Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Euer finanzieller Puffer?


von A. S. (Gast)


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Lanzette schrieb:
> Mach dir einfach mal klar was passieren würde (Gedankenspiel), wenn ALLE
> gleichzeitig deinem Beispiel folgen würden. 40 Millionen Erwerbstätige
> sparen sich zeitgleich 20 K EUR an, um sie auf einen Schlag von ihren
> Konten zu holen, um ein Auto zu kaufen. Das würden die Banken nicht
> verkraften, weil sie gar nicht soviel Eigenkapital besitzen (Bargeld
> nicht mal einen Bruchteil davon).

So ein extremes Beispiel bringt praktische Probleme mit sich. Es 
müssen irgendwo 40.000.000 Autos auf Halde stehen und an einem Tag 
verkauft werden.

Es gibt aber kein prinzipielles Problem. Die Hersteller haben sich 
40Mio*18.000€ (=720 Miliarden) geliehen und davon Rohstoffe gekauft, 
Mitarbeiter Bezahlt etc. Als Sicherheit haben sie (unter anderem) die 
halb- und ganz-fertigen Autos hinterlegt.

Nun überweisen die 40Mio je ihre 20.000€, die Hersteller zahlen davon 
ihre Schulden + Zinsen zurück. Im Extremfall erfolgt ein gleichzeitiger 
Ringtausch und es gibt nur eine Bank, d.h.
- die Bank des Käufers überweisst 20.000€ an den Händler
- der Hersteller zahlt der (gleichen) Bank davon 19.000 als Kapital + 
Zins
- die Bank gibt die Sicherheit (das gefertigte Auto) frei
- der Hersteller gibt das Auto an den Kunden ab.

das ganze funkioniert auch, wenn alle Autos auf Pump gekauft werden 
(dann wechselt die Verpfändung vom Hersteller auf den Kaufer)
oder wenn der Hersteller die Autos ohne Schulden produziert (dann 
wechselt quasi der Eigentümer der Sparkonten).

Das Geld ist von der Bundesbank (bzw. heute EZB) nur geliehen. Das 
erschwert das Verstehen, da man (wegen der Zinsen) ein Schneeball-System 
vermutet. Dem ist aber nicht so, da die Zinsen (der Gewinn der EZB) über 
den Staat (und seine Ausgaben oder Leistungen) wieder zurückkommen. Und 
heute (bei 0 Zinsen) ist nichtmal das mehr ein Problem. den kreislauf 
muss man sich (wie damals das Ohmsche Gesetz) einmal selbst durchdenken, 
einfaches Lesen und Verstehen reicht meist nicht.

von Claymore (Gast)


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Überpuffert schrieb:
> Nein, Vermögen sind Schulden und umgekehrt und beide sehr ungleich
> verteilt.

Das stimmt so nicht ganz. Die zwei Seiten der Medaille sind Realwerte 
und Geld. Schulden erhöhen lediglich die verfügbare Geldmenge 
(Buchgeld). Vermögen kann sowohl aus Geld als auch Realwerte bestehen.

Das alles sagt überhaupt nichts darüber aus, wie die Realwerte verteilt 
sind. Die Realwerte wachsen aktuell sehr stark. Nicht nur bei den 
Superreichen. Tatsächlich ist es so, dass der absolute Wohlstand auch 
bei den Ärmsten auf der Welt wächst. Und nein, ein deutscher 
H4-Empfänger gehört nicht dazu, der steht mindestens im oberen 
Mittelfeld.

Das große Problem ist jetzt nur, dass die Superreichen Realwerte halten, 
die sich selbst vervielfachen, während die meisten anderen ihr Geld in 
"Realwerte" stecken, die ihren Wert über die Zeit (oftmals sogar 
augenblicklich) verlieren. Das eine nennt sich Investition, das andere 
Konsum. Und das ist der Grund für die wachsende Arm-Reich-Schere.

von Splash (Gast)


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Die Werte, die hauptsächlich für die Dynamik in der Verteilung von unten 
nach oben verantwortlich sind, finden sich gerade nicht in den 
Realwerten. Und Fakt ist auch, die Unter- und Mittelschicht aller 
Industriestaaten hat in den letzten 2 Jahrzehnten u. a. deshalb 
ordentlich Federn lassen müssen. In Deutschland wird für viele immer 
mehr elementare Dinge wie Wohnen, Heizen oder Gesundheitsversorgung zu 
einem Luxusgut, weil ihre Einnahmen schon seit Jahren nicht mit den 
Preissteigerungen mithalten. Da diese Zustände jetzt auch für die 
einfachsten Gemüter offensichtlich werden und die braune Suppe Aufwind 
erhält, wird so gut wie es geht, über Reichenlobby medial vertuscht, 
beschwichtigt, gelogen und falsche Sündenböcke gesucht. ;)
Der Dieb schreit mal wieder, haltet den Dieb.

von D. I. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Die Realwerte wachsen aktuell sehr stark. Nicht nur bei den
> Superreichen. Tatsächlich ist es so, dass der absolute Wohlstand auch
> bei den Ärmsten auf der Welt wächst.

Siehe auch

https://ourworldindata.org/a-history-of-global-living-conditions-in-5-charts/

von Benji (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das eine nennt sich Investition, das andere Konsum. Und das ist der
> Grund für die wachsende Arm-Reich-Schere.

Nein. Der Grund liegt tief im System.

Ich geb dir soweit Recht dass hemmungsloser Konsum die Enwicklung 
beschleunigt.
Eine Reduzierung des Konsums hin zu mehr Investition seitens der Mittel- 
und Unterschicht würde folglich den Effekt abmildern.

Abstellen kann man die Schere so aber nicht.
Aber das hatten wir bereits.

von CCWClaymore (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das eine nennt sich Investition, das andere
> Konsum. Und das ist der Grund für die wachsende Arm-Reich-Schere.

Wenn ich von Daddy 100 Millionen erbe kann ich beides, schön dick 
Nutten, Koks und Champagner für 50.000 pro Flasche "konsumieren" und 
trotzdem noch investieren.

Der Geringverdiener der seiner Familie mal einen schönen Urlaub gönnen 
will ist dann natürlich das Konsumopfer.

von Dumdi D. (dumdidum)


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CCWClaymore schrieb:
> Wenn ich von Daddy 100 Millionen erbe kann ich beides, schön dick
> Nutten, Koks und Champagner für 50.000 pro Flasche "konsumieren" und
> trotzdem noch investieren.

Naja, wenn man das täglich macht ist die ganze Kohle auch nach 6 Jahren 
durchgebracht.

von Rick M. (rick-nrw)


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CCWClaymore schrieb:
> Wenn ich von Daddy 100 Millionen erbe kann ich beides, schön dick
> Nutten, Koks und Champagner für 50.000 pro Flasche "konsumieren" und
> trotzdem noch investieren.

Aber auch nicht zu lange, irgendwann sind auch 100 Mio weg.

Bleiben wir aber mal bei Normalverdienern.

Claymore schrieb:
> Die Realwerte wachsen aktuell sehr stark. Nicht nur bei den
> Superreichen.

Viele geben ihre Kohle für überflüssigen Konsum aus, anstatt etwas davon 
zu investieren.

Ständig das neuste High-End-Smartphone zu haben, 3x im Jahr 
All-In-Urlaub, alle 3 Jahre einen Neuwagen, 90-Zoll-High-End-TV auf 
Kredit, ...

Nein, das soll keinen Aufforderung sein nur 20€-Handys zu kaufen, nur 1 
Woche Urlaub auf dem Bauernhof in der Eifel zu machen, 10 Jahre 
Kleinwagen zu fahren und Fernsehen mit einem 
15-Zoll-Schwarz-Weiss-Röhrengerät zu schauen.

von Claymore (Gast)


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Splash schrieb:
> Die Werte, die hauptsächlich für die Dynamik in der Verteilung von unten
> nach oben verantwortlich sind, finden sich gerade nicht in den
> Realwerten.

Doch. Es geht da hauptsächlich um Unternehmensanteile. Und das sind 
reale Werte, auch wenn das Laien gerne anders sehen.

Splash schrieb:
> Und Fakt ist auch, die Unter- und Mittelschicht aller
> Industriestaaten hat in den letzten 2 Jahrzehnten u. a. deshalb
> ordentlich Federn lassen müssen.

Nur relativ gesehen. Absolut mag es stagnieren, aber von Federn lassen 
kann man kaum sprechen. Das ist aber nicht verwunderlich, denn in den 3 
Jahrzehnten davor ging es raketenhaft aufwärts. Dummerweise hat diese 
Generation ihren Lebensstil inflationär nach oben getrieben, statt 
sinnvoll mit dem Wohlstand umzugehen. Das wirkt sich jetzt negativ aus.

Splash schrieb:
> In Deutschland wird für viele immer
> mehr elementare Dinge wie Wohnen, Heizen oder Gesundheitsversorgung zu
> einem Luxusgut, weil ihre Einnahmen schon seit Jahren nicht mit den
> Preissteigerungen mithalten.

Nur wenn man seinen Lebensstil weiterhin so inflationär betreibt wie man 
es gewohnt war.

Splash schrieb:
> Da diese Zustände jetzt auch für die
> einfachsten Gemüter offensichtlich werden und die braune Suppe Aufwind
> erhält, wird so gut wie es geht, über Reichenlobby medial vertuscht,
> beschwichtigt, gelogen und falsche Sündenböcke gesucht. ;)

Das geht jetzt schon wieder in Richtung Politikverbot, aber leider 
kapieren die einfachsten Gemüter die Wahrheit nicht, sondern lassen sich 
nach Belieben vom Populismus manipulieren.

D. I. schrieb:
> Siehe auch
>
> https://ourworldindata.org/a-history-of-global-living-conditions-in-5-charts/

Danke, den Link habe ich gesucht.

Benji schrieb:
> Abstellen kann man die Schere so aber nicht.

Ohne eine gravierende Änderung des Konsumverhaltens geht es definitv 
nicht. Das ist der erste Schritt. Dann wird man sehen, ob heutige 
Methoden zur Umverteilung (sprich Steuern) reichen werden, oder ob man 
da noch etwas nachlegen muss.

CCWClaymore schrieb:
> Der Geringverdiener der seiner Familie mal einen schönen Urlaub gönnen
> will ist dann natürlich das Konsumopfer.

Wenn du damit auf 0% Sparquote kommst - ja. Wenn man sich nicht dämlich 
anstellt, kann man sich den Urlaub auch mit hoher Sparquote leisten. 
Vielleicht nicht unbedingt 2 Wochen Karibik All-Inclusive für die ganze 
Familie, aber das muss ja wohl auch nicht sein.

von Wurzelpeter (Gast)


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Ich glaube da gucken einige zu viel RTL.
Nicht immer alles für bare Münze nehmen.

Klar gibt es einen gewissen Konsum aber alle 3 Jahre Neuwagen usw?
LOL

von D. I. (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Klar gibt es einen gewissen Konsum aber alle 3 Jahre Neuwagen usw?
> LOL

2 kenne ich auf Arbeit die so sind, verkaufen halt den 2-4 Jahre alten 
Karren weiter, legen was auf den Verkaufserlös drauf und kaufen sich nen 
Neuen. Für die sind halt Autos das Maß der Dinge, ja ok warum nicht, 
jeder hat seine Hobbys / Neigungen.
Was mir persönlich im Gespräch mit den Mitte/Ende Fünfzigern (die keine 
Führungsposition innehaben) aufgefallen ist, ist relativ eindeutig. 
Verfügbares Haushaltsnetto irgendwo zwischen 5-8k€ (jenachdem ob noch ne 
Frau mit beisteuert, man geschieden ist, Kinder hat usw.), man kommt ca. 
0 auf 0 raus, Häuser zahlen sie noch ab bis sie 63-65 sind, geackert 
wird auf jeden Fall bis 67 um keinen Rentenpunkt herschenken zu müssen. 
Nur einer macht kommendes Jahr mit 60 die Biege, der "hatte einfach nur 
Glück mit Aktien, hätte man ja auch gekonnt, aber, ..."

von Rick M. (rick-nrw)


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Wurzelpeter schrieb:
> Klar gibt es einen gewissen Konsum aber alle 3 Jahre Neuwagen usw?
> LOL

OK, das mit den alle 3 Jahre einen Neuwagen ist etwas übertrieben.
Aber warum als Privatperson einen Neuwagen kaufen - Jahreswagen tut es 
auch, alle 7 Jahre.

Ok, da hat vorher schon einer rein gepupst.

: Bearbeitet durch User
von Benji (Gast)


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Claymore schrieb:
> Ohne eine gravierende Änderung des Konsumverhaltens geht es definitv
> nicht. Das ist der erste Schritt.

Ja. Wobei das auch wieder Probleme birgt denn unser System ist erstmal 
auf den Konsum angewiesen. Langfristig kann das also auch nicht mehr 
funktionieren wenn bei jedem jetzt auf einmal die Große Konsumerkenntnis 
einsetzt. Das ist ein weiterer Makel am System.

> Dann wird man sehen, ob heutige
> Methoden zur Umverteilung (sprich Steuern) reichen werden, oder ob man
> da noch etwas nachlegen muss.

Nunja, die Zahlen lassen vermuten dass es nicht klappt.

Jeder Mensch hat Fixkosten, die sind, bei ähnlichem Lebenswandel, bei 
jedem relativ ähnlich.
Ein 70k-Verdiener kann also mehr % Sparen(=Investieren) als ein 
35k-Verdiener.
Mehr Prozent, wohlgemerkt. Er hat also nicht nur eine höhere Rendite in 
absoluten Zahlen sondern, auf sein Einkommen gerechnet, auch im 
Verhältnis
(5% Rendite von 50% Sparquote ist mehr als 5% Rendite von 20% 
Sparquote).
Da geht die Schere also schon mal auseinander.

Wenn unser 70k-Verdiener aber noch mehr Geld verdient passiert etwas:
Seine Renten- bzw. GKV-Beiträge sind in absoluten Zahlen gedeckelt. D.h. 
ab einem gewissen Bruttoeinkommen steigt die Sparquote nochmal schneller 
an.

Er könnte sogar aus der Solidargemeinschaft der GKV aussteigen und sich 
selber krankenversichern (bitte keine Diskussion GKV vs. PKV...).
Er muss nun nur noch für seine eigene Gesundheit zahlen und überlässt 
der Mittelschicht die Stütze der Schwachen.
Sparquote steigt nochmal verhältnismäsig schneller an.

Jetzt gehen wir mal von einem richtig Vermögenden aus. Ein Privatier der 
von Kapitalerträgen und Investments lebt.
Dieser kann sich nun auch aus der Solidargemeinschaft der gesetzlichen 
Rente verabschieden und für sich selber vorsorgen.

Jetzt zahlt er nur noch seine 25% Kapitalertragssteuer (+ ein paar 
Kleckerbeträge und seine PKV).

Jetzt könnte man noch argumentieren dass sich Kapitalerträge leichter am 
Fiskus vorbei erwirtschaften lassen als Lohn aus abhängiger Arbeit.
Und man könnte als Argument führen dass die Interessen unseres 
Privatiers stärker von der Politik vertreten werden (siehe 
Armutsbericht).
Allerdings ist ersteres Illegal (aber möglich) und zweiteres 
inoffiziell, deshalb lassen wir das.

Was bleibt sind die Zahlen und die sprechen für sich.
Claymore, du darfst mich gerne auf Denkfehler hinweisen.
Allerdings seh ich einfach im System verankert dass die böse Schere 
weiter auseinander gehen wird.

von LMAA (Gast)


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D. I. schrieb:
> wo zwischen 5-8k€ (jenachdem ob noch ne
> Frau mit beisteuert, man geschieden ist, Kinder hat usw.), man kommt ca.
> 0 auf 0 raus, Häuser zahlen sie noch ab bis sie 63-65 sind, geackert
> wird auf jeden Fall bis 67 um keinen Rentenpunkt herschenken zu müssen.

5-8k netto Haushaltseinkommen und bis 67 ackern müssen? da macht man 
meiner Meinung aber was gehörig falsch. Man muss sich ja kein Protzhaus 
in bester Lage hinstellen. Mit dem Gehalt bezahlt man ein normales Haus 
bis 50 oder Mitte 50 ab und hat noch Geld übrig um in Anlegerwohnungen 
und Wertpapiere zu investieren, so das man mit 60 bequem in Rente kann. 
Was hat man denn davon, wenn man bis 67 ackern muss für ein Protzhaus 
was meist eh viel zu groß ist, wenn die Kinder aus dem Haus sind.

von Wurzelpeter (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Klar gibt es einen gewissen Konsum aber alle 3 Jahre Neuwagen usw?
> LOL
>
> OK, das mit den alle 3 Jahre einen Neuwagen ist etwas übertrieben.
> Aber warum als Privatperson einen Neuwagen kaufen - Jahreswagen tut es
> auch, alle 7 Jahre.
>
> Ok, da hat vorher schon einer rein gepupst.

Die wenigsten können sich einen Neuwagen überhaupt leisten. Die die es 
könnten kaufen den auch nicht. Der Großteil der Neuwägen geht an Firmen.

Ich sag ja die meisten hier sind so weit weg vom normalen Leben.

Der harzer müsste sich nur nicht jedes Jahr ne PlayStation nen inphobe 
und einen cla kaufen schon spart er mal eben 1000 Euro im Monat

Logisch. Dann noch den Kaviar weglassen und wir sind bei 1500 Euro, 
oder?

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Ja. Wobei das auch wieder Probleme birgt denn unser System ist erstmal
> auf den Konsum angewiesen. Langfristig kann das also auch nicht mehr
> funktionieren wenn bei jedem jetzt auf einmal die Große Konsumerkenntnis
> einsetzt. Das ist ein weiterer Makel am System.

Das wird immer wieder behauptet, aber ich habe bisher noch keinen echten 
Beweis dafür gesehen. Das System braucht erst einmal Wertschöpfung, aber 
nicht zwingend Konsum.

Benji schrieb:
> Jeder Mensch hat Fixkosten, die sind, bei ähnlichem Lebenswandel, bei
> jedem relativ ähnlich.
> Ein 70k-Verdiener kann also mehr % Sparen(=Investieren) als ein
> 35k-Verdiener.
> Mehr Prozent, wohlgemerkt. Er hat also nicht nur eine höhere Rendite in
> absoluten Zahlen sondern, auf sein Einkommen gerechnet, auch im
> Verhältnis
> (5% Rendite von 50% Sparquote ist mehr als 5% Rendite von 20%
> Sparquote).
> Da geht die Schere also schon mal auseinander.

Das würde aber erst passieren, wenn sich tatsächlich das Konsumverhalten 
ändert. Aktuell wird die Sparquote in etwa gleich sein, weil die meisten 
Menschen ihr Konsumverhalten 1:1 mit dem Einkommen skalieren.

Benji schrieb:
> Wenn unser 70k-Verdiener aber noch mehr Geld verdient passiert etwas:
> Seine Renten- bzw. GKV-Beiträge sind in absoluten Zahlen gedeckelt. D.h.
> ab einem gewissen Bruttoeinkommen steigt die Sparquote nochmal schneller
> an.

Allerdings zahlt er auch deutlich mehr Einkommenssteuer. Netto gleicht 
sich das maximal aus, allerdings hat der Mehrverdiener im Verhältnis zu 
seinem Einkommen schlechtere Sozialleistungen. Über die Steuern des 
Mehrverdieners wird an die Ärmeren umverteilt. Soweit funktioniert das 
erst einmal.

Benji schrieb:
> Er könnte sogar aus der Solidargemeinschaft der GKV aussteigen und sich
> selber krankenversichern (bitte keine Diskussion GKV vs. PKV...).
> Er muss nun nur noch für seine eigene Gesundheit zahlen und überlässt
> der Mittelschicht die Stütze der Schwachen.

Auch eine PKV arbeitet nach dem Versicherungsprinzip, also zahlt ein 
junger, gesunder Mensch auch bei der PKV für andere mit.

Benji schrieb:
> Jetzt gehen wir mal von einem richtig Vermögenden aus. Ein Privatier der
> von Kapitalerträgen und Investments lebt.
> Dieser kann sich nun auch aus der Solidargemeinschaft der gesetzlichen
> Rente verabschieden und für sich selber vorsorgen.

Er bekommt dafür keine Leistungen, bezahlt aber eine Menge Steuern, die 
wiederum der Solidargemeinschaft zufließen.

Benji schrieb:
> Jetzt zahlt er nur noch seine 25% Kapitalertragssteuer (+ ein paar
> Kleckerbeträge und seine PKV).

Wieso vergisst jeder die Körperschaftssteuer? Ausgezahlte 
Unternehmensgewinne sind genauso hoch versteuert wie der 
Spitzensteuersatz abhängiger Beschäftigung.

Benji schrieb:
> Claymore, du darfst mich gerne auf Denkfehler hinweisen.

Das tue ich, du bist aber so von deiner Meinung überzeugt, dass du es 
nicht hören willst.

Benji schrieb:
> Allerdings seh ich einfach im System

Das größte Problem im System ist immer noch, dass wir in der EU zwar als 
einheitlichen Wirtschaftsraum ansehen, aber keine einheitlichen 
Regelungen haben.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Die wenigsten können sich einen Neuwagen überhaupt leisten. Die die es
> könnten kaufen den auch nicht. Der Großteil der Neuwägen geht an Firmen.

Trotzdem tun es manche. Ich kenne auch so ein Beispiel. Einkommen dürfte 
so bei 1500 Euro netto liegen, trotzdem wird ein Neuwagen für ca. 20k 
gekauft. Und das bei einem täglichen Arbeitsweg von unter 5 km und sonst 
wenig großen Strecken. Die Einstellung ist: Solange die Bank den Kredit 
genehmigt, kann ich es mir leisten...

Der Firmenanteil bei Neuwagen kann täuschen, weil Tageszulassungen immer 
beliebter werden. Und die zählen dann auch als "Firmenwagen". Und auch 
die Anzahl der Jahreswagen (die oft auch nicht mehr viel günstiger als 
Tageszulassungen sind) ist nicht zu vernachlässigen.

Letztendlich kommt es auch gar nicht auf Neu oder Gebraucht an. Eher auf 
die Größe und Leistung, die ja auch einen erheblichen Anteil der 
Betriebskosten verursachen. Und die Frequenz, wie häufig man sich Autos 
kauft (unter 5 Jahre ist leider wirklich sehr oft zu beobachten).

Wurzelpeter schrieb:
> Der harzer müsste sich nur nicht jedes Jahr ne PlayStation nen inphobe
> und einen cla kaufen schon spart er mal eben 1000 Euro im Monat

Nur du stellst es so einfach dar.

von D. I. (Gast)


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Im Detail kann ich nicht alles wiedergeben weil ich es nicht im Detail 
weiß und ich es mir durch arg zu gezieltes Nachfragen ersparen wollte 
ihre Lebensplanung zu deklassieren, zumal man zugestehen muss, dass es 
vor 20-25 Jahren noch deutlich schwieriger war gezielt an Informationen 
zu kommen (Bibliothek) und man viel enger in seiner Filterblase 
(Stammtisch) gelebt hat als heute. Ich bin froh mit Ende 20 hier vom 
Meinungsaustausch profitieren zu können und mich mit Leuten "zu fetzen" 
(deren Sichtweisen zu lesen) mit denen ich im echten Leben wohl nichts 
zu tun hätte, noch dazu die Fülle an Infos die man sich im Netz ziehen 
kann.
Aber hier eine selektive Auswahl an Ausgaben die ich bisher so 
aufgeschnappt habe:

- 3 Kinder, alle Waldorfschule - jetzt Studium
- er + sie jeweils diesen unsäglichen Porsche SUV
- Immobilienfinanzierungen mit 1% Anfangstilgung
- Viel Essen gehen
- Teure Urlaube

Also die typsichen Klassiker. Ich mache da niemanden einen Vorwurf 
draus, allerdings muss man hin und wieder dem Gejammer ein bisschen 
Einhalt gebieten, dass man ja hier vom Staat nur abgezockt werden würde, 
man zu nichts käme, man solange Arbeiten müsse usw.

von LMAA (Gast)


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D. I. schrieb:
> 3 Kinder, alle Waldorfschule - jetzt Studium
> - er + sie jeweils diesen unsäglichen Porsche SUV
> - Immobilienfinanzierungen mit 1% Anfangstilgung
> - Viel Essen gehen
> - Teure Urlaube

Das ist ja lustig. Kinder auf eine Walddorfschule schicken, aber selber 
Porsche SUV fahren? entspricht ja ganz dem Klischee von "Mit dem Porsche 
zum Bioladen".

von D. I. (Gast)


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LMAA schrieb:
> Das ist ja lustig. Kinder auf eine Walddorfschule schicken, aber selber
> Porsche SUV fahren? entspricht ja ganz dem Klischee von "Mit dem Porsche
> zum Bioladen".

