Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Mehrere Relais mit 6B595 betreiben


von Vale (Gast)


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Hallo zusammen,

ich möchte für ein Projekt mehrere Relais an TPIC 6B595 Schieberegistern 
betreiben. Um die Schaltzeiten möglichst gering zu halten will ich bei 
den Schutzdionen eine Kombination aus Dioten und Zener-Dioden verwenden.
Habe nach einigem Recherchieren einen Schaltplan entworfen (Siehe 
Anhang) und habe dazu einige Fragen. (Ich habe von Elektronik nicht 
allzu viel Ahnung.)
1. Zunächst mal..sieht das grundsätzlich richtig aus oder sind gröbere 
Fehler drin?
2. Benötige ich die Dioden D1, oder ist das unnötig?
Soll verhindern, dass die Stromspitze beim abschalten eines Relais in 
"seinem eigenen Flyback-Kreislauf" bleibt, und nicht über den Vcc über 
andere momentan aktive Relais entweicht und ggf. Schäden anrichtet.
3. Was für Dioden brauche ich da?
Ich habe nicht den Überblick über die unzähligen Bauteile und ihre 
Bezeichnungen. Auf das TPIC 6B595 bin ich mehr oder weniger auf gut 
Glück gestoßen und das sollte eigentlich passen...? Relais in dieser 
Größenordnung: 
https://www.reichelt.de/Miniaturrelais/G6K-2P-5V/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=28335&GROUPID=3292&artnr=G6K-2P+5V 
..möglichst platzsparend, möglichst schnell, es soll - vereinfacht - nur 
Audiosignal ein- und ausgeschaltet werden, geht also kaum Strom durch.
Nur bei den Dioden bin ich mir nicht ganz sicher. ...und ich will bei 
Schutzdioden, die verhindern, dass sich irgendwann mein Arduino (Teensy 
3.1) oder die ICs verabschieden, nix falsch machen.

Falls es jemanden interessiert, wofür ich den Spaß verwenden will: Ich 
möchte mir einen Effektloop Controller für mein Gitarren-Rig bauen (vom 
Prinzip her wie dieser: http://www.musikding.de/Effect-Control-Bausatz 
). Zusätzlich mit speicherbaren Presets, Verstärkerkanalsteuerung... 
Programmiertechnisch gar kein Problem, aber Elektronik habe ich weder 
gelernt noch studiert. :-)

Danke und viele Grüße,
Vale

von udo (Gast)


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Was sollen die ganzen Dioden da drin ?
D2 kann drin bleiben den Rest raus.

von Vale (Gast)


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DZ möchte ich drin lassen, möchte eine möglichst schnelle Schaltzeit. 
Wie hier beschrieben http://jumperone.com/2011/10/using-relays/ unter 
Punkt "Switch-off (release) speed" ...Die Schaltung ist wohl nichts 
ungewöhnliches.
Bei D1 bin ich mir wie gesagt nicht sicher, ob ich die brauche. 
Erklärung siehe oben.
Danke!

von Michael U. (amiga)


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Hallo,

die Schaltung mag nicht ungewöhnlich sein, sie wird aber wohl selten 
praktisch genutzt.
Relais sind mechanische Bauteile und wenn man kurze Schaltzeiten haben 
will, nimmt man vermutlich heutzutage andere Bauteile.

Außerdem: was macht für Dich den Unterschied zwischen 3,5 und 12ms?
Sonderlich reproduzierbar sind die Zeiten sowiseo nicht, jedes Relais 
wird ein wenig anders reagieren.

Gruß aus Berlin
Michael

von Vale (Gast)


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Vielleicht macht es -in der Prasis- keinen Unterschied ob mit oder ohne 
Z-Diode, aber ich würde es einfach gerne ausprobieren. Deshalb war meine 
Frage nicht, ob das sinnvoll ist oder nicht, sondern ob die Schaltung an 
sich passt, ob D1 notwendig ist, und welche Dioden ich brauche. :-) 
Hoffe, mir kann da jemand weiterhelfen!
Danke und Gruß,
Vale

von moertl (Gast)


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Eigentlich benötigst du überhaupt keine Dioden, da der TPIC6B595 eine 
Überspannungsbegrenzung bei 50V (Fig.13) mit einer zulässigen 
Avalancheenergie von 30mJ hat. LTspice liefert ca. 32µJ für einen 
Ausschaltvorgang.

