Hallo alle: Ich bin ein Software-Freak und kenne mich mit der physikalischen Welt gar nicht aus. Daher suche ich nach Orientierung. Ich arbeite in einer sehr kleinen Firma, wo es eine CNC-Fräsmaschine gibt. Das ist ein glorifizierer Name für eine Bohrmaschine, die sich über den Tisch bewegt. Es werden 2 Arten von kleinen Plastik-Deckel hergestellt, etwa 100 Stück pro Woche. Also eigentlich nicht viel Arbeit für den Bohrer. Alles andere wird manuell gebohrt. Irgendwann kamm die Sorge, dass der Rechner kaputt geht. Die Idee war, einen zweiten Rechner parat zu haben. So habe ich mir das Ding angeguckt: - Uralter PC mit Windows 98 Second Edition - isy-CAM 2.5 von der Firma Isel - Die Übertragung der Daten erfolgt über ein MS-DOS Programm innerhalb Windows, das gerne beim Abbrechen das ganze Windows einfrieren lässt. - RS-232 auf isel-Schrittmotor-Controller C 116-4. Das RS-232 Kabel ist komisch, es kommen 2 Kabel aus dem RS-232 Stecker. - Der Tisch ist ein alter REINHARDT Bohrcenter. Probleme gibt es viele: - Eine Windows 98 CD-ROM haben wir nicht mehr. - Die isy-CAM Software ist eine 32-bit Windows Anwendung, aber kopiergeschützt. Sie lässt sich unter Windows 7 nicht installieren, und will sowieso einen Schlüssel angepasst an den aktuellen Rechner. - Die Software ist proprietär, die Sprache ist nicht G-Code. - Die Hardware ist auch proprietär. Ich weiß nicht, wie man Ersatzteile nach so vielen Jahren bekommt. - Ich verstehe sowieso gar nichts. 3D-Drucker habe ich immer vermieden, weil ich überall gesehen habe, wie fummelig die günstigen Modelle sind. Aber diese Fräse hat mein Interesse geweckt. Selbst Teile herzustellen ist cool. Ich habe keinen Hackerspace in der Nähe. Mit so einem Gerät könnte ich abends dies oder das fräsen. Ich habe gelesen, dass man mit FreeCAD Teile zeichnen kann. Sogar mit Inkscape soll das möglich sein, obwohl das eigentlich eine 2D Software ist, und der Bohrer geht ja hoch und runter (3D). Dann braucht man eine Software wie estlcam, oder hoffentlich irgendeine open-source Alternative. Ich habe woanders beobachtet, wie ein älterer Herr mit kaum EDV-Kenntnissen eine Profi 3D-Fräse programmiert hat. Die Kommandos sahen wie G-code aus (oder so etwas Ähnliches), mit Koordinaten, Bewegungen und Geschwindigkeiten. Ich denke mal, die 2 Plastikteile kann man komplett manuell programmieren, und meine kleine Experimente auch. Ich weiß nur noch nicht, wie man richtig damit anfängt. Ich will aber die Abhängigkeit von einem Hersteller wie Isel nicht mehr. Ich hätte gerne Open Source und Linux. Zum Thema Linux, ich habe den Sinn für Linux CNC nicht verstanden. Dieses Beharren auf parallelen Schnittstellen, die es kaum mehr gibt. Ja, man kann spezielle PCI-Karten kaufen, die auch kaum mehr gibt, weil jetzt die PCs nur noch mit PCI Express kommen. Und man muss sich damit beschäftigen, ob der PC gut genug für Echtzeit ist. Ich denke mal, ein Arduino mit USB und grbl ist doch besser geeignet: https://github.com/gnea/grbl Als Basis hätte ich aber lieber einen 32-Bit Microcontroller, den ich kenne, z.B. basiert auf ARM Cortex-M4. Das größte Problem ist, welche Hardware zu kaufen. Wenn ich den "Tisch mit Bohrer" kaufe, worauf soll ich achten zum Thema Abhängigkeiten? Bei Unserem sieht es nicht so aus, dass man den Bohrer einfach austauschen kann, wenn er kaputt geht. Da gibt es keine Schrauben, und den Bohrer zu demontieren. Wenn irgendein bewegliches Teil kaputt geht, ist man immer auf den Hersteller angewiesen? Oder kann man die Motoren bzw. "Förderbände" austauschen, und den Metalltisch beibehalten? Wenn man solche Teile austauscht, frage ich mich, ob die kompatibel bleiben, und wie man den Nullpunkt wieder findet. Mit der Hand geht wohl die Präzision verloren. Vielleicht ist der neuer Förderband schneller und der ganze G-Code muss "langsamer" laufen. Ich weiß noch zu wenig. Ein Arduino kann sicherlich keine Motoren direkt ansteuern. Die CNC-Fräse kommen oft mit "Schrittmotoren" ohne Ansteuerung. Wie kaufe ich einen Motor-Controller, der kompatibel mit dem 5 Pegel von Arduino sind? Und auch kompatibel zum Bohrer. Worauf soll ich achten? Vielen Dank im Voraus, rdiez
Klein anfangen und schrittweise sich vergrössern. Kauf erste mal etwas kleines. Schrott aus China oder Proxxon auf CNC umstellen. Dann lernen. Dann wirst du merken dass es zu klein ist. Größere kaufen und so weiter. Nach einiger Zeit wirst zu spezifische fragen haben die man auch beantworten kann. > https://github.com/gnea/grbl Ja so ungefähr 3 Monate habe ich gebraucht bis ich die syncronen aufrufe asynchron gemacht habe und es auf ein PIC32 zum laufen gebracht haben. Seit dem bin ich mit dem zu Frieden.
