Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Wie viel Geld habt ihr auf der Seite?


von Ich (Gast)


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NUR heisst, nie Fruchtsaft oder einmal im Monat ein Glas Wein,... .
Es geht viel, um sparsam zu überleben.
Nur muss ich nicht ALLES machen, um in einigen Jahren durch meine 
jetzige Sparsamkeit, genauso sparsam zu leben.

Geld auf die Seite legen wird immer wichtiger, aber bitte nicht um jeden 
Preis des Genusses.

von prost (Gast)


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>> Kraneberger erfüllt meist auch den Bedarf an Flüssigkeit, aber nur ist
>> langweilig & öde.
>
>Warum nicht? Mit Leitungswasser kann man die Sparquote doch gleich noch
>ein wenig höher treiben...

Und außerdem ist Leitungswasser sauberer als Mineralwasser, Weil unser 
Trinkwassergesetz (und die europäische Trinkwasserverordnung) nicht für 
Mineral- und Tafelwasser sondern nur für Leitungswasser gilt. Somit ist 
das Leitungswasser das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt 
mit den niedrigsten zugelassenen Grenzwerten von allerlei Schadstoffen. 
Und das bei kontinuierlicher Kontrolle und nicht nur mit 
stichprobenartigen Kontrollen wie bei anderen Lebensmitteln.

> Zwischen sich ausschließlich von Haferflocken und Co. zu ernähren und
> sich zu Tode fressen gibt es viel Spielraum.

Du sollst auch nicht nur von Haferflocken leben, weil das fast nur 
Kohlenhydrate sind. Damit bekommst du dann mit Sicherheit Probleme.

von smörre (Gast)


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> Mit Gücksspiel.
:) nicht so ganz MaWin, ein wenig Glück ist dabei, aber vieles ist 
vorhersehbar wie Fuzzylogik.

> Merke:
> An der Börse wird keinerlei Geld erwirtschaftet,
> es wird nur umverteilt.
das stimmt

> Für jeden, der seine Aktie teurer verkauft als einkauft,
> gibt es auch jemanden, der eine Aktie billiger verkauft als er sie
> eingekauft hat,
kann sein, muß aber nicht sein, hängt von der Einkaufspreis ab ... man 
kann ja auch nach etlichen Jahren verkaufen.

> denn am Ende der Firma ist die Aktie 0 wert
dann ist die Firma Konkurs und auch dann kraucht sie im 0,001 Segment 
herum bis sie nach Verkauf der letzten Sachwerte endgültig zerfällt, 
sowas kann sich lange hinziehen.

> NUR an der Dividende wird etwas verdient.
definitiv nicht, sonst würde dort niemand mehr mitspielen bzw. nur Werte 
mit Dividende kaufen.

> Im Gegensatz zu Poker oder Roulette, wo die Karten auf dem Tisch liegen
> und die Regeln bekannt sind, ist im Finanzmarkt aber Betrug nud
> Uninformiertheit an der Tagesordnung.
Regeln gibt auch beim Aktienmarkt, allerdings dann noch als 
Zusatzkomponente Pushing and Bashing der übelsten Sorte ... Vorsicht bei 
Aktienforen.

> Da sind die grossen
> hauptberuflichen Zocker der Banken die im hunderstelsekundentakt mit
> Computern traden und dauerns am Ball sind um die die dummen
> Privatanleger auszunehmen wie Weihnachtsgänse.
es gibt sehr üble Stolperfallen und aller Anfang ist blutig.
Falls Du doch mal Interesse am Glücksspiel Börse haben solltest, kannst 
Du mir ja mal mailen :)

> Im Gegenteil, es sind Transaktiongebühren und Steuern zu
> bezahlen.
die Bank und der Staat verdienen immer an Deinen Gewinnen, daran kann 
man nichts ändern.
Es ist die Kunst nach den ganzen Gebühren noch was zu verdienen und das
geht auch ... ohne Erfahrung wird es allerdings zum Glücksspiel, das für 
viele im Desaster enden kann.

von Frederik (Gast)


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Was ich an solchen Threads äußerst amüsant finde ist, dass immer nur am 
"Extrem" diskutiert wird.

Wahrscheinlich liegen hier die beiden Lager "Sparen" & "Nicht Sparen" 
garnicht soweit auseinander.

Meiner Meinung liegt die Wahrheit wie immer in der Mitte, bzw. schwankt 
je nach Lebensituation ungefähr um diese.

Man sollte weder das Geld zu Fenster hinausschmeißen und auf Gedeih und 
Verderb konsumieren. Ein absoluter Sparzwang bishin zur Selbstgeißelung 
kann jedoch (gerade mit Familie) auch nicht der goldene Weg sein.

Ja, man sollte einen festen Sparbetrag festlegen, den man auch nur im 
äußersten Notfall kürzen sollte. Wenn hier jemand angibt 600,- EUR p.M 
zu sparen finde ich das vollkommen OK und erscheint mir durchaus 
angemessen. Wenn jemand anderes gerne 2000,- EUR sparen kann und möchte 
so soll er das tun.

Schade, dass in diesem Forum kein anständiges Diskussionniveau herrscht. 
Leider kommt auch diese Diskussion nicht ohne Polarisierung und 
Übertreibung aus.

Gruß Frederik

von 45455 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Für jeden, der seine Aktie teurer verkauft als einkauft,
> gibt es auch jemanden, der eine Aktie billiger verkauft als er sie
> eingekauft hat, denn am Ende der Firma ist die Aktie 0 wert

Und was ist daran verwerflich? Wer aufs falsche Pferd setzt, verliert. 
Das passiert bei der Wahl des Berufes, der Frau, usw.

Es gibt in Deutschland Firmen, deren Aktien seit 100 Jahren gehandelt 
werden. Die haben 2 Weltkriege, Hyperinflation, mehrere Staatssysteme, 
usw. überstanden. Deiner Aussage zu Folge geht jede Firma zwangsweise 
Pleite. Wir haben Firmen, die >200 Jahre alt sind.

Typisches Geschwätz von Anti-Kapitalisten eben.


MaWin schrieb:
> Im Gegensatz zu Poker oder Roulette, wo die Karten auf dem Tisch liegen
> und die Regeln bekannt sind, ist im Finanzmarkt aber Betrug nud
> Uninformiertheit an der Tagesordnung.

Ja, genau. Jetzt ist Glücksspiel schon solider u. seriöser als die 
Börse.

Die Spielhöllen oder irgendwelche Online-Po*errunden sind transparenter 
als die Börse. Das reden sich i. d. R. nur Spielsüchtige ein.

An der Börse hab ich eine 50:50 Chance und kann mein Geld notfalls 
jahrelang liegen lassen, falls ich total falsch gelegen habe.

Wer z. B. im Juli auf einen steigenden Dax (bei einem Stand von 7500 
Pkt.) gesetzt hat, steht jetzt dumm da, kann aber einfach warten.

Beim Glücksspiel wird mein Geld nach jedem (!) Durchgang fällig. Ich 
kann beim Roulette auf eine Zahl wetten. Geht die Wette nicht auf, kann 
ich das Geld nicht einfach "im Spiel" lassen und warten, bis die Zahl 
doch noch kommt. Bei der Börse ist das hingegen problemlos möglich, 
zudem gibts regelmäßig Dividende.

von Aktionär (Gast)


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45455 schrieb:
> Es gibt in Deutschland Firmen, deren Aktien seit 100 Jahren gehandelt
> werden. Die haben 2 Weltkriege, Hyperinflation, mehrere Staatssysteme,
> usw. überstanden. Deiner Aussage zu Folge geht jede Firma zwangsweise
> Pleite. Wir haben Firmen, die >200 Jahre alt sind.
>
> Typisches Geschwätz von Anti-Kapitalisten eben.

Es gibt sogar eine Firma, die den Sozialismus überlebt hat: die Mitropa 
AG. Sie haben ganz recht und das macht mich auch zuversichtlich, weshalb 
ich auch kräftig in Aktien investiere. Wer sagt, Aktien seien 
hochspekulativ, reden Unfug. Staatsanleihen sind gemessen an ihrer 
niedrigen Rendite hochspekulativ. Alleine auf deutschem Boden erlebten 
wir den Niedergang von vier politischen Systemen innerhalb von 71 
Jahren: Kaiserreich, Weimarer Republik, Drittes Reich, DDR.

von MaWin (Gast)


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> Jetzt ist Glücksspiel schon solider u. seriöser als die Börse.

Ist es.

> irgendwelche Online-Po*errunden sind transparenter als die Börse.

Ich dachte, Online-Po*er ist nur zur Geldwäsche der Mafia da
und niemand glaubt ernsthaft, daß dort nicht von der Bank die
die Software geschrieben hat bei höheren Summen betrogen wird.

> Typisches Geschwätz von Anti-Kapitalisten eben.

Laß dir man ruhig dein Geld abknöpfen, dann kommst du wieder
auf all die sozialistischen Errungenschaften wie Sozualhilfe
zurück...

von esel (Gast)


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3J. Lehre + 5J. Facharbeiter + 6J. Hardwaretechniker + 0,5J. 
Entwicklungs-Ing.
Aktuell 187k auf der Bank und in ~1-2J. nahe 0k -> Hausbau! ;-)

von test123 (Gast)


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12J BE, 33J alt, ~150k
Servicetechniker

von Globi (Gast)


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7 Jahre BE, 33J alt.

35k€ vom Gehalt angespart in den 7 Jahren, Anfangskapital nach dem 
Studium 0 €.

Bei den Usern die >100k auf der Kante ahben würde mich auch 
interessieren ob sie sich das abgepart vom Gehalt haben oder aus anderen 
Quellen.

von M. K. (sylaina)


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Globi schrieb:
> Bei den Usern die >100k auf der Kante ahben würde mich auch
> interessieren ob sie sich das abgepart vom Gehalt haben oder aus anderen
> Quellen.

Ich würde hier außerdem mal hoffen, dass sie das nicht nur auf dem 
Sparbuch liegen haben sondern irgendwo sinnvoll investiert haben, 
zumindest als Tagesgeld oder so.

von Klaus (Gast)


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45455 schrieb:
> An der Börse hab ich eine 50:50 Chance und kann mein Geld notfalls
> jahrelang liegen lassen, falls ich total falsch gelegen habe.

Dies ist ein großer Irtum. Geht die Firma pleite, sind die Aktien 
futsch. Da du sie sicher nicht als Urkunde hast, kannst du dir noch 
nicht mal das Klo damit tapezieren.

Und wird der Laden vor der Pleite übernommen, wirst du für Pfennige 
rausgedrängt (squeeze out).

Den DAX/DOW stört das garnicht, da wird dann einfach eine andere Firma 
reingenommen.

MfG Klaus

von kein Plan (Gast)


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Der Mensch ist gierig, sämtliche Finanz-, Börsen-, und 
Wirtschaftssysteme funktionieren auf diesem Prinzip.

von Mark B. (markbrandis)


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Globi schrieb:
> Bei den Usern die >100k auf der Kante ahben würde mich auch
> interessieren ob sie sich das abgepart vom Gehalt haben oder aus anderen
> Quellen.

Wahrscheinlich ist ein Teil davon durch Erbe oder Schenkung entstanden. 
Das wäre jedenfalls plausibler als eine extrem hohe monatliche 
Sparquote.

von Guest (Gast)


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Globi schrieb:
> Bei den Usern die >100k auf der Kante ahben würde mich auch
> interessieren ob sie sich das abgepart vom Gehalt haben oder aus anderen
> Quellen.

Vom Gehalt..
Warum ist es so unrealistisch ?

Mit 10 Jahren Berufserfahrung und mit einem durchschnittlichen 
jährlichen Gehalt von ca. 50k in diesen 10 Jahren, (in den ersten 3-4 
Jahren von 40k Richtung 50k und in den letzten 5-6 Jahren von 50k 
Richtung 75k. Also durchschnittlich 50k halt)
Warum ist es so unrealistisch im Jahr ca. 10k gespart zu haben ?
(Am Anfang vielleicht pro Jahr 6-7k und später dann ca. 13-14k)

Ich habe im Alter von 22 als B.Sc. Informatiker angefangen 
(Anfangsgehalt 40k) und jetzt im Alter von 32 habe ich ca. 72k (2 mal 
gewechselt) und eine Ersparnis von mehr als 100k.(Verteilt auf 
unterschiedliche Investitionen) Alles vom Gehalt gespart.
Ich musste im Leben auf fast nix verzichten.
Eine fette Porsche habe ich mir natürlich nicht gekauft aber ein 
durchschnittlicher Mittelklasse Wagen ist schon drin. Jedes Jahr 2-3 Mal 
Urlaub außerhalb Deutschlands
ebenfalls.

Also.. wo ist das Problem ?

von Micha (Gast)


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Schafft euch Kinder an. Dann habt ihr das Problem mit überquellenden 
Konten nicht. Spreche aus Erfahrung... :)

von Globi (Gast)


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Hallo Gast,

das klingt schon realistisch, dann bist du aber ledig und ohne Kinder.

Oben war aber jemand mit 118k€ in 6 Jahren. Das kann ich mir nicht 
vorstellen.

Wie gesagt, ich habe 35k€ gespart in 7 Jahren bei 50t€ Schnitt, das 
kommt schon hin. Fahre auch nur einen 6 Jahre alten Golf V, bin sicher 
kein Verschwender und habe keine Kinder. Trotzdem hab ich nicht mehr als 
35k geschafft.

P.S.:
Will mir aber in naher Zukunft ein Haus und 1-2 Kinder anschaffen ;-).

von Globi (Gast)


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Die 118k€ in 6 Jahren wären ja im Schnitt pro Monat 1638,88€ gespart, 
bei im Schnitt 2500 Netto blieben 861 zum Leben... Da frag ich mich 
wofür hat man studiert und verdient halbwegs gut wenn man wie ein Hartz 
IV-Empfänger lebt.

von Mark B. (markbrandis)


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Guest schrieb:
> Also.. wo ist das Problem ?

Bitte schön:
Frau, Kinder, Möbel, Urlaub, Hobbies, Haus- oder Wohnungskauf, lecker 
essen gehen, größeres Auto, schönere Kleidung, steigende Ansprüche im 
Leben.

Außerdem gibt es in diesem Thread Leute, die mehr als 100.000 Euro in 
deutlich weniger als 10 Jahren erreicht haben wollen. Da geht auch Deine 
Rechnung nicht mehr auf.

von M. K. (sylaina)


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Globi schrieb:
> Die 118k€ in 6 Jahren wären ja im Schnitt pro Monat 1638,88€ gespart,
> bei im Schnitt 2500 Netto blieben 861 zum Leben... Da frag ich mich
> wofür hat man studiert und verdient halbwegs gut wenn man wie ein Hartz
> IV-Empfänger lebt.

Dazu wurde oben auch gesagt, dass man mit 50k Brutto locker 20k p.a. 
sparen kann. Wie realistisch das ist kann sich jeder selbst denken ;)

von MaWin (Gast)


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> Dazu wurde oben auch gesagt, dass man mit 50k Brutto locker 20k p.a.
> sparen kann. Wie realistisch das ist kann sich jeder selbst denken ;)

Ist gar nicht so unüblich für jeden, der ein eigenes Haus gekauft hat
und den Kredit abbezahlt, denn diese Wertanlage gehört auch zum sparen,
wenn auch meist "1% Tilgung" 50% des Geldes an die Bank gehen.

Hat es das Haus abbezahlt, nimmt er eben Bundesschatzbriefe.

von Torsten (Gast)


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MaWin schrieb:
> enn auch meist "1% Tilgung" 50% des Geldes an die Bank gehen

Ja ne ist klar!!! Bei einem Zinssatz von z. B. 4% erreicht man das 
Verhältnis von 50/50 zwischen Zinsen und Tilgung erst im 25. 
Tilgungsjahr!!

Im ersten Jahr sind es nur 20% Tilgung... Träumer!!

von MaWin (Gast)


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> Träumer!!

?!?

Ich verstehe zwar, was du rechnest,
aber du hast offenbar nicht verstanden, was ich rechnete.

Versuch's nochmal: Kredit, Startbedingung 1% Tilgung, 4% Zins,
komplett Abzahlen.
Und sag dann, wie viel vom rückgezahlten Geld an wen ging.

von Torsten (Gast)


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Bislang ging es hier um Zeiträume <=10Jahre und ich wollte deutlich 
machen, dass man gerade zu Beginn nur einen kleinen Bruchteil tilgt...

von ulf (Gast)


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> Da frag ich mich
> wofür hat man studiert und verdient halbwegs gut wenn man wie ein Hartz
> IV-Empfänger lebt.

Mancher hat eben nicht des Geldes wegen studiert und ist mit diesem 
Lebensstandard zufrieden. Und manch anderer erfreut sich an einem 
Kontostand eben mehr als an einem (stressigen) Fernurlaub und sinnloser 
Konsumsucht und fühlt sich in finanzieller Sicherheit wohl. 
Arbeitsplatzsicherheit gibt es ja auch kaum noch. Da ist es dann auch 
von Vorteil, etwas auf der hohen Kante zu haben. Und wenn man gestorben 
ist, haben die Kinder wenigstens etwas für eine eventuelle zukünftige 
Notlage.


Axel schrieb:
> Pausenbrot-Faktor? Ich habe zwar früher immer Pausenbrote mitbekommen,
> diese aber nur selten gegessen (hab sie verschenkt oder weggeschmissen),
> und mir dafür lieber etwas Leckeres vom Hausmeister oder Bäcker gegönnt.
...mit den gesundheitlichen Folgen...


Genau so etwas habe ich von dir erwartet. Solchen Leuten sollte man den 
kompletten Erbteil streichen können. Trotzdem wünsche ich selbst dir, 
nie eine wirkliche Notlage. Denn bedenke, die soziale Hängematte wird es 
in der komfortablen Form wie heute höchstwahrscheinlich nicht für immer 
geben. Dann musst du nämlich weit unter Hartz-Niveau überleben, so wie 
unsere Großeltern. Es gibt nämlich kein Naturgesetz, dass der 
Lebensstandard immer steigen muss.

von Herbert (Gast)


Angehängte Dateien:

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>Wer natürlich Aktien beim 10-Jahres-Hoch kauft, ist selber schuld. Ein
>Blick in den Chart hätte genügt. Wer etwa noch BMW-Aktien bei über 70 €
>Kurswert gekauft hat, hat natürlich Pech gehabt.

Hmm, Aktien .. am meisten liebe ich den Blich auf den DAX-Chart über 20 
Jahre. Der entlarft so einige Theorien ( Faktor 3 ? ).
Man müsste die Kurve mal mit Excel fitten um zu sehen, ob der Gewinn 
über der Inflationsrate liegt.
Ansonsten aber: Irgendwo muss das viele Geld auf der Welt ja hin. Es 
wird bestimmt wieder in die Aktien "zurückschwappen".
Allerdings: Was ist mit der senkrechten Linie nach unten am Ende der 
DAX-Kurve? Ich kann aus dem bisherigen Verlauf nicht unbedingt erkennen, 
dass es wieder aufwärts geht. Genauso gut kann der Dax auch noch um 2000 
Punkte fallen.

von armer schlucker (Gast)


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> Besonders ägerlich dabei ist, daß der Generationsvertrag aus Bismarcks
> Zeiten nun durch "individuelle Vorsorge" möglichst aufgeweicht werden
> soll.

Der Generationsvertrag zu Bismarcks Zeiten funktionierte damals nur, 
weil die Leute damals erst ab 70 Rente bekamen und nicht wesentlich 
länger lebten. Es also im Endeffekt mehr Einzahler als Empfänger gab.
Der Generationsvertrag ist heute ein Generationsbetrug, weil die 
Reallöhne immer weiter sinken und die Rentenauszahlungen der 
Inflationsrate angepasst werden bei im Verhältnis immer weniger 
Einzahlern. Dass das auf Dauer nicht funktionieren kann, sollte 
eigentlich jedem Sonderschüler klar sein.

von smörre (Gast)


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> wofür hat man studiert und verdient halbwegs gut wenn man wie ein Hartz
> IV-Empfänger lebt.
tja, Du hättest Dich vorher informieren müssen; heute gibts Internet - 
damals leider nicht - Pech gehabt, nachher ist man leider immer 
schlauer.
Eine Vergangenheitsbewältung lohnt sich in der Regel aber nicht, mußt 
Dir halt eine neue Strategie ausdenken, um über die Runden zu kommen.

@ulf
> Mancher hat eben nicht des Geldes wegen studiert und ist mit diesem
> Lebensstandard zufrieden.
der Rest Deiner Aussagen ist ja okay, aber den Satz glaubst ja wohl 
nicht ernsthaft?  Das man ein Studium aus Leidenschaft anfängt ist auch 
klar, aber
wer mit H4 zufrieden ist, der kann auch gleich in die Klapsmühle gehen.

@MaWin
> Hat es das Haus abbezahlt, nimmt er eben Bundesschatzbriefe.
da würde ich dann doch besser in Edelmetalle investieren bei der mageren 
Rendite ... und die heutige Inflationsrate egalisiert die gewonnenen 
Zinsen sowieso.

von MaWin (Gast)


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Der "Generationenvertrag" funktioniert zwangsweise immer,
denn es sind immer die Jüngeren, die etwas von ihrer Arbeitsleistung 
abzwacken müssen, um die Älteren zu pflegen, medizinisch zu versorgen, 
ihnen Essen zu kochen und es überhaupt erst anzubauen.

Es ist einzig eine Frage der Verteilung,
wie viel geben die Jüngeren ab,
wie viel erstreiten sich die Älteren.

Gerecht ist es, wenn beide jammern :-)

Selbst wenn alle Leute ihr Geld in die kapitalgedeckte Rente sparen und 
jeder 10 Mio zu Rentenbeginn hat, werden die Jüngeren für diese 10 Mio 
nur so viel bereits sein zu arbeiten, wie sie bei der Rentenumlage 
abgeben würden. Es geht nur um die Arbeitsleistung, und die wirst du 
ohne Nachwuchs nicht steigern, Geld ist nur ein Tauschmittel für 
Arbeitsleistung.

von armer schlucker (Gast)


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> wer mit H4 zufrieden ist, der kann auch gleich in die Klapsmühle gehen.

