Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Projekt Maus


von Andreas S. (igel1)



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Liebe Forengemeinde,


Kurzfassung :
============

Im Anhang findet Ihr meine "Elektronische Mäusefalle MS1000".
(= MäuseSchnapper die Tausendste ... :-)

Als eigentlicher Mausdetektor kommt eine gepulste Infrarot-LED samt 
IR-Detektor zum Einsatz. Bleiben die Pulse aus - weil Maus davor - so 
wird's im wahrsten Sinne eng für die Maus: Ein Motor wird kurz 
angefahren und löst den eigentlichen Schließmechanismus der Falle aus -> 
Klappe zu -> Maus gefangen.

Explizit soll die Schaltung diskret, d.h. ohne jegliche IC's, OpAmps und 
MC's aufgebaut werden. Alles andere wäre der Maus gegenüber unfair.

Weitere Randbedingungen und Anforderungen sowie eine 
Schaltungsbeschreibung findet Ihr in der Langfassung unten.

Ich freue mich über jedes Feedback sowie Erweiterungs- und 
Verbesserungsvorschläge von Euch!

Viele Grüße

Igel1


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Langfassung :
==============

Alle Freunde von Computermäusen muß ich an dieser Stelle direkt 
enttäuschen: hier geht's um echte Mäuse. Leider nicht um die in meinem 
Portemonnaie, sondern um diejenigen in meinem Keller.

Die Aufgabenstellung ist ganz einfach: Fang die Maus!

Dabei sollen die Tierchen selbstverständlich lebendig gefangen werden - 
wer weiß schon, was aus einem selber im nächsten Leben wird ...
Bei den 3 Vorgängerinnen der aktuellen Maus hat die mechanische Version 
der Falle ganz hervorragend funktioniert (siehe 1. Bild oben).

Die aktuelle Maus ist aber leider ein echter Härtefall, da ziemlich 
schlau: Sie will partout nicht an dem Köder in der Mausefalle nagen, 
damit die Klappe hinter ihr zufällt.  Gleichzeitig frißt sie jedoch 
munter alles rund herum auf - ganz schön clever.

Dabei würde ein leichtes Ruckeln am aufgespießten Köder genügen, um 
einen Bügel freigeben, der im gespannten Zustand die Eingangstür zur 
Falle offen hält. Diese Eingangstür wird dann von einer Feder mit 
Krawumm zugezogen.
Vermutlich will sich die Maus gerade dieses Erlebnis ersparen ...

Ich habe daher zum elektronischen Wettlauf geblasen und folgende 
Schaltung aufgebaut: siehe Bilder im Anhang.

Eine Lichtschranke detektiert die Maus, wenn sie hinreichend tief in die 
Falle spaziert. Die Schaltung fährt dann für ca. 1/2 Sekunden einen 
Motor an, der seinerseits am Köder ruckelt und damit den 
Türschließ-Mechanismus auslöst - catch.

Wer das ganze mit Papiermaus in einem Trockentest sehen will, der kann 
hier weitere Bilder und ein paar Videos genießen:
https://www.dropbox.com/sh/u2cknrvfsxstprv/AAArUK2wXxdz1lNQIS02iZ21a?dl=0



Aus Anstand vor der Maus (Waffengleichheit) und auch ein bißchen aus 
Sportsgeist sind dabei folgende Randbedingungen zu erfüllen:

1.) Die Schaltung muß vollständig diskrekt aufgebaut werden: keine 
OpAmps, keine IC's, keine MC's - das wäre zu einfach und unfair der Maus 
gegenüber.

2.) Die Schaltung sollte mit absoluten Feld-Wald-Wiesen-Bauelementen aus 
der Grabbelkiste aufgebaut werden können.

3.) Die Schaltung sollte sehr zuverlässig funktionieren: insbesondere 
das Ein-/Ausschalten von Kellerbeleuchtung  Neonröhren  
Tagesstreulicht dürfen nicht zu Fehlfunktionen führen. Ein Betrieb im 
Tageslicht sollte ebenfalls möglich sein.

4.) Die Lichtschranke muß mindestens 20cm überbrücken (besser deutlich 
mehr, dann wäre sie auch universell einsetzbar). Ein schnelles 
Durchhuschen der Maus muß genauso zuverlässig detektiert werden, wie 
eine Maus, die sich mit ihrem Hinterteil direkt auf die Schranke setzt.

5.) Ist die Maus einmal gefangen, so darf der Motor anschließend nicht 
mehr anfahren - auch wenn die Maus in der Falle ständig durch die 
IR-Schranke tappt.

6.) Schaltung und Aufbau sollten möglichst wenig kosten (< 5 EUR). 
Aktuell liege ich bei ca. 1 EUR für die Bauteile plus 1 EUR für den 
Motor.

7.) Die Empfängerschaltung sollte in einem Spannungsversorgungsbereich 
von 4 NiMH-Akkus bis zu 4 Mignon-Batterien funktionieren: Also von 4V 
... ca. 6,5V (besser sogar 7V). Der Sender ebenso.

8.) Der mittlere Stromverbrauch sollte 10mA nicht überschreiten: Sowohl 
für den Sender als auch für den Empfänger. Hintergrund: die Falle sollte 
mehr als 1 Woche ohne Akkuwechsel funktionieren. Je weniger Strom, desto 
besser. Meine Schaltung liegt derzeit bei ca. 4 mA - sicherlich mit 
weiterem Einsparpotenzial.

9.) Sender und Empfänger sollten separate Module sein, die örtlich 
getrennt werden können und jeweils über eine eigene Stromversorung 
verfügen (2 x 4 Akkus sind also okay).


Das hatte ich mir als Randbedingungen vorgegeben - Sportsgeist muß sein.



Weitere "nice to have" Features, die aktuell noch allesamt fehlen, wären 
(most important first):

10.) Ein Zuklappen der Falle soll dem glücklichen Elektro-Jäger per WLAN 
gemeldet werden. Dieses Feature fällt nicht unter die 5 EUR 
Budgetrestriktion und auch nicht unter die No-IC/No-OpAmp/No-MC - 
Restriktion. Trotzdem sollte auch dieses Gimmick möglichst günstig 
realisiert werden.

11.) Ein Summer oder eine optische Anzeige zur Justierung der 
IR-Lichtschranke auf eine optimale Ausrichtung der IR-LED auf den 
IR-Detektor fehlt heute ebenfalls.

12.) Eine Stromabschaltung (oder Stromreduzierung) ab einer 
Versorgungsspannung unter 4,4V wäre wünschenswert, um Tiefentladung der 
Akkus zu vermeiden.

13.) Ggf. Reduzierung des Stromverbrauchs des Empfängers in den 
Austastlücken zwischen den Lichtimpulsen.



Den Stand meiner Entwicklung findet Ihr als angehängte Schaltung 
(inklusive Ltspice-Modell). Ihr könnt die Schaltung hier nach 
Herzenslust positiv wie negativ kritisieren oder gar verbessern .

Wer super geniale Ideen hat, die nicht ganz die Vorgaben halten, kann 
auch gerne die eine oder andere Randbedingung ignorieren - schließlich 
sind wir hier nicht bei den olympischen Spielen.

Und da wir hier im Forum einige Spezis haben, direkt noch ein Wink mit 
dem Zaunpfahl an diese Klientel: nein, es geht hier nicht nur ums 
Mäusefangen sondern auch um die Cleverness der Lösung. Je besser das 
Verhältnis Funktionsgewinn zu Bauteileinsatz, desto genialer die Lösung.

Die Schaltung funktioniert in der Simulation wie auch in der Realität 
auf meinem Steckbrett (okay, okay - es ist ein schlimmer Drahtverhau). 
Dabei muß ich allerdings zugeben, daß ich auf dem Brett so viel mit R's 
und C's herumgespielt habe, daß die Schaltung zwar noch mit dem 
Schaltplan identisch ist, die Werte aber inzwischen differieren. Bei 
Gelegenheit bringe ich Simulation und Steckbrett wieder in sync.

Hier eine kurze Funktionsbeschreibung , geordnet nach den 
Funktionsblöcken, die Ihr im Schaltbild wiederfindet:


Lichtschranke:

- Ich sende alle 10ms einen Lichtpuls der Länge 0,1ms per Infrarot-
  Sendediode (LD271L von Pollin) mit ca. 100mA in Richtung Detektor
  (Temic K153P bzw. Temic S472P - ebenfalls von Pollin).
  Das macht im Schnitt ca. 1mA  mittlere Stromstärke auf Sendeseite
  Mit NiMH-Akkus sollte das also ein paar Wochen laufen.
  Der Sendeteil ist in der Simulation und im Schaltbild nicht
  enthalten - es wird vermutlich ein trivialer astabiler
  Multivibrator werden (notfalls breche ich Randbedingung 1 und
  nehme ein NE555 - Derivat). Aktuell erledigt mein Funktions-
  generator diesen Job.

- Der Detektor der Infrarat-Lichtschranke (IR-Detektor) generiert
  beim Eintreffen der IR-Lichtblitze ein ziemlich schwaches Signal -
  simuliert hier durch eine 1.001V-Spannung, die beim Eintreffen des
  Blitzes jeweils um 1mV auf 1.000V einbricht. Die Unterbrechungen -
  hier modelliert durch V_GAP - simulieren die Maus, die das IR-Licht
  unterbricht.


Rückgekoppelter 2-stufiger Verstärker

- Der Verstärker verstärkt das Signal (... wer hätte das gedacht ...). 
Er muß in weiten Bereichen funktionieren: sowohl im Hinblick auf die 
Versorungsspannung als auch mit Blick auf die Eingangsimpulsstärke (je 
nach Lichtschrankenbreite = Abstand IR-Diode zum IR-Detektor). Zwar 
sieht man auf den Fotos nur einen Abstand von ca. 5cm, aber ich habe 
auch Abstände von 1m und mehr schon erfolgreich getestet.


Inverter

- Der Inverter dreht das Signal so, daß in der nächsten Stufe bei jedem 
Lichtblitz ein Kondensator entladen wird.


Rücksetzbarer Kondensator-Timer:

- Das Herz der Schaltung: hier wird ein Kondensator ständig aufgeladen. 
Erreicht die Spannung am Kondensator eine Auslöseschwelle, so triggert 
die Folgeschaltung den Motor. Die eintreffenden Lichtblitze der 
IR-Lichtschranke bewirken, daß der Kondensator beim Eintreffen der 
Blitze jeweils entladen wird.

Ohne Maus passiert also gar nichts, weil der Kondensator alle 10ms 
entladen wird und seine Spannung somit niemals die Auslöseschwelle 
erreicht. Steht die Maus nun in der IR-Lichtschranke, kommen keine 
Lichtblitze mehr beim Empfänger an -> die Kondensatorspannung steigt 
über die Schaltschwelle -> die restliche Schaltung fährt kurz den Motor 
an -> Klappe zu -> Maus ist gefangen.


Schmitt-Trigger (arbeitet als bistabile Kippstufe)

- Wird die Schaltschwelle am Kondensator überschritten, kippt diese 
Stufe. Das Wichtige dabei: selbst wenn die Spannung am Kondensator 
anschließend wieder unter die Schaltschwelle fällt, so kippt die Stufe 
nicht wieder zurück. Das ist wichtig, damit eine Maus in der Falle den 
Motor nicht ständig anlaufen läßt.


Monoflop

- Stellt sicher, daß der Motor nur für eine definierte Zeit anfährt.
300 - 500ms reichen locker.


Motortreiber

- Notwendig, um den Motor mit genügend Strom anzusteuern.




Soviel zur Schaltungsbeschreibung.

Und jetzt freue ich mich sehr auf Eure Verbesserungs -, 
Vereinfachungs - und Erweiterungsvorschläge .


Viele Grüße

Igel1

von Tierfreund (Gast)


Angehängte Dateien:

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Tolle Sache,
habe in der Werkstatt auch die Lebendfalle mit Erfolg Eingsetzt.
Ich finde die "Fernerkennung" Maus gefangen sollte noch Hinzukommen,man
ist ja manchmal vergesslich und das Tier sollte ja nicht Verdursten.
Im Anhang der letzte "Fang".

von Mausetod (Gast)


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Ich habe aktuell dasselbe Problem in meiner Dachwohnung (4. OG). Seit
einiger Zeit treibt sich ein einzelnes Viech hier herum.

Beim unten verlinkten Versandhändler habe ich eine originell konzipierte
Lebendfalle entdeckt. Laut einiger Kundenbewertungen wird sie leider 
regelmässig von den Mäusen ausgetrickst. :-(  So werde ich mir wohl beim 
nahegelegenen Gartencenter eine konventionelle Falle besorgen, die dem 
Nager hoffentlich bald das Genick bricht.  :-)

http://www.amazon.de/foto-kontor-23062-Mausefalle-Lebendfalle-tierfreundlich/dp/B0050U6PE0/ref=sr_1_32?ie=UTF8&qid=1431193312&sr=8-32&keywords=lebendfalle

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ihr nehmt vermutlich nur die falschen Köder. Die Original-Lebendfallen 
sind prima, aber ihr dürft natürlich keinen Käse oder Speck reintun. Der 
beste Köder ist Schokolade!
Das ist kein Witz, ich fange damit im Garten pro Tag mindestens eine 
Maus, wenn ich will. Die Billigkekse für 99 ct mit Schoko reichen für 
dutzende von Mäusen.
Und bitte untersucht die Fallen täglich live oder mit Webcam, denn die 
kleinen Nager sind Gefangenschaft nicht gewohnt.

von Andreas S. (igel1)


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Hmmm - ich glaube, mein Thread geht aktuell etwas nach hinten los:
Alle konzentrieren sich auf die Mäuse und keiner auf die Schaltung.
Dabei hatte ich mir eigentlich Feedback zur Schaltung erhofft ...

Seht's mal so: ein Mäusefang wäre nur ein "proof of concept".

Viele Grüße

Igel1

von Konrad S. (maybee)


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Andreas S. schrieb:
> Alle konzentrieren sich auf die Mäuse und keiner auf die Schaltung.

Ich kann dich da nur moralisch unterstützen. Es ist gut, dass du diese 
Schaltung mit diskreten Bauelementen baust. Wenn ich das versuchen 
würde - die Mäuse täten sich totlachen. Das willst du doch nicht, 
oder?!? Also: mach weiter!

von User (Gast)


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... und jetzt noch vier Kanäle parallel.

von Lutz H. (luhe)


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Habe ich es übersehen? Es könnte auf der Empfangsseite noch ein 
Bandfilter eingebaut werden, damit nur auf die Sendefrequenz reagiert 
wird.

von Noch einer (Gast)


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Schade, hätte Scott Adams diesen Thread gesehen, wäre aus diesem fast 
genialen coffee-mug strip ein absolut genialer mouse-trap strip 
geworden.

http://dilbert.com/strip/2015-04-20
http://dilbert.com/strip/2015-04-21
http://dilbert.com/strip/2015-04-22

von Magic S. (magic_smoke)


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Wenn Du ein Feedback zu der Schaltung willst: Unsinn bzw. unsinnige 
Anforderungen.

Du brauchst keine sportliche Rechtfertigung, um eine Maus mit einer 
Falle zu töten. Du kannst auch einfach so 50kV in eine dicke 
Kondensatorbank laden und an zwei parallele Schienen auf dem Weg zum 
Käse oder Schokokeks anlegen. Das hat den großen Vorteil, daß Du die 
Falle nie entleeren mußt und durch den entstehenden Knall bekommt auch 
jeder mit, wenn eine Maus in der Falle war.

</ironie>

von Toxic (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hier meine ehemalige Primitivloesung:
Kleine Pappschachtel in grossen Pappkarton reingesetzt und Oeffnung fuer 
die Maus mit Schere ausgeschnitten.Hatte die Maus den Koeder gerochen 
musste sie - falls sie ihn haben wollte - durch die kleine Pappschachtel 
laufen und deren sehr leicht zu bewegenden "Deckel" oeffnen.Am Deckel 
waren 2 Draehte befestigt.Sowie die Draehte sich beruehrten wurde ein 
"zerlegtes" Relais angezogen.An den Relaiskontakten war ein kleiner 
Draht angeloetet an dem eine "Falltuere" eingehanegt war.Durch das 
Anziehen der Relaiskontakte wurde die Falltuere freigegeben und fiel zu 
Boden:Die Oeffnung durch die die Maus reingekommen war,war nun also 
versperrt.
Nachdem das sehr schoen funktionierte wurde natuerlich ein Upgrade 
vorgenommen und ein Tueroeffneralarm mit angeschlossen.

Achja: Das ganze ohne uC ;-)

von lrep (Gast)


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magic smoke schrieb:
> Du kannst auch einfach so 50kV in eine dicke
> Kondensatorbank laden und an zwei parallele Schienen auf dem Weg zum
> Käse oder Schokokeks anlegen.

Wer andern eine Grube gräbt, sollte doppelt so tief graben.

von Gableberger (Gast)


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IR Brille fuer Maeuse an den Eingang haengen!
Das waere fair.
Die Maus soll ja lebend und ohne Augenschaden in die Falle tappen.

Eine Frage: gehen Dir die Mäuse nie aus?

Wo lebst Du?
In Hameln?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
> Alle konzentrieren sich auf die Mäuse und keiner auf die Schaltung.

Naja, der Threadtitel heisst ja nun auch mal 'Projekt Maus', und nicht 
'Projekt Superfalle'. Deswegen dachte zumindest ich, dir gehts um die 
Maus.

Gableberger schrieb:
> Wo lebst Du?
> In Hameln?

Warn das nicht die grösseren Verwandten mit dem recht langen Schwanz? 
Eines ist sicher - meine Mäuse hier reagieren jedenfalls nicht auf Musik 
aus Holzblasinstrumenten.

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein interessanter Beitrag von Alberto Ricci Bitti zum Thema elektronisch 
Mäuse fangen:

http://faculty.petra.ac.id/resmana/private/circuit-cellar/Wireless%20Monitoring%20System.pdf

Dieser Magazinartikel dreht sich um ein drahtloses System zur 
Überwachung von Lebend fangenden Mausefallen aus dem Circuit Cellar 
Magazin.

Ich portete dieses System vor fünf Jahren von Original Freescale frei 
auf Microchip um. Es funktioniert sehr gut. In meinem Fall ging es um 
Funk Telemetrie im allgemeinen und nicht unbedingt zum Mäuse fangen.

Die Original Sourcen kann man sich von der CC Webseite runterladen.


Übrigens, Uhu Uhuuhu kennt sich gut mit der Physiologie von Mäusen aus.
Gewisse Arten überleben angeblich durch Schock das Gefangensein meistens 
nicht sehr lange. Ich kann mich leider nicht mehr daran errinnern welche 
Art da war. (Waldmaus?)


Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Ich muß schon sagen: ich hatte viel Spaß beim Lesen Eurer Antworten.


@Konrad S.:

> Wenn ich das versuchen würde - die Mäuse täten sich totlachen.
> Das willst du doch nicht, oder?!?
> Also: mach weiter!

Okay, das muß ich dann wohl ;-)


@Lutz H.:

> Es könnte auf der Empfangsseite noch ein Bandfilter eingebaut werden,
> damit nur auf die Sendefrequenz reagiert wird.

Juhuuu! Ein echter technischer Hinweis!
Lutz - ich danke Dir!

Einen Bandfilter einzubauen - das hatte ich ebenfalls kurz überlegt.
Aber dann habe ich die Lichtschranke mit starken Taschenlampen 
angeleuchtet, dabei massives Flackerlicht erzeugt und keinerlei 
Fehlauslösung gehabt. Daraus habe ich gefolgert, daß der Hochpass erst 
einmal ausreicht.

Trotzdem: Danke für Deinen Hinweis!


@Noch einer:

Die Dilbert-Links waren ziemlich genial.
Ich muß ein zugeben, dass das, was ich hier angezettelt habe, schon 
gewisse Parallelen mit dem verlinkten Comic-Strip hat - ich mußte 
ziemlich schmunzeln.


@magic smoke:

> Du kannst auch einfach so 50kV in eine dicke Kondensatorbank laden
> und an zwei parallele Schienen auf dem Weg zum  Käse oder Schokokeks
> anlegen.

Du stehst ganz offensichtlich eher auf "rustikale Lösungen" und bist ein 
Freund von Keller-Renovierungen (zumindest vom Wändestreichen) :-)


@Toxic:

Danke für Deine netten Bilder und die Beschreibung Deiner interessanten 
(und offenbar auch erfolgreichen) Lösung. Die Idee mit dem Relais als 
Auslöser wäre vielleicht auch für mich eine Alternative zum Motor.
Danke dafür.


@ Gableberger  und Matthias Sch.:

Ich habe leider mehr Mäuse als gewünscht - wer kann das schon von sich 
behaupten :-)   Matthias hat zudem ganz richtig bemerkt, daß in Hameln 
ja Ratten unterwegs waren.

Dazu noch eine kleine Story von mir: Wer genau hinschaut, der wird 
bemerken, daß die Falle keine Mäuse-,sondern eine Rattenfalle ist.
(Ich hatte gelesen, daß ein ähnliches Fallenmodell für Mäuse oft
deren Schwanz einklemmt und mich daher für das größere Modell
entschieden).

Und auch wenn's mir keiner glaubt, irgendwie haben es schon 2 Mäuse
geschafft, in die Falle zu spazieren, den Türmechanismus auszulösen,
dann vor Schreck auf den Fallenboden zu pinkeln und sich dann
anschließend aus dem Staub zu machen. Ich habe nicht die geringste
Ahnung, wie sie das geschafft haben ...

Ich kann nur vermuten, daß sie sich durch das Maschengitter gezwängt
haben - auch wenn's fast unvorstellbar ist.


Viele Grüße

Igel1

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
> Ich kann nur vermuten, daß sie sich durch das Maschengitter gezwängt
> haben - auch wenn's fast unvorstellbar ist.

Nicht so unwahrscheinlich. Wenn nur der Kopf des Nagers durchpasst, 
passt auch die restliche Maus durch - alles schon gehabt.

Gerhard O. schrieb:
> durch Schock das Gefangensein meistens
> nicht sehr lange. Ich kann mich leider nicht mehr daran errinnern welche
> Art da war. (Waldmaus?)

Leider habe ich diese Fälle auch schon gehabt - das waren immer sehr 
kleine, nahezu ganz schwarze Mäuschen, die sich durch ziemliche Dummheit 
ausgezeichnet haben. Die sind tatsächlich in die Falle mit einer 
angegammelten Pflaume spaziert, obwohl der ganze Rasen drumherum mit 
Pflaumen übersät war.

von F. F. (foldi)


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Im Jagdgesetz (das hier in NRW gerade geändert wurde und noch keiner 
genau weiß was drin steht) steht, Lebendfangfallen sind morgens und 
abends zu prüfen.
Laut der neuen Fassung müssen sie wohl sogar mit elektronischer Anzeige, 
so wie du das vor hast, ausgestattet werden und das, wo immer das 
möglich ist. Sie sind bei Alarm unverzüglich zu überprüfen.

Anstatt eines Motors würde ich einen Hubmagneten nehmen, der die Klappe 
von einem Permanentmagneten löst.
Wenn möglich, aber du willst sie ja nicht zu einfach überlisten, würde 
ich den Boden als Touch-Sensor gestallten.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias Sch. schrieb:
> Leider habe ich diese Fälle auch schon gehabt - das waren immer sehr
> kleine, nahezu ganz schwarze Mäuschen, die sich durch ziemliche Dummheit
> ausgezeichnet haben. Die sind tatsächlich in die Falle mit einer
> angegammelten Pflaume spaziert, obwohl der ganze Rasen drumherum mit
> Pflaumen übersät war.

