Forum: Haus & Smart Home Haltbarkeit von LED-Birnen


von Iam I. (iami)


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Guten Abend,

nachdem ich heute Abend wieder mal eine LED-Birne austauschen mußte, die 
ihren Lebensabend erreicht hat, möchte ich die mich jedesmal plagende 
Frage stellen:

Wie lange halten bei Euch die LED-Birnen im Schnitt?

Nach der leidvollen Erfahrung beim Umstieg von der klassischen Glühbirne 
auf Energiesparlampen habe ich bereits damals den viel häfigeren Ausfall 
der Sparlampen im Vergleich mit der alten Glühbirne beklagt. Die 
Ursachen sind mir klar und auf die will ich nicht eingehen. Bloß bei den 
LED-Birnen sieht es nicht anders aus.

Nachdem ich meine erste negative Erfahrung (Kauf von preiswerten 
LED-Glühbirnen aus China) gänzlich auf die von IKEA umgestiegen bin (mir 
haben die damals in Indien hergestellten Birnen zugesagt, die ein 
schweres Alugehäuse hatten - mit den Jahren wurden diese aber leichter 
und kommen überwiegend auch China), füllt sich meine Reklamationskiste 
langsam und stetig, so daß ich pro Jahr geschätzt 20% Ausfall habe. 
Dabei spielt es m.E keine Rolle, wie oft die Lampe an- und ausgemacht 
wird, bzw. wie lange sie leuchtet.

Heute Abend hat sich wieder eine 5.3W 400lm (IKEA, Made in China) 
verabschiedet. Sie stammt aus einer Leuchte im Bad, die morgens 1 Stunde 
und abends 1 Stunde brennt. Ich habe gleich die anderen 3 gegen neue 
Ausgetauscht und dabei am Kühlkörper nahe der Verschraubung eine 
Temperatur von 80 C gemessen. Das bereits nach 10 Minuten Leuchtdauer. 
Also was ist nun mit der Sparsamkeit? 5% Leuchtausbeute und 95% 
Verslustleistung, womit man Eier braten könnte?

Wie sind denn Eure Erfahrungen?

von eProfi (Gast)


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> Sie stammt aus einer Leuchte im Bad
Löcher reinmachen, in die Leuchte und am besten auch gleich in die 
Lampe.
Die Luft muss zirkulieren können.
Oder eine blanke Fassung verwenden. Dann ist es auch gleich heller.

Die Lebensdauer hängt in erster Linie von der Temperatur ab.

von Ich Nicht (Gast)


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Ich musste bisher nur eine LED-Birne austauschen. Und das obwohl der 
größte Teil der Beleuchtung schon vor ein paar Jahren auf LEDs 
umgestellt wurde.

von Sebastian S. (amateur)


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Hier spielt das Wörtchen Eigentlich eine große Rolle.
Eigentlich halten LEDs sehr lange.
Eigentlich sind LEDs nicht sonderlich helle.
Eigentlich kann man keine Probleme sehen.
...aber...
Da muss doch noch mehr Herauszuholen sein.
Wenn man die Teile ordentlich überlastet, ist die Lichtausbeute viel 
größer.
Dann werden sie aber viel zu heiß.
Also muss ein Kühlkörper her.
Allerdings nicht zu groß. Das würde ja eine lange Lebensdauer bewirken 
und den Gewinn (Kühlkörperkosten Lebensdauer) zu sehr schmälern.

Interessanterweise sind in vielen Fällen die ursprünglichen Vorteile der 
LED schon wieder zu Makulatur geworden und die Hersteller dosieren die 
Lebensdauer jetzt nach eigenen Vorstellungen.

Kommt mir irgendwie bekannt vor...

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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ich habe heute auch grad eine Birne geschlachtet, allerdings eine 
gefundene, ohne dass ich die Historie kenne.
4 Filamente sind verbaut, von denen eine permanent brannte,
alle anderen haben unregelmässig geflackert.

Kerzenform E14, mit hermetisch geschlossenem Glaskörper,
wie beim alten Glühlicht auch.

Muss da tatsächlich ein anderes Gas drin sein?

bei vorliegender Lampe ist das Netzteilchen im Gewinde mit drin.
Der primäre Ladeelko war noch gut.

Voll der Superböller übrigens, 400V und stolze 1(ein) µF

: Bearbeitet durch User
von Jemand (Gast)


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Iam I. schrieb:
> Wie lange halten bei Euch die LED-Birnen im Schnitt?

