Guten Tag Foraner, für die Lokomotive einer Modelleisenbahn suche ich den perfekten Energiespeicher für die Ueberbrückung von Kontaktschwierigkeiten. Bis jetzt verwendete ich eine Batterie von Konensatoren, siehe Bild (16x 470µF). Die Kapazität ist am Limit, es dürfte viel mehr sein. Erschwerend kommt hinzu, dass noch eine Kamera verwendet wird, die bis anhin mit einem separatem Li-Ion-Akku versorgt wurde. Ich möchte alles vereinen. Dazu fallen mir folgende Speichermöglichkeiten ein: Wieder Li-Ion-Akku, oder Superkondensatoren (habe mal eine Auge geworfen auf: https://www.tme.eu/ch/details/drl22_2.7/superkondensatoren/samxon/drl226s0tk25rr/). Die Randbedingungen sind: -Spannungsversorgung über die Schienen ist ca. 18V (Rechteck, gleichgerichtet auch 18V=) -Unterbrüche sollte bis mehrere Sekunden (20..30 sec) überbrückt werden -Massstab ist 1:45, Platzverhältnisse max. ca. 0.5dm² -Ladestrom sollte ca. 200mA nicht überschreiten -Stromverbrauch total ca. 500mA -Spannung intern: ungeregelt für Dekoder, Fahrmotor und Beleuchtung, 5V geregelt für Kamera, Soundmodul, Servos und andere Baugruppen Dazu stehen die jeweiligen Vor- und Nachteile des Buffers: Superkondensator: -Müssen mehrere (so vier) in Serie geschaltet werden -Brauchen dann Balancer +Können mit (fast) beliebigem Strom geladen werden +Müssen nicht Unterspannungsüberwacht werden (Winter wenn nichts fährt) Li-Ionen-Akku: -Müssen mehrere in Serie geschaltet werden wenn kein Step-Up (für die 5V) gebraucht werden soll +Super Kapazitäts-Volumen-Verhältnis -Braucht Laderegler mit Ueber- und Unterprotection inkl. Balancer bei Mehreren Meine konkreten Fragen sind nun: -Hat jemand Erfahrung mit Superkondensatoren in Serieschaltung? Balancer wie? Einfach Opamps? Asugleichströme sollten ja nicht so gross sein. -Für Li-Ionen-Akkus gibt’s ja eine Menge Laderegler. Kann jemand Einen empfehlen für 3 Zellen in Serie (neumodisch 3S) mit Ueber- und Unterspannungsschutz. Wie verhalten sich die regler bei kurzen Unterbrüchen oder nur kurzen Einschaltzeiten? -Am liebsten wäre mir der "perfekte" Speicher, also ohne Unterspannungsprobleme, grosser Kapazität, Lade- und Entladestrom fast beliebig, etwas zwischen Kondensator und Akku, gibt’s das? Danke für Eure Gedanken und Meinungen! Gruss Chregu
Ja, Du brauchst so etwas wie eine USV. mfg Klaus
Christian M. schrieb: > Meine konkreten Fragen sind nun: > -Hat jemand Erfahrung mit Superkondensatoren in Serieschaltung? Balancer > wie? Einfach Opamps? Asugleichströme sollten ja nicht so gross sein. kann man so machen, gibt genügend Vorschläge dafür im Internet, je nachdem wie groß die Unterschiede in Kapazität und Leckstrom sind reichen auch hochohmige Widerstände parallel, sonst halt ein R2R Opamp pro Supercap. wenn du mit einigen Volt Drop in den 20-30s leben kannst solltest di ca. 5-10F Ansetzten, wenn du die in Reihe schaltest müssen die einzelnen entsprechend größer werden. > -Für Li-Ionen-Akkus gibt’s ja eine Menge Laderegler. Kann jemand Einen > empfehlen für 3 Zellen in Serie (neumodisch 3S) mit Ueber- und > Unterspannungsschutz. Wie verhalten sich die regler bei kurzen > Unterbrüchen oder nur kurzen Einschaltzeiten? warum 3S, das sind 12V und da brauchst du einen Step up für 18V, eine Step Down für 5V und einen Schaltregler zum laden der die 6V Differenz nicht nur verheizt. > -Am liebsten wäre mir der "perfekte" Speicher, also ohne > Unterspannungsprobleme, grosser Kapazität, Lade- und Entladestrom fast > beliebig, etwas zwischen Kondensator und Akku, gibt’s das? schön wäre es, nimm NiCd oder Blei Akkus, da kommst du ohne Balancer weg. Supercap ist sonst die beste Wahl, oder du steigst auf andere Kondensatoren um die den Platz besser nutzen und etwas mehr Kapazität haben.