Also da gibts ja zig Möglichkeiten, grade auch was OpenSource angeht. Ganz ehrlich? Besorg dir nen RaspPi und eine entsprechende Distribution dazu, das dürfte vermutlich schon ein Overkill sein für die von dir genannten Anforderungen. http://products.mechatrolink.org/en/product/detail/id=252 Wäre zb. etwas, was deinem Wunsch nach OpenSource und maximaler Kompatibilität nach kommen würde.
Moin, Da hast du dir was vorgenommen - aber du erwartest hier hoffentlich nicht, dass dir alles im Detail erklärt wird? Du wirst dich da schon selbst in diversen cnc-foren einlesen dürfen, von denen es etliche gibt. R. D. schrieb: > Ich hätte gerne Open Source und Linux. > > Zum Thema Linux, ich habe den Sinn für Linux CNC nicht verstanden. Da kann ich nur die Hände über'm Kopf zusammenschlagen. > Dieses Beharren auf parallelen Schnittstellen, die es kaum mehr gibt. > Ja, man kann spezielle PCI-Karten kaufen, die auch kaum mehr gibt, weil > jetzt die PCs nur noch mit PCI Express kommen. Und man muss sich damit > beschäftigen, ob der PC gut genug für Echtzeit ist. Ich denke mal, ein > Arduino mit USB und grbl ist doch besser geeignet: Niemand beharrt auf parallelen Schnittstellen und besagte PCI-Karten gibt es schon lange auch als PCIe. Also wozu hier mit ARM rumspielen... noch dazu einem popeligen M4??? Achso, du bist bekennender Software-Freak und willst spielen - dann viel Spaß dabei! R. D. schrieb: > Das größte Problem ist, welche Hardware zu kaufen. Es gibt schon so viele Threads zum Thema Fräsenkauf/Bau - alleine hier und auch in noch den diversen CNC-Foren. Dort bekommst du bei deinem Problem auch eine Hilfestellung. R. D. schrieb: > Ich weiß noch zu wenig. Richtig, da bringt jetzt auch eine Kaufberatung nicht viel. Du musst dich erstmal informieren, alleine schon um herauszufinden welches Ziel du eigentlich mit der Maschine erreichen willst. - Welches Material soll bearbeitet werden? - Welche Werkstückdimensionen musst du bearbeiten können? - Welche Genauigkeit musst du erreichen? - Was darf es kosten? - und vielleicht auch: willst du wirklich Teile Fräsen oder eher mit und an der Technik rumspielen? Wenn du die Fragen vernünftig beantworten kannst macht es Sinn dich weiter zu beraten und bis dahin haben sich viele deiner Fragen wahrscheinlich schon von selbst geklärt. Zu den Fragen zur Technik: Ultra kurz zusammengefasst - für fertige Mechanik kauft man am besten auch eine Fertige Steuerung. Wenn man nicht auf einen Hersteller festgelegt sein will kauft man nur fertige Endstufen und einen PC mit LinuxCNC. Dann ist man für alle eventuellen Erweiterungen offen. Um den Nullpunkt präzise zu finden braucht man so oder so separate Einrichtungen (Referenzschalter, Glasmaßstäbe oder irgendwas anderes...). schönen Gruß, Alex
R. D. schrieb: > Es werden 2 Arten von kleinen Plastik-Deckel hergestellt, etwa 100 Stück > pro Woche. Also eigentlich nicht viel Arbeit für den Bohrer. Alles > andere wird manuell gebohrt. Am bestens ein Bild davon machen, damit die Leute einschätzen können, welche Maschine in Frage kommt.
