Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten


von Raphael B. (raphael_b)


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Hallo Community,

ich zerbreche mir nun seit zwei Tagen an einem Problem mein kleines 
Köpfchen und komme auf keinen grünen Zweig. Ich versuche eine 
(aufsteckbare) Platine zu entwickeln, die 2 bistabile Relais enthält. 
Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für 
Testaufbauten bereit.

Auf der Platine stehen, da sie auf eine fertige, funktionierende 
aufgesteckt wird folgende Signale zur Verfügung:
- 12V (max 120mA)
- 5V (max 20mA)
- Gnd
- 2 Portpins eines Atmega168, frei parametrierbar (PB6 und PB7)
- Twi, also SDA und SCL. Einen Portexpander wollte ich allerdings aus 
Kostengründen vermeiden.

Platz ist auch ein Problem, die fertige Platine sollte 50x50mm nicht 
überschreiten. Hier soll allerdings erstmal die Möglichkeit diskutiert 
werden, wie das überhaupt mit einem Pin pro Relais möglich ist.

Meine bisherigen Überlegungen basieren auf 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Pegelwandler hier Pegelwandler 
mit Transistor, invertierend. Ein Portpin als Eingang. An den Ausgang 
dieser Schaltung habe ich einen JK-Flip-Flop gehangen wie in Bild 9 von 
http://www.ferromel.de/tronic_271.htm.

Mit den Ausgängen von dem JK-Flip Flop kann ich den Gnd vom Relais 
schalten und mit dem Ausgang vom Pegelwandler dem Relais die 12V 
Versorgungsspannung klauen.

Das Problem jetzt: eine 1 am Portpin schaltet das Relais um, egal 
welcher Zustand anliegt. Man kann nur toggeln, nicht gezielt 
ein/ausschalten.

Mein Hauptproblem bei allen anderen Ansätzen ist, dass die Relais ja nur 
kurzzeitig angesteuert werden sollten, um nicht permanent Strom aus dem 
12V Zweig zu verbrauchen. Und da stehe ich komplett auf dem Schlauch. 
Zumindest ohne wenigstens einen weiteren Portpin, um die 
Spannungsversorgung der Relais (ab-)zuschalten.

Für jeden Denkanstoß bin ich dankbar.

Danke und Gruß, Raphael

von Ulrich F. (Gast)


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Bistabile Relais werden meist per Stromstoß umgeschaltet.
Es tut also keine Not die Spule dauerhaft zu bestromen.
Du hast die Macht über den Pin.
Ein weiter Pin für die Abschaltung des Spulenstroms ist sinnfrei.

Allerdings wirst du einen weiteren Pin pro Relais brauchen, um 
herauszufinden, welche Stellung das Relais gerade hat.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Raphael B. schrieb:
> An den Ausgang dieser Schaltung habe ich einen JK-Flip-Flop gehangen
> wie in Bild 9 von http://www.ferromel.de/tronic_271.htm.
Und was ist jetzt nochmal der tiefere Sinn dafür?

> Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für
> Testaufbauten bereit.
Welche Spannung? 12V? 5V?

> Meine bisherigen Überlegungen...
Kannst du die (teilweise funktionierende Lösung) auch einfach mal als 
Schaltplan skizzieren?

: Bearbeitet durch Moderator
von Henrik V. (henrik_v)


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Dein Portpin sollte doch drei Zustände haben: Hi Lo & Tristate
Spontan : zwei Optokoppler antiparallel die je eine Spule schalten.
Geht sicher auch eleganter ..

: Bearbeitet durch User
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Henrik V. schrieb:
> Spontan : zwei Optokoppler anteparallel die je eine Spule schalten.
Wenn keine Potentialtrennung nötig ist, ist auch kein Optokoppler 
nötig.

> Hi Lo & Tristate
Leider lässt sich Tristate nicht belasten und nicht richtig 
messen...

Raphael B. schrieb:
> dass die Relais ja nur kurzzeitig angesteuert werden sollten
Die Sache mit der Stromreduzierung ließe sich über einen Kondensator in 
Reihe zur Spule oder ein RC-Glied im Treiber realisieren. Siehe z.B. den 
Beitrag "Re: bistabiles relais umpolen"

Aber es ist generell schwierig, mit 2 Ausgängen mehr als 4 unabhängige 
Zustände abzubilden....

: Bearbeitet durch Moderator
von Falk B. (falk)


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@ Raphael B. (raphael_b)

>ich zerbreche mir nun seit zwei Tagen an einem Problem mein kleines
>Köpfchen

Es gibt Herzensbrecher, Eisbrecher und scheinbar Kopfbrecher ;-)

>Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für
>Testaufbauten bereit.

Bei 2 Spule braucht man zwingend 2 Pins / Relais.

>http://www.mikrocontroller.net/articles/Pegelwandler hier Pegelwandler
>mit Transistor, invertierend.

Nicht so günstig

>Mit den Ausgängen von dem JK-Flip Flop kann ich den Gnd vom Relais
>schalten und mit dem Ausgang vom Pegelwandler dem Relais die 12V
>Versorgungsspannung klauen.

Nein. So nicht.

>Das Problem jetzt: eine 1 am Portpin schaltet das Relais um, egal
>welcher Zustand anliegt. Man kann nur toggeln, nicht gezielt
>ein/ausschalten.

>Mein Hauptproblem bei allen anderen Ansätzen ist, dass die Relais ja nur
>kurzzeitig angesteuert werden sollten, um nicht permanent Strom aus dem
>12V Zweig zu verbrauchen. Und da stehe ich komplett auf dem Schlauch.

Dafür hat der liebe Gott den Kondensator erfunden.

>Für jeden Denkanstoß bin ich dankbar.

Das Problem wurde schon vor langer Zeit gelöst. Man braucht einen etwas 
besseren Pegelwandler, z.B. einen kleinen MOSFET-Treiber ala 
ICL7667. Dazu schaltet man in Reihe einen ausreichend großen 
Kondensator. Damit fließt nur für einen kurzen Moment beim Umschalten 
Strom. Damit kann man aber nur bistabile Relais mit 1 Spule ansteuern. 
Eine Freilaufdiode braucht man dort ausnahmsweise nicht.

Beitrag "Re: bistabiles relais umpolen"

Der L293 hat halt 4 Kanäle und ist größer. Wenn es kleiner sein soll, 
ICL7667 oder was ähnliche in DIL/SO8.

Nachtrag:

Bistabile Relais mit einer Spule brauchen eine H-Brücke zur Ansteuerung.
Oder eine Halbbrücke mit Kondensator in Reihe.

Also wenn der Kondensator zu groß ist, muss man eine Mini-HBrücke 
spendieren und an deren Eingänge die hochohmigen RC-Hochpässe 
platzieren.

: Bearbeitet durch User
von Henrik V. (henrik_v)


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Nochmal: Ein Pin pro Relais (das zwei Spulen hat):
Damit kann man zwei OKs (sogar gegeneinander verriegelt :) ) ansteuern.
Antiparallel von Vcc/2 (plus Widerstand) auf den Pin.
Tristate: nix leuchtet, active Low und active High schalten dann jeweils 
einen OK.

Aber die Kondensatorlösung ist die elegantere :)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Falk Brunner schrieb:

> Kopfbrecher ;-)

Sind das nicht Fahrradfahrer, die ohne Helm fahren?

von Ralf G. (ralg)


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Falk Brunner schrieb:
> Bei 2 Spule braucht man zwingend 2 Pins / Relais.
Kommt auf die Versorgungsspannung an.

von npn (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Falk Brunner schrieb:
>
>> Kopfbrecher ;-)
>
> Sind das nicht Fahrradfahrer, die ohne Helm fahren?

