Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Euer finanzieller Puffer?


von Traveller (Gast)


Lesenswert?

Hallo miteinander,

ich hatte kürzlich eine Diskussion mit einem älteren (Mitte 50) 
Kollegen. Er hatte einen privaten Unfall, durch den er drei Monate 
ausgefallen war. Er regte sich tierisch auf, weil sein Krankengeld 
kleiner als sein Gehalt ausgefallen ist und meinte sogar, dass er 
deshalb seinen Dispo ausschöpfen musste. Mich hat das doch sehr 
gewundert, weil mir meine Eltern beigebracht haben, dass man mindestens 
3 Monatsgehälter als finanzielle Puffer haben sollte.

Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr einen größeren Puffer oder würdet 
ihr durch ein niedrigeres Einkommen auch gleich ins Minus rutschen?

Noch frohe Weihnachten Euch allen!

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Beitrag "Wie hoch ist eure Sparquote?"

3 Nettomonatsgehälter hält man sich liquide, damit kriegt man die 
meisten kleinen und mittleren Katastrophen abgefedert.

Wer so knapp auf Kante genäht ist, dass ein kleiner Ausfall schon zum 
Dispo führt, sollte sich ernsthaft über sein Ausgabenverhalten Gedanken 
machen...

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

D. I. schrieb:

> Wer so knapp auf Kante genäht ist, dass ein kleiner Ausfall schon zum
> Dispo führt, sollte sich ernsthaft über sein Ausgabenverhalten Gedanken
> machen...

vielleicht sind auch nur die löhne so knapp "auf kante genäht", daß kein 
puffer möglich ist.
grüne und SPD sei dank…

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr einen größeren Puffer oder würdet
> ihr durch ein niedrigeres Einkommen auch gleich ins Minus rutschen?

Hab momentan noch ca. 10 Nettomonatsgehälter auf dem Girokonto, das noch 
nicht gewinnbringend investiert ist. Aber ich brauche eine Reserve, 
damit ich flüssig bin, wenn der Crash kommt. Investments in Immobilien 
bringen 5-7 % Zinsen, sind aber nicht so kurzfristig kündbar. Meine 
Private Equity Beteiligungen haben eine noch längere Anlagedauer.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> vielleicht sind auch nur die löhne so knapp "auf kante genäht", daß kein
> puffer möglich ist.
> grüne und SPD sei dank…

So ist das.

http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/mini-renten-grundsicherung-geringe-einkommen-100.html

Frohes Fest.

Paul

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Mich hat das doch sehr gewundert, weil mir meine Eltern beigebracht
> haben, dass man mindestens 3 Monatsgehälter als finanzielle Puffer haben
> sollte.

Für mich ist das der falsche Ansatz. Man sollte mit dem Puffer seine 
notwendigen Ausgaben über eine gewisse Zeit bestreiten können. Das 
Einkommen ist dabei eigentlich egal. Außer man gibt alles aus was man 
bekommt, und spart auch im Notfall nichts ein, dann ist es ja gleich dem 
Nettomonatsgehalt.

Ich habe im Moment 40 Nettomonatsgehälter = 80 Monate mit derzeitigen 
Ausgaben oder > 100 mit reduzieren Ausgaben. Das ist natürlich viel zu 
viel, aber ev. brauche ich das Geld bald für eine Immobilie, da mag ich 
es jetzt auch nicht länger binden.

c.m. schrieb:
> grüne und SPD sei dank…

Soweit ich weiß gibt es hier ein Politikverbot. Propaganda also bitte 
woanders absondern.

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Investments in Immobilien
> bringen 5-7 % Zinsen, sind aber nicht so kurzfristig kündbar.

Kurzfristige Kündbarkeit sollte hier keine Besorgnis sein,
sondern Totalverlust, da es hier i.d.R. keine Einlagensicherung
gibt. Mehr als ein Monatslohn pro Anlageform sollte man da
nicht anlegen. Auch sollte es Geld sein, auf das man notfalls
verzichten kann. Es sollte kurzfristig so viel zurück gelegt
werden, wie die nötigsten Ausgaben drei Monate zu leisten sind.
Auch Aktien sollte man ein paar haben.

von Bernd K. (prof7bit)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> drei Monate ausgefallen war. Er regte sich tierisch auf, weil sein
> Krankengeld kleiner als sein Gehalt ausgefallen ist und meinte sogar,
> dass er deshalb seinen Dispo ausschöpfen musste.

Er lebt über seine Verhältnisse und ist selber schuld. Man muss z.b. 
nicht die teuerste Karre fahren wenn man sich die Raten nicht leisten 
kann. Ich habe kein Mitleid. 3 Monate minimal weniger Geld und schon 
Pleite? Lächerlich.

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

Jan H. schrieb:

> c.m. schrieb:
>> grüne und SPD sei dank…
>
> Soweit ich weiß gibt es hier ein Politikverbot. Propaganda also bitte
> woanders absondern.

ich bitte vielmals um entschuldigung :((
daran hatte ich nicht gedacht, und gebe dir mein ehrenwort, ich 
wiederhole: mein ehrenwort, daß dies nie wieder geschehen wird.

von meckerziege (Gast)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr einen größeren Puffer oder würdet
> ihr durch ein niedrigeres Einkommen auch gleich ins Minus rutschen?

Wie definierst du "Puffer"? Geld, das extra für diesen Zweck 
zurückgelegt wurde? Oder insgesamt Geld, welches innerhalb kurzer Zeit 
verfügbar gemacht werden kann?

Grundsätzlich musst du auch beachten: Welche Fixkosten hast du jeden 
Monat? Ich hab das Glück recht billig zu wohnen und auch sonst (noch) 
keine Familie durchfüttern zu müssen.

Ich spare aktuell auf was größeres, daher schätze ich meinen Puffer als 
mehr als ausreichend ein. Sprich, ein paar (wenige) Jahre wären schon 
drin, bei großer Sparsamkeit.


Ein paar Kollegen hatten da aber durchaus schon Probleme: Eine größere 
Anschaffung, verspätete Zahlung von Auslagen/Dienstreisen und schon 
waren sie im Dispo.
Finanziell ist sowas meiner Meinung nach grob fahrlässig. Ich könnte 
nicht ruhig schlafen, wenn ich jeden Monat auf +-0 rauskommen würde.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> vielleicht sind auch nur die löhne so knapp "auf kante genäht", daß kein
> puffer möglich ist.

Das ist doch bei vielen Familien so.
Da ist nicht viel mit Puffer.

Nach meiner Trennung und anschließenden Scheidung ging es auch bergab 
und ich war dann irgendwann pleite. Ist mittlerweile alles bezahlt und 
das vor Ablauf der Frist, aber ich habe dadurch auch angefangen immer 
ein Puffer auf dem Konto liegen zu lassen. Das Geld was ich dann noch 
spare, da kommt man ja nicht so schnell dran.
Drei Nettolöhne habe ich auch immer ungefähr über und das halte ich auch 
für sinnvoll. Nebenbei habe ich immer Umschläge gemacht, die für 
bestimmte Zwecke da sind. Zum Beispiel "Waschmaschine". Da muss ja nie 
viel rein, aber mittlerweile wäre auch eine gute Miele drin.
Selbst wenn man eigentlich nichts sparen kann, sollte man immer ein 
wenig für solche Fälle weg legen. Der eine kann 500 Euro im Monat dafür 
weg legen, der andere nur vielleicht 5 Euro. Gerade der, der nur 5 Euro 
kann, der muss das machen. Weil für ihn eine kaputte Waschmaschine dann 
schon eine Katastrophe bedeutet.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr einen größeren Puffer

150 € pro Lebensjahr.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Weil für ihn eine kaputte Waschmaschine dann
> schon eine Katastrophe bedeutet.

Meine Güte, macht euch doch nicht so abhängig von eurem Maschinenpark. 
Die kleine Handwäsche ist dein Freund. Einfach mal ausprobieren. Je 
weniger Geld zur Verfügung steht, desto mehr ist Kreativität im Alltag 
gefragt. Vor allem sollte man dann GENAU überlegen für welche Technik 
man wieviel Geld ausgeben mag und kann. Muss es wirklich der große 
Flache für > 1k EUR sein oder geht's auch ne Nummer kleiner und was ist, 
wenn der Teure dann unerwartet kurz nach der Garantie seinen Geist 
aufgibt und ersetzt werden muss usw.

Immer nur extrem sparsam sein geht übrigens nach meiner Erfahrung genau 
so wenig wie immer nur Kalorien arm essen. Kann man sich vornehmen 
(jetzt ist ja wieder die Zeit der guten Vorsätze fürs neue Jahr), klappt 
aber erfahrungsgemäß nicht lange. Dann tritt so eine Art "finanzieller 
Jo-Jo Effekt" ein und man gibt möglicherweise spontan mehr Geld aus als 
gewollt (Kompensationseffekt des Extremsparens zuvor).

Am Ende des Geldes ist für etliche bundesdeutsche Mangelverdiener halt 
oftmals leider noch zu viel Monat übrig.

;)

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Mich hat das doch sehr gewundert,

Mich wundert so etwas auch, ist aber typisch für die deutsche 
Konsumgeilheit. Die meisten wohnen zur Miete und geben alles aus was sie 
reinbekommen, damit sie sich vor dem Nachbarn "nicht schämen". Wer viel 
ausgibt, hat nichts, daher:

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-der-ezb-die-meisten-deutschen-besitzen-weniger-als-andere-europaeer-1.3308252

Es geht vor allem um Wohlstand durch Immobilien. Und wer Immobilien hat, 
lebt günstig, kann sparen und hat Rücklagen

Also hier hier mal eine andere Aufstellung:
Haus: vorhanden, abbezahlt, Nebenkosten 300 EUR/Monat.
Auto: vorhanden, bezahlt, wird nicht zum pendeln benötigt
finanzieller Puffer: 300 Nettomonatsgehälter
monatliche Ausgaben: 1/2 Monatsnettoeinkommen

Dummerweise wird der, der jetzt ein Haus kauft, abgezockt, denn die 
Hauspreise haben sich seit der Finanzkrise verdoppelt. Die Handwerker 
und Baustofflieferanten sacken die Mehrkosten ein. Es ist also zu spät, 
um in den Wohlstand zu starten. Und wer in Ballungsräume zieht, in die 
Slums von morgen, zahlt heute viel für Immobilien die morgen nichts wert 
sein werden.

Die schlaueste Art, zu viel Geld zu kommen, ist DINK, aber wer bekommt 
dann den Wohlstand ?

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Das ist doch bei vielen Familien so.
> Da ist nicht viel mit Puffer.

Kann ich bis jetzt nicht bestätigen.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> vielleicht sind auch nur die löhne so knapp "auf kante genäht", daß kein
> puffer möglich ist.

Einen Puffer zu haben ist reine Einstellung (Gewohnheit/Erziehung/..). 
Die absolute Höhe spielt dabei in 99% keine Rolle. Egal ob Du in Deine 
erste Wohnung ziehst oder 20 Jahre gearbeitet hast ... Es wäre ja ein 
komischer Zufall, wenn Du genau soviel Geld "verbraucht" hast, wie Du 
gerade bis dahin verdient hast.

Jan H. schrieb:
> Das Einkommen ist dabei eigentlich egal. Außer man gibt alles aus was man 
bekommt

Nur um die Personen geht es. Wenn ich 20.000€ oder mehr angelegt habe 
und nicht brauche, bekomme ich von der Bank die 3 Monatgehälter immer 
auch als Kredit und kann die Anlagen (im Worst Case) abwickeln.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Also hier hier mal eine andere Aufstellung:
> Haus: vorhanden, abbezahlt, Nebenkosten 300 EUR/Monat.
> Auto: vorhanden, bezahlt, wird nicht zum pendeln benötigt
> finanzieller Puffer: 300 Nettomonatsgehälter
> monatliche Ausgaben: 1/2 Monatsnettoeinkommen

Wie bitte soll das denn gehen? Wenn die Hälfte des Monatsgehalts zum 
Sparen übrig bleibt, bräuchte es für einen Puffer von 300 Netto 
Monatsgehältern ja eine Ansparzeit von 50 Jahren???

Damit gehört man dann wohl anscheinend zu den Spitzenverdienern im Land. 
Denn wer hat schon 300 Monatsgehälter als Rücklage auf der Bank. Doch 
nur die paar Prozent in Deutschland denen es finanziell blendend geht, 
Dank falscher Steuergesetzgebung zu Lasten der unteren Einkommen.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Die SZ hat es übrigens treffend beschrieben.

http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/studie-der-ezb-die-meisten-deutschen-besitzen-weniger-als-andere-europaeer-1.3308252

"Die Hälfte der deutschen Haushalte besitzt nach Abzug von Schulden null 
bis höchstens 60 000 Euro. In den Euro-Krisenstaaten Zypern und Italien, 
das gerade wegen Bankenproblemen im Fokus steht, liegt das mittlere 
Vermögen bei 170 000 beziehungsweise knapp 150 000 Euro. Franzosen 
kommen auf knapp doppelt so viel wie die Deutschen. Selbst Portugal und 
Griechenland weisen einen höheren Wert auf als die Bundesrepublik."

" Laut Sachverständigenrat der Bundesregierung bilden Haushalte unter 
2000 Euro Nettoeinkommen im Schnitt gar kein Vermögen. Sie verschulden 
sich. "

Zahlen die für sich sprechen.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Denn wer hat schon 300 Monatsgehälter als Rücklage auf der Bank.

Wahrscheinlich hat er sein Haus mit angerechnet.

Wenn ich mal grob überschlage: Meine Netto-Kaltmiete beträgt rund 20% 
des Nettogehalts. Angenommen, ich würde meine Wohnung von 
Arbeitseintritt (26) bis zur Rente (67) bewohnen, dann sind das 41 Jahre 
oder 492 Monate. Angenommen, die Mietsteigerung ist gleichauf mit der 
Gehaltssteigerung, dass sind 492 x 0,2 Nettogehälter = 98,4 
Nettogehälter, sagen wir 100, die ich für Miete bezahlt habe. Da müsste 
ich aber schon noch sehr lange leben, um die von Michael zitierten 300 
Nettogehälter für die Immobilie auszugeben.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Wie bitte soll das denn gehen?
> Damit gehört man dann wohl anscheinend zu den Spitzenverdienern im Land.

Tja, du hast wohl in der Schule nicht aufgepasst.

Die absolute Höhe des Einkommens spielt für den Fall absolut keine 
Rolle,
ob jemand 1000 EUR oder 10000 EUR verdient, wenn er nur die Hälfte davon 
im Monat ausgibt, kann er auch die Hälfte ansparen,

und wer wie in Travellers Ursprungsposting "Mitte 50" ist, konnte das 
schon 30 Jahre lang tun (ohne Studium gar 37 Jahre). Der restlichen 
26..40 Prozent nennt sich Geldanlage, dazu sind lediglich 2% Rendite 
nötig, wahrlich nicht zu gierig.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> ob jemand 1000 EUR

Du weißt schon, dass das gerade dem Mindestlohn entspricht, der noch 
immer nich in allen Branchen üblich ist?
Frag mal die Frisörin, die womnöglich noch mit ALG2 aufstocken muss, wie 
viel so denn so zurücklegen kann. Laberkopp, du gefällst mir nicht!

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Wie bitte soll das denn gehen?
>> Damit gehört man dann wohl anscheinend zu den Spitzenverdienern im Land.
>
> Tja, du hast wohl in der Schule nicht aufgepasst.
>
> Die absolute Höhe des Einkommens spielt für den Fall absolut keine
> Rolle,
> ob jemand 1000 EUR oder 10000 EUR verdient, wenn er nur die Hälfte davon
> im Monat ausgibt, kann er auch die Hälfte ansparen,
>
> und wer wie in Travellers Ursprungsposting "Mitte 50" ist, konnte das
> schon 30 Jahre lang tun (ohne Studium gar 37 Jahre). Der restlichen
> 26..40 Prozent nennt sich Geldanlage, dazu sind lediglich 2% Rendite
> nötig, wahrlich nicht zu gierig.

Ach hör doch auf hier eins vom Pferd zu erzählen. Auf welchem Planeten 
lebst du eigentlich, dass du von 1000 EUR Einkommen die Hälfte auch noch 
sparen willst? Das ist Volksverdummung hoch drei. Die Realität hat die 
SZ geschrieben, da braucht man sich nix in die eigene Tasche zu lügen. 
Nochmal für dich zu mitmeißeln:

" Laut Sachverständigenrat der Bundesregierung bilden Haushalte unter
2000 Euro Nettoeinkommen im Schnitt gar kein Vermögen. Sie verschulden
sich. "

SO sieht es aus in Deutschland und nicht wie in deiner 
Milchmädchenrechnung. Einigermaßen sichere Geldanlagen bringen keine 
Zinsen mehr, schon lange nicht mehr oder du gehst ins Risiko. Das 
Einzige was noch Geld bringt sind Immobilien und die hat nun mal nicht 
jeder. Aber es gibt zunehmend Mieter, die unter den horrenden 
Mietsteigerungen leiden und denen zunehmend das letzte bisschen 
bescheidener Wohlstand von diesen Mietsteigerungen entrissen wird.

Also hör auf hier Volksverdummung zu betreiben. Dazu ist das Thema zu 
ernst, denn für viele Bundesbürger geht's schon längst ans Eingemachte 
was ihren Alltag betrifft. Da bleibt praktisch nix hängen, außer man 
lebt von der Luft (solche Pfennigfuchser gibt es natürlich). Das werden 
auch noch die zahlreichen Neubürger in unserem Land zu spüren bekommen.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Laberkopp, du gefällst mir nicht!

Er macht halt seinem Nicknamen alle Ehre. Er sollte sich lieber mal mit 
einem Aufstocker unterhalten.

Wird endlich Zeit für eine Steuerreform, die aufhört, die Kohle von 
unten nach oben zu verteilen.

von Tasg (Gast)


Lesenswert?

Da bringt eine Steuerreform auch nichts, da die Bruttolöhne ja auch 
unterirdisch sind. Ich glaube 25% der Arbeitnehmer in Deutschland (also 
ca. 10 Millionen) arbeiten für den Mindestlohn oder knapp darüber. 
Darunter befinden sich wahrscheinlich auch viele mit Ausbildung, evtl. 
sogar Studium.

Durch die Automatisierung und Digitalisierung wird sich die Situation in 
Zukunft wahrscheinlich stark verschlechtern. Die Sozialhilfe (Hartz 4) 
kann man mittlerweile ohnehin in die Tonne treten, wer bitte kann von 
400€ im Monat überleben? (Teilweise sogar weniger, wenns einem gekürzt 
wird). Da kommen düstere Zeiten auf den Großteil der Bevölkerung zu.

Die ganze Technik erleichtert den Menschen zwar das Leben ungemein, hat 
aber auch den Nachteil, dass menschliche Arbeitskraft, bis auf ein paar 
wenige Spezialgebiete größtenteils völlig entwertet wurde. Umverteilt 
wird nichts. Die einzige Lösung die ich für diese Dilemma sehe, ist, 
dass die Arbeitslosen sterben.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Tasg schrieb:
> Die Sozialhilfe (Hartz 4) kann man mittlerweile ohnehin in die Tonne
> treten, wer bitte kann von 400€ im Monat überleben?

Überleben kann man damit sehr wohl. Dass es wenig ist, da sind wir uns 
einig.

Tasg schrieb:
> Die einzige Lösung die ich für diese Dilemma sehe, ist,
> dass die Arbeitslosen sterben.

Das ist nun Quatsch. Ein Ansatz zur Lösung ist zum Beispiel das 
bedingungslose Grundeinkommen.

: Bearbeitet durch User
von Tasg (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Das ist nun Quatsch. Ein Ansatz zur Lösung ist zum Beispiel das
> bedingungslose Grundeinkommen.

Das wird es nicht geben. Schon heute gibt es in der BRD genügend 
Arbeitslose (schätze mal so ca. 10-15 Millionen), deren Jobs irgendwann 
einmal wegrationalisiert wurden. Die Reaktion des Staates: 
Zwangsverrentung falls >60, Existenzminimum wird absichtlich zu niedrig 
angesetzt, Kürzung/Verweigerung der Sozialhilfe, etc. etc.

Ich rede hier von der Realität und im Kapitalismus ist ein 
bedinungsloses Grundeinkommen nicht vorgesehen und das wird es auch 
nicht geben.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Tasg schrieb:
> Ich rede hier von der Realität und im Kapitalismus ist ein
> bedinungsloses Grundeinkommen nicht vorgesehen und das wird es auch
> nicht geben.

Da bin ich mir nicht so sicher. In Finnland zum Beispiel probiert man es 
aktuell aus:

http://www.zeit.de/wirtschaft/2016-09/grundeinkommen-finnland-versuch-kuenstliche-intelligenz

: Bearbeitet durch User
von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

Im Schweizer Fernsehen hatte ich mal vor Jahren eine Wirtschaftssendung 
gesehen. Zu Gast war der Schweizer Financier Marc Faber. Er lebt in Hong 
Kong und verwaltet das Vermögen von Leuten, die sich über finanzielle 
Puffer keine Sorgen machen. Auf der Strasse würde er sich vom Aussehen 
her sehr gut machen: mit 'ner Gitarre in der Hand an eine Hauswand 
gelehnt und ein Hut zu Füssen.
Das, was ihn dazu praedestiniert hat, in der Sendung als Gast 
aufzutreten, war, dass er alle Finanzkrisen im voraus angekündigt hat. 
Und zwar nicht kurz bevor es geknallt hat, sondern mit praezisen 
Argumenten viele Monate im voraus.
Zum Schluss der Sendung fragte ihn der Moderator, wie der kleine Mann 
sein Geld anlegen solle. Die Antwort war für jemanden, der sein Geld mit 
Geld verdient, doch etwas erstaunlich.
Er sagte: soweit als möglich in Gold investieren. Aber keine 
Gold-Sertifikate von der Bank, keine Aktien von Goldminen; sondern Gold, 
das man anfassen kann.
Seine Meinung war die: dieses ganze Finanzsystem wird kollabieren. 
Sicherlich nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber kollabieren wird 
sie.

von Mehmet K. (mkmk)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Ein Ansatz zur Lösung ist zum Beispiel das
> bedingungslose Grundeinkommen.

Von der gesellschaftlichen Ethik her das richtige Argument. Aber: ich 
kenne viele, die, sobald ein solches Einkommen garantiert waere, ganz 
bestimmt nicht mehr arbeiten würden und ihre Zeit vor dem TV oder in 
Cafes verbringen würden. Dies würde dazu führen, dass diejenigen, die 
gerade-noch-so-arbeitwillig sind, auch nicht mehr zu Arbeit kaemen usw. 
usf.
Ein bedingungsloses Grundeinkommen waere nur in einer Gesellschaft mit 
einem sehr hohen Bildungsniveau durchführbar. In einer Gesellschaft, wo 
der Einzelne die Auswirkungen seines Handelns auf die anderen 
hinterfragt, bevor er drauflosstürmt.

von Berufsrevolutionär (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> c.m. schrieb:
>> vielleicht sind auch nur die löhne so knapp "auf kante genäht", daß kein
>> puffer möglich ist.
>> grüne und SPD sei dank…
>
> So ist das.
>
> 
http://www.mdr.de/nachrichten/politik/inland/mini-renten-grundsicherung-geringe-einkommen-100.html


Quatsch, da gehts um Rente, nicht um Gehalt.
Und wenn man ein kantiges Almosen verdient, dann liegt das nicht on rot 
oder grün sondern an ein auf Kante genähten Schulabschluss resp 
Ausbildung. Und dafür trägt man selbst die Verantwortung.

