Forum: /dev/null Wozu denn (Geld) sparen?


von Maxi H. (maxihase)


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Bin nun seit einiger Zeit mit dem Studium fertig. Bevor ich mich an das 
große (wobei es eher wenig ist) Geld gewöhne, wollte ich es lieber 
sparen. Aktuell fehlt es mir an überhaupt nichts wenn ich 1.500€-2.000€ 
spare (Auto abbezahlt, etc.).

Irgendwann stellt man sich allerdings die Sinnfrage. Ein Haus kommt für 
mich eigentlich nicht in Frage. Bei der Sparrate wäre das Auto ziemlich 
teuer. In der Rente ist zwar ein gewisses Polster gut, nur ist es schwer 
zu steuern. Bis wann spart man und ab wann nutzt man das gesparte? 
Entweder man ist kurz vor dem Ende pleite oder nimmt n Haufen Geld mit 
ins Grab. Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das 
denn überhaupt? Bin ja nun auch kein Schornsteinfeger.

Für was spart ihr so? Ohne Ziel fehlt irgendwann die Motivation...

: Gesperrt durch Moderator
von Michael X. (Firma: vyuxc) (der-michl)


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Eigene Wohnung
Wohnungseinrichtung
Gute Lebensmittel
Uralub
Hobbies

Der Appetit kommt mit dem Essen. Es ist zwar löblich kein Geld 
auszugeben allerdings kann man sich auch die Frage stellen wozu man 
überhaupt arbeitet. Ein selbstbestimmtes Leben mit etwas Komfort kostet. 
Zurücklegen schadet auch nichts falls mal der Kühlschrank ausfällt oder 
man sonst eine kurzfristige Großausgabe hat.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Maxi H. schrieb:
> Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das
> denn überhaupt?

Das weisst Du halt jetzt nicht. Das gesparte Geld gibt Dir einfach 
Freiheit. Stell Dir vor, Du bist mit 62 in der Firma, wird verkauft, 
neuer Chef, alles doof. Befürchtung wäre, dass die Jobchancen nicht so 
hoch dann sind. Wenn Du dann so 200k auf dem Konto hast, kannst Du gut 
sagen, dann halt Frührente (oder eigene Firma aufmachen, oder was auch 
immer)

Halt einfach mal die Sparrate von 1,5-2 für 10 Jahre durch. Dann schau 
ob sich nicht vielleicht doch Wünsche entwickelt haben (falls nicht 
kannst Du es ja immer noch verjubeln, und das legendärst Sabbatical 
aller Zeiten machen)

von Jan H. (j_hansen)


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Maxi H. schrieb:
> Für was spart ihr so?

Dafür, um irgendwann nicht mehr arbeiten zu müssen. Was ja nicht 
bedeutet, dass ich dann nicht mehr arbeite, aber der Zwang fällt weg. 
Außerdem fehlt es mir an nichts, ich wüsste gar nicht, wofür ich mein 
Geld ausgeben sollte.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Maxi H. schrieb:
> Ein Haus kommt für
> mich eigentlich nicht in Frage.

Wäre aber eine gute Geldanlage. Wenn Du älter wirst, bist Du froh ein 
eigenes Haus zu haben, denn die Mieten werden teurer und die Nachbarn 
immer lauter (Wii, Surround, Kinder, Party, Zigarettengeruch im 
Hausflur...).

Noch sind die Zinsen niedrig. Die Haus- und Grundstückpreise fangen 
jetzt an zu steigen. Wenn Du später mal ins Altenheim gehst, kannst Du 
Dir davon eine Residenz leisten, oder Dir von einem 
Haus-Reverse-Verwalter das Geld pö a pö wieder auszahlen lassen, wenn Du 
keine Kinder hast, die das Haus erben können (allerdings zu 
ungünstigeren Konditionen).

von Curby23523 N. (Gast)


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Maxi H. schrieb:
> Ein Haus kommt für
> mich eigentlich nicht in Frage.

Aber stattdessen jemand anderem die Miete in den Arsch blasen? 80qm in 
Karlshorst haben hier zuletzt im Neubau 1000€ kalt gekostet - da zahle 
ich doch lieber einen Kredit ab???

von Purzel H. (hacky)


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Allenfalls bist du den Beruf mal leid, moechtest dich veraendern. Ein 
neues Studium, resp Fortbildung kostet.

Allenfalls eine Weltreise, irgendwann .. eine tolle Erfahung.

Es gibt immer eine Grund Kohle rauszuhauen. Und sonst kommt er noch.

von Michael B. (laberkopp)


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Maxi H. schrieb:
> Ein Haus kommt für mich eigentlich nicht in Frage.

Manche Leute brauchen kein Zuhause. Man nennt sie Nomaden.

Zur Miete wohnen ist jedenfalls das blödeste was man tun kann, man zahlt 
das Haus dem Vermieter, im Laufe seines Lebens 5 mal. Noch teurer ist 
bloss ein Hotel.

Ich nehme also an, du schläfst unter der Brücke.


Maxi H. schrieb:
> Bis wann spart man und ab wann nutzt man das gesparte?

Eigentlich um es den eigenen Kindern zu geben, damit die keine Kredite 
für Studium und Hausbau aufnehmen müssen, denn auf Kredit ist es gleich 
doppelt so teuer: Ein Haus für sich, eines für die Bank erarbeiten, ein 
Studium für sich, eines für die Bank bezahlen.

Die eigenen Kinder sollten dann im Alter in der Lage sein, die Eltern zu 
unterstützen, denn die verdienen dann normalerweise mehr, als die Eltern 
je hatten. Nur so wird eine Familie wohlhabend - über Generationen 
hinweg.

Ach, ich vergass, du wolltest kein Haus, also auch keine Kinder und 
keine Erben.


Verprass es !

Maxi H. schrieb:
> Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das
> denn überhaupt?

Ja, man will das. Denn die gesetzliche Rente beginnt erst, wenn der 
Durchschnittsmensch nicht mehr arbeitsfähig ist. Da ist dann nichts mehr 
zu geniessen. Von der gesetzlichen Rentenhöhe sowieso nicht, du musst 
mindestens dieselbe Summe nochmal privat drauflegen.

von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Nils N. schrieb:
> Aber stattdessen jemand anderem die Miete in den Arsch blasen?

Du kannst Dein Haus auch vermieten und mit den Mieteinnahmen die 
Hausraten an die Bank bezahlen. Selber kannst Du dann ja in der 
Miezwohnung wohnen bleiben und jemand anderen die Miete in den Hintern 
blasen, aber dann hast Du schon mal eine Sicherheit im Alter.

Denn der Arbeitsmarkt wird vorläufig auch nicht besser. Wer weiß, ob Du 
in Zukunft weiterhin noch gut verdienen wirst?

von Le X. (lex_91)


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Maxi H. schrieb:
> n der Rente ist zwar ein gewisses Polster gut, nur ist es schwer
> zu steuern. Bis wann spart man und ab wann nutzt man das gesparte?
> Entweder man ist kurz vor dem Ende pleite oder nimmt n Haufen Geld mit
> ins Grab.

Das ist der Punkt den jeder für sich selbst entscheiden muss.
Das richtige Verhältnis Konsum/Sparen ist eine Balance die jeder für 
sich individuell finden muss.
Es gibt Leute die fressen den Kit aus den Fenstern und drehn die Heizung 
ab trotz gutem Einkommen, es gibt aber auch das andere Extrem, alles 
verjubeln und nichts zurücklegen.

Welches Verhältnis für dich passt kommt auf deine Pläne bzgl. deiner 
weiteren Lebensgestaltung an.

Maxi H. schrieb:
> Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das
> denn überhaupt?

Es sorgt zumindest für ein gutes Gefühl wenn man es denn könnte wenn man 
wollte. Keinen Job mehr zu brauchen bedeutet ja nicht, sofort zu 
kündigen und 24/7 vor der Glotze zu vegitieren.
Du könntest ja auf Teilzeit gehen, oder etwas machen was dich 
interessiert, z.B. ein (brotloses) Studium oder soziale Arbeit.

Mein Plan ist auch dass ich bedeutend früher als von der GRV vorgesehen 
aus dem Berufsleben ausscheide oder zumindest ausrampe und dabei einen 
gewissen Standard aufrechterhalten kann.
Deswegen muss ich diesem Ziel aber nicht alles andere unterordnen wie 
z.B. unser foreneigener Finanzkasperl. Dafür mach ich zu gerne Urlaub.
Außerdem könnt mich ja morgen der Blitz beim Kacken treffen, dann war 
auch alles umsonst.

Balance eben.

von A. S. (Gast)


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Man spart um unabhängig zu sein.

Also nicht jeden Scheiss für Geld machen zu müssen. Auch Mal kündigen zu 
können oder nicht jeden Pups versichern zu müssen.

Wenn Du aber eine gute Stelle hast, Auto da ist und Bafög rückgezahlt, 
spätestens dann investiere in dein Privatleben:

Wohnung in angenehmer Lage, Möbel dass Besuch sich bei Dir wohlfühlt, 
reisen mit netten Leuten,


Sparen ermöglicht es auch, Dinge dann zu kaufen (in guter Qualität) wenn 
sie gebraucht werden, und nicht "weil gerade Geld da ist".

von Mehmet K. (mkmk)


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Was das pekuniaere Sparen anbelangt, werde ich mit jedem Jahr etwas 
skeptischer. Siehe auch 
Beitrag "Re: Euer finanzieller Puffer?"

von Jan H. (j_hansen)


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Mehmet K. schrieb:
> Was das pekuniaere Sparen anbelangt, werde ich mit jedem Jahr etwas
> skeptischer. Siehe auch Beitrag "Re: Euer finanzieller Puffer?"

Der Beitrag ist ja schon ein Jahr alt, und darin schreibst du schon von 
"vor ein paar Jahren". Wenn du also schon jahrelang immer skeptischer 
wirst, dann hast du wahrscheinlich schon einen recht subjektiven Blick 
auf das Thema.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Geld sparen ist löblich. Sollte doch mal was unerwartetes kommen so hat 
man einfach und muss keine Schulden machen.

Nun muss Du Dir überlegen für wie lange du sparen möchtest, mache Dir 
mal einen "Lebensplan".
Sollte das ersparte z.B. für 30 Jahre aufgehoben werden um es in der 
Rente zu haben? Da kommt dann die Frage auf ob nicht die Währung in dem 
großen Zeitraum zu Grunde geht (wertlos wird) und man könnte sich für 
das Speichern von Geld (= erbrachte Arbeitsleistung) über Jahrzehnte 
andere Formen überlegen:
- Gold (kann man überall mitnehmen, Kurs schwankt, über Jahrzehnte 
jedoch recht stabil)
- Wald (gibt Holz, macht jedoch Arbeit und man muss Ahnung davon haben)

Ein Haus ist eher schlecht als Geldanlage, ständig geht was kaputt, 
schlechte Mieter, Streit, usw. Und nach 40 Jahren ist das Haus fast 
schon eine Ruine (evt. Schimmel). Ein Haus kaufen zum es selbst haben 
sollte man erst dann wenn man es auch wirklich braucht. Sollte eine 
Eingeborenenfarm der Staat in unmittelbarer Nähe eröffnen, so wird der 
Wert drastisch sinken (bzw. man will selbst da nicht mehr sein).

Und ganz wichtig:
Sollte es zur Heirat kommen UNBEDINGT ein Ehevertrag abschließen, wo das 
bisher gesparte unantastbar für den Partner wird und auch auf einen 
Verzicht auf Unterhalt nach der Scheidung drin steht, sowie andere Dinge 
die einem der Notar schon sagen wird. So lange die Schmetterlinge im 
Bauch sind ist alles gut, aber wehe wenn nicht mehr.

Kurzfristiges Sparen oder bei Kleinbeträge unter 40000€ braucht man sich 
nicht so viele Gedanken machen, einfach weiter sparen...
Eventuell auch mehrere Banken verteilen oder einen Teil unters 
Kopfkissen legen kann auch nicht schaden (brauchbare Tresore gibt es für 
kleines Geld, aber bitte nicht die aus dem Baumarkt nehmen).

Sollten es nur 2-3 Monatsausgaben als Vorrat sein, dann ist das nur ein 
kleines Polster für Sicherheit, hat aber absolut nichts mit Sparen zu 
tun.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> wo das
> bisher gesparte unantastbar für den Partner wird

Gesetzlicher Default, nennt sich Zugewinngemeinschaft.

Markus M. schrieb:
> und auch auf einen
> Verzicht auf Unterhalt nach der Scheidung drin steht

Genau, das wird der Partner, der seine Karriere für Kindererziehung 
hintenanstellt, auf Rentenpunkte verzichtet, den Rücken des anderen 
Partners freihält, damit er die dicken Kohlen holen kann, sicherlich 
freudig und dankbar annehmen, um dann im Negativfall mit Nichts 
dazustehen. Absolut realistisch.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Wieso? Das was man WÄHREND der Ehe erschaffen hat wird doch geteilt, was 
ist jetzt daran ungerecht?
Wieso soll man NACH der Ehe das Ex noch weiter unterhalten?

Außerdem sollte eine Ehe bestand haben bis zum hohen Alter und dem Tod. 
Dann gibt es das Scheidungsproblem erst gar nicht und wer das nicht will 
wird so einen Ehevertrag auch nicht unterschreiben -> falscher Partner!

: Bearbeitet durch User
von Joachim B. (jar)


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>Wozu denn (Geld) sparen?

um unabhängig zu werden, irgendwann ist keiner mehr da den man anpumpen 
kann wenn mal was kaputt geht oder wenn der regelmäßige Geldfluss ins 
Stocken kommt.

von Gustav K. (hauwech)


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Maxi H. schrieb:
> Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das denn überhaupt?

Mann will, Frau auch. Die älteren Semester in meinem Umfeld haben alle 
so früh wie möglich aufgehört und keine(r) hat es je bereut.

Viele Leute meinen, das wirkliche Leben beginnt erst mit der Rente. Die 
Verwunderung ist groß, wenn schon vor der Zeit des regulären 
Renteneintritts der Sensenmann in der Türe steht und sich nicht 
abwimmeln lässt. Das gilt umso mehr, je weiter sich das 
Renteneintrittsalter nach hinten verschiebt.

von Gustav K. (hauwech)


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Markus M. schrieb:
> Sollte es zur Heirat kommen UNBEDINGT ein Ehevertrag abschließen ...

Vorsicht, diese Verträge sind nicht selten unwirksam, oder werden 
erfolgreich angefochten, weil sittenwidrig. Hier sollte man sich von 
einem wirklich erstklassigen Juristen beraten lassen. Und natürlich 
braucht man eine nicht so ganze gescheite Frau, die einen solchen 
Ehevertrag dann auch noch unterschreibt.

von Rick M. (rick-nrw)


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Maxi H. schrieb:
> Bin nun seit einiger Zeit mit dem Studium fertig. Bevor ich mich an das
> große (wobei es eher wenig ist) Geld gewöhne, wollte ich es lieber
> sparen. Aktuell fehlt es mir an überhaupt nichts wenn ich 1.500€-2.000€
> spare (Auto abbezahlt, etc.).
>
> Irgendwann stellt man sich allerdings die Sinnfrage. Ein Haus kommt für
> mich eigentlich nicht in Frage. Bei der Sparrate wäre das Auto ziemlich
> teuer. In der Rente ist zwar ein gewisses Polster gut, nur ist es schwer
> zu steuern. Bis wann spart man und ab wann nutzt man das gesparte?
> Entweder man ist kurz vor dem Ende pleite oder nimmt n Haufen Geld mit
> ins Grab. Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das
> denn überhaupt? Bin ja nun auch kein Schornsteinfeger.
>
> Für was spart ihr so? Ohne Ziel fehlt irgendwann die Motivation...

Es ist einfach prima, wenn tägliche Katastrophen 
(Waschmaschine+Fernseher kaputt) keine Katastrophen sind.

20.000€+ auf einem Festgeldkonto (bring mehr als auf dem Girokonto) und 
du kannst ruhig pennen, was das angeht.

Das abbezahlte Auto ist auch irgendwann nicht mehr nutzbar und du 
brauchst ein neues (gebrauchtes).

Rente: Deine Rente wird nicht üppig ausfallen, du brauchst da ein 
Zusatzeinkommen, Betriebsrente, schön gefüllte Geldanlage.

von Stefan M. (derwisch)


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Maxi H. schrieb:
> Aktuell fehlt es mir an überhaupt nichts wenn ich 1.500€-2.000€
> spare (Auto abbezahlt, etc.).

Wenn Du monatlich eine solche Summe sparen kannst lebst Du bereits wie 
die Made im Speck.
Viele haben das gerade mal Netto auf dem Konto am Ende des Monats.
Und sehr viele haben sogar noch viel weniger.

Steck das Geld doch ins Kopfkissen.
Und wenn Du mal unglücklich bist, tue mit dem Überschuss ein paar gute 
Taten ( nicht spenden, sondern selbst machen ).
Du ahnst garnicht wie glücklich es einen machen kann, wenn es anderen 
dadurch besser geht.

Wenn es um das Thema Geld in diesem Forum geht, bemerke ich oft diese 
"mir das Meiste, wie es anderen geht ist mir doch egal" Einstellung.

Argument ist dann oft, dass man ja auch "hart" arbeitet für das Geld.

Wir alle ( mich eingeschlossen ) haben noch nie hart gearbeitet. Das 
sollte uns allen in diesem Lande mal mehr bewusst werden.

von Rick M. (rick-nrw)


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Maxi H. schrieb:
> Aktuell fehlt es mir an überhaupt nichts wenn ich 1.500€-2.000€
> spare (Auto abbezahlt, etc.).

Jetzt noch mal aus Neugier, was brauchst du zum Leben?
- Wohnung (Miete oder gar Eigentum)
- Auto (Versicherung Sprit Steuer)
- Nahrungsaufnahme
- Hobbies
- Versicherung
- Urlaub?

Ja- ich könnte 1500€ zurücklegen (inkl. Rücklagen Auto).
Ich möchte aber etwas genießen.
Linsendosensuppe von JA! schmeckt auch ab und zu und TK-Pizza für 1€ 
auch mal, aber nicht dauerhaft.

von Paul B. (paul_baumann)


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Stefan M. schrieb:
> Wir alle ( mich eingeschlossen ) haben noch nie hart gearbeitet. Das
> sollte uns allen in diesem Lande mal mehr bewusst werden.

Nana...
"Wir" und "Alle" in diesem Zusammenhang? Da werden sicher nicht "Alle" 
zustimmen können.

MfG Paul

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Stefan M. schrieb:
> Wir alle ( mich eingeschlossen ) haben noch nie hart gearbeitet. Das
> sollte uns allen in diesem Lande mal mehr bewusst werden.

Was ist hart arbeiten? 24h als zivi im Krankenhaus, Erntehelfer im 
strömenden Regen, in der Brsunkohle die festgefronen Brocken vom Waggon 
hämmern, Schichtdienst in der Brikettfabrik, Material schleppen beim 
Eigenheimbau, Stuppen roden im Garten, ... Also in den 80igern war hart 
arbeiten noch selbstverständlich 8h am Schraubstock stehen statt 7h im 
bürosessel lümmel .

von Stefan M. (derwisch)


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Paul B. schrieb:
> Nana...
> "Wir" und "Alle" in diesem Zusammenhang? Da werden sicher nicht "Alle"
> zustimmen können.

Sicherlich nicht, das war auch eher rhetorisch gemeint.

von Stefan M. (derwisch)


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Fpga K. schrieb:
> Also in den 80igern war hart
> arbeiten noch selbstverständlich 8h am Schraubstock stehen statt 7h im
> bürosessel lümmel .

Und die Jahrzehnte davor war es noch härter.
So alt ( knapp 50 ) bin ich zwar nicht, aber selbst in den 80ern war es 
schon komfortabel.

Nicht dass man den Wiedersaufbau nach dem Krieg nochmal haben wollte, 
aber derzeit ist Jammern auf ( sehr ) hohem Niveau der Trend.

Jeder, der ausserhalb der Pausenzeiten an seinem Kaffee nippen kann ist 
weich gebettet.

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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Le X. schrieb:
> Es gibt Leute die fressen den Kit aus den Fenstern und drehn die Heizung
> ab trotz gutem Einkommen

Genau. Aber nur so lange, bis ich reich und finanziell unabhängig bin. 
Heizung abdrehen tu ich übrigens auch, da meine finanziell unbedarften 
Nachbarn ihre Heizung scheinbar derart aufdrehen, dass es bei mir auch 
warm genug ist, ohne dass ich selbst heizen muss. Ich hab es hier schön 
warm, aber meine Nachbarn dürfen zahlen. So muss man das machen.

von Maxi H. (maxihase)


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Gab ja einige Kommentare :)

Zum einen geht es mir nicht um ein angespartes Polster von 10-20.000€, 
das sollte man sich sicherlich aufbauen (wenn nicht sogar mehr). Auch 
ist für mich ein Urlaub oder ähnliches kein Sparziel. Rechnet man jedoch 
bei auch nur 1.000€ mal die Rate mit Zinseszins hoch, kommt da schon 
einiges bei rum. Was aber weit über ein Sicherheitspolster hinaus geht. 
Als Deutscher in Österreich brauch ich mir aber (zumindest aktuell) 
keine großen Gedanken um die Rente machen.

