Forum: /dev/null Elektrisch oder nicht, das ist die Frage [Endet 17.06.]


von Monimaus (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Monimaus schrieb:
>> Was sollte der reine Akkutausch kosten?
>
> Bei den anvisierten 72 Sekunden müsste man mit 1 Euro gut hinkommen.

Mach mal besser noch 2 Nullen dran, dann wird ein Schuh draus.
Dann erkennst du auch, dass der Akkutausch eine Schnapsidee ist.

von Monimaus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Um damit aus der lauten schmutzigen Stadt aufs Land zu fahren.

Genau andersrum wird ein Schuh draus: Das größte Problem in der Stadt 
sind die Pendler. Die nett auf dem Land wohnen und in der Stadt arbeiten 
wollen. Würden die bei ihrer gelobten Landluft bleiben, hätten die 
Städter ein gewaltiges Problem weniger.

von (prx) A. K. (prx)


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Monimaus schrieb:
>>> Kann ich doch nix für, wenn jemand in der Stadt wohnt.
>>> Wozu braucht der überhaupt nen Auto?
>>
>> Um damit aus der lauten schmutzigen Stadt aufs Land zu fahren.
>
> Genau andersrum wird ein Schuh draus: Das größte Problem in der Stadt
> sind die Pendler. Die nett auf dem Land wohnen und in der Stadt arbeiten
> wollen. Würden die bei ihrer gelobten Landluft bleiben, hätten die
> Städter ein gewaltiges Problem weniger.

Das beantwortet nicht die gestellte Frage: Weshalb man als Städter 
unbedingt ein eigenes Auto benötigt.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das beantwortet nicht die gestellte Frage: Weshalb man als Städter
> unbedingt ein eigenes Auto benötigt.

Evtl. gibts da doch tatsächlich welche, die haben ein Leben ausser 
Arbeit und Wohnung ;-)


Wobei ich mich mit Großstädten nicht auskenne, evtl. ist es dort 
tatsächlich nicht üblich sein Stadtbezirk zu verlassen.

von ACDC (Gast)


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test schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Das beantwortet nicht die gestellte Frage: Weshalb man als Städter
>> unbedingt ein eigenes Auto benötigt.
>
> Evtl. gibts da doch tatsächlich welche, die haben ein Leben ausser
> Arbeit und Wohnung ;-)
>
> Wobei ich mich mit Großstädten nicht auskenne, evtl. ist es dort
> tatsächlich nicht üblich sein Stadtbezirk zu verlassen.

Okay.
Also der Städter lebt und arbeitet in der Stadt und braucht dann ein 
eigenes Auto um alle 2 oder 3 oder 4 Wochen aufs Land zu fahren?

Geht das nicht auch mit der Bahn?

Ein Auto kostet rund 500€ im Monat.

Damit kommt man 200km mit dem Taxi und noch weiter mit der Bahn.

von (prx) A. K. (prx)


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test schrieb:
> Evtl. gibts da doch tatsächlich welche, die haben ein Leben ausser
> Arbeit und Wohnung ;-)

ÖPNV funktioniert in der Stadt besser als auf dem Land. Weshalb man 
damit in grossen Städten ganz gut rum kommt. So jedenfalls meine 
Erfahrung.

> Wobei ich mich mit Großstädten nicht auskenne, evtl. ist es dort
> tatsächlich nicht üblich sein Stadtbezirk zu verlassen.

In Grosstädten ist es zu den Hauptverkehrszeiten allgemein üblich, zu 
stehen. Wahlweise in vollen Bussen und Bahnen - oder im Stau.

von (prx) A. K. (prx)


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ACDC schrieb:
> Also der Städter lebt und arbeitet in der Stadt und braucht dann ein
> eigenes Auto um alle 2 oder 3 oder 4 Wochen aufs Land zu fahren?
>
> Geht das nicht auch mit der Bahn?

Nicht, wenn man zum Erholungs-Wochenende "nur das nötigste" mitschleppen 
muss.

von ACDC (Gast)


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A. K. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Also der Städter lebt und arbeitet in der Stadt und braucht dann ein
>> eigenes Auto um alle 2 oder 3 oder 4 Wochen aufs Land zu fahren?
>>
>> Geht das nicht auch mit der Bahn?
>
> Nicht, wenn man zum Erholungs-Wochenende "nur das nötigste" mitschleppen
> muss.

Gut.
dann rechtfertigt der Städter das eigene Auto damit.
Dann rechtfertigt der Ländler das eigene Auto mit der Arbeit in der 
Stadt ;)

von (prx) A. K. (prx)


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ACDC schrieb:
> Dann rechtfertigt der Ländler das eigene Auto mit der Arbeit in der
> Stadt ;)

Das kann schon bei der Arbeit im übernächsten Nachbardorf nötig werden, 
und beim Alltagseinkauf. Nicht immer klappt das mit der Symmetrie.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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ACDC schrieb:
> Ein Auto kostet rund 500€ im Monat.

Das geht wesentlich billiger, wenns nur darum geht etwas zu haben was 
junger als 5 Jahre ist und zuverlässig funktioniert.

Luxus und Spielerei (Türgriffe die automatisch ausfahren wenn man sich 
dem Auto nährt o.ä.)  kostet aber natürlich extra.

von ACDC (Gast)


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test schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Ein Auto kostet rund 500€ im Monat.
>
> Das geht wesentlich billiger, wenns nur darum geht etwas zu haben was
> junger als 5 Jahre ist und zuverlässig funktioniert.
>
> Luxus und Spielerei (Türgriffe die automatisch ausfahren wenn man sich
> dem Auto nährt o.ä.)  kostet aber natürlich extra.

Wenn es keine absolute Schrottkarre ist, geht nix unter 200€ im 
Gesamten.

Es geht auch mehr als 500.

von Bernd K. (prof7bit)


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Platzhirsch schrieb:
> Und den Akku dann in 10 Minuten "volldonnern" wollen.
> Das Kabel und die Steckdose hinterm Küchenfenster möchte ich se

Du verstehst es nicht: Wenn man an der Steckdose laden kann muss man 
nicht schnelladen, zuhause steht das Auto stundenlang ungenutzt in der 
gegend herum, mindestens die ganze Nacht, oftmals auch tagsüber. Da 
kostet das Laden keine Zeit.

Nur wenn man extra irgendwo hinfahren muss (wie beim Tanken auch) sollte 
es so schnell wie möglich gehen. Wenn man an seiner Laterne keine 
Steckdose hat ist man auf Schnelladung angewiesen, man fährt an die 
Stromtanke, tankt den Akku voll, bezahlt und fährt wieder weg. 30 
Minuten ist schon über der Schmerzgrenze, 10 Minuten wäre wahrscheinlich 
akzeptabel.

Meine Modellbauakkus knall ich mit 6C oder mehr in 10 Minuten voll und 
riskiere daß sie früher den Geist aufgeben weil das kein großer 
Kostenfaktor ist. Bei teuren KFZ-Akkus wagt das niemand solange die das 
nicht auch längerfristig aushalten würden. Ich warte auf den KFZ-Akku 
der sich schadlos in 10 Minuten auf 100% laden lässt. Ersatzweise warte 
ich auf eine Steckdose am Straßenrand wo ich nachts langsam laden kann.

Platzhirsch schrieb:
> Einen Akku in 10 Minuten "vollzudonnern" heisst den Akku zu zerstören.

Ich schrieb "wenn es schnelladefähige Akkus GÄBE", also einen Akku den 
ich in 10 Minuten volldonnern kann OHNE ihn zu zerstören! Besser 
aufpassen beim Lesen!

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> Ich schrieb "wenn es schnelladefähige Akkus GÄBE",

Gibt es aber nicht. Genauso wenig gibt es Antigravitationsmodule 
(fliegende Autos würden bei Staus helfen) oder mobile Kernfusion von 
Wasserstoff (Wasser tanken wäre super billig und grün).
Es gibt viele Dinge die supertoll wären wenn es sie dann gäbe, macht 
aber keinen Sinn da hier jetzt drüber zu reden. Weil es gibt diese 
Sachen halt einfach nicht.

von Np R. (samweis)


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Hier noch ein interessanter Artikel:
https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/auto-verkehr/klimabilanz-wie-oeko-sind-elektroautos-tatsaechlich-16126527.html

Die Studie ist von interessierter (klimaaktivistischer) Seite in Auftrag 
gegeben worden und sicher nicht zu Ungunsten des Elektroautos gerechnet.

Ich entnehme die folgenden Informationen:
- Heutige Elektroautos stoßen (einschließlich Fertigung und 
Stromerzeugung) um 3 - 50% weniger CO2 aus als Verbrenner.
Gut.
- 3% bei Annahme des Strommixes von 2016, 50% bei Annahme von 100% 
Ökostrom.
Schlecht - 100% wird es prinzipbedingt nicht geben können.
- Den Rechnungen wurde ein fiktives Golf-ähnliches E-Fahrzeug mit 
geringer Reichweite (ca. 200km) und (zumindest heute) utopischem 
Verbrauch zugrunde gelegt, das ebenso wie seine 
Verbrenner-Vergleichsfahrzeuge nach 150tkm verschrottet werden soll.
Hm, ich habe gerade meinen alten Diesel für knapp 5000€ verhökert. 
13Jahre alt und mit 260tkm - dabei hatte ich ein schlechtes Gewissen ihn 
"so früh" schon abzugeben. Werden Autos tatsächlich mit im Schnitt 
150tkm verschrottet? Oder muss man diese weltfremde Annahme treffen, 
damit die E-Autos nicht so schlecht erscheinen?
- Das E-Auto soll 80tkm brauchen, bis es seinen größeren Klima-Footprint 
aus der Fertigung gegenüber einem Diesel wieder aufgeholt hat. Das hört 
sich ja noch attraktiv an.
Aber dann steht da, dass bei Kleinwagen das E-Auto nach 2-3 Jahren im 
Vorteil ist, bei größeren Autos dagegen erst nach 4-6 Jahren.
Wie jetzt? Die ganze obige Rechnung mit "3 bis 50%" basiert doch auf 
einem fiktiven Kompakten. Beim Vergleich mit einem größeren 
"Luxus-Diesel" schaut's also erheblich schlechter aus, d.h. auf 
Langstrecken bringt das E-Auto dem Klima nichts und kostet den Fahrer 
nur Zeit und Nerven mit seinen 200km Reichweite.

Ich bin also ehrlich gesagt etwas enttäuscht. Ich hätte nicht gedacht, 
dass es so schlecht ausschaut...

Ja, ich weiß. 200km reichen vollkommen. Es sei denn, ich wohne in 
Örnsköldsvik oder in Windhoek. Aber macht nix - wir Deutschen retten das 
Klima ja im Alleingang.


P.S.: Sorry - ich sehe gerade, dass man für den Artikel jetzt zahlen 
soll. Ich habe den Artikel komplett gelesen, bevor er Bezahl-Artikel 
wurde. Sicher gibt's die Ergebnisse der Studie auch noch sonst wo zum 
nachlesen...

von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
>> Evtl. gibts da doch tatsächlich welche, die haben ein Leben ausser
>> Arbeit und Wohnung ;-)
>
> ÖPNV funktioniert in der Stadt besser als auf dem Land. Weshalb man
> damit in grossen Städten ganz gut rum kommt. So jedenfalls meine
> Erfahrung.
>
>> Wobei ich mich mit Großstädten nicht auskenne, evtl. ist es dort
>> tatsächlich nicht üblich sein Stadtbezirk zu verlassen.
>
> In Grosstädten ist es zu den Hauptverkehrszeiten allgemein üblich, zu
> stehen. Wahlweise in vollen Bussen und Bahnen - oder im Stau.

Du hast doch mehrmals betont, dass es unterschiedliche "Rezepte" für die 
KFZ-Nutzung gibt, die nun mal individuell verschieden sind.

Würdest du das bitte auch für "Städter" gelten lassen?

Es gibt auch in Städten Ecken, in denen der ÖPNV nicht so gut erreichbar 
ist. (Ich kutschiere öfter mal meine ü80-Ma).  Es gibt auch in Städten 
Leute, die abends unter der Woche UND am Wochenende öfter mal die Stadt 
verlassen (Mein Junior, zum Sport). Es gibt sogar Städter, die nach 
"draußen" pendeln (Ich nicht, und, gut, anderherum gibt's öfter). Es 
gibt in Städten auch grüne Bereiche, so mit kleinen Häusern und Gärten - 
und wer dort wohnt, braucht auch öfter mal Transportkapazitäten (das 
passt jetzt wieder auf mich). Also, ich müsste ohne mein Auto nicht 
verhungern, aber nur zum Spaß hab' ich das nicht. Und zur Arbeit fahre 
ich gar nicht damit - deshalb stehe ich auch eher selten im Stau.

von Bernd K. (prof7bit)


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test schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Ich schrieb "wenn es schnelladefähige Akkus GÄBE",
>
> Gibt es aber nicht. Genauso wenig gibt es Antigravitationsmodule

So ein bescheuerter Vergleich. Das eine ist nach aktuellem Wissen 
generell unmöglich, das andere nur noch ein Problem der technischen 
Umsetzung.

von Clodius (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das beantwortet nicht die gestellte Frage: Weshalb man als Städter
> unbedingt ein eigenes Auto benötigt.

Weil ich keine Stunde Arbeitsweg je Richtung haben möchte, wenn ich mit 
den öffentlichen Verkehr fahre, wo ich mit dem Auto gerade mal 15 
Minuten brauche. Da steige ich lieber in mein SUV...

Wobei der Städter im allgemeinen eher genügsamer ist. Während das Landei 
mit dem Q7 vorfährt, reicht dem Städter der Q5 oder wenn er auf Öko 
macht, der Q3. Mit E-Auto sieht es aber mangels Ladeinfrastruktur 
schlecht aus. Es macht sich nicht gut, das Starkstromkabel aus dem 
Küchenfenster im 5. Stock hängen zu lassen.

test schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Ein Auto kostet rund 500€ im Monat.
>
> Das geht wesentlich billiger, wenns nur darum geht etwas zu haben was
> junger als 5 Jahre ist und zuverlässig funktioniert.

Naja, wenn ich mir die Kosten der aktuellen E-Karren ansehe, dann dürfte 
vielleicht der Renault Zoe in diese Klasse fallen.
Das ist auch der Grund, warum die obige Rechnung für Batteriewechsel und 
so vom Milchmädchen stammen. Die wenigsten Leute in meinem Umfeld, mich 
eingeschlossen, geben mehr als 500€ für ein Auto aus. Für einen 
Verbrenner wohlgemerkt und all inklusiv. Ein E-Auto ist für die meisten 
illusorisch.

von Bernd K. (prof7bit)


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Np R. schrieb:
> und kostet den Fahrer
> nur Zeit und Nerven mit seinen 200km Reichweite.

500km ist Stand der Technik heute. Und wir planen hier auch vorwiegend 
die Zukunft, weniger die Vergangenheit. Was führt Dich zu der Annahme 
daß die Reichweite in Zukunft sich wieder halbieren soll?

von Bernd K. (prof7bit)


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Np R. schrieb:
> und kostet den Fahrer
> nur Zeit und Nerven mit seinen 200km Reichweite.

500km ist Stand der Technik heute, im Stadtverkehr sogar noch mehr. Und 
wir planen hier auch vorwiegend die Zukunft, weniger die Vergangenheit. 
Was führt Dich zu der Annahme daß die Reichweite in Zukunft sich wieder 
halbieren soll?

von Np R. (samweis)


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Bernd K. schrieb:
> Was führt Dich zu der Annahme
> daß die Reichweite in Zukunft sich wieder halbieren soll?

Das ist nicht meine Annahme.
Es geht um die Annahmen der Studie, die in dem Artikel diskutiert wird.
Dort wird mit den Klima-Kosten der Fertigung eines Autos mit 200km 
Reichweite gerechnet. Mit 500km Reichweite (also 2,5mal so großem Akku) 
wären diese kosten erheblich höher, denn gerade der Akku ist es, der 
hier die Bilanz vermiest.
Aber selbst mit dem 200km-Akku sieh es bei näherem Hinsehen recht trübe 
aus.

von Np R. (samweis)


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Matthias L. schrieb:
> Du hast doch mehrmals betont, dass es unterschiedliche "Rezepte" für die
> KFZ-Nutzung gibt, die nun mal individuell verschieden sind.

Ich denke, dies ist des Pudels Kern:
Es mag Menschen geben, die in der Stadt wohnen und gar kein Auto 
brauchen.
Einige von denen kaufen sich dann ein E-Auto und sind stolz, so 
"umweltbewusst" zu sein (umweltbewusst wären sie gewesen, wenn sie auf 
die Gurke ganz verzichtet hätten).
Oder sie wohnen auf dem Dorf, haben einen eigenen Schnellladeanschluss 
und fahren mit dem Tesla zur Bäckerei. Sie sind nämlich der Bäcker.
Andere Menschen können aber ihr Mobilitätsproblem weder mit ÖPNV noch 
mit E-Auto lösen.

Irgendwie scheint der Deutsche doch genetisch bedingt sozialistisch 
veranlagt sein. Seine eigene Lösung muss immer auch für alle anderen 
passen.

von Matthias L. (limbachnet)


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Bernd K. schrieb:
> 500km ist Stand der Technik heute, im Stadtverkehr sogar noch mehr.

500 km? Real oder "bis zu"? Da wird ein E-Auto tatsächlich interessant 
(eigentlich schon ab 300 km realer Reichweite). Als ich meinen Touran 
gekauft habe, war bei den damals aktuell real kaufbaren Autos das 
magische Dreieck bezahlbar-praktisch-elektrisch noch nicht auflösbar, 
jedenfalls hab' ich nichts passendes gefunden.

Welche aktuell kaufbaren Modelle meinst du denn?

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Bernd K. schrieb:
> test schrieb:
> Bernd K. schrieb:
> Ich schrieb "wenn es schnelladefähige Akkus GÄBE",
>
> Gibt es aber nicht. Genauso wenig gibt es Antigravitationsmodule
>
> So ein bescheuerter Vergleich. Das eine ist nach aktuellem Wissen
> generell unmöglich, das andere nur noch ein Problem der technischen
> Umsetzung.

Der Unterschied ändert aber nix daran das beides schlicht und einfach 
nicht vorhanden ist.

Was real absehbar ist (zumindest in de), ist das in 20-30 Jahren 
tatsächlich üblicherweise Lademöglichkeiten an den Parkplätzen vorhanden 
sind.
Denn AFAIK (bitte korrigieren wenn ich falsch liege) ist es 
vorgeschrieben bei Neubauten Lademöglichkeiten vorzusehen.

DAS ist dann Realität über die man reden kann. Im Gegensatz zu 
irgendwelchen Fantasieakkus die es evtl. mal geben könnte.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Matthias L. schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> 500km ist Stand der Technik heute, im Stadtverkehr sogar noch mehr.
>
> 500 km? Real oder "bis zu"? Da wird ein E-Auto tatsächlich interessant
> (eigentlich schon ab 300 km realer Reichweite). Als ich meinen Touran
> gekauft habe, war bei den damals aktuell real kaufbaren Autos das
> magische Dreieck bezahlbar-praktisch-elektrisch noch nicht auflösbar,
> jedenfalls hab' ich nichts passendes gefunden.
>
> Welche aktuell kaufbaren Modelle meinst du denn?

Der Kia E-Niro mit der großen Batterie schafft real min. 300km. 
Typischerweise um die 390km. Bei guten Bedingungen auch 430km.
Kostet ~38000€
Ein Touran mit vergleichbarer Ausstattung und 150kW-Motor kostet 35000€. 
Mit den 2000€ E-Auto-Prämie tun die sich also nicht viel. Außerdem gibts 
bei Kia 7 Jahre Garantie auf das ganze Auto (inkl. Batterie). Ich würde 
also sagen die sind schon in dem "magischen Dreieck" angekommen.
Nicht in allen Fahrzeugklassen, aber in der Kompaktklasse auf alle 
Fälle.

von Matthias L. (limbachnet)


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Wirklich interessant, danke!

Mit dem Touran allerdings nicht zu vergleichen - 450 l Stauraum bei 
umgelegter Rücksitzbank ist nicht so ganz das selbe wie 834 l OHNE 
umgelegte Sitze und 1.980 l mit umgelegten Sitzen. Und ich hab' knapp 
unter 30.000 bezahlt, dafür hat er zwar nicht allen Furz und Feuerstein, 
aber schon das eine oder andere Schmankerl.

Schon der Golf (7) hat 380 Liter mit Rücksitzen und 1.270 Liter bei 
umgelegten Sitzen.

Der Polo auch nur unwesentlich weniger, und der ist mit 1.0 TSI mit 70 
kW / 95 PS, mehr als ausreichend motorisiert und kostet als Schaltwagen 
17.200 Euro.

Also so ein bisschen Äpfel und Birnen sind in dem direkten Vergleich des 
Kia E-Niro schon dabei, vor allem was das Preis-Nutzen-Verhältnis für 
mich angeht. Aber nach dem direkten Vergleich hatte ich ja auch gar 
nicht gefragt, sondern nach einem realen E-Auto, und das ist 
beantwortet, danke!

Naja, ich werd' ja nicht jünger. Den Touran werde ich fahren solange es 
geht und der nächste darf dann gerne wieder kleiner sein und da ist 
sowas durchaus eine Alternative.

von Michael_Ohl (Gast)


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Ich fahre nun seit mehr als 4 Jahren auch Elektrisch durch die Stadt. 
Ich wohne 500m neben dem Hamburger Flughafen. Allein um in die Firma mit 
öffentlichen Verkehrsmitteln zu kommen würde ich 1 Stunde und 20Minuten 
für 15km brauchen, weil Halstenbek nicht zu Hamburg gehört gibt es keine 
vernünftige Verbindung.
Die Fahrten zu meinen Kunden von Hollenstedt bis Bad Bramstedt und von 
Elmshorn bis Ahrensburg lasse ich mal Außen vor - so alt wird kein 
Schwein.
Vor vier Jahren waren die 22kWh und gut 100km noch normal. Dann kamen 
40kWh Autos mit gut 200km+ nun ist die 60kWh Klasse mit 300km+ dran. Nun 
kann man gut Hochrechnen wann der eigene Bedarf zu decken geht, wenn 
nicht noch ein großer Anhänger fürs Pferd, Boot oder Campen dazukommt. 
Bei so etwas sehe ich auch noch länger den Diesel im Spiel und habe 
meinen gerade durch ein Euro 6d temp Modell ersetzt.

MfG
Michael

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael_Ohl schrieb:

> nicht noch ein großer Anhänger fürs Pferd, Boot oder Campen dazukommt.
> Bei so etwas sehe ich auch noch länger den Diesel im Spiel und habe
> meinen gerade durch ein Euro 6d temp Modell ersetzt.

auf der E-Car tech gabs einen schiebenden 1,8t Anhänger mit eigenem 
Motor der die Last des Anhängers auf ~0 reduziert hat. Bis nach Sizilien 
fährt man damit nicht, aber den Einkauf vom Möbelhaus oder den 300km 
Umzug kriegt man damit durchaus hin.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Bernd K. schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber mit so einer Primärzelle auf simpler Küchentisch-Technik lässt sich
>> natürlich nur begrenzt Geld verdienen.
>
> Die wäre sicher nicht mit Küchentisch-Technik gebaut.
> Küchentisch-Technik bei Primärzellen wäre ein Apfel und zwei
> Blechstreifen und das ist nicht unbedingt das was man bekommt wenn man
> ne industriell gefertigte Primärzelle kauft.

So, nach dem schönen WE wieder da :-)

Das Schöne an diesen Mg/O-Batterien: die sind in der Tat so einfach 
aufgebaut. Man benötigt dafür keine speziellen Materialien oder 
spezielle Elektroden. Das Magnesium kann in der Tat einfach als Block, 
Platte oder Blech verwendet werden. Das ist einer der großen Vorteile, 
wenn man auf Wiederaufladbarkeit verzichtet.

> Chris D. schrieb:
>> Wenn die Produkte sich leicht entfernen und einfach
>> eine neue Batterie einsetzen lässt (und das ist bei den Mg/O-Batterien
>> der Fall),
>
> Du bräuchtest immer noch schweres Gerät um den zu wechseln und von Hand
> hebst Du den nicht vom Boden auf, oder wie hoch war die Energiedichte
> bei dem Prototypen den man Dir da gezeigt hat, wie groß war er und was
> hat er gewogen? Was verstehst Du unter leicht?

Der Prototyp dort war einer, der wiederaufladbar sein sollte und 
deswegen natürlich ganz anders aussah als das, was man als Primärzelle 
erhalten würde.

Bei einer reinen Primärzelle würde man an der "Tanke" nur den alten 
Elektrolyten absaugen oder ablaufen lassen. Danach 
Magnesiumplatten-/Bleche wie auch immer einsetzen und frischen 
Elektrolyten auffüllen.

> Der müsste genormt und für alle Fahrzeuge der gleichen Größenklasse (es
> gibt auch Motorräder und Roller aber auch LKW und Reisebusse) gleich
> sein und auf gleiche Weise zu entriegeln, zu entnehmen und wieder
> einzusetzen sein. Bevor sich alle Fahrzeughersteller freiwillig darauf
> einigen friert die Hölle zu, das müsste schon gesetzlich erzwungen
> werden und sobald ein Staat anfängt Gesetze für technische
> Konstruktionen zu machen wird halbgarer suboptimaler Mist herauskommen.

