Moin, ich habe eine relativ hochwertige Flott Tischbohrmaschine. Diese möchte ich um eine digitale Anzeige der Bohrtiefe erweitern, samt Nullung - natürlich selbst gebaut. Display, Leiterplatten, Programmierung etc. alles kein Problem - es geht mir um die MEssung der Werte. Wie realisiert man dies am besten? Optische Distanzmessung außen? Mechanische Messung innen? Ganz andere Methode die mir nicht einfällt? Evtl. einen Beschleunigungssensor, der die Höhe ermitteln kann? Gleichzeitig würde ich dann auch die Drehzahl anzeigen lassen wollen. Was sind hier elegante Sensoren/Methoden zur Erfassung dieser? Gibt es evtl. schon Lösungen hierfür, die ich noch nicht gefunden habe? Danke euch allen!
Nils schrieb: > Wie realisiert man dies am besten? Wie wäre das mit einem Anbaumessschieber, z.B.: https://www.wabeco-remscheid.de/catalog/category/view/s/anbaumessschieber/id/562/ Diese Lösung ist relativ einfach, bezahlbar und genau (Auflösung 1/100mm). Vielleicht reicht ja schon die eingebaute Anzeige, ansonsten kann man bei vielen Messschiebern auch eine externe Anzeige anschließen. Das hängt auch davon ab, welche Mechanik du haben willst bzw. akzepierst.
Nils schrieb: > Wie realisiert man dies am besten? Optische Distanzmessung außen? > Mechanische Messung innen? Ganz andere Methode die mir nicht einfällt? > Evtl. einen Beschleunigungssensor, der die Höhe ermitteln kann? Ich habe bei meiner Billigmaschine einen Inkrementalgeber auf der Welle montiert, welche die Pinole bewegt, wobei der Geber mittels 3d-Druck selbst gebaut wurde, vgl. Beitrag "Re: Zeigt her eure Kunstwerke (2017)" > Gleichzeitig würde ich dann auch die Drehzahl anzeigen lassen wollen. > Was sind hier elegante Sensoren/Methoden zur Erfassung dieser? Reflexlichschranke auf der Welle oder Riemenscheibe. Anschließend Frequenz messen, z.B. so: https://www.mikrocontroller.net/articles/Frequenzz%C3%A4hlermodul bzw. Beitrag "Re: Frequenzzähler 1Hz - 40MHz" oder Beitrag "AVR-Frequenzzählermodul 1Hz - 40MHz" Grüßle Volker
Ich habe einen Winkelsensor (AS5040 oder AS5047) vor die Welle gesetzt und einen passenden Magnet auf die Welle. Da die Welle bei mir keine ganze Umdrehung macht gibts noch nicht mal Zweideutigkeiten. MfG Klaus
Oh... das halte ich schon für ein wenig anspruchvoll. Grund ist letztlich der Bohrerdurchmesser. Ich nehme mal an das Du z.B. nicht die 118 Grad Spitzenwinkel des Bohrers und dessen Tiefe mitmessen möchtest, sondern tatsächlich ab dem Bohrerdurchmesser. Das müsste dann Berücksichtigung finden. Ansonsten ist so ein Anbaumeßschieber sicher eine Möglichkeit.
Ich hatte mir für unsere Säulenbohrmaschine einen kleinen Zahnriemen und Inkrementalgeber überlegt, aber diese Lösung hängt auch immer auch vom Platz am und im Gehäuse ab. Mir gefällt auch die Idee mit dem Magneten, zumal das berührungslos geschieht und mechanisch sehr einfach aufgebaut ist. "Leider" habe ich 150mm Pinolenhub und einige Umdrehungen zu absolvieren, bevor sie ganz ausgefahren ist. Wie schon geschrieben: die Drehzahl kann man sehr einfach über reflektierende Aufkleber auf der Welle und einen Reflexsensor messen avantasia schrieb: > Oh... das halte ich schon für ein wenig anspruchvoll. > > Grund ist letztlich der Bohrerdurchmesser. Ich nehme mal an das Du z.B. > nicht die 118 Grad Spitzenwinkel des Bohrers und dessen Tiefe mitmessen > möchtest, sondern tatsächlich ab dem Bohrerdurchmesser. Das müsste dann > Berücksichtigung finden. Ansonsten ist so ein Anbaumeßschieber sicher > eine Möglichkeit. Das sollte aber kein so großes Problem darstellen. Entweder misst man das vorher aus oder man bohrt an und nullt, wenn man den Bohrdurchmesser erreicht hat.
Ich möchte schon ein Loch in das Gehäuse sägen und dann eine Punktmatrix Anzeige einbauen. Mit so einem Winkelsensor könnte ich durchaus beide Problemfälle lösen oder?
Bei mir habe ich auf meiner Tischfräse für den Vertikalschub eine 10cm Schiebelehre mit Uhranzeige und einer Auflösung von 0.001" angebaut. Ich wollte es ursprünglich digital machen, habe mich dann auf Ratschlag eines Bekannten für die analoge Art der Anzeige entschieden. Hat sich sehr bewährt. Da sich der Rahmen bzw. die Skala drehen läßt, ist eine relative Anzeige möglich. XY Anzeige mit digitalen Meßwertstreifen und Auflösung von 0.0005" oder 0.01mm. Für die Vertikalanzeige ist die Uhranzeige sehr angenehm weil man nicht im Kopf Zahlen interpretieren muß. Ist schwer zu erklären warum das so ist. Man kann sich quasi Analog an gewünschte Grenzwerte "anschleichen" ohne Zahlen interpretieren zu müssen. Beim Arbeiten mit der Fräse funktioniert das einfach. Wenn man den Skalennullpunkt voreinstellt braucht man sich nur auf die Nullmarke hinarbeiten. Das Ganze ist sehr feinfühlig. Zum Koordinaten Bohren mehrerer genauer Löcher verwende ich die digitalen XY Anzeigen und Exceltabelle.