Sorry, falls das falsch rüber kam, das war nicht auf eine Person einzeln 
bezogen, aber das ist so das Sammelsurium der üblichen Aussagen der 
Gruppe der Jammerer.

von D. I. (Gast)


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Folgende Tendenzen sind aber bei der Mehrheit der Kollegen von denen ich 
sprach festzustellen:

- Kaum Überblick wohin das Geld überall fließt (kein Haushaltsbuch)
- Mit dem Thema Geld wird sich nicht tiefergehend aktiv beschäftigt (das 
betrifft dann Versicherungen, Finanzierungen und andere angrenzende 
Gebiete)

Daraus folgt für mich, dass nicht mit Geld umgehen zu können keine Frage 
von arm oder reich ist.

von Benji (Gast)


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Claymore schrieb:
> Das wird immer wieder behauptet, aber ich habe bisher noch keinen echten
> Beweis dafür gesehen. Das System braucht erst einmal Wertschöpfung, aber
> nicht zwingend Konsum.

Wenn keiner die geschöpften Werte (Handys, Autos, unnötige 
Dienstleistungen wie Essen gehen oder Puff) konsumiert, für was sind sie 
dnan geschöpft worden?
Das System mag das garnicht wenn der Audi beim Händler vor sich hin 
fault.

Claymore schrieb:
> Das würde aber erst passieren, wenn sich tatsächlich das Konsumverhalten
> ändert. Aktuell wird die Sparquote in etwa gleich sein, weil die meisten
> Menschen ihr Konsumverhalten 1:1 mit dem Einkommen skalieren.

Moooment.
Du sagst: Schere liegt am Konsum.
Ich sage: Schere liegt im System und begründe das mit Zahlen, die von 
einem verminderten Konsum ausgehen und trotzdem zur Schere führen (=> 
Systemfehler).
Du konterst mit einem erhöhten Konsum? Ähem, ne, nicht mit mir.

Mahlzeit.

Claymore schrieb:
> Auch eine PKV arbeitet nach dem Versicherungsprinzip, also zahlt ein
> junger, gesunder Mensch auch bei der PKV für andere mit.

Aber anteilig weniger => höhere Sparquote.

Claymore schrieb:
> Er bekommt dafür keine Leistungen, bezahlt aber eine Menge Steuern, die
> wiederum der Solidargemeinschaft zufließen.

Aber anteilig weniger => höhere Sparquote.

von Benji (Gast)


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D. I. schrieb:
> Daraus folgt für mich, dass nicht mit Geld umgehen zu können keine Frage
> von arm oder reich ist.

Zustimmung.

Trotzdem hat ein Armer, selbst wenn er gut mit Geld umgehen kann (kein 
Konsum, Aktien, das Übliche blabla) größere Steine, die das System ihm 
in den Weg legt.
Er kann den Starken hinterherlaufen, den Abstand aber nicht mal gleich 
halten geschweige denn Aufholen.

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Wenn keiner die geschöpften Werte (Handys, Autos, unnötige
> Dienstleistungen wie Essen gehen oder Puff) konsumiert, für was sind sie
> dnan geschöpft worden?

Weitere Investitionen?

Du ignorierst außerdem die Tatsache, dass die Haushalte am Ende mehr 
Geld in der Tasche haben, weil sie ja zusätzliche Einkünfte haben. 
Weniger Konsum am Anfang führt am Ende zu mehr Konsum. Klingt komisch, 
ist aber so.

Benji schrieb:
> Moooment.
> Du sagst: Schere liegt am Konsum.
> Ich sage: Schere liegt im System und begründe das mit Zahlen, die von
> einem verminderten Konsum ausgehen und trotzdem zur Schere führen (=>
> Systemfehler).
> Du konterst mit einem erhöhten Konsum? Ähem, ne, nicht mit mir.

Dein Denkfehler: Du zeigst ein Beispiel, wo heute kaum eine Schere 
vorhanden ist. Sie würde bei einem reduzierten Konsumverhalten auch 
nicht so groß ausfallen wie die heutige Schere von Superreichen zu 
Armen, weil man selbst mit den erwähnten 70k kaum über den Punkt kommt, 
an dem man sich vollständig aus den Kapitalerträgen finanzieren kann.

Oder kannst du belegen, dass heute schon eine wesentliche Anzahl der 
Menschen mit Einkommen zwischen sagen wir mal 70k und 100k eine hohe 
Sparquote (>30%) haben?

In diesem Bereich sind die persönlichen Verhältnisse noch viel 
relevanter. Als DINK mit jeweils 35k kommt man unter Umständen besser 
zurecht als ein Alleinerziehender mit 70k.

Und außerdem könnte man auch mit 35k eine ausreichend hohe 
Investitionsquote erreichen, wenn man beispielsweise die 
Rentenversicherung auf einen Pensionsfonds umstellt. Dadurch würde sich 
dein Kritikpunkt mit den Sozialversicherungsbeiträgen auch in Luft 
auflösen.

Benji schrieb:
> Aber anteilig weniger => höhere Sparquote.

Wie gesagt: Unter Berücksichtigung des wesentlich höheren Steuersatz 
bleibt es etwa gleich.

von xyz (Gast)


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Benji schrieb:
> Trotzdem hat ein Armer, selbst wenn er gut mit Geld umgehen kann (kein
> Konsum, Aktien, das Übliche blabla) größere Steine, die das System ihm
> in den Weg legt.

Der Staat legt vor allem der Mittelschicht Steine in den Weg.

von Paul B. (paul_baumann)


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Hier ist ein interessanter Beitrag zum Thema:

http://www.n-tv.de/politik/Jeder-Dritte-ist-arm-trotz-Arbeit-article19416091.html

Die Betroffenen freuen sich sicher über jeden Rat von den hiesigen 
Experten, wie sie unter solchen Umständen handeln sollen.

SCNR

MfG Paul

von Wurzelpeter (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hier ist ein interessanter Beitrag zum Thema:
>
> http://www.n-tv.de/politik/Jeder-Dritte-ist-arm-tr...
>
> Die Betroffenen freuen sich sicher über jeden Rat von den hiesigen
> Experten, wie sie unter solchen Umständen handeln sollen.
>
> SCNR
>
> MfG Paul

Das liegt nur am Kavier, der Luxusjacht und den drei Sportwägen in der 
Garage.

von Michael B. (laberkopp)


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D. I. schrieb:
> Was mir persönlich im Gespräch mit den Mitte/Ende Fünfzigern (die keine
> Führungsposition innehaben) aufgefallen ist, ist relativ eindeutig.
> Verfügbares Haushaltsnetto irgendwo zwischen 5-8k€

Nehmen wir 5k ohne Ehefrau: Klingt gelogen. Leute ohne Führungsposition 
haben 120k Brutto ? Das entspricht sicher nicht dem Normalverdiener, das 
dürften alles Ärzte oder Juristen sein (die haben aber Führungsposition 
weil Selbständig, also die können es auch nicht sein).

Vermutlich haben sie dich über ihr angebliches Einkommen angelogen, oder 
du lügst uns hier an. 5-8k brutto würde ich ja noch gelten lassen als 
erfolgreiche Akademiker und viele Vollchecker hier können ja brutto und 
netto nicht auseinanderhalten, aber du erwähnst extra netto. Und mit 
Finanzanlageerträgnissen sieht es derzeit auch nicht danach aus als ob 
man damit viel verdienen kann, die Zeiten, in denen man damit mehr 
einnahm als mit dem eigentlichen Job, sind vorbei.

D. I. schrieb:
> Daraus folgt für mich, dass nicht mit Geld umgehen zu können keine Frage
> von arm oder reich ist.

Das ist sicherlich so, nur bei den Einkommensstärkeren macht es nicht so 
viel aus wenn sie ihr Geld zum Fenster raus hauen.

Benji schrieb:
> Wenn keiner die geschöpften Werte (Handys, Autos, unnötige
> Dienstleistungen wie Essen gehen oder Puff) konsumiert, für was sind sie
> dnan geschöpft worden?

Es sind ja keine Werte. Dienstleistungen erbringen keine Werte, sondern 
verteilen den Wohlstand bloss um. Beispiel: Jemand stellt einen Kochtopf 
her, und hat damit einen Wert erschaffen. Der verdient 10 EUR. Dann gibt 
er 5 EUR davon für ein Essen aus was er auch hätte selber kochen können 
für einen Bruchteil davon. Die 5 EUR hat der Koch bekommen. Alles, was 
passiert ist, ist, daß der geschöpfte Wert von 10 EUR eben auf 2 Leute 
verteilt worden ist, den Kochtopfhersteller und den Koch zu jeweils 5 
EUR.
(Daß ein Kochtopfhersteller vielleicht 10 Kochtöpfe pro Tag herstellen 
kann wenn er sich bekochen lässt und nur 9 schaffen würde wenn er selber 
kocht, steigert doch ein wenig durch Arbeitsteilung den Wohlstand der 
Gesellschaft, aber noch wohlhabender wäre sie, wenn beide Kochtöpfe 
herstellen). Zudem flossen 2 x 5 EUR für Essen an den Koch wieder zurück 
zum Kochtopfhersteller für den 10 EUR Kochtopf, womit wieder der 
Produzierende der Einzige ist, der wohlhabender wird.


Falls sich jemand fragt, wer 10 Kochtöpfe am Tag macht: 
https://www.youtube.com/watch?v=nNEcoBdIsnc

Splash schrieb:
> Die Werte, die hauptsächlich für die Dynamik in der Verteilung von unten
> nach oben verantwortlich sind, finden sich gerade nicht in den
> Realwerten.

Nun, unter den Superreichen gibt es einige die nach Aktienvermögen 
beurteilt so reich sind, die haben eher Luftnummern denn ein Verkauf 
ihrer Aktienantiele würde niemals so viel erbringen wie von Forbes 
behauptat, aber es gibt auch einige, die reale Werte besitzen, die sind 
wirklich reich. Daher ziehe ich den Bauern gegenüber, der schuldenfreien 
Hof und Land und Landmaschinen besitzt selbst wenn auf dem Hof das 
Kopfsteinpflaster nicht mit der Nagelbürste geputzt glänzt für deutlich 
wohlhabender als den Porsche SUV fahrenden neureichen Protz den du oben 
beschreibst.

Claymore schrieb:
> Die Realwerte wachsen aktuell sehr stark.

Ich denke, Realwerte wachsen gar nicht, von Preisschwankungen auf Grund 
von Modetrends oder Spekulation abgesehen, weil es eben ein realer Wert 
ist und nicht beliebig vermehrbar. Aber Geldwerte werden gerade masssiv 
inflationiert, was 2008 noch 50 kostete kostet heute 100, eben auch die 
Immobilie oder der sonstige Realwert, weil ja von allen Staaten die 
Billionen nur so gedruckt werden daß sich die Geldmenge (bei quasi 
gleich bleibenden Realwerten die dem gegenüberstehen) mehr als 
verdoppelt.

von D. I. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hier ist ein interessanter Beitrag zum Thema:
>
> 
http://www.n-tv.de/politik/Jeder-Dritte-ist-arm-trotz-Arbeit-article19416091.html
>
> Die Betroffenen freuen sich sicher über jeden Rat von den hiesigen
> Experten, wie sie unter solchen Umständen handeln sollen.

Viel Substanzielles an Information bringt der Artikel aber nicht grad 
hervor... auch als 450€-Kraft ist man erwerbstätig, wird nur schwer 
damit den Monat zu bestreiten, ...

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Die Betroffenen freuen sich sicher über jeden Rat von den hiesigen
> Experten, wie sie unter solchen Umständen handeln sollen.

Du Überschrift könnte genauso lauten: "Jeder Dritte kann nicht mit 
seinem Budget umgehen". Dass viele Leute Geldsorgen haben, bezweifelt 
hier doch auch niemand. Ganz im Gegenteil. Nur muss man nicht unbedingt 
der Meinung sein, dass man das Problem nur mit mehr Geld lösen kann. Das 
ist nämlich Unfug. Bei den meisten würde das wahrscheinlich gar nicht 
helfen, weil das Geld immer noch an die falschen Ecken fließen würde.

von Joachim B. (jar)


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Paul B. schrieb:
> ie Betroffenen freuen sich sicher über jeden Rat

OK

"Bei jedem dritten Beschäftigten dürfen keine unerwartete Ausgaben 
dazwischenkommen."

das darf eben nicht passieren -> das zusätzliche Ausgaben "unerwartet" 
sind!

Für sowas kann sich wirklich JEDER ein Polster anlegen, der eine eben 
500,-€/ Monat und andere eben 10,-€/Monat je nach dem.

Echte "unerwartete" Ausgaben gibt es eben nicht, bei JEDEM kann das Auto 
oder die Waschmaschine kaputt gehen, also sollte man sie erwarten.

Für eine 300,-€ Waschmaschine mit angenommener Lebenserwartung von 7 
Jahre (84 Monate) hat man 3,50€/Monat genug Rücklagen, meist halten die 
länger und es gibt auch Gebrauchtmaschinen.
Wer nun meint man könne keine 3,50 zurücklegen der irrt.

Auch ich war mal in einer Situation wo ich "haushalten" musste, ich war 
bei Beratungsstellen und die hatten echt gute Tips.

Haushaltsbuch ist der erste wichtige Tip, wer keinen Überblick hat kann 
auch nicht sparen.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
> Du Überschrift könnte genauso lauten: "Jeder Dritte kann nicht mit
> seinem Budget umgehen".

:))))

Volltreffer! GENAU diese Antwort habe ich von Dir erwartet. Absolut 
zuverlässig berechenbar. Klasse!

Hinweis: Auch, wenn man die Schilderung der Realität 10x als nicht 
lesenswert erachtet -das kümmert die Realität nicht im Mindesten.

MfG Paul

von D. I. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nehmen wir 5k ohne Ehefrau: Klingt gelogen. Leute ohne Führungsposition
> haben 120k Brutto ? Das entspricht sicher nicht dem Normalverdiener, das
> dürften alles Ärzte oder Juristen sein (die haben aber Führungsposition
> weil Selbständig, also die können es auch nicht sein).

Keiner der von mir genannten fällt unter (Frau NOR Kinder), daher reden 
wir von Leuten die in Stkl. 3 tümmeln und/oder Kindergeld beziehen, 
deswegen Haushaltsnetto und sie liegen brutto allesamt bei 100k +-5k 
(Altverträge -> 40h BY EG12b mit meist maximaler LZ oder AT). Bei 
manchen arbeitet die Frau nix, bei manchen scheffelt die auch noch 
ordentlich was rein, deswegen die Spanne 5k-8k.

Michael B. schrieb:
> Und mit
> Finanzanlageerträgnissen sieht es derzeit auch nicht danach aus als ob
> man damit viel verdienen kann, die Zeiten, in denen man damit mehr
> einnahm als mit dem eigentlichen Job, sind vorbei.

Aktien waren 2016 ne super Anlage.

von Michael B. (laberkopp)


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Benji schrieb:
> Trotzdem hat ein Armer, selbst wenn er gut mit Geld umgehen kann (kein
> Konsum, Aktien, das Übliche blabla) größere Steine, die das System ihm
> in den Weg legt.
> Er kann den Starken hinterherlaufen, den Abstand aber nicht mal gleich
> halten geschweige denn Aufholen.

Klares Nein.

Ich kennen einige Kinder reicher Eltern (die haben noch ein Haus 
besessen) die inzwischen deutlich ärmer sind weil sie sich ihr Leben 
lang nicht angestrengt haben und einen deutlichen sozialen Absteig 
hinnehmen mussten.

Und ich kenne ganz Arme, die von ihren Eltern 0 cent hatten, die sich 
selbst inzwischen zu Wohlhabenden herangearbeitet haben. Die haben halt 
nicht immer gleich gesagt: Keinen Bock, das mach ich nicht, dazu bin ich 
mir zu fein.

Man denke nur an die eigene ehemalige Grundschulklasse und was aus den 
Leuten inzwischen geworden ist, ich denke da geht es meistens so: 25% 
sind arm geblieben, 25% aufgestiegen, 25% abgestiegen und 25% reich 
geblieben.

von Paul B. (paul_baumann)


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Joachim B. schrieb:
> das darf eben nicht passieren -> das zusätzliche Ausgaben "unerwartet"
> sind!

Ein Beispiel: Ich wohnte in einem Hochhaus. 2 Etagen unter mir entfachte 
ein Vollidiot einen Brand, weil er mit Kerzen nicht umgehen konet. Man 
hatte ihm den Elektroenergie-Bezug gesperrt.

Folge: Durch die vertikalen Versorgungsschächte zog dichter Qualm nach 
oben und machte 3 Wohnungen (meine eingeschlossen) unbewohnbar und das 
Mobilar
unbenutzbar.

-> Der Brandverursacher hatte keine Versicherung (wäre wohl ohnehin 
nicht bei Fahrlässigkeit zur Wirkung gekommen).

-> Der Schaden war durch mich selbst zu tragen und warf mich finanziell 
(trotz der Anschaffung gebrauchter Möbel) auf knapp über Null zurück.

Ich nenne das UNERWARTET.

------------------------------------------------------------------------
Noch Eins: Ich führe seit Jahren ein "Haushaltsbuch" (in Open-Office)
Trotzdem kann ich nur das verwalten, was DA ist. Daß das als Rente 
erstaunlich wenig sein wird, sehen die Spucker großer Töne dann, wenn 
sie das Rentenalter erreichen. Wenn...

MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hinweis: Auch, wenn man die Schilderung der Realität 10x als nicht
> lesenswert erachtet -das kümmert die Realität nicht im Mindesten.

Dass die Realität nicht deine Stärke ist, weiß hier jeder. Das musst du 
nicht noch weiter betonen.

Michael B. schrieb:
> Aber Geldwerte werden gerade masssiv
> inflationiert, was 2008 noch 50 kostete kostet heute 100, eben auch die
> Immobilie oder der sonstige Realwert

Ja, Investitionswerte wie Immobilien und Aktien sind teurer geworden. 
Bei Aktien lässt sich das auf die deutlich bessere wirtschaftliche 
Situation zurück führen.

Bei Immobilien ist eine Preisblase aufgrund der Niedrigzinsen. Wer eine 
Immobilie normal finanziert, wird allerdings fast wieder das gleiche 
zahlen als zu Zeiten, in denen man > 5% Zinsen zahlen musste.

Konsumgüter sind dagegen kaum teurer geworden. Und Energie ist deutlich 
günstiger geworden. Der Rohölpreis hat sich in der von dir genannten 
Zeitspanne zeitweise um 70% vergünstigt.

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> -> Der Brandverursacher hatte keine Versicherung (wäre wohl ohnehin
> nicht bei Fahrlässigkeit zur Wirkung gekommen).

Spielt keine Rolle, zahlen muss er trotzdem.

Paul B. schrieb:
> -> Der Schaden war durch mich selbst zu tragen und warf mich finanziell
> (trotz der Anschaffung gebrauchter Möbel) auf knapp über Null zurück.

Keine Hausratversicherung? Selbst Schuld.

Paul B. schrieb:
> Ich nenne das UNERWARTET.

Das ist eine der wenigen Fälle, bei denen man das Wort verwenden kann. 
Aber für manche ist die Autoreparatur oder die defekte Waschmaschine 
"unerwartet". Bei einigen Spezialisten hat man sogar das Gefühl, die 
monatliche Mietzahlung gehört dazu.

von Paul B. (paul_baumann)


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>> Hinweis: Auch, wenn man die Schilderung der Realität 10x als nicht
>> lesenswert erachtet -das kümmert die Realität nicht im Mindesten.

Claymore rotzte im Beitrag #4842348 hin:
> Dass die Realität nicht deine Stärke ist, weiß hier jeder. Das musst du
> nicht noch weiter betonen.

Du meinst also, daß mein o.g. Link eine Falschmeldung beinhaltet? Ich 
meine:
Wie sollte ich Deine Dreistigkeit sonst verstehen?

MfG Paul

von Paul B. (paul_baumann)


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Claymore schrieb:
>> -> Der Brandverursacher hatte keine Versicherung (wäre wohl ohnehin
>> nicht bei Fahrlässigkeit zur Wirkung gekommen).
>
> Spielt keine Rolle, zahlen muss er trotzdem.

WOVON????

Claymore schrieb:
>> -> Der Schaden war durch mich selbst zu tragen und warf mich finanziell
>> (trotz der Anschaffung gebrauchter Möbel) auf knapp über Null zurück.
>
> Keine Hausratversicherung? Selbst Schuld.

HALLO!!!
Wenn ich Geld für eine Hausratversicherung gehabt hätte... Na, 
klingelts?

Mensch, ist das zäh...

-Paul-

von Hardy F. (hardyf)


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Claymore schrieb:
> Spielt keine Rolle, zahlen muss er trotzdem.

Sagt das Gericht dann.

Und wenn er nichts hat ?!


Ich sehe gerade, Paul konnte mir folgen...;-)

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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O.T:
Hardy F. schrieb:
> Ich sehe gerade, Paul konnte mir folgen...;-)

Na klar. Ich geh mit Dir, wohin Du willst:

https://www.youtube.com/watch?v=rZ1kzINXcs8

:)

MfG Paul

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Noch Eins: Ich führe seit Jahren ein "Haushaltsbuch" (in Open-Office)
> Trotzdem kann ich nur das verwalten, was DA ist. Daß das als Rente
> erstaunlich wenig sein wird, sehen die Spucker großer Töne dann, wenn
> sie das Rentenalter erreichen. Wenn...

Das hilft dir nur nichts, wenn dir die Intelligenz oder der Wille fehlt, 
aus den Aufzeichnungen Schlüsse zu ziehen und danach zu handeln.

Paul B. schrieb:
> Du meinst also, daß mein o.g. Link eine Falschmeldung beinhaltet? Ich
> meine:
> Wie sollte ich Deine Dreistigkeit sonst verstehen?

Nein. Wie gesagt, ich bezweifle gar nicht, dass viele Menschen 
Geldsorgen haben. Nur ist der Grund eben nicht zu geringes Einkommen.

Paul B. schrieb:
> WOVON????

Kann dir egal sein, wenn du eine Versicherung hast.

Paul B. schrieb:
> HALLO!!!
> Wenn ich Geld für eine Hausratversicherung gehabt hätte... Na,
> klingelts?

Die kostet 50 Euro im Jahr. Das würde sogar in ein 
500-Euro-Studenten-Budget passen.

von D. I. (Gast)


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Korrekt, eine Hausratsversicherung (vor allem für kleinere Wohnungen, da 
sie sich oft nach m² bemisst) ist unter 10€ / Monat zu haben. Jedenfalls 
steht sie in keinem Verhältnis zu einer etwaigen Neuanschaffung von 
Möbeln (sofern man sie nicht vom Sperrmüll klaut).

von Paul B. (paul_baumann)


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So, Du mußt jetzt allein weiterspielen. Ich habe Deinen Rat befolgt und 
mich zum Mittagessen einladen lassen, um Geld zu sparen.


:))

-Paul-

von Joachim B. (jar)


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Claymore schrieb:
> "unerwartet". Bei einigen Spezialisten hat man sogar das Gefühl, die
> monatliche Mietzahlung gehört dazu.

so wie Weihnachten für viele "unerwartet" kam? :)

von Überpuffert (Gast)


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D. I. schrieb:
> Viel Substanzielles an Information bringt der Artikel aber nicht grad
> hervor... auch als 450€-Kraft ist man erwerbstätig, wird nur schwer
> damit den Monat zu bestreiten, .

Natürlich, Sozialabgaben ist für viele AG ja  furchtbar unsexy, dann 
lieber 4 x 450€ anbieten, die tollen Arbeitgeber in der BRD.
Das ist ja mit dem Schröderchen zu verdanken, dank seiner Reformen 
fielen die Stundenlöhne und die Arbeit wurde auf viele Köpfe verteilt.
Aber auch mit den vielen Leutchen, die als Single in Ballungsräumen 
Vollzeit 1100 netto heimbringen und schon 550€ für Miete draufgeht.
Deutschland ist nicht umsonst im Median arm und der Binnenmarkt pro Kopf 
viel zu schwach, um unsere Auto- und Investitionsgüterindustrie zu 
erhalten.
In 2040 ist das hier ein Staat, der nix mehr wert ist.

von Michael B. (laberkopp)


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D. I. schrieb:
> Keiner der von mir genannten fällt unter (Frau NOR Kinder), daher reden
> wir von Leuten die in Stkl. 3 tümmeln und/oder Kindergeld beziehen,
> deswegen Haushaltsnetto und sie liegen brutto allesamt bei 100k +-5k
> (Altverträge -> 40h BY EG12b mit meist maximaler LZ oder AT).

