Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik negative Referenzspannung für AD5791 (20bit DAC) aus LTC1043 oder Vishay Divider?


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von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Hallo zusammen,

für ein wenig selbstgebautes Messequipment benötige ich eine sehr 
stabile negative Versorgung für einen 20bit DAC (AD5791).

Die positiven rund 7V sollen direkt aus einer LTZ1000 kommen, ich 
benötige allerdings auch ~ -7V. Meine Frage ist nun wie man diese am 
schlausten aus den +7V gewinnt. Entweder mit einem LTC1043 invertieren 
oder doch gematchte Widerstände (zB 
http://www.farnell.com/datasheets/572234.pdf) verwenden (die dann über 
einem LTC2057 oder so)?

Es kommt mir weniger darauf an, dass die negative Referenzspannung bis 
aufs Vorzeichen genau der positiven entspricht. Es geht in aller erste 
Linie um Stabilität.

Viele Grüße
Philipp

von Lurchi (Gast)


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Die verlinkten Widerstände sind schon mal nicht besonders stabil. Das 
Ergibt sich schon mal aus der kleinen Bauform und Belastung beim Löten.

Der LTC1043 ist deutlich stabiler und ggf. auch günstiger als gute 
Widerstände. Allerdings ist die Schaltung größer und man hat ggf. ein 
paar Störungen und nicht sofort den stabilen Wert.

von Philipp (Gast)


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Hmm, ok..
Ich dachte diese kleinen Widerstände haben wenigstens den Vorteil gut 
thermisch gekoppelt zu sein.

von Arc N. (arc)


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Philipp schrieb:
> Hmm, ok..
> Ich dachte diese kleinen Widerstände haben wenigstens den Vorteil gut
> thermisch gekoppelt zu sein.

Das ist auch das einzige... LT5400 könnten als Widerstände reichen 
ansonsten werden für sowas auch gerne VHD200, SMNZ oder DSMZ verwendet.
Vorziehen würde ich entweder LTC1043 oder eine LTZ1000 für die negative 
Referenz (z.B. AN42 Figure 68)
http://cds.linear.com/docs/en/application-note/an42.pdf

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Arc N. schrieb:
> oder eine LTZ1000 für die negative
> Referenz

Ist es nicht etwas übertrieben zwei LTZ1000 einzubauen?


Sollte kein weiterer Einwand kommen, dann werde ich wohl auf einen 
LTC1043 zurückgreifen. VHD200 scheint schwer beschaffbar zu sein (wenn 
man nicht 500 braucht ;) ) und die anderen sind ja auch kleine SMD 
Packages.


Im LTC1043 steht für die invertierende Anordnung ja +/-2ppm. Das bezieht 
sich aber auf die Präzision der Invertierung und nicht auf die 
Stabilität der Ausgangsspannung oder?


Eine +/-8V Versorgung benötigt man für den LTC1043 dann auch noch um die 
+/-7V einzuschließen und trotzdem unter 18V zu bleiben. Oder sind +/-8V 
schon zu knapp bei ~7,2V am Ein- und Ausgang? (Absolut Maximum ist 0,3V 
von den Rails entfernt)


Vielen Dank und viele Grüße
Philipp

von Pandur S. (jetztnicht)


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Es ist aber schon klar, dass die LTZ1000 eine eher laengere Aufheizzeit 
benoetigt. Das ist kein Bauteil fuer eben mal so. Zudem zieht sie Strom. 
Ich wuerd eher in der Richtung schauen, eine normale Referenz zu 
verbessern.

Wie sind die Anforderungen an das Rauschen und was soll das Ganze?

von Philipp (Gast)


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Die Aufwärmzeit ist relativ egal. Das kann ruhig über Nacht laufen um 
dann stabil zu sein. Da das Ganze nicht sonderlich portabel oder klein 
sein muss ist der Stromaufnahme auch ziemlich egal.

Es geht um Driftmessungen im ppm Bereich. Ich denke da sollte man schon 
bei der LTZ1000 bleiben.

von VGND (Gast)


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Wie wäre es hiermit: h**p://www.goldpt.com/virtual_ground_circuit.html

von Philipp (Gast)


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VGND schrieb:
> Wie wäre es hiermit: h**p://www.goldpt.com/virtual_ground_circuit.html

schlecht. Es geht mir um negative Referenzspannung nicht um die 
Versorgung. Trotzdem Danke.

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Im LTC1043 steht für die invertierende Anordnung ja +/-2ppm. Das bezieht
> sich aber auf die Präzision der Invertierung und nicht auf die
> Stabilität der Ausgangsspannung oder?

Falls es immer noch um die Spektrometer-Anwendung geht:
LTC1043 hat ca 400 Hz als Taktfrequenz. Das spielt bei integrierenden 
Wandlern keine Rolle. In Deiner Anwendung vielleicht schon.

Die +/-1 ppm für den 2:1 Teiler kann ich weder meßtechnisch noch 
mathematisch herleiten. (Ich habe eher ca 35 uV zu wenig auf den 2.5V 
wenn ich eine 5V Referenz halbiere + mit LTC1050 gepuffert).
Wenn man die Anschlüsse der LTC1043 vertauscht geht es in die andere 
Richtung. Also sind auch möglicherweise noch Fehler im Datenblatt.
Übrigens wurde im neuesten Datenblatt der LTZ1000 ein Fehler für die 
negative Referenz beseitigt. Verwendet man die Schaltung aus alten 
Datenblättern wird die LTZ1000 zerstört.

Bei einem Inverter ist der Fehler prinzip-bedingt höher. Die Stabilität 
dürfte hauptsächlich vom input-bias current des Puffer-OPs und den 
Leckströmen der (Poly-Propylen-)Kondensatoren abhängen. Chopper 
verstärker haben Prinzip-bedingt einen gewissen input bias current. Gute 
Erfahrungen habe ich mit ADA4638-1 gemacht. (Wenn es ein Chopper sein 
soll).

Ansonsten: Falls Du nur Kurzzeit-Stabilität (5 Stunden) brauchst würde 
ich mit Vishay DSMZ-Teilern ins Rennen gehen. Notfalls mit Quarz-Heizern 
(Kuhnke) für DSMZ + Inverter-OP.
http://shop.kuhne-electronic.de/kuhne/de/shop/amateur/zubehoer/quarzheizer/QH+40+A++Praezisionsquarzheizer+40%C2%B0+QH40A/?card=260

Gruß Anja

von Lurchi (Gast)


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Der absolute Wert der Ausgangsspannung kann beim LTC1043 durch 
parasitäre Kapazitäten etwas deneben sein. Das trift vor allem bei 
relativ kleinen Kapazitätswerten und großer Bauform zu. Die parasitären 
Kapazitäten und damit die Abweichungen sollten aber zeitlich recht 
stabil sein. Dafür sollte die Schaltung als ganzes in ein geschrimetes 
Gehäuse, sonst gibt ggf. die Hand über der Schaltung einen Einfluss.

von Arc N. (arc)


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Wenn in der Schaltung noch ein passender ADC vorhanden ist, könnte man 
sowohl Opamp Inverter oder LTC1043 nehmen, die Spannungen vergleichen 
und den DAC entsprechend nachregeln

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Falls es immer noch um die Spektrometer-Anwendung geht:
> LTC1043 hat ca 400 Hz als Taktfrequenz. Das spielt bei integrierenden
> Wandlern keine Rolle. In Deiner Anwendung vielleicht schon.

Jein. Das hier soll eine Messvorrichtung werden um das Gelingen des 
anderen Vorhabens zu verifizieren. Dementsprechend im Prinzip auch 
höhere Anforderungen was die Drift angeht, dafür aber weniger 
Anforderungen für das Rauschen. Die Messung wird mit einem Delta-Sigma 
ADC erfolgen (Dessen Referenz muss man dann auch noch ableiten, aber 
auch mit weniger Anforderungen).

Das Rauschen werde noch einmal gesondert angehen müssen denke ich.


Anja schrieb:
> Chopper
> verstärker haben Prinzip-bedingt einen gewissen input bias current. Gute
> Erfahrungen habe ich mit ADA4638-1 gemacht. (Wenn es ein Chopper sein
> soll).

An anderer Stelle in der Schaltung benötige auch einen sehr stabilen OP 
mit geringem Eingangsstrom. Ich hatte da bisher so etwas wie den LTC1052 
im Auge (typisch 1pA). Bin aber mit der Recherche noch nicht durch.



Arc N. schrieb:
> Wenn in der Schaltung noch ein passender ADC vorhanden ist, könnte man
> sowohl Opamp Inverter oder LTC1043 nehmen, die Spannungen vergleichen
> und den DAC entsprechend nachregeln

Geht es Dir dabei darum die 400Hz loszuwerden?


Anja schrieb:
> Falls Du nur Kurzzeit-Stabilität (5 Stunden) brauchst würde
> ich mit Vishay DSMZ-Teilern ins Rennen gehen. Notfalls mit Quarz-Heizern

Hier wäre eine längere Stabilität schon interessant. Heizen werde ich 
wohl eh einige Teile des Aufbaus müssen.

Eine weitere Möglichkeit wäre evtl. einfach zwei Vishay VAR 1k mit 
0,05ppm/K dicht beeinander zu verwenden. 
(http://de.farnell.com/vishay-foil-resistors-vpg/y07061k00000t9l/pr-zisionswiderstand-audio-1k/dp/1867922)


Lurchi schrieb:
> Das trift vor allem bei
> relativ kleinen Kapazitätswerten und großer Bauform zu.

Ich hatte vor 1µF Vishay mit relativ großer Spannungsfestigkeit zu 
verwenden, weil ich dabei geringe Leckströme erwarte. (Also schon eher 
große Kondensatoren)


Lurchi schrieb:
> Der absolute Wert der Ausgangsspannung kann beim LTC1043 durch
> parasitäre Kapazitäten etwas deneben sein.

Das klingt gut. Kalibrieren muss ich aufgrund der LTZ1000 ja so oder so. 
Aber es sollte dann auch stehen bleiben. Ein eigenes Hütchen kann die 
Schaltung mit dem LTC1043 dann ja bekommen.

