Forum: /dev/null Wozu denn (Geld) sparen?


von S. B. (piezokristall)


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> was nichts aussagt: ohne Angabe des Startwertes (10000€ 100000€??)
völlig uninteressant, Du kannst auch schon mit 500 Euro starten - 
logischerweise sind bei höheren Startwert auch die Gewinnchancen größer 
... wenn die Strategie stimmt.
Das Ganze erfordert eben auch Zeit.

von S. B. (piezokristall)


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> im NACHHINEIN betrachtet war das die letzten 1,5 Jahre nicht schwierig..
> das macht nicht jeder, weil man es VORHER nicht weiß, ob die nächsten
> 1,5 Jahre auch so gut laufen werden..
dann mußt Du die Strategie wechseln und z.B. auf Anleihen setzen
Das Ganze ist wie alles im Leben eine Spekulation, eine Immobilie ja 
auch.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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S. R. schrieb:
> Mit einem Medianeinkommen (ca. 1600€ netto) kann man bei genügsamer
> Lebensweise vielleicht 10.000 € im Jahr sparen. Damit erreicht man so
> ein Vermögen in 17 Arbeitsjahren (Bestfall!) nicht. Investitionen zahlen
> sich grundsätzlich nur relativ zum eingesetzten Geld aus, d.h. wenig
> investiert, kann nur wenig gewinnen.
>
> Daraus ergibt sich, dass er
>   a) über ein extrem hohes Einkommen verfügt;
>   b) nicht bei "wenig" gestartet ist; oder
>   c) schlicht gelogen hat.
>
> Mit Erbe oder Lottogewinn im Rücken kann man gut investieren.


Mit 10000 € p.a. in Aktien gesteckt, kann kommt man sogar auf über 
300000 in 17 Jahren.

Ich habe kein extrem hohes Einkommen, sondern spare einfach ca. 50 % 
meines Gehaltes. Ich stecke mein Geld in Aktien. 24 Titel habe ich im 
Depot. Oben schrieb einer: "In einem Bullenmarkt ist jeder 
Starinvestor." - Ja, da ist was dran, nur halte ich mich nicht für einen 
Starinvestor. Was ich erreicht habe, ist absoluter Durchschnitt. Ich 
halte mir aber zugute, dass ich nicht nur Sprüche ablasse, sondern mit 
dem Geld reingehen. 2009 habe ich meine Chance gekommen gesehen. Leider 
hatte ich da nicht so viel Geld, weil ich noch am Anfang stand.

Ich bin bei wenig gestartet, hatte keinen Lottogewinn. Ich hatte zwar 
ein Erbe, aber kein nennenswertes. Nach Abzug der Beerdigungskosten 
blieben vielleicht 3000 €. Gelogen ist nichts.

Meine Altersvorsorge sehe ich übrigens als abgehakt an. Ich rechne mir 
häufig aus, dass ich nur noch 4 % Kurswachstum p.a. sehe. In 30 Jahren 
wäre das Depot 772000 € schwer. Die Dividenden hätte ich einfach 
verbraten und mein Gehalt komplett ausgegeben. Das wäre ein gutes Leben, 
allerdings. Da ich aber nicht konsumorientiert bin, wüsste ich nicht, 
wie ich mein Gehalt plus Dividenden ausgeben sollte. Habe auch wenig 
Zeit, da ich fast jeden Tag Sport mache.

Mein Depot ist schwer genug, dass die daraus erzielte jährliche Rendite 
den Wert übersteigen dürfte, den ich extern aus meinem Gehalt 
dazuschieße. ich bin auch an dem Punkt angelangt, wo meine Dividenden 
die Miete mit Nebenkosten (ohne Strom u. Gas) übersteigen. Und das 
schafft ein gutes Gefühl.

Ein Ingenieur sollte rechnen können und die Zinseszinsrechnung ist nicht 
schwer. Und am Gehalt dürfte es auch nicht liegen. Es sind die 
Vorurteile, die im Wege stehen. Vielleicht sollte man weniger Monitor 
und Panorama schauen.

von Robert L. (lrlr)


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wie gesagt, du hattest Glück..
in 30 Jahren 772000€ in 32 Jahren aber u.U: nur mehr 300000€

das Schwierige ist eher, dass man weiß, dass man z.B. 2007 das Depot mit 
772000 € komplett verkaufen müsste.. damit es 2009 nicht nur mehr die 
Hälfte ist..

: Bearbeitet durch User
von Wolfram D. (muttikaputti)


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Robert L. schrieb:
> wie gesagt, du hattest Glück..
> in 30 Jahren 772000€ in 32 Jahren aber u.U: nur mehr 300000€
>
> das Schwierige ist eher, dass man weiß, dass man z.B. 2007 das Depot mit
> 772000 € komplett verkaufen müsste.. damit es 2009 nicht nur mehr die
> Hälfte ist..


Nein, man muss sich nicht die Frage stellen, wann man verkaufen muss. 
Zudem rechne ich mit 4 % langfristiger Kursrendite, weil die historisch 
gegeben ist. 8 % Gesamterendite (= Kursrendite + Dividendenrendite) Umso 
länger der Zeitraum, umso näher ist man am historischen Mittel. Sie 
zeigen gerade ein Beispiel auf, wo es genau umgekehrt ist.

Wahrscheinlicher ist es doch, dass man nach 32 Jahren über 834000 € hat.

Und selbst wenn es auf 300000 € nach 32 Jahre fallen sollte, hat man 
(300/240)^(1/32) = 1,00699, also knapp 0,7 % Kursrendite per annum. Aber 
eben nur Kursrendite. Die zusätzliche Dividendenrendite hat ja 
ordentlich Geld zusätzlich eingefahren, dass man unterm Strich immer 
noch weiter besser dasteht als mit Formen des betreuten Sparens.

Selbst ein ultrapessimistisches Ereignis beim Aktiensparen zeigt immer 
noch eine bessere Performanz als betreutes Sparen oder Tagesgeld.

von F. B. (finanzberater)


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S. R. schrieb:
> Ist ziemlich exakt 0%. Hab kein Depot.

Leute, die 0% im Depot haben, erzählen hier also, dass es ja ganz 
einfach wäre, im Jahr 40 % Rendite zu erzielen. Legen sich aber selbst 
kein Depot an, weil sie Angst haben vor Verlusten.


> Mit einem Medianeinkommen (ca. 1600€ netto) kann man bei genügsamer
> Lebensweise vielleicht 10.000 € im Jahr sparen. Damit erreicht man so
> ein Vermögen in 17 Arbeitsjahren (Bestfall!) nicht.

Habe ich doch erst kürzlich vorgerechnet, dass man auch mit 10k 
Ersparnissen im Jahr innerhalb von 10 Jahren die finanzielle Freiheit 
erreichen kann.


> Investitionen zahlen
> sich grundsätzlich nur relativ zum eingesetzten Geld aus, d.h. wenig
> investiert, kann nur wenig gewinnen.

Wenn man erst gar nicht dem Investieren anfängt, kann man so ein 
Vermögen nie aufbauen. Allein durch Sparen ist so ein Vermögen nicht 
erreichbar, das ist richtig.

von F. B. (finanzberater)


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"Es ist nicht wichtig, was einer verdient. Die Hauptsache ist, was einer 
ausgibt."

Ingvar Kamprad, Ikea-Gründer und Mulitmilliardär

von Le X. (lex_91)


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F. B. schrieb:
> "Es ist nicht wichtig, was einer verdient. Die Hauptsache ist, was einer
> ausgibt."

Schöner Satz.
Geht schon in die richtige Richtung.
Im Endeffekt kommt es aber auf die Sparrate an, also der Differenz aus 
Einkommen und Ausgaben.
Stimmt das Einkommen kann man sich auch gerne was gönnen (z.B. Urlaube) 
bei immer noch akzeptabler Sparrate.

von S. B. (piezokristall)


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> Stimmt das Einkommen kann man sich auch gerne was gönnen (z.B. Urlaube)
> bei immer noch akzeptabler Sparrate.
Die Kunst ist mit wenig Geld etwas auf die Beine zu stellen.
Wer mehr als Mindestlohn verdient, sollte eigentlich schneller zum Ziel 
kommen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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F. B. schrieb:
> n den 1,5 Jahren habe ich mein Vermögen bereits um über 50% vermehrt,
> ein Viertel des Zuwachses davon allein in den letzten zwei Monaten.

Und den minicrash gut ueberstanden? Wie viel von dem Viertel sind noch 
da?

von F. B. (finanzberater)


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Dumdi D. schrieb:
> Und den minicrash gut ueberstanden? Wie viel von dem Viertel sind noch
> da?

So ungefähr der gesamte Gewinn des Monats Januar ging wieder verloren, 
d.h. es bleibt noch der Rekordgewinn von Dezember. Dafür dann durch den 
Kursrückgang umso mehr Potential für einen neuen Rekordgewinn im Februar 
bei günstigen Einstiegskursen. Leide gerade sowieso unter 
Anlagenotstand, da reichlich Cash vorhanden.

von F. B. (finanzberater)


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Um meinen unproduktiven Cashbestand abzubauen und meine Aktienquote zu 
verringern, habe ich heute auch mal wieder meine Kredit- und 
Startupinvestments ausgebaut.

von F. B. (finanzberater)


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Während die Anfänger Panik geschoben haben, habe ich heute und letzte 
Woche ganz cool nachgekauft.

von Paul B. (paul_baumann)


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F. B. schrieb:
> Während die Anfänger Panik geschoben haben, habe ich heute und letzte
> Woche ganz cool nachgekauft.

Ja, ich auch: Butter und Hering in Tomatensoße. Die waren im 
Sonderangebot.

Paul

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Dumdi D. schrieb:
>> Und den minicrash gut ueberstanden? Wie viel von dem Viertel sind noch
>> da?
>
> So ungefähr der gesamte Gewinn des Monats Januar ging wieder verloren,

Wie "verloren"? Nicht durch OS abgesichert? Kein StopLoss?

> d.h. es bleibt noch der Rekordgewinn von Dezember. Dafür dann durch den
> Kursrückgang umso mehr Potential für einen neuen Rekordgewinn im Februar
> bei günstigen Einstiegskursen. Leide gerade sowieso unter
> Anlagenotstand, da reichlich Cash vorhanden.

Gib Dich doch nicht mit solchen Peanuts ab - investier bei mir ;-)

Verlustrisiko ist gleich null, da Monopolist.

Die Rendite für die beiden Durchflussmesser, die letzte Woche nach China 
gingen, liegt bei Kosten von knapp 1100€ bei etwa 1400% - pro Stück. 
Offenbar schätzt man auch in China mehr und mehr Qualität "Made in 
Germany". Und: dort hat man kein Problem mit Vorkasse.

Der Februar kann kommen :-)

von Paul B. (paul_baumann)


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O.T.

Chris D. schrieb:
> Verlustrisiko ist gleich null, da Monopolist.

Oh, oh...

Chris D. schrieb:
> Die Rendite für die beiden Durchflussmesser, die letzte Woche nach China
> gingen, liegt bei Kosten von knapp 1100€ bei etwa 1400% - pro Stück.
> Offenbar schätzt man auch in China mehr und mehr Qualität "Made in
> Germany". Und: dort hat man kein Problem mit Vorkasse.

Was machst Du, wenn man einen der Durchflussmesser einbaut und den 
anderen mal vorsichtig demontiert und mit der Liebeschere, äh 
Schiebelehre usw.
untersucht.

2 Monate später taucht dann der 1.Nachbau mit der Aufschrift
"VEB Durchflußmesser-Fabrik Peking" in den Katalogen auf.

Da wärest Du nicht der Erste. Selbst ganze Baggerchen und Maschinchen 
zum Horizontalbohren hat man auf diese Weise zum Entsetzen der Leute 
nachgebaut.
(War eine Firma aus Baden-Württemberg WIMRE -finde es leider nicht mehr 
wieder)

Paul

von S. B. (piezokristall)


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> Gib Dich doch nicht mit solchen Peanuts ab - investier bei mir ;-)
> Verlustrisiko ist gleich null, da Monopolist.
bei Dir würde ich auch noch einsteigen :-)
Mach doch mit bei kapilendo - scheint seriös zu sein, zumindest hab ich 
noch nichts gegenteiliges gehört.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Paul B. schrieb:
> Was machst Du, wenn man einen der Durchflussmesser einbaut und den
> anderen mal vorsichtig demontiert und mit der Liebeschere, äh
> Schiebelehre usw.
> untersucht.

Ich gehe davon aus, dass sie das schon öfter getan haben und es tauchten 
auch schon mal zwei Plagiate auf, die natürlich nicht funktionierten.
Dass sich die Chinesen schon 15 Jahre daran die Zähne ausbeissen, sehe 
ich als ein gutes Zeichen ;-)

> 2 Monate später taucht dann der 1.Nachbau mit der Aufschrift
> "VEB Durchflußmesser-Fabrik Peking" in den Katalogen auf.
>
> Da wärest Du nicht der Erste. Selbst ganze Baggerchen und Maschinchen
> zum Horizontalbohren hat man auf diese Weise zum Entsetzen der Leute
> nachgebaut.
> (War eine Firma aus Baden-Württemberg WIMRE -finde es leider nicht mehr
> wieder)

Ja, da muss man schon gucken, dass man das Ergebnis seiner Tüfteleien 
für sich behält.

Das ist übrigens ein Grund, warum ich das nicht habe patentieren 
lassen :-)

Es reicht aber bei weitem nicht aus, unsere Geräte zu vermessen und dann 
irgendwie nachzubauen. Um auf die nötige Präzision zu kommen, benötigt 
man eine ganze Reihe an - selbst zu entwickelnden - Geräten/Maschinen 
sowie eine umfangreiche Datenbank über die einzustellenden Parameter der 
Sensoren und der Legierung. Es hilft einem also nichts, wenn man einen 
Durchflussmesser zerlegt. Erstmal ist der zerstört (15k€ weg) und 
zweitens hilft das einem genau gar nichts bei jeder anderen Flüssigkeit.

Dazu ist es eine sehr kleine Nische. Wir verkaufen im Schnitt 10 von den 
Dingern pro Jahr. Und ich bin ja dann schon im Markt, man hätte also 
Konkurrenz, die ihre Investitionskosten schon lange wieder drin hat und 
jeden Preis locker mitgehen könnte ;-)

Da suchen sich Plagiatoren lieber eine lukrativere Nische.

Übrigens muss man da nicht auf die Chinesen zeigen. Ich halte die ganze 
Diskussion und das Gejammere der Hersteller darüber für etwas verlogen. 
Abschauen, kopieren, verbessern - das machen diese Hersteller und alle 
anderen auch und das ist auch normal: Fortschritt durch Nachahmung.

Wie sagt mein tüftelnder Maschinenbaurentner immer: "Sollen sie doch 
kopieren - das ist der Stand von Gestern. Ich bin schon viel weiter".

: Bearbeitet durch Moderator
von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Ja, ich auch: Butter und Hering in Tomatensoße. Die waren im
> Sonderangebot.

Die Lebensmittelspekulanten sind die Schlimmsten.

: Bearbeitet durch User
von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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S. B. schrieb:
> bei Dir würde ich auch noch einsteigen :-)
> Mach doch mit bei kapilendo - scheint seriös zu sein, zumindest hab ich
> noch nichts gegenteiliges gehört.

Neee, das war schon als Scherz gemeint. Ich will keinen anderen im Boot 
haben. Ich hatte nie Kredite oder das geld anderer Leute nötig und das 
soll auch so bleiben.

Ich verdiene hier mit meinem Mitarbeiter genug Geld, um davon Brot und 
Butter (und Heringe in Tomatensauce :-) kaufen zu können, habe reichlich 
Rücklagen und gut vorgesorgt. Ich kann es mir mittlerweile leisten, 
genau dann etwas zu tun, wenn ich möchte und bei schönem Wetter 
jederzeit die Bude dicht zu machen und Zeit mit meiner Frau und/oder 
Kind zu verbringen.

Warum also sollte ich etwas ändern oder gar expandieren?
Um dann mit 10 MA nur noch verwaltend tätig zu sein? Reizt mich 
überhaupt nicht. Ich bin immer ein Tüftler gewesen und das möchte ich 
auch bleiben.

Dann arbeite ich lieber ehrenamtlich - das gibt einem eine andere, auch 
sehr schöne Art der Zufriedenheit.

Ich bin ein glücklicher Mensch und weiß das sehr zu schätzen, gerade 
weil es sich so schnell ändern kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Richard H. schrieb:
> Die Lebensmittelspekulanten sind die Schlimmsten.

Die schreiben sich aber mit "ck". Diese Speck-Kulanten.

mfG Paul

von Richard H. (richard_h27)


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Paul B. schrieb:
> Richard H. schrieb:
>> Die Lebensmittelspekulanten sind die Schlimmsten.
>
> Die schreiben sich aber mit "ck". Diese Speck-Kulanten.
>
> mfG Paul

Wenn du nicht damit spekulierst, verkonsumierst du etwa den* Butter? 
Dekadent!

Hering in Tomatesoße, ist das der öfter im Forum erwähnte Red Herring?

* Bairische Schreibweise

von Paul B. (paul_baumann)


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Richard H. schrieb:
> Wenn du nicht damit spekulierst, verkonsumierst du etwa den* Butter?
> Dekadent!

Nein, Kukident.

>
> Hering in Tomatesoße, ist das der öfter im Forum erwähnte Red Herring?

Ich frage den Insassen der Dose danach, wenn ich dran denke.
:)
MfG Paul

von F. B. (finanzberater)


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Chris D. schrieb:
> Wie "verloren"? Nicht durch OS abgesichert? Kein StopLoss?

Nein, natürlich nicht verloren. Sind alles nur Buchverluste, keine 
echten Verluste. Ich kassier ganz cool die Dividenden, kaufe weiter nach 
und warte, bis die Kurse wieder steigen. Brauche das Geld sowieso nicht 
und es würde sonst nur auf meinem Konto vergammeln.

StopLoss und OS ist nur was für Feiglinge.

von F. B. (finanzberater)


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Was für Anfänger. Kriegen alle die Panik. Wahrscheinlich werden jetzt 
reihenweise die Stop-Losses gerissen von diesen Anfängern.

von F. B. (finanzberater)


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Flashcrash. Und? Wessen Stop-Loss wurde gerissen?

von John D. (Gast)


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F. B. schrieb:
>... kaufe weiter nach...
> StopLoss und OS ist nur was für Feiglinge.

Ganz klassische Anfängerfehler.

von F. B. (finanzberater)


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John D. schrieb:
> Ganz klassische Anfängerfehler.

Was hat euch euer Stopp-Loss gestern gebracht? Konntet ihr billiger 
wieder zurückkaufen oder hat es nur Transaktionskosten verursacht?

von John D. (Gast)


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F. B. schrieb:
>
> Was hat euch euer Stopp-Loss gestern gebracht?

Gestern? Vorige Woche: die bisherigen Gewinne automatisch gesichert.

> ... oder hat es nur Transaktionskosten verursacht?

Das 1 Promille geht im Rauschen unter.

von F. B. (finanzberater)


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John D. schrieb:
> Gestern? Vorige Woche: die bisherigen Gewinne automatisch gesichert.

Und was machst du mit dem Cash? Wieder reinvestieren zu jetzt höheren 
Kursen? D.h. erst Verlust durch Transaktionskosten für den Verkauf, dann 
Verlust durch Rückkauf zu höheren Kursen und ein drittes Mal Verlust 
durch Transaktionskosten für den Kauf. Was soll das bringen?

Habe heute nochmal alles reingebuttert, was ich gerade entbehren kann. 
Nur ein paar Notgroschen habe ich noch auf dem Konto.

von F. B. (finanzberater)


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John D. schrieb:
> F. B. schrieb:
>>... kaufe weiter nach...
>> StopLoss und OS ist nur was für Feiglinge.
>
> Ganz klassische Anfängerfehler.

The One Strategy Warren Buffett Will Never Use

https://www.fool.ca/2014/04/29/the-one-strategy-warren-buffett-will-never-use/

Tja, und nun? Das sagt einem doch der Verstand, dass Stop-Loss Unsinn 
ist, außer man ist Daytrader.

Beitrag #5306876 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel L. (axel_5)


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John D. schrieb:
> F. B. schrieb:
>>
>> Was hat euch euer Stopp-Loss gestern gebracht?
>
> Gestern? Vorige Woche: die bisherigen Gewinne automatisch gesichert.
>
>> ... oder hat es nur Transaktionskosten verursacht?
>
> Das 1 Promille geht im Rauschen unter.

