Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Blitzschaltung im ys Bereich


von Florian R. (trunks)


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Hallo liebes Mikrocontroller Forum,

Ich benötige eine Schaltung um eine LED im Mikrosekunden Bereich blitzen 
lassen zu können. Dabei soll der Blitz sehr hell sein. Hintergrund ist, 
dass ich ein Tropfen Photographien möchte.

Komponenten habe ich noch keine, könnte also von 0 Starten.

Hat jemand eine Idee wie ich das am besten umsetzte? Wenn möglich soll 
die Geschwindigkeit des Blitzes einstellbar sein und wenn ich träumen 
darf vom Raspberry gesteuert :)

Viele Grüße
Florian

: Bearbeitet durch User
von Hörensagengegner (Gast)


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Ganz sicher ysec? (yocto)
Ob es so schnelle Halbleiter gibt…?

von Martin (Gast)


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Ruck zuck ist der Winterschlaf vorbei und es ist schon wieder mal der 1. 
April.

von H. H. (Gast)


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Florian R. schrieb:
> LED im ys Bereich blitzen lassen

https://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten#Typografie



Und mit einem ordentlichen Gatetreiber wird das klappen, im µs-Bereich.

von Stephan (Gast)


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<side discussion>
Hier ein interessanter Beitrag zum Thema ‚LED raise time/Latency‘.
Ist aber aus 2013 - hat jemand von Euch aktuelle Zahlen/Datenblatt?
https://electronics.stackexchange.com/questions/86717/what-is-the-latency-of-an-led

von Stephan (Gast)


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//side discussion
Hier ein interessanter Beitrag zum Thema ‚LED raise time/Latency‘.
Ist aber aus 2013 - hat jemand von Euch aktuelle Zahlen/Datenblatt?
https://electronics.stackexchange.com/questions/86717/what-is-the-latency-of-an-led

von Florian R. (trunks)


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Danke für die Antworten :) ich meine Mikrosekunden 1*10^-6 s

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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Da kommt langsam die Massenträgheit von Elektronen ins Spiel...

von Simi (Gast)


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Hallo Florian

Wie viel weisst du von Elektronik?
Die Blitz bzw. Lichtenergie die du brauchst ist schon beachtlich. Wenn 
die Zeit kleiner wird wird die Leistung dementsprechend grösser und es 
somit komplexer...
Ich rate dir, falls du noch nicht allzu viel Erfahrung mit Elektronik 
hast, eine Ansteuerung für einen normalen Blitzer zu machen.
Die haben (zumindest damals) einen AUX Eingang, welchen man nur 
kurzschliessen muss um einen Blitz auszulösen. Dies konnte man dann auch 
gleich für die Kamera verwenden, die hatte das gleiche interface.
Ich hatte sowas auch schon gemacht, es ist relativ einfach. Zumindest 
bei dem welchen ich damals benutzt habe. Die Ansteuerung habe ich über 
eine IR-LED und IR-Sensor gemacht, die Zeiten (Delay und 
Belichtungszeit) hatte ich damals über ein Arduino gemacht (mit teils 
eigenen Zeitverzögerungsroutinen, da das Arduino zeugs Zu wenig genau 
ist...).
Mit diesem Setup ist es mir gelungen eine Kugel (oder was auch immer das 
ist) von einem Luftgewehr zu Fotografieren. Ein Tropfen sollte da kein 
Problem sein ;)


Falls du mehr Infos willst, einfach melden.

Gruss

Simon

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Hallo liebes Mikrocontroller Forum,
>
> Ich benötige eine Schaltung um eine LED im Mikrosekunden Bereich blitzen
> lassen zu können. Dabei soll der Blitz sehr hell sein. Hintergrund ist,
> dass ich ein Tropfen Photographien möchte.


Stichwort Stroboskop, hab ich mal für Dich gegoogelt:
http://www.discovercircuits.com/S/strobe-lite.htm
https://td0g.ca/2020/06/29/e2-a-the-high-speed-led-strobe-mk-2/
http://www.njnoordhoek.com/?p=735
http://repairfaq.cis.upenn.edu/sam/strbfaq.htm

von ●DesIntegrator ●. (Firma: FULL PALATINSK) (desinfector) Benutzerseite


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wen man bedenkt, dass man Tropfen schon analog mit
Spiegel-Klappermechanik abgelichtet hat
und die Bilder auch scharf und hell genug belichtet wurden wurden...

man sollte sich nur mal klar werden,
wie schnell ein Tropfen denn wohl werden kann

von Florian R. (trunks)


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Als Kamera wird eine Raspi V1.3 Cam verwendet. Anschluss über CSI.
Bei den aktuellen Aufnahmen sind die Tropfen als Strahl zu sehen.
Eigestellt ist eine lange Belichtungszeit. Der Tropfen soll durch einen 
Möglichst kurzen Blitz abgebildet werden.
Meine aktuelle 50 Watt LED ist, denke ich, zu langsam.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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●DesIntegrator ●. schrieb:
> wen man bedenkt, dass man Tropfen schon analog mit
> Spiegel-Klappermechanik abgelichtet hat
> und die Bilder auch scharf und hell genug belichtet wurden wurden...

