Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Bertrandt gut?


von PostMortem (Gast)


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ett schrieb:
> Warum vergleicht ihr Bertrandt und Co. nicht mal mit dem Mittelständler
> um die Ecke? Genau, weil der oft schlechter zahlt und mehr abverlangt
> (Stress, Überstunden, etc.).

Es gibt einen riesigen Nachteil beim Dienstleister: Die quasi nicht 
vorhandenen Aufstiegschancen. Die sind vermutlich gerade beim 
Mittelständler doch deutlich besser.

Wohin willst du aufsteigen bei einem Dienstleister? Der einzig mögliche 
"Aufstieg" ist die Übernahme durch den Entleiher. Wenn du Pech hast und 
zwischen unterschiedlichen Arbeitsbereichen herumgereicht wirst alle 
paar Jahre, bist du im Prinzip jahrelang immer wieder Anfänger beim 
jeweiligen Entleiher, du gehst immer wieder auf "Start" und fängst von 
vorne an.

Ich befürchte, dass diese ganze Zeitarbeitssch**ße zu einer 
Zweiklassengesellschaft im Arbeitsleben führen wird. Es wird die geben, 
die durch überragende Leistung oder auch ein bisschen 
Glück/Beziehungen/was auch immer direkt fest in den Sattel bei einem 
guten Unternehmen kommen. Und auf der anderen Seite wird es die (große 
Masse) geben, die beim Dienstleister anheuern müssen und immer wieder 
für die "Aushilfsjobs" herumgereicht werden, aber nie vorwärtskommen 
oder erst nach Jahren. Es wird so eine Art "Konjunkturpool" entstehen, 
aus dem man sich nach Lust und Laune bedienen kann, wenn das Unternehmen 
gut läuft, und in den man überflüssige Mitarbeiter wieder 
"hineinschütten" kann, wenn es der Firma beliebt. Das würde zu massiv 
aufgeschaukelten Arbeitslosigkeitswellen führen, die periodisch 
auftreten, wenn der Pool wieder überläuft bei schlechter Konjunktur. Ich 
glaube, dass wir auf ein ganz übles Zeitalter in Sachen Arbeitswelt 
zusteuern, wenn die Politik nicht (z. B. durch gesetzlich 
vorgeschriebenes Equal-Pay) einen Riegel vorschiebt.

von Ich (Gast)


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PostMortem schrieb:
> wenn die Politik nicht (z. B. durch gesetzlich
> vorgeschriebenes Equal-Pay) einen Riegel vorschiebt.

Wird auch nicht viel helfen, da viele Unternehmen Werksaufträge vergibt.
Da interessiert kein Equal-Pay.
Equal Pay zu was, wenn ich als Zeitarbeiter in einem ausgegliederten 
Bereich eines großen DAX-Unternehmens einegstellt werde.
Dort gilt irgendwein Billig oder Haustarifvertrag, der sich von den BGZ 
IGZ-Tarifen kaum unterscheidet.

PostMortem schrieb:
> Ich befürchte, dass diese ganze Zeitarbeitssch**ße zu einer
> Zweiklassengesellschaft im Arbeitsleben führen wird.

Wieso "wird" ?
Es ist doch bereits so.

von PostMortem (Gast)


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@Ich:

Ja, du hast in beiden Punkten Recht, stimmt. Die Situation ist schon so, 
aber es wird vermutlich noch schlimmer. Ich schätze, dass die festen 
Belegschaften mit Tarifvertrag weiterhin abnehmen und die Zeitarbeiter 
mit Billig-Tarifvertrag deutlich zunehmen werden.

von Gredi (Gast)


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Ich muss garnichts ins rechte Licht rücken und auch keine Werbung 
machen. Ich bin auf dem Thread gestoßen BEVOR ich zu Bertrandt kam, weil 
ich genau so wie Ihr wissen wollte, was das für ein Unternehmen ist. Vor 
zwei Wochen hatte ich dieselben Fragen, wie ihr sie habt und bin dann, 
nachdem ich den Thread gelesen habe zum Vorstellungsgespräch. Ich dachte 
mir nur, dass ich über meine Erfahrungen berichte, mehr nicht. Aber es 
gibt halt immer Querolanten, denen kann man es nicht recht machen. 
Äußert man sich nicht, fehlt die Info, äußert man sich, macht man 
Werbung. Dann sagt mir doch was ich tun soll, ich habe versucht zu 
berichten, da ich mich noch vor 2 Wochen in der gleichen Situation 
befunden habe wie ihr. Mehr nicht. Ich seh einfach wie es hier in 
Ingolstadt abläuft, und es ist wirklich so, dass Audi früher oder später 
das Angebot macht, so habe ich das mitbekommen, mehr kann ich nicht 
sagen. Meine Aufgabe hat nichts mit recrutieren zu tun, ich schreibe 
lediglich meine Masterarbeit über den belgischen Markt und Audi und 
wollte eigentlich nur helfen, deswegen habe ich meine e mail 
hinterlassen falls der eine oder andere noch Fragen hat.
Hier in Ingolstadt muss sich Bertrandt auch keine Sorgen über den Ruf 
machen, hier kommen genug Anfragen an, da die Bindung zu Audi hier 
größer zu sein scheint als in anderen Niederlassungen. Es ist doch ganz 
allein eure Sache ob ihr den Job animmt oder nicht, was hat das den 
bitte mit Sklavenarbeit zu tun?? Ich hatte vor 2 Wochen genau so die 
Wahl zwischen verschiedene Unternehem zu wählen, keiner zwingt euch für 
Bertrandt zu arbeiten.
Zu PostMorten kann mann nur den Kopf schütteln, weil wieder jemand redet 
der absolut keine Ahnung hat und gerne seinen Sempf abgibt. Aufsteigen 
kannst du bei Bertrandt genau so wie in jedem anderem Unternehmen auch. 
(lead engineer,teamleiter,abteilungsleiter,...). Aber mehr kann ich ja 
nicht sagen, sonst heist es ja gleich wieder ich mache hier Werbung.

von Wernichtsuchtderfindetnichts (Gast)


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Moin,

ich habe das Forum verfolgt und wollte hier mal meine Erlebnisse zu 
Bertrandt abgeben.
Hatte vor kurzem ein Vorstellungsgespräch.
Ich hatte dort das Gefühl es wird alles abgefragt was man für 
Qualifikationen hat um später Stellen anzubieten die ausserhalb der 
Qualifikationen liegen um das Gehalt zudrücken.
Ich bin von meinen Gehaltsforderungen nicht abgewichen.
Habe über 5 Jahre Berufserfahrung vor meinem Studium plus diverse 
Pratika und Werkstudenttätigkeiten. Also schon reichlich Erfahrungen 
gesammelt im Automobilbereich.
Da ich stur auf meine Forderungen verhaarte bekam ich schon 2 Tage nach 
dem Gespräch eine Absage, man könne mir keine Stelle anbieten.
Für mich nicht weiter tragisch, da ich mehrere Optionen besitze.
Die Bewerbung bei Bertrandt war für mich eher zum Üben von Verhalten in 
Vorstellungsgesprächen und nur bei absolutem Top-Angebot wäre ich dort 
hin gegangen.
Das Verhalten vor dem Gespräch war übrigens unterstes Nieveau keine 
Übernahme der Anfahrtskosten, 30 Minuten Wartezeit inmitten der 
Konstruktionsabteilung (bekommt man schnell einen Überblick wie dort 
gearbeitet wird;)), keine Getränke angeboten bekommen, sehr kurze 
Vorstellung der Gesprächspartner usw.
Also wer es unbedingt für nötig hält bei einem Dienstleister zu arbeiten 
bitte schön, aber meine Sache ist es nicht besonders nach dieser 
Erfahrung.

Grüße

von neckarsulmer (Gast)


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halestorm schrieb:
> Ich will auch mal meine Erfahrungen schildern. Ihr lauscht also nun dem
> Bericht eines jenen, der das (für manche hier) Unmögliche vollbracht hat
> und von Bertrandt zum OEM gewechselt ist. Und das nach einem Jahr.
...
Das liest sich doch eher so als hättest du Glück gehabt, die ganzen 
anderen armen Schweine die du beschreibst hatten dieses Glück nicht, 
sonst würden dort nicht so viele gefrustet "in den Seilen" hängen.

Bete 10 mal den Rosenkranz dass du über Bertrandt bei VW reingekommen 
bist.
Das war wohl auch die Zeit wo VW/Audi angekündigt hat wieder mal ne 
Ladung Feste einzustellen, hast halt das Zeitfenster gut erwischt und 
schon ein Bein in der Türe gehabt. Wie gesagt Glück, bei den meisten 
passiert das praktisch nie.

Neckarsulm/Heilbronn ist voll von Leihbuden und Dienstleistern die 
treten sich hier auf die Füsse. Vor den Audi-Toren ringsum alle 
Niederlassungen von den Sklaventreibern. Ich kenne auch keinen in der 
Region der ein gutes Wort über die Leihbuden verliert, weil das dort wie 
eine Pest ist. Wenn du mal siehst was ein Fester im Konzern bekommt und 
so ein Edelleiharbeiter von Bertrandt dann bekommst du auch schnell den 
Hass aber dafür warst du viel zu kurz bei denen sonst würdest du auch 
anders denken.

von im süden (Gast)


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@Gredi

Lass dich nicht unterkriegen. Ich finde deinen Beitrag gut. Viele hier 
reagieren auf abweichende Meinungen aggressiv. Mir gefallen abweichende 
Meinungen, weil man nur so ein realistisches Bild bekommt.

Aber nenn doch mal Zahlen. Was verdient ein Techniker, was ein Ing.? 
Wieviel Stunden pro Woche, etc.? Mehr harte Fakten bitte!

neckarsulmer schrieb:
> Wenn du mal siehst was ein Fester im Konzern bekommt und
> so ein Edelleiharbeiter von Bertrandt dann bekommst du auch schnell den
> Hass aber dafür warst du viel zu kurz bei denen sonst würdest du auch
> anders denken.

Klar verdient man in Konzernen gut. Aber komm erst mal rein. Gerade 
Konzerne nutzen die Dienstleister auch zur Rekrutierung. D. h. viele 
Stellen im Konzern werden niemals ausgeschrieben, sondern direkt durch 
einen Externen besetzt. Die Stellen entstehen regelrecht durch die 
Ausgeliehenen.

Man kann sich auf viele Stellen also gar nicht bewerben, sondern muss 
sich quasi erkundigen, welcher Dl beim Wunsch-Arbeitgeber aktiv ist. 
Dort bewirbt man sich dann in der Hoffnung, dass man beim 
Wunsch-Arbeitgeber eingesetzt wird. Auch das ist ja nicht sicher, weil 
die Dl den Kunden in der Stellenanzeige nicht nennen und oftmals mehrere 
Kunden "bedienen". Und erst wenn man beim Wunsch-Arbeitgeber eingesetzt 
wird, kann man auf eine Übernahme hoffen. Ein durch und durch perfides 
Spielchen.

Dennoch zahlen viele Dl zumindest ordentlich. Schaut euch mal diverse 
KMUs an. Die liegen oft locker 40 % unter IGM-Niveau (auf Stundenlohn 
bezogen).

von Gredi (Gast)


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Hallo "im Süden",

ich kann leider nur von hier in Ingolstadt berichten. Mein Vorgänger der 
seine Bachlorarbeit bei bertrandt oder besser gesagt bei Audi über 
Bertrandt geschrieben hatte wurde direkt übernommen und arbeitet jetzt 
über Bertandt bei Audi.
Als ich Ihn gefragt hatte was er verdient und ausgehandelt hat, meinte 
er gut über 40 k im Jahr. Mehr wollte er leider nicht sagen, aber ein 
anderer Kollege meinte, dass Einstiegsgehälter von 3000 bis 3600 üblich 
sind, kommt einfach drauf an was du mit dem teamleiter verhandelst. 
Natürlich wird er dich versuchen für so billig wie möglich einzustellen, 
aber ich denke, dass ist überall so. Die Arbeitszeit beträgt 40 std die 
Woche aber man hat Gleitzeit, Überstunden werden natürlich bezahlt sowie 
Urlaubs und Weihnachtsgeld. Ich werde mich mal morgen nochmal über die 
üblichen Extraleistungen schlau machen, da ich mir nicht mehr ganz so 
sicher bin.
Aber wenn man überlegt, ich hab nen Master und mein Vorgänger "nur" nen 
Bachlor und hat schon einen festen Job arbeitet direkt bei Audi, dann 
kann man sich ja vorstellen wo er mit seinen 22 in 2 bis drei Jahren 
arbeiten wird wenn er da swieso schon ist. hinzu kommt noch, dass sein 
einstiegsgehalt auch nicht schlecht ist und durchschnittlich laut 
Staufenbiel oder Spiegel gehaltscheck. Wie gesagt, näheres kann ich dir 
gerne über Email sagen, da ich selber erst 2 Wochen da bin und nicht 
sicher bin ob über das Forum soviele Einzelheiten erählen sollte. Ich 
mach mich morgen schlau, schreib mir dann einfach.

von PostMortem (Gast)


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Gredi schrieb:
> Zu PostMorten kann mann nur den Kopf schütteln, weil wieder jemand redet
> der absolut keine Ahnung hat und gerne seinen Sempf abgibt. Aufsteigen
> kannst du bei Bertrandt genau so wie in jedem anderem Unternehmen auch.
> (lead engineer,teamleiter,abteilungsleiter,...).

Hinsichtlich der falschen Schreibweise von Senf empfehle ich, mal auf 
Youtube nach "Rüdiger Hoffmann - Senf" zu suchen. Ist sehr lustig.

Und was macht man dann als Lead Engineer bei Bertrandt? Was passiert, 
wenn man den Kunden wechselt und vom neuen Arbeitsgebiet null Ahnung 
hat? Wie kann man dann Lead Engineer sein?

von jung, naiv, sucht...? (Gast)


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Wernichtsuchtderfindetnichts schrieb:
> keine
> Übernahme der Anfahrtskosten

In meiner Einladung steht aber das sie genau das tun wollen.


Da hier ja wirklich fast jeder die Dienstleister verteufelt, nehme ich 
mich doch noch mal den "Mittelständischen Unternehem um die Ecke" an. 
Mal sehen was da bei raus kommt.

von Gredi (Gast)


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@ postmortem: Hab ich mir angeschaut, tatsächlich lustig.

Als Lead Engineer ist man bei Projekten der Ansprechspartner für den 
Kunden. Man hat halt seine Leute unter sich und organisiert das 
jeweilige Projekt ( wer macht was, wann, wo) Ab Stufe Teamleiter hat man 
dann auch Personal- und Recruitiung Aufgaben, auch Beschaffung von 
Projekten, Verhandlungen, Budgetverantwortung etc. Der Abteilungsleiter 
ist für eine ganze Abteilung tätig. Zum Beispiel sind wir hier E 8, das 
entspricht bei Audi die gleiche Abteilung EG 8, Entwicklung 
Gesamtfahrzeug. Was aber der Abteilungsleiter genau macht, weis ich 
nicht, ich weis nur, dass er jeden morgen reinkommt und jeden die Hand 
schüttelt :)

Nochmals zu dir Postmortem, ich kann dein Bedenken durchaus verstehen, 
auch ich wusste nicht sicher, wo ich zusagen sollte, hab es mir 
angeschaut und mich hierfür entschieden. Ich mein, natürlich ist es toll 
direkt für Audi oder andere Hersteller zu arbeiten und wenn ihr dort 
direkt reinkommt dann ist doch gut. Falls nicht, dann bleiben euch noch 
die KMUs, die von den Konditionen her genauso oder schlechter als DLs 
sind. Man darf ja auch nicht vergessen, hier in Ingolstadt ist Bertrandt 
ein Unternehmen von mehr als 1200 Leuten und europaweit und in den USA 
sind es insgesamt über 8000 Mitarbeiter. Das sind doch ganz andere 
Dimensionen als bei kleinen KMUs.

Und von Sklaventreiber und andere hier oft benutzten Wörter kann doch 
garnicht die rede sein. Ihr müsst doch selber wissen was ihr wollt, für 
welche Kriterien Ihr arbeiten würdet, zwingen tut euch nimenad zu 
nichts.(Gehalt, Aufgabenbereich, Position, Aufstiegsmöglichkeiten, 
Reisen,...)

Ihr könnt auch nicht Spitzenunternhemen Audi, BMW, Mercedes, etc. als 
Messlatte und Vergleich nehmen. Klar zahlen die besser, klar haben die 
bessere Konditionen, aber dort bewerben sich doch Tausende im Monat auf 
5-8 frei Stellen, ist doch dann verständlich, dass die sich nur die 
Besten aussuchen. Um überhaupt eingeladen zu werden, müsst ihr einen 
guten Schnitt haben, min. ein Auslandssemester und ein Praktikum in den 
Bereich der gesucht wird, und dann werdet Ihr erstmal ins Assessment 
Center geladen ( wenn überhaupt ).

Man muss natürlich auch bedenken, wenn Audi oder andere Hersteller eine 
Stelle haben, und dort ist einer vom DL, arbeitet schon ein Jahr im 
gleichen Team in der gleichen Abteilung und macht die gleiche Aufgabe, 
für die eine interne Stelle gesucht wird, ist es doch dann auch logisch, 
dass die sich nicht die Mühe machen nach jemand Anderem zu suchen. Die 
kennen den Arbeiter, wissen was sie kaufen und stellen den ein. Ist 
nunmal so, da kann werder der DL noch der Hersteller was, auch wenn euch 
das nicht passt. So läufts in jedem Unternehmen, egal wo Ihr arbeitet.

Nochmal zu dem Thema Projektwechsel und neue Aufgabenbereiche zugeteilt 
bekommen. Das kommt doch in jedem Unternehmen mindestens einmal im Jahr 
vor. Heutzutage kannst du doch nicht sagen, ich mache eine zugeteilte 
Aufgabe mein Leben lang, oder über Jahre hinweg. Das geht vielleicht als 
Bandarbeiter, aber bei Akademikern in JEDER Branche und Fachrichtung 
gibt es sowas schon lange nicht mehr.

von Hakan (Gast)


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Als Berufseinsteiger ist man natürlich sehr motiviert und 
enthusiastisch.
Jetzt arbeite erst mal ein zwei Jahre dort und dann sprechen wir nochmal 
drüber. Ich wünsche dir das zu nicht zu hart an die Realität 
ranklatschst.

von Ich (Gast)


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Gredi schrieb:
> Das kommt doch in jedem Unternehmen mindestens einmal im Jahr
> vor. Heutzutage kannst du doch nicht sagen, ich mache eine zugeteilte
> Aufgabe mein Leben lang, oder über Jahre hinweg.

Nur die DL verkaufen dich beim Kunden als Experten, der das bereits 
kann.
Als direkt Festangestellter, kenne ich bei neuen Aufgaben das 
Unternehmen schon und weiß, wie der Hase läuft.
Die neue Aufgabe ist dann meistens im gleichen Haus und nicht ggf. 
hunderte Kilometer entferrnt.
Mit überwiegend den gleichen Kollegen zusammenarbeiten macht mir 
zumindest mehr Spass, als alle Nase lang komplett neue Kollegen zu 
haben.

Jedes Gehalt mit dem eines bei Audi oder Porsche angestellten zu 
vergleichen macht depressiv.

von Guast (Gast)


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>Wernichtsuchtderfindetnichts
>Das Verhalten vor dem Gespräch war übrigens unterstes Nieveau keine
>Übernahme der Anfahrtskosten, 30 Minuten Wartezeit inmitten der
>Konstruktionsabteilung (bekommt man schnell einen Überblick wie dort
>gearbeitet wird;)), keine Getränke angeboten bekommen, sehr kurze
>Vorstellung der Gesprächspartner usw.



Man braucht nur diesen Beitrag zu lesen ( 
Beitrag "Bertrandt gut?" ), dass sagt schon 
alles, an welchen Fronten die Firma für gute PR kämpft.
Auf jeden Fall nicht auf der Seite der (potentiellen) Mitarbeiter.

von Robert K. (Firma: Medizintechnik) (robident)


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Gredi schrieb:
> Nochmal zu dem Thema Projektwechsel und neue Aufgabenbereiche zugeteilt
>
> bekommen. Das kommt doch in jedem Unternehmen mindestens einmal im Jahr
>
> vor. Heutzutage kannst du doch nicht sagen, ich mache eine zugeteilte
>
> Aufgabe mein Leben lang, oder über Jahre hinweg. Das geht vielleicht als
>
> Bandarbeiter, aber bei Akademikern in JEDER Branche und Fachrichtung
>
> gibt es sowas schon lange nicht mehr.

Sehr richtig!

Deshalb finde ich auch die oft gehörte Darstellung der Dienstleister, 
sie brächten mehr Abwechslung, komplett unpassend.

von Gredi (Gast)


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Guast schrieb:
>>Wernichtsuchtderfindetnichts
>>Das Verhalten vor dem Gespräch war übrigens unterstes Nieveau keine
>>Übernahme der Anfahrtskosten, 30 Minuten Wartezeit inmitten der
>>Konstruktionsabteilung (bekommt man schnell einen Überblick wie dort
>>gearbeitet wird;)), keine Getränke angeboten bekommen, sehr kurze
>>Vorstellung der Gesprächspartner usw.
>
>
>
> Man braucht nur diesen Beitrag zu lesen (
> Beitrag "Re: Bertrandt gut?" ), dass sagt schon
> alles, an welchen Fronten die Firma für gute PR kämpft.
> Auf jeden Fall nicht auf der Seite der (potentiellen) Mitarbeiter.


Wie kommst du denn drauf, dass die Anfahrtskosten nicht übernommen 
werden. Das habe ich bis jetzt noch nie gehört.

PR macht hier auch keiner mehr, und ob man es glaubt oder nicht, täglich 
bewerben sich im schnitt 100-150 Kandidaten (allein in Ingolstadt), und 
die bekommen sogar,- jetzt halt dich fest, 
"wernichtsuchtderfindetnichts"-, einen Kaffee angeboten. Aber ich denke 
du bist da mit so ner Miene und negativen Einstellung rein, dass sie 
dich absichtlich haben warten lassen, dir nichts zu trinken geben 
wollten und sogar auf Bertrandt´s Vorschrift gepfiffen haben und dir 
keine Anfahrtskosten bezahlt wurden.

Hakan schrieb:
> Als Berufseinsteiger ist man natürlich sehr motiviert und
> enthusiastisch.
> Jetzt arbeite erst mal ein zwei Jahre dort und dann sprechen wir nochmal
> drüber. Ich wünsche dir das zu nicht zu hart an die Realität
> ranklatschst.

Welche Realität meinst du genau, Hakan. Bitte um Erklärung. Mit 
Enthusiasmus hat das doch garnichts zu tun, ich berichte nur, was ich 
hier direkt selber sehe und mitbekomme, mehr nicht. Ich glaub der 
einzige, der wirklich was zu der Realität sagen kann, bin ich in diesem 
Forum, alle anderen Beiträge hören sich an, als hätte mal einer 
irgendwas gehört und der hätte dem anderem erzählt, dass bla bla bla.

Ich schrieb:
> Jedes Gehalt mit dem eines bei Audi oder Porsche angestellten zu
> vergleichen macht depressiv.

Das ist wohl wahr, die arbeiten 35 std die Woche und verdienen mehr als 
jeder Andere, mittags ist dann aber erstmal "Würschtle Essen" angesagt, 
da lassen sich die netten Ingenieure bei Audi besonders gerne viel Zeit. 
Eigentlich ein Witz, was die da machen. Genau deshalb will ja jeder 
dahin, wenig Arbeit, viel Kohle.

von Wernichtsuchtderfindetnichts (Gast)


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"Aber ich denke du bist da mit so ner Miene und negativen Einstellung 
rein, dass sie dich absichtlich haben warten lassen, dir nichts zu 
trinken geben wollten und sogar auf Bertrandt´s Vorschrift gepfiffen 
haben und dir
keine Anfahrtskosten bezahlt wurden."