Und wie oft hast Du schon verkauft und musstest dann den steigenden 
Kursen wieder hinterherkaufen ?

Das Problem ist einfach, dass bei zu engen Stopp Loss dieser bei jedem 
kurzen Einbruch triggert. Und wenn man ihn zu weit fasst, hat man schon 
alles verloren und ist die Aktien trotzdem los.

Gruss
Axel

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Und wie oft hast Du schon verkauft und musstest dann den steigenden
> Kursen wieder hinterherkaufen ?

Nur einmal und daraus habe ich meine Lehren gezogen. Habe die Hälfte 
meiner secunet-Aktien mit 100% Gewinn verkauft, worauf der Kurs dann 
nochmal um 100 % gestiegen ist.

Die Broker jedenfalls freuen sich über eure gerissenen Stop-Losses:

TRADEGATE AG Wertpapierhandelsbank: Mini-Crash in den USA sorgt für 
Rekordumsätze

http://www.dgap.de/dgap/News/corporate/tradegate-wertpapierhandelsbank-minicrash-den-usa-sorgt-fuer-rekordumsaetze/?newsID=1051557

An mir haben sie nichts verdient. :) Außer meine Nachkäufe, die sich 
bisher sehr gut entwickeln. Mein gestern erworbener Optionsschein heute 
schon 25 % im Plus. Ist mit allerdings zu wenig, ich will mindestens 100 
% Gewinn.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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F. B. schrieb:
> Nein, natürlich nicht verloren. Sind alles nur Buchverluste, keine
> echten Verluste. Ich kassier ganz cool die Dividenden, kaufe weiter nach
> und warte, bis die Kurse wieder steigen. Brauche das Geld sowieso nicht
> und es würde sonst nur auf meinem Konto vergammeln.
>
> StopLoss und OS ist nur was für Feiglinge.

Sehr richtig. Absicherungen wie Stop-Loss und Optionen sind etwas für 
Dummköpfe. Damit versaut man sich die Performance, weil das extra 
kostet. Und wenn der "Versicherungsfall" eintritt, dann hält der Fiskus 
auch noch die Hand auf und will vom realisierten Gewinn 25 %. Was ist 
aber, wenn der Kurs nach dem Verkauf nicht weit genug nach unten fällt, 
um die Steuerzahlung zu kompensieren?

Mich persönlich juckt es nicht. Mein Depot wurde um mehr als 10000 € 
runtergeknüppelt. Ich habe dennoch gut geschlafen, am Montag eine ganze 
leckere Dividende erhalten und nächste Woche kommen wieder zwei 
Dividenden. Ich denke schon an die nächsten Käufe.

Nur mal so als Anmerkung: Dirk Müller versaut die Performance seines 
Fonds unter anderem damit, dass sich immer absichert.

von Le X. (lex_91)


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F. B. schrieb:
> Die Broker jedenfalls freuen sich über eure gerissenen Stop-Losses:

Wer ist denn eigentlich "ihr"?

von Richard H. (richard_h27)


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Wolfram Draht scheint mir eine Sockenpuppe vom Finanzberater zu sein.

von Cyblord -. (Gast)


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Richard H. schrieb:
> Wolfram Draht scheint mir eine Sockenpuppe vom Finanzberater zu sein.

Das wäre aber schon eine gute Sockenpuppe. Sprachstil, Wording, 
verwendete Sprache, Tonalität matchen nicht so wirklich.

von Rick M. (rick-nrw)


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Wolfram D. schrieb:
> Mich persönlich juckt es nicht. Mein Depot wurde um mehr als 10000 €
> runtergeknüppelt

Mich auch nicht - das sind nur 1%.

Stopp-Loss muss je nach Volatilität der Märkte individuell angepasst 
werden, damit man nicht unnötig aus Versehen verkauft.

von John D. (Gast)


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Axel L. schrieb:
>
> Und wie oft hast Du schon verkauft und musstest dann den steigenden
> Kursen wieder hinterherkaufen ?

Warum sollte ich gleich nachkaufen? Vor jedem Kauf wird neu bewertet - 
als hätte ich diese Aktien noch nie gekauft.

> Das Problem ist einfach, dass bei zu engen Stopp Loss dieser bei jedem
> kurzen Einbruch triggert. Und wenn man ihn zu weit fasst, hat man schon

Dafür gibt es ja die Stop Limit Order.

> alles verloren und ist die Aktien trotzdem los.

Dafür macht man die Risikobewertung für die initialen Limits und passt 
dann im Laufe der Zeit nach oben an - nach unten wäre ein weiterer 
typischer Anfängerfehler.

von Rick M. (rick-nrw)


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John D. schrieb:
> Dafür macht man die Risikobewertung für die initialen Limits und passt
> dann im Laufe der Zeit nach oben an - nach unten wäre ein weiterer
> typischer Anfängerfehler.

Man kann das Stopp-Loss Limit auch staffeln

20% bei 3% Minus
40% bei 5% Minus
(...)

Um 50% Verlust auszugleichen muss diese Anlage um 100% steigen!

Die richtigen Aktien ETFs ETCs fallen nicht kurz nach dem Kauf um mehr 
als 3%.

von Max M. (zbmax)


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Wie ist das eigentlich mit der Steuer. Wenn ich ein Depot haben und 
wöchentlich einkaufe und verkaufe muss ich dann jedes mal Steuern 
entrichten oder erst am Jahresende?
Gehts vielleicht automatisch?

von Sven L. (friemler)


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Max M. schrieb:
> Wie ist das eigentlich mit der Steuer. Wenn ich ein Depot haben und
> wöchentlich einkaufe und verkaufe muss ich dann jedes mal Steuern
> entrichten oder erst am Jahresende?
> Gehts vielleicht automatisch?

Na klar geht das automatisch, der Staat will doch sofort Geld und SZ 
haben. Möglicherweise hat er deine Steuer aber schon längst ausgegeben.

von Axel L. (axel_5)


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John D. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>>
>> Und wie oft hast Du schon verkauft und musstest dann den steigenden
>> Kursen wieder hinterherkaufen ?
>
> Warum sollte ich gleich nachkaufen? Vor jedem Kauf wird neu bewertet -
> als hätte ich diese Aktien noch nie gekauft.
>
Die grundsätzliche Bewertung der Aktie hat sich doch wegen des Einbruchs 
am Montag nicht geändert, sie ist nur billiger geworden. Wenn du sie 
jetzt nicht kaufst, warum hast Du sie dann bei dem Kurs von Freitag noch 
gehabt ?

>> Das Problem ist einfach, dass bei zu engen Stopp Loss dieser bei jedem
>> kurzen Einbruch triggert. Und wenn man ihn zu weit fasst, hat man schon
>
> Dafür gibt es ja die Stop Limit Order.
>
>> alles verloren und ist die Aktien trotzdem los.
>
> Dafür macht man die Risikobewertung für die initialen Limits und passt
> dann im Laufe der Zeit nach oben an - nach unten wäre ein weiterer
> typischer Anfängerfehler.

Spätestens bei "Stop Limit Order" habe ich aufgehört, dich ernst zu 
nehmen.

Gruss
Axel

von Dumdi D. (dumdidum)


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F. B. schrieb:
> Habe heute nochmal alles reingebuttert, was ich gerade entbehren kann.
> Nur ein paar Notgroschen habe ich noch auf dem Konto.

Schade. Die Kurse werden gerade immer besser zum kaufen.

von F. B. (finanzberater)


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Dumdi D. schrieb:
> Schade. Die Kurse werden gerade immer besser zum kaufen.

Alles Anfänger, die ihre Emotionen nicht im Griff haben. Meine 
zugekauften Aktien haben heute noch denselben Preis wie vor zwei Tagen, 
gibt also keinen Grund, mich zu ärgern. Gab gute Unternehmensmeldungen, 
deswegen bleibt der Kurs stabil bzw. wird bald sogar steigen.

von Max M. (zbmax)


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Werd mir auch bald ein Depot eröffnen und es einfach probieren. Mehr wie 
3000 -5000€ werde ich aber nicht investieren.

Hab nur Bock es mal zu probieren, mal schauen wo ich damit in einem oder 
zwei Jahren bin.
Dachte mir wenn auch nur 200€ im Jahr drin sind ist das schon okey.
Wäre schon mal ein "Gratis" Wochenende irgendwo auf nem Campingplatz in 
Tirol.
Nichts besonderes aber was solls

von Henry G. (gtem-zelle)


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Michael X. schrieb:


> Zurücklegen schadet auch nichts falls mal der Kühlschrank ausfällt oder
> man sonst eine kurzfristige Großausgabe hat.


Wenn man für einen Kühlschrank o.ä. sparen/zurücklegen muss, sollte man 
vielleicht den Job wechseln. Oder arbeitest du nur Teilzeit in der 
Pflege?

von F. B. (finanzberater)


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Dank Spar-Methode: New Yorkerin geht mit 28 als Millionärin in Rente

http://www.huffingtonpost.de/entry/new-yorkerin-rente-28_de_5a7c74e9e4b08dfc9301149b?utm_hp_ref=de-homepage

von Cyblord -. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Dank Spar-Methode: New Yorkerin geht mit 28 als Millionärin in Rente
>
> 
http://www.huffingtonpost.de/entry/new-yorkerin-rente-28_de_5a7c74e9e4b08dfc9301149b?utm_hp_ref=de-homepage

Der Artikel ist sehr dünn. Man muss schon den Blog besuchen, um die 
spährlichen Daten im Artikel in den richtigen Kontext gesetzt zu 
bekommen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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F. B. schrieb:
> Dank Spar-Methode: New Yorkerin geht mit 28 als Millionärin in Rente
>
> 
http://www.huffingtonpost.de/entry/new-yorkerin-rente-28_de_5a7c74e9e4b08dfc9301149b?utm_hp_ref=de-homepage

Ich habe schon lange nicht mehr einen so hirnrissigen Artikel gelesen.

von Achim B. (bobdylan)


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Abradolf L. schrieb:
> Der Artikel ist sehr dünn.

Henry G. schrieb:
> Ich habe schon lange nicht mehr einen so hirnrissigen Artikel gelesen.

Jungs, es steht doch oben drüber, wer diesen Artikel verlinkt hat. Und 
ihr wundert euch darüber, dass Inhalt dieses Artikels nur eine 
dünnflüssige Ausscheidung ist..?

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Den Artikel hab ich gar nicht gelesen, nur die Überschrift. Es geht ums 
Prinzip.

Nebenbei hat gestern eine meiner Beteiligungen einen Gewinnzuwachs von 
über 50 % für 2017 vermeldet. Dividende wird um 60 % erhöht, 
Tagesgewinner im SDAX. Mit solch handverlesenen Qualitätsaktien kann man 
jedem Crash gelassen entgegensehen.

von S. B. (piezokristall)


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> Den Artikel hab ich gar nicht gelesen, nur die Überschrift. Es geht ums
> Prinzip.
Die Möglichkeit besteht für jeden - nur die meisten versuchen es erst 
gar nicht ... denen wirst Du leider nicht helfen können; das ist tief 
verwurzeltes Mißtrauen.

Beitrag #5317334 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Heute die nächste Dividendenanhebung. Noch eine Position mit 10 % 
Dividendenrendite.

von Chris T. (ieng)


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Und um wie viel sinkt der Kurs morgen? Lass mich raten ... 10%?

von H-G S. (haenschen)


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Man hört ja schlimme Sachen: von Leuten die ins Pflegeheim kommen und 
deren Vermögen sie einziehen. Auch das Weib soll schonmal das Haus 
verlieren und in eine 2-Zimmer-Wohnung ziehen müssen. Dazu nehmen sie 
den Kindern eventuell innerhalb der letzten 10 Jahren geschenktes Gut 
weg für den Pflegeaufwand usw.

Klingt als wäre es ein Problem das Vermögen zusammenzuhalten wenns dem 
Ende entgegengeht.

von Michael B. (laberkopp)


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H-G S. schrieb:
> Klingt als wäre es ein Problem das Vermögen zusammenzuhalten wenns dem
> Ende entgegengeht.

Wenn du Kinder hast die dich nicht pflegen,
so wie du sie gepflegt hast als sie aufgewachsen sind,
dürfen sich die Kinder nicht wundern,
wenn für sie nichts übrig bleibt.

von Karsten B. (kastenhq2010)


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Michael B. schrieb:
> Wenn du Kinder hast die dich nicht pflegen,
> so wie du sie gepflegt hast als sie aufgewachsen sind,
> dürfen sich die Kinder nicht wundern,
> wenn für sie nichts übrig bleibt.

Dir ist schon klar, dass der Aufwand hierfür schnell mal bei einem 
Vollzeitjob liegen kann?

von H-G S. (haenschen)


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Karsten B. schrieb:
> Dir ist schon klar, dass der Aufwand hierfür schnell mal bei einem
> Vollzeitjob liegen kann?

Es kommt noch schlimmer: Teilweise ist es unmöglich eine bettlägerige 
Person zu heben bzw. umzulagern, denn dazu braucht es nicht nur viel 
Kraft sondern auch den richtigen Körper. Am besten man ist klein mit 
kurzen Armen, wegen der besseren Hebelwirkung aller beteiligten Muskeln 
wenn man neben dem Pflegebett steht.

von Paul W. (solarturtle)


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Chris D. schrieb:
> Dazu ist es eine sehr kleine Nische. Wir verkaufen im Schnitt 10 von den
> Dingern pro Jahr. Und ich bin ja dann schon im Markt, man hätte also
> Konkurrenz, die ihre Investitionskosten schon lange wieder drin hat und
> jeden Preis locker mitgehen könnte ;-)

Man liest häufiger von dir. Was mich einmal interessieren würde:
Wie bist du dazu gekommen an Durchflusssensoren zu forschen? Hatte es 
mit einer früheren Anstellung zutun? Wie gingst du vor um dein erstes 
Produkt zu erforschen und anschließend zu verkaufen?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Ziemlich OT:

Paul W. schrieb:
> Man liest häufiger von dir. Was mich einmal interessieren würde:
> Wie bist du dazu gekommen an Durchflusssensoren zu forschen?

Das war ziemlich banal: ich habe damals mit einem Kommilitonen mit NF 
Chemie diskutiert, ob und wie genau man Chemikalien im Labor dosieren 
kann und wie man die Messgenauigkeit auf die Spitze treiben kann. Dazu 
kam - wie es als engagierter Jungspund so ist: man will es den alten 
Bedenkenträgern ("geht physikalisch nicht" etc.) einfach zeigen ;-)
Es war dann natürlich nicht so einfach wie gedacht ;-) Aber: es hat 
letztendlich funktioniert.

> Hatte es
> mit einer früheren Anstellung zutun? Wie gingst du vor um dein erstes
> Produkt zu erforschen und anschließend zu verkaufen?

Zum Start meines Unternehmens hatte ich schon an anderer Stelle etwas 
geschrieben, einfach mal nach "Messe" + "myfairtux" suchen.

Ansonsten: viel Tüftelei in der Garage, Überlegung, Verbesserung.

Heute sind diese Sensoren aber nur noch ein Teil unseres Geschäfts. Der 
neueste Bereich hat bspw. überhaupt nichts mit 
Informatik/Elektronik/Chemie zu tun und richtet sich fast nur an 
Privatkunden. Da macht es dann (hoffentlich) die Masse ;-)

P.S.: übrigens haben die Chinesen nochmal 8(!) Stück geordert, daher 
schreibe ich im Moment hier weniger. Aber wenn man in nicht einmal zwei 
Monaten den letzten Jahresumsatz erzielt, dann kann man mal ein, zwei 
Wochen reinklotzen. Danach wird es wieder beschaulich und außerdem lockt 
die neue Tandemsaison (wenn denn das Wetter endlich mal besser wird ;-)

: Bearbeitet durch Moderator
von H-G S. (haenschen)


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Sagt mal: das Einkassieren der Ersparnisse wenn man arbeitsunfähig wird 
und Hartz oder so beziehen muss ist doch recht fatal, findet ihr nicht ?

Da lohnt sich ja jegliches Sparen nicht weil es jederzeit einkassiert 
werden kann.

von Cyblord -. (Gast)


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H-G S. schrieb:
> Da lohnt sich ja jegliches Sparen nicht weil es jederzeit einkassiert
> werden kann.

Es wird nicht einkassiert.

kA was ihr immer mit eurem Hartz habt, es gibt genug Möglichkeiten kein 
Hartz beziehen zu müssen, solang man nich schwerstkrank ist.

Man kann sein Leben darauf Ausrichten zu gewinnen oder nicht zu 
verlieren. Muss jeder selbst wissen.

von F. B. (finanzberater)


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H-G S. schrieb:
> Da lohnt sich ja jegliches Sparen nicht weil es jederzeit einkassiert
> werden kann.

Richtig. Sparen lohnt sich erst, wenn man von den Kapitalerträgen leben 
kann und nicht mehr auf Hartz IV angewiesen ist. Ansonsten lebt man 
immer mit dem Risiko, alles wieder zu verlieren.

von Le X. (lex_91)


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F. B. schrieb:
> Sparen lohnt sich erst, wenn man von den Kapitalerträgen leben kann und
> nicht mehr auf Hartz IV angewiesen ist

Genau. Bevor du also nicht von Kapitalerträgen leben kannst rentiert 
sich das Sparen nicht.
Also, erst mit dem Sparen anfangen wenn du finanziell unabhängig bist.

Finanzkundeunterricht by F.B., der Junge ist sein Geld echt wert ;-)

von S. R. (svenska)


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H-G S. schrieb:
> Sagt mal: das Einkassieren der Ersparnisse wenn man arbeitsunfähig wird
> und Hartz oder so beziehen muss ist doch recht fatal, findet ihr nicht ?

Mal ganz platt gesagt: Wenn du Geld hast, brauchst du keins beziehen. 
Also bekommst du keine Stütze, solange du sie nicht brauchst. An sich 
eine vernünftige Grundlage.

Mir wäre neu, dass auf einen Schlag sämtliche Ersparnisse einkassiert 
würden.

von Axel L. (axel_5)


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H-G S. schrieb:
> Sagt mal: das Einkassieren der Ersparnisse wenn man arbeitsunfähig wird
> und Hartz oder so beziehen muss ist doch recht fatal, findet ihr nicht ?
>
> Da lohnt sich ja jegliches Sparen nicht weil es jederzeit einkassiert
> werden kann.

Das hängt wohl davon ab, was man von seinem Leben erwartet. Für mich ist 
die Bevormundung und Gängelung bei Hartz 4, die mich letztlich nur davon 
abhält, selber Lösungen zu finden, ein Horror, da bin ich gerne autark 
so lange es irgendwie geht.

Gruss
Axel

von Vn N. (wefwef_s)


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Chris D. schrieb:
> Gib Dich doch nicht mit solchen Peanuts ab - investier bei mir ;-)

Sofort, wo kann man sich melden?

von S. B. (piezokristall)


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> Mal ganz platt gesagt: Wenn du Geld hast, brauchst du keins beziehen.
> Also bekommst du keine Stütze, solange du sie nicht brauchst. An sich
> eine vernünftige Grundlage.
natürlich ist das eine indirekte Enteignung.
Der Staat macht als Vorgabe: Auf Sparen kommt es gar nicht an, sondern 
nur auf den Job.
Das ist der eigentliche Grundgedanke dahinter.
Also möglichst alles verballern und wenn dann nach ALG1 kein Job kommt, 
dann hast Du Anspruch, weil Du ja nichts hast.
Sparen lohnt nur, wenn absehbar ist, daß es im worst case eben immer 
noch reicht.

