Liebe Leute, wie in Beitrag "Stromquelle 300mA/-50mA" und Beitrag "Ventilsteuerung wasserdicht bekommen" beschrieben bekomme ich meine Ventilsteuerung in den Ventilkästen schwer wasserdicht. Ich plane daher nun eine zentrale Steuerung für meine insgesamt 13 Gardena G1251-Ventile in 6 Ventilkästen. Ich hätte gerne wieder ein Choppersteuerung, am besten in Hardware, mit der ich einen definierten Strom fürs Öffnen und einen anderen definierten (kleineren) umgepolten Strom fürs Schliessen fliessen lassen kann. Ich würde gerne den in der Magnetspule fliessenden Strom messen können, im Notfall tut es aber auch die Messung des in die H-Brücke fliessenden Stroms. Ich könnte natürlich für jedes Ventil einen halben DRV8833 vorsehen. Dann bräuchte ich aber 7 DRV8833, und dazu je zwei Schaltleitungen zu jedem Ventil. Es ginge, mir würden aber die Leitungen sehr knapp. Ich werde zudem nie zwei Ventile gleichzeitig schalten müssen. Daher jetzt meine Fragen: 1. Gibt es fertige ICs die ähnlich einer H-Brücke Motoren oder Ventile kontrolliert mit Strom versorgen können (i.e. mit Strommesswiderständen und Chopperbetrieb), bei denen jedoch der eine Pol immer GND bleibt und der andere Pol entweder positiv oder negativ wird? Dann könnte ich eine gemeinsame GND-Leitung für alle Ventile (und alles andere) benutzen und nur den anderen Pol über je eine Schaltleitung pro Ventil führen. 2. Alternativ könnte ich doch den einen Pol aller Ventile trotzdem auf einer Leitung zusammenfassen (also z.B. alle AOUT1 und BOUT1 aller DRV8833 verbinden) und nur die AOUT2/BOUT2 einzeln zu je einem Ventil führen, wenn ich garantiere, dass bis auf einen all anderen OUT1-Ausgänge hochohmig bleiben? Diese Leitung wäre dann natürlich den Ventilen vorbehalten und könnte nicht noch als GND-Leitung für andere Zwecke benutzt werden. 3. Benötige ich wirklich 13 H-Brücken? Kann ich irgendwie mit einer H-Brücke auskommen und dann den OUT2-Ausgang jeweils auf eines der 13 Ventile aufschalten? Dabei kann dieser Ausgang ja Stromquelle oder auch Stromsenke sein, je nachdem ob ich das Ventil öffne oder schliesse. Ein eventueller zusätzlicher Widerstand sollte dabei unterhalb von 1 Ohm bleiben. Ausserdem möchte ich weiterhin zu einer Präsenz/Kurzschlussüberwachung durch einen sehr kurzen Öffnungsimpuls in der Lage sein, bei der ich den Stromanstieg in der Induktivität beobachte. LG, Sebastian
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Bau in den Anschlussstecker über jedem Ventil einen Kondensator ein. Dann schließt das Ventil auch bei Stromausfall Beitrag "Ansteuern von Magnetventil Gardena 1251 zur Gartenbewässerung" Sg
Clemens S. schrieb: > Bau in den Anschlussstecker über jedem Ventil einen Kondensator ein. Mmh, je nun. Das beantwortet zwar eine Frage, aber irgendwie keine von meinen. Zumindest sehe ich den Zusammenhang nicht. LG, Sebastian
doch es beantwortet alle deine Fragen: Sebastian W. schrieb: > Ich hätte gerne wieder ein Choppersteuerung, am besten in Hardware, mit > der ich einen definierten Strom fürs Öffnen und einen anderen > definierten (kleineren) umgepolten Strom fürs Schliessen fliessen lassen > kann. der Strom wird durch den C definiert und kann dementsprechend auch einfach gemessen werden. Sebastian W. schrieb: > 1. Gibt es fertige ICs die ähnlich einer H-Brücke Motoren oder Ventile > kontrolliert mit Strom versorgen können (i.e. mit Strommesswiderständen > und Chopperbetrieb), bei denen jedoch der eine Pol immer GND bleibt und > der andere Pol entweder positiv oder negativ wird? Dann könnte ich eine > gemeinsame GND-Leitung für alle Ventile (und alles andere) benutzen und > nur den anderen Pol über je eine Schaltleitung pro Ventil führen. Deine Frage impliziert eine Lösung die nicht durchdacht ist. Nimm zb einen L293D Dann brauchst du nur die Spannung zu messen. C und L kennst du. daraus kannst du dir ohne Aufwand den Strom berechnen. Sebastian W. schrieb: > 2. Alternativ könnte ich doch den einen Pol aller Ventile trotzdem auf > einer Leitung zusammenfassen (also z.B. alle AOUT1 und BOUT1 aller > DRV8833 verbinden) und nur die AOUT2/BOUT2 einzeln zu je einem Ventil > führen, wenn ich garantiere, dass bis auf einen all anderen > OUT1-Ausgänge hochohmig bleiben? Diese Leitung wäre dann natürlich den > Ventilen vorbehalten und könnte nicht noch als GND-Leitung für andere > Zwecke benutzt werden. Mit der Kondensator Lösung hast du das bereits dabei. ein Pol ist dann sogar GND und kann weiter verwendet werden. Sebastian W. schrieb: > 3. Benötige ich wirklich 13 H-Brücken? nein 4 stück zb L293D oder eben etwas mit Stromsensor aus der Übersicht: https://www.mikrocontroller.net/articles/H-Br%C3%BCcken_%C3%9Cbersicht Sebastian W. schrieb: > Ausserdem möchte ich weiterhin zu einer > Präsenz/Kurzschlussüberwachung durch einen sehr kurzen Öffnungsimpuls in > der Lage sein, bei der ich den Stromanstieg in der Induktivität > beobachte. siehe Antwort 1 sg
Sebastian W. schrieb: > bei denen jedoch der eine Pol immer GND bleibt und der andere Pol > entweder positiv oder negativ wird Dazu brauchst du eine doppelte Stromversorgung, also Quatsch Sebastian W. schrieb: > Alternativ könnte ich doch den einen Pol aller Ventile trotzdem auf > einer Leitung zusammenfassen Ja. Sebastian W. schrieb: > Benötige ich wirklich 13 H-Brücken Wenn du nicht umpolen müsstest: nein. Wenn du eine doppelte Stromversorgung hast (positive und negative Spannung) nein. Wenn Ventile bei drittel Spannung sicher nicht reagieren: nein. Denn in den Fällen könnte man gar eine 4x4 Matrix nutzen, sind aber auch 8 H-Brücken. Daher ist es wurscht, nimm 13 H-Brücken, also 7 x L293D, und 14 Leitungen im Kabel, das vereinfacht auch die Struktur. Sebastian W. schrieb: > und einen anderen definierten (kleineren) umgepolten Strom fürs > Schliessen Macht keinen Sinn. Die Ventile halten auch vollen Strom aus, du hast keinen Batteriebetrieb, und der Strom ist bei bistabilen Ventilen eh nur kurz eingeschaltet, lege 12V über L293D an, davon kommen ca 9V am Ventil an. Man kann zusätzlich den Strom messen mit einem shunt in der Masseleitung, dann weisst du, ob dein Ventil noch dran ist.
Das dumme ist, daß die lokale Choppersteuerung und die Pufferung deine dünnen Leitungen erlaubt hatte. 110m x 2 sind bis zu 4Ω bei 1mm², die deine Messung verfälschen (zusätzlich zur dynamischen Leiterimpedanz, die bei solchen Längen meßbar ist). Die Last ist also reell schon 33...37Ω. Zum einschalten sind max. 11V notwendig, zum ausschalten max. -2V. Ventil-Einzelsteuerung mit gemeinsamem Rückleiter ist einfach möglich. Voraussetzung ist, daß ungefähr 12V zur Verfügung stehen. Chopper entfällt, diskret aufbauen: Ich würde.. (1) Jeden Ventilkreis mittels passendem kleinem Vorwiderstand auf 37Ω konfigurieren, also alle Kreiswiderstände gleich. (2) die gemeinsame Rückleitung über 3,3Ω auf GND schaltbar machen und über 27Ω auf +3,3V. Das sind die Meßwiderstände. Ventil-ein: gemeinsamer über 3,3Ω an GND, Spulenende hart auf +12V. Kontrolle-EIN: 0...1V an den 3,3Ω. Ventil-aus: gemeinsamer über 27Ω an 3,3V, Spulenende hart auf GND. Kontrolle-AUS: 3,3...2V an den 27Ω.
