Moin, ich habe fuer mein Mechatronikprojekt in der Uni die Aufgabe, einen Leistungsverstärker zu bauen, der die Signale eines Funktionsgenerators. Verstärkt werden sollen Signale im Bereich von DC bis 20MHz -soweit so schlecht. Weitere Vorgaben sind 8Ohm und eine Ausgangsleistung von bestenfalls 10Watt. Nun die einzig gute Nachricht: Das ist nur das oberste Ziel, annehmend, dass das wohl nicht erreichbar sein wird. Außerdem muessen erstmal "nur" Sinussignale verstärkt werden. Ich möchte nun also mit OPs und möglichst wenig anderen Bauteilen bzw einer möglichst einfachen Schaltung diese verstärkung erreichen. Habe mir dazu erstmal Samples vom LT1210 besorgt (Link s.u.), der viel Strom und hohe Frequenzen kann. Durchs Modul Elektrotechnik bin ich mit ach und krach durchgekommen. Wie ist mir bis heute ein Rätsel, vmtl. waren es die 8 Seiten selbstgeschriebene Formelsammlung, die wir mit in die Klausur nehmen durften. Ich bin daher wie gesagt für möglichst einfache Lösungsansätze und Hilfe in jeder Art mehr als dankbar. Beste Grüße Max http://www.linear.com/product/LT1210
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Ja was ist jetzt deine Frage? Den 1210 benutze ich ständig, Reichelt hat ihn auch im Programm. Ein paar Abblockkondensatoren und eine Beschaltung wie normale Operationsverstärker, da gibt es nichts besonderes.
Ich bin auf der Suche nahc einer Verstärkerschaltung die diese Anforderungen bestmöglich erfüllt, weil ich selber schlichtweg nicht in der Lage bin, eine solche zu entwerfen.
Maxer schrieb: > Ich bin auf der Suche nahc einer Verstärkerschaltung die diese > Anforderungen bestmöglich erfüllt, weil ich selber schlichtweg nicht in > der Lage bin, eine solche zu entwerfen. LTspice ist Dein Freund. Sehr gutes Tutorial: http://www.gunthard-kraus.de/LTSwitcherCAD/index_LTSwitcherCAD.html Der LT1210 ist auch mit in den Modellen dabei. Der OP ist aber nicht sehr besonders. Er hat eine Bandbreite von 35 MHz. Für 20 MHz Output etwas wenig. Für 20 MHz an 8 Ohm und 10 W brauchst Du jedenfalls neben einem OP auch einen "Nachbrenner". Es ist eigentlich eine interessante Aufgabe. @MaWin: was sagst Du dazu? mfg klaus
hallo, ein paar magere Links. Beitrag "Verstärker bis von DC bis 10 Mhz" Beitrag "Re: Verstärker für 10 MHz" Stell die Anfrage noch mal mit anderer Überschrift ein. Du wirst da vermutlich mehr Unterstützung erhalten. "Leistungsverstärker für Funktionsgenerator 20 Mhz/8 Ohm/10 W" OPs mit genügender Bandbreite gibt es. Es hapert an der Leistungsendstufe. BD-Typen haben mit die nötige Bandbreite. Bei BC-Typen müsste man mehrere parallel schalten. Am besten gefallen mir noch die klassischen BC140/160 BC141/161 im TO-39 Gehäuse. Ic: 1500 mA Ptot: 3700 mW fT: 50 MHz Man sollte da wenigstens drei parallel schalten. Für diese Typen gibt es auch LTspice Modelle. mfg klaus
Nicht schlecht. Der 2N3375 wäre wohl der passende Transistor. Bei Mouser leider nicht zu kaufen, bei eBay 22€ aus fragwürdiger Quelle. Die Schaltung "Application Note 47 AN47-47 Figure 104. Fast, 1A Booster Stage" müsste Max jedenfalls weiterhelfen. An seiner Stelle würde ich aber zuvor simulieren. Dann kommt der Hochfrequenz konforme Aufbau. Ob das für einen Neuling nicht zu viel ist? Er soll DC bis 20 MHz unterstützen. Wenn die 20 MHz noch halbwegs sauber herauskommen sollen, dann braucht er auch eine grössere Bandbreite. mfg klaus
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Gegen eine angemessene Gebühr würde ich seine Uniarbeit machen. Das schließt dann Entwicklung, Layout, Inbetriebnahme und Inverkehrbringen ein. Sagen wir 200 Euro/h, und die Sache ist geritzt.