> Das hängt wohl davon ab, was man von seinem Leben erwartet. Für mich ist
> die Bevormundung und Gängelung bei Hartz 4, die mich letztlich nur davon
> abhält, selber Lösungen zu finden, ein Horror, da bin ich gerne autark
> so lange es irgendwie geht.
Hattest Du schon Hartz4 oder nicht?
Nehmen wir an (hypothetisch), aus irgendeinen Grund verlierst Du Deinen 
tollen Job als Ing. und trotz aller Bemühungen gibt's keinen neuen Job 
als Ing. mehr - vorbei.
Und was machst Du jetzt? Einen Job, den jeder machen kann oder eine 
genehmigte Umschulung vom Arbeitsamt, wo sich dann aber nachher 
herausstellt, daß Dich dieser Job total ankotzt?!
Was schätzt Du wie lange Du das durchhälst?
Jetzt wären eigene Ersparnisse, die bis zum Lebensende reichen, nicht 
schlecht, oder?
Autarkie wird vom Staat hier eben nicht gefördert genauso wenig wie 
Selbstständigkeit.
Beruflich kannst Du Dir maximal einen Fehler leisten und u.U. auch gar 
keinen - darin sind wir auch Weltmeister in Deutschland.
Dank neuer europäischer? Gesetzgebung kann ich z.B. einige 
US-Kapitalfonds mit monatlichen High Yield Dividenden hier auf einmal 
nicht mehr kaufen - das ging noch bis Ende letzten Jahres.
Der Spargedanke wird also vom Staat weiter behindert!

von Alex G. (dragongamer)


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S. B. schrieb:
> Dank neuer europäischer? Gesetzgebung kann ich z.B. einige
> US-Kapitalfonds mit monatlichen High Yield Dividenden hier auf einmal
> nicht mehr kaufen - das ging noch bis Ende letzten Jahres.
> Der Spargedanke wird also vom Staat weiter behindert!
Nein, es wird der Gedanke "Glücksspiel durch Aktienhandel" behindert.
Es gibt prinzipbedingt kein "High Yield" ohne High Risk, auch wen manch 
ein Händler oder gar Bank, was anderes behauptet.

Grade wenn ich dafür spare um im Falle des Falles abgesichert zu sein, 
würde ich von sowas auf jeden Fall die Finger lassen und in weiter 
gefächerte, aber halt auch weniger ertragreiche Dinge investieren.

von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Nein, es wird der Gedanke "Glücksspiel durch Aktienhandel" behindert.

Das hat damit überhaupt nichts zu tun. Bei Mifid 2 gehts im Wesentlichen 
für den Endkunden um Kostentransparenz und wenn der Anbieter kein 
konformes Cost-Sheet bereitstellt, darf das Finanzprodukt hier nicht 
mehr angeboten werden, das hat kurzzeitig zu Jahresbeginn etliche ETFs 
getroffen, nach 1-2 Wochen, nachdem die Anbieter ihre Cost-Sheets 
bereitgestellt haben, hat wieder alles gepasst. Völlig egal wie 
risikoreich/-arm oder sonstwas das Produkt ist.

von H-G S. (haenschen)


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Es gibt Krankheiten da kann man nicht mehr arbeiten, zB. die 
Psychosachen.

Wer da keine Berufsunfähigkeitsversicherung hat die zahlt sieht wohl alt 
aus.

von Rick M. (rick-nrw)


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H-G S. schrieb:
> Es gibt Krankheiten da kann man nicht mehr arbeiten, zB. die
> Psychosachen.

Das Risiko soll sehr hoch sein, über 40% der die BU werden sollen 
zumindest nach Angaben der BU-Versicherungen psychische Ursachen habe.
Nicht der kaputte Rücken.

Das Kleingedruckte sollte man lesen, bzw. lesen lassen .

von F. B. (finanzberater)


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H-G S. schrieb:
> Wer da keine Berufsunfähigkeitsversicherung hat die zahlt sieht wohl alt
> aus.

Man sollte sich aber vorher informieren, was überhaupt bezahlt wird. 
Beispielsweise bekommt man nichts, wenn man schon eine 
Bandscheibenoperation hatte und dann wegen Rückenproblemen berufsunfähig 
wird. Deswegen habe ich auch keine solche Versicherung abgeschlossen. 
Ist doch pure Abzocke, wenn ich zwar denselben Beitrag bezahlen darf wie 
alle anderen, aber dann weniger Leistung bekomme. Aber lasst ihr euch 
nur abzocken. Mir kann das bald alles egal sein, da ich das so gesparte 
Geld renditeträchtig angelegt habe.

von S. R. (svenska)


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S. B. schrieb:
>> An sich eine vernünftige Grundlage.
> natürlich ist das eine indirekte Enteignung.

Natürlich ist das eine Enteignung.
Und ich halte sie in ihrem Grundgedanken für vernünftig.

> Der Staat macht als Vorgabe:
> Auf Sparen kommt es gar nicht an, sondern nur auf den Job.

Das ist Stuss. Es kommt darauf an, dass du dich selbst versorgen kannst. 
Wie du das machst - normaler Job, Aktienspielchen, eigene Firma oder 
Aufbrauchen deiner Ersparnisse - ist dem Staat vollkommen egal.

Niemand schreibt dir vor, einem Job nachzugehen. Du darfst auch das Erbe 
deiner Großmutter aufbrauchen.

> Also möglichst alles verballern und wenn dann nach ALG1 kein Job kommt,
> dann hast Du Anspruch, weil Du ja nichts hast.

Wenn man absichtlich so ein Lebensmodell führt, nennt man das 
landläufig "schmarotzen". Genau das soll durch die Gängelei unattraktiv 
gemacht werden.

Es ist halt scheiße, dass es viele Unbeteiligte äußerst unangenehm 
trifft. Aber finde mal ein System, wo Arbeitsvermeidung hochgradig 
unattraktiv ist, aber unfreiwillige Arbeitsunfähigkeit nicht.

> Sparen lohnt nur, wenn absehbar ist, daß es im worst case eben immer
> noch reicht.

Der "worst case" ist immer schlimmer als deine Vorstellungskraft. Sparen 
gibt dir aber die Freiheit, im Notfall länger deine Autonomie behalten 
zu können, bevor die Gängelei einsetzt. Tausche "Zeit jetzt" gegen "Zeit 
später". Aber das verstehst du sicherlich auch nicht. :-)

von Feldkurat K. (feldkurat)


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S. R. schrieb:
> Sparen
> gibt dir aber die Freiheit, im Notfall länger deine Autonomie behalten
> zu können, bevor die Gängelei einsetzt.

Spare in der Not, dann hast Du Zeit dazu.
BTDT
;)

von Axel L. (axel_5)


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F. B. schrieb:
> H-G S. schrieb:
>> Wer da keine Berufsunfähigkeitsversicherung hat die zahlt sieht wohl alt
>> aus.
>
> Man sollte sich aber vorher informieren, was überhaupt bezahlt wird.
> Beispielsweise bekommt man nichts, wenn man schon eine
> Bandscheibenoperation hatte und dann wegen Rückenproblemen berufsunfähig
> wird. Deswegen habe ich auch keine solche Versicherung abgeschlossen.
> Ist doch pure Abzocke, wenn ich zwar denselben Beitrag bezahlen darf wie
> alle anderen, aber dann weniger Leistung bekomme. Aber lasst ihr euch

Es gibt BUs, bei denen das nach 5 Jahren ausgeschlossen ist. So wie es 
welche gibt, bei denen abstrakte Verweisung ausgeschlossen ist.

> Mir kann das bald alles egal sein, da ich das so gesparte
> Geld renditeträchtig angelegt habe.

Das Problem bei Versicherungen ist nun mal grundsätzlich, dass man erst 
nachher weiss, ob man sie gebraucht hätte. Deswegen sind sie aber nicht 
grundsätzlich sinnlos.

Gruss
Axel

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Es gibt BUs, bei denen das nach 5 Jahren ausgeschlossen ist. So wie es
> welche gibt, bei denen abstrakte Verweisung ausgeschlossen ist.

Habe ich bisher nur für psychische Störungen gehört. D.h. wenn die 
letzte Behandlung beim Psychologen oder Psychiater mindestens 5 Jahre 
zurück liegt, dann gilt die psychische Störung als nicht mehr existent. 
Bei Rückenbeschwerden gilt das laut dem damaligen Rattenfänger von der 
Versicherung, der bei uns in der Firma aufgekreuzt ist, nicht.

von S. B. (piezokristall)


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> Bei Mifid 2 gehts im Wesentlichen
> für den Endkunden um Kostentransparenz und wenn der Anbieter kein
> konformes Cost-Sheet bereitstellt, darf das Finanzprodukt hier nicht
> mehr angeboten werden, das hat kurzzeitig zu Jahresbeginn etliche ETFs
> getroffen, nach 1-2 Wochen, nachdem die Anbieter ihre Cost-Sheets
> bereitgestellt haben, hat wieder alles gepasst. Völlig egal wie
> risikoreich/-arm oder sonstwas das Produkt ist.
stimmt so leider nicht, Mifid2 dient nicht der Kostentransparenz, 
sondern ist ein aufgebauschter bürokratischer Apparat, der Geld kostet 
und den eben nicht jeder Kapitalmarktfond mitmacht - d.h. die, die den 
Kostenaufschlag nicht weiterreichen, kann ich dann nicht mehr kaufen 
dank der großen Risiko-Belehrung, die nun einmal Geld kostet.

> Das ist Stuss. Es kommt darauf an, dass du dich selbst versorgen kannst.
richtig, aber der Staat führt eine Fernsteuerung aus und natürlich soll 
auf die Art wie man sich selbst versorgt Einfluß genommen werden - dem 
Staat ist es nicht egal.
> Wie du das machst - normaler Job, Aktienspielchen, eigene Firma oder
> Aufbrauchen deiner Ersparnisse - ist dem Staat vollkommen egal.
Falsche Schlußfolgerung und deshalb gibt es ja solche Konstrukte wie 
Mifid2 und angedachte Finanztransaktionssteuern, niedriger Freibetrag, 
usw.
Du sollst bis 67 oder noch länger lohnabhängig arbeiten, wenn es nach 
dem Staat geht. Alternativ dann vielleicht noch Selbstständigkeit mit 
allen Risiken zu Deinen Lasten.

> Der "worst case" ist immer schlimmer als deine Vorstellungskraft. Sparen
> gibt dir aber die Freiheit, im Notfall länger deine Autonomie behalten
> zu können, bevor die Gängelei einsetzt. Tausche "Zeit jetzt" gegen "Zeit
> später". Aber das verstehst du sicherlich auch nicht. :-)
Nein, dann hast Du versagt - ob Du 6 Monate länger ohne H4 Anspruch 
durchkommst, nützt Dir gar nichts.
Erst, wenn Du komplett unabhängig von H4 bist hast Du gewonnen - und 
genau das wird Dir vom System sehr schwer gemacht.
H4 und die Gefängnisindustrie in USA haben eines gemeinsam, man kommt 
schwer wieder raus.

> Wenn man absichtlich so ein Lebensmodell führt, nennt man das
> landläufig "schmarotzen". Genau das soll durch die Gängelei unattraktiv
> gemacht werden.
Wenn einem vom Staat Sparen schwer gemacht wird - was in Deutschland 
definitiv der Fall ist - ist das eine logische denkbare Alternative, 
zumal Dir das laut Sozialstaat eben erst im Fall von 'ich hab nichts' 
zusteht und vorher eben nicht .... das ist dann vielleicht ein 
Systemfehler, den man mal überdenken sollte?
Wer gespart hat, wird in der Not indirekt bestraft - so sieht es derzeit 
aus.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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>> Der "worst case" ist immer schlimmer als deine Vorstellungskraft. Sparen
>> gibt dir aber die Freiheit, im Notfall länger deine Autonomie behalten
>> zu können, bevor die Gängelei einsetzt. Tausche "Zeit jetzt" gegen "Zeit
>> später". Aber das verstehst du sicherlich auch nicht. :-)
> Nein, dann hast Du versagt - ob Du 6 Monate länger ohne H4 Anspruch
> durchkommst, nützt Dir gar nichts.
> Erst, wenn Du komplett unabhängig von H4 bist hast Du gewonnen - und
> genau das wird Dir vom System sehr schwer gemacht.
> H4 und die Gefängnisindustrie in USA haben eines gemeinsam, man kommt
> schwer wieder raus.
Du erzählst hier völlig zusammenhanglose Dinge. Wenn man H4 nicht in 
Anspruch nehmen musste, wieso muss man dann (schwer) wieder 
herauskommen? Man war ja nie drin.

In H4 landet man so oder so erst anch mehreren Monaten ohne Job. Gibt ja 
zum Glück noch ALG1.


>> Wenn man absichtlich so ein Lebensmodell führt, nennt man das
>> landläufig "schmarotzen". Genau das soll durch die Gängelei unattraktiv
>> gemacht werden.
> Wenn einem vom Staat Sparen schwer gemacht wird - was in Deutschland
> definitiv der Fall ist - ist das eine logische denkbare Alternative,
> zumal Dir das laut Sozialstaat eben erst im Fall von 'ich hab nichts'
> zusteht und vorher eben nicht .... das ist dann vielleicht ein
> Systemfehler, den man mal überdenken sollte?
> Wer gespart hat, wird in der Not indirekt bestraft - so sieht es derzeit
> aus.

Wenn du Geld hast, hast du keine Not! Entsprechend wirst du nicht 
bestraft.
Das Geld sollte es dir ermöglichen die Zeit zu überbrücken, bis du 
wieder einen Job findest.
Nur wenn du dieses Geld nicht hast, überbrückt der Sozialstaat diese 
Zeit.

von S. B. (piezokristall)


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> In H4 landet man so oder so erst anch mehreren Monaten ohne Job. Gibt ja
> zum Glück noch ALG1.
das ist richtig

> Wenn du Geld hast, hast du keine Not! Entsprechend wirst du nicht
> bestraft.
richtig, weil ja noch ALG1 dazwischen liegt.
> Das Geld sollte es dir ermöglichen die Zeit zu überbrücken, bis du
> wieder einen Job findest.
> Nur wenn du dieses Geld nicht hast, überbrückt der Sozialstaat diese
> Zeit.
Es ist leider ein Fakt,
daß
a) die Arbeitsdauer nicht gewürdigt wird - d.h. wenn Du z.B. 10 Jahre 
gearbeitet hast, wirst Du (nach der ALG1-Zeit) gleichgestellt mit 
jemanden, der nie gearbeitet hat
b) Deine Sparquote ebenfalls beim Übergang in H4 nicht gewürdigt wird - 
Du könntest Dir von dem Ersparten statt Aktien ja auch eine Immobilie 
gekauft haben - dann sagt Dir der Staat: Verkaufe bitte erst mal alles 
(mit Verlust), erst dann gibt's H4.
De facto wird also Sparen nicht honoriert; das merkt man auch am 
Freibetrag - ganz ehrlich, auf so einen Sozialstaat kann ich notfalls 
auch verzichten; ein wenig sollte man eigentlich auch im Leben schon 
erreicht haben.
Mal abgesehen davon wird der Sozialstaat dank neuer Entwicklungen 
sowieso ad absurdum geführt.

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> dann sagt Dir der Staat: Verkaufe bitte erst mal alles
> (mit Verlust), erst dann gibt's H4.

Das ist so pauschal falsch. Das hängt maßgeblich von der Immobilie ab.

von S. B. (piezokristall)


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> Das ist so pauschal falsch. Das hängt maßgeblich von der Immobilie ab
okay geschenkt, Deine H4-gerechte 30m² Eigentumswohnung geht gerade noch 
durch ):

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Das ist so pauschal falsch. Das hängt maßgeblich von der Immobilie ab
> okay geschenkt, Deine H4-gerechte 30m² Eigentumswohnung geht gerade noch
> durch ):

Auch das ist Unsinn.

von S. B. (piezokristall)


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> Auch das ist Unsinn
Begründung bitte ?!
Da, hätte von Dir kommen müssen, kommt aber von mir:
http://www.kinder-armut.de/hartz-4-iv-alg-2-sgb-ii/haus-eigentumswohnung-eigenheim.html

Alles schön § gerecht und wo es nicht stimmst, kannst Du klagen ): und 
so dumm dastehen wie der angehende Medizinstudent, der gegen den NC 
geklagt und gewonnen hat und jetzt erst mal auf die neue Regelung warten 
darf.
Du kannst das System hier knicken, es ist u.a. nicht leistungsgerecht.

von Alex G. (dragongamer)


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S. B. schrieb:
>> Auch das ist Unsinn
> Begründung bitte ?!
> Da, hätte von Dir kommen müssen, kommt aber von mir:
> 
http://www.kinder-armut.de/hartz-4-iv-alg-2-sgb-ii/haus-eigentumswohnung-eigenheim.html
Hää?
Der Link ebstätigt doch genauw as wir sagen; dass deine Aussage von 30qm 
Blödsinn ist.
Alleinstehend darfst du 60qm haben, was nun echt ordentlich ist. Ich 
gammel hier als Student in 25qm rum...

Zudem gilt auch:

> Würde bei einer Veräußerung wesentlich weniger als der Verkehrswert
> erzielt, so ist die Verwertung unwirtschaftlich. „Wesentlich weniger als
> der Verkehrswert“ wird bei etwa 10 Prozent angenommen. Bei einer
> kapitalbildenden Lebensversicherung darf danach eine Verwertung nicht
> erfolgen, wenn durch den Verkauf der Lebensversicherung eine Einbuße
> gegenüber den eingezahlten Beträgen von 10 Prozent oder mehr entsteht.



S. B. schrieb:
> Alles schön § gerecht und wo es nicht stimmst, kannst Du klagen ): und
> so dumm dastehen wie der angehende Medizinstudent, der gegen den NC
> geklagt und gewonnen hat und jetzt erst mal auf die neue Regelung warten
> darf.
> Du kannst das System hier knicken, es ist u.a. nicht leistungsgerecht.
Manche Menschen machen es sich halt gerne selbst schwerer, reden sich 
ein dass alles kacke ist (ein Teufelskreislauf) und geben dann "dem 
System" die Schuld...

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> http://www.kinder-armut.de/hartz-4-iv-alg-2-sgb-ii...
> Hää?
> Der Link ebstätigt doch genauw as wir sagen; dass deine Aussage von 30qm
> Blödsinn ist.
Ich kenne die aktuelle SGBII Gesetzgebung nicht, es ändert sich ja 
manchmal was, bei Einführung war überhaupt kein Wohneigentum vorgesehen 
.... bis dann die Neoliberalen interveniert haben.

> Alleinstehend darfst du 60qm haben, was nun echt ordentlich ist. Ich
> gammel hier als Student in 25qm rum...
Wenn der Link wirklich so stimmt (der ist nicht offiziell und Zeitpunkt 
unbekannt) und das am Ende nicht je nach Bundesland föderal anders 
aussieht - ich hab was von 44qm für einen Single gehört, ob das derzeit 
(noch) stimmt weiß ich nicht.

> Manche Menschen machen es sich halt gerne selbst schwerer, reden sich
> ein dass alles kacke ist (ein Teufelskreislauf) und geben dann "dem
> System" die Schuld...
was kann ich denn gegen staatliche Vorgaben machen - außer sie zu 
kritisieren und hoffen, daß das andere ähnlich sehen?
Natürlich kann man wie ein kleines Kind alles gut finden und die Nimm 
mich bei der Hand Partei wählen.

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> ich hab was von 44qm für einen Single gehört, ob das derzeit
> (noch) stimmt weiß ich nicht.

Eigentum und Miete wird unterschiedlich behandelt und außerdem haben die 
Ämter in beiden Fällen Ermessungspielraum, da wird dir eher 55m² als 
Single in der Platte gewährt als 45m² im Szeneviertel.

von Alex G. (dragongamer)


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S. B. schrieb:
> was kann ich denn gegen staatliche Vorgaben machen - außer sie zu
> kritisieren und hoffen, daß das andere ähnlich sehen?
Vieleicht mal nicht nur an sich selbst denken und akzeptieren dass die 
Lösung möglicherweise für die Gesamtheit doch recht gut ist, unterm 
Strich.

Btw. das ist das erste mal dass ich von dieser Art von Kritik lese...
H4 steht eigentlich seit jeher wegen ganz anderen, eher gegenteiligen 
Dingen in der Kritik.

Was wäre denn überhaupt dein Lösungsvorschlag?
H4 unabhängig von Besitz? gar gleich "bedingungsloses Grundeinkommen"?
Wenn CDU und Co. damit an die Öffentlichkeit gingen, hätten wir noch 
mehr AFD wähler >_>

Oder willst du etwa diese Sozialsystemkomponente abschaffen?

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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S. B. schrieb:
>> In H4 landet man so oder so erst anch mehreren Monaten ohne Job. Gibt ja
>> zum Glück noch ALG1.
> das ist richtig
>
> b) Deine Sparquote ebenfalls beim Übergang in H4 nicht gewürdigt wird -
> Du könntest Dir von dem Ersparten statt Aktien ja auch eine Immobilie
> gekauft haben - dann sagt Dir der Staat: Verkaufe bitte erst mal alles
> (mit Verlust), erst dann gibt's H4.
> De facto wird also Sparen nicht honoriert; das merkt man auch am
> Freibetrag - ganz ehrlich, auf so einen Sozialstaat kann ich notfalls
> auch verzichten; ein wenig sollte man eigentlich auch im Leben schon
> erreicht haben.