Ich wusste, daß du uns hier anlügst, oder angelogen wurdest, oder brutto 
und netto nicht auseinanderhalten kannst. BY EG12b sind keinesfalls ca. 
100k brutto im Jahr, und somit keinesfalls 5k netto monatlich, sondern 
eher 5-6k brutto. Und die 200 EUR Kindergeld ändern daran auch nichts.

Paul B. schrieb:
> Folge: Durch die vertikalen Versorgungsschächte zog dichter Qualm nach
> oben und machte 3 Wohnungen (meine eingeschlossen) unbewohnbar und das
> Mobilar
> unbenutzbar.
>
> -> Der Brandverursacher hatte keine Versicherung

Braucht er auch nicht, da wendet man sich an den Hausbesitzer, es war 
sein Haus, das deine Wohnung verrauchte, und sein Mieter, und der 
Hausbesitzer hat eine Haus- und Grundbesitzerhaftpflicht.

Paul B. schrieb:
> Wenn ich Geld für eine Hausratversicherung gehabt hätte

Es gibt eine klare Anweisung, wann man eine Versicherung abschliessen 
MUSS: Wenn man im Schadenfall sonst finanziell ruiniert wäre. Bei dir 
war das ja angeblich der Fall (obwohl man Hausrat meist überbewertet). 
Eine Hausratversicherung ist so billig, daß niemand sie sich nicht 
leisten kann. Selbst ein H4 Empfänger bekommt 30 EUR (monatlich, 
jährlich?) für seine Versicherung.

von Claymore (Gast)


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Überpuffert schrieb:
> Aber auch mit den vielen Leutchen, die als Single in Ballungsräumen
> Vollzeit 1100 netto heimbringen und schon 550€ für Miete draufgeht.

Wenn man sich am H4-Budget orientiert, könnte man immer noch 150 Euro im 
Monat sparen.

Überpuffert schrieb:
> In 2040 ist das hier ein Staat, der nix mehr wert ist.

Und was tust du dagegen? Durch Jammern im Forum ändert sich gar nichts.

von Michael B. (laberkopp)


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Claymore schrieb:
>> Aber Geldwerte werden gerade masssiv
>> inflationiert, was 2008 noch 50 kostete kostet heute 100, eben auch die
>> Immobilie oder der sonstige Realwert
>
> Ja, Investitionswerte wie Immobilien und Aktien sind teurer geworden.
> Bei Aktien lässt sich das auf die deutlich bessere wirtschaftliche
> Situation zurück führen.

Nö. Auf die Billionen frischem Spekulationsgeldes das die Banken und 
damit die Investmentfirmen geschenkt bekommen haben.

> Bei Immobilien ist eine Preisblase aufgrund der Niedrigzinsen.

Nö, die Immobilienpreise stiegen schon vor der Zinsabsenkung, und sie 
steigen ja auch nur in Ballungsräumen, und dort werden 95% alles Käufe 
durch institutionelle Anlager gemacht. Die Preise stiegen, als die 
Banken nach 2007 ihre Gelder in echte Werte umwandlen wollten, für 
Banken kommen nur Regionen in Frage in denen sich das Geld schnell 
zurückverwandeln lässt, eben Ballungsräume. Und Bankster, die sowieso 
keine Ahnung vom Wert von Geld haben, kaufen auch locker mal zum 
doppelten Preis, so lange sie nur glauben, es auch wieder zu dem Preis 
verkaufen zu können. P.S.: In den Ländern mit Immobilienblase, Spanien 
etc. sanken die Preise wieder deutlich. Ich hoffe, daß auch die 
deutschen Banken massiv leiden müssen und sich verspekuliert haben. Ein 
Bürger kauft sowieso nicht in Ballungsräumen, das kann er sich gar nicht 
leisten und er weiss hoffentlich auch, was ein Haus wert ist, nämlich 
nicht so viel.

Es gibt genügend neue Häuser, die bundesweit ausgeliefert werden, und 
ca. 1000 EUR pro m2 kosten (inklusive Fundament und Anschlüssen und 
Ausbau dann 1500)
http://www.ebay.de/itm/Holzhaus-modernes-Fachwerkhaus-Energiesparhaus-/350980093377

von Claymore (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Ich wusste, daß du uns hier anlügst, oder angelogen wurdest, oder brutto
> und netto nicht auseinanderhalten kannst. BY EG12b sind keinesfalls ca.
> 100k brutto im Jahr

Doch, EG12b und maximale Leistungszulage bei einem 40h-Vertrag sind rund 
100k.

Michael B. schrieb:
> Nö. Auf die Billionen frischem Spekulationsgeldes das die Banken und
> damit die Investmentfirmen geschenkt bekommen haben.

Das Geld ist im Wesentlichen in den Anleihenmarkt geflossen. Die Banken 
haben gar nichts geschenkt bekommen, ganz im Gegenteil. Die haben mir 
der aktuellen Lage große Probleme.

Michael B. schrieb:
> Die Preise stiegen, als die
> Banken nach 2007 ihre Gelder in echte Werte umwandlen wollten, für
> Banken kommen nur Regionen in Frage in denen sich das Geld schnell
> zurückverwandeln lässt, eben Ballungsräume.

Wie gesagt, Preisblase aufgrund der Niedrigzinsen.

von D. I. (Gast)


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Claymore schrieb:
> Doch, EG12b und maximale Leistungszulage bei einem 40h-Vertrag sind rund
> 100k.

106k um genau zu sein, aber mit Lesen scheinen es manche nicht zu haben 
;)
Mit Stkl. 3 sind das dann 5,5k netto im Monat.

von Qwertz (Gast)


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Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
> Ich wusste, daß du uns hier anlügst, oder angelogen wurdest, oder brutto
> und netto nicht auseinanderhalten kannst. BY EG12b sind keinesfalls ca.
> 100k brutto im Jahr
>
> Doch, EG12b und maximale Leistungszulage bei einem 40h-Vertrag sind rund
> 100k.

D.I. lügt nicht, Laberkopp (keine Beleidigung, so hast du dich selbst 
genannt). Die Zahlen kann ich so bestätigen, auch wenn ich lieber die 
35h-Woche gewählt habe, da ich mein Leben nicht unnötig mit Arbeit 
belasten möchte.

Damit bin ich Teil der viel beschworenen Mittelschicht, kann aber das 
Jammern über eine angebliche Abzocke vom Staat nicht nachvollziehen, 
denn mir bleibt mehr als genug jeden Monat übrig. Mein kurzfristiger 
finanzieller Puffer auf dem Tagesgeldkonto sind 20k, der Rest in 
Wertpapieren und Festgeld liegt derzeit so um die 250k. Ich bin aber 
kein Geizkragen, gönne mir gerne mal was (mein Auto ist ein Neuwagen, 
eine Jacke darf auch mal 500 Euro kosten). Ich finde, in Deutschland 
lässt es sich in der Mittelschicht sehr gut leben, ich bin jedenfalls 
zufrieden.

von Wurzelpeter (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
> Ich wusste, daß du uns hier anlügst, oder angelogen wurdest, oder brutto
> und netto nicht auseinanderhalten kannst. BY EG12b sind keinesfalls ca.
> 100k brutto im Jahr
> Doch, EG12b und maximale Leistungszulage bei einem 40h-Vertrag sind rund
> 100k.
>
> D.I. lügt nicht, Laberkopp (keine Beleidigung, so hast du dich selbst
> genannt). Die Zahlen kann ich so bestätigen, auch wenn ich lieber die
> 35h-Woche gewählt habe, da ich mein Leben nicht unnötig mit Arbeit
> belasten möchte.
>Ich finde, in Deutschland
> lässt es sich in der Mittelschicht sehr gut leben, ich bin jedenfalls
> zufrieden.

2 oder 3 Kinder?
Davon ab ist das Oberschicht.cs Obere 5%

von Rick M. (rick-nrw)


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Wurzelpeter schrieb:
> Die wenigsten können sich einen Neuwagen überhaupt leisten. Die die es
> könnten kaufen den auch nicht. Der Großteil der Neuwägen geht an Firmen.
>
> Ich sag ja die meisten hier sind so weit weg vom normalen Leben.
>
> Der harzer müsste sich nur nicht jedes Jahr ne PlayStation nen inphobe
> und einen cla kaufen schon spart er mal eben 1000 Euro im Monat
>
> Logisch. Dann noch den Kaviar weglassen und wir sind bei 1500 Euro,
> oder?

Neuwagen, schon ab 90€/Monat - oder so ähnlich.
OK - kein BMW, Audi, ...

Aber auf Kredit vom der Bank des Fahrzeugherstellers  - klasse!
300€ am Auto Gewinn gemacht und mind. noch mal das gleiche an der 
eigenen Bank.

Wen ich mir so anschaue, wer welches Auto fährt und welches 
Riesen-Smartphone im Smobie-Haltung angeschaut wird, darf man sich 
wundern.

Mal von Firmenwagen abgesehen fahren besser verdienende Angestellte 
oftmals kleinere Autos als die normalen Angestellten.

Warum das so ist, kann man vermuten.

Manche müssen sich nicht durch ein Auto definieren.
Investieren das Geld eher in ein Häuschen, als in einen 
Gebrauchsgegenstand.

Das einer auf Hartz kaum etwas zurücklegen kann dürfte jedem klar sein.
Hier geht es doch eher um Leute mit einem Job.

von Wurzelpeter (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Das einer auf Hartz kaum etwas zurücklegen kann dürfte jedem klar sein.

Nein
Hier wir behauptet dass man noch mit etwas Konsum Zurückhaltung als H4 
Familie 1000 Euro pro Monat weglegen kann

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Hier wir behauptet dass man noch mit etwas Konsum Zurückhaltung als H4
> Familie 1000 Euro pro Monat weglegen kann

Nein, das hat hier niemand behauptet.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wurzelpeter schrieb:
> Nein
> Hier wir behauptet dass man noch mit etwas Konsum Zurückhaltung als H4
> Familie 1000 Euro pro Monat weglegen kann

Im Zelt im Garten bei Tante Erna lebend, teilweise Selbstversorger sein, 
fast täglich zur Tafel und mit etwas musikalischem Nachmittags in die 
Fußgängerzone.
Könnte man schaffen.

Aber nicht jeder hat eine Tante Erna mit Garten.

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Hier wir behauptet dass man noch mit etwas Konsum Zurückhaltung als H4
> Familie 1000 Euro pro Monat weglegen kann
>
> Nein, das hat hier niemand behauptet.

Winde Winde kleiner Wurm...

Klar! Oder schon Alzheimer?

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Winde Winde kleiner Wurm...
>
> Klar! Oder schon Alzheimer?

Zeig das Zitat, auf welches du dich beziehst. Dann kann ich dir 
erklären, was du daran falsch verstanden hast.

von Wurzelpeter (Gast)


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du hast geschrieben eine 5 köpfige Familie kann von 2000 Euro gut leben 
und davon sogar noch mehrere 100 Euro weglegen.
Wenn Sie wie die Bulgaren leben sogar noch 1000 Euro sparen.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> du hast geschrieben eine 5 köpfige Familie kann von 2000 Euro gut leben
> und davon sogar noch mehrere 100 Euro weglegen.

So ungefähr. Ich habe aber nicht gesagt, dass das mit etwas 
Konsumverzicht erledigt ist. Ich habe immer betont, dass das sehr viel 
Intelligenz erfordert. Und ich habe mehrfach erwähnt, dass dies nur 
temporär sinnvoll und nötig ist.

Wurzelpeter schrieb:
> Wenn Sie wie die Bulgaren leben sogar noch 1000 Euro sparen.

Du weißt offensichtlich nicht, wie niedrig der Lebensstandard in 
Bulgarien ist. Diese Aussage diente nur dazu, um mal die krassen 
Unterschiede des Lebensstandards innerhalb der EU zu verdeutlichen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Da Hartz 4 in günstigen Gegenden 2400 Euro beträgt können diese also ein 
ausschweifendes Leben führen.
Das ist eine ganz einfache Schlussfolgerung.
2000 Euro Familie kann mit Verzicht 400 bis 500 Euro sparen = H4 haben 
einen 1000er mehr als diese sparsame Familie und noch andere 
Annehmlichkeiten = kann sich ohne sparen viel Konsum leisten

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Das ist eine ganz einfache Schlussfolgerung.

Die kannst aber nur du nachvollziehen.

Wurzelpeter schrieb:
> 2000 Euro Familie kann mit Verzicht 400 bis 500 Euro sparen = H4 haben
> einen 1000er mehr als diese sparsame Familie

Nicht ganz. Eine H4-Familie bekommt nicht genutztes Wohngeld nicht 
ausgezahlt, wenn sie temporär (sprich bis das erste Kind ein eigenes 
Zimmer braucht) in einer wesentlich kleiner als vorgesehenen Wohnung 
leben. Und hier liegt ein Großteil des Geldes begraben.

Woher du den Tausender nimmst, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn 
eine Familie 2000 Euro hat und eine andere 2400 Euro, dann sind das 400 
Euro mehr, nicht 1000 Euro. Wenn Familie A 400 Euro spart, könnte 
Familie B 800 Euro sparen.

Bei den 2000 Euro war aber eigentlich nie von einer Familie die Rede, 
sondern von einem Paar, das vielleicht irgendwann eine Familie gründet.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wurzelpeter schrieb:
> Da Hartz 4 in günstigen Gegenden 2400 Euro beträgt können diese also ein
> ausschweifendes Leben führen.
> Das ist eine ganz einfache Schlussfolgerung.

Wie kommst auf diese Zahl?
http://www.hartziv.org/hartz-iv-rechner.html

Familie 2 Kinder 15-16 Jahre


Online Hartz IV Leistungsrechner 2016
Ergebnis Ihrer Berechnung
Monatlicher Bedarf
Regelleistungen 1.340,00 Euro
Sozialgeld 0,00 Euro
Kaltmiete 700,00 Euro
Heizkosten 100,00 Euro
Dezentrale Warmwasserversorung 26,00 Euro
Monatlicher Bedarf Gesamt 2.166,00 Euro
Mehrbedarf
Schwangere 0,00 Euro
Alleinerziehender 0,00 Euro
Behinderung 0,00 Euro
Erkrankung 0,00 Euro
Mehrbedarf Gesamt 0,00 Euro
Abzüge
Kindergeld 380,00 Euro
Angerechnete Einkünfte 0,00 Euro
Abzüge Gesamt -380,00 Euro
Ihr Anspruch 1.786,00 Euro


Wie man da 100te Euros zurücklegen kann und ein ausschweifendes Leben 
führen kann, fraglich.

2400 Euros, dann ist die Wohnung aber verdammt teuer.

von Michael B. (laberkopp)


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Qwertz schrieb:
>> Ich wusste, daß du uns hier anlügst, oder angelogen wurdest, oder brutto
>> und netto nicht auseinanderhalten kannst. BY EG12b sind keinesfalls ca.
>> 100k brutto im Jahr
>>
>> Doch, EG12b und maximale Leistungszulage bei einem 40h-Vertrag sind rund
>> 100k.
>
> D.I. lügt nicht, Laberkopp (keine Beleidigung, so hast du dich selbst
> genannt). Die Zahlen kann ich so bestätigen,

http://www.igmetall-bayern.de/fileadmin/user_upload/Schnellinfo-2016_13.pdf
http://www.ain-online.net/index.php/tarifliches/metall-und-elektro/verguetung/112-verguetung/563-era-monatsentgelt-ab-01mai-2014

Auch wenn man da von 35 auf 40 umrechnet, oder Zulagen gewährt, 
verdoppelt sich nicht das Einkommen von 5k auf 10k.


Vielleicht heisst BY bei euch aber auch Bulgarien und ihr rechnet in 
Leva.

: Bearbeitet durch User
von Paul B. (paul_baumann)


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Im nächsten Jahr wird Alles gut, denn dann steigt der Mindestlohn auf 
8,84 Euro/h.
http://www.mdr.de/sachsen/mindestlohn-erhoehung-stoesst-auf-geteiltes-echo-100.html

Die Leute werden dann sparen können, daß es nur so raucht...

MfG Paul

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Das ist eine ganz einfache Schlussfolgerung.
>
> Die kannst aber nur du nachvollziehen.
>
> Wurzelpeter schrieb:
> 2000 Euro Familie kann mit Verzicht 400 bis 500 Euro sparen = H4 haben
> einen 1000er mehr als diese sparsame Familie
>
> Nicht ganz. Eine H4-Familie bekommt nicht genutztes Wohngeld nicht
> ausgezahlt, wenn sie temporär (sprich bis das erste Kind ein eigenes
> Zimmer braucht) in einer wesentlich kleiner als vorgesehenen Wohnung
> leben. Und hier liegt ein Großteil des Geldes begraben.
>
> Woher du den Tausender nimmst, kann ich auch nicht nachvollziehen. Wenn
> eine Familie 2000 Euro hat und eine andere 2400 Euro, dann sind das 400
> Euro mehr, nicht 1000 Euro. Wenn Familie A 400 Euro spart, könnte
> Familie B 800 Euro sparen.
>
> Bei den 2000 Euro war aber eigentlich nie von einer Familie die Rede,
> sondern von einem Paar, das vielleicht irgendwann eine Familie gründet.

Labertasche
2000 Euro hast du geschrieben bei 5 köpfige Familie.
Oder haben bei dir alle 2,5 Köpfe?

von D. I. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Auch wenn man da von 35 auf 40 umrechnet, oder Zulagen gewährt,
> verdoppelt sich nicht das Einkommen von 5k auf 10k.

5,4k * 13,25 * 8/7 * 1,28

Grundbrutto 12B * Weihnachtsgeld+Urlaubsgeld  40h Faktor  maximale LZ 
= 106k

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Labertasche
> 2000 Euro hast du geschrieben bei 5 köpfige Familie.
> Oder haben bei dir alle 2,5 Köpfe?

Wie gesagt, zeig das Zitat, dann kläre ich das Missverständnis gerne. 
Ansonsten kann ich dir nicht helfen. Ich werde jetzt keine 200 Beiträge, 
bei denen es ständig durcheinander ging, nachlesen.

Michael B. schrieb:
> http://www.igmetall-bayern.de/fileadmin/user_upload/Schnellinfo-2016_13.pdf
> 
http://www.ain-online.net/index.php/tarifliches/metall-und-elektro/verguetung/112-verguetung/563-era-monatsentgelt-ab-01mai-2014
>
> Auch wenn man da von 35 auf 40 umrechnet, oder Zulagen gewährt,
> verdoppelt sich nicht das Einkommen von 5k auf 10k.

Rechne doch einfach nach:

5740 Euro * 13,25 Monatsgehälter * 1,14 für 40h-Woche * 1,28 Maximale 
Leistungszulage. Was kommt da raus?

Und da ist noch nicht einmal übertarifliche Zusatzleistungen 
berücksichtigt.

von LMAA (Gast)


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Das hier ist ein Forum, welches sich in erster Linie an Informatiker und 
Ingenieure richtet und ihr diskutiert über Hartz4 und Mindestlohn?

von Wurzelpeter (Gast)


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LMAA schrieb:
> Das hier ist ein Forum, welches sich in erster Linie an
> Informatiker und Ingenieure richtet und ihr diskutiert über Hartz4 und
> Mindestlohn?

Auf so einem Niveau muss man laut forenelite ja leben sonst ist man 
Konsum Opfer

von anonymer (Gast)


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Hier noch mein Beitrag zum ursprünglichen Thema:
Mein finanzieller Puffer beträgt 0€.

Und jetzt die Erklärung, warum ich das so mache:
Etwa 40% meines Nettoeinkommens sind durch fixe Kosten gebunden. (Raten 
für Wohnung, Nebenkosten, Grundsteuer, Strom, Telefon, Versicherungen 
etc.) Zusammen mit den allgemeinen Lebenskosten, gelegentlichem Ausgang 
und Benzin fürs Auto verbrauche ich so knapp 2/3 meines verfügbaren 
Einkommens.

Ich brauche keinen Puffer für eine kaputte Waschmaschine, da ich die vom 
verbleibenden Drittel bezahlen können sollte.
Für Investitionen, z.B. neue Fenster, muss dieses Drittel ggf. eine 
Weile angespart werden. Zur Not müsste der Dispo-Kredit mit bis zu 2 
Nettogehältern aushelfen. Das ist mein Puffer der nichts kostet - 
solange man ihn nicht benutzt.

Wenn sich genug Bodensatz Geld auf dem Girokonto gesammelt hat wird das 
in eine Sondertilgung gesteckt, manchmal auch in Aktien.
Zielsetzung sind -0€ Bodensatz, d.h. das Konto wird so leer gemacht, 
dass es gerade noch so zur nächsten Gehaltszahlung reicht.

Ich habe mich bewusst gegen einen Puffer auf einem Tagesgeldkonto o.ä. 
entschieden, da ich dort deutlich weniger Zinsen bekomme als ich mit 
Sondertilgungen an Zinsen einsparen kann. Selbst wenn ich deswegen 
gelegentlich (kleine) rote Zahlen auf dem Girokonto habe.

von D. I. (Gast)


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anonymer schrieb:
> Ich habe mich bewusst gegen einen Puffer auf einem Tagesgeldkonto o.ä.
> entschieden, da ich dort deutlich weniger Zinsen bekomme als ich mit
> Sondertilgungen an Zinsen einsparen kann. Selbst wenn ich deswegen
> gelegentlich (kleine) rote Zahlen auf dem Girokonto habe.

Das ist in der Regel korrekt, dass Schuldentilgung profitabler ist als 
Sparen. Gesparte Zinsen sind eine sichere indirekte Rendite.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Auf so einem Niveau muss man laut forenelite ja leben sonst ist man
> Konsum Opfer

Nö, wenn du 4000 Euro netto hast, was selbst für eine "Arbeiterfamilie" 
machbar ist, kannst du auch deutlich über H4 leben, und trotzdem eine 
Sparquote von > 20% erreichen.

Aber ich denke es ist klar, dass du gar nicht an einer Diskussion 
interessiert bist, sondern nur dein Feindbild pflegen willst. Sonst 
würdest du etwas zur Klärung eventueller Missverständnisse beitragen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Von 2000 Euro im Monat kann eine fünfköpfige Familie zumindest außerhalb
> der ganz teuren Städte sehr gut leben. 50% Sparquote wäre utopisch (wenn
> auch prinzipiell möglich), aber 20% ist locker drin.

Hier ist übrigens deine geile Aussage. Bitte sehr. Dann rede dich mal 
daraus.
Von 2000 Euro kann eine fünf köpfige Familie sehr gut leben.
Also da kommst du nicht mehr raus.

von Wurzelpeter (Gast)


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Ich akzeptiere gerne Entschuldigungen in Form von: "da habe ich bullshit 
geschrieben, tut mir leid" von dir Claymore :)

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Hier ist übrigens deine geile Aussage. Bitte sehr. Dann rede dich mal
> daraus.
> Von 2000 Euro kann eine fünf köpfige Familie sehr gut leben.
> Also da kommst du nicht mehr raus.

Du hängst dich offensichtlich an dem "sehr gut" und dem "locker" auf im 
Bezug auf die Sparquote von 20% auf.

Das kommt eben daher, dass ich den internationalen Vergleich im Kopf 
habe. Hartz IV ist so betrachtet viel Geld und erlaubt ein sehr gutes 
Leben.

Dass das für einen typischen deutschen Konsumenten dagegen extrem 
erscheint, und deshalb für ihn erheblichere Einschränkungen bedeutet, 
gebe ich gerne zu.

von Wurzelpeter (Gast)


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So kann man sich natürlich auch rausreden wollen...

von c.m. (Gast)


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1
Laut der Statistik sind 10,6 Millionen Menschen trotz Arbeit nicht in der Lage, Rücklagen für unvorhergesehene Auslagen zu bilden. Das entspricht fast 30 Prozent aller Erwerbstätigen.
https://www.heise.de/tp/features/Armut-in-Deutschland-Keine-volle-Mahlzeit-im-reichen-Land-3582142.html

dazu kommen die 3,5mio nicht erwerbstätigen, arbeitslose, "harzer", über 
58-jährige, kranke…
http://finanzmarktwelt.de/deutscher-arbeitsmarkt-rekord-phantastisch-hurra-leider-falsch-24727/

die können wohl auch keine rücklagen bilden, außer sie halten sich an 
die klugen vorschläge von einigen postern hier ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Claymore schrieb:
> Das kommt eben daher, dass ich den internationalen Vergleich im Kopf
> habe. Hartz IV ist so betrachtet viel Geld und erlaubt ein sehr gutes
> Leben.

