Hi, hat jemand irgendwelche Informationen zu diesem Geraet? Schaltbild, Manual? Bin gerne bereit was dafuer abzudruecken. Radiomuseum kenne ich schon, hat mich aber nicht sonderlich schlau gemacht.
http://www.edaboard.de/woher-stammt-die-dcf77-frequenz-t15473,start,105.html Mich wundert die Frequenz 155 kHz, hier steht dass die auf 153 geändert wurde. Der Langwellensender dort ist aber seit 31.12.2014 abgeschaltet.
Ich habe einen FG in dem bereich durchgedreht, das Geraet zeigt nichts an. Naja, muss ich es halt mal zerlegen, zur Not bleibt ein schoenes Gehaeuse und die Antenne.
Ulli B. schrieb: > Ich habe einen FG in dem bereich durchgedreht, das Geraet zeigt > nichts an. Naja, muss ich es halt mal zerlegen, zur Not bleibt ein > schoenes Gehaeuse und die Antenne. Das Gerät ist ja eine absolute Rarität. Ich würde es schonend restaurieren. 155kHz würden sich doch auch aus einem 10MHz Frequenznormal ableiten lassen! 10MHz auf 5kHz runterteilen. Diese 5kHz mit PLL um den Faktor 31 auf 155kHz hochmultiplizieren.
Ich muss nochmal aus meiner Fundstelle zitieren: "Arbeitete original auf 155 kHz. Ist dann aber von Schomandl auf 153_kHz geändert worden." 153=3*3*17, also wenigstens keine Primzahl.
Mopedlümel schrieb: > Das Gerät ist ja eine absolute Rarität. Ich würde es schonend > restaurieren. Hatte ich vor, aber da ich nicht einmal weiss wozu das Teil eigentlich gut ist muss ich ers erst mal zerlegen und das ist garnicht so einfach, da total verbaut. Ich poste spaeter mal Bilder. Also naechstes Jahr oder so.
Ulli B. schrieb: > aber da ich nicht einmal weiss wozu das Teil eigentlich gut ist Aktuell ist es wohl zu nichts mehr gut. Ich denke mal, es sollte erkennen, wenn der Sender aus der Sollfrequenz driftet bzw. wie weit.
Ulli B. schrieb: > muss ich ers erst mal zerlegen und das ist garnicht so einfach, da total > verbaut. Würde ich nicht machen, besser für teuer Geld verkaufen. Ist ja eine absolute Rarität!
Christoph db1uq K. schrieb: > Mich wundert die Frequenz 155 kHz, hier steht dass die auf 153 geändert > wurde. Der Kopenhagener Wellenplan sah 155 kHz vor. Später wurde diese LW-Frequenz nach dem Genfer Wellenplan auf 153 kHz geändert. Gerät vor 1978 gebaut? http://www.wabweb.net/radio/listen/LWMWeu78.pdf Hier isr was zum EA 153K auf S.24 von 37 https://docplayer.org/3112124-Normalfrequenz-frequency-standard-heinz-schmiedel-dj5fn.html DLF sendete aus Mainflingen und Donebach auch auf 151 (Deutschland war als Kriegsverlierer nicht in Kopenhagen vertreten und nutze auch diese 151 zuvor) https://www.radiomuseum.org/r/schomandl_frequenzvergleichs_empfa.html frage dann mal nach auch in Funker + Avionik Foren oder bei den eBay-Verkäufer, die die Geräte samt Doku anboten... https://www.ebay.de/itm/SCHOMANDL-Frequenzvergleichs-Empfaenger-EF151k-AF151k-/232205629822
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Ulli B. schrieb: > Hatte ich vor, aber da ich nicht einmal weiss wozu das Teil eigentlich > gut ist ... Also rätselst du immer noch? Wenn ja: Das ist ein Normalfrequenzempfänger (mit integriertem Oszillator). Also ein"Frequenznormal" und hat die Aufagbe eine hochgenaue Frequenz bereitzustellen. Oder wenn dir das mehr sagt: Es ist ein Oszillator mit automatischer Frequenzkorrektur (So wie es aussieht kann man bei den Gerät zwischen drei Ausgangsfrequenzen wählen - 10Mhz, 1MHz, 100kHz - Die BNC Buchse unten ist der AUSGANG) https://de.wikipedia.org/wiki/Frequenznormal Hier mal ein Produktdatenblatt mit Beschreibung eines wohl nur wenig jüngeren Gerätes eines Mitbewerbers. http://www.classicbroadcast.de/downloads/rohde_XKD.pdf (Wobei hier ein anderer LW Sender als Referenz genutzt wird und der XKD nur ein Empfangszusatz zu einem Vorhandenen Oszillator ist, während dein Gerät einen integrierten Oszillator hat.) Es ist der, vom grundsätzlichen Funktionsprinzip vergleichbare, Vorgänger von dem was man heute als GPDSO kennt. (Das grundsätzliche Prinzip ist ähnlich, die technischen Details unterscheiden sich aber massivst) https://en.wikipedia.org/wiki/GPS_disciplined_oscillator (Die deutsche Seite ist leider viel zu "übersichtlich") Das Prinzip dieser LW-Normalfrequenzempfänger ist folgendes: Du hast bei DIR zuhause (bzw. in diesem Fall sogar in dem GErät selbst) einen schon recht (Kurzzeit-)stabilen Oszillator mit der von dir gewünschten Frequenz. -Heute für universelle Zwecke im allgemeinen 10MHz, abweichende Frequenzen sind dann eher für ganz spezielle Anwendungen- So gut der eigenen Oszillator auch ist, man wird nie ganz sicher sein das er auch wirklich genau die gewünschte Frequenz hat. Durch Alterung oder Temperaturschwankungen ändert sich die Frequenz eines elektronischen Oszillators ständig. Selbst wenn er Quarzgesteuert ist. Um dieses Auszugleichen vergleicht man den eigenen Oszillator regelmäßig mit einem Besseren/genaueren (kalibrieren) und gleicht diesen bei Abweichung nach (justieren) Dies kann man händisch machen in dem man diesen Oszillator regelmäßig einpackt und dahin fährt wo ein besserer steht, das ist aber nicht nur unpraktisch, sondern birgt seinerseits eine Reihe von Problemen da alleine schon durch den Transport wieder Abweichungen entstehen werden. Also ist man auf die Idee gekommen das ganze für den alltäglichen Bedarf anders zu machen. Man stellt eine Signal mit genauer Frequenz zur Verfügung und jeder interessierte (im allgemeinen Labore, aber auch Funkamateure, Firmen usw.) können dann ihre Frequenzen mit dieser Frequenz vergleichen und bei Bedarf ihre Quelle nachjustieren. Das Verbreiten dieser "genauen" Frequenzen geschah dabei über Funk. Meist Langwelle oder Kurzwelle. Zum einen wurden dafür spezielle Sender benutzt die NUR für diesen ZWeck vorgesehen waren, diese haben dann oft auch noch weitere Zeitsignale übertragen. DCF77 ist wohl ein Begriff. Oder man hat einen normalen Rundfunksender genommen der sowieso sein Programm gesendet hat und dessen Sendefrequenz mit einem Supergenauen Präzisionsoszillator, ab einem bestimmten Zeitpunkt immer Atomuhren, erzeugt. Für die normalen Rundfunkhörer bedeutet das keinen Unterschied, die Sendefrequenz wird einfach nur viel genauer eingehalten als bei "normalen" Rundfunksendern. Die Frequenz eines solchen "Referenzsenders" wurde dann Empfangen und automatisch mit der eigenen Oszillatorfrequenz verglichen. Bei einer Abweichung wurde durch einen Regelschleife automatisch etwas nachgestimmt. Je länger ein solcher Oszillator mit Nachführung durch Normalfreqeunzempfänger in Betrieb war, um so mehr hat sich die Genauigkeit seines Ausgangssignals der Genauigkeit der gesendeten Frequenz angenähert. Um aber wirklich von einem "genauen" Signal zu sprechen mussten schon ein paar Tage vergehen. Diese Geräte sind daher zum Dauerbetrieb bestimmt gewesen und wurden praktisch NIEMALS ausgeschaltet wenn es sich irgendwie vermeiden ließ! Es ist nichts was man einfach mal kurz einschalten konnte und dann stimmte das Signal sofort. Praktisch jedes (größere) Land hatte eine oder mehrere dieser Referenzstationen. Mal einen richtigen "Zeitsender" mal nur einen Rundfunksender mit Atomuhr als Freqeunzreferenz. Oder wie Deutschland auch beides! In Deutschland waren das der immer noch aktive Sender DCF77 dessen Sendefrequenz mit einer Atomuhr vor Ort erzeugt wird die ihrerseits jedoch direkt mit den Atomuhren der PTB verknüpft ist. Dieser Sender hat den GESETZLICHEN AUFTRAG die für Deutschland geltende Zeit "zu verbreiten" ODer aber auch der DLF Sender Donebach auf 153KHz, dessen Sendefrequenz ebenfalls mit einer Atomuhr -jedoch Rubidium- erzeugt wurde, jedoch ohne Anbindung zur PTB. Also nicht ganz so genau wie DCF77, aber viel genauer als alles was man selbst hinbekommen konnte ohne den Gegenwert einiger Oberklasse-KFZ auf den Tisch zu legen. (Das hat sich erst geändert als die Technik immer günstiger Wurde, Rubidium Normale irgendwann größere Verbreitung gefunden haben und dann vor etwa 10 Jahren letztendlich gebracuhte Rubidium-Normale für teilweise unter 100 Euro in großen Stückzahlen auf den Markt gekommen sind. Genauso wie bezahlbare GPDSO für die man auch nicht viel mehr auf den Tisch legen muss) Trotzdem wäre es von der Genauigkeit