Nein, die fahren sind's nicht.
Nur die, die Probleme mit der Landung haben :-)))

von m.n. (Gast)


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Raphael B. schrieb:
> Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für
> Testaufbauten bereit.

Welche Relais sind denn potentiell möglich?
Bei nominellen Strömen bis 20 - 30 mA bei 5 V kann ein AVR über einen 
Kondensator diese doch direkt ansteuern.

von Tristate (Gast)


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Wenn du ausreichend stromsparende Relais mit zwei Spulen findest evtl. 
so:
1
Portpin --------   5V
2
          |     |   |
3
        [on]    | [off]
4
          |     |   |
5
          |     |---| 
6
         ---
7
         GND
Portpin: out & high  -> on
Portpin: out & low   -> off
Portpin: in      -> keine Änderung

: Bearbeitet durch Moderator
von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Ralf G. schrieb:
> Kommt auf die Versorgungsspannung an.
Bei dieser Schaltung kann man sich sogar die Freilaufdioden sparen, weil 
es durch den langsam abklingenden Spulenstrom gar keine (nennenswerte 
oder gar zerstörerische) Überspannung gibt...

Tristate schrieb:
> Wenn du ausreichend stromsparende Relais mit zwei Spulen findest
Unschön ist daran, dass immer Strom fließen wird, denn die Spulen sind 
einfach in Reihe geschaltet wenn der Eingagn hochohmig ist:
1
          -------   5V
2
          |     |   |
3
        [on]    | [off]
4
          |     |   |
5
          |     |---| 
6
         ---
7
         GND

: Bearbeitet durch Moderator
von Raphael B. (raphael_b)


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Ihr seid ja fix!

Ulrich F. schrieb:
> Allerdings wirst du einen weiteren Pin pro Relais brauchen, um
> herauszufinden, welche Stellung das Relais gerade hat.

Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. spätestens jetzt sieht die Sache 
mit nur einem Pin pro Relais ziemlich unmöglich aus. Sich nur auf die 
Software zu verlassen macht in der Tat keinen Sinn, da keiner weiß in 
welchem Zustand das Relais aufgesteckt wurde / bei Inbetriebnahme waren.

Danke, Ulrich

Lothar Miller schrieb:
> Raphael B. schrieb:
>> An den Ausgang dieser Schaltung habe ich einen JK-Flip-Flop gehangen
>> wie in Bild 9 von http://www.ferromel.de/tronic_271.htm.
> Und was ist jetzt nochmal der tiefere Sinn dafür?

Um mit einem Pin beide Spulen des Relais schalten zu können (bei 2 
Spulen) bzw die Spannung umzupolen (bei einer Spule). Führt nicht zum 
Ziel, da eine Spule ständig betromt ist, zumindest mit meinem 
Gehirnschmalz.

>> Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für
>> Testaufbauten bereit.
> Welche Spannung? 12V? 5V?

12V, der 5V Zweig liefert nicht genug Strom.

>> Meine bisherigen Überlegungen...
> Kannst du die (teilweise funktionierende Lösung) auch einfach mal als
> Schaltplan skizzieren?

Siehe Anhang, allerdings basieren diese auf den beiden verlinkten 
Schaltungen und sind nicht zielführend. Entweder es fehlt die gezielte 
Schaltbarkeit beim JK-FlipFlop, oder das bistabile Relais ist 
sinnloserweise permanent bestromt (Bei: jeder Portpin schaltet einen PNP 
und einen NPN Transistor, die ihrerseits die Spulen des Relais treiben).

Allein aufgrund des Einwandes von Ulrich komme ich ohne TWI nicht mehr 
aus, oder sieht das jemand anders?


Danke für eure Hilfe!

Gruß, Raphael

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Raphael B. schrieb:
> oder sieht das jemand anders?
Ich.
Die Schaltung von Ralf im 
Beitrag "Re: AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten" ist 
doch toll. Und die geht auch ohne Abhängigkeit von der 5V Versorgung bei 
12V problemlos (den Kondensatoren sei es gedankt). Probiers aus...

: Bearbeitet durch Moderator
von MCUA (Gast)


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>Die Schaltung von Ralf im
>Beitrag "Re: AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten" ist
>doch toll.
Is se nicht. Die polt die Relais nicht um.

von m.n. (Gast)


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Raphael B. schrieb:
> Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. spätestens jetzt sieht die Sache
> mit nur einem Pin pro Relais ziemlich unmöglich aus. Sich nur auf die
> Software zu verlassen macht in der Tat keinen Sinn, da keiner weiß in
> welchem Zustand das Relais aufgesteckt wurde / bei Inbetriebnahme waren.

Mit einem 5 V Relais reicht es, ein Spulenende auf GND zu legen und das 
andere über einen Kondensator (vielleicht 10 µF) an den Ausgangspin.
Eingeschaltet wird mit Ausgabe von '1' und abgeschaltet mit '0'. Wenn 
das Relais schon eingeschaltet ist, stört erneutes Einschalten nicht, 
oder man aktiviert den internen Pullup-Widerstand und lädt den 
Kondensator langsam auf.

Raphael B. schrieb:
> 12V, der 5V Zweig liefert nicht genug Strom.

Zum Umschalten muß nur Strom für ca. 10 ms geliefert werden; die liefert 
der Pufferelko doch problemlos.

Lothar Miller schrieb:
> Die Schaltung von Ralf im
> Beitrag "Re: AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten" ist
> doch toll.

Finde ich nicht, denn beim Einschalten der Versorgungsspnnung, bekommen 
beide Spulen einen Impuls - mit ungewissem Ausgang.

von MCUA (Gast)


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Mit Kondensator würd ich da gar nix machen.
Mit OP- oder Transistor-Schaltung:
Pin-H:  Spule +-
Pin-L:  Spule -+
Pin-TS: Spule aus

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
> Mit Kondensator würd ich da gar nix machen.

Und warum nicht?

von MCUA (Gast)


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>> Mit Kondensator würd ich da gar nix machen.
>Und warum nicht?
Unnötig, wie geschrieben.
(auch ist das mit dem Timing/Schaltsicherheit so ne Sache)

von npn (Gast)


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MCUA schrieb:
>>> Mit Kondensator würd ich da gar nix machen.
>>Und warum nicht?
> Unnötig, wie geschrieben.
> (auch ist das mit dem Timing/Schaltsicherheit so ne Sache)

Du bist aber nicht gerade auskunftsfreudig ;-)
Wenn du die Güte hättest, deine Ausführungen mal ein klein wenig zu 
erläutern, statt nur paar Brocken hinzuschmeißen, könnte man deinen 
Gedankengängen auch etwas besser folgen...

von MCUA (Gast)


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Wieso?
Wenn man doch dies hier hat:
>Mit OP- oder Transistor-Schaltung:
>Pin-H:  Spule +-
>Pin-L:  Spule -+
>Pin-TS: Spule aus
(Pin = AVR-Pin , Spule = RelaisSpule)
Wozu dann einen Kondensator?

von S. K. (hauspapa)


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>Einen Portexpander wollte ich allerdings aus Kostengründen vermeiden.

Über die TPIC595 Reihe von TI oder ST solltest Du noch einmal 
nachdenken.
Je nach Strom und Stückzahl ab 0,3EUR aufwärts.