Das Problem dabei ist der Spannungsimpuls, der über diverse 
Koppelkapazitäten in deinen Audiokreis einsteuen könnte. Auch ein 
Snubber, der zumindest das höherfrequente Klingeln unterdrückt, ist 
nicht unbedingt die beste Lösung.

Mit einer ganz normalen 1N4148 parallel zur Spule wird bei diesen 
kleinen Relais die Ausschaltzeit nicht wesentlich verlängert - 
Abfallzeit (lt. DB max. 3ms) liegt in der Größenordnung der 
Anstiegszeit, was auch zeigt, dass die angenommenen 200mH für die Spule 
halbwegs passen.

Wesentlich ist das Layout ohne große Stromschleifen und ein nahe am 
TPIC-Relais-Ground liegender Stützkondensator. Sollten dann tatsächlich 
Störungen der Logik auftreten, kann man immer noch über eine zusätzliche 
Induktivität zwischen C1 und Vcc nachdenken.

von Falk B. (falk)


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@Vale (Gast)

>1. Zunächst mal..sieht das grundsätzlich richtig aus oder sind gröbere
>Fehler drin?

Soweit OK.

>2. Benötige ich die Dioden D1, oder ist das unnötig?

Die D1 Dioden in Reihe zu den Relais brauchst du nicht.

>Soll verhindern, dass die Stromspitze beim abschalten eines Relais in
>"seinem eigenen Flyback-Kreislauf" bleibt,

Das bleibt sie sowieo. Zeichne mal den StromKREIS ein, wenn das Relais 
abschaltet. Tip: Das Relais wird zur Energiequelle.

> und nicht über den Vcc über
>andere momentan aktive Relais entweicht und ggf. Schäden anrichtet.

Macht es nicht.

>3. Was für Dioden brauche ich da?

Jede 0815 mit ausreichend Sperrspannung reicht. 1N4148 tut hier.

>Ich habe nicht den Überblick über die unzähligen Bauteile und ihre
>Bezeichnungen. Auf das TPIC 6B595 bin ich mehr oder weniger auf gut
>Glück gestoßen und das sollte eigentlich passen...?

Ja.

>https://www.reichelt.de/Miniaturrelais/G6K-2P-5V/3...
>..möglichst platzsparend, möglichst schnell, es soll - vereinfacht - nur
>Audiosignal ein- und ausgeschaltet werden, geht also kaum Strom durch.

Ist OK.

>Nur bei den Dioden bin ich mir nicht ganz sicher. ...und ich will bei
>Schutzdioden, die verhindern, dass sich irgendwann mein Arduino (Teensy
>3.1) oder die ICs verabschieden, nix falsch machen.

Schon klar.

von Vale (Gast)


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Vielen Dank für die Antworten, Falk!
moertl hat etwas von einem Kondensator geschrieben, brauche ich da noch 
was?
Wenn ich trotzdem mal die Kombination mit einer Z-Diode ins Breadboard 
stecken möchte, welche ist da zu empfehlen? ..Oder stehe ich hier 
komplett auf dem Schlauch und das ist aufgrund der im IC ingegrierten 
Schutzschaltung völlig sinnlos?

von Falk B. (falk)


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@ Vale (Gast)

>moertl hat etwas von einem Kondensator geschrieben, brauche ich da noch
>was?

https://www.mikrocontroller.net/articles/Kondensator#Entkoppelkondensator

Für den TPIC6959

>Wenn ich trotzdem mal die Kombination mit einer Z-Diode ins Breadboard
>stecken möchte, welche ist da zu empfehlen?

Jede x-beliebige 0,5W Z-Diode.

