Forum: Offtopic Der nächste Dreckskonzern


von Jonas (Gast)


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Telefonumfrage auf n-tv: "Ist ein Boykott von Nokia sinnvoll?"

94% - JA
6% - NEIN

Das sagt doch schon alles

von Zardoz (Gast)


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> Das sagt doch schon alles

Daß die Mehrheit immer Recht hat?

Daß ein Boykott wirklich sinnvoll ist?

Daß eine Million Fliegen nicht irren können und Scheiße gut schmeckt?

Nice weekend,
Zardoz

von Jonas (Gast)


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Das die Mehrheit der n-tv zuschauer der Meinung ist das das Verhalten 
von Nokia eine riesige Sauerei ist

von TheMason (Gast)


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bei der online umfrage (n-tv) sinds 79%

von Manni (Gast)


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Macht euch nichts vor!

Die Hersteler anderer Güter wie Addidas, Puma, HP, VW, Audi und solche 
haben doch alle auch schwer abgebaut und lassen vieles im Osten machen.

Das fließen auch viele Milliarden nicht mehr nach Deutschland. REget 
sich da ein Politiker auf? Kaufen die keine Mercedes mehr, weil seit 
1980 der Anteil der in deutschland gefertigten Teile von 92% auf 27% 
gesunken ist?

Die Nolia tut nur das, was alle tun. Sie tun es halt nicht schleichend 
sondern auf einmal und zudem noch spät! Hätten die schon vor 5 Jahren 
anfgefangen, alles zu reduzieren, hätte sich keine drum gekümmert.

von Thilo M. (Gast)


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Mich würde mal interessieren, was Nokia unterm Strich Miese macht.
Ich denke, eher Plus!
Daher interessiert's die einen Sch... wie wir hier darüber denken.

von Jonas (Gast)


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da lautet die Frage auch "Nokia Handy wegwerfen".

Das fände ich nun wiederum blödsinnig. Damit kann man Nokia nicht 
schaden. Das kriegen die ja nicht mit wenn du das Nokia wegwirfst und 
ein anderes kaufst

von Thilo M. (Gast)


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>Das kriegen die ja nicht mit wenn du das Nokia wegwirfst

Stimmt.
Zukünftig keine mehr kaufen kommt eher hin.

von Thilo M. (Gast)


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>Das kriegen die ja nicht mit wenn du das Nokia wegwirfst

Stimmt.
Zukünftig keines mehr kaufen kommt eher hin.

von Thilo M. (Gast)


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Upps.. Doppelpost ..

von Bewunderer (Gast)


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QZardoz,

"Wenn jetzt ein paar tausend Rumänen einen Arbeitsplatz erhalten kann 
ich
das allerdings auch nicht wirklich unethisch finden."

- dann schicken wir doch Deinen Job und den Deiner Kinder/Angehörigen 
hinterher. Daß Nokia gerade mal ein Jahr nach Auslaufen der 
"Subventionsbindung" weiterzieht, ist in Deinen Augen also "ethisch"

"Daß eine Million Fliegen nicht irren können und Scheiße gut schmeckt?"

- Mit diesem Spruch disqualifizierst Du Dich selbst. Mehrheitsmeinungen 
sind in Deinen Augen also generell Unsinn.

Aber wie gesagt ,mit Mitte 50 und in vollen Windeln ist gut stinken.

Nice thinking

Bewunderer

von der Empörte (Gast)


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>Die Nolia tut nur das, was alle tun. Sie tun es halt nicht schleichend
>sondern auf einmal und zudem noch spät! Hätten die schon vor 5 Jahren
>anfgefangen, alles zu reduzieren, hätte sich keine drum gekümmert.

Der Fall "Nokia" liegt hier schon anders. Hier geht es zuerst einmal um 
die Art und Weise wie ein Konzern mit der eigenen Belegschaft umgeht und 
wir sollten nicht schon so abgestumpft sein, dass wir so ein Verhalten 
für völlig normal empfinden und als quasi an der Tagesordnung einstufen. 
Ich halte es auch für ein Gerücht, dass es (wie vereinzelte hier meinen) 
dem Konzern völlig egal ist, wie man über die Firma denkt. Das genaue 
Gegenteil ist heutzutage der Fall. Fast alle Konzerne betreiben 
penibelst Imagepflege und sind sehr bedacht darauf, dass ihre Marke 
keinen Schaden nimmt. Das sieht man z.B. auch daran, dass eine Angst 
vorherrscht mit gefälschten Produkten in Beziehung gebracht zu werden, 
deren miese Qualität der Käufer in gutem glauben dann der Marke 
anlastet. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Herren aus der oberen 
Konzernetage jetzt emsig ihre Imageberater um sich haben (samt 
Kopfschmerzen!).

Außerdem sollte man nicht derart schnoddrig über Mehrheitsmeinungen 
hinwegsehen und das Fliegenbeispiel hat mittlerweile genau so einen Bart 
wie der inflationär gebrauchte Begriff "Populismus". Michael Naumann 
(ehemalig Kulturstaatsminister) hat das gestern bei Maybrit Illner gut 
erkannt und endlich mal ausgesprochen.

von Simon K. (simon) Benutzerseite


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http://www.nokia.de/A4422058

Teamgeist, Respekt vor dem Einzelnen, Fairness und offene Kommunikation 
sind bei Nokia gelebte Werte. Unsere Mitarbeiter haben diese Einstellung 
in ihrer täglichen Arbeit in höchstem Maße verinnerlicht.

Bei Nokia heißt es: Der Mensch steht im Mittelpunkt! Denn Erfolg ist eng 
mit der Qualifikation und der Begeisterung des einzelnen Mitarbeiters 
verbunden.

von Manni (Gast)


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Komm, die anderen machen das doch auch!

von Kohöyü (Gast)


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1) Deutschland schickt Geld an die EU
2) Die EU schickt das Geld an Rumänien weiter
3) Rumänien kann die Steuern reduzieren, weil das Geld aus Brüssel kommt
4) Die Betriebe siedeln aus Deutschland nach Rumänien, weil es dort 
billiger ist

==>> Deutschland zahlt für die Abschaffung seiner Arbeitsplätze

So doof muss man einmal sein!!!

von Zardoz (Gast)


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> Daß Nokia gerade mal ein Jahr nach Auslaufen der
> "Subventionsbindung" weiterzieht, ist in Deinen Augen also "ethisch"

Die Subventionen wurden gezahlt, damit das Unternehmen sich überhaupt 
dort ansiedelt. Da inzwischen außer NOKIA alle anderen Handy-Hersteller 
das Land verlassen haben nehme ich an, daß eine derartige Produktion 
sich hierzulande nicht auf Dauer rechnet.

Wer wissen möchte was passiert, wenn man zu spät reagiert, der mag sich 
die entsprechenden Schuldnerberatungssendungen im TV ansehen.

> Mehrheitsmeinungen sind in Deinen Augen also generell Unsinn.

Mehrheit definiert kein Recht, sondern Macht. Die Mehrheit kann NOKIA 
boykottieren und möglicherweise so dafür sorgen, daß auch die neuen 
Arbeitsplätze wieder abgebaut werden müssen. Sinn macht das allerdings 
nicht.

Nice weekend,
Zardoz

von Drei N. (3_newton)


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Ist doch genau wie bei Siemens! Erst wurden die Handys scheiße, dann 
sind sie abgehauen. Schaut euch doch mal Ergüsse wie das Nokia 5300 an. 
Denkt Ihr dafür braucht man Deutsche? Die Frage ist eher wieso die 
Regierung wieder mal so viele Subventionen locker gemacht hat! Dass sich 
Konzerne opportun verhalten ist doch klar. Die würden auch Sklaven 
einsetzen wenns erlaubt wäre. Aber wieso durfte Nokia gehen? Wieso 
wusste da vorher keiner was davon? Und warum werden die Subventionen 
nicht zurückgefordert. Ich denke ein genereller Subventionsstop in der 
ganzen EU wäre mal angebracht. Geld gibts nur noch für die Infrastruktur 
und evtl. die Landwirtschaft. Aber Konzernen Geld zahlen? Bah- ne, keine 
Lust. Man kann sie doch eh nicht halten...

3N

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

"Mehrheit definiert kein Recht, sondern Macht."

Dann basiert also die Rechtssprechnung nicht auf einem 
gesellschaftlichen Konsens?

Du hast die Frage nach dem ethischen (nicht betriebswirtscahftlichen) 
Verhalten von Nokia nicht beantwortet.

Würdest Du auch so neoliberal denken, wenn Du persönlich betroffen 
wärst?

von Thilo M. (Gast)


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Mein Lehrbetrieb (Sodafabrik, Gründung 1885), gehörte damals zur Solvay 
Gruppe mit Sitz in Brüssel, wurde für teures Geld modernisiert, schrieb 
schwarze Zahlen und hatte einen guten Stand am Markt.
Ca. 1 Jahr nach dem Mauerfall stand die Konzernleitung vor der 
Belegschaft und verkündete die sofortige Schließung des Werkes, da ein 
Neues im Osten gebaut wird (natürlich mit reichlich Zuschuss vom Staat).
1 Jahr später war 'grüne Wiese' und 350 Leute ohne Beschäftigung.

Das ist also alles nichts Neues, nur dass es von den Medien zum 
Politikum hochstilisiert wird.

Dass es so läuft ist jahrzehnte bekannt, der Politiker, der dort 
Steuergelder hineinpumpt, sollte mit seinem Privatvermögen haftbar 
gemacht werden. Durch die vielen zusätzlichen Arbeitssuchenden und die 
verlorenen Subventionen entsteht doppelter Schaden an der 
Volkswirtschaft, von den Schicksalen der entlassenen Mitarbeiter mal 
ganz zu schweigen!

von Gast (Gast)


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>Bundesverbraucherminister Horst Seehofer gibt sein Nokia Handy zurück

>http://www.augsburger-allgemeine.de/Home/Nachricht...

>ein symbolischer Akt, den man nicht unterschätzen sollte.

Seit wann interessiert das einfache Volk die Politiker? Die waren doch 
immer nur die Hassnummer 1.

Aber ja, die Meinung des einfachen deutschen Bürgers konnte man immer so 
leicht bilden. Heute Hassnummer, morgen Busenfreund. Hauptsache, man 
muss keine Gedanken an einer eigenen Meinung verschwenden.

>Es hat damals auch bei Shell gewirkt, als die boykottiert wurden, weil
>sie diese Brent Spar Plattform in der Nordsee versenken wollten und
>somit ihren Benzinumsatz um die Hälfte verringert hatten und so das Ding
>ökologisch entsorgt haben.

Und ESSO, die zu 50% daran beteiligt waren, haben sich froh die Hände 
gerieben, weil die Idioten dann vermehrt zu ESSO tanken gekommen sind. 
Man sollte sich nicht durch Emotionen leiten lassen. Und Shell gibt es 
heute noch.

"Brent Spar war ein schwimmender Öltank in der Nordsee im Besitz des 
Shell-Konzerns und Esso, der in den Medien oftmals irrtümlich als 
Förderplattform bezeichnet wurde."
http://de.wikipedia.org/wiki/Brent_Spar

Man einer lässt sich so leicht verarschen.

>Das die Mehrheit der n-tv zuschauer der Meinung ist das das Verhalten
>von Nokia eine riesige Sauerei ist

Umfrage von "Welt"

19%   Find ich gut. Damit können Verbraucher zeigen, wie sie zu der 
Schließung stehen.
15%   Bringt gar nichts. Andere Hersteller produzieren schließlich auch 
nicht in Deutschland.
66%   Ist mir völlig egal.

Laut BILD wären es 100%. Es ist die Frage, wen man anspricht. Nur 
Mitläufer, die sich ihre Meinung bilden lassen und von wirtschaftlichen 
Dingen keine Ahnung haben (siehe Brent Spar) oder intelligente Menschen.

Die ganze Aktion ist nur noch krank. Ausländische Unternehmen werden 
sich so stark überlegen, in Deutschland zu investieren. Die 
freundlicheren europäischen Nachbarländer sind so nahe.

>Mit diesem Spruch disqualifizierst Du Dich selbst. Mehrheitsmeinungen
>sind in Deinen Augen also generell Unsinn.

Wenn sie von Emotionen gesteuert werden, ganz klares JA.

>Die Frage ist eher wieso die
>Regierung wieder mal so viele Subventionen locker gemacht hat!

Weil NRW in der Zeit des High-Tech-Blase unbedingt auch was im Land 
haben wollte.

http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/Nokia-Subventionen;art271,2457869

"Warum soll es verwerflicher sein, dass der rumänische Staat Unternehmen 
aus Deutschland weglockt als wenn der deutsche Staat Unternehmen aus 
Finnland weglockt?"

von Wasser (Gast)


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>"Warum soll es verwerflicher sein, dass der rumänische Staat Unternehmen
>aus Deutschland weglockt als wenn der deutsche Staat Unternehmen aus
>Finnland weglockt?"

Da stimm ich dir leider voll und ganz zu. Was mögen die Finnen gedacht 
haben als Nokia Werke im Ausland positioniert hat und nicht im eigenen 
Land.

Dennoch ist es für die Betroffenen ein schlag ins Gesicht. Hier gehts 
halt um mehr.

Hier im Forum hat halt jeder irgendwie mit seiner Meinung recht. Es gibt 
kein richtig und falsch weil das Problem doch von vielen Perspektiven 
betrachtet werden muss.

Fakt ist aber auch das der Steuerzahler mal wieder drauf gezahlt hat und 
profitablen Unternehmen Geld geschenkt. Das finden jetzt halt viele 
großen Mist. Wobei Subventionen überall fließen Kohle, Landwirtschaft 
und und und. Da sind sie häufig auch größter schwachsinn un trotzdem 
werden sie gezahlt.

Ich weiss auch nicht.

von Gast (Gast)


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>Fakt ist aber auch das der Steuerzahler mal wieder drauf gezahlt hat und
>profitablen Unternehmen Geld geschenkt.

Hat er ja eben nicht. NRW hat über die 13 Jahre durch Nokia sehr gut 
Lohnsteuer kassiert. Das wird gerne unter den Tisch gekehrt.

>Das finden jetzt halt viele großen Mist.

Sie finden das Mist, weil ihnen jegliche betriebswirtschaftliche 
Kenntnisse fehlen. Statt Hass auf BWL zu haben, sollte man sich wirklich 
mal damit beschäftigen. Und vor allem sollten sie sich mal Gedanken 
machen, wie es zu dem Unternehmen gekommen ist. Ein wenig Geschichte tut 
hier gut.

http://de.wikipedia.org/wiki/Nokia-Werk_Bochum

Wer Nokia hier als "Dreckskonzern" beschimpft, zeigt nur sehr deutlich 
die geistige und wissende Unreife.

Was Nokia für die Region gebracht hat, wird komplett vergessen. Für 
solche Äußerungen wie Rüttgers ist mancher anderer schon gegangen 
worden. Aber vielleicht wäre es ja besser4 gewesen, Nokia hätte damals 
das marode Werk nicht übernommen. NRW ist es ja gewohnt, viele 
Arbeitslose durchzufüttern.

von Wasser (Gast)


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>>Fakt ist aber auch das der Steuerzahler mal wieder drauf gezahlt hat und
>>profitablen Unternehmen Geld geschenkt.

>Hat er ja eben nicht. NRW hat über die 13 Jahre durch Nokia sehr gut
>Lohnsteuer kassiert. Das wird gerne unter den Tisch gekehrt.

Blödsinn, natürlich wie von jedem anderen Unternehmen auch welches nicht 
Subventioniert wurde.

>Wer Nokia hier als "Dreckskonzern" beschimpft, zeigt nur sehr deutlich
>die geistige und wissende Unreife.

Naja ist eben die Perspektive. Du siehst das nüchtern weil du nicht 
betroffen bist. Aber denkmal an die Familien die sich vor 2 Jahren ein 
Haus gekauft haben. Die Kinder bekommen haben die jetzt zur Schule 
Kindergarten gehen. Die Familien Väter würden sich evtl wünschen nicht 
kurz vor knapp über die umzugspläne informiert zu werden. Auch die 
ganzen Zulieferer die unter umständen ihr ganzes Vermögen ihre Existenz 
auf das Werk aufgebaut haben.

Man kann dem Werk eben nichts vorwerfen. Weil alle ausreichend Ahnung 
von BWL haben. Man kann die nur mit der Moralkeule treffen. Weil sie 
Subventionen auszunutzen. Wie viele andere Firmen. Die haben aber 
Gewinne und gehen trotzdem weg. Das ganze auch aus Wirtschaftlicher 
sicht vollkommen klar; weil die eben noch mehr haben wollen. Problem ist 
dabei eben nur die Komponente Mensch.

von Zardoz (Gast)


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> Dann basiert also die Rechtssprechnung nicht auf einem
> gesellschaftlichen Konsens?

Richtig.

> Du hast die Frage nach dem ethischen (nicht betriebswirtscahftlichen)
> Verhalten von Nokia nicht beantwortet.

1. Ethik als großes Teilgebiet der Philosophie befasst sich mit den 
Normen menschlichen Handelns.

2. Ausgangspunkt ist die Frage nach einer Moral, die vernünftige, freie 
Entscheidungen und gerechtes Handeln ermöglicht.

3. Dabei kann die Ethik nur allgemeine Prinzipien und sittliche 
Grundsätze erarbeiten; die Anwendung im konkreten Fall bleibt den 
Einzelnen und ihrem Gewissen überlasssen.

> Würdest Du auch so neoliberal denken, wenn Du persönlich betroffen wärst?

Man kann sich durchaus um Objektivität bemühen, auch wenn man dabei 
letztlich immer subjektiv bleiben wird.

Nice weekend,
Zardoz

von Gast (Gast)


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>Blödsinn, natürlich wie von jedem anderen Unternehmen auch welches nicht
>Subventioniert wurde.

Es gab aber kein anderes Unternehmen. Man sieht ja, dass kein 
Unternehmen freiwillig in NRW investiert.

"Schon im Jahre 2001 zeichneten sich bei Nokia in Deutschland 
Umstellungen ab."

Man kann auch die Augen verschließen. Wie die drei Affen: Nicht hören, 
nichts wissen, nichts sehen.

http://www.vaeternotruf.de/drei-affen.jpg

>Man kann die nur mit der Moralkeule treffen. Weil sie
>Subventionen auszunutzen.

Das musst du an NRW adressieren. Welches Unternehmen wäre denn OHNE 
Subventionen dort hingegangen?

>Die haben aber
>Gewinne und gehen trotzdem weg. Das ganze auch aus Wirtschaftlicher
>sicht vollkommen klar; weil die eben noch mehr haben wollen. Problem ist
>dabei eben nur die Komponente Mensch.

Ich habe es oben schon geschrieben. Welche Wahl hatte denn Nokia. Wenn 
die Gewinne schrumpfen, überlegen sich die Anteilseigner, ob sie nicht 
jemand besseres an die Spitze setzen. Dort arbeiten auch nur Menschen, 
denen manche Entscheidung nicht leicht fällt. Glaubst du, denen macht es 
Spaß, einfach mal so ein Werk zu schließen?

von Wasser (Gast)


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>Ich habe es oben schon geschrieben. Welche Wahl hatte denn Nokia. Wenn
>die Gewinne schrumpfen, überlegen sich die Anteilseigner, ob sie nicht
>jemand besseres an die Spitze setzen. Dort arbeiten auch nur Menschen,
>denen manche Entscheidung nicht leicht fällt. Glaubst du, denen macht es
>Spaß, einfach mal so ein Werk zu schließen?

Mag ja schon alles schön und gut sein. Aber wo soll das denn Enden ?? 
Soll Deutschland als reaktion sagen Nokia kommt doch zurück ihr bekommt 
5 Milliarden Euro. 2 Jahre später sagt Rumänien komm zu uns du kriegst 
nun 10 Milliarden. Dann sagt deutschland Hey kommt zurück nun mußt du 
hier garkeine Steuern mehr zahlen und deine Mitarbeiter dürfen sich nur 
noch darüber freuen das es in den Produktionshallen so schön warm ist 
!?!?!?

Mal Ehrlich wo soll das Enden wenn die Europäischen Staaten sich 
gegeneinander ausspielen indem sie mit immer besseren 
Steuervergünstigungen und co werben. Schon heute exestiert das Problem 
in Westeuropa mit unterschiedlichen Körperschaftssteuern.

Das Problem an der Sache ist das einfach der Stuerzahler der wahre 
verlierer ist. Nicht wegen Nokia aber wegen x anderen Firmen die genau 
das selbe machen.

Es geht auch nicht darum das Gewinne schrumpfen. Firmen nutzen das Spiel 
aus die Milliarden gewinne haben und trotzdem mehr wollen. Klar wollen 
das die Anteilseigner nur die sind oft auf kurzfristige(1-2-3 Jahre) 
Gewinnmitnahmen aus.

Der Vertrauensverlust in zukünftige Arbeitgeber und und und wird bei den 
Menschen darunter leiden. Habe schon häufig gehört ( auch hier im Forum 
) das neue Mitarbeiter auf Fragen keine richtigen Antworten bekommen. 
Einfach weil die 'Alten' Mitarbeiter ihr Wissen für sich behalten wollen 
um sich nicht überflüssig zu machen, weil sie Wissen das man schneller 
weg ist als man gucken kann. .

Ich möchte nicht wissen wie groß der Volkswirtschaftliche Schaden durch 
ein so kurzfristig gedachtes handeln der Aktionäre ist. Leider ist das 
alles nicht berechenbar.

von istauchegal (Gast)


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Ich hab ja auch nix dagegen, wenn die Arbeit und der Wohlstand
in Europa / auf der Erde gleichmäßiger verteilt werden. Nur zu.
Aber, muss es immer auf dem niedrigstem Lohnniveau sein?

Das Kapital kennt keine Grenzen.
Inzwischen sind, durch die Globalisierung, weltweit alle Arbeitnehmer
untereinander direkte Konkurrenten. Das nutzen große Konzerne
gerne aus, und mangels "echter" Konkurrenz erpressen sie die Leute
mit eigenen Standorten in anderen Ländern.

Ich kenne eine Firma, die hat sehr viel Macht und viele Standorte.
Sie lässt eigene MA gegeneinander konkurrieren.
Es treten an (gleiches Produkt!):
Deutsche gegen Spanier
Spanier gegen Polen
Polen gegen Türken
Türken gegen Chinesen
Chinesen gegen Russen
Wer gewinnt? ;-)

von Jupp (Gast)


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Ganz klar: die Chinesen, Europa hat nicht den Hauch einer Chance gegen 
die!

von istauchegal (Gast)


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>...
>Habe schon häufig gehört ( auch hier im Forum
>) das neue Mitarbeiter auf Fragen keine richtigen Antworten bekommen.
>Einfach weil die 'Alten' Mitarbeiter ihr Wissen für sich behalten wollen
>um sich nicht überflüssig zu machen, weil sie Wissen das man schneller
>weg ist als man gucken kann. .
>...
Kann ich bestätigen.
Meistens hab ich schlechtes Gewissen wenn ich dem Kollegen aus China
nicht alles knoffhoff verrate, der hier ab und zu mal zu Besuch ist...


@ Jupp
>Ganz klar: die Chinesen, Europa hat nicht den Hauch einer Chance
>gegen die!
Nicht ganz. Die Russen sind gerade stark im kommen.
Wahrscheinlich, weil mehr Kapitaltransfer
aus Russland heraus erlaubt ist.
Da sind die Chinesen etwas eigen...

von Hans (Gast)


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500 Leute von Randstadt dürfen nicht mehr ins Werk. Das beschert denen 
500x300 = 150000 Euro weniger Umsatz am Tag bwz 27 Mio im nächsten 
halben Jahr. Schön, dass es damit auch endlich mal einen Abtocker unter 
den Dienstleistern erwischt.