Braucht denn ausser Stützkondensator und Freilaufdioden praktisch nichts 
weiter ausser Relais mit 2 Spulen.

viel Erfolg
Hauspapa

: Bearbeitet durch User
von npn (Gast)


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MCUA schrieb:
> Wieso?
> Wenn man doch dies hier hat:
>>Mit OP- oder Transistor-Schaltung:
>>Pin-H:  Spule +-
>>Pin-L:  Spule -+
>>Pin-TS: Spule aus
> (Pin = AVR-Pin , Spule = RelaisSpule)
> Wozu dann einen Kondensator?

Wieder nur ein Brocken.
Also gut: Wärst du bitte so gut und würdest mal einen Schaltplan oder 
wenigstens eine Skizze zeichnen?

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
>>Mit OP- oder Transistor-Schaltung:

Wenn möglich, spare ich mit diese Zusatzschaltung und nehme einen 
Kondensator.
Timing/Schaltsicherheit? Es gibt Daten, wielange die Spule bestromt 
werden muß. Diese Zeit zu multiplizieren bringt keinerlei zusätzliche 
Sicherheit.

von MCUA (Gast)


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>Wenn möglich, spare ich mit diese Zusatzschaltung und nehme einen
>Kondensator.
Ohne Transistor-Schaltung o.ä. wird der (kleine?) AVR die Relais wohl 
sowiso nicht schalten können. Eine RelaisSpule-Seite auf 12/2 V gelegt 
und mit Verstärker zw GND u 12V geschaltet würde bspweise gehen.

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
> Ohne Transistor-Schaltung o.ä. wird der (kleine?) AVR die Relais wohl
> sowiso nicht schalten können.

Tiny85 als Beispiel: < 0,5 V Spannungsverlust bei +/- 20 mA und Vcc = 5 
V.
Damit kann man kleine Relais problemlos schalten. Um mal eins aus der 
Grabbelkiste zu nehmen: 
http://www.pollin.de/shop/dt/NTkzOTU2OTk-/Bauelemente_Bauteile/Mechanische_Bauelemente/Relais_Zugmagnete/Miniatur_Signal_Relais_SIEMENS_V23079_C1101_B201_5_V_bistabil.html

von Stefan F. (Gast)


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1
               470µF  Spule
2
µC Ausgang o----||----XXXXXX----| GND
3
               +

Das geht so mit Relais für 5V und maximal ca 30mA. Wenn das Relais mehr 
Strom benötigt, dann brauchst du einen Treiber zwischen µC und 
Kondensator.

Wenn das Relais zwei Spulen hat, benutze einfach nur eine davon.

von m.n. (Gast)


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"Oma, Oma, warum hast Du denn so große Kondensat-Ohren?"

Wir wissen nicht, was die Oma antwortet, aber es würde auch ein deutlich 
kleinerer Kondensator reichen ;-)

von MCUA (Gast)


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Bekannt, dass das geht (theoret.) mit C in Reihe zur Spule.
ich würds nicht machen, weil der uC keine definierte Zeit lang das 
Relais in gewünschter Richtung bestromen kann.

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
> ich würds nicht machen, weil der uC keine definierte Zeit lang das
> Relais in gewünschter Richtung bestromen kann.

Mein obiger Link auf ein kleines Relais verweist auf ein Datenblatt, bei 
dem die Schaltzeiten unter 5 ms liegen. Da reicht die Ladung eines 10 µF 
Kondensators, um zuverlässig umzuschalten.
Warum so ängstlich?

von Raphael B. (raphael_b)


Angehängte Dateien:

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Danke euch erstmal für die vielen Ansätze.

S. K. schrieb:
>>Einen Portexpander wollte ich allerdings aus Kostengründen vermeiden.
>
> Über die TPIC595 Reihe von TI oder ST solltest Du noch einmal
> nachdenken.
> Je nach Strom und Stückzahl ab 0,3EUR aufwärts.
>
> Braucht denn ausser Stützkondensator und Freilaufdioden praktisch nichts
> weiter ausser Relais mit 2 Spulen.
>
> viel Erfolg
> Hauspapa

Wenn ich das Datenblatt richtig lese brauche ich für das IC aber mehr 
als die 2 Pins, die ich zur Verfügung habe.

Lothar Miller schrieb:
> Raphael B. schrieb:
>> oder sieht das jemand anders?
> Ich.
> Die Schaltung von Ralf im
> Beitrag "Re: AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten" ist
> doch toll. Und die geht auch ohne Abhängigkeit von der 5V Versorgung bei
> 12V problemlos (den Kondensatoren sei es gedankt). Probiers aus...

Ja Lothar das stimmt. Vielen Dank auch an Ralf. Allerdings bleibt das 
von Ulrich beschriebene Problem.

Ulrich F. schrieb:
> Bistabile Relais werden meist per Stromstoß umgeschaltet.
> Es tut also keine Not die Spule dauerhaft zu bestromen.
> Du hast die Macht über den Pin.
> Ein weiter Pin für die Abschaltung des Spulenstroms ist sinnfrei.
>
> Allerdings wirst du einen weiteren Pin pro Relais brauchen, um
> herauszufinden, welche Stellung das Relais gerade hat.

Nach allem was ich jetzt sonst in diesem Thread gelesen (und verstanden) 
habe, habe ich keine Chance mit nur 2 Portpins beide Relais zuverlässig 
zu schalten, da ja - wie Ulrich eingewendet hat - auch der Zustand des 
Relais lesbar sein muss.

Ich werde daher http://www.farnell.com/datasheets/1717901.pdf (RT424F12) 
verwenden, den Zustand über den 2. Wechsler mit jeweils einem der beiden 
freien Portpins abfragen und die Ansteuerung mit 
http://www.mouser.com/ds/2/405/pca9536-443507.pdf (PCA9536) über einen 
der Expanderports pro Spule realisieren.

(Schaltplan im Anhang)

So sind alle Probleme erschlagen, auch wenn ich TWI aus kostengründen 
und mangels Erfahrung damit eigentlich vermeiden wollte. Naja, ich bin 
ja zum Lernen hier und 0,90€ für den Portexpander pro Relaisplatine sind 
zu verschmerzen =)

- Der Zustand der Relais kann über jeweils einen der freien Portpins 
abgefragt werden.
- SDA und SCL stehen zur Verfügung und steuern den Portexpander. So 
bekommt jede der 4 Spulen einen eigenen Low-Side Treiber (mit Transistor 
am Ausgang)

Eine allgemeine Frage noch: Kennt jemand einen Crashkurs für ascii 
Schaltpläne? Ich versteh und versteh und versteh sie nicht.

Gruß, Raphael

Edit: Ups, die Freilaufdioden fehlen.