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Eine weitere Möglichkeit wäre evtl. einfach zwei Vishay VAR 1k mit
> 0,05ppm/K dicht beeinander zu verwenden.

Sorry aber es gibt keine Widerstände mit 0.05ppm / K.
(außer du selektierst dir aus tausenden Widerständen die 2 die das 
zufällig schaffen heraus).
Auch wenn das in gewissen Datenblättern immer "schön" gerechnet wird.
In der Realität dürftest Du bei Raumtemperatur irgendwo zwischen +/-0.3 
und +/-1 ppm/K liegen. Glauben darfst Du nur die Maximalwerte nicht aber 
die typischen "Mittelwerte".

An 2 DSMZ-Teilern (ohne Leiterplatte) habe ich bei 5V 5K/5K über +/-15K 
um Raumtemperatur eine Drift von 18 bzw. 30uV gemessen. Also 0.6 bzw. 
1uV/K bezogen auf 2.5V


Gruß Anja

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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> 0.05ppm / K.

Anja schrieb:
> Glauben darfst Du nur die Maximalwerte nicht aber
> die typischen "Mittelwerte".

Vielleicht ist ja der Tempco gemeint, wenn man eine ganze Charge 
parallel schaltet? :-)

von Arc N. (arc)


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Philipp C. schrieb:
> Arc N. schrieb:
>> Wenn in der Schaltung noch ein passender ADC vorhanden ist, könnte man
>> sowohl Opamp Inverter oder LTC1043 nehmen, die Spannungen vergleichen
>> und den DAC entsprechend nachregeln
>
> Geht es Dir dabei darum die 400Hz loszuwerden?

Die könnte man Filtern (vor dem DAC sitzt ja noch ein Buffer). Eher 
darum weniger Abgleichpunkte zu haben. Irgendwo hier im Forum hatten wir 
sowas schon einmal... Beitrag "+/- 10V stabil mit LTC2400 messen - Eingangsschaltung"

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Arc N. schrieb:
> hatten wir
> sowas schon einmal... Beitrag "+/- 10V stabil mit LTC2400 messen -
> Eingangsschaltung"

Hehe, das war sogar ein ehemaliger Kollege :). Vielen Dank werde mir den 
Thread auch noch mal intensiv ansehen und mal nachhaken was daraus 
wurde.


Anja schrieb:
> In der Realität dürftest Du bei Raumtemperatur irgendwo zwischen +/-0.3
> und +/-1 ppm/K liegen. Glauben darfst Du nur die Maximalwerte nicht aber
> die typischen "Mittelwerte".

Ok, dann werde ich da vorsichtiger sein. Trotzdem stellt sich mir die 
Frage ob ich nicht mit den VAR trotzdem das erreiche was die DSMZ können 
und dabei dann aber bedrahtete Bauteile habe?



Spricht eigentlich etwas dagegen die Ratio Funktion der Multimeter 
(3458A bzw auch 34401A) zu verwenden um die Stabilität der Invertierung 
zu beobachten und gleichzeitig die Drift der eigentlichen speisenden 
Referenz auszuschalten? (Die Transfer Specs des 3458A sprechen ja 
eigentlich dafür, aber die sind wohl nicht auf den Ratio Eingang 
bezogen)


Ich war bisher immer etwas skeptisch was die Ratio Funktionen angeht, 
weil dazu nicht viel im Handbuch steht. Wenn das aber tatsächlich so 
funktioniert müsste man mit einer sehr guten Referenz am Ratio zB eines 
34401A (oder irgendeines DMM mit Ratio) ein deutlich stabileres DVM 
bekommen (zumindest im 10V Bereich, darüberhinaus hat man ja wieder 
Teiler die wahrscheinlich "nur" für die Stabilität des 34401A ausgelegt 
sind).


Wirklich sehr spannend, was hier an Knowhow in diesem Bereich so im 
Forum vertreten ist :)
Vielen Dank!

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Ok, dann werde ich da vorsichtiger sein. Trotzdem stellt sich mir die
> Frage ob ich nicht mit den VAR trotzdem das erreiche was die DSMZ können
> und dabei dann aber bedrahtete Bauteile habe?

Hallo,

wenn es doch Langzeitstabil werden soll dann ist ein LTC1043 besser 
geeignet. (Driftet auch über Temperatur nur ca 2uV (das meiste davon am 
Puffer OP) anstelle 18-30).

Bei den VAR Widerständen (High End Audio) dürfte es mit der 
Langzeitstabilität nicht weit her sein. Die ungeschützte Metallfolie 
kann ungehindert rosten. Das Datenblatt warnt vor "Mishandlungen".


Gruß Anja

von Anja (Gast)


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p.s.

zum Thema Ratiomessungen gibt es eine Application Note:
http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5992-1058EN.pdf?id=2643219

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> wenn es doch Langzeitstabil werden soll dann ist ein LTC1043 besser

Ok, dann wird es wohl ein LTC1043 für die negative Referenz werden


Anja schrieb:
> Die ungeschützte Metallfolie
> kann ungehindert rosten.

Ich benötige an anderer Stelle auch noch recht stabile Widerstände bei 
denen ich ursprünglich auch zu VAR greifen wollte, aber dann werden es 
wohl Z201.

Die Widerstände um die LTZ1000 sollten ja auch nicht zu schlecht sein. 
Da werde ich dann wohl auch Z201 nehmen und einen LT1013 im 
Keramik-Gehäuse. Oder ist hier so etwas wie zB LTC2057 mittlerweile 
besser?


Gibt es eigentlich irgendeine Quelle für die VHP (oder auch VHA) 
Widerstände bei der man nicht gleich 500 kaufen muss?


Anja schrieb:
> zum Thema Ratiomessungen gibt es eine Application Note:
> http://literature.cdn.keysight.com/litweb/pdf/5992-1058EN.pdf?id=2643219

Das hat alle meine Fragen beantwortet :)


Vielen Dank

von Arc N. (arc)


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Philipp C. schrieb:
> Gibt es eigentlich irgendeine Quelle für die VHP (oder auch VHA)
> Widerstände bei der man nicht gleich 500 kaufen muss?

Vishay...
http://www.vishaypg.com/foil-resistors/how-to-order/sample-service/
http://www.vishaypg.com/docs/49956/vfr_contacts.pdf
Falls das ganze geheizt wird, könnten auch die bei einigen Distris, 
zumindest in ein paar Standardwerten, lagernden z.B. S102 oder Z201 
genommen werden

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Gibt es eigentlich irgendeine Quelle für die VHP (oder auch VHA)
> Widerstände bei der man nicht gleich 500 kaufen muss?

Arc N. schrieb:
> Vishay...
> http://www.vishaypg.com/foil-resistors/how-to-order/sample-service/
> http://www.vishaypg.com/docs/49956/vfr_contacts.pdf

Hast Du da aktuelle Erfahrungen?

Nach meiner Erfahrung mit der Deutschlandzentrale (ist ein paar Jahre 
her) wird man in DE als Kleinkunde an die Firma Powertron / Teltow 
verwiesen. Die Widerstände hat man dann (ohne Aufpreis aber mit dem 
üblichen Porto) 12-14 Wochen später.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Die Widerstände um die LTZ1000 sollten ja auch nicht zu schlecht sein.
> Da werde ich dann wohl auch Z201 nehmen und einen LT1013 im
> Keramik-Gehäuse. Oder ist hier so etwas wie zB LTC2057 mittlerweile
> besser?

Laut Application Note (AN86 Seite 46) sind es VHP100 Widerstände. (Im 
Datenblatt wurde das leider "abgeschnitten").

Das mit dem LTC2057 werde ich beim nächsten Mal im Vergleich zu LT1013A 
im Keramikgehäuse testen. Das ist einer der wenigen Chopper die auch 
genügend Ausgangsstrom und Leerlaufverstärkung für die Anwendung haben.

Gruß Anja

von ths (Gast)


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Im Datenblatt der LTZ 100 findet man immer noch den LT1013. Man traut 
sich nicht, was anderes zu nehmen, weils im heiligen Datenblatt seit 
Jahrzehnten so steht, aber es gibt mittlerweile deutlich bessere OP.

von Anja (Gast)


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ths schrieb:
> aber es gibt mittlerweile deutlich bessere OP.

Beispiele mit Messwerten im Vergleich????
Außerdem glaube ich nicht daß die LT1013 Schaltung ohne Redesign mit 
anderen OPs noch richtig spielt. (Schwingneigung usw.).

ths schrieb:
> Man traut
> sich nicht, was anderes zu nehmen,

Fluke schon im 8508A. Es gibt 2 Versionen des Referenzboards mit 
verschiedenen OPs. In den neueren sind AD823A + LT1150 verbaut.

Hat da jemand einen Schaltplan?

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Arc N. schrieb:
>> Vishay...
>> http://www.vishaypg.com/foil-resistors/how-to-order/sample-service/
>> http://www.vishaypg.com/docs/49956/vfr_contacts.pdf
>
> Hast Du da aktuelle Erfahrungen?
>
> Nach meiner Erfahrung mit der Deutschlandzentrale (ist ein paar Jahre
> her) wird man in DE als Kleinkunde an die Firma Powertron / Teltow
> verwiesen. Die Widerstände hat man dann (ohne Aufpreis aber mit dem
> üblichen Porto) 12-14 Wochen später.

Das werde ich nachher auch mal versuchen.

Wäre ja schön, wenn man die Widerstände nicht mit denen von Digikey oder 
Farnell stückeln müsste sondern gleich die richtigen Werte bekäme.

An einer anderen Stelle in der Schaltung benötige ich noch 70k dessen 
Drift direkt in die Messung eingeht. Da wäre etwas besseres als Z201 
dann auch wieder schön.