Gratulation. Hiermit hast du den Preis für maximale Realitätsferne, 
Größenwahn und Unfähigkeit mit Geld um zu gehen gewonnen

von smörre (Gast)


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> wer mit H4 zufrieden ist, der kann auch gleich in die Klapsmühle gehen.

> Gratulation. Hiermit hast du den Preis für maximale Realitätsferne,
>Größenwahn und Unfähigkeit mit Geld um zu gehen gewonnen.
Gratuliere Dir mal selbst - Du hast den Sinn meiner Aussage offenbar 
nicht verstanden.
Wer sich mit dem Almosengeld H4 von den man zwar überleben kann als 
Lebensgrundlage abfindet, der ist entweder zu faul oder nicht 
zurechnungsfähig oder beides.
Oder glaubst Du ernsthaft von H4 kann man auch noch ansparen?
Schalt mal zur Abwechslung das Gehirn ein.

von lach (Gast)


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Ich glaube du kapierst hier etwas nicht. Ich lebe schon immer unter 
Hartz-Niveau und das liegt aber bestimmt nicht daran, dass ich mir 
nichts "besseres" leisten könnte.
Es ist außerdem richtig und gut, dass die meisten mehr als Hartz-IV zu 
Verfügung haben. Sonst würde sich Arbeit ja gar nicht mehr lohnen. Und 
ansparen dürfen sich die Allmosenempfänger unsinnigerweise ja nichts. Es 
wird also gewünscht, dass sie alles gedankenlos verschleudern.

von MaWin (Gast)


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> Und ansparen dürfen sich die Allmosenempfänger unsinnigerweise
> ja nichts. Es wird also gewünscht, dass sie alles gedankenlos
> verschleudern.

Unsinn.

Sie müssen sogar von ihren 359 EUR was sparen.

Denn wenn eine grössere Anschaffung kommt, wie eine Kühlschrank oder
schon eine Winterjacke, dann gibt's nichts mehr extra, wie damals,
bei der Sozialhilfe. Man erwartet, daß sie gespart haben (was die
wenigsten tun).

Und dazu gibt es erlaubte Ansparmengen, die (je nach Alter) so bei einem 
Jahreseinkommen H4 liegen. Es gibt kaum einen H4, der so viel 
zurückgelegt hat, obwohl er könnte.

von sprecher der verblödungsmedien (Gast)


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Professor Wolfgang Franz und unsere verblödeten* Politiker werden sich 
über die Einstellung der meisten Schwachmaten hier sehr freuen.
http://www.mmnews.de/index.php/wirtschaft/8459-verbraucher-sollen-mehr-verbrauchen

> Und
> ansparen dürfen sich die Allmosenempfänger unsinnigerweise ja nichts. Es
> wird also gewünscht, dass sie alles gedankenlos verschleudern.

Ja klar. Die Wirtschaft muss angekurbelt werden. Einzelschicksale 
interessieren nicht. Die können sich ruhig verschulden oder zumindest 
alles verschleudern. Hauptsache das Geld fließt in die Taschen der 
Bankster und Großindustriellen.


* wobei so verblödet sind die nicht:
Sie werden eben von den Reichen geschmiert oder gehören selber dazu. Man 
sollte unseren Staat besser in Deutsche Lobbykratische Republik 
umbenennen.

von sprecher der verblödungsmedien (Gast)


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> Und dazu gibt es erlaubte Ansparmengen

Ja. Aber das ist nicht viel

> Es gibt kaum einen H4, der so viel
> zurückgelegt hat, obwohl er könnte.

Stimmt. Er könnte, er will aber nicht. Dazu besteht kein Interesse. Der 
Staat kommt ja für alles auf. Und bei Härtefällen bekommt der 
verschwenderische Allmosenempfänger sehr wohl einen Kühlschrank bezahlt. 
Sicher, es ist nicht mehr so einfach wie früher, aber immer noch schlimm 
genug.

von Alpensepp (Gast)


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sprecher der verblödungsmedien schrieb:
> Ja klar. Die Wirtschaft muss angekurbelt werden. Einzelschicksale
> interessieren nicht. Die können sich ruhig verschulden oder zumindest
> alles verschleudern. Hauptsache das Geld fließt in die Taschen der
> Bankster und Großindustriellen.

nun in Deutschland ist die Sparquote recht hoch und der Export ist 
Konjunkturmotor. Wenn wir etwas mehr im Inland ausgeben würden, dann 
wären wir etwas krisensicherer wenn der Export etwas lahmt.

Und keiner redet von Hartz4 Empfängern, diese haben meist eine sehr 
geringe Sparquote. Gerade Besserverdienende wie Ingenieure haben meist 
eine hohe Sparquote.

Im Schnitt spart der Durchschnittsdeutsche rund 10 % seines Einkommmens, 
Besserverdiener auch gern mal 20 - 30 %. Ich als Berufsanfänger ohne 
Kinder spare etwa 40 bis 50 % meines Einkommens

von smörre (Gast)


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> Stimmt. Er könnte, er will aber nicht.
rechne doch mal nach:
Die bleiben nach Mietabzug 364 Euro zum Leben (gab ja eine Erhöhung um 5 
Euro).
Von diesem Geld mußt die Stromkosten (ca. 25 Euro) + Fahrtkosten (33,50 
Euro in Berlin) + Versicherungen&sonstiges (Haftplicht, Hausrat, etc. 
... sagen wir mal 10 Euro im Monat) selber tragen.
Bleiben dann noch 295,50 Euro zum Leben, dividiert durch 31 macht 9,53 
Euro pro Tag. Hört sich ja ganz gut an, aber Du darft nicht vergessen, 
daß in diesem Betrag auch unerwartete Ausgaben mit eingerechnet sind ... 
und dann kann es sehr, sehr knapp werden.
Also Mr. Sarazin & Co. nicht nur 2 Wochen auf lowlevel leben, sondern 
mal ein bis 3 Jahre mindestens, dann sprechen wir uns mal wieder.

> Dazu besteht kein Interesse. Der Staat kommt ja für alles auf. Und bei
> Härtefällen bekommt der verschwenderische Allmosenempfänger sehr wohl
> einen Kühlschrank bezahlt.
Du kannst ein Darlehen beantragen - dann wird Dir von den 364 Euro eben 
monatlich etwas abgezogen ... merke: nur Leute, die direkt an der Quelle 
sitzen (Bundestag, Vorstand, etc.) profitieren vom Staat bzw. bekommen 
von dort "Geschenke", ansonsten gibt es eine schöne finanzielle Mauer 
rund um diesen Staat.

von Alpensepp (Gast)


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smörre schrieb:
> Bleiben dann noch 295,50 Euro zum Leben, dividiert durch 31 macht 9,53
> Euro pro Tag. Hört sich ja ganz gut an, aber Du darft nicht vergessen,
> daß in diesem Betrag auch unerwartete Ausgaben mit eingerechnet sind ...
> und dann kann es sehr, sehr knapp werden.
> Also Mr. Sarazin & Co. nicht nur 2 Wochen auf lowlevel leben, sondern
> mal ein bis 3 Jahre mindestens, dann sprechen wir uns mal wieder.

Klar das ist sehr wenig. So 10 Euro am Tag gebe ich schon für Essen + 
Trinken aus, also an einem normalen Werktag wo ich nicht ins Restaurant 
gehe.

Hartz4 lohnt sich in erster Linie für Ungelernte mit vielen Kindern. Da 
kommen schon schnell Summen zusammen, die man selbst mit Lehre kaum 
verdient.

Wenn man jetzt 4 oder mehr Kinder hat, kommt auch noch der Effekt 
zustande, dass man vieles für die jüngeren Kinder gar nicht mehr neu 
kaufen muss, sondern die Dinge noch von den älteren hat. So bleibt vom 
Hartz4 pro Kind mehr übrig. Als Alleinstehender ist Hartz4 nicht 
wirklich profitabel. Wenn ich in einer Gegend leben würde wo es kaum 
Arbeit gibt, würde ich mich woanders umschauen. Besser als Hartz4, da 
gibts massig Jobs. Selbst ich als Ing überleg mir noch einen Nebenjob zu 
machen. Hier am Flughafen gibts 13 Euro die Stunde als Gepäckverlader + 
Schichtzulagen. Ausbildung braucht man keine dazu, man darf nur nicht 
vorbestraft sein, logisch beim Luftverkehr.

Die suchen auch Leute zur Festanstellung. War jetzt nur mal ein Beispiel

Es gibt massig Chancen, man muss sie nur nutzen.

von smörre (Gast)


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> Hartz4 lohnt sich in erster Linie für Ungelernte mit vielen Kindern. Da
> kommen schon schnell Summen zusammen, die man selbst mit Lehre kaum
> verdient.
genauso ist es

> Wenn ich in einer Gegend leben würde wo es kaum
> Arbeit gibt, würde ich mich woanders umschauen. Besser als Hartz4, da
> gibts massig Jobs.
fragt sich nur was für Jobs das sind und was "netto" übrig bleibt.
Ihr macht alles super tolle Bruttorechnungen auf und vergesst die 
Lebenshaltungskosten + Umzugskosten bzw. Kosten für doppelte 
Haushaltsführung ... dann sieht die Rechnung schon wieder ganz anders 
aus.
Und dann geh ich auch nicht nach Süddeutschland, sondern gleich in die 
Schweiz oder Norwegen ... nur des Geldes wegen, versteht sich.

> Hier am Flughafen gibts 13 Euro die Stunde als Gepäckverlader +
> Schichtzulagen. Ausbildung braucht man keine dazu, man darf nur nicht
> vorbestraft sein, logisch beim Luftverkehr.
und wo ist das? München-Riem?
13 Euro kann ich auch hier in Berlin verdienen mit einem anderen 
Verschleißjob, insofern kein Grund den Standort zu wechseln.

> Es gibt massig Chancen, man muss sie nur nutzen.
mach ich ja - nur ich überleg mir vorher, ob der Zug nach Lissabon oder 
nach Sibirien fährt, zwischendurch mal umsteigen und Zickzack fahren 
führt nicht ans Ziel.

von smörre (Gast)


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Zitat Alpensepp (Gast):
Klar das ist sehr wenig. So 10 Euro am Tag gebe ich schon für Essen +
Trinken aus, also an einem normalen Werktag wo ich nicht ins Restaurant
gehe.
Hartz4 lohnt sich in erster Linie für Ungelernte mit vielen Kindern. Da
kommen schon schnell Summen zusammen, die man selbst mit Lehre kaum
verdient.
....


meld Dich doch selber an, wenn Du nicht weißt was Du schreibst

von MaWin (Gast)


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> Hartz4 lohnt sich in erster Linie für Ungelernte mit vielen Kindern.

Na ja, bekomme du mal viele Kinder,
dann weisst du, daß das ein Fulltime-Job ist,
und man Dinge lernt, von denen du keine blasse Ahnung hast.

Daß man da von mehr Geld, allerdings nicht pro Kopf sondern nur in 
Summe, leben darf als ein Lehrling der Kisten im Lager schleppt, sollte 
selbstverständlich sein.

von S. B. (Gast)


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> Na ja, bekomme du mal viele Kinder, dann weisst du, daß das ein
> Fulltime-Job ist, und man Dinge lernt, von denen du keine blasse Ahnung
> hast.
ich habe eine Bekannte, die ist alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern 
und H4 Bezieherin ... das ist eigentlich das Schlimmste was passieren 
kann; wobei sie sich das selbst auch ein wenig eingebrockt hat.

> Daß man da von mehr Geld, allerdings nicht pro Kopf sondern nur in
> Summe, leben darf als ein Lehrling der Kisten im Lager schleppt, sollte
> selbstverständlich sein.
das ist ja auch vollkommen okay - nur gibt es in dem H4 Bereich leider 
auch Mißbrauch und natürlich auch übertriebene Härten seitens des Amtes.
Also ich würde mich nicht auf H4 verlassen, sondern wirklich was 
beiseite legen, wenn ich es könnte.
Bei einem Lehrling gilt außerdem die Weisheit: Lehrjahre sind keine 
Herrenjahre. Als Geselle sollte es dann aber schon besser laufen.
Gleiches sollte auch als Student gelten ... wobei ich ja als Student in 
DM-Zeiten mehr verdient habe, als ich heute wohl in Zukunft verdienen 
werde, irgendwie bitter.

von Wecker (Gast)


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S. B. schrieb:
> ich habe eine Bekannte, die ist alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern
> und H4 Bezieherin ... das ist eigentlich das Schlimmste was passieren
> kann; wobei sie sich das selbst auch ein wenig eingebrockt hat.

tja selber schuld. Soll sie sich halt nen Mann suchen. Gibt genügend 
Ingenieure die keine Frau abkriegen. So einer wäre der Dame sicher nicht 
gut genug. Solche Frauen lassen sich lieber von einem Bodybuilder 
schwängern, der danach nicht mal in der Lage ist zu bezahlen, statt mal 
einem gescheiten Mann mit gutem Job eine Chance zu geben.

Sicher trifft das nicht auf alle zu, aber doch auf viele

von realist (Gast)


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> ich habe eine Bekannte, die ist alleinerziehend mit 2 kleinen Kindern
> und H4 Bezieherin ... das ist eigentlich das Schlimmste was passieren
> kann; wobei sie sich das selbst auch ein wenig eingebrockt hat.

Dann soll sie eben noch ein paar Kinder werfen. Manche haben das schon 
längst als Geschäftsmodell entdeckt.

> nun in Deutschland ist die Sparquote recht hoch

Immer daran denken, wie solche Statistiken entstehen. Natürlich sparen 
die Superreichen viel und treiben dadurch den Durchschnitt der Statistik 
in die Höhe. Der Gering- und Normalverdiener spart eher wenig, zumindest 
viel weniger als er könnte. Er verschleudert lieber gleich fast alles 
und erwartet vom Staat Almosen im Falle von Arbeitslosigkeit oder 
anderen Katastrophen. Desweiteren müsste man die privaten Kredite von 
der privaten Sparquote abziehen.

von S. B. (Gast)


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> Der Gering- und Normalverdiener spart eher wenig, zumindest
> viel weniger als er könnte.
das hat wohl schon der Bismarck erkannt und die entsprechenden Gesetze 
auf den Weg gebracht, die ja noch heute gelten.
> Er verschleudert lieber gleich fast alles
> und erwartet vom Staat Almosen im Falle von Arbeitslosigkeit oder
> anderen Katastrophen.
Alternative wäre dann ein Staat, der seinen eigenen Bürger im Stich 
lässt und noch mehr Geld als bisher für Auslandseinsätze verschleudert 
?!

> Dann soll sie eben noch ein paar Kinder werfen. Manche haben das schon
> längst als Geschäftsmodell entdeckt.
Alter, wenn das Geschäftsmodell wirklich so toll wäre, dann setz das 
doch mit Deiner Freundin oder Frau um oder bist Du wirklich schon zu alt 
dafür ;)

von realist (Gast)


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Naja weniger Staat und mehr Verantwortung für den Einzelnen würde ich 
schon sehr begrüßen. Der Staat sollte eigentlich nur in ganz besonderen 
Fällen (Krankheit, Behinderung,..) eingreifen und nicht pauschal jeden 
Dummkopf schützen. Vorallem sollten die Hilfen des Staates bei 
Arbeitslosigkeit als Hilfe für eine Notlage verstanden werden - und 
nicht wie zur Zeit als Freibrief für ein angenehmes Leben ohne 
Eigeninitiative. Dazu müsste man allerdings Hartz-IV um mindestens 
10-20% kürzen. Aber das ist politisch leider nicht durchsetzbar, da es 
zuviele Leute gibt, die Angst haben, auch mal betroffen zu sein und dann 
egoistischerweise trotzdem noch einen Lebensstandard wie ein Arbeiter 
von der Allgemeinheit einfordern wollen. Die Vollkaskomentalität und die 
Lobbykratie sind die größten Übel hierzulande.

> Alter, wenn das Geschäftsmodell wirklich so toll wäre, dann setz das
> doch mit Deiner Freundin oder Frau um oder bist Du wirklich schon zu alt
> dafür

An meinem Alter liegts nicht. Wohl aber an meinem Gewissen, auf Kosten 
der Allgemeinheit leben zu müssen. Außerdem bin ich gern für mich selber 
verantwortlich und erwarte deshalb auch gewisse freie eigene 
Entscheidungen, die ich als Almosenempfänger richtigerweise nicht hätte.

von smörre (Gast)


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> Vorallem sollten die Hilfen des Staates bei
> Arbeitslosigkeit als Hilfe für eine Notlage verstanden werden - und
> nicht wie zur Zeit als Freibrief für ein angenehmes Leben ohne
> Eigeninitiative. Dazu müsste man allerdings Hartz-IV um mindestens
> 10-20% kürzen.
wieso etwas kürzen, wenn die ganze Reform Käse ist - kostet mehr als das 
Vorgängermodell.
Wenn man einen Irrweg gegangen ist, dann sollte man sich das wenigstens 
eingestehen.
Sollen sie es doch so machen wie beim großen Bruder und die Hilfe auf 2 
Jahre begrenzen ... was meinst Du was dann hier los ist, dann würde sich 
aber einiges ändern! Genau deshalb machen sie nichts.


> An meinem Alter liegts nicht. Wohl aber an meinem Gewissen, auf Kosten
> der Allgemeinheit leben zu müssen. Außerdem bin ich gern für mich selber
> verantwortlich und erwarte deshalb auch gewisse freie eigene
> Entscheidungen, die ich als Almosenempfänger richtigerweise nicht hätte.
dann würde ich doch den Schritt wagen und auswandern, finanzielle 
Bonität vorrausgesetzt.

von MaWin (Gast)


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> wenn die ganze Reform Käse ist - kostet mehr als das Vorgängermodell.

Daran siehst du (und andere) daß es dem Staat nicht um Kostenreduzierung 
und Leistungskürzung ging.
Sondern um ein anderes System. Es war Ziel, zwischen denjenigen, die 
Hilfe benötigen, und denjenigen, die nur keinen Bock haben, zu 
differenzieren. Das ist jetzt gesellschaftlich nicht SO ungewollt.


> Sollen sie es doch so machen wie beim großen Bruder und die Hilfe auf 2
> Jahre begrenzen

Niemand will hier die asozialen Staaten von Amerika nachmachen
(ausser dir und anderen asozialen FDP Wählern).

Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß eine Gesellschaft diejenigen,
die nicht leistungsfähig genug sind, mitdurchfüttert. Das nennt man 
menschlich bzw. human, falls dir der Begriff nichts sagt. Das hat früher 
die Grossfamile bzw. der Stamm gemacht und heute der Staat übernommen, 
weil es effektiver ist, statistisch nicht so häufige aber finanziell 
grosse Lasten auf eine breitere statistische Basis zu stellen, weil dann 
die individuellen Vorsorge ud Rücklagen kleiner sind und weniger Geld 
gespart werden muß, weniger Einnahmen reichen, für die Arbeit weniger 
Geld verlangt werden muß, und es damit kopitalitisch ökonomischer ist.

Es ist kein Problem, jederzeit wieder zur Grossfamilie zurückzukehren, 
das hat 20000 Jahre gut funktioniert. Nur werden dann die Arbeiter mehr 
Lohn verlangen, niemand darf mehr kreuz und quer durch die Republik zur 
Firma ziehen sondern er muß auf dem elterlichen Hof bleiben um die Alten 
zu pflegen. Und 3 mal darfst du raten, genau das wollen die 
Kapitalisten, die heute lauthals die "individuelle Verantwortung" 
beschwören, natürlich nicht.

Wenn du das nicht begriffen hast - dein Pech. Der Rest der Gesellschaft 
hat es begriffen (ausser der FDP).

von Jens (Gast)


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MaWin schrieb:

> Sie müssen sogar von ihren 359 EUR was sparen.

Vor einiger Zeit war mal die Zusammensetzung des H4-Regelsatzes in 
irgend einer Zeitung. An eine Summe zum Ansparen von größeren 
Anschaffungen kann ich da nicht erinnern. Es langt i.d.R. gerade so zum 
überleben. Ich weiß auch, das Bier und Kippen eine Menge Kohle kosten, 
doch dieses Geld wird irgendwo anders angezweigt, z.B. Miete, Strom, 
Kinder...

> Denn wenn eine grössere Anschaffung kommt, wie eine Kühlschrank oder
> schon eine Winterjacke, dann gibt's nichts mehr extra, wie damals,
> bei der Sozialhilfe. Man erwartet, daß sie gespart haben (was die
> wenigsten tun).

Theoretisch richtig, doch IRL aus verschiedenen Gründen falsch.

> Und dazu gibt es erlaubte Ansparmengen, die (je nach Alter) so bei einem
> Jahreseinkommen H4 liegen. Es gibt kaum einen H4, der so viel
> zurückgelegt hat, obwohl er könnte.

Falsch. Die Vermögensfreibeträge betragen 150€ je Lebensjahr. Das sind 
mit 65 Jahren 9750€. Ich weiß ja nicht, was du für ein Jahreseinkommen 
hast. Außerdem gilt dieser Freibetrag VOR der Antragstellung. Ab dem 
ersten Tag H4-Bezug werden sämtliche Einnahmen auf die Regelleistung 
angerechnet. Zuwächse bei der Lebensversicherung genauso wie 
Geldgeschenke von der Oma oder die Wertsteigerung von Aktien. Lediglich 
bei Erwerbseinkommen gibt es einen Freibetrag von 10% (bis 800€ netto). 
Also ist der H4-Empfänger, welcher sparsam lebt und versucht, halbwegs 
über die Runden zu kommen der Dumme.

von S. B. (Gast)


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> Daran siehst du (und andere) daß es dem Staat nicht um Kostenreduzierung
> und Leistungskürzung ging.
also ich bin nicht von unserem Staat so überzeugt wie Du und wenn sich 
die richtige Gelegenheit bietet, dann bin ich auch weg hier.

> Sondern um ein anderes System. Es war Ziel, zwischen denjenigen, die
> Hilfe benötigen, und denjenigen, die nur keinen Bock haben, zu
> differenzieren. Das ist jetzt gesellschaftlich nicht SO ungewollt.
der Kommunismus war auch in der Theorie ein sehr faires System, nur in 
der Wirklichkeit ist er in so ziemlich jedem Staat gescheitert - mit 
Ausnahme von China vielleicht, die eine regide kapitalistische 
Komponente ohne Rücksicht auf Verluste eingeführt haben, weil sie 
mußten.
Und genauso ist das mit H4 - nur die Wirklichkeit zeigt die 
Erosionserscheinungen dieses wundersamen Systems.