Hey, vielen dank erstmal fuer eure Beiträge, die mir tatsächlich schon n ganzes Stueck weitergeholfen haben! Ich hatte zuerst den LM675 als OP herausgesucht der vor allem auch ein bisschen Leistung ab kann, allerdings nur eine Frequenz von 5.5Mhz wenn ich mich richtig erinnere. Selbst das war fuer meinen Prof noch in Ordnung. Deshalb denke ich reicht mir der LT1210, die vollen 20MHz müssen nicht erreicht werden, solange die Signale in unteren Frequenzen denn noch ausreichend verstärkt werden. Mit dem LM675 wollte ich auhc mit LT spice arbeiten, da gabs den aber nicht weshlab ich das an den Nagel gehängt hatte. Wenn du sagst, dass der LT dort vorhanden ist, verscuh ichs nochmal. Super! Auch die Idee die Überschrift nochmal zu ändern ist sicher hilfreich hehe;) Die AN47 hatte ich mir tatsächlich sogar auch schon angesehen, muss aber sagen, dass die Datenblätter und ANs noch ganz schoen hart für mich sind... Mein plan war eigentlich die "nachbrenner" Lösung wobei ich dann ja sowohl die Impedanz niedrig halten kann als auch die Ausgangsleistung erhöhe. Habe 6x den LT1210 und 6x den LM675 also koennte ich die zumindest irgendwie kominieren -so zumindest meine Theorie..
Hallo, die betreffende Schaltung aus der AN-47 habe ich gestern simuliert. Allerdings für eine andere Anwendung (also eine rein zufällige Überschneidung). Die funktioniert leicht für die Anwendung. Wenn der Signalgenerator den Spannungshub schon bringt und nur der Strom verstärkt werden soll, dann liegt die Spannungsverstärkung bei 1. Dann ist der OP nicht mehr nötig. Das Ausgangssignal des Generators kommt direkt an den 100Ohm Widerstand, der auf die Basen der ersten Transistoren geht. Somit braucht man keinen Super-Duper-OP. Simuliert habe ich die Schaltung mit BC546 und BC556 Transistoren. Da kommt man auf eine Bandbreite von etwa 50MHz mit einem absolut geraden Frequenzgang (und das mit absoluten Standard-Bauteilen). Problematisch ist nur was am Ausgang dran hängt. Belastet man den Ausgang mit ein bisschen Kapazität schlägt sich das natürlich direkt auf die Bandbreite aus. Bei 10nF waren es dann nur noch etwa 5MHz glaube ich. ABER: Die Schaltung kostet ja so gut wie nichts. Damit kann man auf jeden Fall einen Test starten ob das schon reicht.
Maxer schrieb: > Ich hatte zuerst den LM675 als OP herausgesucht der vor allem auch ein > bisschen Leistung ab kann, allerdings nur eine Frequenz von 5.5Mhz wenn > ich mich richtig erinnere. Es macht einen gewissen Sinn, zwei Verstärker zu bauen. Einen NF- Verstärker, der die 8 Ohm/10W schafft und vielleicht bis ca.100kHz arbeitet und einen zweiten mit 50 Ohm Ausgang, der dann eine deut- lich geringere Leistung hat und dafür 10...20MHz "schafft".