Das ist bestimmt auf deren unverbesserlichen Neugier zurückzuführen.

Wenn mir meine Errinnerung jetzt keinen Streich spielt bezog sich das 
wirklich auf die kleinen Waldmäuse. Vielleicht kann Uhu Uhuuhu die 
Sachlage zu erleuchten.

von F. F. (foldi)


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Andreas S. schrieb:
> Und auch wenn's mir keiner glaubt, irgendwie haben es schon 2 Mäuse
> geschafft, in die Falle zu spazieren, den Türmechanismus auszulösen,
> dann vor Schreck auf den Fallenboden zu pinkeln und sich dann
> anschließend aus dem Staub zu machen. Ich habe nicht die geringste
> Ahnung, wie sie das geschafft haben ...
>
> Ich kann nur vermuten, daß sie sich durch das Maschengitter gezwängt
> haben - auch wenn's fast unvorstellbar ist.

Glaube ich sofort. Hatte mal einen Hamster, den wir regelmäßig in einer 
Matratze wieder fanden.
Ich blieb die Nacht über wach, bis ich ihn hörte, als er aktiv wurde.
Im Licht der Taschenlampe konnte man dann sehen wie er mit den 
Vorderpfoten die Gitterstäbe auseinander bog, so dass er da durch 
passte.
Von da an hieß er Herkules.

von Gerhard O. (gerhard_)


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F. Fo schrieb:
> nden.
> Ich blieb die Nacht über wach, bis ich ihn hörte, als er aktiv wurde.
> Im Licht der Taschenlampe konnte man dann sehen wie er mit den
> Vorderpfoten die Gitterstäbe auseinander bog, so dass er da durch
> passte.
> Von da an hieß er Herkules.

Das hätte ich auch gerne gesehen.

von Andreas S. (igel1)


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@Gerhard O.:

Danke für Deinen Link auf den Telemetrie-Artikel.
Aktuell gehen meine Überlegungen in eine ähnliche Richtung:
ESP8266 für WLAN oder RFM12 für 433MHz.

Oder, ha - Du hast mich in dieser Sekunde mit Deinem Artikel auf eine 
tolle Idee gebracht: Warum nicht einfach einen Sender einer billigen 
Baumarkt-Funk-steckdose an das System anklemmen?
Das wäre evtl. sogar die einfachste und billigste Lösung.

Danke für die Inspiration!


Viele Grüße

Igel1

von F. F. (foldi)


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Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.

von Andreas S. (igel1)


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@ foldi:

Bislang kannte ich nur Deine "elektronischen" Qualitäten (ein Know-How, 
welches ich stets sehr bewundere). Daß Du auch noch Ahnung von 
Jagdgesetzen hast, verblüfft mich jetzt aber wirklich. Respekt, Respekt.


Viele Grüße

Igel1

von Gerhard O. (gerhard_)


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F. Fo schrieb:
> Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.

Funktioniert auch mit Kinder:-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> @Gerhard O.:
>
> Oder, ha - Du hast mich in dieser Sekunde mit Deinem Artikel auf eine
> tolle Idee gebracht: Warum nicht einfach einen Sender einer billigen
> Baumarkt-Funk-steckdose an das System anklemmen?
> Das wäre evtl. sogar die einfachste und billigste Lösung.
>
> Danke für die Inspiration!
>
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Beim Chinesen in der Bucht gibt es recht billige 433Mhz Datensender und 
Empfänger.

von Andreas S. (igel1)


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> Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.

Ja, ist immer wieder zu lesen, kann ich aber nicht bestätigen.

Meine ersten 3 gefangenen Mäuse haben allesamt Nutellabrote verschmät.
Erst als sie im Regal eine Kürbiskern-Tüte angeknabbert haben, wußte
ich, womit ich sie kriegen kann.

Und tatsächlich: alle 3 Mäuse sind auf Kürbiskerne hereingefallen.
Echte Bio-Mäuse - wer hätte das gedacht?!

Viele Grüße

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Gibt es jetzt wirklich eine offizielle Mäusejagd in D-Land?

Dann darf da sicher auch geschossen werden, vermute ich.
Sind Drohnen erlaubt?

Porca la miseria!

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
>> Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.
>
> Ja, ist immer wieder zu lesen, kann ich aber nicht bestätigen.
>
> Meine ersten 3 gefangenen Mäuse haben allesamt Nutellabrote verschmät.
> Erst als sie im Regal eine Kürbiskern-Tüte angeknabbert haben, wußte
> ich, womit ich sie kriegen kann.
>
> Und tatsächlich: alle 3 Mäuse sind auf Kürbiskerne hereingefallen.
> Echte Bio-Mäuse - wer hätte das gedacht?!
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Auf Corn Flakes sind sie auch verrückt danach. Hatte mal eine Maus im 
Haus und sie naschte ein paar Tage immer an den Corn Flakes. Damit 
verriet sie sich letzten Endes weil sie eine Spur an Corn Flakes 
hinterließ.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
>> Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.
Die Frage, wie man Nutella auf das kleine Spiesschen kriegt, ohne das es 
gleich wieder runtertropft, stelle ich jetzt mal lieber nicht :-P
>
> Ja, ist immer wieder zu lesen, kann ich aber nicht bestätigen.
>
> Meine ersten 3 gefangenen Mäuse haben allesamt Nutellabrote verschmät.
> Erst als sie im Regal eine Kürbiskern-Tüte angeknabbert haben, wußte
> ich, womit ich sie kriegen kann.
Deswegen empfehle ich ja Kekse mit Schokoladenüberzug, da ist für jeden 
Geschmack was bei - für die einen die Schokolade, für die anderen die 
Ballaststoffe oder Krokant :-)
Bei mir leben verschiedene Arten (nicht im Haus, sondern im Garten an 
einem Landschaftsschutzgebiet), deswegen bleibe ich da flexibel. 
Brandmäuse, Hausmäuse und Feldmäuse habe ich hier jedenfalls schon 
gesehen und gefangen.
Die Funkrückmeldung ist aber wirklich sinnvoll, das werde ich auch mal 
in Angriff nehmen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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@ Gerhard O.:

> Beim Chinesen in der Bucht gibt es recht billige 433Mhz
> Datensender und Empfänger.

Yep: ich habe den hier 3x bestellt und nach vielen Wochen Wartezeit
sogar auch erhalten:
http://www.ebay.de/itm/1-2-3-5-10Stuck-433Mhz-WL-RF-Wireless-Modul-Transmitter-MX-FS-03V-MX-05-/111536307652?pt=LH_DefaultDomain_77&var=&hash=item19f814fdc4

Trotzdem fasziniert mich jetzt gerade in diesem Moment die
Funk-Steckdosenlösung etwas mehr, weil ich sie quasi "schlüsselfertig" 
dranschrauben könnte.

Viele Grüße

Igel1

von KHS (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:

> Leider habe ich diese Fälle auch schon gehabt - das waren immer sehr
> kleine, nahezu ganz schwarze Mäuschen, die sich durch ziemliche Dummheit
> ausgezeichnet haben. Die sind tatsächlich in die Falle mit einer
> angegammelten Pflaume spaziert, obwohl der ganze Rasen drumherum mit
> Pflaumen übersät war.

Manche Menschen stehen auf ein kühles Bier, die Maus hat halt lieber den 
Obst-Schnaps direkt von der Vergärung.
Verrottender Käse - was schon wirklich stinkt - ist auch doch recht 
beliebt. Das funktioniert wirklich so wie im Cartoon magisch vom Duft 
angezogen.

Wenn Nagetiere am Essen sind, bzw. Kot und Urin derselben (Kot Pellets 
im ersten Bild?): Vorsicht Hantavirus!
https://de.wikipedia.org/wiki/Hantaviren

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> @ Gerhard O.:
>
>> Beim Chinesen in der Bucht gibt es recht billige 433Mhz
>> Datensender und Empfänger.
>
> Trotzdem fasziniert mich jetzt gerade in diesem Moment die
> Funk-Steckdosenlösung etwas mehr, weil ich sie quasi "schlüsselfertig"
> dranschrauben könnte.
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Die funktionieren an sich ganz gut. Wir befassten uns vor vielen Jahren 
in der Firma mit Funk-Steckdosen und die hatten eine ziemliche gute 
Reichweite und Zuverlässigkeit. Wir modifizierten den Empfänger so dass 
er mit 12V arbeiten konnte weil die gesamte Anlage von einer 
Autobatterie gespeist wurde.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


Angehängte Dateien:

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und Multitaskinng vorsehen ...

Bis ich das Loch in der Wand gefunden hatte waren es 58 Stück
und eine Fledermaus.

50 % in der Lebendfalle, 50 % in hingeworfenen gelben Säcken ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Joachim Drechsel schrieb:
> und Multitaskinng vorsehen ...
>
> Bis ich das Loch in der Wand gefunden hatte waren es 58 Stück
> und eine Fledermaus.
>
> 50 % in der Lebendfalle, 50 % in hingeworfenen gelben Säcken ;)

Beachtlich. Das muß ja schon sehr nervig gewesen sein.

von Jonas G. (jstjst)


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Tolles Projekt

Vielleicht findest du hier noch Inspirationen
http://b-kainka.de/bastel118.htm

von Gerhard O. (gerhard_)


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KHS schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>
> Wenn Nagetiere am Essen sind, bzw. Kot und Urin derselben (Kot Pellets
> im ersten Bild?): Vorsicht Hantavirus!
> https://de.wikipedia.org/wiki/Hantaviren

Mir sind aus den 90er Jahren zwei Fälle mit tödlichen Ausgang in Alberta 
gerade mit Infektion mit Hantaviren bekannt. Ist wirklich gefährlich.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Wir befassten uns vor vielen Jahren
> in der Firma mit Funk-Steckdosen und die hatten eine ziemliche gute
> Reichweite und Zuverlässigkeit.

Funkklingel geht natürlich auch, die Dinger gibt es ab und zu für unter 
5 Euro beim Lebensmittel Discounter. Das einzige Problem gibt es, wenn 
man wie ich, mehrere Fallen aufstellt. Entweder codiert man alle Sender 
auf die gleiche Adresse mit einem Empfänger (und sucht dann die Fallen 
ab), oder man hat einige Mehrkanalsender, bei denen jede Falle einen 
anderen Kanal benutzt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Matthias Sch. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Wir befassten uns vor vielen Jahren
>> in der Firma mit Funk-Steckdosen und die hatten eine ziemliche gute
>> Reichweite und Zuverlässigkeit.
>
> Funkklingel geht natürlich auch, die Dinger gibt es ab und zu für unter
> 5 Euro beim Lebensmittel Discounter. Das einzige Problem gibt es, wenn
> man wie ich, mehrere Fallen aufstellt. Entweder codiert man alle Sender
> auf die gleiche Adresse mit einem Empfänger (und sucht dann die Fallen
> ab), oder man hat einige Mehrkanalsender, bei denen jede Falle einen
> anderen Kanal benutzt.

Alberto hat dieses Problem, wie ich meine, durch Zeit Randomisierung mit 
der ID sehr elegant gelöst. Sieh Dir mal seinen Artikel näher an. Diese 
Erfahrung kann ich selber bestätigen.

von Toxic (Gast)


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Gableberger schrieb:
> Eine Frage: gehen Dir die Mäuse nie aus?
>
> Wo lebst Du?
> In Hameln?

Wenn Du mich meinst:
In einem Cottage mitten in der Pampa.
Das war zwar wieder huebsch hergerichtet,hatte aber eine zu dem 
damaligen Zeitpunkt schwer auszumachende undichte Stelle.Einmal gefunden 
wurde diese abgedichtet.
Eine herumstreunende junge Katze steht mir seither als zusaetzlicher 
Schutz zur Seite.
Ihr Lohn: Kost und Logis frei.....
Maeuse sehe ich nur noch dann,wenn sie welche faengt und mit ins Cottage 
bringt.Fressen will sie sie nicht,sondern als Belohnung exquisites 
Dosenfutter.Und sollte die Maus noch am Leben sein,darf ich dann 10 
Minuten dazu verwenden den Rattenfaenger zu spielen....

von Toxic (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Die Idee mit dem Relais als
> Auslöser wäre vielleicht auch für mich eine Alternative zum Motor.

Ich hatte nichts anderes zur Verfuegung.Ein Zugmagnet waere die bessere 
Loesung gewesen.Die sind frueher oft dazu verwendet worden um 
Musikkassetten z.B. aus dem Autoradio auszuwerfen

http://www.pollin.de/shop/dt/MjgzOTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Zugmagnet_POTTER_BRUMFIELD_S28_25_D_24_24_V_.html

von Thomas (Gast)


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Sag mal Andreas,

jetzt mal im Ernst! Die Maus von Dir auf dem Foto, ist doch eine 
Zuchtmaus!
Diese Maus ist dafür gedacht mit dem Menschen im Haus zu leben! Wie 
Katze oder Hund. Die Maus wurde ja von dir bestochen in die Falle zu 
gehen :-D

Ich vermute ihr arbeitet zusammen :-)

Cooles Projekt! Lebendfallen sind 1a!

Vorschlag: Lebendfalle für Marder?

von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

ich muß Euch allensamt ein Kompliment machen:
Eure Tipps sind wirklich klasse:

@Gerhard O.:
Den Cornflakes-Tipp kannte ich noch nicht - interessant!

@KHS:
Guter Hinweis auf Hantavirus (war bekannt, aber trotzdem: Danke)

@Joachim Drechsel:
58 Mäuse!! Hammer!

@Jonas G.:
Der Kainka-Link ist absolute Spitzenklasse.
Genau so etwas habe ich schon ewig gesucht!
Dankeeee dafür!!

@Matthias Sch.:
Stimmt - eine Türklingel wäre evtl. noch billiger.
Dann muß ich die Schaltung aber leicht anpassen, damit's nicht
nur 1x klingelt - sollte aber kein Problem sein.

@Toxic:
Zugmagnet ist auch eine gute Idee, wenngleich der doppelt so teuer ist, 
wie mein Motor.

@Thomas:
Die Elektronik hier ist allgemein anwendbar.
Alles was eine Tür hat, die ausgeklinkt werden kann, ist damit zu
bedienen.

An alle:

Habt Ihr denn auch noch gute Ideen, wie man eine 
Tiefspannungsabschaltung
billig inzaubern kann?

Viele Grüße

Igel1

von KHS (Gast)


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Nie probiert, hier ist was:

Deep discharge battery protection, undervoltage protection

http://danyk.cz/p_ochr_en.html

"Note: it is advisable to connect the fuse in series with the battery, 
otherwise there is a risk of fire in case of failure."
klingt doch schon mal ganz gut.

von F. F. (foldi)


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Andreas S. schrieb:
> @ foldi:
>
> Bislang kannte ich nur Deine "elektronischen" Qualitäten (ein Know-How,
> welches ich stets sehr bewundere). Daß Du auch noch Ahnung von
> Jagdgesetzen hast, verblüfft mich jetzt aber wirklich. Respekt, Respekt.
>
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

Hallo Andreas, mit meinen elektronischen Qualitäten ist es noch nicht so 
dolle, aber von der Jagd kenne ich (noch) ein bisschen, weil ich seit 
einem Jahr den Jagdschein habe.
Anfangs bin ich nur meiner Freundin wegen mitgegangen, aber man lernt 
viel über die Natur.

von Schmunzler (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> Übrigens! Besser als alles andere soll Nutella als Köder funktionieren.
>
> Funktioniert auch mit Kinder:-)


Thomas schrieb:
> Lebendfallen sind 1a!

Trotzdem sollte man keine Kinder als Köder da reinlegen.
;-)

von Gableberger (Gast)


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Kinder sind schon Köder für Nutella.
Alles andere ist für die Katz.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerhard O. schrieb:
> Alberto hat dieses Problem, wie ich meine, durch Zeit Randomisierung mit
> der ID sehr elegant gelöst. Sieh Dir mal seinen Artikel näher an.

Ehrlich gesagt, ist mir das zu viel Aufwand. Funkklingel und deren 
Sender habe ich noch ein paar in der Bastelkiste, und evtl. auch ein 
paar Solarzellen zum Puffern. Benedikt hat übrigens hier im Forum auch 
sein Multinode Netzwerk mit RFM12 Modulen im Angebot, sowas könnte für 
Multifallen-Systeme auch ganz gut klappen:
https://www.mikrocontroller.net/articles/RFM12_Protokoll_Stack

Thomas schrieb:
> jetzt mal im Ernst! Die Maus von Dir auf dem Foto, ist doch eine
> Zuchtmaus!

Solche laufen bei mir aber auch frei rum, ohne das ich da wissentlich 
was gezüchtet hätte :-P  Könnte 'ne Waldmaus sein:
https://de.wikipedia.org/wiki/Waldmaus

Andreas S. schrieb:
> Dann muß ich die Schaltung aber leicht anpassen, damit's nicht
> nur 1x klingelt - sollte aber kein Problem sein.

Bei den Typen, die ich bisher hatte, wars immer so, das das Ding solange 
klingelte, wie man den Sendeknopf drückte. Wenn die Falle einen 
Schliesser betätigt, wäre das gelöst.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


Angehängte Dateien:

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Ich habe den Tipp von KHS verfolgt und die von ihm verlinkte 
Unterspannungs-abschaltung (http://danyk.cz/p_ochr_en.html)
separat zu meiner Simulation hinzugefügt.

Dabei habe ich den MOSFET durch einen Feld-Wald-Wiesen-NPN-Transistor
ersetzt und den Schalter quick & dirty durch einen Kondensator ersetzt,
um ein kurzes Schließen des Schalters nach dem Einschalten der Versor
gungsspannung nachzuahmen.

Das Ergebnis sieht sehr vielversprechend aus:

Im Bild könnt Ihr beobachten, wie sauber die Schaltung den Strom 
abdreht, wenn die Versorgungsspannung einen bestimmten Wert (hier: 
6,15V) unterschreitet. Ich war überrascht, daß diese genial einfache 
Schaltung so gut funktioniert (zumindest in der Simulation).

Jetzt muß ich noch herausfinden, wie ich eine Z-Diode mit beliebiger 
Durchbruchspannung ins Modell einbauen kann, damit ich in etwa auf die 
gewünschte 4,2-4,4V Abschaltspannung komme und dann werde ich die 
Schaltung in meine bisherige Schaltung integrieren.

An dieser Stelle: nochmals ein Dankeschön an KHS für den Tipp!

Viele Grüße

Igel1

von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Jetzt muß ich noch herausfinden, wie ich eine Z-Diode mit beliebiger
> Durchbruchspannung ins Modell einbauen kann, damit ich in etwa auf die
> gewünschte 4,2-4,4V Abschaltspannung komme

Z-Dioden mit < 6V haben eine sehr weiche Kennlinie und brauchen >1mA,
um halbwegs ihre Nenn-Z-Spannung zu erreichen.
Du müsstest also noch einen Widerstand 470 Ohm +/- zw. B-E von Q12 
einfügen und R21 deutlich verkleinern (Faktor 50...100).
Alternativ kannst Du 2 LEDs als Z-Diode nehmen
(weiss + grün oder 2 x weiss), die begnügen sich mit wenigen µA.

von Gerd E. (robberknight)


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Ich hab mal was für die Gegenrichtung (also Überspannungsschutz) gebaut. 
Meine Erfahrungen mit Z-Dioden waren in der Realität (nicht dagegen in 
der Simulation) eher gemischt: die schalten sehr weich und im Bereich 
des Übergangs kriegst Du dann Probleme die Du durch sehr kräftige 
Hysterese bekämpfen musst.

Meine Empfehlung wäre eher ein TL431: günstig, weit verbreitet und die 
Schaltschwelle ist durch Widerstände genau einstellbar.

von F. F. (foldi)


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Aber bei der Unterspannungserkennung kommt es doch nicht auf einen 
Schnaps an.

von Gerd E. (robberknight)


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F. Fo schrieb:
> Aber bei der Unterspannungserkennung kommt es doch nicht auf einen
> Schnaps an.

Na denn Prost! ;)

Ich schätze die hier ist zum Schutz von Akkus gedacht. Wenn Du das Ding 
belastest, geht durch den Innenwiderstand des Akkus die Spannung runter. 
Dann greift die Unterspannungsabschaltung und nimmt die Last weg. 
Spannung geht wieder hoch, Unterspannungsabschaltung aus, Last an, 
Spannung runter,... -> das ganze Schwingt

Also ich würde so ein Ding nur hart schaltend und mit Hysterese 
betreiben wollen. Und dafür finde ich den TL431 sehr gut geeignet.

von F. F. (foldi)


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Ok, das sehe ich ein.

von Schmunzler (Gast)


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Gerd E. schrieb:
> Dann greift die Unterspannungsabschaltung und nimmt die Last weg.
> Spannung geht wieder hoch, Unterspannungsabschaltung aus, Last an,
> Spannung runter,... -> das ganze Schwingt

Ich würde eher sagen, ab einem zu klein gewordenen Basisstrom für Q12 
nimmt dieser dem Q11 wiederum Basisstrom weg, so dass eine 
Kipp-Charakteristik einsetzt.
Wiedereinschalten geht nur durch neuen Impuls durch C7.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Gerd E. schrieb:
> und mit Hysterese
> betreiben wollen. Und dafür finde ich den TL431 sehr gut geeignet.


Das kann der sogar ganz alleine, wenn man an den ADJ Anschluss eine 
leichte Mitkopplung legt.

: Bearbeitet durch User
von jonasbiensack (Gast)


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Moin,

Toxic schrieb:
> Eine herumstreunende junge Katze steht mir seither als zusaetzlicher
> Schutz zur Seite.
> Ihr Lohn: Kost und Logis frei.....
> Maeuse sehe ich nur noch dann,wenn sie welche faengt und mit ins Cottage
> bringt.Fressen will sie sie nicht,sondern als Belohnung exquisites
> Dosenfutter.Und sollte die Maus noch am Leben sein,darf ich dann 10
> Minuten dazu verwenden den Rattenfaenger zu spielen....

junge Katzen fangen oft Spitzmäuse (gehören zur Gattung der Maulwürfe) 
und die schmecken schrecklich und werden von Katzen verschmäht und 
höchstens als Spielzeug oder Mitbringsel gebraucht ;)
Irgendwann lernen die das aber :D

gruß J

von KHS (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

> Funktioniert auch mit Kinder :-)

Weitere Spezifikation der Kinder wäre noch gut.

Man stelle sich vor, es trifft ein Katzenkind auf so eine Maus.
Die Maus rennt ein paar Mal im Ring herum, und das Katzenkind ist dann 
anschließend unbeholfen zum Korkenzieher gedreht, weil hat vor lauter 
Verblüffung nie die Maus aus den Augen gelassen.

Oder ein Elefantenkind?
Von der Bauart her gibt es da ja einen Rüssel. Wäre zu messen, wie viel 
Ansaugdruck (-zug?) so ein Rüssel aufbauen kann. Also reicht es, um 
damit eine Maus auch lange genug festzuhalten?
Bzw. je nach Schreckhaftigkeit des Elefantenkindes könnte es auch andere 
unerwünschte Nebeneffekte geben: Maus ist auf dem Boden, Elefantenkind 
hüpft ungeachtet des eigenen Gewichts auf die nächstgelegene Anhöhe. 
Anhöhe hat vor dem Hüpfer auch Schaltungsentwurf und Gerätschaften von 
Andreas beherbergt, anschließend dann nicht mehr. Das wäre doch schade.

