Hallo Hochspannungserfahrene! Ich benötige für eine Idee zur speziellen Pulverbeschichtung eine Hochspannungsquelle mit folgenden Eckdaten: 1.) 0kV bis 100kV als (per Controller, RasPi etc.) einstellbare Hochspannung mit digitaler Ein/Aus-Möglichkeit 2.) Maximalstrom: 100µA -> Ausgangsleistung also maximal 10W 3.) Versorgungsspannung: 24V (wenn es gute Gründe gibt, gerne auch abweichend) 4.) Taktfrequenz: unhörbar und fix, also ab 30kHz aufwärts. 5.) Galvanische Trennung zur Kleinspannung nicht notwendig 6.) Experimentiergeeignet - es muss also nicht gespart werden, dafür sollten Änderungen insb. am Trafo einfach möglich sein Die Schaltung kann ruhig träge reagieren: es wird wohl zu Beginn eines Beschichtungszyklus eine Spannung eingestellt werden und diese soll dann über einige Sekunden halbwegs konstant gehalten. Wenn die HV-Kaskade dann ein bis zwei Sekunden für die volle Spannung benötigt, reicht das aus. Auch an die Genauigkeit der Spannungsregelung werden keine großen Anforderungen gestellt. 5% vom eingestellten Wert wären durchaus ok. Hier im Forum gibt es ja schon einige Schaltungen für diesen Bereich, allerdings mit anderen geforderten Eigenschaften (Blitzerzeugung mit deutlich höheren Leistungen). Die Rehrmann-Seite habe ich auch schon studiert. Bevor ich mich auf dieses interessante Neuland begebe (Erfahrungen bisher mit üblichen Röhrenspannungen bis etwa 1000V), möchte ich grob skizzieren, was ich mir (bisher) schaltungstechnisch vorgestellt habe. NV-Seite: Vollbrücke (für eine möglichst einfache Primärwicklung), angesteuert per TL494 oder eventuell auch direkt per µC. Trafo: Gut zerlegbarer Ferritkern mit getrennten Schenkeln für Primär- und Sekundärwicklung (Wartbarkeit! Schnelle Änderung der Wicklungen etc.). Wohl lieber etwas größer als zu klein, um die Sekundärspannung auch ohne Verguss/Öl sicher im Griff zu behalten. Auf der Sekundärseite daher eine Mehrkammerwicklung mit vielleicht 10-15 Kammern. Der/die Kunststoff-Wickelkörper kann hier problemlos maßgenau per CNC-Drehautomat hergestellt werden. Aus anderen Threads dazu scheinen wohl 10kV so noch sauber machbar zu sein. HV-Seite: Direkt an den 10kV des Trafos ein passender Spannungsteiler mit Rückführung für die Regelung. Dahinter folgt dann die übliche Spannungsvervielfacherschaltung als 10-fach-Kaskade mit Strombegrenzungs- sowie Entladewiderstand. Mir ist klar, dass die Kaskadenspannung am Ende immer der Trafospannung etwas hinterherhinkt, aber das wäre ok. Die genauen C-Werte und Ladekurven müsste man sich wohl in der Simulation anschauen. Nun die ersten Fragen dazu: 1.) Ist der Aufbau prinzipiell so für die Aufgabe geeignet, ohne exotische Bauteile oder Verguss? Das gilt wohl insbesondere für die Kaskade. Ist so etwas mit 10kV-Stufen noch per PCB handhabbar? Die Größe der Platine bei eventuell geforderten Abständen wäre kein Hindernis. Gibt es vielleicht schon Layouts mit Fräsungen etc-, die man als Grundlage verwenden könnte? 2.) Welche integrierte Vollbrücke wäre für die 10W geeignet? L298 haben wir noch ein paar, aber es darf auch gerne etwas Neues sein ;-) 3.) Welchen größeren Kern könnte man für Versuche nehmen? 4.) Wie sieht es mit der Sekundärwicklung aus? Wenn ich mir übliche Mehrkammerwicklungen anschaue, dann wird in den einzelnen Kammern eher chaotisch gewickelt. Die Anzahl der Kammern und Windungen pro Kammer und primärseitig bestimmen ja die maximale Spannungsdifferenz innerhalb einer Kammer. Mit welchen sicheren Spannungsfestigkeiten kann man denn bei dünnem CuL-Draht rechnen? Weitere Fragen folgen ziemlich sicher ;-)
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Chris D. schrieb: > 1.) 0kV bis 100kV Erstmal mit Zeilentrafos im Bereich bis 30kV Erfahrungen sammeln ist keine Option? Deine 100kV sind von der Anodenspannung von Farbbild- röhren nur ca. Faktor 3 oder 4 entfernt... > HV-Seite: > Direkt an den 10kV des Trafos ein passender > Spannungsteiler mit Rückführung für die Regelung. Ohne Erfahrungen damit zu haben: Aus dem Bauch heraus scheint mir das ungünstig. FETs bzw. IGBTs gibts bis über 1kV; Faktor 100 sollte mit einem Sperrwandler machbar sein.
Klein wird das nicht, weil Du für die 100kV einen Abstand von 50cm haben solltest zwischen den Anschlüssen.
Egon D. schrieb: > sollte mit einem Sperrwandler machbar sein. Das wäre der geringstmögliche Aufwand, weil man auch eine unipolare Kaskade bevorzugt, um den Ausgang dann einseitig erden zu können. Ich würde (Ihr könnt gern lachen) sogar 2 Printtrafos back to back oder halt einen handelsüblichen Micro-WR von 24VDC gespeist vorschlagen, um die Zwischenrail (vielleicht sogar deutlich unter 1000V - weil bei dem hohen nötigen TV die Flybackspannung sehr hoch wird) zu generieren dafür.
War ein Schnellschuß gewesen, wird verbessert. Alleine schon der Gleichspannungswandler des WR würde genügen. Und bei 2 Trafos könnte der 2. ja eine 400VAC Primärwicklung haben. (Oder noch mehr?) Rund 550VDC sind schon deutlich besser als rund 300VDC, so niedrig (oder niedriger) muß man nicht gehen. Es gibt (wenn man möchte) auch Schalter etwas oberhalb der Standardklassen (IGBTs 1200V, Fets 800V oder evtl. noch 1000V Sperrspannung) - nur nicht so extrem viele.
Eine andere Variante wäre ein Resonanzwandler. In dem Falle wäre der Schwingkreis auf der Primärseite. Der Vorteil der Schwingung wäre, das auf der Sekundärseite keine so steilen Flanken (mehr sinusähnliche Verläufe) sind. Das ist besser für die Dioden und Kondensatoren der Hochspannungskaskade auf der Sekundärseite.
Ohne Verguss, oder Oelbad laeuft gar nichts. Ich wuerde ein Oelbad als bastelfreundlicher betrachten. Allerdings sollte das Oel kein Wasser aufnehmen. Also abgeschlossen sein. Hohe Frequenzen werden schwierig sein, denn die Isolation wirkt kapazitiv, die Isolation muss umgeladen werden. Ich wuerd wahrscheinlich auf 1000V oder so transformieren und dann von dort mit einer Diodenkaskade bei niederen Frequenzen. Oder von 1000V mit einer Push-Pull Stufe auf einen Trafo mit vielleicht 10kHz oder so.
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Egon D. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> 1.) 0kV bis 100kV > > Erstmal mit Zeilentrafos im Bereich bis 30kV > Erfahrungen sammeln ist keine Option? > Deine 100kV sind von der Anodenspannung von Farbbild- > röhren nur ca. Faktor 3 oder 4 entfernt... Ja, das hatte ich überlegt, aber bei vergossenen Spulen lernt man auch nicht wirklich viel. >> HV-Seite: >> Direkt an den 10kV des Trafos ein passender >> Spannungsteiler mit Rückführung für die Regelung. > > Ohne Erfahrungen damit zu haben: Aus dem Bauch heraus > scheint mir das ungünstig. FETs bzw. IGBTs gibts bis > über 1kV; Faktor 100 sollte mit einem Sperrwandler > machbar sein. Sperrwandler hatte ich mir auch intensiv angeschaut - allerdings habe ich da direkt auf zwei Seiten HV-Bedingungen. Mit "meiner" Trafolösung wäre die Primärseite bzgl. Spannungsfestigkeit ganz unkritisch und die Wicklung wie angesprochen sehr einfach. Dazu kommt: bei Faktor 100 wäre die Sekundärspule ohne Ölbad/Verguss nicht mehr machbar. Daher meine Überlegung, zumindest bis hinter den Trafo ohne so etwas auszukommen. Dieter D. schrieb: > Klein wird das nicht, weil Du für die 100kV einen Abstand von 50cm haben > solltest zwischen den Anschlüssen. Das wäre ok - wie geschrieben: die Größe ist erst einmal egal. Wenn das soweit läuft, kann man eine Kompaktversion vergießen. idk schrieb: > Das wäre der geringstmögliche Aufwand, weil man auch > eine unipolare Kaskade bevorzugt, um den Ausgang dann > einseitig erden zu können. Auf das Thema kam ich beim Lesen auch schon öfter. Warum wäre eine Erdung auch bei einer galvanisch getrennten HV-Erzeugung günstig? idk schrieb: > Alleine schon der Gleichspannungswandler des WR würde > genügen. Und bei 2 Trafos könnte der 2. ja eine 400VAC > Primärwicklung haben. (Oder noch mehr?) Langsam, langsam :-) Was ist ein "WR"? Dieter D. schrieb: > Eine andere Variante wäre ein Resonanzwandler. In dem Falle wäre der > Schwingkreis auf der Primärseite. Der Vorteil der Schwingung wäre, das > auf der Sekundärseite keine so steilen Flanken (mehr sinusähnliche > Verläufe) sind. Das ist besser für die Dioden und Kondensatoren der > Hochspannungskaskade auf der Sekundärseite. Das ist ein Argument. Aber könnte man so etwas nicht sogar mit einem Steppertreiber erledigen? Immerhin haben die von Vollbrücke bis zur Sinusstromerzeugung durch Mikroschritte praktisch alles an Bord. Pandur S. schrieb: > Ohne Verguss, oder Oelbad laeuft gar nichts. Ich wuerde ein Oelbad als > bastelfreundlicher betrachten. Allerdings sollte das Oel kein Wasser > aufnehmen. Also abgeschlossen sein Ist das auch nicht durch viel, viel Abstand abzufedern? Daher rührt ja meine Idee, in 10kV-Stufen zu vervielfachen. So wäre die Spannung zwischen den einzelnen Stufen noch handhabbar (dachte ich ...).
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Chris D. schrieb: > Hallo Hochspannungserfahrene! > > Ich benötige für eine Idee zur speziellen Pulverbeschichtung eine > Hochspannungsquelle mit folgenden Eckdaten: > Wir haben das ein bischen anders als mit einer H-Brücke gelöst: ein Royer, der von einer Stromquelle angespeist wird. Der Royer hat einen Trafo a la LCD-Backlight versorgt und an den wurde eine Kaskade drangehängt. Die geforderte Leistung war höher als die von Dir gewünschte, sollte daher kein Problem sein. Regelung war von ca. 90V bis ca. 30kV möglich, darunter war dann der Royer nicht mehr wirklich willig. Der Royer hatte eine Hilfsspannung damit die Ugs der FETs keine Rolle spielt. Bei 100kV wirst Du viel mehr als für die Schaltung für die Isolation bedenkten müssen, da spielt sich schon einiges nur über die Luft ab, Corona grüßt bläulich und es riecht nach Ozon. Geschlitzte Platinen und andere Tricksereien um die Kriechpfade so unantraktiv wie möglich zu machen sind zwingend nötig. Ölbad könnte helfen wenn man weiß was man tut, wir haben es glücklicherweise nicht gebraucht. Chris - wenn Du Interesse hast gib Bescheid, ich lese hier mit. Weitere Detail gebe ich nur per PM, ich hab kein Interesse das sich da wer anderer wg. geiler Ahnungslosigkeit die Finger verbrennt wenn die Unterlagen hier veröffentlicht werden. Falls wer anderer als der TO wg. Unterlagen fragt: nein. In meiner Prosa ist für Wissende genug beschrieben.
Chris D. schrieb: > 1.) Ist der Aufbau prinzipiell so für die Aufgabe geeignet, ohne > exotische Bauteile oder Verguss? Die Dinge mußt Du vergießen oder ins Ölbad packen. alles andere macht wegen Corona (nicht der Virus!!) Entladung keinen ernsthaften Sinn. > Das gilt wohl insbesondere für die > Kaskade. Ist so etwas mit 10kV-Stufen noch per PCB handhabbar? PCB && Verguß: ja. > Die Größe > der Platine bei eventuell geforderten Abständen wäre kein Hindernis. > Gibt es vielleicht schon Layouts mit Fräsungen etc-, die man als > Grundlage verwenden könnte? Du könntest mal in ebay nach Leybold schauen, Teile für auger, Ionensputter- und Röntgenanlagen. Da gibt es des öfteren ausgemusterte HV Netzteile. Dies kann man als Grundlage nehemn. Ströme sind da so zw. 0.1 bis 2mA, also durchaus in dem von Dir gesuchten Bereich.
Chris D. schrieb: > Auf das Thema kam ich beim Lesen auch schon öfter. Warum wäre eine > Erdung auch bei einer galvanisch getrennten HV-Erzeugung günstig? Vermeidet Isolationsüberschläge durch kapazitiv bzw. influenz. Kurz: Erleichtert wesentlich die Hardwareentwicklung .-)
Chris D. schrieb: > per Controller, RasPi etc. Das wird haarig, die werden Dir bei Überchlägen schnell abstürzen. Vermutlich wirst Du sie über Lichtleiter anschließen müssen.
Chris D. schrieb: > 2.) Welche integrierte Vollbrücke wäre für die 10W geeignet? L298 haben > wir noch ein paar Wie willst Du damit die Spannung regeln? Gute Erfahrungen habe ich mit Gegentaktwandlern gemacht, d.h. Primärseite mit Mittelanzapfung. Dann 2 MOSFETs als Zerhacker und ein Stepdown zur Erzeugung der Primärspannung. Gegentaktwandler transformieren die Primärspannung ziemlich linear und laststabil. Da kann also nichts im Leerlauf unkontrolliert hochlaufen. Der Stepdown sollte im Continuous Current Mode laufen, d.h. nicht lückend. Diese Wandler haben statt der Diode einen 2. MOSFET.
Chris D. schrieb: > Aber könnte man so etwas nicht sogar mit einem Steppertreiber erledigen? Natuerlich waere auch ein Sinusinverter moeglich zu verwenden. Mit der Frequenz muss man sich an der Schnelligkeit der Hochspannungsdioden ebenfalls orientieren. Beim Durchbruch muss man auch daran denken, das eine Stufe nicht den Rest mit herunterreissen soll.
Von Sperrwandler kann ich schon mal abraten. Wir haben das mal mit 24V->20KV / 300W gemacht. Man speist im wesentlichen die Wicklungskapazitäten und die Streuinduktivität ist sehr hoch. Die Lagenisolation ist ein Graus und schnelle Schaltdioden mit 20KV haben wir uns aus 25* UF4007 gebastelt. Kein Ansatz den ich nochmal wählen würde. Schon bei 20KV kamen wir nicht ohne Verguss / Öl aus. Die Ionisation ist das Problem. Schon bei 20KV kroch das Öl die Kabel hoch um sich gegen Erde zu entladen. Sehr fest zugedrehte PG Verschraubungen helfen oder Vakuumverguss mit Silikongel. Dann kommt man da auch mal wieder ran. Koax Kabel sind übrigens gute geschirmte HV Kabel. Die direkte MCU Steuerung kannst Du vergessen. Wir mussten einen erheblichen Aufwand betreiben damit nicht alles was MCU war bei jedem Überschlag in den Reset ging oder schlimmeres. Konsequente galvanische Trennung ist nötig und irgendwas robustes analoges auf der Regelungsseite. Sollwertvorgabe per PWM / Optokoppler im einfachsten Fall. Deine Idee mit der 10fach Kaskade am 10KV Trafo finde ich schon gut bei der Leistung. Jetzt noch was resonantes mit 10KV Trafo dazu. LLC würde ich denken. Bei 20KV hatten wir schon nette Effekte. Z.B. schwarzer Schrumpfschluch der nicht mehr isolierte wegen dem Rußanteil. Nicht leitende Ferritkerne, die leitend wurden, diverse Labornetzgeräte und ein Oszi das einer nicht näher zu identifizierenden Entladung zum Opfer fielen. 100KV mag im Schaltbild nicht kompliziert aussehen, ist es aber in der Realität in 100 Details. Lemo hat tolle HV Stecker. Nur auch toll teuer. Zündkerzen + Kabel sind die HV Stecker des armen Mannes. Jede blanke Stelle die Du nicht in Öl tauchen kannst mit selbstverschweissenden Isolierband dick isolieren wirkt Wunder gegen Ozon und Ionisierung.
mkn schrieb: > diverse > Labornetzgeräte und ein Oszi das einer nicht näher zu identifizierenden > Entladung zum Opfer fielen. Nichts darf floaten, alles in der Nähe muß geerdet sein, d.h. mit dem Fußpunkt der HV verbunden sein. Was floatet, lädt sich durch das elektrische Feld auf, bis die Isolation durchschlägt. Wenn möglich, kann man auch +/-50kV gegen Erde führen. Das verringert die nötigen Abstände und Überschläge haben nur noch 1/4 der Energie.
So hohe Spannungen gehen doch am besten mittels LV (5-10kV) Flyback, am besten selber wicken, die schwarzen CRT Flybacks haben Diode drin, da funktioniert kein Multiplier mit. Und danach 5-15 Stufen Multiplier auf 100kV. Sonst kriegt man das eh nicht gescheit gleichgerichtet. Und dann zum Spannung regeln, dicken Folienkondensator an Ausgang vom Multiplier für gewisse Zeitkonstante und z.B. Flyback duty cycle mittels PWM regeln. Das fertige Gedöns am besten in Paraffinwachs eingiessen, ist nich so ne Sauerei wie Öl, man kan es anfassen und bei Bedarf wieder mit dem Heissluftfön rausschmelzen.
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Alles richtig. Manches davon habe wir auf die harte Tour gelernt. Es gibt bei den Spannungen keine perfekten Isolatoren mehr, nur noch kleine Kapazitäten die sich über hohe Widerstände aufladen und trotz ihrer geringen Größe zerstörerische Karft entfalten können. Peter D. schrieb: > +/-50kV gegen Erde Bei Pulverbeschichtung eher nicht möglich. Da ist der zu lackierende Körper auf Erde und das Pulver aufgeladen. @Chris: Das die Hochspannung an der Pistole negativ sein soll, hast Du bedacht?
mkn schrieb: > Es gibt bei den Spannungen keine perfekten Isolatoren mehr Es gibt bei den Spannungen auch keine perfekten Leiter mehr, alles hat eine Induktivität. Daß an einem 10mm Leiterzug bei einem Überschlag 100V abfallen können, ist durchaus möglich. Also immer auf die Strompfade achten und eine Plane sinnvoll in Streifen aufteilen. Wichtig sind spannungsfeste Reihenwiderstände, um die Energie aus einem Überschlag rausnehmen zu können. Gute Erfahrungen habe ich mit 4W Drahtwiderständen (Serie 206-8) gemacht, die halten bis zu 10kV Impuls aus. Siebkondensatoren sind generell böse, da sie viel Zerstörungsenergie speichern und abgeben können. Daher nur so groß, wie unbedingt nötig.
@Peter Das war bei unsere Anwendung genau anders herum :-) Wir haben im Betrieb 1uF mit 12KV aufgeladen und einen 1,2/50 Puls (1,2us anstiegszeit/ 50us Abfallzeit) an dem Prüfling geformt. KA Pulse im Dauerbetrieb eines großen Bauteilherstellers. Wir haben die gesamte Verkabelung Koaxial gemacht und Induktionsarme Kondensatoren + Hochlastwiderstände verwendet, um so einen Puls zu erhalten. Alleine der Behlke Schalter hatte den Wert eines Kleinwagens.
Oha, da kam ja jetzt einiges zusammen :-) heute ohne meinen üblichen Nick schrieb: > Chris - wenn Du Interesse hast gib Bescheid, ich lese hier mit. Weitere > Detail gebe ich nur per PM, ich hab kein Interesse das sich da wer > anderer wg. geiler Ahnungslosigkeit die Finger verbrennt wenn die > Unterlagen hier veröffentlicht werden. Sehr gerne, auch per PM. Eure Lösung wäre ja schon sehr viel von dem, was ich haben müsste. Insbesondere die Regelbarkeit würde mich interessieren. Peter D. schrieb: > Das wird haarig, die werden Dir bei Überchlägen schnell abstürzen. > Vermutlich wirst Du sie über Lichtleiter anschließen müssen. Eine gute Idee. Oder man baut sich einen Optokoppler mit etwas größerer Isolationsstrecke. mkn schrieb: > Schon bei 20KV kamen wir nicht ohne Verguss / Öl aus. > Die Ionisation ist das Problem. > Schon bei 20KV kroch das Öl die Kabel hoch um sich gegen Erde zu > entladen. > Sehr fest zugedrehte PG Verschraubungen helfen oder Vakuumverguss mit > Silikongel. Dann kommt man da auch mal wieder ran. Ja, das wäre ansonsten bei Verguss mein Problem: man vergiesst und stellt dann fest, dass man noch etwas ändern müsste... Ok, ohne Öl bei der Kaskade also wohl keine Chance, wenn es wartbar bleiben soll. In anderen Threads wurde Rapsöl genommen. In einem ging es damit wohl bis 200kV. Für Experimente sollte das doch genügen. Die Frage ist, wie schnell das Öl kriecht ;-) Mir reicht es für die Tests ja, wenn ich einige Sekunden HV habe. > Koax Kabel sind übrigens gute geschirmte HV Kabel. Guter Tipp - die Frage danach wäre eine der nächsten gewesen: wie bekomme ich die Hochspannung zum Beschichtungsaufbau? Rote T. schrieb: > Das fertige Gedöns am besten in Paraffinwachs eingiessen, ist nich so ne > Sauerei wie Öl, man kan es anfassen und bei Bedarf wieder mit dem > Heissluftfön rausschmelzen. Was es nicht alles gibt - aber auch gut :-) mkn schrieb: > Bei Pulverbeschichtung eher nicht möglich. > Da ist der zu lackierende Körper auf Erde und das Pulver aufgeladen. > @Chris: > Das die Hochspannung an der Pistole negativ sein soll, hast Du bedacht? Es kommt auf das Verfahren an. Beim Coronaverfahren wird negativ geladen, beim Tribo-Verfahren üblicherweise positiv. Bei beiden Verfahren ist das Bauteil geerdet. Ich werde allerdings nicht mit Pistolen arbeiten. Peter D. schrieb: > Siebkondensatoren sind generell böse, da sie viel Zerstörungsenergie > speichern und abgeben können. Daher nur so groß, wie unbedingt nötig. Auf jeden Fall. In einem anderen Thread waren die Cs der Kaskade auch in der Kapazität abnehmend, was zu schnellerer Aufladung (und geringeren gespeicherten Energien) führte. Vielleicht sollte ich die Kaskade hinten anstellen und mich darum kümmern, eine regelbare Wechselspannung von 1-10kV mit 1-2mA zu erzeugen. Das sollte noch ohne "Gematsche" möglich sein.
Chris D. schrieb: > Vielleicht sollte ich die Kaskade hinten anstellen und mich darum > kümmern, eine regelbare Wechselspannung von 1-10kV mit 1-2mA zu > erzeugen. Das sollte noch ohne "Gematsche" möglich sein. AC stellbar: Das geht sogar mit einem Neon- oder Ölbrennerzündtrafo, vorgeschaltet ein Stelltrafo. Wenn Du dann damit fertig bist, kannst du die Kaskade angehen. Alternativ Zeilentrafo mit AC Ausgang (siehe Oben), und diesen primärseitig stellbar ansteuern. Unter www.mosfetkiller.de findest du viel derartige Anleitungen.
zur Inspiration ein paar Bilder einer kommerziellen 80kV Kaskade. Liegt hier schon ein paar Jahre auf dem Dachboden, daher hab ich mich mal getraut sie aufzuschrauben. Scheint wohl auch für 100kV geeignet, 20% unbestückt ;) Die andere Platine war wohl der Treiber.... lag in der gleichen Gitterbox .. 100 kV geht wohl auch ohne Öl oder Wachs. Der Anschluß ist jedoch beeindruckend
Ich würde nach einem gebrauchten Hochspannungstransformator für Röntgengeräte suchen. Damit hast du alle kritischen Komponenten wie Messteiler, Dämpfungswiderstände und den Trafo selbst mit seiner (meist) Ölpanscherei beieinander und kannst dich und die Niederspannungsseite kümmern. Vorsicht: manche Röntgensysteme arbeiten bipolar, du musst nach einem unipolaren suchen.
Brauchst du nur ein Einzelstück für Versuche oder möchtest du das selbst produzieren?Lackieren mit Hochspannungsaufladung ist im industriellen Lackbereich nichts ungewöhnliches. Hier Gebrauchtteile, auf Anfrage gibt es die Geräte aber auch direkt beim Hersteller (und auch neuere Modelle...): Generator: https://www.rgbautomatyka.pl/de/ecoht-g500-generator-e10110010-durr-id72946.html?gclid=Cj0KCQjwjPaCBhDkARIsAISZN7QhxFfuHtmeLBrQQAstiLToweZFgM52_uJl7KZ4tEupIITMkfTXLu8aAsF6EALw_wcB# Controller: https://www.rgbautomatyka.pl/de/e03240010-ecoht-g500-durr-power-supply-36v-2-2a-id72320.html?gclid=Cj0KCQjwjPaCBhDkARIsAISZN7S_VYAgH85_85PK4zspdtgW2h4GwVoi2VBAz0whsNpnamfXlN821UYaAgl2EALw_wcB
Hallo Chris D., wenn es noch nicht sofort funktioniert, einfach mal 'ne Pause machen und gucken, was die Jungs im Hochspannungsgebäude der PTB so am Tag der offenen Tür (2016) für die Besucher auf die Beine stellen: Die Anzeige auf dem Monitor zeigt die Spannung in kV. Bitte die Lautstärke einpegeln. Wenn es unangenehm ist, aber noch keinen Hörsturz verursacht, ist es genau richtig. :) https://www.youtube.com/watch?v=3I4mK970eA0 Viel Vergnügen!
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Spannender Thread... Meine Firma hat (kurz bevor ich kam :( ) mal mit Magnetronversorgungen experimentiert. Da ging es um "nur" 5kV DC, aber das war schon schwierig genug. Damals haben die auch erst mit Sperrwandlern gearbeitet, jedoch festgestellt daß das Mist ist und das wieder aufgegeben. Meinem Chef sind da ständig die Halbleiter gestorben. Den Trafo hat mein Chef da zwar nicht selber gewickelt, sondern wickeln und vergießen lassen. Die hat es aber auch gelegentlich zerhauen. Ein oder zwei Leiterkarten mit eingebrannten Tannenbäumen liegen auch noch irgendwo herum. Auch wenn dich das deinem Vorhaben nicht direkt näher bringt: Eine kleine Mahnung, diese Spannungsbereiche nicht zu unterschätzen. ;)
Hallo Chris, anbei der passende 100kV-Teiler für Dich, gesehen auf der Maker Fair 2016. Die Zutatenliste gibt es bei Henrik.
Peter D. schrieb: > Der Stepdown sollte im Continuous Current Mode laufen, d.h. nicht > lückend. > Diese Wandler haben statt der Diode einen 2. MOSFET. "Forced Continuous" (was Du zu meinen scheinst) geht nur mit Synchronem Step-Down. (= incl. Lowside-Mosfet) Da muß man aber aufpassen: Gibt genauso Synchrone Step-Down, die trotzdem ab ner gewissen (versch. hohen, je nach Einzeltyp / bei ganz bestimmten (LT?) iirc sogar einstellbar/programmierbar) Ausganggsstromuntergrenze einfach auf "nicht- Synchrongleichrichtung" wechseln, und zwar zwecks höherer sog. "Light-Load-Efficiency". Stimme schon zu, daß diese doch höhere Dynamik solcher (hier Vor-) Regler vorteilhaft sein könnte. Hohe "Light Load Efficiency" ist hier wohl kein Thema. Hohe Regeldynamik aber eventuell schon (...immer schön die gleiche Spannung ((fast) wie mit HV-Teiler))). P.S.: Mittels des Vorreglers könnte man sich doch sogar aussuchen, eine Push-Pull Stufe mit Spannung oder Strom zu speisen, oder als Kurzschlußschutz (weil sich die Stromregelung/-begrenzung nach sekundär übertragen würde). Manko evtl. mehr Teile (nicht nur der Meßshunt - Stromspeisung erfordert teils gewisse Anpassungen der Push-Pull-Leistungsstufe).
Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! Andrew T. schrieb: > AC stellbar: > Das geht sogar mit einem Neon- oder Ölbrennerzündtrafo, vorgeschaltet > ein Stelltrafo. Gute Idee, in der Richtung hab ich noch nicht geschaut. > Alternativ Zeilentrafo mit AC Ausgang (siehe Oben), und diesen > primärseitig stellbar ansteuern. > > Unter www.mosfetkiller.de findest du viel derartige Anleitungen. Ist notiert :-) Henrik V. schrieb: > zur Inspiration ein paar Bilder einer kommerziellen 80kV Kaskade. Liegt > hier schon ein paar Jahre auf dem Dachboden, daher hab ich mich mal > getraut sie aufzuschrauben. Scheint wohl auch für 100kV geeignet, 20% > unbestückt ;) > Die andere Platine war wohl der Treiber.... lag in der gleichen > Gitterbox .. Wow, was für ein Gerät. 50mA bei 80kV sind 4kW - das ist schon ein ordentlicher Brummer. Auch wenn der mir wohl zu groß ist, so sind die Fotos doch äußerst interessant, denn offenbar: > 100 kV geht wohl auch ohne Öl oder Wachs Könntest Du vielleicht noch mehr Fotos insbesondere von der Kaskade machen? Bernhard _. schrieb: > Ich würde nach einem gebrauchten Hochspannungstransformator für > Röntgengeräte suchen. Wird in die Liste der zu suchenden Gebrauchtteile aufgenommen :-) Hochspannung schrieb: > Brauchst du nur ein Einzelstück für Versuche oder möchtest du das selbst > produzieren?Lackieren mit Hochspannungsaufladung ist im industriellen > Lackbereich nichts ungewöhnliches. Eigentlich benötige ich nur ein Einzelstück. Das ist nur Nebenkriegsschauplatz. Die eigentliche Entwicklung ist die Beschichtungsanlage für unsere Zwecke. Aber wer weiss schon, welche Kunden sich dann melden? ;-) > Hier Gebrauchtteile, auf Anfrage gibt es die Geräte aber auch direkt > beim Hersteller (und auch neuere Modelle...): Ja, da hab ich schon diverse Hersteller durchforstet - danke für den Link, das sieht durchaus bezahlbar aus. Andererseits würde ich mich gerne etwas in die HV-Problematik einarbeiten. Es interessiert mich einfach sehr :-) Wühlhase schrieb: > Eine kleine Mahnung, diese Spannungsbereiche nicht zu unterschätzen. ;) Das auf keinen Fall. Ich werde das sehr vorsichtig angehen. Ich hab mal einen Schlag von einer Röhre (6146B?) erhalten, das hat gereicht ;-) Vielleicht nochmal zum Wickeln, falls mir nichts Passendes über den Weg läuft: CuL gibt es offenbar in verschiedenen Graden und durchaus hohen Durchschlagsfestigkeiten (bis 2kV). Wenn ich es richtig verstanden habe, gibt der Grad die Dicke der Isolierschicht an. Würde ich mit 20 Kammern à 1,5mm Breite mit 0,5mm Steg planen, dann wäre ich bei 40,5mm Länge und unter voller Spannung bei 500V pro Kammer. Damit sollte ich doch in einem ziemlich sicheren Bereich sein. Welcher Kunststoff wäre für den Spulenkörper empfehlenswert? Am besten Drehen und Einstechen lässt sich POM. Durchschlagsfestigkeit wäre sehr gut, aber bei höheren Frequenzen und Feldstärken verhalten sich ja diverse Materialien "seltsam" ;-)
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Wahrscheinlich kennst Du es schon, falls nicht: Finger berichtet hier https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/elektro/roentgen/roentgen.htm von seinen Erfolgen und Misserfolgen mit Isolation, Öl, Durchschlag und Messwiderstand. Professionell geht das erstaunlich klein, hier ein in Spannung und Strom bis 50 kV und 1 mA einstellbares Netzgerät für Röntgenröhren (wissenschaftlich im Dauerbetrieb, nicht nur kurzer Puls wie in der Medizin): https://xray.oxinst.com/x-ray-tube-products/x-ray-tube-power-supply/shasta-series Das Koax-Hochspannungskabel wird da angeschlossen, wo die rote Schutzkappe drauf ist. Das ist eine Art PL-Buchse, aber der Innenleiter des Kabels ragt samt Dielektrikum und Pin rund 20 cm aus der Überwurfverschraubung des Schirms raus und geht entsprechend tief in das Gerät rein. Gute Erdung des Netzteils ist Pflicht.
Entschuldige bitte mein gesteigertes Interesse, Chris: Henrik V. schrieb: > zur Inspiration ein paar Bilder Das Ding scheint mir unkaputtbar dimensioniert zu sein. (Man betrachte die 4 großen Zeilentrafos, und trotz der Betriebsfrequenz von evtl. 30kHz so große Kondensatoren.) Was für ein Teil. Und (PC- oder µC-) fernsteuerbar. Wow. Nach so etwas leckt sich vermutlich jeder Mosfetkiller die Finger - eine Basis für diverse "Experimente". Ich sehe doch richtig, daß ist praktisch ein "HV-LNG" hoher Leistung von einem renommierten Hersteller? Chris D. schrieb: > Könntest Du vielleicht noch mehr Fotos insbesondere von der Kaskade > machen? Dieser Bitte kann ich mich nur anschließen. :-)
idk schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Könntest Du vielleicht noch mehr Fotos insbesondere von der Kaskade >> machen? > > Dieser Bitte kann ich mich nur anschließen. :-) Nach Ostern.... WIMRE. waren das 3 19" Einschübe , 3 Phasen Anschluss Contoller + 800?V Netzteil 10kV Umrichter HV Kaskade
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Ich habe auch schon experimentelle Erfahrungen gemacht mit unterschiedlichen HV-Quellen bis zu 200 kV. Hier kannst du ja nachschauen, wenn du magst: https://stoppi-homemade-physics.de/hochspannungstarkstrom/
@TO Schau Dir das mal hier an https://www.rapp-instruments.de/index6.htm Speziell was Deine Kaskade betrifft, kannst Du hier sehen wie man so etwas machen kann. Hier https://www.rapp-instruments.de/index6.htm ist noch ein 50kV Netzgerät beschrieben. Vielleicht hilft die Beschreibung an der einen oder anderen Stelle weiter.
Wieder viele nützliche Links - besten Dank! ZF schrieb: > Wahrscheinlich kennst Du es schon, falls nicht: Finger berichtet hier > https://www.fingers-welt.de/gallerie/eigen/elektro/roentgen/roentgen.htm > von seinen Erfolgen und Misserfolgen mit Isolation, Öl, Durchschlag und > Messwiderstand. Sehr humorvoll, der gute Mann - ich habe da gestern echt an vielen Stellen gelacht :-) Christoph E. schrieb: > Ich habe auch schon experimentelle Erfahrungen gemacht mit > unterschiedlichen HV-Quellen bis zu 200 kV. Hier kannst du ja > nachschauen, wenn du magst: > https://stoppi-homemade-physics.de/hochspannungstarkstrom/ Hervorragend - das ist ja fast das, was ich suche. Nur mein Aussteuerbereich müsste noch größer sein. Zeno schrieb: > @TO > Schau Dir das mal hier an https://www.rapp-instruments.de/index6.htm Wird mit Spannung gelesen ;-) --- Was ich noch nicht angesprochen habe: Wie sieht es mit der Sicherheit aus? Wie geschrieben ist das nur für eine elektrostatische Aufladung mit maximal 100µA gedacht, nicht für lange Blitze (auch wenn das faszinierend ist) Natürlich kann ich den Strom auf der Primärseite begrenzen, allerdings hilft das bei entsprechenden Cs in der Kaskade ja nicht wirklich. Glücklicherweise müssen die Cs bei mir ja nicht groß sein, weil ich fast keine Leistung abrufe. Prinzipiell muss sich die Kaskade definiert entladen und der Maximalstrom begrenzt werden. Ein entsprechend gestalteter 100MOhm-Widerstand vor dem Ausgang würde den Maximalstrom auf 1mA begrenzen. Ist das für solche Spannungen praktikabel oder gibt es dafür besseres? Und welche Ströme sind bei solchen Spannungen noch ungefährlich? Zwar wird während des Betriebs niemand Zugang zu den Elektroden haben, aber zu viel Sicherheit schadet nicht. Entladen würde ich die Kondensatoren am liebsten jeden einzeln, weil da die Spannungsfestigkeit nicht so hoch sein müsste. Oder ist es besser, am Ausgang noch einen Widerstand parallel anzuschließen?
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Chris D. schrieb: > Vollbrücke (für eine möglichst einfache Primärwicklung), angesteuert per > TL494 oder eventuell auch direkt per µC. Kann man machen, wenn gleich das nicht optimal ist, vor allem bezüglich der EMV. Aber bei nur 10W Maximalleistung wird auch das laufen. > Gut zerlegbarer Ferritkern mit getrennten Schenkeln für Primär- und > Sekundärwicklung (Wartbarkeit! Sicher. Schalenkern PM oder ähnlich. Für 10W + Verluste sollte ein P36 oder wenig größer reichen. > Schnelle Änderung der Wicklungen etc.). > Wohl lieber etwas größer als zu klein, um die Sekundärspannung auch ohne > Verguss/Öl sicher im Griff zu behalten. Kriegt man hin. > Auf der Sekundärseite daher eine > Mehrkammerwicklung mit vielleicht 10-15 Kammern. Man muss es nicht übertreiben. Du willst ja ca. 4-5kV Spitzenspannung, da reichen 5 Kammern. Der Kupferlackdraht hält ja auch einiges. > CNC-Drehautomat hergestellt werden. Aus anderen Threads dazu scheinen > wohl 10kV so noch sauber machbar zu sein. Brauchst du nicht, ist auch nicht wirklich sinnvoll. Eine Greinacherkaskade hat 2*Up pro Stufe. > Direkt an den 10kV des Trafos ein passender Spannungsteiler mit > Rückführung für die Regelung. Unsinn, du willst ja die DC-Ausgangsspannung regeln, nicht die AC-Speisespannung der Kaskade. > Dahinter folgt dann die übliche Spannungsvervielfacherschaltung als > 10-fach-Kaskade mit Strombegrenzungs- sowie Entladewiderstand. Ja, aber da muss man auch überlegen, wie es sinnvoll ist. Der einfachste Ansatz wäre, den Strombegrenzungswiderstand so hoch zu wählen, daß der beim Kurzschluß am Ausgang deine 100uA erreicht. D.h. aber auch, daß die Ausgangsspannung schon bei kleinen Lasten einbricht. Ist vermutlich nicht optimal. Also braucht man eine elektronische Stromregelung. > Mir ist > klar, dass die Kaskadenspannung am Ende immer der Trafospannung etwas > hinterherhinkt, ??? > 1.) Ist der Aufbau prinzipiell so für die Aufgabe geeignet, ohne > exotische Bauteile oder Verguss? Ja. Auch eine 100kV Kaskade kann man ohne Öl oder Feststoffverguss bauen, die wird dann halt etwas größer. Man muss dann halt die elektrischen verbindungspunkte möglichst kugelartig gestalten, z.B. mit kleinen Metallkugeln von vielleicht 10-20mm Durchmesser. Sonst sprüht das Zuviel. Für 100kV würde ich mal 500-1000mm Länge der Kaskade ansetzen. > Kaskade. Ist so etwas mit 10kV-Stufen noch per PCB handhabbar? Ja. > 3.) Welchen größeren Kern könnte man für Versuche nehmen? PM50, PM62, das ist schon Grobmotorikerniveau, vor allem bei 10W. > 4.) Wie sieht es mit der Sekundärwicklung aus? Wenn ich mir übliche > Mehrkammerwicklungen anschaue, dann wird in den einzelnen Kammern eher > chaotisch gewickelt. Das sollte man nicht tun. HV+HF = anspruchsvoll. Also eine geordnete Wicklung in jeder Lage. > Die Anzahl der Kammern und Windungen pro Kammer und > primärseitig bestimmen ja die maximale Spannungsdifferenz innerhalb > einer Kammer. Mit welchen sicheren Spannungsfestigkeiten kann man denn > bei dünnem CuL-Draht rechnen? Das allein ist nicht das Problem, sondern die parasitären Kapazitäten und daraus resultierenden Ströme. Der Trafo darf DEFINITIV nicht sprühen oder sonstige Dreckeffekte zeigen, denn dann ist er schnell kaputt. Bei der Leistung kann man auch über einen primärgeregelten Royer-Converter nachdenken.
