Forum: Projekte & Code Giess-o-mat mit AVR Version 2


von Michael U. (amiga)


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Hallo,

Christian B. schrieb:
> mir sind schon ein paar ESPs heiß gelaufen und kaputt gegangen. ESP8266
> und ESP32. Außerdem hab ich oft das Problem, dass das Wifi manchmal
> einfach nicht geht, und wenn man rebootet, gehts wieder.
> Vielleicht hab ich auch den falschen Kondensator an die Stromversorgng
> angelötet oder die Software ist buggy, jedenfalls hab ich nicht mehr
> viel Vertrauen in das Billig-Zeug.

passt zwar nur bedingt hierher, aber wie schafft man das?
Hier sind z.N. 15 ESP8266 im Einsatz, PIR, Schaltaktoren, NTP-Client für 
Uhren, IR-Sender usw.
Das läuft seit Monaten, teilweise schon seit fast 2 Jahren ohne Ausfälle 
und stabil. Natürlich gab es in der Anfangszeit Ungereimtheiten in der 
Software, ich mußte das ja auch erst verstehen und die Doku war damals 
"spartanisch".

Um wenigstens etwas beim Thema zu bleiben: meine kapazitiven 
China-Sensoren sind gerade eingetroffen. Mal testen und schauen. Da wird 
aber wohl auf dem Balkon jeweils ein Tiny45 + RFM02 rankommen. Das 
sollte mit einer CR2032 wenn ich nur alle 20-30 Minuten messe und 
übertrage ca. 1 Jahr halten.
Datensammler ist eine 433MHz-WLAN-Bridge mit einem ESP8266 der die Daten 
als MQTT-Message weiterreicht.


Gruß aus Berlin
Michael

von bastel (Gast)


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Ich habe mir so einen Sensor gebaut,  und er funktioniert auch. Nun 
wollte ich ihn mit Bitumen abdichten - aber das ist fehlgeschlagen - 
weiß jemand warum? Bitumen ist doch nicht leitfähig, oder?

siehe Beitrag "Feuchtemesser kapazitiv in der Erde - Abdichtung?"

von Jörg R. (joggel67)


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Bitumen?
Nun ja, man kann ja schon wirklich viel verwenden, aber mit Bitumen?
Ist jetzt bestimmt nicht böse gemeint, aber Bitumen hat unter anderem 
Benzol und ob jetzt Benzol gut für die Sensoren und Pflanzen ist, 
bezweifle ich beim besten Willen.
Nimm lieber einen Schrumpfschlauch, dichte ihn gut ab und alles wird 
gut.
Meine Sensoren die ich schon fertig in Klarlack getaucht gekauft habe, 
habe ich in der Zwischenzeit auch schon wieder aus der Erde genommen und 
durch meinen Eigennachbau ausgetauscht. Habe das dumpfe Gefühl dass der 
Lack einfach nicht das Gelbe vom Ei ist. Dabei steigen zwar die Werte 
wenn ich Schrumpfschlauch verwende, aber das ist ja vom Pinzip her 
egal...

von bastel (Gast)


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Bitumen nimmt man ja auch an der Kellerwand außen, und das Unkraut davor 
gedeiht super :-)

Also ich habe Schrumpfschlauch, aber wie kriege ich die Enden dicht?

Klarlack geht? Ich wollte halt das fertige Teil gerne eintauchen.

von Jörg R. (joggel67)


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Du willst doch deine Pflanzen jetzt nicht als Unkraut bezeichnen ;-)

Die Enden vom Schrumpfschlauch machst halt etwas wärmer (etwas!) als 
normal, dann schnell auf einer Tischplatte oder Werkbank deines 
Vertrauen hinlegen, und mit meinetwegen dem Rücken eines Holzlineals 
oder dergleichen zusammendrücken. Ich habe dann dieses Ende 
vorsichtshalber nochmals umgeklappt, nochmal warm gemacht und wieder 
zusammen gedrückt.

Wie es andere User machen kann ich nicht sagen, bei mir hat es bisher so 
funktioniert.....

Ja, Klarlack geht auch..... aber wie geschrieben, bei mir hat sich der 
Klarlack irgendwie aufgelöst.

: Bearbeitet durch User
von bastel (Gast)


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Es wäre mal interessant, warum manche Materialien geeignet sind und 
andere nicht: die Leitfähigkeit kann es ja nicht sein..

von Jörg R. (joggel67)


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Natürlich liegt es an der Leitfähigkeit der Materialien.
Ich habe zwar noch nie versucht eine Messung von Bitumen an zu stellen,
aber dennoch habe ich meine Zweifel ob dieser Werkstoff geeignet ist.
Bin aber kein Chemiker...
In deinem anderem Thread hast ja was von einer Klemmdose geschrieben. 
Nur so mal als Gedankengang:
Hier sollte dann doch vielleicht Kunstharz funktionieren?!?

von bastel (Gast)


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Epoxy hab ich auch versucht, es funktionierte zunächst, aber als ich 
auch nur eine Ecke ins Wasser tauchte, war mein Messwert 0 ( schwingt 
nicht mehr)

von bastel (Gast)


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Und ich glaube nicht, Bitumen leitfähig ist (OK ich messe mal nach 
morgen)

von Ralf W. (zentris)


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Bitumen ist nur bedingt geeignet, weil durch die wechselnden 
Bestandteile es möglich ist, dass das Zeug hochohmig leitfähig wird...

Klarlack ist "klar" nicht geeignet, siehe auch meine Tests:
(http://www.n8chteule.de/zentris-blog/2017/01/30/erdfeuchtemessung-giess-o-mat-mit-polyurethan-beschichtung/)

Epoxidharz geht gut, ist aber schwierig verarbeitbar, da doch recht 
dünnflüssig und recht langer "Topfzeit", aber es geht.

Bewährt hat sich (damals) Polyurethan-Lack (Einkomponenten - PUR, mit 
2-Komponenten-PUR habe ich getestet).

Schrumpfschlauch geht auch, möglichst Polyolefin-Schlauch, noch besser 
Silikon-Schlauch, aber der ist mit den entsprechenden Querschnitten 
schwer zu bekommen und recht teuer.
Wie man den "unten" dicht bekommt, ist ja schon beschrieben worden: Ich 
habe das untere Ende 2x gefalzt und dann nochmal gebügelt :-)

: Bearbeitet durch User
von bastel (Gast)


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Ralf W. schrieb:
> Klarlack ist "klar" nicht geeignet, siehe auch meine Tests:

Ich glaube es war alkydharz gemeint mit Klarlack, nicht plastik70

Du schreibst von einer langen Trockenzeit- weisst Du noch, wie der 
Sensor bei zu wenig Trockenzeit reagiert hat?

von Ralf W. (zentris)


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Nein, weiß ich nicht: Ich habe die Beschichtung immer gut trocknen 
lassen. :-)

von bastel (Gast)


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Also ich habe mal gemessen - Die Bitumenschicht ist so hochohmig, dass 
mein Messgerät selbst bei mehreren mega-Ohm Messbereich nichts anzeigt. 
Ich glaube, ich mache interessehalber mal einen thread auf in 
analogtechnik

von Johannes S. (Gast)


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aber wie dick ist die Bitumenschicht? Die Kapazitätsänderung durch die 
Feuchtigkeit ist ja gering und bei grösserem Abstand der Erde zu den 
Metallplatten um so geringer.

von bastel (Gast)


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Johannes S. schrieb:
> aber wie dick ist die Bitumenschicht?

2x getaucht, vielleicht 0,2mm

Das Problem ist ja, dass die irgendwie zu wenig isoliert, weil sich die 
Messung verhält als würde ich die Platten direkt ins Wasser tauchen..

Es liegt wohl (siehe andreer Thread) an der Dielektrizitäts-Konstante:

Beitrag "Kondensator - Dielektrikum Eigenschaften"

von Ralf W. (zentris)


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Damalige Tests mit Bitumen:

https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/23082-erdfeuchte-bewaesserung/?postID=207704&highlight=bitumen#post207704

https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/23082-erdfeuchte-bewaesserung/?postID=208235&highlight=bitumen#post208235

usw.

Werft mal einen Blick in diesen Thread, da haben wir mit so einigem 
herum experimentiert...

Hilft vielleicht, Irrwegen nicht erneut zu beschreiten... :-)

von Stefan G. (pacman99)


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Hallo zusammen,

ich habe mir vor Kurzem den hier vorgestellten Feuchtesensor mit der 
Platine von ramser-elektro gebaut und versuche mich grad an der 
Kalibrierung. Aktuell logge ich mit einem Raspberry (incl 
Frequenzteiler) die Messwerte über mehrere Tage incl. (noch) manuellem 
Gießen zwischendurch. Der Verlauf der Messwerte erscheint mir aber etwas 
seltsam und ich bin nicht so sicher, wie kritisch die Einstecktiefe des 
Sensors in die Erde ist. Die Platine ist mit Polyurethan Lack 
beschichtet.

Habt ihr Erfahrungswerte, wie weit die Platine in der Erde stecken 
muss/soll, oder ist das nicht so wichtig, weil die Zustände "naß" und 
"zu trocken" bei dem Blumentopf eh individuell eingestellt werden 
müssen? Bei den Messwerten ist zumindest ein deutlicher Sprung zu sehen, 
wenn der Sensor z.B. nur halb in der Erde steckt, statt fast 
vollständig.

Hätte vllt jemand auch einen Werteverlauf parat, den er mir als Beispiel 
mal bereitstellen könnte, wo man auch die Gießzeitpunkte erkennen kann? 
Bzw. wie schnell die Feuchte nach einem Gießvorgang messbar wieder 
ansteigt?

Über entsprechende Erfahrungswerte und Hinweise würde ich mich sehr 
freuen. Danke!

: Bearbeitet durch User
von Jörg R. (joggel67)


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Den Sensor nach Möglichkeit so tief wie Möglich einstecken.
Sollte aber nach Möglichkeit nirgends am Topf anstossen.
Einen "Werteverlauf" wie du ihn dir vorstellst, bringt dir ehrlich 
gesagt nicht viel da jede Pflanze oder besser gesagt Erde anders ist.

Die Werte springen je nachdem um vielleicht 10 bis 100, je nachdem.
Erwarte also nicht unbedingt einen sauberen linearen Verlauf.

Einen Vergleich brauchst damit auch nicht großartig anfangen, denn bis 
sich so ein Sensor "eingependelt" hat, kann schon eine Zeitlang 
vergehen. Da musst du dir schon selbst die Mühe machen und die Pflanze 
mindestens! eine Woche lang beobachten bis du einigermaßen (?!?) gute 
Werte erhälst. Dabei ist es so gesehen auch mal nicht von Belang wie 
hoch oder wie niedrig der Wert ist, du solltest dir bewusst sein wie 
feucht oder trocken es deine Pflanze mag. So kommst du nach einer 
Messzeit von etwa einem Monat auf passende Werte die aber von Pflanze 
und Sensor her unterschiedlich sein werden und können.