Helge schrieb: > Ich würde.. > (1) Jeden Ventilkreis mittels passendem kleinem Vorwiderstand auf 37Ω > konfigurieren, also alle Kreiswiderstände gleich. > (2) die gemeinsame Rückleitung über 3,3Ω auf GND schaltbar machen und > über 27Ω auf +3,3V. Das sind die Meßwiderstände. > Ventil-ein: gemeinsamer über 3,3Ω an GND, Spulenende hart auf +12V. > Kontrolle-EIN: 0...1V an den 3,3Ω. > Ventil-aus: gemeinsamer über 27Ω an 3,3V, Spulenende hart auf GND. > Kontrolle-AUS: 3,3...2V an den 27Ω. Zu kompliziert. Die Dinger kannst du auch mit 24V und 200ms schalten. Das sind Magnetspulen und kein frickeliger Kleinscheiß, bei dem es auf jedes Millivolt ankommt. Natürlich kannst du jeden Kreis ausmessen, abgleichen und Voodoo betreiben. Besser wird es dadurch aber nicht. Sg
Clemens S. schrieb: > Natürlich kannst du jeden Kreis ausmessen Das war ja der ausdrückliche Wunsch.
Clemens S. schrieb: > Bau in den Anschlussstecker über jedem Ventil einen Kondensator ein. > Dann schließt das Ventil auch bei Stromausfall > Beitrag "Ansteuern von Magnetventil Gardena 1251 zur Gartenbewässerung" Ich denke gerade die Alternativen durch. Clemens, bei der "automatischen" Lösung reicht ja eine halbe H-Brücke (also eine Push-Pull-Stufe) pro Ventil. Zum Öffnen brauche ich allerdings laut Gardena-Spec 300mA*250ms also 75mC, zum Schliessen 60mA*50ms also 3mC. 24V*100uF sind 2.4mC, also be weitem nicht genug zum Öffnen. Wie soll das allein mit dem im verlinkten Artikel genannten 100uF-Kondensator in Serie gehen? Ausserdem funktioniert das automatische Schliessen nicht bei Kabelbruch, also könnte man den Kondensator wohl genauso gut in der Zentrale unterbringen ... LG, Sebastian
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Du brauchst 14 halbe Brücken, also 7 Vollbrücken: eine, die entscheide, ob geöffnet oder geschlossen wird. Von der geht eine Common-Leitung an alle Ventile. und 13 für die Auswahl des Ventils. L29x sind über 30 Jahre alt, es gibt Moderneres. Bei so langen Leitungswegen stellt sich die Frage nach einem Bus-System: Z.B. 4-poliges Telefonkabel und die Energie für das Schalten kommt aus einem lokalen Puffer-Elko. Ein kleiner Controller für jedes Ventil...
Sebastian W. schrieb: > Ausserdem funktioniert das > automatische Schliessen nicht bei Kabelbruch, also könnte man den > Kondensator wohl genauso gut in der Zentrale unterbringen Für irgendwas musst du dich schon entscheiden. Wenn du in deinen Ventilkästen keinerlei Elektronik haben willst, musst du andere Ventile nehmen wenn du bei Kabelbruch ein automatisches Schließen haben willst. Oder du machst pro Ventil eine Simpelelekronik rein die vergossen wird. Sowas wie oben im Beispiel. Wie schon von anderen gesagt, die Zeit der Ansteuerung spielt keine Rolle solange sie wenigsten so lang ist wie von Gardena angegeben.
