Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Gehalt/Gehaltsentwicklung Informatiker/Ingenieure


von Anon (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Anon schrieb:
>> 62k sind ohne akademischen Grad kaum noch zu erreichen.
>
> Doch das geht schon, mit ehrlicher Arbeit, Zuverlässigkeit und ein paar
> Jahren Berufserfahrung. Ich bin der lebende Beweis.

Ich schrieb ja auch "kaum noch" und nicht gar nicht. Bin mir trotzdem 
ziemlich sicher, dass die meisten ohne akademischen Grad sein solches 
Gehalt nicht erreichen.

> F.B. schrieb:
>> Es wird niemanden interessieren, ob ihr euch proaktiv für euren
>> Arbeitgeber eingesetzt habt oder nicht.
>
> Trifft bei mir nicht zu. Nicht alle Arbeitgeber sind so mies. Was ist
> Dir bloß passiert, dass du so schlimm über die Welt denkst?

Ich habe das nicht geschrieben, sehe das aber genauso. Ist einfach meine 
Erfahrung. Seit dem Studium, vor 15 Jahren, war ich jetzt bei 4 
Arbeitgebern beschäftigt und ich habe mir jedes Mal den Arsch 
aufgerissen. Ich kann eh schlecht abschalten und habe einen Hang dazu 
mehr zu arbeiten als ich müsste, besonders wenn Kunden warten oder 
Projekte zu scheitern drohen. Leider hatte ich bisher immer das Pech, in 
Firmen zu arbeiten, die keine Überstunden ausgleichen. Wenn man sowas 
anspricht, bekommt man sowas zu hören wie, wenn ich schneller arbeite 
muss ich auch weniger Stunden schieben. Und das von Leuten die nicht aus 
der IT kommen und kein Stück beurteilen können, wie lange etwas dauert. 
Aus meiner Sicht, sind zumindest die meisten Arbeitgeber so mies.

von Dr. Orgen (Gast)


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Anon schrieb:
> Leider hatte ich bisher immer das Pech, in
> Firmen zu arbeiten, die keine Überstunden ausgleichen.

wurdest du in deiner Kindheit so stark unterdrückt , dass du 
selbstverletzendes Verhalten als normal empfindest?

von NurMut (Gast)


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Anon schrieb:
> Ich kann eh schlecht abschalten und habe einen Hang dazu mehr zu
> arbeiten als ich müsste, besonders wenn Kunden warten oder Projekte zu
> scheitern drohen. Leider hatte ich bisher immer das Pech, in Firmen zu
> arbeiten, die keine Überstunden ausgleichen.

Bei 4 Unternehmen liegt das aber wahrscheinlich eher an dir. Oder 
konnten bei den genannten Unternehmen auch alle anderen nie abschalten? 
Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich nur mit Arbeit zu 
schütten lassen, wenn sie befördert werden wollen oder wenn sie nicht 
nein sagen können. Letztere werden immer und überall ausgenutzt werden.

von Anon (Gast)


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NurMut schrieb:
> Bei 4 Unternehmen liegt das aber wahrscheinlich eher an dir. Oder
> konnten bei den genannten Unternehmen auch alle anderen nie abschalten?

Jein, waren schon alles Firmen mit entsprechenden Überstundenregelungen.
Und ja, es ging auch anderen so, aber nicht allen. Wenn entsprechend 
Druck von oben kommt, reagieren auch andere so.

> Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Leute sich nur mit Arbeit zu
> schütten lassen, wenn sie befördert werden wollen oder wenn sie nicht
> nein sagen können. Letztere werden immer und überall ausgenutzt werden.

Ich gehöre eher zu letzteren und ja vermutlich werde ich überall 
ausgenutzt. Wobei das schon besser laufen würde, wenn die Stunden mal 
erfasst werden und es einen Ausgleich gibt.

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> In einem anderen Thread hat jemand diesen Link gepostet:
> Einstellungsstopp bei BMW. Dann ist die Kurzarbeit nicht mehr weit. D.h.
> dann nur noch 60 % des Nettogehalts bzw. 66 %, wenn man Familie hat.
>
> 
https://www.focus.de/finanzen/boerse/auto-handelsblatt-autobauer-bmw-verhaengt-einstellungsstopp_id_10872467.html

Die Kurzarbeit rückt näher.

Für Arbeitnehmer brechen jetzt härtere Zeiten an

Angesichts der schwächelnden Konjunktur denken immer mehr Unternehmen 
über Kurzarbeit nach.

Bundesagentur für Arbeit bereitet sich darauf vor, dass Unternehmen 
verstärkt Kurzarbeit einsetzen dürften. Bei den Bundesagenturen vor Ort 
lassen sich vermehrt Unternehmen, vorrangig aus der Automobilwirtschaft, 
zum Thema beraten.

https://www.welt.de/wirtschaft/article196179473/Ende-des-Job-Booms-Zahl-der-Arbeitslosen-sinkt-kaum-noch.html

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Stefanus F. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Es wird niemanden interessieren, ob ihr euch proaktiv für euren
>> Arbeitgeber eingesetzt habt oder nicht.
>
> Trifft bei mir nur für einen von vielen Arbeitgebern zu. Nicht alle
> Arbeitgeber sind so mies. Was ist Dir bloß passiert, dass du so schlimm
> über die Welt denkst?

War dein Arbeitgeber auch schon mal in einer wirtschaftlichen 
Notsituation? Klar, solange die Geschäfte gut laufen, kann man auch für 
die Angestellten ein paar Brosamen abfallen lassen, um sie bei Laune zu 
halten.

von F. B. (finanzberater)


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Stefanus F. schrieb:
> Du könntest ja mal gute Stimmung durch positive Nachrichten schaffen.

Gut, dann mal was Positives: Mein Vermögen hat sich seit Jahresanfang um 
25 % erhöht. Aber für euch kann ich leider nichts Positives berichten.

Warnsignale am Arbeitsmarkt

Die Nachrichten aus den Unternehmen sind besorgniserregend.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/kommentar-warnsignale-am-arbeitsmarkt-16263172.html

von Engineer (Gast)


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F. B. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
> Du könntest ja mal gute Stimmung durch positive Nachrichten schaffen.
>
> Gut, dann mal was Positives: Mein Vermögen hat sich seit Jahresanfang um
> 25 % erhöht. Aber für euch kann ich leider nichts Positives berichten.
>
> Warnsignale am Arbeitsmarkt
>
> Die Nachrichten aus den Unternehmen sind besorgniserregend.
> 
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/konjunktur/kommentar-warnsignale-am-arbeitsmarkt-16263172.html

25% von nix ist trotzdem nix.
Bitte Nerv uns nicht mit deinem dummen Geschwätz

von lex7 (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> EG13 (NRW) mit 4 Jahren Berufserfahrung ist ganz schon sportlich.
> Enstieg mit EG12? Und im zweiten Jahr bereits EG13?
> War das bei den Kollegen auch so?
> Freiwillig nur 35h?

Eingestiegen mit EG13, bei Kollegen teilweise EG12 aber auch EG13.
40h Verträge werden seid einiger Zeit nicht mehr abgeschlossen.

von Stefan F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Nicht alle Arbeitgeber sind so mies. Was ist Dir bloß passiert,
> dass du so schlimm über die Welt denkst?

F. B. schrieb:
> War dein Arbeitgeber auch schon mal in einer wirtschaftlichen
> Notsituation?

Drei davon ja. Einer musste tatsächlich schließen. Alle drei haben in 
der Krise mit offenen Karten gespielt, so dass wir alle im Rahmen 
unserer Möglichkeiten das Beste daraus machen konnten. Mehr erwarte ich 
auch gar nicht.

Was die Überstunden angeht: Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich 
das letzte mal Überstunden ausbezahlt oder als Urlaub ausgeglichen 
bekam. In den meisten Arbeitsverträgen wurde das ohnehin von vorne 
herein ausgeschlossen. Vernünftigerweise gleicht man Überstunden 
kurzfristig aus, indem man mal länger Pause macht oder den Arbeitstag 
kürzt. Langfristig sollten niemals mehr als 20 Überstunden zusammen 
kommen - weil das für den Arbeitgeber nicht nur teuer und riskant ist, 
sondern auch für die Gesundheit des Arbeitnehmers schädlich ist.

Mein dritter Arbeitgeber (Konzern) hat darauf vor 20 Jahren (nach Druck 
durch die Behörden) viel Wert gelegt und uns darin unterrichten lassen, 
wie man richtig mit Leistungsdruck/Zeit umgeht. Und das hat gewirkt, bis 
heute.

von Sepp (Gast)


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Habe gehört, dass bei Bosch gerade 40h Verträge gekündigt werden (also 
reduziert auf 35h),  kann das jemand bestätigen?

von F. B. (finanzberater)


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Engineer schrieb:
> 25% von nix ist trotzdem nix.
> Bitte Nerv uns nicht mit deinem dummen Geschwätz

25 % eines bereits sechsstelligen Vermögens. Aber ihr habt einfach die 
falsche Einstellung. Man kann auch daran verdienen, wenn ihr demnächst 
entlassen werdet.

Verkehrte Welt! Deutsche Manager feuern Tausende Mitarbeiter – Börse 
jubelt

https://www.focus.de/finanzen/boerse/gastbeitrag-von-gabor-steingart-deutsche-bank-vw-siemens-diese-konzerne-streichen-mehr-als-60-000-jobs_id_10885113.html

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Verkehrte Welt! Deutsche Manager feuern Tausende
> Mitarbeiter – Börse jubelt

Allerdings. Dabei sollte deren Hauptaufgabe eigentlich darin bestehen, 
ihren Angestellten ein sicheres Einkommen zu verschaffen.

Aber auch hier passt schon wieder Karla Kolumnas "Papperlapapp, Geld 
regiert die Welt".

von F. B. (finanzberater)


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Stefanus F. schrieb:
> Allerdings. Dabei sollte deren Hauptaufgabe eigentlich darin bestehen,
> ihren Angestellten ein sicheres Einkommen zu verschaffen.

Warum denn? Ich investiere doch nicht in ein Unternehmen, damit die 
Mitarbeiter viel Geld verdienen, sondern damit ich viel Geld verdiene.

von Stefan F. (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Allerdings. Dabei sollte deren Hauptaufgabe eigentlich darin bestehen,
> ihren Angestellten ein sicheres Einkommen zu verschaffen.

F. B. schrieb:
> Warum denn? Ich investiere doch nicht in ein Unternehmen, damit die
> Mitarbeiter viel Geld verdienen, sondern damit ich viel Geld verdiene.

So denken die wenigen Leute, die vom erwirtschafteten Gewinn der 
Arbeitenden leben.

Die Bauern sind aber in der Mehrheit, nicht der Adel.

Solange die Bedürfnisse aller befriedigt werden, will mich nicht 
beklagen. Leider geht die Schere zwischen arm und Reich aber immer 
weiter auseinander. Jetzt werden die armen schon als Umweltsünder dafür 
beschimpft, weil sie bei Penny Markt und Kik einzukaufen. Da machen die 
aber nicht freiwillig.

von Jim Panse (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Leider geht die Schere zwischen arm und Reich aber immer
> weiter auseinander. Jetzt werden die armen schon als Umweltsünder dafür
> beschimpft, weil sie bei Penny Markt und Kik einzukaufen. Da machen die
> aber nicht freiwillig.

Wird die Schere wirklich immer grösser? Und wird sie grösser, weil es 
von oben diktiert wird (Herrschafts- & Finanzsystem)?

Ich bin der Meinung, dass die Schere aufgrund unserer (Deutschlands) 
höheren Entwicklung und des Libertarismus grösser werden muss.
Selbst im Mindestlohn-Bereich werden bereits alle Grundbedürfnisse 
erfüllt, sodass häufig der Anreiz fehlt, aufzusteigen.
Vor einigen Jahrzehnten, als Wohnraum, Lebensmittel und Transport 
begrenzter war, rissen sich die Menschen nach sozialem Aufstieg und 
Aufstieg erfolgte nur durch produktive Arbeit.
Heute beklagen sich Menschen, die irgendwas in den Medien machen, dass 
Wohnraum teuer ist.

von Dr. Orgen (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Allerdings. Dabei sollte deren Hauptaufgabe eigentlich darin bestehen,
> ihren Angestellten ein sicheres Einkommen zu verschaffen.

deren Hauptaufgabe ist persönliche Bereicherung und möglichst lange und 
systematische Ausnutzung von den Nummern in einer HR_ExcelTabelle

von F. B. (finanzberater)


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Stefanus F. schrieb:
> Stefanus F. schrieb:
>> Allerdings. Dabei sollte deren Hauptaufgabe eigentlich darin bestehen,
>> ihren Angestellten ein sicheres Einkommen zu verschaffen.
>
> F. B. schrieb:
>> Warum denn? Ich investiere doch nicht in ein Unternehmen, damit die
>> Mitarbeiter viel Geld verdienen, sondern damit ich viel Geld verdiene.
>
> So denken die wenigen Leute, die vom erwirtschafteten Gewinn der
> Arbeitenden leben.
>
> Die Bauern sind aber in der Mehrheit, nicht der Adel.

Seid froh, dass ihr überhaupt noch für Geld arbeiten dürft. Wenn ich 
mein Geld im Ausland investiere, dann wandern eure Jobs halt demnächst 
nach China oder Vietnam. Wäre euch das lieber?


> Solange die Bedürfnisse aller befriedigt werden, will mich nicht
> beklagen. Leider geht die Schere zwischen arm und Reich aber immer
> weiter auseinander.

IGM-Gehälter für eine Minderheit durch Ausbeutung des Steuerzahlers und 
Mitarbeitern beim Zulieferer sind keine gerechte Einkommensverteilung. 
Ganz zu schweigen von Pflegeberufen oder Niedriglohnsektor. Hat man 
davon schon mal was gehört, dass die IGM für eine gerechtere 
Lohnverteilung eintreten würde und dafür bereit wäre, auf eine 
Gehaltserhöhung für die eigenen Mitglieder zu verzichten? Beispielsweise 
könnten durch Gehaltskürzungen Autos billiger werden, wovon auch ärmere 
Schichten überproportional profitieren würden.


> Jetzt werden die armen schon als Umweltsünder dafür
> beschimpft, weil sie bei Penny Markt und Kik einzukaufen. Da machen die
> aber nicht freiwillig.

Von mir sicher nicht. Das muss dann von den Grünen kommen. Ich kaufe ja 
selbst bevorzugt bei Aldi und Lidl.

von F. B. (finanzberater)


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Unternehmen wollen Stellen abbauen und Kurzzeit einführen

Detlef Scheele, Chef der Bundesagentur für Arbeit: Kurzarbeit könnte vor 
allem bei Autobauern BMW, Daimler und VW stärker zum Einsatz kommen, 
aber auch bei Zulieferern wie Bosch, Continental, ZF Friedrichshafen, 
Mahle und Schaeffler. Große Konzerne lassen sich bereits zum Thema 
Kurzarbeit beraten, so Scheele.

https://www.focus.de/finanzen/boerse/fachkraefte-gegen-geringqualifizierte-ende-des-job-booms-experte-warnt-vor-einer-zweiteilung-des-arbeitsmarkts_id_10885654.html

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Die Kurzarbeit rückt näher.
Diese tiefschürfende Aussage stimmt quasi immer.
Denn die nächste Konjunkturphase mit Kurzarbeit wird garantiert 
kommen.
Insofern: kein Erkenntnisgewinn.

F. B. schrieb:
> Konzerne lassen sich bereits zum Thema Kurzarbeit beraten, so Scheele.
Es wäre von "großen Konzernen" eigentlich auch blöde, sich nicht 
ständig zu diesem Thema auf dem Laufenden zu halten.
Insofern: Ein Sack Reis ist umgefallen!

Und das ist dann das Niveau der "Informationen", die da so 
marktschreierisch nach dem Motto "Heute Morgen ist die Sonne 
aufgegangen!" unter die Leute gebracht werden: völlig korrekt aber 
eigentlich total nutzlos.

: Bearbeitet durch Moderator
von Stefan F. (Gast)


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"Jim Panse"
Toller Nick-Name, den finde ich super lustig.

Jim Panse schrieb:
> Selbst im Mindestlohn-Bereich werden bereits alle Grundbedürfnisse
> erfüllt, sodass häufig der Anreiz fehlt, aufzusteigen.

Ich denke, das siehst du völlig falsch.

Im Mindestlohn-Bereich haben sehr viele Menschen zwei bis drei Jobs, um 
überhaupt davon leben zu können. Es gibt immer noch zu viele Ausnahmen 
vom gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. In diesem Bereich arbeiten 
viele Leute Freiberuflich und viele haben wenige Stunden pro Tag und 
Job. Der Overhead für das Anfahren mehrerer Arbeitsorte kostet dann zu 
viel Zeit und Geld.

