Forum: HF, Funk und Felder Kleine aktive Magnetloop-Breitbandantenne


von ArnoR (Gast)


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Ich habe hier 4 Weltempfänger rumstehen, bei denen bisher nur die 
internen Teleskop- bzw. Ferritstabantennen benutzt wurden und die 
deswegen ziemlich beschränkte Empfangsleistungen haben. Weil die 
Empfänger teils durchgängig von 100kHz-30MHz empfangen, möchte ich auch 
eine entsprechend breitbandige Antenne bauen, die über mindestens diesen 
Frequenzbereich gleichmäßig empfindlich und merklich besser als die 
internen Antennen ist.

Da nur eine Benutzung im Haus in Frage kommt, fiel meine Wahl auf eine 
unabgestimmte Magnet-Loop-Antenne im Kurzschlussbetrieb. Leider habe ich 
in meiner Bastelbude nicht so viel Platz daß ich da eine 1m-Loop drehbar 
hinstellen möchte. Die Magnetloop-Antenne soll also so klein wie möglich 
sein, aber doch eine deutliche Verbesserung bringen.

Ich habe nun viel mit dem Magnetloop-Rechner und den 
Grundlagengleichungen der Magnetloop herumgerechnet, einen Vorverstärker 
entworfen und komme damit bei einem Schleifendurchmesser von 30cm (aus 
16mm² Cu) auf eine Bandbreite von ca. 98kHz (-3dB) ... 73MHz 
(Resonanzfrequenz der Loop an 5pF).

Die Größe und die Werte gefallen mir ausgesprochen gut, nur empfängt die 
wegen der geringen Fläche recht wenig. Der Ausgangspegel der 30cm-Loop 
ist nach meiner Rechnung etwa 39% dessen einer 1m-Loop aus 12mm Cu-Rohr.

Meine Frage ist nun, wie eine Loop dieser Größe im Vergleich zu den 
internen Antennen wohl abschneiden wird, bzw. wie groß eine Magnetloop 
sein muss, um den internen Antennen überlegen zu sein? Gibt es da 
belastbare Erfahrungen oder Messungen, oder kann man das irgendwie 
berechnen?

Danke für´s lesen des langen Textes und bitte keine Diskussion über 
Mini-Whip oder andere Antennen.

von Peter (Gast)


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Die Frage kann man nicht so einfach beantworten, weil auch der Empfänger 
- Empfindlichkeit und Rauscheigenschaften - hier einigen Einfluss hat.

Deine Empfänger kenne ich nicht, daher nur ein Vergleichswert mit einem 
AIRSPY Discovery HF+ als Empfänger (f=198 kHz, Antenne im Haus am 
Fenster), der zeigt, dass man mit einer kleinen und sogar passiven Loop 
durchaus auch empfangen kann, wenn der Empfänger rauscharm und 
empfindlich ist:

Loop mit  3 m Durchmesser, Stampfl Blue Wave Aktivantenne: Pegel -53 
dBm, SNR 57 dB

YouLoop (passive Loopantenne mit ca. 77 cm Durchmesser): Pegel -85 dBm, 
SNR 52 dB

Ansonsten würde ich eine aktive Loop empfehlen. Ist halt etwas mehr 
Aufwand und braucht eine Stromversorgung.

von Racal (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Meine Frage ist nun, wie eine Loop dieser Größe im Vergleich zu den
> internen Antennen wohl abschneiden wird, bzw. wie groß eine Magnetloop
> sein muss, um den internen Antennen überlegen zu sein? Gibt es da
> belastbare Erfahrungen oder Messungen, oder kann man das irgendwie
> berechnen?

Eine externe Antenne, ob Loop oder nicht, ist in diesem Frequenzbereich 
einer internen Antenne immer überlegen. Ohne Kenntnnis deiner konkreten 
Umgebungs- und Aufbaubedingungen lässt sich weder etwas vorhersagen noch 
berechnen.

Eine Loop unter Quasi-Kurzschluss Bedingungen mit 1m Durchmesser an 
einem guten symmetrischen Transimpedanzverstärker als 
Strom/Spannungswandler ist eine sehr gut geeigente Empfangs-Antenne. Sie 
bringt in der Regel etwas weniger Pegel als ein Whip, dafür meist ein 
besseres S/N. Und darauf kommt es an.

Vom Preis-Leistungs Verhältnis her unschlagbar ist nach meiner 
Auffassung die Loop-Elektronik von LZ1AQ.

https://active-antenna.eu/amplifier-kit/

https://funkbasis.de/viewtopic.php?t=41468

von van der Rolle (Gast)


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ArnoR schrieb:

> ... Mini-Whip ...

Hier wird keiner mit Dir über diese Antenne diskutieren.

Hier ist ein Link auf ein SDR-System mit der Antenne:
http://websdr.ewi.utwente.nl:8901/

Hier ist ein Link, der den Hintergrund ein wenig erläutert:
http://wwwhome.cs.utwente.nl/~ptdeboer/ham/sdr/#nov2008

Hier will Dir keiner eine Mini-Whip andrehen.

von ArnoR (Gast)


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Peter schrieb:
> Deine Empfänger kenne ich nicht

Tecsun PL-680, Sony CF-950S, Lafayette Guardian 6600, NoName-Gerät, wohl 
vom Aldi oder so.

Peter schrieb:
> Ansonsten würde ich eine aktive Loop empfehlen.

Ja, davon ist die Rede.

Peter schrieb:
> Loop mit  3 m Durchmesser, Stampfl Blue Wave Aktivantenne: Pegel -53
> dBm, SNR 57 dB

Eine Loop-Antenne mit 3m Durchmesser bekommt man nicht auf 30MHz, deren 
Eigenresonanz liegt bei etwa 13MHz.

Peter schrieb:
> YouLoop (passive Loopantenne mit ca. 77 cm Durchmesser): Pegel -85 dBm,
> SNR 52 dB

Mit passiver Loop meinst du eine abgestimmte, also schmalbandige 
Antenne? Nur im aktiven (Kurzschluss-) Betrieb wäre die doch 
breitbandig.

von Heiner (Gast)


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van der Rolle schrieb:
> ... Mini-Whip ...
> Hier wird keiner mit Dir über diese Antenne diskutieren.

nach der war auch nicht gefragt. Der TO erkundigt sich ausdrücklich nach 
einer Breitbandloop.

von ArnoR (Gast)


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Racal schrieb:
> Eine Loop unter Quasi-Kurzschluss Bedingungen

Genau das will ich

> mit 1m Durchmesser

zu groß

> an einem guten symmetrischen Transimpedanzverstärker als
> Strom/Spannungswandler

hab ich

> Vom Preis-Leistungs Verhältnis her unschlagbar ist nach meiner
> Auffassung die Loop-Elektronik von LZ1AQ.

Die kenne ich, ist ungeeignet und viel zu schlecht

von Racal (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> mit 1m Durchmesser
>
> zu groß

Geht auch kleiner, ist deine Entscheidung. Aber: je kleiner die 
Loopfläche, desto geringer die Empfangsleistung und desto höher die 
untere Grenzfrequenz.

von Lutz S. (lutzs)


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Warum Breitband? Ist der Vorteil der Magnetic Loop nicht gerade dass sie 
durch die hohe Güte gleich am Eingang auch viele Störungen unterdrückt?

Nachteil ist natürlich dass man sie abstimmen muss.

von ArnoR (Gast)


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Racal schrieb:
> Geht auch kleiner, ist deine Entscheidung. Aber: je kleiner die
> Loopfläche, desto geringer die Empfangsleistung und desto höher die
> untere Grenzfrequenz.

Das weiß ich, meine Frage war auch nur nach "Vergleichen". Die untere 
Grenzfrequenz ist kein Problem, schrob ich oben schon. Die Elektronik 
von LZ1AQ kann das allerdings nicht.

von ArnoR (Gast)


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Lutz S. schrieb:
> Warum Breitband?

Ich möchte weder mehrere zu koppelnde Antennen, noch eine zusätzliche 
Abstimmung.

> Ist der Vorteil der Magnetic Loop nicht gerade dass sie
> durch die hohe Güte gleich am Eingang auch viele Störungen unterdrückt?

Nur bei abgestimmten Loops, die möchte ich aber nicht.

> Nachteil ist natürlich dass man sie abstimmen muss.

Genau.

von Peter (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Mit passiver Loop meinst du eine abgestimmte, also schmalbandige
> Antenne? Nur im aktiven (Kurzschluss-) Betrieb wäre die doch
> breitbandig.

Nein, breitbandig und dennoch rein rein passiv.  Kann man auch recht 
einfach selber bauen. Such mal nach YouLoop oder Möbius Loop.

von ArnoR (Gast)


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Peter schrieb:
> Nein, breitbandig und dennoch rein rein passiv.  Kann man auch recht
> einfach selber bauen. Such mal nach YouLoop oder Möbius Loop.

Danke, kannte ich bisher nicht. Brauchbare Daten gibt´s dazu wohl auch 
nicht. Bei solchen Schleifen stieß ich immer auf "Abschluß mit 
Kabelimpedanz nötig" und daher zu hohe untere Grenzfrequenz. Ich muss 
mir das irgendwann mal in Ruhe ansehen.

Wimo.de hat so ein Ding, setzt einen Link auf einen Foreneintrag und 
schreibt nur:
"Die Youloop Antenne ist für einen weiten Frequenzbereich von Langwelle 
über Mittelwelle bis in den Kurzwellenbereich einsetzbar."

"Einsetzbar" ist wohl so gemeint wie bei LZ1AQ mit "Langwelle bis 
50MHz", obwohl seine Schaltung mit hängen und würgen gerade mal so 
1MHz-10MHz schafft, und das bei dem Aufwand.

Ich bin da eher Perfektionist und möchte echte Bandbreite (-3dB) über 
den oben genannten Frequenzbereich.

von van der Rolle (Gast)


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Heiner schrieb:
> van der Rolle schrieb:
>> ... Mini-Whip ...
>> Hier wird keiner mit Dir über diese Antenne diskutieren.
>
> nach der war auch nicht gefragt. Der TO erkundigt sich ausdrücklich nach
> einer Breitbandloop.

Heiner Du bist ein echter Intelligenzbolzen.

@TO

Es kommen mit die Tränen der Rührung, wenn ich diese Zeile lese:

Zitat des TOs: "Ich bin da eher Perfektionist und möchte echte 
Bandbreite (-3dB) über den oben genannten Frequenzbereich."

von ArnoR (Gast)


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van der Rolle schrieb:
> Es kommen mit die Tränen der Rührung, wenn ich diese Zeile lese:
>
> Zitat des TOs: "Ich bin da eher Perfektionist und möchte echte
> Bandbreite (-3dB) über den oben genannten Frequenzbereich."

Ja, dachte mir schon, daß so ein Kommentar kommt. Mir kommen übrigens 
auch immer die Tränen, wenn ich die Schaltungen sehe, die angeblich so 
supertolle Daten haben. Und wenn man die dann genauer untersucht, stellt 
sich heraus, daß da gar nichts stimmt. Dabei ist es ziemlich einfach, 
eine wirklich breitbandige Antenne/Verstärker-Kombination zu bauen. Man 
muss nicht schon dort unnötig viel versauen, da gibt´s schon genug 
andere Einflüsse die dafür sorgen.

Ist so ähnlich wie bei Audio, da sagt man ja auch nicht (mehr), es hat 
keinen Sinn, den Verstärker schön frequenzlinear zu bauen, weil die 
Lautsprecher und der Abhörraum und die Ohren und die Abmischung und ...

von G. O. (aminox86)


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Zur Frage kann ich nichts sagen.

Vielleicht können die beiden folgenden Artikel bei deinem Problem 
weiterhelfen:

http://www.lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-active-sm-loop-antenna.htm

Im Dokument (im Anhang) wird gezeigt, wie sich aus mehreren kleinen 
magnetischen Antennen eine große "virtuelle" Antenne konstruieren läßt.

Und noch dieser Artikel, der sich mit der Konstruktion von 
Hilfsantennen, die parallel zur eingebauten Ferritantenne betrieben 
werden können um Empfangsverbesserungen zu erzielen, befasst:

https://www.radiomuseum.org/forum/auxiliary_loop_antennas_for_am_reception.html

von ArnoR (Gast)


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G. O. schrieb:
> http://www.lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-active-sm-loop-antenna.htm
>
> Im Dokument (im Anhang) wird gezeigt, wie sich aus mehreren kleinen
> magnetischen Antennen eine große "virtuelle" Antenne konstruieren läßt.

Wie schon gesagt, ich kenne diesen Artikel, und ich möchte keine "große" 
Antenne aus mehreren kleinen bauen. Ich bin auch kein knallharter 
Funkamateur, sondern möchte mit den nunmal vorhandenen Geräten mit 
möglichst wenig Zusatzaufwand gelegentlich einfach etwas weiter in die 
Welt hinaus hören, ohne gleich anbauen zu müssen.

Die Ausführungen dort zur Loop-Antenne selbst sind recht informativ, 
einen brauchbaren Vergleich gibt´s da aber nicht (nur mit einer 60m 
Langdrahtantenne in 15m Höhe) und die Schaltung taugt auch nichts.

von Peter (Gast)


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Dann kauf' dir doch eine Aktivantenne, an die man unterschiedlich lange 
Loops anschließen kann. Du kannst ja dann mit unterschiedlichen 
Looplängen experimentieren. Ich bin mit der Stampfl Blue Wave zufrieden, 
es gibt bestimmt aber noch viele andere taugliche.

Wenn ich speziellere Sender (z.B. weit entfernte LW Rundfunk Sender) 
empfangen will, muss ich jedenfalls trotz Loop-Antenne irgendwo in die 
Pampa, alldieweil hier um das Haus herum ein ganz ordentlicher Störnebel 
herrscht. Bei höheren Frequenzen (KW und darüber ) wird's besser.

von ArnoR (Gast)


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Peter schrieb:
> Dann kauf' dir doch eine Aktivantenne, an die man unterschiedlich lange
> Loops anschließen kann.

Ich bin Elektroniker, ich kaufe nur Elektronik die ich nicht selbst 
bauen kann oder will. Bei der Antenne hier trifft beides nicht zu. Ich 
habe mir auch einen Aufbau überlegt, bei dem ich verschiedene Loops 
verwenden kann, der Tausch wird nur Sekunden dauern. Leider bin ich 
derzeit nicht in der Lage den Verstärker aufzubauen, das geht 
voraussichtlich erst im Oktober, sonst hätte ich schon selbst ein paar 
Vergleiche gemacht.

Peter schrieb:
> alldieweil hier um das Haus herum ein ganz ordentlicher Störnebel
> herrscht.

Das ist bei mir leider auch so.

von FrankB (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ich habe nun viel mit dem Magnetloop-Rechner und den
> Grundlagengleichungen der Magnetloop herumgerechnet, einen Vorverstärker
> entworfen und komme damit bei einem Schleifendurchmesser von 30cm (aus
> 16mm² Cu) auf eine Bandbreite von ca. 98kHz (-3dB) ... 73MHz
> (Resonanzfrequenz der Loop an 5pF).

Was ist das für ein Programm, kannst du einen Link posten?

von FrankB (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Die Größe und die Werte gefallen mir ausgesprochen gut, nur empfängt die
> wegen der geringen Fläche recht wenig. Der Ausgangspegel der 30cm-Loop
> ist nach meiner Rechnung etwa 39% dessen einer 1m-Loop aus 12mm Cu-Rohr.

Wie ist die 30cm-Loop verschaltet bzw. mit dem Empfänger verbunden?

von ArnoR (Gast)


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FrankB schrieb:
> Was ist das für ein Programm, kannst du einen Link posten?

https://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm

von ArnoR (Gast)


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FrankB schrieb:
> Wie ist die 30cm-Loop verschaltet bzw. mit dem Empfänger verbunden?

???