: Bearbeitet durch User
von christoph1024 (Gast)


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Ich habe ein zweifach-Opamp als Halbbrücke missbraucht und eine 
Schaltung, die mit nur einem Pin ein Relais mit einer Spule ohne 
Kondensator sicher umschalten kann.
Ich hab das damals für eine Sicherung konzipert, und der kann noch 
einiges mehr wie manuellen Reset der Relais, aber wenn man den 
Schaltplan vereinfacht, erfüllt er auch deine Anforderungen. Für zwei 
Relais benötigst du aber einen vierfach-OPamp ..
Wenn der Pin ein Analogpin ist, kann man noch die von den Relais 
geschalteten Spannungen mit hochohmigen Spannungsteilern auf den Pin 
legen, diesen auf Eingang umkonfigurieren und den Status beider Relais 
mit abfragen. Die Opamp-Schaltung macht nichts, wenn man den Pin 
hochohmig schaltet. Wenn du den Pin auf Vin ziehst wird eingeschaltet, 
wenn der gegen Ground gezogen wird ausgeschaltet. Dazwischen kannst du 
den Pin hochohmig/auf Eingang schalten.
Ich habe allerdings noch eine 14V Zehnerdiode als Freilaufdiode 
eingebaut, um den Opamp zu schützen. Allerdings sollte man beachten, 
dass der Opamp nur 30mA liefert und somit logischerweise nur 
entsprechende Relais schalten kann.
Beitrag "Bistabiles Relais als Sicherung mit Opamp direkt ansteuern?"

von Falk B. (falk)


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@ Raphael B. (raphael_b)

>Nach allem was ich jetzt sonst in diesem Thread gelesen (und verstanden)
>habe, habe ich keine Chance mit nur 2 Portpins beide Relais zuverlässig
>zu schalten, da ja - wie Ulrich eingewendet hat - auch der Zustand des
>Relais lesbar sein muss.

AHHHHHH!!!!!!

Das kommt dabei raus, wenn jeder triviale Mist von Dutzenden Deppen 
zerquatscht wird!

NEIN! Das Problem ist TRIVIAL und SICHER lösbar! Mehrfach beschrieben!

Beitrag "Re: AVR: Bistabiles Relais mit einem Pin schalten"

Man braucht keine Rückmeldung! Die Schaltung mit dem Kondensator in 
Reihe funktioniert sicher!

von Raphael B. (raphael_b)


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Falk Brunner schrieb:
> Man braucht keine Rückmeldung! Die Schaltung mit dem Kondensator in
> Reihe funktioniert sicher!

Auch wenn dein deine Schaltung wirklich alle Vorgaben erfüllt, die ich 
im Eingangspost gefordert habe bin ich davon nicht überzeugt. Nochmal 
danke für deine schnelle Hilfe.

Die Relaisplatine, um die es hier geht kann jederzeit auf die 
Hauptplatine gesteckt oder gezogen werden. Gerade im Zuge der 
Inbetriebnahme könnte das sicher einige Male vorkommen. Wenn ich also 
gezielt ein- oder aus und nicht nur umschalten will muss ich den Zustand 
des Relais kennen.

In dem Moment, wo man das Modul in Betrieb nimmt, reicht es (mir) nicht 
sich drauf zu verlassen, dass das Relais gerade aus ist.

Gruß, Raphael

von Falk B. (falk)


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@ Raphael B. (raphael_b)

>Die Relaisplatine, um die es hier geht kann jederzeit auf die
>Hauptplatine gesteckt oder gezogen werden. Gerade im Zuge der
>Inbetriebnahme könnte das sicher einige Male vorkommen.

Wohl kaum im laufenden Betrieb!

> Wenn ich also
>gezielt ein- oder aus und nicht nur umschalten will muss ich den Zustand
>des Relais kennen.

Das kann man bei einem bistabilen Relais NUR, wenn man entweder 
erstmalig definiert schaltet oder den Zustand zurücklesen kann. Aber 
auch dann muss man im Fall einer Fehlstellung definiert schalten. Womit 
sich der Vorteil der Rücklesbarkeit erübrigt.

von Raphael B. (raphael_b)


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Falk Brunner schrieb:
> Aber auch dann muss man im Fall einer Fehlstellung definiert schalten.
> Womit sich der Vorteil der Rücklesbarkeit erübrigt.

Wahre Worte. Abfangen in der Software wäre hier zwingend erforderlich. 
Am Ende entscheidet wahrscheinlich der Preis der Komponenten, da es ne 
Kleinserie wird. Und irgendwann muss ich mich ja mal mit I2C 
auseinandersetzen.

Nicht so aufregen Falk, die "dutzenden Deppen sind off", wir sind unter 
uns jetzt. Also ist doch nur noch einer da =) Und dem hilfst du ja auf 
die Sprünge.

Ich beschaff mir mal für beide Varianten die Bauteile und leg los.

Danke nochmal und Gute Nacht

Gruß, Raphael

von MCUA (Gast)


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>Wenn ich also gezielt ein- oder aus und nicht nur umschalten will muss ich >den 
Zustand des Relais kennen.
Nein, mit der v. m. genannten Schaltung ists hinfällig.
(!und das alles bloss wegen einer Relaispule!)

von Joachim B. (jar)


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MCUA schrieb:
>>Wenn ich also gezielt ein- oder aus und nicht nur umschalten will muss ich >den
> Zustand des Relais kennen.
> Nein, mit der v. m. genannten Schaltung ists hinfällig.

??? 2 µC Pins fürs Umschalten oder mit H-Brücke ein Umschalt Pin und ein 
Enable Pin.
Eine Schaltung von dir habe ich nicht gefunden und dann weiss ich zwar 
das ich umgeschaltet habe, aber nicht ob das Relais wirklich so steht.

Aber ich weiss zu wenig über den Wunsch des TO ob er auch wissen muss ob 
das Relais folgsam war oder ob die Kontakte kleben.

von MCUA (Gast)


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>??? 2 µC Pins fürs Umschalten oder mit H-Brücke ein Umschalt Pin und ein
>Enable Pin.
Nö. 1 Pin (LO TS HI), wie oben beschrieben.
RÜCKLESEN ist (wie bei Normalen auch) nur OPTIONAL.
(!und das alles bloss wegen einer Relaispule!)

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
> Nö. 1 Pin (LO TS HI), wie oben beschrieben.

Zeig doch mal ne Schaltung.
In der Regel ist man von Dir ja Sinnvolles gewohnt, aber aktuell finde 
ich Deine Äußerungen etwas dement. Und das Alles bloß wegen einer 
Relaisspule mit unbekannten Daten.

Joachim B. schrieb:
> dann weiss ich zwar,
> daß ich umgeschaltet habe, aber nicht, ob das Relais wirklich so steht.

Mann kann auch noch den Spulenstrom überwachen, ob das Relais auch 
gesteckt ist oder schon entwendet wurde.

von MCUA (Gast)


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>In der Regel ist man von Dir ja Sinnvolles gewohnt,
AchNe.
Und hier zu sagen, man soll es definiert(!) schalten können, soll nicht 
sinnvoll sein?
(langsam wirds mir zu blöd)

von npn (Gast)


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MCUA schrieb:
> (langsam wirds mir zu blöd)

...sagt der, der immer nur eins wiederholt hat:
> Mit OP- oder Transistor-Schaltung

Es gibt ja auch nur eine, oder? ;-)

Und jede Bitte bzw. Aufforderung, diese ominöse Schaltung doch mal zu 
zeigen, wurde von dir nicht verweigert, aber geflissentlich ignoriert.

Und da wird es dir zu blöd?

von MCUA (Gast)


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>Es gibt ja auch nur eine, oder? ;-)
nein. tausende. nimm EINE davon.

von m.n. (Gast)


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Streiten WIR uns doch nicht!
Für den TO sind wir sowieso die Deppen. Und folglich hält er es auch 
garnicht für notwendig, konkrete Relaisdaten kundzutun.
Selber gerafft hat er bislang wohl auch nichts.

von npn (Gast)


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MCUA schrieb:
>>Es gibt ja auch nur eine, oder? ;-)
> nein. tausende. nimm EINE davon.

seufz...

von Georg (Gast)


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MCUA schrieb:
> nein. tausende. nimm EINE davon.