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Tasg schrieb:
> Ich rede hier von der Realität und im Kapitalismus ist ein
> bedinungsloses Grundeinkommen nicht vorgesehen und das wird es auch
> nicht geben.

Der freie Markt funktioniert ohne Zwang sicher besser, daher sehe ich 
nicht, wie ein BGE dem Kapitalismus widersprechen sollte.

Mehmet K. schrieb:
> sondern Gold, das man anfassen kann.
> Seine Meinung war die: dieses ganze Finanzsystem wird kollabieren.
> Sicherlich nicht heute, vielleicht nicht morgen. Aber kollabieren wird
> sie.

Stimmt, irgendwann kollabiert alles einmal. Schöne Vorhersage.

Mehmet K. schrieb:
> ganz bestimmt nicht mehr arbeiten würden und ihre Zeit vor dem TV oder
> in Cafes verbringen würden.

Und wer schenkt dann den Kaffee aus? Derjenige verdient dann sicher 
besser als jetzt, und das motiviert dann sicher wieder ein paar Leute, 
doch etwas zu arbeiten.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Ein BGE gibt es in Form von H4 doch bereits.

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Mehmet K. schrieb:
> Von der gesellschaftlichen Ethik her das richtige Argument. Aber: ich
> kenne viele, die, sobald ein solches Einkommen garantiert waere, ganz
> bestimmt nicht mehr arbeiten würden und ihre Zeit vor dem TV oder in
> Cafes verbringen würden. Dies würde dazu führen, dass diejenigen, die
> gerade-noch-so-arbeitwillig sind, auch nicht mehr zu Arbeit kaemen usw.
> usf.
> Ein bedingungsloses Grundeinkommen waere nur in einer Gesellschaft mit
> einem sehr hohen Bildungsniveau durchführbar. In einer Gesellschaft, wo
> der Einzelne die Auswirkungen seines Handelns auf die anderen
> hinterfragt, bevor er drauflosstürmt.

Das hängt auch von der Höhe des BGE ab.
Anders als bei Hartz IV, muss man sich nicht um Zuverdienstgrenzen 
kümmern.

Ich könnte mir nicht vorstellen nur zuhause rum zuhocken, zumindest 
nicht längere Zeit.
Ich weiß, aber das es klasse wäre in manchen Lebenssituationen sich eine 
befristete Zeit aus der Arbeitswelt auszuklinken zu können, ohne 
Vorplanung.


Wer bekäme dann ein BGE?
Nur hier in Deutschland lebende deutsche Staatsbürger, ....

Mein finanzieller ist recht groß, wohne aber zur Miete, Geld ist u.a in 
Aktien angelegt, Festgeld, ...
Hartz IV würde ich die nächsten Jahre nicht bekommen.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:

> ich bitte vielmals um entschuldigung :((
> daran hatte ich nicht gedacht, und gebe dir mein ehrenwort, ich
> wiederhole: mein ehrenwort, daß dies nie wieder geschehen wird.

Shift-Taste wieder defekt?

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Es geht vor allem um Wohlstand durch Immobilien. Und wer Immobilien hat,
> lebt günstig, kann sparen und hat Rücklagen

Ob man Immobilien oder Unternehmensbeteiligungen hat, spielt keine große 
Rolle. Mieten kann je nach persönlicher Situation günstiger sein.

Michael B. schrieb:
> finanzieller Puffer: 300 Nettomonatsgehälter
> monatliche Ausgaben: 1/2 Monatsnettoeinkommen

Sofern die Ausgaben im langfristigen Mittel tatsächlich so niedrig sind, 
würde würde das bedeuten, dass du das 50fache deiner Jahresausgaben 
investieren könntest. Damit ist ein Job schon lange optional, die 
Faustregel sagt beim 25-35fachen reicht das Geld unendlich.

Lanzette schrieb:
> " Laut Sachverständigenrat der Bundesregierung bilden Haushalte unter
> 2000 Euro Nettoeinkommen im Schnitt gar kein Vermögen. Sie verschulden
> sich. "

Anhand der Aussage kann man aber nicht direkt darauf schließen, dass die 
Haushalte zu wenig verdienen. Von 2000 Euro im Monat kann eine 
fünfköpfige Familie zumindest außerhalb der ganz teuren Städte sehr gut 
leben. 50% Sparquote wäre utopisch (wenn auch prinzipiell möglich), aber 
20% ist locker drin.

Lanzette schrieb:
> Einigermaßen sichere Geldanlagen bringen keine
> Zinsen mehr, schon lange nicht mehr oder du gehst ins Risiko. Das
> Einzige was noch Geld bringt sind Immobilien und die hat nun mal nicht
> jeder.

Aktien sind bei richtigem Umgang immer noch genauso sicher wie in den 
letzten 100 Jahren.

Mark B. schrieb:
> Überleben kann man damit sehr wohl. Dass es wenig ist, da sind wir uns
> einig.

Es ist ja auch gar nicht Sinn der Sache, dass es viel sein soll. Wenn 
man vernünftig mit Geld umgehen kann und keine größeren Laster hat, sind 
400 Euro im Monat ganz gut ausreichend.

Tasg schrieb:
> Ich rede hier von der Realität und im Kapitalismus ist ein
> bedinungsloses Grundeinkommen nicht vorgesehen und das wird es auch
> nicht geben.

Nicht in seiner absoluten Reinform, aber in abgeschwächter Form sind wir 
nur eine kleine Reform von Hartz-IV davon entfernt. Man müsste nur die 
Auflagen für Hartz-IV deutlich lockern und die Arbeitssuche statt auf 
Zwang nur noch auf eigenen Wunsch aktiv unterstützen. Außerdem müsste 
man den maximalen Zuverdienst deutlich erhöhen. Das kommt nahe genug ans 
echte bedingungslose Einkommen ran.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Nicht in seiner absoluten Reinform, aber in abgeschwächter Form sind wir
> nur eine kleine Reform von Hartz-IV davon entfernt.

Das Schonvermögen habe ich noch vergessen. Die Grenze müsste man 
natürlich auch erhöhen.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Berufsrevolutionär schrieb:
> Quatsch, da gehts um Rente, nicht um Gehalt.

Du hast nicht gelesen, worum es geht, bläkst aber sofort los...

Zitat aus dem o.g. Artikel:
Etwa 2.300 Euro Bruttogehalt im Monat sind nötig, um ein 
Grundsicherungsniveau von knapp 800 Euro zu erreichen -  doch nicht mal 
jeder zweite Arbeitnehmer verdiente so viel.

Zitat Ende

MfG Paul

von Cyborg (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> daran hatte ich nicht gedacht, und gebe dir mein ehrenwort, ich
> wiederhole: mein ehrenwort, daß dies nie wieder geschehen wird.

Wegen so einer Trivialität gibt man kein Ehrenwort ab.
Was das wert ist, hat er hier ja mal gezeigt:
https://de.wikipedia.org/wiki/Uwe_Barschel

Rick M. schrieb:
> Hartz IV würde ich die nächsten Jahre nicht bekommen.

Kommt drauf an, was du alles angibst. Häuser und Autos wirst du
müssen, der Rest eher eine Frage der Kreativität. In der Schweiz
zu bunkern wäre wegen der CDs fatal, wie eine Familie schon mal
erfahren musste. Ohne Freistellungsaufträge bist du genauso gestellt
wie jeder andere Verbraucher auch.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Herbert schrieb im Beitrag #4840422:
> Als Flüchtling
> bekommen die Eltern jeder 900 Euro und jedes Kind 500 Euro und die
> Unterkunft wird auch noch bezahlt.

Die entsprechenden Belege dafür kannst du liefern?

Ein wirtschaftsliberales BGE so wie es in Finnland erprobt wird, würde 
ich auch befürworten. Hier hieße das dann Hartz4 ohne Sanktionen ohne 
Berücksichtigung eines Schonvermögens. Wer auf diesem Niveau gerne 
dauerhaft leben möchte, warum nicht, das könnten wir uns als Land 
tatsächlich leisten, natürlich nur wenn man das nicht jedem Hinz und 
Kunz zukommen lässt. (Sozialstaat NAND Offene Grenzen)

Ansonsten ja, ich sage, dass es ein Ausgabenproblem ist. Warum? Weil wir 
hier mit 3k Haushaltsauskommen wunderbar zurechtkommen und davon 750€ 
weggelegt werden kann. Und 3k Haushaltseinkommen ist auch für zwei 
arbeitende Normalverdienener inkl. Kindergeld erreichbar.

von Dumdi D. (dumdidum)


Lesenswert?

Rick M. schrieb:
> Wer bekäme dann ein BGE?
> Nur hier in Deutschland lebende deutsche Staatsbürger, ....

Meiner Meinung nach ist das die Knackpunktfrage. So wie von Rick 
vorgeschlagen kann es dann aber nicht gehen, sofern das BGE über (wie 
von der FDP damals vorgeschlagen) negative Einkommenssteuer gehen soll.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Herbert schrieb im Beitrag #4840422:

> In Deutschland braucht du nicht mehr arbeiten gehen, Als Flüchtling
> bekommen die Eltern jeder 900 Euro und jedes Kind 500 Euro und die
> Unterkunft wird auch noch bezahlt.

Ach ja? Poste mal ein Link oder eine Quelle? Also was anderes als 
"pi-news", facebook oder breitbart.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Rick M. schrieb:

> Ich weiß, aber das es klasse wäre in manchen Lebenssituationen sich eine
> befristete Zeit aus der Arbeitswelt auszuklinken zu können, ohne
> Vorplanung.

Es würde auch Arbeitgeber ein Stückweit entmachten, weil die finanzielle 
Abhängigkeit nicht mehr so gegeben wäre. Ein Arbeitnehmer, der gegängelt 
wird, könnte eher einfach sagen: "Ich kündige und suche mir in Ruhe 
etwas anderes". Das könnte für manchen Unternehmen, der seine Klitsche 
nach Gutsherrenmanier führt, durchaus zu prekären Verhältnissen führen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Cyborg schrieb:
> Kommt drauf an, was du alles angibst. Häuser und Autos wirst du
> müssen, der Rest eher eine Frage der Kreativität. In der Schweiz
> zu bunkern wäre wegen der CDs fatal, wie eine Familie schon mal
> erfahren musste. Ohne Freistellungsaufträge bist du genauso gestellt
> wie jeder andere Verbraucher auch.

Deine Kreativität funktioniert also nur bei illegalen Tipps?

D. I. schrieb:
> das könnten wir uns als Land
> tatsächlich leisten, natürlich nur wenn man das nicht jedem Hinz und
> Kunz zukommen lässt. (Sozialstaat NAND Offene Grenzen)

Mal davon abgesehen, dass die Aussage gegen das Politik-Verbot verstößt 
- du forderst effektiv einen Austritt Deutschlands aus der EU. Denn die 
meiste Einwanderung kam selbst 2015 aus dem EU-Ausland.

Quelle: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/157446/umfrage/hauptherkunftslaender-der-zuwanderer-nach-deutschland-2009/

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Ach ja? Poste mal ein Link oder eine Quelle? Also was anderes als
> "pi-news", facebook oder breitbart.
brauch er nicht, weil hier Poltikverbot herrscht - suche Dir ein 
Politikforum, dort wirst Du fündig.

> Er sagte: soweit als möglich in Gold investieren. Aber keine
> Gold-Sertifikate von der Bank, keine Aktien von Goldminen; sondern Gold,
> das man anfassen kann.
na ja, stimmt zum Teil - das kommt auf die jeweilige Krise an.

> Das Einkommen ist dabei eigentlich egal. Außer man gibt alles aus was man
> bekommt, und spart auch im Notfall nichts ein, dann ist es ja gleich dem
> Nettomonatsgehalt.
Du bist ein Witzbold erster Klasse, der mit dem goldenen Löffel im Mund 
aufgewachsen ist. Und folgt noch die Erklärung von Dir:
>Ich habe im Moment 40 Nettomonatsgehälter = 80 Monate mit derzeitigen
>Ausgaben oder > 100 mit reduzieren Ausgaben.
super, aber nicht immer von sich selbst auf alle anderen schließen.
Ein H4 Empfänger kann nicht sparen und ein Geringverdiener eigentlich 
auch kaum - es sei denn er isoliert sich gesellschaftlich: Internet, TV, 
Auto, Miete - das kostet alles saftig Geld ... für Dich offenbar 
Peanuts!

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb im Beitrag #4840466:
> Bloss: Wo kommt das Geld her ? So viel verdienen selbst Banksterboni
> nicht hinzu. Klar, man kann es drucken. Aber wir wissen seit 1929, daß
> das nicht nachhaltig ist.

Viel Geld würde das System nicht zusätzlich brauchen. Eine Menge 
Sozialleistungen inklusive ihrem Verwaltungsapparat könnten dafür 
entfallen. Beispielsweise Bafög. Und der Steuersäckel hat ja auch noch 
ein paar Milliarden übrig.

Michael B. schrieb im Beitrag #4840466:
> Eigentlich: Nie. Denn der Vermieter will auch Gewinne erwirtschaften,
> und die zahlst du. Früher wollte er in 30 Jahren seine Investments
> wieder drin haben, heute eher in 10 Jahren.

Die Immobilienrenditen sind eher im Sturzflug - wenn man mal von der 
Preisblase absieht. Mit 30 Jahren wärst du sehr gut dabei. Wenn man das 
übrige Geld in Aktien steckt kann man also bessere Renditen 
erwirtschaften. Ansonsten ist Eigentum nur billiger, wenn man > 30 Jahre 
am gleichen Fleck wohnt, und dann hat man im Alter eine viel zu große 
und teure Immobilie am Hals. Beim Mieten kann man immer passend 
skalieren.

Michael B. schrieb im Beitrag #4840466:
> Richtig, nämlich nichts mehr wert. Schau mal, welche Aktien des DAX es
> schon vor 100 Jahren gab. Oder schau mal, wie sich die Empfehlungen so
> geschlagen haben:
> 
https://www.welt.de/finanzen/article116019694/In-Suedeuropa-schlummern-Aktien-zum-Schleuderpreis.html

Es spielt überhaupt keine Rolle, welche Unternehmen es im DAX schon vor 
100 Jahren gab. Der DAX wird mehrfach im Jahr an die aktuellen 
Gegebenheiten angepasst. Außerdem ist der DAX regional zu wenig 
diversifiziert. Wahrscheinlich wäre man aber trotzdem mit ein paar 
Aktien von den paar verbliebenen Unternehmen (Siemens, BASF fallen mir 
auf Anhieb ein) in diesem Zeitraum sehr reich geworden. Übrigens: Nicht 
alle Unternehmen, die verschwinden, sind wertlos geworden (siehe z.B. 
Mannesmann).

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Ein BGE gibt es in Form von H4 doch bereits.

Hartz 4 ist eben nicht bedingungslos. Wenn man es bezieht und sich was 
dazu verdient, kriegt man die Hartz 4 Bezüge ja entsprechend gekürzt.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Es würde auch Arbeitgeber ein Stückweit entmachten, weil die finanzielle
> Abhängigkeit nicht mehr so gegeben wäre. Ein Arbeitnehmer, der gegängelt
> wird, könnte eher einfach sagen: "Ich kündige und suche mir in Ruhe
> etwas anderes".

Theoretisch mag das stimmen. Praktisch müsste man dazu aber in der Lage 
sein, seine Ausgaben auf das Grundeinkommen (welches nicht höher als H4 
wäre) herunter zu schrauben. Das würde für die meisten Leute einen 
massiven Konsumverzicht bedeuten. Und das hält hier ja niemand für 
realistisch. Das bedingungslose Grundeinkommen würde für einen Großteil 
der Bevölkerung also keine wesentliche Änderung bringen, solange sich 
das Konsumverhalten nicht gleichzeitig ändert.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Ein H4 Empfänger kann nicht sparen und ein Geringverdiener eigentlich
> auch kaum - es sei denn er isoliert sich gesellschaftlich: Internet, TV,
> Auto, Miete - das kostet alles saftig Geld ... für Dich offenbar
> Peanuts!

Gesellschaftliche Isolation hat nichts mit Geld zu tun. Soziale Kontakte 
an sich kosten erst einmal kein Geld. Wenn man es richtig anstellt und 
etwas Zeit investiert, hat man unterm Strich vielleicht sogar einen 
kleinen Gewinn.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Gesellschaftliche Isolation hat nichts mit Geld zu tun. Soziale Kontakte
> an sich kosten erst einmal kein Geld. Wenn man es richtig anstellt und
> etwas Zeit investiert, hat man unterm Strich vielleicht sogar einen
> kleinen Gewinn.

Stimmt leider so nicht.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Stimmt leider so nicht.

Doch, das stimmt so. Ein Vereinsbeitrag kostet vielleicht so 50 Euro, 
wenn man aber regelmäßig bei Veranstaltungen hilft und die übliche 
kostenlose Verpflegung an diesen Tagen gegenrechnet, hat man effektiv 
kein Geld gebraucht. Bei anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten (Kirche, 
Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Flüchtlingsheim) zahlt man unter 
Umständen nicht einmal einen Mitgliedsbeitrag oder bekommt sogar eine 
Aufwandsentschädigung in bar.

Wenn man seine Freunde oder Familie nach Hause einlädt (oder eingeladen 
wird) und jeder etwas zu essen oder trinken mit bringt, hat man nicht 
mehr Geld ausgegeben als wenn man alleine isst.

Das wären zumindest zwei der wichtigsten Möglichkeiten zur sozialen 
Interaktion.

Das Problem der sozialen Interaktion entsteht eher daraus, dass die 
Menschen den täglichen sozialen Kontakt über den Job gewohnt sind und 
viele deshalb andere Gelegenheiten vernachlässigen. Wenn der Job weg 
ist, fällt man dann in ein tiefes Loch. Die soziale Isolation hängt dann 
zwar mit dem Jobverlust zusammen, aber am fehlenden Einkommen liegt es 
nicht.

von Marek N. (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb im Beitrag #4840466:
> du bist so blöd

Warum wirst du beleidigend?

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Beitrag "Wie hoch ist eure Sparquote?"
>
> 3 Nettomonatsgehälter hält man sich liquide, damit kriegt man die
> meisten kleinen und mittleren Katastrophen abgefedert.
>
> Wer so knapp auf Kante genäht ist, dass ein kleiner Ausfall schon zum
> Dispo führt, sollte sich ernsthaft über sein Ausgabenverhalten Gedanken
> machen...

...oder besser das Einnahmeverhältnis. ;-)

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> D. I. schrieb:
>> Beitrag "Wie hoch ist eure Sparquote?"
>>
>> 3 Nettomonatsgehälter hält man sich liquide, damit kriegt man die
>> meisten kleinen und mittleren Katastrophen abgefedert.
>>
>> Wer so knapp auf Kante genäht ist, dass ein kleiner Ausfall schon zum
>> Dispo führt, sollte sich ernsthaft über sein Ausgabenverhalten Gedanken
>> machen...
>
> ...oder besser das Einnahmeverhältnis. ;-)

An letzterem kann man nicht so schnell was ändern.
Regelmäßig etwas auf ein "Katastrophenkonto" legen und zB: die 
Steuerrückerstattung und schon lebt es sich entspannter.
Es darf dann auch mehr als 3 Nettomonatsgehälter drauf sein.

Claymore schrieb:
> Gesellschaftliche Isolation hat nichts mit Geld zu tun. Soziale Kontakte
> an sich kosten erst einmal kein Geld. Wenn man es richtig anstellt und
> etwas Zeit investiert, hat man unterm Strich vielleicht sogar einen
> kleinen Gewinn.

Wenn die sozialen nicht zu Fuß erreichbar sind, kostet das auch Geld.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Marek N. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> du bist so blöd
>
> Warum wirst du beleidigend?

Beleidigend kann das nicht sein, es schallt halt bloss
raus, wie es von Lanzette reinschallte.

Wenn er sich nicht mit den Fakten auseinandersetzte,
sondern den Überbringer nach Namen beleidigte, muss er sich
nicht wundern, daß jemand seine Blödheit herausstellt.

Aber auch du liest offenbar gerne selektiv und hast einen
Beissreflex bloss auf Schlüsselworte.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb im Beitrag #4840466:
> Lanzette schrieb:
>> solche Pfennigfuchser gibt es natürlich
>
> Also es gibt sie, bestätigst selbst du, aber
>
> Lanzette schrieb:
>> Ach hör doch auf hier eins vom Pferd zu erzählen
>
> ich erzähle angeblich einen vom Pferd.
>
> Lanzette, du bist so blöd, du widersprichst dir selbst,

Nö, da ist überhaupt kein Widerspruch in der Aussage. Auch ein 
Pfennigfuchser schafft es nicht von 1000 Euro Einkommen 500 Euro im 
Monat zurückzulegen, es sei denn, er wohnt noch bei Mutti. 
Pfennigfuchser sind außerdem Typen mit denen man i.a. nicht allzu viel 
zu tun haben möchte. Ich habe im Bekanntenkreis so ein Exemplar dieser 
Gattung. Der freut sich tatsächlich, wenn er einen Cent (1 Cent !!) beim 
Einkauf einer Packung Milch spart. Gibt aber für sein exotisches Hobby 
schon mal 300 Euro für Figürchen aus alten Grabmählern aus. Er lässt 
sich auch gerne umsonst mit dem Auto mitnehmen. Er mag es, wenn andere 
für ihn bezahlen. So bringt man es mit einem normalen Gehalt in der 
Industrie (deutlich über dem Mindestlohn) natürlich auch zu was. Nur 
wollen die Allermeisten so eben nicht leben und mit solchen Typen dann 
auch nichts zu tun haben.

> und und bist so blöd, du kannst nicht mal den Satz lesen
> "ob 1000 oder 10000". Es geht nicht um die absolute Höhe,
> ab der jemand oder ab der du in der Lage bist, 1/2 zu
> sparen, sondern es geht darum, daß die absolute Höhe eben
> nicht wichtig ist, sondern die Tatsache, 50% sparen zu können.

Du kannst hier noch so beleidigend werden, dein Argument bleibt doch 
dummes Zeug. Beim Sparen geht es IMMER darum, wieviel Geld man zur 
Verfügung hat, denn man hat FIXKOSTEN und die wollen nun mal beglichen 
werden. Es gibt fast keine preiswerten Mietwohnungen mehr. Schon gar 
nicht mehr seit dem hundertausende Neubürger auf unseren Wohnungsmarkt 
wollen und der Strom dieser Leute hält an bzw. steigt und steigt. Es 
fehlen Millionen an sozial gefördertem Wohnraum. Das ist den Experten 
schon lange bekannt. Die Obdachlosigkeit nimmt stet

> Aber Hauptsache du formst aus deiner Unfähigkeit zu Verstehen
> deinen Vorwurf an den Anderen.

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

> Dummerweise wird der, der jetzt ein Haus kauft, abgezockt, denn die
> Hauspreise haben sich seit der Finanzkrise verdoppelt. Die Handwerker
> und Baustofflieferanten sacken die Mehrkosten ein. Es ist also zu spät,
> um in den Wohlstand zu starten.

He, he. In meinem Mietvertrag steht, dass sich die Miete an den 
offiziellen Verbraucherpreisen orientiert. Erst bei einer Erhöhung der 
Verbraucherpreise um 5 % wird auch die Miete um 5 % erhöht. Bin vor 5 
Jahren hier eingezogen und hatte seither noch keine Mieterhöhung. 
Nächstes Jahr könnte es so weit sein, da ja der Ölpreis anzieht. Macht 
aber gar nichts, da dadurch  gleichzeitig meine Ölaktien steigen.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Viel Geld würde das System nicht zusätzlich brauchen

Aber es braucht zusätzliches Geld, aha, wo soll das denn herkommen ?
Schon jetzt leben die Staaten der Welt über ihre Verhältnisse,
weil offenkundig mehr ausgegeben wird, als erwirtschaftet wird.
Meinst du, das wird besser, in dem man noch etwas Geld nachdruckt,
für die Luxuswünsche, die man heute so hat ? Die Schulden dürfen
dann unsere nicht vorhandenen Kinder abarbeiten oder die
rausgeworfenen Asylanten ?