GREDI da siehste mal den Unterschied bei den Dienstleistern mag ja sein 
dass es in Ingolstadt so geregelt wird.
Und wer geht den heute mit einer negativen Einstellung in ein 
Vorstellungsgespräch, dann kann man ja gleich zuhause bleiben.
Ich bin wie zu jedem Gespräch mit Anzug hingegangen und hab mich gut 
vorbereitet. Um es Dir nochmal genauer zu erklären, die Gesprächspartner 
haben sich beim Verabschieden noch dafür entschuldigt, dass Sie mir 
nichts angeboten haben, weil Sie es dann selber gemerkt haben. Ich mein 
ich hätte ja zwischendurch fragen können, weil die Getränke neben dem 
Tisch standen, aber nunja war es halt von vorherigen Gesprächen gewohnt 
das sowas gang und gäbe ist und nicht nachgefragt werden muss. Für mich 
war dieses Verhalten einfach nur unprofesionell und zeigte mir das Sie 
sich nicht auf das Gespräch vorbereitet haben. Hinzukommt noch das die 
Gesprächspartner nicht die waren, die in der Einladung angeben worden 
sind.
Es kam mir so vor als wollten die mit meinen Daten und Qualifikationen 
ihre potentielle Mitarbeiterdatei füllen. Daher hab ich am Anfang den 
Zettel nicht unterschrieben indem ich Bertrandt genehmigen sollte die 
Daten auch bei einer missglückten Bewerbung weiter zu verwenden. 
Desweiterem hab ich mein Profil im Karriereportal deaktiviert und meine 
Daten löschen lassen. In meiner Einladung stand auch nichts von 
Übernahme von Anfahrtskosten.
Habe nachgehakt gehabt und die Antwort war erst ab weiteren Gesprächen 
mit Teamleitern über die Projekte wird das bei Bertrandt so gehandhabt.
Solche standortabhängigen Unterschiede innerhalb eines Unternehmens sind 
für mich nicht nachvollziehbar aber kommen auch in anderen Unternehmen 
vor.
Und ich habe nur MEINE Situation beschrieben, verallgemeinern kann man 
Sie nicht. Daher war mein Schlußsatz ja auch wer bei einem Dienstleister 
arbeiten will kann dies gerne tun, nur ich werde es nicht tun...

von Gute und schlechte Arbeitgeber (Gast)


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Wernichtsuchtderfindetnichts schrieb:
> In meiner Einladung stand auch nichts von
> Übernahme von Anfahrtskosten.

Steht da auch meistens ned drin und bedeutet automatisch, dass sie 
übernommen werden und auch müssen, Gesetzgebung. Nur eine schriftliche 
Ausschließung vorher ist rechtgültig. Betrandt übernimmt aber die 
Anfahrtskosten, selbst Ferchau. Allerdings muss man bei Ferchau im 
Vorstellungsgespräch nachhaken wie die Erstattung läuft, von selber 
kommen die nicht auf einen zu. Bei Bertrandt ist das anders. Gute 
Unternehmen geben einem gleich einen Bogen mit den Angaben zu den 
Kilometern, oder wollen die Fahrscheine sehen, dann noch Bankverbindung 
angeben und die Kohle kommt innerhalb eines Monats.

von Claudia (Gast)


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Durch Zufall habe ich diesen Thread entdeckt.
Mehrfach wird hier der Name "Claudia" erwähnt und mit mir in Verbindung 
gebracht.
Zum erwähnten Zeitpunkt habe ich bereits längere Zeit nicht mehr bei 
Bertrandt gearbeitet und auch darüberhinaus keinerlei Marketing für 
Bertrandt betrieben. Mein Name steht daher nicht Verbindung zu den oben 
genannten Spekulationen.
Wer mich und meine Arbeitsweise kennt, wird dies ohnehin erkannt haben.

Claudia Remsing

von BaQila (Gast)


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Hallo zusammen,

Würde mich interessieren, ob hier jemanden von euch Erfahrung mit 
Bertrandt in Rüsselsheim gemacht hat.

Wie läuft das Vorstellungsgespräch dort ab und wie sieht mit gehälter 
aus?

gruß
BaQila

von Ich (Gast)


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BaQila schrieb:
> mit
> Bertrandt in Rüsselsheim gemacht hat.

Eigentlich ungewöhnliches, nur es werden deine Englisch-Kenntnisse in 
Form eines kurzen einfachen Gespräches getestet.
Denn es könnte sein das GM-Mitarbeiter mal vorbeischauen.

von BaQila (Gast)


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Hallo zusammen,

Ich schrieb:

>Eigentlich ungewöhnliches, nur es werden deine Englisch-Kenntnisse in
>Form eines kurzen einfachen Gespräches getestet.
>Denn es könnte sein das GM-Mitarbeiter mal vorbeischauen.

Es kommt auf die Stelle an oder wird allgemein Englisch während des 
Gespräches getestet?

Das wird schon hart sein!

Ist das typisch bei Bertrandt in Rüsselsheim?

Gruß
BaQila

von Ich (Gast)


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BaQila schrieb:
> Es kommt auf die Stelle an oder wird allgemein Englisch während des
> Gespräches getestet?
>
> Das wird schon hart sein!
>
> Ist das typisch bei Bertrandt in Rüsselsheim?

Keine Ahnung, ob das immer getestet wird.
Aber Bertrandt Rüsselsheim arbeitet wohl hauptsächlich für Opel- GM.
Da tauchen auch mal GM-Leute auf, etwas Englisch ist da wohl unerlässig.

Also, ein paar Worte auf Englisch solltest du halbwegs flüssig 
rausbekommen.
Ich glaube nicht, daß man dort, je nach Stelle, einen Fachvortrag in 
Englisch halten können muss.

von BaQila (Gast)


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Hallo zusammen,


Vielen Dank für deine Infos.

Eine Frage hätte ich noch und zwar wie läuft das Gespräch dort 
allgemein?

Und vielen Dank nochmal.

Gruß
BaQila

von Ich (Gast)


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BaQila schrieb:
> Hallo zusammen,
>
>
> Vielen Dank für deine Infos.
>
> Eine Frage hätte ich noch und zwar wie läuft das Gespräch dort
> allgemein?

Ganz normal, als ich da war.
Man erzählt so, was man bisher so gemacht hat, Ausbildung, Studium, 
Berufserfahrung, die erzählen so, was die machen und suchen.

Ich denke, es hängt sehr stark davon ab, als was man sich dort beworben 
hat.
Meine Englischkenntnisse wurde sonst eher selten mal angetestet.
Übe einfach mal ein paar Sätze, falls Fragen zum letzten Urlaub oder 
irgendwelchen Hobbys auf Englisch kommen sollten.

von Olaf (Gast)


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Hallo,

habe vor mich bei Bertrandt Services GmbH zu bewerben.
Es wurde hier viel über Gehalt geschrieben, allerdings nicht für meine 
Region.
Wie viel, ungefähr, kann ich verlangen beim Vorstellungsgespräch?
Ich bin ein Dipl.-Ing mit 4 Jahre BE.
Region - Sachsen.
Danke voraus.

von bankok (Gast)


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"Aktuell Berufseinsteiger bei Bertrandt :

Diplom Ing. oder Master Abschluss = 45 k bis 48 k"

Und nach Bachelor?
komme ich mit 43k durch?

von luis (Gast)


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Mit 8 Jahren Erfahrung, wieviel @ Audi als Extern?
Vielen dank

von Wilhelm F. (Gast)


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luis schrieb:

> Vielen dank

Bitte sehr. Gern geschehen.

von Ich (Gast)


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Lebenskünstler schrieb im Beitrag #2943400:
> Den Laden könnt ihr vergessen! Ist ja ein Kindergarten!

Deine Erwartungen wurden also zu 100% bestätigt?

Wobei Bertrandt sich gegenüber vielen anderen noch positiv hervorhebt.

von Würfelratte (Gast)


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bankok schrieb:
> "Aktuell Berufseinsteiger bei Bertrandt :

> Diplom Ing. oder Master Abschluss = 45 k bis 48 k"
>
>
>
> Und nach Bachelor?
>
> komme ich mit 43k durch?

Ich kenne einen, der hat bei Bertrand 43k als Master geboten bekommen. 
Der war 28 und hatte Auslandserfahrung und den Master von der TU.

von Homer (Gast)


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Ahmet Yildirim schrieb im Beitrag #2850257:
> Ahmetyildirim@gmx.net

hehe! @gmx.net
...scheint seriös zu sein

von Henry (Gast)


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Die Bertrandt-Aktie ist in der letzten Zeit stark gestiegen.
Da bin ich mal gespannt, ob sich das auch in den jährlichen 
Gehaltsverhandlungen mit dem Chef bemerkbar machen wird.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry schrieb:
> Die Bertrandt-Aktie ist in der letzten Zeit stark gestiegen.
> Da bin ich mal gespannt, ob sich das auch in den jährlichen
> Gehaltsverhandlungen mit dem Chef bemerkbar machen wird.

Nein, der Aktienkurs (besser gesagt: die aktuelle Marktkapitalisierung) 
ist kein brauchbarer Gradmesser dafür. Aktienkurse schwanken stark und 
geben eben oftmals nicht den inneren Wert eines Unternehmens an.

Besser: Die Firmenbilanz lesen, schauen ob Umsatz/Gewinn gestiegen sind. 
Falls sie es sind, und der Vorgesetzte im Mitarbeitergespräch eine 
Gehaltserhöhung verweigert, dann dezent darauf hinweisen dass das Geld 
dafür doch offenbar vorhanden ist. Als Beweis auf eben die Jahresbilanz 
bzw. die Quartalsberichte verweisen.

Ob es was nützt ist völlig ungewiss, aber zumindest versuchen kann man's 
ja. Zumindest das Argument "für eine Gehaltserhöhung ist kein Geld da" 
kann man damit wirksam entkräften, wenn die wirtschaftliche 
Entwicklung der Firma das hergibt.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Henry schrieb:
> Die Bertrandt-Aktie ist in der letzten Zeit stark gestiegen.
> Da bin ich mal gespannt, ob sich das auch in den jährlichen
> Gehaltsverhandlungen mit dem Chef bemerkbar machen wird.

Villeicht macht es sich wirklich bemerkbar. Wenn die Chefs die Gehälter 
noch weiter drücken können kaufe ich mir auch Bertrandt Aktien :)

von Testimonial (Gast)


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Ich sag nur:

:-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-):-)


Autor:  Jan (Gast)
 Datum: 16.06.2011 16:49
Hallo Claudia,

hier das neue Testimonial für die Internetforen. Bitte heute noch
bearbeiten. Falls nötig wie üblich auf 2 - 3 besonders negative
Statements eingehen.

Gruß, Alexander




Testimonial, Int.-Nr: 57261-11-06-16:


Ich möchte auch mal kurz über meine Erfahrungen mit Bertrandt berichten.
Zuerst einmal kann ich all das negative Gerede überhaupt nicht
verstehen. Ich bin nun schon seit über 3 Jahren hier beschäftigt und
gerade rückblickend kann ich sagen, dass es mir viel gebracht hat und
auch meistens Spass macht.

Meine Bewerbung wurde zügig bearbeitet, nach wenigen Tagen gleich eine
Einladung zum Gespräch. Die Leute bei Bertrandt waren freundlich und
kompetent. Es wurde mein Lebenslauf besprochen und meine Stärken
ermittelt. Bei der Projektvergabe wurden meine Wünsche auch
berücksichtigt. Gerade am Anfang hatte mein Ansprechpartner bei
Bertrandt immer ein offenes Ohr für mich.

Mittlerweile bearbeite ich erfolgreich mein 5. Projekt. Die Projekte
wurden mit der Zeit immer anspruchsvoller und komplexer. Gerade die
Erfahrung in verschiedenen Firmen hat mich enorm weitergebracht. Mir
liegt es einfach, mich schnell in neue Aufgaben und Strukturen
einzuarbeiten. Übernahmeangebote hatte ich übrigens auch schon. Aber ich
werde auf jeden Fall noch ein paar Jahre bei Bertrandt bleiben. So viel
und schnell kann man sonst nicht lernen!

Noch kurz zum Gehalt. Geld ist für mich zwar nicht alles, aber das
Gehalt hat hier von Anfang an gepasst. Es gab deutlich mehr, als bei den
meisten Mittelständlern. Leistung zahlt sich besonders aus, und so
konnte ich mein gutes Anfangsgehalt schon kräftig steigern.

Bertrandt ist ganz klar eine Empfehlung.

Gruß, Jan

 |

von Henry (Gast)


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Mark Brandis schrieb:


>
> Nein, der Aktienkurs (besser gesagt: die aktuelle Marktkapitalisierung)
> ist kein brauchbarer Gradmesser dafür. Aktienkurse schwanken stark und
> geben eben oftmals nicht den inneren Wert eines Unternehmens an.
>
> Besser: Die Firmenbilanz lesen, schauen ob Umsatz/Gewinn gestiegen sind.
> Falls sie es sind, und der Vorgesetzte im Mitarbeitergespräch eine
> Gehaltserhöhung verweigert, dann dezent darauf hinweisen dass das Geld
> dafür doch offenbar vorhanden ist. Als Beweis auf eben die Jahresbilanz
> bzw. die Quartalsberichte verweisen.
>


Umsatz und Gewinn sind bei Bertrandt auch gestiegen.
jährliche Gehaltsverhandlung: Chef bot 2,5% (Inflationsausgleich)
letztendlich geeinigt auf ca. 5% Gehaltserhöhung

von Marx W. (Gast)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Villeicht macht es sich wirklich bemerkbar. Wenn die Chefs die Gehälter
>
> noch weiter drücken können kaufe ich mir auch Bertrandt Aktien :)

Noch besser:
du machst einen Ing.-Dienstleister auf und in 3-5 Jahren vertickts du 
den Schuppen an eine int. tätige Zietarbeitsfirma!

von Bahnhofskneipenbesucher (Gast)


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da ich mich mit solchen Firmen erst gar nicht weiter beschäftige ( Siehe 
Testmonial ) wusste ich gar nicht, dass die eine AG sind. Aber sind sie 
anscheinend. Hab mir mal den Kurs angeschaut. Derzeit ist er extrem 
hoch. Letzes Jahr war er erheblich niedriger, aber die Dividende echt 
sehr gut, ca 5 %, inkl Kurssteigerung von ca. 60 auf 80 Euro ist das 
natürlich bombig. Auch das Kurs-Gewinn-Verhältnis ist sehr gut, liegt 
besser als der Schnitt bei den DAX Unternehmen. Allerdings glaube ich, 
dass es dieses Jahr etwas bergab mit allem zu tun hat was Autoindustrie 
ist. Daher könnte es gut sein, dass die Aktie etwas sinkt. Wenn aber die 
Gewinne gleich bleiben, ergibt sich wieder eine gute Dividene. 
Jedenfalls danke für den Tipp, werde die Aktie weiter beobachten :-)

von Henry (Gast)


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Es gibt 2 Euro pro Aktie als Dividende.
Rekordwert für eine Bertrandtaktie

von Marx W. (Gast)


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Bahnhofskneipenbesucher schrieb:
> Wenn aber die
> Gewinne gleich bleiben, ergibt sich wieder eine gute Dividene.
> Jedenfalls danke für den Tipp, werde die Aktie weiter beobachten :-)

Dir ist aber klar, das die Bertrandt Aktie keine Substanz im Form von 
Immobilien, Rechte, Beteiligungen oder Anlagen hat!
Also du schon hoffen mußt, dass der Kurs stabil bleibt und die Dividende 
noch zulegt.

von Anti Bertrandt (Gast)


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$$OoOoOoOoO$$ schrieb:
> was haltet ihr von Bertrandt?

Nichts.

Gleiche Arbeit, weniger Geld. Die OEMs sollen endlich mal wieder direkt 
einstellen ohne Zwischenhändler zu bezahlen.

Im Kölner Raum verseuchen sie mit ihren Niedriglohnangeboten für 
Ingenieure die Stellenanzeigen.

Will für meine Arbeit ordentliches Geld ohne das ein Dritter dran 
verdient, will für meine harten Jahre an der Uni eine ordentliche 
Perspektive direkt beim OEM.

Verdammte Dienstleister, verdammte Trittbrettfahrer, die an meiner 
Arbeit mitverdienen wollen. Echt eine Seuche in Deutschland.

Also, meidet Bertrandt und Co.!

von HK (Gast)


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Ich kann es nur aus meiner Sicht erzählen, einem Bachelor-Absolventen:
Ich hatte vor Kurzem ein Bewerbungsgespräch, dieses lief locker, damit 
meine ich in einer angehmen Atmosphäre, ab.Es waren 3 Personen. Sie 
waren auch gut vorbereitet, hatten sich Stellen im Lebenslauf makiert 
und angsrochen.Tipp: Schreibt in den Lebenslauf eure erworbenen 
Softskills mit rein (Team, -krtikfähig usw.). Außerdem wurden die Noten 
angesprochen (warum manche nicht so gut waren wie sie gerne hätten) 
sowie Fachliche Inhalte. Z.B. Osireferenzmodell, Can - Bus, 
Regelunstechnik, Elektrischekenngrößen mit Hydraulischen vergleichen 
(Druck = Elektr.Spannung, Volumenstrom = Elektr. Strom usw.)etc..Es ging 
auch um mein Privatleben, Hobbys, Lebensgemeinsschaft, ob ich vorhabe 
meinen Wohnort zu wechseln. Am besten kam es wohl an wenn man ein 
bischen ungezwungen redet, also immer etwas mehr als man gefragt wurde 
(aber natürlich keinen Blödsinn). Auf das Gehalt wurde auch eingegangen, 
da habe ich so 40k+ € genannt.
Von deren Seite wurde Bertrandt nicht zuviel über den grünen Klee 
gelobt, so das ich den Eindruck eines MA-Fishing hatte. Sie haben haben 
mir, für die Auswertung des Gespäches und die daraus folgende 
Entscheidung eine Woche genannt.
Zudem wollte ich hier gerne nochmal was los werden:
Wenn hier schon die Erfahrungen ausgetauscht werden, egal ob positiv 
oder negativ, dann aber bitte mal etwas differenzierter! Bertrandt hat 
viele Standtorte und ist noch unterteilt in AG und Service. Hier wird 
meistens alles nur pauschal geschrieben, damit ist keine wirkliche 
Meinungsbildung möglich.
Auch muss jeder selbst wissen wie er weitermachen möchte, da finde ich 
es nicht angebracht die Menschen dumm zumachen, die sich für den Weg mit 
einem Dienstleister entschieden haben.
Man kann nicht auf die perfekte Anstellung hoffen und warten. Wie schon 
vorher angesprochen, denke ich auch das manche Vergleiche die hier 
getroffen wurden hinken. Man kann keinen DL mit Bosch, VW, BMW oder Audi 
vergleichen!

von Ömer (Gast)


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Gähhhnnn. War heute mal wieder ein Testimonial fällig, Claudia?

von Cyblord -. (cyblord)


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HK schrieb:
> Ich kann es nur aus meiner Sicht erzählen, einem Bachelor-Absolventen:

Als Bachelor hat man nun auch nicht so die Wahl. Wer will einen denn da 
sonst. Da muss man bei den Dienstleistern doch Schlange stehen.

gruß cyblord

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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Ich hatte mich mal bei Bertrandt in Köln beworben.

Wir waren 3 Leute: der Entwicklungsleiter, eine junge Dame aus der 
Personalabteilung und ich.

Es war locker, und es kamen die üblichen Fragen: warum ich mich bei 
Bertrandt beworben hätte, was ich zuvor gemacht habe, wie ich mir meine 
Arbeit bei Bertrandt vorstellte und was ich verdienen wollte.

Ich legte los, ohne nun zum Dampfplauderer zu werden. In der 
Ausschreibung stand der übliche Text, von wegen Leute mit Lust am 
Entwickeln, Tüftler usw. wären bei Bertrandt richtig.

Nun gut, ich hatte mein Hobby zum Beruf gemacht und Nachrichtentechnik 
an der Uni studiert und wollte unbedingt mit Mikrocontrollern 
weitermachen. Zuvor hatte ich schon 3 Jahre in der Entwicklung 
gearbeitet, u.a. Softwareentwicklung und Validation im Automotive.

Danach gefragt, erzählte ich dem Entwicklungsleiter von meinen 
bisherigen Tätigkeiten. Er schaute gelangweilt in den Raum, manchmal 
auch mich an. Gut, Ruhe bewahrt und freundlich auf seine Fragen 
eingegangen, richtiges Interesse zeigte der gute Mann nicht.

Meine Gehaltsforderung lag mit den 3 Jahren Erfahrung und genügend 
Elektronikkenntnissen im Bereich Mikrocontroller bei 42k brutto - ich 
meine, nicht zuviel.

Als der gute Mann dann zu seinen Entwicklern ging, um sie auf meinen 
Besuch vorzubereiten, sagte mir die Personaltante, dass meine 
Gehaltsforderung etwas zu hoch sei, und fragte mich, wie weit ich denn 
tählich zu fahren hätte. Ich antwortete ihr, ca. 50km pro Strecke, was 
im Köln Bonner Raum nun wirklich normal ist. Wäre ja etwas weit. Hä? Nun 
gut, sollte ja nicht ihr Problem sein, dachte ich mir.

Nach dem Besuch in der Entwicklung hörte ich von Bertrandt nichts mehr, 
obwohl es auch hier recht angenehm lief - gut, die Entwickler schienen 
schwer beschäftigt und genervt, von Bewerbern unterbrochen zu werden.

Wochen später rief ich an, um mich zu erkundigen, wie der Stand der 
Dinge nun sei: Zusage oder Absage???

"Ja hat Sie Herr Bauer noch nicht zurückgerufen?", nein antwortete ich. 
"Hmm, das wird er aber noch machen, er ist am Montag wieder da".

Tja, die Prozedur wiederholte sich 5mal, bis ich aufgab - resigniert und 
schwer enttäuscht, einem Bewerber NOCH NICHT EINMAL ABZUSAGEN!!!

WAS IST DAS EIGENTLICH FÜR EIN BENEHMEN? Ist die Generation Facebook und 
Dschungelcamp nun in den Personalabteilungen bei Bertrandt eingekehrt? 
Ich meine, man ist ja Einiges gewöhnt, dass Anstand und Respekt zwar von 
Unternehmen gerne gefordert, selten aber von deren Seite gezeigt werden!

Nach diesem Bertrandt-Desaster habe ich mich woanders beworben, 
innerhalb weniger Monate weit mehr als 42k brutto an Jahresgehalt und 
bin als erfolgreicher und begeisterter Entwickler tätig.

Bertrandt ist einfach zu blöd und unfähig, den Bewerbern erst einmal ein 
Chance zu dem einzuräumen, was sie in ihren Standardausschreibungen so 
alles ankündigen.

Der Laden ist der letzte Mist, typisch Dienstleister: viel verlangen, 
wenig zahlen - aber dann über Fachkräftemangel jammern und die 
Jobsuchmaschinen massenweise mit Stellenangeboten verseuchen.

Dem Laden wünsche ich, dass er keine Leute mehr bekommt, um zu 
überleben. Mit Absagen kann man ja leben, aber Bewerber in der Luft 
hängen zu lassen, ist eine Schweinerei und hat nichts mit einem seriösen 
Unternehmen zu tun. Mein Arbeitgeber macht sowas jedenfalls nicht, 
obwohl wir weitaus größer und finanziell besser situiert sind als diese 
verkommene Dienstleisterklitsche.


Schönes Wochenende.

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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HK schrieb:
> Auf das Gehalt wurde auch eingegangen,
> da habe ich so 40k+ € genannt.

Boaah! Ist ja ein absolutes Supergehalt!

Halloooo, aufwachen, wir haben seit Anfang der 90er ca. 40% Inflation 
hinnehmen müssen, die Nettogehälter sind seit Jahren gesunken! Da hat 
ein Ingenieur in den 80ern ja inflationsbereiningt mehr gehabt als das, 
was dieser Laden da heute zahlen will!!!

Manno Mann, was für eine Ausbeute das heute ist, und das für Akademiker, 
die sicher in diesem Fachbereich ständig lernen und geistig schwer 
arbeiten müssen.

Bertrandt ist eben ein Dienstleister, vergleichbar mit einem römischen 
Schiff, wo die Sklaven unter Deck unter Leistungsdruck für Nichts rudern 
dürfen, damit die Kiste von der Stelle kommt und die wenigen Feldherren 
oben abkassieren und den Ruhm ernten.

Bertrandt = Arbeitgeber? Definitiv NEIN.

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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HK schrieb:
> Wenn hier schon die Erfahrungen ausgetauscht werden, egal ob positiv
> oder negativ, dann aber bitte mal etwas differenzierter! Bertrandt hat
> viele Standtorte und ist noch unterteilt in AG und Service. Hier wird
> meistens alles nur pauschal geschrieben, damit ist keine wirkliche
> Meinungsbildung möglich.

Siehst du, genau das mache ich. 3x eine Antwort von mir, 3x 
differenziert.

Und bitte: es ist die Aufgabe eines Unternehmens dafür zu sorgen, wie 
sie in der Öffentlichkeit rüberkommen, und NICHT des Bewerbers.

Oder soll der Bewerber deiner Meinung nach durch halb Deutschland tigern 
und sich bei sämtlichen Bertrandt-Niederlassungen bewerben? Wie bekloppt 
müsste man da sein?

Wenn hier ich zum Beispiel hier meine Erfahrung mit dem Kölner Standort 
nenne, und diese negativ ausfällt, ist es dann mein Problem, wenn 
anschließend der ganze Laden einen negativen Touch bekommt? Sicher 
nicht!

Um es mal klarzustellen: ich erwarte nicht mit jeder Bewerbung, dass ein 
Arbeitgeber mir sofort zusagt (auch wenn's schön wäre), SONDERN dass er 
mir innerhalb eines akzeptablen Zeitraums eine Rückmeldung über die Zu- 
oder Absage gibt!

Wenn ich als Bertrandt-Manager einen Beitrag wie den ersten von mir 
lesen würde, dann würde ich dem Personalverantwortlichen in der 
entsprechenden Niederlassung einen Tritt verpassen und ihn 
rausschmeissen, es sei denn, es wird von höchster Management-Ebene 
akzeptiert oder ist so gewollt.