Wie gesagt ginge es nur um Metallplatten. Da sollte sich schon eine 
(oder auch mehrere) Normen finden lassen. Heutiger Sprit ist ja auch 
genormt.

> Unter "leicht" verstehe ich etwas das nicht größer ist als ein
> Aktenkoffer, nen bequemen Tragegriff hat, von dem man in jeder Hand eins
> tragen kann ohne dabei zusammenzubrechen. In LiIon wären so ein gerade
> noch tragbarer Kofferakku ungefähr 2kWh, zwei davon reichen ungefähr für
> 100km auf nem Motorroller (siehe auch Gogoro). Du müsstest mindestens
> die zehnfache Energiedichte erreichen um damit mit einem KFZ
> (Kleinwagen) ein bisschen rumfahren zu können.

Man könnte die Elemente durchaus aufteilen, bspw. in 5kg-Portionen.

So wie er mir damals sagte, haben die reinen Magnesium/Luft-Primärzellen 
eine Energiedichte von etwa 2500Wh/kg, d.h. mit 5kg käme man schon etwa 
100km weit (hier im Forum kursieren 10-15kWh pro 100km, was braucht so 
ein Tesla M3?). Mit Einschüben von vielleicht 5kg könnte man leben. Mit 
einem entsprechenden Wechselsystem unter der Haube sollte man die 
(mehreren) Einschübe schon innerhalb weniger Sekunden bis Minuten 
wechseln können. Das Betanken/Ablassen des Elektrolyten könnte dann 
parallel erfolgen.

Und das Angenehme: keine giftigen Substanzen. Alles wäre problemlos 
lager- und transportierbar. Der Reservekanister bestünde aus ein paar 
Magnesiumblechen ;-)

Mit 5-6kg/100km läge man gewichtsmäßig auch im Bereich heutiger 
Verbrenner bzgl. der Versorgung der Tankstellen. Da würde sich also 
nicht so viel ändern.

ABX schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Aber mit so einer Primärzelle auf simpler Küchentisch-Technik lässt sich
>> natürlich nur begrenzt Geld verdienen.
>
> Also das was du beschreibst klingt nach einer hoch komplexen Industrie
> mit einer riesigen und teuren Infrastruktur, die perfekt für die
> Ölgiganten wäre.

Ganz im Gegenteil. Die Herstellung von bspw. Magnesium ist keine 
Geheimwissenschaft. Das kann jeder durchführen, der genug Energie und 
Meerwasser vor Ort hat, also bspw. auch afrikanische Länder. Aber auch 
hier wäre das an unseren Küsten kein Problem. Der Transport wäre 
ungefährlich und die Handhabung sehr sicher.

Der große Vorteil ist ja eben, dass ich die Energie dort speichern kann, 
wo ich sie erzeuge, und sie nicht mühsam verteilen muss.

> Dagegen ist ein flächendeckendes Ladenetzwerk ein Witz.

Naja. Alleine die dafür nötige Kupfermenge stellt erhebliche 
Investitionen dar. Vom Aufreißen der Straßen, Verteilerstationen usw. 
mal ganz abgesehen.
Außerdem muss der Strom auch irgendwo herkommen.

Da ist es viel sinnvoller, die Energie in Metallform zu speichern, wo 
und wenn sie vorhanden ist und wie bisher auch mit LKW an die 
Tankstellen zu bringen, also die vorhandene Infrastruktur weiter zu 
nutzen.

Natürlich muss man da noch weiter forschen und es wird auch dort genug 
Probleme geben.

Insbesondere die großflächige Versorgung von Elektrofahrzeugen (inkl. 
Schwerlastbereich) erscheint mir so aber deutlich machbarer als in ein 
Netz zu investieren, das vielleicht gar nicht notwendig ist.

Das erscheint mir als übereilter Schnellschuss.

von Monimaus (Gast)


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A. K. schrieb:
> Das beantwortet nicht die gestellte Frage: Weshalb man als Städter
> unbedingt ein eigenes Auto benötigt.

Was heißt unbedingt? Brauchst du unbedingt 6 Wochen Urlaub im Jahr?
Was wäre ohne 6 Wochen Urlaub? Würdest du tot umfallen?

Hier gehört ein Stellplatz in der TG zur Wohnung dazu. Nichts würde 
besser, wenn ich mein dort stehendes Auto weggeben würde. Ich müsste mir 
für die notwendigen Fahrten ein Auto mieten, müsste mich nach den 
Miet-Terminen richten. Außerdem benötige ich ein universelles Auto 
(Kombi mit Anhängerkupplung). Ich müsste ein Auto nehmen, das gerade 
verfügbar ist (übermotorisierte Protzkiste?). Damit wäre ich unflexibel 
und teuer wäre das ganze noch dazu. Ein spontanes Privatleben wäre dann 
auch Geschichte.

Oder sollten die Städter auf eigene Autos verzichten, damit die Pendler 
freie Fahrt haben und in der Stadt reichlich Parkplätze vorfinden?

von ABX (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ganz im Gegenteil. Die Herstellung von bspw. Magnesium ist keine
> Geheimwissenschaft. Das kann jeder durchführen, der genug Energie und
> Meerwasser vor Ort hat, also bspw. auch afrikanische Länder. Aber auch
> hier wäre das an unseren Küsten kein Problem. Der Transport wäre
> ungefährlich und die Handhabung sehr sicher.

Und was genau hindert nun jemanden daran, das umzusetzen, wenn doch 
alles so einfach ist? So wie du es beschreibst könnte jedes kleine 
Startup den großen Wurf landen.

Chris D. schrieb:
> Naja. Alleine die dafür nötige Kupfermenge stellt erhebliche
> Investitionen dar. Vom Aufreißen der Straßen, Verteilerstationen usw.
> mal ganz abgesehen.

Eher Alu, nicht Kupfer.

Davon abgesehen muss man nur sehr wenig tatsächlich neu verlegen. Und 
dass so etwas möglich ist zeigt der Ausbau an Solar vor 10 Jahren.

Chris D. schrieb:
> Außerdem muss der Strom auch irgendwo herkommen.

Und bei Magnesium wird einfach freie Energie geerntet?

von michael_ohl (Gast)


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Jede andere Form Energie zu Speichern ist gegenüber Lithium Akkus von 
der Energie Bilanz um Klassen schlechter.
Bei einem Ladefaktor von 0,95 sind diesen Akkus die Verluste kleiner als 
bei jeder anderen Akkutechnologie.
Metalle in Säure zu lösen und anschließend zu regenerieren kommt im 
Labor auf 30% Wirkungsgrad. Was daran jetzt besser sein soll als Strom 
in einer Aufladbaren Zelle zu speichern wenn ich dazu auch noch Teile 
schleppen und Laugen oder sauren umpumpen muss erschließt sich mir so 
gar nicht.
Immer wenn es passt stecke ich einen Stecker in eine Steckdose oder eine 
Ladesäule und gehe meiner Arbeit nach oder Einkaufen oder spazieren.
Eine Prozedur die länger als ein paar Sekunden dauert wäre mir eher 
lästig.
Und wenn ich 600km weit fahren will, nehme ich ein Fahrzeug das dazu 
passt und warte nicht 5 mal an einer Ladestation.

mfG
Michael

von Tobias (. (Gast)


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Susi Sorglos schrieb:
> Damit scheiden heute schon >50% der
> städtischen Mieter als Kunden aus.

Die haben aber zu einem Drittel gar kein Auto und der andere Teil hat 
eine Möglichkeit beim Arbeitgeber oder sonst wo. Es braucht halt die 
Ladestationen.

Oder man nimmt einen Hybrid. Der braucht keine Steckdose.

Es müsste eben mal durchgeschaut werden, wer wo wohnt, wo arbeitet, wie 
weit er weg ist und welche Fahrten er hat.

Dann ließe sich gut berechnen, wieviele Elektrofahrzeuge die Stadt 
verkraftet, wieviele Ladestationen es braucht und was sonst noch 
politisch passieren muss.

von Matthias L. (limbachnet)


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T. N. schrieb:
> Oder man nimmt einen Hybrid. Der braucht keine Steckdose.

Richtig - aber so besonders viel scheint der andererseits auch nicht zu 
bringen - ich hatte neulich mal die Gelegenheit, in einem Yaris-Taxi 
mitzufahren. Da war ein schickes Display drin, was den Energiefluss 
visualisierte - und den Spritverbrauch anzeigte. Der lag bei 
sanft-komfortabler Fahrweise bei 6,5l/100km. Das fand ich jetzt nicht so 
beeindruckend.

Mein Benzin-Touran nimmt im Schnitt echte 7,4l/100km bei ähnlich sanfter 
Fahrweise - aber der ist im Vergleich zum Yaris eine rollende 
Schrankwand, da ist der Liter mehr nicht sooo viel.

Gut, die Stichprobe n=1 ist natürlich alles andere als repräsentativ.

von (prx) A. K. (prx)


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Ein Hybrid mit etwas Zwischenspeicher profitiert massgeblich dann, wenn 
dieser Zwischenspeicher in signifikantem Umfang per Rekuperation gefüllt 
wird. Wenn also vergleichsweise häufig gebremst wird. Das ist bei 
stop-and-go innerhalb von Ortschaften weit ausgeprägter als ausserhalb 
und ist zudem vom individuellen Fahrstil abhängig.

Ausserdem sind nicht alle Hybride gleich. Nicht jeder Hybrid kann per 
Steckdose geladen werden und hat eine Akkukapazität, die einen 
wesentlichen Teil der Alltagsfahrten völlig ohne Spritverbrauch aus der 
Steckdose abdecken kann. Im Idealfall wird Sprit nur für relativ seltene 
Langstrecken benötigt - solche Fahrzeuge sind aber aufgrund des effektiv 
doppelten Inventars recht komplex und teuer.

: Bearbeitet durch User
von Matthias L. (limbachnet)


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A. K. schrieb:
> Ein Hybrid mit etwas Zwischenspeicher profitiert massgeblich dann, wenn
> dieser Zwischenspeicher in signifikantem Umfang per Rekuperation gefüllt
> wird. Wenn also vergleichsweise häufig gebremst wird. Das ist bei
> stop-and-go innerhalb von Ortschaften weit ausgeprägter als ausserhalb
> und ist zudem vom individuellen Fahrstil abhängig.

Ist IMHO logisch und nachvollziehbar. Da die Taxifahrt in Berlin war 
(Außenbezirk in die Innenstadt) und auch nachts viele Ampeln nicht 
abgeschaltet werden, gab's schon einige Ampelstops - und die Fahrweise 
erschien mir auch Rekuperations-freundlich. Deshalb war ich ja so 
enttäuscht, da hätte ich mit größerem Spar-Effekt gerechnet.

Aber, wie gesagt, n=1. Und wie der Taxifährer fährt, wenn er alleine im 
Auto sitzt, das weiß ich natürlich auch nicht...

von AkkuFlopp (Gast)


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A. K. schrieb:
> Im Idealfall wird Sprit nur für relativ seltene
> Langstrecken benötigt - solche Fahrzeuge sind aber aufgrund des effektiv
> doppelten Inventars recht komplex und teuer.

Leider, denn der Plug-in-Hybrid würde auch unserer Autoindustrie sicher 
gut gefallen. Denn die Lobbyisten haben ausgehandelt, dass der volle 
Akku nicht in den 100km-Verbrauch mit eingerechnet wird. Als direkte 
Folge hat eine fette Karre dann einen sagenhaften Spritverbrauch von 1,5 
Liter auf 100km. Was dann den Flottenverbrauch gewaltig nach unten 
schönt.

Für jede so geschönte Karre kann man eine ungeschönte Protzkarre bauen 
und verkaufen. Denn 10 Liter + 1,5 Liter durch 2 Fahrzeuge gibt 5,5 
Liter für die Flotte.

von LeBandere (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ein Hybrid mit etwas Zwischenspeicher profitiert massgeblich dann, wenn
> dieser Zwischenspeicher in signifikantem Umfang per Rekuperation gefüllt
> wird.

Das habe ich auch mal gedacht, denn zurückholen kann man ja nur, was mal 
reinbeschleunigt wurde. Beim gleichmäßigen Fahren ist das ziemlich null.

Der echte Hybrid funktioniert aber anders:

Der Verbrennungsmotor wird in einem anderen Betriebsmodus gefahren, der 
es ihm gestattet, weniger zu verbrauchen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Atkinson-Kreisprozess

und vor allem hier:
http://www.priuswiki.de/index.php?title=Atkinson-Zyklus

Da der Drehzahlbereich viel enger ist und die Drehmomentkurve steiler 
abfällt, muss der Elektromotor ausgleichend helfen. Das kann über 
verschiedene Getriebevariationen erfolgen.

Hier ein Beispiel für das eCVT / HSD:
https://www.youtube.com/watch?v=jNuixuVhc5E

Im Endeffekt wird der Motor in einem günstigen Bereich betrieben und 
überschüssige Energie, die gerade nicht gebraucht wird, in den Akku 
geschickt und später genutzt. Das ist der Hauptenergiefluss. Das 
Bremsennutzen ist nur ein Teilaspekt.

Hier kann man das Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor gut sehen:
https://www.youtube.com/watch?v=0oYsfOzU45A

Abgesehen davon, dass der Typ zu schnell fährt, ist das Video sehr gut 
gemacht.

von michael_ohl (Gast)


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Wenn ich mit einem Fahrzeug auskommen müsste, würde ich den Mercedes 
C300de oder E300de Plug in Diesel Hybrid fahren. Ich fide das Konzept 
weit überzeugender als das Toyota Prinzip beim Hybrid.
Die tägliche Berufspendelei sollt natürlich innerhalb der 50km 
elektrischer Reichweite gehen, dann braucht es den Verbrenner nur für 
lange Strecken. Auf der BAB kann der E-Motor als Booster noch fast 100PS 
beim Beschleunigen beisteuern.
Wenn Sie den noch als C180de bringen würden fände ich den sehr 
brauchbar.
So lebe ich mit einem C1800TD und zwei Kangoo ZE.

mfG
Michael

von Bernd K. (prof7bit)


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LeBandere schrieb:
> Hier kann man das Zusammenspiel von Verbrenner und E-Motor gut sehen:
> Youtube-Video "Function of the Toyota HSD part II,  drive a Toyota Yaris
> hybrid vehicle in a useful way"

Der Akku wird ja mal richtig gefoltert, so schnell wie sich der 
Ladebalken rauf und runter bewegt schätze ich daß der in wenigen Minuten 
von voll nach leer und von leer nach voll gehen kann. Die einzige 
Möglichkeit die ich mir vorstellen kann wie das zu realisieren ist wäre 
den Akku zwanzig mal so groß zu machen und nur zwischen 80...85% SOC zu 
betreiben und das dann als 0...100% anzuzeigen. Oder wie wird das 
technisch realisiert?

von Np R. (samweis)


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michael_ohl schrieb:
> würde ich den Mercedes
> C300de oder E300de Plug in Diesel Hybrid fahren.

Über 200kg extra, die man überall mit hin nimmt - aber dafür 150 - 160l 
weniger Platz für das, was man eigentlich mitnehmen wollte.
Für die Limousine ist das IMHO ein Killer-Kriterium.

Und wenn ich Kombi fahren wollte, würde mich die Stufe im Laderaumboden 
stören.

von Arrrghhh (Gast)


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michael_ohl schrieb:
> C300de

michael_ohl schrieb:
> Wenn ich mit einem Fahrzeug auskommen müsste, würde ich den Mercedes
> C300de oder E300de Plug in Diesel Hybrid fahren. Ich fide das Konzept
> weit überzeugender

Ja klar, das Auto hat bis zu 700Nm, macht 250km/h und verbaucht laut 
Text nur 1,6l / 100km. Nee, ist klar.

Ich zitiere mal:

"Allerdings lässt sich das Zusatzgewicht von rund 300 Kilogramm, die das 
PHEV-Modul inklusive aller Nebenaggregate wiegt, nicht verleugnen."

"Am Übergang von der Rekuperationsbremse hin zur hydraulischen müssen 
die Mercedes-Ingenieure bis zum Marktstart Mitte nächsten Jahres noch 
feilen. Das klappt nicht immer geschmeidig. Vor allem beim langsamen 
Heranrollen an einen Stau oder einer Parklücke, führt die abrupte 
Verzögerung zu unerwünschtem Kopfnicken der Insassen."

Ein echt tolles Auto! Und dank Zusatz-Elektro auch noch in der Steuer 
günstig. Betrügerischer an der Umwelt geht es kaum.

von AkkuFlopp (Gast)


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Arrrghhh schrieb:
> Ja klar, das Auto hat bis zu 700Nm, macht 250km/h und verbaucht laut
> Text nur 1,6l / 100km. Nee, ist klar.

> Ein echt tolles Auto! Und dank Zusatz-Elektro auch noch in der Steuer
> günstig. Betrügerischer an der Umwelt geht es kaum.

Und trotz fettem Verbrenner unter der Haube ein E im Kennzeichen.
Da ham die Lobbyisten die Entscheider mal wieder richtig eingeseift.

Wieso macht man eigentlich nicht noch bisschen mehr Akku ans Auto, so 
dass man die 100km Distanz knackt? Dann könnte man eine fette 
Verbrenner-Kiste mit 0 Liter Verbrauch bewerben. Oder würden dann einige 
Zeitgenossen den Schwindel bemerken?

von Michael_Ohl (Gast)


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Für morgens zur Arbeit und abends nach Hause sollten die 50km natürlich 
schon reichen damit das Konzept Sinnvoll ist. Bei mir würde es das mit 
je 15km pro Weg tun. Und das heißt dann die Woche über abends zu Hause 
oder am Tag in der Firma zu laden. Und wenn das vom Arbeitgeber 
gefördert wird, kann so ein Auto Geld sparen und die Umwelt in der Stadt 
entlasten.
Die 1,6 Liter sind natürlich für niemanden relevant. Beim täglichen 
Pendeln unterhalb der 50km Marke ist der Verbrauch bei angemessener 
Fahrweise 0 Liter. Beim Besuch der Familie 500km weiter ist der 
Verbraucht zwischen 5 und 10 Liter Diesel je nachdem wie schwer der 
Gasfuß ist.
Die 1,6 Liter sind gewürfelt wie bei jedem Hybrid.
Für mich macht das aber mehr Sinn als wie der Mitsubishi einen SUV mit 
Benzinmotor + E-Motor und einen Verbrauch von 8-12Liter auf der BAB zu 
haben es sei denn das kommt nur ein mal im Jahr vor.
Noch bescheuerter finde ich den Kollegen der sich gerade einen Mazda SUV 
gekauft hat und sich freut, wenn der unter 10 Liter Superbenzin braucht.
Fällt aber bei mindestens einem Long distant Flug  im Jahr auch nicht 
mehr so auf.

MfG
Michael

von Alter Knacker (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> wenn der unter 10 Liter Superbenzin braucht.

Eben! Die Spritfresser haben es ja einfach mit kleinen Verbesserungen 
oder gar einem Zusatzmotor ihre gigantischen Verbäuche runterzurechnen.

Wirklich sparend ist nur ein reines Elektrofahrzeug mit sehr kleinem 
Akku, soweit der umweltfreundlich gefahren wird und ein Umdenken. Nur 
der Weg, der gar nicht mit dem Auto gefahren wird, ist wirklich 
CO2-frei:

https://www.mikrocontroller.net/topic/472518?goto=new#5807308

von AkkuFlopp (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Noch bescheuerter finde ich den Kollegen der sich gerade einen Mazda SUV
> gekauft hat und sich freut, wenn der unter 10 Liter Superbenzin braucht.

Ganz so einfach ist das auch wieder nicht, es kommt auf den jährlichen 
Verbrauch an. Ich kann eine große und über motorisierte Kiste wenig und 
ein kleines Auto viel fahren, kommt unter dem Strich aufs gleiche raus.

Die Tage meinte jemand, er nutzt sein Auto jährlich 100.000 km und er 
benötigt deshalb auch jedes Jahr ein neues Auto. Seine Neuwägen erfüllen 
dadurch immer die neueste Abgasnorm, also mache er alles richtig. Und 
wenn der Tank leer ist, wird er eben wieder aufgefüllt. Es interessiert 
ja auch niemanden, ob man jeden Tag an der Tanke vorfährt und 100 Liter 
reinlaufen lässt.

Derselbe zeigt aber auf Leute, die ihr Auto 20 Jahre lang fahren und 
dann gerade mal 100.000 km auf dem Tacho haben. Das sind dann die üblen 
Umweltsünder, die weg gehören.

von Positiver Beitrag (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Derselbe zeigt aber auf Leute, die ihr Auto 20 Jahre lang fahren und
> dann gerade mal 100.000 km auf dem Tacho haben. Das sind dann die üblen
> Umweltsünder, die weg gehören.

Tatsache ist aber, dass die mit ihrem Auto die Umwelt pro Jahr erheblich 
weniger verschmutzen. Und das, weil sie z.B. sehr viel Fahrrad fahren 
und nur die langen Distanzen mit dem Auto. Das ist also insgesamt 
allemal besser, als der Dauernutzer aus deinem Beispiel.

Mein 10 Jahre alter Ford verbraucht nur einen halben Liter mehr Benzin, 
als der moderne Ford gleicher Bauart, den meine Frau überwiegend fährt. 
Er hat einen KAT und laut Fahrzeugschein auch praktisch dieselben 
Abgaswerte.

Ich sehe nicht, wie sehr der die Umwelt mehr verschmutzen sollte.???

Der hat jetzt 90.000 drauf. Momentan werden etwa noch 6000 km im Jahr 
gefahren und zwar konkret die langen Fahrten zum Möbelmarkt (30km), zum 
Baumärkt / Gartencenter (16km) und was ich zweimal die Woche zum Verein 
fahre (26km). Alles Distanzen, wo das Auto meistens mit 60 .. 70km/h 
fährt und sehr effektiv arbeitet. Ich verfahre für nicht einmal 500,- 
Euro Benzin im Jahr.

Dazu kommen aber die Fahrten zum Einkaufen zu Freunden und zum 
Sportverein von insgesamt fast 3000km, die ich mit dem Alltags-Fahrrad 
fahre (Tacho gezählt).

Die Fahrten zur Arbeit laufen mit der Bahn, wären aber 7500km.

Wenn ich alles mit dem Auto machen würde, hätte ich auch 18000!

Wozu?

von Michael_Ohl (Gast)


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Wenn es passt sind die Alternativen zum Auto sicher oft aus ökologischer 
Sicht besser.
Meine beiden Kangoo ZE fahren derzeit 15000km / Jahr und mein Mercedes 
Diesel auch etwa 15000km.
Wenn ich mit öffentlichen Verkehrsmitteln in die Firma fahre brauche ich 
90 Minuten für die 15km. Wenn es mal wieder etwas später wird, fährt im 
Gewerbegebiet gar kein Bus mehr und am Wochenende dauert die Fahrt dann 
zwei Stunden.
Mit dem Auto geht es in 20-30 Minuten, am Wochenende auch mal in unter 
15Minuten. Die etwa 100km täglich zu Kunden im Hamburger Umfeld währen 
ohne Auto undenkbar und mit Teilweise 50-100kg Werkzeug oder Material 
unlösbar.
Im Urlaub möchte ich auf den Caravan nicht verzichten und viele 
Wochenenden in 150km Entfernung ohne Bahnverbindung verbringen. Dazu 
kommen noch etwa 4 Familienbesuche in 500km Entfernung sowie mehrere 
Fortbildungen pro Jahr.
Natürlich wäre fast alles mit einem Auto möglich, das dann alle paar 
Jahre ersetzt wird.
Ich hänge aber an meinen Autos und fahre die eigentlich auch gern 
länger. Früher gern auch mal 13Jahre lang einen Terrano II und mehrere 
Zweitwagen. Der letzte Diesel musste wegen Euro 5 seinen Platz räumen, 
der Terrano ist wegen 1000DM Steuern getauscht worden.
Bei solchen Haltedauern kann man passende Auto parallel fahren. Einen 
Verbrenner in der Stadt möchte ich jedenfalls nicht mehr fahren zumal 
ich den Strom für das E-Auto nicht immer zahlen muß.

MfG
Michael

von Positiver Beitrag (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Einen
> Verbrenner in der Stadt möchte ich jedenfalls nicht mehr fahren zumal
> ich den Strom für das E-Auto nicht immer zahlen muß.

Das ist eine interessante Haltung, ich muss aber einschränkend 
hinzufügen:

1) die meisten werden ihren Strom durchaus selber zahlen müssen

2) die Anschaffung eines Elektroaustos ist teuer - umso teurer, je 
wniger gefahren wird

3) wer verreist, der hat automatisch nur ein Auto dabei und das muss 
überall hin und rein - auch in die Städte

von AkkuFlopp (Gast)


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Positiver Beitrag schrieb:
> 1) die meisten werden ihren Strom durchaus selber zahlen müssen

Auch daran denken, dass die heutige Mineralölsteuer* irgendwann 
Fahrstromsteuer heißen wird und das elektrische Fahren dann grandios 
teuer machen wird. Oder ist jemand so naiv zu glauben, dass der Staat 
auf diese gewaltige Einnahmequelle verzichten wird (siehe z.B. Soli)?