Für die LTZ1000 sind die Widerstände ja aber auch nicht so kritisch. 
Laut Datenblatt ist (bis auf den Divider für die Temp) R1 der 
kritischste und da machen dann angeblich 100ppm Widerstandsänderung 1ppm 
Referenzspannungsänderung. Wenn man beim Z201 ins Datenblatt schaut habe 
ich max. 0,8ppm/K gelesen. Selbst bei 1ppm/K dürfte man also rein 
theoretisch fast 100K machen bevor man 1ppm am Ausgang sieht.
Darum frage ich mich ob man die LTZ1000 mit den Z201 überhaupt mit in 
den beheizten Bereich setzen sollte. Wenn man dies tut muss die 
Temperatur der LTZ1000 ja auf jedenfall größer eingestellt werden, als 
die Temperatur auf die die Umgebung geregelt wird. Meine Befürchtung 
ist, dass man sich damit nicht weniger Drift einhandelt als mit 
ungeheizten Z201.

Im 3458A hingegen ist die LTZ1000 ja auch sehr heiß und VHP100 
Widerstände sind da auch nicht drin. (Was sind das eigentlich für 
welche?)

Um die LTZ1000 kommt es wahrscheinlich eher auf die Alterung der 
Widerstände an. Da schneiden die Z201 dann ja schon viel schlechter ab 
als VHP100. Aber ich brauche auch keine Stabilität über ein Jahr.


Anja schrieb:
> Außerdem glaube ich nicht daß die LT1013 Schaltung ohne Redesign mit
> anderen OPs noch richtig spielt. (Schwingneigung usw.).

Dann werde ich es beim LT1013 belassen. Ich habe schon genug Dinge die 
noch rundrum getestet werden wollen :)


Viele Grüße
Philipp

von Pandur S. (jetztnicht)


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Meine Erfahrung mit den Vishay Folienwiderstaenden. Ja man wird ueber 
einen Distributor (Namen vergessen) verwiesen, die sind aber sehr 
kooperativ. Obwohl ich einen S102 mit einem Standardwert von 10k 
waehlte, wurden die offensichtlich fuer mich hergestellt, Die 
Lieferfrist war um die 2 Monate und der Preis fuer einen oder 10 
derselbe, um die 200 Euro. Also koennte ich mir vorstellen, dass man die 
fuer irgendweinen Wert bekommen koennte.

von Sven D. (Gast)


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Mal eine Frage an die Volt-Nuts :-) Womit messt Ihr die Temperatur Eurer 
Referenzen, also mit welchem Thermometer/Sensor? Reicht vielleicht ein 
DS18B20 mit seiner Genauigkeit von +-0,5 Grad Celsius?

von Philipp (Gast)


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Die Genauigkeit für die Temperaturregelung ist ja gar nicht so 
entscheidend. Eher die Auflösung. Ob die Referenz nun wirklich 34,0°C 
hat oder 35,5°C interessiert ja weniger, als das die möglichst genau da 
stehenbleibt.

von Arc N. (arc)


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Anja schrieb:
> Philipp C. schrieb:
>> Gibt es eigentlich irgendeine Quelle für die VHP (oder auch VHA)
>> Widerstände bei der man nicht gleich 500 kaufen muss?
>
> Arc N. schrieb:
>> Vishay...
>> http://www.vishaypg.com/foil-resistors/how-to-order/sample-service/
>> http://www.vishaypg.com/docs/49956/vfr_contacts.pdf
>
> Hast Du da aktuelle Erfahrungen?

Nein, der letzte Kontakt war 2007 bzw. wurde damals selbst die Frage zu 
Details der Spezifikation an den Distributor www.bader.net 
weitergeleitet... www.bedek.de wäre auch noch eine Möglichkeit.
Seitdem nur S102 oder Z201 von den üblichen Katalog-Distributoren

Ansonsten gibt's im EEVblog einen passenden Thread zu Widerständen ;)
http://www.eevblog.com/forum/projects/t-c-measurements-on-precision-resistors/

von Pandur S. (jetztnicht)


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Als Temperatursensor kann man zB einen NTC verwenden, der bietet locker 
ein gutes Regelsignal um Milikelvin Stabilitaet zu bekommen. Ob der nun 
ein Grad pro Jahr driftet ist nicht so interessant.
Wohingegen ein digitaler Sensor nur eine Zweipunktregelung zulaesst wenn 
man an der Aufloesungsgrenze regelt.

: Bearbeitet durch User
von Philipp (Gast)


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Anja schrieb:
> Arc N. schrieb:
>> Vishay...
>> http://www.vishaypg.com/foil-resistors/how-to-order/sample-service/
>> http://www.vishaypg.com/docs/49956/vfr_contacts.pdf
>
> Hast Du da aktuelle Erfahrungen?
>
> Nach meiner Erfahrung mit der Deutschlandzentrale (ist ein paar Jahre
> her) wird man in DE als Kleinkunde an die Firma Powertron / Teltow
> verwiesen.

Powertron findet man zwar noch als offizieller Distributor auf den 
Vishay Seiten, aber auch nach etlichen Versuchen ging dort niemand ans 
Telefon. Zudem gibt es auf der Seite einige tote Links. Gibt es die 
evtl. nicht mehr?


Ich habe dann noch bei vpgsensors.com in Heilbronn angerufen. Die Dame 
wollte für ein Angebot gerne eine Liste per Mail haben. Die hat sie 
bekommen und nun warte ich gespannt auf ein Angebot.

von Philipp (Gast)


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Arc N. schrieb:
> Ansonsten gibt's im EEVblog einen passenden Thread zu Widerständen ;)
> http://www.eevblog.com/forum/projects/t-c-measurements-on-precision-resistors/

Ich habe mir den 42 Seiten Thread noch nicht angesehen, aber ich habe 
mir bisher den TK der Widerstände so angesehen, wie die Leute der PTB es 
vorgeschlagen haben und es in der Diss zum KATRIN Hochspannungsteiler 
gemacht wurde:

"Einfach" eine sehr stabile große Spannung (in meinem Fall 1000V an 
Caddock Widerständen) an einen Spannungsteiler legen der diese Spannung 
möglichst auf ca. 10V teilt (in der Diss waren es 20V weil die ein Fluke 
DMM hatten und kein HP). Der kleinere Widerstand bekommt dabei dann 
deutlich weniger Leistung ab als der große und spielt für die Messung 
fast keine Rolle. Die Spannung über der Zeit zeigt dann ganz schön wie 
große der TK ungefähr ist und in welches Vorzeichen er hat.

von Philipp (Gast)


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Natürlich eignet sich dieses Verfahren eher nur zum Selektieren von 
Hochspannungswiderständen, aber gerade da hat man ja das Problem des 
meist doch zu großen TKs.

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Im 3458A hingegen ist die LTZ1000 ja auch sehr heiß und VHP100
> Widerstände sind da auch nicht drin. (Was sind das eigentlich für
> welche?)

Ich schätze mal die kritischen sind S102 (+/- 1.3ppm/K spezifiziert) und 
die 75K sind 0.1% präzisions-Metallfilm mit +/-10 ppm/K laut CLIP.
Das HP ist nicht für Langzeitstabilität getrimmt sondern für hohe 
Umgebungstemperaturen (z.B. Industriehallen).

Die Referenz (nicht A) selber altert laut einem Paper bei 40-45 Grad ca 
1ppm/Jahr. Die A-Type (muß 10 Grad wärmer betrieben werden) so um die 
2ppm/Jahr. Wobei die A-Type geringere Hysterese haben soll.
Ich heize die 5 Widerstände der LTZ auch nicht und habe bei 3-5ppm/K 
spezifizierten Drahtwiderständen so 1-2 ppm Drift über +/-15 Grad 
Umgebung.
(Im inneren der Referenz ist es wegen der LTZ-Heizung nicht ganz so 
stark unterschiedlich).
Die Heizung ist wichtig für Widerstände die direkt die 
(Ausgangs-)Spannung teilen.

Philipp schrieb:
> Gibt es die evtl. nicht mehr?
>
> Ich habe dann noch bei vpgsensors.com in Heilbronn angerufen.

Das müßten Die in Heilbronn aber wissen.
Hälst Du uns auf dem laufenden?
Vielleicht brauche ich doch noch ein paar Spannungsteiler 12K5/1K als 
VHD

Sven D. schrieb:
> Womit messt Ihr die Temperatur Eurer
> Referenzen, also mit welchem Thermometer/Sensor?
Meistens mit NTC´s (NTC-0.2/33K Reichelt), manchmal auch mit LM335 (dann 
aber mit höher auflösendem A/D-Wandler).
Wünschenswert sind Auflösungen deutlich unter 0.1 Grad.

Gruß Anja

von ths (Gast)


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Vpg in Heilbronn verkaufen DMS. Widerstände gibts da nicht.

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Heute hatte ich noch mal ein Telefonat mit Vpg. Deren Application 
Engineer riet mir dann noch zu VHP101 statt VHP100 für die LTZ1000, wenn 
es sich nahe Raumtemp abspielt. Bei Vpg sind auch kleine Stückzahlen zu 
haben. Einen günstigeren Preis bekommt man wohl erst ab 25 Stück pro 
Wert und Toleranz (also wirklich exakt gleiche Widerstände). Dafür 
bekommt man aber beliebige Widerstandswerte.
Für den Temperaturteiler an der LTZ (12k5 : 1k) riet er dann auch zu 
VHP200 statt zwei VHP101.

Ich warte nun gespannt auf das Angebot..


@ths: Zumindest scheinen sie mir welche verkaufen zu wollen. 
http://vpgsensors.com/contact <- Da gibt es extra einen Bereich für 
Vishay Folien Widerstände und für Europa steht da auch Heilbronn.

: Bearbeitet durch User
von дамрфкнилх (Gast)


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Gemaess Datenblatt ist der Teiler (R4:R5) 13k : 1k. Falls hinreichend 
Nachfrage hier nach diesen genauen Widerstaenden da waere, wuerde sich 
eine Sammelbestellung anbieten.
Ich wuerd auch einen Satz Widerstaende fuer die LTZ1000 nehmen.

Woher kommen die seltsamen zitierten Werte ? Ich les aus dem aktuellen 
Datenblatt :

R1 = 120
R2 = 70k
R3 = 70k
R4 = 13k
R5 = 1k

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Für den Temperaturteiler an der LTZ (12k5 : 1k) riet er dann auch zu
> VHP200 statt zwei VHP101.