Die Frage ist nun, welche Verträge die dort haben: Meist können die 
Dienstleister nur mit 2-4 Wochen kündigen. Das kostet dann nochmal 250 
Mannmonate Gehalt.

Wow....

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

> Dann basiert also die Rechtssprechnung nicht auf einem
> gesellschaftlichen Konsens?

"Richtig."

Und ich dachte immer, die Legislative zumindest hier in DE durch 
Bundestag/Bundesrat beruht auf demokratischen Wahlen.
Wie erklärst Du den Wandel in der Rechtssprechung z.B. zum Thema 
Abtreibung?

Danke für die Kurzzusammenfassung zum Stichwort Ethik, eine konkrete 
Antwort bist Du allerdings weiter schuldig geblieben.

Sei's drum.

von Zardoz (Gast)


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> Und ich dachte immer, die Legislative zumindest hier in DE durch
> Bundestag/Bundesrat beruht auf demokratischen Wahlen.
> Wie erklärst Du den Wandel in der Rechtssprechung z.B. zum Thema
> Abtreibung?

Die Organisation von Mehrheiten in den diversen Gremien der Legislative 
erfordert nicht notwendigerweise einen gesellschaftlichen Konsens. Außer 
man definiert genau das als gesellschaftlichen Konsens.

> Danke für die Kurzzusammenfassung zum Stichwort Ethik, ...

Gern geschehen.

> ... eine konkrete Antwort bist Du allerdings weiter schuldig geblieben.

Das konkrete Vorgehen des NOKIA-Managements kann ich nicht beurteilen, 
da fehlen mir zuviele Informationen. Die Umsiedlung allerdings halte ich 
für ethisch vertretbar.

Nice weekend,
Zardoz

von TheMason (Gast)


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>Soll Deutschland als reaktion sagen Nokia kommt doch zurück ihr bekommt
>5 Milliarden Euro. 2 Jahre später sagt Rumänien komm zu uns du kriegst
>nun 10 Milliarden. Dann sagt deutschland Hey kommt zurück nun mußt du
>hier garkeine Steuern mehr zahlen

selbst wenn die arbeiter umsonst arbeiten würden wäre es nokia noch zu 
teuer ...

>Mal Ehrlich wo soll das Enden wenn die Europäischen Staaten sich
>gegeneinander ausspielen

wo das endet ist nokia und anderen konzernen egal. notfalls wird nur 
noch in china produziert.

>Firmen nutzen das Spiel aus die Milliarden gewinne haben und trotzdem mehr 
>wollen

im falle nokia heißt das : "wir wollen nicht mehr 17% gewinnmarge 
sondern 20%".
bin mal gespannt auf welchen übersättigten märkten die das schaffen 
wollen.

wo das genau endet weiß ich nicht. aber es wird bald enden, sehr bald 
...

von TheMason (Gast)


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@gast

>Glaubst du, denen macht es Spaß, einfach mal so ein Werk zu schließen?

ein großes problem haben die dabei anscheinend nicht. ich meine wenn man 
ein werk zumachen will weiß man das nicht erst ein halbes jahr vorher.
und man kann natürlich auch keine vorkehrungen treffen das es die 
beschäftigten nicht so hart trifft in dem man auffanggesellschaften 
gründet o.ä. oder schon 1-2 jahre vorher bekanntgibt die produktion 
runterfahren zu müssen das sich die belegschaft darauf hätte einstellen 
können. egal ob man sehen, hören, sprechen kann oder nicht ...
wie du selbst sagst : "du kennst die internen vorgänge bei nokia nicht".
die belegschaft auch nicht, ABER man wird doch wohl erwarten können das 
die firmenleitung den leuten doch zumindest soweit versucht 
entgegenzukommen indem sie eben RECHTZEITIG bescheid sagt, und nicht 
erst wenn das kind in den brunnen gefallen ist, nach dem motto "pech 
gehabt".

von Thilo M. (Gast)


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Hier zählt längst nicht mehr der Gewinn. Die Gewinn steigerung ist 
ausschlaggebend! Stagniert diese, ziehen die Aktionäre ihre Einlagen 
zurück und der Laden geht den Bach 'runter.

Vergleichbar wäre es, einen Berg stetig hinauf zu klettern, am Gipfel 
angekommen geht' in alle Richtungen nur noch bergab.
Dieses System ist zum Scheitern verurteilt.

Was kommt denn nach Rumänien? Ukraine?

von na sowas (Gast)


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>Welche Wahl hatte denn Nokia. Wenn
>die Gewinne schrumpfen, überlegen sich die Anteilseigner, ob sie nicht
>jemand besseres an die Spitze setzen.

Woher willst du denn wissen, dass hier schrumpfende Gewinne die 
alleinige Ursache das Werk aufzugeben ist? Schon mal daran gedacht, dass 
die Nokia Konzernleitung einfach ihre Gewinnmargen auf Kosten ihrer 
Belegschaft steigern möchte und ihnen dabei die Mitarbeiter sowas von 
Scheiß egal sind, dass sie auch ihr Werk (wenn sie es denn könnten) ins 
kommunistische Nord-Korea auslagern würden und den Leuten dort 80 Euro 
im Monat zahlen würden? Wieviel von den beträchtlichen Gewinnen die 
Nokia erwirtschaftet werden die neuen Arbeiter in Rumänien wohl 
abbekommen? Sie verdienen dort 300 Euro im Monat, was vergleichsweise 
viel Geld dort ist. Gleichzeitig schaffen sie mit ihrer Arbeitskraft 
aber Millionen Werte von denen sie höchstens Brotkrumen abbekommen.

von TheMason (Gast)


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@thilo

daher weiter oben der vergleich mit der beschleunigung. die muß > 0 
sein.
alles andere zählt halt nicht.
gut das diese herren nicht die betonwand vor ihnen sehen ...

von Thilo M. (Gast)


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>schrumpfende Gewinne

Das meinte ich eben. Die Gewinne steigen weiter, nur nicht im erwarteten 
Maß!
Eine stagnierende Gewinnsteigerung wurde uns bei einer 
Btriebsversammlung auch schon als Verlust verkauft!

@ TheMason:
Hatte ich überlesen ;)

von na sowas (Gast)


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>Das konkrete Vorgehen des NOKIA-Managements kann ich nicht beurteilen,
>da fehlen mir zuviele Informationen.

Dafür dass dir "so viele Informationen fehlen" wirfst du dich aber 
erstaunlich für die Entscheidung, die Leute in Bochum rauszuschmeißen, 
in die Bresche! Sei doch mal ehrlich, genauso wie du hier dich für diese 
unmenschlichen Praktiken stark machst hättest du auch in der 
Vergangenheit die ausbeutende Arbeit von armen Schwarzen auf den 
Baumwollfeldern in Südamerika verteidigt. Du hättest gesagt, schaut 
doch, sie haben Arbeit und wir sollten "nicht den Standort 
schlechtreden", sonst geht die Baumwollproduktion noch außer Landes und 
man muss am Ende noch die leibeigenen schwarzen Billiglöhner aus ihrem 
Sklavendasein entlassen.

Wie kann man nur eine derart kapitalistisch indoktrinierte Denke an den 
Tag legen. Wach mal auf und erinnere dich mal an den Schuster Willem 
Voigt und was er uns mitgeteilt hat

"Erst kommt der Mensch, dann kommt die Menschenordnung!"

Wach auf!

von TheMason (Gast)


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@na sowas

>Sei doch mal ehrlich, genauso wie du hier dich für diese
>unmenschlichen Praktiken stark machst hättest du auch in der
>Vergangenheit die ausbeutende Arbeit von armen Schwarzen auf den
>Baumwollfeldern in Südamerika verteidigt

solange man selbst nicht betroffen ist, ist es solchen leuten egal.
gehts ans eigene hemd (am besten noch mit eben derselben argumentation) 
werden solche leute lauter schreien als diejenigen die sich mit den 
leuten aus bochum solidarisieren ...

von Gast (Gast)


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>Sei doch mal ehrlich, genauso wie du hier dich für diese
>unmenschlichen Praktiken stark machst

Dir scheint ein allgemeines wirtschaftliches Denken zu fehlen. gehe noch 
einmal die vielen Links durch, die hier gepostet wurden. Da findest du 
garantiert Antworten.

>Wie kann man nur eine derart kapitalistisch indoktrinierte Denke an den
>Tag legen.

Junge, wach auf. Wir leben nicht in der DDR im Sozialismus. Hier zählt 
alleine das Geld. Das ist bei dir so, das ist bei Nokia so. Du kaufst 
doch auch nicht die teurere Ware ein, weil du das Geschäft unterstützen 
willst. Du gehst da einkaufen, wo du die gleiche Ware am billigsten 
bekommst. Das macht Nokia eben auch.

von na sowas (Gast)


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>Dir scheint ein allgemeines wirtschaftliches Denken zu fehlen. gehe noch
>einmal die vielen Links durch, die hier gepostet wurden. Da findest du
>garantiert Antworten.

Ich habe bereits meine Antworten, aber dir hat anscheinend zuviel Geld 
dein Gehirn verdreht bzw. du hast nicht begriffen, was soziale 
Marktwirtschaft wirklich ist! Falls du es noch nicht gemerkt haben 
solltest, wir leben nicht mehr in den Anfängen der Industrialisierung 
des 19. Jahrhunderts, wo der Arbeitnehmer von skrupellosen Unternehmen 
wie der letzte Dreck behandelt wurde. Auch wenn Leute wie Prof. Sinn vom 
IFO Institut samt des schrägen Vereins 'Initiative Neue Soziale 
Marktwitschaft' (der Name ist eine Frechheit!) die der Öffentlichkeit 
andauernd einreden wollen, dass man da wieder hin müßte.

Nokia hat sich selbst eine Ethik auferlegt, das hast du anscheinend 
völlig vergessen und daran DARF und SOLLTE die Öffentlichkeit diese 
Firma auch messen oder Nokia sollte selbst bekunden, dass diese 
Leitlinien bloß ein Marketinggag waren um sich ein soziales 
Deckmäntelchen zu verschaffen.

>Junge, wach auf. Wir leben nicht in der DDR im Sozialismus. Hier zählt
>alleine das Geld. Das ist bei dir so, das ist bei Nokia so. Du kaufst
>doch auch nicht die teurere Ware ein, weil du das Geschäft unterstützen
>willst. Du gehst da einkaufen, wo du die gleiche Ware am billigsten
>bekommst. Das macht Nokia eben auch.

Was bei mir ist davon hast du keinen blassen Schimmer und das geht dich 
auch gar nichts an. Ich kaufe jedenfalls von Firmen die sich wie die 
letzte Sau benehmen ÜBERHAUPT GAR NICHTS MEHR bzw. solange nichts, wie 
deren Firmenpolitik meine tief verwurzelten Grundwerte (auf die ich 
Stolz bin) mit Füßen treten. Basta! (um es mal mit einem Kanzlerwort zu 
untermauern).

Nokia hat bei mir verschissen und wann immer ich die Gelegenheit habe, 
werde ich die Leute um mich herum auf deren Geschäftsgebaren aufmerksam 
machen. Dafür gehe ich auch gerne extra mal (habe ich mir schon 
vorgenommen) in den nächsten Geiz-ist-geil-Markt (nur um zu kucken) und 
werde am Handystand dann mit großer Freude ein paar Worte über die 
Schweinerei in Bochum verlieren. Das wird ein Spass! Wenn Nokia das 
durchzieht was sie gerade tun, dann werden viele Leute künftig mit ihrem 
Nokia Mobiltelephon nur noch wie ein Ausgegrenzter abseits der Piste 
telefonieren, aus Angst vor schrägen Blicken ihrer Umgebung, dessen bin 
ich mir sicher.

von na sowas (Gast)


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"Merkel zeigt Verständnis für Nokia-Boykott"

http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,529522,00.html

"Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sprach im Deutschlandfunk 
jetzt von "Karawanen-Kapitalismus""

"Karawanen-Kapitalismus" schöner Begriff, trifft die Sache im Kern, hehe

Merkel zeigt Verständnis für Nokia-Boykott, wer hätte das erwartet. Gut 
dass sie nicht vorher sich mit ihren Getreuen vom 
'Meinungsbildner-Zirkel' getroffen hat (= Koch + Wulf + ... - Rüttgers 
;)), die hätten das glatt geschafft ihr das auszureden.

"SPD-Fraktionschef Peter Struck hat laut "Bild"-Zeitung sein Nokia-Handy 
abgeschafft. "Was Nokia in Bochum vorhat, ist eine Riesensauerei. Ich 
habe heute mein Büro gebeten, mir ein anderes Handy zu besorgen", sagte 
Struck dem Blatt zufolge. Bundesverbraucherschutzminister Horst Seehofer 
(CSU) folgte prompt dem Beispiel: Auf der Grünen Woche in Berlin 
präsentierte er sich am Freitag Handy-frei. "Aus Solidarität mit den 
Arbeitnehmern muss man solche Signale setzen", sagte der CSU-Politiker."

von Gast (Gast)


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>du hast nicht begriffen, was soziale
>Marktwirtschaft wirklich ist

Natürlich weiß ich das. Es wird aber oft mit sozialistischer Wirtschaft 
verwechselt.

>wo der Arbeitnehmer von skrupellosen Unternehmen
>wie der letzte Dreck behandelt wurde

Skrupellos? Ich denke nicht, dass du weißt, wovon du sprichst.

>Nokia hat sich selbst eine Ethik auferlegt

Nokia hat aber auch niemals versprochen, für immer dort zu bleiben, so 
wie es einige fordern.

>Nokia hat bei mir verschissen
Wenn doch die ganzen Schreier bei allem so konsequent wären, würde die 
deutsche Wirtschaft boomen. Deshalb ordne ich das in die gleiche 
Schublade ein: Bla Bla

>werde am Handystand dann mit großer Freude ein paar Worte über die
>Schweinerei in Bochum verlieren

Mach dich ruhig lächerlich.

>werden viele Leute künftig mit ihrem
>Nokia Mobiltelephon nur noch wie ein Ausgegrenzter abseits der Piste
>telefonieren

Wohl kaum. Die Mehrheit interessiert es einfach nicht.

>"Merkel zeigt Verständnis für Nokia-Boykott"

Das zeigen viele. Und?

>"Bundesfinanzminister Peer Steinbrück (SPD) sprach im Deutschlandfunk
>jetzt von "Karawanen-Kapitalismus""

Den Subventionen erst möglich machen. Die Regierung sollte sich 
überlegen, ob sie überhaupt Subventionen geben möchte.

>Ich habe heute mein Büro gebeten, mir ein anderes Handy zu besorgen

Auf Kosten des Steuerzahlers natürlich, denn der Dödel bezahlt gerne 
dafür.

>"Aus Solidarität mit den Arbeitnehmern muss man solche Signale setzen"

Wenn die mal immer solche Signale setzen würden und nicht immer nur vor 
den Wahlen. Nächste Woche ist eh wieder alles vergessen.

BTW: Warum ist man hier auf einmal eins mit den Politikern, wo sie doch 
in so vielen Threads ziemlich übel runtergemacht werden? Ach so, sie 
reden ja nach dem Munde. Propaganda funktionierte schon immer bei den 
Schwachen sehr gut. Das hat in Deutschland Tradition.

von Aufreger (Gast)


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>werde am Handystand dann mit großer Freude ein paar Worte über die
>Schweinerei in Bochum verlieren

Was ist denn ein Handystand?

von Globalisierer (Gast)


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Man muss Nokia dankbar sein, dass das Werk auch wegen zu hoher 
Lohnkosten geschlossen wird. Den seit der Ankündigung ist von unseren 
politischen Oberdeppen keine Forderung nach Flächendeckenden-Mindestlohn 
mehr gekommen.

Man stelle sich mal vor, es gäbe 7,50 EUR gesetzlichen ML, und die 
Belegschaft wollte, um eine Firma zu retten, für 6,- EUR arbeiten. Das 
wäre schlicht unmöglich! Die Firma würde aufgrund staatlicher Willkür 
ins Billiglohnland abwandern.
Neue Firmen mit Niedriglohn-Arbeitsplätzen würden vom Ausland erst 
garnicht herkommen.

Im übrigen ist die Abwanderung von Nokia der Traum eines jeden Sozen und 
Sozialisten: Wird doch das Vermögen von Reich nach Arm umverteilt, 
nämlich von den reichen Deutschen zu den armen Rumänen.

Und dann muss ich auch noch einigen Oberdeppen wie Struck und Seehofer
bescheinigen, dass sie Schuld an der Arbeitslosigkeit weiterer 
Nokiamitarbeiter sein könnten. Mit ihrer Weigerung zukünftig Nokiahandys 
zu benutzen, tritt diese Politikerelite den 1000enden, bundesweit 
tätigen Nokialeuten in den Hintern, auch auf die Gefahr, dass der 
Nokiaabsatz einbricht und weitere Leute in Service, Technik und Vertrieb 
ihren Job verlieren.

von Thilo M. (Gast)


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>Was ist denn ein Handystand?

Wahrscheinlich ein Handstand mit gleichzeitigem Telefonieren! :D

von Wasser (Gast)


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>Man stelle sich mal vor, es gäbe 7,50 EUR gesetzlichen ML, und die
>Belegschaft wollte, um eine Firma zu retten, für 6,- EUR arbeiten. Das
>wäre schlicht unmöglich! Die Firma würde aufgrund staatlicher Willkür
>ins Billiglohnland abwandern.
>Neue Firmen mit Niedriglohn-Arbeitsplätzen würden vom Ausland erst
>garnicht herkommen.

Es gibt doch noch garkeinen Mindestlohn. Woher willst du wissen ob es 
keine Ausnahme Regelungne geben wird,

von Globalisierer (Gast)


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> Es gibt doch noch garkeinen Mindestlohn.

Hab ich auch nicht behauptet. Bitte lesen!

> ...Ausnahme Regelungne...

Ja, das wäre dann typischer Staatsdirigismus, 1 Gesetz erlassen und 10 
Ausnahmeregeln noch dazu. Diese Arbeitweise kennt man von politischen 
Schaumschlägern, indem für die eigene Wählerklientel der ML gefordert 
wird, und, weil man weiss dass das schädlich ist, werden Ausnahmeregeln 
erlassen.

von gdo (Gast)


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>Man stelle sich mal vor, es gäbe 7,50 EUR gesetzlichen ML, und die
>Belegschaft wollte, um eine Firma zu retten, für 6,- EUR arbeiten. Das
>wäre schlicht unmöglich! Die Firma würde aufgrund staatlicher Willkür
>ins Billiglohnland abwandern.
>Neue Firmen mit Niedriglohn-Arbeitsplätzen würden vom Ausland erst
>garnicht herkommen.

Ja,wie gut es funktioniert wenn die Mitarbeiter für den joberhalt auf 
Lohnanteile bzw. Zusatzleistungen verzichten hat man schon bei vielen 
Gelegenheiten sehhen können.
Man hat trotzdem dicht gemacht.

Seimens,Nokia und einige andere waren übrigends in der letzten Zeit auch 
dabei.  ;-)

von Schorsch (Gast)


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@Globalisierer

>Und dann muss ich auch noch einigen Oberdeppen wie Struck und Seehofer
>bescheinigen

Dir ist schon klar, dass du mit dieser Aussage eine Straftat begangen 
hast?

Mutig, mutig...

von Globalisierer (Gast)


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@ Schorsch

Zeig mich doch an! Na los, mach schon!

von Schorsch (Gast)


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Kein Bedarf...von mir aus kannst du machen was du willst.

von Waldmann (Gast)


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Legalismus Ole,
Köhler sagte In anderen Ländern kommen die Menschen mit 3,-€ am Tag aus.
Und genau dorhin wandern wir.

Der lachende Dritte, das eigentliche Problem, sind unsere Beamten.
Mit und aus welchem Recht heraus zahlen wir Steuer, MwSt. etc.??

Freuen wir uns auf Armenküchen und eine zahnlose Zukunft.

von TheMason (Gast)


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@gast

>Skrupellos? Ich denke nicht, dass du weißt, wovon du sprichst.

du hast seinen post nicht richtig gelesen. er sprach von den anfängen 
der industriealisierung. und da war es durchaus gang und gäbe die leute 
wie dreck zu behandeln. (kinderarbeit, arbeitszeit, entlohnung, 
sicherheit, absicherung ....)
davon sind wir heute weit entfernt. aber heute gibt es eben andere 
mittel seine belegschaft wie dreck zu behandeln.

@alle die das nokia management "verstehen" und die entscheidung 
begrüßen/hinnehmen/akzeptieren :

ihr würdet nicht so reden wenn euer ar... in gefahr wäre. da kann man 
mir mit noch so logischen argumenten kommen. jeder ist sich selbst der 
nächste. vor allem wenns hart auf hart kommt.
diejenigen die das trotzdem verstehen sind vermutlich singles die keine 
probleme hätten ihre familie hier zu lassen und mit der firma umzuziehen 
um ihren job zu halten. aber bei familien ist das eben nicht mehr so 
einfach. denkt mal daran ....

>Warum ist man hier auf einmal eins mit den Politikern, wo sie doch
>in so vielen Threads ziemlich übel runtergemacht werden?

auch ein politiker hat mal nen hellen moment oder ? können ja nicht 
alles immer nur falsch machen oder ? *ggg
obs dabei stimmenfang ist oder echte solidarität sei dahingestellt. ich 
fand die aktion vom schröder damals richtig, nicht in den irak zu gehen.
hätte ich da auch schreien sollen : blödsinn, wir müssen da mitmachen ?
war übrigens das einzige (meiner meinung nach) was der schröder richtig 
gemacht hat. wie wäre deine entscheidung gewesen gast ?

von Zardoz (Gast)


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> er sprach von den anfängen der industriealisierung. und da war es
> durchaus gang und gäbe die leute wie dreck zu behandeln.
> (kinderarbeit, arbeitszeit, entlohnung, sicherheit, absicherung ....)

Mit dem Beginn der Industrialisierung bekamen Tagelöhner und Leibeigene, 
die wegen steigender Produktivität in der Landwirtschaft dort zunehmend 
entbehrlich wurden, erstmals die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben 
mit eigenem Einkommen.

Gleichzeitig verloren natürlich viele Handwerker ihre privilegierte 
Stellung, weil ihre Tätigkeiten z. T. durch industrielle Fertigung 
ersetzt wurden.

Eigentlich dachte ich, in einem Forum "microcontroller" könnte ein 
gewisses Basiswissen vorausgesetzt werden. Das war offensichtlich ein 
Irrtum.

Interessant finde ich in diesem Zusammenhang den folgende Artikel über 
mögliche Ursachen: 
http://www.faz.net/s/Rub0E9EEF84AC1E4A389A8DC6C23161FE44/Doc~E76F5E90BABA4496EACDACC57DD763257~ATpl~Ecommon~Scontent.html

Nice weekend,
Zardoz

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

"Eigentlich dachte ich, in einem Forum "microcontroller" könnte ein
gewisses Basiswissen vorausgesetzt werden. Das war offensichtlich ein
Irrtum."

Gott sei Dank haben wir ja Dich, um uns die Welt zu erklären.