Früher gab es noch den EL2008 und EL2009, das waren Leistungs-Buffer, also Verstärkung fest auf eins. 55MHz 1A und 90 MHz 1A der BUF634 scheint noch zu existieren http://www.ti.com/lit/ds/symlink/buf634.pdf nur 250 mA aber bis zu 180 MHz Bandbreite
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Christoph K. schrieb: > Früher gab es noch den EL2008 und EL2009, das waren Leistungs-Buffer, Und? Haben die 6,3V Heizung? :-)
Maxer schrieb: > Ich hatte zuerst den LM675 als OP herausgesucht der vor allem auch ein > bisschen Leistung ab kann, allerdings nur eine Frequenz von 5.5Mhz wenn > ich mich richtig erinnere. Die Leistungsbandbreite beträgt 75 kHz. Jens W. schrieb: > Simuliert habe ich die Schaltung mit BC546 und BC556 Transistoren. > Da kommt man auf eine Bandbreite von etwa 50MHz mit einem absolut > geraden Frequenzgang (und das mit absoluten Standard-Bauteilen). > Problematisch ist nur was am Ausgang dran hängt. Belastet man den > Ausgang mit ein bisschen Kapazität schlägt sich das natürlich direkt auf > die Bandbreite aus. Bei 10nF waren es dann nur noch etwa 5MHz glaube > ich. Hört sich gut an. Kannst Du mal die Simu hier einstellen? Inzwischen habe ich doch noch einen vermutlich besseren Ersatz für den BC140/BC160 entdeckt für den ich auch ein Modell habe und der gut erhältlich ist, zu dem noch billig ist. BD135/BD136 fT = 190 MHz IC (DC) = 1,5 A P tot = 8 W Die Transistoren haben ein TO-126 Gehäuse. Das lässt sich gut kühlen. Um 10 W an 8 Ohm zu bekommen müsste man wohl mehrere parallel schalten. Sonst klappt es wohl nicht mit der Bandbreite. mfg klaus
Hallo, hier ist die Simulation die ich gemacht habe. Man kann leicht mit den Werten spielen. Wichtig: Die Spannungsverstärkung liegt bei 1. Das funktioniert nur, wenn der Funktionsgenerator den Spannungshub bringt. Ich werde den Treiber wohl in der nächsten Zeit mal aufbauen. Mal sehen wie es sich dann verhält mit richtigen Bauteilen und wie empfindlich das Ganze ist auf parasitäre Effekte. Grüße, Jens
Hallo, Du hast mit TINA simuliert. Ich habe die Schaltung inzwischen mit LTspice mal getestet. In dem Artikel ist ein Fehler in der Schaltung. In der Schaltung Figure 104 geht der Kollektor von Q8 direkt auf den 2 pF Kondensator. Die negative Strombegrenzung ist dann aber wirkungslos. Der Kollektor von Q8 muss mit dem 100 Ohm Widerstand verbunden werden. Vergleiche mal den positiven Zweig. Ich muss jetzt mal die TINA-Simu laufen lassen. Meine Simu stelle ich heute auch noch vor. Ich muss noch etwas testen. mfg Klaus
Könntet ihr auch ein Bild eurer Simulationen einstellen für die Leute ohne Tina? vielen Dank schon mal
Steffen schrieb: > Könntet ihr auch ein Bild eurer Simulationen einstellen für die Leute > ohne Tina? Anbei die TINA-Simu. Den Fehler habe ich noch nicht beseitigt. mfg Klaus
Hallo, anbei der LT1210, den Max zur Verfügung hat mit einem Booster. Quelle: "Application Note 47 AN47-47 Figure 104. Fast, 1A Booster Stage" Der LT1210 hat eine Bandbreite von 35 MHz. Der LT1220 hat eine Bandbreite von 45 MHz und ist etwas besser, kostet aber ca. 10€. Der Booster verwendet für LTspice vorhandene Modelle. Die Typen BD135/137/139 sind kompatibel, unterscheiden sich nur in der Spannungsfestigkeit. Je nach Datenblatt haben die ein Ft von 170 MHz - 190 MHz. Die Stromverstärkung geht aber bei knapp unter 1 A in die Knie, so dass man den Typ nur bis 300 mA belasten sollte und dann drei oder ggf vier parallel schalten sollte, um halbwegs die 10 W an 8 Ohm erzielen zu können. Die Simu hat gezeigt das der LT1210 bei höheren Frequenzen nicht mehr voll aussteuern