Du meinst sicher VHD200 (D wie dual) für den Teiler oder?
Ich denke das meiste Geld kann man sparen wenn man die Absolut-Toleranz 
bei 0,1% für die Einzelwiderstände beläßt. (Genauer muß es nicht sein)

Philipp C. schrieb:
> Einen günstigeren Preis bekommt man wohl erst ab 25 Stück pro
> Wert und Toleranz (also wirklich exakt gleiche Widerstände).
Das riecht nach Sammelbestellung.

Gruß Anja

von Anja (Gast)


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дамрфкнилх schrieb:
> Gemaess Datenblatt ist der Teiler (R4:R5) 13k : 1k.

Damit liegt die Temperatur der LTZ bei ca 60 Grad.
Das will nicht jeder haben.

Die Minimum Temperaturen liegen für die LTZ1000A bei ca 50-55 Grad (12K5 
: 1K) und für die LTZ1000 bei ca 40-45 Grad (12K0 : 1K). Damit hat man 
die Alterung der Referenz um Faktor 2 - Faktor 4 reduziert. Was 
natürlich voraussetzt daß die Umgebungstemperatur um die Referenz bei 
maximal ca 30 Grad liegt.

дамрфкнилх schrieb:
> Falls hinreichend
> Nachfrage hier nach diesen genauen Widerstaenden da waere, wuerde sich
> eine Sammelbestellung anbieten.
Du weißt worauf Du Dich da einläßt bei einem Stückpreis so ca 40-80 Eur.
Und dann muß man sich auch noch auf einen Spannungsteiler einigen.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Du meinst sicher VHD200 (D wie dual) für den Teiler oder?
> Ich denke das meiste Geld kann man sparen wenn man die Absolut-Toleranz
> bei 0,1% für die Einzelwiderstände beläßt.

Ja meine ich und ja, ich habe auch 0,1% angefragt.


Anja schrieb:
> Die Minimum Temperaturen liegen für die LTZ1000A bei ca 50-55 Grad (12K5
> : 1K) und für die LTZ1000 bei ca 40-45 Grad (12K0 : 1K). Damit hat man
> die Alterung der Referenz um Faktor 2 - Faktor 4 reduziert. Was
> natürlich voraussetzt daß die Umgebungstemperatur um die Referenz bei
> maximal ca 30 Grad liegt.

Ich hatte vor die LTZ1000 (ohne A) mit 12k5:1k zu betreiben. Damit ist 
sie dann wenigstens etwas kühler als im Datenblatt vorgesehen. Noch 
weiter runter traue ich mich nicht, weil ich noch nicht weiß, ob es in 
der Anwendung nicht ggf. mehr als 30°C Umgebungstemperatur im Gehäuse 
gibt.

VPG sagte auch, dass sie 12k5:1k auch schon als Bestellnummer abgelegt 
haben, weil der wohl öfter angefragt wird.


Ich werde wohl auch noch 10k:10k VHD200 mit der engsten Toleranz 
anfragen. Falls mich der Preis nicht erschlägt würde ich dann mit der 
Ratio Messung des 3458A mal schauen wie stabil die Spannungsinvertierung 
mit einem LTC2057 dann ist.


Wahrscheinlich eh alles übertrieben für meine Anwendung, wenn HP auch 
4ppm/Jahr mit S102 erreichen. Die Z201 (Nachfolger des S102) kosten 
etwas weniger als die Hälfte von einem VHP laut Aussage von VPG. Aber 
ich möchte da lieber auf Nummer sicher gehen, bevor man noch einmal 
anfängt nur weil man 100€ sparen wollte.

Viele Grüße
Philipp

von Philipp (Gast)


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Das Angebot ist leider noch nicht da, aber ich stelle mir gerade die 
Frage ob es ein Vor- oder Nachteil wäre die Referenzen am 20bit DAC ggf. 
auf 0 zu schalten, wenn die jeweils andere Polarität gefordert ist.

Also bei negativen Spannung die positive Referenz von der LTZ1000 weg 
und gegen GND schalten. Und bei positiven Spannungen die invertierte 
LTZ1000 weg und den negativen Ref Eingang gegen GND.

Damit bekommt man etwas mehr Auflösung (spielt bei 20bit eher keine 
Rolle) aber man ist die Drift der jeweils anderen Seite los. Was ja 
zumindest im positiven Betrieb die Drift der Invertierung rauswirft.

Oder versaut man durch die Schalter mehr als man gewinnen kann?

von Anja (Gast)


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Philipp schrieb:
> Das Angebot ist leider noch nicht da,

Danke trotzdem schon mal für die Vorab-Infos.

Philipp schrieb:
> Also bei negativen Spannung die positive Referenz von der LTZ1000 weg
> und gegen GND schalten. Und bei positiven Spannungen die invertierte
> LTZ1000 weg und den negativen Ref Eingang gegen GND.

Kann man machen. Du wirst sowieso die Force/Sense Verstärker haben so 
daß die Schalterwiderstände keine Rolle spielen sollten.

Beim LTC1043 (zumindest in der 2:1 Konfiguration) ist die Drift 
hauptsächlich durch die Offset-Drift der OPs bestimmt. Sind bei mir so 
50 nV/K. (knapp 2uV über 30K bei 2.5V Ausgang) -> fast vernachlässigbar.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Kann man machen. Du wirst sowieso die Force/Sense Verstärker haben so
> daß die Schalterwiderstände keine Rolle spielen sollten.

Ja, ich würde die OPs aus dem Datenblatt des AD5791 einsetzen (AD8676).


Wie gut kann man so einen LTC1043 eigentlich verwenden, wenn die 
Spannung nicht statisch ist?

Ich habe noch mal ein wenig herumgerechnet und es wäre in meiner 
Anwendung sehr hilfreich, wenn die Spannung aus dem DAC doppelt so groß 
sein könnte. Also eher 14V statt 7V.

Der LTC1043 kann zwar keine 28V, aber wenn ich nun eh noch Schalter 
einbaue kann ich damit auch die Versorgungsrails für den LTC1043 
schalten und ihn dann mit 0 und 16V versorgen bzw. -16V und 0 um die 7V 
zu verdoppeln.

Der LTC2057HV könnte sogar ohne Umschaltung der Rails +/-7V *3, aber 
dann braucht es wieder einen super stabilen 1:3 Teiler :(

Bin sehr gespannt auf die VHD200 und wie da die Messungen über einige 
Stunden mit einem LTC2057 aussehen werden :)

Viele Grüße
Philipp

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Ich habe noch mal ein wenig herumgerechnet und es wäre in meiner
> Anwendung sehr hilfreich, wenn die Spannung aus dem DAC doppelt so groß
> sein könnte. Also eher 14V statt 7V.

Hallo,

das riecht aber nach einer "Gain of 2" Konfiguration laut Datenblatt.
Mit nur positiver Referenzspannung und Invertierung im Ausgangs-OP 
mittels DAC-internen Widerständen.
Wobei zu prüfen ist ob der DAC überhaupt mit Referenzspannungen oberhalb 
10 V zurechtkommt.

Gruß Anja

von Peter D. (peda)


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Sven D. schrieb:
> Womit messt Ihr die Temperatur Eurer
> Referenzen

Der SMT172 (vormals SMT160-30) kann Auflösungen bis 1mK erreichen und 
ist sehr bequem mit einem MC auszulesen. Man hat also keine zusätzlichen 
Fehler durch Analogkram.

Und den LT1013 auf keinen Fall durch was anderes ersetzen. Ganz 
verstanden habe ich diese komische Schaltung auch nicht. Kleinste 
Änderungen bewirkten immer nur eine Verschlechterung.

von Pandur S. (jetztnicht)


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> .. Der SMT172 (vormals SMT160-30) kann Auflösungen bis 1mK erreichen ..

Mit so einem Sensor misst man die Umgebung ?
Und haelt die Umgebung stabil ?
zB ein isoliertes Metallgehaeuse ?

Denn die Temperatur der Referenz wird ja mit dem internen Transistor 
gemessen. Mir leuchtet nicht ganz ein, weshalb ich nicht diese 
Temperatur stabilisiere. denn die 2mV/K des internen Transistors sind ja 
noch beliebig genau aufloesbar. zB mit einem 24bit ADC.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Oder D. schrieb:
> Mit so einem Sensor misst man die Umgebung ?
> Und haelt die Umgebung stabil ?
> zB ein isoliertes Metallgehaeuse ?

Genau.
Ich nehme ihn für die Thermostatierung der HV-Meßwiderstände.
Vorteilhaft ist dabei die Ausführung als TO-220. Dann kann man ihn 
bequem mit den Heiztransistoren (TIP125) direkt auf das Metallgehäuse 
montieren.

Die hohe Auflösung hilft dabei, die Eigenerwärmung der Meßwiderstände 
schnell auszuregeln.

: Bearbeitet durch User
von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> das riecht aber nach einer "Gain of 2" Konfiguration laut Datenblatt.
> Mit nur positiver Referenzspannung und Invertierung im Ausgangs-OP
> mittels DAC-internen Widerständen.

Soweit ich das Datenblatt verstehe, kann ich mit den internen 
Widerständen nur entweder den input Bias current des AusgangsOPs 
kompensieren oder damit eine Verstärkung von zwei machen.


Anja schrieb:
> Wobei zu prüfen ist ob der DAC überhaupt mit Referenzspannungen oberhalb
> 10 V zurechtkommt.

Ja, solange die Referenz(en) 2,5V von den Rails wegbleiben sollte das 
gehen. Und man kann ihn mit +/-16,5V versorgen. Das ist allerdings recht 
knapp, wenn man 14,4V Referenz hat. Und man will ihn ja auch nicht in 
den absolut maximum Ratings betreiben.

Darum dachte ich, ich mache 0-14,4V mit dem DAC. So brauche ich nur -3V 
und kann so mit der positiven Rail gefahrlos Platz zu den 14,4V lassen. 
Hinter dem DAC teilt es sich dann in einen Zweig auf der die Spannung 
invertiert und beim anderen Zweig geht es direkt auf einen Multiplexer. 
Dieser wählt dann ob der Spannung positiv oder negativ sein soll. 
Dahinter dann zB ein LTC2057, dieser kann die +/- 14,4V buffern.