Mein Halogen-Glühobst will nicht sterben und somit hat die Faulheit 
einen Austausch bisher effektiv verhindert. Die eine Philips LED-Birne, 
die ich seit etwa drei Jahren täglich einige Stunden in Betrieb habe, 
ist noch nicht gestorben.

von oszi40 (Gast)


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Iam I. schrieb:
> so daß ich pro Jahr geschätzt 20% Ausfall habe.

Bei mir 10% Ausfall bei täglicher Benutzung von 10 Stück.

von Harald A. (embedded)


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Die übliche Leier: Die LEDs halten evtl. 50000h, aber leider nicht die 
vorgeschaltete Elektronik und ggf. auch nicht die Lötstellen. Bei 
China-Produkten auch gerne mal grenzwertige Auslegung (rausholen was 
geht), tendenziell bei echter Markenware (z.B. Philips) meist besser 
gelöst.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Iam I. schrieb:
> so daß ich pro Jahr geschätzt 20% Ausfall habe.

D.h. im Mittel hält eine LED-Birne bei dir 5 Jahre. Das ist zwar nicht
viel, aber auch nicht der absolute Skandal. Ich selber habe  noch keine
LED-Birne so lange in Betrieb und auch noch nicht alle ESLs durch LEDs
ersetzt (insbesondere eine über 25 Jahre alte Philips-ESL made in
Holland will einfach nicht kaputt gehen, obwohl sie sehr häufig ein- und
ausgeschaltet wird).

Eine Filament-LED-Birne von Hornbach ist mir aber auch schon nach ca.
einem halben Jahr kaputt gegangen. Zwei weitere desselben Typs sind
mittlerweile immerhin schon 1,5 Jahre im Gebrauch. Mal sehen, wie lange
sie noch durchhalten.

von oszi40 (Gast)


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Harald A. schrieb:
> vorgeschaltete Elektronik

Sobald irgendwo Elkos verbaut sind, kann die Ewigkeit recht kurz sein. 
Optisch gesehen wird eine billige Plaste auch nicht die ewige Schönheit 
haben und vergilben oder trübe werden.

von Rufus Τ. F. (rufus) Benutzerseite


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● J-A V. schrieb:
> Muss da tatsächlich ein anderes Gas drin sein?

Ja, das dient der Wärmeleitung und damit der Kühlung der Filamentstäbe. 
Normale Luft isoliert zu gut, da wird wohl Helium verwendet.

von Iam I. (iami)


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Danke für die zahlreichen Antworten. Die Idee mit den Löchern ist es. 
Vor mir liegen zwei defkte LED-Birnen mit E14-Fassung. Haben jede Menge 
an Metall als Kühlkörper plus je 8 Löcher von 5 mm zur Zirkulierung. 
Made in India. Diese Ausführung habe ich lediglich bei IKEA gefunden; 
zwischenzeitlich durch China-Produkte ersetzt: etwas billiger und viel 
leichter.

Auch das mit den Halogenlampen, Habe davon etliche Dutzend da und 
diejenigen, die als Leselampe dienen, wollen um keinen Preis das 
Zeitliche segnen.

von Klaus R. (klaus2)


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: Bearbeitet durch User
von Thorsten S. (thosch)


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Ich hab inzwischen alle Leuchten im Haushalt mit E14 und E27 Fassung, 
bis auf eine Osram DuluxStar 24W 4000K, auf LED Leuchtmittel umgerüstet.

Bei einigen Osram LedStar Classic A40 (6W) Lampen mit 4000K, die ich vor 
ca. 3 Jahren gekauft hatte, gab es auffällige Frühausfälle, nach wenigen 
Wochen oder Monaten. Das waren jeweils Elektronikausfälle, die Lampen 
glimmten im Fehlerfall nur noch. Die LED-Boards daraus hab ich jeweils 
ausgeschlachtet, die tun alle noch. Von 4 Lampen dieses Typs sind in der 
Flurleuchte zwei innerhalb von etwa 4 Wochen gestorben.

Seitdem (gut 2 Jahre) tun dort zwei Tiwin LED Leuchtmittel mit 9W 5700K 
klaglos ihren Dienst.

Die besagten Frühausfälle scheinen zu der Zeit gehäuft aufgetreten zu 
sein, ich hörte auch von Bekannten von Problemen mit Osram A40 und A60 
Lampen. Später gekaufte Lampen dieses Typs haben bei mir bislang keine 
Ausfälle.