Helge schrieb: > 110m x 2 sind bis zu 4Ω bei 1mm² Meine Kabel sind 10x2x0.8 bzw. 6x2x0.8, also nur 0.5mm² pro Leiter bzw. 8Ω Schleifenwiderstand für die weitesten Ventilkästen. Ich könnte aber z.B. für die gemeinsame Rückleitung zwei Leiter nehmen und so auf 6Ω reduzieren. Clemens S. schrieb: > Helge schrieb: >> Ich würde.. > Zu kompliziert. Anbei eine mögliche Lösung mit einer Halbbrücke, einem Kondensator und zwei Dioden pro Ventil. Hat aber den Nachteil dass die Präsenz/Kurzschlussmessung verkompliziert wird, und scheint auch nicht viel weniger komplex als eine Vollbrücke pro Ventil. Vorn N. schrieb: > Du brauchst 14 halbe Brücken, also 7 Vollbrücken: > eine, die entscheide, ob geöffnet oder geschlossen wird. Von der geht > eine Common-Leitung an alle Ventile. > und 13 für die Auswahl des Ventils. Klingt gut, muss ich mal aufmalen. Helge schrieb: > Ventil-Einzelsteuerung mit gemeinsamem Rückleiter ist einfach möglich. > Voraussetzung ist, daß ungefähr 12V zur Verfügung stehen. Chopper > entfällt, diskret aufbauen [...] Klingt auch gut! temp schrieb: > Wenn du in deinen > Ventilkästen keinerlei Elektronik haben willst, musst du andere Ventile > nehmen wenn du bei Kabelbruch ein automatisches Schließen haben willst. > Oder du machst pro Ventil eine Simpelelekronik rein die vergossen wird. Nach der Überflutung tendiere ich zu keiner Elektronik im Ventilkasten. Korrosion der Elektronik bis zur Zerstörung kann ein Schliessen des Ventils ja genauso verhindern wie Kabelbruch. Ich hab im Frühjahr nach ersten Erfahrungen schon zusätzlich ein monostabiles Hauptventil eingebaut (dessen Steuerung ist im Haus, zum Ventil geht nur ein zweiadriges Kabel). Zusammen mit den Impulsen des Wasserzählers kann ich damit auf solche Situationen (hoffentlich korrekt) reagieren. LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Ausserdem funktioniert das > automatische Schliessen nicht bei Kabelbruch Sebastian W. schrieb: > Nach der Überflutung tendiere ich zu keiner Elektronik im Ventilkasten. > Korrosion der Elektronik bis zur Zerstörung kann ein Schliessen des > Ventils ja genauso verhindern wie Kabelbruch. Du solltest dich mal entscheiden was du willst. Deine Aussagen widersprechen sich gegenseitig. Und dein Schaltungsvorschlag im letzten Post ist auch Mist, da er die Ventile nicht schließt wenn die Versorgungsspannung ausfällt. Das ist aber das mindeste was man von einer Elektronik erwarten muss, auch wenn sie nicht direkt am Ventil verbaut ist. Wenn du meinen Vorschlag rumdrehst und die Ventile alle mit dem gemeinsamen + anschließt, vereinfacht sich die Ansteuerung vom µC deutlich. Und die Ventile schalten auch aus wenn die Versorgung wegbricht.
Nachtrag: ich hatte noch einen Fehler in der Schaltung oben.
Sebastian W. schrieb: > bei denen jedoch der eine Pol immer GND bleibt und > der andere Pol entweder positiv oder negativ wird? Ich verstehe nicht wo ein Problem sein soll - die Ausgangsspannung umzupolen ist doch der Lebenszweck einer H-Brücke, ganz ohne bipolare Versorgung. Damit laufen DC-Motoren problemlos vorwärts und rückwärts. Georg
temp schrieb: > Du solltest dich mal entscheiden was du willst. Deine Aussagen > widersprechen sich gegenseitig. Und dein Schaltungsvorschlag im letzten > Post ist auch Mist, da er die Ventile nicht schließt wenn die > Versorgungsspannung ausfällt. Das ist aber das mindeste was man von > einer Elektronik erwarten muss, auch wenn sie nicht direkt am Ventil > verbaut ist. Mmh. Ich hatte Kabelbruch eigentlich nur erwähnt um zu argumentieren dass man bei der "einfachen Lösung" den Ausschaltkondensator dann genausogut in die Zentrale holen könnte. Dann müssen natürlich sowohl Kabelbruch als auch Stromausfall noch anders abgefangen werden (zum Beispiel in meinem Fall durch das Schliessen des Hauptventils), wobei eine doppelte Sicherung natürlich besser wäre. Daher vielen Dank für deinen Vorschlag. Die automatische Abschaltung der Ventile bei Störungen inklusive Kabelbruch und ohne zusätzlichen Softwareaufwand wäre in der Tat sehr beruhigend. Man könnte den Kondensator eventuell noch wie oben mit einer Zener- und einer normalen Diode brücken, dann würde ein kleinerer Kondensator vielleicht für das Ausschalten reichen. Aber ich bin gerade gebranntes Kind was die Haltbarkeit von Komponenten in den Ventilkästen angeht, und zudem habe ich bisher weder mit 3D-Druck noch mit Verguss von Elektronik irgendwelche Erfahrung. Anbei die Simulation des Vorschlags von Helge. Funktioniert, braucht aber 28 uC-Ausgänge ... LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > 8Ω Schleifenwiderstand für die weitesten Ventilkästen Für eine zentrale Messung denk ich ist ein annähernd gleicher Schleifenwiderstand sinnvoll. Ob der jetzt 33+4=37Ω oder 33+8=41Ω ist, macht nicht viel aus. Einer deiner früheren Versuche ergab doch, daß die Ventile auch mit etwas weniger Strom einschalten. Wenn vorneweg eh ein monostabiles ventil sitzt, ist auch genug Sicherheit da. Dann wäre.. Ventil-ein: gemeinsamer über 3,3Ω an GND, Spulenende hart auf +12V. Kontrolle-EIN: 0...0,9V an den 3,3Ω. Ventil-aus: gemeinsamer über 22Ω an 3,3V, Spulenende hart auf GND. Kontrolle-AUS: 3,3...2,4V an den 22Ω.