> Niemand will hier die asozialen Staaten von Amerika nachmachen
> (ausser dir und anderen asozialen FDP Wählern).
mit der FDP habe ich nichts am Hut - die haben sich nur gut "verkauft" 
oder sagen wir besser gelogen, denn Politik ist ein Schmierengeschäft 
... jetzt weißt Du auch was ich wähle - hier lohnt doch gar kein 
Engagement mehr außer wenn man sich selbst bereichern will, was der 
Komödiantenstadl ja auch macht.
USA ist auch nicht mein Traumland; es gibt da einige gute Dinge, nur 
seltsamerweise werden die schlechten Sachen aus USA dann hier auch noch 
eingeführt.

> Es ist eine Selbstverständlichkeit, daß eine Gesellschaft diejenigen,
> die nicht leistungsfähig genug sind, mitdurchfüttert. Das nennt man
> menschlich bzw. human, falls dir der Begriff nichts sagt.
menschlich und human ist es, wenn das die eigenen Familienangehörigen 
tun, was natürlich nicht mehr der Fall ist aufgrund des Egoismus, der 
verkümmerten menschlichen Beziehungen + der Vollkaskomentalität der 
hiesigen Gesellschaft nach dem Motto der Staat hilft sowieso, dann 
brauche ich selbst nicht zu helfen.

> Das hat früher die Grossfamile bzw. der Stamm gemacht und heute der
> Staat übernommen, weil es effektiver ist, statistisch nicht so häufige
> aber finanziell grosse Lasten auf eine breitere statistische Basis zu
> stellen, weil dann die individuellen Vorsorge ud Rücklagen kleiner sind > und 
weniger Geld gespart werden muß, weniger Einnahmen reichen, für die > Arbeit 
weniger Geld verlangt werden muß, und es damit kopitalitisch
> ökonomischer ist.
eine herzlose Entwicklung, weiter nichts - außerdem weiß ich mit dem 
Geld mehr anzufangen als irgendein staatlicher Verwaltungsbeamter, wo 
man natürlich nur was per genehmigten Antrag bekommt!
Die wenigen Wohltaten unseres Staates nehme ich darüberhinaus gerne in 
Anspruch, da ich ja in der Vergangenheit Steuern gezahlt habe und wohl 
auch in Zukunft zahlen werde ... da habe ich keine moralischen Skrupel, 
insbesondere deshalb nicht, wenn ich sehe wie das Geld vom Staat 
verschleudert wird.

> sondern er muß auf dem elterlichen Hof bleiben um die Alten
> zu pflegen. Und 3 mal darfst du raten, genau das wollen die
> Kapitalisten, die heute lauthals die "individuelle Verantwortung"
> beschwören, natürlich nicht.
die Familienstrukturen sind doch in beiden Systemen systematisch 
zerstört worden ... im Gegenteil, durch die Mischformen (und die haben 
wir ja hier in Deutschland) verschärft sich das Problem sogar noch.

> Wenn du das nicht begriffen hast - dein Pech. Der Rest der Gesellschaft
> hat es begriffen (ausser der FDP).
klar, das merke ich wenn ich mal zu meinen Eltern aufs Land fahre und an 
so einer Pflegestation vorbeikomme ... die Autoflotte wird da permanent 
größer, ein echter Wachstumsmarkt - so ist es um die hiesige 
Gesellschaft bestellt.

von M. K. (sylaina)


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Wann wohl endlich ein Moderator mal den Titel des Threads hier ändern 
wird? Denn die Diskussion hier hat schon lange nichts mehr mit dem Titel 
zu tun...leider :(

von S. B. (Gast)


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> Wann wohl endlich ein Moderator mal den Titel des Threads hier ändern
> wird? Denn die Diskussion hier hat schon lange nichts mehr mit dem Titel
> zu tun...leider :(
was erwartest Du hier bei so einem komischen Titel-Thread?
Mein Haus, meine Autos, meine Pferde, meine Pferdepflegerinnen ...

Völlig normal, daß man abweicht.

von grösus (Gast)


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Die Hartz-IV Lobby hat wieder Erfolg gehabt:
http://www.n-tv.de/politik/10-Euro-mehr-Hartz-IV-article4209956.html
Ob es nur bei einem Wahlversprechen bleibt ist fraglich.
Also mein Gehalt wird jedenfalls nicht der Inflationsrate angepasst.

von MaWin (Gast)


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> Ich weiß ja nicht, was du für ein Jahreseinkommen hast

Das war auch nicht die Frage, sondern ein H4 Jahresinekommen beträgt
3640 EUR (zzgl übernommene Mietkosten),
also sind die bis zu 9750 erlaubten eben ein H4 Jahreseinkommen.

Nun verstanden ?

von Hans (Gast)


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> Re: Wie viel Geld habt ihr auf der Seite?

So wenig wie es irgend geht! Ich habe mir stattdessen z. B. eine keine 
Wohnung gekauft und vermietet. Wenn die Politik (SPD, CDU. FDP, DIE 
GRÜNEN, ARD, ZDF, DIE LINKE [aka SED] etc. pp.) mit dem Euro fertig ist, 
dann ist das angesparte nichts mehr wert.

von grösus (Gast)


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> So wenig wie es irgend geht! Ich habe mir stattdessen z. B. eine keine
> Wohnung gekauft und vermietet.

Immobilien sind staatlich erfasst und es können nach belieben davon 
Steuern eingenommen werden oder versteckte Steuern durch Umweltauflagen. 
Steuern sind eine Form von Enteignung. Es kann auch passieren, dass du 
kostenlos irgendwelche Schmarotzer in der Wohnung wohnen lassen musst, 
das hat es alles schon gegeben und wird vielleicht wieder kommen. Das 
Grundgesetz ermöglichst das noch heute, Eigentum verpflichtet.
Am besten überschüssiges Geld in anonymes Gold und Silber anlegen. Denn 
der Euro und jedes andere Fiat zerfällt irgendwann wieder zu seinem 
wahren Wert: Null.

von Sparer (Gast)


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MaWin, bist du ein Hartz4-Empfänger? Deine Ausdrucksweise würde dazu 
passen...

von Marcus B. (raketenfred)


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grösus schrieb:
> Am besten überschüssiges Geld in anonymes Gold und Silber anlegen. Denn
> der Euro und jedes andere Fiat zerfällt irgendwann wieder zu seinem
> wahren Wert: Null.

Gold kann man aber auch nicht essen!

von grösus (Gast)


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> Gold kann man aber auch nicht essen!

Dummer Spruch. Geld und Wohnungen kann man auch nicht essen. Wohnungen 
verursachen im Fall der Fälle sogar zusätzliche Kosten. Gegen Gold kann 
man aber immer etwas eintauschen. Das war schon immer so seit tausenden 
von Jahren überall in der halbwegs zivilisierten Welt. Wenn Fiatgeld 
nichts mehr Wert ist, braucht man ein Ersatzzahlungsmittel. Dabei ist 
Gold die erste Wahl, solange bis die Regierungen per Gesetz wieder neues 
Falschgeld zum offiziellen Zahlungsmittel erklären.

von sdssdsd (Gast)


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Gold ist noch viel volantiler als der Euro es je sein wird. Es kann 
sein, dass der Preis genauso schnell fällt wie er gestiegen ist.

Dan kann man auch gleich das Geld zu Hause in Euro behalten, der Euro 
wird niemals im Wert so stark sinken wie das überbewertete Gold es bald 
tun wird.

von S. B. (Gast)


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> Gold ist noch viel volantiler als der Euro es je sein wird. Es kann
> sein, dass der Preis genauso schnell fällt wie er gestiegen ist.
sehr unwahrscheinlich, allein schon deswegen:
http://www.wirtschaftsfacts.de/?p=12335

von Ich (Gast)


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Nur Gold hat immer und überall einen Wert, wirklich egal was passiert.

Gold kauft man nicht um einen Gewinn zu erzielen, sondern um bestehende 
Werte abzusichern.

von QWERTZ (Gast)


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Ich schrieb:
> Gold kauft man nicht um einen Gewinn zu erzielen, sondern um bestehende
> Werte abzusichern.

Allerdings wenn es rappelt, muss man gucken, dass der Staat kein 
Goldverbot verhängt. Und da viele Gold gekauft haben, wird es nach der 
Währungsreform erstmal einen Knacks nach unten geben, weil jeder 
versuchen wird, sein Gold in Bares umzutauschen. Für meisten Leute ist 
es wichtiger, dass sie ihre Arbeit behalten oder zumindest gleich nach 
dem Währungskollaps eine haben werden als ihre paar Penunzen 
abzusichern.
Da liegen die wirklichen Probleme als Vermögenkonservierung.
Gerade der Technikbereich ist von Währungsreformen und Wirtschaftskrisen 
als erster betroffen, speziell jetzt, wo ein reinigender 3. Weltkrieg 
für die Kapitalelite keine Option darstellt, wegen Globalisierung und 
atomaren Waffen.

von bodybuilder (Gast)


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> tja selber schuld. Soll sie sich halt nen Mann suchen. Gibt genügend
> Ingenieure die keine Frau abkriegen. So einer wäre der Dame sicher nicht
> gut genug. Solche Frauen lassen sich lieber von einem Bodybuilder
> schwängern,

Bin seit 2002 Ingenieur, habe aber wenig Geld, weil ich nie einen Job 
als Ingenieur gefunden habe. Habe vor einem Jahr mit Bodybuilding 
angefangen. Ich werde zwar nicht mehr Mr. Universum, aber vielleicht 
stehen die Frauen darauf.

von ich auch (Gast)


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> Gold ist noch viel volantiler als der Euro es je sein wird. Es kann
> sein, dass der Preis genauso schnell fällt wie er gestiegen ist.

Gold schwankt gar nicht so viel wie es scheint. Es ist der Wert des Euro 
und des Dollar was schwankt. Für Gold bekommt man schon lange die 
gleiche Menge an Öl oder an Brot. Um nur 2 Beispiele zu nennen.

> Dan kann man auch gleich das Geld zu Hause in Euro behalten, der Euro
> wird niemals im Wert so stark sinken wie das überbewertete Gold es bald
> tun wird.

Der Euro wird bald nichts mehr Wert sein. Es gab noch nie eine Währung 
mit Bestand. Selbst die Zentralbanken kaufen wieder vermehrt Gold.

> Allerdings wenn es rappelt, muss man gucken, dass der Staat kein
> Goldverbot verhängt.

Gold ist anonym, der Staat weiß nicht, wieviel Gold jemand hat. Ein 
Goldverbot bringt deshalb gar nichts. Im Falle eines Goldverbotes wird 
es eben nur noch Schwarzhandel geben mit der Folge von weiterer 
Preissteigerung.

von 45455 (Gast)


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Die ganze Gold-Geschichte ist doch Quatsch.

Wenn es zur Währungsreform kommt, kann man Gold als Ersatzwährung 
einsetzen. Das ist soweit zwar korrekt, aber die Preise für die 
alltäglichsten Produkte werden dann dermaßen explodieren, dass jedes 
Goldvermögen in kürzester Zeit aufgebraucht wär, denn dann ist die Zeit 
der Leichenfledderer gekommen.

100 g Gold gegen 100 g Brot, usw. Gold hilft also auch nix.

Am besten sind Grund und Boden und Immobilien wie Häuser. Die kann man 
zwar besteuern, aber schlimmstenfalls hat man ein Dach über dem Kopf und 
ein Stück Land für den Lebensmittel-Anbau.

Schlimmer geht immer und wenn man die ganze Sache zu Ende denkt, macht 
man am besten gar nix. In Zukunft ist alles möglich: Meteoriten, 
Atomwaffen, Diktatur in Europa, usw. Das kann man eben nicht einplanen.

Eine Währungsreform kann übrigens sehr zivilisiert ablaufen. Das ändert 
zwar nix an der Vernichtung des Kapitalvermögens, aber Häuser, Äcker und 
selbst Aktien überstehen eine solche Reform mühelos. Und der Staat ist 
auch wieder schuldenfrei. Eine Währungsreform wirkt also wie ein 
reinigendes Gewitter u. ist quasi ein "Reset" des Wirtschaftssystems. So 
schlimm ist das nicht, wird nur immer so dargestellt.

von sdssdsd (Gast)


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Naja selbst Häuser und Äcker sind vor manchen politischen Reformen nicht 
geschützt, zum Beispiel kann der Staat laut GG problemlos enteignen.
Dies könnte man zum Beispiel mit einer Notlage des Staates begründen.

Im Osten hat man damit schon leidvolle Erfahrungen gemacht, aber nicht 
auf Grund des Notlage des Staates, sondern des politischen Systems.

Das kann keiner verhindern, für mich ist eine Währungsreform im Moment 
genauso wahrscheinlich die die Reform des politischen Systems, geht 
ziemlich gegen Null.

von ich auch (Gast)


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> 100 g Gold gegen 100 g Brot, usw. Gold hilft also auch nix.

Extrem unwahrscheinlich. Sicher ist bei solchen Extremfällen dann nur, 
dass du für 1 Mio Euro 0 g Brot bekommst. Also wäre Gold als Absicherung 
doch besser gewesen.

> Am besten sind Grund und Boden und Immobilien wie Häuser. Die kann man
> zwar besteuern, aber schlimmstenfalls hat man ein Dach über dem Kopf und
> ein Stück Land für den Lebensmittel-Anbau.

Du sollst doch nicht das komplette Vermögen in Gold stecken!!!
Streuung ist natürlich immer gut, das bestreitet hoffentlich keiner. 
Aber in deinem beschriebenen Extremfall (100 g Gold gegen 100 g Brot, 
usw.) kannst du auf deinem Acker auch keine Lebensmittel mehr ernten, 
weil alles geplündert wird und irgendwelche vermieteten Häuser 
verursachen dann mehr Kosten als sie einbringen (ist ja heute schon fast 
so) weil die Steuern steigen und keiner mehr Miete zahlt bzw zahlen 
kann. Du darfst die Miete auch nicht einfach der Inflation entsprechend 
erhöhen. Mit sichtbarem Vermögen bist du im Extremfall der dumme und 
wirst vom Staat durch Steuern und Enteignungen geplündert und von 
kriminellen beraubt.

von Ich (Gast)


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X Gramm Gold hat immer einen gewissen Gegenwert, 1 Brot, 1 Anzug, einen 
Arzt etc.
Was 100 Euro in 20 Jahren wert ist, weiß keiner.

Natürlich lege ich nicht alles in Gold an.

von casanova (Gast)


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>> Wann wohl endlich ein Moderator mal den Titel des Threads hier ändern
>> wird? Denn die Diskussion hier hat schon lange nichts mehr mit dem Titel
>> zu tun...leider :(
>was erwartest Du hier bei so einem komischen Titel-Thread?

>Mein Haus, meine Autos, meine Pferde, meine Pferdepflegerinnen ...
>Völlig normal, daß man abweicht.


Fehlt eigentlich nur noch die Frage:
Wieviel Sex hattet ihr vor der Hochzeit und danach.

von casanova (Gast)


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von Jens (Gast)


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45455 schrieb:
> Eine Währungsreform kann übrigens sehr zivilisiert ablaufen. Das ändert
> zwar nix an der Vernichtung des Kapitalvermögens, aber Häuser, Äcker und
> selbst Aktien überstehen eine solche Reform mühelos. Und der Staat ist
> auch wieder schuldenfrei. Eine Währungsreform wirkt also wie ein
> reinigendes Gewitter u. ist quasi ein "Reset" des Wirtschaftssystems. So
> schlimm ist das nicht, wird nur immer so dargestellt.

Klar kann das sehr zivilisiert ablaufen. Doch wird es das auch? Wenn 
Millionen "Kleinsparer" ihre mühsam zusammen gesparten Vermögen 
verlieren und auf der anderen Seite sich die Immobilienbesitzer ins 
Fäustchen lachen dürften bürgerkriegsähnliche Zustände ziemlich 
wahrscheinlich sein. Da durch einen solchen "Reset" quasi über Nacht der 
komplette Konsum für einige Zeit unterbunden oder zumindest stark 
eingeschränkt wird, werden viele ihre Arbeit verlieren. Das dürfte Öl im 
Feuer der Krawalle sein. Wer nichts mehr zu verlieren hat ...

PS: Der Staat könnte aber auch im Rahmen einer ausgleichenden 
Gerechtigkeit zusammen mit der Währungsreform sämtliche Immobilien 
zwangsenteignen oder mit einer STeuer über 100% ihres Wertes belasten. 
Wenn das Ganze im Interesse der Allgemeinheit erfolgt, ist so was sogar 
mit dem Grundgesetz vereinbar.

von lach (Gast)


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>>Mein Haus, meine Autos, meine Pferde, meine Pferdepflegerinnen ...
>>Völlig normal, daß man abweicht.


>Fehlt eigentlich nur noch die Frage:
>Wieviel Sex hattet ihr vor der Hochzeit und danach.

Mit der Pferdepflegerin oder mit der Ehefrau?

von Ich (Gast)


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Gold kann man mitnehmen, Immobilien sind da unhandlicher.

Das ist eher für den Worst Case.

von Matthias L. (Gast)


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> Vorallem sollten die Hilfen des Staates bei
> Arbeitslosigkeit als Hilfe für eine Notlage verstanden werden - und
> nicht wie zur Zeit als Freibrief für ein angenehmes Leben ohne
> Eigeninitiative. Dazu müsste man allerdings Hartz-IV um mindestens
> 10-20% kürzen.

Ich würde eher mal sagen, Es sollte drastisch mehr Netto geben. Mir 
persönlich ist es egal, wie die ganzen Abzüge vom Brutto heißen. Weg ist 
weg.
Man sollte einfach alle Subventionen/Zuschüsse etc komplett streichen, 
und dafür die Abzüge drastisch senken. Es muss zB möglich sein, von 
seinem Netto (auch als "Klein"verdiener) alle seine Ausgaben (Miete, 
Lebensmittel..) zu bestreiten. Auch die Kosten für die Farht zur Arbeit. 
Steuerlich Absetzbar sollte nix sein (für normale AN). Trotzdem muss 
danach noch deutlich mehr H4 übrig sein.
Somit könnte man sich wohl das halbe FInanzamt sparen. Aber das ist ja 
nicht gewollt. Die ganzen Angestellten dort wären ja dann arbeitslos. 
Und soviele reine Verwaltungsstellen braucht die Industrie garnicht..


Das H4 viel Geld ist, ohne Gegenleistung mag vielleicht sein, aber das 
es zuviel zum (Über)leben ist, wage ich zu bezweifeln.

von Alpensepp (Gast)


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also ich denke, als Endzwanziger mit rund 20 k auf der Seite, mir eine 
Wohnung zu kaufen. Am besten was zum renovieren, da ich selbst 
handwerklich geschickt bin. Solang Heizung und Elektro in Ordnung sind, 
kann ich den Rest komplett selbst machen. Laminat und Fließen ist nicht 
teuer und kann ich selber verlegen. Das ist besser als Gold, wer Euro 
Schulden hat und das System crasht, zahlt die Schulden aus der 
Portokasse.

Natürlich könnte eine Wohnung enteignet werden, genauso wie Gold. 
Allerdings kann ich mit Gold nix anfangen, in einer Wohnung kann ich 
wenigstens wohnen und spare die Miete.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Da sind wieder alle Kriesenszenarien vorhanden! Habt ihr euch schonmal 
überlegt das wohl 50 Mio Menschen in Deutschland keine einzige Unze Gold 
haben? Was machen die wenn sie morgens aufwachen und ihr Geld nicht mehr 
wert ist?

Wenn die gegen Mittag alle hunger bekommen braucht ihr euch um Gold die 
wenigsten Sorgen machen, eher um euer Leben. Ich bin sicher das man in 
der Kriese™ nicht mit Gold bezahlen muss.

von xy (Gast)


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> wer Euro
> Schulden hat und das System crasht, zahlt die Schulden aus der
> Portokasse.

Das ist ein Märchen. Lies die Vertragsbedingungen der Banken. Die können 
nämlich in besonderen Fällen die Kreditzinsen erhöhen.

> Natürlich könnte eine Wohnung enteignet werden, genauso wie Gold.

Gold kann nicht enteignet werden. Der Staat kann nicht wissen ob und 
wieviel Gold du hast und er kann auch nicht den Preis für Gold 
bestimmen, da sich der Preis aus Angebot und Nachfrage selber ergibt. 
Deshalb ist ein Goldverbot auch nie durchsetzbar. Es wird in den Medien 
nur suggeriert, wie damals in den USA. Der Dummkopf verschenkt dann sein 
Gold an den Staat, der Schlaue hält die Klappe und verkauft es bei 
Bedarf auf dem Schwazmarkt.

von xy (Gast)


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> Ich bin sicher das man in
> der Kriese™ nicht mit Gold bezahlen muss.

Wenn du dann Nahrungsmittel und Waffen hast, umso besser. Aber 
Nahrungsmittel kann man nicht so gut lagern wie Gold. Man braucht viel 
Platz und das Zeug ist oft nicht lang haltbar.

von xy (Gast)


Angehängte Dateien:

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> Das H4 viel Geld ist, ohne Gegenleistung mag vielleicht sein, aber das
> es zuviel zum (Über)leben ist, wage ich zu bezweifeln.

Es ist nicht "zuviel zum Überleben". Aber es ist zuviel weil es bei 
dieser Höhe für den Betroffenen nicht unbequem ist, wenn er sich nicht 
ganz dämlich anstellt.

von S. B. (Gast)


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> Das H4 viel Geld ist, ohne Gegenleistung mag vielleicht sein, aber das
> es zuviel zum (Über)leben ist, wage ich zu bezweifeln.
von mir aus sollen sie doch H4 abschaffen, dann aber auch alle 
Jobcenter, usw.
... ist wohl klar was dann passiert ?!
Eine Gegenleistung gibt es schon, aber das ist ein anderes Thema.

von Stolperfalle (Gast)


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Goldbesitz wurde in der Vergangenheit schon oft unter Strafe gestellt 
und vom Staat eingezogen.

Immobilien können mit einer Zwangshypothek belegt werden.

Getreide (Körner) hält bis zu 10 Jahre wenn man es ab und an wendet.
Man kann es mahlen und backen oder flocken und einen Brei mit Wasser 
bereiten.

von xy (Gast)


Lesenswert?