Warum? Weil solche Beiträge wie meiner für das Ansehen eines 
Unternehmens sicher nicht gut sind, es zeigt eher deren arroganten 
Umgang mit Bewerbern und regt manchen Kandidaten doch eher dazu an, es 
lieber woanders zu versuchen.

Der genannte Personalfuzzi sitzt heute noch in Köln, es ist schon ein 
paar Jährchen her.

Räumt euren Laden selber auf, denn am Ende siegt das wahre Gesicht, und 
nicht ein differenziertes Bild.

von HK (Gast)


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@ cyblord:
Also Schlange stehen musste ich bis her noch nicht außer im Supermarkt 
:0)

@ Ex-Bertrandt Bewerber:
Wenn ich das so lese kann ich deine Wut verstehen.
In WOB lief es gott sei dank nicht so schlimm ab.

von Insider (Gast)


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Ex-Bertrandt Bewerber schrieb:
> WAS IST DAS EIGENTLICH FÜR EIN BENEHMEN?

Es geht noch schlimmer.  Sei froh, dass Du nicht bei einem der 
potenziellen Kunden vorstellen müsstest, ohne Festanstellung 
selbstverständlich. Erst wenn ein Kunde Ok gibt, kriegt man die Zusage. 
Deswegen wird es gezögert, man kommt in ein Pool rein und je nach 
Reihenfolge bieten Dich verschiedene Teamleiter ihren Kunden an.  Alles 
den Aktionären  geschuldet, Profit, Rendite, bloß keinen Leerlauf, bzw. 
interne Arbeit.

von Rüdiger (Gast)


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Ex-Bertrandt Bewerber schrieb:
> Ich hatte mich mal bei Bertrandt in Köln beworben.
>
...
>
>
> Schönes Wochenende.

@Ex-Bertrandt Bewerber: Das was du beschreibst, ist aus meiner Sicht 
eher Stantort bedingt zu sehen. In Ehningen, Gaimersheim oder auch 
Wolfsburg läuft das anders ab. In Wolfsburg haben sie mittlerweile in 
einigen Bereichen Probleme, qualifiziertes Personal anzuwerben. Daher 
haben Neueinsteiger dort die Chance, mit einem für den 
Ing.-Dienstleistungssektor eher hohem Gehalt einzusteigen.
Auch bei der IAV zahlem sie sehr gut.

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> @Ex-Bertrandt Bewerber: Das was du beschreibst, ist aus meiner Sicht
> eher Stantort bedingt zu sehen. In Ehningen, Gaimersheim oder auch
> Wolfsburg läuft das anders ab. In Wolfsburg haben sie mittlerweile in
> einigen Bereichen Probleme, qualifiziertes Personal anzuwerben.

Ja gut, dem Kölner Standort scheint's nicht viel besser zu gehen, sonst 
würden sie die Suchmaschinen nicht mit Stellenangeboten zupflastern. Die 
entscheidende Frage wäre, wie würden sich deine genannten Standorte in 
Zeiten verhalten, in denen das Angebot der Jobsuchenden größer ist als 
das der Arbeitgeber - so war's damals bei mir.

> Daher haben Neueinsteiger dort die Chance, mit einem für den
> Ing.-Dienstleistungssektor eher hohem Gehalt einzusteigen.
> Auch bei der IAV zahlem sie sehr gut.

Definiere bitte mal hohes Gehalt.

Abgesehen davon ist der ganze Dienstleistungssektor eh total missbraucht 
worden. Von der Politik ursprünglich zum Ausgleich von Spitzenlasten 
gedacht, wurde eine breite Masse an Dienstleister ausgelagert, um den 
Kündigungsschutz oder mehrmonatige Kündigungszeiten zu umgehen, "Hire & 
Fire" auf Deutsch eben.

Bertrandt ist da keine Ausnahme, auch wenn sie eigene 
Entwicklungsabteilungen besitzen. Sie verdienen als Dritte an der Arbeit 
des Ingenieurs mit, und das nicht schlecht.

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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Insider schrieb:
> Es geht noch schlimmer.  Sei froh, dass Du nicht bei einem der
> potenziellen Kunden vorstellen müsstest, ohne Festanstellung
> selbstverständlich. Erst wenn ein Kunde Ok gibt, kriegt man die Zusage.
> Deswegen wird es gezögert, man kommt in ein Pool rein und je nach
> Reihenfolge bieten Dich verschiedene Teamleiter ihren Kunden an.  Alles
> den Aktionären  geschuldet, Profit, Rendite, bloß keinen Leerlauf, bzw.
> interne Arbeit.

Solche Firmen gehören alle öffentlich an den Pranger gestellt, damit sie 
von potentiellen Bewerbern gleich aussortiert werden können.

von Ich (Gast)


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Das man sich als Bewerber erst beim Kunden vorstellen musst, bevor man 
verliehen wird, ist doch völlig normal, egal ob der Dienstleister 
Bertrandt, Ferchau oder wie auch immer heisst.

Dazu brauche ich keinen Pranger, da stehen dann eh alle vor.

von Rüdiger (Gast)


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Ex-Bertrandt Bewerber schrieb:
> Rüdiger schrieb:
>> @Ex-Bertrandt Bewerber: Das was du beschreibst, ist aus meiner Sicht
>> eher Stantort bedingt zu sehen. In Ehningen, Gaimersheim oder auch
>> Wolfsburg läuft das anders ab. In Wolfsburg haben sie mittlerweile in
>> einigen Bereichen Probleme, qualifiziertes Personal anzuwerben.
>
>1. Ja gut, dem Kölner Standort scheint's nicht viel besser zu gehen, sonst
> würden sie die Suchmaschinen nicht mit Stellenangeboten zupflastern. Die
> entscheidende Frage wäre, wie würden sich deine genannten Standorte in
> Zeiten verhalten, in denen das Angebot der Jobsuchenden größer ist als
> das der Arbeitgeber - so war's damals bei mir.
>
>> Daher haben Neueinsteiger dort die Chance, mit einem für den
>> Ing.-Dienstleistungssektor eher hohem Gehalt einzusteigen.
>> Auch bei der IAV zahlem sie sehr gut.
>
> 2. Definiere bitte mal hohes Gehalt.
>
> Abgesehen davon ist der ganze Dienstleistungssektor eh total missbraucht
> worden. Von der Politik ursprünglich zum Ausgleich von Spitzenlasten
> gedacht, wurde eine breite Masse an Dienstleister ausgelagert, um den
> Kündigungsschutz oder mehrmonatige Kündigungszeiten zu umgehen, "Hire &
> Fire" auf Deutsch eben.
>
> 3. Bertrandt ist da keine Ausnahme, auch wenn sie eigene
> Entwicklungsabteilungen besitzen. Sie verdienen als Dritte an der Arbeit
> des Ingenieurs mit, und das nicht schlecht.

zu 1. Angebot und Nachfrage regelt nunmal auch die Gehaltshöhe. Das 
Einstiegsgehalt bei Bertrandt in Wolfsburg ist z.B. für Ings. von 2009 
(Krise) zu jetzt um ca. 20-25% gestiegen.

zu 2. Für einen Ing. (heute Bachelor) der ausser Schule und Studium 
nichts weiter vorzuweisen hat, sind 42-45k als Einstiegsgehalt + 
Weihnachts- und Urlaubsgeld + einmalige jährliche Erfolgsprämie + 30 
Urlaubstage + 100% Bezahlung der Überstunden schon nicht verkehrt.

zu 3. Bertrandt verdient mit beim Mitarbeiter, der im externen Einsatz 
arbeitet mit dazu. Im Gegensatz zu Brunel, Ferchau und Co. sind aber 
gerade die Inhouseprojekte bei Bertrandt deren großer Vorteil.

Ich persönlih finde es besser, bei oder über einem Dienstleister wie 
Bertrandt zu arbeiten und somit Berufserfahrung zu sammeln sowie ein 
dennoch anständiges Einkommen zu erhalten, als auf "bockig" zu machen, 
rumzujammern wie schlecht doch alles ist und vllt. monate oder jahrelang 
auf eine Stelle beim OEM zu spekulieren und in der Zeit dem Steuerzahler 
auf der Tasche zu sitzen.

Die Gehälter in mittelständischen Unternehmen sind auch nicht 
vergleichbar mit VW, BMW, Siemens, Bayer und Co.

von Rainer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb im Beitrag #3082721:
> Rainer schrieb:
>
>> Wir haben immer noch zu viele Leute, denen es viel zu gut geht, obwohl
>> sie nichts leisten ..
>
> Stimmt, Heiner. Z.B. manche, die gerade auf der Privatyacht im
> Mittelmeer herum treiben, oder Schrottwohnungen an Hartzer vermieten.
> ;-)

Das auch!

Aber auch Leute, die sagen:

"Wieso sollte ich einen Job für 900,00 €/Netto annehmen, wenn mir das 
Amt alles (Miete, Essen, Betriebskosten, Krankenversicherung, 
Rentenversicherung, ...) zahlt?"

Wenn die Leute eben eine schlechte Erziehung genossen haben und nicht 
gelernt haben, dass man für sein eigenes Auskommen arbeitet, dann müssen 
sie es eben auf dem harten Weg lernen. Ganz einfach.

Diese Leute haben keinen Stolz. Halten lieber die Hand auf, lassen sich 
durchfüttern, anstatt (zumindest einen großen Teil) ihrer Haltungskosten 
selbst zu finanzieren.

Pack halt, nicht wahr?

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> zu 2. Für einen Ing. (heute Bachelor) der ausser Schule und Studium
> nichts weiter vorzuweisen hat, sind 42-45k als Einstiegsgehalt +
> Weihnachts- und Urlaubsgeld + einmalige jährliche Erfolgsprämie + 30
> Urlaubstage + 100% Bezahlung der Überstunden schon nicht verkehrt.

Ja, dieses Angebot kann man ohne Weiteres als gut bezeichnen - für einen 
Anfänger. Und wie sieht's mit 45 aus? Bei Bertrandt ist da irgendwann 
Feierabend, und die OEMs sind immer froh, wenn sie Ältere durch billige 
Jüngere ersetzen können. Aufstiegschancen in jeder Hinsicht begrenzt.

Rüdiger schrieb:
> zu 3. Bertrandt verdient mit beim Mitarbeiter, der im externen Einsatz
> arbeitet mit dazu. Im Gegensatz zu Brunel, Ferchau und Co. sind aber
> gerade die Inhouseprojekte bei Bertrandt deren großer Vorteil.

Richtig.

Rüdiger schrieb:
> Ich persönlih finde es besser, bei oder über einem Dienstleister wie
> Bertrandt zu arbeiten und somit Berufserfahrung zu sammeln sowie ein
> dennoch anständiges Einkommen zu erhalten, als auf "bockig" zu machen,
> rumzujammern wie schlecht doch alles ist und vllt. monate oder jahrelang
> auf eine Stelle beim OEM zu spekulieren und in der Zeit dem Steuerzahler
> auf der Tasche zu sitzen.

Davon war bei mir auch nicht die Rede. Und sicher gehöre ich auch nicht 
zu dieser Gruppe. Kritik ist aber dennoch erlaubt.

Rüdiger schrieb:
> Die Gehälter in mittelständischen Unternehmen sind auch nicht
> vergleichbar mit VW, BMW, Siemens, Bayer und Co.

Kann mal pauschal nicht sagen, kommt auf das einzelne Unternehmen an, 
wenn ich dir aber weitestgehend zustimme.

Wenn ich mich aber für ein mittelständiges Unternehmen direkt 
entscheide, dann verdient aber auch kein Dritter mit, zudem zerstört er 
auch nicht die Festeinstellung von Ingenieuren bei OEMs wie VW usw. Das 
Klima dürfte auch persönlicher sein, also nicht vergleichhbar. 
Mittelständler gab's schon immer, Dienstleister in der heutigen 
Größenordnung sind das Desaster der Agenda 2010 unseres Gasmannes aus 
Niedersachsen.

Dienstleister spekulieren immer bevorzugt auf junges billiges Personal, 
die OEMs wollen ältere teurere Semester loswerden, die Symbiose zwischen 
beiden ist perfekt. Der Preis zwischen dem, was der OEM zahlt und dem, 
was der junge Ingenieur bei Bertrandt verdient ist jedenfalls hoch 
genug, damit auch Bertrandt noch gut davon leben kann, kenne die 
Verhältnisse recht gut. Der Ingenieur muss die gesamte Summer 
erwirtschaften durch Know How und schnelles Arbeiten, die Tätigkeit von 
Bertrandt begrenzt sich vorwiegend auf Verwaltung und Bereitstellung der 
Mittel. Nun ja, wer hat mehr Streß?

Moderne Umgehung des Kündigungsschutzes mit billigem Personal. Jung wird 
ausgequetscht, alt darf gehen.

Fachkräftemangel? Eher Mangel an jungem Fachpersonal mit Wissen eines 
50Jährigen.

Sprich doch mal davon, wie viele 55 Jährige in deiner Abteilung 
arbeiten, was die so verdienen, und welche Möglichkeiten sie haben!?

Noch nie gesehen/gehört, dass Bertrandt ältere Erfahrene sucht! Die OEMs 
wollen diese Zielgruppe wenn auch nur in homöopatischen Dosen 
beschäftigen - wie die meisten Unternehmen.

von Rüdiger (Gast)


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Ex-Bertrandt Bewerber schrieb:

>
> 1. Wenn ich mich aber für ein mittelständiges Unternehmen direkt
> entscheide, dann verdient aber auch kein Dritter mit, zudem zerstört er
> auch nicht die Festeinstellung von Ingenieuren bei OEMs wie VW usw. Das
> Klima dürfte auch persönlicher sein, also nicht vergleichhbar.
> Mittelständler gab's schon immer, Dienstleister in der heutigen
> Größenordnung sind das Desaster der Agenda 2010 unseres Gasmannes aus
> Niedersachsen.
>
> 2. Dienstleister spekulieren immer bevorzugt auf junges billiges Personal,
> die OEMs wollen ältere teurere Semester loswerden, die Symbiose zwischen
> beiden ist perfekt. Der Preis zwischen dem, was der OEM zahlt und dem,
> was der junge Ingenieur bei Bertrandt verdient ist jedenfalls hoch
> genug, damit auch Bertrandt noch gut davon leben kann, kenne die
> Verhältnisse recht gut. Der Ingenieur muss die gesamte Summer
> erwirtschaften durch Know How und schnelles Arbeiten, die Tätigkeit von
> Bertrandt begrenzt sich vorwiegend auf Verwaltung und Bereitstellung der
> Mittel. Nun ja, wer hat mehr Streß?
>
> Moderne Umgehung des Kündigungsschutzes mit billigem Personal. Jung wird
> ausgequetscht, alt darf gehen.
>
> Fachkräftemangel? Eher Mangel an jungem Fachpersonal mit Wissen eines
> 50Jährigen.
>
> 3. Sprich doch mal davon, wie viele 55 Jährige in deiner Abteilung
> arbeiten, was die so verdienen, und welche Möglichkeiten sie haben!?
>
> Noch nie gesehen/gehört, dass Bertrandt ältere Erfahrene sucht! Die OEMs
> wollen diese Zielgruppe wenn auch nur in homöopatischen Dosen
> beschäftigen - wie die meisten Unternehmen.

zu 1. Aus eigener Erfahrung kann ich berichten, dass das Klima beim 
Kunden vor Ort zw. Internen und Externen sehr gut war. Von interner 
Seite hat man mit vereinzelten Ausnahmen nicht das Gefühl aufkommen 
lassen, dass die externen Mitarbeiter 2. Klasse wären. Das ist allerings 
auch stark abhängig von den Leuten in der jeweiligen Abteilung. Das ist 
mir bewußt.
Und die Grundlage für diese ganze Dienstleistungs- Sklaventreiberbranche 
hat ja die Politik gelegt, wie du schon richtig angemerkt hast. Ist doch 
demzufolge logisch, dass sich Unternehmen dies zu Nutze machen.

zu 2. Ja das stimmt. Bei einem noh realtiv jungem Mitarbeiter im 
externen Einsatz mit einem realtiv "normalen" Gehalt ist die Gewinnmarge 
bei Bertrandt recht hoch. VW zahlt z.B. für Ings derzeit zw. 55 bis 60 
Euro/Stunde. Bei 1800 Stunden macht das einen Umsatz pro Mitarbeiter für 
Bertrandt von 99.000 bis 108.000 Euro. Dies entspricht der Summe bzw. 
ist sogalr leicht höher, als VW ein Interner kostet. VW kauft den 
Externen dennoch zu diesen Konditionen ein, weil man so das Recht hat, 
diesen zum jeweiligen Quartal fristlos von seinen Aufgaben zu entbinden 
und somit schnell wieder loszuwerden.

zu 3. Normale Ings im Alter von 55 Jahren findest du natürlich kaum bei 
Bertrandt. Allerdings wurden aufgrund des Fachkräftemangels bzw. der 
schlechten Ausbildung junger Bewerber tatsächlich Leute Ü50 eingestellt.
Die Bezahlung liegt doch im Bereich von 4,2 bis 4,5k Brutto pro Monat.

Aus meiner Sicht wird in vielen Bereichen auf hohem Niveau "gejammert"

Wie schonmal erwähnt, finde ich Bertrandt einen der besseren 
Ing-Dienstleister aufgrund ihrer Inhouseprojekte ... sprich sie 
verleihen eben nicht nur Manpower sondern produzieren/entwickeln 
selbstständig. Und dies haben sie Brunel, Ferchau und Co., die für mich 
Sklaventreiber sind, voraus.

von Ex-Bertrandt Bewerber (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Und die Grundlage für diese ganze Dienstleistungs- Sklaventreiberbranche
> hat ja die Politik gelegt, wie du schon richtig angemerkt hast. Ist doch
> demzufolge logisch, dass sich Unternehmen dies zu Nutze machen.

Klar, wenn auch überspitzt, aber wenn man für 70 Jahren Zwangsarbeiter 
einstellte, dann war auch die Politik alleine daran schuld, dass man es 
sich zu Nutzen machte, billiges Personal einzustellen. Also so einfach 
ist es auch heute moralisch nicht, wobei der Vergleich sicher nicht 
wörtlich zu nehmen ist.

Rüdiger schrieb:
> zu 2. Ja das stimmt. Bei einem noh realtiv jungem Mitarbeiter im
> externen Einsatz mit einem realtiv "normalen" Gehalt ist die Gewinnmarge
> bei Bertrandt recht hoch. VW zahlt z.B. für Ings derzeit zw. 55 bis 60
> Euro/Stunde. Bei 1800 Stunden macht das einen Umsatz pro Mitarbeiter für
> Bertrandt von 99.000 bis 108.000 Euro. Dies entspricht der Summe bzw.
> ist sogalr leicht höher, als VW ein Interner kostet. VW kauft den
> Externen dennoch zu diesen Konditionen ein, weil man so das Recht hat,
> diesen zum jeweiligen Quartal fristlos von seinen Aufgaben zu entbinden
> und somit schnell wieder loszuwerden.

Genau, kenne ich alles. Moderne Umgehung des Kündigungsschutzes eben. 
Verantwortung Mitarbeiter = sehr hoch, Verantwortung OEM = 0.

Rüdiger schrieb:
> Normale Ings im Alter von 55 Jahren findest du natürlich kaum bei
> Bertrandt.

Aha!

Rüdiger schrieb:
> Allerdings wurden aufgrund des Fachkräftemangels bzw. der
> schlechten Ausbildung junger Bewerber tatsächlich Leute Ü50 eingestellt.
> Die Bezahlung liegt doch im Bereich von 4,2 bis 4,5k Brutto pro Monat.

Eben schlechte Bezahlung für einen Ü50er, Fachkräftemangel gibt es 
nicht.
Traurig aber, wenn erst bei einzelnen Unternehmen ein Mangel entstehen 
muss (klar, wer will schon zu Dienstleistern), damit man mal wieder die 
Generation Ü50 entdeckt.

Rüdiger schrieb:
> Aus meiner Sicht wird in vielen Bereichen auf hohem Niveau "gejammert"

Du wiederholst dich. Aber wenn für dich schon jede Meinung gegen die 
Dienstleisterbranche als "Jammern" interpretiert wird, dann bitte. Ich 
gehe übrigens als Entwickler mit weitaus mehr Brutto ohne 
Leitungsfunktion nach Hause, ein Grund zum Jammern habe ich da sicher 
nicht, eine Meinung zum Thema aber dennoch.

Rüdiger schrieb:
> Wie schonmal erwähnt, finde ich Bertrandt einen der besseren
> Ing-Dienstleister aufgrund ihrer Inhouseprojekte ... sprich sie
> verleihen eben nicht nur Manpower sondern produzieren/entwickeln
> selbstständig.

Weiss ich, ich war mehrere Jahre im Automotive bevor ich mich bei 
Saftladen-Bertrandt bewarb (Delphi, Visteon, Ford). Nutzt dem Ing. aber 
uach nichts, wenn er für sein Brainpower schlecht bezahlt wird wie bei 
Betrandt.

Betrandt - nie wieder!

von Baum (Gast)


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Hallo,

ich habe im Mai ein Gespräch bei B.

Situation ist folgende: Ich hab während des Studiums ab und zu bei einer 
größeren Firma in BW gearbeitet (>1000 MA). Nachdem ich mein Studium in 
diesem Jahr abgeschlossen habe (FH, Nachrichtentechnik, 1.4) teilte man 
mir mit, dass man mich gerne über einen Dienstleister einstellen würden. 
Die Firma hat Kontakt zum DL aufgenommen - daraufhin habe ich den Termin 
für ein Gespräch im Mai bekommen.

Nach langer Recherche beträgt meine Gehaltsvorstellung 48k p.a.(40h).

Was könnte der DL mir da entgegensetzen? Immerhin hat er Null Arbeit, da 
er mich nicht vermitteln muss. Ausserdem wäre ich mit einer Klausel im 
Vertag einverstanden, dass der Vertrag nur solange Gültigkeit hat, 
solange ich bei der Firma tätig bin. Ist es üblich solche Klauseln 
zugunsten eines höheren Gehalts zu vereinbaren?

gruss

von Cyblord -. (cyblord)


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Baum schrieb:
> Hallo,
>
> ich habe im Mai ein Gespräch bei B.
>
> Situation ist folgende: Ich hab während des Studiums ab und zu bei einer
> größeren Firma in BW gearbeitet (>1000 MA). Nachdem ich mein Studium in
> diesem Jahr abgeschlossen habe (FH, Nachrichtentechnik, 1.4) teilte man
> mir mit, dass man mich gerne über einen Dienstleister einstellen würden.
> Die Firma hat Kontakt zum DL aufgenommen - daraufhin habe ich den Termin
> für ein Gespräch im Mai bekommen.
>
> Nach langer Recherche beträgt meine Gehaltsvorstellung 48k p.a.(40h).
>
> Was könnte der DL mir da entgegensetzen? Immerhin hat er Null Arbeit, da
> er mich nicht vermitteln muss. Ausserdem wäre ich mit einer Klausel im
> Vertag einverstanden, dass der Vertrag nur solange Gültigkeit hat,
> solange ich bei der Firma tätig bin. Ist es üblich solche Klauseln
> zugunsten eines höheren Gehalts zu vereinbaren?

Hier bestätigt sich wiedermal der alte Spruch:
Mit den Dummen treibt man die Welt um.

Wenn die Firma dich will soll sie dich direkt einstellen. Alles andere 
ist doch die reine Verachtung. Die letzte Steigerung wäre wenn dir der 
Personaler noch ins Gesicht spuckt. Aber wahrscheinlich würdest du das 
für 48k auch hinnehmen. Das Gehalt ist schon ok, aber doch nicht so.

Was spricht dagegen einfach mal ein paar Bewerbungen an richtige Firmen 
zu schreiben?

gruß cyblord

von Ich (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Wenn die Firma dich will soll sie dich direkt einstellen. Alles andere
> ist doch die reine Verachtung.

Das Spielchen sieht in der Realität anders aus.
Warum gibt es so viele Leihbuden, wobei Bertrandt zum oberen Drittel 
gehören dürfte.

Alles nur Firmen, die kurzfristig Bedarf haben, als 
Schwangerschaftsvertretung etc?

Wohl kaum. Viele arbeiten seit Jahren bei einem Kunden als Leih-Ing.
Mag sein, das das nicht immer die Super-High-End-Ings sind.
So schlecht können die aber auch nicht sein, um längerfristig sich bei 
einem Kunden zu halten.

Ex-Bertrandt Bewerber schrieb:
> Nutzt dem Ing. aber
> uach nichts, wenn er für sein Brainpower schlecht bezahlt wird wie bei
> Betrandt.
>
> Betrandt - nie wieder!

Da fallen mir einige DL ein, die schlimmer sind als Bertrandt.

Wichtig ist, aus welcher Position man sich bewirbt.