Denk auch daran, dass die 24V Ventile die Hälfte kosten und besser verfügbar sind. Wäre gut, wenn deine Steuerung auch damit umgehen kann. Wäre blöd, wenn du so viel Energie da rein steckst und keine Teile mehr bekommst. Die 9V teile lassen sich auch auf 24V umrüsten. https://www.roboter-forum.com/index.php?thread/37083-umbau-gardena-bew%C3%A4sserung/ https://www.gardena.com/at/produkte/sparepartscategory/012780061000/ Sg
Sebastian W. schrieb: > Anbei die Simulation des Vorschlags von Helge. Funktioniert, braucht > aber 28 uC-Ausgänge ... Und noch einen Sack voll zusätzlicher Bauteile um mit den 3.3V Pegeln die Highside anzusteuern. Bei deiner Simulation solltest du mal die angedachte Stromquelle mit M5 und R13 zu überprüfen. Wenn deine 300mA über R1,R3 und R6 fließen fallen da 6Ohm * 0,3A=1,8V ab. Die restlichen 10.2V müssten demzufolge am Drain von M5 stehen. Wenn da nicht die Bodydiode von M6 und R14 wäre. Darüber fließt dann der Strom rückwärts in die 3.3V. Was in deiner Simulation geht, wird dir die 3.3V Versorgung nach oben reißen, womit du dann neben einem Wasserschaden auch Controller entsorgen kannst. Und was ganz wichtig ist, ohne gezielte Ansteuerung gibt es kein Ausschalten. Bei meiner Lösung reicht es die Spannung abzuschalten. Georg schrieb: > Ich verstehe nicht wo ein Problem sein soll - die Ausgangsspannung > umzupolen ist doch der Lebenszweck einer H-Brücke, ganz ohne bipolare > Versorgung. Damit laufen DC-Motoren problemlos vorwärts und rückwärts. Eine H-Brücke ist hie so nötig wie ein Kropf.
> 28 uC-Ausgänge ... > Und noch einen Sack voll zusätzlicher Bauteile Der gemeinsame wird zwischen 0V und 3,3V geschaltet, incl. 1 Satz Fühlerwiderstände. Den Rest können integrierte Halbbrücken machen.
Helge schrieb: > Der gemeinsame wird zwischen 0V und 3,3V geschaltet, incl. 1 Satz > Fühlerwiderstände. Den Rest können integrierte Halbbrücken machen. Dann mach mal einen kompletten Plan und vergleich den Aufwand. Mit könnten kann keiner was anfangen. Wozu hier überhaupt was gemessen werden soll ist mir auch unklar. Ein defektes Ventil kann man damit nicht feststellen. Die ändern ihren Widerstand nicht egal ob Wasser fließt oder nicht.