Falls du aber mehrere Pflanzen nebeinander stehen hast können(!) sich 
diese Sensoren untereinander beeinflussen, das habe ich in einem der 
oberen Threads auch schon mal beschrieben.

: Bearbeitet durch User
von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Es sind zwei Faktoren für den erfolgreichen Nachbau der Sensoren 
notwendig:
1. Die Form der Elektroden (Kondensatorflächen). Da habe ich länger 
getüftelt, bis ich endlich die richtige Form hatte.
2. Die Form der Vergussmasse (Material). Da wurde am längsten herum 
getüftelt.
Es gibt bisher zwei verschiedene Materialien, die geeignet (und 
getestet) sind: Epoxidharz und Polyurethanlack.
Das mit dem Schrumpfschlauch habe ich selbst nicht getestet.
Falls Ihr noch andere Materialien findet, bin ich natürlich auf einen 
kleinen Bericht gespannt ;-)

Zu den Sensoren:
Diese müssen,wie bereits erwähnt, "ein geschwemmt" werden, damit Sie 
eine gleichbleibende Kurve abgeben.
Mann kann nachhelfen, indem man im Bereich des Sensors öfters mal 
"flutet", damit dich das Erdreich schneller verdichtet.

Beitrag #5427411 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Hallo,

Jörg R. schrieb:
> Falls du aber mehrere Pflanzen nebeinander stehen hast können(!) sich
> diese Sensoren untereinander beeinflussen, das habe ich in einem der
> oberen Threads auch schon mal beschrieben.

A:
Ich habe das mit den Sensoren (Bausätzen von Ramser) genau so erfahren. 
Zuerst wollte ich dem begegnen, indem nur der Sensor Spannung bekommt, 
der abgefragt wird (mit einem 74HC237). Leider hat das die gegenseitige 
Beeinflussung nicht 100% beseitigt. Zudem beeinflussen auch meine 
Pumpenmotoren die Frequenz, wenn sie laufen.


Fred R. schrieb:
> ... Die Form der Vergussmasse (Material). Da wurde am längsten herum
> getüftelt.
> Es gibt bisher zwei verschiedene Materialien, die geeignet (und
> getestet) sind: Epoxidharz und Polyurethanlack.
> Das mit dem Schrumpfschlauch habe ich selbst nicht getestet.
> Falls Ihr noch andere Materialien findet, bin ich natürlich auf einen
> kleinen Bericht gespannt ;-)

B:
Ich habe Tauchen in hochviskosem Epoxidharz versucht, eingefärbt, um die 
Schichtdicke feststellen zu können. Ergebnis bescheiden. Die bestückten 
Platinen lassen sich nicht ordentlich beschichten, dazu sind die Kanten 
und Ecken sowohl der Leiterplatte als auch der Bauteile viel zu 
scharfkantig. Das kann so nix werden. Danach den Sensor oben und unten 
zwischen 2 Lagen 160g Glasgewebe/Epoxidharz mit überstehendem Rand 
eingetascht und gepresst. Eine furchtbare Sauerei und an Problem A 
ändert das auch nichts.

Meine Überlegung:
zu A.
Auswertung direkt auf dem Sensor mit Attiny und Datenverbindung seriel 
mit RS485.
zu B.
Die Platinenbasis umlaufend verbreitern, dieser Rand kann dann aufgeraut 
werden, dann kommt eine Lage Vlies auf die Bauteile und insgesamt 2 x 2 
Lagen 160g Glasgewebe/Epoxidharz, aber nur oben und nicht überstehend 
(Die Schraubklemme ist auf der Unterseite, Lötpad eventuell noch 
vergrößern) und dann gepresst. Wem Epoxy zu wenig UV-stabil ist, kann ja 
noch Lackieren, dann am besten Abreissgewebe als letzte Schicht.
Mit dem umlaufenden aufgerauten Rand lassen sich aber sicher auch andere 
Dichtschichten/Folien verwenden, wenn der Verbund mit der 
Leiterplattenbasis gut herstellbar ist.

Was spricht dagegen es so zu machen? (Vom Preis für den max483 mal 
abgesehen..)
(Auf dem Steckbrett funktioniert die Schaltung schon, jeah)

von Johannes S. (Gast)


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da meine Sensorvariante jetzt schon gute zwei Wochen im Wasser dicht ist 
möchte ich noch darauf hinweisen:
Beitrag "YACMS - noch ein kapazitiver Feuchtigkeitssensor"
Eine dicke Epoxyhülle kann nicht gut sein, der Sensor ist ja ein 
schlechter Kondensator durch die Elektroden nebeneinander. Je weiter die 
Erde von der Kupferfläche weg ist desto schlechter wird die 
Empfindlichkeit.

von Teo D. (teoderix)


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bastel schrieb:
> Also ich habe Schrumpfschlauch, aber wie kriege ich die Enden dicht?

Nimm einen mit Heißkleber, oder stopfe selbst Stückchen mit rein. Bei 
~240°C geschrumpft, wird der Kleber recht dünnflüssig und der Überschuss 
ausgepresst.
Fragt sich nur, wie sich der ~1mm Abstand zum feuchten Medium auswirkt.

Beitrag #5452798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (joggel67)


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Teo D. schrieb:
> bastel schrieb:

> Fragt sich nur, wie sich der ~1mm Abstand zum feuchten Medium auswirkt.

Wirkt sich insofern so aus, dass sich die Werte nach oben Schrauben, 
sprich, die Werte werden einfach größer.

Ist aber auch egal, dementsprechend die Software anpassen und gut ist.
So hab ich es bei mir gemacht und hab damit keine Probleme.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Jörg R. schrieb:
> Wirkt sich insofern so aus, dass sich die Werte nach oben Schrauben,
> sprich, die Werte werden einfach größer.
>
> Ist aber auch egal, dementsprechend die Software anpassen und gut ist.
> So hab ich es bei mir gemacht und hab damit keine Probleme.

Sehe ich genauso, man sollte aber den Heisskleberfreunden ihre 
Dauerhaftigkeitserfahrungen (was für ein Mistwort...) machen lassen.

(Die Schichtdicke bei 2x160g Glas/epoxi ist weit entfernt von 1mm)

wo

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Heisskleber ist gut :-D
Hält keinen Monat lang.
Was wirklich funktioniert, verate ich nicht mehr, da ich es gefühlte 
1000 mal schon geschrieben habe ;-)

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Hallo Fred,

Fred R. schrieb:
> Es gibt bisher zwei verschiedene Materialien, die geeignet (und
> getestet) sind: Epoxidharz und Polyurethanlack.
> Das mit dem Schrumpfschlauch habe ich selbst nicht getestet.
> Falls Ihr noch andere Materialien findet, bin ich natürlich auf einen
> kleinen Bericht gespannt ;-)

Fred R. schrieb:
> Was wirklich funktioniert, ver (r) ate ich nicht mehr, da ich es gefühlte
> 1000 mal schon geschrieben habe ;-)

sorry, da habe ich wohl was falsch verstanden, ersteres klang für mich 
so, als ob Verbesserungsvorschläge oder Alternativen hilfreich und 
erwünscht sind.


ansonsten:
Fred R. schrieb 
https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/23082-erdfeuchte-bewaesserung/?pageNo=35:

> Sodala Leute.
> Bitte keine Anfragen per PN.
> Scheinbar interessieren sich nur ein paar Leute dafür.
> Momentan noch zu wenige, um stundenlang eine Platine zu layouten.
> Die Idee am Arduino Shield: Dieses wird per ttyUSB o.ä. mit dem
> verbunden.
> anach sind alle Werte zugänglich.

mich interessierts. Mein Ansatz ist zwar RS485, aber Layout is da, 
inzwischen auf 4 Nutzen verbessert (und Temperaturmessung hinzugefügt), 
was ist davon zu halten?

wo

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Wolfgang R. schrieb:
> was ist davon zu halten?

Wenn sowieso schon ein µC drauf ist, warum misst du die Kapazität noch 
über die Frequenz des Logikgatters?

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Hallo Fred,

Fred R. schrieb:
> Wenn sowieso schon ein µC drauf ist, warum misst du die Kapazität noch
> über die Frequenz des Logikgatters?

die Schaltung von Ramsers Entwurf liefert ein brauchbares Signal ohne 
großen Schaltungsaufwand, deswegen übernommen. Der attiny84 soll mit 
8MHz laufen, Keramikresonator, kein Quarz. Ist es noch einfacher 
möglich? (Der µC ermittelt die Frequenz wie gehabt über den externen 
Input von Timer1)

wo

(ps: ich war jetzt 3 Tage weg und meine Tomaten sind schon wieder 
eingetrocknet und lassen die Blätter hängen, die Ramser-Sensoren 
schwanken sehr, obwohl schon seit Wochen eingetopft und wie oben 
geschrieben mit 237 nur einzeln aktiv, keine Ahnung warum)

von Johannes S. (Gast)


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Der tiny84 hat auch einen Analog Comparator, damit kann man auch die 
Kapazität der Sensorflächen messen. Damit kann der HC14 weg und man 
spart sich den stromfressenden Störsender. Ein paar Beiträge vorher 
hatte ich einen Link zu meiner Sensorversion gepostet.
In meiner Software waren noch Unschärfen drin, die führten zu viel 
Rauschen auf dem Signal. Jetzt laufen wieder neue Tests und das Signal 
zappelt gerade nur +/- 1 Digit bei 320, Sensor komplett im Glas mit 
Wasser.
Ich verwende keinen ATTiny, für den kann man sich den Code von Elm-Chan 
ansehen: http://elm-chan.org/works/cmc/report.html

von Karl (Gast)


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Ich hab jetzt für meine Zisterne mal den Qtouch getestet. Das 
funktioniert erstaunlich gut, vor allem für kleine Kapazitäten.

Und der GROSSE Vorteil: Die Werte hängen nur vom Verhältnis Cmess zu 
Csample ab. Mit einem guten Csample (Folie) ist man also ziemlich* 
unabhängig von Controllertakt, Versorgungsspannung oder unbekannten Rs.

*) Etwas Einfluss hat die Versorgungsspannung ja doch auf die 
Schaltschwelle. Aber wenn man den Analogkomparator nutzt kann man das 
auch noch kompensieren.