Europa (EU) reicht da schon aus.

von LMAA (Gast)


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anonymer schrieb:
> Ich habe mich bewusst gegen einen Puffer auf einem Tagesgeldkonto o.ä.
> entschieden, da ich dort deutlich weniger Zinsen bekomme als ich mit
> Sondertilgungen an Zinsen einsparen kann. Selbst wenn ich deswegen
> gelegentlich (kleine) rote Zahlen auf dem Girokonto habe.

Super. Die Zinsen auf dem Girokonto sind meist sehr extrem hoch, 
gleichzeitig sind Hypothekenzinsen zurzeit im Keller. Du sparst also 
durch Sondertilgung 1,x % und zahlst 10+x % auf dem Girokonto.

Selber verdienen wir gut und wir können bequem 30-40% sparen. Aber wir 
kennen auch ganz andere Zeiten, als Schmalhans Küchenmeister war. Leider 
müssen heute viele Normalverdiener in teuren Ballungsgebieten richtig 
knausern und für jeden kleinen Mist einen Kredit aufnehmen. Wer heute in 
einem westdeutschen Ballungszentrum nur 1500 Euro netto verdient und 
Miete zahlen muss, kann schon als Single meist nichts sparen. 500 Euro 
kostet selbst schon ein kleines Wohnklo, wenn es eine halbwegs 
anständige 2 Zimmer Wohnung sein soll, ist man schnell ab 700 Euro 
aufwärts dabei. Dann noch ein einfaches kleines Auto, ein paar 
notwendige Versicherungen, vernünftige aber günstige Klamotten und schon 
steht die schwarze Null, wenn das Auto oder die Waschmaschine nicht 
kaputt gehen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Claymore schrieb:
> Das kommt eben daher, dass ich den internationalen Vergleich im Kopf
> habe. Hartz IV ist so betrachtet viel Geld und erlaubt ein sehr gutes
> Leben.
>
> Europa (EU) reicht da schon aus.

Gut dass wir europaweit hinter Griechenland Italien Spanien usw liegen 
was Median Vermögen angeht...

von Claymore (Gast)


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Dann muss ich es dir wohl mal vorrechnen.

In den ländlichen Gegenden Deutschlands (wie gesagt, außerhalb der 
teuren Städte) bekommt man ordentlich erhaltene Häuser für unter 150k. 
Das wird kein Traumhaus sein, aber für 5 Personen gut reichen.

Mit einer Anzahlung (man hat ja schließlich auch gespart, bevor die 
Kinder kommen) hat man vielleicht einen Kredit von 100-120k. Bei den 
aktuellen Zinssätzen ergibt das höchstens 200 Euro monatlich für die 
Zinsen. Dann 350 Euro Nebenkosten und 450 Euro für die Tilgung (das wäre 
dann die Sparquote von > 20%) und das Haus wäre sogar in 15 Jahren 
bezahlt.

Bleiben 1000 Euro zum leben für 5 Personen. Das ist knapp, aber machbar. 
Für den All-Inclusive-Urlaub für die ganze Familie wird es aber wohl 
tatsächlich nicht mehr reichen. Für einen Neuwagen auch nicht, das wird 
eher auf einen 10 Jahre alten Skoda Octavia oder ähnlich heraus laufen. 
Und man wird viel Arbeit am Haus in Eigenleistung erledigen müssen, 
evtl. auch mit selbst gemachten Holz heizen und den Garten 
bewirtschaften.

Mit H4 bekommt man natürlich kein Haus finanziert, und dann funktioniert 
die Rechnung nicht mehr. Aber das hat auch niemand behauptet.

Rick M. schrieb:
> Europa (EU) reicht da schon aus.

Ja, das habe ich ja schon mehrfach betont und auch ein Beispiel 
(Bulgarien) genannt.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Gut dass wir europaweit hinter Griechenland Italien Spanien usw liegen
> was Median Vermögen angeht...

Was an einer geringeren Sparquote und/oder einer geringeren 
Aktionärsquote liegt und nicht viel mit dem Einkommen zu tun hat.

von Wurzelpeter (Gast)


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LMAA schrieb:
> Super. Die Zinsen auf dem Girokonto sind meist sehr extrem hoch,
> gleichzeitig sind Hypothekenzinsen zurzeit im Keller. Du sparst also
> durch Sondertilgung 1,x % und zahlst 10+x % auf dem Girokonto.
> Selber verdienen wir gut und wir können bequem 30-40% sparen. Aber wir
> kennen auch ganz andere Zeiten, als Schmalhans Küchenmeister war. Leider
> müssen heute viele Normalverdiener in teuren Ballungsgebieten richtig
> knausern und für jeden kleinen Mist einen Kredit aufnehmen. Wer heute in
> einem westdeutschen Ballungszentrum nur 1500 Euro netto verdient und
> Miete zahlen muss, kann schon als Single meist nichts sparen. 500 Euro
> kostet selbst schon ein kleines Wohnklo, wenn es eine halbwegs
> anständige 2 Zimmer Wohnung sein soll, ist man schnell ab 700 Euro
> aufwärts dabei. Dann noch ein einfaches kleines Auto, ein paar
> notwendige Versicherungen, vernünftige aber günstige Klamotten und schon
> steht die schwarze Null, wenn das Auto oder die Waschmaschine nicht
> kaputt gehen.

10er WG am besten mit Doppelbelegzbg der Zimmer mit Schicht Benutzung. 2 
Zimmer Wohnung? Hat der Chinese auch nicht! Dafür Fahrrad statt Auto. 
Und abends ne chinasuppenfür 50 cent

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Gut dass wir europaweit hinter Griechenland Italien Spanien usw liegen
> was Median Vermögen angeht...
>
> Was an einer geringeren Sparquote und/oder einer geringeren
> Aktionärsquote liegt und nicht viel mit dem Einkommen zu tun hat.

Genau wegen dem Kaviar und neuen benz den alle fahren...

Merkst du noch was?

von Realist (Gast)


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Claymore schrieb:
> In den ländlichen Gegenden Deutschlands (wie gesagt, außerhalb der
> teuren Städte) bekommt man ordentlich erhaltene Häuser für unter 150k.

Vlt. im tiefsten Osten, nahe der pol. Grenze,... - im Süden vom Westen 
gibt es für diese Summe nicht mal ne baufällige Doppelgarage. Vlt. 
hättest Du vor ein paar Jahren ein stark renovierungsbedürftiges Objekt 
gefunden (mit viel Glück) aber dato bleibt einem da der Schnabel sauber.

Nett, welche Vorstellungen da so mancher Grünschnabel im 
Diskussionsverlauf, da von sich gibt - wer älter ist, eine Familie hat 
u. nicht alle möglichen Erbtanten/-onkels beerbte - sieht das alles wohl 
ein wenig nüchterner.

von Wurzelpeter (Gast)


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Im Gegensatz zum Nordkoreaner, Afrikaner oder Syrer geht es uns doch 
allen sehr sehr gut. Selbst die Frauen aus den Sylvester Nacht in Köln 
können sich nicht beschweren. In anderen Ländern wären sie jetzt 
gesteinigt oder an die Männer zwangsverheiratet.
Alles gut in Deutschland ??

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Merkst du noch was?

Ich merke, dass du dir deinen inflationären Lebensstil unbedingt 
bestätigen lassen musst und ziemlich angepisst bist, weil das nicht 
passiert.

Realist schrieb:
> Vlt. im tiefsten Osten, nahe der pol. Grenze,... - im Süden vom Westen
> gibt es für diese Summe nicht mal ne baufällige Doppelgarage. Vlt.
> hättest Du vor ein paar Jahren ein stark renovierungsbedürftiges Objekt
> gefunden (mit viel Glück) aber dato bleibt einem da der Schnabel sauber.

Da liegst du aber falsch. Im ländlichen Bayern z.B. bekommt man für das 
Geld schon noch etwas Ordentliches. Evtl. braucht man etwas Beziehungen 
oder etwas Geduld. Wenn man ein top saniertes Haus erwartet, der wird 
natürlich mit dem Budget Probleme bekommen.

Du kannst auch gerne mit anderen Zahlen spielen. Bei 200k oder 250k 
funktioniert das noch genauso, dann ist das Haus vielleicht nicht nach 
15 Jahren abbezahlt und die anfängliche "Sparquote" sinkt vielleicht auf 
10 oder 15%. Oder man muss eben noch ein paar hundert Euro mehr 
verdienen. Immerhin liegt das angenommene Einkommen bei weniger als 2x 
Mindestlohn ohne Kindergeld.

Wurzelpeter schrieb:
> Im Gegensatz zum Nordkoreaner, Afrikaner oder Syrer geht es uns doch
> allen sehr sehr gut. Selbst die Frauen aus den Sylvester Nacht in Köln
> können sich nicht beschweren. In anderen Ländern wären sie jetzt
> gesteinigt oder an die Männer zwangsverheiratet.

Das ist jetzt aber billig, dass du Verbrechen einfach so beschönigst, 
weil dir die Argumente ausgehen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Mir gegen die Argumente aus, du hattest nie welche. Das ist der 
Unterschied.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Mir gegen die Argumente aus, du hattest nie welche. Das ist der
> Unterschied.

Keine, die du verstehen kannst. Das kann sein, ja.

von Paul B. (paul_baumann)


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c.m. schrub Dieses hier:

Beitrag "Re: Euer finanzieller Puffer?"

Das brachte ich schon aus einer anderen Quelle; es wurde (wie zu 
erwarten war) übergangen.

Ich hätte es wissen müssen:
Diskutiere nie mit einem Idioten. Er zieht Dich auf sein Niveau und 
schlägt Dich dort mit seiner Beharrlichkeit.

Mfg Paul

von Wurzelpeter (Gast)


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Claymore ist kein idiot sondern einfach ein Troll.

von Claymore (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Das brachte ich schon aus einer anderen Quelle; es wurde (wie zu
> erwarten war) übergangen.

Nein, darüber wurde diskutiert. Es kam nur ein Argument, gegen das du 
nicht angekommen bist.

Wurzelpeter schrieb:
> Claymore ist kein idiot sondern einfach ein Troll.

Ich bin so ziemlich der einzige, der sachlich diskutiert. Wenn das 
Trolle tun, okay.

von Wurzelpeter (Gast)


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Sachlich
?
Klar

Und ich bin Angela Merkel

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Sachlich
> ?
> Klar

Es gibt einen unterschied zwischen "sachlich" und "meiner Meinung sein". 
Das hast du wohl noch nicht kapiert.

Wurzelpeter schrieb:
> Und ich bin Angela Merkel

Das zum Beispiel ist nicht sachlich.

von Maschbauer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Dann muss ich es dir wohl mal vorrechnen.
>
> In den ländlichen Gegenden Deutschlands (wie gesagt, außerhalb der
> teuren Städte) bekommt man ordentlich erhaltene Häuser für unter 150k.
> Das wird kein Traumhaus sein, aber für 5 Personen gut reichen.
>
> Mit einer Anzahlung (man hat ja schließlich auch gespart, bevor die
> Kinder kommen) hat man vielleicht einen Kredit von 100-120k. Bei den
> aktuellen Zinssätzen ergibt das höchstens 200 Euro monatlich für die
> Zinsen. Dann 350 Euro Nebenkosten und 450 Euro für die Tilgung (das wäre
> dann die Sparquote von > 20%) und das Haus wäre sogar in 15 Jahren
> bezahlt.
>
> Bleiben 1000 Euro zum leben für 5 Personen. Das ist knapp, aber machbar.
> Für den All-Inclusive-Urlaub für die ganze Familie wird es aber wohl
> tatsächlich nicht mehr reichen. Für einen Neuwagen auch nicht, das wird
> eher auf einen 10 Jahre alten Skoda Octavia oder ähnlich heraus laufen.
> Und man wird viel Arbeit am Haus in Eigenleistung erledigen müssen,
> evtl. auch mit selbst gemachten Holz heizen und den Garten
> bewirtschaften.
>
> Mit H4 bekommt man natürlich kein Haus finanziert, und dann funktioniert
> die Rechnung nicht mehr. Aber das hat auch niemand behauptet.

Claymore jetzt mal im Ernst. Hast du eine Ahnung wie sich ein Leben auf 
dem Land (ich komme vom Land) gestaltet?
Nehmen wir an du findest ein Haus für 150k€. Und nehmen wir an für 1000€ 
pro Monat werden die Nebenkosten, Zins und Tilgung bedient.

Nun verbleiben von den angenommenen 2000€ Haushaltseinkommen noch 1000€. 
Davon sind noch zu zahlen:
- Versicherungen (Hausrat-, Haftpflicht-, Wohngebäude-, Risikolebens-, 
und Berufsunfähigkeitsversicherung)
- Steuer, Versicherung und Unterhalt für mindestens ein KFZ
- Telefon, Internet, Strom, Heizkosten, Wasser, Müllgebühren, 
Grundsteuer

Meine Liste ist bewusst nicht vollständig. Aber du musst doch einsehen, 
dass deine Darstellungen sehr stark verkürzt sind.
Hast du schon einmal Holz gemacht? Dazu benötigst du mindestens:
- KFZ mit Anhänger (sollte geländegängig sein - besser wäre ein alter 
Traktor)
- Eine Brennholzkreissäge
- Motorsäge, Schutzausrüstung
- viel Lagerplatz (Holz muss 2 Jahre trocknen bevor es verbrannt werden 
darf)
Ich habe auch noch gar nicht erwähnt wo das Holz herkommt. Entweder du 
hast einen eigenen Wald oder du musst es ebenfalls wieder teuer zukaufen 
und dann noch verabeiten.
Noch ein Stichwort - Bundes-Immissionsschutzverordnung - damit geht es 
den alten Holzheizungen an den Kragen.

Noch was zum KFZ. Hast du schon mal ein altes Auto zum TÜV gefahren? Die 
Prüfer finden immer etwas. Und bei einem alten Auto können auch schon 
mal teuere Teile defekt werden (z.B. Fahrwerksteile, Turbolader, 
Zylinderkopf, Bremssättel).

Bist du schon überzeugt, dass eine Familie von 2000€ so nicht leben 
kann?

von Adlerauge (Gast)


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Claymore sitzt nur leider auf Zwangsurlaub zu Hause in seiner 
Brandenburger Platte und hat nix anderes mit seinem Leben zu tun als 
hier rumzutrollen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Also ich fühl mich von den Statitiken bezgl. des Bevölgerungsanteil der 
grad keine Rücklagen bilden kann, irgendwie verarscht.
Kein Student kann Rücklagen bilden, zählt trotzdem in die Statistik, die 
Jahre danach ist auch erst mal Bafög-Rückzahlung und Haushaltsaufbau 
angesagt also auch keine Rücklagen und auch kein Problem.

Dann kommen vielleicht 5 Jahre wo man ein Polster anlegt - Eigenkapital 
aufbau,t diese Phase endet natürlich sobald man die nötige Finanzdecke 
geschaffen hat. Jetzt gehts oft an Häusle bauen und Kredit abstottern - 
also auch nichts zum zurück-legen, ist ja auch genug Rücklage inzwischen 
da.

Elternzeit - keine Rücklagen aber kein Problem. Temporäre Flaute am 
Arbeitsmarkt - Arbeitslosengeld auch ganz normal heutzutage.

Also meiner Meinung ist eine Statistik die nur erfasst, wer mit seinem 
Aktullen Monatsgehalt nicht zurücklegen kann, vorsätzlich irreführend.

Entscheidend ist die Frage, wer in seinem ganzen Berufsleben nie 
vorgesorgt hat und wer nie vorsorgen konnte.
Meine Meinung: Jeder der nicht mit einen Gesundheitsschaden das 
Erwerbsleben beginnt kann sein Leben so gestalten das er/sie für 
Einkommensschwache Zeiten vorsorgt. Wer das nicht macht weil er sein 
Leben/Ehe nicht in den Griff bekommt ist selber Schuld.

von Maschbauer (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Nehmen wir an du findest ein Haus für 150k€. Und nehmen wir an für 1000€
> pro Monat werden die Nebenkosten, Zins und Tilgung bedient.
>
> Nun verbleiben von den angenommenen 2000€ Haushaltseinkommen noch 1000€.
> Davon sind noch zu zahlen:
> - Versicherungen (Hausrat-, Haftpflicht-, Wohngebäude-, Risikolebens-,
> und Berufsunfähigkeitsversicherung)
> - Steuer, Versicherung und Unterhalt für mindestens ein KFZ
> - Telefon, Internet, Strom, Heizkosten, Wasser, Müllgebühren,
> Grundsteuer

Habe die Nebenkosten leider doppelt aufgeführt. Der letzte Punkt meiner 
Aufzählung ist schon in den 350€ drin. Trotzdem ändert sich meine 
Aussage kaum.

von Michael B. (laberkopp)


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Realist schrieb:
> Claymore schrieb:
>> In den ländlichen Gegenden Deutschlands (wie gesagt, außerhalb der
>> teuren Städte) bekommt man ordentlich erhaltene Häuser für unter 150k.
>
> Vlt. im tiefsten Osten, nahe der pol. Grenze,... - im Süden vom Westen
> gibt es für diese Summe nicht mal ne baufällige Doppelgarage.

Nö.

In 20km vom Landkreis mit dem höchsten Durchschnittseinkommen 
Deutschlands
http://www.braunschweiger-zeitung.de/archiv/article150111936/Wolfsburger-verdienen-am-meisten.html
gibt es reihenweise Häuser für unter 150000 EUR
https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-T/Haus-Kauf/Umkreissuche/Wolfsburg/-/52083/2494644/-/1276009047/20/3,00-/-/EURO--150000,00?enteredFrom=one_step_search

Klar, die erfüllen nicht euren Anspruch, kein Pool, kein Neubau, aber 
drin wohnen kann man (sagen wir: Mindestens in der Hälfte der Treffer, 
ist auch Schrott drunter) und dort haben auch Leute drin gewohnt, 
beispielsweise meine oder deine Eltern.

Aber klar, daß ist für unsere Hartzer unzumutbar.

: Bearbeitet durch User
von Richard H. (richard_h27)


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Zur Zeit laufen die penetranten Werbespots mit der offensichtlich 
bildungsfernen Check24-Werbefamilie, die immer so tolle Sparerfolge hat, 
diese aber nicht auf die Seite legt, sondern sofort für den nächsten 
unüberlegten Konsum ausgibt. Ich glaube, dass sich viele unserer 
Mitbürger mit dieser Werbefamilie gut identifizieren können und sich als 
Schnäppchenjäger auch für finanziell kompetent halten, aber nicht 
kapiert haben, dass die effizienteste Ersparnis wäre, vieles erst gar 
nicht zu kaufen.
Solchen Leuten kann man aber auch nicht helfen, da hilft die 
großzügigste Umverteilung auch nichts.

von Claymore (Gast)


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Maschbauer schrieb:
> Claymore jetzt mal im Ernst. Hast du eine Ahnung wie sich ein Leben auf
> dem Land (ich komme vom Land) gestaltet?

Natürlich. Ich kenne einige, die genau das tun, was ich beschrieben 
habe. Das ist nicht aus der Luft gegriffen. Vielleicht geht es 300 Euro 
hin oder her, aber die Größenordnung stimmt schon.

Maschbauer schrieb:
> - Versicherungen (Hausrat-, Haftpflicht-, Wohngebäude-, Risikolebens-,
> und Berufsunfähigkeitsversicherung)

Wohngebäude gehört zu den Nebenkosten. Der Rest macht vielleicht 50 Euro 
im Monat aus, wenn man sich nicht total überversichert.

Maschbauer schrieb:
> - Steuer, Versicherung und Unterhalt für mindestens ein KFZ

200 Euro im Monat reichen dafür. Natürlich reicht es nur für ein KFZ 
älterer Bauart, nicht zu groß oder besonders leistungsfähig (max. 
100PS-Klasse).

Maschbauer schrieb:
> - Telefon, Internet, Strom, Heizkosten, Wasser, Müllgebühren,
> Grundsteuer

Ich habe mit 350 Euro recht großzügig gerechnet, da ist ein Großteil 
davon schon enthalten.

Maschbauer schrieb:
> Hast du schon einmal Holz gemacht?

Klar, schon als Kind. Ist in erster Linie viel Arbeit.

Maschbauer schrieb:
> Meine Liste ist bewusst nicht vollständig. Aber du musst doch einsehen,
> dass deine Darstellungen sehr stark verkürzt sind.
> Hast du schon einmal Holz gemacht? Dazu benötigst du mindestens:
> - KFZ mit Anhänger (sollte geländegängig sein - besser wäre ein alter
> Traktor)
> - Eine Brennholzkreissäge
> - Motorsäge, Schutzausrüstung
> - viel Lagerplatz (Holz muss 2 Jahre trocknen bevor es verbrannt werden
> darf)

Alles kein großer Kostenfaktor, da Einmalanschaffungen oder (z.B. die 
Kreissäge) leihbar. Das Grundstück muss dafür natürlich geeignet sein. 
Ist aber bei älteren Häusern in der Regel so, weil Heizen mit Holz 
üblich war.

Maschbauer schrieb:
> Ich habe auch noch gar nicht erwähnt wo das Holz herkommt. Entweder du
> hast einen eigenen Wald oder du musst es ebenfalls wieder teuer zukaufen
> und dann noch verabeiten.

Das stimmt. Ist für viele aber kein Hinderungsgrund. Aus reinem 
Idealismus wird sich kaum jemand die Arbeit antun.

Es gibt aber auch Alternativen. In Gebieten mit städtischem Wald kann 
man teilweise kostenlos oder sehr günstig Holzstämme, teilweise sogar 
Meter-Holz beziehen.

Mit Holz heizen mag nicht immer und überall die richtige Lösung sein. Es 
war nur ein Beispiel, wie man die Nebenkosten drücken kann.

Maschbauer schrieb:
> Noch was zum KFZ. Hast du schon mal ein altes Auto zum TÜV gefahren? Die
> Prüfer finden immer etwas. Und bei einem alten Auto können auch schon
> mal teuere Teile defekt werden (z.B. Fahrwerksteile, Turbolader,
> Zylinderkopf, Bremssättel).

Selbst wenn man alle zwei Jahre mal 1000 Euro rein stecken muss ist das 
immer noch viel weniger als der Wertverlust einer neuen Karre. Viele 
teure Verschleißteile fallen auch bei einem 5 Jahre alten PKW schon an. 
Natürlich kommt es auch darauf an, wie viele km man fährt. In dem von 
mir genannten Budget sind keine 20tkm drin, maximal 10-12.

Maschbauer schrieb:
> Bist du schon überzeugt, dass eine Familie von 2000€ so nicht leben
> kann?

Ich bin überzeugt, dass das nicht besonders viel Spaß macht. Aber es 
geht schon.

von Wurzelpeter (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Realist schrieb:
> Claymore schrieb:
> In den ländlichen Gegenden Deutschlands (wie gesagt, außerhalb der
> teuren Städte) bekommt man ordentlich erhaltene Häuser für unter 150k.
>
> Vlt. im tiefsten Osten, nahe der pol. Grenze,... - im Süden vom Westen
> gibt es für diese Summe nicht mal ne baufällige Doppelgarage.
>
> Nö.
>
> In 20km vom Landkreis mit dem höchsten Durchschnittseinkommen
> Deutschlands
> http://www.braunschweiger-zeitung.de/archiv/articl...
> gibt es reihenweise Häuser für unter 150000 EUR
> https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-T/Haus-Ka...