Als Arbeitsloser/Hartzer kann man kaum seine Gehaltsvorstellung 
durchdrücken, Hartz IV gegenüber vielleicht sogar gerechtfertigen 
48k€/a.

Dann lieber bei Bertrandt einstigen und sich weiter umschauen.

von Wilhelm F. (Gast)


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Ich schrieb:

> Das Spielchen sieht in der Realität anders aus.
> Warum gibt es so viele Leihbuden, wobei Bertrandt zum oberen Drittel
> gehören dürfte.

In welcher Disziplin denn?

von EyLeiherKommMalHer (Gast)


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Wilhelm Ferkes schrieb:
> Ich schrieb:
>
>> Das Spielchen sieht in der Realität anders aus.
>> Warum gibt es so viele Leihbuden, wobei Bertrandt zum oberen Drittel
>> gehören dürfte.
>
> In welcher Disziplin denn?

Na was ist Bertrandt denn?

Die meisten Angestellten sind froh, überhaupt in Lohn und Brot zu 
kommen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Ich schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Wenn die Firma dich will soll sie dich direkt einstellen. Alles andere
>> ist doch die reine Verachtung.
>
> Das Spielchen sieht in der Realität anders aus.
> Warum gibt es so viele Leihbuden

Ich bin noch nicht überzeugt ob die Antwort darauf nicht lautet: "Weil 
es genug Dumme gibt die das mitmachen".

Vielleicht stimmt das ja auch nicht, vielleicht haben viele wirklich 
keine Wahl. Aber warum gerade Ings.? Dort scheint die 
Dienstleisterseuche ihr Epizentrum zu haben.
Ich weiß es nicht.
Als Inf. scheint man NOCH einigermaßen gut drum rum zu kommen.

Aber in diesem konkreten Fall versucht der TE ja noch nichtmal was 
besseres zu finden. Was soll man davon halten? Dann braucht sich ja auch 
niemand über die bösen DL zu beschweren.

gruß cyblord

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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cyblord ---- schrieb:
> Ich bin noch nicht überzeugt ob die Antwort darauf nicht lautet: "Weil
> es genug Dumme gibt die das mitmachen".

Sichelich gibt es solche dumme, ich habe selber einige gesehen. Leider 
gibt es sehr wenige Stellen von echten Firmen, Sellenausschreibungen 
musst du wirklich mit der Lupe suchen. Es ist wirklich so das viele 
überhaupt nicht die Wahl haben.

von sumo (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Aber warum gerade Ings.? Dort scheint die
> Dienstleisterseuche ihr Epizentrum zu haben.
> Ich weiß es nicht.

Das liegt wohl daran, dass Ing. oft

1. projektbezogen arbeiten (z. B. Entwicklung)
2. produktionsnah eingesetzt werden, was sehr konjunkturabhängig ist

Das sind Gründe, die mir einfallen würden.

Hinzu kommt, dass derzeit gerade in der Automobilindustrie 
"Lean-Management" bzw. "Lean-Production" die Mega-Themen sind, also 
Verschlankung, Abbau von Beständen (im Lager wie auch beim Personal), 
strikte Vermeidung von Überkapazitäten, etc. Und in der 
Automobilindustrie sind mit Abstand die meisten Dienstleister unterwegs. 
Das ist also kein Zufall.

Erklärtes Ziel der OEMs ist es, 10 - 20 % der Belegschaft "flexibel" zu 
halten. Und die Premium-Hersteller haben einen gigantischen 
Arbeitskräftebedarf in Produktion und Entwicklung, der eben überwiegend 
durch Dienstleister gedeckt wird. Vor allem im Tagesgeschäft gibt es 
viel Arbeit (Auftragsbearbeitung, QM, Dispo, etc.).
Bei Audi und Co. laufen die Geschäfte aktuell sehr gut, was sich aber 
sehr schnell ändern kann. Da wollen die nicht hunderte von Ingenieuren 
und Technikern einstellen.

Wenn man also München, Ingolstadt oder Stuttgart bei den Stellenbörsen 
eingibt, erscheinen Unmengen von Dienstleisterjobs, z. B. bei Bertrandt, 
Brunel, Semcon, EDAG, usw.

In der Luft- und Raumfahrtindustrie kann man auch einen starken Anstieg 
der Dienstleisterjobs beobachten. Im allgemeinen Anlagen- und 
Maschinenbau gehts noch einigermaßen.

Ja, es ist traurig: Die Agenda 2010 hat für eine gigantische Schwemme 
von Zeitarbeits- und Dienstleisterfirmen gesorgt. Leider wird das wohl 
noch schlimmer werden, da auch andere Branchen verstärkt auf Externe 
zurückgreifen werden.
Dennoch steht Dtl. gerade wegen dieser Flexibilisierung des 
Arbeitsmarkts heute gut da. Beim nächsten Abschwung werden die 
Arbeitslosenzahlen aber umso schneller steigen, da die Flexibilisierung 
auch in die andere Richtung wirkt - nämlich nach unten!

Eine Lockerung des rigiden deutschen Kündigungsschutzes wäre für die 
Arbeitnehmer wohl besser gewesen. Die ganzen Dienstleister wären so gar 
nicht erst entstanden.

von Mark B. (markbrandis)


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sumo schrieb:
> Eine Lockerung des rigiden deutschen Kündigungsschutzes wäre für die
> Arbeitnehmer wohl besser gewesen.

Sehe ich auch so. Was für Pfeifen hier teilweise im Konzern arbeiten und 
die Projekte durch Unfähigkeit bremsen...

von Wutbürger (Gast)


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Mir geht es genauso. Ich muss mich ebenfalls mit lauter Deppen 
herumärgern.

von Marx W. (Gast)


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sumo schrieb:
> Hinzu kommt, dass derzeit gerade in der Automobilindustrie
> "Lean-Management" bzw. "Lean-Production" die Mega-Themen sind, also
> Verschlankung, Abbau von Beständen (im Lager wie auch beim Personal),
> strikte Vermeidung von Überkapazitäten, etc.
"Lean-Management"
"Lean-Production"
Das sind doch Uraltklamotten aus den 80`er.

von Marx W. (Gast)


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sumo schrieb:
> Eine Lockerung des rigiden deutschen Kündigungsschutzes wäre für die
> Arbeitnehmer wohl besser gewesen. Die ganzen Dienstleister wären so gar
> nicht erst entstanden.

Was ist da rigide, wenn ein Arbeitgeberverband mit einer Gewerkschaft 
Kündigungsregeln aushandelt  die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus 
gehen?

Wo sind den die rigiden gesetzlichen Regelungen?
Nenn sie doch mal!

von Marx W. (Gast)


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Wutbürger schrieb:
> Mir geht es genauso. Ich muss mich ebenfalls mit lauter Deppen
> herumärgern.

Dann mußt du Gott sein!

von Zocker_06 (Gast)


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> Autor: Wutbürger (Gast)
> Datum: 24.03.2013 10:47

> Mir geht es genauso. Ich muss mich ebenfalls mit lauter Deppen
> herumärgern.

Vielleicht bist du selber einen.

von sumo (Gast)


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Marx W. schrieb:
> "Lean-Management"
> "Lean-Production"
> Das sind doch Uraltklamotten aus den 80`er.

Man merkt, dass du von Industrieproduktion keine Ahnung hast!

Schau mal in aktuelle Stellenanzeigen im Bereich Arbeitsvorbereitung und 
Fertigungsplanung. "Lean" ist derzeit DAS Thema in der deutschen 
Industrie. Das Outsourcen von Jobs passt auch perfekt zum Thema "Lean".

Marx W. schrieb:
> Was ist da rigide, wenn ein Arbeitgeberverband mit einer Gewerkschaft
> Kündigungsregeln aushandelt  die über die gesetzlichen Vorgaben hinaus
> gehen?
>
> Wo sind den die rigiden gesetzlichen Regelungen?
> Nenn sie doch mal!

http://www.gesetze-im-internet.de/bgb/__622.html

Für externe Bewerber sind gerade diese "Sondervereinbarungen" in 
tarifgebundenen Unternehmen das Problem, denn die gelten nur für die 
Stammbelegschaft.
Gleichzeitig sorgen diese Vereinbarungen für eine Hemmung bei 
Unternehmen, überhaupt neue Stellen zu schaffen. Deswegen greifen ja 
gerade Konzerne so stark auf Dienstleister und Zeitarbeit zurück.

Würde man den Kündigungsschutz lockern und gleichzeitig den Zugang zu 
staatlichen Hilfen erleichtern, würde man den ganzen Dienstleistersumpf 
trocken legen. Die Firmen würden bei Bedarf einfach selber einstellen 
und die Arbeitnehmer würden nach Tarif bezahlt, ohne das ein Dritter an 
ihrer Arbeitskraft mitverdient.

Mir schwebt eine Kündigungsfrist von 1 Woche vor - maximal. So würde man 
etwas mehr Dynamik in den Arbeitsmarkt reinkriegen. Und ich rede hier ja 
nicht von Hire-and-Fire-Methoden wie in den USA, sondern würde Dänemark 
als Vorbild nennen. Das Sozialsystem muss natürlich entsprechend 
angepasst werden, um bei kurzfristigen Entlassungen schnell einspringen 
zu können.

Klar, die verwöhnten und etablierten Konzernangestellten könnten sich 
nicht mehr so arrogant auf ihren Posten ausruhen und müssten in Zeiten 
des Abschwungs auch mal zappeln. Das müssen aber Millionen andere AN 
auch!

Es würde den Firmen natürlich selbst überlassen bleiben, ob sie längere 
Kündigungsfristen anbieten wollen.

von Wemel (Gast)


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Hi zusammen,

ich möchte mal meine Erfahrung mit Bertrandt hier mit euch teilen.
Gleich mal vorweg,
ich bin bei Bertrandt seit 2 Jahren als Entwicklungsingenieur 
beschäftigt.
Ich kriege hier meine 60€T mit 6 Jahren BE auf 40Stunden.
Ich arbeite an verschiedenen Projekten mit.
Was mir auch gefällt, da ich so viel Abwechslung im Job habe.
Die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima sind auch sehr gut.

Ich habe zuvor mal bei einem kleineren Dienstleister und einem OEM 
gearbeitet.
Von daher habe ich schon etwas Erfahrung mit dem Arbeitsmarkt gemacht.

Ich könnte auch zu einem der größeren OEMs, wie Porsche oder Daimler 
wechseln.
Hab da auch schon mal ein Angebot erhalten.
Hätte da 20% mehr Gehalt gehabt.
Ich kenne die Teams dort
und bin heil froh das ich nur zeitweise mit diesen Leuten zusammen 
arbeiten muss.
Gutes Arbeitsklima oder normaler Umgangston ist da eher ein Fremdwort.
Ähnlich zu ging es auch beim OEM bei den ich zuvor beschäftigt war.

Ich will jetzt auch nicht alle in einen Topf werfen,
natürlich ist jede Firma und Abteilung da anders und alle haben so ihre 
"Spezialisten".

Ich will nur sagen, dass ich mich über Bertrandt nicht beklagen kann.

von Cyblord -. (cyblord)


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Realistische Darstellung, doch muss man sagen. 60k, hochzufrieden, und 
nichtmal für 20% mehr würdest du zu einem OEM. Bisschen zu dick 
aufgetragen. Versuchs nochmal und diesmal etwas weniger Bullsit.

gruß cyblord

von Marx W. (Gast)


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Wemel schrieb:
> Ich will nur sagen, dass ich mich über Bertrandt nicht beklagen kann.

Wir Zweifel ned dran, dass es bei Bertrandt auch glückliche Leute gibt!
Die sitzen aber  im warmen Backoffice,
fahren Dienstwagen und bekommen üppig Boni.
Die Berufsbezeichnung ist: Personaldisponent.

von Rüdiger (Gast)


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Wemel schrieb:
> Hi zusammen,
>
> ich möchte mal meine Erfahrung mit Bertrandt hier mit euch teilen.
> Gleich mal vorweg,
> ich bin bei Bertrandt seit 2 Jahren als Entwicklungsingenieur
> beschäftigt.
> Ich kriege hier meine 60€T mit 6 Jahren BE auf 40Stunden.
>
> Ich könnte auch zu einem der größeren OEMs, wie Porsche oder Daimler
> wechseln.
> Hab da auch schon mal ein Angebot erhalten.
> Hätte da 20% mehr Gehalt gehabt.
> Ich kenne die Teams dort
> und bin heil froh das ich nur zeitweise mit diesen Leuten zusammen
> arbeiten muss.
> Gutes Arbeitsklima oder normaler Umgangston ist da eher ein Fremdwort.
> Ähnlich zu ging es auch beim OEM bei den ich zuvor beschäftigt war.
>
>
> Ich will nur sagen, dass ich mich über Bertrandt nicht beklagen kann.

60.000 Euro Gehalt, dann bist du aber eher Abteilungsleiter und kein 
einfacher angestellter Ing.
Bzgl. deiner Anmerkung des Betriebsklimas beim OEM kann ich nur sagen, 
dass ich die Erfahrung genau anders herum gemacht habe. Also beim OEM 
angenehmes Klima und vor Ort bei Bertrandt eher rauher 
"Bauarbeiterjargon".
Letztendlicht macht Dein ablehnen des 20%-igen Gehaltssprunges deinen 
Beitrag eher unglaubwürdig. Zumal dann normalerweise die 
Wochenarbeitszeit zusätzlich niedriger wäre.

von Wemel (Gast)


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Abteilungsleiter verdienen bei Bertrandt deutlich mehr als 60€T.
Das kannst du mir schon glauben.

Wie gesagt, es kommt auf die Abteilung an.
Bei Bertrandt gibt es auch so einige Abteilungen bei denen 
"Bauarbeiterjargon" verwendet wird.
Nur in diesen Abteilungen arbeiten auch in der Regel vorwiegend keine 
Ingenieure.

Und nur weil ich 20% mehr Gehalt ablehne macht das meinen Eintrag nicht 
unglaubwürdig.
Ist ja nicht so das man ohne die 20% viel schlechter lebt.
Ab einem Gewissen Gehalt muss man sich eben fragen was einem wichtiger 
ist.
Mir ist eben gutes Arbeitsklima und ein interessanter Job wichtig als 
noch ein wenig mehr Geld am Monatsende.

von unzufrieden bei b (Gast)


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von Wilhelm F. (Gast)


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unzufrieden bei b schrieb:

> Hier ein interessanter Link

Nein. Ein hingerotzter Link ist nicht interessant.

von Ich (Gast)


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unzufrieden bei b schrieb:
> Hier ein interessanter Link
>
> http://m.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.autoher...

Wilhelm Ferkes schrieb:
> unzufrieden bei b schrieb:
>
>> Hier ein interessanter Link
>
> Nein. Ein hingerotzter Link ist nicht interessant.

Das Externe (bei Bertrandt, und wie die alle heissen) selbst nach Jahren 
in einem großen Automobilkonzern keinen Boni oder Vergünstigungen 
bekommen und zusätzlich schlechter bezahlt werden als Festangestellte 
ist bekannt.

Das die Aussicht einer Festanstellung nichts weiter ist als die 
Mohrrübe, damit der Leiharbeitsesel besser läuft, dürfte auch 
hinreichend bekannt sein.

Der Artikel mag hingerotzt sein, sagt aber nichts neues aus.

Frohe Restostern, hier sogar mit Sonne.

von Rüdiger (Gast)


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Ich schrieb:


>
> Das Externe (bei Bertrandt, und wie die alle heissen) selbst nach Jahren
> in einem großen Automobilkonzern keinen Boni oder Vergünstigungen
> bekommen und zusätzlich schlechter bezahlt werden als Festangestellte
> ist bekannt.
>

Externe im Ingenieursbereich kosten dem OEM in etwa genauso viel wie 
ihre Internen (mal abgesehen von den Bonis). Bertrandt behält abzüglich 
des AG-Anteils zwischen 40-60% des Geldes, was der OEM überweist, ein.

von Ich (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Bertrandt behält abzüglich
> des AG-Anteils zwischen 40-60% des Geldes, was der OEM überweist, ein.

Woher stammen die Zahlen?
40-60% halte ich für etwas sehr hoch.

Das die Geld für sich einbehalten dürfte klar sein.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> Woher stammen die Zahlen?
> 40-60% halte ich für etwas sehr hoch.
>
> Das die Geld für sich einbehalten dürfte klar sein.

Na, dann mach halt mal deine Rechnung hier auf.
Leg los!

von Ich (Gast)


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Max. 30%.

von Marx W. (Gast)


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Begründung?

von Ich (Gast)


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Persönliche Einschätzung.
Meine max.30% sind genauso glaubhaft, wie die 40-60% von was auch immer.
Was Firmen wie Bertrandt im Schnitt für Ihre Dienstleistung für sich 
beanspruchen werden die uns kaum verraten.

von Martin B. (Gast)


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Ich schrieb:
> Persönliche Einschätzung.
>
> Meine max.30% sind genauso glaubhaft, wie die 40-60% von was auch immer.
>
> Was Firmen wie Bertrandt im Schnitt für Ihre Dienstleistung für sich
>
> beanspruchen werden die uns kaum verraten.

Wir können ja mal kurz ein Beispiel durchrechnen.

Hier in NRW nimmt ein Dienstleister für einen erfahrenen 
Entwicklungsingenieur 65-70EUR/h.
Das macht bei einer 40h-Woche abzüglich einiger Krankheits- oder 
Sonderurlaubstage rund 115k/Jahr.

Der Arbeitnehmer erhält einen Bruttolohn von 50k, zzgl. 5k Reisekosten 
(km-Geld oder Zweitwohnsitz) netto. Der Arbeitgeberanteil an den 
Sozialkosten beträgt 10k.
Macht zusammen 65k.

Beim Dienstleister verbleiben so 50k, was 43% vom Umsatz ausmacht.

Die 115k kann das ausleihende Unternehmen im Gegensatz zu den 
Personalkosten von der Steuer absetzen. Es muss lediglich ca. 100k aus 
eigener Tasche bezahlen.

Ein Festangestellter kostet das Unternehmen bei IGM-Tarif 70k. Hinzu 
kommen Arbeitgeberanteil an den Sozialleistungen und etwaige 
Bonuszahlungen, was unter dem Strich zu Gesamtkosten von 85-90k führt.

Ein Dienstleister ist also nur 10-15% teurer, kann aber bei Bedarf 
jederzeit wieder entsorgt werden.

von simsim (Gast)


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>Persönliche Einschätzung.
>Meine max.30% sind genauso glaubhaft, wie die 40-60% von was auch immer.
>Was Firmen wie Bertrandt im Schnitt für Ihre Dienstleistung für sich
>beanspruchen werden die uns kaum verraten.

Du bist aber naiv.

von Ich (Gast)


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In der Rechnung fehlen die Zeit ohne Einsatz, bzw. zwischen letztem 
Einsatz und Kündigung.

Martin B. schrieb:
> Hier in NRW nimmt ein Dienstleister für einen erfahrenen
> Entwicklungsingenieur 65-70EUR/h.

Woher hast Du die Zahl?

Aber ob nun 30% oder 43%+, welche Leistung bringen die?
Vielfach sind Externe oft jahrelang bei einem Unternehmen, viel tun 
müssen die dann nicht.

von Martin B. (Gast)


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Ich schrieb:
> Martin B. schrieb:
>
>> Hier in NRW nimmt ein Dienstleister für einen erfahrenen
>
>> Entwicklungsingenieur 65-70EUR/h.
>
>
>
> Woher hast Du die Zahl?

Indem man ab und zu mit den Mädels von der Personalabteilung einen 
Kaffee trinkt. Da kann man unter Umständen einen Blick auf den Stapel 
eingegangener Rechnungen der Dienstleister werfen ;o)

Natürlich sind die 50k kein Reingewinn, da Kosten durch Verwaltung, 
Ausfallzeiten, Klinkenputzen der Vermittler, usw. entstehen.

von Ich (Gast)


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Martin B. schrieb:
> Indem man ab und zu mit den Mädels von der Personalabteilung einen
> Kaffee trinkt. Da kann man unter Umständen einen Blick auf den Stapel
> eingegangener Rechnungen der Dienstleister werfen ;o)

Aber ich nehme mal an, das war ein schon größerer Betrieb / Konzern, 
indem die netten Mädels arbeiten.

Martin B. schrieb:
> Natürlich sind die 50k kein Reingewinn, da Kosten durch Verwaltung,
> Ausfallzeiten, Klinkenputzen der Vermittler, usw. entstehen.

Stimmt, trotzdem sehr gutes Geld, zumindest, wenn der Leih-Ing. länger 
bei einem Kunden bleibt.

von Scherrar (Gast)


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Meine Erfahrung im ANÜ-Geschäft ist folgende:

Februar 2011 mit 45000€ eingestiege bei 40h-Woche. (Berufseinsteiger - 
Diplom (FH))
Der damalige Dienstleister hat mir dann nach 1,5 Jahren bissel was an 
Gehalt mehr gezahlt (47500€ warens dann mitte 2012). Ende 2012 habe ich 
mir dann auf eigene Faust nen neuen Dienstleister gesucht und diesen 
quasi ins Unternehmen reingeholt.

Generell ists ja so, dass der OEM, genauer gesagt dann der Gruppenleiter 
/ Abteilungsleiter eher an der Person (mir) interessiert ist und nicht 
am Dienstleister.

D.h. nachdem der Jahresvertrag ende 2012 zwischen meinem damaligen 
Dienstleister und dem OEM abgelaufen war, bin ich mit nem neuen 
Dienstleister bei gleicher Arbeit wieder 2013 beim OEM aufgeschlagen. 
Vorher natürlich beim alten Dienstleister ordentlich gekündigt usw.


Dadurch, dass ich den neuen Dienstleister mit ins Boot geholt habe, habe 
ich auch entsprechend Gehalt gefordert. Hatte ja nichts zu verlieren. 
Momentan ist noch nicht mit Festanstellung beim OEM zu rechnen und naja 
dann hab ich halt 61000€ für 40h-Woche gefordert und auch bekommen, bei 
gleicher Arbeit wie zuvor.

Reine Berufserfahrung war zu diesem Zeitpunkt - also 01.01.2013 - 23 
Monate.

Wenn man als Ing. schon ausgenutzt wird, dann muss man selbst schauen wo 
man bleibt und wenn der OEM Einstellungsstop hat, dann sollte man die 
Dienstleister ausspielen. Es funktioniert defenitiv.

PS: Ich koste den OEM im Jahr 98000€. Hatte durch Zufall mal Einsicht 
auf die Kostenverteilung in unserer Abteilung.

von xeres (Gast)


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Ein anderer Beispiel aus ANÜ bei einem Großunternehmen:

Der Stundensatz, der an den Dienstleister geht, beträgt genau 59,- €.
Bei einer 38h/Woche sind es im Jahr insgesamt 112000,- € .

Der Ingenieur erhilt vom Dienstleiter 47000,- €/a allin. Zusätzlich 
musste Dienstleister für den Arbeitnehmer Abgeben in Hohe von ca. 8000,- 
€ leisten.
Zusammen waren es 55000,- € an reinen Kosten.
Der Rest behält der Dienstleister für sich. Das waren dann 57000,- € pro 
Jahr bzw. 49% des Stundensatzes!

von Scherrar (Gast)


Angehängte Dateien:

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Anbei die Monatsabrechnung:

Grundgehalt nach ZA-TV (Zeitarbeitertarifentgelt): EG8

Plus entsprechend hohem Zuschlag (ÜT-Lohnbestandteil) damit mein 
gefordertes Gehalt erreicht wird.

Plus VL

Bei 40h (173,33h / Monat) somit: 5083,29€ / Monat


12x ==> 60998,28€ p.a


damit auch Trolle und Heulsusen es schwarz auf weiß haben.

Wenn man sich bemüht, verdient man auch genug bei ANÜ-Verhältnis.
Anstatt rumzuheulen halt mal den Dienstleistern die Pistole auf die 
Brust setzen.

Nächste Gehaltsverhandlung ist dann ende des Jahres.

von xeres (Gast)


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>Der Rest behält der Dienstleister für sich. Das waren dann 57000,- € pro
>Jahr bzw. 49% des Stundensatzes!

Sorry. Hab mir einen Kalkulationsfehler geleistet. Es sind 51%, nicht 
49.

von card (Gast)


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@Scherrar

Danke für deine sehr guten Beiträge! Endlich mal Zahlen, statt 
Vermutungen.

Und hör nicht auf Marx W. Der gibt hier immer den Drecksack und hat doch 
keine Ahnung.

Du hattest natürlich sehr viel Glück: Einen anderen Dienstleister 
finden, der deutlich mehr bezahlt und dir quasi deine alte Stelle 
anbietet.

Man kann auch bei ANÜ sehr gut verdienen. Das Problem ist nur, den 
richtigen Dienstleister zu finden, der dich bei einem "guten" Kunden 
einsetzt. Wo du landest, weißt du bei der Bewerbung nicht. Und die 
Unsicherheit bleibt trotzdem immer.