> ..Oder stehe ich hier
>komplett auf dem Schlauch und das ist aufgrund der im IC ingegrierten
>Schutzschaltung völlig sinnlos?

Nein, man kann das schon machen, wird aber bei deiner Anwendung 
keinerlei messbaren Vorteil bringen ;-)

von moertl (Gast)


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Vale schrieb:
> moertl hat etwas von einem Kondensator geschrieben, brauche ich da noch
> was?
Vermutlich wird schon der übliche 100nF am TPIC6B595 reichen. Ich 
bevorzuge allerdings eine separate Entkopplung von Logik und Relais (RC, 
LC bzw. unstabilisierte Versorgung). Das ist aber vor allem bei Typen 
mit höherer Spulenleistung und beim Schalten von Netzspannung mit den 
Relais angebracht. Es gab hier schon genügend Threads, in denen sich 
jemand fragt, warum seine Relaisplatine den µC zum Absturz bringt.

> Wenn ich trotzdem mal die Kombination mit einer Z-Diode ins Breadboard
> stecken möchte, welche ist da zu empfehlen?
Jede beliebige bedrahtete Z-Diode - je höher die Spannung, desto 
schneller das Abschalten aber auch mehr Störungen.
z.B. Reichelt ZF 15 :: Zener-Diode 0,5W 15V

> komplett auf dem Schlauch und das ist aufgrund der im IC ingegrierten
> Schutzschaltung völlig sinnlos?
Eigentlich schon - schneller als mit der internen Schutzbeschaltung wird 
es nicht.

von Vale (Gast)


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Okay, das mit dem Kondensator leuchtet völlig ein.
Könnt ihr mir genau sagen, was für eine Art Kondensator mit welchem Wert 
ich brauche, und wo in meiner Zeichnung der hin muss? ...Nicht dass ich 
da was falsch verstehe.
Puh, doch alles nicht ganz so einfach. Brauche ich sonst noch was 
besonderes? Im Prinzip besteht das Gerät aus dem Arduino Klon und den 
6B595 Schieberegistern mit entsprechend Relais dran. ..Und ein paar 
LEDs, und Fußtaster zur Steuerung aber das bekomme selbst ich hin. :-)

Eine Sache noch... Der Mikrocontroller und eine Einheit aus 6B595 + 
Relais (und natürlich einige LEDs und Fußtaster) wird in einem Gehäuse 
auf dem Pedalboard auf dem Boden sein. Mir schwebt die Idee vor, über 
ein 5poliges Midi Kabel eine zweite Einheit aus 6B595 + Relais für die 
Steuerung der Effekte hinten nahe dem  Verstärker zu bauen. (Vcc, GND, 
und die 3 Datenpins fürs 6B595) 10 Meter Kabellänge sollten möglich 
sein, um mal den Extremfall nicht auszuschließen. ..Aus dem einfachen 
Grund, dass es im Sinne der Klangqualität und Störgeräuschen auf Bühnen 
überhaupt keinen Spaß macht, vom Loop-Send des Verstärkers zum 
Pedalboard vor und wieder zurück noch mehr unsymmetrisches Audiokabel zu 
verlegen. Da bringt die beste Schirmung nix, außer man gibt 50€ für 5 
Meter Kabel aus.

Also quasi Arduino -----midikabel bis ca 10m----- 6B595 + Relais

..Könnte das problematisch werden? Wenn ja, wäre es eine bessere Idee 
das Kabel zwischen 6B595 und Relais zu legen? (Keine ggf störanfällige 
Datenübertragung über den langen Kabelweg) ..Dann bräuchte ich halt was 
mit mehr Pins...VGA Kabel zweckentfremden ist bei einigen 
"fernsteuerungen" für Ton-Equipment gängige Praxis.

von Falk B. (falk)


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@Vale (Gast)

>Könnt ihr mir genau sagen, was für eine Art Kondensator mit welchem Wert
>ich brauche, und wo in meiner Zeichnung der hin muss? ...Nicht dass ich
>da was falsch verstehe.

