Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik ist das mit dem Mosfet richtig so?


von herb (Gast)


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Hi,

ich wollte einen Darlington am Out des 555 durch einen Mosfet ersetzen. 
Habe damit aber noch nie was gemacht und bin leicht mit den 100 Angaben 
im Datenblatt überfordert.

Würde das so hinhauen wie ich es gezeichnet habe?

Ich verstehe es so das der Mosfet entweder eine Spannung braucht oder 0V 
um den Zustand zu wechseln, da der 555 Opencollector hat habe ich 
gedacht ich brauche den Pullup.
Wie heisst denn die Grenze die der Mos an Spannung für "ein" braucht?

Gate Threshold Voltage 1V?

Gruß

von Falk B. (falk)


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@  herb (Gast)

>      2Unbenannt.png
>      87,1 KB, 5 Downloads

Hatten wird das Thema nicht schon mal?

>ich wollte einen Darlington am Out des 555 durch einen Mosfet ersetzen.

Kann man machen, auch wenn 300mA nicht gerade danch schreien. Ein 
popeliger BC337 tut's auch.

>Würde das so hinhauen wie ich es gezeichnet habe?

R3 ist überlüssig, der NE555 hat einen Push-Pull Ausgang.

>Ich verstehe es so das der Mosfet entweder eine Spannung braucht oder 0V
>um den Zustand zu wechseln,

Quasi.

>da der 555 Opencollector hat

Nö, nur der Discharge Ausgang, nicht der normale Ausgang.

>Wie heisst denn die Grenze die der Mos an Spannung für "ein" braucht?

Nominale Gatespannung.

>Gate Threshold Voltage 1V?

Das ist was anderes.

http://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte

von herb (Gast)


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Hi Falk,

ja das hatten wir schonmal :-)

Habs auch gebastelt und funktioniert super. Der Darlington wird jedoch 
ganz schön heiss ist aber nicht so schlimm.

Ich wollte vielleicht mal versuchen mich an SMD ranzuwagen, BC337 oder 
BD675 gibts jedoch nicht als SMD.
Ich hab auch nicht wirklich so Ahnung wie ich passende Transistoren oder 
Mosfets finde. In der Datenbank vom Programm habe ich mal eben 400 
Mosfets ohne weitere Angaben nur den Namen. Da suche ich zufällig einen 
aus und schau ins Datasheet, nicht sehr effektiv :-/

Ich dachte mit Mos wirds weniger warm. Wie finde ich denn z.B. ein 
Äquivalent zum BC337 als SMD?

Gruß

von Christian S. (christianstr)


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Wie Falk Brunner bereits gesagt hat: R3 ist überflüssig, komplett 
weglassen und den MOS-FET mit einem (kleinen) Vorwiderstand an den 555 
anschließen. Dann noch das Gate mit einem Widerstand gegen Masse 
verbindent und es sollte funktioneren.
Zur Spannung am Gate: Da schaut man sich im Datenblatt die 
Gate-to-Source-Voltage Kennlinie an und schaut nach, wo der MOS-FET voll 
durchsteuert. Normalerweise liegt das so bei 10V-12V, gibt aber auch TTL 
Typen und all so nen Kram, also lieber gucken :)

von Falk B. (falk)


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@  herb (Gast)

>Habs auch gebastelt und funktioniert super. Der Darlington wird jedoch
>ganz schön heiss ist aber nicht so schlimm.

Für 300mA nimmt man keinen Dalington.

>Ich dachte mit Mos wirds weniger warm. Wie finde ich denn z.B. ein
>Äquivalent zum BC337 als SMD?

BC817.

von ArnoR (Gast)


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> R3 ist überlüssig, der NE555 hat einen Push-Pull Ausgang.

Quatsch, schon mal ins DB geschaut? Der Ausgang des LM555 geht bei 
Vcc=5V auch ohne Last nicht über 3,3V, garantiert werden nur 2,5V. Mit 
R3 (evtl. noch etwas niederohmiger) bekommt man den Mosfet vielleicht 
sogar richtig auf.

von herb (Gast)


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Hi,

danke.

Meinst du das so?

Damit die Last sicher geschaltet würde müsste er doch am besten voll 
durchsteuern oder? Habe mal gelesen von großen Verlusten, wenn er nicht 
voll durchsteuert, oder ist das falsch bzw anderer Zusammenhang?

Wenn ich 10V bräuchte, dann müsste ich einen TTL Typen nehmen oder VCC 
vom 555 hochschrauben auf 12V oder?

Gruß

von Falk B. (falk)


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@  ArnoR (Gast)

>> R3 ist überlüssig, der NE555 hat einen Push-Pull Ausgang.