Aus diesem Grund meine Frage:
Philipp C. schrieb:
> Wie gut kann man so einen LTC1043 eigentlich verwenden, wenn die
> Spannung nicht statisch ist?

Kann man den LTC1043 sinnvoll hinter dem DAC betreiben? Viel mehr als 
100ms Einschwingzeit auf sagen wir mal 100pm wären schon ungünstig. Die 
letzten ppm kann ich dann langsam nachfahren.


Wenn diese Verstärkung von zwei schon so gut ist, wie die restliche Spec 
des DAC (0,05ppm/K), dann kann man ja evtl. sogar auf den LTC1043 
zwischen DAC und LTZ1000 verzichten, der die Referenz verdoppelt?



Peter D. schrieb:
> Die hohe Auflösung hilft dabei, die Eigenerwärmung der Meßwiderstände
> schnell auszuregeln.

Funktioniert das wirklich? Der Wärmestrom ändert sich doch und damit 
auch mein Temperaturgradient zur Oberfläche. Selbst wenn die 
Widerstandsoberfläche auf 1mK stehen würde, dann ändert sich die 
Temperatur des Widerstansmaterials ja trotzdem in Abhängig von der 
umgesetzten Leistung.

Mein Ansatz für die Messung wäre jetzt zu selektieren. Das ist natürlich 
für ein Serienprodukt nicht praktikabel.

von Peter D. (peda)


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Philipp C. schrieb:
> dann ändert sich die
> Temperatur des Widerstansmaterials ja trotzdem in Abhängig von der
> umgesetzten Leistung.

Daher wird jedes Gerät kalibriert und eine Spline-Korrektur im EEPROM 
abgelegt.

von Lurchi (Gast)


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Zumindest die Spannungshalbierung kann man mit dem LTC1043 auch recht 
schnell gestalten. Bei passender Schaltung geben die Genauigkeiten der 
Kondensatoren die sofortige Reaktion vor. Der Getaktete Teil macht dann 
nur die Korrektur mit vielleicht 1-3 ms Zeitkonstante. ggf. Könnte man 
es mit einem etwas schnelleren Takt noch beschleunigen.

Bei der Invertierung wüsste ich jetzt aber keine entsprechende 
Schaltung.

Die 100 ms für 100 ppm wären also wohl machbar, viel schneller wird aber 
schwer.

von Anja (Gast)


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Hallo zusammen,

Philipp C. schrieb:
> Soweit ich das Datenblatt verstehe, kann ich mit den internen
> Widerständen nur entweder den input Bias current des AusgangsOPs
> kompensieren oder damit eine Verstärkung von zwei machen.

Eigentlich ja minus zwei und das auch noch von der Referenzspannung aus.
-> +/-VREF als Ausgang.

Philipp C. schrieb:
> Kann man den LTC1043 sinnvoll hinter dem DAC betreiben? Viel mehr als
> 100ms Einschwingzeit auf sagen wir mal 100pm wären schon ungünstig.
Bei Inverter wird bestenfalls immer die halbe Ladung bei jedem Takt (400 
Hz) übertragen.
Also mindestens 20 Takte für 20 Bit.

Philipp C. schrieb:
> Wenn diese Verstärkung von zwei schon so gut ist, wie die restliche Spec
> des DAC (0,05ppm/K),
Die Widerstände sollten sehr ähnlich zum übrigen DAC sein.
Aber zumindest auf den ersten Blick scheint das nicht so richtig im 
Datenblatt spezifiziert zu sein.
Wobei die Verstärkung ja -2 ist also nur +/- VREF aus einer unipolaren 
Referenz bietet.

Lurchi schrieb:
> Zumindest die Spannungshalbierung kann man mit dem LTC1043 auch recht
> schnell gestalten.
Vorausgesetzt man selektiert die Kondensatoren. Bei der Halbierung geht 
nur der Unterschied der Kondensatoren in die Einschwingzeit ein. Bei 
+/-5% Toleranz wird also jeden Takt 90% der Spannung umgeladen.

Lurchi schrieb:
> ggf. Könnte man
> es mit einem etwas schnelleren Takt noch beschleunigen.
Leider ist der LTC1043 auf 1uF und ca 400 Hz hin optimiert. Jeder andere 
Wert geht nach meinen Messungen auf Kosten der Genauigkeit.

Peter D. schrieb:
> Und den LT1013 auf keinen Fall durch was anderes ersetzen. Ganz
> verstanden habe ich diese komische Schaltung auch nicht. Kleinste
> Änderungen bewirkten immer nur eine Verschlechterung.
Was hast Du denn schon probiert?
Verschlechterung in welchen Parametern?
Das würde mich brennend interessieren.

Ich werde 2 Referenzen mit dem LTC2057 aufbauen der für die Anwendung 
aus meiner Sicht besser als der LT1013 geeignet ist.

Der wichtigste Parameter für den Stromregler dürfte die 
Leerlaufverstärkung bei 5mA Last sein. Schaden kann es nicht wenn man 
noch eine Frequenzkompensation einbaut. (s. Datron Referenz). Dann ist 
das ganze auch noch bei kapazitiver Last stabil.
Viele OPs haben entweder zu wenig Verstärkung oder kommen mit der 5mA 
Last nicht zurecht.
Wenn man dann auch noch das Rauschen der Heizerspannung anschaut, 
versteht man auch warum bei der Datron Referenz ein Kondensator zwischen 
Basis und Emitter des Temperatursensors hängt.

Gruß Anja

von Lurchi (Gast)


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Eine höhere Taktfrequenz würde ich beim LTC1043 auch nur für die Zeit 
zum Einschwingen nach einen Schritt im Sollwert machen. Danach kann man 
dann wieder auf die 400 Hz.

Wenn man die Zeitkonstante der Inverterschaltung kennt könnte man den 
DAC ggf. auch so steuern (mit Überschwinger) das ein Schritt schneller 
erfolgt.

Ich sehe es auch so, das der LTC2057 von den relavante Daten wohl besser 
ist als der LT1013. Allerdings ist vielfach das Rauschen von der 
Refferenz selber höher - große Unterschiede dürfte es also nicht machen.

Wo ggf. noch Raum für Verbesserungen wäre, ist bei der 
Temperaturregelung: Die ist üblicherweise als Spannungs- bzw. 
Stromregelung aufgebaut, also nichtlinear. Entsprechend kann die 
Auslegung der Regelung nur ein grober Kompromiss sein, mit von der 
Heizleistung (und damit Umgebingstemperatur) abhängiger 
Regelverstärkung. Vor allen wenn die Heizung nur sehr wenig heizt wird 
die Regelverstärkung klein und die Tempearturregelung damit ggf. 
schlechter. Eine angepasste Regelung könnte so eventuell eine leicht 
niedrigere Temperatur (oder wenigstens eine höhere Umgebungstemperatur) 
erlauben, wenn das Limit nicht die Referenz selber ist.

Die Auslegung von Temperaturreglern ist aber schon auch eine Sache für 
sich. Auch hängt das Verhalten ja vom thermischen Aufbau ab und nicht 
jede Zeitkonstante lässt sich auch gut driftarm realisieren.

von Peter D. (peda)


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Anja schrieb:
> Was hast Du denn schon probiert?
> Verschlechterung in welchen Parametern?

Ich hatte mal zu Anfang auf ner Rasterplatine etwas rumgespielt.
Z.B. ein OPA2277 ist nicht geeignet.
Und die beiden 1N4148 sehen nur überflüssig aus, sind aber notwendig.
Um die Unterschiede (Rauschen, Stabilität) messen zu können, braucht man 
aber mindestens ein 34401A, besser ein 3458A.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Peter D. schrieb:
> Und die beiden 1N4148 sehen nur überflüssig aus, sind aber notwendig.

Solche Referenzschaltungen haben immer erstmal das Problem der zwei 
stabilen Arbeitspunkte, weil man eine Z-Diode auch vorwärts betreiben 
kann. In der konkreten Schaltung wurden also die Dioden eingefügt, um 
einen Arbeitspunkt zu entfernen. In manchen sehr ähnlichen Schaltungen 
braucht es dafür keine extra Bauteile (z.B. Symmetrischer Referenzregler 
mit Verstärkungen 1 und -1, wo man die Op Amps aus der geregelten 
Referenz versorgt), weil der zweite AP bereits unmöglich ist.

von Patrick (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Und die beiden 1N4148 sehen nur überflüssig aus, sind aber notwendig.

Wo sind beim Ultra Precision Voltage Inverter mit LT1043 zwei Dioden im 
Datenblatt zu finden?

von Philipp (Gast)


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Ich glaube es geht eher um den LT1013 für die LTZ1000

Analog Devices verwendet auf dem DemoBoard zum AD5791 übrigens auch 
keinen LT1013 sondern einen AD8676BRZ.
Und als Temperaturteiler verwenden sie für die LTZ1000A 15k:1k

von Patrick (Gast)


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Philipp schrieb:
> Analog Devices verwendet auf dem DemoBoard zum AD5791 übrigens auch
> keinen LT1013 sondern einen AD8676BRZ.

Nicht ganz richtig, die gehen hier bereits von einer 10V Referenz aus
Was also von der LTZ1000 bis zur Referenzspannung von 10V gemacht wird, 
sprich alles rund um U7 und der LTZ1000, ist gar nicht als Schaltplan 
gezeigt, noch in der BOM gelistet.

von Philipp (Gast)


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Patrick schrieb:
> Nicht ganz richtig, die gehen hier bereits von einer 10V Referenz aus
> Was also von der LTZ1000 bis zur Referenzspannung von 10V gemacht wird,
> sprich alles rund um U7 und der LTZ1000, ist gar nicht als Schaltplan
> gezeigt, noch in der BOM gelistet.

