Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Was "Fachkräftemangel" in der Praxis bedeutet


von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Ich arbeite in einem 500 MA mittelständischen Unternehmen in München. 
Für ein KMU recht präsent, aber keinesfalls ein überregional bekannter 
Konzern.

Hier wird das Märchen vom "Fachkräftemangel" natürlich herauf und 
herunter gebetet. Jetzt, am Ende des Jahres, erfuhr ich über intern (für 
langjährige Mitarbeiter) veröffentlichte Statistiken der HR, was dieser 
"Fachkräftemangel" in der Praxis bedeutet:

70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
101 Neueinstellungen
... jetzt der Hammer:
305 Vorstellungsgespräche
1870 Bewerbungen

Das bedeutet: auf 1 ausgeschriebene Position kommen 26 Bewerber, von 
denen 25 abgelehnt werden und weniger als jeder 6. überhaupt ein 
Vorstellungsgespräch bekommt.

Fachkräftemangel in der Praxis eben. Man stelle sich vor, Bewerber 
würden von "Arbeitgebermangel" faseln, wenn sie 26 Angebote zur Auswahl 
hätten.

: Gesperrt durch Moderator
von .... (Gast)


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Bei KenFM wurde Fachkräftmangel mal ganz gut erklärt
Auf 10000 freie Stellen kommen ca 18000 Bewerber. Die Bewerberanzahl 
wird mal Faktor xyz, wie es gerae benötigt wird, um die Mär aufrecht zu 
halten oder aber sich selbst ins rechte Licht zurücken wiiiiieviel man 
doch geleistet hat.... Mit dem Faktor warens dann 75000 woebi es 57000 
fiktiv sind die ja angeblich benötigt werden um die 10000 stellen zu 
besetzen.

Fakt man will auf Gedeih/Verderb immer nur die -6 Typen haben die zu 
allem ja und Amen sagen. 2er Typen reichen beeeiiii weitem nicht aus....

von Helmut H. (helmuth)


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Finde 101 Einstellungen bei 305 Bewerbungsgesprächen eine gute Quote.
Sieht so aus, als ob man die Top 3 zu einem Gespräch einlädt.

Leider bewerben sich auch viele für eine ausgeschriebene Stelle obwohl 
ihnen wesentliche Voraussetzungen fehlen.
Dann sind es aber keine Fachkräfte für diese Stelle.

von Funker (Gast)


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>Man stelle sich vor, Bewerber
>würden von "Arbeitgebermangel" faseln, wenn sie 26 Angebote zur Auswahl
>hätten.

Ich kenne Männer, die haben schon mit 26 Frauen geflirtet und es war 
immer noch nicht die richtige fürs Leben dabei.

von Bimbo. (Gast)


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David S. schrieb:
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen
> ... jetzt der Hammer:
> 305 Vorstellungsgespräche
> 1870 Bewerbungen

Tja, bittere Realität.

von Motzkopp (Gast)


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Bestätigt nur die Erfahrungen, wenn man selber Bewerbungen losgeschickt. 
Alle nich sehr sehr wählerisch.

von Casanova (Gast)


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Funker schrieb:
> Ich kenne Männer, die haben schon mit 26 Frauen geflirtet und es war
> immer noch nicht die richtige fürs Leben dabei.

Die erzählen aber sicher nichts vom Frauenmangel.

von Motzkopp (Gast)


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Scheiss autovervollständigung.

von Motzkopp (Gast)


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Aber um den Fachkräftemangel abzumildern, gibts ja jetzt das 
Fachkräfteeinwanderunfsgesetz. Bekommen nun auch die Fachinformatiker 
globale Konkurrenz.

von Manfred (Gast)


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David S. schrieb:
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen

Über 40% mehr Mitarbeiter eingestellt als ausgeschrieben sieht nicht 
nach Mangel aus.

von Böser Onkel (Gast)


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Manfred schrieb:
> Über 40% mehr Mitarbeiter eingestellt als ausgeschrieben sieht nicht
> nach Mangel aus.

Vermutlich wurden nur die Zahlen vertauscht oder unvollständig
übernommen.

Casanova schrieb:
> Die erzählen aber sicher nichts vom Frauenmangel.

Nicht jede Frau verdient dieses Prädikat auch eine zu sein.
Das Land ist voll davon. Bei Männern ist es ähnlich.

Motzkopp schrieb:
> Fachkräfteeinwanderunfsgesetz.

Wird den Leuten nur nichts nützen wenn die Einheimischen sich
Instinktiv gegen diese Schwemme wehren. Ein paar wenige werden
sich hier auch integrieren weill die auch hoch geachtet sind,
aber die werden eh nur eine Minderheit sein.
Warten wirs ab.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Helmut H. schrieb:
> Finde 101 Einstellungen

Und 101 Einstellungen bei fast 2000 Bewerbungen?

von A. S. (Gast)


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Funker schrieb:
> Ich kenne Männer, die haben schon mit 26 Frauen geflirtet und es war
> immer noch nicht die richtige fürs Leben dabei.

Weshalb wohl viele Männer auf Leiharbeiterinnen zurückgreifen, obwohl 
die deutlich höhere Stundenlöhne haben.

von Funker (Gast)


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Da hat das Wort "Sklavenhändler" eine ganz andere Bedeutung ...

von Ansgar K. (malefiz)


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In der Firma wo ich arbeite herrscht Fachkräftemangel. Auf zwei Stellen 
sind keine 20 Bewerbungen eingegangen, die Hälfte wurde eingeladen davon 
würde 5 einen Vertrag Angeboten und keiner hat unterschrieben.

von Mr.T (Gast)


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A. S. schrieb:

> Weshalb wohl viele Männer auf Leiharbeiterinnen zurückgreifen, obwohl
> die deutlich höhere Stundenlöhne haben.
Leiharbeiterin ist definitiv günstiger, da kein Kündigungsschutz.

von Mr.T (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> (...) und keiner hat unterschrieben.
Solche Drecksläden kenne ich auch.

Böser Onkel schrieb:
> Wird den Leuten nur nichts nützen wenn die Einheimischen sich
> Instinktiv gegen diese Schwemme wehren. Ein paar wenige werden
> sich hier auch integrieren weill die auch hoch geachtet sind,
> aber die werden eh nur eine Minderheit sein.

Die dt. Green-Card wurde gerade 13.041 mal erteilt. Ist halt ein neuer 
Versuch, der genauso scheitern wird.

von Franko S. (frank_s866)


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Ansgar K. schrieb:
> würde 5 einen Vertrag Angeboten und keiner hat unterschrieben.

Das ist dann guter-Vertrag-Mangel.

von Propionat (Gast)


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... zum ersten mal habe ich das F - wort in der schule gehört,
eine arbeitsamt mitarbeiterin - berufsberaterin - erklärte uns, dass es 
den F Mangel gibt und wir die besten chancen auf einen guten job haben - 
das war in den 90ern

von von nursonebenbei (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> In der Firma wo ich arbeite herrscht Fachkräftemangel. Auf zwei
> Stellen
> sind keine 20 Bewerbungen eingegangen, die Hälfte wurde eingeladen davon
> würde 5 einen Vertrag Angeboten und keiner hat unterschrieben.

Mit anderen Worten: Dein AG hat sehr schlechte Angebote gemacht.

Und du arbeitest noch dort?

von dudley (Gast)


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Funker schrieb:
>>Man stelle sich vor, Bewerber
>>würden von "Arbeitgebermangel" faseln, wenn sie 26 Angebote zur Auswahl
>>hätten.
>
> Ich kenne Männer, die haben schon mit 26 Frauen geflirtet und es war
> immer noch nicht die richtige fürs Leben dabei.

kein wunder die wollen ja jetzt auch plötzlich alle führungskräfte sein 
und einem sagen wie rum man den schraubendreher richtig hält

von Qwertz (Gast)


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von nursonebenbei schrieb:
> Mit anderen Worten: Dein AG hat sehr schlechte Angebote gemacht.
>
> Und du arbeitest noch dort?

Nun ja, sicherlich kann und will der Arbeitgeber neuen Leuten nur so 
wenig zahlen, weil er Ansgar K. bereits extrem üppig entlohnt. Im Mittel 
passt es dann wieder.

von Böser Onkel (Gast)


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von nursonebenbei schrieb:
> Und du arbeitest noch dort?

von nursonebenbei schrieb:
> einen Vertrag Angeboten...

Sicher nicht wegen seiner Kenntnisse der deutschen Rechtschreibung,
insbesondere der Klein/Großschreibung.

Ansgar K. schrieb:
> Auf zwei Stellen
> sind keine 20 Bewerbungen eingegangen, die Hälfte wurde eingeladen davon
> würde 5 einen Vertrag Angeboten und keiner hat unterschrieben.

Und woher weißt du das? Gehört dir die Firma oder hast du da eine
Schlüsselposition (nicht Hausmeister) inne?

Die Rahmenbedingungen spielen da auch noch eine Rolle.
Ein/e Raumpfleger/in ist schließlich auch eine Fachkraft.

von Axel L. (axel_5)


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David S. schrieb:


> Fachkräftemangel in der Praxis eben. Man stelle sich vor, Bewerber
> würden von "Arbeitgebermangel" faseln, wenn sie 26 Angebote zur Auswahl
> hätten.

Es sollte doch kein Problem sein, 26 Stellenanzeigen zu finden.

Ist ja nicht so, dass die 1870 Bewerber sich nur bei einem Arbeitgeber 
beworben hätten.

Ich war erstaunt, wie schnell entlassene Kollegen über 50 wieder einen 
Job hatten. Wir haben auch einige ü50, die noch mal gewechselt sind.

Gruß
Axel

von Die Wahrheit diskutiert nicht mit Spinnern (Gast)


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David S. schrieb:
> Das bedeutet: auf 1 ausgeschriebene Position kommen 26 Bewerber, von
> denen 25 abgelehnt werden und weniger als jeder 6. überhaupt ein
> Vorstellungsgespräch bekommt

Genau das entspricht Fachkräftmangel, ohne Gänsefüßchen. Und man braucht 
auch gar nicht in irgend ner Firma zu schauen, man erkennt es überall, 
gern gleich auch hier. Lt. Papieren vielleicht die größten Koryphäen, 
die je gelebt haben. Aber versagen bei den einfachsten realen Aufgaben. 
Weil ihr ganzes Leben nur auf Geldverdienen durch 
Schauspielerei/Hochstapelei ausgerichtet ist. In dieser Gesellschaft 
klappt das ja auch ne ganze Weile. Bis das System selbst durch zu viele 
dieser Blender am Abkacken ist.
Ein gewisser Marx hat das schon vor ewigen Zeiten vorhergesagt, und er 
hatte verdammt recht. Man kann seine Werke an x-beliebiger Stelle 
aufschlagen, es stimmt darin alles bis ins Detail. Die Frage kann also 
nur noch lauten, was kommt danach, bzw. was macht man anschließend mit 
diesen ganzen Spinnern? Hoffentlich müssen die nicht alle von den 5% 
echten Machern durchgefüttert werden.

Leute wie du müssen sogar an den nicht vorhandenen Fachkräftemangel 
glauben, denn sonst gäbe es das Problem gar nicht. Ihr 
Zeitlebens-Schauspieler werdet erst beim Flaschensammeln aufwachen. 
Manche noch nicht mal dann, denn dieser Selbstbetrug ist unglaublich 
tief verankert. Bekommt man den Job nicht, war nicht man selbst zu 
schlecht, sondern natürlich dieser dumme Personaler. Vollautomatisch und 
augenblicklich geschieht das. Siehe 100 threads zu dem Thema...
Das ist Schauspielerei auf so hohem Niveau, daß man selbst glaubt, man 
wäre Superman. Von eurer völlig falschen Lebenseinstellung mal 
abgesehen, könnt ihr also nicht wirklich dafür.

von Billiger, williger Hasso (Gast)


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Wenn es einen wirklichen Mangel gäbe, dann nicht lange, weil die meisten 
Unternehmen dann schnell vom Markt weg wären. Man stelle sich nur mal 
vor, die Unternehmen könnten nicht nach Gutsherrenart regieren, Gehälter 
deutlich unter 1/3 IGM zahlen und die Produktmanager, Vetriebler und 
Chefs müssten sich damit anstrengen, Akquise und Absatz nicht nur über 
den Preis zu machen.

von joerjen (Gast)


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Ich kenne das mit dem Fachkräftemangel auch aus meinem Umfeld....

Ein Beispiel:
Ein Unternehmen sucht einen Facharbeiter und schreibt diesen aus. 
Zeitgleich wendet sich das Unternehmen noch an "Personalverleiher" und 
lässt auch diese suchen...und plötzlich gibt es 5,6,7 
Stellenausschreibungen, die sich am Ende aber nur auf die eine Fachkraft 
bezieht.

Weiterhin stelle ich auch immer wieder fest, dass das Umfeld der 
suchenden Firma nicht passt...zu wenig Geld oder andere, nicht passende 
Angebotsdetails...das ist kein Fachkräftemangel, sondern mangelnde 
Bereitschaft, die Fachkraft entsprechend entlohnen zu wollen....

Es mag sicherlich Bereiche geben, in denen ein Fachkräftemangel 
herrscht, aber generell und immer wieder davon laut zu tönen spiegelt 
nicht die Wirklichkeit wider...

Manche Stellenausschreibungen liest man und fragt sich, was für eine 
wolleiernde Saumilchleg da gesucht wird...und am Ende findet der 
Personaler nichts passendes, weil das schlussendlich gar nicht alles 
benötigt wird!

In meinem Umfeld werden immer wieder Schweisser ausgeschrieben - und die 
ausgewählten Schweisser bringen dann nicht das, was man sucht....man 
sucht eigentlich Schlosser, die auch gut schweissen können, aber die 
Hauptaufgabe besteht eben darin, Baugruppen nach Zeichnung aufzubauen, 
zu heften und schlussendlich zu schweissen...das ist aber eine andere 
Berufsgruppe....

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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David S. schrieb:
>
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen
> ... jetzt der Hammer:
> 305 Vorstellungsgespräche
> 1870 Bewerbungen
>
Und wieviel Leute sind im letzten Jahr gegangen oder gegangen worden?

Wenn die Leute immer so viele Bewerbungen schreiben, dann gibt es immer 
mehr Bewerbungen als Einstellungen. Sagt also nichts weiter aus.

Ich hatte in meinem Leben vor der Selbststaendigkeit genau 3 Bewerbungen 
und 3 Einstellungen.
Es schauert mich immer, wenn ich sowas lese, dass so viele Bewerbungen 
geschrieben werden muessen.
Heisst ja im Umkehrschluss, dass wenn jemand 26 Bewerbungsn verschickt, 
und bei einer Stelle genommen wird, ware er 25 mal der Looser.
HR sollte man abschaffen, schon alleine Menschen als "Resource" zu 
bezeichnen sagt schon alles aus.

von Dirk K. (merciless)


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Bei der Bezeichnung "Fachkräftemangel" wird eigentlich
immer ein wesentliches Wort weggelassen: "billig".
Es fehlen keine Fachkräfte, sondern "billige" Fachkräfte.
Die Wirtschaft in Europa steht immer mehr unter globalem
Druck, deswegen ist man immer weniger bereit, die Angestellten
ordentlich zu bezahlen.

merciless

von Billiger, williger Hasso (Gast)


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Wenn man sich zusätzliche Lasten ans Bein bindet, die Asien nicht hat, 
dann gibt es ohne besseres Produkt nur zwei Möglichkeiten, man ist 
billiger und nimmt ein schlechteres Gehalt als ein Chinese an oder man 
geht industriell in Insolvenz und wird ein Agrarstaat. Sich über 
Finanzindustrie zu ernähren, geht auch nur solange, wie der Westen auf 
der Welt noch was zu sagen hat.
Wenn Agrarstaat auch nicht geht, wird man ein failed state und ist ein 
Fall "Brot für die Welt".
Das sind die bitteren Wahrheiten, die leider beim Bürger durch die 
bisherige Wohlstandsverdummung noch nicht mehrheitlich angekommen sind.

von Eulenspiegel (Gast)


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Ansgar K. schrieb:
> In der Firma wo ich arbeite herrscht Fachkräftemangel. Auf zwei
> Stellen
> sind keine 20 Bewerbungen eingegangen, die Hälfte wurde eingeladen davon
> würde 5 einen Vertrag Angeboten und keiner hat unterschrieben.

Oh, das kenne ich aus meiner alten Klitsche.

70 TEU sind da zuviel, für das, was man sucht, aber leider ist das 
gerade Marktniveau. Da werden dann Bewerbungsrunden über 
Bewerbungsrunden geführt ohne Ergebnis ("zu teuer") und es läuft 
letztendlich aufgrund der Sachzwänge darauf hinaus, dass man einen für 
85 TEU einstellt -- zu 50%. Die anderen 50% holt sich der bei einer 
anderen Klitsche, die sich auch nicht einen "ganzen" 85-TEU-Mann leisten 
kann. Fahrtzeit ist für diese Person als Arbeitszeit abrechenbar. So 
kommt der 85-TEU-Mann zu seinen 85 TEU bei <40h/Woche (aufgrund der 
Fahrtzeitverrechnung) und die Firma zu ihrer "Übergangslösung".

Alternativ nimmt die Klitsche einen Polen, der aus den polnischen 
Wäldern remote arbeitet, ausgezeichnet ausgebildet ist und fließend 
Deutsch spricht, für ein (deutsches) Butterbrot -- dieser Pole hat dann 
allerdings mit dem deutschen Geld sich einen sanierten Bauernhof, ein 
paar Hektar Land und alle möglichen Anlagen kaufen können, indes die 
deutschen Michel fürs gleiche Geld in überteuerten Mietslöchern hausen 
und sich einbilden, sie kämen irgendwie vorwärts oder hätten den 
Osteuropäern etwas voraus. Nicht.

Der Modus, die aufgelaufene Arbeit durch "Consultants"/"Freelancer" zu 
Stundensätzen, von denen der kleine Angestellte nur träumen kann, 
abarebiten zu lassen, habe ich bislang nur in Konzernen gesehen, die so 
groß sind, dass sich schon politische Grabenkriege zwischen Abteilungen 
herausbilden konnten. Kommt im 08/15-KMU entsprechend selten vor.

Beitrag #6080903 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6080985 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Klitschenarbeiter (Gast)


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Ist bei uns ähnlich, aber bei den Bewerbern sind auch 50% Inder u.ä. 
dabei, die kein deutsch können und auch sonst wenig bieten. Also 50% 
kannst du generell vergessen. Auf der anderen Seite ist unsere Firma 
nicht bereit das zu zahlen, was die Guten fordern und so zieht sich die 
Suche ewig hin. Man will eben den Porsche für das Geld eines Opels.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Eulenspiegel schrieb:
> indes die
> deutschen Michel fürs gleiche Geld in überteuerten Mietslöchern hausen
> und sich einbilden, sie kämen irgendwie vorwärts oder hätten den
> Osteuropäern etwas voraus

IT-Freelancer stellen vielleicht 0.005% der Bevölkerung und der Rest ist 
in Polen vielfach schlechter gestellt ...

von Qwertz (Gast)


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David S. schrieb:
> IT-Freelancer stellen vielleicht 0.005% der Bevölkerung und der Rest ist
> in Polen vielfach schlechter gestellt ...

Danke für die Richtigstellung.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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... was die Lage in Deutschland aber nicht mildert.

von Qwertz (Gast)


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David S. schrieb:
> ... was die Lage in Deutschland aber nicht mildert.

Die Lage in Deutschland ist ja nicht schlecht. Klar gibt es immer 
Arbeitgeber, die hohe Ansprüche haben, aber nur wenig zahlen wollen, das 
sind üblicherweise Klitschen, die dann über Fachkräftemangel jammern. Es 
gibt aber eben auch genügend Unternehmen, die einen fairen IG 
Metalltarif für gute Arbeit zahlen. Da freut sich das Portemonnaie.

von Claus W. (Gast)


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In Mainz/Wiesbaden habe ich mindestens zwei Embedded Firmen erlebt, die 
mich ablehnten aber immer noch suchen. Sie inserieren jetzt nicht mehr 
bei der Arbeitsagentur sondern nur "still und heimlich" auf der eigenen 
Firmen-Homepage. Das gleiche eine Firma aus einer anderen Branche.

Zwei AG aus dem öffentlichen Dienst brachen das Bewerbungsverfahren 
innerhalb des vierten Quartals ab, weil alle Bewerber 
ungeeignet/leistungsschwach waren. Der Fragenkatalog drehte sich z.B. um 
SQL-Datenbanken (das Niveau des Left Outer Join wurde nicht erreicht) 
oder darum dass ein https-Zertifikat angeblich einen Webserver absichert 
und nicht (wie korrekt) den Nutzer vor Datenklau schützen soll.

Welche Stellenangebote für Informatiker dominieren Mainz/Wiesbaden in 
diesem Monat?

- Sichten jugendgefährdender Inhalte für die Polizei
- Arbeit bei Inkasso-Firmen
- Zeitarbeitsfirmen (die sich nicht aus der Liste ausblenden lassen)
- Private Vermittlung (die man ebenfalls nicht ausblenden kann)
- Webfirmen (wollen eigentlich Heimarbeit, Steuerzahlung unklar)

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Claus W. schrieb:
> , die mich ablehnten aber immer noch suchen.

Die einfachste Erklärung ist: Du warst eben nicht gut genug.

Beitrag #6081709 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6081709:
> IchGlaubeEsNicht schrieb:
>> Claus W. schrieb:
>>> , die mich ablehnten aber immer noch suchen.
>>
>> Die einfachste Erklärung ist: Du warst eben nicht gut genug.
>
> Ich nehme auch nur die besten und billigsten

Wie meine frühere Klitsche. Bewerber gab es genug, aber die waren 
entweder zu schlecht oder zu teuer. Aber für Freelancer wurden dann 
80-100 € die Stunde bezahlt. Jetzt sind sie pleite.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Billiger, williger Hasso schrieb im Beitrag #6080985:
> Spannend wird es, wenn auch der letzte Michel dies erkennt, dass er und
> sein Land nicht wirklich vorne dabei sind, wie es die Regierung und ihre
> Hofbericherstattung gerne darstellen.
Dazu müßte erst mal bei 70% der Leute "selbsterkenntnis" einkehren, und 
sich ihre bisherige "medien"gläubikkeit eingestehen. Aber dazu sind die 
meisten wohl nicht bereit.

> Und dass ganz Deutschland vielleicht nur noch an einem Viertel der
> Werktätigen finanziell aufgehängt ist.
????

> Und dass sich Arbeit nicht mehr lohnt.
Nix Neues, schon vor 100 Jahren galt:
Nur mit fremder Hände Arbeit wird man REICH!
> Dann kann es tumultartige
> Zustände geben und der ganze Laden kollabieren inkl. gravierenden
> Versorungsengpässen.
Ähhh, biste auch einer aus der Preper-Scene, denn nur die Sehnen sich 
nach solchen Zuständen.
> In deutscher digitaler Infrastruktur bekam man mit
> Coburg, Gießen und Frankfurt auch gerade einen kleinen Blick, wie es da
> hinter den Kulissen zugeht.
Und das wäre?
Hab dies-bzgl. Nix mitbekommen.

> Und die Neuländer im Politikstadel wollen ja
> noch mehr alles digital aufhängen ohne reale Backupstruktur, also ihrem
> billigem Treiben und Pfusch wie auch sonstwo weiterfrönen.
Beschwer dich bei denen die die gewählt haben.

> Das gibt wirklich ein Crash von allen Seiten, der sich gewaschen hat.
Wart`s ab, vllt. bist du der erste der einen Balken auf dem Schädel 
abbekommt.
> Auf dem Grabstein der BRD kann man schreiben, vom Dichten zum Denken zur
> Hybris und totgespart.

Die BRD wurde doch schon vor 30 Jahren beerdigt.

Dabür haben wir die DDR 4.0 incl.Überwachungsstaat ala VR China!

von Regierungssprecher (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Aber um den Fachkräftemangel abzumildern, gibts ja jetzt das
> Fachkräfteeinwanderunfsgesetz. Bekommen nun auch die Fachinformatiker
> globale Konkurrenz.

Im Kanzleramt wurde im Rahmen des Fachkräftegipfels bereits proaktiv 
antizipiert:

https://www.tagesspiegel.de/politik/fachkraeftegipfel-im-bundeskanzleramt-welche-stellen-fehlen-und-woher-hilfe-kommen-koennte/25336916.html

Denn:

"In der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und 
Handelskammertags (DIHK) aus dem Herbst gaben mehr als die Hälfte der 
Betriebe (56 Prozent) an, dass sie sich wegen fehlender Fachkräfte 
Sorgen machen."

S.a. Beitrag "Fachkräftemangel und so / aktuell in "Elektronikpraxis" [Endet 23.12.]"

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Regierungssprecher schrieb:
>
> 
https://www.tagesspiegel.de/politik/fachkraeftegipfel-im-bundeskanzleramt-welche-stellen-fehlen-und-woher-hilfe-kommen-koennte/25336916.html
>
> Denn:
>
> "In der aktuellen Konjunkturumfrage des Deutschen Industrie- und
> Handelskammertags (DIHK) aus dem Herbst gaben mehr als die Hälfte der
> Betriebe (56 Prozent) an, dass sie sich wegen fehlender Fachkräfte
> Sorgen machen."
>
Und gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie ihre Fachkraefte dem 
Arbeitsmarkt zur Verfuegung stellen. So wie Audi juengst.
Die Fachkraefterotation beginnt. :-)

von Regierungssprecher (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Und gehen mit gutem Beispiel voran, indem sie ihre Fachkraefte dem
> Arbeitsmarkt zur Verfuegung stellen. So wie Audi juengst.

Schließlich ist ja bald Weihnachten: Ist Geben nicht immer seeliger denn 
Nehmen?

Beitrag #6082781 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6082787 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6082791 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6082803 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Herbert (Gast)


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Regierungssprecher schrieb:

> Schließlich ist ja bald Weihnachten: Ist Geben nicht immer seeliger denn
> Nehmen?

Ja. Alte Boxerwahrheit.

von Ohje (Gast)


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F. B. schrieb im Beitrag #6082791:
> Hast du dir wieder einen neuen Nick zugelegt?

Wenn ich einen Nick haben wollen würde, würde ich mich einfach 
registrieren. Ist auch das für einen !angeblich! Hochbegabten, der die 
einfachste Form von Ironie nicht versteht, so schwierig zu verstehen?

von Fragen über Fragen (Gast)


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David S. schrieb:
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen
> ... jetzt der Hammer:
> 305 Vorstellungsgespräche
> 1870 Bewerbungen

Es gab 70 ausgeschriebene Stellen, aber 101 Neueinstellungen. Wurden 31 
Stellen doppelt besetzt? oder wurden 31 Stellen "unter der Hand" 
vergeben? um was für Stellen ging es überhaupt?

Stellen als Produktionshelfer? Facharbeiter? einfache Bürotätigkeit? 
kaufmännische Jobs? Komplexe betriebswirtschaftliche Jobs? Chefposten? 
Ingenieurjobs? Informatikerposten? Entwickler? Admin? Jobs für Azubis?

Solange man nicht die Anzahl pro Bewerber differenziert, sagt so eine 
Quote gar nichts aus. Auch schickt ein Bewerber meist mehrere Eisen im 
Feuer und nicht selten mehrere Angebote. Dazu kommt, dass in einer Stadt 
wie München viele Leute leben und viele sich bewerben.

von Dirk K. (knobikocher)


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Fragen über Fragen schrieb:
> Ingenieurjobs? Informatikerposten? Entwickler?

Eher nicht. Es war von Fachkräften die Rede, wozu diese genannten Posten 
nicht im engeren Sinne dazu zählen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkraft

"Eine Fachkraft im engeren Sinne ist eine Person, die eine gewerbliche, 
kaufmännische oder sonstige Berufsausbildung erfolgreich absolviert hat. 
Im weiteren Sinne zählen auch Personen mit abgeschlossenem 
Fachhochschul- oder Hochschulstudium dazu."

Fragen über Fragen schrieb:
> Facharbeiter? einfache Bürotätigkeit?
> kaufmännische Jobs?

Passt besser,

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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In einer Marktwirtschaft gibt es per Definition keinen Mangel!

Falls wir dennoch von einem Mangel sprechen, so ist das ein eindeutiges 
Zeichen, dass unser Wirtschaftssystem keine Marktwirtschaft ist.

Beitrag #6083284 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Dirk K. (knobikocher)


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Stefan H. schrieb:
> In einer Marktwirtschaft gibt es per Definition keinen Mangel!

Quelle?

von Fragen über Fragen (Gast)


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In einer theoretischen Modelmarktwirtschaft gibt es keinen Mangel. In 
der Realität kann es aber selbst in einer Marktwirtschaft zu einem 
Mangel kommen, weil Menschen mit einer bestimmten, komplexen Ausbildung, 
nicht von heute auf morgen wie Waren "produziert" werden können. Selbst 
aus dem Ausland kann man nicht auf Knopfdruck eine beliebige Menge von 
Fachkräften importieren. Nicht jede ausländische Fachkraft will 
überhaupt ins Ausland, nicht jede nach Deutschland, nicht jeder sofort 
usw.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan H. schrieb:
> In einer Marktwirtschaft gibt es per Definition keinen Mangel!

Quatsch.

Natürlich kann es einen Mangel geben. Dieser ist in der Regel örtlich 
und/oder zeitlich begrenzt. Wenn in einem Supermarkt die Petersilie 
ausverkauft ist, dann kriege ich dort eben erstmal keine mehr. Solange 
bis die nächste Lieferung kommt. Oder ich gehe in ein anderes Geschäft.

Beitrag #6083650 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6083708 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mucho Grande Problemo (Gast)


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Separation schrieb im Beitrag #6083708:
> Hier werden Ingenieure verwurstet. Schaut euch die tollen
> Lebensläufe an
> ?
>
> https://www.mint-solutions.de/ueber-uns/team/

Um Ingenieure zu vermitteln brauchst Du kein Ingenieur zu sein, wo ist 
also das Problem...

von Chinesischer Fürst von Branks (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> In einer Marktwirtschaft gibt es per Definition keinen Mangel!
>
> Quatsch.
>
> Natürlich kann es einen Mangel geben. Dieser ist in der Regel örtlich
> und/oder zeitlich begrenzt. Wenn in einem Supermarkt die Petersilie
> ausverkauft ist, dann kriege ich dort eben erstmal keine mehr. Solange
> bis die nächste Lieferung kommt. Oder ich gehe in ein anderes Geschäft.

Wenn die Petersilie knapp wird, ziehen die Petersiliepreise an. Angebot 
und Nachfrage. Dann pflanen die Bauer mehr Petersilie an (weil es so 
lukrativ ist) und alles reguliert sich wie von Geisterhand.

Bei den Fachkräften hingenen... Naja, lassen wir das lieber...

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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David S. schrieb:
> und weniger als jeder 6. überhaupt ein Vorstellungsgespräch bekommt.
Es gibt halt auch schlechte "Fachkräfte", die sich in 
Schrotflintenmanier einfach mal überall hin bewerben.