temp schrieb: > Ein defektes Ventil kann man damit > nicht feststellen. Die ändern ihren Widerstand nicht egal ob Wasser > fließt oder nicht. Die Bewegung des Stößels verringert den Stromanstieg in der Induktivität leicht, das könnte man erkennen. Macht meine jetzige Schaltung aber bisher nicht -- die prüft und unterscheidet nur einmal pro Sekunde zwischen Kurzschluss, Kabelbruch und Präsenz eines Ventils. LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Die Bewegung des Stößels verringert den Stromanstieg in der Induktivität > leicht, das könnte man erkennen. Kann man, dazu braucht man aber wenigstens eine Handvoll fehlerhafte Ventile um zu wissen auf was man triggern soll. Mann kann es aber auch ganz einfach übertreiben. Einen realistischen Nutzen bringt der ganze Firlefanz jedenfalls nicht. Und wenn du so viele Wühlratten und Maulwürfe in deinem Rasen hast dann kannst du dir das Bewässern dieser Mondlandschaft auch ganz sparen. In meinen Augen gehört ein Kabelbruch oder Kurzschluss in der Verkabelung zu den Ereignissen die Auftreten wenn man bei der Verlegung pfuscht und sonst nicht zu den erwartbaren Fehlern. Jedenfalls sollte so was nicht so häufig auftreten wie sonstige Fehler in der Elektronik oder Ausfall der Wasser/Energieversorgung. Ich denke du kämpfst gegen Windmühlen.
temp schrieb: > Bei deiner Simulation solltest du mal die angedachte Stromquelle mit M5 > und R13 zu überprüfen. Wenn deine 300mA über R1,R3 und R6 fließen fallen > da 6Ohm * 0,3A=1,8V ab. Die restlichen 10.2V müssten demzufolge am Drain > von M5 stehen. Wenn da nicht die Bodydiode von M6 und R14 wäre. Darüber > fließt dann der Strom rückwärts in die 3.3V. Was in deiner Simulation > geht, wird dir die 3.3V Versorgung nach oben reißen, womit du dann neben > einem Wasserschaden auch Controller entsorgen kannst. Die Ventilspule hat 33Ω Innenwiderstand. Aber bei Ventilkurzschluss flössen beim Einschalten über M2, R1, L1 Kurzschluss, R2, R5, M5 und R13 ca. 1,3A, und dan ständen 4.3V am Drain von M5/M6 an, die die 3.3V am Source von M6 dann wohl auf ~3.7V anheben könnten. Mmh. LG, Sebastian
temp schrieb: > Ich denke du kämpfst gegen Windmühlen. Ja, die Message kommt gut rüber :) LG, Sebastian
Och. Ratte, Gartenhacke usw. sind schon realistische Angreifer für das System. Sollte sich die ventilstellung über verschiedene Induktion messen lassen, finde ich das elegant, weil ansteuern bis gewünschte Stellung reicht. Ist halt die Frage, ob das mit langem Kabel geht.
SO, ich werde jetzt bei den "alten" Steuerungen die Pfostenleisten tauschen, auf ein EPDM-Dichtband wechseln und provisorisch mal wieder in Betrieb nehmen. Parallel dazu werde ich einen Prototyp zur Ventilsteuerung über 110m Kabel bauen um verschiedene der genannten Varianten auszuprobieren. Und ich werde meinen Schwager bitten mir wasserdichte "Hutstecker" zu drucken. LG, Sebastian
Sebastian W. schrieb: > wasserdichte "Hutstecker" Solche Steckverbinder sind in autos häufiger. Ob das gedruckt wasserdicht wird, hab ich Zweifel. Übelich ist dort, daß Stecker- und Buchsenkontakte im Gehäuse sitzen und pro ader abgedichtet sind. Plan B für die Ventile wären bei mir gewöhnliche M8-Stecker und -Kupplungen aus der Industrieautomation. Gibts von vielen Herstellern und sind einfach zu verarbeiten.Bei 4-polig oder größer als M12. Damit läßt sich IP66 erreichen.
Helge schrieb: > Sebastian W. schrieb: >> wasserdichte "Hutstecker" > Solche Steckverbinder sind in autos häufiger. Ob das gedruckt > wasserdicht wird, hab ich Zweifel. Mit "Hutstecker" meine ich eine komplette Ventilabdeckung mit 60mm Durchmesser und komplett umlaufendem O-Ring, darin integrierter Cinch-Buche und wasserdichter Kabeleinführung auch mit O-Ring. Dann ist auch der ins Ventil integrierte Cinch-Stecker geschützt. Von der Geometrie ähnlich dem Gardena Steuerteil 1250-20. Die Nuten für die O-Ringe müsste man wohl fräsen, der 3D-Druck wird wohl zu rauh um trotz Fett dicht zu werden. Oder man druckt die ganze Abdeckung gleich in TPU. LG, Sebastian
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Fräsen ist eine gute Idee! Wird 3D-Druck an sich wasserdicht? Plan B: Cinchstecker incl. der Gardenabuchse mit Schrunpfschlauch mit Heißkleber überziehen. So ähnlich wie man es bei Kabelmuffen in der Erde macht. Wäre halt nicht lösbar.
