Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration


von Edi M. (edi-mv)



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Bevor das hier zum Kochstudio ausartet, wieder zurück zum Thema 
OG-Oszis:

Ich hjatte ja schon festhgestellt, daß die Baugruppen im eingebvauten 
Zustand nicht vernünftig zu reparieren sind.
Tatsächlich gehört zum Zubehör der OG's auch ein Messersteckverbinder- 
Adapter, mit welchem man die Baugruppen abgesetzt vom Oszi messen, 
eichen und ggf. reparieren kann.
Ich bekam aber nur die Oszis, ohne jedwedes Zubehör.

Immerhin sind die Messersteckverbinder in der DDR verbreitet gewesen, 
bis in die 70er, für 19""- Rack- Montage, etwa die bekannten "Kölleda- 
Verstärker", Meßgeräte vom Funkwerk Erfurt, u. a.

So konnte ich bei Ebay solche Verbinder, 26- polig (2 x 13- polig), TGL 
10395, ergattern, sogar je einer mit einem Griffteil.
Bei der Baugruppen- Seite ist dieses aber nicht anwendbar.
Egal, Hauptsache, man hat die Verbindung.

Also 26 Litzen abgemessen, gelötet, sicherheitshalber getestet, ob die 
Zuordnung stimmt, und mit Isoband gesichert, bei der Baugruppenseite ist 
kein isolierender Griff, da habe ich das mit Isoband gemacht.

Nachteil des Adapters: Der verbindet nur die Messer- Verbindungen- die 
liefern aber nur die Betriebsspannungen. Die Signal- Ein- und Ausgänge 
ZWISCHEN den Baugruppen und die Ausgänge zu den Ablenkplatten müßten 
extra bewerkstelligt werden.

Allerdings ist das nicht unbedingt nötig, da man ja sowieso eine Oszi- 
Baugruppe mit einem (zweiten) Oszi prüft und repariert, mit dem kann man 
ja die Impulse an Ein- Aus- und Übergängen kontrollieren.

Ich werde damit in den nächsten Tagen an den Baugruppen "Doppel- 
Kippgenerator KG304" arbeiten, weil bei beiden der Kippgenerator 2 nicht 
arbeitet.
Dieser ist für eine gedehnte Darstellung eines Ausschnitts des mit 
Kippgenerator 1 dargestellten Signals nötig- etwa damals, um 
gleichzeitig ein FBAS- Signal darzustellen, und darüber einen Ausschnitt 
dieses Signals, das wären die H/V- Synchronimpulse die Kandidaten, diese 
Oszis waren ja spezialisiert für die damalige Technik.

Da sind wieder MOSFETs SM103 drin- ich vermute mal, die haben was 
abgekriegt, die Dinger waren immer sehr empfindlich.
Ich habe zwar keine Transis mit Säure- zerfressenen Anschlüssen 
entdeckt, aber auch  solche könnten in Frage kommen.

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von Edi M. (edi-mv)



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Jetzt geht es an die Doppel-Kippgenerator. Baugruppe, deren 
Kippgenerator 2 nicht
arbeitet.

Wie zu sehen, Baugruppe über Adapter.
Der auf dem Oszi liegende Schaltplan ist groß, 6 A4- Seiten, das ist 
aber nur einer von dreien dieser Größe (Generator 1, Generator 2, 
elektronischer Umschalter), da ist ganz schon Material verbaut worden.

Es arbeiten hier 2 gleiche Kippgeneratoren, nur die Impuls- Auslösung 
ist hier, je nach
Erfordernis auf verschiedene Betriebsarten schaltbar (verzögert, 
einmalig, gleichzeitig beide  auslösend)

Dies ist für eine gedehnte Darstellung eines Ausschnitts des mit
Kippgenerator 1 dargestellten Signals nötig- etwa damals, um
gleichzeitig ein FBAS- Signal darzustellen, und darüber einen Ausschnitt
dieses Signals, das wären die H/V- Synchronimpulse die Kandidaten, diese
Oszis waren ja spezialisiert für die damalige Technik.

Um das auf der schmalen Frontplatte unterzubringen, hat VEB 
Meßelektroniuk sich was einfallen lassen.
Dazu setzte man einen Pfeilknopf auf der Front, dahinter eine Scheibe 
für Kanal 1 mit einem Markierungspfeil.
Dreht man den Knopf, drehen sich beide immer gleich mit der Spitze, d. 
h. Kanal 1 und 2 haben die gleiche Kippfrequenz.
Drückt man den Knopf, kann man ihn weiter rechts -zur höheren 
Kippfrequenz hin- drehen, die Scheibe -Kanal 1- bleibt stehen.
Im Foto steht der Kippgenerator 1 auf 1ms/cm, und Kanal 2 auf 50µS/cm.

Bewerkstellgt wird dies durch ein Getriebe, welches 2 Zahnräder auf 
einer Welle zusammen, oder nur eins in Eingriff mit einer 
Innenverzahnung bringt.
Sowas gab es mal bei DDR- Mopeds, das "Ziehkeilgetriebe", aber auch in 
den 30er Jahren gab es das schon, das hatte ich bei meiner 31er  Harley- 
Davidson.

Hier sind per Zahnrad- Übertragung 2 Wellen mit den Bereichsumschalter- 
Ebenen angekoppelt, es wird 1 Zahnrad der Knopfwelle oder oder beide mit 
dieser Welle angetrieben.
Auf diese Weise werden eben beide Wellen, oder nur eine, mitgedreht und 
die Schalterbenen durchgeschaltet.
Kommt man bei Linksdrehung wieder auf Übereinstimmung von Pfeilknopf und 
Scheibe, wird die Einzelschaltung der Welle B aufgehoben, und ab dann 
beide Wellen in allen Richtungen zusammen gedreht.

Ich liebe solche Mechanik- die Elektronik ist dadurch doch wesentlich 
einfacher- und in den Oszis sind je bereits mehrere elektronische 
Umschalter -für die Strahl- Umschaltung/ Kanal- Umschaltung-  im 
Einsatz.

Ansonsten ist der Doppelkippgenerator trotzdem noch recht vollgepackt 
mit Elektronik, und leider haben fast alle Transistoren mit Blechgehäuse 
die PVC- Schläuche als "Socken" drauf.

Und natürlich- es war ja zu erwarten- bei einem Transi (T204 im 
Schaltplan) war die Basis am Gehäuse abgefressen.
Ich habe das Transistorgehäuse abgeknipst, und den neuen Transi  an die 
hochstehenden Anschlüsse gelötet, an den Platinen hängt unten viel dran, 
das geht für die Fehlerbehebung doch etwas schneller.
Allerdings funktioniert die Baugruppe immer noch nicht, an der 
Ausgangsbuchse (rechts oben im SP) kein Signal.
Ich suche weiter.

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von Edi M. (edi-mv)



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Und wieder die "gute Tat des Tages", und ein kleiner Erfolg.

Kippgenerator 2 springt wieder an- der Fehler war in der Stufe davor, 
der Auslösestufe,

Von der kam überhaupt nichts her.
Keine Auslösung- kein Anschwingen.
Testweise habe ich den Ausllöseimpuls von Kippgenerator 1 an den 
Generator 2 gelegt- schon schwang sich der Generator auf.

Also Fehler in der Auslösung für Generator 2.

Ich vermute wieder "die üblichen Verdächtigen", bevor ich messe, teste 
ich das.
Transis unter der Lupe "angewackelt"... schon verrieten sich einer der 
Saboteure mit einem leichten "Klick".
Bei dem war die Basis am Gehäuse abgefressen, da konnte ich den neuen 
Transi an die Beine anlöten,
Dann einem anderen Transi- aufs Gehäuse gefaßt- der an den 
Generatorausgang angeschlossene Oszi zeigt einen Sägezahn !
Den Transi etwas beiseitegebogen, "Socke" abgezogen, da war der Emitter 
kurz vor der Leiterplatteneinführung von der "Sockensäure" 
durchgefressen.
Der Transi ist noch intakt, und es war noch ein Stück Anschlußdraht über 
dem Leiterplattenloch vorhanden, eine kleine Lötzinnkugel verbindet den 
Emitter wieder.

Dann Test- ok, beide Generatoren schwingen.

Baugruppenadapter abgezogen., Baugruppe wieder eingebaut- die Anzeige 
funktioniert- ich kann mit Kippgenerator 1 oder 2 arbeiten, und 
Kippgenerator 2 erlaubt, jeden Teil eines Schwingungszuges weit 
auseinanderzuziehen, und eine bestimmte Stelle anzusteuern.

Allerdings liegen beide Anzeigen aufeinander. Die sollten aber mit etwas 
Abstand übereinander liegen, und sich auch mit dem Vertikal- 
Verschiebesteller beeinflussen lassen.
Es fehlen also die vom elektronischen Umschalter Kippgenerator1/2 dem 
Vertikalverstärker mitgegebene Verschiebespannungs-Impulse.

Ich suche weiter.

Anbei Schaltplan der Auslösestufe- da hat man pro Auslösestufe sogar 2 
russische Tunneldioden (GR312 und Gr313) spendiert- Wer kyrillisch nicht 
entziffern kann: "A" ist "A", und das umgedrehte "N" ist erin ""i", das 
sind also Tunneldioden Ai101i, es sind also insgesamt 4 dieser Dioden 
drin.

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von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

immer wieder Interessant hier mal mit zu lesen.

Ist das nicht was falsch rum bei dem Bild ?  Dsci7016_OG_mit_Tubus.jpg

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ist das nicht was falsch rum bei dem Bild ?  Dsci7016_OG_mit_Tubus.jpg

Da ist alles korrekt, außer, daß der Hartgummi- Tubus vom Russenoszi 
stammt- für die DDR- Oszis habe ich kein Zubehör- der Russentubus paßt 
zufällig genau rauf.
Habe ich heute raufgesetzt, weil es so hell war, und sich das Zimmer 
sonst auf dem Schirm spiegelt, das stört, der Strahl ist beim OG2-31 
nicht besonders hell. Auf dem Bild sind trotzdem noch die Umrisse der 
Kamera zu erkennen.

An den Tubus ann man das Gesicht ranhalten- oder eben auch den 
Fotoapparat. Dier DDR- Kisten hatten sogar einen Kamera- Tubus, siehe 
zweites Großbild:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Oszlllographen_OG2-23%2C_OG2-30_und_OG2-31%2CDDR%2C1968-_1972


Oder was sollte da falschherum sein ?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> An den Tubus ann man das Gesicht ranhalten-.......

Hallo Edi,

ja das meine ich Ausschnitt für Nase nach oben ?

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Hallo Edi,

brauchst du noch welche von den großen SFs? Ich habe eben mal 
nachgeschaut, ich habe mindestens 100x SF121, 126, 127... alle gelabelt 
mit Stromverstärkungsgruppe, auch B und C sind dabei.
Die meisten noch vergoldet, einige wenige dann die neuere, vernickelte 
Version.
Ich weiß ja nicht, wie genau du das Restaurieren nimmst. Ob nur 
funktionell, oder ob es auch original aussehen muß.
Die SFs kannst du gerne haben, ich habe auch noch die SF800er im 
Miniplast, die nehme ich eher, als die "Blechtöppe"
SC206 habe ich auch noch rund 900 Stck (kein Tippfehler) da, ist mir mal 
eine angefangene 1000er Tüte zugelaufen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hallo Edi,
>
> ja das meine ich Ausschnitt für Nase nach oben ?

Am Tubust ein Haken, und der kann nur auf die Oberseite der BiRö- Blende 
einhaken, darum so- es ist ja der Tubus vom Russenoszi.

von Edi M. (edi-mv)


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Gerald B. schrieb:
> brauchst du noch welche von den großen SFs?

Habe Nachricht geschickt.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich mache weiter, im OG2-31 ist noch der Verschiebe- Fehler zu 
beseitigen, im OG2-30 ist ebenfalls Kanal 2 der Doppelkipp- Bauruppe 
defekt, und ich muß ja in in allen 3 VEB ME-  Oszis sämtliche "Transis 
mit Socken" von dem PVC- Mist befreien.

Ja, da habe ich mir was eingebrockt- aber ich will's ja nicht anders...
:-)

Tröstlich: alles machbar- es dauert eben.
Aber wenn die Kisten überholt sind, sind es noch heute gute Oszis in 
ihrem Verwendungsbereich, und werden noch lange Dienst tun können.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hut ab für die Mühe, aber sinnlos ist es trotzdem.

Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und 
energiesparender.

Museumswert? Allgemeininteresse? Nahe Null, es bleibt nur ein schnödes 
Oszi. Allgemein so ungefähr das universellste Messgerät was es gibt, im 
speziellen beliebig austauschbar.
Habe aber eher das Gefühl, dass du deine eigene Vergangenheit bewahren 
willst.
Alte Geräte aufbewahren hat seinen Charme. Wenn sie grundlegend sind 
gerne auch funktionstüchtig, nötig ist es aber nicht.

Mein Standardbeispiel ist die Enigma. Jeder weiss, wie sie prinzipiell 
funktionierte, wie schwach sie aus heutiger Sicht war. Schön und 
ehrfürchtig anzusehen. Funktionieren muss sie dafür nicht .und benutzen 
würde sie auch keiner mehr

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> Habe aber eher das Gefühl, dass du deine eigene Vergangenheit bewahren
> willst.

Natürlich auch das. Na und ? Die ollen Pharaonen ließen dafür Pyramiden 
errichten, ich motze alte Technik auf, die mich überdauert. Und kann's 
selbst, es müssen nicht zehntausende Menschen tonnenschwere Steinblöcke 
schleppen.

H.Joachim S. schrieb:
> sinnlos ist es trotzdem.

Es gibt Leute, die sammeln Bierdeclel, andere Autogramme von Mördern, 
manche lassen für dickes Geld ihre Pudel oder Chihuahua's trimmen, 
frisieren und auf dem Catwalk promenieren, andere bezahlen irre Gelder 
für Bilder von "Künstlern", die aussehen, wie von Geisteskranken 
erzeugt...
Ich halte so etwas für wenig sinnvoll oder sinnlos, aber es regt mich 
nicht auf.

H.Joachim S. schrieb:
> Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und
> energiesparender.

Besser ? Eine Schwingung darstellen- was soll da "besser" gehen ?
Energiesparender ? Ein Bekannter zeigte mir vor JAhren seinen neuen 
Flachbild- Fernseher... sooo energiesparend.
Ein Blick auf die Rückseite zeigte: 115 Watt.
Mein damaliger Röhrenkasten: 110 Watt.
Ok- der Flachfernseher hatte mehr Bildfläche- aber eben doch nicht die 
Sparbüchse.

Beim Oszi wird es wohl stimmen.
Aber es ist Hobby.
Ich betreibe viele Geräte mit einem unterirdischen Wirkungsgrad- bei dem 
geringen Gebrauch ist das unerheblich.

Übrigens hat es vor Jahrzehnten kein einziges Land in den totalen Ruin 
geführt, Sender mit hunderten Kilowatt Leistung zu betreiben.
Und die waren stolz darauf, daß ihr Sender weltweit zu hören war.
Unvorstellbar heute: Die Sender konnten die Energiekosten stemmen !
Fragen Sie die Verantwortlichen doch mal, warum das jetzt (angeblich) 
nicht mehr geht !

H.Joachim S. schrieb:
> Alte Geräte.... Wenn sie grundlegend sind
> gerne auch funktionstüchtig, nötig ist es aber nicht.

Es gibt genug Leute, die sich als Sammler historischer Radios, Fernseher 
und anderer Technik- Geräte gerieren, und besonmders gern zeigen sie 
Geräte, die nur funktionsuntüchtiger Schrott sind, aber mit "Patina", , 
mit einer dicken Schicht aus Hautfett,  Tabakteer, Spuren von Ölen, 
Wachsen, Putzmittelresten, und so appetitlichen Sachen wie 
Fliegenscheizze und Spuren vom Austausch von Körperflüssigkeiten. 
Mahlzeit !

Meine Geräte sehen meist nicht aus wie neu- das kriege ich nicht so hin, 
aber sind sauber, wohnzimmertauglich und funktionstüchtig- und ich 
möchte auch zeigen können, wie gut Geräte von damals sein können, heute 
geht das ja noch weit besser- es gibt heute weit bessere Audioquellen, 
und viele außereuropäische Sender besetzen die früheren Positionen 
europäischer Sender, und senden mit hoher Bandbreite und guter Qualität 
auf den früher voll belegten AM- Bereichen. Ich selbst kann das mit 
Werkstatt- Equipment vorführen.

Und die Verwendung alter Technik ist auch was, was heute zur hohlen 
Phrase verkommen ist: Nachhaltigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und 
Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen, weil die, wenig verbliebenen, 
Bekannten und Verwandten dem Vermächtnis mangels Fachkenntmis nichts 
entgegenbringen können.
Da muss das dann eben bis 30.06 besenrein übergeben werden. Selbst 
erlebt.

von Peter D. (peda)


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H.Joachim S. schrieb:
> Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und
> energiesparender.

Für mich wäre allein das Gewicht schon das K.-o.-Kriterium.
Analog war doch zu anstengend, alles in Echtzeit beurteilen zu müssen 
und es nicht auf dem PC abspeichern und ausdrucken zu können.
Und bei nicht echten Mehrstrahlern mußte man immer zwischen Teufel und 
Beelzebub (Alternate, Chopper) auswählen.
Nö, das alles ist nichts mehr für mich. Ich möchte gespeicherte Bilder, 
die man bequem in Ruhe ausmessen kann.

von Peter D. (peda)


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Axel R. schrieb:
> Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und
> Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen

Wenn man das nicht will, dann muß man sich eben selbst darum kümmern, es 
in jüngere Hände abzugeben. Und sowas ist nicht in wenigen Tagen 
geschafft, das sollte klar sein. Wer was anderes hofft, der hat schon 
Rosinen im Kopf.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und
> Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen, weil die, wenig verbliebenen,
> Bekannten und Verwandten dem Vermächtnis mangels Fachkenntmis nichts
> entgegenbringen können.

Da ich ja restaurierte Geräte hinterlasse, eher nicht.
Ich seh' das mit pharaonischer Gelassenheit: "
Was wollt Ihr- die Pyramiden stehn' doch noch !!!"

Peter D. schrieb:
> Analog war doch zu anstengend, alles in Echtzeit beurteilen zu müssen

Das war mal mein Beruf- da war es nötig, den Fehler z. B. mittels 
Oszillogramm zu ermitteln, und sofort zu beseitigen. Natürlich also 
"Echtzeit".

> und es nicht auf dem PC abspeichern und ausdrucken zu können.

Digital- Fotoapparat oder Smartphone. Liefert ein JPEG, wie auch Oszi 
mit PC- Anbindung.
Normalerweise brauche ich das überhaupt nicht- nur zur Dokumentation.

Übrigens: Einer der hier Oszis ist ein Speicher-Oszi.

Bleiben wir bei technischen Sachen- die letzte Diskussion ist müßig.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Hier ein Ausschnitt aus der Beschreibung der Baugruppe 
Doppelkippgenerator.
Die OG-2-3x- Serie ist schon pfiffig ausgeheckt worden.

Kein "echter Zweistrahler", dennoch werden 2 Signale mit verschiedener 
Kippfrequenz dargestellt, und zwar für das Erfordernis, eine Schwingung 
oder einen Ausschnitt dieser+ dazu noch einen stark vergrößerten 
Ausschnitt von dieser darstellen zu können.
Typische Anwendung: Darstellung eines BAS- Signals plus den in dem 
Signal enthaltenen Synchron- Impulsen.

Wenn man will, zeigt der Oszi sogar den "Einsatzpunkt per "Marken", das 
sind die Linien, die zur gedehnten Darstellung führen, d. h. man kann z. 
B. die Impulse bis zum Einsatz der Dehnung zählen, und dann die gedehnte 
Darstellung in der Phase zwischen Einsatz- und Endpunkt wählen.

Daß man 2 Signale auf einem Schirm darstellt, die komplett verschiedene 
Kippfrequenzen und Phase/ Triggerpegel haben, also 2 komplett 
voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, darstellen 
muß...  ich sehe da keine Notwendigkeit.
Typischerweise würde man wohl 2 Oszis verwenden.

Ich hatte selbst schon einen Vierstrahler mit 4 gleichzeitig 
dargestellten Oszillogrammen in Gang- aber alle Oszillogramme  wurden 
aus aus einem Signalverlauf erstellt, und waren von einer der 
Darstellungen für alle getriggert/ synchronisiert.
Typisches Beispiel: Signalverlauf in einem Sender: Oszillator, 
Zwischenstufe(n) Treiber, Endstufe.

Die hier vorgestellte Darstellungsart ist schon eine absolut nützliche 
Funktion.
Und die hat man praktisch "zu Fuß" realisiert, nur Transis und Diden, 
keine IC's- schon das ist beachtlich.

Vergleichbar mit ungewöhnlichen Lösungen in der Fahrzeugtechnik- manche 
Fahrzeuge werden darum ebenfalls erhalten- etwa ein Motorrad mit 
Lokomotiven- ähnlichem Hinterradantrieb, direkt  vom Pleuel, oder eins 
mit  mitdrehendem 5- Zylinder- Sternmotor


Foto: Anzeigemodi, je nach Triggerung: Gleichzeitig beide 
Kippgeneratoren (Fall 2), verzögert (Fall 3), oder verzögert, mit 
verschobener Phase der gedehnten Schwingung (Fall 4).

Darunter die Anzeigen für den Fall der Hand- oder fernbedient 
ausgelösten Triggerung,  laut Hersteller zur Vermeidung von zitternder 
oder verwaschener Anzeige durch geringste Unstabilitäten der Phase 
("Jitter").

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Da ich ja restaurierte Geräte hinterlasse

Die Leute, die nach Dir die Geräte sehen, werden 1. das nicht erkennen 
können und 2. es wird sie auch nicht interessieren.

Edi M. schrieb:
> Das war mal mein Beruf

Alles ändert sich mit der Zeit, die Geräte werden immer komplexer.
Ich habe oft Fehler einzukreisen, die nur selten sind. Ohne Speicherung 
hätte man da keine Chance mehr. Auch hat man bei Digitalskopes deutlich 
umfangreichere Triggermöglichkeiten. Eine hohe Speichertiefe erlaubt es, 
weit in die Vergangenheit vor dem Trigger zu schauen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Edi M. schrieb:
> Besser ? Eine Schwingung darstellen- was soll da "besser" gehen ?

Stimmt, dafür braucht man nicht mehr. Sieht man ja auch in jedem Film in 
dem ein Oszi vorkommt (wahlweise Einbrecher, Entschärfer, Welteroberer) 
da steht dann ein schöner Sinus, gerne auch horizontal langsam wandernd 
:-)
Das ist aber eben nicht das, wofür man es tatsächlich braucht. Nicht 
einmal den Klirrfaktor eines Sinus kann man messen, bestenfalls mit 
Erfahrung schätzen. Und auch das erst wenn es in Richtung 10% geht.
Ich will es ja auch gar nicht schlecht reden, es gibt heute aber massig 
Messaufgaben, die mit einem analogen schlicht unmöglich sind.
Ist so ein bisschen wie ein Zündwinkelmessgerät mit Stroboskop - kommt 
dir der richtige Patient unter: wunderbar und ausreichend.

Hab Spass.

von Martin H. (horo)


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Peter D. schrieb:
> Auch hat man bei Digitalskopes deutlich
> umfangreichere Triggermöglichkeiten. Eine hohe Speichertiefe erlaubt es,
> weit in die Vergangenheit vor dem Trigger zu schauen.

Und die Gimmicks gibt es gratis dazu: Kurven addieren/subtrahieren, 
diverse Statistik, RMS berechnen, FFT, etc.

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> es gibt heute aber massig
> Messaufgaben, die mit einem analogen schlicht unmöglich sind.

Es soll ja noch Leute mit einigermaßen Intelligenz geben, daß sie das 
richtige Meßinstrument zur Meßaufgabe wählen können.
Es soll auch Leute geben, die die Überschrift dieser Beitragsfolge lesen 
und geistig erfassen können.
.Aber nur wenige, wie man hier sieht.

> Sieht man ja auch in jedem Film in
> dem ein Oszi vorkommt (wahlweise Einbrecher, Entschärfer, Welteroberer)
> da steht dann ein schöner Sinus, gerne auch horizontal langsam wandernd
>...
> Das ist aber eben nicht das, wofür man es tatsächlich braucht. Nicht
> einmal den Klirrfaktor eines Sinus kann man messen, bestenfalls mit
> Erfahrung schätzen.

Klar, Oszillographen wurden nur erfunden, um in Filmen eine Lissajous- 
Figur zu zeigen, während die Bombe tickt.

Gott, laß' Hirn regnen, und nimm' den Bedürftigen die Schirme weg !
Danke an alle, die nichts beizutragen haben, und trotzdem schweigen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Daß man 2 Signale auf einem Schirm darstellt, die komplett verschiedene
> Kippfrequenzen und Phase/ Triggerpegel haben, also 2 komplett
> voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, darstellen
> muß...  ich sehe da keine Notwendigkeit.

Die besteht auch nicht.
Z.B. möchte ich aber beim I2C-Bus SDA und SCL darstellen.
Der Alternate-Mode ist dazu unbrauchbar, da ein Nacheinander völlig 
konfuse Signale darstellen würde, da sie nicht periodisch sind.
Der Chopper-Mode würde wiederum nur verpixelte Kurven zeigen, da zu 
hochfrequent.
Optimal ist daher nur die gleichzeitige Darstellung.

Die fortschreitende Digitalisierung von Geräten bringt es mit sich, daß 
die Signale oft nicht periodisch und schnell sind. Mit dem Oszi läßt 
sich erkennen, ob Reflexion auftreten und welchen Pegel die 
Unterschwinger haben, bzw. ob Ausgänge gegeneinander kämpfen.
Auch Ansteuerungen von Motoren, Schaltnetzteilen usw. benötigen die 
gleichzeitige Darstellung mehrerer Signale.
Das Analogscope hat ausgedient, wie der 50Hz Trafo.

Ich finde die heutige Technik schon sehr interessant und herausfordernd. 
Alte Geräte mit haufenweise Trimmpotis und dicken Kabelbäumen repariere 
ich nur ungern.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Die fortschreitende Digitalisierung von Geräten bringt es mit sich, daß
> die Signale oft nicht periodisch und schnell sind

Dazu:
Edi M. schrieb:
> ...das richtige Meßinstrument zur Meßaufgabe wählen

Peter D. schrieb:
> Das Analogscope hat ausgedient,

Es gibt noch genug Gebiete, wo der analoge Oszi noch verwendet werden 
kann, etwa im Audio- Bereich.

> hat ausgedient, wie der 50Hz Trafo.

Ja klar. Und ich habe fast alle Schaltnetzteile in der Wohnung 
rausgeschmissen, und gewöhnliche Eisen- Trafos genommen.
Grund: HF- Verseuchung der AM- Bereiche. Und AM gibt es noch.

