Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration


von Edi M. (edi-mv)



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Hallo Analog- Freunde,

Der Weihnachtsmann hat's nicht... frage ich mal hier:

Ich suche Wechsel- Einschübe fder DDR Oszilloskope OG2-30/ OG2-31, und 
zwar wenigstens den Zweikanal- Y- Teil "VV300".
Evtl. auch den Kippgenerator "KG 300" oder "KG301", oder den Doppel- 
Kippgenerator "KG304".

Wie zu sehen, habe ich diesen Oszi, aber mit einem Fehler-  da fällt mir 
nichts mehr ein, weil...
Die Anschlüsse vieler Transistoren sind... verrostet.
Ja, richtig gelesen, verrostet.

Die Anschlußdrähte bestehen aus Kovar oder Invar, Eisen- Legierungen, 
die bei Temperaturänderung keine Ausdehnung oder Schrumpfung erleiden, 
dadurch bleiben die Einführungen durch eingeschmolzenen oder 
eingegossene Drähte dicht.
Durch dieses Material bleiben die Anschlußdrähte an magnetischem 
Werkzeug hängen, an Magneten natürlich erst recht.

Das ist kein Ergebnis von DDR- Mangelwirtschaft, solche Anschlüsse gibt 
es bei vielen Herstellern.

Ursache der Korrosion: Es sind nur die Transis, die ein Stück 
Plasteschlauch um die Anschlußdrähte haben. Und das Gerät stand 32 Jahre 
in einem ungeheizten Lager, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
Da hat sich unter dem Plasteschlauch ein Korrosionsklima gebildet.

Ich hatte 1 Transistorgehäuse im Gerät gefunden, und mich gewundert... 
dann fand ich weitere  Transistoren, es reichte schon, einen Transistor 
etwas seitlich zu drücken, schon ist der Anschlußdraht an der 
Eingußstelle abgebrochen. Da aber ein Teil des Drahtes Rost war, ist der 
Transistor wahrscheinlich damit schon funktionsunfähig gewesen.

Der X- Endverstärker funktioniert wieder.  Im Netzteil haben die 
Transistoren keine Isolierschläuche. Das Grundgerät ist also ok.
Der Kippgenerator war ok, er funktioniert- noch.
2 defekte Transis entdeckte ich im VV, aber es werden noch mehr sein.

In Anbetracht der hohen Anzahl Transistoren ist es wohl besser, 
Einschübe zu besorgen, die nicht so mies gelagert waren. Immerhin ist 
mit den angebotenen Baugruppen schon einiges möglich, Das waren keine 
Billig- Geräte. Übrigens hat der Y- Baugruppe Subminiatur- Röhren im 
Eingang, und ist damit vollkommen unempfindlich gegen statische 
Aufladungen, die MOSFET- Eingänge schnell killen.

Hier eine Liste möglicher Baugruppen/ Einschübe:
KG300 Einfach- Kippgenerator
KG301 Einfach- Kippgenerator
KG304 Doppel- Kippgenerator

Differenz- Verstärker DV301
VV300 Zweikanal- Y- Verstärker
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker

KG315 Sampling- Kippgenerator
VV305 Sampling- Einheit

: Bearbeitet durch Moderator
von H. H. (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Das waren keine
> Billig- Geräte.

Heute schon.

von Peter R. (pnu)


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Übrige Einschübe dürfte es wohl nicht geben.

Aber bei den Transistoren wäre ein Ersatz durch ähnliche Ts-en durchaus 
möglich.


Schließlich ist auch damals schon bekannt gewesen dass kein Ts dem 
andern wirklich gleicht. Und das hat man dann bei der Entwicklung schon 
berücksichtigt.
Es gilt doch in der Schaltungstechnik der Grundsatz, dass nicht der 
Halbleiter die Funktion bestimmt sondern seine Beschaltung.

Es werden sowieso recht viele Ts-en gleichen Typs verwendet sein, die 
man dann bedenkenlos durch Ähnliche ersetzen kann.

Die Typenbezeichnungen dürften ja wohl lesbar sein und damit sind auch 
Ersatztypen auffindbar, deren Eigenschaften in dem für den Ersatz 
notwendigen Bereich liegen.

Hilfreich wären natürlich Schaltbilder, denn  da kann man erkennen, 
welche Aufgabe der jeweilige  Ts hat und welche Spannung bzw. welcher 
Strom zu erwarten ist.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter R.,

Die Baugruppen gab es alle, und -selten-  werden sie angeboten.
Liegt daran, daß die Geräte für damalige Verhältnisse fähig und teuer 
waren, also nicht in großen Stückzahlen überall herumstanden, wie etwa 
die Service- Oszis für Fernsehwerkstätten, und richtig vollgepackt mit 
aufwendig realisierten Schaltungen, die kann auch nicht jeder mit 0815- 
Mitteln reparieren, so daß diese Oszis recht selten sind.

Ich habe alle Kundenbücher mit Schaltplänen, sogar der Varianten nach 
Seriennummer, sowie -als einziger- Reparaturanleitungen, denn diese, 
geschweige denn die Kalibriervorschriften, reichte der Hersteller m. W. 
niemals aus.
Die Reparaturanleitungen hat später das "Werk für Fernsehelektronik" 
erstellen lassen, weil es als Entwicklungsbetrieb UND Finalhersteller 
hochwertiger Technik selbst diese Meßtechnik in größerer Zahl 
verwendete, und nicht teures Geld für eine Reparatur beim Hersteller 
blechen wolllte. obwohl der nur 6 Km entfernt war. Ich kenne beide 
Betriebe, im ersten arbeiteten meine Großeltern, im Letzteren lernte und 
arbeitete ich sogar.

Die Transis brauchen nicht durch Äquivalenz- Typen ersetzt werden, es 
sind größtenteils gewöhnliche DDR- Transis niedriger 
Stromverstärkungswerte (jöhere gab es später erst, dann aber nur noch 
solche), die es massig und billig gibt.
Allerdings dürfte die Anzahl defekter Transis möglicherweise die meiner 
Vorräte übersteigen,

Aufgrund der bereits festgestellten Korrosion und deren Ursache 
befürchte ich jedoch weitere Fehler, speziell an 
feuchtigkeitsempfindlichen Bauteilen, und davon gibt es jede Menge.
So habe ich bei einem Gerät des gleichen Herstellers ALLE 
Einstellwiderstände, etwa 30 Stück, austauschen müssen, Ursache 
gequollene Nieten  der Kohleschicht- Bahnen und gerissene 
Schleiferlaschen, und zum Schluß auch unterwanderte Preßkappen von 
Kohleschichtwiderständen, mehrmals. Weiterhin Trimmer.
Widerstände und Trimmerkondensatoren habe ich bei dem Oszi noch nicht 
mal in Betracht gezogen.
Sowas kommt nur bei schlechter Lagerung vor, das war bei dem erwähnten 
Gerät so, eben wie bei diesem Oszi.

4 defekte Transis habe ich getauscht, 2 habe ich vor, ich denke, da 
werden noch etliche weitere Transis Kandidaten sein.
Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch 
ein.
Einfacher ist der Austausch gegen Baugruppen, die nie so mies gelagert 
wurden.

: Bearbeitet durch User
von Peter R. (pnu)


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Puuuh! Ich bewundere deinen Mut.

Da bleibt so ein Forum wie dieses wirklich als letzte Hoffnung auf einen 
erfolgreichen Fund.

Daumendrück!

Und auch in dieser Hinsicht ein erfolgreiches neues Jahr.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter R. schrieb:
> Da bleibt so ein Forum wie dieses wirklich als letzte Hoffnung auf einen
> erfolgreichen Fund.

Es gibt noch andere Quellen, da bin ich dran.
Also noch lange nicht letzte Hoffnung.

Sagen wir so: Wenn ich die Baugruppen nicht bekommen kann, muß ich in 
den sauren Apfel beißen, und reparieren. Nicht gerade einfach, aber 
möglich.

Um mal zu zeigen, wie vollgepackt die Baugruppen sind, hier die Fotos 
der Zweikanal- Y- Baugruppe.
Vor allem fallen Unmengen an Stellern und Trimmern auf. und das ist nur 
die eine Baugruppe.
Wenn in so einem Oszi mal einer "alle Schrauben wieder angezogen hat"... 
hat ein Techniker mittleren Alters bis zur Rente zu tun...
:-)

OK, auch die russischen Oszis C1-91 haben solche irre vollgepackten 
Baugruppen, aber die haben nur wenige -oder gar keine- Steller.

> Daumendrück!
> Und auch in dieser Hinsicht ein erfolgreiches neues Jahr.

Danke- wünsche ich auch Ihnen !

von BastelIng (Gast)


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Hallo Edi,

dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung 
mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder 
wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch 
verwendet?

Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten 
über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem 
dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde 
auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache 
geschimpft.
Einige schöne DDR Geräte - vom SEG bis zum RFT Audiogenerator kuratiere 
ich hier auch.

vg

Maik

von ... (Gast)


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> aggressiver Kunststoffschlauch

Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

von Edi M. (edi-mv)


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BastelIng schrieb:
> dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung
> mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder
> wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch
> verwendet?

Die Frage ist nicht dumm. Könnte sein. Könnte vor allem beides sein.

> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

Hmmm... nie gehört.
Aber immerhin sieht man einen Dreck- Ring an der Anschlußdraht- 
Herausführung am Transistor- Boden (Erstbeitrag).
Könnte also durchaus die Ursache sein.

Ich habe, weil ich Feuchtigkeit im Inneren des Schlauchs als Ursache 
vermutete, im X- Endverstärker das Plastikschlauchzeug auch nicht wieder 
eingebaut.
Ich werde mir das mal genauer zu Gemüte führen.

Anekdote:
Ich fand in einem russischen Transistor- Kofferradio mehrere 
Transistoren, die einfach im Gehäuse lagen. Mit ihren Anschlüssen, und 
die waren auch recht lang, etwa 20-30mm, das war bei den Russen nicht 
selten.
Und das Radio spielte nicht.
Konnte es auch nicht- es fehlten einige Transistoren, das fiel gleich 
auf.
Aber... die Anschlüsse waren noch da.
Hä ?
Die Lupe zeigte einen erstaunlichen Fehler: Die Transistordrähte waren 
magnetisch, also eisenhaltig, und diese waren deutlich oberflächlich 
angerostet, und die Verzinnung dadurch nicht mehr mit der Oberfläche 
verbunden, die Drähte fielen einfach aus dem nun entstandenen 
"Zinnröhrchen".

von Edi M. (edi-mv)



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... schrieb:
> Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

Das könnte die seltsame Form erklären, in welcher die Anschlüsse 
angebrochen sind- der Kollektor-  Anschlußdraht, rechts auf dem 
Magneten, sieht oben wesentlich dünner aus, wie abgedreht, und paßt 
genau in das andere Anschlußdraht- Ende am Transistorboden, welcher ja 
schon wie eine passende Buchse aussieht.

Sachen gibt's...

von Edi M. (edi-mv)



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Die Anfrage ist beendet- ein Gerät mit den gleichen Baugruppen ist 
unterwegs.

Wer aber Exemplare der genannten Baugruppen hat- kann sie mir gern 
anbieten- Reserve haben, ist sinnvoll.
Warum, erkläre ich hier:

BastelIng schrieb:
> Hallo Edi,
> dumme Frage - ist die Korrosion sicher nur auf die schlechte Lagerung
> mit der Feuchtigkeit bzw. regelmäßiger Kondensation zurückzuführen? Oder
> wurde da chargenweise ggfs. irgendwie aggressiver Kunststoffschlauch
> verwendet?
> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

Ich habe jetzt Zeit, mich zu kümmern.

@BastelIng hat wohl recht, es dürften tatsächlich aggressive 
Kunststoffschläuche ursächlich sein. Dazu miese Lagerung über 
Jahrzehnte, das gab dann den Rest. Und zwar richtig.

Ich habe mal allen Transis beherzt auf den Kopf gefaßt. Kein Rütteln mit 
einer Zange, keine rohe Gewalt.
Das Ergebnis ist im 1. Foto zu sehen.
Insgesamt 9 Transis, deren Köpfe rollten. Nur bei einem Transi blieb ein 
nichtvergammeltes Bein fest, und bedurfte der Nachhilfe mit dem 
Seitenschneider.

Ausnahmslos Transis mit den übergezogenen Kunststoffschläuchen, darunter 
mehr oder weniger vergammelte "Beine".
Einige Beine brachen auch an der Leiterplatten- Bohrung ab.

Ich gehe davon aus, daß aggressiver Stoff auch an den Transis arbeitete, 
die noch fest sind, und vielleicht ist das noch in Gange.
Mit Sicherheit diffundierte der aggressive Stoff durch die dünne 
Vergoldung.
Bei einem Transi ist nur noch ein Fleckchen Gold, alles andere Rost.

Möglicherweise ist das eisenhaltige Anschlußdraht- Material (Kovar, 
Invar) unter der Vergoldung bereits so geschädigt, daß es in Bälde auch 
verreckt.
Ich denke, das ist nicht unbegründet: Ein Transi brach am Kopf ab, ab, 
und beim Anfassen des Restes... brach das Bein nochmal ! Zwischen den 
Bruchstellen ist noch etwas Vergoldung erhalten.

Ich werde das Schlauchzeug entfernen, und die Beine reinigen.
Sollten einige Transis dabei auch abbrechen, werde ich wohl ALLE 
tauschen, die Schlauch dran hatten.

Die betroffenen Transistoren sind unkrtitisch- alles ganz normale SF136B 
und C, sowie SF137B und C, das sind recht niedrige Stromverstärkungen.
Es gibt in den Schaltplänen übrigens keine Verstärkungsfaktor- 
Kennzeichnungen der Transis, und es wurden auch nur SF136 
vorgeschrieben, (137 hat höhere Uce)
Ich habe nicht so viele dieser SF, aber einen großen Haufen BC107B aus 
EDV- Leiterplatten, die ich geschlachtet habe, ich denke, die werden es 
auch tun.

Allerdings ist das Wechseln der Transis eine echte Herausforderung, die 
Platinen sind nicht mal so einfach hochzuklappen, da sind unten  jede 
Menge Anschlüsse dran.
Könnte sein, daß die Leiterplatten zusammen mit ihren Halteschienen 
hochnehmbar sind, dennoch ist etliches abzulöten.
Und die Eingangsverstärkerplatinen müssen komplett raus, die Leiterseite 
ist unzugänglich.

Das zweite Gerät ist unterwegs, ich weiß nicht, ob es ok ist.
Ich bin gespannt, ob das andere Gerät auch diese chemischen Angriffe 
zeigt.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch
> ein.

Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Geht mir fast genauso. In meinem Wohnort zb.  ...keiner.
:-)

Liegt aber daran, daß es keinen weiteren Elektroniker im Ort (200 
Einwohner im 4 Gemeinden) gibt- ich wohne auf dem Lande.
Ansonsten: Da es mit Sicherheit noch viele tausend solcher Geräte gibt- 
siehe Anzeigenportale- werden noch viele solcher Geträte verwendet.
Die reichen für viele Aufgaben im Bereich Reparaturen und Basteln aus.

Bessere Geräte, die Impulse im x GHz- Bereich, oder in Bereichen unter 
Nanovolt auflösen können- brauchen nur  sehr wenige Amateure und Profis.

Wenn man einen Oszi bei Reparaturen an Fewrnsehern und Monitoren 
benötigt, sind analoge Oldies oft im Vorteil, etwa der hier genannte 
OG2-30 hat Röhreneingang- der schluckt ohne "dicke Backen" auch mal 'ne 
statische Aufladung, da killt man keinen Eingangs- MOSFET.
Selbiges hat einst in der Fernsehwerkstatt oft Oszis werkstattreif 
gemacht.
Ok- Röhrenmonitore und Fernseher... aber gibt es auch noch, und manchmal 
auch in Verwendung.

Davon abgesehen: Ich restauriere bekanntlich historische Technik- und 
verwende sie auch- was nur herumsteht, steht sich kaputt.

Der Aufwand der Reparatur ist hoch... mal sehen, was die Baugruppen des 
anderen Geräts erkennen lassen. Wenn es wirklich nur ein Einzelfall 
infolge mieser Lagerung war, lege ich die betroffene Baugruppe auf Eis, 
mache sie, wenn ich viel Zeit habe.
Sollte es ein genereller Fehler sein, werde ich alle Baugruppen radikal 
überholen..

Ist bei Radios und Fernsehern oft so, daß 1-2  Handvoll Bauteile 
unbesehen in die Tonne fliegt, weil es keinen Sinn hat, auch nur eines 
drin zu lassen (Papierkondensatoren). Wenn man einmal eine aufwendige 
Restauration durch hat, weiß man, wie es geht.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Peter D. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Insgesamt schätze ich den Aufwand der Instandsetzung als viel zu hoch
>> ein.
>
> Dem werden hier wohl (fast) alle zustimmen.
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Ich habe noch über ein Dutzend analoge und genaugenommen drei 
volldigitale. Anwenden werde ich wohl auch kaum noch einen dieser 
analogen Schätze, aber ich habe sie gerne.
Irgendwo hier in den Tiefen des uC.NETs habe ich ein paar Restaurationen 
vorgestellt.

Old-Papa
Ach ja, Grüße nach MeckPom... ;-)

: Bearbeitet durch User
von Klaus B. (butzo)


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Hallo Edi,

erstmal Respekt für den Versuch das Teil zu retten!

Frage:
Wann sind die Geräte denn gebaut worden?

Wenn ich in meine Tektronix Einschübe reinschaue sind die optisch 20 
Jahre
später entstanden, es steht aber 1970..1973 auf den Leiterplatten.
Nach deinen Fotos der Leiterplatten hätte ich jetzt Anfang der 50er 
gesagt, passt aber so gar nicht zu den Transistoren.

Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik 
bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(


Butzo*aussen

von Jester (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.

Da heb ich mal schnell den Finger!

Hier - zwei Analoge "Made in USA", eins davon mit 275MHz 
Analogbandbreite.

Ein Drittes mit "rauschfreien" 2mV/DIV steht auf der Liste - ev. in 
Verbindung mit einer Speicher-Röhre.

So'n übrigen "VV300" könnte man mit modernen Halbleitern auf "besonders 
rauscharm" trimmen - so man dafür Verwendung hat.

Just my 2ct

von Jester (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Wenn man einen Oszi bei Reparaturen an Fewrnsehern und Monitoren
> benötigt, sind analoge Oldies oft im Vorteil, etwa der hier genannte
> OG2-30 hat Röhreneingang- der schluckt ohne "dicke Backen" auch mal 'ne
> statische Aufladung, da killt man keinen Eingangs- MOSFET.

Ich erinnere nur an die 'RCA Nuvistoren' in den Eingangsstufen von 
Tektronix-Scopes (z.B. CA- oder 1A1-Einschub) aus den 60ern.

von Edi M. (edi-mv)


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Klaus B. schrieb:
> rage:
> Wann sind die Geräte denn gebaut worden?
>
> Wenn ich in meine Tektronix Einschübe reinschaue sind die optisch 20
> Jahre
> später entstanden, es steht aber 1970..1973 auf den Leiterplatten.
> Nach deinen Fotos der Leiterplatten hätte ich jetzt Anfang der 50er
> gesagt, passt aber so gar nicht zu den Transistoren.
>
> Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik
> bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(

Nö, 50er sind die nun nicht.
Sind Bj. 1972.
Das sind aber 50 Jahre Alter.

Woanders mag man weiter gewesen sein.
Immerhin war die DDR der Staat, dessen Industrie vom "großen Bruder in 
der kalten Heimat" erst mal demontiert wurde. Im "Westen" gab es den 
Marshallplan, im Osten den "Kotikow- Plan", das war aber kaum 
vergleichbar, ein so zerstörtes Land wie die SU konnte nicht mithalten. 
Der "Kotikow- Plan" betraf so auch hauptsächlich die Lieferung und 
Verteilung von Lebensmitteln.

Später kam das demontierte Equipment als "Geschenk an die DDR" zurück, 
weil man dort "damit nichts anfangen konnte".
Ich habe in einigen Betrieben gearbeitet, da liefen die zurück- 
"geschenkten"  Maschinen wieder, bis 1990.

Immerhin hat man eine Menge wieder aufbauen können  Ohne Marschallplan.
Ob nun einiges abgekupfert war... wen interessiert's.
Abgekupfert wurde immer. Auch andersherum.
Immerhin gab es ein Auto im Aussehen des "Golf" schon vor VW- in der DDR 
Trabant 603, Wartburg 355 VCoupé), leider nur als Prototypen.. Ob West- 
DE die Entwicklungsunterlagen gekauft oder abgekupfert hat, wurde mal 
diskutiert. Wen interessiert's.

Und die Elektronik- Industrie bekam schon einiges auf die Reihe.
Ich habe einen riesigen Wobbler, der ähnelt dem R&S SWOB1, von den Daten 
her liegt er zw. SWOB 1 und 2.
Abgekupfert ? Wen interessiert's.

Ich habe Radios mit Sendersuchlauf, "Stradivari ", DDR und "Freiburg", 
West- DE, Gleicher Motor, Schaltung anders. Einiges abgekupfert ? Wen 
interessiert's.

Ich finde den OG2-30 nicht schlecht, weil  alles "zu Fuß" funktioniert. 
Keine ICs. Unkritische Halbleiter.
Passend dazu habe ich ja das "Ziffernvoltmeter" V524, ebenfalls ohne 
einen einzigen IC.

Schon darum lohnt sich die Erhaltung, wenn nicht, wie hier, ein Fehler 
große Mengen Bauteile vernichtet, ist so ein Gerät nahezu "unkaputtbar", 
und mit Reparaturen sehr lange erhaltbar.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Jester schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Ich kenne keinen, der noch ein analoges Oszi verwendet.
> Da heb ich mal schnell den Finger!
> Hier - zwei Analoge "Made in USA",

Ich heb mal mit! Bei mir erledigt ein 20MHz Telequipment vorrangig die 
Arbeiten:
https://www.google.com/search?q=telequipment+d67a&client=firefox-b-d&source=lnms&tbm=isch&sa=X&ved=2ahUKEwihv5jNw6n8AhWuhf0HHe8oAuQQ_AUoAXoECAEQAw&biw=1600&bih=758
Mit zwei Zeitbasen gehörte es "damals" auch zu den besseren Geräten. 
Bisher fast störungsfrei, ein Transistor war mal defekt.

Zum angefragten Gerät kann ich leider nix sagen. Aber ich habe 
Hochachtung vor Enthusiasten die sich soviel Arbeit aufladen um Altes zu 
erhalten!

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer D. schrieb:
> Zum angefragten Gerät kann ich leider nix sagen.

Ist ja auch nicht mehr nötig.

Edi M. schrieb:
> Die Anfrage ist beendet- ein Gerät mit den gleichen Baugruppen ist
> unterwegs.
> Wer aber Exemplare der genannten Baugruppen hat- kann sie mir gern
> anbieten- Reserve haben, ist sinnvoll.

Rainer D. schrieb:
> Ich heb mal mit! Bei mir erledigt ein 20MHz Telequipment vorrangig die
> Arbeiten

Wie geschrieben, für die Anwendungen von Reparateuren und Bastlern 
reicht ein solcher Oszi aus- fähigere Geräte brauchen i. d. R. nur 
Entwickler und Profis spezieller Sparten.

Rainer D. schrieb:
> Aber ich habe Hochachtung vor Enthusiasten die sich soviel Arbeit aufladen
> um Altes zu erhalten!

Danke.. ich geb' mir Mühe.
:-)

: Bearbeitet durch User
von Andreas M. (amesser)


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SF137E hätte ich noch so ca 10 Stück, wenn Du sie willst -> PN

von Edi M. (edi-mv)


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Andreas M. schrieb:
> SF137E hätte ich noch so ca 10 Stück, wenn Du sie willst -> PN

Drin sind B und C, das ist recht niedrig. 2 Wertebereiche höher könnte 
problematisch sein, wie geschrieben, ich habe BC107B, die dürften es 
tun.
Danke für das Angebot !
Edi

von Klaus B. (butzo)


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Edi M. schrieb:
> Klaus B. schrieb:
>> Die DDR war wohl soweit hinterher wie jetzt die aktuelle Bundesrepublik
>> bei der IT und eigentlich auch allen anderen Themen :-(
>
> Nö, 50er sind die nun nicht.
> Sind Bj. 1972.
Hätte ich infolge Transistortechnik auch so geschätzt, auch 50 Jahre 
alt:
https://w140.com/tekwiki/wiki/File:7b53a_21.jpg

> Immerhin war die DDR der Staat, dessen Industrie vom "großen Bruder in
> der kalten Heimat" erst mal demontiert wurde.
Und nicht zu knapp, korrekt.

> Im "Westen" gab es den  Marshallplan,
...den auch der Osten bekommen hätte wenn da nicht der große Bruder ein 
"njet" eingelegt hätte, irgendwie drollig.

> Immerhin hat man eine Menge wieder aufbauen können  Ohne Marschallplan.
> Ob nun einiges abgekupfert war... wen interessiert's.
Kein Thema, ich mag Präcitronik / C&G Teile, nur DDR und Halbleiterei 
ist in etwa so wie heute Deutschland + Europa gegen Taiwan...

Hab' gerade ein Poti im Tek 7CT1N umfrickeln müssen, Piher Teil in Tek 
Gehäuse hineinoperiert.
Die Unterschiede in der Optik zwischen deinem Teil und dem Tek Einschub 
sind allerdings drastisch obwohl ähnliche Baujahre.

Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!


Butzo*aussen

von Edi M. (edi-mv)


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Klaus B. schrieb:
> Die Unterschiede in der Optik zwischen deinem Teil und dem Tek Einschub
> sind allerdings drastisch obwohl ähnliche Baujahre.
>
> Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!

Klaus B,

Der OG2-30 ist mit TEK nicht zu vergleichen.

Aber ich habe was TEK- Ähnliches (7000er TEK). 4- Strahler, 100 MHz, es 
gibt auch etliche Baugruppen.
Irgendwo hat mal einer geschrieben, daß da -vielleicht mit Anpassungen- 
sogar TEK- Einschübe reinpassen, das weiß ich nun aber nicht.

Ist alles rein russisch drinnen. Sieht nicht ansatzweise nach TEK- 
Nachbau aus. Schaltungstechnisch... könnte sein. Die zahlreichen ICs 
sind aber auch nicht mit West- ICs bauform- kompatibel.

Ansonsten gute Kiste. Halb- digital, Einblendung der Meßbereiche ins 
Bild.

Leider bei zweien die BiRö kaputt- die knallen über, und reißen am Hals 
!
Eine habe ich sogar neu gekauft, und ersetzt.
Nur ist bei allen ist die Hochspannungserzeugungs- Baugruppe kaputt.
5 Hochspannungen, 1- 4 KV und 17KV Anode.
Die HV ist absolut unreparierbar- vollkommen hartvergossen, da geht 
nichts.
Kriegte man im Putin- Reich, aber irre teuer.
Ich habe eine Ersatz- Baugruppe entwickelt und gebaut, gleiche Größe, 
innen 5 Einzelbaugruppen, aber eine davon war zu schwach... lief kurz- 
das war's dann. Und auch die Einzelbaugruppen sind teuer, damals 250- 
600 Eu, ich bekam Gebrauchte, sonst hätte ich das nicht angefangen.

So steht das Zeug in der Warteschlange. Irgendwann setze ich mich mal 
wieder ran- ich habe wichtigere Projekte. Vielleicht fliegt mir auch 
wiedr ain Grundgerät zu, funktionierende Baugruppen habe ich ja.

Klaus B. schrieb:
> Drücke dir die Daumen, reanimieren alter Hardware macht Laune!

So ist es.
Ich denke, den OG2-30 mit den EInschüben kriege ich hin. Wenn Interesse, 
berichte ich.

: Bearbeitet durch User
von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Edi M. schrieb:
> Ich denke, den OG2-30 mit den Einschüben kriege ich hin. Wenn Interesse,
> berichte ich.

Berichten? Unbedingt!
Du machst Hammer-Sachen, ich war mal auf Deiner Homepage, weil ich 
Röhrenradios gesammelt habe. Meine Dinger kosteten beim Entstauben und 
Instandsetzen Zeit, das ist aber nix gegen Deine Restaurationen. Ich 
hatte eher gut erhaltene SABA's ab Mitte der 50er Jahre.

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Edi M. schrieb:
>...
> Leider bei zweien die BiRö kaputt- die knallen über, und reißen am Hals
> !
> Eine habe ich sogar neu gekauft, und ersetzt.

Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale 
von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.
Mailadresse hast Du ja...

Old-Papa

von Mike M. (mikeii)


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Rainer Z. schrieb:
> Deiner Homepage

Gibt's da einen Link?

von Mike M. (mikeii)


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http://edi.bplaced.net/

Um meine Frage selbst zu beantworten.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Sorry, Mike, zu spät gesehen. Den Link hätte ich tatsächlich anfügen 
sollen. Aber Du hast den zutreffenden Link gefunden.

von Edi M. (edi-mv)


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Old P. schrieb:
> Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale
> von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.

Ich muß erst mal die Hochspannung hinkriegen. Inzwischen habe ich eine 
originale HV bekommen. Die sieht nicht gerade neu aus, aber 
funktioniert.
Das Problem dabei ist, daß diese Baugruppe irre verbaut ist, zwecks 
Ausbau muß etliches an Baugruppen und Teilen abgebaut werden.
Ich habe eine Idee, diese in Minuten wechselbar zu machen, das Chassis 
entsprechend aufzubereiten.
Das muß aber auch erst mal realisiert werden.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Edi M. schrieb:
....
> Ich habe eine Idee, diese in Minuten wechselbar zu machen, das Chassis
> entsprechend aufzubereiten.
> Das muß aber auch erst mal realisiert werden.

Mach ruhig. Die Röhre liegt inzwischen über 25 Jahre im Schrank, hat 
also null Eile ;-)
Aber wer zuerst kommt.... ;-)

Old-Papa

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von Edi M. (edi-mv)



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Old P. schrieb:
> Ich meine auch noch eine zu liegen zu haben. Aber wenn, eine originale
> von Tek. Quadratische Sichtfläche etwa 10x10cm, mit Raster.
> Mailadresse hast Du ja...

Ich habe mal die Buddel aus der Vitrine geholt... schick isse ja,man 
sieht schön das komplizierte Innenleben, darum habe ich sie noch, und 
ein Innenleben einzeln auch noch.

Die TEK- Flasche ist mit 10 x 10 cm (am Glas) aber Spielzeug- Iwan hat 
eine größere Flasche in seinem Oszi, die 17LI01, die ist (am Glas) 145mm 
breit, 125mm hoch. Die 17 wohl, weil die Röhrenabschirmung 17 breit sein 
muß, die Lampe ist da in Schaumgummi gelagert- der bei dem Gerät ohne 
Röhre inzwischen eine klebrige Masse geworden ist.

Und der Halsriß ist schön zu sehen.
Diese gab es auch bei Farbfernseh- BiRö's, aber nur bei den Russen. Der 
Farbfernseh- Techniker meiner Werkstatt bei RFT meinte, daß die Risse 
entstehen, wenn der Strahl durch Defekt der Ablenkung aus der Richtung 
läuft, etwa gegen den Hals.
Daß das den Hals dermaßen aufheizen kann... aber es kam tatsächlich 
nicht selten  vor. Traurig für den Kunden... 700 (DDR-) Mark für die 
BiRö war kein Pappenstiel.
Und ich habe 2 dieser Oszi- Röhren mit diesem Fehler.

Und hintenran noch die tolle Hochspannungs- Baugruppe. Wenn man das 
Kühlblech abmacht... alles verbrutzelt.
Und die neue Hochspannungs- Baugruppe made by Edi, wie geschrieben, ein 
HV- Generator war zu schlapp.

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von Edi M. (edi-mv)



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Rainer Z. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Ich denke, den OG2-30 mit den Einschüben kriege ich hin. Wenn Interesse,
>> berichte ich.
>
> Berichten? Unbedingt!

Vielleicht besser eine neue Beitragsfolge ? Ist das sinnvoller ?

Ja, es geht weiter, das Gerät Nr. 2 ist noch nicht da.
Ich habe etwas Zeit, es geht aber aus gesundheitlichen Gründen (Augen) 
nur langsam.
An BEIDEN Oszis, dem Russen, und dem OG2-30.
Der Russe hat jetzt die HV- Baugruppe, die noch funktioniert, und 
zumindest kurzzeitig einen Strahl sehen lassen- BiRö ist also ok. 
Demnächst Messungen.

Weiter mit dem OG:

BastelIng schrieb:
> Als gerätesammelnder Amateurfunker hatte ich ähnliche Gruselgeschichten
> über abfallende Transistoren zu den KN1E 1kW Kurzwellensendern und dem
> dazugehörigen Oszillator und Modulatorschaltschrank gehört. Dort wurde
> auch über die PVC?-Schläuche über den Transistorbeinen als Ursache
> geschimpft.

... schrieb:
>> aggressiver Kunststoffschlauch
> Das wird PVC-Schlauch sein. Moeglicherweise bildet sich da Salzsaeure.

Ich denke, die beiden Beiträge treffen das. Jedenfalls dicht dran, 
warum, gleich..

Ich habe die erste Leiterplatte in der Y- Baugruppe ausgebaut- das ist 
schon eine Herausforderung- ohne Skizzen, wo was an Leitungen angelötet 
ist, ist man verloren. Das dauert dann eben auch, die Leitungen sind 
teilweise kurz.

Warum man das so gemacht hat... es wäre genug Platz für etwas mehr 
Drahtlänge oder für Steckverbindungen, gewesen- für die erste Platine, 
X- Endstufe im Grundchassis, die ich bereits repariert habe, habe ich 
das nachträglich gemacht- die Platine läßt sich in Minuten ausbauen.
Habe ich gemacht, weil ich nicht sicher war, ob alles ok ist, und die 
Ablöterei doch ganz schön zeitraubend ist, vor allem an den winzigen 
Anschlüssen eines luftdicht gekapselten GBR- Relais auf der Oberseite.

Auf der Platine konnte ich die anderen Transis in Augenschein nehmen.
Der chemische Angriff ist offensichtlich-. die Vergoldung ist dort, wo 
die Kunststoff- Isolierschlauch- Stücken drüber war, total weg.
So brachen dann noch 2 weitere Transistoren ab. Und sind immer noch 
welche drauf, ich bin noch bei.

Bei Transi- Beinen "ohne Socken"- alles ok.

Angegriffen wurde hier also... Gold !!!
Die Edelmetalle Gold und Platin werden normal nicht von Salzsäure allein 
angegriffen. Das geht nur mit "Königswasser" = Salzsäure + 
Salpetersäure.
Vielleicht hat sich mit Sauerstoff und Stickstoff aus der Luft, dem 
Inhaltsstoffen des Schlauchmaterials (H, C, Cl), sowie den schlechten 
Bedingungen einer Lagerhalle über Jahrzehnte  sowas gebildet- Zeit genug 
war ja.