Da wir von der Industrialisierung sprechen, die Sozialversicherung wurde 
von dem "preußischen Junker" Bismarck ins Leben gerufen. Man kann also 
auch als konservativer sozial sein.

von Zardoz (Gast)


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> Da wir von der Industrialisierung sprechen, die Sozialversicherung
> wurde von dem "preußischen Junker" Bismarck ins Leben gerufen. Man
> kann also auch als konservativer sozial sein.

Das war schon ein genialer Schachzug von Bismarck, den Menschen in die 
Tasche zu greifen und sie glauben zu machen, der Staat sei ihr 
Wohltäter. Was aber auch über 100 Jahre später noch immer gut 
funktioniert.

Nice weekend,
Zardoz

von Gast (Gast)


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>Köhler sagte In anderen Ländern kommen die Menschen mit 3,-€ am Tag aus.
>Und genau dorhin wandern wir.

Und wer kauft dann die Produkte? Eigentlich hatte ich schon mehrfach 
darauf hingewiesen, dass man bei solchen Aussagen wenigstens ein 
Mindestmaß an volkswirtschaftlichen Kenntnissen mitbringen sollte.

>er sprach von den anfängen der industriealisierung

Es war ein Hinweis auf die Gegenwart, sonst wäre dieser Satz sinnlos.

>auch ein politiker hat mal nen hellen moment oder ?

Scheinbar immer in den Wahlperioden. Aber der einfache Bürger ist ja eh 
glaubhaft :-)

>obs dabei stimmenfang ist oder echte solidarität sei dahingestellt

Na, das ist aber ein gewaltiger Unterschied. Diese Aussage zeigt nur 
eins, dass du nicht mitdenkst. Er redet dir nach dem Mund, Er sagt das, 
was du hören willst. Und dabei kann es noch so falsch sein.

>hätte ich da auch schreien sollen

Ich hatte schon einmal darauf hingewiesen, dass der Irak-Krieg jeden 
betrifft, der ein Auto fährt. Aber da hieß es auch erst mal pöse USA. 
Der Hinweis auf den Genozid in Afrika, wo Millionen umgekommen sind, 
hatte da mangels wirtschaftlicher Interessen niemanden interessiert. 
Auch die "feinen" Deutschen nicht. Stattdessen regte man sich tierisch 
auf, weil EIN Mann vermutlich unschuldig in Guantanamo saß.

Kleinen Vorgeschmack auf den Bürgerkrieg in Afrika?
http://de.wikipedia.org/wiki/V%C3%B6lkermord_in_Ruanda

"Zwei Drittel der Opfer wurden mit Macheten oder Keulen erschlagen, zu 
Tode geprügelt oder ertränkt. Da diese Tötungsarten körperlich sehr 
anstrengend sind, musste in Schichten „gearbeitet“ werden. Oft wurden 
die Opfer erst verstümmelt, bevor sie getötet wurden. So war es nicht 
selten, dass vor den Augen der Eltern den Kindern die Gliedmaßen 
abgehackt wurden. Anschließend schnitt man ihnen die Kehle durch und die 
Geschlechtsteile ab. Bei den Eltern wurde anschließend ähnlich 
verfahren. Vor den Morden wurden Mädchen und Frauen systematisch in 
großer Zahl vergewaltigt, wobei die Masssenvergewaltigungen eine 
Kriegsstrategie waren."

Wo waren da die deutschen Protestaktionen? Wo waren da die deutschen 
Streitkräfte? Wo war die UNO? Es gibt Gebiete, sie sollte mehr 
Aufmerksamkeit erregen, als ein von den USA geführter Krieg. Aber da es 
ja gegen die pösen Imperialisten ging, wie man es früher in 
Staatsbürgerkunde eingetrichtert bekommen hat, blieb der Krieg in Afrika 
16 Mio Antiamerikanern verborgen.

>Man kann also auch als konservativer sozial sein.

Das eine schließt das andere nicht aus.

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

man kann natürlich alles schlecht reden. Was das Solidarprinzip mit "in 
die Tasche greifen" zu tun hat ist mir nicht klar. Ich nehme an, Du bist 
weder Kranken- noch sonst-wie-solidarisch-versichert.

Da Du historisch so bewandert ist, sollten Dir die Konsequenzen der 
Massenarbeitslosigkeit in der Weimarer Republik bekannt sein.

Deine Sprüche lassen eigntlich nur folgende Schlüsse zu:

1. Reine Provokatioon
2. Du bist Rentner bzw. auf der Zielgeraden
3. Du bist Beamter
4. Du bist reich
4. Du bist einer der genialen Spezialisten, die überall und jederzeit 
gebraucht und selbst in hohem Alter nie von Arbeitslosigkeit bedroht 
sein werden.

Falls letzteres der Fall ist, hast Du natürlich meine vollste 
Bewunderung.

von Herbert von Caravan (Gast)


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Vielleicht ist der Herr Zardoz auch nur ein Aufsichtsratmitglied eines
Konzerns und in dieser Funktion natürlich über so profanen Dingen wie
Arbeitslosigkeit schwebend......

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Bewunderer (Gast)


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@Herbert,

ich denke sein Nick (http://de.wikipedia.org/wiki/Zardoz) erklärt 
vieles.

von Wasser (Gast)


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>Man kann also auch als konservativer sozial sein.

Klar, irgendwie wird Konservativ heute völlig falsch verstanden. Wenn 
wir an Konservativ denken, bringen wir das nur mit einer Partei in 
zusammen. Wobei die eine Partei leider ganricht Konservativ ist. Die tut 
nur so. Aber die fahren ganz gut damit.

von Globalisierer (Gast)


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Konservativ == Werterhaltend

Ob es allerdings immer gut ist an (alten)Werten fest zu halten, ist eine 
andere Frage.

von helmut (Gast)


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ist die WESTLB.
dagegen ist NOKIA ein kleiner Fisch.
Statt die Verantwortlichen zu bestrafen muß der Steurzahler wieder 
blechen.
Konsevativ = werterhaltend LACHHAFT.

von Globalisierer (Gast)


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Ähm, was hat der Begriff 'konservativ' mit Nokia und WestLB zu tun?

Konservativ zu sein ist eine gesellschaftspolitische Einstellung.

von Holger K. (krulli) Benutzerseite


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Damit Du weiß, dass konservativ auch eine andere Bedeutung hat: 
http://de.wikipedia.org/wiki/Konservativ

von Gast (Gast)


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>ich denke sein Nick (http://de.wikipedia.org/wiki/Zardoz) erklärt
>vieles.

Und wenn man keine Argumente hat, wird man persönlich. Statt sich zum 
Thema zu äußern, geht man auf die Person ein.

von der Empörte (Gast)


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Dann lassen wir mal die Argumente sprechen und in Bochum heißen die 
Argumente

15.000 MENSCHEN DEMOSTRIEREN GEGEN DIE SCHLIEßUNG EINES BISLANG 
PROFITABLEN WERKES

Sogar Merkel hat sich eingeschaltet und kommentiert die Sache so: "Ich 
habe deutlich gemacht, dass ich die gesamte Kommunikation und alles, was 
darum herum ist, unverständlich finde"

IG-Metall-Chef Berthold Huber: [..] falls der Schließungsbeschluss 
bestehen bleibe. "Eine solche Auseinandersetzung wird die Marke Nokia 
nicht ungeschoren lassen"

http://www.heise.de/newsticker/meldung/102214

Huber weiterhin: "Nokia habe sich zum Ziel gesetzt, das Vermögen seiner 
Anleger alle fünf Jahre zu verdoppeln. Das sei "aberwitzig" und 
untergrabe das wirtschaftliche Fundament und das soziale Gefüge jeder 
Gesellschaft, sagte Huber. Diese "skrupellose Geschäftspolitik" 
übersteige die "Grenze des Zumutbaren". Das Konzept, zu niedrigen Löhnen 
und niedrigen Steuern in Osteuropa zu produzieren, aber zu höchsten 
Preisen und höchsten Gewinnmargen im Westen zu verkaufen, ginge auf 
Dauer nicht auf, sagte Huber. "Solche Konzerne sägen am Ast, auf dem sie 
sitzen."

Wie lautete ein passender Satz eines mit demonstrierenden "Opelaners" 
(bei Open standen aus Solidarität ab 11 Uhr die Bänder still) sinngemäß:

"Kein Opelaner wird mehr ein Nokia Handy verwenden oder kaufen, wenn die 
Entscheidung das Werk zu schließen nicht rückgängig gemacht wird"

So soll es auch sein. Marktgerechtes verhalten nenne ich sowas, indem 
man sein gutes Recht wahrnimmt, ein Unternehmen zu meiden, dessen 
Konzernleitung unseren Interessen schadet. Wir müssen ja nicht noch so 
dumm sein und unseren Schlachter selbst zum Profit verhelfen.

Was Nokia heute macht soll nicht anderes Unternehmen wiederholen, weil 
es funktioniert. Wenn sie profitable Arbeitsplätze schon vernichten, 
dann sollen sie auch dafür einen Preis zahlen müssen.

von Zardoz (Gast)


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> Dann lassen wir mal die Argumente sprechen ...

Na da bin ich aber jetzt gespannt.

Nice week,
Zardoz

von XC866 (Gast)


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Hallo

Gibt es eigentlich noch Handys made in Germany? Wenn nicht mit was wollt 
ihr in Zukunft telefonieren?
Das Verhalten der Firmen wurde doch von den Politikern anerzogen nach 
dem Motto ihr kriegt 88mio wenn ihr kommt. Ist dann das Geld weg, geht 
auch die Firma.

Gruss uns schönen Abend

von na sowas (Gast)


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>Gibt es eigentlich noch Handys made in Germany? Wenn nicht mit was wollt
>ihr in Zukunft telefonieren?

Es gibt zumindest noch Hersteller die sich nicht derart skrupellos wie 
BenQ und Nokia verhalten haben, deren Handys kann man schon noch kaufen. 
Es geht auch darum ein Zeichen zu setzen, was der Verbraucher mit seinem 
Geld am besten kann. Wollen doch mal sehen wie egal es Nokia ist, wenn 
hier in D-Land der Umsatz einbricht.

von Condi (Gast)


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Hm, Apple, LG und Sony, ganz toll.

Davon abgesehen, was soll das immer mit den Subventionen? Klare haben 
die ein paar Euro bekommen, das haben die doch an Steuern etc. längst 
fünfach wieder hier gelassen. Was soll das demonstrierenbringen, Nokia 
bleibt und dann? Wie lange? Dann suchen die noch nen Weg und versetzen 
alle, dann kannst du selber kündigen und bekommst nichmal ALG. Tolle 
Wurst!

Ich als Firmenchef mach mir Gedanken und Pläne und dann reden da 
Politiker irgendwelchen Unsinn rein und und und. Wieso soll ich da noch 
in Dtl. bleiben wenn der Staat meine Firma leitet bzw. wieso sollte ich 
hier herkommen?

von na sowas (Gast)


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>Ich als Firmenchef mach mir Gedanken und Pläne und dann reden da
>Politiker irgendwelchen Unsinn rein und und und. Wieso soll ich da noch
>in Dtl. bleiben wenn der Staat meine Firma leitet bzw. wieso sollte ich
>hier herkommen?

Das erzähl mal den Beschäftigten die einen haufen Überstunden gekloppt 
haben samt Samstags und Sonntags Arbeit sowie über Weihnachten 
Urlaubssperre hatte. Vielleicht hast du es noch nicht gemerkt, aber der 
Frühkapitalismus ist lange vorbei, deine Mitarbeiter sind keine 
beliebige Ware die man herumschubsen kann. Du als "Firmenchef" verdankst 
deinen Reichtum deinen Mitarbeitern, das scheinen hier manche immer 
wieder zu vergessen!

von Condi (Gast)


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Nee das vergisst keiner ist immer ein Geben und Nehmen. Und den Reichtum 
verdankt man nicht nur den Mitarbeitern sondern allen Beteiligten. Jeder 
Arbeiter der nicht arbeiten will, jeder Arbeiter der was besseres 
gefunden hat   , kann gehen. Was ist wenn nun ein guter Arbeiter gehen 
will weil er woanders mehr verdient? Demonstriet da irgendjemand das er 
bleibt und weiter für sein geringeres Gehalt arbeitet? Nö, juckt keinen. 
Das ist nichts anderes. Es gibt irgendwo ein besseres Angebot also nutzt 
man es. Nicht mehr nicht weniger. Also entweder man macht sein Angebot 
besser oder das andere schlechter.

Was passiert wenn Nokia nicht in Rumänien baut? Bei uns bleibt alles 
gleich, bei denen Investiert jemand anderes. Dadurch verliert Nokia 
Gewinne, also streichen Sie was. Was wird das wohl sein?

Wenn die da bauen enstehen irgendwo anders Stellen in Dtl., ist nunmal 
der Lauf der Zeit. Die Wirtschaft ist nunmal global. Entweder es ziehen 
alle Bereiche schnell nach oder es kracht. Klingt komisch ist aber so.

von Daniel D. (daniel1976d)


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Und der Arbeiter verdankt seinen Arbeitsplatz einigen Aktionaeren bzw 
Firmeneigentuemern die lieber mit ihrer Kohle etwas machen anstatt sie 
auf die Bank zu schieben und die Zinsen zu kassieren. Wenn weniger als 
diese Zinsen am Ende rauskommen ist das Gnaze nicht rentabel. Es geht ja 
mehr um die Gier die hier zum Vorschein kommt.

Jedoch sollte sich mal selber ueberlegen ob er nicht auch sein Geld 
woanders parkt wenn es irgendwo bessere Konditionen gibt. Macht es nicht 
jeder so?

Wir koennen jetzt alle anfangen ausschliesslich in Deutschland 
produzierte Waren zu kaufen... Dann laufen wir alle in Trigema 
Sportklamotten rum und fahren Porsche...

Wir regen uns alle schrecklich auf, wollen aber das ein Drucker, PC, TV 
und den ganzen Schnickschnack fuer wenig Geld. Keiner regt sich auf wenn 
der Kaffee schoen billig ist, speziell zur Weihnachstszeit und zur 
Beruhigung spenden wir ein paar Euro.
Wenn Papa den Keller zur heimische Bar umbaut und die Dachlatte fuer 1.5 
Euro beim Obi bekommt super. Es entspricht nur nicht dem realen Preis 
der durch Aufforstung usw eigentlich noetig waere.

Ausbeutung findet jeden Tag statt nur sollte man bedenken das wir 
Deutschen dabei keine Weisenkinden sind. Man koennte sich auch fuer die 
Rumaenen freuen.

Eine Tatsache wird sich nie aendern... das sich staendig etwas aendert.
Es sollte heute jedem klar sein das wenn man selbst fuer ein grosses 
renomiertes Unternehmen arbeitet der Arbeitsplatz nie sicher ist.

Trotz meiner Kritik moechte ich jedoch mein Mtgefuehl fuer die 
Betroffenen ausdruecken.

von Michael G. (linuxgeek) Benutzerseite


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GLT wrote:
> Das nächste Nokia-Handy ist im Test das Beste, Schick ist es und da es
> grade günstig Beworben wird, legen sich die Leute das Ding auch wieder
> zu - schnell ist die Empörung verflogen.
>
> Eines der jüngsten Beispiele ist/war BenQ ;-)

Ich kaufe mir sicherlich nichts (ich kann nichtmal mehr sagen...) von 
BenQ.

von Gast (Gast)


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>Huber weiterhin:

Mich wundert jetzt, warum Huber nicht vorher eingeschritten ist und 
jetzt im Nachhinein Nokia beschimpft. All das hat man vorher gewusst. 
Ist man da zu blauäugig in die Sache rein gegangen?

von SMD (Gast)


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>Und der Arbeiter verdankt seinen Arbeitsplatz einigen Aktionaeren bzw
>Firmeneigentuemern die lieber mit ihrer Kohle etwas machen anstatt sie
>auf die Bank zu schieben und die Zinsen zu kassieren. Wenn weniger als
>diese Zinsen am Ende rauskommen ist das Gnaze nicht rentabel. Es geht ja
>mehr um die Gier die hier zum Vorschein kommt.

Gerade weil es um die Gier geht gehört hier ein Riegel vorgeschoben. Es 
kann nicht sein, dass die einen (Großaktionäre) immer reicher werden und 
die anderen (Arbeitnehmer) die Lebensgrundlage aufgrund von Gier 
entzogen wird. Das Streben nach Gewinn ist nicht perse "Gier". Gier wird 
es erst, wenn die Grenze dessen, was die Gemeinschaft für tolerierbar 
erachtet überschritten wird.

>Jedoch sollte sich mal selber ueberlegen ob er nicht auch sein Geld
>woanders parkt wenn es irgendwo bessere Konditionen gibt. Macht es nicht
>jeder so?

Würdest du fordern das Briefmarkenporto um 10 Cent zu reduzieren, wenn 
du wüsstest, dass dann 1000 Leute entlassen würden? Mir wären die 10 
Cent das nicht wert, ich würde sie bezahlen.

>Wir koennen jetzt alle anfangen ausschliesslich in Deutschland
>produzierte Waren zu kaufen... Dann laufen wir alle in Trigema
>Sportklamotten rum und fahren Porsche...

Darum geht es doch gar nicht. Abgesehen davon, ist die Textilfirma 
Trigema bzw. deren Chef Wolfgang Grupp gerade zu ein Paradebeispiel für 
einen Unternehmer der sich noch seinen Mitarbeitern verpflichtet fühlt. 
Hätten wir mehr Unternehmer wie Wolfgang Grupp, dann hätten wir auch 
deutlich weniger Probleme.

>Wir regen uns alle schrecklich auf, wollen aber das ein Drucker, PC, TV
>und den ganzen Schnickschnack fuer wenig Geld. Keiner regt sich auf wenn
>der Kaffee schoen billig ist,

Woher weißt du das? Schon mal was von Transfair gehört?
http://www.transfair.org/


>speziell zur Weihnachstszeit und zur
>Beruhigung spenden wir ein paar Euro.

daran ist nichts verkehrt, wohlbedachtes spenden ist immer gut

>Wenn Papa den Keller zur heimische Bar umbaut und die Dachlatte fuer 1.5
>Euro beim Obi bekommt super. Es entspricht nur nicht dem realen Preis
>der durch Aufforstung usw eigentlich noetig waere.

Bis du Experte für Dachlatten? Hier geht es konkret um Arbeitsplätze für 
viele Menschen und nicht um Spekulationen woher ein Baumarkt seine 
Dachlatten bezieht.

>Ausbeutung findet jeden Tag statt nur sollte man bedenken das wir
>Deutschen dabei keine Weisenkinden sind. Man koennte sich auch fuer die
>Rumaenen freuen.

Und wenn Nokia die Leute dort in Rumänien in 3 Jahren in Stich lässt und 
nach Nordkorea zieht, um anstatt 170 Euro Lohnsumme dann 15 Euro 
Lohnsumme zu bezahlen, sollen die (Rumänen) sich dann für die 
Nordkoreaner freuen?

>Eine Tatsache wird sich nie aendern... das sich staendig etwas aendert.
>Es sollte heute jedem klar sein das wenn man selbst fuer ein grosses
>renomiertes Unternehmen arbeitet der Arbeitsplatz nie sicher ist.

Wenn es keine Sicherheit mehr für Menschen im Arbeitsleben gibt, dann 
schaffen sich die Leute auch keine Kinder mehr an und kaufen auch keine 
Häuser mehr, denn die kosten viel Geld und bedürfen einer gewissen 
Planungssicherheit, sonst droht die Armutsfalle.

>Trotz meiner Kritik moechte ich jedoch mein Mtgefuehl fuer die
>Betroffenen ausdruecken.

Das macht deine Relativierung des Problems auch nicht glaubwürdiger.

von Zardoz (Gast)


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> Würdest du fordern das Briefmarkenporto um 10 Cent zu reduzieren,
> wenn du wüsstest, dass dann 1000 Leute entlassen würden? Mir wären
> die 10 Cent das nicht wert, ich würde sie bezahlen.

Und weil jeder so seine eigene Ansicht hat lässt man das den Markt 
regeln. Was auch nicht dazu führt, daß nur der Preis entscheidet. 
Schließlich gibt es verschiedenste Präferenzen bei den Marktteilnehmern.

Zu den übrigen Ausführungen empfehle ich doch dringend folgendes zu 
lesen:
http://de.wikipedia.org/wiki/Komparative_Kostenvorteile

Nice week,
Zardoz

von SMD (Gast)


Lesenswert?

Wieso? Bei Nokia hat doch scheint es der Preis entschieden. Sie sagten 
die Lohnkosten seien so hoch und der Standort so unflexibel.

Die Lohnkosten für Nokia liegen laut einer Erörterung im Bayrischen 
Rundfunk bei ganzen 4 Prozent, während die Gewinnmarge Nokia's bei 15 
bis 20 Prozent liegt bei einem Marktanteil von 40 Prozent!

[Ironie an]
Da ist ein Umzug in ein Billiglohnland natürlich zwingend notwendig, 
damit man überhaupt überleben kann. Das sieht bestimmt jeder sofort ein.
[Ironie aus]

von Zardoz (Gast)


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> Die Lohnkosten für Nokia liegen laut einer Erörterung im
> Bayrischen Rundfunk bei ganzen 4 Prozent, während die
> Gewinnmarge Nokia's bei 15 bis 20 Prozent liegt bei einem
> Marktanteil von 40 Prozent!

Dann sollte vielleicht der BR Handys produzieren. Allerdings ziehen die 
Verantwortlichen dort einen sicheren Platz an der warmen GEZ-Sonne vor.

Nokia verfolgt eine klare Strategie. Allerdings besteht die aus etwas 
mehr als drei Zahlen und ist deshalb für die öffentliche Meinung 
vermutlich zu komplex.

Nice week,
Zardoz

von Gast (Gast)


Lesenswert?

Oben wurde es ja gesagt: Es geht um Gewinnsteigerungen! Nur diese lassen 
höhere Dividenden vermuten und machen die Aktie interessanter. Ausserdem 
kassieren so die Manager höhere Gewinne. Was später kommt ist egal.

Das System kann man nicht durchbrechen.

von Gast (Gast)


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>Gerade weil es um die Gier geht gehört hier ein Riegel vorgeschoben.

Diesen Riegel vorschieben, kann nur der Staat und niemand der Investoren 
möchte, dass der Staat das Unternehmen leitet. In so einem Land 
investiert man nicht.

>Würdest du fordern das Briefmarkenporto um 10 Cent zu reduzieren, wenn
>du wüsstest, dass dann 1000 Leute entlassen würden?

Es geht um Effizienz. Niemand entlässt zum Spaß, niemand stellt zum Spaß 
ein. Es werden genau so viele Menschen benötigt, wie zur Bewältigung der 
Aufgabe notwendig sind. Warum sollte also bei einer Entlassung von 1000 
Menschen eine Briefmarke billiger werden? Wer macht dann diese Arbeit?

>Wenn es keine Sicherheit mehr für Menschen im Arbeitsleben gibt

Sicherheit gewinnt man dadurch, dass man sehr gut ausgebildet ist. 
Dadurch ist es recht einfach möglich, den Job zu wechseln. Wer lieber 
ins Auto, anstatt in die Bildung investiert, kann das nicht wissen.

>Die Lohnkosten für Nokia liegen laut einer Erörterung im Bayrischen
>Rundfunk bei ganzen 4 Prozent,

Von was? Du hast die Basis vergessen. 4% der Kosten eines Handys? Der 
Gesamtgewinne? Des Umsatzes? Nicht nachplappern, nachdenken!