Hm...du weisst aber schon, dass du dich hier in ein Projekt stürzt, was nicht in drei Wochen abgehakt ist und auch nicht nur 3 Euro kosten wird? Aus eigener Erfahrung kann ich nur sagen: Lesen, lesen, lesen. Das kann dir keiner abnehmen. Diese Zeit muss du dir nehmen, wenn du hier irgendwann einmal erfolgreich sein willst. Viele haben im Internet ihr Projekt zum Bau ihrer eigenen Fräse dokumentiert. Sei es als eigenes Archiv, zum Gedankenaustausch mit Gleichgesinnten, oder sei es zur Selbstbeweihräucherung. Dennoch lässt sich hier immens viel dabei lernen und nachvollziehen. Melde dich in den entsprechenden Foren an und lies dich stetig in die Materie ein. Technisches Verständnis vorausgesetzt, erkennt man über die Zeit, worauf es wirklich ankommt und was die größten Anfängerfehler sind. Erst dann hat es eigentlich Sinn darüber nachzudenken, wie sein eigenes Projekt mal aussehen soll und was man für Software hierfür verwenden will. Da gibt es die unterschiedlichsten Möglichkeiten. Einige hast du ja selber schon benannt. Viele Fragen klären sich im Laufe des Bildungsprozesses (klingt irgendwie total bescheuert) oder aber man beginnt, diese auf die eigenen Anforderungen abzuändern. Dann hat man schon viel gewonnen. Manche gehen da ganz anders ran und machen blauäugig ihre ersten Gehversuche und zahlen halt Lehrgeld. Auch eine Möglichkeit, aber nicht immer die vernünftigste. Viel Erfolg!
:
Bearbeitet durch User
Wenn du einen PC unter Linux mit Linux-CNC laufen lässt, an dessen paralleler Schnittstelle nur Schrittmotortreiber hängen, hast du nichts proprietäres. Kommt zwischen PC und Schrittmotortreiber noch ein Steuerungs-PCB, ist diese oft proprietär. Immerhin kann es eine billige open source sein, Arduino GRBL. Welche Fräsmaschine ? Hängt vom Material ab. Plastikgehäuse lassen sich einfacher fräsen als Stahlblöcke. Und wenn man nur 'von oben' fräsen muss, spart man sich die 5-Achsen CNC. Man konstruiert natürlich möglichst passend um sich umspannen zu ersparen. Man will mit einer Fräse für Stahl (grenzwertig: BF20) kein Platinenisolationsfräsen machen, der Verschleiss der Führungen wäre zu hoch, man nimmt dann lieber eine Portalfräse wie Stepcraft. Wenn Werkzeugwechsel notwendig ist, braucht man SK(30) Werkzeugaufnahme. Die Werkzeuge sind darin passend eingesetzt, aber zusätzlich gäbe es noch die Möglichkeit, die Werkzeuglänge mit einem Taster auf dem Tisch zu vermessen. Genau so interessant ist die Aufspannung des Werkstücks, macht man mehrmals dasselbe lohnt eine Vorrichtung die das Werkstück hält (Vakuumspanntisch bei Platinen), macht man tausende lohnt eine automatische Zufuhr. Der Preis: ab 150 eine 'Europakartenfräse' (quasi 3d-Drucker mit Spindel), ab 1000 eine CNC Portalfräse, ab 2000 eine CNC für Stahl, ab 5000 ein gebrauchtes Bearbeitungszentrum mit bis zu 5 Achsen und Werkzeugwechsel, ab 25000 dasselbe in neu, Preis nach oben offen. Forum: zerspanungsbude.net Ich nutze eine Wabeco F1200 mit CNC. Da die allermeisten Werkstücke Einzelobjekte sind, fahre ich sie fast immer manuell. Am hilfreichsten ist noch die DRO Anzeige (Messschieber für XYZ, umgeht Umkehrspiel). Stahl geht mit ihr 0.5mm tief, aber am besten geht Alu oder Messing, Plastik schmilzt gerne, Holz staubt. Genutzt für Gehäusefertigung, aber nicht zum CNC Platinenbohren (Drehzahl zu niedrig), dafür manchmal in Holz. Löcher bohren, auch als Stichelschleifmaschine zum (HSS/VHM) Bohrer schärfen und Dank hohlgebohrter Anzugstange mit Innenkühlung zum Bohren von Halbedelsteinen, Ausfräsen von Graphitformen für Metallguss. Das letzte Objekt war eine Metallschiene zur Scharnierbefestigung für einen zerbrochenen Laptop, davor eine spezielle UNF 1/2"-20 Mutter für Wanknutscheiben.