> Heute beklagen sich Menschen, die irgendwas in den Medien machen,
> dass Wohnraum teuer ist.

Ich bekam vor 1,5 Jahren eine Miterhöhung um 18,5% - ohne jegliche 
Gegenleistung (keine Modernisierung). Begründung: Um den maximal 
erlaubten Betrag raus zu holen. Dabei ist das ganze Haus von der 
Ausstattung her knapp über "Bruchbude" angesiedelt, aber so etwas 
berücksichtigt der lokale Mietspiegel nicht. Der berücksichtigt nur die 
Lage (Stadtteil) und so darf diese Wohnung genau so teuer sein, wie die 
zahlreichen frischen Neubauten um uns herum.

Wohnraum ist an vielen Orten unerträglich teuer geworden, das wird Diur 
jeder Mieterverein mit konkreten Zahlen bestätigen. Nicht umsonst hat 
unsere unfähige Regierung gestern versprochen, das Thema "weiterhin" 
ganz hoch zu priorisieren.

Die Betonung liegt bei "weiterhin", was sie bisher geschafft haben, 
sehen wir (betroffene) ja. Da wissen wir dann auch, was wir "weiterhin" 
zu erwarten haben.

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Seid froh, dass ihr überhaupt noch für Geld arbeiten dürft. Wenn ich
> mein Geld im Ausland investiere, dann wandern eure Jobs halt demnächst
> nach China oder Vietnam. Wäre euch das lieber?

Diese Einstellung nennt man: assozial

War das jetzt nur ein fiktives Beispiel, oder ist das deine tatsächliche 
Einstellung? Willst du deine Mitmenschen abzocken?

von Eulenspiegel (Gast)


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F. B. schrieb:
> Seid froh, dass ihr überhaupt noch für Geld arbeiten dürft. Wenn ich
> mein Geld im Ausland investiere, dann wandern eure Jobs halt demnächst
> nach China oder Vietnam. Wäre euch das lieber?

Deine paar Kröten machen gar nichts aus, deine individuelle Entscheidung 
ist irrelevant. Du folgst sowieso nur dem Trend.

von Jim Panse (Gast)


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Stefanus F. schrieb:

> Im Mindestlohn-Bereich haben sehr viele Menschen zwei bis drei Jobs, um
> überhaupt davon leben zu können. Es gibt immer noch zu viele Ausnahmen
> vom gesetzlich vorgeschriebenen Mindestlohn. In diesem Bereich arbeiten
> viele Leute Freiberuflich und viele haben wenige Stunden pro Tag und
> Job. Der Overhead für das Anfahren mehrerer Arbeitsorte kostet dann zu
> viel Zeit und Geld.

Das ist ja Quatasch. Randstad hatte unzählige Fabrikarbeiterstellen 
(Vollzeit) für Mindestlohn offen.
Das sind ca. 17k€ brutto im Jahr als Single (zuzüglich Fahrtkosten). 
Damit kann man Leben. Kein Tolles Leben aber immerhin besser, also der 
Mittelstand noch vor 60 Jahren.
Und die Menschen, die pseudomässig Freiberuflicher sind, machen dass 
bewusst, weil denen ihre Arbeit gefällt.
Jeder, der willig ist, hart zu arbeiten, kann in der aktuellen 
Konjunkturphase in Deutschland gut auskommen.
Ich kenne nur eine Person in meinem Bekanntenkreis, der zwei 
Niedriglohnjobs hat. Und das ganz bewusst, weil er keine Vollzeitstelle 
möchte, wo er körperlich arbeiten muss sondern zwei kleine Jobs, wo er 
rumtelefoniert.
Jeder Pizzalieferant und Kellner macht 11€/h mit Trinkgeld.


> Ich bekam vor 1,5 Jahren eine Miterhöhung um 18,5% - ohne jegliche...


i) Vonovia & Deutsche Wohnen haben eine Kaltmiete, die unter 10% über 
den Genossenschaften liegen. Also sooo viel teurer sind die Kapitalisten 
nicht.
ii)Die Mieten sind so hoch, weil die Grünen den Ausbau verhindern und 
weil Leerstand nicht genutzt wird. Ausserdem sind die Mieten hoch, weil 
der Bedarf steigt. Wohnfläche pro Einwohner ist aktuell bei 47m2. 1990 
waren wir bei 35m2
iii)Selbst wenn sich die Regierung jetzt drum kümmert, wird es erst in 
Jahren gelöst sein. Neue Wohnung enstehen nicht über Nacht
iv) Bleibe ich bei meinem Punkt. Menschen mit unproduktiver Arbeit haben 
kein Recht darauf, sich zu beklagen.

von Engineer (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> F. B. schrieb:
> Seid froh, dass ihr überhaupt noch für Geld arbeiten dürft. Wenn ich
> mein Geld im Ausland investiere, dann wandern eure Jobs halt demnächst
> nach China oder Vietnam. Wäre euch das lieber?
>
> Diese Einstellung nennt man: assozial
>
> War das jetzt nur ein fiktives Beispiel, oder ist das deine tatsächliche
> Einstellung? Willst du deine Mitmenschen abzocken?

Der Typ labert so viel sch*isse !
Bitte Kauf dir eine Insel von deinem riesigen Vermögen und schreib nie 
mehr. Dein gelaber ist unerträglich!

von Cyblord -. (cyblord)


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Engineer schrieb:

> Der Typ labert so viel sch*isse !
> Bitte Kauf dir eine Insel von deinem riesigen Vermögen und schreib nie
> mehr. Dein gelaber ist unerträglich!

Nein F.B. muss bleiben. Ich labe mich an seinem Neid.

von Test (Gast)


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In vielen Grossstädten liegt man mit dem Mindestlohn wegen der hohen 
Mieten mittlerweile unter Hartz-4-Niveau. Also warum überhaupt arbeiten 
gehen, wenn mit Hartz 4 ohnehin alle Bedürfnisse erfüllt sind? Und wenn 
nicht, dann eben Hartz und Schwarz.

von Dr. Orgen (Gast)


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Test schrieb:
> Also warum überhaupt arbeiten
> gehen, wenn mit Hartz 4 ohnehin alle Bedürfnisse erfüllt sind? Und wenn
> nicht, dann eben Hartz und Schwarz.

richtig erkannt, arbeit ist nicht alles im leben.

Test schrieb:
> Also warum überhaupt arbeiten
> gehen

warum überhaupt leben wenn es eigentlich jeden tag vorbei sein kann?

von Ingenieur (Gast)


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Eulenspiegel schrieb:
> Deine paar Kröten machen gar nichts aus, deine individuelle Entscheidung
> ist irrelevant. Du folgst sowieso nur dem Trend.

Das ist halt der Größenwahn von F.B., der hier durchschimmert. 
Großkotzig wie immer denkt er tatsächlich, dass seine paar Kröten 
irgendeine Auswirkung hätten. Nicht nur durch solche Aussagen gibt er 
sich hier im Forum der absoluten Lächerlichkeit preis.

von Jim Panse (Gast)


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Test schrieb:
> In vielen Grossstädten liegt man mit dem Mindestlohn wegen der
> hohen
> Mieten mittlerweile unter Hartz-4-Niveau. Also warum überhaupt arbeiten
> gehen, wenn mit Hartz 4 ohnehin alle Bedürfnisse erfüllt sind? Und wenn
> nicht, dann eben Hartz und Schwarz.

Das stimmt schon.
Mindeslohn (40h) 1500€ brutto und 1100 netto
Hartz4 in München, Kökn, Stuttgart, Hamburg aufgrund der hohen Mieten 
ca. 1000 netto.

Schon ein 35h Vollzeit Job lohnt sich als Single nicht auf 
Mindestlohnniveau.
Der Mindestlohn hätte eine bessere Wirkung, wenn er an die lokale 
Kaufkraft gebunden wär. So ein Mindestlohnjob in Brandenburg bei 250 
Warmmiete ist sicherlich sehr begehrt.

von Test (Gast)


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Hartz 4 dürfte in Hamburg, München, Berlin, Köln deutlich mehr sein.

Miete für 45m² -> 1000€
Hartz 4 Regelsatz -> 424€

Also 1424€ im Monat. Mindestlohn ist 1100€ im Monat, also 324€ mehr als 
Mindestlohn.

von Test (Gast)


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Wenn man dann noch Kinder hat, erübrigt sich das ganze sowieso. Als 
Arbeitsloser ist man also besser gestellt, als jemand der arbeitet. 
Finde ich toll!

von Jim Panse (Gast)


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Test schrieb:
> Hartz 4 dürfte in Hamburg, München, Berlin, Köln deutlich mehr
> sein.
>
> Miete für 45m² -> 1000€
> Hartz 4 Regelsatz -> 424€

Das ist Quatsch.
Es gibt strikte Regeln im SGB II. Für Köln gilt:
1-Person, max 50m2, bis 574€ Kaltmiete + 65 Heizkosten.

http://www.jobcenterkoeln.de/common/library/dbt/sections/_uploaded/Merkblatt_Vermieter_Vermietung_Wohnraum_an_SGB_II_Leistungsempf%C3%A4nger_Stand_01.12.2017_1.pdf

von Jim Panse (Gast)


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Die Einschläge kommen immer näher. Ich merke das auch in meinem US 
Konzern.
Der Goldpreis steigt. Die Anleihenrendite sinken......

"Die Ankündigungen der Unternehmen und die Folgen für den Arbeitsmarkt 
in Deutschland
Es verging in letzter Zeit kaum eine Woche, in der nicht von 
Rationalisierungsmaßnahmen in der Industrie zu lesen war, 
schwerpunktmäßig zunächst im Automobilsektor und seiner 
Zulieferindustrie. Inzwischen sind aber ziemlich viele Branchen 
betroffen.

Hier eine kleine Zusammenstellung der Abbauvorhaben großer Konzerne :

BASF, bis 2021 Streichung von 6000 Stellen, 3000 in Deutschland
Bayer, bis 2021 Streichung von 12000 Stellen
Deutsche Bank, noch unbestätigt 15.000 bis 20.000 Stellen
Ford 5000 Stellen in Deutschland
Siemens 1400 Stellen in Deutschland
Volkswagen bis 2020 Abbau von 23.000 Stellen, bis 2023 Streichung 
weiterer 4000 Stellen, allerdings sollen auch 11.000 neue Arbeitsplätze 
geschaffen werden
Auch die Deutsche Telekom, RWE uns SAP haben ihre Belegschaft schon auf 
entsprechende Schritte hingewiesen
Noch deutlicher dürfte dies in den Zulieferindustrien zu spüren sein, 
insbesondere in auf Verbrennungsmotoren spezialisierten Unternehmen."

https://finanzmarktwelt.de/arbeitsmarkt-steht-in-deutschland-die-wende-bevor-131753/

von Test (Gast)


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Naja, ein klitzekleines bisschen Entspannung (ein paar Monate/Jahre 
arbeitslos) hat noch nie jemandem geschadet. Könnte mir eigentlich auch 
mal wieder gut tun. Endlich mal wieder ausschlafen und chillen.

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Endlich mal wieder ausschlafen und chillen.

Ja, das klingt traumhaft. Das geht für normale Arbeitnehmer leider nur 
am Wochenende, an einem Gleitzeitausgleichstag, Feiertag, oder am 
Wochenende.

Allerdings wird einem bei Arbeitslosigkeit bestimmt irgendwann 
langweilig und das Geld wird auch mal knapp. Man könnte zudem in 
Depressionen verfallen, weil man sich von der Gesellschaft ausgestoßen 
und nutzlos fühlt. Alles in allem also nicht gerade erstrebenswert.

von Ingenieur (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> oder am Wochenende.

"oder im Urlaub" sollte das heißen.

von Eulenspiegel (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Ich merke das auch in meinem US
> Konzern.

Welche Branche denn?

von Dominik (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium      : Bsc. Etechnik
Alter        : 30
Erfahrung    : 5 Jahre BE, 3 Jahre Werksstudent, Berufsausbildung
Fachgebiet   : Projektleitung / Automatisierungstechnik
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma        : Konzern
Region       : NRW
Mitarbeiter  : ~10 000
Erreichbark. : ~25 Minuten mit Auto
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : Projekt Manager
Führung      : Im Projekt, nicht disziplinarisch
Tätigkeit    : Termine, Kosten, Qualität sicherstellen
Arbeitszeit  : 42h
Ü.-Stunden   : Gleitzeit, wird nicht ausbezahlt
Urlaub       : 30 d
Gehalt       : 72.000 (+ max. 15k Bonus)
Entwicklung  : 2014: 44.500 (AG1, 35h-Vertrag)
               2017: 85.000 (AG1, 35h-Vertrag, reell 55h, da viel IBN)
               2018: 65.500 (AG2, 40h)
               2019: 72.000 (AG3, 42h)
               => 2022: 89.000 (+ max. 18k Bonus, 40h)

Zusatzleist. : Betriebsrente & Firmen-Unfallversicherung, vergünstigtes 
Kantinen-Essen, Betriebs-Tankstelle


Bei meinem aktuellen AG bin ich in einem AT-Stufenplan. Dieser soll mich 
über 3 Jahre in die unterste AT-Stufe bringen. Danach kann es 
weitergehen, muss aber nicht.

von Engineer (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Eulenspiegel schrieb:
> Deine paar Kröten machen gar nichts aus, deine individuelle Entscheidung
> ist irrelevant. Du folgst sowieso nur dem Trend.
>
> Das ist halt der Größenwahn von F.B., der hier durchschimmert.
> Großkotzig wie immer denkt er tatsächlich, dass seine paar Kröten
> irgendeine Auswirkung hätten. Nicht nur durch solche Aussagen gibt er
> sich hier im Forum der absoluten Lächerlichkeit preis.

Glaube der Typ ist in Wahrheit von Neid zerfressen das er nicht im IGM 
Konzern untergekommen ist

von Ingenieur (Gast)


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Engineer schrieb:
> Glaube der Typ ist in Wahrheit von Neid zerfressen das er nicht im IGM
> Konzern untergekommen ist

Das klingt in der Tat plausibel. Er hat ja selbst geschrieben, dass er 
vor Jahren bei Bosch  abgelehnt wurde. Seitdem: verletzter Stolz, und 
natürlich gibt es jetzt ganz viele Gründe, warum er dort oder in einem 
anderen Konzern eh nicht mehr arbeiten würde. Ja, er redet sich sogar 
ein, dass er mit seinem Einkommen bei einer Klitsche (?) aktuell sogar 
besser dastehen würde. Ob er das wirklich selbst glaubt? Vermutlich ist 
er seit seiner Kündigung immer noch arbeitslos und flüchtet sich in 
wilde Phantasien - ein Fall von Eskapismus.

von Ingenieur (Gast)


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Dominik schrieb:
> Bei meinem aktuellen AG bin ich in einem AT-Stufenplan. Dieser soll mich
> über 3 Jahre in die unterste AT-Stufe bringen.

Von 72k zu 89k bei mindestens 40h, das soll AT sein? Die Bezeichnung AT 
ergibt in diesem Kontext aber nur Sinn, wenn übertariflich gemeint ist, 
was bei diesen Summen aber kaum der Fall sein kann, dafür sind sie zu 
niedrig. Oder was für ein Tarif soll das sein, auf den sich da bezogen 
wird? Der IG Metalltarif kann es jedenfalls nicht sein, da kann man 
bereits im Tarifkreis auf über 110k mit 40h-Vertrag kommen.

von Stefan F. (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Jeder, der willig ist, hart zu arbeiten, kann in der aktuellen
> Konjunkturphase in Deutschland gut auskommen.

Erzähle das man den Millionen dummen Arbeitslosen und den erfolglosen 
Vermittlern in den Jobcentern. Wenn du wirklich so schalu bist, kannst 
du die alle beraten und dich damit dumm und dusselig verdiennen.

Bloss: Warum macht das keiner?

von Dominik (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Dominik schrieb:
>> Bei meinem aktuellen AG bin ich in einem AT-Stufenplan. Dieser soll mich
>> über 3 Jahre in die unterste AT-Stufe bringen.
>
> Von 72k zu 89k bei mindestens 40h, das soll AT sein? Die Bezeichnung AT
> ergibt in diesem Kontext aber nur Sinn, wenn übertariflich gemeint ist,
> was bei diesen Summen aber kaum der Fall sein kann, dafür sind sie zu
> niedrig. Oder was für ein Tarif soll das sein, auf den sich da bezogen
> wird? Der IG Metalltarif kann es jedenfalls nicht sein, da kann man
> bereits im Tarifkreis auf über 110k mit 40h-Vertrag kommen.

