Moin! Für ein paar simple Logigverknüpfungen mit 24IOs (1Mhz max.) möchte ich ein CPLD einsetzen und brauche mal einen Schubs in die richtige Richtung. Die oben genannten CPLDs von Microchip, Intel bzw. Lattice spielen alle in der gleichen Preisregion. 5V Toleranz wäre schick, aber 3V3 tut es auch. ISP sollen die sein, möglichst mit einem 0815 JTAG programmer aus der Bucht. Idealerweise durch Verschaltung von Logig Elementen zu programmieren ohne erst noch VHDL o.ä. lernen zu müssen. WinCupl + ATF1502 ISPlever Classig + LC4032 Quartus + 5M40ZE64 Sicher geht das einfache Gefriggel mit jedem dieser CPLDs, aber wenn ich mich da schon einarbeite, möchte ich ja auch den maximalen Nutzen daraus ziehen. Die ATF1502 scheinen recht einfache Gesellen zu sein. Bei den MAX V gefällt mir z.B. der interne Oszillator, aber eigentlich verstehe ich gerade hauptsächlich Bahnhof was die Feinheiten und Unterschiede angeht. Frage an die Erleuchteten: Was würden Ihr mir empfehlen und warum?
> aber wenn ich mich da schon einarbeite, möchte ich ja auch den maximalen > Nutzen daraus ziehen. Dann nimm was modernes. Ich empfehle MachXO2. Sieht zwar erstmal nach Overkill aus, gibt es aber auch in kleinen QFN-Gehäusen und ist preiswert.
Wenn es wirklich von gestern sein soll: Xilinx XC9536XL oder XC9572XL mit ISE, sogar 5-V-tolerant Digilent-Kabel dazu. WinCUPL ist sowas von gestern... LC4032 lässt sich mMn nicht als Stromlauf entwerfen. Ich hatte das zuletzt vor ca. 8 Jahren gemacht und als VHDL zusammengerödelt. Programmierkabel. ich habe das Originalkabel genommen, ob es da was preiswertes gibt, weiß ich nicht.
Programmer für die ATFs zum Selbstbau: http://ww1.microchip.com/downloads/en/DeviceDoc/Atmel-8909-CPLD-ATDH1150USB-ATF15-JTAG-ISP-Download-Cable-UserGuide.pdf WinCUPL ist der letzte Heuler. Nur was für leidensfähige Menschen. Ass Alternative bietet sich der ProChip Designer an: https://www.microchip.com/design-centers/fpgas-and-plds/splds-cplds/pld-design-resources Für alte Projekte bzw. Reparaturen verwende ich WinCupl und ATF1502, die abwärtskompatibel bis zu den CoolRunnern von Philips (später Xilinx) aus dem letzten Jahrtausend sind.
Ich würde auch die Xilinx XC9536XL empfehlen. Aber mit den ATF15xx habe ich auch sehr gute Erfahrungen. Ich setze die ATF15xx für einfache Dinge ein, wenn 5V von Vorteil ist. Für ganz simple Dinger sogar noch GAL22V10. Das WinCupl mag uralt sein … … aber genau für diesen Zweck ist es gar nicht schlecht. Es ist einfach, simpel und funktioniert.
Bürovorsteher schrieb: > Wenn es wirklich von gestern sein soll: > Xilinx XC9536XL oder XC9572XL mit ISE, sogar 5-V-tolerant > Digilent-Kabel dazu. Das ist ja gerade der Witz an den ispMACH 4000, die sind immer noch "recomended for new designs", Lattice pflegt da noch den Support und die Datenblätter dazu, hat sie auch mal noch Automotive qualifiziert etc. Im Vergleich zu den anderen alten Eisen sind sie auch stromsparend (auch dank 1,8 V Kernspannung) und trotzdem 5 V tolerant. Aber sobald es ein klein bisschen mehr sein darf bzw. 5V toleranz nicht nötig ist, würde ich auch den MachXO1/2 empfehlen, da gibt es dann auch Diamond anstatt ispLever Classic. Diamond kann Schematic entry, ich empfehle dir trotzdem mal VHDL zu lernen nur schon wegen den Simulationsmöglichkeiten.