Details brauchen also wie immer noch weitere Forschungstätigkeit.

von Beule (Gast)


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> Projekt Maus

war das nicht son Riesen-Panzer..

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Beule schrieb:
>> Projekt Maus
>
> war das nicht son Riesen-Panzer..

nö - das war doch mal so ein Spion ?

von Andreas S. (igel1)


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Der Hinweis von Schmunzler war völlig richtig:
So eine Z-Diode benötigt eigentlich viel mehr Strom, als ich ihr gegönnt 
habe - das geht auf meine Kappe.

Die Idee von Schmunzler mit den LEDs kommt da gerade wie gerufen - ich 
kannte den LED-Trick zwar, aber genau dann, wenn man es braucht, kommt 
man natürlich nicht drauf. Vielen Dank also für den Fingerzeig in diese 
Richtung.

Was den TL431 angeht, so wäre das natürlich die deutlich 
professionellere, stabilere und bessere Variante - auch ist der Preis 
mit 14Ct (Reichelt) ziemlich verführerisch. Allerdings wollte ich die 
Schaltung ja möglichst ohne integrierte Schaltkreise und nur mit 
Grabbelisten-Bauteilen aufbauen und da wäre der TL431 ein kleiner 
"Verstoß". Deshalb werde ich erst einmal die LED-Variante probieren: 
@Gerd E., foldi und Matthias Sch. - bitte nicht traurig sein - in der 
Militär-Version der Mäusefalle werde ich unbedingt Euren TL431 einsetzen 
;-)

Und last but not least: letztendlich ist Schnaps sowieso immer das 
entscheidende Argument :-), denn Foldi schrieb:
> Aber bei der Unterspannungserkennung kommt es doch nicht auf einen Schnaps an.

Viele Grüße

Igel1

von Gerd E. (robberknight)


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Andreas S. schrieb:
> Was den TL431 angeht, so wäre das natürlich die deutlich
> professionellere, stabilere und bessere Variante - auch ist der Preis
> mit 14Ct (Reichelt) ziemlich verführerisch. Allerdings wollte ich die
> Schaltung ja möglichst ohne integrierte Schaltkreise

ok, da zählt der TL431 natürlich dazu

> und nur mit
> Grabbelisten-Bauteilen aufbauen und da wäre der TL431 ein kleiner
> "Verstoß".

Aber in der Grabbelkiste sollte sich ein TL431 eigentlich finden lassen:

Fast alle kleinen Steckernetzteile verwenden auf der Sekundärseite einen 
TL431 um das Feedback über den Optokoppler zu steuern. Wenn Du also ein 
Schaltnetzteil von einem alten Handy etc. irgendwo rumliegenhast: 
aufmachen, schauen ob ein Optokoppler verbaut ist und wenn ja, dann auf 
der Sekundärseite den Dreibeiner in dessen Nähe begutachten. Mit wohl 
95% Wahrscheinlichkeit dürfte das ein 431er sein.

von Schmunzler (Gast)


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Noch ein paar Gedanken:
Z-Dioden >= 6,8V (die ja dann keine Zener-, sondern Avalanche-Dioden 
sind)
können durchaus mit sehr wenig Strom betrieben werden.
Selektierte ZF 7V5 z.B. können bei 1µA 7,3V haben.

Ein Vorteil der diskreten Schaltung ist,
dass sie nach Abschalten praktisch keine Stromaufnahme mehr hat.

Durch Invertieren aller Polaritäten sitzt der Schalt-Transistor auf der 
Hi-Side und die Last kann GND-Bezug haben (falls man dies will).

Durch Wahl des noch hinzuzufügenden Basis-Ableit-Widerstandes für Q12
kann die Abschaltspannung (in Grenzen) eingestellt werden.

von Andreas S. (igel1)


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Schmunzler schrieb:
> Durch Wahl des noch hinzuzufügenden Basis-Ableit-Widerstandes für Q12
> kann die Abschaltspannung (in Grenzen) eingestellt werden.

Bitte hilf mir mal aufs Pferd:
Ich komme irgendwie nicht drauf: Wie soll das aussehen?

Viele Grüße

Igel1

von Schmunzler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Andreas S. schrieb:
> Schmunzler schrieb:
>> Durch Wahl des noch hinzuzufügenden Basis-Ableit-Widerstandes für Q12
>> kann die Abschaltspannung (in Grenzen) eingestellt werden.

Der Basis-Ableit-Widerstand für Q12 ist R1.
Damit Q12 leitet,
muss an der BE-Strecke und damit an R1 ca. 0,59V abfallen.?
Durch den Wert von R1 wird damit auch der Strom durch R1
und damit auch der Strom durch die LED und durch R21 festgelegt.

Ich hab die Schaltung mal auf Steckbrett aufgebaut und mit nur einer 
weissen LED eine Abschaltspannung von 4,36V eingestellt.

R1 hat dabei 47K, die Ube des Q12 sind besagte 0,59V.
An der weissen LED fallen 2,49V ab.
An R21 fallen 1,28V ab, es fliessen 12,8µA.

Nimmt man für R1 100k, so erhält man 3,75V Abschaltspannung.

Nimmt man für R1 1M, so erhält man 3,15V Abschaltspannung.
(natürlich könnte man R21 noch vergrössern,
um eine höhere Abschaltspannung zu erhalten).

Die gemessenen Werte gelten für die hier verwendete weisse LED.
R1 und/oder R21 müssen bei anderer LED entsprechend angepasst werden.

Viel Spass

Gruß
Schmunzler

von F. F. (foldi)


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Müsste erst einen Moment über die Schaltung nachdenken, aber gefällt mir 
gut. Muss ich auch mal "steckbretten".

von Andreas S. (igel1)


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@Schmunzler:

!!! Bravo, Bravo !!!

Die Sache mit R1 ist eine super Idee, wenn nicht sogar ein Geniestreich!

Ich hatte die Schaltung auf dem Steckbrett aufgebaut (während Du Deinen 
Beitrag geschrieben hast - daher fehlte meiner Schaltung zunächst noch 
R1).

Bereits diese (unmodifizierte) Schaltung funktionierte frappierend gut!
Ein großer Nachteil dieser unmodifizierten Schaltung war aber, daß man 
nur durch Auswahl ganz gewisser LED's auf die angepeilten 4,4V 
Abschaltspannung kommen konnte. Mit Deinem Geniestreich ist dieses 
Problem aber von jetzt auf gleich vom Tisch!

Ich suche schon die ganze Zeit den Nachteil, den R1 in die Schaltung 
bringt, aber ich finde keinen! Sogar die Temperaturstabilität der 
Schaltung dürfte durch R1 zunehmen.

Jetzt muß ich noch etwas näher untersuchen, wie stark die Auswirkungen 
von Laständerungen sein können und ob das Dingen bei Laständerungen 
nachschwingt - bin mal gespannt.

Viele Grüße

Igel1

PS: Darf ich fragen: Hast Du das irgendwo gelesen/gesehen oder war das 
Deine idee?

von Toxic (Gast)


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jonasbiensack schrieb:
> junge Katzen fangen oft Spitzmäuse

Mittlerweile faengt sie Hasen.Sie hat in den letzten Tagen 3 junge Hasen 
getoetet.Bis auf das Elternpaar ist diese Familie ausgeloescht.Etwas was 
ich nicht so gern sehe.Katzen koennen extrem grausam sein - aber ich 
kann sie ja nicht einsperren.....
Den im Anhang gezeigten Hasen,hat sie in Wohnung waehrend meiner 
Abwesenheit zerlegt.
Wer schwache Nerven hat sollte sich das Bild nicht ansehen!

von F. F. (foldi)


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... und nach dem neuen Jagdgesetz von Herrn Remmel dürfen Katzen nicht 
mehr geschossen werden.
Seit ich weiß wie groß der Schaden durch wilderne Katzen ist, habe ich 
kein Mitleid mehr mit selbigen.
Aus Amerika kam mal eine Studie, die den Schaden um 1,4 Millionen höher 
ist als angenommen.
Auch die Österreicher haben ähnliche Feststellungen gemacht.

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas S. schrieb:
> Die Aufgabenstellung ist ganz einfach: Fang die Maus!

Ja und dann?

Also was passiert mit der Maus, wenn sie gefangen ist? Wird sie dann 
wieder freigelassen und das Spiel geht von vorne los? ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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F. Fo schrieb:
> Aus Amerika kam mal eine Studie, die den Schaden um 1,4 Millionen höher
> ist als angenommen.

Anstatt ca. 365 Tieren pro Jahr tötet eine Katze also 365 * 1,4 
Millionen = 511 Millionen Tiere pro Jahr?

Ja, das ist bestimmt glaubwürdig. (mit den Augen roll)

von Andreas S. (igel1)


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@Toxic:

Uff - das ist wirklich ein grausames Bild.
Muß es in diesen Thread rein?
Ich möchte eigentlich niemanden hier abschrecken.
Wäre es okay für Dich, wenn wir den Moderator bitten, das Bild zu 
löschen?

Viele Grüße

Igel1

von Toxic (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Seit ich weiß wie groß der Schaden durch wilderne Katzen ist, habe ich
> kein Mitleid mehr mit selbigen.

Na ja - und was ist mit dem Schaden den der Mensch anrichtet? 
Abermillionen an Schweinen werden jedes Jahr 
getoetet.Elefanten,Nashoerner etc werden abgemetztelt,abgeschlachtet - 
der Potenz wegen.

Hinzu kommt noch das Toeten zum Spass.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/elefantenjaeger-wedekind-steht-wegen-morddrohungen-unter-polizeischutz-a-952130.html

Da ist das ,was die Katzen machen gar nichts dagegen.

von max (Gast)


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warum soll das grausam sein?? man ißt doch auch lamm und hase

von Toxic (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Wäre es okay für Dich, wenn wir den Moderator bitten, das Bild zu
> löschen?

Kann man loeschen.Wollte es eigentlich nicht hochladen....

von Andreas S. (igel1)


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Toxic schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Wäre es okay für Dich, wenn wir den Moderator bitten, das Bild zu
>> löschen?
>
> Kann man loeschen.Wollte es eigentlich nicht hochladen....

@Toxic: das ist nett von Dir! Danke für Dein Verständnis.
@Moderator: bitte das Bild aus dem obigen Beitrag 
(Beitrag "Re: Projekt Maus") 
löschen. Der Autor und ich als Threadowner, wir sind beide mit der 
Löschung einverstanden.

Für die Nachwelt: das Bild zeigte einen Hasen mit abgebissenem Kopf.

von F. F. (foldi)


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1,4 Millionen mehr im Jahr und natürlich nicht von nur einer Katze.

von Mark B. (markbrandis)


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F. Fo schrieb:
> 1,4 Millionen mehr im Jahr und natürlich nicht von nur einer Katze.

Nächstes Mal dann bitte sorgfältiger lesen.

http://www.smithsonianmag.com/science-nature/feral-cats-kill-billions-of-small-critters-each-year-7814590/

von Toxic (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> F. Fo schrieb:
>> 1,4 Millionen mehr im Jahr und natürlich nicht von nur einer Katze.
>
> Nächstes Mal dann bitte sorgfältiger lesen.
>
> 
http://www.smithsonianmag.com/science-nature/feral-cats-kill-billions-of-small-critters-each-year-7814590/

Nutzloser 0-8-15-Artikel
Interessanter waren die Kommentare dazu.....

von Mark B. (markbrandis)


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Toxic schrieb:
> Nutzloser 0-8-15-Artikel
> Interessanter waren die Kommentare dazu.....

Stimmt. Der Artikel hat wohl ziemlich viel "bias", wie der Amerikaner 
sagt.

von Gableberger (Gast)


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Och, die good boys können durch solche Hasenbilder gestört werden!

Wie geht ihr eigentlich mit Stechmücken um?

cruel world

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Toxic schrieb:
> aber ich
> kann sie ja nicht einsperren.....

Bist du sicher? Ich glaube mich zu erinnern, das es während der 
Vogelbrutzeit da mal Regelungen gab, die was anderes gesagt haben.
Ich jedenfalls nehme lieber ein paar Mäuse in Kauf, als die Vernichtung 
der Jungvögel, die im Moment hier in jedem Nest piepsen.

Gableberger schrieb:
> Wie geht ihr eigentlich mit Stechmücken um?

Ganz einfach. Das einzige stehende Gewässer hier ist ein Goldfischteich 
mit immer hungrigen Fischis. Da kommt so eine Mückenlarve als Häppchen 
gerade recht - Ergebnis ist ein mückenfreier Garten.

: Bearbeitet durch User
von F. F. (foldi)


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Das habe ich auch mal gelesen gehabt. Ich meine es war ein Artikel in 
irgendeiner Jagd Zeitung, die ich anfangs kostenlos bekam und so wie ich 
mich erinnere, war das auch räumlich begrenzt. Ich kann mich nur noch an 
diese Zahl erinnern.
Eh egal, ab 1.7. ist das neue Gesetz in NRW gültig und dann gibt es noch 
weniger Bodenbrüter.

: Bearbeitet durch User
von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Darf ich fragen: Hast Du das irgendwo gelesen/gesehen oder war das
> Deine idee?

Gehört zum Repertoire von alten Hasen...
(das sind die, die von Toxics Katze dereinst nicht erwischt 
wurden...;-))

Aber schau mal, Du selbst hast so einen Basis-Ableit-Widerstand 
eingebaut: R19 für Q11.
Für Q12 hast Du ihn vielleicht nur vergessen.

Man macht das oft, um zu verhindern, dass Sperr-, Leck-, oder 
Kriechströme Transistoren ungewollt aufsteuern.
Wenn man also eh einen reinsetzen will, kann man sich ja einen 
nützlichen Wert dafür überlegen.

Ich habe mal versuchsweise beide (R1 und R19) rausgenommen
und erstaunlicherweise liegt die Abschaltspannung immerhin noch bei 
3,01V.

Zum Vergleich statt der weissen LED eine ZF 2V7:
R1  R21  Uabschalt [V]
oo  100k    1,34
100k  100k    2,33
10k  10k    2,72
1k  1k    3,25
die Uz der ZF 2V7 beträgt auch bei 1k erst 2,0V
Der Strom durch R1 müsste also noch grösser gemacht (R1 noch kleiner 
gemacht) werden, damit an der ZF 2V7 ihre Nennspannung abfällt.
Man sieht, wieviel besser LEDs hier sind.


Die Temperaturkoeffizient der Schaltung ist leider lausig:
Die BE-Strecke von Q12 hat ca. -2mV/°C.
Da diese auch an R1 wirksam sind,
hat man am doppelt so grossen R21 ca. -4mV/°C.
Dazu kommt noch der TC der LED von (geraten, nicht gemessen)
weiteren  -2mV/°C.
Insgesamt also ca. -8mV/°C.
Darüber kann ein TL431 mit seiner eingebauten Bandgap-Ref natürlich nur 
lachen.
Die Schaltung ist also nur geeignet für Anwendungen der Kategorie
kommt-auf-einen-Schnaps-nicht-drauf-an - wie foldi bereits angemerkt 
hat.

Man könnte Q12 und die LED dort plazieren,
wo die gefangene Maus dann voraussichtlich sitzen wird
und den in Mäuse serienmäßig eingebauten Thermostaten mitbenutzen.
Funktioniert aber erst, nachdem die nichts ahnende Maus das hohe Gut 
grenzenloser Freiheit ungewollt eingetauscht hat gegen ein altes Stück 
Käse...

Grüße

Schmunzler

von Klaus W. (mfgkw)


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Der Vollständigkeit halber noch meine Erfahrungen mit Mäusen und Fallen:

- die handelsüblichen Lebendfallen (wie in einigen Bildern oben, 
mechanisch ausgelöst) haben jahrelang ganz gut funktioniert bei mir.
Erst nach langer Zeit hatte ich Viecher, die einfach nicht reinwollten. 
Die haben sich das Ding von außen angesehen, gingen aber nicht rein. 
Warum auch immer...

- Daraufhin habe ich mir eine Falle gebaut.
Weil es möglicherweise bei den gekauften an der Größe gescheitert haben 
könnte, habe ich die eigene deutlich geräumiger gebaut, das hat sich 
bewährt. Bisher habe ich damit über Nacht jede Maus gefangen.

- Ich habe die Falle nicht aus Drahtgitter gebaut, sondern aus 
Spanplatten. Ist billig, lässt sich im Baumarkt für kleines Geld 
zuschneiden (geht nach m^2, also lohnt hier der Aufwand nicht selbst zu 
sägen).
Daß es dadurch in der Falle ziemlich dunkel ist, scheint die Mäuse 
zumindest nicht zu stören.
Außerdem hat es den Vorteil, daß sich die Tür mit einem handelsüblichen 
Scharnier mit wenig Aufwand befestigen lässt.

- Weiterer Vorteil der geschlossenen Platten: es ist darin so dunkel am 
hinteren Ende, daß man die IR-Diode nicht mal pulsen muß. Es geht 
einfach mit einem passenden Schwellwert gleichermaßen bei Tag und Nacht.

- Weiterer Vorteil der Größe: wenn die Maus die LS auslöst, ist ihr 
Hintern schon weit genug von der Klappe weg. Erspart Verletzungen.

- Weil ich keine Hemmung habe, einen AVR dafür zu opfern und auch keinen 
besseren Motor habe, wird bei mir die Tür von einem Modellbauservo 
geöffnet und geaschlossen.
Ohne Controller ist etwas mit einem Servo wahrscheinlich etwas mehr 
Gefummel, aber wenn der µC so billig ist...
Klappt gut - auch wenn es eigentlich übertechnisiert ist.
Dafür kann man zum Entleeren und Neuanrichten des Büffets die Klappe 
stilgerecht mit einem Schalter öffnen.

- Zum Köder: auch wenn sich Nutella sehr gut bewährt hat, scheint es 
doch je nach Maus verschiedene Vorlieben zu geben.
Deshalb baue ich am hinteren Ende hinter der Lichtschrake ein all you 
can eat auf, zumindest mit Nutella und etwas Hundefutter (trocken).
Sollen sie doch nehmen, was sie wollen.

Was meine Falle noch nicht hat, aber was man bei der nächsten machen 
sollte: Auf der Spanplatte können sie sich ganz gut festkrallen.
Zum Ausleeren muß man manchmal gan schön schütteln, bis sie ins Rutschen 
kommen.
Deshalb würde ich für die nächste Version zumindest für den Boden eine 
beschichtete Platte nehmen.
Erstens pfluppen sie dann leichter raus, und zweitens ist es 
hygienischer und pflegeleichter, wenn sie mal raufkötteln.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Klaus Wachtler schrieb:
> - Zum Köder: auch wenn sich Nutella sehr gut bewährt hat, scheint es
> doch je nach Maus verschiedene Vorlieben zu geben.

Ich nehme immer Gummibärchen. Duften, stinken nicht nach einer
Weile wie alter Käse und ich kann die richtig festtackern. Die
holt keine Maus einfach mal raus ;)

Den Rest esse ich dann ...

von K. Kalauer (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> Der beste Köder ist Schokolade!
> Das ist kein Witz, ich fange damit im Garten pro Tag mindestens eine
> Maus

Das ist wahrscheinlich immer dieselbe Maus. Du fütterst sie durch, 
deswegen läuft sie inzwischen absichtlich in die Falle. Ist ja nicht 
dumm, die Maus. ;)

von Konrad S. (maybee)


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Joachim Drechsel schrieb:
> Ich nehme immer Gummibärchen. Duften, stinken nicht nach einer
> Weile wie alter Käse und ich kann die richtig festtackern. Die
> holt keine Maus einfach mal raus ;)
>
> Den Rest esse ich dann ...

Ein Gummibärchen in die Falle und den Rest aufessen? OK, das versteh 
ich. Aber warum dann festtackern? Das ist doch - ähem - kontraproduktiv. 
;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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K. Kalauer schrieb:
> Das ist wahrscheinlich immer dieselbe Maus. Du fütterst sie durch,
> deswegen läuft sie inzwischen absichtlich in die Falle. Ist ja nicht
> dumm, die Maus. ;)

Sind aber wirklich verschiedene - ich hab eine Weile überlegt, ob ich 
sie markiere, habs dann aber wieder verworfen. Die Gefangenen werden 
dann aber einige Kilometer entfernt ausgesetzt und sollten eigentlich 
nicht wiederkommen (so die Hoffnung).

Klaus Wachtler schrieb:
> - Ich habe die Falle nicht aus Drahtgitter gebaut, sondern aus
> Spanplatten.

Klingt nach dem 'einfachsten Labyrinth der Welt' (frei nach Sam&Max):-) 
Da du aber ein RC-Servo verwendest, schliesse ich, das die Falle nicht 
im Freien steht.

> Deshalb baue ich am hinteren Ende hinter der Lichtschrake ein all you
> can eat auf,
Wuhahaha, das ist ja der Hammer :-) Richtig gut!

von F. F. (foldi)


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Als ich noch mein Haus hatte, kamen immer Ameisen rein. Habe sie jedes 
Mal vegiftet. Nach einer Weile habe ich sie mit den Krümeln vom 
Frühstück gefüttert. Von da an blieben sie draußen.
Billiger als Gift war das auch.
Vielleicht kapieren Sie Mäuse das auch. Und wenn die, die das nicht 
kapieren nicht mehr heim kommen, wird das den anderen vielleicht 
merkwürdig vorkommen.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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@Schmunzler:
> Gehört zum Repertoire von alten Hasen...

Mein lieber Scholli - um auf solche Ideen zu kommen, müßte ich 
vermutlich 150 Jahre alt werden. Nein, nein - nur keine falsche 
Bescheidenheit: Deine Idee war richtig genial!

Und auch in der hohen Schule der Literatur bist Du zu Hause:
> nachdem die nichts ahnende Maus das hohe Gut
> grenzenloser Freiheit ungewollt eingetauscht
> hat gegen ein altes Stück Käse...

... so macht der Thread hier richtig Spaß.

Weniger Spaß macht der Temperaturkoeffizient, den ich aber aktuell nicht 
weiter untersuchen möchte, um mir die Freude an der Schaltung nicht zu 
verderben.

Eine Kleinigkeit fiel mir vorhin noch ein: da der Motor richtig viel 
Strom zieht, könnte es im letzten Drittel der Akku-Lebenszeit zu einem 
ungewollten Effekt kommen: Wenn nämlich der Motor anfährt und damit die 
Spannung unter die Auslöseschwelle drückt. In diesem Fall würde die Maus 
tatsächlich durch einen Designfehler gerettet - und diese Schmach wollen 
wir uns doch nicht zumuten, oder?

Also werde ich noch eine Mitkopplung bauen, die für die Zeit der 
Motor-Bestromung die Unterspannungsabschaltung lahm legt. Spontan habe 
ich zwar noch keine Idee, aber das kommt schon noch...


@Klaus Wachtler:
Du hast ebenfalls eine nette Lösung: hört sich nach sehr guter
"Fangquote" an. Stell doch mal ein Foto von Deiner Mäusefalle hier in 
den Thread.