IGM ERA14 NRW wird aber kaum gegeben, vor allem nicht zusammen mit 40h. 
Das ist bei den meisten Betrieben Vergangenheit.

Die AT-Stufen sind so an ERA14-40h angelehnt mit der Option auf 
entsprechenden Bonus. Weihnachts- und Urlaubsgeld gibt es dagegen halt 
nicht.

Ich gönne es jedem, einen 40h ERA14 Vertrag in NRW zu bekommen. Mir ist 
es halt nicht vergönnt. Ich komme damit aber klar. Ich kenne 
Führungskräfte in anderen soliden Betrieben (5000MA und aufwärts), die 
auch nicht besser verdienen.

Die ewigen Rechnungen hier im Forum bzgl letzter EG-Stufe auf 40h sind 
schön. Mehr aber auch nicht.

von NurMut (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> "Die Ankündigungen der Unternehmen und die Folgen für den Arbeitsmarkt
> in Deutschland
> Es verging in letzter Zeit kaum eine Woche, in der nicht von
> Rationalisierungsmaßnahmen in der Industrie zu lesen war,
> schwerpunktmäßig zunächst im Automobilsektor und seiner
> Zulieferindustrie. Inzwischen sind aber ziemlich viele Branchen
> betroffen.

Man sollte in Rente gehende Babyboomer, dessen Stellen nicht nachbesetzt 
werden, nicht mit realen Kündigungen verwechseln. Klar wird man es an 
der umlagefinanzierten Rente spüren, wenn 2028 der letzte 
Babyboomer-Jahrgang in Rente geht und weniger Beitragszahler da sind. Es 
wird aber niemand verhungern und es irgendwann wieder bergauf gehen.
Mich persönlich betrifft es weniger. Ich müsste wegen dem IGM-Gehalt und 
den daraus resultierenden Investitionen schon jetzt nicht mehr arbeiten, 
aber mag meinen Job. Außerdem reicht es mir - im Gegensatz zu dem 
Finanzanfänger F.B. - nicht Enten im Park zu füttern und Fahrtkosten zu 
prellen. Ich reise gerne und das macht in Absteigen viel weniger Spaß.

von NurMut (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Erzähle das man den Millionen dummen Arbeitslosen und den erfolglosen
> Vermittlern in den Jobcentern. Wenn du wirklich so schalu bist, kannst
> du die alle beraten und dich damit dumm und dusselig verdiennen.
>
> Bloss: Warum macht das keiner?

Ganz einfach: Die Jobs für geringqualifizierte, die es früher hier gab, 
sind in Osteuropa und Asien. Ob das nun gierigen Managern oder der 
Wettbewerbsfähigkeit, um wenigstens qualifizierte Jobs hier zu halten, 
geschuldet ist, steht auf einem anderen Blatt. Die Wahrheit liegt meist 
irgendwo in der Mitte.

von Ingenieur (Gast)


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Dominik schrieb:
> Die ewigen Rechnungen hier im Forum bzgl letzter EG-Stufe auf 40h sind
> schön. Mehr aber auch nicht.

Nun ja, viel wichtiger ist doch: sie sind Realität. Das ist bei mir und 
einigen anderen Kollegen, bei denen ich es weiß, der Fall, allerdings in 
einem südlichen Bundesland.

von Test (Gast)


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Die Frage ist, warum nicht auch die Jobs für hochqualifizierte nach 
Asien und Osteuropa ausgewandert sind.

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Die Frage ist, warum nicht auch die Jobs für hochqualifizierte
> nach Asien und Osteuropa ausgewandert sind.

Es rechnet sich in vielen Fällen offensichtlich nicht. Es sind ja sogar 
Unternehmen mit ihren Standorten wieder nach Deutschland zurückgekehrt, 
das geschah sicherlich nicht allein aus "sozialer Verantwortung", sonst 
wären sie nicht vorher weggegangen.

von Expat (Gast)


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Wer glaubt den noch, dass in Asien und Osteuropa schlecht er gefertigt 
wird als in Deutschland?
Die Produktionsprozesse sind für viele Produkte so durchstandardisiert, 
dass es auch andere Länder hinbekommen und man nicht auf den deutschen 
Facharbeiter angewiesen ist.
Seht auch mal über den Tellerrand, neben China gibt es noch weitere 
Länder, die nur darauf warten den Zulieferer zu spielen, dann nicht mehr 
für Deutschland, sondern eher für die USA oder China.

von NurMut (Gast)


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Expat schrieb:
> Wer glaubt den noch, dass in Asien und Osteuropa schlecht er gefertigt
> wird als in Deutschland?

Hat das jemand behauptet? Die Frage ist viel mehr: Wer hat die Linien 
aufgebaut? Bei Tesla mussten ja auch Firmen wie Grohmann aus Deutschland 
ran.

Expat schrieb:
> Die Produktionsprozesse sind für viele Produkte so durchstandardisiert,
> dass es auch andere Länder hinbekommen und man nicht auf den deutschen
> Facharbeiter angewiesen ist.

In den Firmen, in denen ich gearbeitet habe, musste in den meisten 
Fällen ein Kollege aus Deutschland in den Flieger (egal ob Ingenieur, 
Techniker oder Meister), um Probleme vor Ort zu lösen. 
Produktionsstraßen konnten dort nur selbst aufgebaut werden, wenn 
existierede kopiert wurden.

Expat schrieb:
> Seht auch mal über den Tellerrand, neben China gibt es noch weitere
> Länder, die nur darauf warten den Zulieferer zu spielen, dann nicht mehr
> für Deutschland, sondern eher für die USA oder China.

Du meinst z.B. Vietnam? Gerade wurde ein Freihandelsabkommen mit der EU 
abgeschlossen. Warum sollten sie nicht für Deutschland fertigen wollen, 
aber für die USA und den Nachbarn schon?

von Cyblord -. (cyblord)


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Expat schrieb:
> Wer glaubt den noch, dass in Asien und Osteuropa schlecht er gefertigt
> wird als in Deutschland?

Wo sind denn dann die ganzen Autos, Werkzeugmaschinen, 
Verkehrsflugzeuge, Züge usw. aus Asien in gleicher Qualität? Das ganze 
geht ja immer nur in Kooperation mit Europäischen Firmen. Aber komplett 
Solo hat man es noch nicht gesehen.

von Dominik (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Nun ja, viel wichtiger ist doch: sie sind Realität. Das ist bei mir und
> einigen anderen Kollegen, bei denen ich es weiß, der Fall, allerdings in
> einem südlichen Bundesland.

Aber nicht (mehr) die Regel (s.u.). Wie gesagt: Gönne ich euch! Hier 
sieht es dann wohl (mittlerweile oder aktuell) schlechter aus, es 
seidenn, man will zum Automobil-Zulieferer hier in der Ecke, von dem 
jeder für 30k weniger im Jahr zu anderen AG flüchtet. Ich vertröste mich 
derweil mit günstigen Immobilienpreisen und das ich einen Job mache, der 
mir wirklich gefällt und auskömmlich entlohnt wird.

BTW: Die Kollegen, die vor 10 Jahren ihre Stelle angetreten haben, 
sitzen auf den von dir genannten EG14-"Altverträgen".

von Wilde Hilde (Gast)


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Werdet Jurist! Ingenieure sind obsolet.

"In Unternehmen hängt das Einstiegsgehalt entscheidend von der Größe 
ab: DAX-Unternehmen mit größeren Rechtsabteilungen wie Siemens oder BMW 
zahlen derzeit je nach Zusatzqualifikation € 80.000 bis 85.000 – zweimal 
„vb“, Dr. iur. bzw. LL.M. sind auch hier fast obligatorisch."

https://www.beck-stellenmarkt.de/ratgeber/karriere/der-juristische-arbeitsmarkt/juristischer-arbeitsmarkt-zahlen-daten-fakten-08-2018

von Mark B. (markbrandis)


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Wilde Hilde schrieb:
> Werdet Jurist!

Juristen gibt es wie Sand am Meer. Da darf man sich mit extrem vielen 
anderen um die guten Stellen kloppen. Will man das?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Wilde Hilde schrieb:
>> Werdet Jurist!
>
> Juristen gibt es wie Sand am Meer. Da darf man sich mit extrem vielen
> anderen um die guten Stellen kloppen. Will man das?

Na so schlimm wie bei Ingenieuren ist es bei Juristen noch lange nicht. 
Als Jurist kannst du auch nicht geoutsourced werden oder musst 
befristete Arbeit annehmen. Die Gehälte bei Juristen sind im Schnitt 
dreimal so hoch wie bei Ingenieuren.

von Ingenieur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Die Gehälte bei Juristen sind im Schnitt dreimal so hoch wie bei
> Ingenieuren.

Was natürlich völliger Quatsch ist.

von Peter Enis (Gast)


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lol - die ganzen introverten vom board die vorm pc hocken/im labor mit 
lötkolben hantieren sollen juristen werden? muahaha

von Maulwurf (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium      : Msc. Bauingenieurwesen (TU)
Alter        : 32
Erfahrung    : 4 Jahre BE, 5 Jahre Werksstudent
Fachgebiet   : Tiefbau
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma        : Konzern
Region       : BaWü
Mitarbeiter  : >5000
Erreichbark. : ~15 Minuten mit Auto
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : Tunnelstatiker
Führung      : Nicht disziplinarisch
Tätigkeit    : Statik
Arbeitszeit  : 40h
Ü.-Stunden   : Gleitzeit, wird nicht ausbezahlt
Urlaub       : 30 d
Gehalt       : 66.000 (kein Bonus) Tarifstufe A8
Entwicklung  :

Zusatzleist. : 2 Fortbildungen/Tagungen, Zusatzrente, nichts besonderes.

Als Bauingenieur hier mal als Exot. Oder gibt es noch andere Mitleser 
aus dem Bau?

von Jim Panse (Gast)


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Maulwurf schrieb:
> Gehalt       : 66.000 (kein Bonus) Tarifstufe A8

Welchen Tarifvertrag?

von Maulwurf (Gast)


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Tarifvertrag für das Bauhauptgewerbe, Gruppe A VIII.

z.B. hier:

http://bauwirtschaft-bw.de/default/adb/output/asset/25bf87ee2325eeffad499e5da68f2d74

Seite 2

oder auch hier:

http://www.budau.com/unternehmen/downloads/lohntabelle.pdf

Seite 25.

von Maulwurf (Gast)


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von Jim Panse (Gast)


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Damit gehörst du sicherlich zu den TOP 10% Bauingenieure. Ich kenne, die 
wären froh über die 40k zu kommen in ähnlichem Alter und 
Berufserfahrung.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jim Panse schrieb:
> Damit gehörst du sicherlich zu den TOP 10% Bauingenieure. Ich kenne, die
> wären froh über die 40k zu kommen in ähnlichem Alter und
> Berufserfahrung.

Die müssen dann aber schon kernbehindert sein, wenn die zu solchen 
Schnulligehältern arbeiten gehen. Für 40k steht ja heutzutage nicht mal 
mehr eine durchschnittliche Sekretärin früh auf.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ingenieur schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Die Gehälte bei Juristen sind im Schnitt dreimal so hoch wie bei
>> Ingenieuren.
>
> Was natürlich völliger Quatsch ist.

Die Wahrheit darf nicht wahr sein?

von Ingenieur (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> Henry G. schrieb:
> Die Gehälte bei Juristen sind im Schnitt dreimal so hoch wie bei
> Ingenieuren.
>
> Was natürlich völliger Quatsch ist.
>
> Die Wahrheit darf nicht wahr sein?

Nun ja, rechne doch mal nach. Wenn ein Ingenieursdurchschnittsgehalt bei 
um die 75k liegt, dann bekommen Juristen nach deiner Aussage im 
Durchschnitt 225k an Gehalt. Das glaubst du doch selber nicht.

von F. B. (finanzberater)


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Henry G. schrieb:
> Die Wahrheit darf nicht wahr sein?

Mancher IGMler scheint ein Problem zu haben, wenn andere mehr verdienen 
als er selbst.

von Lötkolben (Gast)


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F. B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
> Die Wahrheit darf nicht wahr sein?
>
> Mancher IGMler scheint ein Problem zu haben, wenn andere mehr verdienen
> als er selbst.

Nein. Ich bin nur allergisch gegen Schwachköpfe wie z.B. Dich. Wie viel 
Geld verlierst du eigtl. in der Zeit die du zum Posten aufbringst? Ich 
meine bei deinen 1000 % Rendite pro Stunde kostet dich jeder Post eine 
stattliche Summe!
F.B. der Propaganda Experte aus der Klitsche, einfach legendär. Bald 
sieht man ihn im Nordkoreanischen Fernsehen.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
> Die Wahrheit darf nicht wahr sein?
>
> Mancher IGMler scheint ein Problem zu haben, wenn andere mehr verdienen
> als er selbst.

Nein, ich kann nämlich, ganz im Gegensatz zu dir, Anderen auch etwas 
gönnen.
Ich habe gar kein Problem damit, wenn ein Jurist, Arzt oder meinetwegen 
auch Politiker mehr Geld für seine Arbeit bekommt als ich.
Deshalb kann man aber trotzdem den kühnen Thesen von Henry 
widersprechen, wenn sie einfach nicht der Wahrheit entsprechen, denn er 
sprach ja vom Durchschnitt.

von Dem F. B. sein Praktikant (Gast)


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von Dresdner (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium : Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik (1.6)
Alter : 39
Erfahrung : 12 Jahre
Fachgebiet : Industrieelektronik
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma : KMU
Region : Dresden
Erreichbark. : 30 min Pkw
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion : Entwickler
Führung : keine
Tätigkeit : Softwareentwicklung, Feuerwehrmann, Seelsorger
Arbeitszeit : 40h
Ü.-Stunden : fast keine, wenn dann mit Freizeitausgleich
Urlaub : 26d
Gehalt : 53k
Entwicklung : Einstieg 2007 mit 31k; 2017: 48k

von Jim Panse (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Damit gehörst du sicherlich zu den TOP 10% Bauingenieure. Ich kenne, die
>> wären froh über die 40k zu kommen in ähnlichem Alter und
>> Berufserfahrung.
>
> Die müssen dann aber schon kernbehindert sein, wenn die zu solchen
> Schnulligehältern arbeiten gehen. Für 40k steht ja heutzutage nicht mal
> mehr eine durchschnittliche Sekretärin früh auf.

Wir reden von Bauingenieuren. Die meisten sind in Kleinunternehmen 
angestellt ohne Tarifbindung. Die werden zum Einstieg mit 35-38k 
abgespeist.
Von allen Ingenieuren, ist der Bauingenieur, der am schlechtesten 
bezahlt wird.

von mastermind (Gast)


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Dresdner schrieb:
> ---------------------------------------------------
> Studium : Dipl.-Ing. (FH) Elektrotechnik (1.6)
> Alter : 39
> Erfahrung : 12 Jahre
> ---------------------------------------------------
> Funktion : Entwickler
> Führung : keine
> Tätigkeit : Softwareentwicklung, Feuerwehrmann, Seelsorger
> Arbeitszeit : 40h
> Ü.-Stunden : fast keine, wenn dann mit Freizeitausgleich
> Urlaub : 26d
> Gehalt : 53k
> Entwicklung : Einstieg 2007 mit 31k; 2017: 48k

Mal angenommen du bist kein Troll: So enden sie also, die schlechtesten 
10% eines Jahrgangs. Die Konditionen sind insgesamt schlechter als meine 
Einstiegskonditionen mit Bachelor. Naja, immer noch deutlich besser als 
an der Rewe-Kasse und vielleicht gehen ja noch ein paar Euro bis zur 
Rente. Wie wäre es mit einem Jobwechsel?

von Jim Panse (Gast)


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mastermind schrieb:
> Mal angenommen du bist kein Troll: So enden sie also, die schlechtesten
> 10% eines Jahrgangs. Die Konditionen sind insgesamt schlechter als meine
> Einstiegskonditionen mit Bachelor. Naja, immer noch deutlich besser als
> an der Rewe-Kasse und vielleicht gehen ja noch ein paar Euro bis zur
> Rente. Wie wäre es mit einem Jobwechsel?

2007 in Dresden?
Da sind 31k realistisch auch wenn es vor der Krise war.

von F. B. (finanzberater)


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Lötkolben schrieb:
> Nein. Ich bin nur allergisch gegen Schwachköpfe wie z.B. Dich.

Warum? Weil ich dir sage, dass du bald auf Kurzarbeit bist und ansonsten 
für meine Dividende arbeitest, während ich mir ein schönes Leben mache?


> Wie viel
> Geld verlierst du eigtl. in der Zeit die du zum Posten aufbringst? Ich
> meine bei deinen 1000 % Rendite pro Stunde kostet dich jeder Post eine
> stattliche Summe!