Chris D. schrieb: > Ist das auch nicht durch viel, viel Abstand abzufedern? Daher rührt ja > meine Idee, in 10kV-Stufen zu vervielfachen. Kann man machen, ist aber bei deinem Wissen und Erfahrung eher nicht die 1. Wahl. Ich würde eher 5kV empfehlen. Das reicht. > So wäre die Spannung > zwischen den einzelnen Stufen noch handhabbar (dachte ich ...). Das ist nebensächlich. Das Problem ist die Spannung gegen Erde.
Andrew T. schrieb: > Chris D. schrieb: >> 1.) Ist der Aufbau prinzipiell so für die Aufgabe geeignet, ohne >> exotische Bauteile oder Verguss? > > Die Dinge mußt Du vergießen oder ins Ölbad packen. > > alles andere macht wegen Corona (nicht der Virus!!) Entladung keinen > ernsthaften Sinn. Das ist so allgemein nicht korrekt. Auch eine 100kV Kaskade kann man luftisoliert aufbauen. Denn sogar die ultrahohen Spannungserzeugen in HV-Labors sind das! Du wesentliche Frage ist eher. Muss man sowas zwingen selber bauen? Jaja, der Basteltrieb und so, aber Chris will damit am Ende Geld verdienen. Da würde ich mir eher was kaufen. Das kann nicht soo teuer sein.
Chris D. schrieb: > Vielen Dank für die zahlreichen Antworten! > > Andrew T. schrieb: >> AC stellbar: >> Das geht sogar mit einem Neon- oder Ölbrennerzündtrafo, vorgeschaltet >> ein Stelltrafo. > > Gute Idee, in der Richtung hab ich noch nicht geschaut. Nicht wirklich. Neontrafos arbeiten mit 50Hz, das wird SEHR groß und schwer. Ölbrennertrafos haben AFAIK eingebaute INverter, da kann man von außen nix beeinflussen. > Könntest Du vielleicht noch mehr Fotos insbesondere von der Kaskade > machen? Siehe Anhang. Ist von Spellman, eine 6kW Quelle vom Typ SR70N6, (70kV, 6kW). Die gibt es jetzt als etwas neuere SRL-Baureihe. https://www.spellmanhv.com/en/high-voltage-power-supplies/STR > Würde ich mit 20 Kammern à 1,5mm Breite mit 0,5mm Steg planen, dann wäre > ich bei 40,5mm Länge und unter voller Spannung bei 500V pro Kammer. > Damit sollte ich doch in einem ziemlich sicheren Bereich sein. Totaler Overkill. 5 Kammern reichen. > Welcher Kunststoff wäre für den Spulenkörper empfehlenswert? Am besten > Drehen und Einstechen lässt sich POM. Kann man nehmen.
Chris D. schrieb: > Natürlich kann ich den Strom auf der Primärseite begrenzen, Vergiss es. Diese Begrenzung dient bestenfalls dem Selbstschutz der Leistungsstufe. > allerdings > hilft das bei entsprechenden Cs in der Kaskade ja nicht wirklich. > Glücklicherweise müssen die Cs bei mir ja nicht groß sein, weil ich fast > keine Leistung abrufe. Groß genug für ein ordentliches Britzeln. > Prinzipiell muss sich die Kaskade definiert entladen Das macht der Spannungsteiler am Ausgang. Das reicht hier. > und der > Maximalstrom begrenzt werden. Das ist schon schwieriger. > Ein entsprechend gestalteter > 100MOhm-Widerstand vor dem Ausgang würde den Maximalstrom auf 1mA > begrenzen. Beim Kurzschluss. Dann sinkt aber auch deine Ausgangsspannung entsprechend, je nach Last. > Ist das für solche Spannungen praktikabel Kann man machen, wenn der Widerstand ausreichend spannungsfest ist. > Entladen würde ich die Kondensatoren am liebsten jeden einzeln, Das macht kein Mensch. > die Spannungsfestigkeit nicht so hoch sein müsste. Oder ist es besser, > am Ausgang noch einen Widerstand parallel anzuschließen? Eben das ist der Spannungsteiler, zum regeln der Ausgangsspannung.
Falk B. schrieb: >> Entladen würde ich die Kondensatoren am liebsten jeden einzeln, > Das macht kein Mensch. ... weil das uebernehmen haeufig die Leckstroeme der Dioden. Solange Du nur selbst damit hantierst und keine Dritten gefaehrdest, musst Du nich zwingend nachsehen in welcher Norm steht, das in xx Minuten, x Stunden die C entladen sein muessen.
Ich würde allerdings eine Kurzschlußklemme vorsehen, die du an einem langen Stab aus sicherer Entfernung anschließen kannst. Sind alle möglicherweise gefährlichen Metallteile (am Besten deutlich sichtbar) geerdet und kurzgeschlossen, weißt und siehst du, in welchem Zustand sich dein Gerät befindet. Im HV-Labor an der Hochschule gab es für sowas immer Kugelfestpunkte und eine lange Kunststoffstange mit Metallklemme und Erdungskabel zum Anstecken. Und ich würde das mit geerdetem Maschendraht weiträumig einhausen, nicht daß du Gegenstände kapazitiv auflädst, die du gar nicht aufladen wolltest.
Vielen Dank für die vielen Antworten, Falk! Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Vollbrücke (für eine möglichst einfache Primärwicklung), angesteuert per >> TL494 oder eventuell auch direkt per µC. > > Kann man machen, wenn gleich das nicht optimal ist, vor allem bezüglich > der EMV. Aber bei nur 10W Maximalleistung wird auch das laufen. Weiter oben kam ja schon die Idee, das über Lichtleiter bzw. einen Optokoppler mit verlängerter Isolationsstrecke zu lösen. >> Gut zerlegbarer Ferritkern mit getrennten Schenkeln für Primär- und >> Sekundärwicklung (Wartbarkeit! > > Sicher. Schalenkern PM oder ähnlich. Für 10W + Verluste sollte ein P36 > oder wenig größer reichen. Danke, die werde ich mir mal ansehen. >> Auf der Sekundärseite daher eine >> Mehrkammerwicklung mit vielleicht 10-15 Kammern. > > Man muss es nicht übertreiben. Du willst ja ca. 4-5kV Spitzenspannung, > da reichen 5 Kammern. Der Kupferlackdraht hält ja auch einiges. Ok, das würde auch die Kernauswahl einfacher gestalten :-) >> Direkt an den 10kV des Trafos ein passender Spannungsteiler mit >> Rückführung für die Regelung. > > Unsinn, du willst ja die DC-Ausgangsspannung regeln, nicht die > AC-Speisespannung der Kaskade. Schon klar - allerdings hatte ich auf der Rehrmannseite dieses gelesen: "Sollen höhere Ausgangsspannungen über 1 kV erzeugt werden, sollte eine Kaskade verwendet werden. Diese kann auch nach dem Spannungsteiler für die Regelung angeschlossen werden. Da der Vervielfachungsfaktor einer Kaskade, wenn die Kondensatoren genügend groß sind, sehr genau eingehalten wird, ist es meistens ausreichend, wenn die Regelung nur die Spannung der ersten Stufe erfasst. Spannungsteiler an höheren Spannungen verursachen außerdem zusätzliche Verluste und erfordern spezielle hochspannungsbeständige Widerstände." Letztendlich hängt es natürlich immer von der Art der Belastung ab. Ich lade ja im Prinzip nur etwas Pulver statisch auf. Aber Du hast schon Recht - den Spannungsteiler am Ausgang kann man direkt als Entladeglied verwenden. Und man weiss dann sicher, was hinten ansteht. >> Dahinter folgt dann die übliche Spannungsvervielfacherschaltung als >> 10-fach-Kaskade mit Strombegrenzungs- sowie Entladewiderstand. > > Ja, aber da muss man auch überlegen, wie es sinnvoll ist. Der einfachste > Ansatz wäre, den Strombegrenzungswiderstand so hoch zu wählen, daß der > beim Kurzschluß am Ausgang deine 100uA erreicht. D.h. aber auch, daß die > Ausgangsspannung schon bei kleinen Lasten einbricht. Ist vermutlich > nicht optimal. Also braucht man eine elektronische Stromregelung. Das ist eben die Frage und hängt natürlich extrem von dem ab, was dann hinter der Kaskade passiert (was ich leider bisher nicht wirklich abschätzen kann). Ich denke, ich werde es erstmal ohne Stromregelung probieren, einfach, weil ich nicht glaube, dass die 100µA wirklich nur den WC darstellen. Ich weiss aus erster Hand, dass professionelle Pistolen-Beschichtungssysteme mit 10µA arbeiten. Mein Verfahren wird etwas anders aber auch da geht es ja letztendlich nur um das Aufladen derselben Pulvermenge. Kann man es nicht auch so machen, dass man den Spannungsteiler hinter dem Begrenzungswiderstand plant? Dann könnte ich den Spannungsabfall direkt kompensieren. Im Zweifel benötige ich dann natürlich mehr als 100kV, wenn ich wirklich auf 100kV bei 100µA bestünde. >> Mir ist >> klar, dass die Kaskadenspannung am Ende immer der Trafospannung etwas >> hinterherhinkt, > > ??? Sollte nur heißen, dass die Kaskade nach Spannungsänderung eine gewisse Zeit benötigt, um sich auf Vpp aufzuladen bzw. zu entladen. >> 1.) Ist der Aufbau prinzipiell so für die Aufgabe geeignet, ohne >> exotische Bauteile oder Verguss? > > Ja. Auch eine 100kV Kaskade kann man ohne Öl oder Feststoffverguss > bauen, die wird dann halt etwas größer. Man muss dann halt die > elektrischen verbindungspunkte möglichst kugelartig gestalten, z.B. mit > kleinen Metallkugeln von vielleicht 10-20mm Durchmesser. Sonst sprüht > das Zuviel. > Für 100kV würde ich mal 500-1000mm Länge der Kaskade ansetzen. Was mir noch eingefallen ist: wie sieht es mit dünnen Kunststoffbeschichtungen nach der Bestückung aus? Es gibt ja so etwas wie Sprühkunststoff. Das verwenden wir hier gerne für Platinen im feuchten Milieu. So eine Beschichtung hätte den Vorteil, dass man sie bei Bedarf wie eine Folie abziehen und nachlöten kann. Und die könnte man auch dicker gestalten (0,2-0,3mm) >> 3.) Welchen größeren Kern könnte man für Versuche nehmen? > > PM50, PM62, das ist schon Grobmotorikerniveau, vor allem bei 10W. Ok, bei fünf Kammern benötige ich die dann auch wohl nicht wirklich. Ich hatte schon an so etwas gedacht: https://www.ebay.de/itm/Ferrit-Trafo-Kern-UR57-28-16-3C30-Ferroxcube-UR-Cores-2x/313035982357?ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT&_trksid=p2060353.m1438.l2649 Ist natürlich für 10W auch viel zu fett, aber da hätte ich schön viel Platz. Streuverluste dürften mich bei den Leistungen ja auch nicht wirklich interessieren. >> 4.) Wie sieht es mit der Sekundärwicklung aus? Wenn ich mir übliche >> Mehrkammerwicklungen anschaue, dann wird in den einzelnen Kammern eher >> chaotisch gewickelt. > > Das sollte man nicht tun. HV+HF = anspruchsvoll. Also eine geordnete > Wicklung in jeder Lage. Ist das wirklich so? Bei Mehrkammerwicklungen habe ich bisher nur Chaos gesehen - allerdings waren die auch nicht besonders anspruchsvoll. Ich wollte das halt schön per Drehbank erledigen ;-) Bei 10 Kammern für 5kV - meinst Du nicht, dass das auch ohne sorgfältigste Wicklung geht? Das ist bei den dünnen Drähten doch ziemlich filigran und schwierig. Da fällt mir ein: welche Drahtstärken nimmt man bei 100µA? > Das allein ist nicht das Problem, sondern die parasitären Kapazitäten > und daraus resultierenden Ströme. Der Trafo darf DEFINITIV nicht sprühen > oder sonstige Dreckeffekte zeigen, denn dann ist er schnell kaputt. Ok. > Bei der Leistung kann man auch über einen primärgeregelten > Royer-Converter nachdenken. Naja, wenn ich eh einen Entladewiderstand benötige, dann kann man da auch direkt eine "richtige" sekundärseitige Regelung anklemmen. Falk B. schrieb: > Du wesentliche Frage ist eher. Muss man sowas zwingen selber bauen? > Jaja, der Basteltrieb und so, aber Chris will damit am Ende Geld > verdienen. Da würde ich mir eher was kaufen. Das kann nicht soo teuer > sein. Ja, vermutlich wird damit irgendwann Geld verdient - aber Du weisst ja: der Lern- und Bastelfaktor ist bei mir immer ganz vorne mit dabei. Und die Zeiten, dass ich mit neuen Projekten Geld verdienen müsste, sind glücklicherweise länger vorbei. Also: ja, ich möchte mich zumindest etwas in HV einarbeiten :-) Dieter D schrieb: > ... weil das uebernehmen haeufig die Leckstroeme der Dioden. Solange Du > nur selbst damit hantierst und keine Dritten gefaehrdest, musst Du nich > zwingend nachsehen in welcher Norm steht, das in xx Minuten, x Stunden > die C entladen sein muessen. Stimmt, die Ströme gibt es ja auch noch. Muss ich mir mal in den Datenblättern genauer ansehen. Vielen Dank für den Hinweis! P.S.: ich habe gestern noch einen kleinen China-HV-Generator gefunden, den ich vor Jahren mal über Aliexpress eher aus Jux mitbestellt hatte. Ich sehe gerade, den gibt es tatsächlich noch: https://www.ebay.de/itm/High-Frequency-15KV-Inverter-Generator-High-Voltage-Electric-Ignitor-Coil-Arc/273248631629?hash=item3f9ee33b4d:g:sSEAAOSw5P9bEPr3 Das Ding hat damals jedenfalls über mehr als 7mm Funken erzeugt. Da 10W ja nicht viel sind - sollte ich es nicht einfach mal mit der fertig gewickelten Sekundärseite und eigenen Primärwicklungen an einer vernünftigen Ansteuerung versuchen?
Chris D. schrieb: > Weiter oben kam ja schon die Idee, das über Lichtleiter bzw. einen > Optokoppler mit verlängerter Isolationsstrecke zu lösen. Weder sinnvoll noch notwendig. 99% aller HV-Generatoren brauchen das nicht. Warum also du? >> Unsinn, du willst ja die DC-Ausgangsspannung regeln, nicht die >> AC-Speisespannung der Kaskade. > > Schon klar - allerdings hatte ich auf der Rehrmannseite dieses gelesen: > "Sollen höhere Ausgangsspannungen über 1 kV erzeugt werden, sollte eine > Kaskade verwendet werden. Diese kann auch nach dem Spannungsteiler für > die Regelung angeschlossen werden. Da der Vervielfachungsfaktor einer > Kaskade, wenn die Kondensatoren genügend groß sind, sehr genau > eingehalten wird, ist es meistens ausreichend, wenn die Regelung nur die > Spannung der ersten Stufe erfasst. Spannungsteiler an höheren Spannungen > verursachen außerdem zusätzliche Verluste und erfordern spezielle > hochspannungsbeständige Widerstände." Mag ja alles irgendwie richtig sein, ist aber eher die Ausnahme denn die Regel. > Kann man es nicht auch so machen, dass man den Spannungsteiler hinter > dem Begrenzungswiderstand plant? Kann man machen, machen wir auch meistens so, wenn gleich aus anderen Gründen. >>> klar, dass die Kaskadenspannung am Ende immer der Trafospannung etwas >>> hinterherhinkt, >> >> ??? > > Sollte nur heißen, dass die Kaskade nach Spannungsänderung eine gewisse > Zeit benötigt, um sich auf Vpp aufzuladen bzw. zu entladen. Das dauert je nach Kaskade und Belastung nur wenige Millisekunden bis bestenfalls ein paar Dutzend Millisekunden. > Was mir noch eingefallen ist: wie sieht es mit dünnen > Kunststoffbeschichtungen nach der Bestückung aus? Es gibt ja so etwas > wie Sprühkunststoff. Das verwenden wir hier gerne für Platinen im > feuchten Milieu. So eine Beschichtung hätte den Vorteil, dass man sie > bei Bedarf wie eine Folie abziehen und nachlöten kann. Und die könnte > man auch dicker gestalten (0,2-0,3mm) Brauchst du nicht, macht nur Stress. Wenn man das Ganze auf reine Luftisolation mit ausreichend Kriechstrecken dimensioniert und das Ganze nicht in den Tropen bei 90% Luftfeuchte bettreibt, funktioniert das ohne Beschichtung prima. >>> 4.) Wie sieht es mit der Sekundärwicklung aus? Wenn ich mir übliche >>> Mehrkammerwicklungen anschaue, dann wird in den einzelnen Kammern eher >>> chaotisch gewickelt. >> >> Das sollte man nicht tun. HV+HF = anspruchsvoll. Also eine geordnete >> Wicklung in jeder Lage. > > Ist das wirklich so? Bei Mehrkammerwicklungen habe ich bisher nur Chaos > gesehen - allerdings waren die auch nicht besonders anspruchsvoll. Kommt drauf an. Bei kleineren Wicklungen geht das mit der geordneten Wicklung eher schlecht, ist da auch nicht ganz so kritisch. Wenn man die Kammern eher dünn und hoch macht, geht das (Viele Lagen, wenige Windungen nebeneinander) > Ich wollte das halt schön per Drehbank erledigen ;-) > Bei 10 Kammern für 5kV - meinst Du nicht, dass das auch ohne > sorgfältigste Wicklung geht? Das ist bei den dünnen Drähten doch > ziemlich filigran und schwierig. Das geht schon. Ich hatte beim Schreiben wohl die diversen Probleme und Fehlschläge der Vergangenheit im Kopf, da ging es aber um andere Spulen und Größen (Luftspule mit ~1H für 100kV, zarte 70kg) > Da fällt mir ein: welche Drahtstärken nimmt man bei 100µA? Du hast keine 100uA AC, eher einige Dutzend mA. 0,2mm sollten reichen, die sind auch noch mechanisch handhabbar. Vielleicht auch 0,15mm. Weiter runter würde ich nicht gehen, das wird zu fummelig. > Ebay-Artikel Nr. 273248631629 > > Das Ding hat damals jedenfalls über mehr als 7mm Funken erzeugt. Da 10W > ja nicht viel sind - sollte ich es nicht einfach mal mit der fertig > gewickelten Sekundärseite und eigenen Primärwicklungen an einer > vernünftigen Ansteuerung versuchen? Probier's aus. Viel Spaß dabei.
So, ich habe mich nochmal weiter eingelesen und überlegt. Vom Aufbau her gefällt mir der Stackaufbau der Kaskade von Spellman am besten, weil man da sehr einfach weitere Stufen anhängen oder wegnehmen kann. Wenn ich das richtig sehe, dann wird die Spannung von Stufe zu Stufe per HV-Kabel weitergeleitet. Ich würde die Platinen dann einseitig kaschiert verwenden und - bis auf die zwei Durchgänge von der vorherigen Stufe - ohne Bohrungen arbeiten, also die Kondensatoren und Bauteile nur auflöten und nicht stecken. Damit wären die Stufen gegeneinander schon sehr gut isoliert. Was mir noch einfiel: möglich wäre eine Konstruktion der Halterung der Stufen und der Box aus unserem 3D-Drucker (Modelle bis 450mm sind kein Problem). Damit hätte man weitere Freiheiten bei der HV-günstigen Konstruktion. Desweiteren habe ich mal etwas mit LTSpice rumgespielt (ich bin da noch Anfänger, daher auch die Kombination zweier Spannungsquellen, um ein AC-Rechtecksignal zu erzeugen - k.A. wie man das "richtig" macht). Der Ladevorgang ist auch mit 1nF-Kondensatoren annehmbar schnell (in der Simulation allerdings noch ohne Sperrstöme) und die gespeicherte Energie hält sich in halbwegs ungefährlichen Grenzen - wobei da ja noch ein Begrenzungswiderstand vorm Ausgang sein soll. Interessant ist auch, dass der Innenwiderstand der Quellen (simuliert durch R1) nur wenig Auswirkungen auf die Maximalspannung (bei 100µA) hat. Offenbar überwiegt der Widerstand der Kaskade selbst bei weitem. Mit 10 Stufen und 5kV komme ich bei 100µA - natürlich nicht auf 100kV, also muss ich entweder noch eine Stufe anhängen oder mit höherer Sekundärspannung arbeiten, wobei letzteres natürlich leicht per Änderung der Primärwindungen machbar ist. Ein Problem sind die Kondensatoren. Die guten gewickelten mit entsprechend Abstand der Anschlüsse wie bei Spellman kosten sehr viel Geld, ich würde es gerne mit den "chinesischen Blauen" probieren, die aber auch 1n/30kV nur knapp 12mm Pin-Abstand haben. Das ist bei 12-14kV doch etwas wenig. Christoph verwendet die hier: Beitrag "200kV Kaskade" Dort wurde mit Schrumpfschlauch (und natürlich Ölbad) gearbeitet. Ich dachte eventuell an Flüssiggummi, in die man die Kondensatoren bis zu den Enden der Anschlüsse eintaucht. Das ginge sehr schnell und wäre ziemlich "HV-dicht". Eine Alternative wäre die Reihenschaltung von zwei 2,2n-Cs. Als Dioden wollte ich wie Christoph 2CL2FM mit 20kV/100mA nehmen, dann auch mit Schrumpfschlauch oder ebenfalls getunkt. Damit habe ich bei der Spannungsfestigkeit auch genug Reserve für Erhöhungen. Diverse Ferritkerne sind noch unterwegs. Als Ansteuerung per Vollbrücke kam mir noch der gute alte L6203 in den Sinn. Da fliegen hier noch ein Dutzend Stück rum. Die haben eine eingebaute Totzeit und vertragen auch 48V bei 3A, so dass ich die Anzahl der Windungen reduzieren könnte. Es sind natürlich von der Verlustleistung her nicht die besten, aber bei 48V und meiner benötigten Leistung sollte das ok sein. Und wie gesagt: die verstauben sonst in der Kiste :-) Noch zum ersten Bild aus dem Spellman-Netzteil: Die ockerfarbenen Bauteile dürften Widerstände sein. die "HV470" sind offenbar gepolt, also die Dioden? Daten dazu habe ich auf die Schnelle leider nicht gefunden. Irgendwie sieht es aus, als wären die Gehäuse flexibel/gummiartig. Und was sind die braunen Zylinderchen mit den parallelen schwarzen Perlen? Vielleicht weiss Falk dazu ja noch Näheres. Interessant ist auf jeden Fall auch das Gehäuse. Offenbar entsteht durch die doppelte Außenhülle zusammen mit dem Deckel ein Labyrinth - vermutlich, um den Weg nach draußen so lang wie möglich zu gestalten. Auf jeden Fall nochmal Danke für die Bilder - schön, mal zu sehen, wie es Profis machen.
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Chris D. schrieb: > Wenn ich das richtig sehe, dann wird die Spannung von Stufe zu Stufe per > HV-Kabel weitergeleitet. Ja. Das kann man aber auch ohne machen, z.B. mit metallischen Stehbolzen. > Ich würde die Platinen dann einseitig kaschiert > verwenden und - bis auf die zwei Durchgänge von der vorherigen Stufe - > ohne Bohrungen arbeiten, also die Kondensatoren und Bauteile nur > auflöten und nicht stecken. Damit wären die Stufen gegeneinander schon > sehr gut isoliert. Kann man machen, ist aber nicht zwingend. Du brauchst ja so oder so Platz für die Bauteile. Man kann die Stufen auch über Kunststoffbolzen auf Abstand halten. Die Platte an sich isoliert nicht gegen die nächste Stufe. > Was mir noch einfiel: möglich wäre eine Konstruktion > der Halterung der Stufen und der Box aus unserem 3D-Drucker (Modelle bis > 450mm sind kein Problem). Damit hätte man weitere Freiheiten bei der > HV-günstigen Konstruktion. Kann man machen. Ob das aber sooo viele Vorteile bringt, besonders für einen Testaufbau, wage ich zu bezweifeln. Das klingt eher nach 3D-Drucker Spieltrieb. > Desweiteren habe ich mal etwas mit LTSpice rumgespielt (ich bin da noch > Anfänger, daher auch die Kombination zweier Spannungsquellen, um ein > AC-Rechtecksignal zu erzeugen - k.A. wie man das "richtig" macht). Mit einer normalen Quelle. Da kann man Sinus oder Puls oder diverse andere Signalformen einstellen. Für AC-Rechteck nimmt man für die beiden Spannungen logischerweise negative und positive Spannungen. PULSE(-7000 7000 0 1u 1u 20u 40u) Die Anstiegs- und Abfallzeiten sollte man NICHT auf 0 setzen, dann werden komische Standardwerte durch LTspice eingesetzt. > Der > Ladevorgang ist auch mit 1nF-Kondensatoren annehmbar schnell (in der > Simulation allerdings noch ohne Sperrstöme) Die sind nebensächlich. > und die gespeicherte Energie > hält sich in halbwegs ungefährlichen Grenzen - wobei da ja noch ein > Begrenzungswiderstand vorm Ausgang sein soll. Interessant ist auch, dass > der Innenwiderstand der Quellen (simuliert durch R1) nur wenig > Auswirkungen auf die Maximalspannung (bei 100µA) hat. Naja, deine 10-stufige Kaskade müßte bei 14kVpp eigentlich 140kV Ausgangsspannung bringen . . . > Offenbar überwiegt > der Widerstand der Kaskade selbst bei weitem. Nein. > Ein Problem sind die Kondensatoren. Die guten gewickelten mit > entsprechend Abstand der Anschlüsse wie bei Spellman kosten sehr viel > Geld, Die sind auch für deine Anwendung maximal überdimensioniert! Das ist eine 6kW (KILOWATT) Quelle! > ich würde es gerne mit den "chinesischen Blauen" probieren, die > aber auch 1n/30kV nur knapp 12mm Pin-Abstand haben. Das glaube ich keine Sekunde. Schon gar nicht bei 12mm Pinabstand. Das schafft man bestenfalls mit Öl oder Feststoffverguss! > Beitrag "200kV Kaskade" > > Dort wurde mit Schrumpfschlauch (und natürlich Ölbad) gearbeitet. Ich > dachte eventuell an Flüssiggummi, in die man die Kondensatoren bis zu > den Enden der Anschlüsse eintaucht. Das ginge sehr schnell und wäre > ziemlich "HV-dicht". Eine Alternative wäre die Reihenschaltung von zwei > 2,2n-Cs. Meine Empfehlung. Lass die Panscherei mit dem Gummi, Öl und sonstwas und bau das erstmal luftisoliert auf. Auch mit Schrumpfschlaub würde ich hier nicht anfangen wollen. > dann > auch mit Schrumpfschlauch oder ebenfalls getunkt. Kann man machen. > Damit habe ich bei der > Spannungsfestigkeit auch genug Reserve für Erhöhungen. Naja. Ich empfehle 10kV als Nennspannung pro Stufe, das reicht. > Diverse Ferritkerne sind noch unterwegs. Als Ansteuerung per Vollbrücke > kam mir noch der gute alte L6203 in den Sinn. Da fliegen hier noch ein > Dutzend Stück rum. Die haben eine eingebaute Totzeit und vertragen auch > 48V bei 3A, so dass ich die Anzahl der Windungen reduzieren könnte. Die ist sicher nicht das Problem. > Noch zum ersten Bild aus dem Spellman-Netzteil: Die ockerfarbenen > Bauteile dürften Widerstände sein. Ja. > die "HV470" sind offenbar gepolt, > also die Dioden? Das sind vergossene Diodenketten. > Daten dazu habe ich auf die Schnelle leider nicht > gefunden. Irgendwie sieht es aus, als wären die Gehäuse > flexibel/gummiartig. Richtig. > Und was sind die braunen Zylinderchen mit den > parallelen schwarzen Perlen? Vielleicht weiss Falk dazu ja noch Näheres. Das sind Widerstände, welche die Dioden im Fall eines harten Durchschlags am Ausgang der Kaskade schützen. Die Perle ist vermutlich eine Ferritperle. > Interessant ist auf jeden Fall auch das Gehäuse. Offenbar entsteht durch > die doppelte Außenhülle zusammen mit dem Deckel ein Labyrinth - > vermutlich, um den Weg nach draußen so lang wie möglich zu gestalten. Richtig, Kriechwegverlängerung. Die Hüllen sind ca. 6mm dick (Wahrscheinlich 1/4 Inch, Ami halt) und mittels Tiefziehen geformt, die Seiten sind dünner.
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Wenn ich das richtig sehe, dann wird die Spannung von Stufe zu Stufe per >> HV-Kabel weitergeleitet. > > Ja. Das kann man aber auch ohne machen, z.B. mit metallischen > Stehbolzen. Auch eine gute Idee - allerdings habe ich jetzt hier eh eine Rolle 20kV-Kabel, das werde ich erstmal nehmen. > Kann man machen, ist aber nicht zwingend. Du brauchst ja so oder so > Platz für die Bauteile. Man kann die Stufen auch über Kunststoffbolzen > auf Abstand halten. Die Platte an sich isoliert nicht gegen die nächste > Stufe. Hmmm, ich dachte, dass bei einseitiger Verwendung die Durchschlagsfestigkeit des Materials für eine gute Isolierung ausreichend ist (zusätzlich zur Luftstecke). Ich finde etwa 20kV/mm bei Epoxyd. Mit 1,5mm Stärke sollte ich da doch im grünen Bereich liegen, oder? >> Was mir noch einfiel: möglich wäre eine Konstruktion >> der Halterung der Stufen und der Box aus unserem 3D-Drucker (Modelle bis >> 450mm sind kein Problem). Damit hätte man weitere Freiheiten bei der >> HV-günstigen Konstruktion. > > Kann man machen. Ob das aber sooo viele Vorteile bringt, besonders für > einen Testaufbau, wage ich zu bezweifeln. Das klingt eher nach > 3D-Drucker Spieltrieb. Ja klar - würde aber die mechanische Arbeit beim fertigen Gerät vereinfachen :-) >> Desweiteren habe ich mal etwas mit LTSpice rumgespielt (ich bin da noch >> Anfänger, daher auch die Kombination zweier Spannungsquellen, um ein >> AC-Rechtecksignal zu erzeugen - k.A. wie man das "richtig" macht). > > Mit einer normalen Quelle. Da kann man Sinus oder Puls oder diverse > andere Signalformen einstellen. Für AC-Rechteck nimmt man für die beiden > Spannungen logischerweise negative und positive Spannungen. > > PULSE(-7000 7000 0 1u 1u 20u 40u) > > Die Anstiegs- und Abfallzeiten sollte man NICHT auf 0 setzen, dann > werden komische Standardwerte durch LTspice eingesetzt. Ahh, ok. Danke :-) >> Der >> Ladevorgang ist auch mit 1nF-Kondensatoren annehmbar schnell (in der >> Simulation allerdings noch ohne Sperrstöme) > > Die sind nebensächlich. Das wäre erfreulich :-) >> und die gespeicherte Energie >> hält sich in halbwegs ungefährlichen Grenzen - wobei da ja noch ein >> Begrenzungswiderstand vorm Ausgang sein soll. Interessant ist auch, dass >> der Innenwiderstand der Quellen (simuliert durch R1) nur wenig >> Auswirkungen auf die Maximalspannung (bei 100µA) hat. > > Naja, deine 10-stufige Kaskade müßte bei 14kVpp eigentlich 140kV > Ausgangsspannung bringen . . . Tut sie - aber eben nur im Leerlauf. Mit 100µA Strom knickt die Spannung schon ordentlich ein. >> Offenbar überwiegt >> der Widerstand der Kaskade selbst bei weitem. > > Nein. Hmmm, dafür bricht die Spannung aber doch extrem ein. >> Ein Problem sind die Kondensatoren. Die guten gewickelten mit >> entsprechend Abstand der Anschlüsse wie bei Spellman kosten sehr viel >> Geld, > > Die sind auch für deine Anwendung maximal überdimensioniert! Das ist > eine 6kW (KILOWATT) Quelle! Das ist schon klar - aber auch die kleinen Kapazitätswerte dieser Bauart habe ich noch nicht wirklich günstig gefunden. >> ich würde es gerne mit den "chinesischen Blauen" probieren, die >> aber auch 1n/30kV nur knapp 12mm Pin-Abstand haben. > > Das glaube ich keine Sekunde. Schon gar nicht bei 12mm Pinabstand. Das > schafft man bestenfalls mit Öl oder Feststoffverguss! Ja klar - so reicht das keinesfalls. >> Beitrag "200kV Kaskade" >> >> Dort wurde mit Schrumpfschlauch (und natürlich Ölbad) gearbeitet. Ich >> dachte eventuell an Flüssiggummi, in die man die Kondensatoren bis zu >> den Enden der Anschlüsse eintaucht. Das ginge sehr schnell und wäre >> ziemlich "HV-dicht". Eine Alternative wäre die Reihenschaltung von zwei >> 2,2n-Cs. > > Meine Empfehlung. Lass die Panscherei mit dem Gummi, Öl und sonstwas und > bau das erstmal luftisoliert auf. Auch mit Schrumpfschlaub würde ich > hier nicht anfangen wollen. Das wäre optimal. Aber dann brauche ich eine Baureihe, bei der die Anschlussdrähte ausreichenden Abstand haben. Ich bin offen für Vorschläge. Vielleicht suche ich auch einfach nach den falschen Begriffen dazu. >> dann >> auch mit Schrumpfschlauch oder ebenfalls getunkt. > > Kann man machen. > >> Damit habe ich bei der >> Spannungsfestigkeit auch genug Reserve für Erhöhungen. > > Naja. Ich empfehle 10kV als Nennspannung pro Stufe, das reicht. Ok, also ggf. noch ein oder zwei Stufen mehr, um sicher 100kV zu erreichen. >> Noch zum ersten Bild aus dem Spellman-Netzteil: Die ockerfarbenen >> Bauteile dürften Widerstände sein. > > Ja. > >> die "HV470" sind offenbar gepolt, >> also die Dioden? > > Das sind vergossene Diodenketten. > >> Daten dazu habe ich auf die Schnelle leider nicht >> gefunden. Irgendwie sieht es aus, als wären die Gehäuse >> flexibel/gummiartig. > > Richtig. > >> Und was sind die braunen Zylinderchen mit den >> parallelen schwarzen Perlen? Vielleicht weiss Falk dazu ja noch Näheres. > > Das sind Widerstände, welche die Dioden im Fall eines harten > Durchschlags am Ausgang der Kaskade schützen. Die Perle ist vermutlich > eine Ferritperle. Ah, Danke für die Erklärungen. Beim Durchschlag (Kurzschluss am Ausgang?) entladen sich die Cs schlagartig und ich hätte doch danach quasi die Kaskade im Einschaltzustand. Was genau schadet denn dabei den Dioden? Wenn es für mich notwendig wäre: den harten Durchschlag könnte ich ja mit einem passenden Ausgangswiderstand verhindern - dann natürlich auf Kosten der Ausgangsspannung bei Last. > Richtig, Kriechwegverlängerung. Die Hüllen sind ca. 6mm dick > (Wahrscheinlich 1/4 Inch, Ami halt) und mittels Tiefziehen geformt, die > Seiten sind dünner. Ok, damit bekommt das Ganze dann doch einen etwas größeren Maßstab :-D Ich hätte auf 1-2mm Dicke des PEs(?) getippt. Aber stimmt: wenn man sich die PCB-Dicken mit vermutlich 1,5mm anschaut. Das ist schon ein ordentlicher Klotz.
Chris D. schrieb: >> Kann man machen, ist aber nicht zwingend. Du brauchst ja so oder so >> Platz für die Bauteile. Man kann die Stufen auch über Kunststoffbolzen >> auf Abstand halten. Die Platte an sich isoliert nicht gegen die nächste >> Stufe. > > Hmmm, ich dachte, dass bei einseitiger Verwendung die > Durchschlagsfestigkeit des Materials für eine gute Isolierung > ausreichend ist (zusätzlich zur Luftstecke). Da muss man erstmal genau hinschauen, wo die Gegenelektrode ist. Die ist im Normalfall NICHT auf der Unterseite der Platte sondern deutlich weiter weg. > Ich finde etwa 20kV/mm bei > Epoxyd. Mit 1,5mm Stärke sollte ich da doch im grünen Bereich liegen, > oder? Ja, aber die meiste Spannung fällt woanders ab, nämlich in der Luft. Denn die Luftstrecke zum nächsten Zwischenpotential ist lang, außerdem das Epsilon-R von FR4 recht hoch (~4). >> einen Testaufbau, wage ich zu bezweifeln. Das klingt eher nach >> 3D-Drucker Spieltrieb. > > Ja klar - würde aber die mechanische Arbeit beim fertigen Gerät > vereinfachen :-) Noch hast du nicht mal einen Entwurf. >> Naja, deine 10-stufige Kaskade müßte bei 14kVpp eigentlich 140kV >> Ausgangsspannung bringen . . . > > Tut sie - aber eben nur im Leerlauf. Mit 100µA Strom knickt die Spannung > schon ordentlich ein. Was an deinen 100k liegt. Mach den weg, den braucht man weder in der Simulation noch in der Realität. Dort kommt bestenfalls ne Drossel rein, vielleicht um die 100uH. Damit wird der Strom halbwegs rund und das dI/dt wird auf sinnvolle Werte begrenzt. Die EMV wird es dir danken. >>> Offenbar überwiegt >>> der Widerstand der Kaskade selbst bei weitem. >> >> Nein. > > Hmmm, dafür bricht die Spannung aber doch extrem ein. Das liegt aber an R1 > Das ist schon klar - aber auch die kleinen Kapazitätswerte dieser Bauart > habe ich noch nicht wirklich günstig gefunden. Was ist "günstig"? HV-Kondensatoren sind keine Bonbons. Wir nutzen viel von der Firma. https://www.electel.de/index.php/de/ Ob und wo man deren Teile auch als kleiner Bastler bekommt, weiß ich nicht. >> Meine Empfehlung. Lass die Panscherei mit dem Gummi, Öl und sonstwas und >> bau das erstmal luftisoliert auf. Auch mit Schrumpfschlaub würde ich >> hier nicht anfangen wollen. > > Das wäre optimal. Aber dann brauche ich eine Baureihe, bei der die > Anschlussdrähte ausreichenden Abstand haben. Ich bin offen für > Vorschläge. Vielleicht suche ich auch einfach nach den falschen > Begriffen dazu. Keramische Scheibenkondensatoren mit bis zu 3kV gibt es relativ günstig. Davon 4 in Reihe reichen für 10kV/Stufe. > Ok, also ggf. noch ein oder zwei Stufen mehr, um sicher 100kV zu > erreichen. Braucht man nicht, schon gar nicht bei 100uA. R1 raus! > Beim Durchschlag (Kurzschluss am Ausgang?) entladen sich die Cs > schlagartig und ich hätte doch danach quasi die Kaskade im > Einschaltzustand. Was genau schadet denn dabei den Dioden? Der Pulsstrom aus den Kondensatoren. > Wenn es für mich notwendig wäre: den harten Durchschlag könnte ich ja > mit einem passenden Ausgangswiderstand verhindern - dann natürlich auf > Kosten der Ausgangsspannung bei Last. In deinem Fall, ja. >> Richtig, Kriechwegverlängerung. Die Hüllen sind ca. 6mm dick >> (Wahrscheinlich 1/4 Inch, Ami halt) und mittels Tiefziehen geformt, die >> Seiten sind dünner. > > Ok, damit bekommt das Ganze dann doch einen etwas größeren Maßstab :-D > Ich hätte auf 1-2mm Dicke des PEs(?) getippt. Naja, mit 6mm meinte ich die Grundfläche, die man nicht sieht. Die Seiten, die man von oben sieht sind ca. 2mm.