> Bewerber würden von "Arbeitgebermangel" faseln, wenn sie 26 Angebote
> zur Auswahl hätten.
Haben sie doch. Es gibt doch locker so viele Stellenangebote. Ich kann 
micht an Zeiten erinnern, das war das nicht so.

Und wer augenscheinlich nichts taugt, der wird halt nirgends genommen. 
Und da braucht es keine 26 Bewerber auf 1 Stelle, da reichen schon 2: 
der Bessere bekommt die Stelle. Und deshalb kommt der "Nichtsogute" 
schon gar nicht in einem Betrieb, der "recht präsent" und demnach 
zumindest lokal recht gefragt ist.

Solche simplen, extrem logischen und rationalen Vorgänge zu diskutieren, 
ist aber eigentlich weit unter dem Niveau eines technischen Forums.

Aber offenbar muss immer mindestens ein unnötiger Jammerthread zum Thema 
"Fachkräftemangel" laufen...

von Billiger, williger Hasso (Gast)


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Lothar M. schrieb:
> Aber offenbar muss immer mindestens ein unnötiger Jammerthread zum Thema
> "Fachkräftemangel" laufen...

Macht doch die Industrie und die Lobbyregierung zum Erhalt ihres 
Lohndumpings genauso, mind. einmal im Monat in der Presse die 
Jammerklagen und die Regierung im Deckmäntelchen, deshalb das volle Boot 
weiter zu fluten.
Deutsche Unternehmen sind halt zig Jahre verwöhnt worden, gute, 
berufserfahrene Ingenieure mit 25 Euro brutto Stundenlohn und weniger 
abgespeist und jede Menge Ingenieure in die Arbeitslosigkeit und 
Fachfremde per Kündigungen und Dauerabsagen geschickt. Jetzt nimmt die 
Qualität des Frischfleisches durch diese Politik ab und die Deutschland 
AG sieht ihr Geschäftsmodell, qualifzierte Leute zu plündern in Gefahr.
Ist halt durch und durch ein Gammelland geworden.

von Ohje (Gast)


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Billiger, williger Hasso schrieb:
> Deutsche Unternehmen sind halt zig Jahre verwöhnt worden, gute,
> berufserfahrene Ingenieure mit 25 Euro brutto Stundenlohn und weniger
> abgespeist

Quelle? Alle drei Firmen, die ich bisher kennengelernt habe, zahlten 
Absolventen SPAETESTENS nach 2 Jahren ueber 60k. Erfahrene Ingenieure 
lagen immer ueber 70k. Und das war weder Sueddeutschland noch eine 
Grossstadt, sondern der Hauptsitz in einer Kleinstadt. Das deckt sich 
mit den Erfahrungen im Bekanntenkreis. Du darfst aber gerne das 
Gegenteil beweisen.

Beitrag #6084641 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Ohje (Gast)


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Billiger, williger Hasso schrieb im Beitrag #6084641:
> Du ebenfalls.

Jede Suchmaschine liefert zwar tonnenweise Ergebnisse, die meine 
Erfahrungen bestaetigen, aber bitte sehr:

https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/wie-viel-verdienen-elektroingenieure/

Du kannst immer noch gerne das Gegenteil beweisen.

Beitrag #6084672 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Braver Bub (Gast)


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48.000/a ist ein sehr gutes Einstiegsgehalt für einen Ingenieur.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Separation schrieb im Beitrag #6083708:
> Hier werden Ingenieure verwurstet. Schaut euch die tollen Lebensläufe an
> ?
>
> https://www.mint-solutions.de/ueber-uns/team/

Naja, ich sag da mal nix.

von AVR (Gast)


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Separation schrieb im Beitrag #6083708:
> Hier werden Ingenieure verwurstet. Schaut euch die tollen
> Lebensläufe an
> ?
>
> https://www.mint-solutions.de/ueber-uns/team/

Hahaha....wo hast du die denn gefunden?

Ich stelle mir gerade die Situation anders herum vor. Uns würde man aber 
auslachen :(

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ohje schrieb:
> Jede Suchmaschine liefert zwar tonnenweise Ergebnisse, die meine
> Erfahrungen bestaetigen, aber bitte sehr:

Ähh, "tonnenweie" Ergebnisse und dann langste bei dieser "Horax"-side?
>
> https://www.ingenieur.de/karriere/gehalt/wie-viel-verdienen-elektroingenieure/


> Du kannst immer noch gerne das Gegenteil beweisen.

Ähh, 3770€ mtl ist das Durchschnittseinkommen aller Erwerbstätigen die 
einen
VZ-Job haben.
Macht dann so an die 45000€-50000€ per anno.

Quelle:
https://www.merkur.de/leben/karriere/gehalt-hoch-durchschnittseinkommen-deutschland-zr-10493938.html

von Sklavenvermittler (Gast)


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Ohje schrieb:

> Quelle? Alle drei Firmen, die ich bisher kennengelernt habe, zahlten
> Absolventen SPAETESTENS nach 2 Jahren ueber 60k. Erfahrene Ingenieure
> lagen immer ueber 70k. Und das war weder Sueddeutschland noch eine
> Grossstadt, sondern der Hauptsitz in einer Kleinstadt. Das deckt sich
> mit den Erfahrungen im Bekanntenkreis. Du darfst aber gerne das
> Gegenteil beweisen.

Also die Firmen die ich kennengelernt habe, rennen die Leute nach 2 
Jahren davon weil die KEINE 60k (die sind weit weg davon) bekommen und 
die suchen Ersatz der für das Anfängergehalt dort anfängt, am liebsten 
mit mehr als 2 Jahren Erfahrung deshalb finden die auch keine Leute, da 
hilft auch der Sklavenhänder nicht weiter, weil der auch seine Marge 
machen will, solche Personal gibts schlicht nicht.

von Böser Mann (Gast)


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dudley schrieb:
> Funker schrieb:
>> Ich kenne Männer, die haben schon mit 26 Frauen geflirtet und es war
>> immer noch nicht die richtige fürs Leben dabei.
>
> kein wunder die wollen ja jetzt auch plötzlich alle führungskräfte sein
> und einem sagen wie rum man den schraubendreher richtig hält

Wenn man 100 Mio. für Beraterverträge ausgibt, wird das irgendwann schon 
was mit dem Schraubendreher richtig rum.

von Böser Mann (Gast)


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Helmut H. schrieb:
> Leider bewerben sich auch viele für eine ausgeschriebene Stelle obwohl
> ihnen wesentliche Voraussetzungen fehlen.

Die Jobcenter zwingen die Leute, sich auf unpassende Stellen zu 
bewerben. Kommt man dem nicht nach, hat man sehr schnell nichts mehr zu 
essen.

von Fred Feuerstein (Gast)


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Billiger, williger Hasso schrieb:
> Macht doch die Industrie und die Lobbyregierung zum Erhalt ihres
> Lohndumpings genauso, mind. einmal im Monat in der Presse die
> Jammerklagen und die Regierung im Deckmäntelchen, deshalb das volle Boot
> weiter zu fluten.

"Ein Drittel der Unternehmen hat laut der Umfrage in den vergangenen 
Jahren bereits ausländische Fachkräfte aus der EU sowie aus 
Nicht-EU-Staaten eingestellt."

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-12/bundesagentur-fuer-arbeit-detlef-scheele-fachkraeftemangel-arbeitslosigkeit-wachstum

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Die deutschen Unternehmen sind halt verwöhnt. Sie sollten sich viel mehr 
auf Outsourcing nach Bulgarien, Spanien, Nigeria und China orientieren. 
Man muss halt auf Fiverr und Upwork ein wenig austesten, wer in was gut 
ist. Da braucht man nur noch einen deutschen Ingenieur, der 5 
ausländische Kräfte managed.

von Qwertz (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Man muss halt auf Fiverr und Upwork ein wenig austesten, wer in was gut
> ist. Da braucht man nur noch einen deutschen Ingenieur, der 5
> ausländische Kräfte managed.

Es sind schon viele Unternehmen wieder reumütig zu deutschen 
Angestellten zurückgekehrt nach einem misslungenen 
Outsourcing-Experiment. Billig kann am Ende richtig teuer werden.

Beitrag #6085080 wurde von einem Moderator gelöscht.
von F. B. (finanzberater)


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Kastanie schrieb im Beitrag #6082803:
> Von daher musst du mit diesen unzähligen posts irgendeinen
> hochdurchdachten Plan verfolgen.
> Erleuchte uns!

Ich will dich triggern.

von Stefan F. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> nur wenig zahlen wollen, das sind üblicherweise Klitschen

Ich frage mich, ob die großen Konzerne Trolle dafür bezahlen, diese 
Behauptung zu verbreiten. Mann liest es immer wieder überall, jedoch 
fast ausnahmslos von anonymen Benutzern.

Außerdem widerspricht meine eigene Erfahrung dem.

Abgesehen davon ist das Wort "Klitsche" sehr unklar. Es ist einfach, 
generell alle Klitschen nieder zu machen, weil das eben nichts konkretes 
bedeutet. Genau so gut kann ich auf alle Geizhälse Schimpfen, das sagt 
auch nicht aus, wer das sein soll.

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Aber für Freelancer wurden dann 80-100 € die Stunde bezahlt.

Das kenne ich. Der Trick besteht darin, das Werk so zu gestalten, dass 
keiner von der Stammbelegschaft damit klar kommt. Also möglichst viel 
neues Zeug einführen und zugleich genau diesen Teil nicht zu 
dokumentieren.

So ist der Kunde gezwungen, den Vertrag des Freelancers zu verlängern. 
Oft mehrfach.

Natürlich wird ein Freelancer so keinen zweiten Auftrag mehr von 
gleichen Kunden erhalten, aber das ist egal. Die Karavane zieht weiter, 
der nächste Freelancer macht es genau so.

Das ist zumindest meine Beobachtung in zwei Konzernen und einer 
kleineren Firma.

von Qwertz (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6085080:
> Qwertz schrieb:
> Billig kann am Ende richtig teuer werden.
>
> Das sehe ich nicht. Meine Lohnsklaven müssen billig und willig sein.
> Teuer bin ich selber

Wenn deine fiktiven Untergebenen aus dem billigen Ausland nichts 
Vernünftiges abliefern, dann bist du der erste, der darunter zu leiden 
hat. Einen Manager, der nur Kosten verursacht, aber kein Geld einspielt, 
braucht nämlich kein Unternehmen.
Aber du bist ja eh nur ein Troll.

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ich frage mich, ob die großen Konzerne Trolle dafür bezahlen, diese
> Behauptung zu verbreiten. Mann liest es immer wieder überall, jedoch
> fast ausnahmslos von anonymen Benutzern.

Ist dir deine Verschwörungstheorie nicht selber peinlich?
Das glaubst du doch selber nicht.

> Außerdem widerspricht meine eigene Erfahrung dem.

Dann strafst du alle Statistiken zu diesem Thema Lügen. Aber zu jeder 
Regel gibt es Ausnahmen, das ist auch klar.

> Abgesehen davon ist das Wort "Klitsche" sehr unklar.

KMU, meist inhabergeführt, natürlich ohne Tarifbindung - das ist für 
mich eine Klitsche. Weitere Merkmale sind: nicht-marktgerechtes Gehalt, 
weitgehend unbezahlte Überstunden, Verfügbarkeit im Urlaub vorausgesetzt 
und ähnliche Späße.

von Stefan F. (Gast)


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Qwertz schrieb:
>> Abgesehen davon ist das Wort "Klitsche" sehr unklar.

> KMU, meist inhabergeführt, natürlich ohne Tarifbindung - das ist für
> mich eine Klitsche. Weitere Merkmale sind: nicht-marktgerechtes Gehalt,
> weitgehend unbezahlte Überstunden, Verfügbarkeit im Urlaub vorausgesetzt
> und ähnliche Späße.

Wie nennst du denn inhabergeführte KMU ohne Tarifbindung, die 
marktgerecht oder besser Bezahlen, Überstunden ausgleichen und den 
Urlaub sowie Sonntage als 100% arbeitsfrei achten?

Beitrag #6085450 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6085450:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Wie nennst du denn inhabergeführte KMU ohne Tarifbindung, die
>> marktgerecht oder besser Bezahlen, Überstunden ausgleichen und den
>> Urlaub sowie Sonntage als 100% arbeitsfrei achten?
>
> Märchen und Lügengeschichten

Schade, mein gut bezahlter rechter rechter Platz ist nämlich noch frei. 
Aber nicht für Leute mit so einer Einstellung.

von Billiger, williger Hasso (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Schade, mein gut bezahlter rechter rechter Platz ist nämlich noch frei.
> Aber nicht für Leute mit so einer Einstellung.

Rechts will eh keiner sitzen, das ist einfach nur nazi.

von rbx (Gast)


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Qwertz schrieb:
> KMU, meist inhabergeführt, natürlich ohne Tarifbindung - das ist für
> mich eine Klitsche. Weitere Merkmale sind: nicht-marktgerechtes Gehalt,
> weitgehend unbezahlte Überstunden, Verfügbarkeit im Urlaub vorausgesetzt
> und ähnliche Späße.

Das klingt starkt nach einem Euphemismus - Gruselbude treffender?

von Ich schon wieder (Gast)


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Fachkräftemangel?

Was ist eine Fachkraft?

Elektriker mit Facharbeiterbrief?

Elektrotechnik-Techniker?

Elektrotechnik-Meister?

Elektrotechnik - Ingenieur - Bachelor - Master?

Elektrotechnik - Promotion?


Wer schreit hier Fachkräftemangel?

Also "Hilfe! Ich finde keine Fachkraft?"


Ich kenne bisher kein Unternehmen, das einen echten Fachkräftemangel 
(Definition s.o.) hat!

Falls Du / Sie das anders sehen:

Bitte hier melden!

Ihnen kann geholfen werden!


Ein klares Anzeichen für einen NICHT-Mangel sind die Stellenangebote 
hier (die bezahlten).
Aktuell: 25.12.19 ca. 20:00 Uhr - nur 2 Stellenangebote, beide in 
Bayern.

Preise für die Stellenanzeigen hier, passende Zielgruppe:

Preise (gültig ab 3.2.2019)
monatsweise: 169 €/Monat (zzgl. 19% MwSt)
quartalsweise: 399 €/Quartal (zzgl. 19% MwSt)

Bei monster& Co., sicher hochpreisiger, dafür breiter gestreut.

AUFRUF zum x. Mal!

Welches Unternehmen hat im Bereich Elektronik / Elektrotechnik einen 
(Fach)kräftemangel bei Fachkräften, Technikern, Meistern oder 
Ingenieuren (und aufwärts)?

Bitte um Erfahrungen aus ERSTER Hand!
(Nicht nur vom Hörensagen)

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Lothar M. schrieb:
> Und wer augenscheinlich nichts taugt, der wird halt nirgends genommen.
> Und da braucht es keine 26 Bewerber auf 1 Stelle, da reichen schon 2:
> der Bessere bekommt die Stelle.

So kann man sich aber ein beliebiges Überangebot schönreden. Umgekehrt 
wird ein Schuh draus: es können alle 26 noch so kompetent sein, 25 gehen 
leer aus, wenn es nur eine Stelle für sie gibt.

von ErsteHand (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Welches Unternehmen hat im Bereich Elektronik / Elektrotechnik einen
> (Fach)kräftemangel bei Fachkräften, Technikern, Meistern oder
> Ingenieuren (und aufwärts)?

Auf dem Land ist es fuer manche Firmen tatsaechlich nicht einfach 
Elektrotechniker und Informatiker zu finden. Das kann ich aus erster 
Hand fuer Unternehmen wie Stiebel Eltron berichten. Dort verdienen 
Bachelor-Absolventen nach 3 Jahren 65k. Die Stunden werden gerade auf 
35h reduziert (ohne Gehaltsreduktion). Immobilien kosten pro Qm 
Wohnflaeche oft nur 1000-2000 EUR. Wenn man es laendlich mag, eine sehr 
gute Wahl.

von Händeringend gesuchter Ing (Gast)


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Habe mich letztes Jahr kreuz und quer beworben bei verschiedensten 
Firmen. Die beiden Konzerne (Bosch und Siemens) waren lustigerweise die, 
die im VG am meisten geschluckt haben als ich 60k zum Einstieg forderte. 
Natürlich kein Angebot bekommen.

Jetzt bin ich im KMU mit IGM-Tarif, bekomme dort meine 60k und kann mich 
auch ansonsten nicht beschweren. Hätte auch noch zwei andere gute 
Angebote gehabt, eins von einer Klitsche (65k, aber natürlich ohne Tarif 
und thematisch und von der Büroausstattung absolut unterirdisch) und 
einem anderen KMU (57k).

von Ich schon wieder (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> Auf dem Land ist es fuer manche Firmen tatsaechlich nicht einfach
> Elektrotechniker und Informatiker zu finden. Das kann ich aus erster
> Hand fuer Unternehmen wie Stiebel Eltron berichten.

 Ich kenne min einen, der wohnte in der Nähe von Stibel Eltron 
(Holzminden), arbeitet jetzt in Baden Württemberg.

Bei einem passenden Angebot würde er wieder zurückgehen.

Wie kann Stibel Eltron etc. diese Leute erreichen.
Er kam aus Höxter ca. 10km entfernt von Holzminden.

In den ganzen Stellenangeboten ist mir Stibel Eltron noch nicht 
begegnet.

ErsteHand schrieb:
> Dort verdienen
> Bachelor-Absolventen nach 3 Jahren 65k. Die Stunden werden gerade auf
> 35h reduziert (ohne Gehaltsreduktion). Immobilien kosten pro Qm
> Wohnflaeche oft nur 1000-2000 EUR. Wenn man es laendlich mag, eine sehr
> gute Wahl.

München ist von den Möglichkeiten attraktiver, aber sehr viel teurer.
Als Single klasse, mit Familie hat jemand andere Prioritäten.

von Ich schon wieder (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> Auf dem Land ist es fuer manche Firmen tatsaechlich nicht einfach
> Elektrotechniker und Informatiker zu finden. Das kann ich aus erster
> Hand fuer Unternehmen wie Stiebel Eltron berichten. Dort verdienen
> Bachelor-Absolventen nach 3 Jahren 65k. Die Stunden werden gerade auf
> 35h reduziert (ohne Gehaltsreduktion). Immobilien kosten pro Qm
> Wohnflaeche oft nur 1000-2000 EUR. Wenn man es laendlich mag, eine sehr
> gute Wahl.

Wie äußert sich das?
Bewirbt sich keiner?
Es gibt sicher auch, so. Rückkehrer in die alte Heimat.


Das eine Immobilie günstiger ist, als in München etc., dürfte klar sein.
Das es ländlicher ist, auch!

65k€/a ist für eine günstige Lebenshaltung prima.

von Reinhard S. (rezz)


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Ich schon wieder schrieb:
> Welches Unternehmen hat im Bereich Elektronik / Elektrotechnik einen
> (Fach)kräftemangel bei Fachkräften, Technikern, Meistern oder
> Ingenieuren (und aufwärts)?

Mein Chef (okay, wurden dieses Jahr vom Konzern aufgekauft) könnte 
angeblich aus dem Stand 50 Leute einstellen. Also sowohl arbeitende 
Leute als auch Leitende und Verwaltende.

Wobei die Bedingungen auf dem Papier erstmal nicht berauschend sind, man 
muss sie sich in der Realität halt passend machen :)

von ErsteHand (Gast)


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Ich schon wieder schrieb:
> Wie äußert sich das?
> Bewirbt sich keiner?

Die oertliche FH bildet weder Elektrotechniker noch Informatiker aus. 
Viele junge Leute zieht es eher nach Hannover. Das sind denke ich die 
Hauptgruende.

Ich schon wieder schrieb:
> In den ganzen Stellenangeboten ist mir Stibel Eltron noch nicht
> begegnet.

Es sind aber genug Stellen immer wieder wechselnd ausgeschrieben. Eine 
neue Produktionshalle wurden vor kurzem aufgebaut. Wegen dem Klimapaket 
der Bundesregierung ist auch nicht davon auszugehen das Stiebel 
(Waermepumpen, Warmwasserspeicher, ...) die Arbeit ausgeht. Zur Zeit:

https://www.stiebel-eltron.de/de/home/unternehmen/karriere/stellenangebote.html

von Fragen über Fragen (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> Die oertliche FH bildet weder Elektrotechniker noch Informatiker aus.
> Viele junge Leute zieht es eher nach Hannover. Das sind denke ich die
> Hauptgruende.

Ich weiss nicht wie alt hier der Durchschnitt der Poster so ist. Aber 
heutzutage haben wir es bei immer mehr jungen Menschen mit 
Postmaterialisten zu tun. Menschen die sich nicht mehr durch Gehalt, 
Grundbesitzt und schon gar nicht durch Autos definieren. Diese Menschen 
leben lieber in einem Szene Bezirk in einer Großstadt, leben vegetarisch 
oft gar vegan, machen Back Packing Reisen durch Ostasien, fahren Fahrrad 
und hassen Autos und kaufen vorwiegend ihre Klamotten und Möbel auf 
Flohmärkten ein. Diese Leute würde man selbst mit einem 200k Gehalt 
nicht in eine Kleinstadt locken, egal wie günstig da die Miete oder 
Kaufpreise sind.

von ErsteHand (Gast)


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Das kann ich nicht bestaetigen. Ich kenne nur drei Vegetarier und keinen 
Veganer. Im privaten Umfeld gar keinen. Ob Hannover Szene-Bezirke hat, 
ist mir nicht bekannt. Autohasser kenne ich keine, im Gegenteil:Immer 
mehr junge Leute mit ueber 300-PS-Karren wie RS3, Civic Type R, Golf R, 
Cupra etc.

von Fragen über Fragen (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> , im Gegenteil:Immer
> mehr junge Leute mit ueber 300-PS-Karren wie RS3, Civic Type R, Golf R,
> Cupra etc.

Das ist heutzutage Arbeiterschicht. Typische Akademiker fahren sowas 
nicht mehr, entweder gar kein Auto, oder Hybrid, oder Tesla, sonst Car 
Sharing. "Dicke Autos" die Du genannt hast, das sind aus der Sicht von 
jungen Akademikern die "Manta Fahrer" der Neuzeit.

von ErsteHand (Gast)


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Junge Arbeiter koennen sich solche Autos nicht leisten. Ich kenne einen 
SW-Teamleiter mit einem Cupra mit 400PS, einen Umweltingenieur mit einem 
RS3 sowie einen SW Entwickler mit einem AMG, alles Grossstaedter. So 
pauschal kann man das also nicht sagen. Pauschalisieren ist pauschal 
falsch ;-)

von Fragen über Fragen (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> unge Arbeiter koennen sich solche Autos nicht leisten. Ich kenne einen
> SW-Teamleiter mit einem Cupra mit 400PS, einen Umweltingenieur mit einem
> RS3 sowie einen SW Entwickler mit einem AMG, alles Grossstaedter. So
> pauschal kann man das also nicht sagen. Pauschalisieren ist pausc

Glaubst nur du. Da kriegt man in der Dönerbude 1500 netto oder auf der 
Baustelle als Hilfsarbeiter, wohnt bei den Eltern, zahlt 1000 Euro pro 
Monat fürs Leasing oder Kredit für Auto. Das ist sehr weit verbreitet in 
der Arbeiterschicht. Dagegen fährt der Ingenieur mit 4000 netto eher 
einen Golf.

von alf (Gast)


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Fragen über Fragen schrieb:
> Glaubst nur du. Da kriegt man in der Dönerbude 1500 netto oder auf der
> Baustelle als Hilfsarbeiter, wohnt bei den Eltern, zahlt 1000 Euro pro
> Monat fürs Leasing oder Kredit für Auto. Das ist sehr weit verbreitet in
> der Arbeiterschicht.

Vor allem bei Türken und Arabern. Da hausen teilweise 8 Personen in 
einem 50m² Wohnklo damit sie sich einen geleasten AMG leisten und einen 
auf dicke Hose machen können.

von Qwertz (Gast)


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Fragen über Fragen schrieb:
> zahlt 1000 Euro pro Monat fürs Leasing oder Kredit für Auto. Das ist
> sehr weit verbreitet in der Arbeiterschicht.

Da hast du recht, das Auto ist ein umso größeres Statussymbol, ja 
niedriger die Bildungs- und Einkommensschicht ist.

> Dagegen fährt der Ingenieur mit 4000
netto eher einen Golf.

Den Golf gibt es aber auch als TCR mit 300 PS und Vierradantrieb. ;-)
Es stimmt allerdings, dass es der typische Ingenieur nicht nötig hat, 
sich nach außen hin mit seinem motorisierten Gefährt zu produzieren.

von Sklavenvermittler (Gast)


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ErsteHand schrieb:
> mit einem Cupra mit 400PS
Cupra? Ich kenne nur Puch Cobra.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Fragen über Fragen schrieb:

> Glaubst nur du. Da kriegt man in der Dönerbude 1500 netto oder auf der
> Baustelle als Hilfsarbeiter, wohnt bei den Eltern, zahlt 1000 Euro pro
> Monat fürs Leasing oder Kredit für Auto. Das ist sehr weit verbreitet in
> der Arbeiterschicht. Dagegen fährt der Ingenieur mit 4000 netto eher
> einen Golf.
Und die Selmas, Aisches fahren im toom-Baumarkt auf den Putzmaschinen 
durch die Gänge. Abends nach Ladenschluss fahren dann die Machmuts und 
Murats mit ihren 80.000€-Leasingkarren vor um sie abzuholen, sonst 
reichts nicht für die Leasingraten. So sieht das hier vorm örtlichen 
Baumarkt aus.

von Mark B. (markbrandis)


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David S. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Und wer augenscheinlich nichts taugt, der wird halt nirgends genommen.
>> Und da braucht es keine 26 Bewerber auf 1 Stelle, da reichen schon 2:
>> der Bessere bekommt die Stelle.
>
> So kann man sich aber ein beliebiges Überangebot schönreden. Umgekehrt
> wird ein Schuh draus: es können alle 26 noch so kompetent sein, 25 gehen
> leer aus, wenn es nur eine Stelle für sie gibt.

Freilich bewerben sich diese 25 nicht nur auf eine einzige Stelle.

von Ohje (Gast)


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Ihr habt hier ein Weltbild. Da bleibt nur lachen oder weinen.

von r c (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Freilich bewerben sich diese 25 nicht nur auf eine einzige Stelle.

Richtig. Ich habe mich gegen Ende meines Studiums auch auf einige 
Dutzend Stellen beworben und bin dann am Ende doch in dem Unternehmen 
geblieben, in dem ich die ganze Zeit gearbeitet habe.

Wenn alle das so machen, und davon gehe ich im Großen und Ganzen aus, 
dann sind 26 Bewerber auf 1 Stelle auch aus Bewerbersicht kein 
schlechter Schnitt.

von r c (Gast)


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Was sich eigentlich verändern müsste um diesen unfassbaren Overhead auf 
beiden Seiten etwas einzudämmen wäre die Transparenz bei der 
Stellenausschreibung.

Es ist völlig logisch dass man endlos viele unpassende Bewerbungen 
erhält, wenn man als Unternehmen nicht von der Stellenausschreibung an 
damit rausrückt, was eigentlich in den Aufgabenbereich fällt und wie die 
Konditionen aussehen.

Dagegen soll man sich als Bewerber sofort völlig nackt machen

von Stefan F. (Gast)


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alf schrieb:
> Vor allem bei Türken und Arabern. Da hausen teilweise 8 Personen in
> einem 50m² Wohnklo damit sie sich einen geleasten AMG leisten und einen
> auf dicke Hose machen können.

Ich hatte mal einen Türgen gefragt, warum seine Landsleute so auffällig 
gerne Mercedes und BMW fahren:

1) Weil es in der Türkei nur Schrottkarren gibt (stimmt das?). 
Entsprechend viel Wert legt man auf gute Autos, wenn man kann.

2) Es sind nur ganz bestimmte Modelle von BMW und Mercedes, nämlich die, 
wo man noch viel selber machen kann.

3) Natürlich auch als Statussymbol. Türken lieben gute Autos mindestens 
genau so, wie die deutschen.

von Ohje (Gast)


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Da waeren wir jetzt aber nicht drauf gekommen. Da praesentierst du uns 
voellig neue Erkenntnisse vom menschlichen Wesen. Kannst du uns auch 
sagen warum die Chinesen BMW, Mercedes, Porsche und Audi moegen? Als 
naechstes wuerde ich mich fragen, warum die Nachbarn vom Trump in 
Florida zu 90% deutsche Autos fahren.

von Markus B. (Gast)


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Fachkräftemangel in der Praxis bedeutet
zu wenige Arbeitnehmer mit 1,0 Notendurchschnitt (Pisa-Studie, hohe 
Durchfallquoten an Uni/FH) oder zu wenig "Vitamin B" (nur wohlwollende 
Arbeitszeugnisse) oder
zu wenige Verwandtschaftsbeziehungen (Geburtenrate steigt leicht an).

Beitrag #6086207 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bürovorsteher (Gast)


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> Es herrscht ein gravierender Rolexmangel...

Noch viel schlimmer: bei uns in Ostberlin gab es vor Weihnachten keinen 
Tiefkühlgrünkohl - bei Selgros überhaupt nichts, bei der Metro nur noch 
ein paar einsame 2,5-kg-Tüten.

von Peter123 (Gast)


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Hallo,

soweit ich mich erinnere, ist schon seit über 20 Jahren die Rede vom 
sog. Fachkräftemangel.

Es kann ja jeder davon halten, was er will. Ich denke, dass es dieses 
Phänomen schon in einigen wenigen Bereichen der Wirtschaft wirklich gibt 
bzw. temporär gegeben hat. Allerdings glaube ich nicht an einen 
immerwährenden, flächendeckenden Fachkräftemangel, wie er gerne in den 
Medien dargestellt wird.

Meiner Meinung hat das Gejammer der Wirtschaft nach Fachkräften 
größtenteils das Ziel, dass die Politik noch mehr Zuwanderung von 
Fachkräften nach Deutschland erlaubt, damit die Löhne und Gehälter 
entsprechend nicht übermäßig steigen.

Aber wenn der Fachkräftemangel wirklich so virulent in den letzten 
Jahrzehnten gewesen sein sollte, wie wird es denn erst in 10 Jahren 
aussehen, wenn die Generation der heute 55- bzw. 60 jährigen 
(Baby-Boomer) in Rente gehen wird?

Dann haben wir meiner Meinung nach wirklich ein großes Problem.

von Stefan F. (Gast)


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Peter123 schrieb:
> Aber wenn der Fachkräftemangel wirklich so virulent in den letzten
> Jahrzehnten gewesen sein sollte, wie wird es denn erst in 10 Jahren
> aussehen, wenn die Generation der heute 55- bzw. 60 jährigen
> (Baby-Boomer) in Rente gehen wird?