Was ich bei dir auch sehr interessant finde: Dein eigentliches 
Grundgehalt ist relativ niedrig (ca. 3000 €/Monat, EG8), aber die Zulage 
ist enorm (> 2000 €). Das zeigt, dass die Tarifverträge bei den 
Dienstleistern nix wert sind.

In deiner Abrechnung steht "BTV_IGM Metall- und Elektroindustrie". Was 
hat es damit auf sich? Sind das die Zuschläge für Zeitarbeiter, die seit 
letztem Jahr gezahlt werden (50 % Zuschlag nach 9 Monaten)?

von Scherrar (Gast)


Angehängte Dateien:

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Das Grundgehalt in das ich eingestuft wurde ist EG8, maximal ist es EG9 
(siehe anhängende Datei).

Bei EG9 und 40h-Woche (173,33h / Monat) bekommt man als Grundgehalt 
maximal 3154,61€ - mehr ist gar nicht drin. Ich liege da mit EG8 und den 
2988,21€ schon weit im oberen Bereich.

Ich denke EG8 werden die meisten Ingenieure eingestuft sein, das 
Ausschlaggebende sind eben die Zuschläge die gezahlt werden und bei 
denen die meisten Ings abgezockt werden, weil es eben nur geringste 
Zuschläge sind, die einem der Dienstleister zuspricht.

card schrieb:
> In deiner Abrechnung steht "BTV_IGM Metall- und Elektroindustrie". Was
> hat es damit auf sich? Sind das die Zuschläge für Zeitarbeiter, die seit
> letztem Jahr gezahlt werden (50 % Zuschlag nach 9 Monaten)?

Genau, das sind die Zuschläge (ÜT Lohnbestandteil). Wobei man hier immer 
nur maximal 90% des Stundenentgeltes eines vergleichbar tätigen 
Mitarbeiters im Entleihbetrieb bekommt.

Allerdings wären 90% bei EG8 und einer 40h Woche immerhin

(17,24€ + 15,52€) * 173,33 = 5677,59€ / Monat

==> 68131,17€ p.a

Ist ja schonmal nicht zu verachten.

Ich bekomme aktuell mit 12,01€ knapp 70% Zuschlag zum Grundgehalt.
Über die 90%, also den maximalen Bezug wird entsprechend ende des Jahres 
verhandelt. Dann ist aber auch schluss.

Meine bisherige Erfahrung mit dem Zeitarbeitstarifentgelt und den 
entsprechenden Zuschlägen nach 7 Wochen, 4,Monaten, 6 Monaten usw. ist 
die, dass das für Dienstleister wohl zweitrangig ist und die frei 
Schnauze entscheiden. Klar wirst als Ingenieur in EG7 - EG9 engruppiert 
werden, aber beim Zuschlag haben die Dienstleister freien Spielraum und 
werden diese so stark wie möglich drücken, damit sie eben an einem 
Mitverdienen.

Definierten Zuschlag nach den jeweiligen Monaten habe ich nie bekommen. 
Es kommt einfach auf das Verhandlungsgeschick beim Vorstellungsgespräch 
an.

Ich hab ab dem ersten Monat direkt 70% Zuschlag bekommen.

Die Gehaltserhöhung kommt dann wenn man sie selbst fordert und 
argumentieren kann, vorher geht da nichts.

von vdi@vdi.de (Gast)


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Einfach mal ne E-Mail an den VDI schreiben, dass Arbeit gesucht wird und 
es nicht so einfach aussieht und ob er Angebote hätte.
Der VDI meinte ja erst wieder vor Kurzem, dass es bei Weitem nicht genug 
Ingenieure gibt.

http://www.ingenieur.de/Politik-Wirtschaft/Konjunktur/Wir-Exzellenzinitiative-fuer-Lehre

"Wir brauchen weiterhin Ingenieure und wir brauchen weiterhin mehr 
Ingenieure als wir heute haben. Wir müssen die Zahl der Absolventen 
steigern. Es gibt viele Möglichkeiten, dies zu gestalten."

Sprich der VDI sitzt an der nur ihm zugänglichen Stellenquelle.

von Scherrar (Gast)


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Scherrar schrieb:
> card schrieb:
>> In deiner Abrechnung steht "BTV_IGM Metall- und Elektroindustrie". Was
>> hat es damit auf sich? Sind das die Zuschläge für Zeitarbeiter, die seit
>> letztem Jahr gezahlt werden (50 % Zuschlag nach 9 Monaten)?
>
> Genau, das sind die Zuschläge (ÜT Lohnbestandteil). Wobei man hier immer
> nur maximal 90% des Stundenentgeltes eines vergleichbar tätigen
> Mitarbeiters im Entleihbetrieb bekommt.
>
> Allerdings wären 90% bei EG8 und einer 40h Woche immerhin
>
> (17,24€ + 15,52€) * 173,33 = 5677,59€ / Monat
>
> ==> 68131,17€ p.a
>
> Ist ja schonmal nicht zu verachten.

Hier muss ich mich selbst revidieren bzw. mal die Frag in die Runde:

Wenn der Entleihbetrieb einem vergleichbar tätigen Mitarbeiter ein 
Tarifgrundentgelt von 4482€ / Monat zahlt, dann wäre das bei 40h-Woche 
25,76€/h.

Wenn es also heißt, dass maximal 90% des Stundenentgeltes eines 
vergleichbar tätigen Mitarbeiters als Zuschlag gezahl wird, ist damit 
dann bei EG8 folgendes gemeint? :

(17,24€ + 23,18€ (90% von 25,76€) ) * 173,33 = 7006,73€

==> 84080,79€ p.a

Da würden wir schon von einem ganz anderen Gehalt sprechen!

Meinungen? Erfahrungen?

von Rüdiger (Gast)


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Ich schrieb:
> Rüdiger schrieb:
>> Bertrandt behält abzüglich
>> des AG-Anteils zwischen 40-60% des Geldes, was der OEM überweist, ein.
>
> Woher stammen die Zahlen?
> 40-60% halte ich für etwas sehr hoch.
>
> Das die Geld für sich einbehalten dürfte klar sein.

Die Zahlen stammen von Betrandt selber.
Bertrandt erhält 59 Euro/Stunde für seinen Ing. vom OEM.
40 Stundenwoche und 220 Arbeitstage (30 Tage Urlaub und 5-10 Arbeitstage 
krank sind schon abgezogen) ca. 104.000 Euro.
Jahresgehalt einfacher Ing. inkl. Sonderzahlungen 48.000 (Jahresgehalt 
bei Bertrandt ist stark Niederlassungsabhängig). Zusätzlich AG-Anteil 
knapp 10.000. Macht zusammen 58.000 Euro. Verbleiben 46.000 Euro bei 
Bertrandt (knapp 45%).

von card (Gast)


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@Scherrar

Vielen Dank für deine super Antwort. Endlich gibts mal konkrete Zahlen 
hier.

Scherrar schrieb:
> Meine bisherige Erfahrung mit dem Zeitarbeitstarifentgelt und den
> entsprechenden Zuschlägen nach 7 Wochen, 4,Monaten, 6 Monaten usw. ist
> die, dass das für Dienstleister wohl zweitrangig ist und die frei
> Schnauze entscheiden.

Das heißt, dass die Zuschläge nicht automatisch gemäß der Staffelung (7 
Wochen, 4 Monate, ...) gezahlt werden? Wozu gibts die Staffelung dann?

Ich dachte, es wäre mit den Arbeitgebern und der IGM so vereinbart, dass 
die Zuschläge ganz genau nach Ausleihdauer - wie in o. g. Tabelle - 
bezahlt werden. Also wieder mal nur Betrug!

Ursprünglich hatte ich die Befürchtung, dass die Zeitarbeitsfirmen 
einfach das Ausleihen unterbrechen, um so die Zuschläge zu umgehen. Es 
zählt ja nur die ununterbrochene Ausleihdauer für die 
Zuschlagsberechnung. Anscheinend gehts aber auch so.

Was noch hinzu kommt: Viele Ingenieurdienstleister sind ja gar nicht 
beim Arbeitgeberverband der Personaldienstleister (BAP). Für die gelten 
die o. g. Zuschläge garnicht. Die haben dann im besten Fall einen 
ominösen "Haustarifvertrag", der nix taugt.

Als Arbeitnehmer hab ich jetzt doppelt Pech:
1. Ich muss einen "guten" Dienstleister finden, der überhaupt Zuschläge 
zahlt (woher will man das wissen?)
2. Ich kann immer noch an einen Kunden ausgeliehen werden, für den die 
o. g.  Zuschläge nicht gelten (z. B. weil der Kunde nicht in der Metall- 
& Elektrobranche ist).

Ich kann bei der Bewerbung also nur raten. Man verdient als Externer 
nicht nur weniger, man hat auch absolut keine Ahnung wo man landet und 
wie die Bezahlung ist. Der Zeitarbeitstarif ist azcg echt ein Witz. 
Tolle Aussichten!

von Dipl.-Ing. (Gast)


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Ihr macht euch hier als Ingenieur Gedanken über die Zeitarbeit?

Ich sag euch mal was: Wenn Ihr als Ingenieur euch von diesen Vereinen 
abziehen lässt, dann seit Ihr euren Titel nicht wert.

Nur wenn ihr dieses Spielchen mitspielt, funktioniert auch die 
Ausbeutung.

Bevor ich meine Würde verliere und als Leiharbeiter ende, arbeite ich 
lieber umsonst oder mach mich selbstständig.

von OinkOink (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Ihr macht euch hier als Ingenieur Gedanken über die Zeitarbeit?
>
> Ich sag euch mal was: Wenn Ihr als Ingenieur euch von diesen Vereinen
> abziehen lässt, dann seit Ihr euren Titel nicht wert.
>
> Nur wenn ihr dieses Spielchen mitspielt, funktioniert auch die
> Ausbeutung.
>
> Bevor ich meine Würde verliere und als Leiharbeiter ende, arbeite ich
> lieber umsonst oder mach mich selbstständig.

Wir sprechen uns ins fuenf Jahren wieder!

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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http://www.ingenieur.de/Politik-Wirtschaft/Konjunktur/Wir-Exzellenzinitiative-fuer-Lehre

"  Der VDI ist kein Verband, der aus Mitgliedsunternehmen und Vertretern 
von Unternehmensinteressen besteht, sondern der Verein der Ingenieure 
verschiedener fachlicher Prägung in unterschiedlichen Einrichtungen. "

Inzwischen dürfte es Allgemeingut sein das das eine glatte LÜGE ist ..

von Scherrar (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Ihr macht euch hier als Ingenieur Gedanken über die Zeitarbeit?
>
> Ich sag euch mal was: Wenn Ihr als Ingenieur euch von diesen Vereinen
> abziehen lässt, dann seit Ihr euren Titel nicht wert.
>
> Nur wenn ihr dieses Spielchen mitspielt, funktioniert auch die
> Ausbeutung.
>
> Bevor ich meine Würde verliere und als Leiharbeiter ende, arbeite ich
> lieber umsonst oder mach mich selbstständig.

Naja, ich sags mal so... bei vielen OEMs / großen Konzernen ist es eben 
schwer direkt reinzukommen, sofern man nicht schon dort seine 
Abschlussarbeit geschrieben hat oder eben Vitamin B besitzt.

Warum dann nicht über ein Arbeitnehmerüberlasserverhältniss den Weg in 
die Wunschfirma finden? Und mit verlorener Würde hat das Null zu tun. 
Ich habe durch die ANÜ-Anstellung direkt eine Woche nach Abschluss 
meines Studiums nen Job gehabt bei guter Bezahlung. Mittlerweile verdien 
ich mehr als manch Festangestellter Kollege. Jeder ist eben seines 
Glückes Schmied. Und bei deinen Aussagen habe ich nicht das Gefühl, dass 
du weißt wie der Hase läuft.

Bist du schon fertig mit dem Studium und im Beruf? Dann musst du ja von 
Haus aus genug Kohle besitzen wenn du umsonst arbeiten würdest ;)

von Ich (Gast)


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Dipl.-Ing. schrieb:
> Bevor ich meine Würde verliere und als Leiharbeiter ende, arbeite ich
> lieber umsonst oder mach mich selbstständig.

Wie lange wilst du umsonst oder kostenfrei arbeiten, wie lange kannst du 
das (1 Jahr, 5 Jahre?)

Selbstständig, eine gute Idee, wenn du genügend Berufserfahrung hast und 
dich gut verkaufen kannst.


Der derzeitige Jobmarkt ist selbst im Süden (Stutttart etc.) 
dienstleisterverseucht. Jobs werden dort reichlich angeboten.

von Frank (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Die Zahlen stammen von Betrandt selber.
> Bertrandt erhält 59 Euro/Stunde für seinen Ing. vom OEM.
> 40 Stundenwoche und 220 Arbeitstage (30 Tage Urlaub und 5-10 Arbeitstage
> krank sind schon abgezogen) ca. 104.000 Euro.
> Jahresgehalt einfacher Ing. inkl. Sonderzahlungen 48.000 (Jahresgehalt
> bei Bertrandt ist stark Niederlassungsabhängig). Zusätzlich AG-Anteil
> knapp 10.000. Macht zusammen 58.000 Euro. Verbleiben 46.000 Euro bei
> Bertrandt (knapp 45%).


Und wo sind die 30 Tage Urlaub, 20 Krankheitstage, Verwaltungskosten 
Verleihfirma etc....

Das Jahresgehalt mal 1.8 nehmen, dann erhält mann realistische Zahlen.
Alles was darüber liegt ist Gewinn.......

Die meisten haben hier einfach überhaupt keinen Durchblick!

von lo (Gast)


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Ich schrieb:
> dienstleisterverseucht. Jobs werden dort reichlich angeboten.

Ja aber nur beschissene, in der beschissenen IGM-Betrieben: 
Autozuliefer, Maschinenbau und der ganze Rotz der dort dran hängt, die 
sind alle durchseucht mit Dienstleistern. Warum seid ihr alle so geil 
darauf dort anzufangen, hoffend auf einen festen Platz? Was glaubt ihr 
warum dort so eine hohe Durchseuchungsquote herrscht? Weil man dort hohe 
Chancen hat einen festen Platz zu bekommen? Könnt ihr eigentlich klar 
und logisch denken als Ingenieure?

Wenn ich höre EG8 wäre gut für einen Ing, Leute da hätte ich heute 
deutlich mehr im Sack wenn ich damals nicht studiert hätte und nach der 
Ausbildung in der Metallindustrie geblieben wäre. Das sind doch 
Spassgehälter, sowas wird hier noch umjubelt. Ihr habt alle keine Ahnung 
wie die Löhne seit zig Jahren runtergefahren werden und schaut einfach 
mal in andere Branchen wie Banken, Pharma, Chemie oder Versicherungen. 
Da verdient ein unstudierter Honk nach der Ausbildung das selbe was ihr 
nach 5 Jahren Mathekonzentrationslagerstudim bekommt. Wie man sich so um 
diese ERA-Peanuts prügeln kann werde ich nie verstehen. Steht halt 
Audi/Daimler/Bosch drauf, das lockt halt die jungen dummen Naivlinge an. 
Ihr werdet gnadenlos gef* von denen und merkt es nicht mal. Das meiste 
Geld geht dann noch für das teure Leben in diesen Regionen drauf, eure 
ERA-Gehälter sind doch lachhaft. Allein schon diese Zulagenschwindel und 
undurchsichte Pseudoeinstufungen, der reinste Nepp. Hier wird mit 
Begeisterung und ohne Hirn über diese Stufen diskutiert da langt sich 
doch jeder geistig gesunde Mensch an die Rübe.

von Ich (Gast)


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lo schrieb:
> Warum seid ihr alle so geil
> darauf dort anzufangen, hoffend auf einen festen Platz?

Wer dort anfängt in der Hoffnung mal fest eingestellt zu werden sollte 
sich besser einweisen lassen (in die geschlossene psychiatrische 
Abteilung)

lo schrieb:
> llein schon diese Zulagenschwindel und
> undurchsichte Pseudoeinstufungen, der reinste Nepp. Hier wird mit
> Begeisterung und ohne Hirn über diese Stufen diskutiert da langt sich
> doch jeder geistig gesunde Mensch an die Rübe.


Wer bewirbt sich bei Betrandt & Co.?
Absolventen und Arbeitslose, davon scheint es genügend zu geben.
Andere, die ev. bei solchen Firmen gezwungener Maßen arbeiten, werden 
sich dort kaum bewerben.. Es herrscht also an "Mangel" an solchen 
Bewerbern.

Wobei Bertrandt noch zu den Sahnestücke gehört, die sich auf diesem 
Gebiet der Dienstleister tummeln.

Was sich dort teilweise noch so rum treibt spottet jeder Beschreibung.
Kenne da einige tolle Buden, bei denen bewirbt sich keiner, der nicht 
muss oder besoffen ist.

von immer wieder (Gast)


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lo schrieb:
> Das meiste
> Geld geht dann noch für das teure Leben in diesen Regionen drauf, eure
> ERA-Gehälter sind doch lachhaft.

ERA-Gehälter sind also lachhaft? Du hast leider keine Ahnung!

Der Metalltarif ist der beste Tarif von allen! 35 h und dann noch die 
hohen Gehälter, die bei 40 h nochmal gut 14 % höher liegen. Kein anderer 
Tarif toppt das. Außerdem holt die IGM bei den Tarifrunden immer 
ordentlich was raus, mehr als alle anderen. Die Metall- und 
Elektroindustrie (M&E) ist daher immer noch die Topp-Branche in Dtl.

Du schreibst von "Banken, Pharma, Chemie oder Versicherungen". Deren 
Tarifnivau liegt leider deutlich unter Metalltarif. Es mag dort Bereiche 
geben, wo überdurchschnittlich gezahlt wird. Das betrifft aber eher die 
"oberen" 10 % der Stellen dort (AT´ler). Der Rest verdient bei 
vergleichbarer Tätigkeit weniger als in der M&E-Industrie.

Wenn Banken und Pharma die "besseren" Branchen sein sollen, kann ich nur 
lachen. Gerade bei den Banken ist gerade großer Frühjahrsputz.

Ich kann nur jedem raten: Wenn ihr einen Job mit ERA-Tarif kriegen 
könnt, greift zu!

von Lottogewinn (Gast)


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Wer ERA bekommt, hat einen Lottogewinn mit sechs Richtigen. Gutes Geld, 
gutes Arbeitsklima, zum großen Teil recht stressfrei. Die Kehrseite ist, 
dass Millionen andere von Ingenieuren und Facharbeitern mit Nicht-ERA 
die Zeche für diese gute Bezahlung blechen müssen. Die Unternehmen holen 
sich die Gewinne durch Ausbeutung der Zulieferer und des kleinen 
Mittelstandes wieder rein. Man kann nur hoffen, zu den ERA-Gewinnern zu 
gehören, aber die Luft wird dünn, man stellt nur noch wenig dort fest 
neu ein, selbst zu starken wirtschaftlichen Zeiten wie jetzt.

von Lottogewinn (Gast)


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http://www.daserste.de/information/wirtschaft-boerse/plusminus/sendung/sr/2013/agenda-2010-100.html

"Felix P. hat eine feste Anstellung. Seit Jahren arbeitet der Ingenieur 
für einen Dienstleister, der ihn an andere Unternehmen verleiht. Er ist 
immer auf dem Sprung. Privat wie beruflich ist das äußerst schwierig zu 
organisieren.

Felix P. sagt, es könne jederzeit sein, dass man in eine andere Stadt 
und in eine andere Firma müsse. Dementsprechend könne man sich nicht wie 
Festangestellte richtig etablieren, weil man nie wisse, wie lange der 
Job wirklich dauere.

Und das alles für weniger Geld und weniger Urlaub als die fest 
angestellten Kollegen. Felix P. möchte das gerne ändern. Aber die Firmen 
nutzen lieber die Leiharbeit und lassen die Leute so lange wie möglich 
schmoren. Es seien „keine schönen Gefühle“, klagt er, aber mit der 
Perspektive oder der Hoffnung, übernommen zu werden oder dementsprechend 
einen Einstieg als Festangestellter zu haben, sei man dann doch 
motiviert."

Da haben unsere Volksverräter wieder ganze Arbeit geleistet. Die 
Avantgarde hat damals die SPD als Wolfs im Schafspelz gebildet, die 
Schwarzen und das pseudoliberale gelbe Gesocks hauen den Dolch dann 
endgültig in die Schlagader des Mittelstandes.

von mannem (Gast)


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lo schrieb:
>

lo hat absolut recht. Ich könnte mich aufregen, wenn junge Absolventen 
da her labbern "Jeder ist seines Glueckes Schmied", während sich hinter 
ihnen der Sklavenhändler über sie her macht. Wie kann man lächelnd und 
kritiklos dem System der Sklavenhändler gegenüber stehen, welches das 
komplette Sozialsystem aushebelt? Wie naiv ...

von Cyblord -. (cyblord)


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Lottogewinn schrieb:
> Wer ERA bekommt, hat einen Lottogewinn mit sechs Richtigen. Gutes Geld,
> gutes Arbeitsklima, zum großen Teil recht stressfrei.
Juhu dann hab ich ja endlich mal im Lotto gewonnen. ERA direkt nach dem 
Studium (EG13/BW). ABER, im Raum Stuttgart oder allgemein in BW sind 
solche Gehälter ganz normal. Hatte Angebote von Nicht-IGM Firmen welche 
ausdrücklich nach ERA und somit identisch zahlen. Auch andere Angebote 
kamen fast bis an die IGM Löhne ran. Wobei ich jetzt auch nicht 
behaupten würde EG13 ist soo ein tolles Gehalt. Als Absolvent ok aber 
lange wird man damit nicht glücklich.
Die wirklich tolle Sache an ERA ist die 35h Woche. Die findet man 
außerhalb der Tarifgebundenen Unternehmen praktisch nirgends.

gruß cyblord

von genervt (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Juhu dann hab ich ja endlich mal im Lotto gewonnen. ERA direkt nach dem
> Studium (EG13/BW).

Sind die EG15 dann mit 3-5 Jahren drin, wie es im IGM-Flyer steht oder 
ist das "Werbung"?

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> Juhu dann hab ich ja endlich mal im Lotto gewonnen. ERA direkt nach dem
>> Studium (EG13/BW).
>
> Sind die EG15 dann mit 3-5 Jahren drin, wie es im IGM-Flyer steht oder
> ist das "Werbung"?

Keine Ahnung. Aber ERA richtet sich doch rein nach der Tätigkeit. Wenn 
man nach 3-5 Jahren immernoch dasselbe macht dann wird sich da nicht 
viel ändern.
Allerdings, Frage an die IGM Experten: Zu dem Grundgehalt + Urlaubsgeld 
+ Jahressonderzahlung kommen hier noch 10-30% Leistungszulage oben 
drauf. Hab das vorher gar nicht gewusst. Ist das ein Teil von den ERA-TV 
(konnte nichts finden) oder ist das hier eine Extrawurst?

gruß cyblord

von genervt (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> kommen hier noch 10-30% Leistungszulage oben
> drauf. Hab das vorher gar nicht gewusst. Ist das ein Teil von den ERA-TV
> (konnte nichts finden) oder ist das hier eine Extrawurst?

Meines Wissens nach ist das Teil vom ERA-TV und der Betrieb diese 
Leistungszulage so verteilen, dass im Schnitt 15% gezahlt werden.

D.h. je nach Leistungsbeurteilung bekommt man diese Zulage.

Ich formuliere mal um: Ist es so, dass EG15-Stellen überwiegend mit 3-5 
Jahren BE besetzt sind, oder sind die Leute meist deutlich länger im 
Job?

von Cyblord -. (cyblord)


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genervt schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>> kommen hier noch 10-30% Leistungszulage oben
>> drauf. Hab das vorher gar nicht gewusst. Ist das ein Teil von den ERA-TV
>> (konnte nichts finden) oder ist das hier eine Extrawurst?
>
> Meines Wissens nach ist das Teil vom ERA-TV und der Betrieb diese
> Leistungszulage so verteilen, dass im Schnitt 15% gezahlt werden.
Ah ok. Danke für die Info.

> Ich formuliere mal um: Ist es so, dass EG15-Stellen überwiegend mit 3-5
> Jahren BE besetzt sind, oder sind die Leute meist deutlich länger im
> Job?

Kann ich dir echt nicht sagen. Niemand hier hat seine EG Einstufung auf 
der Stirn stehen. Ich hab keine Ahnung ob die Vorgesetzten jetzt EG15 
oder AT oder sonst was verdienen. Ich weiß auch nicht ob die Kollegen 
welche schon 3-5 Jahre BE haben ne andere Einstufung haben. Es gibt 
durchaus Leute die 3 Jahre dabei sind und genau dasselbe machen wie ich 
und somit wohl auch diesselbe Einstufung haben. Aber im Ländle redet man 
nicht über Geld. Weißt du doch.