Beitrag "Projekt: SerialComCNC Serielles Frontend für CNC GRBL mit ATMega" Beitrag "China CNC 2418 Fräse für PCBs - Erste Erfahrungen nicht schlecht!" Beitrag "Cam Tool v3.3 CNC" Beitrag "Baubericht: China CNC 1610 PRO von Amazon" Wollte auch schon sowas mal bauen aber mir fehlt die Zeit. Lektüre gibt´s hier genügend. Hier mal meine Beobachtenden Threads zu CNC. Im Prinzip wie ein 3D-Drucker aufgebaut nur alles Mechanisch und deutlich stärkere Schrittmotoren & Treiber & andere Software (GBRL oder Estlcam)
:
Bearbeitet durch User
R. D. schrieb: > Zum Thema Linux, ich habe den Sinn für Linux CNC nicht verstanden. > Dieses Beharren auf parallelen Schnittstellen, die es kaum mehr gibt. > Ja, man kann spezielle PCI-Karten kaufen, die auch kaum mehr gibt, weil > jetzt die PCs nur noch mit PCI Express kommen. Linux CNC und Parallel-Port haben eigentlich kaum etwas miteinander zu tun. Das ist die Low-Cost-Variante aber auch die die am wenigsten Funktioniert. In vernünftigen Anwendungen werden meistens Mesa-Karten (http://www.mesanet.com/) genutzt. Das sind FPGA-PCIe-Karten die alles in Echtzeit handeln. Meistens werden die "Anything I/O cards" verwendet. Google mal (Forumsanmeldung und Peters CNC-Ecke). Das ist so der saubere Weg, dann gibt es auch für End- und Referenzschalter galvanisch getrennte Eingänge mit Optokoppler usw. Das Nutzen der parallelen Schnittstelle zur Takterzeugung ist mehr eine Notlösung und nur für langsame 2,5D-Anwendungen (wie deine z.B. eine wäre) mit geringen Anforderungen geeignet. R. D. schrieb: > Ich habe gelesen, dass man mit FreeCAD Teile zeichnen kann. Sogar mit > Inkscape soll das möglich sein, obwohl das eigentlich eine 2D Software > ist, und der Bohrer geht ja hoch und runter (3D). (Nennt sich dann 2,5D.) CAD (Konstruktion) hat mit CAM (Fräsbahnen/Werkzeugpfad/Fertigungsstrategie) grundsätzlich erstmal nichts zu tun. Interessanter Weise hat FreeCAD jedoch jetzt eine "Path-Workbench". Das ist eben ein kleines CAM in FreeCAD. Alternativ wäre z.B. Fusion360 das ist für privat kostenlos und Profisoftware. Da ist ein heftig gutes CAM dabei. FreeCAD selbst ist schon ein Brocken und nicht immer intuitiv. Für Leute mit Programmiererfahrung jedoch sehr gut geeignet (wegen der Denkweise). R. D. schrieb: > Ich denke mal, ein > Arduino mit USB und grbl ist doch besser geeignet: Grbl vs LinuxCNC zu vergleichen ist ungefähr wie Basic vs. C++. Ist halt eine ganz andere Liga. Wenn du dir mal das Kinematik-Modul von Linux-CNC anschaust, wird dir klar werden warum man das nicht so einfach mal in einen Mikrocontroller (und sei es ein Cortex M4) unterbringen kann. Auch von der Funktionalität. Schau dir mal G-Code an, das ist eine richtige Programmiersprache (mit Schleifen, Variablen, Funktionen, Koordinatensystemen und und und). Das sieht einfach aus, ist aber ein unglaublich mächtiges Werkzeug. Und dann schau was davon in LinuxCNC und was in GRBL implementiert ist. Dann wird dir langsam schwahnen, dass du Äpfel mit Birnen vergleichts. Grbl ist mit Absicht einfach gehalten und meiner Meinung nach z.B. für 3D-Drucker bestens geeignet. Wenig kinematische Probleme, fast ausschließlich maschinelle Code-erstellung. Perfekt. Es geht natürlich auch mit CNC-Fräsen aber wirklich Spaß haben wirst du damit kaum. Denk auch an praktische Aspekte wie