Du missverstehst die Funktionsweise eines Forums wie hier: es geht nicht 
darum, eine Aufgabe zu lösen, sondern man braucht einen konkreten 
Schaltplan, um ihn gnadenlos niedermachen zu können. Auf Details kommt 
es dabei nicht an. In der Regel melden sich dann einige Superfachleute 
mit eigenen Schaltungen, und die nächsten 100 Posts gehen dann nur noch 
nach dem Muster "aber MEINE Schaltung ist besser als DEINE Schaltung, 
Stampf, Kreisch". Wobei es häufig so ist, dass alle brauchbar wären, 
bloss interessiert das niemanden.

Für den Fragesteller stellt sich das dann so dar, dass das Problem total 
zerredet wurde und er danach noch weniger weiss als vorher.

Georg

von Raphael B. (raphael_b)


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Hallo nochmal,

m.n. schrieb:
> Und das Alles bloß wegen einer
> Relaisspule mit unbekannten Daten.

Raphael B. schrieb:
> Ich werde daher http://www.farnell.com/datasheets/1717901.pdf (RT424F12)
> verwenden, den Zustand über den 2. Wechsler mit jeweils einem der beiden
> freien Portpins abfragen und die Ansteuerung mit
> http://www.mouser.com/ds/2/405/pca9536-443507.pdf (PCA9536) über einen
> der Expanderports pro Spule realisieren.
>
> (Schaltplan im Anhang)

Die Daten der Relaisspule siehe Datenblatt.

m.n. schrieb:
> Für den TO sind wir sowieso die Deppen. Und folglich hält er es auch
> garnicht für notwendig, konkrete Relaisdaten kundzutun.
> Selber gerafft hat er bislang wohl auch nichts.

Ich habe nur Falk zitiert und wollte niemanden angreifen. Zugegeben der 
eigentlich auflockernd gewollte Einwand klingt ziemlich unfreundlich. Im 
Gegenteil bin ich jedem Einzelnen der zur Diskussion beigetragen hat für 
die Anstöße dankbar.

Georg schrieb:
> Für den Fragesteller stellt sich das dann so dar, dass das Problem total
> zerredet wurde und er danach noch weniger weiss als vorher.
>
> Georg

Den Eindruck hatte ich tatsächlich zwischendurch. Da ich (als der Laie) 
nicht nachvollziehen kann welche der geposteten Schaltungen "DIE Beste" 
ist, bleibt mir nichts anderes übrig als mir welche rauszupicken,  und 
diese Ansätze zu verfolgen.

Gruß, Raphael

von Ralf G. (ralg)


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Raphael B. schrieb:
> Das Problem jetzt: eine 1 am Portpin schaltet das Relais um, egal
> welcher Zustand anliegt. Man kann nur toggeln, nicht gezielt
> ein/ausschalten.
>
(1)

> Mein Hauptproblem bei allen anderen Ansätzen ist, dass die Relais ja nur
> kurzzeitig angesteuert werden sollten, um nicht permanent Strom aus dem
> 12V Zweig zu verbrauchen. Und da stehe ich komplett auf dem Schlauch.
> Zumindest ohne wenigstens einen weiteren Portpin, um die
> Spannungsversorgung der Relais (ab-)zuschalten.
>
(2)

Raphael B. schrieb:
> Daran hab ich überhaupt nicht gedacht. spätestens jetzt sieht die Sache
> mit nur einem Pin pro Relais ziemlich unmöglich aus. Sich nur auf die
> Software zu verlassen macht in der Tat keinen Sinn, da keiner weiß in
> welchem Zustand das Relais aufgesteckt wurde / bei Inbetriebnahme waren.
>
(3)

@Raphael
Lies dir deine Beiträge noch mal durch. Ich jedenfalls kann deine 
Bedenken überhaupt nicht verstehen. Möglicherweise fehlt ja noch eine 
ganz wichtige Information.

Denn:
(für bistabiles Relais mit zwei Spulen!)
(1) Zustand am Ausgang '0' oder '1' -> gezielte Relaisposition A oder B
(2) Die Kondensatoren erzeugen den Stromstoß
(3) Die Software legt fest/ muss festlegen, wo das Relais stehen soll. 
Dann braucht's auch keine Rückmeldung.

von Michael S. (schiko)


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Wenn die freien Pins zufälligerweise vom ADC-Port sind,
könntest Du sowohl die Relais schalten,
als auch die Zustände über einen hochohmigen Spannungsteiler an den
Relaisausgängen auslesen.

Edit: Quatsch, geht auch ohne ADC...
Benötigt aber Transistor zum Schalten und die Schaltschwelle mus
außerhalb der Zustandsrückmeldung liegen.

: Bearbeitet durch User
von Kai M. (kai_mauer)


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Georg schrieb:
> Du missverstehst die Funktionsweise eines Forums wie hier: es geht nicht
> darum, eine Aufgabe zu lösen, sondern man braucht einen konkreten
> Schaltplan, um ihn gnadenlos niedermachen zu können. Auf Details kommt
> es dabei nicht an. In der Regel melden sich dann einige Superfachleute
> mit eigenen Schaltungen, und die nächsten 100 Posts gehen dann nur noch
> nach dem Muster "aber MEINE Schaltung ist besser als DEINE Schaltung,
> Stampf, Kreisch". Wobei es häufig so ist, dass alle brauchbar wären,
> bloss interessiert das niemanden.

SUPER!!
Das ist so treffend formuliert, besser geht es nicht.

von Bastler (Gast)


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Ein Bi-Stabiles Relais ist doch kein Stromstoß-Schalter. Letzteren 
schaltet man per Impuls in die jeweils andere (, unbekannte) Stellung. 
Ersteres man man in definierte Positionen bringen, egal wie es gerade 
steht. Wozu also noch mal nachschauen?
Ok, wenn man oft vergisst wo man steht (Reset des μC) und den unnötigen 
Pulse sparen will/muß, weil das Relais eh schon richtig steht. Wenn ich 
die n*250mW für Dauerbetrieb sparen will, dann hab ich ohne Rückmeldung 
schon 99.9% eingespart.

von Raphael B. (raphael_b)


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Bastler schrieb:
> in Bi-Stabiles Relais ist doch kein Stromstoß-Schalter. Letzteren
> schaltet man per Impuls in die jeweils andere (, unbekannte) Stellung.
> Ersteres man man in definierte Positionen bringen, egal wie es gerade
> steht. Wozu also noch mal nachschauen? Ok, wenn man oft vergisst wo man
> steht (Reset des μC) und den unnötigen Pulse sparen will/muß, weil das
> Relais eh schon richtig steht.

Meine Bedenken rührten daher, dass ich im Eingangspost noch den einen 
pro Relais zur Verfügung stehenden Pin an einen JK Flip Flop gepackt 
hatte, weil ich niemals alleine auf die Idee mit den Kondensatoren 
gekommen wäre. Somit hätte es wie ein Stromstoßrelais gearbeitet.

Der Ansatz ist verworfen.

Mit den beiden Lösungen, die jetzt noch in Betracht kommen, nämlich 1. 
doch mit twi Portexpander zu arbeiten oder 2. den L293 mit 
Kondensatoren, stellt sich das Problem der Rückmeldung eigentlich nicht 
mehr.

Sowohl ein paar L293 als auch einige Portexpander sind auf dem Weg zu 
mir.

Gruß, Raphael

von Axel S. (a-za-z0-9)


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Falk Brunner schrieb:
>>Festgelegt ob eine oder 2 Spulen habe ich mich nicht, beides steht für
>>Testaufbauten bereit.
>
> Bei 2 Spule braucht man zwingend 2 Pins / Relais.