zu allen Zeiten besser gewesen den DCF77 statt des Senders Donebach zu verwenden. Dazu war der DCF77 auch schon früher auf Sendung. Jedoch hängt die Wahl des "richtigen" Senders auch immer etwas von der Empfangssituation ab. Was nützt die beste Genauigkeit wenn man das Signal nicht stabil empfängt. Daher musste man immer gut überlegen welchen der damals Zahlreichen Sender man nun tatsächlich als Referenz haben wollte (Deshalb gibt es auch Normalfreqeunzempfänger mit so vielen unterschiedlichen Frequenzen) Leider ist der Sender Donebach zum Jahreswechsel 2014/2015 vom Netz gegangen. Seine Frequenz kann also nicht genutz werden. Was mich aber etwas wundert sind die Freqeunzangaben: Der Sender Donebach war ursprünglich auf 151kHz und wurde dann auf 153kHz umgelegt. Er war aber nie auf 155kHz. Es gibt jedoch einen Sender der mit 155kHz begonnen hat und dann ebenfalls auf 153kHz umgezogen wurde. Den immer noch aktiven Sender Bod in Rumänien. Dieser ist bereits 1950 auf 155KHz umgerüstet worden und war dort bis er 1982 erneut umgestellt wurde, diesmal auf 153KHz. Von den Frequenzangaben würde das damit eher passen. Zudem war er bereits 9 Jahre vor Sendebeginn DCF77 mit 155KHz auf Sendung. Was ich jedoch nicht weiß, das ist ob er tatsächlich als Normalfrequenzsender gedient hat. Falls ja könnte das Gerät auch dafür mal gedacht gewesen sein. Falls nicht, dann nicht! Für einen Test der Funktionsfähigkeit könnte er aber heute auf jeden Fall funktionieren wenn dein Gerät tatsächlich ebenfalls auf 153kHz umgerüstet ist. Wobei die ausgegebe Freqeunz natürlich höchstens so genau ist wie die Freqeunz des Senders. Diesen einfachen Empfängern ist der tatsächliche Sender ja egal, die wollen nur ein stabiles Signal auf "ihrer" Freqeunz. Ach ja, jier noch etwas mehr Hintergrundinfos: https://www.ptb.de/cms/fileadmin/internet/fachabteilungen/abteilung_4/4.4_zeit_und_frequenz/pdf/2009_Bauch_PTBM__DCF77.pdf Da geht es natürlich um den Sender DCF77 und nicht Donebach, aber einige Dinge zum funktionsprinzip der Sendefreqeuenz als Normalfreqeunz sind ja identisch. Nur daran denken: Die Aufkodierung (Modulation) des Zeitsignals gab es auf der 153KHz niemals und auch eine Verbindung zur PTB Atomuhr gab es da nicht. Gruß Carsten P.S.: Nur der vollständigkeit halber: ICh schreibe oben immer von "Atomuhr", das ist nicht gebräuchlich, aber nicht ganz korrekt. Tatsächlich handelt es sich bei einer solchen "Atomuhr" erst einmal nur um Frequenzquellen für eine bestimmte, durch das verwendete Element bestimmte, Frequenz im zig GHZ Bereich. Diese Frequenz kann man direkt auswerten oder aber wie bei kommerziellen Geräten üblich dazu verwenden die Frequenz eines "normalen" Quarzoszillators, z.b. für 10MHz, genau nachzuregeln. Eine Uhr wird daraus erst wenn zu der Schwingungserzeugung noch eine Auswertelogik dahinterkommt die aus dieser Frequenz durch Zählen oder Teilen ein gebräuchliches Zeitsignal gewinnt und auswertet. Wenn in Zusammenhang mit Frequenzen von einer "Atomuhr" die Rede ist, dann ist das somit zwar OFT, aber lange nicht IMMER, wirklich (auch) eine Uhr.
Max M. schrieb: > Der Kopenhagener Wellenplan sah 155 kHz vor. Später wurde diese > LW-Frequenz nach dem Genfer Wellenplan auf 153 kHz geändert. Gerät vor > 1978 gebaut? Wurde denn TATSÄCHLICH auch auf 155KHz gesendet? Gut in deinem Link steht es drin und mich gab es zu der Zeit noch gar nicht. ICh habe hier sowohl auf toten Baum wie auch elektronisch nur die 151 gefunden. Und die wurde ja tatsächlich genutzt. Und 4KHz Abstand kommt mir bei einer solchen Sendeleistung nun doch ein wenig arg knapp vor... Aber wie gesagt: wirklich verlässliche Infos habe ich nicht! Gruß Carsten
Zusatz-Info Habe vor kurzem dieses Gerät zusammen mit einem mobilen Service-Frequenzmesser "FD1-FDM1" erworben. Im Handbuch wird ein etwas anderer Frequenzvergleichsempfänger EF151k genannt, zum Empfang des Bundesweiten Deutschlandfunks auf 151 kHz. Es soll demnach öfters die Quarzfrequenz des FD1 überprüft werden, um eine Nacheichgenauigkeit von 10E-7 zu erzielen. Bei meinem Gerät ist hinter der Bezeichnung "EA" ein Aufkleber mit"153 kHz" angebracht, vielleicht steht darunter ebenfalls die Angabe "155 kHz" oder "151 kHz" Dann wäre das Gerät ursprünglich z.B. für 155 kHz gebaut und danach "umgerüstet" worden. Mit der Ferrit-Antenne hat man wohl die Schwebung zwischen LW-Sender als Frequenznormal und den auf gleiche Frequenz eingestellten Frequenzmesser empfangen. Durch Nacheichen des Steuerquarzes nach der Aufwärmphase des FD1 (Quarzofen) dann den Zeigerausschlag verlangsamt. Die sec-Angabe für die Berechnung des relativen Fehlers ist ebenfalls überklebt: Relativer Fehler fQ = (16,34 sec / Dauer eines Zeigerdurchlaufes[sec]) * 10E-7 Jens
Nachtrag. Im Handbuch ist ein Schaubild mit Pfeil "100 kHz" vom FD1 zum EF151k gezeichnet. Nochmal nachgeschaut: Das FD1 hat Rückseitig einen Ausgang mit 100 kHz Quarzfrequenz. Die Buchse "fQ" scheint wohl zum Einspeisen der zu überprüfenden 100 kHz-Quarzfrequenz (abgeleitet von 1 MHz-Quarz) vorgesehen zu sein, wobei dann auch 1 MHz und 10 MHz möglich sind. Jetzt gehe ich davon aus, das beide Geräte direkt miteinander verbunden wurden. Übrigens: Die Umrüstung geschah wohl dadurch, dass man ein HEF 4013BP mit teilweise abgekniffenen Beinchen Huckepack auf ein anderes IC (HEF4017BP ???) aufgelötet und zwei Verbindungen hergestellt hat. Also Uli, wenn Interesse besteht und du deinen Beitrag mal wieder aufrufst: Man könnte beide Geräte mal vergleichen. Ich bin im "Wumpus-Gollum Forum" zu finden. Gruß Jens
Grüss Gott zusammen! Ich bin neu hier, ansonsten aber schon ganz schön alt. Ich war in meiner Jugend einige Jahre bei Schomandl als Entwickler. Der EA 155 K hieß ursprünglich EF 151 K: Der EF 151 K diente zum Frequenzvergleich einer annähernd genauen Frequenz von 1 MHz mit der Frequenz des Deutschlandfunkes von damals 151 KHz. Das Gerät empfängt die Sendefrequenz des Deutschlandfunkes über die eingebaute Ferritantenne, setzt diese geräteintern über Teiler, Vervielfacher usw. auf eine Freqenz um, die dann mit der am fQ eingespeisten Frequenz von annähernd 1 MHz verglichen wird. Die Differenz der beiden Frequenzen wird am Zeigerinstrument angezeigt. Anders als hier schon zu lesen war, erzeugt das Gerät nicht aus der Frequenz des Deutschlandfunkes eine 1 MHz Frequenz, die an der BNC-Buchse fQ zur Verfügung stehen würde. Der fQ ist kein Ausgang, sondern ein Eingang. Der Deutschlandfunk stellte später seine Sendefrequenz von ursprünglich 151 KHz auf 155 KHz um, bei Schomandl wurden die Geräte daraufhin umentwickelt, zusätzlich wurde der fQ-Eingang erweitert für Frequenzen von 100 KHz und 10 MHz. Vor einigen Jahren hat der Deutschlandfunk bedauerlicherweise auf Langwelle seinen Betrieb eingestellt, das EA 151 K ist somit in dieser Form nicht mehr zu gebrauchen. Ich selbst habe einen EA 155 K, den ursprünglichen Prototypen aus dem Entwicklungslabor von Schomandl, den ich bei der Betriebsauflösung damals erworben habe. Das Gerät hat nicht mal einen ordentlichen Siebdruck, auch keine Lackierung, es sieht schrecklich aus. Ich kann einige Bilder hiervon einstellen, wenn Interesse besteht. Derzeit bin ich dabei, das Gerät auf den DCF77 Sender umzurüsten, ob mir das gelingt, ich weiß es nicht. Ulli B. kann sein Gerät ja mal testen, indem er am Antenneneingang quarzgenaue 155 KHz einspeist, mit einem Pegel von etwa 2 mV und am fQ Eingang eine quarzgenaue Frequenz von beispielsweise 1 MHz, mit einem Pegel von etwa 100 mV. Die Differenz der beiden Frequenzen müßte dann am Instrument zu sehen sein. Viele Grüße Peter
Super! Vielen lieben dank für die ausführlichen Infos. Momentan kann ich leider nichts testen. Ich denke nächste Woche werde ich das mal ausprobieren. Wenn Du das Gerät auf 77kHz umgebaut hast, bitte bitte stelle das hier ein, ich hab' da echt interesse dran. Schomandl hat es mir irgendwie angetan, war wohl mal ein feiner Laden. Die Bilder von Deinem Gerät interessieren mich persönlich nicht sonderlich, Bilder vom Innenleben dagegen schon. Wäre schön wenn wir einen 77kHz Empfänger draus machen könnten, ist zu schön das unnütz vergammeln zu lassen.