> Goldbesitz wurde in der Vergangenheit schon oft unter Strafe gestellt
> und vom Staat eingezogen.

Mann mann kapiers doch. Das geht in der Praxis doch gar nicht.
Dazu müsste der Staat jede Wohnung und jedes Versteck durchsuchen. Wie 
soll das gehen? Damals in den USA während des angeblichen Goldverbotes 
wurden vom Staat noch nicht mal die privaten Bankschließfächer geöffnet. 
Es wurde nur für einige Zeit der Zugang dazu verwehrt. Aber wen hat das 
wirklich gestört bzw wer lagert in solchen Situationen schon sein Gold 
bei Banken?

> Getreide (Körner) hält bis zu 10 Jahre wenn man es ab und an wendet.

Ja toll wenn du die Räumlichkeiten dazu hast ein paar Tonnen zu lagern.

von lach (Gast)


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> Goldbesitz wurde in der Vergangenheit schon oft unter Strafe gestellt
> und vom Staat eingezogen.

Wo, wann und wie oft soll das passiert sein und wie wurde den Leuten 
dann das Gold abgenommen?
Ich bin auch schon lange auf der Suche nach einer Quelle, die diese 
Behauptung bestätigen kann. Bisher erfolglos.

von MaWin (Gast)


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> Man sollte einfach alle Subventionen/Zuschüsse etc komplett streichen,

Das könnte klappen.

Die Gesamtsumme der Subventionen die der Staat an UNTERNEHMEN zahlt ist 
so hoch, wie die gesamten Einnahmen die er aus der Einkommensteuer hat.

Ihr zahlt den Firmen ihre BonBons !

Wehrt euch, aber wehrt euch gegen die Richtigen.

von Stolperfalle (Gast)


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xy schrieb:
> Ja toll wenn du die Räumlichkeiten dazu hast ein paar Tonnen zu lagern.

Hi hi. Ich weis ja nicht was Du so essen musst jeden Tag,
aber glaube mir - 50 Kilo reichen schon eine Weile.
Den Sack kannst'e Dir unter das Bett legen.

So nu? Welche Relation?
Dein Reichtum ist eh futsch, es geht demnächst um das Überleben!

H4 ist nur um die meisten Leute zeitig genug darauf vorzubereiten.

:-)

Was könnten wir daran ändern?

von Stolperfalle (Gast)


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von xy (Gast)


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>> Ja toll wenn du die Räumlichkeiten dazu hast ein paar Tonnen zu lagern.
>
>Hi hi. Ich weis ja nicht was Du so essen musst jeden Tag,
>aber glaube mir - 50 Kilo reichen schon eine Weile.
>Den Sack kannst'e Dir unter das Bett legen.

50kg reichen nicht. Ich wollte das Zeug ja auch verkaufen oder tauschen. 
Ich kann ja nicht nur Körner fressen.

von xy (Gast)


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> http://www.junker-edelmetalle.de/341-0-Goldverbot.html

So so. Die haben also jede Wohnung und jedes Mauseloch nach Gold 
durchsucht. Glaubt das jemand wirklich? Und die Quelle mit den 
geöffneten Schließfächern ist eine bekannte Ente. Schließfächer wurden 
versiegelt, nicht geöffnet.

von Stolperfalle (Gast)


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xy schrieb:
> Ich kann ja nicht nur Körner fressen.

Doch Du kannst. Es ist sogar extrem gesund naturbelassene Nahrungsmittel 
zu essen. Man braucht auch nicht mehr so viel, da die sonstigen giftigen 
Inhaltsstoffe nicht mehr verdünnt werden müssen.

http://www.dr-schnitzer.de/introg1.html

Ich habe kein Geld sondern Körner und muss nicht verhungern, auch nicht 
bei Stromausfall wenn die gesamte Logistik zusammenbricht.


Als Tauschobjekt vielleicht noch Schnaps, Zucker, Kaffee, Tabak, 
Seife...

:-) warten wir ab.

von Stolperfalle (Gast)


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Aber nicht zu lange!

von Alpensepp (Gast)


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bodybuilder schrieb:
> Bin seit 2002 Ingenieur, habe aber wenig Geld, weil ich nie einen Job
> als Ingenieur gefunden habe. Habe vor einem Jahr mit Bodybuilding
> angefangen. Ich werde zwar nicht mehr Mr. Universum, aber vielleicht
> stehen die Frauen darauf.

Ist doch pups einfach nen Ing Job zu finden wenn man jung ist. Mal bissl 
Mund auf machen und sich verkaufen können. Halt im schicken Anzug mit 
Krawatte kommen und sich verkaufen ( viele Ings haben ja Skruppel vor 
sowas ) dann klappts auch

viele Ings sind selber schuld dass sie nix gescheites finden, weil sie 
sich nicht verkaufen können. Wer im Nerd Hemd zum Vorstellungsgespräch 
geht, wird auch dementsprechend behandelt und muss sich nicht wundern, 
wenn er nur bei der Leihklitsche nen Job kriegt

von Goldverbot (Gast)


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Einige Infos eventuell hier:
http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=13314
Die Leute dort scheinen diesbezüglich kompetenter als die systemtreuen 
Trolle hier.

von Stolperfalle (Gast)


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Alpensepp schrieb:
> Mal bissl Mund auf machen und sich verkaufen können.

Funktioniert leider nicht mehr wenn Dein Denkorgan inzwischen mit Fluor 
und Quecksilber zugemüllt ist.

von Goldverbot (Gast)


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> viele Ings sind selber schuld dass sie nix gescheites finden, weil sie
> sich nicht verkaufen können. Wer im Nerd Hemd zum Vorstellungsgespräch
> geht, wird auch dementsprechend behandelt und muss sich nicht wundern,
> wenn er nur bei der Leihklitsche nen Job kriegt

Dämliche Klischees.
Es sind natürlich immer die Ings selber schuld, wenn sie nix finden. Ja 
ist klar. Die können sich alle nicht verkaufen, nicht anständig kleiden 
und sind nicht umzugswillig. Wer außer größenwahnsinnigen Arbeitgebern 
glaubt das denn? Tatsache ist, dass man mit einem Hochschulabschluss 
alleine leider nirgendwo genommen wird weil sich die geforderten 
Anforderungen nicht mit einem Hochschulabschluss decken lassen. Heute 
mag es vielleicht ein wenig besser sein. Ohne Beziehungen läuft aber 
auch heute nur bei den Top-Absolventen was. Die Ingenieurschwemme macht 
dieses Anspruchsdenken der Industrie möglich. Lieber bleibt dann die 
Stelle unbesetzt, als dass man einen Anfänger einarbeitet.

von Alpensepp (Gast)


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Stolperfalle schrieb:
> Alpensepp schrieb:
>> Mal bissl Mund auf machen und sich verkaufen können.
>
> Funktioniert leider nicht mehr wenn Dein Denkorgan inzwischen mit Fluor
> und Quecksilber zugemüllt ist.

also bei mir klappt das sehr gut. Ich bewerb mich nur bei IG Metall 
Betrieben und mache da den Mund gehörig auf. Wir haben ja schliesslich 
Fachkräftemangel und ich möchte entsprechend bezahlt werden. Wer den 
Mund auf macht, der kriegt auch gut Kohle. Wer halt Sozialist ist und 
meint, das Kollektiv würde einen schon automatisch nach Qualifikation 
einstufen, der hat sich halt massiv geschnitten. Wer Fan von sowas ist, 
kann sich ja auf Kuba oder in Nordkorea bewerben

von Stolperfalle (Gast)


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Alpensepp schrieb:
> also bei mir klappt das sehr gut.

Dann hat Deine Zahnpasta kein Natriumfluorid und Deine Plomben sind 
nicht aus Amalgam. Oder Du hast noch Reserven.

http://www.toxcenter.de/amalgamhandbuch/

von Alpensepp (Gast)


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SStolperfalle schrieb:
> Alpensepp schrieb:
>> also bei mir klappt das sehr gut.
>
> Dann hat Deine Zahnpasta kein Natriumfluorid und Deine Plomben sind
> nicht aus Amalgam. Oder Du hast noch Reserven.
>
> http://www.toxcenter.de/amalgamhandbuch/

sorry was hat das eine mit dem anderen zu tun ??

von Stolperfalle (Gast)


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Lese mal schön. Wissen ist Macht. Gute Nacht.

von Alpensepp (Gast)


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hab keine Plomben

von Stolperfalle (Gast)


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Das ist ein unschätzbarer Vorteil und sollte so bleiben.

Glückwunsch.

von name (Gast)


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Hier noch was nettes wie schlecht es vielen von uns angeblich geht
http://www.goldseiten-forum.de/index.php?page=Thread&threadID=13575

von hihi (Gast)


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> Dann hat Deine Zahnpasta kein Natriumfluorid und Deine Plomben sind
> nicht aus Amalgam. Oder Du hast noch Reserven.

> http://www.toxcenter.de/amalgamhandbuch/

Warum setzt du dich nicht in eine sterile Umweltkammer und isst nur 
sterilisiete Nahrung?
Etwa, weil das Sterilium giftig ist?

von fritz (Gast)


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> Hier am Flughafen gibts 13 Euro die Stunde als Gepäckverlader +
> Schichtzulagen.

Dazu muss man aber erst türkisch lernen und muss an Ramadan die ganze 
Arbeit machen, die andere aus einem Vorwand liegen lassen. Habe ich 
selber schon alles erlebt.

von IEEE (Gast)


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Alter 40
Gehalt 120.000 CHF

Die aktuelle Stärke des Franken macht das Sparen einfach.
Sparquote: 25.000€ pro Jahr.

Wenn ich nicht verschwenderisch wäre, wären 10.000€ mehr drin ohne 
Verlust an Lebensqualität. Ich zahle unter anderem 1300€ Miete für eine 
überdimensionierte Wohnung die ich nicht brauche. Gebe ca. 300€ im Monat 
für das auswärtige Mittagsessen aus. Und, es wären noch mehr, wenn die 
Kaltmiete in Höhe von 900€ in die Finanzierung eines Eigenheims fliessen 
würde.

Was mich interessieren würde, wie viel von dem was Ihr spart in eure 
berufliche Fortkommen (Weiterbildung) investiert?

http://de.wikipedia.org/wiki/Bildungsrendite

Mit dem 25000€ erspartem aus meinem ersten Job, habe ich mein 
Zweitstudium finanziert. Es hat mich zunächst nicht vor Harz IV 
geschützt, leider. Bin jetzt zuversichtlicher, dass Harz IV kein Thema 
für mich mehr ist.

Für nächstes Jahr plane ich z.B. selbstfinanzierte Weiterbildungen in 
Höhe von 15.000€ und werde meinen jetzigen Job an die Nagel hängen.

Hier noch ein interessanter Link zu dem eigentlichen Thema.

Vermögensaufbau
Meine erste Million
http://www.manager-magazin.de/magazin/artikel/0,2828,537054,00.html

IEEE

von bla (Gast)


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>> Ich kann ja nicht nur Körner fressen.
>
>Doch Du kannst. Es ist sogar extrem gesund naturbelassene Nahrungsmittel
>zu essen. Man braucht auch nicht mehr so viel, da die sonstigen giftigen
>Inhaltsstoffe nicht mehr verdünnt werden müssen.

Unsinn. Der Mensch ist Allesfresser und braucht Abwechselung. Alles 
andere ist unnatürlich und ungesund. Zuviel Kohlenhydrate machen genauso 
krank wie andere einseitige Ernährung.
Erschreckend, dass hier solche Grundlagen unbekannt sind.
siehe auch http://www.drstrunz.de/news/

von asdlkqw (Gast)


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ich hab mir jetz nicht alles daoben durchgelesen ...
aber ihr erklärt eure sozialen defizite gegenüber frauen damit das zu 
wenig im studium waren???

also bitte wenn mans mit 20 jahren noch nicht gelernt hat (und man hat 
ja bekanntlich frauen in der schule und geht während der schulzeit auch 
mal weg disco etc) dann ist sowieso zu spät

von Wecker (Gast)


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asdlkqw schrieb:
> also bitte wenn mans mit 20 jahren noch nicht gelernt hat (und man hat
> ja bekanntlich frauen in der schule und geht während der schulzeit auch
> mal weg disco etc) dann ist sowieso zu spät

der typische Ing, mit Mathe + Physik LK hatte da nur wenig Frauen und 
hat sich lieber auf die Schule konzentriert und ging oft nicht so oft in 
die Disco. Von wegen "konzentriere dich auf Schule und Studium, Frauen 
die kommen schon später von alleine", was für ein Trugschluss.

Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber doch auf eine grössere 
Gruppe.
Auf FH Ings trifft das meist nicht zu. Die waren meist nicht so die 
Streber in der Schule und haben mit 20 schon viele Erfahrungen 
gesammelt.

von ET (Gast)


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> Auf FH Ings trifft das meist nicht zu. Die waren meist nicht so die
> Streber in der Schule und haben mit 20 schon viele Erfahrungen
> gesammelt.

Vor allem haben die vorher meistens eine Berufsausbildung gemacht und 
konnten dadurch auch weniger anspruchsvolle Frauen kennenlernen. Also 
nicht in der Ausbildung, denn da gab es auch keine, sondern in der 
Freizeit.

von Bitte etwas mehr... (Gast)


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asdlkqw schrieb:
> also bitte wenn mans mit 20 jahren noch nicht gelernt hat (und man hat
> ja bekanntlich frauen in der schule und geht während der schulzeit auch
> mal weg disco etc) dann ist sowieso zu spät

Nein, ist es nicht. Glaub mir. Hatte mit 28 Jahren noch nie geküsst, bin 
dann von heute auf morgen zum Disco-Macho mutiert (wäre nicht nötig 
gewesen), und jetzt seit einem halben Jahr mit einem sehr lieben Mädel 
zusammen.

Was hier von Wecker an Vorurteilen und Klischees aufgetischt wird ist 
schon beachtlich. Unter meinen Ingenieurskollegen war ich der einzige 
der dem Einzelgänger-Klischee entsprach; und auch das hat sich 
mittlerweile erledigt. Mit so einer Einstellung wird das aber nix.

von Bernhard (Gast)


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>und jetzt seit einem halben Jahr mit einem sehr lieben Mädel
>zusammen.

Gratuliere, freut mich für dich!

>Was hier von Wecker an Vorurteilen und Klischees aufgetischt wird ist
>schon beachtlich.

Ich finde aber vieles trifft doch zu, sowas z.B.:

>"konzentriere dich auf Schule und Studium, Frauen die kommen schon später von 
>alleine", was für ein Trugschluss.

Ich kenne mehrere, bei denen eben keine Frauen von alleine kommen und 
die Mitte bis Ende Zwanzig, ausstudiert, tageslichttauglich und sozial 
kompatibel es nicht schaffen mal mit einer zusammenzukommen.

Wecker hat auch weiter oben Kommentare gemacht die ich sehr treffend 
fand.

von Nick (Gast)


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Hallo

Alter: 19
Habe ca 15k CHF auf der Seite und beginne jetzt mein 4. Lehrjahr :)
Aber geht eh bald viel weg für ein neues , besseres Motorrad

von MaWin (Gast)


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45455:
> Ich kann den Kauf von Aktien nur befürworten. Wie sonst kann
> man einen Betrag in wenigen Jahren verdoppeln oder verdreifachen,

http://www.focus.de/finanzen/geldanlage/tid-23411/boersenturbulenzen-die-kleinanleger-verlieren-fast-immer_aid_658556.html

von no (Gast)


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Nick schrieb:
> Hallo
>
> Alter: 19
> Habe ca 15k CHF auf der Seite und beginne jetzt mein 4. Lehrjahr :)
> Aber geht eh bald viel weg für ein neues , besseres Motorrad

Tja, die Schweizer können halt mit Geld umgehen. ;-)

von no (Gast)


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MaWin schrieb:
> 45455:
>> Ich kann den Kauf von Aktien nur befürworten. Wie sonst kann
>> man einen Betrag in wenigen Jahren verdoppeln oder verdreifachen ....
>
... oder halbieren oder dritteln  ;-)

von Hans (Gast)


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Wecker schrieb:
> der typische Ing, mit Mathe + Physik LK hatte da nur wenig Frauen und
> hat sich lieber auf die Schule konzentriert und ging oft nicht so oft in
> die Disco. Von wegen "konzentriere dich auf Schule und Studium, Frauen
> die kommen schon später von alleine", was für ein Trugschluss.
>
> Natürlich trifft das nicht auf alle zu, aber doch auf eine grössere
> Gruppe.

Kannst du einen Link zu einer Studie posten, die dies belegt - oder hast 
du dir dies alles nur aus den Fingern gesaugt?

von MaWin (Gast)


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> Kannst du einen Link zu einer Studie posten, die dies belegt -
> oder hast du dir dies alles nur aus den Fingern gesaugt?

Er hat als guter Ing natürlich das Extrapolieren gelernt
und schliesst nun von sich auf alle anderen.

So ist das halt mit den Ings in Deutschland. Dumm wie Brot.

von Nicolas L. (nicolas_l)


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MaWin schrieb

> So ist das halt mit den Ings in Deutschland. Dumm wie Brot.

HAHAHA

selten so gelacht :)

von Kosakenzipfel (Gast)


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Bernhard schrieb:
> Ich kenne mehrere, bei denen eben keine Frauen von alleine kommen
Was? Dran arbeiten muss man da auch noch?

von 45455 (Gast)


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no schrieb:
> ... oder halbieren oder dritteln  ;-)

Richtig, das kann auch passieren. Dann muss man halt warten und kassiert 
wenigstens ein paar Prozent Dividende. Das ist oft mehr als man fürs 
Festgeld bekommt.

Wer auf dem 10 Jahreshoch einsteigt, ist übrigens selber schuld.

Außerdem muss man Aktien auch mal verkaufen und nicht für ewig ins Depot 
sperren. Mit der Sparbuch-Mentalität "Liegen lassen und vergessen" kommt 
man bei Aktien nicht weit.

Und natürlich steckt man nicht sein ganzes Geld in Aktien, nur einen 
Teil.

von Bernhard (Gast)


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>Was? Dran arbeiten muss man da auch noch?

Schlimmer, dran arbeiten ... ich schrieb ja bereits:

>ausstudiert, tageslichttauglich und sozial
>kompatibel

und trotzdem über Jahre hinweg leer ausgehen. Wie gesagt Freunde von 
mir, und ich kann von außen nicht erkennen, was sie falsch machen.

von Wecker (Gast)


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Bernhard schrieb:
>>Was? Dran arbeiten muss man da auch noch?
>
> Schlimmer, dran arbeiten ... ich schrieb ja bereits:

das ist es ja. Woran soll man den arbeiten ? mehr als rausgehen, Frauen 
ansprechen, Dates haben, kann man ja nicht. Wer dennoch nie eine 
abkriegt, woran soll der bitte arbeiten ? wenn mir im Job gewisse 
Kenntnisse fehlen, dann kaufe ich mir ein Buch dazu oder besuche einen 
Kurs. Wenn mir mein Geld zu niedrig ist, sehe ich mich woanders um, 
bewerbe mich, überzeuge im Vorstellungsgespräch und gut.

Aber bei Frauen ? zeigt man Status, ist man ein Angeber. Zeigt man 
keinen Status, ist man zu schüchtern. Ist man Macho, zeigt man zu wenig 
Gefühl. Zeigt man Gefühle ist man ein Weichei.
Ist man sportlich-trainiert, wird man als Aufschneider abgestempelt der 
eh ständig ne neue hat und nicht treu ist. Hat man eine Wampe, ist man 
unsportlich un unattraktiv.

Glaubt mir, im Gegensatz zu Frauen sind die Ansprüche von Arbeitgebern 
an Ingenieure gerade zu lachhaft !

zum Thema : ich investiere in unterbewertete Immobilien. München und 
Hamburg dagegen sind zu weiten Teilen stark überbewertet was 
Wohnimmobilien angeht

von Bildformate (Gast)


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>> Auf FH Ings trifft das meist nicht zu. Die waren meist nicht so die
>> Streber in der Schule und haben mit 20 schon viele Erfahrungen
>> gesammelt.
>
>Vor allem haben die vorher meistens eine Berufsausbildung gemacht und
>konnten dadurch auch weniger anspruchsvolle Frauen kennenlernen. Also
>nicht in der Ausbildung, denn da gab es auch keine, sondern in der
>Freizeit.

Vor allem haben sie durch die Berufsausbildung schon früh etwas eigenes 
Geld. Es ist zwar nicht viel, aber immerhin besser als bei einem 
Student, der unter Hartz-Niveau vegetiert.

von Bitte ein bisschen mehr... (Gast)


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Wecker schrieb:
> Glaubt mir, im Gegensatz zu Frauen sind die Ansprüche von Arbeitgebern
> an Ingenieure gerade zu lachhaft !

Die Parallele ist gut. Du erinnerst mich an gewisse Leute hier im Forum, 
die Arbeitgeber für grundsätzlich schlecht halten, Perfektion erwarten, 
nie den Fehler bei sich suchen wollen, und, wenig überraschend, seit 
längerer Zeit arbeitslos sind. Ich weiß nicht welche Probleme du sonst 
noch hast, aber dein größtes Problem ist deine Einstellung. Wie du die 
ändern kannst weiß ich nicht, aber ein Vorschlag: geh mal auf Reisen in 
arme Länder, lies was, versuch eine neue Perspektive auf das Leben zu 
bekommen.

von Bildformate (Gast)


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> Kannst du einen Link zu einer Studie posten, die dies belegt - oder hast
> du dir dies alles nur aus den Fingern gesaugt?

Braucht man denn zu allen allgemein bekannten Tatsachen eine Studie? Es 
gibt doch schon genug unsinnige Studien, wo das Ergebnis vorher schon 
jedem klar war.

von Bildformate (Gast)


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>> Ich kenne mehrere, bei denen eben keine Frauen von alleine kommen
>Was? Dran arbeiten muss man da auch noch?

Man(n) ja. Frauen müssen nicht (dran) arbeiten. Und dabei wollen die 
Frauen doch immer Gleichberechtigung (solange es für sie von Vorteil 
ist).

von Bildformate (Gast)


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> Die Parallele ist gut. Du erinnerst mich an gewisse Leute hier im Forum,
> die Arbeitgeber für grundsätzlich schlecht halten, Perfektion erwarten,
> nie den Fehler bei sich suchen wollen, und, wenig überraschend, seit
> längerer Zeit arbeitslos sind.