Wie wäre es mal mit lesen? Das steht alles im Link!

>LEDs, und Fußtaster zur Steuerung aber das bekomme selbst ich hin. :-)

Dann mach los! Das ist kein Atomreaktor!

>Also quasi Arduino -----midikabel bis ca 10m----- 6B595 + Relais

>..Könnte das problematisch werden?

Ja. Aber auch dafür gibt es Lösungen.

Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets"

> Wenn ja, wäre es eine bessere Idee
>das Kabel zwischen 6B595 und Relais zu legen?

Muss nicht sein.

von oszi40 (Gast)


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Falk B. schrieb:
>>Also quasi Arduino -----midikabel bis ca 10m----- 6B595 + 5V-Relais
>
>>..Könnte das problematisch werden?
>
> Ja. Aber auch dafür gibt es Lösungen.

Wenn die 5V-Relais von der gleichen Spannung wie die restliche Logik 
versorgt werden, könnte etwas Dreck auf die Leitung kommen. Deshalb 
Schutzdioden und einen Stützkondensator gleich in der Nähe des Übels 
(Relais) anordnen. Falls das 5V-Netzteil sonst plötzlich abgeschaltet 
wird, könnten die bösen induktiven Abschaltspannungen in den Rest der 
Schaltung gelangen.

von Falk B. (falk)


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@oszi40 (Gast)

>Wenn die 5V-Relais von der gleichen Spannung wie die restliche Logik
>versorgt werden, könnte etwas Dreck auf die Leitung kommen.

Nö. Auch du darfst den Stromfluß beim Abschalten einzeichnen.

> Deshalb
>Schutzdioden

Freilaufdiode.

>und einen Stützkondensator gleich in der Nähe des Übels
>(Relais) anordnen. Falls das 5V-Netzteil sonst plötzlich abgeschaltet
>wird, könnten die bösen induktiven Abschaltspannungen in den Rest der
>Schaltung gelangen.

Hä? Mit Feilaufdiode passiert da EXAKT NICHTS!

von SonicHazard (Gast)


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moertl schrieb:
>> komplett auf dem Schlauch und das ist aufgrund der im IC ingegrierten
>> Schutzschaltung völlig sinnlos?
> Eigentlich schon - schneller als mit der internen Schutzbeschaltung wird
> es nicht.

Die interne Schutzbeschaltung des 6B595 ist eine Diode mit Kathode am 
Ausgang gegen GND. Sie spricht beim Abschalten des Relais gar nicht an!

Zur Lösung mittels Z-Diode: Es geht auch anders:
Tipp: Freilaufdiode 1N4148 in Reihe mit 200 Ohm

von moertl (Gast)


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SonicHazard schrieb:
> Die interne Schutzbeschaltung des 6B595 ist eine Diode mit Kathode am
> Ausgang gegen GND. Sie spricht beim Abschalten des Relais gar nicht an!
Du solltest dir das Datenblatt genauer ansehen - die Diodenkombination 
zwischen Drain und Gate steuert den Mosfet in den Linearbetrieb, so dass 
sich zwischen Drain und Source die Clamp Voltage einstellt. Das 
Verhalten der Schaltung bei Überspannung entspricht dem einer Z-Diode.

> Tipp: Freilaufdiode 1N4148 in Reihe mit 200 Ohm
Im Prinzip ja, aber die 4-5 Volt machen das Kraut nicht mehr fett, auch 
weil der Strom, im Gegensatz zur Variante mit Z-Diode, weiterhin nach 
einer Exponentialfunktion mit der Zeitkonstante (Rsp+R)*Lsp abnimmt.

Wie schon mehrfach festgestellt - in diesem Fall ist eine simple 
Freilaufdiode ohne weiteren Zinnober die vernünftigste Lösung.

von Vale (Gast)


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In der Gefahr, dass ich euch demnächst zur Weißglut bringe...
Das mit den Dioden habe ich mittlerweile komplett verstanden. Danke 
dafür!