Ja das jahrzehnte alte wissen über Hochleistungsfotographie ist bei der 
heutigen Raspi-Jugend noch nicht angekommen. Die wissen auch nicht mehr 
was der Buchstabe 'B' am Belichtungszeiteinsteller bedeudet. Oder das 
man die Belichtungszeit überhaupt einstellen kann und wie man ein 
Stroboskop verwendet:
https://de.wikipedia.org/wiki/Verschlusszeit#Bezeichnungen
https://www.camperontour.net/einstieg-in-die-highspeed-fotografie-mit-einfachen-mitteln/

von m.n. (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Hat jemand eine Idee wie ich das am besten umsetzte? Wenn möglich soll
> die Geschwindigkeit des Blitzes einstellbar sein

Die passende Ansteuerung wurde ja schon genannt:

H. H. schrieb:
> Und mit einem ordentlichen Gatetreiber wird das klappen, im µs-Bereich.

Zur Strombegrenzung reicht ein Widerstand.
Anstelle eines RPi würde ich Dir eine einfachere Impulserzeugung 
vorschlagen, bei der ein ATtiny2313 entweder per Poti oder RS232 
eingestellt wird.
http://mino-elektronik.de/Generator/takte_impulse.htm#bsp1 ff.

von F.Gordon (Gast)


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Habe so etwas mal als Stroboskopblitz für eine Art Mikroskopkamera 
gebaut: parallelgeschaltete Kondensatoren (6x33uF Tantal - wegen der 
Impulsströme nicht die ideale Wahl, bewähren sich aber seit Jahren in 
der Serie ohne Ausfälle) als Energiereservoir, dahinter eine Halbbrücke 
aus MOSFETs, die von einem AVR über einen Halbbrückentreiber angesteuert 
werden (Halbbrücke, damit der Blitz auch definiert und schnell beendet 
wird), und als Blitz-LED eine Luxeon STAR - LED. Eine Blitzdauer von 1 
Mikrosekunde oder weniger ist möglich; Blitzstrom rund 18A - weit über 
dem vom LED-Hersteller zugelassenen Wert, aber die Ausfälle halten sich 
bei etwa einem Promille pro Jahr.
Über die Ladespannung der Kondensatoren kann die Helligkeit des Blitzes 
variiert werden; Für den genannten Strom benötigt man hier über 20 Volt.

Ich weiß nicht, wie das zeitliche Verhalten weißer LEDs ist - da gibt es 
möglicherweise Anregungs- und Abklingzeiten, die den Blitz verlängern 
oder "verschmieren"; meine Luxeons sind einfarbig und haben kein 
derartiges Problem.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Als Kamera wird eine Raspi V1.3 Cam verwendet. Anschluss über CSI.
> Bei den aktuellen Aufnahmen sind die Tropfen als Strahl zu sehen.

Vielleicht kommt ja auch ein Strahl aus deinem Wasserhahn, den musste 
natürlich 'tröpfeln' lassen. Und dann mal aus der Länge der Tropfenspur 
zurückrechnen wie lang dein Blitz gerade ist.

von m.n. (Gast)


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F.Gordon schrieb:
> Eine Blitzdauer von 1
> Mikrosekunde oder weniger ist möglich;

Fraglich bleibt aber, ob das überhaupt erforderlich ist. Wenn ich mich 
nicht verrechnet habe, bewegt sich ein Körper mit 100 km/h in 1 µs etwa 
30 µm.

von Florian R. (trunks)


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@F.Gordon

das klingt sehr gut! Hast du zufällig einen Schaltplan?

von Florian R. (trunks)


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Die Idee ist auch den Tropfen in einem Bild "häufiger" zu Fotografieren.
Die Verformung des Tropfen nach dem Düsenaustritt wäre interessant.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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m.n. schrieb:
> F.Gordon schrieb:
>> Eine Blitzdauer von 1
>> Mikrosekunde oder weniger ist möglich;
>
> Fraglich bleibt aber, ob das überhaupt erforderlich ist. Wenn ich mich
> nicht verrechnet habe, bewegt sich ein Körper mit 100 km/h in 1 µs etwa
> 30 µm.

100 km/h sind für einen Tropfen recihlich übertrieben, allerhöchstens 
ein Drittel:
https://www.srf.ch/meteo/meteo-stories/flug-geschwindigkeit-wie-schnell-fallen-regentropfen

Einfach mal google bemühen ...

von ??? (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Hallo liebes Mikrocontroller Forum,
>
> Ich benötige eine Schaltung um eine LED im Mikrosekunden Bereich blitzen
> lassen zu können. Dabei soll der Blitz sehr hell sein. Hintergrund ist,
> dass ich ein Tropfen Photographien möchte.
>
> Komponenten habe ich noch keine, könnte also von 0 Starten.
>
> Hat jemand eine Idee wie ich das am besten umsetzte? Wenn möglich soll
> die Geschwindigkeit des Blitzes einstellbar sein und wenn ich träumen
> darf vom Raspberry gesteuert :)
>
> Viele Grüße
> Florian

Motor mit lochscheibe rotieren lassen und die led voll hell leuchten 
lassen?

von Simi (Gast)


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Wenn man die «normalen» Fotoblitzer anschaut haben die oft im Bereich 
10-100 Joule Blitzenergie.
Joule = Wattsekunde.
Wenn du somit im Bereich ms bis us unterwegs bis, ist die Leistung 
(nicht Energie) im Bereich mehrere hundert Watt bis Kilowatt.
Dies ist auch beim Beispiel von «F.Gordon (Gast)». 18A x 20V = 360 Watt
Hier noch ein paar Infos zu den Energien bzw. Leistungen etc.
https://fotovideotec.de/leitzahl/
Weiter hat die Raspi CAM einen relativ kleinen Sensor und ist somit 
nicht sonderlich Lichtsensitiv (ISO 100 - 800).