Und nochmal- auch für Sie:
Lesen Sie den Thementitel. Hinweis: Hochscrollen- er steht unter dem 
Titel des Unterforums.

von Peter D. (peda)


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Ich wollte auch nur richtigstellen, daß es typisch nicht um "...2 
komplett voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, 
darstellen muß..." geht.
Die Signale stehen immer in einer Beziehung zueinander, die man 
darstellen möchte. Z.B. ob zwischen den Flanken genügend Abstand ist, um 
das eine mit den anderen sicher zu übernehmen. Und die Signale sind 
überwiegend auch keine periodischen Schwingungen.

von Edi M. (edi-mv)



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Und wieder die "gute Tat des Tages.
Das hat Zeit gekostet ! 2 Nächte gesucht, heute fertig.

Die gedehnte Darstellung einer Zeitlinie war nur auf der gleichen Höhe 
zu sehen, so überlagerten sich die Anzeigen.
Da mußte also eine Verschiebe- (Impuls-) Spannung fehlen.

Dem war auch so, diese wird im Kippgenerator, Baueinheit "Elektronischer 
Schalter" erzeugt, und liegt am Stecker 3 zur Vertikal- Baugruppe (im 
Plan links unten, Pfeile).

Erst mal war wieder ein Transi im eigentlichern Schalter (Ts411) defekt, 
weil dessen Basis durch die Säure der PVC- Schläuche abgefressen war.
Funktionierte nicht, die Impulse (Meßpunkte 46, 48, 49) bleiben aus. 47 
war da. Merkwürdig !

Dauerte ewig, bis ich dahinterkam, daß hier die Impulse sehr hochohmig 
abgenommen werden müssen, sonst keine Anzeige- das steht auf dem 
Schaltplan (>500 KOhm), hatte ich übersehen.
Ich habe einen HAMEG- Tastkopf mit Umschalter 1:10, hochgeschaltet, dann 
ging es.
Allerdings: Der Original- DDR- Tastkopf 1:10 soll noch hochohmiger sein 
(10MOhm), mit dem gab es aber auch  keine Anzeige.

Dann ein Kondensator, der "kalt gelötet" war, die Anschlüsse waren bei 
der Bestückung wohl schon stark oxydiert gewesen.
Anschlüsse saubergekratz, wieder rein.

Dennoch immer noch kein Impuls am fogenden Transi Ts405, und dem weiter 
folgernden TS404. Spannungen aber eigentlich im normalen Bereich.

Dauerte wieder, bis ich mitbekam, daß der Transi nur über GR407/408 an 
Masse war, die Leitung zum Poti R31 "hing in der Luft". Fällt nicht soi 
auf, weil keine Spannungsangaben vorhanden sind, und die meßbaren 
Spannungen im normalen Bereich lagen.
'
Ursache: Das Poti ließ sich drehen, war aber-seitlich durch die bei 
dieser Bauart vorhandene Öffnung sichtbar- innen zerfallen, der 
Kohlepimpel war nicht am Schleifer, das Poti wirkungslos.
Nach dem Ausbau zeigte sich, daß die Schleifbahn auch eine 
"Brutzelstelle" hat, wahrscheinlich von einem früheren Fehler 
(Transistor voll K/E- "durchgeschossen") her. Auf der rauhen 
Brutzelstelle ist dann wohl auch der Kohlepimpel weggeflogen.
Ich hatte ein gleiches Poti, mit längerer Achse- diese abgesägt, 
eingebauit- und schon sind alle Impulse, wo sie hingehören !

Na bitte !
Alles fertiggelötet, sauber gemacht, eingeschoben.

Und nun ist der OG2-31 als 1- bis 4- Strahler nutzbar !

Ok- kein echter Vierstrahler, es gibt nur 1 Zeitbasis mit einer 
untergeordneten Zeitbasis, die einen Ausschnitt der ersten Zeitbasis 
dehnt, und in der Bhase verschieben kann.
Damit geht die Darstelliung also nur, wenn 1 Schwingung -vorzugsweise 
Kanal A) alle anderen synchronisiert. Eine Darstellung B kann dazu 
aufgeschaltet werden, ebenfalls mit einer gedehnten Darstellung darüber.

Dann hat man die Anzeigen:
Kanal A
Kanal A- Auschnitt gedehnt
Kanal B
Kanal B- Auschnitt gedehnt.

Natürlich kann man auch nur Kanal 1 oder 2, ohne Dehnungsanzeige, oder 
nur eine dieser, einstellen.

Immerhin ist das schon was.
Ich habe den Russenoszi C1- 91, der kann 4 unabhängige Meßstellen 
anzeigen, aber eine der Anzeigen synchronisiert natürlich alle anderen- 
C1-91 hat in dem vorhandenen X- Einschub nur 1 Zeitbasis.
Das ist aber auch der Normalfall.
Eine Schwingung darstellen, und einen Ausschnitt aus dieser, in 
beloiebiger Dehnuig, das kann der Russenoszi nicht.

Die OG2-3x sind also schon recht speziell, die können eben einen 
beliebigen Teil einer Schwingung herausziehen und stark dehnen, darum 
der enorme Aufwand.

Ich habe noch eine gleiche Kippgenerator- Baugruppe im OG2-30, und die 
hat den gleichen Fehler. Mal sehen, was bei der sauer ist.

Das letzte Foto: 2 Schwingungen und je der gedehnte Ausschnitt. Die 
Sinusschwingung ist nicht synchroniert, die läuft langsam durch.
Das zu zeigen, kriegt der Fotoapparat mit der Belichtungszeit nicht hin, 
weil dann der Sinus verwischt, ich habe die "kürzeste Auslösezeit für 
schnelle Vorgänge" (Sport) wählen müssen.
Es sind aber alle Schwingungen über die Schirmbreite zu sehen.

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Wie ist bei einem Zwei- (oder Vier-)strahloszilloskop die Röhre 
realisiert? Gibt es da für jeden Strahl eine Glühkathode und einen 
Wehneltzylinder? Oder hat da 'nur' der Zylinder die entsprechende Anzahl 
an Löchern?
Und haben die Strahlen ein gemeinsames X-Ablenksystem oder hat jeder 
Strahl sein eigenes?

von Edi M. (edi-mv)


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Rick schrieb:
> Wie ist bei einem Zwei- (oder Vier-)strahloszilloskop die Röhre
> realisiert?

Es gibt Zweistrahl- Oszillographen mit getrennten Strahl- Systemen , 
sowie getrennten Y- Platten, und ggf. auch getrennte X- Ablenkplatten.
Die können dann natürlich 2 unterschiedliche Signale mit verschiedenen 
Kippfrequenzen und Triggervorgaben darstellen- das ist "2 Oszillographen 
in einem".

Ich selbst habe keinen solchen "echten" Mehrstrahl- Oszillographen 
kennengelernt.
Google findet z. B. "TEK 7844 Dual-Beam Oscilloscope":

https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/Tektronix_7000_series_mainframe/7844.html

Wenn ich das bräuchte- würde ich eben 2 Oszis nehmen müssen.

Die Zwei- und Vierstrahler die ich kenne, weil ich sie besitze, sind die 
hier beschriebenen Zweistrahler "OG2-23, OG2-30, OG2-31", der 
Zweistrahler "EO213" und der russische 4- Strahler "C1-91".

Diese -sowie die allermeisten analogen Mehrstrahl- Oszis-  haben nur 1 
strahlerzeugendes System, und nur 1 Set Ablenkplatten. Die 
Mehrstrahligkeit wird durch elektronische Umschalter realisiert.
Also z. b. 4 Schalter, die 2 oder 4 Quellen wechselweise schalten, und 
dabei um einen Betrag in der Höhe verschieben.
Die Umschaltung kann während des Signaldurchlaufs bewirkt werden 
("Chopper"-Betrieb), was eine sehr hohe Umschaltfrequenz bedingt, was 
seine Grenzen hat, oder nach je einem Durchlauf ("Alternate"- Betrieb).
In beiden Fällen sieht man 2 oder 4 Strahlen/ Signale.

Die beiden OGs, 2-30 uned 31 tricksen mit einer zweiten Zeitbasis, die 
zusammen mit der ersten Zeitbasis oder definiert verzögert startet, und 
ebenfalls einen Umschalter besitzt, und eine Höhenverschiebung während 
der Umschaltung bewirkt.
Die zweite Zeitbasis zeigt dabei ein gleiches oder einen Ausschnitt = 
gedehntes Bild der Schwingung, die durch die erste Zeitbasis dargestellt 
werden kann, dies ist für Spezialanwendungen (Fernsehtechnik) sinnvoll.

Üblicherweise synchronisiert 1 Kanal die anderen, meist fest Kanal A 
(die OG's, EO213), oder wählbar einer der 4 Kanäle (C1-91), auch Netz- 
oder externe Synchronisation ist meist möglich.

Da zur Zeit dieser Geräte die Signale meist eine feste Abhängigkeit 
voneinander hatten (Frequenz oder Phase) , war der Trick mit den 
Umschaltern also sinnvoll.
So könnte man z. B. in einem Sender die Signale von Oszillator, 
Pufferstufe, Verdoppler, Treiber und Endstufe darstellen (natürlich max. 
4 davon).

Auch sind -zusammen mit einer Haupt- Darstellung- auch Signale 
darstellbar, die andere Frequenzen und Phasenlage haben, dann sind aber 
nur Signale anderer Kanäle mit synchronisiert (und stehend angezeigt, 
deren Triggereinstellung das ermöglicht.
Da muß man dann ggf. die Kippfrequenz/ Triggerung umschalten- auch das 
habe ich öfter gemacht.

Hört sich alles kompliziert an, ist es aber eigentlich nicht- jedenfalls 
nicht für die Anwendungen, für die diese Oszis einst gebaut wurden.

Nachbemerkung: Der hier beschriebene Oszi OG2-31 hat auch 2 
Strahlsysteme, aber nur eins zur Darstellung, das andere zum Zwecke der 
Speicherung des Bildes.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hallo Edi,

ich muss mal was gestehen....
Ich bin Schuld!
Wie das?
Ich habe mal ein paar Monate im VEB Messelektronik Berlin gearbeitet 
(1969 etwa) war "Laufjunge" und Hilfsblödi für alles Mögliche, u. a. 
musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden. Hätte 
ich gewusst, was das anrichtet, hätte ich... nö, hätte ich wohl 
nicht....

Später habe ich auch diese Erfahrungen mit den SF2xxx und PVC-Socken 
gemacht, doch von den SF2xx hatte ich ein paar Schachteln aus eben 
dieser Bude. 🤣

Old-Papa

von Rick (rick)


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Danke, Edi!

Also ist ein Zweistahl- oder Vierstrahloszilloskop das, was man heute 
als Zweikanal- oder Vierkanaloszilloskop kennt. Einfach als Abgrenzung 
zu Geräten, die nur einen Signaleingang haben.

Die Umschaltung zwischen den Kanälen mit 'alternate' und 'chopper' kenne 
ich von den Hamegs aus meiner Ausbildungszeit. Mir war nur nie klar, das 
das schon Zweistrahloszilloskope sind bzw. sein sollen :-)


Edi M. schrieb:
> Nachbemerkung: Der hier beschriebene Oszi OG2-31 hat auch 2
> Strahlsysteme, aber nur eins zur Darstellung, das andere zum Zwecke der
> Speicherung des Bildes.
Wie wird die Speicherung des Bildes realisiert?
Ich kenne das nur von einem alten Tek 2232, da kann man zwischen analog 
(non store) und digital (store) umschalten:
https://w140.com/tekwiki/wiki/2232#/media/File:Tek_2232_2.JPG
Außerdem gab es noch die Speicherröhre (variable persistence) in einigen 
7000er-Mainframes von Tektronix.

von Edi M. (edi-mv)


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Rick schrieb:
> Also ist ein Zweistahl- oder Vierstrahloszilloskop das, was man heute
> als Zweikanal- oder Vierkanaloszilloskop kennt. Einfach als Abgrenzung
> zu Geräten, die nur einen Signaleingang haben.

HEUTE ist ganz was anderes, wie hier schon angesprochen würde, mit 
digitalen Mitteln gehen Sachen, die die Analog- Oldies nicht können.

Die Analogis sind für die Aufgaben ihrer Zeit gedacht, und dafür tun es 
viele bis heute gut.
Und da gibt es die Oszis mit Chopper" und "Alternate", sowie die 
"echten" Zweistrahler, sicher aufwendiger und teurer.
Der Name sagt wenig... der genannte TEK7844... "Dual Beam Oscilloscope" 
bedeutet ja auch nur 2- Strahl- Oszillograph.

Rick schrieb:
> Wie wird die Speicherung des Bildes realisiert?
Ist in dieser Beitragsfolge beschrieben (Foto, Textausschnitt, Beitrag 
vom  17.02.2023 16:16):

Beitrag "Re: DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration"


Old P. schrieb:
> ich muss mal was gestehen....
> Ich bin Schuld!
> Wie das?
> Ich habe mal ein paar Monate im VEB Messelektronik Berlin gearbeitet
> (1969 etwa) war "Laufjunge" und Hilfsblödi für alles Mögliche, u. a.
> musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden.

WAAAASSSSS ???!!!
Das ruft nach Buße !
Auf eine Zugfahrt hierher sparen, und dann alle "Socken", die ich noch 
nicht entfernt habe, entfernen !
Solange 3 x täglich einen Rosenkranz beten.
https://www.missio.at/rosenkranzgebet/
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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So, den OG2-31 habe ich wieder auf den Oszillographenwagen gestellt.
Von Zeit zu Zeit werde ich die Baugruppen ziehen, und den Transis die 
"Socken" ausziehen.

Ich habe mal versucht, die Baugruppen "Doppelzeitbasis KG304" zu 
tauschen.
Funktioniert nicht !
Eigentlich sind es identische Baugruppen. Aber im 2-30 sperrt etwas den 
Einschub, mit etwas Hin und Her geht es, aber... Zeitbasis 2-31 in 2-30 
funktioniert nicht vernünftig- keine Triggerung/ Synchronisation !
Und auch die gedehnte Darstellung geht nicht !

Beide Funktionen sind durch Impulse gewährleistet, die durch 
Schleifkontakte übertragen werden.
Die Baugruppen müssen also die Verbindung der Schleifkontakte Baugruppe 
zu Baugruppe versetzt haben !
Ich weiß nicht, ob das so gewollt ist.
Außerdem sind die Schritte einer Zeitbasis um 2 Rastungen versetzt, aber 
die Beschriftung ist die originale ! Verdammte Axt !

Eine Änderung wäre denkbar, weil der Speicheroszi 2-31 nicht die volle 
Bandbreite 50 MHz darstellen kann, die der 2-30 hat, aufgrund der 
Speicherbildröhre wurde das auf 10 MHz begrenzt, da kann die Zeitbasis 
evtl. geändert worden sein.

Es weist aber außer der Seriennummer  nichts auf eine andere Ausführung 
hin.
Und es gibt keine Hinweise, daß es für bestimmte Grundgeräte bei 
gleicher Bezeichnung bestimmte Ausführungen gibt.

Wenn man eine andere Ausführung verwenden soll, müßten deren 
Raststellungen mechanisch geändert sein, und/ oder die Beschriftung der 
Frontplatte.

Möglich wäre aber eine irgendwann ausgeführte, unfachgemäße Anderung, 
etwa eine 2-30er Frontplatte auf die für 2-31 gedachte Baugruppe.

Das ist schon alles sehr merkwürdig.

Aber hilft nix- ich will's ja so...
Also OG2-30 auf den Tisch gewuchtet, Zeitbasis raus, Adapter 
zwischengesteckt, eine Leitung zur Kontrolle des Zeitkanals A zum 
Service- Oszi, die OG's geben Sägezahn und Rechteck der Zeit- Kanäle auf 
eine Buchse raus.
Zeitkanal B liefert momentan noch nichts.

Und erste Maßnahmen: Den Transis auf den Kopf gefaßt, klein bißchen 
Druck... "Klick".
Wie zu erwarten, Old- Papas "Transistor- Socken" haben wieder "ganze 
Arbeit geleistet", eine Basis (gelb) und ein Emitter (blau) brachen am 
Kopf ab.

Ich denke, die Transis konnten nicht funktionieren, weil ein Teil des 
Anschlußdrahts zwar bis dahin optisch vorhanden war, aber ein Teil des 
Anschlußdrahts überhaupt kein Draht mehr war, sondern ein 
Salzkonglomerat, gebildet aufgrund der Säuren aus dem PVC- Schlauch, und 
damit war der Anschlußdraht- Abschnitt nicht leitend.
War jedenfalls in der 2-31 Baugruppe so, nach Aufsetzen der neuen 
Transis funktionierten die Stufen sofort.

Also wieder Transis wechseln.
Wenn ich schlecht rankomme, löte ich wieder an den noch vorhandenen 
Anschlußdraht an.
Lötkolben ist schon angeheizt.

von Edi M. (edi-mv)


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Das wird jetzt alles dauern, schon 6 Transis mit abgegammelten 
Anschlüssen, und ein "abber Draht" hat einen Kurzschluß gemacht, da 
dürfte einiges zu machen sein.

von Peter D. (peda)


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Old P. schrieb:
> musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden.

Ich hab auch mal in der Bastlerquellle einige Platinen aus der 
Grabbelbox gefischt, da waren diese farbigen Isolierungen drauf. Nur 
waren diese wohl nicht extremen Bedingungen ausgesetzt, die 
Transistorbeinchen waren alle vollkommen intakt und rostfrei.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Die Umschaltung kann während des Signaldurchlaufs bewirkt werden
> ("Chopper"-Betrieb), was eine sehr hohe Umschaltfrequenz bedingt

Wenn man so will, sind auch Digitalskope quasi Chopperbetrieb. Nur muß 
da nur der ADC-Auslesetakt umgeschaltet werden. Z.B. ein 4-Kanaler hat 4 
ADCs, die mit 250MHz getaktet werden. Bei Einkanalbetrieb erreicht man 
so 1GHz Ausleserate, bei 2 Kanälen nur 500MHz und bei 4 eben die 250MHz.
Das geht natürlich nen ordentlichen Zacken schneller, als wenn man beim 
Analogskope den gesamten Signalweg bis zu den Ablenkplatten umschalten 
müßte.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch mal in der Bastlerquellle einige Platinen aus der
> Grabbelbox gefischt, da waren diese farbigen Isolierungen drauf. Nur
> waren diese wohl nicht extremen Bedingungen ausgesetzt, die
> Transistorbeinchen waren alle vollkommen intakt und rostfrei.

Bastlerquelle in Berlin ?
Da war ich einst ein berüchtigter Kunde.
Zuletzt habe ich dort Ersatzteile für die Tonbandgeräte "MTG" und 
"Smaragd" gekauft, Anfang der 70er Jahre, davon habe ich noch etwas, 
aber auch nicht mehr viel.
Da nur z. B. nur 1 Antriebsriemen pro Kunde abgegeben wurden, fuhr ich 
zweimal am Tag hin, zog mir auch was anderes an, dachte, die achten 
nicht drauf... nach 3 Tagen sagte der Verkäufer, ich sollte doch jetzt 
genug Antriebsriemen haben...
:-)

Alle 3 OG's haben die Probleme mit den PVC- Schläuchen, und einer hier 
im Forum berichtete über Probleme mit "Gammelbeinen" an Transis, in 
Sendetechnik vom Funkwerk Köpenick, gleiche Ursache, bei Sendetechnik 
vermute ich eher keine extremen Bedingungen.
Und wohl kein gerade neues Problem- ich hatte es bisher nicht, weil ich 
bisher keine Geräte besaß., deren Transis mit diesen "PVC- Socken" 
versehen wurden.
Es ist wohl ein Problem der Zeit, über Jahre frißt das Zeug eisenhaltige 
Anschlußdrähte auf.

von Thorsten S. (thosch)


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Bitte die Terminologie bei Röhren-Oszilloskopen beachten und sauber 
trennen:

Ein Zweistrahloszilloskop hat zwei getrennte Strahlsysteme in der Röhre, 
also zwei zumindest in Y-Richtung unabhängig ablenkbare 
Elektronenstrahlen für die echt gleichzeitige Darstellung von zwei 
verschiedenen Signalen.
Das kann mit einer Kathode + Beam Splitter oder mit zwei komplett 
unabhängigen Strahlsysteme realisiert sein.

Oszilloskope, deren Röhre nur über ein Strahlsystem verfügt, die aber 
mit schaltungstechnischen Tricks wie Alternierender oder gechoppter 
Darstellung dennoch zwei (oder auch mehr) Signale scheinbar gleichzeitig 
darstellen können, nennt man Zweikanal- (bzw. Mehrkanal) Oszilloskop.

Die englischen Fachbegriffe für
Zweistrahloszilloskop und Zweikanaloszilloskop sind
Dual Beam Oscilloscope und Dual Trace Oscilloscope.

Typisch für echte Zweistrahlgeräte ist übrigens, daß jeder Strahl nicht 
zwingend über die gesamte Schirmhöhe ablenkbar sein muß, je nachdem, wie 
die Srahlsysteme gebaut sind.
Ich hatte mal mit einem älteren Philips Zweistrahloszilloskop zu tun, da 
standen dem oberen Strahl etwa die oberen zwei Drittel der Schirmhöhe 
zur Verfügung, während der untere Strahl sich mit den unteren zwei 
Dritteln begnügen mußte.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Ich muß jetzt erst mal pausieren- zu viele Transis defekt, speziell die 
kleinen Blechköpfe SF136C und D, sowie SF137C und D- meine Reserven sind 
jetzt Null, gestern abend habe ich schon 7 oder 8 Transis tauschen 
müssen, alle mit abgegammelten Anschlüssen.

Ist übrigens immer Basis oder Emitter. Ok, "Kollektor" bedeutet 
"Sammler", der hat so viele Elektronen gesammelt, da tut sich der Gammel 
schwer...
:-)

Dazu noch der zusätzliche Fehler, gestern  durch einen vagabundieren 
Draht, den ich übersehen hatte.
Da waren einige Transis "ganz hingerissen", es ist etwas Strom 
geflossen. ein Widerstand war verfärbt, und brach beim Berühren.
So funktionieren jetzt Auslösegenerator UND Sägezahngenerator nicht 
mehr- nicht verwunderlich alles galvanisch gekoppelt.

Glücklicherweise habe ich 2 fast gleiche Baugruppen Doppelkippgenerator, 
unterschiedlich nur die Kippfrequenzbereiche, wie weiter oben 
beschrieben, sonst gleich,  so kann ich Meßwerte vergleichen.

Ich habe sonst nur noch einige SF's mit B, in den Zeitbasis- Stufen ist 
die Stromverstärkungsgruppe dann doch  eher einzuhalten, als in den 
Stufen, die nur umschalten.
Ich muß meine "Schlachtreserven", 4 große Plastekisten mit 
Leiterplatten, durchforsten.

Foto: Um mal zu zeigen, was allein schon in der Doppelkippgenerator- 
Baugruppe drin ist:
Für die internen Baugruppen 3 Schaltplanposter, 2 Pläne mit je 6 A4- 
Seiten, 1 Plan mit 8 A4- Seiten.
Die Pläne sind::
1. Auslösegenerator 1 und Sägezahngenerator 1
2 Auslösegenerator 2 und Sägezahngenerator 2
3. Elektronischer Umschalter und Ausgangsverstärker

Kleiner würde gehen, dann braucht man aber eine Lupe, mit Riesenpostern 
geht das besser.
Ist aber nur zur Demonstration, meist liegt auf dem Nebentisch links nur 
1 Plan.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Fehler gefunden- aber weiter komme ich dennoch nicht- ich habe keine 
Ersatz- Transis mehr.
Ich war dabei, die PVC- Socken zu entfernen, und dabei stellte es sich 
heraus:

Die blanke Katastrophe- Siehe Foto, allein auf einer der beiden Auslöse- 
Generator- Leiterplatten sind 7 Transis, denen die Beine abgegammelt 
sind.

Die geringe Berührung beim Entfernen der "PVC- Socken" (mit Pinzette und 
dünner Lötkolbenspitze) reichte bereits aus, die Beine abzubrechen, weil 
sie bereits zu einem Salz zerfressen waren, und nur noch ein Bruchteil 
des Drahtdurchmessers leitendes Material war.
Bei 2 Transis brach der Draht auch noch an der Leiterplattenbohrung.

Ich fürchte, die zweite Auslösegenerator- Baugruppe wird dasselbe haben.

Ich werde also eine größere Menge Transis besorgen müssen, es sind alles 
SF136C und D, und SF137C und D, letztere kann ich auch für die 136er als 
Ersatz nehmen, der ist etwas spannungsfester, hat sonst gleiche Daten. 
Gleiches gilt für die SF126, 127 und 128, da kann auch der 128er die 
anderen ersetzen.

In einer Doppelkippgenerator. Baugruppe sind übrigens 67 Transis mit 
Blechkopf verbaut !
Dazu noch 4 MOSFETs und 4 Tunneldioden, die haben aber keine "PVC- 
Socken".

Ich denke, es wird wohl ratsam sein, die Leiterplatten zu lösen, und bei 
der Gelegenheit gleich alle Transis auszutauschen, wer weiß, wie weit 
der Säurefraß die noch gut aussehenden Transi- Anschlüsse angegriffen 
hat.
Ist schon etwas Arbeit, aber es ist ja nur die Baugruppe auf den Tisch 
zu nehmen, bis alles durchgearbeitet ist.

Foto: Entfernte "PVC- Socken und Transis, die ich schon getauscht habe, 
und eine der  Auslösegenerator- Leiterplatten, Transis mitabgeknackten" 
Anschlüssen, ich habe die Köpfe etwas heruntergebogen, sind ja sowieso 
kaputt.

Das Ganze ist eine Seuche.
Aber sowas gibt's nicht nur bei alten DDR- Geräten- es gab eine Zeit 
(ium 2002-2005), da wurden Computer- Hauptplatinen verkauft, deren Elko- 
Flüssigkeit (bei einer Bauart Elkos) mies gemischt war, und die 
reihenweise verreckten. Ich hatte so eine Platine im Rechner, und einen 
Ausfall nach dem anderen. da half auch nur eine Generalkur, alle Elkos 
raus.

Wird jetzt dauern, bis ich eine größere Menge Ersatztransis bekomme.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wenn du bei 200 "Transis" bzw. "Socken" bist bekommst du einen Keks. 
Alternativ hätte ich noch eine grössere Kiste SF137D statt Keks.
Tausch doch einfach alle Transistoren mit PVC-Schlauch aus ohne jedes 
mal diesselbe Geschichte neu zu erzählen. Und dann sag wenn du fertig 
bist und alles funktioniert.

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> PVC-Schlauch aus ohne jedes
> mal diesselbe Geschichte neu zu erzählen.

