Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom messen mit dem Oszilloskop


von A. B. (sfalbuer)


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Hallo!

Ich habe mir ein Oszilloskop gekauft und möchte den Stromverlauf eines 
PWM betriebenen Motors überprüfen. Mir ist aufgefallen dass das nicht so 
einfach geht, da der uC über USB und den Computer und das Oszi eine 
gemeinsame Masse haben.

Was wäre jetzt die beste Lösung?
Ein Trenntrafo am Oszi oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für 
letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?
Mein Motor zieht nur rund 1A  und daher frage ich mich ob dieses Gerät 
hier nicht schon mein Problem lösen würde?

https://eckstein-shop.de/5A-Stromsensor-ACS712-5-Current-Sensor-mit-Analogausgang-5VDC

https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx

Die zeitliche Verzögerung stört für mein Vorhaben nicht, aber lassen 
sich damit auch Strom Peaks sehen?

Gruss

A.B

von Karadur (Gast)


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Wenn du ein 2-Kanalscope hast das Rechenfunktionen hat kannst du z.B.
die Kanäle subtrahieren wie ein Diff-Kopf.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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A. B. schrieb:
> Hallo!
>
> Ich habe mir ein Oszilloskop gekauft und möchte den Stromverlauf eines
> PWM betriebenen Motors überprüfen. Mir ist aufgefallen dass das nicht so
> einfach geht, da der uC über USB und den Computer und das Oszi eine
> gemeinsame Masse haben.

Dann besorge Dir noch ein passendes Buch zur Oszi-Messung. Nicht böse 
gemeint, doch ein Oszi ist so vielseitig nutzbar, das wird man hier 
nicht so schnell abhandeln können.

> Was wäre jetzt die beste Lösung?
> Ein Trenntrafo am Oszi

Nein! Ein Trenntrafo gehört immer an/vor das Messobjekt.

> oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für
> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?

Bastellösungen, ja....

> Die zeitliche Verzögerung stört für mein Vorhaben nicht, aber lassen
> sich damit auch Strom Peaks sehen?

Bei 80kHz Bandbreite eher nur langsame Peaks. Und wenn der Motor 1A 
zieht, wie hoch können Deine Peaks gehen? Die muss der Sensor ja auch 
wuppen.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Christoph Z. (christophz)


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A. B. schrieb:
> Current Probe (Teuer?!) wobei es für
> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?

Wie indirekt von Karadur erwähnt, gibt es auch noch 
Differentialtastköpfe. Die messen die Differenzspannung an den beiden 
Eingängen und nicht gegen Masse.

Damit kann man auch Strom messen, wenn man die Spannung über einem Shunt 
Widerstand misst. Ist aber gerade in der Leistungselektronik recht 
praktisch um z. B. die Boost-Converter typischer Mostfet treiber zu 
messen, wenn irgendwo in der Schaltung eine virtuelle Masse vorhanden 
ist ober eben differenzielle Eingänge/Sensoren ausgewertet werden, da am 
Differenztastkopf dann dass gemessen wird was auch der 
Eingangsverstärker sieht.

Übliche Differentialtastköpfe sind auch nicht günstig, da habe ich aber 
schon Selbstbauvarianten gesehen. Für richtige Stromsonden habe ich das 
noch nicht gesehen.

Deine Idee übliche Stromwandler von Avago, LEM, Sensitec etc. zu nutzen 
ist nicht verkehrt. Musst halt vor allem auf den Frequenzgang achten ob 
das passt für deine Messungen.

Die Stromwandler sind ja gebaut als Messwertaufnehmer, die dann als 
Ist-Wert in den Stromregler zurückgehen. Da ist selten mehr als 50 kHz 
gefordert, eine Hioki Stromsonde am Oszilloskop macht gerne auch mal 30 
MHz.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Christoph Z. schrieb:
>
> Wie indirekt von Karadur erwähnt, gibt es auch noch
> Differentialtastköpfe. Die messen die Differenzspannung an den beiden
> Eingängen und nicht gegen Masse.

Ja, doch die gibt es eben auch nicht für Appel und Ei ;-)
Ich habe sowas auch, hauptsächlich zum massefreien Messen und bei 
höheren Spannungen (meiner wohl bis 2kV).

Wie Du sagst, die obere Frequenzgrenze solcher "Messwertaufnehmer" stört 
gerade beim Verfolgen von Peaks. Egal ob Bastellösung oder kommerziell.

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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> Ein Trenntrafo am Oszi oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für
> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?

Wir haben das hier in den letzten 6-12Monaten oefters in aller epischer
Breite diskutiert. Nein es nicht einfach und nein es gibt kein 
Opensource-ich-
hab-kein-Kohle-Loesungen. :-)

Olaf

von A. B. (sfalbuer)


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Momentan arbeiten die Motoren mit einer 50kHz PWM, da reichen 80kHz 
vermutlich nicht aus um den tatsächlichen Stromverlauf zu erfassen. Das 
Stichwort mit der Differentiellen Messung ist hilreich, das schaue ich 
mir mal an.


Gruss

A.B

von Martin H. (horo)


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Oder mal bei ebay schauen, ich habe vor Jahren eine Stromsonde P6019 mit 
passendem Verstärker Type 134 von Tektronix für 'nen Zehner geschossen, 
teilweise werden aber auch Mondpreise genannt.
Kurze Suche brachte z.B. das:
https://www.ebay.de/itm/Tektronix-P-6019-Current-Probe-Package-Includes-6019-Probe-Type-134-Amp-PC-14/163339340796?hash=item2607c88bfc:g:IhwAAOSwhnlb1JbP

Es geht auch ohne Verstärker, das Manual zeigt den Schaltplan für eine 
passive Terminierung mit ein paar Bauteilen:
https://w140.com/tekwiki/wiki/P6019

von Timo N. (tnn85)


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Je nachdem kann es sich eher lohnen einen USB-Isolator zu holen und dann 
nur die Spannung am Shunt-Widerstand der H-Brücke zu messen 
(Shuntwiderstand sollte in den meisten Fällen einseitig sowieso an GND 
sein) und im Kopf umzurechnen (gut macht sich hier natürlich ein 
Widerstandswert einer Zehnerpotenz).

80khz Bandbreite bei ner PWM wie bei deinem Allegro sind halt schon 
...naja

Günstige Current Probes mit einigermaßen hoher Bandbreie, die ich kenne 
sind die von Micsig (die bieten auch günstige HV-Differential Probes):

http://www.micsig.com/html/47.html

Sind halt wahrlich nicht billig.

Aber hier sind bestimmt genügend Spezis, die noch irgendwelche 
altgedienten gebrauchten Current Probes empfehlen können.

von Harald W. (wilhelms)


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A. B. schrieb:

> Ein Trenntrafo am Oszi

Auch wenn es schon Tausend mal geschrieben wurde: Ein Trenntrafo
gehört immer_ vor das zu messende Gerät und _nie vor das Oszi!

: Bearbeitet durch User
von Praktiker (Gast)


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Mein Scopemultimeter kann auch in den Strommessbereichen 
oszillografieren.
Also kein wirkliches Problem.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Praktiker schrieb:
> Mein Scopemultimeter kann auch in den Strommessbereichen
> oszillografieren.
> Also kein wirkliches Problem.