Wer immer noch mit dem Argument kommt "statt Miete zahl ich lieber 5 
eigene Häuser ab" hat wohl nie nachgerechnet. Ein Haus ist für mich 
Luxus der mich unglaublich unflexibel macht. Das brauch ich nun wirklich 
nicht. Die ersten Jahre passt es, dann ist es zu groß, am falschen Ort, 
zu alt, zu viel Arbeit, etc...

Wer Geld hat wird gierig, das merk ich im kleinen jetzt schon. Wenn man 
genug auf der hohen Kante hat, um in Teilzeit zu gehen, arbeitet man 
trotzdem, um das liebe Ersparte zu erhalten. Ich kenne da sehr wenige 
die das anders machen würden.

von Lothar M. (Gast)


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Erstmal etwas grundsätzliches: Vom Geld hat man erst dann etwas, wenn 
man es ausgibt!
Solange es irgendwo liegt, hast du nüscht davon, es liegt halt so rum.

Dieses "etwas davon haben" ist etwas ganz individuelles.

Deshalb wirst du bei dieser Frage in einem Forum 100te Meinungen 
bekommen, die passende für deine Lebensphilosophie musst du aber selbst 
aussuchen.

Ein Beispiel dafür: Ich persönlich habe etwas davon, mit dem Ghan von 
Adelaide nach Darwin zu fahren.

Du sagst vielleicht, das ist mir zu anstrengend, dafür gebe ich kein 
Geld aus.


So what?


Diese Diskussion hier ist einfach für n A...sch

von Claus M. (energy)


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Gustav K. schrieb:
> Maxi H. schrieb:
>> Früher in Rente gehen ist auch so eine Sache. Will man das denn überhaupt?
>
> Mann will, Frau auch. Die älteren Semester in meinem Umfeld haben alle
> so früh wie möglich aufgehört und keine(r) hat es je bereut.

So ist es. Man lebt schließlich nicht um zu arbeiten. Ich jedenfalls 
arbeite nur (so viel), um mir ein (gutes) Leben zu finanzieren.

Mit genug gesparten kannst Du auch mal ein Sabatical machen. Wenn es dir 
zu hause zu langweilig ist, dann ist etwas falsch in Deinem Leben. 
Ändere es!

: Bearbeitet durch User
von S. R. (svenska)


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F. B. schrieb:
> Le X. schrieb:
>> Es gibt Leute die fressen den Kit aus den Fenstern und drehn die Heizung
>> ab trotz gutem Einkommen
> Genau. Aber nur so lange, bis ich reich und finanziell unabhängig bin.

Also für immer, denn "reich genug" gibt es nicht. :-)

Maxi H. schrieb:
> Auch ist für mich ein Urlaub oder ähnliches kein Sparziel.

Sollte aber trotzdem immer drin sein, also kann man das auch als 
"regelmäßige jährliche Ausgabe" (wie die PKW-Steuer) betrachten.

> Rechnet man jedoch bei auch nur 1.000€ mal die Rate mit Zinseszins
> hoch, kommt da schon einiges bei rum.

Nachdem ich sagenhafte 0,00€ Zinsen auf dem Girokonto bekommen habe, 
wüsste ich gerne, wie das gehen soll. Eine risikoarme Festanlage wäre 
schon schön, aber die Gebühren fressen den Gewinn gefühlt auf, wenn man 
nicht gerade sechsstellig investiert. Zinseszins setzt Zins voraus.

Maxi H. schrieb:
> Wer immer noch mit dem Argument kommt "statt Miete zahl ich lieber 5
> eigene Häuser ab" hat wohl nie nachgerechnet.

Dem stimme ich zu. Wenn der Kredit nach xx Jahren abgezahlt ist, kommen 
die Reparaturen (oder man lässt langsam verfallen). Alternativ hat man 
genug, dass man auch Miete bezahlen kann.

Wenn ich die Heizkosten eines mittleren Hauses mit denen einer großen 
Wohnung vergleiche... nee danke. Bei einer Eigentumswohnung o.ä. kann 
die Rechnung schon anders aussehen.

Lothar M. schrieb:
> Ein Beispiel dafür: Ich persönlich habe etwas davon, mit dem Ghan von
> Adelaide nach Darwin zu fahren.

Hmm, ich bin mit dem Indian Pacific von Sydney nach Perth gefahren, und 
dann mit dem Auto von dort nach Darwin. War super, aber drei Wochen 
(plus eine Woche Sydney) waren zu knapp. :-)

von Claus M. (energy)


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S. R. schrieb:
> Maxi H. schrieb:
>> Wer immer noch mit dem Argument kommt "statt Miete zahl ich lieber 5
>> eigene Häuser ab" hat wohl nie nachgerechnet.
>
> Dem stimme ich zu. Wenn der Kredit nach xx Jahren abgezahlt ist, kommen
> die Reparaturen (oder man lässt langsam verfallen). Alternativ hat man
> genug, dass man auch Miete bezahlen kann.

Ich stimme dem nicht zu. Wer glaubt denn, dass ein Vermieter ein 
Wohltäter ist? Es muss teurer sein zur Miete zu wohnen, sonst würde es 
keine Neubauten geben, die vermietet würden. Das mit dem langsam 
verfallen lassen machen dann Vermieter oft und als Mietknecht darf man 
dann in so einer Bude sein dasein fristen. Nee, danke. Eigentum heißt 
immer auch höhere Wohnqualität.

von Lothar M. (Gast)


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S. R. schrieb:

> Hmm, ich bin mit dem Indian Pacific von Sydney nach Perth gefahren, und
> dann mit dem Auto von dort nach Darwin. War super, aber drei Wochen
> (plus eine Woche Sydney) waren zu knapp. :-)

G´day mate, die Strecke bin ich mit dem Auto gefahren. Ist aber kein 
Vergleich zum Ghan!

Auch hoch nach Darwin, durch die Kimberleys, grossartig, habe kein 
Verständnis für Leute die nicht wissen auf was sie sparen sollen ;)


Oben noch n´ Bild als Eindruck für die Weiten.

Der Westaustralier sagt: Wenn dir hier in WA ein Hund enläuft, kannst du 
ihn am dritten Tag noch am Horizont laufen sehen.

von Cyblord -. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Es muss teurer sein zur Miete zu wohnen, sonst würde es
> keine Neubauten geben, die vermietet würden.

Dieser Satz entlarvt prototypisch das Nichtvorhandensein des 
wirtschaftlichen Sachverstands eines typisch Deutschen wie dir.

Claus M. schrieb:
> Das mit dem langsam
> verfallen lassen machen dann Vermieter oft und als Mietknecht darf man
> dann in so einer Bude sein dasein fristen

Unsinn.

Claus M. schrieb:
> Eigentum heißt
> immer auch höhere Wohnqualität.

Noch mehr Unsinn.

von Lothar M. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> Ich stimme dem nicht zu. Wer glaubt denn, dass ein Vermieter ein
> Wohltäter ist? Es muss teurer sein zur Miete zu wohnen, sonst würde es
> keine Neubauten geben, die vermietet würden. Das mit dem langsam
> verfallen lassen machen dann Vermieter oft und als Mietknecht darf man
> dann in so einer Bude sein dasein fristen. Nee, danke. Eigentum heißt
> immer auch höhere Wohnqualität.

So isses!

Die Freiheit sich die (Wohn)Umgebung nach eigenem Gusto gestalten zu 
können, niemanden um irgendwas fragen zu müssen ist ein gutes Stück 
Lebensqualität.

Aber, wie mit so vielem im Leben: Was der Mensch nicht kennt, braucht er 
nicht.

Es macht auch keinen Sinn einem Blinden von der Schönheit des Lichts zu 
erzählen, so soll jeder leben wie es ihm gefällt.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Dieser Satz entlarvt prototypisch das Nichtvorhandensein des
> wirtschaftlichen Sachverstands eines typisch Deutschen wie dir.

Du klingst wie ein vom Leben total gefrusteter Mensch, wie einer der mal 
pleite ging und jetzt die ganze Welt dafür verantwortlich macht.

von F. B. (finanzberater)


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S. R. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Le X. schrieb:
>>> Es gibt Leute die fressen den Kit aus den Fenstern und drehn die Heizung
>>> ab trotz gutem Einkommen
>> Genau. Aber nur so lange, bis ich reich und finanziell unabhängig bin.
>
> Also für immer, denn "reich genug" gibt es nicht. :-)

Nein, bei einer jährlichen Rendite von 10 % würden 200.000 € reichen, um 
auf Hartz IV-Niveau leben zu können. Mit 400.000 oder 500.000 € könnte 
ich ungefähr auf meinem jetzigen Niveau leben. Damit man noch eine 
kleinen Puffer hat, falls z.B. die Rendite wegen einer Wirtschaftskrise 
einbricht, darf es auch gerne eine Million sein. Mehr brauche ich nicht. 
Bei meiner aktuellen Rendite und meinem aktuellen Gehalt kann ich die 
Million in 10-15 Jahren erreichen, vorausgesetzt ich werde nicht 
arbeitslos und es gibt keine Wirtschaftskrise.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Dieser Satz entlarvt prototypisch das Nichtvorhandensein des
>> wirtschaftlichen Sachverstands eines typisch Deutschen wie dir.
>
> Du klingst wie ein vom Leben total gefrusteter Mensch, wie einer der mal
> pleite ging und jetzt die ganze Welt dafür verantwortlich macht.

lol, noch ferner kann man nun wirklich nicht daneben liegen. Unsinn muss 
als das bezeichnet werden was er ist, Unsinn.
Die Zeiten haben sich geändert, auch wenn das an den Ewiggestrigen immer 
etwas ungesehen vorbeizieht. Niedrigzins und hohe Kaufpreise sind nunmal 
deutlich nachteiliger für Ottonormalbürger als Hochzins und niedrige 
Kaufpreise, wie es sie in den 80ern/90ern/00er Jahren gab, Stichwort 
Kaufnebenkosten von 10%+, die heute herrschen. Hohe Zinslast lässt sich 
über die Zeit verringern durch Sondertilgungen, die man ohne weiteres 
leisten kann, wenn die Rate moderat ist, weil der Kaufpreis niedrig war. 
An solchen mathematischen Fakten scheitern allerdings offensichtlich 
schon viele, sonst würden sie sich nicht reihenweise in 300k€+ 
Finanzierungen mit 1% Tilgung stürzen. Ich wünschte wirklich, ich könnte 
Put-Optionen auf manch persönliches Einzelschicksal kaufen, das wäre ein 
Renditebringer.
Die hohen Kaufnebenkosten sind auch der Grund warum man oft genug mit 
Verlust rausgeht, wenn man doch mal wegen Umzug verkaufen muss oder 
sonstiges. Und dieses Kauf-/Verkaufspielchen macht man dann nicht oft. 
Und bei der mickrigen Rendite (wenn überhaupt), die ein üblicher kleiner 
Privatvermieter im Schnitt hat, spricht das auch nicht gerade für 
Betongold als Anlage.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Niedrigzins und hohe Kaufpreise sind nunmal
> deutlich nachteiliger für Ottonormalbürger als Hochzins und niedrige
> Kaufpreise, Stichwort Kaufnebenkosten von 10%+, die heute herrschen.
> Hohe Zinslast lässt sich über die Zeit verringern durch Sondertilgungen,
> die man ohne weiteres leisten kann, wenn die Rate moderat ist, weil der
> Kaufpreis niedrig war.

Einen grösseren Unsinn  habe ich diesbezüglich noch nie gelesen.

Die Gesamtkosten sind das Mass aller Dinge.

Völlig schnurz wie sich diese aufteilen, am Ende hast du die Summe X 
bezahlt.

Ob du nun hohe Zinslast oder Tilgung durch Sonderzahlungen verringerst, 
ist absolut egal, am Ende kommt die Summe X dabei heraus.

Ich sehe, du hast mit der Materie keine Erfahrung.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Einen grösseren Unsinn  habe ich diesbezüglich noch nie gelesen.

Naja, dass du zu intellektuellen Schiessereien häufig nur mit einem 
Messer antrittst, hast du ja schon öfter durchblicken lassen.

Lothar M. schrieb:
> Die Gesamtkosten sind das Mass aller Dinge.

Man, du bist ja ein wahrer Sherlock, was für eine Erkenntnis.

Lothar M. schrieb:
> Völlig schnurz wie sich diese aufteilen, am Ende hast du die Summe X
> bezahlt.
>
> Ob du nun hohe Zinslast oder Tilgung durch Sonderzahlungen verringerst,
> ist absolut egal, am Ende kommt die Summe X dabei heraus.
>
> Ich sehe, du hast mit der Materie keine Erfahrung.

Ich sehe nur, dass dir Kapazitäten fehlen um die Argumente 
nachzuvollziehen.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Naja, dass du zu intellektuellen Schiessereien häufig nur mit einem
> Messer antrittst, hast du ja schon öfter durchblicken lassen.

Super Argument. Ich gratuliere dir zu diesem Feuerwerk der Rhetorik.

Du wirst es noch weit bringen.

von Jan H. (j_hansen)


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Lothar M. schrieb:
> Erstmal etwas grundsätzliches: Vom Geld hat man erst dann etwas, wenn
> man es ausgibt!
> Solange es irgendwo liegt, hast du nüscht davon, es liegt halt so rum.

Ist, zumindest für mich, nicht die ganze Wahrheit. Mir bereitet es 
alleine schon ein bisschen Freude, wenn eine schöne Summe am Konto liegt 
oder meine paar Aktien im Wert steigen. Aber das kommt sicher auf die 
persönliche Einstellung an. Ich kenne auch viele Leute, denen es mehr 
Freude bereitet, ihr Geld auszugeben.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Super Argument. Ich gratuliere dir zu diesem Feuerwerk der Rhetorik.
>
> Du wirst es noch weit bringen.

Ok du Schlauberger vom Dienst, dann zeig mal deine Fähigkeiten. Die 
nächst größere Stadt ohne große Besonderheiten hier ist Forchheim 
(Erlangen als Hotspot nehme ich mal wie München aus).
Eine 120m² Mietswohnung bekommt man derzeit für 900-1200€ kalt, lass uns 
1000€ nehmen. Eine vergleichbare 120m² Eigentumswohnung schlägt mit 
380k€ - 500k€ zu Buche, nehmen wir mal 400k€; alles Werte die du aktuell 
genauso auf Immoscout finden kannst. Das Ding soll in 25 Jahren komplett 
abbezahlt sein.
Was ist besser und unter welchen Voraussetzungen? Mieten und die 
Differenz zur Kaufrate anderweitig anlegen zum Vermögensaufbau oder 
Kaufen?
Ich überlass dir ob du in deiner Modellrechnung von steigenden Mieten 
ausgehst und dann entsprechend aber auch den jährlichen Wertverlust 
einer Immobilie durch Abnutzung miteinbeziehst oder der 
einfachheithalber beides als konstant ansiehst.

von Le X. (lex_91)


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Och Kinders, was wird das hier, die drölfte Neuauflage von Miete vs 
Eigentum?
Da haben sich schon deutlich kompetentere Foren (wertpapier-forum.de zum 
Beispiel) in tausenden von Beiträgen Gedanken drüber gemacht.

Wie immer ist die langweilige Antwort richtig: kommt drauf an.
Pauschal kann man das nicht beantworten.

von Cyblord -. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Och Kinders, was wird das hier, die drölfte Neuauflage von Miete vs
> Eigentum?

So ungefähr ;)

Le X. schrieb:
> Wie immer ist die langweilige Antwort richtig: kommt drauf an.
> Pauschal kann man das nicht beantworten.

So ist es, aber um ein paar Betongoldfetischisten auf die Palme zu 
bringen, immer wieder gut, aber jetzt hast du ja die ganze heiße Luft 
schon rausgelassen :(

von Le X. (lex_91)


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Ich bin auch Betongoldfetischist.
Du kannst mir ja ein Stöckchen zuwerfen und ich lass mich davon 
triggern, falls dir das den Abend rettet ;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Ich bin auch Betongoldfetischist.
> Du kannst mir ja ein Stöckchen zuwerfen und ich lass mich davon
> triggern, falls dir das den Abend rettet ;-)

Neeee, du bist zu deeskalierend und vernünftig, wo bleibt der Spaß ;P

Um zum Thema zurückzukommen:

Definier dir ein Ziel welches du erreichen möchtest, frühe 
Unabhängigkeit, fette Yacht, mit 55 in Rente, Weltreise, ... und dann 
schau unter welchen Umständen und Lebensstandard sich das realisieren 
lässt. Sparen zum Selbstzweck macht keinen Sinn.

von S. B. (piezokristall)


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> Sparen zum Selbstzweck macht keinen Sinn.
eher eine Lebenseinstellung ... vielleicht ist sie auch falsch ?!
Der TO könnte natürlich auch noch je nach Alter eine alternative 
Richtung einschlagen:
Kinder produzieren (mindestens 5) und vom Staat die Kohle einsacken, im 
Sozialstaat (wenn er so bleibt) reicht das dann bis zum Lebensende - 
dann ist Sparen sogar kontraproduktiv, weil der Staat Dir das Ersparte 
rauben kann.
Alles verballern gleich zu Anfang heißt es dann.
Bedenke auch, nicht jeder hat einen Laumeier-Job a la Stefan M. ... vor 
allen Dingen muß das nicht bis zum Lebensende so glücklich weiterlaufen 
mit dem Laumeier-Job.
Also lieber TO Troll, entscheide Dich mal für was - halbe Sachen bringen 
es nicht.

von Lothar M. (Gast)


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Jan H. schrieb:
>> Erstmal etwas grundsätzliches: Vom Geld hat man erst dann etwas, wenn
>> man es ausgibt!
>> Solange es irgendwo liegt, hast du nüscht davon, es liegt halt so rum.
>
> Ist, zumindest für mich, nicht die ganze Wahrheit. Mir bereitet es
> alleine schon ein bisschen Freude, wenn eine schöne Summe am Konto liegt
> oder meine paar Aktien im Wert steigen. Aber das kommt sicher auf die
> persönliche Einstellung an.

Du hast eine weitere Aussage von mir unterschlagen, erst damit ergibt es 
einen Sinn:

Lothar M. schrieb:
> Dieses "etwas davon haben" ist etwas ganz individuelles.

Du kannst es zu Hause liegen haben und wie Dagobert Duck darin baden, 
oder
kannst das Geld auch in die Spielbank tragen und wenn du hinterher 
pleite bist, hast zumindest einen Kick gehabt.

von F. B. (finanzberater)


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Lothar M. schrieb:
> Erstmal etwas grundsätzliches: Vom Geld hat man erst dann etwas, wenn
> man es ausgibt!

So kann nur eine Konsumgeisel denken. Aber gut, dass es solche Leute 
gibt, denn nur so können meine Unternehmen Gewinne erwirtschaften und 
mir meine Dividende zahlen.


> Solange es irgendwo liegt, hast du nüscht davon, es liegt halt so rum.

Das Geld, das einfach so rumliegt, bringt weiteres Geld und macht dich 
unabhängig vom Staat und vom Arbeitgeber.

von Lothar M. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Das Geld, das einfach so rumliegt, bringt weiteres Geld und macht dich
> unabhängig vom Staat und vom Arbeitgeber.

zeig mal wo und wie!

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Eine 120m² Mietswohnung bekommt man derzeit für 900-1200€ kalt, lass uns
> 1000€ nehmen. Eine vergleichbare 120m² Eigentumswohnung schlägt mit
> 380k€ - 500k€ zu Buche, nehmen wir mal 400k€; alles Werte die du aktuell
> genauso auf Immoscout finden kannst. Das Ding soll in 25 Jahren komplett
> abbezahlt sein.
> Was ist besser und unter welchen Voraussetzungen? Mieten und die
> Differenz zur Kaufrate anderweitig anlegen zum Vermögensaufbau oder
> Kaufen?

Du liegst sowas von daneben, das schmerzt schon.

Eine Immobilie die einen Wert von einer halben Million hat, bekommst du 
nicht für 900-1200€ zu mieten, nirgendwo.
Das kannst du dir abschminken.

Du kannst billig mieten, dann wohnst du aberauch in einem billigen 
Objekt.
Siehe Sozialwohnung.

Immobilienbesitzer sind nunmal keine Wohltätigkeitsunternehmen.

Drauflegen will auch keiner, also zahlst du immer den Zins fürs Kapital, 
plus einer Rendite für den Eigentümer.

Rechnen sollte man können!

Beitrag #5268098 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> Eine Immobilie die einen Wert von einer halben Million hat, bekommst du
> nicht für 900-1200€ zu mieten, nirgendwo.
> Das kannst du dir abschminken.