Die kommt an den Eingang des Verstärkers und der wird über ein Kabel mit 
der Buchse für ext. Antenne verbunden.

Oder was war jetzt die Frage?

von FrankB (Gast)


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ArnoR schrieb:
> https://www.dl0hst.de/magnetlooprechner.htm

Und damit kann man auch unabgestimmte Loops berechnen?

ArnoR schrieb:
>> Wie ist die 30cm-Loop verschaltet bzw. mit dem Empfänger verbunden?
>
> ???
>
> Die kommt an den Eingang des Verstärkers und der wird über ein Kabel mit
> der Buchse für ext. Antenne verbunden.
>
> Oder was war jetzt die Frage?

Wenn die 30cm-Loop im Kurzschluss betrieben wird, wie wird sie dann mit 
dem Eingang verbunden?

von FrankB (Gast)


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(da muss ja wahrscheinlich noch ein Übertrager dazwischen sein und wie 
wird das ganze auf 50 Ohm gebracht?)

von Peter (Gast)


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Mir scheint, dass mit der Software eine schmalbandige/abstimmbare Loop 
berechnet wird. Daher auch die Angaben zur Kapazität des Drehko ("Gesamt 
C" bei "Ergebnisse"). Zudem braucht die Konstruktion noch eine 
Auskoppelspule zwecks Anpassung an Sender bzw. Empfänger.

Wenn du eine breitbandige (also nicht abgestimmte Antenne) willst, 
reicht ein Drahtring und eine Schaltung, die (idealisiert) letztlich die 
Spule kurzschließt und den Kurzschlussstrom in eine Spannung mit 50 Ohm 
Quellwiderstand am Ausgang "wandelt". Das macht man oft mit einer 
aktiven Schaltung, Varianten nur mit einem Übertragern findet man aber 
auch im Netz.

Die Abmessungen der Loop sollen (im Hinblick auf die Diagrammform) klein 
gegenüber der Wellenlänge des Signals sein. Mit meiner 3 m Spule 
reicht's aber immer noch für ordentlichen UKW-Empfang. Wenn das doch ein 
Problem sein sollte, muss man eben die Spule kleiner machen. Dann 
liefert sie aber auch ein geringeres Ausgangssignal.

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Weil ich oben die Schaltung von LZ1AQ kritisiert habe, ohne konkretes zu 
nennen, will ich das jetzt in aller Kürze nachholen, um den Eindruck der 
substanzlosen Nörgelei zu vermeiden.

1. Fangen wir mal ganz hinten an. Der Ausgangstrafo hat eine 
Wicklungsinduktivität von (*angeblich) 18µH. Mit den 
Ausgangswiderständen der Emitterschaltungen (220R), an denen die 
Ausgangsspannung aufgebaut wird und dem Lastwiderstand ergibt sich eine 
untere Grenzfrequenz von rund 500kHz. Die Induktivität ist also viel zu 
klein gewählt, wenn man bis in den LW-Bereich sauber verstärken will.

*) Der Kern ist mit µ=1000 und Kerngröße R10 angegeben. Laut 
Epcos-Katalog hat dieser Kern einen AL-Wert von 407, was mit 5 Wdg. eine 
Induktivität von nur 10,2µH ergibt. Damit liegt die untere Grenzfrequenz 
dann bei etwa 800kHz.

Die untere Grenzfrequenz wird also nicht durch den Eingangswiderstand 
der Schaltung und die Loop-Induktivität begrenzt, sondern durch die 
Fehldimensionierung des Ausgangstrafos.

2. Die beiden Basisschaltungen werden mit getrennter 
Basisspannungsversorgung betrieben. Aber eigentlich soll die Schaltung 
das Differenzsignal zwischen den Emittern verstärken. Das funktioniert 
nur dann vernünftig, wenn zwischen den Basisanschlüssen keine 
Differenzspannung liegt. Das wird hier für Wechselspannungen mit den 
Abblockkondensatoren erreicht. Viel natürlicher wäre es, die 
Basisanschlüsse direkt zu verbinden und damit einen echten 
basisgekoppelten Differenzverstärker zu bauen.

Man braucht dann nur noch einen Vorspannungsteiler, die Änderungen der 
Basisströme heben sich perfekt gegeneinander auf, es kann keine 
Störspannung zwischen die Basen eingekoppelt werden und es gibt keine 
Differenz der Arbeitspunkte infolge der Widerstandstoleranzen. Das 
ergibt bessere Symmetrie und man spart einige Bauteile und etwas Strom 
ein und bekommt dafür noch bessere Eigenschaften ohne irgendeinen 
Nachteil gegenüber den getrennten Basisschaltungen. Der Frequenzgang ist 
genau der gleiche wie mit den getrennten Basisschaltungen.

Bei der Gelegenheit kann man auch gleich noch den unteren 
Teilerwiderstand durch eine LED ersetzen, was eine gute 
Temperaturkompensation des Arbeitspunktes ergibt und als Betriebsanzeige 
dienen kann.

3. Der gleiche Fehler wie unter 2. ist auch bei den Emitterschaltungen 
gemacht worden. Auch die lassen sich ohne jeglichen Nachteil in einen 
echten Differenzverstärker umwandeln. Man spart so wiederum einige 
Bauteile und bekommt besseres Verhalten, selbst die 
Ausgangsaussteuerbarkeit, also das Großsignalverhalten, ändert sich 
nicht.

4. Der gravierendste Fehler ist aber die falsche Signalabnahme an den 
220R-Kollektorwiderständen. Das Ausgangssignal der Basisschaltungen ist 
deren Kollektorstrom bzw. die Spannung über den Kollektorwiderständen, 
aber nicht die Spannung am Kollektor gegen Masse. Steuert man, wie in 
der Schaltung von LZ1AQ, die Emitterschaltungen gegen Masse an, so 
erscheint die Versorgungsspannung und jede Störung darauf direkt im 
Signal. Außerdem wird der Arbeitspunkt extrem versorgungsabhängig. Aus 
diesen Gründen kann die Schaltung nur mit stabilisierter 
Versorgungsspannung (dem 10V-Regler) betrieben werden.

Das kann man einfach durch pnp-Emitterschaltungen bzw. einen 
pnp-Differenzverstärker vermeiden. Die Betriebsspannungsunterdrückung 
ist damit um Größenordnungen besser als die der Originalschaltung, so 
daß nun keine Stabilisierung der Versorgung mehr nötig ist, man wiederum 
einige Bauteile einspart und dabei noch eine vergrößerte 
Ausgangsaussteuerbarkeit bekommt.

5. Die obere Grenzfrequenz der Originalschaltung ist etwa 10MHz, sie 
ergibt sich aus den am Kollektorwiderstand der Basisschaltungen 
wirksamen Kapazitäten: Miller-Kapazität der Emitterschaltung, 
Rückwirkungs- und Ausgangskapazität Basisschaltung und der 
Emitterschaltung selbst. Die Transistoren sind für diese Frequenzen bzw. 
Dimensionierung nicht mehr geeignet, weil ihre Kapazitäten zu groß sind. 
Das die Schaltung laut Autor dennoch einen bis etwa 40MHz flachen 
Frequenzgang haben soll liegt daran, daß das eingangsseitige UKW-Filter 
im Bereich von etwa 10MHz-40MHz eine Resonanzüberhöhung macht und so den 
Abfall des Verstärkerfrequenzgangs „ausgleicht“. Ich finde das eine 
unsaubere Methode.

Viel bessere Eigenschaften bekommt man mit geeigneteren Transistoren, 
z.B. 2SA1015/2SC1815. Die sind extrem rauscharm, extrem linear, haben 
viel kleinere Kapazitäten und sind spottbillig. Mit diesen Transistoren 
bekommt man eine wesentlich höhere obere Grenzfrequenz, höhere Slew-Rate 
und auch einen kleineren Eingangswiderstand als mit den 2N2222a, was 
eine tiefere untere Grenzfrequenz an der Loop ergibt.

Zum Abschluß zeige ich den angehängten Bildern noch die Schaltung die 
sich aus dem oben gesagten ergibt und vergleiche deren Eigenschaften mit 
der Originalschaltung. Es wurde in beiden Fällen die gleiche 1m, 3,4mm 
AL-Loop verwendet, der UKW-Eingangsfilter ist nicht berücksichtigt, um 
die reinen Verstärkereigenschaften zu zeigen. Die Aussteuerung erfolgte 
mit gleichem Eingangssignal bis leicht in die Übersteuerung, um den 
maximalen Ausgangspegel zu zeigen. Die Arbeitspunktströme beider 
Schaltungen sind in allen Stufen gleich.

Fazit: trotz wesentlich weniger Aufwand viel bessere Daten.

von ArnoR (Gast)


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Peter schrieb:
> Mir scheint, dass mit der Software eine schmalbandige/abstimmbare Loop
> berechnet wird.

Ja, weiß ich. Ich habe das Programm nur verwendet, um die Induktivität, 
Kapazität und die Verlustwiderstände verschiedener Schleifen bei 
verschiedenen Frequenzen zu berechnen. Diese Werte gelten unabhängig vom 
Betrieb der Schleife.

Peter schrieb:
> Wenn du eine breitbandige (also nicht abgestimmte Antenne) willst,
> reicht ein Drahtring und eine Schaltung, die (idealisiert) letztlich die
> Spule kurzschließt und den Kurzschlussstrom in eine Spannung mit 50 Ohm
> Quellwiderstand am Ausgang "wandelt". Das macht man oft mit einer
> aktiven Schaltung

Ja doch, davon ist die ganze Zeit die Rede. Siehe meinen Beitrag von 
17:10h.

von W-ilfried (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Die kenne ich, ist ungeeignet und viel zu schlecht

Was bedeutet konkret 'viel zu schlecht', in welchem DaTum oder Punkt 
genau?

von Jason (Gast)


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W-ilfried schrieb:

> ArnoR schrieb:
>> Die kenne ich, ist ungeeignet und viel zu schlecht
>
> Was bedeutet konkret 'viel zu schlecht', in welchem DaTum oder Punkt
> genau?

Der TO erwartet, dass man ihn in seinen Ansichten und Meinungen 
bestärkt. Fakten oder technische Argumente sind da nicht hilfreich.

von ArnoR (Gast)


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W-ilfried schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Die kenne ich, ist ungeeignet und viel zu schlecht
>
> Was bedeutet konkret 'viel zu schlecht', in welchem DaTum oder Punkt
> genau?

Das kannst du in meinem Post von heute 17:10 nachlesen.

von Günter R. (guenter-dl7la) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Post von heute 17:10

OK, du hast offenbar an LW-Empfang Interesse und hast dafür 
umdimensioniert. Sonst kann ich aber vom Prinzip her keine besonderen 
Abweichungen zu LZ1AQ erkennen; npn durch pnp und alte durch neuere 
Transistoren zu ersetzen ist ja erst einmal keine besondere 
Erfindungshöhe.

Wie das mit dem Rauschen einer CQX36 aussieht, speziell bei tiefen 
Frequenzen, so dass du da ohne HF-Bereinigung durch einen Parallel-C 
auskommst, wirst du sicher ausgemessen haben. Die Unsauberkeiten der 
Speisung mögen klein sein, aber da schlagen sie durch.

von Racal (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Viel bessere Eigenschaften bekommt man mit geeigneteren Transistoren,
> z.B. 2SA1015/2SC1815.

Ich stimme zu, dass 2N2222 in Emitterschaltung wegen ihrer hohen 
Kapazitäten für HF-Vestärkung nicht optimal sind. Als Emitterfolger, 
niederohmig angesteuert schon.  Aber die von dir genannten alternativen 
Toshiba NF-Typen haben laut Datenblatt gerade mal eine Transitfrequenz 
von 80MHz.

Was ansonsten deine Anforderungen an einen Loop-Verstärker betrifft. 
Warum konstruiert du nicht einen mit rauscharmer transformatorischer 
Gegenkopplung (wie die Wellbrook ALAs)oder nimmst einen rauscharmen 
HF-OP wie z.B. einen LTC6228 als Transimpedanzverstärker und 
verschaltest 3 Stück davon als Instrumentationsverstärker, um die 
erforderliche Symmetrie zu erreichen.

von ArnoR (Gast)


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Günter R. schrieb:
> Sonst kann ich aber vom Prinzip her keine besonderen
> Abweichungen zu LZ1AQ erkennen;

Von einem anderen Prinzip war auch nirgends die Rede.

> npn durch pnp

Es ist nicht einfach der Tausch npn -> pnp, lies einfach nochmal Punkt 
4.

> und alte durch neuere Transistoren zu ersetzen

Die genannten Japan-Transistoren sind wohl praktisch genau so alt wie 
die 2N2222a.

> keine besondere Erfindungshöhe.

Davon war keine Rede, ich wollte nur auf offensichtliche Fehler 
hinweisen und begründen, warum ich die Schaltung nicht mag.

> Wie das mit dem Rauschen einer CQX36 aussieht, speziell bei tiefen
> Frequenzen, so dass du da ohne HF-Bereinigung durch einen Parallel-C
> auskommst, wirst du sicher ausgemessen haben.

Der ist deswegen nicht drin, weil er in der Simu keine Rolle spielt.

> Die Unsauberkeiten der Speisung mögen klein sein, aber da schlagen sie
> durch.

Die machen nur eine Gleichtaktaussteuerung, die dort viel besser 
unterdrückt wird als bei der kritisierten Schaltung.

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Racal schrieb:
> Aber die von dir genannten alternativen
> Toshiba NF-Typen haben laut Datenblatt gerade mal eine Transitfrequenz
> von 80MHz.

Was soll denn das? Die 80MHz sind der Minimalwert bei 1mA 
Kollektorstrom. Kannst ja mal nachsehen, was der 2N2222a da hat.

Bei den Strömen hier haben die Toshiba-Transistoren etwa 400/500MHz.

von Heiner (Gast)


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Sind deine "Optimierungen" der LZ1AQ Schaltung lediglich auf 
Simulationen gegründet, oder im Vergleich gemessen und im realen 
Praxiseinsatz unter identischen Bedingungen verglichen?

von ArnoR (Gast)


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Heiner schrieb:
> Sind deine "Optimierungen" der LZ1AQ Schaltung lediglich auf
> Simulationen gegründet, oder im Vergleich gemessen und im realen
> Praxiseinsatz unter identischen Bedingungen verglichen?

Das sind Simulationen, genau wie bei LZ1AQ, dessen Daten stammen auch 
alle nur aus Simulationen. Und 2 Schaltungen, unter gleichen Bedingungen 
simuliert, sind durchaus auch so vergleichbar, selbst dann, wenn die 
Modelle nicht 100% stimmen.

von Joachim (Gast)


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Hallo Arno!

Ein paar Fragen und Anmerkungen.

- Warum Differenzverstärker? Das erhöht doch nur das Rauschen und den 
Eingangs-/Kurzschlusswiderstand.

- Warum Auskopplung per Transformator?

- Warum 50 Ohm - Ausgangsimpedanz? Das ist doch nur notwendig, wenn das 
Kabel zum Radio länger ist. (30 MHz entspricht 10 m.)

- Wofür die 220 Ohm - Widerstände vor dem Transformator. Um auf die 50 
Ohm zu kommen würde ein solcher nach dem Trafo reichen.

- Beim Widerstand der Loop ist der 
https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt zu berücksichtigten. Laut 
Tabelle dort liegt die 1/e-Eindringtiefe für 16 MHz bei 16,6 µm - der 
Durchmesser Deines 16 mm² - Kabels, aber bei etwa 4,5 mm. Besser wäre 
Flachbandkabel oder die alten vielpoligen Druckerkabel...


Gruß

von ArnoR (Gast)


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Joachim schrieb:
> - Warum Differenzverstärker? Das erhöht doch nur das Rauschen und den
> Eingangs-/Kurzschlusswiderstand.

Das stimmt nicht, beschäftige dich mal mit Schaltungstechnik und 
Rauschursachen.