Sorry, deine finanziellen Vorschläge sind einfach nur desaströs.

Klar kann man konstatieren, daß heutige Grossverdiener offenbar
mehr Geld bekommen, als sie volkswirtschaftlich wert sind, und dazu
muss man nicht mal Ackermann heranziehen.
Und ebenso kann man feststellen, daß zumindest die in der Produktion
arbeitende Bevölkerung weniger bekommt, als sie wertsteigernd bringen,
denn die Werte bleiben ja bei Firmen die sich korrupterweise aus der
Solidargemeinschaft der Marktwirtschaft verabschiedet haben in dem
sie ihre Gelder ins Ausland transferieren.

Aber wenn man das so als wahr annimmt, muss man feststellen, daß
erst mal alle Entwicklungsländer ansgebeutet werden, dann alle
Billiglohnländer, und die Umverteilung würde Deutschland sicher
noch mal deutlich ärmer machenm, bevor es überhaupt was umzuverteilen
gäbe. Und wenn man dann umverteilt (Was wir derzeit ja schon massiv
machen, von Steuerprogression über prozentuale Krankenkassenbeiträge
über kostenlose Kindergarten/Schulen und Theather/Elbphilharmonien)
profitieren manche Bevölkerungsgruppen von Angeboten die sie als
Nutzer nicht bezahlen. Umverteilung wird also nur mit einem
beantwortet: noch exzessiverer Schieflage der Einkommen.
"Der wiedereingegliederte H4 bekommt Subvention vom Staat, gut,
nehmen wir als Firma die Subvention, so können wir ihm noch ein wenig
weniger bezahlen und wenn die mal ausläuft, fliegt er wieder raus".

Du müsstest also etwas dagegen unternehmen daß sich Vorstände und 
Aufsichtsräte gegenseitig die Gelder zuschieben können die ihnen
nicht gehören, landläufig also Firmengelder veruntreuen, oder
Banster die Boni gönnen obwohl sie ihre Unternehmen in den Ruin
bis zur Staatshilfe treiben.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Auch ein
> Pfennigfuchser schafft es nicht von 1000 Euro Einkommen 500 Euro im
> Monat zurückzulegen, es sei denn, er wohnt noch bei Mutti.

Und was ist so schlimm dabei, bei Mutti zu wohnen ?

Nicht dein Stil, du lebst lieber glamourös ?

Sorry, kein Mitleid, andere wohnen bei Mutti um am Monatsende was übrig 
zu haben, die haben meinen Respekt.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Die Obdachlosigkeit nimmt stetig zu. Fahr mal nach 11 Uhr mit dem Bus 
durch die Innenstädte oder erlaufe das Terrain, dann siehst du was los 
ist.

> Da kenne ich einige, auffällig ist, wie viel
> die so kaufen und wieder wegschmeissen.

Ja, die gibt es und unser gesamtes Wirtschaftssystem lebt vom schnellen 
Konsum. Unsere Konjunktur wäre schon längst zusammengebrochen, wenn das 
so nicht wäre oder wie glaubst du kommt das Wachstum in China zustande? 
Lass mal deren Expert wieder auf Normalmaß schrumpfen und deine 
geliebten Aktien sind nur noch einen Dreck wert. Unser Gesamtes 
Finanzsystem ist ein durch und durch auf Verschwendung aufgebautes 
Scheinsystem und deine Börse ist der Indikator dieses Molochs.

Also glaube du mal weiter an deine Aktiengewinne, aber verunglimpfe 
gleichzeitig nicht jene, die mit ihrem Konsum (egal welchem) das System 
gewollt oder ungewollt am Laufen halten. Da es Geld wie Dreck 
hierzulande gibt, muss es auch Käufer geben, die den Geldhandel mit 
ihrem Konsum am Laufen halten. Schau dir an was in den letzten 20 Jahren 
aus unseren Innenstädten geworden ist. Einst gute Geschäfte mit Waren 
für die Mittelschicht gingen Pleite und wurden sukzessive ersetzt durch 
Ramschläden aller Couleur sowie Hochpreiswaren, die nur noch die 
Wohlhabende Klientel der Bevölkerung adressieren. Die Mitte blutet aus, 
dafür wächst Oben und Unten. Wohin das führt werden wir sehen. Ebenso 
werden wir sehen wie lange das ganze Finanzsystem noch aufrecht erhalten 
werden kann und was dann kommt, wenn's vorbei ist.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Doch, das stimmt so. Ein Vereinsbeitrag kostet vielleicht so 50 Euro,
> wenn man aber regelmäßig bei Veranstaltungen hilft und die übliche
> kostenlose Verpflegung an diesen Tagen gegenrechnet, hat man effektiv
> kein Geld gebraucht. Bei anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten (Kirche,
> Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Flüchtlingsheim) zahlt man unter
> Umständen nicht einmal einen Mitgliedsbeitrag oder bekommt sogar eine
> Aufwandsentschädigung in bar.
>
> Wenn man seine Freunde oder Familie nach Hause einlädt (oder eingeladen
> wird) und jeder etwas zu essen oder trinken mit bringt, hat man nicht
> mehr Geld ausgegeben als wenn man alleine isst.
>
> Das wären zumindest zwei der wichtigsten Möglichkeiten zur sozialen
> Interaktion.

Aber nur mit bestimmten Leuten. Die, die du dir aussuchen würdest oder 
die du vorher kanntest, die gehen auch mal ins Kaffee oder zum Essen. 
Diese Leute triffst du mal hier, mal dort. Dazu brauchst du (zumindest 
hier auf dem Land) ein Auto.

Wenn ich dann 300 Montasgehälter lese, dann kann ich nur noch 
verständnislos den Kopf schütteln.
Das Haus war dann schon immer da und auch schon immer bezahlt (also 
geerbt). Die Nebenkosten für ein etwas größeres Haus liegen alles in 
allem auch mal eher bei 500 Euro mit allen Nebenkosten, wenn man Familie 
hat.
Ich verdiene bestimmt nicht so übel und trotz Unterhalt kann ich 
ungefähr 1/5 weg legen, aber bei einem Drittel wäre dann wirklich die 
Grenze erreicht. Die Hälfte ginge nie.
Vermutlich waren die 300 Monatsgehälter noch die vom Zeitungen austragen 
in der Kindheit. Dann kann das passen.
Das ist doch Schwanzlänge zeigen wollen.

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Nö, da ist überhaupt kein Widerspruch in der Aussage. Auch ein
> Pfennigfuchser schafft es nicht von 1000 Euro Einkommen 500 Euro im
> Monat zurückzulegen, es sei denn, er wohnt noch bei Mutti.

Aber vielleicht 50€.

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Das ist doch Schwanzlänge zeigen wollen.

Schwanzlänge ist doch Kindergarten. Ich vergleiche lieber meine Rendite.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Rick M. schrieb:
> Wenn die sozialen nicht zu Fuß erreichbar sind, kostet das auch Geld.

Nicht zwingend. Es gibt immer noch das Fahrrad, öffentliche 
Verkehrsmittel (wenn Monatskarte ohnehin vorhanden ist), 
Mitfahrgelegenheiten. Und wenn man Leute zu sich einlädt, benötigt man 
kein Fortbewegungsmittel.

Lanzette schrieb:
> Auch ein
> Pfennigfuchser schafft es nicht von 1000 Euro Einkommen 500 Euro im
> Monat zurückzulegen, es sei denn, er wohnt noch bei Mutti.

Oder lebt in einer WG oder mit dem Partner zusammen. Ein Paar kommt mit 
1000 Euro jedenfalls locker zurecht.

Michael B. schrieb:
> Aber es braucht zusätzliches Geld, aha, wo soll das denn herkommen ?

Aus den Milliardenüberschüssen.

Michael B. schrieb:
> Schon jetzt leben die Staaten der Welt über ihre Verhältnisse,
> weil offenkundig mehr ausgegeben wird, als erwirtschaftet wird.

Für Deutschland gilt das aktuell nicht.

Michael B. schrieb:
> Du müsstest also etwas dagegen unternehmen daß sich Vorstände und
> Aufsichtsräte gegenseitig die Gelder zuschieben können die ihnen
> nicht gehören, landläufig also Firmengelder veruntreuen, oder
> Banster die Boni gönnen obwohl sie ihre Unternehmen in den Ruin
> bis zur Staatshilfe treiben.

Als Aktionär kannst du dagegen etwas tun. Als Nicht-Aktionär kann und 
muss dir das egal sein. Ist schließlich nicht dein Geld.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Sorry, kein Mitleid, andere wohnen bei Mutti um am Monatsende was übrig
> zu haben, die haben meinen Respekt.

...und Mutti synthetisiert den Bedarf, den ihr sparsames Söhnchen hat 
aus Luftsauerstoff und Leitungswasser.

Respekt??!! Für WEN?

Respekt für den Langmut von Mutti, daß sie das Söhnchen nicht bei Kopf 
und Arsch packt und durch die geschlossene Wohnungstür expediert.

MfG Paul

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Schwanzlänge ist doch Kindergarten. Ich vergleiche lieber meine Rendite.

Zeigt besonders dein kleverer Abschluss deines Mietverhältnisses und 
deiner Ölaktie.
Alles sehr clever und auch ne Art des Raushängenlassens.
Nur, wenn du dich mal informierst, du lässt da leider sehr wenig Länge 
raus hängen.
Dein Vermieter hat dich nämlich richtig verarscht.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Oder lebt in einer WG oder mit dem Partner zusammen. Ein Paar kommt mit
> 1000 Euro jedenfalls locker zurecht.

Was rechnest du in den 1000 Euro so für ein Paar ein?

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Marek N. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> du bist so blöd
>>
>> Warum wirst du beleidigend?
>
> Beleidigend kann das nicht sein, es schallt halt bloss
> raus, wie es von Lanzette reinschallte.

Hör auf hier solche Lügen zu verbreiten. Dann ersten Einlass mir 
gegenüber begann bereits mit einer Beleidigung. Zitat

"Tja, du hast wohl in der Schule nicht aufgepasst."

Was sollen solche Sprüche? Noch dazu wenn man dann so einen Mumpitz hier 
raushaut:

Zitat Michael Bertrandt (laberkopp)

"Die absolute Höhe des Einkommens spielt für den Fall absolut keine
Rolle,
ob jemand 1000 EUR oder 10000 EUR verdient, wenn er nur die Hälfte davon
im Monat ausgibt, kann er auch die Hälfte ansparen, "

Da lebst anscheinend in einer Traumwelt bei der alle Bundesbürger noch 
bei Mutti umsonst wohnen und ihren Vollzeitverdienst zum eigenen 
Vergnügen verballern können. Mit dieser abstrusen Denke kommt man dann 
natürlich auch zu solchen Schlussfolgerungen wie "die absolute Höhe des 
Einkommens spielt keine Rolle" weil (ja, warum wohl), weil man dann auf 
Kosten von anderen lebt. Oder wie wäre es, wenn Mutti sagt, Michaelchen, 
gib doch bitte mal 500 Euro von deinen 1000 Euro Einkommen ab. Vom Rest 
kannst du ja dann kräftig sparen oder?!

Träumer!

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Ja, die gibt es und unser gesamtes Wirtschaftssystem lebt vom schnellen
> Konsum.

Es lebt aber genauso von einer Menge Investitionskapital, das es nur 
gibt, weil eine Gruppe Menschen deutlich weniger konsumiert als sie zur 
Verfügung haben. Aktuell sind das im Wesentlichen Superreiche. Es wäre 
aber genauso denkbar, das gleiche Kapital auf die gesamte Gesellschaft 
zu verteilen. Das Konsumverhalten der Masse verhindert dies allerdings.

F. F. schrieb:
> Aber nur mit bestimmten Leuten. Die, die du dir aussuchen würdest oder
> die du vorher kanntest, die gehen auch mal ins Kaffee oder zum Essen.
> Diese Leute triffst du mal hier, mal dort. Dazu brauchst du (zumindest
> hier auf dem Land) ein Auto.

Die meisten Leute auf dem Lande sind aber auch immer noch in Vereinen 
organisiert. Und echte Freunde kann man auch zu sich nach Hause 
einladen, auch wenn sie sonst vielleicht lieber auch mal in ein Café 
gehen. Wenn man sowieso auf ein Auto angewiesen ist, sind die Mehrkosten 
für soziale Interaktion nicht so groß.

F. F. schrieb:
> Was rechnest du in den 1000 Euro so für ein Paar ein?

400 Euro Miete
200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
150 Euro Auto
50 Euro Strom
50 Euro Telekommunikation
50 Euro Hobbys, Ausgehen
100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)

Das ist kein besonders luxuriöses Leben,aber in vielen Regionen 
Deutschlands recht problemlos machbar. Wenn man noch 200 Euro für höhere 
Miete drauf gibt, geht das sogar in fast ganz Deutschland. Dann wäre die 
Sparquote eben nur 40%.

Wir reden hier immerhin über nicht einmal Mindestlohn und mehr als ein 
paar Jahre ist das ja gar nicht nötig, um einen guten Finanzpuffer zu 
haben.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Bevor ich einen Löffel im Mund habe, da sind dann schon ungefähr 1500 
Euro weg.
Wohnung (warm, komplett), Auto, Versicherungen,Kommunikation und 
Beiträge für Vereine (oder halt anderes). Der Unterhalt ist dann auch 
dabei.
Erst jetzt kommen die Kosten für Nahrung und Pflegemittel, Kleidung, 
Büromaterial und was man halt so zum leben braucht. Schlussendlich 
möchte man auch mal etwas Vergnügen. Also essen gehen oder Kaffee und 
Kino ... was auch immer.
Beim Essen muss man ca. 50% der Kosten gleich wieder abziehen, da man ja 
zu Hause das Essen spart.
Ach so, beim Auto habe ich nur die Steuern und Versicherung gemeint, 
evtl. auch noch die Instandhaltung (in meinem Fall nicht so gewichtig, 
weil ich ja alles selbst mache), aber noch nicht den Sprit.
Wenn ich für das alles dann auch nur noch 500 Euro im Monat ausgebe, 
dann habe ich nicht auf großem Fuß gelebt.
Wer mitgerechnet hat, das waren 2000 Euro. Knapp gerechnet.

Diese "Sparfüche", die hier behaupten, dass man mit 1000 Euro auskommt, 
die zahlen keine Miete oder für ein Haus (komplett), die haben dann wohl 
auch kein Auto und für Bus und Bahn zahlen die wohl auch nicht. Ebenso 
gehen sie in Sack und Asche durch die Gegend.
Für mich sind das entweder kleine Jungs, die noch zu Hause leben und 
noch nichts vom Leben kennen oder einfach nur Menschen die sich noch nie 
ernsthaft damit auseinander setzen mussten oder aber es sind Fantasten.
Dann kommt noch die schlimmste Sorte, wenn sie wirklich von so wenig 
leben können, das sind die "Kalk von den Wänden Kratzer".

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Michael Bertrandt (laberkopp):
> > "Die absolute Höhe des Einkommens spielt für den Fall absolut
> > keine Rolle, ob jemand 1000 EUR oder 10000 EUR verdient, wenn
> > er nur die Hälfte davon im Monat ausgibt, kann er auch die
> > Hälfte ansparen, "

> Da lebst anscheinend in einer Traumwelt

Im Gegenteil, ich lebe in der Welt der Mathematik:

Die Hälfte ist die Hälfte, egal von welchem Absolutwert ausgehend.

Deine Statement war, daß nur "Spitzenverdienern" im Land zurücklegen 
möglich sein soll, so daß sie mit Mitte 50 ihr Schäfchen im Trockenen 
haben.

Das Statement ist nachweislich FALSCH.

Und jetzt kommen dutzende Beiträge von dir, in denen du nachweisen 
willst daß es aber mit dem geringsten genannten Beispielwert von 1000 
nicht gehen soll. Selbst mit dem geht es, wie du selbst zugestehen 
musst, wenn man beispielsweise bei Mutti wohnt.

Was ich übrigens getan habe, statt an eine 'gute' Uni zu gehen an die 
'nächstgelegene' weil ich es unverschämt gefunden hätte, meine Eltern 
mir noch ein schickes Studentenzimmer bezahlen zu lassen und mein 
Kinderzimmer leer stehen zu lassen. Klar habe ich dafür viele Partys 
versäumt, die du mit deiner eigenen sturmfreien Bude für lebensnotwendig 
erachtest. Ich nenne das Anspruchsdenken.

Ebenso habe ich seit dem ich 17 bin durchgängig gearbeitet, nur 
nebenher, auch im Studium, oft keine 500, aber es war selbstverständlich 
zumindest im Rahmen der Möglichkeiten zu arbeiten an statt ein geiles 
Leben zu führen.

Da finde ich das völlig ok, daß sich das im Laufe der Jahre auch 
auszahlt, und dein Gejammer geht mir am Allerwertesten vorbei. Leb dein 
Leben, aber jammer nicht rum, es war deine Entscheidung dein Geld 
auszugeben, nun ist es halt weg.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> 150 Euro Auto
> 50 Euro Strom

Was durchaus knapp ist.

> 50 Euro Telekommunikation
> 50 Euro Hobbys, Ausgehen

Was (vor allem wenn man es eigentlich nicht hat oder sparen will) 
durchaus üppig ist.

Selbst ein Smartphonetarif kommt mit 6 EUR aus.
http://www.sparhandy.de/o2/comfort-allnet-mobilcom-special-sim-only.html

Und es gibt eine Menge Hobbys die nichts kosten, und eine Menge Leute, 
die Getränke und Futter mitnehmen wenn sie irgendwo hin gehen.

Aber in der Summe passt das schon.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Doch, das stimmt so. Ein Vereinsbeitrag kostet vielleicht so 50 Euro,
>> wenn man aber regelmäßig bei Veranstaltungen hilft und die übliche
>> kostenlose Verpflegung an diesen Tagen gegenrechnet, hat man effektiv
>> kein Geld gebraucht. Bei anderen ehrenamtlichen Tätigkeiten (Kirche,
>> Rotes Kreuz, Freiwillige Feuerwehr, Flüchtlingsheim) zahlt man unter
>> Umständen nicht einmal einen Mitgliedsbeitrag oder bekommt sogar eine
>> Aufwandsentschädigung in bar.
>>
>> Wenn man seine Freunde oder Familie nach Hause einlädt (oder eingeladen
>> wird) und jeder etwas zu essen oder trinken mit bringt, hat man nicht
>> mehr Geld ausgegeben als wenn man alleine isst.

Unterschätze mal nicht die "Aktivitäten" gerade bei 
Vereinsmitgliedschaften wie der Feuerwehr etc. Da ist mal schnell der 
Kegelabend oder der Stammtisch in der Lieblingskneipe angesagt und wenn 
du da als jemand der sich aushalten lässt oder als Sparbrötchen 
auftrittst, dann wird dich die Gemeinschaft mit Argwohn betrachten. Egal 
was du machst, es kostet IMMER Geld. Alles andere ist Träumerei. Mal 
abgesehen davon vereinbart sich das Forenthema - die Elektronik - schon 
mal überhaupt nicht mit Pfennigfuchserei. Das ist ein kostspieliges 
Hobby. DSO, DMM, Lötstation, Verbrauchsmaterial, Bauteile, alles kostet 
Geld und ohne einen gewissen Vorrat an ausgesuchten Bauteilen geht 
sowieso nix. Schau dir mal an wie es bei typischen Elektronikbastlern 
aussieht. Die Regale sind vollgestopft mit Zeugs. Allein die 
Aufbewahrung kostet Geld oder willst du alles in Lichtblick dichten 
Pappschachteln deponieren?

Du kannst natürlich auch hier das Lebensmodell Öff-Öff propagieren. Nur 
schätze ich, die Anzahl derer, die wirklich so leben möchten ist 
ziemlich überschaubar. Die Allermeisten haben Freude daran sich auch 
wenistens ab und an etwas leisten zu können, was man gemeinhin unter 
"Luxus" zählt. Auch braucht es für die Elektronik übrigens Zeit und Zeit 
ist wiederum was? Zeit ist Luxus. Wer etwas weiter vom Arbeitsplatz weg 
wohnt und mit dem ÖPNV fahren muss (lange Fahrtwege) merkt das sehr 
schnell. Das Leben ist teuer und Zeit ist knapp.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> 400 Euro Miete
> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
> 150 Euro Auto
> 50 Euro Strom
> 50 Euro Telekommunikation
> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)

Ich lebe auf dem Land und hier ist die Miete schon recht gering, aber 
ich zahle schon 630 Euro mit allen Nebenkosten.
150 Euro zahle ich allein für Sprit und ich habe noch ein 
Firmenfahrzeug, also verbrauche ich kein Geld für die Fahrt zur Arbeit 
und wieder zurück.
Handy und Telefon/Internet zu Hause sind dann auch schon mal ca. 80 
Euro.

50 Euro Hobbys? Im Monat? Tut mir leid, dann hast du keine Hobbys. 
Allein Musikunterricht kostet 70 Euro im Monat und hin muss man da auch 
noch (also sind wir da wieder beim Auto).

> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)
Das soll ein Witz sein, oder?

Eine Jacke kostet ungefähr 300 Euro (im Schnitt; also Jacke, Mantel, 
Anzug).
Könnte das auch noch weiter aufbröseln. Aber es ist mir zu mühselig.

Eine Zeit lang, als noch beide Söhne lebten und beide bei der Mutter 
waren, hatte man mich falsch zur Kasse gebeten und ich hatte nach allem 
noch 230 Euro zum leben. Das ging einige Monat so. Es klappte, aber ich 
war in der Zeit Fußgänger und habe so billig wie möglich gekocht und 
gelebt. Kleidung hatte ich mir in dieser Zeit nicht gekauft und 
Vergnügungen, ne, dafür war kein Geld über.

Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du bist ein Fantast oder hast 
das nie wirklich für dich so berechnen müssen.

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Was rechnest du in den 1000 Euro so für ein Paar ein?
>
> 400 Euro Miete
> 200 Euro Lebensmittel und Haushaltsartikel
> 150 Euro Auto
> 50 Euro Strom
> 50 Euro Telekommunikation
> 50 Euro Hobbys, Ausgehen
> 100 Euro Sonstiges (Kleidung, Versicherungen, Vereinsbeiträge etc.)
>
> Das ist kein besonders luxuriöses Leben, aber…

das ist ein luxuriöses leben, liegen deine beträge doch deutlich über 
dem h4 satz der per definition ein menschenwürdiges leben ermöglicht.

echt jetzt? 200€ fürs essen? für ein paar? was sollen die den monat über 
fressen? reis und rüben?
und wie sieht es mit nachwuchs aus? sollen die davon 1,3-2 kinder auch 
mit versorgen, oder sich kinder besser verkneifen?
imho gibs nen grund warum die geburtenzahlen seit jahrzehnten 
zurückgehen, und ich lehne mich noch weiter aus dem fenster wenn ich 
behaupte das ein guter teil der schangerschaften in prekären familien 
schlicht unfälle und ungewollt sind.

100€ für "sonstiges" - kann es sein das du in einem elfenbeinturm lebst, 
fernab von der realität?

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Bevor ich einen Löffel im Mund habe, da sind dann schon ungefähr 1500
> Euro weg.
> Wohnung (warm, komplett), Auto, Versicherungen,Kommunikation und
> Beiträge für Vereine (oder halt anderes). Der Unterhalt ist dann auch
> dabei.