Für die Zisterne ist Qtouch nicht mal so optimal, weil da die Kapazität 
(Draht im Rohr) bis 1-2nF hochgehen kann, und dann ist Qtouch für 
geringe Kapazitätsänderungen (Pegeländerungen) nicht mehr so 
empfindlich. Also 99% vs. 100% voll wird schwierig. Aber 90% voll vs. 
100% voll sollte gehen.

Für Bodenfeuchte mit den sehr geringen Kapazitäten sollte Qtouch 
allerdings durchaus gut gehen.

Wolfgang R. schrieb:
> die Ramser-Sensoren
> schwanken sehr, obwohl schon seit Wochen eingetopft

Das Problem mit all diesen Sensoren ist: Sobald die Erde etwas 
austrocknet und sich zusammenzieht, reisst sie von den Sensorflächen ab. 
Und wenn dann Luft zwischen Elektrode und Erde ist, sind die Messwerte 
sonstwo. Einschwemmen macht das meiner Beobachtung nach noch schlimmer, 
weil die eingeschwemmte und extrem wasserhaltige Erde viel Volumen 
einnimmt und beim Trockenen noch lieber reisst.

Einige professionelle Sensoren schicken ein HF-Signal durch die Erde und 
messen einige 10cm weiter die Dämpfung. Da sind dann Risse in der Erde 
oder zwischen den Sensoren egal. Aber: Der Aufwand...

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Gegen die Risse in der Erde hilft eines:
Tiefer eingraben.
Dafür aber die Elektronik versiegeln!

von Bernd K. (prof7bit)


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Widerstandsmessung (mit AC) im Gipsblock ist zuverlässig und wird 
professionell angewendet. Noch zuverlässiger ist ein Tensiometer. Und 
genauso zuverlässig sind auch die tensiometrischen Ventile für ein paar 
€ das Stück von Blumat. Und für ganz kleine Sachen in Töpfen auf dem 
Fenstersims kann man die selbstansaugenden Tensiometer nehmen.

Wenn das Ziel der Übung sein soll nur einen Vorwand zu finden um die 
ganze Botanik mit Elektronik vollzustopfen oder den Inhalt der 
Bastelkiste  irgendwie einem wie auch immer gearteten Zweck zuzuführen 
und das korrekte Funktionieren der Bewässerung oder gar das Überleben 
der Pflanzen eher nebensächlich ist dann ist ganz klar ein Gies-o-mat 
angesagt, Kabel, Ventile, Pumpen, Akkus, Solarzellen, Netzteile, da 
lacht das Bastlerherz, all das um Wasser von einem Überdruck zu einem 
Unterdruck hin zu befördern wo es eigentlich auch von alleine 
hingeflossen wäre.

Wenn jedoch das Überleben der Pflanzen bei Abwesenheit im Vordergrund 
steht dann installiert man aber besser eine vollautomatische 
Bewässerungsanlage, die möglichst simpel und rein mechanisch 
funktioniert (keep it simple!). Dann kann man auch mal bei brüllender 
Hitze 3 Wochen in Urlaub fahren und muss sich keine Sorgen machen.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Schön. Hier geht aber nicht um den Sinn des Lebens sondern um die 
technische Realisierung der Aufgabe.

von Johannes S. (Gast)


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Karl schrieb:
> Und wenn dann Luft zwischen Elektrode und Erde ist, sind die Messwerte
> sonstwo.

Habe bei meinen Tests auch gesehen das wenn ich den Sensor (mein Folie) 
aus dem Wasser ziehe fällt der Messwert langsam. Der dünne 
Rest-Wasserfilm reicht den Sensorwert hoch zu halten. Wenn der 
Wasserfilm langsam runterfliesst geht der Wert runter. Bei den Folien 
kann man gut mit der Grösse und dem Abstand experimentieren.
Der Praxistest im Garten folgt in ein paar Tagen, neue Chilis sind da.

von Rainer U. (r-u)


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Interessante Diskussion! Ich habe mich gefragt, warum man mit dem Finger 
ganz einfach feststellen kann, ob der Boden feucht ist - dem Finger wird 
unterschiedlich Wärme entzogen - ist es das, was wir merken?

Falls ja, wäre noch ein alternatives Messprinzip:

Temperatur messen, dann neben dem Sensor mit definierter Energiemenge 
heizen, und messen, wie viel Temperaturdifferenz die Heizung angerichtet 
hat (je weniger,m desto trockener) oder wie schnell die Temperatur 
wieder auf den Ausgangswert fällt - wie wär's? Messfühler und Heizung 
können ja sehr klein und nah beieinander sein..

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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von Rainer U. (r-u)


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Ich habe mal gelesen, aber es fehlt irgendwie die Einschätzung, ob diese 
"kalorimetrische" Methode geeignet ist..

von Johannes S. (Gast)


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In dem ellenlangen Thread im Raspberry Forum wurde das auch versucht, 
aber kalibrieren und lineare Werte zu bekommen ist schwierig. Und hängt 
von der Erde ab. In Strömungssensoren funktioniert das gut, aber auch da 
steckt vermutlich viel know how drin.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Johannes S. schrieb:
> Der tiny84 hat auch einen Analog Comparator, damit kann man auch die
> Kapazität der Sensorflächen messen. Damit kann der HC14 weg...

Guter Vorschlag!

> .....
> Ich verwende keinen ATTiny, für den kann man sich den Code von Elm-Chan
> ansehen: http://elm-chan.org/works/cmc/report.html

Der Code ist kompliziert. Eigentlich bräuchte ich nur R2 R3 R5 R7. Das 
wurde hier:
Beitrag "Kapazität mit AVR messen (<300pF)"
besprochen.

Der Code hier ist simpler:
http://bienonline.magix.net/public/projekte-regensensor.html
Das muss ich mal ausprobieren.

Beitrag #5460173 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460174 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460189 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460199 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460283 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ralf W. (zentris)


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DekTok schrieb im Beitrag #5460199:
> Es geht nicht um die Auswertung.
> Das Urethanzeug stinkt und ist sauteuer.

Es geht u.a. auch um die Auswertung.

Im dem angesprochenen RasPi-Forums-Thread haben wir über Monate viele 
Wege ausprobiert, vor allem auch die Art der Beschichtung.

PolyUrethan hat sich nun mal als das mit Abstand beste Material heraus 
gestellt.

Schrumpfschlauch aus Polyolefin oder Silikon ist ebenfalls gut, 
erfordert aber Geschick beim "einpacken".

Alles andere ist nicht langzeitstabil. <Punkt>


Ich habe die Gies-o-mat-Sensoren monatelang erprobt:

Einschwemmen kann man machen, aber das ist nicht so wichtig.

Das "Abreißen" der Erde vom Sensor durch starken Wasserverlust ist 
sicherlich ein Effekt bestimmter Erdmischungen - ich konnte das nie 
beobachten (vermutlich habe ich auch rechtzeitig gegossen, bevor die 
Erde derart ausgetrocknet ist...)

Die "kalorimetrische" Messung halte ich für machbar, leider liegt der 
Sensor-Probeaufbau bei mir seit ca. 18 Monaten halbfertig herum, weil 
ich damals auf einen "China-Sensor-Typ" 
(http://www.n8chteule.de/zentris-blog/2017/03/09/nit-xiaomi-plant-sensor-1-einfuehrung/) 
umgestiegen bin, welche seit dem nun im Einsatz sind: 
http://bss135.selfhost.eu:58888/dashboard/db/xiaomi-me-sensorpark

Da sind die inzwischen 10 Sensoren zu sehen (live) und die sind zum Teil 
schon über ein Jahr im Einsatz (bei einigen muss langsam die Batterie 
gewechselt werden...

Ich schaue hier nur wenig rein, stehe aber für weitere Diskussionen 
gerne im RasPi-Forum zur Verfügung:

https://forum-raspberrypi.de/forum/thread/23082-erdfeuchte-bewaesserung

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Fred R. schrieb:
> Gegen die Risse in der Erde hilft eines:
> Tiefer eingraben.
> Dafür aber die Elektronik versiegeln!

Eben. Aber aus meiner Sicht reicht dann PU-Lack wie von mir weiter oben 
kritisch bewertet nicht aus.

Und andererseits: je dicker die Schutzschicht, um so geringer die 
"Einschpül- und Ablöseproblematik bei Austrocknung/Sensorbewegung (mal 
Gegengestoßen, schon stimmen die Werte nicht mehr)". Vieleicht ist ja 
eine Isolierschicht von 1mm oder mehr nicht verkehrt? Allerdings auch um 
so geringere Kapazitätsunterschiede.

von Johannes S. (Gast)


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Ralf W. schrieb:
> Alles andere ist nicht langzeitstabil. <Punkt>

Beitrag "YACMS - noch ein kapazitiver Feuchtigkeitssensor"

da habe ich Kupferfolie einlaminiert, ein Sensor ist jetzt seit 3 Wochen 
im Wasserglas. Anfangs hatte ich Fehler in der Software und die 
Messwerte haben zu stark geschwankt, jetzt sieht das besser aus. Ich 
kann nur die Kapazitätswerte vom Anfang und jetzt vergleichen, die haben 
sich nicht verändert wenn ich den Sensor aus dem Wasser nehme und 
abtrockne. Ich kann da auch nochmal ein Update posten. Die Auswertung 
über die Kondensatormessung liefert jetzt stabile Werte.
Eine Zuleitung zur Auswertung von 10-20 cm ist kein Problem, die geht 
dann als konstanter Offset in den Messwert ein. Es ist sowieso sinnvoll 
die Werte zu normieren, Sensor trocken = 0 und Sensor im Wasser = 100 % 
würde ich machen.

Durch das Raspberry Forum habe ich mich durchgelesen, das ist aber hart 
weil da viel wirres Zeug geschrieben wurde. Da wollte ich mich nicht 
auch noch anmelden.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Johannes S. schrieb:
> Durch das Raspberry Forum habe ich mich durchgelesen, das ist aber hart
> weil da viel wirres Zeug geschrieben wurde.

nicht nur dort.

von Johannes S. (Gast)


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:)
Aber die Auswertung von Ralf mit der Grafana Software ist schon sehr 
schick, soweit bin ich noch nicht, eine Baustelle nach der anderen.

Beitrag #5460399 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460411 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460431 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460436 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5460473 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Jörg R. (joggel67)


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Ralf W. schrieb im Beitrag #5460473:
> RedFlower schrieb im Beitrag #5460431:

>
> Genau diese Arroganz/Anmaßung dieses Schreiberlings ist der Grund, warum
> ich hier in diesem Forum nichts bzw. kaum etwas schreibe.

Ist leider immer wieder der Fall.....
Genauso finde ich dass jeder hier das Recht hat seine Ideen ein zu 
bringen, von Vorteil wäre es aber sich vielleicht vorher erst einmal 
durch zu lesen.