>Ausserdem kassieren so die Manager höhere Gewinne.

Kann man nicht dieses Schwachsinn mal lassen? Woher stammt das? Aus der 
Bild? Jeder kann Gewinne kassieren, wenn er daran teilhat. Manager 
bekommen Gehälter, wie jeder andere Angestellte auch.

von HariboHunter (Gast)


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Möchte mir vieleicht jemand sein Nokia abgeben?

von xy ungelöst (Gast)


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Der Dreckskonzern WestLB verursacht dem Steuerzahler 15 mal höhere 
Kosten als NOKIA.
Und wer sind hier die Verantwortlichen?

von SMD (Gast)


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>Oben wurde es ja gesagt: Es geht um Gewinnsteigerungen! Nur diese lassen
>höhere Dividenden vermuten und machen die Aktie interessanter. Ausserdem
>kassieren so die Manager höhere Gewinne. Was später kommt ist egal.

schön, dass du es mal zugibst!

>Das System kann man nicht durchbrechen.

das wird sich zeigen

>Diesen Riegel vorschieben, kann nur der Staat und niemand der Investoren
>möchte, dass der Staat das Unternehmen leitet. In so einem Land
>investiert man nicht.

Du hast überhaupt nicht begriffen worum es geht. Der Staat soll gar 
nichts "leiten". Der Staat hat aber die richtigen Regeln aufzustellen in 
denen sich Unternehmen dann entfalten dürfen UND der Staat hat darüber 
zu wachen, dass diese Regeln auch eingehalten werden, um z.B. 
Lohndumping und auch Subventionsmissbrauch zu verhindern.

>Es geht um Effizienz. Niemand entlässt zum Spaß, niemand stellt zum Spaß
>ein.

Ach nee? Du bist ja ein Spassvogel!

>Es werden genau so viele Menschen benötigt, wie zur Bewältigung der
>Aufgabe notwendig sind. Warum sollte also bei einer Entlassung von 1000
>Menschen eine Briefmarke billiger werden? Wer macht dann diese Arbeit?

Och, da kann ich mir eine Reihe von Gründen vorstellen. Hatte die PIN-AG 
nicht Postdienstleistungen deutlich billiger angeboten, als die Post 
selber und zwar durch erheblich niedrigere Lohnsummen? Dir fehlt halt 
die Phantasie, für all die Sauereien, die in der Arbeitswelt 
mittlerweile alltäglich sind.

>Sicherheit gewinnt man dadurch, dass man sehr gut ausgebildet ist.
>Dadurch ist es recht einfach möglich, den Job zu wechseln. Wer lieber
>ins Auto, anstatt in die Bildung investiert, kann das nicht wissen.

Und dann haben wir heile Welt, nicht wahr? Es gibt eine Menge sehr gut 
ausgebildeter Leute höheren Alters, die aber keine Sau einstellt! Wie 
steht es denn um deren Sicherheit? Die müssten ja nach deinem Sprüchlein 
alle in Lohn und Brot sein.

Außerdem gibt es auch noch eine Menge Tätigkeiten, die keine "sehr gute" 
Ausbildung erfordern, soll heißen, für die man keinen akademischen Grad 
benötigt. Was ist denn mit deren Sicherheit?

>Von was? Du hast die Basis vergessen. 4% der Kosten eines Handys? Der
>Gesamtgewinne? Des Umsatzes? Nicht nachplappern, nachdenken!

Na, das solltest du doch auf Anhieb wissen, du bist doch zusammen mit 
dem Steinkopf Mr. Know all der Besserwisser schlechthin. Genaugenommen 
plapperst du nur die Argumente der Arbeitgeber nach, nicht wahr?

Das Nokia Management hat selbst angegeben, dass 5 Prozent der 
Herstellungskosten eines Gerätes die Personalausgaben sind und diese 
seien angeblich zu hoch, deshalb müsse das Werk schließen (neben ein 
paar weiteren "Meckereien").

Na auch wieder nachgeplappert, nicht wahr? Tja, sorry, aber ich schließe 
nun mal kein Werk, deshalb kann ich nur die Schweinereien der anderen 
hier vortragen.

>>Ausserdem kassieren so die Manager höhere Gewinne.

>Kann man nicht dieses Schwachsinn mal lassen? Woher stammt das? Aus der
>Bild?

Huch, hast du doch selbst geschrieben, oder?

>Jeder kann Gewinne kassieren, wenn er daran teilhat. Manager
>bekommen Gehälter, wie jeder andere Angestellte auch.

Schwachfug! Keine andere Lohngruppe oder Gehaltsgruppe hat derartige 
exorbitante Gehaltssteigerungen die letzten Jahren erfahren. Was heutige 
Manager bekommen steht in keinem Verhältnis mehr zu den Personen die 
erst die Gewinne der Unternehmen ermöglichen, nämlich die Mitarbeiter! 
Aber schön zu lesen wie hier jemand versucht Volksverdummung zu 
betreiben. :-)

>Möchte mir vieleicht jemand sein Nokia abgeben?

Geht nicht mehr, den Schund hab ich bereits in die Tonne getreten. So 
ein Dreck kommt mir nicht mehr ins Haus!

von Rene (Gast)


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eine aufregung um etwas was einfach nur mit einem wort zu erklären ist:
Kapitalismus... jeder BWL Student lern das einzigste und simpelste Ziel 
eines Unternehmens: maximaler Gewinn ... so wie es bei benq oder nokia 
läuft das sind doch ganz normale vorgänge und die masse der nokia und 
benq mitarbeiter haben spd, cdu, fdp oder etwas in der preislage gewählt 
und damit zu genau dem was da läuft ihre zustimmung gegeben

von Condi (Gast)


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Wieso wollt ihr immer an der Wirkung rumdoktern? Man muss die Ursachen 
bekämpfen. Warum will das keiner von euch?

Das einige Postunternehmen preisgünstiger sein können, liegt nicht nur 
an weniger Lohn. Wenn man sieht wieviele unnötige Leute die haben und 
was für unnötige Fahrzeuge. Da wundert nix mehr. Ist wie bei der Bahn. 
In einem normalen Unternehmen arbeiten für die Aufgaben wesentlich 
weniger Leute.

von Herbert von Caravan (Gast)


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Da nun in Bochum offensichtlich die Würfel gefallen sind, gibt es für 
die
(noch)Beschäftigten nur noch eine Möglichkeit: AB DAFÜR!!
Wenn das Schiff sowieso zum Sinken gebracht werden soll, muß man auch 
nicht bis zur letzten Minute drauf bleiben.

Das Werk in Rumänien ist noch nicht fertig. Das Werk in Bochum wird ohne
Mitarbeiter nicht viel produzieren können. Jetzt dann dort noch für ein 
paar Monate neue Leute zu finden und anzulernen, wird schwer.

Wenn man nach der Methode handelt: Wenn Du mich sowieso rauswirfst, dann 
kann ich auch schon vorher gehen. Abfindung? Drauf gepfiffen! Die müßte
ohnehin erst mal aufgebraucht werden, ehe man ALG beziehen könnte.

Bochum hat 370000 Einwohner. Als man 1990-1993 in der ehemaligen DDR
von treuer Hand in einer 50000- Einwohner- Stadt 8 Betriebe mit je mehr
als 1500 Beschäftigten zerschlagen hat, mußte es auch weitergehen.

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Wasser (Gast)


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>Was ist wenn nun ein guter Arbeiter gehen
>will weil er woanders mehr verdient? Demonstriet da irgendjemand das er
>bleibt und weiter für sein geringeres Gehalt arbeitet? Nö, juckt keinen.
>Das ist nichts anderes. Es gibt irgendwo ein besseres Angebot also nutzt
>man es. Nicht mehr nicht weniger. Also entweder man macht sein Angebot
>besser oder das andere schlechter.

Klar, sicher ist deine Argumentation nachvollziehbar. Aber wenn ein 
Mitarbeiter wegen dem Gehalt geht ist es immer noch eine 
Verhandlungssche zwischen der Firma und dem MA. Sollte der Mitarbeiter 
wirklich gehen weil die Firma nicht mehr zahlen will , wird sich der 
Betriebswirtschaftliche schden wohl in Grenzen halten.

Anders im Fall Nokia. Die Mitarbeiter haben ja noch alles getan um den 
Standtort zu retten. Wobei dieser wohl auch nur Virtuell in Seenot war. 
Als dankeschön durften die dann in der Zeitung lesen das sie bald wohl 
entlassen werden. Kein Wort von Nokia. In dem Fall wird der 
Betriebswirtschaftlliche Gewinn für Nokia sicher hoch sein. Zumal der 
Steuerzahler ( zwar gewollt ) die Infrastruktur in der neuen Region 
bezahlt. Aber der Volkswirtschaftliche schaden ist nicht zu 
vernachlässigen. Das sind die unterschiede.

Außerdem verändert ein solches Verhalten die Gesellschaft. Sie wird 
kritischer, mißtrauischer gegenüber neuen 
Firmen,Globalsierung,Privtisierung etc...

Und das auch zurecht.

Leider geht der Trend dahin das Mitarbeiter kein Teil des Unternehmens 
mehr sind. Was auch dazu führt das man sich immer weniger mit dem 
Unternehmen identifiziert. Zwar wollen sich alle mit 'Mitunternehmertum' 
schmücken aber das ist meistens nur Fassade.

von Wasser (Gast)


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>Wenn man nach der Methode handelt: Wenn Du mich sowieso rauswirfst, dann
>kann ich auch schon vorher gehen. Abfindung? Drauf gepfiffen!

Wahrscheinlich haben die ganzen Mitarbeiter durch ihren Einsatz schon 
vorproduziert so das die Lager voll sein werden.

von Zardoz (Gast)


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Interessanter Beitrag in der Financial Times:

"Nokia has tried to do its best for the German economy by holding out 
longer in this market than Germany’s own companies, including its 
engineering giant, Siemens. The Munich-based conglomerate sold its 
mobile phone business to Taiwan’s BenQ, which then closed all the former 
Siemens handset factories in Germany.

Nokia is by no means alone in the current cycle in cutting jobs in 
Germany.

Electrolux has shut down a German plant, carmakers have been cutting or 
threatening to cut thousands of jobs, Deutsche Telekom is also 
restructuring heavily.

Rather than handing back their Nokia handsets and making so much noise, 
the politicians should be asking themselves why the Finnish 
multinational is moving."

http://www.ft.com/cms/s/0/d6f67446-c920-11dc-9807-000077b07658.html

Nice week,
Zardoz

von Paul Baumann (Gast)


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Für die Nicht-Engländer:
"Nokia hat versucht, sein Bestes für die deutsche Wirtschaft dadurch zu 
tun, länger auf diesem Markt auszuhalten, als Deutschlands eigene 
Gesellschaften, einschließlich seines Technikriesen, Siemens. Das mit 
Sitz München Konglomerat verkaufte sein Mobiltelefongeschäft an Taiwans 
BenQ, der dann alle die ehemaligen Hörer-Fabriken von Siemens in 
Deutschland schloss. Nokia ist im gegenwärtigen Zyklus in Schneidjobs in 
Deutschland keineswegs allein. Electrolux hat ein deutsches Werk 
geschlossen, Autohersteller haben geschnitten oder gedroht, Tausende von 
Jobs zu schneiden.

Na, da sind wir ja aus den Schneider. ;-))

MfG Paul

von Paul Baumann (Gast)


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Fehlt noch etwas:
Anstatt ihre Hörer von Nokia zurückzugeben und so viel Lärm zu machen, 
sollten die Politiker sich fragen, warum sich das multinationale 
Finnisch bewegt. "

Hört,hört!

Paul

von Globalisierer (Gast)


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@Paul Baumann

Welchen Translater benutzt du? Will auch haben....

von Paul Baumann (Gast)


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Haben, Haben!!!
http://www.online-translator.com/text.asp?lang=de

Hier, Du "Habicht". ;-))

MfG Paul

von Globalisierer (Gast)


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Wahnsinn, danke!



> Haben, Haben!!!

Das gehört doch zum Prinzip der Marktwirtschaft. Darum geht es doch in 
diesem Thread.

von Gast (Gast)


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>Och, da kann ich mir eine Reihe von Gründen vorstellen. Hatte die PIN-AG
>nicht Postdienstleistungen deutlich billiger angeboten, als die Post
>selber und zwar durch erheblich niedrigere Lohnsummen?

Was haben jetzt Entlassungen mit Lohndumping zu tun? Lies noch einmal 
aufmerksam das Geschriebene und versuche es auch zu verstehen.

>Es gibt eine Menge sehr gut
>ausgebildeter Leute höheren Alters, die aber keine Sau einstellt!

Es gibt auch eine Menge sehr gut ausgebildeter mittleren und jüngeren 
Alters, die keiner einstellt. Und nun? Was willst du mit dieser Aussage 
erreichen?

>5 Prozent der Herstellungskosten eines Gerätes

Und das drücke in Geld aus. Ein Arbeiter kostet ca. 60.000 EUR. Bei 2000 
MA sind das im Jahr 120 Mio EUR. Wenn in Rumänien die Löhne nur halb so 
hoch sind, spart Nokia pro Jahr 60 Mio EUR ein. Oder anderes 
ausgedrückt, hat Nokia derzeit jedes Jahr 60 Mio EUR weggeworfen. Auf 
die 13 Jahre waren das fast 800 Mio EUR.

>Huch, hast du doch selbst geschrieben, oder?

Wer hat geschrieben, dass Manager Gewinne kassieren? Kleine 
Leseschwäche? Ich helfe dir gerne auf die Sprünge:
Beitrag "Re: Der nächste Dreckskonzern"
"Als ob die Manager die ganzen Gewinne einbehalten würden. Schon mal was
von Anteilseigner gehört? Kaufe Aktien von Nokia und du kannst an den
Gewinnen teilhaben. Denn das ist die einzige Gruppe, denen Nokia
verpflichtet ist. Nicht die Manager wollen immer mehr, sondern die
Aktionäre."

>>Jeder kann Gewinne kassieren, wenn er daran teilhat. Manager
>>bekommen Gehälter, wie jeder andere Angestellte auch.

>Schwachfug! Keine andere Lohngruppe oder Gehaltsgruppe hat derartige
>exorbitante Gehaltssteigerungen die letzten Jahren erfahren

Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob du überhaupt lesen kannst. Du 
bezeichnest es als Schwachfug, dass Manager Gehälter erhalten, um im 
gleichen Satz zu sagen, dass diese Gehälter gestiegen sind? Verstehst du 
überhaupt, was ich schreibe? Wenn es dir zu kompliziert wird, kann ich 
auch den Wortschatz auf BILD-Niveau runterschrauben.

>Interessanter Beitrag in der Financial Times:

Nicht nur diese Firmen:
Canon: http://derstandard.at/?url=/?id=3172788
Samsung: http://www.lr-online.de/regionen/aufeinemblick/art17662,1699761
Toshiba: http://www.computerwoche.de/nachrichten/586574/

Wurde wohl nicht in der BILD behandelt, so kann es auch keiner wissen.

von SMD (Gast)


Lesenswert?

>Was haben jetzt Entlassungen mit Lohndumping zu tun? Lies noch einmal
>aufmerksam das Geschriebene und versuche es auch zu verstehen.

Wie wäre es wenn du selbst mal lesen würdest und die richtigen 
Zusammenhänge erkennst? Ich will dir gerne etwas Nachhilfe geben. 
Bestehende Vollzeit-Arbeitsplätze werden immer öfter durch Androhung von 
Entlassungen und anschließende Umwandlung in Leiharbeit ersetzt. Die 
Leiharbeit erfüllt dabei in schamloser Weise den Tatbestand des 
Lohndumpings.

>Es gibt auch eine Menge sehr gut ausgebildeter mittleren und jüngeren
>Alters, die keiner einstellt. Und nun? Was willst du mit dieser Aussage
>erreichen?

Au weia! Du kannst deine eigenen Texte nicht lesen und verstehen. Aber 
hier ständig den Arbeitgebern ungeprüft nach dem Maul reden, nicht wahr?

Gast schrieb dazu selbst:

>Sicherheit gewinnt man dadurch, dass man sehr gut ausgebildet ist.
>Dadurch ist es recht einfach möglich, den Job zu wechseln. Wer lieber
>ins Auto, anstatt in die Bildung investiert, kann das nicht wissen.

Ich schrieb daraufhin:

Und dann haben wir heile Welt, nicht wahr? Es gibt eine Menge sehr gut
ausgebildeter Leute höheren Alters, die aber keine Sau einstellt! Wie
steht es denn um deren Sicherheit? Die müssten ja nach deinem Sprüchlein
alle in Lohn und Brot sein.

Nur zur Erinnerung, es ging um Sicherheit die Menschen benötigen, um 
ihr Leben planen zu können. Diese Sicherheit wird ihnen genommen, wenn 
sie von heute auf morgen (wie im Fall Nokia) ihren Arbeitsplatz quasi 
aus heiterem Himmel verlieren, obwohl das Umfeld (der Arbeitgeber) Ihnen 
das Gefühl gab, einen sicheren Arbeitsplatz zu besitzen. Schau mal in 
die aktuelle Berichterstattung, dort findest die Schicksale, die in 
vollem Vertrauen auf Nokia gerade die Finanzierung eines Eigenheims 
begonnen hatten und nun mit einem voraussichtlich kaum mehr zu 
erfüllenden Kreditvertrag in die Arbeitslosigkeit entlassen werden. Der 
finanzielle Ruin droht.

Aber das verstehst du anscheinend alles nicht.

>Wer hat geschrieben, dass Manager Gewinne kassieren? Kleine
>Leseschwäche?

Die Leseschwäche hast du selber, siehe:

>Autor: Gast (Gast)
>Datum: 23.01.2008 05:13

>Oben wurde es ja gesagt: Es geht um Gewinnsteigerungen! Nur diese lassen
>höhere Dividenden vermuten und machen die Aktie interessanter. Ausserdem
>kassieren so die Manager höhere Gewinne. Was später kommt ist egal.

>Das System kann man nicht durchbrechen.

>Ich frage mich jetzt ernsthaft, ob du überhaupt lesen kannst. Du
>bezeichnest es als Schwachfug, dass Manager Gehälter erhalten,

Gehe bitte selber nochmal in die Lesestunde!

Gast schrieb:

>Manager
>>bekommen Gehälter, wie jeder andere Angestellte auch.

Ich schrieb:

Schwachfug! Keine andere Lohngruppe oder Gehaltsgruppe hat derartige
exorbitante Gehaltssteigerungen die letzten Jahren erfahren. Was heutige
Manager bekommen steht in keinem Verhältnis mehr zu den Personen die
erst die Gewinne der Unternehmen ermöglichen, nämlich die Mitarbeiter!
Aber schön zu lesen wie hier jemand versucht Volksverdummung zu
betreiben. :-)

Damit auch du es verstehst, die Floskel ".. wie jeder andere auch .." 
drückt unterschwellig aus, Manager würden eine Entlohnung bekommen, die 
sich in keiner Weise von der Entlohnung anderer Lohn- oder 
Gehaltsgruppen unterscheidet. Damit wird der Eindruck erweckt, in der 
öffentlichen Wahrnehmung gäbe es keine spürbaren Unterschiede zwischen 
der Gehaltsstruktur im Management und den Gehältern sonstiger 
Angestellten und das ist schlicht falsch! Die Öffentlichkeit ist 
inzwischen spürbar sensibilisiert, was üppige Manager-Gehälter und fette 
Abfindungen an geht, besonders im Hinblick auf fragwürdige 
Unternehmens-Entscheidungen.

> Wenn es dir zu kompliziert wird, kann ich
>auch den Wortschatz auf BILD-Niveau runterschrauben.

Machst du doch die ganze Zeit schon. Die Bild hat den primitiven Rotz, 
den die Arbeitgeberverbände, das IFO-Institut und die "Initiative Neue 
Soziale Marktwirtschaft" (kurz INSM) als Gehirnwäsche von sich geben 
gerne in großen Lettern auf Seite 1 unter die Leute gestreut. Wie 
beispielsweise, Prof. Sinn rät, "wir müssen runter mit den Kosten, wir 
sind zu teuer, unsere Löhne sind zu hoch" o.ä.

>Interessanter Beitrag in der Financial Times:

Och, das kann ich auch. Wie wäre es mal mit einem Beitrag vom 
Manager-Magazin?

"Rechnet Nokia falsch?"

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,529481,00.html

ein paar Auszüge daraus:

"Die Erfahrungen westlicher Investoren aber zeigen, dass 
Standortverlagerungen kein Selbstläufer sind. Womöglich überschätzt 
Nokia die Kostenvorteile, schreibt Unternehmensberater Johannes Book."

"Die wirkliche Frage ist, ob die Verlagerung eine kluge und richtige 
unternehmerische Entscheidung war. Hieran bestehen zu Recht Zweifel."

"Schon Conti machte bittere Erfahrungen in Rumänien"

"Nach Expertenmeinung wird Nokia mittelfristig die benötigten 
Arbeitkräfte in Cluj nicht mit dem jetzt vermuteten Kostenvorteil 
einstellen können."

"Rumänische Mitarbeiter erreichen nicht die Produktivität deutscher 
Facharbeiter. Hierfür gibt es viele Gründe. Fehlende Qualifikationen, 
Mentalitätsunterscheide, schlechtere persönliche Lebensbedingungen usw."

"Die Bauteile und Handys selbst sind ebenso wie die Werkzeuge von hohem 
Wert. Nokia wird in Rumänien erhebliche höhere Anstrengung zur Sicherung 
unternehmen müssen als in Bochum. Einige Investoren haben sogar die 
Erfahrung von Schutzgelderpressungen gemacht."

...

bitte selbst im Artikel weiterlesen. Lohnt sich!

Einfach köstlich der Artikel. Da will ich gleich nochmal den Steinkopf 
"Zardoz" mit seinem hohlen Gewäsch zitieren:

"Nokia verfolgt eine klare Strategie. Allerdings besteht die aus etwas
mehr als drei Zahlen und ist deshalb für die öffentliche Meinung
vermutlich zu komplex.:

Hahaha! Jaja, das wollen wir mal sehen, ob das Konzept aufgeht und die 
Marktanteile sprudeln. Vielleicht wird sich Nokia eher als man es glaubt 
noch mal selbst in den Allerwertesten beißen (wollen), als sie die 
Zustimmung zum (mit tollen betriebswirtschaftlichem Tamtam) 
umschriebenen "Umzugsplan" gaben.

Bis dahin machen wir aber einen großen Bogen um das Nokia und greifen 
mit Stolz geschwellter Brust zum Konkurrenzprodukt (wie immer es auch 
heißen möge).

Sogar Dirk Nibel von der FDP hat sich heute zu folgender Aussage 
hinreißen lassen: "Das was Nokia da gemacht hat war unanständig".

Tja, da hat er ausnahmsweise recht.

von Gast (Gast)


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Das Schlimme ist, daß Nokia noch im November auf ausdrückliches 
Nachfragen des Betriebsratens nichts von einer Verlagerung erzählt hat. 
Das Werk in Rumänien war ja bekannt!

DAS IST DIE SAUEREI!

NOKIA = LÜGNER !

"Electrolux"

Gleiches Thema! Gehören auch zu einer schwedisch-finnischen 
Investmentgesellschaft, die hier in Deutschland vieles aufkauft und 
kaputtmacht! Z.B. sind die auch Besitzer von ABB: Die haben in 
Deutschland schon mehr als 20.000 Stellen abgebaut und ins Ausland 
verlagert.

von Zardoz (Gast)


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> Schau mal in die aktuelle Berichterstattung, dort findest die
> Schicksale, die in vollem Vertrauen auf Nokia gerade die
> Finanzierung eines Eigenheims begonnen hatten und nun mit
> einem voraussichtlich kaum mehr zu erfüllenden Kreditvertrag in
> die Arbeitslosigkeit entlassen werden.