Da ich diese "Geschichte" bisher nicht kannte, und auch niemand weiter 
hier, erzähle ich sie so.
Ich vermute, es gibt auch nicht mehr viele Leute, die diese Geräte mit 
ihren Besonderheiten kennen, damit gearbeitet haben, und noch weniger, 
die solche jemals repariert haben- diese Oszis sind immerhin 50-52 Jahre 
alt.

Hier liegt offensichtlich an vielen Stellen die gleiche Ursache vor, 
aber in verschiedenen Baugruppen, in verschiedenen Lagen usw, die ja 
sogar bis vor Stunden funktionierten.

Normal geht man davon aus, daß es einen Unterschied macht, ob die 
Baugruppen oben oder unten, normal oder kopfstehend, und damit evtl. an 
wärmeren oder kühleren Stellen untergebracht sind, was eine chemische 
Reaktion, den "Säurefraß", beschleunigen oder vverlangsamen kann.
Etliche Transis sind bombenfest, andere fasse ich an und die "ziehen den 
Hut"- es wäre schon nützlich, zu wissen, wo besondere Anfälligkeiten 
vorhanden sind.
Dier gestern erwähnte Baugruppe ist auf der Innenseite, die wärmer wird, 
das kann evtl. etwas ausmachen, wenn die identische Außenseite diese 
Seuche nicht hat, kann man sich viel Arbeit sparen.

H.Joachim S. schrieb:
> Tausch doch einfach alle Transistoren mit PVC-Schlauch aus

"einfach".... Das ist nicht mal schnell gemacht- ALLE Leiterplatten sind 
auf der Leiterseite mit Leitungen zu Schaltern etc. verbunden, und diese 
meist sehr kurz.

Da es nur allgemein gehaltene Beschreibungen, aber keine kompletten und 
ausführlichen Service- Unterlagen gibt, die hilfreich wären, nämlich in 
diesem Fall Bestückungs- und Leiterseiten- Darstellungen, macht die 
Sache besonders aufwendig.

H.Joachim S. schrieb:
> Alternativ hätte ich noch eine grössere Kiste SF137D statt Keks.

Nachricht geschickt.

Im Moment bin ich dabei, Bestückungsseiten- Darstellungen zu erstellen, 
Leiterseiten- Darstellungen gehen allerdings nur, wenn ich sie 
fotografieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Das hier ist auch toll: Ich habe eine "Künstliche Intelligenz" ("KI"), 
und zwar die bekannte "CHATGTP", befragt, ob so ein Fehler jemals 
bekannt wurde. Das Schöne ist, daß die KI bereits die Fragen sehr genau 
analysiert, und Antworten selbständig "ergoogelt", und zwar auch "quer 
gedachte" Informationen dazu verwendet, und so recht ausführliche 
Antworten erstellt.

Übrigens in perfektem Deutsch.

Eine konkrete Beschreibung hat sie nicht gefunden, und es gibt auch nur 
eine Erwähnung einer solchen Sache, hier in dieser Beitragsfolge, welche 
die KI nicht erkannte.
Ansonsten antwortet CHATGPT:

"Es ist möglich, dass das Problem auf die Weich-PVC-Schläuche 
zurückzuführen ist, die bei älteren elektronischen Geräten als 
Isoliermaterial für die Transistoranschlüsse verwendet wurden. Weich-PVC 
enthält häufig Weichmacher wie Phthalate, die chemische Verbindungen 
enthalten, die im Laufe der Zeit ausgasen und mit anderen Komponenten 
des Geräts reagieren können.

Wenn das aggressive Material in der Weich-PVC-Schläuchen tatsächlich 
Salzsäure ist, kann es zu einer Reaktion mit der vergoldeten 
Eisenlegierung der Anschlüsse (Kovar oder Invar) kommen. Infolgedessen 
können Salze wie Eisenchlorid oder Eisenoxichlorid entstehen, die die 
Anschlüsse angreifen und dazu führen können, dass die Anschlussdrähte 
durchtrennt werden.

...

Es ist auch möglich, dass die Anschlüsse der Transistoren durch andere 
Faktoren beschädigt wurden, z.B. durch Oxidation oder Korrosion. Eine 
genaue Diagnose des Problems kann durch eine gründliche Untersuchung der 
Anschlüsse und anderer Komponenten des Geräts durchgeführt werden.

In jedem Fall ist es wichtig, bei der Reparatur des Geräts sorgfältig 
vorzugehen und geeignete Schutzausrüstung zu tragen, insbesondere wenn 
es um den Umgang mit potenziell gefährlichen Chemikalien wie Säuren 
geht. Es ist auch wichtig, dass alle Reparaturen sorgfältig dokumentiert 
werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden und eine genaue 
Wartungshistorie des Geräts zu führen."

Na ja... den Schutzanzug werde ich wohl nicht hervorkramen (ich habe 
einen). Die Dokumentation ist ja nun durch die Beitragsfolge hier im 
Gange.

von Andre M. (andre1597)


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Vielleicht könnte man die Stummelbeinchen der Transistoren mit flexibler 
Litze neu verlöten, dann einen Schutzlack drüber und wieder einlöten 
(vorher testen).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Ifch habe noch Transis gefunden, die als Ersatz für SF137
gehen könnten: BC107B von CEMI (Polen), der SF verträgt UCE 20V, die 
BC's 45V, SF ist mit 300 MHz angegeben, in anderen Quellen mit 100 MHz, 
die BC's mit 150 MHz.
Die BC's haben den Aufdruck "B", und deren "B" müßte tatsächlich dem 
DDR- "D", eher dem "E" entsprechen.

Ich habe noch einen alten Kennlinienschreiber, mal angeworfen, und die 
DDR- Transis gemessen, sind einigermaßen gut sortiert, es gibt aber 
überlappende Bereiche, und von 20 Stück waren 2 "Ausreißer, die am 
oberen Ende der nächsthöheren Gruppe waren.
Dazu Vergleich mit dem BC107B.
Tatsächlich sind die Stromverstärkungen der BC's niedriger.
Von 20 Stück  sind 3 Stück "A", 1 Stück "B", 11 Stück "C", 5 Stück "D".

Das ist aber ok- die Transis könnte ich schon als Ersatz nehmen, wenn 
ich keine DDR- Typen ergattern kann.

von Edi M. (edi-mv)


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Andre M. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Stummelbeinchen der Transistoren mit flexibler
> Litze neu verlöten, dann einen Schutzlack drüber und wieder einlöten
> (vorher testen).

Die Anschlüsse der Transis brechen fast immer direkt an der Einführung 
ab, da ist "nichts zu löten".
Oft kann man den Transi- Kopf komplett entfernen, und an die 
verbleibenden Drähte einen neuen Transistor anlöten.
In einigen Fällen brach der Anschlußdraht jedoch an der Leiterplatten- 
Einführung, da besteht diese Chance nicht mehr.
Da man dann die Leiterplatte "hochnehmen" muß, ist es sicherer, den 
Transi zu tauschen.

Wenn ich eine Leiterplatte "hochnehme", mache ich sowieso die 
"Generalkur", das bietet sich dann ja an, so entgeht man weitere 
Fehlern, wenn doch ein Draht z. B. an der Leiterplatten- Einführung 
bereits sehr stark angegriffen ist, wenn sich in einem korrodierten 
Teilstück eines Drahtes noch aggressive Säure befindet, frißt die ja 
weiter.

Das ist aber aufwendig, da die Leiterplatten etliche Anschlüsse "unten", 
auf der Leiterseite haben, da muß man sehr genau notieren, wo diese 
hingehen, und natürlich auch eine genaueste Begutachtung der neuen 
Lötstellen mit der Lupe- es ist nicht prickelnd, eine Leiterplatte 
mehrmals "hochnehmen" zu müssen.

von Axel R. (axlr)


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Edi M. schrieb:
> Auf eine Zugfahrt hierher sparen, und dann alle "Socken", die ich noch
> nicht entfernt habe, entfernen !

Ich glaube schon, dass wir uns einfach so in den Zug setzen können und 
uns ne Fahrkarte mal grad' ebenso noch leisten können ;)
Er schrieb ja, dass er mal Lehrling war.. ;)

von Uuu B. (hansdampf2)


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Die KI schrieb:
> In jedem Fall ist es wichtig, bei der Reparatur des Geräts sorgfältig
> vorzugehen und geeignete Schutzausrüstung zu tragen,
haha! Danke Edi für Deine Anfrage bei Chatgtp, das ist das Salz im 
Alltag des Elektronikers ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Uuu B. schrieb:
> haha! Danke Edi für Deine Anfrage bei Chatgtp, das ist das Salz im
> Alltag des Elektronikers ;-)

Ja, ich fand die Ausarbeitung von ChatGTP auch recht erfrischend.

ChatGTP ist zwar recht vorsichtig- allerdings übertrifft die Realität 
das noch weit. Da müssen die Entwickler noch gehörig Arbeit leisten, um 
das "I" aus dem Begriff "KI" herauszubekommen.

von Axel R. (axlr)


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Ich schau gern mal nach SF137 in meinen "ITU-Holzschubfächern". Findet 
sich sicher..

von Edi M. (edi-mv)



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Axel R. schrieb:
> Ich schau gern mal nach SF137 in meinen "ITU-Holzschubfächern". Findet
> sich sicher..

Ja, wäre sicher hilfreich- wenn nichts geht, werde ich Ersatztypen 
kaufen.

Immerhin sind jede Menge Transis drin- pro Oszi 200 Stueck, je nach 
Einschueben, und ich bin noch nicht durch mit den "Transistor- Socken"- 
Entfernen, es werden wohl noch einige Transi- Anschluesse beim Beruehren 
abbrechen.

Ich habe im 1. Auslösegenerator 8 SF's tauschen muessen, da konnte ich 
die Platine nach Ablöten dreier Verbindungen herausklappen und die 
Transis wechseln, beim 1. Sägezahngenerator war das nicht drin, die 
Drähte sind äußerst schwer erreichbar, aber die Lötstellen der Transis 
schon.

Da ich durch einen vagabundierenden Draht, der einen Kurzschluß 
verursachte, Schaden hatte, habe ich, um ggf. Transis nochmal tauschen 
zu können, die 4 Transis auf der Baugruppe "höhergelegt".

Römer und Griechen bauten auf Säulen, also kann ich das doch auch.
1 qmm Cu- Draht- Stueckchen in die Leiterplatte eingesetzt, 
Glas-Silikon-Schlauch drueber, der leitet auch die Wärme nach unten 
etwas ab, so daß man oben löten kann, dann Transi oben aufgesetzt. Höhe 
ist genug da.

Leider funktionieren Auslöse/ Sägezahngenerator aber immer noch nicht- 
ich bin noch am Suchen.

Mal 2 Fotos eines Details der Darstellung:
In der Betriebsart mit normaler + gedehnter Darstellung wird in der 
normalen Darstellung der Teil der dargestellten Schwingung, der darüber 
gedehnt dargestellt wird, hellgetastet, und es läßt sich einstellen, 
welcher Teil der Schwingung der normalen Darstellung vergrößert wird.
Das ist schon eine recht nützliche Funktion bei der Analyse 
komplizierter Signalformen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe noch einen alten Kennlinienschreiber, mal angeworfen, und die
> DDR- Transis gemessen, sind einigermaßen gut sortiert, es gibt aber
> überlappende Bereiche, und von 20 Stück waren 2 "Ausreißer, die am
> oberen Ende der nächsthöheren Gruppe waren.
> Dazu Vergleich mit dem BC107B.
> Tatsächlich sind die Stromverstärkungen der BC's niedriger.
> Von 20 Stück  sind 3 Stück "A", 1 Stück "B", 11 Stück "C", 5 Stück "D".
>
> Das ist aber ok- die Transis könnte ich schon als Ersatz nehmen, wenn
> ich keine DDR- Typen ergattern kann.

Schick mir mal eine Mail, ich habe noch viele DDR-Transistoren mit 
"Blechköppen", aber auch ähnliche in BC, BSX, BY usw.
Die müssen ja mal weg....

Old-Papa

von Edi M. (edi-mv)


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Old P. schrieb:
> Schick mir mal eine Mail

Gesendet.

von Edi M. (edi-mv)


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Mit den Stromverstärkungen ist es schon merkwuerdig...

Ich habe den Kennlinienschreiber besser eingestellt, ich habe den Kasten 
selten in Gang. die Kurven gehen jetzt nicht mehr am Ende steil hoch, 
jetzt sind sie so, wie sie im Kennlinienfeld dargestellt werden, reine 
Sache der Einstellungen.
Außerdem ist die Stromverstärkung fuer 1 Arbeitsbereich angegeben, bei 
verschiedenen Äquivanlenztypen und Quellen auch noch verschieden.
Ich habe versucht, in die Nähe realer Bedingungen zu kommen.

ich habe Miniplast- Transis in A, B, C, D, E und F, und deren 
Stromverstärkung wird auch auf dem Kennlinienschreiber genau so, 
schrittweise ansteigend, angezeigt, vorbildliche Sortierung.
Ich habe mir die ansteigende Reihe als Vergleich hingelegt.
Die Miniplaster sind allerdings in der Leistung viel geringer.

Bei den DDR- "Blechköppen" ist die Sortierung wesentlich schlechter, da 
sind Schwankungen ueber 1 Gruppe drin. Noch doofer bei den BC107B und 
BC177B von Unitra (Polen), h21e ist bei denen sehr abhängig von den 
Arbeitspunkt- Einstellungen.

Bevor ich mich da verrueckt mache... Ich habe mir einfach im Vergleich 
mit den SF137 Exemplare ausgemessen, die in etwa gleiche Kennlinien 
aufweisen.

Mal sehen, wie viele defekte Transis ich noch finde- aber es gibt 
geeignete Ersatztypen, die ich nötigenfalls ordern kann- etwa BFY39 und 
BF184, beides ANgaben in verschiedenen Datenblättern, aber die Preise... 
von 30ct/ Transi bis 7 Euro/ Transi ! Bei den billigen Transis muß ich 
dann messen, aber das ist ja kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Mit den Stromverstärkungen ist es schon merkwuerdig...

Der Großteil wird eh nur Schaltfunktion haben und irgendwelche 
Signalpfade umschalten. Nur wenige werden linear arbeiten, wo es auf den 
Wert der Stromverstärkung ankommt. Da Du ja die Schaltpläne hast, sollte 
sich das erkennen lassen.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Der Großteil wird eh nur Schaltfunktion haben und irgendwelche
> Signalpfade umschalten. Nur wenige werden linear arbeiten, wo es auf den
> Wert der Stromverstärkung ankommt.

Das ist keine digitale Schaltung- verstärkungsbedingte Impulshöhen in 
den Generatorstufen beeinflussen die Impulsform in folgenden Stufen, und 
möglicherweise dann auch die Funktion.

Und ich traue den Entwicklern schon zu, daß sie sich  Gedanken gemacht 
haben, weil eben in den Schaltplänen und Teilelisten explizit 
Stromverstärkungsgruppen fuer die einzelnen Transis angegeben sind.

Einge wenige Transis haben keine- das sind z,. B. Treiber und 
untergeordnete Schaltstufen.
Da sind dann "C"- Typen drin, und es könnten m. E. andere drin sein- zur 
Zeit der Produktion dieser Geräte war die Produktion gleichmäßig hoher 
Stueckzahlen an hochverstärkenden Transistoren noch nicht möglich, also 
diese noch wenig ausgemessen, und somit auch weniger eingesetzt, das muß 
auch beachtet werden.
Später gab es dann fast nur noch hochverstärkende Transistoren.

Höher verstärkend bedeutet eben genau das- und kann evtl. Probleme 
geben, das einzusetzen, was nicht vorgesehen war.
Klassisches Beispiel eines DDR- Gerätes jener Zeit war ein Autoradio 
"Transit", welches im Laufe der Produktion von niedrigverstärkenden DDR- 
Transis auf hoch verstärkende Import- Transistoren "aus der kalten 
Heimat" bestueckt wurde- das fuehrte nicht selten zum Schwingen und 
"Zustopfen".

Bevor ich mir also unnötige, zusätzliche Fehler einbaue, und irre Zeit 
fuer Fehlersuche vergeige, nehme ich das, was damals vorgeschrieben und 
ueblich war.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

bevor ich jetzt den ganzen Interessanten Thread noch mal durch gehe.
Du suchst also SF137 wäre D okay für Dich und wie viele benötigst Du 
ungefähr dann schaue ich gleich mal nach.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hallo Edi,
> Du suchst also SF137 wäre D okay für Dich und wie viele benötigst Du
> ungefähr dann schaue ich gleich mal nach.

Ich wuerde nehmen, was mir angeboten wird- es wird ja kaum jemand 
Großlagermengen haben, und wie viele Transis ich wechseln muß, steht in 
den Sternen- bei OG2-31  und 2-30 bin ich schon bei 45 Stueck, und den 
2.23 habe ich noch nicht weiter angefaßt, da waren es nur 2, aber es 
sind noch jede Menge drin.

Ich benötige hauptsächlich SF136 und 137, und einige SF127, SF128, 
SF129, die mit den höheren Bezeichnungen kann ich auch fuer die 
niedrigeren nehmen, der ist etwas spannungsfester, sonst gleich. 
Stromverstärkungsgruppen, wie beschrieben, sind C und D,

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

alles klar schreib mir mal ne PN mit Deiner Adresse.
Ich hoffe mal das die paar SF137D die ich hier habe Dir weiter helfen.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> alles klar schreib mir mal ne PN mit Deiner Adresse.

Gesendet

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Gesendet

Hallo Edi,

ist angekommen mache Heute Abend Deine kleine Sendung noch fertig.
Abschicken kann ich es erst Morgen nach der Arbeit dann. Habe das mal 
grob überschlagen, was Du circa benötigst. 300 Stück sollte passen dann.

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

so ist erledigt sind etwas über 300 Stück zusammen gekommen.
Geht dann Morgen zur Post.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Wow... ich bin beeindruckt...
Super... dann erst mal Dank fuers Zusammensuchen !
Edi

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

habe den Goldstaub zur Post ( DHL ) gebracht.
Sendungsnummer habe ich per PN gesendet.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Vielen Dank !
Gute Idee mit der Nummer... Postsendungen ohne Sendungsverfolgung dauern 
manchmal etwas länger, weil es schwer ist, sich hier durch den Busch zu 
kämpfen- Rekord war 5 Wochen, da hätte ich das zu Fuß schneller 
geschafft (350 Km).
:-)

von Axel R. (axlr)


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Ich wollte ja auch nachsehen, Menno - verpennt :( sorry

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> zur Post ( DHL ) gebracht.

Ist angekommen.
Vielen Dank !!!
:-)
Alles 137D, wie ich das sehe, bei der Menge kann ich fuer evtl. 
kritische Stufen die ausmessen, die an der Grenze zu C sind, die h12e- 
Bereiche sind ueberlappend.

Die Leiterplatten waren bei der Produktion mit längeren Drähten versehen 
gewesen, die wurden zu Drehschalterkontakten durchgefädelt, die 
Leiterplatte aufgeschraubt, die Drähte an die Kontakte  angelötet, und 
die Ueberlänge abgeknipst, so sind die Drähte jetzt kurz, da hat man 
richtig Schwierigkeiten, eine Leiterplatte seitlich "herauszukippen", um 
Transis zu wechseln.

Ich bin dadurch wieder bei vorbereitenden Arbeiten, die Leiterplatten- 
Anschluesse  so freimachen, daß ich sie ausreichend ankippen kann, dann 
löte ich 0,8 qmm- "Stelzen" ein, setze die Leiterplatte wieder auf, und 
zum Schluß Glas- Silikonschlauch- Stuecken als WÄrmeableitung und Schutz 
auf die "Stelzen" und Transis oben drauf.

Nein, diese Schläuche enthalten meines Wissens kein Chlor oder anderes 
aggressives Zeug, und die "Stelzen" sind doppelt so dick wie die Transi- 
Anschlußdrähte.
Das sollte eine Weile halten- ja wenigstens doppelt so viele Jahre wie 
bisher, und dann habe ich sowieso keine Möglichkeit der 
Garantiereparatur, weil ich mit Verwesen beschäftigt bin.

Das habe ich mir einst bei RFT ausgedacht: Nuetzlich fuer die Löterei 
unter erschwerten Zugangs- Bedingungen ist eine Gluehbirne oder Leuchte, 
mit der man die Leiterplatte "durchleuchtet", um sicherzustellen, daß 
man keine dicht nebenbei liegenden Leiterzuege oder Lötstellen 
miteinander verlötet hat, wie beim MOSFET (Foto). Braucht man nicht, 
wenn man die Leiterplatte komplett draußen hat, aber wenn man die 
Leiterplatte nur teilweise, weil schräg angekippt, erreicht, muß man 
sich eben was einfallen lassen.

Warum bin ich schon beim Weiter- wechseln ? Der Draht, der den 
Kurzschluß verursachte, machte dies zwischen Sägezahngenerator 1 und 2, 
beim ersten Generator habe ich das mit den Stelzen durch, aber den 
zweiten hat's scheinbar "mitgerissen", da beide mit einander verkoppelt 
sind,  gehe ich erst mal dort durch, wäre möglich, daß der Defekt dort 
das Anschwingen von Generator 1 verhindert.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Ist angekommen.
> Vielen Dank !!!
> :-)

Hallo Edi,

das ist doch schön das so schnell geklappt hat und nicht ewig gedauert 
hat :-).

Edi M. schrieb:
> Alles 137D, wie ich das sehe,

Ja hoffe mal das kein C mit zwischen gerutscht ist. Aber selbst wenn 
sich einer oder zwei verirrt haben sollten, ist das bei der Menge wohl 
okay.

Dann viel Erfolg.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ja hoffe mal das kein C mit zwischen gerutscht ist.

Na das wäre doch sogar erwuenscht- im OG 2-23 sind B und C, in OG 2-30 
und OG 2-31 nur C und D, verbaut.
Die Transis haben schon vorgeformte Anschluesse, Zick-Zack- gebogen... 
Fuer was waren eigentlich vorgesehen ?

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Die Transis haben schon vorgeformte Anschluesse, Zick-Zack- gebogen...
> Fuer was waren eigentlich vorgesehen ?

Ja da muss ich leider passen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ja da muss ich leider passen.

War nur 'ne Frage. Ich sah sowas selten, etwa in einigen tschechischen 
Geräten jener Zeit.

Sicherlich war das fuer eine bestimmte Bestueckung so vorgeschrieben, 
vermutlich sogar fuer Bestueckungsautomaten, dann waren die Transis 
sicher in dafuer geschaffenen Magazinen drin, damit die punktgenau auf 
die Leiterplatten gesetzt werden konnten. Nach der Bestueckung konnte 
man die Leiterplatte drehen, ohne daß Teile herausfallen, und uebers 
Schwall- Lötbad jagen.

Ich biege die Anschlußdrähte wieder gerade, das gewinnt ja einige 
Millimeter Länge zurueck.

Wie geschrieben, wird wieder eine Weile dauern, Vorbereitung, "Stelzen" 
setzen, Leiterplatten-Remontage, Bestueckung der Stelzen... und ich mag 
mir aufgrund der teilweise extrem verbauten Komponenten keinen Fehler 
erlauben, das wäre erst mal so richtig Scheicce, wenn ich mir noch 
selbst einen Fehler einbaue, sowas kann irre Zeit kosten.
Nebenbei mache ich noch Messungen an den Oszis, ich habe z. B. sämtliche 
Spannungen in der Doppelkippgenerator- Baugruppe gemessen, Oszillogramme 
gab der Hersteller vor, Spannungen aber keine- und aufgrund der sehr 
komplizierten Beschaltung der Drehschalter, und daraus resultierender 
Änderungen an Meßstellen muß ich alle Bedingungen notieren.
Das ist auch wichtig zwecks Unterlagen erstellen, fuer die Grundgeräte 
gibt es Bedienanleitungen, Schaltpläne und sogar Reparaturunterlagen, 
die ein anderes Werk (WF) erstellen ließ, fuer die Baugruppen gibt es 
Bedienanleitungen, Schaltpläne, aber keine Reparaturunterlagen

Dann noch Restaurationen, wichtige Projekte an denen ich arbeite, und 
Nebenarbeiten, in den letzten Tagen habe ich einen Tisch als 
Geräteträger gebaut, und gerade eben einen rollbaren Labortisch fuer 
meine schwersten Meßgeräte, mehrere Rolltische stehen in der Werkstatt 
bereit, und ich kann ich mir dann immer das ranholen, was ich gerade 
brauche, Oszis, Wobbler, Pegelmeßplatz, usw.

Mit eingeschränktem Sehen geht alles nur langsam, bitte um ´Verständnis, 
ich bin aber täglich an diesen Sachen dran, und berichte.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Mit eingeschränktem Sehen geht alles nur langsam, bitte um ´Verständnis,
> ich bin aber täglich an diesen Sachen dran, und berichte.

Ja, bitte weiter berichten - ich finde das spannend. Da steckt viel 
Detailarbeit drin, viel Erfolg weiterhin! (Und dümmer wird man davon 
auch nicht).

Off topic: Jetzt kommt der Sommer und ich bin viel draußen. Garten 
bestellen, Obst, Gemüse & Salat. Im Herbst werde ich wieder an den 
Empfängerbau gehen. Ich plane einen Empfänger mit Röhren ... mal 
schauen, vielleicht gibt es noch paar Interessenten (im HF-Forum).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja, bitte weiter berichten

Mach' ich.

Mohandes H. schrieb:
> Und dümmer wird man davon
> auch nicht...

Keinesfalls- ich lerne ja auch selbst dazu- diese Art Oszis kannte ich 
bisher auch nicht- es sind laut Beschreibung "Universal- 
Oszillographen", aber eben nicht die Geräte, die einst in jeder 
Werkstatt herumstanden, die OG's können auch mehr, und es ist 
interessant, die Fähigkeiten auch zu nutzen, das wird sicher auch 
passieren, ich habe einige Sachen vor, bei denen diese Geräte nuetzlich 
sein werden.

Mohandes H. schrieb:
> Ich plane einen Empfänger mit Röhren ... mal
> schauen, vielleicht gibt es noch paar Interessenten (im HF-Forum).

Gut so ! Selbst bauen, experimentieren und lernen ist immer die beste 
Option.

von Axel R. (axlr)


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Ich hab nun auch endlich mal nachgesehen. C und D mit goldenen Beinchen 
und „mit ohne“.
SF129D sind auch n paar da.

Aber jetzt haste ja was bekommen.
Sorry, war nicht eher dazu gekommen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Axel R. schrieb:
> Ich hab nun auch endlich mal nachgesehen.

Hallo Axel,

ist ja auch eine nette kleine Sammlung.

Axel R. schrieb:
> Aber jetzt haste ja was bekommen.
> Sorry, war nicht eher dazu gekommen.

Ja ein paar hat er schon bekommen, aber glaube das er noch ein paar C 
Typen sucht. So hatte ich das jedenfalls raus gelesen gehabt.

Mohandes H. schrieb:
> Da steckt viel
> Detailarbeit drin, viel Erfolg weiterhin! (Und dümmer wird man davon
> auch nicht).