Wenn dein Lebensstil nicht darauf ausgerichtet ist, dann ist das ja auch 
logisch. Natürlich kannst du dir als Paar dann keine 70qm-Wohnung 
leisten, sondern musst eher mit 50 auskommen. Natürlich ist kein 
Jahreswagen in der Golf-Klasse drin, sondern allenfalls ein mindestens 
10 Jahre Alter Kleinstwagen, der noch einmal mindestens 10 Jahre 
gefahren wird. Viele Kilometer dürfen das dann logischerweise auch nicht 
sein. Die meisten Strecken wird man eher mit dem Fahrrad zurück legen 
müssen. Fitnessstudio ist genauso wenig drin wie Netflix oder 
HD-Kabelfernsehen.

F. F. schrieb:
> Schlussendlich
> möchte man auch mal etwas Vergnügen. Also essen gehen oder Kaffee und
> Kino ... was auch immer.

Das ist aber auch nur deine Definition von Vergnügen. Andere Menschen 
verstehen darunter eher einen langen Spaziergang zu zweit oder eine 
Fahrradtour mit Freunden. Dass Letztere eher die hohe Sparquote 
erreichen, dürfte logisch sein.

F. F. schrieb:
> Wenn ich für das alles dann auch nur noch 500 Euro im Monat ausgebe,
> dann habe ich nicht auf großem Fuß gelebt.

Eigentlich schon. Du merkst es nur nicht mehr, weil dir der passende 
Vergleich fehlt.

F. F. schrieb:
> Diese "Sparfüche", die hier behaupten, dass man mit 1000 Euro auskommt,
> die zahlen keine Miete oder für ein Haus (komplett), die haben dann wohl
> auch kein Auto und für Bus und Bahn zahlen die wohl auch nicht. Ebenso
> gehen sie in Sack und Asche durch die Gegend.

Klar geht das auch mit Miete, aber eben mit einer kleineren Wohnung als 
du dir vorstellen magst. Ohne Auto geht es natürlich einfacher. Und gute 
Kleidung ist nicht automatisch teuer. Natürlich ist es einfacher, wenn 
man sich einfach über günstige Alternativen keine Gedanken macht und das 
Geld einfach so heraus schleudert. Aber das heißt nicht gleich, dass es 
nicht anders geht.

F. F. schrieb:
> Für mich sind das entweder kleine Jungs, die noch zu Hause leben und
> noch nichts vom Leben kennen oder einfach nur Menschen die sich noch nie
> ernsthaft damit auseinander setzen mussten oder aber es sind Fantasten.

So kann man sich den eigenen Konsum schön reden. Nur kann es genau 
umgekehrt sein. Vielleicht sind das Leute, die mitten im Leben stehen 
und die Welt so gut kennen, dass sie fast überall hin reisen können, 
ohne viel Geld auszugeben.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> und wie sieht es mit nachwuchs aus? sollen die davon 1,3-2 kinder auch
> mit versorgen, oder sich kinder besser verkneifen?

Welches Argument sollen Kinder jetzt sein, wenn Claymore von einem Paar 
spricht ?

Daß du die Aufgabenstellung nicht verstanden hast und selbst noch 
Kleinkind bist ? Mami ich WILL aber daß er Unrecht hat, 
mitdenFüssenaufstampf ?

> echt jetzt? 200€ fürs essen? für ein paar? was sollen die den monat über
> fressen? reis und rüben?

Nun, kauf halt keinen Fertigfrass, dann sind 100 EUR pro Person im Monat 
eigentlich üppig und erlauben Essen guter Qualität, da gibt's auch Wurst 
statt Marmelade. Ja, man kann auch mal ein Brot und Pizza selber backen, 
oder Nudeln selber herstellen, ist nicht bloss leckerer sondern auch 
billiger. Wer natürlich pro Tag 1 kg Fleisch für unverzichtbar hält...

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Aber in der Summe passt das schon.

Genau darum ging es mir. Natürlich kann man die Posten noch jeweils um 
ein paar Euro hin und her schieben.

Lanzette schrieb:
> und wenn
> du da als jemand der sich aushalten lässt oder als Sparbrötchen
> auftrittst, dann wird dich die Gemeinschaft mit Argwohn betrachten.

Alles eine Frage des Auftretens. Wenn man derjenige ist, der als erstes 
auf der Matte steht, wenn mal wieder ein Umbau bei einem Kameraden 
ansteht, sieht das nämlich ganz anders aus. Mal davon abgesehen, dass 
man so auch ganz schnell wieder einen Job bekommt.

Lanzette schrieb:
> Mal
> abgesehen davon vereinbart sich das Forenthema - die Elektronik - schon
> mal überhaupt nicht mit Pfennigfuchserei. Das ist ein kostspieliges
> Hobby. DSO, DMM, Lötstation, Verbrauchsmaterial, Bauteile, alles kostet
> Geld und ohne einen gewissen Vorrat an ausgesuchten Bauteilen geht
> sowieso nix. Schau dir mal an wie es bei typischen Elektronikbastlern
> aussieht. Die Regale sind vollgestopft mit Zeugs. Allein die
> Aufbewahrung kostet Geld oder willst du alles in Lichtblick dichten
> Pappschachteln deponieren?

Andererseits kann man sich auch monatelang nur mit einem Raspberry Pi 
oder einem STM32Discovery beschäftigen.

F. F. schrieb:
> Ich lebe auf dem Land und hier ist die Miete schon recht gering, aber
> ich zahle schon 630 Euro mit allen Nebenkosten.

Aber sicherlich für mehr als 50 qm.

F. F. schrieb:
> 150 Euro zahle ich allein für Sprit und ich habe noch ein
> Firmenfahrzeug, also verbrauche ich kein Geld für die Fahrt zur Arbeit
> und wieder zurück.

Dann fährst du eben viel. Das geht bei einem sparsamen Lebensstil eben 
nicht.

F. F. schrieb:
> Handy und Telefon/Internet zu Hause sind dann auch schon mal ca. 80
> Euro.

Das geht auch günstiger.

F. F. schrieb:
> 50 Euro Hobbys? Im Monat? Tut mir leid, dann hast du keine Hobbys.
> Allein Musikunterricht kostet 70 Euro im Monat und hin muss man da auch
> noch (also sind wir da wieder beim Auto).

Das liegt nur an deiner dekadenten Vorstellung, was ein Hobby sein darf. 
Und Musik beispielsweise kann man auch ohne Unterricht spielen. Wenn man 
es richtig macht, verdient sich das Equipment von selbst. Kenne viele, 
die das so gemacht haben.

Um mich geht es hier übrigens gar nicht. Ich gebe auch deutlich mehr als 
1000 Euro im Monat aus. Aber ich bin mir bewusst, dass viele Ausgaben 
einfach Luxus ist.

F. F. schrieb:
> Eine Jacke kostet ungefähr 300 Euro (im Schnitt; also Jacke, Mantel,
> Anzug).

Das ist natürlich super teuer. Klar kann man sich das leisten, wenn man 
viel Geld hat, aber man braucht sich dann nicht wundern, wenn man nicht 
mit einem engen Budget auskommt.

F. F. schrieb:
> Ich möchte dir nicht zu nahe treten, aber du bist ein Fantast oder hast
> das nie wirklich für dich so berechnen müssen.

Stimmt. Ich bin einige Jahre mit wesentlich weniger ausgekommen.

c.m. schrieb:
> echt jetzt? 200€ fürs essen? für ein paar? was sollen die den monat über
> fressen? reis und rüben?

Täglich Fleisch ist jedenfalls nicht drin. Reis ist schon einmal eine 
gute Grundlage. Nudeln und Kartoffeln sind ähnlich günstig.

c.m. schrieb:
> und wie sieht es mit nachwuchs aus? sollen die davon 1,3-2 kinder auch
> mit versorgen, oder sich kinder besser verkneifen?

Hier war von einem Paar ohne Nachwuchs die Rede. Für die Kinder gibt es 
Kindergeld, und logischerweise kann man dann bei Bedarf die Sparrate 
zusätzlich reduzieren.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

@Laberkopp und Claymore

Ich werde das Gefühl nicht los, daß ihr Euch prima ergänzen würdet. 
Wollt ihr nicht das Aufgebot bestellen und heiraten. Das würde enorme 
Einsparungen ergeben:
-Nur noch eine kleine Wohnung erforderlich
-Eine Bettstelle reicht aus
-Ein Topf für den Eintopf
-Eine Hausratversicherung
-zwei Einräder statt ein Zweirad
-Eine Zahnbürste für Alle (so lange sie die Schnauze noch nicht voll 
haben)

Diese Liste ließe sich noch über etliche A4-Seiten fortsetzen, allein, 
mir fehlt die Phantasie dafür (zum Glück für manch Einen)

MfG Paul

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Egal
> was du machst, es kostet IMMER Geld. Alles andere ist Träumerei. Mal
> abgesehen davon vereinbart sich das Forenthema - die Elektronik - schon
> mal überhaupt nicht mit Pfennigfuchserei. Das ist ein kostspieliges
> Hobby. DSO, DMM, Lötstation, Verbrauchsmaterial, Bauteile, alles kostet
> Geld und ohne einen gewissen Vorrat an ausgesuchten Bauteilen geht
> sowieso nix. Schau dir mal an wie es bei typischen Elektronikbastlern
> aussieht. Die Regale sind vollgestopft mit Zeugs. Allein die
> Aufbewahrung kostet Geld oder willst du alles in Lichtblick dichten
> Pappschachteln deponieren?

Du sprichst mir so aus der Seele.
Auch wenn ich durch den Unfall und den Tod meines Sohnes sehr wenig bis 
gar nichts mehr mit Elektronik gemacht habe, so ist das Gesamtvolumen, 
also mit sämtlichen Messgeräten, Selbstbauten und Teilen auf bestimmt 
über 6000 Euro in den letzten (wie lange mache ich das jetzt?) 6 Jahren 
angewachsen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> Ich werde das Gefühl nicht los, daß ihr Euch prima ergänzen würdet.
> Wollt ihr nicht das Aufgebot bestellen und heiraten. Das würde enorme
> Einsparungen ergeben:

Dummerweise habe ich eine Partnerin und außerdem keinen Bedarf (mehr), 
Geld zu sparen.

F. F. schrieb:
> so ist das Gesamtvolumen,
> also mit sämtlichen Messgeräten, Selbstbauten und Teilen auf bestimmt
> über 6000 Euro in den letzten (wie lange mache ich das jetzt?) 6 Jahren
> angewachsen.

Das ist ja alles in Ordnung, wenn du viel Geld verdienst und es nicht 
sparen möchtest. Das ist deine Entscheidung. Aber es ist ziemlich dumm, 
anzunehmen, man könne kein vernünftiges Leben ohne solch extrem teure 
Hobbys führen. Ein Hobby, bei dem ich mal 1000 Euro im Jahr verblasen 
kann, ist und bleibt purer Luxus.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Um mich geht es hier übrigens gar nicht. Ich gebe auch deutlich mehr als
> 1000 Euro im Monat aus.

Auf diese Aussage habe ich gewartet.

Kennst du den Spruch, "Mit vollen Hosen ist gut stinken!" ?

Der scheint ja auf dich perfekt zu passen.

Klar ist meine Wohnung größer, habe ja auch bis vor kurzem mit meinem 
Sohn hier gelebt und mein zweiter Sohn war dann ja auch immer wieder da.
Aber selbst die kleinen Wohnungen kosten das gleiche. Du sparst 
vielleicht etwas an den Heizkosten.

Am besten hörst du jetzt auf. Lebe erstmal nach deinen Regeln, das eine 
ganze Zeit lang und dann darfst du deine Entschuldigung hier gern rein 
schreiben.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Auch ein
>> Pfennigfuchser schafft es nicht von 1000 Euro Einkommen 500 Euro im
>> Monat zurückzulegen, es sei denn, er wohnt noch bei Mutti.
>
> Und was ist so schlimm dabei, bei Mutti zu wohnen ?
>
> Nicht dein Stil, du lebst lieber glamourös ?
>
> Sorry, kein Mitleid, andere wohnen bei Mutti um am Monatsende was übrig
> zu haben, die haben meinen Respekt.

Respekt vor den Duckmäusen und Vollversagern? Bist du DDR-Fan?

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Auf diese Aussage habe ich gewartet.
>
> Kennst du den Spruch, "Mit vollen Hosen ist gut stinken!" ?

Ich habe jahrelang auf einem kleinen Budget in der diskutierten 
Größenordnung gelebt.

F. F. schrieb:
> Klar ist meine Wohnung größer, habe ja auch bis vor kurzem mit meinem
> Sohn hier gelebt und mein zweiter Sohn war dann ja auch immer wieder da.
> Aber selbst die kleinen Wohnungen kosten das gleiche. Du sparst
> vielleicht etwas an den Heizkosten.

Also gehörst du schon gar nicht in die diskutierte Zielgruppe "Paare 
ohne Kinder".

Und natürlich sind kleinere Wohnungen deutlich günstiger.

F. F. schrieb:
> Am besten hörst du jetzt auf. Lebe erstmal nach deinen Regeln, das eine
> ganze Zeit lang und dann darfst du deine Entschuldigung hier gern rein
> schreiben.

Habe ich wie jetzt schon häufiger erwähnt lange Zeit getan. Ich weiß, 
wovon ich rede. Du hast dich offensichtlich noch nie bemüht, eine 
sparsame Lebensweise zu leben. Von daher bist du hier derjenige, der als 
Blinder von den Farben redet.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb:
> @Laberkopp und Claymore
>
> Ich werde das Gefühl nicht los, daß ihr Euch prima ergänzen würdet.
> Wollt ihr nicht das Aufgebot bestellen und heiraten. Das würde enorme
> Einsparungen ergeben:
> -Nur noch eine kleine Wohnung erforderlich
> -Eine Bettstelle reicht aus
> -Ein Topf für den Eintopf
> -Eine Hausratversicherung
> -zwei Einräder statt ein Zweirad
> -Eine Zahnbürste für Alle (so lange sie die Schnauze noch nicht voll
> haben)
>
> Diese Liste ließe sich noch über etliche A4-Seiten fortsetzen, allein,
> mir fehlt die Phantasie dafür (zum Glück für manch Einen)
>
> MfG Paul

"-Ein Topf für den Eintopf"

Wobei Claymore und Laberkopp den (Ein-)Topf zeitversetzt dann als 
Nacht-Topf fürs Geschäft benutzen könnten. Spart zusätzlich Wasser beim 
Entsorgen des Spülgutes und schont den teuren Klodeckel vor ungewolltem 
Abrieb.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Wobei Claymore und Laberkopp den (Ein-)Topf zeitversetzt dann als
> Nacht-Topf fürs Geschäft benutzen könnten. Spart zusätzlich Wasser beim
> Entsorgen des Spülgutes und schont den teuren Klodeckel vor ungewolltem
> Abrieb.

An solchen Beiträgen kann man immer sehr gut erkennen, wann jemand 
argumentativ am Ende ist. Davon kann man viel lernen :)

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Habe ich wie jetzt schon häufiger erwähnt lange Zeit getan. Ich weiß,
> wovon ich rede. Du hast dich offensichtlich noch nie bemüht, eine
> sparsame Lebensweise zu leben. Von daher bist du hier derjenige, der als
> Blinder von den Farben redet.

F. F. schrieb:
> Eine Zeit lang, als noch beide Söhne lebten und beide bei der Mutter
> waren, hatte man mich falsch zur Kasse gebeten und ich hatte nach allem
> noch 230 Euro zum leben. Das ging einige Monat so. Es klappte, aber ich
> war in der Zeit Fußgänger und habe so billig wie möglich gekocht und
> gelebt. Kleidung hatte ich mir in dieser Zeit nicht gekauft und
> Vergnügungen, ne, dafür war kein Geld über.

Mehr muss ich wohl nicht sagen.

Und das mit den Wohnungen. Klar, vielleicht geht das, wenn du in eine 
Einliegerwohnung ins Souterrain eines Ein-/Zweifamilienhauses ziehst und 
von dem Vermieter erträgst, dass er dir sagt, du könntest aber nicht so 
spät heim kommen, da würden ja alle wach.
Nein im Ernst, hier gibt es keine günstigere, kleinere Wohnung.
Und das Fahren kostet hier so viel, weil alles weit weg ist. Man 
erreicht es zwar schnell, aber 100 Kilometer pro Tag sind keine 
Seltenheit.  Die Hälfte fährt man hier jeden Tag.

von Paul B. (paul_baumann)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Dummerweise habe ich eine Partnerin und außerdem keinen Bedarf (mehr),
> Geld zu sparen.

Dummerweise. Aha.
Hindert sie Dich etwa, Deine absurde Lebensweisheiten in die Tat 
umzusetzen? Dafür brächte ich volles Verständnis auf.

Aber mal etwas Anderes, Konstruktives: Die Hälfte der Leute verdient so 
wenig, daß es später (wenn überhaupt noch) eine Rente auf 
Sozialhilfeniveau geben wird. Die haben keinen Pfennig zum Sparen übrig. 
Jetzt aber: Wenn sie sich trotzdem ein paar Groschen vom Munde absparen, 
dann werden die ihnen angerechnet, sobald sie arbeitslos werden. Sollten 
sie die Zeit bis zur Rente überstehen, ohne in die Arbeitslosigkeit 
geworfen zu werden, nützt ihnen das nicht: Das vorher mühsam Abgesparte 
wird ihnen auch da angerechnet, bevor sie ergänzende Sozialleistungen 
beantragen könnten.

Fazit: Haut auf den Kopf was immer ihr besitzt.

Früher habe ich gut verdient und auch gut gespart. Davon ist heute 
nichts mehr da -und das ist in Anbetracht der Situation auch gut so. Bei 
wem man sich dafür zu bedanken hat, dürfte jedem normal Denkendem klar 
sein. Das erläutere ich nicht noch einmal separat.

MfG Paul

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Wobei Claymore und Laberkopp den (Ein-)Topf zeitversetzt dann als
>> Nacht-Topf fürs Geschäft benutzen könnten. Spart zusätzlich Wasser beim
>> Entsorgen des Spülgutes und schont den teuren Klodeckel vor ungewolltem
>> Abrieb.
>
> An solchen Beiträgen kann man immer sehr gut erkennen, wann jemand
> argumentativ am Ende ist. Davon kann man viel lernen :)

Ach Claymorechen, du hast dich doch selbst gerade geoutet:

Claymore schrieb:
> F. F. schrieb:
>> Auf diese Aussage habe ich gewartet.
>>
>> Kennst du den Spruch, "Mit vollen Hosen ist gut stinken!" ?
>
> Ich habe jahrelang auf einem kleinen Budget in der diskutierten
> Größenordnung gelebt.

Wenn dein Modell der Sparsamkeit so toll war, wieso dann davon abkehren? 
Lass mich raten, du armer Kerl warst plötzlich gezwungen von deutlich 
mehr Geld leben zu müssen. Der Luxus wurde dir aufgenötigt und nun 
fristest du dein schweres Schicksal mit deutlich mehr Geld als du 
verbrauchen kannst leben zu müssen und bist tottraurig, ob der schönen 
Zeiten, in denen du so ausgiebig darben durftest. Du hast schon ein 
hartes Schicksal zu ertragen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Mehr muss ich wohl nicht sagen.

Du hast deinen Lebensstil aufgrund externer Faktoren anpassen müssen. 
Was dir aufgrund deiner konsumorientierten Lebenseinstellung sehr schwer 
gefallen ist. Das ist eine völlig andere Situation als das Paar, das 
seinen Konsum gezielt einschränkt, um langfristig mehr Geld zur 
Verfügung zu haben.

F. F. schrieb:
> Und das mit den Wohnungen. Klar, vielleicht geht das, wenn du in eine
> Einliegerwohnung ins Souterrain eines Ein-/Zweifamilienhauses ziehst und
> von dem Vermieter erträgst, dass er dir sagt, du könntest aber nicht so
> spät heim kommen, da würden ja alle wach.

Oder man sucht sich eine gleich günstige Wohnung in einem größeren 
Mehrfamilienhaus und hat dieses Problem nicht.

Andererseits kannst du auch mit einem Eigenheim ähnlichen Ärger mit 
überempfindlichen Nachbarn haben. Nur kannst du dann nicht so schnell 
weg ziehen, mit dem sechsstelligen Kredit am Bein.

F. F. schrieb:
> Und das Fahren kostet hier so viel, weil alles weit weg ist. Man
> erreicht es zwar schnell, aber 100 Kilometer pro Tag sind keine
> Seltenheit.  Die Hälfte fährt man hier jeden Tag.

Du fährst also 100 km zum Einkaufen? Zum nächsten Sportverein sind es 
auch 50km? Und alle Freunde und Verwandte wohnen auch weiter weg? Wieso 
wohnst du dann dort?

Paul B. schrieb:
> Dummerweise. Aha.

Entschuldigung, ich habe wohl tatsächlich einmal Sarkasmus verwendet. 
Das versuche ich normalerweise zu vermeiden, denn wie man sieht, 
funktioniert der hier nicht.

Paul B. schrieb:
> Hindert sie Dich etwa, Deine absurde Lebensweisheiten in die Tat
> umzusetzen? Dafür brächte ich volles Verständnis auf.

Sie hat ihr eigenes Einkommen und Vermögen, von daher wäre sie nicht 
darauf angewiesen, mich an irgendetwas zu hindern.

Paul B. schrieb:
> Aber mal etwas Anderes, Konstruktives: Die Hälfte der Leute verdient so
> wenig, daß es später (wenn überhaupt noch) eine Rente auf
> Sozialhilfeniveau geben wird. Die haben keinen Pfennig zum Sparen übrig.

Gerade die könnten aber sparen, damit zur Rente mehr übrig bleibt.

Paul B. schrieb:
> Jetzt aber: Wenn sie sich trotzdem ein paar Groschen vom Munde absparen,
> dann werden die ihnen angerechnet, sobald sie arbeitslos werden.

Nein, bei ALG1 interessiert das nicht. Und ein "paar Groschen" werden 
auch bei ALG2 nicht angerechnet.

Paul B. schrieb:
> Sollten
> sie die Zeit bis zur Rente überstehen, ohne in die Arbeitslosigkeit
> geworfen zu werden, nützt ihnen das nicht: Das vorher mühsam Abgesparte
> wird ihnen auch da angerechnet, bevor sie ergänzende Sozialleistungen
> beantragen könnten.

Auch hier gilt noch das Schonvermögen und selbst wenn das der Fall ist, 
hat man zumindest einen passenden Lebensstil verinnerlicht und muss 
nicht wie der Kollege F.Fo sich unendlich quälen, wenn es mal nicht mehr 
für den unendlichen Konsum reicht.

Lanzette schrieb:
> Wenn dein Modell der Sparsamkeit so toll war, wieso dann davon abkehren?

Ich habe immer gesagt, dass es durchaus sinnvoll sein kann, wenn man 
dieses Modell nur wenige Jahre im jungen Alter lebt. Mit steigendem 
Vermögen kann man seine Sparquote bei steigenden Ausgaben gleich halten 
und unter Umständen sogar reduzieren.

Und natürlich bringt mir das heute auch noch was. Auch jetzt lebe ich 
noch weit unter meinen Verhältnissen. Dass meine Möglichkeiten um zwei 
Größenordnungen höher liegen als vor 20 Jahren, habe ich im Wesentlichen 
meiner Einstellung zu verdanken.

Lanzette schrieb:
> Lass mich raten, du armer Kerl warst plötzlich gezwungen von deutlich
> mehr Geld leben zu müssen. Der Luxus wurde dir aufgenötigt und nun
> fristest du dein schweres Schicksal mit deutlich mehr Geld als du
> verbrauchen kannst leben zu müssen und bist tottraurig, ob der schönen
> Zeiten, in denen du so ausgiebig darben durftest. Du hast schon ein
> hartes Schicksal zu ertragen.