Henrik V. schrieb: > zur Inspiration ein paar Bilder einer kommerziellen 80kV Kaskade. Chris D. schrieb: > Ok, damit bekommt das Ganze dann doch einen etwas größeren Maßstab absolut, ich hatte "nur" mal eine 30kV Kaskade selber (nach)gebaut Das ist natürlich auch auf 100kV erweiterbar: die ernsthafte Kaskade: http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm dazu braucht man noch: http://www.serious-technology.de/ernsthafter_wandler.htm und viel Platz und reichlich Bauteile die aber so ausgewählt nicht so teuer sind! mit 3x diese 30kV landest du ja bei 100kV und da du DC möchtest musst du für die Einstellung Rückführung "nur" noch genug hochohmige Teiler Widerstände
Falk B. schrieb: >>> Naja, deine 10-stufige Kaskade müßte bei 14kVpp eigentlich 140kV >>> Ausgangsspannung bringen . . . >> >> Tut sie - aber eben nur im Leerlauf. Mit 100µA Strom knickt die Spannung >> schon ordentlich ein. > > Was an deinen 100k liegt. Mach den weg, den braucht man weder in der > Simulation noch in der Realität. Der sollte einen gewissen Innenwiderstand der Quelle simulieren, aber > Dort kommt bestenfalls ne Drossel rein, > vielleicht um die 100uH. Damit wird der Strom halbwegs rund und das > dI/dt wird auf sinnvolle Werte begrenzt. Die EMV wird es dir danken. das ist eine gute Idee. Im Prinzip hätte ich ja dann auch die Kondensator-/Diodenbelastung durch die Rechteckimpulse im Griff. > Was ist "günstig"? HV-Kondensatoren sind keine Bonbons. > Wir nutzen viel von der Firma. > > https://www.electel.de/index.php/de/ Danke für den Link - leider bauen die gerade ihre Seite um. > Keramische Scheibenkondensatoren mit bis zu 3kV gibt es relativ günstig. > Davon 4 in Reihe reichen für 10kV/Stufe. Das hört sich gut an. Da reichen dann wohl auch die Pinabstände. Mache ich so. Die Cs dann freischwebend mit Schrumpfschlauch verdrahten oder immer wieder auf die Platine mit Schlitzen dazwischen? >> Ok, also ggf. noch ein oder zwei Stufen mehr, um sicher 100kV zu >> erreichen. > > Braucht man nicht, schon gar nicht bei 100uA. R1 raus! Sir, yes, Sir! :-} >> Ok, damit bekommt das Ganze dann doch einen etwas größeren Maßstab :-D >> Ich hätte auf 1-2mm Dicke des PEs(?) getippt. > > Naja, mit 6mm meinte ich die Grundfläche, die man nicht sieht. Die > Seiten, die man von oben sieht sind ca. 2mm. Ok. Dann ist das doch nicht so riesig. Aber woher kommen dann die 63,5kg, die die laut Datenblatt zumindest für die Geräte der neuen Serie aufrufen? Das ist schon heftig. Was mir eben beim Strahlen noch bzgl. Isolation für Prototypen eingefallen ist: Hat es eigentlich schon mal jemand mit Glas-/Keramikperlen anstatt Öl etc. versucht? Die Dinger gibt es fein wie Mehl. Platine in den Kasten, dann die Perlen drauf und schön lange einrütteln/stopfen. Glas isoliert ja nicht soooo schlecht und zumindest wird der Weg durch die dann noch vorhandene Luft deutlich größer. Damit gäbe es auch keine große Sauerei bei Wartung etc. Wäre eventuell mal einen Versuch wert.
Chris D. schrieb: >> Was an deinen 100k liegt. Mach den weg, den braucht man weder in der >> Simulation noch in der Realität. > > Der sollte einen gewissen Innenwiderstand der Quelle simulieren, aber Aber doch nicht 100k auf der Niederspannungsseite bei 25kHz! Da kannst du auch einen Bindfaden als Kabel nehmen! > das ist eine gute Idee. Im Prinzip hätte ich ja dann auch die > Kondensator-/Diodenbelastung durch die Rechteckimpulse im Griff. Eben. > Das hört sich gut an. Da reichen dann wohl auch die Pinabstände. Mache > ich so. > Die Cs dann freischwebend mit Schrumpfschlauch verdrahten Wie meinst du das konkret? > oder immer > wieder auf die Platine mit Schlitzen dazwischen? Wenn du auf der Platine genug Platz hast, brauchst du keine Schlitze zur Kriechwegverlängerung. > Ok. Dann ist das doch nicht so riesig. Aber woher kommen dann die > 63,5kg, die die laut Datenblatt zumindest für die Geräte der neuen Serie > aufrufen? Das ist schon heftig. Die Wechselrichterelektronik mit Trafo und PiPaPo. > Was mir eben beim Strahlen noch bzgl. Isolation für Prototypen > eingefallen ist: > Hat es eigentlich schon mal jemand mit Glas-/Keramikperlen anstatt Öl > etc. versucht? Die Dinger gibt es fein wie Mehl. Platine in den Kasten, > dann die Perlen drauf und schön lange einrütteln/stopfen. Glas isoliert > ja nicht soooo schlecht und zumindest wird der Weg durch die dann noch > vorhandene Luft deutlich größer. Damit gäbe es auch keine große Sauerei > bei Wartung etc. Kreativ, aber ich glaube das funktioniert nicht. Der Strom ist "dünner" als die Luftschlitze im Glasstaub.
Schon über Vaseline nachgedacht? Das wird in manchen HS-Anwendungen eingesetzt und ist leichter zu handeln als Öl
Falk B. schrieb: > Aber doch nicht 100k auf der Niederspannungsseite bei 25kHz! > Da kannst du auch einen Bindfaden als Kabel nehmen! Ok :-} >> das ist eine gute Idee. Im Prinzip hätte ich ja dann auch die >> Kondensator-/Diodenbelastung durch die Rechteckimpulse im Griff. > > Eben. > >> Das hört sich gut an. Da reichen dann wohl auch die Pinabstände. Mache >> ich so. >> Die Cs dann freischwebend mit Schrumpfschlauch verdrahten > > Wie meinst du das konkret?
1 | Lötpunkt --- C1 +++ C2 +++ C3 +++ C4 --- Lötpunkt |
"+++" hätte dann keine Verbindung zur Platine, die Anschlussdrähte wären direkt in der Luft verlötet. GGf. würde ich über die Anschlüsse oder gesamten vier Cs einen Schlauch ziehen. >> oder immer >> wieder auf die Platine mit Schlitzen dazwischen? > > Wenn du auf der Platine genug Platz hast, brauchst du keine Schlitze zur > Kriechwegverlängerung. Hmm, ich dachte, dass man durch die Schlitzung das ganze kompakter machen kann. Welche reine PCB-Strecke zwischen den Anschlüssen eines dieser 3kV-Scheibenkondensatoren ist denn empfehlenswert? Hilft dabei Lötstopplack oder schadet der eher? >> Ok. Dann ist das doch nicht so riesig. Aber woher kommen dann die >> 63,5kg, die die laut Datenblatt zumindest für die Geräte der neuen Serie >> aufrufen? Das ist schon heftig. > > Die Wechselrichterelektronik mit Trafo und PiPaPo. Ist auf jeden Fall etwas Robustes :-) >> Was mir eben beim Strahlen noch bzgl. Isolation für Prototypen >> eingefallen ist: >> Hat es eigentlich schon mal jemand mit Glas-/Keramikperlen anstatt Öl >> etc. versucht? Die Dinger gibt es fein wie Mehl. Platine in den Kasten, >> dann die Perlen drauf und schön lange einrütteln/stopfen. Glas isoliert >> ja nicht soooo schlecht und zumindest wird der Weg durch die dann noch >> vorhandene Luft deutlich größer. Damit gäbe es auch keine große Sauerei >> bei Wartung etc. > > Kreativ, aber ich glaube das funktioniert nicht. Der Strom ist "dünner" > als die Luftschlitze im Glasstaub. Davon gehe ich aus - aber man hätte immerhin die Wegverlängerung, weil überall Glas "die freie Sicht versperrt". Wäre auf jeden Fall mal einen Versuch wert. Glasperlen habe ich hier. Wenn der 5kV-Generator steht, dann kann ich ja mal testen, wie sich das auf eine Funkenstrecke auswirkt. ztrewq schrieb: > Schon über Vaseline nachgedacht? Das wird in manchen HS-Anwendungen > eingesetzt und ist leichter zu handeln als Öl Ja, weiter oben wurde schon von Wachs berichtet, den man in der Tat "schnell" (bzw. überhaupt) ausschmelzen kann. Glasperlen wären natürlich noch komfortabler, dürften aber auch weniger durchschlagsfest sein.
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Chris D. schrieb: >>> Die Cs dann freischwebend mit Schrumpfschlauch verdrahten >> >> Wie meinst du das konkret? > Lötpunkt --- C1 +++ C2 +++ C3 +++ C4 --- Lötpunkt Kann man machen, würde ich aber nicht empfehlen. Das erhöht nur die Schwupdizität ;-) > "+++" hätte dann keine Verbindung zur Platine, die Anschlussdrähte wären > direkt in der Luft verlötet. GGf. würde ich über die Anschlüsse oder > gesamten vier Cs einen Schlauch ziehen. Wäre mir zuviel Gefummel. > Hmm, ich dachte, dass man durch die Schlitzung das ganze kompakter > machen kann. Kann man. > Welche reine PCB-Strecke zwischen den Anschlüssen eines dieser > 3kV-Scheibenkondensatoren ist denn empfehlenswert? 4mm/kV. Das ist bei uns der Standardwert für Kriechstrecken mit Luftkontakt. > Hilft dabei > Lötstopplack Nein. >oder schadet der eher? Jain. In Luft brint er nix, im öl oder Feststoff bringt er eher Nachteile (schlechtere Anhaftung als blankes FR4) >>> Ok. Dann ist das doch nicht so riesig. Aber woher kommen dann die >>> 63,5kg, die die laut Datenblatt zumindest für die Geräte der neuen Serie >>> aufrufen? Das ist schon heftig. >> >> Die Wechselrichterelektronik mit Trafo und PiPaPo. > > Ist auf jeden Fall etwas Robustes :-) Russische, ähhh, amerikanische Technik. > Davon gehe ich aus - aber man hätte immerhin die Wegverlängerung, weil > überall Glas "die freie Sicht versperrt". Lass es. Entweder sind deine Luftstrecken in Luft groß genug oder nicht. Du willst ja nicht miniaturisieren und Rekorde brechen. > Ja, weiter oben wurde schon von Wachs berichtet, den man in der Tat > "schnell" (bzw. überhaupt) ausschmelzen kann. Glasperlen wären natürlich > noch komfortabler, dürften aber auch weniger durchschlagsfest sein. Nimm Luft. Die ist kostenlos und macht keine Sauerei. Vorzeitige Optimierung ist die Würzel vielen Übels.
Falk B. schrieb: >> Hmm, ich dachte, dass man durch die Schlitzung das ganze kompakter >> machen kann. > > Kann man. Dann sind die doch durchaus sinnvoll - immerhin kosten die bei der Fertigung praktisch nichts. >> Welche reine PCB-Strecke zwischen den Anschlüssen eines dieser >> 3kV-Scheibenkondensatoren ist denn empfehlenswert? > > 4mm/kV. Das ist bei uns der Standardwert für Kriechstrecken mit > Luftkontakt. Ok, das hieße dann bei 2,5kV pro Kondensator 10mm Kriechstrecke über Platine - das wird bei parallelen Anschlussbeinchen und diesen Kondensatorentypen eng. Ich müsste also die Anschlüsse auseinanderbiegen und erst dann verlöten oder ich schlitze eben unterhalb der Cs. > Jain. In Luft brint er nix, im öl oder Feststoff bringt er eher > Nachteile (schlechtere Anhaftung als blankes FR4) Guter Hinweis - also beim Entwurf weglassen. >> Ist auf jeden Fall etwas Robustes :-) > > Russische, ähhh, amerikanische Technik. Was wird für so ein Schätzchen eigentlich aufgerufen? >> Davon gehe ich aus - aber man hätte immerhin die Wegverlängerung, weil >> überall Glas "die freie Sicht versperrt". > > Lass es. Entweder sind deine Luftstrecken in Luft groß genug oder nicht. > Du willst ja nicht miniaturisieren und Rekorde brechen. Nein, bei diesem Projekt will ich das eh nicht verwenden. Aber ich könnte mal ein paar Tests damit machen um zu sehen, ob und wie viel es bringt. Könnte einigen HV-affinen Bastlern zumindest in der Experimentierphase helfen da man keine Sauerei hat. >> Ja, weiter oben wurde schon von Wachs berichtet, den man in der Tat >> "schnell" (bzw. überhaupt) ausschmelzen kann. Glasperlen wären natürlich >> noch komfortabler, dürften aber auch weniger durchschlagsfest sein. > > Nimm Luft. Die ist kostenlos und macht keine Sauerei. Und ich habe so schöne Tauchlacke :-/ Aber hast ja Recht. > Vorzeitige Optimierung ist die Würzel vielen Übels. Sowieso. Ich wollte nur abklopfen, was man so machen kann. Nicht, dass ich dann die Bauteile hier habe und es heisst: "Viel zu kompliziert!". Die großen U-Ferritkerne sind eben angekommen: Ferroxcube UR57/28/16, Material ist 3C30 und müsste passen. Sind natürlich ziemlich überdimensioniert, aber ich habe viel Platz zum Wickeln. Morgen drehe ich die Spulenkörper aus POM und baue mal die Ansteuerung über einen L6203 auf. Da die Kerne Nuten für Drahtklammern haben (sind leider nicht dabei): gibt es dabei irgendetwas zu beachten oder kann ich mir einen passenden Schweißdraht zurechtbiegen?
Chris D. schrieb: >> 4mm/kV. Das ist bei uns der Standardwert für Kriechstrecken mit >> Luftkontakt. > > Ok, das hieße dann bei 2,5kV pro Kondensator 10mm Kriechstrecke über > Platine - das wird bei parallelen Anschlussbeinchen und diesen > Kondensatorentypen eng. Ich müsste also die Anschlüsse auseinanderbiegen > und erst dann verlöten Nein. >oder ich schlitze eben unterhalb der Cs. JA! >> Russische, ähhh, amerikanische Technik. > > Was wird für so ein Schätzchen eigentlich aufgerufen? Ich bin mir nicht sicher, meine aber mal was von 15.000$ gehört zu haben. > Da die Kerne Nuten für Drahtklammern haben (sind leider nicht dabei): > gibt es dabei irgendetwas zu beachten Eigentlich nicht. Wir haben dort sogar Metallgewindestangen drin und oben quer eine Metallplatte. Die Wirbelströme sind verschmerzbar. > oder kann ich mir einen passenden > Schweißdraht zurechtbiegen? Kann man.
Falk B. schrieb: >> Ok, das hieße dann bei 2,5kV pro Kondensator 10mm Kriechstrecke über >> Platine - das wird bei parallelen Anschlussbeinchen und diesen >> Kondensatorentypen eng. Ich müsste also die Anschlüsse auseinanderbiegen >> und erst dann verlöten > > Nein. > >>oder ich schlitze eben unterhalb der Cs. > > JA! Ok, das wäre mir auch am liebsten. Beim Biegen bekommt der Überzug ja gerne mal Risse. >>> Russische, ähhh, amerikanische Technik. >> >> Was wird für so ein Schätzchen eigentlich aufgerufen? > > Ich bin mir nicht sicher, meine aber mal was von 15.000$ gehört zu > haben. Oh, das geht ja noch. Ich hätte auf das Doppelte geschätzt. > Eigentlich nicht. Wir haben dort sogar Metallgewindestangen drin und > oben quer eine Metallplatte. Die Wirbelströme sind verschmerzbar. Sehr gut! Damit habe ich dann ja direkt die Montagemöglichkeit mit zwei M4 auf der Platine. Sonst hätte ich mir noch eine passende Aufnahme drucken müssen. Ein Foto vom Kern hab ich mal angehängt, damit man in Zukunft weiss, worüber man spricht. Die maximale Länge der Spulenkörper darf 32mm betragen. >> oder kann ich mir einen passenden >> Schweißdraht zurechtbiegen? > > Kann man. Das fällt dann ja weg. Mit den Gewindestangen wird es deutlich einfacher mit der Befestigung und der Trafo ist auch noch leichter zerlegbar. Ok, also dann drehe ich einen Spulenkörper für 5kV mit fünf breiteren Kammern und zwei schmalen Kammern rechts und links, um dort die verlöteten Enden per Epoxyd einzukleben. So wird es zumindest bei den HV-Spulen gemacht, die ich beim Stöbern entdeckt habe (siehe Foto). Damit ich auch bald etwas messen kann, noch Fragen zum Aufbau des Spannungsteilers zur HV-Regelung/-Entladung: Bei 100kV dachte ich an der Messstelle an 5V, also ein Teilungsverhältnis von 100000:5 = 20000. Um den Ausgang nicht mehr als nötig zu belasten, würde ich 1µA Strom vorschlagen, das wären dann 100GOhm Gesamtwiderstand. Aufbauen wollte ich den Teiler mit 3,5kV-Widerständen. Es gibt von Vishay entsprechende HV-Reihen, deren Widerstände 10mm breit sind. Ich würde von 3kV Maximalspannung pro Widerstand ausgehen, dann ist noch etwas Luft. Benötigen würde ich dann 33 Widerstände, die ich im Zickzack (damit das Ding nicht zu lang wird) verlöten würde. Diese Kette würde ich dann in ein 20mm-PVC-Rohr mit Wachs/Vaseline eingießen. Der letzte Widerstand vom Messpunkt nach Masse bestimmt ja dann das genaue Teilungsverhältnis und den könnte ich dann direkt auf der Platine, eventuell auch mit Abgleichtrimmer, einsetzen. Vermutlich ist es am besten, das HV-Kabel am heißen Ende nicht irgendwie zu montieren, sondern direkt anzulöten und mit zu vergießen, oder? Ist die Vorstellung so realistisch, insbesondere auch die 100GOhm und 1µA? Mit so hohen Widerständen und Spannungen hatte ich noch nicht zu tun und ich kann das schlecht einschätzen. Gibt es bei dem Aufbau Probleme mit Parallelströmen, einfach weil die Isolation der Umgebung schlicht nicht so hoch ist?
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Chris D. schrieb: > Ok, also dann drehe ich einen Spulenkörper für 5kV mit fünf breiteren > Kammern und zwei schmalen Kammern rechts und links, um dort die > verlöteten Enden per Epoxyd einzukleben. So wird es zumindest bei den > HV-Spulen gemacht, die ich beim Stöbern entdeckt habe (siehe Foto). Ist OK. Wenn gleich man da die Kriechwege bis zum Kern beachten muss. Der sollte geerdet sein. GGf. sollte man die äußeren Kammern als größere Scheiben ausführen und somit den offenen HV-Punkt vom Kern fernhalten. Du hast ja eine asymmetrische Wicklung, sprich, ein Ende ist "kalt", das wird mit GND verbunden. Da gibt es keine Probleme mit Kriechwegen. Nur das "heiße" Ende muss gut isoliert geführt werden. > Bei 100kV dachte ich an der Messstelle an 5V, also ein > Teilungsverhältnis von 100000:5 = 20000. Ich würde eher 10V nehmen, da hat man direkt eine Anzeige der Spannung. Man muss nur das Komma verschieben. 10k:1 Teiler > Um den Ausgang nicht mehr als > nötig zu belasten, würde ich 1µA Strom vorschlagen, das wären dann > 100GOhm Gesamtwiderstand. Ufff! Das ist schon ARG wenig Strom. > Aufbauen wollte ich den Teiler mit 3,5kV-Widerständen. Es gibt von > Vishay entsprechende HV-Reihen, deren Widerstände 10mm breit sind. Welche? Ich kann die VR68 von Vishay empfehlen. Das sind THT-Typen mit 1W und bis zu 10kV. Laut Datenblatt gibt es die nur bis 68M, aber in unseren Schubladen liegen auch welche bis 220M. Hmmm, vielleicht von früher, als die noch nicht zu Vishay gehörten? > Ich > würde von 3kV Maximalspannung pro Widerstand ausgehen, dann ist noch > etwas Luft. Benötigen würde ich dann 33 Widerstände, die ich im Zickzack > (damit das Ding nicht zu lang wird) verlöten würde. Kriechwege beachten. Oder sind das bedrahtete? > Diese Kette würde > ich dann in ein 20mm-PVC-Rohr mit Wachs/Vaseline eingießen. Naja, das allein löst das Problem der Coronaentladung nicht. Bei 100kV will man keine dünnen, leitfähigen Strukturen. Nur möglichst große, runde Oberflächen. Das kann man ggf. mit Hilfe der Widerstände hinkriegen, wenn die dick genug sind, dann wirkt deren Körper als Feldsteuerelektrode und sprüht nicht. Dann dürfen aber die Anschlußdrähte nicht nach außen stehen, sondern müssen mit minimaler Länge zwischen den Widerständen liegen. Siehe Skizze (jaja, häßlich und grobmotorisch ;-). Wenn man die Widerstände dennoch mäanderförmig legen will, muss man die Verbindungsstelle durch eine kleine Metallkugel oder ähnliches vergrößern. 10mm Durchmesser sollten reichen. Such mal auf Youtube nach Electroboom und sein Video "Celebrating 4M Subs, electric wand", da sieht man die Kugeln und viel Blödsinn ;-) > Der letzte > Widerstand vom Messpunkt nach Masse bestimmt ja dann das genaue > Teilungsverhältnis und den könnte ich dann direkt auf der Platine, > eventuell auch mit Abgleichtrimmer, einsetzen. Kann man machen, aber Vorsicht! Wenn dein Meßteiler dort nicht angeschlossen ist oder abfällt, hast du, wenn gleich sehr hochohmig, deine Hochspannung am Ausgang anliegen und es wird, wenn gleich schwache, Überschläge geben. Wir haben da meist eine leckstromarme Suppressordiode und einen Erdanschluß, alles direkt im Meßteiler. Der Fußpunktwiderstand liegt dann auf der Steuerung. Oder einfach jeweils den doppelten Widerstand im Meßteiler und auf deiner Steuerung. > Vermutlich ist es am besten, das HV-Kabel am heißen Ende nicht irgendwie > zu montieren, sondern direkt anzulöten und mit zu vergießen, oder? Das kommt auf deinen Aufbau an. Wenn es kompakt werden soll, dann ja. Wenn du eher noch experimentieren willst, dann nein. > Ist die Vorstellung so realistisch, insbesondere auch die 100GOhm und > 1µA? Eher nicht. Das ist SEHR wenig, da kommst du schon langsam in die Region der Leckströme über Oberflächen. Ich würde mindestens 20uA, besser 50uA nehmen. Unsere Meßteiler arbeiten mit 100-450uA, je nach Anlage.
Chris D. schrieb: > Diese Kette würde > ich dann in ein 20mm-PVC-Rohr mit Wachs/Vaseline eingießen. Hast Du Dir mal überlegt ob es für Dich nicht einfacher ist die komplette Schaltung ohne jede Zusatzisolation aufzubauen und statt dessen das ganze Geraffel unter Öl zu betreiben? Das hört sich wilder an als es ist. Dicht schliessende Tupperdose reicht schon. Ein paar Stunden bei 60-80°C einkochen wenn man auch jeden Rest von Wasser und Luftblasen raus haben will. Bei der Rep spült man das kurz mit Waschbenzin, läßt es trocknen und kann an allem arbeiten ohne erstmal die ganze Isolation runterzupopeln. Nehme bloß kein Silikonöl dafür. Den Mist findest Du dann im ganzen Haus auf jeder Oberfläche und das ist kaum wieder loszuwerden. SF6 Isolationsgas geht auch, aber da entstehen beim Überschlag Stoffe die Du nicht einatmen solltest (Flusssäure). Ausserdem ist ein gasdichtes Gehäuse nochmal ein anderer Schnack. Wirklich jede HV führende Verbindung perfekt zu isolieren hört sich am grünen Tisch einfacher an als es dann ist. Öl nimmt Dir vieles ab.
Hallo, habe mir jetzt den Thread nicht durchgelesen, nur angelesen, bei https://www.rapp-instruments.de/ gibt es vielleicht Insprirationen zur HV-Bereitstellung... Marx-Generator/TeslaSpulen... etc
Nachtrag: Wir haben damals hohe Pulsströme bei 20KV über eine Relaismatrix schalten müssen. Die HV Leistungsrelais waren riesig und enorm teuer, deswegen haben wir bei Leistungsrelais das Gehäuse entfernt und die unter Öl betrieben. Die werden zwar recht träge, aber der Ölfilm drückt sich beim Schliessen weg. Wir haben allerding auch nicht unter Leistung geschaltet. Das hat dann der Behlke HV Schalter getan der schon zum Preis eines Kleinwagens erhältlich ist :-|
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ok, also dann drehe ich einen Spulenkörper für 5kV mit fünf breiteren >> Kammern und zwei schmalen Kammern rechts und links, um dort die >> verlöteten Enden per Epoxyd einzukleben. So wird es zumindest bei den >> HV-Spulen gemacht, die ich beim Stöbern entdeckt habe (siehe Foto). > > Ist OK. Wenn gleich man da die Kriechwege bis zum Kern beachten muss. > Der sollte geerdet sein. GGf. sollte man die äußeren Kammern als größere > Scheiben ausführen und somit den offenen HV-Punkt vom Kern fernhalten. > Du hast ja eine asymmetrische Wicklung, sprich, ein Ende ist "kalt", das > wird mit GND verbunden. Da gibt es keine Probleme mit Kriechwegen. Nur > das "heiße" Ende muss gut isoliert geführt werden. Ja, ich habe den Spulenkörper jetzt 35mm groß gemacht - vom Grund der äußeren Kammern sind es da knapp 9mm bis zum Rand. Prinzipiell könnte ich die noch größer machen. Eine andere Möglichkeit wäre doch eine zusätzliche Umwicklung des oberen Spulenkerns im kritischen Bereich mit Teflonband. Dann wird der Weg zur Erde ordentlich lang. Wie erdet man den Kern am besten? Eine Art Kupferband über den unteren Schenkel und das direkt an PE? Oder reicht es, den auf das kupferkaschierte PCB zu drücken? >> Bei 100kV dachte ich an der Messstelle an 5V, also ein >> Teilungsverhältnis von 100000:5 = 20000. > > Ich würde eher 10V nehmen, da hat man direkt eine Anzeige der Spannung. > Man muss nur das Komma verschieben. 10k:1 Teiler Das soll eh ein Controller auswerten, daher die 5V. >> Um den Ausgang nicht mehr als >> nötig zu belasten, würde ich 1µA Strom vorschlagen, das wären dann >> 100GOhm Gesamtwiderstand. > > Ufff! Das ist schon ARG wenig Strom. Habe ich mir fast schon gedacht :-/ >> Aufbauen wollte ich den Teiler mit 3,5kV-Widerständen. Es gibt von >> Vishay entsprechende HV-Reihen, deren Widerstände 10mm breit sind. > > Welche? Ich kann die VR68 von Vishay empfehlen. Das sind THT-Typen mit > 1W und bis zu 10kV. Laut Datenblatt gibt es die nur bis 68M, aber in > unseren Schubladen liegen auch welche bis 220M. Hmmm, vielleicht von > früher, als die noch nicht zu Vishay gehörten? Ich werde nochmal in deren Datenblättern wühlen. 10kV wären natürlich auch angenehm. >> Ich >> würde von 3kV Maximalspannung pro Widerstand ausgehen, dann ist noch >> etwas Luft. Benötigen würde ich dann 33 Widerstände, die ich im Zickzack >> (damit das Ding nicht zu lang wird) verlöten würde. > > Kriechwege beachten. Oder sind das bedrahtete? Ja, das sind bedrahtete Dinger. >> Diese Kette würde >> ich dann in ein 20mm-PVC-Rohr mit Wachs/Vaseline eingießen. > > Naja, das allein löst das Problem der Coronaentladung nicht. Bei 100kV > will man keine dünnen, leitfähigen Strukturen. Nur möglichst große, > runde Oberflächen. Das kann man ggf. mit Hilfe der Widerstände > hinkriegen, wenn die dick genug sind, dann wirkt deren Körper als > Feldsteuerelektrode und sprüht nicht. Dann dürfen aber die > Anschlußdrähte nicht nach außen stehen, sondern müssen mit minimaler > Länge zwischen den Widerständen liegen. Siehe Skizze (jaja, häßlich und > grobmotorisch ;-). Ist doch eine sehr gute Skizze. Ich wünschte, alle Skizzen wären halb so aussagekräftig :-) > Wenn man die Widerstände dennoch mäanderförmig legen will, muss man die > Verbindungsstelle durch eine kleine Metallkugel oder ähnliches > vergrößern. > 10mm Durchmesser sollten reichen. Hmmm, ich hoffte, dass beim Vergießen bei den Potenzialdifferenzen zwischen den einzelnen Widerständen (jeder Widerstand "sieht" ja in seiner Umgebung maximal 3kV) einfache Lotkugeln reichen :-/ Alle hintereinander, da wird der Teiler schon unhandlich lang (1,5x33 = ca. 50cm). > Such mal auf Youtube nach Electroboom und sein Video "Celebrating 4M > Subs, electric wand", da sieht man die Kugeln und viel Blödsinn ;-) Hehe, sehr schönes Video. Ein verrückter Kerl :-D >> Der letzte >> Widerstand vom Messpunkt nach Masse bestimmt ja dann das genaue >> Teilungsverhältnis und den könnte ich dann direkt auf der Platine, >> eventuell auch mit Abgleichtrimmer, einsetzen. > > Kann man machen, aber Vorsicht! Wenn dein Meßteiler dort nicht > angeschlossen ist oder abfällt, hast du, wenn gleich sehr hochohmig, > deine Hochspannung am Ausgang anliegen und es wird, wenn gleich > schwache, Überschläge geben. Wir haben da meist eine leckstromarme > Suppressordiode und einen Erdanschluß, alles direkt im Meßteiler. Der > Fußpunktwiderstand liegt dann auf der Steuerung. Oder einfach jeweils > den doppelten Widerstand im Meßteiler und auf deiner Steuerung. Ein guter Hinweis - das werde ich wohl auch so umsetzen. >> Vermutlich ist es am besten, das HV-Kabel am heißen Ende nicht irgendwie >> zu montieren, sondern direkt anzulöten und mit zu vergießen, oder? > > Das kommt auf deinen Aufbau an. Wenn es kompakt werden soll, dann ja. > Wenn du eher noch experimentieren willst, dann nein. Ist richtig - wobei ich dann ja am Ende, das in die Kaskade geht, immer noch anschließen kann. >> Ist die Vorstellung so realistisch, insbesondere auch die 100GOhm und >> 1µA? > > Eher nicht. Das ist SEHR wenig, da kommst du schon langsam in die Region > der Leckströme über Oberflächen. Ich würde mindestens 20uA, besser 50uA > nehmen. Unsere Meßteiler arbeiten mit 100-450uA, je nach Anlage. :-O Ich hab doch nur 100µA Ausgangsstrom. 150µA wären dann schon 15W. Und ich hätte natürlich schon im Leerlauf im Begrenzungswiderstand ordentlichen Spannungsabfall. Der Meßteiler sollte ja noch dahinter, um diesen Abfall ausregeln zu können. Dann muss ich vielleicht doch noch ein oder zwei Stufen in der Kaskade anhängen, wenn ich wirklich auf 100kV kommen will, oder? Muss ich mal simulieren :-D mkn schrieb: > Hast Du Dir mal überlegt ob es für Dich nicht einfacher ist die > komplette Schaltung ohne jede Zusatzisolation aufzubauen und statt > dessen das ganze Geraffel unter Öl zu betreiben? Ja, das hatten wir weiter oben schon diskutiert - letztendlich haben mich die Fotos von professionellen Lösungen davon überzeugt, dass es durchaus möglich ist, das ohne Eingießen oder Öl zu bauen. Und das ist schon ein ziemliches Gesuppe, gerade wenn dann doch mal nachgelötet oder Bauteile getauscht werden sollen. atzem schrieb: > https://www.rapp-instruments.de/ Ja, die Seite hatte ich schon mit Interesse gelesen - trotzdem Danke!
Kennste ElectroBOOM ? Der langt für die Kamera in den HV-Generator! https://www.youtube.com/watch?v=dje7uhyW23o Und hier langt er an Netzspannung: https://www.youtube.com/watch?v=lIK1jnYr0yw
Chris D. schrieb: > Wie erdet man den Kern am besten? Eine Art Kupferband über den unteren > Schenkel und das direkt an PE? Oder reicht es, den auf das > kupferkaschierte PCB zu drücken? Geht beides. >> Ich würde eher 10V nehmen, da hat man direkt eine Anzeige der Spannung. >> Man muss nur das Komma verschieben. 10k:1 Teiler > > Das soll eh ein Controller auswerten, daher die 5V. Ja, aber für die ersten Test willst du wohl eher erstmal ein Multimeter dranhängen. > Hmmm, ich hoffte, dass beim Vergießen bei den Potenzialdifferenzen > zwischen den einzelnen Widerständen (jeder Widerstand "sieht" ja in > seiner Umgebung maximal 3kV) einfache Lotkugeln reichen :-/ Probiers aus. > Alle hintereinander, da wird der Teiler schon unhandlich lang (1,5x33 = > ca. 50cm). Hallo? Du willst 100kV als HV-Anfänger machen! Da sind 50cm NICHT zu lang! > Ich hab doch nur 100µA Ausgangsstrom. 150µA wären dann schon 15W. Ja und? Willst das Weltklima retten? > Und > ich hätte natürlich schon im Leerlauf im Begrenzungswiderstand > ordentlichen Spannungsabfall. Der Meßteiler sollte ja noch dahinter, um > diesen Abfall ausregeln zu können. Dann muss ich vielleicht doch noch > ein oder zwei Stufen in der Kaskade anhängen, wenn ich wirklich auf > 100kV kommen will, oder? Oder. Man muss den Schutzwiderstand nicht so groß machen. Wenn du immer konstante Spannung haben willst, muss du nachregeln. Dann reicht ein relativ kleiner Widerstand, bei dem beim Kurzschlußstrom vielleicht einen handvoll kV anfallen. Dann braucht man aber eine elektronische Stromreglung. Ist aber nicht schwer.