Bedienbarkeit, Bedienkomfort usw. (Ja ich weiß bei GRBL gibt es auch eine PC-SW dazu). Du wirst in der Praxis bald davon abrücken alles im CAD>CAM zu erstellen (gerade bei 2,5D Teilen) und ganz schnell alles von Null auf im G-Code selbst zu schreiben. Ohne einen vernünftigen Post-Processor der den Output des CAMs auf deine Maschine anpasst ist das heftige Handarbeit im G-Code. (Das macht im Moment alles deine Isel-Software für dich). R. D. schrieb: > Bei > Unserem sieht es nicht so aus, dass man den Bohrer einfach austauschen > kann, wenn er kaputt geht. Willst du nur bohren? Fräser abreißen gehört am Anfang zum Standard eines jeden CNClers. Kauf lieber gleich 10 oder 20 Stück (und ja auch ein einfacher Einzahn-Fräser kostet 8..10€) du wirst einige auf dem Gewissen haben. Generell reche damit, dass Zubehör (Spannzeug, Werkzeuge, Verbrauchsmaterialien) genau soviel kosten wie die CNC-Fräse selbst. Normalerweise hat die Frässpindel (der Motor der den Fräser antreibt) eine Spannzange die den Fräser aufnimmt und eine Überwurfmutter die dann die Spannzange zusammendrückt und so den Fräser fixiert. Hast du ein Foto? R. D. schrieb: > Wenn ich den "Tisch > mit Bohrer" kaufe, worauf soll ich achten zum Thema Abhängigkeiten? Alles beginnt damit: WAS willst du fertigen, und aus welchem Material? Wie groß ist dein Werkstück und wie schnell muss es gehen?. Von diesen Antworten hängt die Endsumme ab. Breich 500€ bis siebenstellige Summen. R. D. schrieb: > Wenn man solche Teile austauscht, frage ich mich, ob die kompatibel > bleiben, und wie man den Nullpunkt wieder findet. Dafür gibt es 3D Kantentaster (auch elektronisch). Wie immer eine Frage des Geldes bzw der Integration an der Maschien und im G-Code-Programmablauf. Gibt aber inzwischen bezahlbares. https://www.sorotec.de/shop/CNC-Zubehoer/taster/3d-messtaster/ R. D. schrieb: > Vielleicht ist der neuer Förderband schneller > und der ganze G-Code muss "langsamer" laufen. Ich weiß noch zu wenig. Kommt schon. Meld dich bei Peters CNC Ecke im Forum an und lies mal ein paar Tage. Dann kommst du bald auf Spur. R. D. schrieb: > Ein Arduino kann sicherlich keine Motoren direkt ansteuern. Die > CNC-Fräse kommen oft mit "Schrittmotoren" ohne Ansteuerung. Wie kaufe > ich einen Motor-Controller, der kompatibel mit dem 5 Pegel von Arduino > sind? Und auch kompatibel zum Bohrer. Worauf soll ich achten? Ja richtig. Du brauchst natürlich Schrittmotor-Endstufen. Bekannte Endstufen sind z.B. von Leadshine, chinesische Nachbauten z.B. TB6600 gibt es auch. Da gibt es aber sehr viele Alternativen und das muss mit dem Schrittmotor zusammenpassen und und und. Ob GRBL oder LinuxCNC -> Endstufen brauchst du immer (und eine vernünftige Stromversorgung). Für den Anfang würde ich dir raten: Peters CNC Ecke anmelden, G-Code lernen (gibt gute Simulationsprogramme auch online) und mit FreeCAD üben zu konstruieren und CAM anzuwenden. Fertige Maschine kaufen aus China (Stichwort CNC6040) oder ein Optimum BF16 mit fertiger CNC-Conversion. Dann ist zumindest die Mechanik und Elektrik mal fix. Damit mal Erfahrung sammeln dann siehst du schon weiter. Und daran gewöhnen, dass CNC-Fräse ein teures Hobby ist. Auch wenn du denkst im Selbstbau bist du billiger ... nach 10 Jahren rumbasteln komme ich immer wieder zu dem Schluss, dass fertig kaufen billiger ist.