Wenn VW dicht macht ist das H4 Land. Mit Arbeitslosenquote von 80% dann 
kostet das Haus noch 60.000

von MaWin (Gast)


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Da ich jährlich ungefähr 95k einfahre, wie jeder durchschnittliche Ing., 
mache ich mir über solche Sachen gar keine Gedanken. Der finanzielle 
Puffer "passiert einfach". Ich kann das gar nicht alles ausgeben, da ich 
äußerst sparsam lebe.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:

> Wenn VW dicht macht ist das H4 Land. Mit Arbeitslosenquote von 80% dann
> kostet das Haus noch 60.000
- Es ist sehr unwahrscheinlich das VW zu macht.
- ich glaube nicht das 70% bei VW arbeiten
- wenn VW zumacht bleiben den Ortsansässigen Zulieferer noch die anderen 
deutschen Automarken.
- nach Jobverlust folgt i.d.R. ein neuer Job oder Umschulung Oder 
Selbstständigkeit oder Umzug oder H4. H4 ist nie die einzige Option.

von Michael B. (laberkopp)


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Wurzelpeter schrieb:
> Wenn VW dicht macht ist das H4 Land

Das sieht in Süddeutschland nicht anders aus wenn ein AKW mal hochgeht, 
dann ist dort auch Entvölkerung und dein Haus nichts wert.

Wer also immer ein Bedenken tragen will, kann das tun, kommt aber im 
Leben auch zu nichts. So wird dein Leben wohl sein.

von MaWin (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Das sieht in Süddeutschland nicht anders aus wenn ein AKW mal hochgeht,

Zum Glück sind wir im Osten und im Westen ja sicher vor krüppeligen 
KKWs.

von Jan H. (j_hansen)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Kein Student kann Rücklagen bilden, zählt trotzdem in die Statistik

Klar geht das, sowohl meine Frau als auch ich haben während des Studiums 
gearbeitet und es ist etwas übrig geblieben.

> , die
> Jahre danach ist auch erst mal Bafög-Rückzahlung und Haushaltsaufbau
> angesagt also auch keine Rücklagen und auch kein Problem.

Wie viel Geld soll man denn für Haushaltsaufbau hinauspulvern? Das ist 
doch schnell erledigt.

> Dann kommen vielleicht 5 Jahre wo man ein Polster anlegt - Eigenkapital
> aufbau,t diese Phase endet natürlich sobald man die nötige Finanzdecke
> geschaffen hat. Jetzt gehts oft an Häusle bauen und Kredit abstottern -
> also auch nichts zum zurück-legen, ist ja auch genug Rücklage inzwischen
> da.

Auch wenn man einen Kredit an der Backe hat, sollte man zumindest ein 
bisschen Luft haben.

von anonymer (Gast)


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LMAA schrieb:
> anonymer schrieb:
>> Ich habe mich bewusst gegen einen Puffer auf einem Tagesgeldkonto o.ä.
>> entschieden, da ich dort deutlich weniger Zinsen bekomme als ich mit
>> Sondertilgungen an Zinsen einsparen kann. Selbst wenn ich deswegen
>> gelegentlich (kleine) rote Zahlen auf dem Girokonto habe.
>
> Super. Die Zinsen auf dem Girokonto sind meist sehr extrem hoch,
> gleichzeitig sind Hypothekenzinsen zurzeit im Keller. Du sparst also
> durch Sondertilgung 1,x % und zahlst 10+x % auf dem Girokonto.

Im Prinzip ja, aber...
Mein Dispo-Zinssatz sind 6,9%. Der kommt aber so gut wie nie zum tragen. 
Und selbst wenn, dann vielleicht 2 Wochen lang für 200€.

Und von den aktuell niedrigen Hypothekenzinsen profitiere ich nicht 
wirklich:
Der Zinssatz meines "teuren" Darlehens ist 4,1%. Da mache ich 
Sondertilgungen was der Vertrag hergibt, bin aber noch 5 Jahre gebunden.
Ein zweites variables Darlehen liegt aktuell bei 2,2%. Da könnte ich so 
viel tilgen wie ich will. Aber das bekomme ich nicht abgelöst weil der 
Restbetrag (<40k) den Banken inzwischen für ein Immobiliendarlehen zu 
klein ist.

von Joachim B. (jar)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Also ich fühl mich von den Statitiken bezgl. des Bevölgerungsanteil der
> grad keine Rücklagen bilden kann, irgendwie verarscht.
> Kein Student kann Rücklagen bilden,

also wirklich, wer glaubt denn das?

Ich hatte studiert und nebenbei gejobbt und konnte auch sparen, zwar 
keine großen Rücklagen, aber fürs Studium, selbst finanzierter 
Dipl.Arbeit,  Autoreparatur und Urlaub hat es immer gereicht und sei es 
nicht so weit weg und günstig.

von H.K. (Gast)


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Adlerauge schrieb:
> Claymore sitzt nur leider auf Zwangsurlaub zu Hause in seiner
> Brandenburger Platte und hat nix anderes mit seinem Leben zu tun als
> hier rumzutrollen.

Da wäre ich mir nicht so sicher, ob diese Annahme ganz, teilweise oder 
überhaupt nicht zutrifft. Ich selbst habe mir bisher nur ein halbwegs 
umfassendes, in sich stimmiges Urteil zu seiner Person bilden können, 
obwohl ich den Thread fast durchgehend verfolge.

Cl. nimmt spontan zunächst einmal für sich ein, durch den korrekten 
Umgangston, den er anschlägt, und auch die äusserlich ansprechende Form 
seiner Beiträge mit einwandfreier Orthographie.

Er ist zweifellos ein intelligenter Kopf. Bei genauerem Hinsehen wirkt
sein Agieren jedoch ziemlich irritierend: Es ist die Chuzpe und dreiste 
Kaltschnäuzigkeit, mit der er hochmanipulative Argumentationstechniken 
und -Tricks ganz selbstverständlich benutzt. In der Manier eines 
Rattenfängers versucht er damit, Leute auf seine Seite zu ziehen, die 
mental eher schlicht struktuiert sind und deshalb seine wahren Motive 
nicht erkennen können.

von Jo S. (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Ich glaube da gucken einige zu viel RTL.

> Klar gibt es einen gewissen Konsum aber alle 3 Jahre Neuwagen usw?

Besser alle Jahre einen Jahreswagen kaufen und ohne Wertverlust weiter 
verkaufen.

Z.B. gehobene Mittelklasse von Audi oder BMW in Hamburg kaufen und in 
Süddeutschland wieder verkaufen.

Z.B. Neupreis (Liste) rund 50.000€ darf monatlich nicht mehr als 150€ 
kosten (zuzüglich Sprit, den aber großteils die Firma und das Finanzamt 
bezahlen).

von Jo S. (Gast)


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D. I. schrieb:
> Was mir persönlich im Gespräch mit den Mitte/Ende Fünfzigern (die keine
> Führungsposition innehaben) aufgefallen ist

> Haushaltsnetto 5-8k€, man kommt ca. 0 auf 0 raus,

Das sind Leute, die bei 10-20k€ auch nur mit 0 rauskommen.

> Häuser zahlen sie noch ab bis sie 63-65 sind,

Tja, siehe oben!

> geackert wird bis 67 um keinen Rentenpunkt herschenken zu müssen.

Solche Leuchte glauben dann auch, daß sie 5.000€ Rente bekommen werden. 
;)

von Richard H. (richard_h27)


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Jo S. schrieb:
> Solche Leuchte glauben dann auch, daß sie 5.000€ Rente bekommen werden.
> ;)

Das glaube ich nun wieder nicht, da jeder jährlich eine 
Renteninformation bekommt.

von D. I. (Gast)


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H.K. schrieb:
> Er ist zweifellos ein intelligenter Kopf. Bei genauerem Hinsehen wirkt
> sein Agieren jedoch ziemlich irritierend: Es ist die Chuzpe und dreiste
> Kaltschnäuzigkeit, mit der er hochmanipulative Argumentationstechniken
> und -Tricks ganz selbstverständlich benutzt. In der Manier eines
> Rattenfängers versucht er damit, Leute auf seine Seite zu ziehen, die
> mental eher schlicht struktuiert sind und deshalb seine wahren Motive
> nicht erkennen können.

Und was ist sein wahres Motiv? Abgesehen davon, dass seine Sparquoten 
doch recht sportlich angenommen sind für meinen Geschmack, kann ich den 
Grundtenor mit meinen Erfahrungen in Einklang bringen. Natürlich kann 
ich nur für das sprechen was ich persönlich mitbekomme, sei es im 
Familien-|Freundes-|Kollegen-|Bekanntenkreis. Und so trivial wie manche 
Erkenntnis sein mag, so wenig Leute ziehen entsprechend Konsequenzen 
daraus. Mittlerweile denke ich, viele wollen es einfach so haben, 
genauso wie es ist. Denn wenn nicht, würden sie anders handeln.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Michael B. schrieb:

>> Vlt. im tiefsten Osten, nahe der pol. Grenze,... - im Süden vom Westen
>> gibt es für diese Summe nicht mal ne baufällige Doppelgarage.
>
> Nö.
>
> In 20km vom Landkreis mit dem höchsten Durchschnittseinkommen
> Deutschlands
> http://www.braunschweiger-zeitung.de/archiv/articl...
> gibt es reihenweise Häuser für unter 150000 EUR
> https://www.immobilienscout24.de/Suche/S-T/Haus-Ka...


Ach du Scheiße! Man muss schon strulledumm sein, in dieser Gegend für 
solche Schrotthäuser auch noch Geld auszugeben. Also mit Geld richtig 
umgehen, geht anders!

von Qwertz (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ach du Scheiße! Man muss schon strulledumm sein, in dieser Gegend für
> solche Schrotthäuser auch noch Geld auszugeben. Also mit Geld richtig
> umgehen, geht anders!

Henry, da gebe ich dir recht. Ich war vorher der Meinung, dass man für 
150k wohl nur ein Schrotthaus bekommt oder die Lage absolut mies sein 
muss. Jetzt wurde meine Erwartung mehr als bestätigt, bei den meisten 
Objekten ist geschenkt noch zu teuer.

von A. S. (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Also ich fühl mich von den Statitiken bezgl. des Bevölgerungsanteil der
> grad keine Rücklagen bilden kann, irgendwie verarscht.
> Kein Student kann Rücklagen bilden, zählt trotzdem in die Statistik, die
> Jahre danach ist auch erst mal Bafög-Rückzahlung und Haushaltsaufbau
> angesagt also auch keine Rücklagen und auch kein Problem

M.E. sind es 2 verschiedene paar Schuhe, jeden Monat x% zurück zu legen 
oder ein Polster von >=3 Monatgehältern zu haben.

Ja, ein Student kann m.E ruhig Pleite aus dem Studium kommen. Z.B. wenn 
er alle Reserven in der Endphase einsetzt um schneller fertig zu werden. 
Aber er sollte bis dahin ein entsprechendes Polster haben und halten.

Es ändert am Lebensstil nichts, wenn ich ich mir eine Reserve von 
2-3Tausend Euro irgendwo hinlege und halte. Aber es verhindert, dass ich 
zusätzliche Zeit, Arbeit und Geld in die akute Beschaffung von Geld 
stecken muss.

von so schauts aus (Gast)


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Hier sind z. T. richtig gute Beiträge dabei.

@Claymore
Ich teile deine Ansichten, auch wenn du z. T. sehr knapp kalkulierst.

Meine Beiträge zum Thread:

1. H4-Empfänger können natürlich kein "sehr gutes" Leben führen. Das ist 
auch nicht der Sinn der Sache, sondern die Absicherung des 
Existenzminimums. Trotzdem kann man mit H4 auch etwas sparen.

2. Der Leistungsumfang von H4 ist im internationalen Vergleich sehr 
hoch. Der H4-Satz ist in vielen Fällen höher als das 
Durchschnittseinkommen in den meisten Schwellen- und 
Entwicklungsländern. Bei H4 von Armut zu sprechen ist geradezu 
lächerlich.

3. In vielen Gegenden Deutschlands sind Einfamilienhäuser in der Tat für 
150k€ zu erwerben. Diese Häuser sind absolut zumutbar und i. O. Selbst 
in Pendelreichweite (</= 50 km) zu vielen Großstädten findet man Häuser 
für 200k€ problemlos.

4. Ein Single braucht keine 60 m² 2-Zimmer-Whg. Das sind höhere 
Ansprüche und damit Luxus. Wer sich also als Single über 800 € kalt für 
eine 60 m² Whg. beschwert, hat selber schuld. Wenn er hingegen mit einer 
Partnerin zusammenzieht und die Kosten teilt, ist das problemlos 
machbar.

5. Solange sich die Deutschen so wenig um ihre Finanzen kümmern und um 
Aktien einen Bogen machen, wird die sogenannte "Schere" weiter 
auseinandergehen. Nur über "die da oben" jammern, bringt nix. Wer 
regelmäßig Wertpapiere für z. B. 3k€ p. a. kauft (etwa per Sparplan), 
hat in 20 Jahren ein kleines Vermögen (Zinseszins). Ich rede hier 
explizit von Normalverdienern.

6. 3-5 Netto-Gehälter kurzfrisitg verfügbar zu haben, ist jedem zu 
empfehlen. Alles darüber hinaus sollte investiert werden (ETF-Sparplan, 
Immobilien, Edelmetalle).

7. Das Medienvermögen in Dtl. von 60.000 k€ sollte ein Alarmsignal sein. 
Jeder Deutsche sollte seine Finanzlage überdenken und optimieren. Ich 
befürchte nur, dass das Thema wieder in Europa-Hass umschlägt ("Wir 
bezahlen die Häuser der Griechen").

von Wohl Claymores Bruder im Geiste (Gast)


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Oh, ein weiterer Dummschwätzer vor dem Herren, der auf weltmännisch und 
gebildet macht. Von weit verbreiteten Wohnungsgrößen hier in Deutschland 
ebenfalls keinen blassen Dunst.

von Claymore (Gast)


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so schauts aus schrieb:
> @Claymore
> Ich teile deine Ansichten, auch wenn du z. T. sehr knapp kalkulierst.

Darüber, dass ein Single-Ingenieur mit einem Nettogehalt von 3000 Euro 
eine Sparquote von 10% erreichen kann, braucht man ja wohl nicht 
diskutieren. Ich hatte auch ein Beispiel eines jungen Paars, das in den 
ersten Jahren 600 Euro im Monat zurück legen kann. Das wurde auch nie 
angezweifelt.

An den genauen Zahlen würde ich mich auch gar nicht so festhalten. Wenn 
man genauer nachrechnet spielt es beispielsweise keine so große Rolle, 
ob das Haus nun 150k oder 200k kostet, oder ob man nach 5 Jahren noch 
einmal für 50k saniert. Dafür wurde das Einkommen mit 2000 Euro auch 
sehr knapp angenommen. Eine fünfköpfige Familie mit einem 
Alleinverdiener bei einem Gehalt von 25k hat schon deutlich mehr. Und 
wenn die Frau einen 450-Euro-Job annimmt, wenn die Kinder mal in der 
Schule sind, verbessert sich die Situation auch noch einmal.

Leider haben die Jammer-Trolle offensichtlich nicht die geistige 
Flexibilität, um so analytisch an die Sache heran zu gehen.

so schauts aus schrieb:
> Bei H4 von Armut zu sprechen ist geradezu
> lächerlich.

Hier geht man oftmals ja noch viel weiter. Es wurde schon öfters die 
Meinung vertreten, ein Ingenieur mit einem Einstiegsgehalt von 40k könne 
kaum über die Runden kommen.

so schauts aus schrieb:
> 7. Das Medienvermögen in Dtl. von 60.000 k€ sollte ein Alarmsignal sein.
> Jeder Deutsche sollte seine Finanzlage überdenken und optimieren.

Volle Zustimmung. Nach meiner Wahrnehmung sind viele Deutsche "Penny 
wise, Pound foolish". Sprich bei den kleinen Ausgaben (Sonderangebote im 
Supermarkt) wird optimiert und gespart bis in Letzte und die großen 
Ausgaben (Auto, Miete) möchte man nicht verbessern, weil man möchte ja 
leben und wie soll das schon gehen ohne viel Geld auszugeben?

von Claymore (Gast)


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Wohl Claymores Bruder im Geiste schrieb:
> Oh, ein weiterer Dummschwätzer vor dem Herren, der auf weltmännisch und
> gebildet macht. Von weit verbreiteten Wohnungsgrößen hier in Deutschland
> ebenfalls keinen blassen Dunst.

Im Bereich 40-50qm findet man schon viele Wohnungen. Die 60-80qm-Klasse 
ist für Paare optimal. Klar gibt es von ersterer etwas weniger, weil der 
Trend zur Single-Wohnung erst seit einigen Jahren so verstärkt 
zugenommen hat, und viele Singles eben die eigentlich viel zu große 
Wohnung nehmen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Weil immer von jammern gesprochen wird. Bei über 5000 
Haushaltseinkommenbpro Monat legen wir je nach Monat 2000 bis 3000 zur 
Seite. Mit diversen verschiedenen Anlagen (bav, EFT, Aktien usw).
Ich jammere also nicht, sondern finde es einfach zum kotzen wie man auf 
die die eh wenig haben noch den pauschalen Hammer rausholt von wegen die 
geben die wenige Kohle halt falsch aus, besser Haushalten dann ist man 
ja locker dabei. Der Chinese hat noch weniger!

Sowas nervt einfach.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:

> Ich jammere also nicht, sondern finde es einfach zum kotzen wie man auf
> die die eh wenig haben noch den pauschalen Hammer rausholt von wegen die
> geben die wenige Kohle halt falsch aus.

Was verwerflich daran zu erinnern das er/sie es selbst in der Hand 
wieviel er/sie verdient und wie er/sie damit umgeht?

Ich finde es dagegen verwerflich einem Mitte Fünfzigern jährigen der als 
Angestellter nix auf die Kante gebracht hat mit dem Slogan "Du hast 
nichts falsch gemacht, nur die Merkel muss weg" falschen Trost zu 
spenden.

von Guest (Gast)


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Das Traurige ist ja, hier wird diskutiert wie eine fünfköpfige Familie 
mit 2000 Eur Haushaltseinkommen ein Eigentumshaus finanzieren kann. 
Vergessen wird dabei, dass die selbe fünfköpfige Familie schon deutlich 
über 2000 Euro mtl. Harz4 (mit Wohn- und Kindergeld) bekommen würde (je 
nach Mietkosten sogar fast 3000 Euro).

Mit ein paar Kindern wandelt sich H4 ganz flott von "Existenzminimum" zu 
"ordentliches Gehalt". Als Alleinverdiener ist es garnicht so einfach 
mehr nach Hause zu bringen, gerade in den strukturschwachen Gebieten und 
ohne gute Ausbildung.

von F. F. (foldi)


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Wurzelpeter schrieb:
> Weil immer von jammern gesprochen wird. Bei über 5000
> Haushaltseinkommenbpro Monat legen wir je nach Monat 2000 bis 3000 zur
> Seite. Mit diversen verschiedenen Anlagen (bav, EFT, Aktien usw).
> Ich jammere also nicht, sondern finde es einfach zum kotzen wie man auf
> die die eh wenig haben noch den pauschalen Hammer rausholt von wegen die
> geben die wenige Kohle halt falsch aus, besser Haushalten dann ist man
> ja locker dabei. Der Chinese hat noch weniger!
>
> Sowas nervt einfach.

Genau das ist der Punkt!

Wenn jemand 10000 Euro im Monat zur Verfügung hat, dem kostet das Brot 
dann auch nicht mehr. Wer aber nur 1000 Euro zur Verfügung hat, der kann 
einfach nicht mehr sparen.
Auch bei den Vergleichen mit anderen Ländern kriege ich immer eine 
Krise.
Man kann erst einmal nur Länder mit gleichen Bedingungen und gleichem 
Lebensstandard vergleichen. Da muss man dann alle Kosten (also alles was 
zum normalem Leben dazu gehört) erstmal abziehen und gucken was vom 
Netto dann tatsächlich unterm Strich über bleibt.

Ebenso diese dämlichen Vergleiche mit den Wohnungen und das Anzweifeln, 
dass es (zumindest hier) kleineren Wohnraum nicht günstiger gibt.
Davon abgesehen, wer will schon alle Nase lang umziehen, auch wenn man 
dann allein in einer "viel zu großen Wohnung" lebt.  Von 70m² auf 50m² 
zu wechseln, selbst wenn es einem etwas Miete einsparen würde, bedeutete 
doch erstmal eine Menge Kosten für den Umzug. Man müsste zumindest eine 
neue Küche haben.
Alles in allem kann man für so einen Umzug ca. 5000 Euro an zusätzlichen 
Kosten ansetzen. Bei 50 Euro gesparter Miete würde man dann erstmal 100 
Monate dort wohnen müssen, bis die Kosten wieder reingeholt sind.
Auf dem Papier lässt sich das alles so schön rechnen (vor allem von 
denjenigen, die sowieso nicht nach ihren hier angepriesenen Sparplänen 
leben; ... mit vollen Hosen ...).
Sicher kann jeder etwas sparen und das sollte man auch, aber sich kaputt 
sparen, um dann etwas mehr, irgendwann, zu haben? Bis eine Summe 
zusammen ist, die so viel Zinsen abwirft, dass das monatliche Einkommen 
erheblich steigert, dass es dann einem "besser geht", da muss man schon 
sehr lange gespart haben.
Und wozu, wenn man doch mit sooooo viel weniger so irre gut ausgekommen 
ist.
Um sich dann doch den BMW vor die Tür zu stellen, den man doch die 
ganzen Jahre verteufelt hat?
Tut mir leid, aber für mich ist das Heuchelei und/oder Selbstbetrug.
Wer so gut mit der Hälfte seines Geldes zurecht kommt, der sollte ein 
Viertel sparen und das andere Viertel anderen Menschen oder sinnvollen 
Projekten zur Verfügung stellen, wenn er diese Haltung zum Ausgeben von 
Geld wirklich hat.

: Bearbeitet durch User
von Maschbauer (Gast)


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Claymore schrieb:
> Maschbauer schrieb:
>> Bist du schon überzeugt, dass eine Familie von 2000€ so nicht leben
>> kann?
>
> Ich bin überzeugt, dass das nicht besonders viel Spaß macht. Aber es
> geht schon.

Spaß macht das sicher nicht. Ich stimme dir zu, dass es möglich ist mit 
einem kleinen Einkommen durch Verzicht etwas zu sparen.

Claymore schrieb:
> An den genauen Zahlen würde ich mich auch gar nicht so festhalten. Wenn
> man genauer nachrechnet spielt es beispielsweise keine so große Rolle,
> ob das Haus nun 150k oder 200k kostet, oder ob man nach 5 Jahren noch
> einmal für 50k saniert. Dafür wurde das Einkommen mit 2000 Euro auch
> sehr knapp angenommen. Eine fünfköpfige Familie mit einem
> Alleinverdiener bei einem Gehalt von 25k hat schon deutlich mehr. Und
> wenn die Frau einen 450-Euro-Job annimmt, wenn die Kinder mal in der
> Schule sind, verbessert sich die Situation auch noch einmal.
>
> Leider haben die Jammer-Trolle offensichtlich nicht die geistige
> Flexibilität, um so analytisch an die Sache heran zu gehen.

Also es gibt schon noch etwas zwischen einem asketischen Leben und der 
totalen Dekadenz.
Wie über mir angemerkt ist Hartz-IV für unsere fiktive Familie teilweise 
schon deutlich mehr als 2000€. Hier liegt doch das Problem. Viele 
Arbeitsstellen sind so schlecht bezahlt, dass es sich meiner Meinung gar 
nicht lohnt seine Lebenszeit so günstig zu verkaufen.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Guest schrieb:

> Mit ein paar Kindern wandelt sich H4 ganz flott von "Existenzminimum" zu
> "ordentliches Gehalt". Als Alleinverdiener ist es garnicht so einfach
> mehr nach Hause zu bringen, gerade in den strukturschwachen Gebieten und
> ohne gute Ausbildung.

Alleinverdiener heisst aber auch Alleinverbraucher, bei der Familie 
dagegen "Mehrfachverbraucher". Das man  Kinder(-geld) als 
Einkommensquelle heranzieht ist m.E. grenzwertig bis fragwürdig. Ist 
mglw. eine Folge des in Ostdeutschland praktizierten "abkinderns" ( 
https://de.wikipedia.org/wiki/Ehekredit#Abkindern )

von F. F. (foldi)


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Maschbauer schrieb:
> Wie über mir angemerkt ist Hartz-IV für unsere fiktive Familie teilweise
> schon deutlich mehr als 2000€.

Bei Alleinerziehenden mit zwei Kindern sind das alles in allem (also 
Wohnung und was da noch alles dazu kommt) 2400 Euro.

von F. F. (foldi)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Das man  Kinder(-geld) als
> Einkommensquelle heranzieht ist m.E. grenzwertig bis fragwürdig.