Allein hier in diesem Beitrag wurde z.B. das Thema Versiegelung schon 
des öfteren angeschrieben.
Manche kommen mit dem Polyurethan besser zurecht, andere nehmen eben 
Acryllack, ich verwende Schrumpfschlauch. Das "Warum" hab auch ich schon 
angeschrieben, bei mir hat es die Versiegelung der Sensoren zerlegt, 
wieso auch immer.
Mit dem Schrumpfschlauch sind halt die Werte nach oben gegangen, ist 
doch völlig egal, musste halt dementsprechend meine Software anpassen.

Wenn jemand meint er will seine Sensoren mit Öllack oder Teerfarbe 
versiegeln, auch gut. Wenn es funktioniert, schön, freut euch für diesen 
Tüftler.

Wenn jemand meint er will hier jemanden etwas gute Tun indem er auf 
andere Verkäufer hinweist, soll er doch.
Selbst ich habe immer nich nagelneue selbst hergestellte 
Sensorenplatinen rum liegen, die verkaufe ich auch wenn sie jemand will.

Auch für das ursprünliche Gies-O-Mat Projekt habe ich noch Platinen, 
habe ich auch schon hier rein geschrieben.

Steht hier irgendwo geschrieben dass es verboten ist seine gut gemeinten 
Ideen in die Welt zu setzen?

Also seid friedlich zueinander und lasst diese verbalen 
Verunglimpfungen.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Jörg R. schrieb:
> Wenn jemand meint er will seine Sensoren mit Öllack oder Teerfarbe
> versiegeln, auch gut. Wenn es funktioniert, schön, freut euch für diesen
> Tüftler.

Also ich will ganz banal, und zwar gerne mir der Inanspruchnahme der 
Erfahrung Anderer, das verbessern, was von der Idee her sehr gut ist, 
aber in der Umsetzung noch unbefriedigend (Dauerhaftigkeit, 
Beeinflussung der Sensoren unterenander) oder gar nicht (serielle 
Anbindung) gelöst ist.

Ich will NICHT, dass es nur funktioniert, sondern das es besser 
funktioniert.


Wolfgang R. schrieb:
> Der Code hier ist simpler:
> http://bienonline.magix.net/public/projekte-regensensor.html
> Das muss ich mal ausprobieren.

Damit komme ich nicht weiter, Test fehlgeschlagen. Eigentlich gehört das 
nicht hier her, weil es meine mangelnde Kenntnis im Umgang mit den 
Register das Attyni84 ist, aber um mal einen Beitrag zu zitieren aus:

Beitrag "Kapazität mit AVR messen (<300pF)"

Peter D. schrieb:
> Nimm doch einfach die Capture-Funktion des Komparators.

Wenns für mich nur so "einfach" wäre...

Beitrag #5461653 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Karl (Gast)


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Gibts eigentlich diese 240ohm-Antennenstegleitung noch? Die war ja auch 
für aussen geeignet - obwohl, nach ein paar Jahren brach da durchaus die 
Isolierung.

Sowas 2m lang verbuddelt sollte doch ganz brauchbare Werte liefern...?

Beitrag #5461694 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5461743 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Wolfgang R. schrieb:
> Wenns für mich nur so "einfach" wäre...


So, jetzt hat es doch geklappt, Schaltung auf dem Steckbrett und Code 
funktioniern, zwar ohne Capture, aber das nehme ich mir für später vor.
1
    while(!(ACSR & _BV(ACO)))     // zählt bei trockenem Sensor bis etwa 160. Bei nassem bis über 1000 (bei 8MHz).
2
     {
3
       cnt++;
4
     }

Ich habe noch Unsicherheiten zu Schaltung und Aufbau:

- kann ich C1 kleiner machen oder weglassen?
Der macht sonst so einen großen Hubbel, ungünstig wegen Versiegelung.
(die 100n auf der Ausgangsseite laut Datenblatt 78L05 habe ich nicht 
verbaut, da C5 als Entkoppelkondensator mit gleichem Wert direkt daneben 
liegt, das wäre einfache Doppelung, aus meiner Sicht also einer davon 
verzichtbar)

- Eine Fläche des Sensors ist jetzt mit GND verbunden, ist es von 
Nachteil nach wie vor die Restflächen mit Masse zu füllen?

: Bearbeitet durch User
von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Blöde Frage: Hat der ATTiny keine interne Spannungsreferenz?
Gegebenenfalls auf anderen µC umsteigen, um eine interne Spannung nutzen 
zu können?

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Fred R. schrieb:
> Blöde Frage: Hat der ATTiny keine interne Spannungsreferenz?

hat er.

> Gegebenenfalls auf anderen µC umsteigen, um eine interne Spannung nutzen
> zu können?

Wozu Referenz? Lass die Spannung doch schwanken, siehe hier:
Beitrag "Kapazität mit AVR messen (<300pF)"
Peter D. schrieb:
> @Matthias,
>
> ob die Ladekennlinie linear ist oder nicht spielt keine Rolle. Die
> Ladezeit ist immer eine lineare Funktion der Kapazität:
>
> T = k * C
>
> Und wenn der Spannungsteiler am anderen Eingang des Komparators von der
> gleichen Spannung gespeist wird, wie der Ladewiderstand, kürzt sich
> diese  Spannung sogar komplett raus:
>
> k = konstant für VCC = 2,7..5,5V
>
> Peter

von Johannes S. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> - kann ich C1 kleiner machen oder weglassen?
> Der macht sonst so einen großen Hubbel, ungünstig wegen Versiegelung.

die grössten Lastsprünge wird die RS485 verursachen, aber ich schätze 
4µ7 / 6V als Kerko reichen auch und den wird es kleiner geben. 
Alternativ könnte man ja auch 2 kleinere C parallel schalten.
Der Programmablauf wird ja auch so sein: erst messen, dann übertragen. 
Dann wird der Analogteil nicht von der Übertragung gestört.

Wolfgang R. schrieb:
> - Eine Fläche des Sensors ist jetzt mit GND verbunden, ist es von
> Nachteil nach wie vor die Restflächen mit Masse zu füllen?

vermutlich nicht. Ich würde nur Pads oder einen JST Stecker vorsehen 
wenn man Auswertung und Sensorfläche trennen möchte. Ein paar cm Kabel 
dazwischen stört nicht, macht nur konstanten Offset auf die Messwerte. 
Dann kann man sich die Versiegelung der Elektronik auch sparen. Und mit 
den einlaminierten Kupferfolien funktioniert die Elektronik auch.

Einer der freien Pins könnte noch als Schaltausgang für eine 
Pumpe/Ventil dienen wenn man den zugänglich macht.

Und zwischen den Messungen den Sensor-C erst entladen (1-2 ms), das 
hatte ich als Fehler drin der zu schwankenden Messwerten führte.

Spannungsregler: wenn der dauernd Spannung bekommt und warm wird dann 
erwärmt er die Leiterplatte und der NTC wird immer ein paar Grad höher 
liegen.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Johannes S. schrieb:


> Und zwischen den Messungen den Sensor-C erst entladen (1-2 ms), das
> hatte ich als Fehler drin der zu schwankenden Messwerten führte.

klar, ist schon enthalten, habe nicht den ganzen relevanten Code 
gepostet, sondern nur die Schleife, deren Laufzeit und Anzahl statt des 
Timer Capture die Ladedauer der Kapazität abbildet.

> Spannungsregler: wenn der dauernd Spannung bekommt und warm wird dann
> erwärmt er die Leiterplatte und der NTC wird immer ein paar Grad höher
> liegen.

Das Datenblatt 78l00 sagt einen Ruhestrom max 6 mA bei 12V Vi + den 
Verlust aus Stromverbrauch*Spannungsdifferenz.
Wird der also nicht erst dann (relevant für ein Aufheizen der 
Leiterplatte 2cm weiter weg) warm, wenn ordentltich Strom fließt? Das 
hängt ja von der Schaltung ab und das sollte im idle-Zustad nicht viel 
sein.

Die Temperaturmessung soll sowieso erstmal nur grob funktionieren. Mit 
Spannungsteiler aus Pt1000 (nicht NTC) und 1k4 gegen die interne 
Referenzspannung 2,57V ist die Auflösung eh nur 0,6° + Toleranzen + 
Schwankungen. Lässt sich ja später alles noch verbessern.

Danke auch für die Hinweise zu C1 und der Massefläche. Warum Sensor und 
Schaltung trennen erschließt sich mir nicht, zuminderst für meine 
Anwendung. Die Schaltung muss auch wettergeschützt sein, wenn Sie nicht 
gleich mehrere Meter vom Sensor entfernt ist. Also beides integriert und 
zugemacht.

von Bernd K. (prof7bit)


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Karl schrieb:
> obwohl, nach ein paar Jahren brach da durchaus die
> Isolierung.

Durch das UV-Licht von der Sonne.

von Karl (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Durch das UV-Licht von der Sonne.

Glaub ich gern. Aber im Garten gibts auch UV-Licht, man müsste es also 
komplett einbuddeln...

Scheint es aber sowieso nur noch in Restposten zu geben.

Ich hab mal Flachbandkabel mit wechselweiser Verschaltung der Adern 
versucht. War eine blöde Idee, die Kapazität zwischen den Adern ist 
schon zu hoch und langzeitstabil war es auch nicht, anscheinend reicht 
schon das Wasser was die PVC-Oberfläche aufnimmt um die Kapazität zu 
verändern.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Fred R. schrieb:
> Es gibt bisher zwei verschiedene Materialien, die geeignet (und
> getestet) sind: Epoxidharz und Polyurethanlack.

von Karl (Gast)


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Fred R. schrieb:
>> Es gibt bisher zwei verschiedene Materialien, die geeignet (und
>> getestet) sind: Epoxidharz und Polyurethanlack.

Und wie bringst Du die PU-Lacke auf ein 2m langes Kabel auf?

Es geht gerade darum, großflächige Sensoren zu bauen, die das Problem 
der Erdablösung bei Deinen Minisensoren nicht haben. Und ja, das Problem 
ist real, auch wenn Du das natürlich nicht zugeben wirst.

1. PU ist nicht unkritisch in der Verarbeitung, Isocyanate. PU-isolierte 
Kabel wären brauchbar, wenn man die beiden Leiter zueinander fixieren 
kann.

2. Epoxidharz pauschal ist Quatsch. Ich hab vor Jahren verschiedene 
Epoxy für faseroptische Feuchtesensoren getestet, und die haben bis auf 
einen alle Wasser aufgenommen und sind gequollen, was sich natürlich auf 
die Dielektrizitätskonstante und damit die gemessene Kapazität auswirkt. 
Sprich: Sie driften.