Aber genau das meine ich, als Absolvent ist das Gehalt ok, aber wenn 
sich nach 3 Jahren nix getan hat, dann ist es nicht mehr so prall.

gruß cyblord

von Rüdiger (Gast)


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Frank schrieb:
> Rüdiger schrieb:
>> Die Zahlen stammen von Betrandt selber.
>> Bertrandt erhält 59 Euro/Stunde für seinen Ing. vom OEM.
>> 40 Stundenwoche und 220 Arbeitstage (30 Tage Urlaub und 5-10 Arbeitstage
>> krank sind schon abgezogen) ca. 104.000 Euro.
>> Jahresgehalt einfacher Ing. inkl. Sonderzahlungen 48.000 (Jahresgehalt
>> bei Bertrandt ist stark Niederlassungsabhängig). Zusätzlich AG-Anteil
>> knapp 10.000. Macht zusammen 58.000 Euro. Verbleiben 46.000 Euro bei
>> Bertrandt (knapp 45%).
>
>
> Und wo sind die 30 Tage Urlaub, 20 Krankheitstage, Verwaltungskosten
> Verleihfirma etc....
>
> Das Jahresgehalt mal 1.8 nehmen, dann erhält mann realistische Zahlen.
> Alles was darüber liegt ist Gewinn.......
>
> Die meisten haben hier einfach überhaupt keinen Durchblick!

@Frank

Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
Die Krankheits- und Urlaubstage hatte ich bei meinem Beispiel schon 
berücksichtigt. Von daher trifft der letzte Satz Ihrer Aussage wohl eher 
auf Sie zu ;-)

von Frank (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Wer lesen kann ist klar im Vorteil.
> Die Krankheits- und Urlaubstage hatte ich bei meinem Beispiel schon
> berücksichtigt. Von daher trifft der letzte Satz Ihrer Aussage wohl eher
> auf Sie zu ;-)

Ja ?? Wo denn?

von Dorian (Gast)


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Nachdem ich mir die Konversation hier zu Gemüte geführt habe,
möchte ich mich auch einmal melden.

Habe kein Uni/FH-Diplom oder Bachelor,da ich in dem nach meiner 
Ausbildung aufgenommenen Studium zu schlecht war und daher "nur" 
Techniker,dafür Fachrichtung Fahrzeugbau und mit guten CATIA-Grundlagen 
ausgestattet,geworden bin.Dadurch gelang der Einstieg in die 
Autoentwicklung leicht.

Habe mittlerweile 6 Jahre Erfahrung in der Automotive- und 
Nutzfahrzeugentwicklung und bin beim zweiten Dienstleister.

Den ersten habe ich aufgrund der doch eher mauen Bezahlung nach 2 Jahren 
verlassen,habe meinen Platz in der Entwicklung einer Nutzfahrzeugtochter 
eines OEM´s aber behalten,da dieser mich halten wollte.Somit war auch 
beim Übergang zum anderen Dienstleister ein deutlich besseres Gehalt 
drin,was ich dank sehr guter Leistung,in erster Linie aber aufgrund 
meines Verhandlungsstiles im Mitarbeitergespräch im Jahr nach der 
Einstellung noch einmal gut hochschrauben konnte.

Mittlerweile habe ich ein Fixum von knapp 52.000 € bei 13 Gehältern und 
40 h/Woche,wobei ich allerdings seit 1 1/2 Jahren keine Lohnerhöhung 
mehr hatte.
Das Gehalt hätte ich allerdings nicht,wenn ich nicht meinen Vorgesetzten 
beharrlich beackert hätte.Nach meinem allerersten Mitarbeitergespräch 
beim ersten Diensleister,wo ich aufgrund des niedrigen 
Berufseinstiegsgehalts eine passable Erhöhung erwartet hatte,aber 
untergebuttert wurde,wusste ich,dass man gerade in unserer Branche 
nichts geschenkt bekommt.

Gut sein alleine reicht nicht,man muss sich auch entsprechend verkaufen 
können.Wer darauf wartet,dass der Vorgesetzte sein Talent besonders 
honoriert und von sich aus mit den großen Scheinen herausrückt,ist 
selber schuld.


Ich habe es mir zur Angewohnheit gemacht,jedes Jahr,ungeachtet der 
aktuellen beruflichen Perspektiven im eigenen Laden,Bewerbungen zu 
schreiben und bei den daraus resultierenden Vorstellungsgesprächen auch 
herauszufinden,was beruflich/pekuniär geht und wie es sonst anderswo 
aussieht.

Wer nicht weiß,was andere Firmen für ihn bieten,kennt seinen Marktwert 
nicht.

Wer glaubt,die Firma investiere groß in seine Bildung,ist leichtgläubig.
Ein Dienstleister (wie wahrscheinlich auch mittlerweile 
OEM,Mittelständler usw.) investiert nur soviel in den Mitarbeiter wie

a)gerade nötig ist,um den Anschluß beim Kunden nicht zu verlieren
b)der Kunde als Eingangsvoraussetzung fordert
c)notwendig ist,um den Mitarbeiter zu einem höheren Preis/Stundensatz 
anzupreisen

Wer auf eine interne Karriere beim Dienstleister oder gar eine Übernahme 
beim OEM spekuliert,ist selbst schuld.

Ich habe meine jeweiligen Vorgesetzten immer wieder penetrant mit 
Anrufen und e-mails dazu gebracht,dass ich wirklich halbjährlich meine 
Mitarbeitergespräche hatte.Dort habe ich immer wieder zum Ausdruck 
gebracht,dass mir nicht nur die finanzielle Situation,sondern auch ein 
fachliches Weiterkommen wichtig ist.

Habe eigeninitiativ in Abendschule noch einige Weiterbildungen 
gemacht,da keinerlei Schnittmengen mit dem Vorgesetzten in punkto 
Weiterbildung zu erreichen waren.


Wenn ich sehe,mit welchen Einstiegsgehältern und beruflichen 
Perspektiven einige trotz UNI/FH-Abschlusses hier zu rechnen haben,tut 
es mir leid für sie.Als erste Stelle für den Berufseinstieg mag man 
einiges hinnehmen,aber dann sollte man nach 2 Jahren woanders hingehen.

Anmerken möchte ich auch,dass ich nicht immer unglücklich darüber 
bin,bei einem Dienstleister zu sein.
Hatte mich schon selbst bei einigen Zulieferern beworben und hätte dort 
auch eine Stelle bekommen.
Wenn man dann aber sieht,welche teils stupide Arbeit man in den dortigen 
Entwicklungsabteilungen macht (war auch schon an Zulieferer 
"ausgeliehen"),bin ich froh drum,dass ich dort nicht dauerhaft bleiben 
muss.
Natürlich gibt es aber auch gute Läden wo es Spaß macht.

Bei einem OEM fest übernommen zu werden ist eh illusorisch und 
realistischerweise wird auch mein nächster Arbeitgeber,sollte ich meinen 
derzeitigen verlassen,wieder Ingenieurdienstleister sein.


Zum Thema Stundensätze/Kalkulation muss ich anmerken,dass das mit den 
Stundensätzen zwischen 50 und 60 € realistische Annahme ist.
Kannte auch Leute,die irgendwann ihren Dienstleister verließen und als 
Freiberufler an selber Stelle weitermachten,um das Geld selbst zu 
kassieren,mit allen Risiken/Nachteilen wie 
versicherung,Folgeaufträge,Scheinselbständigkeit etc.

Risiken werden outgesourced,einfache Entwicklungsthemen werden auch nach 
Polen oder Indien weitergegeben.

Andere Entwicklungsrisiken,die ich gut kenne:
-Stress und Frust,weil kurz vor Projektabgabe noch einmal alles über den 
Haufen geworfen wird
-gesundheitliche Probleme infolge der Büro und exzessiven 
Bildschirmarbeit:
     -geistige Überlastung,körperliche Unterforderung
     -die Sehleistung meiner Augen hat dank schlimmer Projektphasen
      und CAD  auch schon gut nachgelassen

In Anbetracht dieser Risiken und Probleme finde ich mein Gehalt nicht zu 
hoch,denn hätte ich nach Abschluß meiner Berufsausbildung vor 11 Jahren 
weitergearbeitet (IG-Metall-Tarif,35h-Woche,gute jährliche tarifliche 
Erhöhungen,Altersvorsorge durch Arbeitgeber etc.),hätte ich ein deutlich 
entspannteres Berufsleben mit minimal weniger Gehalt,aber viel weniger 
Verantwortung und Arbeitszeit, und mehr Freizeit.

Ich hoffe,ich konnte mit meinen Ausführungen einen halbwegs 
realistischen Einblick geben,was Absolventen und Berufseinsteiger 
erwarten können und was nicht und dass nicht alles schlecht bei 
Ingenieurdienstleistern ist,aber eben auch nicht alles gut.

von Marx W. (Gast)


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Also, als Personaldisponent beim Dienstleister kann man echt nicht 
meckern, wg Bezahlung, Boni, Benifits und Co.!

von Hansi (Gast)


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Hallo zusammen,

ich haben nach meinem Studium (Inf. FH) 5 Jahre bei einem Dienstleister 
im Süden gearbeitete. Beim Gehalt muss ich meinem Vorschreiber 
zustimmen. Das war jedes mal ein harter Kampf, teilweise um 20 Euro mehr 
oder weniger im Monat. Auf jedes Gespräch habe ich mich sehr lange 
vorbereitet (mind. 15h), DINA4 Tabellen in Excel gemacht mit 
verschiedenen Erhöhungsmöglichkeiten, für Festgehalt und Zulage, usw. 
Dazu alle Statistiken zur Unternehmenslage, zur Inflation, zur 
Branchenlage, Abteilungsumsatz mit meinem Anteil (kann man ja grob 
errechnen), Bücher zum Thema gelesen, Foren durchstöbert, .... Habe mein 
Gehalt in den 5 Jahren im Schnitt um 6%/Jahr erhöhen können. Ich habe 
grundsätzlich Einmalzahlungen verneint, statt 1500€ einmalig lieber 50€ 
oder auch 30€ mehr im Monat. Das zahlt sich schon im 3. Jahr aus. Hat 
immer geklappt. Nebenbei habe ich meinen Master gemacht und bin nun beim 
OEM zu GANZ ANDEREN Zahlen und Bedingungen. Übrigens: Bei mir im Team 
haben mind. 50% zuvor beim Dienstleister gearbeitet, allerdings in der 
Regel nur max. 5 Jahre. Wenn bis dahin kein Angebot gekommen ist, wird 
es wohl schwierig mit dem Übertritt. Also keine Illusion. Ohne die 
Erfahrung beim Dienstleister hätte ich den aktuellen Job nie bekommen, 
da bin ich mir sicher. OEM als Absolvent ist sehr sehr selten, mit viel 
Glück nach einer Promotion und mit noch viel mehr Glück nach einer MA 
oder BA. Beim Dienstleiter war auch eigentlich alles OK, nette Kollegen, 
Chef OK, absolute Freiheit. Der Job (eher technisch) hat früher mehr 
Spaß gemacht, heute muss ich die Dienstleister führen. Wie ich das aber 
allgemein sehe, haben wir als Besucher dieses Forums eh eine sehr 
glückliche und allgemein gut honorierte Berufswahl getroffen, im 
Vergleich zum Gesundheits- und Pflegewesen, Einzelhandel und wie sie 
alle heißen.

von Ingenieur N. (ing)


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Dorian schrieb:
> Habe mittlerweile 6 Jahre Erfahrung in der Automotive

Wenn du nach 6 Jahren nicht verstanden hast, dass du nur deswegen beim 
Dienstleister bist, weill du billig bist, dann...

Tja, wach auf, der Techniker ist der billige Ingenieursersatz, zumindest 
beim DL, da fällts nicht so auf und der DL kann kräftig Kasse machen.

von Zocker_08 (Gast)


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Bertrandt gut?

Bertrand schlecht !

Scheint ein Kindergarten zu sein.

von Dorian (Gast)


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Ingenieur Number one schrieb:
> Dorian schrieb:
>> Habe mittlerweile 6 Jahre Erfahrung in der Automotive
>
> Wenn du nach 6 Jahren nicht verstanden hast, dass du nur deswegen beim
> Dienstleister bist, weill du billig bist, dann...
>
> Tja, wach auf, der Techniker ist der billige Ingenieursersatz, zumindest
> beim DL, da fällts nicht so auf und der DL kann kräftig Kasse machen.

Als Dipl.Ing. würde ich beim Dienstleister auch nicht zwingend mehr 
verdienen,es sei denn Führungsposition/Projektleitung etc.
Und ich habe bisher genügend Dipl.Ing/Bachelor/BA´ler beim Dienstleister 
getroffen,die einfach nichts besseres bekommen,teilweise auch für nichts 
anderes getaugt haben...und die sind für deutlich weniger Geld arbeiten 
gegangen,eben weil sie sich zu billig verkauft haben.

Ich gebe Dir aber insoweit recht,dass ein Dipl.Ing/Bachelor/BA-Abschluss
wenigstens die Hälfte der Eintrittskarte zum Einstieg beim OEM ist,die 
andere Hälfte bildet sich aus fachlichem Können,Berufserfahrung und 
tollen Referenzprojekten;die habe ich zwar,aber bin halt "nur 
Techniker",d.h. der weitere Weg führt zwangsläufig entweder zum 
Dienstleister oder Zulieferer und die Tür beim OEM bleibt zu,hatte schon 
genug (erfolglose)Bewerbungen an diverse OEM´s gerichtet.

Außerdem habe ich während meiner Tätigkeit für/beim OEM (Werk- bzw. 
Dienstvertrag)beobachten können,dass sich der Einstieg mit steigendem 
Alter noch schwieriger gestaltet und auch die Frauenquote eine Rolle 
spielt.

Und so etwas wie einen Ingenieursmangel gibt es meiner Beobachtung nach 
nicht.
1)habe ich das Gefühl,dass bei dieser These jede ausgeschriebene Stelle 
berücksichtigt wird,wobei aber z.b. jeder zu besetzende 
Werk-/Dienstvertrag von gefühlt 10 Dienstleistern ausgeschrieben wird
2)wird heute jede Meister-/Techniker-/Arbeitsplanungsstelle etc. mit 
Dipl-Ing als Voraussetzung ausgeschrieben,wo früher "weniger 
qualifizierte"
Arbeitnehmer voll und ganz ausreichten-und das hat m.E. nicht zwingend 
mit steigender Komplexität des jeweiligen Arbeitsgebietes zu tun
3)tummeln sich gerade bei Dienstleistern viele faule oder ungeeignete 
Angestellte,die sich im Windschatten der Arbeitskollegen erfolgreich 
durchmogeln
4)wird dadurch,dass ein Großteil der Personalkosten nicht mehr über ein 
fixes Budget,sondern über die jeweiligen Projekte mitlaufen,oftmals ein 
viel zu hoher Personalbedarf angesetzt und entsprechend werden viel mehr 
Leute über Werk-Dienstvertrag bzw. ANÜ geholt als wirklich notwendig 
wären-dann kommen Leute,die 3 Monate angelernt werden und wenn sie dann 
wirklich fit und von Nutzen sind,auch schon wieder gehen,da das 
jeweilige Projekt bzw. Teilprojekt ausläuft...

von Unbekannter (Gast)


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vdi@vdi.de schrieb:
> Sprich der VDI sitzt an der nur ihm zugänglichen Stellenquelle.

Der VDI hat und kennt weit und breit keine Stellen. Die Zahl der 
hoffnungslosen Firmen, die trotz Stellenanzeigen, Einschalten von 
Personalberatern und Mund-zu-Mund Propaganda keinen ihnen genehmen 
Ingenieur finden, der für das Mickergehalt arbeiten möchte ist zwar 
gross, aber nur wenige sind so arm dran, dass sie vur VDI-Plattform des 
Dr. Lohan rennen, um sich dort nach Ingenieuren umzusehen, weil dort nur 
die ganz Hoffnungslosen vorzufinden sind.

Ich habe mal eine Firma, die mir gegenüber verlauten liess, dort zu 
inserieren, gefragt, was sie denn bezahlen und bekam zur Antwort, dass 
sie ein gewisses Kontingent an Anfragen frei haben, mit denen sie die 
Jobsuchenden dann traktieren können.

In über 5 Jahren Zugehörigkeit zu dieser Plattform habe ich nicht einmal 
10 Anfragen bekommen. Soviele bekomme ich über Monster in der Woche und 
diese sind wenigstens konkret, wenn auch schlecht bezahlt.

Die Firmen, die über den VDI gesucht haben, bieten so unfassbar 
grottenschlechte Gehälter, dass sie keinen normalen Anfänger bekommen. 
Beispiele waren ein Hersteller von Landwirtschaftsmschinen, der 
Steuerungen baut und eine Firma für Schwimmbadtechnik, die 
Temperaturmesstechnik konstruiert. Da kamen Angebote von unter 40k rein. 
Einmal habe ich mit einem solchen Anbieter telefoniert: Er bietet mir so 
"viel", weil das das Durchschnittsgehalt bei ihm in der Gegend sei 
(Brandenburg). Warum er dann von dort niemanden nimmt und stattdessen zu 
mir in den Westen telefoniert, konnte er mir nicht beantworten.

Wer beim VDI nach Stellen sucht, ist fehl am Platze. Wahrscheinlich 
sucht da keiner und der VDI hat für seine 100 Anfragen nur 10 Leute und 
kommt deshalb auf den Ingenieurmangel.

Ich frage mich wirklich, wie es der Vorsitzende Fuchs anstellt, zu 
erwarten, dass ihn noch jemand ernst nimmt.

von a&o (Gast)


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@ Dorian

Danke für deinen Bericht. War sehr hilfreich.

Ich habe einen ähnlichen Lebenslauf wie du und bin 
Maschinenbautechniker.

Ich arbeite seit 2 Jahren bei bei einem Autozulieferer in München in der 
Fertigungsplanung und habe lächerliche 37k € p. a. bei 39 h pro Woche. 
Gleitzeit habe ich keine, meine Überstunden verfallen am Monatsende. 
2012 habe ich deshalb über 2 Wochen komplett umsonst gearbeitet. Das 
Gehalt wird dadurch noch mickriger. Wenigstens hab ich 30 Tage Urlaub.

Aufgrund meiner aktuellen Situation überlege ich mir ernsthaft, zum 
Dienstleister zu wechseln, auch wenn ich dafür eine unbefristete 
Festanstellung aufgeben müsste.

Du verdienst 52k € bei 40 h. Als Techniker würdest du auch bei einer 
Firma mit IGM-Tarif kaum mehr verdienen. In Bayern sind Technikerstellen 
mit ERA EG 8a/b bewertet. Das wären derzeit 3181/3315 € Monatsgehalt bei 
35 h.

Finanziell gesehen sind die Dienstleister also nicht schlecht, in jedem 
Fall besser als die sog. "Familienunternehmen" oder Mittelständler.

Natürlich stört es mich, wenn ein Dritter an meiner Arbeitskraft 
mitverdient. Aber anscheinend bleibt zumindest bei den großen 
Dienstleistern noch genug übrig, um einem Techniker >50k p. a. zu 
zahlen.

Die Lohndrückerei bei Mittelständlern dient letztlich ja auch nur dazu, 
den Firmeninhaber noch reicher zu machen. Bei großen Dienstleistern gibt 
es hingegen konzern-ähnliche Strukturen, die für den einzelnen 
Mitarbeiter immer bessere Konditionen bedeuten. Aktiengesellschaften und 
Großkonzerne zahlen immer besser, auch wenn es sich um Dienstleister 
handelt. Soviel zum "bösen" Shareholder-Value.

Ich würde sogar behaupten: Der Aktionär ist weniger gierig als der 
Einzelunternehmer/Firmeninhaber.

von Ich (Gast)


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a&o schrieb:
> Finanziell gesehen sind die Dienstleister also nicht schlecht, in jedem
> Fall besser als die sog. "Familienunternehmen" oder Mittelständler.

Du vergisst eins, bei einem Dienstleister hast du i.a. keinen festen 
Arbeitsort.
Statt zum Mittelständler nach München zu düsen arbeitest du ggf. mal in 
Stuttgart, Augsburg dann mal in Nürnberg, OHNE kostendeckende 
Reisekostenbeteiligung durch den DL:

a&o schrieb:
> Aufgrund meiner aktuellen Situation überlege ich mir ernsthaft, zum
> Dienstleister zu wechseln, auch wenn ich dafür eine unbefristete
> Festanstellung aufgeben müsste.

Wieso muss es ein Dienstleister (zB: Fa.Bertrandt) sein?

von Dr.-Ing. (Gast)


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a&o schrieb:
> Ich würde sogar behaupten: Der Aktionär ist weniger gierig als der
> Einzelunternehmer/Firmeninhaber.

Deine Behauptung ist nur nichts wert.

[] Du hast Ahnung von Mikroökonomie.

Techniker bleibt bei deinen Leisten.

von a&o (Gast)


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Dr.-Ing. schrieb:
> Deine Behauptung ist nur nichts wert.
>
> [] Du hast Ahnung von Mikroökonomie.
>
> Techniker bleibt bei deinen Leisten.

Komisch nur, dass gerade Großkonzerne und AGs meist nach Tarif oder 
besser zahlen und auch Mitbestimmung durch Gewerkschaften zulassen, 
während der "ehrbare" Mittelständler von nebenan sich zwar bei jeder 
Gelegenheit aufgeilt, wenn er dem lokalen Sportverein für 2.000 € 
Trikots sponsert, seine eigenen Mitarbeiter aber 30 % unter Tarif 
bezahlt.

Für mich steht fest:
Firmen, wo es die (gesetzliche) Mitbestimmung gibt, sind i. d. R. 
deutlich großzügiger bei der Vergütung. Dass der 
Mittelständler/Einzelunternehmer ein Problem damit hat, wenn ein 
Betriebsrat mitbestimmt, ist klar. Problematisch ist nur, dass das quasi 
immer zu schlechterer Bezahlung bei KMU führt.

Und ich behaupte mal: Viele KMU haben eine Umsatzrendite, von der 
Großkonzerne nur träumen können.

Das Schreckgespenst "Shareholder-Value" malen nur die linken Medien an 
die Wand. Natürlich gibt es bei Aktiengesellschaften gewisse Auswüchse, 
aber KMU stehen dem in nix nach. Nur wird es da nicht publik.

Aktiengesellschaften und Großkonzerne sind die besseren Arbeitgeber!

von Heiner M. (heiner_der_echte)


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a&o schrieb:
> Aktiengesellschaften und Großkonzerne sind die besseren Arbeitgeber!

ja das stimmt. Wobei diese Firmen dann oft die höheren Löhne der 
Stammbelegschaft wieder so rein kriegen, dass sie halt Zulieferer, 
Lieferanten und Dienstleister ausquetschen !

Dr.-Ing. schrieb:
> a&o schrieb:
>> Ich würde sogar behaupten: Der Aktionär ist weniger gierig als der
>> Einzelunternehmer/Firmeninhaber.

jaein.

das hängt immer vom UN ab. Ein Einzelunternehmer muss langfristig 
denken, möchte dass die Firma nachhaltig gute Gewinne macht, er möchte 
die Firma ggf. den Nachkommen vererben oder zumindest damit eine gute 
Alterssicherung haben.

Ein Manager in einem Konzern dagegen hat eine kurze Halbwertszeit. Er 
muss in Quartalszyklen denken und nicht wie ein Einzelunternehmer der 
auf Jahre denkt. Auch ist ein Aktionär weit weniger an ein UN gebunden, 
schon gar icht so emotional wie ein Einzelunternehmer dem sein 
Lebenswerk daran hängt.

Ich z.B. würde Aktien verkaufen wenn sie langfristig zu wenig Rendite 
bringen. Das geht binnen Sekunden auf Knopfdruck.

von me (Gast)


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Hallo Leute,

habt ihr, die für Dienstleister angestellt seid, in eure Verträge 
Klausel (oder was ähnliches) was lautet dass ihr zu derzeitigem Kunde 
nicht wechseln dürfen???
Nur 2 Jahre nach die Kundigung.

von Ich (Gast)


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me schrieb:
> was lautet dass ihr zu derzeitigem Kunde
> nicht wechseln dürfen???
> Nur 2 Jahre nach die Kundigung.

Nein, hatte ich noch nie.
Das dürfte auch im Bereich Dienstleister schwierig sein rechtlich zu 
begründen oder arbeitest Du im Bereich Verkauf von Dienstleistungen?

Hast Du so eine Klausel im Vertrag stehen?

von Rüdiger (Gast)


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Unbekannter schrieb:
> vdi@vdi.de schrieb:
>> Sprich der VDI sitzt an der nur ihm zugänglichen Stellenquelle.
>

>
> Die Firmen, die über den VDI gesucht haben, bieten so unfassbar
> grottenschlechte Gehälter, dass sie keinen normalen Anfänger bekommen.

Letztens hat Porsche Ingenieure gesucht.
Die müssen dann demzufolge lt. Deiner Aussage schlecht bezahlen. ;-)

von Dorian (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Letztens hat Porsche Ingenieure gesucht.
> Die müssen dann demzufolge lt. Deiner Aussage schlecht bezahlen. ;-)

So traurig es klingt,wahrscheinlich sind das keine gutbezahlten Stellen.

