Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Neuer Stelltrafo von Reichelt?


von Thomas (kosmos)


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Hallo mal eine Frage zu den neuen Stelltrafos die Reichelt im Angebot 
hat 
https://www.reichelt.de/ringkern-stelltrafo-0-250-v-2-a-500-w-digital-mcp-500-digital-p255918.html?&trstct=pos_2
Kann man damit diesen gefahrlos kleine vergossen Trafos zum Basteln 
ersetzen oder meint ihr das ist zu gefährlich. Die ganzen kleinen 
vergossen Trafos haben ja eine 2 Kammerwicklung und sind ergo galvanisch 
getrennt.

Aber bei diesem Stelltrafos wird das ja explizit genannt das er nicht 
galvanisch getrennt ist.

Wenn man davon ausgeht das man ihn nicht überlastet kann es passieren 
wenn man eine kleine Spannung eingestellt hat, da plötzlich 230V 
durchschlagen? So schlecht kann so ne Lackisolierung doch nicht sein 
oder?

: Verschoben durch User
von Walter T. (nicolas)


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Nicht übel. Eine halbe Seite Sicherheitshinweise im "Datenblatt", ohne 
einen Hinweis auf die galvanische Trennung oder Nicht-Trennung.


Ich gehe mal davon aus, daß es sich um einen klassischen Variac, also 
einen Spartransformator handelt.

von HildeK (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Wenn man davon ausgeht das man ihn nicht überlastet kann es passieren
> wenn man eine kleine Spannung eingestellt hat, da plötzlich 230V
> durchschlagen? So schlecht kann so ne Lackisolierung doch nicht sein
> oder?

Durchschlagen wird normalerweise nichts, aber wenn du den Schukostecker 
'falsch' herum einsteckst, dann liegen auch bei zugedrehtem Stellrad 
230V an. Nicht geeignet zum Basteln!

von Harald W. (wilhelms)


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Walter T. schrieb:

> Nicht übel. Eine halbe Seite Sicherheitshinweise im "Datenblatt", ohne
> einen Hinweis auf die galvanische Trennung oder Nicht-Trennung.

Wieso? Steht doch bereits unter Produktbeschreibung.

von Walter T. (nicolas)


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Harald W. schrieb:
> Wieso? Steht doch bereits unter Produktbeschreibung.

Ich meine die "Bedienungsanleitung"

https://cdn-reichelt.de/documents/datenblatt/D400/MCP500DIGITAL_BDA-DE.pdf

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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Walter T. schrieb:
> Ich meine die "Bedienungsanleitung"

Die ist von "ETT":

https://www.ett-online.de/Energie/Netzgeraete-und-Netzteile/Stelltrafos/Ringkern-Stelltrafo-McPower-V-2000-LED-0-250-V-2-A-500-W-NICHT-galvanisch-getrennt.html

Unter dem Namen Atzert gab es einen (Ramsch-) Einzelhändler, der deren 
Programm verkaufte. Der war in der Berliner Kleiststraße, ziemlich 
direkt neben Conrad.


Erstaunlich, daß "ETT"-Kram jetzt schon bei Reichelt landet.

von GEKU (Gast)


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Ich würde die Finger davon lassen: "ACHTUNG: keine galvanische Trennung"

Netzspannungszuführung nur über Klemmen?
Wie wird das Gehäuse ohne Netzstecker und Kabel an Schutzerde 
angeschlossen?
Keine Kennzeichnung an welchen Klemmen der Nullleiter angeschlossen 
werden soll.
(Nullleiter solle vom Eingang zum Ausgang durchverbunden sein und heißes 
Ende am Abgriff, minimiert die Gefahr!)

Ein Schaltplan würde viele Fragen klären, aber vielleicht hat es Gründe 
warum dieser fehlt.

Zumindest sollte ein empfindlicher FI-Schutzschalter eingebaut sein.

Welche Prüfkennzeichnungen gibt es?  EN, VDE, ......

von GEKU (Gast)


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GEKU schrieb:
> Welche Prüfkennzeichnungen gibt es?  EN, VDE,

In den offiziellen Unterlagen gibt es keine Hinweise über Prüfzeichen 
und Zulassungen.
In Verkehr das Gerät nur gebracht werden, wenn es über eine EN 
Kennzeichnung verfügt.
In den Bildern ist kein Typenschild ersichtlich.

von GEKU (Gast)


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Welcher Schutzklasse entspricht das Gerät?
Kein Netzkabel, Metallgriff, keine gelb/grüne Klemme

von Marek N. (Gast)


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> Nennkapazität: 0,5 KVA

Oh, je :-(

Ich kenn die Dinger ein paar Nummern größer mit Netzstecker und 
Steckdose dran. Hatten wir zum Testen von Schiffselektrik bzw. 115 V 
Ami-Baugruppen.

von GEKU (Gast)


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HildeK schrieb:
> wenn du den Schukostecker 'falsch' herum einstecks

Das Gerät ist ohne Netzstecker und Kabel abgebildet. Das Gerät muss in 
Eigenverantwortung über Kabel angeschlossen werden. Ohne Netzkabel (mit 
Schukostecker = Schutzklasse 1 oder Eurostecker = Schutzklasse 2) und 
Typenschild lässt sich das Gerät keiner Schutzklasse zuordnen. Ist das 
überhaupt zulässig?

Beitrag #5826652 wurde von einem Moderator gelöscht.
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hm, was wollt ihr denn alle eigentlich?
Natürlich nicht netzgetrennt, was jeder, der ein bisschen was davon 
versteht auch ohne Beschreibung an Gewicht vs. Leistung sofort erkennt. 
Ausserdem steht es ja deutlich da.
Das Ding ist nicht mehr oder weniger wie viele in dieser (Preis)Klasse, 
ein Sparstelltrafo, netterweise noch mit Spannungsanzeige. Genau wird 
die nicht sein, aber sicher ausreichend für den vorgesehenen 
Anwendungsfall.
Die Ausgangsklemmen sind berührsicher, ob es einen PE gibt, konnte ich 
nicht erkennen.
Mit einem passenden Trenntrafo davor ist es doch gar nicht so schlecht. 
Ja, wer sich blöd stellt oder unbedarft ist, kann sich damit mächtig 
einen klatschen. Das kann man aber an einer einfachen Steckdose auch.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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H.Joachim S. schrieb:
> ob es einen PE gibt, konnte ich nicht erkennen.

Es gibt keinen. Das Ding hat vier Klemmen, zwei als Eingang und zwei als 
Ausgang.

Das halte ich bei einem Gerät für den Prüfeinsatz für mindestens mutig.

Mit was für einem Kabel geht man auf den Eingang von dem Ding? Zwei 
blanke Drahtenden an Schuko-Stecker?

von Thomas S. (Gast)


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Auf der anderen Seite stejt da:
> Schließen Sie die Primärwicklung an eine 230V Steckdose mit einem
> geeigneten Kabel an.
> • Verbinden Sie die Sekundärwicklung mit dem Verbraucher und beachten Sie, > 
dass die angegebene
>   Leistung des Trafos nicht überschritten wird.

Ganz schön irreführend

Beitrag #5826735 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Hmmhmm (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> Natürlich nicht netzgetrennt, was jeder, der ein bisschen was davon
> versteht auch ohne Beschreibung an Gewicht vs. Leistung sofort erkennt.
> Ausserdem steht es ja deutlich da.

Sehe ich auch so.

Wer weiß, was er damit will, kann damit schon etwas anfangen. Und auf 
die fehlende galvanische Trennung wird hingewiesen. Jeder, der sich 
nicht auskennt, sollte sowieso die Finger von 230V lassen, und ganz 
besonders von solchen Trafos.

Im Übrigen ist eine galvanische Trennung kein Wundermittel, die 230V 
völlig ungefährlich macht. Im Gegenteil. Falsch angewendet, kann ein 
Trenntrafo die ganze Sache noch viel gefährlicher machen.
Beispiel gefällig?
Wenn man das Oszilloskop über einen Trenntrafo versorgt, und die 
Masseklipser an ein Netzpotential klemmt. Danach ist die USB-Buchse auf 
dem Oszi hart mit z.B. L1 verbunden. Viel Spass beim Anstecken von 
USB-Sticks, weil man grad mal ein Bild machen möchte.
Sowas ist unrealistisch oder dumm? Bei uns in der Firma hat es einem 
(relativ erfahrenem) Kollegen deswegen schon einmal ordentlich eine 
gebrömmelt...

von Thomas S. (Gast)


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> Wenn man das Oszilloskop über einen Trenntrafo versorgt, und die
> Masseklipser an ein Netzpotential klemmt. Danach ist die USB-Buchse auf
> dem Oszi hart mit z.B. L1 verbunden. Viel Spass beim Anstecken von
> USB-Sticks, weil man grad mal ein Bild machen möchte.