Interessante Vorstellung... Aber dann hätte ich wenigstens schon längst 
mein Model S. Leider lässt das mein Gewissen immer noch nicht zu :( Aber 
wenn ich nur lange genug in dem Forum bin, überzeugt ihr mich ganz, ganz 
bestimmt.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Mh, hier wurde gerade knapp 4kg Essen von 5,3 Personen verdrückt, 
Gegenwert inkl. konsumierter Getränke ~50€. Liegen wir damit hier in der 
Verschwender oder in der Hungerleidertruppe?

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Egal was du machst, es kostet IMMER Geld.

Hmm, merkwürdig, wenn ich was mache, BRINGT das Geld.

> oder willst du alles in Lichtblick dichten Pappschachteln deponieren?

Du kaufst Elektronikbauteile um sie in der Vitrine zu präsentieren ?

> Die Allermeisten haben Freude daran sich auch wenistens ab und an
> etwas leisten zu können, was man gemeinhin unter "Luxus" zählt.

Und noch mehr haben offensichtlich Freude daran, nach dem sie ihr Geld 
so auf den Kopf gehauen haben, zu jammern, sie wären ja so arm.


Damit das ganze hier die Kurve kriegt:

Von mir kommt der Link auf den Artikel, der aufzeigt, daß Deutsche im 
Vergleich zu Europäern eher arm sind, also wenig Vermögen haben, wobei 
das grösste Vermögen meist die Immobilie ist.

Gleichzeitig gehören wir zu den Ländern mit höheren Einkommen, und wenn 
aus den höherem Einkommen nicht mehr Vermögen folgt, wird hier also 
reichlich (ver-)konsumiert.

Daher ergeht der Tip, weniger auszugeben, und mehr anzusparen, vor allem 
in Form von Immobilien (wenn man sie noch zu Preisen ohne Blase kriegt, 
was derzeit eher nicht mehr der Fall ist).

Wer sowieso meint, nichts zusammen zu bekommen und im Alter Stütze 
bezieht, der kann auch alles ausgeben, denn sein Gespartes müsste er ja 
erst mal verprassen bevor das Amt zahlt. Obdachlos wird er damit noch 
lange nicht.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Oder man sucht sich eine gleich günstige Wohnung in einem größeren
> Mehrfamilienhaus und hat dieses Problem nicht.
>
> Andererseits kannst du auch mit einem Eigenheim ähnlichen Ärger mit
> überempfindlichen Nachbarn haben. Nur kannst du dann nicht so schnell
> weg ziehen, mit dem sechsstelligen Kredit am Bein.
>
> F. F. schrieb:
>> Und das Fahren kostet hier so viel, weil alles weit weg ist. Man
>> erreicht es zwar schnell, aber 100 Kilometer pro Tag sind keine
>> Seltenheit.  Die Hälfte fährt man hier jeden Tag.
>
> Du fährst also 100 km zum Einkaufen? Zum nächsten Sportverein sind es
> auch 50km? Und alle Freunde und Verwandte wohnen auch weiter weg? Wieso
> wohnst du dann dort?

Mein Gott, wie wenig du doch den Schuss gehört hast.
Warum lebt man dort? Ganz doofe Frage. Weil man dort arbeitet. Zur 
nächsten Stadt sind es ca. 16 km. Da zweimal hin und zurück und schon 
hast du deine Kilometer.
Diese Wohnungen gibt es hier nicht. Das kannst du glauben oder lassen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Warum lebt man dort? Ganz doofe Frage. Weil man dort arbeitet.

Das heißt du läufst wenigstens zur Arbeit, wenn dein Arbeitgeber schon 
am letzten Ende der Welt angesiedelt ist.

F. F. schrieb:
> Zur
> nächsten Stadt sind es ca. 16 km. Da zweimal hin und zurück und schon
> hast du deine Kilometer.

Klar, weil man ja unbedingt am Tag zweimal in die Stadt pendeln muss. 
Ziemlich dekadent.

F. F. schrieb:
> Diese Wohnungen gibt es hier nicht. Das kannst du glauben oder lassen.

Das ist dann aber eine ziemlich große Ausnahme.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> @Laberkopp und Claymore
>
> Ich werde das Gefühl nicht los, daß ihr Euch prima ergänzen würdet.
> Wollt ihr nicht das Aufgebot bestellen und heiraten. Das würde enorme
> Einsparungen ergeben:
> -Nur noch eine kleine Wohnung erforderlich
> -Eine Bettstelle reicht aus
> -Ein Topf für den Eintopf
> -Eine Hausratversicherung
> -zwei Einräder statt ein Zweirad
> -Eine Zahnbürste für Alle (so lange sie die Schnauze noch nicht voll
> haben)
Die GEZ Gebühr würde dann auch durch 2 gehen, weil es ja nur noch ein 
Haushalt ist, super.
Außerdem könnte man noch an der Miete sparen, 30qm² reicht auch aus für 
2 Personen.
Am Klopapier könnte man auch noch sparen ;-)
Es geht also mit noch weniger, wenn man will.

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Und noch mehr haben offensichtlich Freude daran, nach dem sie ihr Geld
> so auf den Kopf gehauen haben, zu jammern, sie wären ja so arm.

Es geht doch hier nicht um arm sein. Ursprünglich ging es um das was man 
so weg legen kann.
Da kommen die einen, die ganze Reichtümer weggelegt haben und andere 
sagen, dass ihnen nicht viel zum weglegen bleibt.
Nun, ich schrieb ja schon, dass ich auch immer einen Puffer habe und 
zusätzlich spare, aber die Hälfte weglegen, das geht nicht.
Wenn ich die Liste, die hier kursiert zu Grunde lege, dann liege ich 
nicht so schlecht mit dem was ich verdiene und weiß, dass andere, auch 
Ingenieure, nicht mehr verdienen.
Daran habe ich das bei meiner Rechnung bemessen.
Wenn jemand 3000 Euro (nur ein Beispiel, denn ich weiß, einige haben 
viiiiel mehr im Monat zur Verfügung) zur Verfügung hat, dann wird er 
nicht in der schlechtesten Gegend, mit den billigsten Wohnungen wohnen 
wollen und ebenso wird er auch bei allem anderen etwas mehr Wert auf 
Qualität legen; angefangen beim Essen.
Wenn jemand also die Hälfte davon weg legen würde, so müsste er genau in 
diese Wohngegend ziehen, auf Qualität verzichten und wofür das?
Damit man im Alter vielleicht etwas mehr hat?
Blödsinnige Idee. Mein Sohn starb mit 19 und um sein Grab herum sind 
Gräber, da liegen Männer und Frauen, die nicht mal so alt wurden wie ich 
es jetzt bin.

Nach seinen Verhältnissen zu leben und etwas in der Hinterhand behalten, 
dafür zu sorgen, dass man unter die Erde kommt und seine Kinder damit 
nicht belastet, das sollte man versuchen zu erreichen.
Das ist meine ganz persönliche Meinung.

So, nun will ich mal zum Friedhof und die Batterien der Lichterkette 
tauschen.

: Bearbeitet durch User
von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Nein, bei ALG1 interessiert das nicht.
Du bleibst aber nicht ewig in ALG1 - das ist Dir klar?
> Und ein "paar Groschen" werden
> auch bei ALG2 nicht angerechnet.
hahaha - und genau in dem Punkt hat Paul recht - wenn Du H4 kassiert, 
dann bist Du als Deutscher angea... und das weiß auch jeder der das 
Theater schon mal hatte.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Nun, ich schrieb ja schon, dass ich auch immer einen Puffer habe und
> zusätzlich spare, aber die Hälfte weglegen, das geht nicht.

Offensichtlich hat das ja wohl nicht so gut funktioniert, wenn du mal 
von 200 Euro leben musstest.

F. F. schrieb:
> dann wird er
> nicht in der schlechtesten Gegend, mit den billigsten Wohnungen wohnen
> wollen

Ich würde vor allem nicht in einer Ecke leben wollen, wo ich > 15km zum 
nächsten Supermarkt zurück legen müsste und dann noch 
überdurchschnittliche Immobilienpreise bezahlen müsste.

F. F. schrieb:
> Wenn jemand also die Hälfte davon weg legen würde, so müsste er genau in
> diese Wohngegend ziehen, auf Qualität verzichten und wofür das?

Wir sind hier nicht in Amerika, wo eine günstige Wohngegend gleich 
bedeutet, dass man mit Bandenkriegen rechnen muss. Und oftmals muss man 
gar nicht auf Qualität, sondern nur auf Quantität verzichten. Mit dem 
netten Nebeneffekt, dass man weniger belastende Verpflichtungen hat.

F. F. schrieb:
> Damit man im Alter vielleicht etwas mehr hat?

Im besten Fall hat man nach 5 Jahren schon etwas davon.

F. F. schrieb:
> Nach seinen Verhältnissen zu leben und etwas in der Hinterhand behalten,
> dafür zu sorgen, dass man unter die Erde kommt und seine Kinder damit
> nicht belastet, das sollte man versuchen zu erreichen.

Nur mit deiner Einstellung wird garantiert jemand für dich blechen 
müssen, wenn du mal ein Pflegefall wirst.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Du bleibst aber nicht ewig in ALG1 - das ist Dir klar?
>> Und ein "paar Groschen" werden

Es hieß, sobald man arbeitslos würde, würde das Vermögen angegriffen 
werden. Und das stimmt nicht.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> hahaha - und genau in dem Punkt hat Paul recht - wenn Du H4 kassiert,
> dann bist Du als Deutscher angea...

Trotzdem werden "ein paar Groschen" nicht angegriffen.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Da kommen die einen, die ganze Reichtümer weggelegt haben und andere
> sagen, dass ihnen nicht viel zum weglegen bleibt.
richtig, weil die Fixkosten auch für eine schlechte Wohnung, Wasser und 
Brot, etc. ziemlich mies sind - als Niedriglohnverdiener werde ich dann 
noch mit Zwangsabgaben (GEZ) bestraft, die ein H4er nicht hat und ein 
Gutverdiener locker wegsteckt.
Logischerweise ist der finanzielle Puffer immer vermögensabhängig - wenn 
dann demnächst Vermögenssteuer kommt, dann macht sparen wirklich keinen 
Sinn mehr und man kann alles verhuren, sich zu Tode saufen oder weiß der 
Geier - vielleicht Auslandskonto und Strafe voll riskieren ... aber dann 
besser verhuren.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Trotzdem werden "ein paar Groschen" nicht angegriffen.
doch - es wird geprüft und gesaugt ohne Ende!
Du wirst auf Penner-Niveau reduziert.
Es wird Dir nichts gegönnt und nach Gestapo Methoden überwacht.
Die einzige illegale Variante ist dann Sozialbetrug - da sind Bürger mit 
Doppelpaß voll im Vorteil.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Es hieß, sobald man arbeitslos würde, würde das Vermögen angegriffen
> werden. Und das stimmt nicht.
ich kenne zumindest einen konkreten Fall aus dem entfernten 
Bekanntenkreis, der drohte von ALG1 in H4 zu rutschen und hat dann 
Selbstmord begangen.
Okay, er hat über 100k im Jahr verdient und der Absturz war dann wohl zu 
viel.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Wenn jemand also die Hälfte davon weg legen würde, so müsste er genau in
> diese Wohngegend ziehen, auf Qualität verzichten und wofür das?
> Damit man im Alter vielleicht etwas mehr hat?
> Blödsinnige Idee. Mein Sohn starb mit 19 und um sein Grab herum sind
> Gräber, da liegen Männer und Frauen, die nicht mal so alt wurden wie ich
> es jetzt bin.

Es kann ganz schnell alles vorbei sein. Daran denken unseren zwei 
Supersparer hier nur nicht. Über die gebunkerten 300 Monatsgehälter wird 
sich mal der Nachlassverwalter freuen oder das Pflegeheim kassiert sie 
ein und reicht dafür ein Taschengeld für den Friseur rüber (die 
Plastik-Schnabeltasse ist im Preis inbegriffen) - wenn man überhaupt das 
Alter dazu erreicht. Ein Bekannter von mir brachte sich dieses Jahr um. 
Der war Weihnachten 2015 noch putzmunter und zuversichtlich. Das allein 
war entsetzlich. Ein enges Familienmitglied ist verstorben. Das Leben 
verfliegt buchstäblich, je älter man wird, umso schneller an einem 
vorbei. Die verbreitete Denke, erst im Rentenalter würde das tolle Leben 
beginnen, ist ein gefährlicher Trugschluss. Dazu muss man sich nur mal 
in seinem Umfeld umsehen. Ich mag mir auch gar nicht mehr vorstellen, 
wie dieses Land hier sich in den nächsten Jahren weiter negativ 
verändern wird. Da wird mir richtig schlecht bei.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> doch - es wird geprüft und gesaugt ohne Ende!

Das ist aber nur relevant, wenn man mehr als "ein paar Groschen" hat.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> ich kenne zumindest einen konkreten Fall aus dem entfernten
> Bekanntenkreis, der drohte von ALG1 in H4 zu rutschen und hat dann
> Selbstmord begangen.
> Okay, er hat über 100k im Jahr verdient und der Absturz war dann wohl zu
> viel.

Nur wegen einer finanziellen Notlage bringt man sich nicht um. Die 
Probleme stecken da viel tiefer. Eine Möglichkeit wäre, dass er aus 
Stress oder wegen der Arbeitslosigkeit Antidepressive genommen hat. Und 
die haben als Nebenwirkung bekanntermaßen eine erhebliche 
Selbstmordgefahr.

Davon abgesehen: Der Herr hat wohl extrem über seinen Verhältnissen 
gelebt, wenn er nach ALG1 keinerlei Reserven mehr hätte.

Wenn man sich nicht ganz dämlich anstellt, hat man nach ein paar Jahren 
mit über 100k für den Rest seines Lebens soweit ausgesorgt, dass man 
ohne Job wenigstens den Lebensstandard eines Durchschnittsverdieners 
hat.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Die verbreitete Denke, erst im Rentenalter würde das tolle Leben
> beginnen, ist ein gefährlicher Trugschluss. Dazu muss man sich nur mal
> in seinem Umfeld umsehen.
Der Staat behauptet aber, daß es ein Rentenproblem gibt und man deshalb 
bitte selbst vorsorgen muß!
Gleichzeitig schröpft er voll ab.
Aber vielleicht ist das ja jetzt die neue Lösung, noch vor der Rente 
sterben oder ggf. Selbstmord.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Daran denken unseren zwei
> Supersparer hier nur nicht.

Dummerweise kapieren die Super-Konsumenten nicht, dass ein bewusster 
Umgang mit Geld und ein großer Kapitalpuffer nicht erst im Alter etwas 
bringt, sondern ab Tag 1.

Lanzette schrieb:
> Die verbreitete Denke, erst im Rentenalter würde das tolle Leben
> beginnen, ist ein gefährlicher Trugschluss.

Davon halte ich auch nichts. Ein Grund mehr, sein Leben so zu gestalten, 
dass man nicht ständig mit Geldsorgen und Angst vor Jobverlust leben 
kann, sondern sich vielleicht zwischendurch auch mal ein Jahr Auszeit 
oder zumindest Teilzeit gönnen kann, ohne dass gleich das finanzielle 
Kartenhaus auseinander fliegt.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Das ist aber nur relevant, wenn man mehr als "ein paar Groschen" hat.
Nein, das stimmt nicht!
Ich gehe davon aus, daß wenn Du vernünftig gewirtschaftet hast, Du 
sonstige Einnahmen z.B. aus Kapitalvermögen hast - diese mußt Du angeben 
und die werden voll gegengerechnet (ich meine jetzt "nur" Dividenden, 
Zinsen) auch wenn diese zum Leben eben nicht reichen und Du deshalb 
sogar Anspruch auf H4 hast, macht der Staat Dich voll fertig mit 
Papierkram übelster Art.
Damit bist Du vollbeschäftigt im wahrsten Sinne des Wortes.
D.h. der Staat will, daß Du wie ein Penner verarmst - Sparquote bei H4 
nicht erwünscht!
Alles verballern - Paul hat leider recht.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Daran denken unseren zwei
>> Supersparer hier nur nicht.
>
> Dummerweise kapieren die Super-Konsumenten nicht, dass ein bewusster
> Umgang mit Geld und ein großer Kapitalpuffer nicht erst im Alter etwas
> bringt, sondern ab Tag 1.
>

Ab Tag 1 ist doch gar kein großer Kapitalpuffer möglich, du Knalltüte.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Davon halte ich auch nichts. Ein Grund mehr, sein Leben so zu gestalten,
> dass man nicht ständig mit Geldsorgen und Angst vor Jobverlust leben
> kann, sondern sich vielleicht zwischendurch auch mal ein Jahr Auszeit
> oder zumindest Teilzeit gönnen kann, ohne dass gleich das finanzielle
> Kartenhaus auseinander fliegt.
Das geht nur, wenn Du 10 Jahre 100K verdient hast und auch sonst eine 
sparsame Lebensweise hast, dann kannst Du vorzeitig den Job beenden ... 
und selbst da schaffen es ja nur wenige; denn einmal raus, immer weg und 
richtig sparen haben die nie gelernt.
Als Geringverdiener keine Chance. Zuschußrente vom Sozialamt trotz 
Arbeit, das neue Lebensmodell - hurra.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Dummerweise kapieren die Super-Konsumenten nicht, dass ein bewusster
> Umgang mit Geld und ein großer Kapitalpuffer nicht erst im Alter etwas
> bringt, sondern ab Tag 1.
im Prinzip richtig - der Störfaktor bleibt aber der Staat.
Deshalb kannst Du dieses Modell bei wenig Einkommen oder gar H4 knicken.
Besser ist es möglichst viele Kinder in die Welt, mehr als 5 und immer 
schön die Hand aufzuhalten, wenn die Geschenke verteilt werden.

von Berufsrevolutionär (Gast)


Lesenswert?

Henry G. schrieb:
> Claymore schrieb:

>> Dummerweise kapieren die Super-Konsumenten nicht, dass ein bewusster
>> Umgang mit Geld und ein großer Kapitalpuffer nicht erst im Alter etwas
>> bringt, sondern ab Tag 1.
>>
>
> Ab Tag 1 ist doch gar kein großer Kapitalpuffer möglich, du Knalltüte.

Es geht um einen Kollegen Mitte 50, sehr unwahrscheinlich das der erst 
wenige Tage im Berufsleben steht. selbst Bummelstudenten sollten Mitte 
30 das erste selbstverdiente Geld heimbringen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Ich gehe davon aus, daß wenn Du vernünftig gewirtschaftet hast, Du
> sonstige Einnahmen z.B. aus Kapitalvermögen hast - diese mußt Du angeben
> und die werden voll gegengerechnet (ich meine jetzt "nur" Dividenden,
> Zinsen) auch wenn diese zum Leben eben nicht reichen und Du deshalb
> sogar Anspruch auf H4 hast, macht der Staat Dich voll fertig mit
> Papierkram übelster Art.

Soweit ich weiß ist ein gewisser Zuverdienst möglich, der nur teilweise 
oder gar nicht angerechnet wird. Wie viel Kapital müsste man haben, 
damit das überhaupt relevant wird?

Henry G. schrieb:
> Ab Tag 1 ist doch gar kein großer Kapitalpuffer möglich, du Knalltüte.

Doch. Wenn man beispielsweise nur 70% seines verfügbaren Einkommens 
ausgibt, kann man einen Verdienstausfall von 30% hinnehmen, ohne sich 
einschränken zu müssen. Es ergibt sich lediglich eine geringere 
Sparquote. Diesen Vorteil hat man ab Tag 1, auch ohne Kapitalpuffer.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Das geht nur, wenn Du 10 Jahre 100K verdient hast und auch sonst eine
> sparsame Lebensweise hast, dann kannst Du vorzeitig den Job beenden ...

Richtig. 10 Jahre bei einer Sparquote von über 50% können bei günstigen 
Marktbedingungen (z.B. die letzten Jahre) sogar reichen, um den 
aktuellen Lebensstil ohne Einschränkungen weiter zu leben. Mit 
Reduzierung des Lebensstandard oder höheren Sparquote geht das sogar 
früher und bei schlechteren Marktbedingungen.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> und
> richtig sparen haben die nie gelernt.

Das ist das Hauptproblem.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Als Geringverdiener keine Chance. Zuschußrente vom Sozialamt trotz
> Arbeit, das neue Lebensmodell - hurra.

Auch als Geringverdiener könnte man, wie ja schon erwähnt wurde, mit 
einer Sparquote von 50% das gleiche erreichen. Ich stimmte aber durchaus 
zu, dass das nicht besonders erstrebenswert ist und man lieber mit einer 
geringeren Sparquote arbeitet.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> im Prinzip richtig - der Störfaktor bleibt aber der Staat.
> Deshalb kannst Du dieses Modell bei wenig Einkommen oder gar H4 knicken.

Das spielt überhaupt keine Rolle. Die Vorteile des größeren 
Handlungsspielraums hat man trotzdem immer.

Berufsrevolutionär schrieb:
> Es geht um einen Kollegen Mitte 50, sehr unwahrscheinlich das der erst
> wenige Tage im Berufsleben steht.

Selbst mit Mitte 50 kann man noch damit starten. Natürlich ist es 
besser, wenn man schon früher damit anfängt.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

>Das Problem der sozialen Interaktion entsteht eher daraus, dass die
>Menschen den täglichen sozialen Kontakt über den Job gewohnt sind und
>viele deshalb andere Gelegenheiten vernachlässigen.

Arbeitest du eigentlich gerade, um mit deine Posts Millionen zu 
verdienen?

Oder ist dein soziales Umfeld an Weihnachten doch eher übersichtlich, 
daß du fast den ganzen Tag hier im Forum verbringst?

von Überpuffert (Gast)


Lesenswert?

Tasg schrieb:
> Die einzige Lösung die ich für diese Dilemma sehe, ist,
> dass die Arbeitslosen sterben.

Oder dass manche Arbeitnehmer sterben und damit Plätze freimachen.
Eine allgemein hohe Sterblichkeit belebt das Geschäft.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Soweit ich weiß ist ein gewisser Zuverdienst möglich, der nur teilweise
> oder gar nicht angerechnet wird. Wie viel Kapital müsste man haben,
> damit das überhaupt relevant wird?
Ich weiß es nicht mehr genau, ich glaube 100 oder 150 Euro brutto/Monat 
ist die Grenze - sowas ist ist ganz schnell erreicht und das Theater 
geht richtig los ... nie wieder!
Falls ich noch einmal H4 bekommen sollte wird alles verballert und 
gelebt wie ein Penner - der Staat will es ja so.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Weil es gerade so schön passt, wie Wunsch und Wirklichkeit oftmals 
auseinanderklaffen, einfach mal hier lesen:

http://www.huffingtonpost.de/2016/12/23/patienten-ohne-krankenversicherung-praxis-ohne-grenzen_n_13812932.html?utm_hp_ref=Germany

"Dieser Arzt behandelt Menschen ohne Krankenversicherung"

" .. es kam anders.

„Die Mehrheit kommt aus einem anderen Klientel. Zu uns kommt der 
gestrauchelte deutsche Mittelstand“, sagt Denker. Es sind Menschen, die 
sich ihre private Krankenversicherung nicht mehr leisten können, weil 
die Geschäfte nicht mehr gut laufen: Schreiner, Fleischer, Mechaniker, 
Bäcker."

Willkommen in der Wirklichkeit.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Arbeitest du eigentlich gerade, um mit deine Posts Millionen zu
> verdienen?

Das erledigst du für mich, und du weißt immer noch nicht, wie.

IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Oder ist dein soziales Umfeld an Weihnachten doch eher übersichtlich,
> daß du fast den ganzen Tag hier im Forum verbringst?