Was noch offen ist, sind die 1. Entkopplungskondensatoren. Ja ich habe 
mir den Artikel gleich mehrmals durchgelesen, aber ich noob komme da 
nich ganz drauf, wo ich den Kondensator/die Kondensatoren einbauen muss, 
und was für Kondensatoren ich da brauche. Einfach zwischen Vcc und IC 
und zwischen GND und IC die Kondensatoren verwenden, wie einen Jumper?

2. Danke für den Link zu dem langen Thread "Re: Skurriles Problem mit 
BS170 Mosfets" ...Hab ich mir durchgelesen, allerdings komme ich da 
nicht ganz auf den Punkt, was genau du mir damit zeigen willst.
Geht es hier um die Ansteuerung der ICs mit 5v, wenn der Vcc auch 5v 
führt? ...Der Teensy liefert in der Tat Steuersignale von 3,3v ..Hat auf 
dem Breadboard aber anstandslos getan. Mein Sparkfun Display hat so 
nicht funktioniert, da musste die Betriebsspannung und das Steuersignal 
gleich sein. Habe ich mit einem Pegelwandler kompensiert 
http://www.watterott.com/de/Level-Shifter

von Falk B. (falk)


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@  Vale (Gast)


>In der Gefahr, dass ich euch demnächst zur Weißglut bringe...

In der Tat!

>nich ganz drauf, wo ich den Kondensator/die Kondensatoren einbauen muss,
>und was für Kondensatoren ich da brauche.

Ein einfacher 100nf Keramikkondensator, direkt angeschlossen an VCC und 
GND NAH am IC (<20mm).

http://www.reichelt.de/Vielschicht-bedrahtet-X7R-10-/X7R-5-100N/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=22865&GROUPID=3162&artnr=X7R-5+100N

> Einfach zwischen Vcc und IC
>und zwischen GND und IC die Kondensatoren verwenden, wie einen Jumper?

NEIN!! Parallel zum IC, nicht in Reihe!

>2. Danke für den Link zu dem langen Thread "Re: Skurriles Problem mit
>BS170 Mosfets" ...Hab ich mir durchgelesen, allerdings komme ich da
>nicht ganz auf den Punkt, was genau du mir damit zeigen willst.

Das man so eine serielle Verbindung auch über lange Kabel betreiben 
kann, wenn man am Ende ein Terminierung einbaut.

>Geht es hier um die Ansteuerung der ICs mit 5v, wenn der Vcc auch 5v
>führt? ...Der Teensy liefert in der Tat Steuersignale von 3,3v ..Hat auf
>dem Breadboard aber anstandslos getan.

Das ist unsicher. Den TPIC solltest du besser mit 5V Pegeln ansteuern. 
Dazu brauchst du einen Pegelwandler, 74HCT125 ist dein Freund.

>nicht funktioniert, da musste die Betriebsspannung und das Steuersignal
>gleich sein. Habe ich mit einem Pegelwandler kompensiert
>http://www.watterott.com/de/Level-Shifter

Naja, für diese Sache hier nicht das Wahre. Nimm den 74HCT125, der ist 
besser und billiger. Achte auf HCT, das T ist wichtig.

von SonicHazard (Gast)


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Vale schrieb:
> Was noch offen ist, sind die 1. Entkopplungskondensatoren.
An jedes IC gehört direkt an den VCC- und GND- Pin ein Kondensator von 
ca. 0,1µF.

Die Freilaufdiode ordnet man auch am besten nahe der Spulenanschlüsse 
des Relais an.

Vale schrieb:
> Eine Sache noch... Der Mikrocontroller und eine Einheit aus 6B595 +
> Relais (und natürlich einige LEDs und Fußtaster) wird in einem Gehäuse
> auf dem Pedalboard auf dem Boden sein. Mir schwebt die Idee vor, über
> ein 5poliges Midi Kabel eine zweite Einheit aus 6B595 + Relais für die
> Steuerung der Effekte hinten nahe dem  Verstärker zu bauen. (Vcc, GND,
> und die 3 Datenpins fürs 6B595) 10 Meter Kabellänge sollten möglich
> sein, um mal den Extremfall nicht auszuschließen.