Da so eine Eigenheim gern über 30 Jahre finanziert wird müsste also 
einem Eigenheimbauer für 30 Jahre der Arbeitsplatz (bzw. ein 
gleichwertiger) garantiert werden? Alle Handybauer verlassen nach und 
nach das Land und als Angestellter beim letzten dieser Hersteller werde 
ich dann plötzlich von der Entwicklung überrascht?

> Sogar Dirk Nibel von der FDP hat sich heute zu folgender Aussage
> hinreißen lassen: "Das was Nokia da gemacht hat war unanständig".

Intelligenten Menschen wäre vielleicht aufgefallen, daß er das sogar 
recht häufig gesagt hat. Denn leider muß man solche 
Selbstverständlichkeiten ständig absondern, wenn man nicht als 
Angehöriger der richtigen Partei sowieso zu den Guten gehört.

> Bis dahin machen wir aber einen großen Bogen um das Nokia
> und greifen mit Stolz geschwellter Brust zum Konkurrenzprodukt
> (wie immer es auch heißen möge).

Das wird dann wohl ein Dosentelefon mit langer Schnur werden. Motorola? 
Haben auch mal ein Werk in Deutschland geschlossen. Samsung? Dito. Und 
wo wir gerade dabei sind: Wer hat denn eigentlich noch nicht tausende 
Arbeitsplätze in Deutschland abgebaut? Und ich garantiere, daß im Namen 
des Klimaschutzes noch viele tausend folgen werden. Aber ich will 
niemanden mit hohlem Geschwätz nerven. Last euch lieber weiter ganz 
plötzlich überraschen.

Nice week,
Zardoz

von Gast (Gast)


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Könnte man in der freigewordenen Infrastruktur bei Nokia Bochum nicht 
die Umweltplaketten und die Russfilter produzieren?

von SMD (Gast)


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"Gast" versucht mal wieder vom Thema abzulenken, ts ts ts

>Intelligenten Menschen wäre vielleicht aufgefallen, daß er das sogar
>recht häufig gesagt hat. Denn leider muß man solche
>Selbstverständlichkeiten ständig absondern, wenn man nicht als
>Angehöriger der richtigen Partei sowieso zu den Guten gehört.

Schon wieder eine unrichtige Behauptung. Wenn du Dirk Niebel wirklich 
kennen würdest, wüstest du, dass Niebel derlei Kritik an einem 
Unternehmen so gut wie nicht über die Lippen kommt. Niebel haut statt 
dessen immer auf die Sozialdemokraten ein (auf die Linke sowieso) und 
wenn er gut drauf ist bekommt die Union auch mal was ab (natürlich 
deutlich abgefedert. Der potentielle Koalitionspartner soll schließlich 
nicht zu sehr verärgert werden). Du hast keinen Fernseher, nicht wahr?

>Das wird dann wohl ein Dosentelefon mit langer Schnur werden. Motorola?
>Haben auch mal ein Werk in Deutschland geschlossen. Samsung? Dito.

Nö wieso? Das kann schon auch ein Samsung werden, passt dann auch gut 
zur Samsung Festplatte und zum Samsung Monitor sowie zu Motorola 
Mikrocontroller, denn die mochte ich schon immer, so what? Die eine 
Sache macht die andere noch lange nicht wett und wie reden hier, heute 
und jetzt nun mal über Nokia. Wir reden auch nicht über den Umsatz von 
Nokia in 5 oder 8 Jahren, sondern über Jänner 2008 und da soll Nokia 
schon mal spüren, wie es um die Akzeptanz der eigenen Marke bestellt 
ist, wenn man sich so verhält wie sie es nun eben gerade tun. Anders 
herum wird eher ein Schuh draus. Man muss ja nicht noch dem 
Arbeitsplatzvernichter hierzulande ein "wir haben euch trotzdem lieb und 
kaufen eure Handys auch weiterhin" hinterherzwitschern, gelle!

Bis dahin empfehle ich diesen Artikel zu lesen
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/0,2828,529481,00.html

"Rechnet Nokia falsch?"

http://www.manager-magazin.de/unternehmen/artikel/...

ein paar Auszüge daraus:

"Die Erfahrungen westlicher Investoren aber zeigen, dass
Standortverlagerungen kein Selbstläufer sind. Womöglich überschätzt
Nokia die Kostenvorteile, schreibt Unternehmensberater Johannes Book."

"Die wirkliche Frage ist, ob die Verlagerung eine kluge und richtige
unternehmerische Entscheidung war. Hieran bestehen zu Recht Zweifel."

"Schon Conti machte bittere Erfahrungen in Rumänien"

"Nach Expertenmeinung wird Nokia mittelfristig die benötigten
Arbeitkräfte in Cluj nicht mit dem jetzt vermuteten Kostenvorteil
einstellen können."

"Rumänische Mitarbeiter erreichen nicht die Produktivität deutscher
Facharbeiter. Hierfür gibt es viele Gründe. Fehlende Qualifikationen,
Mentalitätsunterscheide, schlechtere persönliche Lebensbedingungen usw."

"Die Bauteile und Handys selbst sind ebenso wie die Werkzeuge von hohem
Wert. Nokia wird in Rumänien erhebliche höhere Anstrengung zur Sicherung
unternehmen müssen als in Bochum. Einige Investoren haben sogar die
Erfahrung von Schutzgelderpressungen gemacht."

von SMD (Gast)


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oops, der Link sollte natürlich nur einmal drin sein

von Zardoz (Gast)


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> Könnte man in der freigewordenen Infrastruktur bei Nokia Bochum
> nicht die Umweltplaketten und die Russfilter produzieren?

So wird's wohl kommen. Dazu noch eine große Suppenküche und natürlich 
die obligatorische Müllsortieranlage. Vorher gibt die grünrote Seele 
doch keine Ruhe ...

Nice week,
Zardoz

von ehemaliger Siemensmensch (Gast)


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Hallo SMD: Conti ist ein gutes Stichwort!

Ich habe seinerzeit hautnah mitbekommen, wie die Siemens-VDO (ja, es war 
mal die Siemens) es versucht hat, massenhaft in Rumänien zu produzieren 
und entwickeln zu lassen. Dabei gibt es viele Aspekte! Einige Beispiele:

1) Ich bekomme Besuch von zwei Verantwortlichen aus Temesoar. Rumäne 1: 
Dr. Ing der Univ Bukarest, Rumäne 2 : Dipl-Ing. TH Darmstadt, Abi in 
Rumänien. Beides hochqualifizierte Leute, sehr gutes Deutsch 
(Siebenbürgen), einer noch gutes ungarisch -> gute Kontakte nach Ungarn 
und somit zur der 2. Produktionsstätte. Bieten Fertigungsvorbereitung zu 
27,- die Mannstunde und Entwicklung zu 43,- inklusive Alles. Das heisst: 
Cadence und Mentor, Modelsim, Keil- und andere C-Umgebung. Gut 
eingearbeitete Leute. Angebot für die Produktion und Entwicklung liegt 
also bei etwa der Hälfte von deutschen Preisen. Ich habe den Eindruck, 
daß dort noch Potenzial ist und bekomme in Aussicht gestellt, daß man da 
noch was machen kann.

Soweit, so gut!

2) Wir bekommen Produktionsmuster unsres Prototypen: Beide perfekt. Ich 
mutmasse Vorselektion und vereinbare, daß sie uns 100 Stück fertigen und 
liefern. Dr.Ing Rumäne 1 telefoniert (Nokiahandy!!!) und verspricht, 
Lieferung in 1 Woche, zu einem Zeitpunkt also, wo sie noch da sein 
werden.

Soweit, so gut!

3) Wir stimmen Designänderungen ab, beide können gut folgen, haben weder 
mit der Sprache, noch mit der Elektronik irgendwelche Probleme.

Soweit, so schlecht - denn die Jungs haben es offenbar drauf. Eine ernst 
Gefahr. Gut für uns, schlecht für deutsche Ingenieure.

4) Am dritten Tag kommen zwei weitere Rumänen angetanzt, die an einem 
anderen VDO-Standort eine Schulung hatte. Dort fand aber wohl mehr sight 
seeing statt, denn kapiert haben die von unserer Produktion wenig. Die 
beiden verfügen laut Rumäne1 über ein rumänisches Abi (von dem ich weis, 
daß es Spitze ist !) und haben auch eine teschnische Ausbildung. Bei den 
Ausführungen zu den Designaufgaben bleiben sie aber eher still, Rumäne 2 
führt das Wort.

5) Rümänen haben tolle Ideen, wie sie mit den in Ungarn und am eigenen 
Standort in Herrmanstadt Qualitätsverbesserungen erzielen können. Bis 
auf 2 Fertigungstricks sind es Optimierungen, die nur deshalb etwas 
bringen, weil die Zustände vorher grauenhaft gewesen sein dürften, frei 
nach dem Motto: Rumäne X schaut das Ergebnis von Rumäne Y an und 
umgekehrt. Ich interpretiere Q-Probleme hinein, frage nach: "Wir haben 
uns in der Vergangenheit bemüht, uns deutschen Standards anzupassen".

Soweit to gut, ich argwöhne aber, was die Q angeht.

6) Nach weiteren Tagen kommen 2 Muster an, eins defekt, eines aus einer 
anderen Charge, wie ich feststellen muss. Weder R1 noch R2 können mir 
das erklären. Rumäne 3 hat dazu eine Meinung, die mir aber Rumäne 4 
aufgrund des grauenhaften English nicht zu vermitteln in der Lage war.

Aus Ungarn ruft ein Rumäne 7 mit hervorragendem English an und teilt 
mit, daß die Platinen auf dem Weg seien und "very soon comming" sein 
werden.

Rumäne1, der Dr., verabschiedet sich, weil er in Detuschland noch 
Termine an. Ich setze die Kommunikation und die Designänderungen bei uns 
an der Workstation um, um sicher zu gehen, daß da nichts schief läuft. 
Jede zweite Bemerkung von R2 : "Hätten so wir auch gemacht".

Leichte Unsicherheit keim auf.

7) Die Platinen sind 2 Tage überfällig, da kommt ein Anruf aus Temesoar 
und Rumäne erklärt mir kleinlaut, daß die Lieferung nicht kommen kann. 
Der Karren mit der Lieferung ist wohl irgendwo in den hinteren Karpaten 
verschwunden. Wahrscheinlich hat Graf Dracul die eingesackt.

Wir vermuten, daß der Lieferant irgendwelches örtlichen Behörden nicht 
genug geschmiert hat und seine Gewerbelizenz entzogen bekommen hat. 
Unter der Nummer, unter der er zu erreichen war, meldet sich nämlich 
eine andere Firma. Dazu muss man wissen, daß in R die Nummern begrenzt 
sind und nur wichtige Firmen eine eigene Telefonnummer haben. Handy ist 
nur in den Hauptstädten verfügbar und die Abwicklung ist doch etwas 
ausserhalb, wo die Grundstücke und Büros noch billig sind.

Meine Nachfrage nach der Situation in R wird abgewimmelt, ich weis aber 
aus anderen Quellen, daß dort eine massive Grundstücksspekulation läuft: 
Bauern dürfen Land billig kaufen, müssen es aber bebauen. Kurz vor der 
Kontrolle wird dann ein Hütte draufgestellt. Andere behaupten, sie 
hätten schon mehr als 5 Jahre ein Grundstück bebaut, weswegen es z.B. 
nicht enteignet werden darf. Da viele lügen, weist man ihnen das 
Gegenteil inzwsichen mit Satelitenaufnahmen nach. Es ist aber weiterhin 
möglich, den örtlichen Entscheider zu schmieren: Der malt dann in den 
Satelittenkopien einfach ein Häuschen rein und gut ist.

Während wir diskutieren hat daheim Rumäne 8 das Rude übernommen, da 
Rumäne 7 unauffindbar und Rumäne 6, die eigentlich die Arbeit machen 
sollten angeblich krank.

8) Am letzten Tag fliegen die Rumänen wieder heim, nehmen alles mit und 
verlassen mich mit dem sicheren Gefühl des gewonnenen Auftrags 
(VDO-Leitung hat es so gewollt) und ich bleibe zurück mit dem Gefühl, 
daß das noch Arbeit geben wird.

9)  Mein Kollege kündigt und verlässt die VDO in Richtung Siemens MED 
Erlangen. Ich darf das Projekt also allein weitertrimmen und beginne, 
Arbeitspakete für die Rumänen zu definieren. Mein erster Anruf in 
Temesoar wird ein Fiasko, weil der gut english sprechende Ungar zwar 
anwesend ist, aber total keine Ahnung von Designänderungen hat. 
Verspricht, sich in das Mentor einzuarbeiten (???). Rumäne 8 sollte 
eigentlich von den zurückgeflogenen Rumänen 3+4 instruiert werden und 
die Änderunge machen, ist aber angeblich auch krank.

10) Rumäne 2 ruft an und teilt mit, daß neue Platinen gemacht werden. 
Rumäne 3 und Rumäne 4 sind nicht mehr im Projekt tätig, da anderweitig 
benötigt. Neue Rümänen 10 - 12 werden auf das Projekt angesetzt, die 
geänderten Platinen zu testen und in Betrieb zu nehmen.

11) Rumäne 1 ruft an und fragt, wie das Projekt läuft, teil mir mit, daß 
er nicht mehr für diese Firma tätig ist und tschüss. Rumänien ist ihm zu 
kalt, er arbeitet nun in Italien. Rumänen können italienisch leicht 
erlernen. Prima Herr Andreju!

12) Neue Platinen sind da, weisen aber mangelhafte Durchkontaktierungen 
auf (Seuche!) und bedürften der Nacharbeit. Ergo: Keine 
Fertigungsfreigabe möglich. Anruf bei Rumäne 7 oder 8: Neue Platinen 
sind ok und weisen keine Fehler auf. Alte Platinenfehler unerklärlich. 
Hoffung keimt auf, vielleicht kommen die geänderten Platinen ja 
fehlerfrei ?

13) Rumäne 1 bietet mir einen Job in Triest an, Rumäne 2 nicht 
erreichbar, Rumäne 3 taucht wieder auf und meldet sich vom Sprachurlaub 
in England zurück. Ich argumentiere weiter mit Rumäne 8 (oder war es 10) 
über die letzten Änderungen.

14) 3 Tage Urlaub in Bamberg, danach zurück nach Regensburg, wo die 
Suppe brennt: Projektleiter macht Druck, VW will neues Steuermodul noch 
diese Woche. Ich erwäge, den Rumänen 1 anzurufen und seinen Job 
anzunehmen.

15) Alte Platinenfehler sind weiterhin unerklärlich, Rumäne 1 dauerhaft 
verduftet, Rumäne 2 immer noch abgetaucht, meine Fragen zu den 
Änderungen und dem Stand der Tests bleiben offen, da Rumäne 5 kein 
Ahnung. Mein Chef präsentiert einen Aushilfsingenieur von der Hays AG. 
Kann viel, redet viel, ist mir aber keine Hilfe, da keine Ahnung von 
Fertigung. Außerdem rabiate Haltung in Sachen Projektabwicklung.

16) Rumäne 2 meldet sich, und erkundigt sich BEI MIR nach dem Stand der 
Projektes. Er sitzt wieder in Ungarn und vertraut auf die Kompetenz von 
Nummer 9 und 10 daheim in Temesoar.

17) Alte Platinenfehler sind vollkommen in Vergessenheit geraten, dafür 
tauchen neue Platinen unangemeldet auf. ich möchte wissen, was das für 
welche sind, meine Anrufe gehen aber heute ins Leere. Die Rumänen 
arbeiten heute nicht, weil ein Rumäne (nach meiner Zählung Nummer 13) 
heute Geburtstag hat und alle feiern. Ich bin herzlich eingeladen. Ich 
verzichte auf eine Flugbuchung nach R und kümmere mich lieber um die 
Tests im eigenen Labor. Leider ist der Téchniker krank.

18) Mein Chef präsentiert einen weiteren Aushilfsingenieur von der Hays 
AG. Kann noch mehr, redet noch mehr, hat aber Null Ahnung von Fertigung. 
Dafür kann er gut Projekte leiten. Geil! Sowas brauchen wir jetzt. 
Hauptsache viele Koordninatoren. Die Entwkckler sind unwichtig.

Ich will einfach nich mehr!

19) VW macht weiter Druck! Chef macht Druck. Ich will den depperten 
Rumänen aich Druck machen, aber es gehen nur wieder die ans Telefon, die 
schlecht English können. Rümänisch will ich nicht lernen, daher 
dränglich ich nach dem Rumänen 2. Der ist gerade bei einem anderen OEM 
in Deutschland und aquiriert Aufträge.

20) Rümäne 4 ruft an und verkündet, daß es Probleme mit den Tests gibt. 
"boards have many erros". Schuld ist der Lohnfertiger. Ein Blick auf die 
Platine erhellt mein Gewissen: etliche ESD-Dioden falsch eingelötet.

Zwischenbilanz: 2 Toprumänen machen noch keinen Sommer.

21) Da wir von Sommer reden: Beim erneuten Anrufen und "Druck machen" 
erfahre ich, daß in Rumänien der Winter eingebrochen ist, von jetzt ab 
alles etwas langsamer geht, weil viele Arbeiter nicht vom Land in die 
Firma gelangen, es wird kein Schnee geräumt. Aha: Es geht jetzt 
LANGSAMER. Sowas. Und wenn sie nicht gestorben sind, dann löten sie noch 
heute.

Ein halbes Jahr später bekam ich einen neuen Job bei Conti. Hatte das 
Projekt übergeben und abgehakt.

Seit letztem Jahr nun holt mich die Vergangenheit wieder ein: Ein 
rumänischer Lieferant ist aufgetaucht und mein neuer Chef vermittelt 
mir, ich wäre dazu eingeteilt, im nun kommenden Projekt die Abstimmung 
mit Rumänien (Herrmannstadt) zu kordinieren, weil ich ja da schon 
Erfahrung hätte. Angesichts der neuen anstehenden transilvanischen 
Djungelprüfungen schreie ich leise in mich rein:

Ich bin ein Ingenieur, holt mich hier raus!

von HariboHunter (Gast)


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hehe ABO

von Gast (Gast)


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>Die Leiharbeit erfüllt dabei in schamloser Weise den Tatbestand des
>Lohndumpings.

Die Aussage ist falsch. Leiharbeiter kosten durchaus mehr. Sie sind 
jedoch flexibler einzusetzen. Warum die Aussage falsch ist, das darfst 
du dir selber überlegen. Kleiner Tipp: Die Leiharbeiter sind nicht bei 
dem Unternehmen angestellt, bei dem sie arbeiten.

>Nur zur Erinnerung, es ging um Sicherheit die Menschen benötigen, um
>ihr Leben planen zu können.

Und diese brauchen nicht nu ältere Menschen.

>>Oben wurde es ja gesagt: Es geht um Gewinnsteigerungen! Nur diese lassen
>>höhere Dividenden vermuten und machen die Aktie interessanter. Ausserdem
>>kassieren so die Manager höhere Gewinne. Was später kommt ist egal.

>>Das System kann man nicht durchbrechen.

Schon mal daran gedacht, dass ich direkt auf Postings antot und nicht 
unreflektiert irgendwas wiedergebe? Spätestens bei "Was später kommt ist 
egal" sollte klar sein, dass hier Frust wiedergegeben wird. Den Managern 
ist s eben nicht egal. Das war aber zu hoch, oder?

>Die Bild hat den primitiven Rotz,
>den die Arbeitgeberverbände, das IFO-Institut und die "Initiative Neue
>Soziale Marktwirtschaft" (kurz INSM) als Gehirnwäsche von sich geben
>gerne in großen Lettern auf Seite 1 unter die Leute gestreut.

Das war ein Witz jetzt, oder? Die BILD ist die Zeitung des kleinen 
Mannes. Die unterstützt keine Arbeitgeberverbände. Ich bezweifle mal, 
dass sie Verständnis für die Schließung geäußert hat.

von Gast (Gast)


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>Das Schlimme ist, daß Nokia noch im November auf ausdrückliches
>Nachfragen des Betriebsratens nichts von einer Verlagerung erzählt hat.

Der Betriebsrat scheint wohl was gewusst zu haben oder warum hat er 
nachgefragt?

von Wasser (Gast)


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>Der Betriebsrat scheint wohl was gewusst zu haben oder warum hat er
>nachgefragt?

Weil er es wohl nicht gewusst hat.

>Die Aussage ist falsch. Leiharbeiter kosten durchaus mehr. Sie sind
>jedoch flexibler einzusetzen. Warum die Aussage falsch ist, das darfst
>du dir selber überlegen. Kleiner Tipp: Die Leiharbeiter sind nicht bei
>dem Unternehmen angestellt, bei dem sie arbeiten.

LoL, Leiharbeiter haben mal mehr gekostet das stimmt. Heute schon lange 
nicht mehr. Heute ist es wirklich dumping.

Seh dir die Wirtschaftliche Lage doch mal an. Klar Merkel und co feiern 
den gigantomanischen Aufschwung von dem wahrscheinlich nur die 'beiden' 
was mitbekommen. Aber die Menschen müssen nunmal Jobs annehmen und wenn 
sie für 5 Euro nicht wollen kommt halt der nächste.

Wenn ich die ganzen Stellenausschreibungen ( Auch in Studentenportalen 
)sehe wollen heute unheimlich viele Firmen das du einen Gewerbeschein 
mitbringst.

Ich finde die ganze Situation nicht ganz normal.

von Zardoz (Gast)


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> Ich finde die ganze Situation nicht ganz normal.

Jetzt wird's interessant. Wann wäre denn "die Situation ganz normal" 
gewesen? Vor 5, 50, 500 oder 5000 Jahren?

Nice week,
Zardoz

von Gast (Gast)


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>Weil er es wohl nicht gewusst hat.

Man fragt nicht einfach nach, wenn man keine Vorahnung hat. Irgendwas 
muss darauf hingewiesen haben.

>LoL, Leiharbeiter haben mal mehr gekostet das stimmt. Heute schon lange
>nicht mehr. Heute ist es wirklich dumping.

Was ist daran dumping. Was der Leiharbiter bekommt, ist doch was 
anderes, als was die beschäftigende Firma zahlt. Nokia betreibt doch 
nicht durch die Beschäftigung von Leiharbeitern Lohndumping.

http://www.123recht.net/Leiharbeiter-muumlssen-bezahlt-werden-wie-die-Stammbelegschaft__a11445.html

Wenn Leiharbeiter genau so bezahlt werden müssen, wie die 
Stammbelegschaft, dann kosten Leiharbeiter die Firma natürlich mehr.

>Aber die Menschen müssen nunmal Jobs annehmen und wenn
>sie für 5 Euro nicht wollen kommt halt der nächste.

Dafür sollen ja Mindestlöhne festgeschrieben werden, wobei ich hier aber 
zwei Meinungen habe:

1. Mindestlöhne ja, da sie den Mitarbeitern das Geld zur Verfügung 
stellt, was diese zum Konsumieren benötigen.

2. Mindestlöhne nein, da sehr viele Dienstleistungsjobs wegfallen, weil 
keiner mehr dafür bereit ist, zu zahlen. Schauen wir nach Amerika oder 
Japan: Tüteneinpacker, Türaufhalter, Liftpersonal, 
Tankstellenpersonal...