Warum hat ein Betrieb, der hochwertige Meßgeräte baute -und der OG2-30 
ist auf jeden Fall ein weit besseres Gerät, als die bekannten Service- 
Oszis- sowas gemacht ?
Ist eine lange Zeit, vor 50 Jahren war dieser Chemie- Angriff, erst 
recht bei bestimmten Bedingungen, nicht abzusehen.
Die Schlauchstücken waren wahrscheinlich als Erleichterung für die 
Bestückerinnen/ Löterinnen (Frauenjob damals),  gedacht, eine 
Bestückerin schob das Zeug auf die Transis, und dann: "Emitter blau, 
Kollektor rot, Basis gelb- und so wird das auf die Löcher mit E, B und K 
gesteckt !"

Also sehr viel Arbeit: ALLE "Transis" mit Socken raus, wenn die Beine 
dranbleiben, blankkratzen, Transi ohne Schlauch wieder rein.
Ja, wenn der Edi weiter nichts zu tun hat...
:-)

Ich werde die Baugruppe komplett "beräumen", auch wenn ich eine 
funktionsfähige in dem anderem Gerät finden sollte- Reserve ist immer 
besser.

Mal sehen, wenn das andere Gerät eintrifft, wie es da aussieht.
Wenn die PVC- Stücken da auch am Arbeiten sind...

Nun ja- bei meinen Restaurationen ist das nichts Neues, bei alten Radios 
gibt es ja auch die Papierkondensatoren- Kur, die müssen immer alle 
ersetzt werden.
So eben wieder ein neuer Aspekt.
Hatte ich bisher nicht, man lernt immer dazu.

Fotos:
- X- Endstufe, da war ein Transi abgefallen.
- Endstufe repariert, Leitungen aufgetrennt, und von mir mit 
Steckleisten versehen
. Platine Trigger/ Kanal- Umschalter ausgebaut
- Transis mit Beinen, bei denen an den Stellen, wo PVC- Schlauch drauf 
war, die Vergoldung weggefressen ist.
- Weil noch jemand mitliest, der auch so ein Gerät hat, die Skizzen der 
Platinenbedrahtung dazu.

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von Edi M. (edi-mv)



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So... wieder etliche Stunden an der Platine verbracht, etwa 4- 5 
Stunden.
Ausbau und gestrige Arbeiten zusammen wohl ein Arbeitstag. An nur 1 
Platine.

Allerdings muß ich da auch äußerst sorgfältig zu Werke gehen- wenn ich 
den Oszi wieder anwerfe, und ich hab' da irgendwo gemurkst, ist Schluß 
mit lustig.
Ok, wenn man weiß, wie das Zeug auszubauen ist, geht das schon, aber 
besser wäre, wenn alles funktioniert.

Der Hersteller hat die Transi- Einbaulöcher mit einem Dreieck und E/B/C 
beschriftet, meist nur 2 Löcher. Das ist manchmal schwer erkennbar. Und 
die Anschlüsse sind nicht immer E/C an der Hypotenuse. Da muß man 
absolut konzentriert ran, vorsichtshalber den nächstliegenden Widerstand 
am Transi suchen, und mit dem Schaltplan vergleichen.
Darum waren die farbigen "Socken" (PVC- Isolierschlauch- Stücke) um die 
Transi- Beine schon nützlich- nur sind sie jetzt weg- ich hätte andere, 
aber nicht in 3 Farben. Und die angegriffenen Transi- Beine müssen nicht 
noch weiter unter dicken Strümpfen schwitzen.
Also allerkritischste Selbstkontrolle, richtiger Einbau der Bauteile, 
Lötstellen, Kontrolle auf Anliegestellen, Lötzinn- Brücken, usw.
Morgen nochmal.

Alle Transis raus, "Socken" ab, Transis wieder rein.
6 von 14 Transis hatten "Beinschaden", ersetzt.
Allerdings mit 1 Stromverstärkungsgruppe höher. Ich denke, weniger wäre 
eher ungünstig bei einem Trigger, 1 höher sollte gehen, ohne Probleme 
durch zu hohe Verstärkung zu bekommen.
Außerdem ist der Triggerpegel nachgleichbar.

Fünf Widerstände "haben Strom gesehen", waren verfärbt. Alle noch ok, 
aber wenn ich die Platine schon raus habe, dann gleich mit wechseln.
Ist zwar keine ausgesprochene Leistungsschaltung, aber die Ub der 
Triggerstufe ist schon hoch (um 55 V).
Wäre möglich, daß durch ein defektes Bein eines Transis die Schaltung 
aus dem Gleichgewicht gekommen ist, die Arbeitspunkte soweit weg waren, 
daß die Widerstände "Fieber kriegten".

Die stark oxydierten Stellwiderstände habe ich erst mal nicht angefaßt. 
Ich hoffe, daß die Kontaktierung der Nieten und des Schleifers ok ist.

Soweit sollte die Platine funktionieren.
Als nächste die Platine rein, die danebenliegende Platine raus.

Fotos:
- Platine vor Restauration, da fehlten schon Transi- Köpfe.
- Platine nach Restauration
- Defektteile markiert, die Transis, die vor der Restauration noch da 
waren, wurden beim Auslöten wegen der Socken ganz "kopflos".
- Skizze für den Transi- Einbau

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von Edi M. (edi-mv)



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Der zweite Oszi dieser Typenreihe ist angekommen.
Der erste war OG2-30, dieser ist OG2-31.
Unterschied: 2-31 ist ein Speicher- Oszi, der hat eine spezielle 
Bildröhre, die das Bild statisch "festhält".
Kann die gleichen Einschübe verknusen, wie 2-30, nur die Bandbreite ist 
wegen der BiRö eingeschränkt.

Optisch alles ok und komplett.
Aber außer der Größe- die beiden Kisten passen gerade auf den Tisch- 
irre schwer ist das Ding. Der 2-30 ist schon schwer, 29 Kg, der 31er 
bringt noch 3 oder 4 Kg mehr mit ! (Verdammt, haben die da Blei 
reingekippt ???)
Und- diese OG's sind jeden Tag des Gebrauchs eine Herausforderung !
Die Kiste hat einen Griff mit Standstützen, der unter oder über das 
Gerät geschwenkt werden kann, und auch nach vorn, zum Tragen.
Soweit ok, damit kann man die Kiste auf dem Tisch schräg ankippen.
Allerdings ist der Griff eine absolute Gefahrenquelle- bei dem immensen 
Gewicht könnte man sich glatt einen Finger abschneiden, wenn man den 
vorn zwischen Gerät und Griffseite hat. Zumindest aber ziemlich übel 
verletzen.
Ist mir noch nicht passiert, aber ich habe immer Muffengang, die Kiste 
auf dem Tisch herumzuwuchten.

Aber es ist eben ein recht fähiges Gerät, was sich technisch sicher 
nicht verstecken muß.
Die Russenkiste ist ja genauso ein schwerer Schiffsanker (je nach 
Baugruppenbestückung 25- 28 Kg !), die kleine Front- Ansicht täuscht, 
das Ding ist auch groß, aber von den Abmessungen her "in die Länge 
gezogen".

Also den Oszi eingeschaltet. Wie der Verkäufer beschrieb- nur Lampe, 
keine Funktion. Sehr geringer Strom.
Beim Öffnen dann... alles klar. Die Netzteilplatinen sind aus den 
Fassungen geflogen.
Die 2 Anoden- Hochspannungskappen der BiRö sind ab.
Die Einschübe lassen sich nicht herausziehen.
Was, zum Henker... ?

Nach einer dreiviertelstunge waren die Baugruppen dann raus. Ursache des 
Klemmens: ein innenliegendes Extra- Gehäuse für eine Verzögerungsleitung 
war weit nach links gedrückt, und blockierte.
Na toll- die Kiste hat also einen mörderlichen Buff gekriegt !

Alles etwas entstaubt und gängig gemacht, wieder zusammengesetzt.
Hinten sind jede Menge Sicherungen, und einige haben... grünes Leuchten.
Aber nicht selbstleuchtend, das ist der bekannte "Sicherungs- Grünspan".
Fast alle Sicherungen haben die Korrosion.
Die ist aber normal- das ist bei Radios oft auch so.
Sicherungen raus, einige haben keinen Durchgang, der Faden sieht ok aus.
Ist nicht unnormal- die gammeln nämlich auch innen !
Sicherungen also prophylaktisch gleich alle ausgetauscht.

Angeschmissen- Immerhin schon mal nennenswerter Strom.
BiRö bleibt duster.
Die OG's haben 4mm- Bananenstecker- Buchsen, an denen die 
Netzteilspannungen anliegen, bei 2-31 auch die Gitterspannungen der 
BiRö- sehr praktisch.
Eine Netzteilgruppe mit +12V und -12 V liefert nichts.
OK, also was im Netzteil sauer.
Da werde ich mich später kümmern.

Die Grundgeräte- Transis im 2-31 haben kaum PVC- Schlauch um die Beine.
Die Baugruppen aber schon.

Also- Baugruppen raus, und in den 2-30 rein.
Y- Baugruppe VV300 geht nicht.
Doppel- Kippgenerator KG304 dagegen... funktioniert einwandfrei.

VV300 raus, anschauen.
Auweia. Fast alle Transis haben farbige "Socken".
Leicht mit dem Fingernagen an einen Transi- Kopf...
...ein leises Knacken...
Ein Transi- Bei ab.
Na super...!

Das macht mich nicht froh.
Ich vermute, daß irgendein Transibein schon so abgefault ist, daß nichts 
mehr geht.

Also exakt das Gleiche wie beim 2-30.
Warum bei beiden der VV kaputt, der KG in Ordnung ?
Ich könnte mir vorstellen, daß die ziemlich aufwendigen Kippgeneratoren 
zwecks Erhaltung der Frequenzgenauigkeit öfter gewartet und kalibriert, 
oder vielleicht gleich ausgetauscht wurden.

Die KG's in meinen Geräten könnten bereits ausgetauscht worden sein, es 
sind ja die aufwendigeren Doppelkippgeneratoren drin, die meisten 
Mehrstrahl- Oszis habe nur 1 Zeitbasis, und die gibt es ja auch für die 
OG's (KG300).
Auch meine Russenkisten haben nur Einfach- Kippgeneratoren.
Doppelkipp ermöglicht immerhin verschiedene Kippfrequenzen für die 
beiden Strahlen.
Dem entsprechend auch Aufwand für Triggerung, Synchronisation und 
Umschaltung.

Das mit den aggressiven PVC- Schlauch hat sich nun bestätigt.
Das kannte ich nicht. Obwohl solche Schlauchstücken in normalen Geräten 
auch oft drin waren.
Aber als ich Reparaturtechniker war, hatten die Bauelemente von 
Röhrengeräten dicke Anschlußdrähte, und Transistorgeräte waren noch 
lange nicht so alt.

Nun habe ich ein Problem- die Restauration wird viel Zeit kosten, und 
ich muß einen Haufen Transistoren bereitstellen. Sind zwar keine 
besonderen Typen, aber eine Menge davon.

Nun können alle schadenfrohen Mitleser jubeln: "Der Edi hat sich noch 
eine Schrottkiste ans Bein genagelt, Äääätsch !!!"

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von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Deine Berichte lesen sich sehr spannend. Ich drücke Dir weiter die 
Daumen!

Edi M. schrieb:
> Nun können alle schadenfrohen Mitleser jubeln: "Der Edi hat sich noch
> eine Schrottkiste ans Bein genagelt, Äääätsch !!!"

Ich bin nicht schadenfroh, habe mir ja selber viel ins Haus geholt, als 
es noch richtigen Sperrmüll gab. Und gebastelt wurde meistens im 
ehemaligen Taubenstall, den ich mit wertvoller Hilfe meines Vaters 
(gelernter Zimmermann!) zu einem Werkstattraum umgebaut habe. Und ein 12 
m langen und 60 cm tiefen Schacht für ein Erdkabel gebuddelt für die 
nötige Stromversorgung. Dort hatte ich meine Ruhe und niemand störte 
sich daran, wenn es knallte und funkte. :)

Daran muss ich denken, wenn ich Deine großartigen Berichte lese.

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer Z. schrieb:
> habe mir ja selber viel ins Haus geholt, als
> es noch richtigen Sperrmüll gab

Den gibt es durchaus noch- aber man muß da auch Glück haben, ich habe 
eine Zeit in einer Müllentsorgungsanlage gearbeitet (nein, nicht als 
Müllwerker, sondern wegen technischer Installationen), da konnte ich 
etliches abgreifen.
Ok, geht nicht immer. Kommt drauf an, wie streng die sind.
Ein Radio war da auch mit bei. Und eine Nähmaschine mit Tretpedal, 30er 
Jahre, steht im Wohnzimmer, fehlt nur der Leder- Rundriemen, sieht sonst 
aus wie neu. Ich kann übrigens mit sowas umgehen.
Entsorgtes wiederbeleben finde ich ok, ich restauriere nicht nur, ich 
lebe eigentlich Nachhaltigkeit, hab's so gelernt. Aber das ist heute 
nicht mehr selbstverständlich.
Siehe die Hobbyprotestierer heute: Schule schwänzen, ewig ohne 
Abschlüsse studieren, weil kein Grips, Tagebaue blockieren, die Griffel 
an den Asphalt kleben, aber wie viel Natur und Menschen für Windmühlen- 
Generatoren oder die seltenen Erden in Solarpaneel, Smartphone oder E- 
Flitzer draufgehen, dafür geht kein Neuron im Gripskasten an.

Gut, wenn die Berichte gefallen, mach' ich weiter. Muß ich ja... das 
macht mir ja keiner, niemand ist so verrückt.
:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Edi M. schrieb:
> Gut, wenn die Berichte gefallen, mach' ich weiter. Muß ich ja... das
> macht mir ja keiner, niemand ist so verrückt.

In Zwang soll es natürlich nicht ausarten. Mach, wie Du Lust und Zeit 
hast. Das gilt für die Arbeit am Oszi ebenso wie für die Berichte. 
Hauptsache, andere Sachen kommen nicht zu kurz. Das Wetter ist leider 
grausig, die Regenfront ist vor ca. einer Stunde angekommen. Bis dahin 
konnte ich mich immerhin mit dem Fahrrad austoben, was in dieser Woche 
leider wenig vorkam.

Nur ein Beispiel, was an Deinem aktuellen Bericht interessant ist: Die 
weggammelnden Transistorbeinchen, welche durch PVC-Schläuche geführt 
wurden. Davon habe ich nie gehört, Du hast es aber plausibel erklärt. 
Ich wusste, dass bei der Verbrennung von PVC Salzsäure entsteht und 
glaube deshalb gerne, dass es im geringen Umfang auch bei 
Zimmertemperatur passiert. Steter Tropfen höhlt den Stein. Darauf muss 
man aber erstmal kommen!

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer Z. schrieb:
> Die
> weggammelnden Transistorbeinchen, welche durch PVC-Schläuche geführt
> wurden. Davon habe ich nie gehört, Du hast es aber plausibel erklärt.
> Ich wusste, dass bei der Verbrennung von PVC Salzsäure entsteht und
> glaube deshalb gerne, dass es im geringen Umfang auch bei
> Zimmertemperatur passiert. Steter Tropfen höhlt den Stein. Darauf muss
> man aber erstmal kommen!

Ich schmück' mich nicht mit fremden Federn- das hat ein anderer 
eingebracht, Beitrag vom 26.12.2022 12:26.
Ist eben durch die Arbeiten an den beiden Oszis bestätigt.
Und vielleicht nicht nur Salzsäure, sondern noch Schärferes, siehe 
Beitrag vom 10.01.2023 20:10.

Rainer Z. schrieb:
> In Zwang soll es natürlich nicht ausarten. Mach, wie Du Lust und Zeit
> hast. Das gilt für die Arbeit am Oszi ebenso wie für die Berichte.

Ich will den Oszi auch nutzen, also muß ich da sowieso ran. Und Fotos/ 
Berichte mache ich immer, und erstelle nebenbei auch richtige Reparatur- 
Unterlagen, weil es für viele Geräte sowas nicht mehr gibt, und die 
Unterlagen benötige ich ja sicher auch selbst weiter, weil ich meine 
Gerät immer behalte.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


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falls eine Handvoll SF128D hilfreich wäre geb ich sie für lau dazu.
bitte alles reparieren :-)

bez. dem CA von Jesper: nee das hat keine Nuvis, aber 15 Röhren.
1A1 haben welche. Vorn die beiden wurden später gegen FET ersetzt, 
Huckepackplatinchen.

bez. dem 7CT1: wär schön von dem mal einen kleinen Bericht zu lesen, 
diese kleinen Curves Tracer sind selten und rufen auch heute noch bis zu 
3stellige Preise auf. Ich hab keinen, hier tut noch ein 575 den Job.

bez; DDR: die konnten wenigstens noch richtige Kabelbäumchen binden ! 
(siehe Pikoskop)

Bei mir ist ein Stelltrafo am werkeln, Thalheimer müsste es sein. Hat 
eine Gereglte Steckdose und ein ungesiebtes Netzteil für Schrauber denen 
der Akku fehlt.

von Edi M. (edi-mv)


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Martin M. (wellenkino)

Sie haben so einige dicke Oszis, und auch irgendwelche Riesenradios, 
sind Sie der ?

Martin M. schrieb:
> bez; DDR: die konnten wenigstens noch richtige Kabelbäumchen binden !
> (siehe Pikoskop)

Hier im Digitalvoltmeter DM2010, da habe ich auch einige mitgebunden, 
als Lehrling:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Digitalvoltmeter_DM2010_von_WF%2C_1976___Weitere_Fehlersuche

Martin M. schrieb:
> falls eine Handvoll SF128D hilfreich wäre geb ich sie für lau dazu.
> bitte alles reparieren :-)

Eine Handvoll ist 'ne Ansage... ich muß mal durchzählen, wie viele 
Transis in den Kisten drin sind.
Sind aber auch jede Menge kleine Blechköppe drin.
Im Y- EInschub SF131, 136, 137, SS108, sowie große Blechköppe SF121, 
SF126, dann noch BSY34, 2N2894 (letztere nur laut Plan, sind wohl andere 
drin).
SF's ohne Stromverstärkung in der Belegungsliste, im Schaltplan aber 
schon, da sind an einigen Stellen SF163 B und C und SF137C angegeben.
Im X- Einschub sind SF122, SF136, SF136C, SF136D, 137D, BSY34 und SF245.

Stromverstärkungen können bei den SF's laut Datenblatt von 18 (A) bis 
weit über 1000 (E) sein.
Ich weiß nicht, wie sich eine andere Stromverstärkungsgruppe auswirkt.
In den Stromlaufplänen sind sie in manchen Stufen vorgeschrieben, in 
manchen nicht !
Siehe Trigger, einer ohne Angabe links, gekoppelt mit einem Gruppe C- 
Transi gleich folgend.
Ich hatte keine passenden auf der Trigger/ Schalter- Platine, aber eine 
höher.

Ich kenne Auswirkungen größerer Stromverstärkung bei Radios, die können 
dann alle möglichen Effekte haben- "alle Stufen schwingen, alle Stufen 
schwingen, nur der Oszillator nicht !"

Martin M. schrieb:
> bitte alles reparieren :-)

Das ist doch klar- wenn ich mir solche Kisten anschaffe, dann werden die 
auch gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Inzwischen habe ich eine Idee: Ich werde mir einen Mini- Lötkolben 
kaufen, eine sehr dünne Stahlspitze rein, die ich  zu einem richtig 
scharfen Messer mit ebenfalls dünner, scharfer Schraubenzieherklinge an 
der Spitze schleife.
Damit kann ich dann die PVC- Schlauchstücken an den Transis, deren Beine 
noch nicht durchgegammelt sind, mit der heißen Messerklinge einschneiden 
und gleichzeitig mit der Pinzette abziehen.
Bei der Prozedur wird wohl etwas aggressive Substanz aus dem PVC frei, 
aber die scheint ja nur da gewirkt zu haben, wo der Schlauch um den 
Transistor- Anschlußdraht nicht genug Luft ranließ, um das Zeug 
verdunsten zu lassen, so daß da "mieses Klima in den Socken" herrschte.

Anders kriegt man die "Socken" nicht ab, ein Messer allein reicht nicht. 
Und ich muß´-hoffentlich- nicht ALLE Leiterplatten ausbauen und Transis 
aus/ einlöten.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


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es gibt ein geeignetes Messer, von Bernstein.
Die machen immernoch diese nützlichen altertümlichen Helfer, hab von 
denen einen Koffer da ist es nit drin. Das Teil ist so scharf da muß man 
nichts erwärmen.

https://www.ebay.de/itm/195556775727

Es gibt auch Schnitzwerkzeug mit dieser Form, ist evtl billiger.

lG Martin

von Edi M. (edi-mv)


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Martin M. schrieb:
> es gibt ein geeignetes Messer, von Bernstein.

Hmmm. Nicht schlecht.
Wenn es so superscharf ist, könnte es gehen.
Ich werde es erst mal so probieren, wie geschrieben, vielleicht mit 
einem Nagel als Lötkolbenspitze... den kann man ja auch passend biegen, 
daß man um die Ecke schneiden kann, ist nicht immer einfach, an den 
Schlauch unter dem Transikopf ranzukommen.
Und Nägel zum Probieren habe ich noch einige.
:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Feine Nagelschere?

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer Z. schrieb:
> Feine Nagelschere?

Stimmt, könnte auch gehen.
Na ja... erst mal kümmere ich mich um die angefangene Baugruppe, dann 
die andere, da muß ich ja sowieso die Leiterplatten demontieren, weil 
Transibeine schon vergammelt sind.
Dann das zweite Grundgerät in Gang bringen, und die Russenkiste zuckt ja 
inzwischen auch ein wenig, da ist noch Fehlersuche angesagt.
Dem Haufen Transis in den noch gut funktionierenden 
Kippgeneratorbaugruppen wären eben die Socken auszuziehen, BEVOR die 
Korrosion was killt. Fehlersuche in diesen Baugruppen mit den schlecht 
zugänglichen Platinen ist kein Vergnügen.

Ich muß sowieso noch einen Adapter bauen, um die Baugruppen im 
herausgezogenen Zustand zum Messen und Reparieren betreiben zu können, 
falls die nicht auf Anhieb nach dem Transiwechsel funktionieren. Zum 
Kalibrieren sowieso.
Beim Russen ist sowas Zubehör zum Oszi.
Ich habe aber keine Messerleisten- Stecker und Fassung... vor 5 Monaten 
hatte ich die in einem Alarmanlagen- Schaltschrank vor der Nase, der 
abgebaut und verschrottet wurde, und ich dachte, die brauche ich 
nicht...

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von Edi M. (edi-mv)



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Vielleicht hat ja jemand noch diese antiken Steckverbindungen zu liegen.

von Edi M. (edi-mv)


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Noch vergessen: Der Abstand der Führungsstifte/ Buchsen ist genau 75mm.

: Bearbeitet durch User
von Martin M. (wellenkino)


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das Radio mit Kette und Kardanwelle :-) ich hab auch grad was 
anstrengendes auf dem Tisch. ( EK07, Rohde&Schwarz 1958, in schlimmem 
Zustand, jetzt bei etwa 50%. Noch Arbeit für Wochen. )

von Edi M. (edi-mv)



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Martin M. schrieb:
> das Radio mit Kette und Kardanwelle

Och... 1958... das gab's doch schon 1936.
:-)

In den 30ern machte man noch fast alles mechanisch.
Etwa dieses Radio. Großsuper "5W86".
- mit Kette. Keine Fahrradkette en miniature, sondern eine recht schöne, 
doppelt- geflochtene  Drahtkette, würde an Frauchens Handgelenk auch was 
hermachen.
Die dreht eine 30cm hohe "Litfaßsäulen Skale" und eine Nocken- 
Wellenschalter- Reihe.
- Plus Skalenzeiger- Kugel , die in einer Glasröhre neben der 
Litfaßsäule  in der Luft schwebt. Ein Magnet am Stahl- Skalenseil läßt 
sie schweben.
Der Skalenzeiger ist also ein Punkt. Weil der Hersteller Blaupunkt ist, 
eben ein blauer Punkt, also den Namen schön umgesetzt- da muß man erst 
mal drauf kommen.
(Manchmal fällt die Kugel runter. Dann muß man linksrum kurbeln, und mit 
dem Magneten die Kugel wieder holen)
- Plus Zahnrad-/ Friktionsantrieb für den Drehko. Friktion an Rolle auf 
Blechausschnitt, unter Federspannung, kein Schlupf.
- Plus Umschaltung auf schmale Bandbreite in der Superhet- Schaltung.
- Plus Umschaltung auf Geradeausempfänger, nutzt Vor- und Eingangskreis, 
um die höhere Bandbreite des Audions für bessere Wiedergabe zu nutzen.
https://www.welt-der-alten-radios.de/ausstellung-roehrenradios-detail-868.html
- Plus Resoröhren- Anzeige- die kennt kaum noch jemand, gab's nur in den 
30ern.
Nennt man heute "Bargraph- Anzeige, die Russen nutzten eine solche 
Röhrenanzeige noch bis in die 70er oder 80er in Militärzeug, diese 
Röhren von Iwanuschka kriegt man immer in der E- Bucht (Suchkriterium 
IN-9 Bargraph).
Ab den 80ern dann war ja Bargraphanzeige Alltag, nicht mehr namentlich, 
da sind es eben nur noch "LED- Thermometerskalen" oder "LED- VU- Meter".

Kette in Radios gibt's übrigens noch länger- ein Modell von Grebe 
"Synchrophase" (USA) Mitte der 20er Jahre koppelt mehrere Drehkos mit 
einer "Kugelkette", wie sie heute bei Rolläden- Jalosien verwendet 
werden.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Ich bin noch dran, aber ich kann wegen Ssehproblemen nur langsam, Stück 
für Stück.
Die Trigger/ Schalter- Platine baue ich gerade wieder ein, alles unter 
einer großen Lupe, die habe ich noch aus RFT- Zeiten.

Die linke Seite ist wieder angedrahtet.
Ich habe einige Drähte, die arg kurz bemessen waren, um etwa 20-25mm 
verlängert, mit Drahtstücken gleicher Farbe, und über die 
Verbindungsstelle ein Stück schwarzen Glas-/Silikonschlauch 
drübergezogen.
So läßt sich die Platine jetzt sogar herausklappen, wenn die Drähte der 
anderen Seite verlängert werden- das sollte eigentlich nicht so 
problematisch sein, und wenn man dann doch ein defektes Bauteil wechseln 
muß, ist der Aufwand doch wesentlich geringer, weil man nicht erst 
...zig Drähte ablöten muß.

Ich denke, die geringe Vergrößerung der Schaltkapazität/ Induktivität 
durch 25mm Draht wird bei einem Oszi mit nur 50 MHz Bandbreite nicht so 
sehr ins Gewicht fallen, wenn überhaupt.

Das werde ich auch prüfen- für die Messung der Bandbreite ist ohnehin 
ein Wobbler mit Sichtgerät vorgeschrieben, der Hersteller empfiehlt 
seinen eigenen aus jener Zeit, den"BWS1"- und der steht bei mir bereit !

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration%3A_Messtechnik_der_Koenigsklasse-_VEB_Messelektronik_Berlin%3A_Breitband-_Wobbel-_Sichtgeraet_%E2%80%9EBWS_1%E2%80%9C%2C_DDR%2C_1962___Beschreibung_des_BWS1

Ist übrigens auch ein Gerät der "Schiffsanker- Klasse", 43cm- Bildröhre, 
doppelte Fernseher- Größe damals, 66Kg- aber immerhin, wie der 
Hersteller betonte, mit Leichtmetall- Gehäuse und 4 klappbaren 
Seitengriffen.

von Edi M. (edi-mv)



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Weiter geht es mit der zweiten Leiterplatte "Mischschaltung/ 
Endverstärker" (Bezeichnung des Herstellers).

Auf dieser Platine habe ich die "Socken" (PVC- Schlauchstücken) der 
Transis mit der Lötkolbenspitze weichgemacht, und mit der Pinzette 
abgezogen. Klappt.
Einen weiteren Transi mit durchgegammelten Bein fand ich dabei noch, das 
Bein brach beim Abziehen der Socke.
Waren aber auch nur 4 Transis , bei denen ich Socken abziehen mußte.

Die dicken Blechköppe sind BSY34, wahrscheinlich Polen, diesen und zwei 
Transis auf der Platte (Telefunken BFY90, im anderen VV300 TFK 2N918 !)- 
hat man nichts drübergezogen. Merkwürdig.

Die Leiterplatte ließ sich nach lösen weniger Drähte parallel zur ersten 
Leiterplatte herunterklappen, ich mußte die andere Seite nicht ablöten.
Allerdings waren auch hier die Drähte sehr kurz- einige habe ich 
verlängert.

Beim Transi- Einbau muß man höllisch aufpassen, daß man die Anschlüsse 
in die richtigen Löcher einführt- die Beschriftung ist manchmal etwas 
entfernt vom Loch. Zum Glück habe ich die zweite VV300 zum Vergleichen.

Dann die Leiterplatte wieder rein, erst mal mit Schlauchstücken 
provisorisch fixiert.

Wenn man die enge, kurze Verdrahtung der Baugruppe betrachtet, fragt man 
sich, wie die das einst zusammengebaut haben. An Reparaturfreundlichkeit 
hat man jedenfalls nicht wirklich gedacht.
Die Produktionsabteilungen haben sicher eine andere Reihenfolge des 
Zusammenbaus ausgeführt, und die Leitungen zu den Lötösen geführt, 
abgeknipst und angelötet, darum sind die Leitungen äußerst knapp 
bemessen.
Nur kann man diese Reihenfolge zwar rückwarts ausführen, der Aufwand 
wäre aber enorm. Ich bin froh über alles, was ich nicht ausbauen muß.

Nun- mit nur 25mm Verlängerung kann ich die Platten jetzt gut 
herausklappen.
Ich habe auch 2 Stücken Flachbandkabel -Eingang und Ausgang der 
Verzögerungsleitung- etwas verlängert, aber nur darum, weil die Drähte 
abbrachen, an den Stellen war auch schon mal gelötet worden, die 
Baugruppe war sicher schon einmal zur Reparatur.

Morgen Kontrolle, und die restlichen Anschlüsse -Masse und dicke 
geschirmte Leitungen- noch ran, dann ist diese Ebene erst mal erledigt.

von Edi M. (edi-mv)



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Alles kontrolliert, Die Misch-/ Endstufenplatine ist korrekt drin, 
Halterungen wieder an, Massen verlötet und angeschraubt. Die 
Flachbandanschlüsse sind auf der Leiterseite an Lötösen dran, werden 
durch Löcher geführt. Ich habe alle 4 verlängert, um sie besser 
durchstecken zu können, und die Überlänge (15-20mm) nicht abgeschnitten, 
nur umgebogen, so kann ich die Leiterplatte bei Bedarf leichter 
ausbauen.

Die Baugruppe VV300 ist vorerst fertig- Messungen kann ich mangels 
Meßadapter nicht vornehmen, Stecker und Buchsen sind bestellt, den baue 
ich dann nächste Woche.

Also- mutig ans Werk !
VV300 reingeschoben, Oszi angeschaltet.
Nichts. Kein Strahl. Der "Strahlfinder"- Knopf bewirkt auch nichts.
VV300 rausgezogen- Strahl da.
Wenn VV300 drin ist, gibt es 2 Möglichkeiten:
1. Strahl ist da, und wird dunkelgetastet
2. Strahl ist nicht da.
Also Messung an den Ablenkplatten.
Bei Mittelstellung der Vertikalsteller sollten je +30V da sein. 
Differenz Null, also Strahl etwa in Bildmitte.
Läßt sich einstellen. Prima !
Dann mal sehen, ob der Verstärkerzug überhaupt aktiv ist.
Also Rechteck rangeholt, das liefert das Grundgerät mittels eigenem 
Eichgenerator selbst.
Und siehe da... an den Ablenkplatten erscheint ein Rechteck !
30V Uss, das reicht über den vollen Bildschirm. OK.
Betätigen der Vertikalsteller schiebt das Rechteck hoch und runter. OK.
Heißt: Der Verstärkerzug ist in Ordnung !

Das ist schon mal ein gutes Zeichen. Immerhin habe ich auf den Platinen 
Trigger/ Schalter 6, Mischer/ Endstufe 4, und einer Eingangsplatine 1 
Transi, also bisher 11 Transis gewechselt, nur Austausch von Transis mit 
abgegammelten Beinen.
Sowie Ersatz von 5 Widerständen, die braun waren, wie nach einem Kuba- 
Urlaub, und einem keramischen Abblock- Scheibenkondensator, den ich 
selbst beim Leiterplatten- Einbau beschädigt habe.
Dafür sind aber auch wenigstens die Arbeitsstunden zweier Arbeitstage 
draufgegangen.

Merkwürdig: Die BSY34, die Y- Endstufen, werden ziemlich warm. Schätze 
50-60°C.
Nicht voll heiß, aber doch schon deutlich. Die Spannungen sind aber im 
grünen Bereich.

Im Laufe der Test ist dann Kanal 1 ausgefallen. Da kommt scheinbar 
nichts von der Eingangs- Laiterplatte. Komme ich nicht ran. Kann ich 
machen, wenn ich einen Verlängerungsadapter gebaut habe.
Erst mal ist Kanal 2 aber ok.

Ich habe auch mal die VV300 des anderen Oszis reingeschoben- ebenfalls 
kein Bild. Und die Spannungen an den Ablenkplatten zu hoch. Meßspitze 
auf einen der Endstufentransis, der hat ja Kollektor am Gehäuse..
Nanu- der wackelt ja...
Natürlich wieder ein "Transi mit Socken" und abgegammelten Beinen. Und 
Gammelreste auf der Unterseite, sieht aus wie Rost.
Wenn ich den Transi auf seine Drähte drücke, kommen die Spannungen in 
etwa korrekter Höhe. Allerdings kommt nichts vom Signal durch, es gibt 
kurze Sprünge beim Schalten, also wahrscheinlich ein Fehler im 
Verstärkerzug von Eingang bis Endstufe.
Die zweite VV300 ist also auch ein Reparaturfall.

Frage nun: Warum ist die BiRö mit eingesetzter VV300 duster ?
Die VV300 enthält eine Dunkeltast- Schaltung, um die sichtbaren 
Umschaltflanken des Umschalter- Multivibrators auszutasten (Angabe des 
Herstellers). Das werde ich mir als nächstes ansehen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Die Beitragsfolge ist wieder hier nach "Analogtechnik" zurückschoben, 
die Anfrage nach den Baugruppen ist erledigt, habe welche, es geht nun 
um weitere Restauration.
Danke an den Mod !
Edi

von Edi M. (edi-mv)


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Bevor ich weitermachen kann, müssen noch andere Arbeiten gemacht werden.
Ich muß nun Fehler suchen, und dazu benötige ich einen Schaltplan, mit 
dem man arbeiten kann.

Der Schaltplan der Baugruppe ^"VV300°", den ich bisher hatte, stammte 
von der nicht mehr existierenden- Raupenhaus- Seite. Ist von Serie 5, 
aber schon mal gut, daß es überhaupt einen Plan gibt.

Ich habe eine VV300 Serie 0-1, aber bis auf das Bestückungsbild und 
einige Import- Transistortypen ist alles gleich- man hatte zwischendurch 
wohl ein besseres Leiterplatten- Layout entwickelt, und Transistoren 
anderer Hersteller berücksichtigt.