Diejenigen, die Perfektion erwarten und den Fehler nie bei sich selber 
suchen wenn sie eine Stelle nicht besetzen können, sind doch die 
Arbeitgeber.

von Bitte ein bisschen mehr... (Gast)


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q.e.d.

von M. K. (sylaina)


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Wecker schrieb:
> Wer dennoch nie eine
> abkriegt, woran soll der bitte arbeiten ? wenn mir im Job gewisse
> Kenntnisse fehlen, dann kaufe ich mir ein Buch dazu oder besuche einen
> Kurs.

Wenn du Defizite im Job hast sagt das dir dein Chef schon.

Welche Frau sagt dir denn schon welche Defizite du beziehungstechnisch 
hast wenn du nicht grad mit ihr zusammen bist? Die Interaktion zwischen 
Menschen ist nunmal etwas komplizierter als Mathe 3. Wenn man keine Frau 
abbekommt obwohl man alles richtig macht sollte man mal drüber 
nachdenken den Blickwinkel zu ändern.

Bildformate schrieb:
>>> Ich kenne mehrere, bei denen eben keine Frauen von alleine kommen
>>Was? Dran arbeiten muss man da auch noch?
>
> Man(n) ja. Frauen müssen nicht (dran) arbeiten.

Irgendwie witzig. Frag mal Frau ob "dem Manne gefallen" so einfach von 
selbst kommt oder ob sie was für tut. Also meine tut was für, genau wie 
ich was tu um ihr zu gefallen.

von Bernhard (Gast)


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>q.e.d.

Stimmt schon, ich sehe diese Parallele durchaus auch. "Bildformate" hat 
dir den direkten Beweis geliefert. Allerdings sehe ich auch erhebliche 
Unterschiede:

Punkt 1 - Während bei Bewerbungen viel / das meiste von konkreten 
benennbaren Faktoren wie Studiumsnote, Lebenslauf, Bewerbungsschreiben 
etc. abhängt bleiben Faktoren für den Erfolg bei Frauen weitgehend im 
Dunkeln, du kannst Wecker auch nicht viel mehr raten als diffuse 
Vorschläge wie

>eine neue Perspektive auf das Leben zu bekommen

deren Erfolgs-Chancen außerordentlich fraglich sind. Falls du mehr 
Erfolg bei Frauen hast als er, dann weißt du zumindest nicht warum 
(interpretiere ich mal so). Aussehen, verschiedene Interessen und Erfolg 
im Beruf reichen offenbar bei weitem nicht aus um "bei Frauen 
anzukommen".

Punkt 2 - Während arbeitslose Ingenieure zumindest schlechter bezahlte 
Jobs finden, sind die Problemfälle auf der anderen Seite gar nicht in 
der Lage überhaupt mal eine Frau zu finden um Erfahrungen zu sammeln. 
Wie gesagt, ich habe Freunde die auf die 30 zugehen bzw. schon 
überschritten haben und noch nie eine Frau hatten. Solche Frauen kenne 
ich interessanterweise nicht! Selbst die mit wenigen Partnern hatten in 
ihrem Leben wenigstens 2-3 und hatten zudem deutlich früher den ersten 
Freund als Männer die erste Freundin.

Punkt 3 - Die Parallele passt zwar halbwegs für Mann sucht Frau vs. 
"Ingenieurmangel", aber nicht für umgekehrt Frau sucht Mann! Während der 
Mann grundsätzlich im Zugzwang steht kann Frau sich zurücklehnen. Körbe 
geben in aller Regel Frauen, nicht Männer. Wie ist bei dir das 
Verhältnis zwischen gegebenen und bekommenen Körben? Bei mir ca. 1 zu 20 
würde ich schätzen.

Punkt 4 - Niceguy Syndrom. Während zu sehr Nettsein bei Frauen die 
eigene Attraktivität in den Keller sinken lässt, würde das entsprechende 
Äquvalent auf dem Arbeitsmarkt vielleicht dazu führen dass du dich für 
die Firma abrackerst und ausnutzen lässt oder zu billig verkaufst etc., 
wäre aber kein Grund gar keinen Job zu finden. Eher im Gegenteil.

von M. K. (sylaina)


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Bernhard schrieb:
> Aussehen, verschiedene Interessen und Erfolg
> im Beruf reichen offenbar bei weitem nicht aus um "bei Frauen
> anzukommen".

Es sind nunmal nicht nur drei/vier Faktoren, die Frauen interessiert 
sondern einige mehr und sie spielen auch noch zusammen. Wenn man aber 
schon 1000 Körbe bekommen hat und beim 1001 Mal immer noch nichts 
verändert hat darf man sich auch nicht wundern wenn man wieder einen 
Korb bekommt. Viele Männer mit wenig bis mäßigen Erfolg bei Frauen, 
welche mir bekannt sind, gehen aber dummer Weise genau so vor und 
wundern sich dann immer (aber fragen sich nicht) warums nicht klappt. 
Das erinnert mich immer an Homer Simpson.
Das eigene Verhalten jedoch zu ändern ist auch alles andere als leicht.

von Chufu (Gast)


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Dieser Fred scheint "etwas" vom Thema abgekommen zu sein.

von Fred Feuerstein (Gast)


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Naja, wenn der Euro zusammen klappt, dann ist das gesparte Geld eh 
futsch. Bin ich froh, dass ich nix habe.

von Bernhard (Gast)


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>Das eigene Verhalten jedoch zu ändern ist auch alles andere als leicht.

Vor allem wenn man nicht weiß, was man ändern soll!

von M. K. (sylaina)


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Bernhard schrieb:
> Vor allem wenn man nicht weiß, was man ändern soll!

Wenn man nicht weiß was man ändern soll beginnt man mit der empirschen 
Testreihe. Das sollte doch jedem Ingenieur bekannt sein. Man könnte 
natürlich auch Freunde fragen...sofern man welche hat und sich auch 
traut ;)

Chufu schrieb:
> Dieser Fred scheint "etwas" vom Thema abgekommen zu sein.

Darauf wies ich auch schon hin, jedoch mit mäßigem Erfolg. Macht aber 
auch so Spass ;) :D

von Wecker (Gast)


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Michael Köhler schrieb:
> Wenn man nicht weiß was man ändern soll beginnt man mit der empirschen
> Testreihe. Das sollte doch jedem Ingenieur bekannt sein. Man könnte
> natürlich auch Freunde fragen...sofern man welche hat und sich auch
> traut ;)

Und wenn diese sagen "wir verstehen es bei Dir echt nicht. Du siehst 
passabel aus, hast nen guten Job, bist humorvoll, bist nicht schüchtern 
und nicht auf den Mund gefallen, es muss bei Dir einfach echt Pech sein"

was dann ?

von Rainer S. (rsonline)


Angehängte Dateien:

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Ca. 20 Jahre BE, 40 Jahre.
Selbständig, Jahresumsatz z.Zt. ca. 40-60k.
-13k (müssen der Bank zurückgezahlt werden mit z.Zt. 6,xx% Zinsen, sind 
gerade wieder angehoben worden).
Das nervt, da ca. 2/3 der monatlichen Rate zur Zeit wieder von den 
Zinsen aufgefressen werden. Wenn ich die Bank frage ob nicht auch ein 
niedriger Zinssatz möglich wäre kommt immer das wäre ja ohne 
Sicherheiten, bla bla. Dabei bin ich schon über 20 Jahre bei der Bank.

von Tom (Gast)


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>Wenn ich die Bank frage ob nicht auch ein
>niedriger Zinssatz möglich wäre kommt immer das wäre ja ohne
>Sicherheiten, bla bla. Dabei bin ich schon über 20 Jahre bei der Bank.

Was hindert dich denn, der Bank den laufpass zu geben und bei einer 
anderen mit besseren Konditionen den Kredit abzulösen?

von M. K. (sylaina)


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Tom schrieb:
> Was hindert dich denn, der Bank den laufpass zu geben und bei einer
> anderen mit besseren Konditionen den Kredit abzulösen?

Das Gesetz ;)
Es ist nicht so leicht wie man meinen könnte einen Kredit von Bank A 
durch einen Kredit von Bank B zu ersetzen.

von Rainer S. (rsonline)


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Das Geschäftskonto ist nun zusätzlich bei einer anderen Bank eröffnet 
worden. Andere Banken wollen auch meistens eine Sicherheit haben. Z.B. 
eine Bürgschaft der Eltern. Meine hätten das wohl gemacht, aber dann 
käme immer der Spruch dass das ja mit der Selbständigkeit nichts bringt. 
Deswegen wollte ich das nicht. Die Bank ist dann mit der Zeit ziemlich 
unangenehm geworden. Die dachten, dass ich das nicht schaffen würde und 
haben sich dementsprechend unappetitlich benommen. Mittlerweile haben 
die aber wohl erkannt dass ich das Darlehen bedienen kann. Ich will von 
der entsprechenden Filiale eigentlich keinen mehr sehen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Rainer S. schrieb:
> Das Geschäftskonto ist nun zusätzlich bei einer anderen Bank eröffnet
> worden. Andere Banken wollen auch meistens eine Sicherheit haben. Z.B.
> eine Bürgschaft der Eltern. Meine hätten das wohl gemacht, aber dann
> käme immer der Spruch dass das ja mit der Selbständigkeit nichts bringt.

Komische Eltern hast Du ;-)
Meine hätten mir selbstverständlich geholfen - die wissen, dass die 
Anfangszeit hart ist. Aber es ging dann auch ohne Darlehen :-)

> Deswegen wollte ich das nicht. Die Bank ist dann mit der Zeit ziemlich
> unangenehm geworden. Die dachten, dass ich das nicht schaffen würde und
> haben sich dementsprechend unappetitlich benommen.

Warum haben die sich denn so benommen? Solange Du Deine Raten zahlst, 
kann denen alles andere doch vollkommen egal sein, oder?

Na, ich bin jedenfalls froh, dass ich nie eine Bank im Boot benötigte.

Chris D.

von Rainer S. (rsonline)


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Chris D. schrieb:
> Warum haben die sich denn so benommen? Solange Du Deine Raten zahlst,
> kann denen alles andere doch vollkommen egal sein, oder?

Ich habe dem Mitarbeiter einmal (nachdem er ausfällig wurde) in ganz 
ruhigem Ton gesagt: Moment mal ich zahle hier Zinsen! Daraufhin wurde er 
noch ungehaltener und meinte ich wisse ja gar nicht ob ich das jemals 
zurückzahlen könnte...
Das Geld brauchte ich für einen teuren Gerichtsprozess.

> Na, ich bin jedenfalls froh, dass ich nie eine Bank im Boot benötigte.

So ist es.

von tief im westen (Gast)


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mit dem Studium fertig; 29 Jahre; 22000€ (Sparbuch [ja ist scheiße weis 
ich selber], Aktien, 13 Jahre alter Baussparvertrag [irgendwo müssen 
Vermögenswirksame leistungen ja hin]). Wohne noch bei meinen Eltern wird 
auch noch ca. 2 Jahre so bleiben weil der Opel Insignia erst realisiert 
werden soll.

von Gästle (Gast)


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45455 schrieb:
> Wir haben Firmen, die >200 Jahre alt sind.

Die Ursprünge der Schwäbische Hüttenwerke reiche bis in die 1360er 
zurück.

Um zum ursprünglichen Thema zurück zu kommen: Ich bin Mitte 30 und habe 
8 Jahre Berufserfahrung.
3,5 TEUR liquide Mittel
30 TEUR Bausparvertrag (alt und für die heutige Zeit sehr gut verzinst)
135 TEUR Wertpapiere
3 Krügerrand

Früher hatte ich den größten Teil in Bundesanleihen angelegt, bin aber 
auf Aktien umgestiegen als die Zinsen vor ca. 10 Jahren immer magerer 
wurden. Danach hatte ich viel in Aktienfonds (seit 1999) und etwas 
direkt in Aktien investiert.
Davon bin ich abgekommen, seit ich feststellen musste dass die Fonds von 
einem fiktiven per Zufall zusammengestellten Depot überholt wurden. 
Seither investiere ich direkt in Aktien aus Dax, MDax und TecDax. Dabei 
kaufe ich nur Firmen deren Geschäftsmodell ich auch verstehe und als 
nachhaltig einschätze, da ich dies als langfristige Anlage ansehe.
Im Moment ist das Depot leider im Minus, ich hatte den Ausstieg im 
Gegensatz zum Anstieg 2009 versäumt. Ohne Aktienfonds wäre es noch 
leicht im Plus. Wenn die jemals ins Plus kommen werden sie sofort 
verkauft (oder wenn der Bausparvertrag zuteilungsreif wird). Ich werde 
aber nochmals zuschlagen sobald die Panik von den Börsen gewichen ist.

Das Depot habe ich schon länger von meiner Bank zu einem Online-Broker 
verlagert. Am Anfang hatte ich dort noch einen kompetenten Berater, der 
sein Geld wert war. Er hatte mir z.B. ein Engagement im Neuen Markt 
ausgeredet, ein starkes halbes Jahr später hat es da so richtig 
gekracht. Einem Bekannten wurde zu dieser Zeit ein Fonds verkauft, der 
nur in diesem Segment aktiv war verkauft => 90% Verlust. Leider war er 
zu gut und ist irgendwann einmal aufgestiegen. Die Nachfolger waren dann 
nur noch Verkäufer, die einem alles andrehen wollen was gerade weg muss 
(2008 wurde noch emsig eine Anlage einer systemrelevanten Bank 
beworben).

In den letzten Jahren habe ich in meine Selbstständigkeit investiert. 
Kredit habe ich dafür keinen aufgenommen. Von meinem Gewerbe kann ich 
mittlerweile meinen Lebensunterhalt gut bestreiten und monatlich 570EUR 
in den Bausparvertrag und eine Pensionsversicherung sparen.

von Chufu (Gast)


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Alter: 27
BE: 1,3Jahre
Tagesgeld: 2000€
Altersvorsorge: 600€
Depot: 0€

Mit dem Sparen habe ich Umzugsbedingt erst jetzt loslegen können.

von Michael (Gast)


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Eure Sorgen möchte ich mal haben, aber echt!

Kann sich von Euch überhaupt jemand vorstellen das man nix hat kein 
Urlaub oder auch nicht weiß ob man sich Übermorgen noch nur alleine eine 
Scheibe Brot leisten kann?

Ist von Euch jemals jemand das Telefon oder auch sogar der Strom 
abgedreht worden?

Weiß von Euch jemand wie es ist wenn mann seit dreieinhalb jahren keinen 
Tropfen Heizöl hat, und aus dem Wasserhahn Sommer wie auch im Winter nur 
Kaltes Wasser kommt, und das obwohl es nen Holzkessel gibt aber der 
Heizstoff fehlt?

Kennt das jemand von Euch um mal ein echt real Krasses Beispiel zu 
bringen, das ich selbst nur zu gut kenne!!!!

In dem Sinne, also wenn es nur an Urlaub oder ein paar Prozent der 
Aktien fehlt, aber Hallo!

von Michael (Gast)


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Achso klar ergibt sich aus dem Text!

Nix!

Keine Versicherung!

Keine ALtersvorsorge!

auch eine eigene Unterkunft ist Geschichte!

von Visionär (Gast)


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Ich hoffe auf eine Welt ohne Geld. Wird auch irgendwann kommen. Das 
gegenwärtige System ist nicht zukunftsfähig.

von Vision erreicht (Gast)


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Visionär schrieb:
> Ich hoffe auf eine Welt ohne Geld.
Ich kenne Leute, die haben schon keins mehr. So gesehen ist Dein Ziel 
schon erreicht.

@Visionäar: Wenn wir wieder Tauschwirtschaft einführen sollen, dann 
bringe bitte einen Sack Reis nach China wenn ich einen Transitor 
brauche.

Thema Bank: Die rufen nur an, wenn sie was verkaufen sollen. Beratung 
habe ich in letzter Zeit kaum erlebt.

von Michael S. (technicans)


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Vision erreicht schrieb:
> bringe bitte einen Sack Reis nach China wenn ich einen Transitor
> brauche.

Nimm lieber eine Sack Transistoren, oder etwas was die Chinesen
gern kopieren würden, Reis haben die mehr als reichlich.

Chris D. schrieb:

> Meine hätten mir selbstverständlich geholfen - die wissen, dass die
> Anfangszeit hart ist. Aber es ging dann auch ohne Darlehen :-)
Bloß nicht bürgen. Wer bürgt, wird gewürgt.
>> Deswegen wollte ich das nicht. Die Bank ist dann mit der Zeit ziemlich
>> unangenehm geworden. Die dachten, dass ich das nicht schaffen würde und
>> haben sich dementsprechend unappetitlich benommen.

> Warum haben die sich denn so benommen? Solange Du Deine Raten zahlst,
> kann denen alles andere doch vollkommen egal sein, oder?
Die Banken wollen nur Kunden die man lenken und schröpfen kann.
> Na, ich bin jedenfalls froh, dass ich nie eine Bank im Boot benötigte.
Wer weiß, was die Zukunft bringt wo die Bankenkrise immer noch in aller
Munde und noch längst nicht überwunden ist.

von Rainer (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Gollum schrieb:
>> 6 Jahre BE, 32 Jahre
>> 118k in Festgeld und und ein paar Aktien
>
> 118000 Euro / (6 * 12) Monate = 1638,89 Euro pro Monat sparen
>
> Okay, ist ohne Zinseszins gerechnet. Erscheint mir trotzdem
> unrealistisch viel, um vom monatlichen Gehalt angespart zu sein.

Es ist schon sportlich, aber nicht völlig unrealistisch.
Wer sich nicht gleich nach dem Studium in einen Konsumrausch stürzt und 
seinen Lebensstil etwas zeitverzögert den neuen finanziellen 
Möglichkeiten anpasst, kann gerade in der ersten Zeit gut was auf die 
hohe Kante legen.

Für meinen ersten Job bin ich quer durch die Republik gezogen. Dort 
kannte ich niemanden und da ich während des Studiums in einer WG wohnte, 
habe ich mir wieder eine gesucht. Zum Teil diente es auch auch der 
Risikominimierung. Geringer finanzieller Einsatz, hohe Flexibilität. 
Trotz durchschnittlichem Gehalt (mittelständiger Zulieferer in der 
Automotive-Branche), Urlaub, neuer Klamotten und relativ viel Party 
hatte ich am Monatsende immer gut 1.000€ übrig. Urlaubs- und 
Weihnachtsgelder (insgesamt 1,5 Monatsgehälter) kommen ja auch immer 
recht überraschend und waren nie schon im Vorfeld für irgendetwas 
eingeplant. Die Lohnsteuerrückzahlung beträgt auch immer ca. 5.000€ und 
in guten Jahren gab es noch Erfolgsbeteiligungen.
Nach 1,5 Jahren bot man mir die Versetzung in ein anderes Werk an. Dort 
habe ich mir dann keine WG mehr gesucht, aber dank der Gehaltsprogresion 
sind immer noch gut 1.000€ pro Monat übrig.

Irgendwann zieht dann auch das Prinzip "Wer hat, dem wird gegeben". 
Sowohl kosten- als auch erlösseitig: Beim Autokauf gibt es z.B. die 
besten Rabatte wenn man bar zahlt und bei der Gehaltsverhandlung kann 
man auch ganz anders auftreten, wenn man keine langfristigen 
Verbindlichkeiten hat.

von Dirk (Gast)


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Rainer schrieb:
> Für meinen ersten Job bin ich quer durch die Republik gezogen. Dort
> kannte ich niemanden und da ich während des Studiums in einer WG wohnte,
> habe ich mir wieder eine gesucht. Zum Teil diente es auch auch der
> Risikominimierung. Geringer finanzieller Einsatz, hohe Flexibilität.
> Trotz durchschnittlichem Gehalt (mittelständiger Zulieferer in der
> Automotive-Branche), Urlaub, neuer Klamotten und relativ viel Party
> hatte ich am Monatsende immer gut 1.000€ übrig. Urlaubs- und
> Weihnachtsgelder (insgesamt 1,5 Monatsgehälter) kommen ja auch immer
> recht überraschend und waren nie schon im Vorfeld für irgendetwas
> eingeplant. Die Lohnsteuerrückzahlung beträgt auch immer ca. 5.000€ und
> in guten Jahren gab es noch Erfolgsbeteiligungen.

Na ja, ich weiß nicht, wie man 1000€ im Monat als Berufseinsteiger 
sparen kann. Wenn man von etwa 2000€ netto ausgeht, was bei 13,5 
Monatsgehälter einem Jahresbrutto von etwa 47k enstpricht und somit 
überdurchschnittlich ist, so hat man etwa 1000€ zum Leben übrig.
Davon gehen dann noch Kosten für die Wohnung (auch in einer WG wird man 
kaum unter 300-400€ kommen), fürs Auto, für Versicherungen (z.B. 
Berufsunfähigkeitsversicherung, Haftpflicht, etc.), für Essen, Konsum 
(Kleidung, Urlaub, Geschenke etc.). Außerdem muss noch Geld für die 
Altervorsorge zurückgelegt werden, welches ja erst bei Renteneintritt 
wieder verfügbar ist. Das nehme ich Dir nicht ab, außerdem wie kommt man 
auf 5000€ Lohnsteuerzurückzahlung?

von Mark B. (markbrandis)


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Dirk schrieb:
> Außerdem muss noch Geld für die
> Altervorsorge zurückgelegt werden

Das könnte man natürlich zu Recht wiederum der Sparquote zurechnen, auch 
wenn dieses Geld nicht mal eben so verfügbar ist.

> Das nehme ich Dir nicht ab, außerdem wie kommt man
> auf 5000€ Lohnsteuerzurückzahlung?

Das wüsste ich auch gern :-)
Aber das ist genau das Problem in diesem Thread, Rückfragen darüber wie 
jemand auf seine genannte Sparquote kommmt werden nicht beantwortet. Die 
Qualität der Informationen ist damit, sagen wir mal: stark 
eingeschränkt.

von Rainer (Gast)


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Dirk schrieb:
> Na ja, ich weiß nicht, wie man 1000€ im Monat als Berufseinsteiger
> sparen kann. Wenn man von etwa 2000€ netto ausgeht, was bei 13,5
> Monatsgehälter einem Jahresbrutto von etwa 47k enstpricht und somit
> überdurchschnittlich ist, so hat man etwa 1000€ zum Leben übrig.