Ein kleiner Blei-Vlies Akku wäre ggf auch noch ne Möglichkeit.
Christian M. schrieb: > für die Lokomotive einer Modelleisenbahn suche ich den perfekten > Energiespeicher für die Ueberbrückung von Kontaktschwierigkeiten. Löse lieber die Kontaktschwierigkeiten, blanke Schienen und Räder, zusätzliche Bürsten/Schleifer.
Schlumpf schrieb: > Ein kleiner Blei-Vlies Akku wäre ggf auch noch ne Möglichkeit. Gibt's in Schlumpfhausen so kleine Bleiakkus? Wir sprechen hier von Massstab 1:45, also Spur 0e als Schmalspur, also Spurweite 16,5 mm entsprechend H0 Normalspur. Ich würd einen oder zwei Supercaps nehmen. Als "Balancer" reichen in dieser Leistungsklasse blaue LED. Damit kann man die Beleuchtung und Kamera locker ne Stunde überbrücken bei Stillstand. Die Spannungsanpassung in beide Richtungen würde ich Buck/Boost-Platinchen aus China machen. Gibt's in etwa Briefmarkengröße. /edit: 0e = Schmalspur-Bahn
Vielleicht hilft dir als Ansatz, also nicht direkt für deine Aufgabenstellung, die Super-Cap-Lösung, die ich in Beitrag "Re: Kondensatoren parallel oder in Serie - Unterschied?" mal grob beschrieben hatte. DZDZ
Marek N. schrieb: >> Ein kleiner Blei Akku wäre ggf auch noch ne Möglichkeit. > Gibt's in Schlumpfhausen so kleine Bleiakkus? Früher gabs mal sog. Rulag Akkus in der Grösse einer halben Streichholzschachtel, aber die sind schon lange obsolet.
Christian M. schrieb: > Bis > jetzt verwendete ich eine Batterie von Konensatoren, siehe Bild (16x > 470µF). Die Kapazität ist am Limit, es dürfte viel mehr sein. Naja, von der Höhe dürften da auch 2200µF reinpassen. Ich tendiere zur 2S Lösung mit 2 Zellen, die da noch reinpassen, am besten die bewährten 18650. Balancing ist einfacher als bei 3S und jeder LDO macht dir 5V daraus. Und als Ladeschaltung kann man z.B. einen 7809 mit nachgeschalteter Diode benutzen. Wenn der Ladestrom runtergeht, übernehmen die Balancer die Begrenzung.