> - Warum Auskopplung per Transformator?
>
> - Warum 50 Ohm - Ausgangsimpedanz? Das ist doch nur notwendig, wenn das
> Kabel zum Radio länger ist. (30 MHz entspricht 10 m.)
>
> - Wofür die 220 Ohm - Widerstände vor dem Transformator. Um auf die 50
> Ohm zu kommen würde ein solcher nach dem Trafo reichen.

Warum liest du nicht einfach mal in Ruhe den Thread?

Diese Dinge habe nicht ich festgelegt, sondern die sind einfach nur 1:1 
von der Schaltung des LZ1AQ übernommen, um bestmögliche Vergleichbarkeit 
zu gewährleisten. Wenn du das nicht erkennen kannst, tust du mir leid.

Joachim schrieb:
> - Beim Widerstand der Loop ist der
> https://de.wikipedia.org/wiki/Skin-Effekt zu berücksichtigten. Laut
> Tabelle dort liegt die 1/e-Eindringtiefe für 16 MHz bei 16,6 µm - der
> Durchmesser Deines 16 mm² - Kabels, aber bei etwa 4,5 mm. Besser wäre
> Flachbandkabel oder die alten vielpoligen Druckerkabel...

Ja, und R=U/I ...

von Racal (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Was soll denn das?
Die Frage wird erlaubt sein, wenn du Audio-Transistoren hochlobst.

> Die 80MHz sind der Minimalwert bei 1mA
> Kollektorstrom. Kannst ja mal nachsehen, was der 2N2222a da hat.

Ich würde den 2N2222a ja auch nicht als HF-Verstärker in 
Emitterschaltung einsetzen, darum muss ich da nichts nachsehen. Ich 
nehme an dieser Stelle gerne MPSH10 / MPSH81. Das sind altbewährte HF 
Transistoren, bei denen auf geringe Kapazitäten geachtet ist und bin 
damit sehr zufrieden.

Zurück deinem eigentlichen Anliegen. Mit einer Indoor-Antenne werden 
deine Möglichkeiten sowieso begrenzt sein - egal welche Schaltungen du 
optimierst. Die Praxis-Tauglichkeit einer Aktivloop zeigt sich am Ende 
im konkreten Empfangs-Vergleich und nicht im Schaltungssimulator.

Aber das weißt du ja auch Alles schon.

von ArnoR (Gast)


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Racal schrieb:
>> Was soll denn das?
> Die Frage wird erlaubt sein, wenn du Audio-Transistoren hochlobst.

Damit war dein unrealistischer Vergleich gemeint. Du wolltest die 
Toshiba-Transistoren einfach nur abwerten, dabei ist der 2N2222a unter 
gleichen Bedingungen deutlich schlechter. Und da man die MPSH praktisch 
nicht mehr kaufen kann (insbesondere den pnp) freuen sich vielleicht 
einige über eine brauchbare Alternative.

Racal schrieb:
> Mit einer Indoor-Antenne werden
> deine Möglichkeiten sowieso begrenzt sein - egal welche Schaltungen du
> optimierst. Die Praxis-Tauglichkeit einer Aktivloop zeigt sich am Ende
> im konkreten Empfangs-Vergleich und nicht im Schaltungssimulator.

Ja, ich hatte nur gehofft, daß vielleicht schon Jemand was ähnliches 
gemacht hat und was dazu sagen kann.

Der Schaltungssimulator ist ein ausgezeichnetes Werkzeug zum Entwurf 
solcher Sachen. Wegen fehlender Meßtechnik kann ich aber am Ende nur 
subjektiv beurteilen.

von ... (Gast)


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> Eine Loop-Antenne mit 3m Durchmesser bekommt man nicht auf 30MHz, deren
> Eigenresonanz liegt bei etwa 13MHz.

Ich habe im Dachboden einen Oblong fuer 27 MHz haengen.
Das ist eine Ganzwellenschleife mit 11 m Umfang.
Die ist zwar nicht rund, sondern eckig, erreicht aber bei
27 MHz ein SWV von 1:1.
Details finden sich im Rothammel.

Nebenbei kann man damit hervorragend den (Rundfunk-)UKW-Bereich
empfangen. Selbst Lokalsender aus 200 km Entfernung sind mit einem
guten SNR noch in Stereo empfangbar.

Die Groesse machts eben.
Mit einer breitbandigen Winzloop wird es nur eine Winzempfaengnis.
Da kann mann transformieren so viel mann will.

von Funk Town (Gast)


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> Selbst Lokalsender aus 200 km Entfernung sind mit einem guten SNR noch in Stereo 
empfangbar.

LOL.

von FrankB (Gast)


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Wenn es eine Indoor-Loop ist, Du wohnst aber nicht in einer 
Stahlbeton-Wohnung oder ähnlich?


Ansonsten ist die Schaltung hier sicher nicht optimal, für KW aber ganz 
brauchbar und einfach aufbaubar:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/334874/HF_Active_Loop_Antenna.pdf

Ob ein Loop-Durchmesser von 30cm noch ausreicht, müsste man 
ausprobieren.
Vermutlich ist deine Schaltung mit den Basisschaltungs-Eingängen besser 
geeignet, ein Test könnte nicht schaden.


Schon überlegt, zwei Antennen aufzubauen, eine mit mehreren Windungen 
für den unteren Frequenzbereich und eine mit einer einzigen Windung für 
den oberen?
Das könnte die Sache vereinfachen.

von Willi (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ja, ich hatte nur gehofft, daß vielleicht schon Jemand was ähnliches
> gemacht hat und was dazu sagen kann.

Ja. Mit einem Eingangsübertrager und einem AD8009. Meine Loop hat aber 
knapp einen Meter im Durchmesser.

von FrankB (Gast)


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Willi schrieb:
> Ja. Mit einem Eingangsübertrager und einem AD8009. Meine Loop hat aber
> knapp einen Meter im Durchmesser.

Hast du mal den Schaltplan mit den Wickeldaten des ÜT?


Preislich geht der AD8009 ja mit seinen 3 bis 4 Euro.

von ArnoR (Gast)


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Willi schrieb:
> Ja. Mit einem Eingangsübertrager und einem AD8009. Meine Loop hat aber
> knapp einen Meter im Durchmesser.

Und kannst du etwas vergleichendes zu der ganz oben geschilderten 
Ausgangslage sagen?

von Melba (Gast)


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@ TO

Schon mal über eine Mini-Whip nachgedacht? Liefert bei mir erstklassige 
Ergebnisse von 100 KHz bis 30 MHz (Mini-Whip -> Mischer[125 MHz] -> 
SDR-Stick).

von WhipTipp (Gast)


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Melba schrieb:
> Schon mal über eine Mini-Whip nachgedacht?

Schon mal den Thread-Titel gelesen?

Eine MiniWhip indoor bei dem heutigen häuslichen Störpegel ist keine 
sonderlich erfolgversprechende Idee.

von Melba (Gast)


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WhipTipp schrieb:
> Melba schrieb:
>> Schon mal über eine Mini-Whip nachgedacht?
>
> Schon mal den Thread-Titel gelesen?
>
> Eine MiniWhip indoor bei dem heutigen häuslichen Störpegel ist keine
> sonderlich erfolgversprechende Idee.

Deine "häuslichen" Störpegel interessieren mich und andere nicht. Die 
Mini-Whip wird selbstverständlich auf Abstand zum Haus auf einen kleinen 
"Mast" montiert.

Da Du keine blassen Schimmer von der Mini-Whip hast, halte Dich in 
Zukunft zurück.

von ArnoR (Gast)


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Melba,

die Mini-Whip kenne ich genau, und die interessiert mich nicht im 
geringsten. Wenn du über die reden willst, dann mach das bitte woanders.

von Willi (Gast)


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FrankB schrieb:
> Hast du mal den Schaltplan mit den Wickeldaten des ÜT?
Der Schaltplan ist mir leider abhanden gekommen, er sah im wesentlichen 
so aus wie in der Ciao-Radio L101:
http://www.dd1us.de/Downloads/comparison%20active%20magnetic%20loop%20antennas%200v1.pdf
Den TPF habe ich mir gespart und dort den Übertrager (TT25-1 von 
Mini-Circuits) eingesetzt, der bregrenzt den Bereich auf auf bis zu 
30MHz.
Funktioniert gut, allerdings ist eine Breitbandantenne an einem wie 
heute zumeist üblich breitbandigen Empfängereingang nicht so der 
Bringer.

Weil das Thema Mini-Whip aufkam: die lebt von ihrer Aufstellung und dem 
Antennenkabel bis zur Mantelwellensperre. Kann man im häuslichen 
Störnebel schlicht und einfach vergessen.


MfG
Willi

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> 4. Der gravierendste Fehler ist aber die falsche Signalabnahme an den
> 220R-Kollektorwiderständen.

Kleine Korrektur:
Ich meinte natürlich an den 180R-Kollektorwiderstände der 
Basisschaltungen

von Wellenreiter (Gast)


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ArnoR schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> 4. Der gravierendste Fehler ist aber die falsche Signalabnahme an den
>> 220R-Kollektorwiderständen.
>
> Kleine Korrektur:
> Ich meinte natürlich an den 180R-Kollektorwiderstände der
> Basisschaltungen

Wenn ich dich richtig lese, besitzt du diese Antennen nicht.
Hast sie nicht in der Praxis im Freifeld getestet oder miteinander 
verglichen, da du ja nur sowieso eine Indoor Antenne betreibst.
Hast auch nicht gemessen, da du ja keine Messmittel hast
Du stützt demnach deine Urteile, ob gut oder schlecht, auf dein 
überragendes Schaltungswissen und Simulationen, die nur so gut sein 
können, wie die Parameter, die du eingibst. (Koppelfaktor 1 z.B)

Reine Trockenschwimmerweisheiten also?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Mal blöde gefragt, ist ArnoR unser ArnoR? Der mit TINA und dem 
Super-Schaltungswissen....
Hätte jetzt schon gedacht, daß er halbwegs gut ausgestattet ist mit 
Meßmitteln.

Wenn du es bist, was konkret kannst du nicht messen? Wie wäre es mit 
einem nanoVNA?

von Lutz S. (lutzs)


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Ich fand ArnoR's Analyse hilfreich, danke dafür.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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von ArnoR (Gast)


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Wellenreiter schrieb:
> Simulationen, die nur so gut sein
> können, wie die Parameter, die du eingibst. (Koppelfaktor 1 z.B)
> Reine Trockenschwimmerweisheiten also?

Die kritisierten Schaltungsdetails sind prinzipieller Natur und nicht 
von der Dimensionierung abhängig, das sollte eigentlich klar geworden 
sein.

Der Koppelfaktor von 1 ist bei dem Aufbau (trifilare Wicklung auf 
Ringkern) auch gar nicht weit von der Realität entfernt, und es wurde ja 
in beiden Schaltungen derselbe Wert verwendet. Wo also siehst du da ein 
Problem?

von herbert (Gast)


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Es gibt nur für den Sendefall sogenannte "Wunderantennen" in Form einer 
Magnetic Loop welche aber in Resonanz betrieben wird.
Eine Art "Breitband-Loop" die man nicht auf Resonanz abstimmen muss gibt 
es nicht. Von der Abstimmung auf Resonanz lebt die Loop. Bei einer Loop 
mit hoher Güte ist die Abstimmung auf den Resonanzpunkt so Spitz wie 
eine Nadel. Reines abstimmen von Hand unmöglich.
Für den Empfangs Fall sollte eine Antenne idealerweise außerhalb des 
Häuslichen Störnebels angebracht sein. Es gibt gute breitbandige 
elektrisch aktive Antennen für den Empfang. Aber auch die werden mit 
Preselektor betrieben.
Meine Loop befindet sich auf dem Dachboden ,also eigentlich auch noch 
innerhalb des häuslichen Störnebels. Mit 5 Watt habe ich schon USA 
gearbeitet in CW auf 20 Meter. Allerdings waren da die 
Ausbreitungsbedingungen deutlich besser als zur Zeit.
AFU ist halt mit einer Mietwohnung in einer Großstadt immer ein 
Kompromiss.
Ich kenne aber genug die sehr gerne portabel funken.

von Heli (Gast)


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herbert schrieb:
> Eine Art "Breitband-Loop" die man nicht auf Resonanz abstimmen muss gibt
> es nicht.

Schon dieser Satz ist ein Widerspruch in sich.

Mach dich bitte erst mal kundig, bevor du solche unhaltbaren Statements 
abgibst und dich blamierst.

von Willi (Gast)


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herbert schrieb:
> Eine Art "Breitband-Loop" die man nicht auf Resonanz abstimmen muss gibt
> es nicht. Von der Abstimmung auf Resonanz lebt die Loop.

Nein. Eine Abstimmung auf Resonanz muß nicht stattfinden.

von Maria Maluca (Gast)


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herbert schrieb:
> Eine Art "Breitband-Loop" die man nicht auf Resonanz abstimmen muss gibt
> es nicht. Von der Abstimmung auf Resonanz lebt die Loop.

Käse!

Bevor du solchen Blödsinn schreibst, schau dir mal die vielen 
Variationen von Breitband-Loops an.
Google wirst du ja noch bedienen können.

von Peter H. (peterhofbauer)


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Hallo ArnoR,
für meinen KW-Empfänger habe ich eine aktive Breitband-Loop gebaut. 
Nicht wegen zu geringen Empfang sondern wegen der Störungen. Die waren 
dann auch verschwunden. Allerdings ist meine Loop drehbar und auf dem 
Dach.
Der Empfang ist mit meiner vorigen Langdrahtantenne indentisch.

Gut, für Dich natürlich zu aufwendig, aber die aktive Schaltung könnte 
für Dein Vorhaben von Interesse sein. Verwendet habe ich NF-Transistoren 
BC232. Im vergleich mit mehreren Transistoren (HF mit höherer 
Grenzfrequenz) die laut Datenblatt besser geeignet aussahen, waren die 
BC232 auch im Rauschen besser. Seltsamerweise, war aber so.

Die Loop habe ich hier beschrieben:
  http://www.hcp-hofbauer.de/indexloop.htm

von Heli (Gast)


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Bewährte Lösung von Ulrich Graf. Einseitiger Verstärkerzug mit 
Eingangstrafo und Balun zur Symmetrierung.

https://dk4sx.darc.de/projekte.htm

Siehe unter Projekte 2011 - aufs Bild klicken

von herbert (Gast)


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Heli schrieb:
> Mach dich bitte erst mal kundig, bevor du solche unhaltbaren Statements
> abgibst und dich blamierst.

Wenn meine Antenne nicht abgestimmt ist, dann ist im Sendefall das VSWR 
schlecht, es herrscht eine Fehlanpassung. Das so ein Zustand einen 
reinen RX nicht juckt ist mir schon klar. Manchmal tut es da auch die 
berühmte "Gießkanne"an einem Verstärker.
Eine Magnetantenne muss für den Sendefall immer abgestimmt werden 
,natürlich auf die Sendefrequenz ,sonst könnte man ja für alle 
Frequenzen eine Festkondensator einsetzen..... Je nach Güte und 
Räumlichkeit wie sie betrieben wird ,hat man dann eine VSWR 2 Bandbreite 
von wenigen KHz ohne Nachstimmung. So funktioniert meine aber das ist 
wahrscheinlich atypisch...

von Heli (Gast)


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herbert schrieb:
> enn meine Antenne nicht abgestimmt ist, dann ist im Sendefall das VSWR
> schlecht, es herrscht eine Fehlanpassung.

Nur mal so als Anregung zum Nachforschen: es geht hier nicht um eine 
Sendeantenne, die an 50 Ohm leistungsangepasst wird.

Gefragt ist eine Small-Magnetic-Loop für den Empfang - und die ist im 
quasi-Kurzschluss Betrieb breitbandig. Zumindest über viele Oktaven.