*: 41 Mrd. Euro (2017), knapp 90% stammen von Benzin und Diesel.
https://www.welt.de/wirtschaft/article173181909/Mineraloelsteuer-Einnahmen-auf-hoechstem-Stand-seit-14-Jahren.html

Wer glaubt, dass man mit tonnenschweren und überpotenten E-Autos nun 
wieder ungeniert in den Städten die Straßen verstopfen kann, sollte sich 
in acht nehmen. Die Feinstaubdiskussion steht schon in den Startlöchern. 
Und ich sehe schon die nächsten Fahrverbote und eine neue 
Verschrottungswelle für tonnenschwere E-Autos anrollen.

von AkkuFlopp (Gast)


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Michael_Ohl schrieb:
> Einen Verbrenner in der Stadt möchte ich jedenfalls nicht mehr fahren
> zumal ich den Strom für das E-Auto nicht immer zahlen muß.

Also wenn ich ein E-Auto (das meinem Kombi entspricht) nicht selber 
bezahlen muss, nehme ich auch eines. Vorausgesetzt, es kommt auch jemand 
für den Tausch an Elektronik/Akku auf. Repariert wird ja sicher nichts 
mehr. Denn es ist so eine Macke von mir, ein Auto länger als 10 Jahre 
fahren zu wollen.

Gibt es eigentlich Reparaturanleitungen für diese modernen Fahrzeuge, so 
wie dies früher mal der Fall war? Oder ist alles Betriebsgeheimnis und 
muss man zahlen, was die Vertragswerkstatt sehen will?

von AkkuFlopp (Gast)


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Positiver Beitrag schrieb:
> AkkuFlopp schrieb:
>> Derselbe zeigt aber auf Leute, die ihr Auto 20 Jahre lang fahren und
>> dann gerade mal 100.000 km auf dem Tacho haben. Das sind dann die üblen
>> Umweltsünder, die weg gehören.
>
> Tatsache ist aber, dass die mit ihrem Auto die Umwelt pro Jahr erheblich
> weniger verschmutzen. Und das, weil sie z.B. sehr viel Fahrrad fahren
> und nur die langen Distanzen mit dem Auto. Das ist also insgesamt
> allemal besser, als der Dauernutzer aus deinem Beispiel.

Tatsache ist aber auch, dass Leute in einen A380 einsteigen, der mal 
eben 250 Tonnen Kerosin getank hat und man nun 10 Stunden lang mit dem 
Schub aus vier Düsen die Umwelt massiv schädigt. Aber ein A380 ist ja 
ein moderner Flieger und hat auch vier sparsame Triebwerke. Also alles 
im grünen Bereich. Nach dem Rückflug (nochmal 250 Tonnen Kerosin) wieder 
zuhause angekommen geht man dann grün wählen.

von Nichtflieger (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Also alles im grünen Bereich.
> Nach dem Rückflug (nochmal 250 Tonnen Kerosin) wieder
> zuhause angekommen geht man dann grün wählen.

Dazu passt:

"Doppelmoral - Die grünen Vielflieger und der Klimaschutz"

"Jeder Bürger bekommt nur noch ein begrenztes Budget an Flugreisen, 
praktisch drei Klima-Joker pro Jahr. Wenn die aufgebraucht sind, kostet 
jeder weitere Flug Strafgebühren. Ziel - so Janecek in einem 
Zeitungsinterview wörtlich:"

"Die Lust-Vielfliegerei muss eingedämmt werden."

"Ein Vorschlag, der bei Janeceks Parteikollegen für Entsetzen sorgt. 
Nicht nur, weil er Wähler vergrätzen könnte. Sondern weil sie selbst 
gerne und regelmäßig fliegen, wie unsere Recherchen ergeben."

https://www.rbb-online.de/kontraste/archiv/kontraste-vom-21-03-2019/gruene-vielflieger.html

Genau der Grund, warum Schüler nun endlos die Schule zwänzen müssen. 
Weil keine Sau die Umwelt schützen will. Nur im Heucheln überbietet 
jeder jeden.

von Matthias L. (limbachnet)


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AkkuFlopp schrieb:
> Auch daran denken, dass die heutige Mineralölsteuer* irgendwann
> Fahrstromsteuer heißen wird und das elektrische Fahren dann grandios
> teuer machen wird.

Der erste Schritt ist schon durch, die Mineralölsteuer gibt's heute 
schon nicht mehr,  die heißt bereits Energiesteuer...

https://www.bundesfinanzministerium.de/Content/DE/Standardartikel/Service/Einfach_erklaert/2018-01-11-grundlagen-benzinpreis.html

Beitrag #5809138 wurde vom Autor gelöscht.
von Nachdenklicher (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Tatsache ist aber auch, dass Leute in einen A380 einsteigen, der mal
> eben 250 Tonnen Kerosin getank hat

Die Frage ist, wieviel Treibstoff verbaucht würde, wenn die alle Auto 
fahren würden. 10h Flug wären immerhin ca. 5000km, also 300l je Person, 
bei 800 Fluggästen demnach 240.000l. Könnten 200 Tonnen sein und nur 
100, wenn immer 2 Leute im Auto sitzen. Hinzu kommt noch, dass die 
Flugreisenden auch noch Benzin verbummeln. Sagen wir 50 Tonnen Benzin?

Könnte man sagen, das Fliegen 3x mehr verbaucht, als individuales 
Autofahren?

Dann frage ich mich, wie es billiger sein kann. Wenn ich von hier nach 
Südfrankreich fliege, kostet mich das hin und zurück 300,-. Mein Auto 
ist teurer. Schon von der Abnutzung her.

Haben Flugzeuge weniger Abnutzung? Wie kann Fliegen so viel billliger 
sein?

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Nachdenklicher schrieb:
> Wie kann Fliegen so viel billliger
> sein?

Naja, einer der Faktoren ist eben die o.a. Mineralölsteuer. Würde 
Kerosin im Flugverkehr besteuert, relativieren sich auch ganz schnell 
die Preise fürs Fliegen.
Und die andere Frage ist, was du da in Südfrankreich machst. Nur fürs 
Vergnügen? Oder fürs Geschäft? In beiden Fällen ist nicht einzusehen, 
warum das billig sein sollte. Fürs Geschäft gibts heute ein weltweites 
Netz (Internet scheint sich ja durchzusetzen) und Vergnügen gibts auch 
in der Nähe.

von Np R. (samweis)


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Matthias S. schrieb:
> Und die andere Frage ist, was du da in Südfrankreich machst. Nur fürs
> Vergnügen? Oder fürs Geschäft?

Natürlich zum Urlaub auf der eigenen Yacht.
Und nun?
Das ist jetzt verwerflich, weil "bonzenhaft", und man könnte ja auch im 
Laser auf dem nahen Baggersee segeln?

Ich denke eher, man müsste sich mal generell überlegen, wie viele 
Schadstoffe und wie viel CO2 man bei jeder Arbeitsstunde ausstösst.
Die Energie, die man da verbrät... für EDV, Maschinen, Gebäudeheizung...

Dazu die Materialien, die für die hergestellten Produkte verbraucht 
werden - und die Energie und Rohstoffe, die wiederum zu deren 
Herstellung nötig sind.

Wenn jeder nur 20 oder 15h pro Woche arbeiten würde statt 35 oder 40+, 
könnte diese Umweltbelastung deutlich reduziert werden. Der Wohlstand 
natürlich auch. Von allen.

So gesehen ist der Yachtie in Südfrankreich doch grüner als jeder Grüne.
P.S.: Er arbeitet nicht, stösst keine Schadstoffe aus und verringert 
seinen Wohlstand durch die horrenden Liegeplatzpreise am Mittelmeer. Da 
kann er das Geld auch nicht mehr für andere umweltschädliche Produkte 
ausgeben.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Np R. schrieb:
> Wenn jeder nur 20 oder 15h pro Woche arbeiten würde statt 35 oder 40+,
> könnte diese Umweltbelastung deutlich reduziert werden.

Nicht selten ist die Umweltbelastung in der Freizeit aber höher als in 
der Arbeit. Ist es also nicht eher so, dass man zur Reduktion der 
Umweltbelastung mehr arbeiten sollte, und zwar ohne Urlaub? Keine 
Urlaubsflieger, keine Motorboote, keine die Landschaft zerstörenden 
Skianlagen, ... ;-)

Ok, andersrum geht natürlich auch. Wenn jeder so wenig verdient, dass 
man nicht mal nach Malle kommt und sich kein Auto leisten kann.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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Nachdenklicher schrieb:

> Könnte man sagen, das Fliegen 3x mehr verbaucht, als individuales
> Autofahren?

Nein. Die deutschen Fluglinien haben 2015 ca. 3,55l Kerosin/ 
(Passagier*100km) verbraucht. Also ca. halb so viel wie im PKW.

> Dann frage ich mich, wie es billiger sein kann. Wenn ich von hier nach
> Südfrankreich fliege, kostet mich das hin und zurück 300,-. Mein Auto
> ist teurer. Schon von der Abnutzung her.
>
> Haben Flugzeuge weniger Abnutzung? Wie kann Fliegen so viel billliger
> sein?

Außerdem ist die Luftlinie immer kürzer als die Auto-Stecke. z.B von 
Berlin nach Barcelona sind es 1500km mit dem Flugzeug und 1850km mit dem 
Auto.
Dann kommt der Steuervorteil von Kerosin und der geringere Verschleiß 
und Maut dazu. Von da lohnt sich Auto fahren frühestens bei 3, eher bei 
4 Personen im Auto.

von Np R. (samweis)


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A. K. schrieb:
> Nicht selten ist die Umweltbelastung in der Freizeit aber höher als in
> der Arbeit.

Das wäre ja ein Armutszeugnis für Deine Arbeitsproduktivität.
Die Flugzeuge, Motorboote, Skianlagen usw. werden ja nicht während der 
Freizeit geschaffen sondern durch die Arbeitszeit.

A. K. schrieb:
> Ok, andersrum geht natürlich auch. Wenn jeder so wenig verdient, dass
> man nicht mal nach Malle kommt und sich kein Auto leisten kann.

Ja, genau das ist der Weg. Wenn der Wohlstand erst genügend gesunken 
ist, erübrigen sich viele Produkte auch ganz von selbst. Wenn es keine 
genügend große kritische Masse mehr gibt, die sich diese 
umweltschädlichen Produkte, SUVs usw. überhaupt leisten kann, werden sie 
nicht mehr gebaut.

Das verantwortungsvolle Deutschland hat ja die Weichen bereits 
entsprechend gestellt.
Leider ziehen die Anderen noch nicht richtig mit. Vor allem die blöden 
Schwellenländer wollen immer noch mehr Wohlstand...

Ja, glauben die denn, dass sie durch ein fettes Hybrid-SUV das Klima 
retten werden? Der Eselskarren könnte vielleicht das Klima retten, aber 
den will keiner.

: Bearbeitet durch User
von ACDC (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Nein. Die deutschen Fluglinien haben 2015 ca. 3,55l Kerosin/
> (Passagier*100km) verbraucht. Also ca. halb so viel wie im PKW.

Das ist aber "schön" gefärbt.
In der Regel fährt man nicht mal 3000km an einem Wochenende.
Freitags nach Mallorca und Sonntags zurück kommt aber öfter vor.

von (prx) A. K. (prx)


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Np R. schrieb:
> Der Eselskarren könnte vielleicht das Klima retten, aber
> den will keiner.

Der würde das Problem gleich an mehreren Fronten lösen. Weil dann ein 
Grossteil der Menschheit verhungert. Die übrig bleibenden können sich 
danach wieder etwas Umweltzerstörung leisten.

von Np R. (samweis)


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A. K. schrieb:
> Der würde das Problem gleich an mehreren Fronten lösen. Weil dann ein
> Grossteil der Menschheit verhungert. Die übrig bleibenden können sich
> danach wieder etwas Umweltzerstörung leisten.

Eben - und genau das ist es, was Greta nicht versteht.
"The house is on fire" sagt sie.
Na und? Das ist doch völlig wurscht. Es kommt nur darauf an, auf welcher 
Seite des Feuers man steht.

Kiribati und Bangladesch saufen ab.
Und in Deutschland und Schweden ist man ehrlich betroffen.

(Hat aber eigentlich andere Probleme. So werden in manchen Regionen 
Schwedens gerade dringend Aushilfs-Hebammen gesucht für die 
Sommermonate, wenn die "richtigen" Hebammen in den Urlaub fliegen. 
Geboten wird der Urlaubsvertretung freie Anreise, freie Unterkunft und 
95000 SEK/Monat. Mit den ca. 9000 Euro/Monat bezahlt die dann ihren 
Volvo CrossCountry.)

von (prx) A. K. (prx)


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Passend zum Thema:
"Volkswagen zeigt riesiges Elektro-SUV"
https://www.golem.de/news/china-volkswagen-zeigt-riesiges-elektro-suv-1904-140667.html

Aber keine Sorge, den gibts nicht für Greta.

: Bearbeitet durch User
von Fabian F. (fabian_f55)


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ACDC schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Nein. Die deutschen Fluglinien haben 2015 ca. 3,55l Kerosin/
>> (Passagier*100km) verbraucht. Also ca. halb so viel wie im PKW.
>
> Das ist aber "schön" gefärbt.
> In der Regel fährt man nicht mal 3000km an einem Wochenende.
> Freitags nach Mallorca und Sonntags zurück kommt aber öfter vor.

Das Kurztrips mit dem Flugzeug hirnverbrannter Blödsinn sind, war nicht 
die Frage. Nur warum Flugzeug so viel billiger ist als Auto fahren. Auch 
wenn Kerosin normal besteuert wäre, wären solche Strecken mit dem 
Flugzeug billiger.

Vor allem wenn man noch einen 2t Wohnwagen durch die Gegend schleppt.

Sinvoller wäre freilich mit dem Zug zu fahren oder auf solche Trips 
komplett zu verzichten soweit möglich.

von Gugu (Gast)


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"Or a solar plant, which took more energy to make than it will ever 
generate in its lifetime?"  Schwachsinn, wie auch der restliche Text.

von Axel L. (axel_5)


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Matthias S. schrieb:
> ACDC schrieb:
>> Und wie wir haben 50% der Autofahrer eine Möglichkeit daheim zu laden.
>
> Das ist wohl die Vorstellung eines behüteten Bürgers auf dem Lande. Die
> meisten Leute wohnen in Städten und laden dann mit dem Kabel aus dem
> Küchenfenster der Mietwohnung, oder wie?

Ich war kürzlich in Paris, da sind schon jetzt in jeder (Neben-)Strasse 
so 2-4 Ladestationen.

Der Zustand in Deutschland ist nur noch peinlich.

Gruß
Axel

von Christijan (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Nur warum Flugzeug so viel billiger ist als Auto fahren. Auch
> wenn Kerosin normal besteuert wäre, wären solche Strecken mit dem
> Flugzeug billiger.

Da kommen noch mehr Faktoren dazu neben den nicht vorhandenen Steuern.

Überlege mal was passieren würde, wenn

- jedes Auto mit 5 Leuten belegt wäre (ist in etwa die Dichte wie im 
Flugzeug) -> 1 l/100km
- das Auto im Monat 600 Stunden fahren würde, statt nur 30 -> 600.000 
km/a
- das Auto auf Effizienz ohne Schnickschnack getrimmt wäre (10.000 € 
statt 30.000-60.000 €, longlife Service, Steuerkette statt Riemen, ein 
Ölwechsel alle 50 Mm, robuster Motor mit nur der notwendigen Leistung, 
auf Laufleistung optimierte Reifen)

Damit wäre ein Auto nach einem Jahr aufgearbeitet, ein bis 2 größere 
Verschleißteilaustausche nötig. Damit würde man dann vielleicht bei 
25.000 € für Anschaffung, Wartung, Versicherung und Steuer landen. Also 
gut 4 Cent/km. Mit (versteuertem) Sprit wäre man dann bei knapp 6 Cent 
pro Personenkilometer.

Wenn ein Anbieter eine solche Flotte laufen lassen würde, bekäme er in 
großen Stückzahlen Material und Service sogar noch ein ganzes Stück 
günstiger, sodass man vielleicht sogar auf 3 Cent/Personenkilometer 
käme.

Man geht gedanklich immer von dem aus, was man als Normalsterblicher so 
für Material und Service bezahlt, das wäre aber nicht nötig. Beispiel: 
Bremse einmal komplett bei Audi, 4x Scheiben und Klötze kostet etwa 1000 
€. Gute ATE Bremsen bekomme ich am freien Markt für 170 inkl. Steuer. 
Audi kauft sie vielleicht für die Hälfte ein. Dann noch nen Lehrling 
oder Gesellen, der 3 Sätze pro Tag wechselt und schon hat ne Firma für 
150 statt für 1000 Euro die Reparatur.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Axel L. schrieb:

> Ich war kürzlich in Paris, da sind schon jetzt in jeder (Neben-)Strasse
> so 2-4 Ladestationen.

In Deutschland sind die auch langsam aufgewacht. Seit 2017 kommt der 
ausbau der Ladesäulen gut vorran:
https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/statistik/Deutschland/

Inzwischen gibt es auch in D schon über 40.000 Ladepunkte an rund 15000 
Standorten.

von Christijan (Gast)


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Axel L. schrieb:
> Ich war kürzlich in Paris, da sind schon jetzt in jeder (Neben-)Strasse
> so 2-4 Ladestationen.
>
> Der Zustand in Deutschland ist nur noch peinlich.

Für den aktuellen Bestand an E-Fahrzeugen reichen die öffentlichen 
Ladepunkte locker aus. Schau mal hier:

https://www.goingelectric.de/stromtankstellen/

Was jedoch peinlich ist, ist die Zerklüftung an Tarifen. Es gleiche 
einem Glücksspiel ob man Strom bekommt oder nicht mit der Ladekarte die 
man gerade nutzt und was man dann dafür bezahlen muss. Außerdem ist es 
peinlich, dass die meisten PKW Hersteller die Autos nicht so bauen, dass 
sie die bereitgestellte Ladeleistung (in der Regel 22 kW AC) auch nutzen 
könnten. 3,6 oder 7,2 kW sind die Regel, manchmal 11 kW, ziemlich selten 
mehr.

von (prx) A. K. (prx)


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Axel L. schrieb:
> Ich war kürzlich in Paris, da sind schon jetzt in jeder (Neben-)Strasse
> so 2-4 Ladestationen.

Letzthin wurde es im Elsass recht interessant, überhaupt eine 
verwendbare Ladestation zu finden.

Christijan schrieb:
> Für den aktuellen Bestand an E-Fahrzeugen reichen die öffentlichen
> Ladepunkte locker aus.

Ladestationen zu bauen ist eine Sache, sie zuverlässig zu betreiben eine 
andere.

> die bereitgestellte Ladeleistung (in der Regel 22 kW AC)

CHAdeMO 50kW findet man auch ab und zu. Dumm ist allerdings, dass manche 
Hersteller aus einem Drehstromanschluss nur eine Phase ziehen.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #5809714 wurde vom Autor gelöscht.
von Fabian F. (fabian_f55)


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Christijan schrieb:

> Was jedoch peinlich ist, ist die Zerklüftung an Tarifen. Es gleiche
> einem Glücksspiel ob man Strom bekommt oder nicht mit der Ladekarte die
> man gerade nutzt und was man dann dafür bezahlen muss.
Inzwischen kann man eigentlich so gut wie jede Ladesäule mit einem 
Smartphone entsperren. Ist in der Regel nicht der optimale Tarif, aber 
Strom gibt's zumindest. Der Markt konglomeriert aber gerade. Die 
tausenden von Anbieter Fusionieren immer mehr und schließen sich zu 
Netzwerken zusammen. Ich denke in 2-3 jahren dürfte es warscheinlich auf 
eine Handvoll Anbieter zusammengeschrumpft sein, mit denen man 
Europaweit laden kann.


 Außerdem ist es
> peinlich, dass die meisten PKW Hersteller die Autos nicht so bauen, dass
> sie die bereitgestellte Ladeleistung (in der Regel 22 kW AC) auch nutzen
> könnten. 3,6 oder 7,2 kW sind die Regel, manchmal 11 kW, ziemlich selten
> mehr.

Lobbyarbeit. Die Ladesäulenhersteller und Ölriesen träumen von einer 
Welt in der die Autos gar keine internen Ladegeräte haben und alle die 
DC-Ladesäulen nutzen. Dafür machen die penetrant Werbung bei den OEMs.
Grundsätzlich reicht aber die Kombination aus 5kW internen Ladegerät +DC 
laden völlig aus.
mit 5kw Lädt man über Nacht rund 300km Reichweite nach. Das dürfte für 
>95% der Anwender ausreichen. Wenn man regelmäßig mehr braucht hängt man 
sich eben eine 10kW-DC-LS in die Garage  oder bestellt ein größeres 
Ladegerät ins Auto als Option.
Anstatt 2*22kW LS aufzustellen wäre es viel besser 12*3,6kW 
aufzustellen. Ich finde da gehen die Ladesäulen einfach völlig am Bedarf 
vorbei.
Bei uns steht man P&R auch eine 22kW Ladesäule. Komplett schwachsinnig. 
Die Autos stehen da min. 9-10 Stunden lang rum.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Inzwischen kann man eigentlich so gut wie jede Ladesäule mit einem
> Smartphone entsperren.

Zumindest kann man es versuchen. Es kann aber sein, dass nur der erste 
Teil davon funktioniert, d.h. der Start des Ladevorgangs. Während man 
den zweiten Teil mit der Hotline aushandeln muss und das Auto so lange 
an der Ladesäule festgekettet ist.

So richtig stabil ist das alles noch nicht. Man lernt noch.

> Ist in der Regel nicht der optimale Tarif, aber
> Strom gibt's zumindest.

Wobei es sein kann, dass der Ladevorgang einfach mal abbricht. Sei es 
wirklich, sei es scheinbar, weil das Smartphone eine vorzeitige 
Beendigung des Ladevorgangs anzeigt, während die Säule noch läd. Wenn 
dann die Verbindung des Smartphones zum Auto ähnlich instabil ist (diese 
Hersteller lernen auch noch), und man deshalb auch von dort nicht auf 
Stand gehalten wird, hat das was von Glückspiel.

: Bearbeitet durch User
von Der Andere (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Bei uns steht man P&R auch eine 22kW Ladesäule. Komplett schwachsinnig.
> Die Autos stehen da min. 9-10 Stunden lang rum.

Kein Schwachsinn, da doch eh nur 2 oder mehr Tonnen schwere SUVs gebaut 
(und gekauft) werden

von A. F. (chefdesigner)


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Monimaus schrieb:
> Würden die bei ihrer gelobten Landluft bleiben, hätten die
> Städter ein gewaltiges Problem weniger.

Erzähle das den Politikern, die billige Gewerbeflächen anbieten, weshalb 
Firmen gerne mitten in die Stadt ziehen, wo sie ihrer Programmierer 
preisgünstig unterbringen können. Auf dem Land darf nur flach gebaut 
werden, wegen der Optik.

Ergebnis: Alle Entwickler fahren jeden Tag zwischen 30 und 80km.

Der Firma ist es egal. Sie spart etliche Tausender an Baukosten und 
Mieten.

von A. F. (chefdesigner)


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Gugu schrieb:
> "Or a solar plant, which took more energy to make than it will ever
> generate in its lifetime?"  Schwachsinn, wie auch der restliche Text.

Dazu ein paar Fakten:

Monokristalline Zellen produzieren in der Tat nie soviel Strom, wie ihre 
Erzeugung kostet. -> Nur für die Raumfahrt und Wüstenanwendungen 
tauglich.

Polykristalline Zellen sind energtisch neutral bis leicht positv und 
amorphe Zellen ganz klar positiv. Demgegenüber stehen subventionierte 
Erschließung von Gasvorkommen und Atomkraft.

Ein Beispiel: Die Fassaden von Banken und Bürotürmen kosten beim Bau 
z.T. 200,- den Quadradmeter. Eine amorphe Zelle aus beschichtetem Glas 
keine 100,-. Das würde sich also schon lohnen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Andreas F. schrieb:
> Ein Beispiel: Die Fassaden von Banken und Bürotürmen kosten beim Bau
> z.T. 200,- den Quadradmeter.

Hast Du die Kosten für die Installation derselben schon rausgerechnet 
oder lagern die Banken ihre Goldreserven an der Außenfassade oder aus 
welchem Material bestehen die?

von Christijan (Gast)


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Andreas F. schrieb:
> Dazu ein paar Fakten:
>
> Monokristalline Zellen produzieren in der Tat nie soviel Strom, wie ihre
> Erzeugung kostet. -> Nur für die Raumfahrt und Wüstenanwendungen
> tauglich.
>
> Polykristalline Zellen sind energtisch neutral bis leicht positv und
> amorphe Zellen ganz klar positiv. Demgegenüber stehen subventionierte
> Erschließung von Gasvorkommen und Atomkraft.