Bis zu welcher Frequenz?
Mich juckt so ein Ding auch noch, doch bei realen 10-20MHz ist mir das 
zu mager (nein, den Werbeversprechen glaube ich nicht).
Und ja, für seine 50kHz sollte das reichen.

Old-Papa

von Patrick C. (pcrom)


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Ich musz regelmaessig kleine stroeme messen und verschiedene 
potential-unabhangige spannungen gleichzeitig, deswegen bin ich sehr 
gluecklich mit mein PicoScope 4444; 4 differentiele eingangen aber 
zimlich $$$

Grusze Patrick aus die Niederlaende

von wolleg (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Auch wenn es schon Tausend mal geschrieben wurde: Ein Trenntrafo
> gehört immer_ vor das zu messende Gerät und _nie vor das Oszi!

Was ist der tiefere Grund für diese Verfahrensweise? 
Sicherheitsbelange?

von Wolfgang (Gast)


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A. B. schrieb:
> Was wäre jetzt die beste Lösung?

Ist der Stromverlauf bipolar oder unipolar?
Um welche Differenzspannung geht es?
Eventuell wäre ein INA240 mit einem passenden Shunt geeignet.

> ... aber lassen sich damit auch Strom Peaks sehen?

Das kommt auf die Bandbreite an, die du benötigst, um die zu sehen.

Wie sieht dein Schaltplan aus?

von Udo S. (urschmitt)


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wolleg schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Auch wenn es schon Tausend mal geschrieben wurde: Ein Trenntrafo
>> gehört immer_ vor das zu messende Gerät und _nie vor das Oszi!
>
> Was ist der tiefere Grund für diese Verfahrensweise?
> Sicherheitsbelange?

Gehäuse und Eingangssignalmasse sind bei einem normalen Oszi geerdet.
Sprich versuchst du die Masse des Tastkopfes auf ein anderes Potential 
eines geerdeten Systems (z.B. Netzspannung) zu klemmen gibts einen 
Kurzschluss.

Und nur bei einem geerdeten System hast du ja diese Problem.

Wenn du das Oszi jetzt über einen Trenntrafo betreibst oder den 
Schutzleiter abklemmst dann gibt es keinen Kurzschluss mehr. Aber dann 
liegt die Masse der Ausgangsbuchse, das Metallgehäuse, die Masse am 
Tastkopf usw. auf dem Potential an den du deine Signalmasse 
angeschlossen hast.
Und das kann ganz schnell mal ein potentiall tödliches Potential sein, 
z.B. bei einem Kondensatornetzteil irgeneines Küchengeräts wie einer 
Senseo.
Der µC der Steuerung arbeitet mit 5 oder 3,3V. aber seine Masse kann je 
nachdem wie herum der Stecker in der Steckdose steckt auf 230V sitzen.

Und damit dann dein Oszigehäuse!

: Bearbeitet durch User
von Martin H. (horo)


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wolleg schrieb:
> Was ist der tiefere Grund für diese Verfahrensweise?
> Sicherheitsbelange?

https://www.eevblog.com/forum/projects/isolation-transformer-for-scope/

von Thomas W. (goaty)


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In der Elektor gabs mal einen Schaltplan für Differenztastkopf (7/8 
1994)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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wolleg schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Auch wenn es schon Tausend mal geschrieben wurde: Ein Trenntrafo
>> gehört immer_ vor das zu messende Gerät und _nie vor das Oszi!
>
> Was ist der tiefere Grund für diese Verfahrensweise?
> Sicherheitsbelange?

Ja!

Old-papa

von Timo N. (tnn85)


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Udo S. schrieb:
> Wenn du das Oszi jetzt über einen Trenntrafo betreibst oder den
> Schutzleiter abklemmst dann gibt es keinen Kurzschluss mehr. Aber dann
> liegt die Masse der Ausgangsbuchse, das Metallgehäuse, die Masse am
> Tastkopf usw. auf dem Potential an den du deine Signalmasse
> angeschlossen hast.

Als Ergänzung noch:
...und dementsprechend bei Berührung kein FI mehr, der dich dann retten 
könnte.

von Dietrich L. (dietrichl)


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Timo N. schrieb:
> Udo S. schrieb:
>> Wenn du das Oszi jetzt über einen Trenntrafo betreibst oder den
>> Schutzleiter abklemmst dann gibt es keinen Kurzschluss mehr. Aber dann
>> liegt die Masse der Ausgangsbuchse, das Metallgehäuse, die Masse am
>> Tastkopf usw. auf dem Potential an den du deine Signalmasse
>> angeschlossen hast.
>
> Als Ergänzung noch:
> ...und dementsprechend bei Berührung kein FI mehr, der dich dann retten
> könnte.

Das sehe ich anders, denn du leitest den Strom vom nicht getrennten Netz 
ja nach PE ab.
Aber vielleicht verwechselst du das mit einer Berührung hinter einem 
Trenntrafo: da reagiert der FI nicht, es fließt ja auch kein Strom. 
Richtig gefährlich wird da aber, wenn du beide Pole anfasst, was der FI 
nicht merkt.

von Harald W. (wilhelms)


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wolleg schrieb:

>> Auch wenn es schon Tausend mal geschrieben wurde: Ein Trenntrafo
>> gehört immer_ vor das zu messende Gerät und _nie vor das Oszi!
>
> Was ist der tiefere Grund für diese Verfahrensweise?
> Sicherheitsbelange?

So isses. Such mal hier im Forum nach Trenntrafo, und Du wirst
viele nähere Erläuterungen dazu finden.

von Anja (Gast)


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A. B. schrieb:
> Momentan arbeiten die Motoren mit einer 50kHz PWM, da reichen 80kHz
> vermutlich nicht aus um den tatsächlichen Stromverlauf zu erfassen.

Sicher? So ein Motor hat auch ein bischen Induktivität da wird die 
Grenzfrequenz vermutlich nicht im MHz Bereich liegen. Miß mal die 
Induktivität und den Motorwiderstand.

Du hast noch gar nicht geschrieben welche Spannung der Motor hat.

Gruß Anja

von A. B. (sfalbuer)


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Hallo Anja!

Induktivität kann ich nicht messen aber hier ist ein Datenblatt:

https://www.maxongroup.de/medias/sys_master/root/8839848132638/DE-159.pdf

Ich habe mir dieses AN durchgelesen und möchte mir daher den 
Stromverlauf mal ansehen und die beste Freuqenz rausfinden:

https://support.maxongroup.com/hc/de/articles/360012627240-PWM-PWM-Typ-2-Punkt-3-Punkt-Stromrippel-Motorerw%C3%A4rmung

Der Motor ist die 12V Version läuft aber mit 24V. PWM is auf 50% 
begrenzt.
Ansteuerung is "ganz normal" über Doppel H-Brücke.

Gruss

A.B

von E. Insteiger (Gast)


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Olaf schrieb:
> Nein es nicht einfach und nein es gibt kein
> Opensource-ich- hab-kein-Kohle-Loesungen.