>Quatsch, schon mal ins DB geschaut? Der Ausgang des LM555 geht bei
>Vcc=5V auch ohne Last nicht über 3,3V, garantiert werden nur 2,5V.

Das ist dennoch ein Push-Pull Ausgang ;-)

von ArnoR (Gast)


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> Das ist dennoch ein Push-Pull Ausgang

Ja das stimmt natürlich, nur bedeutet das nicht, dass die 
Ausgangsspannung auch bis Vcc steigt. Hätte der Entwickler des 555 das 
Scheißding doch mit ins Grab genommen, dann hätte evtl. was Besseres 
eine Chanche gehabt.

von herb (Gast)


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stimmt das denn? Warum die zweite Aussage?

>MOS-FET mit einem (kleinen) Vorwiderstand an den 555
>anschließen.

>Dann noch das Gate mit einem Widerstand gegen Masse
>verbinden und es sollte funktioneren


Und wer hat jetzt recht, mit R3 oder ohne, oder ausprobieren?

:-)

Gruß

von ArnoR (Gast)


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> Und wer hat jetzt recht, mit R3 oder ohne

Man schau ins DB! Der Ausgang geht ohne Last typisch nur auf max. 3,3V. 
Dein Mosfet schaltet damit wohl für deine Zwecke ausreichend durch, aber 
richtig Einschalten ist was anderes.
Mit R3 wird der Ausgang etwas höher gezogen, als es der 555 selbst kann.

von herb (Gast)


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Naja wenn das alles so eindeutig wäre für mich dann würde ich ja nicht 
fragen.
Wenn dann mehrere sagen LASS IHN WEG, du aber meinst richtig so...kannst 
du doch bestimmt verstehen das ich da noch mehr verwirrt bin
;-)


>Dann noch das Gate mit einem Widerstand gegen Masse
>verbinden und es sollte funktioneren

Was ist mit dieser Aussage, stimmt das denn? Kommt mir komisch vor.

Gruß

von ArnoR (Gast)


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>>Dann noch das Gate mit einem Widerstand gegen Masse
>>verbinden und es sollte funktioneren

> Was ist mit dieser Aussage, stimmt das denn? Kommt mir komisch vor.

Kommt dir zu recht komisch vor, laut DB geht die Ausgangsspannung des 
LM555 unter 0,35V, damit sperrt dein Mosfet zuverlässig. Der Widerstand 
gegen Masse ist überflüssig.

von Michael H. (michael_h45)


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ArnoR schrieb:
> Ja das stimmt natürlich, nur bedeutet das nicht, dass die
> Ausgangsspannung auch bis Vcc steigt.
Hat doch auch niemand behauptet...
Du bist doch damit als erster dahergekommen:
ArnoR schrieb:
> Quatsch,
eben nicht...
> schon mal ins DB geschaut? Der Ausgang des LM555 geht bei
> Vcc=5V auch ohne Last nicht über 3,3V, garantiert werden nur 2,5V.
Also - er zieht doch auch nach oben. Über einen Darlington-Emitterfolger 
zwar, aber das stört ja hier nicht.


herb schrieb:
> Und wer hat jetzt recht, mit R3 oder ohne, oder ausprobieren?
Mit dem Schaltplan aus: 
Beitrag "Re: ist das mit dem Mosfet richtig so?":
Mit R3, ohne R4 und mit einem BC817.

von ArnoR (Gast)


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@ Michael H.  (michael_h45)

Keine Ahnung, was deine Absonderung eigentlich bedeuten soll.
Ich hatte gemeint, dass allein die Tatsache, dass der LM555 einen 
Push-Pull Ausgang besitzt nicht dazu führt, dass die Ausgangsspannung 
für den Fet auch groß genug ist, und man bei Vcc=5V daher nicht auf R3 
verzichten sollte.

von herb (Gast)


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Danke euch.

Michael du meinst ich sollte jetzt doch keinen Mosfet verwenden sondern 
einen NPN? Warum das? Ists mit Mos nicht besser von wegen 
Hitzentwicklung?

von Michael H. (michael_h45)


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ArnoR schrieb:
> Keine Ahnung, was deine Absonderung eigentlich bedeuten soll.
Genau das, was ich geschrieben hab. Wenn dus nicht verstehst, soll das 
nicht mein Problem sein. Fühl dich frei, es einfach nochmal zu lesen.