Also ich finde das auch gut das er die ganzen alten Geräte wieder 
Restauriert. Auch alte solide Technik kann man Heute zu Tage noch gut 
nutzen.

Schön Sontag allen noch.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Ja, Transis niedriger h21e (B und C) sind interessant- Ich habe eine PN 
geschrieben.

Hobby B. schrieb:
> Auch alte solide Technik kann man Heute zu Tage noch gut
> nutzen.

Genau das- vor allem, weil ja auch noch Foristen hier sind, die sich mit 
älteren Konzepten befassen möchten, wie @Mohandes.

Wobei einige der "alten" Konzepte zwar vor einem Menschenalter und mehr 
entwickelt wurden, aber noch angewandt werden.
Ich denke da an den "Pendler" (Pendelempfänger, am. "superregenerative 
receiver"), dessen Konzeption noch heute, sogar in integrierten 
Schaltkreisen, enthalten ist, weil dieses Konzept mit allergeringstem 
Aufwand die gewuenschten Ergebnisse bringt- und wegen des geringen 
Aufwands- der reine Empfangsteil benötigt nur 1 - 2 Transistoren- eine 
unvergleichlich geringe Leistungsaufnahme erfordert.

Fuer Fernsteuerung (z. B. Modellfernsteuerungen) und andere Steuerungen, 
sowie Datenuebertragung ueber geringe Entfernungen, etwa drahtloses 
Computer- Zubehör, eine gute Lösung.

Gutes Beispiel waren auch die in den 90ern noch die Kinder- "Walkie- 
Talkies" mit schlappen 2 oder 3 Transis drin- immerhin ausreichend fuer 
20- 40m Reichweite. Einfacher und billiger geht nimmer.

DIe klassischen Schaltungen mit Röhren und Transistoren benötigen i. d. 
R. keine digitalen Werkzeuge von heute, darum ist es schon sinnvoll, 
solch Equipment zu erhalten.
Und der Platzbedarf... ja, die alten Geräte sind groß und schwer, aber 
eigentlich findet man immer eine Möglichkeit.
Fuer mobile Anwendungen gab es auch Geräte, wenngleich nicht im 
Hosentaschenformat.
Dies war aber auch kaum nötig.

Nicht zu vergessen- mit dem "alten Zeug"  wurde das heutige Equipment ja 
erst möglich.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Hier muss isch doch wohl niemand rechtfertigen, einer Liebhaberei 
nachzugehen, oder? Jeder macht in seienr Freizeit, was ihm Spaß macht. 
Wäre ja noch schöner, wenn man jezt schon im privaten ein schlechtes 
Gewissen eingeredet bekommt.

von Edi M. (edi-mv)



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Axel R. schrieb:
> Hier muss isch doch wohl niemand rechtfertigen, einer Liebhaberei
> nachzugehen, oder? Jeder macht in seienr Freizeit, was ihm Spaß macht.
> Wäre ja noch schöner, wenn man jezt schon im privaten ein schlechtes
> Gewissen eingeredet bekommt.

So sei es.
Amen.

Um mal zu zeigen, was ich gerade an "Nebenarbeiten" mache:
Die alte Meßtechnik ist, wie geschrieben, groß und mache auch irre 
schwer. Am besten wäre, wenn man ohne Heben der Kisten diese am 
Arbeitsplatz umgruppieren könnte.

Ich habe fuer einige Geräte einen Schwerlast-Wagen gebaut, aus einer 
35mm- Grundplatte einer Kueche, große Rollen dran. Darauf ein 60 x 60 x 
80 Tisch mit Stahlgestell, der ist einfach nur raufgestellt.

Auf dem Foto links der erwähnte Wagen, um die schweren Werkstatt- 
Ausruestung nutzen zu können, unten ein 3 KV- und ein 600 V- Netzteil, 
dann as Wobbelsichtgerät, darauf Frequenzzähler und präzises 
Ziffernvoltmeter.
(Die Netzteile sollen später woanders hin, ich muß sie erst mal stellen 
können).
Das ist schon heftig schweres Zeug, wiegt alles zusammen ca. 120 Kg.
Und läßt sich Dank großer Rollen sehr leicht bewegen.

In der Mitte der Oszillografenwagen mit den 3 Universaloszillographen.
Etwa 85 Kg drauf.
Der Wagen ist leider nicht so stabil, die Rollen sind ziemlich keine 
Möbelrollen.

Rechts ein Buero- Rollschränkchen, darauf der Pegel-/ Wobbelmeßplatz, 
auf diesem ein HF- und Wobbel- Generator und der Kennlinienschreiber. 
Unten ein statisches Voltmeter (Schwingkondensator), das ist aber noch 
zu reparieren.

Ganz rechts ein Uralt- Meßgerät, die "Funke"- Röhrenpruefgerät.

In einer anderen Ecke stehen noch weitere Geräte, große Netzteile, wie 
im linken Wagen, sowie einige Russenoszis, zur Reparatur.

Der Arbeitstisch ist sehr leicht, den kann ich auch verschieben, der hat 
aber keine Rollen.
Ich denke, das ist eine optimale Ausnutzung des Platzangebots, der Raum 
ist ja nicht besonders groß.

Ja, das ganze Werkstattzeug ist betagt, teilweise uralt, funktioniert 
aber.
Etwa das "Funke", aber auch ein Rohde und Schwarz Kapazitätsmesser 
"Mikrofaradzeiger KZT", ein sehr einfaches Gerät, ein simpler 
(Bruecken-) Scheinwiderstandsmesser, in der Bruecke 2 220V- 15W- 
Gluehlampen als Brueckenwiderstände. Mit +/- 3% fur die meisten Zwecke 
ausreichend genau.

Etliche Geräte stammen aus dem frueheren "Werk fuer Fernsehelektronik", 
Berlin ("WF"), und liefen vom Tag der Anlieferung 24/7/365, bis 1991, 
als das Werk von SAMSUNG aufgekauft wurde, alles aus den Gebäuden 
herausgerissen wurde, und ich sie beim "Schrottmaxen" erwarb, und einige 
auch aus dem Sperrmuell- Container vor dem Siemens- Martinofen rettete.
So etwa der Pegelmeßplatz von Wandel und Goltermann- ein "West- Gerät" 
im "Ost- Betrieb".
Da gehört ein Sichtgerät dazu, das habe ich nicht. Und das Gerät geht 
nur bis 36 MHz.
Dafuer kann es mit Akku 24 V betrieben werden.
Im Funkmeßwagen- schleppen wäre Strafarbeit- das Ding ist 
transistorisiert, hat allerdings noch wenige Röhren, und wiegt 49 Kg !

Hier was zu dem Betrieb, von seiner Glanzzeit bis zum traurigen Ende:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF&search=wfhttp://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF

Da ich RESTAURIERE, also betagte Elektronik aufarbeite, und Projekte mit 
solcher Technik durchfuehre, ist kein heutiges Equiment nötig, die 
Geräte ermöglichen sämtliche notwendigen Messungen und Abgleiche.

Ab und zu bekommen die Geräte aber "Updates", da es sehr schlecht 
möglich ist, in den "OG"- Oszillographen an den mit Schlauch 
geschuetzten Anschluessen zu messen, zudem meine Meßspitzen zu kurz 
sind, habe ich z. B. einen Tastkopf aus einer Diabetes- Spritze gebaut, 
von eine spitze Stahl- Nähnadel, am Énde eine Telefonbuchse. Da wuerde 
auch noch ein Spannungsteiler reinpassen.
Die Nähnadel ist nur vorn, etwa 2 mm, blank, und so spitz, daß ich auf 
Leiterplatten bestens messen kann, nötigenfalls steche ich durch den 
Isolierschlauch durch.

Daneben ein Tastkopf von HAMEG, schaltbar 1.1 und 1:10, den habe ich mal 
so bekommen,, und eine Antennen- Nachbildung fuer AM- 
Empfindlichkeitsmessungen und Abgleich an Röhrenradios- die kannten 
keine 50 Ohm- Eingänge, etc.

Ein Hilfsgerät zur Verwendung des Wobbelsichtgeräts zur Darstellung 
eines Spektrums, was ich in nächster Zeit brauchen werde, ist in Arbeit.

von Edi M. (edi-mv)



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Edi M. schrieb:
> Ein Hilfsgerät zur Verwendung des Wobbelsichtgeräts zur Darstellung
> eines Spektrums, was ich in nächster Zeit brauchen werde, ist in Arbeit.

Dazu der Versuchsaufbau- und das klappte auch.
Ist ein Balancemischer mit nachgeschaltetem Tiefpaß. Der Ausgang ist das 
NF- Nutzsignal fuer die Anzeige, es wird also ins NF- Band 
heruntergemischt.
Eine Spiegelselektion ist nicht nötig, da der Eingangspegel 
anzuzeigender Spektren hoch sein wird.

Der Versuchsaufbau ist im Moment im Bereich 0- 50 MHz in Betrieb. Höher 
benötige ich nicht.
Er hat noch keinen Ausgangsverstärker, der Ausgangspegel ist also recht 
gering.
Reicht aber fuer den Versuch aus- die Schwingung eines HF- Generators, 
2,5 MHz, sowie eine Oberwelle bei 7,5 MHz sind zu sehen.
Die Linie darueber ist der Ausgang des Wobbeloszillators, vor seinem 
Ausgangsteiler.
Fuer die Anzeige mußte ich etwas aufdrehen, darum ein Abfall bei hohen 
Frequenzen.
Ich dachte, das mit den eigenen Frequenzmarken wuerde bei dieser 
Anwendung evtl. Probleme machen, weil ja bereits eine Frequenz 
"eingemischt" ist, es funktioniert aber doch.

Zur Entkopplung kommt ein HF- Vorverstärker dazu, den werde ich 
wahrscheinlich röhrenbestueckt ausfuehren.
NF- Ausgangsverstärker... vielleicht auch Röhre.
Das Ganze kommt in ein geschirmtes Gehäuse, der Tiefpaß in ein 
magnetisch geschirm,tes Gehäuse.

So habe ich nun auch eine Spektrum- Funktion fuer das Uralt- 
Wobbelsichtgerät.
Ich habe auch 2 andere Wobbelgeneratoren, aber die haben weniger 
Frequenzbereich und kein Sichtgerät, da geht es mit dem Oszillographen. 
Das baue ich aber nicht auf- ich habe ja das Wobbelsichtgerät.
Ich weiß, es ist kein professioneller Spektrumanalysator- ich benötige 
nur diese Anzeige.

Das also hier nur nebenbei.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ist ein Balancemischer mit nachgeschaltetem Tiefpaß

Ich hab noch irgendwo einen Ringmischer 04A657 im roten PVC-Gehäuse aus 
gematchten GE-Dioden.

https://www.ebay.co.uk/itm/234913858273?hash=item36b1f502e1:g:NEQAAOSwFNZWxxPu

von Edi M. (edi-mv)



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Hier nochmal der Aufbau, Filter 2- stufig, komplett.
Ja... Auf dem sitzen einige "DDR- Gold- C's", richtig !
Das sind Papierkondensatoren, von denen habe ich noch eine Anzahl.
Die verbaue ich in solchen Schaltungen, habe die vorher ueberprueft, und 
ich nehme sie nur in Schaltungen ohne Spannungsbelastung.

Fehlt noch der NF- Verstärker... ich habe einen, muß ihn herauskramen.

Peter D. schrieb:
> Ich hab noch irgendwo einen Ringmischer 04A657 im roten PVC-Gehäuse aus
> gematchten GE-Dioden.

Ah ja...
Verdammt... Danke fuer den Hinweis - als ich die Abbildung sah, fiel's 
mir wie Schuppen von den Augen...die roten Dinger habe ich nämlich auch 
!
Immerhin 7 Stueck 04A657, die oxydieren schon ewig bei mir herum.
Die wären ja auch fix einzulöten.

Hier noch was fuer die Ohren, aus den Jahren dieser Bauteile, gerade 
gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=sM9H73HWiZI

Und hier mit Didi Hallervorden:
https://www.youtube.com/watch?v=4l_YaxeQC1M
https://www.youtube.com/watch?v=7sUbZ-TyXcQ

(Das waren noch Zeiten- heute....)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Hier jetzt der Mischer- Vorsatz fuer den Wobbler, mit 
Ausgangsverstärker.
"Zeitgemäß" mit Germanium- Transistoren.
Damit ist jetzt die Spektrum- Funktion recht gut möglich.
Aber- rein analog.

Nun kann ich das Spektrum beliebig groß darstellen, und schwächere 
Oberwellen werden sichtbar.
Ein Generator speist 2,5 MHz ein, und ich kann sehen, wie weit 
Oberwellen erzeugt werden.
Wie in den Bildern Test 1 bis Test 5 zu sehen, bis 40 MHz, danach zu 
gering.
Ich kann auch in höhere Bereiche gehen -bis 900 Mhz-  und Oberwellen 
suchen, die sind auch nachweisbar.
Da das auch wichtig sein kann- ich kann die Verstärkung nun so weit 
hochdrehen., daß ich auch Oberwellen in höheren Bereichen abbilden kann.

Eine Bewertung ist mittels der Teilstriche und der Skalierung der 
Verstärkung auch möglich.
Zudem ist auch der Anteil der HF vom Wobbler exakt skalierbar- da die 
Mischer- Ausgangsspannung dem folgt, geht es sicher auch darueber.

Die letzten beiden Fotos zeigen im Vergleich das Spektrum eines Unitra- 
Funktionsgenerators, dessen Sinus nicht wirklich sauber ist, im 
Vergleich zum Leistungsmessender von R&S.
Letzterer liefert auch eine Oberwelle mit, der Funktionsgenerator aber 
eine mehr, und auf den Bereichen darueber natuerlich auch.

Genau das wiil ich tun können- ein Ausgangs- Spektrum eines Generators 
anzeigen können.

1. Einschränkung: Einen ganzen Bereich durchjagen, ist möglich, aber die 
Anzeige ist schlecht, nicht wirklich auswertbar.
Das kann dieser Uralt- Wobbler eben nicht.
Abhilfe ist die höhere Auflösung in Teilbereiche, und "Durchgehen" des 
Bereichs, wie gezeigt, im Bereich 0- 50 MHz in 10Mhz- Teilschritten.
Wie beim Wobbeln, wird einfach eine Einstellung gewählt, bei dem der 
Pegel der angezeiogten Kurven sich beim Durchgehen des Bereichs nicht 
(oder nur wenig) ändert.

Und damit funktioniert es wie gewuenscht.

2. Einschränkung: Es wird eine Kurve wie beim Ratiodetektor dargestellt, 
also unter die Nullinie und ueber die Nullinie.
Da mich aber nur der Anteil und Pegel von Oberwellen interessiert, nehme 
ich das erst mal hin.

Bei Gelegenheit werde ich ein 04A657- Diodenquartett einsetzen, mal 
sehen, wie die das tun.

Wenn ich die HF einer Antenne auf ausreichenden Pegel bringe, könnte ich 
auch "Panoramaempfang" darstellen.

Ob das Ganze hier nun sinnvoll ist... was soll's- warum fuer teures Geld 
einen Spektrum- Analysator kaufen, wenn ich so ein Gerät nur 1-mal 
benötige, aber die gewuenschte Funktion mit dem geringen Aufwand eines 
Vorsatzgerätes erreichen kann.

Fotos: Die Kurven stehen nicht still, der Fotoapparat hat eine größere 
Belichtungszeit, und zeigt oft 2 Kurvenzuege uebereinander.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> was soll's- warum fuer teures Geld
> einen Spektrum- Analysator kaufen, wenn ich so ein Gerät nur 1-mal
> benötige, aber die gewuenschte Funktion mit dem geringen Aufwand eines
> Vorsatzgerätes erreichen kann.

Guten Abend,

Spektrum-Analysator als Vorsatz für Oszilloskop im XY Betrieb gibt es 
doch auch. Habe auch noch so ein Teil im Regal zu stehen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Spektrum-Analysator als Vorsatz für Oszilloskop im XY Betrieb gibt es
> doch auch.

Hmmm... interessant... Firma, Typ, Eckdaten ?

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

bin nicht zu Hause im Moment aber hier mal ein Link zu einem ähnlichen.
Von meinem kann ich Morgen Abend Foto machen.

http://www.g-qrp-dl.de/Projekte/spektrumana/spectrum.html

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

hätte ich doch fast vergessen mit dem Bild von meinem den ich noch zu 
stehen habe hier im Regal. Spektrum Analyzer als Vorsatz für 
Oszilloskope im XY Betrieb.
Das Teil ist bis 150 MHz laut damaliger Beschreibung gewesen, leider 
sind die Unterlagen nicht mehr vorhanden dazu. Habe jetzt auf die 
Schnelle auch nichts im Netz dazu gefunden. Benutzung ist ist ja bei dem 
einfachen Teil so gut wie selbsterklärend.

Gruß bastler2022

PS. Deine PN von Heute habe ich auch erhalten, danke schon mal.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> leider
> sind die Unterlagen nicht mehr vorhanden dazu. Habe jetzt auf die
> Schnelle auch nichts im Netz dazu gefunden.

Foto zu klein fuer's Zoomen, was ist denn Hersteller und Typ... da läßt 
sich doch sicher was machen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Foto zu klein fuer's Zoomen

Okay dann noch mal etwas größer , die einzige Bezeichnung steht vorne 
drauf.
Sieht aus als ob das ein Bausatz war, den man damals auch als 
Fertiggerät kaufen konnte. Habe das Gerät mal schnell aufgemacht und 
Bilder gemacht eventuell hilft Dir das schon mal weiter.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ja, so ist da schon mehr zu holen.

Unter der italienischen  Firmenbezeichnung fíndet man
LX 1431, LX 1432 fuer HF und LX 1696 fuer NF, das waren wohl tatsächlich 
"Kits", also Bausätze.
In Ihrem Gerät sind 1 Doppel- Balance- Mischer, 2 Operationsverstärker, 
ein 555- Timer und ein FM- Empfänger- IC mit eigenem zweiten Mischer zu 
finden, der wahrscheinlich ueber den Abstimmanzeige- Ausgang RSSI des 
SA615 das Ausgangssignal fuer die Spektrumanzeige liefert.
Der 555- Timer wird wohl die Durchlauffrequenz Wobbelsignal, "Sweep") 
herstellen.
HF- mäßig sieht es nach einem Oszillator + einem Leistungsoszillator 
aus, dessen Differenz könnten fuer die steuerbare Oszillatorfrequenz 
herangezogen werden. Einen Quarz sehe ich nicht, vielleicht sind die 
Oszillatoren freilaufend, einer fest, einer veränderlich, das kann man 
ja tun, wenn man Marken aus den Oberwellen eines Quarzes hinzumischt, so 
macht das mein Uralt- Wobbler auch.  Einige Keramikfilter sehe ich noch.

Das jetzt nur nach Draufschauen auf das Foto.
Erstaunlich wenig drin.
Scheint schon älter zu sein, weil nicht mehr viel zu erfahren ist.

Auf jeden Fall interessant.
Können Sie das Gerät mal anwerfen ?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Können Sie das Gerät mal anwerfen ?

Hallo,

das ist im Moment etwas schlecht sind ab Morgen im kurz Urlaub.

Hier mal ein Link dazu, ab Seite 30 ist es Interessant.

https://www.rsp-italy.it/Electronics/Magazines/Nuova%20Elettronica/_contents/Nuova%20Elettronica%20203.pdf

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Scheint schon älter zu sein, weil nicht mehr viel zu erfahren ist.

Ja das ist richtig ,habe das Teil jetzt bestimmt schon fast 15 Jahre.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hier mal ein Link dazu, ab Seite 30 ist es Interessant.

Genau- da haben Sie ja was zu dem Gerät gefunden !

Und und da ist es ja so beschrieben, wie ich vermutete.
Das Eingangsfrequenzspektrum wird im IC NE602 mit einer variablen, 
spannungsgesteuerten Oszillatorfrequenz (voltage-controlled oscillator = 
"VCO") 420-730 MHz gemischt, geht zu einem mechanischen Filter 433 MHz 
und einem  nachgeschaltetem stellbaren Bandfilter 433 MHz, dann mischt 
ein zweiter Mischer im IC NE615 mittels 423 MHz- Quarzoszillator runter 
auf 10,7 MHz, das wird ueber uebliche 10,7 MHz- Keramikfilter gejagt.
Der NE615- Anschluß RSSI = Pin 7 liefert das Ausgangssignal fuer Y, der 
eigene Quadratur- Demodulator (Pins 8.11) wäre nur fuer einen FM- 
Enpfänger nötig, wird hier aber nicht benötigt, sondern nur die 
Steuerspannung fuer eine Abstimmanzeige, und die liefert SA612 am 
Anschluß RSSI.
Ein Timer 555 dient als Erzeuger des niederfrequenten Sägezahn- 
"Rampenimpulses" (hört sich toll an: "Generrrratore di Rrrrrampa"), 
liefert die horizontale Bezugs- Ablenkung, die gleichzeitig den 
variablen Oszillator 420-730 MHz  steuert. Da muß dann allerdings der 
Oszillograph auf "x extern" = externe Ablenkspannung gestellt sein.

Sie haben ja die komplette Beschreibung gefunden, da fehlt nur die 
Leiterplattenzeichnung, dann könnte man das Gerät leicht nachbauen. 
Schade, daß es diese Bausätze nicht mehr gibt.
Na ja... das Ding ist eben auch schon etwas älter.
Aber eben ein pfiffige Lösung, um das vorhandene Meßmittel Oszi mit der 
Zusatzfunktion Spekki aufzuwerten.

Das Gerät könnte ich sogar auch an meinem Uralt- Wobbler verwenden, weil 
der ja ein vom Wobbler- eigenem, X- Ablenkungs- "Rampengenerator" 
gewobbeltes HF- Signal ausgibt, welches dann eben anstelle des variablen 
Oszillators einzuspeisen wäre- die Abweichung infolge der Bildung einer 
ZF wäre kein Problem, weil ja Marken vorhanden sind, sowie Fremdmarken 
einspeisbar.

Ich werde das mit dieser Lösung mal im Auge behalten.
Warum auch mit dem Uralt- Wobbler ? Der hat als Anzeigebauteil eine 
43cm- Bildröhre, das ist schon was Feines, da kann man sehr gut mit 
arbeiten.

Danke fuer die Info und schönen Urlaub !

Edi

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Guten Abend.

Edi M. schrieb:
> Das Gerät könnte ich sogar auch an meinem Uralt- Wobbler verwenden
>.....
> Ich werde das mit dieser Lösung mal im Auge behalten.
> Warum auch mit dem Uralt- Wobbler ? Der hat als Anzeigebauteil eine
> 43cm- Bildröhre, das ist schon was Feines, da kann man sehr gut mit
> arbeiten.

Ja war für meine Hobby zwecke damals immer völlig ausreichend.
Hatte den zusammen mit einem Tektronix 465B vor ca.15 Jahren erworben.
Zu dem Zeitpunkt hat die Kombi ein kleines Vermögen gekostet.

Der Spektrum Analyzer als Vorsatz für Oszilloskope im XY Betrieb, war 
als fertig Gerät erworben worden. Den gab es aber auch als Kit.

Seid 5 Jahren steht er nun im Regal, konnte mich nie dazu durchringen 
ihn weg zu geben. Jetzt nutze ich einen von Hameg, naja eigentlich sind 
es zwei.Einer mit TG und einer ohne.

Sollte ich mich dazu duchringen ihn doch weg zu geben sage ich Dir 
bescheid.
Aber hätte im Moment noch nicht mal einen Plan was ein fairer Preis 
dafür wäre.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Seid 5 Jahren steht er nun im Regal, konnte mich nie dazu durchringen
> ihn weg zu geben.
>
> Sollte ich mich dazu duchringen ihn doch weg zu geben sage ich Dir
> bescheid.

Daß ich ihn beschrieben habe, war rein technisches Interesse. Im Falle, 
daß Sie Ihr Gerät weggeben möchten, wäre es was anderes.
Mit freundlichen Grueßen
Edi

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Daß ich ihn beschrieben habe, war rein technisches Interesse.

Ich habe weitere Infos gefunden, u. a. die Verwendung des IC NE615, der 
wohl öfter in Spektralanalysatoren verwendet wird. Ich habe einen Plan 
gefunden, in welchem er in verschiedenen Modi betrieben wird, aber 
jeweils mit einem Vormischer.
Eigentlich mueßte er auch direkt verwendet werden können, in Ihrem Gerät 
bekommt er ja 2 sehr hohe Eingangsfrequenzen, aus denen er die 10,7 MHz- 
ZF zusammenmischt.
In einem anderen Gerät, dessen Beschreibung ich habe, bekommt er nur 
45MHz. Davor eine Vor- Mischstufe mit einem "Tuner" und PC- gesteuertem 
PLL- Oszillator, das Ganze ist als Vorsatz fuer den PC gedacht.

Digitaler Oszillator ist bei mir nicht nötig- Oszillator und 
Markengenerator/ Markenmischer  habe ich zur Verfuegung, wichtig ist die 
Superhet- Signalverarbeitung, und Bereitstellung des Ausgangssignals am 
Feldstärke- Ausgang,

Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal 
testen.
Allerdings soll der HF- mäßig sehr empfindlich sein, der darf nicht mal 
auf eine Fassung gesetzt werden, nur auf eine HF- IC- Fassung.
NE615 habe ich leider nicht- ich habe aber einen IC mit einem FM- ZF- 
Verstärker und ebenfalls einem Feldstärkeausgang, A4100 = TDA 4100, der 
hat keinen Mischer, wuerde aber ein 10,7 Mhz- Eingangssignal verarbeiten 
können, davor könnte der Balancemischer ihm zuarbeiten, dem ist ja egal, 
ob er einen NF- Tiefpaß oder einen ZF- Kreis bekommt, wenn Eingangs- und 
Oszillatorfrequenz passen.
Also statt Tiefpaß den IC mit 10,7er Eingangsfilter und zwei 10,7er 
Keramikfiltern, das ist schnell gebaut.
Das werde ich mal probieren, ich habe noch einige dieser ICs, die 
muessen nicht herumoxydieren.

So komme ich durch diese Beitragsfolge vielleicht zu einem brauchbaren 
Zusatzgerät fuer meine Uralt- Kisten.

Ansonsten bin ich immer noch an den OG- Oszis am Werkeln, nämlich beim 
Wechseln zahlreicher Transis mit abbrechenden Anschluessen, das ist 
verdammt zeitaufwendig- ich mache das Transi fuer Transi- so kann ich 
Fehler vermeiden, wenn ein Fehler auftritt, dann kann er nur durch die 
letzte Wechsel- Aktion entstanden sein.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Im Falle,
> daß Sie Ihr Gerät weggeben möchten, wäre es was anderes.

Hallo Edi,

da es ja so den Anschein hat das Interesse von Dir an dem Gerät besteht.
Dies bei mir nicht mehr genutzt wird und bei Dir sicher in gute Hände 
kommt und Du es auch nutzen würdest, kannst es gerne haben. Wenn Du es 
möchtest ansonsten bleibt es im Regal stehen.