Vor 20 Jahren gingen auch schon Fachkräfte in Rente. Daran ist nichts 
neu.

von Peter123 (Gast)


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Ja, das ist schon richtig. Aber wenn man sich die Kurve der Geburtenrate 
in diesem Zeitraum (1960-1965) anschaut, dann fällt sie danach steil ab.

https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer

Beitrag #6086520 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Capitalism baby! (Gast)


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Die wurden alle schon frühverrentet:
https://karlweiss.twoday.net/stories/5712700/main

von Ernst Kalr Jäger (Gast)


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Peter123 schrieb:
> Ja, das ist schon richtig. Aber wenn man sich die Kurve der
> Geburtenrate
> in diesem Zeitraum (1960-1965) anschaut, dann fällt sie danach steil ab.
>
> https://de.wikipedia.org/wiki/Baby-Boomer

Dafür gibt es Maschinen, Computer und Roboter.
Dadurch entstanden neue, meistens anspruchsvollere Jobs, ein Teil der 
Handlanger hatten nun theoretisch die Möglichkeit, sich zu 
Softwareentwickler fortzubilden.
Trotzdem gibt es kein Gesetz, dass die Gesamtmenge der Jobs immer 
zunehmen wird.

von Qwertz (Gast)


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Ernst Kalr Jäger schrieb:
> Dadurch entstanden neue, meistens anspruchsvollere Jobs, ein Teil der
> Handlanger hatten nun theoretisch die Möglichkeit, sich zu
> Softwareentwickler fortzubilden.

Eben wie du schreibst: Anspruchsvollere Jobs, und damit dreht sich die 
Spirale der Leistungsgesellschaft, die auch immer eine 
Verlierergesellschaft ist, nur schneller. Die mentalen Fähigkeiten und 
das Talent für einen guten Software-Entwickler hat sicherlich nicht 
jeder, insbesondere nicht diejenigen, die bisher nur als Handlanger 
tätig waren.

von Ohje (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Eben wie du schreibst: Anspruchsvollere Jobs, und damit dreht sich die
> Spirale der Leistungsgesellschaft, die auch immer eine
> Verlierergesellschaft ist, nur schneller.

Und wer sind die Verlierer heutzutage? Ich kann mich nicht erinnern, 
dass es zuvor eine Zeit gab in der sich selbst Langzeit-Arbeitslose fuer 
300 EUR einen Flug nach New York / Florida oder fuer 400 EUR nach 
Fernost leisten konnten, um die Welt zu bereisen. Wer hatte Ende der 
90ern einen Computer mit Internet? Die Erwartungen sind massiv 
gestiegen. Heutzutage braucht jede Familie zwei Autos, mindestens 100qm, 
besser 150qm zu viert, isst staendig auswaerts und muss jaehrlich 
mehrere Urlaube mit mindestens einem interkontinental Urlaub machen. Das 
war in meiner Jugend ganz anders.

von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Heutzutage braucht jede Familie zwei Autos, mindestens 100qm, besser
> 150qm zu viert, isst staendig auswaerts und muss jaehrlich mehrere
> Urlaube mit mindestens einem interkontinental Urlaub machen.

So ungewöhnlich erscheinen mir die Ansprüche jetzt gar nicht. 
Mittelschicht eben.

von Minefields (Gast)


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Auto(s) braucht man heute in vielen Regionen oft zwingend, gerade wenn 
die Bude außerhalb steht.
Der Kunde, der sein Auto selbst bezahlen muss, will auch vermehrt 
"einfache" Autos, die ihm gerade von deutschen Premium-Herstellern, 
jetzt auch immer mehr aus dem VW-Konzern, verwehrt bleiben, da diese nur 
noch Selbstzweck sind, um die Heerschar an deutschen Ings und Infs in 
OEMs zu beschäftigen und zu finanzieren.

von F. B. (finanzberater)


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Händeringend gesuchter Ing schrieb:
> Habe mich letztes Jahr kreuz und quer beworben bei verschiedensten
> Firmen. Die beiden Konzerne (Bosch und Siemens) waren lustigerweise die,
> die im VG am meisten geschluckt haben als ich 60k zum Einstieg forderte.
> Natürlich kein Angebot bekommen.

Bosch hat bei mir vor drei Jahren schon geschluckt, als ich mit mehreren 
Jahren Berufserfahrung einen Gehaltswunsch von 60k bei 35h angegeben 
habe. Gut, die Stelle war eigentlich für Anfänger bis 2 Jahre BE 
ausgeschrieben und mit 45-55k dotiert. Aber der Personalvermittler 
meinte, wir könnte es trotzdem versuchen und bei meiner BE wären 60k für 
35h machbar. Als ich die 60k genannt habe, hat mich der Abteilungsleiter 
gefragt, ob ich das für 40 h/Woche haben will.

von F. B. (finanzberater)


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Fragen über Fragen schrieb:
> Das ist heutzutage Arbeiterschicht. Typische Akademiker fahren sowas
> nicht mehr, entweder gar kein Auto, oder Hybrid, oder Tesla, sonst Car
> Sharing. "Dicke Autos" die Du genannt hast, das sind aus der Sicht von
> jungen Akademikern die "Manta Fahrer" der Neuzeit.

Die Freelancer damals in der Klitsche sind alle dicke Autos gefahren. 
Alle Altergruppen, von unter 30 bis über 50. Die Chefs kamen mit Porsche 
und ähnlichem. Die Festangestellten konnten sich dicke Autos nicht 
leisten.

von Ohje (Gast)


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F. B. schrieb:
> Bosch hat bei mir vor drei Jahren schon geschluckt, als ich mit mehreren
> Jahren Berufserfahrung einen Gehaltswunsch von 60k bei 35h angegeben
> habe. Gut, die Stelle war eigentlich für Anfänger bis 2 Jahre BE
> ausgeschrieben und mit 45-55k dotiert. Aber der Personalvermittler
> meinte, wir könnte es trotzdem versuchen und bei meiner BE wären 60k für
> 35h machbar. Als ich die 60k genannt habe, hat mich der Abteilungsleiter
> gefragt, ob ich das für 40 h/Woche haben will.

Als Finanzanfaenger mit Reinfaellen wie BYD scheinst du auch das nicht 
zu begreifen, aber in vielen Firmen fangen Junior-Ingenieure in einer 
bestimmten Entgeltgruppe bei z.B. 55k an. Ohne relevante Berufserfahrung 
geht dann nicht mehr. Dann uebernimmt man laufend etwas mehr 
Verantwortung, steigt ungefaehr alle 2-3 Jahre eine EG und ist so nach 
z.B. 8-10 Jahren bei 100k.

Wenn du nichtmal fuer 60k genommen wurdest, warst du Bosch nicht genug 
wert.
Das erklaert zumindest deinen Neid und Hass gegenueber Leuten mit 
Bezahlung nach IGM Tarif. Nicht sehr erwachsen, aber ich hoffe auch fuer 
dich, dass du eines Tages mit dir und deinem Umfeld ins Reine findest.

Qwertz schrieb:
> So ungewöhnlich erscheinen mir die Ansprüche jetzt gar nicht.
> Mittelschicht eben.

Heutzutage ja. Damals erschien mir das anders.

von Bürovorsteher (Gast)


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> und damit dreht sich die Spirale der Leistungsgesellschaft, die auch immer > 
eine Verlierergesellschaft ist,

© Bernd Wiebus

von Ohje (Gast)


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F. B. schrieb:
> Die Freelancer damals in der Klitsche sind alle dicke Autos gefahren.
> Alle Altergruppen, von unter 30 bis über 50. Die Chefs kamen mit Porsche
> und ähnlichem. Die Festangestellten konnten sich dicke Autos nicht
> leisten.

1. Steuervorteil eines Selbststaendigen
2. Das Fahrzeug ist wenig aussagekraeftig. Viele wohnen dann in einer 
kleinen Bude. Ich kenne auch einen Dachdecker mit Porsche 911 Turbo. 
Gebraucht gibt es die halt fuer 50k.

von F. B. (finanzberater)


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Ohje schrieb:
> Wenn du nichtmal fuer 60k genommen wurdest, warst du Bosch nicht genug
> wert.

Ich weiß ja, woran es gelegen hat, da der Personalvermittler nachgefragt 
hat. Fachlich wäre ich einer der besten Bewerber gewesen. Gibt ja sogar 
Qwertz zu, dass er seinen IGM-Job nicht aufgrund seiner fachlichen 
Qualifikation bekommen hat, sondern wegen seiner 
Selbstdarstellungsfähigkeiten.


> Das erklaert zumindest deinen Neid und Hass gegenueber Leuten mit
> Bezahlung nach IGM Tarif.

Entweder hast du es immer noch nicht begriffen oder willst es nicht wahr 
haben, dass ich inzwischen mehr verdiene als jeder IGMler. 15k brutto 
diesen Monat.


> Nicht sehr erwachsen, aber ich hoffe auch fuer
> dich, dass du eines Tages mit dir und deinem Umfeld ins Reine findest.

Bin ich doch schon. Kürzlich hab ich von einem Personalvermittler ein 
Angebot aus der Automobilindustrie hier in meiner Nähe bekommen. Nach 
dem Gehalt hab ich erst gar nicht gefragt, sondern gleich abgesagt.

von F. B. (finanzberater)


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Ohje schrieb:
> 1. Steuervorteil eines Selbststaendigen
> 2. Das Fahrzeug ist wenig aussagekraeftig. Viele wohnen dann in einer
> kleinen Bude. Ich kenne auch einen Dachdecker mit Porsche 911 Turbo.
> Gebraucht gibt es die halt fuer 50k.

Hab ich doch geschrieben, dass sie bis zu 100 € die Stunde bekommen 
haben. Das macht dann bei 40 h/Woche ein Jahreseinkommen von rund 180k. 
Also auf den Monat umgerechnet in etwa dasselbe, was ich gerade mit 
Gehalt plus Kapitalgewinnen verdiene. Ob es sinnvoll ist, sein Geld für 
dicke Autos und teure Smartphones zum Fenster rauszuschmeißen, ist ja 
wieder eine andere Frage.

von Qwertz (Gast)


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Bürovorsteher schrieb:
> und damit dreht sich die Spirale der Leistungsgesellschaft, die
> auch immer > eine Verlierergesellschaft ist,
>
> © Bernd Wiebus

Gut erkannt, mein Kompliment. :-)
Ich muss aber auch zugeben, dass Bernd in diesem Punkt durchaus richtig 
liegt.

von AVR (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich muss aber auch zugeben, dass Bernd in diesem Punkt durchaus richtig
> liegt.

Unser Bernd hier im Forum ist auch einer der wenigen, die noch normal im 
Kopf ticken. Seine Aussage ist schon fundamental, da eine 
Leistungsgesellschaft wirklich nur verlieren kann.

Gefährlich wird es, wenn Idioten sich für Leistungsträger halten.

Beitrag #6087098 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Looser (Gast)


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David S. schrieb:
> Das bedeutet: auf 1 ausgeschriebene Position kommen 26 Bewerber, von
> denen 25 abgelehnt werden und weniger als jeder 6. überhaupt ein
> Vorstellungsgespräch bekommt.

Eben in den Nachrichten:

- Vier von fünf Kliniken können offene Pflegestellen nicht besetzen.
- Drei von vier Kliniken können offene Ärztestellen nicht besetzen.

Da hat man sich für die Arbeitnehmerfreizügigkeit entschieden und nun 
arbeiten unsere besten Ärzte und Krankenpfleger im deutschsprachigen 
Ausland. Geblieben sind uns krass unterbesetzte Kliniken, in denen das 
aus aller Welt angeheuerte Personal kaum richtig Deutsch kann. Wehe dem, 
der heute ernsthaft krank wird.

Fachkräftemangel ist also ein ziemlich relativer Begriff.

von Stefan F. (Gast)


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Looser schrieb:
> Wehe dem, der heute ernsthaft krank wird.

Kassenpatienten sind sowieso am Arsch, wenn es um mehr als einfache 
Wundheilung und Knochenbrüche geht.

Vor ein paar Tagen wurde bekannt gegeben, dass man als Kassenpatient nur 
Hörgeräte auf dem technischen Stand der 80er Jahre bekommt, während sich 
unsere Kids Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung vom Taschengeld 
leisten!

Beitrag #6087178 wurde von einem Moderator gelöscht.
von c r (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6087178:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Kassenpatienten sind sowieso am Arsch, wenn es um mehr als einfache
>> Wundheilung und Knochenbrüche geht.
>
> Dann sollen sich die Leute doch privat versichern

Ja genau! Die Leute sollen einfach mehr Geld haben! Ist doch ganz 
einfach.

von Stefan F. (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6087178:
> Dann sollen sich die Leute doch privat versichern

Mach ich, gebe mir das nötige Geld!

Beitrag #6087187 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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ErsteHand schrieb:
> Das kann ich nicht bestaetigen. Ich kenne nur drei Vegetarier und keinen
> Veganer. Im privaten Umfeld gar keinen. Ob Hannover Szene-Bezirke hat,
> ist mir nicht bekannt. Autohasser kenne ich keine, im Gegenteil:Immer
> mehr junge Leute mit ueber 300-PS-Karren wie RS3, Civic Type R, Golf R,
> Cupra etc.

DIE "jungen Leute" die sich solche "Karren" leisten sind fast durchweg 
aus der Facharbeiter oder Unnternehmer-Kinder-Schicht. Geistig geben die 
sich im Niveau wenig, wenn auch die Bildungsabschlüsse divergieren.

Mittelschicht und Bildungsbürgertum vorallem ist multikulturell und 
kosmopolitisch eingestellt. Da sind Fernreisen an exotische und vorallem 
entlegene Punkte der Erdkugel "angesagt".
Und dann sind die eigenen  kritischen Pkt. bzgl CO2-Ausstoß von 
Flugreisen sehr schnell vergessen.
Da die "Ollen" von den "Kids" gut eingebettet sind im städtischen 
Besitzbürgertum sind die Praktikas an entlegenen Orten auch nicht sehr 
"kostspielig". Bezahlt wird über den Weg "soziales" Jahr oder auch sie 
Schiene über dem Erasmus-Programm. Deutschland-Stipendiaten sind die 
fast immer als Studenten und kommen auch über Austauschprogramme ihrer 
Schulen und Hochschulen weltweit rum. Das Studium ist für die nicht so 
"dramatisch", da die mehr  im Bereich der "bac. of arts" den 
Studiumsschwerpunkt legen. Was auch nötig ist, sonst würde zuweing Zeit 
für "Party" bleiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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c r schrieb:
> Ja genau! Die Leute sollen einfach mehr Geld haben! Ist doch ganz
> einfach.

Oder der Staat sollte die Preise für Villen und Noble-Karrossen z.B. auf 
10xMonatssatz H-IV festlegen.
Wurde ich ganz "toll" finden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> während sich
> unsere Kids Kopfhörer mit aktiver Geräuschunterdrückung vom Taschengeld
> leisten!

Hmmm, Kids§Kopfhörer da ist der Griff zum Hörgerät auch nicht mehr zu 
weit!

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Fachkräftemangel ist, wenn ich heute ohne Termin vorstellig werde
und allerspätestens am 2. Januar ohne Abzug
(da man ja nicht am 1. Jan anfängt)
die neue Stelle antreten kann.

Beitrag #6087389 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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● J-A V. schrieb:
> Fachkräftemangel ist, wenn ich heute ohne Termin vorstellig werde
> und allerspätestens am 2. Januar ohne Abzug
> (da man ja nicht am 1. Jan anfängt)
> die neue Stelle antreten kann.

Hmm, sowas kann eigentlich nur einem "Organspender" passieren.

Also wieder von mir (bin ja so ein "GUTER"!) ein Link zu wiki, da steht 
die Def. für Fachkräftemangel aus volkswirtschaftlicher Sicht.

https://de.wikipedia.org/wiki/Fachkr%C3%A4ftemangel

M.M.:
Der Artikel gibt so fast alles wieder was man an objektiver Information 
zum Thema wissen sollte.

von Trinity (Gast)


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von Einfaltspinsel (Gast)


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c r schrieb:
> Ja genau! Die Leute sollen einfach mehr Geld haben!
> Ist doch ganz einfach.

Vielleicht wäre es tatsächlich ganz einfach.
Ich spinne mal was zusammen:

Flugbegleiter wollen demnächst streiken und das soll die bestreikte 
Airline mehrere Mio. Euro pro Tag kosten.

Wegen Umweltschutz und Klimawandel will der Staat eine zusätzlich Abgabe 
einführen, damit Fliegen teurer wird. Wieso eigentlich nicht den 
Flugbegleitern (und allen, die da um den Flieger rum malochen) mehr Geld 
geben? Damit würden Flugreisen ebenfalls teuerer und der Airline blieben 
wegen unnötigem Streik Verluste in zigfacher Mio. Höhe erspart.

Flugbegleiter (und andere) würden bei höherem Verdienst mehr Steuern 
zahlen, höhere Ticketpreise würden ebenfalls höhere Steuern bringen. Da 
eine Airline ihre Verluste von der Steuer absetzt, blieben dem Staat 
auch diese Verluste erspart. Also eigentlich eine WinWin-Situation für 
alle Beteiligten.

Und der Staat würde nicht mal wieder für Null Leistung einfach die Hand 
aufhalten. Oder mit dem drohenden Klimawandel einfach nur Kasse machen.

von Guru (Gast)


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Trinity schrieb:
> Fachkräftemangel ist jetzt ein Kassenschlager
>
> https://news.kununu.com/fachkraeftemangel-ist-ein-kassenschlager-martin-gaedt/

Aus dieser Quelle bemerkenswert:

"Spiegel Online hat 2015 mehrere offizielle Prognosen zum 
Fachkräftemangel untersucht. Was wurde in 2009 für das Jahr 2015 
prognostiziert? Welche der Szenarien trafen nach sechs Jahren 
tatsächlich ein? Das Fazit: Nichts. Keine einzige Prognose der 
Meinungsforschungsinstitute ist bis 2015 eingetroffen. Aber dieselben 
falschen Zahlen werden jetzt für 2022 vorausgesagt. Völlig schamlos."

Und hier ist die referenzierte Quelle:

https://www.spiegel.de/karriere/fachkraeftemangel-warum-die-ingenieurluecke-doch-nicht-kam-a-1027793.html

Wenn bald 2022 ist lautet meine Prognose: Wieder ist nichts von allem 
eingetreten. Es werden wieder Grunde gefunden werden und sogleich der 
nächste Fachkräftemangel prognostiziert.

So ein bißchen wie in einer Weltuntergangssekte: Der Guru setzt die 
Termine an. Wenn der Weltuntergang dann ausbleibt, wird ein Grund 
gefunden, etwas das man übersehen hatte, und sogleich ein neuer Termin 
angesetzt. Dass gar kein Weltuntergang je kommen wird ist im System 
nicht vorgesehen. Eine Telenovela für unsere Politik in Endlosschleife.

von Guru (Gast)


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Dem VDI zufolge ist jedenfalls 2015 der Weltuntergang ausgeblieben da:

"Zum einen sei die Abbrecherquote in den ingenieurwissenschaftlichen 
Studiengängen binnen zwei Jahren von 45 Prozent auf 35 Prozent gesunken. 
Zum anderen habe sich das Werben um Frauen gelohnt. Sie sind bei 
technischen Berufen zwar immer noch zahlenmäßig ihren männlichen 
Kollegen unterlegen. Aber ihr Anteil steige doch langsam. Und 
mittelfristig macht sich bemerkbar, dass vor einem Jahr zwei 
Abiturjahrgänge die Schule abgeschlossen und ein Studium aufgenommen 
haben. Daher werde wohl in fünf Jahren ein großer Jahrgang junger 
Ingenieure auf den Arbeitsmarkt drängen."

https://de.wikipedia.org/wiki/Verein_Deutscher_Ingenieure#Kritik_an_der_Kampagne_zum_Fachkr%C3%A4ftemangel

Das wird's gewesen sein...

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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AVR schrieb im Beitrag #6087088:
> Qwertz schrieb:
>> Ich muss aber auch zugeben, dass Bernd in diesem Punkt durchaus richtig
>> liegt.
>
> Unser Bernd hier im Forum ist auch einer der wenigen, die noch normal im
> Kopf ticken. Seine Aussage ist schon fundamental, da eine
> Leistungsgesellschaft wirklich nur verlieren kann.

Stimmt das denn wirklich? Eigentlich setzt die Verlierergesellschaft 
doch voraus, dass sich alle in der gleichen Fähigkeit messen müssten. 
Sobald es aber um unterschiedliche Aufgaben handelt, ist die Leistung 
nicht vergleichbar. Des Weiteren ist es wirtschaftlich nur begrenzt 
sinnvoll die vorhandenen Ressourcen nicht zu nutzen.

von Altbürger (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> AVR schrieb im Beitrag #6087088:
>> Qwertz schrieb:
>>> Ich muss aber auch zugeben, dass Bernd in diesem Punkt durchaus richtig
>>> liegt.
>>
>> Unser Bernd hier im Forum ist auch einer der wenigen, die noch normal im
>> Kopf ticken. Seine Aussage ist schon fundamental, da eine
>> Leistungsgesellschaft wirklich nur verlieren kann.
>
> Stimmt das denn wirklich?

Nein. Das ist ideologischer Nonsens. Viel zu pauschal. Kann nur von 
einem kommen, der sich selbst fälschlicherweise als "Verlierer" begreift 
(weil ihm nach eigenem Bekunden auf dem Arbeitsmarkt Ablehnung entgegen 
schlägt), obwohl er genau dieser "Leistungsgesellschaft" eigentlich 
danken müsste, die auch "Verlierern" ein auskömmliches (wenn auch mit 
knappen Ressourcen) Leben ermöglicht. Woanders (in deutlich ärmeren 
Gefilden dieser Welt) hätten die gleichen Leute Mühe und Not nicht am 
Hungertuch knabbern zu müssen, sprich ums Überleben zu kämpfen. Nicht 
umsonst wollen Millionen Armutsflüchige aus Eritrea lieber zu uns 
herkommen, als z.B. in deutlich ärmere europäische Länder. Umgekehrte 
Fluchtversuche also von Deutschen nach Eritrea wurden noch nie 
beobachtet.

> Eigentlich setzt die Verlierergesellschaft
> doch voraus, dass sich alle in der gleichen Fähigkeit messen müssten.

Es gibt keine "Verlierergesellschaften". Es gibt nur Gesellschaften mit 
mehr oder weniger absolutem Wohlstand und mit mehr oder weniger relativ 
ungleich verteiltem Wohlstand. Letzteres sagt aber nicht viel aus. Wenn 
alle Einwohner plötzlich um 100 k Euro reicher wären, wäre das 
Wohlstandsgefälle im Land noch immer das gleiche und das Jammern 
diesbezüglich ebenfalls.

> Sobald es aber um unterschiedliche Aufgaben handelt, ist die Leistung
> nicht vergleichbar.

Es ist sowieso unsinnig Leistungen miteinander zu vergleichen. Leistung 
ist physikalisch Arbeit pro Zeit. Wer arbeitet mehr, der Akkordarbeiter 
in einer Fabrik mit abgegrenzter 40h Woche oder der Kleinunternehmer, 
der seine 80+ h pro Woche bringt (inkl. vielen Meetings, Telefonaten 
etc.)? Darüber lässt sich keine Aussage treffen. Beide arbeiten in ihrem 
Bereich sehr viel.

> Des Weiteren ist es wirtschaftlich nur begrenzt
> sinnvoll die vorhandenen Ressourcen nicht zu nutzen.

Hier liegt der Hase im Pfeffer. Der Nachteil unserer 
Leistungsgesellschaft ist Menschen u.U. unfreiwillig in Tätigkeiten zu 
drücken, die nicht zu ihnen passen und sie scharf zu sanktionieren, wenn 
sie dem nicht Folge leisten möchten. Zwar muss nicht jeder Job Spaß 
machen, aber wenigstens einigermaßen zum Bewerber passen. Sonst wird man 
krank. Aber auch längere Arbeitslosigkeit kann krank machen. Deshalb 
lieber auch mal unter seiner Qualifikation einen Job übernehmen als gar 
keinen.

von Ohje (Gast)


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Guter Beitrag. Bernd will sich paar falsche Entscheidungen mit seiner 
Ausrede zu einfach machen. Dem ist aber nicht so.

von Stefan F. (Gast)


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Altbürger schrieb:
> Es gibt keine "Verlierergesellschaften".

Verlierer sind die, die das Leben für einen Wettlauf halten.

von Lutz S. (lutzs)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Altbürger schrieb:
>> Es gibt keine "Verlierergesellschaften".
>
> Verlierer sind die, die das Leben für einen Wettlauf halten.

Ab und an ist es aber nicht verkehrt wenn man dazu bereit ist. Gerade in 
jungen Jahren.

von Ohje (Gast)


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Zitat:"Ich bemühe mich um einen Termin bei Wirtschaftsminister 
Tiefensee. Er erzählt, wie sie die "Investition der Superlative" 
angebahnt haben. Im Frühling 2017 habe die Organisation Germany Trade 
and Invest in Shanghai eine Anfrage geschickt, sagt er, und die 
Thüringer hätten sofort reagiert. Daraufhin kam eine chinesische 
Delegation und schaute sich den Standort an. "Zehn Tage später flog ich 
nach China, still und leise. Ich wollte vor Ort Präsenz zeigen und von 
höchster Stelle aus die Gespräche führen."

Offensichtlich war Robin Zeng geschmeichelt von Tiefensees Initiative. 
Er habe ihn durch sein Werk in Ningde geführt, einer Stadt im Südosten 
Chinas. Sie hätten sich gut verstanden, berichtet Tiefensee. Trotzdem 
sagte Zeng am nächsten Tag: "Lieber Herr Tiefensee, schön, dass Sie da 
waren, aber eine deutsche Bewerbung hat keine Chance: wegen der Steuern, 
der hohen Energie- und Lohnkosten." Damals plante Zeng, nach Ungarn oder 
Polen zu gehen, wo Samsung und Panasonic bereits kleine Batteriewerke 
errichtet hatten.

Aber dann fanden die Chinesen heraus, dass der Fachkräftemangel in 
diesen Ländern teils noch gravierender ist als in Deutschland. Und es 
fand sich kein Grundstück, das ähnlich gut erschlossen war wie das am 
Erfurter Kreuz."

https://www.zeit.de/wirtschaft/2019-12/catl-chinesisches-unternehmen-weltmarktfuehrer-batteriezellen-erfurt

von AVR (Gast)


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Ohje schrieb:
> Guter Beitrag. Bernd will sich paar falsche Entscheidungen mit seiner
> Ausrede zu einfach machen. Dem ist aber nicht so.

Ich glaube Bernd will uns was anderes sagen. Er möchte einfach, dass man 
den falschen Leuten nicht einredet, dass sie im Leben alles erreichen 
könnten, wenn sie nur wollen. Bei ihm hat man es wohl gemacht.

Diese Hoffnung sollte man aber nur denen mitgeben, die dafür auch 
geeignet sind. Ich sehe es auch in meinem Umfeld. Da wird den Kinder 
eingeredet, dass sie sich den Arsch aufreißen sollen, damit sie später 
ein Studium packen. Koste es, was es wolle. Ob das Kind dafür geeignet 
ist, fragen sich diese Personen nicht. Andere Kinder studieren ja auch 
:)

Das ist ja fast Kommunismus der da praktiziert wird. Anstatt die fähigen 
Leute zu fördern, werden diese jedoch gemobbt. Ich habe es in der 
Schulzeit selbst gesehen. Alle wären angeblich gleich.

MfG

von Qwertz (Gast)


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Lutz S. schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
> Altbürger schrieb:
> Es gibt keine "Verlierergesellschaften".
>
> Verlierer sind die, die das Leben für einen Wettlauf halten.
>
> Ab und an ist es aber nicht verkehrt wenn man dazu bereit ist. Gerade in
> jungen Jahren.

Ich halte das für falsch. Durch Wettkampf und Konkurrenzdenken werden 
die schlechten Eigenschaften im Menschen noch verstärkt, und dieses 
kompetitive System produziert viele Verlierer.

von Ohje (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6087851:
> alles erreichen könnten

Das hat niemand gesagt. Alles erreichen ungleich 0815-Ingenieur. Ich 
haben schon haufenweise schlechte Ingenieure gesehen, die da eigentlich 
nicht hingehoeren. Ein Studium prueft etwas voellig anderes ab. Haben 
diese Ingenieure deswegen die Hand gehoben "hier ich kann es nicht, bin 
bestenfalls ein guter Elektriker"? Nein. Sie sind zur Arbeit und haben 
dank Tarif nicht viel weniger erhalten als die guten Ingenieure. Viele 
Jobs erfordern heutzutage gar kein Studium. Entweder Bernd ist zu 
selbstkritisch oder er ueberschaetzt masslos die Leistung der anderen. 
Es gibt viel mehr Ingenieure als Hochbegabte. Auch in den 80ern war das 
so.

von Qwertz (Gast)


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AVR schrieb im Beitrag #6087851:
> Diese Hoffnung sollte man aber nur denen mitgeben, die dafür auch
> geeignet sind.

Das gebe ich dir recht, allerdings frage ich mich, wie man das sicher 
erkennen will, wer geeignet ist und wer nicht. Sicherlich gibt es 
eindeutige Fälle, aber manch ein Schüler ist vielleicht nur ein 
Spätzünder.

Aber allgemein finde ich den Trend, dass quasi jeder studieren soll, 
auch für bedenklich. Es ist einfach nicht jeder Mensch dafür geeignet.

von AVR (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Ich halte das für falsch. Durch Wettkampf und Konkurrenzdenken werden
> die schlechten Eigenschaften im Menschen noch verstärkt, und dieses
> kompetitive System produziert viele Verlierer.

Wie recht du hast. Diese Personen werden egoistisch und hochmütiger, 
obwohl sie in ihrem Inneren wissen, dass sie fachlich und sozial 
beschissen sind.

von Ohje (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Sicherlich gibt es eindeutige Fälle, aber manch ein Schüler ist
> vielleicht nur ein Spätzünder.

Ich kenne 5 sehr gute Ingenieure, die als Spaetzuender fast gar nicht 
studiert haetten oder gluecklicherweise durch Quereinstieg die Chance 
bekamen. Jetzt leisten sie mir als all die geradlinigen Kollegen und 
werden teilweise als unersetzlich bezeichnet. Weder AVR noch das 
deutsche Schulsystem sind faehig zu sagen, ob jemand geeignet ist oder 
nicht. Auch die Eltern eines Kindes koennen das ohne Versuch nicht 
wissen.

Qwertz schrieb:
> Aber allgemein finde ich den Trend, dass quasi jeder studieren soll,
> auch für bedenklich. Es ist einfach nicht jeder Mensch dafür geeignet.

Es studiert ja auch nicht jeder. Statistisch gesehen sogar weniger als 
jeder Dritte. Es bestehen ja auch lange nicht alle.

von Claus W. (Gast)


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Die Arbeitsagentur gab 2019 ein PDF: "Blickpunkt Arbeitsmarkt - MINT 
Berufe" heraus. Dort zählen Ing.s, Informatiker und Facharbeiter zu den 
MINT-Berufen (Z.B. Zerspanungsmechaniker = Drehen + Fräsen). Die 
Arbeitslosigkeit ist bei den "akademischen" MINT Berufen gering und es 
zeichnet sich Mangel in Zukunft vielleicht ab. Hingegen ist die 
Arbeitslosigkeit bei den Facharbeiter-MINT-Leuten noch geringer und der 
Mangel mit Sicherheit eingetreten. Siehe Seite 19: "Fachkräfte mit 
Berufsausbildung werden knapp".