Was ist genau dein Ziel?
Willst du basteln und Elektronik lernen oder willst du möglichst einfach 
dein Tropfen Fotografieren ohne dich für die Elektronik zu 
interessieren?

Je nachdem werden die Antworten anders ausfallen

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:

> Einfach mal google bemühen ...

Dann findet man auch Artihelserien zum ähnlichen Thema time fountain im 
Archiv.

Beitrag "Time Fountain - Tropfenerkennung"
https://www.youtube.com/watch?v=VGA6nyVZCIo

von m.n. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> Einfach mal google bemühen ...

Nee. Einfach mal verstehen, was ich geschrieben habe, und es richtig 
interpretieren.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> Einfach mal google bemühen ...
>
> Nee. Einfach mal verstehen, was ich geschrieben habe, und es richtig
> interpretieren.

Na das ist ja mal richtige Service, utopische Werte nennen, keinerlei 
Erklärungen dazu abgeben und rotzfresch davon ausgehen, das der 
Fragesteller sich schon das passende zusammenklauben wird (auch wenn 
daran nichts passend ist).

Da ist es bei dem sich abzeichnetenn Niveau des TO besser, der googelt 
nach einen 1:1 Beispiel in dem konkrete Zahlen für 
Regentropfenfotografie genannt werden.

https://de.wikipedia.org/wiki/Tropfen-Fotografie

von Purzel H. (hacky)


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Nun, in 1us 30um, laesst sich mit einer Kamera doch toll aufloesen, die 
Pixelgroesse ist um die 5um.

von Udo S. (urschmitt)


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Purzel H. schrieb:
> Nun, in 1us 30um, laesst sich mit einer Kamera doch toll aufloesen, die
> Pixelgroesse ist um die 5um.

Ich glaube nicht, dass er den Tropfen direkt auf den Sensor fallen 
lassen will.

von Florian R. (trunks)


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Simi schrieb:
> Was ist genau dein Ziel?

Beides.
Mein Ziel ist es den Tropfen zu Fotografieren. Jedoch will ich verstehen 
wie die Elektrik dahinter funktioniert.

Mit einer sehr primitiven Schaltung schaffe ich es ja den Tropfen zu 
erwischen. Jedoch wird dieser als Strahl ausgegeben. Was definitiv nicht 
stimmt.

Ich benötige jetzt einen schnellen "Blitz". Am besten wenn ich die 
Schaltung über einen GPIO Pin triggern kann. So kann ich ein bisschen 
spielen.

von Werner H. (werner45)


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Vergiß eine WEIßE Led, die ist ja eine UV-Led mit Leuchtstoff, und genau 
der leuchtet nach. Fürs Stroboskop reicht das, aber die Kamera sieht 
mehr.
In fast jeder weggeworfenen Analogkamera ist eine kleine Xenonblitzröhre 
mitsamt zugehöriger Elektronik, wenn man basteln will. Ansonsten ist ein 
klassisches Blitzgerät verwendbar.

von Florian R. (trunks)


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Zur Erklärung, ich will das in der Art nachbauen:

http://www.kylescholz.com/wp/drop-observation-camera/

von Werner H. (werner45)


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Die Tropfenbilder sind unscharf, und das liegt an der Led.
Zum Vergleich:
Es gibt eine oder mehr Websites (suchen), die messerscharfe Bilder von 
Wassertropfen oder Wasserkronen beim Auftreffen zeigen. Und da werden 
Blitzgeräte mit Xenonlampe verwendet.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Werner H. schrieb:
> Vergiß eine WEIßE Led, die ist ja eine UV-Led mit Leuchtstoff, und genau
> der leuchtet nach.
Wobei man da die Kirche schon mal im Dorf lassen kann. Siehe den 
Beitrag "Re: Einfaches LED-Stroboskop für 10.000 U/min."
Und auch allgemein finden sich meist Angaben im ns-Bereich für die 
Abklingzeit:
https://www.google.com/search?q=abklingzeit+phosphor

Das von Laien beobachtete "Nachleuchten" bei den neuen LED-Funzeln hat 
andere Ursachen...

von Jens G. (jensig)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> m.n. schrieb:
>> Fpgakuechle K. schrieb:
>>> Einfach mal google bemühen ...
>>
>> Nee. Einfach mal verstehen, was ich geschrieben habe, und es richtig
>> interpretieren.
>
> Na das ist ja mal richtige Service, utopische Werte nennen, keinerlei
> Erklärungen dazu abgeben und rotzfresch davon ausgehen, das der
> Fragesteller sich schon das passende zusammenklauben wird (auch wenn
> daran nichts passend ist).

Wie m.n. schon geschrieben hat - Du hast nichts von Gesagten verstanden 
...

von m.n. (Gast)


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Fpgakuechle K. schrieb:
> rotzfresch davon ausgehen

Drückt man so eine fehlende Abstraktionsfähigkeit aus?