Erkläre mal näher??

Messclip?? - an Netzpotential, ??? ähm?

Wenn ich ein VDE Netzteil habe, mit gnd und z.B 12V, und dann gnd auf L1 
lege,.... was will ich dann erwarten?

von Harald W. (wilhelms)


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GEKU schrieb:

> Ich würde die Finger davon lassen: "ACHTUNG: keine galvanische Trennung"

Jeder, der sich nur etwas mit solchen Stelltrafos auskennt,
weiss, das es diese praktisch nie als Trenntrafo gibt. Fer-
tige Stell/trenntrafos in grösseren Gehäusen haben den extra
Trenntrafo daneben montiert.

Trotzdem gibt es genügend Anwendugen für solche Stelltrafos ohne
galvanische Trennung.

> Ein Schaltplan würde viele Fragen klären, aber vielleicht hat es Gründe
> warum dieser fehlt.

Was gibts denn da noch für offene Fragen? Dieser Stelltrafo sollte
nur Elektrokundigen Personen in Labors o.ä. benutzt werden.

von Wühlhase (Gast)


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Die (von außen zugängliche) Schirmung an Oszi liegt gewöhnlich auf 
Erdpotential. Wenn du das Oszi ohne Trafo betreibst, würde es im 
geschilderten Szenario einen satten Kurzschluß geben.

Wenn das Oszi jedoch galvanisch vom Netz getrennt ist, dann liegt die 
Schirmung auf irgendeinem Potential. Wenn der Masseclip an Netzspannung 
angeschlossen wird, liegt diese natürlich auch am Schirm an.


Deswegen betreibt man ein Oszi auch nie, niemals über einen Trenntrafo. 
Sondern den Prüfling. Der Kollege von HmmHmm war wohl schrecklich 
unkonzentriert.

von Thomas S. (Gast)


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@ Wühlhase (Gast)

> Deswegen betreibt man ein Oszi auch nie, niemals über einen Trenntrafo.
> Sondern den Prüfling. Der Kollege von HmmHmm war wohl schrecklich
> unkonzentriert.

Du hast entweder keinen Oszi, oder keine Ahnung !!!

Sehr wohl wird ein Oszi in der Elektronik, und insbesondere in der 
Audi-Technik über einen Trenntrafe betrieben. Sonst hättest Du keine 
Chance auf 50Hz freie Messungen. an einen Verstärker z.B.

von Manfred (Gast)


Angehängte Dateien:

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Harald W. schrieb:
> Fertige Stell/trenntrafos in grösseren Gehäusen
> haben den extra Trenntrafo daneben montiert.

Was soll das denn? Ich stufe das als Unfug ein!

Ich habe viele Stell-Trenntrafos gesehen, die das auf einem Ringkern 
realisieren. Weit bekannt die Grundig RT5(A), aber auch unter den Namen 
Nordmende oder Philips hatte man sowas in der Fernsehwerkstatt, ebenso 
baut Block sowas einteilig.

Trennen und Stellen auf zwei Trafos verteilt scheint eine Spezialität 
der Ostzone gewesen zu sein.

Im Inneren meines Grundig RT5 findet sich ein Trafo aus Berlin-Neukölln, 
dem westlichen US-Sektor.

Thomas S. schrieb:
>> Deswegen betreibt man ein Oszi auch nie, niemals über einen Trenntrafo.
>> Sondern den Prüfling. Der Kollege von HmmHmm war wohl schrecklich
>> unkonzentriert.
> Du hast entweder keinen Oszi, oder keine Ahnung !!!

Diesen Streit gibt es hier öfter. Egal, welcher Religion man sich 
anschließen will: Die sinnvolle Benutzung eines Trenntrafos erfordert 
Grundwissen der Elektrotechnik.

> Sehr wohl wird ein Oszi in der Elektronik, und insbesondere in der
> Audi-Technik über einen Trenntrafe betrieben. Sonst hättest Du keine
> Chance auf 50Hz freie Messungen. an einen Verstärker z.B.

Was mache ich, wenn ich Ford-Technik messen will?

Gut, bei Messungen an Tonstudiotechnik gab es jede Menge Ärger mit 
undefinierten Masseschleifen. Da war das Scope meistens am Ausgang des 
NF-Millivoltmeters, je nach Bauart und Signalquelle kann das 
Millivoltmeter die Trennung machen. Mitunter hatte ich auch einen 
Übertrager vor dem Scope, es gibt viele Varianten. Und ja, eine davon 
war, mein Scope per Trenntrafo zu betreiben.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Stell-Trenntrafos mit Kohlerolle als Schleifer tummeln sich auch bei 
mir, kosten neu aber mehrere hundert Euro. Für 54 Euro kann es nur ein 
Spartrafo ohne Netztrennung sein.

MfG

von Thomas (kosmos)


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Vielen Dank für die ganzen Antworten, die wiederum neue Fragen 
aufwerfen.

Sind hier alle der Meinung daß es sich um einen Spartrafo handelt. So 
das ein vertauschen von L und N (primär), L voll auf die Sekundärseite 
durchgegeben wird?

Leider ist es auf dem Bild nicht gut zu erkennen ich vermute das PE 
unterhalb der beiden Schraubklemmen angeschlossen werden kann.

Beim Trenntrafo ist es ja nur ungefährlich wenn man nur mit einer Hand 
am Gerät arbeitet, sobald man 2 Hände nimmt gibt's keinen Vorteil mehr.

von Helmut S. (helmuts)


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Thomas O. schrieb:
> Vielen Dank für die ganzen Antworten, die wiederum neue Fragen
> aufwerfen.
>
> Sind hier alle der Meinung daß es sich um einen Spartrafo handelt. So
> das ein vertauschen von L und N (primär), L voll auf die Sekundärseite
> durchgegeben wird?

Ja. Das steht doch in der Produktbeschreibung

* ACHTUNG: keine galvanische Trennung

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Thomas O. schrieb im Beitrag
> Beim Trenntrafo ist es ja nur ungefährlich wenn man nur mit einer Hand
> am Gerät arbeitet, sobald man 2 Hände nimmt gibt's keinen Vorteil mehr.

Ja, aber falls Du sonstige Gerätschaften wie Signalgenerator, 
Oszilloskop oder anderes anschließt, kann die ganze Verdrahtung 
Netzspannung führen. Das möchtest Du vermutlich nicht auskosten. So 
lange Dich Dein Bernhardiner rettet im Falle eines Falles, kannst Du 
natürlich alles machen.

MfG

von nachtmix (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Aber bei diesem Stelltrafos wird das ja explizit genannt das er nicht
> galvanisch getrennt ist.

Und damit erübrigt sich eigentlich deine nächste Frage.
Natürlich können, selbst in der Stellung 0, an den Ausgangsklemmen 230V 
gegen Erde anliegen.

Wie schon geschrieben, kann man diese Klippe mit einem vorgeschalteten 
230V / 230V Trenntrafo umschiffen.


Thomas O. schrieb:
> Wenn man davon ausgeht das man ihn nicht überlastet

Die Überlastungsgefahr besteht insbesondere bei geringen 
Ausgangsspannungen.
Dann kann man leicht zu hohe Ströme entnehmen, ohne dass auf der 230V 
Seite viel Strom fliesst.
Im Ergebnis verbrutzelt die Lackisolation des Wicklungsdrahtes unter dem 
Schleifkontakt und es kommt zu Kurzschlüssen mit den benachbarten 
Windungen.
Der Trafo ist dann schon Schrott und es ist nur eine Frage der Zeit, bis 
die ganze Wicklung verbrannt ist.
Deshalb sollte man unbedingt den Ausgangsstrom mit einer 
Schmelzsicherung oder einem Sicherungsautomaten begrenzen.



Thomas O. schrieb:
> Kann man damit diesen gefahrlos kleine vergossen Trafos zum Basteln
> ersetzen oder meint ihr das ist zu gefährlich. Die ganzen kleinen
> vergossen Trafos haben ja eine 2 Kammerwicklung und sind ergo galvanisch
> getrennt.