Gibt es nun 3 Gruppen:

- Facharbeiter - knapp
- Dipl. Informatiker - notleidend
- FH-Professor - auf Lebenszeit eingestellt

von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Es studiert ja auch nicht jeder. Statistisch gesehen sogar weniger als
> jeder Dritte. Es bestehen ja auch lange nicht alle.

Aber es werden immer mehr, der Trend geht (leider) eindeutig in diese 
Richtung. Irgendwann wird wohl selbst ein Müllmann einen Bachelor of 
Waste Disposal haben. ;-)

von Bürovorsteher (Gast)


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> Entweder Bernd ist zu
> selbstkritisch oder er ueberschaetzt masslos die Leistung der anderen.

Diesen Eindruck habe ich auch.

von Ohje (Gast)


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Ich bin nicht so gut mit der Glaskugel. Da wisst ihr und F.B. besser 
bescheid.

von Yoda (Gast)


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Ich nehme als Beispiel für den Fachkräftemangel Berlin her. Hierbei 
attackiere ich vor allem die Administration in der Stadt, welche 
Entscheidungen trifft was für die Gesellschaft in Ordnung ist und was 
nicht.

Bürgermeister von Berlin, man schaut sich diese Pfeife einfach mal auf 
einem Foto an. Nein noch besser man schreibt diesen Idioten einfach mal 
an und kann schon gewiss sein dass er weder eine Antwort für einen 
Steuerzahler haben oder geben wird. Aber von deren Geld lebt man erst 
mal vorzüglich.

Nächstes Beispiel, Finanzämter in Berlin. Respektlos gegenüber 
Steuerzahlern sobald sie einen gewisses Einkommen erzielen und sie mal 
einen Finger rühren müssen. Wenn man aber weiter bedenkt was diese Leute 
an Geld bekommen dann verwundert es auch nicht. Das Gesamte 
Finanzamt-System in der Stadt (vielleicht in dem ganzen Land) müsste mal 
für die Bürger aufpoliert und verständlich gemacht werden. Tja wie wäre 
es denn wenn man ab 14 Jahren vielleicht 1-2 Stunden in der Woche in 
Staatskunde (inkl. Steuergesetzen) geschult wird, gibt's in dem ewig 
gestrigen Deppenland Deutschland natürlich nicht.

Bildungseinrichtungen in diversen Regionen in Berlin, einfach nur eine 
Peinlichkeit. Ich würde niemals auf die Idee kommen mein Kind in Berlin 
in eine öffentliche Schule zu schicken die einen schlechteren Standard 
besitzt als meine Dorfschule von 1985. Meine Dorfschule von 1985 wäre in 
2019 in Berlin immer noch eine High-Tech Schule.

Wo sind denn die Fachkräfte die diese Dinge in Ordnung bringen? Tja sie 
gehen weg weil die Bürger in Deutschland nicht fähig sind selber 
Entscheidungen zu treffen und denken dass die noch dümmeren die 
richtigen Entscheidungen treffen.

Meine Kinder gehen nun in einer 1.9 Millionen EW Stadt in die Schule, 
vom Kindergarten bis zur Universität hin sehe ich dort deutliche 
Weiterentwicklungen verglichen zu meiner alten Dorfschule.
Nun liegt diese Schule aber in Ost-Asien...

Aber es spricht sich langsam rum, Europa wird dennoch eine gute Zukunft 
haben. Und zwar zur Lebensmittelversorgung anderer Länder welche dann 
sogar die Maschinen zur Ernte bereitstellen. Da ist es dann auch egal ob 
diverse Länder in Europa sozialistisch, diktatorisch oder sonst etwas 
sind. Von einer vom Volk gelenkten Demokratie sind viele europäische 
Länder (alle?) sehr weit entfernt. Der Administration geht's gut und das 
Volk macht schon das was Göring vor 1945 gesagt hat.

Natürlich, das einfache Volk will keinen Krieg (ob es Krieg oder sonst 
etwas ist was die Politik beeinflusst ist irrelevant).

Aber schließlich sind es die Führer eines Landes, die die Politik 
bestimmen, und es ist immer leicht, das Volk zum Mitmachen zu bringen, 
ob es sich nun um eine Demokratie, eine faschistische Diktatur, um ein 
Parlament oder eine kommunistische Diktatur handelt.

Willkommen im Sozialismus, da die Fachkräfte der Politik nicht wissen 
wie man den Kapitalismus 2019+ nicht zum Vorteil der meisten Bürger 
(50%+) im Land implementiert.
Meiner Meinung nach sind 10% der Gesellschaft (1 Person von 10) und 
weniger nicht genug, Transferleistungen zählen meiner Meinung nach nicht 
zur Errungenschaft des Kapitalismus sondern eher zum Sozialismus (einige 
[Sklaven] Ackern und die anderen ernten Leistungslos die Früchte).

Fazit: Fachkräftemangel ja, aber vor allem in gesicherten Berufen welche 
keine "Einwanderung" in ihre Strukturen erlauben.

von Dieter "Der Bart" Zetsche (Gast)


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Fachkräftemangel bei Daimler verschärft sich:

"Weiterhin sagte Källenius, man werde beim Stellenabbau auf mehrere 
Maßnahmen setzen, wie etwa natürliche Fluktuation, Altersteilzeit sowie 
freiwillige Ausscheidungsvereinbarungen. Die genaue Zahl der 
Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen werden, stehe nicht fest."

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2019-12/autoindustrie-daimler-mercedes-benz-sparprogramm

von Schrempp und Mehdorn in Personalunion (Gast)


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Es könnte so einfach für Daimler und Co sein, einfach die Gehälter auf 
restlichen Industriestandard, also um 1/3 bis 1/2 zusammenstutzen, jede 
Menge Geld gespart und kein deutscher Arbeitsplatz müsste abgebaut 
werden. Aber dafür ist die IGM noch zu mächtig.

von Elektrofan (Gast)


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> "Fachkräftemangel" in der Praxis

Grösste Schwierigkeit:
Die "gefühlt" 2 Millionen seit 2015 eingewanderten Fachärzte,
Master-Ings., Weltraumforscher uvm. haben nachvollziehbar noch 
Schwierigkeiten sowohl mit der deutschen, als auch englischen Sprache.

Übersetzer von z.B. Kisuaheli, Farsi, Syriakisch, Keilschrift u.ä.
nach aktuell (noch) relevanten indogermanischen Versionen sind halt
Mangelware  ...

von Ohje (Gast)


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Schrempp und Mehdorn in Personalunion schrieb:
> Es könnte so einfach für Daimler und Co sein, einfach die Gehälter auf
> restlichen Industriestandard, also um 1/3 bis 1/2 zusammenstutzen, jede
> Menge Geld gespart und kein deutscher Arbeitsplatz müsste abgebaut
> werden. Aber dafür ist die IGM noch zu mächtig.

VW steuert auf 20 Mrd Jahresgewinn zu und Daimler erwartet 4 Mrd 
Jahresgewinn. Auch BMW wird einen Gewinn einfahren. Sie verdienen also 
mehr als Kosten haben. Was stimmt an den Gehaeltern nun nicht? OEMs sind 
keine kleinen Zulieferer.

von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Schrempp und Mehdorn in Personalunion schrieb:
> Es könnte so einfach für Daimler und Co sein, einfach die Gehälter auf
> restlichen Industriestandard, also um 1/3 bis 1/2 zusammenstutzen, jede
> Menge Geld gespart und kein deutscher Arbeitsplatz müsste abgebaut
> werden. Aber dafür ist die IGM noch zu mächtig.
>
> VW steuert auf 20 Mrd Jahresgewinn zu und Daimler erwartet 4 Mrd
> Jahresgewinn. Auch BMW wird einen Gewinn einfahren. Sie verdienen also
> mehr als Kosten haben. Was stimmt an den Gehaeltern nun nicht? OEMs sind
> keine kleinen Zulieferer.

Da ist nur jemand wieder missgünstig auf die guten Bedingungen und 
Gehälter der Konzernarbeitsplätze. Aber statt dass man für die 
Verbesserung der eigenen Gehaltsstruktur ist, tritt man lieber gegen 
diejenigen, denen es besser geht. Total irre.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dieter "Der Bart" Zetsche schrieb:
> Fachkräftemangel bei Daimler verschärft sich:
>
> "Weiterhin sagte Källenius, man werde beim Stellenabbau auf mehrere
> Maßnahmen setzen, wie etwa natürliche Fluktuation, Altersteilzeit sowie
> freiwillige Ausscheidungsvereinbarungen. Die genaue Zahl der
> Mitarbeiter, die das Unternehmen verlassen werden, stehe nicht fest."
>
> 
https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2019-12/autoindustrie-daimler-mercedes-benz-sparprogramm

Zum Vergleich bei Audi wird fast jede 6`te Stelle gestrichen.

https://www.zeit.de/wirtschaft/unternehmen/2019-11/autobauer-daimler-sparprogramm-arbeitsplaetze


1 400 000 000 € sollen an Personalkosten bis 2022 eingespart werden bei 
Mercedes.
Von Stellenstreichung in der Größenordnung von 10000 Stellen ist die 
Rede.
Bedeutet also Pro Kopf Personalkosten von 140000 € pro IGM Malocher!
10000 Stellen sind noch nicht mal 6% der Gesamtbelegschaft.

Ob es dabei bleibt?
Oder es noch härter kommt vllt. ähnlich Audi?
Oder folgt ein Drehtüreffekt, Konzern-MA wird zum DL-MA?

von Ohje (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Oder es noch härter kommt vllt. ähnlich Audi?

Nein. Ich zitiere: "Betriebsbedingte Kündigungen soll es in Deutschland, 
und damit auch im Werk Bremen, bis Ende 2029 nicht geben."

Der Automobilindustrie ging es in der zweiten Jahreshaelfte bereits 
deutlich besser als in der ersten. Auch naechstes Jahr soll besser 
werden.

Cha-woma M. schrieb:
> Oder folgt ein Drehtüreffekt, Konzern-MA wird zum DL-MA?

Da wuerde ich die Abfindung dankend nehmen und mir einen neuen Job 
suchen. Gewinne sind da, guenstig wird das nicht.

Cha-woma M. schrieb:
> Von Stellenstreichung in der Größenordnung von 10000 Stellen ist die
> Rede.

Du solltest ordentlich zitieren lernen. "bis zu 10000 weltweit" klingt 
schon ganz anders. Ungefaehr 6000 in Deutschland. Davon wuerden ca. 2000 
in Altersteilzeit gehen. Hoffentlich gibt es das noch, wenn ich so alt 
bin.

von Zuviel ist nicht genug (Gast)


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Ohje schrieb:
> VW steuert auf 20 Mrd Jahresgewinn zu und Daimler erwartet 4 Mrd
> Jahresgewinn. Auch BMW wird einen Gewinn einfahren. Sie verdienen also
> mehr als Kosten haben. Was stimmt an den Gehaeltern nun nicht? OEMs sind
> keine kleinen Zulieferer.

Das musst du die Bosse und Genossen fragen. Anscheinend reichen die 
Gewinne nicht, vor allem wohl nicht die zukünftigen, die dauerhaft 
niedriger ausfallen werden wegen diverser Ursachen. Personalkosten sind 
ein heißes Thema und bei sehr guter Tarifbezahlung lohnt es sich am 
meisten mit dem groben Besen auszukehren. Die Jobs werden irgendwo 
outgesourced wieder auftauchen, im worst case wird aus einem Inlands- 
ein Auslandsarbeitsplatz. Bei den Putz-/Sicherheits-/Logistikräften hat 
man Outsourcing ja schon lange bei vielen IG-M vollzogen, jetzt kommt 
wohl der nächste Schub. Bei OEMs sieht es dann zukünftig wohl so aus, 
dass nur noch 1/4 dort direkt beschäftigt sind und der Rest 
outgesourcte. Für das Betriebsklima schlecht und langfristig der Tod des 
Unternehmens, aber das interessiert die Mänätscher aka bestbezahlteste 
Erfüllungsgehilfen des Kapitals nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Zuviel ist nicht genug schrieb:
> Anscheinend reichen die
> Gewinne nicht, vor allem wohl nicht die zukünftigen

Kein Wunder, denn die Gewinne müssen jedes Jahr steigen. Sonst bricht 
unser Wirtschaftssystem zusammen.

Das wäre ganz anders, wenn es keine Aktien und Zinseszinsen in der 
aktuellen Form gäbe. Aber darüber diskutiert die Politik nicht einmal.

von da_kanns_ma_sehen (Gast)


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Erinnert mich an mein Gymnasium.
Eine 84-jährige Omma als Mathelehrerin.
(Wir kriegen halt' keinen...)

Der Direx lehnt qualifizierte Bewerber ab! So jemand kann Ansprüche 
stellen und er kriegt sie auch noch gerichtlich durch.

Also nimmt du einen nano ohne Ausbildung, den kannst du jederzeit wieder 
rauswerfen. Der traut sich auch nicht aufmucken...

Also ein Sportlehrer, der nur durch seine Thrillerpfeife qualifiziert 
ist. Einen Psychopathen als Mathelehrer, einen Säufer als English und 
jede Menge Ex-Psychiatriepatienten.

von Ohje (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Das wäre ganz anders, wenn es keine Aktien und Zinseszinsen in der
> aktuellen Form gäbe. Aber darüber diskutiert die Politik nicht einmal.

In der islamischen Welt gibt keine Zinsen. Gefaellt dir das besser?

Zuviel ist nicht genug schrieb:
> Die Jobs werden irgendwo outgesourced wieder auftauchen, im worst case
> wird aus einem Inlands- ein Auslandsarbeitsplatz. Bei den
> Putz-/Sicherheits-/Logistikräften hat man Outsourcing ja schon lange bei
> vielen IG-M vollzogen, jetzt kommt wohl der nächste Schub. Bei OEMs
> sieht es dann zukünftig wohl so aus, dass nur noch 1/4 dort direkt
> beschäftigt sind und der Rest outgesourcte.

Falsch. Es werden im Rahmen der Digitalisierung unnoetige 
Verwaltungsstellen abgebaut und im Rahmen der Elektromobilitaet 
Blechbieger-Stellen, die auch nirgendwo wieder aufgebaut werden. Auf der 
anderen Seite werden haufenweise Elektrotechniker und Informatiker 
eingestellt. Einfach mal Nachrichten lesen:

"Die "Car.Software-Organisation" soll bis 2025 über 10.000 Experten 
zählen. Volkswagen hatte die Einheit im Juni dieses Jahres ins Leben 
gerufen, um den Software-Eigenanteil im Fahrzeug von derzeit zehn auf 
mindestens 60 Prozent zu steigern.

In einem ersten Schritt sollen damit rund 3000 Digitalexperten aus den 
Beteiligungen und Tochterunternehmen zusammenarbeiten. Die 
Car.Software-Organisation wird ihre Basis in der Audi Electronics 
Venture GmbH haben, weitere deutsche Standorte befinden sich unter 
anderem in Berlin, Bochum, im Raum Ingolstadt, im Raum Stuttgart und in 
Wolfsburg."

Volkswagen hat 2019 wieder 1400 Auszubildende mit tariflich geregelter 
Uebernahme-!!!Garantie!!! (bei bestandener Pruefung) eingestellt:

"Bei Volkswagen haben am Montag bundesweit 1400 Berufseinsteiger ihre 
Ausbildung oder ihr duales Studium begonnen. Die 389 Frauen und 1011 
Männer erlernen einen von sechs kaufmännischen oder 23 technischen 
Berufen oder absolvieren einen von 19 dualen Studiengängen, wie VW am 
Montag mitteilte. 85 Nachwuchskräfte haben sich den Bachelor-Abschluss 
an einer Hochschule zum Ziel gesetzt.

Rund 30 Prozent der Berufsneulinge im Wolfsburger Volkswagen-Werk sind 
Frauen, deutschlandweit liegt der Anteil bei 28 Prozent. Die Gruppe der 
Fachinformatiker und Elektroniker für Automatisierungstechnik (339) 
stellt bei den technischen Berufen die meisten Berufsanfänger. "

von Stefan F. (Gast)


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Ohje schrieb:
> In der islamischen Welt gibt keine Zinsen. Gefaellt dir das besser?

Ich habe mir dazu vor einigen Monaten oberflächlich eingelesen und mit 
zwei Moslems gesprochen. Die haben andere Probleme. Ob das jetzt 
insgesamt wirklich besser ist, kann ich nicht beurteilen.

von Stefan F. (Gast)


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Ohje schrieb:
> In einem ersten Schritt sollen damit rund 3000 Digitalexperten aus den
> Beteiligungen und Tochterunternehmen zusammenarbeiten.
...
> Rund 30 Prozent der Berufsneulinge im Wolfsburger Volkswagen-Werk sind
> Frauen

Komisch, wo kommen die denn alle her? Ich dachte bisher, dass Frauen in 
der IT und Elektronik fast nicht existent sind.

In der Schule meiner Tochter geht es gerade um die Berufswahl, da sie 
die 10, Klasse im kommenden Sommer abschließen. In ihrem Jahrgang (rund 
200 Schüler) ist kein einziges Mädchen für diese Berufszweige dabei.

von Ohje (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> ...

Du wuerdest die ganzen Softwareentwickler aus den Beteiligungen also 
nicht zusammenziehen, sondern direkt 10000 neueinstellen, oder was genau 
kritisierst du daran?

Stefan ⛄ F. schrieb:
> Komisch, wo kommen die denn alle her? Ich dachte bisher, dass Frauen in
> der IT und Elektronik fast nicht existent sind.

Was meinst du damit? Wolfsburg hat ueber 100k Einwohner und Braunschweig 
um 250k. Dann gibt es noch umgrenzende Landkreise wie Peine, Salzgitter, 
Wolfenbuettel, Gifhorn, Helmstedt. Warum sollte es nicht moeglich sein 
1400 Auszubildende zu finden? Magdeburg und Hannover sind auch um die 
Ecke.

von Knack&Back (Gast)


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> Rund 30 Prozent der Berufsneulinge im Wolfsburger Volkswagen-Werk sind
> Frauen

>> Komisch, wo kommen die denn alle her? Ich dachte bisher, dass Frauen in
>> der IT und Elektronik fast nicht existent sind.

Die werden großtechnisch in der Retorte hergestellt:


https://d25jvev7az6onj.cloudfront.net/images/product_images/highres_images/Christbaumschmuck-Pfefferkuchenfrau-farbig-8-cm-1477041062__4042135561403_02-56-140_56140.jpg

von Schlitzohr (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Aber statt dass man für die
> Verbesserung der eigenen Gehaltsstruktur ist, tritt man lieber gegen
> diejenigen, denen es besser geht. Total irre.

Der Armselige zeichnet sich dadurch aus, dass er sich ohne zu murren die 
Wurst vom Brot hat nehmen lassen und dann gegen die tritt, die sich das 
(u.a. mit Unterstützung der Gewerkschaften) nicht haben gefallen lassen. 
Das ist nicht irre, sondern mehr als erbärmlich.

von Zuviel ist nicht genug (Gast)


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Ohje schrieb:
> und im Rahmen der Elektromobilitaet Blechbieger-Stellen

Oh, ein E-Auto hat keine Karosserie mehr?
Das bisschen, was die OEM direkt am Verbrenner heute noch selber 
herstellen, ist eh größtenteils schon automatisiert, der Rest kommt ja 
vom jeweiligen billigen Zulieferer, schon größtenteils vormontiert. Das 
ist kaum ein Unterschied bei der Endmontage vom Verbrenner zur 
E-Maschine + power converter + Akku, die ja ebenfalls montiert, 
angeschlossen und getestet werden müssen inkl. Kühlkreisläufe.
Fakt ist, man will gebrauchte, aber unrentable Stellen loswerden. Dass 
man in Digitalisierung und Co. Stellen aufbauen will und tut, liegt 
einzig darin, dass man sich dort noch Renditen verspricht. Die neuen 
Geschäftsfelder werden aber im Vergleich zu den Erwartungen 
Rohrkrepierer werden. Vielleicht aber auch Appeasement-Politik für die 
Gewerkschaft und BR. Am Ende des Spiels von hier heimlich still und 
leise weg und da medienstark dazu, werden es aber deutlich weniger 
Stellen mit Tarifbezahlung sein und damit weniger Personalausgaben.

von Ohje (Gast)


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Zuviel ist nicht genug schrieb:
> Oh, ein E-Auto hat keine Karosserie mehr?

Hat keiner behauptet. Bei so eindrucksvoll zur Schau gestellter 
fehlender Lesekompetenz habe ich nicht mehr weitergelesen.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ohje schrieb:
> In der islamischen Welt gibt keine Zinsen. Gefaellt dir das besser?

Immerhin keine Negativzinsen...

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ohje schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Das wäre ganz anders, wenn es keine Aktien und Zinseszinsen in der
>> aktuellen Form gäbe. Aber darüber diskutiert die Politik nicht einmal.
>
> In der islamischen Welt gibt keine Zinsen. Gefaellt dir das besser?

gibt`s beiund den noch  Zinsen irgendwo?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Ich habe gestern wieder erfahren, was Fachkräftemangel bedeutet: Ein 
Unternehmen stellt "Data Scientists" ein, welche am Zugriff auf 
Schnittstellen (REST) scheitern, nicht programmieren können, nicht 
einmal Excel bedienen können, an Statistik scheitern, aber dafür gut 
PowerPoint können. Die verdienen übrigens 6-stellig.

Ich vermute, die konnten sich besser verkaufen und hatten gute Antworten 
auf:
- Was ist ihre größte Schwäche?
- Was ist der Unterschied zwischen einer Ente?
- Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
- Wenn Sie einen Löffel hätten, wie würden Sie damit Berge versetzen?
- Könnten Sie sich eine Mitarbeit im Betriebsrat vorstellen?

von Franko Potento (Gast)


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FACHKRÄFTEMANGEL
Umworben wie nie: Supertalente

Die Zeiten, in denen Fachkräfte sich bei Unternehmen bewarben, sind 
vorbei. Heute müssen Konzerne mit allen Mitteln die besten Köpfe locken, 
an sich binden – und manchmal, wie im Fußball, sogar Transfersummen 
zahlen.

https://www.wiwo.de/my/erfolg/management/fachkraeftemangel-umworben-wie-nie-supertalente/24981756.html

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Franko Potento schrieb:
> FACHKRÄFTEMANGEL
> Umworben wie nie: Supertalente
>
> Die Zeiten, in denen Fachkräfte sich bei Unternehmen bewarben, sind
> vorbei. Heute müssen Konzerne mit allen Mitteln die besten Köpfe locken,
> an sich binden – und manchmal, wie im Fußball, sogar Transfersummen
> zahlen.


Warum erst "Heute"? War das nicht schon immer so? - Also, ich meine, 
wenn es sich um extrem gute Leute handelt. Da steht ja nicht umsonst 
"Supertalente". Thermomix-Firmware-Programmierer werden vermutlich nicht 
händeringend gesucht.

von Bürovorsteher (Gast)


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> Ich vermute, die konnten sich besser verkaufen und hatten gute Antworten
> auf:
> - Was ist ihre größte Schwäche?
> - Was ist der Unterschied zwischen einer Ente?
> - Wo sehen Sie sich in fünf Jahren?
> - Wenn Sie einen Löffel hätten, wie würden Sie damit Berge versetzen?
> - Könnten Sie sich eine Mitarbeit im Betriebsrat vorstellen?

Hallo Stefan, ich wünsche dir für das nächste Jahr eine knackige und 
gutbezahlte Stelle! Habe herzlich über obigen Text gelacht.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Bürovorsteher schrieb:
> Hallo Stefan, ich wünsche dir für das nächste Jahr eine knackige und
> gutbezahlte Stelle! Habe herzlich über obigen Text gelacht.

Vielen Dank! Ich werde natürlich auch recherchieren, was ich auf solche 
Fragen antworten muss, damit es klappt! ;)

Beitrag #6090323 wurde von einem Moderator gelöscht.
von IG Styropor (Gast)


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Bei Google. Da darfst du durch 5 Runden Psychotests, Live-Coding und 
Assessment Center um dann für 150k jährlich die neue Google Ads API zu 
programmieren.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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PowerPoint-Ingenieur schrieb im Beitrag #6090323:
> Wo muss man sich da bewerben?

D******e B**k

von Elektrofan (Gast)


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> Die Zeiten, in denen Fachkräfte sich bei Unternehmen bewarben,
> sind vorbei. Heute müssen Konzerne mit allen Mitteln die
> besten Köpfe locken, an sich binden – und manchmal, wie im Fußball,
> sogar Transfersummen zahlen.

"Transfersummen zahlen":

Guter Vorschlag, z.B. auch für zukünftige Partei- und
Regierungschefs/Innen/Xeninnen ...

von Dev (Gast)


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IG Styropor schrieb:
> Bei Google. Da darfst du durch 5 Runden Psychotests, Live-Coding und
> Assessment Center um dann für 150k jährlich die neue Google Ads API zu
> programmieren.

In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder 
Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal 
die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche 
Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.

von Ohje (Gast)


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Dev schrieb:
> In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder
> Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal
> die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.

Nenn mal 3 KMU wo das tatsaechlich so ist.

von Dev (Gast)


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Ohje schrieb:
> Dev schrieb:
>> In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder
>> Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal
>> die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
>> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.
>
> Nenn mal 3 KMU wo das tatsaechlich so ist.

In Karlsruhe generic, stp, smarthouse
In Pforzheim medialesson, uniserv
In Stuttgart vector, ait, tricept

von Stefan F. (Gast)


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Dev schrieb:
> Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.

Das glaube ich nicht

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dev schrieb:
> Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.
>
> Das glaube ich nicht

Ich ebenfalls nicht, solche Bewerber sind doch die große Ausnahme, weil 
sie sich auch ihrer Freizeit noch intensiv mit dem Thema ihres Berufs 
beschäftigen. Ich halte das für ungesund, in der Freizeit sollte man 
sich lieber einen Ausgleich suchen, also etwas völlig anderes machen.

von Dev (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
>> Dev schrieb:
>> Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
>> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.
>>
>> Das glaube ich nicht
>
> Ich ebenfalls nicht, solche Bewerber sind doch die große Ausnahme, weil
> sie sich auch ihrer Freizeit noch intensiv mit dem Thema ihres Berufs
> beschäftigen. Ich halte das für ungesund, in der Freizeit sollte man
> sich lieber einen Ausgleich suchen, also etwas völlig anderes machen.

Also ich wurde mehrfach danach gefragt, ob es nicht auf GitHub 
irgendwelche Projekte von mir gäbe und meine Verneinung wurde dann 
meistens mit einem Schade o.ä. kommentiert. Und das interpretiere ich 
dann schon als Minuspunkt bzw. einen Vorteil wenn man da was vorweisen 
kann.

von Stefan F. (Gast)


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Dev schrieb:
> Also ich wurde mehrfach danach gefragt, ob es nicht auf GitHub
> irgendwelche Projekte von mir gäbe und meine Verneinung wurde dann
> meistens mit einem Schade o.ä. kommentiert.

Ist vielleicht besser so. Stell Dir mal vor, die bewerten dich anhand 
eines Werkes, dass schon 10 Jahre alt und weit von deinen aktuellen 
Skills entfernt ist.

von Dev (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Dev schrieb:
>> Also ich wurde mehrfach danach gefragt, ob es nicht auf GitHub
>> irgendwelche Projekte von mir gäbe und meine Verneinung wurde dann
>> meistens mit einem Schade o.ä. kommentiert.
>
> Ist vielleicht besser so. Stell Dir mal vor, die bewerten dich anhand
> eines Werkes, dass schon 10 Jahre alt und weit von deinen aktuellen
> Skills entfernt ist.

Bringt mir halt auch nichts, wenn ich dann keinen Job finde.

Mal davon abgesehen, ich habe diverse GitHup Repos, nur nicht 
öffentlich.
Weil entweder ist das bisschen private nur schnell hingerotzt oder es 
geht hier um meine Steuerung und Automatisierung der Heizung und des 
restlichen Hauses. Beides spiegelt absolut nicht wieder, wie ich in 
einem professionellen Umfeld arbeite.

Beitrag #6090673 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Dev schrieb:
> Beides spiegelt absolut nicht wieder, wie ich in
> einem professionellen Umfeld arbeite.

Eben, genau deswegen sollte der künftige Arbeitgeber da auch gar nicht 
rein schauen.

Beitrag #6090724 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Stefan F. (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6090673:
> Ich verlange immer Live Coding.

Wenn sich bei uns jemand für Web-Frontend Entwicklung bewirbt, mache ich 
immer einen kleinen Einstellungstest. Eine Aufgabe lautet:

Erstellen Sie ein minimalistisches HTML Formular ohne Server, mit einem 
Textfeld, dass einen grünen Hintergrund hat. Sie dürfen googeln.

Ihr glaubt gar nicht, wie viele daran schon scheitern. Jeder zweite! Ich 
will damit nicht den angeblichen Fachkräftemangel bestätigen sondern 
eher zeigen, dass jede Menge Schaumschläger unterwegs sind. Insbesondere 
aus dem Bereich der Personalvermittler und Leiharbeiter.

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Ist vielleicht besser so. Stell Dir mal vor, die bewerten dich anhand
> eines Werkes, dass schon 10 Jahre alt und weit von deinen aktuellen
> Skills entfernt ist.

Genau das kann allerdings auch wieder ein Vorteil sein, wenn man vor 10 
Jahren noch gute Skills hatte, die mittlerweile verkümmert sind. Mit 
steigender Betriebszugehörigkeit kommt man nämlich in der Regel immer 
weniger zur eigentlichen Arbeit, Meta-Themen, Konzepte, Meetings und 
Schnittstellenfunktionen nehmen dann immer mehr Platz ein (was aber auch 
nicht schlecht ist).

von Stefan F. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Genau das kann allerdings auch wieder ein Vorteil sein

"Ich sehe, sie können Treiber für DOS Programmieren. Dann haben wir hier 
einen Auftrag für sie."

Nee lass mal. Manche Dinge soll man ruhen lassen.

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Nee lass mal. Manche Dinge soll man ruhen lassen.

Ja, da gebe ich dir recht. Ich bin eh kein Fan davon, zu viele 
persönliche Spuren im Internet zu hinterlassen, die jeder, auch ein 
Arbeitgeber, leicht finden kann. Wenn GitHub Repo, dann nur ein 
privates.

von Mark B. (markbrandis)


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Dev schrieb:
> In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder
> Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal
> die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.

Wenig glaubwürdig. Niemand kennt alle KMUs, also kann man auch keine 
sinnvolle Aussage darüber machen.

von IG Holz (Gast)


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In meinem KMU (300 Mitarbeiter mit IG Metall-Tarif) musste ich das nicht 
machen.

Beitrag #6090941 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6090948 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Robert (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Dev schrieb:
>> In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder
>> Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal
>> die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
>> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.
>
> Wenig glaubwürdig. Niemand kennt alle KMUs, also kann man auch keine
> sinnvolle Aussage darüber machen.