Ein Großteil der bei Porsche beworbenen Stellen wird nämlich nicht bei 
der Dr.Ing.hc.F.Porsche AG besetzt,sondern bei der Porsche Engineering 
Services,einem Porsche-eigenen Dienstleister.d.h.,Du bist 
Fremdkraft,auch wenn auf deinem Arbeitsvertrag irgendwo Porsche steht.
Ähnliches Spiel z.B. MBTech bei Daimler,AutoVision bei VW etc.

Um zum Leitthema zurückzukommen:an Bertrandt hält Porsche auch einige 
Prozent,anderer Anteilseigner von Bertrandt ist z.B. Boysen 
(Autozulieferer).


me schrieb:
> Hallo Leute,
>
> habt ihr, die für Dienstleister angestellt seid, in eure Verträge
> Klausel (oder was ähnliches) was lautet dass ihr zu derzeitigem Kunde
> nicht wechseln dürfen???
> Nur 2 Jahre nach die Kundigung.


Also ich hatte so etwas nicht.
Und ich bin von einem Dienstleister zum anderen gewechselt und danach 
für den gleichen Kunden mit dem gleichen Ansprechpartner und 
Entwicklungsteam
weitergearbeitet.

Natürlich war der alte Dienstleister angesäuert.Aber solange man sich 
noch selbst beim anderen Dienstleistern bewirbt und nicht gezielt und 
offensichtlich abgeworben wird,gibt es da wenig Handhabe.

Falls Du Rechtschutz hast oder jemanden kennst,der im Arbeitsrecht 
unterwegs ist,kannst Du ihn ja mal bitten,über deinen Vertrag zu 
schauen-evtl. handelt es sich ja um eine nichtige Klausel...

von Willi W. (williwacker)


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Sorry, aber gehört dieser Karusselthread von 2009 nicht mal langsam 
geschlossen? Ist doch nur noch peinlich.

von Rüdiger (Gast)


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Dorian schrieb:
> Rüdiger schrieb:
>> Letztens hat Porsche Ingenieure gesucht.
>> Die müssen dann demzufolge lt. Deiner Aussage schlecht bezahlen. ;-)
>
> So traurig es klingt,wahrscheinlich sind das keine gutbezahlten Stellen.
>
> Ein Großteil der bei Porsche beworbenen Stellen wird nämlich nicht bei
> der Dr.Ing.hc.F.Porsche AG besetzt,sondern bei der Porsche Engineering
> Services,einem Porsche-eigenen Dienstleister.d.h.,Du bist
> Fremdkraft,auch wenn auf deinem Arbeitsvertrag irgendwo Porsche steht.
> Ähnliches Spiel z.B. MBTech bei Daimler,AutoVision bei VW etc.
>

Die Stellen waren direkt bei der Dr.Ing.hc.F.Porsche AG ausgeschrieben.

von Cyblord -. (cyblord)


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Rüdiger schrieb:
> Die Stellen waren direkt bei der Dr.Ing.hc.F.Porsche AG ausgeschrieben.

Wichtig ist nur was am Ende im Vertrag steht. Ausschreiben kann man 
viel.

von Rüdiger (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> Rüdiger schrieb:
>> Die Stellen waren direkt bei der Dr.Ing.hc.F.Porsche AG ausgeschrieben.
>
> Wichtig ist nur was am Ende im Vertrag steht. Ausschreiben kann man
> viel.

http://www.ingenieurkarriere.de/stellenmarkt/basissuche.aspx?stmsource=jobmail&ID2=953905900602

 Berechnungsingenieur/in Strukturauslegung Karosserie
"Berechnungen zur Strukturauslegung der Fahrzeugsicherheit; Erarbeitung 
von technischen Optimierungsmaßnahmen
Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Weissach "

Ich glaube nicht, dass dies bei Porsche von irgendwelchen externen 
Dienstleistern durchgeführt wird.

von Ich (Gast)


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Rüdiger schrieb:
> Berechnungsingenieur/in Strukturauslegung Karosserie
> "Berechnungen zur Strukturauslegung der Fahrzeugsicherheit; Erarbeitung
> von technischen Optimierungsmaßnahmen
> Dr. Ing. h.c. F. Porsche AG, Weissach "
>
> Ich glaube nicht, dass dies bei Porsche von irgendwelchen externen
> Dienstleistern durchgeführt wird.

Nicht von irgendwelchen sondern von den internen Externen.

von Hotzenplotz (Gast)


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Ich bin nun seit einem Jahr als Projektingenieur bei Bertrandt und kann 
(fast) nur gutes berichten:

Über das Gehalt kann ich mich nich beschweren: Als Berufsanfänger 
3,6k/Monat bei 38h/Woche. Das ganze auch noch mit 13 Gehältern im Jahr. 
Dazu Fahrtgeld, 30 Urlaubstage und eine sehr lockere Gleitzeitregelung.
Zwar bekomme ich am Ende des Jahres keine irrsinnigen 
Gewinnbeteiligungen wie bei Audi, aber das zu erwarten wäre schon Gier.

Ein Manko ist jedoch die Qualität der Projekte, da es sich hierbei 
meistens um Aufgaben handelt die die OEMs nicht selber machen wollen und 
deshalb herausgeben. Dies ist aber auch nicht immer so, und wenn man 
besonders Kompetent in irgendeinem Gebiet ist kann man durchaus auch 
interessante Projekte bekommen.

Das nächste Manko ist das man beim Kunden in der Pampa landen kann. Zwar 
zeigen die Vorgesetzten hier Verständnis und versuchen einem zu helfen 
(z.B mit Fahrtpauschale, Hotel oder Mietwagen), die lange Fahrtzeit muss 
man aber trotzdem schlucken.

Alles in Allem bin ich hier zufrieden und würde es auch allen 
weiterempfehlen.

von laurel (Gast)


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mal eine gaaaaaanz dumme Frage : wie spricht man Bertrandt eigentlich 
aus ? eher so französisch ? ( Bertron ? ) oder deutsch wie man es 
schreibt, also Bertrand ?

von Heiner (Gast)


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Kopfschüttel:

Akademiker und offensichtlich überfordert mit einfachsten 
Rechercheaufgaben...

http://www.youtube.com/watch?v=lUbfXNsyCX0

von Techniker (Gast)


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Absolute Apotheke!!
Ich wollte 48.000 p.a. und dafür hätten Sie 115.000 von der Firma 
verlangt!
Mir fehlen die Worte......

von Persoanaler (Gast)


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Techniker schrieb:
> Absolute Apotheke!!
> Ich wollte 48.000 p.a. und dafür hätten Sie 115.000 von der Firma
> verlangt!
> Mir fehlen die Worte......

Nein, dir fehlt betriebswirtschaftliches Verständnis.

von Marx W. (Gast)


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Techniker schrieb:
> Absolute Apotheke!!
> Ich wollte 48.000 p.a. und dafür hätten Sie 115.000 von der Firma
> verlangt!
> Mir fehlen die Worte......

Laß mich rechnen 115/48 sind ca. 2,4 als Faktor.

Ganz normale Kalkulation, weis garnet was du hast?

von Ich (Gast)


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Die Bertrandt AG
http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-aktien/bertrandt-ag.htm
ist ein gewinnorientiertes Unternehmen

Er wird mit speziellem Know-how entsprechend seinen individuellen 
Anforderungen bedient.

Durch das Erkennen von Optimierungspotenzialen und deren Umsetzung 
können Zeit und Kosten eingespart werden.

Bertrandt AG: Kompetenter Partner
Der Bertrandt-Konzern ist an 30 Standorten in Europa und den USA 
kompetenter Partner seiner Kunden aus technisch hochentwickelten 
Branchen. Den unterschiedlichen Anforderungen begegnet Bertrandt mit 
einem einheitlichen Anspruch: Für jeden Kunden die beste Lösung. 
Wichtige Säulen für den nachhaltigen Unternehmenserfolg bilden eine 
solide Finanzstruktur und qualifizierte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter 
im internen Netzwerk. Im Geschäftsjahr 2008/2009 erwirtschaftete das 
börsennotierte Unternehmen 384,6 Mio. ¬ Umsatz. Das Betriebsergebnis 
(EBIT) betrug 32,8 Mio. ¬ und das Ergebnis nach Ertragsteuern 24,6 Mio. 
¬. Ehningen, Dezember 2009Bertrandt AG

Quelle: 
http://www.de.sharewise.com/i/DE0005232805-aktie-bertrandt/stock_info

Das Unternehmen, die Aktionären wollen mit deiner Arbeitsleistung 
möglichst hohe Gewinne machen, also müssen die Aktionäre ein schönen 
angenehmen Teil deiner Arbeitsleistung haben, denn Bertrandt produziert 
sonst nichts.

von Stefan (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Laß mich rechnen 115/48 sind ca. 2,4 als Faktor.
>
> Ganz normale Kalkulation, weis garnet was du hast?

richtig. Minimum ist Faktor 2. Wer das nicht erreicht, sitzt auf der 
Abschussliste. Teilweise ist Faktor 3 oder 4 sogar drin.

von Lottermann (Gast)


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Stefan schrieb:
> richtig. Minimum ist Faktor 2. Wer das nicht erreicht, sitzt auf der
> Abschussliste. Teilweise ist Faktor 3 oder 4 sogar drin.

Der Leistungsdruck, der Anspruch und die produktive Arbeitszeit ist 
deshalb bei Dienstleistern extrem hoch. Das Gegenteil ist bei 
Festangestellten in Konzernen der Fall, was die oft für ein 
Arbeitnehmerlotterleben über Jahrzehnte führen dürfen, während die beim 
Dienstleister oft wegen Burnout gelegentlich aus den Latschen kippen - 
beneidenswert.

von Stefan (Gast)


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Lottermann schrieb:
> Der Leistungsdruck, der Anspruch und die produktive Arbeitszeit ist
> deshalb bei Dienstleistern extrem hoch. Das Gegenteil ist bei
> Festangestellten in Konzernen der Fall, was die oft für ein
> Arbeitnehmerlotterleben über Jahrzehnte führen dürfen, während die beim
> Dienstleister oft wegen Burnout gelegentlich aus den Latschen kippen -
> beneidenswert.

hab schon einige Läden gesehen. Also klar gibt auch DLs wo man hart ran 
muss, aber ist nicht überall so. Auch ein Konzern muss Gewinne machen 
und wegen sozialistischer 35h Woche muss oft sogar härter gearbeitet 
werden als woanders.

Hier im Forum sagte ein Konzernmitarbeiter mal, dass man sich im 
Großraumbüro auf einer Tafel "abmelden" muss wenn man mal 5 min vom 
Arbeitsplatz aufsteht. Dagegen führe ich beim Dienstleister ein 
Lotterleben. Zumal ich oft auch remote von zuhause aus arbeiten kann, 
wenn beim Kunden keine Termine anstehen.

Je nach Kunde sind Projekte manchmal auch locker, da stört es keinen, 
wenn keine Termine anstehen, wenn man mal 15 min nicht am Platz ist, 
solange man per Handy erreichbar ist.

von Marx W. (Gast)


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Ich schrieb:
> also müssen die Aktionäre ein schönen
> angenehmen Teil deiner Arbeitsleistung haben

Vergiß nicht die Personaldisponenten, die sacken ganz ordentlich über 
Prämien ab. Die nächste Ebene will auch ihr Stückchen usw.. Die 
Aktionäre sind da noch die Genügsamsten, die haben ja auch für ihre 
Aktien von den Hr. Bertrand beim Börsengang gekauft.

von Stefan (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Vergiß nicht die Personaldisponenten, die sacken ganz ordentlich über
> Prämien ab. Die nächste Ebene will auch ihr Stückchen usw.. Die
> Aktionäre sind da noch die Genügsamsten, die haben ja auch für ihre
> Aktien von den Hr. Bertrand beim Börsengang gekauft.

Es kann jeder Bertrand Aktien kaufen. Derzeit ist mir aber die 
Dividendenrendite zu gering. Am Besten bis zur nächsten Krise warten und 
dann kaufen. Die Krise trifft ja solche DLs oft sehr heftig, wenn sie im 
Automotive Bereich tätig sind, weil die schmeissen erstmal die Externen 
raus.

und glaubt mir, so viel verdient ein Disponent nicht. Als Leihing/inf 
kann man bei anständigen Firmen auch auf 70-80 k kommen, ohne 
Mitarbeiterverantwortung. Natürlich nicht zum Einstieg, aber nach ein 
paar Jahren wenn man gute Leistung bringt.

Je nach Firma ist sogar noch ein Firmenwagen drin.

von Fritz Mustermann (Gast)


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jeder der meint, dass die Margen von Bertrandt zu klein sind der sollte 
mal nach Ehningen fahren und sich anschauen, was dort für 
Entwicklungszentren aus dem Boden gestampft worden sind...und das ist 
zwar das Größte, aber nicht das einzige Projekt investiert wird. 
Irgendwo muss das Geld ja herkommen...

von rcc (Gast)


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Fritz Mustermann schrieb:
> Irgendwo muss das Geld ja herkommen...

Klar, von der Bank. Mit vorhandenem Eigenkapital können das die 
wenigsten bauen, egal ob groß oder klein.

von Marx W. (Gast)


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Fritz Mustermann schrieb:
> jeder der meint, dass die Margen von Bertrandt zu klein sind der sollte
> mal nach Ehningen fahren und sich anschauen, was dort für
> Entwicklungszentren aus dem Boden gestampft worden sind...
Auf der anderen Straßenseite liegt IBM, keine Frage für wen die dort 
arbeiten!
> ...und das ist
> zwar das Größte, aber nicht das einzige Projekt investiert wird.
> Irgendwo muss das Geld ja herkommen...
Geld ist heute so billig, weil die Euro-staaten ihre Schulden über die 
Notenpresse finanzieren. Da wird jede Immobilien für fast Nix 
(Miete=Rendite=Zins) vermiete, weil die Inflation schon für die 
"Wertsteigerung" sorgt und die "risikolosen" Staatsanleihen mit 
Mickerzinsen nur mehr Kapitalvernichtung sind!

von Super-Ing. (Gast)


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Hallo zusammen,
würde gerne nochmal ein paar Meinungen zum eigentlichen Titel des 
Thread's lesen (Bertrandt = gut?).
Habe ja schon einiges gelernt hier.
Verstehe nur nicht, warum sich hier alle so aufregen das ein DL mehr 
bekommt als der dem Angestellten auszahlt...
Das ist doch das Ziel jeder Firma, mehr zu verdienen als auszugeben. Nur 
das ein DL nichts produziert, sondern eben direkt mit den Mitarbeitern 
verdient. Ich kann daran nichts unmoralisches erkennen, solange ich das 
Geld bekomme, das ich mir vorstelle...
Ausserdem wird man doch auch nicht gezwungen, bei einem DL zu bleiben, 
wenn einem der Job nicht passt oder man woanders mehr bekommt...
Diese Diskussionen sind für mich echt nicht zielführend, würde viel 
lieber wissen, ob die Arbeit bei Bertrandt Spass macht, welche 
Tätigkeiten ihr dort macht, wie das Klima ist usw...

von Ing. (Gast)


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Super-Ing. schrieb:
> würde gerne nochmal ein paar Meinungen zum eigentlichen Titel des
> Thread's lesen (Bertrandt = gut?).

Aha, OK!

Super-Ing. schrieb:
> Habe ja schon einiges gelernt hier.

Scheinbar nicht! Siehe weiter im Text!

Super-Ing. schrieb:
> Verstehe nur nicht, warum sich hier alle so aufregen das ein DL mehr
> bekommt als der dem Angestellten auszahlt...

DARUM scheinbar nicht!

Super-Ing. schrieb:
> Ausserdem wird man doch auch nicht gezwungen, bei einem DL zu bleiben,

Nicht nur dort zu bleiben, sondern erst dort anzufangen!

Super-Ing. schrieb:
> Diese Diskussionen sind für mich echt nicht zielführend

Du brauchst erst ein gewisses Niveau für eine Ziehlführung!

Super-Ing. schrieb:
> ob die Arbeit bei Bertrandt Spass macht

Spass machen wird es bzw. kann es! Das hängt ganz von dir ab. Gewisse 
Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Kariere bzw. um als AN 
bestand haben zu können, ist bei einem DL nicht gegeben. Kannst du 
dammit umgehen?

Der DL ist nur da um als Absolvent Erfahrung zu sammeln. 1 bis 2 Jahre!

von Lutz H. (luhe)


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Ing. schrieb:
> Der DL ist nur da um als Absolvent Erfahrung zu sammeln. 1 bis 2 Jahre!

Ich dachte immer die Lebensarbeitszeit in Deutschland ist etwas länger.

Aber praktisch stimmt es so. Arbeitssuchende werden vom Diebstleister 
zum Projektgespräch mit genommen, wenn geeignet, befristet eingestellt. 
Das sind dann die zwei Jahre  die Erfahrung gesammelt werden kann.

von Super-Ing. (Gast)


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Ing. schrieb:
> Super-Ing. schrieb:
>> würde gerne nochmal ein paar Meinungen zum eigentlichen Titel des
>> Thread's lesen (Bertrandt = gut?).
>
> Aha, OK!
>
> Super-Ing. schrieb:
>> Habe ja schon einiges gelernt hier.
>
> Scheinbar nicht! Siehe weiter im Text!
Komm schon, werd mal konkret, kein sinnfreies blabla...

> Super-Ing. schrieb:
>> Verstehe nur nicht, warum sich hier alle so aufregen das ein DL mehr
>> bekommt als der dem Angestellten auszahlt...
>
> DARUM scheinbar nicht!

Siehe oben. Werde konkret du Schlaumeier. Jede Firma nimmt 
(idealerweise) mehr ein, als den Angestellten auszahlt wird. Sonst ist 
es ein e.V. oder eine gemeinnützige Stiftung. Ist auch nicht meine Frage 
gewesen.

> Super-Ing. schrieb:
>> Ausserdem wird man doch auch nicht gezwungen, bei einem DL zu bleiben,
>
> Nicht nur dort zu bleiben, sondern erst dort anzufangen!

Das ist korrekt. Das obliegt jedem selbst, sehe ich genauso. Finds nur 
komisch, das hier viele jammern, wie schlimm ihr DL ist und dennoch dort 
bleiben.

> Super-Ing. schrieb:
>> Diese Diskussionen sind für mich echt nicht zielführend
>
> Du brauchst erst ein gewisses Niveau für eine Ziehlführung!

Von Niveau reden aber Zielführung falsch schreiben. Das hat schon 
Hartz4-Qualität. Mit Verlaub, dein Beitrag ist ein Paradebeispiel für 
sinnfreie Postings. Wenn du echte Erfahrung mit einem DL als Ing. hast, 
bin ich für deine ehrliche Meinung dankbar, dann aber bitte konkret und 
mit Beispielen.



> Super-Ing. schrieb:
>> ob die Arbeit bei Bertrandt Spass macht
>
> Spass machen wird es bzw. kann es! Das hängt ganz von dir ab. Gewisse
> Grundvoraussetzungen für eine erfolgreiche Kariere bzw. um als AN
> bestand haben zu können, ist bei einem DL nicht gegeben. Kannst du
> dammit umgehen?
>
> Der DL ist nur da um als Absolvent Erfahrung zu sammeln. 1 bis 2 Jahre!

von Marx W. (Gast)


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Super-Ing. schrieb:
> ob die Arbeit bei Bertrandt Spass macht, welche
> Tätigkeiten ihr dort macht, wie das Klima ist usw...

Fall`s noch ned richtig verstanden:
Bei Bertrandt arbeiten die Personaldisponenten.
Das Dispositionsgut (Sklave) darf sich beim Entleiher knechten lassen.
Alles klar!

von DerW (Gast)


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Hallo,

habe hier jetzt recht viel gelesen und würde gerne meine Erfahrungen 
über Bertrandt schildern.

allgemein zu mir
29 Jahre
Dipl. Ing (fh) Produktionstechnik/Logistik
bei bertrandt: 2,5 jahre

bertrandt Niederlassung: Neckarsulm
Einsatzort: audi
Schwerpunkt: Planung

Gehalt aktuell: 4.400€/Monat (12 Monatsgehälter)
Zusatz: 600€ (300€ Weihnachtsgeld + 300€ Urlaubsgeld)
Bonus: je nachdem wie gut das Geschäftsjahr war
sonstiges: 4€ Spesen pro Tag, max. 72€ pro Monat
Summe: ca. 55.000€ + --> ist ok, aber mit den OEMs natürlich nicht zu 
vergleichen
40h/Woche (theoretisch), eher 45h

Arbeitsklima ist ganz gut, da jeder für andere Projekte eingesetzt ist 
und es die "Ellbogenmentalität" unter Kollegen so nicht gibt.

Schulungen hab ich eine wahrgenommen, mehr gibt das Projekt zeitlich 
nicht her.

Negativ: als Externer musst du immer funktionieren, lächeln und 
arbeiten. Fachliche Unterstützung gibt es seitens Bertrandt nicht/kaum, 
man kämpft allein. Vorteil, man lernt extrem schnell da der Druck recht 
hoch ist. Nachteil ist natürlich der Stress. Der Kunde kauft einen 
"Profi" ein, dieser hat zu funktionieren.

von Cyblord -. (cyblord)


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Klingt leider ein bisschen nach bezahlter Bertrandt-Werbung. 1000 
schlechte Beiträge und dann immer wieder ein super guter.

von DerW (Gast)


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was willst als beweis?

von Marx W. (Gast)


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DerW schrieb:
> was willst als beweis?

2000€ auf die Pranke, dann glaub ich`s!

von Profiloser (Gast)


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DerW schrieb:
> Der Kunde kauft einen
> "Profi" ein, dieser hat zu funktionieren.

Direkt von der Hochschule bestimmt nicht. Da ist noch nie ein Profi 
abgegangen.
Ist immer wieder lustig zu sehen, wie die festangestellten Konzernbubis 
mit Samthandschuhen angefasst und langsam rangeführt werden während man 
bei den Externen genau das Gegenteil erwartet und macht. Und die meisten 
Externen kommen frisch von der Hochschule, andere gehen da nämlich nicht 
hin und Bertrandt rekrutiert nicht aus dem Heer der arbeitsuchenden 
Ingenieure.

von Ing. (Gast)


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DerW schrieb:
> Autor:
>
>         DerW (Gast)

Bist als ANÜ oder Werksvertragler dort?
Arbeitest du direkt bei Audi im Werk?

So gut ist die Info auch nicht. Es ist ganz normal, so wie es üblich 
ist, beschrieben.

Das einzige für das es diese Firma gibt, ist es, den Ingenieur zu 
versklaven. Sprich, arbeite bei einer Firma die dich ausbeuten kann und 
werde bezahlt von einem anderen, mit der du nichts zu tun hast. Gesetze 
und Betriebsräte werden umgangen, das Gehaltsgefüge sinkt, statt 6 
können nun 10 Leute arbeiten. Merkel freut sich und erzählt was von 
Vollbeschäftigung.

Eigentlich bist du in einer illegalen Tätigkeit. Niemand hat auf Dauer 
bei einer Firma etwas zu suchen, wenn er dort nicht angestellt ist 
(zumindest für diese Art der Tätigkeit). Du bist schließlich nicht der, 
der mal kurz im Werk das Werkstor repariert.

Selber schuld, lasst euch versklaven und ausbeuten. Du solltest dich 
schämen. Ein Schichtarbeiter verdient genauso viel wie du. Du als 
wertvoller und intelligenter Ingenieur lässt dich von so einer Firma und 
auch dem Staat, der beide Augen zudrückt, knechten. Diese Firma hat 
keine Existenzberechtigung!

Die Verdienen doppelt soviel wie du, kassieren Subventionen, 
Forschungsgelder für angebliche Forschung ab und verschieben das Geld 
ins Ausland, damit der Boss mit seinen Models ein Leben in saus uns 
braus führen kann.

Das ist die Realität!

von T. K. (derw)


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Ing. schrieb:
> Bist als ANÜ oder Werksvertragler dort?
> Arbeitest du direkt bei Audi im Werk?
>
> So gut ist die Info auch nicht. Es ist ganz normal, so wie es üblich
> ist, beschrieben.
>
> ...!

du hast natürlich recht, jedoch ist die anzahl offener stellen bei 
audi,daimler,porsche etc. eher gering.
in summe sinds natürlich schon einige stellen, im dementsprechenden 
wunschbereich siehts dann wieder anders aus. eine stelle, zig 
bewerber...der großteil der stellen geht halt nicht den offiziellen weg 
sondern über eine dienstleister-plattform...schade, aber leider 
realität.

thema schichtarbeiter: selbst als direkteinsteiger bei einem oem ist dir 
der schichtarbeiter gehaltsmäßig überlegen.

achja,ich sitz direkt im audiwerk

von Ing. (Gast)


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Solange es auch so viele Leute gibt, die das mitmachen, solange wird es 
auch keine Stellen zum Direkteinstieg geben.

Was sind denn deine beruflichen Ziele? Das Wachstum der knechtenden 
Firmen unterstützen? 500 € monatlich wenn überhaupt auf die hohe Kante 
legen? Irgendwo braucht man doch einen stabilen Rückhalt, man muss doch 
von seiner Arbeit glücklich sein können, wissen wofür man hart arbeitet, 
daran glauben können, Zugehörigkeit in diesem großen Ganzen.