Zuletzt hab ich wegen der weiteren Abstrahlcharakteristik frosted 
Filament-LED Lampen gekauft. Die sehen in Opalglasschirmen besser aus, 
weil nicht nur ein Teil des Glases beleuchtet wird.

Vor wenigen Tagen hab ich meine Schreibtischleuchte mit 'ner V-TAC 
Filament LED 10W 6500K 1055lm frosted Glas bestückt. Endlich 
Tageslicht-Weiß in hell und leicht, das schwere LED Leuchtmittel zuvor 
(Tiwin 11W 5700K, bis aufs Gewicht sehr gut), ließ immer den Lampenarm 
absacken.

Fazit: Bis auf Osram A40 und A60 Lampen von vor 3 Jahren, hab ich keine 
Lampenausfälle zu beklagen. Meine ältesten LED Leuchtmittel sind seit 
gut 2 Jahren in der Flurleuchte täglich mehrere Stunden in Betrieb.

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> Eine Filament-LED-Birne von Hornbach ist mir aber auch schon nach ca.
> einem halben Jahr kaputt gegangen.

Filamentlampen "zeichnen sich dadurch aus" das es in Ihnen jede
Menge Kontaktstellen gibt, die versagen können. Da von einer
Lebensdauer zu sprechen, ist schwierig. M.E. sollten solche
Filamente beim Hersteller erst einmal ca 100 Std "einbrennen"
und dann die defekten aussortiert werden.

von Harald W. (wilhelms)


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Iam I. schrieb:

> Auch das mit den Halogenlampen, Habe davon etliche Dutzend da und
> diejenigen, die als Leselampe dienen, wollen um keinen Preis das
> Zeitliche segnen.

Du liest zu wenig! :-)

von Tobias X. (Gast)


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Hallo,

ich habe diverse LED-Lampen (G9, E27, GU10) im Einsatz. Die sind 
entweder von Philips oder Osram. Bisher ist bei mir noch keine 
ausgefallen.
Die ältesten Philips (G9, 2,5W) sind mindestens 5 Jahre alt und werden 
täglich mehrmals geschaltet. Die vergleichbaren Halogen-Lampen (25W) 
haben durchschnittlich nur ca. 3 Jahre gehalten.

Gruß
Tobias

von oldeurope O. (Gast)


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Iam I. schrieb:
> nachdem ich heute Abend wieder mal eine LED-Birne austauschen mußte

Statt "wieder mal" repariert und modifiziert man die "Birne" so,
dass sie ewig hält.
Das Lampen eine gewisse Lebenserwartung haben sollen, ist doch
bekannt. Also nicht jammern, sondern machen.

LG
old.

von Iam I. (iami)


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Aus der W. schrieb:
> Das Lampen eine gewisse Lebenserwartung haben sollen, ist doch
> bekannt. Also nicht jammern, sondern machen.

Der Meinung bin ich auch aber wo finde ich die "gute" Anleitung:
a) welche Teile kaputtgehen (vermutlich sind es immer die gleichen, 
Elkos, Widerstände etc.)
b) wie beugt man dem Schaden vor (stärkere Typen einbauen etc.)

Danke!

von Ratgeber (Gast)


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Ich habe sog. Maiskolbenlampen aus chinesischer Produktion, bei denen 
nach kurzer Zeit immer jeweils eine LED kaputtging und damit war die 
Lampe aus.
Alle enthaltenen LED darin sind in Reihe geschaltet, damit erklärt sich 
das.

Als Ursache vermutete ich, daß die LED ihre Wärme nicht loswerden 
konnten, denn die Lampe ist von einem 2mm starken Plexiglas-Schutz"glas" 
umgeben.

Ich opferte eine Lampe als Ersatzteilspender für LED und fertigte mir 
danach mit Eagle einige Papierstreifen von 10cm Länge (Umfang des 
Glaskolbens) die
im 10mm-Abstand 1mm Bohrungen enthalten. Mit Prena-Band aufgeklebt und 
gebohrt (natürlich im auseinandergenommenen Zustand)

-> Seit ca. 1 1/2 Jahren kein Defekt an 9 solcher Lampen.

von oldeurope O. (Gast)


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Iam I. schrieb:
> Der Meinung bin ich auch aber wo finde ich die "gute" Anleitung

Braucht man die?
Wer nicht weiß was er tut, muss halt immer wieder neu kaufen
und sollte aus Sicherheitsgründen die Finger davon lassen.