Leider ist die Qualität grottig. Der Schaltplan ist in 6 Teile 
aufgeteilt = 6 Din A4- Blätter.
Leider passen die aber nur schlecht aneinander- zudem ist ein Blatt vom 
Scanner auf 103% skaliert worden- es paßt nicht zu den anderen Seiten, 
die "Leitungsenden" gehen aneinander vorbei !
Teile der Schaltpläne sind mit etwa 0,5°- 1° verdreht, wahrscheinlich 
ist beim Scannen das Blatt -oder ein Teil dessen- verruscht. Auch da 
gehen "Leitungsenden" aneinander vorbei.
Die Scanqulität ist auch von der Auflösung her mies, pixelige Kanten, 
die manche Zeichen schwer lesbar machen, teilweise sind Leitungen 
schwach bis nicht mehr vorhanden.

Also kein Arbeiten damit.

So habe ich erst einmal die 6 Schaltplanteile bzw. deren Abschnitte 
korrekt in Größe und Winkel zusammengesetzt, fehlende und versetzte 
Leitungen korrigiert, sowie unlesbare Werte lesbar eingesetzt.

Nun habe ich einen Schaltplan, mit dem man arbeiten kann.
Ich habe den Plan mit einem Spezialprogramm auf 8 DIN A4- Seiten 
gebracht, je 4 seitlich und das 2mal. Die Seiten überlappen, und sind 
nach Abschneiden des Rands perfekt aneinanderklebbar.
Schön groß, super zum Arbeiten. Oder zum Werkstatt- Tapezieren.
:-)

Der besseren Übersicht wegen habe ich eine zweite Version der 
Schaltplans erstellt, in welchem die einzelnen Leiterplatten farblich 
abgesetzt sind, ich finde das übersichtlicher.

Hier ist die Web- Version, 1- seitig, diese sollte sich im Browser 
beliebig vergrößern lassen, so daß man jede Einzelheit anssehen kann.

Nun sieht man deutlich, welchen Aufwand man damals getrieben hat- es ist 
ja alles mit Transistoren realisiert, geeignete IC's waren 1979-1972 
noch nicht ständig verfügbar.

Bei Bedarf habe ich die 8- seitigen Schaltplan- Großposter, bitte dann 
Mail an mich.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> die 6 Schaltplanteile

Reichlich Arbeit, alles zu restaurieren. Hoffentlich bei archive.org 
auch später noch zu finden?

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> die 6 Schaltplanteile
>
> Reichlich Arbeit, alles zu restaurieren. Hoffentlich bei archive.org
> auch später noch zu finden?

Die 6 Schaltplanteile sind doch schon zu finden.

von oszi40 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Die 6 Schaltplanteile sind doch schon zu finden.

No URL has been captured for this URL prefix. Meinte archive.org heute. 
Man muß nicht jeden Müll länger aufheben, aber manches wäre hilfreich.

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> No URL has been captured for this URL prefix. Meinte archive.org heute.

Keine Ahnung, was Sie dort gesucht haben, und was die mit dem Satz 
meinen.
Schreiben Sie doch an archive org- ich habe damit nichts zu tun.
Und- wenn es da Probleme gibt- dann werde ich doch erst recht nichts 
dort tun.

von Edi M. (edi-mv)


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Weiter im Te4xt.
Dunkeltastung geprüft- da kommt kein Impuls am Ausgang  = Dunkeltaster- 
Transi an.
Hmmm... sollte doch aber auch ohne gehen, dann wird eben nicht 
dunkelgetastet.
Bei Verwendung nur eines Kanals dürfte das nicht stören.

OG2-30 hat Einschübe, so wird außer der Stromversorgung auch die 
Dunkeltastung über Einschub- Steckverbindungen und Federkontakte 
geleitet.
Dabei ist die Dunkeltast- Verbindung ein federunterstützrter Stift.
Ich habe die Baugruppe ein Stück vorgezogen, daß dieser Stift keinen 
Kontakt mehr hat- sofort ist das Bild da.

Ok, der Kontakt kommt von der Leiterplatte Trigger/ Schalter. des VV300, 
Anschluß 2.
Also kurzerhand den Anschluß abgelötet.
Jetzt kommt auch Bild.

Kanal 1 immer noch ohne Funktion, da kann ich ohne Adapter nichts tun. 
Kanal 2 ist ok, aber die Bildhöhe und Bildverschiebung ist oben und 
unten begrenzt,
Da ist also noch zu tun.

Die Synchronisation hat nur einen winzigen Fangbereich, bei beiden 
Kippgeräten.
Auch da ist was zu tun- kann aber sein, daß die Sync nur von Kanal 1 aus 
geht- so lese ich das jedenfalls aus den Unterlagen. Aber der 
Kippgenerator müßte doch eigentlich den Sync- Impuls auch von Kanal 2 
holen können... Jedenfalls gibt es einen Schalter "Betriebsartenwahl der 
Schirmbilddarstellung: Darstellung von Kanal 1, 1+2, Darstellung von 
Kanal 2"
Unklar.

Ich werde ggf VV300/ Trigger überprüfen.

: Bearbeitet durch User
von Uuu B. (hansdampf2)


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Brauchst Du noch Transistoren? Habe hier noch 10 SF136/SF137B/D, SF128C, 
SF123D. Sende ich Dir als Spende zu ;-) Adresse per PM
Viel Erfolg bei der Restaurierung!

von Edi M. (edi-mv)



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Uuu B. schrieb:
> Brauchst Du noch Transistoren? Habe hier noch 10 SF136/SF137B/D, SF128C,
> SF123D. Sende ich Dir als Spende zu ;-) Adresse per PM
> Viel Erfolg bei der Restaurierung!

Habe PN gesendet.

Ich muß die Restaurierung wieder unterbrechen...
Lief eine Stunde. Dann: Kein Bild mehr.
Da denkt klein- Edi: "Nachtijall, ick hör' Dir trapsen !"
Clip von BiRö gezogen: An der BiRö kommt keine Hochspannung mehr.
Aber klar doch. Da habe ich fast drauf gewartet.
Ich habe noch nicht weiter gemessen, aber ich bin mir ziemlich sicher, 
daß die Hochspannungsgleichrichter in die ewigen Stromkreise gezogen 
sind, das sind nämlich Selengleichrichter, und nach 50 Jahren machen die 
oft die Grätsche. Hatte ich bei den anderen DDR- Oszis auch, mußte ich 
überall ersetzen.

Jetzt muß ich mal sehen, was ich habe oder bekommen kann.
Ist original ein TS11.
Anhang Daten dieser Dinger und Schaltplan HV- Generator.

Falss alle Stricke reißen- ich habe auch eine Fertig- HV- Baugruppe, die 
kriege ich mühelos eingebaut, Ua =  irgendwas bis 25KV, mittels der Ub 
einstellbar. Werde ich mal testen.

Falls Schadenfreude aufkommt: Ja, ist eine uralte Kiste, weiß ich.
Aber ich RESTAURIERE.
Wer einen alten Benz oder Rolls restauriert, gibt auch nicht auf, weil 
mal ein Ventil oder eine Achse wegknallt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Wird wieder etwas dauern.

Ich habe eine Handvoll Hochspannungs- Selenstäbe aus RFT- Zeiten zu 
liegen, nie benutzt.
Mal gemessen- die Dinger sind so hochohmig, die gehen als Isolator 
durch. Alle !
Kann ich also vergessen.
Ansonsten keine Dioden, die als Ersatz taugen würden- für lange 
Reihenschaltungen habe ich nicht genug gleiche Typen.

Als Ersatz für die 3 Selengleichrichter TS11 habe ich nun die schnelle 
("fast recovery-") Si- Diode 2CL75 auserkoren.  Kriegt man 
schüttgutmäßig, kosten nur einige Cent. Wie TS11 bis 16KV, und 5mA, das 
reicht auf jeden Fall.

Solange werde ich andere Sachen erledigen- es kommen ja noch die 
Messersteckverbindungen, dann muß ich ein Adapterkabel bauen, dann kann 
ich Schaltpläne und Unterlagen aufarbeiten, aber vor allem 2 dicke 
Röhrenradios restaurieren, die mir Platz in der Werkstatt blockieren. 
Und der genauso schwere und sperrige Russenoszi wartet auch noch auf die 
Fehlersuche- da muß ich aber am besten frühmorgens, frisch und 
konzentrationsfähig rangehen- die Meßstellen sind verbaut, schwer 
erreichbar, und sehr dicht neben spannungsführenden Stellen.

Ich schreibe dann wieder, wenn es mit dem OG weitergeht.

von oszi40 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Si- Diode 2CL75 auserkoren

Bin mir nicht ganz sicher, ob der Hochspannungstrafo die etwas andere 
Strombelastung auf Dauer mag. Der Selenstab war bestimmt hochohmiger? 
Jedenfalls begeistert mich Deine Ausdauer bei der Restauration.

von Freddy Markov (Gast)


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von Edi M. (edi-mv)


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Freddy Markov schrieb:
> Perfekten Ersatz für alte Selengleichrichter gibt es doch

Die ist aber auch nicht viel anders als die, die ich gefunden habe. Und 
teurer.

oszi40 schrieb:
> Bin mir nicht ganz sicher, ob der Hochspannungstrafo die etwas andere
> Strombelastung auf Dauer mag. Der Selenstab war bestimmt hochohmiger?

Ein Reihenwiderstand könnte das beheben, macht man ja bei 
Netzgleichrichter- Ersatz- Si- Dioden auch.
Ja, ist nicht ideal das gleiche.
Aber der Trafo des Hochspannungsgenerators hat ja nun auch keinen so 
niedrigen Ri. Und die Vervielfacherschaltung auch nicht.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht. Der 
ist einfacher zu beschaffen als ein spezieller, neuer 
Hochspannungstrafo.

von Edi M. (edi-mv)



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oszi40 schrieb:
> An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht. Der
> ist einfacher zu beschaffen als ein spezieller, neuer
> Hochspannungstrafo.

Male keiner den Teufel an die Wand... ein kaputter HV- Trafo... das wäre 
schlecht.

Ich habe die HV- Baugruppe noch nicht angeschaut- die Selendinger sind 
meiner Erfahrung nach aber die Kandidaten für den HV- Ausfall. In den 
Schachteln mit Defektteilen (ich hebe die immer auf) habe ich schon 
einige "abgedampfter" Selene, in HV- Ausführung etwa die vom Oszi EO213, 
und von gestern  die unbenutzten "neuwertigen" Fernseher- Stäbchen, die 
noch aus meinen Ersatzteilbestand aus RFT- Werkstatt- Zeiten stammen, 
aber solange in meinem Fundus herumoxydierten, bis sie aus Gnatz (= 
Frust) ihre Teilnahme an Restaurationen aufkündigten.

oszi40 schrieb:
> An den Reihenwiderstand zur Si-Diode hatte ich eigentlich gedacht.

Reihenwiderstand... mal sehen.. Es ist ja bereits ein Reihen- R 220 KOhm 
im 13 KV- Ausgang. Ganz schön hoch.
Reihen- R's an den Dioden könnten bestenfalls den Ladestrom der 
teilnehmenden Kondensatoren etwas begrenzen. Die sind aber schon gering, 
470- 1500 pF.
Bei Spannungen um 250V (Anodenspannungs- Gleichrichtung Röhrenradios) 
nahm ich bei Si- Dioden 100- 200 Ohm... hier sind's ca. 4000 ,  16mal so 
viel...  1,5-2,5 KOhm ?
Ich denke, in der Größe sollte gehen... schaden wird's nicht.
Bei Röhrenradios kommen aber immer noch Kondensatoren -5nF- parallel zur 
Diode, das ist ratsam, wegen möglicher AM- Brummodulationen. Im HV- 
Generator eines Oszis  sollte das nichts machen- ansonsten bräuchte ich 
spannungsfeste Kondis.

Wie das so ist- bei manchen Geräten sind "Generalkuren" nötig. Beim OG- 
Oszi alle Transistoren bzw. deren bunte PVC- Isolier- "Socken", bei den 
DDR- Oszis die Selene, bei Röhrenradios alle Papierkondensatoren. An 
einem solchen -30Kg- "Schiffsanker- Klasse"- bin ich gerade zugange, bis 
die Si- Dioden eintrudeln. Und ein technisch Gleiches, nur andere 
Ausführung, steht daneben...

Bilder:
HV- Selene aus EO213, die Fernseher- Stäbchen,
Röhrenradio- Unterseite, zu wechseln sind insgesamt 34 (!) 
Papierkondensatoren und Klein- Elkos, evtl. noch die Lade-/Sieb- Elkos.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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So, nachAufnahme des Bedarfs an Teilen für die Radios wieder zum OG2-30.

Also 13 KV ist nicht da.
Die Kiste ist zwar groß und schwer, aber die HV- Baugruppe ist in
wenigen Minuten ausbaubar, nur Drähte alöten, 4 Schrauben raus,
Anodenclip ab, diesen durchstecken, und dabei die Baugruppe rausziehen.
Und auch das Öffnen ist problemlos, 2 Seitendeckel ab, 8 Schrauben raus,
hat man 2 Baugruppen in der Hand.

Und das, was ich sehe, macht mich nicht froh.

Die Baugruppe 1,5/ 1,6 KV hat Schalenkern- Trafos, die liefert noch, und
sieht alles ok aus.

Aber die Baugruppe 13 KV sieht nicht so toll aus.
Hat einen HV- Trafo, ähnlich einem Fernseh- Zeilentrafo. Und
anschließend die Spannungsvervielfachung. Ist vergossen, üblich bei
Kaskaden dieser Spannungshöhen.
Ist aber weich- vergossenes Silikonzeug. Das kriegt man ggf.
auseinander. Wird wohl eine kleine Platine mit Dioden und Kondensatoren
drin sein.

Übel ist aber vor allem der Trafo, der Verguß um die HV- Wicklung hat
einen Riß und ist an der Seite -offensichtlich durch Wärme-  eingedellt.
Muß aber nicht kaputt sein, die normale Wärme, aber über 50 Jahre, kann
auch schon sowas bewirken.

Ich werde mir das noch genauer ansehen, ich kann die Baugruppe ja nun
extern betreiben.
Nötigenfalls muß der Verguß ab, und neu gemacht werden.

Braucht aber keiner zu jubeln, ich kriegte das nicht hin- wenn alle
Stricke reißen: ich  habe eine heutige Fertig- HV- Baugruppe, die kann
ich mühelos da reinzaubern.

Da solche Sachen bei den alten DDR- Kisten öfter vorkommen, und noch
jemand mitliest, etliche Fotos.

von Edi M. (edi-mv)


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Das ging aber fix- HV an 8 und 9 mit 25V befeuert.
Strom gering, 118mA.
Nichts wird warm, brutzelt oder zischt.
Uc = 25V, Ub = 1,7V, Ue = 1,2V. Sollte gehen.

Aber... keine Korona, wenn man den Schraubenzieher auf den Wickel hält.
Ok, da sind nur etwa 4 KV, das reicht nicht.

Aber dann- 1:10 Tastteiler an anderen Oszi, den Teiler nur auf die 
Baugruppe gelegt- ein sauberer Sinus, etwa 40V, also kommt auch bißchen 
was.
Also schwingt das Ding.

Ich habe mir den Trafo näher angeschaut- ist auch Silikon- vergossen, 
und außen ist Hart-  Plastikzeug drum, welches eingerissen ist.
Der Trafo sollte sich nach Entfernung des Hartplastik und einem Silikon- 
Verguß über dem ersten  Wickel- Verguß weiterhin schützen lassen. Ist ja 
egal, wie es aussieht, Hauptsache, ist alles dicht.

Die Spitze zeigt den Sinus auch beim Danebenhalten an der -übrigens 
hervorragens Silikonschlauch- isolierten Leitung vom HV- Trafo zur 
Kaskade.
Dann ist Ende.

Also, wie vermutet, die Dioden. Was auch sonst...
Ich werde die vergossene Kaskade zerlegen, die Teile ersetzen und neu 
vergießen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Der OG2-30 ist doch etwas überlegter gebaut.
Die HV- Baugruppe ist prima auszubauen, und alle wesentlichen Teile sind 
wechselbar- im Gegensatz zum Russenoszi C1-91, bei dem die gesamte HV- 
Baugruppe hartvergossen und vollkommen unreparabel ist, die kann nur 
gegen eine solche Baugruppe getauscht werden, oder es muß eine neue HV- 
Versorgung werden- heute kein Problem mehr, allerdings teuer.

Ich habe die Kaskade ausgebaut, 4 Deckelschrauben, 2 Muttern, 3 Drähte 
ablöten, kein Problem.
Und die Kaskade ist auch reparabel- die Silikon- Masse ließ sich in 10 
Minuten soweit entfernen, daß ich die 3 Selengleichrichter gegen Si- 
Dioden austauschen kann.
Dabei bleibt noch etliches Silikon dran, aber das kann bleiben.
4 Stücken Plastik um die Kaskade, neues Silikon rein, abbinden lassen, 
Wände weg, dann kann ich das wieder einbauen.

Müssen nun erst mal Dioden kommen.

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Müssen nun erst mal Dioden kommen.
Laut Plan: TS11. Was sind das für Dioden?

von Edi M. (edi-mv)


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Bernd schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Müssen nun erst mal Dioden kommen.
> Laut Plan: TS11. Was sind das für Dioden?

Hochspannungs- Selengleichrichter.
Im Beitrag vom 20.01.2023 13:46 ist dazu ein PDF angehängt.

Bestellt sind natürlich keine Selene, sondern Si- Dioden 2CL75.

.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Dürfte dauern- ein deutscher Versender hat etliche Registrier- und 
Bestell- Seiten, die ich ausfüllen muß- vollkommener Blödsinn, und das 
nur wegen 1 Bestellung für ein paar Dioden.
Also Bestellung beim Chinamann. Da gibt's gleich große Tüten mit 60, 100 
oder 1000 Stück,
aber für " 'n Appel und 'n Ei", Cent- Artikel. Selbst wenn die nicht so 
viel taugen, werden die es tun, so viel Spannung/ Strom, wie die 
vertragen, liegt ja nicht an.
Mal sehen, hoffe, der Zoll führt sich die Dinger nicht noch wegen 1 oder 
2 Eu Zoll zu Gemüte. Das hatte ich schon, das dauert dann nämlich auch 
wieder 3 Wochen.

Ich pack' den OG2-30 erst mal beiseite.
Die beiden anderen OG's 2-23 und 2-31 haben auch keine Hochspannung, ich 
denke, wird dasselbe Problem sein.

Ich mache vorerst weiter mit Aufarbeitung der grottigen Unterlagen und 
den anderen Geräten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Der deutsche Lieferant.... irre. Formular geht nicht.
Hat meine Adresse, soll mir nur die Summe zum Überweisen nennen, und das 
Zeug verschicken. Mit Porto 10 Euro etwa.
Nein, geht so nicht. Kann mir die Teile nicht liefern.
Servicewüste DE.

Also Bestellung ans Reich der Mitte.

Die Dioden kommen zwischen 7. und 28. Februar.
Und... für den gleichen Preis+ Porto... statt in DE 25 Stück gleich 60 
Stück.
Ok... für das Tütchen muß ein Container gebaut werden, das Ding zum 
Schanghaier Hafen geschafft, das Tütchen vorsichtig mit dem Stapler 
reinbugsiert, transportgesichert, abgeschlossen und verplombt, Container 
auf Schiff gehievt, und ab nach Hamburg.
Dort Containerladung gelöscht, Container mit Tütchen wird in Schuppen 8 
geschafft, nach Freigabe zur Spedition in Wilhelmsburg, ausgeladen, und 
ein 12- Tonner schafft's dann nach Neubrandenburg. Von da aus geht's an 
die Verteilerstation in Stralsund, wo auch der Zoll nochmal die Nase an 
das Tütchen hält, und dann...
Per Kleintransporter zu Edi.

Klar, daß dies eben dauert.

Immerhin sind die Messersteckverbinder angekommen. Schön blanke 
Kontakte. Sogar mit Handgriff- perfekt.
So muß ich noch ein Verbindungskabel machen, das ist kein Problem- es 
sind nicht alle 26 Kontakte beschaltet, und auch die Länge ist 
unkritisch, da sind hauptsächlichr Versorgungsspannungen drauf, die 
Sync- und Ablenk- Anschlüsse sind seitliche 2-/3fach- Feder-/ 
Schleifkontakte an Grundgerät und Baugruppen, da muß ich was passendes 
anfertigen.

Ich bin gerade an den Schaltplänen des OG1-31. wären 12 A4- Seiten, je 6 
untereinander. Das geht nicht mehr auf den Tisch.
Glücklicherweise ist ein Teil der Schaltung abgesetzt, also einmal 4 und 
einmal 8 A4- Blätter.

Wow, was die da reingepreßt haben- kein Wunder, daß die Kiste 32 Kg 
wiegt.

: Bearbeitet durch User
von Rainer D. (rainer4x4)


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Edi M. schrieb:
> Wer einen alten Benz oder Rolls restauriert, gibt auch nicht auf, weil
> mal ein Ventil oder eine Achse wegknallt.
Na ja, son Oldtimer ist anschliessend immer noch nutzbar, und idR auch 
ne Wertanlage. Aber son olles Skop?
Wie ich oben schonmal schrieb, ich habe Achtung vor Leuten die sich 
solche Arbeit machen. Aber wirklichen Sinn macht es wohl kaum.

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer D. schrieb:
> Wie ich oben schonmal schrieb, ich habe Achtung vor Leuten die sich
> solche Arbeit machen.

Danke. Ich geb' mir auch weiterhin Mühe.
:-)

> Na ja, son Oldtimer ist anschliessend immer noch nutzbar, und idR auch
> ne Wertanlage. Aber son olles Skop?
> Aber wirklichen Sinn macht es wohl kaum.

Abgesehen von den -der damaligen Situation geschuldeten- Abmessungen:
Warum ist es nicht sinnvoll ???

Ein Oszi mit 50 oder 100 MHz Bandbreite... gibt's heute, gab's damals.
Bei gleicher Meßspannung zeigen beide... das gleiche auf dem Schirm.
Das sollte ja wohl selbstverständlich sein.

Gibt heute Speicheroszis- der 50 Jahre alte OG2-31 ist aber auch schon 
einer.
Nur PC- Anbindung haben die Oldies nicht. Aber die ist auch nicht nötig. 
Fertige Schirmbilder kann man fotografieren, das reicht.
Moderne Geräte können per PC steuerbar sein, das benötige ich nicht.
Moderne Geräte können genauer sein- nur ist allerhöchste Genauigkeit 
bestenfalls in der Forschung sinnvoll.

Gleiches gilt auch für andere Meßtechnik- Geräte, die ich habe. Der 
Riesen- Wobbler von 1964, "Schiffanker- Klasse",  vs. NanoVNA, 
Anoraktaschenformat, da hatten wir schon eine Diskussion.
Richtig benutzt, zeigen in der Wobbel- Betriebsart beide das Gleiche- 
das ist einfach so, der Physik nach MÜSSEN sowohl der Saurier als auch 
das Taschendingsbums das so tun.
Übrigens ist das Umgehen mit den VNA wohl nicht so einfach, wie man 
lesen konnte.
Und auch die Oldies kann man nicht mal so einfach irgendwo an einen 
Prüfling anstrippen- auch da gibt es Zubehör, welches fachlich korrekt 
genutzt werden muß, sowie Einstellungen an den Geräten, die auch schon 
Vorwissen erfordern.

Meßtechnik ist nix für "Weihnachtselektroniker", denen Mama einen 
Lötkolben und 'nen VNA unter den Tannenbaum gepackt hat.

Die Oldies machen modernem Equipment keine Konkurrenz- wie auch.
Wie geschrieben- ich RESTAURIERE.
Und... nutze das Zeuig auch- schon, damit es sich nicht "kaputtsteht".

Übrigens kann man auch Oldie- Equipment durchaus modern nutzen, etwa 
eine PC- Anbindung schaffen, hier ein Uralt- Röhrenprüfgerät als 
Kennlinienschreibe:
http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Roehrenpruefgeraet_Funke_als_Kennlinienschreiber_an_Oszi_und_PC_oder_Laptop

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hier mal Meßtechnik der Oberklasse, gleicher Hersteller, um 1964, mit 
OG- Oszi- hier dem Vorgänger meiner Kisten, den OG1-16, auch so ein 
>60Kg- Saurier, dem riesigen Wobbler, und jede Menge Eisen in 
Netzteilen, für die Versorgung von Transistor- und Röhrenschaltungen war 
alles da.
Dazu Signalgeneratoren HF und Impuls.
Das Ganze in einem Stahl- Winkelprofil- Gestell.
Gesamtgewicht 600 Kg.
War ein Fernsehtechnik- Meßplatz beim Bildröhrenhersteller WF/ SAMSUNG, 
im Labor bei den Dauerlauf- Meßplätzen, in Betrieb bis 1990.

Mit den Geräten, Meßwerken und Anzeigen war es schon fast ein 
"Enterprise- Cockpit".
Nein, nicht "Orion 8", die hatte noch Bügeleisen auf dem Bedienpult.
https://www.heise.de/newsticker/meldung/Ruecksturz-zur-Erde-50-Jahre-Raumpatrouille-Orion-3324940.html
(etwas weiter unten auf der Seite)

Wie groß es ist, sieht man an Oszi und Wobbler, deren Fenster 60 x 60 cm 
sind.

Das Ding habe ich 1991 aus meinem Betrieb gerettet, es stand eine Zeit 
bei mir, aber als wir die Wohnung wechselten, mußte ich es leider, 
leider entsorgen- es war einfach zu groß.

von Edi M. (edi-mv)


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Mailwechsel zum Beitrag von vorgestern,  24.01.2023 12:31
Nichts geändert, nur Daten raus.
Köstlich.

*******************************
Anschrieb Webformular, Bestellung geht, nicht, weil ich keine Firma bin.
Ich möchte 25 Stück (Kleinteile, ca. 5 Eu, dazu 5 Eu Porto) bestellen. 
Bitte Bestätigung und Gesamtpreis mit Porto, ich überweise dann. 
Adresse:….“
*******************************
Guten Tag,
leider können wir Privatpersonen keine Angebote unterbreiten.
Bitte entnehmen Sie unsere tagesaktuellen Preise unserer WEB-Seite.
*******************************
Was ist das Problem, meinen Anschrieb als Bestellung anzusehen, mir den 
Preis Teile + Porto zu mailen ???
Ich möchte mich nicht durch die Registrierungs-, Bestell- und und 
sonstige Spielereien klicken müssen.
Und wegen EINER Bestellung nicht in Ihrer Datenbank landen.
*******************************
Bei uns gibt es keinen Gastzugang.
Sie können nach Ihrer Bestellung Ihre Daten wieder löschen lassen.
Wie soll denn die Rechnung aussehen, wenn wir Ihre Daten nicht verwenden 
dürfen???
Wo soll denn der Paketservice das Paket hinliefern???
*******************************
"Wie soll denn die Rechnung aussehen, wenn wir Ihre Daten nicht 
verwenden dürfen???"
Wie eine Rechnung eben aussieht.
"Wo soll denn der Paketservice das Paket hinliefern???"
Stand doch im Ursprungs- Anschreiben.
"Ich möchte 25 Stück (Kleinteile) bestellen. Bitte Bestätigung und 
Gesamtpreis mit Porto, ich überweise dann. Adresse:….“
Warum so kompliziert- Mail mit Gesamt- Betrag, ich überweise, Sie 
schicken ab.
*******************************
 Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen.
Für weitere Rückfragen stehe ich Ihnen sehr gerne zur Verfügung.
*******************************
"Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen."
Och... kein Problem.
Der Chinese liefert mir die Dinger. Für den gleichen Preis -portofrei !- 
60 Stück.
Ok... für das Tütchen muß ein Container gebaut werden, das Ding zum 
Schanghaier Hafen geschafft, das Tütchen vorsichtig mit dem Stapler 
reinbugsiert, transportgesichert, abgeschlossen und verplombt, Container 
auf Schiff gehievt, und ab nach Hamburg.
Dort Containerladung gelöscht, Container mit Tütchen wird in Schuppen 8 
geschafft, nach Freigabe zur Spedition in Wilhelmsburg, ausgeladen, und 
ein 12- Tonner schafft's dann nach Neubrandenburg. Von da aus geht's an 
die Verteilerstation in Stralsund, wo auch der Zoll nochmal die Nase an 
das Tütchen hält, und dann... Per Kleintransporter zu mir.
Inzwischen 7 Emails, statt einer, die nur nötig gewesen wäre.
Kostete Strom für die Computer und die Server in Deutschland.
Unmengen Strom und Sprit...
Sie haben heute mit dafür gesorgt, daß ...zig Tonnen CO2 den Planeten 
weiter zur Wüste machen.
Servicewüste ist DE ja schon, wie man sieht.,
Also ich finde, eine Flasche Sekt wäre die bessere Anlage gewesen...
*******************************

Das alles wegen Teilchen für ein paar Cent.

von Edi M. (edi-mv)



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Wieder ein bißchen was geschafft, wenn auch nicht an den Geräten- 
Restauration ist eben nicht nur Fummeln an der Kiste.

Und jetzt ist klar, warum die Geräte, um die es hier geht, so selten 
sind.

Die Geräte konnten -damals- fast alles, die Baugruppen haben zahlreiche 
Anschlüsse für Signal- Ein- und Ausgänge, der Aufwand, der aber dafür 
getrieben wurde, ist, weil man nicht viele Funktionen in integrierten 
Schaltkreisen vereinen konnte, irre hoch.
Jede Funktion erfordert eine entsprechende Stufe, mit vielen Bauteilen.

Dafür ist aber auch jede einzelne Stufe reparabel, und die Bauelemente 
sind ganz normale Bauteile, die man im Handel beziehen konnte -außer 
einer russischen Tunneldiode im Kippgenerator, die man aber nötigenfalls 
auch beziehen konnte.

Es ist aber unbedingt nötig, sich mit den Schaltungen eingehend zu 
befassen.
"Mal probieren", etwa testweises Verstellen von Stellern, geht bei 
solcher Meßtechnik überhaupt nicht. Z. B. beim Ersatz eines 
Stellwiderstands muß man -so möglich- die eingestellten Widerstandswerte 
durch Messen ermitteln, wenn dieser mechanisch defekt ist, wenigstens 
anhand der Schleiferstellung ungefähr  reproduzieren, darum mache ich 
beim Öffnen von Geräten immer Fotos.

Zu den Arbeiten:
Ich habe die grottigen Schaltpläne aus den verfügbaren PDF's extrahiert, 
entzerrt, restauriert, korrigiert und aufgearbeitet.

"Entzerrt" bedeutet die Anpassung der Größe der Scans, sowie des 
Bildwinkels, so daß ein kompletter Schaltplan aus den Planausschnitten 
entstehen konnte- die Scans -meist von "Raupenhaus"- sind teilweise 
schräg gescannt, mit einem Winkel ggü. der Senkrechten/ Waagerechten von 
0,1- 1,2°, da spinnt dann auch der Scanner, die Größe war dadurch 
fehlskaliert, 98 -102% der nötigen Größe, zusätzlich noch ein Rest- 
Skalierungsfehler zwischen 8- 10 Pixel, da Zehntel- Prozente bei der 
Korrektur nicht möglich sind, aber Pixelangaben schon.

Das kriege ich aber schnell hin- ich habe viel Übung in Bildbearbeitung.

Zudem gab es bereits INNERHALB der Pläne Winkelverzerrungen, und damit 
Leitungen, die an einer Stelle einen Versatz hatten, mitten im 
Schaltbild !

Niedrige Scannerauflösung erzeugte dann auch noch zahlreiche Fehlstellen 
bei Linien, unsaubere Kanten und störende Artefakte -"Fliegendreck".

Aufgrunddessen habe ich Leitungen ausgewinkelt oder nachgezogen, eine 
passende Weichzeichnung gewählt, ohne die Bucfhstaben und Ziffern 
unleserlich zu machen.
Wo sie es dennoch sind, war es bereits in der Vorlage so vorhanden !
Anhand der vorhandenen Halbleiter und Zählweise sind Bauteile- Namen und 
-Nummern aber nachverfolgbar,

Die Schaltpläne von VEB Meßelektronik wurden 1970- 1972 noch per Hand an 
großen Reißbrettern gezeichnet.
Vor allem wurden Baugruppen, Sockel und Fassungen, einzelne abgesetzte 
Baugruppen und größere Baueinheiten durch Strich- Punkt- Linien 
gekennzeichnet, dazu Punkt- Linien für gemeinsame Schalter- Achsen.
Diese Groß- Pläne wurden später für den Druck herunterskaliert.
Durch die nun kleinen Abstände dieser Strich- Punkt- Linien und Punkt- 
Linien werden Schaltung äußerst unübersichtlich.

Ich habe darum jeweils einen Schaltplan in Schwarz/ Weiß erstellt, sowie 
einen zweiten Plan erstellt, den ich coloriert habe.
Die Baugruppen sind rosa, Fassungen und Buchsen hellblau, 
Baugruppengehäuse hell- violett, über das Blatt reichende, aber nicht 
gezeichnete Leitungen hellgrün. Sockel, die zu einer Leiterplatte 
gehören, haben deren Farbe. Baugruppen mit gleicher Farbe direkt 
nebeneinander- da habe ich eine Seite heller oder dunkler gemacht.
So sieht man auf einen Blick, WO WAS ist.
Ich finde das viel übersichtlicher.

So ist auch erkennbar, daß z. B. eine kleine Relais enthaltende Sub- 
Platine ohne Fassungen  per freier Verdrahtung mit einer Leiterplatte 
verbunden ist.

Jeder Schaltplan ist als 1- seitiges, hoch- vergrößerbares PDF für 
Bildschirmdarstellung vverfügbar, sowie als Riesenposter, bis zu 8 
querliegenden A4- Seiten, die sich nach Abschneiden des Randes perfekt 
aneinanderkleben lassen- kein einziges Pixel Abweichung.
So hat man auch eine anständige Größe der Schrift.
Die Größe ist gerade noch handhabbar.
Und wenn ein Plan doch mal kaputtgeht, kan man ja jederzeit einen Neuen 
anfertigen.

Zu den Plänen gehören die passenden Seiten mit Text, die ich noch 
beiseite gelassen habe, da werde ich nur soweit Restaurationsarbeit 
leisten, daß der Text lesbar ist.
Die Nummer der Serie scheint in den Texten keine Änderungen zur Folge zu 
haben, ich entdeckte jedenfalls keine. Es betrifft, nachdem, was ich 
bisher fand, nur die Bestückung mit Halbleitern, die entsprechend der 
aktuell verfügbaren Bauelemente in den Produktionsperioden angepaßt 
wurde.

Dies sind alle Schaltpläne, die ich im Internet ermitteln konnte, in 
ALLEN Quellen fanden sich die gleichen Kopien !
Es gibt aber jede Menge Pläne anderer Serien, die nur Text enthalten, 
ohne Schaltpläne !
Ich habe nur die Schaltpläne aufgearbeitet, deren Gerät/ Baugruppe ich 
besitze.

OG2-30 Grundgerät      vorh. Serie 2    aufgearb.
OG2-31 Grundgerät       vorh. Serie 5    aufgearb.

G300 Einfach- Kippgenerator         vorh.  Serie 3
KG301 Einfach- Kippgenerator        vorh. Serie 4
KG304 Doppel- Kippgenerator Serie 1    vorh.  Serie 1    aufgearb.
KG305 Sampling-Zeitbasiseinschub        vorh. Serie 0
       (KG315 Schaltzeit-Samplingkippgerät KG315  nicht vorh.)