Damals gab es mal eine Berechnung der "Eltern" Zeitung (vor ca. 25 
Jahren). Demnach hätte ein Kind etwas über 1100 DM pro Monat gekostet.
Da war natürlich alles bis zum Ende des Studiums mit eingerechnet. Kurz 
danach gab die Kohl-Regierung in Auftrag das auch mal zu berechnen. 
Diese Berechnung lag dann etwas über 800 DM pro Monat. Sicher hatten die 
den Klavierunterricht raus gelassen.
Das Kindergeld macht allenfalls die Hälfte der Kosten für ein Kind aus, 
aber wenn man bedenkt, dass ein Elternteil dann nicht mehr (die ersten 
Jahre sicher) oder nicht mehr voll arbeiten kann, ist das sicher gut das 
Kindergeld zu bekommen, aber es macht diese Familie nicht unbedingt 
reich.

von Guest (Gast)


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Berufsrevolutionär schrieb:
> Alleinverdiener heisst aber auch Alleinverbraucher, bei der Familie
> dagegen "Mehrfachverbraucher".

Mit drei kleinen Kindern halte ich es nicht für undenkbar, dass ein 
Elternteil bei den Kindern bleibt und nicht arbeitet. Hältst du es für 
sinnvoll, dass beide Elternteile arbeiten gehen um vielleicht 200 Euro 
im Monat mehr zu haben, alss wenn beide (!) sich vollzeit um die Kinder 
kümmern können?

Berufsrevolutionär schrieb:
> Das man  Kinder(-geld) als
> Einkommensquelle heranzieht ist m.E. grenzwertig bis fragwürdig.

Wie bitte? Soll man jeden Tag Nudeln mit Ketchup essen weil es nicht für 
mehr reicht aber das Kindergeld dann nur für Spielzeug ausgeben? Ich 
sagte ja nicht dass man das Kindergeld für Koks und Nutten ausgeben 
soll, aber natürlich muss Kindergeld zum ganz normalen Haushaltsgeld 
wandern, das kommt ja dann den Kindern auch zu Gute.

F. F. schrieb:
> Bei Alleinerziehenden mit zwei Kindern sind das alles in allem (also
> Wohnung und was da noch alles dazu kommt) 2400 Euro.

Ja, bei Fünfköpfig wird es nochmal deutlich mehr. Aber nicht vergessen, 
dass es stark auf die Miete ankommt. Die 2400 sind vermutlich der 
Höchstsatz, in einem Gebiet in dem ein Haus 150kEur kostet wird man den 
kaum bekommen.



---------------



Versteht mich übrigens bitte nicht falsch, ich bin nicht für Senkung des 
H4 Satzes. Im Gegenteil, ich bin, auch im Hinblick auf das niedrige 
Median-Vermögen hier für eine deutliche Anhebung des Mindestlohnes sowie 
eine Unterstützung der Gewerkschaften zur Steigerung der Löhne in den 
unteren und mittleren Gehaltsklassen (dazu gehören auch viele Ings). 
Außerdem finde ich es ein Unding, alle Gehälter größer 50k Brutto p.a. 
als "reich" hinzustellen, das ist einfach nicht wahr.

von Claymore (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Ich jammere also nicht, sondern finde es einfach zum kotzen wie man auf
> die die eh wenig haben noch den pauschalen Hammer rausholt

Wieso holst gerade du dann auch den "pauschalen Hammer" heraus? Wenn du 
sagst, jemand mit x Einkommen kann man nichts sparen, tust du genau das. 
Ich sage, jemand kann sparen, wenn er sich anstrengt und sehr 
intelligent mit seinem Geld umgeht. Das ist alles andere als pauschal.

F. F. schrieb:
> Wer aber nur 1000 Euro zur Verfügung hat, der kann
> einfach nicht mehr sparen.

Genau das ist eine Pauschalaussage, die nicht stimmt. Natürlich kann man 
unter bestimmten Voraussetzungen auch mit so einem Gehalt einen 
ordentlichen Anteil sparen.

F. F. schrieb:
> Auch bei den Vergleichen mit anderen Ländern kriege ich immer eine
> Krise.

Logisch, weil du nicht darüber nachdenken willst, dass es in anderen 
Ländern sehr viel schlimmer zugeht.

F. F. schrieb:
> Man kann erst einmal nur Länder mit gleichen Bedingungen und gleichem
> Lebensstandard vergleichen.

Unsinn. Es gibt viele Methoden, um solche Vergleiche zu ermöglichen. Es 
gibt zum Beispiel Daten für kaufkraftbereinigte Einkommen. Und das liegt 
in Bulgarien (also einem EU-Land) im Durchschnitt unter H4!

F. F. schrieb:
> Ebenso diese dämlichen Vergleiche mit den Wohnungen und das Anzweifeln,
> dass es (zumindest hier) kleineren Wohnraum nicht günstiger gibt.

Ich kann nur sagen, dass das in vielen Regionen in Deutschland zutrifft. 
In der Großstadt hier in der Nähe sind die Preise pro qm zwischen 30-80 
qm Wohnungen fast gleich. Die Lage macht am Quadratmeterpreis deutlich 
mehr aus als die Größe.

F. F. schrieb:
> Davon abgesehen, wer will schon alle Nase lang umziehen

Wer sagt denn, dass man das tun soll? So ein Unsinn. Ich sage, dass man 
von Beginn an eine kleinere Wohnung wählt und gar nicht erst in eine zu 
große Wohnung zieht. Wenn sich an der Lebenssituation etwas ändert, ist 
das etwas anderes. Da muss man abwägen, was langfristig günstiger ist.

F. F. schrieb:
> Man müsste zumindest eine
> neue Küche haben.

Nein, das muss man nicht. Man kann eine Küche auch mitnehmen. Mit 
solchen Voraussetzungen kann man es sich schlecht reden. Aber wie 
gesagt, um einen Umzug geht es ja auch nicht.

F. F. schrieb:
> Bei 50 Euro gesparter Miete würde man dann erstmal 100
> Monate dort wohnen müssen, bis die Kosten wieder reingeholt sind.

Man hat aber schnell mal 200 Euro zusammen, dann ist das in gut zwei 
Jahren gespart. Und ich möchte ehrlich gesagt nicht alle zwei Jahre 
umziehen.

F. F. schrieb:
> Bis eine Summe
> zusammen ist, die so viel Zinsen abwirft, dass das monatliche Einkommen
> erheblich steigert, dass es dann einem "besser geht", da muss man schon
> sehr lange gespart haben.

In drei bis fünf Jahren ist das bei einer ordentlichen Sparquote 
spürbar. Soweit sollte man schon voraus denken können.

F. F. schrieb:
> Und wozu, wenn man doch mit sooooo viel weniger so irre gut ausgekommen
> ist.

Und damit hast du erkannt, dass eine höhere Sparquote schon ab Tag 1 
Vorteile bringt. Man hat einfach mehr Luft und gerät nicht sofort in 
Geldsorgen, wenn mal eine schwierige Lebenslage eintritt.

F. F. schrieb:
> Wer so gut mit der Hälfte seines Geldes zurecht kommt, der sollte ein
> Viertel sparen und das andere Viertel anderen Menschen oder sinnvollen
> Projekten zur Verfügung stellen, wenn er diese Haltung zum Ausgeben von
> Geld wirklich hat.

Das ist natürlich auch ein guter Ansatz. Alternativ kann man auch seine 
Arbeitszeit reduzieren und direkt mit ehrenamtlicher Arbeit helfen. Ich 
mache beides, aber letzteres bringt mir persönlich viel mehr.

von Zocker_50 (Gast)


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> Autor: MaWin (Gast)
> Datum: 26.12.2016 17:49

> Ein Mann wie Zuckerle kann am Busbahnhof viel Geld verdienen, um über
> Durststrecken zu kommen. Seit 2005 gibts dann auch noch das Einwegpfand.

Natürlich. Was meinst du wo sein Porsche, der Benz von der Frau, Tochter 
ihr BMW und das freistehende Anwesen mit 400 qm Wohnfläche, Schwimmbad 
und privatem Schießstand eigentlich herkommen.

Als Endwiggler ist bestenfalls was in der Plattenbausiedlung drin.

> Ist Zuckerle eigentlich Bürger der BRD oder des Deutschen Reichs?

Major d.R., Jäger, aktiv im Reservistenverband, mehrere 
Schützenverbände, macht Urlaub in ODESSA, ......

Jetzt darfst du mal raten ob er den Oskar wählt.

Ach ja, den kennt er ürigens sehr gut aus früheren Zeiten, vom Saufen !

von Benji (Gast)


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Halten wir doch mal fest.

Ja, jeder in D kann irgendwie sparen. Auch der H4-ler. Der eine mehr der 
andere weniger.
Weniger Konsum und Kreativität vorrausgesetzt.
Zufrieden Claymore?
Aber, hat das irgendjemand bestritten?
Ich denke nicht.

Aber das ist doch nur Kosmetik.
Aktuell, bei der geltenden Gesetzeslage ist es für den einzelnen gut und 
richtig zu sparen und privat vorzusorgen, z.B. durch Investments oder 
eigene Immobilien.
Langfristig werden dadurch aber nur Symptome eines schlechten Systems 
verdeckt bzw. abgedämpft.

1) Umverteilung von unten nach oben findet statt und wird auch 
stattfinden wenn jeser nur noch geizt und spart. Systembedingt.
2) langfristig haben wir Menschen auf der Welt als Arbeit (Achtung, 
These)
3) langfristig haben wir viel mehr Menschen auf der Welt als gut 
bezahlte Arbeit (der Billiglohnsektor wächst am stärksten, z.B. Pflege)

Dem werden wir uns als Gesellschaft stellen müssen und das geht nicht in 
dem man hier und da an Stellschrauben dreht. Da muss ein grundsätzliches 
Umdenken stattfinden.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Langfristig werden dadurch aber nur Symptome eines schlechten Systems
>verdeckt bzw. abgedämpft.

Meine Vorhersage: Nach dem Sparapell kommt jetzt seine Stunde des 
Aktieninvestments.

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Aber, hat das irgendjemand bestritten?
> Ich denke nicht.

Doch. Sogar ziemlich vehement. Zum Beispiel hier:

F. F. schrieb:
> Wer aber nur 1000 Euro zur Verfügung hat, der kann
> einfach nicht mehr sparen.

Benji schrieb:
> Langfristig werden dadurch aber nur Symptome eines schlechten Systems
> verdeckt bzw. abgedämpft.

Da liegst du immer noch falsch.

Benji schrieb:
> 1) Umverteilung von unten nach oben findet statt und wird auch
> stattfinden wenn jeser nur noch geizt und spart. Systembedingt.

Nein, Verhaltensbedingt. Wenn nicht gespart wird, kann sich kein 
Vermögen aufbauen. Also muss es automatisch Umverteilung geben. Das ist 
ein ganz simpler Fakt, der sich nicht weg diskutieren lässt. Jetzt kann 
man die Leute zum Sparen ermutigen oder sogar zwingen (durch einen 
Pensionsfonds), aber das ändert nichts an der Tatsache.

Benji schrieb:
> 2) langfristig haben wir Menschen auf der Welt als Arbeit (Achtung,
> These)

Das ist aber falsch. Arbeit ist nicht begrenzt. Schon heute wird eine 
Menge Arbeit getan und bezahlt, auch wenn das zum Überleben der 
Menschheit nicht nötig ist.

Aber selbst wenn das zutrifft, dann muss klar sein, dass Einkommen aus 
anderen Quellen kommen muss.

Benji schrieb:
> Dem werden wir uns als Gesellschaft stellen müssen und das geht nicht in
> dem man hier und da an Stellschrauben dreht. Da muss ein grundsätzliches
> Umdenken stattfinden.

Ja, und das vor allem im Konsumverhalten.

von F. F. (foldi)


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Claymore oft habe ich schon, in anderen Threads, gute Sachen von dir 
gelesen, aber hier, entschuldige, hört sich das für mich nach "Wasser 
predigen und Wein saufen" an.
Wie gesagt, ich habe auch mal einige Zeit von 230 Euro im Monat (ohne 
andere Kosten) leben müssen und das hat geklappt. Klar kann man immer 
runter sparen, bis zum Letzten.
Wer aber ein vernünftiges Einkommen hat (ich gehen mal von den 
Ingenieuren ab, in derem Bereich ich vom Einkommen her auch liege) und 
dann davon einen so großen Teil zur Seite legt, der ist für mich -das 
ist meine persönliche Meinung- geizig gegen sich selbst. So was ist für 
mich nicht normal. Tut mir leid.
Sparen, ja, aber wirklich nur auf Kante leben, dafür muss man einen 
Grund haben oder man ist krankhaft geizig.

Ich habe einen Cousin, der hat immer so gelebt, um von dem Erspartem die 
Welt zu sehen. Er war überall, hat die Welt umsegelt und heute soll er 
ein großes Restaurant in Sydney haben. Habe ich nur gehört, denn ich 
habe ihn fast 40 Jahre nicht gesehen. Zu diesem Teil der Familie habe 
ich keinen Kontakt.

Dann kann ich das verstehen. Aber "um es mal besser zu haben"? Und nach 
drei bis fünf Jahren einen spürbaren Zuwachs? Na ja, wenn man gut 
angelegt hatte und gut heißt ja immer risikoreich, das dann auch 
wirklich noch da ist, dann kann das klappen.
Ne Zeit lang habe ich mal richtig viel Kohle verdient. Was meine Ex 
damit angestellt hat, keine Ahnung. Da hätte ich den Daumen selbst mal 
ein wenig drauf halten sollen.
Heute lege ich immer was weg und durch diesen Beitrag hier, werde ich 
die ca. 400 Euro pro Monat, die ich in der Zeit nach dem Tode meines 
Sohnes für Dönekes "verschleudert" habe, auch wieder sparen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Vielleicht mal wieder zum Thema:

Hier (Unternehmen bestehend aus mir und MA) sind es mittlerweile liquide 
Mittel, um 24 Monate ohne jegliche Einnahmen alle laufenden Kosten 
(Gehalt MA, Miete, unsere Auslagen usw.) decken zu können. Das wäre 
sozusagen die erste "Pufferstufe". In dieser Zeit wäre es dann kein 
Problem, weitere Mittel (Rohstoffe etc.) freizusetzen.

Ansonsten bauen wir uns gerade ein weiteres Standbein in einem ganz 
anderen Bereich auf. Macht Spaß und verspricht dauerhaften Gewinn mit 
(später, nicht jetzt ;-) sehr wenig Aufwand.

von Benji (Gast)


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Ich bin dem überdrüssig.

Wenn jeder spart machen die Firmen keine Gewinne mehr.
(An dieser Stelle könntest du jetzt wieder "argumentieren": " es wird 
aber nicht jeder sparen")
Und dann wird es zappenduster.

Der Kapitalismus war schön und gut und hat (zumindest bei uns) für 
Frieden und Wohlstand gesorgt, aber langfristig kann er nur überleben 
wenn sich irgendwo auf der Welt Leute finden die sich Ausbeuten lassen.

Mahlzeit.

von Claymore (Gast)


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F. F. schrieb:
> Wie gesagt, ich habe auch mal einige Zeit von 230 Euro im Monat (ohne
> andere Kosten) leben müssen und das hat geklappt. Klar kann man immer
> runter sparen, bis zum Letzten.

Die Frage ist aber, ob das vermeidbar gewesen wäre, wenn du vorher mit 
einer anderen Einstellung gelebt hättest.

F. F. schrieb:
> Wer aber ein vernünftiges Einkommen hat (ich gehen mal von den
> Ingenieuren ab, in derem Bereich ich vom Einkommen her auch liege) und
> dann davon einen so großen Teil zur Seite legt, der ist für mich -das
> ist meine persönliche Meinung- geizig gegen sich selbst. So was ist für
> mich nicht normal. Tut mir leid.

Das ist eine durchaus normale Einstellung in der heutigen Gesellschaft. 
Ich halte sie für unsinnig, weil die wichtigsten Dinge im Leben eben 
nicht mit Geld bezahlbar sind. Durch intelligentes sparen gewinnt man in 
erster Linie Lebenszeit, und die kann man nicht mit Gold aufwiegen.

F. F. schrieb:
> Sparen, ja, aber wirklich nur auf Kante leben, dafür muss man einen
> Grund haben oder man ist krankhaft geizig.

Ich nenne es "sich auf die wesentlichen Dinge im Leben beschränken". Und 
wie ich schon zigmal erwähnt habe, kann man mit der Einstellung 
eigentlich sehr viel mehr konsumieren - man muss es nur um ein paar 
Jahre aufschieben.

F. F. schrieb:
> Dann kann ich das verstehen. Aber "um es mal besser zu haben"? Und nach
> drei bis fünf Jahren einen spürbaren Zuwachs?

Die Frage ist, wie man spürbar definiert. Ich finde 100 Euro im Monat, 
wie ich oben vorgerechnet habe, schon ganz gut.

F. F. schrieb:
> Na ja, wenn man gut
> angelegt hatte und gut heißt ja immer risikoreich, das dann auch
> wirklich noch da ist, dann kann das klappen.

Ich habe sogar so gerechnet, dass während der Ansparphase keine und 
während der "Auszahlphase" nur eine winzige Rendite raus kommt.

F. F. schrieb:
> Ne Zeit lang habe ich mal richtig viel Kohle verdient. Was meine Ex
> damit angestellt hat, keine Ahnung. Da hätte ich den Daumen selbst mal
> ein wenig drauf halten sollen.

Das ist ein Grund, wieso man seine Finanzen im Griff haben sollte.

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Wenn jeder spart machen die Firmen keine Gewinne mehr.
> (An dieser Stelle könntest du jetzt wieder "argumentieren": " es wird
> aber nicht jeder sparen")
> Und dann wird es zappenduster.

Und wieder kann ich nur wiederholen: Mit einem geänderten 
Konsumverhalten würde insgesamt mehr Mittel für Konsum freigesetzt 
werden.

Das wird also allenfalls in die andere Richtung ein Problem: Wenn das 
Geld für Investitionen fehlt, ist das genauso schlimm. Die Wirtschaft 
braucht ein gewisses Gleichgewicht.

von Michael B. (laberkopp)


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Henry G. schrieb:
> Ach du Scheiße! Man muss schon strulledumm sein, in dieser Gegend für
> solche Schrotthäuser auch noch Geld auszugeben. Also mit Geld richtig
> umgehen, geht anders!

Qwertz schrieb:
> Henry, da gebe ich dir recht. Ich war vorher der Meinung, dass man für
> 150k wohl nur ein Schrotthaus bekommt oder die Lage absolut mies sein
> muss. Jetzt wurde meine Erwartung mehr als bestätigt, bei den meisten
> Objekten ist geschenkt noch zu teuer.

Ja ihr Helden, ich hab' doch schon erwähnt, daß die Häuser für euch 
H4ler nichts sind, eure Ansprüche sind einfach höher. Einen Indoor-Pool 
gibt's hier auch, Miete zahlt sicherlich das Amt daß ihr so gut um den 
Finger wickeln könnt:
https://www.immobilienscout24.de/expose/68193113


Guest schrieb:
> Außerdem finde ich es ein Unding, alle Gehälter größer 50k Brutto p.a.
> als "reich" hinzustellen, das ist einfach nicht wahr

Nun ja, von den vielen 100k+/-10% hier,

D. I. schrieb:
> Was mir persönlich im Gespräch mit den Mitte/Ende Fünfzigern (die keine
> Führungsposition innehaben) aufgefallen ist, ist relativ eindeutig.
> Verfügbares Haushaltsnetto irgendwo zwischen 5-8k€

können die problemlos in einem Jahr ein Vermögen ansparen, was bereits 
über dem 60000 EUR Median in Deutschland liegt, und problemlos in 10 
Jahren ihre 500000 EUR Hütte abbezahlen. Ich weiß also nicht, warum man 
im Süden so jammert, Millionäre sind die zu ihrer Pensionierung 
allesamt.

http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/arm-und-reich/world-wealth-report-fast-1-2-millionen-millionaere-in-deutschland-14303348.html

Es ist schon ziemlich grotesk hier.


Wurzelpeter schrieb:
> Bei über 5000 Haushaltseinkommenbpro Monat legen wir je nach Monat
> 2000 bis 3000 zur Seite.

Es wurde nie bezweifelt, daß das geht. Allerdings erfahren wir so, daß 
du den Leuten hier einen vom Pferd erzählst. Das wussten wir allerdings 
schon früher.

F. F. schrieb:
> Claymore oft habe ich schon, in anderen Threads, gute Sachen von dir
> gelesen, aber hier, entschuldige, hört sich das für mich nach "Wasser
> predigen und Wein saufen" an.
> Wie gesagt, ich habe auch mal einige Zeit von 230 Euro im Monat (ohne
> andere Kosten) leben müssen und das hat geklappt.

Du stimmst Claymore also in den Fakten zu

> Klar kann man immer runter sparen, bis zum Letzten.
> Wer aber ein vernünftiges Einkommen hat (ich gehen mal von den
> Ingenieuren ab, in derem Bereich ich vom Einkommen her auch liege) und
> dann davon einen so großen Teil zur Seite legt, der ist für mich -das
> ist meine persönliche Meinung- geizig gegen sich selbst. So was ist für
> mich nicht normal. Tut mir leid.

Nur sind deine Wunschträme mehr auf Konsum als auf Vermögensbildung 
ausgerichtet. Mach das, aber jammer nicht.

Wer es heute als unzumutbar ansieht, sparsam zu leben wie unsere 
Grossmütter, dem geht es offenkundig so gut, daß er den Realitätskontakt 
verloren hat.

von Benji (Gast)


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Claymore schrieb:
> Und wieder kann ich nur wiederholen: Mit einem geänderten
> Konsumverhalten würde insgesamt mehr Mittel für Konsum freigesetzt
> werden.

Nein.
Mit einem geänderten Konsumverhalten würden insgesamt mehr Firmen 
wegbrechen wodurch dem geneigten Investor ein Stück wertloses Papier 
anstelle mehr Mittel bliebe.

Aktuell läuft es, auch wenn man es manchmal schmieren muss.
Und ich bin ja auch Nutznießer dieses Systems, stehe ich doch auf der 
"Gewinnerseite".
Aber deswegen muss ich nicht ausblenden dass es eigentlich Scheiße ist 
und langfristig immer nur zu einseitiger Verteilung führt.

von Guest (Gast)


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Michael B. schrieb:
> können die problemlos in einem Jahr ein Vermögen ansparen, was bereits
> über dem 60000 EUR Median in Deutschland liegt, und problemlos in 10
> Jahren ihre 500000 EUR Hütte abbezahlen. Ich weiß also nicht, warum man
> im Süden so jammert, Millionäre sind die zu ihrer Pensionierung
> allesamt.

Jemand der 50kBrutto p.a. Verdient kann sicher keine 60k p.a. sparen. 
Ich finde es nur lächerlich dass an vielen Stellen 50k p.a. schon als 
"Bestverdienst" zählt. Selbst von 100.000 Euro Brutto bleiben übrigens 
keine 60.000 Netto über, selbst das stimmt nicht.

Davon ab, 500.000 Eur Hütte? Dafür bekommst du hier eine 2 Zimmer 
Wohnung. Reihenhaus vielleicht für 1.000.000. Wie krank ist das denn, 
mit dem doppelten "Bestverdiener"-Gehalt kann man mit Glück in 20 Jahren 
ein Reihenhaus abbezahlen? Ist klar...

Michael B. schrieb:
> Wer es heute als unzumutbar ansieht, sparsam zu leben wie unsere
> Grossmütter, dem geht es offenkundig so gut, daß er den Realitätskontakt
> verloren hat.

Das Problem ist, dass man sich sowohl an Konsum, alsauch an das Fehlen 
von Konsum gewöhnt. Ich kann jedem Empfehlen einfach mal 2 Jahre 
konsequent vom Harz4 Satz oder gerne auch noch 100 Euro weniger zu 
leben. Danach, und das kann ich aus eigener Erfahrung sagen, versteht 
man erst, dass man den ganzen Mist wahrlich nicht braucht und nicht 
kaufen muss.

von Jonda (Gast)


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Claymore schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Was rechnest du in den 1000 Euro so für ein Paar ein?
>
> 400 Euro Miete
> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
> 150 Euro Auto
> 50 Euro Strom
> 50 Euro Telekommunikation
> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)



Wow das ist eine Miete von der ich Träumen kann. Für 400€ bekommt man 
hier nicht mal eine 1 Zi Wohnung.
Ich müsste wenn ich weniger wie 20km vom AG weg wohne mit mindestens 
500€ KM für eine 2Zi 45qm Wohnung rechnen. Da kommen dann in aller Regel 
zwischen 150€ und 200€ an Hausnebenkosten drauf.
Für eine 2Zi Wohnung kann man hier mit ca 600 - 700€ Rechnen.
Wenns 3Zi werden dann schon eher in Richtung 900€ - 1000€.