Nun, es hindert Dich niemand daran, die Aktien/Immobilie zu verkaufen 
und dann mächtig das Geld zu verballern, so wie das die anderen schon 
vorher gemacht hatten.

Paar Monate Las Vegas und du bekommst Dein Hartz 4.

Gruss
Axel

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Paar Monate Las Vegas und du bekommst Dein Hartz 4.

Also ich bevorzuge da die Investition in Goldbarren.

von S. B. (piezokristall)


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> Nun, es hindert Dich niemand daran, die Aktien/Immobilie zu verkaufen
> und dann mächtig das Geld zu verballern, so wie das die anderen schon
> vorher gemacht hatten.
na ja, das ist ja das, was ich kritisiere - schlechte Sparvorgaben 
seitens des Staates, die übliche Doppelmoral.
Natürlich kann man das als das Mittel letzter Wahlmöglichkeit so machen 
:-)

> Paar Monate Las Vegas und du bekommst Dein Hartz 4
wie man Geld los werden kann ist doch kein Problem :-)

> Also ich bevorzuge da die Investition in Goldbarren
Gold ist immer gut :-)

> Btw. das ist das erste mal dass ich von dieser Art von Kritik lese...
Ich gehe davon aus, daß viele sich nicht trauen eine derartige Kritik zu 
äußern aus gutem Grund.

> Was wäre denn überhaupt dein Lösungsvorschlag?
> H4 unabhängig von Besitz? gar gleich "bedingungsloses Grundeinkommen"?
Wenn schon, dann schon bedingungsloses Grundeinkommen und für einen 
angeblich 'reichen' Staat sollte das ohne Probleme möglich sein.
Da wir das aber nicht sind, gibt es die Spielchen mit H4.

> Oder willst du etwa diese Sozialsystemkomponente abschaffen?
Ich sag mal so: Wenn ich immer mehr Menschen in Mülltonnen rumwühlen 
sehe (oder auch immer mehr Obdachlose) dann frage ich warum die das 
trotz H4? und trotz lauter Sozialarbeiter überhaupt machen?
Da ist doch dann was faul?
Problem ist, daß eine Abschaffung von H4 nicht geht, weil das 
No-Jobcenter eben keine Jobs hat und eine Vorsorge wegen H4 auch als 
nicht nötig angesehen wird bzw. ja auch kontraproduktiv ist, wenn ich 
die Autarkieschwelle nicht erreiche.
Leistung im Sinne von Sparen wird bestraft, wenn das Sparvolumen nicht 
dauerhaft im Sinne von Autarkie ausreicht.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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>> Btw. das ist das erste mal dass ich von dieser Art von Kritik lese...
> Ich gehe davon aus, daß viele sich nicht trauen eine derartige Kritik zu
> äußern aus gutem Grund.
Kommst du jetzt mti Verschwörungstheorien?
Vieleicht ist "der gute Grund" eifnach dass es nicht gesellschaftlich 
akzeptiert ist?
Das ist ein sehr guter Grund, der einem aber zu denken geben sollte ;)

>> Was wäre denn überhaupt dein Lösungsvorschlag?
>> H4 unabhängig von Besitz? gar gleich "bedingungsloses Grundeinkommen"?
> Wenn schon, dann schon bedingungsloses Grundeinkommen und für einen
> angeblich 'reichen' Staat sollte das ohne Probleme möglich sein.
> Da wir das aber nicht sind, gibt es die Spielchen mit H4.
Ob man ein bedingungsloses Grundeinkommen einführt, hat absolut 
garnichts damit zutun ob es ein reicher Staat ist.
Hat viel mehr mit Prinzipien zutun bzw. dass man glaubt, wenn man sowas 
einführen würde, könnte es relativ schnell vorbei sein mit dem reichen 
Staat.
Entweder sinkt die Durchschnittsproduktivität der gesammten 
Gesellschaft, da man keienrlei Feuer unterm Hintern mehr hat, oder es 
steigen schlicht die Lebenserhaltungskosten ziemlich genau um den 
Betrag, denn plötzlich jeder zur Verfügung hat.
Womöglich würde beides teilweise passieren.

Das könnte man nur durch noch mehr staatliche EIngriffe in die 
Wirtschaft "verhidnern" und man ist ganz schnell auf den selben blöden 
Pfad den so viele Länder schon vergeblich versucht haben.

Das aktuellste Beispiel wäre Venezuela.


>> Oder willst du etwa diese Sozialsystemkomponente abschaffen?
> Ich sag mal so: Wenn ich immer mehr Menschen in Mülltonnen rumwühlen
> sehe (oder auch immer mehr Obdachlose) dann frage ich warum die das
> trotz H4? und trotz lauter Sozialarbeiter überhaupt machen?
> Da ist doch dann was faul?
Naja, ohne H4 würden noch viel viel mehr Menschen in Mülltonnen wühlen.
In der tat ist das System nicht perfekt, denn es fallen einige durchs 
Raster, aber ich fürchte das ist etwas was man sehr schwer verhindern 
kann, ohne andere Dinge dabei kaputt zu machen (wie die Wirtschaft)...

> Problem ist, daß eine Abschaffung von H4 nicht geht, weil das
> No-Jobcenter eben keine Jobs hat und eine Vorsorge wegen H4 auch als
> nicht nötig angesehen wird bzw. ja auch kontraproduktiv ist, wenn ich
> die Autarkieschwelle nicht erreiche.
> Leistung im Sinne von Sparen wird bestraft, wenn das Sparvolumen nicht
> dauerhaft im Sinne von Autarkie ausreicht.
Du willst dass alle Leute so viel Vermögen anhäufen, dass sie autark 
werden? o.O
Schließlich kann es durch viele Schicksalschläge (oder eher indem man 
einfach als Mensch die Hoffnung und Willenskraft verliert), jeden 
treffen, langzeit arbeitslos zu werden.

So funktioniert Wirtschaft einfach nicht... und vorallem kann einfach 
nicht jeder Mensch autark leben. Eventuell in 2 Generationen, wenn man 
jetzt die Bildung massiv verbessert, aber selbst dann ist es 
unwahrscheinlich.


Übrigens ist grad H4 ein sehr gutes Argument dafür: Glaubst du wirklich 
diejenigen die es nicht hinkriegen mit H4 nicht im Müll wühlen zu müssen 
(während es so viele andere können), könnten es hinkriegen mit Vermögen 
so um, zu gehen, dass sie autark wären?
Diese Fähigkeiten fallen nicht vom Himmel.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Vieleicht ist "der gute Grund" eifnach dass es nicht gesellschaftlich
> akzeptiert ist?
Gute Frage - das werden wir aber nie erfahren, weil es keine 
Volksabstimmung (wie z.B. in der Schweiz) gibt.
Es wird von oben entschieden und Deine Frage ist somit obsolet.

> Hat viel mehr mit Prinzipien zutun bzw. dass man glaubt, wenn man sowas
> einführen würde, könnte es relativ schnell vorbei sein mit dem reichen
> Staat.
> Entweder...
Das übliche Horrorszenario ):

> Naja, ohne H4 würden noch viel viel mehr Menschen in Mülltonnen wühlen.
Frage nicht beantwortet - wieso machen es immer mehr, wenn doch H4 
Anspruch besteht? Armut hat in den letzten Jahren zugenommen in der BRD.

> In der tat ist das System nicht perfekt, denn es fallen einige durchs
> Raster, aber ich fürchte das ist etwas was man sehr schwer verhindern
> kann, ohne andere Dinge dabei kaputt zu machen (wie die Wirtschaft)...
wieso, wenn es wirklich nur einige wenige sind, die durch das Raster 
fallen, machen die paar wenigen die Wirtschaft mit Sicherheit nicht 
kaputt - wahrscheinlich sind es aber doch mehr?
Im Sinne der Wirtschaft könnte man H4 ja wie in USA die Sozialhilfe auf 
4 oder 5 Jahre begrenzen - dann würden wahrscheinlich ganz neue Jobs 
entstehen (Einpacker, Schuhputzer, etc.) und die Wirtschaft wäre wieder 
happy :->

> Du willst dass alle Leute so viel Vermögen anhäufen, dass sie autark
> werden? o.O
Da würde es für die Wirtschaft richtig gefährlich, wenn das für 
jedermann funktionieren würde :->

> So funktioniert Wirtschaft einfach nicht... und vorallem kann einfach
> nicht jeder Mensch autark leben. Eventuell in 2 Generationen, wenn man
> jetzt die Bildung massiv verbessert, aber selbst dann ist es
> unwahrscheinlich.
Du glaubst wahrscheinlich wirklich, daß Studium auch Reichtum bedeutet - 
na glaub mal weiter daran, ich hoffe Du zählst am Ende nicht zum 
Bildungspräkariat.
Autarkie erreicht man durch sparsame Lebensweise und richtiger 
Geldanlage - das hat mit Bildung nur bedingt was zu tun.
Sparen ist aber von der Wirtschaft nicht erwünscht und somit hat auch 
der Staat etwas dagegen.

> Übrigens ist grad H4 ein sehr gutes Argument dafür: Glaubst du wirklich
> diejenigen die es nicht hinkriegen mit H4 nicht im Müll wühlen zu müssen
> (während es so viele andere können),
achso die machen das aus reinen Spaß?

> könnten es hinkriegen mit Vermögen
> so um, zu gehen, dass sie autark wären?
H4 ist eine gute Übung zur Sparsamkeit, da ja nur wenig Geld zur 
Verfügung steht und dann auch noch Sanktionen drohen.
H4 ist ja auch grundgesetzkonform - die Würde des Menschen ist antastbar 
:-> insofern paßt es ja schon

> Diese Fähigkeiten fallen nicht vom Himmel.
Wer den Pfennig nicht ehrt, ist des Talers nicht wert.
Deine Bildungskampagne wird diese Fähigkeiten jedenfalls so nicht 
fördern, ganz im Gegenteil - mit Bildung bist Du Frischfleisch für die 
Wirtschaft, die Dich frißt .... wirst Du schon noch merken.

von Alex G. (dragongamer)


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Du laberst und laberst aber hast noch immer keine konkreten 
Lösungsvorschläge...

von S. B. (piezokristall)


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> Du laberst und laberst aber hast noch immer keine konkreten
> Lösungsvorschläge...
die habe ich ja genannt - Änderungen zum bisherigen System.
Du bist für die Beibehaltung des jetzigen Zustands - das ist noch nicht 
mal konservativ, das ist Stillstand.

von Axel L. (axel_5)


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S. B. schrieb:
>> Du laberst und laberst aber hast noch immer keine konkreten
>> Lösungsvorschläge...
> die habe ich ja genannt - Änderungen zum bisherigen System.
> Du bist für die Beibehaltung des jetzigen Zustands - das ist noch nicht
> mal konservativ, das ist Stillstand.

Was würdest Du denn ändern wollen ?

Ich fände es schon befremdlich, wenn ich mit meinen Steuern jemandem 
helfen soll, der viel Geld auf dem Konto oder in Aktien hat und nun 
arbeitslos ist. Letztlich führt das dann dazu, dass der das Geld behält 
und ich selbst nichts sparen kann, weil ich so viel Steuern zahle,

Gruss
Axel

von H-G S. (haenschen)


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Alex G. schrieb:
> Glaubst du wirklich
> diejenigen die es nicht hinkriegen mit H4 nicht im Müll wühlen zu müssen
> (während es so viele andere können), könnten es hinkriegen mit Vermögen
> so um, zu gehen, dass sie autark wären?

Ich habe einmal 2 RedBull-Dosen aus der Mülltonne ragen sehen, aber ich 
traute mich nicht   :-)

Bisschen später hat sie ein anderer gegrapscht.

von H-G S. (haenschen)


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F. B. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Paar Monate Las Vegas und du bekommst Dein Hartz 4.
>
> Also ich bevorzuge da die Investition in Goldbarren.

Darf man Kapital zur Seite schaffen ? Ist das nicht Betrug ?

von S. B. (piezokristall)


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> Darf man Kapital zur Seite schaffen ? Ist das nicht Betrug ?
Der Freibetrag liegt bei 150 Euro je vollendetem Lebensjahr - Du kannst 
Dir ausrechnen wie sparunfreundlich das ist, weil ich je nach 
Arbeitsjahren ja auch was angespart habe - in der Regel wenigstens.
Ansonsten wäre es Betrug mit allen Konsequenzen.

> Ich fände es schon befremdlich, wenn ich mit meinen Steuern jemandem
> helfen soll, der viel Geld auf dem Konto oder in Aktien hat und nun
> arbeitslos ist.
Ich weiß nicht wie alt Du bist und ob Du Beamter bist?
Da ist die Denkweise sicherlich richtig.
Aber über eines würde ich an Deiner Stelle mal nachdenken:
Was ist, wenn Du arbeitslos wirst und Du findest keinen entsprechenden 
Job mehr innerhalb der ALG1 Frist?
Unwahrscheinlich, aber könnte ja sein?
Spätestens dann wärst Du selbst betroffen und würdest anders denken.
H4 steht Dir dann je nach Vermögen gar nicht zu und vermögenstechnisch 
Harakiri begehen kann auch nicht die Lösung sein solange Hoffnung 
besteht?

> Was würdest Du denn ändern wollen ?
3 Möglichkeiten:
a) Rückführung ins alte System, also nur Arbeitsagentur und Sozialamt - 
Kostenersparnis von einer Behörde (Jobcenter).
b) Bedingungsloses Grundeinkommen - ob das kostentechnisch geht, müßte 
man mal durchrechnen.
Arbeitsagentur, Jobcenter und Sozialamt wird duch eine Behörde ersetzt, 
Jobsuche ist dann reine Privatangelegenheit.
Finanzierung wäre weiterhin durch Arbeitslosenversicherung möglich, die 
man dann nur in Grundsicherungsversicherung umtaufen müßte.
Nachteil für Gutverdiener: Es gibt statt ALG1 nur noch eine allgemeine 
Grundsicherung ab Tag 1 der Arbeitslosigkeit; dafür dann aber indirekt 
eine Besitzstandssicherung, wenn man sparsam leben kann.
Kostentechnisch müßte das funktionieren.
c) nur noch eine Behörde, verringte Grundsicherung von insgesamt 400 
Euro + OneWay-Flugticket entweder nach Asien, Afrika oder Südamerika
Wer hier nicht schnell wieder Arbeit findet, muß dann eben verschwinden.
Anderswo auf der Welt reichen 400 Euro im Monat zum Leben locker.
Kostentechnisch eine nette Lösung :->

: Bearbeitet durch User
von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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S. B. schrieb:
> Kostentechnisch eine nette Lösung :->

Hm. 400€ Grundeinkommen ist nicht schlecht. Hätte ich auch gerne. Ich 
rechne mal, es gehören so viel ich weiß ca. 8000000 Deutsche zu den 
Brutto Steuerzahlern, also die die dem Staat mehr geben als bekommen 
(dazu kann also niemand gehören der vom Staat bezahlt wird wie deren 
Angestelle z.B.)
Nun sind wir ca. 80000000 und natürlich hat jeder Anspruch auf die 
gleichen 400€. Da müsste wohl ein jeder Brutto-Steuerzahler 4000€ dafür 
aufbringen um die Restlichen 72000000 bezahlen zu können.
Ich habe jetzt kein Taschenrechner in der Hand und weiß auch nicht ob 
die Zahlen korrekt sind, aber ich glaube innerhalb kürzester Zeit werden 
es wohl deutlich weniger werden, die sich die extra Belastung leisten 
wollen.

Dennoch bin ich dafür dass man das System so schnell wie möglich 
einführen sollte, wenn so viele vom bedingungslosen Grundeinkommen reden 
kann das doch nicht schlecht sein.

<wer Ironie in diesem Beitrag finden darf sie behalten>

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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S. B. schrieb:

>
>> Ich fände es schon befremdlich, wenn ich mit meinen Steuern jemandem
>> helfen soll, der viel Geld auf dem Konto oder in Aktien hat und nun
>> arbeitslos ist.
> Ich weiß nicht wie alt Du bist und ob Du Beamter bist?
Nein, ich bin Angestellter, der für sein Geld arbeiten muss und auch 
jetzt schon jede Menge Steuern und Sozialabgaben zahlt

> Da ist die Denkweise sicherlich richtig.
> Aber über eines würde ich an Deiner Stelle mal nachdenken:
> Was ist, wenn Du arbeitslos wirst und Du findest keinen entsprechenden
> Job mehr innerhalb der ALG1 Frist?
> Unwahrscheinlich, aber könnte ja sein?
> Spätestens dann wärst Du selbst betroffen und würdest anders denken.
> H4 steht Dir dann je nach Vermögen gar nicht zu und vermögenstechnisch
> Harakiri begehen kann auch nicht die Lösung sein solange Hoffnung
> besteht?
>

Was heisst "Hoffnung besteht" ? Ein Jahr lang gibt es ALG1, bei dem 
eigenes Vermögen nicht angerechnet wird.
Was für eine Hoffnung würdest Du denn noch sehen, wenn Du nach einem 
Jahr immer noch keine Beschäftigung gefunden hast, die Dir behagt ?

Gruss
Axel

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Hm. 400€ Grundeinkommen ist nicht schlecht
wie willst Du denn von 400€ im Monat leben - schon die Miete liegt bei 
mehr als 300€ im Monat und der H4-Satz ist all in all wesentlich höher 
.... also erzähl nix; bei 400€ bleibt Dir nur noch wegziehen als 
Möglichkeit und das Ganze ist wesentlich billiger als H4 - kurzfristig 
reichen dann 400€ und ist dann ein verstärkter Anreiz zur Arbeitssuche 
.... ansonsten kannst Du mit den 400€ anderswo leben, aber sicher nicht 
in Deutschland.

> 8000000 Deutsche zu den
> Brutto Steuerzahlern, also die die dem Staat mehr geben als bekommen
> (dazu kann also niemand gehören der vom Staat bezahlt wird wie deren
> Angestelle z.B.)
> Nun sind wir ca. 80000000 und natürlich hat jeder Anspruch auf die
> gleichen 400€. Da müsste wohl ein jeder Brutto-Steuerzahler 4000€ dafür
> aufbringen um die Restlichen 72000000 bezahlen zu können.
nehmen wir mal an Deine 8 Mio. Arbeitslose treten wirklich ein - aktuell 
liegen wir bei 2,46 Mio (Quelle: 
https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1319/umfrage/aktuelle-arbeitslosenzahl-in-deutschland-monatsdurchschnittswerte/)
Die Arbeitslosenversicherung deckt das locker ab - Problem wäre dann nur 
Arbeitslosigkeit für Besserverdiener - die können sich dann nicht in 
ALG1 ausruhen, sondern müßten mit ca. 1300 Euro bei normalen 
Grundeinkommen auskommen was für Deutschland gerade so reicht.
Bei nur 400 Euro Grundeinkommen garantiere ich Dir, wird es niemals zu 
8000000 Arbeitslosen kommen, weil von dieser Summe niemand lange in 
Deutschland leben könnte. Dein geliebter Niedriglohnsektor wäre mit 
diesem lächerlichen Einkommen ebenfalls gerettet, weil es ja unter H4 
ist.
Also stimmt Deine ganze Rechnung überhaupt nicht und es wäre eine von 3 
Möglichkeiten, auf jeden Fall kosteneffizienter und darauf kommt es an.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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S. B. schrieb:
> nehmen wir mal an Deine 8 Mio. Arbeitslose treten wirklich ein - aktuell
> liegen wir bei 2,46 Mio (Quelle:
Er hat 80 Mio geschrieben!
Bedinungsloses Grundeinkommen bedeutet doch für JEDEN (manche wollen 
nicht mal Kinder aussen vor lassen).
Keinen Job zu haben, wäre ja eine Bedingung.


Ein bedingungsloses Grundeinkommen von dem man brauchbar leben kann, NUR 
für Arbeitslose, können wir als Gesellschaft doch erst recht nicht 
wollen.
Wo ist da die Motivation sich zu bilden und überhaupt zu arbeiten?

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Nein, ich bin Angestellter, der für sein Geld arbeiten muss und auch
> jetzt schon jede Menge Steuern und Sozialabgaben zahlt
na ja, das Ganze ist ein Rechenmodell - mit H4 ist eine zusätzliche 
Behörde dazugekommen, das kostet wesentlich mehr Geld als das frühere 
Modell und das vergessen offenbar viele wegen der Agenda-Werbung.
Ich hab jedenfalls keinen Nerv auf immer mehr Beamte nur weil es 
angeblich nicht anders geht.