Wie bereits geschrieben ist das kein Trenntrafo.
"Basteln" ist auch ein weites Feld, und ein Trenntrafo ist kein 
Allheimittel gegen Dummheit.
Insbesondere gibt es HONKs, die Hochspannungexperimente machen und die 
Sekundärseite "sicherheitshalber" nicht erden.
Als Folge schlägt dann die Isolation zwischen Primär und 
Sekundärwicklung durch und der Trenntrafo trennt nicht mehr.
Beim nächsten Experiment gibts dann ein böses Erwachen, - oder 
vielleicht auch kein Erwachen, sondern ewige Ruhe.

von tra-ta-ta (Gast)


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Thomas O. schrieb im Beitrag
> Beim Trenntrafo ist es ja nur ungefährlich wenn man nur mit einer Hand
> am Gerät arbeitet, sobald man 2 Hände nimmt gibt's keinen Vorteil mehr.

Die entscheidenden Vorteile eines Stell-Trenn-Trafos sind:

Bei Einstellung auf niedrigen Spannungswert (aka Kleinspannung) weder
zwischen den Elektroden noch zur Erde hin eine gefaehrliche Spannung.
(Welche weiteren Folgen das hat, für Geraete daran, ist ja klar, oder?)


Eines stimmt: "Wer keine Ahnung hat, sollte gar nicht - auch nicht mit
Stell- und/oder Trenntrafo - an so etwas arbeiten!" Das sehe ich auch
so, das Ding waere diesbezüglich also benutzbar, auch nicht unfaßbar
gefaehrlich (außer für Laien), gehört also nicht verboten oder was.

Aber ich habe da noch etwas gefunden. Also das Bild im Anhang gefaellt
 mir doch weniger. (Scheint auch Artikelbeschreibung und pdf-Anleitung
zu widersprechen - merkwürdig...  ;-)

Und sollte das nicht eine Folge der Verwendung (viel zu) alter Bilder
sein, würde ich diesen Trafo nicht(#) kaufen (woanders gibt es ja auch
welche in gleicher Qualitaetsstufe, bei denen das paßt).

(#: In den meisten Haushalten kein Problem - in manchen doch, darum.)

von tra-ta-ta (Gast)



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Sorry, hier das Bild.

von hinz (Gast)


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tra-ta-ta schrieb:
> Sorry, hier das Bild.

Steht doch drauf: China Export. Dort hat man 220V/50Hz.

von tra-ta-ta (Gast)


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Nö, der kann nicht aus China sein.

Zwar kommt vor, daß es auch mit (Nenn-) Spannungs-Angaben nicht so genau 
genommen wird. Aber am ehesten erkennt man das, wenn (/weil, /indem) der 
angegebene Stromwert durch Faktor "CH" zu dividieren ist, um den 
deutschen Stromwert zu erhalten.

Hier hat man nur (dann doch nicht ganz stimmige) "500VA". (220V * 2A = 
?)
Aber der direkt angegebene Stromwert stimmt wenigstens... (#)

Kann nicht aus China sein, leuchtet mir nicht ein.


(#): Wie Hersteller und/oder Handel da wohl rechnen für 500VA? Nun, 
möglich ist ja vieles - seltsamste Rechenwege. Der allbekannte Klassiker 
ist, zu glauben, beim Stelltrafo dürfe man mit sinkender 
Ausgangsspannung immer mehr und mehr Strom ziehen - immerhin "hat" der 
Trafo doch "500VA"!

Am besten gefiel mir bisher (verrate nicht, von wo - aber eine wahre 
Geschichte) eine Abschaetzung des möglichen Ausgangsstromes als:

"Genau zwischen dem Nennwert bei 1:1 und dem Wert, der bei der 
jew.Spannung die vollen VA ergeben würde! Wieso nicht ganz diese vollen 
VA? Weil ja nicht die ganze Wicklung vom Strom durchflossen wird! Wieso 
aber mehr als der Nennstrom? Weil der Rest der Wicklung ungefaehr so 
stark mitkühlt! - Und wer sichergehen will, nimmt halt 10% weniger - 
besser geht's nicht!"

Logisch?(!) War, glaube ich, kein Chinese, der das geschrieben hatte...

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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tra-ta-ta schrieb:
> (#): Wie Hersteller und/oder Handel da wohl rechnen für 500VA? Nun,
> möglich ist ja vieles - seltsamste Rechenwege.

Naja, so ein Spartrafo kann auch hoch :-).
Und das machen auch alle mir bisher bekannten Stelltrafos, so auch 
dieser. Bei 250V und 2A braucht es dann auch keine "seltsamsten 
Rechenwege" mehr.

von herbert (Gast)


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Seltsames Teil welches man erst nach dem Kauf wirklich sicher machen 
muß. Ohne Nacharbeit auf der Anschlussseite würde ich das Teil nicht 
benutzen wollen. Im übrigen lässt die die Galvanische Trennung auch 
nachträglich mit etwas Geldeinsatz herstellen;-)

von temp (Gast)


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Manfred schrieb:
> Was soll das denn? Ich stufe das als Unfug ein!
>
> Ich habe viele Stell-Trenntrafos gesehen, die das auf einem Ringkern
> realisieren. Weit bekannt die Grundig RT5(A), aber auch unter den Namen
> Nordmende oder Philips hatte man sowas in der Fernsehwerkstatt, ebenso
> baut Block sowas einteilig.
>
> Trennen und Stellen auf zwei Trafos verteilt scheint eine Spezialität
> der Ostzone gewesen zu sein.

Was bitte soll daran schlecht sein einen Trenntrafo vor einen 
Sparstelltrafo zu schalten oder umgekehrt? Nur weil es in der Westzone 
oft nicht gemacht wurde muss es nicht besser oder schlechter sein. Wenn 
du daran was auszusetzen hast, dann bitte begründen.
Fakt ist, die genannten Stelltrafos mit einen Trenntrafo kombiniert in 
der Leistungsklass 500VA kriegt man für zusammen unter 100€. Für den 
Preis ist nicht mal ein 30 Jahre alter Trennstelltrafo zu kriegen, egal 
ob aus West- oder Ostzone. Ein vergleichbarer neuer LTS602-k kostet 
deutlich über 500€ und hat auch einen Trenntrafo + Sparstelltrafo drin.

von temp (Gast)


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herbert schrieb:
> Seltsames Teil welches man erst nach dem Kauf wirklich sicher machen
> muß. Ohne Nacharbeit auf der Anschlussseite würde ich das Teil nicht
> benutzen wollen.

Das Teil ist ja auch nicht als Dimmer für die Badlampe gedacht. Wenn ich 
es als Laborgerät benutze dann liegen die Teile an denen ich Messen will 
noch viel offener vor mir und ich muss entsprechend vorsichtig sein. Ich 
sehe darin kein Problem.

von 2 Cent (Gast)


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Thomas O. schrieb:
> Sind hier alle der Meinung daß es sich um einen Spartrafo handelt. So
> das ein vertauschen von L und N (primär), L voll auf die Sekundärseite
> durchgegeben wird?
>
> Leider ist es auf dem Bild nicht gut zu erkennen
(Auch) ich gehe davon aus, das die schwarzen Anschlüsse "X" und "x" 
verbunden sind.

>ich vermute das PE
> unterhalb der beiden Schraubklemmen angeschlossen werden kann.
Die beiden Schrauben dort unten haben nur eine mechanische Funktion. PE 
wird an dieses Ding garnicht angeklemmt, statt dessen sollte ein 
vorgeschalteter (geeigneter) Trenntrafo verwendet werden.


Thomas O. schrieb:
> Kann man damit diesen gefahrlos kleine vergossen Trafos zum Basteln
> ersetzen oder meint ihr das ist zu gefährlich.
"Kleine vergossen Trafos zum Basteln ersetzen" sowieso nicht!
-der Ausgangsstrom kann recht hoch werden (im Vergleich zu "kleinen" 
Trafos)
-die Ausgangsspannung kann recht hoch werden ("Basteln am Drehknopf")

Aber: Unter der Voraussetzung, ---und nur dann---, das du die 
Netzspannung beherrscht, den ganzen Kram in ein berührungssicheres 
Gehäese reinbringst, und (hinter dem Spartrafo) noch einen "kleinen 
vergossen Trafo, welcher nur Kleinspannung liefert" plus Sicherung 
einbaust, dann taugt deine Konstruktion "zum Basteln". Allerdings währe 
das ganze Konstrukt dann recht absurd.