Bei 47k€ p.a. beträgt das durchschnittliche Nettomonatseinkommen 2.326€. 
Verbleiben also pro Monat 1.300€ zum Leben. Wer damit nicht satt über 
die Runden kommt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.

Dirk schrieb:
> außerdem wie kommt man
> auf 5000€ Lohnsteuerzurückzahlung?

Mit einem vernünftigen Steuerberater.

von Dipl.-Gott (Gast)


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Grüßt euch.



Wie mir scheint, bin ich tatsächlich ein statistisches Artefakt.


Alter: 28
BE: 2, in den USA

Gehalt: Einstieg ~65k$, second year ~73k$, deductions 20-21%

Herkunft: DDR/Ostdeutschland, mittlere Arbeiterklasse, seit der Wende 
Schulden, keinerlei Vermögen, Rücklagen etc., sondern Armut (kein 
familiäres Vermögen, Arbeitslosigkeit)


6k Dollar auf dem Konto
keine Aktien, kein Sparvermögen, kein sonstiges Vermögen, kein Erbe


Rote Zahken:

10k BaföG
10k Studienkredit
10k privat, finanzielle Hilfe zum Auswandern
3k Dispokredit
3k Bruder, Starthilfe beim Umzug in die USA

= reichlich 36k Schulden in der Eurozone


Gehe eisern und gut mit Geld um (schon immer), keine teure 
Unterhaltungs- und Datenelektronik, kein Luxus, Auto zwangsweise 
Leasing, Freizeit: Schwimmen, Radfahren, Lesen. Kein Gesaufe, kein 
Gerauche, keine Bücher, keine Filme, kein Kino. Single. Signifikante 
Verluste wegen des schlechten $-€-Kurses (Geld verschwindet vermutlich 
im Bermuda-Dreieck, wenn es den Atlantik quert...). 1x im Monat 
sonnabends mit dem Auto nach New York frühstücken (100$ einschl. Sprit). 
Meine Brüder beschweren sich dauernd sarkastisch, daß der "reiche Onkel 
aus Amerika" 0,0 springen läßt für die Kinder.

Mitte 30 werde ich hoffentlich erstmals im Leben break even sehen und 
dadurch aktiv Vermögen aufbauen können. (Und auch nur auf Grund des 
hohen Gehaltes und der niedrigen Abzügen hier in den Staaten. In der BRD 
würde sich mein Studium wahrscheinlich nie mehr richtig rechnen.)



Illustriert aber gut, daß in der BRD die gesellschaftliche Herkunft die 
Lebensperspektive weitestgehend determiniert und viel Potential 
systematisch hinten runtergestoßen wird.


Ahoi

von Rainer S. (rsonline)


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Michael schrieb:
> Ist von Euch jemals jemand das Telefon oder auch sogar der Strom
> abgedreht worden?

Strom nicht aber Telefon.

Die haben zwar immer gemahnt, aber ich dachte, dass ist so freundlich, 
das kann immer so weiter gehen. Irgendwann war das Telefon und Internet 
dann deaktiviert worden.

von Tom (Gast)


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Rainer schrieb:
> Bei 47k€ p.a. beträgt das durchschnittliche Nettomonatseinkommen 2.326€.
> Verbleiben also pro Monat 1.300€ zum Leben. Wer damit nicht satt über
> die Runden kommt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.
>
> Dirk schrieb:
>> außerdem wie kommt man
>> auf 5000€ Lohnsteuerzurückzahlung?
>
> Mit einem vernünftigen Steuerberater.

Studierst Du evtl. noch oder trollst Du hier rum? Deine Aussagen klingen 
so. Mit 1300€ satt über die Runden und mit 47k ca. 5000€ 
Lohnsteuerzurückzahlung??. Das ist absolut unrealistisch.

von PostMortem (Gast)


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Tom schrieb:
> mit 47k ca. 5000€
> Lohnsteuerzurückzahlung??. Das ist absolut unrealistisch.

Das hat doch mit dem Gehalt gar nichts zu tun. Wenn er jeden Tag 75km 
zur Arbeit fahren würde, bekäme er allein dafür gut 5.000 € 
Steuerrückzahlung dank Entfernungspauschale. Das gibt es durchaus, ist 
keinesfalls unrealistisch.

Schlauer wäre es natürlich, sich einen Freibetrag eintragen zu lassen, 
statt dass die 5.000 € immer ein Jahr beim Finanzamt versauern...

von Mark B. (markbrandis)


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PostMortem schrieb:
> Das hat doch mit dem Gehalt gar nichts zu tun. Wenn er jeden Tag 75km
> zur Arbeit fahren würde, bekäme er allein dafür gut 5.000 €
> Steuerrückzahlung dank Entfernungspauschale. Das gibt es durchaus, ist
> keinesfalls unrealistisch.

Schon, aber selbst "mit einem vernünftigen Steuerberater" kann nicht 
jeder mal eben 75 Kilometer Anfahrtsweg zur Arbeit absetzen.

von MaWin (Gast)


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> Schon, aber selbst "mit einem vernünftigen Steuerberater" kann nicht
> jeder mal eben 75 Kilometer Anfahrtsweg zur Arbeit absetzen.

Vor allem wäre es weitgehend blödsinnig,
von bisher 5km Entferung zum Areitsplatz mal eben 75km weit weg zu 
ziehen, bloss damit man 5000 EUR "absetzen kann",
schliesslich muß man 20ct pro gefahrenem km bezahlen und kann nur 30ct 
pro Entfernungskilometer absetzen, bleiben 10ct die man aus seinen 
versteuerten Einnahmen bezahlen muß, und die 5000 EUR sind auch weg, 
vertankt.

Ausserdem sprach er von
"Die Lohnsteuerrückzahlung beträgt auch immer ca. 5.000€"
also eher 20000 EUR absetzen.

Ein typischer Spinner.

von Mark B. (markbrandis)


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Was ist denn ein glaubwürdiger Nachweis?
"Ich wohne in Frankfurt-Bonames, arbeite in Frankfurt-Innenstadt und 
habe jeden Tag 75 km einfache Fahrt"? ;-)

von Pleitje (Gast)


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diese verdammten Phönizier..

von Axel (Gast)


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Bitte nicht vergessen: Wer so viel Kosten absetzen kann, dass er 5.000 
Euro Steuerrückerstattung bekommt, hat aber im Vorjahr auch ein 
Mehrfaches davon ausgegeben (außer er betrügt massiv das Finanzamt)!

Also nach einem guten Geschäft klingt das nicht. Wenn man den Großteil 
von den 5.000 Euro z.B. über die Kilometerpauschale erreicht, dann 
sollte man das mal gegenrechnen mit den ganzen Spritkosten, dem 
Verschleiß und dem Wertverlust seines Autos. Oder alternativ mit den 
Ticketkosten für die Bahn.

Die vielen nötigen Ausgaben, um 5.000 Euro Steuerrückerstattung zu 
erreichen, sprechen wiederum auch gegen die These, dass man mit 1.300 
Euro im Monat "satt über die Runden kommt":

> Verbleiben also pro Monat 1.300€ zum Leben. Wer damit nicht satt
> über die Runden kommt, dem ist wahrscheinlich nicht mehr zu helfen.

Das ist einfach lächerlich! Das langt vielleicht "gerade mal so" zum 
Leben.

von Smörre (Gast)


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@ Dipl.-Gott
was mich interessieren würde - wie bist Du an die Green-Card gekommen?
Was war Dein Startbudget bei der Auswanderung ?

von Besserwisser (Gast)


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PostMortem schrieb:
> Das hat doch mit dem Gehalt gar nichts zu tun. Wenn er jeden Tag 75km
> zur Arbeit fahren würde, bekäme er allein dafür gut 5.000 €
> Steuerrückzahlung dank Entfernungspauschale. Das gibt es durchaus, ist
> keinesfalls unrealistisch.

Täglich 75 km einfache Fahrt wären 5.000 € Freibetrag, aber nicht 5.000 
€ Rückzahlung. Die Rückzahlung dürfte dann bei maximal 2.500 € liegen.

von jo (Gast)


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3 Monate BE, 3000k gespart

B.Sc. HS
Arbeit in Pharmafirma, Informatik-Kombi Studiengang.

von jo (Gast)


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3000 euro,sry;)

von Informatiker (Gast)


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Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um ins Aktiengeschäft einzusteigen. 
Tut es. Tut es.

von Informatiker (Gast)


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Die beste Maßnahme ist aber, für Hygiene zu sorgen und die Dreckviecher 
nicht in die Wohnung zu lassen:

http://www.finanzparasiten.de/index.html

Wenn ich nur an das schöne Geld denke, was meine Eltern für 
Versicherungsprodukte verpulvert haben... da weine ich heute noch 
drüber.

von Jlagreen (Gast)


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Benni schrieb:
> Max schrieb:
>> 3 Jahre BE, 27 Jahre
>> 113k in Festgeld/Tagesgeld
>>
>> in 3 Jahren durch Inbetriebnahme und nein bin nicht dieser Zuckere
>
> ...können andere Ings in der Inbetriebsetzung dazu was sagen

Also machbar schon, wenn er Inbetriebnehmer auf Dauerbaustellen ist. Je 
nach Land sind das dann durch Verpflegungspauschalen allein gut 
1000-2000€ steuerfrei monatlich zusätzlich. Da im Ausland dann die 
Wohnung/das Hotel bezahlt werden, muss er nur etwas Essen und selbst das 
ist ggf. übernommen (zb. vom Kunden). In Deutschland braucht er dann 
keine Wohnung und wohnt halt entweder im Hotel oder bei den Eltern. Ein 
Bekannter macht das so und kann sicher genug weglegen, da er quasi keine 
mtl. Kosten hat.

Ich bin zwar auch weltweit auf Inbetriebnahme allerdings nicht 
dauerhaft, also eher so 1-2 Wochen am Stück, aber doch so 70-80% meiner 
Arbeitszeit unterwegs. Es gab schon Monate, da konnte ich mal eben 600€ 
Auslandspauschalen weglegen.

zum Thema Geld:
- 27 Jahre alt, 5J BE, 75k Brutto
- Wohnung 150k (Restschuld 80k)
- Auto 17k
- Vermögen 20k (verteilt auf Tagesgeld und Wertpapiere)

Es könnte besser, aber auch schlechter sein. Da ich viel Spass im Job 
habe, in der Welt herumfliege und mir um Geld eigentlich keine Sorgen 
machen muss (spare mtl. 1400€), bin ich eigentlich zufrieden.

"Eigentlich", weil ich mich an den Lebensstandard und den Job gewöhnt 
habe und in mir nun was nach "mehr" oder "was anderes" schreit. Daher 
lasse ich mir dann von der Firma den MBA bezahlen und zeig den 
Vertrieblern hier in 2-3J, dass man für den Technikverkauf auch was von 
Technik verstehen sollte ;)

von Herje (Gast)


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dafür hat man mit dem urlaub erfahrungen gemacht und was erlebt. sowas 
kann dir keine zahl auf einem sparbuch bieten.

von Senfdazugeber (Gast)


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Informatiker schrieb:
> Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um ins Aktiengeschäft einzusteigen.
> Tut es. Tut es.

Wie kann man nur so bescheuert sein? Da kann ich mein Geld ja auch 
gleich in den Gully kippen, da ist es genauso gut aufgehoben.

von Jensen (Gast)


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@Zuckerle

So ist es! Habe mir vor gut 4 Monaten ein Haus gekauft. Nun bin ich alle 
Sorgen los und hoch verschuldet. Was will man mehr!

Jetzt muss nur noch das Bankensystem zusammenbrechen und alles wäre 
perfekt^^!

von High Performer (Gast)


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>Jetzt muss nur noch das Bankensystem zusammenbrechen und alles wäre
>perfekt^^!

Es ist sicher nicht falsch, in eine eigene Immobilie zu investieren. Die 
Hoffnung auf einen baldigen Zusammenbruch der Währungssysteme ist 
allerdings naiv, und zwar aus mehreren Gründen:

1.) Deine Schulden bleiben. Du wirst aber vermutlich sofort keine 
Einkünfte mehr haben, oder musst alle Einkünfte für die wichtigsten 
Dinge des täglichen Lebens ausgeben (Nahrungsmittel etc.) Deine Bank 
will aber dennoch Deine Schulden getilgt haben. Woher dann nehmen.

2.) Es werden im Zuge einer verschärften Währungskrise Zwangsanleihen 
fällig, die Deine Schulden noch weiter anwachsen lassen.


Ich erwarte nicht, dass die Währungssysteme innerhalb weniger Stunden 
oder Tage zusammenbrechen. So war es auch während der schlimmsten 
Hyperinflation in Deutschland in den 20ern nicht. Es war damals ein 
Zeitraum von mehreren Monaten.

Eigentlich konnte mir noch niemand schlüssig erklären, welchen Grund 
und/oder welchen Sinn der Zusammenbruch der Währungssysteme oder eines 
Währungssystems haben sollte. Viele Leute scheinen ja z.B. den 
Zusammenbruch der europäischen Währung geradezu herbeizusehnen. Ich kann 
nicht nachvollziehen, warum der Zusammenbruch einer Währung, in dem 
immerhin über 350 Millionen Menschen leben und der der zweitwichtigste 
Währungsraum der Welt ist, so erstrebenswert sein sollte.

Ich würde bei dem, wie viele in der aktuellen Panik ihre Immoblilie 
"finanzieren" (Finanzierungen ohne nennenswerten Eigenanteil sind nicht 
gerade selten), wird es wohl so aussehen, dass beim nächsten 
Durchschlagen des Wirtschaftseinbruchs auf den Arbeitsmarkt es dann auf 
dem Immobilienmarkt "dank" zwangsenteigneter Objekte schnell mit den 
Preisen nach unten gehen wird. Spätestens dann, wenn die Leute merken, 
dass für immer weniger Menschen in .de nicht immer mehr Wohnraum 
benötigt wird (kennen viele ältere Herrschaften, die allein in einem 
Zweifamilienhaus mit 200qm Wohnfläche leben), wird die Immobilienblase 
schnell platzen - leider, denn wir alle hoffen doch auf 
Wertbeständigkeit der Immobilien.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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High Performer schrieb:

> Eigentlich konnte mir noch niemand schlüssig erklären, welchen Grund
> und/oder welchen Sinn der Zusammenbruch der Währungssysteme oder eines
> Währungssystems haben sollte. Viele Leute scheinen ja z.B. den
> Zusammenbruch der europäischen Währung geradezu herbeizusehnen. Ich kann
> nicht nachvollziehen, warum der Zusammenbruch einer Währung, in dem
> immerhin über 350 Millionen Menschen leben und der der zweitwichtigste
> Währungsraum der Welt ist, so erstrebenswert sein sollte.

Das frage ich mich auch. Und vor allem: warum in aller Welt sollte der 
Euro zusammenbrechen?

Es gehen Staaten pleite, ja. Weil sie überschuldet sind. Ok.
Diese können nicht eigenmächtig abwerten. Ok.

Aber warum sollte dann der Euro plötzlich nix mehr wert sein?
Die Inflation ist sehr mäßig und eigentlich nur aufgrund der 
Energiepreise so hoch. Im Moment flaut sie wieder ab.

Wir waren schon bei fast $1,60 und auch schon unter 90 US-Cent. Aktuell 
stehen wir bei guten 1,30 und die Welt dreht sich weiter.

Aber ich weiss: 2012 kommt der große Crash.
Und wenn nicht, dann aber ganz sicher 2013 ... oder 2014.

Chris D. (oder er kommt sicherlich 2020!!! Und die gelbe Gefahr gleich 
mit - der Russe kann ja selbst kaum noch kriechen)

von E- n. (elektronicki)


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Genau, wir machen Schulden noch und nöcher...
Wie sollen die wieder weg gehen?

Chris D. schrieb:
> Aktuell
> stehen wir bei guten 1,30 und die Welt dreht sich weiter

Und beim Chinamann einzukaufen wird wieder teurer -.-

von High Performer (Gast)


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>Genau, wir machen Schulden noch und nöcher...

Noch und nöcher? Na ja, ganz so dramatisch ist's wohl nicht, auch wenn 
uns die Medien dies täglich millionenfach einreden. Klar ist, dass wir 
unseren Haushalt schnellstens konsolidieren müssen. Aber ich sehe 
ehrlich gesagt nicht, warum gerade der aktuelle Schuldenstand plötzlich 
so dramatisch ist und die Welt vor zwei Jahren noch viel besser aussah.

Bist Du tatsächlich der Meinung, dass es im Zuge einer 
Schuldenreduzierung sinnvoll ist, das komplette Geldvermögen der 
Bevölkerung, also alle Sparguthaben, Lebensversicherungen, private 
Rentenversicherungen einfach mal so zu entwerten, dabei jedoch 
diejenigen mit mehreren Immobilien im Besitz ungeschoren davon kommen zu 
lassen?
Und bist Du tatsächlich der Meinung, dass der Weg zu weniger Schulden 
nur über den Weg eines kompletten Währungszusammenbruchs funktioniert? 
Und wenn Du dieser Meinung bist, dann wäre ich für eine Begründung 
dankbar.
Und bist Du der Meinung, dass gerade jetzt der Zeitpunkt gekommen ist, 
das Geldvermögen eines Großteils der Bevölkerung in Europa zu vernichten 
und damit einen Großteil der Menschen für viele Jahre in die Armut zu 
treiben?
Und wenn ja, warum ist gerade jetzt der Zeitpunkt gekommen, den 
Resetknopf zu drücken, und nicht bereits vor zehn Jahren oder erst in 50 
Jahren oder vielleicht auch gar nicht, wenn die Haushalte vielleicht 
doch noch ausgeglichen werden können?

Ich finde es interessant, wenn die Leute allen Ernstes denken, dass so 
ein kompletter Währungszusammenbruch ohne kompletten wirtschaftlichen 
Zusammenbruch, und zwar für viele Jahre, möglich wäre. Und wenn ich mir 
die Kommentare in den einschlägigen Foren so ansehe, bekomme ich das 
Gefühl, dass es nur noch Leute gibt, die ihr komplettes Geldvermögen in 
Immoblien und Gold investiert haben. Denn jemand, der noch ein wenig 
Geld auf dem Konto hat, kann wohl nicht ernsthaft daran interessiert 
sein, dieses Geld zu verlieren.

>Wie sollen die [Schulden] wieder weg gehen?

Ganz einfach: so wie bei jedem, der sein Haus nicht aus der Portokasse 
bezahlt: zurückzahlen. In diesem Zusammenhang wäre es auch mal 
interessant darüber nachzudenken, bei wem die Staaten eigentlich die 
Schulden haben. Sage jetzt bitte nicht "bei den Banken", sonst erübrigt 
sich jede weitere Diskussion.

Immer wieder kommt bei mir in solchen Diskussionen die Frage auf, warum 
gerade wir in Europa nun untergehen müssen, die USA, die insgesamt 
genommen noch deutlich höher verschuldet sind als der Euroraum, dagegen 
ohne Probleme weitere Schulden anhäufen können?

Oder warum Länder wie z.B. die Schweiz, die auch nicht gerade wenig 
Schulden bezogen auf's BIP haben, keinerlei Probleme zu haben scheinen, 
sondern nur in den Ländern des Euroraums die Lichter ausgehen sollen.

Ich bin der Meinung, dass die Schuldenproblematik mit einiger 
Anstrengung zu lösen ist, wenn nicht täglich ein neuer "Experte" in den 
Medien aufschlagen würde, der die Zukunft der Gemeinschaftswährung, ja 
gar ganz Europas, in den schlimmsten Horrorszenarien darstellt. Dieses 
ständige Herbeisehnen und Herbeireden des Untergangs ist sicher nicht 
gerade das, was die Menschen (und "Märkte"!) beruhigt.

Kaum ist das neue Jahr angebrochen, hat wieder so ein Experte, natürlich 
mal wieder aus Deutschland, angekündigt, der Euro werde nun 2012 
entgültig zusammenbrechen.

Aber eigentlich kann uns das alles ja völlig wurscht sein, denn in 2012 
wird ja sowieso die ganze Welt untergehen. Diesbezügliche 
Horrorszenarien werden uns wohl das ganze Jahr über in 
"Dokumentarfilmen" begleiten. Den Anfang macht die ARD am 9.1.2012 um 
23:30 mit einer typischen Bildzeitungsüberschrift: "2012 - Geht die Welt 
unter?"
Ich befürchte, wir werden noch viiiieeeele solcher Machwerke ertragen 
müssen. Und das alles nur, weil die Maya zu faul waren, ihren Kalender 
bis in alle Ewigkeiten fortzuschreiben. Weißt Du, wer in der heutigen 
Zeit wirklich irre ist? Die Medien. Deshalb habe ich Ende des Jahres 
meine Tageszeitung abbestellt, schaue so gut wie keine Nachrichten, 
nicht einmal der Wetterbericht interessiert mich. Da es nur noch 
schlechte Nachrichten gibt (selbst der Wetterbericht schafft es, jede 
Witterung negativ darzustellen), möchte ich mir das nicht länger antun.
Ich erfahre morgens noch früh genug, ob ich mein Auto freikratzen muss 
oder nicht, und ob meine paar Euro auf dem Konto morgen noch was wert 
sind, daran kann ich eh nichts ändern. Ich werd's dann schon früh genug 
merken.

>Und beim Chinamann einzukaufen wird wieder teurer -.-

Na dann kauf da halt nicht ein!

von Mark B. (markbrandis)


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Senfdazugeber schrieb:
> Informatiker schrieb:
>> Jetzt ist der perfekte Zeitpunkt, um ins Aktiengeschäft einzusteigen.
>> Tut es. Tut es.
>
> Wie kann man nur so bescheuert sein? Da kann ich mein Geld ja auch
> gleich in den Gully kippen, da ist es genauso gut aufgehoben.

Wenn Du Aktien von Firmen mit echter Substanz (z.B. BASF oder Daimler) 
gekauft hast, als sie ganz unten waren, hast Du damit prächtig Geld 
verdient. Dass manche Firma unterbewertet war, müsste eigentlich selbst 
dem Dümmsten einleuchten.