Ich verliere nichts, wenn ich hier schreibe. Im Gegenteil, dank meines 
Investment-Bots erhalte ich eine Benachrichtigung, sobald ein lukratives 
Investment verfügbar ist. Geld verliere ich nur während meiner 
Spaziergänge.

von F. B. (finanzberater)


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Dem F. B. sein Praktikant schrieb:
> 
https://www.die-neue-welle.de/unternehmen-wirtschaft/personalabbau-tarifverzicht-automobil-zulieferer-sihn-aus-muehlacker-stellt-insolvenzantrag

Da konnte wohl auch die IGM nichts mehr retten. Und jetzt, nachdem die 
Firma schon insolvent ist, wollen sie jede tarifliche Zurückhaltung 
aufgeben. Okay, dann hat Ingenieur wohl doch recht: Die IGM streikt auch 
noch, wenn der Laden kurz vor der Pleite steht.

von Dresdner (Gast)


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> 2007 in Dresden?
> Da sind 31k realistisch auch wenn es vor der Krise war.

Genau. Leider sind die 53k aktuell genauso realistisch. Ok, kommen noch 
528 EUR/Jahr Tankgutscheine drauf.

> Naja, immer noch deutlich besser als an der Rewe-Kasse und vielleicht
> gehen ja noch ein paar Euro bis zur Rente. Wie wäre es mit einem
> Jobwechsel?

In dieser Region bringt das leider nicht viel.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ingenieur schrieb:

> Nun ja, rechne doch mal nach. Wenn ein Ingenieursdurchschnittsgehalt bei
> um die 75k liegt, dann bekommen Juristen nach deiner Aussage im
> Durchschnitt 225k an Gehalt. Das glaubst du doch selber nicht.

Das kommt durchaus hin, meine Cousine macht um die 250k vor Steuern als 
selbständige Juristin. Und sie ist jetzt nicht der Star-Jurist(in). Und 
75k Ingenieursdurchschnittsgehalt gelten nur noch für die älteren 
Semester, die neue Generation Ingenieure sind bei 50k 
Ingenieursdurchschnittsgehalt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jim Panse schrieb:

> Wir reden von Bauingenieuren. Die meisten sind in Kleinunternehmen
> angestellt ohne Tarifbindung. Die werden zum Einstieg mit 35-38k
> abgespeist.
> Von allen Ingenieuren, ist der Bauingenieur, der am schlechtesten
> bezahlt wird.

Warum machen die das denn? Da können sie ja fachfremd mehr verdienen. 
:-D

von Anon (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>
>> Wir reden von Bauingenieuren. Die meisten sind in Kleinunternehmen
>> angestellt ohne Tarifbindung. Die werden zum Einstieg mit 35-38k
>> abgespeist.
>> Von allen Ingenieuren, ist der Bauingenieur, der am schlechtesten
>> bezahlt wird.
>
> Warum machen die das denn? Da können sie ja fachfremd mehr verdienen.
> :-D

Wo kann man Fachfremd mit 38k einsteigen und perspektivisch bei 50-60k 
landen?

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>
>> Nun ja, rechne doch mal nach. Wenn ein Ingenieursdurchschnittsgehalt bei
>> um die 75k liegt, dann bekommen Juristen nach deiner Aussage im
>> Durchschnitt 225k an Gehalt. Das glaubst du doch selber nicht.
>
> Das kommt durchaus hin, meine Cousine macht um die 250k vor Steuern als
> selbständige Juristin. Und sie ist jetzt nicht der Star-Jurist(in).

Was ist das denn für ein Quatsch-Vergleich ?
Als Selbständiger ist der Umsatz auch bei Ings deutlich höher als das 
Durchschnittseinkommen.

> Und
> 75k Ingenieursdurchschnittsgehalt gelten nur noch für die älteren
> Semester, die neue Generation Ingenieure sind bei 50k
> Ingenieursdurchschnittsgehalt.
Was für ein Gejaule. Mit 35 hatte ich auch keine 75k.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Jim Panse (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Das kommt durchaus hin, meine Cousine macht um die 250k vor Steuern als
> selbständige Juristin. Und sie ist jetzt nicht der Star-Jurist(in). Und
> 75k Ingenieursdurchschnittsgehalt gelten nur noch für die älteren
> Semester, die neue Generation Ingenieure sind bei 50k
> Ingenieursdurchschnittsgehalt.

250k€ ist sicherlich ihr Umsatz. Hat sie ein Büro + Einrichtung + IT 
System + Online Auftritt?

von Dem F. B. sein Praktikant (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Das kommt durchaus hin, meine Cousine macht um die 250k vor Steuern als
> selbständige Juristin. Und sie ist jetzt nicht der Star-Jurist(in). Und
> 75k Ingenieursdurchschnittsgehalt gelten nur noch für die älteren
> Semester, die neue Generation Ingenieure sind bei 50k
> Ingenieursdurchschnittsgehalt.

Denk nochmal drüber nach bevor du das nächste mal etwas schreibst.

von Dirk K. (knobikocher)


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Henry G. schrieb:
> Ingenieur schrieb:
>
>> Nun ja, rechne doch mal nach. Wenn ein Ingenieursdurchschnitts gehalt bei
>> um die 75k liegt, dann bekommen Juristen nach deiner Aussage im
>> Durchschnitt 225k an Gehalt. Das glaubst du doch selber nicht.
>
> Das kommt durchaus hin, meine Cousine macht um die 250k vor Steuern als
> selbständige Juristin. Und sie ist jetzt nicht der Star-Jurist(in). Und
> 75k Ingenieursdurchschnittsgehalt gelten nur noch für die älteren
> Semester, die neue Generation Ingenieure sind bei 50k
> Ingenieursdurchschnittsgehalt.

Henry besiegt sich wieder selbst...

Thema Durchschnitt:
Durchschnitt ist Durchschnitt. Über alle Alter. Ein Vergleich des 
Durchschnittsgehalt nach Alter sortiert wäre hingegen wirklich 
interessant!

Mahlzeit!

von Ingenieur (Gast)


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Dresdner schrieb:
> Gehalt : 53k
> Entwicklung : Einstieg 2007 mit 31k; 2017: 48k

Glückwunsch, dann bekommst du ja jetzt mit 12 Jahren Berufserfahrung 
ungefähr soviel wie ich zum Einstieg im Konzern vor ca. 10 Jahren.

von Dr. Helmut Kohl (Gast)


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Wieso uberhaupt nach Bulgarien, Indien oder China outsourcen, wenn die 
DDR so günstig ist?
Oder sind mittlerweile die Polen und Tschechen teurer und der gemeine 
DDRler kann noch nicht mal fachlich konkurrieren?

Da verdient einer nach 12 Jahren das, was einer im Ruhrgebiet zum 
Einstieg erhält und alle kloppen und lachen das Ruhrgebiet aus.

Bizarre Welt.

Beitrag #5904061 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jim Panse (Gast)


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Diese Übertreibungen.
51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder 
München.

von Lars R. (lrs)


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> Diese Übertreibungen.
> 51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder
> München.

So ein Quatsch. Ich kann's nicht mehr hören.

Dr. Helmut Kohl schrieb:
> Wieso uberhaupt nach Bulgarien, Indien oder China outsourcen, wenn die
> DDR so günstig ist?

Aus Erfahrung kann ich sagen, es wird auch viel in die DDR outgesourced.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jim Panse schrieb:

> 250k€ ist sicherlich ihr Umsatz. Hat sie ein Büro + Einrichtung + IT
> System + Online Auftritt?

Nope, Gewinn!

von mastermind (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Diese Übertreibungen.
> 51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder
> München.

In München und Stuttgart bekommst du die 70k mit einem Master allerdings 
schon (fast) zum Einstieg, spätestens nach einem Jahr hast du sie und da 
ist die Entwicklung noch lange nicht vorbei. Mit 12 Jahren BE sind 
diejenigen weit jenseits der 100k. Aber auch mit 70k lässt es sich für 
einen Berufseinsteiger in München, Stuttgart und Hamburg nicht schlecht 
leben, außer man benötigt unbedingt ein Hipster-Apartment im Zentrum für 
1,5k kalt.

von Cyblord -. (cyblord)


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Henry G. schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>
>> 250k€ ist sicherlich ihr Umsatz. Hat sie ein Büro + Einrichtung + IT
>> System + Online Auftritt?
>
> Nope, Gewinn!

Also EBIDTA?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Cyblord -. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Jim Panse schrieb:
>>
>>> 250k€ ist sicherlich ihr Umsatz. Hat sie ein Büro + Einrichtung + IT
>>> System + Online Auftritt?
>>
>> Nope, Gewinn!
>
> Also EBIDTA?

Abschreibungen kann ich nicht sagen, Steuern muss sie davon natürlich 
noch zahlen.

von Lötkolben (Gast)


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mastermind schrieb:
> Jim Panse schrieb:
> Diese Übertreibungen.
> 51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder
> München.
>
> In München und Stuttgart bekommst du die 70k mit einem Master allerdings
> schon (fast) zum Einstieg, spätestens nach einem Jahr hast du sie und da
> ist die Entwicklung noch lange nicht vorbei. Mit 12 Jahren BE sind
> diejenigen weit jenseits der 100k. Aber auch mit 70k lässt es sich für
> einen Berufseinsteiger in München, Stuttgart und Hamburg nicht schlecht
> leben, außer man benötigt unbedingt ein Hipster-Apartment im Zentrum für
> 1,5k kalt.

Ich hab direkte 70k von Anfang an.

von Anon (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> mastermind schrieb:
>>
>> In München und Stuttgart bekommst du die 70k mit einem Master allerdings
>> schon (fast) zum Einstieg
> Ich hab direkte 70k von Anfang an.

Ihr seit schon die tollsten. Auch in Stuttgart arbeitet nicht jeder in 
einer IGM Firma und Abseits von denen sind 70k eine ganz andere 
Hausnummer, egal ob 0 oder 10 Jahre Berufserfahrung.

von Stefan F. (Gast)


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Es lebe die IG Metall - alle anderen sind dumm. oder was sollen diese 
wiederholten Behauptungen suggerieren?

von Jim Panse (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Cyblord -. schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Jim Panse schrieb:
>>>
>>>> 250k€ ist sicherlich ihr Umsatz. Hat sie ein Büro + Einrichtung + IT
>>>> System + Online Auftritt?
>>>
>>> Nope, Gewinn!
>>
>> Also EBIDTA?
>
> Abschreibungen kann ich nicht sagen, Steuern muss sie davon natürlich
> noch zahlen.

Das wäre dann ein Honorar von mehr als 200€/h. Du glaubst deiner Cousine 
auch alles.

von Cyblord -. (cyblord)


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Jim Panse schrieb:
> Das wäre dann ein Honorar von mehr als 200€/h. Du glaubst deiner Cousine
> auch alles.

Das ist an sich nicht unrealistisch. Nur nicht im gesamten 
Jahresdurchschnitt.

: Bearbeitet durch User
von Dr. Helmut Kohl (Gast)


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Anon schrieb:
> Lötkolben schrieb:
>> mastermind schrieb:
>>>
>>> In München und Stuttgart bekommst du die 70k mit einem Master allerdings
>>> schon (fast) zum Einstieg
>> Ich hab direkte 70k von Anfang an.
>
> Ihr seit schon die tollsten. Auch in Stuttgart arbeitet nicht jeder in
> einer IGM Firma und Abseits von denen sind 70k eine ganz andere
> Hausnummer, egal ob 0 oder 10 Jahre Berufserfahrung.

Fast alle Ami-Buden im Süden sind nicht tarifgebunden.
Trotzdem steigen Absolventen dort mit 60-70k ein + für deutsche 
Verhätlnisse sehr hohe Boni/Aktienpakete/Gewinnbeteiligungen.

Es gibt genügend Hidden-Champions und Mittelständer in der ganzen 
Republik die tarifgebunden oder zumindestens gut zahlen.

Übrig bleiben nur die kleinen Buden und Sklaventreiber, die warum auch 
immer erfolg haben und den naiven Ingenieur als billigen Packesel 
ausnutzen.

Sorry, aber der Bereich von 50k€ mit Berufserfahrung ist einfach nur 
traurig.
Da kriegst du sogar deutlich mehr im ÖD und der Staat zahlt bekanntlich 
schlecht.

Du kriegst doch sogar als Doktorand an einer Uni TVL-12, was schon fast 
50k sind.

Frag doch mal nach was einfache Fachkräfte in der Chemie- oder 
Metallbranche in der Produktion verdienen.

von Jim Panse (Gast)


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Lars R. schrieb:
>> Diese Übertreibungen.
>> 51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder
>> München.
>
> So ein Quatsch. Ich kann's nicht mehr hören.

Du kannst es nicht mehr hören weil du es nicht wahrhaben willst.
Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus. 
Daher ist die Region das wichtigste Kriterium für die Nettosparrate.
Brandenburg monatlich 2K€ sparen als Akademiker = No Problem.
Hamburg, München und Stuttgart = Grosses Problem.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Jim Panse schrieb:

> Das wäre dann ein Honorar von mehr als 200€/h. Du glaubst deiner Cousine
> auch alles.

Das kann auch mal 300-400€/h sein. Das passt halt nicht in deine 
Wahrnehmungsblase.

von Stefan F. (Gast)


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Sparen...
Ich habe ja nicht einmal Geld für Urlaub - außer eine Woche Camping.

Vor 6 Jahren war ich noch in einem IGM Konzern (Vodafone), da war mein 
Einkommen noch knapper, als heute.

von Gerne auch (Gast)


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Dr. Helmut Kohl schrieb:
> Sorry, aber der Bereich von 50k€ mit Berufserfahrung ist einfach nur
> traurig.
Wenn du irgendwie lokal gebunden bist hast du meist kaum eine andere 
Wahl.
> Da kriegst du sogar deutlich mehr im ÖD und der Staat zahlt bekanntlich
> schlecht.
Das kann man so nicht pauschal sagen. FH Altabschluss wird, ohne Vitamin 
B, dem Bachelor gleichgestellt und damit TVL-10, mehr ist nicht drin. 
Obwohl die Master heute eher nur die Dipl-Ings von damals sind, mehr 
nicht.

> Du kriegst doch sogar als Doktorand an einer Uni TVL-12, was schon fast
> 50k sind.
Ja, aber nur wenn du eine Vollstelle bekommst und Masterabschluß oder 
gleichwertig vorweisen kannst.

Habe sogar schon erlebt, daß durch die Bank weg TVL-10 gezahlt wurde, 
unabhängig vom Abschluß. Ist eben Ermessenssache der Entscheider in dem 
Zirkel.

von Gerne auch (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>
>> Das wäre dann ein Honorar von mehr als 200€/h. Du glaubst deiner Cousine
>> auch alles.
>
> Das kann auch mal 300-400€/h sein. Das passt halt nicht in deine
> Wahrnehmungsblase.
Stichwort: Streitwert. Wenn sie es sich raussuchen kann und es immer um 
hohe Streitwerte geht, ist das eher kein Problem.

von Jim Panse (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>
>> Das wäre dann ein Honorar von mehr als 200€/h. Du glaubst deiner Cousine
>> auch alles.
>
> Das kann auch mal 300-400€/h sein. Das passt halt nicht in deine
> Wahrnehmungsblase.

Zeig mir einen Jurist ohne Prädikatsabschluss der 200€ verlangt bei 
einer Auslastung von >1550 Nettoarbeitsstunden.
Darfst auch Google benutzen.

P.S. Entsendete Anwälte rechnen deutlich mehr ab. Aber die 
dahinterstehende Kanzlei zahlt dem Anwahlt nur einen Bruchteil aus. 
Immerhin musst der ganze Overhead bezahlt werden, mehrere studierte 
Anwaltsgehilfen....

von Lötkolben (Gast)


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Wer für 50k als Ing arbeitet hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
Dafür könnte ich mich nicht motivieren aufzustehen !
Dann hättet ihr gleich Maurer oder Techniker werden können. Oder 
Sonnenbrillenverkäufer auf Malle

von Gerne auch (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> Wer für 50k als Ing arbeitet hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
> Dafür könnte ich mich nicht motivieren aufzustehen !
Sollte man dich dann auch als 'Faulpelz' bezeichnen dürfen?
> Dann hättet ihr gleich Maurer oder Techniker werden können. Oder
> Sonnenbrillenverkäufer auf Malle
Aber wir haben doch einen MINT Mangel! Weißt du das denn nicht? Die 
machen ale nichts anderes als Pflichterfüllung.

von Stefan F. (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> Wer für 50k als Ing arbeitet hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
> Dafür könnte ich mich nicht motivieren aufzustehen !