Der TO hatte eingangs von einem Tropfen geredet. Regentropfen sind jetzt 
Deine Erfindung. Daß diese Tropfen sich senkrecht im freien Fall 
befinden, wurde zuvor nicht gesagt. Ich kann mir durchaus eine 
Versuchsanordnung vorstellen, wo sich die besagten "Tropfen" 
entsprechend beschleunigt waagrecht bewegen.

Es gibt Wassertropfen, Öltropfen ...
Wassertropfen gibt es auch in ganz feiner Form: Nebel.

Aber gut, mancheiner braucht eben eine Suchmaschine, um Engstirnigkeit 
zu kompensieren.

von Jens G. (jensig)


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Werner H. schrieb:
> Vergiß eine WEIßE Led, die ist ja eine UV-Led mit Leuchtstoff, und genau
> der leuchtet nach.

Schonmal ergoogled, wie lange eine weiße LED nachleuchtet? Das kann man 
meist im sub-µm-Bereich beziffern, notfalls auch paar µs, wenn es 
"schlechte" Dinger sind.

Werner H. schrieb:
> Die Tropfenbilder sind unscharf, und das liegt an der Led.

Wenn Du das obere Bild meinst - da ist das ganze Bild unscharf, das 
liegt aber nicht an der LED.

von Werner H. (werner45)


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Jedenfalls habe ich schon Websites mit messerscharfen Fotos von 
Wassertropfen gesehen.
Wenn ich das nachmachen wollte, würde ich mich an deren "Setup" 
orientieren. Ich suche jetzt aber nicht danach, das soll nur ein Tip 
sein.

von H. H. (Gast)


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Jens G. schrieb:
> Werner H. schrieb:
>> Vergiß eine WEIßE Led, die ist ja eine UV-Led mit Leuchtstoff, und genau
>> der leuchtet nach.
>
> Schonmal ergoogled, wie lange eine weiße LED nachleuchtet? Das kann man
> meist im sub-µm-Bereich beziffern, notfalls auch paar µs, wenn es
> "schlechte" Dinger sind.

Schon etwas älter, passt aber auch für aktuelle Teile:

https://www.mikrocontroller.net/attachment/354428/ledtau.pdf

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Werner H. schrieb:
> Die Tropfenbilder sind unscharf, und das liegt an der Led.
Wenn ich mir das Foto über dem Text "Drop formation captured with 50W 
LED strobed for 2 microseconds" so ansehe, dann ist nur die Kamera 
unscharf. Und dass dieses Bild mit der Schaltung unter "Final assembly" 
gemacht wurde, zeigt auf, dass hier keine Raketentechnik nötig ist.

Auch die Bilder des Stichsägenblatts dort sehen ganz ordentlich aus: 
https://www.youtube.com/watch?v=v6G1w8yzaqg
Dafür verwendet wurde so ein LED-Blitzer:
https://www.elmedgmbh.com/de/helio-strob/led-stroboskop-helio-strob-micro2/

Florian R. schrieb:
> Zur Erklärung, ich will das in der Art nachbauen
Was hindert dich daran, es im ersten Schritt genau so zu machen?
Und wenn das dann tut, kann man die LED mit einer guten Schaltung (falls 
überhaupt nötig) sicher wesentlich besser ansteuern.

: Bearbeitet durch Moderator
von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Farbpigmente leuchten weniger als 10ns nach, ne Xenonröhre mehr so 
10us aufwärts.
Wenn eine LED lange nachleuchtet, dann wegen ihrer Sperrschichtkapazität 
oder einer lahmen Ansteuerung.

von Michael B. (laberkopp)


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Werner H. schrieb:
> Vergiß eine WEIßE Led, die ist ja eine UV-Led mit Leuchtstoff, und genau
> der leuchtet nach.

Blödsinn

F.Gordon schrieb:
> Ich weiß nicht, wie das zeitliche Verhalten weißer LEDs ist - da gibt es
> möglicherweise Anregungs- und Abklingzeiten, die den Blitz verlängern
> oder "verschmieren"

Für 1us kein Problem

https://web.archive.org/web/20041117170533/http://mypage.bluewin.ch/bombach/ledtau.pdf

Florian R. schrieb:
> Ich benötige eine Schaltung um eine LED im Mikrosekunden Bereich blitzen
> lassen zu können.

https://www.mikrocontroller.net/attachment/517186/Fig-3x.125_45us-200A.png

den Aufwand braucht man für 1us nicht. Aber man braucht VIEL Strom, weit 
mehr als der LED Hersteller erlaubt, sonst bleibt es zappenduster. 
Gegenüber einer Xenon-Blitzröhre sind LEDs dunkel. Es gibt spezielle 
Photoflash LED wie LXCL-PWF3.

von Florian R. (trunks)


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von Florian R. (trunks)


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Lothar M. schrieb:
> Was hindert dich daran, es im ersten Schritt genau so zu machen?

Ich verstehe die Schaltung nicht ganz. Könnte mir die jemand erklären?

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Florian R. schrieb:
> Lothar M. schrieb:
>> Was hindert dich daran, es im ersten Schritt genau so zu machen?
> Ich verstehe die Schaltung nicht ganz.
Du musst sie erst mal nicht verstehen. Nur nachbauen.