Sehe ich genau so. Bei meinen bisherigen AGs musste ich das auch nicht 
und würde das auch als erniedrigend empfinden. Ich gehe davon aus, dass 
daran viele erfahrende Programmierer scheitern würden, wenn sie keine 
passende Entwicklungsumgebung inklusive Sourcen zur Verfügung haben. 
Nach Jahren mit PHPStorm verlernt man doch die einfachsten Sachen, weil 
alles nur noch angetippt oder zusammenkopiert wird. Ich würde vermutlich 
auch kein Live-Coding bestehen, gelte aber trotzdem als absolut 
erfahrender Entwickler und habe schon erfolgreich größere Projekte 
gestemmt. Mit Google würde ich ziemlich sicher jede angemessene Aufgabe 
bestehen. :)

von Dev (Gast)


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In jedem KMU war auch durchaus etwas übertrieben.
Aber bei den meisten Firmen, bei denen ich die letzten Monate vorstellig 
war, gab es entsprechende Aufgaben. Entweder wirklich Live-Coding am 
Beamer mit Zuschauern und dann so ein Mist wie Enterprise FizzBuzz (ohne 
Google) oder Programmieren am White-Board vor 3 Leuten. Oder eine Seite 
mit Aufgaben bearbeiten und anschließend vor der Mannschaft vorstellen 
und erklären.

Meins ist das auch alles nicht, schon alleine, weil ich jetzt lange auf 
einer Koordinierenden Rolle war und auch diverse triviale Dinge schon 
länger nicht mehr gemacht habe, das googlen vor Publikum nach einfachen 
Sachen ist doch etwas peinlich. Nicht besser sind aber technische Fragen 
zu Dingen, die ich das letzte mal vor 15 Jahren im Studium hatte oder 
ich das letzte mal in einer Zertifizierung vor 12 Jahren was davon 
gelesen habe.

Mir hat es vor allem gezeigt, dass ich als Entwickler nicht mehr tauge 
bzw. nicht mehr gefragt bin. Ich bin nicht Menschenscheu und entspreche 
auch nicht dem Klischee des introvertieren Entwicklers, aber so einen 
Kram brauche ich dann auch nicht. Ich bin Problemlöser und kein 
Entertainer. Wenn das von mir erwartet wird, kann ich auch weiter in den 
Koordinieren Rollen bleiben, werden immerhin auch besser bezahlt.

Beitrag #6091044 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6091075 wurde von einem Moderator gelöscht.
von RepeatUntilErbrechen (Gast)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6091075:
> Beim LiveCodimg frage ich immer noch eine For-Schleife.

Was antwortet so eine Schleife denn so?

Beitrag #6091085 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Entweder leiser Untergang oder der große Knall (Gast)


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Dem Michel sein Füllhorn schrieb im Beitrag #6091044:
> Jenes treten wir schon überwiegend an den Finanzminister ab, damit es
> sich von da aus in der Welt und auch Richtung Asien verteilt (Bekommt
> China eigentlich immer noch Entwicklungshilfe?). Das deutsche Geld kommt
> also von ganz alleine, warum dann extra zu uns kommen

Michelland wird in den Abgrund geleitet und die Michellemminge folgen 
brav und treudoof ihren alten Schamanen aus dem Establishment. Angst vor 
Klimawandel, aber keine Angst vor dem baldigen Deutschlandwandel ins 
Nichts. Bzw. einfach nur zu blöd, die Faktenlage zu kennen und 3 Tage im 
voraus zu denken.

von Qwertz (Gast)


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Entweder leiser Untergang oder der große Knall schrieb im Beitrag 
#6091209:
> Angst vor Klimawandel, aber keine Angst vor dem baldigen
> Deutschlandwandel ins Nichts. Bzw. einfach nur zu blöd, die Faktenlage
> zu kennen und 3 Tage im voraus zu denken.

Ich sehe sehr positiv ins neue Jahr 2020 für Deutschland und auch für 
mich persönlich, das solltest du auch unbedingt einmal probieren!

"Deutschlandwandel ins Nichts", was soll das eigentlich konkret heißen?
Deutschland steht doch politisch und wirtschaftlich weltweit gut da, und 
wird es auch in absehbarer Zeit bleiben. Auch der deutsche Arbeitsmarkt 
entwickelt sich offenbar weiterhin stabil und erfreulich.

von Ohje (Gast)


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Entweder leiser Untergang oder der große Knall schrieb im Beitrag 
#6091209:
> Angst vor Klimawandel, aber keine Angst vor dem baldigen
> Deutschlandwandel ins Nichts.

Von welchem Deutschlandwandel sprichst du? Mir geht es heute viel besser 
als vor 5 oder 10 Jahren.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ohje schrieb:
> Dev schrieb:
>> In jedem KMU muss man inzwischen durch das Livecoding (Beamer oder
>> Whiteboard) und hat insgesamt 2-3 Gespräche, nur gibt es dafür nichtmal
>> die hälfte. Minuspunkte gibt es dann auch noch, wenn man kein stattliche
>> Anzahl an GitHub Repos mit privaten Projekten hat.
>
> Nenn mal 3 KMU wo das tatsaechlich so ist.

Könnte ich ned!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ohje schrieb:
> Von welchem Deutschlandwandel sprichst du? Mir geht es heute viel besser
> als vor 5 oder 10 Jahren.

Na den,
"Von nun an ging's bergab"!

http://www.hildegardknef.de/Texte/vonnunan.htm

von Qwertz (Gast)


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Ohje schrieb:
> Von welchem Deutschlandwandel sprichst du? Mir geht es heute viel besser
> als vor 5 oder 10 Jahren.

Das kann ich bestätigen, ist bei mir genauso.

Beitrag #6091603 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6091603:
> Wie konntest du dann jemals einen Job bekommen? Die
> Entertainment-Fähigkeiten sind doch bei weitem wichtiger als die
> fachlichen Skills. Das bisschen fachliche Zeug kann man doch schnell
> lernen

Hmm ????
Soft- oder Hard-Skills????

von Claus W. (Gast)


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Bei den Gesprächen stellen sie abschreckende Fragen der Art: "Warum 
sollen wir ausgerechnet dir die Stelle geben?" Am Anfang war "Einstein" 
aber dann kamen nach und nach immer mehr "Personalwissenschaftler". Wenn 
du einen Personalpsychologen über ein Jahr so traktierst wie die mich, 
entwickelt er "Kreislauf" und fragt nach "Work Life Ballance". 
Personaler: In der Krise haben sie von all den Entwicklern die Nase 
gestrichen voll. Besonders weil wir so zahlreich sind. Was sie auch 
nicht verstehen wollen: Ich gehe hin, zu ihnen, um Geld zu verdienen.

von Stefan F. (Gast)


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Solche doofen Fragen entstehen in Zeiten des Überflusses, wo man Rosinen 
picken kann. Die Personaler haben verlernt, aktiv Personal zu 
rekrutieren, daher jammern sie jetzt vom Fachkräftemangel.

Wenn bei mir kein Wasser mehr aus der Leitung käme, würde ich auch von 
einem Mangel sprechen. Dabei ist das eigentliche Problem vielleicht nur 
ein Rohrbruch außerhalb meiner Sichtweite.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Dev schrieb:
> In Stuttgart vector
Sind das die mit der angeblich so tollen Kantine?

von Dev (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Dev schrieb:
>> In Stuttgart vector
> Sind das die mit der angeblich so tollen Kantine?

Ja genau die. Die haben auch Mitarbeiterparkplätze, ein echtes Plus in 
der Region. Eigentlich haben sie auch Besucherparkplätze, blöd nur wenn 
die voll sind und ich für eine Vorstellungsgespräch da stehe... egal.

Das Gespräch bei denen lief sehr unglücklich und über einen Vermittler, 
ich sollte da als Teamleiter hin und das erste Gespräch sei nur zum 
Kennenlernen, nichts Fachliches usw. Ich war keine zehn Minuten da, da 
musste ich schon Algorithmen an das Whiteboard kritzeln und danach 
optimieren und hatte dann noch einen kleinen schriftlichen Test.
Im Nachgang stellte sich dann heraus, der Verantwortliche für die 
Teamleiter Stelle war gar nicht dabei und es ging letztendlich nur um 
eine Full-Stack-Entwickler Stelle.
Sehr ärgerlich, denn mit etwas Vorbereitung hätte ich ein deutlich 
besseres Ergebnis abgeliefert und eventuell keine Absage bekommen.

von Sklavenvermittler (Gast)


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Dev schrieb:

> dann noch einen kleinen schriftlichen Test.
Was hat man sich darunter vorzustellen?

von Dev (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Was hat man sich darunter vorzustellen?

Nur was Kleines, bauen sie ein Interface/Basisklasse für Problem X, 
danach die Implementierung. Aufbau einer Klasse mit entsprechenden 
Zugriffsmodifikatoren, damit die Klasse in dem Szenario vererbt werden 
kann und die Eigenschaft in einem anderen. Aufmalen eine UML Basisklasse 
für X und dann noch verändern damit auch für Y passt.
Und dann noch ein paar Fragen wie  welche Gefahren gibt es beim 
Boxing/Unboxing, Unterschiede zwischen Strukturen und Klassen usw.

von kik (Gast)


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Bimbo. schrieb:
> David S. schrieb:
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen
> ... jetzt der Hammer:
> 305 Vorstellungsgespräche
> 1870 Bewerbungen
>
> Tja, bittere Realität.

Was ist daran denn bitter?

Unternehmen in München haben sicher kein Problem, denn dahin will ja 
scheinbar jeder.

Für mich ist diese Zahl sogar Recht niedrig, vor allem eben wegen 
München und der Region.

Ihr tut auch einfach so, als wären da 30 verzweifelte Arbeitslose, die 
meisten Bewerber aber haben einen Job und sondieren den Markt. Heute 
geht das ja schnell und günstig online.

von A. K. (Gast)


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Es gibt und gab niemals einen Fachkräftemangel, nur einen Mangel die 
Mitarbeiter ordentlich zu bezahlen.

Beitrag #6092463 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dev schrieb:
> Das Gespräch bei denen lief sehr unglücklich und über einen Vermittler,
> ich sollte da als Teamleiter hin und das erste Gespräch sei nur zum
> Kennenlernen, nichts Fachliches usw.

JaJa, die alten Tricks!
Die Wahrheit dürfte wohl gewesen sein, das sie einen "Nicht"-EU-Bürger 
wg. Vorrangprüfung für "lau" einstellen wollen. Gerade die Ecke 
"Weil-im-Dorf"  ist von sehr vielen "Leuten" vom Subkontinent 
frequentiert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Wende 2.0 schrieb im Beitrag #6092463:
> Aber wenn ich meine Lohnsklaven besser bezahle, dann bleibt doch weniger
> Geld für mich für mich übrig. Wo ist denn da die Logik?

Wenn das Grenzprodukt der Arbeit über den Grenzprodukt des Lohnes liegt, 
kannste mit einem steigenden Grenzprodukt des Gewinnes rechnen.

Alles klar?

von Sklavenvermittler (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> JaJa, die alten Tricks!
> Die Wahrheit dürfte wohl gewesen sein, das sie einen "Nicht"-EU-Bürger
> wg. Vorrangprüfung für "lau" einstellen wollen. Gerade die Ecke
> "Weil-im-Dorf"  ist von sehr vielen "Leuten" vom Subkontinent
> frequentiert.

Kann es sein dass in dem Laden vorrangig Ausländer arbeiten? Schaut man 
sich die Bewertungen für diesen Laden an, kommen die meisten von Typen 
mit exotischen Namen. Auf kununu sind auch einige mit schlechtem Deutsch 
dabei.
In einer Bewertung wurde ein Bewerber gefragt ob er Probleme hätte wenn 
Inder oder Chinen Englisch sprechen würden, die haben da wohl einige 
Teams in Fernost. Interessant sind auch die Bilder von der Bude, da 
sieht man auf keinem eine Person, auch nicht verpixelt, wie eine 
Geisterbude. Die vielgerühmte Kantine ist auch menschenleer. Ausser das 
Essen, das wird dauernd fotografiert und sieht ehrlich gesagt aus wie 
jeder andere Kantinenfrass. Vielleicht war diese früher mal ne kurze 
Zeit in der Hand eines ehemaligen Sternekochs, damit wirbt man dann noch 
heute und hat längst auch TK-Ware umgestellt.

Bezahlung ist ja auch nicht gerade prall für die Region, sieht schon 
fast so aus dass die nur Billigpersonal suchen und im Ausland finden, 
vermutlich hockt eh schon der halbe Entwicklung in Fernost.

von Dev (Gast)


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Sklavenvermittler schrieb:
> Kann es sein dass in dem Laden vorrangig Ausländer arbeiten? Schaut man
> sich die Bewertungen für diesen Laden an, kommen die meisten von Typen
> mit exotischen Namen. Auf kununu sind auch einige mit schlechtem Deutsch
> dabei.
>
> Bezahlung ist ja auch nicht gerade prall für die Region, sieht schon
> fast so aus dass die nur Billigpersonal suchen und im Ausland finden,
> vermutlich hockt eh schon der halbe Entwicklung in Fernost.

Also ich bin kein E-Techniker, nur WiInf und habe bisher überwiegend als 
Entwickler gearbeitet. Und von der Firma habe ich bisher nur positives 
gehört, angefangen bei der Kantine, über den Mitarbeiterparkplatz und 
die Möglichkeit 35h die Woche zu arbeiten, es besteht wohl auch die 
Option Stunden für ein Sabbatical anzusparen. Dazu gibt es ein gutes 
Basisgehalt und zwei weitere Gehälter, die wohl auch am Firmenerfolg 
hängen und 20% Homeoffice gibt es auch.
Da sind wohl auch auch AllIn >90k ohne Führungsverantwortung drin.

Das mag für E-Techniker jetzt ja alles Standard sein, als 
Softwareentwickler außerhalb von embedded und co. ist das aber schon ein 
Jackpot.

Ich war auch bei Firmen mitten in Stuttgart vorstellig, da hätte ich 
selber noch ~200€ Monat für einen Parklatz in einem öffentlichen 
Parkhaus um die Ecke hinlegen müssen. Und selbst bei Daimler waren die 
Bedingungen nicht besser. Dort am Standort gab es auch keinen Parkplatz 
und Kantine, dafür hatte ich da eine Zusage aus der Fachabteilung, 
leider wurde die dann aufgrund des Einstellungsstopps wieder 
zurückgezogen.

von Qwertz (Gast)


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Dev schrieb:
> Also ich bin kein E-Techniker, nur WiInf und habe bisher überwiegend als
> Entwickler gearbeitet.

Heiner, bist du es?
Bist du derjenige, der uns in diesem Forum mit Wortschöpfungen wie 
IGM-Disneyland und Türgummiklopfer beglückt hat?

von Dev (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Heiner, bist du es?

Ich weiß das Heiner so ein Forumsinterner Scherz ist.
Aber ist das deine Art sich über Leute lustig zu machen, die verzweifelt 
sind, weil sie keinen Job finden?

von Sklavenvermittler (Gast)


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Dev schrieb:

> ....
> leider wurde die dann aufgrund des Einstellungsstopps wieder
> zurückgezogen.
Danke für die Infos.

von Qwertz (Gast)


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Dev schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Heiner, bist du es?
>
> Ich weiß das Heiner so ein Forumsinterner Scherz ist.

Nein, den Typ gab/gibt es wirklich, aber es kann natürlich sehr gut 
sein, dass Heiner nicht sein richtiger Name ist. Ich dachte nur einen 
Moment, er wäre wieder da. Beruflich sah er sich damals beim 
Dienstleister ganz vorne, prahlte mit tollen Mittelklasse-Hotels und 
üppiger Reisekostenpauschale, nur mit Frauen hatte er so seine Probleme.
Naja, vielleicht nennt er sich ja heutzutage Finanzberater, wer weiß das 
schon. Die Art und Weise und der Hass auf die IG Metall würden dazu 
durchaus passen.

> Aber ist das deine Art sich über Leute lustig zu machen, die verzweifelt
> sind, weil sie keinen Job finden?

Nein, ich mache mich über solche Leute nicht lustig, die tun mir 
höchstens leid.

von Dev (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Die Art und Weise und der Hass auf die IG Metall würden dazu
> durchaus passen.

Und wo habe ich den dazu passenden Hass auf IG Metall gezeigt?
Für mich wäre das der Jackpot, leider hat es nie funktioniert.

von Qwertz (Gast)


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Dev schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Die Art und Weise und der Hass auf die IG Metall würden dazu
> durchaus passen.
>
> Und wo habe ich den dazu passenden Hass auf IG Metall gezeigt?
> Für mich wäre das der Jackpot, leider hat es nie funktioniert.

Es tut mir leid, das hast du falsch verstanden. Ich bezog mich auf 
Parallelen zwischen Heiner und Finanzberater. Aber das ist reine 
Spekulation. Mit dir hat das offenbar nichts zu tun.

Versuche es am besten einfach weiter mit Bewerbungen, bleibe hartnäckig, 
dann klappt es ja vielleicht auch noch mit einer Stelle im IG Metall 
Disneyland. Ich drücke dir die Daumen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sklavenvermittler schrieb:
> die haben da wohl einige
> Teams in Fernost.

Nö, die haben die schon in Weilimdorfen, den fast jeden Mittwoch war 
"sightseeing" von Gruppen von 10-20 Personen mit dunkler hautfarbe unter 
Führung von 2-3 Weißen. Denke den sollte der Arbeitsplatz + die 
"location" "Schwabenhauptstadt" schmackhaft gemacht werden.

Beitrag #6097342 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Sir John (Gast)


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von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Versuche es am besten einfach weiter mit Bewerbungen, bleibe hartnäckig,
> dann klappt es ja vielleicht auch noch mit einer Stelle im IG Metall
> Disneyland. Ich drücke dir die Daumen.

Das ist zu bezweifeln. Vielmehr sollte man sich die Frage stellen, wie 
lange es überhaupt noch IGM-Tarif geben wird.

Überzogene Forderungen der IGM gefährden Akzeptanz der Tarifbindung. 
Rückgang der Tarifbindung könnte auf die Industrie übergreifen.

https://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/mehr-wirtschaft/arbeitgeber-sehen-die-sozialpartnerschaft-in-gefahr-16571694.html

von Illusionen und Visionen (Gast)


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Dauerhaft über eigene Wertschöpfung (inkl. Erwirtschaftung der Gewinne 
für die Machtelite) verdienen dank Oligopole, geht halt nicht ewig. Die 
Gehälter sind halt niedrig, wenn man alle Folgen der Globalisierung un 
des Kapitalismus einpreist. In Deutschland dann noch mehr durch selbst 
auferlegten Ballast an allen Fronten.
Oder glaubt einer, der erfahrene KMU-Ing. mit 60k bei mehr als 40h pro 
Woche leistet weniger als der IGM-Ing. bei 77k und 35h. Dazu noch mind. 
2 Tage Jahresurlaub mehr + Bildungsurlaub?
Wenn wirklich hier Zahltag für viele ist, also erkennen, was wirklich 
ihr Marktwert ist, erkennen dass der Staat im Lichte betrachtet bankrott 
ist und die Infrastruktur runtergeritten, sprich das sicher als Reserve 
geglaubte Tafelsilber komplett weg ist und man trotzdem in einem 
Riesenhaufen Scheiße privat wie öffentlich steckt, dann verschwinden 
auch die rosaroten Tagträumer vom reichen Deutschland, das alles schafft 
und retten kann.

von F. B. (finanzberater)


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Illusionen und Visionen schrieb:
> Oder glaubt einer, der erfahrene KMU-Ing. mit 60k bei mehr als 40h pro
> Woche leistet weniger als der IGM-Ing. bei 77k und 35h. Dazu noch mind.
> 2 Tage Jahresurlaub mehr + Bildungsurlaub?

Der KMU-Ing mit 60k finanziert sogar mit seinem niedrigen Gehalt die 
IGM-Gehälter, da die großen Konzerne dank ihrer Marktmacht die Preise 
der Zulieferer drücken können. Sonst wären die IGM-Gehälter jetzt schon 
nicht mehr finanzierbar.

Krankes System: Die brutalen Methoden der Autokonzerne gegen Zulieferer

https://www.wiwo.de/unternehmen/auto/krankes-system-die-brutalen-methoden-der-autokonzerne-gegen-zulieferer/11238074.html

von Gerne auch (Gast)


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Illusionen und Visionen schrieb:
> dann verschwinden auch die rosaroten Tagträumer vom reichen Deutschland,
> das alles schafft und retten kann.
Sehr schön. Danke für die überaus treffende Zusammenfassung! :)

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Illusionen und Visionen schrieb:
> ..., dann verschwinden
> auch die rosaroten Tagträumer vom reichen Deutschland,...
Hmm, mal ueberlegen. Wer viel hat ist reich, wer wenig hat ist arm, wer 
nichts hat ist bettelarm.
Deutschland hat Schulden, also Minus. Wie kann man da von Reichsein 
sprechen?

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Mark W. schrieb:
> Deutschland hat Schulden, also Minus. Wie kann man da von Reichsein
> sprechen?

Weil den Schulden mehr Realgüter gegenüber stehen. Außerdem besitzt 
Deutschland abstrakte Güter, wie das Recht Steuern zu erheben und die 
zugehörigen Steuerzahler. Auch die Regierung weiß: Zielgruppenbesitz ist 
alles. Nur muss ein Staat im Gegensatz zu einem Unternehmen der 
Zielgruppe nicht ständig etwas verkaufen, sondern kann einfach Geld ohne 
Gegenleistung verlangen. Der Zielgruppenbesitz ist ein Vielfaches der 
Schulden wert.

Es ist daher wichtig die Zielgruppe weiter zu vergrößern!*

*) Ach, jetzt habe ich auch noch ganz subtil-plump den Flüchtlingsköder 
ausgeworfen. ;)

von Stefan F. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Es ist daher wichtig die Zielgruppe weiter zu vergrößern!

Erkläre das mal den Leuten, die lautstark "Flüchtlinge raus!" rufen, 
weil sie Angst um ihren Wohlstand haben. Sie erkennen das 
Offensichtliche nicht.

von F. B. (finanzberater)


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Fließende Polnischkenntnisse Schlüsselqualifikation für Anstellung bei 
Tesla

https://www.welt.de/wirtschaft/article204932732/Tesla-Verraeterische-Stellenanzeigen-fuer-Werk-in-Brandenburg.html

LOL. Also demnächst werdet ihr dann mit polnischen Gehältern 
konkurrieren müssen.

von F. B. (finanzberater)


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Mark W. schrieb:
> Deutschland hat Schulden, also Minus. Wie kann man da von Reichsein
> sprechen?

Schulden habe ich auch. Fast jedes Unternehmen hat Schulden. Die Frage 
ist, was man mit den Schulden macht. Schulden sind positiv, wenn man es 
so investiert, so dass die Investitionen mehr Rendite einbringen, als 
der Kredit kostet.

von F. B. (finanzberater)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Stefan H. schrieb:
>> Es ist daher wichtig die Zielgruppe weiter zu vergrößern!
>
> Erkläre das mal den Leuten, die lautstark "Flüchtlinge raus!" rufen,
> weil sie Angst um ihren Wohlstand haben. Sie erkennen das
> Offensichtliche nicht.

Dass die Investitionen in Flüchtlinge der Allgemeinheit bzw. dem 
Steuerzahler eine Rendite einbringen, wage ich zu bezweifeln. Bestimmte 
Gruppen werden allerdings profitieren. Als Beispiel nenne ich das 
Sozialarbeiterklientel der linksgrünen Parteien, die jetzt endlich aus 
der Arbeitslosigkeit rauskommen, oder Immobilienbesitzer, die sich dank 
der wachsenden Nachfrage über steigende Preise freuen können, oder 
Unternehmen, für die die Flüchtlinge Konsumenten und billige 
Arbeitskräfte darstellen. Nicht umsonst kommen Studien zum Ergebnis, 
dass bis zu 1 % des Wirtschaftswachstums der letzten Jahre auf 
Flüchtlinge zurückzuführen sind. Finanziert wurde dieses 
Wirtschaftswachstum allerdings vom Steuerzahler. Also nur eine 
Umverteilung aus den Taschen der Allgemeinheit in die Taschen bestimmter 
Interessengruppen.

Flüchtlinge bringen mehr Wirtschaftswachstum

https://www.zeit.de/wirtschaft/2016-01/iwf-studie-fluechtlinge-deutschland-oesterreich-wirtschaftlichkeit-wachstum

: Bearbeitet durch User
von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Flüchtlinge bringen mehr Wirtschaftswachstum

Ist das schlecht? Ich dachte, Wachstum ist genau das, was unser 
Wirtschaftssystem am Leben erhält. Wenn das System stirbt, wie geht es 
dann weiter? Ich kenne keine funktionierende Alternative (wobei der 
Status Quo ebenfalls alles andere als zufriedenstellend ist).

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Flüchtlinge bringen mehr Wirtschaftswachstum
>
> Ist das schlecht? Ich dachte, Wachstum ist genau das, was unser
> Wirtschaftssystem am Leben erhält.
Unendliches Wachstum (und dazu noch exponentiell) in einer endlichen 
Welt? Pass irgendwie nicht zusammen.
> Wenn das System stirbt, wie geht es
> dann weiter? Ich kenne keine funktionierende Alternative (wobei der
> Status Quo ebenfalls alles andere als zufriedenstellend ist).
Warum diese Unterwuerfigkeit? Muss immer jemand kommen und die 
Alternativen anbieten? Wie im Kindergarten, schon fast. Es ist doch so, 
dass wenn Du keine Alternativen kennst oder sieht, bedeutet es doch 
nicht automatisch, dass es keine gibt.
Wie waere es mal mit selbst nachdenken, wie eine friedliche Welt nur 
funktionieren kann? Dann sein Leben mal selbst in die Hand nehmen, bevor 
es Andere tun.

Beitrag #6102861 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark W. (kram) Benutzerseite


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F. B. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Deutschland hat Schulden, also Minus. Wie kann man da von Reichsein
>> sprechen?
>
> Schulden habe ich auch. Fast jedes Unternehmen hat Schulden. Die Frage
> ist, was man mit den Schulden macht. Schulden sind positiv, wenn man es
> so investiert, so dass die Investitionen mehr Rendite einbringen, als
> der Kredit kostet.

Also ich bevorzuge lieber Plus zu haben. Das kann ich ja dann wieder 
investieren und muss nicht andere Leute bezahlen, die nicht dafuer 
arbeiten. Ausserdem ist Zeit zu haben, das Beste was es gibt, was man 
investieren kann, naemlich in Wissen und Erfahrung.

von Lachnummer Automotive (Gast)


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F. B. schrieb:
> Fließende Polnischkenntnisse Schlüsselqualifikation für Anstellung
> bei Tesla
>
> 
https://www.welt.de/wirtschaft/article204932732/Tesla-Verraeterische-Stellenanzeigen-fuer-Werk-in-Brandenburg.html
>
> LOL. Also demnächst werdet ihr dann mit polnischen Gehältern
> konkurrieren müssen.

Tesla ist gerissen, von Merkel Subventionen kassieren und niedrige 
Gehälter zahlen, die sich nur für polnische Grenzgänger lohnen.

von Stefan F. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Wie waere es mal mit selbst nachdenken, wie eine friedliche Welt nur
> funktionieren kann?

Bringt doch nichts, ich kann die Welt nicht verändern. Erst wenn das 
aktuelle System wirklich am Ende ist (vielleicht muss ich das noch 
erleben) ist die richtige Zeit für revolutionäre Ideen.

> Dann sein Leben mal selbst in die Hand nehmen, bevor es Andere tun.

Mach ich doch. Ich spiele das schlechte Spiel mit, so gut ich kann.

von Stefan F. (Gast)


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Was Tesla angeht: ich habe mich schon vor ein paar Wochen gefragt, wo 
wohl der Haken sein mag. Jetzt kennen wir ihn. Mit Staatlicher Förderung 
wird da nun ein neues Werk samt Infrastruktur gebaut, in dem 
voraussichtlich Ausländer ihr Einkommen erwirtschaften werden. Wir 
deutschen müssen dann auch noch für den Erhalt der Infrastruktur sorgen.

Gibt es eigentlich irgend ein größeres Projekt, dass unsere Regierung 
nicht versaut? Ich weiß wo tatsächlich Fachkräftemangel besteht: In der 
Regierung.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Wie waere es mal mit selbst nachdenken, wie eine friedliche Welt nur
>> funktionieren kann?
>
> Bringt doch nichts, ich kann die Welt nicht verändern. Erst wenn das
> aktuelle System wirklich am Ende ist (vielleicht muss ich das noch
> erleben) ist die richtige Zeit für revolutionäre Ideen.

Dann ist Chaos und das ist immer die Zeit fuer irgendwelche Fuehrer, die 
dann kommen und denen dann wieder nachgelaufen wird.
Es waere doch viel besser, wenn man Neues aufbaut, ohne das Alte zu 
zerstoeren, das zerfaellt sowiso von allein.

>> Dann sein Leben mal selbst in die Hand nehmen, bevor es Andere tun.
>
> Mach ich doch. Ich spiele das schlechte Spiel mit, so gut ich kann.
Das Beste ist, jeder macht sein Teil, so gut er kann.
Das Dumme ist, Ungerechtigkeit existiert nun mal, Macht- und 
Herrschaftsgier ist ja vorhanden, genauso wie auf der anderen Seite 
Unterwuerfigkeit und Aktzeptanz dessen.
Ich meine, fuer was Neues ist die Menscheit erst wuerdig, wenn man 
gelernt hat damit umzugehen.

von Stefan F. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Es waere doch viel besser, wenn man Neues aufbaut, ohne das Alte zu
> zerstoeren

Ja sicher, aber das schaffen doch nicht einmal die religiösen 
Gemeinschaften.

> Das Dumme ist, Ungerechtigkeit existiert nun mal, Macht- und
> Herrschaftsgier ist ja vorhanden, genauso wie auf der anderen Seite
> Unterwuerfigkeit und Aktzeptanz dessen.

Das hast du sehr schön formuliert. Damit sich dabei niemand schlecht 
fühlt, wird uns in den Medien immer wieder erzählt, dass wir die guten 
sind. Sind wir aber nicht, ich bin mir dessen bewusst. Unser Wohlstand 
beruht auf der Ausbeutung der Welt.

von Mark W. (kram) Benutzerseite


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mark W. schrieb:
>> Es waere doch viel besser, wenn man Neues aufbaut, ohne das Alte zu
>> zerstoeren
>
> Ja sicher, aber das schaffen doch nicht einmal die religiösen
> Gemeinschaften.
>
>> Das Dumme ist, Ungerechtigkeit existiert nun mal, Macht- und
>> Herrschaftsgier ist ja vorhanden, genauso wie auf der anderen Seite
>> Unterwuerfigkeit und Aktzeptanz dessen.
>
> Das hast du sehr schön formuliert. Damit sich dabei niemand schlecht
> fühlt, wird uns in den Medien immer wieder erzählt, dass wir die guten
> sind. Sind wir aber nicht, ich bin mir dessen bewusst. Unser Wohlstand
> beruht auf der Ausbeutung der Welt.
Kann ich nicht mitreden, habe keine Glotze mehr, schon ueber 15 Jahre 
nicht.
Kiste auslassen oder weg schmeissen, ist das so schwer?
Um wieder on-topic zu werden, vorher noch ein GPS Modul einbauen und 
dann mal verfolgen welchen Weg das Ding nimmt? Das waere doch mal 
interessant?

von Stefan F. (Gast)


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Mark W. schrieb:
> Kiste auslassen oder weg schmeissen, ist das so schwer?