kann. Der LT1220 ist da besser. Ich habe auch mal den LT1227 mit 145 MHz getestet. Ich habe ihn zusammen mit dem Booster nicht zum Laufen gebracht. Er ist einfach zu schnell, bzw. der Booster ist für den LT1227 zu langsam. Der LT1220 und der Booster arbeiten noch am besten zusammen. OK, besser wäre es etwas schnelleres als die BD135/137/139 einzusetzen. Das beiliegende Bodediagramm sieht ja eigentlich nicht so schlecht aus. Nur, bei den geforderten 20 MHz ist der Sinus selbst ein 1Vss deutlich verformt. Ich musste feststellen das zwischen 2-3 MHz der Booster zunehmend von Class AB zu Class A übergeht. Der Ruhestrom verschiebt sich. Wie Jens schon sagte, den Booster könnte man auch allein verwenden. Man sollte sich u.a. auch deshalb zunächst auf den Booster konzentrieren. mfg klaus
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Zur Ausgangsstufe: Wenn man da 10W an 8Ohm haben will muss man sich nochmal genau Gedanken zu den Ausgangstransistoren machen. Die müssen ja auch ein bisschen Verlustleistung machen um die Ausgangsleistung zu erzielen. Ich denke es ist am Besten wenn man anstatt die BD139 Transistoren im TO220 Gehäuse verwendet um die besser kühlen zu können. Die Bandbreite erreicht man dann nur, wenn die Transistoren eine kleine Kapazität haben. Auch sollte man zwischen die Transistoren und den Kühlkörper eine keramische Isolierung wählen. Die sind dicker als die Glimemrscheiben und so ist die Kapazität zum Kühlkörper kleiner. Wenn man mehrere Transistoren parallel schaltet denke ich wird die Bandbreite durch die Kapazität zu stark in die Knie gehen. Anbei noch das Schaltbild mit korrigiertem Fehler. Grüße, Jens
Jens schrieb: > Zur Ausgangsstufe: > Wenn man da 10W an 8Ohm haben will muss man sich nochmal genau Gedanken > zu den Ausgangstransistoren machen. Die müssen ja auch ein bisschen > Verlustleistung machen um die Ausgangsleistung zu erzielen. Ja, die müssten 1,5 A(spitze) liefern können. > Ich denke es > ist am Besten wenn man anstatt die BD139 Transistoren im TO220 Gehäuse > verwendet um die besser kühlen zu können. Gute Kühlung ist erforderlich. > Die Bandbreite erreicht man dann nur, wenn die Transistoren eine kleine > Kapazität haben. Auch der Aufbau. > Auch sollte man zwischen die Transistoren und den > Kühlkörper eine keramische Isolierung wählen. Die sind dicker als die > Glimemrscheiben und so ist die Kapazität zum Kühlkörper kleiner. In der Schaltung sind die BD139 quasikomplementär beschaltet. Wenn man wieder auf komplementär geht, dann liegen die Kollektoren beide auf der Versorgungsspannung. Somit sind sie elektrisch auf Masse und somit unabhängig vom Signal. Eine Isolierung erübrigt sich ebenfalls. Der NPN hat ein Ft = 190 MHz. Der PNP hat ein Ft = 160 MHz. Der Unterschied ist somit zu verkraften. Ich vermute zu dem 2N3375 in der Originalschaltung gibt es keinen komplementären Typ. Deshalb hat man die Stufe quasikomplementär ausgelegt. Der HF-Transistor hat bei 200 mA ein B = 10. > Wenn man mehrere Transistoren parallel schaltet denke ich wird die > Bandbreite durch die Kapazität zu stark in die Knie gehen. Wenn die Ansteuerung niederohmiger erfolgt, so wirkt das der höheren Kapazität entgegen. Der BD139 geht in der Gleichstromverstärkung bei 0,3 A von 140 auf 100 herunter. Danach wird der Verlauf noch wesentlich steiler. Für 10 W an 8 Ohm braucht man 1,5 A(spitze). Ich würde sagen, man benötigt sogar vier Exemplare. Noch etwas. Mit +/- 15 V kommt man bei ca. 10 Vs schon ans Limit und es werden 12,7 Vs benötigt. Vier BD139/140 können nicht mehr mit einem BC546/556 