Mein Tipp: Kauf dir lieber einen (von Hause aus galvanisch getrennten 
und leistungsbegrenzten) Modelleisenbahnstelltafo.
Und wenn du dann wirklich mehr als Kleinspannung "zum lebensgefährlichen 
Basteln" benötigst: dann hänge einen weiteren Kleintrafo ("andersrum") 
zwecks hochtransformation dahinter.

von Hannes J. (Firma: _⌨_) (pnuebergang)


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Harald W. schrieb:
> Was gibts denn da noch für offene Fragen? Dieser Stelltrafo sollte
> nur Elektrokundigen Personen in Labors o.ä. benutzt werden.

Jetzt vergleiche das mal mit der typischen Zielgruppe von Reichelt: 
Bastler und seit ein paar Jahren "Maker". Also Amateure, blutige Laien 
und im Fall von "Makern" auch mal geistig eingeschränkte Personen. Die 
verstehen nicht, was "ACHTUNG: keine galvanische Trennung" faktisch 
bedeutet oder was für ein Müll die Anschlussklemmen sind.

Eine echte EFK oder gar VEFK würde so ein Gerät auch nicht in einem 
Labor einsetzen. Da sprechen schon die fehlenden Prüfzeichen gegen. Wer 
es trotzdem macht und das "V" in VEFK ernst nimmt, würde zusätzliche 
Schutzmaßnahmen ergreifen, zumindest wegen der Polklemmen und des 
unklaren Status der Isolierung.

Da kann sich der Hersteller seinen Ramsch mit Sprüchen wie "Dieses Gerät 
hat das Werk in sicherheitstechnisch einwandfreiem Zustand verlassen." 
im Datenblatt noch so schön reden. Es bleibt Müll.

Die, die hier so rumschreien "Was ist denn das Problem?" sind die 
typischen "Ich habe die dicksten Eier" Typen. Das Problem dabei: Dicke 
Eier isolieren den Strom auch nicht besser.

von R. M. (rmax)


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Thomas O. schrieb:
> Leider ist es auf dem Bild nicht gut zu erkennen ich vermute das PE
> unterhalb der beiden Schraubklemmen angeschlossen werden kann.

Die beiden größeren Modelle haben an der Schraube rechts unten, neben 
der Frontplatte ein rotes Schildchen mit PE-Symbol. Man sieht das z.B. 
beim linken Exemplar auf dem "Familienfoto" (Bild 4/5).

von Peter D. (peda)


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Manfred schrieb:
> Trennen und Stellen auf zwei Trafos verteilt scheint eine Spezialität
> der Ostzone gewesen zu sein.

Nö, gibt es sehr oft, z.B.:
https://www.voelkner.de/products/15389/EA-Elektro-Automatik-EA-STT-2000B-4.5-Labor-Trenntrafo-einstellbar-1200-VA-Anzahl-Ausgaenge-1-0-260-V-AC.html?ref=43&gclid=EAIaIQobChMIq_fLtvT54QIVlud3Ch36eQYUEAQYAiABEgJ8xvD_BwE

Der Vorteil ist, daß man den wesentlich kompakter und günstiger aufbauen 
kann.

von GEKU (Gast)


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Rufus Τ. F. schrieb:
> Zwei blanke Drahtenden an Schuko-Stecker?

Zwei blanke Drahtenden an Schuko-Stecker machen das Laborgerät  nicht 
zum Geräte der Schutzklasse 1!

Das Gehäuse ist aus Metall. Was passiert , wenn darinnen im Fehlerfall 
ein Draht abspringt und das Gehäuse berührt?

Spart sich der Hersteller, wenn er keine Netzleitungen zur Verfügung 
stellt, die Überprüfung nach gängigen Sicherheitstandards ?  Z. B. nach 
VDE, TÜV etc.

Das nur Fachpersonal damit in Berührung kommt lasse ich nicht gelten. 
Eine fleißige Putzfrauen kann in der Mittagspause damit in Berührung 
kommen. Der Techniker hat nur vergessen die Netzleitungen zu trennen und 
schon kommt es zum Arbeitsunfall.

von Harald W. (wilhelms)


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temp schrieb:

> Was bitte soll daran schlecht sein einen Trenntrafo vor einen
> Sparstelltrafo zu schalten oder umgekehrt? Nur weil es in der Westzone
> oft nicht gemacht wurde muss es nicht besser oder schlechter sein.

Ausserdem kann ich das so nicht bestätigen. Alle (ca. 10 unterschied-
liche) Stelltrafos, die ich in der Hand hatte, waren Spartrafos. Die
Stelltrafos mit zwei getrennten Wicklungen kenne ich nur aus Katalogen.

von temp (Gast)


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Nehmt es mir nicht übel, aber manche haben hier nicht alle Latten am 
Zaun. Wo steht denn geschrieben, dass dieser Sparstellstrafo an das 
normale Netz angeschlossen werden soll oder darf oder kann? Nirgends. Es 
ist nur ein einfacher Trafo. Was jemand damit macht bleibt ihm selbst 
überlassen. Ob er sich Gefahren aussetzt ist seine Sache. Er ist dann 
auch verantwortlich für das was er tut, wenn er dieses Gerät ans 
öffentliche Stromnetz anschließt oder einen Schukostecker anbaut. Der 
Hersteller hat diese Betriebsart so nicht explizit vorgesehen.
Nur gut, dass es früher nicht nur solche ängstlichen Bedenkenträger 
gegeben hat. Das Röhrenradio wäre so wohl nie erfunden wurden.

Hannes J. schrieb:
> Eine echte EFK oder gar VEFK würde so ein Gerät auch nicht in einem
> Labor einsetzen. Da sprechen schon die fehlenden Prüfzeichen gegen. Wer
> es trotzdem macht und das "V" in VEFK ernst nimmt, würde zusätzliche
> Schutzmaßnahmen ergreifen, zumindest wegen der Polklemmen und des
> unklaren Status der Isolierung.

Es macht schon einen gewaltigen Unterschied ob ich ein Labor für 
Mitarbeiter ausrüste oder ob ich für mich alleine zu Hause im 
Hobbykeller arbeite. Fehlende Prüfzeichen sind das letzte was mich im 
Hobbykeller stören würde. Das würde ja jedes selbstgebaute Netzteil oder 
andere Eigenbaugeräte komplett ausschließen. Möchte mal sehen welche 
Privatperson seine sämtlichen elektrischen Geräte turnusmäßig nach 
Vorschrift überprüfen lässt.

Seht euch auch mal das Bild von Manfred oben an. Da mag das Gehäuse zwar 
normgerecht mit dem Schutzleiter verbunden sein, der Kabelverlegung der 
Sekundärseite ist aber auch grenzwertig. Fällt da ein Draht ab und kommt 
mit dem Gehäuse in Berührung wird sich erst mal kein FI(oder 
RCD)-Schalter davon beeindrucken lassen. Den, der an das andere Ende der 
jetzt nicht mehr galvanisch getrennten Sekundärseite fasst, wird das 
aber schon beeindrucken...

von GEKU (Gast)


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temp schrieb:
> Wo steht denn geschrieben, dass dieser Sparstellstrafo an das
> normale Netz angeschlossen werden soll oder darf oder kann? Nirgends.

Auszug aus der original Bedienungsanleitung:
===========================================

Inbetriebnahme • Schließen Sie die Primärwicklung an eine 230V Steckdose 
mit einem geeigneten Kabel an.


Nur setzt die Eigenverantwortung ein funktionierendes HIRN voraus.
Sonst würden Radfahrer bei Kreuzungen nicht rechts an rechts abbiegenden 
LKWs vorbei fahren.

Beim Fachmann kann man davon ausgehen, dass er weiß was er tut.
Bei Laien bin ich mir nicht so sicher.

Thomas O. schrieb:
> Wenn man davon ausgeht das man ihn nicht überlastet kann es passieren
> wenn man eine kleine Spannung eingestellt hat, da plötzlich 230V
> durchschlagen? So schlecht kann so ne Lackisolierung doch nicht sein
> oder?

Die Frage lässt erkennen, dass der potenzielle Käufer technisch 
überfordert und damit gefährdet ist. Es braucht kein plötzliches 
Durchschlagen der 230V, die liegen schon am Ausgang an, auch wenn die 
Spannung auf 0 gestellt wurde (Phase am unteren Ende des Spartrafos). 
Ich bin nicht sicher ob er einen Trenntrafo vorgeschaltet hätte.