Sowas gab es auch mal in Deutschland. Die meisten kleinen 
Dienstleistungsjobs sind weggefallen. Warum muss sich in Deutschland 
jeder Autofahrer an der Tankstelle selber schmutzig machen? Und warum 
muss er dafür noch bezahlen?

Aber ich denk nicht, dass keine Mindestlöhne uns diese Dienstleistungen 
zurückbringen wird. Darum priorisiere ich derzeit 1.

>Wenn ich die ganzen Stellenausschreibungen ( Auch in Studentenportalen
>)sehe wollen heute unheimlich viele Firmen das du einen Gewerbeschein
>mitbringst.

Was gar nicht mal so schlecht ist. Wer ein Gewerbe hat, weiß in der 
Regel, wie die Marktwirtschaft funktioniert. Die meisten Sozialisten 
hier, die Vollbeschäftigung predigen, würden doch auch nur so viele 
Leute einstellen, wie sie zur Bewältigung der Aufgabe benötigen. Keinen 
mehr. Und wenn die Auftragslage zurückgeht, möchte ich diese mal sehen, 
wie sie die MA noch weiter beschäftigen wollen oder ob sie auch 
entlassen oder woanders fertigen lassen. Vom heimischen PC aus ohne 
BWL/VWL-Kenntnisse lässt sich wundervoll meckern.

Ich kann so argumentieren, weil ich selber ein Gewerbe habe, wobei ich 
aus Kostengründen und niedriger Stückzahlen in D fertigen lasse. Wenn 
ich aber sehe, was der gute, Vollbeschäftigung predigende Deutsche 
bereit ist zu zahlen, dann werde ich notgedrungen die Produktion auch 
verlagern müssen oder ich gebe einfach das Gewerbe auf. Und das ist auch 
der Punkt. Ich bin so nicht konkurrenzfähig. Ich mache zwar Gewinne, 
aber die könnten größer sein. Und nu darum geht es.

von Herbert von Caravan (Gast)


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>Ich mache zwar Gewinne,aber die könnten größer sein. Und nu darum geht es.
Genau das ist das Problem. Der Nächste brüllt: "Ich kassiere zwar 
Miete
für meine Immobilie, aber die könnte höher sein!" ..und noch Einer: "Ich 
kriege zwar Gehalt, aber das könnte mehr sein!"

Haben, haben, raffen, gierig scheffeln!!

....und dann liegen sie mit ihren famosen BWL-Kenntnissen, 50 Jahren und
einem Herzkonfekt auf der Intensivstation. Im Wegdämmern denken sie 
noch:
"Die Krankenhauskosten könnten ruhig niedriger sein!"

Weg mit BWL und VWL, her mit dem Menschenverstand.

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Gast (Gast)


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>Haben, haben, raffen, gierig scheffeln!!
>"Die Krankenhauskosten könnten ruhig niedriger sein!"
>Weg mit BWL und VWL, her mit dem Menschenverstand.

Wie ist deine Einstellung? Fragst du bei jedem Produkt nach, wie es 
produziert wurde oder möchtest du nur billig, billiger, umsonst haben? 
Wie sieht es mit deinem Gehalt aus, falls du arbeiten gehst? Möchtest du 
viel, mehr, am meisten haben? Deinen Postings nach zu urteilen, zahlen 
doch die Firmen sowieso zu wenig Gehalt. Dir geht es also genauso wie 
die Firmen und deren Aktionäre nur ums Geld.

Achso, weil du so gegen Gewinne bist, hier etwas zum nachlesen:

http://de.wikipedia.org/wiki/Gewinn

Man kann sich natürlich gegen die Natur des Menschen stellen und 
behaupten, alle haben unrecht und nur du hast recht. Hilft es dir?

von Herbert von Caravan (Gast)


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Meine Einstellung? Es entstehen bei der Herstellung von Produkten Kosten 
und die müssen beim Verkauf wieder gedeckt werden. Das heißt nicht, daß
die Produkte dem Hersteller das zig-fache ihrer Herstellungskosten 
einbringen müssen. Auch bin ich nicht gegen Gewinne, nur gegen Raffgier. 
Ich muß nicht das Meiste an Lohn bekommen, nur soviel, daß ich meine 
Lebensführung gewährleisten kann.

Die Firmen gibt es nicht! Es gibt Gierhälse und normale Menschen.

Es geht nicht immer schneller, höher, weiter....

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Thilo M. (Gast)


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Nokia hat sich auf die Fahnen geschrieben, die Dividenden der Aktionäre 
jährlich zu verdoppeln. Das ist das Problem. Die Aktionäre.
Seit jahrtausenden gibt es diese Geldverleiher und Zinserheber, das ist 
die Krankheit in der Gesellschaft! Um deren Gewinnsucht zu befriedigen 
wird über Leichen gegangen, eine rückläufige Gewinn- Steigerung wird 
als Verlust angesehen.

In den 50er und 60er Jahren war in Deutschland ein Unternehmen, das 
Gewinn machte (ohne Steigerung) gesund und die Betriebsleitung und die 
Mitarbeiter zufrieden. Erst die Schacherei mit Aktien und 
Aktiengesellschaften brachte die Krise. Ist halt Kapitalismus in der 
reinsten Form, wir wollten es, nun müssen wir damit leben!

von Wasser (Gast)


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>die Situation ganz normal

Normal ist das wenn du gut Arbeitest, dein Unternehmen Gewinne macht  ( 
die nicht umbedingt Exorbitant sein müssen ) das dein Job sicher ist.
Das ist normal. Galt zumindest die letzten 300 tsd Jahre.

;-)

>Was ist daran dumping. Was der Leiharbiter bekommt, ist doch was
>anderes, als was die beschäftigende Firma zahlt. Nokia betreibt doch
>nicht durch die Beschäftigung von Leiharbeitern Lohndumping.

Jo, was der Subunternehmer vom Subunternehmer vom Subunternehmer zahlt. 
Jo rechtlich haste sicherlich recht. Nokia weiss garnicht was die 
beschäftigende Firma zahlt die dachten immer die kriegen das doppelte 
als die eigenen Mitarbeiter <ggggg>. LoL mal im Ernst.

von Mj 2. (mj23)


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Natürlich dreht sich das ganze Leben nur um Geld das ist ja wohl klar.Es 
gibt ganz wenige Ausnahmen denen das nicht wichtig ist, und ich meine 
das sind hierzulande vielleicht ein paar wenige tausende.Un vor solchen 
Leuten hab ich allergrößten Respekt.Mehr wie von den studierten 
Vollidioten.Die lernen, und setzen um, meist ohne Nachzudenken.Also tut 
nicht so das Geld für euch keine Rolle spielt.
Nur da gibt es 2 Sorten von Menschen. Die einen wollen Geld damit Sie 
einigermaßen gut leben können, die anderen wollen Alles. Und die 2teren 
sind diese die unser Land kaputt machen.
Ausserdem hat das hier gar niemand verfolgt? Die Lohnkosten an einem 
Handy von Nokia betrugen ganze 5%!!! Ist das viel frage ich euch??? 
Lächerlich meiner Meinung nach.
Andererseits die Politiker: Ein ganz schlauer Schachzug --> wir geben 
unsere Nokia Handys zurück. Prima tolle Idee. Und holen uns eins von 
Samsung oder SonyEricsson. Wo produzieren denn diese Firmen???
Ich mochte noch nie Nokia Handys war eigentlich immer Massenware genauso 
wie SE sich mittlerweile entwickelt hat. Nur leider gibt es nicht mehr 
viel was man an Auswahl hat. Wer hat ein Motorola Handy??? Die ham auch 
mal in Deutschland produziert und sind Sang und Klanglos untergegangen, 
was allerdings nicht an Deutschland sonder an Ihrer Einfallslosigkeit 
gelegen hat.
Wenn man ein Modell 3 Jahre zu vermarkten versucht das muss schief 
gehen.

Naja jetz bin ich etwas ausgeufert.

Stimmt Subenventionen gehören weg bei allen.Siehe boeing--Airbus. Solche 
Flugzeuge kann man ohne staatliche Zuschüsse nicht bauen.
Theoretisch sollte es dann für uns nicht teurer werden. Die Produkte 
werden teurer aber dafür (sollte) uns weniger Steuern für die Suvention 
abgezogen werden und die Marktwirtschaft hätte wieder ein einigermaßen 
wahres Gesicht.

Ich denke man kann sehen das ich in dieser Sache 2 geteilt bin.Boykott 
bringt nix, da lachen die finnen drüber.Und unser Standort wird dadurch 
bestimmt nicht begehrenswerter.

von KlausO (Gast)


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Nokia hat mit der Handyfertigung länger ausgehalten als andere. Ist wohl 
der letzte der weiter zieht. So traurig das für die Beschäftigten ist! 
Wenn man aber das Ziel einer Gewinn/Einkommensmaximierung aufgibt, dann 
ergeben sich DDR-verhältnisse.  Es hat sich eben gezeigt, das der 
Kapitalismus immer noch das beste System ist. Wir Deutschen können uns 
wohl kaum beklagen. Hier kann immerhin keiner untergehen. Dafür sorgt 
Harz4.

von Mj 2. (mj23)


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Wir behaupten ja immer noch das wir eine soziale Marktwirtschaft haben.

Das ist aber nicht wirklich so.Von diesem Gedanken (der gar nicht so 
schlecht war) müssen wir uns trennen.Auf Dauer wird dies nicht 
funktionieren daran sind
wir alle Schuld und die Globaliesierung auch. Aber diese hatt uns 
Jahrzente andererseits unseren Aufschwung beschert.

Zitat: Es hat sich eben gezeigt, das der
Kapitalismus immer noch das beste System ist.

--> wenn man dies auf kurze Zeit sieht bestimmt. Auf Dauer macht es uns 
kaputt. Das kann man aktuell am Werteverfall sehen.

Und Untergegangen sind schon viele und es werden noch viel mehr!!!!!

von Gast (Gast)


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>Das heißt nicht, daß
>die Produkte dem Hersteller das zig-fache ihrer Herstellungskosten
>einbringen müssen.

Und wie sollen Investitionen getätigt werden? Durch Subventionen?

von Gast (Gast)


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>--> wenn man dies auf kurze Zeit sieht bestimmt. Auf Dauer macht es uns
>kaputt. Das kann man aktuell am Werteverfall sehen.

Immerhin ist das die einzige Form, die am längsten ausgehalten hat. 
Alles andere ist sang und klanglos untergegangen. Wer den Kapitalismus 
nicht mag, kann nach nach Nordkorea ziehen. Dort haben die pösen 
Kapitalisten keine Chance und man kann seine Fähigkeiten voll entfalten.

von Mj 2. (mj23)


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@Gast --> registrieren Sie sich doch mal hier im Forum. Wär ja schon ein 
kleiner Schritt sein Gesicht zu zeigen.

Denn diesen Beitrag kann ich wirklich nicht ernst nehmen.

Wie ich schon sagte es dreht sich alles um das Geld.Leider.Nur gibts 
davon 2 Arten von Menschen. Und wir sollten langsam mal wieder auf das 
Nokia Thema zurück kommen!!!

von na sowas (Gast)


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>Wer den Kapitalismus
>nicht mag, kann nach nach Nordkorea ziehen. Dort haben die pösen
>Kapitalisten keine Chance und man kann seine Fähigkeiten voll entfalten.

Meinst du? Da kannst du aber schneller daneben liegen als dir lieb ist. 
Noch vor 20 Jahren hättest du den Spruch bestimmt mit Russland gebracht 
"wem es hier nicht gefällt, der soll doch zu den Kommunisten nach 
Russland gehen".

Was ist aus Russland geworden? Eine Oligarchie, Kapitalismus in 
Reinkultur!

Aus Wikipedia: "Die Oligarchie bei Platon (427-347 v. Chr.) ist die 
gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz 
interessiert sind.

Russland strotzt nur so vor neuen Superreichen. Die Zahl der Milliardäre 
ist beträchtlich. Einfache Millionäre gelten da im Vergleich schon als 
unterprivilegiert und während Dana und Olga im Bentley sich zum Shoppen 
fahren lassen, um den Nerz mit einem Zobel aufzupeppen, friert sich die 
einfache Bevölkerung in lausigen heruntergekommenen Wohnungen die 
Glieder ab. Die Oligarchen haben alle Ressourcen fest in eigener Hand, 
die wiederum wäscht wann immer erforderlich die Hand des Gegenüber, 
damit die Geschäfte unbemerkt weiter laufen.

Warte mal ab, wenn Kim Jong-il erstmal weg ist oder aber einen Rappel 
bekommt (Rappel = jetzt zeige ich es denen mal) und sein System für 
westliche Investoren öffnet. Dann werden alle westlichen Firmen mit 
Kommunistischen Grußfähnchen dem Despoten huldigen, weil dieser dann 
Arbeitskräfte für 10 Euro im Monat bereitstellt und die Steuern der 
Rumänen werden obendrein um 20 Prozent unterboten. Und weißt du auch 
welche Firma dann als erstes in Pjöngjang auf der Matte stehen wird?

Richtig, Nokia! :)

von Zardoz (Gast)


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> Die Lohnkosten an einem Handy von Nokia betrugen ganze 5%!!!

Das sind lediglich die Lohnkosten, die in Bochum anfallen. Dazu kommen 
dann noch die Lohnkosten für die Komponenten. Die wachsen nämlich auch 
nicht auf Bäumen.

Was ich allerdings wirklich erschreckend finde in dieser Diskussion ist 
die Unwissenheit über historische und wirtschaftliche Zusammenhänge. Es 
muss offensichtlich wirklich mehr in Bildung investiert werden.

Nice week,
Zardoz

von Mj 2. (mj23)


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Dann klär mich doch mal bitte auf!!!

Wo werden die Komponenten hergestellt? Genau. Sicherlich nicht in 
Deutschland!!! Hier wird nur zusammengeschraubt!!!

Wer glaubt denn zum Beispiel noch das VW ein deutsches Auto ist?
Die Komponenten kommen überall her zum Großteil.

historische und wirtschaftliche Zusammenhänge? Dann gib doch mal ein 
link das wir uns alle weiterbilden können. Nicht nur einfach sowas in 
raum werfen.

von Zardoz (Gast)


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> Dann gib doch mal ein link das wir uns alle weiterbilden können.

Sollte mal ein Buch erscheinen über die "Generation Internet" trägt es 
sicher den Untertitel "Gib doch mal 'n Link ...".

Leider gehört zu einer Recherche auch in Zeiten des Internets noch immer 
mehr als ein, zwei Links: Qualifizierte Suchanfragen, Bewertung der 
Ergebnisse, Verfolgung von Verweisen usw. - nicht mehr so mühselig wie 
in früheren Zeiten, aber noch immer aufwändig.

Langer Rede kurzer Sinn: Bildung ist eine Hol- und keine Bringschuld.

Nice week,
Zardoz

von Mj 2. (mj23)


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Tschuldigung. Kannst mir auch gerne eine Buchempfehlung geben.

Aber es war auch schon zu Zeiten vor dem Internet so also die Generation 
" In der Bücherei" das wenn man angeprangert wird eine Quelle für seine 
Annahmen nennt.
Ist auch übrigens immer noch die gängige Praxis.

von Zardoz (Gast)


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> Kannst mir auch gerne eine Buchempfehlung geben.

Für die meisten der hier angesprochenen Themen wäre ein Blick in 
Wikipedia schon ausreichend. Folgt man dort noch dem einen oder anderen 
Verweis - umso besser.

Behauptungen wie "Weg mit BWL und VWL, her mit dem Menschenverstand" 
oder "In den 50er und 60er Jahren war in Deutschland ein Unternehmen, 
das
Gewinn machte (ohne Steigerung) gesund und die Betriebsleitung und die
Mitarbeiter zufrieden" würden ja hoffentlich unterbleiben, wenn die 
Autoren sich nur einmal mit dem Thema "Kapitalismus" beschäftigten. Noch 
wesentlich spannender wird es beim Thema "Debitismus". Nicht die Gier 
treibt die Unternehmen, sondern die Schuldentermine.

Nice week,
Zardoz

von martin (Gast)


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@Zardoz
Du bist doch bestimmt ein BWL-er stimmts?

Habt ihr auch ein Fach .. nennt sich Verhandlungsführung glaube ich?
Wie und mit welchen Wörtern und psychischen Mitteln man den anderen
möglichst effizient kleinkriegt/manipuliert/etc.

Die Ings lernen auch viel über (Energie,Algorithmus,..)Effizienz,
allerdings nicht wie man einen Menschen ausnimmt.
Ich hätte auch moralische Bedenken etwas zu studieren, wo ein
Teil der Strategie die Manipulation des anderen um jeden Preis ist.

von Abraham (Gast)


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Die Lohnkosten für die Komponenenten können keine Rolle spielen, weil 
die nicht in Rumänien gebaut werden. Falls man hier auch sparen kann, 
müssten die von anderen Zulieferern bezogen werden, was für Bochum auch 
gegolten hätte.

von na sowas (Gast)


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@martin

Nimm den Zardoz nicht zu ernst, mehr als ein Dampfplauderer steckt da 
nicht hinter. Der hat in seinem Leben noch keinen Hammer in der Hand 
gehabt oder sonst irgend eine schmutzige Arbeit verrichtet. Wenn man ihm 
seine Spielzeuge wegnimmt, dann fängt er an zu heulen. Ich wünsche ihm 
einfach mal für eine längere Zeit Hartz-IV, dann ist er von sämtlichen 
Krankheiten die er hier immer als Buchstabensalat ablässt befreit und 
wird vielleicht mal zu etwas, was man unter der Kategorie Mensch 
einordnen könnte. Er saugt seinen Honig daraus, dass man sich mit ihm 
beschäftigt, um das Thema geht es ihm gar nicht. Er ist das einsame Kind 
das Spielkameraden sucht (und immer wieder findet. Thema völlig egal, 
Hauptsache er kann plaudern).

von Gast (Gast)


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>Denn diesen Beitrag kann ich wirklich nicht ernst nehmen.

>Wie ich schon sagte es dreht sich alles um das Geld.Leider.Nur gibts
>davon 2 Arten von Menschen. Und wir sollten langsam mal wieder auf das
>Nokia Thema zurück kommen!!!

Ich auch nicht. Beachte einfach Satzstil, Ausdrucksweise und Inhalt. 
Dann benötigt man keinen namen mehr. Hier hat wieder jemand geschrieben, 
der nur frustriert ist.

von Gast (Gast)


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>Was ist aus Russland geworden? Eine Oligarchie, Kapitalismus in
>Reinkultur!

Wenn sich alles dem Kapitalismus zuwendet, warum soll dann der 
Kapitalismus so schlecht sein? Darauf bezog ich mich ja. Wer meint, es 
gehe ihm nicht ums Geld, der lügt sich doch selber was vor. Es liegt in 
der Natur des Menschen, immer mehr zu wollen. Auch wenn es vereinzelt 
Menschen gibt, die das nicht  so sehen (Öff Öff :-)).

>Hier wird nur zusammengeschraubt!

Und das findest du toll? Schrauben kann jedes Drittewelt-Land besser, 
motivierter und billiger. Zum Schrauben braucht man nur wenig Bildung.

>Die Ings lernen auch viel über (Energie,Algorithmus,..)Effizienz,
>allerdings nicht wie man einen Menschen ausnimmt.

Sollte man dich bei so einem Kommentar ernst nehmen? Vielleicht sollten 
die Ings. mal was über BWL/VWL lernen. Kein Wunder, dass BWLer in den 
meisten Fällen die Firmen leiten und die Ings. für sich arbeiten lassen.

>Der hat in seinem Leben noch keinen Hammer in der Hand
>gehabt oder sonst irgend eine schmutzige Arbeit verrichtet.

Du disqualifizierst dich selbst. Argumente weg, schon wird losgeprügelt. 
Warum man intelligenter ist, wenn man einen in der hand hält oder sich 
schmutzig macht, erschließt sich mir nicht ganz. Aber wir sollten mal 
die Frage erörtern, warum keine Bauarbeiter in den Vorstand berufen 
werden.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Ich habe mir nicht alle Threads durchgelesen.
Aber bei dem Thema "Verlagern wird die Produktion ins Ausland." frage 
ich mich, wie geheim der Plan war, die Produktion nach Rumänien zu 
verlagern.
Normalerweise weiß irgendwer davon, der schon frühzeitig hätte 
dagegensteuern können.
Aber wie immer "weiß" bis kurz vor Schluß niemand (GL, BR o.ä.), dass 
der Laden dicht gemacht wird.
Ziemlich illoyale GL...(kann man die nicht in den Knast stecken?!)

von Wasser (Gast)


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>traurig das für die Beschäftigten ist!
>Wenn man aber das Ziel einer Gewinn/Einkommensmaximierung aufgibt, dann
>ergeben sich DDR-verhältnisse.

Folgendes Buch hat Fragen von Max Frisch( Welche er anlässlich der 
Verleihung der Ehrendoktorwürde 1987 stellte) gedruckt. Eine Frage 
möchte ich kurz Zitieren.

Zitat aus: Robert Gasch, Windkraftanlagen,Teubner Stuttgart:

"Frage 9:
Die Sauerier überlebren 250 Millionen Jahre; Wie stellen Sie sich ein 
Wirtschaftswachstum über 250 Millionen Jahre vor ? (Stichworte genügen)"

In dem zusammenhang noch folgender Artikel ( geht auch auf das Zitat 
ein, von 2000 )

http://www.welt.de/print-welt/article526680/Die_Saurier_und_die_Marktwirtschaft.html


Man sieht auch ein permanentes Wachstum macht keinen Sinn. Weil sich die 
Katze in den Schwanz beisst. Nichts kann permanent nur wachsen. Und 
schon garnicht bei solch exorbitanten Wachstumssprüngen, die im nächsten 
Jahr schon wieder getoppt werden müssen. Dazu muss man keine Ahnung von 
BWL haben, da muss man nicht studiert haben. Jeder Grundschüler erkennt 
das Problem.

von Lotus Not (Gast)


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>wie geheim der Plan war, die Produktion nach Rumänien zu verlagern.

Die Geschichte kam ja Mitte des letzten Jahres auf und der Betriebsrat 
hat, wie in einem anderen Fall einige Jahre zuvor, wieder gefragt, ob 
das neue Werk in Rumänien reelvant sei für den Standort Bochum.

Antwort wie damals : Nein.

Der BR glaubte also, daß es wie zuvor nichts zu bedeuten habe, fiel dann 
aber 2 Monate später aus allen Wolken, weil sie gelogen hatten.

von Gast (Gast)


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>Man sieht auch ein permanentes Wachstum macht keinen Sinn.

Die Aussagen im Stern-Artikel sind kurzsichtig.

"Der Mensch wird früher oder später Abschied nehmen müssen von der 
Ideologie fortwährenden Wachstums, soll die Welt nicht völlig aus den 
Fugen geraten."

Wer sagt denn, dass der Mensch auf der Erde bleiben muss?

http://de.wikipedia.org/wiki/Wachstum

"Unbegrenztes Wachstum ist damit ein mathematisches Artefakt. Begrenztes 
Wachstum führt aber nicht zwingend zu einer Wachstumsumkehr, sondern 
erlaubt während der Lebensdauer eines Systems innerhalb seiner 
Wachstumsgrenzen ein auf Dauer positives Wachstum."