@Foldi:
> Nach einer Weile habe ich sie mit den Krümeln vom
> Frühstück gefüttert. Von da an blieben sie draußen.
Ich wage es ja gar nicht zu sagen, aber ein Ameisenproblem haben wir 
ebenfalls: 1x pro Jahr tauchen die wie aus dem Nichts für 2 Wochen im 
Wohnzimmer auf (die Männchen mit den Flügeln), kleben dann mit 20-30 
Stück an den Fenstern und sind danach wieder für ein weiteres jahr 
verschwunden. Und Brötchenkrümel vertragen die nicht? Das wußte ich gar 
nicht. Ich kannte nur den Backpulvertrick, aber den finde ich ziemlich 
gemein.


@Alle:
Als nächstes Feature würde ich gerne eine 
Lichtschranken-Ausrichte-Unterstützung hinzubauen. Dafür möchte ich 
einen Piezo-Summer und/oder eine LED verwenden, der auf Tasterdruck 
hinzu-/abgeschaltet werden können und welche die Güte der Ausrichtung 
von Sender zu Empfänger per Piepsen/Leuchten anzeigt.

Aktuell stelle ich mir das ganz grob so vor, daß der Piepser einfach an 
den Ausgang der Verstärkung angeschaltet wird. Kommen also Lichtimpulse 
rein, so höre ich das im Piepser - so jedenfalls ist die Grundidee.


Und die übernächste Idee ist es, ein ESP8266 WLAN-Modul (< 3 EUR) dafür 
einzusetzen, mich im Falle eines Fangerfolges per Email zu informieren. 
Weil ich aber noch nie etwas mit ESP8266 zu tun hatte, könnte das etwas 
bis etwas sehr viel länger dauern.


Daher die Frage in die Runde:
Habt Ihr so etwas schon einmal gemacht (sowohl die Piezo-Sache als auch 
die ESP8266-Geschichte)?

Viele Grüße

Igel1

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
> Habt Ihr so etwas schon einmal gemacht (sowohl die Piezo-Sache als auch
> die ESP8266-Geschichte)?

Nicht wirklich, allerdings habe ich ein paar RFM01 Module längere Zeit 
im Freien betrieben. Als das grösste Problem stellt sich bei mir die 
Wetterfestigkeit dar, denn es ist zwar recht einfach, die Sache 
regendicht zu machen, aber gegen kondensierende Feuchtigkeit hilft wenig 
auf Dauer. Heizen fällt wegen des hohen Stromverbrauchs aus (Mausefalle 
mit Kabel ist irgendwie blöd) und Silicagel im Gehäuse saugt sich voll 
und dann ist Ende Banane. Die Sache muss also ab und zu im Sonnenlicht 
austrocknen können, dann klappts auch auf Dauer.
Z.Zt. fahre ich eine Aussen-Webcam im LED Scheinwerfer Gehäuse und das 
klappt schon ein,zwei Monate ohne Probleme.
Beitrag "Re: Quick&dirty - schnelle Problemlösungen selbst gebaut"

von Gableberger (Gast)


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Die '' Maus '' ist eindeutig cleverer als viele Mäuse hier.

von F. F. (foldi)


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Andreas S. schrieb:
> @Foldi:
>> Nach einer Weile habe ich sie mit den Krümeln vom
>> Frühstück gefüttert. Von da an blieben sie draußen.
> Ich wage es ja gar nicht zu sagen, aber ein Ameisenproblem haben wir
> ebenfalls: 1x pro Jahr tauchen die wie aus dem Nichts für 2 Wochen im
> Wohnzimmer auf (die Männchen mit den Flügeln), kleben dann mit 20-30
> Stück an den Fenstern und sind danach wieder für ein weiteres jahr
> verschwunden. Und Brötchenkrümel vertragen die nicht? Das wußte ich gar
> nicht. Ich kannte nur den Backpulvertrick, aber den finde ich ziemlich
> gemein.

Ist das falsch rüber gekommen?
Seit ich sie "gefüttert" habe, brauchten sich nicht mehr durch die 
Ritzen ins Haus, weil ja genug Futter in unmittelbarer Umgebung war.

Mit der Zeit hatte ich die sogar (zumindest bei einem Stamm) vom Haus 
weglocken können, in dem ich das Futter mit der Zeit immer weiter vom 
Haus entfernte.
Gegen die, die ins Haus fliegen, kannst du nicht viel machen, da helfen 
nur Fliegengitter.

von Schmunzler (Gast)


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>> nachdem die nichts ahnende Maus das hohe Gut
>> grenzenloser Freiheit ungewollt eingetauscht
>> hat gegen ein altes Stück Käse...

Ähnlichkeiten, wie mit gutgläubigen Menschen verfahren wurde und wird
sind nicht beabsichtigt und wären rein zufällig...


> Weniger Spaß macht der Temperaturkoeffizient
Der schützt die Maus davor, bei arktischen oder fegefeuerartigen 
Temperaturen in der Zelle ihrem ungewissen Schicksal entgegenschmachten 
zu müssen, weil Du die Schaltung bei solchen Temperaturen aus Rücksicht 
auf die armen Akkus nicht betreiben wirst. ;-)
(/ironie)


> Wenn nämlich der Motor anfährt und damit die
> Spannung unter die Auslöseschwelle drückt.
Sehr wichtiger Gedanke!
Zumal Q11 bereits im gesättigten (übersteuerten) Betrieb bei normaler 
Stromaufnahme 50...100mV "wegfrisst".
Bei erhöhter Stromaufnahme könnte es passieren, dass Q11 jäh aus der 
Sättigung herauskommt und noch viel mehr Spannung an ihm abfällt.
Dazu kommt, dass die Stromverstärkung bei einem BJT mit steigendem 
Kollektorstrom sinkt.
Man muss Q11 einen derart hohen Basisstrom verpassen, dass eine 
Ent-Sättigung bei maximalem Motorstrom nicht passieren kann.
Besser wäre es daher, für Q11 einen LL-MOSFET zu nehmen.
Und natürlich trotzdem die UVLO-Funktion während des Motorbetriebs 
inaktiv schalten.
Hast Du mal den Anlaufstrom des Motors gemessen?

Grüße

Schmunzler

von Andreas S. (igel1)


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Schmunzler schrieb:

>> Wenn nämlich der Motor anfährt und damit die
>> Spannung unter die Auslöseschwelle drückt.
> Sehr wichtiger Gedanke!
> Zumal Q11 bereits im gesättigten (übersteuerten) Betrieb bei normaler
> Stromaufnahme 50...100mV "wegfrisst".
> Bei erhöhter Stromaufnahme könnte es passieren, dass Q11 jäh aus der
> Sättigung herauskommt und noch viel mehr Spannung an ihm abfällt.

Richtig, richtig. Es ist sogar so, daß bereits kleine Stromerhöhungen 
die Kollektor-Emitter-Spannung des NPN-Transistors Q11 um wenige 
Millivolt anhebt.

Diese Millivolt fehlen dann mehr oder weniger direkt in der EB-Strecke 
des PNP-Transistors Q12.

Das wiederum führt über die steile Transistorkennlinie zu einer 
deutlichen EC-Stromreduzierung in Q12, was letztlich Q11 die BE-Spannung 
klaut und somit zu einer deutlichen Erniedrigung der Abschaltschwelle 
führt.

So hebt in meiner Simulation z.B. eine Laststromerhöhung von 8 auf 16mA 
oder gar 88mA die Abschaltschwelle von 4,296V auf 4,350V oder gar 
4,665V.

Das bedeutet: wenn man mit unserer Unterspannungsschaltung eine 
Schaltung mit massiv wechselnden Strömen schalten will, so kommt man 
vermutlich nicht umhin, die Last aus dem Kollektor-Zweig von Q11 zu 
entfernen und durch einen weiteren Transistor schalten zu lassen.

In dieser Schaltung dürfte das aber noch nicht notwendig sein.
Ich muß es lediglich schaffen, im Falle eines Motoranlaufs einen 
überzeugenden Basisstrom in Q11 zu injizieren, der die Auslösung durch 
Q12 quasi übersteuert.

> Dazu kommt, dass die Stromverstärkung bei einem BJT mit steigendem
> Kollektorstrom sinkt.
> Man muss Q11 einen derart hohen Basisstrom verpassen, dass eine
> Ent-Sättigung bei maximalem Motorstrom nicht passieren kann.

Richtig.

> Besser wäre es daher, für Q11 einen LL-MOSFET zu nehmen.

Ja schon, aber ich möchte die Schaltung unter allen Umständen so billig 
wie irgend möglich halten und kämpfe daher um jeden Cent. Und ich kenne 
keinen LL-MOSFET unter 10 Cent. Außerdem findet den nicht jeder in 
seiner Grabbelkiste.

> Und natürlich trotzdem die UVLO-Funktion während des Motorbetriebs
> inaktiv schalten.

UVLO = ?

> Hast Du mal den Anlaufstrom des Motors gemessen?

Yep - das steht noch aus - ich reiche es nach.
Allerdings gilt auch hier: die Schaltung soll mit dem billigsten aller 
billigen Motörchen funktionieren - nimm also einfach die Anlaufströme 
des billigsten Motors, den Du findest.


---------------------------------------------

Aktuell bin ich ganz happy, daß ich am Feiertag noch einen Piezo-Summer 
in meiner Grabbelkiste gefunden habe und daß dieser Summer offenbar auch 
bei meinen LED-Pulssignalen (immerhin nur 0,1ms Impulsbreite bei 10ms 
Wiederholrate) gut hörbar summt. Das stimmt mich zuversichtlich, daß 
eine Sender/Detektor-Ausricht-Anzeige mit solch einem Piezo-Summer 
machbar ist.


Viele Grüße

Igel1

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ein ganz ketzerischer Gedanke kommt mir jetzt...

Obwohl Andreas eine diskrete Implementierung seiner Schaltung bevorzugt, 
finde ich trotzdem, dass eine MCU Lösung hier doch vorteilhafter wäre. 
Der einzige Nachteil ist, dass dann die (arme) Maus wahrscheinlich 
endlich überhaupt keine Chance mehr hätte, dem ihr zugedachten Gefängnis 
zu entrinnen...

Ich weiß, den Randbedingungen nach sollte kein MC verwendet werden.

1) Exakte logische Auswertung aller Eingangs und Ausgangszustände 
möglich
2) Batteriezustandsbeurteilung könnte o.g. Probleme vermeiden.
3) Automatische Freilassung der Maus möglich, sollte der Anwender nicht 
rechtzeitig die Maus aus der Falle zu entfernen.
4) Funkbenachrichtigung des Fallen- und Batteriezustands leicht möglich
5) Größe und Art der Maus auswertbar möglich um eine ggf. Freilassung 
realisierbar zu machen um besonders fragile Arten den Schock der 
Gefangennahme und Folgen zu ersparen.
6) Warscheinlich billiger
7) und, und, und...

Versteht mich bitte nicht falsch. Diskrete Designs zeigen oft wirkliche 
Innovation und interessante Design Lösungen. Diese Fallenanwendung ist 
aber für mich ein natürlicher Fall für eine MCU gesteuerte Lösung des 
Problems weil die Anwendung eine intelligente Überwachung und Steuerung 
rechtfertigt.


Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Konrad S. (maybee)


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Andreas S. schrieb:
> Und ich kenne
> keinen LL-MOSFET unter 10 Cent.

TSM6968SD, Dual-N-MOSFET, TSSOP8, bei CSD 15 Cent, ab 100 Stück 9 Cent
http://www.csd-electronics.de/200/cgi-bin/portal.dll?AnbieterID=2&bnr=137612
http://www.taiwansemi.com/products/datasheet/TSM6968SD_E07.pdf

> Außerdem findet den nicht jeder in
> seiner Grabbelkiste.

Wohl wahr! Ich würde dir für dieses Projekt ein paar als Sachspende 
zukommen lassen. Verbessert aber leider nicht die Nachbaubarkeit.

von Andreas S. (igel1)


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Foldi schrieb:
> Ist das falsch rüber gekommen?
> Seit ich sie "gefüttert" habe, brauchten sich nicht mehr durch die
> Ritzen ins Haus, weil ja genug Futter in unmittelbarer Umgebung war.

Ah - jetzt habe ich's verstanden.

Okay, dann ist die Methode bei uns zu Hause nicht anwendbar, denn unsere 
Ameisen wohnen irgendwo zwischen Parkett und Seitenleisten.

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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@Gerhard O.:

Ich verstehe Dich nur zu gut - eine Lösung per MC bietet mehr 
Freiheitsgrade und Möglichkeiten, geht aber an meinen selbstgesteckten 
Projektzielen vorbei:

- minimale Kosten
- einfacher Nachbau
- Spaß haben an einem guten Schaltungsentwurf

Gerade der 1. und 2. Punkt zielt ein wenig darauf, den Nachbau auch in 
Nicht-Industrieländern zu ermöglichen.

Trotzdem bin ich guten Alternativen gegenüber immer aufgeschlossen.
Wir können hier gerne auch eine alternative Mausefalle auf MC-Basis 
aufsetzen und schauen, welche Alternative welchen Funktionsumfang für 
wieviel Geld realisiert bekommt.

Gerne würde ich auch diese MC-Mausefalle mit aufsetzen, aber ich 
fürchte, das gibt meine Freizeit nicht her. Wenn Du, Gerhard, bei dieser 
Alternativlösung den Schrittmacher machen willst - gerne!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Andreas S. schrieb:
> Und ich kenne
> keinen LL-MOSFET unter 10 Cent.

... woraufhin Konrad S. mir direkt das Gegenteil bewies:
> TSM6968SD, Dual-N-MOSFET, TSSOP8, bei CSD 15 Cent, ab 100 Stück 9 Cent

Cooles Teil mit erstaunlich guten Kennwerten!
Vielleicht werde ich ja doch noch schwach ...

... aber erst, wenn's gar nicht mehr mit Bipolaren geht.

Danke in jedem Fall für diesen guten Hinweis!

Viele Grüße

Igel1

von Stadtbewohner (Gast)


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Ich hatte noch nie Mäuse in der Wohnung und frage mich gerade was ihr 
denn mit den (lebend) gefangenen Mäusen macht?
Eine Standpauke halten und dann mit dem richterlichen 
Ausweisungsbeschluss vor die Tür setzen?
Ernsthaft ... Keine Ahnung :-)

von R. Rebentrost (Gast)


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von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> @Gerhard O.:
>
> Ich verstehe Dich nur zu gut - eine Lösung per MC bietet mehr
> Freiheitsgrade und Möglichkeiten, geht aber an meinen selbstgesteckten
> Projektzielen vorbei:
>
> - minimale Kosten
> - einfacher Nachbau
> - Spaß haben an einem guten Schaltungsentwurf

Verstehe ich 100%ig! Euren Designentwurf finde ich auch total in Ordnung 
und ist bestimmt eine größere Herausforderung als ein MC Design.
>
> Gerade der 1. und 2. Punkt zielt ein wenig darauf, den Nachbau auch in
> Nicht-Industrieländern zu ermöglichen.
>
> Trotzdem bin ich guten Alternativen gegenüber immer aufgeschlossen.
> Wir können hier gerne auch eine alternative Mausefalle auf MC-Basis
> aufsetzen und schauen, welche Alternative welchen Funktionsumfang für
> wieviel Geld realisiert bekommt.
Hast Du vor Deinen Design Entwurf als "Entwicklungshilfe" zu 
veröffentlichen? In diesem Fall könnte man den Aufbau mit MC 
warscheinlich billiger machen und baumäßig auch einfacher gestalten weil 
moderne MCs so viele nützliche Peripherien mitintegriert haben. Nachteil 
ist, daß irgendwelche Nachbauer ein Programmiergerät haben müssten.

Wenn es ganz billig sein soll, wäre ein chinesischer Arduino Klon eine 
mögliche Wahl. Den Pro-Mini oder Nano gibt es in der Bucht schon für 
unter 2 Euro. Die Entwicklungsumgebung ist kostenlos. Zugang zu PCs 
sollte machbar sein. Sogar Solarzellen Betrieb wäre möglich.
>
> Gerne würde ich auch diese MC-Mausefalle mit aufsetzen, aber ich
> fürchte, das gibt meine Freizeit nicht her. Wenn Du, Gerhard, bei dieser
> Alternativlösung den Schrittmacher machen willst - gerne!
Sollte ich auch möglicherweise irgendwann daran arbeiten - gerne. 
Allerdings bin ich mit allerlei anderen Herausforderungen (kranke 
Mutter) zur Zeit total ausgelastet und möchte im Augenblick nichts Neues 
anfangen.

Viele Grüße,
Gerhard

>
> Viele Grüße
>
> Igel1

von Konrad S. (maybee)


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Gerhard O. schrieb:
> Zugang zu PCs
> sollte machbar sein. Sogar Solarzellen Betrieb wäre möglich.

Die Verwendung eines PCs - jenseits einer zeitlich befristeten 
Insellösung - setzt letztendlich eine gut funktionierende Infrastruktur 
voraus, einschließlich schnellem Internetzugang. Die Stromversorgung ist 
da nur eines der Probleme. Die bei uns vorhandene Infrastruktur ist uns 
so selbstverständlich geworden, dass wir sie garnicht mehr als 
Voraussetzung für unser tägliches Leben wahrnehmen - außer sie fällt mal 
aus.

Die mit diskreten Bauteilen aufgebaute Mausefalle stellt da zwar 
scheinbar geringere Anforderungen, aber ohne diese Infrastruktur käme 
man nicht mal an die Information, dass man sich so eine Mausefalle 
selber bauen könnte.

Die Frage nach diskreter Elektronik oder Mikrocontrollen ist ist jedem 
Fall eine Luxusfrage - in dem Sinne, dass sich nur der diese Frage 
stellen kann, der im Luxus lebt. (Müsste hier jetzt noch ein "Amen!" 
hin? ;-)

Nichtsdestotrotz leiste ich mir den Luxus, weiterhin diesen Thread zu 
verfolgen. ;-)

von Andreas S. (igel1)


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Konrad S. schrieb:

> Die Frage nach diskreter Elektronik oder Mikrocontrollen ist ist
> jedem Fall eine Luxusfrage - in dem Sinne, dass sich nur der diese
> Frage stellen kann, der im Luxus lebt.

Ich befürchte fast, Du hast da Recht.

> Nichtsdestotrotz leiste ich mir den Luxus, weiterhin diesen Thread zu
> verfolgen. ;-)

Au prima, das freut mich!

Viele Grüße

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Das ist ja rührend !

Liebe Deine Mausi ;-)

von Schmunzler (Gast)


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UVLO = UnderVoltageLockOut

Man könnte es auch so machen, dass nur die Steuerelektronik
(also alles ausser dem Motorstrom) über den UVLO-Schaltkreis läuft.

Die Steuerelektronik braucht ja nur einen geringen und recht konstanten 
Strom. Q11 bräuchte dann nur diesen Strom zu schalten.

Wenn die Steuerelektronik wegen Unterspannung abgeschaltet wurde,
kann sie den Motor-Transistor ja nicht mehr ansteuern.
(gleiches Bezugspotential vorausgesetzt)

In jedem Fall würde ich aber die UnderVoltageLockOut-Funktion während 
des Motorlaufs disablen.
(Zwangsansteuerung des Q11 oder Q12)
Bei fast leerem Akku würde der Motor dann seinen Job noch beenden können 
und danach erst würde abgeschaltet.

Gruß

Schmunzler

von Homo kaktus (Gast)


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Mäuse, Ameisen, Hasen... scheiss Natur aber auch!

von Schmunzler (Gast)


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Homo kaktus schrieb:
> Mäuse, Ameisen, Hasen... scheiss Natur aber auch!

Danke für diesen überaus wichtigen Beitrag.
Du hast aber die psychopathische Katze vergessen!
Die beisst Köpfe ab.
Sei also vorsichtig...

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> Die aktuelle Maus ist aber leider ein echter Härtefall, da ziemlich
> schlau: Sie will partout nicht an dem Köder in der Mausefalle nagen,
> damit die Klappe hinter ihr zufällt.  Gleichzeitig frißt sie jedoch
> munter alles rund herum auf - ganz schön clever.

Versuch es mal auf diese Weise:

Anstatt einer Käfigfalle, bau Dir nur eine Bodenplatte die in der Mitte 
kippen kann. Wenn die Maus die Lichtschranke unterbricht, gibt ein 
Magnet oder der Motor den Verschluß der Bodenklappe frei und kippt 
hinunter so daß Deine clevere Maus in den Auffangbehälter gleiten muß. 
Du mußt nur den Belag glatt genug machen, so dass sie sich nicht leicht 
festkrallen kann. Ich weiß, es ist sehr gemein:-)  Es könnte aber besser 
funktionieren weil es als flacher Boden getarnt werden kann und nicht 
offensichtlich als Falle erkannt werden kann.


Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Klaus W. (mfgkw)


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Matthias Sch. schrieb:
> Sind aber wirklich verschiedene - ich hab eine Weile überlegt, ob ich
> sie markiere, habs dann aber wieder verworfen. Die Gefangenen werden
> dann aber einige Kilometer entfernt ausgesetzt und sollten eigentlich
> nicht wiederkommen (so die Hoffnung).

Ich habe mal eine Zeit lang Mäuse markiert (mit orangenem Markerspray 
auf der hinteren Hälfte), um zu sehen ob ich Dauergäste habe. Aber auch 
wenn ich sie nur ein paar Hundert Meter weiter ausgesetzt habe, ist mir 
keine mit leuchtendem Hintern nochmal untergekommen.
Scheint also keine große Gefahr zu sein, wenn sie nur mäßig weit 
wegbringt.

(Oder sie schrubben sich ordentlich, bevor sie wiederkommen ... )

von Klaus W. (mfgkw)


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Matthias Sch. schrieb:
> Klingt nach dem 'einfachsten Labyrinth der Welt' (frei nach Sam&Max):-)
> Da du aber ein RC-Servo verwendest, schliesse ich, das die Falle nicht
> im Freien steht.

Klar - ich fange Mäuse im Haus und nicht im Freien.
Draußen dürfen sie rumlaufen. Dagegen kommt man ja auch gar nicht an, 
wenn man nicht die Gegend komplett vergiften will.

Nur im Haus will ich sie nicht haben, obwohl ich jetzt auch kein 
Reinlichkeitsfanatiker bin.
Erstens plündern sie ziemlich krativ alles essbare, und zum Anderen ist 
es wirklich eine Sauerei, wenn sie sich erstmal häuslich niederlassen.

von Andreas S. (igel1)


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@Schmunzler:

Jawohl, genau das hatte ich mir auch so überlegt (Motortreiber aus der 
UVLO (wow - was für Abkürzungen ich kenne ;-)  herausnehmen und während 
des Motorlaufs die UVLO "disablen".


@Gerhard:

Yep, Deine Idee mit der Mausewippe ist gut, aber mir geht's nicht nur um 
die Maus, sondern auch um eine universell verwendbare LS. Daher möchte 
ich meinen Weg zunächst einmal weiter verfolgen.


@All:

Derzeit knabbere ich gerade daran herum, wie man so einen 
Piezo-Schallwandler 
(http://www.voelkner.de/products/47210/Piezo-Schallwandler-Ii.html) 
überhaupt vernünftig ansteuert (Achtung: ich verwende explizit keinen 
Schallwandler mit eingebautem Oszillator, weil ich ja die 
Lichtschranken-Pulse hörbar machen will).