Warte ab, bis es soweit ist.

Harz4 ist so knapp bemessen, dass du bald wieder arbeiten willst.

von Lötkolben (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Lötkolben schrieb:
> Wer für 50k als Ing arbeitet hat die Kontrolle über sein Leben verloren.
> Dafür könnte ich mich nicht motivieren aufzustehen !
>
> Warte ab, bis es soweit ist.
>
> Harz4 ist so knapp bemessen, dass du bald wieder arbeiten willst.

Nein. Da ich kein trottel bin. Lieber würde ich harzen als einen BWL 
Monkey reich zu machen! Wenn alle diese Ansicht hätten würde es nur 
gerechte Löhne geben! Leider gibt es zu viele Ings die sich verkaufen 
wie die größten spassten. Die würden sogar für ein warmes Essen und 
Wasser arbeiten.
Ich werde es nie verstehen wie man eines der schwersten Studiengänge 
absolvieren kann aber zu dumm ist ein ordentliches Gehalt zu fordern. 
Vll wäre eine Lehre auf dem Türkischen Basar mal angebracht. Praktisch 
als Pflichtkurs im 1 Semester!

von Lötkolben (Gast)


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Jeder Mensch sollte seine Prinzipien haben und diese auch verfolgen wenn 
es mal „weh tut“! Mein Prinzip ist niemals arbeiten für einen Lohn der 
eines Ings nicht würdig ist!

von Stefan F. (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> Wenn alle diese Ansicht hätten würde es nur gerechte Löhne geben!

Wohl kaum, weil dann die Steuern erheblich steigen müssten, um die 
vielen arbeitslosen durchzufüttern.

von Lötkolben (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Lötkolben schrieb:
> Wenn alle diese Ansicht hätten würde es nur gerechte Löhne geben!
>
> Wohl kaum, weil dann die Steuern erheblich steigen müssten, um die
> vielen arbeitslosen durchzufüttern.

Die Unternehmen müssten die Löhne anheben!
Angebot und Nachfrage! 1.Semester monkey Studium BWL!
Jetzt enttäuscht du mich!

von Stefan F. (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> Die Unternehmen müssten die Löhne anheben!

Träum weiter.

Es gibt immer genug Leute, die für wenig Geld arbeiten wollen. Da spielt 
es für die Betriebswirte irgendwann auch keine Rolle mehr, ob das alles 
unzuverlässige Dummköpfe sind.

von Lötkolben (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Lötkolben schrieb:
> Die Unternehmen müssten die Löhne anheben!
>
> Träum weiter.
>
> Es gibt immer genug Leute, die für wenig Geld arbeiten wollen. Da spielt
> es für die Betriebswirte irgendwann auch keine Rolle mehr, ob das alles
> unzuverlässige Dummköpfe sind.

Ja weil eben es genug dumme Tagelöhner gibt.
Wenn aber keiner für die Peanuts aufstehen würde müsste mehr gezahlt 
werden. Ist doch logisch. Die Arbeit ist ja schließlich da und das Geld 
auch. Dann macht der Boss halt ein bisschen weniger Gewinn !

von Stefan F. (Gast)


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Lötkolben schrieb:
> Ist doch logisch.

Versetze dich mal in die Lage des Bosses: Wenn die Leute zu viel Geld 
wollen, macht er den Laden einfach eine Weile dicht. Dafür hat er genug 
Rücklagen. Warum soll er sich von armen Leuten diktieren lassen, wie 
viel Gehalt er zahlen soll?

Wenn diese Leute lamnge genug keinen Job haben, kommen sie schon 
irgendwann angekrochen.

Unterschätze dabei auch nicht, dass die Arbeitgeber besser vernetzt 
sind, als die Arbeitnehmer. Während wir "unten" und um die letzten 
Bananen prügeln, sitzen die "da oben" zusammen bei einem Cocktail am 
Strand und hecken gemeinsam aus, wie sie uns noch weiter abzocken 
können. Dazu gehört auch, dass sie Berater dafür bezahlen, die Politiker 
und die Medien zu beeinflussen.

Wir hier "unten" können das nicht. Wenn ich auf die Straße gehe und 
Mitstreiter suche, bekomme ich bestenfalls eins aufs Maul!

von Ingenieur (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.

Das sind bei mir nur um die 10% vom Nettoeinkommen, und ich arbeite in 
einem IG Metall tarifgebundenen Unternehmen. Natürlich bleibt da genug 
zum Sparen/Investieren übrig.

von Lötkolben (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Lötkolben schrieb:
> Ist doch logisch.
>
> Versetze dich mal in die Lage des Bosses: Wenn die Leute zu viel Geld
> wollen, macht er den Laden einfach eine Weile dicht. Dafür hat er genug
> Rücklagen. Warum soll er sich von armen Leuten diktieren lassen, wie
> viel Gehalt er zahlen soll?
>
> Wenn diese Leute lamnge genug keinen Job haben, kommen sie schon
> irgendwann angekrochen.
>
> Unterschätze dabei auch nicht, dass die Arbeitgeber besser vernetzt
> sind, als die Arbeitnehmer. Während wir "unten" und um die letzten
> Bananen prügeln, sitzen die "da oben" zusammen bei einem Cocktail am
> Strand und hecken gemeinsam aus, wie sie uns noch weiter abzocken
> können. Dazu gehört auch, dass sie Berater dafür bezahlen, die Politiker
> und die Medien zu beeinflussen.
> Wir hier "unten" können das nicht. Wenn ich auf die Straße gehe und
> Mitstreiter suche, bekomme ich bestenfalls eins aufs Maul!

Wenn die Bänder stehen und nichts mehr produziert werden kann dann 
verdient man lieber etwas weniger als gsrnichts!
Der Unterschied ist nur wie du sagst das Unternehmer besser organisiert 
sind als Arbeiter. Arbeiter zerstören sich gegenseitig. Wie die Hühner 
hacken sie auf sich gegenseitig ein.

von Anon (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Unterschätze dabei auch nicht, dass die Arbeitgeber besser vernetzt
> sind, als die Arbeitnehmer. Während wir "unten" und um die letzten
> Bananen prügeln, sitzen die "da oben" zusammen bei einem Cocktail am
> Strand und hecken gemeinsam aus, wie sie uns noch weiter abzocken
> können.

Habe es selbst schon erlebt, wie die Karriere über die Anstellung hinaus 
beeinflusst wird. Gerade in den KMUs in derselben Stadt sind die 
Vorstände untereinander bekannt. Da gab es dann einen Vertrag, der über 
eine der zahlreichen Personalvermittlungen zustande kam, zwischen den 
Vorständen gab es aber eine Abmachung, sich nicht gegenseitig die Leute 
abzuwerben. Da hat nicht viel gefehlt und der Vertrag wäre 
rückabgewickelt worden. Allerdings kein seltener Spezialist, sondern ein 
einfacher SW Entwickler mit 10 Jahren Berufserfahrung und einem Vertrag 
mit weniger als 55k.

Ingenieur schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.
>
> Das sind bei mir nur um die 10% vom Nettoeinkommen, und ich arbeite in
> einem IG Metall tarifgebundenen Unternehmen. Natürlich bleibt da genug
> zum Sparen/Investieren übrig.

Bei uns sind es knapp unter 30%, allerdings Kauf und nicht Miete, dafür 
zwei Akademiker Einkommen.

von Ingenieur (Gast)


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Anon schrieb:
> Allerdings kein seltener Spezialist, sondern ein einfacher SW Entwickler
> mit 10 Jahren Berufserfahrung und einem Vertrag mit weniger als 55k.

Das ist aber trotzdem extrem wenig für 10 Jahre Berufserfahrung. 
Klitsche eben.

von Anon (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Anon schrieb:
>> Allerdings kein seltener Spezialist, sondern ein einfacher SW Entwickler
>> mit 10 Jahren Berufserfahrung und einem Vertrag mit weniger als 55k.
>
> Das ist aber trotzdem extrem wenig für 10 Jahre Berufserfahrung.
> Klitsche eben.

Relativ normal, solange es nicht LowLevel, Embedded oder sowas ist. Ich 
habe mit 15 Jahren inzwischen auch nur noch 63k.

von Lars R. (lrs)


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Jim Panse schrieb:
> Lars R. schrieb:
>>> Diese Übertreibungen.
>>> 51k€ in Dresden ist sicherlich mehr als 70k€ in Hamburg, Stuttgart oder
>>> München.
>>
>> So ein Quatsch. Ich kann's nicht mehr hören.
>
> Du kannst es nicht mehr hören weil du es nicht wahrhaben willst.

Damit hast Du Recht.

> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.

Mag sein, dass der Regaleinräumer 50% vom Netto für Miete ausgibt. Wenn 
das so weiter geht, dann bekommt irgendwann der Regeleinräumer mehr 
Gehalt als der Ingenieur, weil der Regeleinräumer angeblich nicht so 
leicht ausgelagert werden kann. So lang warte ich aber nicht. Da fange 
ich schon vorher mit dem Regaleinräumen an.

In einem anderen Thread hatte ich es bereits geschrieben: In manchen 
Regionen in Deutschland bekommt der Ingenieur nur noch den doppelten 
Nettolohn vom Regaleinräumer. Das ist fernab von angemessen.

Außerdem finde ich diese Denkweise zum ko****. Vor allem, das so viele 
AN auch so denken. Was hat denn das Gehalt, das ich für meine LEISTUNG 
bekomme, mit meinen privaten Mietkosten zu tun? Was für ein Sozialismus 
ist das?

Anon schrieb:
> Habe es selbst schon erlebt, wie die Karriere über die Anstellung hinaus
> beeinflusst wird. Gerade in den KMUs in derselben Stadt sind die
> Vorstände untereinander bekannt. Da gab es dann einen Vertrag, der über
> eine der zahlreichen Personalvermittlungen zustande kam, zwischen den
> Vorständen gab es aber eine Abmachung, sich nicht gegenseitig die Leute
> abzuwerben.

Entweder Beweise sammeln und höheres Gehalt verlangen, oder/und gehen 
wenn es irgendwie geht. Das klingt hart, aber das meine ich ernst. In so 
einer Suff-Gegend wird man nicht mehr glücklich.

: Bearbeitet durch User
von Test (Gast)


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Den Regeleinräumer kann man zwar nicht auslagern, allerdings ist es 
denkbar, dass Roboter den Job in Zukunft erledigen werden.

von Lars R. (lrs)


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Test schrieb:
> Den Regeleinräumer kann man zwar nicht auslagern, allerdings ist es
> denkbar, dass Roboter den Job in Zukunft erledigen werden.

Und bis es so weit ist, interessiert mich mein aktuelles Gehalt und 
nicht die Glaskugel.

von Test (Gast)


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Wieviel verdient ein Regeleinräumer eigentlich? Bei Mindestlohn wäre es 
bei einer 40h-Woche knapp 1200€ netto monatlich, also ca. 19-20k brutto. 
Das doppelte wären dann 2400€ netto monatlich, also ca. 46-47k brutto. 
Das ist kein stattliches Gehalt für einen Ingenieur, aber zum Einstieg 
fernab von Großstädten oder im Osten durchaus in Ordnung.

Ausserdem ist halt Ingenieur nicht gleich Ingenieur. Ein 
TU-Master-Absolvent wird (egal wo) mehr verdienen als ein 
FH-Bachelor-Absolvent.

von Anon (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Anon schrieb:
>> Habe es selbst schon erlebt, wie die Karriere über die Anstellung hinaus
>> beeinflusst wird. Gerade in den KMUs in derselben Stadt sind die
>> Vorstände untereinander bekannt. Da gab es dann einen Vertrag, der über
>> eine der zahlreichen Personalvermittlungen zustande kam, zwischen den
>> Vorständen gab es aber eine Abmachung, sich nicht gegenseitig die Leute
>> abzuwerben.
>
> Entweder Beweise sammeln und höheres Gehalt verlangen, oder/und gehen
> wenn es irgendwie geht. Das klingt hart, aber das meine ich ernst. In so
> einer Suff-Gegend wird man nicht mehr glücklich.

Die Suff-Gegend ist Stuttgart und da geht es nicht um höhere Gehälter 
sondern nur darum mindesten genausoviel wie vorher zu haben, was nicht 
immer funktioniert.
Mal davon abgesehen, das war einer aus meinem ehemaligen Team und ich 
habe ihm das erst hinterher erzählt.

von Lars R. (lrs)


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Test schrieb:
> Wieviel verdient ein Regeleinräumer eigentlich?

https://www.nebenjob.de/ratgeber/3059-nebenjobs-bei-lidl-auch-fur-schuler-und-studenten

"Seit März 2017 verdienst du pro Stunde 12 Euro bei dem Discounter. 
Außerdem gibt es Zusatzzahlungen wie Urlaubsgeld, Weihnachtsgeld und 
tarifliche Altersvorsorge"


> Das doppelte wären dann 2400€ netto monatlich, also ca. 46-47k brutto.

kalkuliere nochmal neu.

> fernab von Großstädten oder im Osten durchaus in Ordnung.

nein, das ist nicht in Ordnung. Zumal der Einstieg teilweise sogar in 
der Region 40k liegt. So etwas wurde mir schon angeboten, obwohl ich 
nicht gerade ein Einsteiger bin. Bald kann der Ingenieur bei Lidl 
fragen, ob er ein paar Münzen aus der Wechselgelddose bekommen darf. 
Aber hey, ist ja so super mit 50k in Dresden. Da geht's einem mit 70k in 
Stuttgart ja viel schlechter, hach...

> Ausserdem ist halt Ingenieur nicht gleich Ingenieur.

Stimmt.

> Ein
> TU-Master-Absolvent wird (egal wo) mehr verdienen als ein
> FH-Bachelor-Absolvent.

Stimmt nicht.

Anon schrieb:
> Gegend ist Stuttgart und da geht es nicht um höhere Gehälter
> sondern nur darum mindesten genausoviel wie vorher zu haben, was nicht
> immer funktioniert.

Das hätte ich jetzt nicht vermutet.

Beitrag #5904596 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dominik (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.
> Daher ist die Region das wichtigste Kriterium für die Nettosparrate.

Krass. Bei mir sind es 14%.
Bin ich jetzt kein Deutscher?

von Ingenieur (Gast)


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Dominik schrieb:
> Krass. Bei mir sind es 14%. Bin ich jetzt kein Deutscher?

Doch, nur bist du weit besser dran als der Durchschnittsdeutsche, 
schätze dich also glücklich - allerdings immer noch schlechter als ich 
und einige Andere.

von Dominik (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Doch, nur bist du weit besser dran als der Durchschnittsdeutsche,
> schätze dich also glücklich - allerdings immer noch schlechter als ich
> und einige Andere.

Du kennst mein Anwesen ja nicht ;)
Daher schwer zu vergleichen.

von Ingenieur (Gast)


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Dominik schrieb:
> Du kennst mein Anwesen ja nicht ;)
> Daher schwer zu vergleichen.

Doch natürlich ist es zu vergleichen, es ging um den prozentualen Anteil 
der Wohnkosten inklusive Nebenkosten vom Nettoeinkommen. Eine Zahl 
zwischen 0 und 100, die entweder kleiner oder größer ist.

von Rainer Z. (mrpeak)


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Dominik schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.
>> Daher ist die Region das wichtigste Kriterium für die Nettosparrate.
>
> Krass. Bei mir sind es 14%.

Krass. Bei Hartz4-Empfängern und Obdachlosen sind es 0%!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Test schrieb:

> Ausserdem ist halt Ingenieur nicht gleich Ingenieur. Ein
> TU-Master-Absolvent wird (egal wo) mehr verdienen als ein
> FH-Bachelor-Absolvent.

Nö. Biotronik in Berlin zahlt nach deinen Skills. Da bekommen Doktoren, 
Uni-Master und FH-Bachelor alle das Gleiche zum Einstieg. 58k. Sofern du 
dort reinkommst.

von Test (Gast)


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Da dürfte das Unternehmen aber eine Ausnahme darstellen, denn wenn ich 
als Doktor das gleiche Einstiegsgehalt wie ein Bachelor bekomme hat sich 
das ganze - zumindest finanziell - nicht wirklich gelohnt. Eine 
Promotion ist ja wohl (zumindest in den MINT-Fächern) ein ziemlich 
harter Brocken und um überhaupt eine Chance zu bekommen, muss man schon 
einen ziemlich guten Master haben. Von der Uni wohlgemerkt, denn an 
Fachhochschulen kann man nicht promovieren.

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> denn wenn ich als Doktor das gleiche Einstiegsgehalt wie ein Bachelor
> bekomme hat sich das ganze - zumindest finanziell - nicht wirklich
> gelohnt.