Woher nimmst du diese "alternativen Fakten" denn? Wikipedia sieht das 
anders, und verweist auch auf Quellen:

Die Energetische Amortisations­zeit von Photovoltaikanlagen ist der 
Zeitraum, in dem die Photovoltaikanlage die gleiche Energiemenge 
geliefert hat, die während ihres gesamten Lebenszyklus benötigt wird; 
für Herstellung, Transport, Errichtung, Betrieb und Rückbau bzw. 
Recycling.

Sie beträgt derzeit (Stand 2013) zwischen 0,75 und 3,5 Jahren, je nach 
Standort und verwendeter Photovoltaiktechnologie. Am besten schnitten 
CdTe-Module mit Werten von 0,75–2,1 Jahren ab, während Module aus 
amorphem Silizium mit 1,8 bis 3,5 Jahren über dem Durchschnitt lagen. 
Mono- und multikristalline Systeme sowie Anlagen auf CIS-Basis lagen bei 
etwa 1,5 bis 2,7 Jahren. Als Lebensdauer wurde in der Studie 30 Jahre 
für Module auf Basis kristalliner Siliziumzellen und 20 bis 25 Jahren 
für Dünnschichtmodule angenommen, für die Lebensdauer der Wechselrichter 
wurden 15 Jahre angenommen.[90] Bis zum Jahr 2020 wird eine 
Energierücklaufzeit von 0,5 Jahren oder weniger für südeuropäische 
Anlagen auf Basis von kristallinem Silizium als erreichbar 
angesehen.[91]

Bei einem Einsatz in Deutschland wird die Energie, die zur Herstellung 
einer Photovoltaikanlage benötigt wird, in Solarzellen in etwa zwei 
Jahren wieder gewonnen. Der Erntefaktor liegt unter für Deutschland 
typischen Einstrahlungsbedingungen bei mindestens 10, eine weitere 
Verbesserung ist wahrscheinlich.[92] Die Lebensdauer wird auf 20 bis 30 
Jahre geschätzt. Seitens der Hersteller werden für die Module im 
Regelfall Leistungs-Garantien für 25 Jahre gegeben. Der energieintensiv 
hergestellte Teil von Solarzellen kann 4- bis 5-mal wiederverwertet 
werden.

(https://de.wikipedia.org/wiki/Photovoltaik#Energetische_Amortisation)

von (prx) A. K. (prx)


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Der Andere schrieb:
> da doch eh nur 2 oder mehr Tonnen schwere SUVs gebaut (und gekauft) werden

Nein.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Der Andere schrieb:
> Fabian F. schrieb:
>> Bei uns steht man P&R auch eine 22kW Ladesäule. Komplett schwachsinnig.
>> Die Autos stehen da min. 9-10 Stunden lang rum.
>
> Kein Schwachsinn, da doch eh nur 2 oder mehr Tonnen schwere SUVs gebaut
> (und gekauft) werden

Auch ein 3t SUV braucht auf dem 15-20km Pendelstrecke nicht mehr als 
5-6kWh. Bei 9h Aufenthaltsdauert an einem typischen P&R würden demnach 
650W Ladeleistung reichen. Mit einem 2*22kW Anschluss könnte man also 
auch rund 60 Autos laden anstatt nur zwei. Da bräuchte man anstatt der 
klobigen 32A Ladekabel auch nur 5*0,5mm².

von AkkuFlopp (Gast)


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Nachdenklicher schrieb:
> also 300l je Person, bei 800 Fluggästen demnach 240.000l.

Kenne keine Airline, die den A380 in dieser Touri-Bestuhlung beordert 
hat. I.d.R. sind da 3 Klassen hineingepfercht, unterm Strich also eher 
400-500 Personen.

> Die Frage ist, wieviel Treibstoff verbraucht würde, wenn die alle Auto
> fahren würden.

Wenn wir künftig alle zur Arbeit fliegen (morgens hin und abends 
zurück), wird dies sicher auch sehr umweltfreundlich sein. Denn was 
wäre, wenn die alle mit dem Auto fahren würden.

Christijan schrieb:
> Der energieintensiv hergestellte Teil von Solarzellen kann
> 4- bis 5-mal wiederverwertet werden.

Uups, wie will man denn die hauchdünnen und extrem bruchempfindlichen 
und mit der Glasscheibe vergossenen Solarzellen wiederverwerten? Habe 
mich mal an einem Panel mit Glasbruch versucht - keine Chance.

von Fabian F. (fabian_f55)


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AkkuFlopp schrieb:

> Uups, wie will man denn die hauchdünnen und extrem bruchempfindlichen
> und mit der Glasscheibe vergossenen Solarzellen wiederverwerten? Habe
> mich mal an einem Panel mit Glasbruch versucht - keine Chance.

Der Klebstoff wird verbrannt, Glas und Zellen getrennt, Das Metall 
runtergeschmolzen. Dann wird das Silizium eingeschmolzen. Das kann man 
3-4 mal machen bevor zu viel Phosphor im Si ist. Dann muss das Si 
aufbereitet werden. Das braucht aber alles weniger Energie als Silizium, 
Glas und Metall aus Erzen zu gewinnen.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Positiver Beitrag schrieb:
> Dazu kommen aber die Fahrten zum Einkaufen zu Freunden und zum
> Sportverein von insgesamt fast 3000km, die ich mit dem Alltags-Fahrrad
> fahre (Tacho gezählt).

Erinnert mich an meine Studentenzeit:

Allein die täglichen Fahrten zur Uni (10km) lagen bei 3000km, 
Einkaufsfahrten vom Wohnort in die Stadt (6km) bei 1000km und der Rest 
nochmal in der Größenordnung. Der Alltagsfahrradtacho hatte in 
Hochzeiten knapp 5000km/Jahr. War damals Teil meines Rad-Trainings, das 
netto allein schon auf  12.000 bis 18.000km/Jahr im kam, zusätzlich zu 
den Rennen.

Allerdings bin ich auch über 10.000km mit dem Auto zum Studienort 
gependelt und sicher nochmal so weit zu den Rennen gefahren. Radsport 
ist nicht automatisch umweltfreundlich.


Verbohrter Skeptiker schrieb:
> Wie jüngste Berichte in den Nachrichten
> aufzeigen, gibt es da noch Unklarheiten inwieweit das Verhalten der
> Akkus bei Unfällen akzeptabel ist. Tesla mußte diesbezüglich leider
> schon gewisse Enttäuschungen hinnehmen.

Die Akku-Thematik ist ein echtes Problem. Ich glaube aber, dass die 
grundsätzlich nicht unsicherer sein müssen, als das mitschleppen 
größerer Mengen brennbaren Benzins. Und der Umstand, dass Elektro 
effektiver ist, lässt auch den Bedarf für die Energie schrumpfen, 
insbesondere in den Städten, wo die Lademöglichkeiten vorhanden sind und 
man durch Absenken der Geschwindigkeiten auch nochmal viel Einsparen 
kann. Als Beispiel sei mal auf die Niederlande verweisen, wo sie 
erfolgreich immer mehr Stadtteile komplett Autofrei gestalten. Bei 
entsprechend überragenden Luftverhältnissen.

von SUV-Fahrer (Gast)


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Np R. schrieb:
> Wenn es keine
> genügend große kritische Masse mehr gibt, die sich diese
> umweltschädlichen Produkte, SUVs usw. überhaupt leisten kann, werden sie
> nicht mehr gebaut.

Sorry, aber was geilt ihr euch die ganze Zeit an den SUVs auf? Aber ok, 
die meisten Menschen brauchen ein klares Feindbild.

Die meisten aktuellen Modelle dieser Fahrzeugklasse sind nicht schwerer 
und spritfressender als ein vergleichbarer Kombi. Da in den neuen 
Modellen bessere Motoren und leichtere Materialien verbaut sind, ist die 
Bilanz sogar besser.
Mein aktueller PKW (ein Mittelklasse-SUV) wiegt 100kg weniger als der 
vergleichbare Vorgänger (Kompakt-Van) und verbraucht dank sparsamer 
3-Zylinder-Technik ungefähr 8l in der Stadt und 5,5l auf der Autobahn 
bei moderater Fahrweise. Das sind immerhin 15% weniger als der 
Vorgänger. Ich könnte in der Stadt vermutlich noch mehr sparen, doch das 
nervige Start/Stop wird gleich nach dem Anlassen deaktiviert...

von Michael_Ohl (Gast)


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Ja und hätte man die weiterentwickelte Technik nicht dazu genutzt immer 
größere und Schwerere Autos zu bauen wäre auch ein positiver Effekt für 
die Umwelt dabei raus gekommen.
Meine neue C-Klasse hat sehr genau die gleiche Größe wie mein I30CRDI 
davor verbraucht aber weniger.
In der Gesamt Bilanz hat der CO2 Ausstoß im Verkehr aber leider nicht 
abgenommen.
Ich haben oben gesagt, das ich einen Teil des Strom für meine E-Auto 
nicht bezahlen muss, nicht aber das ich die Autos nicht bezahlt habe. 
Waren aber eher nicht so teuer. Der erste war ein Kangoo ZE maxi, zwei 
Jahre alt für 10k€ hat mich in den letzten 4 Jahren noch etwa 5000€ 
Batteriemiete gekostet und jetzt habe ich die Batterie aus dem 
Mietvertrag für 2000€ gekauft. Hatte beim Kauf 10000km und hat jetzt 
93000km auf dem Tacho. Nummer zwei auch ein Kangoo ZE in kurz habe ich 
letztes Jahr für 3500€ inkl. Batterie gekauft, hatte 60000km gelaufen 
und ist jetzt bei 72000km. So teuer ist da jetzt nicht, aber für die 
45000€ die für einen Hyundai Kona mit der 64kWh Batterie gezahlt werden, 
habe ich mir lieber einen C-Klasse Daimler vor die Tür gestellt. Bei dem 
kostet die Finanzierung nur die hälfte.

MfG
Michael

von Vril (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das braucht aber alles weniger Energie als Silizium,
> Glas und Metall aus Erzen zu gewinnen.

Glas und Silizium aus Erz gewinnen ist ganz sicher enorm aufwändig:-)

Zumindest ahne ich jetzt, woher der Name "Glashütte" kommt ... lol

von Udo S. (urschmitt)


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SUV-Fahrer schrieb:
> Da in den neuen
> Modellen bessere Motoren und leichtere Materialien verbaut sind, ist die
> Bilanz sogar besser.

Man kann sich die Wahrheit auch schönreden.

Ein SUV hat eine deutlich größere Stirnfläche und durch die Form auch 
einen schlechteren CW Wert. -> Mehrverbrauch

Die besseren Motore gibt es übrigens auch für Kombis oder Limusinen.

Vergleichen wir doch mal die anderen Daten:
Ein Audi Q3 gegen ein A4 Avant jeweils mit dem kleinen Benziner mit 150 
PS:
1
               Q3                    A4
2
Leergewicht  1535-1570            1395-1490   kg
3
Verbrauch    5,7 - 6,3            5,2 - 5,4   l/100km
4
Ladevolumen  530-1535             415-1510    l
Und dabei ist der Q3 das neuere Auto gegenüber dem A4 Avant.

von Erich (Gast)


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Udo S. schrieb:

> Ein Audi Q3

ja, dazu muss man wissen daß das "Q" für das bekannteste deutsche Wort 
mit diesem Anfangsbuchstaben steht:

       Quatsch

von Udo S. (urschmitt)


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Erich schrieb:
> ja, dazu muss man wissen daß

Sorry, ich habe nicht die SUVs als tolle Autos die wenigers Sprit 
brauchen hochgejubelt. Ich habe nur 2 relativ gut vergleichbare 
Fahrzeuge irgendeines "Premium"-Herstellers verglichen um den "Quatsch" 
von 'SUV-Fahrer' zu widerlegen.
Das Ganze darfst du gerne mit BMW oder Mercedes wiederholen, das 
Ergebnis wird das gleiche sein.

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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SUV-Fahrer schrieb:
> Die meisten aktuellen Modelle dieser Fahrzeugklasse sind nicht schwerer
> und spritfressender als ein vergleichbarer Kombi.

Die sogenannten "cross-over" vielleicht, aber die Klassiker gehen klar 
in Richtung 2 Tonnen und darüber. Hinzu kommt, dass die nicht gerade 
aerodynamisch sind. Der Clou ist natürlich, dass dort Sicherheit und 
Tempo gesetzt wird und daher entsprechende Motoren eingebaut werden, die 
mehr verbrauchen und die Fahrer fahren sie auch aus.

Dass die demnächst aussterben, sehe ich auch nicht. Im Gegenteil: Es 
kommen sogar plugin-Hybride und reine Elektro-SUVs verstärkt auf den 
Markt. Insbesondere auch von neuen Anbietern. Der Markt verlangt sie 
offenbar in ausreichender Zahl.

von Np R. (samweis)


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SUV-Fahrer schrieb:
> Die meisten aktuellen Modelle dieser Fahrzeugklasse sind nicht schwerer
> und spritfressender als ein vergleichbarer Kombi. Da in den neuen
> Modellen bessere Motoren und leichtere Materialien verbaut sind, ist die
> Bilanz sogar besser.

Ein neues Auto mit einem Vorgänger zu vergleichen ist natürlich billig.

Vergleichen wir doch mal Autos aus gleichen Baujahren:
Mercedes GLE 350d 4matic: Verbrauch kombiniert: 6,4l
Der entsprechende Kombi E 350d 4matic, Verbrauch 6,3l bei gleichzeitig 
erheblich besseren Fahrleistungen.
Mit geringfügig schlechteren Fahrleistungen kannst Du einen E220d 4matic 
fahren - der braucht dann aber auch nur 4,9l.
Ähnlich sieht's beim GLC aus.
Beim X5 xdrive30d: 6,0l, Der gleich motorisierte 5er braucht 5,3l bei 
erheblich besseren Fahrleistungen.

Vorteil des SUVs: erheblich höhere Anhängelast. Klar, das Ding ist ja 
auch schwerer. Aber wie viele der SUV-Fahrer ziehen wirklich 3,5t?
Die angebliche Wintertauglichkeit ist m.E. Einbildung. Allrad gibt's 
auch bei der Limousine, und der hohe Schwerpunkt ist bei Glätte eher 
kontraproduktiv.

SUV-Fahrer schrieb:
> Sorry, aber was geilt ihr euch die ganze Zeit an den SUVs auf?
Weil es hier um Elektroautos geht. Da sind die SUVs die natürlichen 
Antagonisten. Beide werden viel in der Stadt gefahren. Ein E-Auto macht 
da Sinn. Ein SUV eher nicht. Und Langstrecke möchte ich nicht mit einem 
SUV rumpeln. Eher mit einer Limousine.

von AkkuFlopp (Gast)


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Np R. schrieb:
> SUV-Fahrer schrieb:
>> Sorry, aber was geilt ihr euch die ganze Zeit an den SUVs auf?
> Weil es hier um Elektroautos geht. Da sind die SUVs die natürlichen
> Antagonisten. Beide werden viel in der Stadt gefahren. Ein E-Auto macht
> da Sinn. Ein SUV eher nicht. Und Langstrecke möchte ich nicht mit einem
> SUV rumpeln. Eher mit einer Limousine.

Was beweist, dass so ein Stadtgeländewagen (SUV) zu nichts zu gebrauchen 
ist. Trotzdem sind die Leute geil auf diese Kisten. Prognosen zufolge 
wird der Marktanteil in paar Jahren bei 50% liegen.

Was sagt uns das über den deutschen Autofahrer?

von AkkuFlopp (Gast)


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Heute mal wieder in der aktuellen "Auto Motor Sport" geschmökert und 
paar Zahlen notiert:

So ein Lithium-Fahrakku soll bei der Herstellung eine Menge CO2 
erzeugen. Als einziger Hersteller hat LG Zahlen genannt. Die Herstellung 
von einem 100 KW/h Fahrakku soll 14 Tonnen CO2 freisetzen. M.W. werden 
die Teslas mit solchen Kalibern bestückt.

Um diese Menge CO2 im praktischen Fahrbetrieb zu erzeugen, kann man mit 
einem Golf TDI knapp 120.000 km fahren.

Bei Strommix von 2017 wurde bei der Erzeugung von 1 KW/h Strom 489 Gramm 
CO2 freigesetzt. Ein E-Golf benötigt bei sparsamer Fahrweise 14,3 KW/h 
pro 100 km, bedingt durch den Strommix emittiert er also 70g CO2 pro 100 
km. Beim Golf TDI von oben sind es 119 g/km.

Nun muss man den CO2-Anteil, der bei der Herstellung des Akkus 
freigesetzt wird noch mit einrechnen. Da ich nicht weiß, welche 
Akku-Kapazität im E-Golf verbaut ist und mein Rechenschieber gerade 
klemmt, die Frage: Wann überholt der E-Golf den Golf TDI?

von AkkuFlopp (Gast)


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Sorry, sollte 70g CO2 pro km heissen

von Stephan S. (outsider)


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AkkuFlopp schrieb:
> So ein Lithium-Fahrakku soll bei der Herstellung eine Menge CO2
> erzeugen. Als einziger Hersteller hat LG Zahlen genannt. Die Herstellung
> von einem 100 KW/h Fahrakku soll 14 Tonnen CO2 freisetzen. M.W. werden
> die Teslas mit solchen Kalibern bestückt.

An deiner Stelle würde ich mal die Einheiten korrekt schreiben, wenn ich 
in einem solchen Forum ansatzweise Ernst genommen werden möchte. Das 
wovon du redest sind kWh, nicht KW/h.

> Um diese Menge CO2 im praktischen Fahrbetrieb zu erzeugen, kann man mit
> einem Golf TDI knapp 120.000 km fahren.

Und was bringt diese Aussage jetzt? Um einen sinnvollen Vergleich zu 
ziehen müsstest du noch einbeziehen:

- Energie, die für Förderung, Transport und Herstellung des Diesel bis 
es im Tank landet
- Energie und Ressourcenaufwand die zur Herstellung des Dieselmotors mit 
seinen vielen tausend Teilen nötig ist, viel komplexeres Getriebe, 
Kupplung, Abgasanlage (Platin!) und das Ganze dem E-Motor gegenüber 
stellen

> Bei Strommix von 2017 wurde bei der Erzeugung von 1 KW/h Strom 489 Gramm
> CO2 freigesetzt. Ein E-Golf benötigt bei sparsamer Fahrweise 14,3 KW/h
> pro 100 km, bedingt durch den Strommix emittiert er also 70g CO2 pro 100
> km. Beim Golf TDI von oben sind es 119 g/km.

Mit dem Unterschied dass jedes einzelne meiner 214 Solarmodule aufm Dach 
pro Jahr genug Strom für etwa 2000 km erzeugt, die man direkt in den 
Akku speichern kann. Beim Verbrenner brauchst zwangsläufig 
Flüssigbrennstoff, der in erster Linie aus Erdöl stammt, und selbst wenn 
man ihn regenerativ herstellen würde, eine enorme Energieverschwendung 
wäre.

Aber auch interessant: selbst wenn man Braunkohle oder Erdöl im 
Kraftwerk verfeuert und ins E-Auto lädt, hat man weniger davon 
verbraucht als wenn man es zu Benzin oder Diesel umwandelt und im 
Verbrenner tankt. Die ausgestoßenen Schadstoffe sind auch geringer, weil 
Kraftwerke viel effektiver und billiger filtern als PKW.

> Nun muss man den CO2-Anteil, der bei der Herstellung des Akkus
> freigesetzt wird noch mit einrechnen. Da ich nicht weiß, welche
> Akku-Kapazität im E-Golf verbaut ist und mein Rechenschieber gerade
> klemmt, die Frage: Wann überholt der E-Golf den Golf TDI?

Garnicht. Beim e-Golf wurde die Entwicklung vor 2 Jahren gestoppt. Er 
ist mittlerweile überholt und beim Golf 8 wird es keine E-Version mehr 
geben. VW bringt ein komplett neues Auto auf den Markt. Angeblich außen 
so groß wie ein Polo, innen Platz wie im Passat. Das bezweifle ich noch 
etwas, aber auf jeden Fall ist die Raumnutzung besser als bei 
Verbrennern. Den neuen wird es mit 48, 62 und 83 kWh Akku geben, was für 
WLTP Reichweiten von 330, 430 und 550 km reichen wird. Die Ladeleistung 
geht beim kleinen und mittleren Akku bis 100 kW, beim großen bis 125 kW. 
Preislich geht's bei gut 25.000 Listenpreis los. Ab dann wird die 
Situation langsam richtig Fahrt aufnehmen, weil dann viele Gründe die 
jetzt noch gegen das E-Auto sprechen entfallen werden.

von Kraftwerkskenner (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Aber auch interessant: selbst wenn man Braunkohle oder Erdöl im
> Kraftwerk verfeuert und ins E-Auto lädt, hat man weniger davon
> verbraucht als wenn man es zu Benzin oder Diesel umwandelt und im
> Verbrenner tankt. Die ausgestoßenen Schadstoffe sind auch geringer, weil
> Kraftwerke viel effektiver und billiger filtern als PKW.

Aber nur, wenn es in DE oder Skandinavien steht, wo enge Richtlinien 
herrschen. Das Problem ist aber, dass wir Strommangel haben und schon 
jetzt Strom aus Norwegen und vor allem auch Tschechien kaufen. Die 
Bayern beziehen sehr viel von dort. Die Tschechen sind schlau und 
verkaufen uns den Strom, den sie im Osten des Landes aus der Slowakei 
importieren. Diese kriegen dafor mehr Strom aus Ungarn, Rumänien etc. 
Wir haben also einen großen Stromverschiebebahnhof nach Westen.

Momentan erzeugt jedes weitere kw, das hier mehr verbraucht wird, eine 
halbe kw die in einem dreckigen Braunkohlekraftwerk in Südosteuropar 
erzeugt wird. Dieses halbe, macht aber 18x mehr Dreck, als das schöne 
grüne halbe, das hier aus Ökostrom kommt.

Aber demnächst haben wir ja Nordstream2 und sehr viel Russengas, das wir 
oder andere in Gaskraftwerken abfeuern können.

Ich empfehle nebenbei Kraftwärmekopplungen: Die Heizen und machen Strom. 
Dann macht auch das teuere Gas Sinn und den Strom kann man ins Auto 
tanken!

von Stephan S. (outsider)


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Kraftwerkskenner schrieb:
> Stephan S. schrieb:
>> Aber auch interessant: selbst wenn man Braunkohle oder Erdöl im
>> Kraftwerk verfeuert und ins E-Auto lädt, hat man weniger davon
>> verbraucht als wenn man es zu Benzin oder Diesel umwandelt und im
>> Verbrenner tankt. Die ausgestoßenen Schadstoffe sind auch geringer, weil
>> Kraftwerke viel effektiver und billiger filtern als PKW.
>
> Aber nur, wenn es in DE oder Skandinavien steht, wo enge Richtlinien
> herrschen. Das Problem ist aber, dass wir Strommangel haben und schon
> jetzt Strom aus Norwegen und vor allem auch Tschechien kaufen. Die
> Bayern beziehen sehr viel von dort. Die Tschechen sind schlau und
> verkaufen uns den Strom, den sie im Osten des Landes aus der Slowakei
> importieren. Diese kriegen dafor mehr Strom aus Ungarn, Rumänien etc.
> Wir haben also einen großen Stromverschiebebahnhof nach Westen.

Hat sich das kürzlich so stark geändert? Hier sieht es noch anders herum 
aus:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/180862/umfrage/stromaustauschsaldo-deutschlands-nach-partnerlaendern/

Unterm Strich exportiert Deutschland seit 15 Jahren mehr Strom als es 
erzeugt:

https://de.statista.com/statistik/daten/studie/153533/umfrage/stromimportsaldo-von-deutschland-seit-1990/

> Ich empfehle nebenbei Kraftwärmekopplungen: Die Heizen und machen Strom.
> Dann macht auch das teuere Gas Sinn und den Strom kann man ins Auto
> tanken!

Wo das möglich ist, ist das natürlich eine richtig gute Sache, weil es 
den Gesamtwirkungsgrad ganz massiv erhöht. Aber geheizt werden muss 
immer weniger. Wegen immer energieeffizienterem Gebäudebestand und wegen 
immer wärmeren Wintern. Und wenn ich die Fernwärmepreise hier in meiner 
Stadt ansehe, bleibe ich doch lieber dabei direkt Erdgas zu verbrennen. 
Man könnte denken, dass die Fernwärme nur ein Abfallprodukt ist, wird 
dann aber so teuer verkauft, dass man mit Gastherme billiger weg kommt. 
In meinem Fall etwa 25% teurer als Gas. Offensichtlich ist der Betrieb 
eines Fernwärmenetzes sehr viel teurer als der Betrieb des Gasnetzes. 
Oder die Anbieter nutzen ihre lokale Monopolstellung schamlos aus...

von Henrik (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Mit dem Unterschied dass jedes einzelne meiner 214 Solarmodule aufm Dach
> pro Jahr genug Strom für etwa 2000 km erzeugt

Viele Eigengeimbesitzer haben eine Solaranlage auf dem Dach und 
versprechen sich Synergieen mit einem Elektroauto. Nur wird das Auto 
nicht zuhause seit, wenn die Sonne scheint.