Eine Anleitung hast Du da, sogar mit LTspice Simu.
Beitrag "Re: Nulldurchgangsschalter für LED-Leuchtmittel?"

LG
old.

von Sebastian L. (sebastian_l72)


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Iam I. schrieb:

> Wie sind denn Eure Erfahrungen?

Hier:
Altbau MFH Treppenhausleuchten als stuckintegrierte Fassung:
13 Treppenhäuser a 7 Etagen
13 Treppenhäuser a 6 Etagen

vor 4,5 Jahren komplett alle Leuchtmittel getauscht
keine Ausfälle

Grosshändlerware Osram irgendwas (bin zu faul zum suchen)

von Sven S. (schrecklicher_sven)


Angehängte Dateien:

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Nachdem Lichtfarbe und Preis der LED-Birnen akzeptabel wurden, haben wir 
nach und nach alle Glühbirnen durch LED ersetzt. Die erste hielt nur ein 
Jahr. Alle anderen leuchten nun seit 3-4 Jahren. Es hat keine mehr als 5 
Euro gekostet. Bei den 10-Watt Lampen hat sich der Lack etwas verfärbt, 
aber was solls.

von oszi40 (Gast)


Angehängte Dateien:

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Sven S. schrieb:
> nach alle Glühbirnen durch LED ersetzt

Da bin ich noch dabei. Jedenfalls habe mehr defekte "Sparlampen" als 
Glühlampen im Haus. Bei LED liegt heute meine Versagerquote wie bereits 
geschrieben bei 10%.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Bei mir habe ich eigentlich nur im Badezimmer schlechte Erfahrungen 
gemacht. Da hielt eine (China) LED Birne wegen des häufigen Einschalten 
nur etwas über ein Jahr. In der Decke habe ich immer noch eine LED 
birne, aber über dem Spiegel der andauernd eingeschaltet wird, normales 
Glühobst. Die Decken LED Leuchte hielt nun schon fast drei Jahre durch. 
Mit LED Birnen von Philips habe ich hier in Kanada sehr gute Erfahrungen 
gemacht. Das Glühobst hält auch dort schon seit drei Jahren durch. 
Natürlich sind unsere Lampen für 120V konzipiert. Ob das einen 
Unterschied macht kann ich nicht beurteilen.

Ein Freund gab mir zwei kaputte (China)  LED Birnen und da waren in 
beiden Fällen die LEDs schadhaft. Bei einer Lampe war die LED Kette 
offen, bei der anderen haben die LEDs zwar Strom gezogen, aber kein 
Licht erzeugt. Die Elektronik war in beiden Fällen noch einwandfrei und 
verwende sie anderweitig.

Ist eigentlich schade wieviel von solcher Elektronik entsorgt oder 
weggeschmissen wird. Es wäre meiner Meinung nach wünschenswert die LED 
Birnen mit auswechselbaren LED Einsätzen zu konstruieren um diese 
Elektronik länger verwenden zu können. Die Glasdome sind ja nur 
angeklebt und prinzipiell ließen sich diese Konstruktionen reparieren 
weil der LED Teil sowieso nur angesteckt und nicht gelötet ist.


Man verschwendet viel mehr Rohstoffe mit der neuen Technik. Das Glühobst 
nur etwas Glas und fast kein Metall. Natürlich ist die Energieersparniss 
moderner Leuchtmittel Nicht übersehbar.

Was mich wundert, ist, daß bei uns kaum 2700K LED Lampen erhältlich 
sind. 3000K sind mir zu gelblich.

Ich zerlege meist schadhafte Sparlampen weil in den meisten Fällen die 
Elektronik noch funktioniert und nur die Leuchtstoffwendel kaputt ist.

von oszi40 (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> nur im Badezimmer schlechte Erfahrungen

Über Feuchtraumanwendungen haben wir noch gar nicht gesprochen. Viele 
neue Lampen vertragen keine Feuchtigkeit, weil sie keinen dicht 
geschlossen Glaskolben haben und ein Sockel aus Eisenblech irgendwann 
rostet.

von Bernd K. (bmk)


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Hier mal mein eigener Erfahrungsbericht zu der Thematik.