150€ fürs Auto halte ich für zu wenig. Versicherung, Steuern und dann 
noch Rücklagen bilden für Reparaturen, plus verfahrenen Sprit, reicht 
nicht aus. Eher 250€ bis 300€.

100€ für Versicherungsbeiträge usw? Für Haftpflicht, Rechtsschutz und BU 
reicht das nicht, schon gar nicht für 2 Personen. Da sind noch keinerlei 
Extras mit dabei, sondern nur diese 3. Das geht eher in Richtung 200€ 
evt 250€.

von Paul B. (paul_baumann)


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Ich finde, es ist nun an der Zeit, "Claymore" für seine Ausdauer und 
sein Beharrungsvermögen Respekt zu zollen. JEDEN Tag 12-14 Stunden vor 
dem Rechner und mit stoischer Ruhe immer die gleichen Phrasen 
wiederholen -das ist eine schon fast übermenschliche Leistung.

MfG Paul

von Guest (Gast)


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Jonda schrieb:
> Wow das ist eine Miete von der ich Träumen kann. Für 400€ bekommt man
> hier nicht mal eine 1 Zi Wohnung.

Wir hatten hier auch von "auf dem Land im Osten" geredet.

Jonda schrieb:
> 150€ fürs Auto halte ich für zu wenig. Versicherung, Steuern und dann
> noch Rücklagen bilden für Reparaturen, plus verfahrenen Sprit, reicht
> nicht aus. Eher 250€ bis 300€.

???
Versicherung: 500 p.a.
Steuern: 200 p.a.
Sprit: 50 mtl. (einmal volltanken, sind 800km, 40km pro Arbeitstag also 
20km einfacher Weg) = 600p.a.
Rücklagen: 500 p.a.
----
Gesamt: 1850 p.a. = 155 mtl

Darfst halt keinen Pickup-Truck fahren.

Jonda schrieb:
> 100€ für Versicherungsbeiträge usw? Für Haftpflicht, Rechtsschutz und BU
> reicht das nicht, schon gar nicht für 2 Personen. Da sind noch keinerlei
> Extras mit dabei, sondern nur diese 3. Das geht eher in Richtung 200€
> evt 250€.

Genau. Das ist GENAU der Punkt. Den ganzen Mist brauchst du einfach 
nicht. Haftpflicht kostet 50 Euro im Jahr p.P. Rechtsschutz braucht man 
nicht. BU? Bei 1000 Euro Haushaltseinkommen? Äh, wenn du Berufsunfähig 
wirst soll erstmal dein Einkommen steigen oder was?

von Michael B. (laberkopp)


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Guest schrieb:
> Jemand der 50kBrutto p.a. Verdient kann sicher keine 60k p.a. sparen.

Uups, brutto und netto verwechselt :-) nicht aufgepasst.

Guest schrieb:
> Reihenhaus vielleicht für 1.000.000.

Jede Kalkulation sagt, daß eine Immobilie nur 20 Jahresmieten kosten 
darf, die Kaltmiete eines solchen Reihenhauses müsste also 4166 EUR 
betragen und jeder andere Hinweis sagt, daß die Miete nur 1/4 des 
Einkommens ausmachen soll, also müsste man 16666 EUR monatlich verdienen 
damit diese Wohnung zum Einkommen angemessen wäre. Bleibt nur die Frage, 
ob 16666 netto oder brutto :-))

 http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/immobilien/iw-studie-hier-wohnt-es-sich-am-billigsten-14388983.html

Egal wie, unter 240000 Jahresbruttoverdienst ist das so teure Reihenhaus 
also NICHT ANGEMESSEN. Bleibt die Frage, ob das Gehalt oder der 
Kaufpreis nicht angemessen sind. Aus der Situation heraus, daß es 
bundesweite Anbieter von Häusern gibt, ist klar der Hauspreis massiv 
überzogen.
Aber schon einn Gemeindebezirk weiter draussen (siehe Graphik) von 
München gibt es offenkundig normalpreisige Unterkünfte.

 http://www.focus.de/immobilien/bauen/lbs-preisspiegel-2016-so-viel-kosten-grundstuecke-und-wohnungen-in-deutschen-staedten_id_5495399.html

Aber ich weiß, Fakten stören in der Diskussion nur, mit Übertreibungen 
und Extremen lässt sich besser jammern.

von genervt (Gast)


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Jonda schrieb:
>> 400 Euro Miete
>> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
>> 150 Euro Auto
>> 50 Euro Strom
>> 50 Euro Telekommunikation
>> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
>> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)

400€ reicht max. für Kaltmiete.
200€ für Lebensmittel und Haushaltsartikels sind zu knapp.
Wenn man mit 150€ fürs Auto auskommt, braucht man eigentlich keines
50€ Strom ist auch sportlich

von Guest (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Jede Kalkulation sagt, daß eine Immobilie nur 20 Jahresmieten kosten
> darf, die Kaltmiete eines solchen Reihenhauses müsste also 4166 EUR
> betragen und jeder andere Hinweis sagt, daß die Miete nur 1/4 des
> Einkommens ausmachen soll, also müsste man 16666 EUR monatlich verdienen
> damit diese Wohnung zum Einkommen angemessen wäre. Bleibt nur die Frage,
> ob 16666 netto oder brutto :-))

Ja, die 1.000.000 war übertrieben, in München gibt es auch günstigere 
Reihenhäuser. Allerdings ist man schneller über der Million als einem 
lieb ist.

Das Problem bei deiner Rechnung ist, dass du einfach annimmst dass eine 
Immobilie nur 20 Jahresmieten kosten darf. In Zeiten von niedrigem Zins 
wird aber anders argumentiert: Die Zinsen auf den Kredit entsprechen in 
etwa der Miete. Kostet das Reihenhaus also 2000 Euro Miete (80k p.a. 
Verdienst), darf der Zins auf den Kredit ebenfalls nur 2000 Euro 
betragen. Das sind 24.000 Euro p.a. Zins, bei 2% Zins entspricht das 
einem Kredit von 1.200.000 Euro. So passiert es, dass Kaufpreise und 
Mietpreise sich völlig voneinander entkoppeln.

Deshalb kostet hier auch eine Wohnung, deren Mietpreis mit 800 Euro 
erschwinglich ist (selbst das Amt zahlt in München bis zu 700 Euro 
Wohngeld für einen Single!), direkt mal eine halbe Million.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>JEDEN Tag 12-14 Stunden vor
>dem Rechner und mit stoischer Ruhe immer die gleichen Phrasen
>wiederholen -das ist eine schon fast übermenschliche Leistung.

Wo ist da das Problem? Das schaffst du doch mit deinen erbärmlichen 
Flachwitzen auch, und das trotz fortgeschrittenen Alters.

Unser Claymore beschränkt sich dabei wenigstens A&B, während du in fast 
jeden Thread urinierst.

von Guest (Gast)


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genervt schrieb:
> 400€ reicht max. für Kaltmiete.

Kommt drauf an wo. In Leipzig z.B. ist mit 400 Euro durchaus was 
anzufangen.

genervt schrieb:
> 200€ für Lebensmittel und Haushaltsartikels sind zu knapp.

Ja, hier hätte er 250 bis 300 einrechnen sollen. Dafür können die 50 
fürs Hobby weichen. Lass es mal nicht auf 100 Euro ankommen.

genervt schrieb:
> Wenn man mit 150€ fürs Auto auskommt, braucht man eigentlich keines

Naja 800km im Monat ist jetzt nicht nichts...
Klar, wenn man das doppelte fährt sinds halt 200 Euro im Monat.

genervt schrieb:
> 50€ Strom ist auch sportlich

Geht schon.

von D. I. (Gast)


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Guest schrieb:
> Das Problem bei deiner Rechnung ist, dass du einfach annimmst dass eine
> Immobilie nur 20 Jahresmieten kosten darf.

Wenn man die Hütte zu Lebzeiten abzahlen will, muss man so handeln, 
ansonsten kann man sich die Hütte schlichtweg nicht leisten und bleibt 
besser zur Miete wohnen, egal was andere einen mit niedrigen Zinsen usw. 
vorrechnen. Meine persönliche Schmerzgrenze wäre Volltilgung innerhalb 
von 20 Jahren mit einer Rate die 1/3 des Einkommennettos beträgt, 
dadrüber wirds mir zu teuer. Ne du, da bleibe ich vorerst lieber zur 
Miete in meinem Glückstreffer mit 5,30€ / m² warm wohnen und warte ab 
bis in ein paar Jahren die ersten Refinanzierungen anstehen.

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Nein.
> Mit einem geänderten Konsumverhalten würden insgesamt mehr Firmen
> wegbrechen wodurch dem geneigten Investor ein Stück wertloses Papier
> anstelle mehr Mittel bliebe.

Da liegst du falsch, weil du nicht verstanden hast, wie sich das 
geänderte Konsumverhalten auswirkt.

So etwas passiert nicht schlagartig. Unternehmen können sich 
mittelfristig darauf einstellen. Und langfristig steigt der Konsum ja.

Jonda schrieb:
> Wow das ist eine Miete von der ich Träumen kann. Für 400€ bekommt man
> hier nicht mal eine 1 Zi Wohnung.

Ich habe nicht behauptet, dass das Budget in ganz Deutschland 
funktioniert. Bitte beachten: Das Einkommen ist weniger als 2x 
Mindestlohn. Die Frage ist also nicht, ob man in der Nähe seines 
aktuellen Jobs eine solche Wohnung findet, sondern ob man in der Nähe 
der günstigen Wohnungen zwei Mindestlohnjobs findet.

Wenn man mehr verdient, kann die Miete (oder jeder andere beliebige 
Posten im Budget) auch höher sein und der Sparbetrag bleibt der gleiche.

Jonda schrieb:
> 150€ fürs Auto halte ich für zu wenig. Versicherung, Steuern und dann
> noch Rücklagen bilden für Reparaturen, plus verfahrenen Sprit, reicht
> nicht aus. Eher 250€ bis 300€.

Kommt auf das Auto und die gefahrenen km an. Ich bin hier vom 10 Jahre 
alten Kleinstwagen und max. 5tkm ausgegangen. Dafür reichen 1800 Euro im 
Jahr locker.

von Guest (Gast)


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D. I. schrieb:
> Wenn man die Hütte zu Lebzeiten abzahlen will, muss man so handeln

Da bin ich voll deiner Meinung! Ich wollte sagen, es ist falsch diese 
Annahme zu treffen und dann zum Schluss zu kommen, dass eine Immobilie 
auch wirklich nur 20 Jahresmieten kostet. Nur weil es für dich und 
mich nicht sinnvoll ist, eine teurere Immobilie zu kaufen, heißt das 
nicht, dass es so günstige Immobilien auch wirklich gibt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>So etwas passiert nicht schlagartig. Unternehmen können sich
>mittelfristig darauf einstellen. Und langfristig steigt der Konsum ja


Wenn die Meisten ihren Konsum einschränken, dann steigt langfristig der 
Konsum? Unter der Prämisse, daß ein Euro, egal ob gespart oder nicht, 
nur einmal ausgegeben werden kann, wie soll der Konsum dann durch Sparen 
langfristig in Summe steigen.

Wenn du die Tages- oder Onlinezeitungen verfolgen solltest, warum setzen 
Leute wie Draghi oder Abe durch billiges Geld auf Steigerung des 
Konsums?

Was ist mit der Abwrackprämie von Merkel in der Finanzkrise zur 
kurzfristigen Konsumsteigerung von Autos? In deinen Augen also alles 
wirtschaftlicher Blödsinn?

von F. F. (foldi)


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Claymore schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Wie gesagt, ich habe auch mal einige Zeit von 230 Euro im Monat (ohne
>> andere Kosten) leben müssen und das hat geklappt. Klar kann man immer
>> runter sparen, bis zum Letzten.
>
> Die Frage ist aber, ob das vermeidbar gewesen wäre, wenn du vorher mit
> einer anderen Einstellung gelebt hättest.

Liest du eigentlich auch mal was man schreibt oder zitierst du nur?

Ich war pleite und die haben mich beim Unterhalt falsch berechnet. Daher 
blieben mir, nach den Kosten für alles andere, gerade noch 230 Euro zum 
leben.
Teilweise habe ich 17-18 Stunden in der Woche gearbeitet und meine EX 
hat sich ums Geld "gekümmert".
Klar, das war bestimmt ein Fehler - aus heutiger Sicht.
Hätte, wäre, wennse ...
War so, Punkt.
Hinterher ist man immer schlauer.
Auf jeden Fall weiß ich, dass man mit sehr wenig auskommen kann, wenn 
man muss. Doch wenn man nicht muss, dann muss man sich das nicht 
freiwillig antun.
Man muss genauso wenig das Geld raus hauen, bis kein Cent mehr übrig 
ist.
Ich denke das sollte jetzt deutlich genug meine Meinung dazu darstellen.

von Wurzelpeter (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Es wurde nie bezweifelt, daß das geht. Allerdings erfahren wir so, daß
> du den Leuten hier einen vom Pferd erzählst. Das wussten wir allerdings
> schon früher.

Aha wo erzähle ich einen vom Pferd?
Die Nennung von zahlen diente btw nur der Klarstellung dass ich nicht 
Jammer. Sondern trotz besserem Gehalt noch nicht abgehoben bin wie 
einige hier die meinen Hartz vier wäre ja ein Luxuslinern in 
Deutschland.

von F. F. (foldi)


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Michael B. schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Claymore oft habe ich schon, in anderen Threads, gute Sachen von dir
>> gelesen, aber hier, entschuldige, hört sich das für mich nach "Wasser
>> predigen und Wein saufen" an.
>> Wie gesagt, ich habe auch mal einige Zeit von 230 Euro im Monat (ohne
>> andere Kosten) leben müssen und das hat geklappt.
>
> Du stimmst Claymore also in den Fakten zu

Nein. Dazu musst du erstmal alles genau lesen. Das war das reine Geld, 
was mir für Nahrung, Kleidung und Pflegemittel über blieb.
Dass man auch mit Harz IV gut auskommen kann, habe ich nie bestritten. 
Es ist aber unsinnig zu behaupten, dass man bei 2000 Euro noch 1000 Euro 
weg legen kann, wenn man von den 2000 Euro alles bezahlen muss.
Aber jetzt wiederholt sich das doch alles hier. Das haben wir doch 
mehrfach durchgekaut.
Und nur, weil Claymore hier gebetsmühlenartig immer seine Doktrin 
verbreitet, es zwar möglich ist, kann man aber doch nicht behaupten, so 
wie er es tut, dass das trotzdem für ein ganz tolles und normales Leben 
reicht.
Er selbst lebt ja nicht danach.
"Mit vollen Hosen ist gut stinken", habe ich auch schon gesagt.
Und der Oberschlaumeier weiß natürlich auch was ich hätte alles besser 
machen können.
@Claymore
Ich weiß das jetzt auch und sogar noch ein bisschen mehr als du, aber 
man vertraut seiner Partnerin und in jungen Jahren macht man Fehler. 
Deshalb heißt es dann ja auch Erfahrung. Du hast ja wohl nur gute 
Erfahrungen gemacht.
Sei froh!
Und noch was: Ich weiß wohl am besten, dass man das Wichtigste nicht für 
Geld kaufen kann.
Denk mal ein bisschen nach, wem du so was sagst!

von F. F. (foldi)


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genervt schrieb:
> Jonda schrieb:
>>> 400 Euro Miete
>>> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
>>> 150 Euro Auto
>>> 50 Euro Strom
>>> 50 Euro Telekommunikation
>>> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
>>> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)
>
> 400€ reicht max. für Kaltmiete.
> 200€ für Lebensmittel und Haushaltsartikels sind zu knapp.
> Wenn man mit 150€ fürs Auto auskommt, braucht man eigentlich keines
> 50€ Strom ist auch sportlich

Manchmal "nervst" du mich auch, aber du besserst dich immer öfter. :-)
Vor allem das mit dem Auto.

Aber du musst schon den Verursacher dieser Rechnung nehmen.

Claymore schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Was rechnest du in den 1000 Euro so für ein Paar ein?
>
> 400 Euro Miete
> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
> 150 Euro Auto
> 50 Euro Strom
> 50 Euro Telekommunikation
> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)

Vor allem für ein Paar. Wasser/Abwasser, Strom, Telefon ... das muss ja 
noch einmal durch zwei geteilt werden.
Allein 100 Euro für Kleidung, durch zwei. Gehe mal von einer normalen 
Frau in einer Partnerschaft aus. Die wird dir was husten. Die 100 Euro 
braucht sie schon für Kosmetik.

Ich sage es immer wieder gern ... auf dem Papier ... und für andere.
Claymore, du hättest Harz IV berechnen sollen.

Claymore IV; echt geil.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Wenn die Meisten ihren Konsum einschränken, dann steigt langfristig der
> Konsum? Unter der Prämisse, daß ein Euro, egal ob gespart oder nicht,
> nur einmal ausgegeben werden kann, wie soll der Konsum dann durch Sparen
> langfristig in Summe steigen.

Deine Prämisse ist falsch. Ein gesparter Euro kann im Schnitt 4-5 Mal 
ausgegeben werden. Inflationsbereinigt versteht sich.

F. F. schrieb:
> Ich war pleite und die haben mich beim Unterhalt falsch berechnet. Daher
> blieben mir, nach den Kosten für alles andere, gerade noch 230 Euro zum
> leben.

Hättest du vor deiner Notlage mit der entsprechenden Einstellung gelebt, 
wärst du vermutlich nicht pleite gewesen.

F. F. schrieb:
> Hinterher ist man immer schlauer.

Ja offensichtlich nicht.

F. F. schrieb:
> Es ist aber unsinnig zu behaupten, dass man bei 2000 Euro noch 1000 Euro
> weg legen kann, wenn man von den 2000 Euro alles bezahlen muss.

Kann man aber. Mit vielen Einschränkungen und nicht überall in 
Deutschland, aber grundsätzlich geht das.

F. F. schrieb:
> Ich weiß das jetzt auch und sogar noch ein bisschen mehr als du, aber
> man vertraut seiner Partnerin und in jungen Jahren macht man Fehler.
> Deshalb heißt es dann ja auch Erfahrung.

Erfahrung wird erst dann daraus, wenn man aus seinen Fehlern lernt. Das 
ist bei dir nicht im Ansatz erkennbar.

F. F. schrieb:
> Du hast ja wohl nur gute
> Erfahrungen gemacht.

Ganz sicher nicht.

F. F. schrieb:
> Und noch was: Ich weiß wohl am besten, dass man das Wichtigste nicht für
> Geld kaufen kann.

Trotzdem hältst du die Leute für verrückt, die nach diesem Grundsatz 
leben. Da stimmt irgendwas nicht.

von Guest (Gast)


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F. F. schrieb:
> Es ist aber unsinnig zu behaupten, dass man bei 2000 Euro noch 1000
> Euro weg legen kann, wenn man von den 2000 Euro alles bezahlen muss.

Keineswegs. Ich mache das schon länger so ähnlich.

von Claymore (Gast)


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F. F. schrieb:
> Vor allem für ein Paar. Wasser/Abwasser, Strom, Telefon ... das muss ja
> noch einmal durch zwei geteilt werden.

Unfug. Es ist immer ein Grundbetrag vorhanden. Internet hat man nur 
einmal. Grundgebühr bei Wasser und Strom hat man nur einmal. Der 
Flächenanteil bei den Nebenkosten hat man nur einmal.

F. F. schrieb:
> Allein 100 Euro für Kleidung, durch zwei. Gehe mal von einer normalen
> Frau in einer Partnerschaft aus. Die wird dir was husten. Die 100 Euro
> braucht sie schon für Kosmetik.

Du verkehrst eindeutig in den falschen Kreisen, wenn du so etwas als 
"normal" ansiehst.

von Guest (Gast)


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F. F. schrieb:
> Allein 100 Euro für Kleidung, durch zwei. Gehe mal von einer normalen
> Frau in einer Partnerschaft aus. Die wird dir was husten. Die 100 Euro
> braucht sie schon für Kosmetik.

Unsinn. Natürlich geht das nicht wenn man jeden Tag mit Anzug/Kostüm in 
der Arbeit erscheinen muss. Das ist bei 2000 Euro Haushaltseinkommen 
auch unwahrscheinlich.

Darfst halt keine Markenkleidung kaufen, jeden Monat 1 bis 2 normale 
Kleidungsstücke pro Kopf gehen aber locker (dafür musst du nicht zu 
Kik). Kosmetik, also Schminke, ist auch nicht wirklich teuer wenn man 
normale Produkte kauft, insbesondere da das Zeug recht lange hält. 
Natürlich gibt es neben der Farbe für 5 Euro auch eine für 50, aber das 
muss ja nicht sein.

von Michael B. (laberkopp)


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Guest schrieb:
> Das Problem bei deiner Rechnung ist, dass du einfach annimmst dass eine
> Immobilie nur 20 Jahresmieten kosten darf.

Nein, das nehme ich nicht an, der Verkäufer darf versuchen, jeden noch 
so irrwitzigen Preis zu fordern den er mag. Die Immobilienportale sind 
voll von Glücksrittern, die versuchen, ihr einmaliges Objekt zu einem 
Preis loszuschlagen, der sie für immer zum Lottogewinner macht.

Nur muss man nicht so irre sein, und zu diesem Preis kaufen, oder gar 
das als Festpreis für Waren solcher Art anzunehmen. Es gibt eine 
gesetzliche Form der Wertermittlung für den Verkehrswert, die sagt was 
das Obejkt wert ist. Nur Dumme zahlen mehr als es wert ist.

von Guest (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nur muss man nicht so irre sein, und zu diesem Preis kaufen, oder gar
> das als Festpreis für Waren solcher Art anzunehmen. Es gibt eine
> gesetzliche Form der Wertermittlung für den Verkehrswert, die sagt was
> das Obejkt wert ist. Nur Dumme zahlen mehr als es wert ist.

Das mag in Regionen gelten wo es eine Auswahl an Objekten gibt. In 
anderen Regionen, zum Beispiel in München, gibt es eine größere 
Nachfrage als Angebot. Das ist genauso mit dem Mietspiegel. "Nur Dumme 
zahlen mehr als der Mietspiegel/Verkehrswert angibt". Der Rest schläft 
dann unter einer Brücke?

von Claymore (Gast)


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Übrigens: Wenn Euch das Budget von 1000 Euro zu klein ist, dann nehmt 
halt wie bereits häufiger vorgeschlagen etwas mehr, meinetwegen 1300 
Euro oder  sogar 1500 Euro. Das ist immer noch eine mehr als 
ausreichende Sparquote und dann ist viel mehr Luft im Budget. Das 
Prinzip bleibt dasselbe, es dauert nur etwas länger, bis man einen 
spürbaren Vorteil hat. Oder man nimmt einfach etwas höhere Gehälter an 
(die 2000 Euro sind immer noch weniger als 2 Mal Mindestlohn!), dann 
kann man mit dem höheren Budget von 1500 Euro auch 1000 Euro sparen.

Aber für solche Überlegungen fehlt ganz offensichtlich die geistige 
Flexibilität.

von Michael B. (laberkopp)


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F. F. schrieb:
> Nein. Dazu musst du erstmal alles genau lesen. Das war das reine Geld,
> was mir für Nahrung, Kleidung und Pflegemittel über blieb.

Und von dem du gelebt und überlebt hast. Übrigens sind im H4 Satz auch 
Stromkosten, Handygebühren, Versicherungen und Rücklagen für die defekte 
Waschmaschine etc. enthalten, alles bloss für Essen, Klamotten und 
Shampoo auszugeben ist nicht vorgesehen.

> Dass man auch mit Harz IV gut auskommen kann, habe ich nie bestritten.

Na dann ist ja gut.

> Es ist aber unsinnig zu behaupten, dass man bei 2000 Euro noch 1000 Euro
> weg legen kann, wenn man von den 2000 Euro alles bezahlen muss.