Willkommen in der Realität!
Ich habe auch einen Kollegen mit Dr.-Titel, der ist eine Entgeltgruppe 
unter mir eingruppiert. Und nun? So ein akademischer Abschluss ist halt 
nur eine oft notwendige Eintrittskarte ins Berufsleben, mehr nicht.

Beitrag #5904733 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jo S. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Test schrieb:
>> denn wenn ich als Doktor das gleiche Einstiegsgehalt wie ein Bachelor
>> bekomme hat sich das ganze - zumindest finanziell - nicht wirklich
>> gelohnt.
>
Die Stelle wird bewertet, nicht der Grad.

> Ich habe auch einen Kollegen mit Dr.-Titel, der ist eine Entgeltgruppe
> unter mir eingruppiert.

Üblicherweise wird ein Dr. als Berufseinsteiger in EG11 (Bayern) 
eingeordnet, wenn für die Stelle eine Promotion erforderlich ist.

von Cyblord -. (cyblord)


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TonaldTrump schrieb im Beitrag #5904596:
> In you want i can offer you a job for 10k $ per month. You can be my
> shoe cleaner

Fun-Fact: Unter Präsident Hollande kam es in Frankreich zu einem Skandal 
weil dessen Frisör 10k Euro im Monat verdiente. Und das bei dessen 
Frisur.

von Jim Panse (Gast)


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Dominik schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.
>> Daher ist die Region das wichtigste Kriterium für die Nettosparrate.
>
> Krass. Bei mir sind es 14%.
> Bin ich jetzt kein Deutscher?

Mehr Details. Wie und wo wohnst du? Wie hoch ist die Miete? Wie hoch 
Brutto & Netto?

Ingenieur schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Deutsche geben 33-50% vom NETTO fürs Wohnen (inkl. Nebenkosten) aus.
>
> Das sind bei mir nur um die 10% vom Nettoeinkommen, und ich arbeite in
> einem IG Metall tarifgebundenen Unternehmen. Natürlich bleibt da genug
> zum Sparen/Investieren übrig.

Ich kann mir kaum vorstellen, dass du für unter 500€ Warmmiete lebst 
aber gleichzeitig 110k/a brutto (5k/m netto) verdienst.
Mehr Details. Wie und  wo wohnst du? Wie hoch ist die Miete? Wie hoch 
Brutto & Netto?

von Stefan F. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Was hat denn das Gehalt, das ich für meine LEISTUNG
> bekomme, mit meinen privaten Mietkosten zu tun?

Ganz einfach: Es muss zum Leben ausreichen.

Für Leute wie mich, wo diese Bedingung gerade eben erfüllt ist, ist das 
durchaus ein Diskussionsthema. Denn ich möchte weder mit der ganzen 
Familie wie Penner unter einer Brücke wohnen müssen, noch möchte ich sie 
mit schlechten Tütensuppen und Miracoli ernähren.

Noch geht es mir und meiner Familie gut. So soll das auch bleiben.

Da helfen mir dann auch keine Sprüche wie: Dann verlasse die teure Stadt 
und ziehe nach Sachsen Anhalt (oder so). Denn dort gibt es für mich 
wahrscheinlich keine Arbeit, zumal ich nicht einmal den Umzug bezahlen 
könnte.

> Außerdem finde ich diese Denkweise zum ko****.

Ja, wer in den höheren Sphären lebt, findet die da unten zum kotzen. Sie 
vergessen allzu leicht, dass sie ohne die Arbeitsleistung der armen 
selbst arm wären.

> (Wegen Absprachen unter Arbeitgebern)
> Beweise sammeln und höheres Gehalt verlangen

Und dann? Dann lachen alle mal und legen sich wieder hin. Was die tun 
ist nicht verboten, und selbst wenn, kannst du dich als Arbeitnehmer 
nicht dagegen wehren. Recht haben und Recht bekommen sind zwei separate 
Sachen.

von Lars R. (lrs)


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@Stefanus F.:

Du hast es nicht verstanden.
Mir ist egal, ob Du persönlich irgendwo hin ziehst oder nicht.
Ganz sicher lebe ich nicht höheren Sphären, sondern verdiene im Moment 
sehr wahrscheinlich weniger als Du.

Beim Thema Gehalt kann man in Dresden hören: "Wir sind hier nicht in 
Stuttgart".
Etwas "regionaler" kann man hören: "Wir sind hier nicht in Dresden"

Was soll das? Viele sind leider derart sozialistisch konditioniert, dass 
sie das nicht mal mehr merken. Nochmal: Wieso richtet sich das Gehalt 
nicht nach der Leistung, sondern nach den Mietkosten, die ich eventuell 
zu bezahlen habe? Es ist eine rhetorische Frage, ich kenne die Gründe.

Merkst Du das nicht? Im selben Staat haben wir zwischen Orten, die 
<300km auseinander liegen, mehrere Zehntausend Euro Unterschied bei der 
Bezahlung einer quasi identischen Leistung. Im Extremfall bei der selben 
Firma. Und nach Nachfrage und Angebot richtet es sich auch nicht.
Das ist marktwirtschaftlich extrem atypisch. In vielen Berufszweigen ist 
das nicht so (extrem).

Und nun kommst Du daher und bringst auch noch Familie ins Spiel. Aus 
Deiner Perspektive heraus verstehe ich das absolut. Legitim.

Nur verstehst Du auch, dass Du, wenn Du Dein Gehalt mit Miete und 
Familie zu rechtfertigen gedenkst, letztlich nach Sozialismus rufst? Wir 
sollen die die Leute immer weniger nach der erbrachten Leistung 
bezahlen, sondern danach, ob sie Familie haben und wie hoch die Miete 
ist?

...und wo die Miete niedriger ist, da hat allein aus diesem Grund für 
die selbe Leistung gefälligst auch weniger Gehalt zu reichen?

Die Putzfrau wohnt tendenziell nicht im Stuttgarter Europaviertel. Wenn 
sich die Zeiten ändern, dann reduzieren sich die Möglichkeiten für 
Ingenieure eben auch.

Natürlich will jeder das Bestmögliche für sich selbst. Du kannst auch 
Sozialismus fordern. Nur langfristig geht das volkswirtschaftlich eben 
nicht gut; weder in Dresden, noch in Stuttgart.

von Ingenieur (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Ich kann mir kaum vorstellen, dass du für unter 500€ Warmmiete lebst
> aber gleichzeitig 110k/a brutto (5k/m netto) verdienst.

Doch natürlich, das ist so. Warum ist das für dich nicht vorstellbar? 
Dadurch kann ich jeden Monat eine höhere Summe zurücklegen, ist doch 
super.

> Mehr Details. Wie und  wo wohnst du? Wie hoch ist die Miete? Wie hoch
> Brutto & Netto?

Genaue Details möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht nennen. Ich wohne 
in einer eher ländlichen Gegend im Bundesland Bayern zu einer günstigen 
Bestandsmiete. Deine Annahmen zur Höhe der Warmmiete und meines Gehalts 
sind soweit korrekt.

von Jim Panse (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Was soll das? Viele sind leider derart sozialistisch konditioniert, dass
> sie das nicht mal mehr merken. Nochmal: Wieso richtet sich das Gehalt
> nicht nach der Leistung

Was hat das mit Sozialismus zu tun. Das ist knallharter Kapitalismus.
Warum wird denn alles outgesourced? Weil man für die gleiche Arbeit 
weniger zahlt.
Ein Lehrer und Klempner verdient für die gleiche Arbeit auch weniger in 
Polen.
Eine Putzfrau oder Schneider bekommt 1$ am Tag in Asien. Bei uns wollen 
die 11$/ Stunde.

von Lars R. (lrs)


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Jim Panse schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Was soll das? Viele sind leider derart sozialistisch konditioniert, dass
>> sie das nicht mal mehr merken. Nochmal: Wieso richtet sich das Gehalt
>> nicht nach der Leistung
>
> Was hat das mit Sozialismus zu tun. Das ist knallharter Kapitalismus.
> Warum wird denn alles outgesourced? Weil man für die gleiche Arbeit
> weniger zahlt.
> Ein Lehrer und Klempner verdient für die gleiche Arbeit auch weniger in
> Polen.
> Eine Putzfrau oder Schneider bekommt 1$ am Tag in Asien. Bei uns wollen
> die 11$/ Stunde.

Die Putzfrau kommt nicht aus Asien hier her um hier für 1USD/Tag zu 
putzen.
Der Lehrer in Polen ist ein polnischer Lehrer und kein Deutscher.

Wenn Du nicht mehr im selben Staat in örtlicher Nähe zueinander (im 
selben Wirtschaftsraum) für die selbe Ingenieursleistung ungefähr 
dasselbe bezahlst, sondern mehrere Zehntausend Euro Unterschied hast... 
und wenn dieser Unterschied mit Argumenten begründet wird, die nicht mit 
Preisleistung zu tun haben (Miete, Familie, muss jemand pflegen?, habe 
einen Hund?), dann ist das sozialistisch. Das verstehst Du schon nicht?

: Bearbeitet durch User
von Jim Panse (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Der Lehrer in Polen ist ein polnischer Lehrer und kein Deutscher.
>
> Wenn Du nicht mehr im selben Staat in örtlicher Nähe zueinander (im
> selben Wirtschaftsraum) für die selbe Ingenieursleistung ungefähr
> dasselbe bezahlst, sondern mehrere Zehntausend Euro Unterschied hast...
> und wenn dieser Unterschied mit Argumenten begründet wird, die nicht mit
> Preisleistung zu tun haben (Miete, Familie, muss jemand pflegen?, habe
> einen Hund?), dann ist das sozialistisch. Das verstehst Du schon nicht?
In was für antiquierten Kategorien denkst du?
Im selben Staat... kein Deutscher...
Deutschland ist wieder jeder andere grosse Staat extrem inhomogen. Wir 
leben in vielen kleinen Wirtschaftsräumen. Dresden ist nicht München nur 
weil wir die gleiche Währung und Gesetzte teilen.
Entweder wir legen uns alle fest uns sagen-> Gleiches Geld für gleiche 
Leistung und riskieren damit den Untergang des Westens weil alle 
Exportwaren um den Faktor 1000x teurer werden
ODER
Wir lassen den Markt entscheiden. Und der Markt richtet sich nach 
Angebot und Nachfrage. Wenn mir in Dresden mit 50k€ brutto nach Abzug 
aller Fixkosten mehr Geld bleibt als in München mit 70k€, dann geben 
sich genügend Mensch damit zu frieden.

Übrigens ist eine polnische Mathelehrerin kurz hinter der Grenze genauso 
gut wie eine Lehrerin in Dresden und dazwischen liegt keine Fahrstunde. 
Tortzdem bekommt sie nur ein Drittel.


Ingenieur schrieb:
> Jim Panse schrieb:
>> Ich kann mir kaum vorstellen, dass du für unter 500€ Warmmiete lebst
>> aber gleichzeitig 110k/a brutto (5k/m netto) verdienst.
> Genaue Details möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht nennen. Ich wohne
> in einer eher ländlichen Gegend im Bundesland Bayern zu einer günstigen
> Bestandsmiete. Deine Annahmen zur Höhe der Warmmiete und meines Gehalts
> sind soweit korrekt.
Tut mir leid, aber das glaubt dir keiner.
Ausserdem, müsstest du deine erhöhten Fahrkosten auf die Miete 
umschlagen.
Auch musst du bedenken, dass du nur temporär billig wohnst um Geld zu 
sparen.
Sobald dein Leben im Equilibrium bist, erhöhen sich die Mietkosten.

von Dominik (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Mehr Details. Wie und wo wohnst du? Wie hoch ist die Miete? Wie hoch
> Brutto & Netto?

NRW, ländlich, 72m^2 mit Garage, Keller-Werkstatt,... Knapp 500 All-In, 
Netto kann man ausrechnen. Boni oder dergleichen habe ich nicht 
eingerechnet. Würde den Prozentsatz nochmal drücken.

von mastermind (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Jim Panse schrieb:
> Ich kann mir kaum vorstellen, dass du für unter 500€ Warmmiete lebst
> aber gleichzeitig 110k/a brutto (5k/m netto) verdienst.
>
> Doch natürlich, das ist so. Warum ist das für dich nicht vorstellbar?
> Dadurch kann ich jeden Monat eine höhere Summe zurücklegen, ist doch
> super.
>
> Mehr Details. Wie und  wo wohnst du? Wie hoch ist die Miete? Wie hoch
> Brutto & Netto?
>
> Genaue Details möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht nennen. Ich wohne
> in einer eher ländlichen Gegend im Bundesland Bayern zu einer günstigen
> Bestandsmiete. Deine Annahmen zur Höhe der Warmmiete und meines Gehalts
> sind soweit korrekt.

Und warum macht man sowas? Willst du der reichste Mann auf dem Friedhof 
werden oder was? Deine Kinder werden sich freuen. :)

von Ingenieur (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Tut mir leid, aber das glaubt dir keiner.

Tut mir leid für dich, das ist nun einmal Fakt. Glauben darfst du 
natürlich was du möchtest, oder bist du nur missgünstig?

> Ausserdem, müsstest du deine erhöhten Fahrkosten auf die Miete
> umschlagen.

Tja, wo fängt man da an und wo hört man auf, was man vom Nettoeinkommen 
noch abziehen soll? Ein Auto besitze ich jedenfalls ganz unabhängig von 
meinem Job. So viel höher sind die Fahrtosten auch nicht. Erstens kann 
man das steuerlich absetzen, und zweitens arbeite ich auch häufig im 
Home Office.

> Auch musst du bedenken, dass du nur temporär billig wohnst um Geld zu
> sparen.
> Sobald dein Leben im Equilibrium bist, erhöhen sich die Mietkosten.

Nein. Mein Leben ist bereits im Equilibrium - was natürlich nicht heißt, 
dass ich vielleicht mal umziehe (vielleicht in eine Eigentumswohnung, 
falls sich was Passendes ergibt), aber das ist mittelfristig nicht 
geplant.

von Ingenieur (Gast)


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mastermind schrieb:
> Und warum macht man sowas?

Um sich ab und an etwas Luxus zu gönnen, das gute Gefühl zu genießen, 
dass man genügend finanzielle Reserven im Hintergrund hat, man keine 
Angst vor Altersarmut haben muss - man geht einfach entspannter durch 
das Leben. Klar kann man sich nicht alles mit Geld kaufen, es macht auch 
nicht per se glücklich, aber eine gute Basis für Zufriedenheit ist es 
schon, und einige Dinge kann man sich halt doch kaufen, die das Leben 
versüßen. ;-)
Aber nein: Es ist nicht mein Ziel, der reichste Mann auf dem Friedhof zu 
werden.

von Kloppo's Barbier (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Genaue Details möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht nennen.

D.h. du wohnst noch bei Mutti.

von Gerne auch (Gast)


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mastermind schrieb:
> Und warum macht man sowas? Willst du der reichste Mann auf dem Friedhof
> werden oder was? Deine Kinder werden sich freuen. :)
Kinder hat er nicht, denkt er sicherlich auch nicht dran.

von Gerne auch (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Wenn Du nicht mehr im selben Staat in örtlicher Nähe zueinander (im
> selben Wirtschaftsraum) für die selbe Ingenieursleistung ungefähr
> dasselbe bezahlst, sondern mehrere Zehntausend Euro Unterschied hast...
> und wenn dieser Unterschied mit Argumenten begründet wird, die nicht mit
> Preisleistung zu tun haben (Miete, Familie, muss jemand pflegen?, habe
> einen Hund?), dann ist das sozialistisch. Das verstehst Du schon nicht?
Nee, du verstehst es nicht, was Markt eigentlich sein sollte. Aktuell 
und schon recht lange ist er auch ziemlich verzerrt durch $MANGEL 
Werbephrasen, aber eigentlich ist es genau das Angebots- und 
Nachfrageprinzip.