Erstmal danke für die Beiträge. Meine Eingangsfrage wurde zwar nicht wirklich beantwortet, aber das lag wohl eher an der Fragestellung (Cholera oder Pest, wozu ratet ihr mir ...) Ich steh zwar noch wie der Ochs vorm Berg und schau mir die verschiedenen IDEs an, aber schon die Erkenntniss das CPLD Designssoftware oft Steinalt ist und kaum noch gepflegt wird, spricht ja Bände. Quartus schaut mich aus seinen Fenstern mitleidig an und man kann fast das leiste Aufstöhnen hören 'EINMAL mit Profis arbeiten können ...' Mal sehen wie ISE und Diamont mir behagt. Ich hoffe die haben einen DAU Modus ... Mit Technik aus dem letzten Jahrtausend habe ich kein Problem, wenn ich einfach nicht mehr brauche. Aber für das gleiche Geld deutlich mehr Möglichkeiten zu haben, hat natürlich was. Ja, VHDL sollte ich lernen. So wie vieles andere auch. Nur das ich das zu selten einsetze und wieder das meiste vergessen habe, bis ich es das nächste mal brauche. Verilog sieht mir mit meinen dürftigen C Kenntnissen erstmal mehr danach aus das ich schnelle Ergebnisse damit erziele. Schematik Entry finde ich derzeit am sympatischten, auch wenn es Euch die Zehnägel aufrollt bei dem Gedanken. Ich werde noch 1000 Fragen haben, aber ich fange mal an und schaue wie weit ich komme.
M. K. schrieb: > Ja, VHDL sollte ich lernen. > So wie vieles andere auch. Geht wohl allen so, das 24 h einfach nicht reichen :-) > Nur das ich das zu selten einsetze und wieder das meiste vergessen habe, > bis ich es das nächste mal brauche. Das finde ich an VHDL recht OK, dass es auch nach längerer Zeit einigermassen gut zu lesen ist (schreiben nur mit Editor Unterstüztung...), auch wenn man komplett nichts mit HDL zu tun hatte in der Zwischenzeit. > Verilog sieht mir mit meinen dürftigen C Kenntnissen erstmal mehr danach > aus das ich schnelle Ergebnisse damit erziele. Das ist die erste Annahme, mit der du dir ins Knie schiesst. Lothar hat das kürzlich ganz elegant verglichen mit den "false friends" beim lernen von Fremdsprachen. Als Sprache ist Verilog schon OK, vor allem weil der Opensource Support gerade viel weiter ist, falls sowas relevant wäre. Ich geh ja (halb seriös) soweit, dass HTML/Latex Kenntnisse beim HDL lernen mehr bringen als C. > Schematik Entry finde ich derzeit am sympatischten, auch wenn es Euch > die Zehnägel aufrollt bei dem Gedanken. Irgendwo muss man ja mal anfangen :-) Schematic entry schränkt einem halt sehr schnell ein im Vergleich zur HDL. Gleich alles miteinander zu lernen (FPGA Toolchain, HDL, Simulation) ist natürlich ein grosser Schritt, den zu zerlegen ist schon OK. Einer der Gründe, wieso ich das Buch "VHDL Synthese" so mag, weil ich mit 74er Logik und Schemas gearbeitet hatte und dieses Buch es geschafft hat mich am richtigen Ort abzuholen. Andere Vorkenntnisse erfordern anderes Lernmaterial.
Bisher habe ich noch keine rekonfigurierbare Logig gebraucht, die nicht auch mit einer MCU nebenbei zu erschlagen gewesen wäre. Auch diesmal ist das mit Kanonen auf Spatzen schiessen, aber wer weiß, Appetit kommt ja beim Essen. Danke für den Buchtip. Gerade bestellt.