Prinzipiell gilt: Organische Materialien wie Kunststoffe oder 
Epoxidharze nehmen prinzipiell immer erstmal Wasser auf, welches 
zwischen den Molekülketten eingelagert wird und dabei die 
Dielektrizitätskonstante verändert und das Volumen erhöht. Davon kann 
man erstmal ausgehen. Das heisst noch nicht, dass die wasserdurchlässig 
sind und deswegen die PET-Flasche tropft.

Es gibt einige Ausnahmen, die nahezu kein Wasser aufnehmen PTFE 
(Teflon), PE und PS. Wenig Wasser nehmen PUR, ABS, PVC auf, bis 1%. PA6 
(Nylon) kann bis 10% Wasser aufnehmen. Auch Silikon kann nennenswert 
Wasser aufnehmen, wer schon mal einen Silikonschlauch aus dem Wasser 
geholt hat weiss was ich meine.

Dummerweise spielt die Dielektrizitätskonstante der Isolierung bei 
kapazitiven Sensoren eine entscheidende Rolle bei der Messung, deswegen 
kann man das nicht ignorieren.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Karl schrieb:
> Dummerweise spielt die Dielektrizitätskonstante der Isolierung bei
> kapazitiven Sensoren eine entscheidende Rolle bei der Messung, deswegen
> kann man das nicht ignorieren.

Das stimmt.

Das "Erdabreissproblem" besteht nur, wenn man die Erde komplett 
austrocknen lässt (empfindliche Pflanzen sind dann tilt).
Wenn man sie feucht hält, tritt das Problem nicht auf.
Ausserdem (nochmals) kann man die Sensoren tiefer eingraben.
Darum gibt der Sensor je ein Digital signal aus und kein Analoges 
(Spannungsabfall).

von Karl (Gast)


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Fred R. schrieb:
> Das "Erdabreissproblem" besteht nur, wenn man die Erde komplett
> austrocknen lässt (empfindliche Pflanzen sind dann tilt).
> Wenn man sie feucht hält, tritt das Problem nicht auf.

Das mag für Deine Blumentöpfe zutreffen, aber nicht für meinen sehr 
lehmhaltigen Boden. Da reicht schon eine geringe Verringerung der 
Feuchte für Risse, und vorzugsweise reisst es dann halt auch an 
Übergangsflächen ab.

von Christian B. (0xcb)


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Hallo Wolfgang R.

ich hab mal so einen ähnlichen Sensor an einen Arduino Nano 
angeschlossen.
Als Kondensator hatte ich eine Lochstreifenplatine in Schrumpfschlauch 
eingeschrumpft und mit Heißklebepistole abgedichtet. Hatte funktioniert.

Hier ist der Sourcecode zum Auslesen des Sensors mit Capture Interrupt:
https://github.com/chbergmann/fab-giess-o-mat/blob/master/fab-giess-o-mat/src/sensor.ino

Meine Schaltung misst den Entladevorgang des Kondensators, deine den 
Aufladevorgang. Ich denke, beide Methoden liefern ähnliche Ergebnisse.

von Sackbauer (Gast)


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Er hat auch was ähnliches vor:
forum.arduino.cc/index.php?topic=554447.0

Jedem seine Meinung!

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Hallo Christian B,

danke, damit kann ich was anfangen. Aber Du hast den Interrupt nicht auf 
Timer1 gelegt, das meinte ich eigentlich, oder verstehe ich den Code 
falsch? Wenn man den Timer zaehlen lässt und mit dem Event des 
Komparators beendet hat man Beeinflussungen aller sonst laufenden Dinge 
ausgeschlossen, man kann also währenddessen andere Dinge tun, auch 
Interrupte (Interrupts?), ich wollte was wie das Elm-Chan macht:

Johannes S. schrieb:
> Ich verwende keinen ATTiny, für den kann man sich den Code von Elm-Chan
> ansehen: http://elm-chan.org/works/cmc/report.html

Was ist ansonsten aus denm Projekt geworden?


Hallo Karl,

Karl schrieb:
> 2. Epoxidharz pauschal ist Quatsch. Ich hab vor Jahren verschiedene
> Epoxy für faseroptische Feuchtesensoren getestet, und die haben bis auf
> einen alle Wasser aufgenommen und sind gequollen, was sich natürlich auf
> die Dielektrizitätskonstante und damit die gemessene Kapazität auswirkt.
> Sprich: Sie driften.

Hmm, also einerseits andererseits.

- einerseits bin ich überzeugt, dass richtig verarbeitete Epoxidharze, 
die für den Einsatz in nasser Umgebung, zB zum Bootsbau etc zugelassen 
sind, und jetzt kommts: "bei richtiger Verarbeitung" definitiv nicht 
"aufquellen" oder ihre mechanischen Eigenschaften wesentlich verlieren, 
dir also bei deinen Erfahrungen andere Einflüsse (zB falsche 
Verarbeitung oder was exotisches) die entsrechenden Ergebnisse geliefert 
haben mögen.

- andererseits hast Du (und auch andere hier, die gepostet haben) Recht. 
Epoxydharze nehmen (kurze Recherche) bis zu 0,5% Wasser auf, was viel zu 
viel ist für die Anwendung (drift), verglichen mit ca 0,01 bis 0,02 für 
PE/PP. Das war mir nicht so klar, danke.

Ich habe die Leiterplatten geätz und jetzt überlege ich im Sinne von:
Wolfgang R. schrieb:
> Mit dem umlaufenden aufgerauten Rand lassen sich aber sicher auch andere
> Dichtschichten/Folien verwenden, wenn der Verbund mit der
> Leiterplattenbasis gut herstellbar ist.
weiter über Alternativen für Epoxy (oder eine Kombination damit).

wo

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Hallo Sackabuer,

Sackbauer schrieb:
> Er hat auch was ähnliches vor:
> forum.arduino.cc/index.php?topic=554447.0

Das ist Herr Ramser, der auch die Bausätze für die Sensoren anbietet. 
(ich hab selber welche und sie funtionieren wie sie sollen) aber ich bin 
von der Verwendung dieser Sensoren wie in vorherigen Posts beschrieben 
aus diversen Gründen abgekommen.

wo

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Was ist ansonsten aus denm Projekt geworden?

bin noch dabei die SW schöner zu machen.
Ich habe gerade zwei Versionen: einen Funksensor mit LPC812. Die hatte 
ich vor einiger Zeit für einen PIR Sensor gebaut, benutze die aber auch 
für SHT Temperatur/Feuchtigkeit und für den Kapazitven Sensor brauchte 
ich nur einen 1MegOhm R zwischen zwei Header Pins zu löten. Das läuft 
jetzt seit einiger Zeit um zu testen ob mein Sensor aus einlaminierter 
Kupferfolie dicht ist (siehe Link den ich hier schon 2mal gepostet 
habe). Der Sensor ist jetzt über 3 Wochen im Wasser und dicht.
Der µC im Funksensor hat keinen Quartz und läuft mit internem RC Oszi, 
damit ist die Messung Temperaturabhängig, Tag/Nacht Zyklus sehe ich oder 
wenn das Fenster auf ist. Genaue Daten habe ich noch nicht weil ich die 
Zimmertemperatur noch nicht mitlogge. Auf der Platine ist kein Platz 
mehr für einen Quartz, die Pins vom µC sind belegt. Deshalb, und weil 
ich die Funkplatine kleiner machen möchte, arbeite ich an einer V2 mit 
LPC824.
Der läuft auf einem Breakouboard im Steckbrett. Die Werte gebe ich auf 
einem OLED aus, auch als Graph und kann dann schön die 50 Hz sehen die 
ich einfange wenn ich mit der Hand an den Sensor gehe. Könnte ich mal 
ein Video von machen.

Code ist mit mbed2, Comparator Abfrage auch in Loop, automatisches Timer 
starten und stoppen geht auch irgendwie aber das habe ich auch noch 
nicht fertig.
1
int readSensor() {
2
    outCharge = 0;                // stop capacitor charging
3
    wait_ms(1);            // discharge time
4
5
    timerChargetime.reset();      // start timer
6
    timerChargetime.start();
7
8
    outCharge = 1;                // start capacitor charging
9
10
    while(aCmp.read() == 0) ;    // wait until Ucap > threshold
11
12
    timerChargetime.stop();      // stop timer
13
    outCharge = 0;          // discharge capacitor
14
15
    return timerChargetime.read_us();
16
}

von Christian B. (0xcb)


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Wolfgang R. schrieb:
> danke, damit kann ich was anfangen. Aber Du hast den Interrupt nicht auf
> Timer1 gelegt, das meinte ich eigentlich, oder verstehe ich den Code
> falsch? Wenn man den Timer zaehlen lässt und mit dem Event des
> Komparators beendet hat man Beeinflussungen aller sonst laufenden Dinge
> ausgeschlossen, man kann also währenddessen andere Dinge tun, auch
> Interrupte (Interrupts?), ich wollte was wie das Elm-Chan macht:

Ich verwende die Arduino Bibiotheken, die nutzen den Timer1 um jede 
Millisekunde einen Interrupt auslösen und so Millisekunden zu zählen. 
Der Komparator löst auch einen Interrupt aus, dabei werte ich den 
Millisekundenzähler aus. Der Code kommt ohne Warteschleifen aus.

> Was ist ansonsten aus dem Projekt geworden?
z.Zt benutze ich kapazitive Sensoren von Aliexpress mit Analog Ausgang.
Hier hab ich das etwas dokumentiert:
http://wiki.fablab-karlsruhe.de/doku.php?id=projekte:2017:fab-giess-o-mat

Mein Plan ist, einen ähnlichen Sensor fertigen zu lassen wie deiner, nur 
mit einem Atmega, auf dem die komplette giess-o-mat Firmware läuft. Da 
soll dan auch ein Mosfet drauf, an den man direkt eine Pumpe anschließen 
kann.

Was ich mich bei der Diskussion über die Isolierung frage:
Wenn man eine Platine bei einem vom den billigen Chinesen fertigen 
lässt, dann ist da doch eine Versiegelung drauf. Taugt die nichts als 
Isolierung für die Sensorflächen ?

von Johannes S. (Gast)


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Christian B. schrieb:
> Taugt die nichts als
> Isolierung für die Sensorflächen ?

Die Ränder der Platinen sind ja nicht versiegelt, das FR4 wird 
ordentlich Wasser ziehen. Da muss man das Tauchen oder Sprühen mit PU 
Lack selber machen.

von Karl (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> einerseits bin ich überzeugt, dass richtig verarbeitete Epoxidharze,
> die für den Einsatz in nasser Umgebung, zB zum Bootsbau etc zugelassen
> sind, und jetzt kommts: "bei richtiger Verarbeitung" definitiv nicht
> "aufquellen" oder ihre mechanischen Eigenschaften wesentlich verlieren

Warum nicht?