R. D. schrieb: > - Uralter PC mit Windows 98 Second Edition > - isy-CAM 2.5 von der Firma Isel > - Die Übertragung der Daten erfolgt über ein MS-DOS Programm innerhalb > Windows, das gerne beim Abbrechen das ganze Windows einfrieren lässt. > - RS-232 auf isel-Schrittmotor-Controller C 116-4. > Das RS-232 Kabel ist komisch, es kommen 2 Kabel aus dem RS-232 > Stecker. > - Der Tisch ist ein alter REINHARDT Bohrcenter. Das Ganze ist evtl. solider als so mancges neumodische Zeug. Beschrebe mal das Bohrcenter. > > Probleme gibt es viele: > > - Eine Windows 98 CD-ROM haben wir nicht mehr. Frag deine Kollegen. > - Die isy-CAM Software ist eine 32-bit Windows Anwendung, aber > kopiergeschützt. Sie lässt sich unter Windows 7 nicht installieren, und > will sowieso einen Schlüssel angepasst an den aktuellen Rechner. Welche Version? Frag da mal bei ISEL nach. > - Die Software ist proprietär, die Sprache ist nicht G-Code. > - Die Hardware ist auch proprietär. Ich weiß nicht, wie man Ersatzteile > nach so vielen Jahren bekommt. Zum Bohren nimmt man auch nicht G-Code. Aber die Soft kann doch G-Code sicher. > - Ich verstehe sowieso gar nichts. Du verstehst von dem Teil vieles nicht. Es gibt Arbeit!
R. D. schrieb: > isy-CAM 2.5 von der Firma Isel Ach du Sch... So ein Teil hatten wir auch in der Fa. Grausiges Stück Kernschrott das mit nix kompatibel ist, unbedienbar und extrem Fehleranfällig. Isel verkauft Dir gerne weiteren propritären HW + SW Kram damit die Kiste nicht mehr ganz so unglaublich furchtbar ist ... Wir haben die nur noch im Hand Modus gefahren, was zwar irgendwie lächerlich ist aber das einzige was wir mit dem Klumpen hinbekommen haben. Wenn da mal was die Grätsche macht, PC und Interfacekarten entsorgen und Mechanik + Stepper an die zahlreich und sehr preiswert vorhandenen Stepperdriver anschliessen. USB über Arduino mit GBRL oder ESTLCAM, MACH3, Linux CNC über Parallelport. Der Parallelport ist dafür recht ideal, weil der steuernde PC die volle Kontrolle über das Timing hat und auch die Rechenpower für komplexe Aufgaben. Du willst ja nicht das die X-Achse zu einem mehr oder weniger ähnlichen Zeitpunkt wie die Y-Achse den Step macht, sondern exakt zum richtigen Zeitpunkt. Deswegen können die Arduino GBRL Kisten lange nicht das was ein PC mit direkter Step / Dir Erzeugung kann. Die China CNC 6040 mit Kugelumlaufspindel sind auch nicht schlecht. Erwarte keine tolle Performance bei Metallbearbeitung. Komplett gibts die für 2-3T€. Die kleineren CNC schon deutlich billiger, wenn Du erstmal lernen willst. Entspricht dann natürlich nicht der Maschinenrichtline und ist grausam verkabelt mit viel Potential erstmal den schlampigen Uusammenbau zu korrigieren. Professioneller Einsatz ist da schon Versicherungsrechtlich fraglich. Basteln, Fluchen, Lernen, Geld ausgeben, weiterbasteln, wird dir nicht erspart bleiben. Die Isel Schrittmotorkarten mit RS232 würde ich aber mit der Kneifzange nicht anfassen. Lohnt die Arbeit nicht.
Lies die Beiträge von Alex und Test nochmal durch. Die kann ich komplett unterschreiben. Dann lies sie nochmal. Dann denk mal eine Woche lang nach. Überleg dir, wie viel Geld du ausgeben willst. Glaub nicht, dass eine saubere Lösung billig wird. Überleg dir, was du machen willst und leg nochmal das 10-fache an Anforderungen drauf. Wenn du Geld sparen willst, kauf irgendwas vom Chinamann. Und reg dich dann nicht über proprietäre Lösungen auf. LinuxCNC ist einfach eine Weltmacht! Da kann man vom bastelmässigen Parallelport mit Schrittmotor bis Servos oder Linearantrieben mit Glasmaßstäben alles machen. Mit beliebiger Kinematik. Mit 5 Achsen simultan. Mit G-code den jedes CAM erzeugen kann. Mit G-code-Erweiterungen mit denen man (holprig) programmieren kann (ich z.B. exzentrische Hirth-Verzahnungen, Nockenwellen, Schrägverzahnungen im Abwälzfräsverfahren). Gewindebohren ohne Ausgleichsfutter. Spindelgetriebe je nach Wunschdrehzahl automatisch schalten. ... Geht alles. Ist aber Arbeit! Man kann aber einfach anfangen und dann Schritt für Schritt Funktionalität dazubauen.