Was stimmt, aber jeden jungen Einsteiger ohne viel Kohle
und mit Interesse an Switchern wurmt (ganz gewaltig).

Ohne Strom- und (gleichzeitig zu sagen wir mal Signal U_GS)
Diff-U- Meßmöglichkeit ist so ein Oszi nicht ganz so

Old P. schrieb:
> vielseitig nutzbar

wie es sein könnte - was durchaus schade ist.

(Obwohl natürlich vieles sowieso nur unter streng(st)en
Sicherheitsvorkehrungen (5 Regeln, Zweitperson ...) in
Frage kommen darf - aber die Zweitperson kann man schon
auftreiben, leichter als ohne Kohle I-Probe/Diffkopf
auf jeden Fall, und Regeln kann man beachten.

Ich bleibe daher bei "schade". Und halte Projekte von
Profis für Anfänger, über "Bastellösungen" hinausgehend,
für sehr, sehr erstrebenswert.)

MfG, E. Insteiger (LE)

von michael_ (Gast)


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A. B. schrieb:
> Der Motor ist die 12V Version läuft aber mit 24V. PWM is auf 50%
> begrenzt.

Was willst du eigentlich messen?
Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt 
und auch der volle Strom fließt.
Und dieser Strom ist wesentlich höher als bei 12V.
Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.

von MiWi (Gast)


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michael_ schrieb:

> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.

Ach ne... erzähl mal, vielleicht lern ich noch was. Und bitte sei so 
nett und untermauere das auch mit belastbaren Oszibildern, denn 
Bildschirme sind noch geduldiger als Papier....

von Andrew T. (marsufant)


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A. B. schrieb:
> Der Motor ist die 12V Version läuft aber mit 24V. PWM is auf 50%
> begrenzt.

OK, schön das dieser wesentliche Punkt  endlich genannt wird.

wir reden also nicht über die oben ausgiebig besprochene Situation
"Oszi über Trenntrafo, Situation gefährlich wegen hoher Netzspannung".

24V fällt noch in den Level SELV.

In DIESEM speziellen Fall: Es gibt KEINE sicherheitstechnischen 
Bedenken, das Oszilloskop über Trenntrafo zu betreiben.

von MiWi (Gast)


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A. B. schrieb:
> Hallo!
>
> Ich habe mir ein Oszilloskop gekauft und möchte den Stromverlauf eines
> PWM betriebenen Motors überprüfen. Mir ist aufgefallen dass das nicht so
> einfach geht, da der uC über USB und den Computer und das Oszi eine
> gemeinsame Masse haben.
>
> Was wäre jetzt die beste Lösung?
> Ein Trenntrafo am Oszi oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für
> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?

Oszi an Trenntrafo ist ähnlich deppert wie mit einem brennenden Zündholz 
in den Bezintank hineinzuleuchten. Streich solche Gedanken für immer, 
zumindest bis an das Ende Deines Lebens aus Deinen Überlegungen, auch 
wenn Du dadurch vermutlich länger leben wirst. Und nein, das ist kein 
Scherz.

> Mein Motor zieht nur rund 1A  und daher frage ich mich ob dieses Gerät
> hier nicht schon mein Problem lösen würde?
>
> 
https://eckstein-shop.de/5A-Stromsensor-ACS712-5-Current-Sensor-mit-Analogausgang-5VDC
>
> https://www.allegromicro.com/~/media/files/datasheets/acs712-datasheet.ashx

IIRC gibt es von Allegro auch schnellere Sensoren... doch Hallsensoren 
sind bei ca. 100kHz am Ende.

GMR ist da besser, schau also das du ein Evalboard vom cfk1000 bekommst.

https://www.sensitec.com/de/produkte-loesungen/strommessung/cfk1000

Zwar auch nicht billig aber preiswert.

Ansonsten - Rogowski, allerdings kann die kein DC, Du mußt also wissen 
wie das Signal zum Interpretieren ist,

Shunt mit Differenztastkopf, sollte bei einem 12V-Motor kein größeres 
Problem sein.

von Andrew T. (marsufant)


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MiWi schrieb:
>> Was wäre jetzt die beste Lösung?
>> Ein Trenntrafo am Oszi oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für
>> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?
>
> Oszi an Trenntrafo ist ähnlich deppert wie mit einem brennenden Zündholz
> in den Bezintank hineinzuleuchten. Streich solche Gedanken für immer,
> zumindest bis an das Ende Deines Lebens aus Deinen Überlegungen, auch
> wenn Du dadurch vermutlich länger leben wirst. Und nein, das ist kein
> Scherz.

Einspruch, Begründung Siehe oben.
Bei 24V kann er das
> Ein Trenntrafo am Oszi
vollkommen gefahrlos machen.

Wichtiger ist, das der TE und alle Leser sich den Gedanken zu eigen 
machen, warum es bei Netzspannung ein FAIL ist. Und genau deswegen bei 
höheren Spannugen als SELV tunlichst Deinem Vorschlag folgen.

von MiWi (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> MiWi schrieb:
>>> Was wäre jetzt die beste Lösung?
>>> Ein Trenntrafo am Oszi oder ein Current Probe (Teuer?!) wobei es für
>>> letzteres sicherlich auch Open Source Lösungen gibt?
>>
>> Oszi an Trenntrafo ist ähnlich deppert wie mit einem brennenden Zündholz
>> in den Bezintank hineinzuleuchten. Streich solche Gedanken für immer,
>> zumindest bis an das Ende Deines Lebens aus Deinen Überlegungen, auch
>> wenn Du dadurch vermutlich länger leben wirst. Und nein, das ist kein
>> Scherz.
>
> Einspruch, Begründung Siehe oben.
> Bei 24V kann er das
>> Ein Trenntrafo am Oszi
> vollkommen gefahrlos machen.
>
> Wichtiger ist, das der TE und alle Leser sich den Gedanken zu eigen
> machen, warum es bei Netzspannung ein FAIL ist. Und genau deswegen bei
> höheren Spannugen als SELV tunlichst Deinem Vorschlag folgen.

Andrew... Du bist ein alter Hase und weißt das. Ich weiß das auch.

Aber jemand der noch keine Ahnung hat und nicht nur zwischen den Zeilen 
kundtut soll erst einmal grundlegende Regeln und Basics verinnerlichen 
und kapieren was ein Trenntrafo bedeutet bevor er sich an die Ausnahmen 
herantastst an denen sowas vielleicht sinnvoll sein könnte wenn es 
unbedingt nötig sein sollte.

Ich arbeite seit mehr als 36 Jahren in dem Bereich, nicht nur pillepalle 
12V sondern auch mit etlichen 100V und teilweise auch mit über 1kV, 
Leistungselektronik und so Kram.

Und ich hab noch nie(!) ein Oszi am Trenntrafo gebraucht. Gute 
Differenztastköpfe und/oder gute Oszis (THS720 und ähnliches) waren die 
Lösung für diese Messtechnischen Probleme wobei ich inzwischen zu den 
Diffprobes tendiere. Mir ist aber bisher auch nie ein Oszi in Rauch 
aufgegangen weil es keinen Grund dafür gab.