Anfang 2006 bekamen wir eine neue Schrankwand mit einem schönen 
Vitrinenteil. Eingebaut war eine Beleuchtungseinheit mit einem 
Halogenstrahler mit Stiftsockellampe 12V 20W gespeist durch einen 
herkömmlichen Transformator 12V AC.

Das Problem: Bei einer Betriebsdauer von ca. 18 Std / Tag hielt die 
Halogenlampe nur etwa 3 Monate und musste dann durch ein neues 
Ersatzteil ausgetauscht werden. Das entspricht einer Betriebsdauer von 
rd. 1600 Std, also durchaus normal.

Zu der Zeit kamen die ersten Power-LEDs auf den Markt; die Lumileds von 
LUXEON Typ I auf Star waren angesagt und in aller Munde. Im September 
2006 bestellte ich mir 3 Stck davon. Der Halogenstrahler wurde entfernt. 
Das Netzteil erhielt einen Brückengleichrichter mit nachgeschaltetem 
Glättungs-Elko.

Montage der LEDs erfolgte auf einem langen Alustreifen, der für die 
Kühlung sorgt.

Die 3 Lumileds wurden über einen angepassten Vorwiderstand in Reihe 
angeschlossen; so dass der Strom 650mA betrug; also etwas unterhalb der 
empfohlenen 700 mA. Die Ausleuchtung der Vitrine ist hierdurch erheblich 
heller und brillianter geworden.

Dieses Konstrukt ist jetzt seit September 2006 ohne Probleme bis heute 
in Betrieb mit mittlerweile über 80.000 Stunden. Eine Minderung der 
Strahlungsleistung ist sicherlich vorhanden, aber subjektiv sieht das 
heute immer noch gut aus.

von Stefan F. (Gast)


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Iam I. schrieb:
> Wie lange halten bei Euch die LED-Birnen im Schnitt?

Das hängt hauptsächlich von der Temperatur ab. In meiner Wohnung sind 
inzwischen alle Räume mit 100% LED Lampen ausgestattet. Die ersten davon 
kaufte ich vor etwa 6 Jahren bei Penny Markt (ja ich war ein skeptischer 
Spät-Zünder).

Im Hausflur habe als Hausmeister inzwischen ungefähr 10 Lampen auf LED 
umgerüstet - auch wieder die billigsten, die in der Nahen Umgebung 
gerade zu bekommen waren.

Mir ist noch keine einzige kaputt gegangen. Für die 5 Jahre ist das 
sicher nicht schlecht. In der Zwischenzeit habe ich hingegen fast 10 
Osram Dulux (Energiesparlampen) erneuern müssen und halt all die 
Glühlampen, wo jetzt LEDs drin stecken.

Dass ich immer nur Lampen im untersten Preis-Segment gekauft habe, von 
Ikea, Penny Markt, und dem Türkischen Haushaltswaren-Laden um die Ecke, 
habe ich bisher nicht bereut. Mir ist allerdings aufgefallen, dass das 
Licht (Spektrum?) bei den neueren Modellen deutlich angenehmer ist, als 
bei den alten.

In meiner Verwandschaft wurde ich oft um Hilfe gebeten, weil LED Lampen 
unterschiedlichster Bauart frühzeitig kaputt gingen. In allen Fällen 
waren sie einfach zu viel Hitze ausgesetzt.

Viele Lampen eignen sich einfach aufgrund Ihrer Bauform oder Montageart 
nicht für LED (Hitzestau) und es werden auch erschreckend viele teure 
viel zu heiße LED Lampen verkauft, wo man die Leuchtmittel gar nicht 
austauschen kann.

Darauf sollte man beim Kauf achten. Mit einem offenen Kronleuchter kann 
man nichts falsch machen - um mal ein gutes Beispiel zu nennen.

von Stefan F. (Gast)


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Der Burner bezüglich Haltbarkeit ist allerdings die primitive 
Leuchtstoffröhre in unserer Küche (35 Watt, ganz altmodisch mit 
Drossel).

Die Lampe funktioniert inzwischen seit 15 Jahren tadellos - immer noch 
mit der ersten Röhre und dem ersten Glimmstarter. Und das, obwohl sie 
schon zwei Umzüge mitgemacht hat und jeden Tag mehrere Stunden brennt.Im 
Winter oft den ganzen Tag lang.

von eric (Gast)


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Das große Problem bei all den Lebensdauerbetrachtungen sind genaue 
Angaben über Schalthäufigkeit, Brenndauer und Kühlung in der Leuchte.
Das wäre eine Aufgabe für die Stiftung Warentest.