Hallo zusammen, hallo Peter M Ich bitte um die Bilder. Wenn es nicht zuviel Mühe macht. Alleine um zu sehen, dass Spitzenqualität auch aus Deutschland kommt. Auch HP, Tektronix, General Radio... und wie sie alle heissen haben nur mit Wasser gekocht. 73 Wilhelm
Grüß Gott zusammen, vielen Dank für eure Nachrichten! Ich muß mich entschuldigen, daß meine Antwort so lange gedauert hat, aber hier nun endlich die Photos. Ich habe mittlerweile auch im Versuchsaufbau den Umsetzer von 77,5 KHz auf die 155 KHz fertig. Vorne mußte ich ein einfaches Quarzfilter setzen, da ein nerviger Störer mit seinem oberen Seitenband bei 77,4 KHz stark ins Nutzband fiel. Ich werde noch einen Umsetzer auf 10 MHz mit einem VCXO machen und einen weiteren mit einem Vervielfacher auf 100 MHz, jeweils mit einem +10dBm Ausgang. Ich habe übrigens die Stromläufe des ursprünglichen EF 151K aufgetrieben, wenn Interesse besteht, so stelle ich sie hier ein. Ich weiß nur nicht wie ich die einscannen soll, sind sehr breit. Viele Grüße 70 Peter
Hallo zusammen, hallo Peter, vielen Dank für die schönen Bilder. Ja, Styroflex Cs und Schalenkerne, und alles kann man ohne Werkzeug bloss mit den Fingern anfassen... 73 Wilhelm
Hallo Wilhelm, ja da hast du recht, war irgendwie eine schönere Zeit finde ich. Viele Grüße Peter
Hallo alle, Ich habe seit kurzem auch einen EA153k. Das Gerät funktioniert technisch noch prima. Hier in Enschede (Niederlanden) empfängt es wenigstens abends den Rumänischen Sender. Leider sendet dieser aber etwa 0,5 Hz zu hoch, ist also nicht an einer Atomuhr angebunden und als Frequenzreferenz nicht brauchbar. Aus Messungen geht hervor, dass das Gerät die angebotene 10/1/0,1 MHz auf 50 kHz und 2 kHz herunterteilt, und dann die dritte Oberwelle von 50 kHz mit 2 kHz mischt (in einem SO42P) um 152 kHz zu erzeugen. Diese 152 kHz wird dann anscheinend mit dem empfangenen Signal auf 153 kHz gemischt um 1 kHz zu ergeben, dessen Phase angezeigt wird. Die Umrüstung von 155 kHz auf 153 kHz besteht aus einem zusätzlichen 2-Teiler (Typ 4013) im 2 kHz Zweig; ohne diesen Chip hätte man also 4 kHz, und nach Mischen 154 kHz, was mit 155 kHz wieder 1 kHz ergäbe. Es wundert mich aber dass man diese Mühe gemacht haben, denn 154 kHz gibt mit 153 kHz ja auch 1 kHz! Also, auch ohne jeglichen Umbau müßte die 155-kHz- Version des Gerätes auch auf 153 kHz funktionieren. Nur wäre die Richtung des angezeigten Phasenverlaufes umgekehrt, was aber nur eine Änderung der Beschriftung der Frontplatte erfordert hätte. Wenn jemand (Peter?) Schaltbilder dieses Gerätes (oder des ursprünglichen EF151) hat, wäre ich sehr interessiert. Und vielleich hat auch jemand eine Idee, warum bei der Umrüstung auf 153 kHz doch der zusätzliche Teiler installiert wurde? Grüße, Pieter-Tjerk
Grüß Gott zusammen! Ich werde demnächst die Stromlaufpläne hier einstellen, allerdings lieber Pieter-Tjerk, ist in diesen die neue Schaltung mit dem SO42 nicht enthalten. Ich hatte vor einigen Monaten Besuch von einem ehemaligen Schomandl-Arbeitskollegen den ich etwa 50 Jahre nicht mehr gesehen hatte. Und dieser Arbeitskollege hatte damals das EF151K entwickelt, was mir völlig entfallen war. Stromlaufpläne hatte er aber auch nicht und die neue Schaltung mit dem SO42 stammte nicht von ihm. Viele Grüße Peter
Peter M. schrieb: > Der Deutschlandfunk stellte später seine Sendefrequenz von ursprünglich > 151 KHz auf 155 KHz um, bei Schomandl wurden die Geräte daraufhin > umentwickelt, zusätzlich wurde der fQ-Eingang erweitert für Frequenzen > von 100 KHz und 10 MHz. Der Grund war die Umstellung der Langwellensender auf das 9kHz-Raster, das schon lange vorher auf der Mittelwelle galt. Damals wurde auch der Normalfrequenzsender Droitwich von 200kHz auf 198 geschoben, - und der sendet heute noch. https://de.wikipedia.org/wiki/Sender_Droitwich Evtl kann man den Empfänger nochmal etwas umbauen... Im englischen Wiki steht allerdings: <<In 2011 as part of the BBC cuts it was announced that there would be no re-investment in long wave which may mean an eventual end to BBC Radio 4 in this part of the radio spectrum.[3] The Guardian published a story in October 2011 saying that the transmitter relies upon a pair of glass valves, of which there are fewer than 10 left in the world, and the BBC did not believe it was safe enough to manufacture more, because "slightly faulty" replacements could cause catastrophic failure.>> Wenn es also keine Ersatzröhren mehr gibt, wird auch dort wohl Feierabend sein.
Grüß Gott zusammen, hier endlich der Stromlauf und die Beschreibung. Ich habe zwischenzeitlich auch den Umsetzer von DCF77 auf den EF151K als Versuchsaufbau fertig. Zusätzlich habe ich einen 10 MHz-Ausgang und einen 100 MHz-Ausgang mit jeweils +10 dBm gemacht. Der Aufwand ist ganz schön groß und es hat gewaltig genervt. Wenn Interesse besteht, so werde ich demnächst berichten, weshalb es so nervig war. Viele Grüße 72 Peter
Hallo Peter, Danke für die interessanten Informationen zum EF151K. Mir ist beim Studium des Schaltbildes aufgefallen, daß auf der rechten Seite beim Scannen scheinbar ein Mißgeschick passiert ist, weil ein Teil des Schaltbilds fehlt. Bitte nicht als Meckern verstehen. Mich hat die Schaltung interessiert und mir ist es da aufgefallen, daß eine Falte des Schaltbilds dem Scanner versteckt geblieben ist. Oben nach dem 100kHz Schmitt-Trigger fehlt zum Beispiel der komplette Schaltungsteil der ersten Frequenzteilerstufe welche z.B. auch die Mischstufe im Gegentakt mit Oberwellen von 50kHz (150kHz) ansteuert. Man sieht das auch in der überspringenden Nummerierung der einzelnen Transistoren. Wenn Du zufällig Zugang zum Original hättest, wäre es nett diesen Fehler zu beheben. (T14,T15 fehlen oben, T22-24 fehlen unten). Auch nach T10 fehlt ein Teil. Es ist sehr schade, dass es passiert ist, weil es sehr seltene Unterlagen sind. Alternativ für weitere Arbeiten, sind auch in den Handbüchern von Spectracomm ihrer 81xx VLF Geräte Schaltbildbeispiele für die Phasenvergleicherstufen für Frequenzvergleiche wie beim EF151K. Die machen das anstatt mit diskreten Schaltung mit Logikbausteinen. http://manuals.repeater-builder.com/te-files/MISCELLANEOUS/Spectracom%208161.pdf Gruß, Gerhard
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Hallo Gerhard, vielen Dank für die Information. Du hast Recht, tut mir leid, ich habe das nicht gesehen. Zum Scannen habe ich einen Epson-Scanner verwendet, mit einer Software, die die einzelnen Seiten dann automatisch zusammensetzen soll. Nach vielen Versuchen hat es dann endlich geklappt, wobei es dann wohl fehlerhaft war. Ich lade den Stromlauf nochmal hoch, diesmal dann als Einzelseiten, muß man halt dann zusammenkleben. Viele Grüße Peter
Hallo Peter, Vielen Dank für den hochqualitativen Scan. Es ist wunderbar, daß Du noch das Original besitzt. Ich fürchtete fast schon, daß Dein vorheriger Schaltplan Dir von irgendwo so zugelaufen war. Ich werde es mir später ausdrucken und zusammenfügen. Diese alten Schaltpläne sind auch ästhetisch noch eine Augenweide. Die diskreten Signalläufe erlaubten noch eine klare Organisation der einzelnen Schaltungsteile. War eigentlich (für mich) eine schöne Ära der Elektronikentwicklung. Der Phasenvergleicher im WWVB 60kHz Spectracom, übrigens, funktioniert auch ausgezeichnet, da ich so ein Gerät selber betreibe. Mit einem Streifenschreiber kann man über mehrere Stunden Vergleich auf Genauigikeiten um 10E-11 kommen. Ich überwache damit ab und zu einen LPRO. (Allerdings ist das fast überflüssig) Dein Gerät auf 77.5/155 kHz umzurüsten finde ich "cool", obwohl mir der neue Frequenzplan noch nicht ganz klar ist. Teilst Du die resultierende 5KHz ZF dann noch durch 5 um die gleiche 1kHz Abtastfrequenz zu erzeugen? Wie und wo verdoppelst Du das DCF 77.5kHz Eingangssignal? Näheres würde mich interessieren. BTW. Ich mußte bei meinen Spectracom wegen einer von NIST in 2013 eingeführten PSK Modulation auch das 60kHz Signal verdoppeln um die leidige PSK zu unterdrücken. Ich machte das nach dem Quarzfilter Verstärker mit einem AD633 Analogmultiplizierer. Das funktioniert sehr gut und ist adaptiv genug um mit den leichten HF Amplitudenschwankungen klar zu kommen. Intern operiere ich (nach Modifikation) nun mit 120kHz. Jedenfalls wünsche ich Dir viel Erfolg mit der Azfrüstung. V.G. Gerhard