Aber wie schon geschrieben ich habe wirklich keinen Plan was man da als 
fairen Preis für ansetzen kann. Am besten wäre Du schreibst mir dazu 
etwas.

So nun genug OT.

Gruß und schönen Rest Feiertag.
bastler2022

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> ....wichtig ist die Superhet- Signalverarbeitung, und Bereitstellung des
> Ausgangssignals am Feldstärke- Ausgang. ...

Die NE-/SA-Typen haben m.E. ein wenig Probleme mit der Linearität und 
dem nutzbarem Dynamikbereich des "RSSI"-Ausgangs; das war mal in den 
UKW-Berichten zu lesen.

Alternative (zum drüber Nachdenken), allerdings von mir nicht 
geprüft/getestet wäre ein zu Fuß -Lösung mit einzelnen 
Diff.-Verstärkern, die Matjas Vidmar (S53MV) mal veröffentlicht hat:

http://lea.hamradio.si/~s53mv/spectana/sa.html unter Punkt 9.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Die SA-Typen haben m.E. ein wenig Probleme mit der Linearität und dem
> nutzbarem Dynamikbereich des "RSSI"-Ausgangs; das war mal in den
> UKW-Berichten zu lesen.

Das ging mir auch durch den Koipf, als ich nach einem vorhandenen und 
(miß-) brauchbaren IC als Ersatz suchte-eben dem A4100.
Ich denke, das ist dadurch bedingt, daß dieser Ausgang nicht fuer eine 
Spekki- Anwendung gedacht war.

> Alternative (zum drüber Nachdenken), allerdings von mir nicht
> geprüft/getestet wäre ein zu Fuß -Lösung mit einzelnen
> Diff.-Verstärkern, die Matjas Vidmar (S53MV) mal veröffentlicht hat:

Das gefällt mir- ich habe ja schon einige Geräte, in denen alles "zu 
Fuß" gemacht wird, etwa die hier besprochenen Oszis, und einige andere 
Meßtechnik- Geräte.

Und zum Aufmöbeln der Uralt- Kisten ist sowas genau richtig.
Danke fuer die Hinweise !

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> ... Ich denke, das ist dadurch bedingt, daß dieser Ausgang nicht fuer eine
> Spekki- Anwendung gedacht war...

Hast vollkommen Recht; der RSSI war reine Emfangsfeldstärke-Anzeige, 
also von Specki weit entfernt. .-(

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Hast vollkommen Recht; der RSSI war reine Emfangsfeldstärke-Anzeige,
> also von Specki weit entfernt. .-(

Neee, ich denke, ich habe nicht ganz recht- in den Datenblättern ist die 
Spekki- Anwendung genannt.
Aber eben nicht die Hauptanwendung- es ist sicher ein Kompromiß mit der 
Anwendung als FM- Empfangsteil.
Das ist aber sicher kein Hindernis fuer eine genaue Anwendung, da mauß 
man dann eben "zu Fuß" arbeiten, und mit entsprechenden Verstärkungs- 
und Dämpfungs- Stufen arbeiten.

Um den Oldies ohne Spekki- Funktion diese zu ermöglichen, sicher eine 
gute Sache- haben die Oldies ja sowieso jede Menge Stellmöglichkeiten.

Ich versuche es jedenfalls mit dem Diodenmischer und erst mal dem A4100, 
den ich ja habe- ich verspreche mir da doch schon bessere 
Handhabbarkeit.

Interessant wären die Fragen:
1. Geht es auch ohne 1. Mischer ?
Beim SA615 könnte das laut Datenblatt klappen- die Oszillatorfrequenz 
seines Mischers kann bis zu 1 GHz betragen (!), wenn das mit einer 
nahezu ebenso hohen Eingangsfrequenz noch arbeitet, das wuerde die Sache 
sehr  vereinfachen.
Mein Wobbler geht bis knapp 900 MHz, und stellt mir die ja mit 
stellbarem Pegel zur Verfuegung.
2. Frage der ZF- Bandbreite, der einfache Vorsatz- Spekki hat wohl 
normale 10,7er Filter, ein anderer spezielle Quarze. Welche Bandbreite 
wäre ratsam ? Wo bezieht mnan entsprechende Quarze ? Vielleicht 
verschiedene, fuer wäjhlbare Bandbreiten ?
3. Wuerde das auch mit einer ZF im NF- Bereich klappen ?

Aber wie geschrieben, das ist jetzt eine Sache, die sich nebenbei aus 
dieser Beitragsfolge entwickelt hat- und ist ja nicht abwegig, weil es 
ja um den Erhalt alter Meßtechnik geht.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe auch 2 andere Wobbelgeneratoren, aber die haben weniger
> Frequenzbereich und kein Sichtgerät, da geht es mit dem Oszillographen.

Guten Abend,
hier würde ich gerne erfragen um welche Geräte es sich hier handelt.

MfG
bastler2022

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> Guten Abend,
> hier würde ich gerne erfragen um welche Geräte es sich hier handelt.

Das eine ist ein 0- 10 MHz- Funktionsgenerator TR0463 von EMG, Ungarn, 
aus den 70ern, in weitem Bereich Frequenz- und Amplituden- modulierbar, 
als Wobbler möglich, aber eher suboptimal, keine Feineinstellung, keine 
gute Frequenzstabilität:

https://www.radiomuseum.org/r/elektronik_hf_sweep_generator_1257tr.html

Der andere ist ein Wandel und Goltermann Pegelmeßplatz PSM-5, Generator 
und Meßempfänger, Transistoren und wenige Röhren, Akkubetrieb (24V- KFZ- 
Akku !),  jede Baugruppe ist in einem eigenem Guß- Gehäuse verbaut, 
darum bleischwer- 49 Kg !!!

https://www.radiomuseum.org/r/wandel_pegelmessplatz_psm5.html

Dennoch eine nette Kiste: Eine Glasscheibenskale, deren Bedruckung ueber 
eine Linse in einem Tubus auf eine Mattscheibe projiziert wird, von 0- 
36 MHz in einem Zug durchstimmbar, Eichung durch Frequenzmarken 
(Schwebungsstellen). Ist auch als Empfänger nutzbar, verschiedene 
Bandbreiten.
Wobbeln ueber den gesamten Hub geht nicht, ist ja auch wenig sinnvoll, 
max. wohl der halbe Bereich.
Panorama- Empfang scheint aber nicht vorgesehen zu sein.
Dazu gehört ein Sichtteil, das habe ich aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Das eine ist ein 0- 10 MHz- Funktionsgenerator TR0463 von EMG

Sowas benutze ich auch, nennt sich 33220A.
Der Drehgeber ist die Krätze (sicherlich Firmwareproblem), nur die 
Zifferneingabe ist benutzbar.

https://www.keysight.com/de/de/product/33220A/function--arbitrary-waveform-generator-20-mhz.html

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Sowas benutze ich auch, nennt sich 33220A.
> Der Drehgeber ist die Krätze (sicherlich Firmwareproblem), nur die
> Zifferneingabe ist benutzbar.

Drehgeber- Neee... So'n Mist wie hat mein FG zum Glueck nicht, nur ein 
gewöhnliches Poti.
Da das aber einen großen Bereich abstimmen kann, ist da keine 
Genauigkeit drin.
Fuer einfache Sachen reicht das Gerät aber aus.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

ja sind Interessante Geräte und erfüllen sicher ihren Zweck.

Edi M. schrieb:
> Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal
> testen.

Gibt hierzu schon was neues ?

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> sind Interessante Geräte und erfüllen sicher ihren Zweck.

Abhsolut- und es sind auch Geräte, die mal richtig Geld gekostet haben- 
das Meß- Equipment, was ich aus der Auflösung  des damaligen "WF" 
anschaffen konnte, entsprach einst dem Gegenwert eines 
Einfamilienhauses.
Und es funktioniert eben auch nach 40- 60 Jahren alles noch, einige 
Geräte sogar bisher ohne Generalueberholung.


> Edi M. schrieb:
>> Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal
>> testen.
>
> Gibt hierzu schon was neues ?

Fast.
:-)

Einen NE165 habe ich erst mal noch nicht bestellt, ich wollte möglichst 
Sachen verwenden, die ich habe, uznd habe dazu meinen Fundus geprueft.
Ich habe Versuche durchgefuehrt, aus gesundheitlichen Gruenden (Sehen) 
mache ich momentan "gröbere" Sachen, als die Feinstarbeiten an den OG's.

Und zwar in der beschriebenen Art, als Vorsetzer fuer meinen Wobbler, 
der schon vorhanden ist.

Fuer ein Oszillographen- Vorsatzgerät mueßte ja ein geeigneter, 
wobbelbarer Oszillator, Eingang, Mischer usw. vorhanden sein, 
anschließend ZF und ein geeigneter Demodulator, dessen Ausgangsspannung 
möglichst logarithmisch die Eingangsspannung vor dem Mischer anzeigt.
Genau letzteres ist in im NE615 drin.
Nennt sich "RSSI" (Received Signal Strength Indication) = Feldstärke- 
Anzeige.
Laut einiger Quellen beim 615 zwar vorhanden, fuer die explizit genannte 
Spekki- Verwendung aber bemängelt.

Sowas... ist aber auch in anderen IC's drin- nämlich in AM- und FM- 
Empfänger- IC's.
Viele dieser IC's haben keinen eigenen Mischer. Aber den habe ich ja.

Halt, Stop... da habe ich doch was...
Genau. In der Kramkiste... eine von mir nachgebaute Schaltung aus FA 
4/1977. Habe ich auch 1977 gebaut.
4/77... Keine April- Schaltung, eine FM- ZF mit A220 = TBA 120. Die 
funktioniert gut- ich hatte sie einst mit einem exzellenten, 
spannungsabgestimmten UKW- Tuner eines HELI "RK7" in Betrieb, eine nie 
bekannt gewordene Sonderausfuehrung des Tuners, der leider irgendwann 
verreckte... und damals bekam ich die drin verbauten "West"- 
Transistoren (flache Scheiben- Bauform mit 4 Anschluessen am Umfang) 
nicht ran, mit anderen funktionierte er nicht, und ich gab ihn auf. Habe 
ich auch irgendwann entsorgt.
Die ZF- Schaltung funktioniert aber noch.
Hat nur keinen Feldstärke- Anschluß, das gibt der IC nicht her.
Ich habe noch einige spannungsabgestimmte Mini- Tuner aus dem Autoradio- 
"A200", einige davon mit Doppelgate- MOSFETs im Eingang, vielleicht 
setze icch mal die ZF wieder ein.

Und... im Fundus fand sich ein merkwuerdiges Gerät, ein Empfänger, sieht 
nach Eigenbau aus, Tuner fehlte, dann eine FM- ZF, die aber industriell 
zu sein scheint, NF- Stufen, Netzteil, ein industrielles Gehäuse, aber 
keins ueblicher DDR- Geräte.
Da ist eine ZF mit dem IC A115 = TDA1047 drin. Davor 1 Vor- ZF- Transi, 
ein LC- und 2 Keramik- 10,7er Filter. Ueblich damals.
Und der A225 hat einen Feldstärkeanzeige- Anschluß.
Die Baugruppe ist etwas angegammelt, die Oberseite war versilbert, das 
Silber ist teils schwarz.
Die Abschluesse ließen sich leicht nachverfolgen.

Also 2 ZF- Baugruppen vorhanden.
Den Riesen- Wobbler angeheizt Strippen ran und getestet.
Beide funktionieren.
Die A225- ZF sehr empfíndlich.
Ich schleife fuer beide Dämpfer in die Speiseleitung ein, 2 x 20 dB.

Beide machen die "S- Kurve", typisch fuer FM- Demodulatoren.
Die A225- ZF gibt auch noch eine logarithmische Feldstärke- Spannung 
aus.

Soweit, so gut. Als ZF sind beide ok.

Jetzt die gewuenschte Spekki- Anwendung.
Dazu den Balancemischer angeschlossen, 1-10 MHz von einem Generator, 
Oszillator ist die Wobbler- Ausgangsspannung. Ausgang des Mischers auf 
ein 10,7MHz- Filter, dem folgend die ZF mit A225.

Funktioniert.
Allerdings ist die Anzeige mit den Frequenzmarken um die ZF verschoben, 
klar, die Frequenzmarken sind ja in die um die ZF versetzte 
Oszillatorschwingung gemischt.

Bei "zusammengedrueckter" Anzeige, also ueber einen ganzen Bereich, 
haben die Kurven ein "Nachschwingen", das ist eine Eigenschaft des 
Uralt- Wobbelsichtgeräts. Zieht man die Anzeige auseinander, sind die 
Kurven sauber. Das Gerät ist ja zum Darstellen von Einzel- Kurven, wie 
Durchlaß-, ZF-, Ratiodetektor- Kurven gedacht.

Leider ist bei der Spektrum- Anzeige ein hochpegeliges Gemisch bei 10 
MHz und darunter vorhanden, hier nicht zu sehen, das wäre also links der 
gezeigten SPektrum- Anzeige.
Das kriege ich auch nicht weg. Ist wohl durch den Mischer bedingt.
Darueber ist die Anzeige einwandfrei.

Auf jeden Fall kann ich jetzt die Oberwellen sehen, deren Frequenz 
ermitteln, und ggf. zum Messen die Verstärkung aufdrehen, um auch 
schwächste Oberwellen anzeigen zu können, und natuerlich geht das auch 
in den höheren Frequenzbereichen.
In den gezeigten Kurven ist die Grundschwingung bereits 
"heruntergedrueckt", logarithmische Anzeige, so erscheint eine der 
Oberwellen mit scheinbar nahezu gleich hohem Pegel wie die 
Grundschwingung.

Das Gleiche wuerde auch mit dem NE615 gehen.
Der hat ja einen eigenen Mischer.
Und es ist mit dem NE615 ja auch möglich, direkt auf 10,7 MHz 
herunterzumischen. Veröffentlichte Spekki- Anwendungen mit diesem IC 
nutzen aber das Doppelsuper- oder sogar Dreifachsuper- Prinzip.
Fuer Anwendungen unter 1 GHz mueßte das Einfach- Prinzip aber auch 
reichen.

Nun könnte mit meiner A225- Schaltung auch noch die Bandbreite eingeengt 
werden.
In einer Beschreibung eines Spekki mit NE615 werden dazu schaltbare 
Filtergruppen verwendet, LC fuer hohe Bandbreite, 700 bis 150 KHz, 
Keramik fuer 200- 50 KHz, Quarz fuer geringe Bandbreite, 50- 10 KHz.
Könnte ich probieren, aber ich habe keine solchen Quarze.

Und es wäre natuerlich möglich, wie im Gerät von Nouva Elettronica, 
Oszillatoren und Mischer vorzusetzen, usw.
Ab 1. oder 2. Mischer, nur als 10,7er ZF, wuerde das alles genauso 
funktionieren.
Die Feldstärke- Anzeigegenauigkeit des recht betagten NE615 wurde in 
einigen Veröffentlichungen bemängelt. Diese Funktion in den IC's A225 
und ähnliche (z. B. A4100, = TDA4100) soll wohl besser,und sogar noch 
-je nach Anforderung- beeinflußbar sein.

So, das als Bericht zu den Tests zum "Nachruesten" meines Uralt- 
Wobblers mit der "Spektrum- Funktion".
Mit geringen Aufwand machbar- und fuer meinen Zweck -die Anzeige des 
Spektrums eines Leistungsoszillators- ausreichend.

Wie geschrieben- ein Vorsatz macht natuerlich keinen  professionellen 
Spekki aus meinem Uralt- Gerät.
Aber- fuer nur eine einzige Anzeige- Anwendung ohne ANspruch auf höchste 
Genauigkeit muß ich mit keinen kompletten Spektrum- Analysator zulegen, 
und so kann ich eben vorhandene Sachen verwenden, und die benötigten 
Funktionen realisieren.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> und damals bekam ich die drin verbauten "West"-
> Transistoren (flache Scheiben- Bauform mit 4 Anschluessen am Umfang)
> nicht ran

Ich hab auch noch einige dieser Tuner Typ 7 irgendwo liegen.
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sm200.html

Man hat ja zu Ostzeiten viel auf Halde gekauft, wenn es mal was gab und 
dann doch nie eingesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch noch einige dieser Tuner Typ 7 irgendwo liegen.

Ja, war damals ein Typ 7- Tuner, ich hatte einen aus der Entwicklung, da 
waren noch BF900 drauf, die induktive Kopplung der Spulen 102/103 mit 
einer großen Koppelschleife, um eine genau definierte Kopplung zu 
bekommen, Bauteileanordnung etwas anders. Irre empfindlich und 
trennscharf- damals nicht selbstverständlich, besonders im Nahfeld gab 
es oft Probleme- und ich hatte etliche Nahfeld- Sendestellen um die 
Wohngegend herum.
Ich habe mich damals schwarz geärgert, daß ich den nicht hinbekam- aber 
zu der Zeit hatte ich keine Möglichkeit, an die Bauteile heranzukommen.

Der Typ 7 war schon ein echt guter UKW- Tuner.
Später gab es einen Bauplan in Kreisen von RFT- HiFi- Freunden, sehr 
ähnliche Schaltung, und es gab mehrere Nachbauten. Da hatte ich dann 
aber schon andere Sachen vor, und mich mit dem Zeug nicht mehr 
beschäftigt.

von Edi M. (edi-mv)



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Hier 3 verschiedene DDR- Tuner fuer Autoradio und Koffergeräte, fast 
baugleich, aber andere Transistorenbestueckung. der Tuner fuer SM200 hat 
einen Anschluß mehr.
Sind noch aus der "Industriellen Regenerierung" bei RFT... einige ok, 
einige wohl noch nicht regeneriert.
UKW- Und Fernsehtuner wurden uebrigens mit einem gleichen Uralt- 
Wobbler, wie ich verwende, repariert. Ich muß mal testen, welche der 
Tuner noch funktionieren.

Die erste Variante mit ganz normalen Si- HF- Transis SF235, die zweite 
Variante mit SM200 (Zwei kaskadierte N-Kanal SiMOS FETs mit 
Schutzdioden, Anreicherungstyp), dritte Variante mit Doppelgate- MOSFET 
KP350 (Silizium N-Kanal Dual Gate Tetrode MOSFET, russisch).

SM200... "kakadierte MOSFETs"... ob das sowas wie ein Darlington ist ? 
Die Tuner damit waren m. E. sehr empfindlich.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Der Typ 7 war schon ein echt guter UKW- Tuner.

Interessant wäre mal ein Vergleich mit dem RDA5807M.

https://www.roboter-bausatz.de/p/fm-stereo-radio-rda5807m-funkmodul

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Interessant wäre mal ein Vergleich mit dem RDA5807M.

Die Werte vom RDA5807M sind schon beeindruckend- nur... kann man das 
Modul nicht einfach mal so anwerfen- im Gegensatz zu meinem Zeug aus 
Tuner und ZF- Baugrupp/ Stereodekoder, was nur Versorgungsspannung, 
Abstimmspannung und Antenne benötigt, und einen gewuenschten NF- Teil 
dahinter.

Mir persönlich sind die "zu Fuß"- Lösungen oder solche mit niedrig- 
integrierten ICs immer lieber.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> In einer Beschreibung eines Spekki mit NE615 werden dazu schaltbare
> Filtergruppen verwendet, LC fuer hohe Bandbreite, 700 bis 150 KHz,
> Keramik fuer 200- 50 KHz, Quarz fuer geringe Bandbreite, 50- 10 KHz.
> Könnte ich probieren, aber ich habe keine solchen Quarze.

Hi Edi,
wenn du mit 10,7 MHZ ZF rauskommst, könntest du die Schaltung von Horst 
(DJ6EV) probieren. Ich hänge mal das PDF an; der orig. Link funzt 
irgendwie nicht... :-(

Seite 11 ff. geht's los. Die Schaltung nach gleichem Prinzip ist auch in 
meinem Polarad-Specki, bis herab zu 300 Hz BB.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Hi Edi,
>... könntest du die Schaltung von Horst
> (DJ6EV) probieren. Ich hänge mal das PDF an; der orig. Link funzt
> irgendwie nicht... :

Danke fuer das PDF. IDas ist schon sehr interessant.

> wenn du mit 10,7 MHZ ZF rauskommst,

Bei mehreren Schaltungen, die ich mir ansah, wurde, wie geschrieben, der 
NE615 (SA615) als letzter Mischer verwendet, und dessen Mischerausgang 
ueber 10,7er Filter zu seinem ZF- Verstärker gebracht, demoduliert und 
die Feldstärkeanzeige- Bereitstellung realisiert.

Nur davor waren eben eben noch 1 oder 2 Mischer- diese Spekkis gingen 
bis in den GHz- Bereich, das geht dann wohl doch nicht mehr mit dem IC.
Mischten bei einem Gerät (Nuova Elletrica- Oszillographen- Vorsatzgerät) 
auf 433 Mhz, dann auf 10,7, bei einem anderen (in "Radio Elektronics" 
8/1991) auf 145 MHz, 45 MHz und dann auch auch 10,7.
Der hier vorgeschlagene "zu Fuß" arbeitende Spekki von Matjaz Vidmar, 
S53MV mischt auf 2,1 Ghz, 70Mhz und auch auf 10,7 MHz- dort werkelt dann 
ein interessanter "logarithmischer Detektor" mit 20 Einzeltransis.

Alles ganz schön große Frequenzspruenge. Die brauche ich eher nicht, in 
benötige keine GHz- Eingänge, der Wobbler gibt knapp 900 Mhz.

Eiiiigentlich.... mueßten auch andere Sachen gehen- etwa gleich weit 
heruntermischen, etwa auf uebliche 455 KHz mittels Keramikfilter, die 
recht geringe Bandbreiten können. Mueßten alle LC mitgeschaltet werden. 
Sollte vielleicht auch gehen.

Wenn ich mich da ransetze:  Geeignete QuarzFilter muß ich auch erst 
beschaffen.
Ist die Frage, ob die Einengung der Bandbreite fuer meinen Zweck 
sinnvoll ist.

Danke fuer die Hinweise !

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und noch ein Versuch- der paßt wieder zum Thema:

Ich habe ja geschrieben, daß die Anzeige des Riesenwobblers nicht so gut 
ist, bei hohem Wobbel- Durchlauf gibt es "Nachschwingen".

Dem ist auch so... mir fiel ein, daß der Wobbler auf dem Bildschirm ja 
nur den recht niederfrequenten Ausgang der Feldstärkeanzeige abbildet, 
klar, er wobbelt ja nur mit 25/ 50 Hz.
Das sollte doch einer der Oszis auch anzeigen können.
Und tatsächlich- geht.

War nicht ganz einfach zu fotographieren, weil das Gruen den Fotoapparat 
uebersteuert, der Strahl war fuers Auge kaum noch zu sehen. Dadurch sind 
die Marken zu schwach. Und der Foto- Tubus aus dem Oszi- Zubehör mußte 
her, weil bei Tageslicht sonst gar nichts zu sehen ist.

Zum Test habe ich auch beide Anzeige- Eingänge parallel angeschlossen, 
so kann ich den Bildinhalt bestimmen, und die Anzeige des großen Schirms 
auf dem Oszi ansehen.

Nun ist auch ein Spektrum genau so zu sehen, wie man es auf den kleinen 
Schirmen der professionellen Wobbler oder der Oszi- Vorsetzer zu sehen 
bekommt, schmale vertikale Balken.

Und der Oszi OG2-31 hat den Doppelkippgenerator, der kann sogar einen 
Teil des angezeigten Spektrums "auseinanderziehen", und darueber 
abbilden. Und der Oszi tastet den unteren Schwingungsabschnitt welcher 
oben vergrößert wird, auch noch heller, um die Stelle zu markieren. Das 
können die Profi- Kisten nicht, Ätsch !
:-)

Was ich hier gemacht habe, ist natuerlich eine suboptimale Sache, weil 
ich ja schon das riesige Wobbelsichtgerät als gewobbelten Oszillator 
verwende, und dann auf dem vergleichsweise winzigen Oszischirm abbilde.

Es ist also die gleiche Anzeige möglich, beim BWS1 ist dazu eben ein 
niedriger Hub zu wählen, und die Mittenfrequenz von Hand zu durchlaufen, 
um höhere Oberwellen zu finden.

Moderne Spekkis arbeiten ja nun ganz anders, das läßt sich ja mit der 
rein analogen Darstellung, die ich hier demonstriere, nicht vergleichen.
Ich vermute, wenn ich die Bandbreite mittels Quarzfiltern heruntersetzen 
wuerde, wären die Balken auf dem Oszischirm zu schmal, und  erst durch 
Hubverringeriung sichtbar.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Wenn ich mich da ransetze:  Geeignete QuarzFilter muß ich auch erst
> beschaffen.
> Ist die Frage, ob die Einengung der Bandbreite fuer meinen Zweck
> sinnvoll ist.

Die Schaltung von DJ6EV (wie auch in meinem Polarad) besitzt ja die 
Besonderheit, dass die BB variabel ist.

Du brauchst also keine einzelnen, separaten Q-Filter mit fixer f, 
sondern nur (z.B.) zwei relativ gute Quarze (z.B. 10,7 MHz) auf der 
auszuwertenden ZF. Damit kannst du die Auflösungs-BB so variieren, wie 
gerade benötigt. Das funktioniert von einigen zig-/hundert Hz bis in den 
Bereich Hunderte kHz.

Wenn du nochmals in das PDF von Matjas reinsiehst: Er verwendet 
prinzipiell die gleiche Technik (s. unter Pkt. 8.)

Die HF-Aufbereitung des Wobblers bzw. Speckis ist hier komplett außen 
vor. Wir sprechen also nur vom ZF-Signal eines "selektiven 
Breitbandempfängers". ;-))

Ich hatte das DJ6EV-Filter live mit f-Mitte = 77,5 kHz für meinem 
DCF-Empfänger getestet. Es ist ohne besondere Mühe eine minimale BB 
von nur ca. 10 Hz, aber auch max. BB von einigen Hundert Hz erreichbar, 
und das per Veränderung eines einzelnen Widerstands. ^^

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Du brauchst also keine einzelnen, separaten Q-Filter mit fixer f,
> sondern nur (z.B.) zwei relativ gute Quarze (z.B. 10,7 MHz) auf der
> auszuwertenden ZF. Damit kannst du die Auflösungs-BB so variieren, wie
> gerade benötigt. Das funktioniert von einigen zig-/hundert Hz bis in den
> Bereich Hunderte kHz.
>
> Wenn du nochmals in das PDF von Matjas reinsiehst: Er verwendet
> prinzipiell die gleiche Technik (s. unter Pkt. 8.)

Schon klar. Aber in Mattjas Lösung muessen die Quarze ja verschiedene 
Resonanzen haben, alle gleich wuerde ja nur die Flankensteilheit 
hochtreiben.
Und Mattjas schaltet ja auch verschiedene LC- Filterreihen oder auf 
Quarz um.