Das kommt schon hin.
Die Mieten sind zwar die letzten Jahre gut gestiegen, aber bei weitem 
nicht so stark wie die Kaufpreise.

Ich hab hier noch 2011 zugeschlagen, kurz vor der Preisexplosion und der 
Nullzinspolitik.
War ein Glücksgriff. Ähnliche Objekte hier liegen jetzt bei etwa Faktor 
1,5-1,7.
Die Mieten sind allerdings eher bei 1,2.
(alles ca.-Angaben).

Ansonsten, schau auf Immoscout.

Beitrag #5268107 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5268114 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Lothar M. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Das kommt schon hin.
> Die Mieten sind zwar die letzten Jahre gut gestiegen, aber bei weitem
> nicht so stark wie die Kaufpreise.

Was denkst du, könnte einen Bauherren dazu bewegen, ein Objekt zu 
erstellen bei dem er drauflegen muss?

Je mehr staatliche Auflagen für den Bau ergehen, desto teuerer werden 
auch die Mieten. Niemand legt eine Summe an wofür er danach keine 
Rendite einstreichen kann.

Einige alte Bestandsobjekte kannst du sicher noch günstig mieten, aber 
die Objekte die gerade gebaut werden, sind damit nicht zu vergleichen.

Beitrag #5268118 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #5268130 wurde von einem Moderator gelöscht.
von (prx) A. K. (prx)


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Lothar M. schrieb:
> Was denkst du, könnte einen Bauherren dazu bewegen, ein Objekt zu
> erstellen bei dem er drauflegen muss?

Die Aussicht darauf, woanders noch mehr drauf zu legen?

Der Immobilienmarkt ist auch deshalb dermassen im Preisanstieg, weil 
etliche Leute seit einigen Jahren nicht recht wissen, wohin mit ihrem 
Geld. Der Rentenmarkt bringt nichts ausser schlechten Nachrichten, und 
nicht jeder traut sich, alles im Aktienmarkt zu versenken. Zum Mix 
gehören dann auch Immobilien, allein um das Verlustrisiko aus den 
anderen Bereichen zu reduzieren. Die müssen dann nicht zwingend eine 
gute Rendite bringen. Besonders wenn selbst bewohnt.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> Was denkst du, könnte einen Bauherren dazu bewegen, ein Objekt zu
> erstellen bei dem er drauflegen muss?

Ich weiß nicht was in den Köpfen von Großbauherren vor sich geht.
Ich kenn aber die Miet- und Kaufpreisentwicklung hier in der Gegend.
Ehrlich gesagt versteh ich nicht was es da großartigzu diskutieren gibt.
Das sind alles Fakten und können ergoogelt werden, z.B. auf Immoscout. 
Hast mittlerweile schon mal nachgeschaut?

Außerdem bewirkt eine Diskrepanz im Verhältnis Miet-/Kaufpreis erstmal 
nicht dass der Eigentümer draufzahlt.
Er macht nur weniger Rendite.
Das haben aber z.Z. alle sicheren Anlageformen gemeinsam.

von Lothar M. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Aussicht darauf, woanders noch mehr drauf zu legen?

Ich gehe mit deiner Ansicht nicht konform.

Zwar ist es kein angenehmes Unterfangen Wohnraum zu vermieten, da kann 
ich ein Lied davon singen, aber unterm Strich hatte ich bisher eine gute 
Rendite...und das bleibt auch so.

Im Moment gibt es sowieso keine Anlagenform die bei vertretbarem Risiko 
mehr abwirft.

Man muss sich nur gewisse Leute als Mieter vom Hals halten.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Super Argument. Ich gratuliere dir zu diesem Feuerwerk der Rhetorik.
>>
>> Du wirst es noch weit bringen.
>
> Ok du Schlauberger vom Dienst, dann zeig mal deine Fähigkeiten. Die
> nächst größere Stadt ohne große Besonderheiten hier ist Forchheim
> (Erlangen als Hotspot nehme ich mal wie München aus).
> Eine 120m² Mietswohnung bekommt man derzeit für 900-1200€ kalt, lass uns
> 1000€ nehmen. Eine vergleichbare 120m² Eigentumswohnung schlägt mit
> 380k€ - 500k€ zu Buche, nehmen wir mal 400k€;
Das eine sind Wohnungen aus den 80 und 90 jahren, draußen in der Pampa, 
das andere Neubauten in Forchheim. Das ist keine "vergleichbaren" 
Wohnungen.
Für eine Wohnung die 500k kostet wird der Vermieter mindestens 
500k/30/12+Hausgeld nehmen. z.B wird die Dachwohnung in unserem haus 
aktuelle für 1600 kalt vermietet. Die Wohnung hat 490.000€ gekostet.

> alles Werte die du aktuell
> genauso auf Immoscout finden kannst. Das Ding soll in 25 Jahren komplett
> abbezahlt sein.
Muss ja nicht. Die Wohung sollte vor der Rente abbezhalt werden. 
Spätestens nach 40 Jahren.

> Was ist besser und unter welchen Voraussetzungen? Mieten und die
> Differenz zur Kaufrate anderweitig anlegen zum Vermögensaufbau oder
> Kaufen?

Wir haben unsere Wohung für 380.000€ gekauft. Inzwischen ist der 
Marktpreis 470.000€ nach 4 Jahren. Außerdem haben wir 55000€ Miete 
gespart. Zinsen waren 14400€.
Insgesamt stehen wir also rund 130.000€ besser da, als wenn wir gemietet 
hätten. Aus unseren 110000€ Eigenkapital hätten wir sicherlich nicht 
110% Rendite geholt in der Zeit.
In 6-7 Jahren ist die Wohnung abbezhalt und wir zahlen gar keine Zinsen 
oder Miete mehr. Bis dahin zahlen wir noch mal ca. 10.000€ Zinsen
Wenn man also die Kosten über die ganze Nutzungszeit betrachtet:
Kaufen:
380.000€+25000€ Zinsen + 60.000€ Hausgeld (Instandhaltungsanteil)+ 
320000€ Instandhaltungsrücklage
Im Schnitt 1300€/Monat
Mieten (Eine wesentlich ältere Wohnung):
15600€/Jahr+0,5% Steigerung/Jahr-> Im Schnitt ca. 1500€/Monat

Der Unterschied ist nicht gewaltig, aber der eine hat am Ende ein Haus 
das 380000€ Wert ist (Inflation mal ignoriert, der andere nix. Wenn man 
seine Wohnung bis zur Rente immer gut im Schuss gehalten hat, kann man 
das Haus die nächsten 30 Jahre "Abwohnen" und kann quasi für 300€ im 
Monat in einem Haus leben. Das dürfte auch die kleinste Rente hergeben.

Diese Rechnung hängt natürlich stark von den zu zahlenden Zinsen ab. 
Kaufen ist also nicht für jeden eine Option.

von Reinhard S. (rezz)


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Abradolf L. schrieb im Beitrag #5268114:
> Le X. schrieb:
>> Ich hab hier noch 2011 zugeschlagen, kurz vor der Preisexplosion und der
>> Nullzinspolitik.
>> War ein Glücksgriff.
>
> Jap, leider war ich bei den großen Gelegenheiten wie Finanzkrise 2007
> oder gemäßigt bepreisten Immobilien noch Student :( Glückwunsch

Selber schuld, als Azubi und Facharbeiter hättest du schon Geld gehabt. 
:D
</troll>

von S. B. (piezokristall)


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> Das eine sind Wohnungen aus den 80 und 90 jahren, draußen in der Pampa,
> das andere Neubauten in Forchheim. Das ist keine "vergleichbaren"
> Wohnungen.
wahrscheinlich mit schlechter Verkehrsanbindung ... irgendwo ist bei so 
einem Preis der Haken :-)

> Wir haben unsere Wohung für 380.000€ gekauft. Inzwischen ist der
> Marktpreis 470.000€ nach 4 Jahren. Außerdem haben wir 55000€ Miete
> gespart. Zinsen waren 14400€.
> Insgesamt stehen wir also rund 130.000€ besser da, als wenn wir gemietet
> hätten. Aus unseren 110000€ Eigenkapital hätten wir sicherlich nicht
> 110% Rendite geholt in der Zeit.
gut gemacht - bei einer Immobilie entscheidet immer die Lage den Preis 
und da hast Du richtig kalkuliert.
27,50% Gewinn pro Jahr ist nur mit sehr großem Risiko zu schaffen.

von Fabian F. (fabian_f55)


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S. B. schrieb:

> gut gemacht - bei einer Immobilie entscheidet immer die Lage den Preis
> und da hast Du richtig kalkuliert.
Speckgürtel von München. Wir hatten doppelt Glück. Die Wohnung haben wir 
von einem Scheidungspaar übernommen die so schnell wie möglich verkaufen 
mussten :-)
Außerdm hat kurz nach unserem Kauf die Ultra-niedrig-Zins Phase begonnen 
und jeder Hinz und Kunz hat Häuser gekauft..
Aber auch ohne "Spekulationsgewinn" wär die Wohnung für uns billiger als 
zu mieten. Eine vergeichbare Mietwohnung in Dachau kostet inzwischen 
1400-1800€ kalt.

von Lothar M. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> ir haben unsere Wohung für 380.000€ gekauft. Inzwischen ist der
> Marktpreis 470.000€ nach 4 Jahren. Außerdem haben wir 55000€ Miete
> gespart. Zinsen waren 14400€.
> Insgesamt stehen wir also rund 130.000€ besser da, als wenn wir gemietet
> hätten. Aus unseren 110000€ Eigenkapital hätten wir sicherlich nicht
> 110% Rendite geholt in der Zeit.

Meine Worte.

Du hast alles richtig gemacht!

Es ist doch eine ganz einfache Milchmädchenrechnung:

Die Mietzahlung ist Geld das einfach weg ist.

Du hast als Immobilieneigentümer, beim selbstgenutzten Wohnraum, 
geringfügig höhere Kosten als ein Mieter.

Aber was eingefleischte Mieter einfach nicht berücksichtigen, im Ende 
steht der Eigentümer mit einem Brocken Eigentum da, dem Mieter bleibt 
nichts, njente, nothing, null.

Egal wie die Endsumme einer selbstbewohnten, erworbenen Immobilie 
aussieht, die eingesparte Miete sollte man in Abzug bringen und dann 
bleibt eine erheblicher Gewinn übrig.

Natürlich versuchen manche Mieter ihre Entscheidung schön zu rechnen, 
aber das geht nie und nimmer auf.

von Matthias L. (limbachnet)


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Naja, bei der Frage "Mieten oder Kaufen" geht's ja nicht nur um die 
Renditefrage.

Als Hauseigentümer trägst du eben auch das Risiko, dass die Heizung den 
Geist aufgibt, das Dach kaputt geht, der Gesetzgeber dir irgendwelche 
Dinge vorschreibt, Leitungen undicht werder - whatever. Und dass das 
gerade zum falschen Zeitpunkt passiert, nämlich z.B. wenn dein 
Arbeitgeber gerade den Bach runter gegangen ist und du einen neuen Job 
suchst. Dann fehlt dir etwas Geld, du kommst zwar noch gut über die 
Runden aber eine große Investition ist gerade nicht drin - doof ist 
sowas. Als Mieter zahlst du alles in allem mehr, trägst aber für derlei 
Unbillen kein Risiko.

A propos neuer Job - mit einer Immobilie bist du selbst räumlich auch 
ziemlich unbeweglich, darum heißt sie ja so. Wenn du der Arbeit wegen 
umziehen musst, musst du verkaufen und ggf. neu kaufen, und das nicht 
unbedingt zu dem Zeitpunkt, auf dem du am Markt für dich günstige 
Konditionen findest.

Bitte nicht falsch verstehen - ich hab' ein (halbes) Haus und bin damit 
sehr zufrieden, aber ich kann auch diejenigen verstehen, die lieber zur 
Miete und damit einfacher leben.

von Le X. (lex_91)


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Lothar M. schrieb:
> Natürlich versuchen manche Mieter ihre Entscheidung schön zu rechnen,
> aber das geht nie und nimmer auf.

Mieter sind dafür flexibel (örtlich und größentechnisch) und haben kein 
Klumpenrisiko.
Was bei dir und mir gut funktioniert kann für andere Personen mit 
anderem Background und Lebensplanung ungeeignet sein.

Bist du eigentlich Theologe?
Du scheinst die einzige, allumfassende Wahrheit für dich gepachtet zu 
haben.

von Lothar M. (Gast)


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Matthias L. schrieb:
> Als Hauseigentümer trägst du eben auch das Risiko, dass die Heizung den
> Geist aufgibt, das Dach kaputt geht, der Gesetzgeber dir irgendwelche
> Dinge vorschreibt, Leitungen undicht werder - whatever. Und dass das
> gerade zum falschen Zeitpunkt passiert, nämlich z.B. wenn dein
> Arbeitgeber gerade den Bach runter gegangen ist und du einen neuen Job
> suchst. Dann fehlt dir etwas Geld....

Ja glaubst du denn, dass diese Kosten dem Mieter vorenthalten sind?

Die sind alle in die Miete mit eingerechnet.

Le X. schrieb:
> Bist du eigentlich Theologe?
> Du scheinst die einzige, allumfassende Wahrheit für dich gepachtet zu
> haben.

Auch wieder einer der meint, persönliche Diffamierungen würden seine 
Fachkompetenz unterstreichen.

Merke, du wirst nicht als glaubwürdiger angesehen, wenn du andere Leute 
anpisst. Du pisst dich nur selbst an.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Matthias L. schrieb:
> Naja, bei der Frage "Mieten oder Kaufen" geht's ja nicht nur um die
> Renditefrage.
>
> Als Hauseigentümer trägst du eben auch das Risiko, dass die Heizung den
> Geist aufgibt, das Dach kaputt geht, der Gesetzgeber dir irgendwelche
> Dinge vorschreibt, Leitungen undicht werder - whatever. Und dass das
> gerade zum falschen Zeitpunkt passiert, nämlich z.B. wenn dein
> Arbeitgeber gerade den Bach runter gegangen ist und du einen neuen Job
> suchst.
Da sollte die Finanzierung eben nicht grad auf Kante genäht sein :-)
> A propos neuer Job - mit einer Immobilie bist du selbst räumlich auch
> ziemlich unbeweglich, darum heißt sie ja so. Wenn du der Arbeit wegen
> umziehen musst, musst du verkaufen
Muss man? Unsere Nachbarn haben die Wohnung zusammen mit uns gekauft. 
Letztes Jahr kam ein umgeplantes Kind und die Wohnung war zu klein. 
Jetzt haben die eben die Wohnung vermietet und bauen wo anders ein 
kleines Haus.
Dafür sollte die Immobilie natürlich irgendwo stehen wo man sie auch 
vermieten kann.

von Paul B. (paul_baumann)


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Lothar M. schrieb:
> Merke, du wirst nicht als glaubwürdiger angesehen, wenn du andere Leute
> anpisst. Du pisst dich nur selbst an.

Männer waren's, grau und alt,
an die neunzig Jahre bald
und in aller Seelenruhe,
pissten sie sich auf die Schuhe.


In diesem Sinne:
Gute Nacht!

wünscht

Paul

von Michael B. (laberkopp)


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Matthias L. schrieb:
> Als Hauseigentümer trägst du eben auch das Risiko, dass die Heizung den
> Geist aufgibt, das Dach kaputt geht, der Gesetzgeber dir irgendwelche
> Dinge vorschreibt, Leitungen undicht werder - whatever.

Was meinst du, wer das bei einem Mietobjekt zahlt, doppelt und dreifach 
?`


Mann, die Naivität muss man erst mal haben, zu viel Muttermilch ?

von Matthias L. (limbachnet)


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Don't drink and post.

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Aber was eingefleischte Mieter einfach nicht berücksichtigen, im Ende
> steht der Eigentümer mit einem Brocken Eigentum da, dem Mieter bleibt
> nichts, njente, nothing, null.

Wie kommst du denn auf das schmale Brett, dass der Mieter nichts hat? 
Die Differenz zwischen Kreditrate und Miete kann der Mieter flexibel und 
renditeträchtiger anlegen, das wird nur immer gern ausgeblendet, genauso 
wie der Fakt, dass die aktuell genannten Mieten, Neuvermietungsmieten 
sind, die das Gros der aktuellen Mieter nicht betrifft, solange sie 
nicht zum umziehen gezwungen sind. Vielleicht nicht in München, aber in 
genug anderen Gegenden.
Und auf Glück, dass man seine Immobilie kauft kurz bevor ein nie da 
gewesener Geldfluss samt Nullzins geöffnet wird, kann man wohl nicht in 
seiner Lebensplanung bauen.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Die Differenz zwischen Kreditrate und Miete kann der Mieter flexibel und
> renditeträchtiger anlegen, das wird nur immer gern ausgeblendet.
> Vielleicht nicht in München, aber in genug anderen Gegenden.

So kann man vielleicht theoretisch reicher werden. Wie es aussieht aber 
nicht praktisch, da niemand auf unseren lieben Finanzberater hört.

Denn beim Vermögen pro Nase ist Deutschland in der EU Schlusslicht, 
deutlich hinter den armen Griechen. Was gemeinhin darauf zurück geführt 
wird, dass man anderswo wesentlich häufiger in eigener Immobilie wohnt.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Denn beim Vermögen pro Nase ist Deutschland in der EU Schlusslicht,

Dafür Spitzenreiter im Konsum ;)

A. K. schrieb:
> Was gemeinhin darauf zurück geführt
> wird, dass man anderswo wesentlich häufiger in eigener Immobilie wohnt.

Rumänien hat eine sehr hohe Immobilieneigentumsquote, Schweiz noch 
deutlich niedriger als D.

A. K. schrieb:
> So kann man vielleicht theoretisch reicher werden. Wie es aussieht aber
> nicht praktisch, da niemand auf unseren lieben Finanzberater hört.

Nun ja eine Frage des persönlichen break-even points. Wenn ich für ein 
Kaufobjekt 1700€ Rate bezahle, dann muss man halt sehen ob dem gegenüber 
700€ Miete + 1000€ Invest pro Monat steht oder 1500€ Miete + 200€ 
Invest. Im ersten Fall übertrumpft man den Häuslebesitzer und kann die 
weitere Miete locker aus den Kapitalerträgen finanzieren oder sich fürs 
Alter eine passende Immobilie aus den Kapitalanlagen zulegen, im zweiten 
nicht. Ganz davon abgesehen ist das ganze erarbeitete Vermögen gebunden.

von (prx) A. K. (prx)


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Abradolf L. schrieb:
> Schweiz noch deutlich niedriger als D.

Wobei die nicht in der EU Statistik steht.

Allerdings gibts in der Schweiz eine bizarr anmutende Kleinigkeit bei 
Immobilienbesitz. Dank der man in eigener Immobilie quasi selbst zur 
Miete wohnt, und die dann als Einkommen versteuern muss. Weshalb es 
kluge Schweizer vorziehen sollen, die Bude nie abzubezahlen, wird dann 
billiger. Auf der Basis geht natürlich jede Statistik den Bach runter.

von Cyblord -. (Gast)


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A. K. schrieb:
> Allerdings gibts in der Schweiz eine bizarr anmutende Kleinigkeit bei
> Immobilienbesitz.

Sicher, und trotzdem schaffen sies doch irgendwie sich anderweitig 
Vermögen aufzubauen :-)

von Stephan S. (outsider)


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Wenn man in Miete wohnt, beschränkt man sich halt oft auf was kleineres 
und kann dadurch Geld sparen. Oder wenn man überhaupt nur wenig Platz 
braucht, hätte man mit einem Haus garnicht die Chance etwas so kleines 
zu kaufen. Ich habe 15 Jahre in einer 47 qm Wohnung plus Kellerabteil in 
Nürnberg gewohnt. Ziemlich zentral, trotzdem schlechte Anbindung an 
öffentliche Verkehrsmittel und etwas seltsame Leute in der Gegend. Dafür 
die ersten 11 Jahre nur 210 € + 60 NK bezahlt und vom 12.-15. dann 245 + 
65 €. So günstig könnte man nie leben mit Eigentum. Da kosten ja schon 
die Nebenkosten mehr. Deswegen bin ich auch kein Freund von 
Eigentumswohnungen, wo man so viel Geld Rücklagen bilden muss wie andere 
Miete zahlen und dann irgendwelche unfähigen Leute entscheiden die 
Rücklagen zu vergeuden. Deshalb habe ich mich dann doch für ein Haus 
entschieden. Allerdings ist in meinem Fall der Kaufpreis in etwa der 
Wert des Grundstückes. Das kleine und alte Haus gab es sozusagen gratis 
dazu...

von Cyblord -. (Gast)


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Eines muss man allerdings noch konstatieren. Für Chefs sind 
Immobilienkäufer natürlich angenehmer zu handhaben. In München mit 
großer AG-Auswahl an IGM-Betrieben dürfte sich das nicht so auswirken, 
in Nbg. ist da die Luft schon etwas dünner, da scheint dann die 
persönliche Freiheit wohl doch ihre Grenzen zu nehmen, wenn man seine 
Wünsche großzügig aufs IGM-Gehalt maßschneidert für die nächsten 30 
Jahre.

von Cyblord -. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Muss man? Unsere Nachbarn haben die Wohnung zusammen mit uns gekauft.
> Letztes Jahr kam ein umgeplantes Kind und die Wohnung war zu klein.