Nein.

Man könnte mit einem Pin zwei Monoflops ansteuern. Eins das auf die 
steigende und eins das auf die fallende Flanke reagiert. Und mit den 
Impulsen aus den Monoflops dann die beiden Spulen bestromen.

von Falk B. (falk)


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@ Axel Schwenke (a-za-z0-9)

>> Bei 2 Spule braucht man zwingend 2 Pins / Relais.

>Nein.

Jaja. Dass man immer irgendwelche Zusatzelektronik dranfummeln kann, 
steht wohl ausser Frage. Ich kann auch mit einer Morsetaste ganze Bücher 
schreiben, die meisten Leute nehmen dennoch eine handelsübliche Tastatur 
mit >100 Tasten.

von Detlef K. (deka65)


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Hallo,
ich möchte noch einen anderen Gedanken reinwerfen.
Es wäre ja auch möglich, bei 2 Spulen je Relais und
2 Pins am µC einen 74xx138 (1 aus 8 Decoder) zu verwenden.
Mit 2 Pins lassen sich 4 Zustände darstellen, was für jede
Spule ein  oder aus bedeuten kann.
Somit läßt sich jede Relaisspule separat ein oder aus schalten.

gruß
deka65

von Earl S. (Gast)


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Detlef Kahrmann schrieb:
> Mit 2 Pins lassen sich 4 Zustände darstellen, was für jede
> Spule ein  oder aus bedeuten kann.
> Somit läßt sich jede Relaisspule separat ein oder aus schalten.

nein, wenn ein Zustand "alle Relaisspulen stromlos" sein soll, kann man 
nur noch 3 Relaisspulen schalten. Ansonsten muss man den Zustand 
"Ausgang hochohmig" auch noch irgendwie auswerten.

von Lurchi (Gast)


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Die Lösung mit den Kondensatoren ist schon sehr gut. Für 10-50µF gehen 
ggf. auch keramische Kondensatoren, wenn man Probleme mit Elkos hat.
Für kleine Relais ggf. direkt am µC Pin, sonst halt so etwas wie ICL7667 
für mehr Leistung und ggf. 12 V.
Ein Problem hat die Schaltung ggf. mit Relais die sich auch noch von 
Hand umschalten lassen und dann definiert in eine Stellung gebraucht 
werden müssen. Da müsste man dann ggf. erst umschalten und dann wieder 
zurück. Sonst ist das eigentlich die Methode der Wahl.


Statt des HC138 könnte man auch gleich ein Schieberegister als 
Porterweiterung nutzen. Auch ein Zähler HC4017 (über count und Reset) 
wäre möglich (sehr kurze Pulse stören ein Relais nicht) - da gehen dann 
auch 4 Relais (mit je 2 Spulen) über die 2 Pins. Oft wird man aber noch 
Treiber dazu brauchen.

von MCUA (Gast)


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Die og. Schaltung mit 'Kondensator in Reihe' ist "geeignet"
für S-P-I-E-L-Z-E-U-G
aber nicht für professionelle Zwecke!

- Die erlaubt zu Begin nichtmal die Relais-Bestromung in 2 beliebige
  Richtungen.
- Und bei laufendem Betrieb erlaubt Die auch nicht mehrmals Relais-
  Bestromung in der gleichen Richtung.
(beides kann, je nach Sicherheits-Aspekt (sofern kein Spielzeug), 
durchaus gefordert sein)

---------------------------------------------------------------


> Mit 2 Pins lassen sich 4 Zustände darstellen,
nein 2 x 3.

von Raphael B. (raphael_b)


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Lurchi schrieb:
> direkt am µC Pin

keine chance, es handelt sich wie im Eingangspost erwähnt um eine 
Platine, die auf bereits vorhandene, funktionierende aufgesteckt wird.

MCUA schrieb:
> aber nicht für professionelle Zwecke!

Ich wollte das was ich hier herstelle zwar nicht kommerziell verwenden, 
allerdings wird die Funktion meines ganzen Hauses davon abhängen, das 
diese Relais zuverlässig schalten.

Und allein die Reaktion der eigenen Frau, wenn wiederholt das Licht am 
Schminktisch nicht funktioniert oder die Garage nicht aufgeht 
rechtfertigt eine gehobene Portion Sicherheit. ;-)

Gute Nacht

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Raphael B. schrieb:
> Ich wollte das was ich hier herstelle zwar nicht kommerziell verwenden,
> allerdings wird die Funktion meines ganzen Hauses davon abhängen, das
> diese Relais zuverlässig schalten.
In diesem Fall würde ich einen größeren uC nehmen, der 4 Pins frei hat. 
Oder die Sache mit der Porterweiterung machen. Denn dann lassen sich 
Sachen wie Ansteuerzeiten, Verriegelungen und Abläufe leicht per 
Software beherrschen und anpassen. Und bei Bedarf die Spule sogar 
wiederholt (hat noch nie geschadet, zwischendurch seinen Standpunkt 
nochmal klar zu machen) oder sogar dauernd bestromen...

: Bearbeitet durch Moderator
von Earl S. (Gast)


Angehängte Dateien:

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MCUA schrieb:
>> Mit 2 Pins lassen sich 4 Zustände darstellen,
> nein 2 x 3.

nein, 3^2, wenn die Ausgänge 3 Zustände annehmen können.


so wie auf dem Bild müsste es mit einem Widerstandsnetzwerk und einem 
4fach OP/Komparator gehen. ggf. noch einen Treiber (ULN...) dazwischen.

von Klaus (Gast)


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Raphael B. schrieb:
> Mein Hauptproblem bei allen anderen Ansätzen ist, dass die Relais ja nur
> kurzzeitig angesteuert werden sollten, um nicht permanent Strom aus dem
> 12V Zweig zu verbrauchen.

Möglicherweise reicht ein anderer Ansatz: ein Relais braucht den 
angegebenen Strom nur zum Anziehen, hat aber einen wesentlich 
niedrigeren Haltestrom. Wenn man es mit einem Prozessorpin ansteuert, 
könnte man nach einigen 100ms den Strom durch Ansteuern mit PWM 
absenken. Wenn ich mich recht erinnere, hat TI einen extra Chip für eine 
solche Ansteuerung. Das würde aber auch in Software funktionieren. Ich 
würde prüfen, ob mir die Einsparung im Strom reicht. Dann müßte man 
keine Trickschaltung mit ungeklärter Zuverlässigkeit einsetzen. Dazu muß 
man natürlich den Stromverbrauch des Relais in Relation zum 
Stromverbrauch des zu schaltenden Verbrauchers kennen und 
berücksichtigen.

MfG Klaus

von m.n. (Gast)


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MCUA schrieb:
> - Die erlaubt zu Begin nichtmal die Relais-Bestromung in 2 beliebige
>   Richtungen.
> - Und bei laufendem Betrieb erlaubt Die auch nicht mehrmals Relais-
>   Bestromung in der gleichen Richtung.
> (beides kann, je nach Sicherheits-Aspekt (sofern kein Spielzeug),
> durchaus gefordert sein)

Wenn ich Deine konkrete Lösung kennen würde, könnte ich diese ja mal 
darauf hin untersuchen. Aber nein, der Herr ist sich zu fein.

Lurchi schrieb:
> Die Lösung mit den Kondensatoren ist schon sehr gut. Für 10-50µF gehen
> ggf. auch keramische Kondensatoren, wenn man Probleme mit Elkos hat.