Google ist dein Freund!

von Racal (Gast)


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herbert schrieb:
> Eine Magnetantenne muss für den Sendefall immer abgestimmt werden

Anderes Baustelle. Hier nixe senden, hier nur empfangen.

von berbog (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine nicht abgestimmte Antenne ist im Empfangsfall genauso Käse wie im 
Sendefall
Sie empfängt halt aber nicht optimal. Warum meinst das für den alten 
Fernsehemfang mit 3 Programmen unterschiedliche Antennen erforderlich 
waren.
Mit meiner Loop (abgestimmt) höre ich 5 Kanäle weiter nichts mehr.

von herbert (Gast)


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Heli schrieb:
> Gefragt ist eine Small-Magnetic-Loop für den Empfang - und die ist im
> quasi-Kurzschluss Betrieb breitbandig. Zumindest über viele Oktaven.

Mit reinen Empfangsantenne habe ich mich noch nicht beschäftigt. Solche 
Gebilde werden ja an einem Verstärker (Impendanzwandler) betrieben und 
meine erste Frage ist da immer, ist das noch ein magnetisches System 
oder schon rein elektrisch.
Im letzeren Fall wäre es schier fast egal ob am Eingang des Verstärkers 
eine "Loop" oder Stabantenne dranhängt.
Ps: Früher glaubte man, man könnte mit einer Mehrwindungs-Loop kleineren 
Durchmessers das 80 Meter Band bedienen. Fehlanzeige, die zusätzlichen 
Windungen machten daraus eine "elektrische" Antenne. Zwei Windungen für 
die langen Bänder ist die Grenze des sinnvollen wenn man auf die 
magnetische Komponente Wert legt.

von ArnoR (Gast)


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Peter H.,
danke für den Post, endlich mal ein Beitrag, der in die gewünschte 
Richtung geht. Wenn der Empfang wie mit einer Langdrahtantenne ist, 
sollte sich ja die von mir erhoffte Verbesserung einstellen.

Allerdings möchte ich gerade den Aufbau mit dem aufgetrennten Koaxkabel 
nicht machen. Die Gründe dafür findest du im angehängten Bild, das ich 
aus einem sehr guten Dokument von DL4ZAO entnommen habe.

Zur deiner Schaltung möchte ich auch nichts weiter sagen. Für meine 
Belange habe ich eine Schaltung mit 200mΩ Eingangswiderstand je Seite, 
gesamt also 400mΩ entworfen (sonst kommt man mit der kleinen 
30cm-Schleife nicht auf 100kHz), die mit weniger Strom als die von LZ1AQ 
arbeitet und keinen Eingangstrafo benutzt. Wenn ich die Sache aufgebaut 
und getestet habe werde ich das hier auch zeigen, geht aber frühestens 
im Oktober.

von Hebdo (Gast)


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Mit der Dummheit kämpfen Götter selbst vergebens.

Friedrich Schiller

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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> Friedrich Schiller

Schönes Zitat zur Sache im Literatur- ... äh HF-Forum =%-\

Peter H. schrieb:
> waren die BC232 auch im Rauschen besser.

Wäre bei der Magnetloop ein Verstärker mit JFETs statt mit bipolaren 
Transistoren nicht generell besser, insbesondere was das Rauschen 
betrifft?

von Peter H. (peterhofbauer)


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Mohandes H. schrieb:
>> Friedrich Schiller
>
> Schönes Zitat zur Sache im Literatur- ... äh HF-Forum =%-\
>
> Peter H. schrieb:
>> waren die BC232 auch im Rauschen besser.
>
> Wäre bei der Magnetloop ein Verstärker mit JFETs statt mit bipolaren
> Transistoren nicht generell besser, insbesondere was das Rauschen
> betrifft?

Hatte ich auch probiert, aber mit anderer Schaltung, seltsamerweise kein 
erkennbarer Vorteil, Verstärkung geringer.
Gruß Peter

von Marc-Oni (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre bei der Magnetloop ein Verstärker mit JFETs statt mit bipolaren
> Transistoren nicht generell besser, insbesondere was das Rauschen
> betrifft?

Bei der Breitband Magnetloop im Quasikurzschlussbetrieb strebt man einen 
möglichst niedrigen Eingangswiderstand an: darum Quasi-Kurzschluss. Der 
Verstärker arbeitet in diesem Falle als Transimpedanzverstärker, als 
Strom-Spannungs Wandler. Der Strom der in der Loop durch den möglichst 
niederohmigen Verstärkereingang fließt, wird verstärkt und in eine 
Spannung an 50 Ohm gewandelt. In dieser Anwendung hat ein FET in 
Gate-Basis Schaltung keine Vorteile gegenüber einem Bipolaren Transistor 
in Basisschaltung.

Heute bietet sich dafür ein rauscharmer HF-Operationsverstärker als 
invertierender Verstärker an. Durch die Gegenkopplung ist dessen Eingang 
auf virtuell Null Ohm, bildet also den gewünschten Kurzschluss.

von ArnoR (Gast)


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Mohandes H. schrieb:
> Wäre bei der Magnetloop ein Verstärker mit JFETs statt mit bipolaren
> Transistoren nicht generell besser

Warum? Vergleichbare JFets haben viel kleinere Steilheiten und generell 
ein viel schlechteres Verhältnis von Steilheit zu Kapazitäten als Bipos. 
Wegen der kleinen Steilheit hat man ziemliche Probleme, 
Eingangswiderstände von 1Ω oder weniger breitbandig zu schaffen.

von Peter H. (peterhofbauer)


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Noch mal ein Wort zu den Störungen.
Ich verwende ein Röhrenradio mit 12 Stahlröhren. Das ist ein Eigenbau 
mit streng HF-Dichten Aufbau. Als ich noch beide Antennen hatte war der 
Unterschied der Störungen (Prasseln) zwischen den Antennen:
Mit Langdraht Ohrenbetäubend!
Mit Lopp: fast komplett still!
Entscheidend ist der HF-Dichte Aufbau. Sobald die BNCs am 
Netzteil/Steuerung keinen richtigen GND-Kontakt hatten oder auch bei 
schlechten fertigen BNC-Kabeln zum Empfänger waren die Störungen sofort 
wieder hörbar. Selbst beim Wackeln an den BNCs erkennbar.

Übrigens habe ich die BC232 nicht überall verwendet weil ich die 
besonders gut finde, sondern weil ich davon einen Karton mit 1000 Stück 
geerbt habe.

Gruß Peter

von Pitt (Gast)


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von Pitt

im Funkamateur Heft 11+12 von 2008 ist ein Artikel über 
Operationsverstärker im Hochfrequenzbereich veröffentlicht. Im Heft 12 
(Teil 2) ist eine kleine aktive Loopantenne (40cm) mit OP EL2125 
beschrieben. Diese Loop habe ich seit Jahren in Betrieb und meiner 
Meinung nach gibt es nichts besseres, den OP bekommt man bei Mouser.

Gruß
Peter

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Marc-Oni schrieb:
> Bei der Breitband Magnetloop im Quasikurzschlussbetrieb strebt man einen
> möglichst niedrigen Eingangswiderstand an: darum Quasi-Kurzschluss. Der
> Verstärker arbeitet in diesem Falle als Transimpedanzverstärker
>
> Heute bietet sich dafür ein rauscharmer HF-Operationsverstärker als
> invertierender Verstärker an. Durch die Gegenkopplung ist dessen Eingang
> auf virtuell Null Ohm, bildet also den gewünschten Kurzschluss.

Gute Erklärung, macht Sinn. Das mit dem quasi-Kurzschluß hatte ich so 
noch nicht gesehen.

von Marc-Oni (Gast)


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Pitt schrieb:
> OP EL2125

Beste Erfahrungen in einer symmetrischen Loop habe ich mit dem neuen 
Single Supply R-to-R HF-OPAMP LTC6228 gemacht (gibts auch als LTC6229 
als Dual Version. Der erzeugt an der Last von 100 Ohm (50 + 50) eine 
sehr geringere Intermodulation, ist hochlinear und sehr rauscharm.

https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=ltc6228

von Pitt (Gast)


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der EL2125CN ist aber ein bisserl besser.

LTC6228 Extrem niedriges Spannungsrauschen: 0,88 nV/√Hz
EL2125CN Voltage noise of only 0.83nV/√Hz

von Kringelgast (Gast)


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Es gibt noch ein Design von PA0NHC, aber er orientiert sich an dem von 
LZ1AQ, was Dir ja nicht gefällt.

Und dann noch ein nun fast 25 Jahre altes Design von DB1NV/DJ3VY aus 
CQ-DL 2/97 und 3/97. Dort wird durchgängig der BFQ34 eingesetzt.

von FrankB (Gast)


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Pitt schrieb:
> ist eine kleine aktive Loopantenne (40cm) mit OP EL2125
> beschrieben. Diese Loop habe ich seit Jahren in Betrieb und meiner
> Meinung nach gibt es nichts besseres

Das klingt interessant, hast du zufällig den Schaltplan zur Hand?

von Pitt (Gast)


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ja, ich habe beide Hefte aber den Schaltplan hier posten geht wohl nicht 
wegen Urheberrecht. Habe gerade gesehen, dass der Chip erst wieder ab 
dem 15.11.2021 lieferbar ist.

von FrankB (Gast)


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Ich glaube, man darf es nur nicht einscannen.

Wie kompliziert ist der Schaltplan denn? Ist es ein Differenzverstärker, 
sind neben dem OP auch Transistoren verbaut?

von Dr. Who (Gast)


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Schaltpläne unterliegen nicht dem Urheberrecht. Sie zählen nicht als 
Werk im Sinne des Gesetzes, da sie aus standardisierten Komponenten 
zusammengesetzt sind und daher keine eigenständige Schöpfung

Die Schaltungsidee, die sich im Schaltplan ausdrückt, ist nicht 
urheberrechtlich Schützenswert.

Auch wenn es bitter ist, das geknipste Bild von Tante Helene ist ein 
geschütztes Werk, die tolle ausgeklügelte Schaltung zählt nicht als 
geschütztes Werk.

Eine Schaltungsidee kann man nur als Erfindung patentieren oder als 
eingetragene Marke schützen lassen.

von ArnoR (Gast)


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Pitt schrieb:
> eine kleine aktive Loopantenne (40cm)
> beschrieben. Diese Loop habe ich seit Jahren in Betrieb und meiner
> Meinung nach gibt es nichts besseres

Das klingt ja mal vielversprechend.

> mit OP EL2125...

Wobei ich die Verwendung von OPVs als "unsportlich" empfinde. Wenn 
irgend möglich, entwerfe ich die Schaltungen selbst und diskret. Es wird 
heute ja praktisch nur noch fertiges Zeug "zusammengesteckt".

von Lefty (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Wobei ich die Verwendung von OPVs als "unsportlich" empfinde

Jaja, so kokettiert man mit seinen kleinen Verschrobenheiten. Ich kenne 
Einige, für die sind Transistoren unsportlich. Nur Röhren zählen fürs 
Sportabzeichen.

von ArnoR (Gast)


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Lefty schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> Wobei ich die Verwendung von OPVs als "unsportlich" empfinde
>
> Jaja, so kokettiert man mit seinen kleinen Verschrobenheiten.

Genau :-)
Wobei ich die ja nicht grundsätzlich ablehne. Erst im letzten Winter 
habe ich etliche in privaten Projekten verbaut. Aber es gibt eben auch 
viele Dinge, die ich lieber diskret aufbaue. Man hat da viel mehr 
Freiheitsgrade und muss sich nicht mit den Eigenheiten der Dinger 
rumärgern.

von Lefty (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Aber es gibt eben auch viele Dinge, die ich lieber diskret aufbaue. Man
> hat da viel mehr Freiheitsgrade

Nur wird die Luft bei bedrahteten diskreten Halbleitern immer dünner. 
PNP HF Transistoren gibt es nur noch vereinzelt und populäre JFET wie 
ein J310 oder BF245 nur noch als Vogelfutter in SMD oder zu Mondpreisen.

von Markus W. (dl8mby)



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Hallo Arno,

ich habe selber eine kleine aktive Mag-Loop für den KW Empfang.
Sie besteht aus zwei Windungen mit jeweils 35cm D.
(Lackierter versilberter Draht 2mm D.)
Unten auf sechs Uhr sind beide Enden und die Loop-Mitte
an drei Bananenstecker Spitzen gelötet und alle drei
Stecker sind in einer kleinen Plexiglas-Platte in eine
Reihe befestigt.
Dieses Konstrukt steck man auf eine Gehäuse in dem drei
zugehörige Buchsen die Stecker aufnehmen.
Somit können immer andere Loops an den Verstärker angeschlossen
werden.
Der Verstärker ist nach dem Vorbild, siehe erstes PDF, ActiveLoop
aufgebaut.
Leider kann ich Dir z.Z. kein Foto posten, da die Loop umzugsbedingt
in irgend einem Karton aufs Auspacken wartet.

Meine größere Empfangs-Loop (80cm D.) habe ich aus 93-Ohm Sat-Kakel
nach dem gleichem Prinzip aufgebaut. Diese Loop ist aber geschirmt.
Die habe ich griffbereit, weshalb ich davon eine Foto poste.
Im Gehäuse ist der Differenz-Verstärker eingebaut und eine
Motor für die C-Variation und einer für das remote Drehen der Loop.

Diese Loop kann aber nicht, wie meine kleine, abgenommen werden,
wegen der drehbaren Montage und der Größe.

Ich habe noch weitere Dokumente aus meiner Samlung zu M-Loops
angehängt, die Dir eventuell weitere Inspirationen geben könnten.

LG
Markus

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen, hallo Lefty.

> PNP HF Transistoren gibt es nur noch vereinzelt und populäre JFET wie
> ein J310 oder BF245 nur noch als Vogelfutter in SMD oder zu Mondpreisen.

Das ist wohl ein bisschen übertrieben.
Bei PNP (HF-)Transistoren gab es immer deutlich weniger Typen als NPN.
Aber z.B. BF324, BF681 oder BF979 sind immer noch erhältlich. Bei einem 
originalen! 2N5160 sieht es natürlich sehr schlecht aus, denn der ist 
mit Gold nicht mehr zu bezahlen geschweige einen zu bekommen.

Bei FETs kein Problem, siehe z. B.

https://www.box73.de/index.php?cPath=82_83_160

73
Wilhelm

von ArnoR (Gast)


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Danke für deine Mühen, aber ich suche keine Inspirationen, 
Verstärkerschaltungen oder mechanische Aufbauanleitungen und möchte auch 
keine abgestimmte Loop.

von ArnoR (Gast)


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Mein letzter Post war an Marcus W. gerichtet, es kam da gerade jemand 
dazwischen.

von Soul E. (Gast)


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Dr. Who schrieb:

> Schaltpläne unterliegen nicht dem Urheberrecht. Sie zählen nicht als
> Werk im Sinne des Gesetzes, da sie aus standardisierten Komponenten
> zusammengesetzt sind und daher keine eigenständige Schöpfung

Schaltungen unterliegen nicht dem Urheberrecht, bestenfalls dem 
Patentschutz.
Schaltpläne, also die graphische Darstellung, sehr wohl. D.h. nur wenn 
Du es nachzeichnest ist es unproblematisch.

von FrankB (Gast)


Angehängte Dateien:

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ArnoR schrieb:
> Wenn
> irgend möglich, entwerfe ich die Schaltungen selbst und diskret.

Wurde diese diskrete Schaltung schon ins Feld geführt?
(ich würde aber andere Transistoren verwenden, die GHz-Teile könnten 
schwer zu bändigen sein)

von ArnoR (Gast)


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FrankB schrieb:
> Wurde diese diskrete Schaltung schon ins Feld geführt?

Musst du jetzt wirklich jeden Müll aus den Tiefen des Internet ausgraben 
und hier posten?

von Dr. Who (Gast)


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Soul E. schrieb:
>> Schaltungen unterliegen nicht dem Urheberrecht, bestenfalls dem
>> Patentschutz.
> Schaltpläne, also die graphische Darstellung, sehr wohl. D.h. nur wenn
> Du es nachzeichnest ist es unproblematisch.