Jim Panse schrieb:
> Wir lassen den Markt entscheiden. Und der Markt richtet sich nach
> Angebot und Nachfrage. Wenn mir in Dresden mit 50k€ brutto nach Abzug
> aller Fixkosten mehr Geld bleibt als in München mit 70k€, dann geben
> sich genügend Mensch damit zu frieden.
Genau das trifft es. Darum wird ja auch in einigen deutschen 
Wirtschaftsräumen der Markt verzerrt indem der Staat z.B. Aufstockergeld 
dazugibt, wenn es zum Leben nicht mehr reicht. Ebenso wird der Mietmarkt 
verzerrt, wenn die ortsübliche Miethöhe bei H4 ohne Begrenzung vom 
Staat gezahlt wird. Da haben sich viele Vermieter ordentlich dran 
bedient und machen es weiterhin. Im Osten wurden mancherorts 
gemeinschaftlich die Mieten nach oben geschraubt, weil es von staatl. 
Seite keine direkte Deckelung gibt und eben ortsüblich einfach gezahlt 
wird. Gäbe es von Amts wegen eine Begrenzung, ziehen die Leute auch in 
die wirtschaftlich weniger attraktiven Gegenden und die Vermieter müssen 
über ihre Preise nachdenken. Dann ziehen auch Unternehmen wieder in 
wirtschaftlich nicht so attraktive Gegenden, wo sie preiswertes und 
bestenfalls gut ausgebildetes Personal finden, was sich ein anständiges 
Leben vom Arbeitslohn auch leisten kann. Das wäre Markt. Daß es dann 
mglw. zu "Problembezirken" kommt ist natürlich auch ein Thema.

von Ingenieur (Gast)


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Kloppo's Barbier schrieb:
> Ingenieur schrieb:
> Genaue Details möchte ich aus Anonymitätsgründen nicht nennen.
>
> D.h. du wohnst noch bei Mutti.

Nein, schon lange nicht mehr, ich bin bereits für mein Studium in einer 
anderen Stadt zu Hause ausgezogen.

von Jim Panse (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Aber nein: Es ist nicht mein Ziel, der reichste Mann auf dem Friedhof zu
> werden.
Du bist mir ein Rätsel. Du wohnst ländlich in Bayer für 500€/m (inkl. 
Nebenkosten), arbeitest für ein Konzern mit 110k€/a.
Bist relativ jung (<35), da du kein Frau und Kinder hast. Aber genug 
Arbeitserfahrung um in der höchsten Gruppierung EG12 zu sein. 
Gleichzeitig sieht du mittelfristig keine Änderung auf dich zukommen.

Gerne auch schrieb:
> Genau das trifft es. Darum wird ja auch in einigen deutschen
> Wirtschaftsräumen der Markt verzerrt indem der Staat z.B. Aufstockergeld
> dazugibt, wenn es zum Leben nicht mehr reicht. Ebenso wird der Mietmarkt
> verzerrt, wenn die ortsübliche Miethöhe bei H4 ohne Begrenzung
Das stimmt nicht. Zum H4-Satz gibt es die orstüberliche Miete MIT 
Begrezung. Liegt so zwischen 250-600€ Kalt. Es gibt Orte (Milow 
Brandenburg), da zahlt das Amt max. 260€ Kalt für die Miete.
Wenn das nicht so wäre und das Hartz4Amt deutschlandweit eine Pauschale 
einführen würde, dann würden alle Langzeitarbeitelose in den Osten 
ziehen.
Aufstockergeld verzerrt zwar ein wenig aber bringt mehr Vorteile als 
Nachteile.

von Gerne auch (Gast)


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Jim Panse schrieb:
> Das stimmt nicht. Zum H4-Satz gibt es die orstüberliche Miete MIT
> Begrezung.
Stimmt eigentlich doch. Nach meiner Info sind in z.B. Leipzig die Mieten 
einheitlich gestiegen bis zum erträglichen Maß, was das Amt noch 
bezahlt. Das ist dann über die Jahre eben ein Regelkreis nach oben.

> Liegt so zwischen 250-600€ Kalt.
Bekommt man da noch was in z.B. (plakativ) München oder anderen 
Hochpreisregionen? Das wird eben jeweils regional gesondert vom Träger 
festgelegt.

Erster Suchmaschinentreffer:
https://www.jobcenter-ge.de/Jobcenter/Neumuenster/DE/Leistungen/1_Geldleistungen/KostenDerUnterkunft/KostenDerUnterkunft-Knoten.html

oder
https://www.hartziv.org/angemessene-wohnkosten.html
"... Die Höhe der Miete wird von Kommune zu Kommune gesondert bestimmt. 
Dabei orientiert man sich an den örtlichen Richtlinien. Liegen diese 
nicht vor, kann auf die Werte des Wohngeldgesetz, kurz WoGG, 
zurückgegriffen werden.Ebenfalls ist eine Orientierung an günstigen 
Mieten vorzunehmen, jedoch nicht an den günstigsten Mieten. In der Regel 
kann man bei ländlichen Gegenden von einem Miet-Quadratmeterpreis von 
unter 4,00 Euro ausgehen. Bei städtischen Gegenden darüber und bei 
Großstädten wie beispielsweise München bis zu 9,00 Euro pro 
Quadratmeter. ..."

> Es gibt Orte (Milow
> Brandenburg), da zahlt das Amt max. 260€ Kalt für die Miete.
In anderen Teilen
> Wenn das nicht so wäre und das Hartz4Amt deutschlandweit eine Pauschale
> einführen würde, dann würden alle Langzeitarbeitelose in den Osten
> ziehen.
Wär doch gut wenn man der schon lange anhaltenden Entvölkerung dieses 
Landesteiles entgegenwirkt. Derzeit wird hauptsächlich 'landesfremd' 
dort zugezogen.

Der Staat fördert auch seit vielen Jahren den Abriß von Ostwohnungen. 
Selbst heute, wo so viele von Außerhalb zuziehen.
Artikel schon von 2003(!)
https://www.welt.de/print-welt/article265885/10-000-Plattenbauten-droht-der-Abriss.html
Und vor drei Jahren:
https://www.sueddeutsche.de/geld/stadtumbau-aufbruch-statt-abriss-1.2938484

Da hat sich der Staat selber bzw. dem Steuerzahler ein dickes Ei gelegt.

von Test (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> Bei städtischen Gegenden darüber und bei
> Großstädten wie beispielsweise München bis zu 9,00 Euro pro
> Quadratmeter. ...

In München wirst du für 9€/m² nichts finden, selbst die letzte 
Schimmelbruchbuderuine kostet dort mindestens 15€/m², von etwas 
vernünftigem ganz zu Schweigen.

von Stefan F. (Gast)


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Lars R. schrieb:
> Nur verstehst Du auch, dass Du, wenn Du Dein Gehalt mit Miete und
> Familie zu rechtfertigen gedenkst, letztlich nach Sozialismus rufst?

Ja, das ist mir bewusst. Andererseits ist der mir bekannte Sozialismus 
gescheitert. Der Kapitalismus ist scheinbar ebenfalls am Ende.

Ich kann das nicht lösen, sondern muss mich damit abfinden. Ich bin 
nicht der Typ von Aktivist, der im Alleingang die Welt zu retten 
versucht. Momentan muss ich die Familie versorgen, dass ist wichtiger.

von Ingenieur (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Ganz einfach: Es muss zum Leben ausreichen.
> Für Leute wie mich, wo diese Bedingung gerade eben erfüllt ist, ist das
> durchaus ein Diskussionsthema.

Immerhin arbeitest du doch bei Äppel, ich dachte, die zahlen sehr gut? 
;-)

Benutzername   stefanus
Vorname   Stefanus
Nachname   F.
Firma   Äppel

von Stefan F. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Immerhin arbeitest du doch bei Äppel

Dann hätte die Geschäftsführung mich sicher längst aufgefordert, einen 
besseren Namen zu wählen. Zum Beispiel "God bless the Apple company" 
oder so.

Jedenfalls wurde ich, als ich noch bei Vodafone angestellt war, 
aufgefordert, nicht mehr "Voodoofon" zu schreiben. Jetzt darf ich das 
wieder :-)

von Gerne auch (Gast)


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Test schrieb:
> In München wirst du für 9€/m² nichts finden, selbst die letzte
> Schimmelbruchbuderuine kostet dort mindestens 15€/m², von etwas
> vernünftigem ganz zu Schweigen.
Stimmt wohl. Siehe das PDF links SGB II auf Seite 8 unter Abschnitt 5:
https://www.muenchen.de/rathaus/Stadtverwaltung/Sozialreferat/Sozialamt/Kosten_Unterkunft.html
"Angemessene Kosten der Unterkunft, Mietobergrenzen Stand 01.10.2018"
Steht was von 1 Person, max 50m2, max 660€. Macht 13,20€ pro m2 kalt.

Damit stützt der Staat eben auch gehörig die Vermieterbranche, wogegen 
der Facharbeiter und der Ing eben konkurrieren muß.

Lars R. schrieb:
> und wenn dieser Unterschied mit Argumenten begründet wird, die nicht mit
> Preisleistung zu tun haben (Miete, Familie, ...
Folglich hat eine reine "Bezahlung nach Leistung" wenig Sinn, wenn der 
Ing in der Gegend kein Auskommen hat. Dann geht eben niemand zum AG 
dort.

von mastermind (Gast)


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Gerne auch schrieb:
> mastermind schrieb:
> Und warum macht man sowas? Willst du der reichste Mann auf dem Friedhof
> werden oder was? Deine Kinder werden sich freuen. :)
>
> Kinder hat er nicht, denkt er sicherlich auch nicht dran.

Hätte ich mir auch denken können, der alte Sparfuchs. Frau und Kind(er) 
sind schließlich auch nur ein vermeidbarer Kostenfaktor...

von Test (Gast)


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Völlig korrekt. Wobei man da unterscheiden muss: Wenn man in Deutschland 
arbeiten geht, dann hat man mit Kindern weniger Geld. Wenn man nicht 
arbeitet (H4), dann hat man mit Kindern mehr Geld.

von Ingenieur (Gast)


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Test schrieb:
> Völlig korrekt. Wobei man da unterscheiden muss: Wenn man in
> Deutschland
> arbeiten geht, dann hat man mit Kindern weniger Geld. Wenn man nicht
> arbeitet (H4), dann hat man mit Kindern mehr Geld.

Das rein Finanzielle sollte sicher nicht der ausschlaggebende Faktor für 
oder gegen Kinder sein, das ist eine sehr persönliche Entscheidung.

Die einzige Ausnahme sehe ich dann, wenn man quasi selbst schon 
finanziell ums Überleben kämpft (geringe Einnahmen, hohe Schulden), in 
diesem Fall sollte man sich selbst lieber nicht noch mit Nachwuchs 
weiter unter finanziellen Druck setzen, damit tut man weder sich noch 
den Kindern einen Gefallen.

von WING (Gast)


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---------------------------------------------------
Studium      : B. Eng. (Duale Hochschule Baden Württemberg)
Alter        : 24
Erfahrung    : 0 Jahre als Ingenieur (davor 3 Jahre Ausbildung + 1,5 
Jahre
               praktische Erfahrung durch das duale Studium)
Fachgebiet   : Automobil
---------------------------------------------------
Angaben zur Firma:
---------------------------------------------------
Firma        : Konzern
Region       : Offenburg
Mitarbeiter  : ~600 am Standort (~25.000 im Konzern)
Erreichbark. : ~5 Minuten mit dem Rad
---------------------------------------------------
Angaben zur Stelle:
---------------------------------------------------
Funktion     : Projektingenieur im Logistik/Fertigungsplanungsbereich
Führung      : keine
Tätigkeit    : Projekte leiten
Arbeitszeit  : 40h
Ü.-Stunden   : kommt vor (Gleitzeitkonto vorhanden)
Urlaub       : 30 Tage
Gehalt       : 60k€ Bruttojahresgehalt ALL IN
Entwicklung  : 60k€ im 1 Jahr



Zusatzleist. : Betriebliche Altersvorsorge

von Eulenspiegel (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Test schrieb:
>> Völlig korrekt. Wobei man da unterscheiden muss: Wenn man in
>> Deutschland
>> arbeiten geht, dann hat man mit Kindern weniger Geld. Wenn man nicht
>> arbeitet (H4), dann hat man mit Kindern mehr Geld.
>
> Das rein Finanzielle sollte sicher nicht der ausschlaggebende Faktor für
> oder gegen Kinder sein, das ist eine sehr persönliche Entscheidung.

Ja, die Entscheidung ob ich 2500 alleine oder 4000-5000+ als DINK übrig 
habe und 10-20 Jahre früher in den Ruhestand gehen kann oder nicht? Ich 
habe großen Respekt vor Menschen, die das Risiko Kinder auf sich nehmen, 
in allen Dimensionen, aber kann tatsächlich das Risiko nicht 
akzeptieren, dass ich meinen Kindern nicht eine Kindheit mindestens so 
schön, untere Mittelklasse (kleines Haus, Osteeurlaub...), stabil und 
sicher bieten könnte, wie ich sie selbst erlebt habe. All das kann ich 
ehrlich gesagt schon allein aufgrund des Zeithorizontes einer Kindheit 
(18+ Jahre) heute gar nicht leisten.

Bei den Zukunftsaussichten braucht sich keiner wundern, dass kein Mensch 
guten Standes aber durchschnittlichen Vermögens und Verdienstes sich in 
Deutschland ein Kind leisten will.

von Stefan F. (Gast)


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Es lohnt sich, sich für Kinder aufzuopfern. Ich glaube das verstehen nur 
Eltern, die selbst erlebt haben. Es macht einfach glücklich.

von Test (Gast)


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Stefanus F. schrieb:
> Es lohnt sich, sich für Kinder aufzuopfern. Ich glaube das verstehen nur
> Eltern, die selbst erlebt haben. Es macht einfach glücklich.

Die Frage ist, ob man den Kindern damit einen grossen Gefallen tut, wenn 
sie in Armut aufwachsen und später dann auch keine Perspektive haben 
werden. Ist ja fast wie im Krieg, wo die Frauen doch bitte mehr Söhne 
gebären sollen, die dann als Kanonenfutter verheizt werden. Wenn ich 
schon Kinder habe, sollen die doch wenigstens ein geregeltes und 
sorgenfreies Leben ohne Armut führen können und das ist mittlerweile nur 
noch schwer möglich. Naja, die goldenen Zeiten sind eben vorbei.

Meistens opfert man dann nicht nur sich selber für die Kinder auf, man 
opfert seine eigenen Kinder dann auch für den Staat auf, der sie dann im 
Niedriglohnsektor verheizen kann.

von Stefan F. (Gast)


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Test schrieb:
> sollen die doch wenigstens ein geregeltes und
> sorgenfreies Leben ohne Armut führen können

Ich kenne nur ein Kind aus der Nachbarschaft, dass tagsüber alleine auf 
der Straße lebt und nur spät Abends heim darf, wenn der alleinerziehende 
Vater von der Arbeit nach hause kommt.

Das finde ich schlimm, dieses Mädchen empfindet es jedoch als fast 
normal und gar nicht schlimm.

Der Mensch ist sehr anpassungsfähig.

von Test (Gast)


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Natürlich kann man Kinder in die Welt setzen, die dann auf der Strasse 
rumlungern und obdachlos sind. Die Frage ist, ob man es denn möchte 
und es sinnvoll ist - ich denke eher nicht. Ich finde es sehr 
altruistisch, als armer Mensch keine Kinder in die Welt zu setzen, denn 
damit wird auch die Gesellschaft und der Staat entlastet, der nicht für 
die Kinder sorgen muss.

Es besteht ohnehin schon ein grosses Problem, die jetzige Generation 
zwischen 20 und 30 in Arbeit zu bringen. Darum hat der Staat den 
Bachelor und das Abitur nach der 12. Klasse eingeführt und das Niveau an 
den Schulen und Hochschulen massiv abgesenkt, denn ohne 
Hochschulabschluss ist es beinahe unmöglich, einen vernünftigen Job zu 
bekommen, da eben sehr viele Jobs weggefallen/abgewandert sind und ein 
massiver Überschuss an Arbeitskräften besteht. Und wenn die Miete in der 
Grossstadt für einen allein schon 1000€ kostet, braucht man eben einen 
entsprechenden Job der das hergibt (also, von dem man mehr als nur die 
Miete bezahlen kann).

Die Miet- und Immobilienpreise steigen jedenfalls weiterhin kräftig, die 
Steuern natürlich auch, der Staat steht ja kurz davor wieder weitere 
Steuern einzuführen (CO2-Steuer, Grundsteuer, etc.). Da kann man froh 
sein, wenn nach Abzug der Fixkosten überhaupt etwas übrig bleibt und man 
nicht aufstocken oder sich verschulden muss.

von Gerne auch (Gast)


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WING schrieb:
> Studium      : B. Eng. (Duale Hochschule Baden Württemberg)
> Alter        : 24
> Erfahrung    : 0 Jahre als Ingenieur (davor 3 Jahre Ausbildung + 1,5
> ...
> Funktion     : Projektingenieur im Logistik/Fertigungsplanungsbereich
> Tätigkeit    : Projekte leiten
> ...
> Gehalt       : 60k€ Bruttojahresgehalt ALL IN
> Entwicklung  : 60k€ im 1 Jahr
Warst du schon vorher über das Praktikum bei der DHBW in der Firma drin 
oder war das ein "kalter Einstieg"? Deutet dein Nickname "WING" auf 
Wirtschafts-Ing hin?

von WING (Gast)


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> Warst du schon vorher über das Praktikum bei der DHBW in der Firma drin
> oder war das ein "kalter Einstieg"? Deutet dein Nickname "WING" auf
> Wirtschafts-Ing hin?