Ich hatte auch an die kleinen keram. SMD-Kondensatoren gedacht, obwohl 
selbst 'normale' Elkos sicherlich eine längere Lebensdauer als Relais' 
haben.
Nur, für die o.g. Relais, die hier zu nachtschlafender Zeit vorgestellt 
wurden (;-), geht diese Lösung nicht mehr. Die Spulen können nicht mehr 
vom µC direkt angesteuert werden und damit entfällt der tri-state 
Ausgang.
Insofern würde ich die Lösung per IIC-Porterweiterung bevorzugen, die 
oben aufgeführte Schaltung aber noch ein wenig verfeinern: 
Freilaufdioden für die Spulen, Basis-Emitter-Widerstände für die 
Transistoren und zur Abrundung des 'Spielzeuges', die Transistoren 
AC-gekoppelt (Kondensatoren) ansteuern, um Dauerstrom durch die Spulen 
sicher zu verhindern(!).
Wenn Jemand Dauerstrom unter Sicherheitsaspekten geben möchte, muß halt 
durchgehend gepulst werden.

Klaus schrieb:
> Möglicherweise reicht ein anderer Ansatz: ein Relais braucht den
> angegebenen Strom nur zum Anziehen, hat aber einen wesentlich
> niedrigeren Haltestrom.

Was soll das denn werden? Bistabile Relais brauchen keinen Haltestrom.

von Klaus (Gast)


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m.n. schrieb:
> Klaus schrieb:
>> Möglicherweise reicht ein anderer Ansatz: ein Relais braucht den
>> angegebenen Strom nur zum Anziehen, hat aber einen wesentlich
>> niedrigeren Haltestrom.
>
> Was soll das denn werden? Bistabile Relais brauchen keinen Haltestrom.

Keine bistabilen Relais verwenden um den Stromverbrauch zu senken (das 
will der TO), sodern den Stromverbrauch auf andere Art senken. Damit 
entfallen alle Probleme mit der Rückmeldung.

MfG Klaus

von m.n. (Gast)


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Klaus schrieb:
> Damit
> entfallen alle Probleme mit der Rückmeldung.

Stimmt, bei einem monostabilen Relais ist der Grundzustand immer: AUS
Wann begreifen das endlich die µC-Hersteller, anstatt EEPROM SRAM 
einzubauen. Da sind dann die Schreibzyklen unbegrenzt ;-)

von Georg (Gast)


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Raphael B. schrieb:
> wird die Funktion meines ganzen Hauses davon abhängen, das
> diese Relais zuverlässig schalten.

Seltsam: 99,99 % aller auf der Welt eingesetzten Relais schalten sicher 
genug, ohne dass sie per Zusatzkontakt überwacht werden (wobei auch das 
nicht so sicher ist, der Rückmeldekontakt kann ja auch defekt sein).

Musst du aber nach Grundsätzen der Bahnelektronik oder Raumfahrt 
arbeiten, ist dein ganzes Konzept falsch, da ist mehrfache Redundanz 
unumgänglich.

Georg

von npn (Gast)


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Georg schrieb:
> Seltsam: 99,99 % aller auf der Welt eingesetzten Relais schalten sicher
> genug, ohne dass sie per Zusatzkontakt überwacht werden

Du kannst also nach dem Einschalten die Stellung eines bistabilen Relais 
ohne Rückmeldekontakt erkennen? Deine Glaskugel möchte ich haben! :-)))

von Ralf G. (ralg)


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npn schrieb:
> Du kannst also nach dem Einschalten die Stellung eines bistabilen Relais
> ohne Rückmeldekontakt erkennen?

Eigentlich wollte ich fragen, wozu man das braucht? Aber hier steht's ja 
schon:
Georg schrieb:
> Musst du aber nach Grundsätzen der Bahnelektronik oder Raumfahrt
> arbeiten, ist dein ganzes Konzept falsch, da ist mehrfache Redundanz
> unumgänglich.

von Earl S. (Gast)


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Bei der Diskussion um die die Rückmeldung ging es um ein Relais, das 
mittels eines zusätzlichen Flip-Flops die Funktion eines 
Stromstoßschalters hat.
Da macht eine Rückmeldung durchaus Sinn, auch wenn man nicht zum Mars 
fliegen möchte.

von Ralf G. (ralg)


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Earl S. schrieb:
> Bei der Diskussion um die die Rückmeldung ging es um ein Relais, das
> mittels eines zusätzlichen Flip-Flops die Funktion eines
> Stromstoßschalters hat.

Gut.
Dann nimmt man eins mit zwei Spulen und 'befiehlt' die Schaltstellung.
0 -> Spule A
1 -> Spule B

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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m.n. schrieb:
> Wann begreifen das endlich die µC-Hersteller, anstatt EEPROM SRAM
> einzubauen. Da sind dann die Schreibzyklen unbegrenzt ;-)
Die Schreibzyklen sind auch beim EEPROM undbegrenzt. Du darfst nur nicht 
hinterher nochmal Lesen wollen...  ;-)

von Georg (Gast)


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npn schrieb:
> Du kannst also nach dem Einschalten die Stellung eines bistabilen Relais
> ohne Rückmeldekontakt erkennen?

Nein, aber bei einem 2-Spulenrelais oder entsprechender Elektronik 
genügt 1 Impuls, um das Relais in einen definierten Zustand zu schalten. 
Aber das ist doch alles schon bis zum Erbrechen diskutiert, kein Grund 
wieder bei Null anzufangen.

Georg

von MCUA (Gast)


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>Seltsam: 99,99 % aller auf der Welt eingesetzten Relais schalten sicher
>genug, ohne dass sie per Zusatzkontakt überwacht werden (wobei auch das
>nicht so sicher ist, der Rückmeldekontakt kann ja auch defekt sein).
Genau.
Aber erklär das hier mal ...
bbbbbbbbbbbbbbbbbbbb

von Raphael B. (raphael_b)


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Lothar M. schrieb:
> Die Schreibzyklen sind auch beim EEPROM undbegrenzt. Du darfst nur nicht
> hinterher nochmal Lesen wollen...  ;-)

Made my day. Haha =)


m.n. schrieb:
> Freilaufdioden für die Spulen, Basis-Emitter-Widerstände für die
> Transistoren und zur Abrundung des 'Spielzeuges', die Transistoren
> AC-gekoppelt (Kondensatoren) ansteuern, um Dauerstrom durch die Spulen
> sicher zu verhindern(!).

Helf mir mal bitte auf die Sprünge was deine Vorschläge angeht.

Als Grundlage der folgenden Überlegenen nehme ich mal meine zweite 
Zeichnung:

Freilaufdioden sind klar, hatte ja bereits geschrieben, dass ich die 
vergessen hatte.

Wenn der Portpin vom TWI Modul auf 0, also Gnd steht sollte der NPN 
Transistor doch sperren. Wo ist dann der Sinn doch noch einen 
Kondensator einzusetzen, wenn ohnehin kein Strom durch die Spule fließen 
kann, da der Spule durch den gesperrten Transistor der Gnd fehlt?

Wozu brauche ich einen Rbe? Der wäre doch nichts anderes als ein 
Pulldown für die Basis, oder? Bei Portpin=0 liegt ohnehin Gnd an, 
Transistor sperrt.
Bei Portpin=1 habe ich nur mehr Strom über den Rbe nach Gnd.

Eine kurze Online-Recherche zu Rbe führte mich nur zu Themen mit 
Arbeitspunkteinstellungen bei Audio Verstärkern.

Deine Vorschläge haben sicher einen Sinn, ich versteh ihn aber nicht.