Kraftwerkskenner schrieb:
> Aber demnächst haben wir ja Nordstream2 und sehr viel Russengas, das wir
> oder andere in Gaskraftwerken abfeuern können.

Gleich danach fangen wir mit Nordstream3 an, dann aber aus Kupfer. So 
können die Russen auch die Wandlung für uns übernehmen und wir werden 
CO2 frei.

von SUV-Fahrer (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Was sagt uns das über den deutschen Autofahrer?

Was sagt uns das über unsere grünen Mitbürger?
Den anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben und sich selbst 
einen Dreck dran halten.

Stephan S. schrieb:
> Mit dem Unterschied dass jedes einzelne meiner 214 Solarmodule aufm Dach
> pro Jahr genug Strom für etwa 2000 km erzeugt, die man direkt in den
> Akku speichern kann.

Bloß gut, dass die Solarmodule bei der Herstellung keine Energie 
brauchen. Der ökologische Fußabdruck eines Solarmoduls beträgt ca. 88g 
CO2/kWh. Je nach Studie auch mehr oder weniger. Chinesische Module, 
welche aktuell über 80% Marktanteil haben, liegen da noch deutlich 
schlechter.

> Und was bringt diese Aussage jetzt? Um einen sinnvollen Vergleich zu
> ziehen müsstest du noch einbeziehen:
>
> - Energie, die für Förderung, Transport und Herstellung des Diesel bis
> es im Tank landet

Zum Glück entstehen bei Transport und Verteilung der elektrischen 
Energie keine Verluste. Auch die Ladung des Akkus erfolgt Co2-neutral...

> - Energie und Ressourcenaufwand die zur Herstellung des Dieselmotors mit
> seinen vielen tausend Teilen nötig ist, viel komplexeres Getriebe,
> Kupplung, Abgasanlage (Platin!) und das Ganze dem E-Motor gegenüber
> stellen

Man sollte aber den CO2-Fußabdruck des E-Motors auch nicht außer acht 
lassen. Allein die Gewinnung der seltenen Erden frisst viel Energie.

von (prx) A. K. (prx)


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Kraftwerkskenner schrieb:
> Ich empfehle nebenbei Kraftwärmekopplungen: Die Heizen und machen Strom.

Ergibt dort am meisten Sinn, wo der Wärmebedarf nicht weit entfernt ist 
und das Wärmenetz dementsprechend wenig Aufwand darstellt. Was besonders 
auf Gebäudekomplexe von Unternehmen zutrifft, die mit KWK z.B. über 
Gasdiesel eine Basislast des eigenen Strombedarfs abdecken und mit der 
Abwärme je nach Bedarf heizen oder kühlen.

von (prx) A. K. (prx)


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Henrik schrieb:
> Viele Eigengeimbesitzer haben eine Solaranlage auf dem Dach und
> versprechen sich Synergieen mit einem Elektroauto. Nur wird das Auto
> nicht zuhause seit, wenn die Sonne scheint.

Ausser wenn man nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt, sondern mit Bahn 
oder Fahrrad, aber dort sehr befriedigt aufs Handy schaut, um dem 
heimischen Ladevorgang per Dachkraftwerk zuzusehen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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SUV-Fahrer schrieb:
> Man sollte aber den CO2-Fußabdruck des E-Motors auch nicht außer acht
> lassen. Allein die Gewinnung der seltenen Erden frisst viel Energie.

Naja, das relativiert sich schnell, wenn man sieht, was heute an Krams 
bei den Verbrennern mit eingebaut wird. Du findest ja meistens den Motor 
zwischen den ganzen Zusatzaggregaten nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Henrik (Gast)


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A. K. schrieb:
> Ausser wenn man nicht mit dem Auto zur Arbeit fährt, sondern mit Bahn
> oder Fahrrad, aber dort sehr befriedigt aufs Handy schaut, um dem
> heimischen Ladevorgang per Dachkraftwerk zuzusehen.

Quasi win win Sotuation, die Grünen sind glücklich und die 
Automobilindustrie bleibt am Leben.

von (prx) A. K. (prx)


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Henrik schrieb:
> Quasi win win Sotuation, die Grünen sind glücklich und die
> Automobilindustrie bleibt am Leben.

Und die Versicherung ist nicht minder glücklich, denn da muss er jetzt 
Kohle nachlegen. Weil die anfangs geplante km-Leistung weit 
überschritten wird, E-Fahren macht Spass.

: Bearbeitet durch User
von AkkuFlopp (Gast)


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SUV-Fahrer schrieb:
> AkkuFlopp schrieb:
>> Was sagt uns das über den deutschen Autofahrer?
>
> Was sagt uns das über unsere grünen Mitbürger?
> Den anderen vorschreiben wollen wie sie zu leben haben...

Das hat mit grün absolut gar nichts zu tun.
Du vergiftest die Luft, die ich zum Atmen brauche.
Kacke ich in deinen Essen?

Ich nehme einen Schlauch, das eine Ende kommt in das Auspuffrohr deines 
fetten SUVs, das andere Ende kommt in deinen Hals. Dann kannst du von 
mir aus jedes Jahr 100.000 km mit deinem fetten Hobel fahren.

von Henrik (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Ich nehme einen Schlauch, das eine Ende kommt in das Auspuffrohr deines
> fetten SUVs, das andere Ende kommt in deinen Hals. Dann kannst du von
> mir aus jedes Jahr 100.000 km mit deinem fetten Hobel fahren.

Solch ein geistiger Schiss kann nur von einem Grünen kommen.

von eric (Gast)


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Also ICH kauf mir erst dann einen neuen größeren EssJuhWie.
wenn mein Nachbar auch einen hat.


Aber ganz egal, ob ein E-Auto Vorteile hat oder nicht,
ob die Akkus heute noch zu teuer sind,
die Reichweite zu gering,
die CO2-Bilanz negativ,
und was sonst noch.

Es ist einfach die allgemeine technische Entwicklung,
Mechanik durch Elektronik, Hardware durch Software zu ersetzen.
Und wenn wir das nicht tun, machen es andere.

Hoffentlich haben wir dann noch das Geld,
um bei ihnen zu kaufen.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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A. K. schrieb:
> E-Fahren macht Spass.

Ich muss zugeben, das macht es wirklich. Ich durfte vor ein paar Jahren 
mal die alten NiCd Hobel aus Frankreich fahren (E-Twingo und Saxo 
Electrique) und es macht wirklich Spass, diese Beschleunigung und das 
praktisch geräuschlose Fahren zu erleben.

Beitrag #5814456 wurde vom Autor gelöscht.
Beitrag #5814471 wurde vom Autor gelöscht.
von Querkopf (Gast)


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eric schrieb:
> Also ICH kauf mir erst dann einen neuen größeren EssJuhWie.
> wenn mein Nachbar auch einen hat.
Ätsch, meiner EssJuh-Vieh wiegt 100kg mehr und braucht mehr Sprit.
>
> Aber ganz egal, ob ein E-Auto Vorteile hat oder nicht,
> ob die Akkus heute noch zu teuer sind,
> die Reichweite zu gering,
> die CO2-Bilanz negativ,
> und was sonst noch.
>
> Es ist einfach die allgemeine technische Entwicklung,
> Mechanik durch Elektronik, Hardware durch Software zu ersetzen.
> Und wenn wir das nicht tun, machen es andere.

Weil man verschweigt, daß die teure Elektronik solcher Fahrzeuge im 
Fehlerfall sehr teuer zum reparieren ist. Ein Benziner oder Diesel ist 
da teilweise doch viel billiger zu reparieren. Möchte mal wissen was so 
die (gestresste) Leistungselektronik eines eAutos ersatzteilmäßig 
kostet. Da nichts auf die Dauer hält muß man spätestens nach Ablauf der 
Herstellergarantie mit teuren Reparaturen rechnen und das betrifft nicht 
einmal die dann schwachen oder schadhaften Batteriebänke. Ob das alles 
wirklich Vorteile für den Konsumenten sind, ist zweifelhaft. Nach 
typisch acht Jahren ist bei den meisten Herstellern Schluß mit 
irgendwelchen Garantien. Und bei Batterien sind wahrscheinlich die 
Wieselklausen dementsprechend.

Ich wage zu behaupten, wenn nicht alle Umstände zum Betrieb eines eAutos 
günstig zusammenfallen, so daß Laden gut zugänglich ist, macht der 
Betrieb eines EAutos höchstwahrscheinlich mehr zu schaffen. Und 15 Min. 
Schnellladung ist auf die Dauer auch nicht sehr Akkufreundlich. 
Irgendwie schneiden da konvenzionelle Kraftstoffe da doch besser ab.

Man wird ja sehen wie man mit zig Abermillionen eAutos zurechtkommen 
wird. Solange eAutos noch Nischenprodukte sind, hat man da andere 
Probleme. Auch bin ich nicht so recht überzeugt, daß genug Strom für 
eine große Anzahl von eFahrzeugen tatsächlich umweltfreundlich erzeugt 
werden kann. Wenn zuverläßige Kernfusion eine Realität wäre, würde ich 
es etwas positiver sehen. Und Kernfusion ist immer noch konstant 
Jahrzehntelang in der absehbaren Zukunft. Solange aber Kohle und Gas zur 
Erzeugung von Strom herangezogen wird, bleibe ich wirklich skeptisch. 
Wind und Solar können auch nur einen kleinen Teil dazu beitragen. 
Abgesehen davon verbraucht die wachsende IT Infrastruktur langsam aber 
sicher immer mehr Strom.

Eigentlich finde ich diesen Trend von Mechanik zu Nur Elektronik schade 
auch wenn es zur Zeit schon so ist. Die besseren Konsumergeräte wie 
VCRs, Tonbandgeräte, Kasettenrecorder und was der Dinge mehr ist, 
namhafter Hersteller, waren manchmal eine wahre mechanische Augenweide 
an komplizierter Konstruktion und Verarbeitung. Man muß sich nur einmal 
die Verarbeitungsqualität und Toleranzen einer VCR Kopftrommel zu 
Gesicht führen um zu wissen was ich meine. Jahrzehntelang konnten diese 
Geräte ohne tägliche SW Upgrades und Cloudanbindung zuverläßig ihre 
Besitzer erfreuen. Welcome to the world of daily software upgrades, 
instability and permanent dependence.
Komischerweise konnten viele dieser damaligen Gerätschaften auf die 
heute vielfach so hinabgesehen wird, jahrelang ohne irgendwelche Mucken 
ihre Besitzer erfreuen - und wenn notwendig gab es Service Handbücher 
und noch Ersatzteile was von den meisten kontemporären Gerätschaften 
nicht oft behaupten kann. Was mich betrifft liebe ich noch gut 
durchdachte und ausgeführte Mechanik. Mein DUAL Plattenspieler 
funktioniert nach 40 Jahren immer noch gut ohne Cloudanbindung und 
tägliche SW Upgrades. Meine mit uC ausgerüstete Stereo Anlage aus den 
90er Jahren ebenso. Mein Kasettenrecorder hat drei uC drin. Die laufen 
auch alle ohne Cloudanbindung. Damals war man eben sorgfältiger im 
Design. Heute sind viele Elektronikgeräte beim Konsumenten reifend und 
bei ihm das Versuchslabor der Geräte.

Ob die heutige Generation moderner Gerätschaften wirklich 
bedienungsfreundlicher sind, darüber kann man streiten.

Ob Touchscreens wirklich ergonomischer wie gut durchdachte dedizierte 
Kontroll Elemente sind, darüber läßt sich auch streiten. Wirkliche 
Kontrollelemente lassen sich auch in der Dunkelheit fühlen und 
betätigen. Bei Touchscreens muss man immer hinschauen. Ob das wirklich 
immer ein Vorteil ist. Bei manchen heutigen Fahrzeugen mit TFT/TS 
Konsumerschnittstellen muß man immer hinschauen was Bedienung während 
der Fahrt erschwert. Steuerelemente die man ohne hinschauen betätigen 
kann sind hier doch ein Vorteil. Auch Sprach Schnittstellen sind da 
nicht unbedingt ein Vorteil.

Soweit also für das "Bessersein" von Elektronik. Sicherlich ein sehr 
streitbare Thematik. Ob man diese Mankos mit noch mehr SW und KI 
nennenswert verbessern kann ist auch fraglich. Abgesehen gehen mir diese 
immer alleswissende Computerstimmen langsam aber sicher auf die Nerven. 
Ich kann Stimmen wie z.B. Von Siri, Alexa und Co. schon nicht mehr 
hören. Computer mit Sprachschnittstellen sind für mich eine wirkliche 
Zumutung.

Der kommende (Zwangs) Trend zur Cloudanbindung und der immer gläsener 
werdende Konsument sollte zu denken geben.

Überhaupt finde ich, daß der heutige typische Konsument sich viel zu 
viel mit IT Objekten aller Art abgibt und speziell in Zusammenhang mit 
sozialen Medien viel wertvolle Zeit vergeudet. (Dazu zählt auch dieses 
werte Forum:-) ) Man scheint ja hier vielfach sehr viel Zeit zu 
verbringen...

Aber, naja, die heutige Welt weiß ja alles besser...
>
> Hoffentlich haben wir dann noch das Geld,
> um bei ihnen zu kaufen.

Bestimmt:-) wenn nicht freiwillig dann andersweitig...

von (prx) A. K. (prx)


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Querkopf schrieb:
> Eigentlich finde ich diesen Trend von Mechanik zu Nur Elektronik schade
> auch wenn es zur Zeit schon so ist.

Bei den Uhren ist diese Entwicklung schon ein paar Jahrzehnte durch. Es 
gibt Nischenhersteller mit eindrucksvoller Mechanik, der Rest 
unterscheidet sich mehr von aussen als von innen. Für Uhrenfans ein 
Desaster, der Rest der Welt ists zufrieden.

von Fabian F. (fabian_f55)


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SUV-Fahrer schrieb:

>
> Bloß gut, dass die Solarmodule bei der Herstellung keine Energie
> brauchen. Der ökologische Fußabdruck eines Solarmoduls beträgt ca. 88g
> CO2/kWh. Je nach Studie auch mehr oder weniger. Chinesische Module,
> welche aktuell über 80% Marktanteil haben, liegen da noch deutlich
> schlechter.
Die Werte schwanken so, weil der CO2-Fußabdruck von Solarpaneln in 
erster linie von dem für die Produktion verwendeten Strom abhängt. Mit 
steigenden EE-Anteil im Strommix sinkt also auch der CO2-Fußabdruck der 
Solarmodule. Aber auch mit den aktuellen 88g wär der CO-Austoß eines 
E-Autos mit Solarstrom geladen ca. 16g/km. Mal eben Faktor 10 besser als 
die Verbrennerfraktion.


>
> Zum Glück entstehen bei Transport und Verteilung der elektrischen
> Energie keine Verluste.
Wenig. Der Wirkungsgrad des Stromnetzes in D ist ca. 94%. In Gegenden 
mit viel dezentraler Versorgung auch höher. Bei Diesel/Benzin sind es 
eher 80-85%.
>Auch die Ladung des Akkus erfolgt Co2-neutral...
Ja? Aus meinen Akkus kommt kein CO2 bei laden?


> Man sollte aber den CO2-Fußabdruck des E-Motors auch nicht außer acht
> lassen. Allein die Gewinnung der seltenen Erden frisst viel Energie.

Die meisten E-Atutos haben keine permanenterregten Motoren, Ergo auch 
kein Neodym.
Auch Cobalt in den Akkus ist kein muss.
Selbst wenn beides verwendet wird, kann beides recycelt werden.

In Verbrennern ist hingegen Yttrium, Platin, Cobalt und Molybdän. Das 
Platin wird dabei buchstäblich in die Luft geblasen.

von Stephan S. (outsider)


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Henrik schrieb:
> Viele Eigengeimbesitzer haben eine Solaranlage auf dem Dach und
> versprechen sich Synergieen mit einem Elektroauto. Nur wird das Auto
> nicht zuhause seit, wenn die Sonne scheint.

Für die Umwelt spielt das überhaupt keine Rolle, ob der Strom tagsüber 
direkt in mein Auto direkt geht, oder tagsüber in die Nachbarschaft und 
ich stattdessen den Strom Nachts aus dem Netz hole, den sonst tagsüber 
ein Kraftwerk hatte erzeugen müssen. Unterm Strich wurden durch die PV 
weniger fossile Brennstoffe verheizt und das ist es was zählt.

Einen finanziellen Vorteil hab ich trotzdem, weil ein gewisser 
Eigenanteil trotzdem genutzt werden kann. An etwa 140 Tagen im Jahr muss 
ich nicht arbeiten und manche Verbraucher laufen eh 24/7 als Grundlast 
und einiges kann ich per Zeitschaltuhr oder automatischer Steuerung auf 
Zeiten verschieben in denen eigenerzeugter Strom da ist. Bei mir ist das 
der Fall mit Waschmaschine und Laden vom Pedelec Akku. Das macht nicht 
die Welt aus, aber immerhin ein bisschen was. Da ich so nahe zu meinem 
Arbeitsplatz gezogen bin, dass ich zu Fuß hin gehe, könnte ich sogar 
tagsüber das Auto laden. Aber den Vorteil haben natürlich die wenigsten.

: Bearbeitet durch User
von Stephan S. (outsider)


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SUV-Fahrer schrieb:
> Bloß gut, dass die Solarmodule bei der Herstellung keine Energie
> brauchen. Der ökologische Fußabdruck eines Solarmoduls beträgt ca. 88g
> CO2/kWh. Je nach Studie auch mehr oder weniger. Chinesische Module,
> welche aktuell über 80% Marktanteil haben, liegen da noch deutlich
> schlechter.

Kannst du sagen woher du die Zahl nimmst, die du hier einfach so in den 
Raum wirfst? Mir erscheint diese Zahl unplausibel. Ich habe 
monokristalline Module, die eher lange brauchen sich energetisch zu 
amortisieren. Somit liegt man bei etwa 2 Jahren. Dafür habe ich 25 Jahre 
Produktgarantie. Wenn man mal davon ausgeht, dass die Module mindestens 
30 Jahre arbeiten und laut der Leistungsgarantie noch fast 90% nach 25 
Jahren haben, wird 1 kWp über 30.000 kWh erzeugen.

Aber selbst wenn die 88 g/kWh stimmen würden: mit 1 kWh fährt ein E-Auto 
etwa 6 km. Das heißt man käme auf weniger als 15 g CO2/100km.

von SUV-Fahrer (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Kannst du sagen woher du die Zahl nimmst, die du hier einfach so in den
> Raum wirfst? Mir erscheint diese Zahl unplausibel.

Bitte schön...

http://www.sonnenenergie.de/sonnenenergie-redaktion/SE-2016-01/Layout-fertig/PDF/Einzelartikel/SE-2016-01-s030-Photovoltaik-CO2_Fussabdruck_von_Solarstrom.pdf

Stephan S. schrieb:
> Aber selbst wenn die 88 g/kWh stimmen würden: mit 1 kWh fährt ein E-Auto
> etwa 6 km. Das heißt man käme auf weniger als 15 g CO2/100km.

Hinzu kommen die oben genannten 14 Tonnen CO2 für die Herstellung des 
Akkus.

AkkuFlopp schrieb:
> So ein Lithium-Fahrakku soll bei der Herstellung eine Menge CO2
> erzeugen. Als einziger Hersteller hat LG Zahlen genannt. Die Herstellung
> von einem 100 KW/h Fahrakku soll 14 Tonnen CO2 freisetzen. M.W. werden
> die Teslas mit solchen Kalibern bestückt.
>
> Um diese Menge CO2 im praktischen Fahrbetrieb zu erzeugen, kann man mit
> einem Golf TDI knapp 120.000 km fahren.

Fabian F. schrieb:
>>Auch die Ladung des Akkus erfolgt Co2-neutral...
> Ja? Aus meinen Akkus kommt kein CO2 bei laden?

Bei der Ladung des Akkus wird aber ein gewisser Teil der Energie nicht 
im Akku gespeichert sondern in Wärme umgewandelt. Ist natürlich von 
Akkutechnologie und Ladegeschwindigkeit abhängig, ein paar Gramm CO2 
sind es sicher auch.

von Fabian F. (fabian_f55)


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SUV-Fahrer schrieb:

> Hinzu kommen die oben genannten 14 Tonnen CO2 für die Herstellung des
> Akkus.

Die 14t sind eine Hochrechnung aus einer 2016er Studie über den 24kWh 
Akku des Ford Focus elecric, dessen Design von 2012 ist. Anzunhemen, 
dass der CO2 Footprint inzwischen niedriger ist.
Außerdem ist die hochrechnung an sich schon zweifelhaft. Nachdem nur 45% 
der Emmisionen von der Zellfertigung selbst und 20% von der 
Rohstoffbeschaffung stammen, kann man nicht einfach annehmen dass ein 4* 
so großer Akku auch 4 mal so viel Emmisionen hat. Das ignoriert 
Skaleneffekte komplett.

> AkkuFlopp schrieb:
>> So ein Lithium-Fahrakku soll bei der Herstellung eine Menge CO2
>> erzeugen. Als einziger Hersteller hat LG Zahlen genannt. Die Herstellung
>> von einem 100 KW/h Fahrakku soll 14 Tonnen CO2 freisetzen. M.W. werden
>> die Teslas mit solchen Kalibern bestückt.
>>
>> Um diese Menge CO2 im praktischen Fahrbetrieb zu erzeugen, kann man mit
>> einem Golf TDI knapp 120.000 km fahren.

Klassischer Äpfel/Birnen vergleich. Zum einen ignoriert das die 
Einsparung an CO2 die beim Bau eines E-Motors vs. Verbrenners anfallen, 
zum anderen Sind ein Golf TDI und ein Model S wohl kaum vergleichbare 
Fahrzeuge.
Wenn man die entsprechende Oberklasselimusine mit >250kW Motor 
gegenüberstellt, die um die 250g CO2/km ausstößt, sind es nur noch 
56000km. Eine Fahrleistung die Autos in dem Segment meistens in einem 
Jahr fahren.

> Fabian F. schrieb:
>>>Auch die Ladung des Akkus erfolgt Co2-neutral...
>> Ja? Aus meinen Akkus kommt kein CO2 bei laden?
>
> Bei der Ladung des Akkus wird aber ein gewisser Teil der Energie nicht
> im Akku gespeichert sondern in Wärme umgewandelt. Ist natürlich von
> Akkutechnologie und Ladegeschwindigkeit abhängig, ein paar Gramm CO2
> sind es sicher auch.

Bei E-Autos wird der Verbrauch ab Steckdose bei Verwendung des internen 
Ladegerätes angegeben. Die Ladeverluste sind da also schon enthalten.

von Bernd K. (prof7bit)


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test schrieb:
> Bernd K. schrieb:
>> Ich schrieb "wenn es schnelladefähige Akkus GÄBE",
>
> Gibt es aber nicht. Genauso wenig gibt es Antigravitationsmodule
> (fliegende Autos würden bei Staus helfen) oder mobile Kernfusion von
> Wasserstoff (Wasser tanken wäre super billig und grün).

Geht schon los:
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Piech-Automotive-will-im-Mai-mehr-ueber-angeblichen-Wunder-Akku-verraten-4371063.html

Sieht auch geil aus die Karre, könnte mir gefallen.

von AkkuFlopp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> SUV-Fahrer schrieb:
>
>> Hinzu kommen die oben genannten 14 Tonnen CO2 für die Herstellung
>> des Akkus.
>
> Die 14t sind eine Hochrechnung aus einer 2016er Studie über den 24kWh
> Akku des Ford Focus elecric, dessen Design von 2012 ist.

Andere Zahlen sind nicht verfügbar, denn die Hersteller halten sich 
bedeckt. Warum wohl?

> Anzunhemen, dass der CO2 Footprint inzwischen niedriger ist.

Dann verwundert, dass die Hersteller nicht mit besseren Zahlen 
auftrumpfen, sondern sich die Hersteller allesamt bedeckt halten.

Und klar, alles wird besser, man muss nur zuwarten. Immer mehr Flugzeuge 
sind in der Luft und vergiften selbige, die Türken nehmen eben den 
weltgrößten Flughafen in Betrieb, wir bauen in Berlin ein ähnliches 
Monster, Frankfurt soll ein weiteres Terminal bekommen, München einen 
dritte Startbahn usw. Nebenbei werden unsere Autos immer schwerer und 
größer, und haben immer mehr Leistung. Alles wird besser...

> Klassischer Äpfel/Birnen vergleich [...] zum anderen sind ein
> Golf TDI und ein Model S wohl kaum vergleichbare Fahrzeuge.