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Vielen Dank für die vielen Antworten und konstruktiven Vorschläge! Klaus R. schrieb: > Ja, Du brauchst so etwas wie eine USV. Ganz genau! K. S. schrieb: > warum 3S, das sind 12V und da brauchst du einen Step up für 18V Habe mich missverständlich ausgedrückt: die 18V reichen noch zum Laden der 3S, die Bordspannung kann aber direkt aus den Akkus kommen und bis zur Entladeschlussspannung absacken! Marek N. schrieb: > Wir sprechen hier von Massstab 1:45, also Spur 0e als Schmalspur, also > Spurweite 16,5 mm entsprechend H0 Normalspur. Ist 0m, also 22.5mm Spurweite, aber der Rest bleibt sich gleich. Der Zahn der Zeit schrieb: > Vielleicht hilft dir als Ansatz, also nicht direkt für deine > Aufgabenstellung, die Super-Cap-Lösung, die ich in > Beitrag "Re: Kondensatoren parallel oder in Serie - Unterschied?" > mal grob beschrieben hatte. Sieht sehr hübsch aus! Hast Du mir da weitere Informationen zu Balancing, Strom- und Spannungsbegrenzung? Matthias S. schrieb: > Ich tendiere zur > 2S Lösung mit 2 Zellen, Warum? Matthias S. schrieb: > am besten die bewährten > 18650. Einverstanden! Matthias S. schrieb: > Balancing ist einfacher als bei 3S und jeder LDO macht dir 5V > daraus. Sehr gut! Matthias S. schrieb: > Und als Ladeschaltung kann man z.B. einen 7809 mit > nachgeschalteter Diode benutzen. Uiuiui, geht das gut? Matthias S. schrieb: > Wenn der Ladestrom runtergeht, > übernehmen die Balancer die Begrenzung. Welche Balancer? Gruss Chregu
Marek N. schrieb: > Gibt's in Schlumpfhausen so kleine Bleiakkus? Christian M. schrieb: > Platzverhältnisse max. ca. 0.5dm² https://www.akkushop.de/de/multipower-mp08-12h-blei-akku-mit-molex-43025-200-stecker-schwarz-akku-fuer-solar-rollomatic-dfr-2000-nr.-1/solar-vision-cp1208/ V = 0,15dm² Und nein, ich musste nicht lange suchen. Akkus in dieser Größenordnung gibt es wie Sand am Meer. Wenn du nicht in Schlumpfhausen gesucht hättest, sondern im WWW, dann wärst du sogar selber drauf gekommen :-)
Darfs noch etwas kleiner sein? https://www.akkushop.de/de/ul08-12-ultracell-blei-akku-12-volt-08ah-mit-kabel-und-amp-stecker-bitte-unbedingt-stecker-mit-ihrem-vergleichen/?c=226 V = 0,001 dm³
Schlumpf schrieb: > V = 0,001 dm³ Muhaa, sorry, mein Fehler, das war das Volumen des Steckers. Der Akku ist genauso groß, wie der oben verlinkte.
Christian M. schrieb: > Welche Balancer? Irgendwelche. Z.B. die aus dem Thread hier: Beitrag "Entwicklungsidee einfacher LiIon-LiPo Balancer" Aber da kann man so gut wie jeden nehmen. Christian M. schrieb: >> Und als Ladeschaltung kann man z.B. einen 7809 mit >> nachgeschalteter Diode benutzen. > > Uiuiui, geht das gut? Habe ich schon ein dutzend mal gemacht, z.B. bei modifizierten Aktivboxen mit 2S RC Packs. Wenn man die Diode ausmisst, bleibt man immer unter den 8,4V. Und die aktiven Z-Dioden des Balancers schlucken etwaige Überspannung.
Christian M. schrieb: > Ist 0m, also 22.5mm Spurweite, aber der Rest bleibt sich gleich. Oh, entschuldigung, bin tatsächlich in der Zeile verrutscht: https://de.wikipedia.org/wiki/Nenngr%C3%B6%C3%9Fe_0 Dann würde tatsächlich eine Li-Rundzelle 18650, 14550 oder 10440 passen.
Christian M. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> am besten die bewährten >> 18650. > > Einverstanden! 2 18650 nehmen schon viel Platz weg. Um optimale Platz nutzen zu können, würde ich die flache Variante nehmen. z.B https://www.ebay.de/itm/LiPo-Batterie-Akku-Lithium-Polymer-2000mAh-3-7-V-1S-JST-PH-2-0mm-634168-PCB-4/283271508848?_trkparms=aid%3D555018%26algo%3DPL.SIM%26ao%3D1%26asc%3D20140117130753%26meid%3D6beca154ac5d47f38f825d19b916845c%26pid%3D100005%26rk%3D2%26rkt%3D12%26sd%3D283238054565%26itm%3D283271508848&_trksid=p2047675.c100005.m1851
Wenn der Platz wirklich kritisch ist, koennten "eckige" Zellen schon einen Vorteil bringen. Allerdings wuerde ich deren Daten echt genau wissen wollen, da man m.W. nicht die simple (Aus-)Wahl hat wie z.B. (vor allem) bei 18650 Zellen, wo man ganz einfach Qualitaet kaufen kann. Wenn eine bestimmte Serien-Verschaltung irgendwo hohe Vereinfachung bringen kann, muß man trotzdem genau abwaegen, welche Nachteile das im Gegenzug bringt. Am einfachsten waere 1S/nP zu Ueberwachen etc., allerdings ist die Paarung hoher Strom/niedrige Spannung fuer die Wandlung etwas schwieriger. (Keine Kompromisse bei den Verlusten zu- zulassen koennte extrem niederohmige FETs und einige cm² mehr an Platinenflaeche erfordern, wenn man z.B. nur 35µ Schichtstaerke zur Auswahl hat. Und man braucht einen Controller, der bei so niedriger V_in ueberhaupt arbeitet bzw. eine kleine Hilfsversorgung ... etc. pp. es gibt viel zu bedenken.) Jedenfalls eine interessante Anwendung, werde das weiter verfolgen.