Daher - sei so gut und belästige die Laien nicht am Anfang an mit den 
Ausnahmen, selbst wenn sie stimmen können.

von A. B. (sfalbuer)


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Eine Lösung wäre ja auch alles vom Laptop abzustecken 
(Bildschirm,Ladekabel etc), dann ist der uC am USB galvanisch getrennt 
und die 24V vom Labornetzteil sind gegenüber dem Oszi auch galvanisch 
getrennt?? Ist das korrekt?

: Bearbeitet durch User
von michael_ (Gast)


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MiWi schrieb:
> michael_ schrieb:
>
>> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.
>
> Ach ne... erzähl mal, vielleicht lern ich noch was. Und bitte sei so
> nett und untermauere das auch mit belastbaren Oszibildern, denn
> Bildschirme sind noch geduldiger als Papier....

Klar doch!
Dann schau dir zum ersten mal im Leben ein PWM auf dem Oszi an.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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A. B. schrieb:
> Eine Lösung wäre ja auch alles vom Laptop abzustecken
> (Bildschirm,Ladekabel etc), dann ist der uC am USB galvanisch getrennt
> und die 24V vom Labornetzteil sind gegenüber dem Oszi auch galvanisch
> getrennt?? Ist das korrekt?

Nö, lies doch einfach mal seinen Eingangspost und weitere.

Old-Papa

von MiWi (Gast)


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michael_ schrieb:
> MiWi schrieb:
>> michael_ schrieb:
>>
>>> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.
>>
>> Ach ne... erzähl mal, vielleicht lern ich noch was. Und bitte sei so
>> nett und untermauere das auch mit belastbaren Oszibildern, denn
>> Bildschirme sind noch geduldiger als Papier....
>
> Klar doch!
> Dann schau dir zum ersten mal im Leben ein PWM auf dem Oszi an.

Mit der Stromzange oder mit dem Spannungs-Tastkopf?

Abgesehen davon hab ich Dich um eine Erklärung mit Bildern  und nicht um 
eine Polemik, die nix neues bringt gebeten.

von michael_ (Gast)


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Nein!
Die Grundlagen zu PWM mußt du dir schon selbst erarbeiten.

von Timo N. (tnn85)


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Dietrich L. schrieb:
> Das sehe ich anders, denn du leitest den Strom vom nicht getrennten Netz
> ja nach PE ab.
> Aber vielleicht verwechselst du das mit einer Berührung hinter einem
> Trenntrafo: da reagiert der FI nicht, es fließt ja auch kein Strom.
> Richtig gefährlich wird da aber, wenn du beide Pole anfasst, was der FI
> nicht merkt.

Ja klar. Mein Denkfehler. Hatte gedanklich beim Schreiben meines 
Kommentars den Fall vor Augen, dass im Fehlerfall im Oszi das Gehäuse 
mit dem einen Leiter des durch Trenntrafos getrennten Netz verbunden 
wird. Dann hilft kein FI mehr, wenn dann der andere Leiter noch berührt 
wird. So rum wars. Wobei dieser Fall eigentlich unmöglich wäre, da das 
Oszi ja vermutlich über die Steckdose mit dem Trenntrafo verbunden ist 
und man dann auch nur sehr schwer an den zweiten Leiter rankommt. Ich 
nehme es zurück.

von MiWi (Gast)


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michael_ schrieb:
> Nein!
> Die Grundlagen zu PWM mußt du dir schon selbst erarbeiten.

Damit bleibt im Raum stehen das Du den Nachweis, das

> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.

nicht erbringen willst und aus verständlichen Gründen auch nicht 
erbringen kannst.

Paßt eh, der TO wird auch aus unserem Disput seine Schlüsse und 
Erkenntnisse daraus ziehen.

Zu Deiner Aufforderung bleibt nur zu sagen sie ca. 37 Jahre zu spät 
kommt.

Da Du mir und dem restlichen Publikun auch nicht ermöglichen willst 
anhand Deines offensichtlich profunden Wissens mein (über all die Jahre 
diesbezüglich nur alle paar Monate entrostetes) Wissen weiterbilden 
endet für mich hier das Palaver mit Dir.

von Fredl Fesl - Fan (Gast)


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michael_ schrieb:
> A. B. schrieb:
>> Der Motor ist die 12V Version läuft aber mit 24V. PWM is auf 50%
>> begrenzt.
>
> Was willst du eigentlich messen?
> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
> und auch der volle Strom fließt.
> Und dieser Strom ist wesentlich höher als bei 12V.
> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.

Was für ein blühender Unfug³³. (Und welch zugleich anmaßende 
Einstellung.)

PWM (oder sonstige Tastgrad-Modulations-Arten) dien-t/en doch exakt 
dazu,
bei "ausreichend hoher" Speisespannung die durchschn. Spannung und/oder 
den Strom an der Last auf gewollten (niedrigeren) Wert zu bringen.

Was Du von Dir gibst, ist so verdreht, so grundfalsch, daß schon 
wirklich
die Frage im Raum steht, wie viel man (/was man alles) falsch verstehen
mußte, um an so einem Punkt zu landen - wo man sich selbst 
offensichtlich
als "wissend" und "erfahren" bzgl. (Leistungs-)Elektronik betrachtet.

Wenn Du doch nur endlich aufhören würdest, anderen "helfen" zu wollen 
mit
Deinem (das absolute Gegenteil bewirkenden) Schotter... ach, wie schön 
das
doch wäre. :-(

von Harald W. (wilhelms)


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Fredl Fesl - Fan schrieb:

>> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
>> und auch der volle Strom fließt.
>> Und dieser Strom ist wesentlich höher als bei 12V.
>> Der Strom ist immer gleich, egal ob du 5% oder 90% PWM hast.
>
> Was für ein blühender Unfug³³. (Und welch zugleich anmaßende
> Einstellung.)
>
> PWM (oder sonstige Tastgrad-Modulations-Arten) dien-t/en doch _exakt_
> dazu,
> bei "ausreichend hoher" Speisespannung die durchschn. Spannung und/oder
> den Strom an der Last auf gewollten (niedrigeren) Wert zu bringen.
>
> Was Du von Dir gibst, ist so verdreht, so grundfalsch, daß schon
> wirklich
> die Frage im Raum steht, wie viel man (/was man alles) falsch verstehen
> mußte, um an so einem Punkt zu landen - wo man sich selbst
> offensichtlich
> als "wissend" und "erfahren" bzgl. (Leistungs-)Elektronik betrachtet.
>
> Wenn Du doch nur endlich aufhören würdest, anderen "helfen" zu wollen
> mit
> Deinem (das absolute Gegenteil bewirkenden) Schotter... ach, wie schön
> das
> doch wäre. :-(

Letzterer Satz gilt auch für Dich! :-)
Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
am Verbraucher. Allerdings nur während der "Ein"-Phase der PWM.
Effektivstrom und Effikktivspannung sind bei PWM allerdings
niedriger. Es kommt also ganz darauf an, wie man misst.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Letzterer Satz gilt auch für Dich! :-)
> Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
> am Verbraucher.