Was der Laie selber bastelt ist eine andere Frage, doch gekaufte Geräte 
sollten mehr Sicherheit bieten oder mehr auf die Gefahren hinweisen. Und 
davon sich ich nichts in der Bedienungsanweisung.

von PilotOfTheAirwaves (Gast)


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Macht doch nicht immer ein Drama aus solchen Nichtigkeiten.

Wenn das nicht gewollt wäre, gäbe es das so nicht!

Wenn Laien im Baumarkt und sonstwo Installationsmaterialien kaufen 
können und bar jeder Kennung den größten Mist zusammenklemmen -wo ist da 
das Geheule? Wenn man für den Zugriff auf VDE-Vorschriften (die sich im 
Zweifel alle 20 Minuten ändern) teuer, teuer Geld bezahlen muß -wo ist 
dort das Geheule?

Also: Mal schön die Kirche auf dem Teppich lassen!

von tra-ta-ta (Gast)


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H.Joachim S. schrieb:
> tra-ta-ta schrieb:
>> (#): Wie Hersteller und/oder Handel da wohl rechnen für 500VA? Nun,
>> möglich ist ja vieles - seltsamste Rechenwege.
>
> Naja, so ein Spartrafo kann auch hoch :-).
> Und das machen auch alle mir bisher bekannten Stelltrafos, so auch
> dieser. Bei 250V und 2A braucht es dann auch keine "seltsamsten
> Rechenwege" mehr.

Doch, die braucht es:

Wenn Du aus eingespeisten 220/230VAC an eingestellten 250VAC 2A 
entnehmen wolltest, müßte der 220/230VAC Strom höher sein - das geht 
aber nicht.

Du speist ja nicht 250VAC in eine 250VAC Wicklung ein, und nimmst dann 
250VAC von einer 250VAC Wicklung ab. (Spartrafo waere wirkungslos (außer 
I_m))

Also stimmt das Ergebnis "500VA" nicht, sondern die haben einfach den 
max. Strom am Eingang mit der max. Spannung am Ausgang multipliziert.

Oh jeh... hinz hatte doch recht. Diese Praxis kennt man aus China.

von Helmut S. (helmuts)


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tra-ta-ta schrieb:
> H.Joachim S. schrieb:
>> tra-ta-ta schrieb:
>>> (#): Wie Hersteller und/oder Handel da wohl rechnen für 500VA? Nun,
>>> möglich ist ja vieles - seltsamste Rechenwege.
>>
>> Naja, so ein Spartrafo kann auch hoch :-).
>> Und das machen auch alle mir bisher bekannten Stelltrafos, so auch
>> dieser. Bei 250V und 2A braucht es dann auch keine "seltsamsten
>> Rechenwege" mehr.
>
> Doch, die braucht es:
>
> Wenn Du aus eingespeisten 220/230VAC an eingestellten 250VAC 2A
> entnehmen wolltest, müßte der 220/230VAC Strom höher sein - das geht
> aber nicht.
>
> Du speist ja nicht 250VAC in eine 250VAC Wicklung ein, und nimmst dann
> 250VAC von einer 250VAC Wicklung ab. (Spartrafo waere wirkungslos (außer
> I_m))
>
> Also stimmt das Ergebnis "500VA" nicht, sondern die haben einfach den
> max. Strom am Eingang mit der max. Spannung am Ausgang multipliziert.
>


Aus dem Datenblatt von Reichelt
Eingangsspannung:     230V/50Hz    Ausgangsspannung:      0-250V 
Ausgangsstrom:        maximal 2A   Nennkapazität:         0,5 KVA


Das passt alles. Die Kritik ist völlig unberechtigt.

von Sven S. (schrecklicher_sven)


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Ein Sparstelltrafo kann rauf und runter transformieren, wie es ihm 
beliebt.

von GEKU (Gast)


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tra-ta-ta schrieb:
> Wenn Du aus eingespeisten 220/230VAC an eingestellten 250VAC 2A
> entnehmen wolltest, müßte der 220/230VAC Strom höher sein - das geht
> aber nicht.

Warum kann der Strom nicht höher sein?

Die 500VA beziehen sich auf Leistung, für die das Gerät maximal 
ausgelegt ist. Wird dieser Wert überschritten, dann kann die Erwärmung 
das Gerät zerstören. Welche Leistung tatsächlich maximal entnommen 
werden kann hängt von der Eingangssicherung ab.

Soll eine Spannung, die höher als die Eingangangspannung ist erreicht 
werden, dann muss der Eingang selbst an einer Anzapfung des Spartrafo 
liegen.

von GEKU (Gast)


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Kann jemand ein Foto des Typenschildes machen. Das würde einiges klären.

MFG GEKU

von Harald W. (wilhelms)


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GEKU schrieb:
> tra-ta-ta schrieb:
>> Wenn Du aus eingespeisten 220/230VAC an eingestellten 250VAC 2A
>> entnehmen wolltest, müßte der 220/230VAC Strom höher sein - das geht
>> aber nicht.
>
> Warum kann der Strom nicht höher sein?

Vermutlich wegen der begrenzten Strombelastbarkeit
des Roll/Schleifkontakts.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Ein paar Anmerkungen von mir:

1. In der Artikelbeschreibung von Reichelt selbst steht ja deutlich 
-durch "Achtung" hervorgehoben- das keine Galvanische Trennung vorhanden 
ist. Leider aber erst nach Anlicken der vollständigen 
Artikelbeschreibung sichtbar.

2. Es gibt sowohl für den Einsatz von reinen Stelltransformatoren als 
auch für den Einsatz von Trennstelltransformatoren im Labor gute 
Argumente.
Im Prinzip ist das einfach eine Auswahlfrage nach dem Motto: Das 
richtige Werkzeug für den richtigen Zweck!

3. Reine Stelltransformatoren konnen bei der selben Strombelastbarkeit 
ein vielfaches kleiner und billiger realisiert werden als 
Trennstelltransformatoren mit galvanischer Trennung.
Ein mit über 10 Ampere belastbarer Stelltrafo ist für um die 100 Euro in 
Neu zu bekommen und problemlos noch mit einer Hand tragbar. Ein 
identischer Trenstelltrafo kostet neu das 5 bis 10 fache und ist vom 
Gewicht ein echter Trümmer. Selbst gebraucht kostet ein solches Gerät 
oft deutlich mehr als ein reiner Stell-Spartrafo neu.
Da es viele Anwendungen gibt wo die Galvanische Trennung nicht notwendig 
ist ist das somit nur unnötiger Mehraufwand ohne Mehrwert. (Zumal diese 
Fälle oft auch gerade die Fälle sind wo mit hohem Strom gearbeitet wird)

4. Ist die Galvanische Trennung notwendig kann die problemlos durch 
hintereinanderschalten von einem Trenntrafo und einem Stelltrafo 
realisiert werden. (Die Reihenfolge ist dabei etwas von den konkreten 
Trafos abhängig)
Wird ja sogar in Reihe kommerzieller Produkte (Trennstelltrafo) so 
gemacht.
DA im Lbaorbereich die galvanische Trennung dazu oft nur bei Geräten 
geringer Leistung interessant ist reicht dazu oft auch das vorhalten 
einen Trenntrafos wesentlich geringerer Leistung (Übliche, günstig zu 
bekommende, Labortrenntrafos haben ja oft nur 300 bis 600 und schon 
seltener bis 1000 Watt. Darüberhinaus wird schon sehr selten und 
deutlich teurer)

5. Die Art der Kontaktierung mit den Labor-Schraubklemmn finde ich 
höchst unglücklich. Bei einsatz durch echte EFK und hochwertiger 
(perfekt gecrimpten) Anschlusskabel noch im Rahmen, aber doch deutlich 
Unfallträchtiger als mit festem Schuko-Stecker und eingebauter 
Steckdose.
Für "Laien" ohne echte Erfahrung im sicheren Umgang mit 230V absolut 
Kritikwürdig!