Da irrst du. Technisch wissenschaftliche Zeichnungen aus 
standardisierten Zeichenelementen bestehen und keine eigene kreative 
Leistung darstellen, fallen sie nicht als Werk unter das Urheberrecht. 
(Außer ein Schaltplan ist besonders kreativ mit selbst entworfenene 
künstlerischen Symbolen ersellt.
Die Idee der Schaltung, die im Schaltplan ihren Ausdruck findet, ist 
ausdrücklich vom Schutz durch das Urheberrecht ausgenommen.

https://de.wikipedia.org/wiki/Sch%C3%B6pfungsh%C3%B6he#Technisch-wissenschaftliche_Darstellungen

von Melba (Gast)


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ArnoR schrieb:
> FrankB schrieb:
>> Wurde diese diskrete Schaltung schon ins Feld geführt?
>
> Musst du jetzt wirklich jeden Müll aus den Tiefen des Internet ausgraben
> und hier posten?

Bist Du mal wieder im Pöbelmodus?

von Lefty (Gast)


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Wilhelm S. schrieb:
> Bei FETs kein Problem, siehe z. B.
>
> https://www.box73.de/index.php?cPath=82_83_160

Das sind Restposten von obsoleten Bauteilen aus Bastlerläden - so lange 
Vorrat reicht. Zu Mondpreisen, denn diese Teile haben noch vor wenigen 
Jahren im Handel ein Bruchteil gekostet.

Bei den "richtigen" Distributoren gibt es sie nicht mehr, da sie nicht 
mehr hergestellt werden. Und wer mal einen J310 aus China gekauft hat 
dürfte wissen, dass der außer dem Stempelaufdruck nichts mit einem 
originären J310 gemeinsam hat.

Nur Interfet, eine Firma, die sich auf die Herstellung von abgekündigten 
JFET für Militär und Luftfahrt spezialisiert hat, fertigt noch - zu 
Premium Preisen. Fpr PNP-HF Bipolar gilt das Gleiche.

von FrankB (Gast)


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Melba schrieb:
> ArnoR schrieb:
>> FrankB schrieb:
>>> Wurde diese diskrete Schaltung schon ins Feld geführt?
>>
>> Musst du jetzt wirklich jeden Müll aus den Tiefen des Internet ausgraben
>> und hier posten?
>
> Bist Du mal wieder im Pöbelmodus?

Das frage ich mich allerdings auch. Mit OP möchte er nicht, lieber 
diskret aufbauen. Poste ich darauf hin einen diskreten Schaltplan, den 
ich schon immer mal aufbauen wollte (wenn auch mit anderen 
Transistoren), werde ich blöd angemacht.

ArnoR, was ist die Stoßrichtung deines hier eröffneten Topics?

von Wellenreiter (Gast)


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FrankB schrieb:
> Poste ich darauf hin einen diskreten Schaltplan, den
> ich schon immer mal aufbauen wollte (wenn auch mit anderen
> Transistoren), werde ich blöd angemacht.

MGanz ehrlich, die Schaltung ist rudimentär und taugt wirklich nicht 
viel. Wenn dem TO die weit verbreitete und vielgelobte AAA-1C schon 
nicht zusagt, dann so eine Einfachlösung schon gar nicht.

Wir warten im Oktober auf Arnos Super Ultra Design einer Indoor 
Aktivloop, die alles bisher Dagewesene in den Schatten stellt.

von ArnoR (Gast)


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FrankB schrieb:
>> Bist Du mal wieder im Pöbelmodus?
>
> Das frage ich mich allerdings auch.

Was ist daran:

ArnoR schrieb:
> ich suche keine Inspirationen,
> Verstärkerschaltungen oder mechanische Aufbauanleitungen

so schwer zu verstehen?

Soll ich das jetzt etwa im Minutentakt posten, damit es auch der Letzte 
schnallt?

von Josef L. (Gast)


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Die Gretchenfrage aus dem Einstiegsbeitrag des TO lautet doch:

"wie groß eine Magnetloop sein muss, um den internen Antennen überlegen 
zu sein"

Im Falle der Ferritantennen sollte dies ganz einfach sein, denn die 
Formeln zur "wirksamen Höhe" (und "wirksamen Länge") mit und ohne Kern 
unterscheiden sich nur um die Permeabilität µ des Kerns. Ferrite für 
Frequenzen über 1 MHz haben µ-Werte weit unter 5000, typisch eher 100. 
Amidon nennt Werte 125...450, siehe 
http://www.amidon.de/contents/de/d651.html
Also sollte eine Ringantenne ab 20, vielleicht schon ab 10 cm 
Durchmesser, vergleichbare Ergebnisse liefern, wie im Bild auf 
https://de.wikipedia.org/wiki/Magnetantenne - sagt zumindest die 
Theorie...

Wobei ich mich frage, welche Rolle die Länge des Ferritstabs dabei 
spielt; ich bin bis jetzt immer nur vom Querschnitt des Kerns, hier also 
1cm, ausgegangen.

von pitt (Gast)


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von Pitt

hier mal die Schaltung.

von OMG (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Im Falle der Ferritantennen sollte dies ganz einfach sein, denn die
> Formeln zur "wirksamen Höhe" (und "wirksamen Länge") mit und ohne Kern > > 
unterscheiden sich nur um die Permeabilität µ des Kerns.

Ferritantennen ohne Kern, ist doch schon sehr Fragwürdig !?!

Zumal das hier auch nicht zum Thema gehört, soll das mal wieder ein 
Troll Beitrag werden ??? Wäre ja nicht das erste mal bei dem TO !

ArnoR schrieb:
> Da nur eine Benutzung im Haus in Frage kommt, fiel meine Wahl auf eine
> unabgestimmte Magnet-Loop-Antenne im Kurzschlussbetrieb.

von Marc-Oni (Gast)


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pitt schrieb:
> hier mal die Schaltung.

Mit dem Trafo 2:12 und dem 10 Ohm Seriewiderstand ergibt sich von der 
Loop aus gesehen eine Eingangsimpedanz von 0,27Ohm bei der unteren 
Grenzfrequenz, das ist ordentlich. Das charmante an dieser 
invertierenden Trnasimpedanz Schaltung ist, dass sich die Verstärkung 
dem mit zunehmender Frequenz ebenfall zunehmenden induktiven Widerstand 
der Loop adaptiert.

Mit der Bemessung des Trafos und des Eingangskoppel-Cs ist die untere 
Grenzfrequenz höher, als die Loopschleife könnte. Da lässt sich noch 
optimieren.

von Marc-Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Die Gretchenfrage aus dem Einstiegsbeitrag des TO lautet doch:
>
> "wie groß eine Magnetloop sein muss, um den internen Antennen überlegen
> zu sein"

Und er möchte eine "small-magnetic-loop" also eine Schleife im 
Quasi-Kurzschluss, aperiodisch als Breitbandantenne. Also fällt alles 
mit Ferritstab schon mal weg.

von ArnoR (Gast)


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Marc-Oni schrieb:
> Also fällt alles mit Ferritstab schon mal weg.

Ich denke Josef meint das so, daß mit µr=1 das Ferrit ja weg ist und man 
deswegen mit der "normalen" Gleichung für Ferritstabantennen über die 
jeweiligen magnetischen Querschnitte und Windungszahlen die beiden Fälle 
Ferritantenne/Luft-Loop ineinander umrechnen kann.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eben, und u_r eines Ferritstabes kommt eh nicht über bestenfalls 30, 
weil er nicht geschlossen ist. Die Werte im DB werden auf einem Ringkern 
gemessen!

von Josef L. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Wie soll ich dann die Tabelle (aus RPB4, Mende, Antennentechnik) 
interpretieren? Beides sind magnetische Antennen, die sich nur um die 
Permeabilität des Kernmediums unterscheiden.

Normalerwesie rechnet man bei einer Ferritantenne mit einer wirksamen 
Höhe im cm-Bereich. Wenn die effektive Permeabilität eines Ferritstabs 
nur bei 30 läge, wäre ja ein Ring von 5-6 cm Durchmesser ausreichend. 
Die induzierte Spannung hängt aber auch noch von der Anzahl der 
Windungen ab.

Und: ArnoR, du hast explizit in deinem 1. Beitrag gefragt, ab welchem 
Durchmesser eine Loop-Antenne besser ist als die in deinen 4 Geräten 
eingebauten Antennen, also Stab- und Ferrtiantenne. Nur darauf habe ich 
mich bezogen.

von ArnoR (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Und: ArnoR, du hast explizit in deinem 1. Beitrag gefragt, ab welchem
> Durchmesser eine Loop-Antenne besser ist als die in deinen 4 Geräten
> eingebauten Antennen, also Stab- und Ferrtiantenne. Nur darauf habe ich
> mich bezogen.

Ja doch, ich bin ja voll bei dir und bedanke mich.

von OMG (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Marc-Oni schrieb:
>> Also fällt alles mit Ferritstab schon mal weg.
>
> Ich denke Josef meint das so, daß mit µr=1 das Ferrit ja weg ist und man
> deswegen mit der "normalen" Gleichung für Ferritstabantennen über die
> jeweiligen magnetischen Querschnitte und Windungszahlen die beiden Fälle
> Ferritantenne/Luft-Loop ineinander umrechnen kann.

Wenn man jetzt seinen nächsten Beitrag sieht, scheint das leider mal 
wieder nicht so zu sein.

Josef L. schrieb:
> Wie soll ich dann die Tabelle (aus RPB4, Mende, Antennentechnik)
> interpretieren?

Hier geht es wieder nur um seine Interessen.

Josef L. schrieb:
> Normalerwesie rechnet man bei einer Ferritantenne mit einer wirksamen
> Höhe im cm-Bereich.

ArnoR schrieb:
> fiel meine Wahl auf eine
> unabgestimmte Magnet-Loop-Antenne im Kurzschlussbetrieb.

Hat ja die Ferritantenne nun nicht wirklich viel mit zu tun.
Aber das ist ja leider nichts neues das so der Thread in seine Richtung 
gelenkt werden soll.

ArnoR schrieb:
> Danke für´s lesen des langen Textes und bitte keine Diskussion über
> Mini-Whip oder andere Antennen.

von Marc-Oni (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Wie soll ich dann die Tabelle (aus RPB4, Mende, Antennentechnik)
> interpretieren? Beides sind magnetische Antennen, die sich nur um die
> Permeabilität des Kernmediums unterscheiden.

Die "small-magnetic-loop" ist das magentische Äquivalent zur elektrisch 
kurzen Stab-Antenne. Beim Umfang von < Lambda/10 kann man von einer 
uniformen Stromverteilung über die Schleife ausgehen. Dann verhält sie 
sich nach den simplen Gesetzmäßigkeiten einer Spulenschleife in einem 
magnetischen Wechselfeld. Die empfangene Welle induziert in die 
Induktivität der Schleife eine Spannung, die in einer kurzgeschlossenen 
Schleife einen Strom bewirkt. Dieser Strom ist nicht frequenzabhängig, 
daher die Breitbandeigenschaften. Das wie und warum erklärt und mit den 
entsprechenden Formeln unterlegt von William e. Payne:

Sensitivity of one and Multi Turn Receiving Loops:
http://www.vlf.it/octoloop/rlt-n4ywk.htm

von Josef L. (Gast)


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@TO (ArnoR)
OMG schrieb:
> Hier geht es wieder nur um seine Interessen.

Kannst du bitte OMG mal fragen was seine Interessen sind? Hat er schon 
was sinnvolles beigetragen?

von Volker S. (sjv)


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Hier ist eine Loop-Antenne mit Röhrenverstärker für die Hard-Core 
Fraktion:
https://www.radiomuseum.org/r/radiocontr_rex_a2a.html
M.f.G.

von ArnoR (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Kannst du bitte OMG mal fragen was seine Interessen sind? Hat er schon
> was sinnvolles beigetragen?

Soll ich etwa ernsthaft einen solchen Troll füttern? Ignoriere ihn 
einfach.

von Martin S. (Gast)


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Josef L. schrieb:
> Hat er schon was sinnvolles beigetragen?

So spricht der brave Edi-Schüler!

von Maria Maluca (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ich habe nun viel mit dem Magnetloop-Rechner und den
> Grundlagengleichungen der Magnetloop herumgerechnet, einen Vorverstärker
> entworfen und komme damit bei einem Schleifendurchmesser von 30cm (aus
> 16mm² Cu) auf eine Bandbreite von ca. 98kHz (-3dB) ... 73MHz
> (Resonanzfrequenz der Loop an 5pF).

Eine Resonanzfrequenz von 98kHz bis 73MHz an 5pF?

Merkst du nicht, was du da für einen Bullshit schreibst?

von Josef L. (Gast)


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@Maria Maluca:

ArnoR schrieb:
> aus einem sehr guten Dokument von DL4ZAO entnommen habe.

Er meint das hier
https://www.dl4zao.de/_downloads/Whip_und_Loop_Aktivantennen_fuer_den_Empfang.pdf

und auf Seite 37 siehst du die Erklärung für den von dir angezweifelten 
Post. Streiche einfach "Resonanz".

von Maria Maluca (Gast)


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Josef L. schrieb:
> und auf Seite 37 siehst du die Erklärung für den von dir angezweifelten
> Post. Streiche einfach "Resonanz".

Nein, da sehe ich nicht die Erklärung für den Quatsch.
Diese Schaltung ist mir wohl bekannt.
Warum sollte ich gerade den Gegenstand des Anstosses streichen?
Eine solche Breitbandantenne ist geradezu wegen ihrer aperiodischen 
Eigenschaften so breitbandig und dann will der TO eine Resonanzfrequenz 
festgestellt haben, auchnoch über ein ganzes Frequenzspektrum hinweg.

Bullshittiger geht garnicht mehr.

von Josef L. (Gast)


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Ich denke ihr redet aneinander vorbei... kann man da nicht Klarkeit 
schaffen?

ArnoR, zeig doch mal diese Simulationsschaltung. Ich vermute, du hast 
über einen 5pF die HF in den Loop eingekoppelt? Das wäre aber dann keine 
Resonanz.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Josef L. schrieb:
> Wie soll ich dann die Tabelle (aus RPB4, Mende, Antennentechnik)
> interpretieren?

https://apps.dtic.mil/sti/pdfs/AD1099341.pdf

Seite 5 Fig. 1 im pdf

: Bearbeitet durch User
von Josef L. (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Seite 5 Fig. 1 im pdf

Danke, das beantwortet ja direkt meine Frage bezüglich Einfluss von 
Länge des Ferritstabes; in ordentlichen Empfängern ist das ein 
Verhältnis Länge:Durchmesser von mindestens 10, eher 15-20; bei µ=30 
wäre µeff=26, bei µ=300 noch µeff=80; Maximalwert um 100; damit wäre bei 
bestmöglichem Material ein Loop schon vom 10-fachen des 
Ferritstabdurchmessers diesem gleichwertig.

Das gilt aber nur bei Frequenzen bis zum Ende des MW-Bereichs, weil die 
zum Vergleich herangezogenen Empfänger für KW Stabantennen benutzen, die 
eine frequenzunabhängige effektive Höhe besitzen die deutlich größer ist 
als die eines Loops der gerade berechneten Größe. Das sieht man auch an 
den bei den Empfängern angegebenen Empfindlichkeiten: Wenn für KW 1µV 
angebenen ist, sind die Werte für LW/MW meist 10-100 mal höher. Gut, da 
sind andere Bewertungen bezüglich S/N, aber das erklärt nicht alles.

von ArnoR (Gast)


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Maria Maluca schrieb:
> Eine Resonanzfrequenz von 98kHz bis 73MHz an 5pF?
>
> Merkst du nicht, was du da für einen Bullshit schreibst?