Sicher, ein Golf TDI bringt meinen Arsch von A nach B, zur Not mit 150 
PS. Zu was diesen Tesla?

von Michael_O (Gast)


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Doch andere Zahlen sind bekannt. Elon Musk hat sich nach der 14to 
Aussage damit gewehrt, das er die Ökostromrechnung für die 
Batterieproduktion veröffentlicht hat. Tesla kauft Solar und Windstrom 
für die Batterieproduktion.
Dazu kommt eine ständige Berechnung von Strom aus dem deutschen Mix, der 
kommt aber aus keiner öffentlichen Ladesäule die werden durchweg mit 
Ökostrom betrieben.
Die Leute aus meinem Bekanntenkreis die ihr Auto zu Hause laden kaufen 
dort auch alle Ökostrom ein bei uns in der Firma setzten wir eine 100kW 
Solaranlage zur Verbesserung der Ökobilanz ein usw.
Dazu kommt noch das auch bei allen anderen de Strom von Jahr zu Jahr 
grüner wird. Das können wir von unseren Verbrennern dank Fracking und 
Ölschiefersänden jetzt nicht gerade behaupten.

mfG
Michael

von Olm (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:

> Sicher, ein Golf TDI bringt meinen Arsch von A nach B, zur Not mit 150
> PS. Zu was diesen Tesla?
 Das tut ein Testroller auch bleibt trotzdem ein hirnrissiger Vergleich. 
Ein passender Vergleich zum Golf wäre z.B ein E-Golf?
Nachdem der aber keine 4t CO2 für die Batterie investiert macht sich das 
nicht so schön in der Schlagzeile.

Die Batteriehersteller haben keine neuen Daten veröffentlicht, weil es 
ein riesen Aufwand ist das überhaupt zu bestimmen.  Wir sollten für eine 
ISO Zertifizierung bei uns in der Firma auch Mal den CO2 Ausstoß 
dokumentieren. Das hat 4 Mannjahre Aufwand produziert bis man die ganzen 
Lieferketten bis zum Anfang verfolgt hat. Und wir haben nicht Mal viel 
Produktion. Bei einer Firma wie LG oder Panasonic wäre das eine 
Mammutaufgabe..

von Eloman (Gast)


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Querkopf schrieb:
> Möchte mal wissen was so
> die (gestresste) Leistungselektronik eines eAutos ersatzteilmäßig
> kostet.

Die kostet erstaunlich wenig. Die Transistoren, mit denen die 6 
Phasen-Umrichtung geregelt wird, sind Dank der E-Autos so billig 
geworden, dass man sie sogar für andere Leistungsumsetzer einsetzt, die 
weniger Watt brauchen. Die liegen im Bereich unter 1,- das Stück!

Die Elektronik ist insgesamt mit das Billigste an der Geschichte. Wer 
schon mal neue Dieseleinspritzdüsen oder einen Turbolader bezahlt hat, 
weiß wovon ich rede.

von Bernd K. (prof7bit)


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Eloman schrieb:
> Die liegen im Bereich unter 1,- das Stück!

Das hindert die Box in der sie eingebaut sind aber nicht daran einen der 
Automobilbranche angemessenen stolzen Preis einzunehmen bei dessen 
Kenntnisnahme man nur so mit den Ohren schlackert.

von test (Gast)


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Michael_O schrieb:
> der kommt aber aus keiner öffentlichen Ladesäule die werden durchweg mit
> Ökostrom betrieben.

Da bin ich jetzt aber ernsthaft neugierig...

Meint das wirklich: Wenn man nachts laden möchte, aber zu wenig Wind 
weht um alle zu bedienen... bricht dann die Ladung wirklich wegen 
Strommangel ab?

Und welche Kapazitäten hat das? D.h. könnte man wirklich Millionen 
e-Autos mit Ökostrom laden?


Diese Ökostrom e-Auto Sache scheint mir eher mit dem Fahren mit alten 
Frittierfett vergleichbar... klappt nur solange es wenige gibt die das 
tun.

von Verarsche (Gast)


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https://www.welt.de/wirtschaft/energie/plus192223147/E-Autos-Strom-an-der-Ladesaeule-oft-teurer-als-Sprit.html

===
Für mickrige 5,04 Kilowattstunden (kWh) musste er 3,84 Euro bezahlen. 
Das klingt nicht viel – ist es aber, wenn man weiß, dass er mit fünf 
Kilowattstunden gerade einmal 30 Kilometer weit fahren kann. 100 
Kilometer würden bei diesem Preis etwa zwölf Euro kosten. Doch wie kann 
das sein?

Eine Kilowattstunde Strom kostet für Verbraucher selbst im Hochpreisland 
Deutschland maximal 30 Cent. Wer das hochrechnet, kommt auf einen 
100-Kilometer-Betrag von 4,50 Euro. Nicht so an den Ladesäulen.

Die Wemag verlangt 39 Cent je kWh. Hinzu kommt eine Gebühr von 1,39 Euro 
pro Ladevorgang, plus 50 Cent für die SMS, mit der das Laden gestartet 
wird. Macht 3,84 Euro.
===

von Bernd K. (prof7bit)


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Verarsche schrieb:
> Hinzu kommt eine Gebühr von 1,39 Euro
> pro Ladevorgang, plus 50 Cent für die SMS

Das ist allerdings der Gipfel der Lächerlichkeit, ebenso das Gehampel 
mit den ganzen unzähligen Clubs in denen man Mitglied sein muss um 
überall laden zu können, man könnte meinen EC-Kartenzahlung wäre noch 
nicht erfunden worden.

Man stelle sich vor man müsse bei Esso oder Aral erst einen Account 
anlegen bevor man dort tanken kann und der Zapfsäule jedesmal erstmal 
eine SMS schicken bevor der Rüssel Benzin ausspuckt. In Schweden steckt 
man einfach seine ganz normale EC-Karte oder Kreditkarte rein (auch 
ausländische) und die Pumpe schaltet sich an, man muss nicht mal mehr in 
den Shop latschen um zu bezahlen.

Zum Glück ist das aber kein technisches Problem sondern nur eine 
höchstwahrscheinlich mittelfristig heilbare akute Geisteskrankheit der 
verantwortlichen BWL-Krawatten, vermutlich ausgelöst durch akuten 
Wettbewerbermangel und übertriebenen bewußtseinverändernden 
Substanzmissbrauch.

von Fabian F. (fabian_f55)


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test schrieb:

> Da bin ich jetzt aber ernsthaft neugierig...
>
> Meint das wirklich: Wenn man nachts laden möchte, aber zu wenig Wind
> weht um alle zu bedienen... bricht dann die Ladung wirklich wegen
> Strommangel ab?
System nicht verstanden oder absichtich dumm gestellt? Es geht darum wer 
das Geld erhält. Die Ökostromanbieter müssen mindestens so viel Strom 
einspeisen wie sie verkaufen. Zeitlich kann man das in Deutschland 
zumindest noch nicht eingrenzen, aber in Summe muss es am Ende des 
Monats stimmen. Wenn man also Ökostrom kauft, muss der Anbieter auch die 
Kapazität dafür schaffen. Abgesehen besteht vor allem Nachts oft ein 
Ökostromüberschuss, weil viele Industrieverbraucher wegfallen, aber 
trotzdem Wind weht.
In den USA gibt es auch schon Ansätze wie man die Stromkunden dazu 
bringt die Energie dann zu beziehen, wenn Überschuss besteht, indem es 
Tageszeit-abhänige Preise gibt.


> Und welche Kapazitäten hat das? D.h. könnte man wirklich Millionen
> e-Autos mit Ökostrom laden?

Wenn alle Kunden Ökostrom kaufen würden, müssten die Anbieter auch 
nachziehen, also ja.

> Diese Ökostrom e-Auto Sache scheint mir eher mit dem Fahren mit alten
> Frittierfett vergleichbar... klappt nur solange es wenige gibt die das
> tun.

Die Anzahl der Pommesbuden kann man nicht beliebig erhöhen. Die Anzahl 
der Windräder, Solarpanels und Akkus hingegen schon. Ist nur eine Frage 
des Geldes.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Bernd K. schrieb:
> Verarsche schrieb:
>> Hinzu kommt eine Gebühr von 1,39 Euro
>> pro Ladevorgang, plus 50 Cent für die SMS
>
> Das ist allerdings der Gipfel der Lächerlichkeit, ebenso das Gehampel
> mit den ganzen unzähligen Clubs in denen man Mitglied sein muss um
> überall laden zu können, man könnte meinen EC-Kartenzahlung wäre noch
> nicht erfunden worden.

Das Problem bei Ladesäulen sind die geringen Beträge und die 
verhältnismäßig hohen Kartengebühren in D.
Für Leute die oft oder überwiegend öffentlich Laden gibt es aber schon 
Anbieter bei denen man akzeptable Preise für das Laden an den meisten 
Ladesäulen zahlt. Solche Blüten wie in dem Artikel oben sind meistens 
Konstrukte von Stadtwerken.

Mittelfristig wird mit V2G die Abrechnung der Ladevorgänge eh vom Auto 
übernommen. Dann zahlt man unterwegs auch z.B. mit dem Stromanbieter den 
man zu Hause auch hat. Die Deutschen sind halt immer besonders langsam 
und Rückständig was so was angeht.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Bernd K. schrieb:
> Das hindert die Box in der sie eingebaut sind aber nicht daran einen der
> Automobilbranche angemessenen stolzen Preis einzunehmen bei dessen
> Kenntnisnahme man nur so mit den Ohren schlackert.

Genauso, wie es mittlerweile bei Elektronikboxen der derzeitigen 
Verbrenner Spezis gibt, die die Dinger reparieren können, wird es Spezis 
geben, die Leistungselektroniken der E-Autos instandsetzen. Wir haben 
das schon vor Jahren mit defekten Curtiscontrollern gemacht, als DC 
Motoren in E-Autos Standard waren.
Curtis hat da auch probiert, die Dinger zuzukleben und unreparierbar zu 
machen, aber wo ein Hochpreissegmant ist, ist auch ein Weg, es zu 
umgehen.

von test (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> System nicht verstanden oder absichtich dumm gestellt? Es geht darum wer
> das Geld erhält. Die Ökostromanbieter müssen mindestens so viel Strom
> einspeisen wie sie verkaufen. Zeitlich kann man das in Deutschland
> zumindest noch nicht eingrenzen, aber in Summe muss es am Ende des
> Monats stimmen.

Das meint also Ökostrom ist nur möglich dank der Atom- u. 
Kohlekraftwerke. Darauf wollte ich ganz dumm hinaus.

Also können wir die Ökostromverarsche hier bitte rauslassen?

Und wenn mans ernst meint mit dem Öko dann ginge es tatsächlich, einfach 
den Strom abschalten wenns nicht genug gibt. Die Ökos nehmen den 
Komfortverlust doch sicher gerne in Kauf, ich meine der Umwelt zuliebe.


Aber vom Komfort der Atom- u. Kohlekraftwerke zu profitieren und dann 
von Öko zu faseln -> Schwachsinn. E-Autos gehen nicht Öko, die brauchen 
konventionelle Kraftwerke die dafür sorgen das die Ladesäulen jederzeit 
funktionieren. Gerade wenn die Anzahl der e-Autos sich erhöht. Und mehr 
Solar/Wind ist keine Lösung weil man den Strom nicht speichern kann.

von Fabian F. (fabian_f55)


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test schrieb:

> Aber vom Komfort der Atom- u. Kohlekraftwerke zu profitieren und dann
> von Öko zu faseln -> Schwachsinn. E-Autos gehen nicht Öko, die brauchen
> konventionelle Kraftwerke die dafür sorgen das die Ladesäulen jederzeit
> funktionieren. Gerade wenn die Anzahl der e-Autos sich erhöht. Und mehr
> Solar/Wind ist keine Lösung weil man den Strom nicht speichern kann.

Wenn man Millionen von E-Autos mit Akkus hat kann den also den Strom 
nicht speichern. interessant.

Du hast das System immer noch nicht verstanden. Wenn die 
Ökostromanbieter Strom verkaufen, müssen sie ihn auch liefern. Wenn die 
Kapazität des Netztes ausgeschöpft ist, man aber trotzdem mehr Ökostrom 
verkaufen will, muss man andere Wege finden. Z.B durch Speicherung als 
H2 oder Methan, Akkus oder eben durch gezielte Entnahme des Stroms. All 
diese Dinge kosten Geld. Und das bezahlt man eben mit dem Ökostrom.

Die Auslastung der Ladesäulen lässt sich auch hervorragend über den 
Preis regeln. Wenn der Strom von 16-19 Uhr 0,50€/kWh kostet und von 
23:00-5:00 nur 0,20€ werden die Leute sich schon die Mühe machen den 
Ladetimer zu stellen.

Auch hier sind die Ausländer wieder weiter. In den USA gibt es schon 
länger intelligente Ladesäulen die stündlich neue Preise übertragen 
bekommen und dann das Auto so günstig wie möglich laden.

von AkkuFlopp (Gast)


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Eloman schrieb:
> Querkopf schrieb:
>> Möchte mal wissen was so
>> die (gestresste) Leistungselektronik eines eAutos ersatzteilmäßig
>> kostet.
>
> Die kostet erstaunlich wenig. Die Transistoren, mit denen die 6
> Phasen-Umrichtung geregelt wird, sind Dank der E-Autos so billig
> geworden, dass man sie sogar für andere Leistungsumsetzer einsetzt, die
> weniger Watt brauchen. Die liegen im Bereich unter 1,- das Stück!
> Die Elektronik ist insgesamt mit das Billigste an der Geschichte.

Du glaubst offensichtlich noch an den Weihnachtsmann !

Bei meiner Verbrennerkiste (deutscher Hersteller) ging mal die 
ABS-Warnleuchte an, die Reparatur sollte mal eben knapp 3.500 Euro 
kosten. In Wirklichkeit war nur ein Sensor am ABS defekt, der auch nur 
paar Euro kostete. Kann man allerdings nicht wissen, wenn das Auto eine 
einzige BlackBox ist und der Mann vom Service meint, man REPARIERE NACH 
VORGABEN DES HERSTELLERS. Den Sensor* konnte ich selber beschaffen und 
einbauen, das ganze war vor 8 Jahren und die Kiste fahre ich heute immer 
noch.

So läuft das Spiel. Schau dir mal die Autohaus-Paläste in den größeren 
Städten an, die finanzieren selbige durch das Auslöten von Transistoren 
für 1 Euro?

*: Den Sensor gibt es vom Hersteller übrigens nicht einzeln zu kaufen. 
Man darf sich den ganzen ABS-Block für 1000 Euro gönnen, dann hat man 
seinen neuen Sensor. Da es den ABS-Block nur noch in einer neueren 
Version gab, durfte man sich auch noch ein neues Steuergerät für 
ebenfalls 1000 Euro gönnen. Als Arbeitszeit für den (völlig unnötigen) 
aufwändigen Aus- und Einbau des ABS-Block waren nochmals 600 Euro 
fällig. Dazu noch Kleinteile und auf alles die MwSt., dann hat man ganz 
links eine 3 stehen. Überlege immer noch, ob ich über diese unglaubliche 
Geschichte ein Buch schreiben soll. Man kann es auch ganz einfach Betrug 
nennen, der tagtäglich tausendfach stattfindet.

Jetzt kommen die Elektro-Jünger und meinen, mit dem E im Kennzeichen 
wird alles anders. Wie kann man nur so grenzenlos dumm sein.

von AkkuFlopp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die Ökostromanbieter müssen mindestens so viel Strom
> einspeisen wie sie verkaufen. Zeitlich kann man das in Deutschland
> zumindest noch nicht eingrenzen, aber in Summe muss es am Ende des
> Monats stimmen. Wenn man also Ökostrom kauft, muss der Anbieter auch die
> Kapazität dafür schaffen.

In der aktuellen Auto Motor Sport war zu lesen, dass eine Menge "grauer 
Strom" mit Zertifikaten grün gewaschen wird. Auf die schnelle fand ich 
nur einen Artikel aus dem Handelsblatt, der aber möglicherweise nicht 
mehr aktuell ist (von 2010):

"Das Milliardengeschäft mit dem Abgashandel"

"Der 2005 gestartete Handel mit europäischen Emissionszertifikaten hat 
sich zu einem Milliardengeschäft entwickelt. Spekulanten, 
Energiekonzerne und Kriminelle bereichern sich hemmungslos an 
CO2-Zertifikaten und Ökoenergie - die Leidtragenden sind Stromkunden und 
Steuerzahler."

"Auch die Energiekonzerne mischen kräftig mit. Mithilfe günstig 
eingekaufter Emissionsrechte etikettieren sie schmutzigen, weil mit viel 
CO2-Ausstoß produzierten Strom in Ökostrom um - ohne dass auch nur eine 
einzige Kilowattstunde mehr Ökostrom produziert wird."

http://www.gegenwind-saarland.de/Presse/100905-HB---Das-Milliardengeschaeft-mit-dem-Abgas-Handel.pdf

Hat jemand aktuellere Informationen?

Fabian F. schrieb:
> Es geht darum wer das Geld erhält.

Es geht auf dieser Welt ausschließlich darum, wer welches Geld erhält!

von test (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Wenn man Millionen von E-Autos mit Akkus hat kann den also den Strom
> nicht speichern. interessant.

Hier wird das super fast Charge als Lösung gefeiert. Und da ist nix mit 
speichern.

Für deine Idee (e-Autos als Speicher für Wind/Solar) braucht es 
Ladeanschlüsse an jedem Stellplatz (Arbeit und Zuhause). Und die 
Bereitschaft der Fahrer zu akzeptieren das
a) Der Akku nich immer vollgeladen wird
b) Der Fahrer ausserplanmässige Fahrten anmelden muss (damit der Akku 
ausnahmsweise vollgeladen wird)
c) Der Akku früher verschleißt.


Ändert aber JETZT nix daran das der Luxus Ökostrom nur dank 
Kohle/Kernkraft funktioniert.
Irgendwelche Fantasien über die Zukunft (Ökostrom als Wasserstoff 
speichern, e-Autos am Netzt ala Speicher) ändern daran jetzt nix.

von Querkopf (Gast)


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Wie einfach war das Tanken damals noch mit Flüssigtreibstoff.

Bis alle Eure erwähnten Probleme in zufriedenstellender Weise gelöst 
werden können muß noch viel Wasser die Donau runterfließen...

Irgendwie habe ich den Eindruck man stellt sich alles zu einfach vor. 
Natürlich muß ein Anfang gemacht werden, aber bis dahin wird es noch 
viele frustrierende Probleme für manche Benutzer geben. Bis dahin wäre 
"flüssiger" Strom doch alltagstauglicher.

Übergangsphasen wie diese sind halt immer schwierig und zu lange 
dauernd.

von Fabian F. (fabian_f55)


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AkkuFlopp schrieb:
> 
http://www.gegenwind-saarland.de/Presse/100905-HB---Das-Milliardengeschaeft-mit-dem-Abgas-Handel.pdf
>
> Hat jemand aktuellere Informationen?
>
> Fabian F. schrieb:
>> Es geht darum wer das Geld erhält.
>
> Es geht auf dieser Welt ausschließlich darum, wer welches Geld erhält!

1. Man kann das über die Wahl des Stromanbieters beeinflussen. Es gibt 
diverse Stromanbieter die ihre CO2 Zertifikate nicht verkaufen.
2. Selbst wenn die Anbieter Kohlestrom mit CO2-Zertifikaten 
"Reinwaschen", müssen sie Geld ausgeben und das Zertifikat steht einem 
anderen potentiellen CO2-Emmittenten nicht mehr zur Verfügung. In Summe 
wird also irgendwo CO2 eingespart.

von Fabian F. (fabian_f55)


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test schrieb:
> Hier wird das super fast Charge als Lösung gefeiert. Und da ist nix mit
> speichern.
Das ist eine bekloppte Lösung die vor allem von den Deutschen forciert 
wird. Die Schweden und Niederländer sind da z.B. viel pragmatischer und 
stellen lieber tausende low-power Ladesäulen auf, als 300kW 
DC-ladesäulen.
>
> Für deine Idee (e-Autos als Speicher für Wind/Solar) braucht es
> Ladeanschlüsse an jedem Stellplatz (Arbeit und Zuhause). Und die
> Bereitschaft der Fahrer zu akzeptieren das
> a) Der Akku nich immer vollgeladen wird

Bei den ~300km Reichweite der aktuellen Modelle dürfte es für die 
meisten kein Problem sein auf 80-100km davon zu verzichten. Wenn man 
doch los muss reicht ein Knopfdruck in der App um das Auto voll zu 
laden.

> c) Der Akku früher verschleißt.

Viele würden durch reinen Fahrbetrieb die Verschleißgrenze ihres Akkus 
nie erreichen. Wenn man einen finanziellen ausgleich für die Nutzung, 
bzw. einen Vorteil aus der Eigennutzung hat, ist das kein Problem den 
Akku zu nutzen.


> Ändert aber JETZT nix daran das der Luxus Ökostrom nur dank
> Kohle/Kernkraft funktioniert.
> Irgendwelche Fantasien über die Zukunft (Ökostrom als Wasserstoff
> speichern, e-Autos am Netzt ala Speicher) ändern daran jetzt nix.

Mit dem Argument könnte man überhaupt nie irgendetwas ändern, wenn man 
nicht von einem Tag auf den anderen komplett umstellen kann. 
Hirnverbrannter Schwachsinn

von Stephan S. (outsider)


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test schrieb:

> Hier wird das super fast Charge als Lösung gefeiert. Und da ist nix mit
> speichern.

Das macht man dem Akku und Wirkungsgrad zuliebe nur wenns auf 
Langstrecken mal pressiert. Ansonsten lädt man meist langsam daheim oder 
beim Arbeitgeber.

> Für deine Idee (e-Autos als Speicher für Wind/Solar) braucht es
> Ladeanschlüsse an jedem Stellplatz (Arbeit und Zuhause). Und die
> Bereitschaft der Fahrer zu akzeptieren das
> a) Der Akku nich immer vollgeladen wird

Macht man sinnvollerweise eh nur dann wenn man weiß dass man gleich 
danach auf die komplette Reichweite angewiesen ist.

> b) Der Fahrer ausserplanmässige Fahrten anmelden muss (damit der Akku
> ausnahmsweise vollgeladen wird)
> c) Der Akku früher verschleißt.

Wenn man das Netz nur stabilisiert indem man überflüssigen Strom 
entnimmt, nicht aber zurück gibt, verschleißt der Akku nicht zusätzlich. 
Irgendwann müsste man ihn ja eh laden.

> Ändert aber JETZT nix daran das der Luxus Ökostrom nur dank
> Kohle/Kernkraft funktioniert.
> Irgendwelche Fantasien über die Zukunft (Ökostrom als Wasserstoff
> speichern, e-Autos am Netzt ala Speicher) ändern daran jetzt nix.

Ja, ist aktuell so. Aber wo ist das Problem? Warum sollte man nicht die 
Lücken die es beim unsteten und nicht planbaren aber vorhersehbaren 
Ökostrom gibt mit den Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen  füllen? Man 
müsste den Betreibern halt attraktivere Bedingungen schaffen, dass sichs 
für die Kraftwerksbetreiber auch lohnt den Lückenbüßer zu machen.

von Bernd K. (prof7bit)


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Stephan S. schrieb:
> Wenn man das Netz nur stabilisiert indem man überflüssigen Strom
> entnimmt, nicht aber zurück gibt, verschleißt der Akku nicht zusätzlich.
> Irgendwann müsste man ihn ja eh laden.

Das was entnommen wird muss man irgendwann nachladen, je mehr desto 
mehr. Und je mehr Ah man im Laufe des Lebens hineinlädt desto mehr 
Verschleiß (tiefe Zyklen verschleißen mehr als flache Zyklen, je tiefer 
desto mehr).

Aber wenn man für die Dienstleistung des Energiepufferns angemessen(!) 
entlohnt würde vom Netzbetreiber der dadurch Pumpspeicherwerke und 
ähnliche Anlagen nicht bauen muss wäre das sicher ein Deal den viele 
gerne machen würden.

Edit:
Habs noch mal gelesen. Jetzt erst sehe ich wie Du das gemeint hast, ja, 
in dem Fall hast Du recht.

: Bearbeitet durch User
von Rolf M. (rmagnus)


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Bernd K. schrieb:
> Susi Sorglos schrieb:
>> und täglich eine
>> Lademöglichkeit in der Nähe hat.
>
> Du musst nicht jeden Tag laden wenn Du nicht jeden Tag 300km fährst.
>
> Fährst Du jeden Abend tanken? Ich fahr da vielleicht einmal im Monat
> hin. Oder ich warte bis die gelbe Lampe leuchtet dann fährt automatisch
> meine Frau tanken. Ich war schon ewig nicht mehr tanken!

Ach so ja, genau. Wer braucht schon eine Ladesäule, wenn er eine Frau 
hat.

irgendwAIR schrieb:
> Ing. schrieb:
>
>> Aber wie sollen die OEMs die ganzen Wasserköpfe so gut entlohnen, wenn
>> die Autos 30+ Jahre halten?
>
> Was soll das denn? Früher ging es auch.

Heute muss man Investoren bei der Stange halten. Es ist wichtiger, dass 
die Investoren glücklich sind, als dass es die Kunden sind. Mann muss 
also die Kunden nur so glücklich machen, dass die Investoren glauben, 
Gewinn machen zu können.

von test (Gast)


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Stephan S. schrieb:
> Ja, ist aktuell so. Aber wo ist das Problem? Warum sollte man nicht die
> Lücken die es beim unsteten und nicht planbaren aber vorhersehbaren
> Ökostrom gibt mit den Kraftwerken mit fossilen Brennstoffen  füllen?

Das Problem ist AFAIK das Atom-/Fossilkraftwerke nun überhaupt nicht 
dafür geeignet sind ständig hoch-/runtergefahren zu werden.