Ja ist es. TV gucken macht süchtig. Ich bin allerdings seit einigen 
Jahren auf eine andere Zwischendroge gekommen: Netflix.

Werbung ist auf geschickte Platzierung von Produkten beschränkt und die 
Propaganda überwiegend amerikanisch - die ist so plump, dass sie auf 
Europäer nicht wie geplant wirkt. Das glaube ich zumindest.

von Lachnummer Automotive (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wir deutschen müssen dann auch noch für den Erhalt der Infrastruktur
> sorgen.

Erhalt der Infrastruktur in Deutschland?
Ich warte nur noch auf die regelmäßigen Blackouts im Stromsystem. 
Straßen und Schienen haben ja heute schon ihre regelmäßigen Blackouts 
und Qualitäten von afrikanischen Trampelpfaden.

von Qwertz (Gast)


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Lachnummer Automotive schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
> Wir deutschen müssen dann auch noch für den Erhalt der Infrastruktur
> sorgen.
>
> Erhalt der Infrastruktur in Deutschland?
> Ich warte nur noch auf die regelmäßigen Blackouts im Stromsystem.
> Straßen und Schienen haben ja heute schon ihre regelmäßigen Blackouts
> und Qualitäten von afrikanischen Trampelpfaden.

Warum wird hier immer so ins Negative übertrieben? Ich bin mit der 
Infrastruktur in Deutschland im Großen und Ganzen zufrieden. Besser geht 
natürlich immer, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

von Kastanie (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum wird hier immer so ins Negative übertrieben? Ich bin mit der
> Infrastruktur in Deutschland im Großen und Ganzen zufrieden. Besser geht
> natürlich immer, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Das ist das weitverbreitete Maulaffensyndrom.

Davon Betroffene schimpfen laut bei jeder Gelegenheit aber sind 
mucksmäuschenstill, wenn es darum geht, selbst Verantwortung zu 
übernehmen (z.B. in Form der politisch aktiven Mitwirkung).

Daher ist diese Spezies entweder bei den Nichtwählern ("bringt ja eh 
nichts") oder bei den Braunwählern("die tun wenigstens was...") zu 
finden.

von Tote Tomate (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Davon Betroffene schimpfen laut bei jeder Gelegenheit aber sind
> mucksmäuschenstill, wenn es darum geht, selbst Verantwortung zu
> übernehmen...

Wenn man in seiner angestammten Stadt die explodierenden Mieten nicht 
mehr bezahlen kann, dann hat ausgerechnet der Looser die Macht, dies zu 
ändern? Während die politischen Entscheider zuschauen, bzw. den Weg 
ebenen, dass noch mehr Wasser zum Wasser fließt.

von Stefan H. (Firma: dm2sh) (stefan_helmert)


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Tote Tomate schrieb:
> Wenn man in seiner angestammten Stadt die explodierenden Mieten nicht
> mehr bezahlen kann, dann hat ausgerechnet der Looser die Macht, dies zu
> ändern?

Ja, hat er. Die Mieter können sich zu einer Art Mietergewerkschaft 
zusammenschließen und alle kollektiv ihren Mietvertrag kündigen und 
anschließend die Obdachlosenheime stürmen. Alternativ können auch alle 
gemeinsam in die Notaufnahme gehen und behaupten, sie seien 
selbstmordgefährdet.

Stellt euch mal vor, plötzlich so über Nacht von Samstag auf Sonntag 
oder vom 24.12. auf den 25.12. stehen da 1 Mio. Bürger vor den Türen der 
Obdachlosenheime, Kliniken, Notaufnahmen, Polizeistationen etc. und 
bitten freundlichst um Einlass...

von Ursel (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Warum wird hier immer so ins Negative übertrieben? Ich bin mit der
> Infrastruktur in Deutschland im Großen und Ganzen zufrieden. Besser geht
> natürlich immer, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Weil Leute halt gerne jammern. Das positive hervorzuheben ist 
langweilig.

Unsere Infrastruktur ist exzellent, sie fährt nur einfach sehr nahe an 
der Kapazitätsgrenze. Ein großflächiger Ausbau ist hierzulande sehr 
schwierig. Auch weil einfach der Platz fehlt. Deutschland ist eben dicht 
besiedelt.

Klar, man könnte es stellenweise sicherlich besser machen. So ein 
Desaster wie BER müsste wirklich nicht sein. Ist in anderen Ländern aber 
auch nicht besser. Frankreich hat mit ihrem AKW Flamanville z.B. ein 
viel schlimmeres Milliardengrab.

von Stefan F. (Gast)


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Stefan H. schrieb:
> Stellt euch mal vor, plötzlich so über Nacht von Samstag auf Sonntag
> oder vom 24.12. auf den 25.12. stehen da 1 Mio. ...

Du wirst keine 1 Mio Leute finden, die freiwillig in die Obdachlosigkeit 
gehen. Das kriegst du nichtmal für ein Hochhaus hin.

Wo sollen die denn alle hin?

von Stefan F. (Gast)


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Neulich wurde ein Rathaus mit Gewalt geräumt, weil obdachlose (mit 
Arbeit und Geld) es wegen dem Wohnungsmangel belagerten.

So reagiert die Regierung, wenn man sie buchstäblich in die Ecke drängt.

Die Nöte der Bürger interessiert sie einen feuchten Dreck.

Beitrag #6103705 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6103710 wurde von einem Moderator gelöscht.
von LiLaLauneBär (Gast)


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Ursel log:
> Der fand eben nicht statt.

> 
https://www.zeit.de/mobilitaet/2018-12/deutsche-bahn-streckennetz-bahnreform-aufgabe

Bisschen Probleme mit der Realität, wie?

von Ursel (Gast)


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LiLaLauneBär schrieb:
> Bisschen Probleme mit der Realität, wie?

Der Artikel bestätigt meine Aussage.

von Mr.T (Gast)


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Einfaltspinsel schrieb:
> Und der Staat würde nicht mal wieder für Null Leistung einfach die Hand
> aufhalten.

Aber das ist doch das Beamten-Lebenselexier. Für Nichtstun alimentiert 
werden. Mit Deinen Gedanken bist Du ein Anti-Staatrevoluzer!

Beitrag #6103798 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Quo vadis (Gast)


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Ich glaube in den nächsten 5 bis 10 Jahren hat die Dysfunktionalität 
Deutschlands ein Maß erreicht, dass die Politik nicht mehr mit "weiter 
so" durchwurschteln kann. Die Anzeichen dafür werden jedenfalls immer 
deutlicher:


1. Jedes Jahr verläßt eine Kleinstadt Gutausgebildeter (v.a. Ärzte, 
Ingenieure) das deutsche Auenland. Zu kompensieren versucht man das mit 
Einwanderung aus fremden Gestaden (Mexiko, Osteuropa, Indien) - 
Hauptsache die Löhne sind dort noch niedriger. Die Alten werden immer 
mehr, die Klugen immer weniger.

2. Von seiner Steuerwut läßt sich Deutschland nicht abbringen. Im 
Gegenteil: Soll ja immer noch was kommen. Dabei besitzt es für dieses 
Geld gar keine (sinnvolle) Verwendung. Die Gelder werden von Ländern und 
Kommunen nicht mal abgerufen. Und der Bund verteilt sie mehr oder minder 
sinnfrei in der Welt. Ist ja da, muss für irgendwas ausgegeben werden.

3. Die Lösung von Gas Gerd das ganze durch Drücken von Löhnen, 
Niedriglohnsektor und "Bewegungsangebote" am Leben zu erhalten haben wir 
schon ausgespielt. Nochmal klappt das auch nicht, da ist kein Zug mehr 
dahinter.

4. Das Leben wird immer teurer - insbesondere das Wohnen und die 
Nebenkosten. Auf eine entschlossene Regulierung des Immobilienmarktes 
warte ich schon seit 2015 vergebens. Läßt man laufen. So hatte ich 
neulich das "Angebot" für -30% meines jetzigen Gehalts in eine Region zu 
ziehen in der sich die Mieten seit 2015 verdoppelt haben.


Wir können jetzt noch kurzfristig mit Mexikanern und Indern Lücken 
füllen. Mittelfristig, wenn die Farbe im Hochglanzprospekt verblasst 
ist, werden auch die merken, was das Leben in Deutschland kostet und 
dass es attraktivere Standorte gibt. Und wer einmal ausgewandert ist hat 
Übung und macht das auch wieder. Ich fürchte Deutschland wird über kurz 
oder lang einfach keine Dummen mehr finden können - nirgends auf der 
Welt. Kurzfristig können wir noch Abschlüsse von jeder Baumschule auf 
dem Globus anerkennen und jedem Diplom-Schamane eine Blue Card 
ausstellen. Während dieser Entwicklung wird die Qualität von Produkten 
und Dienstleistungen hier immer weiter sinken. Mit den schlechteren 
Produkten fallen wir dann auf dem Weltmarkt zurück und die schlechten 
Leistungen (z.B. in Kliniken) werden nur noch mehr Auswanderungswillige 
produzieren. Die die was können gehen zuerst. Was zurückbleibt ist ein 
gewaltiges Altenheim, gutversorgte Beamte und Politiker und die vielen 
Kunden des Sozialstaats.

Der "Fachkräftemangel" ist DAS Symptom für diese ganze Entwicklung.

von Qwertz (Gast)


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Quo vadis schrieb:
> Das Leben wird immer teurer - insbesondere das Wohnen und die
> Nebenkosten.

Das ist sicher individuell verschieden, aber mein Leben ist in den 
letzten Jahren eher billiger geworden, und die Einnahmen sprudeln. In 
Deutschland lässt es sich insbesondere als gut gebildeter Spezialist 
äußerst vornehmlich leben. Wer hier auswandert, soll das ruhig tun, aber 
verstehen kann ich es überhaupt nicht.

von Stefan F. (Gast)


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Quo vadis schrieb:
> Ich glaube in den nächsten 5 bis 10 Jahren hat die Dysfunktionalität
> Deutschlands ein Maß erreicht, dass die Politik nicht mehr mit "weiter
> so" durchwurschteln kann.

Das dachte ich schon vor 10 Jahren, dennoch geht es irgendwie weiter.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Neulich wurde ein Rathaus mit Gewalt geräumt, weil obdachlose (mit
> Arbeit und Geld) es wegen dem Wohnungsmangel belagerten.

Sicher hast Du eine Quelle dafür?

von Stefan F. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Sicher hast Du eine Quelle dafür?

Mein Gedächtnis. Falls Dir das nicht reicht: Pech gehabt.

von Mark B. (markbrandis)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Sicher hast Du eine Quelle dafür?
>
> Mein Gedächtnis. Falls Dir das nicht reicht: Pech gehabt.

Bist du sicher, dass du nicht vielleicht dies Begebenheit hier meinst? 
Und du dich ein wenig falsch daran erinnerst?

https://www1.wdr.de/nachrichten/rheinland/obdachlose-duesseldorf-steine-rheinkniebruecke-100.html

von Stefan F. (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Bist du sicher, dass du nicht vielleicht dies Begebenheit hier meinst?

Interessanter Vorfall, aber nein, den meine ich nicht.

Im Prinzip fand ich die Idee gar nicht schlecht, die Gebäude der 
Stadtverwaltung zu belagern, wenn diese nicht für ausreichend Wohnungen 
sorgt. Irgendwer muss die Leute ja dazu antreiben, ihren Job zu machen, 
wir bezahlen dafür schließlich auch reichlich Steuern.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> Irgendwer muss die Leute ja dazu antreiben, ihren Job zu machen,
> wir bezahlen dafür schließlich auch reichlich Steuern.

Ihren Job zu machen...
Ja, da träumst du aber.
Da sind quasi und echte Beamte fast gleich, indem sie so ziemlich alles 
machen in ihrem "Job". Bloß nicht das wofür man sie bezahlt. Oder was 
der "Souverän" erwartet, also die "Bürger" die nach Abschaffung der 
Monarchie an die Stelle des Souverän getreten "sein" sollen.
Was der Staatselite (Beamte) schon garned paste, das die Untertanen 
ihnen jetz die Richtung vorgeben sollten. Deshalb sind unser 
"Staatsdiener" mehr mit den "Marodeure" des 30 jährigen Krieges gemein. 
Die haben sich auch alles genommen ohne sich viel um Recht und Gesetz zu 
kümmern. Oder ist je ein Beamter wg. einer Straftat verurteilt worden 
die er im "Dienst" verübte?

Denkt nur mal dran wie sich die ganzen "Wahl"-Beamten benehmen.
Dann kann man sich schon den Rest denken nach der Devise:
"wie der herr so das gescherr"
Den die "Wahl"-Beamten sind in D-land fast aussschließlich aus dem Kreis 
der
 "quasi und echte Beamte"  selektiert worden (ok die Bürger haben dabei 
aber auch ihre Schuld).

von Kastanie (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ihren Job zu machen...

Wow, ein echter Wutbürger.
Ich habe zwar nicht jeden Satz verstanden aber dein Zorn ist offenbar 
immens.

Was tust du denn dagegen?

von Sklavenvermittler (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Das ist sicher individuell verschieden, aber mein Leben ist in den
> letzten Jahren eher billiger geworden, und die Einnahmen sprudeln. In
> Deutschland lässt es sich insbesondere als gut gebildeter Spezialist
> äußerst vornehmlich leben. Wer hier auswandert, soll das ruhig tun, aber
> verstehen kann ich es überhaupt nicht.

Bist du abgeordneter?
Erhöhung aus dem Stand um 60%:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2019/09/berliner-abgeordnetenhaus-vollzeitparlament-diaeten-.html

Jetzt aber auch "mehr gearbeitet".

von Sepp (Gast)


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Quo vadis schrieb:
> Wir können jetzt noch kurzfristig mit Mexikanern und Indern Lücken
> füllen. Mittelfristig, wenn die Farbe im Hochglanzprospekt verblasst
> ist, werden auch die merken, was das Leben in Deutschland kostet und
> dass es attraktivere Standorte gibt.

Das ist bereits in der Welt bekannt, deshalb kommt (und kam) ja auch 
kaum einer (zum arbeiten) nach Deutschland.
Zusätzlich hast du als "Ausländer" noch das Risiko abends eine "auf's 
Maul" zu bekommen, weil irgendeinem Nazi dein Gesicht nicht passt.
"Attraktiv" sieht da sicher anders aus.

Aber das ist schon sein 20 Jahren so, also wird sich in der Richtung nix 
ändern.

von Markus (Gast)


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Sepp schrieb:
> Zusätzlich hast du als "Ausländer" noch das Risiko abends eine "auf's
> Maul" zu bekommen, weil irgendeinem Nazi dein Gesicht nicht passt.
Oder von einer gewissen Klientel ein Messer in den Hals zu bekommen, 
weil ihnen z.B. deine Kippa nicht passt. Ist statistisch übrigens 
wesentlich wahrscheinlicher.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sepp schrieb:
> Das ist bereits in der Welt bekannt, deshalb kommt (und kam) ja auch
> kaum einer (zum arbeiten) nach Deutschland.

So?

von Russe (Gast)


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David S. schrieb:
> Ich arbeite in einem 500 MA mittelständischen Unternehmen in
> München.
> Für ein KMU recht präsent, aber keinesfalls ein überregional bekannter
> Konzern.
>
> Hier wird das Märchen vom "Fachkräftemangel" natürlich herauf und
> herunter gebetet. Jetzt, am Ende des Jahres, erfuhr ich über intern (für
> langjährige Mitarbeiter) veröffentlichte Statistiken der HR, was dieser
> "Fachkräftemangel" in der Praxis bedeutet:
>
> 70 im letzten Jahr ausgeschriebene Positionen
> 101 Neueinstellungen
> ... jetzt der Hammer:
> 305 Vorstellungsgespräche
> 1870 Bewerbungen
>

Davon können wir nur träumen eine ganz normale Stelle seit 20.12 
ausgeschrieben und nicht mal eine Bewerbung eingegangen.
https://www.jobs.ch/en/vacancies/detail/9395067/?source=company_detail

von Claus W. (Gast)


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"Erhöhung aus dem Stand um 60%"

...

++printf("%60s", $Abgeordneter);

von Rick M. (rick-nrw)


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Russe schrieb:
> avon können wir nur träumen eine ganz normale Stelle seit 20.12
> ausgeschrieben und nicht mal eine Bewerbung eingegangen.
> https://www.jobs.ch/en/vacancies/detail/9395067/?source=company_detail

Veitheim, Schweiz, nahe der deutschen Grenze.

Hab mal gegoogelt:


Kununu - Jul. 2018

Unprofessionell
1,00
Kommentar
Im Januar beworben. Im Juli war die Stelle immer noch online. Keine 
Reaktion. Auf Nachfrage lapidar "können wir hier nicht sehen, schicken 
sie ihre Bewerbung doch einfach nochmal" - kein Kommentar.

Dieser Hinweis finde ich an der Firma sehr symphatisch!!!

---> Bitte keine Anfrufe und Bewerbungen von Personalvermittlungen.

Ansonsten hat das wohl andere Gründe, warum sich tatsächlich keine Sau 
bewirbt.

Solche Formulierungen "Internationale Reisemöglichkeiten" finde ich 
etwas seltsam, mag für die Schweiz aber normal sein.

von Merkbefreit (Gast)


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Habe gestern auch eine Absage bekommen von einem Unternehmen mit ganz 
großem Fachkräftemangel. 10 Jahre Erfahrung und Abschluss in relevanter 
Fachrichtung. Klar, Fachkräftemangel...

von Stefan F. (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Internationale Reisemöglichkeiten

Könnte bedeuten, dass sie vorhaben, dich nicht einzusperren.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Warum wird hier immer so ins Negative übertrieben? Ich bin mit der
> Infrastruktur in Deutschland im Großen und Ganzen zufrieden. Besser geht
> natürlich immer, aber das ist Jammern auf sehr hohem Niveau.

Schon Drittweltländer lachen über unsere Netzabdeckung.

Deutsches Netz schlechter als das in Albanien

https://www.welt.de/politik/deutschland/article186160422/Mobilfunk-Studie-Deutsches-Netz-schlechter-als-das-in-Albanien.html

von Deutschland mal wieder für's Kapital geopfert (Gast)


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Quo vadis schrieb:
> Die die was können gehen zuerst. Was zurückbleibt ist ein
> gewaltiges Altenheim, gutversorgte Beamte und Politiker und die vielen
> Kunden des Sozialstaats.
>
> Der "Fachkräftemangel" ist DAS Symptom für diese ganze Entwicklung.

Deutschland ruiniert sich wieder ein 2. Mal selber. Zum Umkehren ist es 
jetzt aber schon zu spät, der Untergang ist eingeleitet. Jetzt kommt es 
nur noch drauf an, wie aus der verbrannten Erde in 15-20 Jahren ein 
Neustart aussehen könnte. Ansonsten gibt das hier halt ein 
übersiedelter, verarmter, dümpelnder, multi-ethnischer failed state auf 
Dauer, der nicht in der Lage ist, sich selbst zu versorgen mit allen 
daraus folgenden Konsequenzen.

von Qwertz (Gast)


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Deutschland mal wieder für's Kapital geopfert schrieb im Beitrag 
#6106630:
> Deutschland ruiniert sich wieder ein 2. Mal selber. Zum Umkehren ist es
> jetzt aber schon zu spät, der Untergang ist eingeleitet.

Merkst du nicht, wie du dich mit deinen wilden Theorien hier njrt 
lächerlich machst? Das ist ja krank, wie kommt man nur auf solche 
Gedanken, nimmst du vielleicht regelmäßig Drogen?

von Mark B. (markbrandis)


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Qwertz schrieb:
> nimmst du vielleicht regelmäßig Drogen?

Ja wie soll man das Forum hier denn sonst aushalten? ;-)

von Andreas B. (bitverdreher)


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Russe schrieb:
> Davon können wir nur träumen eine ganz normale Stelle seit 20.12
> ausgeschrieben und nicht mal eine Bewerbung eingegangen.
> https://www.jobs.ch/en/vacancies/detail/9395067/?source=company_detail

Die Schweiz bildet nicht genug eigene Ingenieure aus. Und da Ausländer 
(speziell Deutsche) da halt relativ unbeliebt sind, müssen sie nun damit 
leben.

von Lachnummer Automotive (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Deutschland mal wieder für's Kapital geopfert schrieb:
> Deutschland ruiniert sich wieder ein 2. Mal selber. Zum Umkehren ist es
> jetzt aber schon zu spät, der Untergang ist eingeleitet.
>
> Merkst du nicht, wie du dich mit deinen wilden Theorien hier njrt
> lächerlich machst? Das ist ja krank, wie kommt man nur auf solche
> Gedanken, nimmst du vielleicht regelmäßig Drogen?

Frage ich mich auch manchem. Da kommt schon der Verdacht auf, dass sich 
nach Anmelden am Arbeitsplatz erstmal paar Geldscheine aus der dicken 
Geldbanderole gezogen werden, gerollt, angesteckt und dann genüsslich 
dran gezogen. In Fachkreisen auch IGM-Joint genannt.

von Peter123 (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Merkst du nicht, wie du dich mit deinen wilden Theorien hier njrt
> lächerlich machst? Das ist ja krank, wie kommt man nur auf solche
> Gedanken, nimmst du vielleicht regelmäßig Drogen?

Wenn das als wilde Theorien abgetan wird, dann erzähl uns doch mal, wie 
es in Wirklichkeit um unser Land bestellt ist. Da bin ich sehr gespannt.

von Stefan F. (Gast)


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F. B. schrieb:
> Deutsches Netz schlechter als das in Albanien

Das gleiche berichten mir Kollegen aus Serbien und Rumänien bezüglich 
Mobilfunk-Netz und DSL auch jedes mal, wenn sie uns besuchen.

von Marx W. (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> F. B. schrieb:
>> Deutsches Netz schlechter als das in Albanien
>
> Das gleiche berichten mir Kollegen aus Serbien und Rumänien bezüglich
> Mobilfunk-Netz und DSL auch jedes mal, wenn sie uns besuchen.

Na wer sagst den, die
Euro-Millönchen die Merkel-Land als EU-Nettozahler abdrückt, sind doch 
nicht sinnlos versickert!

von Kastanie (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Na wer sagst den, die
> Euro-Millönchen die Merkel-Land als EU-Nettozahler abdrückt, sind doch
> nicht sinnlos versickert!

Das behauptet auch niemand.

Offenbar bist du ein Gegner des Finanzausgleichs von reichen zu armen 
Staaten. Da bist du leider nicht alleine. In GB ist das vermutlich sogar 
die Mehrheit.

Dann bist du am Ende auch ein Gegner des Länderfinanzausgleichs 
innerhalb der BRD?
Oder wohnst du zufällig im Saarland. Dann findest du das sicherlich 
gerecht, wichtig und unabdingbar.

Denk mal über den finanz-egoistischen Tellerrand hinaus!

von Uwe (Gast)


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> Und wer sind die Verlierer heutzutage? Ich kann mich nicht erinnern,
> dass es zuvor eine Zeit gab in der sich selbst Langzeit-Arbeitslose fuer
> 300 EUR einen Flug nach New York / Florida oder fuer 400 EUR nach
> Fernost leisten konnten, um die Welt zu bereisen. Wer hatte Ende der
> 90ern einen Computer mit Internet? Die Erwartungen sind massiv
> gestiegen. Heutzutage braucht jede Familie zwei Autos, mindestens 100qm,
> besser 150qm zu viert, isst staendig auswaerts und muss jaehrlich
> mehrere Urlaube mit mindestens einem interkontinental Urlaub machen. Das
> war in meiner Jugend ganz anders.

In den 70ern oder 80ern konnte sich ein Hauptschüler ein Haus (Eigentum, 
nicht Miete) mit Garten leisten. Hier in unserer Kleinstadt ca 20km von 
Frankfurt entfernt. Heute undenkbar. Meine Eltern konnten sich mehr 
leisten als ich, obwohl ich die höherwertige Ausbildung habe. Klar, 
Computer mit Internet hatten sie damals nicht, das gibts für 
Normalsterbliche ja erst seit etwa 1990.

von Uwe (Gast)


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> Offenbar bist du ein Gegner des Finanzausgleichs von reichen zu armen
> Staaten.

Wie kann man den auch dafür sein? Soll Deutschland die ganze Welt 
alimentieren?

von Claus W. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Etwa im September war wohl hoffentlich der schlechteste Monat...

von Andreas B. (bitverdreher)


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Uwe schrieb:
> Klar,
> Computer mit Internet hatten sie damals nicht, das gibts für
> Normalsterbliche ja erst seit etwa 1990.

So ein Kram zieht halt auch Geld aus der Börse. ;-) Der gefühlte 
Geldbedarf ist heute u.a. aus diesen Gründen eben höher.

Uwe schrieb:
>> Offenbar bist du ein Gegner des Finanzausgleichs von reichen zu armen
>> Staaten.
>
> Wie kann man den auch dafür sein? Soll Deutschland die ganze Welt
> alimentieren?

Nein, aber einen Teil der armen Welt. Auch wenn Du es nicht glauben 
magst, aber wir leben in einem der reichsten Länder der Erde. Dein Glück 
(nein, nicht Deine Leistung) ist es, hier geboren zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Peter123 (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Nein, aber einen Teil der armen Welt. Auch wenn Du es nicht glauben
> magst, aber wir leben in einem der reichsten Länder der Erde. Dein Glück
> (nein, nicht Deine Leistung) ist es, hier geboren zu sein.

Soll man sich jetzt noch dafür entschuldigen, dass man hier geboren 
wurde?

Das Narrativ vom reichen Land halte ich auch für überholt, weil es nicht 
(mehr) den Tatsachen entspricht.

In Brasilien leben z.B. auch viele reiche Leute, aber kann man deswegen 
sagen, dass Brasilien ein reiches Land ist?

Deutschland ist höchstens noch ein mittelmäßiges Land, mehr aber nicht. 
Vielleicht weil wir die letzten 70 Jahre Frieden hatten, kann man sagen, 
es geht uns gut.

von Stefan F. (Gast)


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Uwe schrieb:
> Wie kann man den auch dafür sein? Soll Deutschland die ganze Welt
> alimentieren?

Wenn du lange genug in Saus & Braus lebst, während andere für deinen 
Wohlstand ausgebeutet werden, rennen sie dir irgendwann die Bude ein. 
Kommt Dir das bekannt vor?

Dieser Finanzausgleich ist in gewissem Maße eine Schutzmaßnahme zum 
Erhalt des Friedens. Er füllt die Lücke, wo Wirtschaftsbeziehungen nicht 
ausreichen.

von Kastanie (Gast)


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Uwe schrieb:
> Wie kann man den auch dafür sein? Soll Deutschland die ganze Welt
> alimentieren?

Alleine schon die Behauptung "die ganze Welt" zeugt nicht von einer 
Reife, um sich mit diesem Thema weitsichtig beschäftigen zu können.
Tut mir leid für dich - aber tröste dich: da bist du leider nicht 
allein.

von Sepp (Gast)


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Peter123 schrieb:
> Deutschland ist höchstens noch ein mittelmäßiges Land, mehr aber nicht.
> Vielleicht weil wir die letzten 70 Jahre Frieden hatten, kann man sagen,
> es geht uns gut.

DAS ist DER Grund, warum es uns gut geht, ja!
Erlebe mal einen Krieg, dann wärst Du froh, wieder so "mittelmäßig" zu 
sein.

Allein die Vorstellung, nicht zu wissen, ob man den Tag überlebt bzw. 
nicht schwer verletzt wird, lässt die Tatsache, dass wir hier eine der 
höchsten Abgaben auf unser Gehalt haben doch eher als ganz ganz kleines 
Problem aussehen.

von lach (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Alleine schon die Behauptung "die ganze Welt" zeugt nicht von einer
> Reife, um sich mit diesem Thema weitsichtig beschäftigen zu können.
> Tut mir leid für dich - aber tröste dich: da bist du leider nicht
> allein.

Na Hauptsache du hast die entsprechende geistige Reife und lebst in Saus 
und Braus. Aber dies können nicht alle in Deutschland so genießen wie 
du, die leben von der Hand in den Mund, weil unsere Politik ja lieber 
Fremde alimentiert als sich um die eigene Bevölkerung zu kümmern.  Wie 
viele von Merkels Goldstücke hast du denn schon aufgenommen und was hast 
du sonst für das Wohl ärmerer Menschen gespendet? Vermutlich nada, nix. 
Nur hier dumme Sprüche schwingen.

von Stefan F. (Gast)


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lach schrieb:
> weil unsere Politik ja lieber Fremde alimentiert
> als sich um die eigene Bevölkerung zu kümmern

Das ist allerdings nicht nur schlecht, denn es sichert den Frieden und 
unsere Versorgung mit Handelsgütern. Deutschland ist derzeit nicht 
fähig, sich selbst zu versorgen, das sollte man nie vergessen.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Peter123 schrieb:
> Deutschland ist höchstens noch ein mittelmäßiges Land, mehr aber nicht.
> Vielleicht weil wir die letzten 70 Jahre Frieden hatten, kann man sagen,
> es geht uns gut.

Schau mal da rein und vergleiche D mal mit dem Durchschnitt in der Welt 
(Platz 66/67)
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf

Da liegt D immer noch um Faktor >4 drüber. Klar gibt es immer welche, 
denen es besser geht. Du lebst aber auch in einem Land, in dem Du die 
Freiheit hast, woanders hinzugehen.

von Statistiker (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Schau mal da rein und vergleiche D mal mit dem Durchschnitt in der Welt
> (Platz 66/67)
> 
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Bruttoinlandsprodukt_pro_Kopf
>
> Da liegt D immer noch um Faktor >4 drüber. Klar gibt es immer welche,
> denen es besser geht. Du lebst aber auch in einem Land, in dem Du die
> Freiheit hast, woanders hinzugehen.

Das BIP pro Kopf sagt genauso viel über deinen persönlichen Wohlstand 
aus, wie die PS pro kg Auto über deine Fahrkünste.

von Qwertz (Gast)


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Statistiker schrieb:
> Das BIP pro Kopf sagt genauso viel über deinen persönlichen Wohlstand
> aus, wie die PS pro kg Auto über deine Fahrkünste.

Wie immer bei Statistik: der Einzelfall kann stark abweichen, aber man 
sieht eine Tendenz, und die sagt eindeutig, dass es die Bürgern in 
Deutschland weltweit gesehen sehr wohlhabend sind. Wer denkt, dass es 
anderswo viel besser ist, soll ruhig auswandern, wir haben ja keine 
Mauer um unser Land. Ich persönlich würde allerdings nie auf die Idee 
einer Auswanderung kommen, dafür geht es mir in Deutschland viel zu gut.

von Kastanie (Gast)


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lach schrieb:
> Wie
> viele von Merkels Goldstücke hast du denn schon aufgenommen und was hast
> du sonst für das Wohl ärmerer Menschen gespendet?