Aber wenn man doch mit H4 auskommen kann, und H4 mit Miete und 
Krankenversicherung ungefähr 1000 EUR ausmacht, dann könnte man doch von 
2000 EUR gut 1000 EUR nicht ausgeben sondern zurücklegen und sparen.

Du stimmst Claymore also schon wieder zu.

Daß du nicht so sparsam leben MÖCHTEST stand ja nicht zur Debatte. Jeder 
ist seines Glückes Schmied.

von Michael B. (laberkopp)


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Guest schrieb:
> Der Rest schläft dann unter einer Brücke?

Der Rest zieht dann klugerweise dort nicht hin wo für sie kein PLatz 
ist, weil sich offenbar mit dem Einkommen gar nicht besser leben lässt 
als anderswo wo zwar das Einkommen geringer, die Kosten aber VIEL 
geringer sind.

Aber so klug ist nicht jeder.

von Michael B. (laberkopp)


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Claymore schrieb:
> Ein gesparter Euro kann im Schnitt 4-5 Mal ausgegeben werden.

Den Satz verstehe ich jetzt nicht.

von Guest (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Der Rest zieht dann klugerweise dort nicht hin wo für sie kein PLatz
> ist, weil sich offenbar mit dem Einkommen gar nicht besser leben lässt
> als anderswo wo zwar das Einkommen geringer, die Kosten aber VIEL
> geringer sind.

Die Wahl des Wohnortes hat nicht nur mit dem Einkommen zu tun. Seien es 
pflegebedürftige Verwandte, die Anwesenheit von Freunden und Familie, 
die Schwierigkeit überhaupt eine Arbeitsstelle anderwo zu bekommen, 
laufende Ausbildung/Studium und so weiter.

Gerade bei dem oft zitierten Job unter Mindestlohn dürfte es wohl 
außerdem nicht anderswo geringeres Einkommen geben, sondern schlicht 
garkeinen Job.

Abgesehen davon ist es anderwo zwar besser, aber in den meisten Städten 
nicht viel. Hier versagt einfach die Deutsche Städte- und 
Verkehrsplanung.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Ein gesparter Euro kann im Schnitt 4-5 Mal ausgegeben werden.

Das würde ich auch gerne näher erläutert haben.


Was ist übrigen mit dem Vorgehen von Draghi und Merkel in bzw. als Folge 
der Finanzkrise? Hast du dazu auch eine Meinung?

von Claymore (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Den Satz verstehe ich jetzt nicht.

Wenn ich vor 40 Jahren den Gegenwert eines heutigen Euros gespart (und 
investiert) hätte und vor 20 Jahren angefangen hätte, das Einkommen aus 
diesem gesparten Euro zu verkonsumieren, habe ich über 2 Euro ausgeben 
können. Ich könnte über die nächsten 20 Jahre voraussichtlich wieder 2 
Euro ausgeben. So mache ich aus einem gesparten Euro vier verkonsumierte 
Euro und kann sogar mehr als das doppelte des ursprünglich gesparten 
Euro vererben.

Alternativ kann ich mit dem Ausgeben des Einkommens mehr oder weniger 
oder sogar gar nicht warten. Dann verändern sich die Zahlen, das 
zugrunde liegende Prinzip ändert sich aber nicht. Selbst beim Ausgeben 
ab Tag Null hat man historisch gesehen nach ca. 25 Jahren mehr 
konsumiert als man gespart hat und dabei immer noch den Basiswert 
erhalten. Für jeden, der damit rechnet, länger zu leben, lohnt sich das. 
Alternativ darf man gerne auch an seine Nachkommen denken, aber das ist 
ja hier total verpöhnt.

Guest schrieb:
> Die Wahl des Wohnortes hat nicht nur mit dem Einkommen zu tun. Seien es
> pflegebedürftige Verwandte, die Anwesenheit von Freunden und Familie,
> die Schwierigkeit überhaupt eine Arbeitsstelle anderwo zu bekommen,
> laufende Ausbildung/Studium und so weiter.

Das ist natürlich richtig. Andererseits hat niemand behauptet, dass 
absolut jeder mit einem sehr niedrigen Budget auskommen kann. Hier wird 
aber behauptet, dass das niemand in Deutschland könne - und das ist 
falsch. Wenn man schon in einer Gegend mit niedrigen Mieten und geringer 
Arbeitslosigkeit (also nein, nicht der tiefste Osten!) wohnt, dann 
funktioniert das auf jeden Fall. Wobei man sich schon dämlich anstellen 
muss, um in solchen Gegenden einen Job anzunehmen, der nur Mindestlohn 
zahlt. Selbst Hilfsarbeiterjobs liegen da deutlich drüber.

Und gerade bei Pflegebedürftigen Verwandten bedeutet das oftmals ja, 
dass man unter einem Dach wohnen muss. Das ist nicht selten das Eigentum 
der gepflegten Person. Entsprechend wird man die Möglichkeit haben, 
günstiger zu wohnen.

Guest schrieb:
> Gerade bei dem oft zitierten Job unter Mindestlohn dürfte es wohl
> außerdem nicht anderswo geringeres Einkommen geben, sondern schlicht
> garkeinen Job.

Ganz im Gegenteil: Wenn man nur einen Mindestlohn-Job sucht, wird man 
örtlich viel flexibler sein als bei den meisten hochbezahlten Jobs.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Was ist übrigen mit dem Vorgehen von Draghi und Merkel in bzw. als Folge
> der Finanzkrise? Hast du dazu auch eine Meinung?

Ja habe ich. Das fällt für mich unters Politikverbot, deshalb äußere ich 
mich dazu nicht.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>Das fällt für mich unters Politikverbot, deshalb äußere ich
>mich dazu nicht.

Was für eine billige Ausrede.

von Claymore (Gast)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Was für eine billige Ausrede.

Wieso? Du hast mich gefragt, ob ich eine Meinung habe. Ich sage ja. 
Damit wäre die Frage doch ausreichend beantwortet.

von Benji (Gast)


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Claymore schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Den Satz verstehe ich jetzt nicht.
>
> Wenn ich vor 40 Jahren den Gegenwert eines heutigen Euros gespart (und
> investiert) hätte und vor 20 Jahren angefangen hätte, das Einkommen aus
> diesem gesparten Euro zu verkonsumieren, habe ich über 2 Euro ausgeben
> können. Ich könnte über die nächsten 20 Jahre voraussichtlich wieder 2
> Euro ausgeben. So mache ich aus einem gesparten Euro vier verkonsumierte
> Euro und kann sogar mehr als das doppelte des ursprünglich gesparten
> Euro vererben.

Bis dein Euro sich verdoppelt oder vervierfacht hat sind die Firmen 
mangels Gewinnen pleite und deine Investments wertlos.
Natürlich unter der Prämisse dass dies jeder (oder mindestens viele) 
praktizieren.
Jaja ich weiß, wird nicht passieren.

von Claymore (Gast)


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Benji schrieb:
> Bis dein Euro sich verdoppelt oder vervierfacht hat sind die Firmen
> mangels Gewinnen pleite und deine Investments wertlos.

Nein. Wieso sollte das passieren? Würde jedes Unternehmen durch einen 
Umsatzeinbruch von vielleicht 10-20% pleite gehen? Wohl kaum. Das ist 
innerhalb der ganz normalen wirtschaftlichen Schwankungen und fast jedes 
Unternehmen hält das aus. Zumal ja auch eine Menge Kapital zufließt, 
wodurch  Verluste problemlos abgefedert werden könnten, sofern sie 
vereinzelt auftreten.

Schau dir die Ölkonzerne an. Die haben einen Preissturz von über 70% 
verkraftet und schreiben teilweise noch Gewinne. Sie wurden zu 
Effizienzsteigerungen gezwungen, die sie jetzt stärker als zuvor machen.

Benji schrieb:
> Natürlich unter der Prämisse dass dies jeder (oder mindestens viele)
> praktizieren.

Das spielt keine Rolle. Der Konsum wird trotzdem nicht so sehr 
einbrechen.

Benji schrieb:
> Jaja ich weiß, wird nicht passieren.

Eben. Wieso fragst du dann so dumm?

von F. F. (foldi)


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Claymore schrieb:
> Trotzdem hältst du die Leute für verrückt, die nach diesem Grundsatz
> leben. Da stimmt irgendwas nicht.

Nicht für verrückt, nur für übertrieben sparsam oder geizig gegen sich 
selbst.

Michael B. schrieb:
> Aber wenn man doch mit H4 auskommen kann, und H4 mit Miete und
> Krankenversicherung ungefähr 1000 EUR ausmacht, dann könnte man doch von
> 2000 EUR gut 1000 EUR nicht ausgeben sondern zurücklegen und sparen.
>
> Du stimmst Claymore also schon wieder zu.

Nein, nicht zu zweit.

Die Frau möchte ich sehen, die sich das bieten lässt. 100 Euro für beide 
für Klamotten. Das muss schon ein sonderbares Frauenzimmer sein.
Merkel in jungen Jahren (hatte gerade was über die im Fernsehen gesehen, 
da hätte auch Schminke nicht geholfen).

Ich verkehre mit ganz normalen Leuten und auch die mit denen ich nicht 
direkt verkehre haben deutlich höhere Ansprüche als 50 Euro für 
Bekleidung (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.).

Eh, merkt ihr gar nicht wie affig das ist?

Deutsche geben pro Kopf 2219 Euro für Versicherungen aus 
(https://www.welt.de/newsticker/news1/article125000542/Deutsche-geben-pro-Kopf-2219-Euro-fuer-Versicherungen-aus.html)

Und ihr Sparfüchse wollt von 100 Euro, also 1200 Euro im Jahr, dann noch 
Vereine Bekleidung und was weiß ich noch alles bezahlen?

Für mich ist das nicht zu glauben. Auf dem Papier macht ihr das sicher 
sehr gut vor, aber die Wirklichkeit ist dann sicher etwas anders.

: Bearbeitet durch User
von D. I. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Die Frau möchte ich sehen, die sich das bieten lässt. 100 Euro für beide
> für Klamotten. Das muss schon ein sonderbares Frauenzimmer sein.

Wir brauchen im Jahr maximal 1000€ insgesamt für Klamotten für uns 
beide, eher weniger. Sobald ein Grundstock da ist, ersetzt man ja eh nur 
einzelne Teile, wer natürlich jährlich seine gesamte Garderobe 
auswechselt, ...

von Wurzelpeter (Gast)


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@foldi
Eine Diskussion macht keinen Sinn. Würde mir die Zeit sparen.

von Guest (Gast)


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F. F. schrieb:
> Deutsche geben pro Kopf 2219 Euro für Versicherungen aus

Private Altersvorsorge ist auch eine Versicherung. Die wird man bei 
weniger als Mindestlohn kaum haben. Genauso 
Berufsunfähigkeitsversicherung, da Sozialhilfe ja auch keinen geringeren 
Lebensstandard mehr bietet. KFZ Versicherung ist beim Auto eingerechnet. 
Lebensversicherung brauchts auch nicht, da ja nichts da ist das man nach 
dem Tod halten müsste. Hausrat und Rechtsschutz muss man halt 
verzichten. Bleibt noch Haftpflicht, die ist sinnvoll, kostet unter 10 
Euro im Monat für Zwei.

Vereine muss man sich halt auch überlegen. Gibt Vereine für 30 Euro im 
Jahr. Man sollte halt nicht Mitglied beim Millionärsverein werden...

F. F. schrieb:
> Für mich ist das nicht zu glauben. Auf dem Papier macht ihr das sicher
> sehr gut vor, aber die Wirklichkeit ist dann sicher etwas anders.

Wie gesagt, ich mache das seit einigen Jahren so.

von Wurzelpeter (Gast)


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Auch das Forum ist geduldig. Nicht nur Papier.

von Wurzelpeter (Gast)


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Aber hier leben natürlich mehrere Personen deutlich unter dem von 
Gerichten und Gutachtern festgelegten Existenz Minimum. Und das ohne 
Einschränkung. Außer dem bösen Konsum.

von Guest (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Gerichten und Gutachtern festgelegten Existenz Minimum

Das sagt, dass ein Single Anspruch auf idR. 45 bis 50qm. Wenn man sich 
mit, sagen wir, einem Drittel davon zufrieden gibt und dafür einen guten 
Preis findet kann man deutlich günstiger leben.

von F. F. (foldi)


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Wurzelpeter schrieb:
> @foldi
> Eine Diskussion macht keinen Sinn. Würde mir die Zeit sparen.

Jau!

Vor allem, Claymore lebt ja gar nichts so, gibt er ja zu und 
mittlerweile sagt er ja auch nur noch, dass man das hinbekommen kann.
Das ist ja unstrittig - wenn nicht mehr da ist.

Diese Milchmädchenrechnung,  von den 100 Euro kauft er noch so ganz 
nebenbei den Weltfrieden.
Da werden einfach Zahlen da hin geschmiert, dann noch solche weiten 
Bereiche.
Das muss man sich mal überlegen. Versicherungen und Vereinsbeiträge, 
dazu noch "ect."... Wenn also diese Fixkosten weg sind, dann kauft man 
noch "großzügig" Klamotten für beide.
Ich behaupte jetzt mal Claymore flunkert oder der hat außer seiner 
Mutter noch nie eine Frau gekannt.
Wenn wir wirklich für 100 Euro für uns allein Klamotten kaufen und sehr 
sparsam sind, dann geh mal mit einer Frau los und ich meine eine normale 
Frau, nicht so ne Ökoziege. Da kostet eine vergleichbare Jacke mal eben 
200 Euro mehr. Allein Friseur. 100 Euro alle drei bis vier Monate.
Ich sag ja, auf dem Papier und mit vollen Hosen.

Mir reicht es auch jetzt.
Besser ich halte mich aus solchen Themen nun völlig raus.

@Claymore
Technisch gerne, aber hier ist jetzt mein Schlusspunkt erreicht.

von Guest (Gast)


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Achso fast vergessen, Bafög ist übrigens selbst beim Höchstsatz je nach 
Stadt ebenfalls deutlich unter Harz4. Teilweise ist der Bafög Höchstsatz 
abzüglich Krankenversicherung, die man selbst zahlen muss, weniger als 
das Wohngeld, welches Arbeitslose bekommen.

von Michael B. (laberkopp)


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F. F. schrieb:
> Die Frau möchte ich sehen, die sich das bieten lässt.

Frauen stellen die Mehrzahl der H4 Bezieher.


F. F. schrieb:
> Deutsche geben pro Kopf 2219 Euro für Versicherungen aus

Hmm, ich gebe alleine 15000 EUR für die Krankenversicherung und 
Rentenversicherung und Arbeitslosenverischerung aus, da sind die 2219 
weniger als der Arbeitslosenversicherungsbeitrag.

F. F. schrieb:
> Und ihr Sparfüchse wollt von 100 Euro, also 1200 Euro im Jahr, dann noch
> Vereine

Ich weiss nicht, was du immer mit Vereinen hast, dieser Palaververein 
hier kostet jedenfalls nichts.

von Claymore (Gast)


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F. F. schrieb:
> Nicht für verrückt, nur für übertrieben sparsam oder geizig gegen sich
> selbst.

Geizig zu sich selbst kann man nur sein, wenn man sich selbst an 
materiellen Dingen misst.

F. F. schrieb:
> Ich verkehre mit ganz normalen Leuten und auch die mit denen ich nicht
> direkt verkehre haben deutlich höhere Ansprüche als 50 Euro für
> Bekleidung (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.).
>
> Eh, merkt ihr gar nicht wie affig das ist?

Wie gesagt, du darfst auch gerne mit 1500 Euro statt 1000 Euro rechnen, 
wenn dich das sonst überfordert. Dann darfst du gerne für Kleidung 300 
Euro im Monat ausgeben.

D. I. schrieb:
> Wir brauchen im Jahr maximal 1000€ insgesamt für Klamotten für uns
> beide, eher weniger. Sobald ein Grundstock da ist, ersetzt man ja eh nur
> einzelne Teile, wer natürlich jährlich seine gesamte Garderobe
> auswechselt, ...

Ja, eben. Sehe da auch kein großes Problem.

Ich muss auch gar nicht selbst so leben. Ich kenne Leute, die mit den 
angesprochenen Budgets gut auskommen. Wobei meistens der Traum des 
Eigenheims meistens die große Motivation für die sparsame Lebensweise 
ist. Aber das ändert nichts daran, dass die Budgets funktionieren.

F. F. schrieb:
> Vor allem, Claymore lebt ja gar nichts so, gibt er ja zu und
> mittlerweile sagt er ja auch nur noch, dass man das hinbekommen kann.

Ich habe nie etwas anderes behauptet.

F. F. schrieb:
> Das ist ja unstrittig - wenn nicht mehr da ist.

Das spielt überhaupt keine Rolle. Man kann auch freiwillig so leben. Und 
wenn nicht mehr da ist, kann man auch von mehr leben und sich eben 
verschulden.

F. F. schrieb:
> Ich behaupte jetzt mal Claymore flunkert oder der hat außer seiner
> Mutter noch nie eine Frau gekannt.

Wenn du schon persönlich werden willst: Deine Frauenwahl war ja 
offensichtlich auch nicht so bombig.

F. F. schrieb:
> ch meine eine normale
> Frau, nicht so ne Ökoziege.

Klar, wenn eine Frau keine Jacken für 200 Euro kauft oder 100 Euro in 
ihre Frisur investiert, ist sie eine Ökoziege. Du hast sie echt nicht 
alle.

F. F. schrieb:
> Da kostet eine vergleichbare Jacke mal eben
> 200 Euro mehr. Allein Friseur. 100 Euro alle drei bis vier Monate.

Mit einem Nettoeinkommen von 3000 Euro ist das okay. Klar gibt es die 
typischen Gold-Digger-Frauen, die sich das gerne bezahlen lassen. Es 
gibt aber auch welche, die ihr eigenes Einkommen verdienen, und zwar 
nicht wenig. Da ist sowas natürlich locker drin.

von Wurzelpeter (Gast)


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Guest schrieb:
> Achso fast vergessen, Bafög ist übrigens selbst beim Höchstsatz je
> nach Stadt ebenfalls deutlich unter Harz4. Teilweise ist der Bafög
> Höchstsatz abzüglich Krankenversicherung, die man selbst zahlen muss,
> weniger als das Wohngeld, welches Arbeitslose bekommen.

Zum Bafög kommt noch über 400 Euro Nebenjob plus  teilweise das 
Kindergeld in top. Dazu fährt man in NRW zum Beispiel gratis durch das 
ganze Bundesland während harzer tief in die Tasche greifen können.
Harzer will auch kein Vermieter für eine WG haben und sie kommen auch 
nicht an die 150 Euro Wohnheim Plätze.

von Wurzelpeter (Gast)


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Apropos ökoziege.
Meine Frau ist keine schicki micki Tante. Aber halt ökologisch 
eingestellt. Was meint ihr was fair Trade Klamotten kosten?
Da ist man schnell bei 150 Euro für eine Hose.

von genervt (Gast)


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F. F. schrieb:
> Vor allem, Claymore lebt ja gar nichts so, gibt er ja zu und
> mittlerweile sagt er ja auch nur noch, dass man das hinbekommen kann.
> Das ist ja unstrittig - wenn nicht mehr da ist.

Die Botschaft ist recht simpel: Eigentlich braucht ihr ja nicht so viel 
Geld, es geht ja auch mit weniger. Also braucht ihr auch nicht mehr 
Gehalt fordern, das gefährdet nur den Gewinn der Untern... ähhh eure 
Arbeitsplätze.

von Guest (Gast)


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Wurzelpeter schrieb:
> Zum Bafög kommt noch über 400 Euro Nebenjob

Ein H4ler darf auch 100 Euro ohne Abzüge dazuverdienen und hat dazu 
sogar Zeit da er kein Vollzeit(!)studium machen muss.

Wurzelpeter schrieb:
> teilweise das
> Kindergeld in top

Das bekäme der H4ler auch.

Wurzelpeter schrieb:
> Dazu fährt man in NRW zum Beispiel gratis durch das
> ganze Bundesland

In Bayern nicht.

Wurzelpeter schrieb:
> Harzer will auch kein Vermieter für eine WG haben

H4ler bekommen eher ne richtige Wohnung als Studenten, für H4ler gibts 
ja die Sozialwohnungen die sonst niemand bewohnen darf.

Wurzelpeter schrieb:
> sie kommen auch
> nicht an die 150 Euro Wohnheim Plätze.

Die 150 Euro Wohnheims Plätze kosten eher 300 Euro und haben so 2 Jahre 
Wartezeit. Abgesehen davon würde ein H4ler nie in so eine Bude ziehen, 
dem steht ja die dreifache Fläche zu. Schonmal die Miete pro qm in einem 
Wohnheimszimmer ausgerechnet? Du würdest staunen...

von Claymore (Gast)


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genervt schrieb:
> Die Botschaft ist recht simpel: Eigentlich braucht ihr ja nicht so viel
> Geld, es geht ja auch mit weniger. Also braucht ihr auch nicht mehr
> Gehalt fordern, das gefährdet nur den Gewinn der Untern... ähhh eure
> Arbeitsplätze.

Den Schwachsinn hast du dir jetzt aber ausgedacht. Natürlich darf jeder 
so viel Gehalt fordern, wie er möchte. Und normalerweise werden auch 
gute Gehälter gezahlt. Dieser angebliche Boom des Billiglohnsektors ist 
eine Erfindung der Jammer-Trolle.

von Guest (Gast)


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Achso, übrigens: Der H4ler muss sein Geld wenn er dann mal arbeitet 
natürlich nicht zurückzahlen. Bafög ist zur hälfte geliehen. Das sollte 
man bei der Planung seiner Ausgaben nicht vergessen.

genervt schrieb:
> Die Botschaft ist recht simpel: Eigentlich braucht ihr ja nicht so viel
> Geld, es geht ja auch mit weniger. Also braucht ihr auch nicht mehr
> Gehalt fordern, das gefährdet nur den Gewinn der Untern... ähhh eure
> Arbeitsplätze.

Ganz und garnicht. Aber zu argumentieren dass man 5000 Euro netto 
braucht um davon 1000 sparen zu können ist auch unsinnig.

von D. I. (Gast)


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F. F. schrieb:
> Wenn wir wirklich für 100 Euro für uns allein Klamotten kaufen und sehr
> sparsam sind, dann geh mal mit einer Frau los und ich meine eine normale
> Frau, nicht so ne Ökoziege. Da kostet eine vergleichbare Jacke mal eben
> 200 Euro mehr. Allein Friseur. 100 Euro alle drei bis vier Monate.
> Ich sag ja, auf dem Papier und mit vollen Hosen.

Kann ja niemand was dafür wenn du so eine geldgeile Schickse an der 
Backe hattest, die dir bei jeder Gelegenheit die Euros aus der Tasche 
zieht.
Meine Frau und ihre Freundin können sich die Haare gegenseitig schneiden 
(nein sind keine Friseure). Jacke für 200€+? Klar kann man machen, ...

Du redest hier von richtigen Luxusdingen (Friseur 100€, lol?) und 
jammerst, dass man damit kein Geld zur Seite bringt, ...

von F. B. (finanzberater)


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F. F. schrieb:
> Wenn wir wirklich für 100 Euro für uns allein Klamotten kaufen und sehr
> sparsam sind, dann geh mal mit einer Frau los und ich meine eine normale
> Frau, nicht so ne Ökoziege. Da kostet eine vergleichbare Jacke mal eben
> 200 Euro mehr. Allein Friseur. 100 Euro alle drei bis vier Monate.
> Ich sag ja, auf dem Papier und mit vollen Hosen.

Da ist meine Stammhure billiger, obwohl ich immer Trinkgeld gebe. Sie 
kocht immer für mich und hat sich in mich verliebt.

von Paul B. (paul_baumann)


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von genervt (Gast)


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Claymore schrieb:
> Den Schwachsinn hast du dir jetzt aber ausgedacht.

Du warst es doch, der meinte die Ings. in D wären zu teuer. ;) Von daher 
wirkt das eher nach den getroffenen Hunden.

von Berufsrevolutionär (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Hier ist noch etwas "Schönes":
> 
http://www.shortnews.de/id/1219073/materielle-entbehrung-trifft-10-6-millionen-menschen-trotz-arbeit


Auf die  selbe "Statistik hast du schon gestern (etwas umständlicher) 
verlinkt und ebenfalls gestern gabs die ersten Analysen dazu hier im 
Forum:

Beitrag "Re: Euer finanzieller Puffer?"
Beitrag "Re: Euer finanzieller Puffer?"

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