Hier steuert jemand einen Piezo-Wandler an, aber ist das auch gut und 
richtig so:  Beitrag "Bitte um Durchsicht eines Schaltplans"  ?

Habt Ihr evtl. Hinweise/Links auf gute Piezo-Wandler 
Ansteuer-Schaltungen?

Außerdem knabbere ich aktuell daran herum, wie ich den Wandler später 
dann mit nur einem Taster zu- und wieder wegschalten kann: Man drückt 
also auf den Taster (explizit kein Um-Schalter) und kann dann die 
Impulse der IR-Lichtschranke hören. Ein weiterer Druck auf den Taster 
und der Piezo-Wandler wird wieder abgeschaltet.

Habt Ihr irgendwelche Ideen dazu?
(ich habe zwar schon eine Idee, benötige aber vermutlich 3-4 
Transistoren und 2 Elkos dafür - vielleicht geht's ja auch noch etwas 
schmaler)


Viele Grüße

Igel1

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Klaus Wachtler schrieb:
> Klar - ich fange Mäuse im Haus und nicht im Freien.
> Draußen dürfen sie rumlaufen.

Das verstehe ich gut. Im Moment habe ich auch gar keine Falle 
aufgestellt, weil die Mäuse die angenehme Eigenschaft haben, 
Maulwurfgänge zu kapern und dabei den eifrigen Buddler vertreiben, der 
mir meinen gesamten Garten aufgewühlt hat.

von Konrad S. (maybee)


Lesenswert?

Piezo-Scheiben können recht hohe Spannungen produzieren, musst du mal 
mit irgendwas direkt auf die Scheibe schnipsen. Evtl. Vorkehrungen gegen 
Überspannung treffen.

von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Habt Ihr evtl. Hinweise/Links auf gute Piezo-Wandler
> Ansteuer-Schaltungen?

http://www.mikrocontroller.net/attachment/253959/piezo-circuits.pdf
=> PDF-Seite 7f von 22
Achtung, Seite 1 ist leer (gedacht wahrscheinlich für Notizen ;-))

von Andreas S. (igel1)


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Igel1 hatte geschrieben:
>> Habt Ihr evtl. Hinweise/Links auf gute Piezo-Wandler
>> Ansteuer-Schaltungen?

Schmunzler hatte geschrieben:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/253959/piezo-circuits.pdf
> => PDF-Seite 7f von 22
> Achtung, Seite 1 ist leer (gedacht wahrscheinlich für Notizen ;-))

Was soll ich sagen?
Du hast wieder einmal einen Volltreffer gelandet!
Das sind genau die Informationen, die ich benötigt habe.

Zusammen mit einem flankengesteuerten FlipFlop (natürlich stilgerecht 
aus Transistoren zusammengezimmert: 
http://www.google.de/imgres?imgurl=http%3A%2F%2Fwww.rbg.ul.schule-bw.de%2Felektronik%2FBilder%2FStromstoss%252520Schaltung.JPG&imgrefurl=http%3A%2F%2Fwww.rbg.ul.schule-bw.de%2Felektronik%2FFlankengesteuertes%2520FF.htm&h=891&w=1254&tbnid=_y9Y7x1acSTKvM%3A&zoom=1&docid=pSdYRk4o2eproM&ei=UL9VVanYIISdygOTxIGoBw&tbm=isch&iact=rc&uact=3&dur=1956&page=1&start=0&ndsp=24&ved=0CC0QrQMwBA) 
sollte ich die Sache nun schon irgendwie gewuppt bekommen.

Wenn's so weit ist, stelle ich meinen erweiterten Schaltplan dann wieder 
hier ein.

@Konrad S.:
Danke auch für den Hinweis auf die Hochspannung.


Viele Grüße

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Jetzt wird es langsam Zeit eine Maeusefallenfabrik aufzumachen.
Es bleibt aber noch die Frage offen ob die Maus intelligenter ist
als der Mensch !

Warum gibt es immer noch mehr Mäuse als Menschen?!?

Mensch , da kannste dickes Geld mit machen!
Oder willst Du wie ne arme Maus enden?

von Andreas S. (igel1)


Angehängte Dateien:

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Ich hatte geschrieben:
> Wenn's so weit ist, stelle ich meinen erweiterten Schaltplan
> dann wieder hier ein.

So, es ist soweit: im Anhang findet Ihr den erweiterten Schaltplan.
Neu hinzugekommen ist der obere, mittlere und rechte Teil der Schaltung.

Ich habe inzwischen auch meinen Drahtverhau auf dem Steckbrett 
entsprechend erweitert. Dabei unterscheiden sich die R- und C-Werte auf 
dem Steckbrett teilweise massiv von den Simulationswerten, weil ich viel 
ausprobiert habe (irgendwann bringe ich auch mal wieder alles in sync).

Hier die ersten Eindrücke:

Der Piezo-Schallwandler gibt erstaunlich gut die eingehenden 
Infrarot-Impulse wieder. Wird der Lichtweg IR-LED -> IR-Detektor 
unterbrochen, so hört das Knattern im Piezo-Schallwandler sofort auf. 
Diese Piezo-Hilfe ist also durchaus in der Lage die 
IR-Lichtschrankenausrichtung zu unterstützen.

Auch die Sache mit dem Zu-/Abschalten des Piezo-Schallwandlers über nur
einen Taster funktioniert mit dem flankengesteuerten 
Transistor-Flip-Flop  recht gut (aber noch nicht optimal, weil Q16 noch 
nicht hinreichend schließt).

Mit diesem Zwischenstand bin ich erst einmal sehr zufrieden.

Viele Grüße

Igel1

von F. F. (foldi)


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Du hast da aber schon eine ganz schöne Fabrik zusammen gebaut. Meinst du 
nicht mit einem µC wäre das alles etwas besser, überschaubarer und 
später auch an die clevere Maus anpassbar?

von Gableberger (Gast)


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Der Kampf gegen den Mäusestaat kann nur ein HighTechKampf sein.
Spitze Deine Waffen extrem an.
Arbeite mit weissen Handschuhen!
Mäuse haben mehr funktionierende Sinne als Du!

von Mani W. (e-doc)


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F. Fo schrieb:
> Meinst du
> nicht mit einem µC wäre das alles etwas besser, überschaubarer und
> später auch an die clevere Maus anpassbar?

Mit ein paar Cookies sicherlich!

Gableberger schrieb:
> Mäuse haben mehr funktionierende Sinne als Du!

Sei dahingestellt, doch sind sie intelligent wie die
meisten mit Schwänzen..


Mani

von Schmunzler (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Meinst du
> nicht mit einem µC wäre das alles etwas besser, überschaubarer und
> später auch an die clevere Maus anpassbar?

Wie kann man gut analoge Elektronik lernen, wenn man immer nur nen µC 
nimmt oder das passende IC (dessen Innenleben einem vorenthalten wird) 
nimmt?

Geht es nicht viel schneller, mal eben ein Bauteil auf dem Steckbrett zu 
tauschen als dauernd den µC neu zu programmieren?


Gableberger schrieb:
> Der Kampf gegen den Mäusestaat kann nur ein HighTechKampf sein.
Gib es auf, Gableberger!
Die Menschheit ist seit Jahrhunderten von harmlosen Mäusen unterwandert.
Psychopathische Katzen sind viel gefährlicher.

Rede besser von Dir selbst:
> Spitze Deine Waffen extrem an.
ICH spitze meine Waffen extrem an.
> Arbeite mit weissen Handschuhen!
ICH arbeite mit weissen Handschuhen!
> Mäuse haben mehr funktionierende Sinne als Du!
Mäuse haben mehr funktionierende Sinne als ICH!
:-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Unterschätzt die kleinen "Beasties" nicht:

Davon weiß der ein Lied zu singen:-)

http://www.golyr.de/vico-torriani/songtext-pepino-kleine-freche-maus-699819.html

Hier zum anhören:

https://m.youtube.com/watch?v=u_-YUCT5_TU

Gruß,
Gerhard

P.S. Tolle Schaltung, Andreas! Ist mal ganz nett, mit diskreter 
Schaltungstechnik etwas anspruchsvolles auf die Beine zu stellen.
Nur weiter so.

von Mark B. (markbrandis)


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Andreas S. schrieb:
> Mit diesem Zwischenstand bin ich erst einmal sehr zufrieden.

Ich hätte immer noch gerne eine Antwort auf die Frage:

> Also was passiert mit der Maus, wenn sie gefangen ist? Wird sie dann
> wieder freigelassen und das Spiel geht von vorne los? ;-)

von Andreas S. (igel1)


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Hi zusammen,

also, erst einmal ein paar Antworten/Kommentare zu Euren netten 
Beiträgen.
Es freut mich, daß Ihr Euch so rege an der Schaltungsentwicklung 
beteiligt und so viele Vorschläge beisteuert.

Besonders erwähnen möchte ich Schmunzler, Gerhard, KHS, Foldi, Konrad S. 
- Ihr habt neben vielen humorvollen Kommentaren auch tolle Beiträge zur 
Schaltung geliefert.

Ich hoffe, Ihr bleibt am Ball und auch die anderen sind herzlich 
eingeladen, an der Schaltung mitzuwirken.

Und wer sich nicht so gut mit diesen Analogschaltungen auskennt, der 
darf gerne eine Mausefalle mit einem (möglichst günstigen und gut 
verfügbaren) Mikrocontroller aufbauen - Ihr seid herzlich dazu 
eingeladen.

Alle diesbezüglichen Kommentare, die in die Richtung "warum machst Du's 
nicht mit einem MC?" zielen, sind sicherlich in großen Teilen richtig. 
Aber die Schaltung soll halt auch unter einfachsten Bedingungen 
nachbaubar sein und daher habe ich mich explizit für eine Analogversion 
entschieden.

Und @Mark Brandis: keine Sorge, alle 3 bislang gefangenen Mäuse wurden 
sorgsam weit entfernt vom Keller wieder freigelassen.

----------------------------------------

Weiter geht's:

Ich habe den Vorschlag von Schmunzler verfolgt (vgl. 
Beitrag "Re: Projekt Maus") und die gesamte 
Unterspannungsabschaltung (UVLO) in der Simulation invertiert.

Aus einem Low-Side-Switch wurde nun also ein High-Side-Switch (Q11). Der 
Vorteil: Ground bleibt Ground für die gesamte Schaltung und man kann 
sich irgendwie etwas besser in die Schaltung "eindenken".
Der Nachteil: so ein PNP-Transistor (Q11) hat normalerweise einen ca.3x 
höheren Durchgangswiderstand als ein NPN-Transistor. Trotzdem fallen in 
der Simulation << 100mV daran ab - damit kann ich aber locker leben.

Sodann habe ich den unteren Teil der Schaltung (also den eigentlichen 
Lichtschranken-Empfänger samt Auslöselogik) in der Simulation an diese 
Unterspannungsabschaltung (UVLO) angeklemmt (der obere Teil kommt später 
dran, ich kämpfe ein wenig damit, alles noch halbwegs übersichtlich zu 
halten).

Das Ergebnis war wie erwartet: in dem Moment, wo der Motor anfuhr, stieg 
der Längs-Spannungsabfall UVLO-PNP-Transistor (also die Spannung 
zwischen Emitter und Kollektor) deutlich an und die UVLO schaltete ab - 
noch bevor der Motor einen Mucks von sich geben konnte.

Daher habe ich vom Monoflop-Ausgang eine Rückleitung zur UVLO gelegt: 
sie bewirkt, daß der PNP-Längstransistor in jedem Falle aufgesteuert 
bleibt, solange der Motor läuft. Scheint in der Simulation auch 
wunderbar zu klappen.

Leider ist aktuell aber noch ein kleine Designfehler drin: Sinkt die 
Spannung unter die Auslöseschwelle der Unterspannungsabschaltung, so 
scheint diese zuschlagen zu wollen. Das löst jedoch scheinbar den 
Schmitt-Trigger oder das Monoflop aus, welches seinerseits wiederum die 
UVLO "disabled". Ergebnis: der Motor läuft an! Das ist natürlich nicht 
im Sinne des Erfinders und muß noch ausgemerzt werden.

Eine kleine Änderung gibt's auch bei der 
Piezo-Schallwandler-Ansteuerung: Weil das Spannungslevel am FlipFlop 
nicht hoch genug war, um den PNP vollständig sperren, verwende ich jetzt 
einfach einen NPN-Transistor.
Aus dem High-Side-Switch ist somit hier ein Low-Side-Switch geworden.
Das funktioniert nun besser und der Piezo gibt keine Laute mehr von 
sich, wenn ich ihn per Taster bzw. FlipFlop samt NPN abgeschaltet habe.

Soweit der Stand der (Mäuse)Technik.

Viele Grüße

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Achtung: Scharen von Mäusen und Feinden hören und lesen mit.

Vor 30Jahren kursierte die Idee, dass sich Mäuse am Erdmagnetfeld
orientieren. Ich habe daraufhin mit einem Randomgenerator verschieden
starke Magnetfelder erzeugt und diese auch noch in der Polarität random
geaendert. Alles natuerlich analog und mit einer Art H-Bruecke.Eine
grosse Magnetspule wurde angesteuert.

Einige Kunden erzählten von
grossen Erfolgen und Mäusen, die aus allen Regalen fielen…(Jägerlatein?)
andere sagten überhaupt nichts zur Sache.

Pest control nennt sich der Kampf !
Der Kampf gegen Unkraut ist genau so ein Kampf.

Alles Krampf ;-)

von Schmunzler (Gast)


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> so ein PNP-Transistor (Q11) hat normalerweise einen ca.3x
> höheren Durchgangswiderstand als ein NPN-Transistor.
Kann man so nicht sagen.
Nimmt sich nicht viel bei gleichem (komplementären) Typ,
Hersteller, Charge, Ic, Ib (und damit B).
Bei BJTs spricht man eher von Sättigungsspannung Uce(sat)
(sat = saturation)

P-Ch-MOSFETs haben einen deutlich höheren Rds(on) als N-Ch.

Nimm zumindest einen BC327-40 statt BC 557 für Q11.
BC 557 ist an der Stelle ungeeignet.
Wie gross ca. ist der zu schaltende Strom?
Der Basisstrom Ib sollte > 1/25 des Kollektorstromes Ic sein.
R22 muss also vermutlich kleiner werden.
Dann solltest Du deutlich < 50mV kommen.

> Sinkt die
> Spannung unter die Auslöseschwelle der Unterspannungsabschaltung, so
> scheint diese zuschlagen zu wollen. Das löst jedoch scheinbar den
> Schmitt-Trigger oder das Monoflop aus, welches seinerseits wiederum die
> UVLO "disabled".

Was in der Schaltung noch fehlt, ist die Entkopplung kritischer 
("nervöser") Stufen.
Also 100nF von Ub nach GND, evtl. parallel dazu nen Elko,
notfalls noch zB. 100 Ohm als Serienwiderstand in die Ub-Zuführung.
Damit schnelle Spannungseinbrüche nicht auf diese Stufen durchschlagen.

Falls die USA äh, ich sag lieber die UVLO, der Auslöser sein sollte,
(so rum oder anders rum, es klingt immer amerikanisch)
dann könnte zB. 1nF parallel zu R33 Abhilfe schaffen.


Gableberger schrieb:
> Achtung: Scharen von Mäusen und Feinden hören und lesen mit.
> Kampf !
> Alles Krampf ;-)

ach Gableberger, das Leben kann so schön sein, auch für Dich!
Entspann Dich mal.
Dann schau doch einfach mal so einer kleinen Maus
ein paar Minuten lang in die unschuldigen Augen...

Denke dran, die Spezies, die dabei ist, diesen Planeten zu ruinieren,
ist nicht die Maus...

von Gableberger (Gast)


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Vielen Dank allerliebster Schmunzler.

Ich waehle Dich als UniversalSeelsorger in Sachen Maeuseaffairen.
Ja, sind es doch die bösen Menschen , die die ''Maus zur Sau'' machen
moechten; ähnlich ''Kot zu Gold''!

Das Leben ist so schoen, weil ich gerade das Maul voller Erdbeeren
mit Schlagsahne und VanilleEis habe und unter einer sonnigen Laube
liege, wie ein alter Roemer.Zwei Süße Augen liegen neben mir ;-)

Sono le ore 17.

von Schmunzler (Gast)


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:-);-):-);-)

von Konrad S. (maybee)


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Schmunzler schrieb:
> Dann schau doch einfach mal so einer kleinen Maus
> ein paar Minuten lang in die unschuldigen Augen...

Denk an das, was Douglas Adams über Mäuse geschrieben hat! Von wegen 
"unschuldige Augen" und so ... ;-)

von Schmunzler (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Denk an das, was Douglas Adams über Mäuse geschrieben hat! Von wegen
> "unschuldige Augen" und so ... ;-)

"Die grundsätzliche Idee zu seiner Geschichte hatte Adams nach eigenen 
Angaben, als er einmal betrunken bei Innsbruck (Österreich) in einem 
Acker lag"
https://de.wikipedia.org/wiki/Per_Anhalter_durch_die_Galaxis

sagt das nicht alles?
;-)

von Klaus W. (mfgkw)


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Mark Brandis schrieb:
> Ich hätte immer noch gerne eine Antwort auf die Frage:
>
>> Also was passiert mit der Maus, wenn sie gefangen ist? Wird sie dann
>> wieder freigelassen und das Spiel geht von vorne los? ;-)

Also ich lasse meine immer in einen Eimer rutschen (aber gleich 
abdecken, bevor sie weiß wo oben und unten ist - die kommen verblüffend 
weit hoch, wenn sie motiviert sind!) und nehme sie mit auf einen 
Spaziergang mit dem Hund.

Irgendwo lasse ich sie dann raus, wo sie sicherstmal verstecken kann.

PS: "abdecken" natürlich nicht luftdicht, sonst braucht man keine 
Lebendfalle basteln...

von Konrad S. (maybee)


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Schmunzler schrieb:
> sagt das nicht alles?

Und wenn man dann weiße Mäuse sieht und das Gefühl im Schädel 
berücksichtigt, dann kann man schnell zum Schluss kommen, dass die 
Vorgonen die Erde gesprengt haben. ;-)

von Schmunzler (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Und wenn man dann weiße Mäuse sieht...
Wahrscheinlich tausende weißer Mäuse...,
dazu die Wühlmäuse unter sich,
die Springmäuse, die ständig über einen hüpfen,
die Feldmäuse, die einem auf der Stirne tanzen...
In diesem doofen Zustand können einem all die Mäuse
durchaus hyperintelligent vorkommen...
Horror!
;-)

von Konrad S. (maybee)


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42 sag ich da nur, 42! ;-)

von Gableberger (Gast)


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Niemals 73 - 51 !

von F. F. (foldi)


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Schmunzler schrieb:

> https://de.wikipedia.org/wiki/Per_Anhalter_durch_die_Galaxis
>
> sagt das nicht alles?
> ;-)

Genau der Titel hatte mir gefehlt.
"Wem gehört die Erde?" "Den Mäusen!" "Sie haben sie in Auftrag gegeben 
und dafür bezahlt!"

von Konrad S. (maybee)


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F. Fo schrieb:
> "Wem gehört die Erde?" "Den Mäusen!" "Sie haben sie in Auftrag gegeben
> und dafür bezahlt!"

Tja, und jetzt wird doch auch ersichtlich, wer eigentlich hinter der 
Entwicklung von Lebend-Mausefallen steckt! Tauchen mit Tarn-Identitäten 
im irgendwelchen Internetforen auf - schließlich sieht sie ja keiner - 
und schieben einem leicht nachzubauende Konstruktionspläne unter. 
Irgendwie erinnert mich das an Carl Sagans "Contact". ;-)

von Schmunzler (Gast)


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Konrad S. schrieb:
> Tja, und jetzt wird doch auch ersichtlich, wer eigentlich hinter der
> Entwicklung von Lebend-Mausefallen steckt!

Ein afrikanischer Buschdoktor kannte einen Gelehrten,
dessen Kumpel des Bruders der 2. Ehefrau an Geheimdokumente gelangt war,
in deren erstem Band ziemlich genau das steht, was Du da vermutest!

Kurzfassung:
Demnach geht die gelenkte Weiterentwicklung der Lebend-Mausefallen 
dahin, dass die gefangene Maus automatisiert per Quadkopter in ihr 
Stammesgebiet zurückgeflogen und auf dem Wege dorthin gechipt wird.

Die Mäuse werden mit kleinen Fallschirmen abgeworfen, die aus einem 
seidigen Gewirke reissfester karamellisierter Nutella-Faser bestehen, 
die nach der Landung sowohl als Behelfs-Schlafsack dienen als auch als 
Not-Ration aufgegessen werden können.

Durch gelenkten Zufall finden die gechipten Exemplare schnell heraus,
dass sie mit dem implantierten Chip in jedem Supermarkt kostenlos 
einkaufen können.
Und zwar so viel, wie sie nur tragen können.
Ganz neue Industriezweige entstehen und durch Aber-Milliarden 
konsumfreudiger Mäuse gibt es ein nie dagewesenes Wirtschaftswunder
mit anschliessendem Babyboom.
Dann kommen die Mäuse natürlich an die Regierungsmacht:
Grosse Koalition aus PWM (Partei wilder Mäuse)
und PCM (Partei cleverer Mäuse).
Alles Weitere könnt ihr euch denken:

F. Fo schrieb:
> "Wem gehört die Erde?" "Den Mäusen!" "Sie haben sie in Auftrag gegeben
> und dafür bezahlt!"

Tja, eigentlich könnte man glauben, jetzt sei alles sonnenklar.
Jedoch, im nächsten Band der Geheimdokumente...  oh, oh...
Ich sage nur: 23

von Andreas S. (igel1)


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N'Abend zusammen,

während Ihr Euch über Mäuse-Verschwörungstheorien unterhaltet (und ich 
mich langsam frage, ob bei Euch noch alles töff ist ...), habe ich 
geforscht, wo mein Schaltungsfehler liegt.

Zunächst einmal war meine Beobachtung und meine Vermutung korrekt.
Ich hatte ja geschrieben:

> Sinkt die Spannung unter die Auslöseschwelle der Unterspannungs-
> abschaltung, so scheint diese zuschlagen zu wollen. Das löst jedoch
> scheinbar den Schmitt-Trigger oder das Monoflop aus, welches
> seinerseits wiederum die UVLO "disabled". Ergebnis: der Motor läuft
> an! Das ist natürlich nicht im Sinne des Erfinders und muß
> noch ausgemerzt werden.

Inzwischen habe ich die Ursache, aber aktuell noch keine Lösung:

Hier zunächst die Ursachenbeschreibung:
Tatsächlich löst knapp unter 4,4V die UVLO aus und beginnt recht
fix die Spannung für die hinterliegende Elektronik herunterzufahren -
es kommt also auch für das Monoflop zum (gewollten) Spannungseinbruch.

Der Zustand des Monoflops vor dem Spannungseinbruch ist nun wichtig.
Nehmen wir an, der Motor steht, so ist Q7 gesperrt und Q6 voll 
durchgeschaltet.

C3 ist dann mehr oder weniger voll aufgeladen, wobei das (linke) 
Beinchen von C3 (also dasjenige am Kollektor von Q7) etwa auf +4,4V 
liegt und das rechte Beinchen auf etwa auf 0,6V (wg. 
Basis-Emitter-Durchlassspannung).