Zudem ist die Gefahr des "falschen" Anschlusses nicht zu 
Vernachlässigen.
Zwar ist das bei jedem Trafo gegeben, jedoch halte ich das bei dieser 
Anschlussanordnung, wo dann in der Realität oft normale 230V Leitungen 
die sich dann auf dem Arbeitstisch auch noch mal kreuzen können, für 
deutlich höher. Vor allem wenn man als Hobbybastler nur schnell mal was 
ausprobieren will... Durch das Variable Transformationsverhältnis das 
bis etwa 1:500 gehen wird steht dann am Ausgang plötzlich eine 
Hochspannung mit mehreren hundert Watt Leistung an, die in der Realität 
einzig durch die tatsächliche Durchschlagsfestigkeit der verwendeten 
Isolierungen (Anschlusskabel und Lack des Kupferdrahtes im Trafo) 
begrenzt wird. Theoretisch könnten das bis 115kV sein, realistisch 
gesehen wird vermutlich irgendwo zwischen 6kV und 20kV irgendwo die 
erste Isolierung versagen)

6. Es handelt sich hier um dieselbe Art Stelltrafo wie man sie seit 
JAhren in verschiedensten Leistungsvarianten auf Ebay bekommt. DAs 
Grunddesign entspricht einer ursprünglich von Phillips hergestellten 
Serie von Labortransformatoren die es sowohl als reine Spartrafo als 
auch mit echter galvanischer Trennung gab. Jedoch waren bei diesen 
Anschlusskabel und Schuko-Dose fest angeschlossen.
Ebay Vergleichsangeboten
Verschiedene Leistungen wählbar, 500W Version mit Analoger Anzeige ab 39 
Euro:
https://www.ebay.de/itm/Ein-Phasen-Regeltrafo-230V-Stelltrafo-Spartrafo-Ringkerntrafo-Trafo-regelbar/112841915626?

500W Version mit Digitalanzeige für 41 Euro:
https://www.ebay.de/itm/Stelltrafo-Regeltrafo-Ringkerntransformator-Ringkerntrafo-500-Watt-Trafo-2A/273230154259?

7. Wenn ich einen solchen Stelltrafo benötigen würde und nicht schon mit 
einem ausgestattet wäre, dann würde ich mir zwar unbesorgt einen solchen 
holen, diesen jedoch vor dem Einsatz erst etwas modifizieren.
Ich würde den externen Anschluss abklemmen und intern Anschlusskabel mit 
Schuko-Stecker (Eingang) und Schuko-Steckdose(Ausgang) inkl. 
Zugentlastung usw. fest anschliessen. PE durchgeschliffen und mit dem 
Metallgehäuse verbunden.
Allerdings würde ich wegen des geringen Aufpreises eine Version mit 
höherer Leistung wählen. So ab 2kW... Aber das ist vom persöhnlichen 
Bedarf abhängig. Falls galvanische Trennung notwendig würde ich, genau 
wie ich es jetzt mache, dann bei Bedarf einen zusätzlichen Trenntrafo 
verwenden.

Gruß
Carsten

von tra-ta-ta (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Vermutlich wegen der begrenzten Strombelastbarkeit
> des Roll/Schleifkontakts.

Genau. (Obwohl bestimmt auch der Draht nicht mehr packt.)

Helmut S. schrieb:
> Ausgangsstrom:        maximal 2A

Ja, maximal - und das ausschließlich bei 1:1 (230V/230V).

Damit ergeben sich jedoch keine 0,5kVA - sondern 0,46kVA.

(Egal, wie man es dreht und wendet.)

von Rainer V. (a_zip)


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temp schrieb:
> Nehmt es mir nicht übel, aber manche haben hier nicht alle Latten am
> Zaun. Wo steht denn geschrieben, dass dieser Sparstellstrafo an das
> normale Netz angeschlossen werden soll oder darf oder kann? Nirgends.

Märchenstunde...mit Lattenzaun...das war mal ein Maschendrahtzaun :-)
Wo bitte möchte ich diesen Spartrafo wohl anschließen, wenn nicht ans 
"normale" Netz?? Und was wäre wohl ein "unnormales" Netz?!
Gruß Rainer

von GEKU (Gast)


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GEKU schrieb:
> temp schrieb:
>> Wo steht denn geschrieben, dass dieser Sparstellstrafo an das
>> normale Netz angeschlossen werden soll oder darf oder kann? Nirgends.
>
> _Auszug aus der original Bedienungsanleitung:_
> *Inbetriebnahme • Schließen Sie die Primärwicklung an eine 230V Steckdose
> mit einem geeigneten Kabel an.*

von Carsten S. (dg3ycs)


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tra-ta-ta schrieb:
> Ja, maximal - und das ausschließlich bei 1:1 (230V/230V).
>
> Damit ergeben sich jedoch keine 0,5kVA - sondern 0,46kVA.

Und wo soll das stehen?

In dem "Datenblatt" aka "Bedienungsanleitung" steht:
Ausgangsspannung: 0-250V
Ausgangsstrom: max. 2A
Nennleistung: 500VA

Da steht NICHTS von 2A nur bei 230V Ausgang...

Warum auch?
Für die maximale Belastbarkeit des Abnehmers und des Kupferdrahtes als 
vermutliche Quelle für die 2A Grenze spielt die Spannung keine Rolle.
Die an diesen Stellen abfallende Leistung für einen Strom von 2A ist 
immer gleich. Egal ob am Ausgang 50V oder 250V anliegen. Wenn dabei 2A 
fliessen, dann wird an diesen Bestandteilen dieselbe Menge an 
elektrische Energie in Wärme umgesetzt.

Und für eine evtl- Begrenzung der Leistung durch Sättigung aufgrund der 
Spannung ist die Primärspannung und nicht die Sekundärspannung 
maßgeblich.

Und da es sich um einen Spartrafo handelt, also es nur eine Wicklung mit 
Zusatzabgriff gibt, dürfte der Unterschied an Gesamtstrom für den sowohl 
von Primär- wie auch Sekundärstrom durchflossenen Wicklungsteil zwischen 
4A und 4,18A, also gerade mal ein Unterschied um 4,5%, keine große Rolle 
für den Draht spielen.

Aber wie geschrieben: Diese Überlegungen sind eh irrelvant, denn der 
Hersteller schreibt selbst: max 2 Ampere bei max. 250V.
Und damit ist man bei 500VA laut Herstellerdaten!

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Gib dir keine Mühe, das will der rumtata eh nicht verstehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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...Funktionieren perfekt: Diese Stelltrafos ermöglichen die stufenlose 
Regulierung des Windungsverhältnisses und der elektrischen Spannung. Zum 
Prüfen jeglicher Wechselspannungsverbraucher im Bereich von 0-250 Volt.
Für jede Elektronikwerkstatt unverzichtbar!

    Eingang 230 V
    2 A / 500 W
    LED-Display
    3-stellige LED-Anzeige (38 x 17 mm)

    Ausgang: stufenlos regelbar von 0-250 V
    gekapseltes Gehäuse mit Sicherung und Voltmeter
    großer Stellknopf mit aufgedruckter Skala
    ACHTUNG: keine galvanische Trennung

Als Fachmann ist natürlich alles klar wenn man die obenstehende 
Beschreibung versteht und liest. Solange die Phase nicht am gemeinsamen 
Punkt anliegt ist da im Rahmen solcher Anwendungen kein Bedenken 
notwendig.

Ein Fachmann würde höchstwahrscheinlich die Anschlußsituation verbessern 
wollen. Da nun mal schon klar ist, daß hier ein Spartrafo vorliegt wird 
man am Besten ein neues Anschlußfeld mit Warnung und/oder 
Sicherheitsschaltung anbauen so daß Phase nie am gemeinsamen Punkt 
anliegen kann.

Es gab früher in der "guten, alten Zeit" (1960s-1970s) 
Amateurfunksendeschaltungen (Linearverstärker mit 4x PL504) die ohne 
Umspanntrafo die Anodenspannung direkt vom Netz durch 
Spannungsverdopplung erzeugte. Die alten Hasen werden sich bestimmt noch 
daran erinnern können.

Um zu vermeiden, daß die Phase am Chassis, bzw. am Gehäuse anliegen 
konnte, wurden verschiedene Tricks angewendet, die natürlich heutzutage 
mehr oder weniger kritisiert werden würden, aber damals gang und gäbe 
waren und bei der klassischen Erdung auch zufriedenstellend 
funktionierte.

Eine Methode war, den Nullpunktleiter an die Schutzerde anzuschließen. 
Das ging nur mit klassischer Erdung und ein Fehlerschutzschalter gab es 
nicht in der heutigen Art. Nicht zu empfehlen. Der Stecker mußte dann 
richtig gepolt sein damit es funktionierte.

Andere verwendeten eine Relaisschutzschaltung die den Strom nur 
einschaltete wenn der Netzstecker richtig gepolt war. Das Relais konnte 
nur einschalten wenn der Netzstecker "richtig" eingesteckt war. Manchmal 
gab es auch eine Warnlampe, die anging wenn der Stecker falsch herum in 
der Steckdose war. Es gab auch Relaisumpolschaltungen die die Polung des 
Netzsteckers ignorierten.