> Was heisst "Hoffnung besteht" ? Ein Jahr lang gibt es ALG1, bei dem
> eigenes Vermögen nicht angerechnet wird.
> Was für eine Hoffnung würdest Du denn noch sehen, wenn Du nach einem
> Jahr immer noch keine Beschäftigung gefunden hast, die Dir behagt ?
Na ja, offenbar scheinst Du einen beamtenähnlichen Job zu haben sonst 
würdest Du genau diese Frage auch mal testweise auf Dich selbst 
beziehen?
Dann hättest Du die Chance beim großen Fachkräftemangel entsprechend 
Deiner Ausbildung vielleicht doch noch was zu finden anstatt am Ende 
fachfremd arbeiten zu müssen, um Deinen Lebensstandard zu halten.
Das jetzige System ist doch auf Billiglohnsektor ausgelegt und das 
findest Du gut?

von S. B. (piezokristall)


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> Er hat 80 Mio geschrieben!
wer? wo?
ich glaub hier liegt ein Verständnisfehler vor!

> Bedinungsloses Grundeinkommen bedeutet doch für JEDEN (manche wollen
> nicht mal Kinder aussen vor lassen).
> Keinen Job zu haben, wäre ja eine Bedingung.
logisch - aber ansonsten eben ohne Bedingungen, das ist der Unterschied 
zu H4; ich glaub da liegt das Problem - das andere Konzept mit 80Mio. 
geht sowieso nicht, weil ja wegen Einwanderung die Gesamtbevölkerung ja 
locker weiter wächst.

von S. B. (piezokristall)


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> Ein bedingungsloses Grundeinkommen von dem man brauchbar leben kann, NUR
> für Arbeitslose, können wir als Gesellschaft doch erst recht nicht
> wollen.
das haben wir mit H4 doch schon längst, nur das es eben viel verlogener 
ist - oder glaubst Du, daß einer der nicht arbeiten will das wegen H4 
nicht schafft? LOL
> Wo ist da die Motivation sich zu bilden und überhaupt zu arbeiten?
Man brauch sich mit keinen Verwaltungsbeamter rumschlagen - das spart 
Zeit für eigene Weiterbildung und Kosten für die Allgemeinheit, die den 
Beamten bezahlt. Auch simple Arbeit bekommt auf diese Weise zudem eine 
lohntechnische Wertschätzung.
Deine eigene Lebensleistung durch Arbeit wird nicht auf Null reduziert 
wie im jetzigen System, wo einer der nie gearbeitet hat H4 bekommt und 
Du Dein Vermögen erst mal aufbrauchen mußt.

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Er hat oben 80000000 geschrieben. Das sind 80 000 000 also 80 mio.

Und nein, das haben wir mit H4 nicht, denn H4 is ja nicht bedingungslos. 
Du musst zwingend Bewerbungen schreiben und auch fast jeden Job 
annehmen, um aus H4 raus zu kommen.
Das ist der "kleine" aber feine Unterschied, denn das macht das Hocken 
auf H4 erheblich weniger komfortabel.
Sicher, manche finden sich damit ab, aber bin mir ziemlich sicher das 
sind weniger Leute als wenn es diese Bedingungen nicht gäbe.

von S. B. (piezokristall)


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> Er hat oben 80000000 geschrieben. Das sind 80 000 000 also 80 mio.
Ja richtig, warum schreibt er dann nicht gleich 80 Mio. ?
Und ich hab klargestellt, daß es eben doch eine Bedingung (Job or no 
job) gibt, weil es sonst wohl nicht funktioniert.
Und was ist daran dann falsch?

> Und nein, das haben wir mit H4 nicht, denn H4 is ja nicht bedingungslos.
> Du musst zwingend Bewerbungen schreiben und auch fast jeden Job
> annehmen, um aus H4 raus zu kommen.
Richtig, sonst drohen Sanktionen - Artikel1: Die Würde des Menschen ist 
antastbar.
Jeder, der eine gute Ausbildung hat, darf dann als z.B. Putzmann 
anfangen, weil der Verwaltungsbeamte gerade nichts anderes auf dem 
Schirm hat und da unheimlicher Bedarf besteht, der zu jeden Preis 
gedeckt werden muß ?
Dir ist klar nach wem die H4 Reform benannt wurde?
Jemand, der sich aufgrund seines gesellschaftlichen Standes juristisch 
loseisen konnte .... und so eine Reform verteidigst Du auch noch ):

> Das ist der "kleine" aber feine Unterschied, denn das macht das Hocken
> auf H4 erheblich weniger komfortabel.
> Sicher, manche finden sich damit ab, aber bin mir ziemlich sicher das
> sind weniger Leute als wenn es diese Bedingungen nicht gäbe.
Tja dann wäre aber noch Lösung 3 die kostengünstigste Lösung, 400 Euro 
im Monat + Flugticket, ist immer noch günstiger als H4 .... und jetzt 
komm nicht mit Gesetzen oder Moral, kann man alles beliebig anpassen.

von H-G S. (haenschen)


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Alex G. schrieb:
> Ein bedingungsloses Grundeinkommen von dem man brauchbar leben kann, NUR
> für Arbeitslose, können wir als Gesellschaft doch erst recht nicht
> wollen.
> Wo ist da die Motivation sich zu bilden und überhaupt zu arbeiten?

Gesundes/normales Essen kostet relativ viel - ich las einen Bericht 
nachdem arme Menschen versteckten (Nährstoff-)Hunger leiden. Wer sich 
ein wenig mit Ernährung beschäftigt weiss was ich meine.

Ein Hartzler bekommt wohl täglich die unterste Klasse der Ernährung und 
wird wohl bald krank und sterben, ganz zu schweigen von reduzierter 
Aktivität durch Nährstoffmangel und Schwäche. Vielleicht motiviert das 
jemanden zu arbeiten, nämlich das Essen für Gesundheit und längeres 
Leben...

Übrigens: wie kaufen Hartzler ihre sekundären Medikamente wie Cremes, 
Tropfen usw. ? Muss ein Hartzler still auf seinem Sofa sitzen damit er 
nichts verbraucht ?

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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@haenschen
Hab ich geschrieben dass H4 ausreichend oder perfekt ist?
Es ging nur darum ob die empfangenen Leistungen an Bedingungen geknüpft 
sein sollen.

Des weiteren machst du deine gezeigte Empathie mit Hartz4 Empfängern 
etwas zunichte indem du sie als "Hartzler" bezeichnest...

von S. R. (svenska)


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Sparen (im Sinne des FB), also Autarkie durch Vermögen funktioniert 
nicht. Jeder kann reich werden, sicher, aber eben nicht alle.

Ein bedingungsloses Grundeinkommen ist eine gute Idee, funktioniert aber 
nicht. Irgendwo wurde mal kostenloser Nahverkehr testweise eingeführt 
(war das in Thüringen?) und als direkte Folge stieg der Bedarf über jede 
Grenze hinweg an. Eine jede Hürde - egal wie klein - führt dazu, dass 
man den Nutzen vorher überdenkt.

Geld (oder etwas beliebiges Anderes) hat nur dann einen Wert, wenn es 
nicht unbegrenzt zur Verfügung steht. Sonst könnten wir auch Erde zur 
Währung erheben.

Ich spinne mal ein paar Gedanken aus.

Ein Grundeinkommen von z.B. 600€ und ein Mindestlohn in gleicher Höhe 
fände ich z.B. eine sinnvolle Idee. Das gibt definitiv einen Anreiz für 
Arbeit (Verdoppelung des Einkommens), aber ohne den Zwang (man kommt 
auch ohne Arbeit über die Runden, aber eben nur knapp oberhalb von 
"arm"). Die Finanzierung geschieht teilweise dadurch, dass Einkommen 
oberhalb des doppelten Grundeinkommens um das Grundeinkommen reduziert 
und dieses stattdessen an den Staat abgeführt würden (d.h. Einkommen 
oberhalb 2x Grundeinkommen bleiben für Arbeitgeber und Arbeitnehmer 
gleich).

Das würde die Verwaltung und die Gesetzgebung deutlich vereinfachen. 
Aber das gilt natürlich nur für Staatsbürger. Einbürgerung ist 
problemlos möglich, wenn man sich nachweislich x Jahre (x > 3) selbst 
versorgen konnte, ähnlich wie das für Immigration heutzutage schon ist 
(im Gegensatz zum Asylantentum, wo andere Regeln gelten). Ich hab 
nämlich keine Lust darauf, dass plötzlich die halbe EU vor der Tür steht 
und das Einkommen will.

Außerdem hätte ich gerne, dass im Land gehandelte Waren und 
Dienstleistungen zwingend auch im Land besteuert werden. Im Fall der 
Doppelbesteuerung wäre dann die Differenz zu entrichten, falls die 
Besteuerung im Ausland geringer ist als die im Inland. Das reduziert den 
Anreiz zur Steuervermeidung für internationale Konzerne.

Für die Rente wird am Jahresanfang ein großer Topf aufgemacht, jeder 
zahlt dort einen geringen prozentualen Anteil des Lohneinkommens (nicht 
gedeckelt) ein. Am Ende des Jahres wird der Topf zugemacht, durch die 
Anzahl der Rentner geteilt und daraus deren Rente für das Jahr berechnet 
(sie fluktuiert also mit der Wirtschaftslage, nicht kapitalgedeckt). Der 
Teil, der im letzten Jahr nicht ausgeschüttet wurde (durch das 
Wegsterben der Berechtigten) geht für Sonderfälle drauf (z.B. 
Mietzuschüsse in Gegenden mit hohen Mieten, Härtefälle etc.).

Öffentlicher Nahverkehr ist günstig, aber nicht kostenfrei. In Island 
wirft man z.B. pro Fahrt einfach eine Münze (oder Stück einer 
Abreißkarte) in eine Box im Bus, fertig. Keine digitale 
Zeitverschwendung, keine Kommissionen an die App- und 
Kreditkartenfirmen, keine komplizierten Fahrscheinbedingungen.

Wäre doch mal was. Wer macht weiter? :-)

von H-G S. (haenschen)


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Es scheint dass man kein Hartz kriegt wenn der Partner gut verdient.

von Feldkurat K. (feldkurat)


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H-G S. schrieb:
> Es scheint dass man kein Hartz kriegt wenn der Partner gut verdient.

Das scheint nicht nur so.

Dieser Umstand hat schon viele Streitereien zwischen Ehepartnern und 
Lebensgefährten ausgelöst, die bis zu Scheidung bzw. Trennung führten.

von Axel L. (axel_5)


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H-G S. schrieb:
> Alex G. schrieb:
>> Ein bedingungsloses Grundeinkommen von dem man brauchbar leben kann, NUR
>> für Arbeitslose, können wir als Gesellschaft doch erst recht nicht
>> wollen.
>> Wo ist da die Motivation sich zu bilden und überhaupt zu arbeiten?
>
> Gesundes/normales Essen kostet relativ viel - ich las einen Bericht
> nachdem arme Menschen versteckten (Nährstoff-)Hunger leiden. Wer sich
> ein wenig mit Ernährung beschäftigt weiss was ich meine.
>
Nein, tut es nicht. Gemüse und Obst sind allemal billiger als 
Fertigessen. Muss man vielleicht mal auf den Markt gehen, dann ist es 
auch noch frisch.


> Ein Hartzler bekommt wohl täglich die unterste Klasse der Ernährung und
> wird wohl bald krank und sterben, ganz zu schweigen von reduzierter
> Aktivität durch Nährstoffmangel und Schwäche. Vielleicht motiviert das
> jemanden zu arbeiten, nämlich das Essen für Gesundheit und längeres
> Leben...
>
Eines der Hauptprobleme bei den "Unterschichten" ist Übergewicht. Das 
klingt jetzt zynisch, aber tatsächlich ist das Problem so gar nicht, 
dass die zu wenig zu essen kaufen können, sondern, dass die das falsche 
kaufen tun.

Das Problem ist nicht Geld, es ist vor allem Wissen.

Gruss
Axel

von Vn N. (wefwef_s)


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Axel L. schrieb:
> Nein, tut es nicht. Gemüse und Obst sind allemal billiger als
> Fertigessen. Muss man vielleicht mal auf den Markt gehen, dann ist es
> auch noch frisch.

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/hartz-iv-leser-antworten-armut-jens-spahn

Zitat:
> Der Trick ist, nur einmal pro Tag zu essen.

Zitat:
> 1 Euro für Fett, 2 Euro für Eiweiß, 1 Euro für Kohlenhydrate, 1 Euro für
> Abwechslung

Na dann.

Axel L. schrieb:
> Das Problem ist nicht Geld, es ist vor allem Wissen.

Die meisten, die in Hartz IV rutschen, gehören realistisch betrachtet 
halt nicht zur Bildungselite.

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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vn n. schrieb:
> Axel L. schrieb:
>> Nein, tut es nicht. Gemüse und Obst sind allemal billiger als
>> Fertigessen. Muss man vielleicht mal auf den Markt gehen, dann ist es
>> auch noch frisch.
>
> 
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/hartz-iv-leser-antworten-armut-jens-spahn
>
> Zitat:
>> Der Trick ist, nur einmal pro Tag zu essen.
>
> Zitat:
>> 1 Euro für Fett, 2 Euro für Eiweiß, 1 Euro für Kohlenhydrate, 1 Euro für
>> Abwechslung
>
> Na dann.
>
Aber auch: "Eigentlich lebe ich von Hartz IV ganz gut."

> Axel L. schrieb:
>> Das Problem ist nicht Geld, es ist vor allem Wissen.
>
> Die meisten, die in Hartz IV rutschen, gehören realistisch betrachtet
> halt nicht zur Bildungselite.
Nein, nur würde denen mehr Geld auch nichts nützen.

Was ich eher nachvollziehen kann, ist die Kritik an den Ämtern. Man 
sollte von den Ämtern mindestens so viel Intelligenz erwarten dürfen, 
wie von den Betroffenen, was nicht nur bedeutet, dass man mit dem Geld 
bei den Betroffenen sparsam ist, sondern auch bei nutzlosen Massnahmen.

Gruss
Axel

von Cyblord -. (Gast)


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von Robert L. (lrlr)


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Single, lebt in der Stadt, ohne Auto, Hobby und .. Leben..

mir tut er aber nicht leide, ist ja selber Schuld..

von F. B. (finanzberater)


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H-G S. schrieb:
> Darf man Kapital zur Seite schaffen ? Ist das nicht Betrug ?

Vermutlich. Aber wie will einem das Jobcenter das nachweisen, dass man 
daheim Goldbarren hortet? Vielleicht habe ich die ja gekauft, um sie zu 
verschenken und besitze sie gar nicht mehr selbst. Interessiert doch 
auch niemanden, wenn die Türken ihr Geld in die Türkei schaffen, um bei 
uns Hartz kassieren zu können.

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Was heisst "Hoffnung besteht" ? Ein Jahr lang gibt es ALG1, bei dem
> eigenes Vermögen nicht angerechnet wird.
> Was für eine Hoffnung würdest Du denn noch sehen, wenn Du nach einem
> Jahr immer noch keine Beschäftigung gefunden hast, die Dir behagt ?

Spuck mal keine so großen Töne. In der nächsten Rezession kannst du 
schneller in die Situation kommen, als du denkst. Oder wenn du mit Ü50 
arbeitslos wirst oder durch Krankheit einen Knick im Lebenslauf 
bekommst.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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S. R. schrieb:
> Sparen (im Sinne des FB), also Autarkie durch Vermögen
> funktioniert
> nicht. Jeder kann reich werden, sicher, aber eben nicht alle.

Das ist richtig, das schreibe ich ja auch immer. Aber das Gute (für 
mich) ist, dass es genügend Menschen gibt, die zugunsten des schnellen 
Konsums freiwillig auf Reichtum und arbeitsfreies Einkommen verzichten. 
Dafür müssen sie dann halt lebenslang für mich arbeiten. Niemand zwingt 
sie dazu. Ich versuche ja sogar aufzuklären, aber sie machen es 
trotzdem.

Übrigens werde ich den schnellen Konsum auch genießen, aber erst wenn 
ich so reich bin, dass ich nicht mehr weiß wohin mit den 
Kapitalerträgen.

von F. B. (finanzberater)


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Axel L. schrieb:
> Nein, tut es nicht. Gemüse und Obst sind allemal billiger als
> Fertigessen.

Nein, sind sie nicht. Jedenfalls wenn man die Fertiggerichte bei Lidl 
einkauft. Und glaub mir, ich kann das beurteilen.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Und glaub mir, ich kann das beurteilen.

Jetzt weiß ich wieder warum ich nicht von dir beraten werden möchte.

Namaste

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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vn n. schrieb:
> 
https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2018-03/hartz-iv-leser-antworten-armut-jens-spahn
>
> Zitat:
>> Der Trick ist, nur einmal pro Tag zu essen.

Und das spart auch noch Geld. Wenn ich zur Arbeit gehe, esse ich auch 
nur morgens (wenn ich Zeit habe) und abends. Während des Tages nur das 
kostenlose Obst des Arbeitgebers.

von F. B. (finanzberater)


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Abradolf L. schrieb:
> 
http://www.spiegel.de/lebenundlernen/job/frugalisten-lars-hattig-hat-sich-bereits-mit-mitte-40-in-den-ruhestand-gespart-a-1205203.html
>
> Wie lang hat F. B. noch bis zur Mitte 40?

Ich wusste nicht, dass ich einen Zwillingsbruder habe.

von F. B. (finanzberater)


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Man muss allerdings dazu sagen, dass dieser Hattwig einige 
Nebeneinnahmequellen hat: Werbeeinnahmen auf seinem Blog und 
youtube-Kanal mit selbstproduzierten Videos, Veröffentlichung von 
Büchern oder Einnahmen über A_ffiliate-Links. Das bedeutet auch alles 
vorherige Arbeit und man ist darauf angewiesen, dass die Leute die 
Bücher kaufen, die Links anklicken oder die Videos anschauen. Das ist 
nicht, was ich anstrebe. Ich will die totale finanzielle Unabhängigkeit.

von Alex G. (dragongamer)


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F. B. schrieb:
> Übrigens werde ich den schnellen Konsum auch genießen, aber erst wenn
> ich so reich bin, dass ich nicht mehr weiß wohin mit den
> Kapitalerträgen.
Naja, dann viel Glück dass du das noch in diesem Menschenleben schaffst 
;)

von F. B. (finanzberater)


Angehängte Dateien:

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Alex G. schrieb:
> Naja, dann viel Glück dass du das noch in diesem Menschenleben schaffst
> ;)

Theoretisch, wenn ich die beigefügte Rendite halten kann, hätte ich es 
schon geschafft. Müsste nur mein ganzes Vermögen dorthin umschichten und 
ich könnte heute schon in Teilzeit gehen und trotzdem in Saus und Braus 
leben. Aber habe gerade wieder so viel Cash nutzlos auf dem Girokonto 
rumliegen, weil ich mit Investieren gar nicht mehr nachkomme, wenn ich 
für meine Investitionen die notwendige Sorgfalt walten lassen will. Aber 
nur so lässt sich eine Rendite von >30% erzielen.

von F. B. (finanzberater)


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Ich beabsichtige übrigens, einen persönlichen Roboinvestor zu 
entwickeln, der vollautomatisiert investiert.

von S. R. (svenska)


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F. B. schrieb:
> Dafür müssen sie dann halt lebenslang für mich arbeiten.

Ich nicht. Niemals. :-)

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Ich beabsichtige übrigens, einen persönlichen Roboinvestor zu
> entwickeln, der vollautomatisiert investiert.

Pass aber auf, dass du keinen Roboter entwickelst, der dich ersetzen 
kann. Der könnte auf die Idee kommen, es zu tun.

von F. B. (finanzberater)


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Heute gab es eine fette Überweisungsgutschrift von meinem Stromanbieter, 
da ich dank meiner Sparmaßnahmen den ohnehin schon niedrig geschätzten 
Bedarf noch deutlich unterschreiten konnte. Genau genommen lagen meine 
monatlichen Stromkosten unter 16 €.

von 3162534373 .. (3162534373)


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F. B. schrieb:
> Genau genommen lagen meine
> monatlichen Stromkosten unter 16 €.