ArnoR schrieb:
>> R3 ist überlüssig, der NE555 hat einen Push-Pull Ausgang.
> Quatsch
Also... Quatsch oder nicht Quatsch? =)

von Michael H. (michael_h45)


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herb schrieb:
> Michael du meinst ich sollte jetzt doch keinen Mosfet verwenden sondern
> einen NPN? Warum das? Ists mit Mos nicht besser von wegen
> Hitzentwicklung?
Generell sind zum Schalten MOSFETs unkomplizierter als 
Bipolartransistoren.
Hier hast du allerdings das Problem, dass der High-Pegel des NE555 am 
Ausgang zu niedrig ist, um einen FET ganz durchzuschalten. Je höher die 
Gate-Source-Spannung, desto niederohmiger der Drain-Source-Kanal (in 
gewissen Grenzen natürlich).
Daher nimm lieber einen Transistor, der nur einen sehr kleinen Strom bei 
~0,7V Basis-Emitter-Spannung braucht, um durchzuschalten.

Siehe dazu: Basiswiderstand und 
[[FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte]]

von ArnoR (Gast)


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Such dir nen Therapeuten.

von Michael H. (michael_h45)


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Michael H. schrieb:
> Siehe dazu: Basiswiderstand und
> [[FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte]]
http://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Erkl.C3.A4rung_der_wichtigsten_Datenblattwerte

von herb (Gast)


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danke,

nagut also so lassen wie es schon ist ;-)
Mit dem Unterschied BC817 statt BD675 den ich verbaut habe.

von Michael H. (michael_h45)


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herb schrieb:
> Würde das so hinhauen wie ich es gezeichnet habe?
Warum den LM339 von 24V und nicht den 5V weg versorgen?
C8 und C9 unbedingt als keramische Kondensatoren kaufen. Vor C8 kann 
eine kleine 1N4148 auch nicht schaden.
Als Übervorsichtiger würde ich noch 100n von R5 nach GND und eine 
Mittkopplung von 1M vom Ausgang auf den (+)-Eingang beim Komparator 
legen.

von herb (Gast)


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>Warum den LM339 von 24V und nicht den 5V weg versorgen?

dachte wegen "common mode input voltage range Vcc - 1,5V"


>C8 und C9 unbedingt als keramische Kondensatoren kaufen

C8 ist mir "explodiert", liegt das daran das es kein keramischer war? 
:-)
Wie kommts, war eigentlich laut DB für 30V geeignet, war glaube ich ein 
Tantal.

Kennst du noch zufällig eine SMD Version dieser Wald und Wiesen Dioden? 
Hab da nix gefunden in meinem Programm.

Das mit dem Rückkopplungs R habe ich schonmal probiert, hat mir jetzt 
aber keinen Vorteil gebracht. Kann ich ja nochmal reinsetzen :-)

von herb (Gast)


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ops lol, sehe gerade das in meinem ersten Post im Plan alle C und R 
Werte falsch sind, da ich die Gehäuse Form zu SMD geändert hatte.

von Michael H. (michael_h45)


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herb schrieb:
>>Warum den LM339 von 24V und nicht den 5V weg versorgen?
>
> dachte wegen "common mode input voltage range Vcc - 1,5V"
Reicht doch leicht bei 5V und <2,5V Schwellspannung.
Ansonsten gibts haufenweise Rail2Rail Komparatoren. Siehe 
Standardbauelemente.

>>C8 und C9 unbedingt als keramische Kondensatoren kaufen
>
> C8 ist mir "explodiert", liegt das daran das es kein keramischer war?
Wahrscheinlich eher an zu geringer Spannungsfestigkeit.

> Wie kommts, war eigentlich laut DB für 30V geeignet, war glaube ich ein
> Tantal.
Spannungsspitzen?

> Kennst du noch zufällig eine SMD Version dieser Wald und Wiesen Dioden?
> Hab da nix gefunden in meinem Programm.
1N4148 =)
Gibts auch in SMD.

> Das mit dem Rückkopplungs R habe ich schonmal probiert, hat mir jetzt
> aber keinen Vorteil gebracht. Kann ich ja nochmal reinsetzen :-)
Solche Effekte treten auch nie in einer Simulation auf, wenn man sie 
nicht extra einbaut.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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LL4148

von herb (Gast)


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Hi, danke.

>Solche Effekte treten auch nie in einer Simulation auf, wenn man sie
>nicht extra einbaut.

Ich hab das ja schon gebastelt, halt mit NPN statt dem Mosfet. Sobald 
die Schwellspannung erreicht wird sinkt sie blitzschnell auf den 
Sensoroffset. Da das Ventil den Sensor beeinflusst.


>Reicht doch leicht bei 5V und <2,5V Schwellspannung.
Hats denn einen Nachteil auch einfach 24V am Komparator zu nehmen?

Gruß

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