Das sieht soweit recht gut aus. Aber eben die Quarze muessen beschafft 
werden.
Und eine extra- BAugruppe mit Quarzen bauen... weiß nicht...

Versuchsweise könnte ich auch 455er LC + Keramikfilter  verwenden, oder 
von 10,7 auf 455 heruntermischen und eine uebliche ZF verwenden, usw.

Ich weiß nicht, ob ich eine niedrige Bandbreite ueberhaupt benötige.
Zu viel Aufwand will ich nicht treiben, denn dann könnte ich vielleicht 
doch irgendwo einen billigen Spekki älteren Baujahrs aufgreifen- im 
Normalfall brauche ich aber so ein Gerät nicht.
Eben gerade aktuell fuer den Fall  einer Pruefung, ob ein 
Leistungsoszillator sauber arbeitet.
Fuer alle anderen Aufgaben habe ich den Wobbler, der nun auch eine sehr 
schön große Anzeige liefert.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Ich hatte das DJ6EV-Filter live mit f-Mitte = 77,5 kHz für meinem
> DCF-Empfänger getestet. Es ist ohne besondere Mühe eine minimale BB
> von nur ca. 10 Hz, aber auch max. BB von einigen Hundert Hz erreichbar,
> und das per Veränderung eines einzelnen Widerstands. ^^

Ich habe mir das PDF von DJ6EV angesehen- wirklich interessant, gerade 
die Lösung mit der durch einen R einstellbaren Bandbreite- beeidruckend 
!
Da ist ein 464 KHz- Quarz verwendet worden. Wäre die Frage, ob das auch 
mit einem gewöhnlichen 455 KHz- Vierkreis- Keramikfilter, wie in Radios 
ueblich, funktioniert.
Da habe ich eine Anzahl verschiedener Typen und Selektionen.

Dann mueßte evtl. gleich auf 455 runtergemischt werden- eigentlich auch 
kein so großes Problem- auch dafuer habe ich geeignete ICs.
Ich habe sogar noch Mischer- und ZF- Baugruppe, AM- Teil aus meinem 80er 
Jahre- Eigenbau- Allwellen-Empfänger, etwa Videokassettengröße, , der 
durch einen Drehschalter (oben im Bild) extrem mieser Qualität leider 
völlig unbrauchbar wurde. Ist ein Autoradio- Empfangsteil drin, welches 
zufällig genau paßte. Will ich irgendwann mal wieder restaurieren, aber 
nicht mehr mit dem 9fach- Drehschalter.

Die ZF duerfte es auf jeden Fall tun.
Nur... ist eine so enge Bandbreite ueberhaupt nötig ?

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Da ist ein 464 KHz- Quarz verwendet worden. Wäre die Frage, ob das auch
> mit einem gewöhnlichen 455 KHz- Vierkreis- Keramikfilter, wie in Radios
> ueblich, funktioniert.

Du beziehst dich offenbar auf die S. 13 des PDF.
Ich habe die Befürchtung, dass die Güte von Keramikfiltern (oder 
-Resonatoren) für diesen Einsatz ungenügend ist; ich stecke aber nicht 
so tief in der Materie :-( (der Autor Horst würde es aus dem Stegreif 
sagen können).

Wenn du schon ein Doppelsuper-"Empfangsteil" hast, sollte die 
Selektivität bereits ausreichen; anderenfalls kannst du natürlich auch 
eine solch niedrige ZF nutzen. Es kommt halt darauf an, welche Bauteile 
die Bastelkiste hergibt bzw. ob du bereit bist, ein oder zwei gute 
Quarze für den Zweck zu kaufen. Matjas hatte berichtet, dass es da 
enorme Qualitätsunterschiede gibt (z.B. Taktosz.-Quarze mit 
fürchterlichen Nebenresonanzen).
____

> Nur... ist eine so enge Bandbreite ueberhaupt nötig ?
....
> ...Eben gerade aktuell fuer den Fall einer Pruefung, ob ein
> Leistungsoszillator sauber arbeitet....

Dafür reicht sicherlich eine Auflösungs-BB > 1-10 kHz, wenn nicht noch 
höher...

Allerdings zum Angucken des Seitenbandrauschens eines Q-Oszillators muss 
man erheblich näher an den Träger ran; das kann mein Polarad (demnächst 
in Kompl.-Restauration) mit minimal 300 Hz Auflösung auch nicht. Für 
solche Aufgaben empfehlen sich gute Freunde, die einen °PKW der oberen 
Mittelklasse" (R&S, HP, TEK?) auf dem Labortisch stehen haben... :-))

In puncto Spezifikation bist du der Entscheider... ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Wenn du schon ein Doppelsuper-"Empfangsteil" hast,

Nein, nur die gezeigten 10,7er und 455er ZF- Baugruppen, die eigentlich 
fuer Rundfunkzwecke gedacht sind.
Ist nicht unbedingt ein Hindernis, kann ja durchaus als Grundlage 
genutzt werden.

> anderenfalls kannst du natürlich auch
> eine solch niedrige ZF nutzen.

Ok, die 455er ZF- Baugruppen wären ja durchaus geeignet, einen Versuch 
ist es wert, denke ich.

> Es kommt halt darauf an, welche Bauteile
> die Bastelkiste hergibt bzw. ob du bereit bist, ein oder zwei gute
> Quarze für den Zweck zu kaufen. Matjas hatte berichtet, dass es da
> enorme Qualitätsunterschiede gibt (z.B. Taktosz.-Quarze mit
> fürchterlichen Nebenresonanzen).

Ja, die Wahl der ZF und Quarze ist schon eine eigene Herausforderung.

> Allerdings zum Angucken des Seitenbandrauschens eines Q-Oszillators muss
> man erheblich näher an den Träger ran; das kann mein Polarad (demnächst
> in Kompl.-Restauration) mit minimal 300 Hz Auflösung auch nicht. Für
> solche Aufgaben empfehlen sich gute Freunde, die einen °PKW der oberen
> Mittelklasse" (R&S, HP, TEK?) auf dem Labortisch stehen haben... :-))

Aufgaben dieser Art stehen bei mir nicht an, was ich restauriere und 
baue, ist Welten unter solchen Spezifikationen.
Ok- wenn man bessere Technik hat, kann man sich weiter vor wagen, schon 
James Bond sagte "Sag' niemals nie !" (Eigentlich war es seine Frau... 
:-)

> In puncto Spezifikation bist du der Entscheider... ;-)
Ja, stimmt schon.

Ich werde versuchsweise gleich auf 455 KHz herunterzumischen.
Da wird es wahrscheinlich mit der Anzeige meines Wobblers kritisch- 
geringe Bandbreite, Durchlaufgeschwindigkeit bei hohem Hub... da 
duerften die Oszillographen im Vorteil sein.
Mal sehen.

Ist auch alles bisher mit dem Balancemischer ausgefuehrt, ich sehe da 
auch noch Bedarf, wegen der Mischprodukte "unterhalb" des 
Spektrumsbereich. Was allerdings auch gar nicht angezeigt werden muß.

Hat sich jetzt alles etwas entwickelt, von den alten Spezial- 
Oszillographen/- Tischbeschwerern und dem Wobbelsichtgerät/ Schiffsanker 
(uebrigens derselbe Hersteller) zur Möglichkeit der Spektrum- 
Zusatzfunktion fuer diese Oldies.
Interessante Sache geworden.

Ich bleibe dran.

Danke fuer Anregungen und Hinweise !

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Ist auch alles bisher mit dem Balancemischer ausgefuehrt, ich sehe da
> auch noch Bedarf, wegen der Mischprodukte "unterhalb" des
> Spektrumsbereich.

Dazu habe ich gestern in einam anderem Forum was gefunden- dort zeigt 
einer einen Aufbau und Meßwerte der exakt  gleichen Misch- Schaltung mit 
2 SPulen und 4- Dioden- Balancemischer.
Und beschreibt auch das exakt gleiche Problem- sehr hohe Werllenzuege 
unterhalb der Grundschwingung, "Unterwellen", die man fuer die Anzeige 
natuerlich einfach "beiseite drehen" kann.

Pegeländerungen wurden vorgeschlagen, brachten nicht- wie bei meinem 
AUfbau auch.

Es wird auf ein Vorsatzgerät hingewiesen, und zwar fuer einen NWT 
("Netzwerktester"), wohl das so bezeichnete Projekt, welches in der 
Zeitschrift "Funkamateur" beschrieben wird.
Das Vorsatzgerät ist in den "FA" 2008/2009 beschrieben.

Das NWT- Vorsatzgerät holt sich von NWT die ständig durchlaufende 
Frequenz als Oszillatorfrequenz, mischt die mit der Eigenfrequenz, und 
gibt ein niederfrequentes Signal zur Anzeige aus.

Damit wird das Vorsatzgerät genauso angewandt, wie ich es zur Zeit mit 
dem Uralt- Wobbler mache.
Nur das von bastler2022 vorgestellte NE- Vorsatzgerät  hat einen 
eigenen, durchlaufenden Mischoszillator, und kann an jedem 
Oszillographen arbeiten.

Das FA- Vorsatzgerät Gerät mischt auch zweimal.
Vor dem Eingang sind schaltbare Filter, 0-70 MHz, und bis 130-150 MHz.

Hier wird auch beschrieben, daß die doppelte Mischung gewählt wurde, um 
Probleme bei niedriger Bandbreite -um 300 Hz- zu vermeiden.
Ist das so ? Eine weitere Oszillatorfrequenz kann ja auch noch 
zusätzliche Problemne einbringen...

Im NWT- Vorsetzer wird ein anderer Mischer verwendet- ein Mischermodul 
mit AD831.
Das gibt es bereits fertig.

Bei so niedriger Bandbreite kann das Gerät dann direkt das Spektrum 
Grundfrequenz/ Seitenbänder eines Oszillators oder Senders abbilden, 
wird auch gezeigt.
Ok- das ist ja die Sache, die ich normal nicht benötige. 
Oberwellenspektren aber schon.

So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion 
her- hervorstelle.
Hier ist es beschrieben:
https://docplayer.org/55253508-Baumappe-fuer-den-spektrumanalyse-vorsatz-zum-netzwerktester-fa-nwt01.html
Sowie in "Funkamateur" 5/2009 und 6/2009.

Als Anregung ist das also schon richtig gut.

Ich werde an meinem fuer die Oldies gedachten Zeug weitermachen, und 
Anregungen verwenden und testen, z. B.  in meinem Aufbau einen anderen 
Mischer verwenden- z. B. die Mischschaltung mit 1 Koaxialdiode, die im 
Uralt- Wobbler funktioniert, oder einen Röhren- Mischer.
Und auch die niedrige 455 KHz- ZF liegt noch auf dem Tisch.
Ist also noch bißchen was möglich.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Dazu habe ich gestern in einam anderem Forum was gefunden- dort zeigt
> einer einen Aufbau und Meßwerte der exakt  gleichen Misch- Schaltung mit
> 2 SPulen und 4- Dioden- Balancemischer.

Stell doch mal bitte den Link zur verfügung.

Edi M. schrieb:
> So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion
> her- hervorstelle.

Ja der NWT1 mit dem ganzen Zubehör ist schon ein nettes Teil. Aber man 
benötigt immer und für alles einen PC oder Laptop.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Stell doch mal bitte den Link zur verfügung.

https://www.qrpforum.de/forum/index.php?thread/3254-spectrum-zusatz-f%C3%BCr-fa-nwt/&pageNo=1

(Folgeseiten vorhanden)

> Edi M. schrieb:
>> So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion
>> her- hervorstelle.
> Ja der NWT1 mit dem ganzen Zubehör ist schon ein nettes Teil. Aber man
> benötigt immer und für alles einen PC oder Laptop.
> Gruß bastler2022

Eben nicht.
Und sowas finde ich auch absolut unbrauchbar- da mueßte ich ja in meiner 
nicht besonders großen Werkstatt auch noch einen PC- Platz schaffen- Nö.

Es geht auch so- der FA-Vorsetzer kann eine fremde, gewobbelte HF 
entgegennehmen, also auch die meines Oldies, und damit mischen. Und er 
gibt den gleichgerichteten/ bewerteten Gleichspannungsanteil aus. Das 
können die ältesten Kisten von Sichtgeräten oder OSzis muehelos 
anzeigen.
Der FA- Vorsetzer bei meinem Uralt- Wobbler also bestens als Vorsatz 
funktionieren- nur die Eingangsfilter sind nicht fuer den gesamten 
Bereich bemessen, den der Oldie kann.

Ich habe im Schaltplan des Wobblers nachgeschlagen, ich kann sogar ohne 
Eingriff die eigenen Frequenzmarken des Wobblers, die sonst auf der 
Oszillatorfrequenz liegen wuerden, am Fremdmarkeneingang abgreifen. und 
dem EINGANG zumischen, dann wuerden auch die Marken stimmen- sehr gut

Das NWT- Vorsatzgerät kann fuer dioe Verwendung ohne PC/ Laptop tauglich 
gemacht werden, nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz 
bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !
Dann wäre es im Rahmen der Eingangsfilter- Bereiche ebenfalls als 
Oszillographen- Vorsetzer tauglich. Als Wobbelfrequenz könnte die Oszi- 
Kippfrequenz herangezogen werden, idas ist aber kein Muß, ein 555 als 
Geber tut's auch, jeder Oszi sollte mit einer niedrigen Wobbelfrequenz 
muehelos synchronisieren können.

Den FA- Vorsatz werde ich wohl nicht nachbauen, das wäre mir zu viel 
Aufwand, und woghl auch nicht billig.

Auf jeden Fall kann ich aus diesem und den genannten Spekki- Projekten 
doch einiges saugen, was ich zum Behufe der Erweiterung meiner Oldtimer 
mit einer "Spektrum- Funktion" verwenden kann.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Das NWT- Vorsatzgerät kann fuer dioe Verwendung ohne PC/ Laptop tauglich
> gemacht werden, nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz
> bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !

Okay das könnte so gehen, werde mir das mal bei gelegenheit anschauen.
Ist ein Interessanter Ansatz.

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> Okay das könnte so gehen, werde mir das mal bei gelegenheit anschauen.
> Ist ein Interessanter Ansatz.

Sorry- eins habe ich vergessen: Einen Detektor benötigt man fuer den 
beschrienbenen universellen EiInsatz- der Vorsetzer hat ja einen 
Darlingtonverstärker ERA-5, der die 10,7er ZF ausgibt.

https://www.mouser.de/datasheet/2/1030/ERA_5_2b-1700607.pdf

Ich benötige das am Wobbler nicht, der hat ja bereits mehrere eigene 
Detektoren.
Das ist im Grunde aber nur ein simpler Dioden- Detektor.

Vielleicht mal interessant, wie man das in der Anfangszeit machte.
Baulich ist das nämlich aufwendig realisiert worden- der 
"Gleichrichterkopf" ist ein großer Metallblock mit eingesetzter 
Koaxialdiode, der soll ja bis 900 MHz ohne EInbrueche in der 
Durchlaßkurve arbeiten.arbeiten.

Ein Detektor fuer den Vorsetzer wäre natuerlich einfacher machbar.

Fotos:
- Blockschaltbild Vorsetzer,
- Schaltplanausschnitt BWS1- Detektoreingang.
- BWS1 EIn-/ Ausgänge, die beiden Blöcke links und rechts sind 
Gleichrichterköpfe, der rechte stellt die Ausgangsspannung direkt am 
Ausgang dar.  Fuer die Auswertung der von einem Pruefling kommenden HF- 
Spannungen ist der rechte, sowie einer im Inneren des Geräts.
Die mittleren, runden Baugruppen sind keine Wasser- Absperrventile oder 
Druckregler.
:-)
Das sind koaxiale Teiler, Unmengen WIderstände im Kreis geschaltet, und 
speziell angeordnet und justiert, um keine Einbrueche in der 
Durchlaßkurve zu bekommen. Die Dioden sitzen hinter der sichtbaren 
Gewindeplatte mit Schraubenzieherschlitz
- Koaxialdioden, Ersatzpackung zum Gerät
- Neue Koaxialdioden, habe ich ueber Ebay erwerben können
- Auswechseln der Koaxialdioden im Gleichrichterkopf, Gewindeplatte mit 
Schraubenzieherschlitz herausdrrehen, dann lkann man die Diode 
herausziehen.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Sehr spannend; ich "probiere" seit eininer Zeit (mit Lücken) das 
Bluetooth-Band anschaulich zu visualiseren und mische hier auch umher 
und filtere. Als Anzeige und Oszillator dient allerdings "neumodischer 
Kram". Da kann ich gut nachvollziehen, welche Begeisterung das sicher 
auch bei anderen auslöst, wenn man sein gewünschtes SignalSpektrum 
endlich auf dem Oszi zu sehen bekommt.
Find ich super. Weiterhin, viel Spaß und kleine Erfolge gewünscht.
Ach: Kritik hab ich auch
Wass'n mit deiner Kamera? Wir haben 2023. Hier könnte man mal updaten! 
Viele deiner eingstellten Fotos sind (nennen wir es) unscharf. Ne Sony 
Alpha (muss ja nix neues sein) aus der 5000er oder 6000er Serie macht 
sich ganz hervorragend. Kann ich nur empfehlen, wenn man kein Smartphone 
zur Hand hat. Aber das soll meine Sympathie nicht schmälern, wollte es 
nur als konstruktive Kritik verstanden wissen.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Wass'n mit deiner Kamera? Wir haben 2023. Hier könnte man mal updaten!
> Viele deiner eingstellten Fotos sind (nennen wir es) unscharf. Ne Sony
> Alpha (muss ja nix neues sein) aus der 5000er oder 6000er Serie macht
> sich ganz hervorragend. Kann ich nur empfehlen, wenn man kein Smartphone
> zur Hand hat. Aber das soll meine Sympathie nicht schmälern, wollte es
> nur als konstruktive Kritik verstanden wissen.

Einige Fotos sind älter, mit einer nicht so tollen Kamera 5 Mpx) 
gemacht. Meine jetzige Kamera (12 Mpx) hat auch schon eine Zeit hinter 
sich, und kriegt die Schärfe gelegentlich nicht hin.
Wir haben Inflation, alles teurer, nahezu alles doppelt so teuer, ich 
war gestern einkaufen. Bestimmte Zwänge, die wir alle nicht wollen, die 
aber Geld in astronomischen Dimensionen in kriminelle Hände und in alle 
Welt vergeigen, und damit jedem von uns schaden, weitere sind ja in 
Aussicht (Heizung).
Finanziell sind hierzulande viele Leute immer an der Kante- auch ich muß 
leider Prioritäten setzen.

Axel R. schrieb:
> Als Anzeige und Oszillator dient allerdings "neumodischer
> Kram".

Das... sollte keinen Unterschied machen.
Wie schon in einer Beitragsfolge (zum NanoVNA) geschrieben: Die Physik 
kann man nicht bescheiccen, gleiche Meßgrößen muessen gleiche Anzeigen 
bringen, egal ob z. B. beim Aufnehmen der Durchlaßkurve eines Filters 
oder Schwingkreises ein frisch gekaufter VNA fuer die Hosentasche oder 
der Schiffsankerklasse- Uraltkasten von 1963.
Wichtig ist, daß man mit dem Meßequipment umgehen kann.

Axel R. schrieb:
> Da kann ich gut nachvollziehen, welche Begeisterung das sicher
> auch bei anderen auslöst, wenn man sein gewünschtes SignalSpektrum
> endlich auf dem Oszi zu sehen bekommt.

Genau das, und fuer einige Zwecke ist das nuetzlich oder sogar nötig.
Ich muß das Spektrum von Leistingsoszillatoren visualisieren können- ich 
habe einen "Funktionsgenerator", der hat schon sichtbar Klirrfaktor, und 
demzufolge Oberwellen, und dann den Leistungsmeßsender von R&S, der hat 
bei niedrigem Ausgangspegel kaum Oberwellen, aber beim Aufdrehen dann 
doch schon ein deutliches Spektrum. Kein Wunder- der arbeitet in einer 
ungewöhnlichen Betriebsart- eine Eintaktstufe im B- Betrieb (!).

von Hobby B. (bastler2022)


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Axel R. schrieb:
> (mit Lücken) das
> Bluetooth-Band anschaulich zu visualiseren

Schau Dir mal den Chip an der sollte das gut hinbekommen, dazu z.B. ein 
ESP32 und ein SPI Display für die Visualisierung dann. Wäre so eine Idee 
dazu.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ad8317.pdf

Edi M. schrieb:
> nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz
> bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !

Ja auch das sollte machbar sein, der AD831 ist ja bis 500MHz nutzbar.

Gruß bastler2022

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Transistoren und wenige Röhren

Genau genommen nur eine Röhre: E810F. Eine Breitbandpentode bis 250 MHz 
und einer unglaublichen Steilheit von 50 mA/V. Wäre mal interessant, wo 
und warum diese Röhre, in einem ansonsten volltransistorisierten Gerät, 
eingebaut wurde.

von Axel R. (axlr)


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ich hatte früher auch ein Sichtgerät für meine kleinen "oszillatoren" 
gebaut, um die Oberwellen sehen zu können.dazu hab ich Baugruppen eines 
DDR-Farb-TV hergenommen: UHF-Tuner und ZF-Baugruppe. Hab da leider nicht 
ein Bild von gemacht.da sind dann die "unscharfen Fotos" natürlich 
besser, als gar keine. Die Kippspannung vom Oszi lag total ungünstig und 
ich musste diese von -2V - +3V auf 0 bis 32 V "Wandeln"  das erleidgten 
zwei Transitoren mit entsprechend berechneten Widerstandswerten. Das war 
alles komplett ohne google usw. nur mit Hilfe der Schaltpläne des 
Fernseh-Chassis generiert. Betriebsspannung wurde aus einem 
Steckernetzteil eine Anrufbeantworters 8V~ generiert. Am Ende hat der 
Russen-Oszi (bekam ich nach der Wende geschenkt) tatsächlich das 
Spektrum angezeigt.

Ach und: deine gesellschaftsplolitischen Auszüge teile ich.
Schliesslich hatten wir "finanzökonomie des kapitalismus'" in der 
Schule. Das erklärt schon einiges, gehört aber - der tradition folgend - 
nicht hierher in dieses Forum. Ich würde es trotzdem begrüßen, wenn es 
nicht gelöscht wird.

Beste Grüße

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
...
> Fotos:
> - Blockschaltbild Vorsetzer,
...
Nun stell dir mal vor, du hättest als Analysefilter alternativ ein oder 
zwei Q-Filter mit umschaltbarer BB (nach DJ6EV, s.w.o.) und danach einen 
Log-Detektor (S53MV, s.w.o.) und fertig ist ein kleiner Specki... ;-)

Die Quarze sind nicht dermaßen teuer; habe bei mouser welche (im 
HC49-Gehäuse) unter einem € gesehen...
Größere Gehäuse (größere Güte) sind natürlich teurer.

Anhang: variables Q-Filter

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
>> Transistoren und wenige Röhren
> Genau genommen nur eine Röhre: E810F. Eine Breitbandpentode bis 250 MHz
> und einer unglaublichen Steilheit von 50 mA/V. Wäre mal interessant, wo
> und warum diese Röhre, in einem ansonsten volltransistorisierten Gerät,
> eingebaut wurde.

Werde ich herausbekommen- ich habe alle Unterlagen, sogar kostenlos von 
W & G bekommen (!), leider sind die Schaltpläne durch einen 
Wassereinbruch bei einem Umzug beschädigt, noch lesbar, aber durch 
Stockflecken arg versaut- zudem sind die von W & G erstellten Kopien von 
Hause aus grottig- seitliche Schaltplanenden durch ungeeignete Scanner 
vergeigt- ich bin da schon längere Zeit am Restaurieren.

Ich denke, wenn Röhre, dann, weil Röhre manchmal vorteilhaft ist- etwa 
in Eingängen- statische Ladungen können Eingangstransis- besonders 
MOSFETs, schnell ,killen.

Michael M. schrieb:
> Nun stell dir mal vor, du hättest als Analysefilter alternativ ein oder
> zwei Q-Filter mit umschaltbarer BB (nach DJ6EV, s.w.o.) und danach einen
> Log-Detektor (S53MV, s.w.o.) und fertig ist ein kleiner Specki... ;-)

Wie wäre es denn damit:
Hier sind ja einige Technikfreunde, die Erfahrung haben und 
Meßequipment besitzen- man könnte ja einen Vorsatz- Spekki entwickeln:

-Der an Wobblern als Erweiterung (Nutzung der Wobblereigenen 
Frequenzvariation), oder mit eigenem Wobbeloszillator an Oszis 
betreibbar wäre.
- Umschaltbare Bandbreiten sollten sein.
- Mischung einfach, doppelt, vielleicht wählbar.
- ZF... mueßte man nach Teilesituation entscheiden. Auch Direktmischung 
in Betracht ziehen- gibt es auch, wenngleich in der letzten Mischstufe.
- Idealerweise mit gut beschaffbaren, vielleicht am meisten mit 
"normalen" Bauteilen, oder auch ganz "zu Fuß"- warum nicht ?
- Keine unnötigen Spielereien, keine Programmierung, Menuefuehrungen, 
kein PC o. ä. nötig.
- Einfache Schalter, Drehschalter, Relais. Da gibt es ja durchaus 
hochwertige Ausfuehrungen.
- Ich wuerde die Bauweise OHNE SMD bevorzugen.

Ich habe da ja schon mit dem Balance- Mischer und den 10,7er IC- ZF- 
Baugruppen vorgelegt.
IC- ZF mit A225/ TDA1047 ist schon recht gut, da ist ein log. Detektor 
drin.
Fuer den Mischer teste ich eine andere Variante, da bin ich bei.

Bei den IC- ZF fand ich den Hinweis, daß die Feldstärkeanzeige 
beeinflußbar ist !
Leider aber kein Hinweis, wie.
Eine solche Funktionalität hat z. B. mein Pegelmeßplatz, der kann die 
Feldstärke logarithmisch oder linear bewerten !

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Wie wäre es denn damit:
> Hier sind ja einige Technikfreunde, die Erfahrung haben und
> Meßequipment besitzen- man könnte ja einen Vorsatz- Spekki entwickeln:

in den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner 
DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer 
veröffentlicht.

Ebenso hat ein Prof. Jochen Jirmann DB1NV was ähnliches in den UKW 
Berichten veröffentlicht. Das war eine ganze Artikelserie welches 1987 
Heft2 begann.

Beides waren ernst zu nehmende Konzepte, welche durchaus gebrauchsfähig 
waren.

Da kann man sich sicherlich viele Anregungen holen, um was selbst zu 
bauen.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> n den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner
> DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer
> veröffentlicht.
> Ebenso hat ein Prof. Jochen Jirmann DB1NV was ähnliches in den UKW
> Berichten veröffentlicht.

Beides ist mir nicht zugänglich.