Habe mal einen Entwurf gemacht für Supercaps. -Balancing mit Opamps. LM324, haben nur 20mA am Ausgang, Widerstände sind so auf 1V Differenz ausgelegt -Ein LM317 stabilisiert Spannung UND begrenzt Strom. Hat diese Schaltung Nachteile? Man findet auch Schaltungen mit zwei LM317 je für Strom- und Spannungsstabilisierung -Die Drossel ist für die CV-Programmierung notwendig Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Balancing mit Opamps. LM324, haben nur 20mA am Ausgang, Widerstände > sind so auf 1V Differenz ausgelegt Kann man sicher so machen, aber ein paar prinzipielle Probleme trittst du dir ein: * Bei höherem Ladestrom muss sichs erst einpendeln Balancing mit einfachen Z-Dioden wäre auch anzudenken. Der Preis für das bisschen Kapazität erscheint mir deutlich zu hoch. Übrigens schrieb ich: Matthias S. schrieb: > Naja, von der Höhe dürften da auch 2200µF reinpassen. Wie denkst du darüber? Das wäre praktisch das vierfache deiner jetzigen Elkobatterie und passt so gut wie ohne Änderungen. Und preislich ist das auch attraktiv.
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Matthias S. schrieb: > Balancing mit einfachen Z-Dioden wäre auch anzudenken. Besser geeignet sind da m.E. LEDs. Spannung muss man ausprobieren.
Das hier funktioniert für LGB Gartenbahnen (24V). Überbrückt werden maximal wenige Sekunden, das reicht aber für die üblichen Kontaktschwierigkeiten. Eine 5V-Versorgung gibt es nicht. Die 330 Ohm-Widerstände zum Balancieren sind relativ klein, weil ein Entladen in endlicher Zeit gewünscht war, man kann da sicher auch größere nehmen. Für die Supercaps muss ein Typ mit geringem Innenwiderstand gewählt werden. R1 begrenzt den Ladestrom, die Drossel sperrt für die hochfrequenten Signale der digitalen Steuerung, sonst würden die weggefiltert. Zu viel Kapazität ist bei Fehlfunktionen oder Unfällen auch schlecht.
Matthias S. schrieb: > Matthias S. schrieb: >> Naja, von der Höhe dürften da auch 2200µF reinpassen. > > Wie denkst du darüber? Das wäre praktisch das vierfache deiner jetzigen > Elkobatterie und passt so gut wie ohne Änderungen. Und preislich ist das > auch attraktiv. Im bestehenden Design eher schwer. Alle Cs haben so Ø16x25mm oder Ø18x20. Und Bauhöhe habe ich max. 20mm. Ausserdem passen dann nicht mehr 16Stk. rein. Preislich hast Du Dir Christian M. schrieb: > https://www.tme.eu/ch/details/drl22_2.7/superkondensatoren/samxon/drl226s0tk25rr/). angeschaut? 1€50@1Stk.! Ich könnte auf 25V gehen, da gibts Einen Ø12.5x20mm für 0€30@Stk.. Jürgen S. schrieb: > lgb-supercaps_v2.ps Danke, auch interessant! Gruss Chregu
Nur als Referenz: Was man kaufen kann, verwendet meist Supercaps: http://www.esu.eu/en/products/accessories/powerpacks/powerpack-maxi/ und http://www.esu.eu/en/products/accessories/powerpacks/powerpack-mini/ Dazu gibt es auch etliche Videos, die zeigen, wie lange die Loks damit noch laufen... MfG, Arno
Christian M. schrieb: > Und Bauhöhe habe ich max. 20mm. hast Du Dir > https://www.tme.eu/ch/details/drl22_2.7/superkondensatoren/samxon/drl226s0tk25rr/). > angeschaut? Die sind 25 mm lang (ohne Anschlüsse), also gehe ich davon aus, dass du sie liegend einbauen würdest. Christian M. schrieb: > Habe mal einen Entwurf gemacht für Supercaps. Also eine Kondensatorspannung von (nur) 10 V, das war mir vorher nicht klar - aber das ist prinzipiell egal. Wenn die Spannung auf z. B. nur ~7 V sinken darf, nutzt du nur 30 % der Ladung bzw. 50% der Energie im den Kondensatoren. Akzeptabel? Balancer Kapazitätstoleranz-Ausgleich: Wie du weißt, haben die SCs lt. Datenblatt +50/-20% Toleranz. Das wäre im Worst Case fast ein Faktor 2. Um das auszugleichen, müsste der Balancer fast 50% des Ladestroms verkraften. Das ist wenig realistisch (außer bei Leistungs-Z-Dioden vielleicht). Pairing, wie du vorgeschlagen hast, scheint mir sogar erforderlich. Das habe ich selbst damals nicht beachtet. Aber ich glaube, ich hatte die Zwischenspannungen gemessen, und die waren ok. Bei dem Mustergerät, jedenfalls... Deine Schaltung hat eine eine W-Lade-Characteristik. 