Und jetzt wird's spannend: sinkt nun die Versorgungsspannung des 
Monoflops, so sinkt über R12 auch das Potential am Kollektor von Q7
und am "positiven Beinchen" von C3.

Damit drückt der Kondensator C3 (dessen Spannung sich nur langsam
ändert) die Basisspannung von Q6 unter 0,6V und Q6 sperrt.
Ein Sperren von Q6 bewirkt jedoch ein Aufsteuern von Q7.
Und siehe da: wir werden Zeuge einer Monoflop-Auslösung, hervorgerufen 
durch einen Einbruch der Betriebsspannung.

Kaum daß das Monoflop auslöst, wird der UVLO über den Rückkopplungszweig 
mitgeteilt: Du darfst den Hahn jetzt nicht abdrehen, denn der Motor 
läuft gerade.

Ende vom Lied: die gerade begonnene Spannungsabschaltung durch die UVLO 
wird abgebrochen und die UVLO regelt seine Ausgangsspannung wieder hoch.
Das ist genau die "Kleine Zacke", die man in der Simulation sieht.
Es hat ein bißchen gedauert, bis ich das verstanden/gefunden hatte.

Wenn es mir gelingt, das Monoflop so umzurüsten, daß es bei sinkender 
Versorgungsspannung nicht mehr von allein auslöst, so wäre das Problem 
gelöst.

Allein - mir fällt gerade nichts passendes dazu ein.
Ich schlafe vermutlich erst einmal eine kleine Runde - soll ja manchmal 
helfen.

Viele Grüße

Igel1

von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> während Ihr Euch über Mäuse-Verschwörungstheorien unterhaltet (und ich
> mich langsam frage, ob bei Euch noch alles töff ist ...), habe ich
> geforscht, wo mein Schaltungsfehler liegt.

Irgendwie müssen wir uns ja die Zeit vertreiben während Du Deinen 
Forschungen nachgehst...
Hatte mich ebenfalls betrunken in einen Acker gelegt,
um zu erfahren, was in Douglas Adams vorgegangen war ... ;-)
joke!


Andreas S. schrieb:
> Wenn es mir gelingt, das Monoflop so umzurüsten, daß es bei sinkender
> Versorgungsspannung nicht mehr von allein auslöst, so wäre das Problem
> gelöst.

Daß der Motor bei Spannungseinbruch aktiviert werden kann, ist sehr 
unschön.

quick & dirty-Lösung bei der jetzigen Schaltung wäre:
R12 in 2 Widerstände aufteilen und an den Verbindungspunkt nen Elko 
gegen GND.
Zeitkonstante groß genug machen.
-> die Spannung an C3 kann/muß sich so langsam ändern, daß Q6 nicht mehr 
gesperrt wird.

Generell ist es aber keine gute Idee, den Motor (Motortreiber Q9 & Q5)
mit einem aktiv geschaltet sein müssenden Transistor (Q6) am Losrennen 
zu hindern.

Besser wäre, den Motortreiber (Q9 & Q5), falls der so bleiben soll,
aktiv (hier also mit PNP) einzuschalten.
Wir brauchen in diesem Fall also ein Monoflop mit PNP.
Wir könnten eins aus 2 PNPs bauen oder ein komplementäres aus NPN & PNP.
Ich liebäugele mit der komplementären Variante.
Die Schaltung wäre dann ähnlich der UVLO-Schaltung.
An Stelle von D3 & D4 käme hier C3 hin.
An Basisstrom-Begrenzungswiderstand sowie Basis-Ableitwiderstand für Q9 
denken.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Hallo! Da bin ich wieder:-)

wir haben heute Feiertag (Viktoria Tag) und konnte etwas ausschlafen. 
Das Wochenende verbrachte ich mit Gartenarbeiten da bei uns der Frühling 
immer etwas erst später kommt, d.h. genügend warm für die Bepflanzung 
oder Anbau ist.

Obwohl ich hier nicht aktiv beitrage, bin ich (störrischerweise) immer 
noch der Meinung dass ein MC die Aufgabe exakter lösen könnte weil sich 
alle (Rand) Bedingungen genau erfassen lassen und streng logisch und 
grenzwertmäßig abgearbeitet werden können. Bei der nicht programmatisch 
verwirklichten Lösung (Diskret, CMOS Logik) tut man sich schwer die 
kritischen Bedingungen genau erfassen zu können. Nach einer Weile 
ertappt man sich dabei eine Ausnahmeschaltung nach der anderen 
hinzufügen zu müssen. Es ging mir früher oft genau so. Deine Mausfallen 
Anwendung schreit gerade nach so einer (MC) Lösung. Irgendwie erscheint 
mir die MC Lösung logisch sauberer.

Auch vor dem Zeitalter des Mikroprozessors wurden oft ja auch ganze 
Berge von digitalen Schaltkreisen verbaut um eine Lösung mittels 
HW-Zustandsmaschinen exakt abarbeiten zu können.

Wenn, Z.B. der Motor anläuft und die Spannung nun etwas zusammenbricht 
kann der MC bei der Wiederholung der Steuer-Loop die Spannung messen. 
Stellt dann fest dass die Spannung etwas zusammengebrochen ist. Da aber 
dieser Zustand zu diesem Zeitpunkt erwartbar ist, kann der MC nun diesen 
Zustand in Kauf nehmen bis die Spannung unter Last wirklich zu niedrig 
wird. So etwas lässt sich diskret nur durch Komplikationen der Schaltung 
beherrschen.

Ich möchte wirklich keinem von Euch hier auf die Füße treten, aber 
irgendwie sieht man an diesem Beispiel wie verflixt schwer es ist so 
eine Anwendung ohne exakte Abarbeitung aller Eingangs-variablen mit 
einer Zustandsmaschine nach streng logischen Gesichtspunkten zuverlässig 
erfassen zu können. Mir ging es früher oft genauso. Also, bitte nichts 
für ungut.

Trotzdem lasse Dich nicht abhalten alle die Schaltung so wie die willst 
ganz zum Laufen zu bringen. Es ist ja schön und eine nette 
Herausforderung. Und man sieht auch mehr Schaltungselemente. Nur sehen 
MC Lösungen Komponenten-mäßig oft sehr spartanisch aus.


Viele Grüße,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Schmunzler schrieb:

> Irgendwie müssen wir uns ja die Zeit vertreiben während Du Deinen
> Forschungen nachgehst...
> Hatte mich ebenfalls betrunken in einen Acker gelegt,
> um zu erfahren, was in Douglas Adams vorgegangen war ... ;-)

... vermutlich aber nur bis die Düngemaschine kam ...


> Daß der Motor bei Spannungseinbruch aktiviert werden kann,
> ist sehr unschön.

... yes, really unschön.

> quick & dirty-Lösung bei der jetzigen Schaltung wäre:
> R12 in 2 Widerstände aufteilen und an den Verbindungspunkt nen Elko
> gegen GND. Zeitkonstante groß genug machen.
> -> die Spannung an C3 kann/muß sich so langsam ändern, daß Q6 nicht mehr
> gesperrt wird.

Okay, das probiere ich mal aus.

> Generell ist es aber keine gute Idee, den Motor (Motortreiber Q9 & Q5)
> mit einem aktiv geschaltet sein müssenden Transistor (Q6) am Losrennen
> zu hindern.

Du meinst: weil der aktive Transistor irgendwann einbricht und dann der 
Motor losrennt? Da hast Du vermutlich Recht.

> Besser wäre, den Motortreiber (Q9 & Q5), falls der so bleiben soll,
> aktiv (hier also mit PNP) einzuschalten.
> Wir brauchen in diesem Fall also ein Monoflop mit PNP.
> Wir könnten eins aus 2 PNPs bauen oder ein komplementäres aus NPN & PNP.

Ich verstehe nicht 100%ig, was und wie Du das meinst.
Ich glaube, daß jedes ähnlich aufgebaute Monoflop dieses Problem haben 
könnte: es kippt, sobald die Versorgungsspannung einbricht.
Und dann ist es egal, ob Du die Last mit einem aktiv geschalteten 
Transistor am Losrennen hinderst oder nicht - beim Kippen wird stets der 
Motor ungewollt loslaufen. Ich lasse mich aber gerne eines Besseren 
belehren.

> Ich liebäugele mit der komplementären Variante.
> Die Schaltung wäre dann ähnlich der UVLO-Schaltung.
> An Stelle von D3 & D4 käme hier C3 hin.
> An Basisstrom-Begrenzungswiderstand sowie Basis-Ableitwiderstand
> für Q9  denken.

Hmmm - weiß leider nicht genau, was Du meinst bzw. wie dieses
Monoflop dann funktionieren soll. Ich glaube, ich brauche dazu
noch etwas "Futter".

Viele Grüße

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Da den Mäusen nicht mit exakter Planung gekontert wird, sind diese schon 
wieder im Vorteil.

Stand Maus- Mensch 1 : 0

MC soll es ja nicht sein…es geht ja mit etwas Mickey-''Mouse'' Logik.
Auch diese Technik haben wir den Mäusen zu verdanken!

Neuer Stand: Ma - Me = 2 : 0

So kann das aber nicht weiter gehen!
Ihr giesst noch Gülle zu dieser Zeit?
Hier bei mir wird schon das Getreide geerntet…
und die Mäuse freuen sich, dass für sie gesorgt wird;
alle Jahre wieder.

Neuster Stand: Ma - Me = 3 : 0

Höchste Zeit die Hardware zu optimieren und passe auf,
dass keine Maus an Deinen Kabeln nagt…

Das wäre dann schon  das 4 : 0


Grausig
mausig!
!

von Schmunzler (Gast)


Angehängte Dateien:

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Andreas S. schrieb:
> ... vermutlich aber nur bis die Düngemaschine kam ...

Hast Du aber einen rabiaten Humor...
Ich frage mich,
wieviele geniale Ideen der Menschheit schon verloren gingen,
weil ein großer Geist von einer Düngemaschine
aus seinen kreativen Träumen gerissen wurde...
;-)


> Ich glaube, ich brauche dazu
> noch etwas "Futter".

Bitteschön...
C3 ist normalerweise entladen.
Q7 & Q106 sind normalerweise beide gesperrt.
Beim Abschalten darf der Schmitt-Trigger natürlich nicht feuern.


@ Gableberger
Was ist los mit Dir?
Ist Dir die kleine Maus mit den unschuldigen Augen schon wieder 
weggelaufen?


schmunzelnde Grüße

von Andreas S. (igel1)


Angehängte Dateien:

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> Ich frage mich, wieviele geniale Ideen der Menschheit schon
> verloren gingen, weil ein großer Geist von einer Düngemaschine
> aus seinen kreativen Träumen gerissen wurde...

Bei Deiner Beschreibung stelle ich mir gerade Goethe auf seiner
Chaselongue in der Toskana vor ... Und dann fährt von links die
Düngemaschine ins Bild ...

Au Mann - Ihr habt mich auch schon infiziert mit Eurem Blödsinn.
Also, zurück ans Band:

@Schmutzler
Ich habe mir soeben Deine Schaltung angesehen und wundere mich
abermals, wie Du so genial aus der UVLO-Schaltung ein Monoflop
gezaubert hast. Ich kann's kaum glauben: kanntest Du die Schaltung
schon in dieser Form, oder ist Dir das wirklich so mir nix Dir nix 
eingefallen?

Ich habe die Schaltung jetzt noch nicht nachsimuliert, aber von
der Idee her scheint mal wieder alles zu passen.

---------------------------

Ich habe derweil 10.000 Sachen ausprobiert, um meiner Schaltung
irgendwie beizubiegen, daß:

- Ein Anspringen des Motors, NICHT die UVLO auslöst
- Die UVLO während der Motor-Laufzeit auf keinen Fall auslöst -
  auch wenn die Batteriespannung unter die Auslöseschwelle sinkt
- Die UVLO außerhalb der Motor-Laufzeiten trotzdem sauber abschaltet,
  wenn die Batteriespannung unter 4,4V sinkt.
- Die UVLO so schnell abschaltet, daß ein erneutes Anspringen
  des Monoflops (samt erneutem Hochregeln der UVLO) verhindert wird.

Beim 1001. Versuch hat's endlich geklappt:
Den Durchbruch hat die Auslagerung der Last der UVLO gebracht.
Ich mute der UVLO nun nicht mehr die Schaltung mit Ihren stark
schwankenden Strömen als Ausgangslast (= das, was zwischen Kollektor
von Q11 und Ground liegt) zu, sondern habe dort einen konstanten
Widerstand eingesetzt. Zwei nachgeschaltete Transistoren (Q17 und Q18)
schalten nun die Last.

Die Mitkopplung vom Ausgang des Monoflops zur UVLO (dort via
D8 und R39 zu Q12) verhindert das Abschalten der UVLO während
der Motorlaufzeiten.

Das scheint auf den ersten Blick ganz gut zu funktionieren. Einziges,
wenngleich dickes, Manko: Um den Last-schaltenden PNP-Transistor
Q18 kräftig aufzusteuern, benötige ich Unmengen an Strom, die durch
seine Basis und durch R43 fließen. Da muß noch Abhilfe her.

... und in dem Moment, da ich dies schreibe, fällt mir wieder ein,
daß ich die Motor-Treiberstufe (Q9 und Q5 samt Hühnerfutter drum herum)
ja gar nicht über die UVLO laufen lassen muß: Ich kann sie direkt
an die Batterie anschließen und könnte mir dann ggf. die UVLO-Nachstufe
mit den neu hinzugekommenen Q17 und Q18 ersparen. Hmmm - den Gedanken
hatten wir doch schon längst gedacht - wie konnte er bei mir nur
in Vergessenheit geraten! Das werde ich als nächstes probieren.

Danach wird das geniale Monoflop von Schmunzler ausprobiert.
Aber vor alledem wird erst einmal bubuuu gemacht.

Gute Nacht &
Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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... und schnell noch eine bereinigte Version hinterher:

- Diese Version des Schaltplan kommt dem Ziel schon sehr nahe:
  Die gesamte Schaltung hängt hinter der Unterspannungs-
  abschaltung (UVLO) (mit einer Ausnahme: siehe nächster Punkt).

- Einzige Ausnahme ist die Motor-Treiberstufe - sie hängt direkt an
  der Batterie, um die UVLO nicht zu belasten. Da diese Stufe im
  deaktivierten Zustand keinen Strom verbraucht, ist eine Positionierung
  außerhalb der UVLO in Ordnung.

- Ich habe jede Menge überflüssigen Kram aus der Schaltung
  entfernt, der im Verlauf der Entwicklung dazukam und dann
  doch nicht mehr benötigt wurde.

- Der Innenwiderstand der Akkus wird mit Ri_Batt = 1 Ohm simuliert.

- Die Kurven zeigen schön die Auslösung des Monoflops und die
  zeitlich kurz darauf folgende Abschaltung durch die UVLO.

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Schmunzler (Gast)


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> Ihr habt mich auch schon infiziert mit Eurem Blödsinn.
Ist kein Blödsinn.
Ist der Beginn eines kreativen Prozesses:
"verrückte" Dinge denken, "rumspinnen", "träumen"
(Einstein z.B. hat sich vorgestellt, auf der Spitze eines Lichtstrahls 
zu reiten)

> Ihr habt mich auch schon infiziert
Klasse!

Walt Disney war ja auch ziemlich abgedreht:
https://www.youtube.com/watch?v=sw965Xye8Rk#t=1
(0:57 lang)

https://www.youtube.com/watch?v=BBAlauy5cS8#t=1
(6:37 lang)


> wundere mich abermals,
> wie Du so genial aus der UVLO-Schaltung ein Monoflop
> gezaubert hast. Ich kann's kaum glauben: kanntest Du die Schaltung
> schon in dieser Form, oder ist Dir das wirklich so mir nix Dir nix
> eingefallen?
Die hab ich einfach abgekupfert.
Von DIR!
Schau Dir mal Deine Schmitt-Trigger-Schaltung an.
Habe nur D1 durch C3 ersetzt.
Und die Rs etwas anders angeordnet, bei gleichgebliebener Funktion.
(damit das Abgekupfere nicht zu auffällig wird)
.-)

> Ich habe jede Menge überflüssigen Kram aus der Schaltung
>   entfernt
Q9 und R23 können übrigens auch entfallen.
R106 kann direkt an die Basis von Q5.
R102 sollte kleiner gemacht werden (mehr Basisstrom für Q106).
R106 sollte auf 1k verkleinert werden (für 100...150mA Motorstrom).
Für höheren Motorstrom entsprechend noch kleiner.
Damit Q5 auf sicher in die Sättigung gesteuert wird.


schmunzelnde Grüße

von Gableberger (Gast)


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Simuliert ihr alles vor dem Aufbau?
Ich löte meine Ideen direkt auf 10000 er Lochplatte
und teste nach und nach stage für stage. Das bringt einen
recht schnell zum Resultat. Anstatt Simulator benütze ich
meinen Oszi…der zeigt schon recht gut was wirklich läuft!

In den letzten Jahren ist mir aber der *****.51 ein lieber
Geselle. Habe 12 (sprich zwoelf) 89S4051 in einem Projekt
am laufen. Ich gebe zu, dass die Anzahl nicht ein Mass für
Programmierkünste ist….sie werkeln aber sehr schön synchron
und asynchron zusammen und bilden eine MikroIndustrieanlage.
Diese dosiert Kleinteile bis zu 1800 pro Stunde!

Waeren es Weizenkoernchen, so könnte diese Anlage eine Maeuse-
familie laessig fuettern. Alle 2 Sekunden ein Koernchen: ob
die da mitmachen würden? Ob Mäuse das Schlangestehen auf die Dauer
aushalten könnten? Das weiss vermutlich nur ein Tiefenpsychologie
und Forscher wie zB Schmunzler.

Na denn bau ma ;-)
Und drehe den Maeuseerfolgszaehler mindestens zurück auf null!

von Schmunzler (Gast)


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Gableberger schrieb:
> Simuliert ihr alles vor dem Aufbau?
Nur das, was ich nicht im Kopf simulieren kann.

> Ich löte meine Ideen direkt auf 10000 er Lochplatte
Ich meistens auch.
Manchmal Steckbrett,
manchmal auch ohne Zwischenschritte direkt auf PCB.
Je nachdem.

> so könnte diese Anlage eine Maeuse-
> familie laessig fuettern. Alle 2 Sekunden ein Koernchen:
Wenn Menschen erstmal, medial gelenkt, Patenschaften für Mäuseclans 
übernehmen, könnte diese Anlage ein Renner werden.

> Ob Mäuse das Schlangestehen auf die Dauer
> aushalten könnten? Das weiss vermutlich nur ein Tiefenpsychologie
> und Forscher wie zB Schmunzler.

Schmunzler sagt:
So blöd sind die nicht. Die sind wild und clever.
Die machen Party und langen so lässig nach den Koernchen,
wie unsereiner nach der Chips-Tüte.

Mäuse sind Party-Löwen.
;-)

lustige Grüße

von F. F. (foldi)


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Schmunzler schrieb:
> Mäuse sind Party-Löwen.

Ich habe früher mal eine Ausbildung im Bergbau gemacht und Unter Tage 
gearbeitet.
Wir haben ein Butterbrot an einem Draht, von oben herunter, gehängt. Die 
Mäuse hangeln sich am Draht runter, fressen den weichen Teil bis an die 
Kruste und klettern den Draht wieder rauf und sind dann weg. Das sind 
echte Artisten.

von Andreas S. (igel1)


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Gerhard O. schrieb:
> Hallo! Da bin ich wieder:-)

Sorry, daß ich verzögert antworte, aber ich freue mich,
daß Du wieder dabei bist.

> wir haben heute Feiertag (Viktoria Tag) und konnte etwas ausschlafen.
> Das Wochenende verbrachte ich mit Gartenarbeiten da bei uns der Frühling
> immer etwas erst später kommt, d.h. genügend warm für die Bepflanzung
> oder Anbau ist.

Aha - der Mann wohnt in Schweden und lebt von seinem eigenen Gemüse - 
sehr löblich ...

> Obwohl ich hier nicht aktiv beitrage, bin ich (störrischerweise) immer
> noch der Meinung dass ein MC die Aufgabe exakter lösen könnte weil sich
> alle (Rand) Bedingungen genau erfassen lassen und streng logisch und
> grenzwertmäßig abgearbeitet werden können. Bei der nicht programmatisch
> verwirklichten Lösung (Diskret, CMOS Logik) tut man sich schwer die
> kritischen Bedingungen genau erfassen zu können. Nach einer Weile
> ertappt man sich dabei eine Ausnahmeschaltung nach der anderen
> hinzufügen zu müssen. Es ging mir früher oft genau so.

Ich gebe Dir 100% Recht: mit einem MC hat man gaaanz andere Möglich-
keiten und es wäre für mich sogar viel leichter, dies z.B. mit einem
Atmel oder gar einem ST-Vielbeiner zu erledigen. Ich kenne mich sogar
damit hinreichend aus, um das hinzubekommen - kein Problem.

Aber wenn Du in einem etwas weniger gut ausgestatteten Land aus lauter
Grabbelkistenteilen etwas auf die Beine stellen willst, dann hat die
vorliegende Schaltung vermutlich wieder die Nase vorn.
Daher habe ich genau diesen Ansatz gewählt.

Wie gesagt: ich würde mich freuen, wenn jemand parallel dazu hier eine
MC-gesteuerte Schaltung beisteuern möchte!
Außerdem fehlt ja auch noch der Benachrichtigungs-Teil mit WLAN-An-
bindung - da gibt's genügend MC-Bedarf.

> Deine Mausfallen
> Anwendung schreit gerade nach so einer (MC) Lösung. Irgendwie erscheint
> mir die MC Lösung logisch sauberer.

Wie gesagt: Du hast mehr Möglichkeiten, da gebe ich Dir Recht.
Aber einige Komponenten wirst Du trotzdem benötigen: allen voran
vorne, am Eingang, den wichtigen Verstärker und hinten, am Ausgang,
den Motortreiber.
Und damit reduziert sich der Teil, den Du mit MC-Technik ersetzen
kannst, schon wieder ein ganzes Stückchen.

Und dann kommt da noch die Preis- und die Stromfrage:
Um mit einem MC unter 1mA im Dauerbetrieb zu kommen (inklusive Signal-
Vorverstärker und Motor-Treiberstufe), muß man auch schon etwas
haushalten (denn dort wird die vorliegende Schaltung mit ein
wenig Optimierung vermutlich landen). Und dann kommt der 
Kostenvergleich:
Rechne 1 Ct pro Widerstand, 2 Ct pro Transistor und 3 Ct pro 
Kondensator.
Kannst Du das mit einer MC-Schaltung schlagen?

> Auch vor dem Zeitalter des Mikroprozessors wurden oft ja auch ganze
> Berge von digitalen Schaltkreisen verbaut um eine Lösung mittels
> HW-Zustandsmaschinen exakt abarbeiten zu können.
>
> Wenn, Z.B. der Motor anläuft und die Spannung nun etwas zusammenbricht
> kann der MC bei der Wiederholung der Steuer-Loop die Spannung messen.
> Stellt dann fest dass die Spannung etwas zusammengebrochen ist. Da aber
> dieser Zustand zu diesem Zeitpunkt erwartbar ist, kann der MC nun diesen
> Zustand in Kauf nehmen bis die Spannung unter Last wirklich zu niedrig
> wird. So etwas lässt sich diskret nur durch Komplikationen der Schaltung
> beherrschen.