Differenz- Verstärker DV301                    vorh. Serie 5

VV300 Zweikanal- Y- Verstärker 50 MHz  vorh. Serie 5    aufgearb.
(VV302, Breitbandverstärker  100 MHz   nicht vorh.  )
       (VV305 Sampling- Einheit  vorh. Serie 0,  SP aber ohne 
Baugruppen- Sps)
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker        vorh. Serie 0

Oben ein Beispiel eines aufgearbeiteten Schaltplans (die Schaltung ist 
4mal größer, und der Ausschnitt ist für die Darstellung hier auch 
herunterskaliert), sowie die Auflistung der fertig aufgearbeiteten 
Pläne. Zu einem Grundgerät und einer Baugruppe gehören mehrere Pläne, 
ein Gesamtplan Grundgerät mit Baugruppen wäre möglich, aber wäre fast 
...
... Tapete für eine ganze Wand.
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Warten auf die Dioden war angesagt, ich habe inzwischen Handbüchjer für 
die bei mir vorhandenen Oszis OG2-23, OG2.30, und 2-31 erarbeitet, bin 
fast fertig.
Kleine Schreib- Pause... mal den älteren OG2-23 (1968) auf den Tisch 
geschmissen. Der isat angenehmer zu handhaben, niocht so irre schwqer.
Brachte nur einen Leuchtpunkt. Hochspannunmg also da.

Nach Öffnen nur 1 Blick- die Steckverbindung der X- Baugruppe ist raus.
Reingesteckt- funktioniert ! Die Eichspannung wird auch exakt angezeigt.

Aber: Y- Baugruppe geht nur 1 Kanal, und die Anzeige ist vertikal 
verschoben.
OK... einer der Kanäle ist kaputt. Lupe, genauer geschaut...

Und was sehe ich... auch bei diesem Oszi von Meßelektronik Berlin der 
gleiche Fehler: in der Y- Baugruppe hängt 1 Transi nur an der Basis, 
Kollektor und Emitter sind direkt am Transi- Kopf abgegammelt.

Na toll.

Nun gut. Muß ich da den gleichen Aufwand treiben.
Hab' ja nichts Besseres zu tun.

Zu allem Überfluß...  fällt Horizontal nach Kippen des Gehäuses auch 
noch aus.
Mist !
Ursache schnell gefunden- in der Kiste klappert's. Ein paarmal kippen- 
fällt was raus.
Der Transikopf hat sich auch von der Basis gelöst- und ist in die X- 
Baugruppe gefallen.
Super. Treffer. Hat wohl einen Transi gekillt.

Und dannj... kommt Töchterchen zu Besuch, und drückt mir ein Tütchen in 
die Hand.
Die Dioden aus China sind da !
Der Chinese hatte gestern sogar das EIntreffen der Dioden per E- Mail 
angekündigt !

Eigentlich sollten die Dioden zw. 7. und 21. Februar kommen, sind aber 
heute schon da.

Dann mache ich morgen an der HV- Baugruppe weiter.

Foto:
- OG2-23, nachdem er wieder zuckte,
- der kaputte Transi, aus der Foto- Richtung ist nicht zu erkennen, daß 
die Beine ab sind.
- 2CL75- Dioden vom Chinamann, links 2 Patronen -Dioden, die ich als 
Meßdioden für meinen Wobber gekauft habe, aber nicht beim Chinesen, das 
sind DDR- Dioden, und verkauft hat sie ein Türke.

von Edi M. (edi-mv)



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Frühs um 4 Uhr wach geworden., kein Schlaf mehr.
Kühl, frisch.-.. ab an den Lötkolben.
Bevor ich messe, vorsichtig mit einem Holzstäbchen die Transis 
"angewackelt".
Und siehe da... ein Transi läßt den Emitter stehen. Direkt am Transi- 
Kopf abgegammelt.
"Wie üblich".
Na, das ist doch was.
Zum Glück sind ist der Transi ohne Ausbau der Baugruppen zu erreichen.
Also Beine rausgelötet, neuen Transi rein, Ts14, SF131B, ich habe einen 
C eingebaut.
Angeschaltet... Bild wieder da !

Der Transi ist in der Baugruppe Trigger verortet.
Emitter war ab, über Basis/ Kollektor wurde der Kippgenerator komplett 
"ausgepustet".

Übrigens ist der Gammel nur am oberen Bein- Ende, an der Gehäuse- 
Herausführung, ansonsten ist die Vergoldung noch vvorhanden ! Sehr 
eigenartig.

Dann zur Y- Baugruppe. Da stehen noch die Transi- Anschlüsse hoch, der 
Kopf war ja in die X- Baugruppe gefallen, wo ich ihn geborgen habe.
Auch diese Stelle ist gut erreichbar. Also Beine gezogen, neuer Transi 
rein, SF136B.
Schon läßt sich Y besser einstellen, von Mitte bis weit außerhalb des 
Schirms nach oben.
Nur unten, der zweite Kanal geht nicht, der Strahl ist nur gering 
verschiebbar.

Die Strahleinstellungen setzen die korrekte Funktion beider Y- Kanäle 
voraus.
Ich erwarte, wenn der zweite Kanal funktioniert, daß sich die Strahlen 
in beiden Richtungen gleichweit bis außerhalb des Schirms stellen 
lassen.

Soweit sieht es schon mal nicht übel aus. Die Eichspannung wird genau 
mit dem Sollwert 1,2V Uss angezeigt.

Demnächst dann weiter mit dem anderem Kanal.
Außerdem müssen ja noch alle PVC- Schläuche entfernt werden.

Fotos:
- Ts14, der blaue Anschluß ist immer Emitter
- TS14- Anschlußdraht, Gammelstelle an der Anschluß- Austrittsstelle
- OG2-23 mit Eichspannung
- Schaltplan- Ausschnitt Trigger- Kippgenerator

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Wenn ich die "Gammelbeine" Deiner DDR-Transistoren so ansehe, so wird 
wohl schon beim Einschmelzen der vergoldeten Anschlussdrähte in den 
Sockel etwas schiefgegangen sein. Bedenklich ist jedoch, dass die 
DDR-Industrie auch diese Transistorsockel exportiert hat. Es werden auch 
noch andere Typen Gammelbeine bekommen. Meine kurze Sichtung ergab 
jedoch, dass nicht alle SF126-ähnlichen das gleiche Gehäuse hatten.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Übrigens ist der Gammel nur am oberen Bein- Ende, an der Gehäuse-
> Herausführung, ansonsten ist die Vergoldung noch vvorhanden ! Sehr
> eigenartig.

Nun, die Vergoldung endet kurz vor Glasdurchführung. Damit hat man ein 
galvanisches Element (Au-Fe). Etwas hohe Luftfeuchte und die Zersetzung 
beginnt.
Das Vergolden war wohl keine clevere Idee. Wurde ja auch später nicht 
mehr gemacht (Miniplast-Transistor).

von oszi40 (Gast)


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Sorry, falsches Bild oben erwischt. Hier ist der Beinvergleich.

von oszi40 (Gast)


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Wie mir ein Kollege aus Vietnam berichtete, sind vielen 
Russentransistoren  die Beine noch schneller weggerostet. Die waren 
nicht vergoldet.

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Wie mir ein Kollege aus Vietnam berichtete, sind vielen
> Russentransistoren  die Beine noch schneller weggerostet. Die waren
> nicht vergoldet.

Siehe Beitrag vom  26.12.2022 12:32
, bei "Anekdote".

Peter D. schrieb:
> Nun, die Vergoldung endet kurz vor Glasdurchführung. Damit hat man ein
> galvanisches Element (Au-Fe). Etwas hohe Luftfeuchte und die Zersetzung
> beginnt.

oszi40 schrieb:
> Bedenklich ist jedoch, dass die
> DDR-Industrie auch diese Transistorsockel exportiert hat. Es werden auch
> noch andere Typen Gammelbeine bekommen.

Wie ich schon schrieb- einen solchen Fehler kannte ich bisher nicht- und 
ich bin seit 1975 iin dem Job tätig.

Ursache ist KEIN "Au-Fe- Element"- dann würden ja alle diese Transis 
sich irgendwann in Gammel auflösen.
Ursache ist allein das PVC- Schlauchzeug, wie im Foto zu sehen. Es 
sondert einen aggressiven Stoff ab, der die Anschlüsse korrodiert.

Diese "PVC- Socken" sind in allen 3 Oszis von Meßelektronik so verwendet 
worden- aber nicht durchgehend bei allen Transis, sondern nur auf 
bestimmten Leiterplatten- als Bestückungshilfe. Und einige größere 
Transis auf den Baugruppen haben sie nicht.

Abgegammelte Anschlüsse haben NUR die "Transis mit Socken", ausnahmslos.
Transis ohne das Zeug kann man biegen, drücken... da bricht nichts ab.

Ich fand solche PVC- Stücken auch auf anderen Leiterplatten, 80er Jahre- 
dort aber über isoliertem Draht, z. B.  an Lötstützpunkten, wo sie 
nichts anrichten können, sowie über gelöteten Anschlüssen von Fassungen 
unjd Sockeln, da waren sie größer, weil sie über die Lötstelle passen 
müssen -> mehr Luft, kein abgeschlossener Raum für Korrosion.

Einzige Abhilfe also, und dich habe bereits angefangen: Erhitzen der 
PVC- Schlauchstückchen mit dünner Lötspitze, etc. und abziehen mit der 
Pinzette.
Und zwar alle.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ursache ist allein das PVC- Schlauchzeug, wie im Foto zu sehen.

Ja, man braucht für ein galvanisches Element außer den 2 Metallen auch 
noch eine Säure und die löst sich wohl aus dem PVC.

Ich hab früher in den Bastlerläden alte Platinen zum Ausschlachten 
gekauft. Z.B. auf Rechnerplatinen mit SFT323 waren auch solche Schläuche 
drauf. Die Transistoren waren aber noch ganz sauber.
Ich denke daher, dein Oszi wird viele Jahre in feuchtem Milieu 
zugebracht haben.

von oszi40 (Gast)


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Allerdings ist der Schmelzpunkt von Gold und Glas recht nahe. Bei 
ungünstiger Temperatur ist evtl. das hauchdünne Gold schon verschwunden? 
Dann hat HCL besonders leichte Arbeit.

Beitrag #7334904 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)


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Angst essen Drosseln auf schrieb im Beitrag #7334904:
> Edi M. schrieb:
>> Und das Gerät stand 32 Jahre
>> in einem ungeheizten Lager, mit hoher Luftfeuchtigkeit.
>> Da hat sich unter dem Plasteschlauch ein Korrosionsklima gebildet.

Das war bei einem Gerät definitiv so.
Die beiden anderen eigentlich nicht. Eines aus dem Verkauf der 
Materialien eines gestorbenen Technikers.
Ich kann nichts ausschließen.
Ich gehe davon aus, daß über 50 Jahre das so oder so schaffen, wenn PVC- 
Schlauch verwendet wurde. Ich denke, daß alle diese Geräte das haben, 
die ich bekommen kann, bzw. in der Vergangenheit dies hatten, darum sind 
sie recht selten.
Und alle Angebote, die ich sah... immer defekt.

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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Edi M. schrieb:
> Sorry, in diesem Fall können wir Ihnen nicht helfen."
> Och... kein Problem.
> Der Chinese liefert mir die Dinger. Für den gleichen Preis -portofrei !-
> 60 Stück.

Und der Chinese wollte nicht, das du über sein Bestellformular 
bestellst?

Natürlich kann ich die Mentalität mancher deutscher Händler nicht 
nachvollziehen, aber Kleinmengen mit Warenwert von unter 5€? Da verdient 
keiner was dran, vorallem wenn dir jemand ein Angebot schreiben soll und 
alle deine Daten manuell übertragen muss.

Gehen wir mal davon aus, dass das Ganze von einer Person abgewickelt 
wird und machen eine Milchmädchenrechnung.

Stundenlohn brutto: 20€
Ca. 30% Lohnnebenkosten: 6€

Somit liegen die reinen Kosten für einen Mitarbeiter schon bei ca. 45 
Cent in der Minute.

5€ brutto = 4,20€ netto

Gehen wir davon aus, die Ware hätte im Einkauf nur einen Euro gekostet.

4,20€ - 1€ = 3,20€ Marge

Von diesen 3,20€ müssen abgesehen von  Miete/Nebenkosten und andere 
Gemeinkosten auch noch verschiedene Lohnkosten bezahlt werden:

- Bestellvorgang beim Lieferanten
- Annahme der Ware von Versanddienstleister
- Wareneingangsprüfung
- Erfassung
- Einlagerung
- Buchhaltung/Bezahlung der Waren
- Inventur
- Auslagerung
- Verpackung
- Abgabe an Versanddienstleister
- Abrechnung beim Kunden

Das darf rechnerisch bei 3,20€/0,45€ keine 8 Minuten dauern um zumindest 
verlustfrei das ganze abzuarbeiten.

Der Händler will aber auch noch etwas verdienen, das funktioniert nur 
durch Automatisierung, zum Beispiel in Form von Bestellformularen. Muss 
der Mitarbeiter das „Formular“ nun auch noch selbst ausfüllen kostet das 
ordentlich Zeit/Geld, ich denke alleine schon die Korrespondenz mit dir 
wird die Marge schon komplett vernichtet haben.

Solche Kleinbestellungen werden oft durch die Gesamtheit der 
Bestellungen querfinanziert. Manche Firmen erheben 
Mindermengenzuschläge, andere liefern nur bei einer Mindestabnahme.

Ich halte es daher schon für unverschämt dem Händler vorzuhalten, das es 
beim chinesischen Lieferanten deutlich günstiger ist, die chinesischen 
Lieferanten können nur günstig, weil wir deren Infrastruktur 
jahrzehntelang finanziert haben durch unsere „Geiz-ist-geil-Mentalität“. 
Wir haben für Importe aus China für Bestellungen mit einem Wert von 
unter 27€ keine Einfuhrumsatzsteuer oder Zollgebühren erhoben, 
zusätzlich haben wir die Versandkosten aus dem „Entwicklungsland“ China 
von Waren massenhaft durch den Weltpostverein querfinanziert.

Ich bin jetzt auch nicht unschuldig und habe auch schon bei AliExpress 
bestellt, aber man sollte sich bewusst machen, welche Folgen das Ganze 
hat.

von Edi M. (edi-mv)


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Marc X. schrieb:
> Und der Chinese wollte nicht, das du über sein Bestellformular
> bestellst?

Ich konnte auf der Seite des DEUTSCHEN Anbieters nicht per Formular 
bestellen.

> Gehen wir mal davon aus, dass das Ganze von einer Person abgewickelt
> wird und machen eine Milchmädchenrechnung.
...
...

Und wie ist es mit den vergeudeten Zeiten für den Versuch meinerseits 
mit dem Formular , sowie 7 Mailwechsel ?
1 (in Worten. Eine) Rück- Mail mit der Endsumme und den Bankdaten hätte 
gereicht. Wenn da mehr drauf steht, weil Kleinbestellung- aber das stand 
ja nicht mal zur Debatte.
Eintüten, abschicken.

> das funktioniert nur durch Automatisierung.

Richtig, was ich erlebt habe, funktioniert nur bei Automatisierung. Aber 
nicht WEGENUnd wegen der Automatisierung, sondern wegen der Fachkräfte, 
die man doof gemacht hat, daß die es so nicht können, dürfen,  oder 
nicht wollen.

> ...dem Händler vorzuhalten, das es
> beim chinesischen Lieferanten deutlich günstiger ist,

Ich wollte nicht beim Chinesen bestellen. Es blierb mir nur nichts 
weiter übrig.
Daß ich dann die größere Menge zum gleichen Preis erhielt... eigener 
Schaden für den deutschen Anbieter.

> Ich halte es daher schon für unverschämt

Haben Sie nichts Besseres zu tun ?

von Edi M. (edi-mv)


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Bleiben wir lieber beim Technischen.

Was an den Geräten von Meßelektronik Berlin auffällt: Der ältere Typ 
(Bandbreite 10 MHz) hat bereits MOSFETs im X- Eingang, während die 
jüngeren Geräte (Bandbreite 10 MHz beim, Speicher- Oszi, 50 MHz beim 
Universal- Oszi, gleiche Einschübe möglich)  eine Subminiaturröhre 
haben.
Dennoch haben beide eine aufwendige Frequenzkompensation im Eingang, 
einen Trigger, der die Synchronisation über einen weiten Stellbereich 
gewährleistet.

Ich gehe von Anwendungen in der Entwicklung aus- in meinem ehemaligen 
Betrieb "Werk für Fernsehelektronik" waren noch etliche Saurier- 
Meßgeräte am Werkeln- weil die nicht durch statische Hochspannungen 
gekillt werden konnten- bei Röhren- Fernsehtechnik kam das nicht selten 
vor- die Tastkopf- Spitze in der Nähe des Zeilentrafos konnte schon 
reichen- MOSFET, Ade... Die kleine Röhre macht bei sowas nicht mal 
"dicke Backen".

Das ist übrigens der Grund, warum ich mir diese Kisten zugelegt habe- 
ich habe einige spezielle Anwendungsfälle, wo ein solcher Oszi das 
Mittel der Wahl ist, da herrschen sehr hohe elektrische Felder- und 
darum sind moderne Taschenoszis mit LED, Prozessor und 1000 Funktionen 
das nicht.

Der defekte Transi beim 2-23 war übrigens einer der beiden Transis 
hinter dem MOSFET, also weit vorn im Verstärkerzug- schon dort macht 
sich der Defekt des zweiten Kanals als Einschränkung der 
Strahlverschiebung bemerkbar- klar, ist ja eine Gleichspannungskopplung 
durch den gesamten Verstärkerzug.

von Axel R. (axlr)


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Edi M. schrieb:
> auf der Seite des DEUTSCHEN Anbieters

Wo denn? Bei wem wolltest Du denn bestellen?

von Edi M. (edi-mv)


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Bleiben wir lieber beim Technischen.

von Edi M. (edi-mv)



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Ich habe mich geirrt- der Kopflose Transistor des OG2-23 war nicht im 
Verstärkerzug, sondern in der Schaltstufe.
Das ist jetzt ok- seitdem läßt sich die Höhe von Mitte bis oberhalb BiRö 
schieben.
Der 1.  Kanal des OG2-23 bringt ein gutes Impuls- Bild. Aber die 
Verschiebung nach unten geht nicht, und kurz vor unten gibt es eine 
Stauchung des Bildes. Schalte ich den 2. Kanal auf die höchste 
Verstärkung, wird der Impuls des 1. Kanals verzerrt.

Nun wird die Verschiebung ja von beiden Verstärkerzügen bewerkstelligt.
Aber betreffs des anderen Kanals komme vorerst nicht weiter.

Daß der B- Kanal nur eine Nullinie zeigt, verwundert nicht- es geht kein 
Impuls durch, schon am Polaritäts- Umschalter ist nichts. Die Spannung, 
die dort 0,6- 1,6 V betragen soll, ist 7V.
Also die Eingangsstufe mit 2 MOSFETS nebst Emitterfolger defekt. Ich 
gehe von defekten MOSFETs aus. Sind 2 DDR- MOSFETs SM103 drin.
Und genau die... habe ich nicht, nur SMY50-52, das sind aber P- Kanal, 
der SM103 ist N- Kanal, Verarmungstyp, muß ich erst mal besorgen. 
Vielleicht geht BSP149, den habe ich aber auch nicht.

Jedenfalls ist der OG2-23 restaurierungsfähig- Grundfunktionen sind da.

Inzwischen sind ja die 16KV- Dioden 2CL75 für den OG2-30 eingetrudelt- 
also da weiter.
Selenstäbchen raus, Dioden rein- geht schnell.
Test- Tastkopf an Oszi, Tastkopf auf die HV gelegt- schöner Sinus. 
Schwingt.
Meßstrippe an den Hochspannungsanschluß- Korona und Funken.

Ich habe keinen Hochspannungs- Tastkopf- schnell einen 
zusammengebastelt, 1GOhm- Widerstand im Glaskolben und ein 100KOhm.
Dann ans Ziffernvoltmeter, das hat einen sehr hochohmigen Röhreneingang, 
der am 100 KOhm keine Rolle spielt.
Hmmm- bissel wenig 6-8 KV.
Anderes Voltmeter- Röhrenvoltmeter mit Zeiger... gleiche Anzeige.

Ich benutze weiter das Zeiger- Röhrenvoltmeter. Ja, sind Saurier, aber 
diese Meßgeräte sind nicht durch statische Hochspannung zu beeindrucken.

Tatsächlich ist die Hochspannungskaskade sehr hochohmig. Schon die 
1GOhm- "Last" läßt de Spannung deutlich zusammenberechen. Ein anderer 
Spannungsteiler mit 100MOhm zu 100KOhm... es wird noch weniger 
angezeigt.
Also wirklich sehr hochohmig, das Ganze.

Allerdings ist der Strombedarf der Bildröhren- Nachbeschleunigung auch 
äußerst gering.
Ich gehe davon aus, daß ausreichend Hochspannung für die Röhre -Soll 
13,5 KV- da sein wird.

Die Si- Dioden sind übrigens auch so hochohmig, daß man sie nicht mit 
dem normalen Ohmmeter prüfen kann- selbst im höchsten Ohm- Bereich keine 
Anzeige.

Um die Hochspannungsbaugruppe nun einsetzen zu können, muß ich das 
Metallgehäuse remontieren, dazu muß die Kaskade aber voll isoliert sein, 
10mm Funken kriege ich mühelos (geht, ist ja Schutzwiderstand am 
Ausgang).
Ich muß also erst mal die Teile mit Silikon vergießen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Tatsächlich ist die Hochspannungskaskade sehr hochohmig. Schon die
> 1GOhm- "Last" läßt de Spannung deutlich zusammenberechen. Ein anderer
> Spannungsteiler mit 100MOhm zu 100KOhm... es wird noch weniger
> angezeigt.
> Also wirklich sehr hochohmig, das Ganze.
>
> Allerdings ist der Strombedarf der Bildröhren- Nachbeschleunigung auch
> äußerst gering.
> Ich gehe davon aus, daß ausreichend Hochspannung für die Röhre -Soll
> 13,5 KV- da sein wird.

Ich finde kein Datenblatt zur BiRö B13S8... ich meine, der Strom für die 
Nachbeschleunigung bei 13 KV liegt unter 1µA- Wenn die Kaskade nur so 
geringen Strom liefern muß, ist klar, daß bei 1 GOhm "Last" die Spannung 
so weit herunterbricht- das wären ja schon um 10µA.
Ich habe nur keinen höheren Vorwiderstand 10 GOhm für eine Messung mit 
geringerer Belastung der Spannungsquelle.
Aber die "Funken- Messung" zeigt ja einen kleinen Funken von etwa 10-11 
mm Länge- das sollte reichen.

von Edi M. (edi-mv)



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Jeden Tag eine gute Tat...
Ich brauche noch Silikon für den OG2-30, dann mache ich an dem weiter.
Solange eben Aufarbeitung der Unterlagen.

Und arbeiten am jeweils anderen Gerät, wenn Material da ist.
Heute am OG2-23- ich hatte doch aus einer geerbten Karton mit DDR- 
Miniplast- Transistoren noch eine Anzahl n- Kanal- MOSFETs SM103 !
Sind mit leitfähigem Gummi kurzgeschlossen, wie sie damals geliefert 
wurden. MOSFETs sind empfindlich gegen statische hohe Spannungen.

Da der B- Kanal nicht zuckt, und die Spannungen hinter dem Emitterfolger 
nach den MOSFETs nicht stimmen, liegt nahe, daß es die Eingangs- MOSFETs 
"erwischt hat". Passierte früher oft.

Sehr schön: Die Eingangs- MOSFETs sind gut erreichbar, wenn man die 
linke Seitenwand herausnimmt.
Hinter diesen sitzen die Emitterfolger und andere Transis- alle mit 
"Socken" (bunte PVC- Schlauchstückchen)- wenn ich da schon bei bin- 
Lötkolbenspitze an die Socken, und mit Pinzette herausziehen. Ein 
Keramikkondensator mußte dafür kurzzeitig auch raus.
Wenn bei der Aktion das Transi- Bein abbricht, ist der Transi sowieso 
nicht zu retten.
Ersatz habe ich da.
War aber nicht- die Transis nahmen das Geklöppel an den Beinen klaglos 
hin.

MOSFETs vorsichtig -mit Gummimatte- eingelötet, Gummimatte 
herausgezogen.
Kontrolle aller Transi- Beine, Lötstellen usw.
Die beiden Eingangsschutz- Dioden SAY42 noch schnell ohmmäßig getestet- 
ok.
Dann eingeschaltet.

Siehe da- beide Kanäle zeigen den eigenen Eich- Impuls- super !

Ok, reicht erst mal.
Kontrolle aller Funktionen... leider ist noch nicht alles ok.
Die Darstellung Kanal A läßt sich gleichweit nach oben und unten 
verschieben.
Kanal B nur von Mitte nach oben oder Mitte nach unten- je nach Stellung 
des Polaritäts- Schalters.

Da muß ich also einen Fehler an der Verschiebespannung suchen.
Aber nicht mehr heute.

: Bearbeitet durch User
von Wellenkino (Gast)


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Edi M. schrieb:
> MOSFETs vorsichtig -mit Gummimatte- eingelötet, Gummimatte
> herausgezogen.
> Kontrolle aller Transi- Beine, Lötstellen usw.
> Die beiden Eingangsschutz- Dioden SAY42 noch schnell ohmmäßig getestet-
> ok.
> Dann eingeschaltet.
>
> Siehe da- beide Kanäle zeigen den eigenen Eich- Impuls- super !

Glückwunsch!

Ich habe die Luft angehalten, als ich von den gefundenen SM103 las. Aber 
Du hast es ja richtig gehandhabt. Diese SM 103/104 sind empfindlich wie 
alte Jungfern, wenn man sie an die Beinchen fasst.

:))

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

Pinbelegung Lücke nach unten 1 geht links los:

1: f

2: g6

3: g1

4: g3

5: g7

6: g8

7: g5

8: g4

9: g2

10: intern (ic)

11: wie 10

12: wie 10

13: wie 10

14: f

seitlich herausgeführt sind nahe 13 d21

(lücke) d22

zwischen 1 & 2 k

zwischen 3 &4 d11

zwischen 4&5 d12


Uf 6,3V

if 0,34A

tA 1 min

Cd11 d12 1,8pF

Cd21 d22 2,7pf

Ck 3,5 pF

Cd1 d2 ~0,30pF

Cg1 6,3pF

Ua 15kV

Ug8 Ug7-(12-18V)

Ug7 1,5kV

(delta)Ug7 +/- 70V

Ug6 1,5kV

Ug5 1,5 kV

Ug4 1,5kV

(delta) Ug4 +/- 70V

Ug3 375...625V

Ug2 1,5kV

-Ug1 sperr 45..85V

AF1 2,9V/cm

AF210,8V/cm

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Pinbelegung Lücke nach unten 1 geht links los:

Ja, im Beitrag vom 02.02.2023 22:02 erwähnte ich, daß ich kein 
Datenblatt der BiRö B13S8 habe.
Sie nennen mir die Belegung der Birö- diese plus Sockelbelegung ist aber 
im Schaltplan.

Es ging eigentlich nur um die Frage des Strombedarfs der 
Nachbeschleunigung, weil ich bei einem Spannungsteiler gesamt 1,1 GOhm 
nur 8 KV messe.Ein Spannungsteiler 100,1 MOhm läßt noch weniger sehen.
Also sehr hochohmige Hochspannungsquelle.

Ich habe  eine Röhrenliste, in der die Röhre mit Kurzdaten drin ist, 
aber keinerlei Stromangaben der Anode und Nachbeschleunigungsanode.
Bei einer ähnlichen Röhre von Valvo sind auch nur Kathodenstromangaben 
für verschiedene Fälle zu finden, etliche benennen 10µA. Das sind eben 
die Ströme der Gitter und Anode mit positiver Spannung, die 
Nachbeschleunigung ist da mit drin, aber wahrscheinlich nur mit 
verschwindend geringem Anteil- unter 1 µA.
Die Hochspannungskaskade lädt ja auch nur Kondensatoren 2 x 470pF und 1 
x 1500 pF, der entnehmbare Strom ist damit sehr gering.
Ich hab' mal nach Ausschalten den Anodenclip angefaßt... man merkt's 
gerade so.
:-)

Danke für Ihre Mühe !
Edi

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Heute früh wieder rangesetzt, Meßzeugs angeworfen.
Die Spannungen in den Eingangsteilen sind unterschiedlich, wie 
geschrieben. Nach einigen Messungen blieb meiner Ansich nach nur ein 
Ungleichgewicht, weil die Steller in der EIngangsstufe R3 und R4 
möglicherweise verstellt sind.

Und das war es auch. Der Frontplattensteller R4, nur mit Schraubenzieher 
durch ein Loch stellbar, war runtergekurbelt.
Wahrscheinlich hatte der ehemalige Besitzer den fehlenden Strahl 
außerhalb des Bildfeldes vermutet, und wollte ihn "zurückholen".
Der Bereich reichte nicht ganz- Grobregler R3 etwas nachgestellt- und 
nun funktioniert's.
Dann noch beide Kanäle auf exakte Höhe bei der Eichspannung 1,2V 
eingestellt, also 2,4 Kästchen im Bereich 0,5V/cm. Eine geringe 
Beeinflussung der Verschiebung nachjustiert.

Jetzt kann ich beide Kanäle exakt gleich hoch und herunterstellen, an 
Anfang und Ende stehen die Bilder fast genau aufeinander.

Wermutstropfen: Speisespannungen der Stufen im grünen Bereich , aber die 
Spannungen im Eingangsteil stimmen immer noch nicht.

An beiden Source- Anschlüssen im Kanal A , Ts 3 und 4 = Basis 
Emitterfolger Ts15 und 16 habe ich 1,5V, bei Kanal B an beiden 0,7V.
Soll an allen 4 Anschlüssen laut Schaltplan 1,3V +/- 1,2V.

Am der Emitterfolger- Stufe folgenden Polaritätsumschalter ist im 
Reparaturhandbuch 0,6V +/- 1,2V angegeben, im A- Kanal, Anschlüsse 5 und 
6, messe ich 0,8V, im B- Kanal, Anschluß 30 messe ich 0,11V, an 31 messe 
ich 0,08V.

Ist schon sehr eigenartig- Allein schon die Meßwertangabe ist ja ein 
sehr weiter Bereich, der nur sehr gering durch die Einstellungen der 
Verschiebesteller oder Empfindlichkeitssteller beeinflußt wird.
Ich hätte gedacht, in beiden Kanälen müßten annähernd gleiche Spannungen 
meßbar sein.
Im Prinzip sind die Meßergebnisse aber (fast) innerhalb des angegebenen 
Bereichs.

Ein kleinerer Fehler noch: Beim Umschalten des Polaritätsschalters gibt 
es eine geringe Verschiebung, etwa ein halbes Kästchen.

Ich habe das nun erst mal so gelassen, da ja die Funktion genau so ist, 
wie sie sein soll.

Ok, ist noch einiges zu tun, die "Transi- Socken" entfernen.
Aber weiter herumdrehen, wenn's gut funktioniert... muß nicht sein.
"Never change a running system !"

Beide Kanäle sind gleich verschiebbar, und zeigen exakt gleich an- 
Rechteck, Dreieck und SInus vom Funktionsgenerator werden perfekt 
wiedergegeben- auf den Fotos sind BEIDE Strahlen, nämlich genau 
übereinander, zu sehen.
"So mutt dat."

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Zu der Problematik Messung der Hochspannung habe ich doch noch was 
gefunden.

Wie geschrieben, ich habe keine Angaben- weder zum Strombedarf der 
Nachbeschleunigunhgselektrode der BiRö, noch zum Hochspannungsgenerator.
Zur Birö bekomme ich ein Datenblatt, das dauert noch. Ob das da 
drinsteht, weiß ich aber nicht.

DAs aber fand ich: Der Hersteller gibt in der Reparatur- Dokumentation 
für Arbeiten an den OG-xx Oszis an, welche Meßgeräte verwendet werden 
sollten, etwa als Wobbler den eigenen "BWS1", alternativ das 
Konkurrenzgerät "Polyskop" von Rohde und Schwarz (!).
(Das war damals auch eine riesige, bleischwere Klamotte)

Als Meßgerät für die Hochspannungen steht dort: "Statisches Voltmeter" !
Also ein Voltmeter, welches höchsten Eingangswiderstand besitzt- auch 
Elektrometer genannt.
Ein solches Elektrometer -ein "Schwingkondensator- Voltmeter"- habe ich 
sogar- nur leider unkomplett, es fehlt der Tastkopfanschluß mit Kabel 
und Tastkopf, das ist auch nicht so einfach nachzubauen.

Klar, daß so ein Meßgerät nötig ist, wenn die Spannungsquelle sehr 
hochohmig ist.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und die nächste "Gute Tat des Tages".

Der OG2-23 funktioniert e soweit recht gut, ich wollte die 
Blechverkleidungen wieder einschieben, aber bei Kontrolle der Eichung 
usw. ist ein Aussetzen des Kanals A in Stellung 500mV vorhanden, wenn 
man den Schalter um die Stellung bewegt.
Weist normal auf Oxyd auf dem Drehkontakt hin.
War es aber nicht- es ist genau 1 Drehkontakt in einer Ebene, und 
nochmal einer in der Ebene dahinter. Sehr gut erreichbar.
Mit einem Schulmalpinsel einen Bruchteil eines Tropfens auf die 
Drehkontakte.
Immer noch das Gleiche.
Hmm- Lupe, Kontakte angeschaut- ok, der Kontaktdruck ist so gering, daß 
die Kontaktfedern sich nicht bewegen, wenn der Drehkontakt eintritt.
Ganz vordichtig einen Zehntelmillimeter mit der dünnen Holzspitze des 
Pinsels zusammengebogen.
Immer noch der Fehler.
Verdammte Axt !

Also Lötstelle an den Kontaktfedern angeschaut. Sieht nicht super aus.
Ok... Spannungsteiler- Widerstand mit Kondensator etwas bewegt, mit der 
Lupe die Drähte an/ in der Lötstelle beobachtet.
Sieht ok aus, die Drähte bewegen sich nicht.
Aber nun... ist der Aussetzer weg.

2 Lupen übereinander... und da ist er !
Der Kondensator der Frequenzkompensation lag auf der Drehschalter- Achse 
des Eich- Stellers auf !
Der Fehler muß schon lange genervt haben- die Ache hat an der Stelle 
eine sichtbare Schleifspur, und zwar nur an einigen Grad Umdrehung bei 
0,2 V, eine geringe Achs- "Umwucht", im Hundertstelmillimeter- Bereich.

Kondensator in eine günstigere Stellung gebogen- alles top.
Wenn an der Stelle der Außenbelag blankgeschliffen ist... sollte wenig 
machen, ich habe ihn dringelassen, nur die Stelle mit einem Tropfen 
Nagellack versiegelt.

Noch einige Transis von den PVC- "Socken" befreit, Kontrolle... alles im 
grünen Bereich. Weitere "Ent- Sockungen" und Feinabgleich müßte noch 
gemacht werden, aber erst, wenn alle 3 Oszis wieder vernünftig arbeiten, 
ich werde den 2-23 für die Reparaturen der anderen nutzen.