Ich finde jedoch die Gruppen interessanter, die darüber debattieren. Zum 
größten Teil handelt es sich um Jungsozialisten, Grüne, Bündnisse, 
Bürgerinitiativen.

Derzeit wird nur von Wirtschaftswachstum geredet und wie viel %& es 
betragen soll. hast du irgendwo mal jemanden gehört, der als Ziel die 
Unendlichkeit anstrebt? Die oben genannten Gruppen wollen es angeblich 
jetzt schon wissen.

Vielleicht ist das unausgesprochene Ziel Wohlstand für alle. Ich würde 
gerne wissen, warum man sich auf die negativen Seiten, anstatt auf die 
positiven versteift. Je größer die VW ist, in desto größerem Wohlstand 
leben die Bürger.

Im Artikel wird mit den Sauriern argumentiert. Nun, Wirtschaftswachstum 
gibt es aber schon seit der zeit, seit dem es Menschen gibt. Auch eine 
sehr lange zeit.

von MarcelB (Gast)


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Naja,
Wohlstand für alle, da muss noch nachgebessert werden, wenn eine 
Minderheit von 10%, 90% des Kapitals für sich beanspruchen, bzw. hält.


Marcel

von MarcelB (Gast)


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Ich finde es einen feinen Zug von Nokia, dass die derzeitigen Arbeiten 
mit nach Rumänien dürfen......

Marcel

von Gast (Gast)


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>Wohlstand für alle, da muss noch nachgebessert werden, wenn eine
>Minderheit von 10%, 90% des Kapitals für sich beanspruchen, bzw. hält.

Jeder definiert eben Wohlstand anders. Wenn sich jetzt die meisten 10 
Autos leisten könnten, einige wenige aber 20, wäre wohl der Neid genauso 
groß und man würde von ungerechtem Wohlstand sprechen. Heute kann isch 
jeder Arme eine PC leisten und sich fast kostenlos die Informationen aus 
dem Internet holen. Das ist nicht deswegen passiert, weil er mehr Geld 
bekommt, sondern weil durch das Wachstum es möglich wurde, die 
Komponenten sehr günstig herzustellen. Vor 15 Jahren war so etwas 
undenkbar.

Das wird ja immer wieder vergessen, wenn davon geredet wird, dass die 
Armen immer ärmer, die Reichen immer reicher werden. Tatsächlich werden 
alle reicher, nur die Reichen wachsen etwas stärker.

von HariboHunter (Gast)


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Also, wenn ich als Arbeiter in Rumänien den gleichen Lohn bekäme wie in 
D. Dann lässt es sich damit bestimmt ziemlich gut dort leben.  Aber wenn 
man Kinder und (oder) die(der) Ehefrau(mann) streikt, dann ist dies 
sicher nicht ganz so einfach. Aber zwischen Bochum und Rumänien gibt es 
sicher nur sehr kleine Kulturunterschiede. :p

von Thilo M. (Gast)


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>Ich finde es einen feinen Zug von Nokia, dass die derzeitigen Arbeiten
>mit nach Rumänien dürfen......
Kriegen die da auch die 300€/Monat wie die Rumänen?
Eigentlich sollten alle mitgehen, dass kein Rumäne dort bei Nokia 
Arbeit findet! Gebaut wird der Laden dort ja schon von einem deutschen 
Unternehmen. Das bringt dann auch die Rumänen gegen Nokia auf. ;)

von MarcelB (Gast)


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Naja,
klar werden alle reicher, aber leider nur was den Zahlenwert der 
verfügbaren Gelder betrifft.........

von MarcelB (Gast)


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>Kriegen die da auch die 300€/Monat wie die Rumänen?
Bestimmt :)
Aber ich vermag leider nicht zu beurteilen, wieviel 300 € dort wert 
sind.

von Wasser (Gast)


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>Vor 15 Jahren war so etwas undenkbar.

Jo, da war aber der bedarf nach Internet bzw. Btx und Mailboxen auch 
nicht wirklich vorhanden. Aber du hast schon recht. Uns geht es im 
Vergleich sehr gut. Das dürfen wir nicht vergessen.

>Tatsächlich werden alle reicher, nur die Reichen wachsen etwas stärker.

Dennoch gibt es auch heute viele Reiche bei denen das Geld nicht für 
ausreichend Futter reicht. So das die ganzen Essenausgabestellen für 
Reiche ( Tafel-Stadt etc..) immer größere Nachfrage verzeichnen. Zudem 
sollten wir dafür sorgen das es uns immer besser geht und nicht dafür 
das wir zurück Rudern.

von na sowas (Gast)


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>Wenn sich alles dem Kapitalismus zuwendet, warum soll dann der
>Kapitalismus so schlecht sein?

Das fragst du wirklich? Möchtest du wirklich in einem System leben, das 
wie folgt beschrieben werden kann?

Aus Wikipedia: "Die Oligarchie bei Platon (427-347 v. Chr.) ist die
gesetzlose Herrschaft der Reichen, die nur an ihrem Eigennutz
interessiert sind.

Russland strotzt nur so vor neuen Superreichen. Die Zahl der Milliardäre
ist beträchtlich. Einfache Millionäre gelten da im Vergleich schon als
unterprivilegiert und während Dana und Olga im Bentley sich zum Shoppen
fahren lassen, um den Nerz mit einem Zobel aufzupeppen, friert sich die
einfache Bevölkerung in lausigen heruntergekommenen Wohnungen die
Glieder ab. Die Oligarchen haben alle Ressourcen fest in eigener Hand,
die wiederum wäscht wann immer erforderlich die Hand des Gegenüber,
damit die Geschäfte unbemerkt weiter laufen.

Übrigens, "Öff Öff" brauchst du als Gegenpol nicht anzuführen, der mag 
ein lieber Mensch sein, ist aber genau so ein Extrem auf seine Art. 
Kapitalismus in Reinkultur ist genauso falsch und Menschen verachtend 
wie der Kommunismus. Beides sind falsche Systeme. Ein richtiges System 
hingegen ist eine soziale Marktwirtschaft, die einen fairen Ausgleich 
zwischen den Interessen der Kapitaleigner und den Interessen der 
Arbeitnehmer erwirkt oder wenn es sein muss auch erzwingt.

>Sollte man dich bei so einem Kommentar ernst nehmen? Vielleicht sollten
>die Ings. mal was über BWL/VWL lernen.

War jetzt kein Kommentar von mir, aber warum nicht?! Dann möchte ich 
aber die BWL'ler auch gerne mal für eine geraume Zeit an einer Werkbank 
sehen, wie sie schwitzen und einen U-Stahl plan feilen. Drehbank und 
Schmiede wollen wir dabei auch nicht aussparen, gelle!

>Der hat in seinem Leben noch keinen Hammer in der Hand
>gehabt oder sonst irgend eine schmutzige Arbeit verrichtet.

>Du disqualifizierst dich selbst. Argumente weg, schon wird losgeprügelt.
>Warum man intelligenter ist, wenn man einen in der hand hält oder sich
>schmutzig macht, erschließt sich mir nicht ganz. Aber wir sollten mal
>die Frage erörtern, warum keine Bauarbeiter in den Vorstand berufen
>werden.

So? Weil ich jemandem vorhalte, dass er in seinem Leben noch nie 
körperlich schwer gearbeitet hat oder mit wenig Geld auskommen musste, 
weil er ständig jede Sauerei rechtfertigt, die Arbeitnehmer in 
existenzielle Krisen stürzt?

Was meinst du, wie die Hartz-IV Gesetze ausgestaltet worden wären, wenn 
auch eine Mehrheit von Abgeordnetem davon selbst betroffen wäre? Hast du 
schon mal die Argumentation gehört, warum einem Abgeordneten üppige 
Versorgungsansprüche zustehen? Weil diesem armen Menschen nicht 
zuzumuten ist, nach ein paar Jahren im Bundestag noch mal sich auf dem 
freien Arbeitsmarkt anzubieten. Dort seien seine Chancen so schlecht, 
deswegen müsse die Bevölkerung ihm ein angemessenes Leben auch "diese 
Härte" (die alle anderen ungefragt hinzunehmen haben) ermöglichen. Wie 
wäre es in diesem Sinne einfach mit "gleiches Recht für alle"! Statt 
dessen werden nach neuestem Gesetz jetzt Arbeitnehmer ab 63 die HArtz-IV 
beziehen ZWANGSBERENTET! Ohne das diese sich dagegen währen können und 
mit alle den finanziellen Abschlägen die das mit sich bringt.

Eine Sauerei die sich gewaschen hat!

von istauchegal (Gast)


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Heute wurde berichtet:
"Nokia berechnet Produktionskosten in Bochum falsch."

IGM zu Nokia:
"Haben sie sich ihre Produktionskosten in Bochum angeschaut?
Die sind ja gar nicht soo hoch..."
Nokia:
"Ach, jetzt wo sie das so sagen, es stimmt! Danke für den Hinweis!
Na, dann werden wir doch noch etwas verhandeln... Und entlassen nicht 
gleich alle 2300 Bochumer. Wäre ja gar nicht so gut für unseren Image."

von Ratze (Gast)


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Ist das jetzt echt gewesen ?

von denker (Gast)


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>Wiewäre es in diesem Sinne einfach mit "gleiches Recht für alle"!

Utopie.
Grund: Individuum.

von Horst (Gast)


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Da ich BWLer UND Maschinenbauer bin, bin dann ich also qualifiziert mich 
zu äussern :

Mag sein, dass Nokia eine schlechte Kommunikationspolitik an den Tag 
gelegt hat, aber an den Problemen eines deutschen Produktionsstandortes 
ändert das nicht, und das ist der Firma auch nicht vorzuwerfen.

Die unnachahmliche deutsche Kombination aus Gewerkschaftsmacht, 
Umweltschützern, Gesetzgeber (insbesondere im Hinblick auf Steuern und, 
noch schlimmer, den zugehörigen Durchführungsverordnungen), Beamten, 
hahnebüchener Subventionspolitik,  traumhaften Lohn- und vor allem 
Lohnnebenkosten, Nörgelei und Wankelmut, aus überzogenen Ansprüchen (die 
Steinkühler-Pause gibt´s immer noch, muss man sich mal vorstellen), 
Neid, Besserwisserei, Untergangsphantasien und Gier.....

Da kommen ja deutsche Unternehmen selbst kaum mehr mit, ein Wunder, dass 
die Finnen sich überhaupt haben kaufen lassen hier ein Werk 
hinzustellen.

Statt über Nokia zu lamentieren könnte man ja auch mal darüber 
nachdenken, ob die nicht vielleicht auch Gründe jenseits der 
kurzfristigen Gewinnmaximierung haben und ob nicht vielleicht 
grundsätzlich was falschläuft.

Und noch etwas:

Wenn ich für mein sauer verdientes Geld Maschinen kaufe und Produkte 
entwickeln lasse und dann auch noch Leute davon bezahle, dann erwarte 
ich, dass die auch ihre Leistung (Produktivität) bringen. Ich habe dafür 
gearbeitet, also habe ich nichts an Lokführer und Elektronikentwickler 
zu verschenken, so leid mir das tut (nein, auch nicht an 
Hartz4-Empfänger).
Nichts gegen die Errungenschaften der sozialen Marktwirtschaft, aber 
wenn hier übertriebenes Anspruchsdenken aufkommt muss man dem einen 
Riegel vorschieben, denn:

-Warum soll ich mich krummmachen, wenn sich´s nicht lohnt und ich 
einfacher in der IG-Metall Trittbrett fahren kann?
-Warum soll ich mich krummmachen, wenn ich einfacher als 
Hartz4-Empfänger Trittbrettfahren kann?
-Warum soll ich schwer arbeiten, wenn ich sowieso meinen Tariflohn 
bekomme und mich eh keiner entlassen kann?
-Warum soll ich mein Geld zur Verfügung stellen, damit Andere sich 
darauf ausruhen?


Nichts gegen die Unterstützung wirklich Bedürftiger, davon gibt es 
hierzulande ja auch schon genug, aber wer aus seiner beschränkten 
Sichtweise Arbeitsgarantie, immer steigende Löhne, garantierte 
Sozialleistungen bei gleichzeitig einem tollen Aussenhandelsüberschuss 
und spektakulär preiswerten hochwertigen Produkten verlangt, tja, was 
soll man dem noch sagen..

von na sowas (Gast)


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>Die unnachahmliche deutsche Kombination aus Gewerkschaftsmacht

Mach mal die Augen auf, schau dir an wie schwach Gewerkschaften 
inzwischen geworden sind und registriere mal was inzwischen unter dem 
Begriff "Christliche Gewerkschaften" in unserem Land abläuft! 
Christliche Gewerkschaften sind von den Arbeitgebern gegründete 
Scheingewerkschaften die selbst für Billiglöhne eintreten.

>Da kommen ja deutsche Unternehmen selbst kaum mehr mit, ein Wunder, dass
>die Finnen sich überhaupt haben kaufen lassen hier ein Werk
>hinzustellen.

Ach Gottchen, der arme Konzern der hier mit soooo schwierigen 
Bedingungen zu kämpfen hat und deswegen auf seiner Hauptversammlung auch 
nur einen

GEWINN VON 7,2 MILLIARDEN Euro Reinerlös !!! erzielte

http://www.morgenweb.de/nachrichten/wirtschaft/20080124_telekommunikation_182007.html

Tja, was soll man dem noch sagen ..

von denker (Gast)


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>wirklich Bedürftiger

zuerst bequem, danach bedürftig.... ... das ist soziale Marktwirtschaft

von denker (Gast)


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>GEWINN VON 7,2 MILLIARDEN Euro Reinerlös !!! erzielte

Denkfehler!

Dieses Geld gehört denen, die investiert haben. Schlagworte 
Rentabilität, Amortisation. Gewinn ist irrelevant.

Die Arbeiter wurden für erbrachte Arbeit bezahlt. Wo haben sie ihres 
Geld investiert?

von Horst (Gast)


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REINERLÖS Blabla:

Und?

Bei einer Marktkapitalisierung von knapp 100Mrd Euro sind das 7,2 %.

Da kann ich nichts spektakuläres entdecken, für eine durchaus 
risikobehaftete Geldanlage ist das doch wohl nicht zu viel.

Warum schreien immer alle, wenn von Milliarden die Rede ist, das Geld 
wird ja auch unter zig Millionen Aktienbesitzern aufgeteilt...?
Da bleibt doch nur festzustellen, dass Du offensichtlich NICHTS von der 
Sache verstehst. Musst Du ja auch nicht, aber bevor man mit Zahlen um 
sich wirft wäre es vielleicht besser festzustellen, WAS man da grade 
eigentlich in einen Topf wirft.
Das lernt man übrigens sowohl als BWLer und als Ingenieur, nicht aber, 
wenn man eine Baumschule besucht hat.

von der bessere Denker (Gast)


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>zuerst bequem, danach bedürftig.... ... das ist soziale Marktwirtschaft

ne soziale Marktwirtschaft ist das, was unsere Väter noch hatten, nach 
dem Leitsatz, "wenn es dem Betrieb gut geht, dann geht es auch dem 
Mitarbeiter gut"

Kapitalismus ohne Grenzen ist: der Lohnarbeiter wird angehalten immer 
flexibler zu sein, dabei für immer weniger Lohn zu malochen, bis der 
Konzern mit seinen fetten Gewinnen sich vom Acker macht und seine 
gutgläubigen Mitarbeiter im Regen stehen lässt und den Sozialkassen am 
alten Standort überlässt

von der bessere Denker (Gast)


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>Gewinn ist irrelevant.

soso

na dann brauchen Konzerne ja auch keine Gewinne machen und diese dann 
mit großen Tamtam verkünden

>Die Arbeiter wurden für erbrachte Arbeit bezahlt. Wo haben sie ihres
>Geld investiert?

die Arbeiter haben die Gewinne die hier stolz verkündet werden erst 
geschaffen, so sieht das aus

von istauchegal (Gast)


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> ... tja, was soll man dem noch sagen..
Die Gier ist grenzenlos.

Die Zielsetzungen sind unterschiedlich:

Der Arbeitnehmer verkauft seine Arbeitskraft für Geld.
Um sich einen hohen Lebensstandard und viel Luxus zu leisten.
(Von der Arbeit ist noch KEINER reich geworden.)

Der Firmeninhaber will etwas mehr.
Mehr Geld, viel mehr Luxus, viel mehr Macht wär auch ganz schön.

Der (groß-)Kapitalist hat ja schon alles.
Das fünfte Haus, das 12te Auto, die zweit-Jacht, die dritt-Geliebte usw.
Der will sein Vermögen maximieren.
Egal, ob er die Kohle noch verfressen, versaufen,
oder sonstwas mit anstellen kann.

von denker (Gast)


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@der bessere...
>ne soziale Marktwirtschaft ist das

Deine Väter arbeiten, und andere nicht, und allen gehts gleich ungut

von der bessere Denker (Gast)


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>REINERLÖS Blabla:

Richtig Reinerlös! Da solltest du dich mal mit beschäftigen!

>Da kann ich nichts spektakuläres entdecken, für eine durchaus
>risikobehaftete Geldanlage ist das doch wohl nicht zu viel.

Was für ein Risiko wenn man Weltmarktführer ist mit über 40 Prozent 
Marktanteil!

>Das lernt man übrigens sowohl als BWLer und als Ingenieur, nicht aber,
>wenn man eine Baumschule besucht hat.

Das du ein BWL'ler bist merkt man sofort an deinem ungehobelten 
Verhalten. Ansonsten verstehst du nix von der Angelegenheit wie hier bei 
deinem Geschwafel deutlich wird. Geh lieber mal unter die Arbeitnehmer 
und lerne deren tägliche Arbeit zu respektieren!

von Horst (Gast)


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Der Arbeiter hat die Arbeit auf MEINEN Maschinen gemacht, deshalb steht 
mir auch der Gewinn zu, so wie ihm der Lohn zusteht!
Wenn ihm dass nicht passt steht es ihm frei, sich eine eigene Maschine 
zu kaufen. Dann kriegt er beides, kann nicht entlassen werden und wird 
in Nullkommanix reich, weil das ja alles sooo einfach ist und man eben 
nur die Arbeit braucht und eigentlich sonst nix.

Das gibt es ja auch, zum Beispiel in Form von Aktienoptionen für 
Mitarbeiter etc.
Wenn die Bausparkasse eine schlechte Rendite abwirft ist das Geschrei 
gross, dass aber die genau diese Unternehmensgewinne dazu benutzen 
überhaupt eine Rendite zu machen ist mal wieder keinem klar.

Fakt ist:  Erst braucht man Produktivität, dann kann man über die 
Verteilung reden. Wenn aber das Verteilungsschema schon im Vorfeld 
Produktivität verhindert, weil nämlich keiner mehr wegen 7,2 % das 
Risiko eingehen will, dann geht es eben so nicht. Dann  ist der 
Arbeitsplatz halt weg, und dann gibts es GAR NICHTS mehr zum verteilen.

Er hat ausserdem gemeint: Nicht die absolute Höhe des Gewinns 
entscheidet, sondern der Gewinn pro eingesetztem Kapital.
Traurig, dass das hier offensichtlich sonst keiner auseinanderhalten 
kann.

von denker (Gast)


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>die Arbeiter haben die Gewinne die hier stolz verkündet werden erst
>geschaffen, so sieht das aus

Stammtisch

>Die Gier ist grenzenlos.
>Die Zielsetzungen sind unterschiedlich

Berichtigung:

Die Gier ist gleich
Die Ziele unterschiedlich...

... Unternehmer -> Wachstum, Stabilität, Risiko
... Arbeiter -> Bequemlichkeit, mehr bekommen für weniger Arbeiten

von Zardoz (Gast)


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> Weil ich jemandem vorhalte, dass er in seinem Leben noch nie
> körperlich schwer gearbeitet hat oder mit wenig Geld auskommen musste,
> weil er ständig jede Sauerei rechtfertigt, die Arbeitnehmer in
> existenzielle Krisen stürzt?

Da es ja sicher kein Geheimnis ist, um wen es hier gehen soll: Natürlich 
bin ich kein Wirtschaftler, sondern Ingenieur. Und natürlich habe ich 
mir mein erstes Mofa als Bauhilfsarbeiter und Bandarbeiter in den Ferien 
selbst erarbeitet. Auch kenne ich nicht nur längere Zeiten der 
Arbeitslosigkeit, sondern habe sogar Erfahrungen als 
Sozialhilfeempfänger machen dürfen. Damals war das Elterngeld noch 
Lichtjahre entfernt und das Kindergeld fiel eher mäßig aus.

Sicher kein Zuckerschlecken, aber ich hatte viel Zeit. Die mir in meiner 
späteren "Karrierephase" (Projekt- und Gruppenleiter in einer komplexen 
CAE/CAD-Umgebung) etwas fehlte - dafür machte die Arbeit Spaß und gab 
mir das Gefühl, etwas bewegen zu können und gebraucht zu werden.

Auch die Phase ging vor einigen Jahren zu Ende. Natürlich hätte ich 
meinen Arbeitsplatz bis zur Rente oder mindestens bis zum Vorruhestand 
besetzt halten können. Aber das ist es nicht wert, man muß auch 
loslassen können. Schließlich gibt es immer mehr interessante Dinge zu 
tun als den Menschen an Lebenszeit dafür zur Verfügung steht.

Wer überall nur Gruben sieht darf sich nicht wundern, wenn er ständig in 
eine hineinfällt.

Nice weekend,
Zardoz

von der bessere Denker (Gast)


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>Die Gier ist gleich

ganz und gar nicht, die Gier wächst überproportional mit der Möglichkeit 
den Arbeitnehmer zu erpressen

>... Arbeiter -> Bequemlichkeit, mehr bekommen für weniger Arbeiten

Stammtisch! Unterstes Niveau!

>Wenn die Bausparkasse eine schlechte Rendite abwirft ist das Geschrei
>gross, dass aber die genau diese Unternehmensgewinne dazu benutzen
>überhaupt eine Rendite zu machen ist mal wieder keinem klar.

Banken und Sparkassen machen in letzter Zeit was ganz anderes, sie 
verkaufen ohne jedwede Legitimation die Kredite ihrer Kunden an 
Heuschrecken

Ergebnis: Kredit wird gekündigt, Kreditsumme auf einmal zurückverlangt + 
Zinsen oder auch ungefragte Zwangsversteigerung der belasteten Immobilie

von denker (Gast)


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>Traurig, dass das hier offensichtlich sonst keiner auseinanderhalten
>kann.

Populismus verstehen die Prolls offensichtlich auch nicht, denn sie 
leben für und von den Nachrichten der pro7 &co sender...

von der bessere Denker (Gast)


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>Populismus verstehen die Prolls offensichtlich auch nicht, denn sie
>leben für und von den Nachrichten der pro7 &co sender...

wer so toll ist wie du sollte seine super Fähigkeiten nicht in diesem 
Forum verplempern

gleiches gilt für den Poster Zardoz, der erstaunlich viele Beiträge hier 
schreibt

von Horst (Gast)


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Um das mal klarzustellen:

Gutes Geld für produktive Arbeit ist auch eine Grundlage einer 
funktionierenden Volkswirtschaft. Ich will hier nicht Leute diffamieren, 
die harte (körperliche, obwohl meiner Erfahrung nach geistige Arbeit 
u.U. härter sein kann ) Arbeit leisten!

Aber es wird Zeit, dass sich auch die Arbeitnehmer wieder auf diese 
Werte besinnen.