Dann musst du aber ein kleiner Troll-Bot sein.
Du hast nur 111 Watt in Schnitt. Das ist ja gerade mal ein i7.
Naja, viel kommt bei den Botsprüchen ja auch nicht rum.

von Winfried J. (Firma: Nisch-Aufzüge) (winne) Benutzerseite


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3162534373 .. schrieb:
> Naja, viel kommt bei den Botsprüchen

Ist halt ein armer geiz ist geil bot.
Namaste

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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F. B. schrieb:
> Genau genommen lagen meine
> monatlichen Stromkosten unter 16 €.

Ich habe allein schon 20 € Jahresgebühr für die Stromlieferung, der 
Verbrauch liegt bei mir noch drunter. Liegt aber in erster Linie daran, 
dass ich die meiste Zeit ohnehin nicht zuhause bin (bzw. die meiste Zeit 
zuhause schlafe).

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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von Robert L. (lrlr)


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Abradolf L. schrieb:
> http://freiheitsmaschine.com/2018/05/13/rente-mit-...

NAJA

ziemlich "schöngerechnet" würde ich mal sagen..
EFT sind natürlich sehr beliebt (aber genau deshalb auch nicht 
unumstritten)
wenn der dort Angesproche Chrash nicht am Anfang, sondern mit 65 
Passiert ist auch eher "unlustig"
Hauptproblem in der Berechnung sehe ich darin, dass das Zusatzeinkommen 
der Frau in 2 Jahren auch (automatisch) zusätzliche kosten verursacht 
und deshalb nicht 100% verwendet werden kann (im Extremfall ein 
zusätzliches Auto usw. )
Kinder werden auch älter (und damit Teurer)
usw.

Verstehe das "Ziel" des verlinkten Beitrag sowieso nicht..
man hat dann (wenn man es überlebt, dann noch gesund ist, und die 
schöngerechneten Zinsen Stimmen) wenn man ALT ist, ein paar 100000€ 
mehr,  .. dafür sich ein leben Lang, wo man noch Jung ist und aktiv(er) 
sein kann "kasteit" ? ..

Wahrheit liegt für mich (unselbständigem Normalo) irgendwo dazwischen: 
nicht unnötig "blödsinn" kaufen, Urlaub auch mal (aber nicht immer) 
"günstiger", usw. nicht alles in eine "Sparform" investieren..

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> wenn der dort Angesproche Chrash nicht am Anfang, sondern mit 65
> Passiert ist auch eher "unlustig"

Das ist irrelevant bei einer Entnahmerate von 3% am Ende. Ja die Rate 
selbst fällt dann ein paar Jahre niedriger aus, aber das Vermögen bleibt 
erhalten.

Robert L. schrieb:
> Hauptproblem in der Berechnung sehe ich darin, dass das Zusatzeinkommen
> der Frau in 2 Jahren auch (automatisch) zusätzliche kosten verursacht
> und deshalb nicht 100% verwendet werden kann (im Extremfall ein
> zusätzliches Auto usw. )
> Kinder werden auch älter (und damit Teurer)
> usw.

Dafür wurden auch keine möglichen Gehaltssteigerungen (abgesehen von 
Inflationsausgleich) in Betracht gezogen. Das zweite Auto könnte auch 
schon am Start sein. Das würde die hohen monatlichen Lebenskosten von 
2500€ erklären die zugrunde gelegt werden.

Lesenswert sind auch manche Kommentarantworten unterhalb des Artikels.

von S. B. (Gast)


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> Lesenswert sind auch manche Kommentarantworten unterhalb des Artikels.
ETF ist nun wirklich das dümmste aller Sparmodelle was der Artikel ja 
propagiert, da kann man auch riestern (was ich für genauso unsinnig 
halte) und ist dann wenigstens bei H4 geschützt, bei ETF nicht - aber 
einer hat der Kommentarantworten ist richtig: nur 5% der Bevölkerung 
setzt sich mit Sparen auseinander und für den Rest ist das alles egal, 
warum auch immer.

von Le X. (lex_91)


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Robert L. schrieb:
> wenn man ALT ist, ein paar 100000€
> mehr,  .. dafür sich ein leben Lang, wo man noch Jung ist und aktiv(er)
> sein kann "kasteit" ? ..

Das stimmt doch garnicht.
Erstens ist Sparen nicht gleichbedeutend mit Selbstkasteiung.
Außer, du hast sehr teure Hobbys oder konsumierst einfach gerne.
Das ist dann natürlich blöd, dann musst du Prioritäten setzen.

Zweitens kann man auch ohne hohen finanziellen Aufwand sehr aktiv sein.
Viele Sportarten kommen mit relativ wenig Equipment aus und lassen sich 
praktisch überall ausüben (z.B. Laufen).
(Gut, wenn man 3 mal im Jahr irgendwo Kitesurfen oder Tauchen will wirds 
finanziell aufwendig)
Und an Urlauben mangelts mir auch wahrlich nicht, allerdings bin ich 
meist (nicht immer) Budget-mäsig unterwegs, das liegt auch nicht jedem.

Kommt halt immer auf die individuelle Situation und die persönlichen 
Vorlieben an.
Aber deine pauschal hingerozte Aussage ist wenig sinnvoll.

von S. B. (Gast)


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> Das stimmt doch garnicht.
> Erstens ist Sparen nicht gleichbedeutend mit Selbstkasteiung.
doch natürlich, man schränkt seinen Konsum ein zugunsten späterer 
Ausgaben.
> Außer, du hast sehr teure Hobbys oder konsumierst einfach gerne.
Verreisen kostet zum Beispiel Geld außer Du machst Urlaub auf Balkonien.

> Kommt halt immer auf die individuelle Situation und die persönlichen
> Vorlieben an.
> Aber deine pauschal hingerozte Aussage ist wenig sinnvoll.
Im Prinzip hat er doch recht - ohne Moos nix los.
Sparen macht eigentlich nur Sinn, wenn absehbar ist, daß es vom Staat 
nicht wieder geraubt wird.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
>> Das stimmt doch garnicht.
>> Erstens ist Sparen nicht gleichbedeutend mit Selbstkasteiung.
> doch natürlich, man schränkt seinen Konsum ein zugunsten späterer
> Ausgaben.

Und jede Art von Einschränkung ist bei dir eine Selbstkasteiung?

von Robert L. (lrlr)


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>Das stimmt doch garnicht.
>Erstens ist Sparen nicht gleichbedeutend mit Selbstkasteiung.
>Außer, du hast sehr teure Hobbys oder konsumierst einfach gerne.
>Das ist dann natürlich blöd, dann musst du Prioritäten setzen.

na sorry, es ist keine Selbstkasteiung wenn ich KEINE teuren Hobbys 
habe, und NICHT gerne Konsumiere..

ja was für Erkenntnis..


Dann brauch ich natürlich keine Prioritäten, dann gebe ich eh 
automatisch kein Geld aus, und es "Spart" sich von selber..

von Le X. (lex_91)


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Du bestehst also darauf, teure Hobbies zu pflegen, viel zu konsumieren 
und eine hohe Sparrate zu haben?
Mit welchem Recht? Ist das irgendwo verbrieft?

Du solltest dich mal wieder erden.
Auch im reichen DE ist es keine Selbstverständlichkeit zu Leben wie Gott 
in Frankreich und dann mit 50 in Rente gehen zu wollen.
Solange du nicht zu den TopTop-Verdienern gehörst wirst du irgendwo 
Abstriche machen müssen. Je nach Prioritäten.
Das ist aber deswegen keine Selbstkasteiung.

Meingott, wie dekadent bist du denn eigentlich?

von Robert L. (lrlr)


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>Du bestehst also darauf, teure Hobbies zu pflegen, viel zu konsumieren
>und eine hohe Sparrate zu haben?

??

nein, ich hab doch eh geschrieben, man kann ENTWEDER teure Hobbies zu 
pflegen, viel zu konsumieren

ODER hohe Sparrate haben..

ich versteh nicht was du willst..

>Das ist aber deswegen keine Selbstkasteiung.

ich habs in Anführungszeichen geschrieben, nur mal so zur Info!

man schränkt sich selber ein, etwas zu tun, was man gerne tun 
möchte/gerne hätte.. bezeichne es wie du willst..

: Bearbeitet durch User
von S. B. (Gast)


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> Mit welchem Recht? Ist das irgendwo verbrieft?
Leben sollte Spaß machen und nicht Frust bedeuten bzw. Aufstieg für 
jeden möglich sein.

> Auch im reichen DE ist es keine Selbstverständlichkeit zu Leben wie Gott
> in Frankreich und dann mit 50 in Rente gehen zu wollen.
Hä, Deutschland reich, das war gestern.
Das durchschnittliche Privatvermögen ist im europäischen Vergleich 
schlecht.
In Österreich kannst Du schon mit 53 in Rente gehen und da gibts auch 
eine ordentliche Rente - auch für Mindestlöhner.
Hier nicht, hier gibt's ne Aufstockerrente als Trostpflaster.
Wie der aktuelle Stand in Frankreich ist weiß ich nicht, aber die haben 
m.W. erfolgreich gegen Erhöhung des Rentenalters auf 67 protestiert.
Wenn Du nicht einen beamtenähnlichen Job hast wird das sowie schwierig 
mit Arbeit bis 67 Jahren und Sparen wird hier sehr erschwert.

von Axel L. (axel_5)


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S. B. schrieb:
>> Mit welchem Recht? Ist das irgendwo verbrieft?
> Leben sollte Spaß machen und nicht Frust bedeuten bzw. Aufstieg für
> jeden möglich sein.
>
>> Auch im reichen DE ist es keine Selbstverständlichkeit zu Leben wie Gott
>> in Frankreich und dann mit 50 in Rente gehen zu wollen.
> Hä, Deutschland reich, das war gestern.
> Das durchschnittliche Privatvermögen ist im europäischen Vergleich
> schlecht.

Weil die Leute zur Miete wohnen und das Geld auf Tegesgeldkonten 
dauerparken.

Das ist eher ein Pisa-Problem als ein Geld-Problem.

Gruss
Axel

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
>> Mit welchem Recht? Ist das irgendwo verbrieft?
> Leben sollte Spaß machen und nicht Frust bedeuten bzw. Aufstieg für
> jeden möglich sein.

Ist es doch.
Jeder kann aufsteigen (was immer das hier auch bedeuten mag).
Aber Leben in Saus und Braus und arbeiten nur von 25 bis 50 ist schon 
eine etwas hohe Forderung (um nicht zu sagen: Dekadent), findest du 
nicht? Wie soll das klappen?
Und dennoch, möglich ist es. Dir stehen alle Türen offen.

S. B. schrieb:
> Sparen wird hier sehr erschwert.
Wie denn genau ?

Also ich mach das immer so: Ich geb weniger aus als ich verdiene, trage 
die Differenz auf die Bank (bzw. aufs Depot) und voilà - ich habe 
gespart.
Das war jetzt nicht schwer.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Das durchschnittliche Privatvermögen ist im europäischen Vergleich
> schlecht.

https://www.welt.de/wirtschaft/plus176360764/Ungleich-verteilte-Vermoegen-sind-eine-Nebenwirkung-des-Sozialstaats.html

Viele erachten es schlichtweg nicht als notwendig sich ein Polster 
zulegen zu müssen, im Zweifel springt Vater Staat ein. Aber mitnichten 
ist es so, als könne man kein Vermögen anhäufen, wenn man wolle.

von S. B. (Gast)


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> Viele erachten es schlichtweg nicht als notwendig sich ein Polster
> zulegen zu müssen,
Ja weil Dir das Geld im Fall des Sparens auch mal vom Staat weggenommen 
wird - indirekt natürlich.
Das geht weiterhin auch nur wenn Du entsprechend verdienst und nicht mit 
Billiglohnjobs, die hier als Mittel zum Zweck dienen, um in der 
Statistik gut dazustehen.

> im Zweifel springt Vater Staat ein.
auch anderswo auf der Welt gibt es ein Sozialsystem wie auch immer das 
aussieht - im Fall von Österreich scheint es wohl besser zu sein.

> Aber mitnichten
> ist es so, als könne man kein Vermögen anhäufen, wenn man wolle.
es wird Dir hier unnötig erschwert und das nehm ich dem Staat+Vertretern 
sehr übel.

> Wie denn genau ?
https://tradingeconomics.com/country-list/personal-income-tax-rate
Daraus kann man eine Menge ablesen.

> Und dennoch, möglich ist es. Dir stehen alle Türen offen.
Der Sparerfreibetrag ist ein Witz genauso wie das Schonvermögen bei z.B. 
H4 .... sowas ist demotivierend bzw. fördert die H4 Mentalität - der 
ganz falsche Weg.

> Aber Leben in Saus und Braus und arbeiten nur von 25 bis 50 ist schon
> eine etwas hohe Forderung (um nicht zu sagen: Dekadent), findest du
> nicht? Wie soll das klappen?
Andere Länder schaffen das ja auch, wieso soll das hier nicht möglich 
sein?

von 3162534373 .. (3162534373)


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Robert L. schrieb:
> na sorry, es ist keine Selbstkasteiung wenn ich KEINE teuren Hobbys
> habe, und NICHT gerne Konsumiere..

aber wozu braucht man den dann überhaupt Geld?

Wenn man keine Hobbys hat, keine Interessen die Geld kosten, sowieso 
nicht konsumiert.....
Dann reicht auch heute schon H4.
Wozu dann arbeiten gehen und sparen?

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
>> Aber Leben in Saus und Braus und arbeiten nur von 25 bis 50 ist schon
>> eine etwas hohe Forderung (um nicht zu sagen: Dekadent), findest du
>> nicht? Wie soll das klappen?
> Andere Länder schaffen das ja auch, wieso soll das hier nicht möglich
> sein?

Jetzt bin ich aber mal richtig gespannt.
Also los, wo kann ich nach einem konsumgeprägten Leben ohne 
Einschränkung mit 50 in Rente gehen?

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Der Sparerfreibetrag ist ein Witz

Der ist völlig in Ordnung.
Das Gros der Deutschen schöpft ihn wahrscheinlich nicht mal aus.
Eine Anhebung würde primär nur wieder den Gutverdienern und Privatiers 
nutzen, dann würdest du auch wieder rumblöken.

von Robert L. (lrlr)


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achso, fast vergessen,
zu dem Beispiel mit der Jungen Familie und 2 Kindern

die haben nach 35 Jahren (wo sie mit 1300€ beginnen zu sparen) ja am 
ende 1400000€ zusammen
das klingt extrem viel

das entspricht aber "nur" einem Barwert (heute) bei sagen wir mal 3% 
Inflation von : 540000€
das ist zwar auch viel, aber klingt natürlich nicht so toll wie 1.4 
Mio...

da jetzt noch der (fiktive) Börse-Crash mit 65 und schon sinds nur mehr 
270000€


achso, fast vergessen2:

würden ALLE alles sparen, würde die Wirtschaft zusammenbrechen...
der Anteil an tatsächlich "Produktiver" arbeit, ist gefühlt bei 20%...

(alleine das ganze Unterhaltungsprogramm: TV/Kino/Filme.. Sport, Urlaub, 
Theme-Parks, Freibad usw.)

: Bearbeitet durch User
von Axel L. (axel_5)


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Robert L. schrieb:
> achso, fast vergessen,
> zu dem Beispiel mit der Jungen Familie und 2 Kindern
>
> die haben nach 35 Jahren (wo sie mit 1300€ beginnen zu sparen) ja am
> ende 1400000€ zusammen
> das klingt extrem viel
>
> das entspricht aber "nur" einem Barwert (heute) bei sagen wir mal 3%
> Inflation von : 540000€
> das ist zwar auch viel, aber klingt natürlich nicht so toll wie 1.4
> Mio...
>
> da jetzt noch der (fiktive) Börse-Crash mit 65 und schon sinds nur mehr
> 270000€
>

Der Börsen-Crash ist bei der Rechnung schon eingepreist. Wenn er 
ausfällt, werden es 2 Mio.

Gruss
Axel

von S. R. (svenska)


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Robert L. schrieb:
> würden ALLE alles sparen, würde die Wirtschaft zusammenbrechen...

Es kann halt jeder reich werden, aber eben nicht alle.

von S. B. (Gast)


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> Jetzt bin ich aber mal richtig gespannt.
> Also los, wo kann ich nach einem konsumgeprägten Leben ohne
> Einschränkung mit 50 in Rente gehen?
Konsumgeprägt? Das heißt dann Du hast wenig oder gar nichts gespart?
In dem Fall wäre Österreich eine gute Wahl (wenn man dort von Anfang an 
gearbeitet hat), weil die eine ordentliche Rente zahlen und die damit 
auch ohne Abschlag? früher in Rente gehen können - die einzige 
Alternative in Deutschland ist doch Beamter werden und eine fette 
Pension kassieren; da brauchst Du dann auch nicht sparen.
Ansonsten siehe mein Link.

> Der ist völlig in Ordnung.
ist er nicht, er trifft vor allem dem Mittelstand und das ist Absicht.

> Das Gros der Deutschen schöpft ihn wahrscheinlich nicht mal aus.
Sie könnten, aber sie kaufen lieber die 3% ETF Anlageprodukte.

> Eine Anhebung würde primär nur wieder den Gutverdienern und Privatiers
> nutzen, dann würdest du auch wieder rumblöken.
Ein Gutverdiener hat seinen Wohnsitz doch gar nicht mehr in Deutschland 
und wenn dann nur als Stiftung oder Subfirma - bist Du wirklich so naiv?

> da jetzt noch der (fiktive) Börse-Crash mit 65 und schon sinds nur mehr
> 270000€
bei einem Crash kann man doch richtig verdienen :-)

> Der Börsen-Crash ist bei der Rechnung schon eingepreist. Wenn er
> ausfällt, werden es 2 Mio.
Ehrlich gesagt gönne ich der 'fiktiven' Familie Ihren spärlichen 
Zusatzverdienst - mehr haben sie auch nicht verdient.

von Cyblord -. (Gast)


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von H-G S. (haenschen)


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Falls es noch nicht erwähnt wurde:

Lehrgeld sollte angespart werden :-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Michael B. schrieb:

> Wenn du Kinder hast die dich nicht pflegen,
> so wie du sie gepflegt hast als sie aufgewachsen sind,
> dürfen sich die Kinder nicht wundern,
> wenn für sie nichts übrig bleibt.

Das ist mit Abstand der dümmste Populismus, den ich seit langem gelesen 
habe.
Wozu zahlt man horrende Steuern, Pflegeversicherung etc,? Es sollten 
sich Menschen darum kümmern, die das professionell machen/gelernt haben 
und nicht überforderte Verwandte. Wir leben doch nicht mir im 18.Jh. 
Pflege darf eben kein Profitgeschäft sein. Nur deswegen haben wir doch 
die ganze Scheiße. Die Pflege könnten wir uns in DE 10x leisten. Die 
Probleme liegen ganz woanders, du Laberkopp.

von S. B. (piezokristall)


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> Das ist mit Abstand der dümmste Populismus, den ich seit langem gelesen
> habe.
in südlichen Ländern ist das immer noch Praxis.

> Wozu zahlt man horrende Steuern, Pflegeversicherung etc,?
Dann entscheidet am Ende ein Verwaltungsbeamter, 
Versicherungsangestellter, etc. über Dein Schicksal.

> Es sollten sich Menschen darum kümmern, die das professionell
> machen/gelernt haben und nicht überforderte Verwandte.
typisch deutsch

> Pflege darf eben kein Profitgeschäft sein. Nur deswegen haben wir doch
> die ganze Scheiße. Die Pflege könnten wir uns in DE 10x leisten.
LOL, Du widersprichst Dir wieder mal selbst - einerseits sollen es die 
professionellen Pflegekräfte das gesellschaftliche Defizit richten und 
das dann aber bitte für ein Almosengehalt .... träum mal weiter.

von Henry G. (gtem-zelle)


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S. B. schrieb:
>> Das ist mit Abstand der dümmste Populismus, den ich seit langem gelesen
>> habe.
> in südlichen Ländern ist das immer noch Praxis.

Ja, da liegen dann die Verwandten auch in der eigenen Scheiße, bekommen 
keine Schmerzmittel, die Mafia hat das Sagen usw., also was ist jetzt 
dein Punkt????


>> Wozu zahlt man horrende Steuern, Pflegeversicherung etc,?
> Dann entscheidet am Ende ein Verwaltungsbeamter,
> Versicherungsangestellter, etc. über Dein Schicksal.

Das ergibt jetzt null Sinn. Versuche es nochmal!


>> Es sollten sich Menschen darum kümmern, die das professionell
>> machen/gelernt haben und nicht überforderte Verwandte.
> typisch deutsch

????? Was ist los????