Jein - diesmal war's eine Diode und ein Widerstand, die für die Zwecke
ausreichend waren (zumindest in der Simulation, denn dieser Teil steht
noch nicht auf dem Steckbrett). Trotzdem gebe ich zu: das war und ist
der heikelste und vermutlich störanfälligste Teil der Schaltung.

> Ich möchte wirklich keinem von Euch hier auf die Füße treten, aber
> irgendwie sieht man an diesem Beispiel wie verflixt schwer es ist so
> eine Anwendung ohne exakte Abarbeitung aller Eingangs-variablen mit
> einer Zustandsmaschine nach streng logischen Gesichtspunkten zuverlässig
> erfassen zu können. Mir ging es früher oft genauso. Also, bitte nichts
> für ungut.

Ist schon okay - mir ist bewußt, daß so ein MC eine tolle Erfindung ist
und ich bin kein zwanghafter Nostalgiker, der auf Biegen und Brechen
die Technik von vorgestern einsetzen will.

> Trotzdem lasse Dich nicht abhalten alle die Schaltung so wie die willst
> ganz zum Laufen zu bringen. Es ist ja schön und eine nette
> Herausforderung. Und man sieht auch mehr Schaltungselemente. Nur sehen
> MC Lösungen Komponenten-mäßig oft sehr spartanisch aus.

Yep, das stimmt - meine Schaltung wirkt neben einer MC-Schaltung
vermutlich eher wie ein Gemälde neben einem Strichmännchen :-)

>
> Viele Grüße,
> Gerhard

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Nachtrag zu meinem vorletzten Post:

Dort hatte ich geschrieben:

- Die Kurven zeigen schön die Auslösung des Monoflops und die
  zeitlich kurz darauf folgende Abschaltung durch die UVLO.

Das mag etwas verwirrend klingen, daher sollte ich betonen, daß beide
Ereignisse (Auslösung des Monoflops und Abschaltung durch die UVLO)
kausal NICHT zusammenhängen.

Das Monoflop löst aus, weil die simulierten Infrarot-Impulse ausbleiben:
d.h. eine Maus steht gerade in der Lichtschranke und das Monoflop
soll den Motor zum Auslösen der Türklappe kurz anfahren lassen.

Das zweite, davon unabhängige Ereignis ist die UVLO-Abschaltung: die
UVLO löst nur deshalb aus, weil zu diesem Zeitpunkt die simulierte 
Akkuspannung unter ca. 4,4V gefallen ist. Die UVLO tut also genau das
was sie tun soll.

Im Kurvendiagramm meines letzten Posts ist übrigens sehr schön zu sehen,
daß die UVLO-Deaktivierung während des Motorlaufs gut funktioniert:
diese "Gegenkopplung" bewirkt, daß die UVLO auch beim Motorstart dem
Rest der Schaltung nicht den Saft abdreht - obwohl der hohe Motorstrom
über den Akku-Innenwiderstand die Spannung unter die UVLO-Auslöse-
schwelle drückt.

Soweit erst einmal mein Nachtrag ...
Antwort auf alles danach kommt gleich ....

Viele Grüße

Igel1

von Gerhard O. (gerhard_)


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Andreas S. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Hallo! Da bin ich wieder:-)
>
> Sorry, daß ich verzögert antworte, aber ich freue mich,
> daß Du wieder dabei bist.
Sehr liebenswert;-)
>
>> wir haben heute Feiertag (Viktoria Tag) und konnte etwas ausschlafen.
>> Das Wochenende verbrachte ich mit Gartenarbeiten da bei uns der Frühling
>> immer etwas erst später kommt, d.h. genügend warm für die Bepflanzung
>> oder Anbau ist.
>
> Aha - der Mann wohnt in Schweden und lebt von seinem eigenen Gemüse -
> sehr löblich ...
Weit gefehlt! Da musst Du schon viel, viel weiter nach Westen gucken, 
Versuch mal Längengrad 113;-) Der Breitengrad könnte stimmen...
Stichwort: Grizzlybären, Wölfe, Elke...
>
>> Obwohl ich hier nicht aktiv beitrage, bin ich (störrischerweise) immer
>> noch der Meinung dass ein MC die Aufgabe exakter lösen könnte weil sich
>> alle (Rand) Bedingungen genau erfassen lassen und streng logisch und
>> grenzwertmäßig abgearbeitet werden können. Bei der nicht programmatisch
>> verwirklichten Lösung (Diskret, CMOS Logik) tut man sich schwer die
>> kritischen Bedingungen genau erfassen zu können. Nach einer Weile
>> ertappt man sich dabei eine Ausnahmeschaltung nach der anderen
>> hinzufügen zu müssen. Es ging mir früher oft genau so.
>
> Ich gebe Dir 100% Recht: mit einem MC hat man gaaanz andere Möglich-
> keiten und es wäre für mich sogar viel leichter, dies z.B. mit einem
> Atmel oder gar einem ST-Vielbeiner zu erledigen. Ich kenne mich sogar
> damit hinreichend aus, um das hinzubekommen - kein Problem.
Den Eindruck hatte ich schon vorher.
>
> Aber wenn Du in einem etwas weniger gut ausgestatteten Land aus lauter
> Grabbelkistenteilen etwas auf die Beine stellen willst, dann hat die
> vorliegende Schaltung vermutlich wieder die Nase vorn.
> Daher habe ich genau diesen Ansatz gewählt.
Ja, da ist schon viel Wahres dran. Es hängt sicherlich sehr viel von den 
vorhandenen Teileangebot ab.
>
> Wie gesagt: ich würde mich freuen, wenn jemand parallel dazu hier eine
> MC-gesteuerte Schaltung beisteuern möchte!
> Außerdem fehlt ja auch noch der Benachrichtigungs-Teil mit WLAN-An-
> bindung - da gibt's genügend MC-Bedarf.
Ich dachte da an einem Achtbeinigen PIC, w.z.B. den 12F683. Allerdings 
ist geht da nichts mit WLAN.
>
>> Deine Mausfallen
>> Anwendung schreit gerade nach so einer (MC) Lösung. Irgendwie erscheint
>> mir die MC Lösung logisch sauberer.
>
> Wie gesagt: Du hast mehr Möglichkeiten, da gebe ich Dir Recht.
> Aber einige Komponenten wirst Du trotzdem benötigen: allen voran
> vorne, am Eingang, den wichtigen Verstärker und hinten, am Ausgang,
> den Motortreiber.
> Und damit reduziert sich der Teil, den Du mit MC-Technik ersetzen
> kannst, schon wieder ein ganzes Stückchen.
>
Als IR FRontend koennte moeglicherweise ein 35kHz IR Modul eingestezt 
werden. Ein Phototransistor ist meist zu unempfindlich und eine 
Photodiode braucht zumindest eine T.I. Verstaerker. EIn MOSFET fuer den 
Motor.

Das Ganze könnte man unter 10 Euro bauen.


> Und dann kommt da noch die Preis- und die Stromfrage:
> Um mit einem MC unter 1mA im Dauerbetrieb zu kommen (inklusive Signal-
> Vorverstärker und Motor-Treiberstufe), muß man auch schon etwas
> haushalten (denn dort wird die vorliegende Schaltung mit ein
> wenig Optimierung vermutlich landen). Und dann kommt der
> Kostenvergleich:
> Rechne 1 Ct pro Widerstand, 2 Ct pro Transistor und 3 Ct pro
> Kondensator.
> Kannst Du das mit einer MC-Schaltung schlagen?
Ich glaube schon. Der vorgeschlagene MC kostet bei D.K. $1.18. Das 
restliche Zeugs kostet auch nicht zu viel. Es hängt natürlich immer von 
der Reichhaltigkeit der vorhandenen Bastelkiste ab.

Stromverbrauchsmaessig kann der MC recht sparsam sein. Nur die IR 
Steuerung ist etwas kniffelig empfangsmaessig.
>
>> Auch vor dem Zeitalter des Mikroprozessors wurden oft ja auch ganze
>> Berge von digitalen Schaltkreisen verbaut um eine Lösung mittels
>> HW-Zustandsmaschinen exakt abarbeiten zu können.
>>
>> Wenn, Z.B. der Motor anläuft und die Spannung nun etwas zusammenbricht
>> kann der MC bei der Wiederholung der Steuer-Loop die Spannung messen.
>> Stellt dann fest dass die Spannung etwas zusammengebrochen ist. Da aber
>> dieser Zustand zu diesem Zeitpunkt erwartbar ist, kann der MC nun diesen
>> Zustand in Kauf nehmen bis die Spannung unter Last wirklich zu niedrig
>> wird. So etwas lässt sich diskret nur durch Komplikationen der Schaltung
>> beherrschen.
>
> Jein - diesmal war's eine Diode und ein Widerstand, die für die Zwecke
> ausreichend waren (zumindest in der Simulation, denn dieser Teil steht
> noch nicht auf dem Steckbrett). Trotzdem gebe ich zu: das war und ist
> der heikelste und vermutlich störanfälligste Teil der Schaltung.
Das sind genau die Sachen die viel Tricks und Fingerspitzengefuehl 
seitens des Entwicklers erforderlich machen.
>
>> Ich möchte wirklich keinem von Euch hier auf die Füße treten, aber
>> irgendwie sieht man an diesem Beispiel wie verflixt schwer es ist so
>> eine Anwendung ohne exakte Abarbeitung aller Eingangs-variablen mit
>> einer Zustandsmaschine nach streng logischen Gesichtspunkten zuverlässig
>> erfassen zu können. Mir ging es früher oft genauso. Also, bitte nichts
>> für ungut.
>
> Ist schon okay - mir ist bewußt, daß so ein MC eine tolle Erfindung ist
> und ich bin kein zwanghafter Nostalgiker, der auf Biegen und Brechen
> die Technik von vorgestern einsetzen will.
Geht mir genauso. Ein geplantes nostalgisches Uhrenprojekt möchte ich ja 
auch gerne ganz diskret verwirklichen.
>
>> Trotzdem lasse Dich nicht abhalten alle die Schaltung so wie die willst
>> ganz zum Laufen zu bringen. Es ist ja schön und eine nette
>> Herausforderung. Und man sieht auch mehr Schaltungselemente. Nur sehen
>> MC Lösungen Komponenten-mäßig oft sehr spartanisch aus.
>
> Yep, das stimmt - meine Schaltung wirkt neben einer MC-Schaltung
> vermutlich eher wie ein Gemälde neben einem Strichmännchen :-)
So könnte man es bestimmt sehen;-)

Muss weg einen Krankenhausbesuch zu machen.

Grüße,
Gerhard
>
>>
>> Viele Grüße,
>> Gerhard
>
> Viele Grüße
>
> Igel1

von Andreas S. (igel1)


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Au Mann, der eine erzählt hier von Mäuse-Parties, der andere
stellt sich vor, wie er mit 12 MC's Mäuse am Band füttert, der
Dritte erzählt von Mäusen unter Tage - in was für eine Truppe bin
ich hier nur geraten ??? Wenn das mal gut ausgeht ...

-----------------------------------------------------------------

Ich gehe dann nochmals eben auf einen kleinen Nebenschauplatz ein -
meine Schaltung:

Schmunzler schrieb:
> Die hab ich einfach abgekupfert.
> Von DIR!
> Schau Dir mal Deine Schmitt-Trigger-Schaltung an.
> Habe nur D1 durch C3 ersetzt.
> Und die Rs etwas anders angeordnet, bei gleichgebliebener Funktion.
> (damit das Abgekupfere nicht zu auffällig wird)
> .-)

So, so ...

Könntest Du bitte nochmals ein paar Teile in meiner Schaltung
vertauschen und den fehlenden WLAN-Adapter daraus machen?
Zutrauen würde ich's Dir :-)

> Ich habe jede Menge überflüssigen Kram aus der Schaltung
>   entfernt
> Q9 und R23 können übrigens auch entfallen.

Yep, das könnte gehen - ich hatte die Stufe sowieso nur doppelt
ausgelegt, weil's schnell gehen mußte und ich auf der sicheren
Seite sein wollte.

> R106 kann direkt an die Basis von Q5.
> R102 sollte kleiner gemacht werden (mehr Basisstrom für Q106).
> R106 sollte auf 1k verkleinert werden (für 100...150mA Motorstrom).
> Für höheren Motorstrom entsprechend noch kleiner.
> Damit Q5 auf sicher in die Sättigung gesteuert wird.
.
Und peng - schon umgesetzt - siehe Anhang mit Bildchen, Schaltplan
und Ltspice-Datei.

Funktioniert auf den ersten Blick wie Bombe - sagenhaft!!

Viele Grüße

Igel1

von Andreas S. (igel1)


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> Der Breitengrad könnte stimmen...
> Stichwort: Grizzlybären, Wölfe, Elke..

Ach nö bitte, Kinder - jetzt kommt mir nach den Mäusen nicht
auch noch mit Grizzlys.

> Ein Phototransistor ist meist zu unempfindlich und eine
> Photodiode braucht zumindest eine T.I. Verstaerker.

T.I. Verstaerkler = Transimpedanz-Verstärker?

Ich glaube langsam, ich bin hier unter die Profis gefallen.
Ich selber mache das nur als Hobby - mit T.I. Verstärkern hatte
ich noch nix zu tun.

> Das Ganze könnte man unter 10 Euro bauen.

Ich liege aktuell unter 3 EUR Bauteilkosten - inklusive Motor
und Piezo- Schallwandler. Das finde ich für die Empfindlichkeit,
den Funktionsumfang, den Stromverbrauch (2mA) und den möglichen
Versorgungsspannungsbereich, in dem das Dingen läuft, schon
ganz gut.

> Stromverbrauchsmaessig kann der MC recht sparsam sein.
> Nur die IR Steuerung ist etwas kniffelig empfangsmaessig.

Wenn Du zum IR-Sender/Empfänger noch Tipps hast - nur zu -
dieser Part ist sicherlich nicht das Sahnestück in der Schaltung.

> Das sind genau die Sachen die viel Tricks und Fingerspitzengefuehl
> seitens des Entwicklers erforderlich machen.

Ich sehe das Problem nicht: für Wunder und Unmögliches
haben wir hier doch Schmunzler!  :-)

> Muss weg einen Krankenhausbesuch zu machen.

Alles Gute unbekannterweise an die "Insassin".

Viele Grüße

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Funktioniert auf den ersten Blick wie Bombe - sagenhaft!!

Große Klasse!!

> jetzt kommt mir nach den Mäusen nicht
> auch noch mit Grizzlys.
Willste etwa keine Grizzly-Falle bauen?
Da brauchste kein WLAN. Den hörste auch so...

:-)liche Grüße

von Gerhard O. (gerhard_)


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Wer könnte Wesen mit so süßen Gesichtern etwas Böses antun?

: Bearbeitet durch User
von dolf (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ein Motor wird kurz
> angefahren und löst den eigentlichen Schließmechanismus der Falle aus ->
> Klappe zu -> Maus gefangen.

dann doch gleich die eimerfalle.
metalleimer mit ner achse aus dickem schweißdraht und da drann leicht 
drehbar gelagert ne plastflsche bierdose o.ä.
die flasche wird gleichmäßig mit nem kleber (nutella erdnussbutter oder 
gelantine) und erdnüssen o.ä beködert.
geht die maus auf die flasche so dreht sich diese und die maus stürzt in 
den eimer.
im eimer kann man ja ne ir lichtschranke installieren um zu 
signalisieren ne maus ist in der falle.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Andreas S. schrieb:
> Alle konzentrieren sich auf die Mäuse und keiner auf die Schaltung.

Ich finde die Maus süss :)

von F. F. (foldi)


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Heiner schrieb im Beitrag #4134487:
> Hast du die Erlaubnis Säugetiere zu jagen (Jagdschein?), Fallen zu
> stellen und Tierversuche durchzuführen? Ich vermisse hier im Forum die
> üblichen Bedenkenträger.

Ich habe den Jagdschein und weiß daher, dass das völlig unbedenklich 
ist. Mäuse gehören zu den Schädlingen und dürfen gejagt und getötet 
werden, zumindest wenn sie ins Haus kommen.

Aber zurück zur Schaltung. Sie gefällt mir recht gut, aber wenn man sie 
von weitem betrachtet, dann sieht sie aus wie das Funktionsschaltbild 
eines IC's und ist schon relativ komplex. Von "jedem" also sicher nicht 
so "ganz einfach" nachbaubar und zu verstehen. Vor zwei Jahren hätte ich 
persönlich die nicht mal nachbauen wollen, weil sie mir zu komplex 
gewesen wäre.

von Gableberger (Gast)


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Nur kein Komplex vor Mäusen und Analogschaltungen.
Frueher gab es ja nichts Anderes ;8

Da jemand die Euros für Bauteile erwaehnt - die Zeit für einen Aufbau
uebertrifft Alles. Auch die Baugröße ist Leichengrabtraechtig.

Lass die Maus raus!

von F. F. (foldi)


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Meine letzte Maus habe ich noch händisch erledigt.

von dolf (Gast)


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F. Fo schrieb:
> aber wenn man sie
> von weitem betrachtet, dann sieht sie aus wie das Funktionsschaltbild
> eines IC's

genau und dann kann man auch gleich opamp´s und komparatoren nutzen.
ist ja auch analog.

von Andreas S. (igel1)


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Foldi schrieb:
> Ich habe den Jagdschein

Ich habe auch 'ne Yachtschein :-)

> und weiß daher, dass das völlig unbedenklich ist.
> Mäuse gehören zu den Schädlingen und dürfen gejagt und getötet
> werden, zumindest wenn sie ins Haus kommen.
[...]
> Vor zwei Jahren hätte ich persönlich die nicht mal nachbauen wollen,
> weil sie mir zu komplex gewesen wäre.

Ich finde Mäuse mit dem Jagdgewehr zu treffen deutlich komplexer :-)

von jlhz (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Ich finde Mäuse mit dem Jagdgewehr zu treffen deutlich komplexer :-)

Mit Schrot geht das schon.

von Gableberger (Gast)


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Paintball waere noch eine bunte Lösung.
Nix mehr graue Maus.

von Rächer der Mäusemorde (Gast)


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Natürlich nicht jedermanns Sache...

von Andreas S. (igel1)



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Hi Leute,

anbei eine leicht modifizierte und aufgehübschte Version von MS-1000 (= 
Mäuseschnapper 1000).

Änderungen sind:

- Ich habe die bisherigen Osram LED's durch LED's aus der Standard-
  Library von LTspice IV ersetzt. Die angehängte Simulationsdatei
  "Maeusefalle015working.asc" sollte daher jetzt aus dem Stand heraus
  auf jeder LTspice IV - Installation laufen.

- Die Funktionsblöcke und die Bauteile habe ich alle noch
  etwas ordentlicher angeordnet und die Texte mit Mini-Erklärungen
  erweitert.

- Die 2-stufige Verstärkerstufe hat einen Pufferkondensator in der
  ersten Stufe spendiert bekommen, damit Spannungseinbrüche (insbe-
  sondere beim Anlaufen des Motors) nicht als eingehende IR-Licht-
  impulse gewertet werden.

Der angehängte Plot zeigt die wichtigsten Spannungen:

- ROT:    Batteriespannung (simuliertes Sinken von 5V auf 4V)
- GRÜN:   Spannung hinter der Unterspannungsabschaltung (UVLO)
          Die UVLO spricht ab 4,35V an und schaltet dann für den
          Rest der Schaltung die Versorgungsspannung ab (hier bei
          ca. 650ms).
- PINK:   Spannung am Ausgang des 2-stufigen Verstärkers. Deutlich
          sind die verstärkten Signale der eingehenden Lichtimpulse
          zu sehen.
- BLAU:   Spannung am Timer-Kondensator - eingehende Lichtimpulse
          entladen den Kondensator. Ausbleibende Lichtimpulse führen
          zur Überschreitung einer Auslöseschwelle.
- GRAU:   Spannung am Ausgang der Triggerstufe: übersteigt das
          Spannungsniveau des vorgelagerten Timer-Kondensators
          eine definierte Auslöseschwelle, so kippt die Triggerstufe
          wie im Plot sichtbar. Durch starke Mitkopplung kann die
          Stufe nicht zurückkippen.
- D.GRÜN: Spannung am Ausgang des Monoflops - es wurde durch eine
          positive Flanke der vorgelagerten Triggerstufe angestoßen
          und kippt nach einer definierten Zeit wieder in den alten
          Zustand zurück. Durch das einmalige Kippen der Trigger-
          stufe samt Auslösung des Monoflops wird sichergestellt,
          daß der Motor nur 1x kurz anfährt und dann weder die
          Akkus noch die gefangene Maus weiter belastet.
- TÜRKIS  Spannung am Motor

Damit wäre die Simulation einigermaßen "rund" und ich sollte mich
einmal wieder um das Steckbrett kümmern - es hinkt inzwischen ziemlich
hinter der Simulation her.

Viele Grüße

Igel1

von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Könntest Du bitte nochmals ein paar Teile in meiner Schaltung
> vertauschen und den fehlenden WLAN-Adapter daraus machen?
> Zutrauen würde ich's Dir :-)

Hatte in der Nacht noch angefangen, einen WLAN-Adapter aus diskreten 
Teilen im Computer zu konstruieren.
Nachdem ich einige tausend Widerstände und Transistoren verbaut hatte 
und mir die bisherige Gesamtschaltung ansehen wollte, waren viele der 
Verbindungen verschwunden und die Transistoren auf dem Monitor waren nur 
noch kleine schwarze Pünktchen.
Ähnlich den kleinen schwarzen Pünktchen, wie sie auch von Stubenfliegen 
gerne hinterlassen werden.
Nach weiteren tausenden von verbauten Transistoren waren in der 
Gesamtansicht auch die schwarzen Pünktchen verschwunden.
Der Bildschirm war komplett weiß.
Wenn ich in die Schaltung hineinzoomte, konnte ich zwar wieder 
Transistoren und Verbindungen erkennen, wusste aber nicht, wo sie 
hinführten und was sie zu bedeuten hatten.
Ich hatte jede Orientierung verloren.

Im Morgengrauen schliesslich kam eine Düngemaschine vorbei und ich 
merkte,
daß alles nur ein Traum gewesen war... ,-)


Andreas S. schrieb:
> mich einmal wieder um das Steckbrett kümmern
bin gespannt...

von lach (Gast)


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vielleicht kann man auch entsprechende Foltermaschinen adaptieren. Das 
geht alles mausgerecht ohne Mikrocontroller:
https://www.youtube.com/watch?v=6g2TeLX3cEc

von F. F. (foldi)


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jlhz schrieb:
> Andreas S. schrieb:
>> Ich finde Mäuse mit dem Jagdgewehr zu treffen deutlich komplexer :-)
>
> Mit Schrot geht das schon.

Mit der 17HMR auch perfekt.

von Schmunzler (Gast)



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Hallo Andreas,

habe mal

- den Inverter rausgeschmissen, dafür C8 rein
- R25 und R26 geändert
- R9 und R36 können entfallen
- R5 vergrössert; die Rückkopplung des Schmitt-Triggers war zu stark
- C14 vorübergehend verkleinert (just for the show)
- D9 eingefügt, wg schnellerer Wiederbereitschaft des Monoflops
(just for the show)

sehr kritisch war C4:
wenn zu groß, hat der Schmitt-Trigger das Monoflop wieder zurückgesetzt
wenn zu klein, wurde  das Monoflop nur beim 1. Schmitt-Trigger-Puls 
getriggert oder garnicht

- daher R13 noch in Reihe und D10, welche die neg Flanke clampt.
C4 kann jetzt 33pF... >3nF betragen.