Ist doch für so ein Boot völlig rille, ob der Epoxy an der Oberfläche 
0.5 oder 1% Wasser aufnimmt. Es wird dadurch nicht sinken. Es wird 
dadurch nicht an Stabilität verlieren. Und die Änderung der ​ɛ​r ist 
auch nicht relevant. Wohlgemerkt Oberfläche, wir sprechen hier von einer 
Eindringtiefe von vielleicht 2/10mm.

Auf jeden Fall fühlt sich mein Kanurumpf aus Epoxy nach einem Tag im 
Wasser anders an als nach einigen Wochen ohne Wasser. Ich glaub aber 
nicht, dass ich die Gewichtszunahme zuverlässig ermitteln kann. Dagegen 
denke ich schon, dass der Hersteller des Kanus weiß, was er für Zeugs 
nimmt und wie er es verarbeitet.

Wolfgang R. schrieb:
> Epoxydharze nehmen (kurze Recherche) bis zu 0,5% Wasser auf, was viel zu
> viel ist für die Anwendung (drift)

Nun klingt 0,5% Wasseraufnahme auch nicht dramatisch, aber die 
Kunststoffe haben ein ​ɛ​r von um die 2, während Wasser in dem 
Frequenzbereich ein ​ɛ​r um die 80 hat. Bei 0,5% Wasseranteil sind das 
relativ 20%.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Karl schrieb:
> Warum nicht?
>
> Ist doch für so ein Boot völlig rille, ob der Epoxy an der Oberfläche
> 0.5 oder 1% Wasser aufnimmt. Es wird dadurch nicht sinken. Es wird
> dadurch nicht an Stabilität verlieren. Und die Änderung der ​ɛ​r ist
> auch nicht relevant. Wohlgemerkt Oberfläche, wir sprechen hier von einer
> Eindringtiefe von vielleicht 2/10mm.

OK, wenn Du mit aufquellen 1% Wasseraufnahme in den obersten 2/10 
meinst.
Ich hatte unter Aufquellen was Anderes verstanden.

> ...
> Nun klingt 0,5% Wasseraufnahme auch nicht dramatisch, aber die
> Kunststoffe haben ein ​ɛ​r von um die 2, während Wasser in dem
> Frequenzbereich ein ​ɛ​r um die 80 hat. Bei 0,5% Wasseranteil sind das
> relativ 20%.

Es ist wohl sogar noch schlimmer. Ich hab gerade den Artikel pdf im 
Anhang durchgelesen, danach haben Epoxy und Polyurethan über 1% 
Wasseraufnahme bei Wasserlagerung.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Christian B. schrieb:
> Mein Plan ist, einen ähnlichen Sensor fertigen zu lassen wie deiner, nur
> mit einem Atmega, auf dem die komplette giess-o-mat Firmware läuft. Da
> soll dan auch ein Mosfet drauf, an den man direkt eine Pumpe anschließen
> kann.

Das ist kein Problem. Eigentliches Problem ist momentan, dass man die 
Sensorauswertung über einen längeren Zeitraum und öfters nachstellen 
muss (solange Versiegelungsproblematik/Einspülproblematik nicht gelöst). 
Wie soll das an so einem kleinen Ding komfortabel gehen? Dann brauchts 
doch wieder einen Datenlink zu einer Zentrale oder Einstelleinheit.

Christian B. schrieb:
> Was ich mich bei der Diskussion über die Isolierung frage:
> Wenn man eine Platine bei einem vom den billigen Chinesen fertigen
> lässt, dann ist da doch eine Versiegelung drauf. Taugt die nichts als
> Isolierung für die Sensorflächen ?

Nein, nicht dauerhaft. zB: Die Sensoren von Fred R. sind auch 
professionell gefertigte PCBs und brauchen trotzdem diverse Überzüge aus 
PU-Lack.

von Christian B. (0xcb)


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> Das ist kein Problem. Eigentliches Problem ist momentan, dass man die
> Sensorauswertung über einen längeren Zeitraum und öfters nachstellen
> muss (solange Versiegelungsproblematik/Einspülproblematik nicht gelöst).
> Wie soll das an so einem kleinen Ding komfortabel gehen?

Mit 2 Tastern und einer RGB-LED.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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> Es ist wohl sogar noch schlimmer. Ich hab gerade den Artikel pdf im
> Anhang durchgelesen, danach haben Epoxy und Polyurethan über 1%
> Wasseraufnahme bei Wasserlagerung.

Bis jetzt konnte keine Wasseraufnahme GEMESSEN werden.

Wir verwenden aber auch so ein richtig giftiges PU Zeug.
In der PDF wird teilweise von wasserverdünnbaren PU geredet!
Daher gehen wir davon aus, dass die Wasseraufnahme nicht relevant ist.
Weder bei der Gewichtsmessung, noch bei der Kapazitätsmessung.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)



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Wie im Arduino Forum erwähnt, würde ich einen Arduino Programmierer 
suchen, welcher ein Programm für den Giesoshield erstellen kann.
Mit diesem hätte man dann eine komplett autarke OpenSource Plattform.
Bild im Anhang.
Technische Daten hier:
https://forum.arduino.cc/index.php?topic=554447.0

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


Angehängte Dateien:

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Fred R. schrieb:
> Bis jetzt konnte keine Wasseraufnahme GEMESSEN werden.

Ich weiss nicht, wie bei euch gemessen wurde, aber eine Gewichtszunahme 
von 1% der Beschichtung zu ermitteln ist nicht so ohne, bei den kleinen 
Teilen.

Fred R. schrieb:
> In der PDF wird teilweise von wasserverdünnbaren PU geredet!

- Auf Seite 6 ist eine Tabelle aus Literaturverzeichnis [13], die Quelle 
habe ich noch nicht studiert.
- ansonsten ist die Sache doch klar dargelegt: Probe 1/2 PU 2K 
lösemittelhaltig mit/ohne Pigment und Pobe 11/12 EP lösemittelhaltig 
mit/ohne Pigment.
Ergebnis auf Seite 21, leider die unpigmentierten Proben nicht ins 
Wasser gelegt, aber besser werden die Werte dann auch sicher nicht, also 
nehmen wir die einer Atmosphäre mit 95% relF ausgesetzt:
Probe 1  PU: 1,04% ±0,05%
Probe 11 EP: 1,35% ±0,11%

Wie auch immer. Ich bleibe erstmal aus strukturellen Grunden bei meine 
Wahl EP für die Versiegelung meiner Sensoren. Wenn sie fertig sind, 
werde ich einen Test wie Johannes machen, um zu sehen, wie sich die 
Werte über einen längeren Zeitraum verhalten. Bis dahin ist es aber noch 
etwas - Kampf mit dem Code.

Fred R. schrieb:
> Wie im Arduino Forum erwähnt, würde ich einen Arduino Programmierer
> suchen, welcher ein Programm für den Giesoshield erstellen kann.

Das Programm auf meinem Master ist auch  mit Arduino-IDE erstellt, ich 
würde es zur Verfügung stellen, aber ungerne vorstellen, weil:
- ich bin weg von Deinen Sensoren, zuviel Beeinflussung untereinander, 
hatte ich früher schon geschrieben.
- ich nehme einen Nano, keinen Uno. Ersterer hat zwei analogIn mehr 
(denke ich), die ich zur Tasterauswertung nutze, weil alle anderen Pins 
belegt sind, denn:
- das Programm nutzt potentiell alle 8 Ports des 74HC151 (wenn RS485 
mit Jumper deaktiviert, sonst nur 4)
- Schaltung Master ist auch nicht fehlerfrei (zB Spannungsversorgung)
- auch sonst ist die Pinbelegung anders als bei Deinem Board
- Das meisste ist auch nur zusammengeklaubt, also eh schon frei 
verfügbar
- funktioniert zwar, aber Code ist total messy, fehlerhaft und vor Allem 
unfertig, weil ich eben Richtung RS485 weiternmache

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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sorry für den Anhangmüll...

von Tender (Gast)


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Wolfgang R. schrieb:
> Anhangmüll

Geht's noch?

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Komisch, die Doppelungen der Anhänge sind jetzt weg. Ich hatte das per 
Bearbeiten versucht zu erreichen, aber erfolglos.

: Bearbeitet durch User
von Johannes S. (Gast)


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Die Idee mit der seriellen verkabelung halte ich aber auch mal im Kopf. 
Auch beim Funksensor kann einer Master sein und weitere Slaves ohne 
Funkmodul über 1-2 m Kabel zum nächsten Topf anbinden.

von MaWin (Gast)


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Habt ihr das Projekt mit dem Arduino Aufsatz noch gesehen?
Wurde leider gelöscht :-(

Beitrag #5472472 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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MaWin schrieb:
> Habt ihr das Projekt mit dem Arduino Aufsatz noch gesehen?
> Wurde leider gelöscht :-(

Wurde eliminiert da:
Werbung
Von mir
Kein Projekt
Arduino
Von mir

Johannes S. schrieb:
> Die Idee mit der seriellen verkabelung halte ich aber auch mal im Kopf.
> Auch beim Funksensor kann einer Master sein und weitere Slaves ohne
> Funkmodul über 1-2 m Kabel zum nächsten Topf anbinden.

Kannst dir ja auch ein Multimaster Protokoll einfallen lassen.
Eigentlich ist es egal, wie du die Daten überträgst.
Seriell ist es immer ;-)

Mit zuvielen Funkmodulen wirst du aber ein anderes physikalisches 
Problem haben.
Denke mal nach.

Bei mir sammeln die Arduinos die Daten der Sensoren.

Ein RPI sammelt die Daten der Arduino über USB und schreibt sie in meine 
grosse DB rein.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Habe jetzt mal einen Beitrag über die genaue Funktion des Sensors 
erstellt:
http://www.hydrothyr.at/der-gies-o-shield-fuer-den-arduino/#Sensoren

von Der von Ihnen (Gast)


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Wie ist das bei Sand?

von Werde mich nicht registrieren (Gast)


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Mal ne ernsthafte Frage....

@Christan B.
Bist du verheiratet? Lässt deine Frau wirklich zu so was hässliches in 
jede Pflanze zu stecken nur weil du zu faul bist einmal pro Woche zu 
gießen?

Wieso muss jeder mit einer bescheuerten Idee etwas bauen?

von M. K. (sylaina)


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Werde mich nicht registrieren schrieb:
> Wieso muss jeder mit einer bescheuerten Idee etwas bauen?