Vielleicht gehst du nochmal zur Schule und lernst lesen  Ich hatte 
geschrieben:

ArnoR schrieb:
> eine Bandbreite von ca. 98kHz (-3dB) ... 73MHz
> (Resonanzfrequenz der Loop an 5pF).

Das bedeutet, daß die Bandbreite am unteren Ende durch den 
Verstärkungsabfall von 3dB begrenzt wird und am oberen Ende durch die 
Resonanz der Lopp an einer geschätzten Lastkapazität von 5pF 
(Eingangskapazität Verstärker, Streukapazität Aufbau). Die Resonanz ist 
berechnet aus der Schleifeninduktivität und der Lastkapazität + 
Schleifenkapazität.

Maria Maluca schrieb:
> und dann will der TO eine Resonanzfrequenz
> festgestellt haben, auchnoch über ein ganzes Frequenzspektrum hinweg.
>
> Bullshittiger geht garnicht mehr.

Bullshit schreibst hier nur du, weil du nichts verstehst, Dinge mit 
Gewalt verdrehst und nur stören willst.

von Marc-Oni (Gast)


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Maria Maluca schrieb:
> Eine solche Breitbandantenne ist geradezu wegen ihrer aperiodischen
> Eigenschaften so breitbandig und dann will der TO eine Resonanzfrequenz
> festgestellt haben,

Der TO liegt da vollkommen richtig. Und die Erklärung ist naheliegend.

Eine small magnetic loop ist zwar breitbandig, aber nicht über einen 
unendlich großen Bereich. Es gibt eine obere Grenzfrequenz. Als 
Faustregel nur so lange ihr Umfang kleiner 1/10 Wellenlänge ist. Denn 
bis zu dieser oberen Grenzfrequez  kann man in guter Näherung davon 
ausgehen, dass die Stromverteilung auf der Loop quasistationär ist und 
nahezu keine Phasenverschiebung aufweist. So lange lässt sich ihr 
Verhalten vereinfacht mit den Gesetzmäßigkeiten einer Spulenwindung 
beschreiben, als Induktivität in Serie zu einem sehr kleinen reellen 
Strahlungswiderstand und einer Parallelkapazität, der durch den 
Leitredurchmesser verursacht wird.

Bei höheren Frequenzen bzz. bei größerem Umfang ändert sich das 
Verhalten und die Phasenverschiebung kann nicht mehr vereinfacht als 
quasistationär angenommen werden. Die Anschlussimpedanz und die 
Phasenverhältnisse zwischen Strom und Spannung ändern sich drastisch. 
Die Grenze oberhalb 1/10 Wellenlänge ist dabei nicht abrupt, sondern ein 
kontinuierlicher Übergang. Bei einer Schleifenlänge von Lambda/halbe 
verhält sich die Schleife ähnlich wie ein Lambda Halbe Schleifendipol.

Wegen der Induktivität der Schleife in Verbindung mit der parasitären 
Schleifenkapazität des Drahtes bzw. Rohrs tritt allerdings schon vor 
Erreichen der Lambda/Halbe Resonanz eine Eigenresonanz als Schwingkreis 
auf.

Näherungsweise hat eine Loop von 1m Durchmesser eine Induktivität von ca 
3,5µH. Zusammen mit einer parasitären Schleifenkapazität von angenommen 
5pF ergäbe sich eine Eigenresonanzspitze bei 38 MHz.

Kurz zusammengefasst:
Die Breitbandeigenschaftn einer small-magnetic-loop hat eine  obere 
Grenzfrequenz, die bei etwas 1/10 Lambda angesiedelt ist. Bei höheren 
Frequenzen nähert man sich zunehmend der Eigenresonanz der 
Spulenschleife bzw. der Lambda/halbe Resonanz und die 
Breitbandeigenschaft ist nicht mehr gegeben.

https://www.darc.de/fileadmin/filemounts/distrikte/p/Distrikt_P/Vortr%C3%A4ge/FSW_2017/Magnetische_Schleifenantennen_f%C3%BCr_Empfang.pdf

von Willi (Gast)


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@ArnoR: Und, hast Du mal über meinen Vorschlag mit Übertrager 1:25 und 
AD8009 nachgedacht?

von ArnoR (Gast)


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Willi schrieb:
> @ArnoR: Und, hast Du mal über meinen Vorschlag mit Übertrager 1:25 und
> AD8009 nachgedacht?

Nein, warum sollte ich? Man kann klein Schleifen auch ganz ohne Trafo 
sehr niederohmig betreiben.

von Lefty (Gast)


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Willi schrieb:
> @ArnoR: Und, hast Du mal über meinen Vorschlag mit Übertrager 1:25 und
> AD8009 nachgedacht?

Hat er, denke ich mal. Das ist doch im Grunde nichts Anderes als hier 
schon gepostet:
Beitrag "Re: Kleine aktive Magnetloop-Breitbandantenne"

Und einen Eingangstrafo will er nach eigener Aussage ja vermeiden.

von ArnoR (Gast)


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Lefty schrieb:
> Hat er, denke ich mal.

Im Grunde hast du recht, das liegt aber schon länger zurück und liegt 
nicht an dem Vorstoß von Willi.

> Und einen Eingangstrafo will er nach eigener Aussage ja vermeiden.

Genau. Warum sollte ich ein zusätzliches Bauteil verwenden, das die 
Bandbreite begrenzt und Verluste und Resonanzen mitbringt, wenn es auch 
ohne all das geht?

von Willi (Gast)


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Weil eine Bandbegrenzung des Eingangssignales zweckmäßig ist?
Weil die Loop dann erdfrei ist?
Weil eine mögliche Gleichtaktansteuerung entfällt?

Was sollen eigentlich genau für Geräte daran betrieben werden?

von ArnoR (Gast)


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Willi schrieb:
> Weil eine Bandbegrenzung des Eingangssignales zweckmäßig ist?

Die ergibt sich schon ganz von selbst durch den Eingangswiderstand und 
die Loop-Induktivität am unteren Ende und die Loop-Resonanz am oberen 
Ende. Jede weitere Einschränkung stört nur.

> Weil die Loop dann erdfrei ist?
> Weil eine mögliche Gleichtaktansteuerung entfällt?

Die Loop wird symmetrisch mit hoher Gleichtaktunterdrückung betrieben 
und mittels Balun nochmals entkoppelt.

> Was sollen eigentlich genau für Geräte daran betrieben werden?

Immer wieder müssen Fragen beantwortet werden, die gar nicht auftreten 
würden, wenn die Schreiber hier einfach den Thread lesen würden:

ArnoR schrieb:
> Tecsun PL-680, Sony CF-950S, Lafayette Guardian 6600, NoName-Gerät, wohl
> vom Aldi oder so.

von Marc-Oni (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Willi schrieb:
>> Weil eine Bandbegrenzung des Eingangssignales zweckmäßig ist?
>
> Die ergibt sich schon ganz von selbst durch den Eingangswiderstand und
> die Loop-Induktivität am unteren Ende und die Loop-Resonanz am oberen
> Ende. Jede weitere Einschränkung stört nur.

Das wünscht man sich aus der Theorie, aber in der Praxis verhält sich 
das oft unschön anders.

Die Aktivelektronik ist in diesem Frequenzbereich zunehmend 
unsymmetrisch und verstärkt auch unerwünschte Gleichtaktsignale. Die 
Schleife ist von ihrer Fußpunkt-Impedanz undefiniert und es kommt zu 
Welligkeiten mit kräftigen Überhöhungen.

Nach meiner Erfahrung ist zumindest bei Outdoor Loops eine UKW-Sperre 
nicht verkehrt oder sogar dringend notwendig. An manchen Standorten 
stehen vielerorts gleich mehrere starke FM-Träger mit brachialen Pegeln 
in der Luft und führen zu Intermodulation und Übersteuerung im 
Verstärker.

von Willi (Gast)


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Auf jeden Fall sind dann eine Menge Sender zu hören. ;-)

Wie sieht es bei den Empfängern denn überhaupt mit der 
Vorverstärkung/-selektion aus? Ist das nur ein einzelner Kreis vor der 
Mischstufe oder wie sind die Eingangsteile beschaffen? So Heimempfänger 
sind zumeist nicht besonders großsignalfest.

von ArnoR (Gast)


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Marc-Oni schrieb:
> ie Aktivelektronik ist in diesem Frequenzbereich zunehmend
> unsymmetrisch und verstärkt auch unerwünschte Gleichtaktsignale.

Das ist mir klar, deswegen sind die Schaltung und der Aufbau exakt 
spiegelsymmetrisch.

> Die
> Schleife ist von ihrer Fußpunkt-Impedanz undefiniert und es kommt zu
> Welligkeiten mit kräftigen Überhöhungen.

Damit muss man wohl leben. Ich sehe aber nicht, was ein Eingangstrafo 
daran ändert.

Marc-Oni schrieb:
> Nach meiner Erfahrung ist zumindest bei Outdoor Loops eine UKW-Sperre
> nicht verkehrt oder sogar dringend notwendig.

Ja, da stimme ich natürlich zu. Der reine Verstärker ist so 
dimensioniert, daß er 30MHz -3dB-Bandbreite macht. Dazu kommt ein 
zusätzlicher eingangsseitiger Tiefpass und einer nach der Eingangsstufe. 
Der Gesamtfrequenzgang ist am oberen Ende also ein TP 3. Ordnung. Ob das 
ausreicht werde ich dann sehen.

von ArnoR (Gast)


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Willi schrieb:
> Wie sieht es bei den Empfängern denn überhaupt mit der
> Vorverstärkung/-selektion aus? Ist das nur ein einzelner Kreis vor der
> Mischstufe oder wie sind die Eingangsteile beschaffen?

Die Schaltpläne für den Sony und den Lafayette gibt es im Radiomuseum, 
aber da habe ich keinen Zugang. Zum Tecsun habe ich nichts gefunden und 
über die andere Kiste zu reden lohnt nicht.

von Marc-Oni (Gast)


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ArnoR schrieb:
>> Die
>> Schleife ist von ihrer Fußpunkt-Impedanz undefiniert und es kommt zu
>> Welligkeiten mit kräftigen Überhöhungen.
>
> Damit muss man wohl leben. Ich sehe aber nicht, was ein Eingangstrafo
> daran ändert.

Um einen Eingangstrafo ging es mir nicht, sondern um die Erfordernis 
einer Bandbegrenzung, um ggf. störende UKW-Signale soweit abzusenken, 
dass sie keine feststellbare Intermodulation verursachen. Aber das hast 
du ja wie du schreibst berücksichtigt.

Zum Thema Symmetrie. Auch wenn zwei Züge absolut spiegelsymmetrisch 
aufgebaut werden sinkt wegen der unvermeidlichen Exemplarstreuungen die 
Gleichtaktunterdrückung zu hohen Frequenzen hin ab. In der Simulation 
fällt das nicht auf, da dort alle Bauteile exakt identisch sind. In der 
Praxis wohl.

von ArnoR (Gast)


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Marc-Oni schrieb:
> Auch wenn zwei Züge absolut spiegelsymmetrisch
> aufgebaut werden sinkt wegen der unvermeidlichen Exemplarstreuungen die
> Gleichtaktunterdrückung zu hohen Frequenzen hin ab.

Die Gleichtaktunterdrückung sinkt zu hohen Frequenzen hin vor allem 
wegen der Transistorkapazitäten ab, denn die unvermeidlichen 
Exemplarstreuungen existieren so ja auch bei niedrigen Frequenzen und 
sogar Gleichstrom. Diese waren ja auch ein Grund für meine Kritik an der 
Schaltung von LZ1AQ (Punkt 2), weil dort unnötigerweise eine 
Arbeitspunktdifferenz erzeugt wird..

von Marc-Oni (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Die Gleichtaktunterdrückung sinkt zu hohen Frequenzen hin vor allem
> wegen der Transistorkapazitäten ab, denn die unvermeidlichen
> Exemplarstreuungen existieren so ja auch bei niedrigen Frequenzen und
> sogar Gleichstrom.

Unsymmetrie wird nicht allein durch die Kapazitäten verursacht. Auch die 
Widerstände haben Abweichungen vom Sollwert. Das kann sich als 
Verstärkungsdifferenz zwischen den beiden Zügen niederschlagen.

Allerdings wirken sich solche Exemplarstreuungen bei niedrigen 
Frequenzen nicht so gravierend aus. Die Gleichtaktunterdrückung sinkt 
mit zunehmender Phasendifferenz zwischen den beiden Zügen. Die durch 
Unsymmetrie verursachte Phasendifferenz steigt proportional mit der 
Frequenz. In der Praxis bedeutet das, dass man z.B bei 1 MHz noch auf 
40dB Gleichtaktunterdrückung kommt, während bei 30 MHz vielleicht gerade 
noch 20 dB erreicht werden.

von Willi (Gast)


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Die Schaltpläne habe ich mir nicht angesehen, weil ich auch keinen 
Zugang bei rm.org habe.
Üblicherweise ist aber die Vorselektion bei Heimradios etwas dünn. Mußt 
Du halt sehen, obs was wird.
Ich weiß schon, ich habe gut reden mit zwei abgestimmten und geregelten 
Vorstufen in meinem Radio...

Als Verstärker würde ich eher was passendes bei den OPVs suchen. 
Alternativ "Das neue Magnetantennenbuch" von DJ1UGA lesen. Da steht auch 
was zu der Übertragerkopplung drin.

von Wellenreiter (Gast)


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Willi schrieb:
> Alternativ "Das neue Magnetantennenbuch" von DJ1UGA lesen. Da steht auch
> was zu der Übertragerkopplung drin.

Unnötig, wäre rausgeschmissenes Geld. Da steht nichts drin, was nicht 
besser und fundierter hier schon diskutiert wurde oder im Web zu finden 
ist.

von Josef L. (Gast)


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Willi schrieb:
> Das neue Magnetantennenbuch

Wellenreiter schrieb:
> rausgeschmissenes Geld

Das Inhaltsverzeichnis als PDF auf https://d-nb.info/1013109600/04 ist 
zwar sinnvoll gegliedert, zeigt aber auch die Konzentration auf 
AFU-Bedürfnisse (Bänder, MW/LW-Rundfunk nur am Rande) und ist extrem 
aufgebläht, mit teilweise 5 Unterpunkten pro Seite.

von Racal (Gast)


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Als Ergänzung zu Simulationsweisheiten und theoretischem Klugdaherreden 
zur Abwechslung mal ein praxisorientierter Vergleich von vier 
verbreiteten Aktivloops.

https://www.youtube.com/watch?v=aky9sVS0rTU

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Arnors Frage wurde doch beantwortet! Da er von einer internen Antenne 
sprach, kommt in dem Frequenzbereich nur eine dort verbaute 
Ferritstabantenne in Frage.
Mit dem Diagramm aus 
Beitrag "Re: Kleine aktive Magnetloop-Breitbandantenne" und dem 
diesbezüglichen Kommentar von Josef ist die Antwort: ungefähr Faktor 10, 
wenn man die Länge des Ferritstabes zum Durchmesser der externen 
unbeferriteten magn. Loop betrachtet.

von Heiner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Da er von einer internen Antenne
> sprach, kommt in dem Frequenzbereich nur eine dort verbaute
> Ferritstabantenne in Frage.

Dann viel Glück beim Kurzwellenempfang bis 30 MHz mit einer 
Ferritantenne.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du meinst seine Empfänger benutzen eine Teleskopantenne?

von Heiner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Du meinst seine Empfänger benutzen eine Teleskopantenne?

Der TO schrieb Eingangs von einer "Indoor Antenne" nicht von einer 
geräteinternen Antenne.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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"Meine Frage ist nun, wie eine Loop dieser Größe im Vergleich zu *den
internen Antennen* wohl abschneiden wird, bzw. wie groß eine Magnetloop
sein muss, um den internen Antennen überlegen zu sein?"