Außerdem gibt es ja noch Anleihen. Wie wahrscheinlich ist es, dass all 
Dein Geld weg ist, wenn Du eine Anleihe von IBM oder Siemens kaufst? 
Eben.

von MaWin (Gast)


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> Na ja, ganz so dramatisch ist's wohl nicht

Alles ist relativ.

Bei 0.1% Zinsen ist die Zinslast für den Bundeshaushalt leicht zu 
stemmen,
aber schon bei 7% Zinssatz übersteigen die Zinsen den derzeitgen 
Bundeshaushalt.

Und 7% Zinsen sind - historisch betrachtet und im Vergleich mit anderen 
Ländern - nicht so unmöglich.

Daher wird seit Jahrtausenden davor gewarnt, als Regierung mehr Geld 
auszugeben, als die Steuern an Einnahmen bringen, aber die Herren 
Politiker sind ja der Meinung, sich dafür nicht interessieren zu müssen, 
weil die Folgen die Nachfolgeregierung auszubaden hat.

Die Geschichte zeigt uns, daß nur das direkte zielgerichtete Töten von 
Politikern die Schulden machen etwas an der Misere ändern kann.

von High Performer (Gast)


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>Bei 0.1% Zinsen ist die Zinslast für den Bundeshaushalt leicht zu
>stemmen,
>aber schon bei 7% Zinssatz übersteigen die Zinsen den derzeitgen
>Bundeshaushalt.
>
>Und 7% Zinsen sind - historisch betrachtet und im Vergleich mit anderen
>Ländern - nicht so unmöglich.

Aber da ja die Anleihen nicht alle morgen ablaufen und dann plötzlich 
mit 7% verzinst werden müssen, besteht, wie ich schon sagte, durchaus 
die Chance, den Schuldenstand zu senken. Dass einige Euroländer aktuell 
wahnwitzige Zinsen für neue Anleihen bieten müssen, ist ja nun nicht 
unbedingt objektiven Tatsachen geschuldet, sondern: der ständigen Panik, 
die alle aus ihren Löchern gekrochenen "Experten" in den Medien 
ausposaunen, außerdem der ständigen Brandbeschleuniger 
"Ratingagenturen", die in immer schnellerer Folge immer mehr Euroländer 
herabstufen. Bisher hat das allerdings den Euro nicht zum Zusammenbruch 
bringen können. Das letzte Ass, das die Ratingagenturen noch im Ärmel 
haben, ist die massive Herabstufung der meisten Euroländer in einer 
konsertierten Aktion, was ja bereits angekündigt ist. Wenn das auch 
nicht funktioniert und der Euro diesen letzten Schlag von jenseits des 
Atlantiks einigermaßen übersteht, die das Thema gegessen, und der Euro 
wird in den nächsten Jahrzehnten den Dollar als Weltleitwährung ablösen.

Um aber der ganzen Hysterie den Wind aus den Segeln zu nehmen,
plädiere ich absolut dafür (und würde auch deutlich höhere Steuersätze 
dafür akzeptieren), dass die europäschen Haushalte so schnell wie 
möglich konsolidiert und Schulden reduziert werden. Aber es gibt wohl 
nur sehr wenige Deutsche, die für einen gesunden Staatshaushalt auch in 
die eigene Tasche greifen würden. Da der persönliche Egoismus grenzenlos 
ist, darf man sich nicht wundern, wenn die Politiker hier nicht dennoch 
deutlicher auf die Schuldenbremse treten als bisher.

von High Performer (Gast)


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>Die Geschichte zeigt uns, daß nur das direkte zielgerichtete Töten von
>Politikern die Schulden machen etwas an der Misere ändern kann.

Damit hätte man dann allerdings schon bei Adenauer anfangen müssen.
Außerdem dürfen wir nicht vergessen, dass die deutlich gestiegene 
Schuldenquote in vielen Staaten durch die Finanzkrise und daraus 
resultierenden Rettungsaktionen "systemrelevanter" Banken oder durch 
verschiedene Arten von "Blasen"  bedingt ist und ohne diese massive 
Belastungen deutlich geringer ausfallen würde. Und gerade die 
Insitutionen, die damals gerettet wurden, greifen nun die damaligen 
Retter an. Pervers! Ich war Banken gegenüber immer sehr wohlwollend 
eingestellt, aber diese "Einrichtungen" haben bei mir jeden positiven 
Gedanken verspielt.

von MaWin (Gast)


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> ist ja nun nicht unbedingt objektiven Tatsachen geschuldet

Doch.

Wenn Griechenland einen Schuldenschnitt verlangt,
sind das objektive Aussagen die nicht zu übersehen sind.

Wenn eine 10-jährige 100 EUR Staatsanleihe, bisher mit 3% verzinst, nach 
10 Jahren also 134 EUR entsprach (was sie dann 'wert' ist hängt von der 
Inflation ab),
so muß eine 100 EUR Staatsanleihe, die leider nur zu 50% zurückbezahlt 
wird also einen Zins von 6.5% haben, einfache Rechnung, kann jeder 
Banker, und nichts anderes verlangen die nun von Griechenland, wo sie 
mit erheblichem Forderungsausfall rechnen müssen.

Es hätte NIEMALS ein Forderungsausfall in den Rahmen der überhaupt 
angedachten Möglichkeiten gezogen werden dürfen.

Aber daß, seit dem Argentinien das recht problemlos durchgezogen hat, 
auch andere Staaten damit liebäugeln, so ihre Schulden zu Lasten anderer 
reduzieren zu können, auch Deutschland fände das sicherlich toll, hat 
die Kreditwürdigkeit eben auf Ramschniveau abgesenkt. Die 
Ratingagenturen passen sich nur langsam an die Realität an.

von Jeff!!! Ich heiße Jeff!!! (Gast)


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>Wenn Du Aktien von Firmen mit echter Substanz (z.B. BASF oder Daimler)
>gekauft hast, als sie ganz unten waren, hast Du damit prächtig Geld
>verdient.

LOL! Definiere "ganz unten"! Das Problem bei Aktien ist, dass man fast 
nie weiß, wann eine Aktie ganz unten ist(außer Sie wird mit 0.0 
ausgebucht). Wer hat schon den Fall von Infineon auf unter 50 Cent 
vorhersagen können? Und wer war unter den damaligen 
Gerüchten(Qimonda-Pleite und die damit verbundenen Zahlungs-Pflichten 
von Infineon) zweifelsfrei davon überzeugt, dass die Aktie wieder steil 
nach oben klettert?
Oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Die Daimler-Aktie steht 
momentan bei ca. 36 Euro. Vor einigen Jahren hatte Sie einen 
vergleichbaren Wert, sie stand aber auch schon mal bei ca. 76 Euro, um 
dann auf ca. 18 Euro zu fallen. Mich würde mal deine Begründung 
interessieren, wann und warum bei Daimler in Zukunft der ideale 
Zeitpunkt für eine Investition ist und wann und warum man wieder 
aussteigen soll? Ich meine, muss man Experte für die Automobil-Branche 
sein? Falls ja, was ist mit BASF? Bist du auch in dieser Branche ein 
Experte, der sein wissen im Aktienmarkt erfolgreich einsetzen kann?

Das hat meiner Meinung nach weder mit Substanz noch mit Erfahrung oder 
Wissen zu tun. Also wenn jemand mit so einer "Strategie" und ohne 
Insider-Kentnisse "prächtig" Geld verdient, hatte er einfach Glück. Und 
wiederhol das dann mal regelmäßig mit einer ordentlichen Summe, damit Du 
auch nennenswert daran verdienst...Ruhig schlafen muss man dann nachts 
auch noch können, wenn man mehrere Zehntausend Euro investiert hat und 
mal wieder irgendeine Hiobsbotschaft die Stimmung an den Märkten 
verhagelt hat.

von Salzerle (Gast)


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Senfdazugeber schrieb:
> Wie kann man nur so bescheuert sein? Da kann ich mein Geld ja auch
> gleich in den Gully kippen, da ist es genauso gut aufgehoben.

Der Kauf von Aktien ist mitnichten "Geld in den Gully kippen". Aktien 
sind Unterehmensanteile, also Sachwerte. Sachwerte haben den immensen 
Vorteil, gegenüber der Inflation sicher zu sein. Unternehmensanteile 
stellen immer einen Wert da, egal in welcher Währung die Aktie taxiert 
ist.

Ich habe mir im September noch ein paar RWE-Aktien gesichert. Einige 
halten mich deswegen für übergeschnappt, aber ich denke, dass das ist 
ein gutes Geschäft. Die Aktie ist auf einem Rekordtief. Das ist aber der 
Verkehrswert und nicht der Nominalwert. Hinter RWE stecken etliche 
Liegenschaften und leistungsfähige Kraftwerke, die bei einer Insolvenz 
versteigert würden. Und trotz Fukushima und Energiewende wird's in 
diesem Jahr wieder eine schöne Dividende gegeben. Die RWE-Aktie ist im 
Keller, aber die Aktien der Solarzellenhersteller (teilweise abgestürzt 
von 80 € auf 50 ¢, RWE nur von 50 € auf 28 €) genauso, trotz der 
politischen Forcierung. Ich höre lieber auf meinen gesunden 
Menschenverstand als auf Politikerversprechen, dass "erneuerbare 
Energien" irgendwann die erste Geige spielen werden. Ich erwarte den 
ersten Blackout in spätestens zwei Jahren und dann wird man sehen, was 
für ein Irrweg die Energiewende ist.

Ich habe jetzt 20000 € in Aktien und werde das weiter ausbauen. Die 
Dividenden sind ordentlich. Siemens erhöht die Dividende auf 3 € pro 
Aktie und Ende Januar wird das Geld ausgeschüttet. Das entspricht einer 
Dividendenrendite von 4 %.

Man muss sich nur von Bankaktien fernhalten. Ich hatte vor einem Jahr 
bereits mit Commerzbank-Aktien geliebäugelt, als sie bei 3,50 € stand, 
aber momentan ist sie bei 1,50 €. Abgehalten vom Kauf hat mich, dass der 
Staat in dieser Bank drinhängt; der Bund hat viele Commerzbank-Aktionäre 
enteignet und ist nun selbst Aktionär. Das ist meine Doktrin: Nix 
kaufen, bei dem die Politik ihre Griffel drin hat und ihren 
Gestaltungswillen freien Lauf lässt. Ich habe auch Post-Aktien, aber die 
Politik hält sich dort aus dem Geschäft weitestgehend raus. Das ist dann 
okay. "Erneuerbare Energien" sind aber tabu, wegen der vielen 
Subventionen.

von Mark B. (markbrandis)


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Jeff!!! Ich heiße Jeff!!! schrieb:
> Oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Die Daimler-Aktie steht
> momentan bei ca. 36 Euro. Vor einigen Jahren hatte Sie einen
> vergleichbaren Wert, sie stand aber auch schon mal bei ca. 76 Euro, um
> dann auf ca. 18 Euro zu fallen. Mich würde mal deine Begründung
> interessieren, wann und warum bei Daimler in Zukunft der ideale
> Zeitpunkt für eine Investition ist und wann und warum man wieder
> aussteigen soll? Ich meine, muss man Experte für die Automobil-Branche
> sein? Falls ja, was ist mit BASF? Bist du auch in dieser Branche ein
> Experte, der sein wissen im Aktienmarkt erfolgreich einsetzen kann?

Was ist daran so schwer zu verstehen? Wenn Du Daimler-Aktien bei 20 Euro 
gekauft hättest und bei 30 Euro verkauft hättest, hättest Du 50% Gewinn 
vor Steuern gemacht. Dass 20 Euro pro Aktie nicht der wahren Substanz 
des Unternehmens entspricht, kann jeder erkennen der Bilanzen lesen 
kann.

Wenn Dir Aktien zu heikel sind, dann kauf halt lieber Anleihen. Oder 
lass es bleiben. Ist mir eigentlich relativ egal.

von Salzerle (Gast)


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Jeff!!! Ich heiße Jeff!!! schrieb:
>>Wenn Du Aktien von Firmen mit echter Substanz (z.B. BASF oder Daimler)
>>gekauft hast, als sie ganz unten waren, hast Du damit prächtig Geld
>>verdient.
>
> LOL! Definiere "ganz unten"! Das Problem bei Aktien ist, dass man fast
> nie weiß, wann eine Aktie ganz unten ist(außer Sie wird mit 0.0
> ausgebucht). Wer hat schon den Fall von Infineon auf unter 50 Cent
> vorhersagen können? Und wer war unter den damaligen
> Gerüchten(Qimonda-Pleite und die damit verbundenen Zahlungs-Pflichten
> von Infineon) zweifelsfrei davon überzeugt, dass die Aktie wieder steil
> nach oben klettert?
> Oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Die Daimler-Aktie steht
> momentan bei ca. 36 Euro. Vor einigen Jahren hatte Sie einen
> vergleichbaren Wert, sie stand aber auch schon mal bei ca. 76 Euro, um
> dann auf ca. 18 Euro zu fallen. Mich würde mal deine Begründung
> interessieren, wann und warum bei Daimler in Zukunft der ideale
> Zeitpunkt für eine Investition ist und wann und warum man wieder
> aussteigen soll? Ich meine, muss man Experte für die Automobil-Branche
> sein? Falls ja, was ist mit BASF? Bist du auch in dieser Branche ein
> Experte, der sein wissen im Aktienmarkt erfolgreich einsetzen kann?
>


Dieses Problem ist nicht zu lösen, weil man die Zukunft nicht 
vorhersehen kann. Es gibt zwei Dinge, mit denen man zum Erfolg kommt: 
Diversifikation und Geduld.

Die Wahrscheinlichkeit, eine Niete am Aktienmarkt zu ziehen, ist genauso 
hoch wie das Ziehen des Topgewinns. Deshalb ist es ratsam, nicht nur 
BASF zu kaufen, sondern viele verschieden Aktien. Ich habe 11 Posten in 
meinem Depot. Geduld ich wichtig. Nach 12 Jahren sind die meisten 
Aktien, auch die "Sorgenkinder" im Plus. Im Mittel hat man dann eine 
Rendite von 7 bis 8 % gemacht. Kein Witz!


> Das hat meiner Meinung nach weder mit Substanz noch mit Erfahrung oder
> Wissen zu tun. Also wenn jemand mit so einer "Strategie" und ohne
> Insider-Kentnisse "prächtig" Geld verdient, hatte er einfach Glück.

Man benötigt nur gesunden Menschenverstand, Befähigung zur Selbstkritik 
und ein bisschen Wissen über Stochastik.

> Und
> wiederhol das dann mal regelmäßig mit einer ordentlichen Summe, damit Du
> auch nennenswert daran verdienst...Ruhig schlafen muss man dann nachts
> auch noch können, wenn man mehrere Zehntausend Euro investiert hat und
> mal wieder irgendeine Hiobsbotschaft die Stimmung an den Märkten
> verhagelt hat.

Die Abgebrühtheit muss man haben. Aber ich bin ja nicht aus Zucker. :-) 
Nur die alte Devise gilt nicht mehr: Wer gut schlafen will, hat 
Anleihen, wer gut essen will Aktien. Hätte ich Anleihen, könnte ich gar 
nicht mehr ruhig schlafen. Staatsanleihen sind unattraktiv geworden und 
Unternehmensanleihen sind auch keine Sachwerte und daher von der 
Inflation betroffen. Man sagt ja, die Inflation ist die Freundin der 
Schuldner. Also ist die Inflation auch die Feindin des Gläubigers. Wer 
eine Anleihe kauft, ist ein Gläubiger.

Rentenanwartschaften, Gehälter, Mieteinnahmen... das alles ist nicht 
sicher vor der Inflation, Aktien schon.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:

> Dass 20 Euro pro Aktie nicht der wahren Substanz
> des Unternehmens entspricht, kann jeder erkennen der Bilanzen lesen
> kann.

Richtig - bloß: das ist uninteressant.

Du musst einen Käufer finden.
Findest Du keinen Käufer, nützt Dir die tolle Bilanz nichts.

Börse ist Psychologie und Psychose - mit Fakten fällt man da ganz 
schnell auf die Nase.

Ich sage nichts gegen Aktien (habe selber ein paar) - aber letztendlich 
ist es (zumindest wenn man nicht auf Dividende aus ist) ein 
Schneeballsystem - was in Ordnung ist. Jeder der dort mitspielt, kennt 
das Risiko.

Man muss eben wissen, wann man einsteigt und aussteigt :-)

> Wenn Dir Aktien zu heikel sind, dann kauf halt lieber Anleihen. Oder
> lass es bleiben. Ist mir eigentlich relativ egal.

;-)

Im Moment stecke ich mein Geld hauptsächlich in eigene Maschinen und 
Produkte. An deren Rendite kam bisher keine Aktie ran - und vor allem: 
die Maschine steht auch nach der nächsten Blase noch genauso da. Das ist 
eben ein echter, greifbarer Wert :-)

Chris D.

von Mine Fields (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich sage nichts gegen Aktien (habe selber ein paar) - aber letztendlich
> ist es (zumindest wenn man nicht auf Dividende aus ist) ein
> Schneeballsystem - was in Ordnung ist. Jeder der dort mitspielt, kennt
> das Risiko.

Das ist eben der Punkt. Man muss sich ordentliche Aktien suchen, die 
auch eine gewisse Dividendenrendite liefern. Ansonsten ist es ein reines 
Zockerpapier, also kann man im Prinzip sein Geld auch im C_asino 
verspielen.

Wenn die Unternehmen so rentabel sind, dass sie eine entsprechend hohe 
Dividende auszahlen können, dann ist die Aktie tatsächlich auch ein 
guter Gegenwert.

Jeff!!! Ich heiße Jeff!!! schrieb:
> Oder, um bei deinem Beispiel zu bleiben: Die Daimler-Aktie steht
> momentan bei ca. 36 Euro. Vor einigen Jahren hatte Sie einen
> vergleichbaren Wert, sie stand aber auch schon mal bei ca. 76 Euro, um
> dann auf ca. 18 Euro zu fallen. Mich würde mal deine Begründung
> interessieren, wann und warum bei Daimler in Zukunft der ideale
> Zeitpunkt für eine Investition ist und wann und warum man wieder
> aussteigen soll?

Die Dividendenrendite liefern hier einen guten Anhaltspunkt. Wenn die 
über 6% liegt, kann man fast bedenkenlos einsteigen. Aber nur, wenn man 
langfristig denkt. Man muss sich natürlich schon über die langfristige 
Rentabilität des Unternehmens Gedanken machen.

Verkaufen kann man dann eigentlich immer, sofern der Kurs über dem 
Einkaufspreis liegt. Wenn nicht, einfach halten.

Natürlich kann ein Unternehmen auch dann mal pleite gehen und das Geld 
ist weg. Aber deshalb streut man ja sein Geld und setzt nicht nur auf 
eine Aktie.

von MaWin (Gast)


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> Der Kauf von Aktien ist mitnichten "Geld in den Gully kippen".

Es ist halt bloss blöd, wenn man bei überbewertetem Index einsteigt, 
Japaner können seit 20 Jahren ein Lied davon singen:

http://www.forecast-chart.com/historical-nikkei-225.html

Aber schön daß es in Deutschland immer noch Leute gibt, die Firmen Geld 
schenken, Firmen kommen ja sonst zu nichts bei dem miesen Management.
Wenn man (10-jährigen Mittelwert) Dividendenrendite und Kurs ins 
Verhältnis zur Umlaufrendite (die nun wahrlich nicht hoch ist) setzt, 
sind fast alle Aktien noch 3-fach überbewertet, was auch kein Wunder 
ist, wenn 90% unseres Geldes keine Waren gegenüberstehen, dann müssen 
sie ja als Monopolygeld in Spekulationsgeschäften gesteckt werden. Aber 
du darfst gern dein Geld versenken, dann kaufe ich die Produkte noch 
etwas billiger, und du bekommst nix (warst du in Solar Millennium 
investiert?) zahlst aber. Danke schön.

Mit Aktien wird kein Geld verdient, nur umverteilt. Für jeden, der eine 
Aktie mit Gewinn verkauft, gibt es auch jemanden, der den Verlust trägt. 
Zum Schluss der Firma ist die Aktie 0 wert, es ist also nötig, vorher 
auszusteigen und sie einem Dummen anzudrehen. Es ist ein REINES 
Spekulationsgeschäft. In der Summe gibt es KEINEN Gewinn (daher ist die 
Besteuerung von Aktienkursgewinnen eigentlich Humbug, wie gut daß in der 
Börsenwelt nur Idioten unterwegs sind die dem Staat gerne ihre Gewinne 
abgeben wärend der sich an Verlusten nicht beteiligt). Nur die Dividende 
ist der einzige Ertrag (und der wird auch noch besteuert, d.h. da die 
Aktie zum Schluss nichts mehr wert ist, also ihren ganzen Kaufpreis als 
Dividende gebracht haben muß, ist auf lange Sicht sogar die Substanz 
besteuert worden), und beispielsweise Google sollte damit einen Kurs von 
0 haben (denn die zahlen erklärtermassen keine Dividende).

Kein Wunder, daß viele Aktienspekulanten zum Pokerspiel gewechselt 
haben, dort liegen die Karten wenigstens auf dem Tisch, bei AGs wird 
betrogen wo es nur geht.

von 45455 (Gast)


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MaWin schrieb:
> Kein Wunder, daß viele Aktienspekulanten zum Pokerspiel gewechselt
> haben, dort liegen die Karten wenigstens auf dem Tisch, bei AGs wird
> betrogen wo es nur geht.

Das ich nicht lache!

Börsen existieren seit hunderten Jahren und haben etliche Staaten kommen 
und gehen sehen. Aktien sind eben Sachwerte, also Beteiligungen an 
Unternehmen. Komischerweise sind diese Beteiligungen robuster als jede 
Verfassung, das zeigt die Geschichte.

Der Wert der Aktien steigt und fällt, ja. Aber das passiert nicht, weil 
man einem Bauern in Bangladesch einen Sack Reis weggenommen hat. Die 
Kursentwicklung der Aktie spiegelt die Erwartung an die 
Geschäftsentwicklung wider.

Das Geld, das für den Anstieg der Kurse sorgt, kommt tatsächlich aus dem 
Nirgendwo. Es wird nämlich von den Zentralbanken "erschaffen". Dann 
steigt die Geldmenge. Dieses Geld sucht sich dann Anlageformen, die 
Rendite versprechen. Es wird also niemandem etwas "weggenommen".