Ich könnte so nicht arbeiten. Da würden mir zu viele wichtige Grundlagen 
fehlen.
Außer die zahlen mir die 10 bis 15 K monatlich. Dann sieht die Sache 
wieder anders aus.

Zitat eines 0815er-GF:
Außerdem ist Zeitarbeit ein Mittel gegen den Fachkräftemangel bei 
Ingenieuren und Technikern, aber auch bei Facharbeitern.
Hände weg von der Zeitarbeit! Wenn ein Zeitarbeiter – wie vom DGB 
gewünscht – in allen Belangen mit einem festangestellten Arbeitnehmer 
‚gleichbehandelt’ werden soll, dann wird die Flexibilität erstickt. 
Kommen die Pläne der Regulierer durch, dann wird die Zeitarbeitsbranche 
nicht mehr - wie in den vergangenen vier Jahren – im Jahresdurchschnitt 
um 20 Prozent wachsen“.

Chef einer Klitsche!

von Profiloser (Gast)


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Was unterscheidet den Zuhälter zwischen einem Ingenieurdienstleister?
Der Zuhälter gewährt wengistens eine Leistung: Schutz
Der Dienstleister hingegen überhaupt keine, er schmarotzt nur wie ein 
Blutegel an seinen zig Ingenieuren herum. Was würde ich drum geben, wenn 
diese Branche mal um ihr Überleben kämpfen würde. Kommt wahrscheinlich 
nie, oder höchstens wenn die deutsche Exportwirtschaft hier dauerhaaft 
abkackt bzw. sich vollständig in ihre neuen Märkte verkrümelt.

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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Profiloser schrieb:
> Was unterscheidet den Zuhälter zwischen einem Ingenieurdienstleister?
> Der Zuhälter gewährt wengistens eine Leistung: Schutz
> Der Dienstleister hingegen überhaupt keine, er schmarotzt nur wie ein
> Blutegel an seinen zig Ingenieuren herum. Was würde ich drum geben, wenn
> diese Branche mal um ihr Überleben kämpfen würde. Kommt wahrscheinlich
> nie, oder höchstens wenn die deutsche Exportwirtschaft hier dauerhaaft
> abkackt bzw. sich vollständig in ihre neuen Märkte verkrümelt.

richtig! darum macht man sich doch einfach selbständig, wenn man sowieso 
nichts vom Dienstleister bekommt! zum Einstieg OK da kann man mal etwas 
BE sammeln beim DL, aber wenn man was drauf hat, macht man sich einfach 
selbständi gund kassiert selbst die Margen vom Dienstleister. Oder wo 
ist da das Problem?

von T. K. (derw)


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Ing. schrieb:
> Solange es auch so viele Leute gibt, die das mitmachen, solange wird es
> auch keine Stellen zum Direkteinstieg geben.

dafür müssten sich alle absolventen und "zeitarbeiter" 
zusammenschließen,streiken etc. ... schöne idee aber aber schwer 
umsetzbar. rechnungen müssen bezahlt werden etc...


> Was sind denn deine beruflichen Ziele? Das Wachstum der knechtenden
> Firmen unterstützen? 500 € monatlich wenn überhaupt auf die hohe Kante
> legen? Irgendwo braucht man doch einen stabilen Rückhalt, man muss doch
> von seiner Arbeit glücklich sein können, wissen wofür man hart arbeitet,
> daran glauben können, Zugehörigkeit in diesem großen Ganzen.

ziele sind weg aus der automobilbranche nach meinem projekt (mitte 2015)
festanstellung abseits der automotive-welt.

> Ich könnte so nicht arbeiten. Da würden mir zu viele wichtige Grundlagen
> fehlen.
> Außer die zahlen mir die 10 bis 15 K monatlich. Dann sieht die Sache
> wieder anders aus.

darf ich fragen was du arbeitest und was nach 2,5 jahren dein gehalt 
war?

was hier viele nicht verstehen ist das die realität anders aussieht. es 
ist nicht so das ein absolvent zu nem oem geht und 70k/80k bekommt.

ein audi-teamleiter/daimler-teamleiter liegt bei 80k - 120k, so hoch 
kann ein "anständiges" gehalt eines normalen ing. anfangs nicht sein und 
bei den meisten auch nicht in diese richtung gehen.

momentan bin ich ehrlich gesagt zufrieden. 5min zur arbeit, gute 
kollegen, top-projekt mit langer laufzeit, die jährlichen gehaltsrunden 
sind fair...

von konservativer_Gesellschaftskritiker (Gast)


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T. K. schrieb:
> dafür müssten sich alle absolventen und "zeitarbeiter"
> zusammenschließen,streiken etc. ... schöne idee aber aber schwer
> umsetzbar. rechnungen müssen bezahlt werden etc...

nein wieso den? die sollen sich mit etwas BE einfach selbständig machen 
und dann haben die DLs keine Chance mehr! man kann vieles auch mit 
Mitteln des freien Marktes lösen!

von absolut (Gast)


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Jetzt übertreibt mal nicht.

"DerW" ist 29 und verdient mit 2,5 J. BE 4400 € p. M. Das ist sehr 
ordentlich, rund 2700 netto im Monat (Stkl. 1).

Ein Festangestellter Ing. in Bayern verdient nach IGM-Tarif in ERA EG 9b 
wenns gut läuft rund 57k € p. a. (3779*1,14*13,25). In der Praxis ist es 
eher weniger, da die Leistungszulage und das Weihnachtsgeld nach 2,5 J. 
noch nicht bei 14 % bzw. 0,55 Gehältern liegt. Nur die 35 h Woche macht 
hier den Unterschied.

Die meisten Mittelständler und selbst viele tariflose Konzerne würden 
weniger Gehalt zahlen.

Ein Facharbeiter hat in Bayern übrigens max. EG 6b, also 2909 € 
Grundgehalt. Durch diverse Zulagen und viele Nachtschichten kommt er 
vielleicht auf 2700 € netto. Aber nur, weil Nachtarbeit in Deutschland 
steuersubventioniert ist.

So schlecht scheint es bei Bertrandt nicht zu sein. Das Gehalt geht 
jedenfalls voll in Ordnung, vor allem wenn man das Alter bedenkt.

von Ing. (Gast)


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Ich bin Freiberufler und sahne kräftig ab.

Als Absolvent benötigt man einen soliden Arbeitgeber. Das Gehalt kann 
niedrig sein. Mit der Zeit wächst dieses.

Wenn man jetzt bedenkt, das ein OEM 120K+MwSt an so nen Dienstleister 
bezahlt, für einen Absolventen, verstehe ich die Welt nicht mehr.

von Jo S. (Gast)


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Ing. schrieb:
> Wenn man jetzt bedenkt, das ein OEM 120K+MwSt an so nen Dienstleister
> bezahlt, für einen Absolventen, verstehe ich die Welt nicht mehr.

12.000 bzw. 14.000 € im Monat ist eine normale Verguetung fuer einen 
Absolventen. Und Audi u.a. verdienen noch ein Mehrfaches am Ing.

von Seano L. (Gast)


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konservativer_Gesellschaftskritiker schrieb:
> richtig! darum macht man sich doch einfach selbständig, wenn man sowieso
> nichts vom Dienstleister bekommt! zum Einstieg OK da kann man mal etwas
> BE sammeln beim DL, aber wenn man was drauf hat, macht man sich einfach
> selbständi gund kassiert selbst die Margen vom Dienstleister. Oder wo
> ist da das Problem?
Dass als Selbstständiger du heute schon fast auf Vermittler angewiesen 
bist und der die Marge wieder wegfrisst.

Bis jetzt kam ich immer noch ohne dieses Geschmeiss aus aber wenn man 
sich so umhört, gerade für klassische Ings ist es schwer ohne dieses 
Schmarotzergesocks auszukommen.

von simsim (Gast)


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> cyblord ---- schrieb:
> Klingt leider ein bisschen nach bezahlter Bertrandt-Werbung. 1000
> schlechte Beiträge und dann immer wieder ein super guter.

Hmmm ..
Wenn man auf die Zahlen schaut, sieht das ganze schon stimmig aus. Die 
55k Brutto sollen ja nicht das einzige Kriterium in der Betrachtung 
bleiben.
Bei 40h, ehe 45h, sind 55k nicht so viel. Um zu vergleichen:
- ein Audifesteingestellter würde nach 2,5 Jahren bei gleicher Stelle 
nach EG14 bezahlt. 4641 * 13.15 * 1.09 = 66,5k Jahresbrutto (ohne 
Audibonus) bei 35h/Woche. Auf 40h umgerechnet sind es 76k.
- der Kollege oben arbeitet für 55k die 45h/Woche. Das sind umgerechnet 
auf eine 40h-Woche ca. 49k.

Und jetzt vergleichen 76k für einen Audi-Festangestellten, und 49k für 
den Externen nach 2,5 Jahren im Unternehmen.

Das sind 35% weniger an Gehalt!

Und du interpretierst es als ein Positiv-Beitrag. Der Mann wird in 
Wahrheit gemessen an IGM-Tarifen massiv unterbezahlt.

von Ausgepresster (Gast)


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simsim schrieb:
> Und du interpretierst es als ein Positiv-Beitrag. Der Mann wird in
> Wahrheit gemessen an IGM-Tarifen massiv unterbezahlt.

Und ist ja nicht so so, dass man das Geld bei Betrandt geschenkt 
bekommt. Audi und Betrandt verlangen zusammen konstante ingenieurmäßige 
Höchstleistungen über 8 Zeitstunden pro Tag vom Verliehenen. Da ist 
jeder Cent sauer verdient. Erst bedient sich Audi und dann kommt noch 
Bertrandt und zieht seinen Zehnt ab. Gut, beim Zehnt bleibt es bei den 
heutigen Halsabschneidern lange nicht.
Zeitarbeit redziziert die Arbeitslosigkeit, weil die Berufsgruppe des 
Sklavenverwalters wieder eingeführt wurde, das ist auch schon der 
einzige Vorteil. Wenn man natürlich zu der Gruppe der Durchgefütterten 
gehört, hat man ein lockeres Leben, die Durchfütterer hingegen nicht.

von T. K. (derw)


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simsim schrieb:
> Hmmm ..
> Wenn man auf die Zahlen schaut, sieht das ganze schon stimmig aus. Die
> 55k Brutto sollen ja nicht das einzige Kriterium in der Betrachtung
> bleiben.
> Bei 40h, ehe 45h, sind 55k nicht so viel. Um zu vergleichen:
> - ein Audifesteingestellter würde nach 2,5 Jahren bei gleicher Stelle
> nach EG14 bezahlt. 4641 * 13.15 * 1.09 = 66,5k Jahresbrutto (ohne
> Audibonus) bei 35h/Woche. Auf 40h umgerechnet sind es 76k.
> - der Kollege oben arbeitet für 55k die 45h/Woche. Das sind umgerechnet
> auf eine 40h-Woche ca. 49k.
>
> Und jetzt vergleichen 76k für einen Audi-Festangestellten, und 49k für
> den Externen nach 2,5 Jahren im Unternehmen.
>
> Das sind 35% weniger an Gehalt!
>
> Und du interpretierst es als ein Positiv-Beitrag. Der Mann wird in
> Wahrheit gemessen an IGM-Tarifen massiv unterbezahlt.

moment,so kann man das nicht darstellen. du vergleichst das best case 
szenario des internen mit nem schlechten externen szenario


Audianer (meine Planungsabteilung):
35h/Woche, tatsächliche Arbeitszeit 45h+/Woche, meist noch Samstag oder 
von daheim aus, es lebe TravelX. Urlaub oder Schulung --> Laptop ist 
dabei.
Überstundenkonto weit über 200h, heißt man sollte daheim bleiben --> 
Laptop wird mitgenommen und daheim gearbeitet


Externer:
40h/Woche, tatsächliche Arbeitszeit 45h/Woche
ab und an gehts hier auch hoch, ich nehme aber niemals Arbeit mit nach 
Hause oder gehe nach 18 Uhr ans Handy (Fange gegen 6:30 an, von dem her 
is das ok :) ).

Gehalt:
deine 4.641€ sind EG15, nicht EG14. Zudem liegt der Durchschnitt nach 
2,5 Jahren eher bei EG 13, 4136€ (Absolvent Bachelor steigt mit 
EG11/EG12 ein).

der Audianer liegt hier natürlich immer noch vorne, nimmt man den Bonus 
noch dazu nochmals ein großes Stück weiter, aber 35% weniger Gehalt sind 
es definitiv nicht.
klar gibt es bei uns auch Kandidaten die sich nach 2 Jahren mit 
3300€/Monat zufrieden geben, aber dafür is jeder selber verantwortlich 
und darf nicht als Maßstab für eine externe Vergütung genommen werden

von absolut (Gast)


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simsim schrieb:
> Und jetzt vergleichen 76k für einen Audi-Festangestellten, und 49k für
> den Externen nach 2,5 Jahren im Unternehmen.
>
> Das sind 35% weniger an Gehalt!

Deine Kalkulation ist totaler Quatsch und viel zu positiv.

Als ob der Festangestellte keine Ü-Stunden macht und exakt 35 h 
arbeitet. Außerdem gibt es auch beim Dienstleister sowas wie Gleitzeit. 
Bei vielen Mittelständlern sind unbezahlte Ü-Stunden Standard. Da ist 
nix mit abfeiern.

T.K. hat geschrieben: Die passende Entgeltgruppe in BaWü wäre wohl die 
EG 13, also 4136 € Grundgehalt. Wie hoch die Leistungszulage nach 2,5 
Jahren ist, lässt sich schwer sagen, dürfte aber unter 10 % liegen.

"DerW" hat schon ein gutes Gehalt, das er vielen Mittelständlern so 
nicht erreichen würde. Festangestellt ist er bei Bertrandt auch, auch 
wenn es einen Unterschied zur Festanstellung bei einer "normalen" Firma 
gibt.

von megaman(gast) (Gast)


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hallo,ich habe mir natürlich nicht alles durchgelesen was hier 
steht,allerdings bekommt man ja angst -bei den Sachen die man hier lesen 
muss.

Ich fange morgen bei bertrandt an, habe 2 jahre Berufserfahrung in 
Werkstätten und eine abgeschlossene lehre als Mechatroniker,

gehalt wurde verhandelt auf :2300/mtl
fahrtkostenersatz gibt es keinen.
Urlaubsgeld und Weihnachtsgeld nach 6 Monaten
einen bestimmten %satz an bonuszahlungen abhängig von der länge der 
Betriebszugehörigkeit

ich hoffe die Firma entpuppt sich nicht als ausbeuterfirma-
hinsichtlich des bruttoverdienstes hoffe ich natürlich in 2 jahren 3k zu 
bekommen.

von ironman (Gast)


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Bin bei einem Auto-OEM, Ingenieur im 13. Berufsjahr. Verdiene mit EG13 
und Leistungszulage weit weniger als du da oben schreibst.
Vor allem hast du Recht: Es gibt nach 2,5 Jahren schon Leute auf EG13 
und mit 20 Jahren ebenfalls! Da gibt es nicht viel Steigerung!
Die Stellen werden immer weiter nach unten bewertet, was vor 10 Jahren 
mindestens EG15 entsprach, wird nicht selten mit EG12 oder EG13 
ausgeschrieben. Und dann ist Ende mit Gehaltszuwachs. Du musst dann eine 
Stelle finden, die mehr Möglichkeit bietet, und die ist entsprechend 
hart. Also mit globalen Reisen, krassem Projektmanagement und vielen 
vielen anderen Stressoren.

Ihr habt echt Illusionen, was in einem Konzern so abgeht. Auch in dem 
anderen Artikel, PC tagelang wieder beschaffen, das ich nicht lache.
Wart ihr schon mal in so einer Firma? Diese großen Organisationen sind 
fast so weit, dein Blut direkt abzuzapfen über viele üble 
Stellschrauben. Du wirst komplett in ein Korsett gepresst und wehren 
geht nur über Krankheit und Kündigung.

Reihenweise fallen Leute aus mit diversen Stresskrankheiten, und ihr 
schreibt hier vom Paradies für Angestellte. Das ist echt nicht lustig. 
Habe vor kurzem einen guten Kollegen verloren.

von megaman(gast) (Gast)


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also kann ich damit rechnen ab morgen "ausgebeutet " zu werden?  kann 
mir das ganze nicht so recht vorstellen.

was ich komisch finde das mein verdienst im Gegensatz zu euern genannten 
fast schon lächerlich ist.

ich bin sehr gespannt wie sich meine zeit bei bertrandt in tappenbeck 
gestalten wird.

von Ein bisschen Spaß (Gast)


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megaman(gast) schrieb:
> also kann ich damit rechnen ab morgen "ausgebeutet " zu werden?  kann
> mir das ganze nicht so recht vorstellen.

Als was bis du bei Betrandt für 2300 Euro brutto eingestellt worden, als 
Hilfs- oder Facharbeiter?

von megaman(gast) (Gast)


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ich versteh jetz nicht den unterschied zwischen hilfs- und Facharbeiter.

In meinem Vertrag steht technischer Angestellter.

mfg

von Jo S. (Gast)


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megaman(gast) schrieb:
>
> Ich fange morgen bei bertrandt an, habe 2 jahre Berufserfahrung in
> Werkstätten und eine abgeschlossene lehre als Mechatroniker,
>
> gehalt wurde verhandelt auf :2300/mtl

Als Mechatroniker mit 2 J BE sind 2.300 auch nicht viel. Waere 
interessant, was Bertrandt pro Stunde kassiert. Wenn du das in Erfahrung 
bringen koenntest, waere das toll. Fuer Techniker und Jungingenieure 
werden so rund 60 € plus USt. verlangt.

von megaman(gast) (Gast)


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im Gegensatz zu meinen alten berufen ist das eine brutto steierung von 
500€ .(und ich war nicht schlecht in der Ausbildung/arbeit ^^ )
finde eure preisvorstellungen ziemlich hoch.

und wieso sollte bertrandt Geld von in meinem fall vw kassieren? es ist 
doch keine zeitarbeitsfirma.

von Danilo H. (danielohondo)


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Hier sind alle ERA-Tabellen nach Tarifgebieten aufgelistet:
http://www.igmetall.de/metall-und-elektro-monatsentgelte-907.htm

Ihr habt bei eurer Berechnung die Betriebsrente vergessen. Bei den 
Dienstleistern zahlt man in die bAV selbst ein. Es wird vom Brutto ein 
bestimmter Anteil abgezogen. Bei den meisten OEMs bekommen die 
Mitarbeiter 100% Lohn und es wird in die bAV vom Arbeitgeber eingzahlt.

von megaman(gast) (Gast)


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und das soll jetz heissen?

von simsim (Gast)


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Ja, es ist richtig. Die von mir genannten 4641,00 € gehören zu der 
Tarifstufe EG15. Ich habe mich um die eine Zeile in der Tabelle verirrt. 
Nichtdestotrotz ändert es nicht sonderlich viel an meiner Betrachtung. 
Der Gehaltunterschied wird damit lediglich um 1,5% kleiner, und beträgt 
damit immernoch 33,3%.

>T.K. schrieb

>Audianer (meine Planungsabteilung):
>35h/Woche, tatsächliche Arbeitszeit 45h+/Woche, meist noch Samstag oder
>von daheim aus, es lebe TravelX. Urlaub oder Schulung --> Laptop ist
>dabei.
>Überstundenkonto weit über 200h, heißt man sollte daheim bleiben -->
>Laptop wird mitgenommen und daheim gearbeitet

Das sind aber keine normalen Eingestellte von denen du da redest? 
Solches Verhalten kenne ich nur von Gruppen- und Abteilungsleiter 
aufwärts. Es gibt da noch übertariflich Eingestellte, diese sind nicht 
selten gezwungen unbezahlten Überstunden zu schieben. Sie alle jedoch 
tun das, um ihre Karriere vorwards zu treiben, nicht weil sie vom 
Vertrag her dazu verplichtet sind. Die Normalo-Audianer werden für jede 
Überstunde bezahlt oder dürfen diese später abfeiern.

In deinem Fall verhält sich die Sache etwas anders, oder?


>Externer:
>40h/Woche, tatsächliche Arbeitszeit 45h/Woche
>ab und an gehts hier auch hoch, ich nehme aber niemals Arbeit mit nach
>Hause oder gehe nach 18 Uhr ans Handy (Fange gegen 6:30 an, von dem her
>is das ok :) ).

Für deine 45h-Woche erhältst du aber diese 55k. Es gibt keine 
Extrabezahlung für die Überstunden?

>Gehalt:
>deine 4.641€ sind EG15, nicht EG14. Zudem liegt der Durchschnitt nach
>2,5 Jahren eher bei EG 13, 4136€ (Absolvent Bachelor steigt mit
>EG11/EG12 ein).
Hab mich schon oben korregiert. Die EG11/EG12 zum Einstieg für 
Bachelorabsolventen kenne ich nur bei kaufmännisch Eingestellten. Die 
technischen Absolventen steigen schon mit EG13 seltener EG12 ein. Damit 
wären die EG14 für Ing-re nach 2,5 Jahren schon angebrach.

von T. K. (derw)


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hy simsim,

also die mitarbeiter sind ganz normale ing. in der planung, keine team- 
oder abteilungsleiter. klar, die überstunden können ausbezahlt werden, 
aber vom pensum her kommt man niemals mit den 35h hin.

ich kann mir ebenfalls überstunden ausbezahlen lassen, wobei abfeiern 
natürlich in erster linie gemacht werden soll.

von megaman(gast) (Gast)


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genau,mir wurde gesagt das überstunden "gespart" werden sollen um einen 
eventuelle "projektflaute " überbrücken zu können.

ich hoffe natürlich das nicht zuviele überstunden verlangt 
werden,immerhin möchte man dann auch Geld bekommen.

alles in allen sehe ich 2300 für einen mittelhohen verdienst für einen 
gelernten KFZler. bin gespannt wie mein weiterer Werdegang dort sein 
wird.
Da man hier leider nix gutes liest.

von ironman (Gast)


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Es wird nicht mehr zwischen technischen und kaufmännischen Einstiegen 
unterschieden, alle steigen mit EG12 und gleichem Gehalt ein. Dazu gibt 
es eine Betriebsvereinbarung, ganz einfach ist das.

Die 2,5 Jahre für EG14 kannst du bei einer Firma erkämpfen, die dich 
halten will. Die üblichen Großen Autokonzerne haben Schlangen an Leuten 
da draußen, die das Paradies in den Großraumbüros vermuten.
Die brauchen dir nirgends entgegen zu kommen. Machst du den Job nicht, 
machen ihn zig andere lechzend gern.

Das wisst ihr doch alles, wieso vergesst ihr das jeden Tas aufs Neue?

von Jo S. (Gast)


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megaman(gast) schrieb:
> mir wurde gesagt das überstunden "gespart" werden sollen um einen
> eventuelle "projektflaute " überbrücken zu können.

Das ist ein ueblicher Trick in der Zeitarbeitsbranche!

Der wahre Grund ist:

... dass überstunden "gespart" werden sollen um ... sich die Zeit der 
Kuendigungsfrist aufzubauen. D.h., bei 2 Wochen sind von Anfang an 
mindestens entsprechend viele Stunden anzusparen. So wird die 
tatsaechliche Kuendigungsfrist auf Null reduziert. Man kann jeden Tag 
zum Feierabend gekuendigt werden, anschliessend 2 Wochen lang die 
Stunden abbauen und Schluss.

von megaman(gast) (Gast)


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das hört sich natürlich nicht gut an,ich hatte eigentlich vor dort zu 
bleiben und mir etwas auszubauen,und hoffe das ich nicht so 
abgeschmettert werde

von ironman (Gast)


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Du willst in einer Zeitarbeitsfirma/Dienstleister etwas "aufbauen"?
Was denn? Du arbeitest ja für Projekte in anderen Firmen und wirst 
natürlich ständig bei 0 anfangen wenn du in ein neues Projekt und in 
eine neue Firma kommst. Wie baut man damit was auf? Oder sehe ich das 
falsch?

von Jo S. (Gast)


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megaman(gast) schrieb:
> das hört sich natürlich nicht gut an,ich hatte eigentlich vor dort zu
> bleiben

Muss ja nicht passieren, aber es ist der Grund fuer den geforderten 
Stundenaufbau.

Uebrigens hat Bertrandt einen sehr guten Ruf in der Automobilbranche.

Sie konstruieren den gesamten Antriebsstrang und das Fahrwerk fuer BMW 
und Mercedes. Die Sicherheitstechnik machen die auch. Alles Komplizierte 
und Riskante macht Bertrandt.

Horrorvorstellung: Das wuerden BMW, Mercedes und die anderen 
Marketingfirmen selbst machen.  :)

Schoene Vorstellung: Die wichtigsten Angestellten von Bertrandt und Co. 
wuerden sich fest zusammen schliessen und mit den Autoherstellern 
ernsthafte Verhandlungsgespraeche ueber die Arbeitskonditionen fuehren.

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