Das wüsstest du nun wirklich gerne, du alter Stalker.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Ich weiß es nicht mehr genau, ich glaube 100 oder 150 Euro brutto/Monat
> ist die Grenze - sowas ist ist ganz schnell erreicht und das Theater
> geht richtig los ... nie wieder!

Bei 100 Euro Kapitalerträgen im Monat hat man aber wahrscheinlich 
deutlich mehr als das Schonvermögen zulässt.

von c.m. (Gast)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Willkommen in der Wirklichkeit.

hier hats noch mehr wirklichkeit:
https://www.youtube.com/watch?v=DsUdUY2R4wo

wahrscheinlich habe diese leute einen ordentlichen finanziellen puffer… 
mit einem minus am anfang.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

>Das erledigst du für mich, und du weißt immer noch nicht, wie.

Und jeden Abend bekommst du deine Millionen von den netten Leuten in den 
weißen Kitteln ausgezahlt, gelle.

von Überpuffert (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> Lanzette schrieb:
>> Willkommen in der Wirklichkeit.
>
> hier hats noch mehr wirklichkeit:
> Youtube-Video "Leben am Existenzminimum | Armut in Deutschland - Focus
> TV Reportage"
>
> wahrscheinlich habe diese leute einen ordentlichen finanziellen puffer…
> mit einem minus am anfang.

Irgendwo muss sich der immense Wohlstand der 10%-Reichenbonzen 
systembedingt auch im Gegenteil niederspiegeln, wenn man die Armut nicht 
exportiert bekommt. Das ist gerade das Schlimme, wenn der Reichenreport 
vorgelegt wird und alle jubeln wenn sie zugelegt haben. Dafür haben 
andere aber Opfer bringen müssen, manche halt ihr auch Leben.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Bei 100 Euro Kapitalerträgen im Monat hat man aber wahrscheinlich
> deutlich mehr als das Schonvermögen zulässt.
es war weit darunter, aber als ein Teilzeitjob dazukam wurde es grotesk!
Übrigens auch wenn Du weit unter dem Schonvermögen liegst, bekommst Du 
erst einmal eine Aufforderung zur Rückzahlung wegen Überbezahlung (das 
ist nicht nur mir so ergangen) ... und genau das meine ich, nur Ärger 
und Schreibkram, hin und her wegen 1 Euro da zuviel, angeblich nicht 
rechtzeitig angegeben, usw. - irgendwann reicht es dann.
Und wieder andere sind eben genau deshalb völlig ohne Moral, kassieren 
doppelt, geben gar nichts an, kassieren Abfrackprämie, etc. - soll ich 
die jetzt alle denunzieren?

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Anhand der Aussage kann man aber nicht direkt darauf schließen, dass die
> Haushalte zu wenig verdienen. Von 2000 Euro im Monat kann eine
> fünfköpfige Familie zumindest außerhalb der ganz teuren Städte sehr gut
> leben. 50% Sparquote wäre utopisch (wenn auch prinzipiell möglich), aber
> 20% ist locker drin.

LOL
Claymore mal wieder in anderen Sphären.

Selbst abseits von den ganz teuren Städten ist H4 (inkl Wohnung) ja 
schon deutlich mehr als 2000 Euro (so als beispiel ca. 2400 Euro im 
Ruhrpott - Billiges wohnen möglich). Plus ein Haufen Ermäßigungen und 
Kosten die ein Arbeitnehmer hat, aber nicht ein ALG Empfänger.
Komm bitte mal im realen Leben an.
50% Sparquote prinzipiell möglich... Also Essen, Wohnen, Fortbewegung, 
Versicherungen, 3 Kinder für 1000 Euro...

So langsam glaube ich ja an einen langweiligen kleinen Troll.

Mark B. schrieb:
> Hartz 4 ist eben nicht bedingungslos. Wenn man es bezieht und sich was
> dazu verdient, kriegt man die Hartz 4 Bezüge ja entsprechend gekürzt.

Einen kleinen Freibetrag hat man schon.
Ansonsten wenn man das B in BGE sehr ernst nimmt, heißt das Mehrkosten 
von 50 Mrd Euro pro Jahr (bei 1000 Euro BGE - dafür entfällt H4).

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Ansonsten wenn man das B in BGE sehr ernst nimmt, heißt das Mehrkosten
> von 50 Mrd Euro pro Jahr (bei 1000 Euro BGE - dafür entfällt H4)
das entfällt schon bei weniger als 1000 Euro oder wird abgezogen - Du 
handelst Dir in der Praxis nur Ärger ein, es sei denn Du läßt es auf 
einen Sozialbetrug bewußt ankommen!

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Ich sag ja H4 weg dafür BGE für alle -> Mehrkosten von 50 Mrd pro jahr

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Ich sag ja H4 weg dafür BGE für alle -> Mehrkosten von 50 Mrd pro jahr

Macht bei 888G€ Sozialausgaben das Kraut auch nicht mehr fett :P

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

888GuldenEuro?

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> 888GuldenEuro?

G€ = Gigaeuro = Milliarden Euro

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Gigaeuro :D
Aber wo sind denn die 888 Mrd Euro Ausgaben?
https://www.bundeshaushalt-info.de/#/2016/soll/ausgaben/einzelplan.html

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

BGE heißt:
Kein Hartz IV
Kein Arbeitslosengeld
Keine gesetzliche Rentenversicherung (langfristig)
(...)
Krankenversicherung (?)

Kündigungsschutz aufgehoben

Ein BGE ist nicht das Paradies.

Es erhöht die Sicherheit und die Selbstverantwortung.
Nicht jeder käme mit dem BGE zurecht.

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Du bist ein Witzbold erster Klasse, der mit dem goldenen Löffel im Mund
> aufgewachsen ist. Und folgt noch die Erklärung von Dir:
>>Ich habe im Moment 40 Nettomonatsgehälter = 80 Monate mit derzeitigen
>>Ausgaben oder > 100 mit reduzieren Ausgaben.
> super, aber nicht immer von sich selbst auf alle anderen schließen.
> Ein H4 Empfänger kann nicht sparen und ein Geringverdiener eigentlich
> auch kaum - es sei denn er isoliert sich gesellschaftlich: Internet, TV,
> Auto, Miete - das kostet alles saftig Geld ... für Dich offenbar
> Peanuts!

Der einzige, der hier (noch dazu völlig daneben) auf andere Leute 
schließt, bist du. Das Thema dieses Threads ist auch nicht "Wie kommt 
ein Hartzer über die Runden?", sondern "Euer finanzieller Puffer?". Ich 
habe übrigens kein Auto (ist mir zu teuer), und ferngesehen habe ich 
schon seit Jahren nicht mehr denke ich.

Weil du aber jemand zu sein scheinst, der absichtlich alles falsch 
versteht:
* Ja, Armut ist ein Problem.
* Nein, ich denke nicht, dass niemand ein Auto braucht, nur weil ich 
keines brauche.

von F. B. (finanzberater)


Lesenswert?

F. F. schrieb:
> Ich lebe auf dem Land und hier ist die Miete schon recht gering, aber
> ich zahle schon 630 Euro mit allen Nebenkosten.

Meine Miete kostet nur 585 € inkl. Nebenkosten. Und das schon seit 5 
Jahren. Also von wegen mein Vermieter hätte mich übers Ohr gehauen.


> Handy und Telefon/Internet zu Hause sind dann auch schon mal ca. 80
> Euro.

Warum ist das so teuer? Bei mir sind das maximal 35 €.


> Eine Jacke kostet ungefähr 300 Euro (im Schnitt; also Jacke, Mantel,
> Anzug).

Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich 
für schöne Schuhe hätte.

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Überpuffert schrieb:
> Irgendwo muss sich der immense Wohlstand der 10%-Reichenbonzen
> systembedingt auch im Gegenteil niederspiegeln, wenn man die Armut nicht
> exportiert bekommt.

Warum? Immobilien, Aktien, Güter, ... wozu braucht es eines Gegenteils?

von Rick M. (rick-nrw)


Lesenswert?

Jan H. schrieb:
> * Nein, ich denke nicht, dass niemand ein Auto braucht, nur weil ich
> keines brauche.

Man kann ohne Auto auskommen, aber es wird schwierig.
Ich arbeite als Beispiel in einer Stadt in Westfalen, wohne im 
Rheinland.
Wir hatten eine Weihnachtsfeier.
Mit dem Auto zu Arbeit.
Mit dem Bus weiter zur Weihnachtsfeier.
Dummerweise fahren dort nach 19 Uhr keine Linienbusse mehr.
Es gibt dort Sammeltaxis, die extra kosten.
Ohne Auto ist man dort eher aufgeschmissen.

Aber wir sind hier doch kein Hartz IV - Forum.

Hier sind doch eher ausgebildete Elektriker/Elektroniker mit und ohne 
Studium.
Wir sollten alle über Mindestlohn verdienen, ohne gesundheitliche 
Probleme.

Kenne auch welche die jeden Tag mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren (10km 
einfach), trotz Studiums und Kleinwagen.

Als halbwegs vernünftig verdienender kalkulierender Mensch sollte man 
sich ein Polster zurücklegen können, um kleine Katastrophen (kaputte 
Waschmaschine) aus Rücklagen finanzieren zu können, ohne den Dispo 
langfristig in Anspruch zu nehmen.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?


von c.m. (Gast)


Lesenswert?

das geld, BGE, verschwindet ja nicht in einem schwarzen loch.
"was des koscht!" - ich glaube so leute können oder wollen (troll) nicht 
um mehr als eine ecke denken.

wenn die bürger ein BGE bekämen, würden sie es für die lebenshaltung 
ausgeben, also im einzelhandel.
der wiederum würde beschäftigte bezahlen und lieferanten… oh wunder.

meiner meinung nach müsste das BGE so hoch sein, daß jeder 
beschäftigte die möglichkeit hat ohne sorge seinen jetzigen job zu 
kündigen wenns ihm stinkt, um sich was anderes zu suchen.
das würde auch druck auf arbeitgeber aufbauen, arbeitsstellen so zu 
gestalten das ihm die beschäftigten nicht weglaufen.

mit so einem BGE wäre die frage nach einem finanziellen puffer fast 
schon obsolet - was eine tolle sache wäre.

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Lanzette schrieb:
> Es kann ganz schnell alles vorbei sein. Daran denken unseren zwei
> Supersparer hier nur nicht. Über die gebunkerten 300 Monatsgehälter wird
> sich mal der Nachlassverwalter freuen oder das Pflegeheim kassiert sie
> ein und reicht dafür ein Taschengeld für den Friseur rüber (die
> Plastik-Schnabeltasse ist im Preis inbegriffen) - wenn man überhaupt das
> Alter dazu erreicht.
> ...
> Die verbreitete Denke, erst im Rentenalter würde das tolle Leben
> beginnen, ist ein gefährlicher Trugschluss.

Es ist wohl auch einfach eine Lebenseinstellung. Ich habe zwar kein sehr 
hohes, aber doch ganz nettes Gehalt. Darum spreche ich auch "mit vollen 
Hosen".
Aber ich habe den Punkt schon lange erreicht, wo ich durch Ausgeben von 
mehr Geld nicht mehr glücklicher werde als ich schon bin. Aber das kommt 
wohl sehr auf den Menschen selbst an. Ich wäre nicht glücklicher mit 
einem BMW in der Garage (da müsste ich ja einen Garagenplatz 
organisieren, das Auto pflegen usw.), teuren Essen (da koche ich lieber 
mal gut zu Hause) oder einer großen Innenstadtwohnung (finde meine 
kleinere Wohnung in einem "Arbeiterbezirk" ganz praktisch, und die 
Gegend gefällt mir trotz der allgemeinen Meinung sehr gut).
Es gibt sicher Menschen, die einfach sämtliche verfügbare Kohle 
verbrennen müssen, um "gelebt zu haben". Würde mich jetzt der Schlag 
treffen, so würde ich sicher nicht dem nicht ausgegebenen Geld 
nachweinen. Für den Fall bin ich froh, dass meine Familie damit einen 
schönen Puffer hat, alleinerziehend zu sein ist ja auch nicht so 
einfach. Und es ist auch jetzt einfach ein tolles Gefühl zu wissen, ich 
kann jeden Tag kündigen wenn es mir nicht mehr gefällt, und habe keine 
Geldsorgen. Alleine dieses Wissen bringt schon Freude rein.
Ich denke jedenfalls nicht, erst im Rentenalter würde das tolle Leben 
beginnen. Ich denke aber auch nicht, dass das tolle Leben durch Ausgeben 
von Geld kommt.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
> für schöne Schuhe hätte.

Und nach 2-3 Monaten kaputt.

D. I. schrieb:
> http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/wirtschaftsp...

Naja, die Ausgaben wurden vorher auch durch Einnahmen (halbwegs) 
finanziert.
Ein BGE muss aus Luft und Liebe gemacht werden. Oder noch höhere Abgaben 
für die AN?

von Qwertz (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
>> für schöne Schuhe hätte.
>
> Und nach 2-3 Monaten kaputt.

Richtig, und vor allem auch unbequem und schlecht für die Füße.
Wer billig kauft, kauft (mindestens) zwei mal. Es lohnt sich wirklich 
und ist nachhaltig, sich vernünftige Qualität zu kaufen, die eben auch 
ihren Preis hat!

von Jan H. (j_hansen)


Lesenswert?

Qwertz schrieb:
> Wer billig kauft, kauft (mindestens) zwei mal. Es lohnt sich wirklich
> und ist nachhaltig, sich vernünftige Qualität zu kaufen, die eben auch
> ihren Preis hat!

Das stimmt vollkommen, nur weiß man leider oft nicht, ob teuer auch gut 
oder nur teuer ist.
Bei Schuhen kann ich das beispielsweise schwer einschätzen. Da kaufe ich 
lieber zwei mal billig als zwei mal teuer, was mir auch schon passiert 
ist.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Einen Puffer zu haben ist reine Einstellung

unterschreibe ich blind, habe dein MINUS verringert

eine Oma hat mit 800 DM Rente auch 100k sparen können, saß bei 
Kerzenlicht und sammelte Obstkisten zum Heizen und Kochen, Radio und TV 
wollte sie nicht.
Wenn ich koche kostet mein Essen auch viel weniger als Supermarkt oder 
Restaurant und ich weiss was drin ist!

Ich brauche kein neues Auto weil es 3 Jahre alt ist ich brauche ein 
neues Auto weil eine Reparatur nicht möglich (Werkstattversagen) oder 
unrentabel wird.

Ich brauche keine neuen Schränke weil die Mode wechselt, ich brauche 
neue Schränke wenn sie auseinander fallen oder mir nicht mehr gefallen 
aber dann war der Kauf wenig überlegt denn gute Möbel sind zeitlos.

Mein Allzweckschrank aus meinem Jugendzimmer über 40 Jahre alt dient 
immer noch als Bastelecke und hat schon einige Umzüge mitgemacht.

von Thorsten Legat der Trollkiller (Gast)


Lesenswert?

Joachim B. schrieb:
> möglich (Werkstattversagen) oder unrentabel wird.
>
> Ich brauche keine neuen Schränke weil die Mode wechselt, ich brauche
> neue Schränke wenn sie auseinander fallen oder mir nicht mehr gefallen
> aber dann war der Kauf wenig überlegt denn gute Möbel sind zeitlos.
>
> Mein Allzweckschrank aus meinem Jugendzimmer über 40 Jahre alt dient
> immer noch als Bastelecke und hat schon einige Umzüge mitgemacht.

Ähm... Du bist Junggeselle "aus Überzeugung" oder?

von asdf (Gast)


Lesenswert?

Claymore hat Recht, die meisten hier können es einfach nicht begreifen, 
weil sie eine andere Lebensrealität haben.

Meine Frau und ich haben in einer Deutschen Kleinstadt mit 1000-1200€ 
p.m. gut gelebt (2009-2014, Sie musste immer aufpassen genug Geld 
auszugeben, damit Sie kein Vermögen aufbaut, um das Bafögamt bei Laune 
zu halten).

Jetzt leben wir im Silicon Valley, und bis auf die Miete kommt das auch 
ungefähr hin. Naja, Wechselkurs und andere Erwartungshaltungen an 
Arbeitgeber, Staat und Gesellschaft verbiegen das oben angesprochene 
Budget ein wenig, sodass wir z.B 70% der Monatsausgaben für Miete 
ausgeben, aber von der Miete abgesehen geben wir $800 im Monat aus.


Um auf das eigentliche Thema zurückzukommen:
Wir haben ca. 3 Monatsausgaben auf dem Girokonto (checking account) 
liegen, der Rest wird direkt investiert.

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

F. B. schrieb:

> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
> für schöne Schuhe hätte.

Ja genau, wenn du bei den Tafeln mit deinem Huawei-Handy auf dicke Hose 
machst...

von Mareike v. Stolz (Gast)


Lesenswert?

F. B. schrieb:
> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
> für schöne Schuhe hätte.

Dringend mal den Ironiedetektor rekalibirieren!

Oder fragen sie, was du für schöne Schuhe hättest, wenn du welche 
gekauft hättest?

Mal ganz abgesehen davon, dass es unverantwortlich ist, solche Schuhe zu 
kaufen. Frag dich mal, wer die wo für welchen Lohn gefertigt hat, bevor 
sie um den halben Globus geschippert wurden und Lidl seine Gewinnmarge 
eingefahren hat.
Und wo wer unter welchen Bedingungen zu welchem Lohn dieses Leder 
gegerbt hat?
Wo wer zu welchem Lohn welche Tiere dafür gezüchtet hat.
Woher das Futter für die Tiere kam.
Usw. usw.

Schuhe (neu) für 15€ gehören schlichtweg VERBOTEN!

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Der einzige, der hier (noch dazu völlig daneben) auf andere Leute
> schließt, bist du. Das Thema dieses Threads ist auch nicht "Wie kommt
> ein Hartzer über die Runden?", sondern "Euer finanzieller Puffer?".
genau das meine ich - Du rückfolgerst von Dir auf andere!
Ich bin auch nicht H4, habe ich aber mal gehabt und deswegen auch 
negativ gegenüber dem Staat Deutschland eingestellt.

> Ich
> habe übrigens kein Auto (ist mir zu teuer),
ja toll, habe ich auch nicht, weil ich es nicht benötige. Und nun?
Auch hier machst Du Deinen Maßstab wieder zu Maßstab aller - was ist 
denn, wenn ich auf das Auto angewiesen bin? Dann habe ich Mehrkosten in 
der Lebenshaltung! Deshalb dann weniger Sparquote, oder ?!

> und ferngesehen habe ich
> schon seit Jahren nicht mehr denke ich.
super und wie machst Du das mit der GEZ Gebühr? Handelst Du etwa 
illegal?
Soll das dann der Maßstab werden? Gebühren nicht bezahlen, usw., usw. - 
wo ist denn da bitte die Grenze???

> Weil du aber jemand zu sein scheinst, der absichtlich alles falsch
> versteht:
> * Ja, Armut ist ein Problem.
> * Nein, ich denke nicht, dass niemand ein Auto braucht, nur weil ich
> keines brauche.
Na super, dann ist Dir hoffentlich klar, daß hier einiges falsch läuft 
im Staat Deutschland und man vielleicht mal darüber reden sollte.
Ich finde es nicht gut, daß Sparquote von Staats wegen blockiert und 
dirigiert wird - ich möchten maximale Freiheiten haben!
Der Staat hat sich da nicht einzumischen.

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Schuhe (neu) für 15€ gehören schlichtweg VERBOTEN!
auch hier könntest Du Dich an den Gesetzgeber bzw. den "Entscheider" 
wenden - tust Du aber nicht, stattdessen Gemecker über den bösen 
Produzenten der Ware, die Deiner Ansicht nach zu billig produziert wird.
Falsch - wende Dich an den, der dafür verantwortlich ist und auch 
entsprechend dafür verdient!

von Mareike v. Stolz (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> auch hier könntest Du Dich an den Gesetzgeber bzw. den "Entscheider"
> wenden - tust Du aber nicht, stattdessen Gemecker über den bösen
> Produzenten der Ware, die Deiner Ansicht nach zu billig produziert wird.
> Falsch - wende Dich an den, der dafür verantwortlich ist und auch
> entsprechend dafür verdient!

Nun, ich wende mich ja hier ziemlich direkt an den Verantwortlichen, 
nämlich F.B. alias Finanzberater, der stolz darauf ist, solche Produkte 
zu erwerben. Verantwortlich sind nunmal die Kunden, die sich für genau 
solche Billigstschuhe entscheiden!

von die üblichen Verdächtigen (Gast)


Lesenswert?

> Verantwortlich sind nunmal die Kunden, die sich für genau
> solche Billigstschuhe entscheiden!
Weder der Produzent noch der Kunde ist verantwortlich - der Gesetzgeber 
hat die Möglichkeit Weichen ganz klar zu stellen und das wird auch 
gemacht in anderen Ländern.
Ganz krasses Beispiel ist USA und Europa ... ja, was meinst Du wohl 
warum TTIP nicht läuft und für Europa auch nicht gut wäre!

von F. F. (foldi)


Lesenswert?

Warum muss hier alles immer so derbe aus dem Ruder laufen?
Die Frage war doch einfach und mal ganz interessant.
Was mittlerweile daraus geworden ist.

von Mareike v. Stolz (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> Weder der Produzent noch der Kunde ist verantwortlich

Natürlich sind die Abnehmer verantwortlich.

die üblichen Verdächtigen schrieb:
> der Gesetzgeber
> hat die Möglichkeit Weichen ganz klar zu stellen und das wird auch
> gemacht in anderen Ländern.

Tut er nicht, weil er sonst den Warenkorb für die Berechnung von H4 
Sätzen etc. anders aufstellen müsste.

von Michael B. (laberkopp)


Lesenswert?

Mareike v. Stolz schrieb:
> Dringend mal den Ironiedetektor rekalibirieren!

Dringend mal den Realitätsddetektor rekalibrieren !

> Oder fragen sie, was du für schöne Schuhe hättest, wenn du welche
> gekauft hättest?

Kaum, das Programm ist einsehbar, die genannten Preise realistisch:
https://www.lidl.de/de/schuhe/c5916

> Mal ganz abgesehen davon, dass es unverantwortlich ist, solche Schuhe zu
> kaufen. Frag dich mal, wer die wo für welchen Lohn gefertigt hat, bevor
> sie um den halben Globus geschippert wurden und Lidl seine Gewinnmarge
> eingefahren hat.

Denselben Lohn, den Deichmann, Zalando, Adidas, Bruno Banani etc. 
zahlen, das sind internationale Preise. Bei denen ist nr die 
Gewinnspanne erheblich grösser, was meinst du, warum es Discounter so 
leicht haben, in den Markt einzudringen. Gerade Klamotten (und dazu 
gehören Schuhe) belegen die teuersten Innenstadtflächen weil die 
Gewinnspanne locker bei 1000% liegt.

> Und wo wer unter welchen Bedingungen zu welchem Lohn dieses Leder
> gegerbt hat?

Leder ? Bei einem 20 EUR Schuh ? Dein Realitätsverlust könnte nicht 
grösser sein. Aus Leder sind die schon nicht mehr, das sieht nur so aus, 
aber man merkt den Beschiss spätestens wenn man sich ein mal hingekniet 
hat und die Farbe von der Schuhkappe abgewetzt die freie Sicht auf's 
Innenleben erlaubt.

> Wo wer zu welchem Lohn welche Tiere dafür gezüchtet hat.

Keine.

> Woher das Futter für die Tiere kam.

Öl, für Polyurethan.

> Schuhe (neu) für 15€ gehören schlichtweg VERBOTEN!