>> Pflege darf eben kein Profitgeschäft sein. Nur deswegen haben wir doch
>> die ganze Scheiße. Die Pflege könnten wir uns in DE 10x leisten.
> LOL, Du widersprichst Dir wieder mal selbst - einerseits sollen es die

Nö!

> professionellen Pflegekräfte das gesellschaftliche Defizit richten und
> das dann aber bitte für ein Almosengehalt .... träum mal weiter.

Wo habe ich das denn behauptet? Das gesellschaftliche Defizit liegt 
darin, dass wir in DE Geld wie Dreck haben und es lieber Pflegekonzernen 
in den Rachen schmeißen, die dann zum Dank gewinnoptimiert eine 
Pflegekraft für einen Hungerlohn 20 Pflegebedürftige pflegen lassen.

Wenn man für sein Geld arbeiten muss, Kinder groß zieht und für die 
Firma topfit bleiben soll, kann man nicht noch anfangen einen 
24h-Pflegedienst zu Hause zu eröffnen. Das versteht doch auch ein 
Dreijähriger. Du anscheinend nicht. Wir haben genügend Arbeitslose und 
genügend Menschen, die für ein vernünftiges Gehalt den Job machen 
wollen. Nur können dann Pflegekonzerne, Vetternwirtschaft und Pharma 
nicht mehr Milliardenweise Geld ohne die entsprechende Gegenleistung auf 
ihre Konten und ins Ausland schaufeln. DAS ist das ganze Problem. Dein 
kruden und komplett weltfremden Theorien sind vollkommen nutzlos. 
"gesellschaftliche Defizit" das wird jetzt als Buzzword gerade mal 
wieder durch die Verblödungsmedien gejagt, damit einfache Gemüter es 
überall wiederkäuen können und noch denken, sie hätten jetzt etwas 
Intelligentes gesagt.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Henry G. schrieb:
> Das ist mit Abstand der dümmste Populismus,
> den ich seit langem gelesen habe.

Da ist ein wahrer Kern dran.
Wer seine Kinder nur zu ihren Rechten, aber nicht zu ihren Pflichten 
erzieht, bekommt am Ende nur kleine Prinzen und Prinzesschen.

Henry G. schrieb:
> Wir haben genügend Arbeitslose und genügend Menschen,
> die für ein vernünftiges Gehalt den Job machen wollen.

Haben wir nicht. Es gibt zwar genügend Arbeitslose, aber die wollen 
nicht. Oder können nicht, aus verschiedenen Gründen.

Und das Gehalt, welches du zahlen müsstest, um einem 
Sozialhilfeempfänger das Arbeiten in der Pflege (oder vielen anderen 
Anlernberufen - denn darauf hast du Pflege reduziert) schmackhaft zu 
machen, ist schlicht nicht bezahlbar. Im Gegensatz zu einem Unternehmen, 
wo die Löhne erwirtschaftet werden müssen (sonst Konkurs), gibt es in 
der Pflege keinen Gewinn. Abgesehen von der Rente der Gepflegten, aber 
die kommt ja aus dem selben Topf.

von Alex G. (dragongamer)


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Der Gewinn sollte die Tatsache selbst sein dass Menschrn in Würde altern 
können...
Darauf bezieht sich auch die Gesellschaftskritik.

von Henry G. (gtem-zelle)


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S. R. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Das ist mit Abstand der dümmste Populismus,
>> den ich seit langem gelesen habe.
>
> Da ist ein wahrer Kern dran.
> Wer seine Kinder nur zu ihren Rechten, aber nicht zu ihren Pflichten
> erzieht, bekommt am Ende nur kleine Prinzen und Prinzesschen.

Hat derKalenderspruch jetzt irgend einen sinnhvollen Bezug?


> Henry G. schrieb:
>> Wir haben genügend Arbeitslose und genügend Menschen,
>> die für ein vernünftiges Gehalt den Job machen wollen.
>
> Haben wir nicht. Es gibt zwar genügend Arbeitslose, aber die wollen
> nicht. Oder können nicht, aus verschiedenen Gründen.

Doch, haben wir. Man will halt kein richtiges Geld zahlen, obwohl der 
Job mit viel Verantwortung verbunden ist und große psychische wie auch 
physische Belastung abverlangt.


> Und das Gehalt, welches du zahlen müsstest, um einem
> Sozialhilfeempfänger das Arbeiten in der Pflege (oder vielen anderen
> Anlernberufen - denn darauf hast du Pflege reduziert)

Was? Wo?

> schmackhaft zu
> machen, ist schlicht nicht bezahlbar.

Totaler Quatsch.

> Im Gegensatz zu einem Unternehmen,
> wo die Löhne erwirtschaftet werden müssen (sonst Konkurs), gibt es in
> der Pflege keinen Gewinn. Abgesehen von der Rente der Gepflegten, aber
> die kommt ja aus dem selben Topf.

Die Pflegeeinrichtungen und Konzerne arbeiten aber Hand in Hand mit der 
Pharma gewinnorientiert. Es gibt eben nur einen endlichen Teil an Geld 
für die Rente und da will man so viel wie möglich in die eigenen Taschen 
erwirtschaften. Dann fehlt eben das Geld leistungsgerechte Gehälter zu 
zahlen und mehr Personal einzustellen. Das Geld ist da, mehr als genug. 
Nur wenn man Pflege, wie auch Bildung marktwirtschaftlich zu betreiben 
versucht, geht es eben den Bach runter und einige Wenige haben den 
Großen Reibach gemacht.

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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Henry G. schrieb:
>>> Das ist mit Abstand der dümmste Populismus,
>>> den ich seit langem gelesen habe.
>>
>> Da ist ein wahrer Kern dran.
>> Wer seine Kinder nur zu ihren Rechten, aber nicht zu ihren Pflichten
>> erzieht, bekommt am Ende nur kleine Prinzen und Prinzesschen.
>
> Hat derKalenderspruch jetzt irgend einen sinnhvollen Bezug?

Ja, denn er bezog sich auf genau das, was du als "dümmsten Populismus" 
abgetan hast - nämlich den Hinweis, dass deine Kinder dich pflegen 
sollten, wie du sie gepflegt hast.

Und damit meine ich nicht die 24/7-Rundumversorgung eines 
Schwerbehinderten nach drei Schlaganfällen (haben wir in der Familie 
schon durch), sondern den ganz normalen Umgang - z.B. für die Oma da 
sein, wenn die Gardinen gewechselt werden müssen oder die Mikrowelle 
kaputt ist, etc.pp.

>>> Wir haben genügend Arbeitslose und genügend Menschen,
>>> die für ein vernünftiges Gehalt den Job machen wollen.
>>
>> Haben wir nicht. Es gibt zwar genügend Arbeitslose, aber die wollen
>> nicht. Oder können nicht, aus verschiedenen Gründen.
>
> Doch, haben wir.

Schon gut zahlende Unternehmen finden kaum Leute arbeitswilliges 
Personal mit hinreichenden Lese- und Schreibkompetenzen, und die 
meisten, die in der Berliner U-Bahn den Straßenfeger verkaufen, sehe ich 
auch nicht gerade als gebrauchbares Pflegepersonal an.

> Man will halt kein richtiges Geld zahlen, obwohl der
> Job mit viel Verantwortung verbunden ist und große
> psychische wie auch physische Belastung abverlangt.

Wieviel wäre denn "richtiges Geld" deiner Meinung nach?
Das Medianeinkommen liegt in Deutschland bei ca. 1300€/Monat.

>> Und das Gehalt, welches du zahlen müsstest, um einem
>> Sozialhilfeempfänger das Arbeiten in der Pflege (oder vielen anderen
>> Anlernberufen - denn darauf hast du Pflege reduziert)
>
> Was? Wo?

Wer mit dem Argument "wir haben doch so viele Arbeitslose" kommt, der 
redet immer nur von Anlernberufen. Denn die große Masse an Arbeitslosen 
hat weder hohen Bildungsstandard noch eine geeignete Qualifikation.

Und im Gegensatz zu Studenten, die sich von Mama finanzieren, müsstest 
du denen erstmal eine dreijährige Ausbildung finanzieren, bevor sie 
sinnvoll arbeiten könnten.

>> schmackhaft zu machen, ist schlicht nicht bezahlbar.
>
> Totaler Quatsch.

Was las ich letztens?
"Mit Hartz IV hatte ich 560€ im Monat zum Leben - Miete zahlt ja das Amt 
- und jetzt mit Vollzeitjob sind's nach Miete und Nebenkosten immerhin 
600€. Dafür jeden Tag früh aufstehen und puckeln."

Wieviel wäre denn deiner Meinung nach angemessen?

> Die Pflegeeinrichtungen und Konzerne arbeiten aber Hand in Hand mit der
> Pharma gewinnorientiert. Es gibt eben nur einen endlichen Teil an Geld
> für die Rente und da will man so viel wie möglich in die eigenen Taschen
> erwirtschaften.

Ja, so machen Unternehmen das traditionell.

Machen wir mal ein Fallbeispiel...
- ein Monat hat 30 Tage á 24 Stunden (Nachtstunden rechne ich nur zur 
Hälfte, weil weniger Personal nötig), also 600 Stunden;
- ein Medianeinkommen liegt bei 1600 €/Monat (netto), ergibt Lohnkosten 
für den Arbeitgeber von ca. 2400 €/Monat oder - 40h-Woche - von 15 
€/Stunde.
- eine Pflegestelle kostet also ca. 9000 € im Monat.

Damit braucht es mindestens 10 Durchschnittspflegebedürftige mit je 900 
€/Monat Rente, um einen Pfleger dauerhaft zu bezahlen. Schwere Fälle 
eingeschlossen. Nahrung, Miete, medizinische Versorgung, 
Transportkosten, Unterhaltung, zusätzliches Personal für 
Urlaub/Krankheit usw. sind da noch nicht mit drin, auch keine 
Verwaltungskosten und kein Gewinn. Und die zu Pflegenden sind auch noch 
vollständig enteignet!

von Henry G. (gtem-zelle)


Lesenswert?

S. R. schrieb:

> Und damit meine ich nicht die 24/7-Rundumversorgung eines
> Schwerbehinderten nach drei Schlaganfällen (haben wir in der Familie
> schon durch), sondern den ganz normalen Umgang - z.B. für die Oma da
> sein, wenn die Gardinen gewechselt werden müssen oder die Mikrowelle
> kaputt ist, etc.pp.


Hä? Davon redet doch keiner. Es geht hier um wirklich Pflegebedürftige. 
Du bringst jetzt in deinem Köpfchen so Einiges Durcheinander.


> Schon gut zahlende Unternehmen finden kaum Leute arbeitswilliges
> Personal mit hinreichenden Lese- und Schreibkompetenzen, und die
> meisten, die in der Berliner U-Bahn den Straßenfeger verkaufen, sehe ich
> auch nicht gerade als gebrauchbares Pflegepersonal an.

Das ist mal so richtiger Schönwetterpropaganda. Frage mal Bosch, 
Siemens, VW, BMW, Mercedes, Rhode & Schwarz usw. wissen nicht mehr wohin 
mit all den Bewerbern. Bei den Pflegekonzernen kann man einfach kein 
Geld verdienen.


> Wieviel wäre denn "richtiges Geld" deiner Meinung nach?
> Das Medianeinkommen liegt in Deutschland bei ca. 1300€/Monat.

Für Vollzeit soll der Median bei 1300€/Monat liegen? Selbst netto ist 
das absolut unglaubwürdig.


> Wer mit dem Argument "wir haben doch so viele Arbeitslose" kommt, der
> redet immer nur von Anlernberufen. Denn die große Masse an Arbeitslosen
> hat weder hohen Bildungsstandard noch eine geeignete Qualifikation.

Das könnte man in einem so verflucht reichen Land wie DE leicht ändern, 
sehr leicht.


> Und im Gegensatz zu Studenten, die sich von Mama finanzieren, müsstest

Hä? Was ist das denn wieder für ein schräger Zusammenhang?

> du denen erstmal eine dreijährige Ausbildung finanzieren, bevor sie
> sinnvoll arbeiten könnten.

Ja und? Wo ist das Problem?


> Was las ich letztens?
> "Mit Hartz IV hatte ich 560€ im Monat zum Leben - Miete zahlt ja das Amt
> - und jetzt mit Vollzeitjob sind's nach Miete und Nebenkosten immerhin
> 600€. Dafür jeden Tag früh aufstehen und puckeln."

"puckeln"?

> Wieviel wäre denn deiner Meinung nach angemessen?

Bei so einem harten Job sollte ordentlich was drin sein.

> Ja, so machen Unternehmen das traditionell.

Und du hast es nicht begriffen.

> Machen wir mal ein Fallbeispiel...
> - ein Monat hat 30 Tage á 24 Stunden (Nachtstunden rechne ich nur zur
> Hälfte, weil weniger Personal nötig), also 600 Stunden;
> - ein Medianeinkommen liegt bei 1600 €/Monat (netto), ergibt Lohnkosten
> für den Arbeitgeber von ca. 2400 €/Monat oder - 40h-Woche - von 15
> €/Stunde.
> - eine Pflegestelle kostet also ca. 9000 € im Monat.

Das muss aus Steuermitteln finanziert werden. Das Geld ist locker da.


> Damit braucht es mindestens 10 Durchschnittspflegebedürftige mit je 900
> €/Monat Rente, um einen Pfleger dauerhaft zu bezahlen. Schwere Fälle
> eingeschlossen. Nahrung, Miete, medizinische Versorgung,
> Transportkosten, Unterhaltung, zusätzliches Personal für
> Urlaub/Krankheit usw. sind da noch nicht mit drin, auch keine
> Verwaltungskosten und kein Gewinn. Und die zu Pflegenden sind auch noch
> vollständig enteignet!

Das lässt sich alles finanzieren. Enteignet muss niemand werden. Es 
fehlt der politische Willen.

von S. R. (svenska)


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Henry G. schrieb:
> Hä? Davon redet doch keiner. Es geht hier um wirklich Pflegebedürftige.
> Du bringst jetzt in deinem Köpfchen so Einiges Durcheinander.

Weiter oben ging es darum, dass Kinder für ihre Familie da sein sollten 
- in meiner Welt ist das ein anderes Problem, als wirklich 
Pflegebedürftige 24/7 zu versorgen. Damit hast du erst angefangen.

Henry G. schrieb:
> Das ist mal so richtiger Schönwetterpropaganda. Frage mal Bosch,
> Siemens, VW, BMW, Mercedes, Rhode & Schwarz usw. wissen nicht mehr wohin
> mit all den Bewerbern.

Wenn ich mich in meinem Umkreis so umhöre - und das ist nicht der 
Hochtechnologiesektor in den Hochleistungsgebieten Deutschlands, sondern 
der Mittelstand im Osten - dann höre ich das absolute Gegenteil. Und 
wenn ich höre, was da schon eingestellt werden muss, kriege ich das 
Grausen.

Henry G. schrieb:
> Für Vollzeit soll der Median bei 1300€/Monat liegen? Selbst netto ist
> das absolut unglaubwürdig.

Stimmt, im Land Brandenburg sinds tatsächlich um die 1560 €/Monat netto.

Henry G. schrieb:
>> Wer mit dem Argument "wir haben doch so viele Arbeitslose" kommt, der
>> redet immer nur von Anlernberufen. Denn die große Masse an Arbeitslosen
>> hat weder hohen Bildungsstandard noch eine geeignete Qualifikation.
>
> Das könnte man in einem so verflucht reichen Land wie DE leicht ändern,
> sehr leicht.

Hahahaha, du Witzkeks... wir kriegen ja noch nichtmal unsere Schüler 
ordentlich ausgebildet, von den Fachkräfte-Syrern ganz zu schweigen. Da 
ist mal garnix "leicht".

Henry G. schrieb:
>> Und im Gegensatz zu Studenten, die sich von Mama finanzieren, müsstest
> Hä? Was ist das denn wieder für ein schräger Zusammenhang?
>> du denen erstmal eine dreijährige Ausbildung finanzieren, bevor sie
>> sinnvoll arbeiten könnten.
> Ja und? Wo ist das Problem?

Einen Hartz IV-Empfänger für drei Jahre ausbilden kostet halt mehr, als 
einen Studenten drei Jahre lang ausbilden.

Henry G. schrieb:
>> Wieviel wäre denn deiner Meinung nach angemessen?
> Bei so einem harten Job sollte ordentlich was drin sein.

Aha, also deutlich über Median. Na dann...

Henry G. schrieb:
> Das lässt sich alles finanzieren. Enteignet muss niemand werden. Es
> fehlt der politische Willen.

...och, wenn du den Pflegefall nicht enteignest, dann enteignest du halt 
indirekt den Arbeiter. Naja, wenn du meinst.

von Henry G. (gtem-zelle)


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S. R. schrieb:

> Weiter oben ging es darum, dass Kinder für ihre Familie da sein sollten
> - in meiner Welt ist das ein anderes Problem, als wirklich
> Pflegebedürftige 24/7 zu versorgen. Damit hast du erst angefangen.

Ja, ich habe auch nur von denen geredet. Die Oma der man beim Einkaufen 
und ein bissel in der Wohnung hilft, ist für mich keine Pflege, sondern 
eine Selbstverständlichkeit, dass das die Angehörigen machen. Das habe 
ich auch bis zum Schluss gemacht. Der Opa musste die letzten 
Lebensmonate ins Heim, weil aufgrund von Demenz das nicht mehr zu 
bewältigen war.


> Wenn ich mich in meinem Umkreis so umhöre - und das ist nicht der
> Hochtechnologiesektor in den Hochleistungsgebieten Deutschlands, sondern
> der Mittelstand im Osten - dann höre ich das absolute Gegenteil. Und
> wenn ich höre, was da schon eingestellt werden muss, kriege ich das
> Grausen.

Wenn ich mich umhöre, höre ich das genaue Gegenteil. Keine Bereitschaft 
der Unternehmen hohe Löhne zu zahlen und Bewerber aufzubauen. diese 
Unternehmen wollen Profis zu Techniker Gehältern. Kein Wunder dass die 
niemanden finden. Gerade im Osten kommen die Unternehmen mit absoluten 
Pupsgehältern.



> Hahahaha, du Witzkeks... wir kriegen ja noch nichtmal unsere Schüler
> ordentlich ausgebildet, von den Fachkräfte-Syrern ganz zu schweigen. Da
> ist mal garnix "leicht".

Du hast damit natürlich recht, aber das liegt aber am GroKo-Personal und 
den schranzdummen Wählern, die regelmäßig die GroKo-Parteien wählen.


> Einen Hartz IV-Empfänger für drei Jahre ausbilden kostet halt mehr, als
> einen Studenten drei Jahre lang ausbilden.

Und? Das sollte kein Hindernis sein. Und wieder, es fehlt der politische 
Willen.

> Henry G. schrieb:
>>> Wieviel wäre denn deiner Meinung nach angemessen?
>> Bei so einem harten Job sollte ordentlich was drin sein.
>
> Aha, also deutlich über Median. Na dann...

Ja, anders wird das nix. Die Goldstücke werden uns schön einen Vogel 
zeigen, die alten weißen Ärsche abzuwischen.


> ...och, wenn du den Pflegefall nicht enteignest, dann enteignest du halt
> indirekt den Arbeiter. Naja, wenn du meinst.

Steuern zahlen ist jetzt nur bedingt "enteignen". Die Arbeiter werden 
wenn vom Finanzsektor enteignet und das sogar in die Zukunft. Vergiss 
nicht, dass die höheren Löhne zu 100% in den Binnenkreislauf 
zurückfließen. Das Geld der Pflegekonzerne wird zu einem nicht 
unerheblichen Teil ins Ausland geschleust.

von Robert L. (lrlr)


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bissl (zu) viel Politik?

von S. R. (svenska)


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Henry G. schrieb:
> Ja, ich habe auch nur von denen geredet.

Um die ging es vorher aber nicht.

Henry G. schrieb:
> Wenn ich mich umhöre, höre ich das genaue Gegenteil. Keine Bereitschaft
> der Unternehmen hohe Löhne zu zahlen und Bewerber aufzubauen.

Das ändert sich langsam, aber wenn Bewerber von der Oberschule kommen 
und nicht lesen können, dafür ununterbrochen mit dem Handy spielen, dann 
kannst du die nirgends einsetzen, wo du dich mal 2 Stunden konzentrieren 
musst.

Und wenn du was verlangst, dann brechen die die Ausbildung ab. Suuper.

Henry G. schrieb:
> diese Unternehmen wollen Profis zu Techniker Gehältern.