Was sind denn das für Wohnungen, die knapp 400k€ kosten und nicht mal 
Platz für ein Kind ist?

von Roland L. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Was sind denn das für Wohnungen, die knapp 400k€ kosten und nicht mal
> Platz für ein Kind ist?

z.B.:

https://immobilien.meinestadt.de/expose/2HTTQ48?deeplink=1&campaign=meinestadt_include

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Nun ja eine Frage des persönlichen break-even points. Wenn ich für ein
> Kaufobjekt 1700€ Rate bezahle, dann muss man halt sehen ob dem gegenüber
> 700€ Miete + 1000€ Invest pro Monat steht oder 1500€ Miete + 200€
> Invest. Im ersten Fall übertrumpft man den Häuslebesitzer....

Ich gebe dir einen Tip: Leg dich unter eine Brücke, dann kannst du die 
gesamten 1700€ sparen.

> weitere Miete locker aus den Kapitalerträgen finanzieren .....

wow, ein Finanzgenie. Wieviel Kapital wird es wohl brauchen, um aus dem 
Ertrag eine Miete von 1700€ zu generieren? Da musst du aber lange unter 
der Brücke wohnen.

> oder sich fürs
> Alter eine passende Immobilie aus den Kapitalanlagen zulegen....

Ja klar, kurz bevor man ins Heim kommt, macht wirklich Sinn!

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Ich gebe dir einen Tip: Leg dich unter eine Brücke, dann kannst du die
> gesamten 1700€ sparen.

Ich gebe dir einen Tip: Hör auf anderen Leute dumme Tips zu geben.

Lothar M. schrieb:
> wow, ein Finanzgenie. Wieviel Kapital wird es wohl brauchen, um aus dem
> Ertrag eine Miete von 1700€ zu generieren? Da musst du aber lange unter
> der Brücke wohnen.

Erstens, wie kommst du darauf, dass man eine Miete von 1700€ generieren 
muss? Zweitens, knapp 500k ohne Abschmelzen der Kapitalanlage, was mit 
1000€ / Monat in 25 Jahren realistisch oder in 30 Jahren ohne Weiteres 
machbar ist. Nur wie gefragt, warum sollte ich auf einmal eine Miete von 
1700€ erwirtschaften müssen? Protip: Dein Haus ist nichts anderes, du 
kriegst deine Dividende halt erst wenn die letzte Rate abbezahlt ist und 
du kriegst sie in indirekter Form von ausbleibenden Mietzahlungen. 
Andere Anlageform, gleiches Ergebnis.

Lothar M. schrieb:
> Ja klar, kurz bevor man ins Heim kommt, macht wirklich Sinn!

Im Alter macht eine kleinere barrierefreie Stadtwohnung halt mehr Sinn, 
als ein Riesenkasten aufm Land.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich gebe dir einen Tip: Hör auf anderen Leute dumme Tips zu geben.

dito

von Cyblord -. (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Ich gebe dir einen Tip: Hör auf anderen Leute dumme Tips zu geben.
>
> dito

Du hast es nicht geschafft bisher auch nur ein Gegenargument zu bringen, 
sondern nur Allgemeinplätze und Binsenweisheiten. Fabian hat seine 
konkrete Situation dargelegt und plausibel gemacht, warum in seinem Fall 
Kaufen besser als Mieten ist.
Nur Leuten pauschal zu raten "Kaufen besser Mieten uga uga uga" so wie 
du es tust ist einfach falsch und dem ist entegegenzutreten warum diese 
Pauschalannahme falsch ist und aufzuzeigen was es für Alternativen gibt 
um zu äquivalenten Vermögenswerten zu kommen.

von F. B. (finanzberater)


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A. K. schrieb:
> So kann man vielleicht theoretisch reicher werden. Wie es aussieht aber
> nicht praktisch, da niemand auf unseren lieben Finanzberater hört.

Allerdings. Anscheinend werde nur ich reich. Allein im Dezember wieder 5 
% Vermögenszuwachs. Dafür braucht der Durchschnittsdeutsche ein ganzes 
Jahr.

von F. B. (finanzberater)


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Übersicht des globalen Pro-Kopf-Vermögens (Seite 9):

https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/economic_research/research_data/german_documents/vermoegen_privater_haushalte/VermphW.pdf

Also ich liege ziemlich weit vorne.

von Lothar M. (Gast)


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Abradolf L. schrieb:
> Du hast es nicht geschafft bisher auch nur ein Gegenargument zu bringen,

Lies einfach alles nochmal durch....und lass´ dir Zeit dabei, damit du 
es diesmal auch verstehst.

von Cyblord -. (Gast)


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F. B. schrieb:
> A. K. schrieb:
>> So kann man vielleicht theoretisch reicher werden. Wie es aussieht aber
>> nicht praktisch, da niemand auf unseren lieben Finanzberater hört.
>
> Allerdings. Anscheinend werde nur ich reich. Allein im Dezember wieder 5
> % Vermögenszuwachs. Dafür braucht der Durchschnittsdeutsche ein ganzes
> Jahr.

Hast du dies hier spaßeshalber schonmal ausprobiert, vielleicht gehörst 
du ja zu diesen 2%:

https://www.gjopen.com/

Artikel dazu: 
https://www.welt.de/wissenschaft/article172085752/Superforecaster-Roman-Hagelstein-trifft-Prognosen-besser-als-98-Prozent-der-Menschheit.html

von F. B. (finanzberater)


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Abradolf L. schrieb:
> Hast du dies hier spaßeshalber schonmal ausprobiert, vielleicht gehörst
> du ja zu diesen 2%:
>
> https://www.gjopen.com/

Nein, aber ich hab Wikifolio ausprobiert und inzwischen die 
Auszeichnungen "Kontinuierliches Wachstum" und "High-Performance" 
erhalten.

von S. R. (svenska)


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F. B. schrieb:
> Allein im Dezember wieder 5 % Vermögenszuwachs.
> Dafür braucht der Durchschnittsdeutsche ein ganzes Jahr.

Ich kenne Leute, die schaffen das wöchentlich.
Und sind die Woche darauf ihr frisches Vermögen wieder los. :-)

F. B. schrieb:
> Übersicht des globalen Pro-Kopf-Vermögens (Seite 9):
> https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/econ...

Mich würde ja der Median interessieren.
Der Durchschnitt ist nicht aussagekräftig.

Stephan S. schrieb:
> So günstig [unter 320€] könnte man nie leben mit Eigentum.
> Da kosten ja schon die Nebenkosten mehr. [...]
> Deshalb habe ich mich dann doch für ein Haus entschieden.

Das war jetzt ein bisschen ungünstig formuliert, denn aus dem einen 
folgt das andere nicht. ;-)

Lothar M. schrieb:
> Natürlich versuchen manche Mieter ihre Entscheidung schön zu rechnen,
> aber das geht nie und nimmer auf.

Als Mieter zahlt man eine Serviceabgabe für Leistungen, die du bei einem 
Haus schlicht nicht hast. Jemand, der Reparaturen grundsätzlich in der 
Werkstatt erledigt, zahlt auch mehr als ein Autoschrauber.

Für den Preisunterschied erkauft man sich Freiheit und Freizeit, und es 
muss ein jeder für sich selbst entscheiden, ob es das wert ist. Diese 
Entscheidung hängt zudem von den Lebensumständen ab und kann sich über 
die Zeit auch ändern.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Muss man? Unsere Nachbarn haben die Wohnung zusammen mit uns gekauft.
>> Letztes Jahr kam ein umgeplantes Kind und die Wohnung war zu klein.
>
> Was sind denn das für Wohnungen, die knapp 400k€ kosten und nicht mal
> Platz für ein Kind ist?

Ein weiteres ungeplantes Kind. War schon eins da. Außerdem hat deren 
Wohnung ja auch keine 400k gekostet sondern um die 260k. Zwei 
Schlafzimmer für 4 Köpfe wird auf dauer etwas eng.

von Michael B. (laberkopp)


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Abradolf L. schrieb:
> Wie kommst du denn auf das schmale Brett, dass der Mieter nichts hat?
> Die Differenz zwischen Kreditrate und Miete

Normalerweise 0, denn die meisten kalkulieren ihre Kreditrate so, daß 
sie der Miete eines gleichwertigen Mietobjekts entspricht.
Und eine bessere Anlage als in Immobilien gibt es kaum.

F. B. schrieb:
> Anscheinend werde nur ich reich. Allein im Dezember wieder 5
> % Vermögenszuwachs.

Echt, hast du deine Spekulationspapiere durch Verkauf in echtes Geld 
umgewandelt ?
Merke: Kurse sind Schall und Rauch, die Frage ist, zu welchem Kurs man 
wieder Geld draus macht.
Und, schlimmer noch, weil man dann Geld hat aber nicht braucht, in was 
man es dann erneut anlegt, denn wenn die Kurse beim einen so hoch sind 
daß man an Spitzenwerte und Verkauf denkt, sind es auch die 
Einstiegskurse beim Anderen und man kauft besser nicht.

Roland L. schrieb:
> Abradolf L. schrieb:
>> Was sind denn das für Wohnungen, die knapp 400k€ kosten und nicht mal
>> Platz für ein Kind ist?
> z.B.: https://immobilien.meinestadt.de/expose/2HTTQ48?de...

Cool, vermietet, da ist ja nicht mal Platz für den Käufer.
Klar, der VERKÄUFER möchte gerne maximal viel Geld haben für den Müll 
den er nicht mehr gut findet. Aber das heisst ja nicht, daß man als 
Käufer so dumm sein muss es ihn zu dem masslos überzogenen Preis 
abzukaufen. Eine 47 Jahre alte Immobilie ist abgeschrieben, hat 
finanzamtstechnisch keinen Wert mehr. Sie ist zwar wohl gedämmt und 
saniert aber das sind keine 800 EUR/m2, Nur das Grundstück soll also 
6000 EUR/m2 ausmachen, ist aber 5-stöckig bebaut, müsste also 30000 
EUR/m2 in der Region wert sein. Ohne ins Kataster zu gucken: Ist es 
nicht, nicht mal annähernd.

von F. B. (finanzberater)


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Michael B. schrieb:
> Echt, hast du deine Spekulationspapiere durch Verkauf in echtes Geld
> umgewandelt ?

Warum sollte ich, wenn ich weiß, dass sie noch weiter steigen werden?

von S. B. (piezokristall)


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> https://www.allianz.com/v_1443701019000/media/econ...
Deutschland auf Platz 18
Ich bin mal gespannt auf die Zahlen von 2017 :-)

von Claus M. (energy)


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F. B. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Echt, hast du deine Spekulationspapiere durch Verkauf in echtes Geld
>> umgewandelt ?
>
> Warum sollte ich, wenn ich weiß, dass sie noch weiter steigen werden?

Is klar. Wir sprechen uns nach dem nächsten Crash (dauert nicht mehr 
lange), wenn dein ganzes schönes virtuelles Geld weg ist und du hier 
jammer kommst.

: Bearbeitet durch User
von John D. (Gast)


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Claus M. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Michael B. schrieb:
>>> Echt, hast du deine Spekulationspapiere durch Verkauf in echtes Geld
>>> umgewandelt ?
>>
>> Warum sollte ich, wenn ich weiß, dass sie noch weiter steigen werden?
>
> Is klar. Wir sprechen uns nach dem nächsten Crash

Darum setzt man Stop oder Stop Limit Orders.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Eine Kauf einer oben vorgeschlagenen Immobilie
- 400K Kauf + 10% Provision/Notar usw.
- Abzahlung Kredit mit 1500€/Monat
- zum Gegensatz einer Miete 1000€

Wie man sieht lebt der Mieter knapp 50 Jahre lang mit dem Geld. 
Vorteile:
- kann Wohnung jederzeit wechseln
- kein Reparaturen Risiko.

Wenn man in das Haus alle 20 Jahre neue Heizung, neue Fassade und 
sonstige Reparaturen einrechnen würde, dann würde die Miete sicher noch 
besser da stehen.

Im Anhang auch die Tabelle, damit jeder meinen Rechenweg nachvollziehen 
kann, falls mir doch ein Fehler unterlaufen ist.

Anhand diesen Zahlen kann ich niemandem einen Kauf empfehlen.

von Dumdi D. (dumdidum)


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Markus M. schrieb:
> zum Gegensatz einer Miete 1000€
>
> Wie man sieht lebt der Mieter knapp 50 Jahre lang mit dem Geld.
> Vorteile:

Kann aber auch sein, dass die Miete spaeter doppelt oder dreifach so 
hoch ist (oder auch halb so hoch).

von Gustav K. (hauwech)


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Stephan S. schrieb:
> Deswegen bin ich auch kein Freund von
> Eigentumswohnungen, wo man so viel Geld Rücklagen bilden muss wie andere
> Miete zahlen und dann irgendwelche unfähigen Leute entscheiden die
> Rücklagen zu vergeuden.

Punkgenau richtig erkannt: Das durfe ich die letzten Jahre bei so einem 
12-Parteien Objekt erfahren. Die Leute haben von Tuten und Blasen keine 
Ahnung (incl. Hausverwaltung) und es wurden laufend völlig unnötig 
irgendwelche Sachen erneuert. Die Firmen, die dazu von der 
Hausverwaltung oder durch die Eigentümerversammlung beauftragt wurden, 
waren überwiegend unterste Schublade. Teilweise habe ich die Leute 
rausgeworfen, weil sie nicht mal geeignetes Werkzeug mitführten - vom 
Sachverstand mal ganz abgesehen.

Ein gelernter Sanitärfuzzi mit 10 Jahren Berufserfahrung behauptete doch 
mal allen Ernstes, Wasser liese sich besser komprimieren als Luft - ich 
habe nicht schlecht gestaunt. Auf meinen Einwand meinte der Typ doch 
tatsächlich, ICH hätte wohl in der Schule nicht aufgepasst. Da war mal 
wieder der Rauswurf angesagt. Denn das wusste ich schon vor meiner 
Einschulung besser, denn ich hatte als Kind Spritzen aus dem 
Krankenhausmülleimer geklaut und damit in Pfützen gespielt.

Vor dem Hintergrund kann ich immer nur staunen, wie man hier (und in 
anderen Foren) immer sofort gedrängt wird, bestimmte Arbeiten (oder 
schon die Überlegungen dazu) diesen sog. "Fachleuten" zu überlassen. 
Meine Erfahrung sagt hier eindeutig: Lieber nicht.

von Rolf B. (falker)


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Markus M. schrieb:
> Im Anhang auch die Tabelle, damit jeder meinen Rechenweg nachvollziehen
> kann, falls mir doch ein Fehler unterlaufen ist.

Ja die jährliche Mietsteigerung fehlt

oder meinst Du die Miete bleibt über ev. 50 Jahre gleich, mein Kredit 
bleibt gleich je nach Verhandlung. Dein Beispiel ist eine 
Milchmädchenrechnung

von Cyblord -. (Gast)


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Rolf B. schrieb:
> Ja die jährliche Mietsteigerung fehlt

Genauso wie die jährliche Abnutzung der Immobilie und noch viele andere 
Faktoren, die man auf beiden Seiten mit in Betracht ziehen müsste, wenn 
man das Modell verfeinern möchte. Deine Kreditrate bleibt gleich, 
richtig, der Wert deiner Immobilie nicht, der kann ebenso steigen wie 
fallen.
Wo dieses Ammenmärchen von der stetigen jährlichen Mieterhöhung herkommt 
weiß auch nur Gott, ist wohl so ein Großstadtding. In meiner alten 
Wohnung hatte ich 8 Jahre lang keine und in dieser hier nun auch fast 3 
Jahre nicht.
Für Erhöhungen von Bestandsmieten gibts Grenzen mit denen man rechnen 
kann.

von Lothar M. (Gast)


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Jeder malt sich seine Welt
wie sie ihm gefällt.

von Rolf B. (falker)


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Abradolf L. schrieb:
> Für Erhöhungen von Bestandsmieten gibts Grenzen mit denen man rechnen
> kann.

Ist das so, denn Gehälter steigen doch auch immerzu. Mieten nicht -->
wäre mir neu, ebenso Lebenshaltungskosten usw. aber meine monatliche 
Tilgung bleibt konstannt

von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Eine Kauf einer oben vorgeschlagenen Immobilie
> ...
> Wie man sieht lebt der Mieter knapp 50 Jahre lang mit dem Geld.
> ...

Ich finde den Kaufzins von 1,5% zu niedrig angesetzt bei einem Zeitraum 
von 30 Jahren, wenn man den Zins über so einen Zeitraum fixieren möchte, 
liegt er eher bei 2,2-2,5%. Fixiert man ihn nur auf 10 Jahre muss man 
halt sehen wie die Lage in 10 Jahren aussieht.
Ebenso finde ich den Zins mit 0,5% bei einer soliden langfristigen 
Sparanlage viel zu niedrig angesetzt, da ist man eher bei 4-5% 
(natürlich nicht auf dem Tagesgeldkonto).

von Cyblord -. (Gast)


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Rolf B. schrieb:
> Ist das so, denn Gehälter steigen doch auch immerzu. Mieten nicht

Ja das ist so. Mietspiegel - zu erfahren von der jeweiligen Gemeinde, 
sofern ausgewiesen - solange der nicht steigt, ist dort erstmal Schluss. 
Gibt es in einer Gemeinde keinen Mietspiegel, dann muss der Vermieter 3 
gleichwertige Vergleichswohnungen heranziehen im selben Ort, wenn er 
eine reguläre (nicht auf Modernisierung basierende) Erhöhung durchsetzen 
möchte. Die einzige Gelegenheit ist dann bei Neuvermietung wieder 
zuzulangen.
In meinem Fall sehe ich das also relativ entspannt, da das Angebot hier 
im Ort an 178m² 6-Zimmer Erdgeschosswohnungen mit Carport und Garage 
überschaubar ist.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Abradolf L. schrieb:
> Ich finde den Kaufzins von 1,5% zu niedrig angesetzt

Daher habe ich die Tabelle samt Formeln mit angehängt, da kann dann 
jeder sein individuelle Situation gut abbilden. Abgesehen davon hatte 
ich schon vermutet dass meine Zinsen "rosarote Brille Zahlen" sind, ich 
denke wenn man Deine einträgt steht das Kauf-Haus nochmals deutlich 
schlechter dar.

Mieten Steigen, Löhne Steigen, Erhaltungskosten für das Haus ebenfalls. 
Wer eine gute Glaskugel hat kann diese Zahlen entsprechend in der 
Tabelle abbilden.

von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> ich
> denke wenn man Deine einträgt steht das Kauf-Haus nochmals deutlich
> schlechter dar.

Am Ende ist die Antwort immer: Kommt darauf an :-)

von Rolf B. (falker)


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Abradolf L. schrieb:
> In meinem Fall sehe ich das also relativ entspannt, da das Angebot hier
> im Ort an 178m² 6-Zimmer Erdgeschosswohnungen mit Carport und Garage
> überschaubar ist.

Möglich das für dich das diese Rechnung aufgeht.
Aber bedenke ich lebe im Moment mit 350€ Nebenkosten im bezahlten Haus
mit Frau, Kind und Schwiegersohn Enkel ist unterwegs, das Haus ist groß 
genug
und die Kinder können sehr viel Geld sparen da mietfrei.

von F. B. (finanzberater)


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Claus M. schrieb:
> Is klar. Wir sprechen uns nach dem nächsten Crash (dauert nicht mehr
> lange), wenn dein ganzes schönes virtuelles Geld weg ist und du hier
> jammer kommst.

Da hast du wohl etwas missverstanden. Ich habe kein virtuelles Geld, 
sondern Anteile an Unternehmen.

von Rolf B. (falker)


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Zusatz nebenbei bemerkt arbeite ich seit dem 54 Lebensjahr nur noch 25h 
pro Woche, diese freie Zeit kann man für Hobbys oder auch kleineren 
Sanierungen am Haus verwenden.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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F. B. schrieb:
> Claus M. schrieb:
>> Is klar. Wir sprechen uns nach dem nächsten Crash (dauert nicht mehr
>> lange), wenn dein ganzes schönes virtuelles Geld weg ist und du hier
>> jammer kommst.
>
> Da hast du wohl etwas missverstanden. Ich habe kein virtuelles Geld,
> sondern Anteile an Unternehmen.

Anteile an Unternehmen die zum Teil in Insolvenz gehen weil das 
virtuelle Geld weg ist.

von F. B. (finanzberater)


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Markus M. schrieb:
> Anteile an Unternehmen die zum Teil in Insolvenz gehen weil das
> virtuelle Geld weg ist.