Ist doch eindeutig: Interne mehrere Antennen, also sind die in den 
Geräten gemeint.

von jörn (Gast)


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Heiner schrieb:
> Dann viel Glück beim Kurzwellenempfang bis 30 MHz mit einer
> Ferritantenne.

Ich habe hier einen recht langen Ferritstab aus einem alten Röhrenradio, 
mit dem man noch im 20m-Band (14MHz) guten Empfang hat. Eine zusätzliche 
Langdrahtantenne macht dem Empfang zwar lauter, aber auch prasseliger, 
weshalb ich meistens darauf verzichte - außerdem geht die 
Störausblendwirkung dann verloren.

von Schaltplaningenieur (Gast)


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Was verstehst du denn bitte unter "prasseliger"? Störung durch 
Seitenbandempfang?

von Melinda (Gast)


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Heiner schrieb:
> Der TO schrieb Eingangs von einer "Indoor Antenne" nicht von einer
> geräteinternen Antenne.

Typischer Heiner-Schwachsinn.

Der TO schrieb:

ArnoR schrieb:
> Ich habe hier 4 Weltempfänger rumstehen, bei denen bisher nur die
> internen Teleskop- bzw. Ferritstabantennen benutzt wurden

von Heiner (Gast)


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Melinda schrieb:
> Heiner schrieb:
>> Der TO schrieb Eingangs von einer "Indoor Antenne" nicht von einer
>> geräteinternen Antenne.
>
> Typischer Heiner-Schwachsinn.

Ist das dein Niveau?
wie erbärmlich!

Was der TO möchte, kann jeder in seinem Eingangsstatement nachlesen. 
Dazu braucht es keine Auslegung durch einen niveaulosen Proll.

Beitrag "Kleine aktive Magnetloop-Breitbandantenne"

von jörn (Gast)


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Schaltplaningenieur schrieb:
> Was verstehst du denn bitte unter "prasseliger"? Störung durch
> Seitenbandempfang?

Eher Störungen aus dem elektrischen Nahfeld, wahrscheinlich von 
Monitoren, Schaltnetzteilen usw.

Nur mit dem Ferritstab sind viele AFU-Stationen relativ leise, aber klar 
empfangbar.
Schließt man dann zusätzlich eine Zimmerlangdrahtantenne an, wird das 
Nutzsignal zwar lauter, dafür treten aber plötzlich auch laute, 
prasselnde Geräusche auf, die vorher gar nicht oder nur sehr leise 
vernehmbar waren und die dann teilweise lauter als das Nutzsignal sind.

von Willi (Gast)


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jörn schrieb:
> Schließt man dann zusätzlich eine Zimmerlangdrahtantenne an, wird das
> Nutzsignal zwar lauter, dafür treten aber plötzlich auch laute,
> prasselnde Geräusche auf, die vorher gar nicht oder nur sehr leise
> vernehmbar waren und die dann teilweise lauter als das Nutzsignal sind.

... was auch nicht weiter verwunderlich ist, weil sich die 
"Zimmerlangdrahtantenne" zu 100% im häuslichen Störnebel befindet.

von Gost (Gast)


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Der Ferritstab aber auch.

von Mani Fest (Gast)


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Gost schrieb:
> Der Ferritstab aber auch.

Bei vielen Nahfeldstörungen überwiegt die elektrische Feldkomponente. 
Dann ist die magnetische Antenne ruhiger.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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ArnoR schrieb:
> Leider bin ich derzeit nicht in der Lage den Verstärker aufzubauen, das
> geht voraussichtlich erst im Oktober, sonst hätte ich schon selbst ein
> paar Vergleiche gemacht.

Irgendwo hattest du doch auch mal einen 100mOhm Input Amp erwähnt?? 
Finde es nicht mehr.

Wurde daraus schon was?

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wurde daraus schon was?

Ja, ich habe die Schaltung (eine etwas andere als oben gezeigt) mit 
einer 33cm-Loop  aufgebaut und vermessen. Das Ergebnis war ernüchternd. 
Zwar ist die sehr breitbandig, rauscharm und liefert auch ordentliche 
Pegel, aber die Empfangsleistung am PL680 ist eher schlechter als mit 
der internen Stabantenne. Eine grössere Schleife ist zwar etwas besser, 
aber ich habe keinen Platz dafür. Morgen sage ich mehr dazu.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ok

von ArnoR (Gast)



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Hier nun etwas ausführlicher noch ein paar Ergebnisse.

Im ersten Bild sieht man den Frequenzgang der beiden von mir gebauten 
Schleifen mit 33cm bzw. 66cm Durchmesser, gemessen mit einer 
10cm-Schleife am Funktionsgenerator als Sende-Loop. Der Sendepegel wurde 
auf gleichen Empfangspegel eingestellt. Der Frequenzgang an sich war 
praktisch nicht vom Abstand oder der Anordnung der beiden Antennen 
abhängig, der reine Pegel natürlich schon. Die kleine Loop lieferte, bei 
gleicher Messanordung wie bei der großen, etwa den doppelten Pegel.

Die untere Grenzfrequenz wird i.W. von der sehr kleinen 
Loop-Induktivität von ~900nH bzw. ~2µH und der kleinen Eingangsimpedanz 
von ~0,4Ohm bestimmt. Die kleine Überhöhung bei niedrigen Frequenzen 
resultiert aus einer etwas zu kleinen Ankoppelkapazität. Die obere 
Grenzfrequenz kann abhängig von den Transistoren und der Dimensionierung 
viel höher liegen, wurde aber bewusst nach oben begrenzt, um Störungen 
durch UKW- und DAB-Sender zu verringern.

In 2 weiteren Bildern sind die mit den beiden Loops empfangenen Spektren 
im Frequenzbereich 2MHz-30MHz gezeigt. Gemessen mit dem TinySA, weil ich 
keinen richtigen SA besitze. Unterhalb von 2MHz zeigt der TinySA eh nur 
Müll an und außerdem stört meine Kamera da extrem. Die Bilder musste ich 
deswegen aus einigen Metern Entfernung machen. Man sieht, daß die Pegel 
der 33cm-Loop mit bis zu 140µV ordentlich sind, mit der größeren 
66cm-Schleife um etwa 10dB zunehmen und Signale aus dem Rauschen des 
TinySA auftauchen.

Bisher habe ich nur am Tecsun PL-680 Empfangsversuche gemacht. Dieser 
Empfänger hat einen externen Antennenanschluß für KW und UKW, dieser 
ersetzt also die Stabantenne, aber nicht den internen Ferritstab für LW 
und MW.

Schwache oder kaum hörbare Stationen gewinnen durch die Loops gegenüber 
der internen Stabantenne etwas, bei der größeren Loop natürlich 
erheblich mehr als bei der kleineren. Aber gleichzeitig werden auch 
deutliche Störungen hörbar, und zwar bei praktisch allen empfangenen 
Sendern und ziemlich unabhängig von der Loop-Größe. Vermutlich sind zu 
große Pegel anderer Sender die Ursache. Die große Bandbreite ist da 
sicher auch ein Problem, weil z.B. der Sender auf ~139kHz mit sehr hohem 
Pegel aus der Schaltung kommt, viel größer als jedes andere Signal.

Das Ergebnis hat also 2 Seiten. Einerseits verhält sich die aktive 
Antenne wie erwartet, sie ist breitbandig und schön linear, andererseits 
wird am Empfänger PL-680 kein besseres Verhalten als mit der internen 
Antenne erzielt.

Im letzten Bild sieht man schließlich den konkreten Aufbau. Die Loops 
aus 16mm² Cu sind an den Enden in Kabelschuhe gelötet und diese sind auf 
massive Anschlußblöcke auf der Platine geschraubt. Die 
Kabeldurchführungen werden in die Gehäusewand eingeschraubt, die 
Kabelschuhe passen da durch. So kann man einfach und schnell eine andere 
Loop anschließen. Versorgung ist 12V, 1W über Hohlstecker, Signalausgang 
ist 50Ohm BNC.

von Heiner (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Einerseits verhält sich die aktive
> Antenne wie erwartet, sie ist breitbandig und schön linear, andererseits
> wird am Empfänger PL-680 kein besseres Verhalten als mit der internen
> Antenne erzielt.

Falls diese Beurteilung im indoor Antennenvergleich innerhalb des 
häuslichen Störnebels vorgenommen wurde,  ist das immer problematisch zu 
sehen. Je nach örtlicher Stör-Situation überwiegen elektrische oder 
magnetische Nahfeldstörungen. Einfallende Nutz-Signale werden durch 
Wände gedämpft, Störungen sind ungedämpft im Haus. Antennen gehören 
daher ins Freie, außerhalb des häuslichen Störnebels. Indoorantennen 
sind immer ein suboptimaler Kompromiss.

ArnoR schrieb:
> Schwache oder kaum hörbare Stationen gewinnen durch die Loops gegenüber
> der internen Stabantenne etwas, bei der größeren Loop natürlich
> erheblich mehr als bei der kleineren.

Da würde interessieren, ob nur der Pegel schwächer ist, oder das S/N 
schlechter ist. Ein hoher Absolutpegel in unwichtig. Ob das S-Meter weit 
ausschlägt sagt nichts über den Störabstand.  Für die Qualität des 
Empfanges zählt nur das Signal/Noise Verhältnis. Nur auf das kommt es 
an.

Wie bei jeder Antenne entscheiden Ort und Art der Aufstellung über die 
Empfangsleistungen. Was eine Aktivloop an störarmem Breitbandempfang zu 
bieten vermag, davon kann man sich gerne selber live überzeugen.  In 
Essex, Südengland bei GB0SNB hängt eine Wellgood Loop (Nachbau einer 
Wellbrook AL1530) an einem Kiwi Web-SDR:

http://sdr.gb0snb.com:8073/

von ArnoR (Gast)


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Heiner schrieb:
> Falls diese Beurteilung im indoor Antennenvergleich innerhalb des
> häuslichen Störnebels vorgenommen wurde...

Es wurde im Innenraum verglichen. Zuerst ein Sender mit der Stabantenne 
des PL-680 gesucht und dann die Magnet-Antenne mehrfach eingesteckt und 
wieder herausgezogen, um den unmittelbaren Vergleich zu haben. Stab- und 
Loop-Antenne arbeiteten und den gleichen Bedingungen.

> Antennen gehören
> daher ins Freie, außerhalb des häuslichen Störnebels. Indoorantennen
> sind immer ein suboptimaler Kompromiss.

Das weiß ich, eine Außenantenne kommt aber nicht in Frage.

> Da würde interessieren, ob nur der Pegel schwächer ist, oder das S/N
> schlechter ist...

Kaum hörbare Stationen meint solche, die fast im Rauschen absaufen. 
Schwache sind rel. gut hörbar, mit ausreichendem S/N, aber leise. Mit 
der Aktivantenne wird es etwas lauter, aber mit im Verhältnis mehr 
Störungen. Wie das Rauschen der Aktiv-Antenne ist, kann ich nicht genau 
sagen, da bei angeschlossener Loop immer Signale empfangen werden. Bei 
einer Kurzschlußbrücke anstelle der Loop steigt das Rauschen massiv an.

> Für die Qualität des
> Empfanges zählt nur das Signal/Noise Verhältnis.

Die oben gezeigten Spektren zeigen doch ordentliche S/N, oder nicht?

von Heiner (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Die oben gezeigten Spektren zeigen doch ordentliche S/N, oder nicht?

Ja eben. Deshalb wollte ich ja wissen, ob deine Aussage, dass die 
interne Stabantenne bessere Ergebniss brachte, sich das "besser" auf das 
S/N oder auf den Absolutpegel bezieht.

ArnoR schrieb:
> Wie das Rauschen der Aktiv-Antenne ist, kann ich nicht genau
> sagen, da bei angeschlossener Loop immer Signale empfangen werden. Bei
> einer Kurzschlußbrücke anstelle der Loop steigt das Rauschen massiv an.

Man bewertet das Eigen-Rauschen einer Aktivloop in dem man sie am 
Eingang mit einer Induktivität in Höhe der Schleifeninduktivität 
abschließt. Damit in die keine Störungen induziert werden, nehme ich 
hierfür gerne ein geschirmte 4µH Ferritinduktivität.

Ein Rauschanstieg bei Kurzschluss des Eingangs deutet auf eine 
Instabilität und parasitäres Schwingen hin.

von ArnoR (Gast)


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Heiner schrieb:
> Ein Rauschanstieg bei Kurzschluss des Eingangs deutet auf eine
> Instabilität und parasitäres Schwingen hin.

Die Schaltung ist stabil und schwingt nicht. Ich weiß wie Rauschen bzw. 
eine Schwingung auf dem Oszi aussieht. Der Spektrum-Analysator bestätigt 
das. Es gibt keinerlei Linie(n), sondern der Grundrauschpegel steigt 
breitbandig an.

von Heiner (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Heiner schrieb:
>> Ein Rauschanstieg bei Kurzschluss des Eingangs deutet auf eine
>> Instabilität und parasitäres Schwingen hin.
>
> Die Schaltung ist stabil und schwingt nicht. Ich weiß wie Rauschen bzw.
> eine Schwingung auf dem Oszi aussieht. Der Spektrum-Analysator bestätigt
> das. Es gibt keinerlei Linie(n), sondern der Grundrauschpegel steigt
> breitbandig an.

Und wie erklärst du dir das? Ein Rauschanstieg der nicht von außen 
eingespeist kann nur von den aktiven Elementen selbst herrühren.

Meine Erfahrung mit HF-Verstärkern ist, dass Instabilitatät und 
hochfrequentes Schwingen, oft oberhalb der Bandbreite des 
Spektrumanalysators, sich in einem breiten Anstieg des Grundrauschpegels 
äußert. Auf dem Oszi mit sieht man dabei oft noch gar nichts. Ich würde 
das nicht von vornherein ausschließen.

von ArnoR (Gast)


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Heiner schrieb:
> Und wie erklärst du dir das? Ein Rauschanstieg der nicht von außen
> eingespeist kann nur von den aktiven Elementen selbst herrühren.

Naja, ein Punkt wäre schon mal, daß die Verstärkung der Schaltung bei 
kurzgeschlossenem Eingang ansteigt.

> Meine Erfahrung mit HF-Verstärkern ist, dass Instabilitatät und
> hochfrequentes Schwingen, oft oberhalb der Bandbreite des
> Spektrumanalysators, sich in einem breiten Anstieg des Grundrauschpegels
> äußert.

Der TinySA hat eine Bandbreite von 100kHz-350MHz/960MHz und deckt damit 
mehr als den möglichen Frequenzbereich des Verstärkers ab, in dem 
ausschließlich NF-Transistoren verbaut sind. Eine potentielle 
Instabilität würde sich außerdem im Frequenzgang als "Anomalie" 
bemerkbar machen. Davon ist nichts zu sehen, selbst dann nicht, wenn die 
den Frequenzgang begrenzenden Elemente ausgebaut sind und die Bandbreite 
deutlich größer als oben gezeigt ist. Ich habe die Aktiv-Antenne auch 
mit gesendeten Rechtecksignalen getestet, mit perfektem Ergebnis.

> Auf dem Oszi mit sieht man dabei oft noch gar nichts. Ich würde
> das nicht von vornherein ausschließen.

Also auf dem Oszi war das Rauschen ganz deutlich zu sehen, daher wußte 
ich ja überhaupt erst, daß es im Kurzschlußbetrieb ansteigt.


Im Übrigen sehe ich nicht, wozu diese Diskussion gut sein soll. Die 
Aktivantenne wird ja nicht ohne Loop im Kurzschluß betrieben und die 
Eigenschaften im Normalbetrieb wie Frequenzgang und empfangene Spektren 
sind oben gezeigt und dokumentieren ein einwandfreies Verhalten.

von Heiner (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Im Übrigen sehe ich nicht, wozu diese Diskussion gut sein soll.