100% Ladestrom bei 0 V, 50 % bei 5 V und 0% bei 10 V. Schlecht für die Ladezeit, aber dafür angenehm einfach. Nebenbei "Toleranz": Einer der (wenn nicht der) in der Technik am häufigsten missbrauchten Begriffe: Toleranz bedeutet die Akzeptanz von Nennwertabweichungen. Tolerant muss der Anwender oder die Anwendung, in der das Bauteil eingesetzt wird, sein. Das Bauteil hat eine (maximale) Nennwertabweichung. Aber wer will schon so einen umständlichen und ungebräuchlichen Begriff benutzen, wir verstehen doch, was gemeint ist, wir sind doch tolerant... DZDZ
Der Zahn der Zeit schrieb: > Pairing, wie du vorgeschlagen hast, scheint mir sogar > erforderlich. Das habe ich selbst damals nicht beachtet. Das Balancing, egal ob aktiv oder passiv, muss genug Strom ausgleichen können, dass der Kondensator mit der niegrigsten Kapazität 1. beim Laden nicht über Umax und beim Entladen nicht umgepolt wird. Das wird mit der OP Version besser erreicht, da bei der kleinsten Abweichung der volle Ausgleichsstrom fliesst. Der Zahn der Zeit schrieb: > Deine Schaltung hat eine eine W-Lade-Characteristik. 100% Ladestrom bei > 0 V, 50 % bei 5 V und 0% bei 10 V. Schlecht für die Ladezeit, aber dafür > angenehm einfach. Sehe ich nicht so. Der LM317 ist als Spannungs- UND Stromquelle geschaltet, und sollte während der ganzen Ladephase den gleichen (~266mA) Strom liefern. Gruss Chregu
> Superkondensator: > -Müssen mehrere (so vier) in Serie geschaltet werden Das musst du nochmal durchrechnen. Mehr wie 2.7V koennen die ja nicht und das ist dann auch wirklich die absolute Obergrenze die du wirklich NIEMALS ueberschreiten solltest. > -Brauchen dann Balancer Jo. Ich experementiere gerade ein bisschen damit. Mompls...irgendwo lag noch ein Bild rum... Dabei kam es mir darauf an die Schaltung direkt parallel zum Akku zu schalten und ich wollte einen moeglichst kleinen Leckstrom. Die Schaltung ist im Prinzip eine Z-Diode in gut. Ich sehe allerdings noch ein kleines Problem bei deiner Anwendung. Wenn du einen Kondensator auf 18V auflaedst und dann nur fuer kurze Impulse benutzt dann nutzt du nur einen winzig kleinen Bruchteil der darin befindlichen Energie. Du musst die Kondesatoren bezueglich ihrer Kapazitaet deutlich ueberdimensionieren. Wegen ihrer geringen Innenwiderstandes musst du aber den Ladestrom begrenzen sonst geht dein Netzteil einfach aus wenn du so einen Kondensator anklemmst. Das Problem ist nun das du zu beginn deines Spieltages mit einem leeren Kondensator startest und es erstmal viele Minuten dauert bis der Kondensator so arbeitsfaehig ist. Der im Bild gezeigte Kondesator braucht an meinem Netzteil etwa 4-5Minuten bis die 5A Strombegrenzung unterschritten wird. Olaf
Oder Du könntest unkritischere NiMh Zellen einsetzen mit einem mini-Step-up. Prinzipschaltungen, siehe: https://www.eleccircuit.com/step-up-dc-converter-1-2v-to-5v-5v-for-micro-computer/ https://www.sprut.de/electronic/switch/smallup/smallup.html Diese gibt es auch als billige mini-Module, meist für 200...300mA, d.h. ein paar parallelschalten und gut wäre es. Das Laden und die Ladestrombegrenzung könnte ein kleines Abwärtswandlermodul übernehmen.