> Ich verstehe die Schaltung nicht ganz.
Zeichne sie mal mit üblichen Schaltplansymbolen, dann wird das 
vielleicht klarer.

Aber wo ich mir die Schaltung so ansehe: die ist echt grottig schlecht 
und langsam. 20kOhm zum Entladen des Gates. Grausam. Im Datenblatt des 
NTE2389 sind die Schaltzeiten für 50 Ohm GS-Widerstand angegeben.

> Könnte mir die jemand erklären?
Was genau verstehst du nicht?

von Florian R. (trunks)


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Hättest du einen Vorschlag wie man die besser bauen kann?

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Welche Schaltung ist gerade gemeint?

von Jan (Gast)


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von H. H. (Gast)


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Jan schrieb:
> Hier ein Link zu einem Paper, das was ähnliches macht:
> https://elib.dlr.de/64324/1/mst075402_ledpiv_willert_2010.pdf

Ich hab dir den mal entgoogelt.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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m.n. schrieb:
> Fpgakuechle K. schrieb:
>> rotzfresch davon ausgehen
>
> Drückt man so eine fehlende Abstraktionsfähigkeit aus?
>
> Der TO hatte eingangs von einem Tropfen geredet.

>
> Es gibt Wassertropfen, Öltropfen ...
> Wassertropfen gibt es auch in ganz feiner Form: Nebel.
>
> Aber gut, mancheiner braucht eben eine Suchmaschine, um Engstirnigkeit
> zu kompensieren.

Naja der eine sagt "Engstirnigkeit"  der andere "Realitätsnahe 
Abschätzung"
Es hat nichts mit 'Engstirnigkeit' in Sinne von 'geistig beschränkt zu 
tun" zu tun, das die Annahmen: 100 km/h und 30µm sind viel zu genau, 
komplett an der realität vorbei sind.

Bei einer scharfen Fotografie auf kurze Distanz sollte man schon von 
einem maximalen delta von Zehntel bis Hunderstel milimeter bestehen und 
die Fallgeschwindigkeit ist zu begin eher bei 10 km/h. Und andere haben
Regentropfen sind jetzt

> Deine Erfindung. Daß diese Tropfen sich senkrecht im freien Fall
> befinden, wurde zuvor nicht gesagt. Ich kann mir durchaus eine
> Versuchsanordnung vorstellen, wo sich die besagten "Tropfen"
> entsprechend beschleunigt waagrecht bewegen.

Kindergartengewäsch, geh einfach davon aus, das wenn profifotographen 
von Blitzdauern im Bereichvom Mikrosekunden für Stroboskopbilder 
sprechen, die auch passend sind. Egal was du dir an "Waagerecht stehend" 
und "eingeölt" vorstellen kannst ;-)

von Jens G. (jensig)


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H. H. schrieb:
>> https://elib.dlr.de/64324/1/mst075402_ledpiv_willert_2010.pdf

Da sieht man auf S.3 auch sehr schön die von Werner H. so favorisierten 
Verzögerungs- und Puls-Qualitäten einer Xenon-Blitz-Röhre ...

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Die Mikrosekunden erreicht man bei Xenon nur durch aktive Abschaltung 
des Stroms.

von Helge (Gast)


Angehängte Dateien:

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Eine schwarzweiß-Kamera ist eine gute Idee. Die nehmen ein breites 
Spektrum auf. Das ist gut, weil das auch Experimente mit Infrarot-LED 
erlaubt. Farbkameras sehen IR-Licht manchmal gar nicht.

Schnellere LED sind eher rot, nah-IR, manche blaue. Damit hab ich mich 
mal beschäftigt. Gelb, grün, alles mit Farbstoff (weiß, rosa, supergrün 
3V) war langsamer.

Mit entladen der LED-Kapazität wird Licht-aus etwas schärfer, 10-100ns 
ungefähr.

Für eine einzelne LED sieht eine brauchbare Schaltung z.B. so aus.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Abdul K. schrieb:
> Welche Schaltung ist gerade gemeint?
Ich gehe von der aus, die Florian R. einfach mal nachbauen, damit 
herumspielen und dazulernen könnte. Also die, von der
Florian R. schrieb:
>>>> Zur Erklärung, ich will das in der Art nachbauen:
>>>> http://www.kylescholz.com/wp/drop-observation-camera/

Helge schrieb:
> Für eine einzelne LED sieht eine brauchbare Schaltung z.B. so aus.
Und beim Layout wie üblich aufpassen, den Laststromkreis klein halten, 
und eine anständige Pufferung unimttelbar beim Treiber vorsehen. Denn 
sonst sind die 10-100ns schon vor dem Aufbauen Geschichte.

: Bearbeitet durch Moderator
von F.Gordon (Gast)


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Florian R. schrieb:
> @F.Gordon
>
> das klingt sehr gut! Hast du zufällig einen Schaltplan?

Den Schaltplan darf ich aus rechtlichen Gründen leider nicht 
veröffentlichen. Der Halbbrückentreiber ist ein HIP4082, die beiden 
MOSFETs dahinter sind IRF7842. Einstellung der Spannung über der 
Kondensatorbank erfolgt mit einem OPV als Regelverstärker plus 
nachgeschaltetem Längstransistor; der Sollwert kommt per PWM aus dem 
Mikrocontroller, der auch das Timing steuert. Die Schaltung selbst ist 
absolut kein Hexenwerk.

von Roland E. (roland0815)


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Ein Standard-Blitzgerät besorgen und benutzen. Auslösung über 
potentialfreien Schalter (Relais/Reed/Wasauchimmer).