Ein Problem aber... ich muß auf dem Meßgeräte- Tisch eine zweite Etage 
bauen, das alte Meß- Equipment ist gut, aber nun mal groß und schwer, 
und die unteren Geräte leider auch noch kleiner, daß man so eine Kiste 
wie die OG's nicht draufstellen kann.

Fotos:
Empfindlichkeitsschalter Kanal A und die betreffende Fehler- Stelle,
OG2-23 fertig.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Ein Problem aber... ich muß auf dem Meßgeräte- Tisch eine zweite Etage
> bauen,

ist bei dir in deiner Umgebung ein IKEA Möbelhaus?

Dann schaue dir mal das Regalsystem Ivar an.
Das gibt es in 30cm und 50cm Tiefe.
Die Regalbretter lassen sich im 4cm Raster in der Höhe verstellen.

Regalbreite ist 82cm oder 43cm

Alles ist massives Kiefernholz.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> ist bei dir in deiner Umgebung ein IKEA Möbelhaus?

Zu weit.

> Dann schaue dir mal das Regalsystem Ivar an.

Nicht breit genug.
Und ich brauche auch echt dicke Bretter- das alte Meßequipment ist 
furchtbar.
Furchtbar schwer.
Aber ich will es ja nicht anders.
:-)

Ich werde selbst bauen (müssen).

Danke für den Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Aber außer der Größe- die beiden Kisten passen gerade auf den Tisch-
> irre schwer ist das Ding. Der 2-30 ist schon schwer, 29 Kg, der 31er
> bringt noch 3 oder 4 Kg mehr mit !

Bei dem Gewicht würde ich nicht merken, ob er nur auf dem Tisch steht 
oder angeschraubt wurde. Sowas kann ich nicht mehr heben ohne 
gesundheitliche Schäden.
Ich bin daher ganz froh, daß man heutzutage nur noch Geräte mit TFT 
benutzt.
Ich kann auch nicht behaupten, daß die Eingangsstufen schnell kaputt 
gehen. Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch 
Hochspannung.
Ich hab noch den alten Hameg 15kV Tastkopf (Goldstaub). Den kann man 
zwischen 1M und 10M umschalten, geht also an Oszi und Multimeter 
gleichermaßen.

In die SM103/104 habe ich damals auch viel Geld versenkt. Von 10 Stück 
hat nach dem Einlöten nur noch einer funktioniert, aber auch nur kurz. 
Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Bei dem Gewicht würde ich nicht merken, ob er nur auf dem Tisch steht
> oder angeschraubt wurde.

:-)

Peter D. schrieb:
> Ich kann auch nicht behaupten, daß die Eingangsstufen schnell kaputt
> gehen. Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch
> Hochspannung.

In der Werkstatt passierte es öfter, weil... eben der Tastkopf für 
normale Spannungen verwendet wurde -Impulsverfolgung- und der Techniker 
dann doch mit der Meßspitze an hohe Spannungen oder auch schon in die 
Nähe hoher statischer Spannungen kam, typischerweise an oder in der Nähe 
der Zeilenendstufe.
Aber auch "normale" Meßbereichsüberschreitung, etwa kleinster Meßbereich 
zu größtem Meßbereich, konnte manchmal reichen.

Das war eben damals bei MOSFETs so.
Die 2 ganz schweren Kisten, die ich hier beschreibe, haben das nicht, 
die haben eine kleine Röhre im Eingang- die juckt sowas nicht.
Nur der mittelschwere 2-23 hat MOSFET- Eingang, und die des B- Kanals 
waren ja "abgeschossen". Glücklicherweise hat der Hersteller die MOSFETs 
seitlich auf der Platine verbaut, so daß man nur die Seitenwand des 
Oszis aus den Führungen ziehen muß, dann kommt man prima ran.

Peter D. schrieb:
> In die SM103/104 habe ich damals auch viel Geld versenkt. Von 10 Stück
> hat nach dem Einlöten nur noch einer funktioniert, aber auch nur kurz.
> Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

Ich hatte bei RFT gelegentlich auch solche Probleme. Ich kann mich 
erinnern, daß die damals ohne leitfähigen Gummi um die Beine gelagert 
waren, die waren als o ungeschützt.
In meinem Bestand habe ich eine Gummimatte mit einigen SM103 und eine 
mit SM104, sowie einige "lose". Die müßte ich mal auf Funktion testen, 
und auch kurzschließen.

Peter D. schrieb:
> Ich bin daher ganz froh, daß man heutzutage nur noch Geräte mit TFT
> benutzt.

Ja, die Geräte sind heute leicht und handlich.
Ok, ich bewege die Oldies selten, wenn die ihren Platz am Arbeitstisch 
haben, bleiben sie da.
Spezielle Funktionen, die modernste Geräte haben... benötige ich nicht.

Vor allem aber... An modernen Geräten könnte ich nun fast gar nichts 
mehr selbst machen.

Die Oldies haben eben alles "zu Fuß"- einzelne Transistoren, keine ICs.
Fehler kann man sehr gut meßmäßig ermitteln und beseitigen, der 
Austausch ist immer möglich, es gibt noch Milliarden Einzeltransis auf 
dem Planeten, auch andere Bauteile sind ersetzbar- es geht immer was.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Wie geschrieben, ich habe keine Angaben- weder zum Strombedarf der
> Nachbeschleunigunhgselektrode der BiRö, noch zum Hochspannungsgenerator.

Ich habe mal in das hier gelinkte Oszillografenröhrendatenbuch von Valvo 
nachgeschaut.

Es sind in der Regel ca 10uA bei einigen wenigen Röhren 25uA welche die 
Kaskade des Hochspannungsnetzteils liefern muss.

das heist bei der Nachbeschleunigungselektrode 10uA bei der Anode bis zu 
300uA, ( welche dann auch die kathode bringen muss ).

Hier noch die Linkadresse des Datenbuches.

https://www.google.com/url?sa=t&rct=j&q=&esrc=s&source=web&cd=&ved=2ahUKEwiZ4_yz1IP9AhXe_7sIHYQ3AS4QFnoECBwQAQ&url=https%3A%2F%2Ffrank.pocnet.net%2Fother%2FValvo%2FValvo_Oszillografenroehren_1976.pdf&usg=AOvVaw0dBTNGJmaswvHRsalAomKT


Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Danke für den Link. Ich habe mir das heruntergeladen.

Das dürfte beim Vergleich mit den 13cm- BiRö ungefähr hinkommen.
Die Ik ist der Strom durch Kathode, also alle positiven Elektroden, 
einschließlich der Nachbeschleunigung. 300 µA ist da schon der 
Maximalwert bei den 13 cm- Buddeln.

Jedenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei 
Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.

Vielleicht sind die Si- Dioden doch zu hochohmig ?
Kann ich mir nicht vorstellen. Ich denke, es wird funktionieren. Und 
exakte 13,5 kV sind nicht in Stein gemeißelt, die 
Nachbeschleunigungsspannung ist  überhaupt nicht kritisch, wird ja auch 
ein weiter Bereich, bei einer Valvo z. B. 9- 16 LKV, angegeben.

Werde ich sehen, wenn ich die HV- Baugruppe wieder in Gang habe, nachher 
kommt das Silikon zum Vergießen.

Ein ausführliches Datenblatt zu meiner DDR- Oszi- Röhre B13S8 kommt auch 
(hoffe ich).

Übrigens: der jetzt fertiggestellte OG2-23 hat das alles nicht, ist auch 
nur eine 10 cm- Flasche, für die Gitter und Anode sind übliche Dioden 
600V, für die Hochspannung eine Röhre, DY51. Ist aber auch nur 1,6 KV. 
Und die DY funktioniert. Und würde sich auch problemlos durch eine (oder 
2) Si- Diode(n) ersetzen lassen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> edenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei
> Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.

also 13,5KV/ 10uA = 1,35Gohm

Die Röhre belastet also bei voller Helligkeit die Hochspannungskaskade 
mit 1,35 Gohm.

Da sollte die Spannung eigentlich nicht nennenswert einbrechen.

Ist es nicht so das die Ablenkemfindlichkeit direkt von der 
Nachbeschleunigungsspannung abhängt? oder ist die nur von der 
Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen 
Einfluss?

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> edenfalls bricht bei meiner HV die Nachbeschleunigungsspannung bei
>> Belastung mit 1 GOhm auf 8 KV zusammen.
>
> also 13,5KV/ 10uA = 1,35Gohm
>
> Die Röhre belastet also bei voller Helligkeit die Hochspannungskaskade
> mit 1,35 Gohm.

Ok, ich hatte nur 1 GOhm. Aber die 250 M machen's auch nicht.

> Da sollte die Spannung eigentlich nicht nennenswert einbrechen.

Ich vermute, der Strombedarf ist geringer.

> Ist es nicht so das die Ablenkemfindlichkeit direkt von der
> Nachbeschleunigungsspannung abhängt? oder ist die nur von der
> Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen
> Einfluss?

Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem Valvo- Blatt, S.23. 
29.
Ist aber hier wenig Gewicht drauf gelegt, mehr bei der Leuchtdichte. 
Klar, der Strahl soll ja auch bei hohen Frequenzen = kurzer 
Durchlaufzeit auf dem Schirm/ Schwingung noch gut sichtbar sein. Und die 
Nachbeschleunigung hat ja auch einen wesentlich geringeren Anteil.
Es wird ja auch in den Abgleichanweisungen für den vorgeschriebenen 
Strahlstrom die Abbildungshöhe eingestellt.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Edi M. schrieb:
>> Anodenspannung abhängig und die Nachbeschleunigungsspannung hat keinen
>> Einfluss?
>
> Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem Valvo- Blatt

Wie Edi schrieb. Das Verhältnis der Spannungen hat Einfluss! Allerdings 
bin ich nicht sicher, ob Edis 1 GOhm-Widerstand für diese Spannung 
geeignet war.

Peter D. schrieb:
> Man muß nur den richtigen Tastkopf benutzen, dann geht auch
> Hochspannung.
Da kann ein tragischer Irrtum sein. Es kommt ganz auf die Impulsform 
an! Es ist ein wesentlicher Unterschied zwischen 1000V sinus und _|_|_ 
am Booster! Dieser Irrtum hat mir schon ganze Leiterzüge am 
1000V-Multimeter weggebrannt, weil die Impulsspitzen wesentlich höher 
waren.

von Bernd (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ein solches Elektrometer -ein "Schwingkondensator- Voltmeter"- habe ich
> sogar- nur leider unkomplett, es fehlt der Tastkopfanschluß mit Kabel
> und Tastkopf, das ist auch nicht so einfach nachzubauen.
Die Anleitung des VA-J-52 sagt, daß man mit einem geeigneten Vorsatz 
(VA-H-222?) bis 1000V messen kann. Ansonsten ist es eher für kleinere 
Spannung ausgelegt (Messbereiche 10mV bis 10V).
Durch den hohen Eingangswiderstand (größer 10^15 Ohm) kann der 
Spannungsteiler auch entsprechend hochohmig ausfallen...

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Da kann ein tragischer Irrtum sein. Es kommt ganz auf die Impulsform
> an! Es ist ein wesentlicher Unterschied zwischen 1000V sinus und _|_|_

Könnte auch sein- wie geschrieben, ich kan einen winzigen, dünnen 
Funken, etwa 11mm, zur Meßspitze (nicht nach Masse !) ziehen, der darauf 
hinweist, daß da etwa 10- 11 KV anstehen.

Einen Funken nach Masse habe ich vermieden, um den HV- Genereator 
(Trafo) nicht zu schädigen.

Bernd schrieb:
> VA-J-52 sagt, daß man mit einem geeigneten Vorsatz
> (VA-H-222?) bis 1000V messen kann. Ansonsten ist es eher für kleinere
> Spannung ausgelegt (Messbereiche 10mV bis 10V).
> Durch den hohen Eingangswiderstand (größer 10^15 Ohm) kann der
> Spannungsteiler auch entsprechend hochohmig ausfallen...

Genau dieses Gerät steht bei mir- aber nur das Gerät- keine 
Anschlußteile.
:-(

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Bernd schrieb:
> Die Anleitung des VA-J-52 sagt
Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die 
Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen. 
Reststöme und Stromverstärkung heute=? Bis Edi alle Klimmzüge gemacht 
hat, ist sein Oszi oben schon fertig restauriert.

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die
> Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen.

Ja klar, das sind noch die guten, alten Germanen.

> Reststöme und Stromverstärkung heute=?
Ob die Verstärkung sich verändert... müßte ich mal messen. ich habe noch 
einen Karton voll.
Restströme.... verschieden, nur gelegentlich ist der Restrom höher.

Bis Edi alle Klimmzüge gemacht
> hat, ist sein Oszi oben schon fertig restauriert.

Ich mache nun keine Klimmzüge mit diesem Elektrometer- Voltmeter- ich 
brauche es ja eigentlich nicht.... ist mir mal zugelaufen.
Wäre ja durchaus nutzbar, das große Instrument ist ja bestens ablesbar. 
Müßte nur eben -mit geeigneten Teilen-  so hergerichtet werden, daß man 
es benutzen kann.

von Bernd (Gast)


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oszi40 schrieb:
> Bernd schrieb:
>> Die Anleitung des VA-J-52 sagt
> Ein flinker Blick auf diesen VA-Schaltplan mit GC117 sagt mir, dass die
> Germaniumtransistoren noch aus dem letzten Jahrtausend stammen.
Für die Ge-Transistoren findet sich vermutlich noch Ersatz.
Das entscheidende Bauteil (was im fehlenden Tastkopf bzw. der Sonde 
sitzt) ist ein Schwingkondensator vom Typ VA-E-16 C.

Wenn ich das richtig gesehen habe, liegt dieser Kondensator im 
Eingangspfad und wird in seiner Kapazität (mechanisch) moduliert. Die 
entstehende Wechselspannung wird verstärkt und anschließend demoduliert, 
wie bei einem Chopper-Verstärker:
https://de.wikipedia.org/wiki/Chopper-Verst%C3%A4rker#Variante_mit_ver%C3%A4nderbaren_Kondensatoren

Hier gibt es eine Abhandlung zum historischen Hintergrund der 
Schwingkondensatoren:
https://www.vde-dresden.de/resource/blob/2034668/f65a8400743c9eaec76ce66d75c530b1/dresdner-hefte-zur-geschichte-der-elektrotechnik-heft-2-data.pdf

von Edi M. (edi-mv)



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Bernd schrieb:
> Für die Ge-Transistoren findet sich vermutlich noch Ersatz.

Ich habe noch jede Menge DDR- Germaniumtransis- und für die im 
Schwingkondensator- Voltmeter verwendeten Typen gibt es auch 
Ersatztypen, das ist kein Problem.

> Das entscheidende Bauteil (was im fehlenden Tastkopf bzw. der Sonde
> sitzt) ist ein Schwingkondensator vom Typ VA-E-16 C.

Laut Schaltplan könnte mit "Sonde" eine ganze Baugruppe gemeint sein, 
die Bestandteil des Gerätes ist. Wäre mir verständlicher, einen 
klopfempfindlichen Schwingkondensator außen zu betreiben.

Ich habe Schwingkondensatoren auch in meinem Wobbler, als Weitbereichs- 
Frequenzmodulatoren des Oszillators, damals gab es noch keine 
Kapazitätsdioden.
Wenn man gegenklopft, werden die zum "Kondensator- Mikrophon", dann 
"springt" die Frequenz/ Anzeige. Das soll man natürlich nicht tun, die 
Schwingkondensatoren soind ja auch nicht von außen erreichbar.

Das schön große Zeigerinstrument ist aber was Genaues.
Ich werde mir das Gerät irgendwann auch mal "vorknöpfen".

Weiter zum Thema OG's:, neue Gute Tat des Tages:
Ich habe die Baugruppe mit Silkon vergossen.
Ist ein komisches Zeug- kommt zäh aus der Tube, das ist ok, läuft nicht 
gleich überall hin. Ist wohl nicht essigvernetzend, stinkt jedenfalls 
nicht. Ist für Sanitär, da ist auch was gegen Schimmelpilze und Würmer 
drin.

Das ist schon ok... wenn ich was Gekrümmtes sehen will, dann bitte exakt 
sinusförmig.
:-)

Fotos:
Ausschnitt Schaltplan VA-J-52, ich habe den betreffenden Schaltplan- 
Ausschnitt coloriert.
Wobbler Anzeige einer Durchlaßkurve
Schwingkondensatoren im Wobbler
Hochspannungskaskade neu silikoniert.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Ich sehe gerade... das Schwingkondensator- Voltmeter steht ja im Regal 
neben der Werkstatt... gleich mal auf den Tisch.

Ist sogar noch Hinterlassenschaft meines Betriebes "WF" (Werk für 
Fernsehelektronik, Berlin).

Es hat die "Sonde" drin (hinten, der runde Alubecher), und noch etwas 
Leben- es zeigt die eigene Betriebsspannung Batterie/ Netz.

Fehlt nur der vorn auf der Fronplatte befindliche, hochisolierende 
Schraubannschluß für Vorwiderstände, Tastkopf- Kabel und sonstiges 
Zubehör.

Ist aber irgendwas sauer, Spannungsanzeige geht nicht, der Zeiger zuckt 
etwas, das war's.
Nun ja... ich stell's erst mal wieder zurück ins Regal.

Ich warte jetzt, bis das Silikon abgebunden ist, dann weiter mit den 
Oszis.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


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Hi,
erstmal absoluten Respekt vor so viel Aufwand und Geduld und eine 
Anmerkung zur Nachbeschleunigung
>Beide Spannungen haben Einfluß,. Steht auch in dem
>Valvo- Blatt, S.23. 29.
>Ist aber hier wenig Gewicht drauf gelegt, mehr bei der Leuchtdichte.
>Klar, der Strahl soll ja auch bei hohen Frequenzen = kurzer
>Durchlaufzeit auf dem Schirm/ Schwingung noch gut sichtbar sein. Und die
>Nachbeschleunigung hat ja auch einen wesentlich geringeren Anteil.
>Es wird ja auch in den Abgleichanweisungen für den vorgeschriebenen
>Strahlstrom die Abbildungshöhe eingestellt.
Vorsicht, wenn du wirklich Messen und nicht nur die Form sehen willst
musst du die Spannungen absolut konstant halten. 100V bei der 
Nachbeschleunigung sind relevant. Ich hatte mal ein HM203/7 wo der
HV Generator nicht ganz sauber arbeitete. Bis ich geschnallt hatte das 
die
Veränderung der Bildhöhe aus dem HV Gen. kam habe ich min 2 x die Kanäle 
nachgeglichen. Also bitte nicht unterschätzen.
Weiterhin Viel Erfolg, Uwe

von Edi M. (edi-mv)


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Uwe schrieb:
> Hi,
> erstmal absoluten Respekt vor so viel Aufwand und Geduld und eine
> Anmerkung zur Nachbeschleunigung

Danke- ich geb' mir Mühe.
:-)

Uwe schrieb:
> Vorsicht, wenn du wirklich Messen und nicht nur die Form sehen willst
> musst du die Spannungen absolut konstant halten. 100V bei der
> Nachbeschleunigung sind relevant.

Besonders hohe Genauigkeit scheint nicht gefordert.
Die Messung wird auch recht eigenartig gemacht, siehe Ausschnitt aus der 
Reparaturanweisung, die habe ich gestern erst bekommen.
Da ist eine provisorische Einweggleichrichtung Diode/ 470 pF an die 
Trafo- Sekundärwicklung zu hängen, und die  Gleichspannung 4,5 KV zu 
messen. Verdreifacht sind das ja die 13,5 KV.
Hat der Hersteller schon damit gerechnet, daß diese so extrem hochohmig 
ist, daß sie schlecht zu messen ist ?
Wäre auch logisch, wenn die BiRö so einen geringen Strom für die 
NAchbeschleunigung benötigt- ich habe keine Angaben für die B13S8- aber 
ich bekomme demnächste das komplette DAtenblatt, ich hoffe, die Angabe 
ist drin.

Die provisorische Hochspannungsmessung...  ist zu spät, nun habe schon 
silikoniert.

Ich gehe davon aus, daß es funktionieren wird- eine geringe ABweichung 
ist ja über die Einstellung der Hochspannung primärseitig und fein über 
die Verstärkung der X-/Y- Stufen kontrollierbar, ggf. nachstellbar.

Inzwischen dürfte das Silikon abgebunden sein, ich berichte weiter.

von oszi40 (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich warte jetzt, bis das Silikon abgebunden ist, dann weiter mit den
> Oszis.

Wird wohl bei der Menge noch lääänger brauchen. Mach mal eine Wurst 
davon auf Papier und miss den Widerstand zum Vergleich/zur Beobachtung.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Im Ausschnitt Reparaturanleitung OG2-30 ist bemerkenswert: Der 
Hochsdpannungs- Oszillator arbeitet im A- Betrieb- der danebengelegte 
Tastkopf am Oszi zeigte ja auch einen bildschönen Sinus.

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Wird wohl bei der Menge noch lääänger brauchen. Mach mal eine Wurst
> davon auf Papier und miss den Widerstand zum Vergleich/zur Beobachtung.

Gute Idee. Hab' gerade gemessen- nichts meßbar mit Röhrenvoltmeter 
10MOhm- Bereich.
Ist aber noch weich, und ein Fingereindruck bleibt... ist auch lausig 
kalt in der Werkstatt, draußen  waren nachts auch -5°C, ich habe erst 
mal die Heizung angeworfen.

: Bearbeitet durch User
von Ralph B. (rberres)


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würde in deinen Falle nicht auch eine Kaskade aus einen Farbfernseher 
funktionieren?

Die müsste doch funktionieren. Bei Farfernseher ist der gesamte 
Kathodenstrom ja immerhin 1,2mA. Ich meine mich erinnern zu können, das 
die über die 25KV abfließen.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> würde in deinen Falle nicht auch eine Kaskade aus einen Farbfernseher
> funktionieren?
>
> Die müsste doch funktionieren. Bei Farfernseher ist der gesamte
> Kathodenstrom ja immerhin 1,2mA. Ich meine mich erinnern zu können, das
> die über die 25KV abfließen.

Wahrscheinlich wird sowas funktionieren. Müßte eben spannungsmäßig 
passend sein.
Ich habe irgendwo eine zu liegen, fand sie aber nicht... irgendwo in 
Zentnern Material verbuddelt, die finde ich garantiert, wenn ich sie 
NICHT suche...

von Such, Hasso! Fass, Hasso! (Gast)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe irgendwo eine zu liegen, fand sie aber nicht... irgendwo in
> Zentnern Material verbuddelt, die finde ich garantiert, wenn ich sie
> NICHT suche...

Du mußt mit den Händen auf dem Rücken gekreuzt und mit gespitzten Lippen 
harmlos ein Liedchen pfeifend in Dein Lager gehen. Dann blitzschnell 
wahllos zugreifen -und Du hältst die Kaskade in den Händen.

Ja, wirklich. Man darf eben nicht zu erkennen geben, daß man sucht.

:)

von Edi M. (edi-mv)


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So, die HV- Baugruppe ist wieder drin.
Aber... bleibt duster.
Beim Ausschalten aber: Ein breiter, sehr heller Streifen kommt ins 
Bildfeld, also ist genug Saft an der Bildröhre.
Ablenk- Anschlüsse abgezogen- das Gleiche.
Hat wohl die Helltastung bzw. Dunkeltastung was abbekommen.
Sowas passiert, kenne ich von Fernsehern.
Aber die Hochspannung ist da, und scheint auszureichen.

von Edi M. (edi-mv)


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Such, Hasso! Fass, Hasso! schrieb:
> Du mußt mit den Händen auf dem Rücken gekreuzt und mit gespitzten Lippen
> harmlos ein Liedchen pfeifend in Dein Lager gehen. Dann blitzschnell
> wahllos zugreifen -und Du hältst die Kaskade in den Händen.
>
> Ja, wirklich. Man darf eben nicht zu erkennen geben, daß man sucht.

Das ist ähnlich der Vorgehensweise, die man ausführen sollte, wenn man 
ein Schlüsselbund hat, aber nur 1 Schlüssel paßt: Immer den letzten 
Schlüssel nehmen- denn alle anderen passen nicht.

Wie erkennt man den letzten Schlüssel ?
Alle Schlüssel durchprobieren.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Peter D. schrieb:
> Damit war ich von MOSFETs erstmal für lange Zeit kuriert.

Unschagbar waren in dieser Hinsicht Nuvistoren, die Tektronix in den 
70ern im Y-Eingang verbaute. Klein wie ein Transistor im TO-39-Gehäuse, 
aber vollwertige Röhren mit 6,3V-Heizung. Die waren auch durch heftige 
Überlastung kaum kaputt zu bekommen.

Edi M. schrieb:
> Vor allem aber... An modernen Geräten könnte ich nun fast gar nichts
> mehr selbst machen.

Ja, an den alten Geräten, alles diskret aufgebaut, läßt sich noch (fast) 
alles reparieren. Ist aber viel Arbeit wie man sieht - Hut ab wie Du 
Dich da reinkniest. Lohnt sich aber, sind schöne Oszillographen 
(Oszilloskop wäre weniger passend).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Oszilloskop wäre weniger passen

Ist aber technisch korrekt.
...scop...- Sehen, Betrachten
...graph...- Schreiben
Es gab wohl auch für Schwingungsformen Meßschreiber, die auf Papier 
schrieben, also ein Oszillograph.
Bekannt heute noch als z. B. Encephalograph, Kardiograph.
Die ersten Oszilloskope/ -graphen in unserem Sinne "schrieben" einen 
Lichtstrahl per rotierendem und vertikal auslenkbarem Spiegel die 
Zeitachse auf eine Mattscheibe.

Mohandes H. schrieb:
> Ja, an den alten Geräten, alles diskret aufgebaut, läßt sich noch (fast)
> alles reparieren. Ist aber viel Arbeit wie man sieht - Hut ab wie Du
> Dich da reinkniest.

Danke. Ist aber auch nichts anderes, als Fernseher oder Radio 
restaurieren- nur eben wesentlich genauer, aufwendiger, usw.

: Bearbeitet durch User
von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Ist aber technisch korrekt.

Schon klar, die griechische Herkunft. Ich bezog mich eher auf den 
umgangssprachlichen Wortgebrauch. Als ich mein erstes Industriepraktikum 
machte, hatten wir ein einstrahliges Gerät mit runder 2"-Röhre und 5 MHz 
Bandbreite. Niemand wäre auf den Gedanken gekommen, dazu Oszilloskop zu 
sagen. Das war eben ein Oszillograph.

> scop...- Sehen, Betrachten
> ...graph...- Schreiben

Wo wir schon mal im Klugscheißermodus ,-) sind: der Oszillograph 
schreibt natürlich auch. Also beides richtig.

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Wo wir schon mal im Klugscheißermodus ,-) sind: der Oszillograph
> schreibt natürlich auch. Also beides richtig.

Genau so.
Ich scheiße ja immer klug... bei mir stellt man die Lautstärke eben am 
Lautstärke- Steller, nicht am Regler. Und die kleinen Dinger auf den 
Leiterplatten... auch Steller.

Um Fakten aus Brabbel auszusieben,
um die Köpfe zu erhellen:
Regler kann man genüßlich schieben,
und Schieberegler kann man stellen.

Ein Vergaser tut schon lang' nicht gasen,
Ein Hund im Bergbau wird selten ein Hund sein,
Blasphemie hat nix zu tun mit Blasen.
Ein Eckpfeiler kann durchaus rund sein.

Egal, was Menschen auch bestimmten,
Worte sind nur Schall und Rauch,
denn der A.... bleibt immer hinten.
Thema beendet- ich schließ`jetzt auch.

:-)

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Ich habe in den 80er Jahren meinen ersten Oszillographen gekauft. Heute 
klingt das Wort für dasselbe Gerät komisch. Es ist inzwischen mein 
Oszilloskop.

Die Bezeichnung "Oszilloskop" überzeugt mich für das Gerät mehr. Da gehe 
ich eben mit der Zeit. Und habe kein Problem damit.

@ Edi M.: Ich verfolge Deine Reparaturberichte weiter mit Interesse und 
wünsche viel Erfolg.

von Edi M. (edi-mv)


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Rainer Z. schrieb:
> Die Bezeichnung "Oszilloskop" überzeugt mich für das Gerät mehr. Da gehe
> ich eben mit der Zeit. Und habe kein Problem damit.

Wir können uns ja auf "Oszi" einigen. Kann jeder ranhängen, was er/ sie/ 
es/ wasauchimmer/ will.
:-)

> @ Edi M.: Ich verfolge Deine Reparaturberichte weiter mit Interesse und
> wünsche viel Erfolg.

Danke.
Frau hat Geburtstag, und ich habe noch etwas gesundheitliche Probleme, 
mache in den nächsten Tagen weiter.

: Bearbeitet durch User
Beitrag #7342657 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



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Hier Stoff für alle, die mitdenken möchten.

Die 13 KV- Hochspoannungsteil habe ich als OK befunden, und zusammen mit 
dem anderen Netzteil wieder eingebaut.

ABer: Röhre bleibt dunkel. Ab und zu ein sehr heller Fleck beim 
Ausschalten.
Ich vermutete Fehler in der Hellltastung.

Also die Meßeisen angeworfen.
Diesmal das uralte "Ziffernvoltmeter", das geht bis 2 KV, die anderen 
nur bis 1 KV, sowie das DiVo, für Strommessung.

Ja, die Helltastung hat nichts- schnell war klar, daß bereits an der 
BiRö Spannmungen fehlen, nämlich -1,6 KV und - 1,5 KV.

Strommessung- 4 mA, fast nichts.
Diese HV hatte vorher funktioniert.... also mal testweise den Tastkopf 
mit 2 M Schutzwiderstand und 1:10 Teiler an die 1,5KV- Ausgänge.
Oh... der will, aber kann nicht, schwache Impulse.
Hmmm.-.. sollte einer der Ausgänge zu sehr belasten ?
Also die beiden HV- Ausgänge ab.
Wow- 48 mA. Und das Meßeisen zeigt Überbereich, also über 2000 V.
Ok- keine Regelung. Die 68 VV an Anschluß 3 sind auch nicht da, nur -50 
V.

Dann die Anschlüsse ran- Anschluß 7- ok, HV funktioniert.
Anschluß 6 angeschlossen- 1,5 und 1,6 KV sofort aus.

Nach mehreren Abklemmungen dann die Leitung zur Kathode unterbrochen.
Jetzt stimmen alle Spannungen, am HV- Teil, an Wehnelt und Gittern 
entsprechend der Bereichsbreite der Steller, usw.. Die Regelung 
funktioniert, die 68V sind da, 1,5 und 1,6 KV mit wenig Abweichung. Auch 
der 13 KV- Generator ist im Dienst.

Nur die Röhre bleibt duster.
Klar, mit der "Kathode in der Luft" tut sie's nicht.

Kathode testweise an Masse, statt an -1,5 KV- es passiert nichts, bleibt 
dunkel.
Kathode an -1,5 KV- Generatoren 1,5 und 1,6 KV werden "ausgepustet".

Den Kondensator an der Kathode hatte ich ab, den Widerstand, nur die 
Kathode an -1,5 KV... sofort Zappenduster, 1,5 und 1,6 KV werden 
"ausgepustet".

Sieht nach einen F/K- Schluß aus.
Kann aber eigentlich nicht sein- ich kann keinen messen, und die 
Heizwicklung des Trafos hat keinen Massebezug.

Könnte es sein, daß der Strahlstrom die HV so sehr belastet ?
Aber wieso ein so hoher Strahlstrom, wenn alle Spannungen im grünen 
Bereich sind ?

Ich werde das auch überprüfen.
Ich bin am Grübeln.

: Bearbeitet durch User
von oszi40 (Gast)


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Schon mal die hochohmigen Widerstände genauer gemessen? Wenn sie 
hochohmiger geworden sein könnten, stimmen evtl. die 
Spannungs-Verhältnisse nicht mehr?

von Edi M. (edi-mv)


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Werd' ich mal machen.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Sieht nach einen F/K- Schluß aus.
> Kann aber eigentlich nicht sein- ich kann keinen messen, und die
> Heizwicklung des Trafos hat keinen Massebezug.

Die max F/K-Spannung von Röhren liegt typisch bei 100..250V~. Über F/K 
sollte ein Varistor liegen, der zu hohe Spannung ableitet.
Die 1,5kV muß also der Heiztrafo wuppen.
Mit einem Durchgangsprüfer kann man da nichts messen. Du mußt wenigstens 
mit 3kV prüfen, ob die Isolation den 1,5kV standhält.

Früher gab es im Bastlerladen 6,3V Trafos mit 2 getrennten Kammern, um 
Bildröhren mit F/K-Schluß weiter betreiben zu können.
Ich hab sie für Digitalbasteleien (TTL, U880) verwendet.

von Edi M. (edi-mv)


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oszi40 schrieb:
> Schon mal die hochohmigen Widerstände genauer gemessen?

Nö, alles im grünen Bereich.

Aber: Wenn ich die Kathode (rotes Kreuz im Schaltplan) über einen 
STrommessewr -ich habe ein 0,45mA- Zeigerinstrument, ich wollte nicht 
die elektronischen Geräte mit ihren empfindlichen MOSFET- Eingängen an 
1,5 KV haben- steigt der Kathodenstrom ganz schnell bis über Skalenende 
! Und dann geht natürlich die HV aus.

In der Reparaturanleitung (beigelegte Datei "Z_RA_HV_fehlt") ist ein 
eine belastung der 1,5 KV mit 0,2 mA angegeben, zwar bei dunkler Röhre, 
aber über 0,45 mA ist eine Hausnummer. Selbst Valvo gibt für 13cm- 
Buddeln nur 300 µA als Ik an.

Da scheint tatsächlich die Belastung den Generator 1,5 KV 
runterzuwürgen".

Merkwürdig allerdings, daß es erst mit einsetztender Heizung passiert, 
F/K- Schluß ist normal auch kalt in Gange.

Peter D. schrieb:
> Mit einem Durchgangsprüfer kann man da nichts messen. Du mußt wenigstens
> mit 3kV prüfen, ob die Isolation den 1,5kV standhält.

Ich habe auch ein 3 KV- Labornetzteil- aber mit soviel Dampf würde ich 
da ungern rangehen.

Peter D. schrieb:
> Über F/K
> sollte ein Varistor liegen, der zu hohe Spannung ableitet.

Da ist ein normaler R drin, R16, 100 KOhm.

Peter D. schrieb:
> Früher gab es im Bastlerladen 6,3V Trafos mit 2 getrennten Kammern, um
> Bildröhren mit F/K-Schluß weiter betreiben zu können.
> Ich hab sie für Digitalbasteleien (TTL, U880) verwendet.

Die gab es bei RFT, als "Bildröhren- Trenntrafo", weil Bildröhren gern 
mal F/K- Schluß machten.
Habe ich auch noch einige da.

Ja, wenn keinem was einfällt- werde ich wohl testweise F/K mit einem 
Trafgo galvanisch trennen müssen.

Noch vergessen: Kathode diirekt an Masse- nichts. Fließt kein Ik.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe auch ein 3 KV- Labornetzteil- aber mit soviel Dampf würde ich
> da ungern rangehen.