Interessant ist vielleicht folgende Erfahrung :
Bei mir hängen in einem langen Flur, der täglich begangen wird, noch 5 
herkömmliche Glühlampen 60W, die nur über einen Dimmer ein- und 
ausgeschaltet werden. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich 
das letzte Mal eine davon erneuert hätte. Muss schon bald 10 Jahre her 
sein.
Wenn ich mal günstig dimmbare LEDs erhalte, tausch ich die natürlich 
auch.

Wer weiss genaueres über den Einschaltschock bei LEDs?

von Gerhard O. (gerhard_)


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oszi40 schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> nur im Badezimmer schlechte Erfahrungen
>
> Über Feuchtraumanwendungen haben wir noch gar nicht gesprochen. Viele
> neue Lampen vertragen keine Feuchtigkeit, weil sie keinen dicht
> geschlossen Glaskolben haben und ein Sockel aus Eisenblech irgendwann
> rostet.

Die LED Birne war aber in einem geschützen geschlossenen Glassphäre. Ich 
vermute, daß nur die häufigen Schaltzyklen dafür verantwortlich waren. 
Diesselbe Lampe im Flur funktioniert schon über 10 Jahre problemlos. 
Vielleicht war es auch nur Zufall und hätte woanders auch nicht 
wesentlich länger gehalten.

von Ratgeber (Gast)


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eric schrieb:

> Wer weiss genaueres über den Einschaltschock bei LEDs?

Darüber können wohl nur die LED selbst authentisch berichten.
:)

von IoT-Guy (Gast)


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Meine Erfahrung ist, dass ca. 10%-20% der neu gekauften LED-Leuchtmittel 
in den ersten 1-2 Jahren defekt gehen. Das sind für mich dann die 
Montagsmodelle.

Hat das LED-Leuchtmittel diese Zeit überstanden, hält es in der Regel 
sehr lange.

Neben den "klassikern" wie Schalthäufigkeit, Temperatur habe ich bei mir 
festgestellt, dass "sauberer" Strom wichtig ist. Ich hatte schon den 
Fall, dass an einer Lampenreihe die LED-Leuchtmittel regelrecht der 
Reihe nach gekillt wurden. Ursache war das Schaltrelais im 
Sicherungskasten, das wohl nur noch sehr unsauber geschaltet hat, die 
Schaltkontakte waren jedenfalls ziemlich mitgenommen. Seit dem Wechsel 
ist Ruhe eingekehrt.

von eric (Gast)


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Ratgeber schrieb:

> eric schrieb:
>> Wer weiss genaueres über den Einschaltschock bei LEDs?

> Darüber können wohl nur die LED selbst authentisch berichten.

Na, dass von Dir nichts kommt. wundert mich gar nicht!



IoT-Guy schrieb:
> die Schaltkontakte waren jedenfalls ziemlich mitgenommen. Seit dem Wechsel
> ist Ruhe eingekehrt.

Der Kontakt hat wahrscheinlich geprellt und die Lampen mit einer großen 
Zahl von Eischaltimpulsen öberschüttet.

von oldeurope O. (Gast)


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eric schrieb:
> Interessant ist vielleicht folgende Erfahrung :
> Bei mir hängen in einem langen Flur, der täglich begangen wird, noch 5
> herkömmliche Glühlampen 60W, die nur über einen Dimmer ein- und
> ausgeschaltet werden. Ich kann mich gar nicht mehr erinnern, wann ich
> das letzte Mal eine davon erneuert hätte. Muss schon bald 10 Jahre her
> sein.

Ich habe auch 60W Glühlampen,in Bewegungsmelderleuchten.
Die werden zig mal am Tag geschaltet, seit 6 Jahren.
Bisher ist keine kaputt gegangen.
Bei einer Nachbarin war eine in einer Deckenlampe,
die ist vor kurzem spektakulär gestorben.
Auch den Leitungsschutz hat die Birne rausgehauen.
Das sind Leuchtmittel ohne Sicherung im Quetschfuß.

von oldeurope O. (Gast)


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IoT-Guy schrieb:
> Neben den "klassikern" wie Schalthäufigkeit, Temperatur habe ich bei mir
> festgestellt, dass "sauberer" Strom wichtig ist.