Ich finde Hinweise auf unzugängliche Quellen nicht so toll- eigentlich 
bedeutet das: "Seit nicht so faul- sucht Euch euren Scheicc doch selbst 
zusammen !".
Und da man bei solcherart "hilfreichen Hinweisen" nicht weiß, ob das 
wirklich brauchbar ist, wäre es fatal, Literatur vielleicht noch 
irgendwo käuflich zu erwerben/ ersteigern.

Es muessen ja nicht die kompletten Artikel veröffentlicht werden- 
Auszuege betreffender Schaltungsteile sind ja schon hilfreich.

Ich wuerde zum Thema vorschlagen, mehrere Baugruppenschaltungen 
zusammenzustellen, die man nach Bedarf BELIEBIG miteinander kombinieren 
kann, und vordem einzeln mit Meßequipment testen und abstimmen kann.

Ich lege mal vor, und zeige eine Skizze meiner ersten Versuchsanordnung: 
Balancemischer O4A647+ Keramikfilter  + ZF mit A225 (TDA 1047).

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Beides ist mir nicht zugänglich.

Hallo Edi,

von dem hatte ich mir schon mal den Link gespeichert.

https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-1.pdf
https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-2.pdf

Ralph B. schrieb:
> Beides waren ernst zu nehmende Konzepte,

" Manche können es einfach nicht sein lassen "

von Ralph B. (rberres)


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Hobby B. schrieb:
> " Manche können es einfach nicht sein lassen "

Und du willst es einfach nicht akzeptieren, das andere das Rad schon 
erfunden haben, und es vielleicht besser wissen als du.


Edi M. schrieb:
> Ich finde Hinweise auf unzugängliche Quellen nicht so toll- eigentlich
> bedeutet das: "Seit nicht so faul- sucht Euch euren Scheicc doch selbst
> zusammen !".
> Und da man bei solcherart "hilfreichen Hinweisen" nicht weiß, ob das
> wirklich brauchbar ist, wäre es fatal, Literatur vielleicht noch
> irgendwo käuflich zu erwerben/ ersteigern.

nein das hat einfach was mit Urheberecht zu tun gegen die ich nicht 
verstossen will. So ein Schreiben eines Abmahnanwaltes ist nichts 
erstrebenswertes.

Deswegen werde ich hier im Forum keine nicht von mir verfasste Artikel 
veröffentlichen.

So ich bin weg , das wird mir hier zu doof.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> nein das hat einfach was mit Urheberecht zu tun gegen die ich nicht
> verstossen will. So ein Schreiben eines Abmahnanwaltes ist nichts
> erstrebenswertes.
> Deswegen werde ich hier im Forum keine nicht von mir verfasste Artikel
> veröffentlichen.

WO hat das jemand verlangt/ geschrieben ???

Edi M. schrieb:
> Es muessen ja nicht die kompletten Artikel veröffentlicht werden-
> Auszuege betreffender Schaltungsteile sind ja schon hilfreich.

Es gibt immerhin ein Zitatrecht.
Wenn jeder nur noch Schicc hat, irgendwas zu zeigen oder zu zitieren, 
können wir Lernen und Diskutieren vergessen, dann sind wir bald wieder 
in Höhlen, und malen Bergziegen und Ochsen an Felswände.
Ok... wenn's nach den Vorstellungen gewisser Politiker geht, ist das 
sowieso unsere Zukunft.

Hobby B. schrieb:
> von dem hatte ich mir schon mal den Link gespeichert.
>
> https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-1.pdf
> https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-2.pdf

Danke fuer die Texte, arbeite ich durch.

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Es gibt immerhin ein Zitatrecht.
> Wenn jeder nur noch Schicc hat, irgendwas zu zeigen oder zu zitieren,
> können wir Lernen und Diskutieren vergessen, dann sind wir bald wieder
> in Höhlen, und malen Bergziegen und Ochsen an Felswände.
> Ok... wenn's nach den Vorstellungen gewisser Politiker geht, ist das
> sowieso unsere Zukunft.

Ich hatte vor paar Jahren einen Thread im MC.net selbst eröffnet und um 
Hilfe gebeten, weil ich nicht mehr weiter wuste.

Damals ging es um den Rohde&Schwarz Swob5 E3 Einschub.

Da hatte ich auch Schaltbildausschnitte veröffentlicht, weil es nicht 
anders ging. Das war nicht mal das komplette Schaltbild.

Ich musste daraufhin wenig später einen Anwalt nehmen um die Forderungen 
eines Abmahnanwaltes abzuwehren, der mir eine Verletzung des 
Urheberechtes vorgeworfen hatte. Das hatte mich eine Menge Geld 
gekostet.

Seit dem bin ich einfach vorsichtiger geworden, mit dem was ich hier ins 
Netz stelle.

Was ich direkt per Email weiter gebe ist dann eine andere Sache. Das 
bekommt wenigstens nicht jeder mit.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)



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Ralph B. schrieb:
> Ich hatte vor paar Jahren einen Thread im MC.net selbst eröffnet und um
> Hilfe gebeten, weil ich nicht mehr weiter wuste.
> Damals ging es um den Rohde&Schwarz Swob5 E3 Einschub.
> Da hatte ich auch Schaltbildausschnitte veröffentlicht, weil es nicht
> anders ging. Das war nicht mal das komplette Schaltbild.
> Ich musste daraufhin wenig später einen Anwalt nehmen um die Forderungen
> eines Abmahnanwaltes abzuwehren, der mir eine Verletzung des
> Urheberechtes vorgeworfen hatte. Das hatte mich eine Menge Geld
> gekostet.

Ok, sowas ist echt die Härte.
Sorry, das wußte ich nicht. Und das sich R&S wegen Schaltplan- 
Ausschnitten so beschiccen hat...
Ok, das sollte jeder wissen.

Ansonsten: Ich streite alles ab, und behaupte sofort das Gegenteil...
:-)

Ralph B. schrieb:
> Seit dem bin ich einfach vorsichtiger geworden, mit dem was ich hier ins
> Netz stelle.

Klar.

> Was ich direkt per Email weiter gebe ist dann eine andere Sache. Das
> bekommt wenigstens nicht jeder mit.

Ich bin immer an relevanten Infos interessiert, ggf. auch in 
nichtöffentlicher Form.

Bild:
So, das wäre einer meiner nächsten Vorschläge- die Keramikfilter am ZF- 
IC raus, und Linien mit verschiedenen Filtern rein.
Ist die Frage, ob das so einfach geht.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Ralph B. schrieb:
> Und du willst es einfach nicht akzeptieren, das andere das Rad schon
> erfunden haben, und es vielleicht besser wissen als du.

Zeige mir hier im dem Thread wo ich das Rad neu erfinden will.

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Sorry, das wußte ich nicht. Und das sich R&S wegen Schaltplan-
> Ausschnitten so beschiccen hat...

Ich glaube nicht mal dass das von Rohde&Schwarz ausgegangen ist. Die 
haben besseres zu tun als den MC.net zu durchforsten.

Ich gehe auch mal nicht davon aus, das hier aus dem MC.net jemand mir 
ans Bein pinkeln wollte.

Eher vermute ich das irgend ein windiger Abmahnanwalt zufällig auf 
meinen Thread gestoßen war und ein Opfer in mir vermutet hat, bei dem 
man es ja mal versuchen kann.

Man kennt das ja auch aus der Streaminggeschichte.

Wie geschrieben. Aus dieser Erfahrung bin ich vorsichtig geworden, was 
ich ins Netz stelle.

Was das Thema Spektrumanalyzer betrifft,  können wir uns per Email oder 
per Telefon weiter austauschen.

Da das Bashing mit den Bewertungen hier wieder los geht, war das der 
letzte Beitrag den ich hier abgesetzt habe.
Toll in dem Moment wo ich den Beitrag abgesetzt habe schon 3 
Minuspunkte.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> n den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner
>> DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer
>> veröffentlicht.
>
> Beides ist mir nicht zugänglich.

Moin Edi,

damit du nicht eines Tages mal vollkommen "unschlau" von dieser Erde 
verschwinden musst, schreib doch einfach eine PN an den µC-Mitschreiber

Christoph db1uq K. (christoph_kessler)

Christoph hatte den erwähnten SA (UHF-Unterlage) damals entwickelt und 
gebaut. Er wird dir sicherlich helfen können, denke ich. :-))

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> damit du nicht eines Tages mal vollkommen "unschlau" von dieser Erde
> verschwinden musst, schreib doch einfach eine PN an den µC-Mitschreiber

Gute Idee... werde ich machen.
Danke fuer den Hinweis.

Ich werde auch die Zwischenexperimente im Auge behalten, weil ich immer 
dafuer bin, vorhandene Bauteile zu verwenden- ich will ja kein komplett 
neues Gerät in der Qualität der Industrie- Hersteller entwickeln.
Das können durchaus auch mal Uralt- Bauteile sein, SMD- Bauteile 
verwende ich nach Möglichkeit nicht, es können aber eben Germanium- 
Koaxialdioden sein, ICs aus Radio und Fernsehtechnik, und gern auch 
Germaniumtransis, schließlich habe ich einige Geräte, die sind voll mit 
denen, und funktionieren absolut top- es ist Sache von Entwicklern, 
Bauelemente richtig einzusetzen, und es gab Könner, die das drauf 
hatten.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hallo Edi
Da ich mit DDR-Messtechnik noch nicht zu tun hatte, hatte ich den langen 
Thread noch nicht gelesen.

Meinen Spektrumanalyzer hatte ich 1982 auf der UKW-Tagung Weinheim 
vorgetragen und 1983 in der UHF-Unterlage 4 veröffentlicht (dabei hatte 
ich einen "Ghostwriter", der Text dort stammt nicht von mir).
Mein VCO mit BFR96 und UHF-Kapazitätsdioden erreichte etwa 0,9 - 1,8 
GHz. Daran anschließend der Balanced Mischer TFM-150 von Mini-circuits. 
Der logarithmische Verstärker bestand aus je neun Operationsverstärkern 
(TL074) mit Begrenzerdioden hintereinandergeschaltet. Das ergab einen 
Messbereich identisch mit dem des VCO.
Ein Rat-race-Mischer mit zwei Schottkydioden mischte das ganze Band 
0-0,9 GHz hoch auf etwa 900 MHz erste ZF und danach auf einem weiteren 
log. Verstärker. Beide Bereiche wurden abwechselnd nebeneinander auf dem 
Oszilloskop dargestellt. Damit bestand das ganze Konzept vorwiegend aus 
Niederfrequenztechnik und ein paar Bauteilen der UHF-Tunertechnik.
Die UHF-Unterlage 4 erschien auch in englischer und französischer 
Sprache, beide habe ich auch hier.

Den Vortrag von Matjaz Vidmar, S53MV hatte ich auch gehört und mit ihm 
auf der UKW-Tagung gesprochen.

Henning hat ein paar Jahre später eine wesentlich kompaktere Version 
nach demselben Direktmischer-Konzept entwickelt und 1990 auf der 
Dorstener Tagung vorgestellt:
http://www.df9ic.de/doc/1990/dorsten_1990/dorsten_1990_91.pdf
ab Seite 11 von 54.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hallo Edi
> Da ich mit DDR-Messtechnik noch nicht zu tun hatte, hatte ich den langen
> Thread noch nicht gelesen.

Hallo, Christoph,

Danke fuer die Antwort, ich schaue mir das alles an.

SIe muessen nicht den ganzen Oszi- Beitragsfolge durchleiern., auf 
dieser Seite, Beitrag vom  24.04.2023 11:08 geht die Sache mit den 
Arbeiten in Richtung Spektrum- Anzeige los.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu Hennings Entwicklung gab es auch einen Bausatz von Karl Himmler 
DB3UU. Seinen Laden hat sein Sohn weitergeführt, aber leider gibt es 
dort keine Hochfrequenzbauteile mehr zu kaufen: https://gtmobil.de/

von Edi M. (edi-mv)


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Nach Sichtung vieler Unterlagen stellen sich doch schon etliche Fragen.

1. Frage:
Warum wird oft das Doppelsuper- Prinzip angewandt ?

Jede Mischung mehr ist doch eher nachteilig, und sollte nur erfolgen, 
wenn es nicht anders geht. Die Anfangszeit dieser Technik lag im 
Rundfunkbereich, und da versprach man sich hohe 
Spiegelfrequenzsicherheit durch hohe ZF.
Die entsprechenden Kreise konnten das gewäöhrleisten, aber... nicht die 
Flankensteilheit fuer die Selektivität.
Also mischte man auf eine niedrige ZF runter. Bei ZF unter 500 KHz war 
eine Bandbreite von wenigen KHz mit LC- Filtern schon vor 80 Jahren 
problemlos machbar.
2 Mischstufen mit 2 Oszillatoren bringen aber auch mehr 
"Mehrdeutigkeiten" durch Oberwellen der Oszillatoren.
Angeblich soll das Doppelsuperverfahren aber genau darum bei Spekkis 
angewandt werden... ???
Zudem ist die SPiegelfrequenzsicherheit beim Spekki nicht die Priorität, 
wenn man diesen nicht als Panorama- Empfänger nutzen möchte, 
Rundfunkempfänger benötigen natuerlich eine Spiegelfrequenzsicherheit.

2. Frage:  Direktmischer wuerde auch gehen, habe ich getestet, war aber 
nicht sehr effektiv.
Wird auch in einem Spekki angewandt, aber erst in der 2. Mischstufe.
Sieht jemand da einen Grund, weiterzuforschen ?

Ich habe mir die Datenblätter des ZF ICs A225 = TDA 1047, sowie SA614 
und SA615 zu Gemuete gezogen.
Beim A225 und SA 614 sind eine genaue Beschreibung des 
Feldstärkeausgangs "RSSI" vorhanden.
A225- Eingangsvariation fuer logarithmische Bewertung = 60dB, SA614 = 90 
dB (!)
Der SA614 scheint fuer einen Spekki- Einsatz prädestiniert zu sein, der 
A225 knapp dahinter.

SA165 hat beinenn Mischer, SA614 nicht. wie der A255 ist er ein ein 
Verstärker mit Feldstärkeausgang und Demodulatorausgang.
A225 ist in den Dazenblättern mit 10,7 MHz- ZF angegeben, da er fuer 
Rundfunkempfänger entwickelt wurde.
SA614 und 615 werden in den Datenblättern mit 455 KHz ZF genutzt.
SA615 im NE- Gerät von bastler2022 aber mit 10,7 Mhz- Keramikfiltern.

Da ich eine Rundfunk- ZF mit A225 besitze, werde ich vorerst mit dieser 
weiterexperimentieren.

ALs nächste Arbeit steht ein anderer Mischer auf der Liste.

Nach Sichtung vieler Unterlagen stellen sich doch schon etliche Fragen.

1. Frage:
Warum wird oft das Doppelsuper- Prinzip angewandt ?

Jede Mischung mehr ist doch eher nachteilig, und sollte nur erfolgen, 
wenn es nicht anders geht. Die Anfangszeit dieser Technik lag im 
Rundfunkbereich, und da versprach man sich hohe 
Spiegelfrequenzsicherheit durch hohe ZF.
Die entsprechenden Kreise konnten das gewäöhrleisten, aber... nicht die 
Flankensteilheit fuer die Selektivität.
Also mischte man auf eine niedrige ZF runter.
2 Mischstufen mit 2 Oszillatoren bringen aber auch mehr 
"Mehrdeutigkeiten" durch Oberwellen der Oszillatoren.
Angeblich soll das Doppelsuperverfahren aber genau darum bei Spekkis 
angewandt werden... ???
Zudem ist die SPiegelfrequenzsicherheit beim Spekki nicht die Priorität, 
wenn man diesen nicht als Panorama- Empfänger nutzen möchte, 
Rundfunkempfänger benötigen natuerlich eine Spiegelfrequenzsicherheit.

2. Frage:  Direktmischer wuerde auch gehen, habe ich getestet, war aber 
nicht sehr effektiv.
Wird auch in einem Spekki angewandt, aber erst in der 2. Mischstufe.
Sieht jemand da einen Grund, weiterzuforschen ?

Ich habe mir die Datenblätter des ZF ICs A225 = TDA 1047, sowie SA614 
und SA615 zu Gemuete gezogen.
Beim A225 und SA 614 sind eine genaue Beschreibung des 
Feldstärkeausgangs "RSSI" vorhanden.
A225- Eingangsvariation fuer logarithmische Bewertung = 60dB, SA614 = 90 
dB (!)
Der SA614 scheint fuer einen Spekki- Einsatz prädestiniert zu sein, ist 
auch als Verwendungszweck mit angegeben, der A225 ist knapp dahinter, 
aber fuer Rundfunk angegeben.

SA615 hat beinenn Mischer, SA614 nicht. wie der A255 ist er ein ein 
Verstärker mit Feldstärkeausgang und Demodulatorausgang.
A225 ist in den Dazenblättern mit 10,7 MHz- ZF angegeben, da er fuer 
Rundfunkempfänger entwickelt wurde.
SA614 und 615 werden in den Datenblättern mit 455 KHz ZF genutzt.
SA615 im NE- Gerät von bastler2022 aber mit 10,7 Mhz- Keramikfiltern.
Irgendwo las ich, daß einer der ICS am Feldstärkeausgang beeinflußbar/ 
umschaltbar sein soll (lin/ log ?), finde das aber nicht, ich suche 
noch.

Da ich eine Rundfunk- ZF mit A225 besitze, werde ich vorerst mit dieser 
weiterexperimentieren.

Als nächste Arbeit steht ein anderer Mischer auf der Liste.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

hier noch mal schnell der Link zu dem Gerät von mir und auch noch der 
Link zu den Unterlagen noch mal die ich dazu gefunden hatte. Damit es 
nicht so unübersichtlich ist.

Beitrag "Re: DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration"

Hier wird es ab Seite 30 Interessant

https://www.rsp-italy.it/Electronics/Magazines/Nuova%20Elettronica/_contents/Nuova%20Elettronica%20203.pdf

Falls Du mein Gerät für Vergleichsmessungen benötigst , kann ich es Dir 
gerne zu Verfügung stellen.

Gruß bastler2022

von Peter D. (peda)


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Ralph B. schrieb:
> Da das Bashing mit den Bewertungen hier wieder los geht, war das der
> letzte Beitrag den ich hier abgesetzt habe.
> Toll in dem Moment wo ich den Beitrag abgesetzt habe schon 3
> Minuspunkte.

Ja, im Forum sind wieder einige unterwegs, denen einer abgeht, wenn sie 
ein "-" geben können.
Besser nichts dazu sagen, das ärgert die dann.

von Peter D. (peda)


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Ralph B. schrieb:
> Ich glaube nicht mal dass das von Rohde&Schwarz ausgegangen ist.

Sehe ich auch so. An Produkten von 1980 dürften die kein Interesse mehr 
haben.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Link zu den Unterlagen noch mal die ich dazu gefunden hatte.

Genau die Quelle hatte ich schoin gefunden.

> Falls Du mein Gerät für Vergleichsmessungen benötigst , kann ich es Dir
> gerne zu Verfügung stellen.
> Gruß bastler2022

Danke, wird wohl eher nicht nötig sein.
Vergleichs- Schirmbilder wären erst mal hilfreich, etwa eines HF- 
Generators, 1 Mhz, Abbildung des Oberwellenspektrums bis 150 Mhz, eine 
Bandbreitenverstellung gestattet das Gerät ja nicht, also soweit 
aufgelöst, wie es das hergibt.

Ich bestelle auf jeden Fall einen SA614, der ist ja recht gut 
dokumentiert.
Der hat keinen eigenen Mischer. Die ANwendung ähnelt dem des A225- nur 
die Werte scheinen wesentlich besser, und er IC ist eben laut 
Datenblättern
auch fuer Spekki- Anwendungen geeignet.

Wenn die Vorversuche einer A225 = TDA1047 oder SA614/SA615- ZF mit einem 
Mischer gut funktionieren, werde ich vielleicht auch wieder mal machen, 
was ich nun schon ueber 30 Jahre nicht mehr gemacht habe- Leiterplatten 
anfertigen. So richtig von Hand.

Aber erst mal weitere Vorversuche- aus den verschiedenen Quellen, die 
hier bisher zusammengekommen sind, und die ich noch fand, sind ja 
etliche Anregungen entnehmbar.

Ich werde versuchse´weise die Keramikfilter der A225- ZF entfernen, und 
wählbare Filterketten anbieten. Mal sehen, ob der iC damit klar kommt.

Dann wären, wie in einer Quelle gezeigt, Eingangs-Filter noch 
anzudenken.

Als letztes einen eigenen Oszillator, damit das mit einem OPszi als 
nachgeschalteten Sichtgerät funktioniert. Das wäre wohl die größte 
Schwierigkeit.

Dennoch nochmal die Fragen:
- Warum Doppelsuper- Prinzip, wenn man direkt auf schmalbandige 
Filterlinien mischen kann ?
- Warum nicht Direktmischer- wuerde ja auch gehen, die grundsätzliche 
Funktion habe ich ja erfolgreich realisiert,
Siehe 27.04.2023 17:02 und mit Nachverstärker  27.04.2023 22:11, hier 
ist aber kein richtiger Demodulator in Gang.
Wie geschrieben, gibt es Direktmischer in Spekkis, aber als letzter 
Mischer.
Direktmischer... das könnten doch aber eigentlich auch die genannten ICs 
?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Das waren meine vier Seiten im Vortragsskript der UKW-Tagung 1983 (nicht 
1982 wie geschrieben). Im Inhaltsverzeichnis fehlen die Seiten.
Ich hatte damals auch mehrere FM-ZF-ICs ausgemessen, der CA3189 hatte 
den größten Dynamikbereich. TDA1047 ist auch dabei.

Der Direktmischer funktioniert nur über eine Oktave ordentlich, weil 
sonst Harmonische des VCOs falsche Linien anzeigen. Daher die 
Zweiteilung in direkte 1-1,8 GHz und mit einer hohen ZF für den unteren 
Bereich. Mit HF-Umschalter hätte ich auch einen einzigen Log-Detektor 
nehmen können, aber das gab Abschirmprobleme.

Das ganze mit damaligen Mitteln des Desktop-Publishing gestaltet, 
Typenrad-Schreibmaschine und Abreibe-Schaltplansymbole / 
Platinenlayoutsymbole.
Die Messkurven sind in Millimeterpapier eingetragen und das ganze mit 
einem Generator von HP der Uni Karlsruhe aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Uiii... ich habe jetzt viele Infos... muß ich erst mal durcharbeiten.

Und bin auch gerade an Tischlerarbeiten -im wahrsten Sinne des Woirtes, 
nämlich an einem Tisch- fuer das Projekt, welches zum Schluß so ein 
Vorsatzgerät gut brauchen könnte.

Dazu noch einige Bauteile anfertigen... also der Tag könnte einige 
Stunden mehr haben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Hier die Titelseiten der drei Ausgaben der "UHF-Unterlage" Band 4
Zur deutschen Ausgabe finde ich keine ISBN-Nummer.
aber hier: ISBN 9783927528048
https://picclick.de/UHF-Unterlage-Teil-IV-UHF-SHF-Starthilfe-f%C3%BCr-den-304816971161.html

Ich habe damals Karl Weiner im "Zonenrandgebiet" in Hof besucht, und ihm 
meinen Spektrumanalyzer vorgeführt.
Auf dem französischen Titelbild ist die Platine mit dem Rat-Race-Mischer 
künstlerisch etwas verfremdet dargestellt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Zur deutschen Ausgabe finde ich keine ISBN-Nummer.

Auch nicht so eminent wichtig- ich habe erst mal genug Material zum 
Sichten.
Ein Wobbler- Vorsatzgerät im  "Vortrag_UKW-Tagung" ist ja schon sowas 
ähnliches, wie ich versuchsweise zusammengestellt habe., mit ähnlichen 
ICs (CA3089, 3189, TDA1200.
Also schon der richtige Weg.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das hat mich jetzt doch interessiert, kann man das Buch auch ausleihen?
Hier in Bibliotheken per Fernleihe:

Band 4 in 9 Bibliotheken
https://worldcat.org/de/title/165243924

die anderen Bände:
Band 1/2 in 14 Bibliotheken:
https://worldcat.org/de/title/165243835
Band 3 in 13 Bibliotheken
https://worldcat.org/de/title/311991037
Band 5
https://worldcat.org/de/title/1106660616
es gab auch eine Gesamtausgabe der vier Bände (825 Seiten)
https://worldcat.org/de/title/256406895

Vier weitere Bücher von Karl Weiner:
Die Cubical-Quad und ihre Sonderformen
https://worldcat.org/de/title/916659668
UHF-Applikation (UKW-Wellenausbreitung)
https://worldcat.org/de/title/718864101
UHF-Applikation 3 (Röhrenendstufen)
https://worldcat.org/de/title/828803370
UHF-Applikation 2 (Parabolerreger, Ringantenne)
https://worldcat.org/de/title/1068159568
UHF-Applikation 5 (VHF/UHF-Transistor-Hybrid-Verstärker)

französische Ausgaben, (nur in der frz. Nationalbibliothek und in 
Leipzig)
https://worldcat.org/de/title/462046706
https://worldcat.org/de/title/723871203
https://worldcat.org/de/title/463429440
https://worldcat.org/de/title/723719857
https://worldcat.org/de/title/462240808

Der englische Doppelband 3/4 in Kempten und Hamburg
https://worldcat.org/de/title/830893879

Die Bände habe ich alle, natürlich nicht den Sammelband. Im Prägooglicum 
gab es Amateurfunkliteratur nur in Büchern und Zeitschriften.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Zu der ersten Frage: Da hat mit Mitleser Herr B. etwas Material gesandt.
Ich habe mir doch selbst eine Falle gestellt- habe ich doch den Bereich, 
der angezeigt wird, immer so eingestellt, daß die Spiegelfrequenz nicht 
zu sehen war, zudem habe ich ja nicht den möglichen Frequenzbereich des 
Wobblers genutzt, da ich ja sehr niedrige HF- Frequenz´bereiche zu 
testen gedenke.
Bei großem Hub ist die Spiegelfrequenz da.
Natuerlich ist also der Grund fuer die Doppelsuper- EIngänge die 
Spiegelfrequenz.

Nochmal zur Lösung mit dem Direktmischer.
Hier ist die Spiegelfrequenz ja am Nutzsignal. Da hat man die 
Spiegelsignale nicht in den ZF- Abständen. Da können auch die Marken, 
die einige Wobbler selbst setzen können, mit eingeblendet werden.
Dafuer ist das aber wieder anfällig fuer andere Mehrdeutigkeiten- 
Oberwellen des Oszillators.

Aber- es wurde genau so schon gemacht, als Superbillig- Lösung fuer 
einen Vorsetzer, ist im PDF der UKW- Tagung abgebildet. Verblueffend 
einfach- sogar noch simpler habe ich das ja auch hinbekommen, ohne 
Detektor, eben mit Ergebnis "gerade so brauchbar", siehe Beitrag vom 
27.04.2023 22:11.