Regentropfen einzeln und ohne Bewegungsunschärfe fotografieren ging auch 
schon mit meiner MTL50 und dem 08/15 Thyristorblitz aus volkseigener 
Produktion. Der hat garantiert keine µs Auflösung gehabt, eher so im 
Bereich 50..100ms. Zumindest war 125ms die Standard Verschlusszeit bei 
Verwendung vom Blitz. Moderne Blitzgeräte können noch schneller.

von Olaf (Gast)


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> Ein Standard-Blitzgerät besorgen und benutzen. Auslösung über
> potentialfreien Schalter (Relais/Reed/Wasauchimmer).

Am einfachsten ist es wenn man sich bei Ebay fuer 10-20Euro ein altes
SCA300 Blitzgeraet kauft. Die haben unten an der Platine direkt Kontakte
um den Blitz ein und auszuschalten. DA braucht man dann maximal noch 
einen
Transistor und ist am Raspberry angeschlossen. Ausserdem hat man noch 
alle
Moeglichkeiten des Blitzes bezueglich Helligkeitseinstellung.

Die Abbrennzeit haengt von der eingestellen Helligkeit ab. Ich meine
das ging so bis 1/50000s runter.

Olaf

von Gerald B. (gerald_b)


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Bei Xenonblitz als Blitzkondensator Folie oder Papier nehmen. Gegenüber 
Elkos wird da die Blitzdauer wesentlich kürzer ausfallen, auf Grund 
geringeren Innenwiderstandes.

von Graf Foto (Gast)


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Zum Auslösen ist vielleicht der SmaTrig interessant, auch wenn der für 
normale Kameras und Blitze gedacht ist. Er vereinfacht das treffen des 
richtigen Augenblicks enorm...

http://www.doc-diy.net/photo/smatrig21/

Setzt natürlich ein Auslöser-Eingang voraus.

von Graf Foto (Gast)


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Oder aber man will es selber machen und baut sich einen 2Ws/2µS Blitz 
selber:
http://www.doc-diy.net/photo/xe2020_highspeed_flash/

von ArnoR (Gast)


Angehängte Dateien:

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Florian R. schrieb:
> Meine aktuelle 50 Watt LED ist, denke ich, zu langsam.

Es gibt durchaus schnelle Power-LEDs, die deutlich unter 1µs Auf- bzw. 
Abblendzeit schaffen, bei manchen steht das sogar im Datenblatt, siehe 
Anhang. Es gibt aber auch welche, die sehr viel langsamer sind. Daher 
muss man normalerweise selbst messen.

von Han (Gast)


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Tropfenfotos kann man mit einer ganz normalen Kompaktkamera mit blitz 
machen. Einfach den Raum gut abdunkeln und dann blitz verwenden. Die 
Bilder werden selbst im Makro-Modus gestochen scharf.

von omg (Gast)


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Florian R. schrieb:
> Ich benötige eine Schaltung um eine LED im Mikrosekunden Bereich blitzen

Das hört sich schon besser an. Die im Titel genannten Yoktosekunden sind 
einen Faktor 10^18 kürzer und elektrisch nicht zu erreichen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Vors%C3%A4tze_f%C3%BCr_Ma%C3%9Feinheiten

von Harald W. (wilhelms)


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Florian R. schrieb:

> Danke für die Antworten :) ich meine Mikrosekunden 1*10^-6 s

Dann schreib doch bitte µs oder us. :-(

von Jakob L. (jakob)


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Ich denke als erstes sollte man sich im klaren darüber werden wie 
schnell der Blitz überhaupt sein muss. Im freien Fall erreicht ein 
Regentropfen eine Geschwindigkeit von ca. 30 km/h (8.3 m/s) [1]. Bei 
geringer Fallhöhe ist es langsamer, so lange die Geschwindigkeit gering 
ist spielt der Luftwiderstand keine Rolle und die potentielle Energie 
wird nahezu vollständig in Bewegungsenergie umgewandelt:

1/2  m  v**2 = m  G  h

Aufgelöst nach v:

v = sqrt(2  G  h)

Bei 10 cm Fallhöhe wäre das z.B. eine Geschwindigkeit von 1.4 m/s (wenn 
man die Höhe steigert nähert man sich der Fallgeschwindigkeit im freien 
Fall, noch schneller wird es nicht).

Als nächstes muss man sich überlegen wie viel Bewegungsunschärfe man 
noch akzeptieren kann. Das kann man sich aus akzeptabler Unschärfe in 
Pixeln, Pixelgröße und Abbildungsmaßstab der Optik ausrechnen oder 
alternativ die akzeptable Unschärfe in Relation zur Tropfengröße 
abschätzen. Wenn wir eine erlaubte Unschärfe (Bewegung des Tropfens 
während der Blitzzeit) von 25 µm annehmen, dann darf der Blitz ca. 18 µs 
lang dauern (bei 10 cm Fallhöhe bzw. 1.4 m/s). Das dürfte mit vielen 
(aber nicht allen) weißen LEDs zu schaffen sein.