Strombegrenzungswiderstand in die Leuchte bauen.
Aber so, dass nichts abfackeln kann.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Ich hab drei LED lampen mit 2W in den Notausgangsleuchten im Keller 
montiert. Die brennen pausenlos seit 4 Jahren. Die Glühlämpchen haben 
immer bestenfalls 9-12 Monate gelebt.
Die E27 LED-Lampen sind da etwas Fehleranfälliger. Im Hausflur haben wir 
ca. 14 Stück davon im einsatz. Da sind gleich zu beginn 4 Stück 
ausgefallen. Von den ersetzten dann auch wieder einer. Seit dem ist aber 
keine einzige mehr ausgefallen in 4 Jahren.
Scheinbar haben die Probleme mit der Qualitätskontrolle.
Auf alle fälle lohnt es sich die Rechnung die ersten 6 Monate 
aufzuheben. Wenn sie das überlebt haben, schaffen die in der Regel auch 
den Rest der Garantiezeit

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Ich verwende seit Jahren nur LED Lampen aus dem Recycling - angefangen 
mit den alten 3W Modellen vor 12-15 Jahren.
Die Lampen werden per Ändern des Shunt im Buckkonverter oder Halbierung 
des Kondensators im Kondensatornetzteil gedrosselt. Die ältesten 9W 
Modelle sind im Badezimmer und arbeiten jetzt seit etwa 6 Jahren.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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eric schrieb:

> Wer weiss genaueres über den Einschaltschock bei LEDs?

Was soll das bei LEDs als Halbleiter überhaupt sein? Prinzipbedingt kann 
es da keine Probleme geben, es sei denn, da fließt aufgrund falscher 
Beschaltung ein extrem überhöhter Strom. Und das muss dann auch wirklich 
extrem sein, da LEDs für kurze Zeit einiges an Überstrom vertragen.

Bei guter Kühlung ist diese Zeit auch gar nicht so kurz. 
Taschenlampen-Freaks betreiben z.B. gerne die Cree XM-L mit 5-6A auf 
Kupferplatinen, obwohl der normale Dauerbetriebsstrom 3A sind. Probleme 
gibt es da bei billigen LEDs, wo die Bondung schon beim normalen 
Betriebsstrom an der Belastungsgrenze ist und dann beim Überstrom 
versagt. Von solchen sollte man aber sowieso die Finger lassen, da der 
Wirkungsgrad schlecht ist, die Farbwiedergabe auch.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (pbr85)


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Bernd K. schrieb:

>
> Zu der Zeit kamen die ersten Power-LEDs auf den Markt; die Lumileds von
> LUXEON Typ I auf Star waren angesagt und in aller Munde. Im September
> 2006 bestellte ich mir 3 Stck davon. Der Halogenstrahler wurde entfernt.
> Das Netzteil erhielt einen Brückengleichrichter mit nachgeschaltetem
> Glättungs-Elko.
>
> Montage der LEDs erfolgte auf einem langen Alustreifen, der für die
> Kühlung sorgt.

> Dieses Konstrukt ist jetzt seit September 2006 ohne Probleme bis heute
> in Betrieb mit mittlerweile über 80.000 Stunden. Eine Minderung der
> Strahlungsleistung ist sicherlich vorhanden, aber subjektiv sieht das
> heute immer noch gut aus.

Kann ich so bestätigen. Habe seit 2007 Cree XR-E auf Alustreifen 
montiert, mit 700mA 2/3 des Maximalstromes und die Kühlung ist jetzt 
auch nicht soo toll. Die Chimptemperatur schätze ich dabei irgendwo im 
Bereich 90-100°C.
Trotzdem leuchten diese noch mehr oder weniger genauso gut wie am 
Anfang.
Und daran kann man dann sehen, wie katastrophal schlecht die Kühlung bei 
vielen handelsüblichen Fertigprodukten sein muss, dass dort die LEDs so 
schnell versagen.

: Bearbeitet durch User
von eric (Gast)


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E. S. schrieb:
> Was soll das bei LEDs als Halbleiter überhaupt sein?

Natürlich war die ganze Lampe gemeint!

von oldeurope O. (Gast)


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Matthias S. schrieb:
> per Ändern des Shunt

Ich warte seit Tagen, dass DAS jemand das dem Bastler
dort
Beitrag "Re: GU4 LED stirbt mit Netzteil"
mal sagt. Wissen tut Ihr das ja.
Warum machst Du das nicht, obwohl Du dort mitschreibst?
Beitrag "Re: GU4 LED stirbt mit Netzteil"
Spaß den TE zu verarschen?