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Hallo Gerhard, vielen Dank für Deine Nachricht! Ja, diese Stromläufe liest man gerne, sie gefallen mir auch sehr gut. Schomandl hatte damals etwa im Schnitt 120 Mitarbeiter. Es gab eine eigene Abteilung zum Zeichnen der Stromläufe. Da gab es einen Abteilungsleiter und 2 Männer und eine Dame, die am Zeichenbrett die Stromläufe erstellten. Das Ganze ging ziemlich gemütlich und völlig stressfrei zu, unvorstellbar heute. Die Umsetzung von den 77,5 KHz auf die 155 KHz mache ich folgendermaßen: Nach der Antenne kommt ein Quarzfilter mit einem Thermostaten, daanach ein Fet und ein selektiver Differenzverstärker. Danach ein AGC und ein weiterer OP und ein Zweiweggleichrichter als Frequenzverdoppler auf die 155 KHz. Die 155 KHz mit etwa 2 mVpp gehen dann auf den Antenneingang vom EF 155K (EF 151K stimmt ja eigentlich nicht mehr). Die 155 KHz (gleichgerichtet) gehen an einen Regelverstärker und werden dem AGC zugeführt, so daß man ein amplitudenmäßig stabiles Signal erhält (leider aber nicht frequenzstabil, wie sich später herausgestellt hat). Das nervige an der Sache ist das sekundenmäßige Absenken des DCF 77-Pegel auf 10 %, (glaube ich). Du hattest ja ein ähnliches Problem mit der PSK Modulation. Eigentlich habe ich gar nicht vor, den EF 151K zu benutzen, denn ich setze die gewonnenen 155 KHz ja noch über eine Phasenregelschleife auf 10 MHz um und dann noch weiter auf 100 MHz. Mit den 100 MHz gehe ich dann auf ein FD 100 von Schomandl, das hat am Eingang einen Mischer und man kann dann auf Schwebung gehen und die Differenz an einem Zeigerinstrument ablesen. Man erreicht eine Genauigkeit von etwa 1x10-8, ist natürlich nicht vergleichbar mit den Genauigkeiten, die Du erreichst, 1x10-11 ist schon der Hammer, Respekt! Trotzdem, die 1x10-8 waren schwierig zu erreichen, ich hatte ein rätselhaftes Problem, an diesem hatte ich tagelang zu beissen. Werde demnächst berichten, falls es interessiert. Bist Du Funkamateur Gerhard und was machst du beruflich, wenn ich fragen darf? Viele Grüße Peter
Hallo Peter (und Mitleser), Vielen Dank fürs Scannen und Hochladen der EF151k-Dokumentationen und des Schaltplans! Ich habe die fünf Seiten des Schaltplans mal von Hand zusammengefügt; anbei das Ergebnis. Tatsächlich ist es ganz toll so zu sehen wie man sowas damals machte, alles mit diskreten Transistoren, insbesondere auch die Frequenzteiler- Flipflops. Eigentlich ist mir noch nicht klar wie diese Funktionieren; zudem scheinen die Dioden andersherum beschaltet zu sein als was man in der Literatur findet ("Pulse, Digital and Switching Waveforms" von Millman & Taub). Es ist interessant dieses Schaltbild mit dem Nachfolgermodell EA153k zu vergleichen, von dem ich teilweise selbst schon das Schaltbild zu zeichnen versuchte. Manche Teile, z.B. die HF-Eingangsstufen, sind identisch, aber andere sind im EA153k völlig anders aufgebaut, mit integrierten Schaltungen. Der Umbau auf 77,5 kHz ist auch eine interessante Idee. Nach rückgängig machen des 153 kHz-Umbaus würde der EA153k wieder auf 155 kHz hören, und bräuchte man nur einen Frequenzverdoppler am Eingang. Alternativ überlege ich mich, mein EA153k auf 162 kHz umzubauen, wo ja noch ein Französischer Referenzsender sendet. Die Eingangskreise liesen sich vermutlich auf 162 kHz abgleichen, aber ich muß dann irgendwie noch 161 kHz erzeugen zum Herabmischen auf 1 kHz. Viele Grüße, Pieter-Tjerk (PA3FWM)
Hallo Peter, Peter M. schrieb: > Hallo Gerhard, > > vielen Dank für Deine Nachricht! > Ja, diese Stromläufe liest man gerne, sie gefallen mir auch sehr gut. > Schomandl hatte damals etwa im Schnitt 120 Mitarbeiter. Es gab eine > eigene Abteilung zum Zeichnen der Stromläufe. Da gab es einen > Abteilungsleiter und 2 Männer und eine Dame, die am Zeichenbrett die > Stromläufe erstellten. > Das Ganze ging ziemlich gemütlich und völlig stressfrei zu, > unvorstellbar heute. Das kenne ich gut;-) War bei Kathrein in Rosenheim in der Lehre (1972+). Auch in der Zeichnungsabteilung für ein paar Monate. Damals gab es die großen stehenden Zeichentafeln. Warst Du damals bei Schomandl bzw. R&S? > Die Umsetzung von den 77,5 KHz auf die 155 KHz mache ich folgendermaßen: > Nach der Antenne kommt ein Quarzfilter mit einem Thermostaten, danach > ein Fet und ein selektiver Differenzverstärker. Danach ein AGC und ein > weiterer OP und ein Zweiweggleichrichter als Frequenzverdoppler auf die > 155 KHz. Die 155 KHz mit etwa 2 mVpp gehen dann auf den Antenneingang > vom EF 155K (EF 151K stimmt ja eigentlich nicht mehr). Die 155 KHz > (gleichgerichtet) gehen an einen Regelverstärker und werden dem AGC > zugeführt, so daß man ein amplitudenmäßig stabiles Signal erhält (leider > aber nicht frequenzstabil, wie sich später herausgestellt hat). > Das nervige an der Sache ist das sekundenmäßige Absenken des DCF > 77-Pegel auf 10 %, (glaube ich). Ist der QF Thermostat wirklich notwendig? Fuer die Frequenzverdopplung experimentierte ich damals mit dem MC1496 und dem AD633. Der AD633 war leichter stabil zu halten. Der MC1496 funktionierte aber auch nicht schlecht. Aber Deine Diodenschaltung ist ja auch ein Klassiker. Der AD633 verhielt sich amplitudenmaessig sehr gutmütig. Ich vermute das Umstimmen des 151kHz Filters am Eingang wird wegen der schmalen BB. etwas Arbeit gemacht haben. Wie steht es mit dem 1kHz Teil? Muss man den nicht auf 5kHz umstimmen? Allerdings könnte man dann durch 5 teilen um den alten Zustand wieder herzustellen und gleichbleibender Phasenempfindlichkeit. Der WWVB macht das auch noch so ähnlich, verursacht aber deswegen keine Probleme, nur die PSK war tödlich für den PLL Teil. > Du hattest ja ein ähnliches Problem mit der PSK Modulation. > Eigentlich habe ich gar nicht vor, den EF 151K zu benutzen, denn ich > setze die gewonnenen 155 KHz ja noch über eine Phasenregelschleife auf > 10 MHz um und dann noch weiter auf 100 MHz. Mit den 100 MHz gehe ich > dann auf ein FD 100 von Schomandl, das hat am Eingang einen Mischer und > man kann dann auf Schwebung gehen und die Differenz an einem > Zeigerinstrument ablesen. Ja. Das stimmt. Allerdings ist ein Streifenschreiber oder elektronisches Vergleichbares sehr nützlich um höhere Genauigkeitstrends verfolgen zu können. Ich habe Experimente mit einem billigen Thermodrucker und uC gemacht. Das funktioniert prinzipiell sehr gut. Das ist aus dem Grund zweckmäßig, weil das Papier für die alten Streifenschreiber ein kleines Vermögen kostet; siehe auch hier: Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2020)" > Man erreicht eine Genauigkeit von etwa 1x10-8, ist natürlich nicht > vergleichbar mit den Genauigkeiten, die Du erreichst, 1x10-11 ist schon > der Hammer, Respekt! In der Beschreibung vom EF 151K steht, dass es mittels Streifenschreiber auch damit möglich ist wesentlich bessere Langzeit Trends ablesen zu können. Beim Spectracom ist es genauso. Für viele Zwecke reicht auch 1E-8 auch. 1Hz auf 100MHz wäre früher in meiner Anfangszeit ein Traum gewesen. > Trotzdem, die 1x10-8 waren schwierig zu erreichen, ich hatte ein > rätselhaftes Problem, an diesem hatte ich tagelang zu beissen. > Werde demnächst berichten, falls es interessiert. Es interessiert mich sogar sehr. Solche Projekte liebe ich sehr. > Bist Du Funkamateur Gerhard und was machst du beruflich, wenn ich fragen > darf? Ja. Ich bin F.A. seit 1971 - Damals als OE7, in Bayern als DC0 und später in VE6 (Edmonton). Bin beruflich noch aktiv, weil es mir immer noch Freude macht in der Entwicklung tätig zu sein. Es geht noch ziemlich gemütlich zu. Allerdings nur noch industrielle Energie-Technik Sachen. Keine HF Projekte mehr. Vorher machten wir hauptsächlich Messgeräte Technik. V.G. Gerhard > > Viele Grüße > Peter