Ja, in den Unterlagen die öffentlich verfügbar sind steht nirgendwo, 
dass U5 eine LTZ1000A sein soll und auch U7 taucht nicht in der BOM auf. 
Auf Nachfrage bei Analog bekommt man aber die Details zu diesem Teil des 
Boards.

von Lurchi (Gast)


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Die OPs in der Schaltung um den LTZ1000 sind gar nicht so kritisch 
hinsichlich Dirft und Rauschen. Die Transistoren im LTZ1000 sorgen schon 
vorab für ein etwa 200 fache Verstärkung. Wenn also der OP eine Drift 
von 100 µV hätte blieben davon bei der Ausgangsspannung nur noch etwa 
0.5µV übrig - von daher könnte sogar ein LM358 schon fast gut genug 
sein. So ähnlich ist es auch beim Rauschen.

Was eher kritsch ist, ist die Stabilität des Bias Stromes. Außerdem muss 
der OP für die Spannungsregelung auch mit der zusätzlichen Verstärkung 
im LTZ1000 noch stabil bleiben - das dürfte die größte Herausforderung 
sein, wenn man da einen anderen OP nehmen will und keine zusätzliche 
Kompensation vorsieht.

Bei einem AZ OP wären ggf. die Störungen die vom OP ausgehen störend, 
die könnten ggf. auch irgendwo geleichgerichtet werden und so ggf. Drift 
verursachen. So super geringe Drift und Rauschen braucht man vom OP auch 
gar nicht. Etwas anderes ist die Stufe um von den 7 V auf eine höhere 
Spanung oder den negativen Wert zu kommen - da gehen die Fehler der OPs 
voll ein.

Sinnvoller als andere OPs zu nutzen wäre meiner Meinung nach eher ein 
Filterung und Kompensation beim OP für den Ausgang und eventuell eine 
Linearisierung bei der Temperaturregelung (vor allem wenn man dicht an 
die untere Grenze geht) und ggf. eine Begrenzung der Heizleistung und 
eine Begrenzung des Einflusses von zu starker Belastung des Ausgangs auf 
die Temperaturregelung.

von Anja (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Z.B. ein OPA2277 ist nicht geeignet.

Laut Datenblatt schon. Aber natürlich nur wenn er mit einer 
symmetrischen Spannung +/-15V (oder +15/-3V) versorgt wird. Ansonsten 
ist er im verbotenen Eingangsspannungsbereich.

Philipp schrieb:
> keinen LT1013 sondern einen AD8676BRZ.
Bei der typischen Verstärkung ist der LT1013 besser. Ist die Frage ob 
die geringere Offsetdrift das aufwiegt.
Aber natürlich kann AD keinen LT/TI-Verstärker in die 
Applikationsschaltungen einbauen.
Die +/-15V die der AD8676 braucht ist ja auf der Schaltung sowieso schon 
vorhanden.

> Und als Temperaturteiler verwenden sie für die LTZ1000A 15k:1k
Das ist nicht gerade ein Zeichen von geschicktem Vorgehen.

Marian  . schrieb:
> Solche Referenzschaltungen haben immer erstmal das Problem der zwei
> stabilen Arbeitspunkte, weil man eine Z-Diode auch vorwärts betreiben
> kann.

Im HP Referenzboard gibt es dafür einen Pull-up Widerstand (R421) für 
den richtigen Anlauf.

Gruß Anja

von дамрфтролль (Gast)


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Hat jemand eine Idee, wie stabil die vorgeschlagene Temperaturregelung 
fuer den LTZ1000 die ist ?
Allenfalls eine Messung der Messtansistor BE-Strecke ?
Und welche Zeitkonstante muss diese Regelung haben ?

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Das ist nicht gerade ein Zeichen von geschicktem Vorgehen.

Vielleicht veröffentlichen sie es auch deshalb nicht :) Die Referenz die 
sie da schon vorgesehen haben ist ja auch nicht von Analog.


Noch mal ne blöde Frage: Die VHP101 sind doch die besten Widerstände was 
den TK angeht, die man bei Vishay (wahrscheinlich generell) bekommen 
kann oder? Es gibt ja noch die HZ Serie und auf der Seite 
http://www.vishaypg.com/foil-resistors/hermetically-sealed/ steht bei HZ 
erstmal kleineres TCR. Im Datenblatt der HZ steht dann aber "For maximum 
TCR < 1 ppm/°C, see VHP100 and contact application engineering"


Lurchi schrieb:
> Etwas anderes ist die Stufe um von den 7 V auf eine höhere
> Spanung oder den negativen Wert zu kommen - da gehen die Fehler der OPs
> voll ein.

Da werde ich wohl überall den LTC2057 nutzen.


Um bei nun folgenden Tests nicht alles wegwerfen zu müssen, wenn Teile 
der Schaltung optimiert werden müssen würde ich das Ganze gerne Modular 
aufbauen. Was für Verbindungen würdet ihr da zwischen den Platinen 
verwenden? Oder sollte man es bei den Anforderungen besser lassen?
Ich habe mal gelesen, dass Anja wohl D-SUB9 recht erfolgreich einsetzt?


Nach aktuellem Stand ist es auch irgendwie schade, dass man keine 
Verdreifachung mit dem LTC1043 machen kann :) (18V Maximum)...

Viele Grüße
Philipp



Achja: Ich denke es ist klar, aber Philipp (Gast) und Philipp C. 
(e61_phil) sind eine Person, auch wenn es wohl gegen Forenregeln 
verstößt. Aber ich möchte mich nicht an allen Rechnern anmelden.

von Anja (Gast)


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дамрфтролль schrieb:
> Hat jemand eine Idee, wie stabil die vorgeschlagene
> Temperaturregelung
> fuer den LTZ1000 die ist ?
> Allenfalls eine Messung der Messtansistor BE-Strecke ?
> Und welche Zeitkonstante muss diese Regelung haben ?

Wenn man den TC der Zenerdiode mißt kommt man auf ca 50ppm/K.
Die beheizte Referenz hat dann lt. Datenblatt typisch 0.05 ppm/K.
Die Temperatur auf dem Chip muß also auf 0.001K stabil stehen.

Gruß Anja

von Lurchi (Gast)


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Die Diodenspannung hat einen TK von rund 2mV/K. Der Transistor dürfte 
vom Rauschen und drift her vielleicht 1 µV noch ganz gut auflösen 
können. Das wäre dann etwa 0.1 mK als Rauschlimit für den Sensorteil.

Der Regelteil hat 2 Zeitkonstanten: einmal 70 K und 100 nF = 7 ms und 
dann 1 M und 100 µF also 100 ms. Die Zeitkonstante des thermischen 
Systems dürfte irgendwo dazwischen liegen - jedenfalls macht dann die 
Wahl der Kondensatoren Sinn. Auch von den Chip Abmessungen dürfte es mit 
10-50 ms schon etwa hinkommen. Wenn man sich die Schaltung genau ansieht 
ist der Teil mit dem 1 M Widerstand, 100 nF und 10 K gar nicht so 
kompliziert. Ab etwa 1,5 Hz wird so die Verstärkung des OPs auf etwa 100 
eingestellt. Der andere Kondensator filtert halt alles ab etwa 25 Hz. 
Der Regler ist also so eine Art PI Regler mit zusätzlicher Filterung bei 
25 Hz.

von Lurchi (Gast)


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Aus dem Verhältnis der Tk für den ungeheizten und geheizten Fall bekommt 
man raus, wie gut Temperaturänderungen ausgeregelt werden können. Hier 
halt etwa um den Faktor 1000 besser mit Stabilisierung also für ein Grad 
änderung der Umgebung bleibt etwa 1 mK schwinkung über.

Wie gut das tatsächlich sein wird hängt vom thermischen Layout und auch 
der Heizleistung ab - wegen der Quadratischen Kennlinie am Widerstand 
hat der Regler bei höherer Leistung ein höhere Schleifenverstärkung, 
kann also Störungen besser ausregeln.

von Marian (phiarc) Benutzerseite


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Lurchi schrieb:
> wegen der Quadratischen Kennlinie am Widerstand
> hat der Regler bei höherer Leistung ein höhere Schleifenverstärkung,
> kann also Störungen besser ausregeln.

... oder stärker überschwingen ...

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Noch mal ne blöde Frage: Die VHP101 sind doch die besten Widerstände was
> den TK angeht, die man bei Vishay (wahrscheinlich generell) bekommen
> kann oder?

Zunächst mal ist VHP100 und VHP101 der gleiche Widerstand.
Der einzige Unterschied ist die Spezifikation des Temperaturbereichs und 
der darin enthaltenen maximalen Drift.

> Es gibt ja noch die HZ Serie und auf der Seite
> http://www.vishaypg.com/foil-resistors/hermetically-sealed/ steht bei HZ
> erstmal kleineres TCR. Im Datenblatt der HZ steht dann aber "For maximum
> TCR < 1 ppm/°C, see VHP100 and contact application engineering"

Ich sehe bei HZ einen TK von +/- 2.2ppm/K über -55 bis 125 Grad.
Die "typischen" Werte darfst Du nicht glauben. Das ist bestenfalls der 
Mittelwert der Streuung über mehrere Fertigungslose.
Alles unter 1ppm/K ist entweder Kaffeesatzlesen oder es selektiert 
tatsächlich einer den TK (gegen Aufpreis) -> contact Application 
Engineer.

Ob jetzt bei VHP101 tatsächlich bei 15-25-45 Grad selektiert wird?
TK-Messung ist teuer.

Gruß Anja

von Patrick (Gast)


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Philipp schrieb:
> Ja, in den Unterlagen die öffentlich verfügbar sind steht nirgendwo,
> dass U5 eine LTZ1000A sein soll und auch U7 taucht nicht in der BOM auf.
> Auf Nachfrage bei Analog bekommt man aber die Details zu diesem Teil des
> Boards.

Magst du vielleicht ein Foto der Schaltung hier einstellen? Ansonsten 
muss jeder interessierte erst mit AD in Kontakt treten und um die 
Weihnachtszeit ist bekanntlich eine Kontaktaufnahme schwierig.

von Patrick (Gast)


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Ich habe noch dieses Video gefunden:

https://www.youtube.com/watch?v=lscHIS4b7tU

Nach allem was ich dort sehe gehe ich davon aus, dass die LTZ1000A hier 
nur in ihrer typischen Beschaltung betrieben wird, allerdings mit AD8676 
statt LT1013 und das hier an irgendeiner Stelle dann ein Spannungsteiler 
auftaucht, der die Ausgangsspannung der LTZ auf ~5V bringt.
Danach folgt dann die Schaltung rund um den AD5791, wo diese 5V dann 
verdoppelt werden bzw. invertiert verdoppelt werden.
Kannst du das so bestätigen Philipp?