Nicht ganz trivial. -> Datenleitung über 10m, Wellenwiderstand?, 
Terminierung?
Mit welcher Takftfrequenz wird das Schieberegister angesprochen?

von oszi40 (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Hä? Mit Feilaufdiode passiert da EXAKT NICHTS!

WENN sie am rechten Fleck ist und nicht Z-Diode 15V heißt.

von Falk B. (falk)


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@ SonicHazard (Gast)


>Die Freilaufdiode ordnet man auch am besten nahe der Spulenanschlüsse
>des Relais an.

Ein verbreiteter Irrtum. Am Ausgang vom IC sind sie deutlich besser 
aufgehoben. Denn DEN sollen sie schützen, nicht das Relais.

>Nicht ganz trivial. -> Datenleitung über 10m, Wellenwiderstand?,
>Terminierung?

Stimmt, sagt ich bereits.

>Mit welcher Takftfrequenz wird das Schieberegister angesprochen?

Das ist egal, siehe Wellenwiderstand.

von Vale (Gast)


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Ok, geil, danke euch!
Also am besten Thevenin-Terminierung, nehme ich an. 
https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/e/ea/Wellenwiderstand_theveninterminierung.png
Wert der Widerstände...keine Ahnung, habe keine Möglichkeit, mein Kabel 
genau durchzumessen, außerdem soll das mit Kabeln beliebiger Länge 
funktionieren. Ich orientiere mich jetzt mal an dem oben genannten 
Thread und nehme 240 Ohm. Schätze, wenn das völlig daneben ist wird man 
mir das wie gewohnt freundlich mitteilen :-)
Damit sollte ich jetzt eigentlich alle Infos haben, um die Schaltung mal 
komplett zu zeichnen. Ich stelle das später dann hier rein, dann könnt 
ihr gern nochmal euren Senf dazu geben.

von Falk B. (falk)


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@ Vale (Gast)

>Also am besten Thevenin-Terminierung, nehme ich an.
>https://www.mikrocontroller.net/wikifiles/e/ea/Wel...

Ja, wie im Link beschrieben!

>Thread und nehme 240 Ohm.

Passt. Vergiss die 100nF nicht, die werden dort auch gebraucht!

von Vale (Gast)


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So, ich hab, unter Beachtung der in den letzten Tagen gerlenten Dinge, 
die Schaltung mal grob zu Papier gebracht.

...Bitte verzeiht, ja, ich muss mir schleunigst mal ein ordentliches 
Computerprogramm dafür suchen und mich da einarbeiten. Bei meinen 
bisherigen Projekten - hauptsächlich das Innenleben von E-Gitarren 
verkompliziert - kam ich mit Papier und Stift gut aus...

Die Schaltung sieht für mich jetzt passabel aus.
Kondensator an jedem IC; Pegelwandler zwischen IC und Schieberegistern; 
Terminierung am Ende des langen Midi-Kabels.

Zu letzterer ist mir im nachheinein noch folgendes aufgefallen:
Die ist hier nicht optimal eingezeichnet, sollte hinter dem zweiten 
Schieberegister sein, denke ich. Und ich nehme schwer an, dass ich oben 
im Schaltplan auch noch eine zweite Terminierung brauche! ..? Ich 
steuere hier ja zwei (streng genommen 3, aber die unteren sind 
kaskadiert) ICs parallel! an.
Bei den LEDs werd ich keinen Terminator einbauen, die serielle 
Verbindung werden einige zentimeter auf der Platine sein, schätze ich.

Wie gesagt, muss mir schleunigst ein Programm zum Schaltungen entwerfen 
installieren... Es gibt so viele, die lange Liste auf diesen Seiten ist 
mir bekannt. Falls es da welche gibt, die besonders zu empfehlen, auch 
für Anfänger, sind und nix kosten, gerne mitteilen!

von Valentin B. (vale_b)


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Hallo, jetzt auch mit richtigem Login.