Ich rede nicht von Profis, sondern von Facharbeitern.
Ingeneure sind noch ein anderes Kaliber, aber die ziehen weg.

Henry G. schrieb:
> Gerade im Osten kommen die Unternehmen mit absoluten Pupsgehältern.

Hängt von der Branche ab.

Henry G. schrieb:
> Du hast damit natürlich recht, aber das liegt aber am GroKo-Personal und
> den schranzdummen Wählern, die regelmäßig die GroKo-Parteien wählen.

Dann wähl doch eine der alternativen Parteien. Ist deine Wahl.
Ich treffe meine Wahl.

Henry G. schrieb:
>> Einen Hartz IV-Empfänger für drei Jahre ausbilden kostet halt mehr, als
>> einen Studenten drei Jahre lang ausbilden.
>
> Und? Das sollte kein Hindernis sein.
> Und wieder, es fehlt der politische Willen.

Und dann? ABMs und Umschulungen gibt's schon ewig, und die sind auch nur 
bedingt erfolgreich.

Wenn man Arbeitslosigkeit verbieten wollte, gäbe es schon genug zu tun. 
Aber die Geschichte hat gezeigt, dass das auch nicht funktioniert. Zumal 
die Zahl der Arbeitsplätze, die wirklich produzieren, beständig sinkt. 
Man müsste also Bullshit-Jobs in großer Zahl schaffen.

Henry G. schrieb:
>> ...och, wenn du den Pflegefall nicht enteignest, dann enteignest du halt
>> indirekt den Arbeiter. Naja, wenn du meinst.
>
> Steuern zahlen ist jetzt nur bedingt "enteignen". Die Arbeiter werden
> wenn vom Finanzsektor enteignet und das sogar in die Zukunft.

Ich sage nicht, dass ich die derzeitige Politik gut finde.
Ich sage nur, dass sich ein beliebiges System grundsätzlich selbst 
tragen können muss, und alles was darüber hinausgeht - also 
quersubventioniert wird - verdammt gut begründet werden muss.

"Wir pumpen einfach mal beliebig viel Geld in die Pflege, weil wir 
haben's ja" zählt für mich nicht dazu. Das klingt eher, als hättest du 
das privat durch und bist sauer - nicht, als hättest du eine tragfähige 
Lösung für die Zukunft.

Bedenke, dass über 90% des Geldes, von dem du da redest, nur Giralgeld 
ist. Das existiert nicht und hat nie existiert.

> Vergiss nicht, dass die höheren Löhne zu 100% in den
> Binnenkreislauf zurückfließen.

Tun sie nicht, aber als grobe Abschätzung lass ich das mal so stehen.

von René H. (mumpel)


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Wer nicht immer nur den billigsten Schrott in seiner Wohnung haben 
möchte spart, damit er sich auch etwas Hochwertiges kaufen kann. Und 
nicht jeder möchte ein Auto auf Kredit kaufen, also wird jahrelang 
gespart. Viele wollen Urlaub machen, also wird gespart.

Sparen heisst nicht "Geld horten für die Erben". Sparen heisst "Heb Geld 
auf, es könnte ja mal etwas kaputt gehen". ;)

von Wolfgang R. (Firma: www.wolfgangrobel.de) (mikemcbike)


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Irgendwie hätte man sich diesen Thread sparen können...

von René H. (mumpel)


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> Zur Miete wohnen ist jedenfalls das blödeste was man tun kann

Ein Haus abzahlen aber auch. Wenn Du bis zur Rente brauchst um es 
abzuzahlen gehört das Haus auch nicht Dir, dann gehört es der Bank. Und 
die laufenden Kosten musst Du extra einrechnen. Dann lebst und arbeitest 
Du nur für das Haus. Und wenn Du arbeitslos wirst ist das Haus futsch, 
dann wird es zwangsversteigert. Vermieten kannst Du ein Haus zwar, dann 
hast Du aber trotzdem selber Mietkosten. Und gegen Mietnomaden bist Du 
nicht versichert. Und wenn jeder ein eigenes Haus bauen wollte gäbe es 
bald keine Natur und somit keinen Sauerstoff mehr...
Bevor Du wieder sagst dass Miete "das Blödeste" sei solltest Du nochmal 
vernünftig nachdenken.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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René H. schrieb:
>> Zur Miete wohnen ist jedenfalls das blödeste was man tun kann
>
> Ein Haus abzahlen aber auch.

Yeah, wir haben endlich wieder den Bogen zu "Miete vs. Wohneigentum" 
hingebracht. Man könnte fast meinen, der Thread osziliert um dieses 
Thema herum.
Rene, denkst du das wäre hier nicht alles schon durchgekaut worden?

von Alex G. (dragongamer)


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René H. schrieb:
> Ein Haus abzahlen aber auch. Wenn Du bis zur Rente brauchst um es
> abzuzahlen gehört das Haus auch nicht Dir, dann gehört es der Bank.
Naja, nicht wirklich. Schon nach wenigen Jahren hat man die Zinsen 
eingezahlt. D.h. selbst bei gleichbleibenden Marktzwert, kommt man mit 
über 0 raus, wenn man es mehr doer weniger spontan verkauft.
Natürlich sollte man es nicht gleich während einem Markt-Crash tun.

Wenn man das vermeidet kommt man aber auf jeden Fall besser weg als mit 
Miete.


> die laufenden Kosten musst Du extra einrechnen. Dann lebst und arbeitest
> Du nur für das Haus. Und wenn Du arbeitslos wirst ist das Haus futsch,
> dann wird es zwangsversteigert. Vermieten kannst Du ein Haus zwar, dann
> hast Du aber trotzdem selber Mietkosten. Und gegen Mietnomaden bist Du
> nicht versichert. Und wenn jeder ein eigenes Haus bauen wollte gäbe es
> bald keine Natur und somit keinen Sauerstoff mehr...
> Bevor Du wieder sagst dass Miete "das Blödeste" sei solltest Du nochmal
> vernünftig nachdenken.

Da strickst du jetzt echt ne menge (un)wahrscheinlichkeiten zusammen.

Wenn du joblos bist, wirst du schneller aus einem Mietshaus rausgekickt, 
als ein Wohnhaus zwangsversteigert.

von Cyblord -. (Gast)


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Alex G. schrieb:
> Wenn man das vermeidet kommt man aber auf jeden Fall besser weg als mit
> Miete.

"Auf jeden Fall" ist schonmal falsch. Aber wie Lex schon erwähnte, DAS 
Thema wurde wirklich schon brachial durchgenudelt und alles Nötige wurde 
dazu gesagt. Und für die die ein bisschen late gejoined sind im Thread 
und der "bruh bruh bruh Immo über alles bruh bruh bruh"-Fraktion 
angehören, ein Lesetipp:

https://www.amazon.de/Kaufen-oder-mieten-richtige-Entscheidung/dp/3593501570/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1526975907&sr=8-1&keywords=gerd+kommer+kaufen+oder+mieten&dpID=41AgBV%252BS3uL&preST=_SY264_BO1,204,203,200_QL40_&dpSrc=srch

Und natürlich die diversen Finanzblogs, die auch dazu Artikel bereit 
haben.

von S. B. (piezokristall)


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> "Auf jeden Fall" ist schonmal falsch. Aber wie Lex schon erwähnte, DAS
> Thema wurde wirklich schon brachial durchgenudelt
das stimmt
> und alles Nötige wurde dazu gesagt.
offenbar nicht, sonst würden Nachfragen kommen - die bleiben stattdessen 
aus. Na ja ):

> Und natürlich die diversen Finanzblogs, die auch dazu Artikel bereit
> haben.
hoffentlich nicht Deine Lieblings-Blogs/Links nach dem Pay per View 
weiterlesen bzw. Registrier&Zahl schön Links ... die kannst Du Dir 
wirklich sparen - ätzend sowas.

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> ... die kannst Du Dir
> wirklich sparen - ätzend sowas.

Finanzrocker, Finanzwesir und die anderen üblichen Verdächtigen sind 
alle frei verfügbar.

von S. B. (piezokristall)


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> Finanzrocker, Finanzwesir und die anderen üblichen Verdächtigen sind
> alle frei verfügbar.
nicht sehr informativ und viel Blabla.
Deine Lieblingssites, weil sie ETFs befeuern?
Gruselig, so wird das mit dem Sparen nichts, aber jeder wie er mag.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Gruselig, so wird das mit dem Sparen nichts, aber jeder wie er mag.

Sparen tut man indem man weniger ausgibt als man monatlich - woher auch 
immer - überwiesen bekommt.
Was du meinst ist Vermögensaufbau.

Nun, genannte Seiten, außerdem das wertpapierforum etc. pp bieten 
zumindest Beispiele und belastbares Zahlenmaterial was man leicht 
nachrechnen und nachvollziehen kann (und auch mit kritischem Auge machen 
sollte).
Wenn du den Zahlen nicht traust oder die Beispielrechnungen aufgrund 
deiner individuellen Lebenssituation (was ich nicht glaube) auf dich 
nicht anwendbar sind dann hast du zumindest teilweise recht, dann helfen 
dir diese Seiten nicht weiter.

Mehr Substanz wie deine schwammigen Andeutungen der Marke "So wird das 
nix, ETFs sind scheiße!!1elf" oder dein Geheule bzgl. der Unmöglichkeit, 
in Deutschland Vermögen aufzubauen haben diese Seiten aber allemal.

von S. B. (piezokristall)


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> Mehr Substanz wie deine schwammigen Andeutungen der Marke "So wird das
> nix, ETFs sind scheiße!!1elf" oder dein Geheule bzgl. der Unmöglichkeit,
> in Deutschland Vermögen aufzubauen haben diese Seiten aber allemal.
na prima, es lebe der Sozialismus.
Übrigens ist das hier ein Elektroforum - ich bin für Verschiebung 
sämtlicher Beiträge von A&O sowie Offtopic nach /dev/null  :->

von Axel L. (axel_5)


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René H. schrieb:
> Ein Haus abzahlen aber auch. Wenn Du bis zur Rente brauchst um es
> abzuzahlen gehört das Haus auch nicht Dir, dann gehört es der Bank. Und
> die laufenden Kosten musst Du extra einrechnen. Dann lebst und arbeitest
> Du nur für das Haus. Und wenn Du arbeitslos wirst ist das Haus futsch,
> dann wird es zwangsversteigert. Vermieten kannst Du ein Haus zwar, dann
> hast Du aber trotzdem selber Mietkosten. Und gegen Mietnomaden bist Du
> nicht versichert. Und wenn jeder ein eigenes Haus bauen wollte gäbe es
> bald keine Natur und somit keinen Sauerstoff mehr...
> Bevor Du wieder sagst dass Miete "das Blödeste" sei solltest Du nochmal
> vernünftig nachdenken.


S. B. schrieb:
> Das durchschnittliche Privatvermögen ist im europäischen Vergleich
> schlecht.

Q. e. d.

Gruss
Axel

von S. B. (piezokristall)


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>> Das durchschnittliche Privatvermögen ist im europäischen Vergleich
>> schlecht.
>
> Q. e. d.
Wenn das im europäischen Vergleich so ist, stellt sich die Frage wieso 
das in Europa so ist - an der durchschnittlichen Entlohnung kann es ja 
(wenn man sich hier so den jährlichen Gehälterthread anschaut) nicht 
liegen ?!
Angeblich sollen ja hier die höchsten Bruttolöhne fließen?
Machen die am Ende was besser in puncto Sparen?

von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> Wenn das im europäischen Vergleich so ist, stellt sich die Frage wieso
> das in Europa so ist - an der durchschnittlichen Entlohnung kann es ja
> (wenn man sich hier so den jährlichen Gehälterthread anschaut) nicht
> liegen ?!
> Angeblich sollen ja hier die höchsten Bruttolöhne fließen?
> Machen die am Ende was besser in puncto Sparen?

https://www.welt.de/wirtschaft/plus176360764/Ungleich-verteilte-Vermoegen-sind-eine-Nebenwirkung-des-Sozialstaats.html

Kurzfassung:

- Viele erachten es schlichtweg als unnötig zu sparen, da im Zweifel das 
sehr starke soziale Netz da ist, auf welches sie sich verlassen.

- Dieses soziale Netz kostet Geld und erschwert (aber nicht verhindert) 
Vermögensaufbau.

- Ach ja, Sachwerte werden je nach Statistik dabei NICHT zu Vermögen 
gezählt, sondern nur Finanzwerte, deswegen sollte man da immer kritisch 
sein, wie der Disputant Vermögen definiert.

- In den meisten Statistiken werden auch die Rentenansprüche 
rausgerechnet

Wie man sieht, kann man Statistiken beliebig definieren, um die ein oder 
andere Aussage zu erhalten.

von S. B. (piezokristall)


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> - Viele erachten es schlichtweg als unnötig zu sparen, da im Zweifel das
> sehr starke soziale Netz da ist, auf welches sie sich verlassen.
mag sein, aber das ist aber europaweit sicherlich nicht viel anders.

> Dieses soziale Netz kostet Geld und erschwert (aber nicht verhindert)
> Vermögensaufbau.
im Prinzip verhindert es auch Vermögensaufbau, weil die Bedingung ist 
fast alles zu verbrauchen bevor man ins soziale Netz fällt.
Da ist der Anreiz dann noch geringer zu sparen bzw. Vermögensaufbau zu 
betreiben.

> Ach ja, Sachwerte werden je nach Statistik dabei NICHT zu Vermögen
> gezählt, sondern nur Finanzwerte, deswegen sollte man da immer kritisch
> sein, wie der Disputant Vermögen definiert.
Das ist bei einer Statistik leider generell unklar.
In puncto H4 zählen Sachwerte allerdings sehr wohl.

> Wie man sieht, kann man Statistiken beliebig definieren, um die ein oder
> andere Aussage zu erhalten.
na ja, ein Körnchen Wahrheit steckt aber auch in der schlechtesten 
Statistik - ich habe eine andere Vermutung warum das Privatvermögen hier 
in Deutschland so schlecht ist:
Es gibt ja auch noch Erbvermögen und da schneiden Loser-Länder a la 
Italien , Spanien, Griechenland, etc. eben weitaus besser ab.
Offenbar bleibt den Erben da etwas mehr - hier wollen sie ja die 
Erbschaftssteuer weiter erhöhen nur wegen Unternehmenskultur und BGH 
geht das noch nicht so ganz; mal schauen was da noch kommt.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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S. B. schrieb:
> mag sein, aber das ist aber europaweit sicherlich nicht viel anders.

Doch, das unterscheidet sich erheblich. In anderen Ländern kann man 
nicht so fürstlich von staatlichen Leistungen wie bei H4 leben. Dort ist 
die Motivation für schlechte Zeiten zurückzulegen höher als hier.

von Robert L. (lrlr)


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wenn dem so wäre, müsste ja auch die hemmschwelle sich sebstständig zu 
machen, mal sein ganzes Geld (+ Kredite) zu invetieren und eine Firma 
aufzubauen, wesentlich geringer sein..als anderswo (und im Notfall vom 
"fürstlichen" H4 leben)

was ja durchaus als sinnvoller angesehen werden könnte, als zu sparen..

ist dem so?

von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> wenn dem so wäre, müsste ja auch die hemmschwelle sich sebstständig zu
> machen, mal sein ganzes Geld (+ Kredite) zu invetieren und eine Firma
> aufzubauen, wesentlich geringer sein.

Was hat das damit zu tun?

Ob man eine Firma gründet oder nicht hängt in erster Linie davon ab, ob 
man sich überhaupt zutraut unternehmerisch tätig sein zu wollen und zu 
können.

von Robert L. (lrlr)


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UND es ist vorallem AUCH ein Risiko.. (Unternehmerisches Risiko wie man 
so schön sagt..)

(gibt Firmen die zum "Unternehmer des Jahres" gekührt wurden, und im 
nächsten Jahr Pleite sind..)

gleiche logik wie von dir..
wenn man nichts verlieren kann (dank H4) kann man das Risiko locker 
eingehen,..

ist 1:1 das selbe, wie kann man da keinen Zusammenhang erkennen?

von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> ist 1:1 das selbe, wie kann man da keinen Zusammenhang erkennen?

Es ist überhaupt nicht dasselbe. Eine Firma zu gründen und zu leiten ist 
mit erheblich mehr Aufwand verbunden als einmal pro Monat einen gewissen 
Teil seines Geldes irgendwo zu parken / zu investieren.

Nur weil man nichts zu verlieren hat, heißt das nicht, dass man beliebig 
jedes Risiko eingehen muss.

von Le X. (lex_91)


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Mal abgesehen davon dass nicht jeder in die Selbstständigkeit will oder 
überhaupt dazu befähigt ist.

Wer partout ein Leben als Angestellter vorzieht (so wie ich, zumindest 
aktuell) für den spielt es keine Rolle wie hoch oder niedrig das Risiko 
bzw. die Absicherung im Falle des Scheiterns ist.

von Robert L. (lrlr)


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genau..
nicht jeder muss Selbstädig werden
genauso wie nicht jeder! aufhört zu sparen, weil er glaubt irgendwann H4 
zu beziehen..

aber WENN man also (glaub) Selbstständigkeit zu wollen und
überhaupt dazu befähigt zu sein, und man auch den erheblich mehr Aufwand 
der damit verbunden ist in Kauf nehmen will...

DANN .... (siehe deine Argumente: H4->Fangnetz)

müsste es mehr Selbständige geben.. als anderswo...

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Du möchtest bitte versuchen, diesen Beitrag neu zu formulieren.
Ich finde ihn schwer verständlich.

von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> müsste es mehr Selbständige geben.. als anderswo...

Nein.

Sich selbstständig machen ist schon mal eine aktive Aktion. Nicht zu 
sparen läuft ziemlich passiv ab, da muss man nichts weiter für tun.

von Axel L. (axel_5)


Lesenswert?

S. B. schrieb:

> Es gibt ja auch noch Erbvermögen und da schneiden Loser-Länder a la
> Italien , Spanien, Griechenland, etc. eben weitaus besser ab.
> Offenbar bleibt den Erben da etwas mehr - hier wollen sie ja die
> Erbschaftssteuer weiter erhöhen nur wegen Unternehmenskultur und BGH
> geht das noch nicht so ganz; mal schauen was da noch kommt.


Das ist ganz einfach. Die Deutschen mieten, die Italiener, Spanier, 
Griechen kaufen ihre Wohnung/Haus. entsprechend gibt es bei denen was zu 
vererben, in Deutschland eher nicht.

Habe mich darüber vor kurzem mit einem italienischen Kollegen 
unterhalten. Der hat direkt nachdem er seinen ersten Job angetreten hat, 
eine Wohnung gekauft, was anderes wäre dem gar nicht in den Sinn 
gekommen, das war/ist in Italien das übliche Verhalten. Und das Gehalt 
war deutlich geringer als die üblichen Startgehälter in Deutschland.

Gruss
Axel

von Cyblord -. (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Das ist ganz einfach. Die Deutschen mieten, die Italiener, Spanier,
> Griechen kaufen ihre Wohnung/Haus. entsprechend gibt es bei denen was zu
> vererben, in Deutschland eher nicht.
>
> Habe mich darüber vor kurzem mit einem italienischen Kollegen
> unterhalten. Der hat direkt nachdem er seinen ersten Job angetreten hat,
> eine Wohnung gekauft, was anderes wäre dem gar nicht in den Sinn
> gekommen, das war/ist in Italien das übliche Verhalten. Und das Gehalt
> war deutlich geringer als die üblichen Startgehälter in Deutschland.

Na dann lass mal hören:

Welche Anforderungen bestehen in Italien an Neubauten? Wie siehts mit 
EnEV aus? Muss dort auch schon der einfachste Aushub zur 
(Sonder)mülldeponie gebracht werden wie hier mittlerweile? Mit 19€ / 
Tonne aufwärts?
Besitzen dort die Häuser vergleichbar komplizierte Haustechnik wie sie 
hier mittlerweile notwendig ist um alle auflage zu erfüllen?

https://www.welt.de/finanzen/immobilien/plus176550372/Immobilienpreise-Das-sind-die-Kostentreiber-beim-Hausbau.html

Wie siehts mit Kaufnebenkosten aus? Kann man ähnlich wie in den USA 
seine Bude ohne großen Verlust einfach weiterscherbeln bei Job und 
Ortswechsel? Oder bleibt man auf seinen 10-15% Nebenkosten sitzen?

Ob das Startgehalt niedriger ist oder nicht ist völlig irrelevant. 
Interessant sind die Preise in Relation zum Gehalt.

Uswusf.

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