Es gibt sogar Schuhe für 5 EUR, bei uns gibt es einen ganzen Laden 
davon. Die sind aber wirklich schlecht. Sozusagen zum 1 x tragen, wie 
Primark für Klamotten.

Natürlich sind solche Schuhe teurer als gute Marken, wie Dockers oder 
Clarks, denn deren Schuhe halten jahrelang.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

die üblichen Verdächtigen schrieb:
>> Schuhe (neu) für 15€ gehören schlichtweg VERBOTEN!

Und du glaubst damit würde irgend etwas besser? Dann verkaufen dir die 
gleichen Leute eben ihre billig gefertigte Waren für den doppelten oder 
dreifachen Preis und machen ein Öko-Papperl drauf zur 
Gewissensberuhigung für den Käufer.

Miele Staubsauger beispielsweise kosteten zu DM Zeiten mal richtig viel 
Geld. Nun sehe ich plötzlich immer häufiger Sauger von Miele im 
Supermarkt für etwas über 100 Euro im Angebot. Wie macht der Hersteller 
das? Wo wurde damals gefertigt, wo heute, zu welchen Bedingungen ..

Außerdem müsstest du dann auch Ketten wie Primark verbieten, die eine 
ganze Abendgarderobe zum Schleuderpreis verticken. Und wer, welche 
Altersgruppe, geht nochmal hauptsächlich in diesen auf modern getrimmte 
Ketten einkaufen? Frag mal dein 15-jähriges Töchterchen (falls 
vorhanden), die wird dir das schon stecken, wer dort hingeht und warum 
der Laden so angesagt ist in dieser Altersgruppe. Da fühlst du dich dann 
als beispielsweise 45 jähriger wie Opa in der Disko unter 10-Klässlern.

Die ganzen Klamottenläden in unseren Innenstädten sind fast nur noch auf 
genau diese Altersgruppe ausgerichtet. Die etwas älteren Mitbürger (bsp. 
18 bis 40) kaufen bei der Amazone (weil sie dort alles kaufen - manche 
kennen gar keine andere Kaufadresse mehr) und die noch älteren (>> 40), 
die früher gewohnt waren die Klamotten (Schuhe etc.) vorher 
anzuprobieren oder zumindest in den Händen zu halten sind heutzutage 
angeschissen. Da hast du mit Glück gerade noch einen Laden vor Ort 
(vielleicht zwei mit viel Glück) und einer davon liegt dann auch noch 
außerhalb der Innenstadt, also wieder blöd zu erreichen ohne Auto. 
Gerade die kriegen schon beim Namen "Zalando" eher Hautausschlag und 
haben keine Lust 5 Paar Schuhe zu bestellen, um davon 4 Paar wieder 
zurückzusenden.

Wie gesagt, mit Verboten kommt man da nicht weiter. Das ist 
Bevormundung, wie beim Glühlampenverbot oder beim Verbot von 
Staubsaugern mit hohem Stromverbrauch. Die voranschreitende Verboteritis 
nutzt letztendlich doch nur dem Handel um neue Märkte zu erschließen und 
uns neue Produkte aufs Auge zu drücken. Niemand kann nachweisen, dass 
dadurch der Umwelt oder dem Lohnempfänger irgend ein messbarer Vorteil 
zuteil würde. Den Reibach machen dabei immer andere, aber nicht die 
Näherin im baufälligen Hinterhof in Indien. Wenn der bundesdeutsche so 
ein Augenmerk auf Produktionsbedingungen werfen würde, müsste außerdem 
Trigema als einzig übrig gebliebener Produzent von Textilien in 
Deutschland nur so flutschen. Aber mach mal eine Umfrage in der 
Altersgruppe 14 bis 24 wie viele davon Trigema Produkte kennen und 
kaufen. Wahrscheinlich keine 5%.

von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Michael B. schrieb:
> Gerade Klamotten (und dazu
> gehören Schuhe) belegen die teuersten Innenstadtflächen

Aber nur die Ketten. Ein alteingesessenes bekanntes Schuhgeschäft mit 
hochwertigen Schuhen (gefühlte Herrenschuhpreise meist bei 130 bis 250 
Euro) ging in unserer Innenstadt pleite. Was da nachfolgend nun 
reinkommt will ich gar nicht wissen.

von Joachim B. (jar)


Lesenswert?

Thorsten Legat der Trollkiller schrieb:
> Ähm... Du bist Junggeselle "aus Überzeugung" oder?

jetzt ja, früher nicht!
Ich habe Frauen kennengelernt selber und von anderen :)

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

c.m. schrieb:
> hier hats noch mehr wirklichkeit:
> Youtube-Video "Leben am Existenzminimum | Armut in Deutschland - Focus
> TV Reportage"

So schlimm kann es nicht sein, wenn man sich beispielsweise noch die 
Haare färben kann. Und brauchen natürlich ein Budget für 200 Euro für 
Kleidung fürs Kind... Dann haben sie eine noch perfekt erhaltene und 
fast neue Couch, aber natürlich ist ihnen die zu klein und sie brauchen 
ja unbedingt eine Neue. Kuscheltiere und sogar Haustiere können sie sich 
auch leisten. Und mit der Jobsuche haben sie es natürlich auch nicht 
eilig.

Das soll Existenzminimum sein? Lächerlich.

Wie die mit dem Budget rechnen ist auch haarsträubend. Der rechnet 
damit, dass man alle zwei Wochen Durchfall hat und da 20 Klopapierrollen 
verbraucht.

Ich denke da wird schnell deutlich, dass zu wenig Geld überhaupt nicht 
das Problem ist.

Überpuffert schrieb:
> Irgendwo muss sich der immense Wohlstand der 10%-Reichenbonzen
> systembedingt auch im Gegenteil niederspiegeln, wenn man die Armut nicht
> exportiert bekommt. Das ist gerade das Schlimme, wenn der Reichenreport
> vorgelegt wird und alle jubeln wenn sie zugelegt haben. Dafür haben
> andere aber Opfer bringen müssen, manche halt ihr auch Leben.

Die Wahrheit sieht ganz anders aus. Die extreme Armut hat weltweit stark 
abgenommen.

http://pubdocs.worldbank.org/en/109701443800596288/PRN03Oct2015TwinGoals.pdf

Das was man in Deutschland Armut nennt, ist ein Witz. Die Definition ist 
völlig schwachsinnig, weil die Armut steigt, wenn die Einkommen der 
Mittelschicht steigen.

Aber es ist ja uncool, etwas positives zu berichten, dann könnte man ja 
nicht mehr jammern.

Wurzelpeter schrieb:
> Selbst abseits von den ganz teuren Städten ist H4 (inkl Wohnung) ja
> schon deutlich mehr als 2000 Euro (so als beispiel ca. 2400 Euro im
> Ruhrpott - Billiges wohnen möglich). Plus ein Haufen Ermäßigungen und
> Kosten die ein Arbeitnehmer hat, aber nicht ein ALG Empfänger.
> Komm bitte mal im realen Leben an.

Was nur bestätigt, dass Hartz IV recht großzügig ist.

Wurzelpeter schrieb:
> 50% Sparquote prinzipiell möglich... Also Essen, Wohnen, Fortbewegung,
> Versicherungen, 3 Kinder für 1000 Euro...

Bitte genau lesen. Prinzipiell möglich, aber in Deutschland utopisch. 
Man müsste wie eine durchschnittliche chinesische Familie leben.

Die 20% wären im langjährigen Durchschnitt ganz gut machbar. Das wären 
1600 Euro Budget.

Wurzelpeter schrieb:
> Einen kleinen Freibetrag hat man schon.
> Ansonsten wenn man das B in BGE sehr ernst nimmt, heißt das Mehrkosten
> von 50 Mrd Euro pro Jahr (bei 1000 Euro BGE - dafür entfällt H4).

Wie kommst du auf die Zahl? Hast du berücksichtigt, dass andere 
Sozialleistungen (wie z.B. Bafög, teilweise auch Rente und Kindergeld) 
entfallen?

Qwertz schrieb:
> Richtig, und vor allem auch unbequem und schlecht für die Füße.
> Wer billig kauft, kauft (mindestens) zwei mal. Es lohnt sich wirklich
> und ist nachhaltig, sich vernünftige Qualität zu kaufen, die eben auch
> ihren Preis hat!

Ich kaufe Schuhe und Kleidung gerne bei Amazon oder ähnlichen Händlern. 
Es gibt inzwischen Plattformen, bei denen man einen Preisalarm 
einstellen kann. Dann bekommt man die Schuhe, die normalerweise über 100 
Euro kosten, auch mal für unter 50 Euro.

Und für eine Jacke musste ich noch keine 300 Euro ausgeben. Selten über 
100 Euro - selbst wenn der Preis für einen ungeduldigen Normalkonsument 
bei den  genannten 300 Euro liegt. Das Problem ist hier wieder nicht 
Geld, sondern die Ungeduld.

Und selbstverständlich achte ich bei der Wahl der Kleidungsstücke auch 
darauf, wie sie hergestellt werden. Made in Germany ist dabei gar nicht 
unbedingt zielführend. Wenn die Produkte unter ordentlichen Bedingungen 
in einem Schwellenland hergestellt werden, bringt das armen Leuten mehr 
als eine Herstellung in Deutschland.

von Karsten B. (kastenhq2010)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Kuscheltiere können sie sich auch leisten.
Jeden Tag aufs Neue ulkig.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Was nur bestätigt, dass Hartz IV recht großzügig ist.

Auf der Grundlage brauch man gar nicht weiter zu diskutieren.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Tom S. schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Kuscheltiere können sie sich auch leisten.
> Jeden Tag aufs Neue ulkig.

Entschuldigung, ich habe vergessen, die Menge zu erwähnen. Das ganze 
Zimmer ist voller Spielzeug und Kuscheltiere! Das ist völliger 
Konsum-Overkill...

Wurzelpeter schrieb:
> Claymore schrieb:
>> Was nur bestätigt, dass Hartz IV recht großzügig ist.
>
> Auf der Grundlage brauch man gar nicht weiter zu diskutieren.

Wundert mich nicht, schließlich gibt es da wenig Argumente, nur 
Gejammere.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


Lesenswert?

Respekt, der große Claymore ist seit 9:17 wieder am Geldverdienen. 
Bekommst du eigentlich Feiertagszuschlag?

Oder gehst du deinem reichhaltigen sozialen Umfeld so auf den Keks, daß 
du die Weihnachtsfeiertage komplett hier verbringen mußt.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Werden wir doch mal wieder etwas konstruktiver.

Gestern wurde ja mehrmals behauptet ein Mensch könne von 100€ bzw. ein 
Pärchen von 200€ leben. Nein, da wurde sogar behauptet, es liese sich 
locker davon leben, was impliziert dass noch gut Luft nach unten wäre.
Wenn ich mich nicht irre hat Claymore da sogar noch Kosten für 
Zahnpasta, Duschzeugs, Waschmittel usw. mit einbezogen.

Nun gut, ich hab meine Lebenserhaltungskosten ja auch sehr optimiert, 
durch den Wechsel zum Discounter auch ohne Qualitätsverlust.
Es stimmt schon, wenn man die teuer-beworbenen aber trotzdem 
minderwertigen Markenprodukte weglässt geht da einiges.

Aber 100€?
Wie?
Was landet den da so auf den Tellern?
Ich bin ehrlich an Rezepten interessiert.

Das einzige was ich mir so vorstellen könnte:
Es gibt nur noch die Gut & Günstig Nudeln in Verbindung mit Gut & 
Günstig Pesto aus dem Glas.
Da kann ich schon mal auf ein Mittagessen für 1€ kommen.
Fehlen noch Frühstück und Abendessen. Und die 3 Obstpausen am Tag 
entfallen dann eben.
Und geduscht hab ich auch noch nicht.
Ahja und Abwechslung ist auch nicht.

Bitte um konstruktive Ratschläge der Überlebenskünstler.

von Justin C. (towika)


Lesenswert?

F. B. schrieb:

> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
> für schöne Schuhe hätte.

Ja, solche Leute kenne ich auch... Und weil die so schön sind, werden 
die auch jeden Tag getragen. Den ganzen Tag. Weil die Füße davon so 
häßlich wurden... Hornhaut, krumme Zehen usw...

Leute! Ich staune immer wieder! Der Tenor in diesem Forum ist doch oft: 
Werde Ingenieur, bilde Dich weiter, führe ein besseres und vor allem 
planbareres Leben als jemand mit durchschnittlicher Ausbildung! Ein 
großer Teil im Gehaltsfred weigert sich, mehr als 35h / Woche zu 
arbeiten, um sein Leben zu genießen und nicht dem Unterhaltverdienen zu 
opfern...

Und nun? Ellenlang wird hier Quartett gespielt, wer mehr spart und mit 
am wenigsten auskommt!? Claymore immer vorneweg, wie in den anderen 
Freds!
Sparen um des Sparens Willen. Und dann? Mit 60 nen Schlaganfall, der 
Sabber läuft auf das Lätzchen, die Windel muß geleert werden. Aber ein 
dickes Konto. HAHA, ICH hab mehr als meine Pflegerin! Stich!


Ihr seid so arm, außer Geld habt Ihr nichts ;-)


Man sollte sein Geld nicht hirnlos verprassen. Es gibt Leute, die mit 
wenig Einkommen auskommen und trotzdem Reserven haben. Und es gibt 
Gutverdiener, die bei plötzlicher Arbeitslosigkeit oder kleiner 
"Katastrophe" wie def. Waschmaschine schon morgen in die Miesen gehen. 
Jeder wie er mag, aber jammern sollte man in der Situation nicht mehr...

Das, worüber hier diskutiert wird, gibt es doch in 90% der Länder der 
Welt gar nicht mehr. Ein reines Erste-Welt- / und Luxusproblem. Manch 
einer wäre froh, Eure Probleme zu haben...

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Claymore schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Claymore schrieb:
> Was nur bestätigt, dass Hartz IV recht großzügig ist.
>
> Auf der Grundlage brauch man gar nicht weiter zu diskutieren.
>
> Wundert mich nicht, schließlich gibt es da wenig Argumente

Selbstgespräche? Oder beziehst du dich auf dich?
Klar Hartz 4 = super super leben mit allen Vorzügen und großzügig = top 
Argument...

Sogar von 1600 soll die 5er Familie locker leben können. Soll heißen die 
H4 Familie kann noch 800 Euro pro Monat weglegen! Eher 1000 Euro da ja 
kaum Kosten anfallen die Berufstätige haben sowie Sonderpreise für H4.

Auf der Grundlage meinst du diskutiert ein halbwegs vernünftiger Mensch 
mit dir?
Wahnvorstellungen?

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Masl schrieb:
> Gestern wurde ja mehrmals behauptet ein Mensch könne von 100€ bzw. ein
> Pärchen von 200€ leben.

Du beziehst dich also nur aufs Lebensmittel-Budget. Logischerweise ist 
es als Paar leichter von 200 Euro zu leben als ein Single von 100 Euro.

Masl schrieb:
> Aber 100€?
> Wie?
> Was landet den da so auf den Tellern?
> Ich bin ehrlich an Rezepten interessiert.

Nicht täglich Fleisch essen, keine oder sehr wenig Getränke aus 
Flaschen, kein Alkohol. Das wären die Grundvoraussetzungen.

Masl schrieb:
> Es gibt nur noch die Gut & Günstig Nudeln in Verbindung mit Gut &
> Günstig Pesto aus dem Glas.

Das geht schon in die richtige Richtung. Alternativ geht bei dem Budget 
auch frisches Gemüse. Eine Schinken-Sahne-Sauce bekommt man auch für 
unter 1 Euro hin, wenn man sparsam mit dem Fleisch umgeht. Eine 
Tomatensauce auch. Eine Pilzsauce könnte auch gerade noch so gehen. Für 
2 Euro kann man sogar einen Auflauf für zwei Personen machen.

Masl schrieb:
> Fehlen noch Frühstück und Abendessen. Und die 3 Obstpausen am Tag
> entfallen dann eben.

Rührei mit Speck für eine Person geht für knapp unter 1 Euro. Müsli mit 
Milch oder sogar Joghurt ist günstiger. Zwei bis drei Scheiben 
Marmeladen/Nutella/Honigbrot ist nochmal günstiger günstiger. Für eine 
Tasse Kaffee oder Tee reicht es auch. Abends sollte der Euro für einen 
kleinen, einfachen Salat, zwei Scheiben Schinkenbrot, Mozzarella mit 
Tomate oder einen Smoothie ausreichen.

Für Obst findet man dann auch noch Platz im Budget.

Masl schrieb:
> Und geduscht hab ich auch noch nicht.

Duschen gehört nicht zu dem Budget, das gehört zur Warmmiete.

Masl schrieb:
> Ahja und Abwechslung ist auch nicht.

Doch. Wenn man mit Kartoffeln/Reis/Nudeln/Mehlspeisen durchwechselt, hat 
man schon etwas Abwechslung. Die Grundlagen kann man zudem immer mit 
anderen Zutaten kombinieren. Für Frühstück/Abendessen habe ich auch 
schon mehrere Alternativen genannt.

Justin C. schrieb:
> Sparen um des Sparens Willen. Und dann? Mit 60 nen Schlaganfall, der
> Sabber läuft auf das Lätzchen, die Windel muß geleert werden.

Das ist immer das Killerargument. Allerdings geht das voll daneben. 
Natürlich spart man nicht des Sparens willen, sondern um weniger 
Geldsorgen zu haben. Und jene können auch mal einen Schlaganfall 
verursachen.

Wurzelpeter schrieb:
> Klar Hartz 4 = super super leben mit allen Vorzügen und großzügig = top
> Argument...

Nein, das habe ich so nicht gesagt. Hartz IV soll nicht für ein super 
Leben reichen. Natürlich muss man da bewusst mit seinen Möglichkeiten 
umgehen. Aber im internationalen Vergleich - auch innerhalb der EU - ist 
es eben trotzdem recht großzügig.

Wurzelpeter schrieb:
> Sogar von 1600 soll die 5er Familie locker leben können. Soll heißen die
> H4 Familie kann noch 800 Euro pro Monat weglegen!

Mit der richtigen Einstellung könnte sie das. Zumindest zeitweise. 
Niemand sagt, dass man das für alle Zeiten durchhalten muss, aber wenn 
man das mal 3-4 Jahre macht, hat man einen sehr bequemen finanziellen 
Puffer und richtig investiert sogar ein so großes Zusatzeinkommen, dass 
man bequem an seine Verdienstgrenze gehen kann, ohne in Geldsorgen zu 
geraten.

Wurzelpeter schrieb:
> Auf der Grundlage meinst du diskutiert ein halbwegs vernünftiger Mensch
> mit dir?

Erst einmal müsstest du überhaupt verstehen wollen, was ich sage, 
anstatt ein Feindbild in meine Aussagen hinein zu interpretieren. Dann 
hätten wir eine Grundlage für eine vernünftige Diskussion.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Claymore mit dir zu schreiben ist vergebene Liebesmüh.
Festgefahren ist kein Ausdruck für dich.
Viel Spaß noch. Sinniere vielleicht nochmal darüber dass eine Familie 
mit Hartz 4 deiner Meinung nach einen 1000er pro Monat bei Seite legen 
kann...
Klar einfach nicht den dicken benz fahren und nicht immer Neuste Apple 
Handys und PlayStation kaufen was?

Tschüss du troll

von Mareike v. Stolz (Gast)


Lesenswert?

Claymore, mach doch mal Urlaub. Weit weg in der Sonne und da wo die 
Roaminggebühren dich davon abhalten, hier weiterhin deinen Senf zu allem 
und nix dazuzugeben. Vielleicht findest du ja sogar noch ne Frau da, 
dann kannste gleich da bleiben mit deinen Ersparnissen.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Urlaub kostet Geld. Fenster auf dem Klo aufmachen ist ähnlich und kostet 
nix. Nach der 10 minütigen Sitzung kann man dann auch weiter Geld 
scheffeln.

von klausi (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Urlaub kostet Geld. Fenster auf dem Klo aufmachen ist ähnlich und
> kostet nix. Nach der 10 minütigen Sitzung kann man dann auch weiter Geld
> scheffeln.

Naja vielleicht sollte claymore  couchsurfing betreiben.  Ist kostenlos 
und der Vermieter wird sich ehrfürchtig bei claymore bedanken. Allein 
nur für seine Anwesenheit.  Vielleicht gibts obendrauf noch ein paar 
nützliche Spartipps, mit denen claymore  dem Vermieter das Leben 
versüßt.

von Mareike v. Stolz (Gast)


Lesenswert?

Der Strom um hier rumzunerven kostet auch Geld. Sollte man Claymore mal 
sagen. Vielleicht lässt ers dann.
In der Zeit könnt er ja auch was sparsames machen. Karotten züchten oder 
Pulli stricken oder so.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Viel Spaß noch. Sinniere vielleicht nochmal darüber dass eine Familie
> mit Hartz 4 deiner Meinung nach einen 1000er pro Monat bei Seite legen
> kann...

Wenn sie auf dem Lebensstandard einer durchschnittlichen Familie in 
Bulgarien leben würde, würde das gehen. Das will nur eben keiner in 
Deutschland.

Mareike v. Stolz schrieb:
> Vielleicht findest du ja sogar noch ne Frau da,

Da muss ich keine 10 Meter laufen.

klausi schrieb:
> Naja vielleicht sollte claymore  couchsurfing betreiben.  Ist kostenlos
> und der Vermieter wird sich ehrfürchtig bei claymore bedanken. Allein
> nur für seine Anwesenheit.

Genau so ist es auch. Sowas nennt sich auch "Freunde" oder "Familie". 
Ist wohl ein Fremdwort für die Forenjammerer?

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Was Claymore schreibt ist so falsch nicht wenn auch etwas extrem. 
Tatsache ist zum Beispiel, jeder Student der keine finanzkräftigen 
Eltern hat und volles Bafög bezieht muss mit weniger als ein H4'ler 
auskommen. BTDT

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

claymore lenkt nicht ab du hast geschrieben von 1600 kann die 5er 
Familie gut leben. Nix mit Bulgarien....

@student weniger als Hartz 4
Das ist auch nur das typische Studenten geweine.
Die meisten haben deutlich mehr im sack. Saufen und das Neuste MacBook 
muss ja bezahlt sein.
Dazu sucht man sich einfach ab dem zweiten Semester den 15 Euro 
Nebenjob.

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> @student weniger als Hartz 4
> Das ist auch nur das typische Studenten geweine.
> Die meisten haben deutlich mehr im sack. Saufen und das Neuste MacBook
> muss ja bezahlt sein.
> Dazu sucht man sich einfach ab dem zweiten Semester den 15 Euro
> Nebenjob.

Du laberst dummes Zeug. Mit Bafög kannst du maximal 400€ (ok jetzt 450€) 
hinzuverdienen ab dann wird Bafög gekürzt. Das hieß dann 2008 zum 
Beispiel 585€ + 400€ Nebenverdienst, das wars.
Natürlich haben die meisten dank Eltern mehr im Sack, aber lesen 
scheinst du nicht zu können.

Edit: Schonvermögen bei Bafög, 5k€

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Mit Kindergeld also über 1100 Euro. Also mehr als h4.
Und er Student wohnt für 200 Euro und hat also 900 Euro zur freien 
Verfügung. Der H4 seine 400

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> claymore lenkt nicht ab du hast geschrieben von 1600 kann die 5er
> Familie gut leben. Nix mit Bulgarien....

Mit dem Lebenstandard einer bulgarischen Familie. Natürlich aber in 
Deutschland. Aber ist wohl zu unbequem, darüber nachzudenken.

Was gerne vergessen wird: Es gibt auch ein Leben vor Kindern. Hat man da 
auch schon sein ganzes Gehalt verprasst? Wie will man dann mit Kindern 
auskommen?