M. K. schrieb: > Der Parallelport ist dafür recht ideal, weil der steuernde PC die volle > Kontrolle über das Timing hat und auch die Rechenpower für komplexe > Aufgaben. > Du willst ja nicht das die X-Achse zu einem mehr oder weniger ähnlichen > Zeitpunkt wie die Y-Achse den Step macht, sondern exakt zum richtigen > Zeitpunkt. > Deswegen können die Arduino GBRL Kisten lange nicht das was ein PC mit > direkter Step / Dir Erzeugung kann. Da würde ich gerne mal nachfragen: Ein PC hat zwar jede Menge Rechenpower, aber gerade in Sachen "exaktes" Timing Probleme. Mit der miserablen Wiederholgenauigkeit eines PCs durfte ich schonmal Erfahrung machen, als der für einen FU-Antrieb die Geschwindigkeit zeitgesteuert vorgeben hat. Und ich war da bis dato eher der Meinung: PC berechnet die Befehle, µC führt sie aus weil der das Timing besser hinbekommt. Warum ist das bei LinuxCNC offensichtlich besser? Hat da LinuxCNC Echtzeitelemente mit dabei? Läuft das hier besser, weil das dann über den Parallelport läuft, welcher ja auch so ein gutes Timing haben muss? LinuxCNC dürfte dann wohl auch nur mit einem "echten" Parallelport direkt am Mainboard oder als Einsteckkarte laufen, nicht mit einem USB-Parallelwandler? Edit: der PC damals war übrigens auch eine Windowskiste. Entwickler dazu: Windows ist halt nicht Echtzeitfähig, wurde in einer neueren Version extern gemacht.
:
Bearbeitet durch User
Matthias S. schrieb: > Warum ist das bei LinuxCNC offensichtlich besser? Hat da LinuxCNC > Echtzeitelemente mit dabei? Ja, das ist ein Echtzeit-Kernel. Damit kann man auf vielen (nicht allen!) Boards recht annehmbare Latenzzeiten/Schrittgeschwindigkeiten realisieren. > LinuxCNC dürfte dann wohl auch nur mit einem "echten" Parallelport > direkt am Mainboard oder als Einsteckkarte laufen, nicht mit einem > USB-Parallelwandler? Davon ist auszugehen. Gut sind die PCI-Karten mit Parallelports, ob die PCI-Express-Karten es auch so gut tun, weiss ich leider nicht. Hier läuft ein CNC-Plasmaschneider schon viele Jahre problemlos mit einem Intel D525MW und Parallelport (sowohl onboard als auch Steckkarte). Ansonsten würde ich bei einer etwas besseren Maschine aber immer zu einer MESA-Karte raten. MESA hat wirklich alles Passende im Programm und die Unterstützung (per E-Mail) ist wirklich erstklassig. Da läuft die Schrittgenerierung dann wirklich auf der Karte und extrem schnell. 500kHz sind kein Problem, Servoansteuerung (+/-10V) natürlich auch nicht.
Matthias S. schrieb: > Warum ist das bei LinuxCNC offensichtlich besser? LinuxCNC verwendet eine Realtime-Kernel.
Chris D. schrieb: > Hier läuft ein CNC-Plasmaschneider schon viele Jahre problemlos mit > einem Intel D525MW und Parallelport (sowohl onboard als auch > Steckkarte). Genau das Board fliegt hier sogar noch rum, also nicht wegschmeißen. Allerdings muss ich mein CNC-Gerät erstmal fertigkriegen, und dann wird's wahrscheinlich erstmal GRBL.