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Patrick schrieb:
> Magst du vielleicht ein Foto der Schaltung hier einstellen?

Ich würde es ungern hier offiziell hochladen, wenn AD es nicht selbst 
tut. Wenn jemand Interesse daran hat kann er mich aber gerne 
anschreiben.


Patrick schrieb:
> Nach allem was ich dort sehe

Dort verwenden sie ja eine externe Referenz die man dem DemoBoard 
einfach über SMB Buchsen zuführen kann.


Die LTZ Schaltung ist aber ansonsten schon die bekannte aus dem LTZ1000 
Datenblatt nur der LT1013 ist getauscht. Ich habe das PDF von AD nicht 
hier zuhause, aber ich schaue morgen mal nach wie es mit den rund 7V 
dann weiter geht.


Das Angebot zu den Widerständen ist übrigens auch da. Ein VHP101 kostet 
rund 40€ netto bei weniger als 25Stk. Da hab ich mit mehr gerechnet.

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> nur der LT1013 ist getauscht.

und mit negativer Spannung zusätzlich versorgt !!!

von Philipp (Gast)


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Anja schrieb:
> und mit negativer Spannung zusätzlich versorgt !!!

Ja, das natürlich auch, aber das ist auf dem EvalBoard ja ohnehin 
vorhanden.

Patrick schrieb:
> nd das hier an irgendeiner Stelle dann ein Spannungsteiler
> auftaucht, der die Ausgangsspannung der LTZ auf ~5V bringt.
> Danach folgt dann die Schaltung rund um den AD5791, wo diese 5V dann
> verdoppelt werden bzw. invertiert verdoppelt werden.
> Kannst du das so bestätigen Philipp?

Nein, die ca. 7V werden einmal mit 1,4 und einmal mit -1,4 Multipliziert 
und dienen dann als +/-10V Referenzen.

von Peter D. (peda)


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Was mich am LTZ1000 nervt, ist der sehr hohe Toleranzbereich von 
7,0..7,5V.

Wenn möglich, nehme ich lieber den AD586. Vielleicht sollte man den mal 
in einen Thermostat stecken.

von Philipp (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn möglich, nehme ich lieber den AD586.

Hast Du damit bessere Erfahrungen als zB mit MAX6350 gemacht?

von Philipp (Gast)


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Und noch eine andere Frage: Wie groß macht ihr die OP Ströme über den 
Daumen (zB aus dem LTC2057)? Eher 100µA oder doch eher an 1mA um mehr 
Störabstand zu bekommen (vs. Erwärmung)?

von Peter D. (peda)


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Philipp schrieb:
> Hast Du damit bessere Erfahrungen als zB mit MAX6350 gemacht?

MAX6350: typ 30ppm/1000h
AD586:   typ 15ppm/1000h

von Anja (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Wenn möglich, nehme ich lieber den AD586. Vielleicht sollte man den mal
> in einen Thermostat stecken.

Ich mache Temperaturkompensation 3. Ordnung. -> ca 0.25 ppm 
Standardabweichung über 1000 Stunden.
(Das geht natürlich nicht für die Referenz sondern nur für die 
ADC-gewandelten Werte die an der Referenz hängen).

Peter D. schrieb:
> Philipp schrieb:
>> Hast Du damit bessere Erfahrungen als zB mit MAX6350 gemacht?
>
> MAX6350: typ 30ppm/1000h
> AD586:   typ 15ppm/1000h

Die Datenblattwerte gelten nur für die ersten 1000 Stunden.
Und selbst da gibt es deutliche Abweichungen von den typischen Werten.

Messungen an Muster nach einem halben Jahr Alterung:
MAX6350/MAX6250A ca 10 ppm/Jahr (linear über 3 Jahre)
AD586MNZ ca 2 ppm/Jahr (über die Jahre fallend)
beides im DIP8-Gehäuse täglich bei 50 Grad gemessen.

AD586LQ: < 1 ppm/Jahr im Keramik-Gehäuse (mit Temperaturkompensation 
s.o.)

Datenblattwerte sind geduldig.
Manche Hersteller sind optimistischer als andere.

Gruß Anja

von Philipp (Gast)


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Anja schrieb:
> Messungen an Muster nach einem halben Jahr Alterung:
> MAX6350/MAX6250A ca 10 ppm/Jahr (linear über 3 Jahre)
> AD586MNZ ca 2 ppm/Jahr (über die Jahre fallend)

Gehört eigentlich in den anderen Thread, aber: Sind die Referenzen dann 
für kurze Zeit (5h) auch entsprechend besser? Vom Rauschen ist die AD586 
ja auch nur minimal größer spezifiziert als die MAX6350.

Sieht ja fast so aus als wäre eine geheizte AD586 der LM399 vorzuziehen, 
wenn es um die 5h und wenig Noise geht. (weniger als 3ppm in 3h Drift 
für die, die den anderen Thread nicht kennen).


> beides im DIP8-Gehäuse täglich bei 50 Grad gemessen.

Weißt du wie stabil die Temperatur gehalten wird und was verwendest du 
dafür? Einen Schrank in dem alles drin ist oder ist nur das Board mit 
der Referenz thermostatiert?

von Anja (Gast)



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Philipp schrieb:
> Vom Rauschen ist die AD586
> ja auch nur minimal größer spezifiziert als die MAX6350.

Beim 1/f Rauschen messe ich keinen signifikanten Unterschied.
Die MAX6350 zeigt bei mir jedoch signifikantes Popcorn-Rauschen.
(was ich bei anderen Referenzen nicht habe).

Anbei mal ein Meßausschnitt. (Meßaufbau: LM399#2 + 2:1 Divider + ADC mit 
MAX6350 als Referenz).

Das Grund-Rauschen im Bild kommt nicht von der Referenz sondern im 
wesentlichen vom ADC. (knapp 10uVpp)
Die 20uV / 3430 mV = 6ppm Popcorn-Rauschen kommen offensichtlich vom 
MAX6350 (ist mit dem MAX6350 reproduzierbar). LM399 schließe ich aus 
sonst hätte ich das bei anderen Referenzen auch schon gesehen.

Philipp schrieb:
> Weißt du wie stabil die Temperatur gehalten wird und was verwendest du
> dafür? Einen Schrank in dem alles drin ist oder ist nur das Board mit
> der Referenz thermostatiert?

Der "Schrank" besteht aus einer Styropor-Box in Europakartengröße.
Darin 2 Heizfolien auf Aluminiumplatten unter+oberhalb der Leiterplatte.
Darauf bis zu 32 Referenzen + Multiplexer für die Automatisierung.
Die Temperatur wird in Leiterplattenmitte (der Referenzen) gemessen und 
ist während der Messung auf <+/-0.2 Grad stabil.

Natürlich kann es sein daß Referenzen am Leiterplattenrand zwischen 
Sommer und Winter etwas differieren. Aber übers Jahr gesehen paßt der 
Trend.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Die MAX6350 zeigt bei mir jedoch signifikantes Popcorn-Rauschen.

Das habe ich bei der MAX6350 auch gemessen. Leider auch so hoch, dass es 
für meine Anwendung zu viel war. Hatte aber erst eine MAX6350 gemessen 
und wollte noch mal ein paar andere messen um zu schauen ob es immer 
auftaucht. Sieht ja aber so aus..

Sehr schicke Messungen :). Und ganz ohne 3458A. Wenn ich nun mehrere 
Referenzen länger beobachten will muss ich mir da wohl auch mal was 
einfallen lassen um nicht das 3458A dafür zu blockieren. Einfach nur ein 
6,5digit Multimeter reicht da ja leider nicht aus (zumindest nicht 
direkt).


Anja schrieb:
> (Meßaufbau: LM399#2 + 2:1 Divider + ADC mit
> MAX6350 als Referenz).

Wie genau kann man sich das denn vorstellen? Misst Du die ADC Referenz 
dann ständig noch gegen die geteilte LM399 und die eigentlich zu 
vermessende Referenz? Dein ADC Verlauf sieht ja sehr flach aus.


Anja schrieb:
> Der "Schrank" besteht aus einer Styropor-Box in Europakartengröße.

Klingt schon viel besser als mein Aufbau :) Das ist einfach ein sehr 
großer temperaturgeregelter Kühlkörper auf dem die Platine mit der 
Testelektronik liegt (Testschaltungen einfach auf copper clad) und 
darüber ein mehrwandiger Karton gestülpt der ein wenig isolieren und vor 
allem Zugluft fernhalten soll.

Viele Grüße
Philipp

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Wie genau kann man sich das denn vorstellen? Misst Du die ADC Referenz
> dann ständig noch gegen die geteilte LM399 und die eigentlich zu
> vermessende Referenz? Dein ADC Verlauf sieht ja sehr flach aus.

Nein ich messe die LM399 als (kurzzeit-)stabiles "Arbeitsnormal"
Der Prüfling (DUT) ist die Referenz des ADCs.

Im Normalfall ist der ADC dann komplett einschließlich Referenz in einer 
Temperaturkammer (10-40 Grad). Die LM399 steht außerhalb.

Eigentlich will ich ja den Temperaturgang meines Meßgerätes ermitteln 
und kompensieren und nicht das Popcorn-Rauschen.
Wenn allerdings so merkwürdige "spikes" wie in der anliegenden 
Temperaturgangmessung (Mittelwerte aus 300 Messungen über 1 Minute) 
vorliegen dann muß man schon mal hochauflösend analysieren.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> Nein ich messe die LM399 als (kurzzeit-)stabiles "Arbeitsnormal"
> Der Prüfling (DUT) ist die Referenz des ADCs.

Ah ok. Und wie stellst Du es an diese schicken Graphen über so lange 
Zeiten zu erhalten? Sind das am Ende viele Referenzen und Mathematik 
oder woher weißt Du, wenn alle irgendwo hin driften noch was wohin 
gedriftet ist?