Grüße, Raphael

von Ralf G. (ralg)


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Raphael B. schrieb:
> Als Grundlage der folgenden Überlegenen nehme ich mal meine zweite
> Zeichnung:
Da braucht man sowas nicht.

Raphael B. schrieb:
> Wo ist dann der Sinn doch noch einen
> Kondensator einzusetzen, wenn ohnehin kein Strom durch die Spule fließen
> kann, da der Spule durch den gesperrten Transistor der Gnd fehlt?
>
> Wozu brauche ich einen Rbe? Der wäre doch nichts anderes als ein
> Pulldown für die Basis, oder?
Das gilt für die Ein-Pin-Steuerung eines bistabilen Relais mit zwei 
Spulen.
[ Siehe: Thread-Titel ;-) ]

von m.n. (Gast)


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Raphael B. schrieb:
> Freilaufdioden sind klar, hatte ja bereits geschrieben, dass ich die
> vergessen hatte.

Das ist gut und im allgemeinen Rauschen wohl untergegangen.

Beim Einschalten hat der PCAxxxx nur Eingänge; diese liegen dann an den 
offenen Eingängen der Transistoren mit undefiniertem Pegel. Ein 
Widerstand zwischen Basis-Emitter stellt sicher, daß der Transistor 
gesperrt ist. Nimm den gleichen Wert (33k) wie auch zur Ansteuerung der 
Basis. (Bei Feuchtigkeit könnte es Probleme geben.)
Wenn man Platz sparen möchte, kann man sogenannte "Digitaltransistoren" 
verwenden, die schon beide Widerstände eingebaut haben. Hier ein 
Vertreter dieser Gattung: 
http://www.reichelt.de/BCR-185-SMD/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90163&artnr=BCR+185+SMD&SEARCH=bcr185

Ein Kondensator (<= 1 µF) vor der Basis sorgt dafür, daß das Relais 
immer nur einen kurzen Impuls bekommt. Daher kann der µC den aktuellen 
Schaltzustand ausgeben '01' oder '10', ohne zwischendurch auf '00' 
zurückzuschalten. Bei der Programmentwicklung kann man die Ausführung zu 
einem beliebigen Zeitpunkt stoppen, ohne die Spulen dauernd zu 
bestromen.
Wenn ich die richtigen Relaisdaten im Kopf behalten habe, brauchen die 
Spulen wohl Impulse von rund 3 ms. Den Koppelkondensator würde ich so 
groß wählen, daß die Impule bei ca. 5 - 10 ms liegen.

Das sind Maßnahmen zur 'Verfeinerung' der Schaltung und nicht zwingend. 
Aber mit ein wenig Erfahrung plant man es von Anfang an gleich so. Daß 
die Schaltung dabei um 2-3 Cent teurer wird, ist der Unterschied zu 
Sachen aus Fernost ;-)

von m.n. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Wann begreifen das endlich die µC-Hersteller, anstatt EEPROM SRAM
>> einzubauen. Da sind dann die Schreibzyklen unbegrenzt ;-)
> Die Schreibzyklen sind auch beim EEPROM undbegrenzt. Du darfst nur nicht
> hinterher nochmal Lesen wollen...  ;-)

Sag das nicht. Aus dem Kopf heraus geholt, verlängert sich bei 
abschlaffenden Speicherzellen die Programmierdauer. Extrapoliert man mal 
ganz vorlaut, könnte ein Schreibzugriff dann unendlich lange dauern.
Das kann man leider nicht testen, weil unendlich schon ziemlich lange 
sein soll, habe ich gehört ;-)

von Raphael B. (raphael_b)


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m.n. schrieb:
> Raphael B. schrieb:
>> Freilaufdioden sind klar, hatte ja bereits geschrieben, dass ich die
>> vergessen hatte.
>
> Das ist gut und im allgemeinen Rauschen wohl untergegangen.
>
> Beim Einschalten hat der PCAxxxx nur Eingänge; diese liegen dann an den
> offenen Eingängen der Transistoren mit undefiniertem Pegel. Ein
> Widerstand zwischen Basis-Emitter stellt sicher, daß der Transistor
> gesperrt ist. Nimm den gleichen Wert (33k) wie auch zur Ansteuerung der
> Basis. (Bei Feuchtigkeit könnte es Probleme geben.)
> Wenn man Platz sparen möchte, kann man sogenannte "Digitaltransistoren"
> verwenden, die schon beide Widerstände eingebaut haben. Hier ein
> Vertreter dieser Gattung:
> 
http://www.reichelt.de/BCR-185-SMD/3/index.html?&ACTION=3&LA=446&ARTICLE=90163&artnr=BCR+185+SMD&SEARCH=bcr185
>
> Ein Kondensator (<= 1 µF) vor der Basis sorgt dafür, daß das Relais
> immer nur einen kurzen Impuls bekommt. Daher kann der µC den aktuellen
> Schaltzustand ausgeben '01' oder '10', ohne zwischendurch auf '00'
> zurückzuschalten. Bei der Programmentwicklung kann man die Ausführung zu
> einem beliebigen Zeitpunkt stoppen, ohne die Spulen dauernd zu
> bestromen.
> Wenn ich die richtigen Relaisdaten im Kopf behalten habe, brauchen die
> Spulen wohl Impulse von rund 3 ms. Den Koppelkondensator würde ich so
> groß wählen, daß die Impule bei ca. 5 - 10 ms liegen.
>
> Das sind Maßnahmen zur 'Verfeinerung' der Schaltung und nicht zwingend.
> Aber mit ein wenig Erfahrung plant man es von Anfang an gleich so. Daß
> die Schaltung dabei um 2-3 Cent teurer wird, ist der Unterschied zu
> Sachen aus Fernost ;-)

Das war erhellend, man dankt =)

Ralf G. schrieb:
> Das gilt für die Ein-Pin-Steuerung eines bistabilen Relais mit zwei
> Spulen.
> [ Siehe: Thread-Titel ;-) ]

Der Thread-Titel dürfte spätestens jetzt etwas irreführend sein, da ich 
vorhin die TWI-Variante erfolgreich auf dem Steckbrett probiert habe. 
Wow ich kann mit TWI einen Port umschalten, doch noch was erreicht im 
Urlaub. Bin stolz auf mich =)

Und euch dankbar, der Thread war für mich wirklich lehrreich bisher.

Gruß, Raphael

von Ralf G. (ralg)


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m.n. schrieb:
> Das sind Maßnahmen zur 'Verfeinerung' der Schaltung und nicht zwingend.

Für die zwei Relais kann man sich dann aber den PCA9536 sparen.

von m.n. (Gast)


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Ralf G. schrieb:
> Für die zwei Relais kann man sich dann aber den PCA9536 sparen.

Du meinst Deine obige Schaltung, die beim Einschalten ein bistabiles in 
ein labiles Relais umfunktioniert?
Soweit ich es verstanden habe, soll das Relais beim Einschalten den 
vorherigen Zustand beibehalten. Diese Eigenschaft wäre futscht.

von M.N. (Gast)


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von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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M.N. schrieb:
> Grad per Zufall entdeckt, falls noch aktuell:
Diese Inverterschaltung ist leider nicht zum Stromsparen geeignet und 
daher dem Kapitel "Murks" zuzuordnen. Denn da wird immer eine Spule 
dauerbestromt. Da wäre sogar ein normales monostabiles Relais noch 
energiesparender, weil es nur für eine der beiden Betriebsarten Strom 
braucht...

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