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Wie erdet man den Kern am besten? Eine Art Kupferband über den unteren >> Schenkel und das direkt an PE? Oder reicht es, den auf das >> kupferkaschierte PCB zu drücken? > > Geht beides. Ok, dann versuche ich es erstmal mit der Schelle direkt auf dem Gehäuseboden. Den Trafo muss man ja nicht auf der Steuerplatine montieren. >>> Ich würde eher 10V nehmen, da hat man direkt eine Anzeige der Spannung. >>> Man muss nur das Komma verschieben. 10k:1 Teiler >> >> Das soll eh ein Controller auswerten, daher die 5V. > > Ja, aber für die ersten Test willst du wohl eher erstmal ein Multimeter > dranhängen. Ja, aber mit zwei zu multiplizieren, das schaffe ich noch ;-) >> Hmmm, ich hoffte, dass beim Vergießen bei den Potenzialdifferenzen >> zwischen den einzelnen Widerständen (jeder Widerstand "sieht" ja in >> seiner Umgebung maximal 3kV) einfache Lotkugeln reichen :-/ > > Probiers aus. Ich denke auch - Versuch macht klug. Aber erst, wenn der "Lange" funktioniert. >> Alle hintereinander, da wird der Teiler schon unhandlich lang (1,5x33 = >> ca. 50cm). > > Hallo? Du willst 100kV als HV-Anfänger machen! Da sind 50cm NICHT zu > lang! Das stimmt. Ich werde den also erstmal linear zusammenlöten und eingießen. >> Ich hab doch nur 100µA Ausgangsstrom. 150µA wären dann schon 15W. > > Ja und? Willst das Weltklima retten? Genaues Messen ist wichtiger ;-) Also max. 50µA bei 5W Verlustleistung - sollte bei 50cm kein Problem darstellen. Das wären dann 2GOhm insgesamt. Mal sehen, wie ich mir das mit den Vishay-Typen zusammenstellen kann. Der "hohe" Messstrom hat natürlich auch den Vorteil, dass sich die Kaskade sehr schnell entläd, was für Regelung und "Anfasssicherheit" günstig ist. > Oder. Man muss den Schutzwiderstand nicht so groß machen. Mir geht es bei dem Schutzwiderstand auch darum, im schlimmsten Fall mich zu schützen, weniger die Kaskade ;-) Ich habe jetzt 10nF/3kV-Kondensatoren bestellt. Davon je vier in Reihe gibt 2,5nF. Wenn ich das richtig verstanden habe, sieht der Ausgang einer Kaskade sämtliche Cs in Reihe geschaltet, das wären also maximal 100kV bei 2,5nF/20=0,125nF. Die gespeicherte Energie ist dann 1/2*C*U²=0,625J. Wirklich viel ist das ja nicht. Es würde dann reichen, den maximalen Entladestrom auf ungefährliche Werte zu begrenzen. > Wenn du immer > konstante Spannung haben willst, muss du nachregeln. Hmmm. Das hoffte ich durch den Spannungsteiler hinter dem Schutzwiderstand zu erreichen. Und dann eben Spannungsregelung. > Dann reicht ein > relativ kleiner Widerstand, bei dem beim Kurzschlußstrom vielleicht > einen handvoll kV anfallen. Dann braucht man aber eine elektronische > Stromreglung. Ist aber nicht schwer. Nur interessehalber: Wie würde so etwas aussehen? Ich würde sagen: der Strom, der in die Kaskade reinfliesst, muss auch wieder raus. Daher wäre eine - dann deutlich einfachere - Messung am Eingang sinnvoll, oder? Heute wird die Endstufe fertig und ich schreibe die PWM sowie den Regelteil der Spannungsregelung. 0,2mm-CuL ist auch geordert. Jetzt geht es noch darum, die richtigen Windungszahlen zu ermitteln. Das Wicklungsverhältnis errechne ich bei 5kV zu N2/N1 = 5000V/48V = 104 Nun geht es um die Anzahl der Primärwicklungen und dazu muss ich ja einiges beachten. Mit so etwas hab ich noch nicht zu tun gehabt, daher muss ich mich da erstmal einlesen (komplexe Permeabilitäten, usw.). Ich möchte das auch gerne einmal richtig durchrechnen. Ich will ja auch etwas lernen :-) Egal schrieb: > Kennste ElectroBOOM ? Den hatte Falk kurz vorher schon erwähnt :-)
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Von dem oben schon gezeigten 100kV Vorwiderstand/Spannungsteiler hab ich mal zwei Detailbilder gemacht. Der Erbauer ist unbekannt, und es muss nicht der Weisheit letzter Schluss sein ;) (Vermutlich von Fa. Heinzinger, sicher bin ich aber da nicht.) Links unten mit der großen Kugel endet die HV-Buchse. Der lag halt gerade im Regal hinter mir :) Ist in Silikon(?) eingegossen, sicher mit Vakuum um Luftblasen rauszuziehen. Auf den Lötkugeln ist aber noch Flussmittel zu vermuten, da hätte ich vorher auf peinliche Sauberkeit geachtet ... hauptsache die Widerstände sind sauber. Gruß Henrik
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Chris D. schrieb: > Ok, dann versuche ich es erstmal mit der Schelle direkt auf dem > Gehäuseboden. Den Trafo muss man ja nicht auf der Steuerplatine > montieren. Noch ein Tipp. Durch deinen Kern und die getrennten Wicklungen auf den beiden Schenkeln hast du schon ausreichend Streuinduktivität, d.h. deinen R1 muss du nicht durch eine diskrete Drossel ersetzen. Bei dem Kern kommt man auf ca. 100uH. Das kann man leicht messen. Sekundärwicklung kurzschließen und Primärinduktivität messen. http://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm > Der "hohe" Messstrom hat natürlich auch den Vorteil, dass sich die > Kaskade sehr schnell entläd, was für Regelung und "Anfasssicherheit" > günstig ist. Eben, das ist gleichzeitig der Entladewiderstand. > Ich habe jetzt 10nF/3kV-Kondensatoren bestellt. Davon je vier in Reihe > gibt 2,5nF. Wahrscheinlich viel zuviel, du brauchst ja nur 15W! Außerdem sind deine 25kHz zu niedrig. Unsere HV-Kaskaden laufen mit 80-100kHz, das ist ein brauchbarer Wert. Simulier das mal mit 0,5nF pro Kondensator OHNE R1 und 50 oder 100kHz. > Wenn ich das richtig verstanden habe, sieht der Ausgang > einer Kaskade sämtliche Cs in Reihe geschaltet, das wären also maximal > 100kV bei 2,5nF/20=0,125nF. Nicht ganz. Schub- und Glättungskondensator liegen parallel, macht 5nF/Stufe bzw. bei 10 Stufen 0,5nF. > Die gespeicherte Energie ist dann > 1/2*C*U²=0,625J. Das sind dann 2,4J, das zwickt schon ORDENTLICH! > Wirklich viel ist das ja nicht. Es würde dann reichen, den maximalen > Entladestrom auf ungefährliche Werte zu begrenzen. Ja, etwas um die 1mA, ggf. etwas höher. >> Wenn du immer >> konstante Spannung haben willst, muss du nachregeln. > > Hmmm. Das hoffte ich durch den Spannungsteiler hinter dem > Schutzwiderstand zu erreichen. Und dann eben Spannungsregelung. Du brauchst trotzdem eine Stromreglung, denn dein HV-Generator soll/muss ja kurzschlußfest sein. >> Dann reicht ein >> relativ kleiner Widerstand, bei dem beim Kurzschlußstrom vielleicht >> einen handvoll kV anfallen. Dann braucht man aber eine elektronische >> Stromreglung. Ist aber nicht schwer. > > Nur interessehalber: Wie würde so etwas aussehen? > Ich würde sagen: der Strom, der in die Kaskade reinfliesst, muss auch > wieder raus. Daher wäre eine - dann deutlich einfachere - Messung am > Eingang sinnvoll, oder? Oder. Regle den Ausgangsstrom. Dazu misst man den im Fußpunkt der Kaskade. > Heute wird die Endstufe fertig und ich schreibe die PWM sowie den > Regelteil der Spannungsregelung. Lass die Reglung erstmal weg und betreib das Ding manuell geregelt im Stellbetrieb mit Vorgabe des Tastverhältnisses. Wenn das alles läuft und auch ein paar Lasttest funktionieren, kannst du an die Regelung gehen. > 0,2mm-CuL ist auch geordert. Jetzt geht es noch darum, die richtigen > Windungszahlen zu ermitteln. Das Wicklungsverhältnis errechne ich bei > 5kV zu > > N2/N1 = 5000V/48V = 104 Das ist leicht. > Nun geht es um die Anzahl der Primärwicklungen und dazu muss ich ja > einiges beachten. Mit so etwas hab ich noch nicht zu tun gehabt, daher > muss ich mich da erstmal einlesen (komplexe Permeabilitäten, usw.). Ich > möchte das auch gerne einmal richtig durchrechnen. Ich will ja auch > etwas lernen :-) Ist auch nicht wirklich schwer, wenn man weiß wo es steht. Transformatoren und Spulen Da du einen HF-Trafo hast, ist die Flußdichteänderung das entscheidende Kriterium. Bei dem Kernmaterial und 25kHz kannst du mal 200mT ansetzen, bei 100kHz eher 50-100mT. Aber du hast Glück, du brauchst nur ein Dutzend Windungen, deine Spannung ist niedrig. Wir haben so einen Trafo mit dem Kern, der hat 23 Windungen primärseitig bei 200V und 100kHz. https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#HF-Breitband.C3.BCbertrager
Henrik V. schrieb: > Von dem oben schon gezeigten 100kV Vorwiderstand/Spannungsteiler hab ich > mal zwei Detailbilder gemacht. Der Erbauer ist unbekannt, und es muss > nicht der Weisheit letzter Schluss sein ;) Naja, die Widerstände am HV-Ausgang als Notbremse /Strombegrenzung beim Durchschlag sind auch Wunschdenken. Die müssen die VOLLE Kaskadenspannung kurzzeitig aushalten. Das schafft der Aufbau und die Isolation nicht, zumindest nicht lange. > Ist in Silikon(?) eingegossen, Oder Aspik mit Schweinzkopfsülze ;-) > Auf den Lötkugeln ist aber noch Flussmittel zu vermuten, da hätte ich > vorher auf peinliche Sauberkeit geachtet Dort ist es eigentlich egal, wie gut der VErguß anhaftet, denn die Kugel hat überall das gleiche Potential. > ... hauptsache die Widerstände > sind sauber. Das auf jeden Fall, denn sonst gibt es Oberflächenüberschläge und der ganze Verguß ist sinnlos.
Ich habe eher die Vermutung, dass mit den Widerständen ein Abgleich stattgefunden hat. (aber warum nicht am Messgerät/unterem Ende des Teilers?) Die Kiste hat nur den einen HV-Eingang und ein Stück NF-Strippe am anderen Ende des Vorwiderstandes. WIMRE hing da mal ein 4,5 Stellen Panelmeter dran. Aspik im Schlauch und über das Salz den Widerstand einstellen?
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Henrik V. schrieb: > Ich habe eher die Vermutung, dass mit den Widerständen ein Abgleich > stattgefunden hat. Nein. > (aber warum nicht am Messgerät/unterem Ende des > Teilers?) Eben. > Aspik im Schlauch und über das Salz den Widerstand einstellen? ;-)
Wenn der Messstrom bei 25-100µA liegt, würde ich über ein zusätzliches analoges Messwerk nachdenken. Das funktioniert auch ohne Versorgung und die 1-2kOhm in Serie fallen auch nicht auf.
Chris D. schrieb: > dass es > durchaus möglich ist, das ohne Eingießen oder Öl zu bauen. Und das ist > schon ein ziemliches Gesuppe, gerade wenn dann doch mal nachgelötet oder > Bauteile getauscht werden sollen. Klar kann man das ohne Eingiessen bauen. Dann muss man aber jeden Fitzel luftdicht isolieren. Bei 20KV war bei uns Schluss und mir tun heute noch die Finger weh wenn ich an die 1000 Teile denke die ich händisch isolieren musste. Natürlich ist das Ölgesuppe nicht schön. Im Vergleich dazu erst ein dutzend Teile von jeder Isolation befreien zu müssen, bis man sehen kann wo es gefunkelt hat, ist mir Öl allerdings lieber. Wenn man das richtig macht ist das garnicht so schlimm. Das Innenleben wird aus der Ölwanne gehoben und darüber aufgebockt oder aufgehängt bis es abgetropft isr. Dannach kommt es in die Waschwanne deren Füllung viele Waschvorgänge hält. Dann Trocknen und schon kommst Du alle Teile heran, ohne irgendwas abpopeln zu müssen. In einem durchsichtigen Gehäuse kannst Du oft sogar die Überschläge im Betrieb sehen. Das Öl kriecht in jede Ritze, die eine Feststoffisolation nicht abdecken könnte und Hotspots werden effektiv gekühlt. Naja, ich bin auch alter Motorradschrauber (Ölfingergarantie) und habe bei einem medizintechnik Unternehmen Kühlschrankgroße, in Öl eingekochte Hochspannungserzeuger mitgebaut und später eben diese 300W 20KV Blitzkiste für einen Bauteilhersteller. Ich bin der Meinung das Du die 100KV gnadenlos unterschätzt. Du wirst Effekte erleben die Du lange nicht verstehen wirst, bis es Dich genug Zeit und Messinstrumente gekostet hat alles mit 3facher Sicherheit und DAU sicher aufzubauen. Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verschmutzungsgard und Betriebsdauer über Anzahl der Defekte ist nicht so freudvoll. Ein leises 'tick' Geräusch und die Arbeit von Tagen ist dahin. Oder das spektakuläre 'BANG' wenn sich Ladung in zerberstende Bauteile verwandelt. Das schöne Konzept vom grünen Tisch ist am Ende eine dick mit Plastic 70 durchsuppte PCB und jede Reparatur beginnt und endet damit einen erstschlagssicheren Isolierstoff erst mühsam zu entfernen, um ihn nach 2min löten wieder aufzubringen und 24h zu warten bis der durchgehärtet ist. 100KV Puls ist was völlig anderes als 100KV dauer. Mit Heißkleber, Vaseline etc. wirst Du absolut keine Freude haben. Epoxy, Silkon, PTFE und selbstverschweissendes Isolierband werden Freund und Feind für Dich. Bauteile mit Parafinresten willst Du auch nicht löten. Dann lieber weiches Silikongel runterbrechen, das geht ganz leicht und die Reste qualmen auch nicht bestialisch beim Löten. Gel ist aber nur für Verguss zu gebrauchen. Epoxy zunterzuholen geht fast nur mit Lötkolben und ist sehr sehr unangenehm und Gesundheistschädlich. Auch wenn 5min Epoxy für die schnelle Rep manchmal die einzige Wahl ist. Besorg Dir weiche Silikonschläuche. Ist ne prima Isolation für selbst gebaute HV Kabel. Das fertig gekaufte Zeug ist teuer und starr. PTFE Druckschläuche sind z.B. gut für Widerstandskaskaden. Durchsichtige Schrumpfschläuche sind zuverlässiger als die Rußgeschwärzten und man sieht ggf. die Überschläge was die Fehlersuche vereinfacht. WENN Du Teile vergiesst nehme was dünnflüssiges und Vakuumiere, weil Dir sonst die Lufteinschlüsse das Leben schwer machen. Du kennst ja die unzähligen Threads hier in der jemand ohne Erfahrung in dem Gebiet die selbst gestellte Aufgabe unterschätzt und Warnungen als völlig überzogen abtut und wirst sicher angemessene Entscheidungen treffen. Brauchbare HV Tastköpfe baut man sich übrigens lieber selbst. Das was bezahlbar ist taugt nur fürs Multimeter und das was fürs Oszi taugt will man nicht bezahlen. Ich drück Dir die Daumen und bin gespannt an welchen Projektfortschritten Du uns teilhaben läßt.
Chris D. schrieb: > Ich habe jetzt 10nF/3kV-Kondensatoren bestellt. noch mal zur Erinnerung, wenn du selber lötest! achte darauf das du schöne Zinnkugeln baust und keine Spitze weil du den Lötkolben weggezogen hast! In diesen Spannungsbereichen will man keine spitzen Enden!
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Joachim B. schrieb: > In diesen Spannungsbereichen will man keine spitzen Enden! Durchlötbarer Schutzlack ist auch immer eine gute Investition. Spitze Enten ... Wie ein Buchstabe doch den Sinn verändern kann :) Spätestens wenn die Bude nach Ozon riecht und das Gerät im Dunkeln leicht violett leuchtet, fängt man dann an es richtig zu isolieren.
https://www.heinzinger.de/netzgeraete/hochspannung/hochspannungsmodule-und-hochspannungskassetten/ Bezahlbar und man kann sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren.
mkn schrieb: > https://www.heinzinger.de/netzgeraete/hochspannung/hochspannungsmodule-und-hochspannungskassetten/ > > Bezahlbar und man kann sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren. Der OP will 100kV, dort gibt es nur bis 30kV.
mkn schrieb: >> durchaus möglich ist, das ohne Eingießen oder Öl zu bauen. Und das ist >> schon ein ziemliches Gesuppe, gerade wenn dann doch mal nachgelötet oder >> Bauteile getauscht werden sollen. > > Klar kann man das ohne Eingiessen bauen. > Dann muss man aber jeden Fitzel luftdicht isolieren. ???? > Bei 20KV war bei uns Schluss Was rein gar nichts sagt. Denn nur allzuoft bauen Leute mit Technologien rum, von denen sie nur wenig Ahnung haben. > und mir tun heute noch die Finger weh wenn > ich an die 1000 Teile denke die ich händisch isolieren musste. Selber Schuld. > Natürlich ist das Ölgesuppe nicht schön. > Im Vergleich dazu erst ein dutzend Teile von jeder Isolation befreien zu > müssen, Wovon redest du? > Das Öl kriecht in jede Ritze, die eine Feststoffisolation nicht abdecken > könnte und Hotspots werden effektiv gekühlt. Quark. Du hast keine Ahnung, wie kriechfähig die RICHTIGEN Festsoffvergüsse sind. Wir vergießen u.a. mit Polyurethan, da kann man beim Zerlegen sogar die Laserbeschriftung von Bauteilen im Verguß lesen! > Ich bin der Meinung das Du die 100KV gnadenlos unterschätzt. > Du wirst Effekte erleben die Du lange nicht verstehen wirst, bis es Dich > genug Zeit und Messinstrumente gekostet hat alles mit 3facher Sicherheit > und DAU sicher aufzubauen. > Messung von Temperatur, Luftfeuchtigkeit, Verschmutzungsgard und > Betriebsdauer über Anzahl der Defekte ist nicht so freudvoll. Das ist ein VERSUCHSAUFBAU, kein Serienprodukt. Wenn das alles sauber ist und nicht gerade 80% Luftfeuchte im Hochsommer, ist das alles halb so wild. > Oder das spektakuläre 'BANG' wenn sich Ladung in zerberstende Bauteile > verwandelt. Soviel BANG ist bei den Kapazitäten gar nicht drin. > Das schöne Konzept vom grünen Tisch ist am Ende eine dick mit Plastic 70 > durchsuppte PCB und jede Reparatur beginnt und endet damit einen > erstschlagssicheren Isolierstoff erst mühsam zu entfernen, um ihn nach > 2min löten wieder aufzubringen und 24h zu warten bis der durchgehärtet > ist. Schön daß du uns erzählst, wie man es mal sicher NICHT machen sollte. > 100KV Puls ist was völlig anderes als 100KV dauer. Eben. Er will gar keine 100kV Puls erzeugen sondern Gleichspannung. > WENN Du Teile vergiesst nehme was dünnflüssiges und Vakuumiere, weil Dir > sonst die Lufteinschlüsse das Leben schwer machen. Oder gleich GAR NICHT vergießen! Luft ist kostenlos und sehr preiswert, macht auch keine Sauerei! Man braucht nur etwas mehr Platz. Und da es kein 100kV iPhone werden soll, ist das voll OK. Ein 80er PVC Rohr mit 500mm Länge könnte die Kaskade aufnehmen. > Brauchbare HV Tastköpfe baut man sich übrigens lieber selbst. > Das was bezahlbar ist taugt nur fürs Multimeter und das was fürs Oszi > taugt will man nicht bezahlen. Quark. Schon mal eine Rechnung gemacht, was deine professionelle Arbeitszeit kostet? Und was ein fertiges, PROFESSIONEL gefertiges Produkt, hier HV-Tastköpfe kostet? Außerdem hat man beim Eigenbau immer ein Henne-Ei Problem. Wie kann ich meine Eigenkonstruktion prüfen bzw. kalibrieren? Wär schon doof wenn ich glaube, 100kV zu messen, in Wahrheit aber nur 30kV habe. Außerdem will der OP nur Gleichspannung erzeugen, also reicht ein billiger DC Tastkopf. [Edit Mod: Unnötige Schärfe entfernt]
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Falk B. schrieb: > mkn schrieb: >> > https://www.heinzinger.de/netzgeraete/hochspannung/hochspannungsmodule-und-hochspannungskassetten/ >> >> Bezahlbar und man kann sich auf die eigentliche Aufgabe konzentrieren. > > Der OP will 100kV, dort gibt es nur bis 30kV. So schlecht ist der Tip nicht, nur weil es nicht auf der Webseite steht, die Kompetenz haben die. Anfragen ist sicher eine Option.... wenn man es nicht selber machen/probieren und Erfahrung sammeln will/darf. Eine Tek 6015A Probe für den AC Teil ist sicher nett. Wenn Chris nicht schon Zugriff auf eine hat, kann er ja mal fragen ;)
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Henrik V. schrieb: > Anfragen ist sicher eine Option.... wenn man es nicht selber > machen/probieren und Erfahrung sammeln will/darf. Das will der OP aber. "Also: ja, ich möchte mich zumindest etwas in HV einarbeiten :-)"
Vielen Dank für die vielen Infos, Jungs. Ich hab heute morgen noch überraschend Material für unsere CNC bekommen, das muss noch verarbeitet werden, daher wurde es heute noch nix mit der Vollbrücke.. Gegen halb sechs bin ich wieder im Büro und antworte dann ausführlich. @Henrik: Ich schreibe Dir nachher per PN. Und nicht die Köppe einschlagen, bitte!
Falk B. schrieb: > Noch ein Tipp. Durch deinen Kern und die getrennten Wicklungen auf den > beiden Schenkeln hast du schon ausreichend Streuinduktivität, d.h. > deinen R1 muss du nicht durch eine diskrete Drossel ersetzen. Bei dem > Kern kommt man auf ca. 100uH. Das kann man leicht messen. > Sekundärwicklung kurzschließen und Primärinduktivität messen. > > http://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm Ja, ich hatte gelesen, dass getrennte Wicklungen bzgl. der Kopplung suboptimal sind, aber so ist es einfach zu wickeln und ich habe Primär- und Sekundärkreis sauber getrennt. Vielen Dank für den Hinweis. D.H., das Rechteck wird sekundärseitig durch die Streuverluste eh verschliffen, weil die Kopplung weicher ist? >> Ich habe jetzt 10nF/3kV-Kondensatoren bestellt. Davon je vier in Reihe >> gibt 2,5nF. > > Wahrscheinlich viel zuviel, du brauchst ja nur 15W! Außerdem sind deine > 25kHz zu niedrig. Unsere HV-Kaskaden laufen mit 80-100kHz, das ist ein > brauchbarer Wert. Simulier das mal mit 0,5nF pro Kondensator OHNE R1 und > 50 oder 100kHz. Jetzt hab ich die schon im Zulauf :-/ Ich wollte erstmal mit unteren Frequenzen anfangen und dann steigern. Optimieren kann man dann ja immer noch. >> Wenn ich das richtig verstanden habe, sieht der Ausgang >> einer Kaskade sämtliche Cs in Reihe geschaltet, das wären also maximal >> 100kV bei 2,5nF/20=0,125nF. > > Nicht ganz. Schub- und Glättungskondensator liegen parallel, macht > 5nF/Stufe bzw. bei 10 Stufen 0,5nF. >> Die gespeicherte Energie ist dann >> 1/2*C*U²=0,625J. > > Das sind dann 2,4J, das zwickt schon ORDENTLICH! Ok, das ist schon etwas mehr :-/ >> Wirklich viel ist das ja nicht. Es würde dann reichen, den maximalen >> Entladestrom auf ungefährliche Werte zu begrenzen. > > Ja, etwas um die 1mA, ggf. etwas höher. Ok, dann werde ich den Widerstand danach planen. >>> Wenn du immer >>> konstante Spannung haben willst, muss du nachregeln. >> >> Hmmm. Das hoffte ich durch den Spannungsteiler hinter dem >> Schutzwiderstand zu erreichen. Und dann eben Spannungsregelung. > > Du brauchst trotzdem eine Stromreglung, denn dein HV-Generator soll/muss > ja kurzschlußfest sein. Könnte ich das nicht durch eine intelligente Spannungserkennung erreichen? Wenn die Spannung extrem einbricht (vielleicht noch mit deutlich erhöhtem Primärstrom) wird ein Kurzer vermutet und abgeschaltet? War vielleicht missverständlich: ich benötige keine Dauerkurzschlussfestigkeit, es reicht mir die Fehlererkennung. >>> Dann reicht ein >>> relativ kleiner Widerstand, bei dem beim Kurzschlußstrom vielleicht >>> einen handvoll kV anfallen. Dann braucht man aber eine elektronische >>> Stromreglung. Ist aber nicht schwer. >> >> Nur interessehalber: Wie würde so etwas aussehen? >> Ich würde sagen: der Strom, der in die Kaskade reinfliesst, muss auch >> wieder raus. Daher wäre eine - dann deutlich einfachere - Messung am >> Eingang sinnvoll, oder? > > Oder. Regle den Ausgangsstrom. Dazu misst man den im Fußpunkt der > Kaskade. Stimmt :-/ >> Heute wird die Endstufe fertig und ich schreibe die PWM sowie den >> Regelteil der Spannungsregelung. > > Lass die Reglung erstmal weg und betreib das Ding manuell geregelt im > Stellbetrieb mit Vorgabe des Tastverhältnisses. Wenn das alles läuft und > auch ein paar Lasttest funktionieren, kannst du an die Regelung gehen. Ja, so war es geplant. Ich wollte nur schonmal die ADC-Teile usw. schreiben. Da fällt mir ein: Wie sollte das Umschaltverhalten der Vollbrücke aussehen? Ist es sinnvoller, direkt an eine positive Halbwelle die negative zu setzen oder die Halbwellen symmetrisch über die Zeit zu verteilen? Also so ("+" kennzeichnet jeweils den Beginn eines neuen 40µs-Abschnitts (25 kHz), "-" ist die 0V-Linie):
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Was wäre günstiger (bspw. für die Kernmagnetisierung) und wenn, warum? >> Nun geht es um die Anzahl der Primärwicklungen und dazu muss ich ja >> einiges beachten. Mit so etwas hab ich noch nicht zu tun gehabt, daher >> muss ich mich da erstmal einlesen (komplexe Permeabilitäten, usw.). Ich >> möchte das auch gerne einmal richtig durchrechnen. Ich will ja auch >> etwas lernen :-) > > Ist auch nicht wirklich schwer, wenn man weiß wo es steht. > > Transformatoren und Spulen Ja, das hatte ich mir schon vorgemerkt. Ich ziehe mir das heute Abend mal zusammen mit dem 3C30-Datenblatt rein. > Da du einen HF-Trafo hast, ist die Flußdichteänderung das entscheidende > Kriterium. Bei dem Kernmaterial und 25kHz kannst du mal 200mT ansetzen, > bei 100kHz eher 50-100mT. Aber du hast Glück, du brauchst nur ein > Dutzend Windungen, deine Spannung ist niedrig. Wir haben so einen Trafo > mit dem Kern, der hat 23 Windungen primärseitig bei 200V und 100kHz. > > https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen#HF-Breitband.C3.BCbertrager Danke, auch da schaue ich rein :-) Noch zum Tastkopf: Reicht da nicht mein 50cm-Teiler für meine Art von Messungen aus? Oder empfiehltl es sich nicht, den so ans Oszi zu klemmen? Gut finde ich auch den Tipp mit dem analogen Messgerät - das ganze ist dann recht robust und man kann nur recht wenig zerstören :-} mkn schrieb: > Ich bin der Meinung das Du die 100KV gnadenlos unterschätzt. Wie Falk schon schrieb: es ist erstmal nur ein Versuchsaufbau und die Geräte von Falk und Henrik zeigen ja, dass es auch professionell und mit um Zehnerpotenzen höheren Leistungen in Luft machbar ist - und das sieht mir nicht nach unerreichbarem Voodoo aus. Dazu kommt, dass die Bauteile jetzt nicht wirklich teuer sind - alles zusammen deutlich unter einem Hunderter. Wenn es also mal knallt, dann ist das kein Drama. Und schau Dir mal die Aufbauten von Christoph an: Beitrag "200kV Kaskade" Das ist ein loser Aufbau, auch wenn die Kaskade in Öl eingelegt ist. Aber bis zur Kaskade geht er schon mit 28kV. Und bei den fast 30cm Blitzlänge dürften die 200kV mindestens in Reichweite sein. Auch das sind einfachste, preiswerte Bauelemente, teilweise mit Schrumpfschlauch usw. Und auch da geht es um ganz andere Leistungen als bei mir. Ich benötige die 100kV für statische Aufladung und vermutlich sogar deutlich weniger als die 100uA. Ich werde erstmal mit Luft arbeiten - ins Frittenfett schmeißen kann ich das Ding immer noch, wenn gar nichts geht :-) Falk B. schrieb: > Das will der OP aber. > "Also: ja, ich möchte mich zumindest etwas in HV einarbeiten :-)" Eben. Klar könnte ich Geld in die Hand nehmen und mir etwas kaufen - will ich aber nicht. Ich möchte lernen :-) Joachim B. schrieb: > noch mal zur Erinnerung, wenn du selber lötest! > achte darauf das du schöne Zinnkugeln baust und keine Spitze weil du den > Lötkolben weggezogen hast! Ja, habe ich ganz fest im Kopf verankert - trotzdem Danke für die Erinnerung :-)
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Chris D. schrieb: > Vielen Dank für den Hinweis. D.H., das Rechteck wird sekundärseitig > durch die Streuverluste eh verschliffen, weil die Kopplung weicher ist? Ja. >>> Ich habe jetzt 10nF/3kV-Kondensatoren bestellt. Davon je vier in Reihe >>> gibt 2,5nF. >> >> Wahrscheinlich viel zuviel, du brauchst ja nur 15W! Außerdem sind deine >> 25kHz zu niedrig. Unsere HV-Kaskaden laufen mit 80-100kHz, das ist ein >> brauchbarer Wert. Simulier das mal mit 0,5nF pro Kondensator OHNE R1 und >> 50 oder 100kHz. > > Jetzt hab ich die schon im Zulauf :-/ > Ich wollte erstmal mit unteren Frequenzen anfangen und dann steigern. > Optimieren kann man dann ja immer noch. Aber 10nF Kondensatoren sind deutlich größer als 1 oder 2,2nF, also auch mechanisch. >> Du brauchst trotzdem eine Stromreglung, denn dein HV-Generator soll/muss >> ja kurzschlußfest sein. > > Könnte ich das nicht durch eine intelligente Spannungserkennung > erreichen? Wenn die Spannung extrem einbricht (vielleicht noch mit > deutlich erhöhtem Primärstrom) wird ein Kurzer vermutet und > abgeschaltet? > War vielleicht missverständlich: ich benötige keine > Dauerkurzschlussfestigkeit, es reicht mir die Fehlererkennung. Das willst du in der Praxis nicht wirklich, schon gar nicht bei der Anwendung. Bau ne Strom- und Spannungsreglung und gut. Ist ja nicht der Riesenaufwand. > Ist es sinnvoller, direkt an eine positive Halbwelle die negative zu > setzen Nein. > oder die Halbwellen symmetrisch über die Zeit zu verteilen? Ja. Das ist eine übliche Ansteuervariante. > Was wäre günstiger (bspw. für die Kernmagnetisierung) und wenn, warum? Keine Ahnung. Dem Kern ist es egal. > Noch zum Tastkopf: > Reicht da nicht mein 50cm-Teiler für meine Art von Messungen aus? Naja, vielleicht. Dein rein ohmscher Teiler hat nicht viel Bandbreite, vielleicht 1-2kHz, wenn nicht alles schief läuft. Für die Regelung reicht es, um häßliche, komische Sachen zu sehen eher nicht. > Oder empfiehltl es sich nicht, den so ans Oszi zu klemmen? Kann man schon machen. GGf. mittels 10:1 Tastkopf, damit die parasitäre Kapazität im Fußpunkt minimiert wird. Denk aber bei deinem Trafo nochmal GENAU nach. Welche Spannung soll deinen L6203 speisen? 48V? Das ist aber die obere Grenze für einen L6203.
Falk B. schrieb: > Der OP will 100kV, dort gibt es nur bis 30kV. Bis 100 kV gibt es z.B. hier: https://iseg-hv.com/de/products/ac-dc mkn schrieb: > Brauchbare HV Tastköpfe baut man sich übrigens lieber selbst. > Das was bezahlbar ist taugt nur fürs Multimeter und das was fürs Oszi > taugt will man nicht bezahlen. Ja, vermutlich. Aber gucken ist erlaubt: https://www.testec.de/products/product-categories/highvoltage-probes/
Bernd schrieb: > Falk B. schrieb: >> Der OP will 100kV, dort gibt es nur bis 30kV. > Bis 100 kV gibt es z.B. hier: > https://iseg-hv.com/de/products/ac-dc Stimmt, die sitzen gar nicht so weit von uns entfernt. Die bauen aber keine 100uA Sprühquellen. Und Aldipreise gibt es dort auch nicht. >> Brauchbare HV Tastköpfe baut man sich übrigens lieber selbst. >> Das was bezahlbar ist taugt nur fürs Multimeter und das was fürs Oszi >> taugt will man nicht bezahlen. > Ja, vermutlich. Aber gucken ist erlaubt: > https://www.testec.de/products/product-categories/highvoltage-probes/ Oder hier. Ist aber Profimeßtechnik, die kostet ORDENTLICH! https://www.highvoltageprobes.com/ Der PVM5 kostet 5000$, der VD300 16.000$. Beide haben wir in der Firma. Brauchen wir auch.
Falk B. schrieb: > Aber 10nF Kondensatoren sind deutlich größer als 1 oder 2,2nF, also auch > mechanisch. Ja, allerdings sollte das von der Größe her noch handhabbar sein. Und Pinabstand ist ja nicht das schlechteste. Miniaturisieren kann ich später ja immer noch. >>> Du brauchst trotzdem eine Stromreglung, denn dein HV-Generator soll/muss >>> ja kurzschlußfest sein. >> >> Könnte ich das nicht durch eine intelligente Spannungserkennung >> erreichen? Wenn die Spannung extrem einbricht (vielleicht noch mit >> deutlich erhöhtem Primärstrom) wird ein Kurzer vermutet und >> abgeschaltet? >> War vielleicht missverständlich: ich benötige keine >> Dauerkurzschlussfestigkeit, es reicht mir die Fehlererkennung. > > Das willst du in der Praxis nicht wirklich, schon gar nicht bei der > Anwendung. Fand ich naheliegend. Das Pulver wird sich anfangs langsam aufladen und die Ladung wegtragen. Wenn die Spannung plötzlich stärker einbricht, dürfte da etwas nicht stimmen. > Bau ne Strom- und Spannungsreglung und gut. Ist ja nicht der > Riesenaufwand. Praktisch ist mir das noch nicht ganz klar - ich kann doch immer nur auf eine Größe regeln. >> Ist es sinnvoller, direkt an eine positive Halbwelle die negative zu >> setzen > > Nein. > >> oder die Halbwellen symmetrisch über die Zeit zu verteilen? > > Ja. Das ist eine übliche Ansteuervariante. Alles klar, habe ich jetzt so umgesetzt. Die Anstauerung des L6203 (mit Poti) steht jetzt. Allerdings noch mit Widerstand als Verbraucher ;-) >> Noch zum Tastkopf: >> Reicht da nicht mein 50cm-Teiler für meine Art von Messungen aus? > > Naja, vielleicht. Dein rein ohmscher Teiler hat nicht viel Bandbreite, > vielleicht 1-2kHz, wenn nicht alles schief läuft. Für die Regelung > reicht es, um häßliche, komische Sachen zu sehen eher nicht. > >> Oder empfiehltl es sich nicht, den so ans Oszi zu klemmen? > > Kann man schon machen. GGf. mittels 10:1 Tastkopf, damit die parasitäre > Kapazität im Fußpunkt minimiert wird. Ich versuche es erstmal damit. Und ich bin ja nicht auf extrem saubere HV angewiesen. Ich möchte nur Pulver aufladen :-) > Denk aber bei deinem Trafo nochmal GENAU nach. Welche Spannung soll > deinen L6203 speisen? 48V? Das ist aber die obere Grenze für einen > L6203. Ja, 52V ist die absolute Grenze. 48V ist schon etwas knapp. Ich wollte halt sekundärseitig so wenig wie möglich wickeln. Als Quelle nehme ich ein Meanwell mit 48V, an dem man bis auf 45V reduzieren könnte. Bei 36V gingen maximal 39V. Letztlich hätte ich ja auch bei der Primärwicklung mit vielleicht 10-20 Wicklungen noch etwas Spielraum, wenn ich eine Windung wegnehme oder hinzufüge. Das wäre dann einfacher, als an der Sekundärwicklung zu schrauben und ich könnte die Primärspannung reduzieren. So dachte ich wenigstens ;-)
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Chris D. schrieb: >> Bau ne Strom- und Spannungsreglung und gut. Ist ja nicht der >> Riesenaufwand. > > Praktisch ist mir das noch nicht ganz klar - ich kann doch immer nur auf > eine Größe regeln. Dein Labornetzteil kann das auch. Strombegrenzung und Spannungsreglung. Es sind 2 parallele Regler, die auf eine gemeinsame Stellgröße (Pulsbreite) zugreifen. Dabei gewinnt der Kleinere. Pulsbreite = Min(U-Regler, I-Regler). > Ja, 52V ist die absolute Grenze. 48V ist schon etwas knapp. Ich wollte > halt sekundärseitig so wenig wie möglich wickeln. Als Quelle nehme ich > ein Meanwell mit 48V, an dem man bis auf 45V reduzieren könnte. Bei 36V > gingen maximal 39V. Das klingt OK.
Beitrag #6657656 wurde von einem Moderator gelöscht.
Ich habe jetzt Falks Beitrag mal "entschärft" und die Replik von mkn darauf gelöscht (die war nun wirklich unterirdisch und komplett ohne Bezug zum Thema). So, und nun kommt Ihr beide wieder runter, holt Luft und dann geht es in einem vernünftigen Ton weiter. Man kann auch Differenzen im vernünftigen Ton diskutieren. Der Thread war bisher (hoffentlich auch für die stillen Mitleser) richtig interessant und ich habe schon sehr viel gelernt. Mein Aufbau wird ja dann zeigen, ob der Aufbau per Luft funktioniert oder auch nicht. Und das Schöne: Ihr müsst nichts investieren außer Tipps :-) Also, macht Euch locker! ---- So, nun weiter: Ich werde jetzt mit den 36V arbeiten. Damit hat der L6203 genug Luft nach oben und von der Anzahl der Windungen her ist das im Rahmen. Der CuL (0,2mm und 1mm) ist heute angekommen, laut Datenblatt 8,5kV Durchschlagsfestigkeit und zweifach beschichtet - damit sollte man beruhigt wickeln können. Morgen früh wird dann gerechnet :-O
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Also, wir haben: Kerndaten (für beide Schenkel zusammen):
1 | Typ: Ferroxcube UR57/28/16-3C30 |
2 | Querschnitt: 171mm² = 0,000171m² |
3 | Masse: 140g |
Kernmaterial: 3C30 "A low frequency, high Bsat power material optimized for use in line output transformers at frequencies up to 0.2 MHz." Hörte sich gut an ;-)
1 | Bei 10 kHz: |
2 | µi = 2100 +/-20% |
3 | µa = 5000 +/-25% |
4 | B = 500mT |
5 | Pv = <= 80kW/m³ |
6 | rho = 2 Ohm*m |
7 | Tc >= 240°C |
8 | Dichte = 4,8g/cm³ |
Falk hatte ja zu 200mT Flussdichte bei 25kHz geraten. Den Wert habe ich auch in einigen weiteren Dokumenten gefunden. Damit ergibt sich für meine Sekundärwicklung aus https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen:
N2 = 5000V / (4 * 0,000171m² 25000Hz 0,2T) = 1462 Windungen Bei 4mm breiten Kammern und 292 Wdg. pro Kammer sind das grob überschlagen (CuL mit 0,2mm -> 0,25mm Außendurchmesser) 18 Lagen, etwa maximal 4,6mm Höhe. Passt also in meinen sekundären Spulenkörper :-O Für die Primärwicklung N1 folgt daraus: N1 = 1462 * 36V / 5000V = ~11 Windungen Aus dem Materialdatenblatt zum 3C30 entnehme ich für 25kHz (bei 100°C, hab ich ja eh nicht) und 200mT Magnetisierungsverluste von 10kW pro m³. Bei 140g/(4,8g/cm³) = 29cm³ sind das dann 10000W*0,000029m³/1m³ = 0,29W Kernverluste. Offenbar ist der Kern komplett überdimensioniert - aber das war ja klar und auch gewollt. Stimmen die Überlegungen soweit? Was mir auch noch einfiel: Ich habe ja eine enge Kopplung beim Trafo. Nun pumpe ich per Rechteck mit jeder Halbwelle ordentlich Energie in den Kern, die dann auf der Sekundärseite abgenommen wird. Habe ich keine Sekundärseite bzw. nimmt die Sekundärseite keine Energie ab, ist das Ding eine normale Spule und beim Nulldurchgang müsste die gespeicherte Energie als Induktionsspitze wie bei einem Sperrwandler auch wieder im Primärkreislauf auftauchen. Ich sollte also tunlichst vermeiden, die Brücke ohne angeschlossene Sekundärseite plus Regelung oder Widerstand zum Verbraten der Energie zu betreiben (oder ich benötige Freilaufdioden). Sehe ich das soweit richtig?