Nein Harald, das mit dem Strom ist hier NICHT der Fall.
Weil der TE deutlich schreibt:

> PWM betriebenen Motors

sowas eine Induktivität ist.
Du solltest deine Statements nochmals überdenken, bevor Du wie so oft 
hier schreibst .-)

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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A. B. schrieb:
> Mir ist aufgefallen dass das nicht so
> einfach geht, da der uC über USB und den Computer und das Oszi eine
> gemeinsame Masse haben.

Ich hab mir für meinen STLinkV2 einen USB Isolator für 13,99€ gekauft:

https://www.amazon.de/gp/product/B07Z21RKMN/ref=ppx_yo_dt_b_search_asin_title?ie=UTF8&psc=1

Funktioniert wunderbar und löst das Masse-Problem.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Harald W. schrieb:
> Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
> am Verbraucher.

Alles andere hätte mich auch sehr irritiert!

Abgesehen von:
Andrew T. schrieb:
> sowas eine Induktivität ist.

Die Sprache ist wohl von einer idealen PWM bei ohmschen Verbraucher.

: Bearbeitet durch User
von Andrew T. (marsufant)


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Mohandes H. schrieb:
> Die Sprache ist wohl von einer idealen PWM bei ohmschen Verbraucher.

Dann lies mal den ersten Satz des Eingangposts.
du siehst dann worum es geht.

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Letzterer Satz gilt auch für Dich! :-)
>> Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
>> am Verbraucher.
>
> Nein Harald, das mit dem Strom ist hier NICHT der Fall.
> Weil der TE deutlich schreibt:
>
>> PWM betriebenen Motors
>
> sowas eine Induktivität ist.

Stimmt, da habe ich was mit dem anderen Thread mit Glühlampe
verwechselt. Trotzdem liegt in der "Ein"-Phase" die volle
Spannung an. Welcher Strom dann erreicht wird,hängt dann auch
von der PWM-Frequenz ab.

von Andrew T. (marsufant)


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Harald W. schrieb:
> Stimmt, da habe ich was mit dem anderen Thread mit Glühlampe
> verwechselt.

In dem Fall wäre der Strom HÖHER.

Wegen Kaltwiderstand.
Ebenso gilt das für KAPAZITIVE Lasten

Trotzdem liegt in der "Ein"-Phase" die volle
> Spannung an.

Wurde nie bezweifelt.


> Welcher Strom dann erreicht wird,hängt dann auch
> von der PWM-Frequenz ab.

Auch das ist wieder FALSCH.
Es hängt primär vom TASTVERHÄLTNIS AB:

von A. B. (sfalbuer)


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Mampf F. schrieb:
> Funktioniert wunderbar und löst das Masse-Problem.

Das Ding sieht interessant aus. Allerdings kann ich doch dann wie 
beschrieben auch einfach alles vom Laptop abstecken?

von Schluckspecht (Gast)


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Old P. schrieb:
> Ein Trenntrafo gehört immer an/vor das Messobjekt.

Sollte man immer einen Trenntrafo verwenden oder reicht es aus, wenn man 
nur bestimmte Sachen mit dem Trenntrafo betreib?

Was macht man bei dreiphasigen Geräten, die z.B. an einer 32A-Steckdose 
hängen? Da ist ein Trenntrafo ja schon ziemlich groß, der da benötigt 
wird.

Könnte man auch zwei Trenntrafos verwenden - einen für das Oszilloskop 
und einen anderen für das Messobjekt? Dann wäre man doppelt sicher.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Schluckspecht schrieb:
>
> Sollte man immer einen Trenntrafo verwenden oder reicht es aus, wenn man
> nur bestimmte Sachen mit dem Trenntrafo betreib?

Vor allem, wenn man mit netzgespeisten Geräten (den Messobjekten) 
hantiert.

> Was macht man bei dreiphasigen Geräten, die z.B. an einer 32A-Steckdose
> hängen? Da ist ein Trenntrafo ja schon ziemlich groß, der da benötigt
> wird.

Es kommt ja immer darauf an, wass man messen möchte. Mit einem 
Hand-Multimeter gehts auch ohne, mit Messgeräten, die ihrerseits mit dem 
Netz verbunden sind (z. B. Oszis), braucht man diesen fast immer.
Ein Ausweg sind Differenztastköpfe, doch der Personenschutz, den ein TT 
halbwegs bietet, ist nicht wirklich gegeben.

> Könnte man auch zwei Trenntrafos verwenden - einen für das Oszilloskop
> und einen anderen für das Messobjekt? Dann wäre man doppelt sicher.

Nö.

Old-Papa

von Fredl Fesl - Fan (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Letzterer Satz gilt auch für Dich! :-)

Inwiefern, bitte? Da muß ich (aus mehreren Gründen) nachhaken. Der
Satz bezog sich nicht nur auf "hier und heute" - das weckt dann ja
schon auch meine Neugier, was Du exakt sagen hattest wollen. (Auch,
weil ich Deine Meinung i.A. ziemlich schätze, stellen sich Fragen.)

> Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
> am Verbraucher.

An einem ohmschen Verbraucher, bezogen auf den Momentanwert...

> (...) während der "Ein"-Phase der PWM.

Bei einer L (@ sinnv. f_schalt und Tastgrad) ist sogar besagter
Momentanwert niedriger (maximal I_DC + 1/2 I_ripple).

Jedoch hatte ich so oder so geschrieben:

Fredl Fesl - Fan schrieb:
> die *durchschn.* Spannung und/oder den Strom an der Last

Meßverfahren und exakten -zeitpunkt hin oder her.

@michael_ lag also (eben mit der v. m. zitierten Einzel-Aussage)
zweifach falsch. Ok, das "durchschn." kann man ja mal überlesen -
aber "letzterer Satz gilt auch für mich" muß ich ebenfalls strikt
zurückweisen (obwohl ich, wie gesagt, Deine Meinung i.A. schätze).


FFF

von MiWi (Gast)


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Schluckspecht schrieb:
> Old P. schrieb:
>> Ein Trenntrafo gehört immer an/vor das Messobjekt.
>
> Sollte man immer einen Trenntrafo verwenden oder reicht es aus, wenn man
> nur bestimmte Sachen mit dem Trenntrafo betreib?

Wenn Du solche Fragen stellst laß das mit Messungen an der Netzspannung 
besser sein bis Du mehr Erfahrung und (nicht oder!) ein besseres 
Einkommen hast um Dir einen brauchbaren Differenztastkopf von Testec 
oder sonst wem kaufen zu können.

>
> Was macht man bei dreiphasigen Geräten, die z.B. an einer 32A-Steckdose
> hängen? Da ist ein Trenntrafo ja schon ziemlich groß, der da benötigt
> wird.

Richtig. Ein guter Differenztastkopf mit 1kV Eingangsspannung und ein 
zuverlässig funktionierendes NotAus-System das nicht nur vom Basteltisch 
ausgelöst werden kann sondern auch vom Kollegen der im selben Raum 
arbeitet ist da die bessere Wahl. An solch leistungsfähigen Anschlüssen 
arbeitet man nämlich nicht alleine im Raum. Aber auch das wirst Du noch 
lernen. Entweder auf die harte Tour mit Krankenhausaufenthalt oder durch 
behirnen und Vernunft. Meistens beginnt das behirnen leider erst nach 
dem ersten Unfall.