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Hallo Pieter, Pieter-Tjerk schrieb: > Hallo Peter (und Mitleser), > > Vielen Dank fürs Scannen und Hochladen der EF151k-Dokumentationen > und des Schaltplans! Ich habe die fünf Seiten des Schaltplans mal > von Hand zusammengefügt; anbei das Ergebnis. Auch von mir vielen Dank für die Neuanfertigung des Schaltplans. > > Tatsächlich ist es ganz toll so zu sehen wie man sowas damals machte, > alles mit diskreten Transistoren, insbesondere auch die Frequenzteiler- > Flipflops. Eigentlich ist mir noch nicht klar wie diese Funktionieren; Diese Schaltungen kassen sich leicht in LTSPICE simulieren. Ich habe solche Schaltungen damit getestet und auch in Real. > zudem scheinen die Dioden andersherum beschaltet zu sein als was man > in der Literatur findet ("Pulse, Digital and Switching Waveforms" von > Millman & Taub). > > Es ist interessant dieses Schaltbild mit dem Nachfolgermodell EA153k > zu vergleichen, von dem ich teilweise selbst schon das Schaltbild zu > zeichnen versuchte. Manche Teile, z.B. die HF-Eingangsstufen, sind > identisch, aber andere sind im EA153k völlig anders aufgebaut, mit > integrierten Schaltungen. Diese Generation ist mir unbekannt. Könntest Du auch dafür bitte ein Schaltbild zeigen? > > Der Umbau auf 77,5 kHz ist auch eine interessante Idee. > Nach rückgängig machen des 153 kHz-Umbaus würde der EA153k wieder > auf 155 kHz hören, und bräuchte man nur einen Frequenzverdoppler am > Eingang. AD633 macht das ganz gut mit geringen Signalpegeln, weil linear. > > Alternativ überlege ich mich, mein EA153k auf 162 kHz umzubauen, wo > ja noch ein Französischer Referenzsender sendet. Die Eingangskreise > liesen sich vermutlich auf 162 kHz abgleichen, aber ich muß dann > irgendwie noch 161 kHz erzeugen zum Herabmischen auf 1 kHz. Mit einer PLL mit 1kHz Vergleichsfrequenz lässt sich das leicht bewerkstelligen. Es gab früher die Mc14568/69 PLL Bausteine. Auch zusammen mit einem 4046+4569+4568 müsste es funktionieren und man kann den VCO im 4046 dazu mit verwenden. Oder auch ein MC145151/2 wäre einfach, weil man die händisch einstellen kann, ohne uC. V.G. Gerhard > > Viele Grüße, > Pieter-Tjerk (PA3FWM)
Hallo Gerhard, vielen Dank für Deine Nachricht! Klasse, wenn du bei Kathrein warst, so klein ist die Welt. Kathrein hat ja später die Reste von Schomandl übernommen, zuerst ging das alles an Gorenje Körting in Grassau, die kamen aber absolut nicht klar damit. Bei Schomandl mußte ich Einschübe für den Sprechfunkmeßplatz FD450 entwickeln, den Einschub 420 ... 450 MHz und einen Flugfunkeinschub. Danach war ich 36 Jahre selbständig, das erste Jahr war ich als Freiberufler bei R&S, Military-Bereich. Später habe ich viel für Schlumberger gemacht und eines Tages bekam ich von R&S einen Auftrag zur Entwicklung eines Schaltnetzteils für ein Kommunikationssytem im Starfighter, EMV-Anforderung nach MIL-Std 461, da kam Freude auf. Das war die reine Katastrophe, es gab keine geeigneten Halbleiter, denn alles mußte hermetisch dicht sein, also keine Plastiktransistoren, Mosfets gab es ohnehin nicht. Dieses Projekt war dann leider so ziemlich der Anfang vom Ende meiner HF-Ära, denn alle wollten dann plötzlich Schaltnetzteile von mir. Für mich war das eigentlich der Horror, ich wollte das gar nicht, es hat mir die ersten Jahre überhaupt keinen Spaß gemacht. Dennoch habe ich es dann letztendlich 36 Jahre lang gemacht. Für Schlumberger habe ich das Netzteil für den Sprechfunkmessplatz 4040 gemacht, das wurde dann auch bei uns gefertigt. Später habe ich dann noch für das Minilock 6910 das Bedienteil gemacht und für Siemens etliche Netzteile für den Mobilfunkbereich NMT900. Ich habe übrigens noch ein Minilock zu Hause, den 6900, gekauft von einem Funkamateur, funktioniert sogar noch. Zum Funkamateur habe ich es leider nicht geschafft, obwohl mich das sehr interessiert hätte. Gerhard, Du schreibst, daß Du heute in der industriellen Energietechnik tätig bist. Kann es sein, daß Du für die Firma H. in Rosenheim tätig bist? Jetzt habe ich aber genug gequatscht, wahrscheinlich interessiert das keinen hier. Nun nochmal zu dem Ummsetzer und zu zu diesem seltsamen Effekt: Nach Fertigstellung des Versuchsaufbaus und Test mit einem FD100, wobei die erzeugten 100 MHz in den Mischkopf des FD100 eingespeist wurden, zeigte sich folgendes: Das Signal ist relativ stabil, jedoch zeigt sich im Sekundentakt des DCF77 eine temporäre Abweichung von manchmal 3x10-8, manchmal 2x10-7, dann wieder 5x10-8 usw. Die Abweichung ist zeitlich ziemlich kurz, vielleicht 100 ms. Zu sehen ist das am Zeigerinstrument, es zuckt etwas und im Lautsprecher ist es auch wahrzunehmen. Tageweise ist das Ganze ok, an manchen Tagen ist es schlechter. Ich muß noch vorausschicken, daß ich die gewonnenen 155 KHz über eine PLL auf 10 MHz umsetze (hatte ich schon geschrieben), ich teile die 155 KHz auf 1 KHz und gehe dann mit der PLL auf einen VCXO, wobei die Regelschleife extrem langsam gestaltet ist, zum Rasten braucht das Teil glatte 20 Minuten. Nun kann man rätseln was dieser Effekt bedeuten soll. Die Ursache ist das Absenken des DCF77,5-Signals auf ca. 10% im Sekundentakt in Verbindung mit dem 77,5 KHz Quarzfilter nach der Antenne. Das Quarzfilter hat eine relativ hohe Güte, es hat eine lange Einschwingzeit und auch Ausschwingzeit. Steht das Filter nun nicht ganz exakt auf den 77,5 KHz, sondern beispielsweise 0,1 Hz daneben, dann würde das bei permanenter Beaufschlagung mit dem DCF77,5-Signal keine Rolle spielen. Anders jedoch beim Beaufschlagen des Filters mit sekundenweiser Absenkung des Pegels auf 10%. Dies kommt fast einer kompletten Wegnahme des Signales gleich und dann schwingt das Quarzfilter mit seiner Eigenresonanz aus und das sind halt dann beispielsweise 77,5 KHz + 0,1 Hz und entsprechend hoch ist dann die temporäre Abweichung des 100 MHz-Signals. Durch genauen Abgleich des Quarzfilters kann man somit ein Minimum an Abweichung erreichen, das hilft jedoch wenig, wenn die Umgebungstemperatur nicht konstant bleibt, daher ist der Thermostat erforderlich. Alterung bleibt natürlich ein Problem. Wenn Interesse besteht, dann stelle ich hier die Stromläufe mal ein, allerdings fehlen noch die Werte und die Bauteilenamen. Viele Grüße Peter
Hallo Peter, Peter M. schrieb: > Hallo Gerhard, > > vielen Dank für Deine Nachricht! > Klasse, wenn du bei Kathrein warst, so klein ist die Welt. > Kathrein hat ja später die Reste von Schomandl übernommen, zuerst ging > das alles an Gorenje Körting in Grassau, die kamen aber absolut nicht > klar damit. Kenne ich auch. Ich war auch eine Zeitlang (vor 1976) bei Körting in Grassau, aber das ist schon lange her. > Bei Schomandl mußte ich Einschübe für den Sprechfunkmeßplatz FD450 > entwickeln, den Einschub 420 ... 450 MHz und einen Flugfunkeinschub. Das dürfte eine interessante Zeit und Tätigkeit gewesen sein. > Danach war ich 36 Jahre selbständig, das erste Jahr war ich als > Freiberufler bei R&S, Military-Bereich. > Später habe ich viel für Schlumberger gemacht und eines Tages bekam ich > von R&S einen Auftrag zur Entwicklung eines Schaltnetzteils für ein > Kommunikationssytem im Starfighter, EMV-Anforderung nach MIL-Std 461, da > kam Freude auf. Das war die reine Katastrophe, es gab keine geeigneten > Halbleiter, denn alles mußte hermetisch dicht sein, also keine > Plastiktransistoren, Mosfets gab es ohnehin nicht. Mit Mil-Std 461 und anderen hatten auch wir früher zu tun. Kann recht nervig sein. Wir hatten früher einige Kunden unnd Projekte, die solche Konformanz brauchten. > Dieses Projekt war dann leider so ziemlich der Anfang vom Ende meiner > HF-Ära, denn alle wollten dann plötzlich Schaltnetzteile von mir. Für > mich war das eigentlich der Horror, ich wollte das gar nicht, es hat mir > die ersten Jahre überhaupt keinen Spaß gemacht. > Dennoch habe ich es dann letztendlich 36 Jahre lang gemacht. Schaltnetzteile sind eine Wissenschaft für sich und finde die Technik schon recht faszinierend. > Für Schlumberger habe ich das Netzteil für den Sprechfunkmessplatz 4040 > gemacht, das wurde dann auch bei uns gefertigt. > Später habe ich dann noch für das Minilock 6910 das Bedienteil gemacht > und für Siemens etliche Netzteile für den Mobilfunkbereich NMT900. > Ich habe übrigens noch ein Minilock zu Hause, den 6900, gekauft von > einem Funkamateur, funktioniert sogar noch. Die sind mir leider alle unbekannt. Für Mobilfunk/AFU Arbeiten habe ich einen RS SMFS2 zur Verfügung den ich mir erst reparieren mußte. Der hatte übrigens auch ein