Christian M. schrieb: > Der Zahn der Zeit schrieb: >> Deine Schaltung hat eine eine W-Lade-Characteristik. 100% Ladestrom bei >> 0 V, 50 % bei 5 V und 0% bei 10 V. Schlecht für die Ladezeit, aber dafür >> angenehm einfach. > > Sehe ich nicht so. Der LM317 ist als Spannungs- UND Stromquelle > geschaltet, und sollte während der ganzen Ladephase den gleichen > (~266mA) Strom liefern. Doch, da passiert das Folgende: Der LM317 "regelt ab", sobald die Spannung zwischen Out und Sense > 1,24 V wird. Bei 266 mA Hast du über Rs 1,24 V, bei 10 V über R1. Sense sieht die Summe beider Spannungen. Bei gleichzeitig 10 V und 266 mA wären das schon 2,48 V. Bei gleichzeitig 5 V und 133 mA ergeben sich die 1,24 V. Christian M. schrieb: > Das Balancing, egal ob aktiv oder passiv, muss genug Strom ausgleichen > können, dass der Kondensator mit der niegrigsten Kapazität 1. beim Laden > nicht über Umax und beim Entladen nicht umgepolt wird. Das wird mit der > OP Version besser erreicht, da bei der kleinsten Abweichung der volle > Ausgleichsstrom fliesst. Das sehe ich auch so. Problem: Wenn du mit 266 mA lädst, die LM324 aber nur 5 - 20 mA liefern kann, kannst du schlimmstenfalls nur einige Prozent Kapazitätsunterschied balancen. Schlimmstenfalls heißt: Wenn die Op-Amps heiß werden. Und das kann bei dir passieren. Andererseits: Ca. 7% Kapazitätsunterschied hast du aber allein schon durch die Spannungsreserve 2,5 -> 2,7 V ohne Balancing beim Laden im Griff. Zusammen mit Pairing dürfte dann wieder eine hochohmigere Widerstandskette zum Leckstromausgleich reichen. Gegen Umpolen beim Entladen schützt deine Schaltung auch nicht, weil bei niedriger Betriebsspannung die Op-Amps nicht mehr funktionieren. Aber wahrscheinlich wird schon vorher gar keine nennenswerte Entladung mehr stattfinden, also hier kein Problem.
Ich korrigiere: Die Ausgangsströme der LM324 dürften in deinem Betriebsfall höher als die Werte liegen, als ich sie (etwas voreilig) aus dem Datenblatt gelesen hatte. Die niedrigen Werte dort gelten für kleinere Differenzspannungen zu den Betriebsspannungen als bei dir, wo eher die Kurzschlussströme eine Rolle spielen. Dann allerdings könnte die Erwärmung noch kritischer werden und das Balancing-Problem wäre auch nur etwas mehr entschärft, aber nicht prinzipiell gelöst (was du ja auch schon geschrieben hattest).