Mit zwei Mindestlohngehältern als Paar mit einer Sparquote von nur 30% 
(also über 40% mehr als die erwähnten 1000 Euro) hat man nach 5 Jahren 
locker mal rund 40k in der Tasche, wenn dann mal Kinder anstehen und die 
Sparquote auf nahe 0% sinken muss. Das entspricht einem Zusatzeinkommen 
von weit über 1000 Euro im Jahr.

Wenn man statt Mindestlohn mit normalen Gesellengehältern rechnet, kann 
man sogar in Richtung 100k kommen.

Wurzelpeter schrieb:
> Die meisten haben deutlich mehr im sack. Saufen und das Neuste MacBook
> muss ja bezahlt sein.

Auch mit H4 kann man sich ein Macbook und Saufen leisten, wenn man das 
unbedingt will. Das geht dann halt auf Kosten anderer Positionen.

Wurzelpeter schrieb:
> Mit Kindergeld also über 1100 Euro. Also mehr als h4.
> Und er Student wohnt für 200 Euro und hat also 900 Euro zur freien
> Verfügung.

Als Student mit Kind für 200 Euro warm wohnen? Wer leidet denn jetzt 
unter Realitätsverlust?

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Mit Kindergeld also über 1100 Euro. Also mehr als h4.
> Und er Student wohnt für 200 Euro und hat also 900 Euro zur freien
> Verfügung. Der H4 seine 400

Kidnergeld zählt als Zuverdienst, d.h. wenn dir die Eltern das 
Kindergeld zukommen lassen, darfst abschlagsfrei nur noch 210€ 
hinzuverdienen. Dass dies in der Praxis anders gehandhabt wird, spielt 
dabei keine Rolle.

von Horst (Gast)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Was Claymore schreibt ist so falsch nicht wenn auch etwas extrem.
> Tatsache ist zum Beispiel, jeder Student der keine finanzkräftigen
> Eltern hat und volles Bafög bezieht muss mit weniger als ein H4'ler
> auskommen. BTDT

Exakt so ist es, Claymore hat absolut recht. Wenn die ganzen Leute 
rumjammern, dass H4 oder Bafög viel zu wenig ist, kann man nur müde 
lachen. Fragt man dann, warum die Wohnung in der Innenstadt sein muss, 
wird man nur angeguckt wie ein Auto.
Fakt ist, dass auch volles Bafög viel zu viel ist, 200€ weniger würden 
auch allemal reichen. H4 ist erst recht viel zu viel. Wer nicht 
arbeitet, muss sich eben auch einschränken und nicht den 
verschwenderischen Lebensstiel weiterleben.

von IAVler (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Claymore mit dir zu schreiben ist vergebene Liebesmüh.
> Festgefahren ist kein Ausdruck für dich.
> Viel Spaß noch. Sinniere vielleicht nochmal darüber dass eine Familie
> mit Hartz 4 deiner Meinung nach einen 1000er pro Monat bei Seite legen
> kann...
> Klar einfach nicht den dicken benz fahren und nicht immer Neuste Apple
> Handys und PlayStation kaufen was?
>
> Tschüss du troll

Das hat er so nicht gesagt. Natürlich ist der von ihm beschriebene 
ZEITLICH BEGRENZTE Lebensstil zu bescheiden/spartanisch für den Großteil 
der Deutschen (was ihm letztlich durch den Konsum zu steigenden 
Aktienkursen teilweise irgendwo wieder zugute kommt), aber das bedeutet 
nicht, dass seine Aussagen grundsätzlich falsch sind. Die meisten 
Menschen sind dafür aufgrund ihrer Erziehung charakterlich nur 
ungeeignet. In armen Ländern hat man nicht die Wahl und lebt mit weniger 
als er anführt (ExistenzMINIMUM eben).

Was man ihm zugute halten muss ist, dass er sich nicht auf das niedrige 
Niveau vieler anderer hier herablässt, die dann anfangen seine Aussagen 
zu verdrehen und/oder sogar beleidigen.

Zu mir: Während meines Studiums lebte ich von 700EUR monatlich (inkl. 
Bafög und Kindergeld), aber mir mangelte es an nichts. Durch ene WG habe 
ich Miete gespart, hatte aber noch genug für einen jährlichen 
Billigurlaub, Auto (meist aber in der Garage), Beiträge zum 
Fitness-Studio, Handyflat, oft Fastfood vom Türken oder Chinesen, 
selbstverständlich auch für Studentenpartys. Da blieb dann aber 
natürlich nicht viel zum sparen.
Anschließend als lediger Ingenieur (46k brutto im ersten Jahr, 52k ab 
dem zweiten, Steuerklasse 1) konnte ich dann aber jeden Monat MINDESTENS 
1000EUR zurücklegen (meist sogar 1500). Nun 5 Jahre später kann ich 
durch den ROI noch mehr beiseite legen, selbst wenn die Freundin bei 
Laune gehalten werden muss :-D Natürlich muss für so eine Sparquote das 
Handy mindestens 3 Jahre durchhalten, PC/Laptop mindestens 5 Jahre, TV 
mindestens 10 Jahre und das Auto mindestens 8 Jahre nach Kauf (mein 
erstes hatte ich 9 Jahre lang). Dabei kaufe ich keinen Müll (aktuell 
Audi, Samsung, Teufel, ....) und kriege aktuell trotzdem eine Rendite 
von 8% nach Steuern und Gebühren raus. Ich tausche aber auch nicht alle 
5 Jahre Laminat, Möbel und Tapeten wie ich es bei manchen im 
Freundeskreis erlebe.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Kindergeld gilt nicht als Zuverdienst. Wenn einer dumm ist dann ihr.
Mal Hirn an! Aber das wäre ja hier zu viel verlangt!
Natürlich zahlt das Amt die Bude. Deswegen hat der harzer 400 Euro frei 
zur Verfügung. Der Student seine 900.

@ claymore
Wo kommt das Kind her?
ENDE
verbringr dein einsames Weihnachten weiter hier und rubbel dir weiter 
einen
Bin raus

von AVRler (Gast)


Lesenswert?

Traveller schrieb:
> Wie sieht das bei Euch aus? Habt ihr einen größeren Puffer

Null Puffer.


Ganz interessant zu lesen (Überschuldung):
https://de.wikipedia.org/wiki/%C3%9Cberschuldung#.C3.9Cberschuldete_Schuldner

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

IAVler schrieb:
> Natürlich ist der von ihm beschriebene
> ZEITLICH BEGRENZTE Lebensstil

Danke! Wenigstens kapiert es einer hier.

IAVler schrieb:
> Zu mir: Während meines Studiums lebte ich von 700EUR monatlich (inkl.
> Bafög und Kindergeld), aber mir mangelte es an nichts. Durch ene WG habe
> ich Miete gespart, hatte aber noch genug für einen jährlichen
> Billigurlaub, Auto (meist aber in der Garage), Beiträge zum
> Fitness-Studio, Handyflat, oft Fastfood vom Türken oder Chinesen,
> selbstverständlich auch für Studentenpartys. Da blieb dann aber
> natürlich nicht viel zum sparen.

Eben. Bei mir war es ähnlich, nur das Budget war noch etwas geringer. 
Dafür kein Fitnessstudio, kaum Fast-Food und Billigurlaub durch (fast) 
kostenlose Alternativen ersetzt. Dann geht es noch mit 100-200 Euro 
weniger.

Wurzelpeter schrieb:
> @ claymore
> Wo kommt das Kind her?

Dann schau mal hier, vielleicht hilft dir das:
http://www.bravo.de/dr-sommer

von Typischer Mc User (Gast)


Lesenswert?

Hallo ich bin ein typischer mc User.
Ich habe keine Freunde und gehe nie vor die Türe. Ein Auto brauche ich 
nicht. Das kostet Geld. Auch Frauen kosten Geld. Ich spare lieber alles 
was über tütensuppe heraus geht um dann mit 65 einsam als Millionär 
abzunippeln.
Alternativ bin ich 12 Jahre alt und Trolle gerne hier rum

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

D. I. schrieb:
> Wurzelpeter schrieb:
> Mit Kindergeld also über 1100 Euro. Also mehr als h4.
> Und er Student wohnt für 200 Euro und hat also 900 Euro zur freien
> Verfügung. Der H4 seine 400
>
> Kidnergeld zählt als Zuverdienst, d.h. wenn dir die Eltern das
> Kindergeld zukommen lassen, darfst abschlagsfrei nur noch 210€
> hinzuverdienen. Dass dies in der Praxis anders gehandhabt wird, spielt
> dabei keine Rolle.
Jaja
Schnell abändern und Beleidigungen entfernen nachdem man festgestellt 
hat dass man selber falsch lag
So kennen wir das MC Forum
Keine Eier????

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

IAVler schrieb:
> Das hat er so nicht gesagt. Natürlich ist der von ihm beschriebene
> ZEITLICH BEGRENZTE Lebensstil zu bescheiden/spartanisch für den Großteil
> der Deutschen (was ihm letztlich durch den Konsum zu steigenden
> Aktienkursen teilweise irgendwo wieder zugute kommt), aber das bedeutet
> nicht, dass seine Aussagen grundsätzlich falsch sind. Die meisten
> Menschen sind dafür aufgrund ihrer Erziehung charakterlich nur
> ungeeignet. In armen Ländern hat man nicht die Wahl und lebt mit weniger
> als er anführt (ExistenzMINIMUM eben).
> Was man ihm zugute halten muss ist, dass er sich nicht auf das niedrige
> Niveau vieler anderer hier herablässt, die dann anfangen seine Aussagen
> zu verdrehen und/oder sogar beleidigen.

Bullshit.
Wer behauptet von Hartz 4 könnte man temporär ja noch einen 1000er 
weglegen impliziert gleichzeitig auch dass man ja so als 5er Familie 
ohne sparen eben super duper leben kann. Dickes auto urlaube in der 
ganzen Welt. Neuste Klamotten usw sind ja alles drin von 1000 Euro pro 
Monat.
Ruf mal gleich die Regierung an da kann man sicher paar Milliarden 
wegsparen.

Ansonsten H4 und alle Sozialleistungen  weg und dafür BGE von 350 Euro. 
WGZimmer 120 und essen 50. rest 30 Euro und 150 kann man noch anlegen

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Jaja
> Schnell abändern und Beleidigungen entfernen nachdem man festgestellt
> hat dass man selber falsch lag
> So kennen wir das MC Forum
> Keine Eier????

Hattest du schonmal einen Bafögantrag in der Hand? Dort sind Angaben zu 
treffen was du erwartest einzunehmen im Bezugszeitraum, und was denkst 
du ist Kindergeld was dir regelmäßig von den Eltern zugesteckt wird? 
Richtig, Einnahmen, ...
Aber üblicherweise wird niemand so dumm sein, und sich das Kindergeld 
von seinen Eltern überweisen lassen, ...
Weiterhin, zeig mir wo man für 200€ warm hausen kann. Ein 
Studentenzimmer im Wohnheim gibts erstmal nur für Leute die von weiter 
weg kommen (300km+) und auch da gibts eine meterlange Warteliste. Unter 
300€ (WG-Zimmer) geht hier nichts. Davon abgesehen ist Bafög auch nur 
zur Hälfte geschenkt. Können jetzt weiter Zahlen hin und herschubsen, 
aber Tatsache bleibt, man kann mit dem Geld auskommen.
Da du nur mit Hyperbeln dagegen argumentierst, kann man das wohl als 
zustimmende Kapitulation auffassen.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Kindergeld ist immer noch kein Einkommen!
Genauso wenig wie der 50 von Oma!

WG Zimmer gibt es ab 120 Euro
Frag doch die Spar Experten.

von Masl (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb im Beitrag #4841421:
> P.S.
> Laßt Euch ruhig noch ein bisschen weiter von sparsamsten Troll des
> Forums am Ring durch die Manege ziehen. Der hat schon Muskelkater vom
> Lachen...

Und auch der Paule lässt keinen Beitrag ungelesen.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Wer behauptet von Hartz 4 könnte man temporär ja noch einen 1000er
> weglegen impliziert gleichzeitig auch dass man ja so als 5er Familie
> ohne sparen eben super duper leben kann. Dickes auto urlaube in der
> ganzen Welt. Neuste Klamotten usw sind ja alles drin von 1000 Euro pro
> Monat.

Nur ihr Jammerer redet davon, man könne "super duper" von so einem 
Budget leben oder man könne neueste Klamotten kaufen. Natürlich muss man 
sparsam sein, natürlich muss man kreativ sein, um beispielsweise sehr 
günstig oder kostenlos an Klamotten (und natürlich auch alles andere) zu 
kommen. Das ist in einem Land wie Deutschland aber recht gut machbar - 
in ärmeren Ländern ist das nicht so.

Wurzelpeter schrieb:
> Ruf mal gleich die Regierung an da kann man sicher paar Milliarden
> wegsparen.

Niemand will sagen, dass man die Leistungen kürzen soll. Ganz im 
Gegenteil. Ich wäre sehr dafür, wenn man die Sanktionen streicht und das 
Schonvermögen sowie den abzugsfreien Zuverdienst massiv erhöht. Das 
würde den Menschen sehr viel mehr helfen als ein höherer Beitragssatz.

Wurzelpeter schrieb:
> Ansonsten H4 und alle Sozialleistungen  weg und dafür BGE von 350 Euro.
> WGZimmer 120 und essen 50. rest 30 Euro und 150 kann man noch anlegen

Das Grundeinkommen sollte schon auf dem Niveau von H4 liegen und um 
einen Ausgleich der sehr unterschiedlichen Mietkosten wird man wohl auch 
nicht herum kommen.

von Wurzelpeter (Gast)


Lesenswert?

Claymore Hirn an!
Wenn man easy nen 1000 sparen kann dann kann man ohne sparen also super 
topp von Hartz 4 leben inkl benz und 2 bis 3 Urlauben in die USA usw

von D. I. (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Kindergeld ist immer noch kein Einkommen!

Gut ich habe es nachgegoogled, entweder hat sich das in den letzten 
Jahren geändert oder der Sachbearbeiter damals hat Quatsch erzählt.

Wurzelpeter schrieb:
> WG Zimmer gibt es ab 120 Euro
> Frag doch die Spar Experten.

Ich beziehe mich aber auf die Verhältnisse hier. Claymore beschreibt den 
Randbereich einer möglichen Skala, jedem Leser sollte klar sein, dass 
das nicht überall im gleichen Maße erreichbar ist.
Ich habe jetzt mal in mein Haushaltsbudget für 2017 geguckt. Gemittelt 
übers Jahr geben wir 2,2k€ / Monat aus. 150€ / Monat wären ohne 
merkliche Verschlechterung einzusparen, 250€ / Monat mit kleineren 
Einschränkungen. Das maximal mögliche Potenzial bei uns sehe ich bei 
800€ / Monat (wenn man den hiesigen Mietmarkt miteinbezieht), einfach 
weil wir relativ opulent wohnen mit 950€ / Monat warm, für uns könnte 
man auch was im 650€ Bereich finden.

von Claymore (Gast)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> Wenn man easy nen 1000 sparen kann dann kann man ohne sparen also super
> topp von Hartz 4 leben inkl benz und 2 bis 3 Urlauben in die USA usw

Wer sagt denn, dass das easy ist? Niemand, außer dir und den anderen 
Jammerern, die mir das Wort im Mund herum drehen müssen, damit ihr 
Weltbild stimmt.

Und ja, den Benz könnte man sich leisten, wenn man sonst sparsam und 
kreativ ist. Viele machen das so. Siehe den Youtube-Link von oben. Die 
haben kein Bett, leisten sich aber ein super ausgebautes Spielzimmer 
inklusive Haustieren. So etwas ist normalerweise in H4 nicht vorgesehen, 
es funktioniert aber, wenn man an anderer Stelle stärker spart als 
vorgesehen.

D. I. schrieb:
> Ich beziehe mich aber auf die Verhältnisse hier. Claymore beschreibt den
> Randbereich einer möglichen Skala, jedem Leser sollte klar sein, dass
> das nicht überall im gleichen Maße erreichbar ist.

Es sei denn man möchte nicht mitdenken, sondern einfach nur sein eigenes 
Weltbild bestätigen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Wurzelpeter schrieb:
> WG Zimmer gibt es ab 120 Euro
> Frag doch die Spar Experten.

1/3 Nutzung, kann gut hinkommen!

von Thorsten Legat der Trollkiller (Gast)


Lesenswert?

Paul B. schrieb im Beitrag #4841440:
> Doch, doch. Ich sehe nur alle paar Stunden mal sporadisch nach, ob schon
> mit Keulen und Messern gearbeitet wird. (Ich meine natürlich Entenkeulen
> und Steakmesser)

Nein, das wäre zu teuer....

von Zocker_50 (Gast)


Lesenswert?

> Re: Euer finanzieller Puffer?

Wenn du als Freelancer arbeitest solltest du schon einen sechsstelligen 
Betrag in der Hinterhand haben um eventualitäten bei der Projektarbeit 
abfangen zu können.

Außerdem bist du dann auch nicht durch den Auftraggeber erpressbar, was 
gerne gemacht wird und kannst Durststrecken dann besser durchstehen.

Zuckerle mußte einmal bei einem Problemprojekt sieben Monate ohne Kohle 
auskommen, wurde zwar alles nachgezahlt, die Firma ging später Pleite, 
aber diese Zeit mußt du erst mal abdecken.

Wenn du in der Plattenbausiedlung in Untermiete wohnst, oder auf dem 
Campingplatz im Wohnwagen hausen tust kannst du natürlich ganz anders 
kalkulieren.

Da biste wohl schon mit einem Stundensatz als Freelancer von 28,- € 
zufrieden.

Traurig, traurig, traurig, aber wahr.

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Zocker_50 schrieb:

> Zuckerle mußte einmal bei einem Problemprojekt sieben Monate ohne Kohle
> auskommen, wurde zwar alles nachgezahlt, die Firma ging später Pleite,
> aber diese Zeit mußt du erst mal abdecken.

Ein Mann wie Zuckerle kann am Busbahnhof viel Geld verdienen, um über 
Durststrecken zu kommen. Seit 2005 gibts dann auch noch das Einwegpfand. 
Ist Zuckerle eigentlich Bürger der BRD oder des Deutschen Reichs?

von Überpuffert (Gast)


Lesenswert?

Achim S. schrieb:
> Warum? Immobilien, Aktien, Güter, ... wozu braucht es eines Gegenteils?

Es braucht ein Gegenteil bei den Buchungswerten, wo positiv ist, muss 
das Gegenstück negativ sein, Summe Null. Die Negative sind das Problem, 
wer die auf sich nehmen muss wird gleich oder über Kurz oder Lang von 
den Erzeugnissen und Dienstleistungen ausgeschlossen.
Deutschland kann immer weniger diese negativen Werte exportieren, 
deshalb haben auch in 25 Jahren mehr als jeder 2. Arbeitnehmer unter 790 
Euro Rente.
Das ist für 1. Weltstaaten ein riesiger Slum mitten in der EU.
Schröder hat die entscheidenden Weichen gelegt, Merkel hat es 
perfektioniert.

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Überpuffert schrieb:
> Achim S. schrieb:
>> Warum? Immobilien, Aktien, Güter, ... wozu braucht es eines Gegenteils?
>
> Es braucht ein Gegenteil bei den Buchungswerten, wo positiv ist, muss
> das Gegenstück negativ sein, Summe Null.

Du verwechselst da anscheinend die Bilanz eines Unternehmens (Aktiva und 
Passiva) bzw. die Handelsbilanz eines Staates (Exporte im Vergleich zu 
Importen) mit einzelnen Gütern und Besitztümern.

von Zocker69 (Gast)


Lesenswert?

Überpuffert schrieb:
> Das ist für 1. Weltstaaten ein riesiger Slum mitten in der EU.

Gut, aber wenn wir eh nichts mehr haben, brauchen sich die Ossis auch 
keine Sorgen mehr zu machen, dass die Ausländer Ihnen was wegnehmen.

von Überpuffert (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Du verwechselst da anscheinend die Bilanz eines Unternehmens (Aktiva und
> Passiva) bzw. die Handelsbilanz eines Staates (Exporte im Vergleich zu
> Importen) mit einzelnen Gütern und Besitztümern.

Nein, Vermögen sind Schulden und umgekehrt und beide sehr ungleich 
verteilt.
Das Geldsystem sollte eigentlich schon jedem klar sein.

von Claus M. (energy)


Lesenswert?

Mareike v. Stolz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Nicht bei LIDL. Dort kosten Schuhe 15-20 € und alle fragen mich, was ich
>> für schöne Schuhe hätte.
>
> Dringend mal den Ironiedetektor rekalibirieren!

War auch mein erster Gedanke ^^

von Mark B. (markbrandis)


Lesenswert?

Überpuffert schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Du verwechselst da anscheinend die Bilanz eines Unternehmens (Aktiva und
>> Passiva) bzw. die Handelsbilanz eines Staates (Exporte im Vergleich zu
>> Importen) mit einzelnen Gütern und Besitztümern.
>
> Nein, Vermögen sind Schulden und umgekehrt und beide sehr ungleich
> verteilt.
> Das Geldsystem sollte eigentlich schon jedem klar sein.

Nur dass es so eben nicht stimmt.

Wenn ich jahrelang selbst verdientes Geld anspare, um mir ein Auto zu 
kaufen, wo entstehen da bitte Schulden?

: Bearbeitet durch User
von Lanzette (Gast)


Lesenswert?

Mark B. schrieb:
> Wenn ich jahrelang selbst verdientes Geld anspare, um mir ein Auto zu
> kaufen, wo entstehen da bitte Schulden?

Bei den Banken, denn Geld wird durch die Vergabe von Krediten erzeugt. 
Mach dir einfach mal klar was passieren würde (Gedankenspiel), wenn ALLE 
gleichzeitig deinem Beispiel folgen würden. 40 Millionen Erwerbstätige 
sparen sich zeitgleich 20 K EUR an, um sie auf einen Schlag von ihren 
Konten zu holen, um ein Auto zu kaufen. Das würden die Banken nicht 
verkraften, weil sie gar nicht soviel Eigenkapital besitzen (Bargeld 
nicht mal einen Bruchteil davon). Der Staat müsste also bei so einem 
Bankenansturm die Banken durch Abgabe einer Garantieerklärung mal wieder 
retten (wie schon aus Präventionsgründen mal geschehen; 
Merkel-Steinbrück-Erklärung).

Ist natürlich nur ein fiktives Beispiel. Für dich alleine ist das Geld 
was du selber angespart hast eine Form von Schuldtitel gegenüber der 
Bank es jederzeit abzuheben und in Waren umtauschen zu dürfen (sofern 
vorhanden, siehe Beispiel Griechenland - Auszahlungsbegrenzungen wenn 
Banken in der Bredouille sind und unter Staatsaufsicht stehen).

von A. S. (Gast)


Lesenswert?

Überpuffert schrieb:
> Nein, Vermögen sind Schulden und umgekehrt und beide sehr ungleich
> verteilt.
> Das Geldsystem sollte eigentlich schon jedem klar sein.

Es geht aber hier nicht ums Geldsystem.

Achim S. schrieb:
>Immobilien, Aktien, Güter, ... wozu braucht es eines Gegenteils?

Wenn (als Beispiel) jeder in Deutschland eine Villa im Wert von 1 Mio 
hätte , Aktien im Wert von 10.000€ an Google Facebook und Co, eine neue 
S-Klasse, 10kg Gold und nen Zentner Silber, dann muss dem kein Cent 
Schulden entgegenstehen.

Beim Geld (egal ob Bar- oder Buch-) wäre das zwar in etwa so (weil alles 
Geld "nur geliehen" ist), aber das war hier nicht Thema.

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.