Könnte ich für die Bohrtiefe nicht einfach ein Potentiometer an die Achse kleben? Also an den Kebel, nicht an den Motor. Das muss ich dann nur kalibrieren, aber wäre doch die einfachste Lösung oder irre ich mich da? Wenn ich keine ganze Umdrehung mache, reicht sogar ein beliebiges Poti.
Nils schrieb: > aber wäre doch die einfachste Lösung Vieleicht sagst du uns einfach mal wie genau du die Bohrtiefe schätzen willst. Da wäre eine einfache Anzeige mit Stahlmaßband an der Seite schon 5-10 mal genauer wie deine Potilösung.
Poti mittig an der Drehachse positionieren. Das wird noch der schwierigste Teil. Dann Über Software Nullen. anschließend einen definierten Abstand, z.B. 6cm zwischen Bohrfutter legen und runterfahren bis Anschlag (desto größer, dsto genauer). Die gefahrene Strecke = ADC Wert entspricht genau 6cm. Dann weiß ich, wieviel mm ein Bit vom ADC sind.
Bzw. man könnte auch einen Encoder verwenden.
Wofür braucht man das? An einer Bohrmaschine? Bei einer Fräse sehe ich das ja noch ein. Aber an einer Bohrmaschine braucht man lediglich einen Tiefenanschlag. Und auch da reicht 1mm Genauigkeit bei weitem aus.
Axel S. schrieb: > Wofür braucht man das? An einer Bohrmaschine? Bei einer Fräse sehe ich > das ja noch ein. Aber an einer Bohrmaschine braucht man lediglich einen > Tiefenanschlag. Und auch da reicht 1mm Genauigkeit bei weitem aus. Einen Tiefenanschlag muss ich erst einstellen. Will ich aber z.B. einfach ein Sackloch für eine Schraube bohren, dann setze ich den Bohrer an, Nulle den Messung (oder rechne im Kopf) und bohre so tief wie ich es brauche. Geht schneller. Aber ja, 1mm Genauigkeit reicht da eigentlich immer. Nur die muss er mit seiner Poti Lösungsidee erst mal hinkriegen :-)
Digitaler Messschieber von ebay. Kann man auch auslesen und extern anzeigen lassen. Einfach mal hier im Forum nachlesen. walta
Chris D. schrieb: > "Leider" habe ich 150mm Pinolenhub und einige Umdrehungen zu absolvieren, > bevor sie ganz ausgefahren ist. Und was ist dabei das Problem? Du musst doch sowieso Nullen.
Leute, es geht hier um ein mit recht einfachen Mitteln realisierbares Problem, welches zwar selten benötigt werden wird, aber durchaus manchmal seinen Vorteil bietet wird. Mag sein dass das Spielerei ist, aber dafür sind wir doch hier. Und da kommt ihr allen ernstes mit Messschiebern? In welchem Forum hat der TO seine Frage nochmal gestellt? Drehzahl: Optisch mit z.B. Diode oder Reflexlichtschranke. Einfach die Zeit zwischen zwei Umläufen messen, fertig. Einfach auf der Achse ein kleines Stück Alufolie z.B. für die Reflexion aufkleben. Bohrtiefe: Die genannte Lösung mit Poti finde ich schon gut. Encoder könnte auch gehen, muss dann jedoch einer mit genügend Schritten sein. Halldecoder finde ich hier schon etwas übertrieben, dafür aber berührungslos.
Nils schrieb: > ich habe eine relativ hochwertige Flott Tischbohrmaschine. Diese möchte > ich um eine digitale Anzeige der Bohrtiefe erweitern Nur aus Interesse, die hat doch eine mechanische Anzeige am Drehgriff?
Wolfgang schrieb: > Chris D. schrieb: >> "Leider" habe ich 150mm Pinolenhub und einige Umdrehungen zu absolvieren, >> bevor sie ganz ausgefahren ist. > > Und was ist dabei das Problem? Du musst doch sowieso Nullen. Das Problem ist, dass der magnetische Encoder nicht unterscheiden kann, in der wievielten Umdrehung er sich befindet.
Dietmar S. schrieb: > Nils schrieb: >> ich habe eine relativ hochwertige Flott Tischbohrmaschine. Diese möchte >> ich um eine digitale Anzeige der Bohrtiefe erweitern > > Nur aus Interesse, die hat doch eine mechanische Anzeige am Drehgriff? Ja, die hatte meine auch (inkl. Anschlag). Leider ist die ziemlich ungenau. Beim Flachsenken etc. sollte es zumindest hier schon 1/10mm Genauigkeit sein. Darüberhinaus bietet solch eine Anzeige noch weitere Möglichkeiten: mit einem FU kann man recht gut Sackgewinde schneiden, wenn man bei der gewünschten Tiefe automatisch stoppt/umsteuert.
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