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Chris D. schrieb: > Typ: Ferroxcube UR57/28/16-3C30 > Querschnitt: 171mm² = 0,000171m² Der Inschenör schreibt da lieber 171e-6m^2. > Bei 10 kHz: > µi = 2100 +/-20% > µa = 5000 +/-25% > B = 500mT > Pv = <= 80kW/m³ Vorsicht! Da gibt es Diagramme! Die spezifische Verlustleitung hängt STARK von der Frequenz, Flußdichte und Temperatur ab! Siehe Datenblatt. > Damit ergibt sich für meine Sekundärwicklung aus > https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen: > N=URMS4⋅A⋅f⋅B\quad N = \frac{U_{RMS}}{4 \cdot A \cdot f \cdot B} > N2 = 5000V / (4 * 0,000171m² 25000Hz 0,2T) = 1462 Windungen Naja, man kann es auch über die Sekundärwicklung rechnen, da kommt das Gleiche raus. Aber der Magnetisierungsstrom fließ auf der Primärseite, also rechnet man das meistens eher dort. > Bei 4mm breiten Kammern und 292 Wdg. pro Kammer sind das grob > überschlagen (CuL mit 0,2mm -> 0,25mm Außendurchmesser) 18 Lagen, etwa > maximal 4,6mm Höhe. Passt also in meinen sekundären Spulenkörper :-O > > Für die Primärwicklung N1 folgt daraus: > > N1 = 1462 * 36V / 5000V = ~11 Windungen Ich hatte ein Dutzend geschätzt ;-) > Aus dem Materialdatenblatt zum 3C30 entnehme ich für 25kHz (bei 100°C, > hab ich ja eh nicht) und 200mT Magnetisierungsverluste von 10kW pro m³. Ich lese da eher 80kW/m^3 = 80 uW/mm^3, siehe Anhang. > Bei 140g/(4,8g/cm³) = 29cm³ sind das dann 10000W*0,000029m³/1m³ = 0,29W > Kernverluste. Im Datenblatt stehen 27900mm^3, macht 2,2W pro Kernhälfte. Die 10kW/m^3 hat man bei 25kHz/100mT. > Offenbar ist der Kern komplett überdimensioniert Das ist er, aber wenn man die Magnetisierung ausreizt, wird er auch hier warm. > Was mir auch noch einfiel: > Ich habe ja eine enge Kopplung beim Trafo. So eng ist die nicht. Miss nach. Du hast gut 100uH Streuinduktivität. > Nun pumpe ich per Rechteck > mit jeder Halbwelle ordentlich Energie in den Kern, die dann auf der > Sekundärseite abgenommen wird. Habe ich keine Sekundärseite bzw. nimmt > die Sekundärseite keine Energie ab, ist das Ding eine normale Spule und > beim Nulldurchgang müsste die gespeicherte Energie als Induktionsspitze > wie bei einem Sperrwandler auch wieder im Primärkreislauf auftauchen. Nein. Das ist KEIN Speichertrafo, wenn gleich auch dieser Trafo ein wenig Energie speichert. Mach dir keine Sorgen, da paßt schon. Deine H-brücke ist immer aktiv, also gibt es immer einen Strompfad. Und selbst während der Totzeit, wenn die Halbbrücken schalten (ca. 400ns) wirken die Bodydioden der MOSFETs als Freilaufdioden. > Ich sollte also tunlichst vermeiden, die Brücke ohne angeschlossene > Sekundärseite plus Regelung oder Widerstand zum Verbraten der Energie zu > betreiben (oder ich benötige Freilaufdioden). Diese Befürchtung ist unbegründet. Der Trafo läuft auch im Leerlauf. > Sehe ich das soweit richtig? Nein.
Andrew T. schrieb: > Die Dinge mußt Du vergießen oder ins Ölbad packen. > > alles andere macht wegen Corona (nicht der Virus!!) Entladung keinen > ernsthaften Sinn. Man kann mit sogenannten Coronaringen arbeiten. https://de.qaz.wiki/wiki/Corona_ring Also den Potentialgradienten verringern, vielleicht sogar abgestuft mir mehreren Ringen.
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Typ: Ferroxcube UR57/28/16-3C30 >> Querschnitt: 171mm² = 0,000171m² > > Der Inschenör schreibt da lieber 171e-6m^2. > >> Bei 10 kHz: >> µi = 2100 +/-20% >> µa = 5000 +/-25% >> B = 500mT >> Pv = <= 80kW/m³ > > Vorsicht! Da gibt es Diagramme! Die spezifische Verlustleitung hängt > STARK von der Frequenz, Flußdichte und Temperatur ab! Siehe Datenblatt. Ja, Ferrit ist schon ein seltsames Zeug und verhält sich auf jeden Fall ziemlich nichtlinear. Die Permeabilität hat abhängig von der Flussdichte ein Maximum. Zusätzlich sinken die Verluste bis etwa 100°C und steigen dann wieder an. Schön geht anders ;-) >> Damit ergibt sich für meine Sekundärwicklung aus >> https://www.mikrocontroller.net/articles/Transformatoren_und_Spulen: >> N=URMS4⋅A⋅f⋅B\quad N = \frac{U_{RMS}}{4 \cdot A \cdot f \cdot B} >> N2 = 5000V / (4 * 0,000171m² 25000Hz 0,2T) = 1462 Windungen > > Naja, man kann es auch über die Sekundärwicklung rechnen, da kommt das > Gleiche raus. Aber der Magnetisierungsstrom fließ auf der Primärseite, > also rechnet man das meistens eher dort. Ja, das hatte ich mir nachher auch überlegt :-D Aber passt ja soweit. >> Bei 4mm breiten Kammern und 292 Wdg. pro Kammer sind das grob >> überschlagen (CuL mit 0,2mm -> 0,25mm Außendurchmesser) 18 Lagen, etwa >> maximal 4,6mm Höhe. Passt also in meinen sekundären Spulenkörper :-O >> >> Für die Primärwicklung N1 folgt daraus: >> >> N1 = 1462 * 36V / 5000V = ~11 Windungen > > Ich hatte ein Dutzend geschätzt ;-) Ein Profi zeichnet sich auch dadurch aus, dass er gut schätzen kann :-) >> Aus dem Materialdatenblatt zum 3C30 entnehme ich für 25kHz (bei 100°C, >> hab ich ja eh nicht) und 200mT Magnetisierungsverluste von 10kW pro m³. > > Ich lese da eher 80kW/m^3 = 80 uW/mm^3, siehe Anhang. Ja, stimmt, ich war eine Linie zu weit links. >> Bei 140g/(4,8g/cm³) = 29cm³ sind das dann 10000W*0,000029m³/1m³ = 0,29W >> Kernverluste. > > Im Datenblatt stehen 27900mm^3, macht 2,2W pro Kernhälfte. > Die 10kW/m^3 hat man bei 25kHz/100mT. Da war mir im Datenblatt noch aufgefallen, dass das (gesamte) Kernvolumen mit 27,9cm³, die Masse (70g, nachgewogen) aber für einen Schenkel angegeben ist. Fand ich seltsam. Denn ich komme mit Wiegen und der angegebenen Dichte auf 2,2W für den gesamten Kern. >> Offenbar ist der Kern komplett überdimensioniert > > Das ist er, aber wenn man die Magnetisierung ausreizt, wird er auch hier > warm. Ja, ob nun 2,2W oder 4,4W, das sollte man auch schon fühlen können. Ist aber natürlich irrelevant. > Nein. Das ist KEIN Speichertrafo, wenn gleich auch dieser Trafo ein > wenig Energie speichert. Mach dir keine Sorgen, da paßt schon. Deine > H-brücke ist immer aktiv, also gibt es immer einen Strompfad. Und selbst > während der Totzeit, wenn die Halbbrücken schalten (ca. 400ns) wirken > die Bodydioden der MOSFETs als Freilaufdioden. Ok, so hatte ich es auch gelesen. Allerdings habe ich gestern beim ersten Test (nur 10 Windungen primär) mit nur 15V (so dass die FETs gerade sauber durchschalten) und 100% Ansteuerung ziemliche Peaks beim Umschalten - bis über 40V. Dabei zog er etwa 200mA. Und da dachte ich daran, dass das kein idealer Trafo ist und irgendwo etwas gespeichert werden muss. Die Schenkel hab ich mit Tesa fest verbunden. Da dürfte also kein Luftspalt sein. Bleibt ja nur das Bindemittel, oder? Aber ich hab eh noch zu viel Jitter durch den AVR drin, das gefällt mir alles noch nicht. Edit: Ich sehe gerade, dass in Fig.7 ja die Kurve für 25kHz und 200mT angegeben ist. Bei Zimmertemperatur wären das dann 200kW/m³, also dann 5,5W für den Kern.
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Chris D. schrieb: > Aber ich hab eh noch zu viel Jitter durch den AVR drin, das gefällt mir > alles noch nicht. Mit passender PWM ist das jitterfrei.
Falk B. schrieb: >> Aus dem Materialdatenblatt zum 3C30 entnehme ich für 25kHz (bei 100°C, >> hab ich ja eh nicht) und 200mT Magnetisierungsverluste von 10kW pro m³. > > Ich lese da eher 80kW/m^3 = 80 uW/mm^3, siehe Anhang. > >> Bei 140g/(4,8g/cm³) = 29cm³ sind das dann 10000W*0,000029m³/1m³ = 0,29W >> Kernverluste. > > Im Datenblatt stehen 27900mm^3, macht 2,2W pro Kernhälfte. > Die 10kW/m^3 hat man bei 25kHz/100mT. Naja, wenn man die Frequenz auf 100kHz erhöht, vermindert sich die Flußdichte um Faktor 4 auf 50mT bei konstanter Windungszahl. Damit kommt man auf ca. 15uW/mm^3, also ~Faktor 5 weniger. Allerdings ist man dann durch den L6203 wieder in der Auflösung der Pulsbreite begrenzt, denn der schaltet nicht unendlich schnell. Hmmm.
Weiter geht's ... Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Aber ich hab eh noch zu viel Jitter durch den AVR drin, das gefällt mir >> alles noch nicht. > > Mit passender PWM ist das jitterfrei. Ja. Ich hatte bei der PWM-Konfiguration vom AVR einen Modus übersehen. Jetzt ist alles auf einen Timer ausgelagert und es läuft sauber. ADC-Wandlung und Watchdog laufen, ebenso die Ansteuerung/Fehlerabfrage über SPI durch einen Raspi (allerdings hab ich da doch lieber Optokoppler zwischengeschaltet :-) Ich überlege, auch noch den Primärstrom durch die Brücke zu messen. Damit könnte man zusammen mit der Ausgangsspannung und Ausgangsstrom noch einige Fehler mehr erkennen (Windungsschlüsse etc.). Sinnvoll? > Naja, wenn man die Frequenz auf 100kHz erhöht, vermindert sich die > Flußdichte um Faktor 4 auf 50mT bei konstanter Windungszahl. Damit kommt > man auf ca. 15uW/mm^3, also ~Faktor 5 weniger. Allerdings ist man dann > durch den L6203 wieder in der Auflösung der Pulsbreite begrenzt, denn > der schaltet nicht unendlich schnell. Hmmm. Alles richtig, aber erstmal sollte es laufen, dann wird verbessert. Ich bleibe erstmal schön bei meinen 25kHz :-} So, Trafo ist (bis auf die Anschlüsse) fertig. Mit der provisorischen Wickelmaschine ging das besser als gedacht. Die Papprolle mit dem CuL saß etwas fester auf dem Dorn, so dass es immer einen leichten Zug auf den Draht gab. Dank der Zählfunktion meiner ELS musste ich auch nicht mitzählen. Und wieviel Grad 292 Vollkreise sind, weiss man jetzt auch ;-) Als zusätzliche Isolation hab ich den Schenkel am heißen Ende nochmal mit Kapton umklebt. Damit und den mehr als 20mm Kriechweg sollte es bei 5000V keine Probleme geben. Morgen werde ich ihn anschließen, dann allerdings erstmal nur mit einer Primärwindung. 500V kann man noch mit schnell gebasteltem Spannungsteiler messen. Ich bin sehr gespannt.
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Chris D. schrieb: > Morgen werde ich ihn anschließen, dann allerdings erstmal nur mit einer > Primärwindung. Nö. Denn damit jagst du deinen Kern ratz fatz in die Sättigung, das macht viel Primärstrom und sinnlose Verlustwärme, vor allem in deinem Treiber. Wenn du schon sachte starten willt, musst du die Versorgungsspannung vom Leistungsteiber senken und die PWM auf ein Minimum einstellen, sagen wir 5%, das sind 2us bei 25kHz, das macht der L6203 noch mit. > 500V kann man noch mit schnell gebasteltem > Spannungsteiler messen. Ich bin sehr gespannt. Und du bist SICHER, daß der richtig mißt?
Auf allen Bildern der Sekundärspule vermisse ich die Querschlitze in den Zwischenwänden der kammern. Die braucht man, wenn man es richtig wickeln will. Denn nur dort kann der Draht von einer Kammer vom Oben auf der Wicklung nach unten in die nächste Kammer tauchen, ohne ohne an den Windungen der nächsten Kammer anzuliegen, was die Isolationsfestigkeit des Wickels reduzieren würde und die ganze Geschichte der Kammern sinnlos machen würde. Hier sieht man das ansatzweise. Aber anscheinend sind die nicht tief genug. Die müssen bis zum Kern runter gehen. Beitrag "HV Trafo Verhalten" https://www.mikrocontroller.net/attachment/388745/D22D0639-4F98-4B77-97DF-95812D960FAC.jpeg Im Idealfall werden die Schlitze sehr schräg geschnitten, und natürlich in Richtung des Wicklungssinns! Hier sieht man es besser. https://forum.mosfetkiller.de/viewtopic.php?t=63287
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Morgen werde ich ihn anschließen, dann allerdings erstmal nur mit einer >> Primärwindung. > > Nö. Denn damit jagst du deinen Kern ratz fatz in die Sättigung, das > macht viel Primärstrom und sinnlose Verlustwärme, vor allem in deinem > Treiber. Ja, ich habe auch Unsinn geschrieben :-/ Natürlich muss ich primär mehr aufwickeln, wenn ich hinten weniger Spannung raushaben möchte. Bei einer Windung wäre ich bei über 50kV :-O Ich werde also 55 Windungen aufbringen, das wären dann 1000V sekundär bei 36V. > Wenn du schon sachte starten willt, musst du die Versorgungsspannung vom > Leistungsteiber senken und die PWM auf ein Minimum einstellen, sagen wir > 5%, das sind 2us bei 25kHz, das macht der L6203 noch mit. Genau, das war auch mein Plan. Niedriger als 12V geht leider nicht, weil dann die Durchsteuerung der DMOSfets des L6203 nicht mehr sauber funktioniert. >> 500V kann man noch mit schnell gebasteltem >> Spannungsteiler messen. Ich bin sehr gespannt. > > Und du bist SICHER, daß der richtig mißt? Meinst Du, dass das ein Problem wird? 500V kann ich mir noch gut an einem Spannungsteiler mit 4+1 Widerständen vorstellen, auch bei 25kHz. Die Eingänge am Hameg vertragen mit 10x maximal 400V. Ich möchte die ungern direkt auf den Ausgang legen. Andere Möglichkeit: 10 UF4007 hintereinander und dann mit Ladekondensator arbeiten. Damit hätte ich dann die Scheitelspannung, die sich auch gut per Tischmultimeter (bis 1000V) messen lässt. Falk B. schrieb: > Auf allen Bildern der Sekundärspule vermisse ich die Querschlitze in den > Zwischenwänden der kammern. Die braucht man, wenn man es richtig wickeln > will. Denn nur dort kann der Draht von einer Kammer vom Oben auf der > Wicklung nach unten in die nächste Kammer tauchen, ohne ohne an den > Windungen der nächsten Kammer anzuliegen Ja, so habe ich es auch gemacht - ist auf den Bildern nur nicht zu sehen bzw. war auf denen davor noch nicht eingefräst :-) >, was die Isolationsfestigkeit > des Wickels reduzieren würde und die ganze Geschichte der Kammern > sinnlos machen würde. Naja, nicht ganz sinnlos, weil die Kammern ja trotzdem noch dafür sorgen, dass die Spannung bei sich berührenden Drähten selbst im schlimmsten Fall nicht mehr als 2000V beträgt. Aber natürlich ist es mit den Schlitzen nochmal deutlich besser. Aber die Drähte sind mit 3kV Durchschlagspannung spezifiziert. Also hoffen wir mal :-o
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Chris D. schrieb: > Ich werde also 55 Windungen aufbringen, das wären dann 1000V sekundär > bei 36V. Das sieht schon eher nach einem Plan aus ;-) >>> 500V kann man noch mit schnell gebasteltem >>> Spannungsteiler messen. Ich bin sehr gespannt. >> >> Und du bist SICHER, daß der richtig mißt? > > Meinst Du, dass das ein Problem wird? 500V kann ich mir noch gut an > einem Spannungsteiler mit 4+1 Widerständen vorstellen, auch bei 25kHz. Ich nicht ;-) Für alles über ein paar Dutzend Hz (HERTZ) würde ich keinen rein ohmschen Teiler mehr nehmen, sondern IMMER einen ohmsch-kapazitiv kompensierten. Sonst mißt man Fahrkarten ohne Ende. Oben in der Diskussion gibt es ein paar Links dazu. Es muss ja nicht gleich die S-Klasse der HV-Tastköpfe sein. https://de.farnell.com/w/c/messtechnik/messleitungen-tastkopfe/spannungstastkopfe-frequenztastkopfe-fur-oszilloskope/prl/ergebnisse?eingangsspannung-max-=5kv|7kv|7.5kv|8kv|10kv|15kv|18kv|20kv|30kv|39kv&min_max=f1002492&sort=P_PRICE Besorg dir einen um die 200-400 Euro mit 10kV oder mehr, die haben auch ausreichend Bandbreite. Damit kann man MESSEN und muss nicht GLAUBEN! Der erscheint verdammt günstig! https://de.farnell.com/testec/15010/hochspannungstastkopf-40mhz-oszilloskop/dp/3373859 Wir haben den hier im Einsatz, der hat ein ziemlich gutes Preis/Leistungsverhältnis. https://de.farnell.com/elditest/ge3830/hochspannungstastkopf-1-1000-3mhz/dp/2474801?ost=ge3830 Vielleicht gibt es den noch woanders oder einen Nachfolger. Man kann auch erstmal ohne Messung der Sekundärspannung anfangen, die wird schon halbwegs so aussehen wie die Primärspannung. Die Ausgangsspannung der Kaskade mißt du ja mit deinem ohmschen Teiler, das ist kein Problem. > Die Eingänge am Hameg vertragen mit 10x maximal 400V. Ich möchte die > ungern direkt auf den Ausgang legen. Davon war ja auch nie die Rede! > Andere Möglichkeit: 10 UF4007 hintereinander und dann mit > Ladekondensator arbeiten. Damit hätte ich dann die Scheitelspannung, die > sich auch gut per Tischmultimeter (bis 1000V) messen lässt. OMG! Lebst du im tiefsten Rußland und bist eingeschneit? > Naja, nicht ganz sinnlos, weil die Kammern ja trotzdem noch dafür > sorgen, dass die Spannung bei sich berührenden Drähten selbst im > schlimmsten Fall nicht mehr als 2000V beträgt. Nö. Der Draht, der von der einen Kammer in die nächste springt liegt direkt an ALLEN anderen Windungen an, damit liegt die volle Spannung dieser Kammer zwischen der Anfangs- und Endwindung. Das ist sinnlos. > Aber natürlich ist es mit > den Schlitzen nochmal deutlich besser. Erst damit wird es sinnvoll! Ein HV-Spulenkörper mit Kammern ohne die Schlitze ist wie ein Auto ohne Kupplung!
Na Chris, Ist zwar schon schlimmer als Bohrer verleihen, aber das Leih-Angebot mit der P6015A Probe steht noch. :D Und 'nen Wickelarbeitsplatz wär hier auch noch zum Abholen... siehe Markt.
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Falk B. schrieb: > Das sieht schon eher nach einem Plan aus ;-) Danke ;-) > Ich nicht ;-) > Für alles über ein paar Dutzend Hz (HERTZ) würde ich keinen rein > ohmschen Teiler mehr nehmen, sondern IMMER einen ohmsch-kapazitiv > kompensierten. Sonst mißt man Fahrkarten ohne Ende. Eine Idee kam mir noch: ich könnte den Teiler an meinen Frequenzgenerator hängen und schauen, ob und wie stark die Verzerrungen sind. > Besorg dir einen um die 200-400 Euro mit 10kV oder mehr, die haben auch > ausreichend Bandbreite. Damit kann man MESSEN und muss nicht GLAUBEN! > > Der erscheint verdammt günstig! Sicherlich. Allerdings ist es die Frage, ob ich mir für eventuell nur ein einziges Gerät so etwas zulegen muss. Ich hab kein Problem, viel für Messtechnik auszugeben, aber nur für ein paar Messungen? :-/ > Man kann auch erstmal ohne Messung der Sekundärspannung anfangen, die > wird schon halbwegs so aussehen wie die Primärspannung. Die > Ausgangsspannung der Kaskade mißt du ja mit deinem ohmschen Teiler, das > ist kein Problem. Das wäre natürlich auch eine Option. Aber ich würde natürlich gerne schon vorher messen. >> Andere Möglichkeit: 10 UF4007 hintereinander und dann mit >> Ladekondensator arbeiten. Damit hätte ich dann die Scheitelspannung, die >> sich auch gut per Tischmultimeter (bis 1000V) messen lässt. > > OMG! Lebst du im tiefsten Rußland und bist eingeschneit? Die hätte ich aber da und könnte so zumindest sofort bestimmen, ob die Wicklungsverhältnisse auch passen. Und da hätte ich eben wenig Probleme mit Frequenzkompensation. >> Naja, nicht ganz sinnlos, weil die Kammern ja trotzdem noch dafür >> sorgen, dass die Spannung bei sich berührenden Drähten selbst im >> schlimmsten Fall nicht mehr als 2000V beträgt. > > Nö. Der Draht, der von der einen Kammer in die nächste springt liegt > direkt an ALLEN anderen Windungen an, damit liegt die volle Spannung > dieser Kammer zwischen der Anfangs- und Endwindung. Das ist sinnlos. Das sind dann aber in meinem Fall eben nur 2kV anstatt 5kV, wenn ich alles einfach auf eine Kammer gespult hätte. Ist aber auch egal, ich hab's ja so gemacht wie man es machen soll :-) > Erst damit wird es sinnvoll! Ein HV-Spulenkörper mit Kammern ohne die > Schlitze ist wie ein Auto ohne Kupplung! Du musst auf E-Autos umsteigen ;-) Henrik V. schrieb: > Na Chris, > Ist zwar schon schlimmer als Bohrer verleihen, aber das Leih-Angebot mit > der P6015A Probe steht noch. :D Ja, ich glaube, ich werde Dein Angebot annehmen. Pack sie einfach dazu. Dann ist Falk auch zufrieden ;-) Das ist echt nett von Dir - so ein Teil kostet ja doch einiges. Gab es die Köpfe nicht auch mit Ölfüllung? > Und 'nen Wickelarbeitsplatz wär hier auch noch zum Abholen... siehe > Markt. Ja, hatte ich schon gesehen - wollte Dich aus Spaß mal drauf ansprechen :-} Aber den stell ich mir nicht auch noch hin. Wenn das in Serie gehen sollte, dann lasse ich wickeln ;-) Edit: mal sehen, ob ich heute Abend dazu komme - eben kam noch eine Lieferung, die verarbeitet werden muss. Aber dank Steuerungsrechner B lese ich mit (siehe Bild ;-)
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Chris D. schrieb: > Gab es die Köpfe nicht auch mit Ölfüllung? Nein, nicht mit Öl, das war https://en.wikipedia.org/wiki/1,2-Dichlorotetrafluoroethane war aber für die alten Probes P6015, Was ich Dir leihe(!) ;) ist der Nachfolger P6015A, die keine Füllung braucht. Meine Version hat längeres Kabel, daher ist die Bandbreite geringer (20MHz?) Gruß Henrik
Henrik V. schrieb: > Nein, nicht mit Öl, das war > https://en.wikipedia.org/wiki/1,2-Dichlorotetrafluoroethane > > war aber für die alten Probes P6015 Ah, das macht es einfacher :-) > Was ich Dir leihe(!) Schon klar :-D > Nachfolger P6015A, die keine Füllung braucht. Meine Version hat längeres > Kabel, daher ist die Bandbreite geringer (20MHz?) Das sollte für mich reichen ;-) Ich habe mich etwas durch die Angebote von HV-Tastköpfen gewühlt. Bei den meisten (so wie bei Deinem auch) ist die Dauerspannungsfestigkeit deutlich niedriger als die kurzfristige. Liegt das nur an der Erwärmung oder gibt es dafür noch andere Ursachen wie irreversiblen Materialveränderungen/Ionenwanderungen wg. extremer Hochspannung? --- So, heute habe ich das erste Mal die komplette Schaltung getestet. Die Primärwicklung hatte 70 Wdg., Brückenspannung war 12V, Frequenz 25kHz. Das Tastverhältnis kann ich im Moment von 0-100% in 80 Schritten einstellen. Eine Tastverh./Spannungskurve habe ich jetzt nicht aufgenommen, aber das ist schon recht nichtlinear: bei kleinen Einschaltzeiten steigt die Spannung pro Schritt stärker an. Das Bild zeigt die Ausgangsspannung bei 25% Einschaltzeit sowie die Schaltspannungen an der Brücke. Mich würde interessieren, woher der Spannungsverlauf resultiert, insbesondere auch der Einbruch kurz vor dem jeweiligen Maximum. Dieser Einbruch verschwindet umso mehr, je größer das Tastverhältnis wird, bis die Spannung zu einer Dreieckschwingung wird. Ganz auf 100% hatte ich die Spannung noch nicht, da sie dann über 400V gestiegen wäre. Mehr geben die Tastköpfe nicht her und der 5kV-Spannungsteiler wird erst morgen gebaut :-) Laststrom bei offenen Ausgängen lag nach einer Spitze beim Start bei 7mA, also alles gut.
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Chris, die Probe etc ist gerade abgeholt worden. Zur Messung ... wenn kein Puls anliegt schwingt der Trafo ja frei.. ist der Belastet? Könnten Eigenresonazen der Grund sein?
Henrik V. schrieb: > Zur Messung ... wenn kein Puls anliegt schwingt der Trafo ja frei.. ist > der Belastet? Könnten Eigenresonazen der Grund sein? Das sind Resonanzen, denn die Sekundärwicklung hat einiges an Eigenkapazität, welche mit Ü^2(!) auf die Primärseite transformiert wird. Das ist ein Schwingkreis hoher Güte mit sehr wenig Dämpfung.
Das mit der Schwingkreisgüte kann man mal messen, indem man Einzelpulse drauf gibt.
Henrik V. schrieb: > Chris, die Probe etc ist gerade abgeholt worden. Ja, wurde mir bereits mitgeteilt ;-) Vielen Dank schon mal soweit, Henrik! > Zur Messung ... wenn kein Puls anliegt schwingt der Trafo ja frei.. ist > der Belastet? Könnten Eigenresonazen der Grund sein? Ja, ich gehe davon aus. Falk B. schrieb: > Das sind Resonanzen, denn die Sekundärwicklung hat einiges an > Eigenkapazität, welche mit Ü^2(!) auf die Primärseite transformiert > wird. Das ist ein Schwingkreis hoher Güte mit sehr wenig Dämpfung. Ich gehe auch davon aus. Lege ich meinen Finger auf den Kern, dann bricht die "Extraschwingung" auch direkt zusammen und das Ganze wird zu einer relativ normalen Schwingung (immer noch nicht "schön", aber nur ein Maximum pro Halbwelle). Falk B. schrieb: > Das mit der Schwingkreisgüte kann man mal messen, indem man Einzelpulse > drauf gibt. Ja, das werde ich morgen mal testen. Könnte man nicht auch die Frequenz langsam erhöhen? Wenn die Periodendauer der vermuteten Eigenresonanz gleich bleibt, sollte man das ja auf dem Oszillogramm sehen können, oder? Wie wird das Problem gelöst? Gar nicht, weil die Kaskade für die nötige Last sorgen wird?
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Chris D. schrieb: > Wie wird das Problem gelöst? Gar nicht, weil die Kaskade für die nötige > Last sorgen wird? Genau so. Man kann und muss damit leben.
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Wie wird das Problem gelöst? Gar nicht, weil die Kaskade für die nötige >> Last sorgen wird? > > Genau so. Man kann und muss damit leben. Ok, dann beachte ich das erstmal nicht weiter :-) Mittlerweile sind auch die Kondensatoren (10nF/3kV) und Dioden (2CL2FM) eingetroffen und ich wollte bis zum Eintreffen der restlichen Dinge (Widerstände und HV-Kabel) schon das Layout für die 10kV-Elemente des 10-fach-Kaskadenstacks fertigstellen. Einen ersten Versuch kann man auf dem Foto sehen. Vorstellen muss man sich es so, dass zehn dieser 100x100mm-Platinen mit jeweils vier 25mm(?) langen Kunststoffbolzen M6 verschraubt werden. Die Platinen sollen in 1,6mm/FR4 einseitig und ohne Lötstopplack, Bestückungsdruck und Padbohrungen gefertigt werden. Von den großen 8mm-Pads "Ausgang" und "Ausgang HV" gehen zwei aufgelötete 20kV-Silikonkabel ab, die an der darüberliegenden Platine durch die beiden kleinen Bohrungen links gesteckt und von oben auf die Eingangspads der nächsten Stufe gelötet werden usw. Zwischen jeweils vier Cs, die zusammen einen 2,5nF/12kV-Kondensator bilden, habe ich entsprechende Schlitze (4mm breit) zur 3kV-Isolation vorgesehen. Die Kondensatoren sind nicht so hoch, wie ich dachte. Bei 7,5mm Rastermaß sollten die Abstände passen. Die Diodenkörper sind 12mm lang und 3mm im Durchmesser. Die Frage ist, ob dieser Abstand ausreichend ist, um Überschläge zu verhindern, oder ob ich die einschrumpfen/tauchgummieren sollte. Die 2CL2FM ist aber nur bis 20kV ausgelegt, eventuell werde ich sowieso zwei pro Strang nehmen. Unterhalb der Dioden habe ich weitere Schlitze eingesetzt, um Kriechströme zu verhindern. Geroutet habe ich noch nichts, weil es sicherlich noch Änderungen geben wird. Gelötet wird natürlich mit schönen Zinnhalbkugeln ;-) Ist das so in Ordnung oder gibt es (vermutlich) Verbesserungspotential?
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Chris D. schrieb: > Vorstellen muss man sich es so, dass zehn dieser 100x100mm-Platinen mit > jeweils vier 25mm(?) langen Kunststoffbolzen M6 verschraubt werden. Die > Platinen sollen in 1,6mm/FR4 einseitig und ohne Lötstopplack, > Bestückungsdruck und Padbohrungen gefertigt werden. Von den großen > 8mm-Pads "Ausgang" und "Ausgang HV" gehen zwei aufgelötete > 20kV-Silikonkabel ab, die an der darüberliegenden Platine durch die > beiden kleinen Bohrungen links gesteckt und von oben auf die > Eingangspads der nächsten Stufe gelötet werden usw. Kann man machen. Man kann aber auch die beiden rechten Bohrungen mit Kreisringen ausführen und mittels Metallbolzen die Spannung zur nächsten Stufe führen. Die Stufen müssen dann wechselseitig verdreht montiert werden, nicht in gleicher Ausrichtung übereinander. Macht die Sache kompakter und einfacher. Kleiner Nachteil ist, die Kunststoffbolzen dann die doppelte Stufenspannung isolieren. Hier braucht man theoretisch 2x10kV*4mm/kV=80mm Kriechweg . . . Im Labor bei guten Bedingungen (keine kondensierende Luftfeuchte, saubere Oberflächen) kommt man mit der Hälfte aus. Aber 10x40mm sind auch nur 400mm, für eine 100kV Kaskade nicht zu klein. > Zwischen jeweils vier Cs, die zusammen einen 2,5nF/12kV-Kondensator > bilden, habe ich entsprechende Schlitze (4mm breit) zur 3kV-Isolation > vorgesehen. Das ist OK. > Die Diodenkörper sind 12mm lang und 3mm im Durchmesser. Die Frage ist, > ob dieser Abstand ausreichend ist, um Überschläge zu verhindern, oder ob > ich die einschrumpfen/tauchgummieren sollte. Naja, für 10kV ist das SEHR sportlich. Ich hätte die Dioden nicht genommen, sondern besser welche mit halber Sperrspannung, dafür 2 in Reihe. Das geht ohne weitere Symmetrierung, wenn es echte Avalanchedioden sind. Das Datenblatt sag nix dazu. Das Überschrumpfen der Dioden ist an sich OK, denn es verlängert den Kriechweg zwischen den Elektroden. Die innere Kriechstrecke auf der Gehäuseseite wird dadurch vor Verschmutzung geschützt. Ich sag mal 20-30mm Länge Schrumpfschlauch reichen. > Die 2CL2FM ist aber nur bis > 20kV ausgelegt, Welche sie nur unter Öl oder Feststoffverguß sicher erreicht. eventuell werde ich sowieso zwei pro Strang nehmen. > Unterhalb der Dioden habe ich weitere Schlitze eingesetzt, um > Kriechströme zu verhindern. Brauchst du nicht, die Pads sind weit genug auseinander. Die Dioden müssen ja nicht aufliegen sondern werden schwebend eingelötet, so wie die Kondensatoren. > Geroutet habe ich noch nichts, weil es sicherlich noch Änderungen geben > wird. Deine Platine ist riesengroß! Wenn gleich man hier nicht krampfhaft miniaturisieren soll und muss, kann man das noch um einiges verkleinern, so in Richtung 70x70 oder gar 50x50. Die Kondensatoren kann man verschachteln, sprich, nicht einfach linear anordnen sondern wechselseitig versetzt, sodaß die Anschlüsse nebeneinander liegen. > Ist das so in Ordnung oder gibt es (vermutlich) Verbesserungspotential? Mach die Platine kleiner, dann kannst du auch die langen Fräßschlitze in der Mitte weglassen. Je 2 Dioden in Reihe, überschrumpfen und schwebend einlöten. Deine Anschlüsse würde ich mit Eingang AC bzw. DC sowie Ausgang AC und DC bezeichnen.
Super, ich danke für die Tipps :-) Ja, 100x100 ist sehr groß, aber die Fertigung kostet kaum mehr. Daher dachte ich, dass ordentlich Weg/Luft nicht schadet. Und Platzprobleme habe ich im Moment keine. Aber ich werde das trotzdem mal auf 70x70 umstricken. Ich werde je zwei Dioden in Reihe verwenden (laut meinem Datenblatt sind es Avalanche-Dioden), dann bin ich auf der sicheren Seite. Dazu werden die dann eingeschrumpft. Irgendwo hier im Thread tauchte der Einwand auf, dass schwarzer Schrumpfschlauch ja ordentlich Ruß enthält, und das Zeug daher durchaus eher Leiter werden kann als ungefärbter. Gibt es damit damit Erfahrungen? Ansonsten besorge ich noch klaren. Abstandsbolzen werden dann 40mm werden. M6 habe ich gar nicht gefunden, nur M4 in Nylon. Aber die reichen ja auch locker. Eventuell werfe ich auch meinen Automaten an und dreh mir die Dinger selbst aus POM. Also dann: knapp unter 40cm Länge der reinen 10-fach-Kaskade. Die Kabel sind natürlich nicht so schön wie direkte Verbindungsbolzen, aber isolationstechnisch sicher eine gute Wahl und natürlich bzgl. des Platinenabstands flexibel. Eine andere Möglichkeit wäre der Bau eines robusten PVC-Gehäuses (8mm-Wände) mit 4mm-Schlitzen in den seitlichen Platten in 40mm-Abstand, in die man dann die Platinen einfach einsteckt (so wie Objektträger hier: https://www.medicalexpo.de/prod/bio-optica-milano/product-98281-944476.html) und dann den Deckel aufschraubt. Damit hätte man nochmal mehr Kriechstrecke - die HV müsste dann "außen rum", der Platz für die Bolzen fiele weg. Und ein Gehäuse benötige ich ja sowieso. Ist aber natürlich nicht so flexibel, wenn ich vielleicht später noch 1-2 Stufen mehr haben möchte... Schauen wir mal, jetzt werden erstmal die Vorschläge ins Layout eingearbeitet.
Chris D. schrieb: > Irgendwo hier im Thread tauchte der Einwand auf, dass schwarzer > Schrumpfschlauch ja ordentlich Ruß enthält, und das Zeug daher durchaus > eher Leiter werden kann als ungefärbter. Das kann man so allgemein nicht sagen. Wir verwenden hier auch mehrere Sorten schwarzen Schrumpfschlauch, auch für Hochspannungskabel und Aufbauten und der ist gut isolierend. > Abstandsbolzen werden dann 40mm werden. M6 habe ich gar nicht gefunden, > nur M4 in Nylon. Aber die reichen ja auch locker. Richtig, M6 ist schon ein Längsträger für ein Hochhaus. > nicht so flexibel, wenn ich vielleicht später noch 1-2 Stufen mehr haben > möchte... Eben.
So, hier ist die erste verkleinerte 70x70mm-Version. Ich habe mir nochmal die Bilder der prof. Kaskaden angesehen. Dort laufen die Bauteile fast immer alle auf einer gemeinsame Insel (Pad) zusammen, das ganze Konstrukt kommst also praktisch ganz ohne Leiterbahnen aus. Ist es hier HV-mäßig nicht auch sinnvoller, bei "Eingang Erde" alle drei Anschlüsse auf einem runden Pad zusammenzufassen, als drei Halbkugeln mit einem Stück Leiterbahn zu haben? So könnte man auch je zwei Pads der Cs zusammenfassen und diese dann wieder hintereinander (und nochmal kompakter) aufreihen. Zusätzlich würden die Abstände zwischen den Pads nochmal anwachsen. Das HV-Kabel ist heute auch angekommen: 20kV Spannungsfestigkeit - Silikon mit 3mm Durchmesser und AWG28-Litze. Das Zeug ist extrem flexibel, kommt mir wohl beim "Durchfädeln" und umgedrehten Anlöten entgegen :-)
Chris D. schrieb: > So, hier ist die erste verkleinerte 70x70mm-Version. > > Ich habe mir nochmal die Bilder der prof. Kaskaden angesehen. Dort > laufen die Bauteile fast immer alle auf einer gemeinsame Insel (Pad) > zusammen, das ganze Konstrukt kommst also praktisch ganz ohne > Leiterbahnen aus. Ja. Diese Insel sollte man möglichst groß und rund ohne Spitzen machen. > Ist es hier HV-mäßig nicht auch sinnvoller, bei "Eingang Erde" alle drei > Anschlüsse auf einem runden Pad zusammenzufassen, Nein. > als drei Halbkugeln > mit einem Stück Leiterbahn zu haben? Nimm ein Polygon und umschließe die Pads, sinnvollerweise mit Wärmefallen zum leichteren Löten. > So könnte man auch je zwei Pads der Cs zusammenfassen und diese dann > wieder hintereinander (und nochmal kompakter) aufreihen. Nein, so ist es schon gut. Du kannst sie aber als ein langes Pad mittel Polygon zeichnen. > Das HV-Kabel ist heute auch angekommen: 20kV Spannungsfestigkeit - > Silikon mit 3mm Durchmesser und AWG28-Litze. Das Zeug ist extrem > flexibel, kommt mir wohl beim "Durchfädeln" und umgedrehten Anlöten > entgegen :-) Was sagt das über die Aussage meines "Kritikers", alle HV-Kabel wären super steif?
So, hier ist der dritte Entwurf. Wärmefallen habe ich weggelassen - so groß sind die Flächen nicht, sie sind nur einseitig und die Anschlussdrähte dünn. Das kriege ich hier problemlos gelötet. Kann das so in die Produktion? :-O Falk B. schrieb: > Ja. Diese Insel sollte man möglichst groß und rund ohne Spitzen machen. Rund ist mir klar - aber warum besonders groß? Ist dann die Feldstärke am Rand nochmal geringer? > Nein, so ist es schon gut. Du kannst sie aber als ein langes Pad mittel > Polygon zeichnen. Ok, hab ich gemacht. Eine horizontale mittige Fräsung, um die Kriechstrecken zu verlängern, ist unnötig? Ich habe jetzt im Minimum 27mm zwischen den Eingängen und 27mm zwischen den Ausgängen. Reicht das wirklich? > Was sagt das über die Aussage meines "Kritikers", alle HV-Kabel wären > super steif? Das 20kV-Kabel hier ist jedenfalls wie Spaghetti al dente :-) Da fällt mir ein: wie gehe ich aus der Kaskade am besten raus? So ein 150kV-Kabel hat jedenfalls schon 10mm Durchmesser und ist nicht mehr ganz so flexibel. Wie kontaktiert man da auf dem letzten Kaskadenelement und bekommt vor allem das Kabel HV-günstig aus dem umgebenden Gehäuse rausgeführt?