Der beschriebene Vorsetzer besitzt einen Balancemischer, der mittels der 
von einem Wobbler bereitgestellten Oszillatorfrequenz gleich ins NF- 
Band heruntermischt = Direktmischer- Prinzip, und der IC stellt die 
Detektor- und Feldstärkebewertungs- Funktionen bereit. Hier können 
CA3089, CA3189 oder TDA1200 Vewendung finden, ich denke, das wird auch 
mit meinen ICs A225 = TDA1047 und ähnlichen ICs funktioeren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Spiegelfrequenz ist nicht das Problem. Wenn man die Spektrallinie 
genau anschaut, hat die einen Einbruch in der Mitte, von der unteren 
Grenzfrequenz des logarithmischen Detektors. Das sind die beiden 
"Seitenbänder", es gibt keine Spiegelunterdrückung.
Das Problem sind nur die Harmonischen des Wobblers. Wenn der einen sehr 
sauberen Sinus liefert, geht es auch über mehrere Oktaven.

Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe, nur etwa 30 dB Dynamik, 
die anderen wesentlich mehr. Heute gibt es solche log. Detektoren auch 
einzeln mit einer wesentlich geraderen Kurve.
https://www.analog.com/en/parametricsearch/11409#/sort=4842,desc

Hier gilt, je breitbandiger, desto größer das Grundrauschen, und damit 
eine kleinere Dynamik. Hier nach Dynamik sortiert sieht man, der 400 MHz 
Typ kann bis 100 dB, die 10 GHz-Typen weniger als 60 dB. Die guten alten 
FM-ICs mit RSSI-Ausgang konnten nur etwa 10 MHz, hatten aber damit auch 
geringeres Rauschen.

Ein paar der Detektoren gibt es auch als fertige Platine
https://www.box73.de/index.php?cPath=313_289
zur Zeit mit Lieferzeiten, hier mit AD8313:
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4288

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe,
>nur etwa 30 dB Dynamik, die anderen wesentlich mehr.

Herstellerangabe fuer A225 60 dB, leider finde ich die Angabe nicht 
mehr.
Fuer SA614/615 sogar 90 dB.

Aber fuer den Zweck könnte es reichen- ich habe ja durch den Wobbler 
zusätzliche Möglichkeiten.

> Die Spiegelfrequenz ist nicht das Problem.

Ja, das ist ja bei der Direktmischerschaltung so, das meinte ich.

> Das Problem sind nur die Harmonischen des Wobblers.
> Wenn der einen sehr
> sauberen Sinus liefert, geht es auch über mehrere Oktaven.

Darum ja:

Edi M. schrieb:
> Dafuer ist das aber wieder anfällig fuer andere Mehrdeutigkeiten-
> Oberwellen des Oszillators.

Eine recht allgemeine Aussage- klar.

Der Uralt- Wobbler hat recht saubere Oszillatoren, und der Versuch mit 
Balancemischer, Tiefpaß und NF- Verstärker funktionierte ja recht gut.
Darum werde ich das nochmal mit A225 testen, oder mit den anderen ICs.

von Edi M. (edi-mv)



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Edi M. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe,
>>nur etwa 30 dB Dynamik, die anderen wesentlich mehr.
>
> Herstellerangabe fuer A225 60 dB, leider finde ich die Angabe nicht
> mehr.
> Fuer SA614/615 sogar 90 dB.

So, hab's gefunden, siehe Ausschnitte, Quelle einmal Hersteller- 
Applikationsbericht A225 (=TDA1047), einmal Ausschnitt aus dem Philips- 
Datenblatt SA615.

Das im PDF "UKW- Tagung" gezeigten Diagramm gibt nur einen kleinen 
Bereich der möglichen Eingangsspannungs- Bereichs, und vor allem des 
Ausgangsspannungsbereichs (Instrumentenanschluß) vor, darum wohl nur die 
Bewertung, daß die Dynamik nur 30dB sein soll. Im Datenblatt des A225 
selbst ist der Bereich der möglichen Eingangsspannung sogar noch höher 
ablesbar.

Ich bin gerade am Messen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.bitsavers.org/components/siemens/1980_Siemens_ICs_for_Entertainment_Electronics.pdf
ab PDF-Seite 329 steht das Datenblatt zum TDA1047.
Die Dynamik hängt stark von der Versorgungsspannung ab. Hier die Kurven 
zum RSSI-Ausgang "V14" für 4,5V und 18 V.

In irgendeinem Forum gab es eine Diskussion zum Thema Siemens-ICs aus 
DDR-Produktion. Nach der Wende soll der Geheimdienst (West) gründlich 
recherchiert haben, aber "unsere Leute hatten gut aufgeräumt".
Es gab auch die russische Bezeichnung "К174ХА6"

Eine Applikationsschrift habe ich mal ausgeliehen:
https://books.google.de/books/about/A_225_D_FM_ZF_Verst%C3%A4rker.html?id=P6gbuAAACAAJ&redir_esc=y

Hier im Webarchiv:
https://ia802509.us.archive.org/20/items/bd-240-moderne-integrierte-schaltkreise-fur-rundfunkempfanger/Bd240_Moderne%20integrierte%20Schaltkreise%20f%C3%BCr%20Rundfunkempf%C3%A4nger_text.pdf

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Christoph db1uq K. schrieb:
> 
http://www.bitsavers.org/components/siemens/1980_Siemens_ICs_for_Entertainment_Electronics.pdf
> ab PDF-Seite 329 steht das Datenblatt zum TDA1047.
> Die Dynamik hängt stark von der Versorgungsspannung ab. Hier die Kurven
> zum RSSI-Ausgang "V14" für 4,5V und 18 V.
>
> In irgendeinem Forum gab es eine Diskussion zum Thema Siemens-ICs aus
> DDR-Produktion. Nach der Wende soll der Geheimdienst (West) gründlich
> recherchiert haben, aber "unsere Leute hatten gut aufgeräumt".
> Es gab auch die russische Bezeichnung "К174ХА6"

OK, mit niedriger UB sieht's noch grottiger aus.
Ich habe meine A225- ZF getestet. Vorverstärker und Quadraturkreis 
abgetrennt. Bereich 0 bis 10 MHz (Marke auf der EMK- Kurve der Wobbler- 
eigenen Generator- Ueberwachung rechts).

Tatsächlich arbeitet A225 bei UB = 12V im Bereich bis 10 MHz zu 55 dB 
Dynamikumfang der Eingangsspannung.

Der letzte Sprung ist sehr kurz, danach bleibt die Ausgangsspannung 
gleich.

Allerdings ist bei meinem Gerät 0dB = 1 V, und mit einem 20dB- 
Zwischenstueck wuerde bei50 und 60dB nichts mehr angezeigt,

Bei 4,5 V sacken alle Werte weit ab, da gebe ich ohne Not nicht mit ab.

Nun kann der Wobbler bis 0 Hz runter, aber unter 500 KHz (angegebene F 
min) ist die Ausgangs- Amplitude gering, wie bei der EMK-. Kurve zu 
sehen, wie sich der A225 also im Direktmischer- Betrieb schlägt, werde 
ich so testen muessen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In meinem Vortrag hatte ich auch eine Bauanleitung aus der Funkschau 
erwähnt. Der TDA1047 ist hier unter dem Namen LOG789JF zu finden. Ich 
habe den Panoramaempfänger damals nachgebaut.

von Edi M. (edi-mv)


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Danke fuer die Ausschnitte, sehr interessant.
Könnten Sie mir bitte die vorhergehenden Stufen zeigen ? Nötigenfalls 
auch als E- Mail.

Ich werde erst mal den A225 im Direktmisch- Betrieb checken, also 
Mischer, NF- Bandfilter, und nur den A225 dahinter.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das war eine ganze Artikelserie, später kamen noch ein 70cm-Teil und ein 
Trackinggenerator dazu. Den Generator habe ich mir nicht mehr gekauft.

Hier die Preislisten von 1980 und 1982
Jaa, das Zeug war teuer. Wenn ich heute das Gejammer über zu hohe Preise 
beim Chinamann lese...

Gelegentlich bietet jemand das Gerät auf Flohmärkten an, ist aber selten 
geworden. Einfach mal nach Uniscan suchen.

https://picclick.de/Panoramaempf%C3%A4nger-JFE-vhf-Uniscan-2000A-Receiver-funktioniert-255060575067.html
36,50 € da hat der Verkäufer kein Schnäppchen mehr gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Den Generator habe ich mir nicht mehr gekauft.

Hallo,
hast Du zufälig vom Tracking Mischer TM1 einen Schaltplan oder einen 
Link dazu.

MfG
bastler2022

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab die Bauanleitung nochmal in einem Buch
Hier gefunden:
https://doc1.bibliothek.li/aac/000A060965.pdf
https://www.radiomuseum.org/lf/b/ukw-schaltungen-fuer-den-funkamateur/
Hjalmar Westerwelle (Hrsg.) UKW-Schaltungen für den Funkamateur Franzis 
1988 ISBN 3-7723-8821-5

Angehängt die Preislisten von JFE 1982. Schon zum 70cm-Zusatz gab es 
keine Schaltpläne mehr. Der Funkschau-Artikel dazu erschien in Heft 
13/1981 S. 80, nur eine Seite. Ich habe damals den Schaltplan von Hand 
aufgenommen.
Teilweise "kopiergeschützt" auf gelbem und rosa Papier, daher etwas 
gesprenkelt.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gab die Bauanleitung nochmal in einem Buch
> Hier gefunden:

Danke für die Info dazu.

Gruß bastler2022

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da gibt es sogar einen Anbieter für 16,80€ plus Versand:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Westerwelle+Hjalmar

der Autor ist möglicherweise 2021 verstorben
https://schloss-gaienhofen.de/erinnerungen-an-hjalmar-westerwelle/
oder er lebt in Hamburg
https://www.xing.com/profile/Hjalmar_Westerwelle
Trotz des unüblichen Namens zwei?

er hat jedenfalls 1997 ein weiteres Buch (über Wettersatelliten) 
veröffentlich, ebenfalls bei Franzis.
https://www.eurobuch.com/buch/isbn/3772362222.html
https://www.abebooks.de/buch-suchen/autor/hjalmar-westerwelle/
das ist eher zu finden.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen (Edi) hier alle Seiten zur 43 
Jahre alten Baubeschreibung aus der Funkschau. Gepackt kaum kleiner, ich 
hoffe die Forensoftware verweigert nicht ein 5,3M großes Zip.

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Baubeschreibung aus der Funkschau
> hoffe die Forensoftware verweigert nicht ein 5,3M großes Zip.

Die Software hat's geschluckt. Hab's runtergeladen.
Vielen Dank !

Ich habe inzwischen den 4. Versuch in Gang gesetzt, Balancemischer als 
Direktmischer, Tiefpaß und die A255- ZF dahinter, als Vorsatz fuer den 
Wobbler und auch Oszi als Sichtgerät.
Funktioniert zwar, aber nur so ähnlich wie der erste Versuch, nur 
Mischer und Tiefpaß vor den Wobbler. Vor allem eine sehr unstabile 
Anzeige der Spektral- Frequenzen, die "wackeln vor sich hin".
Das war mit A225- ZF in ihrer originalen Schaltung, mit 10,7 MHz- ZF, 
besser.

Ok, das Uralt- Gerät ist nun auch nicht der Hammer als Anzeige.
Die Oszi- Anzeige ist allerdings genauso doof.
Irgendwo erwähnte jemand eine Bildwechselfrequenz von 5 Hz... ok, einen 
so niedrigen Durchlauf kann der Wobbler nicht. Und ganz niedrige 
Bildwechsel erfordern ja normal auch eine ganz andere Anzeige. Das 
hingegen wuerden meine Uralt- Oszis bringen- die können niedrige 
Frequenzen und der Speicheroszi hat lange Nachleuichtdauer.
Aber dann muß der wobbelnde Oszillator auch langsam zur Sache gehen.

Nun ja- ist eben nicht so einfach, uralte Geräte mit zusätzlichen 
Funktionen aufzuruesten.
Aber ich gebe noch nicht aus.
:-)

von Edi M. (edi-mv)



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Hier der beschriebene Versuch und die Abbildung auf dem Wobbler.

Die Spitze bei der Grundfrequenz (2 MHz, die große Marke auf der EMK- 
Linie markiert 10 MHz) wackelt zwischen irgendwo unten und der EMK- 
Line, als ob da eine AM drauf wäre.
Die Oberwelle, etwas rechts neben 10 MHz, steht aber stabil. Sehr 
merkwuerdig.
Die Grundlinie ist "verbogen", das liegt aber am ungeschirmten 
Versuchsaufbau.

von Edi M. (edi-mv)



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Na bitte- geht doch !

Inzwischen eine Metallplatte drunter und an Masse,
Ist etwas umständlich einzustellen gewesen, aber jetzt habe ich eine 
Einstellung gefunden, die eine brauchbare Darstellung ergibt.
Hier eine Darstellung der Grundwelle und Oberwelle von 4 MHz im Bereich 
bis 40 MHz.

Und als Test den Funktionsgenerator angeworfen, der kann ja bis 10 MHz 
als Dreick, Sinus oder Rechteck ausgeben-Hier alle 3 bei Grundwelle 1 
MHz, und bei Rechteck sieht man hier den beruehmten "Lattenzaun".

Die Darstellung per Oszi ist immer recht grenzwertig- fuer eine 
vernuenftige Darstellung sind die Bildröhren zu klein,

Dennoch gibt es etliche Verformungen der Grundlinie beim Durchwobbeln, 
und die Sache ist sehr abhängig von den Pegeln, die sind jetzt sehr 
niedig, der Oszi kann nicht mehr größer darstellen, Y- Verstärkung voll 
aufgedreht.

ich denke, mein Mischeraufbau ist auch nicht so das Gelbe vom Ei- 
vielleicht sollte ich doch einen fertigen Mischer verwenden.

Ich denke, das sieht fuer den Anfang nicht mal so schlecht aus.

Ich frage mich nun, warum die angezeigten Grund- und Oberwellen trotz 
des Tiefpasses so breit sind.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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An Pin 14 liegen 10µF über mindestens 470 Ohm , das ist eine 
RC-Zeitkonstante für den Anstieg von 4,7 msec. Die abfallende Flanke ist 
deutlich langsamer als der Anstieg.
Der Ausgang ist laut Prinzipschaltplan ein offener Emitter:
https://ia802509.us.archive.org/20/items/bd-240-moderne-integrierte-schaltkreise-fur-rundfunkempfanger/Bd240_Moderne%20integrierte%20Schaltkreise%20f%C3%BCr%20Rundfunkempf%C3%A4nger_text.pdf
Der kann nur so schnell abfallen wie der Trimmer den 10µF entlädt. Wenn 
der auf Maximum (10 k) steht, ist das eine Zeitkonstante von 0,1 sec.

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Der kann nur so schnell abfallen wie der Trimmer den 10µF entlädt. Wenn
> der auf Maximum (10 k) steht, ist das eine Zeitkonstante von 0,1 sec.

Verdammt- da war ich ja mit Blindheit geschlagen... Ja klar, das duerfte 
was ausmachen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im russischen Datenblatt ist noch zu sehen, dass der Kollektor des 
Pin14-Transistors über 1,1 kOhm an Plus liegt. Aber der Emitter ist 
direkt nach aussen geführt, der kann nur hochziehen. Der Trimmer muss 
entladen. Für ein Feldstärke-Zeigerinstrument sind 10µF ok, ich würde 
auf 100 nF oder weniger heruntergehen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/598977/K174HA6.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Im russischen Datenblatt ist noch zu sehen, dass der Kollektor des
> Pin14-Transistors über 1,1 kOhm an Plus liegt. Aber der Emitter ist
> direkt nach aussen geführt, der kann nur hochziehen. Der Trimmer muss
> entladen. Für ein Feldstärke-Zeigerinstrument sind 10µF ok, ich würde
> auf 100 nF oder weniger heruntergehen.
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/598977/K174HA6.pdf

OK... werd's mal testen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> und bei Rechteck sieht man hier den beruehmten "Lattenzaun".

Hut ab das sieht ja wirklich schon richtig gut aus.

Edi M. schrieb:
> Die Darstellung per Oszi ist immer recht grenzwertig- fuer eine
> vernuenftige Darstellung sind die Bildröhren zu klein,

Okay bei den kleinen runden Bildröhren ist das schon etwas grenzwertig.
Aber für ein paar schnelle Tests ging das schon mal.
Auf den rechteckigen Bildröhren sieht das schon besser aus.

Edi M. schrieb:
> mein Mischeraufbau ist auch nicht so das Gelbe vom Ei-
> vielleicht sollte ich doch einen fertigen Mischer verwenden.

Wäre natülich eine Möglichkeit das könnte noch was bringen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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A225- Beschaltung habe ich geprueft- da ist kein Kondi dran- ich hatte 
versehentlich auch nicht Pin 14, sondern oich war an der Beschaltung des 
Pin 13 oder 15.
An 14 ist nur ein Stell- R nach Masse und eiin Widerstand zur Basis 
eines Transis, dessen Kollektor Plus ueber das Feldstärke- Instrument 
kriegt.

An 14 also nur die Feldstärke- Anzeige- Steuerspannung.
Bringt die gleiche Anzeige, wie die anderen Anschluesse.

Vielleicht ist es auch ein Fehler der Anzeige, ich werde man 
ueberpruefen, WIE breit die "Zaunlatten" wirklich sind.

Hobby B. schrieb:
> Hut ab das sieht ja wirklich schon richtig gut aus.

Danke, ich geb' mir Muehe.
:-)

Die ganze Sache ist auf jeden Fall sehr abhängig von den Pegeln. Die 
sind auch sehr gering: Wobbler gibt ca. 300 mV auf die Spule des 
Mischers, der Generator (Frequenz, deren Spektrum anzuzeigen ist) ca. 
100 mV, am Ausgang des A225 liegt die Anzeigespannung auch bei 100- 200 
mV.

Wie geschrieben, ein industrieller Mischer duerfte meinem HF- mäßig 
schlimmern Aufbau doch einiges ueberlegen sein, ich werde demnächst 
einen ordern.

Ansonsten scheint doch einiges möglich zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Heiß heute... Puh...

Und so richtig wollte das Zeug nicht, trotz Masse- Platte drunter.

Da fiel mir was ein.
Der Klimawandel ! Die Erderwärmung ! Da KANN nichts funktionieren !

Und die Lösung liegt so nah....
Die Astronomen der NASA kuehlen doch die Eingänge ihrer Radioteleskope- 
da ist Eingangsstufe und Mischer drin.

Was die NASA kann... Warum also nicht den Edi- Mischer kuehlen ?
Gesagt- Getan.
Kuehlkoerper her, auf den Mischer gepappt, Luefter daneben, und ab geht 
die Post !

Na bitte- Viel besser !

***Jeder Spekki schwingt viel frischer
mit kuehlem Winde auf den Mischer !***

Einen Sonntagabend bei einem kuehlen Bier wuenscht
Edi

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> ***Jeder Spekki schwingt viel frischer
> mit kuehlem Winde auf den Mischer !***

Na wir lassen uns überraschen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Im Moment warte ich noch auf den AD831- Mischer, dann geht es weiter.

Von einem netten Forenmitglied kmonnte ich einen Spektrum-Vorsetzer fuer 
Oszillograph bekommen- der funktioniert gut, besitzt aber keinerlei 
Skalierung, da werde ich versuchen, das hinzubekommen- ich berichte.

Ansonsten kam die Diskussion ja durch die Oszis in eine ähnliche 
Richtung-. und dabei fiel mir meine alte Eigenbau- Leiterplatte von 1977 
in die Hände, die ich wieder in Gang gebracht habe.
Die arbeitete damals mit einem Vorserienmodell des DDR- UKW- 
Empfangsteils "Tuner Typ 7", damals ein heißes Gewrät, super empfindlich 
und trennscharf, und auch die ZF arbeitete top, wenngleich noch einer 
der ersten FM- ZF- ICs drin werkelt, der TBA120.
Nur ging der Tuner kaputt, und ich konnte dioe damaligen "West"- 
Transistoren nicht beschaffen, andere funktionierten nicht, und der 
Tuner flog irgendwann weg.
Weil ich die ZF wieder in Händen habe, habe ich einen Tuner 7 bei Ebay 
geschossen, eine der letzten Ausfuehrungen (7/3) und werde daraus wieder 
einen Empfänger bauen.

Ich brauche keinen UKW- Empfänger- aber ich möchte mein Zeug auch 
verwenden- hat damals viel Muehe gekostet.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

Edi M. schrieb:
> Spektrum-Vorsetzer fuer
> Oszillograph bekommen- der funktioniert gut, besitzt aber keinerlei
> Skalierung, da werde ich versuchen, das hinzubekommen- ich berichte.

na bin ich ja schon auf die Bilder und die Tests gespannt.

Das mit dem Markengeber bekommst sicher hin. Auch schätze ich mal da ja 
Schaltung und Unterlagen bei Dir vorhanden sind, das Du einen Weg 
findest das mit dem Syncronsignal für deinen Wobbler noch in den Griff 
zu bekommen.

Gruß und viel Spaß damit.
bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> das Du einen Weg
> findest das mit dem Syncronsignal für deinen Wobbler noch in den Griff
> zu bekommen.

Den Wobbler umbauen, ist suboptimal- der eignet sich nicht fuer 
Umbauten. Schon fuer das Anzeigen des Nulldurchgangs ist bereits eine 
Schutzschaltung vorhanden, um die Impulsschaltungen (Impulstrafos bei 
Frequenz Null !) nicht zu killen.

Da wird sich eher ein anderer Weg finden.

Ich denke da an ein Experiment, welches ich mal gemacht habe: Einen S/W- 
Fernseher zum Oszillographen zu machen.
Ging sehr gut mit Fernsehern, die die Baugruppen des  DDR- Fernsehers 
"Start" hatten.
Nämlich so: An der Ablenkeinheit- Stckbuchse eine Bruecke machen, daß 
die STufen immer versorgt sind, und die Ablenken immer angesteuert 
werden.
Nun kann man Horizontal oder Vertikal abklemmen, es erscheint ein Strich 
hor. oder vert.
Horizontal wird abgeklemmt, und ein Ersatz- Lastwiderstand an die 
Leitungen von der Zeilenendstufe. (ging bei manchen Geäten auch ohne !)
Die Leitungen von der Vertikal- Endstufe werden auf die Ablenkspulen 
horizontal geklemmt.
Die Leitungen von Vertikal werden an die NF- Endstufe geklemmt 
(Lautsprecher- Anscvhluesse).
 werden.
Der Eingang der ersten NF- Stufe wird auf einen NF- Trenntrafo gehuehrt 
(Röhrenfernseher hatten keine Netztrennung).
Die Proimärseite des NF- Trenntrafos wird nach außen gefuehrt.

Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist 
allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal- 
Frequenz.

Die Sache ließ sich mit 2 NF- Verstärkern nutzen, um ein Stereo- Signal 
darzustellen.

Eigentlich eher Spielerei, aber mit spannungsabgestimmten Radios, denen 
man die Ablenkfrequenz zufuehrte,  konnte man z. B. Panorama- Empfang 
machen. Funktionierte erstaunlich gut.

Wenn man die Vertikal- Frequenzerzeugung entsprechend umbaut, duerfte 
eben eine Anwendung gehen, um ein Spektrum in annhembarer Größe 
darzustellen.
Die Nachleuchtzeiten sind allerdings kurz- bei niedrigen Frequenzen 
flackert das- wie beim Oszi auch, wenn der keine BiRö mit Nachleucht- 
Schirm besitzt.

Fuer sowas kann ich vielleicht einen Transistor- Kofferfernseher 
herrichten, ich habe da noch einige zu stehen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist
> allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal-
> Frequenz.

https://washerhouse.com/3/de/4148-oscillograf-iz-starogo-televizora.html

Edi M. schrieb:
> Den Wobbler umbauen, ist suboptimal- der eignet sich nicht fuer
> Umbauten.

Nein den Analyzer anpassen, war damit gemeint.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Nein den Analyzer anpassen, war damit gemeint.

Ich denke, da wird wenig möglich sein, was sinnvoll ist.

Hobby B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist
>> allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal-
>> Frequenz.

Sogar Synchronisation ist möglich, innerhalb einiger Grenzen.
Und den Ablenkfrequenz kann man ja auch vergrößern.

Die Abenkung ist magnetisch, es gibt eine Entzerrung, aber fuer 
Impulsdarstellung ist das nicht besonders geeignet.

Fuer reine Darstellungszwecke von SInusschwingungen oder eben Panorama 
o. ä. , mit Ablenkfrequenzen im NF- Bereich ausreichend.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Einen S/W-Fernseher zum Oszillographen zu machen
Da gibt es den Trick, den Fernseher auf die Seite zu legen, dann kann 
man die vertikale Ablenkfrequenz 50 Hz als Wobbler-Sägezahn benutzen.

Volker Wraase hat das so gemacht:
https://www.wraase.de/pc220.html

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Da gibt es den Trick, den Fernseher auf die Seite zu legen,

Das könnte etwas behindert aussehen.
Da wäre doch wohl besser, die Ablenke zu drehen.

Beitrag #7422983 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>die Ablenke zu drehen
Ja wenn das ohne Probleme geht. Es ist jedenfalls eine Möglichkeit, 
einen normalen Videomonitor ohne Umbau als Oszilloskop zu benutzen. Und 
das fast ohne Digitaltechnik. Das Schaltbild ist hier auch 
veröffentlicht. Technik von 1979-1981.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Fuer reine Darstellungszwecke von SInusschwingungen oder eben Panorama
> o. ä. , mit Ablenkfrequenzen im NF- Bereich ausreichend.

Hatte mal vor Jahren für CB Funk so was in der Art.
War eine Lustige Spielerei. Stabo CB Monitor, einfacher Spektrum Monitor 
für die CB Kanäle.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hatte mal vor Jahren für CB Funk so was in der Art.

Ja, geht eigentlich ueberall, wo eine spannungsgesteuerte Abstimmung 
vorhanden ist, und bei Panorama ist ja nicht unbedingt die absolut 
korrekte Kurvenform wichtig, sondern die Abbildung der Bandbelegung, das 
gveht schon gut mit 25- 50 Hz.
Ich habe das einst mit Autoradios als Empfänger gemacht, die dann schon 
AM und FM mit Kapazitätsdioden durchstimmten.

Und wenn man einen zweiten Empfänger nutzt, und vor dem Bildschirm einen 
Skalentrieb mit Zeiger plaziert, der den zweiten Empfänger abstimmt- die 
beste Senderanzeige, wo gibt.

Eine nette Spielerei.
Besonders schön, wenn man das mit einem Farbfernseher macht, und 
demenstprechend nur eine der Farbkanonen, oder 2 oder 3, zur 
gewuenschten Farbe gemischt, verwendet.

Nur, daß man eben einen doch recht großen Fernseher als Skale nutzt- 
aber sonst...  ein Hingucker.

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