Ich habe jetzt mal einen Prototypen mit SN754410 aufgebaut, siehe anbei. Dabei stelle ich ein seltsames Phänomen fest. Das Ventil schaltet sehr zügig (der Stößel fängt nach ~4ms as sich für <1ms zu bewegen), aber nach zwei weiteren ms Stromanstieg fängt die Chose an heftig zu schwingen! Wieso? LG, Sebastian
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Sebastian W. schrieb: > Dabei stelle ich ein seltsames Phänomen fest. Warum seltsam? Du hast das doch so eingebaut! 3.3Ohm im GND des SN754410 und das bei TTL-Eingängen, wer macht denn sowas? Was macht der Chip wenn Eingänge mehr als 0,7V negativ gegen GND werden? Du willst ja wenigstens 300mA haben, das sind bei 3,3Ohm 1V GND Verschiebung! Nimms mir nicht übel, irgendwie wird's immer schlimmer statt besser oder einfacher.
Sebastian W. schrieb: > Wieso? Ich glaub ich weiss jetzt was passiert. Sobald die Spannung am Shunt auf 0.6V gestiegen ist bricht die Logik der H-Brücke zusammen, weil VCC1 gegenüber H-GND nur noch 4,4V sind. LG, Sebastian
temp schrieb: > Nimms mir nicht übel, irgendwie wird's immer schlimmer statt besser oder > einfacher. Gemach. Mit diesem Aufbau möchte ich nur bei höheren Spannungen als sie der DRV8833 verträgt die Reaktion auf die Absetzung des Ventils über die 110m Erdkabel testen ... Motto: Manchmal muss es schlimmer werden bevor es besser werden kann. LG, Sebastian
Sebastian schrieb: > Manchmal muss es schlimmer werden bevor es besser werden kann Sebastian schrieb: >> Wieso? Weil die H-Brückern an dieser Stelle für diese Popelventile mit Kanonen nach Spatzen geschossen ist und deine Mimik mehr statt weniger wird? Und das Abschalten bei Versorgungsunterbrechung ist auch nicht gegeben.
Leute, nichts für Ungut, aber dieses Gehampel wegen ein paar Wasserventilen ...ich muß doch sehr bitten. Entweder bleibt der TO bei seinen Ventilen (das Ganze scheint es ja bei dieser Gadena sowieso zu geben) und setzt einen der Vorschläge aus dem Forum um oder er macht sich das Leben noch einfacher und holt sich "vernünftige" Ventile! Gruß Rainer
Beitrag #6768735 wurde vom Autor gelöscht.
Liebe Forenten, ich habe jetzt einen Testaufbau für zwei Ventile am laufen. Anbei die Schaltung. Weitere Infos unter https://wangnick.com/wiki/doku.php?id=zentrale_ventilsteuerung. Die Abschaltung bei Stromausfall werde ich wieder mit Überwachung der Stromversorgung per uC und einem Pufferkondensator für alle abzuschaltenden Ventile (es sind gleichzeitig nie mehr als drei offen) lösen. Clemens S. schrieb: > Denk auch daran, dass die 24V Ventile die Hälfte kosten und besser > verfügbar sind. Wäre gut, wenn deine Steuerung auch damit umgehen kann. > Wäre blöd, wenn du so viel Energie da rein steckst und keine Teile mehr > bekommst. Die 9V teile lassen sich auch auf 24V umrüsten. Denk ich drüber nach. Die Idee bei den 9V-Ventilen war schnell eine funktionierende Bewässerungssteuerung zu haben um dann bei der Fertigstellung der Verkabelung und bei Bau bzw. Auswahl der Zentrale keinen Zeitdruck zu haben. Jetzt wo alle Kabel auch im Haus geführt sind machen die 9V-Ventile natürlich weniger Sinn. Andererseits, wenn ich jetzt eine zentrale Steuerung selbst baue, dann kann ein späterer Käufer der Immobilie immer noch wieder auf die dezentralen Gardena-Steuerungen mit Batterie zurückfallen ... LG, Sebastian
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