Der Zahn der Zeit schrieb: > Doch, da passiert das Folgende: Ja stimmt, hast recht! Also sollte die Schaltung etwa so sein: http://www.elektronik-kompendium.de/public/schaerer/bilder/ureg3p09.gif Der Zahn der Zeit schrieb: > Die Ausgangsströme der LM324 dürften in deinem > Betriebsfall höher als die Werte liegen Ich habe jetzt auch noch die 20mA im Kopf. Habe mich mal umgesehen und den TCA0372DP1G entdeckt: Double, 1A, DIP-8, günstig. Werde irgendwann mal testen... Gruss Chregu
Als Kompromiss schlage ich eine einfachere Schaltung vor. Die lädt bis ca. 2 V vor Endspannung mit vollem Strom, danach hat sie einen Ausgangswiderstand von 6,8 Ohm. Die habe ich mir nur ausgedacht, nicht getestet, aber sie sollte funktionieren. Die TCA0372DP1G kannte ich nicht. Sie scheint aber ein Klon der L272 zu sein, die ich mal eingesetzt hatte. Die ist oft ausgefallen. Warum, weiß ich nicht mehr, aber wahrscheinlich gab's die Ausfälle nur während der Entwicklung und nicht in der Serie. Ist schon länger her.
Nach einigem Ueberlegen werde ich den ersten Versuch wohl folgendermassen durchführen: -Kondensatorenbank mit 5 Kondensatoren für bessere Kapazitätsausnutzung -Balancing mit TCA0372DP1G oder L272 -Laden nach Der Zahn der Zeit schrieb: > Temp.PNG -Entladen mit Step-Down oder sogar SEPIC Aber evtl. erst gegen Herbst. Im Moment bin ich etwas in Zeitdruck. Schienen sind noch nicht gelegt, zwei Triebwagen noch im Bau, Software noch im Beta. Werde vorerst wohl 2S-Li-Ionen nehmen... Gruss Chregu
Habe heute die Kondensatoren bekommen! Habe gleich die Testschaltung zusammengelötet und ein bisschen getestet. Die Kondensatoren sind 30F/2V8, die Dioden 1N5818 Power Schottkies (Plural ie statt y?), OPs TCA0372, die Ausgleichswiderstände habe ich mal 10 Ohm drinn, darf aber ruhig kleiner sein, die Ladeschaltung vom "Der Zahn der Zeit" mit 5 Ohm, 130 Ohm und 1k2. Als Logger habe ich nur so einen iCP12, erster C ist direkt an A5, die Anderen über ein Selbstbastel-Spannungsteiler im Verhältnis 4.155:1, darum die komische Darstellung. In ein Google-Tabellenblatt versuchte ich das auszugleichen, mitsamt der Berechnung der Spannung der einzelnen Kondensatoren. Auch das ist ziemlich misslungen, wie man sieht. Die X-Achse hat ca. 7.5min, wie im DAQ-Record. Mehr Zeit wollte ich jetzt grad nicht investieren, aber manuelles Messen hat doch schön gezeigt, dass die Kondensatoren einigermassen gleichmässig laden, bei max. Strom bis nahe an die Ladeschlussspannung. Eingestellt habe ich etwas über 12V. Die Schaltung funktioniert! Danke an "Der Zahn der Zeit"! Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Power Schottkies (Plural ie statt y?) Nein, weil Schottky keine aus der engl. Sprache er- oder ent-wachsene Bezeichnung fuer ein m. o. w. altbekanntes Ding ist, sondern von "Walter Schottky" herruehrt. Ein_Schottky_ hat Geburtstag - _viele_Schottkys kommen zu Besuch. Alles harmlos. Schrecklich faende ich aber z.B. "viele Schottky's"... (da macht ein zusaetzliches ie statt dem y das Kraut auch nimmer fett).