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Chris D. schrieb: > So, hier ist der dritte Entwurf. > > Wärmefallen habe ich weggelassen - so groß sind die Flächen nicht, sie > sind nur einseitig und die Anschlussdrähte dünn. Das kriege ich hier > problemlos gelötet. > > Kann das so in die Produktion? :-O Sieht gut aus. > Falk B. schrieb: >> Ja. Diese Insel sollte man möglichst groß und rund ohne Spitzen machen. > > Rund ist mir klar - aber warum besonders groß? Ist dann die Feldstärke > am Rand nochmal geringer? Jain. Je größer die Radien, umso kleiner die Feldstärke. Funktioniert bei so einer Fläche zwar nur bedingt, denn von der Seit sieht das immer noch wie eine Rasierklinge aus. Aber besser als ein Dünne Leitung und ein kleines Pad allemal. > Eine horizontale mittige Fräsung, um die Kriechstrecken zu verlängern, > ist unnötig? Ich habe jetzt im Minimum 27mm zwischen den Eingängen und > 27mm zwischen den Ausgängen. Reicht das wirklich? Hmm, bissel knapp für 10kV. Mach mal doch lieber wieder welche rein. die 40mm Kriechweg sollte man schon grob haben, mehr schadet nicht, muss aber nicht exorbintant sein. > Da fällt mir ein: wie gehe ich aus der Kaskade am besten raus? So ein > 150kV-Kabel hat jedenfalls schon 10mm Durchmesser und ist nicht mehr > ganz so flexibel. Wie kontaktiert man da auf dem letzten Kaskadenelement > und bekommt vor allem das Kabel HV-günstig aus dem umgebenden Gehäuse > rausgeführt? Puhhh, kommt drauf an. Man könnte oben einfach eine Kopfelektrode setzen und dann mit einer 2. Elektrode per Kontakt anzapfen. Das ist aber nur was für einen einfachen Testaufbau auf dem Tisch. Für eine praktische Sprühquelle unpraktisch. Es gibt aber Silikonkabel bzw. Gummikabel für die Spannungsebene, wenn gleich die schon deutlich dicker sind. Keine Anung wie das von den Profigeräten gemacht wird. Vermutlich ist die Kaskade clever in die Sprühpistole integriert? Quasi als Griff/Haltestange und oben einfach die Pistole angesetzt. Dann hat man auch keine Probleme mit der Isolation. Die Druckluft führt man über einen Kunststoffschlauch hoch und schaltet die am Fuß der Kaskade. Unsere HV-Quellen haben passende Kabel mit langen Steckern, aber das ist alles starres Zeug (ja, hier schon, ist meist PE-Isolation).
Falk B. schrieb: >> Kann das so in die Produktion? :-O > > Sieht gut aus. Sehr schön. Dann bestelle ich nachher direkt 30 Platinen. Kaskaden kann man ja nie genug haben :-) > Jain. Je größer die Radien, umso kleiner die Feldstärke. Funktioniert > bei so einer Fläche zwar nur bedingt, denn von der Seit sieht das immer > noch wie eine Rasierklinge aus. Aber besser als ein Dünne Leitung und > ein kleines Pad allemal. Ok, das dachte ich mir. >> Eine horizontale mittige Fräsung, um die Kriechstrecken zu verlängern, >> ist unnötig? Ich habe jetzt im Minimum 27mm zwischen den Eingängen und >> 27mm zwischen den Ausgängen. Reicht das wirklich? > > Hmm, bissel knapp für 10kV. Mach mal doch lieber wieder welche rein. die > 40mm Kriechweg sollte man schon grob haben, mehr schadet nicht, muss > aber nicht exorbintant sein. Dachte ich mir schon. Ok, sind jetzt wieder drin. Allerdings musste ich die Fräsungen auf der jetzt deutlich kleineren Platine seitlich hoch- und runterziehen, um über 40mm zu kommen. Ist kein Drama, die mechanische Belastung ist ja gleich Null. Dabei fiel mir auf: eine Echtzeitberechnung der Kriechstrecken zwischen zwei Pads unter Einbeziehung des Fräslayers durch KiCad wäre für HV-Menschen sicherlich schön. Gibt es so etwas in der gehobeneren EDA-Klasse? > Puhhh, kommt drauf an. Man könnte oben einfach eine Kopfelektrode setzen > und dann mit einer 2. Elektrode per Kontakt anzapfen. Das ist aber nur > was für einen einfachen Testaufbau auf dem Tisch. Für eine praktische > Sprühquelle unpraktisch. Es gibt aber Silikonkabel bzw. Gummikabel für > die Spannungsebene, wenn gleich die schon deutlich dicker sind. Ja. Die ich bei einer kurzen Suche gesehen habe, sind schon 10mm dick (für 150kV). > Keine Anung wie das von den Profigeräten gemacht wird. Vermutlich ist > die Kaskade clever in die Sprühpistole integriert? Quasi als > Griff/Haltestange und oben einfach die Pistole angesetzt. Dann hat man > auch keine Probleme mit der Isolation. Die Druckluft führt man über > einen Kunststoffschlauch hoch und schaltet die am Fuß der Kaskade. Ja, das wäre eine gute Idee, um "teures" HV-Kabel zu sparen. Wobei die Handpistolen üblicherweise nur mit 30-60kV arbeiten. Da könnte es noch normales, preiswertes Zündkerzenkabel tun. Aber ich will ja keine Pistole. Bei mir wird das ähnlich wie in einer Beflockungsanlage in einer geschlossenen PVC-Kiste laufen, in die dann Plus und Erde münden. Unten drunter dann die HV-Erzeugung. Daher muss das Kabel auch nicht sonderlich flexibel sein. Aber die 100kV müssen halt irgendwie von der Kaskade zum Kasten. > Unsere HV-Quellen haben passende Kabel mit langen Steckern, aber das ist > alles starres Zeug (ja, hier schon, ist meist PE-Isolation). Ja, Stecker benötige ich nicht - da wird nichts gewechselt ;-) Ich habe schon an einen kleinen Mäander (aus PVC-Wänden) von 40-50cm Länge gedacht, durch das das Kabel dann nach draußen geführt wird. Oder ich vergiesse das Kabel an der Durchführung großzügig. Wobei ich nicht weiss, wie gut das bei flexiblem Kabel funktioniert. Müsste man dann vermutlich mit Flüssigsilikon machen. Das könnte man im Notfall dann auch wieder recht gut vom PVC lösen. Was mir noch eingefallen ist: HV erfordert ja eine große Sauberkeit der Baugruppen. Wie macht man das am besten nach dem Verlöten? Alles mit Isopropanol waschen?
Chris D. schrieb: > Dachte ich mir schon. Ok, sind jetzt wieder drin. Allerdings musste ich > die Fräsungen auf der jetzt deutlich kleineren Platine seitlich hoch- > und runterziehen, um über 40mm zu kommen. Ist kein Drama, die > mechanische Belastung ist ja gleich Null. Sieht gut aus, so machen es die Profis auch. > Dabei fiel mir auf: eine Echtzeitberechnung der Kriechstrecken zwischen > zwei Pads unter Einbeziehung des Fräslayers durch KiCad wäre für > HV-Menschen sicherlich schön. Gibt es so etwas in der gehobeneren > EDA-Klasse? Keine Ahnung. > Aber ich will ja keine Pistole. Bei mir wird das ähnlich wie in einer > Beflockungsanlage in einer geschlossenen PVC-Kiste laufen, in die dann > Plus und Erde münden. Unten drunter dann die HV-Erzeugung. Daher muss > das Kabel auch nicht sonderlich flexibel sein. Aber die 100kV müssen > halt irgendwie von der Kaskade zum Kasten. Kaskade darunter stellen? > Was mir noch eingefallen ist: HV erfordert ja eine große Sauberkeit der > Baugruppen. Wie macht man das am besten nach dem Verlöten? Alles mit > Isopropanol waschen? Ja.
So, Platinen für die Kaskade sind unterwegs. Abstandsbolzen sind auch schon da. Schaltplan für die Ansteuerung ist in Arbeit. Da ich noch bis nächste Woche auf Henriks Tastkopf warten muss, habe ich als Test mal einige Widerstände von 3,3k bis 33k als Last angeschlossen. Die gute Nachricht: die Eigenschwingung war sofort komplett weg, egal bei welchem Widerstand, es blieb nur noch die 25kHz-Schwingung (siehe Foto).
1 | Daten zum Bild: |
2 | Brückenspannung: 12V (später dann 36V) |
3 | Tastverhältnis: 10% |
4 | Anzahl Sekundärwindungen: 1500 mit 0,2mm Draht bei 55 Ohm |
5 | Anzahl Primärwindungen: 55 (später denn 11), ohmscher Widerstand dürfte deutlich unter 1 Ohm sein. |
Das hat mit einer Rechteckschwingung ja nicht mehr allzu viel zu tun. Liegt das nur an den Streuverlusten? Denn in der Sättigung kann der Kern doch eigentlich nicht sein. Auf der Primärseite ist alles gut - sehr saubere Rechtecksignale mit entsprechendem Tastverhältnis direkt am Trafo, Was mich etwas wundert, ist, dass ich irgendwie nur wenig Leistung transformiert bekomme. Die Widerstände sehen offenbar einen recht hohen Innenwiderstand. Bei 3,3k brach die Ausgangsspannung von 150V im Leerlauf auf ziemlich mickrige 4V ein, dazu gab es primär nur wenige Milliampere an Strom. Bei 27k entstand das Oszi-Bild. Aber auch da gibt es nur 35Vp. Natürlich sind das jetzt noch sehr vorsichtige Test-Parameter (geringe Brückenspannung, kleines Tastverhältnis, deutlich mehr Primärwindungen), und 35V * 3 (12V => 36V) * 10 (10% Tastverhältnis) * 5 (55:11 Wdg.) gibt ja 5250V, aber ich hätte gedacht, dass sekundär zumindest ein wenig mehr Leistung sichtbar wird bzw. der Innenwiderstand nicht so groß ist. Frequenzerhöhung auf 50kHz hat übrigens auch nichts gebracht, da bricht die Spannung noch viel stärker ein. Wo liegt mein Denkfehler?
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Chris D. schrieb: > Die gute Nachricht: die Eigenschwingung war sofort komplett weg, egal > bei welchem Widerstand, es blieb nur noch die 25kHz-Schwingung (siehe > Foto). > 1Daten zum Bild: > 2Brückenspannung: 12V (später dann 36V) > 3Tastverhältnis: 10% > 4Anzahl Sekundärwindungen: 1500 mit 0,2mm Draht bei 55 Ohm > 5Anzahl Primärwindungen: 55 (später denn 11), ohmscher Widerstand dürfte > deutlich unter 1 Ohm sein. > > Das hat mit einer Rechteckschwingung ja nicht mehr allzu viel zu tun. In der Tat. Sehr merkwürdig. > Liegt das nur an den Streuverlusten? Denn in der Sättigung kann der Kern > doch eigentlich nicht sein. Nein. Oder doch? Zeig mal deine Primärspannung. > Auf der Primärseite ist alles gut - sehr saubere Rechtecksignale mit > entsprechendem Tastverhältnis direkt am Trafo, Wie sieht dein Schaltplan aus? > Was mich etwas wundert, ist, dass ich irgendwie nur wenig Leistung > transformiert bekomme. Die Widerstände sehen offenbar einen recht hohen > Innenwiderstand. Bei 3,3k brach die Ausgangsspannung von 150V im > Leerlauf auf ziemlich mickrige 4V ein, dazu gab es primär nur wenige > Milliampere an Strom. Klingt nach hoher Streuinduktivität. Merkwürdig? Vielleicht stimmt was nicht mit deine Ansteuerung und der Trafo hängt doch massiv in der Sättigung. > Bei 27k entstand das Oszi-Bild. Aber auch da gibt es nur 35Vp. Dein Trafo hat Ü = 1500/50 = 30. Da muss bei 12V am Eingang ~360V am Ausgang ankommen. > Natürlich sind das jetzt noch sehr vorsichtige Test-Parameter (geringe > Brückenspannung, kleines Tastverhältnis, deutlich mehr Primärwindungen), > und 35V * 3 (12V => 36V) * 10 (10% Tastverhältnis) * 5 (55:11 Wdg.) gibt > ja 5250V, aber ich hätte gedacht, dass sekundär zumindest ein wenig mehr > Leistung sichtbar wird bzw. der Innenwiderstand nicht so groß ist. Vor allem, warum ist das Tastverhältnis am Ausgang nahe 50%? > Frequenzerhöhung auf 50kHz hat übrigens auch nichts gebracht, da bricht > die Spannung noch viel stärker ein. > > Wo liegt mein Denkfehler? Gute Frage! Wie es scheint, treibt irgendwas den Trafo in die Sättigung. D.h. dein Eingangssignal ist nicht gleichspannungsfrei. Schalte mal 1uF in Reihe zur Primärwicklung.
Falk B. schrieb: >> Liegt das nur an den Streuverlusten? Denn in der Sättigung kann der Kern >> doch eigentlich nicht sein. > > Nein. Oder doch? Zeig mal deine Primärspannung. Siehe Foto. Sieht für mich ziemlich sauber aus. Bei invertierten Signalen ändert sich auch nichts (sollte ja auch nicht). >> Auf der Primärseite ist alles gut - sehr saubere Rechtecksignale mit >> entsprechendem Tastverhältnis direkt am Trafo, > > Wie sieht dein Schaltplan aus? Normale Standardschaltung aus dem L6203-Datenblatt mit je zwei 15nF Bootstrap-Cs, Sense liegt direkt auf Masse (Strommessung ist ja noch unnötig). VRef über 220nF an Masse, Enable/IN1/IN2 am AVR. Tastverhältnis usw. lässt sich auch wunderbar einstellen. Die 12V sind mit 1000µF gepuffert, aber bei den jetzigen Strömchen wären die fast egal ;-) > Klingt nach hoher Streuinduktivität. Merkwürdig? Vielleicht stimmt was > nicht mit deine Ansteuerung und der Trafo hängt doch massiv in der > Sättigung. Hmm, ich sehe im Moment keinen Fehler. Und wenn er in der Sättigung hängt, dann sollten doch primärseitig ordentliche Ströme fliessen oder? Aber nix, das sind gerade mal 3mA bei den 12V - und da ist der L6203 noch mit versorgt. Es wird so natürlich auch nichts warm, weder Kern noch Brücke. >> Bei 27k entstand das Oszi-Bild. Aber auch da gibt es nur 35Vp. > > Dein Trafo hat Ü = 1500/50 = 30. Da muss bei 12V am Eingang ~360V am > Ausgang ankommen. Ist das auch bei kleinen Tastverhältnissen so? Ich weiss zwar, dass man beim Gegentaktflusswandler eigentlich noch eine Ladespule am Ausgang benötigt, aber das Einstellen der Spannung funktioniert ja: Kleines Tastverhältnis -> wenig Spannung - großes Tastverhältnis -> höhere Spannung >> Natürlich sind das jetzt noch sehr vorsichtige Test-Parameter (geringe >> Brückenspannung, kleines Tastverhältnis, deutlich mehr Primärwindungen), >> und 35V * 3 (12V => 36V) * 10 (10% Tastverhältnis) * 5 (55:11 Wdg.) gibt >> ja 5250V, aber ich hätte gedacht, dass sekundär zumindest ein wenig mehr >> Leistung sichtbar wird bzw. der Innenwiderstand nicht so groß ist. > > Vor allem, warum ist das Tastverhältnis am Ausgang nahe 50%? Die Ansteuerung ist ja symmetrisch - da sollte schon eine symmetrische Ausgangsspannung rauskommen, oder? > Wie es scheint, treibt irgendwas den Trafo in die Sättigung. D.h. dein > Eingangssignal ist nicht gleichspannungsfrei. Schalte mal 1uF in Reihe > zur Primärwicklung. Der Screenshot ist mit seriellen 10uF an der Primärspule gemacht. Änderung: keine - alle Spannungen und Ströme bleiben praktisch identisch. Was müsste man denn sekundärseitig sehen? Ein sauberes Rechteck hattest Du ja schon wegen der doch recht losen Kopplung ausgeschlossen.
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Chris D. schrieb: >> Nein. Oder doch? Zeig mal deine Primärspannung. > > Siehe Foto. Sieht für mich ziemlich sauber aus. Bei invertierten > Signalen ändert sich auch nichts (sollte ja auch nicht). Ist OK, auch wenn der Kontrast deines Screenshots nicht sonderlich gut ist. Man sieht das Gitter nicht. Meistens sollte man Screenshots invertiert speichern, sprich, weißer Hintergrund. >> Klingt nach hoher Streuinduktivität. Merkwürdig? Vielleicht stimmt was >> nicht mit deine Ansteuerung und der Trafo hängt doch massiv in der >> Sättigung. > > Hmm, ich sehe im Moment keinen Fehler. > Und wenn er in der Sättigung hängt, dann sollten doch primärseitig > ordentliche Ströme fliessen oder? Zumindest mehr als erwartet. > Aber nix, das sind gerade mal 3mA bei > den 12V - und da ist der L6203 noch mit versorgt. Es wird auch nichts > warm, weder Kern noch Brücke 3mA sind schon fast wieder zu wenig ;-) >>> Bei 27k entstand das Oszi-Bild. Aber auch da gibt es nur 35Vp. >> >> Dein Trafo hat Ü = 1500/50 = 30. Da muss bei 12V am Eingang ~360V am >> Ausgang ankommen. > > Ist das auch bei kleinen Tastverhältnissen so? Ja, wenn nicht die Wicklungskapazität das alles tierisch verschleift. Aber soooo viel kann das doch fast nicht sein. >> Vor allem, warum ist das Tastverhältnis am Ausgang nahe 50%? > > Die Ansteuerung ist ja symmetrisch. da sollte schon eine symmetrische > Ausgangsspannung rauskommen, oder? Ja, aber nicht mit 50%. Das klingt nach einer Filterwirkung des Trafos. Du hast nicht zufällig ein paar Kondensatoren mit eingewickelt? ;-) > Hab ich gemacht, der Screenshot ist mit seriellen 10uF an der > Primärspule gemacht. Änderung: keine - alle Spannungen und Ströme > bleiben praktidch identisch. Hmmm. > Was müsste man denn sekundärseitig sehen? Schon grob das, was am Eingang anliegt. > Ein sauberes Rechteck > hattest Du ja schon wegen der doch recht losen Kopplung ausgeschlossen. Ja, die Flanken werden rundgelutscht, aber ansonsten sollte das nicht sooo komisch aussehen. Mach mal einen Einzelpuls und zeig das Ergebnis. Nimm mal 50% Tastverhältnis, sprich 20us Pulsbreite. Hast du ein LC-Meter? Wenn ja, miß mal den Koppelfaktor. Primärinduktivität mit offener und kurzgeschlossener Sekundärwicklung messen. https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm Die Induktivität für Primär- und Sekundärwicklung wäre auch mal interessant. Als Test, wenn alles komisch ist, kann man eine 2. Sekundärwicklung nehmen, die identisch zur Primärwicklung ist. Dann sollte der 1:1 Trafo auch als solcher arbeiten. Das kann man messen.
Falk B. schrieb: > Ist OK, auch wenn der Kontrast deines Screenshots nicht sonderlich gut > ist. > Man sieht das Gitter nicht. Meistens sollte man Screenshots invertiert > speichern, sprich, weißer Hintergrund. Stimmt, habe ich beim Siglent übersehen. Das Hameg macht das automatisch :-/ >> Aber nix, das sind gerade mal 3mA bei >> den 12V - und da ist der L6203 noch mit versorgt. Es wird auch nichts >> warm, weder Kern noch Brücke > > 3mA sind schon fast wieder zu wenig ;-) Ja, eben :-D >> Ist das auch bei kleinen Tastverhältnissen so? > > Ja, wenn nicht die Wicklungskapazität das alles tierisch verschleift. > Aber soooo viel kann das doch fast nicht sein. Ich habe mal gemessen: Sekundär: ohne Kern 9,4pF, mit Kern 16,8pF > Ja, aber nicht mit 50%. Das klingt nach einer Filterwirkung des Trafos. > Du hast nicht zufällig ein paar Kondensatoren mit eingewickelt? ;-) ;-) > Ja, die Flanken werden rundgelutscht, aber ansonsten sollte das nicht > sooo komisch aussehen. Ich habe mal je 10 Windungen auf den Kern gewickelt und angeschlossen (siehe Bild). Sekundär (hellblau) sieht das doch ganz vernünftig aus. Nicht ganz 12V, aber das kann auch an den Abgängen der Wicklungen liegen, sind sek. vielleicht nur 9,5 Wdg. gewesen. Die sek. Überschwinger kommen von der Kapazität des Kerns?. > Hast du ein LC-Meter? Wenn ja, miß mal den Koppelfaktor. > Primärinduktivität mit offener und kurzgeschlossener Sekundärwicklung > messen. > > https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm Ich habe meinen selbstgebauten 1:1 Trafo vermessen: Primär mit Sek. offen: 205µH, primär mit Sek. kurzgeschlossen: 16,5µH k = sqr(1-16,5/205) = 0,96 Das ist mMn ein fast zu guter Wert. Allerdings bin ich mir nicht sicher, mit welchen Frequenzen mein LC-Messgerät arbeitet. > Die Induktivität für Primär- und Sekundärwicklung wäre auch mal > interessant. Primär: 21µH (ohne Kern), 2,22mH (mit Kern) Sekundär 25,56mH (ohne Kern), mit Kern -> Overrange > Als Test, wenn alles komisch ist, kann man eine 2. Sekundärwicklung > nehmen, die identisch zur Primärwicklung ist. Dann sollte der 1:1 Trafo > auch als solcher arbeiten. Das kann man messen. Hab ich gemacht. Ergebnis siehe oben. > Mach mal einen Einzelpuls und zeig das Ergebnis. Nimm mal 50% > Tastverhältnis, sprich 20us Pulsbreite. Mache ich morgen.
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Chris D. schrieb: >>> Ist das auch bei kleinen Tastverhältnissen so? >> >> Ja, wenn nicht die Wicklungskapazität das alles tierisch verschleift. >> Aber soooo viel kann das doch fast nicht sein. > > Ich habe mal gemessen: > Sekundär: ohne Kern 9,4pF, mit Kern 16,8pF Wie hast du das genau gemessen? Das ist nicht ganz trivial. > Ich habe mal je 10 Windungen auf den Kern gewickelt und angeschlossen > (siehe Bild). Sekundär (hellblau) sieht das doch ganz vernünftig aus. > Nicht ganz 12V, aber das kann auch an den Abgängen der Wicklungen > liegen, sind sek. vielleicht nur 9,5 Wdg. gewesen. > > Die sek. Überschwinger kommen von der Kapazität des Kerns?. Nein, die ist bei 10 Wingungen vernachlässigbar, das ist die Streuinduktivität. (Jaja, nur mit L allein schwingt nix, da ist auch noch ne Kapazität im Spiel) >> Hast du ein LC-Meter? Wenn ja, miß mal den Koppelfaktor. >> Primärinduktivität mit offener und kurzgeschlossener Sekundärwicklung >> messen. >> >> https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm > > Ich habe meinen selbstgebauten 1:1 Trafo vermessen: > > Primär mit Sek. offen: 205µH, primär mit Sek. kurzgeschlossen: 16,5µH > > k = sqr(1-16,5/205) = 0,96 > > Das ist mMn ein fast zu guter Wert. Klingt gut. Aber es muss sqrt () heißen, auch wenn du richtig gerechnet hast. > Primär: 21µH (ohne Kern), 2,22mH (mit Kern) > > Sekundär 25,56mH (ohne Kern), mit Kern -> Overrange Klingt auch OK. Theoretisch sollte bei Ü=30 ein L von ca. Ls = Ü^2 * Lp = 30^2 * 2,2mH ~2H rauskommen. Bei der Windungzahl ist das normal. > Hab ich gemacht. Ergebnis siehe oben. Ist OK.
Chris D. schrieb: > Ist dann die Feldstärke > am Rand nochmal geringer? bin nicht falk, aber JA große Runde ist weniger spitz als kleine Runde Falk B. schrieb: > Jain. Je größer die Radien, umso kleiner die Feldstärke. opps wurde ja schon geschrieben, also lasse ich falk den Vortritt Chris D. schrieb: > Ja, das wäre eine gute Idee, um "teures" HV-Kabel zu sparen keine gute Idee, Studenten hatte mal AV Kabel genommen weil die ISO Dicke und das Material Poyirgendwas rechnerisch reichen sollte, trotzdem ballerte die 60kV durch ich wechselte dann doch lieber zur teuren 100kV Leitung!
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Joachim B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Ja, das wäre eine gute Idee, um "teures" HV-Kabel zu sparen > > keine gute Idee, Studenten hatte mal AV Kabel genommen weil die ISO > Dicke und das Material Poyirgendwas rechnerisch reichen sollte, trotzdem > ballerte die 60kV durch ich wechselte dann doch lieber zur teuren 100kV > Leitung! Das war schon klar - Falk meinte aber, dass es durchaus so sein könnte, dass eine kleine (es ist ja kaum Leistung gefragt), vergossene Kaskade bspw. im Pistolengriff dazu führt, dass man eben nur noch 5kV-Leitungen bis zur Pistole benötigt. Und das würde den Kabelkauf natürlich deutlich einfacher und preiswerter gestalten. P.S.: Zum Test meiner "Strecke" mit der Impulsantwort komme ich erst am späten Vormittag. Ein chin. Großkunde hat geordert und ich muss die Frachtraten abklären. Dank Suez-Blockade und Containerengpass variieren die Spot-Preise jetzt täglich :-O Aber in China brummt's - keine Frage.
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Falk B. schrieb: >> Ich habe mal gemessen: >> Sekundär: ohne Kern 9,4pF, mit Kern 16,8pF > Wie hast du das genau gemessen? Das ist nicht ganz trivial. Einfach mit meinem einfachen LC-Messgerät. Ist vermutlich falsch :-o --- So, eben hab ich mal die Impulsantwort aufgenommen. Fotos sind wieder dunkel, weil die mit hellem Hintergrund noch andersfarbige Störpixel in den Kurven hatten. Ich hab das Raster heller gestellt, jetzt sollte es gut erkennbar sein. Ohne Last: Hier konnte ich den Impuls nicht allzu lang machen, um die Maximalspannung nicht zu groß werden zu lassen. Auf jeden Fall ist das ein schöner, wenig gedämpfter Schwingkreis mit 39,6kHz Eigenfrequenz. Ich bin mir jetzt auch ziemlich sicher, dass diese Frequenz als der Einbruch bei den ersten Bildern zu sehen ist, denn das passt ziemlich genau mit den Maxima und Minima überein. Mit 3k3 und 20µs-Impuls: Die Eigenschwingung ist komplett weg, die Dämpfung wohl hoch genug. Die Spannung steigt schön auf über 60V. Mit 20µs (=50% Tastverhältnis), nur 12V und 55 Primärwindungen sieht das doch nicht so schlecht aus, oder? Vielleicht ist doch alles ok? Ich werde mal auf den 20kV-Tastkopf warten, dann kann ich auch voll mit 36V, 100% Tastverhältnis und 11 Windungen testen. Einen simplen 1:1000 Spannungsteiler aus 40 Widerständen habe ich schon zusammengelötet.
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Chris D. schrieb: > Ohne Last: > Hier konnte ich den Impuls nicht allzu lang machen, um die > Maximalspannung nicht zu groß werden zu lassen. Wieso? Da müssen ca. 360V rauskommen. Die kann ein normaler 10:1 Tastkopf noch messen. > Auf jeden Fall ist das > ein schöner, wenig gedämpfter Schwingkreis mit 39,6kHz Eigenfrequenz. Das Ding ist näher am Oszillator als an einem Trafo. Da spuckt die Eigenkapazität mächtig rein 8-0 > Mit 3k3 und 20µs-Impuls: > Die Eigenschwingung ist komplett weg, die Dämpfung wohl hoch genug. Die > Spannung steigt schön auf über 60V. Mit 20µs (=50% Tastverhältnis), nur > 12V und 55 Primärwindungen sieht das doch nicht so schlecht aus, oder? Oder. 12*30=360. Wenn da nur 60V rauskommen, fehlt da ein Faktor 6! Das ist ein "normaler" Trafo, nicht irgendwelcher Voodoo. > Vielleicht ist doch alles ok? Irgendwie nicht. Deine 3k3 / Ü^2 = 3k3 / 30^2 = 3,6R Die kann ein L6203 treiben. Aber die Eigenkapazität im Zusamenspiel mit der Streuinduktivität bilden hier einen ziemlich guten Schwingkreis.
Wenn's so schön schwingt... evtl doch mit Royer treiben? Oder ist das zu analog? :)
Chris D. schrieb: > Mit 3k3 und 20µs-Impuls: > Die Eigenschwingung ist komplett weg, die Dämpfung wohl hoch genug. Die > Spannung steigt schön auf über 60V. Mit 20µs (=50% Tastverhältnis), nur > 12V und 55 Primärwindungen sieht das doch nicht so schlecht aus, oder? Steigt die Spannung auf 90V, wenn du den Puls auf 30 µs verlängerst?
So groß ist die Güte aber doch nicht. Anzahl der Schwingungen bis zur halben Amplitude der Hüllkurve = 7 Güte = 7 x 4,5 = 32 Irgendwas dämpft da ziemlich stark; der Kern selbst? Ich mein ja nur - Werner
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Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: > >> Ohne Last: >> Hier konnte ich den Impuls nicht allzu lang machen, um die >> Maximalspannung nicht zu groß werden zu lassen. > > Wieso? Da müssen ca. 360V rauskommen. Die kann ein normaler 10:1 > Tastkopf noch messen. Müssten, ja. Aber wie man sieht, geht die Spannung schon bei sehr kleinem Tastverhältnis durch die Decke und erreicht die 360V. Ich möchte ohne Henriks Tastkopf lieber nicht testen, ob es bei den 360V bleibt ;-) >> Auf jeden Fall ist das >> ein schöner, wenig gedämpfter Schwingkreis mit 39,6kHz Eigenfrequenz. > > Das Ding ist näher am Oszillator als an einem Trafo. Da spuckt die > Eigenkapazität mächtig rein 8-0 Tja, es sieht so aus :-/ Die Frage ist: was tun? Erste und einfachste Maßnahme wäre wohl, das Streufeld deutlich zu verringern, also beide Wicklungen untereinander. Wenn das kalte Ende an der Primärspule liegt, sollte das machbar sein. Wie verringert man denn die Kapazität der Wicklung selbst ohne die übliche Wicklungstechnik (= Primärdraht und Sekundärdraht direkt nebeneinander aufwickeln)? Das ist ja bei 5kV eher suboptimal :-o >> Mit 3k3 und 20µs-Impuls: >> Die Eigenschwingung ist komplett weg, die Dämpfung wohl hoch genug. Die >> Spannung steigt schön auf über 60V. Mit 20µs (=50% Tastverhältnis), nur >> 12V und 55 Primärwindungen sieht das doch nicht so schlecht aus, oder? > > Oder. 12*30=360. Wenn da nur 60V rauskommen, fehlt da ein Faktor 6! Das > ist ein "normaler" Trafo, nicht irgendwelcher Voodoo. Tja, offenbar fehlt da zum normalen Trafo noch einiges. Henrik V. schrieb: > Wenn's so schön schwingt... evtl doch mit Royer treiben? > Oder ist das zu analog? :) Das war ja nicht das Ziel der Übung :-/ Aber ich hab "meinen Royer" mal mit seiner Eigenfrequenz angesteuert. Im Leerlauf ist das schon fast perfekt sinusförmig (siehe Foto). Und unter 3k3 Last erfolgt schon mit 3% Tastverhältnis eine deutlich sichtbare Energieübertragung. Ist nur leider nicht das, was ich wollte: einen ganz normalen Trafo bauen. Bernd schrieb: > Steigt die Spannung auf 90V, wenn du den Puls auf 30 µs verlängerst? Ja, das passt ziemlich gut. Das Foto zeigt die knapp 120V bei 40µs. Werner H. schrieb: > So groß ist die Güte aber doch nicht. Zumindest scheint es ein recht guter Sperrkreis für 25kHz zu sein :-D
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Chris D. schrieb: >> Das Ding ist näher am Oszillator als an einem Trafo. Da spuckt die >> Eigenkapazität mächtig rein 8-0 > > Tja, es sieht so aus :-/ > Die Frage ist: was tun? Für's Erste. Damit leben. Klemm eine Kaskade an und schau was raus kommt. Da du keine großen Leitungen brauchst, wird es möglicherweise reichen. Bei unseren Trafos waren nie so hohe Windungszahlen und damit auch nie so hohe Eigenkapazitäten. > Erste und einfachste Maßnahme wäre wohl, das Streufeld deutlich zu > verringern, also beide Wicklungen untereinander. Wenn das kalte Ende an > der Primärspule liegt, sollte das machbar sein. Jain. Deine Messungen, bzw. deren Kommunikation waren reichlich konfus. Ich weiß nicht wirklich, welcher Wert zu welchem Aufbau gehört. Das ist ziemlicher Mist. Denk dran, ich sehe nicht was du siehst! Die Werte ohne Kern sind nutzlos. > Wie verringert man denn die Kapazität der Wicklung selbst ohne die > übliche Wicklungstechnik (= Primärdraht und Sekundärdraht direkt > nebeneinander aufwickeln)? Das ist ja bei 5kV eher suboptimal :-o Das ist im Moment nicht das Thema. > Tja, offenbar fehlt da zum normalen Trafo noch einiges. Das ist ein "normaler" Trafo. Allerdings mit ungünstiger Dimensionierung. >> Wenn's so schön schwingt... evtl doch mit Royer treiben? >> Oder ist das zu analog? :) > > Das war ja nicht das Ziel der Übung :-/ Das löst das Problem der hohen Sekundärkapazität auch nicht. > Ist nur leider nicht das, was ich wollte: einen ganz normalen Trafo > bauen. Trafos in dieser Liga (HF+HV) sind nicht "normal", schon gar nicht für jemanden, der sowas noch nie gemacht hat und weder das Wissen noch die Erfahrung hat. Aber du wolltest es ja. > Ja, das passt ziemlich gut. Das Foto zeigt die knapp 120V bei 40µs. Ja. Aber das ist doch wieder mit 3k3 Last, richtig?
Hallo an alle, ich habe hier etwas stumm mitgelesen, falls es dem TE etwas hilft, ich habe hier noch insgesamt 4 Stück (2x Positiv, 2x Negativ) HV Einschubnetzteile von F.u.G. Elektronik (HCE 35-35 000) rumliegen. Jedes macht einstellbar (Standalone oder über Analoganschluss) 0-35 kV positiv oder negativ, 0-1 mA, CC und CV, Kurzschlussfest, etc. (Alle Goodies von hochwertigen Netzteilen): https://www.fug-elektronik.de/wp-content/uploads/pdf/Datasheets/DE/HCE_Datenblatt.pdf Also kombinierbar zu 70 kV mit 70 Watt. Die passenden HV-Stecker, allerdings mit abgeschnittenem Kabel ca. 20 cm lang, sind dabei. Falls es für die Pulverbeschichtung reicht, könnt ihr ja was sagen, MfG, Gast
StummerMitleser schrieb: > Hallo an alle, > > ich habe hier etwas stumm mitgelesen, falls es dem TE etwas hilft, tut es nicht, denn > Also kombinierbar zu 70 kV mit 70 Watt. Naja, das sind aber eher +/-35kV gegen Erde. Die 70kV erreicht man nur, wenn man sowohl das Sprühobjekt als auch die Sprühpistole auf HV legt. Das will aber keiner.
Okay schade, trotzdem danke für die Antwort Falk B., MfG
Chris D. schrieb: > Praktisch ist mir das noch nicht ganz klar - ich kann doch immer nur auf > eine Größe regeln. Jedes Labornetzteil zeigt Dir, wie es geht. Du hast 2 OPVs, die über Dioden den Leistungs-MOSFET steuern. Wer zuerst begrenzt, der übernimmt die Regelung.
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@ Chris D.: Vorschlag: Schalte einen guten Kondensator (Styro o.ä.) parallel zur Spule, damit Du auf 16 kHz kommst. Dann messe die Impulsantwort ohne Last nochmal. Wenn die Güte dabei >80 wird, ist der Kern für 40 KHz ungeeignet. Gruß - Werner
Werner H. schrieb: > Vorschlag: Schalte einen guten Kondensator (Styro o.ä.) parallel zur > Spule, damit Du auf 16 kHz kommst. Dann messe die Impulsantwort ohne > Last nochmal. Wenn die Güte dabei >80 wird, ist der Kern für 40 KHz > ungeeignet. Und Chris kann sich vor Anfragen von Amateuerfunkern aus aller Welt nicht mehr retten! Spulen bzw. normale LC-Schwingkreise mit einer Güte >80 sind arg selten. Die hier schafft das mal sicher NICHT! Dafür ist die Dämpfung selbst im Leerlauf zu hoch. Die vorhandene Resonanz wirkt eher positiv, auch wenn das bei den bisherigen Messungen nicht zum Tragen kam. Den damit kann man die Ausgangsspannung des Trafos erhöhen, ohne das Windungsverhältnis zu erhöhen. Allerding muss man da ein paar Randbedingungen beachten.
Bei der Leerlaufgüte ist das leicht erreichbar, bei der Betriebsgüte natürlich nicht. Deshalb die Messung im Leerlauf ohne Last.
