Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Suche Bauteil


von MiniMe (Gast)


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Hallo Leute,

ich brauche Hilfe bei der suchen nach einem Bauteil, wovon ich die 
Spezifikationen weiß, aber ansonsten bei Analog-Bauteilen mich nicht 
auskenne.


Also es soll eine Art Sicherung, die bei Stromspitzen hochohmig wird.

Unter dem Schwellwert von 10A soll es einen Widerstand von am besten 
unter 100 mOhm haben.

Ab 10A soll der Widerstand am besten unter 10µs auf über 1 MOhm 
ansteigen.

Das Spannungsniveau ist die von der Autobatterie, also 12V - 14V.

Leistungsmäßig wären wir dann im Normalbetrieb bei 10W.


Wäre nett, wenn ein paar Typen und Fabrikate vorgeschlagen werden.

von Hmm (Gast)


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Sowas kann man mittels diversen IC lösen.

Ein LM5069 wäre so ein Beispiel:
http://www.ti.com/lit/ds/symlink/lm5069.pdf

Oder ein anderer Hot-Swap-Controller. Schau mal da, möglicherweise ist 
da was dabei:
http://www.linear.com/products/hot_swap_controllers
Oder da:
http://www.st.com/en/power-management/stef12.html

Deine 10µs verhindern andere Lösungen, denn das ist verdammt schnell.

Wenn deine Ansprüche an die Genauigkeit gering sind, könntest du auch 
High-Side-Switches von Infineon verwenden (BTS...):
https://www.infineon.com/cms/de/product/power/smart-low-side-high-side-switches/automotive-smart-high-side-switch-profet/

Wie gesagt, das geht nur für WIRKLICH geringe Ansprüche an die 
Geschwindigkeit, deine 10µs kannst du auch vergessen.

von Stefan F. (Gast)


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> Ab 10A soll der Widerstand am besten unter 10µs auf
> über 1 MOhm ansteigen.

So schnell? Sicher?

Das wird mit einem einfachen Bauteil unmöglich. Es wird wohl auf eine 
Kombination aus Shunt, Schalt-Transistor, Referenzspannung und 
Komparator hinaus laufen.

Du solltest noch klarstellen, was denn NACH dem Auslösen passiert. 
Irgendwie und irgendwann muss der Stromfluss ja auch wieder 
eingeschaltet werden. Und dann wäre es noch wichtig, den Kontext zu 
kennen, um die Schaltung dazu passend zu entwerfen.

12V 10W sind etwas weniger als 1A. Die Schaltung soll aber erst bei 10A 
auslösen. Dazwischen liegt ein Faktor von über 10, den du erklären 
solltest.

von Mitleser (Gast)


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Hallo,

diese Funktion wirst du mit einem einzigen analogen Bauteil i.d.R. nicht 
erreichen, außer jemand korrigiert und es gibt "umgekehrte" VDRs?
Besser wäre ein IC oder Komparator mit kompetentem Leistungs-MOSFET, 
bzw. falls die Schaltung nur einmal funktionieren soll, eine schnelle 
Sicherung mit Crowbar.

MfG,

Gast

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Für Elektroautos wurden schon Sicherungen vorgestellt, die mit 
Sprengstoff ausgelöst werden. Herkömmliche Schmelzsicherungen wären zu 
langsam.

Soll der Vorgang reversibel sein? Dann würde die Schaltung oszillieren, 
solange der >10A-Fall nicht beendet ist.

von Hans Wurst (Gast)


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Die Sicherungen im E-Auto werden extern im Fall eines Crashs gezündet 
und sind auf diese Weise nicht für den Überstromschutz gedacht.

von Der Andere (Gast)


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Die Anfrage ist irgendwie ziemlich genau komplemetär zu der hier:

Beitrag "Gegenteil einer z-Diode als Bauteil gesucht"

von MiniMe (Gast)


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Hallo,

danke an die ersten Tipps, die bringen mich schon mal in die richtige 
Richtung zur Entwicklung einer Schaltung.