Dafür gibt es ja den Steuerzahler. Ihr werdet meine Unternehmen und mein 
Vermögen retten und dadurch noch ärmer.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Rolf B. schrieb:
> Zusatz nebenbei bemerkt arbeite ich seit dem 54 Lebensjahr nur noch 25h
> pro Woche, diese freie Zeit kann man für Hobbys oder auch kleineren
> Sanierungen am Haus verwenden.

Früher war das Kosten/Miete Verhältnis auch noch anders wie heute. Daher 
kann man Deine damalige Entscheidung nicht mit den heutigen 
gegebenheiten vergleichen. Die Entscheidung damals war sicher gut, für 
Deine Verhältnisse.

von Michael B. (laberkopp)


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Markus M. schrieb:
> Eine Kauf einer oben vorgeschlagenen Immobilie
> - 400K Kauf + 10% Provision/Notar usw.
> - Abzahlung Kredit mit 1500€/Monat
> - zum Gegensatz einer Miete 1000€

Verstehe ich nicht.

Kapufpreis = bekanntlich 20 Nettojahreskaltmieten, also müsste bei einem 
Kaufpreis von 400000 die Miete 1666 betragen.

Schon passt deine Rechnung nicht mehr, sondern ergibt: Die Mieter hat 
nach 30 Jahren nichts mehr, der Käufer ein Haus. Und es geht weiter: Der 
Mieter zahlt die nächsten 30 Jahre wieder ein Haus, der Besitzer nichts 
mehr sondern kauft sich ein zweites als Wertanlage oder für die Kinder.

von S. R. (svenska)


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Michael B. schrieb:
> Verstehe ich nicht.

Musst du auch nicht.

von 3162534373 .. (3162534373)


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Michael B. schrieb:
> Markus M. schrieb:
>> Eine Kauf einer oben vorgeschlagenen Immobilie
>> - 400K Kauf + 10% Provision/Notar usw.
>> - Abzahlung Kredit mit 1500€/Monat
>> - zum Gegensatz einer Miete 1000€
>
> Verstehe ich nicht.
>
> Kapufpreis = bekanntlich 20 Nettojahreskaltmieten, also müsste bei einem
> Kaufpreis von 400000 die Miete 1666 betragen.
>
> Schon passt deine Rechnung nicht mehr, sondern ergibt: Die Mieter hat
> nach 30 Jahren nichts mehr, der Käufer ein Haus. Und es geht weiter: Der
> Mieter zahlt die nächsten 30 Jahre wieder ein Haus, der Besitzer nichts
> mehr sondern kauft sich ein zweites als Wertanlage oder für die Kinder.

Na so passt es aber auch nicht.
Der Hausbesitzer hat nach 30 Jahren ein abgewohntes Haus wo man auch mal 
100k€ reinstecken muss.
Sofern er nicht regelmässig investiert, was bei der Miete schon drin 
ist.

Genau gerechnet zahlt der Mieter genau die Mietrendite mehr als der 
Käufer.
Die Mietrendite liegt je nach Lage bei 5%.
Der Mieter ist aber immer flüssig und Schuldenfrei und hat kein 
Betonklotz am Bein.

Warum das real aber nicht ganz so stimmt?
Und der Hausbesitzer am Ende oft doch mehr hat.

Weil die Vergleiche eben nicht gleich sind.

- Kredit abzahlen ist einfacher als überschüssiges Geld zu sparen.
- Der Mieter gönnt sich mehr, weil es immer flüssig ist.
- Der Käufer schränkt sich eher mal ein um schneller abzuzahlen.

von Lothar M. (Gast)


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.....und anzunehmen, man könne 50 Jahre in der gleichen Wohnung leben, 
oder der Wohnung der Wahl, ist ebenso ein Trugschluss.

Spätestens wenn der Eigentümer kommt und Eigenbedarf, oder 
Umbaumassnahmen, oder Sanierung ankündigt, geht das Geschrei los.

Ich sitze fröhlich in meinem Haus, Sauna im Untergeschoss, Gästewohnung 
im Obergeschoss, grosser Wintergarten mit Outdoor-Kitchen, Garten 
unterteilt in Nutz- und Fungarten, Gartenhütte fürs Hobby und, und, und.

Das erscheint alles nicht in einer schlichen Excel-tabelle mit 
Kostenzahlen.

....und....das Haus ist bezahlt und kostet mich nur die Nebenkosten.

von Le X. (lex_91)


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Ach Kinders,

Sache A hat gewisse Vorteile und gewisse Nachteile.
Sache B hat andere Vorteile und andere Nachteile.

Person 1 bevorzugt aufgrund seiner individuellen Situation Sache A.
Person 2 bevorzugt aufgrund seiner individuellen Situation Sache B.

War das jetzt so schwer?
Nur ein paar Merkbefreite verschwurbeln immer noch ihren Sonntag in 
einer zielfreien "Diskussion".

von Fabian F. (fabian_f55)


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Markus M. schrieb:
> Eine Kauf einer oben vorgeschlagenen Immobilie
> - 400K Kauf + 10% Provision/Notar usw.
> - Abzahlung Kredit mit 1500€/Monat
> - zum Gegensatz einer Miete 1000€

Vergleich von Äpfeln mit Birnen. 400k Immobilie Mietet man nicht für 
1000€
Ich habs mal für unsere Wohnung eingetragen. inkl Abschreibung und 
Mietsteigerung und mit Realistischeren Zinsen von 2% auf den Kredit und 
Angelegtes Geld
Die Miete für unsere Wohnung wäre 1200 kalt gewesen hätten wir sie nicht 
gekauft (Der Bauträger hat beides Angeboten).
0,5% Steigerung/Jahr sind noch sehr defensiv gerechnet. Wir hatten in 
unserer letzten Mietwohnung in Dachau eher so +1,5%/Jahr.
Die Annahme das man 50 Jahre die gleiche Miete zahlt ist auch irre. 
Eigenbedarf, Samnierung, Umzug und schon ist man beim aktuellen 
Mietspiegel.

Nach 50 jahren stehen wir fast 700.000€ besser da als zur Miete.

> Wie man sieht lebt der Mieter knapp 50 Jahre lang mit dem Geld.
> Vorteile:
> - kann Wohnung jederzeit wechseln
Kann man auch als Eigentümer. Schon mal was von vermieten gehört?
> - kein Reparaturen Risiko.
Deswegen legt man 1,5-2% der Gebäudewertes als Rücklage/Jahr an. Damit 
bezhalt man dann fällige Reparaturen.

> Wenn man in das Haus alle 20 Jahre neue Heizung, neue Fassade und
> sonstige Reparaturen einrechnen würde, dann würde die Miete sicher noch
> besser da stehen.
Wenn der Vermieter die Heizung und Fassade neu macht erhöht er deine 
Miete.
Bei uns hat die GBW die Außenwände unser alten Wohnung gedämmt und die 
Heizung neu gemacht. Zum dank für den Baulärm gabs hinterher 9% mehr 
Miete.

> Anhand diesen Zahlen kann ich niemandem einen Kauf empfehlen.
Mit den komischen Annahmen natürlich nicht

von Paul B. (paul_baumann)


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Fabian F. schrieb:
> Vergleich von Äpfeln mit Birnen.

Mein Nachbar ist so eine Pflaume , der wohnt mit seiner Kirsche in 
einer 1-Raum-Wohnung und macht sich darüber keine Rübe.

:)

MfG Paul

von Cyblord -. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Kapufpreis = bekanntlich 20 Nettojahreskaltmieten, also müsste bei einem
> Kaufpreis von 400000 die Miete 1666 betragen.

Tja, nur kaufen die Leute aktuell auch bei 30-40 Jahreskaltmieten.

von Paul B. (paul_baumann)


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Abradolf L. schrieb:
> Tja, nur kaufen die Leute aktuell auch bei 30-40 Jahreskaltmieten.

...um dann in absehbarer Zeit die Kredite nicht mehr bedienen zu können 
und bei Kopf und Arsch gepackt in die Gosse zu fliegen.

MfG Paul

von Le X. (lex_91)


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Abradolf L. schrieb:
> Tja, nur kaufen die Leute aktuell auch bei 30-40 Jahreskaltmieten

Das ist das Problem, ja. Bzw. deren Problem.
Meine Rechnung geht auch nur auf weil 2011 die Sache noch komplett 
anders aussah.
Da kommt eben wieder zum Tragen was ich weiter oben schon mal schrieb: 
die Kaufpreise steigen stärker als die Mieten, die man dafür nehmen 
kann.

Ich jedenfalls frag mich dauernd wer die Zielgruppe dieser 400k-Wohnklos 
sind die in Nürnberg und Ingolstadt grad wie wild hochgezogen werden.
Top-Manager die garnicht mehr aufs Geld schaun müssen? Keine Ahnung...
Aber weder als Geldanlage noch zur Selbstnutzung eines Normalverdieners 
dürften die geeignet sein.

Du spekulierst ja eh auf ein Platzen der Blase?
Bis die ersten 10-Jahres-Harakiri-Kredite auslaufen dürftest du ja gut 
was auf der Seite haben, vielleicht hast ja Glück und es ergibt sich was 
;-)

Paul B. schrieb:
> und bei Kopf und Arsch gepackt in die Gosse zu fliegen

Ich wünsche dieses Schicksal keinem, aber jeder hat das Recht und die 
Freiheit, auch schlechte Entscheidungen treffen zu dürfen.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Kapufpreis = bekanntlich 20 Nettojahreskaltmieten, also müsste bei einem
>> Kaufpreis von 400000 die Miete 1666 betragen.
>
> Tja, nur kaufen die Leute aktuell auch bei 30-40 Jahreskaltmieten.

Stimmt. Oft aber mit Hintergedanken. Das Mehrparteienhaus meines 
Kollegen wurd vor 2 Jahren verkauft. Der neue Eigentümer hat  bestimmt 
>35 Jahresmieten dafür gezhalt.
Jetzt läuft aber grad die Komplettsanierung. Niedrigenergiedämmung, 
Luxusbadezimmer, Parkett &FBH in der ganzen Wohnung. Erweiterung der 
Tiefgarage. Zu erwartende Mietsteigerung danach ist in der Größenordnung 
18-25%. Auch wenn die Nebenkosten dann um 20-30% sinken bleiben am Ende 
einige hundert Euro mehr im Monat.
Der ein oder andere wird sich das nicht leisten können/wollen und 
umziehen. Dann kommen neue Mieter rein die 10% über dem Mietspiegel 
zahlen.

von Cyblord -. (Gast)


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Le X. schrieb:
> Du spekulierst ja eh auf ein Platzen der Blase?
> Bis die ersten 10-Jahres-Harakiri-Kredite auslaufen dürftest du ja gut
> was auf der Seite haben, vielleicht hast ja Glück und es ergibt sich was
> ;-)

Schön, das meine bildhafte Sprache im Gedächtnis bleibt. Ich persönlich 
bin in einer sehr komfortablen Situation einfach abwarten zu können und 
ordentlich Eigenkapital aufzubauen. Eine eigene Immobilie zu haben ist 
für uns eher nice-to-have als ein unbedingtes Muss, dafür ist der 
aktuelle Status Quo zu gut und es sieht auch nicht danach aus als würde 
sich das mittelfristig seitens des Vermieters ändern (Eigenbedarf oder 
ähnliche Scherze).
Platzen der Blase ist vielleicht zuviel gehofft, aber eine gute 
Gelegenheit abwarten ist durchaus drin. Nebenbei bei den Gemeinden 
informiert bleiben, ob/wann wieder Bauland ausgewiesen wird.
So oder so kommt für mich so ein Unterfangen nur unter zwei Bedingungen 
infrage:

- Mein Wertpapiersparen wird nicht reduziert, denn der dortige Stand 
sichert uns mit 55 / 60 ein nettes Sümmchen und ist ein Standbein der 
Altersvorsorge
- Ich kann das Unterfangen alleine stemmen; was meine Frau dann 
beisteuert kann für außerplanmäßige Sondertilgungen oder sonstwas 
genutzt werden

Das ist zwar nicht renditeoptimiert, sichert mir aber Flexibilität, 
Sicherheit und einen guten Nachtschlaf. Das muss dann jeder für sich 
entscheiden worauf er den Fokus legt.

von Cyblord -. (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Jetzt läuft aber grad die Komplettsanierung. Niedrigenergiedämmung,
> Luxusbadezimmer, Parkett &FBH in der ganzen Wohnung. Erweiterung der
> Tiefgarage. Zu erwartende Mietsteigerung danach ist in der Größenordnung
> 18-25%. Auch wenn die Nebenkosten dann um 20-30% sinken bleiben am Ende
> einige hundert Euro mehr im Monat.

Modernisierung kann bis zu 11% auf alle Parteien umgelegt werden (und 
auch nur Teile für die keine öffentliche Förderung, z.B. KfW, in 
Anspruch genommen wird, ebenso ist festgelegt was Modernisierung ist), 
Luxussanierungen zählen nicht dazu und muss man sich als Mieter auch 
nicht bieten lassen. Wenn nur zwei Mieter schlau genug sind und ne 
Rechtsschutz haben, hat der Eigentümer eine spaßige Odyssee vor sich. 
Das kann man als Mieter aussitzen und dem Eigentümer mit Recht in die 
Parade fahren, wenn der Eigentümer nicht grad Vonovia oder eine andere 
AG ist. Vielleicht noch nen Härtefallgrund dazu und das Invest wird ein 
ordentlicher Griff ins Klo.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Abradolf L. schrieb:

> Modernisierung kann bis zu 11% auf alle Parteien umgelegt werden (und
> auch nur Teile für die keine öffentliche Förderung, z.B. KfW, in
> Anspruch genommen wird, ebenso ist festgelegt was Modernisierung ist),
11% von 50.000€ sind auch 460€ mehr im Monat. Alternativ kann der 
Vermieter ja auch auf den Mietspiegel anheben, was im Fall von meinem 
Kollegen aufs gleiche hinaus kommt.
> Luxussanierungen zählen nicht dazu und muss man sich als Mieter auch
> nicht bieten lassen.
FBH und Bodensanierung fallen aber unter die energetische Sanierung, 
weil der Heizungsvorlauf dann auf 35°C gesenkt werden kann.
Bestenfalls das Bad könnte man vielleicht anfechten, wobei es im 
allgemeinen als legitim angesehen wird die Bäder des grauens aus den 
70ern zu renovieren.
Die DA nennt das dann "Zeitgemäß"
> Wenn nur zwei Mieter schlau genug sind und ne
> Rechtsschutz haben, hat der Eigentümer eine spaßige Odyssee vor sich.
Das ist Unternehmen dem(Hier Deutsche Annington). Wohl ziemlich egal. 
Selbst wenn es da eine Handvoll wiederspenstige Mieter gibt. Bei 30 
renovierten Wohnungen gibts genug die sich nicht wehren können/wollen.
 Vielleicht noch nen Härtefallgrund dazu und das Invest wird ein
> ordentlicher Griff ins Klo.
Härtefall heißt aber auch, dass du erstmal 40% deines Nettos als Miete 
abdrücken musst.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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Sparen ist gut und der erste Schritt. Der zweite Schritt sollte sein, 
Investor zu werden.

In den USA gibt es eine FIRE-Bewegung. FIRE steht für Financial 
Independence und Retiring Early. Da wird wie bekloppt gespart und 
investiert, in produktives Kapital, d. h. Aktien, ETFs und Immobilien 
zum Vermieten und zum Selbstgebrauch. Immobilien sind aber für 
Deutschland nicht zu empfehlen, da das Bauen in Deutschland zu teuer 
ist. Bei den Makler- und Notarkosten herrscht kein Wettbewerb zugunsten 
der Käufer. Das ist der Wahnsinn! Und der Staat langt auch nochmal 
kräftig zu in Form der Grunderwerbssteuer. Und in Deutschland sind die 
Auflagen fürs Bauen einfach zu hoch.

Ich investiere seit einigen Jahren in Aktien und die Nettodividenden 
überschreiten längst die 33 % meiner Ausgaben.

Ein paar Buchempfehlungen:
- Die Kunst über Geld nachzudenken
- Investieren statt sparen (von Max Otte)
- Der reichste Mann von Babylon
- Das Buch vom Finanzwesir

Blog-Empfehlung:
- Finanzwesir und der Podcast "Der Finanzwesir rockt"
- Tim Schäfer Media. Tim Schäfer ist der Guru der deutschen FIRE-Szene 
und er schreibt seit zehn Jahren.

Finger weg von Formen des betreuten Sparens, d.h. keine Fonds. Man muss 
lernen, sein eigenen Fonds-Manager zu sein.


Warum ich spare und investiere? Ich will in die Situation kommmen, dass 
ich nicht jedem Arbeitgeber hinterherrennen mussen. Es gibt im 
Amerikanischen den Begriff des "Fu..-you-Moneys", denn dann kannst du 
deinem Chef "Fu.. you!" sagen. Was hat John Goodman dazu zu sagen?

https://www.youtube.com/watch?v=OAG73ykKZrU

Ich stelle mir in Zukunft vor, dass ich vielleicht genau diese FY 
praktiziere und auf die Scholle ziehe. In Meck-Pomm gibt's günstige 
Häuser, auch in der Mark Brandenburg. Ich würde gerne in der Nähe des 
Waldes leben, was heute nicht geht. Arbeiten kann ich ja immer noch, 
aber mit kräftig Kapital im Rücken ist man viel freier in der 
Entscheidung. Und in der SW-Branche kann man durchaus auch als 
Freiberufler noch etwas dazu verdienen und die meiste Zeit im HO 
verbringen. Meck-Pomm liegt ja zwischen Hamburg und Berlin. Von der 
Brandenburg aus, könnte man auch nach Hannover, Leipzig oder Dresden 
fahren.

Andere billige und attraktive Gebiete wären für mich der Harz und das 
Erzgebirge.

Mit den Investments an den Börsen geht das recht flott. Dort kann man 
Renditen von 8 % p.a. erwarten. Das ist das historische Mittel inklusive 
Weltwirtschaftskrisen, Weltkriege, andere Kriege und Ölkrise.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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Lothar M. schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> ir haben unsere Wohung für 380.000€ gekauft. Inzwischen ist der
>> Marktpreis 470.000€ nach 4 Jahren. Außerdem haben wir 55000€ Miete
>> gespart. Zinsen waren 14400€.
>> Insgesamt stehen wir also rund 130.000€ besser da, als wenn wir gemietet
>> hätten. Aus unseren 110000€ Eigenkapital hätten wir sicherlich nicht
>> 110% Rendite geholt in der Zeit.
>
> Meine Worte.
>
> Du hast alles richtig gemacht!
>
> Es ist doch eine ganz einfache Milchmädchenrechnung:
>
> Die Mietzahlung ist Geld das einfach weg ist.
>
> Du hast als Immobilieneigentümer, beim selbstgenutzten Wohnraum,
> geringfügig höhere Kosten als ein Mieter.
>
> Aber was eingefleischte Mieter einfach nicht berücksichtigen, im Ende
> steht der Eigentümer mit einem Brocken Eigentum da, dem Mieter bleibt
> nichts, njente, nothing, null.
>

Man darf die eingesparte Miete nicht als Gewinn rechnen. Warum nicht? 
Zahle ich als Mieter eine Kaltmiete, dann muss der Vermieter davon 
Rücklagen bilden. Tut er es nicht, ist es sein Problem. Er hat die 
Risiken, wenn Modernisierungen anstehen.

Wer eine Wohnung oder ein Haus kauft, muss den Kaufpreis zahlen, die 
Nebenkosten zum Kauf auch (Notar, Makler, Steuern), die Zinsen an die 
Bank. Und er muss Rücklagen bilden. Wenn er die Rücklagen nicht bildet 
bzw. nicht einkalkuliert, hat er nach 30 Jahren ein Problem, wenn das 
Dach gemacht werden muss.

Mieten ist praktischer und lebensnaher. Ein Haus zu haben, ist 
Liebhaberei, aber keine gute Investmententscheidung. Über Geschmack 
lässt sich ja streiten, aber wenn ich mir überlege, wofür Kollegen Geld 
ausgegeben haben. Für schmale Reihenhäuser. Das ist nicht schön.

Ich habe ja schon mal erwähnt, was ich als Altersruhesitz (bevor ich 
komplett dement werde) gut vorstellen kann: Ein billiges Haus in 
Meck-Pomm. Ich gehe gerne in den Wald und die Nähe zum Wald wäre etwas, 
was meine Lebensqualität steigern würde. Vor zwei Jahren beispielsweise, 
Himmelfahrt 2016, habe ich mir ein schönes flauschiges Plätzchen im Wald 
gesucht. Das Wetter war herrlich, ich hatte eine Decke dabei, Lektüre, 
und Speis und Trank. Das war so herrlich! Heute muss ich mit dem Fahrrad 
recht weit fahren, um einen Wald zu erreichen und leider ist mir da zu 
viel Publikumsverkehr.