Christian M. schrieb: > Schottkies > (Plural ie statt y?) Da Schottky ein deutscher Name ist, würde ich mal lieber von irgendwelchen Regelungen der englischen Sprache absehen. Noch besser wäre es natürlich, einfach Schottky-Dioden zu schreiben ;-)
qwerzuiopü+ schrieb: > Da Schottky ein deutscher Name ist, würde ich mal lieber von > irgendwelchen Regelungen der englischen Sprache absehen. Noch besser > wäre es natürlich, einfach Schottky-Dioden zu schreiben ;-) In der englischen Sprache wäre schottkies aber in der Tat korrekt wenn man damit die Mehrzahl der bekannten Schottky-Diode meint auch wenn der Begriff Schottky von einem Namen herrührt ;)
Beitrag #5795042 wurde von einem Moderator gelöscht.
qwerzuiopü+ schrieb: > Da Schottky ein deutscher Name ist, würde ich mal lieber von > irgendwelchen Regelungen der englischen Sprache absehen. Noch besser > wäre es natürlich, einfach Schottky-Dioden zu schreiben ;-) Egal, ob aus D oder E Sprache stammend, sogar egal, ob es sich um einen aus Urzeiten (Adelsfamilie?) stammenden Familien- oder einen schlichten (von mir aus hypermodernen) Vornamen handelt: Bei Namen kein "ie(s)". Hier zaehlt einfach die Charakteristik als Name. Einfach zu merkende Beispiele waeren evtl. "Smiley" (Bezeichnung) vs. "Molly" (Vorname). Der jeweilige Plural waere dann (eindeutig) "Smilies" bzw. "Mollys". (Daß je 1 x Molly auch a_pair_of_mollies enthalten ist, speziell dabei nun doch "ie" stimmt, halte ich fuer eine hilfreiche Eselsbruecke. :-) Aber: Christian M. schrieb: > Die Schaltung funktioniert! DAS ist hier primaer wichtig und erfreulich. @Chregu hat sicher wenig Interesse an laengeren Diskussionen zu Rechtschreibung oder Sprache. Und die meisten andere Leser sehen das wohl aehnlich. Diese Richtung wollte ich nicht einschlagen, sondern nur kurz (und korrekt) @Chregu antworten.
Schaffner No. 3 schrieb: > Egal, ob aus D oder E Sprache stammend, sogar egal, ob es sich um einen > aus Urzeiten (Adelsfamilie?) stammenden Familien- oder einen schlichten > (von mir aus hypermodernen) Vornamen handelt: Bei Namen kein "ie(s)". Ja, das ist hier wohl das Problem. Wenn unsereins von Schottky redet meint man damit nicht selten eine Diode und eine Diode hat keinen Namen sondern eine Bezeichnung. Daher kann man sich da vortrefflich drüber streiten, ob es schottkies oder Schottkys heißen soll/muss. Irgendwie haben ja beide Seiten recht: Die eine, die argumentiert, dass es lediglich eine Diodenart beschreibt und die andere, die argumentiert, dass es von einem Namen abstammt.
M. K. schrieb: > Irgendwie haben ja beide Seiten recht Nein. Und außer Dir argumentiert auch niemand dahingehend. Diverse Nichtwisser ka(e)men durch Recherche zur Wahrheit. Den Thread unnoetig vollzusuelzen, halte ich fuer falsch.
Schaffner No. 3 schrieb: > Den Thread unnoetig vollzusuelzen, halte ich fuer falsch. Dann lass es doch einfach. ;)
Hier ist noch der definitive Schaltplan und Bilder vom Aufbau. Gruss Chregu
Ein Versuchsaufbau, nehme ich an. Es sollte doch platzsparend (oder Platz sparend? (für die Linguisten hier)) in eine Lok ein gebaut werden(?).
Ja ja, nur Versuchsaufbau zum Testen und dran rummessen (für die Linguisten: Rum messen). Gruss Chregu
Christian M. schrieb: > Rum messen Oh, darf ich da mitmachen? :D Der Versuchsaufbau ist aber ganz schön ordentlich gehalten und auch extra ne Platine dazu geätzt, alter Schwede. Ich hätte wohl auf dem Steckbrett experimentiert, respekt!
Die Endversion ist nun in "Projekte und Code": Beitrag "Puffer für DCC-Dekoder mit Superkondensatoren" Gruss Chregu
none schrieb: > https://www.1001-digital.de/pages/basteln-bauen/elektronisches/anleitungen/pufferschaltung-fuer-16-v-smd-kondensatoren.php Schöne Seite. Aber weder relevant noch allg. fachlich wertvoll. (Entweder hast Du den Text nicht gelesen, oder stimmst überein?)
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