Vishay hat die VR68-Serie im Programm. Die sind recht preisgünstig, 
gehen von 100k..68M und halten 10kV aus (bei 100k natürlich nur Puls).
Ich setze sie haufenweise als Schutzwiderstände und Meßwiderstände ein.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Vishay hat die VR68-Serie im Programm. Die sind recht preisgünstig,
> gehen von 100k..68M und halten 10kV aus (bei 100k natürlich nur Puls).
> Ich setze sie haufenweise als Schutzwiderstände und Meßwiderstände ein.

Ja, gut, aber wahrscheinlich nicht wirklich nötig- der Oszi hat ja auch 
ohne Vishays so lange durchgehalten.

von Edi M. (edi-mv)



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Ich kann messen, wie ich will- kein Schluß nach Masse durch Heizfaden 
nachweisbar, d. h. selbst bei vollem F/K- Schluß sollte gar nichts 
passieren.

Und mir ist immer noch nicht erklärlich, warum der Strom Ik so hoch ist.
Die Kathode liegt über 1,5 KV hoch. Plus 1,5 KV an Masse. Demgegenüber 
die 1,6 KV, Minus an Wehnelt. Minus 40 V an Pin 55 über R48/49 der 
Hellsteuerung nach Masse.
Differenz - 60 V. Die Hellsteuerimpulse liegen in genau dieser 
Größenordnung, das kommt also hin. Entspricht auch der Größenordnung der 
Valvo-Osziröhren.

Kathode an Masse -> -1,560 KV an Wehnelt- kein Ik, das ist auch zu 
erwarten, damit sperrt der Wehnelt voll.

Aber wieso läuft Ik so hoch, daß der die beiden HV- Generatoren abwürgt, 
wenn ich die Verbindung  R15/ Kathode an -1,5 KV wiederherstelle ?

Ich habe schon mal die Heiztrenntrafos rausgesucht.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Hmmm... irgendwo ist der Wurm drin- nach stundenlangem Grübeln nochmal 
in die Werkstatt, das Uralt- URV angeworfen.
Messen Kathode und Heizfaden gegen Masse. Da sollte ja nichts sein, 
jedenfalls nichts, was das URV in seinen Bereichen hat.
Merkwürdig- 2,5 MOhm.

Hä ?

Fadenanschlüsse, Kathode... alles 2.5 MOhm.
Beim Einschalten geht der Wert hoch, unendlich Ohm.
Da ist was sauer.

Widerstände 4 und 2 MOhm geholt. Ran an die 1,5 KV, nach Masse.
Der Strom geht etwas hoch- die Regelung wirkt. Bricht aber nicht 
zusammen.

Grübel, Grübel... es bewirkt ja was. Was, wenn das unter vollen 
Spannungen mehr wirkt ?

Also... Heizdrähte vom Netztrafo ab, und messen.
2,5 MOhm !
Das ist undufte.

Na gut.
Heiztrafo Drähte ran, an BiRö und Netzstecker dran, provisorisch an 
Stelltrafo, Oszi an Saft.
HV- Generator... beibt an !

Und dann...Blick auf den Schirm.
Yippie-Ay-Yeah !
Kein F/K- Schluß, sondern Isolationsfehler des Netztrafos.

Ok... solange es bei der einen Wicklung bleibt- damit kann ich leben.
Ich weiß aber aus Erfahrung, daß weitere Wicklungen folgen wertden.
Also neuer Netztrafo. Anfertigen lassen.
Das hat aber Zeit.

: Bearbeitet durch User
von Ingo W. (uebrig) Benutzerseite


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Vielleicht wird es auch nach häufigerer Benutzung besser, wenn er etwas 
abtrocknet - die Hoffnung stirbt zuletzt.
Vor allem, wenn das Gerät die meiste Zeit in der Kälte steht.

von Edi M. (edi-mv)



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Ingo W. schrieb:
> Vielleicht wird es auch nach häufigerer Benutzung besser, wenn er etwas
> abtrocknet

Der Trafo ist getränkt, der kann nicht "abtrocknen". Die  BiRö- 
Heizwicklung hat einen Isolationsfehler, und sowas wird nie besser.
Ich habe auch die Kabelbaum- Anschlüsse abgelötet- es ist definitiv der 
Trafo.
Allerdings... der hat's in sich-Bandkerntrafo. Und ziemlich groß. Aber 
sowas ist eben... machbar.

Ansonsten... geht plötzlich auch der zweite Kanal der Zweistrahl- Y- 
Baugruppe VV300.
War aber wahrscheinlich nur schlechter Kontakt der Umschalter oder 
Messer-/ Schleifkontakte der Baugruppe, die Kontakte benötigen noch 
Kontaktpflege.

Die Rechteck-Impulse haben in beiden Kanälen bei Einschaltung eines 
Kondensators im Eingang oben und unten Dachschräge- das muß ich noch 
klären.
Dann noch Anschlußpunkte für den Heiztrafo finden.

Ansonsten bin ich erst mal sehr zufrieden.

Fotos:
Eigen- Eichimpuls 1 KHz
10 MHz von Funktionsgenerator - der OG2-30 hat 50 MHz Bandbreite.

von Peter D. (peda)


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Wenn ich das richtig sehe, ist das nur ein Einstrahler 
(alternate/chopped Umschalter). Auch eine verzögere Zeitbasis fehlt.
In der Lehre hatte unser Ausbilder einen echten Zweistrahler aus der 
Medizintechnik geschenkt bekommen. Er stand auf einem Rolltisch, oben 
der Oszi und unten das Netzteil (1800W). Alle haben mit dem EO-174 
gemessen und ich habe mir das Monster geholt. War schon interessant, 
damit zu arbeiten. Er wurde dann aber zerlegt, da zu unhandlich. Ich hab 
noch irgendwo die Mechanik für die verzögerte Zeitbasis rumliegen (2 
Drehschalter und ein Poti zusammen auf einem Knopf).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Peter D. schrieb:
> Wenn ich das richtig sehe, ist das nur ein Einstrahler
> (alternate/chopped Umschalter). Auch eine verzögere Zeitbasis fehlt.

OG2-23, 2-30 und OG2-31 sind Zweistrahler.
Daß dies mit dem technischen Trick des Choppers/ Umschalters 
bewerkstelligt wird, ist bei üblichen Analog- Oszis bis zuzm Aufkommen 
der Digitalgeräte normal.

Mein C1-91 ist sogar 4- Strahler, das wird bei dem auch so gemacht, 
sozusagen "doppelt zweimal". Und obendrauf wird der Meßbereich als 
Ziffern und Zeichen an Bildkopf und -Fuß eingeblendet.

VV300 ist die Y- Baugruppe, ebnen mit Chopper/ Schalter.

KG304 ist ein Doppel- Kippgenerator, der Hersteller schreibt auch 
"Verzögerungs- Zeitbasis".

Es gibt weitere Baugruppen-habe ich aber leider nicht- ich wäre heiß auf 
den VV302, der geht bis 100 MHz.
Aber den gibt's wohl nicht- nie gesehen, wird nur erwähnt.

100 MHz kann der C1- 91, an den muß ich mich auch ransetzen, da habe ich 
Hoffnung, den noch in Gang bringen zu können.

Wie auch immer- ich kann diese Kisten so nutzen, wie sie sind, einen 
"echten" Zweistrahler benötige ich nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Daß dies mit dem technischen Trick des Choppers/ Umschalters
> bewerkstelligt wird, ist bei üblichen Analog- Oszis bis zuzm Aufkommen
> der Digitalgeräte normal.

Ja, echte Zweistrahler waren selten. Ich hab mich beim EO-213 gewundert, 
warum ich nicht die Phasenlage beider Kurven sehen kann. Ist dort im 
alternate Mode nicht vorgesehen.
Heutzutage geht das problemlos. Nur die Samplerate und Speichertiefe 
halbiert sich.
Zwei- und Vierstrahlfunktion möchte ich nicht mehr missen. Man kann dann 
viel besser sehen, wie ein Signal verfälscht wird, wenn es die defekte 
Stufe durchläuft. Und damit das fehlerhafte Bauteil eingrenzen.
Insbesondere bei digitalen Schaltungen ist man ohne gleichzeitige 
Mehrkanaldarstellung aufgeschmissen. Da reicht dann auch nicht, im 
alternate Mode mehrere Takte später was sehen.

Edi M. schrieb:
> Mein C1-91 ist sogar 4- Strahler, das wird bei dem auch so gemacht,
> sozusagen "doppelt zweimal". Und obendrauf wird der Meßbereich als
> Ziffern und Zeichen an Bildkopf und -Fuß eingeblendet.

Beim Praktikum am ZKI standen davon auch einige im Regal, die hatten 
aber alle Macken. Und die, die noch funktionierten, hatten die 
Mitarbeiter in Beschlag. Die waren wohl öfter in Reparatur, als in 
Verwendung.
Ich hab mich dann für ein ungarisches Gerät entschieden. Das war noch 
mit Ge-Transistoren auf keramischen Lötleisten verdrahtet. Nach einer 
Aufwärmzeit lief es aber recht zuverlässig.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> C1-91
> Beim Praktikum am ZKI standen davon auch einige im Regal, die hatten
> aber alle Macken. Und die, die noch funktionierten, hatten die
> Mitarbeiter in Beschlag. Die waren wohl öfter in Reparatur, als in
> Verwendung.

So miese Gurken sind das eigentlich nicht- nur heute eben... 35- 40 
Jahre alt.
Ich hatte immer Probleme mit den Schalterkontakten, aber inzwischen sind 
-bis auf eine- die Hochspannungsbaugruppen abgeraucht.
Und die sind besch...eiden konstruiert- nämlich komplett hartvergossen, 
dadurch kann aber Wärme nicht wirklich raus- und die Dinger kacken ab.
Und es ist nicht möglich., das schadlos auseinanderzubekommen. Den Trafo 
dafür gibt's beim Russen einzeln ! Toll.
Und die komplette Baugruppe ist teuer, da kriegt man bei Ebay 5 solcher 
Oszis für.
Wegen dieser Probleme hatte ich ja auch mehrere erworben. Aber immer 
nach längerer Zeit die HV abgekackt.
Eine HV habe ich aber noch bekommen- sieht nicht schön aus, funktioniert 
aber.
Einen C1-91 will ich wieder aufleben lassen.

VVon der Funktion her sind die C1-91 m. E. schon richtig gute Kisten.
Kann sein, daß die recht ähnlichen 7000er TEKs besser sind- aber wer 
braucht schon die ganzen Fähigkeiten eines solchen Geräts.

Ich habe auch eine eigene HV- Baugruppe für C1-91 erfunden, aber ein 
Teil davon -eine Einzel-HV- Baugruppe IN der Baugruppe- war 
unterdimensioniert, und ist auch verreckt. Werrde ich mich auch drum 
kümmern,.

Erst mal die DDR- Kisten OG2-23. 30, 31, mit denen ich gut kann.
Wie geschrieben, da sind alle Stufen konventionell, nur Transis, keine 
ICs, die meisten Transis sind gewöhnliche "Wald- und Wiesen- 
Transistoren", nur in den  Baugruppen sind 1 oder 2 russische 
Tunneldioden, die man aber auch leicht bekommt.
Eine kaputte Bildröhre wäre schlecht, Beschaffung wäre sicher schwer, 
aber nicht unmöglich. ansonsten ist alles reparabel, und alles 
ersetzbar. Ich liebe sowas.

Am bisher besprochenen 2-23 bin ich soweit durch.
Am 2-30 Grundgerät bin ich auch durch. Bildröhren- Trenntrafo habe ich 
eingebaut, da war mehr als genug Platz.

Die Baugruppen sind aber noch zu machen.
Ein Kanal der Y- Baugruppe ist wieder ausgefallen.
Und obwohl ich Tage an denen verbracht hatte, ich mir bis heute früh 
nicht aufgefallen, daß da ein Grobmotoriker die Potis mißhandelt hat, 
Löcher für Kontaktmittel reingebohrt, aber äußerst unsauber, und dabei 
auch noch das Innenleben beschädigt, und das eine sieht aus, als ob es 
unter 'nen 30- Tonner gekommen ist...
An und für sich nicht das große Problem- nur muß man zum Austausch die 
Baugruppe sehr weit zerlegen...

Eine zweite Y ist da, aber da sind auch den Transis die Köpfe 
abgegammelt.
Eine zweite X habe ich auch, funktioniert, aber "Transis mit Socken" 
(PVC- Schlauchstücken), die müssen alle entfernt werden- das ist eine 
Aufgabe...

Und das Speicher- Oszi OG2-31 ist ja auch noch da. Da bleibt die Röhre 
duster- mal sehen, ob HV da ist.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> aber inzwischen sind
> -bis auf eine- die Hochspannungsbaugruppen abgeraucht.
> Und die sind besch...eiden konstruiert- nämlich komplett hartvergossen

Wir machen ja auch viel mit Hochspannung. Wenn möglich, versuche ich die 
Baugruppen nicht zu vergießen, sondern mit Teflonfolie zu umwickeln, um 
die Luftstrecken zu verlängern. Klappt recht gut.

Zum Vergießen ist lange nicht jede Masse geeignet. Es darf beim 
Aushärten keine Säure freiwerden und auch keine zu hohen Temperaturen. 
Und hohe Feldstärken muß sie aushalten können. Wir haben da viele 
Versuche gemacht und vieles wegschmeißen müssen.

Wir kaufen jetzt Vergußmasse von FuG, womit die ihre HV-Module 
vergießen. Die ist vollkommen klar, man kann also Lufteinschlüsse sehen 
oder wenn sich was verbogen hat. Sie ist elastisch, d.h. läßt sich 
wieder rauspulen.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Wir machen ja auch viel mit Hochspannung. Wenn möglich, versuche ich die
> Baugruppen nicht zu vergießen, sondern mit Teflonfolie zu umwickeln, um
> die Luftstrecken zu verlängern. Klappt recht gut.

Ich hatte ja nun auch eine weichvergossene Baugruppe im OG2-30, ich 
hatte auch überlegt, ob ich die nicht freimache, und so lasse.
Aber dann doch wieder vergossen, siehe Beitrag vom  08.02.2023 08:49. 
Sanitär- Silikon, scheint nicht essigvernetzend zu sein, und eben Mittel 
gegen Ungeziefer mit drin... ok, im Oszi kann ich auch keine Fliegen 
gebrauchen.
:-)

Auf jeden Fall kriegt man das Zeug jederzeit wieder auf, und zerstört 
nichts.

Ich hatte vorhin den Speicheroszi 2-31 auf dem Tisch, keine 
Hochspannungen, wie schon geahnt. Aber da fehlt schon eine 
Versorgungsspannung im Netzteil. Das dürfte machbar sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Früher gab's lange Jahrzehnte eine Fernseh-Unterhaltungssendung: "Was 
bin ich ? Heiteres Beruferaten mit Robert Lembke".
Heute im µC "Wo bin ich ? Heitere Fehlersuche mit Edi".
:-)

(Wenn's auf den Geist geht...  lasse ich's)

OG2-31 ist auf dem Tisch. Ohne Baugruppen. Ohne diese sollte die BiRö 
nur einen Leuchtpunkt bringen, da muß0 man vorsichtig sein, wegen 
Einbrenngefahr.

ABer keine Gefahr, die Röhre bleibt duster.

Die OGs haben auf der Rückseite mehrere Buchsen, an denen man 
sekundenschnell +/- 120 V, +/-55 V und +/-12,6 V gegen Masse überprüfen 
kann- sehr praktisch.
Die Plus/ Minus 12,6V- Versorgung ist sauer, hatte ich ja schon 
festgestellt.

OK- das Nezteil +/-12,6 V+/-12,6 V ist eine Leiterplatte mit 2 
getrennten Stromversorgungen, die Ausgänge derer sind jedoch symmetrisch 
gegen Masse.
Da es 2 gleiche Stabilisierungsschaltungen sind, nämlich mit einem 
Positivregler- Transistor, ist eine Stabilisierung Minus an Masse, Puls 
ist dann der Ausgang +12V, folgerichtig muß also die andere 
Stabilisierung einen Augangs- Anschluß = Plus an Masse haben, der andere 
Anschluß ist dann -12V gegen Masse.

An den Prüfbuchsen des Oszis messe ich aber... -20,2 und +4 V.
Nun ja... wenn da die Spannunmgen nicht stimmen- in 1 Sekunde ist die 
Leiterplatte gezogen- auch sehr praktisch.
Mal genauer geschaut- Ein einziger Transi hat "Socken" (PVC- 
Schlauchstücken) um die Beine.
Angefaßt.... Knack ! Basis ab. Wieder mal ein Anschlußdraht am 
Transikopf abgegammelt.

Ok, ist ein SF121B, ich habe SF122C... sollte im Netzteil keine große 
Rolle spielen.
Wenn ich dabei bin- alle Transis raus, "Diodentest".

Das ist einfache WIderstandsmessung im 10 KOhm- Bereich des 
Röhrenvoltmeters, also B-E, B-K, E-B, K-B, E-K, K-E -> 2 x voll Sperren, 
2 x meßbarer Widerstand, um 80 KOhm, 2 x unmeßbar hoher Widerstand.
Ja... Edi ist faul, man könnte Fehler auch durch Messen in der 
versorgten Schaltuing ermitteln, bei einem kaputten Transi ohne 
galvanische Kopplung zu anderen Transis ist das kein Problem.

Hier sind aber alle Transis galvanisch gekoppelt, wenn da 2 oder mehr 
über'n Jordan sind... da sucht man sich kaputt- da kann ich auch gleich 
die Transis rauszerren, messen, und Gute wieder einlöten.

---Eigentlich mißt man die Stromverstärkung, um einen Transi zu prüfen, 
ich weiß.
Es gibt aber nur wenige Fälle, in denen die Diodenprüfung ok ist, aber 
nichts funktioniert, weil der Transi aber keine Stromverstärkung hat.
Sagt Edi, mit 45 Jahren Erfahrung.---
(Typisches Beispiel: HF- Vorstufen)

Ein neuer SF rein, ohne Socken, die anderen SFs und BSYs sind alle OK. 
Wieder rein.

Dann die dicken Dinger prüfen, KU606.
Irre- B-E ist bei beiden KU's niederohmig !
KU's ausgetauscht, ich habe KU607.
Die Z- Diode auf Z- Spannung  und 2 einfache Dioden mit Diodentest 
überprüft- ok.

Dann... Baugruppe wieder rein.

Hmmm... -20,2 V und +4V.
(Die 55V an der Baugruppe sind auch da)

Na... Möchte jemand das "Heitere Fehlersuchen" mitmachen ?
Meinungen zu dem Problem ?

Fotos:
Skizze der Netzteile
Ausschnitt Netzteil, links ist die Leiterplatte der beiden 12V- 
Schiernen
Ansicht der Baugruppe

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Na... Möchte jemand das "Heitere Fehlersuchen" mitmachen ?
> Meinungen zu dem Problem ?

Hi,
mal eine der beiden Seiten (+ oder - ist egal) außer Betrieb nehmen und 
sehen, ob die andere funktioniert. Das Ganze v.v. natürlich auch.

Vielleicht beeinflussen sie sich durch irgendwas (die 55V-Schaltung?) 
gegenseitig?

von Edi M. (edi-mv)



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Michael M. schrieb:

> Vielleicht beeinflussen sie sich durch irgendwas (die 55V-Schaltung?)
> gegenseitig?

Definitiv.
Ich weiß nur noch nicht, wo und warum.

> mal eine der beiden Seiten (+ oder - ist egal) außer Betrieb nehmen und
> sehen, ob die andere funktioniert. Das Ganze v.v. natürlich auch.

Aufrgrund der komplizierten Verdrahtung ist das schwer.

Ich habe aber schon mal die Gegenprobe gemacht- ich will ja wissen, ob 
wenigstens die Baugruppe fu8nktioniert.
Ich habe  ja den jetzt funktionierenden OG2-30, der hat die gleichen 
Netzteil- Platinen, als kurzerhand Baugruppe dort reingesteckt.
Funkltioniert.
Also an der Baugruppe ist kein Fehler mehr.

Ich bin weiter am Suchen.

Mir ist gerade "ein abber Draht" in der Netzteil- Speisung vor die Linse 
gekommen..
Dicker Lötbuppel, aber nur 1 Draht dran, der Widerstand ist da nicht mit 
drauf.

Sieht nach einem unterbrochenem Anschluß eines Elko- Gehäusebechers aus. 
Würde farbenmäßig passen, sind immer mehrere gleichfarbige Drähte an 
einem Lötpunkt.
Ist naheliegend, aber nicht sicher.  ich prüfe das.

Könnte die Seite von der Gleichrichtung her sein, damit ist evtl. 
einseitig die "Bezugs- Mitte" weg, Masse ist es wohl nicht, dann hätte 
ich ja noch den vollen Spannungsbereich 25,2 V, der ist aber nicht da.

Ist die Frage, warum der ab ist- mies gelötet ? Die OGs von 
Meßelektronik Berlin sind zwar uralt, aber einst waren sie Profi- 
Klasse, die originalen Lötstellen sind bei diesen teuren Kisten 
ausnahmslos einwandfrei ausgeführt- nicht wie bei dem von Lehrlingen 
gebautem Digitalvoltmeter, welches ich vor Monaten auf dem Tisch hatte.

Oder hat jemand die Verbindung absichtlich getrennt, etwa wegen 
vermutetem Elko- Kurzschluß, und die Suche dann aufgegeben ?
Ich nehme das als Warnung, werde vorsichtig prüfen.

Ich bleibe dran.

Fotos:
"Abber Draht" und Detailansicht
Elko mit bröseligem Gummiverschluß in einer anderen Baugruppe- die 
funktioniert aber.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Der OG 2-31 tut's wieder !
:-)

War wirklich nur "der abbe Draht". Der Elko ist ok.

Ließ sich an der Elko- Kontaktscheibe aber bescheiden löten. Das Elko- 
Alugehäuse klaut Wärme.

Warum der Draht so deutlich von der Lötstelle abstand... Hatte der mal 
Kontakt ? Hatte jemand da schon herumgebrutzelt, und vergessen, das 
wieder zu verlöten ?
Oder war der schon immer kalt gelötet und hatte so eine mechanische 
Spannung, daß er sich so weit aus der Verbindung gelöst hatte ?

Dann wohl möglicherweise ein Fehler, der schon lange drauf gewartet 
hatte, den Besitzer so zu ärgern, daß er den Kasten ausrangierte.

Hatte ich schon mal, beim DDR- Radio "Stradivari", das spielte über 50 
Jahre, und fiel erst bei mir auf dem Tisch aus- eine Lötstelle der 
Endröhren- Heizung war niemals gelötet gewesen, die Drähte stramm in die 
Fassungsöse gesteckt, aber kein Milligramm Lötzinn drauf ! Und die 
Qualitätskontrolle, welche kontrollierte Lötstellen mit einem Punkt 
roten Lack kennzeichnete, hat das an der Stelle nicht getan. Völlig 
übersehen !

So ist das bei Handverlötungen. Menschen sind eben keine Roboter.

Und selbst die arbeiten nicht perfekt- bei Leiterplatten habe ich oft 
gerissene "Zinn- Membranen" um Bauteile- Anschlußdrähte. Automatische 
Lötanlagen haben keine Augen und erkennen nicht, wenn die Durchmesser- 
Differenz zwischen Durchsteck- Loch und Bauteil- Anschlußdraht zu hoch 
ist.

Jetzt muß ich sehen, ob die Speicherung funktioniert- die ist mir aber 
nicht wichtig.
Auf jeden Fall muß ich die Y- Baugruppe in Gang bringen.

Auch wartet noch viel Arbeit, weil noch jede Menge Transistoren mit den 
aggressiven "Socken" = PVC- Schlauchstückchen auf ihre Befreiung von 
diesen Säure- abgebenden Killern warten.

: Bearbeitet durch User
von helferein (Gast)


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Hilft dass ?
Mehr Unterlagen auf diesen polnischen Server:
http://bee.mif.pg.gda.pl/ciasteczkowypotwor/

von Edi M. (edi-mv)


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helferein schrieb:
> Hilft dass ?

Danke- ich habe aber alle Unterlagen für OG 2-23, 2-30 und 2-31, auch 
die, welche nicht auf Servern zugänglich sind.
Und die Geräte funktionieren ja nun., ich bin noch an den Baugruppen zu 
Gange, aber auch da habe ich die Unterlagen.

Danke für den Hinweis.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Weiter geht's mit der Y- Baugruppe VVV300, die im OG2-31 drin war, und 
gar nicht funktionierte, weil 2 Transis ihre Köpfe abgeworfen hatten.

Die Beine waren durch die aggressive Säure der PVC- Schlauchstücken 
dermaßen angegriffen, daß die beim Berühren mehrmals brachen.
Da war nichts mit neuen Transi an die alten Beine anlöten.
Also... alte Transi- Anschlüsse raus, neue Transis einlöten.

Bei diesem Exemplar VV300 sind die Drähte an den Platinen großzügiger 
bemessen.

Ich konnte die Endverstärker- Platine, auf der die Transis zu ersetzen 
waren, nach dem Ablöten zweier Drähte zur Ablenkplatten- Buchse etwas 
"anlupfen", uned eine Isolierband- Rolle zwischenstecken, so daß ich mit 
einem kleinen Lötkolben an die Lötstellen der Transis kam.

Ein SF 136 war mühelos zu ersetzen, ein BSY24 der Endstufe war in etwa 
in Platinenmitte eingebaut. Aber- nun erreichbar.

Ich habe allerdings keine BSY34. Dieser Transi verträgt immerhin Uce 
60V, Ic 600 mA. Ist der einzige DDR- Transi (gibt's von RFT und Siemens) 
im TO39- Gehäuse mit diesen Daten.

BD137 im SOT32, 60V, 1,5A, habe ich noch... wäre vielleicht noch 
alternativ verwendbar.
Ich fand einen 2N2219 im TO39, 30V, 0,8A,  auf einer alten HF- 
Leistungsendstufe von Schlumberger- ok, der kam mir recht.
Ist etwas knapp mit der Uce, die ist aber nur 25 V.

Also... Eingebaut. VV300 Rein in den Oszi.

OK- 2 Strahlen erscheinen, und lassen sich auch korrekt verschieben.
Wenn die Baugruppe warm wird (Röhren- Eingang !) kommt allerdings auf 
beiden Kanälen eine Fremdspannung  niedriger Frequenz auf den Schirm, 
vermutlich Netzfrequenz.
Könnte sein, daß irgendwo eine Masse fehlt, evtl. auch was vom Netzteil, 
wo ich ja gestern einen in der Gegend herumlungernden Draht einer Elko- 
Masse erwischte.

Ich bleibe dran.

Fotos:
- Y- Endverstärker- Platine zum Austausch der Transistoren vorbereitet, 
wi die Pfeile hinzeigen, sind die Transis plaziert.
- "Oszillografen- Wagen", ein rollbarer Labortisch, auf dem die Oszis 
jetzt erst mal probelaufen können.
Leider schon etwas labil- ich muß mal sehen, ob ich sowas irgendwo 
bekomme- der muß aber auch 50 x 50 oder 60 x 60 in 2 oder 3 Etagen 
haben, und ganz schön Gewicht aushalten, die Oszis und andere Meßgeräte 
bei mir sind richtig schwer, die 3 Oszis hier zusammen bringen über 80 
Kg auf die Waage.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe allerdings keine BSY34.

Der 2N2219 dürfte als Ersatz geeignet sein.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Der 2N2219 dürfte als Ersatz geeignet sein.

Steht doch da- habe ich genommen.
Uce ist aber geringer, ist eben damit auf Kante genäht.

von Edi M. (edi-mv)



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Und weiter mit dem 2-31.

Ich hatte ja nun Brumm im Bild moniert.
Klar- da sucht man gleich im Netzteil bzw. den Netzteilen.
Sind alle auf steckbaren Leiterplatten- top.

Also rausziehen, anschauen.

Bei einem Transistor ist der Basisanschluß abgebrochen, wahrscheinlich 
wieder die PVC- Schlauchstücken, ist zwar nicht drauf, der wird irgendwo 
versackt sein.
Normaler SF- Typ, schnell getauscht.

Ein Elko hatte "Schaum vorm Maul". 10µ150V, am Stabi. Schnell 
gewechselt.
war's aber nicht.

Also Oszi mit vorgeschaltetem Kondensator (kann jeder Oszi) und 
vorgesetztem 1:10- Teiler (vorsichtshalber) an die Buchen der 
Hinterseite, auf die sind die 6 Netzteilspannungen zum Messen und 
Einstellen geführt- top.
Na bitte- da sind ja ca. 6 Volt auf der +55 V- Schiene !
1 Elko 500µF/ 150V, 2 Drähte, und über den Elko gehalten- schon sind die 
6 V weg.
Also Elko ausgetauscht.
Ich habe aber nur riesige Elkos, und noch weit älter, mit diesen Daten, 
und moderne, viel kleinere, aber für Leiterplatte.
Also die modernen sind mir lieber.

Wegen der mechanischen Stabilität habe ich einen alten Elko aufgesägt, 
und den Anschraubfuß als "Elko- Dummy" eingeschraubt, die Beschaltung 
ran, und 2 längere Drähte, etwa 12cm, für den kleinen Elko.
Und den mit einem dünnen Kabelbinder an einen der anderen, guten Elkos 
gebunden.

Halt- da hängt ein gelber Draht herum... habe ich den am Plusanschluß 
vergessen ?
Angelötet.

Pling- Sicherung leuchtet kurz auf, Spannung weg.
Plöatinen ziehen, Durchgangsprüfung.
Ist die Leitung zum Minus- Anschluß, die vagabundierte im Gerät herum !
Genau wie bei der 12V- Schiene, da hing ja auch eine Minus- Zuleitung in 
der Weltgeschichte herum...

Also korrigiert, Sicherung getauscht.
OK- aber das Bild ist nicht besser !

Also die andere, die -55V - Schiene, auf Welligkleit gemessen.
---Nnun hat auch diese Schiene 6V Welligkeit !

Was, zum Teufel... ???
Prüfung mit Elko- Drüberhalten: OK.
Also das gleiche Prozedere für den anderen Elko.

Test: Nun sind beide 55V- Schienen sauber.

Also 2 Elkos 500µF/ 150V, Schraubgehäuse, defekt. Hat man selten.

Ich habe momentan die Y- Baugruppe VV300 des 2-30 drin:
2 Strahlen, ein Kanal ok, der andere muß ja noch gemacht werden, 
Helltastung ist nicht ok, und auch die Triggerung will nicht.
Da ist aber viel zu machen, weil die von vorn zu betätigenden Steller 
extrem mißhandelt wurden, einer sieht aus, als hätte er unterm Amboß 
gelegen.

Und- Speichern geht nicht- das Bild sieht dann negativ- übersteuert aus. 
Bidröhre ?
Die Helligkeit ist auch geringer, als die des OG2-30, die beiden haben 
aber auch total unterschiedliche Bildröhren, die des 2-31 hat auch nur 
9KV Nachbeschleunigung.

OK- Speichern interessiert mich wenig, ich benötige diese Funktion 
nicht.

Fazit der Aktion heute:
Defekte Elkos der Bauform, die selten kaputtgeht, aber immerhin haben 
die fast 50 Jahre hinter sich.
Drähte nicht verlötet: Irgendwer hatte wohl "den richtigen Riecher", und 
bereits im Netzteil gesucht, kam aber wohl nicht weiter, darum die 
herumlungernden Elko- Anschlußdrähte.

Erst mal scheint das Grundgerät OG2-31 normal nutzbar zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Manchmal geschehen Zeichen und Wunder...

Auf einmal bricht das Oszillogramm zusammen, sieht aus, als ob der Brumm 
wieder da ist, dann auf einmal... beide Strahlen da, einwandfrei 
verschiebbar, und beide Verstärkerzüge funktionieren auch, nur die 
Schalter sind kratzig, und die Steller eben kaum noch wirksam, weil 
mechanisch beschädigt. Aber eine Grundeinstellung geht. Auch Triggerung/ 
Synchronoisierung ist ok.

Diese VV300 ist also in wirklich schlechtem Zustand- und die Potis 
wechseln... das ist Strafarbeit, die halbe Baugruppe ist zu zerlegen.

Die DDR- Potis dieser kleinen Bauart im runden Alu- Gehäuse taugten 
nichts

Aber es geht- es war möglicherweise nur ein Kontaktproblem an einem der 
Schalter,es war ja die BAugruppe, bei der ich die Leiterplatten ausbauen 
mußte, um die Transistoren mit den abgebrochenen Beinen wechseln zu 
können.

Für Genießer die Seitenansicht der Baugruppe. Mehrere Potis sind zu 
sehen, und dann gibt es eine irre mechaniche Konstruktion: Eine 
Außenachse mit einem über ein 90° Umlenkgetriebe betätigten 
Spannungsteiler ("FEBANA- Schalter"), die Innenachse dreht ein 
Feinstellpoti, und kann außerdem noch über Zug/ Druck einen 
Schalterleiste betätigen.

In einige Potis hat schon jemand ein Loch zum EInsprühen von 
Kontaktmittel oder Öl gebohrt.
Das allerdings mache ich auch, weil man sonst nichts machen kann- die 
Potigehäuse sind dicht geschlossen.
Aber nur reingebohrt, nicht entgratet- so ist das unsaubere Arbeit.

Übrigens bohrt man auch nicht mit einem Bohrer einfach so rein- da muß 
eine passende Hülse auf den Bohrer, daß dieser nur die Gehäusewand 
durchbohren kann, sonst ist das Innenleben hinüber !

Und das hier ist der Horror, das sieht man selten- Was ich nicht schon 
beim Tausch der Transis entdeckt habe: Ein Poti ist kaum noch zu 
erkennen, da hat jemand mnit einem Schraubenzieher und Hammerschlägen 
drauf das Potigehäuse total zur Sau gemacht.
Das Gehäuse ist gleich dem vom Poti darüber !
Immerhin ist noch Funktion da, aber es setzt beim Drehen aus, und 
überdreht, die Anschläge sind platt.

Vielleicht wollte der "Techniker" die Verstärkung durch Vergrößerung des 
Drehwinkels erhöhen...
:-)

Ich habe noch ein Foto der Elkos angehängt- merkwürdige Bezeichnung: 
"470µF, 200WV"
Ist bestimmt "für eine Stromspannung von 200 Watt Ihr Volt", oder ?
:-)

Und Foto aller 3 OGs- bei einem der großen Kisten fehlte leider 
Grünfilter und Deckel, muß ich nachfertigen, aber wenigstens die 
Plexiglasscheibe mit der seitlich beleuchtbaren Skalenteilung ist noch 
drauf.

Fertig bin ich übrigens noch lange nicht- es sind ja noch jede Menge 
PVC- Schlauchstücke auf den Beinen der Transis zu entfernen, aber zum 
Glück in den gesteckten Baugruppen (Netzteile) und den Einschüben. Dort 
allerdings ist es ja aufgrund der gedrängten BAuweise kritisch.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Die DDR-Potis haben mich auch ständig geärgert. Überall Durchbrüche im 
Gehäuse, durch die prima Dreck eindringen und sich ablagern konnte. Dann 
noch mit Schmierfett zugeschleimt, damit der Staub ja gut haften konnte.
Die großen Potis in Röhrenradíos waren noch rundum geschlossen gewesen.