Goldstücke habe ich noch keine bekommen.
Aber ich habe u.a.(!) Patenkinder in Afrika, deren Schulausbildung ich 
zu 100% finanziere.
Und ich gehöre sicher bei weitem nicht zu den finaziellen Größen in 
Deutschland.

lach schrieb:
> Vermutlich nada, nix.
> Nur hier dumme Sprüche schwingen.

Oh oh, geistige Armut ist leider nicht heilbar.
Mein aufrichtiges Beileid!

von Andreas B. (bitverdreher)


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Qwertz schrieb:
> Ich persönlich würde allerdings nie auf die Idee
> einer Auswanderung kommen, dafür geht es mir in Deutschland viel zu gut

Ich bin schon ausgewandert, aber das ist halt eine persönliche 
Entscheidung, die man auch in D hat.

von Qwertz (Gast)


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Stefan ⛄ F. schrieb:
> lach schrieb:
> weil unsere Politik ja lieber Fremde alimentiert als sich um die eigene
> Bevölkerung zu kümmern
>
> Das ist allerdings nicht nur schlecht, denn es sichert den Frieden und
> unsere Versorgung mit Handelsgütern. Deutschland ist derzeit nicht
> fähig, sich selbst zu versorgen, das sollte man nie vergessen.

Ein sehr guter Punkt. Zudem sollte man sich nichts vormachen - ein 
Großteil unseres Wohlstands in Deutschland beruht auf der Ausbeutung in 
anderen Ländern dieser Welt, also können wir ruhig auch wieder etwas 
zurückgeben.

Im Übrigen ist die eigene Bevölkerung natürlich nicht schlechter 
gestellt als die oben genannten "Fremden". Das ist nur Polemik, wenn 
nicht sogar Hetze.

von Mark B. (markbrandis)


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lach schrieb:
> Na Hauptsache du hast die entsprechende geistige Reife und lebst in Saus
> und Braus. Aber dies können nicht alle in Deutschland so genießen wie
> du, die leben von der Hand in den Mund, weil unsere Politik ja lieber
> Fremde alimentiert als sich um die eigene Bevölkerung zu kümmern.

Sich um die eigene Bevölkerung kümmern würde zum Beispiel aber auch 
bedeuten: Man müsste endlich von der völlig blödsinnigen Unterscheidung 
zwischen Rente und Pension wegkommen und alle dazu zwingen, in die 
Rentenkasse einzuzahlen. Auch die Beamten. Mithin müsste man also 
manchen der eigenen Leute ein bisschen etwas wegnehmen, damit es den 
anderen besser geht. Da traut sich nur leider keine Regierung dran, weil 
die Lobby der Beamten so mächtig ist.

von Motzkopp (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
> lach schrieb:
> weil unsere Politik ja lieber Fremde alimentiert als sich um die eigene
> Bevölkerung zu kümmern
> Das ist allerdings nicht nur schlecht, denn es sichert den Frieden und
> unsere Versorgung mit Handelsgütern. Deutschland ist derzeit nicht
> fähig, sich selbst zu versorgen, das sollte man nie vergessen.
>
> Ein sehr guter Punkt. Zudem sollte man sich nichts vormachen - ein
> Großteil unseres Wohlstands in Deutschland beruht auf der Ausbeutung in
> anderen Ländern dieser Welt, also können wir ruhig auch wieder etwas
> zurückgeben.

Ich weiß nicht, wem D etwas wegnimmt und es wird nach Weltmarktpreisen 
gezahlt.

von Qwertz (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Ich weiß nicht, wem D etwas wegnimmt und es wird nach Weltmarktpreisen
> gezahlt.

Ach und dann meinst du, ist automatisch alles auch moralisch in Ordnung? 
Ignorant.

von Motzkopp (Gast)


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Motzkopp schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Stefan ⛄ F. schrieb:
> lach schrieb:
> weil unsere Politik ja lieber Fremde alimentiert als sich um die eigene
> Bevölkerung zu kümmern
> Das ist allerdings nicht nur schlecht, denn es sichert den Frieden und
> unsere Versorgung mit Handelsgütern. Deutschland ist derzeit nicht
> fähig, sich selbst zu versorgen, das sollte man nie vergessen.

Die Agrarwirtschaft in D wäre sehr wohl in der Lage D selbst zu 
versorgen, wenn man auf Bananen usw. verzichten kann.

von Motzkopp (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Ich weiß nicht, wem D etwas wegnimmt und es wird nach Weltmarktpreisen
> gezahlt.
>
> Ach und dann meinst du, ist automatisch alles auch moralisch in Ordnung?
> Ignorant.

Zumindest erstmal die Feststellung, dass D niemanden ausbeutet. Werden 
deutsche Spargelstecher ausgebeutet? Wenn du die miese Bezahlung meinst, 
dann vielleicht, aber dann geht es Richtung Kommunismus. Dasselbe mi 
Bananen.

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:

> Im Übrigen ist die eigene Bevölkerung natürlich nicht schlechter
> gestellt als die oben genannten "Fremden". Das ist nur Polemik, wenn
> nicht sogar Hetze.

Du plapperst dümmliche Propaganda nach. Wir haben ein Millionen Heer an 
Rentnern, die 40+ geackert haben für eine Rente, von der sie nicht leben 
können. Gleichzeitig schaufelt D jährlich Milliarden an Steuergeldern 
über Staatsanleihen an superreiche Hedgefonds nach Übersee. Die Chinesen 
bedienen sich am deutschen Arbeitsheer auch schon seit 20 Jahren. Das 
bezahlt alles der kleine Mann und nicht die oberen 20% in Deutschland. 
Südeuropa wäre ohne Deutschland komplett im Eimer. Jetzt sollen jährlich 
Milliarden für zu 90% nicht in Arbeit zu bringende Migranten, die 
natürlich der kleine Mann mit der CO2 Steuer bezahlen darf, 
hingeblättert werden. Während dessen sitzen die wirklichen 
Kriegsflüchtlinge in Libyen, Türkei, Syrien, Griechenland, Jordanien und 
dem Irak in Flüchtlingscamps fest.

Das was du erzählst, ist üble Hetze.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Motzkopp schrieb:
> Wenn du die miese Bezahlung meinst,
> dann vielleicht, aber dann geht es Richtung Kommunismus.

Aha, wenn man sich beschwert, daß wir auf Kosten der miesen Bezahlung 
anderer leben (China, Afrika) dann ist das Kommunismus. Wenn Dein 
eigenes Gehalt aber zu niedrig ist, dann sind das die bösen 
Kapitalisten.
Wie man es gerade braucht ....

von Motzkopp (Gast)


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>
> Ein sehr guter Punkt. Zudem sollte man sich nichts vormachen - ein
> Großteil unseres Wohlstands in Deutschland beruht

Der Wohlstand D beruht auf ein funktionierendes Rechtssystem, 
funktionierenden Staat, guter Infrastruktur , guter Bildung und keinem 
explodierenden Bevölkerungswachstum. Rohstoffe hat D nicht.
Könnten alle andere Staaten auch erreichen. Zumindest theoretisch.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Motzkopp schrieb:
> Der Wohlstand D beruht auf ein funktionierendes Rechtssystem,
> funktionierenden Staat, guter Infrastruktur , guter Bildung und keinem
> explodierenden Bevölkerungswachstum.

Und nicht zuletzt auch aus dem Erbe der Kolonialzeit.

von Henry G. (gtem-zelle)


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SysIngMue schrieb:
> Du plapperst dümmliche Propaganda nach. Wir haben ein Millionen Heer an
> Rentnern, die 40+ geackert haben für eine Rente, von der sie nicht leben
> können. Gleichzeitig schaufelt D jährlich Milliarden an Steuergeldern
> über Staatsanleihen an superreiche Hedgefonds nach Übersee. Die Chinesen
> bedienen sich am deutschen Arbeitsheer auch schon seit 20 Jahren. Das
> bezahlt alles der kleine Mann und nicht die oberen 20% in Deutschland.
> Südeuropa wäre ohne Deutschland komplett im Eimer. Jetzt sollen jährlich
> Milliarden für zu 90% nicht in Arbeit zu bringende Migranten, die
> natürlich der kleine Mann mit der CO2 Steuer bezahlen darf,
> hingeblättert werden. Während dessen sitzen die wirklichen
> Kriegsflüchtlinge in Libyen, Türkei, Syrien, Griechenland, Jordanien und
> dem Irak in Flüchtlingscamps fest.

Das hätte man nicht besser sagen können. Wenn man die Kosten für die 
Migrationskatastrophe wenigstens bei den Verursachen (Wall-Street, City 
of London) holen würde. Nein, der deutsche Michel muss das auch noch 
stemmen weil sonst  Nazi.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Andreas B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Der Wohlstand D beruht auf ein funktionierendes Rechtssystem,
> funktionierenden Staat, guter Infrastruktur , guter Bildung und keinem
> explodierenden Bevölkerungswachstum.
>
> Und nicht zuletzt auch aus dem Erbe der Kolonialzeit.

Welches Erbe? Jetzt wird es ja ganz wild. LOL

von Motzkopp (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Wenn du die miese Bezahlung meinst,
> dann vielleicht, aber dann geht es Richtung Kommunismus.
>
> Aha, wenn man sich beschwert, daß wir auf Kosten der miesen Bezahlung
> anderer leben (China, Afrika) dann ist das Kommunismus. Wenn Dein
> eigenes Gehalt aber zu niedrig ist, dann sind das die bösen
> Kapitalisten.
> Wie man es gerade braucht ....

Ich sage ja, fang mit der Bezahlung der Reinigungskräfte in D an. 
Beutest du sie aus ?

von Andreas B. (bitverdreher)


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Henry G. schrieb:
> Welches Erbe? Jetzt wird es ja ganz wild. LOL

Ich werde jetzt hier keinen Geschichtsunterricht geben. Informiere Dich 
mal selbst. Das Internet bietet da genug Material.

Motzkopp schrieb:
> Ich sage ja, fang mit der Bezahlung der Reinigungskräfte in D an.
> Beutest du sie aus ?

Ich putz meinen Kram selbst.
Aber wenn Du generell den Niedriglohnsektor meinst: Ja, das ist auch 
Ausbeutung. Ich bin der letzte, der gegen den Mindestlohn wäre.

von Qwertz (Gast)


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SysIngMue schrieb:
> Wir haben ein Millionen Heer an Rentnern, die 40+ geackert haben für
> eine Rente, von der sie nicht leben können.

Dann haben Sie wohl nicht genügend geackert, wenn sie kaum Rentenpunkte 
in 40+ Jahren angesammelt haben. Schwer vorstellbar. Den Rentnern geht 
es in Deutschland dich insgesamt gesehen finanziell sehr gut, und die 
Politik kümmert sich auch sehr stark um diese Zielgruppe. Ich halte 
deine Aussage oben für reine Polemik, wenn nicht sogar Hetze.

von SysIngMue (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Welches Erbe? Jetzt wird es ja ganz wild. LOL
>
> Ich werde jetzt hier keinen Geschichtsunterricht geben. Informiere Dich
> mal selbst. Das Internet bietet da genug Material.
>

Kenne ich. Also nochmal, welches Erbe? Und wer hat das?

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:
> SysIngMue schrieb:
>> Wir haben ein Millionen Heer an Rentnern, die 40+ geackert haben für
>> eine Rente, von der sie nicht leben können.
>
> Dann haben Sie wohl nicht genügend geackert, wenn sie kaum Rentenpunkte
> in 40+ Jahren angesammelt haben. Schwer vorstellbar. Den Rentnern geht
> es in Deutschland dich insgesamt gesehen finanziell sehr gut, und die
> Politik kümmert sich auch sehr stark um diese Zielgruppe.

WOW!

von Mark (Gast)


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Dänemark hat es verstanden. Leider noch nicht konsequent genug. Aber sie 
sind auf dem besten Weg.
https://www.youtube.com/watch?v=KSiZNFc8x78
Das krasse Negativbeispiel ist Schweden. Die davon ausgehende 
Kriminalität ist nicht mehr beherrschbar und die Flüchtlinge sagen 
sogar, das Land gehört uns! Flüchtlinge? Schutzsuchende? Feindliche 
Übernahme! Den Flüchtlingen fehlt es einfach an Respekt zu Ihren 
Gastgebern! Ein Land, das Schwäche zeigt wird ausgenommen.

von Motzkopp (Gast)


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Andreas B. schrieb:

>
> Ich putz meinen Kram selbst.
> Aber wenn Du generell den Niedriglohnsektor meinst: Ja, das ist auch
> Ausbeutung. Ich bin der letzte, der gegen den Mindestlohn wäre.

Ok, dann reden wir von Umverteilung. Das funktioniert in einem 
begrenzten Mass in einer in sich geschlossenen sozialen Marktwirtschaft 
wie in D. Das würde/wird zusammenbrechen, wenn der Kreis zu stark 
ausgeweitet wird. Nur mit Niedriglohn und Harzt4 gibt es nichts 
umzuverteilen. Der Versuch die Bananenpfücker dieser Welt zu 
subventionieren dürfte damit enden, dass du selbst auf diesem Niveau 
lebst. Aber soweit reichen die Moralvorstellungen dann doch nicht, oder 
?

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Im Übrigen ist die eigene Bevölkerung natürlich nicht schlechter
> gestellt als die oben genannten "Fremden". Das ist nur Polemik, wenn
> nicht sogar Hetze.

Doch, natürlich ist die eigene Bevölkerung schlechter gestellt, willst 
du in deiner grünen Verblendung nur nicht sehen. Wer jahrzehntelang 
gearbeitet, Steuern und Beiträge bezahlt hat, dann arbeitslos wird und 
ein Vermögen über dem Schonvermögen besitzt, der bekommt NICHTS. Der 
Asylant bekommt sofort Hartz, ohne dass er irgendwas zum Sozialstaat 
beigetragen hat.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Ein sehr guter Punkt. Zudem sollte man sich nichts vormachen - ein
> Großteil unseres Wohlstands in Deutschland beruht auf der Ausbeutung in
> anderen Ländern dieser Welt, also können wir ruhig auch wieder etwas
> zurückgeben.

Ach ja? Aber deine 113k sind doch gerechtfertigt, wie du uns hier bei 
jeder Gelegenheit mitteilst. Ausbeuter sind also nur die anderen, gell? 
Du bist so ein armseliger Heuchler.

P.S.: Schau dir mal BYD an.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Motzkopp schrieb:
> Ok, dann reden wir von Umverteilung. Das funktioniert in einem
> begrenzten Mass in einer in sich geschlossenen sozialen Marktwirtschaft
> wie in D. Das würde/wird zusammenbrechen, wenn der Kreis zu stark
> ausgeweitet wird.

Es ist halt die Frage wie weit man diesen Kreis ausweitet, da gebe ich 
Dir recht. Ich rede auch nicht davon, die ganze Welt zu subventionieren. 
Fakt ist aber auch, daß unser Wohlstand nicht zuletzt auch aus der 
Ausbeutung Dritteweltländer herrührt.


Mark schrieb:
> Flüchtlinge? Schutzsuchende? Feindliche
> Übernahme! Den Flüchtlingen fehlt es einfach an Respekt zu Ihren
> Gastgebern! Ein Land, das Schwäche zeigt wird ausgenommen.

Das Problem ist schlicht, daß man solche Leute nicht einfach 
zurückschickt. Es gibt genug Flüchtlinge die gewillt sind, sich zu 
integrieren. Es mangelt auch am Willen, diese Leute zu beschäftigen.
Ich sehe das Problem nicht an den Flüchtigen an sich, sondern in der 
Politik.

von F. B. (finanzberater)


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Qwertz schrieb:
> Motzkopp schrieb:
>> Ich weiß nicht, wem D etwas wegnimmt und es wird nach Weltmarktpreisen
>> gezahlt.
>
> Ach und dann meinst du, ist automatisch alles auch moralisch in Ordnung?
> Ignorant.

...sagt der IGMler, dessen IGM-Gehalt nur dadurch finanzierbar ist, weil 
sein Konzern die Zulieferer ausbeutet und der Klitschen-Ing. für die 
Hälfte seines eigenen IGM-Gehalts arbeiten muss. Warum spendest du deine 
3k, die du monatlich ins Depot pumpst, nicht nach Afrika oder für die 
Tafel?

von SysIngMue (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Es ist halt die Frage wie weit man diesen Kreis ausweitet, da gebe ich
> Dir recht. Ich rede auch nicht davon, die ganze Welt zu subventionieren.
> Fakt ist aber auch, daß unser Wohlstand nicht zuletzt auch aus der
> Ausbeutung Dritteweltländer herrührt.

Falsch! Arbeitsplätze sind in dritte Welt Länder abgewandert und haben 
den Wohlstand dort mächtig angehoben. Das alles mit Erfindungen und 
Techniken, die die alte Vor- und Nachkriegsgenerationen hart erarbeitet 
hatten. Bei wichtigen Rohstoffen gebe ich dir natürlich recht. 
Allerdings ist da Deutschland ein kleiner Player. Deutschland schuldet 
niemanden was, schon lange nicht mehr. Aber die halbe Welt schuldet 
Deutschland eine Menge. Es werden Migranten mit falschen Versprechen 
hier her gelockt und gleichzeitig Gelder für Flüchtlingscamps gesperrt. 
Gleichzeitig werden mit EU/US-Wirtschafts- und Geopolitik die 
betreffenden Länder weiter in den Abgrund  gerissen .

von Motzkopp (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Ok, dann reden wir von Umverteilung. Das funktioniert in einem
> begrenzten Mass in einer in sich geschlossenen sozialen Marktwirtschaft
> wie in D. Das würde/wird zusammenbrechen, wenn der Kreis zu stark
> ausgeweitet wird.
>
> Es ist halt die Frage wie weit man diesen Kreis ausweitet, da gebe ich
> Dir recht. Ich rede auch nicht davon, die ganze Welt zu subventionieren.
> Fakt ist aber auch, daß unser Wohlstand nicht zuletzt auch aus der
> Ausbeutung Dritteweltländer herrührt.
>

Mich stört das Wort Ausbeutung. Zu Ende gedacht müssen dann alle gleich 
verdienen.

Ich weiß im übrigen nicht, auf welche Güter aus Afrika ich nicht 
verzichten könnte. Es gibt echt nicht viel, was ich überhaupt an Gütern 
von denen konsumiere. Kaffee, ok. Wusstest du, das teilweise Hühnchen 
dorthin exportiert wird und die Preise in Afrika  vor Ort kaputt macht? 
Nix Ausbeutung, die arbeiten nicht für uns, wenn es Richtung Afrika 
geht.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Ein sehr guter Punkt. Zudem sollte man sich nichts vormachen - ein
> Großteil unseres Wohlstands in Deutschland beruht auf der Ausbeutung in
> anderen Ländern dieser Welt, also können wir ruhig auch wieder etwas
> zurückgeben.
>
> Ach ja? Aber deine 113k sind doch gerechtfertigt, wie du uns hier bei
> jeder Gelegenheit mitteilst. Ausbeuter sind also nur die anderen, gell?
> Du bist so ein armseliger Heuchler.

Ich erwähne hier mein Gehalt schon länger nicht mehr, das bist im 
Gegenteil du, der ständig darauf herumreitet. Dafür muss ich mich im 
Übrigen nicht schämen. Ja, mein Gehalt ist gerechtfertigt, und ich zahle 
aber auch nicht gerade wenig Steuern, also trage ich viel mehr zum 
Gemeinwohl bei als viele andere in diesem Land, insbesondere im 
Vergleich zu dir. Daher muss ich mich von dir auch nicht als Heuchler 
hinstellen lassen.

von Qwertz (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Fakt ist aber auch, daß unser Wohlstand nicht zuletzt auch aus der
> Ausbeutung Dritteweltländer herrührt.

Genau das habe ich ja auch schon geschrieben, wollen aber manche Leute 
hier nicht wahrhaben. Nur ändert das nichts ab dem Fakt, dass es so ist. 
Daher kann Deutschland auch ruhig etwas von seinem Reichtum abgeben, das 
ist am Ende sogar in beiderseitigem Interesse.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Motzkopp schrieb:
> Mich stört das Wort Ausbeutung. Zu Ende gedacht müssen dann alle gleich
> verdienen.
Der Ausbildung und Tätigkeit entsprechend, in letzter Konsequenz, ja.

> Ich weiß im übrigen nicht, auf welche Güter aus Afrika ich nicht
> verzichten könnte. Es gibt echt nicht viel, was ich überhaupt an Gütern
> von denen konsumiere. Kaffee, ok. Wusstest du, das teilweise Hühnchen
> dorthin exportiert wird und die Preise in Afrika  vor Ort kaputt macht?
> Nix Ausbeutung, die arbeiten nicht für uns, wenn es Richtung Afrika
> geht.

Es geht schon mal damit los, daß unser Müll dorthin exportiert wird und 
in irgendwelche Gruben geschüttet wird. Somit entfallen bei uns die 
echten Entsorgungskosten.
Die ganzen Exporte der EU machen auch dort die Preise kaputt und nehmen 
den dortigen Farmern die Existenzgrundlagen.

von Qwertz (Gast)


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F. B. schrieb:
> ...sagt der IGMler, dessen IGM-Gehalt nur dadurch finanzierbar ist, weil
> sein Konzern die Zulieferer ausbeutet und der Klitschen-Ing. für die
> Hälfte seines eigenen IGM-Gehalts arbeiten muss.

Mein Gehalt ist so wie es ist, weil man der Meinung ist, dass es für 
meine Arbeit gerechtfertigt ist, das gibt es ja nicht geschenkt. Wenn 
andere Leute schlechter verdienen, ist das nicht meine Schuld, ich bin 
auch kein Arbeitgeber.

> Warum spendest du deine
> 3k, die du monatlich ins Depot pumpst, nicht nach Afrika oder für die
> Tafel?

Ich zahle ordentlich meine Steuern und Abgaben, und zwar nicht zu knapp. 
Das genügt im Prinzip. Der Rest = Nettoeinkommen ist für mich; was ich 
damit mache, ist allein meine Angelegenheit. Ob und was ich davon 
spende, werde ich hier nicht veröffentlichen.

von Stefan F. (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Mein Gehalt ist so wie es ist, weil man der Meinung ist, dass es für
> meine Arbeit gerechtfertigt ist

Glaube ich nicht. Dein Arbeitgeber bezahlt sicher nur so viel, wie 
notwendig. Wenn er gleich gute Leistung billiger bekommen könnte, würde 
er billigere Arbeitnehmer beschäftigen.

> Der Rest = Nettoeinkommen ist für mich

Davon musst du nochmal 20% abgeben, sobald du irgend etwas damit kaufst.

von Mark (Gast)


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Qwertz schrieb:
> F. B. schrieb:
>> ...sagt der IGMler, dessen IGM-Gehalt nur dadurch finanzierbar ist, weil
>> sein Konzern die Zulieferer ausbeutet und der Klitschen-Ing. für die
>> Hälfte seines eigenen IGM-Gehalts arbeiten muss.
>
> Mein Gehalt ist so wie es ist, weil man der Meinung ist, dass es für
> meine Arbeit gerechtfertigt ist, das gibt es ja nicht geschenkt. Wenn
> andere Leute schlechter verdienen, ist das nicht meine Schuld, ich bin
> auch kein Arbeitgeber.

Es ist auch nicht meine Schuld, wenn es ein paar Millionen Leuten in 
Afrika schlechter geht als mir. Die kann und will weder ich alleine, 
noch ganz Deutschland durchfüttern.

Andreas B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
>> Mich stört das Wort Ausbeutung. Zu Ende gedacht müssen dann alle gleich
>> verdienen.
> Der Ausbildung und Tätigkeit entsprechend, in letzter Konsequenz, ja.

Also Bezahlung auf Weltdurchschnittsniveau entsprechend Ausbildung und 
Tätigkeit.

von Mark B. (markbrandis)


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Motzkopp schrieb:
> Die Agrarwirtschaft in D wäre sehr wohl in der Lage D selbst zu
> versorgen, wenn man auf Bananen usw. verzichten kann.

Für manche Lebensmittel stimmt das, aber nicht für alle. Bei Fleisch und 
Milch zum Beispiel ja, bei Obst und Gemüse nein.

Quelle:
https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/

von Motzkopp (Gast)


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Andreas B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Mich stört das Wort Ausbeutung. Zu Ende gedacht müssen dann alle gleich
> verdienen.
>
> Der Ausbildung und Tätigkeit entsprechend, in letzter Konsequenz, ja.
>

Ok, aber ein Banenpflücker hat ja nicht die gleiche Ausbildung, also ist 
doch alles iO.

> Es geht schon mal damit los, daß unser Müll dorthin exportiert wird und
> in irgendwelche Gruben geschüttet wird. Somit entfallen bei uns die
> echten Entsorgungskosten.
> Die ganzen Exporte der EU machen auch dort die Preise kaputt und nehmen
> den dortigen Farmern die Existenzgrundlagen.

Viel Müll kann das nicht sein, das ist viel zu teuer. Ich hab gestern 
noch ein Bericht über die Deponien in D gesehen, da wird sich darüber 
beschwert, das man schon 100km+ fahren muss um an eine noch offene 
Deponie zu kommen, macht das Bauen in D immer teurer.
Und die Exporte dahin hat ja wohl nichts mit Ausbeutung zu tun, ja was 
denn nu, arbeiten die billig für uns, oder wir billig für die. Müssen 
sie ja nicht kaufen.

von Kein Blicks auf's Ganze (Gast)


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Hier leben aber schon einige Leute gemütlich in ihrer (IGM) Blase.
Bisschen Kontakt mit dem niederen Arbeitsvolk in der Kneipe oder Stadion 
(oder Alternativ eine Tour durch's Ruhrgebiet) würde gut tun um zu 
sehen, warum die Gesellschaft gespaltet ist.
Es hat schon einen Grund, warum nur die gut betuchten Grün wählen und 
nicht AFD.

von Motzkopp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Motzkopp schrieb:
> Die Agrarwirtschaft in D wäre sehr wohl in der Lage D selbst zu
> versorgen, wenn man auf Bananen usw. verzichten kann.
>
> Für manche Lebensmittel stimmt das, aber nicht für alle. Bei Fleisch und
> Milch zum Beispiel ja, bei Obst und Gemüse nein.
> Quelle:
> https://www.bmel-statistik.de/ernaehrung-fischerei/versorgungsbilanzen/

Ok, kommt dann aus dem Rest der EU, jedenfalls nicht aus 
Drittweltländern. Geht ja um die angebliche Ausbeutung letzterer.

von Es-lebe-der-Zwang (Gast)


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Uwe schrieb:
> In den 70ern oder 80ern konnte sich ein Hauptschüler ein Haus (Eigentum,
> nicht Miete) mit Garten leisten. Hier in unserer Kleinstadt ca 20km von
> Frankfurt entfernt. Heute undenkbar. Meine Eltern konnten sich mehr
> leisten als ich, obwohl ich die höherwertige Ausbildung habe.

So ist es. Und das galt damals auch für den Briefträger, denn der war 
Beamter. Wenn ich mir die Looser heute so ansehe, packt mich das 
Grausen.

Heute darf man für eine 50 Jahre alte 2 Zimmer Wohnung mit einigen 
Mängeln eine viertel Million Euro bezahlen und zusätzlich noch 15.000 
Euro Grunderwerbsteuer.

> Klar, Computer mit Internet hatten sie damals nicht, das gibts für
> Normalsterbliche ja erst seit etwa 1990.

Meinen ATARI ST habe ich mir damals gekauft, weil ICH einen wollte. Die 
unzähligen PCs danach MUSSTE ich mir kaufen, weil es von mir erwartet 
wurde. Zusätzlich durfte ich mir in meiner Freizeit erst Win3.11, dann 
Win95, Win98, Win2000, WinXP, Vista, Win7, Win8 und nun Win10 geben. 
Dazu noch Linux. Wie gesagt, alles während meiner unbezahlten Freizeit. 
Und im Keller steht voll funktionsfähige, aber absolut wertlose 
Computerhardware für umgerechnet 20.000 Euro, alles von meinem privaten 
Geld bezahlt.

Aber was will man machen, wenn die Mehrheit die Zwangsdigitalisierung 
absolut affengeil findet.

von Mark (Gast)


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Kein Blicks auf's Ganze schrieb:
> Hier leben aber schon einige Leute gemütlich in ihrer (IGM) Blase.
> Bisschen Kontakt mit dem niederen Arbeitsvolk in der Kneipe oder Stadion
> (oder Alternativ eine Tour durch's Ruhrgebiet) würde gut tun um zu
> sehen, warum die Gesellschaft gespaltet ist.

Volle Zustimmung

> Es hat schon einen Grund, warum nur die gut betuchten Grün wählen und
> nicht AFD.

AfD Wähler sind hauptsächlich Alt-CDU Wähler. Also zu Teil auch Mittel- 
bis Oberschicht. Weil das heutige Wahlprogramm der AfD etwa dem 
Wahlprogramm der CDU von vor 20 Jahren entspricht.
Was sich heute die CDU erlaubt, hätte sich zu Zeiten des Kanzlers 
Schmidt, nichtmal die SPD erlaubt.

von Andreas B. (bitverdreher)


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Motzkopp schrieb:
> Ok, aber ein Banenpflücker hat ja nicht die gleiche Ausbildung, also ist
> doch alles iO.
In diesem Fall schon.

> Viel Müll kann das nicht sein, das ist viel zu teuer.
https://www.planet-wissen.de/kultur/afrika/ghana/pwiegiftigerelektromuell100.html


> Ich hab gestern
> noch ein Bericht über die Deponien in D gesehen, da wird sich darüber
> beschwert, das man schon 100km+ fahren muss um an eine noch offene
> Deponie zu kommen, macht das Bauen in D immer teurer.

Das habe ich auch gelesen. Ich frage mich allerdings warum man für 
Erdaushub eine Deponie braucht. Im Prinzip kann man damit, ohne Schaden 
für die Umwelt, 200m weiter einen Hügel errichten.

von Motzkopp (Gast)


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Qwertz schrieb:

>
> Warum spendest du deine 3k, die du monatlich ins Depot pumpst, nicht
> nach Afrika oder für die Tafel?
>
> Ich zahle ordentlich meine Steuern und Abgaben, und zwar nicht zu knapp.
> Das genügt im Prinzip. Der Rest = Nettoeinkommen ist für mich; was ich
> damit mache, ist allein meine Angelegenheit. Ob und was ich davon
> spende, werde ich hier nicht veröffentlichen.