So gesehen könnte man diese Prinzipien auf den besagten Stelltrafo 
ausdehnen. Für das breite Publikum ist dieser Stelltrafo weniger 
geeignet und im heutigen politisch korrektem Zeitalter 
höchstwahrscheinlich als "gemeingefährlich" anzusehen.

Für die damaligen FA mit Erfahrung war dieses Vorgehen natürlich ein 
akzeptables Risiko das man kaltblütig in Kauf nahm. Die Zeitschrift 
DL-QTC und UKW Berichte geben übrigens einige nervenkitzelnde Beispiele 
dieser Art anhand einiger KW und UKW Verstärker und Sender Projekte.

Im Falle des Stelltrafos würde eine solche Relaisschaltung oder andere 
durchdachte Schutzschaltung durchaus den Zweck erfüllen.

Wer "Radio Basteln" a la Heinz Richter mit seinen gemeingefährlichen 
Allstromgeräten aller Art ohne Schaden überlebte, wird wahrscheinlich 
über solchen "Firlefanz" trotzdem nur lachen können:-)))

von dermai (Gast)


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Rainer V. schrieb:

> Wo bitte möchte ich diesen Spartrafo wohl anschließen, wenn nicht ans
> "normale" Netz?? Und was wäre wohl ein "unnormales" Netz?!


Na vielleicht an meinen Trenntrafo, der ohnehin schon auf der Werkbank 
steht?

Ich finde das Angebot super, bedanke mich (als chronischer nicht Bucht- 
und Buchhändlernutzer) beim TO für den Hinweis und habe bereits die 
1000W/Analog Variante bestellt.

von Manfred (Gast)


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temp schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Was soll das denn? Ich stufe das als Unfug ein!

>> Trennen und Stellen auf zwei Trafos verteilt scheint eine Spezialität
>> der Ostzone gewesen zu sein.
>
> Was bitte soll daran schlecht sein einen Trenntrafo vor einen
> Sparstelltrafo zu schalten oder umgekehrt? Nur weil es in der Westzone
> oft nicht gemacht wurde muss es nicht besser oder schlechter sein.

Ein Trenntrafo und dahinter ein Stelltrafo ist aus technischer Sicht 
nicht zu beanstanden, das funktioniert.

Wer lesen und verstehen kann:
Harald W. schrieb:
> Jeder, der sich nur etwas mit solchen Stelltrafos auskennt,
> weiss, das es diese praktisch nie als Trenntrafo gibt. Fer-
> tige Stell/trenntrafos in grösseren Gehäusen haben den extra
> Trenntrafo daneben montiert.

"praktisch nie" und "extra Trenntrafo daneben" ist so pauschal einfach 
nur falsch.

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Ein Trenntrafo und dahinter ein Stelltrafo ist aus technischer Sicht
> nicht zu beanstanden, das funktioniert.

Doch!
Denn diese Konstruktion hat einen hohen Innenwiderstand.

von tra-ta-ta (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Da steht NICHTS von 2A nur bei 230V Ausgang...

Das war falsch. Richtig ist:

"Ja, maximal - und erst ab 1:1 (230V/230V) und darunter.

H.Joachim S. schrieb:
> Gib dir keine Mühe, das will der rumtata eh nicht verstehen.

Wie kommst Du darauf? Nur darum, weil ich anderer Meinung bin
(und "es" eventuell - wer weiß - nicht verstehe), soll ich "es"
nun nicht verstehen wollen?

Zumindest heute will ich daraufhin wirklich nicht(s) mehr...

von Thomas E. (thomase)


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tra-ta-ta schrieb:
> Zumindest heute will ich daraufhin wirklich nicht(s) mehr...

Bezogen auf gestern ist heute ja schon wieder morgen.

tra-ta-ta schrieb:
> und "es" eventuell - wer weiß - nicht verstehe

Ganz sicher nicht verstehst. Du weißt nicht wie ein Trafo und schon gar 
nicht wie ein Spartrafo funktioniert. Stattdessen betrachtest du diesen 
wie einen Spannungsteiler.

von Rainer V. (a_zip)


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dermai schrieb:
> Na vielleicht an meinen Trenntrafo, der ohnehin schon auf der Werkbank
> steht?

Ja klar...und???

von Harald W. (wilhelms)


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Manfred schrieb:

>> Jeder, der sich nur etwas mit solchen Stelltrafos auskennt,
>> weiss, das es diese praktisch nie als Trenntrafo gibt. Fer-
>> tige Stell/trenntrafos in grösseren Gehäusen haben den extra
>> Trenntrafo daneben montiert.
>
> "praktisch nie" und "extra Trenntrafo daneben" ist so pauschal einfach
> nur falsch.

Nun, wieviele "normale" Stelltrafos und wieviele Trenn-
Stelltrafos hast Du selbst in der Hand gehabt?
Auch hier im Forum sind Stelltrafos ein beliebtes Thema
in den Beiträgen. In der Mehrheit wurde da immer von
normalen Spar-Trenntrafos berichtet.

von John (Gast)


Angehängte Dateien:

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tra-ta-ta schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Vermutlich wegen der begrenzten Strombelastbarkeit
>> des Roll/Schleifkontakts.
>
> Genau. (Obwohl bestimmt auch der Draht nicht mehr packt.)
>
> Helmut S. schrieb:
>> Ausgangsstrom:        maximal 2A
>
> Ja, maximal - und das ausschließlich bei 1:1 (230V/230V).
>
> Damit ergeben sich jedoch keine 0,5kVA - sondern 0,46kVA.
>
> (Egal, wie man es dreht und wendet.)

Hier scheinen ja einige nicht zu wissen wie ein Spartrafo funktioniert.

Über den Roll/Schleifkontakt fließt der Ausgangsstrom. Und das völlig 
unabhängig von der eingestellten Spannung. Im Datenblatt ist er mit 2A 
angegeben.

Bei einer Ausgangsleistung von 500VA (250V/2A) beträgt die Stromaufnahme 
des Trafos 2,174A. Dieser Strom fließt von der Anschlussklemme bis zur 
Wicklung des Trafos, wo er sich aufteilt (siehe Bild). In der Wicklung 
fließt an keiner Stelle ein Strom größer 2A.

von Andrew T. (marsufant)


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John schrieb:
> Hier scheinen ja einige nicht zu wissen wie ein Spartrafo funktioniert.

Seufz. Zumal es hier extra zu diesem Thema im Forum ein WiKi gibt:

https://www.mikrocontroller.net/articles/Spartransformator

von Volker S. (sjv)


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Thomas O. schrieb:
> Hallo mal eine Frage zu den neuen Stelltrafos die Reichelt im Angebot
> hat
> 
https://www.reichelt.de/ringkern-stelltrafo-0-250-v-2-a-500-w-digital-mcp-500-digital-p255918.html?&trstct=pos_2
> Kann man damit diesen gefahrlos kleine vergossen Trafos zum Basteln
> ersetzen oder meint ihr das ist zu gefährlich. Die ganzen kleinen
> vergossen Trafos haben ja eine 2 Kammerwicklung und sind ergo galvanisch
> getrennt.

Wenn Du nur einstellbare Kleinspannung zum experimentieren brauchst,
reicht ein Stelltrafo als Vorschalttrafo aus, die Netztrennung wird ja 
vom nachgeschalteten Trafo ausgeführt. Die 230V Seite sollte aber 
berührungssicher ausgeführt sein.

von Rainer G. (rainerg)



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Hallo zusammen,

der hier besprochene Stelltrafo „MCP500 digital“ wird auch heute noch 
von Reichelt angeboten.

Wäre der dazu geeignet,die Zwischenkreiskondensatoren eines 
Frequenzumrichters, wie in dessen Bedienungsanleitung beschrieben, nach 
langer Lagerung neu zu formieren?

Da der Stelltrafo keinen Anschluss für die Schutzerde hat:
soll ich die Schutzerde der Steckdose direkt an den FU anschließen?

Vielen Dank für Eure Ratschläge vorab!

Gruß Rainer

: Bearbeitet durch User
von Matz (Gast)


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Rainer G. schrieb:
> soll ich die Schutzerde der Steckdose direkt an den FU anschließen?

Keinesfalls. Sorgfältig aufbauen ohne PE und 2polig an- und abstecken.