Interessant fand ich die Fadereinschübe in einem RFT Mischpult einer 
ELA-Anlage. Ich hab mal einen ausgebaut, da ware ein großes Drehpoti mit 
Seilzug drin. Der Seilzug lief sehr geschmeidig und nirgends konnte 
Staub eindringen, d.h. es konnte nicht kratzen. Die alten Potis hatten 
ja noch einen Kohlestift im Schleifer, d.h. die Widerstandsbahn wurde 
nicht abgenutzt.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Die DDR-Potis haben mich auch ständig geärgert. Überall
> Durchbrüche im
> Gehäuse, durch die prima Dreck eindringen und sich ablagern konnte.

Die sind mir aber noch am liebsten, weil man prima mit Reinigungs-/ 
Kontaktmittel an die Schleifbahn kommt- per Sprühröhrchen oder Kanüle.

Dann
> noch mit Schmierfett zugeschleimt, damit der Staub ja gut haften konnte.

Normal war da kein Fett drin- aber gelegentlich hat jemand in der 
Produktion mal die Fettpresse vom Panzer erwischt, und das Fett so 
richtig mit Schmackes reingedrückt... oder später hat ein 
Reparaturmechaniker nachgeholfen, wenn die Dinger schwergängig wurden.

> Die großen Potis in Röhrenradíos waren noch rundum geschlossen gewesen.

Am besten sind die mit Durchmesserrn >40mm- die kratzen praktisch nie- 
und benötigen kein Kontaktmittel.

> Interessant fand ich die Fadereinschübe in einem RFT Mischpult einer
> ELA-Anlage. Ich hab mal einen ausgebaut, da ware ein großes Drehpoti mit
> Seilzug drin. Der Seilzug lief sehr geschmeidig und nirgends konnte
> Staub eindringen, d.h. es konnte nicht kratzen.

Schieberegler gab's noch nicht, da machte man das so. Wenn die Drehpotis 
eine wertige Ausführung waren, eine hervorragende Lösung.
Ich kenne das, aber weiß nicht, wer mal auf die Idee gekommen ist...

Die alten Potis hatten
> ja noch einen Kohlestift im Schleifer, d.h. die Widerstandsbahn wurde
> nicht abgenutzt.

Doch schon, aber sehr, sehr gering.
Ich habe mal ein Foto von einem  Poti mit Kohlepimpel (so hießen die 
Dinger)  angehängt.
Im Radio "Beethoven", DDR, 50er Jahre.
Diese Potis kratzten nicht, aber die Messingnieten an den 
Schleifbahnenden rissen gelegentlich- aufgrund Alterung von Messing, 
oder Aufquellen des Hartpapier- Grundplatte durch jahrzehntelange 
Luftfeuchtigkeits- Wirkung war ursächlich.

Hier beschrieben:
http://edi.bplaced.net/?Restaurationsberichte___Restauration_Stern-_Radio_Rochlitz%3A_Beethoven_II_%28DDR%2C_1956%2F57%29&search=pimpel

Ich war eben draußen, habe erst mal den "Oszillografen- Wagen" stabiler 
gemacht.
Rolltische gibt's, Labortische, jede Menge bei Ebay und anderen 
Plattformen, aber die billigen Ausführungen sind von der Ausführung her 
ungeeignet (Geländer drumherum), und die meisten würden schon bei den 
beiden Oszis oben zusammenbrechen.
Die Rolltische in sehr stabiler Ausführung kosten richtig Schotter ! 750 
bis über 1000 Teuro.
Also erst mal den bisherigen etwas aufgemotzt.

Nun kann ich mir die Kisten ranziehen, wenn ich sie brauche. 
Funktionieren tun erst mal alle 3 OG's.
Die Wartung der Baugruppen wird noch viel Zeit und Geduld kosten.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ich habe gerade Unterlagen bekommen- eine CD, über Ebay erworben, 
angeblicher Dachbodenfund aus einer Werkstatt. Der Anbieter hat etliche 
solcher Angebote, auf den Bildern mit grünem Hintergrund.
Ich dachte, da wären noch Schaltpläne anderer Serien, oder relevante 
Infos, etwa zu den verwendeten Bildröhren.
Nichts- es sind exakt die gleichen Schaltpläne, die überall im Internet 
findbar sind. Auch die gleiche Qualität, die oft dürftig ist.
Für die Bildröhren ist nur je ein Kurzinfo- Blatt vorhanden, wie auf den 
Seiten von Radiomuseum. Absolut unbrauchbar.

Lediglich ein Katalog mit Anwendungsbeispielen ist wertvoll. Und hübsche 
Mädels an den Oszis sind auch drin !
Allerdings dürften die Mädels heute um die 80 sein...

Die Schaltpläne haben auch die gleichen Macken durch schlechtes Scannen, 
und auch die gleichen Fehler, u. a. fehlt in einem Gerät eine Leitung, 
im anderen Gerät ist diese Leitung da, aber als Kurzschluß.

Ich vermute, daß es ein Anbieter ist, der die Pläne im Internet sammelt, 
und zu einer CD zusammenstellt. Nichts von wegen "Dachbodenfund".
War nicht teuer, und der Katalog ist schon wertvoll.

So kann ich sagen., daß ich nun alle Unterlagen habe, zu allen 3 
Geräten, sowie zu allen Baugruppen außer VV302, die nur erwähnt wird, 
aber nirgends scheint es dazu etwas zu geben.
In der Unterlage der Sampling- Kippgenerator- Baugruppe ist nur ein 
Schaltplan der Verdrahtung, aber mit "Black Boxes" drin- der Inhalt der 
Leiterplatten... nicht.
Zu jedem der 3 Geräte gibt es auch nur 1 Schaltplan, obwohl es mehrere 
Beschreibungen für Seriennummern- Bereiche gibt.
Die Seriennummern haben auch nur die Bedeutung für die 
Halbleiterbestückung, je nach der damaligen Angebotssituation.

OG1-16
OG2-23
OG2-30
OG2-31

Baugruppen OG3x:
KG300 Einfach- Kippgenerator
KG301 Einfach- Kippgenerator
KG304 Doppel- Kippgenerator
KG305 Sampling-Zeitbasiseinschub
(KG315 Schaltzeit-Samplingkippgerät KG315    nicht vorh.
DV301 Differenz- Verstärker
VV300 Zweikanal- Y- Verstärker 50 MHz
VV302, Breitbandverstärker  100 MHz              nicht vorh.
VV305 Sampling- Einheit                                 ohne 
Leiterplatten- Sschaltpläne
VV306 Zweikanal- Rasterverstärker

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Deckblatt des Katalogs.
Das kannte ich auch nicht- OG2-30 als Großbild- Oszi.
Ist er natürlich nicht.

Die haben damals getrickst: Kamera- Tubus (Zubehör) auf das 
Oszillographenröhren-Fenster gesteckt, Kamera dahinter, die ein 
moduliertes HF-Signal für einen normalen Fernseher oder ein Videosignal 
für einen Großbild- Monitor abgibt.
Es gab in der DDR "abgerüstete" Fernseher der ganz normalen Serien von 
RFT, später auch Farbfernseher, die jedoch keinen HF- Teil besaßen, nur 
einen Videoeingang, die wurden meist an Betriebe verkauft, als Monitore, 
in Produktion, Forschung und Überwachung. Einen habe ich sogar noch.

Bild: OG2-30 zu Fernseher, müßte ein Schwarzweiß- Fernseher "Stella 
1102" oder "Ines 1602" sein.
Kamera wahrscheinlich die in der DDR verwendete "TFK500".

: Bearbeitet durch User
von Bernd (Gast)


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Edi M. schrieb:
> KG300 Einfach- Kippgenerator
> KG301 Einfach- Kippgenerator
> KG304 Doppel- Kippgenerator
Kippgenerator? Ist das das, was man heute als Triggerstufe bezeichnen 
würde? Und wird dort auch der Sägezahn für die X-Ablenkung generiert?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Edi M. schrieb:
> Angegriffen wurde hier also... Gold !!!

Glaub ich nicht dass die Allerweltsdinger SFxxx vergoldete Beine hatten. 
Edelmetalle waren derart knapp, kann ich mir beim besten Willen nicht 
vorstellen. Das muss irgendeine Legierung (vielleicht Nordic gold wie 
unsere 10-50Ct-Münzen) gewesen sein. Habe aber auf die schnelle nichts 
gefunden was in der DDR und auch hier verwendet wurde. Nicht alles was 
glänzt ist Gold :-)

Vielleicht weiss jemand mehr darüber? Klar, es gab und gibt auch 
goldbeschichtete Bauteile, die gehörten aber eher nicht dazu.

von Edi M. (edi-mv)


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Bernd schrieb:
> Kippgenerator? Ist das das, was man heute als Triggerstufe bezeichnen
> würde? Und wird dort auch der Sägezahn für die X-Ablenkung generiert?

Kippgenerator = X- Ablenkstufe = Zeitachse.
Und ja- hier wird der Sägezahn gebaut.

> was man heute als Triggerstufe bezeichnen

Die Triggerstufe ist bei diesen Oszis im Y- Verstärker. Kann aber auch 
im X- Teil sitzen.

von Maik .. (basteling)


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Hallo Edi, bezüglich möglicher Unterlagen hatte die 
Gebrauchtmessgerätefirma Helmut Singer vor gut 20 Jahren ihr Archiv an 
Karl Heinz Allermann in Grafhorst bei Wolfsburg abgegeben. Vielleicht 
hat der noch weitere Unterlagen. Ich war da mal vor 15..20 Jahren als 
Student vorbeigefahren - und hatte mir die Unterlagen für meinen rft2170 
dort selbst durch den Kopierer geschoben, da dort damals Zeitmangel 
herrschte. Wobei die Qualität der Vorlagen teils grausig war. VG Mail

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> Glaub ich nicht dass die Allerweltsdinger SFxxx vergoldete Beine hatten.

"vergoldet" bedeutet nicht, daß man galvanisch ausschließlich das 
Element Gold (Au) auf den Draht gebracht hat. Wenn man von jemand 
erzählt, er hätte sich seineen Arxxx vergoldet, wird der wohl auch keine 
Metallschicht auf den Pobacken haben.

> Edelmetalle waren derart knapp, kann ich mir beim besten Willen nicht
> vorstellen. Das muss irgendeine Legierung (vielleicht Nordic gold wie
> unsere 10-50Ct-Münzen) gewesen sein.

In einem uralten Tabellenbuch (30er Jahre) ist eine galvanische 
Vermessingung erwähnt- man kann tatsächlich auch Legierungen galvanisch 
aufbringen.
Eine andere Möglichkeit ist Aufdampfen.

Ja, die SF's sind Allerwelts- Transis, aber haben trotzdem vergoldete 
Beine. Ich mag die, weil immer hervorragend lötbar.

Was auf den Transi- Beinen genau drauf ist- ich weiß es nicht.
Vielleicht liest jemand mit, der was Genaues weiß.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Maik .. schrieb:
> Hallo Edi, bezüglich möglicher Unterlagen

Danke für den Hinweis. Ich werd' mal recherchieren, Fragen kostet 
nichts.
Allerdings ist es nicht wichtig, ich habe ja alle Unterlagen für meine 
Geräte, es fehlen nur die, von Baugruppen, die ich nicht habe, und die 
es vielleicht auch gar nicht gibt.

Das ist auch Restauration: Ich habe nicht nur die Geräte in Gang 
gebracht- die Dokumente gehören dazu, dazu alle verfügbaren Unterlagen 
zusammengetragen, auch welche, die nur mir zugänglich waren, alle 
komplett neu aufgearbeitet, entzerrt, Kontrast verbessert, Fehler in 
Schaltplänen korrigiert, die Schaltpläne zwecks besserer Übersicht 
wahlweise eingefärbt, und als Poster in verschiedenen Größen kompiliert, 
von 1 Seite für Bildschirmdarstellung, 2 oder 3 Seiten zum Arbeiten, bis 
8 A4- Seiten zum Analysieren oder... zum Tapezieren.
Gleiches nochmal für die Baugruppen- jede Baugruppe hat einen genauso 
großen Dokumente- Satz !
Für alle Geräte 1 1/2 Pakete Druckerpapier.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

eventuell findest unter dem Link noch was brauchbares.

http://www.ycdt.net/robotron/index.htm#rft

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> eventuell findest unter dem Link noch was brauchbares.

Mir bekannt- ist das gleiche, was überall auf Internet- und anderen 
Quellen habbar ist.
Das habe ich, und das ist, wie geschrieben, auch aufbereitet.

Danke trotzdem.

von Edi M. (edi-mv)



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OG2-31 ist Speicheroszi- und es funktioniert auch.
Ich war nur zu doof, das richtig zu bedienen.
Bis jetzt.
:-)

Hier nun die Beschreibung der Bedienung eines Gerätes, die so kaum noch 
jemand kennen dürfte.

Die Röhre hat 2 komplett getrennte Systeme, die nur an der Schirmfläche 
per Elektronen zusammentreffen.
Es war nur eine Sache der Einstellung- die Bildspeicherröhre ist eine 
Diva, richtig zickig, sie über- oder untersteuert leicht.
Wenn man die Speicherfunktion nutzen möchte, sind also vorher 
Grundeinstellungen der Stahlstärken des normalen Schreibsystems und des 
Lesesystems zu prüfen und ggf. zu korrigieren.

Im Fall, daß man speichernd schreiben möchte, sind erst die 
Strahlstärken auf Miniumum zu setzen, dann die Funktion "Impulslöschen" 
einzuschalten, und die Anzeige der Impulse so einzustellen, daß diese 
gerade sichtbar sind.
Wenn man z. B. die Strahlen verschiebt, hinterlassen die dabei 
"Leuchtfahnen". Eigenartig, aber wenn man einen Impuls zum Stehen 
gebracht hat,  kann man fortfahren.

Dann geht man auf "Speichern", die Anzeige ist dann dunkelgetastet, dann 
ist die Impulsanzeige wegzuschalten, Schalter links oben, sonst würde 
die normale Aneige stören.

Danach geht man auf "Lesen", und kann nun zwischen 3 verschieden hellen 
Lese- Anzeigen wählen, wenn die nicht ausreicht, kann man mit einem 
Feinsteller weiter aufdrehen, aber es übersteuert leicht, und wenn man 
zurückdreht, dauert es, bis die Übersteuerung zurückgeht, es ist also 
mit viel Gefühl zu stellen.

Nun hat man das gespeicherte Impulsbild, welches statisch mindestens 3 
Tage gespeichert bleibt, bis man es per Löschtaste löscht.
Auch wenn der OG ausgeschaltet wird, und vom Netz getrennt, bleibt das 
Ladungsbild erhalten.

Das Bild kann prinzipbedingt eine Hintergrundhelligkeit haben, ganz, 
oder nur eine Teilfläche, siehe die Fotos aus dem Hersteller- Katalog.

Es ist nur in der Helligkeit beeinflußbar, aber nicht verschiebbar.
Klar, es ist ja ein rein statisches Halten des Bildes, direkt am/ auf 
dem Schirm.

Alles rein analog- geeignete digitale Komponenten gab es noch nicht.

Ein Wahnsinnsaufwand für diese Funktion !
Eine spezielle Bildröhre, eine extra Hochspannungserzeugung für das 
Speichersystem, mehrere Platinen und die entsprechenden Steuerschalter, 
im Gegensatz zum OG2-30 ist der 2-31 ja komplett vollgepackt.

Ich weiß den Preis nicht, den die OG2-30 und 2-31 einst gekostet haben, 
ich schätze die waren schon superteuer- der Fernseh- Oszillograph 
OG1-16, eine Spezialkiste für die Entwicklung,  einige Jahre davor, vom 
selben Hersteller, kostete bereits sagenhafte 17000 DDR- Mark !

Allerdings muß man die damalige Situation sehen.
Ein erfolgreich aufgenommenes Oszillogramm später für eine Vorführung 
vor den Entwicklern oder Chefs , oder für Dokumentation/ 
Fotoaufzeichnung  vorhalten zu können, war in der Entwicklung ein Thema- 
darum dieser enorme Aufwand, und da spielte das Geld wahrscheinlich 
nicht die Rolle.
Sonst gab es nur... den Fotoapparat. Polaroid- Kameras gab es in der DDR 
nicht, und das chemische Entwickeln usw. dauerte seine Zeit.

Im Text: Kollimatorlinse:
https://de.wikipedia.org/wiki/Kollimator

Ich habe ein Video angehängt: Erst ist die normale Anzeige zu sehen, 
dann Umschalten auf Speichern = Dunkeltastung, dann Wegschalten der 
Normalanzeige (Schalter oben), dann Umschalten auf Lesen des 
Speicherbilds, das natürlich das gleiche ist, wie am Anfang- nur eben 
nicht verschiebbar.

: Bearbeitet durch User
von Uwe (Gast)


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Hi,
ich habe noch einen Russischen C8-13 Speicheroszi mit Bildspeicherröhre.
Alle Einschübe bestückt. Mit Unterlagen und Sevicekiste aus Holz.
Er war schon seeehr lange nicht an, ob er es noch tut kann ich nicht 
sagen.
Vor 20 Jahren ging er jedenfalls noch und hat inzwischen trocken 
gestanden.
Wenn du ihn holen kommst, schenke ich ihn dir. Ist aber fast in Polen.
Du wärst auf jedenfall der richtige Mann für das Teil.

Sage mal was dazu.

Einen schönen Tag noch, Uwe

von Oszi (Gast)


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Uwe schrieb:
> Ist aber fast in Polen.

Hallo,

das finde ich mal ein gutes Angebot hier im Forum.
Da der gute Edi auch fast in Polen wohnt dürfte das ja passen.
Wäre nett hier dann auch einen Bericht drüber zu lesen.

Gruß

von Edi M. (edi-mv)


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Uwe schrieb:
> Sage mal was dazu.

Nichts für mich- ich habe bereits mehrere Geräte.
Trotzdem vielen Dank.

von Uwe (Gast)


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Hi,
Ok, nicht schlimm.

Viel Erfolg, Uwe

Beitrag #7353539 wurde vom Autor gelöscht.
von Edi M. (edi-mv)



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Uwe schrieb:
> Alle Einschübe bestückt. Mit Unterlagen und Sevicekiste aus Holz.

Das war wohl bei Iwan so üblich.

Edi M. schrieb:
> ich habe bereits mehrere Geräte.

Nämlich dieses, 4- Strahler C1.91 vom Russen, davon 4 Stück- alle 
kaputt, der hier gezeigte ist gerade in Arbeit.
Natürlich mit Holzkiste, drin sind ein Eichspannungs- Einschub mit 
Handbuch, Adapterkabel, einige BNC- Adapter, Fototubus (der auch für 
OG2-30 und 31 paßt) und Kleinteile, wie Sicherungen.

An de OG's geht es sporadisch weiter, die PVC- Schlauchstücken 
entfernen, das wird noch sehr viel Zeit kosten, und wenn ich mal frühs 
richtig Ruhe habe, und vollkonzentriert zur Sache gehen kann, will ich 
noch die kaputtgehauenen Potis in der Y- Baugruppe austauschen, nicht 
nur ein, sondern beide (Kanal 1 und 2) Potis sind total demoliert.
Keine Ahnung, was derjenige, der das gemacht hat, bezweckt hatte.
So ein top Gerät so zu mißhandeln- das ist echt ein Idiot zu Gange 
gewesen.

Es ist auch nicht möglich, Potis woanders zu plazieren, da die Achse 
kurz vor dem rechten Endanschlag mit einem speziellen Formteil einen 
Schalter betätigt, der zwei Schalterreihen mit je 2 Umschaltern 
betätigt.

Wie geschrieben, zu jener Zeit, 1968-1972 machte man noch alles "zu 
Fuß", keine IC's, sondern durchweg Baustufen mit einzelnen Transistoren 
und aufwendige mechanische Konstruktionen für Steller, Umschalter und 
Drehschalter, wie eben spezielle Formteile, Kardan- und  Umlenkgetriebe.
- Was bei sorgfältigem Gebrauch und guter Wartung nahezu unbegrenzt 
halten kann- etliche meiner Geräte sind weit älter, und haben jede Menge 
Mechanik, die top funktioniert.

Ich muß aber erst einen sehr flachen, aber stabilen Spezialschlüssel 
anfertigen, um die Mutter durch einen dünnen Spalt, im Foto von den 
geschirmten Leitungen verdeckt, lösen zu können.
Jedenfalls hoffe ich, daß es geht, vor allem, daß ich das Poti 
rauskriege... sonst wäre die Alternative, die Baugruppe zu zerlegen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und weiter geht es... mit einem Fehler, den ich gar nicht gesehen habe, 
weil Geräte bei den Arbeiten an einem Trenn- Stelltrafo hängen.
So fiel mit bei exakt 220 V -der damaligen Netzspannung, die ich bei 
alten Geräten immer einstelle- kein Fehler auf.

Aber bei geringer Erhöhung der Netzspannung -wir haben hier 235- 239V- 
gab es einen sehr starken Brumm im Bild.
Auf dem Oszillogramm der -55 V- Schiene war dann auch ein Brumm zu 
sehen.
Ich hatte bereits die Elkos getauscht, Lade- und auch Siebelkos.
Ein testweises Ersetzen der Siebelkos gegen die originalen, die ich nur 
prophylaktisch getauscht hatte- kein Ergebnis.

Beim Messen der -55 V stellte sich heraus, daß die Spannung nicht 
konstant war, beim Erhöhen der Netzspannung ging sie mit hoch.

Also Fehler in der Stabilisierung.
Bei einem 12V- Netzteil im OG2-30 hatte ich schon 2 (ja zwei !) defekte 
Längsregeltransistoren, Typ KU606.
KU606 ist eigentlich hochbelastbar, die Längstransi- Strecke also sehr 
überdimensioniert, dennoch hatten die vollen Kollektor- Emitter- 
Durchgang !

Und so war es hier auch- Kollektor- Emitter im Ohm- Bereich.

Neuer KU, ich habe KU607, rein. Die können etwas mehr Spannung ab.

Oh... nur 1V !

Mal genauer geschaut... Da isses... wieder ein Treiber- Transi, SF128C, 
mit abgebrochenem Basisdraht, da bin ich mit der Pinzette beim Ablöten 
des KU606 gegengekommen.
Natürlich wieder die gleiche Ursache, eine "PVC- Socke", das 
säureabgebende Isolierschlauch- Mistzeug.

Aber kein Beinbruch, ist ein "Allerwelts- Transistor, da habe ich noch 
einige, zwar mit Stromverstärkung "B", das ist im Netzteil aber nicht 
kritisch.

Transi getauscht, und bei der Gelegenheit alle "Transistor- Socken" 
raus.

Funktioniert wieder.
Nun auch gut einstellbare, stabile 55V, keine Veränderungen bei anderer 
Netzspannung.


Netzteil mit Defekttransistoren KU606 und SF128, das war genau der 
Transistor über dem Transi auf dem Papierstück. Daneben die "PVC- 
Socken", die auf den anderen Transis steckten.

von Edi M. (edi-mv)


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Die 3 Oszis sind jetzt nutzbar, und sind auch gelegentlich im Einsatz.
Es liegen noch etliche Arbeiten an, wie Wartung von Mechanik, Kontakten 
und Schaltern, sowie Entfernen der PVC- Schläuche, aber da gehe ich 
immer mal bei, wenn ich etwas Muße habe.

Zusammenfassend habe ich jetzt die direkten Beiträge zur Vorgehensweise 
der Fehlersuch- und Reparatur- Arbeiten auf meine Seite gestellt, es 
sind bis jetzt 26 (!) Unterseiten zum Thema Restauration dieser 3 Oszis.

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Oszlllographen_OG2-23%2C_OG2-30_und_OG2-31%2CDDR%2C1968-_1972

Zusätzlich habe ich dies noch mit Material zur Spitzen- Meßtechnik der 
Analogzeit zu jener Zeit kombiniert, und eine Seite dazu gemacht.
Ist vielleicht mit diesen Sauriern nicht so für dieses Forum, kann ich 
aber auch einstellen, wenn gewünscht.

http://edi.bplaced.net/?Spitzenmesstechnik_der_Analog-_Zeit

von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Glückwunsch!

Ich habe noch den einen Nordmende (Röhrenmöppel) zu wuppen, der steht 
zerlegt seit letztem Frühjahr im Wege, die Osziröhre ist beinahe mal vom 
Regal gefallen.

Old-papa

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Edi M. schrieb:
> ich habe KU607

Was habe ich die Tesla-Transistoren geliebt, fast verehrt :-)
Am besten KD503. KU605 und 607 waren auch ok, obwohl eigentlich 
Schalttransistoren.
Was mich bei deinem Bild wundert sind die eingepressten B- und 
E-Kennzeichnungen, das hatten meine nicht.

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> Was habe ich die Tesla-Transistoren geliebt, fast verehrt :-)
> Am besten KD503. KU605 und 607 waren auch ok, obwohl eigentlich
> Schalttransistoren.
> Was mich bei deinem Bild wundert sind die eingepressten B- und
> E-Kennzeichnungen, das hatten meine nicht.

Kannte ich auch nicht. Muß mal sehen, ob ich noch Transis habe, bei 
denen das so ist.

Viel interessanter ist, daß Netzteile mit geringer Last die fetten KU's 
verrecken ließen, während die Transis in Treiber- und Stabilisierungs- 
Vorstufen heil blieben,
KU's gewechselt, alles wieder ok.,

von Edi M. (edi-mv)


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Meine Erinnerung hat wohl getrogen- ich hab' nachgeschaut- alle TESLA- 
KU und KD in meiner Ersatzteilbox, sowie auch die, die in den Oszis drin 
waren, haben "E" und "B" eingepreßt.

von Edi M. (edi-mv)


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Old P. schrieb:
> Glückwunsch!

Bißchen früh... richtig fertig sind die Kisten ja eigentlich noch nicht- 
mir wird ganz anders, wenn ich an den ständigen Säurefraß durch die 
zahllosen PVC- Schlauchstücken denke... und die mit Schraubenzieher und 
Hammer zerdonnerten Potis in VV300 sind auch der blanke Horror.
Ich gucke öfter mal rein, ob die noch drin sind, es soll ja Wunder 
geben... aber leider finde ich sie immer wieder vor.

> Ich habe noch den einen Nordmende (Röhrenmöppel) zu wuppen, der steht
> zerlegt seit letztem Frühjahr im Wege, die Osziröhre ist beinahe mal vom
> Regal gefallen.

Empfehlung:
Wird Frühling- draußen wird's gefährlich- die Bäume schlagen aus !
(ab 00:19):

https://www.youtube.com/watch?v=i-2_zOEZyIw

Besser: Beim Frühjahrsputz die lange Funzel mit kühnem Schwunge in ihren 
Oszi befördern, die anderen Teile reinschippen, sortieren, plazieren, 
und anschmeißen !

Was ist das für einer ?
Etwa der: Nordmende hat auch ein "Fernseh- Oszilloskop M301", da gibt es 
keine Bilder... ist das auch so ein Riesenkasten, wie die Schiffsanker 
von R&S oder VEB ME ?
Es gibt nirgends eine Erwähnung oder Bilder, aber bei Ebay verkauft 
gerade einer die Unterlagen.

Zu den OG2-31 mit durchgeschossenem KU:
Ich habe gerade bei Richi's Lab reingeschaut, der hat ja auch KU's 
seziert, da ist sogar ein 608er zu sehen, mit E-K- Schluß. Auf dem Foto 
ist einer der parallelen Emitter geschmolzen.

https://www.richis-lab.de/Bipolar33.htm

Die KU's scheinen wohl auf E-K- Schluß empfindlich zu sein-.
Vermutung von mir: Ungleiche Stromverteilung, Ein "Emitter- Arm" kriegt 
vielleicht mehr Saft als die anderen, köchelt tapfer vor sich hin, und 
brutzelt irgendwann ab.
Vielleicht säge ich die beiden bei mir mal auf- zu gebrauchen sind sie 
ja nicht mehr.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Edi M. schrieb:
> Vielleicht säge ich die beiden bei mir mal auf- zu gebrauchen sind sie
> ja nicht mehr.

Ich mußte gerade raus, Material zurechtbearbeiten, da hatte ich sowieso 
die Flex in der Hand, da habe ich bei der Gelegenheit die beiden KU606 
aufgeflext,
Waren nur zwei, der von gestern, und in dem 12V- Netzteil war nur einer 
defekt gewesen.

So schön wie Richi kriege ich das nicht hin. Die normale Flex ist auch 
zu grob- ich habe noch einen Dremel- Klon, aber nur noch eine Mini- 
Flexscheibe, die hebe ich für spezielle Fälle auf.

Ich hoffe, es geht trotzdem, und nervt nicht.

Bei dem KU606 aus der 12V- Schiene ist zu sehen, daß er "bis zum 
Schluß", das kann man ja schon wörtlich nehmen,  gekämpft hat, der "hat 
richtig Strom gesehen", ein gehöriger Teil des Kristalls ist schwarz, 
"verkohlt".

Bei dem anderem ist nichts zu sehen. Ich habe die Elektroden abgerissen- 
immer noch nichts zu sehen.
Das war der von gestern, der hatte auch keinen E-K- Totalkurzschluß, der 
"hatte noch Ohm", und es gab ja eine eine "Rest- Regelfunktion", die 
geregelte Spannung lag statt 55 V bei 56, und stieg bei Netzspannunmgs- 
Erhöhung an, ging aber nur bis 56 V runter.

von Edi M. (edi-mv)



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Jeden Tag eine gute Tat- die habe ich heute wieder meinen Oldtimern 
angetan.

Ich wollte eigentlich an die Beleuchtung des Schirmrasters ran.
Die braucht man nämlich, wenn man die Impulshöhen- Eichung in V/Teil 
machen muß, die Striche müssen erkennbar sein.
Das sind winzige Glühlämpchen in Kunststoff- Formteilen, neben der 
Bildröhre, die beleuchten das Schrirmraster auf einer 
Kunststoiffscheibe.

Aber da sah ich einige gut erreichbare Transis mit PVC- "Socken" auf der 
Speicher- Platine..., wenn ich schon mal bei bin, kann ich ja gleich mal 
die Socken entfernen.
Und- schon beim Berühren war ein Transi "lumme", und es brach bei einem 
die Basis, beim anderen der Emitter an der Gehäuse- Austrittsstelle.
Das Übliche.
Die Speicher-Platine läßt sich leicht abbauen, 2 Schrauben, und aus der 
Fassung ziehen, sind nur 4 Transis drauf. 2 gewechselt, 2 die "Socken" 
ausgezogen, reingesteckt, alles ok.

Auf einmal sind die Zeitachsen nach rechts versetzt...
Hmmm- mit dem Schraubenzieher gegen die X- Endverstärker- Platine 
geklopft- Zeitachsen wieder da.
"Nachtijall, ick hör' Dir trapsen"...  gleich die Transis abgeklopft- 
schon beim ersten ein "Klick"- Basis am Gehäuseaustritt gebrochen.
Also auch da den Transi gewechselt.
Sind 4 Stück drauf, aber sehr korze Beine, schlecht erreichbar, ich 
habeeinen neuen Transi an die Rest- Beine gelötet, später löte ich ihn 
richtig ein, wennich die Platine ausbaue, da ist viel dran.
Und- funktioniert auch wieder.

So, jetzt zu den Beleuchtungs- Birnchen für die Schirmrasterbeleuchtung.
"Zwerglampe TGL9816". Habe ich nicht. Ist eine winzige Birne, 3mm 
Durchmesser !

Die OG's haben 2 für die Schirmrasterbeleuchtung, 2 für Anzeigen der 
Spannung im Grundgerät, und 2 in der Baugruppe VV300.
1 fehlt, 1 ist kaputt, 4 gehen noch, aber 2 davon haben eine höhere 
Spannung, leuchten nur dunkel.
Im Internet gefunden- die Zwerglampen gibt's für Modellbahn, Spur H0, 
die war in der DDR DIE Modellbahn, die hatte ich auch.
Aber... die Birnen sind  teuer, 5,50 Eu/ Stück !
Nö- da laß' ich mir was einfallen.

Problem: Ich kann keine übliche, superhelle LED nehmen, die strahlen 
nach vorn, wie eine Taschenlampe.
Ich brauche SEITLICHE Abstrahlung für die , und das Ganze darf nur 3mm 
Durchmesser haben.

Aber... da fällt mir was ein.
Ich habe vor Tagen bei einer Entrümpelung einige LED- Leuchtmittel 
mitgenommen, habe aber keine Lampen mit den Fassungen dafür.
Also- ein Leuchtmittel aufgemacht, ist eine Platte mit LED's drin.
Ich habe eine Weile gebraucht, die LED's lebendig runterzukriegen- unter 
der Platine ist eine Kühlfläche aufgeklebt, das kriegt man nicht im 
Guten auseinander.

Nachdem ich 9 LED's kaputtgekriegt habe, fand ich eine Möglichkeit: 
Platine auf den großen Durchmesser des Lötkolbens legen- wenn das 
Lötzinn weich wird, die LED's mit dem Schraubenzieher wegschieben.
Ok, 9 LED's gekillt, aber ich brauche diese Leuchtmittel nicht- also 
kein Drama.

Die abgelöteten LED kann ich so verwenden, die waren ja auch in keinem 
Gehäuse, o. ä.
Die brauchen nur Drahtanschlüsse.

Getestet: Die LED's haben etwa 6 V. Ok. Im OG haben sie 12V 
Speisespannung.
Nach Gefühl würde ich sagen, Vorwiderstand 820 Ohm.
Habe ich nicht, aber 1 KOhm. Mal probieren.
Geht. Super.

Und dann 2 Drähte an den Birnensockel, ran an die LED, verlötet.

Das ist jetzt alles für Gynäkologen- Hände, wenig Platz... Um an die 
Birnchenhalterung zu kommen, muß ein Alublech ab, geht schnell, nur 2 
Schrauben.
Mit Pinzette weiter: De Birnchenhalterung hat hinten einen wegklappbaren 
Federbügel- Kontakt, den beiseite gedreht, Birnchen in die Halterung 
gesteckt, Federbügel wieder rauf, voilá !

Dann noch einen 1 KOhm angelötet- Händetausch, mit der anderen Hand 
löten, weil da so schlecht ranzukommen ist. Oder den Oszi 180° drehen, 
aber wenn dann ein Lötbuppel oder sonstwas in den Oszi reinfällt, fliegt 
das gleich in die vollgepackten Baugruppen- nicht gut.
So fällt das nur auf eine Trennwand.

Ich bin Rechtshänder, aber geborener und umgelernter Linkshänder- 
verkehrtherum- arbeiten kriege ich hin.

Und... funktioniert.

Die eine LED ist so hell, daß ich für die Schirmrasterbeleuchtung nur 1 
benötige.
Die Baugruppe hat nun 2 gute Birnchen , das Grundgerät 2 gute, und die 
Rasterbeleuchtung das auf LED umgebaute Birnchen.

Die LED hat keine Kühl- Unterlage mehr- aber ich nutze nicht die volle 
Helligkeit, die sie in der 230V- Birne hatte, und ich brauche die 
Rasterbeleuchtung auch nur zur Eichkontrolle.
Und ich kann ja so ein "Edi- LED- Birnchen TGL9816" ja jederzeít leicht 
entnehmen und reparieren..