Natürlich sollte die Schaltung nicht schwingen, daher wäre eine 
Schalthysterese angebracht von mindestens 1A, wenn möglich. Also dass 
die Schaltung unter 9A wieder leitend wird.
Ich weiß, dass ist schwierig zu realisieren, zuviele Anforderungen auf 
einmal für nur ein Bauteil.


Von der Anstiegszeit kann ich dann insofern abweichen, dass diese 
deutlich unter der Auslösezeit einer flinken Schmelzsicherung liegt. 
Oder der unter einer KFZ-Flachsicherung.
Im Prinzip soll diese geforderte Sicherung zuerst auslösen und somit 
zuerst auslösen und somit erst gar nicht die Schmelzsicherung 
beanspruchen.


Es geht um eine Schaltung, die hohe Lasten regeln muss und daher auch 
schnell hochohmig werden muss, wenn es wegen einer angeschlossenen 
Elektromechanik eine invertierte Flussrichtung infolge einer Rückwirkung 
kommt.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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MiniMe schrieb:
> Natürlich sollte die Schaltung nicht schwingen, daher wäre eine
> Schalthysterese angebracht von mindestens 1A, wenn möglich. Also dass
> die Schaltung unter 9A wieder leitend wird.
Denk mal kurz mit: wenn diese "Sicherung" bei 10,00A innerhalb 10µs 
hochohmig (ihr Widerstand steigt auf 1MOhm an) wird, dann wird der Strom 
innerhalb ebendieser 10µs blitzschnell unter 9A fallen. Denn schon wenn 
die Sicherung bei 12V einen Widerstand von 1,34 Ohm erreicht kann der 
Strom selbst bei einem 0,00 Ohm Kurzschluss der Last nur noch 12V/1,34 
Ohm = 8,9A fließen. Und nach deiner Definition müsste dann die Sicherung 
ja wieder unter 100mOhm niederohmig werden...

MiniMe schrieb:
> Es geht um eine Schaltung, die hohe Lasten regeln muss und daher auch
> schnell hochohmig werden muss, wenn es wegen einer angeschlossenen
> Elektromechanik eine invertierte Flussrichtung infolge einer Rückwirkung
> kommt.
Häh?
Könntest du diesen beteiligten Komponenten mal Namen geben? Was ist der 
Verbraucher und was muss da so blitzschnell abgeschaltet werden können.

: Bearbeitet durch Moderator
von MiniMe (Gast)


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@Mod

Das ist wohl richtig, mit dem Strom allein lässt sich die Sicherung wohl 
nicht zurücksetzen.

Ich muss erst nochmal selbst Klarheit in dieser Aufgabe bekommen.

Es geht um einen Brushless Motor mit 150W Leistung, die mit einer 
Digitalregelung optimal, präzise und möglichst schlupffrei geregelt 
werden muss.

Das ist eine studentische Automatisierungsprojekt mit etwas Robotik.

von Der Andere (Gast)


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MiniMe schrieb:
> Das ist eine studentische Automatisierungsprojekt mit etwas Robotik.
Ein Student sollte in der Lage sein sein Problem etwas exakter zu 
beschreiben
Was für ein Fachbereich seid ihr?

MiniMe schrieb:
> Es geht um einen Brushless Motor mit 150W Leistung
Passt nicht Deine Eckdaten waren 10A und 12V das sind 120W

MiniMe schrieb:
> die mit einer Digitalregelung optimal, präzise
Regelungsoptimierung: dafür würde ich die 2 Semester Regelungstechnik 
empfehlen.

MiniMe schrieb:
> möglichst schlupffrei

Was hat das mitz einer elektronischen Sicherung zu tun? Schlupf hat man 
nur bei reibungsbasierten mechanischen Kopplungen.

Das alles passt überhaupt nicht zu einer elektronischen Sicherung. Und 
eine Mechanik mit einem >100W Motor passt schon gar nicht zu 
Abschaltzeiten < 10µs.

Was ist euer eigentliches Problem?
Siehe auch Netiquette

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