Bei 712ms schaltet die UVLO ab, daher ist der 2. Monoflop-Puls etwas 
kürzer


Gruß

Schmunzler

von Andreas S. (igel1)


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@Schmunzler:

Vielen Dank für die Mühen, die Du Dir da mit meiner Schaltung gemacht
hast. Man gewöhnt sich schon fast daran, wie genial Du die Dinge löst.

Besonders gut hat mir das Einfügen von D9 und D10 gefallen.
Damit löst Du ein Problem, das mir schon länger quer im Magen liegt:

Es werden nämlich einige Basisstrecken beim Abschalten der
Versorgungsspannung durch die UVLO über Ihren Grenzwert in
Sperrrichtung belastet. Insbesondere bei Spannungen >5 V verletzt
man dann schon die Grenzwerte eines BC547C.

Was den herausgestrichenen Inverter betrifft, so kann man das machen
(ich hatte das zwischenzeitlich auch mal probiert), aber ganz glück-
lich bin ich damit nicht. Denn man nutzt dabei Effekte, die eigentlich
gar nicht gewünscht sind - nämlich das "Überschwingen" des Verstärkers,
nachdem ein Lichtimpuls am Eingang (=kleiner Spannungsabfall)
eigentlich eine negative Welle am Ausgang auslösen soll. Das tut er
auch - aber durch die Kondensatoren gibt's halt auch die eigentlich
ungewünschte Nachwelle nach oben, die Du treffsicher ausnutzt.
Ich muß nochmals eine Nacht drüber schlafen, ob ich da mitmache ...
(nichts desto trotz ist das eine gute Idee von Dir)

Was die Modifikationen am Schmitt-Trigger und dem Monoflop angeht,
so war mein Ziel ein etwas anderes als das, was Du jetzt umgesetzt
hast (auch wenn's klasse funktioniert):

Mein Ziel war es - nachdem eine Maus die Lichtschranke unterbrochen
hat - die Klappe einmalig zu schließen (= Motor kurz anfahren) und
dann nie wieder den Motor zu betätigen. Die Maus soll ja nicht durch
ständiges Motor-Anlaufen jedesmal, wenn sie an der Lichtschranke
vorbeikommt geschockt werden.

Daher war der Schmitt-Trigger mit Absicht so kräftig übersteuert -
er sollte nach der einmaligen Auslösung nicht mehr zurückkippen.

Jetzt gönne ich mir erst einmal eine Mütze Schlaf und werde dann
morgen Deine Änderungen / Teile Deiner Änderungen übernehmen.

Nochmals 1000 Dank für die Mühen!

Igel1

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Liebe Mäusefreunde,

... die Ihr auch nach 175 Beiträgen immer noch am Ball (oder
sollte ich sagen "am Käse") seid.

Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, die Mäusefalle mit einem 
ESP8266-Modul WLAN fähig zu machen. Noch habe ich Null Ahnung,
wie dieses Modul wirklich funktioniert.

Ich meine aber verstanden zu haben, daß ich damit (unter anderem)
wie ein Telnet-Client in die Welt quatschen kann. Sollte das
möglich sein, so habe ich den Gedanken, Mailserver anzuquatschen,
die mir im Falle eines Mäusefangs eine Email zuschicken.

Oder habt Ihr noch andere Ideen, wie man mit einem ESP8266 
Benachrichtigungen absetzen könnte?

Viele Grüße

Igel1


PS: ich habe mir heute übrigens die Bauteile für den Tipp von Jonas G. 
(jstjst) gekauft und werde damit das von Jonas verlinkte Pendelaudion
aufbauen: http://b-kainka.de/bastel118.htm
Ist schon verrückt mit wie wenig Aufwand man einen Sender-/Empfänger
bauen kann. Allerdings habe ich die Befürchtung, daß das Dingen zu wenig
"Wumms" haben könnte. Wie mache ich solch einen Sender leistungsstärker,
ohne direkt den Peilwagen der Post (oder wer auch immer heute die bösen
Funker jagt) vor der Tür zu haben.


PPS: die Idee mit der Baumarkt-Funksteckdose ist ebenfalls nach wie vor 
aktuell und wird vermutlich die erste Quick & Dirty Lösung sein, die
"in Produktion" geht.

: Bearbeitet durch User
von Schmunzler (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Daher war der Schmitt-Trigger mit Absicht so kräftig übersteuert -
> er sollte nach der einmaligen Auslösung nicht mehr zurückkippen.

Da haste natürlich recht.
Hab mich durch die Bez:
"Schmitt-Trigger (arbeitet als bistabile Kippstufe)" irreführen lassen.
Sollte man dann besser als Latch bezeichnen.
Dann entfällt natürlich auch das C4-Problem.


Andreas S. schrieb:
> Idee mit der Baumarkt-Funksteckdose
Es gibt auch immer wieder Funk-Klingeln beim Discounter.
Der Sender läuft normalerweise mit 3V-Zelle und ist einfach anzusteuern.

> Wie mache ich solch einen Sender leistungsstärker
bessere Antennen wirken Wunder...

Gruß
Schmunzler

von Andreas S. (igel1)


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> Dann entfällt natürlich auch das C4-Problem.

Mit C4 kann man sowieso alle Probleme lösen :-)

>> Wie mache ich solch einen Sender leistungsstärker
>  bessere Antennen wirken Wunder...

Ja schon, aber ich will meine Mäusefalle jetzt nicht
auch noch mit einer Yagi-Antenne ausstatten.

Außerdem habe ich Null Plan von Antennenbau oder
Antennenberechnung. Das wird eine harte Nuss werden.

Gute Nacht

Igel1

von Gableberger (Gast)


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Ist eine Maus (U)HF tauglich ?

von Konrad S. (maybee)


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Andreas S. schrieb:
> Mit C4 kann man sowieso alle Probleme lösen :-)

Das wäre dann aber eine grundsätzliche Änderung des Designs: statt 
Lebendfalle eine Todesfalle. ;-)

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
> Ich spiele aktuell mit dem Gedanken, die Mäusefalle mit einem
> ESP8266-Modul WLAN fähig zu machen.

Das könnte etwas komplizierter werden. Nicht wg. der Programmierung des 
ESP, sondern wg. des hohen Stromverbrauches und der Instabilität des 
Moduls. Nach allem, was ich bisher darüber gelesen und gesehen habe 
(Youtube, etc.) reagiert das Modul öfter mal nicht und soll auch 
Batterien zum Frühstück essen.

Schmunzler schrieb:
> Der Sender läuft normalerweise mit 3V-Zelle und ist einfach anzusteuern.

3V ist aber selten - in allen Fällen war da bisher bei mir eine 12V 
(Feuerzeug-)Batterie drin.

Andreas S. schrieb:
> die Idee mit der Baumarkt-Funksteckdose ist ebenfalls nach wie vor
> aktuell

Jo, damit kannst du auch gegenüber den Peilwagen Jungs (die sind jetzt 
übrigens bei der Bundesnetzagentur) unauffällig bleiben. Ich bin sicher, 
das die ISM Frequenzen bei 433 Mhz absolut niemanden da interessiert.

Die Reichweite der Funkklingel Senderchen ist auch legal einfach dadurch 
zu erhöhen, das du die meistens aufgewickelte Antenne im Sender streckst 
und aus dem Gehäuse führst.

von Schmunzler (Gast)


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Matthias Sch. schrieb:
> 3V ist aber selten
Dann hab ich mit den Geräten vom Lebensmitteldiscounter A... wohl Glück 
gehabt:
CR2032
http://cdn2.goughlui.com/wp-content/uploads/2013/12/DSC_1117.jpg
http://cdn2.goughlui.com/wp-content/uploads/2013/12/DSC_1118.jpg
Mit frischer Batterie hab ich 50m Funkstrecke (1 Hauswand dazwischen) 
problemlos erreicht.
(>50m konnte ich nicht testen).


Andreas S. schrieb:
> Mit C4 kann man sowieso alle Probleme lösen :-)

Lass das aber nicht den foldi wissen.
Für foldi sind unsere putzigen Mitgeschöpfe nichts als Schädlinge:
F. Fo schrieb:
> Mäuse gehören zu den Schädlingen und dürfen gejagt und getötet
> werden, zumindest wenn sie ins Haus kommen.

F. Fo schrieb:
>> Mit Schrot geht das schon.
> Mit der 17HMR auch perfekt.

@ foldi:
Welchen Grund könnte es haben,
wenn Du im nächsten Leben als Maus wiedergeboren wirst?


Gableberger schrieb:
> Ist eine Maus (U)HF tauglich ?

Gemäß der Vierpoltheorie ist eine Maus ein Fünfpol.
Tor1 (Eingang) zw. Pfote 1 & 4, Tor2 (Ausgang) zw. Pfote 2 & 3.
Der fünfte Pol ist als Stummel- Wurf- Schlepp- oder Peitschenantenne 
ausgeführt.
(Mäuse mit Yagi wurden noch nicht gesichtet)
(Obwohl: Ist die Maus zerzaust, sieht es manchmal so aus)
Sende- und Empfangsfrequenz lassen sich leicht errechnen (Lambda/4).
(433 MHz entsprechen etwa 17cm).
(Kommt von der Länge her übrigens auch bei einer anderen Spezies 
ungefähr hin)
;-))

von Maus o Leum (Gast)


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Kennt jemand den Film "Mäusejagd"??  ..genial der Streifen.

von Joachim D. (Firma: JDCC) (scheppertreiber)


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Maus o Leum schrieb:
> Kennt jemand den Film "Mäusejagd"??  ..genial der Streifen.

Ja. Genial einfach ;)

von Gableberger (Gast)


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Bei 17cm Schwanzlänge juckt 'es' bestialisch wegen Resonanz: glaubst Du
die Maus merkt diese überhöhte HF nicht?

von Andreas S. (igel1)


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@Matthias, Konrad, Gableberger und Schmunzler:

Danke für Eure Beiträge. Insbesondere der Hinweis von Matthias auf
die Stabilität des ESP8266 - das war wichtig und neu für mich.


@Konrad S.:
Konrad schrieb:
> Das wäre dann aber eine grundsätzliche Änderung des Designs: statt
> Lebendfalle eine Todesfalle. ;-)

Hmmm - jetzt, wo Du's sagst, kommen mir auch erste Zweifel, ob
das mit dem C4 so eine gute Idee ist ... :-)


@Maus o Leum:
Netter Nickname!
Auf dieses Namenskonstrukt muß man erst mal kommen ...
Sehr schön!


-------------------------------------

Was die Sache mit den Funkklingeln angeht, so wäre das schon ein
interessanter Ansatz. Er hat aber einen kleinen Nachteil:
Ich müßte die Schaltung so modifizieren, daß die Klingel
alle 5 Minuten klingelt, damit's auch wirklich mindestens
ein Hausbewohner mitbekommt.

Wenn ich das Dingen hinter den Schmitt-Trigger hänge (mal grob
vereinfacht gesagt), wird es ein Dauerklingeln geben.

Das hat 2 Auswirkungen:

1.) Zum einen steigen die Überlebenschancen der Maus, die dann
    ja sicherlich eher entdeckt und befreit werden wird, aber ...

2.) dafür sinkt die Wahrscheinlichkeit,daß unser Hund keinen
    dauerhaften Schaden/Haschmich bekommt: denn stellt Euch vor,
    niemand ist zu Hause und die Klingel geht dauerhaft los ...
    Damit könnten die Mäuse sogar einen sehr gefürchteten Jäger
    (Jagdhund - der interessiert sich für alles, was rennt) aus
    dem Weg räumen.

Deshalb gefällt mir die Funksteckdosenlösung aktuell etwas besser:
Funksteckdose in die Küche stellen, Nachttischlampe dran anschließen
und warten ...

Auch muß ich den Sender lediglich mit dem existierenden Monoflop
ansteuern. Das spart zusätzliche Bauteile für einen weiteren 5-Minuten
Multivibrator, den ich für die Türklingel bräuchte.

---------------------

Oder, halt - auch das könnte gehen: statt der Klingel könnte ich
alternativ auch den DSL-Zugang samt WLAN für 5 Sekunden abschalten.
Damit hätte  ich sofort maximale Aufmerksamkeit aller Hausbewohner -
insbesonders derjenigen im unteren ein- und zweistelligen Lenze-Bereich.

Speziell für diese Herrschaften wird anschließend eine
HTML-Seite eingeblendet:

"Liebe Mitbewohner, wir haben eine Maus im Keller.
Sie wartet auf Abholung und steht für Euch in einer Mäusefalle
bereit (Mouse to go).  Leider kann das Internet sicherheitsbedingt
erst dann wieder in Betrieb gehen, wenn die Maus aus dem Nahbereich
(1 km) der schädlichen WLAN-Strahlung entfernt wurde".

Yep - wo ich länger darüber nachdenke scheint mir dies die
beste Lösung zu sein, denn sie spricht sowohl alle Online-Chatter /
Gamer und Social-Networker als auch militante Tierschützer an und
deckt somit große Teile der Hausgemeinschaft ab.

Mit der Schaltung hätte ich dann das Fangproblem automatisiert und
mit der HTML-Seite das Maus-Entsorgungsproblem delegiert.
Wenn das mal nicht die perfekte Lösung ist!

Viele Grüße

Igel1

von F. F. (foldi)


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Schmunzler schrieb:
> Lass das aber nicht den foldi wissen.
> Für foldi sind unsere putzigen Mitgeschöpfe nichts als Schädlinge:
> F. Fo schrieb:
>> Mäuse gehören zu den Schädlingen und dürfen gejagt und getötet
>> werden, zumindest wenn sie ins Haus kommen.

Ich will hier zwar keine Grundsatzdiskussion los treten, aber ich habe 
da eine ganz klare Meinung dazu.
Mein Haus ist mein Territorium und das verteidige ich wie jedes Tier 
seins verteidigt. Draußen kann die Maus machen was sie will, kommt sie 
ins Haus, töte ich sie. Selbst die Ameisen lasse ich leben und wenn ich 
sie rechtzeitig sehe, trete ich auch auf keine. Mit meiner 
"Ablenkungsfütterung" hatte ich die Ameisen vom Haus fern gehalten.
Es ist nicht mein Ziel unbedingt zu töten und im Gegensatz zu anderen 
Jägern jage ich auch nur das und so viel, wie ich selber verzehren 
werde.
Seht euch doch mal genau die Natur an, die ist wild und unbarmherzig.
Wenn die Maus die Macht und Größe hätte, sie würde uns noch eher töten 
als wir das mit ihr tun.

von Autor (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Dabei sollen die Tierchen selbstverständlich lebendig gefangen werden -
> wer weiß schon, was aus einem selber im nächsten Leben wird ...

Finde ich Super! :-)

von Gableberger (Gast)


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Jooooo,Nééé, im nächsten Leben mit grenzenloser Mäusefreiheit leben ?
Dagegen studiert ja der naechste Diktator ja jetzt schon 
Massenpsychologie.

Lieber wäre es mir Mäuse als homogenisiert und Vitamin und 
Salzangereichertes
Düngemittel im nächsten Leben wieder zu finden.

Alles Spekulation…
ein handfestes Geschäft mit dem Teufel muss her!

Aber wer 'schafft' das an einem Samstag?

von dolf (Gast)


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F. Fo schrieb:
> Wenn die Maus die Macht und Größe hätte, sie würde uns noch eher töten
> als wir das mit ihr tun.

wenn hätte könnte....
ist aber nicht.
eimerfalle/rollenfalle und ne katze dann ist´s aus mit der maus.
der falle kann man ja ne lichtschranke verpassen die bei belegung ne 
meldung macht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Andreas S. schrieb:
> Auch muß ich den Sender lediglich mit dem existierenden Monoflop
> ansteuern. Das spart zusätzliche Bauteile für einen weiteren 5-Minuten
> Multivibrator, den ich für die Türklingel bräuchte.

Du solltest allerdings damit rechnen, das das erste Signal mal gestört 
wird und nicht bis zum Empfänger durchkommt. Wenn du jede Minute oder so 
mal die 'Ein' Taste des Senders aktivierst, erhöht sich die Chance auf 
Erkennen der besetzten Falle deutlich. Der Multivibrator ist also gar 
nicht dumm.

Ist der völlige Verzicht auf ICs eine Grundforderung? Wenn nicht - du 
kannst gut 3/4 der Schaltung durch einen 74HC14 und ein paar Dioden 
ersetzen, der Schmitt-Trigger, Monoflop und Multivibrator machen kann. 
Der Ausgang des letzten Gatters kann direkt den Sender befeuern. Auch 
eine Gegentaktendstufe ist leicht hinzukriegen, die kann dann den Piezo 
antreiben.

Schmunzler schrieb:
> Sende- und Empfangsfrequenz lassen sich leicht errechnen (Lambda/4).
> (433 MHz entsprechen etwa 17cm).

Dann sind die Mäuse hier eher auf 868Mhz (8,5cm) abgestimmt. Bei 17cm 
Schwanzlänge gehe ich eher von Ratten aus, bei WLAN Länge (2,4GHz - etwa 
3cm bei Lambda/4) sinds bei mir Maulwürfe.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

als "Maus-Informationsdienst" (= wenn Maus in Falle, dann Info an
Fallenbesitzer) wollte ich alternativ zur Funksteckdose vielleicht
ein bzw. zwei Pendelaudions verwenden (eins als Sender, eins als
Empfänger - wenn ich den Kainka-Artikel richtig verstanden habe).

Jonas G. hatte in seinem obigen Beitag im vorliegenden Thread
(Beitrag "Re: Projekt Maus") ja auf
so ein Pendelaudion von B. Kainka verwiesen.
Dort findet Ihr auch das entsprechende Schaltbild.

Nun versuche ich aktuell, dieses Pendelaudion in Ltspice zu
simulieren, es klappt aber leider nicht. Habt Ihr Ideen,
was ich falsch mache?

Viele Grüße

Igel1

von Lutz H. (luhe)


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Es fehlt die Antenne

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Der BC547 ist auch nicht wirklich für Frequenzen > 30MHz zu gebrauchen. 
Setz da mal einen BFW92 oder einen BFR96 ein, evtl. schwingts dann.

Allerdings sind Pendelaudions so ziemlich die miesesten Empfänger, die 
es gibt. Sie strahlen eine nicht unerhebliche Leistung in die Umwelt und 
sind in Bezug auf Stabilität eher mit einem Sack Flöhe (oder Mäuse) zu 
vergleichen.
Experimentiere mal mit dem 12p Kondensator, da könnte auch was kleineres 
sinnig sein.

: Bearbeitet durch User
von Andreas S. (igel1)


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Lutz H. schrieb:
> Es fehlt die Antenne

Aaahhhh, ohhhhh, ach sooo ...

Ich muß gestehen, ich stehe nur staunend vor der Schaltung
mitsamt Deiner Modifikation und stelle fest:
Es funktioniert!

Resultat: bin stark beeindruckt!

Jetzt würde mich natürlich brennend interessieren, wie und warum
so ein  Pendelaudion funktioniert. Ich bin durchaus willens, mir
dafür ein  paar Stunden Lektüre anzutun.

Habt Ihr vielleicht gute Links bzw. gute Literaturempfehlungen für
mich?

Mein Vorwissen:

Etwas höhere Mathematik samt komplexer Zahlen sollte noch vorhanden
sein. Die Theorie von Band-, Hoch- und Tiefpässen verstehe ich 
ebenfalls.
Mit Oszillator-Theorie habe ich aber mich bislang noch kaum beschäftigt,
da ich eigentlich immer froh war, wenn's nicht schwingt.

Tietze-Schenk und Art of Electronics wären verfügbar.
Welches ist der beste Weg, der mich zu einem guten Verständnis
des vorliegenden Pendelaudions bringt? (damit ich z.B. verstehe,
warum meine Schaltung mit Lutz' 1nF - Kondensator anschwingt und
ohne halt eben nicht.)

Viele Grüße

Igel1

von Lutz H. (luhe)


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Ich stelle mir meinen "Erfolg" so vor:
Meine "Antenne" hat nichts mit  dem Pendelaudion zu tun, sondern mit der 
Simulation. Vor  dem Anfang der Simulation versucht das 
Simulationsprogramm einen stabilen Arbeitspunkt zu finden. Dadurch fing 
der Quarz nicht an zu schwingen. In der Realität sorgen das Rauschen, 
der Einschaltvorgang oder spezielle Schaltungen für das Anschwingen,

von F. F. (foldi)


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Matthias Sch. schrieb:
> Allerdings sind Pendelaudions so ziemlich die miesesten Empfänger, die
> es gibt. Sie strahlen eine nicht unerhebliche Leistung in die Umwelt und
> sind in Bezug auf Stabilität eher mit einem Sack Flöhe (oder Mäuse) zu
> vergleichen.

Ich kannte so ein Teil noch nicht, aber Matthias, du erstaunst mich doch 
noch immer wieder. Dass du richtig was auf dem Kasten hast, ich glaube 
das steht außer Frage und neben Audio kennst du echt viel. Nun muss ich 
noch feststellen, dass du auch noch beim Funk mit mischen kannst.
Hut ab!

von Andreas S. (igel1)


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Hi Leute,

bevor ich mich am Pendelaudion versuche, habe ich erst einmal die
einfachere Variante gewählt:

Ich habe eine Funksteckdosen-Fernbedienung geöffnet und eines der
vier Ein-/Aus-Tasterpärchen sowie das Massekabel per dünnem Draht
nach außen geführt.

Anschließend konnte ich durch simples Verbinden des jeweiligen
Taster-Drahtes mit der Masse des Funksenders die Steckdose
ein- und  ausschalten.

Der nächste Schritt war sehr einfach: ich habe einen weiteren
Transistor spendiert, der das Kurzschließen der Taster-Drähte
mit der Masse übernimmt. Das Transistor wird dabei genauso
angesteuert wie der Fallenklappen-AuslöseMotor - nämlich
für ca. 0,3 Sekunden.  Das reicht, um die Funksteckdose zu schalten.
Im nächsten Schaltplan, den ich hochlade, wird die Erweiterung
enthalten sein.

Damit hat die Maus also eine Lebensversicherung: immer wenn die
Schaltung im Keller auslöst, wird eine Etage höher die Funksteckdose
angeschaltet. Darin steckt dann z.B. ein Radio, das Losplärrt.
Damit weiß dann jeder: Maus gefangen. Und der hungrige Mitbewohner
kann fachgerecht in die Freiheit "entsorgt" werden und muß nicht
jämmerlich verdursten.

Viele Grüße

Igel1

von dolf (Gast)


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Andreas S. schrieb:
> Damit weiß dann jeder: Maus gefangen. Und der hungrige Mitbewohner
> kann fachgerecht in die Freiheit "entsorgt" werden und muß nicht
> jämmerlich verdursten.
>
> Viele Grüße

das problem hab ich zum einen mit ner katze und zum anderen mit ner 
bierkiste erschlagen.
die kiste steht zwecks kühlung im keller....
an der schadnager rollenfalle muss man beim bier holen zwangsläufig 
vorbei....
der weg dem man beim bier holen zurück legt gilt nicht als sportart!!
prost!

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