angesteuert werden. Bei 40 mA sackt die Gleichstromverstärkung stärker ab. Ft = 100 MHz, ist auch nicht berauschend. Vermutlich sieht es bei 20 MHz gar nicht gut aus. Mein Tipp wäre die Schaltung von "AN47-46, Figure 101. A 200mA Output Wideband Booster Stage". Der Booster wird extra versogt. Ich würde den Booster erst einmal so wie er ist mit BC546/556 und BD139/140 testen. Dann sollten Q2 = BD139 und Q1 = 140 getestet werden. Bevor Q5 und Q6 vierfach getestet werden, möchte ich Q1 und Q2 durch eine Cascode - Stufe ersetzen. mfg klaus
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Hallo, anbei der Booster mit Q2 = BD135 und Q1 = BD136. Die Spannung habe ich auf +/- 20 v erhöht. Die -3dB - Bandbreite beträgt 60 MHz. Die Amplitude (OUT) habe ich bei 20 MHz und 16 Ohm Last auf 12 Vs anheben können. Der Sinus ist dabei allerdings nicht ganz sauber. Richtig sauber sieht er bei 2 MHz aus. Dies nur zur groben Einschätzung. Für Klirrfaktoren ist es noch zu früh. Ausserdem existiert noch keine Gegenkopplung. Die BD135/136 werden mit 660 mA und 810 mA ausgesteuert, also noch viel zu hoch. Es könnte sein das eine einfache Parallelschalung schon genügt. mfg klaus
Hallo, also dass man sich die Isolierung sparen kann glaube ich nicht. Auch wenn du auf komplemetäre Typen am Ausgang gehst. Die Kollektoren liegen dann auf der Versorgung. Der eine aber auf +15V und der andere auf -15V. Wenn du die beiden auf einen Kühlkörper schraubst sind die kurz geschlossen. Im Kleinsignal Model sind die auf Masse, das ist richtig. Mag auch sein, dass dann die Kapazität keine große Rolle mehr spielt. Aber elektrisch isolieren muss man! Ich habe in meinem Model die Transistoren gegen BF-Typen getauscht. Das bringt aber auch nicht viel. Das Problem ist, dass mir bei TINA die richtigen Modelle für Transistoren ausgehen. Ich denke das Beste wird es sein diese Schaltung weiter am echten Aufbau zu testen. Eine Kaskoden-Stufe klingt interessant, aber da habe ich noch keine richtig hin bekommen. Aber dieses Schaltungskonzept sollte die größte Bandbreite liefern.
Jens schrieb: > Hallo, > > also dass man sich die Isolierung sparen kann glaube ich nicht. Auch > wenn du auf komplemetäre Typen am Ausgang gehst. Die Kollektoren liegen > dann auf der Versorgung. Der eine aber auf +15V und der andere auf -15V. > Wenn du die beiden auf einen Kühlkörper schraubst sind die kurz > geschlossen. Ich denke die Schaltung wird in ein Gehäuse untergebracht. Und man sollte natürlich zwei Kühlkörper einsetzen. Aber vorerst gibt es noch andere Probleme. > > Im Kleinsignal Model sind die auf Masse, das ist richtig. Mag auch sein, > dass dann die Kapazität keine große Rolle mehr spielt. Aber elektrisch > isolieren muss man! Denk an Röherenfernseher. Da genügte auch ein Warnhinweis. > > Ich habe in meinem Model die Transistoren gegen BF-Typen getauscht. Das > bringt aber auch nicht viel. Das Problem ist, dass mir bei TINA die > richtigen Modelle für Transistoren ausgehen. Das ist bei LTspice leider auch nicht besser. Das Thema ist eben exotisch. > Ich denke das Beste wird es sein diese Schaltung weiter am echten Aufbau > zu testen. Ein wenig sollte man noch testen. > Eine Kaskoden-Stufe klingt interessant, aber da habe ich noch keine > richtig hin bekommen. Ich habe mal eine einfache vor einiger Zeit getestet. > Aber dieses Schaltungskonzept sollte die größte > Bandbreite liefern. Ja, das ist u.a. die Stärke der Schaltung. mfg klaus
Da Du ja mehrere LT1210 zur Verfügung hast, würde ich es erst mal so probieren. Die Designregeln (Abblockkondensatoren und so) beachten!