Zum Vergleich: Ein typischer Xenon-Blitz mit Blitzelko ist etwas 
langsamer, im dem Datenblatt [2] wird als Entladewiderstand 0.7-1 Ohm 
angegeben bei 100 µF Kapazität, macht eine Zeitkonstante von 70-100 µs 
(eventuell noch etwas mehr wegen dem ESR), da könnte sich also schon ein 
wenig Bewegungsunschärfe bemerkbar machen.


Zum benötigten LED-Strom: Da würde ich einfach ausprobieren welchen 
Strom man in dem Setup braucht für eine ausreichende Belichtung bei 
einer bekannten Belichtungszeit, z.B. 10 ms (1/100). Das kann man dann 
auf die kürzere Belichtungszeit hochrechnen, allerdings braucht man noch 
eine Reserve weil LEDs bei hohem Strom nicht wirklich linear sind. Und 
gegebenenfalls muss man mehrere LEDs zusammenschalten weil der benötigte 
Strom für eine LED einfach zu viel wird.

[1]
https://www.srf.ch/meteo/meteo-stories/flug-geschwindigkeit-wie-schnell-fallen-regentropfen

[2]
https://www.pollin.de/productdownloads/D210686D.PDF

von Florian R. (trunks)


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Helge schrieb:
> Für eine einzelne LED sieht eine brauchbare Schaltung z.B. so aus.

Ich sehe schon das hier Leute sind für die so eine Schaltung sehr simpel 
ist :)
Da ich im Maschinenbaustudium nur Grundlagen der E-Technik hatte, ist 
die Schaltung für mich leider nicht verständlich.

Ich würde mir die 100W Epistar besorgen. Könnte mir jemand eine 
Schaltung zeigen mit der ich über einen Externen Trigger diese Schalten 
kann? Bitte mit Erklärung. Explain me like i'm five :D

Ich hoffe ihr schüttelt jetzt nicht alle mit dem Kopf, sondern könnt mir 
helfen :D:D

Grüße

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Florian R. schrieb:
> Könnte mir jemand eine Schaltung zeigen mit der ich über einen Externen
> Trigger diese Schalten kann
Der Witz ist, dass es nicht reicht, einen tollen Schaltplan zu haben. 
Mindestens 3/4 der Geschwindigkeit macht das Layout und der elektrische 
Aufbau. Die Schaltung ist quasi der Ferrari, das Layout ist die Straße, 
auf der er fährt: schlechte Straße --> langsamer Ferrari.

Hast du nicht einen in der Nähe, der sich mit sowas auskennt?

von Jochen F. (jamesy)


Angehängte Dateien:

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Ich habe so etwas zum Ablichten eines Tropfens mit etwa 30µm Durchmesser 
gebaut, Flashdauer ist einstellbar. Die LEDs wurden mit dem doppelten 
des im Datenblatt als zulässig angegeben angesteuert.

von Florian R. (trunks)


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habe leider keinen der sich damit auskennt. Einen Schaltschrank im Haus 
aufzubauen ist da was komplett anderes.

Was ist für dich das Layout und was der elektrische Aufbau?

Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer ist einfach ne LED blitzen zu 
lassen (im Mikrosekunden Bereich) :D

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Jakob L. schrieb:
> Das kann man sich aus akzeptabler Unschärfe in
> Pixeln, Pixelgröße und Abbildungsmaßstab der Optik ausrechnen oder
> alternativ die akzeptable Unschärfe in Relation zur Tropfengröße
> abschätzen.

Wenn man es genau genau haben will, dann muß man noch unterscheiden, ob 
Farb- oder Grauwertbild. Weil bei Ersteren die Bayermatrix für farbliche 
Unschärfe und damit Farbsäume 'sorgt'. Also bei Farbe lieber mehr Pixel 
(Makro) belichten als wenige.

http://www.optowiki.info/wp-content/uploads/2016/02/cmoschip1.jpg
Beitrag "Bayer-Bildsensor interpolieren"

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Florian R. schrieb:
> Was ist für dich das Layout und was der elektrische Aufbau?
Das eine gibt dem anderen die Hand. Das Layout ist die Leiterkarte bzw. 
der Loschrasteraufbau. Und der elektische Aufbau geht von der 
Versorgung, deren Puferung über die Ansteuerung bis zum Anschluss der 
LED mit verdrilltem Kabel zur Reduzierung der Induktivität.

> Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer ist einfach ne LED blitzen zu
> lassen (im Mikrosekunden Bereich) :D
Wenn du da mit Pulsen im µs-Bereich und somit mit Anstiegszeiten im 
ns-Bereich herumhantierst, dann ist der Kehrwert dieser Zeiten irgendwas 
im HF-Bereich. Es geht bei der Aufgabe also um Leitungslängen im 
cm-Bereich, da wird nichts mit Schraubklemmen verdrahtet, die LED ist 
direkt oder nahe bei der Elektronik. Es gilt das Sprichwort "Each mm has 
its nH" und Spulen machen Elektronik langsam.