Die Priorität muss halt sein, Wege zu finden Strom sinnvoll und im 
grossen Maßstab zwischenzuspeichern. (Alle e-Autos die gerade zufällig 
am Netz hängen als gigantischen Pufferakku zu nutzen wäre ja z.B. eine 
Idee)

Und/Oder den Bedarf sinnvoll zu steuern. (Die Ladung aller e-Autos die 
zufällig am Netz hängen passend zu steuern ist ja auch ne Idee)

von (prx) A. K. (prx)


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test schrieb:
> Das Problem ist AFAIK das Atom-/Fossilkraftwerke nun überhaupt nicht
> dafür geeignet sind ständig hoch-/runtergefahren zu werden.

Gaskraftwerke können das sehr gut und sind deshalb in genau dieser 
Betriebsart im Einsatz.

KKWs können in Grenzen lastabhängig gedrosselt werden, auch wenn sie für 
Lastwechsel nicht optimiert sind. Andernfalls wäre in Frankreich längst 
Land unter, da dort auch Mittellast aus KKWs kommt. Es ist allerdings 
ökonomisch ungünstig, weil die Betriebskosten nur wenig von der Höhe der 
Stromproduktion abhängen. Weshalb es günstiger ist, den Strom ggf auch 
unter Wert zu verkaufen, als ihn zu drosseln.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Wenn man sich durch https://www.energy-charts.de/power_de.htm klickt, 
kann man gut erkennen, dass in D auch Braun- und Steinkohle in deutlich 
ausgeprägten Tageszyklen produziert, die Steinkohle aber nur bis 
Donnerstag.

von AkkuFlopp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Bei den ~300km Reichweite der aktuellen Modelle dürfte es für die
> meisten kein Problem sein auf 80-100km davon zu verzichten. Wenn man
> doch los muss reicht ein Knopfdruck in der App um das Auto voll zu
> laden.

Wie, wenn ich einen Anruf bekomme, ist das Auto in 1 Minute voll 
geladen?

>> c) Der Akku früher verschleißt.
>
> Viele würden durch reinen Fahrbetrieb die Verschleißgrenze ihres Akkus
> nie erreichen. Wenn man einen finanziellen ausgleich für die Nutzung,
> bzw. einen Vorteil aus der Eigennutzung hat, ist das kein Problem den
> Akku zu nutzen.

Kommt entscheidend darauf an, wie lange man künftig ein und dasselbe 
Auto nutzen können wird. Wenn weiterhin alles auf eine Haltbarkeit von 2 
Jahren optimert wird, mag das mit der Verschleißgrenze des Akkus kein 
Thema mehr sein. Denn vorher wirft man die ganze Karre auf den Müll.

> b) Der Fahrer ausserplanmässige Fahrten anmelden muss

Dann ist es zur Genehmigung einer Fahrt auch nicht mehr weit. Damit wäre 
den Energieversorgern auch der Standort eines jeden Fahrzeuges bekannt 
und es ließen sich sicherlich eine Unmenge interessanter Informationen 
gewinnen, wer wann wo läd und warum. Und sicher wird man die Daten 
gewinnbringend veräußern wollen. Denn wir haben ja alle nichts zu 
verbergen.

von AkkuFlopp (Gast)


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Verarsche schrieb:
> Für mickrige 5,04 Kilowattstunden (kWh) musste er 3,84 Euro bezahlen.
> Das klingt nicht viel – ist es aber, wenn man weiß, dass er mit fünf
> Kilowattstunden gerade einmal 30 Kilometer weit fahren kann. 100
> Kilometer würden bei diesem Preis etwa zwölf Euro kosten.

Wenn ich mit meinem Verbrenner 100 km weit fahre, drücke ich ungefähr 5 
Euro an Mineralölsteuer ab. Diese Steuer bringt dem Fiskus jährlich ca. 
40 Mrd. Euro, die für die Instandhaltung der Verkehrsinfrastruktur 
dringend benötigt werden. Dieses Geld muss weiterhin fließen, außer wir 
schaffen es, bei der Verkehrsinfrastruktur eine Art Selbstheilung 
einzuführen.

Also kommen zu den 12 Euro noch 5 Euro Stromsteuer hinzu, macht dann 17 
Euro pro 100 gefahrene Kilometer. Ob Elektro nicht an allen Ecken und 
Enden schöngerechnet wird?

Olm schrieb:
> Das tut ein Testroller auch ...

Was bitte ist ein Testroller ?

von (prx) A. K. (prx)


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AkkuFlopp schrieb:
> Wenn weiterhin alles auf eine Haltbarkeit von 2
> Jahren optimert

Wenn du dich öfter auf dein Handy setzt, um damit herumzufahren, wird es 
wahrscheinlich auch keine 2 Jahre halten.

> Denn vorher wirft man die ganze Karre auf den Müll.

Man kann Akkus auf verschiedene Ziele optimieren. Bei Handys ist es 
erstens das Volumen, zweitens das Gewicht, während die Lebensdauer 3 
Jahre nicht wesentlich überschreiten muss. Auto-Akkus werden anders 
optimiert.

> Damit wäre den Energieversorgern auch der Standort eines
> jeden Fahrzeuges bekannt

Von Tracking ist man beim E-Auto System jetzt schon nicht weit weg, denn 
das Auto hält Kontakt mit einem Hersteller-Server über Mobilfunk. Ob es 
fährt oder läd. Beim Ladevorgang kommt eben auch der Stromanbieter dazu.

Zum Vergleich: Bei Verbrennern kommt ein Mobilfunkkontakt auch 
allmählich hinzu und Positionsdaten ergeben sich aus der Tankrechnung 
per Bezahlverfahren, denn die wenigsten werden in bar zahlen (um sich 
damit verdächtig zu machen ;-). Es ist nur nicht so häufig.

Dann hätten wir natürlich noch die Fahrzeugerkennung per Cam, der es 
völlig egal ist, ob die Karre Strom, Methan, Diesel oder Wasser tankt.

Ergo: Die Daten fallen an, offen ist nur, was man damit macht. Gemäss 
DSGVO sind sie zu löschen, wenn sie nicht (mehr) für Abrechnung benötigt 
werden, gemäss Seehofer sollen Beamte jedweder Art unbegrenzt damit 
glücklich werden und gemäss Facebook jeder der dafür zahlt. Auch bei 
Verbrennern.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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AkkuFlopp schrieb:
> Ob Elektro nicht an allen Ecken und Enden schöngerechnet wird?

Das ist wohl unstrittig. Irgendwann wird der Strom an der Säule 
wesentlich teurer als bisher, und der aus dem heimischen Dachkraftwerk 
wird vielleicht mit einer Eigenverbrauchssteuer weit jenseits der USt 
belegt.

Für die aktuelle Generation von Autos ist das aber ohne Belang, die ist 
dann schon mehr als 2 Jahre alt und landet deiner Vorhersage gemäss auf 
dem Müll. Die Entscheidung für das nächste Fahrzeug kann also völlig neu 
erfolgen.

von Jens P. (picler)


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test schrieb:
> Die Priorität muss halt sein, Wege zu finden Strom sinnvoll und im
> grossen Maßstab zwischenzuspeichern. (Alle e-Autos die gerade zufällig
> am Netz hängen als gigantischen Pufferakku zu nutzen wäre ja z.B. eine
> Idee)

Soweit ich die aktuelle Ladetechnologie verstanden habe, liefern die 
Ladesäulen 230/400V AC und in den Fahrzeugen steckt ein entsprechender 
Laderegler mitsamt Gleichrichter und ggf. Schaltregler für die HV-Akkus.
Bitte korrigiert mich, wenn die Ladesteckdosen direkt auf den Akku 
gehen.

Damit läßt sich aber die Funktion Pufferspeicher nicht realisieren ohne 
dass die komplette Akku-/Ladeelektrik im Fahrzeug umgerüstet werden 
müsste. Hinzu kommt natürlich noch die einspeisefähige Ladereglung in 
der Wallbox (oder wo auch immer das Fahrzeug geladen wird). Sicher ist 
das kein Ding der Unmöglichkeit, doch sollte die Industrie mal langsam 
in die Spur kommen.

von (prx) A. K. (prx)


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Jens P. schrieb:
> Soweit ich die aktuelle Ladetechnologie verstanden habe, liefern die
> Ladesäulen 230/400V AC und in den Fahrzeugen steckt ein entsprechender
> Laderegler mitsamt Gleichrichter und ggf. Schaltregler für die HV-Akkus.

Bis 22 kW ist es normaler Haushaltsdrehstrom, einphasig mit bis zu 7,4 
kW genutzt, oder dreiphasig. Darüber ist es DC, ob CCS Typ 2 oder 
CHAdeMOs.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Jens P. schrieb:
> Bitte korrigiert mich, wenn die Ladesteckdosen direkt auf den Akku
> gehen.

Beim Schnelladen ist das so. Dort wird das Ladegerät der "Zapfsäule" 
verwendet.

Beim normalen Laden wird das Ladegerät im Auto verwendet. Das 
"Ladegerät" ist hier einfach nur ein Verlängerungskabel um das Auto an 
die Steckdose anzuschließen. Die Elektronik in diesem Kabel ist nur 
Sicherheit (Schütz, FI, Info ans Auto über die max. möglichen Watt).


Diese "Alle gerade parkenden Autos als großer Buffer" Idee ist eh 
Zukunftsmusik. Bevor man damit anfangen kann müssen erstmal alle 
Parkplätze einen Stromanschluss haben. Und das wird noch sehr sehr lange 
dauern. Aber irgendwann muss man ja anfangen. Und wir sind gerade in 
dieser Anfangsphase.

von (prx) A. K. (prx)


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test schrieb:
> Diese "Alle gerade parkenden Autos als großer Buffer" Idee ist eh
> Zukunftsmusik.

Wobei manche Fahrzeuge es bereits können.

von Michael B. (alter_mann)


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Nur mal zur Wiederholung für mein Verständnis:
1. E-Autos braucht man nicht jeden Tag zu laden. Also werden sie auch 
nicht angeschlossen.
2. E-Autos sollen als dezentraler Riesenpuffer im Netz herhalten.

Wie 2. funktionieren soll, wenn die Autos laut 1. nicht "angekabelt" 
werden, verstehe ich nicht.

von Elektroniker (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Wie 2. funktionieren soll, wenn die Autos laut 1. nicht "angekabelt"
> werden, verstehe ich nicht.

Tja, dann braucht man eben einen Nutzungszähler, der den 
hin-und-her-strom misst und vergütet.

Oder aber man hat nur statisch 60% aller Fahrzeuge am Netz, abzüglich 
Überlappung also irgendwas zwischn 30% und 90% Abdeckung, wobei bei 30% 
sicher 90% der Kapa zur Verfügung steht und bei 90% rund 30%.

Wir brauchen also mindestens die 3-Fache Kapazität in den Autos, wie wir 
als Puffer haben müssen.

von (prx) A. K. (prx)


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Michael B. schrieb:
> Wie 2. funktionieren soll, wenn die Autos laut 1. nicht "angekabelt"
> werden, verstehe ich nicht.

Lösung: E-Autos, die als Puffer dienen sollen, werden soweit es die 
Infrastruktur zulässt angeschlossen.

Die Bereitstellung als Puffer wird eine Vergütung enthalten, die auch 
von der Bereitstellungszeit abhängen wird. Daher hat der Besitzer ein 
Interesse daran, es auch dann anzuschliessen, wenn nichts passiert.

von Fabian F. (fabian_f55)


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Michael B. schrieb:
> Nur mal zur Wiederholung für mein Verständnis:
> 1. E-Autos braucht man nicht jeden Tag zu laden. Also werden sie auch
> nicht angeschlossen.
Für Leute in Mietskasernen ohne festen KFZ-Stellplatz. Die Laden nur 
wenn nötig.

> 2. E-Autos sollen als dezentraler Riesenpuffer im Netz herhalten.
Für die ca. 25.000.000 Fahrzeuge die einen festen Stellplatz haben. Wenn 
die je 10kWh Akku zum Puffern und 10kWh zum getimten laden zur verfügung 
stellen, kann man die Windstromproduktion einer ganzen Woche speichern. 
Alles was es dazu braucht ist eine Ladestation oder Auto mit 
Wechselrichter. Für Chademo und Tesla gibt es das schon, für CCS kommt 
es auch bald.

von Fabian F. (fabian_f55)


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AkkuFlopp schrieb:

>
> Wie, wenn ich einen Anruf bekomme, ist das Auto in 1 Minute voll
> geladen?

Dann fährt man mit den 80% die man im Akku hat los und hält unterwegs 
10min an einem 130kW-Lader an. Wenn so gehetzt ist, dass das zu viel 
Verzögerung ist, sollte man seine Lebensentscheidungen überdenken.


> Kommt entscheidend darauf an, wie lange man künftig ein und dasselbe
> Auto nutzen können wird. Wenn weiterhin alles auf eine Haltbarkeit von 2
> Jahren optimert wird, mag das mit der Verschleißgrenze des Akkus kein
> Thema mehr sein.
Ein typischer 60kWH Akku aktueller E-Autos hält >300.000km. Das ereichen 
etliche Autos in 20 Jahren nicht. Da kann man ohne praktische Einbußen 
leicht 50% des Akkulebens für Pufferspeicherung verwenden.

>> b) Der Fahrer ausserplanmässige Fahrten anmelden muss
Hab ich nicht gesagt->korrekt Zitieren. Abgesehen davon reicht es dem 
Auto zu sagen wann man los will. Wenn man paranoid ist klemmt man eben 
die Telematik-ECU ab.

von (prx) A. K. (prx)


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Fabian F. schrieb:
> Da kann man ohne praktische Einbußen
> leicht 50% des Akkulebens für Pufferspeicherung verwenden.

Zudem ist das eine Kostenrechnung. Die Bereitstellung wird nicht für 
Umme sein, d.h. der Betrieb des Fahrzeugs wird dadurch günstiger.

test schrieb:
> b) Der Fahrer ausserplanmässige Fahrten anmelden muss (damit der Akku
> ausnahmsweise vollgeladen wird)

Der Ladevorgang wird heute schon ferngesteuert. So passt der Fahrer des 
gelegentlich erwähnten Leafs per eigenem Programm bereits heute den 
Ladevorgang an die Leistung des Dachkraftwerks an, unter 
Berücksichtigung des Ladezustands von Auto und stationärem Stromspeicher 
und wassweisichnochallem. Dies ist auch genauso fernkonfigurierbar wie 
die elektrischen Jalousien.

: Bearbeitet durch User
von test (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Nur mal zur Wiederholung für mein Verständnis:
> 1. E-Autos braucht man nicht jeden Tag zu laden. Also werden sie auch
> nicht angeschlossen.
> 2. E-Autos sollen als dezentraler Riesenpuffer im Netz herhalten.
>
> Wie 2. funktionieren soll, wenn die Autos laut 1. nicht "angekabelt"
> werden, verstehe ich nicht.

Das sind zwei komplett unterschiedliche Ideen die es so gibt. (Meinem 
Verständnis nach)

1. OK, Lademöglichkeiten sind ein Problem. Aber kein Problem... Fast 
Charge (in 10min. voll ohne den Akku zu töten) wird schon kommen.

2. OK, Lademöglichkeiten sind ein Problem. Aber kein Problem... 
Lademöglichkeiten auf allen Parkplätzen werden schon kommen.


Im Moment haben wir beides nicht*) (jedenfalls nicht für alle) und es 
wird an beiden Lösungen gearbeitet.



*) Ja, Fast Charge existiert. Ist aber AFAIK nicht als alleinige 
Tankmöglichkeit vorgesehen. Das geht auf die Lebensdauer des Akku.

von AkkuFlopp (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Bereitstellung als Puffer wird eine Vergütung enthalten, die auch
> von der Bereitstellungszeit abhängen wird. Daher hat der Besitzer ein
> Interesse daran, es auch dann anzuschliessen, wenn nichts passiert.

So wird es sein und dann geht wieder das Hauen und Stechen um die Dosen 
los. Verdammt, ich habe übers Wochenende keine Dose gefunden, jetzt geht 
mir eine Menge Geld durch die Lappen. Und ich ahne schon einen neuen 
Straftatbestand ...

Nebenbei: Laden und Puffern beißt sich doch gegenseitig. Dann blockieren 
die Autos tagelang den Stellplatz vor der Dose, weil sie die Kohle fürs 
Puffern einsacken wollen. Und was machen nun die Leute, die ihre Karre 
laden wollen?

Am Ende braucht es für alle draußen stehenden Autos getrennte Dosen für 
Laden und Puffern. Bin auch mal gespannt, wer die Dosen alle 
instandhalten will. Wenn ich so an den Zustand der früheren 
Telefonhäuschen denke...

Die vielen überall rumhängenden Kupferkabel werden sicher auf eine Menge 
böser Buben mit passende Kneifzange in der Hose unwiderstehlich wirken. 
Flaschensammeln war dann mal.

Fabian F. schrieb:
> AkkuFlopp schrieb:
>> Wie, wenn ich einen Anruf bekomme, ist das Auto in 1 Minute voll
>> geladen?
> Dann fährt man mit den 80% die man im Akku hat los und hält unterwegs
> 10min an einem 130kW-Lader an.

Der 130kW-Lader wartet sicher gerade auf mich.

> Abgesehen davon reicht es dem Auto zu sagen wann man los will.

Genau das habe ich eben nicht vor. Ich will los wenn ich los will. Das 
ist u.a. auch der ganz große Vorteil eines eigenen PKWs. Der wartet 
nämlich 24 Stunden am Tag auf mich. Schlüssel rum und los gehts. 
Spontanität ist scheinbar für viele ein Fremdwort geworden.

von AkkuFlopp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Die Anzahl der Pommesbuden kann man nicht beliebig erhöhen. Die Anzahl
> der Windräder, Solarpanels und Akkus hingegen schon.

Ist eher eine Frage der Widerstände. Die Stromtrassen, die Energie von 
Nord nach Süd transportieren sollen, kommen nicht in die Gänge, weil die 
Leute die Hochspannungsleitungen nicht Überland haben wollen und in der 
Erde auch nicht. Die Spargel überall in der Landschaft erfreuen sich 
auch wachsender Beliebtheit.

von (prx) A. K. (prx)


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AkkuFlopp schrieb:
> So wird es sein und dann geht wieder das Hauen und Stechen um die Dosen
> los. Verdammt, ich habe übers Wochenende keine Dose gefunden, jetzt geht
> mir eine Menge Geld durch die Lappen. Und ich ahne schon einen neuen
> Straftatbestand ...

So ausgiebig, wie du jede Suppe nach Haaren durchforstest, wird sie 
kalt, bevor du sie essen kannst. ;-)

von Rolf M. (rmagnus)


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Fabian F. schrieb:
>> Kommt entscheidend darauf an, wie lange man künftig ein und dasselbe
>> Auto nutzen können wird. Wenn weiterhin alles auf eine Haltbarkeit von 2
>> Jahren optimert wird, mag das mit der Verschleißgrenze des Akkus kein
>> Thema mehr sein.
> Ein typischer 60kWH Akku aktueller E-Autos hält >300.000km. Das ereichen
> etliche Autos in 20 Jahren nicht.

Wo gibt es denn entsprechende Langzeit-Erfahrung mit modernen E-Autos? 
Die gibt es noch nicht einmal seit 20 Jahren.

> Da kann man ohne praktische Einbußen leicht 50% des Akkulebens für
> Pufferspeicherung verwenden.

Wenn man viel fährt, muss man das Auto früher durch ein neues ersetzen, 
wenn man wenig fährt, sinkt durch erhöhte Nutzung des Akkus der Restwert 
des Fahrzeugs. Das müsste dann durch das Geld, das man für die Nutzung 
bekommt, mindestens ausgeglichen werden.

von AkkuFlopp (Gast)


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In Shanghai soll ein Tesla Akku gefloppt sein, ein Video geistert durch 
die Medien. Allerdings scheint mir die Sache nicht ganz sauber zu sein, 
denn wer hält schon minutenlang sein Smartphone vor einen 
Überwachungsmonitor und wartet, dass es endlich brennt ...

https://www.youtube.com/watch?v=sAQlLu5ttOk

von Fabian F. (fabian_f55)


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Rolf M. schrieb:

>> Ein typischer 60kWH Akku aktueller E-Autos hält >300.000km. Das ereichen
>> etliche Autos in 20 Jahren nicht.
>
> Wo gibt es denn entsprechende Langzeit-Erfahrung mit modernen E-Autos?
> Die gibt es noch nicht einmal seit 20 Jahren.

Das deutsche Durschnittsauto fährt 13000km/Jahr. Wenn die Batterie 10 
Jahre lebensdauer hat, kommen also nur 130.000km zusammen. Nachdem 
eingie Vielfahrer den Schnitt nach oben treiben, gibt es im Gegenzug 
viele die noch weniger fahren. Meine Eltern fahren z.b. nur ca. 
9000km/jahr.

von (prx) A. K. (prx)


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Das ist bei Akkus nicht anders als bei vielen anderen Produkten. Müsste 
man sie systematisch in vielen Exemplaren in Echtzeit unter 
Nennbedingungen auf die vorgesehene Lebensdauer testen, ohne dabei 
Extrapolation oder erheblich beschleunigte Alterung einsetzen zu können, 
hätten wir heute die Flash-Technik von vor 5 Jahren in den brandneuen 
SSDs.

Soll heissen: Lebensdauer- und Alterungsanalyse findet nicht in Echtzeit 
statt, sondern erheblich beschleunigt. Bei Akkus, Autos und SSDs.

: Bearbeitet durch User
von Orber (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Wo gibt es denn entsprechende Langzeit-Erfahrung mit modernen E-Autos?

In elektrisch betriebenen Gapelstaplern z.B.? Von denen haben wir 8 
Stück im Lager am rumgurken. Ok, wirklich fahren tun immer nur 3-5, die 
anderen sind an der Ladeeinrichtung, in der Wartung oder beim Service / 
TÜV.

Die aber, welche fahren, mchen 4-6h am Stück, immer so 50km je Schicht, 
inklusive Verladearbeit und die ist nicht ohne. Gehoben werden so 
200-500kg, das ist schon wie ein Fünftel Auto beschleunigen. Weil die 
ständig heben, ist das nochmal soviel, wie das fahren selber würde ich 
sagen.

Die haben 500Ah an Kapazität, wurden glaube ich, noch nie getauscht, 
durchschnittliche Distanz >50.000km, einige haben > 70.000km in knapp 7 
Jahren -> 7000 Betriebsstunden.

von Orber (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das deutsche Durschnittsauto fährt 13000km/Jahr. Wenn die Batterie 10
> Jahre lebensdauer hat, kommen also nur 130.000km zusammen.

Das ist aber dann die Frage, OB sie wirklich die Lebensdauer hat, wenn 
sie so viel geladen und entladen wird.

Mir sind Akkus bekannt, die bei langsamer und seltener  Ladung / 
Entladung mit 25% / 75% über 20 Jahre gehalten haben, während dieselbe 
Typ bei häufigem  und schnelle Laden gerade 10 packen. Nutzt man den 
Akku mit hohem Strom und entleert ihn stark zwischen 10% und 90%, sind 
es keine 5 Jahre.

Ich hatte oben das Beispiel mit den Staplerbatterien gebracht: Wenn man 
sich die parallel denkt und ausreichende Leistung mit 50kWh 
zusammenpackt, kriegt man es sicher hin, die 10 Jahre zu betreiben, 
allerdings nur eben bei halber Nennkapazität des Akkus.

von Grüne Wiese wächst auf brauner Erde (Gast)


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https://www.welt.de/wissenschaft/plus192349911/Warum-wir-kein-Endlager-fuer-Atommuell-brauchen.html

So Zeit für den Auftritt von Karl Käfers Opa, der ja damals beim Uran 
sammeln im offenen Feld leider verschieden ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Leider hinter Paywall, daher nur Zusammenfassung gelesen.

Die Kernfrage für mich ist: Gibts es irgendwo eine real existierende 
Lösung für den Müll? Oder ist das ein Verweis auf eine irgendwann 
vielleicht bestehende Lösung, für die jemand erst einmal viel Geld 
braucht?

: Bearbeitet durch User
von Grüne Wiese wächst auf brauner Erde (Gast)


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A. K. schrieb:
> Die Kernfrage für mich ist: Gibts es irgendwo eine real existierende
> Lösung für den Müll? Oder ist das ein Verweis auf eine irgendwann
> vielleicht bestehende Lösung, für die jemand erst einmal viel Geld
> braucht?

Na gut, ich löse auf:

Die Forscher vom Institut für Festkörper-Kernphysik haben für ihr 
Konzept des Dual Fluid Reaktors ein internationales Patent erhalten 
(PCT/DE2012/000957). Damit ist aber noch nicht gesagt, dass tatsächlich 
alles so funktioniert, wie es die Berliner Wissenschaftler am grünen 
Tisch berechnet haben. Bislang wurden keinerlei Experimente zum DFR 
durchgeführt, noch ist das alles Theorie.