Problem mit dem DC-Eingang Schaltnetzteil für die interne Versorgung. Das eigentliche Netzteil war konventionell. > Zum Funkamateur habe ich es leider nicht geschafft, obwohl mich das sehr > interessiert hätte. Das ist schade. Gerade in den siebzigern war UKW AFU in Bayern sehr nett. Es hat sich aber seitdem viel verändert. Auf den Mikrowellenbändern lässt sich auch noch viel erreichen. Du hattest definitiv eine interessante Karierre. Schaltnetzteile sind allerdings nicht meine Spezialität, obwohl mein aktuelles Projekt auch ein DC Input(8-32VDC) SMPS für 24V Ausgang im 15W Bereich brauchte. > Gerhard, Du schreibst, daß Du heute in der industriellen Energietechnik > tätig bist. > Kann es sein, daß Du für die Firma H. in Rosenheim tätig bist? > Jetzt habe ich aber genug gequatscht, wahrscheinlich interessiert das > keinen hier. Weit gefehlt, was Firma H. betrifft. Wie einige im Forum wahrscheinlich wissen, lebe ich schon seit 1975 in Kanada, Alberta, Edmonton. Energietechnik bezieht sich hier auf sicherheitstechnische Steuergeräte wie PLCs und große Aktuatorensteuerungen für den "nicht-elektrischen" Teil der Energietechnik. Anstatt Mil-Std fordern andere (Sicherheits) Standards ihren Zoll. > > Nun nochmal zu dem Ummsetzer und zu zu diesem seltsamen Effekt: > Nach Fertigstellung des Versuchsaufbaus und Test mit einem FD100, wobei > die erzeugten 100 MHz in den Mischkopf des FD100 eingespeist wurden, > zeigte sich folgendes: > Das Signal ist relativ stabil, jedoch zeigt sich im Sekundentakt des > DCF77 eine temporäre Abweichung von manchmal 3x10-8, manchmal 2x10-7, > dann wieder 5x10-8 usw. Die Abweichung ist zeitlich ziemlich kurz, > vielleicht 100 ms. > Zu sehen ist das am Zeigerinstrument, es zuckt etwas und im Lautsprecher > ist es auch wahrzunehmen. Tageweise ist das Ganze ok, an manchen Tagen > ist es schlechter. > Ich muß noch vorausschicken, daß ich die gewonnenen 155 KHz über eine > PLL auf 10 MHz umsetze (hatte ich schon geschrieben), ich teile die 155 > KHz auf 1 KHz und gehe dann mit der PLL auf einen VCXO, wobei die > Regelschleife extrem langsam gestaltet ist, zum Rasten braucht das Teil > glatte 20 Minuten. Ja. Eine lange Zeitkonstante ist notwendig. An sich finde ich Deine Ergebnisse hinsichtlich der VLF Probleme ohnehin als respektabel. > Nun kann man rätseln was dieser Effekt bedeuten soll. > Die Ursache ist das Absenken des DCF77,5-Signals auf ca. 10% im > Sekundentakt in Verbindung mit dem 77,5 KHz Quarzfilter nach der > Antenne. > Das Quarzfilter hat eine relativ hohe Güte, es hat eine lange > Einschwingzeit und auch Ausschwingzeit. > Steht das Filter nun nicht ganz exakt auf den 77,5 KHz, sondern > beispielsweise 0,1 Hz daneben, dann würde das bei permanenter > Beaufschlagung mit dem DCF77,5-Signal keine Rolle spielen. > Anders jedoch beim Beaufschlagen des Filters mit sekundenweiser > Absenkung des Pegels auf 10%. > Dies kommt fast einer kompletten Wegnahme des Signales gleich und dann > schwingt das Quarzfilter mit seiner Eigenresonanz aus und das sind halt > dann beispielsweise 77,5 KHz + 0,1 Hz und entsprechend hoch ist dann die > temporäre Abweichung des 100 MHz-Signals. Ja. Das ist ungut. Da bräuchte man fast eine adaptive PLL Intelligenz, wenn sich plötzliche Phasenabweichungen ergeben und eine PLL Suspension mit Haltefunktion. Mit einem uC könnte man die PLL überwachen und bei gegebenen Anlass mit einem tracking DAC den VCXO stabil in Haltestellung lassen, bis sich DCF wieder einpendelt. Voraussetzung ist, daß der OCXO an sich eine gute Haltestabilität der Phasenlage hat. Stratum III spezifizierte OCXOs sind dafür besser geeignet. > Durch genauen Abgleich des Quarzfilters kann man somit ein Minimum an > Abweichung erreichen, das hilft jedoch wenig, wenn die > Umgebungstemperatur nicht konstant bleibt, daher ist der Thermostat > erforderlich. Verstehe ich. Daran dachte ich bis Du es erwähntest nicht. > Alterung bleibt natürlich ein Problem. Ja. Das verstehe ich alles gut. VLF Funkwellenausbreitung hat ihre eigenen Probleme. Ich kann wegen meiner geographischen Umstände nur für N.A. Und WWVB auf 60kHz sprechen. Meine Entfernung von WWVB ist 1500 km. Wenn verglichen mit einem stabilen lokalen Standard, lassen sich andauernd schnelle Phasenschwankungen um einen stabilen Mittelwert beobachten. Jegliche PLL Zeitkonstanten müssen darauf optimiert sein. Ich habe auch einen Spectracom 8164 disziplinierten VLF OCXO Standard in Betrieb. Der bindet den OCXO mittels einer Frequenzzähler Basierten digitalen FLL mit einer sehr langen Zeitkonstante von mehreren Stunden an. Trotzdem kommt der nur auf eine Genauigkeit im Bereich um 10e-9 hin. Die besten Ergebnisse im 10e-11 Bereich erziele ich mit Streifenschreiberaufzeichnung über einen ganzen Tag und Vergleich mit einem LPRO der sich genau einstellen lässt. Ich habe auch noch ein selbstgebauten GPSDO in Betrieb und gute Kohärenz mit WWVB/LPRO. Irgendwie finde ich die VLF Technik charmanter als GPS Anbindung. Die wirkliche Stärke von VLF Frequenzüberwachung liegt m.M.n. in der Langzeitbeobachtung und weniger in direkter PLL/FLL Nachsteuerung. Die VLF Ausbreitung ist da viel zu "tatterig" wie auch Deine Beobachtungen bestätigen. Aus dem Grund verwende ich VLF/WWVB nur für langzeitige Phasenvergleiche, welche die kurzzeitigen Aberationen ausmittelt. Man kann die augenblicklichen Phasenschwankungen durch die Übertragung auf einem Oszi mit einem stabilen lokalen Sighal recht schön beobachten. Wenn ich dazu komme, möchte ich den "digitalen" Streifendruckerschreiber als Gerät fertig stellen. > Wenn Interesse besteht, dann stelle ich hier die Stromläufe mal ein, > allerdings fehlen noch die Werte und die Bauteilenamen. Ha. Das würde mich sehr interessieren. V.G. Gerhard > Viele Grüße > Peter
Hallo Gerhard, vielen Dank für Deine ausführlichen und interessanten Erläuterungen! Ich kann da längst nicht mehr mithalten, ich bin aus der Hochfrequenz seit langem raus, habe dann bis zum Verkauf meiner Firma etwa 10 Jahre lang nur noch Lasertreiber entwickelt und hergestellt. Eigentlich wollte ich elektronisch dann gar nichts mehr machen, ich hatte zuhause lediglich noch zwei Netzteile, einen Tek 11401 und ein Baumarkt-Multimeter. Ich hatte nicht mal einen Widerstand, geschweige denn Halbleiter. Du lebst seit langem in Kanada, das wäre auch was für mich gewesen, ich bin leidenschaftlicher Fischer. Viele Grüße Peter
Hallo Pieter-Tjerk, vielen Dank für den Scan, klasse gemacht, man sieht überhaupt keine Übergänge! Viele Grüße Peter
Hallo Peter, Peter M. schrieb: > Hallo Gerhard, > > vielen Dank für Deine ausführlichen und interessanten Erläuterungen! > Ich kann da längst nicht mehr mithalten, ich bin aus der Hochfrequenz > seit langem raus, habe dann bis zum Verkauf meiner Firma etwa 10 Jahre > lang nur noch Lasertreiber entwickelt und hergestellt. Finde ich aus persönlicher Sicht lustig, weil ich vor 27 Jahren auch an solchen Projekten freiberuflich arbeitete. Mein Treiber war für einen 72MHz CO2 Waveguide Laser mit 600-750W HF Eingangsleistung. Die HF-Energie wurde in eine innere Strip line symmetrisch eingekoppelt. Beitrag "Zeigt her Eure HF Kunstwerke" > Eigentlich wollte ich elektronisch dann gar nichts mehr machen, ich > hatte zuhause lediglich noch zwei Netzteile, einen Tek 11401 und ein > Baumarkt-Multimeter. Ich hatte nicht mal einen Widerstand, geschweige > denn Halbleiter. Das finde ich aus meiner Sicht sehr schade. Aber das lässt sich wieder ändern:-) > Du lebst seit langem in Kanada, das wäre auch was für mich gewesen, ich > bin leidenschaftlicher Fischer. Ich eigentlich nicht so sehr, obwohl ich in den ersten Jahren hier oft Wochenendausflüge mit einem Freund zu einsame Seen in der Provinz gemacht hatte und dann vom Kanu aus gefischt hatten. War immer sehr friedlich. Aber leider mache ich mir nicht zu viel aus Fisch. Es ist allerdings schon ein eigenartiges Gefühl eine Forelle zuzubereiten und essen die man selbst gefangen hat. V.G. Gerhard > Viele Grüße > Peter
Peter M. schrieb: > Wisst ihr was das ist? > Viele Grüße > Peter Eine Fuß- oder motorisiert betätigte kleine Schlagschere für Bleche für den Werkzeugbau oder Labor. P.S. ich tippe auf motorisiert.