Florian R. schrieb:
> Einen Schaltschrank im Haus aufzubauen ist da was komplett anderes.
So ist es. Du wirst noch Einiges lernen. Also fang einfach mal mit der 
Schaltung aus deinem Link an und schau, wie weit du damit komsmt. 
Immerhin hat es bei dem ja auch hinreichend gut geklappt. Aber wie 
gesagt: den Gatepulldown deutlich niederohmiger machen. Irgendwas im 470 
Ohm-Bereich oder noch drunter darf es da schon sein.

Hast du ein Oszilloskop zum Messen der Signalformen in der Ansteuerung? 
Wenn nein: bald ist Weihnachten. Und das Messgerät wird dir helfen, zu 
erkennen, ob da noch Verbesserungspotential ist.

von Harald W. (wilhelms)


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Florian R. schrieb:

> Ich hätte nie gedacht, dass es so schwer ist einfach ne LED blitzen zu
> lassen (im Mikrosekunden Bereich) :D

Normales "Blitzen" ist auch kein Problem. Mit Schaltungen, die im
µs-Sekunden Bereich arbeiten sollen, sieht das aber schon anders aus.
Falls Du Student bist, erkundige Dich doch mal bei einem hoffentlich
benachbarten Elektronik-Professor, ob man da nicht ne Gemeinschafts-
arbeit mit einem E-Technik-Studenten draus machen kann.

von Christoph E. (stoppi)



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Die Schaltung mit dem 7667 verwende ich zur Bestimmung der 
Lichtgeschwindigkeit. Anstelle des Lasers kannst du dann ja eine LED 
schalten, ggf. noch mit einem schnellen Transistor/Mosfet dazwischen. 
Die Pulse vom Monoflop 74121 haben eine minimale Länge von ca. 100 ns.

Dann habe ich für meine High-speed-Fotografie auch ein Stroboskop im 
Einsatz. Dessen Blitz dauert rund 20 µsek.

von Coroner (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Florian R. schrieb:
>
>> Danke für die Antworten :) ich meine Mikrosekunden 1*10^-6 s
>
> Dann schreib doch bitte µs oder us. :-(

Das ys statt µs hat er aber nicht "selbst erfunden" - sondern
gibt es durchaus an einigen Orten im Web so zu lesen.

(Das mal nur für diejenigen, welche sich über Gebühr darüber
aufregen zu scheinen.)

Lothar M. schrieb:
> Hast du nicht einen in der Nähe, der sich mit sowas auskennt?

Wo wohnst Du, Florian? Es gibt hier gar nicht all zu wenige,
die so etwas (oder sogar viel anspruchsvolleres) längst und/
oder mehrfach gemacht haben. Echt hohe Chancen.

von Coroner (Gast)


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Coroner schrieb:
> durchaus an einigen Orten im Web so zu lesen

Falsch und verwirrend ist es natürlich trotzdem.

von Harald W. (wilhelms)


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Coroner schrieb:

>>> Danke für die Antworten :) ich meine Mikrosekunden 1*10^-6 s
>>
>> Dann schreib doch bitte µs oder us. :-(
>
> Das ys statt µs hat er aber nicht "selbst erfunden" - sondern
> gibt es durchaus an einigen Orten im Web so zu lesen.

Ja, leider wird im Web und auch in diesem Forum vieles falsches
geschrieben. Wenn man dann dieses Falsche korrigiert, wird man
dafür auch noch gerügt oder sogar beschimpft. :-(

von michael_ (Gast)


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Man kann natürlich auch alles gleichmäßig ausleuchten und mit einer 
kurzen Veschlußzeit fotografieren.
Ob das in den 70' zigern mit den Analogkameras und 1/1000sec ging, müßte 
ich nachsehen.
Tropfen konnte man da schon auch mit Hausmitteln knipsen.
Soo schnell sind die nicht.
Moderne Kameras können wesentlich kürzere Zeiten und auch Bilderfolgen.
Ansteuerung über eine Lichtschranke ist auch kein Hexenwerk.

Was hast du überhaupt für eine Kamera?

von Coroner (Gast)


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Harald W. schrieb:
> wird man dafür auch noch gerügt oder sogar beschimpft. :-(

Sorry, mit "über Gebühr" meinte ich nicht Dich. Ich muß mir
mal angewöhnen, genau den/die zu zitieren, die ich meine,
um keine vermeidbaren Mißverständnisse zu provozieren.

Oder die Formulierung anzupassen. Statt des "über Gebühr"
Satzes einfach einleiten mit: "Zu Florians Ehrenrettung
wäre anzumerken, daß er das nicht >>erfunden<< hat. ..."
Hätte auch die relevante Info enthalten.

Gegen solche Korrekturen habe ich im Grunde nichts. Warum
auch? Sie sind ja normalerweise nützlich/hilfreich.

von Bernd K. (bmk)


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Das Thema hatte ich auch schon mal auf dem Schirm.
Vorgesehen war seinerzeit ein Leistungstreiber + MOSFET.

Treiber: 
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=ucc27321&fileType=pdf
Liefert bis 9A Peak Current an 10nF Last in 20-35ns

MOSFET: 
http://www.ti.com/general/docs/lit/getliterature.tsp?genericPartNumber=csd16322q5&fileType=pdf
Input Capacitance nur 1nF, Qg=6,8nC, schaltet in 10-12ns

Eigentlich beste Voraussetzungen für schnelle Ansteuerung einer LED.
Aber wie Lothar Miller schon sagte: A&O ist das Layout.

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