>
> Könnte man auch zwei Trenntrafos verwenden

Natürlich könnte man vieles.

> - einen für das Oszilloskop und einen anderen für das Messobjekt?

Aber warum machst Du es nicht gleich RICHTIG und schrottest den 
Gedanken das Oszi an den Trenntrafo zu hängen?

> Dann wäre man doppelt sicher.

Nö. Kapazitive Kopplung ist ein Hund der nur darauf lauert um zu beißen. 
Ein Fehler in deinem Aufbau, ein Griff zu einem Gerät das nicht am TT 
hängt, mangelnde Aufmerksamkeit wegen Liebesglück, sonstigem Streß oder 
ganz banal weil in der Hitze des Fehlersuchens das Essen anbrennt und 
die ersten Geruchsspuren in die Werkstatt driften und padauz - schon ist 
wieder was passiert. Weil aber das Oszi grad nicht als Opfer"elektrode" 
zur Verfügung steht muß halt kurzfristig ein anderes Opfer her... Rate 
mal wer sich dazu geradezu anbiedert?

Also nochmals: Vergiß das mit dem Oszi am Trenntrafo solange Du nicht 
100%ig weißt was Du tust. Und selbst dann vergiß es weil es immer 
irgendwie anders kommt als geplant. Vor allem wenn man keine Ahnung hat 
und sich tatsächlich traut solche Ideen zu posten.

von Anja (Gast)


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A. B. schrieb:
> Induktivität kann ich nicht messen aber hier ist ein Datenblatt:
>
> https://www.maxongroup.de/medias/sys_master/root/8839848132638/DE-159.pdf

Die Induktivität steht ja schon drin: 363 uH und 5.53 Ohm für den 
Lagertyp mit 12V.

Damit kommt man auf eine Zeitkonstante von 66 us bei 12V Betrieb.
Bei 24V verdoppelt sich die Stromanstiegsgeschwindigkeit.
Das entspricht grob einer Bandbreite von 10 kHz für den Motor.
Also 80 kHz für den Stromsensor sind sicher ausreichend.
Die 5A Meßbereich auch gerade so ausreichend bei 24V.

Voraussetzung ist daß die H-Brücke nicht ständig umpolt (dann wäre die 
Stromanstiegsgeschwindigkeit noch mals verdoppelt). Ich gehe davon aus 
daß getrennte Eingänge für Richtung und PWM vorhanden sind.

A. B. schrieb:
> PWM is auf 50% begrenzt.

Vorsicht: bei Ohmschen Lasten ist 50% PWM halbe Leistung von doppelter 
Spannung (= 4-Fache ohmsche Leistung) also immer noch doppelte Leistung.
-> bei zu niedriger PWM-Frequenz reicht eine Limitierung auf 50% 
Tastverhältnis nicht.

Gruß Anja

von Manfred (Gast)


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A. B. schrieb:
> Eine Lösung wäre ja auch alles vom Laptop abzustecken
> (Bildschirm,Ladekabel etc), dann ist der uC am USB galvanisch getrennt
> und die 24V vom Labornetzteil sind gegenüber dem Oszi auch galvanisch
> getrennt?? Ist das korrekt?

So ist das: Die 24V vom Labornetzteil sind erdfrei (hoffentlich), der 
Laptop mit eigenem Bildschirm und Akku hat kein Potential. Wenn da nun 
das Scope dran kommt und dieses geerdet ist, sollte es keinen Schaden 
anrichten.

************
Diese Beschreibung 24 Volt und Labornetzteil hätte direkt in den 
Eröffnungsbeitrag gehört und das ganze Palawer um die Sicherheit 
erspart!
************

Mampf F. schrieb:
> einen USB Isolator ... gekauft

Habe ich seit gut drei Jahren und schützt auch den PC, wenn im 
Versuchsaufbau mal etwas schief geht:
Beitrag "Re: Benötigt man für µC Boards (Arduino, Launchpad, Raspberry Pi) eine galvanische Trennung für USB?"

Wenn ich einen Aufbau ohne zuverlässige Netztrennung habe, schadet der 
USB-Isolator auch nicht:
Beitrag "Re: Leitungsschutzschalter kommt beim Abschalten"

von michael_ (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Harald W. schrieb:
>> Letzterer Satz gilt auch für Dich! :-)
>> Natürlich liegen bei PWM die volle Spannung und der volle Strom
>> am Verbraucher.
>
> Nein Harald, das mit dem Strom ist hier NICHT der Fall.
> Weil der TE deutlich schreibt:
>
>> PWM betriebenen Motors
>
> sowas eine Induktivität ist.
> Du solltest deine Statements nochmals überdenken, bevor Du wie so oft
> hier schreibst .-)

Andrew T. schrieb:
> Trotzdem liegt in der "Ein"-Phase" die volle
>> Spannung an.
>
> Wurde nie bezweifelt.

Doch, mehrfach.

Fredl Fesl - Fan schrieb:
> Fredl Fesl - Fan schrieb:
>> die *durchschn.* Spannung und/oder den Strom an der Last

Den durchschnittlichen Strom, also über den Motor integriert, ist sicher 
nicht die Frage des TO. Das kann man besser mit einem MM.
Er will sicher den PWM-Impuls und evtl. Verformungen am Oszi betrachten.
Sonst macht ein Oszi keinen Sinn.

> Meßverfahren und exakten -zeitpunkt hin oder her.
>
> @michael_ lag also (eben mit der v. m. zitierten Einzel-Aussage)
> zweifach falsch.

Nö.

von Fredl Fesl - Fan (Gast)


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michael_ schrieb:
> Fredl Fesl - Fan schrieb:
>> Fredl Fesl - Fan schrieb:
>>> die *durchschn.* Spannung und/oder den Strom an der Last
>
> Den durchschnittlichen Strom, also über den Motor integriert, ist sicher
> nicht die Frage des TO.

Zeige mir mal (Zitat), wo ich das behauptet haben soll.

>> @michael_ lag also (eben mit der v. m. zitierten Einzel-Aussage)
>> zweifach falsch.
>
> Nö.

Letztmalig: Doch.

Deine Aussage betrifft einzig den Momentanwert (was Du aber nicht
erwähntest, sondern ("immer"/"voll") verallgemeinert darstelltest).

Und sogar dann stimmt sie in_ihrer_Gesamtheit auch einzig bei rein
ohmscher Last (das ist es, worum es hier eben gar nicht geht).


Du weißt es (eigentlich) besser? Dann drücke Dich präzise aus, bitte.

(HTH)

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Manfred schrieb:
>
> So ist das: Die 24V vom Labornetzteil sind erdfrei (hoffentlich), der
> Laptop mit eigenem Bildschirm und Akku hat kein Potential. Wenn da nun
> das Scope dran kommt und dieses geerdet ist, sollte es keinen Schaden
> anrichten.
>
> ************
> Diese Beschreibung 24 Volt und Labornetzteil hätte direkt in den
> Eröffnungsbeitrag gehört und das ganze Palawer um die Sicherheit
> erspart!
> ************

Nun, das mit der geheiligten Sicherheit war eher ein Derailing, ihm ging 
es um eine Strommessung. Diese ist bei gleichzeitiger Masseverbindung 
von Messgerät und Messobjekt eben nicht so einfach machbar. Daher seine 
Idee mit dem Trenntrafo. Vom Grundgedanken her machbar, doch sowas 
sollte man sich niemals angewöhnen. Also das Messobjekt über den TT und 
alles ist gut. Oder eben mit einem Differenztastkopf.