Falk B. schrieb: > Für's Erste. Damit leben. Klemm eine Kaskade an und schau was raus > kommt. Ja, das werde ich auf jeden Fall machen. > Da du keine großen Leitungen brauchst, wird es möglicherweise reichen. > Bei unseren Trafos waren nie so hohe Windungszahlen und damit auch nie > so hohe Eigenkapazitäten. Weiter oben schriebst Du, es wäre nicht so einfach, die Kapazitäten zu messen. Wie misst man denn korrekt eine Spulenkapazität mit/ohne Kern? Ich nehme an, die Kapazität ist auch noch frequenzabhängig? >> Erste und einfachste Maßnahme wäre wohl, das Streufeld deutlich zu >> verringern, also beide Wicklungen untereinander. Wenn das kalte Ende an >> der Primärspule liegt, sollte das machbar sein. > > Jain. Deine Messungen, bzw. deren Kommunikation waren reichlich konfus. > Ich weiß nicht wirklich, welcher Wert zu welchem Aufbau gehört. Das ist > ziemlicher Mist. Denk dran, ich sehe nicht was du siehst! Daran wurde nichts geändert außer der Windungszahl der Primärspule, die liegt aber auch schon "ewig" bei 50. Den Aufbau des Trafos selbst hast Du ja auf Bildern gesehen. Ansonsten habe ich nur das gemacht, was aufgetragen wurde (Sprungantwort, AC-Kopplung usw.) > Die Werte ohne Kern sind nutzlos. > >> Wie verringert man denn die Kapazität der Wicklung selbst ohne die >> übliche Wicklungstechnik (= Primärdraht und Sekundärdraht direkt >> nebeneinander aufwickeln)? Das ist ja bei 5kV eher suboptimal :-o > > Das ist im Moment nicht das Thema. Nicht? Ich dachte, die Kapazität der Spule ist das größte Problem? >> Tja, offenbar fehlt da zum normalen Trafo noch einiges. > > Das ist ein "normaler" Trafo. Allerdings mit ungünstiger > Dimensionierung. Vom Aufbau her sicherlich - aber er verhält sich ja nicht wirklich so. >>> Wenn's so schön schwingt... evtl doch mit Royer treiben? >>> Oder ist das zu analog? :) >> >> Das war ja nicht das Ziel der Übung :-/ > > Das löst das Problem der hohen Sekundärkapazität auch nicht. >> Ist nur leider nicht das, was ich wollte: einen ganz normalen Trafo >> bauen. > > Trafos in dieser Liga (HF+HV) sind nicht "normal", schon gar nicht für > jemanden, der sowas noch nie gemacht hat und weder das Wissen noch die > Erfahrung hat. Aber du wolltest es ja. Ja :-) Ist auch nicht schlimm, dass es Probleme gibt. Nur dadurch lernt man. Es hätte mich ehrlich gesagt auch gewundert, wenn es direkt funktioniert hätte. >> Ja, das passt ziemlich gut. Das Foto zeigt die knapp 120V bei 40µs. > > Ja. Aber das ist doch wieder mit 3k3 Last, richtig? Ja. Das war nur die Info für Bernd. StummerMitleser schrieb: > ich habe hier etwas stumm mitgelesen, falls es dem TE etwas hilft, ich > habe hier noch insgesamt 4 Stück (2x Positiv, 2x Negativ) HV > Einschubnetzteile von F.u.G. Elektronik (HCE 35-35 000) rumliegen Vielen Dank für das Angebot! Aber ich möchte bei dem Projekt ja möglichst viel über HV-Erzeugung und Verwendung lernen. Peter D. schrieb: > Jedes Labornetzteil zeigt Dir, wie es geht. Du hast 2 OPVs, die über > Dioden den Leistungs-MOSFET steuern. Wer zuerst begrenzt, der übernimmt > die Regelung. Ja, so kenne ich das von meinen Selbstbaunetzteilen auch. Ich vermutete irgendeinen besonderen Trick - den es nicht gibt ;-) Werner H. schrieb: > @ Chris D.: > Vorschlag: Schalte einen guten Kondensator (Styro o.ä.) parallel zur > Spule, damit Du auf 16 kHz kommst. Dann messe die Impulsantwort ohne > Last nochmal. Wenn die Güte dabei >80 wird, ist der Kern für 40 KHz > ungeeignet. Spielt da die Kerngeometrie so eine große Rolle? Denn das Kernmaterial selbst hat laut Datenblatt (Falk hat die für Material und Kerngeometrie weiter oben verlinkt) mit den Frequenzen gar kein Problem. Das ist ein Ferroxcube UR57/28/16, Material ist 3C30. Falk B. schrieb: > Die vorhandene Resonanz wirkt eher positiv, auch wenn das bei den > bisherigen Messungen nicht zum Tragen kam. Den damit kann man die > Ausgangsspannung des Trafos erhöhen, ohne das Windungsverhältnis zu > erhöhen. Allerding muss man da ein paar Randbedingungen beachten. Ich habe gestern einfach mal versucht, den Trafo auf dieser Resonanzfrequenz zu betreiben, also auf maximalen Stromfluss abzustimmen. Das funktioniert durchaus und es fließen primärseitig auch nennenswerte Ströme. Ich musste dann leider abbrechen, weil jetzt offenbar auch das Inland brummt. Heisst also: gestern, heute und morgen CNC. --- Aber mal den Fall angenommen, dass das alles nicht wirklich sauber läuft, die Sekundärkapazität so groß bleibt und man das Ü-Verhältnis ändern muss: Im einfachsten Fall erhöht man ja die Primärspannung. Mein L6203 wäre dann raus. Ich würde dann zu zwei Primärspulen und Halbbrückenschaltung tendieren und das Ganze mit vielleicht 500-600 Volt ansteuern, bspw. durch einen umgedrehten 230V/115V Trafo. Damit würde die Sekundärwicklung auf vielleicht 100 Wdg. mit entsprechend geringerer Kapazität schrumpfen. Ist das ein gangbarer Weg?
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Chris D. schrieb: > Weiter oben schriebst Du, es wäre nicht so einfach, die Kapazitäten zu > messen. Wie misst man denn korrekt eine Spulenkapazität mit/ohne Kern? Man kann die Resonanzfrequenz messen. Entweder mit einem besseren LC-Meter mit variabler Frequenz oder mit dem Leerlauftest mit Einzelpulsen. Die Induktivität (mit oder ohne Kern) kann man bei einer möglichst niedrigen Frequenz messen, sagen wir 1kHz. Damit kann man über die Schwingkreisformel die Kapazität bestimmen. > Ich nehme an, die Kapazität ist auch noch frequenzabhängig? Eher nicht. >>> Wie verringert man denn die Kapazität der Wicklung selbst ohne die >>> übliche Wicklungstechnik (= Primärdraht und Sekundärdraht direkt >>> nebeneinander aufwickeln)? Das ist ja bei 5kV eher suboptimal :-o >> >> Das ist im Moment nicht das Thema. > > Nicht? Ich dachte, die Kapazität der Spule ist das größte Problem? Du musst jetzt aber nicht Zeit und Energie für ein Thema verschwenden, wo du noch gar nicht weißt, wie groß der Einfluß real ist. > Werner H. schrieb: >> @ Chris D.: >> Vorschlag: Schalte einen guten Kondensator (Styro o.ä.) parallel zur >> Spule, damit Du auf 16 kHz kommst. Dann messe die Impulsantwort ohne >> Last nochmal. Wenn die Güte dabei >80 wird, ist der Kern für 40 KHz >> ungeeignet. > > Spielt da die Kerngeometrie so eine große Rolle? Denn das Kernmaterial > selbst hat laut Datenblatt (Falk hat die für Material und Kerngeometrie > weiter oben verlinkt) mit den Frequenzen gar kein Problem. Das ist ein > Ferroxcube UR57/28/16, Material ist 3C30. Man darf nicht jeden Kommentar von jedem ernst nehmen. Die "Expertentips" häufen sich auch in diesem Forum, die aus nix weiter als Plattitüden bestehen . . . 8-( Halbwissen ist meistens DEUTLICH schlimmer als Nichtwissen! > Aber mal den Fall angenommen, dass das alles nicht wirklich sauber > läuft, die Sekundärkapazität so groß bleibt und man das Ü-Verhältnis > ändern muss: Jain. Du hast schon 1500 Windungen. > Im einfachsten Fall erhöht man ja die Primärspannung. Mein L6203 wäre > dann raus. Ich würde dann zu zwei Primärspulen und Halbbrückenschaltung > tendieren und das Ganze mit vielleicht 500-600 Volt ansteuern, bspw. > durch einen umgedrehten 230V/115V Trafo. Damit würde die > Sekundärwicklung auf vielleicht 100 Wdg. mit entsprechend geringerer > Kapazität schrumpfen. > > Ist das ein gangbarer Weg? Es ist der Panikmodus! Mensch Chris, du brauchst lausige 15W DC oben raus, das sind vielleicht 20W AC an der Einspeisung. Da muss man nicht so einen Aufwand treiben sondern eher mal nachdenken und ein paar Sachen testen bzw. messen. Der Rest der Welt schafft sowas auch einfacher und kompakter.
Falk B. schrieb: > Man kann die Resonanzfrequenz messen. Entweder mit einem besseren > LC-Meter mit variabler Frequenz oder mit dem Leerlauftest mit > Einzelpulsen. Die Induktivität (mit oder ohne Kern) kann man bei einer > möglichst niedrigen Frequenz messen, sagen wir 1kHz. Damit kann man über > die Schwingkreisformel die Kapazität bestimmen. Oder einen NICOS bauen ? :) Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator"
Falk B. schrieb: > Man kann die Resonanzfrequenz messen. Entweder mit einem besseren > LC-Meter mit variabler Frequenz oder mit dem Leerlauftest mit > Einzelpulsen. Die Induktivität (mit oder ohne Kern) kann man bei einer > möglichst niedrigen Frequenz messen, sagen wir 1kHz. Damit kann man über > die Schwingkreisformel die Kapazität bestimmen. Ok, das ist hier machbar - werde ich heute Abend durchführen. >> Nicht? Ich dachte, die Kapazität der Spule ist das größte Problem? > > Du musst jetzt aber nicht Zeit und Energie für ein Thema verschwenden, > wo du noch gar nicht weißt, wie groß der Einfluß real ist. Das stimmt. Mich würde einfach interessieren, mit welchen Methoden man die parasitären Kapazitäten in der Praxis senkt. >> Ist das ein gangbarer Weg? > > Es ist der Panikmodus! Mensch Chris, du brauchst lausige 15W DC oben > raus, das sind vielleicht 20W AC an der Einspeisung. Da muss man nicht > so einen Aufwand treiben sondern eher mal nachdenken und ein paar Sachen > testen bzw. messen. Der Rest der Welt schafft sowas auch einfacher und > kompakter. Ruhig, ruhig :-) Das war zum jetzigen Zeitpunkt nur eine theoretische Überlegung. Henrik V. schrieb: > Oder einen NICOS bauen ? :) > Beitrag "NICOS – der Negative Impedance Converter - Oszillator" Und ich hatte noch überlegt, ob man das Ding nicht einfach an ein "Oszillatorgrundgerüst" anschließen und gucken kann, welche Frequenz ausgeworfen wird. Besten Dank für den Tipp! P.S.: Platinen für die Kaskade kommen wohl diese Woche - das wird dann ja eher eine mechanische als eine Lötaufgabe :-)
Chris D. schrieb: > P.S.: Platinen für die Kaskade kommen wohl diese Woche - das wird dann > ja eher eine mechanische als eine Lötaufgabe :-) Denk aber vorher mal nach, ob du positive oder negative Hochspannung brauchst. Dementsprechend musst du die Dioden einlöten.
Beitrag #6679350 wurde von einem Moderator gelöscht.
Hi, mit Feld-, Wald- und Wiesentransistoren geht das auch. Carsten
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> P.S.: Platinen für die Kaskade kommen wohl diese Woche - das wird dann >> ja eher eine mechanische als eine Lötaufgabe :-) > > Denk aber vorher mal nach, ob du positive oder negative Hochspannung > brauchst. Dementsprechend musst du die Dioden einlöten. Ja, da bin ich mir noch unsicher. Das, was ich mir bisher an Fachliteratur durchgelesen habe, ist widersprüchlich. Bei Triboverfahren lädt man wohl positiv auf, beim Corona-Verfahren negativ :-/ Beide Verfahren haben ihre Vor- und Nachteile, daher würde ich gerne beide Arten mit meiner Versuchsanordnung testen. Eventuell baue ich die Kaskade einfach zweimal auf, 30 Platinen sind ja unterwegs und Cs und Dioden hab ich auch bald mehr als genug. Ich habe jetzt mal die Kapazität der Sekundärspule alleine ermittelt. Einmal einen Sinus angehängt und das Maximum gesucht (was nicht ganz einfach war, weil der Schwingkreis sehr breitbandig ist) und dann die Induktivität der Spule gemessen (mein Gerät hier arbeitet wohl mit 3kHz, das sollte also noch gehen). Ergebnis: 25,5mH und 220kHz für f0 => 20pF Morgen sollten Henriks Sachen ankommen, dann kann ich endlich vernünftig messen - und schauen, ob der Trafo hält :-O P.S.: Nachdem wir uns nach 10 Jahren für einen neuen TV entschieden haben, wurde der alte Plasmafernseher geschlachtet, um an das Gehäuse zu kommen (komplett Edelstahl/Aluminium, nicht zu vergleichen mit der heutigen Klavierlackoptik in Pastik). Dabei fiel als Nebeneffekt eine schöne Schaltnetzteilplatine mit vielen sehr großen Trafos, Drosseln und Schalttransistoren inkl. Kühlkörper ab. Ich hoffe, dass ich die Trafos gut zerlegen kann, um zumindest die Kerne für weitere Experimente verwenden zu können.
So, es gibt wieder Neues. Die 30 Platinen der Kaskade sind heute angekommen - saubere Arbeit von JLC. Soweit scheint alles zu passen - das wird schon ein nettes Türmchen - kann fast als Kunst durchgehen :-) Ich warte jetzt noch auf unsere neue JBC-Lötstation (soll auch heute kommen), dann beginne ich mit dem Aufbau der ersten Stufe und stelle das Ergebnis dann hier zur Manöverkritik ein. @Henrik: HV-Tastkopf, Kaskade und Netzteil sind wohlbehalten angekommen. Der Kopf ist schon ein ganz schöner Brummer. Man unterschätzt doch die Sicherheitsmargen bei solchen Messungen. Vielen Dank nochmal für die Leihgabe, das wird mir jetzt die Arbeit deutlich erleichtern. Die Kaskade ist schon ein ordentliches Teil. Ich habe bisher nur kurz reingeschaut, aber ich werde im Laufe der Woche daraus mal einen Schaltplan erstellen (so viele Leiterbahnen/Bauteile sind es ja nicht :-) und dazu Fotos machen. Ich denke, der genaue Aufbau könnte für viele HV-Affine hier durchaus interessant sein.
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Hier die erste Stufe für positive Spannung. Gibt es Kritik? Ist noch nicht gereinigt, aber mit der JBC lässt es sich sehr gut an. Es macht großen Spaß, damit zu arbeiten :-)
Kurzer Zwischenstand: die Kaskade ist fertig - könnte auch auf der Documenta stehen :-) Über die Feiertage werde ich sie testen und mich langsam spannungsmäßig herantasten. Zum Spannungsteiler: Irgendwie scheint im Moment wirklich alles leergekauft zu sein. Die VR68-Serie mit 10kV bekommt man in 68M fast gar nicht. Ich habe jetzt VR37/3,5kV mit 33M bestellt. Das wird bei 60 Stück (2GOhm bei 50µA) zwar etwas länglich, aber ist wohl nicht zu ändern.
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Zeigst Du uns dann auch ein Foto von einem Überschlag an einer Funkenstrecke?
Chris D. schrieb: > Das wird bei 60 Stück (2GOhm bei 50µA) zwar > etwas länglich, aber ist wohl nicht zu ändern. und kann doch prima parallel zum Kaskadenturm angeklemmt werden!
Carsten W. schrieb: > Zeigst Du uns dann auch ein Foto von einem Überschlag an einer > Funkenstrecke? Eher nicht - ich will ja nur statisch aufladen. Allerdings hab ich ja noch die 4kW-Kasakde von Henrik hier ;-) Joachim B. schrieb: > und kann doch prima parallel zum Kaskadenturm angeklemmt werden! So war der Plan. Leider ist die Kaskade nur 40cm lang, 60x20mm sind allerdings 1,20m :-/ Eventuell lasse ich die R-Kette mäandern. Wenn ich den Teiler vergiessen muss, ist das nicht so dramatisch.
Chris D. schrieb: > Zum Spannungsteiler: > Irgendwie scheint im Moment wirklich alles leergekauft zu sein. Die > VR68-Serie mit 10kV bekommt man in 68M fast gar nicht. Ich habe jetzt > VR37/3,5kV mit 33M bestellt. Das wird bei 60 Stück (2GOhm bei 50µA) zwar > etwas länglich, aber ist wohl nicht zu ändern. Ist schon zu spät, aber trotzdem kurzer Einschub, falls du oder andere diese Hochspannungswiderstände noch nicht kennen: Es gibt z.B. noch die HVA12 (8kV) von Stackpole Electronics und die MHR0424 oder MHR0626 (10kV/20kV) von Murata bei Digikey. Edit: Von den HVA12 100MOhm könnte ich 10 entbehren, aber die werden dir wohl nicht reichen...
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In der High-Power Kaskade stecken doch mindesten 8 x 250 Meg WIMRE;)
Chris D. schrieb: > Leider ist die Kaskade nur 40cm lang, 60x20mm sind > allerdings 1,20m :-/ Chris D. schrieb: > Eventuell lasse ich die R-Kette mäandern. eben wenn das in der Kaskade klappt dann hat die auch Mäander mit 100kV und dann eben auch am Turm wäre kaskadieren als Mäanderband möglich, baust den Turm halt 2x und flanscht den seitlich an.
Erst mal Respekt für das Projekt. Sieht man selten dass die Planungen/Berechnungen so gut nachvollziehbar dokumentiert sind. Und der Aufbau sieht auch wirklich ordentlich aus. Habe eine Menge gelernt beim Lesen dieses Threads. Ein mögliches Problem ist mir aufgefallen bei der Schaltung: Die Kondensatoren sind einfach so in Serie geschaltet ohne irgendwelche Ausgleichswiderstände. Bin mir nicht sicher, ob das wirklich eine saubere/dauerhaft betriebssichere Lösung ist. Kondensatoren haben ja auch einen endlichen Isolationswiderstand/einen gewissen Leckstrom und da kann sich (insbesondere bei längerem DC-Dauerbetrieb) die Spannung ungleich aufteilen. Wenn z.B. 3 der Kondensatoren einen Isolationswiderstand von 10 GOhm haben und einer 20 GOhm, dann hat man (nach einer gewissen Betriebszeit, je nach Zeitkonstante) bei 3 Kondensatoren je 2 kV und bei einem Kondensator 4 kV (bei 10 kV insgesamt pro Stufe), also deutlich mehr als die spezifizierte Maximalspannung von 3 kV. Vernünftig messen kann man die Spannung der einzelnen Kondensatoren bei dem Aufbau ja auch schlecht und wenn sich die Isolationswiderstände langsam ändern, merkt man es wahrscheinlich erst wenn es zu spät ist. Mögliche Ursachen für eine ungleiche Aufteilung der Spannung wären neben dem Leckstrom der Kondensatoren selbst auch Verschmutzungen/Kriechströme auf der Platine/dem Kondensatorgehäuse oder Corona-Entladungen an den Anschlüssen (wenn eine Löstelle doch etwas spitz geworden ist). Wäre eventuell nicht verkehrt, zu jedem Kondensator parallel noch einen Widerstand zu schalten, vielleicht so ca. 68-100 MOhm. Macht natürlich noch ein paar Watt extra Verlust. Dafür hat man aber auch einen gewissen Gewinn an Sicherheit, weil die einzelnen Kondensatoren damit sicher entladen werden, auch wenn der zentrale Messwiderstand ausfällt oder die Kaskade irgendwo ungewollt unterbrochen wird.
Thomas W. schrieb: > Ist schon zu spät, aber trotzdem kurzer Einschub, falls du oder andere > diese Hochspannungswiderstände noch nicht kennen: > Es gibt z.B. noch die HVA12 (8kV) von Stackpole Electronics und die > MHR0424 oder MHR0626 (10kV/20kV) von Murata bei Digikey. > > Edit: Von den HVA12 100MOhm könnte ich 10 entbehren, aber die werden dir > wohl nicht reichen... Ja, an Widerstände dieser Art habe ich auch schon gedacht, aber offenbar falsch gesucht :-/ Danke für Dein Angebot, aber ich habe tatsächlich welche hier, denn Henrik V. schrieb: > In der High-Power Kaskade stecken doch mindesten 8 x 250 Meg WIMRE;) Nicht 250M, aber 200M. Die hatte ich natürlich gesehen, allerdings nicht die zusätzlichen acht, die noch mittig zwischen den Diodenplatinen sitzen. Da diese Entladewiderstände(?) parallel zu 14kV-Kondensatoren sitzen, gehe ich davon aus, dass sie auch diese Spannung vertragen. Mit 10 Stück in Serie hätte ich also genug Spannungsfestigkeit und meine 2GOhm. Das Löten des Teilers sollte dann doch "etwas" schneller vonstatten gehen und dann wäre ich bei etwa 60cm Länge. Ich habe heute schon einen Teil des Kaskadenschaltplans der professionelle Kaskade ermittelt. Insgesamt scheint das kein Hexenwerk zu sein. Interessant ist aber offenbar deren Teiler für die Istspannung. Da werde ich noch genauer hinschauen. Wie geschrieben: wenn ich den fertig habe, dann zeige ich den inkl. ausführlicher Fotos und Beschreibung, eventuell auch in einem neuen Thread. Jakob L. schrieb: > Erst mal Respekt für das Projekt. Sieht man selten dass die > Planungen/Berechnungen so gut nachvollziehbar dokumentiert sind. Und der > Aufbau sieht auch wirklich ordentlich aus. Habe eine Menge gelernt beim > Lesen dieses Threads. Das freut mich sehr - ich hatte schon befürchtet, hier mit Falk einen einsamen Dialog zu führen ;-) Aber so war es ja auch gedacht: zum Mitlesen. Für mich war/ist das ja auch Neuland und Dank Falks (und auch einiger anderer) Hilfe kann ich mich da von Stöckchen zu Stöckchen hangeln und andere die auftretenden Probleme und (hoffentlich) deren Lösungen nachvollziehen. > Wenn z.B. 3 der Kondensatoren einen > Isolationswiderstand von 10 GOhm haben und einer 20 GOhm, dann hat man > (nach einer gewissen Betriebszeit, je nach Zeitkonstante) bei 3 > Kondensatoren je 2 kV und bei einem Kondensator 4 kV (bei 10 kV > insgesamt pro Stufe), also deutlich mehr als die spezifizierte > Maximalspannung von 3 kV. Ja, das könnte ein Problem sein. Allerdings war ich zumindest so schlau, eine Stichprobe (20 Stück) der Kondensatoren bei 150V (mehr gibt mein Netzteil hier nicht her) auf Leckströme zu vermessen und da lagen die Abweichungen bei unter +/-7%. Ich kann natürlich nicht sagen, wie das bei hohen Spannungen ist, aber das ist zumindest ein Indiz für halbwegs gleiche Iso-Widerstände - hoffe ich ;-) > Mögliche Ursachen für eine ungleiche Aufteilung der Spannung wären neben > dem Leckstrom der Kondensatoren selbst auch Verschmutzungen/Kriechströme > auf der Platine/dem Kondensatorgehäuse oder Corona-Entladungen an den > Anschlüssen (wenn eine Löstelle doch etwas spitz geworden ist). Ja, darauf habe ich besonderen Wert gelegt: die Anschlüsse der Cs liegen alle schön unter den ovalen "Lotperlenseen". Die Platinen wurden danach ausgiebig in Isopropanol gewaschen und das mit den Kriechstrecken bei der Layouterstellung hast Du ja vermutlich mitverfolgt. > Wäre eventuell nicht verkehrt, zu jedem Kondensator parallel noch einen > Widerstand zu schalten, vielleicht so ca. 68-100 MOhm. Mein Problem: man muss erstmal Widerstände mit 3,5kV und mindestens 68MOhm finden :-} Die Vishay VR37 gehen nur bis 33M, die VR68 sind schon zu groß. > Dafür hat man aber auch einen gewissen > Gewinn an Sicherheit, weil die einzelnen Kondensatoren damit sicher > entladen werden, auch wenn der zentrale Messwiderstand ausfällt oder die > Kaskade irgendwo ungewollt unterbrochen wird. Das stimmt natürlich. Letztendlich waren die vier Cs in Reihe ein Kompromiss zwischen Isolationsabständen und Aufwand/Preis. Ich konnte bei Aliexpress 200 3kV-Cs für wenige Euro erstehen, bei 7mm Pinabstand. Die keramischen 30kV-Cs, die ich auch hier habe, haben nur 12mm Pinabstand. Damit müsste ich die Anschlussbeinchen zumindest tauchisolieren, um vernünftige Luftstrecken zu haben. Ich habe das Layout so entworfen, dass man damit beliebig spielen kann: zwischen 1, 2 oder 4 Cs ist alles einfach lötbar. Es gehen sowohl kleine Kapazitäten als auch dickere "Brummer". Dasselbe gilt für die Dioden. Mein Ziel war, dass damit ein Grundelement für alle entsteht, die gerne eine Kaskade aufbauen möchten, ohne mit Öl etc. arbeiten zu müssen :-) Wenn das alles soweit funktioniert, dann stelle ich alle Layouts und verwendete Bauteile dafür zusammen und in einem Projektthread vor.
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Chris D. schrieb: > Ja, das könnte ein Problem sein. Allerdings war ich zumindest so schlau, > eine Stichprobe (20 Stück) der Kondensatoren bei 150V (mehr gibt mein > Netzteil hier nicht her) auf Leckströme zu vermessen und da lagen die > Abweichungen bei unter +/-7%. Ich kann natürlich nicht sagen, wie das > bei hohen Spannungen ist, aber das ist zumindest ein Indiz für halbwegs > gleiche Iso-Widerstände - hoffe ich ;-) Wenn die Leckströme halbwegs reproduzierbar sind ist es vermutlich Ok. Nur mal so aus Interesse: Wie hoch ist denn der gemessene Leckstrom/Isolationswiderstand? Datenblatt gibt es ja leider nicht bei Aliexpress. Damit könnte man abschätzen, ob Kriechströme auf der Platine überhaupt realistischerweise zum Problem werden können. >> Wäre eventuell nicht verkehrt, zu jedem Kondensator parallel noch einen >> Widerstand zu schalten, vielleicht so ca. 68-100 MOhm. > > Mein Problem: man muss erstmal Widerstände mit 3,5kV und mindestens > 68MOhm finden :-} Die Vishay VR37 gehen nur bis 33M, die VR68 sind schon > zu groß. Das ist natürlich ein Argument. > Letztendlich waren die vier Cs in Reihe ein Kompromiss zwischen > Isolationsabständen und Aufwand/Preis. Ich konnte bei Aliexpress 200 > 3kV-Cs für wenige Euro erstehen, bei 7mm Pinabstand. Die keramischen > 30kV-Cs, die ich auch hier habe, haben nur 12mm Pinabstand. Damit müsste > ich die Anschlussbeinchen zumindest tauchisolieren, um vernünftige > Luftstrecken zu haben. Der Isolationsabstand ist in der Tat nicht optimal bei den 20/30 kV Kondensatoren von Aliexpress. Hier hat mal jemand die blaue Isolierung in Aceton eingeweicht/entfernt und dann die Anschlüsse auseinandergebogen, damit ergibt sich ein deutlich besserer Isolationsabstand: https://hackaday.com/2021/02/19/homebrew-doorknob-caps-for-high-voltage-fun/ Das wäre eventuell noch eine Alternative, falls die Reihenschaltung doch zu ernsthaften Problemen führt. > > Ich habe das Layout so entworfen, dass man damit beliebig spielen kann: > zwischen 1, 2 oder 4 Cs ist alles einfach lötbar. Es gehen sowohl kleine > Kapazitäten als auch dickere "Brummer". Dasselbe gilt für die Dioden. > Mein Ziel war, dass damit ein Grundelement für alle entsteht, die gerne > eine Kaskade aufbauen möchten, ohne mit Öl etc. arbeiten zu müssen :-) > > Wenn das alles soweit funktioniert, dann stelle ich alle Layouts und > verwendete Bauteile dafür zusammen und in einem Projektthread vor. Hört sich gut an. Vielleicht baue ich das dann irgendwann nach.
Jakob L. schrieb: > Wäre eventuell nicht verkehrt, zu jedem Kondensator parallel noch einen > Widerstand zu schalten, vielleicht so ca. 68-100 MOhm. Macht natürlich > noch ein paar Watt extra Verlust. Macht man in der Praxis selten. Was glaubst du, wie HV-Folienkondensatoren aufgebaut sind. Das sind wechselseitig beschichtete Kunststofffolien, die aufgerollt sind. Und auch dort hat man eine Reihenschaltung von mehrer Teilkapazitäten OHNE zusätzliche ohmsche Symmetrierung. Außerdem ist der Leckstrom alles andere als konstant und ohmsch. Das ist der Siegt der Praxis über die Theorie.
Jakob L. schrieb: >> Letztendlich waren die vier Cs in Reihe ein Kompromiss zwischen >> Isolationsabständen und Aufwand/Preis. Ich konnte bei Aliexpress 200 >> 3kV-Cs für wenige Euro erstehen, bei 7mm Pinabstand. Die keramischen >> 30kV-Cs, die ich auch hier habe, haben nur 12mm Pinabstand. Damit müsste >> ich die Anschlussbeinchen zumindest tauchisolieren, um vernünftige >> Luftstrecken zu haben. > > Der Isolationsabstand ist in der Tat nicht optimal bei den 20/30 kV > Kondensatoren von Aliexpress. Hier hat mal jemand die blaue Isolierung > in Aceton eingeweicht/entfernt und dann die Anschlüsse > auseinandergebogen, damit ergibt sich ein deutlich besserer > Isolationsabstand: Das ist Unsinn. Wenn diese Kondensatoren WIRKLICH 30kV halten, dann schaffen die das nur mit einer Isolation in Öl oder Feststoff. Das schreibt nur meistens keiner ins Datenblatt.
Zum Hochvolttransformator wäre noch anzumerken, das bei diesem Aufbau alle Kammern zueinander und gegenüber dem Kern nahezu die gleichen parasitären Kapazitäten aufweisen. Eine Möglichkeit dies zu verändern wäre zum Beispiel den Radius (Durchmesser) von Kammer zu Kammer zu vergrößern.
Chris D. schrieb: > Aber so war es ja auch gedacht: zum Mitlesen. Oh, da gibt es bestimmt einige (stille) Mitleser. Ich selber kann zum Thema HV-Quelle wenig beitragen, finde aber das Thema interessant. Vor allem mal ein Thread, der nicht auf einmal abbricht sondern von den Ansätzen bis (hoffentlich) zum Finale geht. Mohandes
Mohandes H. schrieb: > ...da gibt es bestimmt einige (stille) Mitleser. Ja, ich auch; und es gibt viel an Tips und Kniffen zu Lernen (für ein Projekt von mir). Danke schon mal an die Beteiligten. :-)
So, ich bin trotz viel Arbeit zumindest mit der Analyse der kommerziellen Kaskade mit 80kV bei 50mA (also 4kW(!) Ausgangsleistung) doch noch etwas weiter gekommen. Ein Ergebnis ist der (hoffentlich korrekte) Schaltplan und einige Fotos. Vielleicht erstmal zu den Fotos: Fotos 1-4: Das (verlötete) Platinenpaket der eigentlichen Kaskade steckt in einem tiefgezogenen und unten komplett geschlossenen PE-Behälter mit 3-4mm Wandstärke Das äußere Gehäuse fixiert dieses mit Kunststoffgewindebolzen. Foto 2: JHV1 und JHV2 sind die Eingänge für je 5kV, in der Mitte (JHV3) ist ein Gewindeflansch zu sehen, auf den innen ein PE-Rohr folgt (siehe Bild 5), das bis zum Ende der Kaskade (sicherlich über 35cm!) läuft und dort die 80kV zur Verfügung stellt. Der Ventilator bläst auf einer Seite Luft in die Kaskade, die dann auf der anderen Seite wieder austritt. Über J3 wird die aktuelle Spannung zurückgegeben und auch die Masseverbindung hergestellt. Foto 7: Oben hängen die dicken Kondensatoren und Widerstände der Glättungssäule, unten sieht man eine der Schubsäulen. Im Hintergrund sieht man die senkrechte Platine mit der Diodenkette, die man spiegelbildlich nochmal auf der anderen Seite findet. Foto 8: Der Bild von unten zeigt schön die beiden Schubsäulen (es ist ja eine Kaskade mit Vollweggleichrichtung) mit den jeweils fehlenden zwei letzten Stufen. Offenbar gibt es diesen Typ auch mit 100kV Ausgangsspannung, die man auch auf den Diodenplatinen als Bezeichnung "100kV" findet. Foto 9: Hier sieht man schön den Anschluss der 80kV in das PE-Rohr hinein. Leider fehlt der entsprechende Stecker, der vorne verschraubt wird - aber das muss schon ein ordentlicher Trümmer sein. Links und rechts sieht man auch die beiden senkrechten Diodenplatinen. Rätsel gibt mir die hintere leitfähige Platine auf. Diese ist an den 80kV angeschlossen. Kann jemand erklären, wozu diese dient, insbesondere auch mit dem geflochtenen Kabel, das (unisoliert) aufliegt? Foto 10: Dieses zeigt oben die zweite Schubsäule und unten den 1,6-GOhm-Widerstand des Spannungsteilers, bestehend aus 8 x 200MOhm, allerdings mit doch sehr großen Cs (siehe auch im Schaltplan oben rechts). Wozu dienen diese Kondensatoren, warum dieser Aufbau mit den 100Ohm-Widerständen dazwischen? Ich werde jedenfalls diese Platine mit den fehlenden zwei Widerständen bestücken um auf meine 2GOhm zu kommen (und natürlich die Cs auslöten). Offenbar muss der Spannungsteiler für 100kV doch nicht ganz so arg gestreckt sein. Foto 11: Dort sieht man zwischen den senkrechten Diodenplatinen die anderen acht 200M-Widerstände, die offenbar der Entladung der Kaskade dienen (R35-R42 im Plan). Davon löte ich zwei auf die andere Platine um :-) Foto 12: Hier sieht man schön die Lotkugeln, die wirklich überall zu finden sind und die die Feldstärke auf erträglichem Maß halten sollen. Mit Lötzinn wurde definitiv nicht gegeizt! Foto 13: Hier ist nochmal schön der Spannungsteilerwiderstand zu sehen. Die 100-Ohm-Widerstände sitzen hier nicht sichtbar unter der Platine. Foto 14: Alle großen Kondensatoren sind sämtlich sehr sorgfältig mit Kabelbindern festgezurrt und haben weitere Kabelbinder, um Abstand zur Platine zu behalten. Die beiden Kabelbinder links habe ich aufgeknipst, um die Kondensatorwerte ablesen zu können. Foto 15: Hier ist nochmal die Oberseite zu sehen. Interessant sind hier die stegförmigen Verbindungen ganz auf die andere Seite zu den zehn metallenen Gewindebolzen, die man in Foto 13 sieht. Ich denke, dass es für diese Kaskade noch weitere Platinen gab, die auf die Bolzen kamen. Wobei dann die Frage bleibt, warum ausgerechnet dort Metallbolzen eingesetzt wurden. Oder dienen die auch schon bei diesem Gerät einem Zweck, vielleicht einem definierten Feld an dieser Stelle? Prinzipiell ist die Kaskade recht unspektakulär aufgebaut, nur eben alle Bauteile "etwas" größer als bei mir ;-) Die 4R7- und 10R-Widerstände düften der Strombegrenzung dienen. Interessant ist die Frage, warum an den Ein- und Ausgängen der Diodenreihen jeweils andere Diodentypen verwendet wurden. Hat dafür jemand eine Erklärung? Seltsam finde ich die Diodenbrücke zwischen PE (im Plan das Erdungssymbol) und "Kaskadenerde". Am Ausgang des Teilungswiderstandes sitzt noch eine kleine Glimmlampe, vermutlich für die Ableitung von Spannungsspitzen. Tja, und natürlich interessiert mich die Antwort auf die Frage nach den Cs im Spannungsteiler, da ich bei mir ja keine vorgesehen hatte. Ansonsten freue ich mich auf weitere Hinweise, Korrekturen, Vermutungen. Davon haben ja alle hier etwas. Wie geschrieben: das ist ein kommerzielles Gerät (nochmal ein dickes Dankeschön an Henrik für das Überlassen!), die Ansteuerplatine zur Kaskade werde ich mir auch noch genauer ansehen, insbesondere natürlich die HV-Trafos ;-) Schönes (endlich) sonniges WE! P.S.: Hmpf. Ich seh gerade, dass das Vorschaubild des Schaltplans viel zu klein ist. Müsst Ihr Euch also direkt als PDF runterladen. Das kann ich nachträglich leider nicht mehr ändern. Sorry!
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Chris D. schrieb: > Seltsam finde ich die Diodenbrücke zwischen PE (im Plan das > Erdungssymbol) und "Kaskadenerde". Das ist ein einfacher "Stromfühler". Du kannst am Spannungsabfall über den Dioden dedektieren, ob Strom fließt, oder nicht. Irgendwo muss da auch noch ein Belastungswiderstand sein. Ich habe das mal für eine Vorhangsteuerung verwendet.