In erster Linie: Weil mans kann. Kann dir doch egal sein, du musst es 
doch nicht nachbauen.

von What (Gast)


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Warum funktioniert dieser Sensor anders als der Chirp?

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Der von Ihnen schrieb:
> Wie ist das bei Sand?

Habe den Beitrag ganz übersehen :-/
Ja. Muss mit Sand genauso funktionieren.
Wird aber vetrmutlich schneller austrocknen, da ja kein Lehm drinnen 
ist, der was das Wasser speichern kann.

What schrieb:
> Warum funktioniert dieser Sensor anders als der Chirp?

Weil der Giesomat nunmal vor dem Chirp da war.
Die Erfinder vertreten die Meihnung das die Dämpfung mehr aussagt, als 
die Kapazität.

Da gibt es aber im Forum einen eigenen Beitrag darüber.

Bin da gerade auch beim tüffeln.

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Neuigkeiten:
Auf Nachfrage bin ich gerade an der Entwicklung eines HAT für den PI.
Das Einzige was ich mir noch unschlüssig bin, ist die Sensorversorgung.
Per Step up die 5V auf 12V für die Sensoren anzuheben ist nicht das 
Problem.
Wohl aber die Einstreuungen, die in die 5V zurückkommen :-/
Beui Kurzschluss der Sensorversorgugn ganz zu schweigen.
DC/DC Wandler will wieder keiner bezahlen.

Wie gesagt: Bin beim tüffteln.

PS.: Ideen werden gerne angenommen.

: Bearbeitet durch User
von Calcium (Gast)


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Im RPI Forum hat jemand eine PDF mit der Berechnung der relativen 
Feuchte verlinkt.

von M. K. (sylaina)


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Calcium schrieb:
> Im RPI Forum hat jemand eine PDF mit der Berechnung der relativen
> Feuchte verlinkt.

Ein direkter Link zu dem PDF oder dem Beitrag wäre hilfreich. ;)

von Johannes S. (Gast)


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https://opus.hs-offenburg.de/frontdoor/deliver/index/docId/2804/file/Bachelorthesis_SebastianMoehringer.pdf?fbclid=IwAR2bg_oGtUk3QC7ApMHg0WzdECo-kaIvYGnVcLwo1r7djWv5LeBEErLbDH0

Schöne Arbeit, keine Frage.
Nur was nützt die schöne Berechnung wenn der Sensor in der Praxis nicht 
funktioniert? Letzte Seite und S.70:
Zitat:
'
An dieses Sensorgerät war ein Bodenfeuchte-Sensor angeschlossen. Hier 
wurde wieder mit
einem feuchten Tuch der Erdboden simuliert. Die Formel zur Bestimmung 
des Wassergehal-
tes (Formel 2.10) wurde im Programmcode der Basisstation implementiert 
und führt durch
die unterschiedlichen Eigenschaften des Tuches zu Werten über 100 %. Der 
Messwert beibt
während des Testes hindurch konstant – hier kann entweder ein Messfehler 
vorliegen, oder die
Verdunstung hat zu keiner nennenswerten Veränderung der Kapazität des 
Sensors geführt.
Durch einen zukünftigen Test mit Erde soll dieser Effekt weiter 
untersucht werden.'

Die Kalibrierung mit einer Stufenprobe ist ok, das haben schon viele 
gemacht. Aber wenn der Sensor in der Erde steckt und die Erde trocknet 
geht der Messwert nicht linear mit dem trocknen wieder runter. Die 
Pflanzen sind lange verdurstet und der Sensor zeigt ok an -> nicht 
brauchbar.
Der gleiche Effekt ist hier auch wieder 'wissenschaftlich bewiesen'.
Die Ausgaben und die Arbeit kann man sich einfach sparen.

von Calcium (Gast)


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@jojos : Warum funktionieren die Ramsauer Sensoren bei allen, nur bei 
dir nicht?
Aso, ich vergaß.
Weil du das Rad kein zweites Mal erfinden konntest.
Die Ramsauer Sensoren funktionieren sehr gut.
Ich werde auch mal versuchen, ob ich die relative Erdfeuchte berechnen 
kann.

von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Calcium schrieb:
> @jojos : Warum funktionieren die Ramsauer Sensoren bei allen, nur bei
> dir nicht?
> Aso, ich vergaß.
> Weil du das Rad kein zweites Mal erfinden konntest.
> Die Ramsauer Sensoren funktionieren sehr gut.
> Ich werde auch mal versuchen, ob ich die relative Erdfeuchte berechnen
> kann.

Bei mir funktioniern die Sensoren auch nicht zufriedenstellend. Siehe 
oben. Lesen.


wo

von Jörg R. (joggel67)


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Die Funktion der Sensoren und warum sie stellenweise nicht richtig 
arbeiten kann an sehr vielen elektronischen Bauteilen liegen.
Ich habe das Problem mit den Sensoren von Fred Ramser auch schon des 
öfteren gehabt.
Die letzten zwei Sensoren haben sich insofern verabschiedet, da die so 
oft diskutierte Beschichtung porös wurde, warum auch immer, fragt mich 
bitte nicht, ist einfach so.
Letztendlich habe ich mir eigene Sensoren machen lassen, sind zwar etwas 
kürzer und die Flächen an sich sind etwas kleiner, aber ich habe meine 
Sensoren zum Schluss ALLE in einen Schrumpfschlauch gesteckt. Dadurch 
werden die Werte zwar um einiges höher, aber wen interresiert das denn?
Ob mir jetzt der Sensor meinetwegen einen Wert von 10 000 anzeigt
oder 25 000, das ist doch völlig schnuppe.
Auch habe ich mir für den Giesomat, wie schon weiter oben beschrieben, 
eigene Platinen industriell erstellen lassen. Diese Schaltung 
funktioniert einwandfrei.
Worauf du aber bei den Sensoren achten solltest:
Wie schon beschrieben stören sich die Sensoren untereinander wenn sie zu 
nahe beinander stehen. Dieses Problem hatte ich schon von Anfang an 
bemerkt und auch schon diskutiert. Diesen Störfaktor konnte ich 
dahingehen wenigstens zum Teil umgehen, indem ich die Elektronik der 
Sensoren mit einem Stück Alufolie eingewickelt habe, natürlich vorher 
einen Schrumpfschlauch oder dergleichen über die Elektronik. Dann ist ja 
noch das Problem dass die Blumentöpfe untereinander zu nahe standen. 
Also habe ich auch die Blumentöpfe mit Folie umwickelt. Dadurch konnte 
ich zwar nicht alle Fehler beheben, aber die Störungen an sich haben 
sehr stark nachgelassen.
Und wenn dein Programm noch nicht ganz fehlerfrei ist, so wie du 
schreibst, wer weiß was die Sensoren da auch immer messen.
Das soll jetzt nicht als Kritik gewertet werden, mir ist nur bei meiner 
Schaltung diesbezüglich aufgefallen dass ich durch diese paar Änderungen 
bisher drei unabhängig voneinander laufende, gut funktionierende 
Schaltungen mit bis zu sechs Sensoren habe, zwar ohne Arduino, Uno 
o.dgl., aber von den Sensoren her könnte es auf das Gleiche kommen
Und was mir vielleicht noch einfällt:
Hast du eine gut arbeitende Spannungsversorgung? Aus deinem Schaltplan 
kann man das schlecht erkennen.
Das sind vielleicht nur Kleinigkeiten, können aber schon ausschlaggebend 
sein.

von Nurso (Gast)


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Stimmt eigentlich.
Wer sagt, dass deren Sensoren jemals richtig funktioniert haben?
Eventuell was kaputt gelötet?
DER Elektronik Entwickler scheinen beide nicht zu sein.

von Calcium (Gast)


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Bleibt fachlich.

von Jörg R. (joggel67)


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Nurso schrieb:
> Stimmt eigentlich.
> Wer sagt, dass deren Sensoren jemals richtig funktioniert haben?
> Eventuell was kaputt gelötet?
> DER Elektronik Entwickler scheinen beide nicht zu sein.

Sie funktionieren sehr wohl. Und diese Bemerkung ist so sinnlos wie ein 
Kropf.
Jeder der hier als Hobby mit Elektronik arbeitet zahlt sein Lehrgeld, 
dafür ist es eben mal ein HOBBY!
Aber lass mal gut sein.... Jedem das seine :-)

Ach ja Fred, nichts für ungut, ich hab halt die Erfahrung mit deinen 
Sensoren so gemacht. Von den Messwerten her sind sie sehr gut, aber die 
Beschichtung.....
Wie geschrieben, bei mir ist diese halt kaputt gegangen, ich will hier 
nichts schlecht schreiben, das liegt mir absolut fern.....

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Sehr geehrter Herr Reinisch,

Wenn sich das PU ablöst ist das nicht normal und deutet auf einen 
Verarbeitungsfehler unsererseits hin.
Wie Sie sich gelesen haben, werden unsere Sensoren handgetaucht.
Wir bemühen uns stets dies mit der besten Qualität auszuführen.
Wenn sich Verarbeitungsfehler einschlichen haben, werden die Sensoren 
IMMER kostenlos ausgetauscht!

Bis jetzt gab es nur sehr selten Beanstandungen bezüglich der 
Oberfläche, da es sich um eine professionellen nur im industriellen 
Bereich eingesetzten Polyurethan Lack handelt.

von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


Angehängte Dateien:

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Nachdem mir von einigen Leuten beim  Mikrocontroller Stammtisch München
erzählt wurde, dass es hier einen langen Thread über Pflanzengiesser 
gibt habe ich mich mal auf die Suche gemacht.

Ich habe vor ca 2 Jahren auch mal diese Idee gehabt sowas Kapazitiv zu 
messen.
Start war allerdings sowas wie hier im 2ten Teil beschrieben.
http://www.electronoobs.com/eng_arduino_tut10_1.php
Range 1 pF to 1 nF
Soweit funktionierte das auch sofort. Erste Versuche ergaben bei 
unterschiedlich nasser Erde auch vielversprechende Ergebnisse.
Also nahm ich einen Arduino Micro Pro (Atmega32U4) und baute eine kleine 
Testplatine mit Schalter LED usw.

ABER bei Langzeit Messungen kam dann das erste Thema 
Temperaturabhängigkeit mit ins Spiel. Somit habe ich noch einen LM75AD 
mit eingebaut.
Naja so ging das dann weiter. Ich dachte mit immer genaueren 
Messsystemen bekomme ich das schon in Griff.
Der Arduino flog dann erst mal raus.