Lieber Qwertz und an alle anderen Moralapostel: Wieviel ihr persönlich 
aus humanitären Gründen spendet ist allein Eure Sache, dagegen hat 
selbst der AFD Wähler bestimmt nichts. Aber anderen Eure teils 
heuchlerische Moral aufzudrücken und steuerfinanziert, also alle müssen 
es bezahlen, humanitäre Hilfe zu leisten, dagegen haben viele was. 
Humanitäre Hilfe ist sowieso auf keinen Fall die Aufgabe eines Staates. 
Herr Hambeck kann gerne die Grünen Parteimitglieder mit hohen Beiträgen 
belasten, um seine Weltvorstellung zu finanzieren.

von Motzkopp (Gast)


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Mark schrieb:
> Kein Blicks auf's Ganze schrieb:
> Hier leben aber schon einige Leute gemütlich in ihrer (IGM) Blase.
> Bisschen Kontakt mit dem niederen Arbeitsvolk in der Kneipe oder Stadion
> (oder Alternativ eine Tour durch's Ruhrgebiet) würde gut tun um zu
> sehen, warum die Gesellschaft gespaltet ist.
>
> Volle Zustimmung
>
> Es hat schon einen Grund, warum nur die gut betuchten Grün wählen und
> nicht AFD.
>
> AfD Wähler sind hauptsächlich Alt-CDU Wähler. Also zu Teil auch Mittel-
> bis Oberschicht. Weil das heutige Wahlprogramm der AfD etwa dem
> Wahlprogramm der CDU von vor 20 Jahren entspricht.
> Was sich heute die CDU erlaubt, hätte sich zu Zeiten des Kanzlers
> Schmidt, nichtmal die SPD erlaubt.

Das stimmt, was die Migrationspolitik angeht, ansonsten ist das Programm 
sehr neoliberal, also Ultra-FDP, teilweise echter Quark.
Würden die sich davon Weg Richtung Arbeiter/Mittelschicht bewegen und 
Höcke und Co rausschmeissen, würden se bei 25%+ landen

von Qwertz (Gast)


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Kein Blicks auf's Ganze schrieb:
> Hier leben aber schon einige Leute gemütlich in ihrer (IGM) Blase.

Im Grunde lebt hier ein jeder in seiner Blase, denn niemand hat den 
kompletten Überblick über die gesamte Gesellschaft. Aber mir ist 
freilich bewusst, dass es mir im Vergleich zu anderen Bürgern dieses 
Landes schon sehr gut geht. Aber es ist schon ein Wahnsinn, wie hier 
teilweise alles schwarz gemalt wird als wenn Deutschland kurz vorm 
Untergang steht. Absolut lächerlich.

> Bisschen Kontakt mit dem niederen Arbeitsvolk in der Kneipe oder Stadion
> (oder Alternativ eine Tour durch's Ruhrgebiet) würde gut tun um zu
> sehen, warum die Gesellschaft gespaltet ist.

Nach meiner Erfahrung kann man mit den meisten dieser Leute leider nicht 
vernünftig diskutieren.

> Es hat schon einen Grund, warum nur die gut betuchten Grün wählen und
> nicht AFD.

Wenig finanzielle Mittel haben und AfD wählen passt aber so gar nicht 
zusammen, wenn man sich das Parteiprogramm ansieht.

von Markus (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Nach meiner Erfahrung kann man mit den meisten dieser Leute leider nicht
> vernünftig diskutieren.
Wenn man andere nicht nur von oben herab moralisch belehren will geht 
das schon. Vielleicht liegt es da dran? Schon mal dran gedacht, dass die 
Arbeiter mit den Migranten beispielsweise um Jobs und Wohnungen 
konkurrieren, während das einen IgM-ler aus verschiedenen Gründen kaum 
tangiert? Die Kosten der moralisch überhöhten illegalen 
Masseneinwanderung haben eben zum überwiegenden Teil die kleinen Leute 
zu tragen. Wenn die Analyse dann ist, das seien halt nur 
"Dunkeldeutsche" und man müsse da "Haltung zeigen", braucht man über die 
Spaltung der Gesellschaft m.E. keine Krokodilstränen zu vergießen.

von Max (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Aber es ist schon ein Wahnsinn, wie hier teilweise alles schwarz gemalt
> wird als wenn Deutschland kurz vorm Untergang steht. Absolut lächerlich.

Hat hier keiner so behauptet. Du projizierst dein schwarz-weiß-denken 
auf die Aussagen anderer. Dass  du dir offenbar nicht vorstellen kannst 
wie groß Afrika ist bzw wieviel Millionen Menschen es da nicht so gut 
geht, spricht nicht für deine Intelligenz.

Qwertz schrieb:
> Nach meiner Erfahrung kann man mit den meisten dieser Leute leider nicht
> vernünftig diskutieren.

Das liegt dann an dir selber. Sieht man ja auch hier an deinem 
Tunnelblick.

von SysIngMue (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Wenig finanzielle Mittel haben und AfD wählen passt aber so gar nicht
> zusammen, wenn man sich das Parteiprogramm ansieht.

Wenig finanzielle Mittel haben und SPD oder Grüne wählen passt noch viel 
weniger
zusammen, wenn man sich das Parteiprogramm ansieht und das, was die die 
letzen 20 Jahre an Armut und Wirtschaftsschaden produziert haben.

von Qwertz (Gast)


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Max schrieb:
> Qwertz schrieb:
> Aber es ist schon ein Wahnsinn, wie hier teilweise alles schwarz gemalt
> wird als wenn Deutschland kurz vorm Untergang steht. Absolut lächerlich.
>
> Hat hier keiner so behauptet

Ach ja? Und was ist das hier?

Deutschland mal wieder für's Kapital geopfert schrieb im Beitrag 
#6106630:
> Deutschland ruiniert sich wieder ein 2. Mal selber. Zum Umkehren ist es
> jetzt aber schon zu spät, der Untergang ist eingeleitet. Jetzt kommt es
> nur noch drauf an, wie aus der verbrannten Erde in 15-20 Jahren ein
> Neustart aussehen könnte. Ansonsten gibt das hier halt ein
> übersiedelter, verarmter, dümpelnder, multi-ethnischer failed state auf
> Dauer, der nicht in der Lage ist, sich selbst zu versorgen mit allen
> daraus folgenden Konsequenzen.

Max schrieb:
> Das liegt dann an dir selber. Sieht man ja auch hier an deinem
> Tunnelblick.

Nein, das Problem ist eher, dass es in gewissen Kreisen an 
Diskussionskultur mangelt. Sowas kann dann schnell in eine 
Kneipenschlägerei ausarten.

von Mark (Gast)


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Qwertz schrieb:
> Aber es ist schon ein Wahnsinn, wie hier
> teilweise alles schwarz gemalt wird als wenn Deutschland kurz vorm
> Untergang steht. Absolut lächerlich.

Schonmal an die Exponentialfunktion gedacht, wenn jährlich 1 Million 
Einwanderer kommen und die dann noch ihre Familienmitglieder nachholen 
und bei uns dann weitere Kinder machen? Exponentieller Menschenzuwachs 
und exponentieller Wachstum an Sozialausgaben.

von Kastanie (Gast)


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Mark schrieb:
> Schonmal an die Exponentialfunktion gedacht, wenn jährlich 1 Million
> Einwanderer kommen und die dann noch ihre Familienmitglieder nachholen
> und bei uns dann weitere Kinder machen? Exponentieller Menschenzuwachs
> und exponentieller Wachstum an Sozialausgaben.

Du brauchst übrigens nicht maßlos zu übertreiben, wenn du deine 
Meinungem ausbreitest.

Die Flüchtlingsproblematik ist in erster Linie ein Problem der 
Flüchtlinge und erst sekundär ein Problem der Aufnehmerländer.

Was würdest du denn machen, wenn links un rechts Bomben einschlagen, 
deine Geschwister, Eltern und Kinder gefoltert werden oder du 
schlichtweg keinerlei Zukunftsperspektive siehst (also primär ein 
"Wirtschaftsflüchtling bist)?

Wenn du mutig bist, dann machst du dich auf die Reise...

Genau das ist ein großes Problem der modernen Welt, dass es einfach 
Gebiete gibt, die man nicht mehr als lebenswert bezeichnen kann.

Schuldig daran sind nicht nur die örtlichen verblendeten 
Religionsfanatiker, die den Pseudoglauben als Ziel vorschieben, um ihre 
persönliche, weltliche Macht auszubauen.

Schuldig daran sind leider auch die, die das unterstützen (sogenannte 
Stellvertreterkriege diverser Industrienationen).
Das ist sicher primär nicht mehr Deutschland, auch wenn man sehr gerne 
über Waffenlieferungen daran mitverdient.

Das Flüchtlingsproblem ist damit sehr wohl auch hausgemacht (Ja auch 
hier gilt: natürlich nicht Deine persönliche Schuld. Meine übrigens auch 
nicht).
Leider gibt es wohl aktuell keine wirksame Handhabe von deutscher Seite 
aus, diese Probleme an der Wurzel zu packen.
Also muss man sich mit den Symptomen auseinandersetzen.

Was schlägst du vor? Neue Gaskammern?

von Kastanie (Gast)


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Und noch was für die zahlreichen Nörgler hier:

So paradox es klingen mag, aber ihr könnt den Flüchtlingen in einer 
Sache schwer dankbar sein.
Denn nur wegen denen hat die AFD einen so signifikanten Wähleranteil.
Wäre das nicht so, was denkt ihr denn, wie stark die Grünen dastünden?

Mit all den grauenhaften Konsequenzen:

- Tempolimit in Deutschland

- Stop der Massentierhaltung
  --> unmenschlich hohe Fleischpreise, alle werden verhungern.
  --> Milch fast so teuer wie Sprit. Ja der ist doch schon so teuer.

- aggressiver Ausbau der grünen Energien
  --> die Drecksäcke stellen mir ein Windrad in die Nähe und die 
Strompreise steigen noch mehr. Aber ich brauche doch soviel Strom!!!

Da ziehts mir jetzt schon die Zehennägel hoch, wenn ich dann die 
Wutbürger höre...

von Peter123 (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Was schlägst du vor? Neue Gaskammern?

Schon komisch, und "Qwertz" beschwert euch über eine mangelnde 
Diskussionskultur... Soviel zum Thema.

von Peter123 (Gast)


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sich

von Mark (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Mark schrieb:
>> Schonmal an die Exponentialfunktion gedacht, wenn jährlich 1 Million
>> Einwanderer kommen und die dann noch ihre Familienmitglieder nachholen
>> und bei uns dann weitere Kinder machen? Exponentieller Menschenzuwachs
>> und exponentieller Wachstum an Sozialausgaben.
>
> Du brauchst übrigens nicht maßlos zu übertreiben, wenn du deine
> Meinungem ausbreitest.

Da ist keine Übertreibung. Es würden jährlich gern noch viel mehr kommen 
und es geht schlicht nicht, diese alle aufzunehmen. Da ist es ganz egal 
welche Kriege und sonstige Zustände in deren Heimat herrschen. Es geht 
einfach nicht, soviele aufzunehmen. Abgesehen davon sind das meiste 
keine Kriegsflüchtlinge sondern illegale Wirtschaftsflüchtlinge. Es sind 
nicht die ganz armen, die hier herkommen. Sie bezahlen Schlepper mit 
mehreren 1000$, haben moderne Markenklamotten und teure iPhones. Deine 
weiteren Ausführungen sind somit ganz größer Blödsinn. Der Krieg in 
Syrien ist vorbei. Da schlagen keine Bomben ein.
Warum will man denn nicht vor Ort helfen? Warum lockt man Leute mit 
Gimmibooten aufs Mittelmeer und akzeptiert, dass dabei Leute ertrinken? 
Warum will man ihnen in Deutschland den roten Teppich ausrollen? Warum 
gibt man ihnen so viel Geld und schafft somit Anreize, dass immer mehr 
kommen? Warum gibts in Deutschland keine Sanktionen? Warum schickt man 
Kriminelle nicht sofort zurück? Warum dürfen abgelehnte trotzdem 
bleiben? Warum setzt man ihnen keine Fristen, bis sie Arbeit gefunden 
haben? Wenn ich nach irgendwo auswandern will, muss ich Geld mitbringen 
und mich selber um Sprachkenntnisse, Integration und Arbeit kümmern.

von Kastanie (Gast)


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Mark schrieb:
> Deine
> weiteren Ausführungen sind somit ganz größer Blödsinn.

Vermutlich reifst du noch und kannst das in ein paar Jahren verstehen.
Vielleicht aber auch nicht.

Mark schrieb:
> Warum schickt man
> Kriminelle nicht sofort zurück?

DAS verstehe ich auch nicht.
Und ich behaupte keineswegs, dass das alles gut gemanaged wird, auch 
wenn du mir das implizit vorwerfen willst.

Es ist verständlich, dass du meine Frage nicht beantwortet hast, nämlich 
nach deinem Lösungsvorschlag.
Aber o.k. da beisst sich die Katze in den Schwanz, denn du behauptest 
ja, dass in den Herkunftsländern nun alles wieder gut ist und keiner 
einen Grund hätte auszuwandern.

von Barbarez (Gast)


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Kastanie schrieb:
>> Warum schickt man
>> Kriminelle nicht sofort zurück?

Zum einen totale Überforderung und kaputt gesparter ÖD.
Zum anderen Leute mit einer gewissen Pro-Asylanten Ideologie (z.T. auch 
Entscheidungsträger) siehe dazu die ganzen Skandale.

von David S. (Firma: Bankenaufsicht) (avmsterdam)


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Die Diskussion hier hat absolut nichts mehr mit dem Arbeitsmarkt zu tun.

von Motzkopp (Gast)


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Kastanie schrieb:
>
> Du brauchst übrigens nicht maßlos zu übertreiben, wenn du deine
> Meinungem ausbreitest.
>
> Die Flüchtlingsproblematik ist in erster Linie ein Problem der
> Flüchtlinge und erst sekundär ein Problem der Aufnehmerländer.
>
> Was würdest du denn machen, wenn links un rechts Bomben einschlagen,
> deine Geschwister, Eltern und Kinder gefoltert werden oder du
> schlichtweg keinerlei Zukunftsperspektive siehst (also primär ein
> "Wirtschaftsflüchtling bist)?
>
>
> Was schlägst du vor? Neue Gaskammern?

- EU Grenzen dicht, Flüchtlingslager vor Ort, siehe Türkei
- kein Familiennachzug
- Krieg vorbei, alle müssen wieder raus, das würde sich eindrucksvoll 
schnell rumsprechen, einzige Ausnahme siehe 
Fachkräfteeinwanderungsgesetz
- kein Geld, nur Sachleistungen
- Sprachkurse usw müssen wie BAföG zurückgezahlt werden im Falle eines 
Bleiberechts mit Arbeit

wenn es um Leben oder Tod geht, dürften diese Massnahmen ja lächerlich 
sein, odet

von Peter123 (Gast)


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David S. schrieb:
> Die Diskussion hier hat absolut nichts mehr mit dem Arbeitsmarkt zu tun.

Im entfernten Sinne schon, denn die Qualität des Arbeitskräfteangebotes 
auf dem Arbeitsmarkt wird auch durch die Qualität der Zuwanderung 
mitbestimmt.

von Axel (Gast)


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Beitrag #6108461 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Axel (Gast)


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Herr Qwertz ist selbst zu dumm zum zitieren.

von Stefan F. (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Mit all den grauenhaften Konsequenzen:
>
> - Tempolimit in Deutschland
> - Stop der Massentierhaltung
>   --> unmenschlich hohe Fleischpreise, alle werden verhungern.
>   --> Milch fast so teuer wie Sprit. Ja der ist doch schon so teuer.
> - aggressiver Ausbau der grünen Energien
>   --> die Drecksäcke stellen mir ein Windrad in die Nähe
> Da ziehts mir jetzt schon die Zehennägel hoch, wenn ich dann die

Mit nicht.

Da wo ich wohne, kann darf man ohnehin fast überall nur 120 fahren, und 
wo keine Begrenzung ist, kommt man wegen der Verkehrslage nicht 
schneller voran. Ego: Begrenzung auf 130 würde nichts ändern.

Die Massentierhaltung ist für unser Trinkwasser schädlich. Mittlerweile 
ist ein Mittagessen mit Fleisch billiger, als eins ohne. Das ist krank!

Milch ist billiger als viele Mineralwässer. Meinetwegen kann sie gerne 
doppelt so teuer werden. Wir haben andere Sachen, die uns finanziell 
ernsthaft belasten.

Wir sollten alles daran setzen, so viele Windräder aufzubauen, wie 
möglich, um unseren Energiebedarf ohne Fossile Brennstoffe und Atomkraft 
decken zu können. Wer keine Windräder in Sichtweite haben will, soll 
bitte ein Atomkraftwerk oder Kohlekraftwerk vor dem eigenen Garten 
zulassen - oder in der Wildnis ohne Strom leben.

"Wasch mich, aber mach mich nicht nass" ist albern.

von Kastanie (Gast)


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Händerringer schrieb im Beitrag #6108461:
>> Da ziehts mir jetzt schon die Zehennägel hoch, wenn ich dann die
>> Wutbürger höre...
>
> Schwätzer!

Ha, der erste meldet sich jetzt schon...
Und dabei sind die Grünen noch gar nicht an der Macht...

cheers!

von Statistik 2.0 (Gast)


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>> Ich zahle ordentlich meine Steuern und Abgaben, und zwar nicht zu knapp.
>> Das genügt im Prinzip. Der Rest = Nettoeinkommen ist für mich; was ich
>> damit mache, ist allein meine Angelegenheit. Ob und was ich davon
>> spende, werde ich hier nicht veröffentlichen.
Brauchst Du auch nicht, das machen andere für Dich:
https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L%C3%A4nder_nach_Verm%C3%B6gen_pro_Kopf
Demnach Platz 21, also nichts mehr mit Weltmeister.
Wenn man dann auch noch auf Median-Vermögen pro Person schaut sieht es 
wesentlich schlechter aus, nur noch 35313 noch schlechter als 
Griechenland mit 40000.

von Statistik 2.0 (Gast)


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Mit anderen Worten: Je mehr Kinder, desto höher die Gefahr der 
Verelendung ... deswegen müssen sie sich ja die Fachkräfte von außerhalb 
holen und selbst das bekommen sie nicht gebacken, weil wer will sich 
Elend auf Dauer antun?

Beitrag #6108538 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6108558 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #6108583 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Mark (Gast)


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Kastanie schrieb:
> Mark schrieb:
>> Deine
>> weiteren Ausführungen sind somit ganz größer Blödsinn.
>
> Vermutlich reifst du noch und kannst das in ein paar Jahren verstehen.
> Vielleicht aber auch nicht.

haha

> Mark schrieb:
>> Warum schickt man
>> Kriminelle nicht sofort zurück?
>
> DAS verstehe ich auch nicht.
> Und ich behaupte keineswegs, dass das alles gut gemanaged wird, auch
> wenn du mir das implizit vorwerfen willst.

Na immerhin etwas verstehst du etwas

> Es ist verständlich, dass du meine Frage nicht beantwortet hast, nämlich
> nach deinem Lösungsvorschlag.

Habe ich doch.
Aber deine geistige Reife genügt offenbar nicht, um einen Text zu lesen 
und zu verstehen.
Ich zitiere mich selbst:
"Warum will man denn nicht vor Ort helfen? Warum lockt man Leute mit
Gimmibooten aufs Mittelmeer und akzeptiert, dass dabei Leute ertrinken?
Warum will man ihnen in Deutschland den roten Teppich ausrollen? Warum
gibt man ihnen so viel Geld und schafft somit Anreize, dass immer mehr
kommen? Warum gibts in Deutschland keine Sanktionen? Warum schickt man
Kriminelle nicht sofort zurück? Warum dürfen abgelehnte trotzdem
bleiben? Warum setzt man ihnen keine Fristen, bis sie Arbeit gefunden
haben?"

Im Übrigen ist es nicht meine vorwiegende Aufgabe, mich um Probleme 
anderer Länder zu kümmern. Das müssen die selber lösen. Zuerst kommt das 
Wohl des eigenen Landes und dann kann man vor Ort helfen, aber ohne 
Probleme ins eigene Land zu importieren.

> Aber o.k. da beisst sich die Katze in den Schwanz, denn du behauptest
> ja, dass in den Herkunftsländern nun alles wieder gut ist und keiner
> einen Grund hätte auszuwandern.

Ja in den allermeisten Fällen stimmt das so. Auswandern kann natürlich 
wer will, aber dann muss er dem Gastland auch ein Mehrwert bieten und 
nicht dessen Sozialsystem missbrauchen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter123 schrieb im Beitrag #6108558:
> Das sehe ich so ähnlich.
>
> Obwohl ich auch nicht so der große USA-Fan bin, muss ich jedoch zugeben,
> dass unsere Politiker in Deutschland hinsichtlich der Steuerung der
> Migration (sprich: der Einwanderungs- und Asylgesetzgebung) von den
> Erfahrungen der USA als klassisches Einwanderungsland viel stärker
> lernen könnten.

By-the-way:
Anno 2014 im März habe ich in einer Vorlesung (Arbeitsmedizin) von einem 
Dozenten die Ausführung (sinnähnlich) gehört: "Der einzige Raum auf der 
Welt der noch einen nennswerten Geburtenüberschuß hat, ist Afrika. Und 
da vorallem Nordafrika." Diese Aussage kamm von ihm im Zuge der Frage 
wie in D-land in Zukunft bei dauerhafter niedriger Geburtenrate den 
aktuellen "Studis" im Alter den "Arsch" abwischen soll. Wen doch die 
jungen Pflegekräfte fehlen würden. Diesen "Missmatch" von Geburtenrate 
und Bedarf an Pflegekräften könne man nur mit Zuzug von Kräften aus dem 
Ausland decken.
Und schon damals wurden die Länder Nordafrikas als potentielle 
Herkunftsländer  für "Arbeitsimmigraten" gesehen. Die Merkelsche 
"Willkommenskultur" war keine "adhoc" Handlung sondern  nur ein Ergebnis 
der "günstigen" Möglichkeit 2-3 Millionen Nicht-Christen mal aus 
"humanitären" Gründen Zuflucht zu geben. Die sofortige losratternde 
"Integrations"-maschinerie dürfte jeder jetzt verstehen. Von Anfang an 
war das Ziel sie dauerhaft hier zu "behalten".

Und mit Arbeitsmikration kennt sich D-land echt gut aus. Vorgestern, 
Gestern und auch Heute.
Ob nun die  Polen aus den von Preußen annektierten Teil Polens ins 
Ruhrgebiet verfrachtet wurden um dort die Industrialisierung um 1800 am 
laufen zu halten.
Die Zwangsarbeiter die das NS-Regime im Osten zusammentrieb um in 
Reichsgebiet die Rüstungsproduktion am laufen zu halten.
Oder die "Gast"-arbeiter die schon Mitte der 50´ziger in D-land ran 
mußten.
Und vorort von Ärtzten in ihren Heimatländer auf ihre wie körperliche 
Tauglichkeit geprüft wurden wie  einst die Sklaven in den Südstaaten der 
USA auf den Sklavenmärkten durch die pot. Sklavenaufkäufer.
Immer war nur die Gewinnung von billigen "Arbeitskräften"  das Ziel.
Die Menschen waren den Profiteuren (Unternehmer,Poltiter,...) fast immer 
ziemlich "egal"!
So wie hier zu lesen:
https://www.cicero.de/innenpolitik/spurwechsel-cdu-wirtschaft-asylrecht-abschiebung-daniel-guenther-horst-seehofer
Was aus den "billigen" Leuten wird wenn es mal "wirklich" Ernst mit 
Industrie 4.0 wird. Also von 100 Arbeitsplätzen in der Produktion nur 
mehr 20 Plätze für die Spezialisten der digitalen Fabrik übrig sind. 
darüber machen sie unsere "Eliten" keine "Bohne" an Gedanken.

Mir gruselt wenn ich nur dran denke!

von Motzkopp (Gast)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag
>
> Immer war nur die Gewinnung von billigen "Arbeitskräften"  das Ziel. Die
> Menschen waren den Profiteuren (Unternehmer,Poltiter,...) fast immer
> ziemlich "egal"!
> So wie hier zu lesen:
> 
https://www.cicero.de/innenpolitik/spurwechsel-cdu-wirtschaft-asylrecht-abschiebung-daniel-guenther-horst-seehofer
> Was aus den "billigen" Leuten wird wenn es mal "wirklich" Ernst mit
> Industrie 4.0 wird. Also von 100 Arbeitsplätzen in der Produktion nur
> mehr 20 Plätze für die Spezialisten der digitalen Fabrik übrig sind.
> darüber machen sie unsere "Eliten" keine "Bohne" an Gedanken.
>
> Mir gruselt wenn ich nur dran denke!

Mich gruselt der Artikel. Da hat ein Unternehmer für 2000 Brutto drei 
Asylanten eingestellt, die Asyl- Anträge wurden abgelehnt und nun 
verhindert der die Abschiebung. Es waren also Wirtschaftsflüchtlinge, 
die nun schön das Lohnniveau drücken. Der Unternehmer behauptet auch 
noch wir brauchen mehr ungelernte Arbeitsmigration. Na klar, was ist mit 
all denen, die ewig in H4 hängen bleiben. Typisch Deutschland, ein paar 
Unternehmen reiben sich die Hände über ein paar noch billigere 
Arbeitskräfte, die Verluste werden auf die Allgemeinheit sozialisiert.

von Isso (Gast)


Lesenswert?

In D wird alles nur für die Unternehmer gemacht. Das Angebot an billigen 
Arbeitskräften wird mit allen Mitteln erhöht damit man schön die Löhne 
drücken kann. Bei qualifizierten Jobs ist es auch nicht besser. Abitur 
ist nichts mehr wert, weil macht ja fast jeder.  Ein Ingenieurstudium 
ist nix mehr wert weil es zu viele Absolventen gibt. Zusätzlich hat man 
noch Kurzstudiengänge, genannt Bachelor, eingeführt um das Angebot an 
billigen Ingenieuren zu erhöhen. So prügeln sich jetzt 100 Ingenieure um 
eine Stelle. Wir haben ja Fachkräftemangel. Haha.

von Al-Koholoida (Gast)


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Viatorem schrieb im Beitrag #6108538:
> Jeder Hochqualifizierte aus dem Ausland versteht es sehr gut, dass
> die
> Steuer und Sozialausgaben in Deutschland sind enorm wegen Migration von
> Menschen ohne die Fähigkeit sich selber zu versorgen.
>
> Die Ami Kollegen wundern sich, dass meine Frau zahlt 500 EURO pro Monat
> in die gesetzliche Kasse, aber muss zwei Monate auf ein Termin beim
> Spezialisten warten. Sie wundern sich auch, warum es werden in
> Deutschland medizinische Geräte benutzt, die bei denen bereits im
> Auslauf sind. Ich kenne keiner der aus den US nach Deutschland wegen
> wirtschaftliche Gründen gekommen ist. Es gibt einige aus Kanada, da aber
> zurückkehren, nachdem sie es realisieren, dass in Deutschland sehr wenig
> gut bezahlte Jobs gibt.
>
> Wenn man nicht genug Talent anlocken kann, dann globale Inventionen
> werden hier einfach nicht gemacht, was zu einer Reduzierung in
> Steuereinnahmen führt. Es ist eine Todesspiralle die zu immer weniger
> Innovation und Wohlstand führt.
>
> Was gerade in Deutschland läuft,  ist das was in England bereits
> geschehen.
> Immense Migration, massive Deindustrialisierung und eine absolute Freche
> politische Ebene die gegen den Interessen von eigenem Volk geht. Die SPD
> wählende Villenbesitzer von Mülheim-Raffelberg ist wirklich egal was im
> Pott woanders passiert. So sieht es zunehmend überall aus.

+1


https://de.wikipedia.org/wiki/Morgenthau-Plan

von Thomas (Gast)


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Isso schrieb:
> In D wird alles nur für die Unternehmer gemacht. Das Angebot an
> billigen
> Arbeitskräften wird mit allen Mitteln erhöht damit man schön die Löhne
> drücken kann. Bei qualifizierten Jobs ist es auch nicht besser. Abitur
> ist nichts mehr wert, weil macht ja fast jeder.  Ein Ingenieurstudium
> ist nix mehr wert weil es zu viele Absolventen gibt. Zusätzlich hat man
> noch Kurzstudiengänge, genannt Bachelor, eingeführt um das Angebot an
> billigen Ingenieuren zu erhöhen. So prügeln sich jetzt 100 Ingenieure um
> eine Stelle. Wir haben ja Fachkräftemangel. Haha.

Wer was auf dem Kasten hat, geht in die USA. Dort wird Leistung 
honoriert.
Wer sich in die soziale Hängematte legen will, kommt nach Deutschland.

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wohl eher nach Skandinavien

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Motzkopp schrieb:
> Mich gruselt der Artikel. Da hat ein Unternehmer für 2000 Brutto drei
> Asylanten eingestellt, die Asyl- Anträge wurden abgelehnt und nun
> verhindert der die Abschiebung.
Ja, und der sitzt für die Grünen/90 im Stadtrat.

> Es waren also Wirtschaftsflüchtlinge,
> die nun schön das Lohnniveau drücken.
Ach, es wird sich das Lohnniveau einpendeln das Global für diese Art von 
"Arbeit" angemessen ist.
Aber was vllt. wichtiger ist.
Es wird halt mit der Migration dauerhaft eine AL-Rate von 5% angestrebt.
Was nach der NAIRU-Regel keine Lohnsteigerungen (steigende Inflation) 
zuläßt.
> Der Unternehmer behauptet auch
> noch wir brauchen mehr ungelernte Arbeitsmigration.
Damit entfällt für ihn der Zwang zur Automatisierung seiner Produktion,
Produktion 4.0 wirds bei dem nicht geben!
Was besseres als eine moderne "Tagelöhnerrei", bei der der Arbeitsbedarf 
an die Produktionsgegebenheiten angepaßt wird, kann es aus Sicht der 
Unternehmer nicht geben.
Kapitalkosten entstehen nicht, da ja keine nennenswerte 
Produktionsanlagen nötig sind.
O-ton Härle:
"Die Kollegen aus Gambia arbeiten als Gabelstaplerfahrer, in der 
Flaschenfüllerei oder in der Leergutsortierung. Das muss alles manuell 
bewältigt werden. Wir haben keine Sortieranlage."

> Na klar, was ist mit
> all denen, die ewig in H4 hängen bleiben.
Ist wie in der alten DDR in der Endphase.
Die Arbeiterschaft war den Eliten der DDR egal.
> Typisch Deutschland, ein paar
> Unternehmen reiben sich die Hände über ein paar noch billigere
> Arbeitskräfte, die Verluste werden auf die Allgemeinheit sozialisiert.
Wobei die Allgemeinheit aber selber schuld ist. Den sie wählen ja 
diejenigen die den Unternehmer es erst ermöglichen sich die "Hände zu 
reiben"!

von Eine neue Hoffnung (Gast)


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von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Eine neue Hoffnung schrieb:
> Brasilien und Vietnam. Ob das klappt?

Eins ist sicher:
Es wird sicher etliche ganze feine Dependancen der Agentur für A. in den 
Ländern geben, in denen sich dann verbeamtete Parteibücher mit Ohren 
dran sich ein gepflegten Auslandaufenthalt genehmigen!

von Markus (Gast)


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Eine neue Hoffnung schrieb:
> Brasilien und Vietnam. Ob das klappt?

Brasilien hatten wir ja schon einmal. Muss so 1965 oder 1970 gewesen 
sein. Diesen Flüchtlingen wurden hier komplette Einfamilienhäuser 
geschenkt. Und auch sonst gab es reichlich Zuwendungen, dass sie sich 
trotz Halbtags-Billigjob einen Benz leisten konnten und ihren Kindern 
die teuersten Spielsachen und Klamotten kaufen konnten.

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