Es ist auch kein Zufall, dass bei einem Aufschwung nicht nur die Kurse 
steigen, sondern immer auch die Inflation. Das liegt an der größeren 
Menge an Geld, das im Umlauf ist. Geld ist dann auch für die Banken 
billiger zu haben. Im Abschwung wird Geld teurer, es wird weniger 
investiert (z. B. in Aktien), die Kurse fallen und die Inflation sinkt.

Aktien sind ein wunderbares Instrument für die Geldanlage. Wem einzelne 
Aktien zu riskant sind, der kann doch ganz einfach (etwa per ETF) auf 
einen breit gestreuten Index (z. B. DAX) setzen. Das schmälert den 
Gewinn, aber auch das Risiko.

Und wenn die Kurse fallen, muss man eben Geduld haben und abwarten. 
"Verloren" hat man deswegen nix, man ist immer noch Beteiligter am 
Unternehmen.

Das Geld für Aktienkäufe sollte man auch "übrig" haben u. am besten 5 
und mehr Jahre nicht einplanen (etwa für Autokauf, neue Küche, etc.). 
Wer natürlich so dumm ist und bei einem 10-Jahres-Hoch einsteigt, ist 
selber schuld. Die Charttools sind überall kostenlos verfügbar.

von MaWin (Gast)


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> Der Wert der Aktien steigt und fällt, ja.

Der Wert ändert sich eher langsam, eine Firma wird ja
nicht von Heute auf Morgen 10% mehr oder weniger wert
(nicht mal wenn sie Teile verkauft, denn dafür bekommt
sie ja Geld) und der Firmenwert ist der Gegenwert der
Aktie. Nur der Preis der Aktie ändert sich täglich,
oftmals um mehrere Prozent, womit nur eines klar ist:
Der Spekulant ist zu blöd, den Wert der Firma korrekt
zu erkennen und laviert sich in seiner Unkenntnis
wackelig hin und her. Und es wird von ajhr zu Jahr
schlimmer, um so mehr Idioten auf dem Parkett sind.

> Das Geld, das für den Anstieg der Kurse sorgt,
> kommt tatsächlich aus dem Nirgendwo.

Nope.
Das kam aus der Tasche desjenigen, der die Aktie zu dem
vollkomemn überzogenen Preis jemand anderem abgekauft
hat.

Daß eine Aktiengesellschaft, die mal 100000 Aktien zu
100 EUR verkauft hat, also 10 Mio eingenommen hat und
somit zumindest 10 Mio wert sein sollte, wenn nur EINE
Aktie zum Preis von 1000 EUR den Besitzer wechselt nun
100 Mio wert sein soll, war ja schon immer der Selbstbetrug
der Spekulanten. Es sind nicht "90 Mio" verdient worden,
der "Börsenwert" der Firma wird zwar mit 100 Mio angegeben,
das ganze Geld welches die Weltwirtschaft dafür bezahlt
hat lag aber nur bei 10000900 EUR. Es wurde kein Geld
erschaffen, es wurde nur eine Aktienblase aufgeblasen.
Die 90 Mio waren nie da und werden nie da sein, nicht
mal als Giralgeld. Das werden die Aktionäre dann merken,
wenn sie versuchen, ihre Aktien in Echtgeld zu verwandeln.

Aber gesunder Menschenverstand und Börsenspekulation
passt sowieso nicht zusammen, da sind nur geistig
Behinderte unterwegs.


LEIDER stimmt jedoch ein Teil deiner Aussagen: Das nie
vorhandene Geld, welches nur dem hohen Aktienkurs entsprach,
entsteht tatsächlich in einem Moment aus dem Nichts und wird
gedruckt: Nämlich als im Zuge der Finanzkrise die Staaten Geld
drucken, um die Buchwerte der Banken zumindest zum Teil in
Echtgeld umzuwandeln, zu Lasten der Bevölkerung die es
letztlich bezahlen muss. Das war hochkriminelles Vorgehen,
für das die Politiker die sich so über den Tisch ziehen
liessen ein für allemal gehenkt werden sollten, denn es
war MEIN Geld, obwohl ich nie an solchen Luftnummern
teilgenommen habe und dem nie zugestimmt habe sondern seit
jahrzehnten davor warne.

Das hat der Bankster gefickt eingeschädelt, erst frei erfundenne
25% Rendite in die Bücher zu schreiben in dem er Echtgeld in
Luftnummern umwandelte, dann die Politik zu bitten ihm dieses
Geld welches nie im Geldkreislauf der Weltwirtschaft vorhanden
war zu drucken weil sonst "ganzböseDinge" passieren würden
(nämlich seine blöde Bank endlich das anmelden müsste was sie
schon lange ist, nämlich pleite). Das war einfach geplanter
Betrug einer kriminellen Vereinigung mit staatsgefährendendem
Hintergrund, also Terrorismus.

von M. K. (sylaina)


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MaWin schrieb:
> Und es wird von ajhr zu Jahr
> schlimmer, um so mehr Idioten auf dem Parkett sind.

Selig sind die geistig Armen, denn ihrer ist das Himmelreich...;):D

von High Performer (Gast)


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OMG, was liest man hier nur für grausliges Zeug!

>Das Geld, das für den Anstieg der Kurse sorgt, kommt tatsächlich aus dem
>Nirgendwo.

Nicht nur das Geld für die Aktien, sondern alles Geld. Was per se 
absolut kein Problem ist (wie es immer dargestellt wird), denn irgend 
jemand muss das Geld ja in Umlauf bringen. Und das tun die 
Zentralbanken.

>Es wird nämlich von den Zentralbanken "erschaffen".

Die Geldmenge ist aktuell nach meinen Infos allerdings eher 
rückläufig...

>Dann steigt die Geldmenge.

oder sinkt!

Dieses Geld sucht sich dann Anlageformen, die
Rendite versprechen. Es wird also niemandem etwas "weggenommen".

>Es ist auch kein Zufall, dass bei einem Aufschwung nicht nur die Kurse
>steigen, sondern immer auch die Inflation. Das liegt an der größeren
>Menge an Geld, das im Umlauf ist.

Die Geldmenge ist nur ein kleiner Teil der inflationsauslösenden 
Momente. Und warum die Geldmenge in einer Aufschwungphase steigen soll, 
ist mir ein Rätsel.

>Geld ist dann auch für die Banken
>billiger zu haben. Im Abschwung wird Geld teurer, es wird weniger
>investiert (z. B. in Aktien), die Kurse fallen und die Inflation sinkt.

Unfug! Die Geldmenge und Zinsen des Buchgelds haben direkt nicht das 
geringste mit Aufschwung oder Abschwung zu tun.

>Und wenn die Kurse fallen, muss man eben Geduld haben und abwarten.
>"Verloren" hat man deswegen nix, man ist immer noch Beteiligter am
>Unternehmen.

Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Nennwert und Börsenwert 
einer Aktie?!

>Wer natürlich so dumm ist und bei einem 10-Jahres-Hoch einsteigt, ist
>selber schuld. Die Charttools sind überall kostenlos verfügbar.

genau das ist der Trugschluss, dem viele erliegen. Man kann nämlich gar 
nicht wissen, ob man bei einem Zehn-Jahres-Hoch kauft. Das sieht man 
erst hinterher. Aber dann ist es zu spät. Genauso sollte man nie beim 
Anblick eines Aktienkurses aus der Vergangenheit denken: "Mist, zu 
diesem und jenem Zeitpunkt hätte ich kaufen/verkaufen sollen". Denn zu 
diesen Zeitpunkten war der weitere Verlauf völlig offen. Egal wie man es 
dreht und wendet, niemand kann in die Zukunft schauen. Ob der DAX Ende 
2012 bei 10.000 oder bei 2.000 Punkten liegt, weiß niemand.

Da helfen auch die besten Charttools nichts, denn auch diese können 
immer nur die Vergangenheit bewerten.

Denn wenn irgend jemand auch nur eine Idee hätte, wie sich die Kurse 
entwickeln, hätte derjenige die Lizenz zum Gelddrucken.

Interessant ist in diesem Zusammenhang auch die Entwicklung der Vermögen 
der Superreichen. Ein entsprechender Blick in die Forbes-Liste und 
Vergleich der Vermögen in verschiedenen Jahren ist sehr aufschlussreich.

von 45455 (Gast)


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High Performer schrieb:
> Die Geldmenge ist nur ein kleiner Teil der inflationsauslösenden
> Momente. Und warum die Geldmenge in einer Aufschwungphase steigen soll,
> ist mir ein Rätsel.

Lass es mich so sagen: Eine hohe Geldmenge befeuert den Aufschwung und 
wird während des Aufschwungs schrittweise reduziert (etwa über den 
Zentralbankzins). Die Grenzen sind jedenfalls fließend.

High Performer schrieb:
> Unfug! Die Geldmenge und Zinsen des Buchgelds haben direkt nicht das
> geringste mit Aufschwung oder Abschwung zu tun.

Doch! Wenn die Banken billiger Geld bekommen, verleihen sie es auch 
billiger => Unternehmen/Privatleute investieren wg. günstiger Kredite => 
Aufschwung

High Performer schrieb:
> Du kennst aber schon den Unterschied zwischen Nennwert und Börsenwert
> einer Aktie?!

Theoretisches Blabla. Als Aktionär ist man Teilhaber an dem Unternehmen 
bzw. dessen Grund-/Eigenkapital und hat mit der Aktie einen Sachwert.

High Performer schrieb:
> Ob der DAX Ende
> 2012 bei 10.000 oder bei 2.000 Punkten liegt, weiß niemand.

Das ist billig! Natürlich weiß das niemand. Aber die Wahrscheinlichkeit 
lässt sich abschätzen. Und die Börsen-Entwicklung hängt immer mit der 
Konjunkturentwicklung zusammen. Die langjährigen Höchst- und Tiefstände 
liefern jedenfalls Anhaltspunkte.

von High Performer (Gast)


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>Doch! Wenn die Banken billiger Geld bekommen, verleihen sie es auch
>billiger => Unternehmen/Privatleute investieren wg. günstiger Kredite =>
>Aufschwung

Dann müsste uns ja dieses Jahr ein grandioser Aufschwung bevorstehen, 
bei den Summen, die die EZB vor Weihnachten den Banken billig geliehen 
hat.
Aber statt es weiterzuverleihen, parken es die Banken bei der EZB. Schon 
blöd, wenn man den Banken vertraut und hofft, dass sie das richtige tun. 
Banken waren der Auslöser der Finanzkrise, Banken waren Auslöser der 
Staatsschuldenkrise und Banken werden jetzt vermutlich zum Auslöser der 
nächsten Wirtschaftskrise.

Wie ich schon an anderer Stelle schrieb, war ich mal recht positiv den 
Banken gegenüber eingestellt. Inzwischen sehe ich das aber komplett 
anders, und sehe die Banken als den Beginn allen Übels. Mir ist völlig 
unverständlich, warum die Politik den Banken nicht endlich die Zügel 
anlegt, die sie verdient haben.

>Theoretisches Blabla. Als Aktionär ist man Teilhaber an dem Unternehmen
>bzw. dessen Grund-/Eigenkapital und hat mit der Aktie einen Sachwert.

Ach, Theorie ist pfui, und der Blick in die Glaskugel OK? Seltsame 
Einstellung. Ich wollte nur verdeutlichen, dass es dir nichts nützt, 
wenn der Börsenwert eines Unternehmens 50 Milliarden Dollar beträgt, der 
tatsächliche Wert aber nur 1 Milliarde.

Ich versuch's nochmal anders: Wenn 1 Billion in den Börsentopf fließen, 
also die Aktionäre 1 Billion für Aktien ausgeben. Wo sollen dann nach 
zehn Jahren, wenn der Börsenwert z.B. 50% zugelegt hat, plötzlich 1,5 
Billionen herkommen. Die 500 Milliarden Steigerung des Börsenwertes sind 
niemals in die Börse geflossen. Wollen nun alle Aktionäre ihre Aktien 
verkaufen, dann können die Auszahlungen insgesamt nicht mehr als die 
"einbezahlte" 1 Billion betragen.

>Und die Börsen-Entwicklung hängt immer mit der
>Konjunkturentwicklung zusammen.

Dummerweise kann aber auch niemand die zukünftige Konjunkturentwicklung 
voraussagen. Niemand hätte z.B. mit einer so schnellen Erholung der 
Konjunktur in .de nach der Finanzkrise gerechnet - und vermutlich auch 
niemand mit dem sich aktuell abzeichnenden jähen Ende und Rückfall in 
eine weitere Wirtschaftskrise. Dementsprechend "weiß" die Börse aktuell 
wohl auch nicht so recht, was sie machen soll, und es wechseln sich 
deutliche Gewinne und Verluste immer schneller und immer ausgeprägter 
ab. Mich beruhigt diese Volatilität nicht gerade.

von MaWin (Gast)


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> Ich versuch's nochmal anders: Wenn 1 Billion in den Börsentopf fließen,
> also die Aktionäre 1 Billion für Aktien ausgeben. Wo sollen dann nach
> zehn Jahren, wenn der Börsenwert z.B. 50% zugelegt hat, plötzlich 1,5
> Billionen herkommen. Die 500 Milliarden Steigerung des Börsenwertes sind
> niemals in die Börse geflossen. Wollen nun alle Aktionäre ihre Aktien
> verkaufen, dann können die Auszahlungen insgesamt nicht mehr als die
> "einbezahlte" 1 Billion betragen.

Bingo ! Endlich mal jemand, der es auch so sieht wie ich, und wie ich 
meine richtig sieht, auch wenn 45455 sicherlich mit solchem Humbug 
ankommen wird wie "die 500 Mrd wurden gedruckt, inflationiert, 
erarbeitet, kamen aus dem Weltall" oder all den Ausreden die Leute 
brauchen weil ihre Wirtschaftssysteme nicht in sich geschlossen 
funktionieren und die portout nicht die Realität erkenne wollen.

Unser 45455 steckt mit seinen Weisheiten noch im vorigen Jahrhundert.

> Blick in die Glaskugel

Tja, Japaner dachten im Jahr 2000 sicher auch, daß ihr Nikkei den 
Tiefpunkt erreicht haben musste, schliesslich ging es mit ihm schon 10 
Jahre bergab und überall woanders auf Welt explodierten die Börsen. Daß 
es mit dem Nikkei weitere 10 Jahre bergab gehen würde, ahnte da 
sicherlich niemand. Aber 45455 ist sich beim DAX natürlich SICHER, LOL!

von High Performer (Gast)


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>Ausreden die Leute brauchen weil ihre Wirtschaftssysteme nicht in sich 
>geschlossen funktionieren

Ich denke, da muss man ein wenig differenzieren: Wirtschaftssysteme 
funktionieren heute selten autonom. Es gibt da leider gravierende 
Unterschiede zwischen den Ländern. Länder mit vielen Rohstoffen (China, 
Russland etc.) können durchaus autonom funktionieren, andere wie 
Deutschland, wo kaum Rohstoffe vorhanden sind, nicht.

Außerdem ist das Thema "Geld aus dem Nichts" eigentlich keines, denn wie 
gesagt, irgend wo muss unser Geld ja herkommen. Lediglich das Verhältnis 
zwischen Geldmenge und "Warenmenge" muss kritisch betrachtet werden. Und 
gerade dabei wird vielfach einfältig argumentiert, dass die vorhandene 
Geldmenge der vorhandenen Warenmenge entsprechen muss. Dafür gibt es 
aber erstens keine Notwendigkeit, und zweitens ist es immens schwierig, 
Waren, Güter und Immobilien richtig zu bewerten. Außerdem wird dabei der 
Faktor Arbeitskraft gar nicht berücksichtigt, obwohl dieser Faktor einen 
ganz erheblichen Anteil haben muss. Ein Baum wächst im Prinzip alleine, 
aber um den Baum zu fällen und daraus einen Tisch zu bauen, dafür 
benötigt man Arbeitskraft. Um das Ganze noch komplizierter zu machen, 
ist es dabei von entscheidender Bedeutung, ob für's Baum fällen und 
Tisch bauen eine oder hundert Arbeitsstunden (je nach 
Automatisierungsgrad)  notwendig sind.
ganz schön kompliziert das alles.

Das hat aber eher wenig mit dem Thema Börse zu tun. Dort ist es einfach 
so wie bei einer (Geld-)Börse. Ich kann nicht mehr herausnehmen als ich 
hineingetan habe.

von E- n. (elektronicki)


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High Performer schrieb:
> Bist Du tatsächlich der Meinung, dass es im Zuge einer
> Schuldenreduzierung sinnvoll ist, das komplette Geldvermögen der
> Bevölkerung, also alle Sparguthaben, Lebensversicherungen, private
> Rentenversicherungen einfach mal so zu entwerten, dabei jedoch
> diejenigen mit mehreren Immobilien im Besitz ungeschoren davon kommen zu
> lassen?
 Nö.
Sondern

High Performer schrieb:
> Um aber der ganzen Hysterie den Wind aus den Segeln zu nehmen,
> plädiere ich absolut dafür (und würde auch deutlich höhere Steuersätze
> dafür akzeptieren), dass die europäschen Haushalte so schnell wie
> möglich konsolidiert und Schulden reduziert werden.

So langsam hauen uns aber die Zinssätze ab; exponentielles Wachstum...
Ein Grund warum ich persönlich noch nie mehr als 5€ Schulden gemacht 
habe ;)

MaWin schrieb:
> Es hätte NIEMALS ein Forderungsausfall in den Rahmen der überhaupt
> angedachten Möglichkeiten gezogen werden dürfen.
+1

von E- n. (elektronicki)


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@Geld:
Am stabilsten dürften wohl Immobilien sein. Oder sieht hier ein Schamane 
schon eine Immobilienkrise in D in der Glaskugel?

von High Performer (Gast)


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>So langsam hauen uns aber die Zinssätze ab; exponentielles Wachstum...

Hmmm, ich sehe das exponentielle Wachstum nicht (oder meinst Du 
exponentielles Wachstum bei den Zinsen?):

Ich habe 100,- EUR Schulden, zahlen dafür 5%, also 5,- EUR pro Jahr.
Ich zahle also für diese 100,- EUR im ersten Jahr 5,- EUR, auch im 
zweiten, im dritten usw.

Wenn ich keine neuen Schulden mache, sind die 5% absolut kein Problem. 
Wenn ich die Zinsen mit neuen Schulden bedienen muss, sieht die Sache 
schon anders aus. Deshalb sagte ich ja: konsolidieren, dann ist alles 
absolut im grünen Bereich.

Also es wäre nett, wenn Du mir diese immer wieder, auch hier in den 
Threads, dargestellte "exponentielles Wachstum"-Killerstory nochmal 
erklären könntest. Ich hoffe, Du meinst nicht die 
Zinsenszins-Geschichte. Das ist nämlich eine andere Baustelle.


Für das Problem des exponentiellen Wachstums bei den Zinsen (das ich 
nicht sehe), gibt es ein ganz einfaches Mittel, das viele Staaten der 
Erde, darunter auch die größten und wirtschaftsstärksten (USA, Japan), 
und auch solche, die es gerne wären (GB), längst nutzen: Die Notenbank 
kauft die Anleihen. Die EZB tut sich damit noch schwer und hat keinen 
"offiziellen" Auftrag im Rahmen der EU-Verträge. Würde die EZB jedoch 
die Anleihekäufe deutlich ausbauen, wäre die Zinsproblematik sofort 
vom Tisch.

Was glaubst Du, was mit den US-Anleihen passieren würde, wenn die 
US-Notenbank nicht problemlos US-Anleihen kaufen könnte. Aktuell ist der 
Euroraum durch diese fehlende Möglichkeit noch schutzlos ausgeliefert. 
Dafür stehen wir hier eigentlich noch sehr gut da.

Denn eines ist auch klar: welchen Sinn macht es, wenn die EZB den Banken 
Geld für niedrigen Zins leiht, und die Banken dann dieses Geld für hohen 
Zins an die Staaten verleihen. Statt dessen könnte man sich den Umweg 
über die Banken doch einfach sparen.

Außerdem sind die fälligen Zinsen ja nicht gottgegeben, was man u.a. an 
den Zinsen für deutsche Anleihen sieht, die noch deutlich unter 2% 
notieren. Bei direkten Anleihekäufen durch die EZB könnte diese den 
Zins selbst festlegen.

Denn wie Du ganz richtig festgestellt hast, sind nicht die Schulden das 
Problem, sondern die Zinsen. Und ich würde als EZB nicht mit ansehen, 
wie die "Märkte" sturmreif geschossene Länder mit Wucherzinsen in den 
Abgrund treiben. Der einzige kleine Schönheitsfehler (und vermutlich 
auch der Grund, warum die EZB nicht längst dieses ultimative Ass 
gespielt hat):
können die Staaten sicher sein, dass die EZB ihre Staatsanleihen 
unbegrenzt kauft, dann gibt es auch keinen Grund mehr zur 
Haushaltskonsolidierung. Ich könnte mir gut vorstellen, dass die EZB 
nach Unterzeichnung der neuen EU-Verträge, wenn sich dann die einzelnen 
Staaten also nicht mehr so einfach aus der Verantwortung stehlen können, 
diese Karte spielen wird und damit der Schuldenkrise ultimativ den Wind 
aus den Segeln nimmt. Dann können die Staaten ruhig und besonnen ihre 
Haushalte sanieren und müssen nicht wie jetzt wie die Sau durch's Dorf 
getrieben, aktionistische, unhaltbare Maßnahmen ergeifen.

Denn es ist natürlich möglich, den Schuldenberg abzubauen. Mehrere 
europäische Länder haben das in der Vergangenheit getan und tun es auch 
aktuell. Damit kann dann auch die Abhängigkeit von "den Märkten" 
reduziert werden.

Was mir in diesem Zusammenhang völlig unverständlich ist: warum die 
Bundesregierung trotz Rekordeinnahmen im Haushalt immer noch weitere 
Schulden macht (wenn auch in geringem Umfang). Das ist unverantwortlich, 
und die deutsche Politik und auch das deutsche Volk, das ja in der 
Vergangenheit immer von den neuen Schulden profitiert hat, sollen sich 
mal an die eigene Nase fassen, statt immer nur im Schulmeisterton über 
andere Staaten herzuziehen (obwohl das inzwischen doch sehr forsche 
Auftreten von Frau Merkel in der aktullen Situation der EU sicher auch 
nicht verkehrt ist).

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