Ich bin gespannt wann die Vishay Widerstände da sein werden. Auf dem 
Angebot steht erst mal 17 Wochen :(

Viele Grüße
Philipp

von Anja (Gast)


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Hallo,

du meinst die Alterungsmessungen?

Im Prinzip (solange ich noch nichts besseres weiß) verlasse ich mich 
darauf daß meine beiden LTZ1000A so gut wie keine Drift haben.
Einer meiner ADCs driftet gegenüber der LTZ#2 so gut wie nicht. 
(Referenzkurve in den Diagrammen).
Die LTZ1000A werden jährlich an verschiedenen kalibrierten Meßgeräten 
und Kalibratoren kalibriert. Von daher weiß ich daß die Drift < 2 ppm/a 
über die letzten 5 Jahre ist. Wobei sich das ganze auf < 1 ppm/a 
einzuspielen scheint.
Aber sicher sagen kann ich das erst in ein paar Jahren. Selbst der 
Kalibrator hat dafür zu große Meßunsicherheiten.

Eine Drift von 10ppm/a ist aber sicher nicht auf mein Meßsystem 
zurückzuführen. Bei < 2 ppm/a kann man streiten.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Anja schrieb:
> meine beiden LTZ1000A so gut wie keine Drift haben

Interessant, dass du die A verwendest. Ich habe bisher gedacht, dass man 
die nicht-A driftstabiler bekommen kann, weil man diese bei kleineren 
Temperaturen betreiben kann. Die Erklärungen dazu finde ich aber 
wahrscheinlich hier irgendwo im Forum :)


Überall liest man hier im Forum, dass man LM399 und auch LTZ1000 
selektieren müsste. Hast Du das wirklich gemacht und Dir privat mehrere 
LTZ1000A besorgt und verwendest nun tatsächlich nur die beiden Besten?

Ich frage mich ob ich für meinen Messaufbau wirklich selektieren muss 
oder ob es am Ende nicht doch jede LTZ1000(A) tun würde.

Leider habe ich "nur" Zugriff auf zwei jährlich kalibrierte HP 3458A 
(8ppm/a) (dementsprechend werden die auch nur gegen die 1 
Jahresspezifikation kalibriert). Für eine Aussage von so kleinen Drift 
wie Du sie hier beschreibst reicht das ja leider nicht (brauch ich für 
den Messaufbau auch nicht, würde mich aber für private Referenzen 
interessieren).

Viele Grüße
Philipp

von Lurchi (Gast)


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Soweit ich es mitbekommen habe sind die meisten der LTZ1000 mit und ohne 
A brauchbar. Es gibt aber wohl gelegentlich Ausreißer mit zu viel 
Rauschen / Sprüngen in der Spannung. Ggf. reicht da auch schon ein 
anderer Arbeitspunkt.

Die Version mit A hat einen höheren thermischen Widerstand nach nach 
außen. Dadurch ist die Mindesttemperatur etwas höher, bzw. die maximale 
Umgebungstemperatur bei der die Temperaturregelung noch funktioniert 
kleiner. Eine wirklich hohe Temperatur für die interne Regelung muss man 
nur wählen, wenn die Schaltung auch noch bei über 40 C funktionieren 
soll.

Beim LM399 gibt es wohl häufiger nicht so gute Ausführungen - eine 
andere Temperatur als Alternative kann man da auch nicht wählen. Da wäre 
etwas selektieren bzw. ein ausführlicherer Funktionstest schon 
angebracht.

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> Interessant, dass du die A verwendest.

Ich bin davon ausgegangen daß bei besserer thermischer Isolation der 
Stromverbrauch niedriger ist. Das war bei mir das Hauptkriterium 
(Batteriespeisung) damals.

Inzwischen bin ich mir nicht so sicher ob die niedrigere 
Arbeitstemperatur bei der Standardversion das nicht wieder ausgleicht.
In ein paar Wochen werde ich das wissen.

Der Vorteil der A-Version ist allerdings auch eine niedrigere thermische 
Hysterese. Also für Referenzen die nicht 24/7 bei konstanter Temperatur 
laufen ggf. ein Vorteil.
Die Alterung ist bei höherer Temperatur nach einem Paper von Spreadbury 
höher. Wobei allerdings auch dort starke Streuungen aufgetreten sind.

Philipp C. schrieb:
> Ich frage mich ob ich für meinen Messaufbau wirklich selektieren muss
> oder ob es am Ende nicht doch jede LTZ1000(A) tun würde.

Die LTZs sind bei mir nicht selektiert. Ich habe beide direkt so 
verwendet. Wobei meine Meßgeräte damals nicht so stabil waren daß ich 
sagen kann wieviel die tatsächlich in der Anfangszeit gedriftet sind.

Bei den LM399 gibt es tatsächlich starke Ausreißer. Sowohl im Rauschen 
als auch bei der Alterung. Eine Selektion lohnt sich da eher. Ich würde 
Referenzen mit mehr als 4-5uVpp 1/f Rauschen aussortieren. Dto auch die 
mit Popcorn Noise über ca 1 ppm.

Philipp C. schrieb:
> Leider habe ich "nur" Zugriff auf zwei jährlich kalibrierte HP 3458A
> (8ppm/a) (dementsprechend werden die auch nur gegen die 1
> Jahresspezifikation kalibriert).

Wenn Du die Meßprotokolle der Kalibrierung hast kannst Du das nach ein 
paar Jahren auf bessere Werte herunterrechnen. Du hast dann die 
Jährliche Drift des 3458A und die Unsicherheit des Kalibrators. Wenn Du 
das Glück hast und auch noch das Protokoll des Kalibrators in die Finger 
kriegst kannst Du das evtl. noch weiter eingrenzen.
In Realtiät sind bei traditionellen Herstellern die Specs eher als 
garantierter oberer Wert (im ersten Jahr) anzusehen. (Also der 2 Sigma 
Wert). Meist wird auch erst dann justiert wenn mindestens die 70% limits 
des 1 Jahres-Wertes überschritten wurden. Daraus schließe ich daß ab dem 
2. Jahr die Drift maximal 30% der 1 Jahres-Spec ist.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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So die Vishay Widerstände sind da und es kann mit dem Projekt 
weitergehen :)

Man man man, da braucht man echt Geduld.

@Anja: Gibt es bezüglich deiner nicht-A LTZ1000 auch erste Ergebnisse?

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> @Anja: Gibt es bezüglich deiner nicht-A LTZ1000 auch erste Ergebnisse?

Hallo,

Ich fürchte das wird noch ein paar Wochen dauern. (Realistisch so um den 
Jahreswechsel). Ich brauche erst mal einen vernünftigen 
Relais-Multiplexer für die neuen Referenzen. Außerdem will ich noch das 
Layout mit den Erfahrungen aus der A-Version etwas anpassen.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Sind diese Module für die HP 3488A nicht ausreichend? Die bekommt man ja 
sehr günstig.

von Anja (Gast)


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Hmm wäre eventuell eine Möglichkeit.

Sind das bistabile Relais oder heizen die während sie eingeschaltet 
sind?

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ich meine die heizen. Ich schau heute Abend mal was genau da drin 
steckt.

von Anja (Gast)


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Hallo,

nach Durchsicht des Handbuches kommt der 3488 wohl eher nicht in Frage.
Meine Anforderungen sind da zu hoch:

2 Referenzausgänge dürfen niemals gegeneinander kurzgeschlossen werden 
können. (Bei ungepufferten LTZ altern/driften die sonst ziemlich 
schnell).

Ich brauche auch die Differenzspannung von 2 Referenzen am Ausgang.

Ich habe noch zur Absicherung (gegen Fehler im Meßaufbau oder leere 
Batterien meiner ADCs) einen hochohmigen Pfad zum Meßgerät der erst dann 
überbrückt wird wenn die Spannung in einem +/- 1mV Fenster ist.

Außerdem ist in der bisherigen 7-Kanal Version alles auf weniger als 
einer Europakarte, hat noch Temperatur + Feuchtemessung on Board und ein 
9V-Akku hält 1-2 Wochen. Da will ich dann mit einer 15-Kanal-Version 
auch wieder hin.

Gruß Anja

von Philipp C. (e61_phil) Benutzerseite


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Ja in Hardware ist das nicht sichergestellt, dass Ausgänge nicht 
zusammengeschaltet werden. Dafür sind die Module für den 3488A sehr 
flexibel.

Hier hat jemand ein Setup vorgestellt in dem er vier Fluke 732A 
vermisst. Auch zwischen den Referenzen und in beiden Richtungen um 
Thermospannungen raus zu bekommen:

http://blog.scottlabs.org/?p=21


Ich bin kürzlich übrigens darauf reingefallen, dass viele 
PräzisionsOPAMPs Dioden zwischen ihren Eingängen haben. Das heißt, wenn 
man die einfach nur als Spannungsfolger ohne Widerstände hinter einer 
Referenz hat, dann nützt einem das herzlich wenig, wenn man den Ausgang 
des OP versehentlich kurzschliesst :)

von Anja (Gast)


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Philipp C. schrieb:
> dann nützt einem das herzlich wenig, wenn man den Ausgang
> des OP versehentlich kurzschliesst :)

Hallo,

da habe ich ja noch mal Glück gehabt daß ich wegen der Entkopplung 
gegenüber Kapazitiven Lasten generell ausreichend Serienwiderstände im 
Ausgang (22-100R) und dem negativen Eingang (4K7-10K) habe. Die 
Zener-Spannung ist beim Test des Kurzschlußstroms nur um ein paar mV 
eingebrochen. Also wohl doch nicht wegen Spannungsabfall an den 
Versorgungsleitungen wenn ich mir das Ersatzschaltbild des Buffer OPs 
anschaue. Man lernt immer noch was dazu :-)

Wobei ich im Re-design noch einen RC-Tiefpaß vor den Puffer-Eingang 
setzen will. (Der Bias-Strom soll schließlich auch symmetriert werden).

Danke auch noch für den Link.

Gruß Anja

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