Old-Papa

von Wolfgang (Gast)


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michael_ schrieb:
> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
> und auch der volle Strom fließt.

Du vergisst, dass es das Induktionsgesetz gibt. Bei der Spannung musst 
du die Gegen-EMK abziehen.

von MiWi (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
>> und auch der volle Strom fließt.
>
> Du vergisst, dass es das Induktionsgesetz gibt. Bei der Spannung musst
> du die Gegen-EMK abziehen.

michael_ will ja nur spielen, dem gehts gar nicht um Wissen. Aber was 
solls, seine Interaktionen halten den Thread am laufen und so kommen für 
den TO ein poaar recht brauchbare Infos zusammen die sonst nicht 
gepostet wären.

Ist - aus Sicht des TO - ja auch ok.

von Teo D. (teoderix)


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Anja schrieb:
> A. B. schrieb:
>> PWM is auf 50% begrenzt.
>
> Vorsicht: bei Ohmschen Lasten ist 50% PWM halbe Leistung von doppelter
> Spannung (= 4-Fache ohmsche Leistung) also immer noch doppelte Leistung.

Dafür gibts sicher den Pulitzer-Preis! ;D


Wolfgang schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
>> und auch der volle Strom fließt.
>
> Du vergisst, dass es das Induktionsgesetz gibt. Bei der Spannung musst
> du die Gegen-EMK abziehen.

Probieren wirs mal mit dem Chopperbetrieb als Erklärungsansatz....
Beitrag "Re: Chopperbetrieb Schrittmotor" /
https://www.strippenstrolch.de/4-0-5-b-schrittmotortreiber-mit-chopper.html

von michael_ (Gast)


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Wolfgang schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Dir sollte doch bei PWM klar sein, dass immer die volle Spannung anliegt
>> und auch der volle Strom fließt.
>
> Du vergisst, dass es das Induktionsgesetz gibt. Bei der Spannung musst
> du die Gegen-EMK abziehen.

Ich vergess gar nichts.
Bei einer Induktivität, da sollte man schon die Komlexe Rechnung 
anwenden können.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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>> Vorsicht: bei Ohmschen Lasten ist 50% PWM halbe Leistung von doppelter
>> Spannung (= 4-Fache ohmsche Leistung) also immer noch doppelte Leistung.
>
> Dafür gibts sicher den Pulitzer-Preis! ;D

Den Satz muß man 3 Mal lesen ;-)

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

> Nun, das mit der geheiligten Sicherheit war eher ein Derailing, ihm ging
> es um eine Strommessung. Diese ist bei gleichzeitiger Masseverbindung
> von Messgerät und Messobjekt eben nicht so einfach machbar. Daher seine
> Idee mit dem Trenntrafo.

Mit einem Trenntrafo vor dem Gerät, welches man ausmessen will,
ist das ja auch kein Problem.

von Fredl Fesl - Fan (Gast)


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michael_ schrieb:
> Ich vergess gar nichts.
> Bei einer Induktivität, da sollte man schon die Komlexe Rechnung
> anwenden können.

...

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Harald W. schrieb:

> Mit einem Trenntrafo vor dem Gerät, welches man ausmessen will,
> ist das ja auch kein Problem.

Ja, das haben (gefühlt) schon tausend User geschrieben ;-)

Old-Papa

von Harald W. (wilhelms)


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Old P. schrieb:

>> Mit einem Trenntrafo vor dem Gerät, welches man ausmessen will,
>> ist das ja auch kein Problem.
>
> Ja, das haben (gefühlt) schon tausend User geschrieben ;-)

...aber leider schreiben fast genausoviele,
das der Trafo vors Oszi soll. :-(

von A. B. (sfalbuer)


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Ich habe mit den ACS712 mit 5A mal gekauft und ans Oszilloskop 
angeschlossen.
PWM ist 50% und Spannung 24V.
Ich weiß nicht genau woran es liegt aber eine ausgeprägte Stromkurve ist 
nicht zu sehen. (Wie sie sehen, sehen sie nichts). Kanal 2 ist das PWM 
Signal vom uC.

Edit: 80khz PWm Frq. ist für den Sensor auch etwas hoch ist mir gerade 
aufgefalen.

Gruss

A.B

: Bearbeitet durch User
von A. B. (sfalbuer)


Angehängte Dateien:

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Ich habe noch mal die Frequenz auf 30khz runter geschraubt und was mir 
im Single Modus aufgefallen ist sind merkwürdige Strom Peaks mitten 
während der On-Time. Wie kann sein sein?
Genaugenommen sind das natürlich nur Peaks in der Messleitung bzw. am 
Spannungsausgang des Sensors. ob da wirklich so ein Strom fließt?

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Harald W. schrieb:
> Old P. schrieb:
>
>>> Mit einem Trenntrafo vor dem Gerät, welches man ausmessen will,
>>> ist das ja auch kein Problem.
>>
>> Ja, das haben (gefühlt) schon tausend User geschrieben ;-)
>
> ...aber leider schreiben fast genausoviele,
> das der Trafo vors Oszi soll. :-(

Nö, zähl nochmal nach....

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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A. B. schrieb:
> Ich habe noch mal die Frequenz auf 30khz runter geschraubt und was mir
> im Single Modus aufgefallen ist sind merkwürdige Strom Peaks mitten
> während der On-Time. Wie kann sein sein?
> Genaugenommen sind das natürlich nur Peaks in der Messleitung bzw. am
> Spannungsausgang des Sensors. ob da wirklich so ein Strom fließt?

Doofe Frage: die Last (also z. B. Dein Motor) hinter dem Sensor ist aber 
schon dran oder?
Sieht erstmal nicht so aus...

Old-Papa

: Bearbeitet durch User
von Anja (Gast)


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A. B. schrieb:
> ob da wirklich so ein Strom fließt?

Vermutlich ist da R1/C2 als Tiefpaß am Ausgang des Sensors oder?

Gruß Anja

von A. B. (sfalbuer)


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Old P. schrieb:
> die Last hinter dem Sensor ist aber
> schon dran oder?

Ja, aber im Leerlauf. Wenn ich den Motor belaste dann wandert die Kurve 
auch nach unten. Laut Labornetzteil 64mA.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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A. B. schrieb:
> Old P. schrieb:
>> die Last hinter dem Sensor ist aber
>> schon dran oder?
>
> Ja, aber im Leerlauf. Wenn ich den Motor belaste dann wandert die Kurve
> auch nach unten. Laut Labornetzteil 64mA.

Nun, ein Stromsensor detektiert Strom, ohne Last kann er das nicht.