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Hallo Gerhard, >> alles mit diskreten Transistoren, insbesondere auch die Frequenzteiler- >> Flipflops. Eigentlich ist mir noch nicht klar wie diese Funktionieren; > Diese Schaltungen kassen sich leicht in LTSPICE simulieren. Gute Idee, das habe ich mal gemacht. Tatsächlich funktioniert die Schaltung in der Simulation, aber auf ziemlich merkwürdige Weise. T15 und T16 bilden ja ein Flipflop. Jedesmal wenn T14 leitet um einen Impuls auf den Flipflop zu geben, läuft durch T14, G4/G5 und T15/T16 ein Strom der nur von den Innenwiderständen dieser Halbleiter begrenzt wird. In der Simulation sind das einige hundert mA. Das ist für diese Bauteile ziemlich viel, und auch nicht gut für die Lebensdauer der Batterie. Mit umgedrehten Dioden nach Millman&Taub (und dann natürlich T14 von einem NPN nach Masse ersetzt) funktioniert die Schaltung auch, und dann ohne diese großen Ströme. Vielleicht hat sich damals der Schomandl-Ingenieur geirrt...? >> Es ist interessant dieses Schaltbild mit dem Nachfolgermodell EA153k >> zu vergleichen, von dem ich teilweise selbst schon das Schaltbild zu >> zeichnen versuchte. Manche Teile, z.B. die HF-Eingangsstufen, sind >> identisch, aber andere sind im EA153k völlig anders aufgebaut, mit >> integrierten Schaltungen. > Diese Generation ist mir unbekannt. Könntest Du auch dafür bitte ein > Schaltbild zeigen? Nein, leider habe ich das nicht; ich habe nur einige selbst gemachte und sehr unvollständige Skitzen. Vielleicht mal zur Erklärung, es gibt 3 Geräte: * EF151k, das auf 151 kHz empfängt und von dem wir, dank Peter, die Schaltbilder haben; * EA155k, das auf 155 kHz empfängt und teilweise identisch, aber teilweise auch moderner aufgebaut ist als das EF151k; * EA153k, das ist ein EA155k das auf 153 kHz umgerüstet ist; ob dies eine offizielle Bezeichnung ist, weiß ich eigentlich nicht. Näheres zu den letzten beiden Geräten und zur Umrüstung habe ich hier am 1.12.2022 geschrieben, Beitrag "Re: Schomandl Frequenzvergleichsempfänger EA 155K" >> Der Umbau auf 77,5 kHz ist auch eine interessante Idee. >> Nach rückgängig machen des 153 kHz-Umbaus würde der EA153k wieder >> auf 155 kHz hören, und bräuchte man nur einen Frequenzverdoppler am >> Eingang. > AD633 macht das ganz gut mit geringen Signalpegeln, weil linear. Leider scheint der AD633 nicht erhältlich zu sein. Aber vermutlich würde ein Mischer wie NE602 oder SO42P auch gehen. >> Alternativ überlege ich mich, mein EA153k auf 162 kHz umzubauen, wo >> ja noch ein Französischer Referenzsender sendet. Die Eingangskreise >> liesen sich vermutlich auf 162 kHz abgleichen, aber ich muß dann >> irgendwie noch 161 kHz erzeugen zum Herabmischen auf 1 kHz. > Mit einer PLL mit 1kHz Vergleichsfrequenz lässt sich das leicht > bewerkstelligen. Stimmt, obwohl ein lokales 1 kHz Signal vielleicht keine gute Idee ist, weil dessen Harmonischen den Empfang stören könnten. So einfach wie die EA155/153 ihre 154 und 152 kHz erzeugen, mit nur Frequenzteilern und einem Mischer, geht es für 161 kHz leider nicht. Viele Grüße, Pieter-Tjerk (PA3FWM)
Hallo Pieter, Nur ganz kurz. Das mit der Ansteuerung ist mir beim Studieren auch gekommen. Ich tat es aber ab, weil ich dachte der 470p dürfte die Impulsdauer so kurz halten, daß es wegen der 22u Stützelkos nicht auffällt. Die Collectoransteuerung von bi-stabilen Stufen kommt zwar in der Literatur vor, aber man sieht auch Schaltungsweisen mit Basisansteuerung. Ich habe auch Versionen der Collectoransteuerung mit den Anoden der Dioden mit einem R nach Masse und C Ansteuerung gesehen. Naja, wollen wir annehmen, daß die Schomandl Ingenieure es verantworten konnten:-) Der schmächtige Ansteuertransistor hatte ja auch einen relativ hohen Sättingswiderstand der bei 4V wahrscheinlich alles in sicheren Grenzen hielt. Digikey hatte früher die AD633 im Angebot. Sind aber ziemlich teuer. MC1496 machts aber auch ganz gut, ist aber etwas aufwendiger. Beim NE602 oder der SO-42P müsste man mal überlegen. Den NE602 habe ich noch nicht verwendet. Ich vermute, daß mit einigermaßen durchdachten und abgeschirmten Aufbau die Gefahr einer unerwünschten 1kHz Einstreuung bzw. Störung relativ gering ist. Beim EF151 Wäre da sicherlich bedenklich gewesen. Ich würde es darauf ankommen lassen. VG, Gerhard
Hallo Gerhard, ich hab mir dein Werk mit dem HF-Treiber angeschaut. Hammer Gerhard Hammer, das ist die hohe Kunst der HF, bin überwältigt! Den HP-Analyzer hatten wir in der Firma auch, steht glaube ich immer noch im Asservatenraum. Ich habe nie etwas für einen HF-angeregten Laser gemacht, die Treiber die ich gemacht habe waren für lampengepumpte Yag-Laser mit 5 KW und später dann nur noch für Diodenlaser mit maximal 3 KW, CW, gepulst bis etwa 300 A und schnell moduliert. Gratuliere Gerhard, das Bild zeigt eine motorisierte Schlagschere mit 1042 mm Schnittbreite und bis 2,5 mm Stahlblech, Baujahr 1955. Und alles was bei Schomandl je an Blechteilen gefertigt wurde, und das war eine Menge, das wurde genau mit dieser Schere geschnitten. Und liebe Leute hier im Forum, die Blechteile eurer EF151K wurden mit dieser Schere geschnitten. Bei der Auflösung von Schomandl habe ich die Schlagschere erworben und dann stand sie 36 Jahre in meiner Firma. Als ich die Firma verkauft habe, da war die Schere nicht Bestandteil des Verkaufes, das hatte ich mir ausbedungen, ich hing an dem Teil. Ich habe die Schere vor einigen Jahren in halbjähriger Arbeit saniert, habe sie fast komplett zerlegt (750 Kg) und heute steht sie bei mir in der Garage und sie schneidet wie am ersten Tag. Viele Grüße Peter
Peter M. schrieb: > Jetzt habe ich aber genug gequatscht, wahrscheinlich interessiert das > keinen hier. Doch sehr! Ich finde es interessant zu erfahren, wie sich (teilweise) eher zufällig Lebensstränge entwickeln, die man aktiv nicht gesucht oder gewollt hat und dann Dinge lange oder zu lange tut, die eher weniger Spass machten oder Interesse weckten. War bei mir leider auch nicht anders. Das teilen von solchen Lebenserfahrungen finde ich sehr wichtig, was leider viel zu selten stattfindet. Der Mainstream interessiert sich doch eher für Happyness und nicht für Problemgeschichten, aus denen sich was lernen lässt. Vielen Dank für eure Offenheit!
Apollo M. schrieb: > Doch sehr! Ich finde es interessant zu erfahren, wie sich (teilweise) > eher zufällig Lebensstränge entwickeln, die man aktiv nicht gesucht oder > gewollt hat und dann Dinge lange oder zu lange tut, die eher weniger > Spass machten oder Interesse weckten. > War bei mir leider auch nicht anders. Das teilen von solchen > Lebenserfahrungen finde ich sehr wichtig, was leider viel zu selten > stattfindet. > Der Mainstream interessiert sich doch eher für Happyness und nicht für > Problemgeschichten, aus denen sich was lernen lässt. Vielen Dank für > eure Offenheit! Genauso ist es Apollo, Danke für den Beitrag!