Na ich möchte die Ursachen solcher Beobachtungen gerne verstehen und 
ihnen auf den Grund gehen. Klar kann man sagen, es geht im Normalbetrieb 
und gut is.

von ArnoR (Gast)


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Heiner schrieb:
> Na ich möchte die Ursachen solcher Beobachtungen gerne verstehen und
> ihnen auf den Grund gehen. Klar kann man sagen, es geht im Normalbetrieb
> und gut is.

Das möchte ich auch. Ich sagte ja vorhin schon, daß die Verstärkung im 
Kurzschlußfall ansteigt. Die Sache hab ich nun nochmal simuliert und mir 
am Spektrum-Analysator genauer angesehen.

Im Bild sieht man die beiden Fälle dargestellt. Die Verstärkung steigt 
bei niedrigen Frequenzen deutlich an und fällt bei hohen aber weniger 
ab. Genau das zeigt auch der SA. Niederfrequentes Rauschen steigt an, 
hochfrequentes Rauschen ändert sich nicht, weil unter dem Eigenrauschen 
des SA.

Ich denke die Sache ist damit geklärt.

von Heiner (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ich denke die Sache ist damit geklärt.

OK. Wenn du Zeit und Laune hat, kannst du bei Gelegenheit das ja mal am 
realen Objekt mit einer 3 oder 4 µH Induktivität am Eingang als Ersatz 
für die Loop machen. Damit dürfte das Rauschen nicht hochgehen und du 
könntest das Eigenrauschen deines Verstärkes bewerten.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Danke Arno für den Bericht. Für deinen Empfänger hat es also nichts 
gebracht, wenn ich dich richtig verstanden habe.

von Christoph S. (155christo)


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@ArnoR (Gast)

Guten Tag!

Da ich gerade an einem ähnlichen Projekt arbeite, hab ich mir die 
Schaltung, die Arno am  15.08.2021 17:10 vorgestellt hatte, mal näher 
angeguckt.

Ich denke, der Haase liegt bei der Auswahl der Transistoren begraben. NF 
BJTs sind für Breitbandverstärker, glaub ich, nicht so sehr geeignet. 
Jedenfalls hab ich Arnos Schaltung durch LTspice gejagt und zum 
Vergleich eine Schaltung mit HF-BJTs (BFR106). (Eine Modifikation gabs 
bei der Simu: Arnos 2SC1815 gabs bei LTspice nicht, dafür hab ich den 
Nachbau von Fairchild, KSC1815 genommen).
Der Unterschied ist bemerkenswert.
Die Verstärkung bricht bei Arnos Schaltung schon im unteren Mhz-Bereich 
drastisch ein, mit HF-BJTs kommt LTspice bis 20 Mhz mit brauchbarer 
Verstärkung.

Ok, die Schaltungen sind nicht identisch. Die zweite Stufe habe ich 
anders gestaltet. Nicht mit PNP, sondern mit NPN. HF-PNPs gibts bei den 
üblichen Händlern nur noch als Restbestände. Die Dinger sterben aus.

Vlt kann ja mal ein späterer Leser diese Hinweise brauchen.
Ich wünsche ein schönes Frühjahr!

von ArnoR (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Die Verstärkung bricht bei Arnos Schaltung schon im unteren Mhz-Bereich
> drastisch ein

Dann stimmt bei deiner Simulation was nicht. Ich habe das 
Fairchild-Model vom KSC1815 von der OnSemi-Seite heruntergeladen und 
damit meine Schaltung simuliert. Das Ergebnis ist nur geringfügig 
schlechter als von mir oben gezeigt. Die obere -3dB-Grenzfrequenz liegt 
bei etwa 15MHz gegenüber 17MHz mit 2SC1815.

Leider kann man deiner linearen Frequenzdarstellung kaum was entnehmen, 
aber es dürfte doch einleuchten, daß ein 500MHz-Transistor in 
Basisschaltung mehr als 1MHz Bandbreite schaffen sollte.

Im Übrigen habe ich im Prinzip die von mir oben gezeigte Schaltung mit 
genau den angegebenen Transistoren aufgebaut und vermessen:
https://www.mikrocontroller.net/attachment/553030/Frequenzgang3366.png
Das Ergebnis entsprach genau meiner Simulation.

von Heiner (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> Ich denke, der Haase liegt bei der Auswahl der Transistoren begraben.

Der Hase liegt darin begraben, dass die Basis der Eingangstransistoren 
nicht mit einem Kondensator für HF-auf Massepotential liegt. Dann kann 
die Stufe nicht verstärken.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die LED wirkt als Kondensator. Zum einen wegen ihrer 
Sperrschichtkapazität, zum anderem wegen ihrer logarithmischen 
Kennlinie.

Kannst ja mal mit einem extra Kondi simulieren. Vielleicht liege ich ja 
falsch.

Soweit ich mich erinnere, hatte Arno da in der realen Schaltung einen 
Kondensator mit drin. Oder war das in einem anderen Thread?

: Bearbeitet durch User
von Phasenschieber S. (Gast)


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Die LED braucht nicht als Kondensator zu wirken, sie ist leitend und 
somit erübrigt sich ein Kondensator.

von Heiner (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Die LED wirkt als Kondensator. Zum einen wegen ihrer
> Sperrschichtkapazität

die Basis in eine Basisschaltung muss für den gesamten 
Nutzfrequenzbereicht hart auf Masse. Mindestens 100nF, besser 1µF wenn 
man bis VLF runter will. Jeder 2N2222 kann diesen Frequenzbereich 
locker. Die tausendfach verkaufte LZ1AQ Schaltung beweist das.

https://www.lz1aq.signacor.com/docs/wsml/wideband-active-sm-loop-antenna.htm

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Bezweifel ich angesicht des gewünschten Frequenzbereiches von Arno.

Ist Chris Trask tot?

http://home.earthlink.net/~christrask/

via archive.org

hat zu Eingangsverstärkern und Mixern viel geschrieben.

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Soweit ich mich erinnere, hatte Arno da in der realen Schaltung einen
> Kondensator mit drin.

Ja, habe ich.

In der Simu überprüfe ich das auch immer mit einem Parallel-Kondensator. 
Das Model der CQX ist aber breitbandig so niederohmig, daß ich den ohne 
nenneswerte Wirkung weglassen konnte.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Ja, habe ich.

Man sieht den Kondensator (1µF, Keramik) oben auf dem Foto der Platine 
direkt neben der grünen LED zwischen den Anschlußblöcken der Loop.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Eventuell wird mit einem Kondi aber das IMD besser. Das 
Niederfrequenzrauschen wird ja im Mischer hochmultipliziert ins wirksame 
Empfangsband des Receivers.

von Christoph S. (155christo)


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Heiner schrieb:

> Der Hase liegt darin begraben, dass die Basis der Eingangstransistoren
> nicht mit einem Kondensator für HF-auf Massepotential liegt. Dann kann
> die Stufe nicht verstärken.

Das kann bei dieser Schaltung so nicht ganz stimmen, denn es findet ja 
eine Verstärkung statt. Ich habe in der Simu die Eingangsspannung mit 
5µV festgelegt. Die erste Stufe, die mit der Basisschaltung, macht 
daraus 150µV. Ich finde, dass ist schon eine ganz ordentliche 
Verstärkung.

Aber da Arno meinte
> Dann stimmt bei deiner Simulation was nicht.
hab ich mir die Simu noch mal genau angeguckt. Resultat: Ich hab sie 
überarbeitet. In der erste Fassung stimmte der Ausgang des Verstärkers 
nicht mit Arnos Schaltung überein. (In meinem Projekt werde ich das 
Signal anders weiterverarbeiten, daher der Fehler.)

Das hab ich jetzt korrigiert, siehe die Anlage.

Die Gesamtschaltung hat eine beachtliche Verstärkung: Aus 5µV werden 
700µV. Das ist ein Gain von 140 mit 2 Stufen. Kann man nicht meckern.
Jedoch: Die Verstärkung bricht schon unter 10Mhz drastisch ein. Bei 8Mhz 
bringt die erste Stufe nur noch 80µV, insgesamt, sagt LTspice, sind es 
dann noch 350µV. Die Verstärkung hat sich halbiert.

Was stimmt nun? Arno schrieb was von 17Mhz. Macht LTspice hier Murks?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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ASC bitte.

von Christoph S. (155christo)


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Abdul K. schrieb:
> ASC bitte.

Bitte schön!

von ArnoR (Gast)


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Christoph S. schrieb:
>> Der Hase liegt darin begraben, dass die Basis der Eingangstransistoren
>> nicht mit einem Kondensator für HF-auf Massepotential liegt. Dann kann
>> die Stufe nicht verstärken.
>
> Das kann bei dieser Schaltung so nicht ganz stimmen, denn es findet ja
> eine Verstärkung statt.

Die LED-Modelle unterscheiden sich massiv. Es ist doch wirklich nicht 
schwer, mal eben 1µF parallel zu schalten.

Die Signalquelle ist auch anders.

Der Trafo-Koppelfaktor von 0,99 frisst ebenfalls deutlich Bandbreite, 
weil der dann teilweise als Reihendrossel wirkt.

Christoph S. schrieb:
> Die Verstärkung bricht schon unter 10Mhz drastisch ein.

Du solltest wirklich mal auf log-Skale übergehen.

von Christoph S. (155christo)


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OK, Korrekturen eingebaut:


ArnoR schrieb:


> Die LED-Modelle unterscheiden sich massiv. Es ist doch wirklich nicht
> schwer, mal eben 1µF parallel zu schalten.

OK

> Die Signalquelle ist auch anders.

OK

> Der Trafo-Koppelfaktor von 0,99 frisst ebenfalls deutlich Bandbreite,
> weil der dann teilweise als Reihendrossel wirkt.

OK, reduziert auf 0,7


> Du solltest wirklich mal auf log-Skale übergehen.

Nö


Neues Resultat:

Die Spannung hinter dem Trafo bricht schon bei 500Khz ein.
Vor dem Trafo ab ca 5Mhz.

Irgendwie waren das Verschlimmbesserungen.

von ArnoR (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Der Trafo-Koppelfaktor von 0,99 frisst ebenfalls deutlich Bandbreite,
> weil der dann teilweise als Reihendrossel wirkt.

Die Wirkung unterschiedlicher Koppelfaktoren sieht man im angehängten 
Bild. Damit dürfte die Diskrepanz zwischen meiner Simulation/Aufbau und 
der Simulation von Christoph S. schon fast erklärt sein.

Christoph S., wenn du meine Schaltung beurteilen willst, dann bau die 
bitte in jedem Detail exakt nach, und nicht mit irgendwelchen 
Änderungen.

von ArnoR (Gast)


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Christoph S. schrieb:
> OK, reduziert auf 0,7

Sonst geht´s aber noch?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Wenn man den Koppelfaktor verkleinert, baut man effektiv 
Längsinduktivitäten im Ersatzschaltbild des Übertragers ein. Diese 
begrenzen die Bandbreite der Schaltung dann nach oben hin.

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Wenn man den Koppelfaktor verkleinert, baut man effektiv
> Längsinduktivitäten im Ersatzschaltbild des Übertragers ein. Diese
> begrenzen die Bandbreite der Schaltung dann nach oben hin.

Das hatte ich ihm ja vor seinen Änderungen schon gesagt, aber er hat es 
nicht verstanden oder gezielt missachtet. Offensichtlich möchte er meine 
Schaltung mit Gewalt schlechtreden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du bist eben zu gut, das erzeugt Neid bei den zurückgebliebenen.

(Scherz)


Frage ist, wie hoch ist der Koppelfaktor wirklich. 0,995 könnte man 
annehmen.

von Christoph S. (155christo)


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ArnoR schrieb:

>
> Der Trafo-Koppelfaktor von 0,99 frisst ebenfalls deutlich Bandbreite,
> weil der dann teilweise als Reihendrossel wirkt.

Hier:

https://www.wolfgang-wippermann.de/koppelfa.htm

hat Wolfgang Wippermann mal dem Koppelfaktor realer Spule gemessen. Der 
Faktor bewegt sich zwischen 0,71 und 0,9x. Ein Koppelfaktor von "1" 
findet sich da nirgends.

Ich bin halt für realistisches Schaltungsdesign und nicht für 
Träumereien.

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Frage ist, wie hoch ist der Koppelfaktor wirklich. 0,995 könnte man
> annehmen.

Genau den habe ich auch erreicht. Der Wipperman sagt bei ähnlichem 
Aufbau auch 0,99:

http://www.wolfgang-wippermann.de/kf8.gif

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du scheinst mehr Windungen drauf zu haben, das erhöht ihn. Welche Art 
Kernmaterial?

von ArnoR (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> Welche Art Kernmaterial?

NiZn-Ferrit, genauer weiß ich nicht. Hab etliche Kerne bewickelt und in 
der Schaltung gemessen, den besten hab ich dann drin gelassen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Paßt

von Nils (nilspupils)


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Hallo ArnoR,

die Schaltung würde ich gerne nachbauen, für eine Alu-Loop mit 1m 
Durchmesser, die ab 10 kHz losgehen sollte. Spricht da was dagegen?
Vielen Dank!!

von Arno R. (arnor)


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Nils schrieb:
> die Schaltung würde ich gerne nachbauen, für eine Alu-Loop mit 1m
> Durchmesser, die ab 10 kHz losgehen sollte. Spricht da was dagegen?

Dagegen spricht der zu große Eingangswiderstand der oben von mir 
gezeigten Schaltung. Die war nur zu Vergleichszwecken mit der 
LZ1AQ-Schaltung gemacht. Meine aufgebaute Loop-Schaltung ist eine 
andere, die hat nur 0,4Ohm Eingangswiderstand, was aber für 10kHz auch 
noch zu viel ist, siehe angehängtes Bild. 10kHz empfängt die natürlich 
trotzdem, nur ist der Pegel eben geringer.

von Arno R. (arnor)


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Noch eine Ergänzung zu dem Test meiner Magnet-Loop-Antenne (MLA):

Damals hatte ich die ja nur mit dem Tecsun PL-680 getestet, was ja nicht 
das erhoffte Ergebnis brachte. Etwa 1 Jahr später habe ich dann einen 
neuen SANGEAN ATS909 für 30€ bekommen, da hat es mich beim Test mit der 
MLA fast umgehauen. Ausnahmslos alle Sender kommen mit deutlich größerem 
Pegel (so etwa 3...5 Stufen) und viel besserer Verständlichkeit. Der 
Empfänger verhält sich mit der MLA genau wie damals erhofft und ganz 
anders als der TECSUN, obwohl beide mit der internen Stabantenne ein 
durchaus vergleichbares Verhalten zeigen.

: Bearbeitet durch User
von Nils (nilspupils)


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Hallo Arno,

vielen Dank für die Berechnung, ich hatte schon befürchtet, dass das 
etwas knapp werden könnte mit den 10 kHz, ist aber auch nicht so 
tragisch. Hattest Du die Schaltung schon irgendwo vorgestellt?
Vielen Dank!

von Arno R. (arnor)


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Nils schrieb:
> ich hatte schon befürchtet, dass das
> etwas knapp werden könnte mit den 10 kHz

Meine Schaltung war ja nicht für Frequenzen unter 100kHz vorgesehen 
(siehe Einführungspost), daher hatte ich die auch nicht so niederohmig 
ausgelegt. Möglich ist das aber. Wichtig wäre auch die obere Grenze, 
nicht daß du bis 1GHz willst.

Nils schrieb:
> Hattest Du die Schaltung schon irgendwo vorgestellt?

Nein. Glaubst du etwa ich hätte nach dem Theater hier im Thread, 
bezüglich LZ1AQ-mein Gegenentwurf, Lust auf wieder solche 
"Diskussionen"?

von Nils (nilspupils)


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Nee, kann ich auch gut verstehen. Leider werden die Diskussionen hier 
manchmal ermüdend.
Und dabei bleibt das eigentliche Thema auf der Strecke - hier die 
absolut berechtigte und ausführlich begründete Kritik an der 
LZ1AQ-Schaltung.
VG Nils

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