Old-Papa

von Charly B. (charly)


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A. B. schrieb:

> Ansteuerung is "ganz normal" über Doppel H-Brücke.
was ist eine "Doppel H-Brücke" ?, schaltbild bitte

ps. 50kHz PWM finde ich recht hoch, i habe Motoren mit
wesentlich tieferen PWM Freq. betrieben (ja dann hoert
man die PWM sogar), da hatte der Motor ein hoeheres
Drehmoment und die Bruecke weniger Verlustleistung


pps. ein shunt im Massezweig hatte ich auch drin,
ist sehr sinnvoll (bei mir waren es 0.05 ohm)

VlG
Charly

: Bearbeitet durch User
von Achim S. (Gast)


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A. B. schrieb:
> Ja, aber im Leerlauf. Wenn ich den Motor belaste dann wandert die Kurve
> auch nach unten. Laut Labornetzteil 64mA.

wenn du den Motor belastest dürfte der Strom steigen. wenn er in der 
Messung nach unten wandert hat du wohl einen Vorzeichendreher in der 
Messung. sieht man auch daran, das dein Strom in der on-Phase zu sinken 
scheint und in der off-Phase zu steigen scheint.

der ACS gibt sein Signal relativ zu VCC/2 aus - wo liegt das VCC bei 
dir?

64mA am Netzteil bedeuten übrigens nicht, dass der Motorstrom 64mA 
beträgt (eher ungefähr das doppelte)

von A. B. (sfalbuer)


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Hallo Achim,

Du hast recht, der Strom läuft sozusagen "falsch" herum durch den 
Sensor, aber das spielt ja keine Rolle um den Stromverlauf zu sehen. 
Langsam frage ich mich auch wie genau der Stromverlauf überhaupt, 
idealerweise aussehen sollte?
Eine flache Linie?

Ich arbeite mit diesem kleinen Motortreiber:

https://www.pololu.com/file/0J885/MAX14870.pdf

von Achim S. (Gast)


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A. B. schrieb:
> Du hast recht, der Strom läuft sozusagen "falsch" herum durch den
> Sensor, aber das spielt ja keine Rolle um den Stromverlauf zu sehen.

was aber sehr wohl eine Rolle spielt ist die Frage, wo die Nulllinie des 
Stromsignals liegt. Deswegen nochmal die Frage an dich:

Achim S. schrieb:
> der ACS gibt sein Signal relativ zu VCC/2 aus - wo liegt das VCC bei
> dir?

A. B. schrieb:
> Ich arbeite mit diesem kleinen Motortreiber:
>
> https://www.pololu.com/file/0J885/MAX14870.pdf

der hat ja sogar einen Sense-Widerstand, an dem du ein Stromsignal 
abgreifen könntest. Es müsste natürlich noch richtig interpretiert 
werden, weil je nach Ansteuerbedingung (On-Phase, Freilauf bzw. slow 
decay, fast decay) der Strom unterschiedlich durch den Sense-Widerstand 
fließt.

A. B. schrieb:
> Langsam frage ich mich auch wie genau der Stromverlauf überhaupt,
> idealerweise aussehen sollte?

Na jetzt ist ein günstiger Zeitpunkt, ums sich dazu Gedanken zu machen. 
Der Strom im Motor sollte im wesentlich einer Überlagerung sein von
- einem konstanten, mittleren Strom I_0
- einem annähernd dreieckförmigen Stromripple im Takt der PWM

Also ziemlich genau das, was deine Messung zeigt, wenn man sich die 
Störungen wegdenkt, die in deinen Messaufbau einkoppeln. Und um den Wert 
von I_0 ablesen zu können müsste man natürlich noch wissen, wo die 
Nulllinie des Stromsignals liegt (bzw. wie groß VCC bei dir ist).

von Dietrich L. (dietrichl)


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Achim S. schrieb:
> Also ziemlich genau das, was deine Messung zeigt, wenn man sich die
> Störungen wegdenkt, die in deinen Messaufbau einkoppeln. Und um den Wert
> von I_0 ablesen zu können müsste man natürlich noch wissen, wo die
> Nulllinie des Stromsignals liegt (bzw. wie groß VCC bei dir ist).

@ A. B.:
Zu den eingekoppelten Störungen: Wichtig ist dabei auch, wie der ACS712 
versorgt wird.
- VCC sollte sauber und mindestens mit einem Kondensator abgestützt 
sein.
- GND sollte dort sein, wo auch der Oszi seinen GND hat.
- Die Schleife von Tastkopf-Spitze und Oszi-GND sollte möglichst klein 
sein.

von A. B. (sfalbuer)


Angehängte Dateien:

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Hallöchen!

Ich habe gestern nacht nochmal den Sensor ausgebaut und ganz klassisch 
durch einen 0,1 Ohm Shunt ersetzt, zur Messung den Laptop vom Netz 
getrennt und dann über USB den uC vom Laptop versorgt. Damit habe ich 
das Masseproblem dann auch ohne den Trenntrafo gelöst (eigentlich ganz 
einfach, aber naja..)

Ich habe auch noch mal ein bisschen am Oszi rumgefummelt und jetzt ein 
ganz gutes Bild davon bekommen wie der Strom verlauf ist.
Der Strom Ripple nimmt mit steigender Frequenz ab, aktuell habe ich bei 
230khz einen Ripple von ca. 40mv.  Aber das wären 0,04V/0,1Ohm = 400mA.

Ist das nicht ein bisschen viel?

von Anja (Gast)


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A. B. schrieb:
> Ist das nicht ein bisschen viel?

Die Größenordnung stimmt schon.
Mit der Induktivität bei 24V und 50% TV wäre der Stromripple 145 mA 
berechnet.

Aber erstens sind Induktivitäten meist nicht linear
und zweitens zappelt jetzt wahrscheinlich der ganze Laptop mit 24V 230 
kHz und hat eine beträchtliche parasitäre Kapazität gegen Umgebung die 
dann irgendwie mitgemessen wird.

A. B. schrieb:
> 0,1 Ohm Shunt
hoffentlich ein induktivitätsarmer und nicht Drahtgewickelt

Gruß Anja

von A. B. (sfalbuer)


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Anja schrieb:
> hoffentlich ein induktivitätsarmer und nicht Drahtgewickelt

Ja, im Datenblatt von dem Ding steht: Low Resistance  TCR  Inductance 
:)

Interessant finde ich dass der Stromripple im unteren Frequenzbereich 
deutlich höher ist, was dann wohl zur höheren thermischen Belastung 
führt. Hier und auch in meinem Bekanntenkreis meinten viele: Wieso die 
Freuquenz so hoch wählen, das sorgt für Verluste in den Endstufen.. was 
auch stimmt, aber bei 20khz z.b war der Stromripple DEUTLICH höher also 
habe ich dann die Verluste im Motor.

von Dietrich L. (dietrichl)


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A. B. schrieb:
> Interessant finde ich dass der Stromripple im unteren Frequenzbereich
> deutlich höher ist,

Das ist nicht interessant, sondern logisch:
Bei niedriger Frequenz ist die Einschalt- und die Ausschaltzeit größer, 
und damit ist die Stromänderung auch größer, denn die Induktivität ist 
ja gleich geblieben:
1
di/dt = U/L

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