„Eine erste Studie, die die Machbarkeit und Sicherheit des Dual Fluid 
Reaktors belegen könnte, dürfte mindestens vier Millionen Euro kosten“, 
schätzt Ruprecht, „die Entwicklung eines Teststands, mit dem sich die 
praktische Machbarkeit des Dual Fluid Konzepts demonstrieren ließe, 
würde mindestens 20 Millionen Euro erfordern.“

Doch dieses Geld haben die Forscher nicht. Und selbst wenn es keine 
finanzielle Hürde gäbe – in Deutschland ist der Bau eines neuen 
Kernkraftwerks derzeit politisch undenkbar. Auch wenn dies inhärent 
sicher sein sollte.

Und auf dem internationalen Parkett haben die vornehmlich deutschen 
DFR-Forscher durchaus mit Konkurrenz zu kämpfen. So setzt inzwischen 
auch TerraPower auf ein Reaktorkonzept mit Flüssigsalz. Und Bill Gates 
wird es nicht an 20 Millionen für einen Demonstrator mangeln.

von Grüne Wiese wächst auf brauner Erde (Gast)


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von (prx) A. K. (prx)


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Wenn Bill Gates damit Erfolg hat, dann würde ich ihm vielleicht sogar 
DOS und Windows 3x/9x verzeihen ;-). Bis dahin wünsche ich ihm mehr 
Glück, als der Suche nach einer Endlagerung bisher beschieden ist.

Ich verabschiedete mich von der Kerntechnik in den 80ern mit dem Motto, 
man möge wiederkommen, wenn man beim Müll mehr hat als schöne Aussichten 
und bunte Prospekte. Bis jetzt konnte ich diese Einstellung problemlos 
über die Zeit retten.

: Bearbeitet durch User
von michael_ohl (Gast)


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Mich würde auch eher interessieren welche praktischen Lösungen für das 
von der EU, mit immer neuen Forderungen an CO2 Reduktion beschlossene, 
ändern der Verkehrsinfrastruktur noch möglich sind.
Bis jetzt ist in Sicht das das Auto 2.0 Elektrisch fährt, von Außen ein 
SUV ist, innen ein Kleinwagen und zum Ausgleich für 0kg Anhängelast 
43000€ kostet bei 300km Reichweite.
Mein Diesel lag bei 46000, kostet aber nur halb so viel als monatliche 
Finanzierung, kommt 1400km Solo und 750km mit 1600kg an der 
Anhängekupplung und kostet solo 5-6€ / 100km während meine beide Kangoo 
ZE zwischen 17 und 22kWh eher leicht teurer unterwegs sind.
Selbst die nächste und übernächste Generation bringt keine gebrauchten 
Autos für unter 5000€ mit der sich weniger betuchte eine Urlaubsfahrt an 
die Adria leisten können.
Vielleicht ist das Ziel ja auch nur die ärmeren zur CO2 Reduktion zu 
bringen damit die Flugreisen und Kreuzfahrten nicht eingeschränkt werden 
müssen.

mfG
Michael

von Axel L. (axel_5)


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michael_ohl schrieb:
> Mich würde auch eher interessieren welche praktischen Lösungen für das
> von der EU, mit immer neuen Forderungen an CO2 Reduktion beschlossene,
> ändern der Verkehrsinfrastruktur noch möglich sind.
> Bis jetzt ist in Sicht das das Auto 2.0 Elektrisch fährt, von Außen ein
> SUV ist, innen ein Kleinwagen und zum Ausgleich für 0kg Anhängelast
> 43000€ kostet bei 300km Reichweite.
> Mein Diesel lag bei 46000, kostet aber nur halb so viel als monatliche
> Finanzierung, kommt 1400km Solo und 750km mit 1600kg an der
> Anhängekupplung und kostet solo 5-6€ / 100km während meine beide Kangoo
> ZE zwischen 17 und 22kWh eher leicht teurer unterwegs sind.

Und pustet seine Abgase den Radfahrern dahinter um die Nase. Klar, dass 
man billiger ist, wenn man seinen eigenen Dreck einfach entsorgt.

Ich bin immer noch der Meinung, dass die Abgase der Autos grundsätzlich 
durch den eigenen Innenraum gepustet werden sollten. Dann bräuchte man 
keine weiteren Abgasgrenzwerte mehr, die Autos wären dann sauber.

> Selbst die nächste und übernächste Generation bringt keine gebrauchten
> Autos für unter 5000€ mit der sich weniger betuchte eine Urlaubsfahrt an
> die Adria leisten können.
> Vielleicht ist das Ziel ja auch nur die ärmeren zur CO2 Reduktion zu
> bringen damit die Flugreisen und Kreuzfahrten nicht eingeschränkt werden
> müssen.
Die Armen ohne Autos müssen das derzeit einatmen. Und auch vorrangig die 
Folgen des CO2 Ausstosses tragen.

Gruß
Axel

von michael_ohl (Gast)


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Am besten fangen wir bei den Krankenwagen an das senkt die Kosten in 
Gesundheitswesen ungemein.
Die Heizung Deiner Wohnung bläst Ihre Abgase genau wo hin? Und falls es 
eine Wärmepumpe ist, wird der passende Teil der Kraftwerksabgase auch 
durch Dein Wohnzimmer geleitet?
Auf der Autobahn sind jetzt nicht ganz so viele Fahrräder unterwegs. Und 
in der Stadt fahre ich fast ausschließlich mit meinen beiden Kangoo ZE 
Elektrisch.
Das ganz gebundene CO2 im Boden war mal in der Luft und hat damals dem 
leben auf der Erde auch nicht so viel geschadet. Wenn die gesamte 
Biomasse des Planeten als Erdöl im Boden liegt ist es auch nicht mehr so 
weit her mit der Grünen Natur.
Außer CO2 bringen wir dann noch NOX im Verkehr aus, das Zerfällt aber 
nach wenigen Stunden wieder zu N2 und O2 und Feinstaub. Da kommen wir 
aber nicht gegen die Natur an, die mir gerade mit ihrem Pollenflug manch 
einem den Tag versaut.

mfG
Michael

von Grüne Wiese wächst auf brauner Erde (Gast)


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michael_ohl schrieb:
> Die Heizung Deiner Wohnung bläst Ihre Abgase genau wo hin? Und falls es
> eine Wärmepumpe ist, wird der passende Teil der Kraftwerksabgase auch
> durch Dein Wohnzimmer geleitet?

Ach komm Axel S. doch nicht mit solchem Gelumpe, er hängt halt gern 
seinen Vergasungsphantasien nach - weißt schon - damals in der guten 
Alten Zeit.

von Axel L. (axel_5)


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michael_ohl schrieb:
> Am besten fangen wir bei den Krankenwagen an das senkt die Kosten in
> Gesundheitswesen ungemein.
> Die Heizung Deiner Wohnung bläst Ihre Abgase genau wo hin? Und falls es
> eine Wärmepumpe ist, wird der passende Teil der Kraftwerksabgase auch
> durch Dein Wohnzimmer geleitet?
> Auf der Autobahn sind jetzt nicht ganz so viele Fahrräder unterwegs. Und
> in der Stadt fahre ich fast ausschließlich mit meinen beiden Kangoo ZE
> Elektrisch.
> Das ganz gebundene CO2 im Boden war mal in der Luft und hat damals dem
> leben auf der Erde auch nicht so viel geschadet. Wenn die gesamte
> Biomasse des Planeten als Erdöl im Boden liegt ist es auch nicht mehr so
> weit her mit der Grünen Natur.
> Außer CO2 bringen wir dann noch NOX im Verkehr aus, das Zerfällt aber
> nach wenigen Stunden wieder zu N2 und O2 und Feinstaub. Da kommen wir
> aber nicht gegen die Natur an, die mir gerade mit ihrem Pollenflug manch
> einem den Tag versaut.
>
> mfG
> Michael

Ich fasse Deine Replik auf meinen Vorschlag mal so zusammen, dass Du die 
Abgase Deines Verbrenners nicht einatmen möchtest.

Dir also durchaus klar ist, dass der Radfahrer hinter Dir und die 
Fussgänger um Dich rum, das möglicherweise auch nicht wollen. Und nein, 
auch nicht die Leute, die an einer Autobahn leben.

Womit Deine ganzen aufgezählten Vorteile des Verbrenners verpuffen.

Und das ist eben genau der Sinn des E-Autos. Damit nicht nur die Nutzer 
was davon haben, sondern die Nichtnutzer nicht weiter im bisherigen 
Ausmass geschädigt werden.

Gruß
Axel

von AkkuFlopp (Gast)


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Fabian F. schrieb:
> Das deutsche Durschnittsauto fährt 13000km/Jahr. Wenn die Batterie 10
> Jahre lebensdauer hat, kommen also nur 130.000km zusammen.

Von der kalendarischen Alterung hast du schon mal gehört?

Wenn denn die Batterie eine Lebensdauer von 10 Jahren hat, wie lange war 
nochmal die Garantie auf die Batterie?

michael_ohl schrieb:
> Bis jetzt ist in Sicht das das Auto 2.0 Elektrisch fährt, von Außen ein
> SUV ist, innen ein Kleinwagen und zum Ausgleich für 0kg Anhängelast
> 43000€ kostet bei 300km Reichweite.

Dann schau dir mal die Nutzlast von so einer 2.5 Tonnen Kiste an, da 
bekommst du einen Anfall. Im Vergleich das E-Radl: 20 kg Fahrzeuggewicht 
und 80 kg Nutzlast.

> Vielleicht ist das Ziel ja auch nur die ärmeren zur CO2 Reduktion zu
> bringen damit die Flugreisen und Kreuzfahrten nicht eingeschränkt werden
> müssen.

Flugreisen und Kreuzfahrten legen satt zu, du liegst 100% richtig.

Axel L. schrieb:
> Ich bin immer noch der Meinung, dass die Abgase der Autos grundsätzlich
> durch den eigenen Innenraum gepustet werden sollten. Dann bräuchte man
> keine weiteren Abgasgrenzwerte mehr, die Autos wären dann sauber.

+1, gleiches gilt für Flugzeuge, die seltsamerweise immer außen vor 
bleiben. Selbst die gute Greta hat die dämliche Rumfliegerei nicht auf 
dem Schirm.

von (prx) A. K. (prx)


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AkkuFlopp schrieb:
> Wenn denn die Batterie eine Lebensdauer von 10 Jahren hat, wie lange war
> nochmal die Garantie auf die Batterie?

Üblich sind 8 Jahre und 160-200 Mm, bei Tesla, Nissan, Hyundai, VW, 
Renault.

: Bearbeitet durch User
von rudi ratlos (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Selbst die gute Greta hat die dämliche Rumfliegerei nicht auf
> dem Schirm.

die wird mittlerweile selber in der welt rumjetten. sie wird kaum mit 
dem paddelboot zur papstaudienz rudern

von (prx) A. K. (prx)


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Statt bloss über E-Autos zu meckern: Da stecken Jobs drin. Etliche 
Firmen suchen Leute für diese Sparte.

von Jens P. (picler)


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A. K. schrieb:
> Statt bloss über E-Autos zu meckern: Da stecken Jobs drin. Etliche
> Firmen suchen Leute für diese Sparte.

Wenn die aber genau so schlecht zahlen wie die Tochter vom Stern, welche 
hier 50km entfernt (Richtung polnische Grenze) Akkus baut, brauchen die 
sich über mangelndes Interesse der potentiellen Mitarbeiter nicht 
wundern.
Da lohnt sich der Job nicht mal, wenn man vor Ort wohnt. Vom pendeln 
ganz zu schweigen...

von Axel L. (axel_5)


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rudi ratlos schrieb:
> AkkuFlopp schrieb:
>> Selbst die gute Greta hat die dämliche Rumfliegerei nicht auf
>> dem Schirm.
>
> die wird mittlerweile selber in der welt rumjetten. sie wird kaum mit
> dem paddelboot zur papstaudienz rudern

Nein, sie ist mit dem Zug gefahren.

Jetzt stell Dich in die Ecke zum Schämen.

Gruß
Axel

: Bearbeitet durch User
von Bello (Gast)


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michael_ohl schrieb:
> Das ganz gebundene CO2 im Boden war mal in der Luft und hat damals dem
> leben auf der Erde auch nicht so viel geschadet.

Nee, es war in den Bäumen und nicht etwa in der Luft. Durch das Wachstum 
der Bäume, sank der CO2-Gehalt in der Luft und aus dem Meer konnte viel 
abgegast werden. Nun, da die Wälder verbrannt werden, gelingt aber die 
Rückspeisung in die Meere nicht mehr, weil diese sehr viel wärmer 
geworden sind und wärmeres Wasser weniger Gas halten kann.

Wie haben also wegen Menschenhand sehr viel mehr CO2 in der Atmo.

Um den Fakt kommt man nicht herum.

von michael_ohl (Gast)


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Vor den Bäumen muss das CO2 auch irgend wo gewesen sein. Außerdem 
sollten wir mal langsam anfangen auch das CO2 in Kreislaufprozesse 
einzubringen. Einige nutzen wir ja schon recht lange z.B. Kalk (NACO) 
erst zu Natriumhydroxyd zu brennen und als Putz wider an die Wand zu 
schmieren wo es sich das CO2 zurückholt um fest zu werden oder im 
Kreislauftauchgerät wo Lithiumhydroxyd zu Lithiumcarbonat wird und damit 
das CO2 auf der Atemluft bindet.
Wenn man das CO2 aus solchen Prozessen mit H2 unter Druck an 
Metallkatalysatoren vorbeileitet, entstehen sehr lustige Verbindungen 
von Benzol bis Stearin fehlt nur noch das DESERTEC oder ein ordentliches 
Geothermalkraftwerk und wir können Richtung 0-CO2 Emission ohne rollende 
Verzichtserklärungen kommen.
Für die Stadt finde ich meine E-Autos aber brauchbar genug - nur besteht 
mein leben nicht nur aus Stadtfahrten.

mfG
Michael

von Rolf M. (rmagnus)


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A. K. schrieb:
> Statt bloss über E-Autos zu meckern: Da stecken Jobs drin.

Allerdings deutlich weniger als bei Verbrennungsmotoren.
https://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.neue-studie-zur-elektromobilitaet-e-autos-gefaehrden-jobs-im-suedwesten.5374ae4b-ee21-4918-bb2a-f0b0fc31e7d4.html

von AkkuFlopp (Gast)


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Axel L. schrieb:
> rudi ratlos schrieb:
>> die wird mittlerweile selber in der welt rumjetten. sie wird kaum mit
>> dem paddelboot zur papstaudienz rudern
>
> Nein, sie ist mit dem Zug gefahren.

Uups, Entfernung Schweden -> Rom wären mal eben 2.242,47 km LUFTLINIE.
Das sind mit der Bahn eher 3.000 km. Das Mädel ist echt tapfer.

von Rolf M. (rmagnus)


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AkkuFlopp schrieb:
> Damit wäre den Energieversorgern auch der Standort eines jeden Fahrzeuges
> bekannt und es ließen sich sicherlich eine Unmenge interessanter
> Informationen gewinnen, wer wann wo läd und warum. Und sicher wird man die
> Daten gewinnbringend veräußern wollen. Denn wir haben ja alle nichts zu
> verbergen.

Dir ist bekannt, dass europaweit bereits seit einem Jahr eCall für alle 
Neuwagen Pflicht ist? Damit hat das Auto unahbängig von 
Ausstattungsmerkmalen  oder Antribsart permanent seine Position, eine 
Mobilfunkverbindung und ein Mikrofon im Innenraum zur Verfügung.

von Np R. (samweis)


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michael_ohl schrieb:
> Außer CO2 bringen wir dann noch NOX im Verkehr aus, das Zerfällt aber
> nach wenigen Stunden wieder zu N2 und O2 und Feinstaub.
Na, der Feinstaub kommt ja nun einmal nicht aus dem NOx. Er entsteht 
mitunter damit gemeinsam aus derselben Quelle (Auto), was dann dazu 
führt, bei epidemiologischen Betrachtungen beides in einen Topf zu 
werfen oder nur eines zu messen und auf das andere zurück zu schließen. 
- Was natürlich in der Dieseldebatte ziemlich blöde ist, denn ein Diesel 
(ohne AdBlue) stösst zwar mehr NOx aus als ein Benziner, hat aber im 
Gegensatz zum Benziner einen Partikelfilter.
In der Praxis ist das egal, denn Diesel und Benziner fahren ja auf 
denselben Straßen. Viel NOx bedeutet dann auch viel Feinstaub (weil 
offenbar hohe Verkehrsdichte).
Wenn aber Feinstaub für Menschen schädlicher ist als NOx, dann hilft es 
nicht, mit dem Finger auf den Diesel zu zeigen.

michael_ohl schrieb:
> Kalk (NACO)
> erst zu Natriumhydroxyd zu brennen und als Putz wider an die Wand zu
> schmieren wo es sich das CO2 zurückholt

Nur gut, dass dies ein Elektronik-Forum ist und kein Chemie-Forum....
CaCO3 -> CaO + CO2
Deshalb heißt der "Kalk" nämlich Kalk und nicht Natron.

michael_ohl schrieb:
> Das ganz gebundene CO2 im Boden war mal in der Luft und hat damals dem
> leben auf der Erde auch nicht so viel geschadet.
Das ist allerdings richtig. Die ursprünglich wahrscheinlich etwa 10% CO2 
haben das Leben erst ermöglicht.
Ob ein damaliger "Umweltschützer", der 1 Milliarde Jahre lang voller 
Freude den unberührten, jungfräulichen Planeten hätte betrachten dürfen, 
aber seine Freude an der neuen Entwicklung gehabt hätte?
"Igitt, jetzt fängt mein schöner Planet auch noch an zu schimmeln!"
Es ist ja alles eine Frage des Standpunktes.

Von unserem eigenen Standpunkt heute aus betrachtet, würden uns die 10% 
CO2 jedenfalls schlecht bekommen.

von Manni (Gast)


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michael_ohl schrieb:
> Vor den Bäumen muss das CO2 auch irgend wo gewesen sein.

Ja, sehr viel früher, bevor die Welt starb bewaldet war, war ein 
Grossteil davon in der Luft, aber die Fauna war eine andere. Noch früher 
war unser Planet eine unbewohnbare Wüste und erst die Eisenbakterien im 
Meer und die Stromatoliten haben angefangen, sie bewohnbar zu machen, 
indem sie das CO2 entfernt haben.

von AkkuFlopp (Gast)


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Rolf M. schrieb:
> Dir ist bekannt, dass europaweit bereits seit einem Jahr eCall für alle
> Neuwagen Pflicht ist? Damit hat das Auto unahbängig von
> Ausstattungsmerkmalen  oder Antribsart permanent seine Position, eine
> Mobilfunkverbindung und ein Mikrofon im Innenraum zur Verfügung.

Ist mir bekannt und ich frage mich, wer sich heute solch einen Neuwagen 
kauft. Wahrscheinlich die gleichen Ignoranten, die sich auch eine Alexa 
ins Wohn- oder Schlafzimmer stellen.

von AkkuFlopp (Gast)


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Np R. schrieb:
> Wenn aber Feinstaub für Menschen schädlicher ist als NOx, dann hilft es
> nicht, mit dem Finger auf den Diesel zu zeigen.

Stimmt, deshalb zeigt man neuerdings auch auf die Straßenbahn und den 
gesamten ÖPNV:

"Feinstaub gilt als viel gesundheitsschädlicher als Stickoxide. Die 
Sachverständigenorganisation Dekra hat festgestellt: In unterirdischen 
Bahnhöfen atmen Passagiere eine erhebliche Dosis Feinstaub ein - viel 
mehr als an einer vielbefahrenen Kreuzung."

https://www.focus.de/auto/news/abgas-skandal/ueberraschende-messungen-doppelter-tagesgrenzwert-soviel-feinstaub-schlucken-sie-in-der-u-bahn_id_8932224.html

Ich sehe schon das Fahrverbot für den ÖPNV kommen.

Ob man sich nicht doch besser einen Gaul mit 1 PS anschaffen sollte?
Mit x.x sec. von 0 auf 100 ist dann allerdings nichts mehr.

von Grüne Wiese wächst auf brauner Erde (Gast)


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von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Grüne Wiese wächst auf brauner Erde schrieb:
> Eindeutig die Technik der Zukunft.

Das ist nichts neues. Der SWR wollte mal im Rahmen der Sendung 'Odysso' 
mit dem E-Auto von Stuttgart nach Hamburg:
https://www.swr.de/odysso/praxistest-elektroauto-mit-dem-elektroauto-quer-durch-deutschland/-/id=1046894/did=20743168/nid=1046894/k3q88c/

Trotz grosszügiger Ausrüstung mit Kreditkarten für Ladesysteme klappt es 
grauenhaft schlecht.

von Pferdeflüsterer (Gast)


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AkkuFlopp schrieb:
> Ob man sich nicht doch besser einen Gaul mit 1 PS anschaffen sollte?

Bloss nicht, der Gaul kackt dir auf die Straße und wieder sterben 
tausende an Feinstaub. Am Ende hast du Gaulverbot.

Der ist gut: "Wenn es mal nicht um Stickoxide, sondern um Feinstaub 
geht, wird das Stuttgarter Neckartor, angeblich "Deutschland 
schmutzigste Kreuzung", ein Luftkurort im Vergleich zu einer 
U-Bahn-Station."

von Udo S. (urschmitt)


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Fabian F. schrieb:
> Klassischer Äpfel/Birnen vergleich. Zum einen ignoriert das die
> Einsparung an CO2 die beim Bau eines E-Motors vs. Verbrenners anfallen,
> zum anderen Sind ein Golf TDI und ein Model S wohl kaum vergleichbare
> Fahrzeuge.
> Wenn man die entsprechende Oberklasselimusine mit >250kW Motor
> gegenüberstellt, die um die 250g CO2/km ausstößt, sind es nur noch
> 56000km.

Das ist jetzt aber auch eine klassische Milchmädchenrechnung.
Während die Oberklasse Limusine in der Regel auf der Autobahn mit >150 
an mir vorbeirauscht, überhole ich mit meinem Popelgolf der EA-189 
Betrugsklasse regelmäßig Tesla S und X Fahrzeuge, weil die im 
Windschtten von LKWs Strom sparen.
Wenn du die Leistung der Teslas auch nur ansatzweise ausreizen willst 
geht die Reichweite völlig in den Keller. Vor allem auch noch im Winter 
oder bei > 30°C und Sonnenschein.
Sihe dazu auch der Test mit einem Tesla auf der Nordschleife, bei der 
der Tesla meines Wissens nach einer halben Runde die Leistung wegen 
Überhitzen des Systems abgeregelt hat.

Und was den Verbrauch angeht. Zumindest von den Verbrauchskosten her 
sind E-Autos nicht unbedingt günstiger. Da gabs mal ein witzigen 
Vergleich Tesla Model X gegen Volvo V90 Diesel. Jeweils für 20 Euro 
"getankt".
Und der Volvo ist wahrlich kein Aerodynamik oder Sparwunder.

Fabian F. schrieb:
> Die Deutschen sind halt immer besonders langsam
> und Rückständig was so was angeht.

Vieleicht könnte man das auch als gesundes Misstrauen bezeichnen seinen 
Geldbeutel nicht in die Cloud stellen zu wollen.

Nicht falsch verstehen, ich bin nicht grundsätzlich gegen E-Autos, nur 
ist mir die erzielbare Energiedichte von Akkus in Relation zu Gewicht 
und Kosten zu niedrig.
Und dieser Schwachsinn dann als E-Autos erst mal Monster SUVs 
rauszubringen ist genauso Unfug, wie die verlogene Verbrauchsrechnerei 
der Hybride mit dem WLTP Zyklus. Aber genau diese Riesenkarren werden 
dann staatlich mit Milliarden gefördert (Neue Firmenwagen 
Steuervorteile).
Statt dessen könnte man dieses Geld auch in die Entwicklung von 
Erzeugung synthetischen Methan/Ethans aus (überschüssiger) Solar oder 
Windenergie verwenden. Deren Energiedichte, Transportierbarkeit und 
Lagerbarkeit ist deutlich höher als die von Akkus, Strom oder 
Wasserstoff.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)


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Die Förderung von E-Autos endet bei 60 T€, was geförderten Monstern 
Grenzen setzt und weshalb der Tesla 3 je nach Mondphase mal Förderung 
erhält und mal keine.

: Bearbeitet durch User
von michael_ohl (Gast)


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Wie VOX kürzlich eindrucksvollbewiesen hat kann der Volvo jedenfalls 
eins richtig gut - saufen wie ein Loch. Die haben ein vergleichsfahrt 
Hamburg - Berlin mit max 130 vs Vollgas gefahren. Vollgas war 20Minuten 
eher da mußte aber Nachtanken und hat also mehr als 70Liter gebraucht, 
der andere zwischen 50 und 60 Liter Superbenzin.
ich habe die Tour zwei Wochen vorher mit meinem C180DT mit Vmax = 
130km/h gefahren und mit gut 30 Litern hin und zurück gekommen und das 
mit deutlich günstigerem Diesel.

mfG
Michael

von Bernd K. (prof7bit)


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AkkuFlopp schrieb:
> Ist mir bekannt und ich frage mich, wer sich heute solch einen Neuwagen
> kauft.

Wahrscheinlich jeder der ein Auto braucht. Was willst Du machen wenn der 
Scheiß gesetzlich vorgeschrieben ist, wo willst Du eins ohne diese 
Funktion herbekommen?

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