Angenommen, man zahlt 25000 € inkl. NK für ein Haus mit Grundsstück. 
Sowas gibt es! Schaut mal auf Immoscout nach Immobilien im Harz, in 
Meck-Pomm oder im Havelland. Dann steckt man nochmal 50000 € bis 75000 € 
in eine Komplettsanierung. Und schon hat man ein nettes Domizil. Mit 
zusätzlichen 300000 € in Aktien, die nette Dividenden abwerfen, können 
die laufenden Kosten bestritten werden: Strom, Internet, GEZ, 
Lebensmittel usw.

Beitrag #5270638 wurde vom Autor gelöscht.
von Wolfram D. (muttikaputti)


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Gustav K. schrieb:
> Punkgenau richtig erkannt: Das durfe ich die letzten Jahre bei so einem
> 12-Parteien Objekt erfahren. Die Leute haben von Tuten und Blasen keine
> Ahnung (incl. Hausverwaltung) und es wurden laufend völlig unnötig
> irgendwelche Sachen erneuert. Die Firmen, die dazu von der
> Hausverwaltung oder durch die Eigentümerversammlung beauftragt wurden,
> waren überwiegend unterste Schublade. Teilweise habe ich die Leute
> rausgeworfen, weil sie nicht mal geeignetes Werkzeug mitführten - vom
> Sachverstand mal ganz abgesehen.

Ich erlebe die Inkompetenz als Mieter. Die Hausverwaltugn hat jetzt zum 
dritten Mal in Folge eine falsche Nebenkostenabrechnung verschickt. Vor 
zwei Jahren war es ganz übel. Da haben die sich um 800 € zu meinen 
Lasten verrechnet. Nun haben die auch schon zum Dritten Male den 
gleichen Fehler gemacht.

Neulich kam ein Brief, ich möge doch die Kaltwasseruhr meiner Wohnung 
ablesen. Eigentlich müssten die Wissen, dass ich keine Habe. Wir haben 
eine für das ganze Haus und das wird nach einem Verteilschlüssel auf die 
drei Mietparteien umgelegt.

Da ich auch schon mal Vermieter war, bin ich überrascht, wie schwach 
diese Profis sind. Ich habe die Abrechnung für meine Mieter drei Jahre 
selber gemacht. Das war eine Sache von einer Stunde pro Jahr, total 
einfach. Und ich hatte keine gesonderte Software. Die Profis haben ja 
Spezialsoftware.

von Robert L. (lrlr)


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> Mit
>zusätzlichen 300000 € in Aktien, die nette Dividenden abwerfen,

wenn du die Idee im Jahr 2000 gehabt hättest, wärst spätestes 2009 an 
Herzinfarkt erlegen ;-)


zum Thema: für die Kinder natürlich
(scheint aber etwas aus der Mode gekommen zu sein..)

von Wolfram D. (muttikaputti)


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Robert L. schrieb:
>> Mit
>>zusätzlichen 300000 € in Aktien, die nette Dividenden abwerfen,
>
> wenn du die Idee im Jahr 2000 gehabt hättest, wärst spätestes 2009 an
> Herzinfarkt erlegen ;-)
>
> zum Thema: für die Kinder natürlich
> (scheint aber etwas aus der Mode gekommen zu sein..)

1. Die wenigstens werden in die Lage kommen, einen großen Betrag 
einmalig zu investieren. Ich rede vom langfristigen und stetigen 
Aktiensparen. Alle zwei Monate 2000 € in Aktien buttern.
2. Man kann immer willkürlich irgendwelche Zeitpunkte raussuchen. Aber 
dann darf ich auch willkürlich Aktien auswählen. Wer im Jahr 2000 300000 
€ in Amazon und Apple investiert hätte, der hätte 2009 gut dagestanden. 
Die Krise 2009 hätte man auch psychisch problemlos ausgehalten und 
stünde heute noch besser da.
3. Wenn man gewisse Kennzahlen wie das KGV berücksichtigt, erkennt man 
die Phasen, wenn alles sehr teuer ist. Zur Jahrtausendwende war das der 
Fall. Coca-Cola hatte ein KGV von mehr als 30.

4. Mit 300000 € in Aktien steht man wirklich gut da. Und 
Produktivkapital ist das beste, was man haben kann. Die Inflation 
knabbert nicht dran wie an Rentenansprüchen, zugleich sind Aktien 
hervorragende Erbmasse. Liquide sind Aktien auch noch.  Kurzfristig sind 
Aktien volatil, aber der Anlagehorizont bei der Altersvorsorge ist 
langfristig.

Der Kardinalfehler der Deutschen bei der Altersvorsorge ist dieser ganze 
Garantiemüll und die Mündelsicherheit.

von S. B. (piezokristall)


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> Mit 300000 € in Aktien steht man wirklich gut da. Und
> Produktivkapital ist das beste, was man haben kann.
geschickt angelegt kannst Du dann schon davon leben; nur die 300000 mußt 
Du erst einmal haben.

> Der Kardinalfehler der Deutschen bei der Altersvorsorge ist dieser ganze
> Garantiemüll und die Mündelsicherheit.
Das Problem ist, daß diese Anlageform vom Staat so gut wie gar nicht 
gefördert wird, sondern eben nur Riester&Rürup - im Gegenteil Du zahlst 
ja dann noch KAP&Soli bei den miesen Freibeträgen.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Das Problem ist, daß diese Anlageform vom Staat so gut wie gar nicht
> gefördert wird, sondern eben nur Riester&Rürup - im Gegenteil Du zahlst
> ja dann noch KAP&Soli bei den miesen Freibeträgen.

Immer fair bleiben bei Vergleichen.
Alle Anlageformen unterliegen einer wie auch immer gearteten 
Besteuerung.
Gesetzliche Rente, BAV mittels Entgeltumwandlung, Riester, 
Lebensversicherung.

Wertpapiergewinne sind mit 25% Kapitalertragssteuer sogar ziemlich wenig 
belastet.
Von einer Schlechterstellung durch den Staat kann also keine Rede sein.
Bitte hör endlich mit deinen ständigen Halbwahrheiten auf.

von S. B. (piezokristall)


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> Wertpapiergewinne sind mit 25% Kapitalertragssteuer sogar ziemlich wenig
> belastet.
> Von einer Schlechterstellung durch den Staat kann also keine Rede sein.
> Bitte hör endlich mit deinen ständigen Halbwahrheiten auf.
was heißt 25% Kap ist wenig? Vergleich das mal mit anderen Ländern.
Riester wird staatlich gefördert mit Zuschüssen - das ist schon ein 
Unterschied, Du wirst schon vom Staat ferngesteuert in puncto 
Altersvorsorge.

von S. B. (piezokristall)


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> Bitte hör endlich mit deinen ständigen Halbwahrheiten auf.
Außerdem zahlst Du 25% KAP und dann auch noch Soli auf die Gewinne, wenn 
Du den Freibetrag überschreitest - so sieht die Wahrheit aus!

von Michael B. (laberkopp)


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Le X. schrieb:

> Alle Anlageformen unterliegen einer wie auch immer gearteten
> Besteuerung.
> Gesetzliche Rente, BAV mittels Entgeltumwandlung, Riester,
> Lebensversicherung.

Nicht jedoch die lange genug selbstgenutzte Immobilie. Noch ein 
Pluspunkt.

> Wertpapiergewinne sind mit 25% Kapitalertragssteuer sogar ziemlich wenig
> belastet.

Nicht wirklich, denn bei Verlusten erstattet der Staats nichts zurück.
Da Spekulation prinzipiell ein Nullsummenspiel ist (für jeden, der 1 EUR 
gewinnt ist auch jemand da, der genau diesen Euro verlor) kassiert der 
Staat Steuern ohne daß eine Wertsteigerung stattgefunden hätte.

Lothar M. schrieb:
> Du hast als Immobilieneigentümer, beim selbstgenutzten Wohnraum,
> geringfügig höhere Kosten als ein Mieter.

Wie kommt der Quatsch in deinen Kopf ?

Lothar M. schrieb:
> Natürlich versuchen manche Mieter ihre Entscheidung schön zu rechnen,
> aber das geht nie und nimmer auf.

Richtig, aber warum rechnest du dann falsches vor ? Die Differenz 
zwischen Miete und Eigentümeraufwendung ist der Gewinn des 
Wohnungsvermieters, und die ist langfristig immer positiv sonst würde er 
das nicht machen.

von S. B. (piezokristall)


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> Nicht wirklich, denn bei Verlusten erstattet der Staats nichts zurück.
Du kannst einen Verlustvortrag bei der Steuer machen und versuchen Deine 
Verluste nächstes Jahr wieder gutzumachen, wenn es denn klappt.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Riester wird staatlich gefördert mit Zuschüssen - das ist schon ein
> Unterschied, Du wirst schon vom Staat ferngesteuert in puncto
> Altersvorsorge.

Und in der Auszahlungsphase zahlst du Steuern auf deine Bezüge.
Genau wie bei der Gesetzlichen Rente oder BAV-Produkten auch.
Bei der GRV darfst du ab 2040 deine Rente zu 100% mit deinem dann 
gültigen Grenzsteuersatz versteuern.

Für mich ist da wenig Unterschied.
Kapitalerträge als Altersvorsorge sind mit Sicherheit nicht 
schlechtergestellt nur weil 25%+etwas Soli abgezweigt wird.

von S. B. (piezokristall)


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> Und in der Auszahlungsphase zahlst du Steuern auf deine Bezüge.
ist ja dann noch schlimmer als ich annahm.

> Genau wie bei der Gesetzlichen Rente oder BAV-Produkten auch.
> Bei der GRV darfst du ab 2040 deine Rente zu 100% mit deinem dann
> gültigen Grenzsteuersatz versteuern.
Das heißt für einen Niedrigverdiener unter 3500 brutto läuft alles auf 
eine Einheitsrente bzw. spätere Aufstockung durch den Staat hinaus - 
tolle Aussichten!

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> ist ja dann noch schlimmer als ich annahm.

Du sprichst wirr.
War deine Aussage nicht zwei Posts weiter oben noch dass der Staat 
Kapitalerträge schlechter stellt während alles andere ganz supi 
gefördert wird?
Auf was willst du denn jetzt eigentlich hinaus?

von Lothar M. (Gast)


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S. B. schrieb:
>> Und in der Auszahlungsphase zahlst du Steuern auf deine Bezüge.
> ist ja dann noch schlimmer als ich annahm.

noch schlimmer, du zahlst auch den vollen Krankenkassenbeitrag auf den 
Auszahlungsbetrag, derzeit ganz grob 15%

von Wolfram D. (muttikaputti)


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S. B. schrieb:
> Das Problem ist, daß diese Anlageform vom Staat so gut wie gar nicht
> gefördert wird, sondern eben nur Riester&Rürup - im Gegenteil Du zahlst
> ja dann noch KAP&Soli bei den miesen Freibeträgen.

Das ist richtig. Aber selbst ohne Förderung ist es immer noch lukrativer 
als dieser Garantiemist, diese R&R-Renten.

Für eine Steuersenkung fehlt den deutschen Regierungen der Mut. Der 
Grundfreibetrag liegt ja bei 9000 €. Das ist wenig. Der Hartzer bekommt 
im Jahr mehr zugeschossen als diese 9000 €. Wie kann man denn dem 
Arbeiter mit 9001 € brutto anfangen zu besteuern? Der Grundfreibetrag 
gehört meines Erachtens auf mindestens 16000 € erhöht. Die anderen 
Besteuerungsschwellen sollten gleich mit erhöht werden. Die breite Masse 
würde profitieren und die Finanzämter hätten viel weniger Arbeit.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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Le X. schrieb:
> Wertpapiergewinne sind mit 25% Kapitalertragssteuer sogar ziemlich wenig
> belastet.
> Von einer Schlechterstellung durch den Staat kann also keine Rede sein.
> Bitte hör endlich mit deinen ständigen Halbwahrheiten auf.


Wertpapiergewinne, ja. Die werden wenig besteuert. Aber Dividenden 
werden wieder hoch besteuert. Und langfristig betrachtet

Man hat 2008 gegen die Spekulanten gewettert und die Besteuerung 
geändert. Aber die Spekulanten, die an kurzfristigen Kursgewinnen 
verdienen wollten, wurden bessergestellt im Vergleich zu den langfristig 
orientierten Anlegern, die Dividenden hamstern und von langfristigen 
Wertzuwachs profitieren wollen. Ein Teil des langfristigen Wertzuwachses 
ist aber die Inflation. Und genau diesen Teil mitzubesteuern, ist 
ziemlich frech.

von Michael B. (laberkopp)


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S. B. schrieb:
>> Nicht wirklich, denn bei Verlusten erstattet der Staats nichts zurück.
> Du kannst einen Verlustvortrag bei der Steuer machen und versuchen Deine
> Verluste nächstes Jahr wieder gutzumachen, wenn es denn klappt.

Ja, die Gesetze sind genau so geschaffen, daß du als Privtamann immer 
draufzahlst, während die Bankster keinerlei Steuern zahlen müssen (bis 
heute kine Finanztransaktionssteuern weil das ja angeblich das 
ungehemmte Spekulieren bremsen würde, während du deiner Bank immer mehr 
Transaktionskosten berappt wirst weil damit ja munter kassiert werden 
kann für Null Leistung).

Man kann Verluste nur im selben Jahr oder Jahr danach geltend machen. 
Und nur in 'derselben Anlagejklasse'. Ist eine Aktienbaisse, haben alle 
Aktien Verlust, steigt der Wechselkurs, haben alle Fremdwährungen 
Verluste, es ist perfide genau so ausgelegt, daß du nie was geltend 
machen kannst, während die mit gigantischen Portfolios agierenden Banken 
kein Problem haben was gegenzurechnen.

Amigo-Staat.

Wolfram D. schrieb:
> Und genau diesen Teil mitzubesteuern, ist ziemlich frech.

Das poassiert beim Bankkonto mit seinen Zinsen auch - Zinsabschlagsteuer 
wird auch auf die Zinsen fällig, die bloss die Inflation ausgleichen. Es 
gibt also schon lange eine Vermögenssteuer durch die Hintertür.

: Bearbeitet durch User
von Wolfram D. (muttikaputti)


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Michael B. schrieb:
> S. B. schrieb:
>>> Nicht wirklich, denn bei Verlusten erstattet der Staats nichts zurück.
>> Du kannst einen Verlustvortrag bei der Steuer machen und versuchen Deine
>> Verluste nächstes Jahr wieder gutzumachen, wenn es denn klappt.
>
> Ja, die Gesetze sind genau so geschaffen, daß du als Privtamann immer
> draufzahlst, während die Bankster keinerlei Steuern zahlen müssen (bis
> heute kine Finanztransaktionssteuern weil das ja angeblich das
> ungehemmte Spekulieren bremsen würde, während du deiner Bank immer mehr
> Transaktionskosten berappt wirst weil damit ja munter kassiert werden
> kann für Null Leistung).
>

Eine Finanztransaktionssteuer löst praktisch gar nichts.

> Man kann Verluste nur im selben Jahr oder Jahr danach geltend machen.
> Und nur in 'derselben Anlagejklasse'. Ist eine Aktienbaisse, haben alle
> Aktien Verlust, steigt der Wechselkurs, haben alle Fremdwährungen
> Verluste, es ist perfide genau so ausgelegt, daß du nie was geltend
> machen kannst, während die mit gigantischen Portfolios agierenden Banken
> kein Problem haben was gegenzurechnen.
>

Man hat einen Verlusttopf, den man aber meines Wissens von Jahr zu Jahr 
schleppen darf. Ich habe 2016 eine Verlustposition aufgelöst, d.h. einen 
Verlust realisiert. Die Nichtverrechenbarkeit kenne ich. Als 
Buy-and-Hold-Anleger löse ich doch nicht stets und ständig 
Gewinnpositionen auf. Ich mache das nicht aus Jux und Dollerei, sondern 
will meine Dividenden. Die Dividenden werden leider nicht mit dem 
Verkaufsverlust verrechnet. Wer sich diesen Mist nur ausgedacht hat?

Und das kritisiere ich auch am gegenwärtigen System: Der langfristige 
Anleger wird bestraft, die Daytrader-Schwachmaten werden bevorteilt.

Meinetwegen können wir gerne zum alten System zurück: Es gilt der 
persönliche Steuersatz, es gilt das Halbeinkünfteverfahren und alles ist 
mit allem verrechenbar.

von Robert L. (lrlr)


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bei 300000€ ist die Dividende aber maximal a "Zuckerl"
da bist von "davon leben können" noch sehr weit entfernt..

eher gehts bei Aktien um die Kursgewinne..
da ist es aktuell natürlich einfach (die letzten Jahre gehts ja nur 
bergauf, da ist jeder ein Depp der keine Aktien hat..) aber im 
Nachhinein ist des ja einfach ... allerdings müsstest andauernd Aktien 
verkaufen, um davon leben zu können..

Normalerweise wird das ersparte also eher aufgeteilt (verschiedene 
Risikostufen) damit relativiert sich aber auch der erwartbare Gewinn

von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> bei 300000€ ist die Dividende aber maximal a "Zuckerl"
> da bist von "davon leben können" noch sehr weit entfernt..

Leben als Single auf Hartz-Niveau nur ohne die Hartzgängelung. Sind 
abzüglich Steuern immerhin 9000€ / Jahr bei 4% Dividenden, auch zur 
Rente ein nettes Zubrot im Alter, insbesondere wenn man anfängt nach 
Renteneintritt den Berg durch einen monatlichen negativen Sparplan 
abzuschmelzen.

von Michael B. (laberkopp)


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Robert L. schrieb:
> eher gehts bei Aktien um die Kursgewinne..

Nein.

Jede Aktie hat ein Kursziel von 0.

Denn jede Firma geht mal pleite.

Der Trick ist es, vorher einen Dummen für das Papier zu finden, nach dem 
man die Dividendenstarke Zeit abgeschöpft hat.

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfram D. schrieb:
> Eine Finanztransaktionssteuer löst praktisch gar nichts.

Sie bringt über Jahre zumindest die Billionen zurück, die die Staaten in 
den grandios vergeigten Spekulationswahnsinn ihrer Banken stecken 
mussten, und die derzeit mit Einspüarungen bei den Bürgern refinanziert 
werden, in England beispielsweise ging es dem gesundheitssystem an den 
Kragen.

Wolfram D. schrieb:
> Meinetwegen können wir gerne zum alten System zurück: Es gilt der
> persönliche Steuersatz, es gilt das Halbeinkünfteverfahren und alles ist
> mit allem verrechenbar.

Das Verfahren war fair und bevorzugte nicht die Banken, enspricht also 
nicht den Amigowünschen daß der Bürger schliesslich alles bezahlen soll, 
daher wird es das nie wieder geben. Es ist Aufgabe und Ziel der 
Unternehmen, den Staat dauerhaft mit Lobbyarbeit zu überziehen um ihn zu 
ihrem Vorteil und dem Nachteil der Bürger zu verformen.

von S. B. (piezokristall)


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> Leben als Single auf Hartz-Niveau nur ohne die Hartzgängelung. Sind
> abzüglich Steuern immerhin 9000€ / Jahr bei 4% Dividenden
bei 300000 solltest Du schon 10% an Dividende erzielen (Du mußt schon 
das Richtige auswählen, das ist die Kunst ;-)
Davon gehen dann aber noch mal ca. 26,50% Steuer weg (Kap+Soli), d.h. 
ca. 22000 Jahreseinkommen, wenn es so bleibt wie es ist, was unklar ist.
Zur Zeit würden also auch schon 200000 Euro für eine H4 Leben reichen.
Ich gehe aber davon aus es gibt noch mehr Steuern, weil einem der Staat 
hier nichts gönnt und dann gibts nur 2 Möglichkeiten.

von S. B. (piezokristall)


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> Sie bringt über Jahre zumindest die Billionen zurück, die die Staaten in
> den grandios vergeigten Spekulationswahnsinn ihrer Banken stecken
> mussten, und die derzeit mit Einspüarungen bei den Bürgern refinanziert
> werden, in England beispielsweise ging es dem gesundheitssystem an den
> Kragen.
Weißt Du was eine Finanztransaktionssteuer bringen wird?
Sie wird von den Bankstern einfach nur umgelegt - dann zahlst Du eben 
z.B. eine höhrere Kontoführungsgebühr und mal eben Bank wechseln wird 
dann auch nicht gehen, weil sie sich dann untereinander einig sind, also 
kein kostenloses Girokonto mehr - das ist dann ein mögliches Ergebnis 
Deiner neuen Steuer!
Selbstständige machen das übrigens schon lange (was bleibt Ihnen auch 
übrig?) und der Dumme ist der Endverbraucher, der den Mehrpreis zahlt.
Wie der Staat die Mehreinnahmen nutzt ist auch klar: sie werden sinnlos 
ausgeschüttet und wenn die intakte Straße 20 mal im Jahr Instand gesetzt 
wird, Hauptsache die Steuergelder sind zum Ende des Jahres fristgerecht 
verballert.

von Robert L. (lrlr)


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von Michael B. (laberkopp)


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S. B. schrieb:
> bei 300000 solltest Du schon 10% an Dividende erzielen

Prust. Du bist ein Kindchen das noch zu Hause bei Mama wohnt. Sei dir 
sicher: Wenn es irgendwo 10% gäbe, hätten die Banken schon all das 
gekauft, schliesslich müssen Banken nicht fragen ob sie Geld haben, sie 
nehmen es sich einfach.