Chris D. schrieb: > Ein Ergebnis ist der (hoffentlich korrekte) Schaltplan und einige Fotos. C1-C8 sind sicher NICHT 2uF (MIKROfarad), denn die wären bei 12,5kV Nennspannung so groß wie eine Bierdose! Eher 2nF, vielleicht auch 20nF. Aber auch das wäre für einen Spannungsteiler ungewöhnlich groß. > Das (verlötete) Platinenpaket der eigentlichen Kaskade steckt in einem > tiefgezogenen und unten komplett geschlossenen PE-Behälter mit 3-4mm > Wandstärke Ja, das ist halt alles luftisoliert. Ist halt leicht und preiswert, nur eben etwas voluminöser. > JHV1 und JHV2 sind die Eingänge für je 5kV, AC > in der Mitte (JHV3) ist ein > Gewindeflansch zu sehen, auf den innen ein PE-Rohr folgt (siehe Bild 5), > das bis zum Ende der Kaskade (sicherlich über 35cm!) läuft und dort die > 80kV zur Verfügung stellt. Ein klassischer HV-Stecker, der je nach Ausführung auch nur aus einem entsprechend lang abgesetzten HV-Kabel, meist PE, besteht und am Ende einen Kontakt besitzt. > Der Ventilator bläst auf einer Seite Luft in > die Kaskade, die dann auf der anderen Seite wieder austritt. Naja, das soll ein U-förmiger Luftstrom sein. Wie gut das WIRKLICH funktioniert, bleibt offen. Aber es scheint zu reichen. Denn bei 4kW Dauerleistung bleiben geschätzte 3-5% in der Kaskade hängen, macht um die 120-200W. > Über J3 > wird die aktuelle Spannung zurückgegeben und auch die Masseverbindung > hergestellt. Nö, J3 ist dein HV-Anschluß > Foto 8: > Der Bild von unten zeigt schön die beiden Schubsäulen (es ist ja eine > Kaskade mit Vollweggleichrichtung) Nennt sich doppelt gespeiste Kaskade. > Foto 9: > Hier sieht man schön den Anschluss der 80kV in das PE-Rohr hinein. > Leider fehlt der entsprechende Stecker, der vorne verschraubt wird - > aber das muss schon ein ordentlicher Trümmer sein. Nix Trümmer, nur lang. Da steckt ein 100kV PE-Kabel drin, oben eine Überwurfmutter zum Anschrauben, fertig. Erstaunlich einfach gebaut. > Rätsel gibt mir die hintere leitfähige Platine auf. Diese ist an den > 80kV angeschlossen. Kann jemand erklären, wozu diese dient, insbesondere > auch mit dem geflochtenen Kabel, das (unisoliert) aufliegt? Das ist eine HV-Elektrode, die das ganze feldmäßig homogenisieren soll. Dennbei 80kV will man weder Spitze noch Ecken und Kanten, sondern nur große, glatte Radien. Damit es nicht sprüht (Coronaentladung). Wobei ich da meine Zweifel habe, denn die Gesamtanordnung ist arg verzerrt, denn da ist ja noch das Metallgehäuse außen drum herum. Das Innengehäuse verhindert den Durchschlag (Barriere), aber der Abstand 80kV-Erde (gehäuse) ist trotzdem arg klein, weniger als 10cm. Klar funktioniert es am Ende, aber die riesig Elektrode hat in der Anordnung deutlich weniger Wirkung als in einem "normalen" Turmaufbau ohne Gehäuse. Ach ja, das geflochtene Kabel soll die Kanten der Elektrode abrunden, eben damit nix sprüht. Ist halt eine preiswerte Quick&Dirty Lösung als Ersatz für eine recht teure Metallelektrode, die wirklich mitteld Biegen etc. große Radien bekommt. Allerdings solle/muss das Kabel dann auch WIRKLICH an der Außenkante sitzen. Das tut es aber nicht, schon gar nicht oben rechts. Damit ist die Wirkung deutlich vermindert. Ich glaub das Ding sprüht bei 80kV schon ganz ordenltich und der Lüfter ist mehr dazu da, das entstehende Ozon zu entlüften als die Abwärme. > Foto 10: > Dieses zeigt oben die zweite Schubsäule und unten den > 1,6-GOhm-Widerstand des Spannungsteilers, bestehend aus 8 x 200MOhm, > allerdings mit doch sehr großen Cs (siehe auch im Schaltplan oben > rechts). Nö, da hast du dich verguggt. Siehe oben. Das sind nie und nimmer 2uF/12,5kV! > Wozu dienen diese Kondensatoren, warum dieser Aufbau mit den > 100Ohm-Widerständen dazwischen? Das sind Schutzwiderstände, wenn es am Ausgang knallt (Durschschlag). Damit soll der zerstörerische Strom gebremst werden. > Ich werde jedenfalls diese Platine mit den fehlenden zwei Widerständen > bestücken um auf meine 2GOhm zu kommen (und natürlich die Cs auslöten). > Offenbar muss der Spannungsteiler für 100kV doch nicht ganz so arg > gestreckt sein. Willst du diese Kaskade für deine Test nehmen? > Prinzipiell ist die Kaskade recht unspektakulär aufgebaut, nur eben alle > Bauteile "etwas" größer als bei mir ;-) Die 4R7- und 10R-Widerstände > düften der Strombegrenzung dienen. Richtig, auch hier wieder ein Schutz bei transienten Entladungen, aka Duchschlag. > Interessant ist die Frage, warum an den Ein- und Ausgängen der > Diodenreihen jeweils andere Diodentypen verwendet wurden. Hat dafür > jemand eine Erklärung? Weil die auch wieder beim Durchschlag höher belastet werden. Denn wenn es knall, entlädt sich die Kaskade nicht einfach nur, da wird ein Schwingkreis angeregt, der aus der HV-Verkabelung außerhalb der HV-Quelle und der Durchschlagsstelle besteht. Der bewirkt, daß nennenswert (VIEL) Energie von der Kaskade (Kondensatoren) in die Induktivität der Leitungen verlagert wird. Und die schwingt dann mit umgekehrter Polarität zurück in die Kaskade. Die ist aber im Normalfall, so wie es hier aufgebaut ist, kapazitiv unsymmetrisch aufgebaut. Die oberste und unterste Stufe haben zu wenig Kapazität, sehen damit also deutlich mehr Spannung. Wenn man das nicht beachter, zerreißt es die Dioden durch Überspannung und viel Strom. Alternativ kann man das kapazitiv symmetrieren, braucht dann ca. 3x soviel Kapazität für C22 und C29. > Seltsam finde ich die Diodenbrücke zwischen PE (im Plan das > Erdungssymbol) und "Kaskadenerde". Ich vermute mal, das ist ein Ersatz für eine bipolare Suppressordiode. Denn der Brückengleichrichter ist ja mit +/- kurzgeschlossen. Damit wird der Fußpunkt der Kaskade dauerhaft mit PE verbunden, sodaß der immer eine Erdverbindung hat, auch wenn man den Stecker an J1 abzieht. Parallel liegt C13, der soll den Pulsstrom zusätzlich kurzschließen wenn es mal wieder knall. Die Flußspannung der Dioden ist aber nicht hoch, zumal auch je 2 parallel liegen. Merkwürdig. Bist du sicher, daß die Pinbelegung stimmt? Denn die Shunts R17+R18 haben in Summe 50 Ohm, macht bei 50mA 2500mV. Da würden die Dioden schon lange klemmen und die Strommessung funktioniert nicht. > Am Ausgang des Teilungswiderstandes sitzt noch eine kleine Glimmlampe, > vermutlich für die Ableitung von Spannungsspitzen. Nicht ganz, das ist eine altmodische Suppressordiode, ist vermutlich historisch gewachsen. Denn der Spannungsteiler hat auf deinem Bild keinen Fußpunktwiderstand. Der befindet sich in der Steuerelektronik. Aber ohne den würde die Spannung am Fußpunkt sonstwohin laufen, wenn an J1 nix angeklemmt ist. > Tja, und natürlich interessiert mich die Antwort auf die Frage nach den > Cs im Spannungsteiler, da ich bei mir ja keine vorgesehen hatte. Die braucht man nur, wenn man einen Regler mit relativ hoher Bandbreite braucht. Für langsame Regler reicht ein rein ohmscher Spannungsteiler.
Carsten W. schrieb: >> Seltsam finde ich die Diodenbrücke zwischen PE (im Plan das >> Erdungssymbol) und "Kaskadenerde". > > Das ist ein einfacher "Stromfühler". Du kannst am Spannungsabfall über > den Dioden dedektieren, ob Strom fließt, oder nicht. Nö. Das machen die Shunts R17+R18. > Irgendwo muss da > auch noch ein Belastungswiderstand sein. Nö, schau dir die Schaltung an. Die Dioden sind parallel geschaltet.
Falk B. schrieb: > C1-C8 sind sicher NICHT 2uF (MIKROfarad), denn die wären bei 12,5kV > Nennspannung so groß wie eine Bierdose! Eher 2nF, vielleicht auch 20nF. > Aber auch das wäre für einen Spannungsteiler ungewöhnlich groß. Ja, das stimmt natürlich. Ich hatte auch 2nF abgelesen. >> in der Mitte (JHV3) ist ein >> Gewindeflansch zu sehen, auf den innen ein PE-Rohr folgt (siehe Bild 5), >> das bis zum Ende der Kaskade (sicherlich über 35cm!) läuft und dort die >> 80kV zur Verfügung stellt. > > Ein klassischer HV-Stecker, der je nach Ausführung auch nur aus einem > entsprechend lang abgesetzten HV-Kabel, meist PE, besteht und am Ende > einen Kontakt besitzt. Ja, so etwas scheint es hier zu sein. Eigentlich recht simpel und auch preiswert machbar - es geht halt nur um ordentlich lange Wege. >> Der Ventilator bläst auf einer Seite Luft in >> die Kaskade, die dann auf der anderen Seite wieder austritt. > > Naja, das soll ein U-förmiger Luftstrom sein. Wie gut das WIRKLICH > funktioniert, bleibt offen. Aber es scheint zu reichen. Denn bei 4kW > Dauerleistung bleiben geschätzte 3-5% in der Kaskade hängen, macht um > die 120-200W. Auf Foto 7 kann man es halbwegs erkennen, dass in den beiden senkrechten Diodenplatinen einige Löcher eingefräst sind, um den Luftstrom dort auf die andere Seite zu lenken. >> Über J3 >> wird die aktuelle Spannung zurückgegeben und auch die Masseverbindung >> hergestellt. > > Nö, J3 ist dein HV-Anschluß Über Sub-D-15? Das wäre sehr sportlich ;-) JHV3 ist der HV-Ausgang. >> Foto 8: >> Der Bild von unten zeigt schön die beiden Schubsäulen (es ist ja eine >> Kaskade mit Vollweggleichrichtung) > > Nennt sich doppelt gespeiste Kaskade. > >> Foto 9: >> Hier sieht man schön den Anschluss der 80kV in das PE-Rohr hinein. >> Leider fehlt der entsprechende Stecker, der vorne verschraubt wird - >> aber das muss schon ein ordentlicher Trümmer sein. > > Nix Trümmer, nur lang. Da steckt ein 100kV PE-Kabel drin, oben eine > Überwurfmutter zum Anschrauben, fertig. Erstaunlich einfach gebaut. Ja, das ist eine gute Vorlage für meinen Ausgang. Dann müsste ich auch nichts vergiessen. >> Rätsel gibt mir die hintere leitfähige Platine auf. Diese ist an den >> 80kV angeschlossen. Kann jemand erklären, wozu diese dient, insbesondere >> auch mit dem geflochtenen Kabel, das (unisoliert) aufliegt? > > Das ist eine HV-Elektrode, die das ganze feldmäßig homogenisieren soll. > Dennbei 80kV will man weder Spitze noch Ecken und Kanten, sondern nur > große, glatte Radien. Damit es nicht sprüht (Coronaentladung). Wobei ich > da meine Zweifel habe, denn die Gesamtanordnung ist arg verzerrt, denn > da ist ja noch das Metallgehäuse außen drum herum. Das Innengehäuse > verhindert den Durchschlag (Barriere), aber der Abstand 80kV-Erde > (gehäuse) ist trotzdem arg klein, weniger als 10cm. Klar funktioniert es > am Ende, aber die riesig Elektrode hat in der Anordnung deutlich weniger > Wirkung als in einem "normalen" Turmaufbau ohne Gehäuse. > > Ach ja, das geflochtene Kabel soll die Kanten der Elektrode abrunden, > eben damit nix sprüht. Ist halt eine preiswerte Quick&Dirty Lösung als > Ersatz für eine recht teure Metallelektrode, die wirklich mitteld Biegen > etc. große Radien bekommt. Allerdings solle/muss das Kabel dann auch > WIRKLICH an der Außenkante sitzen. Das tut es aber nicht, schon gar > nicht oben rechts. Damit ist die Wirkung deutlich vermindert. Ich glaub > das Ding sprüht bei 80kV schon ganz ordenltich und der Lüfter ist mehr > dazu da, das entstehende Ozon zu entlüften als die Abwärme. Super! Vielen Dank für die Erklärungen, Falk. Ja, das Kabel schwebt definitiv hauptsächlich über dem kaschierten Teil. Wie sollte ich es denn dann (besser) machen? Alles in einen Kunststoffkasten packen und möglichst viel Abstand zu geerdeten Gehäuseteilen? Was mir bzgl. Ozon noch einfällt: Gibt es eigentlich auch komplett geschlossene Kaskaden, die mit einer Edelgasfüllung (oder auch reinem Stickstoff etc.) versehen sind? >> Foto 10: >> Dieses zeigt oben die zweite Schubsäule und unten den >> 1,6-GOhm-Widerstand des Spannungsteilers, bestehend aus 8 x 200MOhm, >> allerdings mit doch sehr großen Cs (siehe auch im Schaltplan oben >> rechts). > > Nö, da hast du dich verguggt. Siehe oben. Das sind nie und nimmer > 2uF/12,5kV! Jepp. Dabei hatte ich 2nF abgelesen :-/ Werde ich korrigieren. >> Wozu dienen diese Kondensatoren, warum dieser Aufbau mit den >> 100Ohm-Widerständen dazwischen? > > Das sind Schutzwiderstände, wenn es am Ausgang knallt (Durschschlag). > Damit soll der zerstörerische Strom gebremst werden. Ok. >> Ich werde jedenfalls diese Platine mit den fehlenden zwei Widerständen >> bestücken um auf meine 2GOhm zu kommen (und natürlich die Cs auslöten). >> Offenbar muss der Spannungsteiler für 100kV doch nicht ganz so arg >> gestreckt sein. > > Willst du diese Kaskade für deine Test nehmen? Nein :-D Nur die Platine für den Spannungsteiler. Die ist nur am Anfang und Ende verlötet und sollte sich gut ausbauen lassen. Die Cs löte ich dann auch aus, so dass nur noch die 10 200M-Widerstände vorhanden sind. >> Interessant ist die Frage, warum an den Ein- und Ausgängen der >> Diodenreihen jeweils andere Diodentypen verwendet wurden. Hat dafür >> jemand eine Erklärung? > > Weil die auch wieder beim Durchschlag höher belastet werden. Denn wenn > es knall, entlädt sich die Kaskade nicht einfach nur, da wird ein > Schwingkreis angeregt, der aus der HV-Verkabelung außerhalb der > HV-Quelle und der Durchschlagsstelle besteht. Der bewirkt, daß > nennenswert (VIEL) Energie von der Kaskade (Kondensatoren) in die > Induktivität der Leitungen verlagert wird. Und die schwingt dann mit > umgekehrter Polarität zurück in die Kaskade. Die ist aber im Normalfall, > so wie es hier aufgebaut ist, kapazitiv unsymmetrisch aufgebaut. Die > oberste und unterste Stufe haben zu wenig Kapazität, sehen damit also > deutlich mehr Spannung. Wenn man das nicht beachter, zerreißt es die > Dioden durch Überspannung und viel Strom. > Alternativ kann man das kapazitiv symmetrieren, braucht dann ca. 3x > soviel Kapazität für C22 und C29. Danke für die Erklärungen :-) >> Seltsam finde ich die Diodenbrücke zwischen PE (im Plan das >> Erdungssymbol) und "Kaskadenerde". > > Ich vermute mal, das ist ein Ersatz für eine bipolare Suppressordiode. > Denn der Brückengleichrichter ist ja mit +/- kurzgeschlossen. Damit wird > der Fußpunkt der Kaskade dauerhaft mit PE verbunden, sodaß der immer > eine Erdverbindung hat, auch wenn man den Stecker an J1 abzieht. > Parallel liegt C13, der soll den Pulsstrom zusätzlich kurzschließen wenn > es mal wieder knall. Die Flußspannung der Dioden ist aber nicht hoch, > zumal auch je 2 parallel liegen. Merkwürdig. Bist du sicher, daß die > Pinbelegung stimmt? Denn die Shunts R17+R18 haben in Summe 50 Ohm, macht > bei 50mA 2500mV. Da würden die Dioden schon lange klemmen und die > Strommessung funktioniert nicht. Hmmm, soweit sollte alles passen. Leider finde ich auf der Brücke keine Bezeichnung, aber ich hab die Dioden alle mit abgelötetem Kabel durchgeklingelt und die Flussrichtungen passen. Ich kann mir das aber nochmal ansehen. >> Am Ausgang des Teilungswiderstandes sitzt noch eine kleine Glimmlampe, >> vermutlich für die Ableitung von Spannungsspitzen. > > Nicht ganz, das ist eine altmodische Suppressordiode, ist vermutlich > historisch gewachsen. Denn der Spannungsteiler hat auf deinem Bild > keinen Fußpunktwiderstand. Der befindet sich in der Steuerelektronik. > Aber ohne den würde die Spannung am Fußpunkt sonstwohin laufen, wenn an > J1 nix angeklemmt ist. Ah ok, also dasselbe Problem wie dann auch auf meiner Steuerplatine, wo Du die Suppressordioden erwähntest für den Fall, dass der Teilerwiderstand elektrisch in der Luft hängt. >> Tja, und natürlich interessiert mich die Antwort auf die Frage nach den >> Cs im Spannungsteiler, da ich bei mir ja keine vorgesehen hatte. > > Die braucht man nur, wenn man einen Regler mit relativ hoher Bandbreite > braucht. Für langsame Regler reicht ein rein ohmscher Spannungsteiler. Puh :-) Dann werde ich das ohne Cs aufbauen.
Chris D. schrieb: >>> Über J3 >>> wird die aktuelle Spannung zurückgegeben und auch die Masseverbindung >>> hergestellt. >> >> Nö, J3 ist dein HV-Anschluß > > Über Sub-D-15? Das wäre sehr sportlich ;-) > JHV3 ist der HV-Ausgang. Der ist mit J3 JHV3 bezeichnet. Dein D-Sub links oben heißt J1. > Super! Vielen Dank für die Erklärungen, Falk. Ja, das Kabel schwebt > definitiv hauptsächlich über dem kaschierten Teil. > > Wie sollte ich es denn dann (besser) machen? Das Prinzip ist schon gut, aber man muss schon die Details beachten. Sprich, der Schlauch muss wirklich die Kante abdecken. Anstatt der Kabelschellen könnte man ihn anlöten, z.B. alle 5cm. Damit kann man ihn deutlich besser fixieren, sogar auf der Kante. > Alles in einen > Kunststoffkasten packen und möglichst viel Abstand zu geerdeten > Gehäuseteilen? Das wird ja hier schon gemacht. > Was mir bzgl. Ozon noch einfällt: Gibt es eigentlich auch komplett > geschlossene Kaskaden, die mit einer Edelgasfüllung (oder auch reinem > Stickstoff etc.) versehen sind? Sicher, gasisolierte Kaskaden sind ebenso wie gasisoliert Schaltanlagen weit verbreitet. Wir haben hier eine Anlage mit 200kV Kaskaden, das sind GFK Rohre mit knapp 1m Länge und ca. 40cm Durchmesser, gefüllt mit SF6 bei 0,5bar. Man kann mit dem Druck auch etwas höher gehen, maß dann aber ab 3 Bar (?) eine Zulassung als Druckbehälter haben. Reiner Stickstoff wird so weit mir bekannt nicht verwendet, das bringt nicht viel mehr als normale Luft. https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid
Falk B. schrieb: > Der ist mit J3 JHV3 bezeichnet. Dein D-Sub links oben heißt J1. Missverständnis :-) Ich meinte die Frontplatte, Du den Schaltplan. Hab ich jetzt korrigiert. >> Super! Vielen Dank für die Erklärungen, Falk. Ja, das Kabel schwebt >> definitiv hauptsächlich über dem kaschierten Teil. >> >> Wie sollte ich es denn dann (besser) machen? > > Das Prinzip ist schon gut, aber man muss schon die Details beachten. > Sprich, der Schlauch muss wirklich die Kante abdecken. Anstatt der > Kabelschellen könnte man ihn anlöten, z.B. alle 5cm. Damit kann man ihn > deutlich besser fixieren, sogar auf der Kante. Ok, ist notiert. >> Was mir bzgl. Ozon noch einfällt: Gibt es eigentlich auch komplett >> geschlossene Kaskaden, die mit einer Edelgasfüllung (oder auch reinem >> Stickstoff etc.) versehen sind? > > Sicher, gasisolierte Kaskaden sind ebenso wie gasisoliert Schaltanlagen > weit verbreitet. Wir haben hier eine Anlage mit 200kV Kaskaden, das sind > GFK Rohre mit knapp 1m Länge und ca. 40cm Durchmesser, gefüllt mit SF6 > bei 0,5bar. Man kann mit dem Druck auch etwas höher gehen, maß dann aber > ab 3 Bar (?) eine Zulassung als Druckbehälter haben. > Reiner Stickstoff wird so weit mir bekannt nicht verwendet, das bringt > nicht viel mehr als normale Luft. > > https://de.wikipedia.org/wiki/Schwefelhexafluorid Interessant - Danke für die Info. Gestern hab ich noch meinen 2GOhm-Widerstand vom Spannungsteiler ausbauen/fertigstellen können. Mal schauen, ob ich morgen dazu komme, ihn zu testen. Auf jeden Fall war ich froh, die neue Lötstation mit viel Dampf zu haben. Das waren richtige Zinnhügel, die ich aufschmelzen musste :-O
Für Meßzwecke kann ich 2 Widerstände mit 3 GOhm 1% abgeben. Marke Victoreen, im 4-cm-Glasrohr eingeschmolzen. Maximalspannung unbekannt, vermutlich wenige kV. Sind aus einem Flammenionisationsdetektor eines Gaschromatografen ausgebaut, Die verwendete Spannung lag dort um 300 V. Gruß - Werner
Soooo, liebe Leute. Bedingt durch viele andere interessante Projekte, Maschinchen und Technologien wurde die Pulverbeschichtung zu stiefmütterlich behandelt. Das ist nun mit neuer größerer Halle vorbei. Es gibt Platz, es gibt Anwendungen, es gibt Kunden. Und auch wieder etwas mehr Zeit für das interessante Gebiet der Hochspannung :-) Es geht jetzt endlich weiter. Ich habe mich jetzt gegen die speziellen Widerstände aus Henriks Kaskade entschieden, weil das Ganze ja auch von anderen nachbaubar sein soll. Mittlerweile gibt es auch wieder VR68-Widerstände (1%, Spannungsfestigkeit 10kV) mit 68M, so dass 30 Stück mit zusammen 2,04 GOhm meinen oberen Teil des Spannungsteilers bilden werden. Von der Länge her passt das ungefähr mit der Kaskade, so dass ich das gut in ein Gehäuse aus PVC-Platten montieren kann. Die Widerstandskette möchte ich gerne in ein PVC-Rohr verbauen. Zuerst dachte ich an Verguss, aber ich würde das Ganze gerne reparabel/veränderbar halten. Daher werde ich Glasperlen verwenden, um die Widerstände mechanisch zu stabilisieren.
Chris D. schrieb: > Es geht jetzt endlich weiter. und immer daran denken keine Spitzen zu erzeugen, beim Abschneiden von Beinchen und beim Löten beim Lötkolben wegziehen, immer schöne Zinnkugeln erzeugen auf den Beinchen und Lötungen.
Ja, so ist der Plan. Die Kette wird noch nachgelötet - dann mit ordentlichen Kugeln dran :-) Gleich werde ich mal im Baumarkt nach einem passendem Rohr schauen - vielleicht ein Elektroinstallationsrohr EN-25. Verschließen dann mit POM-Stopfen mit Kabeldurchführung. Da kann ich mir etwas Passendes drehen.
Chris D. schrieb: > Bedingt durch viele andere interessante Projekte, Maschinchen und > Technologien wurde die Pulverbeschichtung zu stiefmütterlich behandelt. 1000 Tage später . . . 8-0
Ok, dann darfst Du noch etwas mit dem Tastkopf weiterspielen.. zwischendurch hät ich den schon mal wieder brauchen können, hab mir aber anders geholfen ;)
Beitrag "Re: Bau einer einstellbaren HV-Quelle 100kV/100µA - erste Fragen" Das war das letzte, ungelöste Problem. Der Trafo verhielt sich komisch. Dort muss man ansetzen.
Chris D. schrieb: > Hier die erste Stufe für positive Spannung. > > Gibt es Kritik? Ja. Genau das hatte ich erwartet. Parallel zu jedem der hintereinander geschalteten Kondensatoren gehört ein Widerstand. Damit wird für die gleichmässige Spannungsverteilung gesorgt, sonst werden dir die Kondensatoren einer nach dem anderen durchschlagen. ...Und ein dicker Not-Aus-Knopf sowie ein Feuerlöscher sollte später auch nicht fehlen.
Hp M. schrieb: > Ja. > Genau das hatte ich erwartet. > Parallel zu jedem der hintereinander geschalteten Kondensatoren gehört > ein Widerstand. > Damit wird für die gleichmässige Spannungsverteilung gesorgt, sonst > werden dir die Kondensatoren einer nach dem anderen durchschlagen. Unsinn. Was glaubst du, wie HV-Kondensatoren intern aufgebaut sind. Das sind in Reihe geschltete Teilkapazitäten OHNE Ohmsche Symetrierung. > ...Und ein dicker Not-Aus-Knopf sowie ein Feuerlöscher sollte später > auch nicht fehlen. Jaja, bei einer pissigen 100uA HV-Quelle. Was wäre die Welt ohne Bedenkenträger . . .
Chris D. schrieb: > Die Kette wird noch nachgelötet - dann mit ordentlichen Kugeln dran Versuch mal Schmuckperlen aus Messing. Die Beine der Widerstände von links und rechts rein und dann alles zusammen löten. https://amzn.eu/d/bSzVcBr Hab so ähnliche vor Jahren für eine HV Anwendung verwendet. Sg
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Bedingt durch viele andere interessante Projekte, Maschinchen und >> Technologien wurde die Pulverbeschichtung zu stiefmütterlich behandelt. > > 1000 Tage später . . . 8-0 Gut Ding will Weile haben ;-) Leider gibt es so viele interessante Technologien :-/ Aber es geht ja jetzt weiter. Henrik V. schrieb: > Ok, dann darfst Du noch etwas mit dem Tastkopf weiterspielen.. > zwischendurch hät ich den schon mal wieder brauchen können, hab mir aber > anders geholfen ;) Nana, das geht aber nicht. Ist ja immerhin Dein Tastkopf. Ich baue mir noch den Widerstandsteiler und dann schicke ich Dir den Kopf nächste Woche zurück. Mittlerweile hab ich auch einen 5kV-Differentialtastkopf. Mit den beiden Sachen bin ich dann gut gerüstet. Falk B. schrieb: > Das war das letzte, ungelöste Problem. Der Trafo verhielt sich komisch. > Dort muss man ansetzen. Ja. So wie ich die Ergebnisse sehe, habe ich einfach zu große parasitäre Kapazität durch die Wicklung, die mir den 40kHz-Schwingkreis beschert. Warum also den Schwingkreis nicht einfach auf seiner Eigenfrequenz ansteuern? Die Versuche damals waren sehr positiv: sauberes Ausgangssignal und vernünftige Energieübertragung. Die Dioden 2CL2FM sollten schnell genug sein. Clemens S. schrieb: > Versuch mal Schmuckperlen aus Messing. Eine richtig gute Idee - manchmal kommt man nicht auf die einfachsten Dinge. Danke für den Tipp :-) Ich hab jetzt ein EN-32 PVC-Rohr mit 1mm Wandstärke geholt. Da ist dann genug Platz vorhanden. Die Kabel werden direkt angelötet und stramm durch die Stopfenbohrungen geführt. Silikonkabel kann man gut abdichtend durch etwas zu enge Bohrungen schieben. Die angehängte Skizze zeigt einen ersten gedachten Aufbau. Die schraffierten Wände sind Hart-PVC 6mm. Das kann man genau zuschneiden und sehr gut und sauber quellschweißen (Tangit). Haben wir schon oft praktiziert und das ergibt extrem stabile, genaue und dichte Gehäuse. Außerdem kann man Hart-PVC sehr gut bearbeiten. Die Kaskade wird über die Bolzen oben und unten verschraubt, "schwebt" dann also mittig in ihrem Bereich mit vielleicht 1-2cm zu den Wänden. Gleiches gilt für den 2G-Widerstand, der einfach durch die zwei Platten mit Bohrungen gehalten wird. Die Ansteuerung (Trafo, Endstufe, unterer Teilerwiderstand, Schutzdiode etc.) habe ich in das Gehäuse verlegt, die Durchführungen der 5kV AC zur Kaskade würde ich auch "durchquetschen". Oben und unten kommt dann natürlich noch ein entsprechender Deckel drauf. (Ich sehe gerade, ich hab die Erdverbindung von der heissen Seite vergessen - muss man sich noch dazu denken). Die Frage: kann man das so aufbauen oder übersehe ich HV-technisch etwas? Vielleicht noch etwas zur späteren Anwendung: Das Kaskadengehäuse soll später unten im Gerät sitzen, das wie eine Truhe (etwa 120x80x100cm) aussehen wird. Es gibt dann Kunststoffwannen für jede Farbe, die man in die Truhe einsetzen kann und die jeweils am Boden die Elektrode (gespannte Drähte knapp über dem Boden) zur Pulveraufladung enthalten. Ich muss mir also für den HV-Ausgang der Kaskade eine Art HV-dichte Klemme überlegen, die dann beim Wechsel automatisch die Verbindung zur Wanne herstellt - irgendwie so etwas wie Rohr in Rohr. Für die zu beschichtenden Teile wird dann oben die zweite Verbindung per Klemme von Hand gesteckt (ist ja je nach Werkstück eh immer unterschiedlich). Angedacht ist auch noch eine Art Drehantrieb für die Teile, um die Beschichtung bei Bedarf möglichst homogen zu halten.
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Hp M. schrieb: > Parallel zu jedem der hintereinander geschalteten Kondensatoren gehört > ein Widerstand. http://www.serious-technology.de/Ernsthafte%20Kaskade.htm hatte ich den Link nicht schon mal gepostet? doch hier Beitrag "Re: Bau einer einstellbaren HV-Quelle 100kV/100µA - erste Fragen" im Schaltplan sieht man die parallelen R http://www.serious-technology.de/Bilder/Ernsthafte-Kaskade-Schaltplan.gif
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Chris D. schrieb: > Die Frage: kann man das so aufbauen oder übersehe ich HV-technisch > etwas? Im Prinzip ist das OK, wenn gleich ziemlich voluminös. Man kann den Spannungsteiler auch parallel zu Kaskade führen, denn die Spannungsverteilung ist da ziemlich gleich. Klar kann man die Kaskade auch mit dem Royer Converter betreiben, dann braucht man halt einen vorgelagerten Gleichspannungssteller/regler, womit man dann die Ausgangsspannung regeln kann. Es fehlt aber noch dein Ausgangs/Schutzwiderstand für die Kaskade. Deine oben mal genannten 100M sind schon ein brauchbarer Wert. Aber denk dran, der muss spannungsfest sein!
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Moin, Falk B. schrieb: > Hp M. schrieb: >> Parallel zu jedem der hintereinander geschalteten Kondensatoren gehört >> ein Widerstand. >> Damit wird für die gleichmässige Spannungsverteilung gesorgt, sonst >> werden dir die Kondensatoren einer nach dem anderen durchschlagen. > > Unsinn. Was glaubst du, wie HV-Kondensatoren intern aufgebaut sind. Das > sind in Reihe geschltete Teilkapazitäten OHNE Ohmsche Symetrierung. Mal abgesehen davon, dass die Kaskade die Spannungen der Kondensatoren ja selbst automatisch symmetriert. Hat schließlich Ähnlichkeit zu einem Balancer mit Kondensatoren. Gruß, Roland
Falk B. schrieb: > Chris D. schrieb: >> Die Frage: kann man das so aufbauen oder übersehe ich HV-technisch >> etwas? > > Im Prinzip ist das OK, wenn gleich ziemlich voluminös. Man kann den > Spannungsteiler auch parallel zu Kaskade führen, denn die > Spannungsverteilung ist da ziemlich gleich. Das stimmt. Dann lasse ich den langen Mittelsteg einfach komplett weg und die rechte Abtrennung zwischen Kaskade und Platine einfach ganz von oben nach unten durchlaufen. Die linke Halterung für den Widerstand hält problemlos, wenn man sie nur einseitig anklebt. > Klar kann man die Kaskade auch mit dem Royer Converter betreiben, > dann braucht man halt einen vorgelagerten Gleichspannungssteller/regler, > womit man dann die Ausgangsspannung regeln kann. Jepp, so ginge das. > Es fehlt aber noch dein Ausgangs/Schutzwiderstand für die Kaskade. Deine > oben mal genannten 100M sind schon ein brauchbarer Wert. Aber denk dran, > der muss spannungsfest sein! Die Frage ist: benötige ich den überhaupt? Es ist ja ausgeschlossen, dass es im Gerät zu einem Kurzschluss kommen kann, weil die Teile aus Gründen der Homogenität immer weit über dem Boden aufgehängt sind. Und selbst wenn mal eines abfällt, so reisst die Verbindung zu Erde ja weit oberhalb ab, da nur die (Aufsteck-)Gestelle kontaktiert werden. Auch die 80kV-Kaskade von Henrik hat ja keinen sondern nur 2x5W-Widerstände pro C. Wie dramatisch kann es für meine Kaskade werden?
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Falk B. schrieb: > Was glaubst du, wie HV-Kondensatoren intern aufgebaut sind. Das > sind in Reihe geschltete Teilkapazitäten OHNE Ohmsche Symetrierung. Da treten ja auch keine Sprühentladungen gegen Masse auf. Falk B. schrieb: >> ein Feuerlöscher sollte später >> auch nicht fehlen. > > Jaja, bei einer pissigen 100uA HV-Quelle. Was wäre die Welt ohne > Bedenkenträger . . . Der Feuerlöscher wird spätestens dann interessant, wenn doch mit ölgefüllten Baugruppen gearbeitet wird. Ein Hochspannungslichtbogen kann aber auch andere Dinge anzünden. Ausserdem soll damit ja wohl etwas versprüht werden. Da würde ich auch an die Möglichkeit einer Staubexplosion denken.
Chris D. schrieb: >> Es fehlt aber noch dein Ausgangs/Schutzwiderstand für die Kaskade. Deine >> oben mal genannten 100M sind schon ein brauchbarer Wert. Aber denk dran, >> der muss spannungsfest sein! > > Die Frage ist: benötige ich den überhaupt? Ich würde ihn nicht weglassen wollen, und glaub mir, ich bin bei dem Thema sehr sportlich unterwegs ;-) Alternativ kann man wie in der anderen Kaskade zu sehen niederohmig Widerstände in Reihe zu jedem Kondensator vorsehen, der im Kurzschlufall den Strom auf erträgliche Werte von ein paar Ampere begrenzt. Hat den Vorteil, dß man relativ kleine Widerstände nutzen kann, die keine 100kV Spannungsfestigkeit haben müssen, nur die der Stufe. OY von Ohmite sind so Kandidaten. https://de.farnell.com/ohmite/oy331ke/keramikwiderstand-330r-10-2w-axial/dp/2664963 > Es ist ja ausgeschlossen, dass es im Gerät zu einem Kurzschluss kommen > kann, HAHAHA!!!!! Der war gut! ;-) > Auch die 80kV-Kaskade von Henrik hat ja keinen sondern nur > 2x5W-Widerstände pro C. Das besagt gar nichts, solche Schutzwiderstände werden auch außerhalb der Kaskade montiert. > Wie dramatisch kann es für meine Kaskade werden? Auch wenn du unter 1nF an Gesamtkapazität hast, 100kV sind kein Pappenstil, auch bei einer schwachen Kaskade. Eine Kondensatorentladung ohne Bremswiderstand hat immer Schmackes. Irgendwann zerreißt es die Dioden.
Hp M. schrieb: >> Jaja, bei einer pissigen 100uA HV-Quelle. Was wäre die Welt ohne >> Bedenkenträger . . . > > Der Feuerlöscher wird spätestens dann interessant, wenn doch mit > ölgefüllten Baugruppen gearbeitet wird. Di gibt es nicht, alles luftisoliert! > Ein Hochspannungslichtbogen kann aber auch andere Dinge anzünden. Dazum braucht es aber einen Mindeststrom. Wenn die Kaskade wirklich nur schwach dimensioniert bzw. strombegrenzt ist, brennt da keiner. > Ausserdem soll damit ja wohl etwas versprüht werden. > Da würde ich auch an die Möglichkeit einer Staubexplosion denken. Dann würden alle Lackierereien mit elektrostatischer Beschichtung explodieren.
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Falk B. schrieb: > Ich würde ihn nicht weglassen wollen, und glaub mir, ich bin bei dem > Thema sehr sportlich unterwegs ;-) ... > HAHAHA!!!!! Der war gut! ;-) Lach nicht :-D Das ist bei dem Gerät tatsächlich so. Aber hast schon Recht - auf den Widerstand kommt es jetzt auch nicht mehr an. Und letztendlich dient er ja auch meiner Sicherheit. > Auch wenn du unter 1nF an Gesamtkapazität hast, 100kV sind kein > Pappenstil, auch bei einer schwachen Kaskade. Eine Kondensatorentladung > ohne Bremswiderstand hat immer Schmackes. Irgendwann zerreißt es die > Dioden. Ich habe das nochmal überschlagen. Die Dioden vertragen 100mA Dauerstrom, 10A für 8ms. Bei 100kV läge ich dann bei 10 MOhm für 10mA. Gefällt mir besser als die 100M, da ich sonst beim Regelbetrieb mit 10-100µA schon ordentliche Spannungseinbrüche hätte. 12x VR68 mit 1MOhm sind 12M bei 120kV Spannungsfestigkeit, Länge des kompletten Widerstands mit Rohrenden wäre dann etwa 40cm. Dann würde ich den Spannungsteilerwiderstand wie besprochen neben der Kaskade verbauen, den Schutzwiderstand dann aber mit einer Trennwand verbauen (also so wie oben in der Skizze den Spannungsteilerwiderstand). Der 100kV-Ausgang befände sich dann im rechten unteren Bereich.
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Hp M. schrieb: > Der Feuerlöscher wird spätestens dann interessant, wenn doch mit > ölgefüllten Baugruppen gearbeitet wird. Wird es nicht. Das Gepansche möchte ich nicht. Und offenbar geht es auch gut ohne. Platz habe ich ja genug. Davon abgesehen sollte man SOWIESO einen Feuerlöscher haben. Hier stehen sowohl privat, im Lager, Büro, Labor und natürlich in der Halle/Produktion einige CO2- und Pulverlöscher, zusätzlich zu Löschdecken und simplen Eimern mit Sand bereit. Das ist eine einmalige, gute Investition - und noch nicht einmal teuer. > Ein Hochspannungslichtbogen kann aber auch andere Dinge anzünden. Gibt es bei 100µA nicht. > Ausserdem soll damit ja wohl etwas versprüht werden. > Da würde ich auch an die Möglichkeit einer Staubexplosion denken. Ist richtig, aber in der Praxis aufgrund der zu geringen Konzentrationen ausgeschlossen. Wie Falk schon schrieb: mir müsste noch die erste Staubexplosion im Bereich Pulverbeschichtung zu Ohren kommen.
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Chris D. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Ich würde ihn nicht weglassen wollen, und glaub mir, ich bin bei dem >> Thema sehr sportlich unterwegs ;-) > ... >> HAHAHA!!!!! Der war gut! ;-) > > Lach nicht :-D > > Das ist bei dem Gerät tatsächlich so. Jaja, wenn alles planmäßig verläuft. Schon mal was von Aufbau, Fehlern und sonstigen Problemchen gehört? Hat dein Auto Sicherheitsgute, Airbags und Knautschzonen? > Die Dioden vertragen 100mA Dauerstrom, 10A für 8ms. > Bei 100kV läge ich dann bei 10 MOhm für 10mA. Gefällt mir besser als die > 100M, da ich sonst beim Regelbetrieb mit 10-100µA schon ordentliche > Spannungseinbrüche hätte. Es reicht auch 1MOhm in Summe, um die Kaskade zu schützen, selbst 10k wären noch OK, das sind auch "nur" 10A Spitzenstrom für ein paar Mikrosekunden. > 12x VR68 mit 1MOhm sind 12M bei 120kV Spannungsfestigkeit, Länge des > kompletten Widerstands mit Rohrenden wäre dann etwa 40cm. Ist OK. Man kann die Widerstände auch relativ kurz abschneiden (5mm) und dicht an dicht verlöten. Dadurch kommen die Lötstellen in den Feldschatten der Endkappen und sind dadurch entgratet, sprich, man braucht keine zusätzlichen Rundungen oder Kugeln. > Dann würde ich den Spannungsteilerwiderstand wie besprochen neben der > Kaskade verbauen, den Schutzwiderstand dann aber mit einer Trennwand > verbauen (also so wie oben in der Skizze den Spannungsteilerwiderstand). Ja, das wäre sinnvoll, denn der muss, wenn auch nur im Mikrosenkundenbereich, die volle Spannung gegen seine Umgebung aushalten. > Der 100kV-Ausgang befände sich dann im rechten unteren Bereich. OK. Ist zwar nicht optimal, weil man dann wieder in Richtung Erde unterwegs ist, geht aber nicht anders, wenn man nicht länger bauen will.
Falk B. schrieb: >> 12x VR68 mit 1MOhm sind 12M bei 120kV Spannungsfestigkeit, Länge des >> kompletten Widerstands mit Rohrenden wäre dann etwa 40cm. > > Ist OK. Man kann die Widerstände auch relativ kurz abschneiden (5mm) und > dicht an dicht verlöten. Dadurch kommen die Lötstellen in den > Feldschatten der Endkappen und sind dadurch entgratet, sprich, man > braucht keine zusätzlichen Rundungen oder Kugeln. Gute Idee - dann wird es noch etwas kürzer. >> Dann würde ich den Spannungsteilerwiderstand wie besprochen neben der >> Kaskade verbauen, den Schutzwiderstand dann aber mit einer Trennwand >> verbauen (also so wie oben in der Skizze den Spannungsteilerwiderstand). > > Ja, das wäre sinnvoll, denn der muss, wenn auch nur im > Mikrosenkundenbereich, die volle Spannung gegen seine Umgebung > aushalten. Jepp. Was mir noch eingefallen ist (ich weiss nicht mehr, ob wir das schon besprochen hatten): Von der Genauigkeit der Regelung her wäre der Messspannungsabgriff direkt am Ausgang, also hinter dem Schutzwiderstand am besten. Spricht etwas dagegen? >> Der 100kV-Ausgang befände sich dann im rechten unteren Bereich. > > OK. Ist zw