>WinCupl ...Es ist einfach, simpel und funktioniert. Schön wärs. Ich habe mich gerade damit herumgeärgert, immerhin hat es schließlich geklappt. Mit Ubuntu und WINE arbeitet der Installer nicht zusammen, das eigentliche Programm würde vielleicht laufen. Unter WinXP funktioniert das Fitten nicht, ein paar Dateien werden erzeugt, aber kein Jedec (Es geht um ein Design von 2005 mit einem ATF1508AS, das eine winzige Änderung braucht). Unter Win7 ging es besser. Immerhin stürzt der Texteditor nicht beim Abspeichern zuverlässig ab, sondern nur bei Aufruf der Suchfunktion. Die individuelle Zuweisung einer Atmel-Property für schnelle Slew-rate an bestimmten Ausgängen hat wohl noch nie funktioniert. Man soll den Fitter zu Fuß aufrufen, dann soll es gehen, steht hier: https://www.retrotronics.org/svn/jride/trunk/rtl/cupl/jride_rtcpost.pld aber wie er das macht schreibt er nicht, WinCupl läßt keine zusätzlichen Parameter zu. Jetzt hat eben jeder Ausgang "schnelle" Slewrate, der Unterschied soll 8ns/5ns ausmachen. Ich habe mal die diversen Atmel-Texte durchsucht nach dieser Slewrate-Einstellung: Atmels "doc0609.pdf" besagt: property ATMEL {OUTPUT_FAST ON}; /*all outputs use fast slew rate */ (ohne Gleichheitszeichen!) property ATMEL {OUTPUT_FAST=O4,O5}; /*O4,O5 outputs use fast slew rate */ (mit Gleichheitszeichen!) or $include FIT1500.M /*include macro library */ TURBO(ON); /*all outputs use fast slew rate */ TURBO_OUTPUT(O4); /*O4 output use fast slew rate */ TURBO_OUTPUT(O5); /*O5 output use fast slew rate */ dieser TURBO-Befehl wird auch im "ATF15xx Family Device Fitter-UserManual" beschrieben Das Manual zu WinCUPL4.8 besagt: Property statement are used to control all ATF1508 fitter strategies shown below: -strategy output_fast [ on | OFF | = pin1, pin2, ..] Das Schlüsselwort "strategy" taucht sonst nicht auf, im oben genannten Quelltext ist es anscheinend auf "-str" abgekürzt. Atmels "doc0916.pdf" zum Konversionsprogramm POF2JED besagt: -slew fast: Sets output slew rate to fast. A faster slew rate provides high-speed transitions and may introduce more noise transients. -slew slow: Sets output slew rate to slow and thereby reduces system noise. However, it does introduce a nominal delay. -slew auto: Follows settings from POF file. Depending on the device type the outputs would either be fast or slow. Die Slew-Rate "slow" hatte ein Problem verursacht, für einen Oszillator 20...40 MHz, wenn die Frequenz über 35 MHz betrug, jetzt habe ich auch da einen sauberen Sinus (auf meinem 60MHz-Oszi betrachtet), davor waren es eher kurze Impulse (auf einem 200MHz-Oszi). Seit 15 Jahren hat das Design funktioniert, ich vermute, dass Atmel/Microchip irgendetwas verändert hat, die Probleme traten erst mit der letzten Charge auf. Damals war der ATF1508 auch nur ausgeguckt worden, um ein noch älteres Design mit den pinkompatiblen Philips PZ5128 / Xilinx XCR5128 ohne Layoutänderung weiterzuverwenden, nachdem Xilinx diese Coolrunner 2000 aufgekauft und nur ein Jahr später plattgemacht hatten.
:
Bearbeitet durch User
Hab' schon mit allen vorgeschlagenen Bausteinen gearbeitet, ATV750/ATV1500/ATV2500 sind tolle Bausteine, würd' ich aber an deiner Stelle nur einsetzen, wenn VHDL neu für Dich wäre und ein schnelles Ergebnis erzielt werden soll. Ansonsten nimm VHDL, bei Lattice eine Baustein, der von Diamond unterstützt wird! Ich selber hab' mich häufiger für einen Lattice-Baustein, als Xilinx oder Intel/Altera entschieden.
Dass es den ATV750 noch gibt - den hab ich Mitte der Neunziger mal benutzt. Das war doch ein 22V10 mit zusätzlichen weiteren 10 buried Registern. Leider war für die Logik davor nicht mehr Platz als im 22V10, man musste die sowieso schon schwache Ausstattung auf doppelt soviele Register aufteilen. http://ww1.microchip.com/downloads/en/devicedoc/doc1447.pdf Damals noch ohne Windows, die DOS-Demoversion von CUPL. Von der ist anscheinend bei Wincupl übriggeblieben, dass keine Zwischenräume im Dateipfad stehen dürfen. Der Installer schlägt schon deshalb die Installation in C:\Wincupl vor. Ausserdem bricht die Kompilation kommentarlos ab, wenn irgendwo im Text, auch in Kommentaren, ein Umlaut steht. Immerhin dürfen die Namen etwas mehr als 8 Zeichen haben, aber irgendwo war da auch eine Grenze. Ein erfolgreicher Kompilerlauf erzeugt u.a. ein .fit-File, in dem die Pinbelegung in ASCII-Grafik dargestellt wird. Da fehlen ein paar Anschlussnamen, keine Ahnung wieso, die Pins funktionieren dennoch.
:
Bearbeitet durch User
Hi, ich empfehle dir z.B. den TinyFPGA A1! Ich habe mir für 6€ drei pcb's liefern lassen und dann selber bestückt. chip: latice machXO2-256 ... mit modernen Tools zu händeln Atmel ATF1502 benutze ich nur, wenn 5V Thema ist, die Tools bereiten hier viel Schmerz! https://tinyfpga.com/
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.