Ich bin seit 7 Jahren in der selben Firma tätig. 3 Jahre Ausbildung zum 
Industriekaufmann, in einem Jahr das Fachabitur nachgeholt und nebenher 
Teilzeit gearbeitet und dann das duale Studium, wie du richtig erkannt 
hast, zum Wirtschaftsingenieur oben drauf gesetzt.

von Elke-Melke (Gast)


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WING schrieb:
> Ich bin seit 7 Jahren in der selben Firma tätig. 3 Jahre Ausbildung zum
> Industriekaufmann, in einem Jahr das Fachabitur nachgeholt und nebenher
> Teilzeit gearbeitet und dann das duale Studium, wie du richtig erkannt
> hast, zum Wirtschaftsingenieur oben drauf gesetzt.

Absolut Spitze! So kann es auch gehen, genieß die Früchte.

von Jo S. (Gast)


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WING schrieb:
> ---------------------------------------------------
> Studium      : B. Eng. (Duale Hochschule Baden Württemberg)
> Alter        : 24
> Erfahrung    : 0 Jahre als Ingenieur
> Fachgebiet   : Automobil
> Firma        : Konzern
> Region       : Offenburg
> Mitarbeiter  : ~600 am Standort (~25.000 im Konzern)
> Funktion     : Projektingenieur im Logistik/Fertigungsplanungsbereich
> Tätigkeit    : Projekte leiten
> Arbeitszeit  : 40h
> Gehalt       : 60k€ Bruttojahresgehalt ALL IN

EG10?

Üblich wäre EG12, bei 40h ergibt das 66k€ ohne LZ.

von Ingenieur (Gast)


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Jo S. schrieb:
> EG10?
>
> Üblich wäre EG12

Du hast übersehen, dass es sich nur um einen Bachelor an einer Dualen 
Hochschule (DHBW) handelt, da steigt man natürlich niedriger ein.

von BruderVonF.B. (Gast)


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Elke-Melke schrieb:
> WING schrieb:
> Ich bin seit 7 Jahren in der selben Firma tätig. 3 Jahre Ausbildung zum
> Industriekaufmann, in einem Jahr das Fachabitur nachgeholt und nebenher
> Teilzeit gearbeitet und dann das duale Studium, wie du richtig erkannt
> hast, zum Wirtschaftsingenieur oben drauf gesetzt.
>
> Absolut Spitze! So kann es auch gehen, genieß die Früchte.

WING ist kein Studium. Das ist eher eine Ausbildung zum Marktschreier 
ohne technisches Fundament. Damit wird man niemals richtig 
ernstgenommen. Zurecht, da es einfach ein Waschlappen Studium ist für 
Leute die Etech,Physik, Info etc. nicht schaffen!
WING lernen nur schnöselige scheisse zu labern aber sonst können die 
nichts. Sry aber was du gemacht hast war wohl für die Mülltonne!

von Le X. (lex_91)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Sry aber was du gemacht hast war wohl für die Mülltonne

Na immerhin verdient er Geld.
Damit hat er den meisten hier was vorraus.

von BruderVonF.B. (Gast)


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Le X. schrieb:
> BruderVonF.B. schrieb:
> Sry aber was du gemacht hast war wohl für die Mülltonne
>
> Na immerhin verdient er Geld.
> Damit hat er den meisten hier was vorraus.

Geld verdienen ist also dein Anspruch. Wow, das können auch Bettler, 
Diebe, Clan Mitglieder, Prostituierte etc.

von Der Herr Oberlehrer (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Geld verdienen ist also dein Anspruch. Wow, das können auch Bettler,
> Diebe, Clan Mitglieder, Prostituierte etc.

Da ist aber eine ziemlich frustriert, dass ein Marktschreier mehr 
verdient als er selber.
Wie ist so dein Leben als technischer Autist mit 40k€?

von F. B. (finanzberater)


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BruderVonF.B. schrieb:
> WING lernen nur schnöselige scheisse zu labern aber sonst können die
> nichts.

Es wird aber besser bezahlt als Entwicklung.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> BruderVonF.B. schrieb:
> WING lernen nur schnöselige scheisse zu labern aber sonst können die
> nichts.
>
> Es wird aber besser bezahlt als Entwicklung.

Nein, das kann ich nicht bestätigen.

von F. B. (finanzberater)


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Der Herr Oberlehrer schrieb:
> Da ist aber eine ziemlich frustriert, dass ein Marktschreier mehr
> verdient als er selber.

Jeder Entwickler sollte so wie ich umsteigen auf Finanzinvestor anstatt 
für die Schwätzer anschaffen zu gehen, damit die die Kohle einsacken.

von F. B. (finanzberater)


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Ingenieur schrieb:
> Nein, das kann ich nicht bestätigen.

Du weißt also, was eure Vertriebler an Provisionen bekommen?

von F. B. (finanzberater)


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F. B. schrieb:
> Du weißt also, was eure Vertriebler an Provisionen bekommen?

Ich weiß es auf jeden Fall von zwei meiner vorherigen Klitschen, dass 
jeweils ein Vertriebler nach dem Chef der am besten bezahlte Mitarbeiter 
war. Die haben nichts anderes gemacht als den ganzen Tag am Telefon 
gelabert und hin und wieder ein Besuch beim Kunden.

von Ingenieur (Gast)


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F. B. schrieb:
> Jeder Entwickler sollte so wie ich umsteigen auf Finanzinvestor anstatt
> für die Schwätzer anschaffen zu gehen, damit die die Kohle einsacken.

Die "Schwätzer", wie du die nennst, machen auch einen wichtigen Job, der 
Vertrieb spült letztendlich das Geld in die Kassen. Man kann sich auch 
einfach gegenseitig sein gutes Einkommen gönnen, ganz ohne Neidreflexe. 
Aber das kannst du ja nicht, das weiß mittlerweile das Forum.

Im Übrigen kann man auch prima beides gleichzeitig machen, als 
Entwickler für ein gutes Gehalt arbeiten und sein Geld an der Börse 
investieren.

von BruderVonF.B. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
> Jeder Entwickler sollte so wie ich umsteigen auf Finanzinvestor anstatt
> für die Schwätzer anschaffen zu gehen, damit die die Kohle einsacken.
>
> Die "Schwätzer", wie du die nennst, machen auch einen wichtigen Job, der
> Vertrieb spült letztendlich das Geld in die Kassen. Man kann sich auch
> einfach gegenseitig sein gutes Einkommen gönnen, ganz ohne Neidreflexe.
> Aber das kannst du ja nicht, das weiß mittlerweile das Forum.
>
> Im Übrigen kann man auch prima beides gleichzeitig machen, als
> Entwickler für ein gutes Gehalt arbeiten und sein Geld an der Börse
> investieren.

Der Herr Oberlehrer schrieb:
> BruderVonF.B. schrieb:
> Geld verdienen ist also dein Anspruch. Wow, das können auch Bettler,
> Diebe, Clan Mitglieder, Prostituierte etc.
>
> Da ist aber eine ziemlich frustriert, dass ein Marktschreier mehr
> verdient als er selber.
> Wie ist so dein Leben als technischer Autist mit 40k€?

Frustriert? Ja aber nur weil ein WING im Namen „Ingenieur“ trägt und bei 
weiten nie einer ist! Die Berufsbezeichnung Ingenieur muss man sich 
verdienen! Ein WING ist für mich (und für viele andere) kein echter ING!
By the way... Zeig mir mal eine ernstzunehmende Stelle im Konzern wo ein 
deppen WING sitzt. Meistens sind es Etechniker, Mathemathiker, Physiker 
etc. also Leute die was gescheites gemacht haben! Das labern wie ein 
Vertriebler kann jeder lernen, umgekehrt aber nicht!
Übrigens ich habe mehr als das doppelte von deinen unterstellten 40k€ 
und ja F.B. ich investiere auch aber muss nicht zocken wie du, da ich 
einfach mehr Schotter monatlich bekomme als du armer Wicht.

von BruderVonF.B. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> F. B. schrieb:
> Jeder Entwickler sollte so wie ich umsteigen auf Finanzinvestor anstatt
> für die Schwätzer anschaffen zu gehen, damit die die Kohle einsacken.
>
> Die "Schwätzer", wie du die nennst, machen auch einen wichtigen Job, der
> Vertrieb spült letztendlich das Geld in die Kassen. Man kann sich auch
> einfach gegenseitig sein gutes Einkommen gönnen, ganz ohne Neidreflexe.
> Aber das kannst du ja nicht, das weiß mittlerweile das Forum.
>
> Im Übrigen kann man auch prima beides gleichzeitig machen, als
> Entwickler für ein gutes Gehalt arbeiten und sein Geld an der Börse
> investieren.

Schätzer... das trifft am besten auf F.B. zu. Eine Beleidigung das er 
Ingenieur ist. Am Stammtisch ist er besser aufgehoben... bei den 
Holzfällern!

von Jo S. (Gast)


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Ingenieur schrieb:
> Jo S. schrieb:
>> EG10?
>>
>> Üblich wäre EG12
>
> Du hast übersehen, dass es sich nur um einen Bachelor an einer Dualen
> Hochschule (DHBW) handelt, da steigt man natürlich niedriger ein.

EG12 (BaWü) ist Bachelorstelle, Master EG13

von Jo S. (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> WING ist kein Studium.

Doch!  ;)

Höchste Nachfrage bei Ing.-Fachrichtungen?  WIng.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Es wird aber besser bezahlt als Entwicklung.

Nö, etwa gleich. Als WIng. kommt man aber schneller in leitende 
Positionen.

von Ingenieur (Gast)


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BruderVonF.B. schrieb:
> Schätzer... das trifft am besten auf F.B. zu. Eine Beleidigung das er
> Ingenieur ist.

F.B. Macht "Irgendwas mit Informatik", ein Ingenieur ist er jedenfalls 
nicht.

von Jo S. (Gast)


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F. B. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Du weißt also, was eure Vertriebler an Provisionen bekommen?
>
> Ich weiß es auf jeden Fall von zwei meiner vorherigen Klitschen, dass
> jeweils ein Vertriebler nach dem Chef der am besten bezahlte Mitarbeiter
> war. Die haben nichts anderes gemacht als den ganzen Tag am Telefon
> gelabert und hin und wieder ein Besuch beim Kunden.

Wenn der Vertrieb keine Aufträge akquirieren kann, gehen in der Firma 
ganz schnell die Lichter aus.

Auftragssicheres Verkaufen muß man erst mal können. Der typische 
"Techniker" tut sich damit schwer.

Zudem sind die Leistungen der Vertriebler sehr transparent - auf den 
Euro genau. Kann auch nicht jeder verkraften.

von Kater Schnurr (Gast)


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Zum Wing Mal mein senf:
Ich die Klausuren in Etechnik 1 an der HTW in Berlin gesehen. Ich dachte 
ich spinne: die Aufgaben waren Widerstände und Kondensatoren in Reihe zu 
berechnen. Selbst da hatten lt meines Kollegen viele Probleme mit. 
Absoluter Deppenschwachsinn. Und dann wundern mich nicht die Reaktion 
von diversen  Personalern, dass die frischen Studenten nichts drauf 
haben- bei so einem Niveau kein Wunder.

von BruderVonF.B. (Gast)


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Jo S. schrieb:
> F. B. schrieb:
> Es wird aber besser bezahlt als Entwicklung.
>
> Nö, etwa gleich. Als WIng. kommt man aber schneller in leitende
> Positionen.
Niemals. Arbeite im Top OEM Konzern. Wings werden bsp. für 
Förderprogramme nur extrem selten wenn so gut wie nie genommen. Da das 
Niveau unterirdisch ist. Da gibt es 10000x bessere Studiengänge. Nur mal 
als Beispiel... Künstliche Intelligenz wird nicht von einem WING 
entwickelt. Er ist nichtmal fähig sowas zu verstehen. Verkäufer kann man 
von jeden Vodafone Store abwerben oder aus Side.
Ich will niemanden daran hindern WING zu werden aber bildet euch nicht 
ein ihr seit Ingenieure. Der Dämpfer kommt dann nach dem Studium wenn 
ihr die Ablehnung spürt.
Die Klausuren sind in der Tat ein Witz bei WING. Entschärfte Etech 
klausur von den unteren Semester und trotzdem heulen sie rum und die 
Durchfallquote mindestens 50%. Das ist nämlich der feine Unterschied. In 
Etech muss man etwas verstehen um zu bestehen. In Wirtschaft nur das 
auswendig gelernte auskotzen und keinen Plan haben.

von Alter Hase (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Doch!  ;)
>
> Höchste Nachfrage bei Ing.-Fachrichtungen?  WIng.

Ist das so?? Ich bekomme tatsächlich die meisten Bewerbungen aus diesem 
Bereich ohne dass ich danach suchen würde. Die "klassischen Ings" sind 
eher Mangelware (MINT) bei den Bewerbern. Aber man wächst ja mit den 
Aufgaben ...

von BruderVonF.B. (Gast)


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Kater Schnurr schrieb:
> Zum Wing Mal mein senf:
> Ich die Klausuren in Etechnik 1 an der HTW in Berlin gesehen. Ich dachte
> ich spinne: die Aufgaben waren Widerstände und Kondensatoren in Reihe zu
> berechnen. Selbst da hatten lt meines Kollegen viele Probleme mit.
> Absoluter Deppenschwachsinn. Und dann wundern mich nicht die Reaktion
> von diversen  Personalern, dass die frischen Studenten nichts drauf
> haben- bei so einem Niveau kein Wunder.

Ja das überfordert die „Ingenieure“ eben!
Das weicht schon vom Schema des Auswendiglernens ab! Deswegen die 
Probleme!
Man sollte was ganzes Studieren, etwas grundständiges!
Was will man mit solchen zwidder Studiengängen!? Von beiden keinen Plan! 
Wir brauchen Experten! Keine deppen die von beiden nur die Oberfläche 
angekratzt haben!

von BruderVonF.B. (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Jo S. schrieb:
> Doch!  ;)
> Höchste Nachfrage bei Ing.-Fachrichtungen?  WIng.
>
> Ist das so?? Ich bekomme tatsächlich die meisten Bewerbungen aus diesem
> Bereich ohne dass ich danach suchen würde. Die "klassischen Ings" sind
> eher Mangelware (MINT) bei den Bewerbern. Aber man wächst ja mit den
> Aufgaben ...

Warum wohl? Weil die Leute heutzutage keine Lust mehr haben sich den ... 
aufzureißen.
Lieber einen easy WING machen und dauerhaft Party machen. Hinterher wird 
dann dennoch abgerechnet.
PS: Allein schon die Abkürzung WING macht mich aggressiv! Sowas 
bescheuertes!

von Alter Hase (Gast)


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Jo S. schrieb:
> Doch!  ;)
>
> Höchste Nachfrage bei Ing.-Fachrichtungen?  WIng.

Ist das so?? Ich bekomme tatsächlich die meisten Bewerbungen aus diesem 
Bereich ohne dass ich danach suchen würde. Die "klassischen Ings" sind 
eher Mangelware (MINT) bei den Bewerbern. Aber man wächst ja mit den 
Aufgaben ...

von Ingenieur (Gast)


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Alter Hase schrieb:
> Ist das so??

Du wiederholst dich.

Beitrag #5912052 wurde von einem Moderator gelöscht.
von WING (Gast)


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> WING ist kein Studium. Das ist eher eine Ausbildung zum Marktschreier
> ohne technisches Fundament. Damit wird man niemals richtig
> ernstgenommen. Zurecht, da es einfach ein Waschlappen Studium ist für
> Leute die Etech,Physik, Info etc. nicht schaffen!
> WING lernen nur schnöselige scheisse zu labern aber sonst können die
> nichts. Sry aber was du gemacht hast war wohl für die Mülltonne!

Lieber Kollege,
wenn bedenkt das ich von der Hauptschule komme und es nun bisher 
geschafft habe dann brauch ich mir von keinem erzählen lassen, dass das 
alles für die Mülltonne war. Ja, das WING Studium kann man keinesfalls 
mit einem klassischen Ingenieursstudiengang vergleichen da stimme ich 
den Leuten hier voll und ganz zu. Da ich aber schon 7 Jahre in der Firma 
tätig bin, weiß ich einfach was hier abgeht und bin mit großem Abstand 
besser als jeder FH/UNI Absolvent der hier her kommt.


> EG10?
>
> Üblich wäre EG12, bei 40h ergibt das 66k€ ohne LZ.
Wir sind nicht in der IG Metall.

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