Hier nun die beiden Stromläufe und ein Bild vom Versuchsaufbau. Viele Grüße Peter
Hallo Peter, Dank für die Bilder Deines DCF77-Umbaus! Das ist ja eine aufwendige Schaltung geworden; es ist eigentlich ein selstständiges Gerät, wobei der EF151k nur noch eine Nebenrolle spielt. Und über die Schlagschere: toll, so einen Einblick darin zu bekommen, wie die Gehäuse der Geräte angefertigt werden! Meistens denkt man eher an die Elektronik als an das Gehäuse. Ich habe mal eine andere (und vielleicht dumme) Frage, die aber fast mit der Schlagschere zu tun hat: weißt Du (oder ein anderer Mitleser hier), wie man das Gehäuse der Ferritantenne öffnen kann? Ich kann nur eine Schraube finden (auf der Obenseite), aber diese bringt nichts. (Der Drehko der Ferritantenne hat einen Abstimmbereich von nur etwa 2 kHz; für einen eventuellen Umbau auf eine andere Empfangsfrequenz müssen also die Festkapazitäten geändert werden.) Viele Grüße, Pieter-Tjerk
Hallo Pieter, ja, eigentlich ist die Schaltung eigenständig, das EF151K bräuchte man nicht mehr. Dennoch, ich werde es herrichten, werde eine Leiterplatte machen für die neue Schaltung und werde diese dann unterhalb der Antenne draufsetzen. Das Gehäuse der Antenne müsste folgendermaßen aufgehen: Man löst die beiden links und rechts befindlichen Rändelschrauben und nimmt das Antennengehäuse ab. Dann schraubt man die beiden Rändelschrauben komplett raus, das sind sogenannte "unverlierbare Schrauben". Danach schraubt man die beiden Lochmuttern ab und dann müsste sich der Deckel nach oben abheben lassen. Viele Grüße Peter
Moin, Hatte gestern unerwartet viele Ablenkungen... Danke fürs Anschauen lassen der Unterlagen. Der Aufbau gefällt mir. Diese kleinen SMD Adapter sind praktisch. Woher bezieht man die? Oder sind es Eigenanfertigungen? Deine Schaltung ist mir ziemlich klar. Die PLL scheint mit LS192/3 und 4046er verwirklicht zu sein. Über die OPVs kann man nur raten:-) Sind die 10MHz verstärkenden OPVs vom CFB Typ? Ich machte mit den Elantec Typen früher sehr gute Erfahrungen. Die verhalten sich sehr gutmütig. Schön, daß da ein LP geplant ist. Ich würde sie in die bekannten Weißblechgehäuserahmen mit den Deckeln vorsehen. Da lassen such leicht Abschirmwände vorsehen und einlöten. Oder einige Bords vorsehen die sich Einzeln einbauen lassen. Vielleicht hat TEKO auch noch Geeignetes. Die Schalenkerne sind leider etwas groß. Aber etwas Kleineres zu finden ist natürlich auch nicht mehr so leicht. Vielleicht hat Coilcraft oder NEOSID irgendetwas Verwendbares. Es gibt da Einiges an Spulenbausätzen. Ich habe nachgedacht wie man besser mit den Signalausfällen umgehen könnte. Der erwähnte Quarzfilter Nachschwingfrequenzfehler ist unangenehm. Vielleicht ließe sich dahingehend etwas machen indem man bei den Signalabsenkungen das detektiert und im Phasendetektorausgang noch eine Sample and Hold Schaltung einfügt, die dann die Abstimmspannung kurzzeitig auf den letzten Wert im C speichert. Das dürfte wesentlich weniger bockig sein. Die VCXO sind ja auch Quarzoszillatoren und dürften etwas nachhinken. Kommt halt darauf an wie lange die Absenkungen dauern. Man könnte auch irgend etwas "Digitales" mit uC machen und mit DDS ausbauen. Bei Ausfällen wird dann einfach mit dem letzten "guten" Wert weitergearbeitet. Man könnte dann mit einer FW FLL die den DDS in einen engen Bereich nachsteuert. Allerdings ist das mit eigenen Herausforderungen verbunden. Stratum III OCXOs haben im Open Loop Systemzustand gute Phasenhalteeigenschaften. Da könnte eine gespeicherte Abstimmspannung die Ausfallzeiten überbrücken. Man könnte auch mit ADC+uC die PLL Abstimmmspannung überwachen. Bei Signalausfällen wird dann die VCXO Abstimmspannung einfach auf einen DAC umgeschaltet der sich an den letzten "guten Wert" erinnert und überbrückt diese Zeiten. Das dürfte ganz gut funktionieren. Man muß halt bei der Umschaltung aufpassen. Mit Analogschaltern müsste das ganz gut verwirklichbar sein. Bei VLF arbeitet man am Besten mit sehr langen Regel Zeitkonstanten. Warscheinlich werde ich jetzt bald "Albern" - ich höre besser mit meinen Ideen auf:-) Mir ist aufgefallen, daß die erste PLL mit DBM als Phasendetektor arbeitet. Was ist der Zweck der Eingangsdiode zum Filter hin? Gleichrichtung und dann die Halbwellen ausfiltern? Wirklich ein schönes Projekt und wünsche eine gute Segelfahrt. So etwas macht Spaß. VG, Gerhard
Hallo Gerhard, vielen Dank für deine Nachricht und für die interessanten Erläuterungen. Die SMD-Adapter sind Eigenfertigung, habe aber leider kaum noch welche. Du kennst dich wirklich aus Gerhard, ja, LS193 und 4046. Die Stromläufe muß ich noch mit den Werten und Bauteilebezeichnungen versehen, bin noch nicht dazugekommen, seit zwei Jahren fast liegt das Projekt brach. Der VCA ist ein VCA810, die meisten Ops sind einfache LM258 und Texas OPA4134. Wiederum richtig erkannt, der 10 MHz Verstärker ist ein CFB von Texas, THS361. Für den 100 MHz Verstärker mußte ich einen CFB OPA695 nehmen, der THS361 kann die 100 MHz nur bei Gain 1, er ist für Anstiegsgeschwindigkeiten von 9000V/us nicht geeignet, außer es sind Pausen von >20 ns dazwischen, wenn man also pulsen würde. Ja, die Schalenkerne sind ein Problem, man findet kaum welche noch und auch die Abgleichkerne gibt es kaum noch. Die Halterungen für die beiden Schalenkerne habe ich selbst gemacht (das braune Zeug auf dem Foto), weil mir die käuflichen zu teuer waren. Ich habe diese aus Tropenholz CNC gefräst, völlig schwachsinnig das Ganze. Spulen grundsätzlich sind ein Problem, früher gab es die Vogt-Kerne, die waren vernünftig, gibt es leider ja nicht mehr. Zu deiner Frage nach der Diode (ich nehme an du meinst die GL5): Das ist eine Step Recovery Diode und zwar eine 1N4001, die Step Recovery Diode des armen Mannes. Mit der 1N4001 in Verbindung mit L7 formt man aus dem 10 MHz-Rechtecksignal steilflankige Peaks mit 10 MHz, also ein 10 MHz Spektrum das über 100 MHz hinaus reicht und rastet dann den VCXO auf die 10. Harmonische ein. Die 1N4001 ist für solche einfache Applikationen gut geeignet, weil sie hinsichtlich der Sperrverzugszeit extrem schlecht ist und eigentlich nur für Netzanwendungen gedacht ist. Eine Lösung mit einer Sample und Holdschaltung habe ich mir auch überlegt, aber ich lasse das jetzt so, ich muß mit dem Projekt auch mal zum Ende kommen. Wieder hast du recht, ich werde ein Weißblechgehäuse machen, das werde ich aber selber machen. Zum Stanzen der erforderlichen Löcher habe ich mir eine handbetätigte Presse gekauft, die Stanzwerkzeuge und die Aufnahmen hierfür habe ich selbst gemacht. Durchmesser 1 mm bis 15 mm in 0,1 mm-Schritten, also etwa 150 Stück. 100 Stück habe ich schon fertig, 50 stehen noch an. Zum Rundschleifen der Werkzeuge mußte ich erst eine Schleifspindel bauen, die man an die Drehmaschine montieren kann. https://www.youtube.com/watch?v=lJxfATHhgws&t=6s Alles völlig irrsinnig, bei mir eskaliert immer alles und wenn ich euch erzähle, warum ich das Ganze mache, dann holt ihr den Notarzt und ich komme in die Psychiatrie. Aber so ist es halt. Viele Grüße Peter
Hallo Peter, Vielen Dank für den Hinweis zu den Lochmüttern. Ich hatte diese zwar schon im Auge gehabt, war aber nicht sicher ob es tatsächlich Muttern waren und hatte es also nicht gewagt, viel Kraft darauf auszuüben. Dank Deinem Hinweis habe ich nun (viel) mehr Kraft ausgeübt, und öffnete sich das Gehäuse. Mit einigen zusätzlichen Kapazitäten resoniert die Antenne jetzt auf 77,5 kHz. Viele Grüße, Pieter-Tjerk
Hallo Pieter, freut mich, daß es geklappt hat! Viele Grüße Peter
Hallo alle, Endlich ist mein EA153k auf eine andere Frequenz umgebaut, nämlich 162 kHz, und kann wieder benutzt werden! Für wen es interessiert, hier einige Details dieses Umbaus. Die ursprungliche Idee, mit einem Frequenzverdoppler DCF77 auf 77,5 kHz zu empfangen, stellte sich als nicht so gut heraus. Grund is die Amplitudenmodulation des Zeitcodes, die den Träger jede Sekunde kurz abschwächt auf etwa 15% der normalen Amplitude. Nach dem Frequenzverdoppler, der ja die Spannung quadratiert, bleibt nur noch 2% statt 15% übrig. Deshalb habe ich 162 kHz ausgewählt, auf der ja von Allouis in Frankreich eine atomgenaue Referenzfrequenz ausgestrahlt wird. Diese Frequenz liegt nicht weit von der originellen 153 kHz, sodass die meisten Schwingkreise sich ohne weiteres darauf abgleichen liessen; nur bei zwei Kreisen musste ich Bauteile ändern um 162 kHz zu erreichen. Ursprunglich wurde im Gerät die lokal angebotene 0,1/1/10 MHz auf 50 kHz und 2 kHz heruntergeteilt, und dann die dritte Harmonische von 50 kHz mit 2 kHz gemischt um 152 kHz zu erzeugen. Diese wurde dann mit der empfangenen 153 kHz gemischt um 1 kHz zu bekommen, dessen Phase angezeigt wurde. Für Empfang auf 162 kHz mit dem gleichen Prinzip mußte ich also statt mit 2 kHz, mit 11 kHz mischen. Diese 11 kHz erzeuge ich aus im Gerät schon vorhandenen 20 und 2 kHz: ich mische diese in einem EXOR-Gatter, was eine unregelmäßige 22 kHz ergibt, die ich dann noch mal durch 2 teile um 11 kHz zu bekommen (immer noch unregelmäßig, aber weniger). Das erfordert nur eine IS, eine 4046: das ist eigentlich eine PLL, dessen Phasendetektor ein EXOR ist, und dessen VCO sich als Flipflop zum Frequenzteilen zweckentfremden lässt. Damit wurde die 162 kHz gut empfangen, aber die Phasenanzeige war nur während der letzten Sekunde jeder Minute brauchbar. In den anderen Sekunden ist der 162-kHz-Träger ziemlich stark phasenmoduliert (mit Zeitcode und andere Daten): plus und minus 1 Radial, also insgesamt etwa 114 grad, während die Anzeige nur 90 Grad Bereich hat. Es stellte sich heraus dass die Durchlassmitte des 1-kHz-Filter auf 1005 Hz lag. Der Durchlass ist ziemlich schmal (etwa 10 Hz breit bei -6 dB), und nach Neuabgleich auf genau 1000 Hz wurde die Phasenmodulation soviel gedämpft dass das Gerät nun in den meisten Sekunden brauchbar ist, obwohl die Anzeige immer noch "zittert". Na ja... ein GPSDO wäre heutzutage die technisch bessere Lösung, aber irgendwie macht es auch Spaß ein solches historisches Gerät wieder brauchbar zu machen. Viele Grüße, Pieter-Tjerk
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