Falls Defizite, nur mit dicken Gummischuhen, Hände in die Taschen und 
mit Gasmaske - (gegen das Hantieren mit den Zähnen  ;)

von Lothar (Firma: HZB) (analog_art)


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Hallo,
der von Dir verlinkte (Stell-)Trafo hat KEINE Potentialtrennung - bringt 
also keine Sicherheit beim Arbeiten - Du wirst weiter einen, unter 
Umständen, tödlichen Stromschlag mit diesen Ding erhalten!

Ich rate dringend ab!

Wir benutzen auf Arbeit dieses Trenstelltrafos von Thalheimer.
Die Bauform ist auch ganz praktisch auf dem Labortisch, weil man andere 
Geräte noch oben rauf stellen kann, was bei den quadratischen Bauformen 
anderer Hersteller nicht der Fall ist.

https://www.conrad.de/de/p/thalheimer-lts-602-labor-trenntrafo-einstellbar-500-va-anzahl-ausgaenge-1-x-2-250-v-ac-512303.html

Klar ist der Preis etwas höher als ein nackter Trennstelltrafo... aber 
wenn Du den Preis fürs Gehäuse und die Instrumente und den Kleinkram 
dazurechnest - ist persönlicher Arbeitslohn fürs selber bauen nicht mehr 
lohnend.

von Udo S. (urschmitt)


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Rainer G. schrieb:
> Wäre der dazu geeignet,die Zwischenkreiskondensatoren eines
> Frequenzumrichters, wie in dessen Bedienungsanleitung beschrieben, nach
> langer Lagerung neu zu formieren?

Ja, damit kann man die Kondensatoren eines Umrichters formieren.
Man muss sich bewusst sein, dass man auch bei niedrigen eingestellten 
Spannungen Netzpotential hat. Also so vorsichtig handeln wie bei 230V!
Immer erst vom Netz trennen, bevor man irgendetwas am Aufbau macht.

Die hier schaden nie:
https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%BCnf_Sicherheitsregeln

Um aber den Stelltrafo für Reparaturen an allen möglichen Elektrogeräten 
zu benutzen würde ich auch abraten. Dann sollte man sich wirklich einen 
Regeltrenntrafo zulegen über den das zu reparierende Gerät versorgt 
wird.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Matz schrieb:
> mit Gasmaske - (gegen das Hantieren mit den Zähnen  ;)

👍 Darauf bin ich noch nicht gekommen. Wie "schmeckt" Strom??

Und Nachtrag zu...

temp schrieb:
> Seht euch auch mal das Bild von Manfred oben an. Da mag das Gehäuse zwar
> normgerecht mit dem Schutzleiter verbunden sein, der Kabelverlegung der
> Sekundärseite ist aber auch grenzwertig. Fällt da ein Draht ab und kommt
> mit dem Gehäuse in Berührung wird sich erst mal kein FI(oder
> RCD)-Schalter davon beeindrucken lassen. Den, der an das andere Ende der
> jetzt nicht mehr galvanisch getrennten Sekundärseite fasst, wird das
> aber schon beeindrucken...

... beim Grundig Regeltrenntrafo RT5(A) ist das Gehäuse nicht mit dem 
Schutzleiter verbunden. Schutzklasse II. War schon Thema in einem 
anderen Thread.

von Andrew T. (marsufant)


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Schön, eine 5 Jahre abgelagerte Threadleiche wurde wiederbelebt.

seufz.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Andrew T. schrieb:
> Schön, eine 5 Jahre abgelagerte Threadleiche wurde wiederbelebt.
> seufz.

Ich habe nie verstanden, was daran Schlimmes ist, wenn es zum Thema 
passt. Soll in einem neuen Thread alles nochmal wiedergekäut werden?
Es muss niemand mitmachen, wer es nicht gut findet.

von Martin S. (mmaddin)


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Manfred schrieb:
>> Fertige Stell/trenntrafos in grösseren Gehäusen
>> haben den extra Trenntrafo daneben montiert.
>
> Was soll das denn? Ich stufe das als Unfug ein!

https://www.conrad.at/de/p/ea-elektro-automatik-ea-stt-2000b-4-5-labor-trenntrafo-einstellbar-1200-va-anzahl-ausgaenge-1-x-0-260-v-ac-510437.html

hat auch erst einen Trenntrafo dann einen Regeltrafo als Spartrafo 
nachgeschaltet. Das Ding ist dadurch fast doppelt so schwer wie es sein 
müsste usw... aber ....

Thomas schrieb:
> Beim Trenntrafo ist es ja nur ungefährlich wenn man nur mit einer Hand
> am Gerät arbeitet, sobald man 2 Hände nimmt gibt's keinen Vorteil mehr.

Das hat nichts mit der Anzahl deiner Hände zu tun!

Helmut S. schrieb:
> Ausgangsstrom:        maximal 2A   Nennkapazität:         0,5 KVA
>
> Das passt alles. Die Kritik ist völlig unberechtigt.

Eine "Kapazität" wird nicht in KVA angegeben.

Manfred schrieb:
> das es diese praktisch nie als Trenntrafo gibt.

Sehe ich anders und habe ich auch anders erfahren.

Hier übrigens mein Selbstbau, ist schon etwas her:

Beitrag "Re: Netzfilter für 1KW Regeltrenntrafo"

Läuft aber immer noch. Allerdings ohne Spartrafo.

Rainer Z. schrieb:
> Ich habe nie verstanden, was daran Schlimmes ist, wenn es zum Thema
> passt.

Naja, man könnte aber die alten Anteile ausgrauen, sonst antwortet man, 
so wie ich nun, auf altes Zeug wenn man nicht gleich darauf achtet... 
das ist auch etwas unpraktisch...

M.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Rainer Z. schrieb:
> Andrew T. schrieb:
>> Schön, eine 5 Jahre abgelagerte Threadleiche wurde wiederbelebt.
>> seufz.
>
> Ich habe nie verstanden, was daran Schlimmes ist, wenn es zum Thema
> passt. Soll in einem neuen Thread alles nochmal wiedergekäut werden?
> Es muss niemand mitmachen, wer es nicht gut findet.

Extra für Dich: Weil alles schon zum Thema oben schon vor 5 Jahren klar 
gesagt wurde,
ist der Beitrag von

 Lothar (Firma: HZB) (analog_art) angemeldet seit 5.4.2024
(seien übrigne Forenbeiträge sind von ähnlicher geistiger Tiefe)

sowas von überflüssig.
und muss nicht daher

> alles nochmal wiedergekäut werden.

Capiche?

von Thomas S. (Firma: Chipwerkstatt) (tom_63)


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Thomas schrieb:
> Aber bei diesem Stelltrafos wird das ja explizit genannt das er nicht
> galvanisch getrennt ist.

Damit beantwortest Du Deine Frage selbst. Absolut nicht für Raspi, 
Elektronik, ect. - Keine Netztrennung

Dient nur um Wechselspannung Verbraucher von 0-240V zu versorgen .

von Rolf (rolf22)


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GEKU schrieb:
> Ohne Netzkabel (mit
> Schukostecker = Schutzklasse 1 oder Eurostecker = Schutzklasse 2) und
> Typenschild lässt sich das Gerät keiner Schutzklasse zuordnen. Ist das
> überhaupt zulässig?

Gerade WEIL es so kastriert ist, ist es zulässig. So ist es ja nur ein 
Bauteil, kein Gerät.
Man könnte es so sehen, dass es kein elektrisches Betriebsmittel ist, 
dann entfiele auch die CE-Kennzeichnung. VERMUTE ich.

Jedenfalls: Wenn du eine Rolle blanken Draht kaufst, reklamierst du ja 
auch nicht, dass der nicht vorschriftsmäßig isoliert ist. Der 
bestimmungsgemäße Gebrauch des Trafos findet in Fachwerkstätten statt, 
dort gibt es Personen, die ihn korrekt anschließen können und nach dem 
Lesen der Dokumentation wissen, dass sie Gummihandschuhe anziehen 
müssen. :-)

von Bauform B. (bauformb)


Lesenswert?

Rolf schrieb:
> Gerade WEIL es so kastriert ist, ist es zulässig. So ist es ja nur ein
> Bauteil, kein Gerät.
> Man könnte es so sehen, dass es kein elektrisches Betriebsmittel ist,
> dann entfiele auch die CE-Kennzeichnung. VERMUTE ich.

Dazu passt, dass die Klemmen keine Polklemmen für Bananenstecker sind. 
Da kann man nur Ringkabelschuhe anschrauben. Aber auch der kleine MCP 
500 DIGITAL hat seitlich eine gekennzeichnete PE-Schraube und ein 
CE-Zeichen auf dem Typenschild.

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