Habe mir den kompletten Thread 
Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets" "Skurriles Problem 
mit BS170 Mosfets" jetzt schon mehrmals durchgelesen. Das ist ja seine 
ganz ähnliche Sache wie meine Schaltung. Die Terminierungs-Geschichte 
ist mir jetzt eigentlich klar. habe noch zwei Fragen dazu:

1. Hat es was mit der Terminierung zu tun, dass bei der 
Flachbandverbindung jeder zweite Pin auf Ground gelegt werden musste? 
(Beitrag Beitrag "Re: Skurriles Problem mit BS170 Mosfets") Wozu ist 
das gut?

2. Es ist in einigen Posts die Rede von einem zusätzlichen 
Leistungstreiber am Anfang vom Bus. Ist das hier notwenig? Ich möchte ja 
74HCT125 verwenden um das Signal auf 5v hoch zu drücken, der IC 
verstärkt ja auch schon etwas.

Werd dann demnächst mal die Teile ordern, wenn ich weiß, was ich alles 
brauche...dann kann ich auf Breadboards testen.

Danke und Gruß

von Falk B. (falk)


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@ Valentin B. (vale_b)

>1. Hat es was mit der Terminierung zu tun, dass bei der
>Flachbandverbindung jeder zweite Pin auf Ground gelegt werden musste?

Eigentlich schon. Damit erhält man einen definierten 
Wellenwiderstand und HF-taugliche Signalleitungen. Zusätzlich wird 
die induktive und kapazitive Kopplung zwischen den Signalen minimiert.

>2. Es ist in einigen Posts die Rede von einem zusätzlichen
>Leistungstreiber am Anfang vom Bus. Ist das hier notwenig?

Ja. Ersten weil deine Schieberegister %5V zur Ansteuerung brauchen, dein 
Controller Teenys aber nur 3,3V ausgibt. Und 2. weil dein Teensy nicht 
so starke Ausgangstreiber hat, um die Terminierung gescheit zu treiben.

> Ich möchte ja
>74HCT125 verwenden um das Signal auf 5v hoch zu drücken, der IC
>verstärkt ja auch schon etwas.

Der reicht, wenn gleich ein 74HCT244 besser wäre, weil der mehr 
Ausgangsstrom bringt.

von Valentin B. (vale_b)


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Danke für die schnelle Antwort!

Falk B. schrieb:
> Eigentlich schon. Damit erhält man einen definierten
> Wellenwiderstand und HF-taugliche Signalleitungen. Zusätzlich wird
> die induktive und kapazitive Kopplung zwischen den Signalen minimiert.

Okay...hm, dann kann ich kein handelsübliches 5poliges Midi Kabel 
nehmen... Ich probier das einfach mal aus.

Falk B. schrieb:
> Der reicht, wenn gleich ein 74HCT244 besser wäre, weil der mehr
> Ausgangsstrom bringt.

Danke, dann ist das vielleicht die bessere Wahl, vor allem wenn ich den 
oberen Punkt betrachte und ich da keine "optimale" Leitung habe, sondern 
nur 5 Pins - Ser. IN, RCK, SCK, Vcc, GND
...Das kann ich dann, wenn ich den Artikel mit dem Wellenwiderstand 
richtig verstehe, so schon terminieren, oder nicht?
Einfach von den drei Datenleitungen ganz am Ende je einen Widerstand 
(werd ggf. mehrere Werte testen) nach GND und nach Vcc ..und natürlich 
den Kondensator zwischen GND und Vcc.

von Falk B. (falk)


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@ Valentin B. (vale_b)

>...Das kann ich dann, wenn ich den Artikel mit dem Wellenwiderstand
>richtig verstehe, so schon terminieren,

Ja.

>Einfach von den drei Datenleitungen ganz am Ende je einen Widerstand
>(werd ggf. mehrere Werte testen) nach GND und nach Vcc ..und natürlich
>den Kondensator zwischen GND und Vcc.

Genau.

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