R. D. schrieb: > Das größte Problem ist, welche Hardware zu kaufen. Wenn ich den "Tisch > mit Bohrer" kaufe, worauf soll ich achten zum Thema Abhängigkeiten? Bei > Unserem sieht es nicht so aus, dass man den Bohrer einfach austauschen > kann, wenn er kaputt geht. Da gibt es keine Schrauben, und den Bohrer zu > demontieren. Wenn irgendein bewegliches Teil kaputt geht, ist man immer > auf den Hersteller angewiesen? Oder kann man die Motoren bzw. > "Förderbände" austauschen, und den Metalltisch beibehalten? Willst du denn jetzt 1. eine neue Maschine für eure Firma? 2. eine alternative Steuerung für die Maschine in eurer Firma? oder 3. eine Maschine für dich privat? Irgendwie geht das aus deinem Eröffnungspost nicht so ganz hervor.
Wenn ich hier lese, die Motoren bzw. "Förderbände" sollten getauscht werden, sagt das mir, du hast ja gar keine Ahnung.
Ich möchte mich bei allen bedanken. Das sind sehr viele interessante Informationen. Das gibt mir (und wohl vielen anderen in Zukunft auch) einen Überblick und viele Richtungen, wohin zu gucken. Ich selbst bin noch unsicher, wie und ob weiter zu machen. Aber danke trotzdem.
R. D. schrieb: > Ich selbst bin noch unsicher, wie und ob weiter zu machen. Aber danke > trotzdem. Die zentrale Frage, die du immer noch nicht beantwortet hast, ist was du eigentlich vor hast.
R. D. schrieb: > Ich selbst bin noch unsicher, wie und ob weiter zu machen. Aber danke > trotzdem. Geht vielen so. Deswegen haben viele geraten klein anzufangen. https://www.ebay.de/itm/CNC3018-Pro-2-in-1-Laser-Graviermaschine-DIY-Router-GRBL-Steuerung-Frasmaschine/382909335939?hash=item59272cc983:m:mio1yAf-fFCBUSmo7dVC-Vw Gravurbereich: 300 x 180 x 45 mm Material: Alum Aluminiumlegierung + Phenolharzinum Alloy + Phenolic Resin Preis:230€ Sogar mit Lasergravur(Aber Achtung die Partikel werden weggelasert und in die Luft freigegeben dann sollte ein Gehäuse mit Abluft nach draußen abgeführt werden). Bleibt nur die Frage ob du mit der Größe später auch glücklich wirst oder es Lehrgeld ist. Oder gleich direkt mit einer richtige CNC kaufst. Denke das er ein guter Kandidat ist, weil die Software dann GBRL wäre und es mit Linux kompaktibel wäre. Falls es Lehrgeld war hätte man noch den Lasergravur für feste Beschriftungen u.a.m.. Christopher J. schrieb: > Die zentrale Frage, die du immer noch nicht beantwortet hast, ist was du > eigentlich vor hast. R. D. schrieb: > Ich hätte gerne Open Source und Linux. R. D. schrieb: > Es werden 2 Arten von kleinen Plastik-Deckel hergestellt, etwa 100 Stück > pro Woche. Also eigentlich nicht viel Arbeit für den Bohrer. Alles > andere wird manuell gebohrt. Ist doch alles gegeben oder was brauchst du noch?
Rainer S. schrieb: > Ist doch alles gegeben oder was brauchst du noch? Eine Antwort auf die Frage wofür er denn jetzt eine CNC braucht. Christopher J. schrieb: > Willst du denn jetzt > 1. eine neue Maschine für eure Firma? > 2. eine alternative Steuerung für die Maschine in eurer Firma? > oder 3. eine Maschine für dich privat?
Rainer S. schrieb: > Ebay-Artikel Nr. 382909335939 Sicher nettes Funktionsmodell, wenn's denn funktioniert. Hat man mal ein Problem, ab in die Tonne damit. Umwelt- und Ressourcenschutz geht anders.
Hallo, das ISY Cam habe ich seinerzeit mitsamt dem Windows XP in eine virtuelle Maschine konvertiert. Läuft jetzt auf meinem MAC oder PC einwandfrei. So kann ich noch auf die alten Dateien zugreifen.Es läuft sogar flüssiger als auf der alten Kiste. Für das ISY Cam gibt es aber auch Updates auf aktuellere Betriebssysteme. Empfehlen würde ich es aber nicht. Der Support ist grottenschlecht, die Bedienung ist eine Katastrophe. Ich habe meine ISEL Steuerung eingemottet, und mir eine Steuerung mit Eding CNC zugelegt. Läuft super. Die Isel Motoren dann noch gegen Servos ausgetauscht.
Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.