Ein Altera CPLD (100MHz Takt) mit ein paar Präzisionskomporatoren 
(TLV3502)plus ein Pyboard (SPI anbindung an den CPLD) zur 
Datenspeicherung auf SDKarte
6 Kanal parallel hochgenau  8faches oversampling ... und Langzeitmessung 
ergaben dann erst mal folgende Erkenntnisse
1. Mondaufgang konnte nachgewiesen werden
2. Die Temperaturdrift war zum Teil höher als der Feuchteunterschied.
3. Eine Pflanze mit vielen Wurzeln im Verhältnis zu Erde kann nicht 
exakt bestimmt werden, weil wenn ich hier Trocken messe ist die Pflanze 
bereits am Verdursten.
4. Pflanzen welche nur wenig Wasser benötigen können mit diesem 
Verfahren auch nicht wirklich begossen werden.
5. externe Feldeinflüsse auf offen ungeschirmt betriebene Kondensatoren 
waren in wenigen Messreihen ebenfalls erkennbar.

zu Punkt 5 war insbesondere ein Versuch mit einem WLAN NodeMCU Board zur 
Datenübertragung der Erkenntnisbringer, dass sowas direkten 
unerwünschten Einfluß hat.Also auch ein Handy stört bereits.

hab oben auch mal so eine Messkurve measurement_zoom.png als png 
angehängt.
MessZeit ca 12uhr Mittags über Nacht bis ca 7 Uhr
Wie in dieser Kurve sehr schön zu sehen ist, hat ein parallel gemessener 
KeramikKondensator 27pf eine hübsche Temperaturabhängigkeit.

Zum Punkt Mondaufgang hat es bei mir allerdings zuerst etwas gebraucht.
Siehe Mond_zoom.png
Zuerst dachte ich es sei der Temperaturunterschied, ABER wieso nach 
oben, sonst hatte ich immer Ergebnisse nach unten bei fallender 
Temperatur.
Da kam mir die Idee mal zu schauen wann der Mond auf und unterging.
Ich hab bei mir auf dem Handy eine MondApp, auf der ich das dann 
nachgeschaut habe.

Ergebnis meiner Forschungsarbeiten
Einsatz solcher Sensoren nur mit genauem Abgleich auf die jeweiligen 
Bedingungen.
Somit nicht universell einsetzbar.
und dann aufgrund solcher Sachen wie Mond und Temperaturabhängigkeit 
nicht wirklich so einfach umsetzbar und brauchbar.
Ähnliches hat auch u.a. Sebastian Möhringer in seiner Bachelor Thesis 
erwähnt.
Allerdings ohne Mond und externe Feldeinflüsse auf offen ungeschirmt 
betriebene Kondensatoren zu erwähnen.

Erkenntnis
Sensor müsste speziell für diese Anwendungen konstruiert werden. Also 
geschirmt usw... Temperaturstabilisiert ..

Ich habe mir dann die Frage gestellt, ob ich mich in der Sache etwas 
verrannt habe. Für mich kam da ein JA. Ok viel gelernt, aber so komme 
ich zu keinem wirklich einfachen überall einsetzbaren Produkt.

Nächste Überlegung war Alternative Messmethoden.
An dem Abend habe ich einem Freund bei einem gemütlichen Essen in 
München das Problem geschildert. Dieser hat mal Zahntechniker gelernt 
und meinte ganz pragmatisch ich solle es mal mit Gewicht probieren.
Klar, das müsste einfach sein. Also hab ich noch am gleichen Abend mir 
einige Gewichtsmesszellen im Internet bestellt und angefangen das Ganze 
neu zu entwickeln.
"Diese wurde von mir vor ca einem 3/4 Jahr dann beim Mikrocontroller 
Stammtisch München auch vorgestellt."

Da ich hier nun den gesamten Thread mal grob überflogen habe, würde mich 
doch interessieren wie ihr die oben erwähnten Unstimmigkeiten, wenn 
überhaupt, in den Griff bekommen habt.

LG
Achim

Beitrag #5654131 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Wolfgang R. (5fach-steckdose)


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Achim M. schrieb:
> Da ich hier nun den gesamten Thread mal grob überflogen habe, würde mich
> doch interessieren wie ihr die oben erwähnten Unstimmigkeiten, wenn
> überhaupt, in den Griff bekommen habt.

Hallo,
also ich nicht, Johannes auch nicht, siehe hier:
Beitrag "YACMS - noch ein kapazitiver Feuchtigkeitssensor"

Seit September ist aber nicht mehr viel passiert.

Grüße

wo

Beitrag #5654640 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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Nachdem ich auf der Electronica 2018 in München, vor kurzem, diesen Tip 
bekommen habe,
gebe ich der Kapazitiven Messung jetzt noch eine kleine Chance

Ein PCAP04
https://www.mouser.de/ProductDetail/ams/PCAP04-BQFM-24?qs=xhbEVWpZdWeYydqfY7c8aQ==

Capacitance to Digital Converter
20bit Auflösung mit Temperaturkompensierung

So aus Spaß mal eine Langzeitmessung aufbauen.
Den Sensor werde ich in ein Edelstahlrohr einbauen, um Störungen durch 
diverse kapazitiv wirksame Felder möglichst zu minimieren.
Mit dem PCAP04 kann man auch parasitäre Kapazitäten kompensieren.
Deshalb diesen Baustein.

von conquistador (Gast)


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Die Sensoren funktionieren hervorragend im Sand und ohne Pflanzen wenn 
sie im Schrumpfschlauch stecken. Sobald Pflanzen dazukommen ist Schluß 
mit lustig, weil sich am Ende die Wurzeln um den Sensor legen und der 
dann immer "naß" anzeigt, bis die Wurzeln auch trocken sind - Tod der 
Pflanze.
Wer will kann das im Raspberry Forum nachlesen da haben wir das längere 
Zeit getestet. Am Ende hat dann einer hübsche Bluetooth Sensoren für 8€ 
aus China gefunden die auch anständig funktionieren. Alles dort 
nachzulesen, sogar auf deutsch.

von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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conquistador schrieb:
> .. Sobald Pflanzen dazukommen ist Schluß
> mit lustig, weil sich am Ende die Wurzeln um den Sensor legen und der
> dann immer "naß" anzeigt, bis die Wurzeln auch trocken sind - Tod der
> Pflanze...

Zu der Erkenntnis kam ich auch.

Achim M. schrieb:
> .. 3. Eine Pflanze mit vielen Wurzeln im Verhältnis zu Erde kann nicht
> exakt bestimmt werden. ..

Beitrag #5654779 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5654970 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5654986 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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conquistador schrieb:
> Sobald Pflanzen dazukommen ..  die Wurzeln um den Sensor legen und der
> dann immer "naß" anzeigt

Ich hatte diese Erkenntnis in kürzerer Zeit.
Eine Pflanze welche fast nur Wurzeln, anstatt Erde, hatte, war einer 
meiner Versuchskandidaten und da ging nichts mehr mit Messen

Diese Idee wurde von mir dann auch Anfang 2017 verworfen und als UFO 
(UnFerigeObjekte) in die Bastelkiste verbannt.

Meine Lösung dazu war dann eine ganz andere Methode, aber das ist ein 
anderes Thema.

Aber nachdem mir dieser PCAP04 in die Finger kam, dachte ich mir, man 
müsste einen Sensor bauen, welcher geschirmt ist, unten über Keramik, 
Zement oder ähnliches Feuchtigkeit einläßt, aber nicht mit Wurzelwerk 
etc in direktem Kontakt ist.
Also hab ich das UFO (UnFerigeObjekt) wieder aus seiner Kiste geholt und 
als zu "nochmals zu erforschendes Objekt" auf meinem Plan gesetzt.

Beitrag #5655000 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5655017 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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Im Falle dass auch mal jemand mit dem PCAP04 arbeiten will,
Sei es auch nur zur Füllstandsanzeige.
Drauf ist eine Spannungsversorgung, SPI oder I2C je nach Belegung...und 
ein PT1000 + Ref ...

Für Versuche sicher ok

Schaltplan plus PCB
https://easyeda.com/artbody/ams_pcap4_test_2018-11-21
License: CC-BY-NC-SA 3.0

Allerdings ist die Kapazität auf der Platine mit ca 50pF fast etwas zu 
groß geraten
Hätte ich doch mehr rechnen sollen GRINS

von MaWin (Gast)


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Nur so nebenbei:
Detektiert das Ramsauer Teil Schnee auch?
Enthält doch auch Wasser.

von DaWin (Gast)


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Mitnichten!
Schaltet mal euren Fachverstand ein!
HF Dämpfung im Ghz Bereich.
Esoterik ist das nicht mehr!

von FrankG (Gast)


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@Achim M
Bin auch an einem Projekt mit dem PCap04 Chip dran.

Ein Filament Durchmesser Sensor.

Beschreibung hier in der 3d Druck Community.
https://www.3d-druck-community.de/showthread.php?tid=25514

Habe mir mal eine Platine entworfen die direkt auf den Sensor passt.

Mit welchen Adapter hast du den Chip mit einem PC verbunden?

Bisher habe ich das Entwickler Kit verwendet.

Gruß Frank

von M. K. (sylaina)


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MaWin schrieb:
> Nur so nebenbei:
> Detektiert das Ramsauer Teil Schnee auch?
> Enthält doch auch Wasser.

Keine Ahnung, meiner schon. Der benutzt aber einen NE555 als Oszilator, 
ist aber ansonsten gleich.

von DaWin (Gast)


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Funktioniert bei mir einwandfrei.
Einmal der Ösisensor, einmal mit Ne555

von Achim M. (Firma: Licht Kunst & Gestaltung) (artbody) Benutzerseite


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@FrankG

Ich hab da einen STM32L031 mit dem PCAP04 verbunden. Allerdings nur ein 
Kanal des PCAP04 in Verwendung.D.h. ich setze ein paar Grundparameter 
über SPI und lese eigentlich nur Rohdaten, welche dann im STM32 mit 
allen weiteren Messdaten verarbeitet werden.
Allerdings bin ich noch nicht wirklich weit gekommen, andere Projekte 
stehen derzeit im Vordergrund.

von 555orno (Gast)


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Was ist besser?
Der 555er,oder der Logik Baustein?
Werd mich auch mal welche zum testen ordern.

Beitrag #5863900 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5864194 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5864357 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5864734 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5865316 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Für alle Interessierten nochmals eine Quelle, mit einem RPI basierenden 
Projekt:
http://thomas-geers.de/gewaechshaus.html

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Hier gibt es ein Projekt mit einem WeMos D1 Mini 1 / ESP-8266 :
https://github.com/LukasK13/ESP-8266-Plant-Watering-V3

von Fred R. (Firma: www.ramser-elektro.at/shop) (fred_ram)


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Ein weiteres schönes Projekt, dass einen ESP32 UND Arduino nano 
verwendet:
https://www.xythobuz.de/giessomat.html

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