S. B. schrieb:
> Ich gehe aber davon aus es gibt noch mehr Steuern, weil einem der Staat
> hier nichts gönnt und dann gibts nur 2 Möglichkeiten.

Sich umbringen oder der Realität ins Auge sehen ?

von Robert L. (lrlr)


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Michael B. schrieb:
> Robert L. schrieb:
>> eher gehts bei Aktien um die Kursgewinne..
>
> Nein.
>
> Jede Aktie hat ein Kursziel von 0.
>
> Denn jede Firma geht mal pleite.
>
> Der Trick ist es, vorher einen Dummen für das Papier zu finden, nach dem
> man die Dividendenstarke Zeit abgeschöpft hat.

du musst mich schon komplett zitieren:

>allerdings müsstest andauernd Aktien
>verkaufen, um davon leben zu können..

ob die Firma, nach deinem Tod pleite geht, wäre also egal..



sowas macht allerdings auch nur jemand der selber keine Kinder hat..

von S. B. (piezokristall)


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> Prust. Du bist ein Kindchen das noch zu Hause bei Mama wohnt. Sei dir
> sicher: Wenn es irgendwo 10% gäbe, hätten die Banken schon all das
> gekauft, schliesslich müssen Banken nicht fragen ob sie Geld haben, sie
> nehmen es sich einfach.
Du hast keine Ahnung! Banken rechnen mit weitaus höheren Gewinnmargen 
(deswegen auch Cum-Ex Geschäfte mit 100% Gewinn und andere Spielchen).
10% Gewinn ist für eine Bank Verlust, weil die ganz andere Gewinnmargen 
gewohnt sind und natürlich wird Dir jeder Bankster genau das empfehlen 
wo er noch kräftig dran verdient!

von S. B. (piezokristall)


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> Jede Aktie hat ein Kursziel von 0.
> Denn jede Firma geht mal pleite.
auch daran merkt man Deine Ahnungslosigkeit.
Es gibt Firmen, die zahlen 20 Jahre und länger Dividende - dann 
allerdings nicht so viel.
Es gibt Firmen, die zahlen gar keine Dividende, sogenannte 
Wachstumsfirmen ... denkst Du wirklich deren Ziel ist es pleite zu 
gehen?
Null Ahnung von Wirtschaft.

von Le X. (lex_91)


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Der Thread ist jetzt auf dem gleichen Niveau angekommen wie der hier:
Beitrag "Deutschland verlassen"
Können sich S.B. und Konsorten nicht dahinbegeben und auskotzen?

Schreibt doch eh jeder nur noch zusammenhanglos was ihm grad durch den 
Kopf geistert, da reicht auch ein Thread dazu.

: Bearbeitet durch User
von S. B. (piezokristall)


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> Autor: Le X. (lex_91)
> Datum: 11.01.2018 12:06
Schreib doch selber mal was Produktives zur Abwechslung!
Sparst Du selbst Geld oder gar nicht?
Wenn ja, wie?

von Cyblord -. (Gast)


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Robert L. schrieb:
> 10% Dividende?
>
> http://www.boersennews.de/markt/aktien/hoechste-dividendenrendite

Wieviel % Dividendenrendite gibt denn eine Aktie, die ich bei einem Kurs 
vor 20 Jahren bei z.B. 10€ eingekauft habe, heute 200€ wert ist und 
sagen wir mal 6€ (3%) davon ausschüttet? 3%? 60%? Irgendwas dazwischen? 
Na klingelts?

von S. B. (piezokristall)


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> Wieviel % Dividendenrendite gibt denn eine Aktie, die ich bei einem Kurs
> vor 20 Jahren bei z.B. 10€ eingekauft habe, heute 200€ wert ist und
> sagen wir mal 6€ (3%) davon ausschüttet? 3%? 60%? Irgendwas dazwischen?
> Na klingelts?
falsch, mit 10% meine ich die Jahresrendite - natürlich hast Du ein 
weitaus höheres Risiko als mit 4%.
Der obige Link listet eben nicht alles auf.

von Le X. (lex_91)


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S. B. schrieb:
> Schreib doch selber mal was Produktives zur Abwechslung!
> Sparst Du selbst Geld oder gar nicht?
> Wenn ja, wie?

Hab ich doch weiter oben.
Vor allem hab ich themenbezogen geantwortet. Die Frage war nämlich für 
was du sparst, nicht wie.

Aber um deine Neugierde zu befriedigen:
Ich tilge noch ein paar wenige Jahre an eine selbstbewohnte ETW die ich 
2011, also vor der Preisexplosion erstanden habe.
Ich habe sehr kräftig getilgt und jede Gelegenheit zu Sondertilgungen 
genutzt um das Projekt in 10 Jahren (beginnend ab 2011) durchzuziehen.
Das geht weil ich ein sehr genügsamer Mensch bin (und keine Kinder 
vorhanden sind).
Nebenbei bespare ich verschiedene Säulen der Altersvorsorge mit 
unterschiedlichen Beträgen.
Z.B. hab ich noch eine Lebensversicherung aus dem Jahr 2002, die wird 
deswegen weiterhin bespart weil sie steuerlich noch sehr günstig 
gestellt liegt. Altverträge können sich deswegen noch durchaus 
rentieren.

Hauptaugenmerk ist mein Wertpapier-Depot dass ich beständig ausbaue.
Nix Spektakuläres, Buy&Hold mit ETFs.

Ziel ist es, bedeutend früher als von der GRV vorgesehen aus dem 
Berufsleben auszurampen, idealerweise mit 50 oder so.
Aber das liegt noch 2 Dekaden in der Zukunft, da kann noch viel 
passieren.

Da mir die Arbeit aber Spaß macht und ich natürlich jetzt auch schon was 
vom Leben haben will (mich könnt ja morgen schon der Blitz beim Kacken 
treffen) ist mir die finanzielle Unabhängigkeit nicht so wichtig dass 
ich diesem Ziel alles andere unterordne wie manch andere Gestalten.
Wenns paar Jahre länger dauert, meingott, ist halt so.
Mein Leben beginnt auf jeden Fall nicht beim Eintreten dieses fiktiven 
Ereignisses sondern ist bereits in vollem Gange.

Magst du zur Abwechslung jetzt auch was zum Thema sagen oder weiterhin 
in Selbstmitleid und Verbitterung baden?

: Bearbeitet durch User
von Wolfram D. (muttikaputti)


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Robert L. schrieb:
> bei 300000€ ist die Dividende aber maximal a "Zuckerl"
> da bist von "davon leben können" noch sehr weit entfernt..
>

Dass 300000 € am Rentenende ausreichen, habe ich ja nicht gesagt.

Hier meine Thesen:

1. In jungen Jahren rasch ein sechsstelliges Depot aufbauen, federt 
viele Sorgen ab. Selbstverständlich reicht es nicht, um alle 
Lebenshaltungskosten zu kompensieren, aber ein bisschen Sicherheit 
schafft es schon, wenn man weiß, das dann und dann Dividenden kommen. 
Man sollte nicht nur an die Rente, sondern auch an den Weg dorthin 
denken.

2. Hat man das sechsstellige Vermögen, dann hat man auch Erbmasse, d.h. 
die Risikolebensversicherung zur Absicherung der Familie darf geringer 
ausfallen oder kann gleich ganz entfallen. Man kann ja auch mit Mitte 40 
den Löffel abgeben.

3. Im Rentenalter hat man immer noch die staatliche Rente. Dann hat man 
schon zwei Zuckerl.

4. Man kann das Vermögen am Lebensabend auch verkonsumieren.

Wichtig ist aber, dass man in jungen Jahren anfängt, zu sparen und zu 
investieren. Ich bin Mitte 30 und habe über 230k in Aktien. Angenommen 
ich höre heute auf mit der Aktiensparerei und verkonsumiere die 
Dividenden. Ich nehme eine durchschnittliche Kursrendite von 5 % p.a. 
an. 230000 € * 1,05^30 = 994046 €. Das ist schon eine Hausnummer! 
Angenommen, man erhält 3 % Dividendenrendite pro Jahr, dann sind das 
knapp 30000 € pro Jahr vor Steuern.

Ich habe die Altersvorsorge damit ad acta gelegt. Ich lege natürlich die 
Dividenden weiterhin an und buttere noch was Gehalt dazu. Mit R&R setze 
ich mich gar nicht mehr weiter auseinandern. Ich schüttle nur den Kopf. 
Ich unterstelle den Machern dieser Rentenkonzepte keine bösartigen 
Motive, sondern halte sie für aufrichtig dumm. Wenn ein Fliesenleger mit 
Staatsbeamten was austüftelt, ist doch klar, dass der Rentenversicherte 
zum Mündel gemacht wird, dem man auf keinen Fall Eigenverantwortung 
zubilligen kann. Es sind ja heute viele der irrigen Auffassung, dass die 
Krise 2008 gezeigt habe, dass aktienbasierende Altersvorsorge nichts 
tauge. Das ist falsch, weil man 2008 und in den Folgejahren die guten 
Papiere billig einsammeln konnte. Natürlich sind die herkömmlichen 
Altersvorsorgeprodukte am japsen, aber nicht wegen der Aktien, sondern 
wegen der Anleihen und der Staatverschuldung.

> eher gehts bei Aktien um die Kursgewinne..
> da ist es aktuell natürlich einfach (die letzten Jahre gehts ja nur
> bergauf, da ist jeder ein Depp der keine Aktien hat..) aber im
> Nachhinein ist des ja einfach ... allerdings müsstest andauernd Aktien
> verkaufen, um davon leben zu können..
>

Kursgewinne sind wichtig, denn Kursgewinne drücken das 
Unternehmenswachstum aus. Dagegen habe ich mich nie ausgesprochen. Ich 
habe mich ausgesprochen gegen kurz- und mittelfristige Spekulation und 
gegen das Daytrading. Die Kursschwankungen auf kurzer Strecke sind mehr 
oder weniger zufällig.

Wenn ich heute eine Apple kaufe und die 1,5 % ausschüttet, aber 10 % 
p.a. wächst, dann kann ich aufgrund der Dividendenpolitik ausgehen, dass 
die 1,5 % praktisch immerhalten werden. Angenommen ich investiere 10000 
€ in Apple und bekomme in diesem Jahr 150 €. Dann sind es im nächsten 
Jahr schon 165 € und im Jahr drauf 181,50 €. Und in dreißig Jahren 2617 
€.

Natürlich ist dies nur ein Beispiel. Man sollte einen ganzen Stall an 
Aktien haben. Ich habe 24 Titel im Depot, die im Schnitt 3 % 
Dividendenrendite abwerfen, abhängig vom gegenwärtigen Depotwert. Mal 
läuft das eine Pferd besser, mal das andere. Diversifieren muss man.

von Cyblord -. (Gast)


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Wolfram D. schrieb:
> Wichtig ist aber, dass man in jungen Jahren anfängt, zu sparen und zu
> investieren. Ich bin Mitte 30 und habe über 230k in Aktien.

Möchtest du das etwas elaborieren? Ein bisschen Werdegang dazu wäre 
hilfreich um es einordnen zu können. Hast du das von 0 aufgebaut oder 
etwas geeerbt oder oder oder?

von Michael B. (laberkopp)


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Wolfram D. schrieb:
> Wenn ich heute eine Apple kaufe und die 1,5 % ausschüttet, aber 10 %
> p.a. wächst, dann kann ich aufgrund der Dividendenpolitik ausgehen, dass
> die 1,5 % praktisch immerhalten werden. Angenommen ich investiere 10000
> € in Apple und bekomme in diesem Jahr 150 €. Dann sind es im nächsten
> Jahr schon 165 € und im Jahr drauf 181,50 €. Und in dreißig Jahren 2617
> €.

In 30 Jahren gibt es keine Firma Apple mehr.

Wolfram D. schrieb:
> man erhält 3 % Dividendenrendite pro Jahr

Dann gleicht das gerade eben die Inflation aus, dein Geld wird also 
nicht mehr, so hoch dir auch die Zahlen erscheinen mögen. Auch sind 
heute 3% Dividendenrendite ok, aber man hat nicht alles in Aktien, 
sondern auch in schlechteren Erträgen. Im Schnitt schafft man die 
Inflation, wird aber besteuert, das geld wird also immer weniger. Und 
das ist logisch, Geld kann sich nicht vermehren, Geld erarbeitet kein 
Geld, ohne Arbeit kein Verdienst.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> In 30 Jahren gibt es keine Firma Apple mehr.

Ach, würdest du darauf eine Wette abschließen? So wie es auch bald 
Siemens, GE, Coca-Cola und weitere sicher bald nicht mehr gibt, ...

Michael B. schrieb:
> Im Schnitt schafft man die
> Inflation, wird aber besteuert, das geld wird also immer weniger. Und
> das ist logisch, Geld kann sich nicht vermehren, Geld erarbeitet kein
> Geld, ohne Arbeit kein Verdienst.

Für eine norddeutsche Hausfrau wie dich mag das logisch erscheinen, die 
Realität ist eine andere. Aktien sind mit das beste Langfristinvest von 
allen Anlagenklassen und eine der besten Möglichkeiten am 
wirtschaftlichen Wachstum teilzuhaben. Aktien wachsen langfristig ebenso 
stetig mit der Inflation und die Rendite oben drauf ist der 
Produktivitätszuwachs. Die Schwinger nach oben und unten filtern sich 
raus.
Bleib lieber bei den Themen von denen du eine Ahnung hast.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Aktien sind "Private Geldscheine" die eine Firma ausgibt, gegen 
Austausch von  gesetzlichen Zahlungsmitteln.
Eine Firma macht so was nur wenn sie aus welchen Gründen auch immer Geld 
braucht. -> Ziel dumme zu finden, die damit spielen möchten.
Manchmal ist eine Firma dafür auch dankbar und zahlt Dividende (VW, 
Mercedes, usw.). Manchmal sind die Chefs nur größenwahnsinnig und die 
Firma fährt bei der nächsten Krise gegen die Wand (Solarworld, usw.).

Aktien von grundsoliden Firmen wird es nie geben, denn die sind stark 
genug aus eigener Kraft und Wertschöpfung sich zu vergrößern. Bestes 
Beispiel die Firma Bosch.

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Bestes
> Beispiel die Firma Bosch.

Die sind eine GmbH, haben also Gesellschafter mit ihren jeweiligen 
Anteilen, die von der Gewinnausschüttung profitieren. Der einzige 
Unterschied ist, dass sie nicht an der Börse gehandelt werden. Ansonsten 
besteht im Gewinnstreben, Wachstum, Verlustrisiko kein Unterschied zu 
einer AG.

Markus M. schrieb:
> Aktien sind "Private Geldscheine" die eine Firma ausgibt, gegen
> Austausch von  gesetzlichen Zahlungsmitteln.
> Eine Firma macht so was nur wenn sie aus welchen Gründen auch immer Geld
> braucht. -> Ziel dumme zu finden, die damit spielen möchten.

Unsinn, Firmen besorgen sich Fremdkapital, um weitere Investitionen 
tätigen zu können und lassen die Geldgeber im Erfolgsfall teilhaben, so 
einfach ist das.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Abradolf L. schrieb:
> Unsinn, Firmen besorgen sich Fremdkapital, um weitere Investitionen
> tätigen zu können und lassen die Geldgeber im Erfolgsfall teilhaben, so
> einfach ist das.

Unsinn, Firmen besorgen sich Fremdkapital [="gesetzlichen 
Zahlungsmitteln"], um weitere Investitionen tätigen zu können und lassen 
die Geldgeber [die als Quittung dafür die "Private Geldscheine" = Aktien 
erhalten] im Erfolgsfall teilhaben [=Dividende], so einfach ist das.

Ich habe doch genau das gleiche wie Du geschrieben nur anders formuliert 
;-)

von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Ich habe doch genau das gleiche wie Du geschrieben nur anders formuliert
> ;-)

Nene, du hast noch nicht das "-> Ziel dumme zu finden, die damit spielen 
möchten." untergebracht.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Unsinn, Firmen besorgen sich Fremdkapital [="gesetzlichen
Zahlungsmitteln"], um weitere Investitionen tätigen zu können [meistens 
Sinnvoll, manchmal "größenwahnsinnig" und "dumme finden" die mit den 
"größenwahnsinnigen" spielen möchten] und lassen
die Geldgeber [die als Beleg dafür die "Private Geldscheine" = Aktien
erhalten] im Erfolgsfall teilhaben [=Dividende], so einfach ist das.

Besser so?

: Bearbeitet durch User
von Cyblord -. (Gast)


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Wer sollen denn die "Größenwahnsinnigen" sein?

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Ich mache eine tolle HiTec Firma auf und habe nicht genug Geld. Ich will 
ganz groß raus kommen und brauche dazu große Hallen und Maschinen.
Um an das Kapital zu kommen gebe ich Aktien aus.
Über das viele Geld freue ich mich riesig und investiere gleich noch und 
kaufe 2-3 andere Firmen auf die mir nützlich erscheinen könnten.
Toll ich habe nun 1000 Arbeitssklaven und das ist richtig geill.
In der Zwischenzeit ignoriere ich natürlich großzügig dass der Zukauf 
auch nicht so der Brüller war, das ist ja uncool.
Nun stellt plötzlich eine Bank von 8ten einen kleineren Kredit fällig, 
ich bin mal kurz Zahlungsunfähig und muss mal schnell Insolvenz 
anmelden.
Na schön was's, ein paar Jahre immer gut gegessen und ein dickes Auto 
gefahren.

von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Na schön was's, ein paar Jahre immer gut gegessen und ein dickes Auto
> gefahren.

Und inwiefern ist das relevant für ein solides Investment in 
Dividendenaristokraten oder andere langbestehende Firmen mit einem 
vernünftigen Geschäftsmodell?

von F. B. (finanzberater)


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Michael B. schrieb:
> Prust. Du bist ein Kindchen das noch zu Hause bei Mama wohnt. Sei dir
> sicher: Wenn es irgendwo 10% gäbe, hätten die Banken schon all das
> gekauft, schliesslich müssen Banken nicht fragen ob sie Geld haben, sie
> nehmen es sich einfach.

Also wer hier keine 10% Dividende schafft, der macht irgend etwas 
falsch. Habe mehrere Positionen, die 10 oder mehr Prozent Dividende 
abwerfen.

Außerdem investiere ich nur in Qualitätsunternehmen, die jährlich ihre 
Dividende erhöhen. Mein Top-Pick beispielsweise erhöht dieses Jahr die 
Dividende um 25%, was bezogen auf meinen Einkaufspreis (Aktie wurde von 
mir vor ein paar Monaten käuflich erworben) einer Dividendenrendite von 
13,5% entspricht. Ich habe die Aktie sogar hier nach dem Kauf erwähnt, 
aber es hat sich wieder niemand dafür interessiert. Einfach im Archiv 
nachschauen, wer es nicht glaubt. Dort steht auch der Name der Aktie. 
Dazu kommen dann noch 60% Kurssteigerung, aber selbst beim heutigen Kurs 
wirft die Aktie immer noch eine Dividende von über 8 % ab.

Freunde, 3 % Dividendenrendite... Ist euch das nicht peinlich? Da könnt 
ihr ja gleich in ETFs investieren.

von Markus M. (Firma: EleLa - www.elela.de) (mmvisual)


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Abradolf L. schrieb:
> Und inwiefern ist das relevant für ein solides Investment in
> Dividendenaristokraten oder andere langbestehende Firmen mit einem
> vernünftigen Geschäftsmodell?

Wieso frägst Du das?

Wo doch die zuvorige Frage das war:

Abradolf L. schrieb:
> Wer sollen denn die "Größenwahnsinnigen" sein?


Mit so einem kann man sich nicht unterhalten, bin hier raus.

von Cyblord -. (Gast)


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Markus M. schrieb:
> Wieso frägst Du das?

Weil für dich offensichtlich nur "Aktie = Aktie" gilt, was Humbug ist. 
Du redest ein Nicht-Invest schön indem du eine hochspekulative Variante 
heranziehst, also nur das eine Extrem betrachtest, was nicht dem Usus 
entspricht.

von (prx) A. K. (prx)


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Es bleibt jedem unbenommen, Aktien als Teufelszeug abzulehnen. Nur 
sollte man dann fairerweise nicht neidisch auf jene blicken, die damit 
langfristig gesehen mehr Geld aus Geld machen.