Da würde ich eher 4 Stück LT1210 über jeweils 2Ohm parallelschalten. Damit die Spannung auch bei 20MHz an dem 8Ohm Widerstand ankommt, benötigt man ein 8Ohm Koaxkabel. Dazu einfach 6Stück 50Ohm Koaxialkabel exakt gleicher Länge parallelschalten. Würde amn nur ein 50Ohm Koaxialkabel mit 1,4m Länge nehmen, dann kommt bei 20MHz nur noch 1/4 der Spannung an dem 8Ohm Widerstand an. 1,4m = 0,2m intern im Generator + 1m extern +0,2m im Empfänger
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Gerhard schrieb: > Da Du ja mehrere LT1210 zur Verfügung hast, würde ich es erst mal so > probieren. Ich hatte in der Tat mir noch nicht das Datenblatt des LT1210 angeschaut. Ich bin davon ausgegangen das der LT1210 wie üblich deutlich unter 100 mA bleibt. Die Application Note 47 mit dem LT1220 hatte mich daran bestärkt. Der LT1210 kostet beim C ca. 10€, ist aber ganz sicher das Geld wert. Helmut S. schrieb: > Da würde ich eher 4 Stück LT1210 über jeweils 2Ohm parallelschalten. Ist bestimmt ein guter Rat. > Damit die Spannung auch bei 20MHz an dem 8Ohm Widerstand ankommt, > benötigt man ein 8Ohm Koaxkabel. Dazu einfach 6Stück 50Ohm Koaxialkabel > exakt gleicher Länge parallelschalten. Verhalten sich Wellenwiderstände wie ohmsche Widerstände? > Würde amn nur ein 50Ohm Koaxialkabel mit 1,4m Länge nehmen, dann kommt > bei 20MHz nur noch 1/4 der Spannung an dem 8Ohm Widerstand an. > 1,4m = 0,2m intern im Generator + 1m extern +0,2m im Empfänger Lambda = c / f = 200.000 km / 20 MHz = 10 m Lambda/4 = 2,5 m Oder ist die Ausbreitungsgeschwindigkeit langsamer? Mir fehlen da die praktischen Erfahrungen. mfg klaus
Hallo Klaus, die Ausbreitungsgeschwindigkeit ist 0,2m/ns. Man unterschätzt den Einfluss der Leitung gern. Deshalb schnell mal das Schweizer Taschenmesser des Elektronikentwicklers herausgeholt und simuliert. Ich rede von LTspice. Mit einem 50Ohm Kabel und 1,4m Länge kommt bei 20MHz gerade noch 1/4 der Spannung an den 8Ohm an. Mit 6 gleich langen Kabeln parallel sieht das schon vernünftig aus. Wenn du genügend Geld hast, dann könntest du dir ja ein Kabel mit 8Ohm Wellenwiderstand bauen lassen. :-) Das war jetzt nur ein Scherz. Gruß Helmut
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Hallo, ich wollte trotzdem noch den verbesserten Booster vorstellen. Es sind jetzt vier BD135/136 (BD139/140) parallel geschaltet. Die Last beträgt 8 Ohm. Die Grenzfrequenz liegt bei 45 MHz. R6 und R9 habe ich von 330 Ohm auf 100 Ohm reduziert. Dadurch hatte sich die Bandbreite um ca. 4 MHz etwas verbessert. Der ansteuernde BD135/136 zieht jetzt fast so viel Strom wie einer der vier Parallelen. Die Kurzschlussschaltung müsste noch an den geringeren Strom angepasst werden. OUTss beträgt jetzt 24,8 V bei 20 MHz. Der Sinus ist optisch in Ordnung. Die Verlustleitung je End-Transistor beträgt ca. 1,2 W. Die ansteuernden BD135/136 verbraten jeweils ca. 2,5 W. Die geforderte Leistung wird erbracht. Allerdings wird mit +/- 15 V (Spitze-Spitze) angesteuert. Der LT1210 schafft +/- 10 V (Spitze-Spitze). Der Booster braucht für ursprünglichen Anforderungen noch eine verstärkende Eingangsstufe. Die jetzige ist ja nur ein Emitterfolger. Eine Cascode wäre da wohl die beste Lösung. Maxer schrieb: > Weitere Vorgaben sind 8Ohm und eine Ausgangsleistung von bestenfalls > 10Watt. Wenn 6,25 W genügen dann ist der LT1210 vorzuziehen. PS: Ich habe mal die Schaltung in höherer Auflösung eingestellt. mfg Klaus
Helmut S. schrieb: > Würde amn nur ein 50Ohm Koaxialkabel mit 1,4m Länge nehmen, dann kommt > bei 20MHz nur noch 1/4 der Spannung an dem 8Ohm Widerstand an. > 1,4m = 0,2m intern im Generator + 1m extern +0,2m im Empfänger Ok, ich habe es jetzt verstanden. Die 1,4 m haben nichts mit Lambda/4 zu tun, sondern entsprechen einem praktischen Versuchsaufbau. In der Simu hast Du für die Timeline eine Eigenverzögerung von 7 ns angebeben. 1,4m /0,2m/ns = 7ns (oder 1,4m / 200.000 Km/s) Das LTspice Handbuch geht in diese Materie leider nicht tiefer ein. Erst das Tutorial von Gunthard Kraus brachte mir hier Gewissheit. Vielen Dank! klaus
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