Ich sitze hier noch bei der Arbeit während ich hier hin und wieder als 
Ausgleich einen Text loslasse. Wer behauptet, das wäre nichts wert  weil 
ich nicht an der Schmiedepresse stehe, ist dumm.
Ich frage mich auch allen Ernstes, welcher Gewerkschafter jetzt wohl 
noch bei der Arbeit ist?? Und dann frage ich mich, warum ich das mache, 
wenn ich mich dann noch als fauler neureicher BWLer beschimpfen lassen 
muss.
Sollen doch die ungelernten Fliessbandleute die neue Fertigungsstrasse 
oder das Produktionsprogramm der nächsten Wochen planen!

Soll ich mal streiken? Dann viel Spass!

von der bessere Denker (Gast)


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>Ich frage mich auch allen Ernstes, welcher Gewerkschafter jetzt wohl
>noch bei der Arbeit ist?

Das können eine ganze Menge sein und ich wette dass sogar sehr viele 
Politiker jetzt noch emsig bis in die Nacht hinein arbeiten, mindestens 
die, die gerade vor einer wichtigen Wahl stehen

im Übrigen hast du eben selbst gerade ein Vorurteil bedient, dass du 
nach eigener Aussage nicht auf dich selbst angewendet sehen möchtest

also, greif dir mal selber an die Nase!

>Soll ich mal streiken

Bitte! Tue dir keinen Zwang an, wir sind ein freies Land

von denker (Gast)


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>wir sind ein freies Land

auch für Nokia

von Thilo M. (Gast)


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@ Horst:
Streike du nur! was Besseres kann uns nicht passieren.
Das mit dem 'ich arbeite immer noch' kenne ich schon, da wird auch der 
Gang auf's Klo als Arbeitszeit gerechnet, nur weil die Tageszeitung mit 
Börsenteil dabei ist.
Bei uns hat so ein BWL'ler (mal nur als kleines Beispiel) die 
Betriebskantine 'revolutionieren' dürfen. Ergebnis: Qualität schlechter, 
Personal frustriert und reduziert, Kosten für Mitarbeiter +20%, Kosten 
für den Betrieb +25%, keine vernünftige Planung mehr möglich. Trotzdem 
schöngerechnet, also plus gemacht. Schulterklopf
Meiner Meinung nach sind die BWL'ler die Zecken im Pelz der 
Marktwirtschaft. Ab den 50ern aufwärts gab's Familienbetriebe, die mit 
Gewinn zufrieden waren, die brauchten weder Gewinn steigerung noch 
BWL'ler.
Die Lebensgrundlage der BWL'ler ist die Gewinnsteigerung, meiner Meinung 
nach ist das also eine ziemlich kurzlebige und dennoch extrem schädliche 
Gattung Mensch.

von Horst (Gast)


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>Bitte! Tue dir keinen Zwang an, wir sind ein freies Land

Das reicht mir nicht als Grund, ich klage ja nicht über meine Arbeit 
oder Bezahlung, sondern nur über das Genörgel!
Ausserdem stehen da auch noch so Dinge wie Verantwortungsbewusstsein im 
Weg.

>also, greif dir mal selber an die Nase!

Mache ich, aber nur, wenn Du mir die Sache mit dem Reinerlös noch mal so 
erklärst, dass ich das auch verstehe :-)



Spielst Du mit dem Vorurteil auf die Baumschule an?

Ja, da kann ich sagen, es geht mir nun mal wirklich auf den Senkel, wenn 
hier dermassen unausgegorene Aussagen kommen.
Wer nur etwas weiter denkt, stellt einfach fest, dass an der genannten 
Zahl nichts Besonderes dran ist. Und Nachdenken sollte man nun mal 
irgendwo gelernt haben, statt flexibel wie ein Brett auf Standpunkten zu 
beharren.

von Horst (Gast)


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@Thilo

Sprach´s und trank sich noch ein Bier.

Ok, einmal noch inhaltlich:

Wahrscheinlich hast Du aber keine Ahnung, wovon Du sprichst, sonder 
irgendwas auf dem Männerklo aufgeschnappt.

Falls aber was dran sein sollte:
Auch BWLer können, man höre und staune, Fehler machen.

Der Trick, warum andere nichts falsch machen und nur tolle Arbeit: Wer 
keine Verantwortung hat, kann auch nichts versauen. Um so schöner dann, 
wenn man mal wieder ein Beispiel gefunden hat, wie dumm alle anderen 
doch sind.

Und jetzt geh wieder schlafen!

von Thilo M. (Gast)


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Tja, Horst,

Seit 21 Jahren beobachte ich dieses Phänomen und frage mich seitem immer 
noch: was erwirtschaften Herrschaften wie du eigentlich?
Sie denken (und bekommen das wohl im Studium eingetrichtert), dass sie 
etwas bewirken, das dem Unternehmen nutzt. Dabei werden sie nur vom 
arbeitenden Teil mit finanziert.

Verantwortung wird euch wohl nicht beigebracht, wie viele Beispiele 
zeigen.

Ich sage sicher nicht dass du dumm bist, was du mir wohl unterstellst, 
aber eine herrschaftliche Arroganz dem arbeitenden Volk gegenüber traue 
ich dir durchaus zu. Genau dieses Klientel meinte ich.

Ich trinke jetzt wirklich ein Bier, ist mir lieber als diesen Mist 
weiter zu lesen.

Gute Nacht.

von na sowas (Gast)


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>Das mit dem 'ich arbeite immer noch' kenne ich schon, da wird auch der
>Gang auf's Klo als Arbeitszeit gerechnet, nur weil die Tageszeitung mit
>Börsenteil dabei ist.

>Bei uns hat so ein BWL'ler (mal nur als kleines Beispiel) die
>Betriebskantine 'revolutionieren' dürfen. Ergebnis: Qualität schlechter,
>Personal frustriert und reduziert, Kosten für Mitarbeiter +20%, Kosten
>für den Betrieb +25%, keine vernünftige Planung mehr möglich. Trotzdem
>schöngerechnet, also plus gemacht. Schulterklopf

Schönes Beispiel! hehe

>Meiner Meinung nach sind die BWL'ler die Zecken im Pelz der
>Marktwirtschaft. Ab den 50ern aufwärts gab's Familienbetriebe, die mit
>Gewinn zufrieden waren, die brauchten weder Gewinn steigerung noch
>BWL'ler.

Thilo, das hast du treffend ausgedrückt! Das Modell soziale 
Marktwirtschaft kannte noch Unternehmer, die ihren Mitarbeitern 
verpflichtet waren UND auch gute Gewinne machten. Ergebnis: Wohlstand 
für viele und ein gefestigtes Unternehmen, das auch wachsen konnte. 
Heutzutage sind die Anteilseigner eines Unternehmens (die Aktionäre) 
dank Börse abgekoppelt von denen, die die Werte erst erwirtschaften, 
nämlich die Belegschaft eines Konzerns. Das einzige was zählt ist die 
Gier nach Geld und dann wollen uns welche hier immer wieder einreden, 
dass die Bevölkerung das ja so wolle. Wer aber sind denn die Aktionäre 
von Nokia? Otto Normalbürger? Hier kassieren doch in erster Linie Leute 
ab, die sowieso schon ein sattes finanzielles Polster besitzen. Weder 
die Toilettenfrau von nebenan, noch der Minijobber und auch nicht der 
Mann aus dem Elektronik-Servicebereich, der täglich seine 8 Stunden 
abreist, ist hier der Gewinner. Die Schieflage der Verteilung der 
gesamten Vermögen zu Gunsten einer kleinen Schicht in der Bundesrepublik 
ist mehr als auffällig. Ne, mit dem Ruf nach Kommunismus hat das nun 
nichts zu tun. Ein bisschen nachdenken, genau hinschauen, reicht aus, um 
das zu beurteilen. Bei uns läuft so viel schief...

>Die Lebensgrundlage der BWL'ler ist die Gewinnsteigerung, meiner Meinung
>nach ist das also eine ziemlich kurzlebige und dennoch extrem schädliche
>Gattung Mensch.

Deswegen brauchen wir wieder eine Orientierung hin zu Werten, aber 
anders als die CDU/CSU es wollen. Die reden nämlich nur von Werten in 
Bezug auf Erziehung und denken dabei an Kriminalität verhindern und 
Häuslichkeit bewahren. Wir brauchen eine Orientierung wieder hin zu 
Werten die endlich Wegkommen von der ausschließlichen Raffgier der 
Konzerne, hin zu einer Ethik in der Arbeitswelt.

Wenn Nokia seine Ethik-Regeln ernst genommen hätte, dann hätten sie sich 
NIEMALS so verhalten dürfen, wie sie das tun.

Das "Krebsgeschwür" BWLer (benutze mal diesen Terminus etwas 
provozierend) agiert mit Worthülsen und Scheinkonzepten in 
Tarnkappen-Manier, so dass viele nicht wissen, was eigentlich gemeint 
ist. Deren Einfluss geht meist viel zu weit, nicht nur in Konzernen, 
sondern auch in unserer Tagespolitik, das lässt sich exemplarisch an 
Gesetzestexten ausmachen, die dann z.B. unser Gesundheitswesen oder auch 
die Elektro-Altgeräte-Abfallordnung bestimmen. Letztere vielleicht noch 
von Grünen ausgedacht, aber dann vom BWLer nebst Juristen umgesetzt und 
mit eigenem Lobbydenken bestückt, um die Kleine-Leute-Konkurrenz aus dem 
Rennen zu hauen.

Ein Konzern wie Nokia, der einen derart exorbitanten Gewinn ausweist, 
kurz noch dem er Massenentlassungen angekündigt hat, mag 
betriebswirtschaftlich erfolgreich sein (das muss sich erst noch 
herausstellen). Volkswirtschaftlich ist es eine Katastrophe, wenn 
hinterher die Sozialkassen (unsere Sozialkassen) die Trümmer von Nokias 
Firmenpolitik beseitigen können. Asozial ist ein noch viel zu harmloser 
Begriff für solch ein Verhalten.

von Gast (Gast)


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>Ein richtiges System
>hingegen ist eine soziale Marktwirtschaft, die einen fairen Ausgleich
>zwischen den Interessen der Kapitaleigner und den Interessen der
>Arbeitnehmer erwirkt oder wenn es sein muss auch erzwingt.

Ein System, das mit Gewalt die Interessen irgendeiner Partei erzwingen 
will, ist kein gutes System. Die soziale Marktwirtschaft, wie sie 
propagiert wird, funktioniert nicht. Das ist sehr gut an Deutschland zu 
erkennen. Menschen, die sich diesen Zwängen nicht ergeben möchten, 
wandern aus. Die Leere, die sie hinterlassen, kann in den seltensten 
Fällen aufgefüllt werden.

Wie willst du z.B. den Brain Drain verhindern? Mauern bauen?

von na sowas (Gast)


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>Ein System, das mit Gewalt die Interessen irgendeiner Partei erzwingen
>will, ist kein gutes System.

Es sind nicht die Interessen "irgend einer Partei", sondern die 
Interessen der Mehrheit der Arbeitnehmer dieses Landes

>Die soziale Marktwirtschaft, wie sie
>propagiert wird, funktioniert nicht. Das ist sehr gut an Deutschland zu
>erkennen. Menschen, die sich diesen Zwängen nicht ergeben möchten,
>wandern aus. Die Leere, die sie hinterlassen, kann in den seltensten
>Fällen aufgefüllt werden.

Unsinn! Die Menschen wandern aus gerade weil wir keine soziale 
Marktwirtschaft mehr haben. Vor zwei bis drei Jahrzehnten hatten wir 
noch eine soziale Marktwirtschaft und Niemand ist deswegen ausgewandert.

Übrigens, zum größten Teil wandern die Menschen von uns ab wegen 
Hartz-IV

von Gast (Gast)


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>ganz und gar nicht, die Gier wächst überproportional mit der Möglichkeit
>den Arbeitnehmer zu erpressen

Die Gier ist beim Arbeitnehmer genauso groß oder möchte er nicht mehr 
Geld haben und immer weniger für hochwertige Produkte bezahlen? Schon 
vergessen? Nur in Deutschland war Geiz ist Geil ein Werbeslogan und er 
traf die deutsche Volksseele so genau, dass das Unternehmen stark 
zurückruderte, um noch mehr Schaden zu verhindern.

von Aasgeier Sigurvinson (Gast)


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>Es sind nicht die Interessen "irgend einer Partei", sondern die
>Interessen der Mehrheit der Arbeitnehmer dieses Landes

Was kümmern mich die anderen? Das Leben ist ein Kampf, da muss jeder 
sehen, wo er bleibt. Ich warte jetzt, bis die Nokiahandys billiger 
werden, dann hole ich mir eins.

von Gast (Gast)


Lesenswert?

>Unsinn! Die Menschen wandern aus gerade weil wir keine soziale
>Marktwirtschaft mehr haben. Vor zwei bis drei Jahrzehnten hatten wir
>noch eine soziale Marktwirtschaft und Niemand ist deswegen ausgewandert.

Komisch, seltsamerweise wandern die fähigsten und fleißigsten aus und 
zwar in Ländern, wo es kein doppeltes soziales Netz gibt. Was bewegt 
wohl Menschen dazu, aus der angeblich so tollen sozialen Marktwirtschaft 
wie sie in Deutschland sein soll, in ein Land auszuwandern, wo recht 
freier Kapitalismus  vorherrscht.

Begründe noch mal die Motivation, warum ein Deutscher ehre nach Amerika 
auswandert, als ein Amerikaner nach Deutschland einwandert?

>Es sind nicht die Interessen "irgend einer Partei", sondern die
>Interessen der Mehrheit der Arbeitnehmer dieses Landes

Kannst du das auch belegen, dass die Mehrheit der Arbeitnehmer einen 
fairen Ausgleich zwischen den Interessen der Kapitaleigner und den 
Interessen der
Arbeitnehmer möchte? Die Interessen der Kapitaleigner sind "mehr Geld". 
Sehr viele Arbeitnehmer sind Kapitaleigner. Ich denke nicht, dass diese 
von ihren unter Risiko gewonnene Erträge mit jemanden teilen wollen, der 
das Risiko scheut.

von Gast (Gast)


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>Übrigens, zum größten Teil wandern die Menschen von uns ab wegen
>Hartz-IV

Interessante Theorie, nur leider falsch:

http://de.wikipedia.org/wiki/Brain_Drain

Warum es ein Hartz4-er in einem Land besser gehen soll, das soziale 
Marktwirtschaft nicht kennt,  wo es keine soziale Hängematte gibt, 
dessen Sprache er nicht spricht, wo er mehr arbeiten muss, solltest du 
mal begründen.

von MarcelB (Gast)


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Hmmmm,
eben die unhaltbare Bezahlung hier in Deutschland ist doch mit ein Grund 
für den Brain Drain.Was natürlich daran liegt, dass kluge Köpfe hier 
gänzlich unterbezahlt sind.Wenn ein Arbeiter nörgelt, dass er zu wenig 
bekommt und auch noch hier bleibt, dann wird gemeckert usw.
Komische Welt....

von Wissender (Gast)


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Ich, als ein hochqualifizierter Denker, habe alle Möglichkeiten, auch 
hier in Deutschland gut zurecht zu kommen. Man braucht nur einen guten 
Steuerberater und trickreiche Geldanlagemöglichkeiten.

von istauchegal (Gast)


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Die Gier der Arbeitnehmer...
Nach was? Etwa Arbeit?
Naja, solche soll es auch geben... ;-)
Nach Geld, Vermögen, oder Macht?
Schwachsinn.
Bequemes 35 Std./Woche absitzen und kassieren ist das Maximum.

Großes Vermögen anhäufen geht ja nur wenn man:
andere arbeiten lässt, oder das viele vorhandene Geld "arbeiten" lässt.

Oder habe ich "Kapitalismus" falsch verstanden???

von Horst (Gast)


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>Oder habe ich "Kapitalismus" falsch verstanden???


Nein, Du hast gar nichts verstanden.
Ich erklärs aber auch nicht nochmal.

von Gast (Gast)


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>eben die unhaltbare Bezahlung hier in Deutschland ist doch mit ein Grund
>für den Brain Drain.

Die Bezahlung, als das, was der Arbeitgeber los wird, ist ja enorm. Denk 
dir nur die ganzen Sozialabgaben weg, die das ganze Sozialsystem tragen 
und manch einer hätte über 1000 EUR mehr auf der Hand. Aus diesem Grund 
ist es schwer vorzustellen, dass die soziale Marktwirtschaft die bete 
Form ist.

>Oder habe ich "Kapitalismus" falsch verstanden???

Teilweise.

von Bewunderer (Gast)


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@Gast,

"Die Bezahlung, als das, was der Arbeitgeber los wird, ist ja enorm."

Bevor Du die üblichen Stammtischparolen weiter verbreitest, könntest Du 
Dein Statement ("enorm") mit Zahlen untermauern, oder meinst Du die 
Lohnnebenkosten?

Ein wesentlicher Anteil an den Lohnnebenkosten sind übrigens
- Urlaubsgeld
- bezahlter Urlaub
- Lohnfortzahlung im Krankheitsfall.

Nehmen wir mal einen Stundenlohn von 10Euro mit 40h-Woche an, so 
entspricht das einem Jahresslohn von 40 h/Woche*52 Wochen/Jahr*10Euro/h 
= 20.800 Euro/Jahr.

Bei 30 Tagen (= 6 Wochen) Jahresurlaub und einer durchschnittlichen 
Krankendauer von 2 Wochen/Jahr entsrpechen diese 8 Wochen Ausfall 3.200 
Euro/Jahr = 15 % der Lohnkosten

Du kannst Dich ja für die Streichung der obigen Posten einsetzen.

von Gast (Gast)


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>Bevor Du die üblichen Stammtischparolen weiter verbreitest, könntest Du
>Dein Statement ("enorm") mit Zahlen untermauern, oder meinst Du die
>Lohnnebenkosten?

Was sind daran Stammtischparolen? Schau auf deine Lohnzettel, dann 
siehst du, was der Arbeitgeber für dich bezahlt. Und dann schaue etwas 
tiefer, dann siehst du, was du bekommst.

Eigentlich hätte es ja genügt, den nächsten Satz zu lesen. Falls er zu 
kompliziert war, kann ich ihn auch etwas einfacher schreiben.

Und keine Ahnung, was du mit 10EUR/Stunde willst. Nicht die 
Geringverdiener verlassen das Land, sondern die Hochverdiener, die ja 
mit den Abgaben nicht zufrieden sind, die mehr auf die Hand für ihre 
Arbeit wollen.

Frag doch mal die Hochverdiener, wie sie über die Rentenversicherung 
denken oder über die Arbeitslosenversicherung.

von Zardoz (Gast)


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> Du kannst Dich ja für die Streichung der obigen Posten einsetzen.

Da das nicht geht wird der Arbeitsplatz halt komplett gestrichen. Womit 
wir wieder beim Thema NOKIA wären.

Nice weekend,
Zardoz

von Bewunderer (Gast)


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@Gast,

Schon mal was von Steuern gehört. Die Abgaben zahlt übrigens nicht der 
Arbeitgeber, sondern ich.

"Und keine Ahnung, was du mit 10EUR/Stunde willst".

Das war ein RECHEN-beispiel. Aber wenn Dich selbst das überfordert.



@Zardoz,

das überhaupt Lohn gezahlt wird geht schon in Ordnung, oder?

von Zardoz (Gast)


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> das überhaupt Lohn gezahlt wird geht schon in Ordnung, oder?

Aber sicher - jetzt halt in Rumänien.

Nice weekend,
Zardoz

von Der Dude (Gast)


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>Schau auf deine Lohnzettel, dann
>siehst du, was der Arbeitgeber für dich bezahlt.

Falsch. Der Arbeitgeber bezahlt gar nichts für Dich. Der Arbeitnehmer 
bezahlt alles selbst. Das ist nur ein einfacher Zahlentrick.

von Herbert von Caravan (Gast)


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>Frag doch mal die Hochverdiener, wie sie über die Rentenversicherung
>denken oder über die Arbeitslosenversicherung

Frag doch mal, wie die von solchen Aktionen wie in Bochum betroffenen
dann Arbeitslosen wie sie über die Gewinne der Aktionäre denken.

Irgendjemand muß die so produzierte Arbeitslosigkeit finanzieren. Die 
Aktionäre sind's nicht. Nein, wie immer ist es Michel mit seiner 
Zipfelmütze.

Nice
Scheiß!

Hochachtungsvoll
Herbert von Caravan

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

Deine Rente und die sozilaen Standards, die auch Du genießt, werden 
vermutlich auch aus Rumänien bezahlt.

von Gast (Gast)


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>Schon mal was von Steuern gehört. Die Abgaben zahlt übrigens nicht der
>Arbeitgeber, sondern ich.

Du scheinst nicht zu wissen, dass es Arbeitnehmer- und Arbeitgeberanteil 
gibt. Eigentlich hatte ich das bei einem Arbeitnehmer vorausgesetzt. Das 
lässt den Schluss zu, dass du noch nie einen Lohnzettel gesehen hast.

von Bewunderer (Gast)


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@Zardoz,

"Autor: Zardoz (Gast), Datum: 25.01.2008 22:27: Auch kenne ich nicht nur 
längere Zeiten der Arbeitslosigkeit, sondern habe sogar Erfahrungen als
Sozialhilfeempfänger machen dürfen."

Das soziale Netz hast Du aber schon in Anspruch genommen, vermutlich mit 
vollster Verachtung für das System.

Du bist wahrlich ein großer Scheinheiliger.

von Gast (Gast)


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>Der Arbeitgeber bezahlt gar nichts für Dich. Der Arbeitnehmer
>bezahlt alles selbst.

Oh weh, was für Abgründe mit dem Textverständnis tun sich da auf. PISA 
lässt grüßen.

von Der Dude (Gast)


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Das ist trotzdem nur ein billiger Hütchentrick. Der sogenannte 
"Arbeitgeberanteil" wurde vorher vom Arbeitnehmer erwirtschaftet.

Oder zahlt der Arbeitgeber da drauf? Aus der eigenen Tasche etwa?

Junge, Junge...

von Gast (Gast)


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Lesen bildet:

>http://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitgeberanteil

"Der Arbeitgeberbeitrag ist der Anteil an den Sozialversicherungskosten, 
der vom Unternehmer für seine Angestellten bezahlt wird und der nicht 
Teil des Bruttolohnes ist."

>Frag doch mal, wie die von solchen Aktionen wie in Bochum betroffenen
>dann Arbeitslosen wie sie über die Gewinne der Aktionäre denken.

Kann man das auch in einen verständlichen Satz umformulieren? Das 
Gestammel ist nur schwer erfassbar. Wenn ich dich recht verstanden habe, 
dann wird das den meisten am Hintern vorbeigehen, da sie mit den 
Gewinnen der Aktionäre nichts zu tun haben.

>Irgendjemand muß die so produzierte Arbeitslosigkeit finanzieren. Die
>Aktionäre sind's nicht.

Wenn sie in Deutschland sitzen, müssen sie gegebenenfalls - und ab 2009 
generell - auf die Aktiengewinne Steuern zahlen.

>Nein, wie immer ist es Michel mit seiner Zipfelmütze.

Klar, nur der geht arbeiten. Alle anderen faulenzen. Dieses 
Stammtischgeschwafel hatten wir schon.

von Thilo M. (Gast)


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>Der sogenannte "Arbeitgeberanteil" wurde vorher vom Arbeitnehmer erwirtschaftet.

Und nicht nur der, auch der 'Wasserkopf' (ja, auch die BWL'ler)!

;-)

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