Wem Geld egal ist, dem können auch Aktien egal sein. Andernfalls sind 
sie ein nicht zu vernachlässigender Aspekt.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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A. K. schrieb:
> Es bleibt jedem unbenommen, Aktien als Teufelszeug abzulehnen

Ich denke hier spielt wieder die Unwissenheit mit rein.
Da wird alles in einen Topf geschmissen. Solide Aktieninvests werden mit 
Optionsscheingezocke und Daytrading auf die gleiche Stufe gestellt.
Fonds, Renten, alles das gleiche!

Menschen fürchten sich vor dem was sie nicht kennen und nicht verstehen.
Und das Thema Wertpapiere ist nun mal extrem komplex und vielseitig.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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F. B. schrieb:
>
> Also wer hier keine 10% Dividende schafft, der macht irgend etwas
> falsch. Habe mehrere Positionen, die 10 oder mehr Prozent Dividende
> abwerfen.
>

Persönliche Dividendenrendite von 10 % ist möglich. Ich habe eine Aktie, 
die mittlerweile 13,5 % vom Einstandskurs abwirft, aber eigentlich nur 
4,8 % vom aktuellen Kurs.

Das Durcheinander da oben, nicht zwischen Dividendenrendite und der 
persönlichen Dividendenrendite zu untescheiden, zeugt von einem geringen 
Niveau das bei einigen vorherrscht, was im totalen Gegensatz zu dem 
Sendungsbewusstsein und der Besserwisserei steht.

Tatsache sind:
1. Aktien sind als langfristige Anlage unschlagbar. Man muss sich nur an 
Diversifikationsregeln halten und stur und stetig Aktien kaufen. Man 
darf keine Fonds haben, allenfalls kostengünstige Indexfonds. Man muss 
sein eigener Fondsmanager sein.
2. Aktien rentieren langfristig mit 8 bis 9 % (Gesamtrendite = 
Kursrendite + Dividendenrendite)
3. Gerade am Anfang muss man rassig in Aktien gehen. Hat man mit 30 
Jahren 100000 € im Depot, kann man den Rest ganz locker angehen. 100.000 
€ * 1,08^30 = 1.006.265 €. Dann ist man 60 und hat die Million!
4. Auch wenn es nicht gefördert ist, ist es immer noch rentierlicher als 
der Riester- und Rürup-Mist. "Bereutes Sparen" nenne ich sowas.


Oben wurde ich gefragt, ob ich geerbt habe. Barmittel von 5000 bis 6000 
€ habe ich zuletzt geerbt und davon ging ein Teil für die Beerdigung 
drauf.

2009 begann ich, mich für Aktien zu interessieren. Ich mochte schon 
immer die Wahrscheinlichkeitstheorie und rechnen kann ich auch. 
Letztendlich braucht es nicht mehr. Ich dachte, im Ingenieursumfeld 
wären die mathematischen Kenntnisse ausgereifter und bin nun bass 
erstaunt, dass hier das Niveau mitunter so niedrig wie bei den linken 
Legasthenikern im SPON-Forum ist.

von Cyblord -. (Gast)


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Wolfram D. schrieb:
> 2009 begann ich, mich für Aktien zu interessieren. Ich mochte schon
> immer die Wahrscheinlichkeitstheorie und rechnen kann ich auch.
> Letztendlich braucht es nicht mehr. Ich dachte, im Ingenieursumfeld
> wären die mathematischen Kenntnisse ausgereifter und bin nun bass
> erstaunt, dass hier das Niveau mitunter so niedrig wie bei den linken
> Legasthenikern im SPON-Forum ist.

Ich würde trotzdem gerne erfahren, wie du innerhalb von 9 Jahren auf 
230k€ Aktienvermögen kommst. Zumindest könntest du es skizzieren wie die 
einzelnen Jahre von 2009 bis heute abliefen, ebenso wie man mit 30 bei 
100k€ stehen soll.

von Wolfram D. (muttikaputti)


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Abradolf L. schrieb:
>
> Ich würde trotzdem gerne erfahren, wie du innerhalb von 9 Jahren auf
> 230k€ Aktienvermögen kommst. Zumindest könntest du es skizzieren wie die
> einzelnen Jahre von 2009 bis heute abliefen, ebenso wie man mit 30 bei
> 100k€ stehen soll.

Ich muss zugeben, dass ich mit 30 noch nicht die 100k hatte. Aber es ist 
machbar. Zu meiner Zeit gab es noch Wehrpflicht und ich hatte erst mit 
26 mein Diplom.

In den ersten drei Jahren konnte ich noch gar nicht so viel investieren 
und dann musste ich auch noch Geld zurückhalten, weil mein Vater hätte 
sterben können. Er starb dann auch.

Die 100k hatte ich mit 32 Jahren (5 Jahre Zeit). Die 200k mit 35 (3 
Jahre). Mittlerweile bin ich 36 und habe 238k. Es geht immer schneller. 
Ich denke, von 200k bis 300k werde ich nur 2,5 Jahre benötigen.

Ich kam recht spät zum Aktienthema, deswegen war das bei mir fast 
unmöglich, mit 30 die 100k zu haben. Es gibt aber viele junge Leute, die 
wissen nun mit 20 Jahren, was Aktien für eine Chance bieten. Und die 
machen nicht so ein Tradingblödsinn, sondern investieren langfristig.

Ich habe hier mal was berechnen lassen:

https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=p0hirly58r

12 Jahre Zeit, 8 % Rendite. Ich habe noch 1000 € Startkapital 
angenommen, beispielsweise Konfirmationsgeld. Wie hoch ist die Sparrate, 
um auf 100000 nach 12 Jahren zu kommen? 412 €. Wenn man aber in jungen 
Jahren noch knackiger rangeht und beispielsweise in der Jugend 5000 € 
anspart (Zeitung austragen, Rasenmähen usw.)

Es sind nur noch 370 €:

https://www.zinsen-berechnen.de/sparrechner.php?paramid=j6a2gzp102

Ich habe seit Berufsstiegs von vor 9,5 Jahren eine Sparquote von über 50 
% des Nettogehaltes.

von Cyblord -. (Gast)


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Die Transaktionsliste in den ersten 5 Jahren wäre interessant zu sehen, 
5 Jahre von 0 auf 100k bei 8% hieße ~1400€ jeden Monat. Wieviele 
Transaktionen Buys & Sells hattest du bis zu den 100k?

von S. B. (piezokristall)


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> Die Transaktionsliste in den ersten 5 Jahren wäre interessant zu sehen,
> 5 Jahre von 0 auf 100k bei 8% hieße ~1400€ jeden Monat. Wieviele
> Transaktionen Buys & Sells hattest du bis zu den 100k?
never ever; Du kannst davon ausgehen, daß er jeden Monat 1000 Euro 
Lohneinkommen? in irgendwelche Wachstumsaktien a la Apple, Facebook, 
usw. reingepumpt hat und das Ganze dann als Gewinn rechnet - das ist 
dann aber m.E. nicht ganz korrekt, wenn es so war.

> Ich habe seit Berufsstiegs von vor 9,5 Jahren eine Sparquote von über 50
> % des Nettogehaltes.
aha, das ist dann der Beweis für meine Vermutung.
Sein Leben verlief nach Plan und dann geht das mit etwas Nachdenken.

> Persönliche Dividendenrendite von 10 % ist möglich. Ich habe eine Aktie,
> die mittlerweile 13,5 % vom Einstandskurs abwirft, aber eigentlich nur
> 4,8 % vom aktuellen Kurs.
hier vermengst Du Dividende und Kursgewinne. Es gibt aber auch reine 
Dividende, die jährlich, halbjährlich, quartalsweise oder sogar 
monatlich anfällt - damit baut man dann unabhängig von Kursgewinnen 
Vermögen auf.

von S. B. (piezokristall)


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> Ich dachte, im Ingenieursumfeld wären die mathematischen Kenntnisse
> ausgereifter und bin nun bass erstaunt, dass hier das Niveau mitunter
> so niedrig wie bei den linken Legasthenikern im SPON-Forum ist.
das kannst Du hier leider nicht erwarten, weil schon die ganze 
Ausbildung fachspezifisch angesetzt ist und das setzt sich bei vielen 
bis ins hohe Alter fort - indische Verhältnisse im Prinzip.
Dann kommt noch hinzu, daß dank der T-Aktie viele miserable Erfahrungen 
gemacht haben ... gebranntes Kind scheut das Feuer.

: Bearbeitet durch User
von Le X. (lex_91)


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Ach, der S.B. ist wieder da.

Magst du jetzt vielleicht was zum Thema beitragen oder dir weiterhin 
irgendwelches Nebelkerzen-Hick-Hack liefern?

Also, für was sparst du? Und wie genau machst du das?

von S. B. (piezokristall)


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> Magst du jetzt vielleicht was zum Thema beitragen oder dir weiterhin
> irgendwelches Nebelkerzen-Hick-Hack liefern?
eine Anmerkung war notwendig, weil ansonsten der Eindruck entsteht, daß 
mit Aktien und/oder ETFs der Weg nur nach oben führt - das ist nicht der 
Fall.

> Also, für was sparst du? Und wie genau machst du das?
Da ich keinen "IGM-Tarif-Job", der Spaß macht habe wie gefühlte 80% hier 
im Forum, spare ich für die vorzeitige Rente & Auswanderung - denn ohne 
Geld komme ich da gar nicht hier weg.
Dank meiner Erfahrungswerte & Recherche picke ich mir geeignete Aktien 
heraus, die Rendite versprechen - ein Mix aus Risiko und Solidität ... 
sonst wird das schon zeitlich nichts.

von F. B. (finanzberater)


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Wolfram D. schrieb:
> Die 100k hatte ich mit 32 Jahren (5 Jahre Zeit). Die 200k mit 35 (3
> Jahre). Mittlerweile bin ich 36 und habe 238k.

Das ist absolut realistisch, vor allem wenn man so wie du einen 
günstigen Einstiegszeitpunkt erwischt. Nach meiner Berechnung kann man 
es selbst mit einen mittelmäßigen KMU-Gehalt von 50-55k innerhalb von 10 
Jahren bis zur finanziellen Unabhängigkeit schaffen, wenn man sparsam 
ist und das Geld sinnvoll invesetiert. Nehmen wir mal an, man spart 10k 
im Jahr, dann hat man nach 5 Jahren mindestens:

bei 10 % Rendite: 10*(1,1^4 + 1,1^3 + 1,1^2 + 1,1 + 1) = 61k
bei 15 % Rendite: 10*(1,15^4 + 1,15^3 + 1,15^2 + 1,15 + 1) = 67,5k
bei 20 % Rendite: 10*(1,2^4 + 1,2^3 + 1,2^2 + 1,2 + 1) = 74k

Diese Zahlen sind noch geschönt, denn ich könnte, wenn ich wollte, 
aktuell mindestens 15k pro Jahr sparen. Noch mehr, wenn ich in eine 
kleinere Wohnung umziehen würde und nicht so viel Geld für die Fahrt zur 
Arbeit draufgehen würde. Wenn man dann noch einen IGM-Job hat, dürften 
20k im Jahr kein Problem sein.

Und auch die Renditen sind zur Zeit realistisch, wenn selbst ich als 
Einsteiger in meinem ersten Börsenjahr schon eine Rendite von 20-25 % 
geschafft habe. Und das trotz einiger Anfängerfehler, die mich noch 
einige Prozent Performance gekostet haben.


> Es geht immer schneller.
> Ich denke, von 200k bis 300k werde ich nur 2,5 Jahre benötigen.

Natürlich, denn die Zeit für eine Verdoppelung bleibt bei konstanter 
Rendite immer gleich. Wichtig ist es deshalb, möglichst früh ein 
möglichst hohes Startkapital anzusparen, der Rest geht dann von ganz 
allein. Ich hab leider zu spät damit angefangen, sonst wäre ich heute 
schon lange Mulitmillionär.

von F. B. (finanzberater)


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Wolfram D. schrieb:
> Persönliche Dividendenrendite von 10 % ist möglich. Ich habe eine Aktie,
> die mittlerweile 13,5 % vom Einstandskurs abwirft, aber eigentlich nur
> 4,8 % vom aktuellen Kurs.

Ich nenne mal meine Top-Dividendenaktie: Aurelius. Im Frühjahr gekauft 
für ca. 37 € nach einer Shortsellerattacke, inzwischen wieder bei 60 €. 
Dividende für 2016 4€, für 2017 5 €. Macht also eine Dividenrendite 
bezogen auf meinen Kaufpreis von rund 5/37*100% = 13,5%. 
Dividendenrendite bezogen auf den aktuellen Kurs 5/60*100% = 8,3%.


> Tatsache sind:
> 1. Aktien sind als langfristige Anlage unschlagbar. Man muss sich nur an
> Diversifikationsregeln halten und stur und stetig Aktien kaufen. Man
> darf keine Fonds haben, allenfalls kostengünstige Indexfonds. Man muss
> sein eigener Fondsmanager sein.
> 2. Aktien rentieren langfristig mit 8 bis 9 % (Gesamtrendite =
> Kursrendite + Dividendenrendite)

Meine P2P-Kredite werfen aktuell für mich ebenfalls eine Rendite von 
über 10% ab. Dank guter wirtschaftlicher Lage sollte sich daran auch 
erst einmal nichts ändern. Nur wenn eine Wirtschaftskrise kommt, dann 
dürfte es vermehrt zu Ausfällen kommen. Aber ich werde versuchen, meine 
Investitionen rechtzeitig zu stoppen, wenn sich so eine Krise 
abzeichnet.

von Cyblord -. (Gast)


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Hier möchte ich noch einen Buchtip äußern:

https://www.amazon.de/Kaufen-oder-mieten-richtige-Entscheidung/dp/3593501570/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1515858867&sr=8-1&keywords=kaufen+oder+mieten

Dort wird das Thema mehr oder weniger erschöpfend und emotionsbefreit 
behandelt.

Für die, die an immer steigende Mieten (also mehr als Lohnentwicklung) 
glauben, die sollten sich fragen ob das mit der aktuellen Demographie 
vereinbar ist.

von F. B. (finanzberater)


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Abradolf L. schrieb:
> Hier möchte ich noch einen Buchtip äußern:
>
> 
https://www.amazon.de/Kaufen-oder-mieten-richtige-Entscheidung/dp/3593501570/ref=sr_1_1?ie=UTF8&qid=1515858867&sr=8-1&keywords=kaufen+oder+mieten

Vorsicht! Wenn ihr den Link klickt, bekommt Abradolf L. von Amazon eine 
Provision!

von Wolfram D. (muttikaputti)


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F. B. schrieb:
>
> Das ist absolut realistisch, vor allem wenn man so wie du einen
> günstigen Einstiegszeitpunkt erwischt. Nach meiner Berechnung kann man
> es selbst mit einen mittelmäßigen KMU-Gehalt von 50-55k innerhalb von 10
> Jahren bis zur finanziellen Unabhängigkeit schaffen, wenn man sparsam
> ist und das Geld sinnvoll invesetiert. Nehmen wir mal an, man spart 10k
> im Jahr, dann hat man nach 5 Jahren mindestens:
>
> bei 10 % Rendite: 10*(1,1^4 + 1,1^3 + 1,1^2 + 1,1 + 1) = 61k
> bei 15 % Rendite: 10*(1,15^4 + 1,15^3 + 1,15^2 + 1,15 + 1) = 67,5k
> bei 20 % Rendite: 10*(1,2^4 + 1,2^3 + 1,2^2 + 1,2 + 1) = 74k
>

Ich muss dazu sagen, dass ich 2009 bis 2010 wenig investieren konnte. So 
richtig an Fahrt nahm es es erst im Herbst 2011 auf.

> Diese Zahlen sind noch geschönt, denn ich könnte, wenn ich wollte,
> aktuell mindestens 15k pro Jahr sparen. Noch mehr, wenn ich in eine
> kleinere Wohnung umziehen würde und nicht so viel Geld für die Fahrt zur
> Arbeit draufgehen würde. Wenn man dann noch einen IGM-Job hat, dürften
> 20k im Jahr kein Problem sein.
>
> Und auch die Renditen sind zur Zeit realistisch, wenn selbst ich als
> Einsteiger in meinem ersten Börsenjahr schon eine Rendite von 20-25 %
> geschafft habe. Und das trotz einiger Anfängerfehler, die mich noch
> einige Prozent Performance gekostet haben.
>

Inklusive aller meiner Anfängerfehler habe ich eine Rendite von 12,6 % 
p.a. seit 2009, nach Gebühren und vor Steuern. Vor Steuern deshalb, weil 
nichtrealisierte Kursgewinne nicht besteuert werden, diese aber als 
Wertzuwachs Teil der Rendite sind. Bei mir sieht man natürlich eine 
starke Regression zur Mitte, da ich zeitlich diversifiziert und mehr als 
20 Titel im Depot habe.

>
> Natürlich, denn die Zeit für eine Verdoppelung bleibt bei konstanter
> Rendite immer gleich. Wichtig ist es deshalb, möglichst früh ein
> möglichst hohes Startkapital anzusparen, der Rest geht dann von ganz
> allein.

Meine Rede. Ich habe am Freitag wieder knapp 200 € Dividende von einem 
britischen Pharmakonzern erhalten. Ich bekomme in jedem Monat 
irgendwelche Dividenden. Dieser Cashflow lässt mich beruhigt schlafen.

von Chris T. (ieng)


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Schon amüsant, dass Leute hier von 10-20% Gewinn erzählen, die erst nach 
der letzten Wirtschaftskrise investiert haben. Im Bullenmarkt ist jeder 
ein Starinvestor ;)

von F. B. (finanzberater)


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Muss man halt rechtzeitig aussteigen vor der nächsten Wirtschaftskrise. 
Außerdem kann man auch an fallenden Kursen verdienen. Habt ihr übrigens 
schon gehört, dass die GroKo Zinserträge zukünftig mit dem persönlichen 
Steuersatz besteuern will? D.h. noch niedrigere Zinserträge. Gut, für 
euch wird das kein Problem sein, da ihr bei eurer Anlagestrategie 
sowieso den Freibetrag nicht überschreiten werdet.

von (prx) A. K. (prx)


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F. B. schrieb:
> Muss man halt rechtzeitig aussteigen vor der nächsten Wirtschaftskrise.

Yep. Man muss nur die Zukunft richtig voraussagen. ;-)

Interessant ist dann freilich auch die Frage, unter welches Kopfkissen 
man das Geld statt dessen tun sollte. also was die Prognostik der 
Sicherheit angeht. Den Auguren zufolge pumpt man nämlich derzeit mehrere 
Blasen gleichzeitig auf.

Oder man hat genug Zeit und genug Schlaftabletten. Wirklich langfristig 
gesehen kannte der DAX im letzten halben Jahrhundert nur eine Richtung.
https://www.gevestor.de/details/die-11-bekanntesten-boersenweisheiten-von-andre-kostolany-761914.html

Wer natürlich den endgültigen Zusammenbruch mindestens des Finanz- und 
Wirtschaftssystems voraussieht oder gar herbeisehnt (davon scheint es 
hier im Forum ein paar zu geben), dem ist mit solchen Tipps nicht 
gedient.

> da ihr bei eurer Anlagestrategie
> sowieso den Freibetrag nicht überschreiten werdet.

Mit Zinserträgen dürfte das derzeit gerade bei leidlich guter Strategie 
schwierig sein, so lange man nicht im Hochrisikobereich ist. Und den 
bisherigen Berichten zufolge soll sich bei Kursgewinnen und Dividenden 
nichts ändern.

Darf man das im Sinne obiger Auguren so interpretieren, dass sich die 
Regierung schon mal vor einer Wirtschaftskrise wappnet, die das 
Verhältnis von Aktien- zu Rentenmarkt umdreht?

: Bearbeitet durch User
von F. B. (finanzberater)


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A. K. schrieb:
> Yep. Man muss nur die Zukunft richtig voraussagen. ;-)

Der Crash wird vermutlich nicht von einem Tag auf den anderen kommen. 
Wenn man die Nachrichten verfolgt, ist es also nicht unwahrscheinlich, 
dass man die Krise rechtzeitig vorhersieht. Auch Bitcoin crasht nicht 
von heute auf morgen, sondern es gibt jetzt einen schon seit einem Monat 
andauernden Abwärtstrend. Wäre man in Bitcoin investiert, bliebe also 
genügend Zeit, vor dem endgültigen Crash noch mit Gewinn auszusteigen.


> Mit Zinserträgen dürfte das derzeit gerade bei leidlich guter Strategie
> schwierig sein, so lange man nicht im Hochrisikobereich ist.

Die Frage ist, wie man Hochrisikobereich definiert. Selbst wenn ein oder 
mehrere P2P-Kredite ausfallen, sollte am Ende bei genügend breiter 
Streuung immer noch eine positive Rendite rausspringen. Außer es kommt 
halt die große Wirtschaftskrise. Aber ob die anderen Anlagen dann 
sicherer sind? Vorteil von P2P-Krediten ist, dass es monatliche 
Tilgungen gibt, d.h. ein Totalverlust ist nahezu ausgeschlossen. 
Nachteil ist, dass man Verluste nicht auf andere Gewinne anrechnen kann.

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