LG
old.

von Stefan F. (Gast)


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E. S. schrieb:
>> Wer weiss genaueres über den Einschaltschock bei LEDs?
> Was soll das bei LEDs als Halbleiter überhaupt sein?

Bei Lampen mit Kondensatornetzteil fließt im Einschaltmoment ein sehr 
stark erhöhter Strom, wenn die Netzspannung in diesem Moment gerade hoch 
ist:
1
       C
2
L o-----||-----+---|>|---+
3
               |         |
4
               +---|<|---+
5
                         |
6
N o----[===]-------------+
7
       R

Der Kondensator C regelt den Strom für den Normalbetrieb. Beim 
Einschalten wirkt je nach Phasenlage nur der Schutzwiderstand R, und der 
ist so ausgelegt, dass an ihm möglichst wenig Spannung abfällt, um 
dessen Verlustleistung zu minimieren. Bei dieser Schaltung werden die 
LEDs bei jedem Einschalten besonders gestresst.

Bei flimmerfreien Lampen mit Gleichrichter, Glättungskondensator und 
Schaltwandler hast du einen hohen Ladestrom, weil der Kondensator 
anfangs noch leer ist:
1
                       +----|>|----+
2
                      _|___________|_
3
                     |               |
4
                     |   Step-Down   |
5
                     |_______________|
6
        _______        |           |
7
       |       |       |   C       |
8
L o----|~     +|-------+----||-----+
9
       |       |                   |
10
N o----|~     -|-------------------+
11
       |_______|

Bei dieser Schaltung wird beim Einschalten der Gleichter und der 
Kondensator gestresst. Der Schaltwandler auch, wenn er billig gemacht 
ist.

Neben diesen beiden Varianten gibt es noch weitere.

Wenn man sich ein paar Cent mehr gönnt, hat man an oft einen Heißleiter 
(NTC) davor. Dann ist der erste Einschaltstrom gering. Aber bei häufigem 
schnell aufeinanderfolgenden Schalten nützt der nichts, denn er ist dann 
ja schon heiß.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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eric schrieb:
> E. S. schrieb:
>> Was soll das bei LEDs als Halbleiter überhaupt sein?
>
> Natürlich war die ganze Lampe gemeint!

wenn es da so Elkos wie weiter oben beschrieben von 1µF / 400V hat,
hält sich das schon noch in Grenzen.

Halbleiter werden mit steigender Temperatur immer leitfähiger.
die wollen sich, wenn man nicht gegensteuert*, gerne selbst enträuchern.
Das ist dann sogar das Gegenteil zu dem Verhalten von Glühobst,
das im kalten Zustand besser leitet als im Betrieb.

*Für ebendieses Gegensteuern
benötigt man diese Konstantstromquellen fürs LED-Geleucht.

Man kann also nicht daherkommen und
z.B. ein altes Druckernetzteil an eine LED-Lampe anschliessen,
weil dessen Spannung gerade für die LED-Bastelei passt.
das geht vielleicht für eine kurze Zeit,
dann brennt die LED aber durch,
weil die eben immer mehr Strom zieht, dadurch immer wärmer wird
und dann NOCH mehr Strom zieht uswusf.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Aus der W. schrieb:
> Warum machst Du das nicht, obwohl Du dort mitschreibst?
> Beitrag "Re: GU4 LED stirbt mit Netzteil"
> Spaß den TE zu verarschen?

Das hat mit Spass am Verarschen nichts zu tun.
1. erscheint mir der TE nicht als derjenige, der weiss, wovon ich reden 
würde.
2. Betreibt der Mann die Halogenersatz LED nicht bestimmungsgemäss, 
worauf ich auch hinwies.
3. hat es m.E. nichts mit Shunt oder so zu tun, weshalb er da mit 
Schwierigkeiten kämpft, vor allem würde es ja das defekte Netzteil nicht 
erklären.

Ausserdem sind da so viele Poster aktiv, die es alle besser wissen. 
Warum soll ich mich da einmischen?

: Bearbeitet durch User
von Markus L. (rollerblade)


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Sebastian S. schrieb:
> Wenn man die Teile ordentlich überlastet, ist die Lichtausbeute viel
> größer.
Nö, geringer. Lichtausbeute ist der Quotient aus Lichtstrom und el. 
Leistung.

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