Wenn ich mal Zeit habe, baue ich Zwerglämpchen alle auf LED um. Bei den 
Baugruppen reicht, die LED schräg einzubauen, die brauchen ja 
Lichtstrahl nach vorn, aber 45° reichen schon voill aus, ich habe ja nur 
3mm Platz.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs 
nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.
Wie ändert sich die Farbe, wenn man \deutlich\ weniger Strom durch die 
LEDs fliessen lässt? bleibt es weiss oder gehts in grünliche?

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs
> nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.

Danke... aber ich mußte auch "durch Schmerzen lernen", etliche Flach- 
Diödchen habe ich ja gekillt, einige weitere beim Belöten. Jetzt weiß 
ich, wie`s geht, nächstes Mal stelle ich mich besser an.

> Wie ändert sich die Farbe, wenn man \deutlich\ weniger Strom durch die
> LEDs fliessen lässt? bleibt es weiss oder gehts in grünliche?

Grünlich... ja, aber ganz wenig, kaum merklich.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Axel R. schrieb:
> Andere hätten wieder im Forum gefragt: "mimimi, ich bekomm die LEDs
> nicht von der Platine" hihi - haste jut jemacht.

Würde auch noch anders gehen.
Mit einem Heißluft- Puster. Habe ich, ist mir später eingefallen.
Aber mit dem Kühl- Alu drunter.... müßte man testen. Ich denke, 
bestenfalls von unten.

Oder so:
Es gab vor etlichen Jahren ein Problem mit bestimmten PC- Platinen, bei 
denen der Prozessor oder Chipsatz- IC's, SMD- Bauart, Anschlüsse unter 
dem IC- Körper, mies gelötet waren.
Die Anschlüsse sind also unerreichbar .

Da war die Empfehlung, die gesamte Hauptplatine in die Backröhre zu 
stecken, und mal schön durchzuheizen. Das verflüssigt das Zinn unter dem 
IC, und verlötet das neu.

Das hört sich ziemlich bescheuert an- aber mein Sohn hatte vor Jahren 
meinen Laptop so repariert.
Genau die richtige Zeit ist wichtig, die hat er wohl genau getroffen, 
Kunststoffteile hatten sich noch nicht verformt.
Der Laptop funktionierte noch lange nach dieser Aktion.

So eine Leuchtmittel- Platine mit Alukühlscheibe drunter ist allerdings 
winzig.
Da müssen andere Mittel her.
Etwa ein sehr kleiner Backofen.

Edi hat ja ein "Radio- und Puppen- Haus".
Ich frag mal Püppchen Susi.

"Klar," sagt Susi- "wenn Du mir den Herd auf deinen Arbeitstisch 
stellst- den krieg' ich nicht gewuppt, das ist ja nichts für ein zartes 
Püppchen !"

Mach' ich natürlich, bin ja Kavalier.

Und siehe da- paßt alles perfekt.
Der Backofen hat eine Backröhre für genau 1 Keks. Den kann man da drin 
auch wirklich backen !
Oder eine Platine.
:-)

Nötigenfalls sind 2 Kochplatten auch noch da. Letzte Nacht war 
tatsächlich Frost, wenn ich das also in den nächsten Nächten mache, kann 
ich noch eine Platte für einen steifen Grog nutzen.

Fotos: Susi und ihr Kochherd. Ein echter Puppenherd, voll 
funktionstüchtig. Kochplattem je 100 Watt, Backröhre 10 W.
Ein echt heizender Herd als Puppen- Utensil. Unvorstellbar heute ! 
Weltweit würden sämtliche Behörden Sturm laufen.

von Axel R. (axlr)


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Hättest die Platine einfach aufs Ceran-Feld gelegt, dickes ALU-Blech 
drunter, kurz eingeschaltet und hättest die LEDs alle mit ner Pinzette 
runternehmen können. Oder aufs, in den Schraubstock eingeklemmte, 
Bügeleisen. Aber nur, wenn die Frau nicht da ist. Finden sie in der Tat 
nicht so lustig, wenn man die Küche oder gar das Bügeleisen 
zweckentfremdet.
Den Puppen - Ofen würde ich bei Bares für Rares für 150€ verkaufen.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Platine einfach aufs Ceran-Feld gelegt, dickes ALU-Blech
> drunter, kurz eingeschaltet und hättest die LEDs alle mit ner Pinzette
> runternehmen können. Oder aufs, in den Schraubstock eingeklemmte,
> Bügeleisen. Aber nur, wenn die Frau nicht da ist. Finden sie in der Tat
> nicht so lustig, wenn man die Küche oder gar das Bügeleisen
> zweckentfremdet.

So ist es.
Und. ICH habe keine Keramik- Heizfelder.

Axel R. schrieb:
> Den Puppen - Ofen würde ich bei Bares für Rares für 150€ verkaufen.

Nein, der gehört zur Überlebens- Ausrüstung.
Den kann man ja mühelos aus einem nicht so leistungsstarken 12V- zu 
230V- Transverter versorgen.
Solarzellen, Akku, Transverter und Puppenofen- paßt doch.
Bäckt 1 Keks, dazu 2 Grogs, um durchzuhalten, zum Überleben reicht's.
:-)

Bei der heutigen Energiesituation ist das alles nicht mal abwegig oder 
Blödsinn- wir hatten in den letzten Wochen mehrere Stromausfälle. Das 
kommt hier auf dem Lande gelegentlich vor- allerdings schon immer. 
Überlandleitungen, Trafohäuser, das Zeug ist anfällig, auch wenn es 
schon modernisiert ist, und die Masteinführungen von Holzmasten ins Haus 
Geschichte sind. Immerhin sind an vielen Häusern die Isolatoren noch 
dran.

Unser toller "Energie- Minister", sagt ja, daß wir kein Stromproblem 
haben.
Ja klar, der Strom ist ja nicht weg- er fließt eben nur nicht.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (Firma: Autotronic) (michael_metzer)


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Edi M. schrieb:
> Ein echt heizender Herd als Puppen- Utensil. Unvorstellbar heute!
> Weltweit würden sämtliche Behörden Sturm laufen.

Es gibt zwar schon den batteriebetriebenen Mini Monsieur Cuisine für 
Euro 34,99 für Kinder, aber heizen kann der tatsächlich nicht.

Immerhin ist ein Rezeptheft mit fünf leckeren Rezepten dabei, angefangen 
von Milchshakes über Joghurtquarkspeisen bis hin zu saftigen 
Schokomuffins.

https://youtu.be/pciMGB8-fEM

Übrigens ist der Mini Monsieur Cuisine ab heute, Montag den 27.03.2023 
bei Lidl wieder im Angebot. 😃👍


Hier noch das Video von der Zubereitung der 5 Mahlzeiten, direkt zum 
Nachmachen:

https://youtu.be/31EGeO2VaLA

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Bevor das hier zum Kochstudio ausartet, wieder zurück zum Thema 
OG-Oszis:

Ich hjatte ja schon festhgestellt, daß die Baugruppen im eingebvauten 
Zustand nicht vernünftig zu reparieren sind.
Tatsächlich gehört zum Zubehör der OG's auch ein Messersteckverbinder- 
Adapter, mit welchem man die Baugruppen abgesetzt vom Oszi messen, 
eichen und ggf. reparieren kann.
Ich bekam aber nur die Oszis, ohne jedwedes Zubehör.

Immerhin sind die Messersteckverbinder in der DDR verbreitet gewesen, 
bis in die 70er, für 19""- Rack- Montage, etwa die bekannten "Kölleda- 
Verstärker", Meßgeräte vom Funkwerk Erfurt, u. a.

So konnte ich bei Ebay solche Verbinder, 26- polig (2 x 13- polig), TGL 
10395, ergattern, sogar je einer mit einem Griffteil.
Bei der Baugruppen- Seite ist dieses aber nicht anwendbar.
Egal, Hauptsache, man hat die Verbindung.

Also 26 Litzen abgemessen, gelötet, sicherheitshalber getestet, ob die 
Zuordnung stimmt, und mit Isoband gesichert, bei der Baugruppenseite ist 
kein isolierender Griff, da habe ich das mit Isoband gemacht.

Nachteil des Adapters: Der verbindet nur die Messer- Verbindungen- die 
liefern aber nur die Betriebsspannungen. Die Signal- Ein- und Ausgänge 
ZWISCHEN den Baugruppen und die Ausgänge zu den Ablenkplatten müßten 
extra bewerkstelligt werden.

Allerdings ist das nicht unbedingt nötig, da man ja sowieso eine Oszi- 
Baugruppe mit einem (zweiten) Oszi prüft und repariert, mit dem kann man 
ja die Impulse an Ein- Aus- und Übergängen kontrollieren.

Ich werde damit in den nächsten Tagen an den Baugruppen "Doppel- 
Kippgenerator KG304" arbeiten, weil bei beiden der Kippgenerator 2 nicht 
arbeitet.
Dieser ist für eine gedehnte Darstellung eines Ausschnitts des mit 
Kippgenerator 1 dargestellten Signals nötig- etwa damals, um 
gleichzeitig ein FBAS- Signal darzustellen, und darüber einen Ausschnitt 
dieses Signals, das wären die H/V- Synchronimpulse die Kandidaten, diese 
Oszis waren ja spezialisiert für die damalige Technik.

Da sind wieder MOSFETs SM103 drin- ich vermute mal, die haben was 
abgekriegt, die Dinger waren immer sehr empfindlich.
Ich habe zwar keine Transis mit Säure- zerfressenen Anschlüssen 
entdeckt, aber auch  solche könnten in Frage kommen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Jetzt geht es an die Doppel-Kippgenerator. Baugruppe, deren 
Kippgenerator 2 nicht
arbeitet.

Wie zu sehen, Baugruppe über Adapter.
Der auf dem Oszi liegende Schaltplan ist groß, 6 A4- Seiten, das ist 
aber nur einer von dreien dieser Größe (Generator 1, Generator 2, 
elektronischer Umschalter), da ist ganz schon Material verbaut worden.

Es arbeiten hier 2 gleiche Kippgeneratoren, nur die Impuls- Auslösung 
ist hier, je nach
Erfordernis auf verschiedene Betriebsarten schaltbar (verzögert, 
einmalig, gleichzeitig beide  auslösend)

Dies ist für eine gedehnte Darstellung eines Ausschnitts des mit
Kippgenerator 1 dargestellten Signals nötig- etwa damals, um
gleichzeitig ein FBAS- Signal darzustellen, und darüber einen Ausschnitt
dieses Signals, das wären die H/V- Synchronimpulse die Kandidaten, diese
Oszis waren ja spezialisiert für die damalige Technik.

Um das auf der schmalen Frontplatte unterzubringen, hat VEB 
Meßelektroniuk sich was einfallen lassen.
Dazu setzte man einen Pfeilknopf auf der Front, dahinter eine Scheibe 
für Kanal 1 mit einem Markierungspfeil.
Dreht man den Knopf, drehen sich beide immer gleich mit der Spitze, d. 
h. Kanal 1 und 2 haben die gleiche Kippfrequenz.
Drückt man den Knopf, kann man ihn weiter rechts -zur höheren 
Kippfrequenz hin- drehen, die Scheibe -Kanal 1- bleibt stehen.
Im Foto steht der Kippgenerator 1 auf 1ms/cm, und Kanal 2 auf 50µS/cm.

Bewerkstellgt wird dies durch ein Getriebe, welches 2 Zahnräder auf 
einer Welle zusammen, oder nur eins in Eingriff mit einer 
Innenverzahnung bringt.
Sowas gab es mal bei DDR- Mopeds, das "Ziehkeilgetriebe", aber auch in 
den 30er Jahren gab es das schon, das hatte ich bei meiner 31er  Harley- 
Davidson.

Hier sind per Zahnrad- Übertragung 2 Wellen mit den Bereichsumschalter- 
Ebenen angekoppelt, es wird 1 Zahnrad der Knopfwelle oder oder beide mit 
dieser Welle angetrieben.
Auf diese Weise werden eben beide Wellen, oder nur eine, mitgedreht und 
die Schalterbenen durchgeschaltet.
Kommt man bei Linksdrehung wieder auf Übereinstimmung von Pfeilknopf und 
Scheibe, wird die Einzelschaltung der Welle B aufgehoben, und ab dann 
beide Wellen in allen Richtungen zusammen gedreht.

Ich liebe solche Mechanik- die Elektronik ist dadurch doch wesentlich 
einfacher- und in den Oszis sind je bereits mehrere elektronische 
Umschalter -für die Strahl- Umschaltung/ Kanal- Umschaltung-  im 
Einsatz.

Ansonsten ist der Doppelkippgenerator trotzdem noch recht vollgepackt 
mit Elektronik, und leider haben fast alle Transistoren mit Blechgehäuse 
die PVC- Schläuche als "Socken" drauf.

Und natürlich- es war ja zu erwarten- bei einem Transi (T204 im 
Schaltplan) war die Basis am Gehäuse abgefressen.
Ich habe das Transistorgehäuse abgeknipst, und den neuen Transi  an die 
hochstehenden Anschlüsse gelötet, an den Platinen hängt unten viel dran, 
das geht für die Fehlerbehebung doch etwas schneller.
Allerdings funktioniert die Baugruppe immer noch nicht, an der 
Ausgangsbuchse (rechts oben im SP) kein Signal.
Ich suche weiter.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und wieder die "gute Tat des Tages", und ein kleiner Erfolg.

Kippgenerator 2 springt wieder an- der Fehler war in der Stufe davor, 
der Auslösestufe,

Von der kam überhaupt nichts her.
Keine Auslösung- kein Anschwingen.
Testweise habe ich den Ausllöseimpuls von Kippgenerator 1 an den 
Generator 2 gelegt- schon schwang sich der Generator auf.

Also Fehler in der Auslösung für Generator 2.

Ich vermute wieder "die üblichen Verdächtigen", bevor ich messe, teste 
ich das.
Transis unter der Lupe "angewackelt"... schon verrieten sich einer der 
Saboteure mit einem leichten "Klick".
Bei dem war die Basis am Gehäuse abgefressen, da konnte ich den neuen 
Transi an die Beine anlöten,
Dann einem anderen Transi- aufs Gehäuse gefaßt- der an den 
Generatorausgang angeschlossene Oszi zeigt einen Sägezahn !
Den Transi etwas beiseitegebogen, "Socke" abgezogen, da war der Emitter 
kurz vor der Leiterplatteneinführung von der "Sockensäure" 
durchgefressen.
Der Transi ist noch intakt, und es war noch ein Stück Anschlußdraht über 
dem Leiterplattenloch vorhanden, eine kleine Lötzinnkugel verbindet den 
Emitter wieder.

Dann Test- ok, beide Generatoren schwingen.

Baugruppenadapter abgezogen., Baugruppe wieder eingebaut- die Anzeige 
funktioniert- ich kann mit Kippgenerator 1 oder 2 arbeiten, und 
Kippgenerator 2 erlaubt, jeden Teil eines Schwingungszuges weit 
auseinanderzuziehen, und eine bestimmte Stelle anzusteuern.

Allerdings liegen beide Anzeigen aufeinander. Die sollten aber mit etwas 
Abstand übereinander liegen, und sich auch mit dem Vertikal- 
Verschiebesteller beeinflussen lassen.
Es fehlen also die vom elektronischen Umschalter Kippgenerator1/2 dem 
Vertikalverstärker mitgegebene Verschiebespannungs-Impulse.

Ich suche weiter.

Anbei Schaltplan der Auslösestufe- da hat man pro Auslösestufe sogar 2 
russische Tunneldioden (GR312 und Gr313) spendiert- Wer kyrillisch nicht 
entziffern kann: "A" ist "A", und das umgedrehte "N" ist erin ""i", das 
sind also Tunneldioden Ai101i, es sind also insgesamt 4 dieser Dioden 
drin.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

immer wieder Interessant hier mal mit zu lesen.

Ist das nicht was falsch rum bei dem Bild ?  Dsci7016_OG_mit_Tubus.jpg

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ist das nicht was falsch rum bei dem Bild ?  Dsci7016_OG_mit_Tubus.jpg

Da ist alles korrekt, außer, daß der Hartgummi- Tubus vom Russenoszi 
stammt- für die DDR- Oszis habe ich kein Zubehör- der Russentubus paßt 
zufällig genau rauf.
Habe ich heute raufgesetzt, weil es so hell war, und sich das Zimmer 
sonst auf dem Schirm spiegelt, das stört, der Strahl ist beim OG2-31 
nicht besonders hell. Auf dem Bild sind trotzdem noch die Umrisse der 
Kamera zu erkennen.

An den Tubus ann man das Gesicht ranhalten- oder eben auch den 
Fotoapparat. Dier DDR- Kisten hatten sogar einen Kamera- Tubus, siehe 
zweites Großbild:

http://edi.bplaced.net/?Restauration_Messtechnik___Restauration_Oszlllographen_OG2-23%2C_OG2-30_und_OG2-31%2CDDR%2C1968-_1972


Oder was sollte da falschherum sein ?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> An den Tubus ann man das Gesicht ranhalten-.......

Hallo Edi,

ja das meine ich Ausschnitt für Nase nach oben ?

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Gerald B. (gerald_b)


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Hallo Edi,

brauchst du noch welche von den großen SFs? Ich habe eben mal 
nachgeschaut, ich habe mindestens 100x SF121, 126, 127... alle gelabelt 
mit Stromverstärkungsgruppe, auch B und C sind dabei.
Die meisten noch vergoldet, einige wenige dann die neuere, vernickelte 
Version.
Ich weiß ja nicht, wie genau du das Restaurieren nimmst. Ob nur 
funktionell, oder ob es auch original aussehen muß.
Die SFs kannst du gerne haben, ich habe auch noch die SF800er im 
Miniplast, die nehme ich eher, als die "Blechtöppe"
SC206 habe ich auch noch rund 900 Stck (kein Tippfehler) da, ist mir mal 
eine angefangene 1000er Tüte zugelaufen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hallo Edi,
>
> ja das meine ich Ausschnitt für Nase nach oben ?

Am Tubust ein Haken, und der kann nur auf die Oberseite der BiRö- Blende 
einhaken, darum so- es ist ja der Tubus vom Russenoszi.

von Edi M. (edi-mv)


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Gerald B. schrieb:
> brauchst du noch welche von den großen SFs?

Habe Nachricht geschickt.

von Edi M. (edi-mv)


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Ich mache weiter, im OG2-31 ist noch der Verschiebe- Fehler zu 
beseitigen, im OG2-30 ist ebenfalls Kanal 2 der Doppelkipp- Bauruppe 
defekt, und ich muß ja in in allen 3 VEB ME-  Oszis sämtliche "Transis 
mit Socken" von dem PVC- Mist befreien.

Ja, da habe ich mir was eingebrockt- aber ich will's ja nicht anders...
:-)

Tröstlich: alles machbar- es dauert eben.
Aber wenn die Kisten überholt sind, sind es noch heute gute Oszis in 
ihrem Verwendungsbereich, und werden noch lange Dienst tun können.

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Hut ab für die Mühe, aber sinnlos ist es trotzdem.

Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und 
energiesparender.

Museumswert? Allgemeininteresse? Nahe Null, es bleibt nur ein schnödes 
Oszi. Allgemein so ungefähr das universellste Messgerät was es gibt, im 
speziellen beliebig austauschbar.
Habe aber eher das Gefühl, dass du deine eigene Vergangenheit bewahren 
willst.
Alte Geräte aufbewahren hat seinen Charme. Wenn sie grundlegend sind 
gerne auch funktionstüchtig, nötig ist es aber nicht.

Mein Standardbeispiel ist die Enigma. Jeder weiss, wie sie prinzipiell 
funktionierte, wie schwach sie aus heutiger Sicht war. Schön und 
ehrfürchtig anzusehen. Funktionieren muss sie dafür nicht .und benutzen 
würde sie auch keiner mehr

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> Habe aber eher das Gefühl, dass du deine eigene Vergangenheit bewahren
> willst.

Natürlich auch das. Na und ? Die ollen Pharaonen ließen dafür Pyramiden 
errichten, ich motze alte Technik auf, die mich überdauert. Und kann's 
selbst, es müssen nicht zehntausende Menschen tonnenschwere Steinblöcke 
schleppen.

H.Joachim S. schrieb:
> sinnlos ist es trotzdem.

Es gibt Leute, die sammeln Bierdeclel, andere Autogramme von Mördern, 
manche lassen für dickes Geld ihre Pudel oder Chihuahua's trimmen, 
frisieren und auf dem Catwalk promenieren, andere bezahlen irre Gelder 
für Bilder von "Künstlern", die aussehen, wie von Geisteskranken 
erzeugt...
Ich halte so etwas für wenig sinnvoll oder sinnlos, aber es regt mich 
nicht auf.

H.Joachim S. schrieb:
> Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und
> energiesparender.

Besser ? Eine Schwingung darstellen- was soll da "besser" gehen ?
Energiesparender ? Ein Bekannter zeigte mir vor JAhren seinen neuen 
Flachbild- Fernseher... sooo energiesparend.
Ein Blick auf die Rückseite zeigte: 115 Watt.
Mein damaliger Röhrenkasten: 110 Watt.
Ok- der Flachfernseher hatte mehr Bildfläche- aber eben doch nicht die 
Sparbüchse.

Beim Oszi wird es wohl stimmen.
Aber es ist Hobby.
Ich betreibe viele Geräte mit einem unterirdischen Wirkungsgrad- bei dem 
geringen Gebrauch ist das unerheblich.

Übrigens hat es vor Jahrzehnten kein einziges Land in den totalen Ruin 
geführt, Sender mit hunderten Kilowatt Leistung zu betreiben.
Und die waren stolz darauf, daß ihr Sender weltweit zu hören war.
Unvorstellbar heute: Die Sender konnten die Energiekosten stemmen !
Fragen Sie die Verantwortlichen doch mal, warum das jetzt (angeblich) 
nicht mehr geht !

H.Joachim S. schrieb:
> Alte Geräte.... Wenn sie grundlegend sind
> gerne auch funktionstüchtig, nötig ist es aber nicht.

Es gibt genug Leute, die sich als Sammler historischer Radios, Fernseher 
und anderer Technik- Geräte gerieren, und besonmders gern zeigen sie 
Geräte, die nur funktionsuntüchtiger Schrott sind, aber mit "Patina", , 
mit einer dicken Schicht aus Hautfett,  Tabakteer, Spuren von Ölen, 
Wachsen, Putzmittelresten, und so appetitlichen Sachen wie 
Fliegenscheizze und Spuren vom Austausch von Körperflüssigkeiten. 
Mahlzeit !

Meine Geräte sehen meist nicht aus wie neu- das kriege ich nicht so hin, 
aber sind sauber, wohnzimmertauglich und funktionstüchtig- und ich 
möchte auch zeigen können, wie gut Geräte von damals sein können, heute 
geht das ja noch weit besser- es gibt heute weit bessere Audioquellen, 
und viele außereuropäische Sender besetzen die früheren Positionen 
europäischer Sender, und senden mit hoher Bandbreite und guter Qualität 
auf den früher voll belegten AM- Bereichen. Ich selbst kann das mit 
Werkstatt- Equipment vorführen.

Und die Verwendung alter Technik ist auch was, was heute zur hohlen 
Phrase verkommen ist: Nachhaltigkeit.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und 
Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen, weil die, wenig verbliebenen, 
Bekannten und Verwandten dem Vermächtnis mangels Fachkenntmis nichts 
entgegenbringen können.
Da muss das dann eben bis 30.06 besenrein übergeben werden. Selbst 
erlebt.

von Peter D. (peda)


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H.Joachim S. schrieb:
> Einsetzbar? Ja, aber die 100€-Klasse heute kann es besser, schneller und
> energiesparender.

Für mich wäre allein das Gewicht schon das K.-o.-Kriterium.
Analog war doch zu anstengend, alles in Echtzeit beurteilen zu müssen 
und es nicht auf dem PC abspeichern und ausdrucken zu können.
Und bei nicht echten Mehrstrahlern mußte man immer zwischen Teufel und 
Beelzebub (Alternate, Chopper) auswählen.
Nö, das alles ist nichts mehr für mich. Ich möchte gespeicherte Bilder, 
die man bequem in Ruhe ausmessen kann.

von Peter D. (peda)


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Axel R. schrieb:
> Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und
> Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen

Wenn man das nicht will, dann muß man sich eben selbst darum kümmern, es 
in jüngere Hände abzugeben. Und sowas ist nicht in wenigen Tagen 
geschafft, das sollte klar sein. Wer was anderes hofft, der hat schon 
Rosinen im Kopf.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Schade nur, das oft die Schätze nach dem Ableben des "Hüters und
> Verwahrers" schlicht auf dem Müll landen, weil die, wenig verbliebenen,
> Bekannten und Verwandten dem Vermächtnis mangels Fachkenntmis nichts
> entgegenbringen können.

Da ich ja restaurierte Geräte hinterlasse, eher nicht.
Ich seh' das mit pharaonischer Gelassenheit: "
Was wollt Ihr- die Pyramiden stehn' doch noch !!!"

Peter D. schrieb:
> Analog war doch zu anstengend, alles in Echtzeit beurteilen zu müssen

Das war mal mein Beruf- da war es nötig, den Fehler z. B. mittels 
Oszillogramm zu ermitteln, und sofort zu beseitigen. Natürlich also 
"Echtzeit".

> und es nicht auf dem PC abspeichern und ausdrucken zu können.

Digital- Fotoapparat oder Smartphone. Liefert ein JPEG, wie auch Oszi 
mit PC- Anbindung.
Normalerweise brauche ich das überhaupt nicht- nur zur Dokumentation.

Übrigens: Einer der hier Oszis ist ein Speicher-Oszi.

Bleiben wir bei technischen Sachen- die letzte Diskussion ist müßig.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hier ein Ausschnitt aus der Beschreibung der Baugruppe 
Doppelkippgenerator.
Die OG-2-3x- Serie ist schon pfiffig ausgeheckt worden.

Kein "echter Zweistrahler", dennoch werden 2 Signale mit verschiedener 
Kippfrequenz dargestellt, und zwar für das Erfordernis, eine Schwingung 
oder einen Ausschnitt dieser+ dazu noch einen stark vergrößerten 
Ausschnitt von dieser darstellen zu können.
Typische Anwendung: Darstellung eines BAS- Signals plus den in dem 
Signal enthaltenen Synchron- Impulsen.

Wenn man will, zeigt der Oszi sogar den "Einsatzpunkt per "Marken", das 
sind die Linien, die zur gedehnten Darstellung führen, d. h. man kann z. 
B. die Impulse bis zum Einsatz der Dehnung zählen, und dann die gedehnte 
Darstellung in der Phase zwischen Einsatz- und Endpunkt wählen.

Daß man 2 Signale auf einem Schirm darstellt, die komplett verschiedene 
Kippfrequenzen und Phase/ Triggerpegel haben, also 2 komplett 
voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, darstellen 
muß...  ich sehe da keine Notwendigkeit.
Typischerweise würde man wohl 2 Oszis verwenden.

Ich hatte selbst schon einen Vierstrahler mit 4 gleichzeitig 
dargestellten Oszillogrammen in Gang- aber alle Oszillogramme  wurden 
aus aus einem Signalverlauf erstellt, und waren von einer der 
Darstellungen für alle getriggert/ synchronisiert.
Typisches Beispiel: Signalverlauf in einem Sender: Oszillator, 
Zwischenstufe(n) Treiber, Endstufe.

Die hier vorgestellte Darstellungsart ist schon eine absolut nützliche 
Funktion.
Und die hat man praktisch "zu Fuß" realisiert, nur Transis und Diden, 
keine IC's- schon das ist beachtlich.

Vergleichbar mit ungewöhnlichen Lösungen in der Fahrzeugtechnik- manche 
Fahrzeuge werden darum ebenfalls erhalten- etwa ein Motorrad mit 
Lokomotiven- ähnlichem Hinterradantrieb, direkt  vom Pleuel, oder eins 
mit  mitdrehendem 5- Zylinder- Sternmotor


Foto: Anzeigemodi, je nach Triggerung: Gleichzeitig beide 
Kippgeneratoren (Fall 2), verzögert (Fall 3), oder verzögert, mit 
verschobener Phase der gedehnten Schwingung (Fall 4).

Darunter die Anzeigen für den Fall der Hand- oder fernbedient 
ausgelösten Triggerung,  laut Hersteller zur Vermeidung von zitternder 
oder verwaschener Anzeige durch geringste Unstabilitäten der Phase 
("Jitter").

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Da ich ja restaurierte Geräte hinterlasse

Die Leute, die nach Dir die Geräte sehen, werden 1. das nicht erkennen 
können und 2. es wird sie auch nicht interessieren.

Edi M. schrieb:
> Das war mal mein Beruf

Alles ändert sich mit der Zeit, die Geräte werden immer komplexer.
Ich habe oft Fehler einzukreisen, die nur selten sind. Ohne Speicherung 
hätte man da keine Chance mehr. Auch hat man bei Digitalskopes deutlich 
umfangreichere Triggermöglichkeiten. Eine hohe Speichertiefe erlaubt es, 
weit in die Vergangenheit vor dem Trigger zu schauen.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Edi M. schrieb:
> Besser ? Eine Schwingung darstellen- was soll da "besser" gehen ?

Stimmt, dafür braucht man nicht mehr. Sieht man ja auch in jedem Film in 
dem ein Oszi vorkommt (wahlweise Einbrecher, Entschärfer, Welteroberer) 
da steht dann ein schöner Sinus, gerne auch horizontal langsam wandernd 
:-)
Das ist aber eben nicht das, wofür man es tatsächlich braucht. Nicht 
einmal den Klirrfaktor eines Sinus kann man messen, bestenfalls mit 
Erfahrung schätzen. Und auch das erst wenn es in Richtung 10% geht.
Ich will es ja auch gar nicht schlecht reden, es gibt heute aber massig 
Messaufgaben, die mit einem analogen schlicht unmöglich sind.
Ist so ein bisschen wie ein Zündwinkelmessgerät mit Stroboskop - kommt 
dir der richtige Patient unter: wunderbar und ausreichend.

Hab Spass.

von Martin H. (horo)


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Peter D. schrieb:
> Auch hat man bei Digitalskopes deutlich
> umfangreichere Triggermöglichkeiten. Eine hohe Speichertiefe erlaubt es,
> weit in die Vergangenheit vor dem Trigger zu schauen.

Und die Gimmicks gibt es gratis dazu: Kurven addieren/subtrahieren, 
diverse Statistik, RMS berechnen, FFT, etc.

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> es gibt heute aber massig
> Messaufgaben, die mit einem analogen schlicht unmöglich sind.

Es soll ja noch Leute mit einigermaßen Intelligenz geben, daß sie das 
richtige Meßinstrument zur Meßaufgabe wählen können.
Es soll auch Leute geben, die die Überschrift dieser Beitragsfolge lesen 
und geistig erfassen können.
.Aber nur wenige, wie man hier sieht.

> Sieht man ja auch in jedem Film in
> dem ein Oszi vorkommt (wahlweise Einbrecher, Entschärfer, Welteroberer)
> da steht dann ein schöner Sinus, gerne auch horizontal langsam wandernd
>...
> Das ist aber eben nicht das, wofür man es tatsächlich braucht. Nicht
> einmal den Klirrfaktor eines Sinus kann man messen, bestenfalls mit
> Erfahrung schätzen.

Klar, Oszillographen wurden nur erfunden, um in Filmen eine Lissajous- 
Figur zu zeigen, während die Bombe tickt.

Gott, laß' Hirn regnen, und nimm' den Bedürftigen die Schirme weg !
Danke an alle, die nichts beizutragen haben, und trotzdem schweigen.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Daß man 2 Signale auf einem Schirm darstellt, die komplett verschiedene
> Kippfrequenzen und Phase/ Triggerpegel haben, also 2 komplett
> voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, darstellen
> muß...  ich sehe da keine Notwendigkeit.

Die besteht auch nicht.
Z.B. möchte ich aber beim I2C-Bus SDA und SCL darstellen.
Der Alternate-Mode ist dazu unbrauchbar, da ein Nacheinander völlig 
konfuse Signale darstellen würde, da sie nicht periodisch sind.
Der Chopper-Mode würde wiederum nur verpixelte Kurven zeigen, da zu 
hochfrequent.
Optimal ist daher nur die gleichzeitige Darstellung.

Die fortschreitende Digitalisierung von Geräten bringt es mit sich, daß 
die Signale oft nicht periodisch und schnell sind. Mit dem Oszi läßt 
sich erkennen, ob Reflexion auftreten und welchen Pegel die 
Unterschwinger haben, bzw. ob Ausgänge gegeneinander kämpfen.
Auch Ansteuerungen von Motoren, Schaltnetzteilen usw. benötigen die 
gleichzeitige Darstellung mehrerer Signale.
Das Analogscope hat ausgedient, wie der 50Hz Trafo.

Ich finde die heutige Technik schon sehr interessant und herausfordernd. 
Alte Geräte mit haufenweise Trimmpotis und dicken Kabelbäumen repariere 
ich nur ungern.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Die fortschreitende Digitalisierung von Geräten bringt es mit sich, daß
> die Signale oft nicht periodisch und schnell sind

Dazu:
Edi M. schrieb:
> ...das richtige Meßinstrument zur Meßaufgabe wählen

Peter D. schrieb:
> Das Analogscope hat ausgedient,

Es gibt noch genug Gebiete, wo der analoge Oszi noch verwendet werden 
kann, etwa im Audio- Bereich.

> hat ausgedient, wie der 50Hz Trafo.

Ja klar. Und ich habe fast alle Schaltnetzteile in der Wohnung 
rausgeschmissen, und gewöhnliche Eisen- Trafos genommen.
Grund: HF- Verseuchung der AM- Bereiche. Und AM gibt es noch.

Und nochmal- auch für Sie:
Lesen Sie den Thementitel. Hinweis: Hochscrollen- er steht unter dem 
Titel des Unterforums.

von Peter D. (peda)


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Ich wollte auch nur richtigstellen, daß es typisch nicht um "...2 
komplett voneinander unabhängige Schwingungen, aber auf einem Schirm, 
darstellen muß..." geht.
Die Signale stehen immer in einer Beziehung zueinander, die man 
darstellen möchte. Z.B. ob zwischen den Flanken genügend Abstand ist, um 
das eine mit den anderen sicher zu übernehmen. Und die Signale sind 
überwiegend auch keine periodischen Schwingungen.

von Edi M. (edi-mv)



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Und wieder die "gute Tat des Tages.
Das hat Zeit gekostet ! 2 Nächte gesucht, heute fertig.

Die gedehnte Darstellung einer Zeitlinie war nur auf der gleichen Höhe 
zu sehen, so überlagerten sich die Anzeigen.
Da mußte also eine Verschiebe- (Impuls-) Spannung fehlen.

Dem war auch so, diese wird im Kippgenerator, Baueinheit "Elektronischer 
Schalter" erzeugt, und liegt am Stecker 3 zur Vertikal- Baugruppe (im 
Plan links unten, Pfeile).

Erst mal war wieder ein Transi im eigentlichern Schalter (Ts411) defekt, 
weil dessen Basis durch die Säure der PVC- Schläuche abgefressen war.
Funktionierte nicht, die Impulse (Meßpunkte 46, 48, 49) bleiben aus. 47 
war da. Merkwürdig !

Dauerte ewig, bis ich dahinterkam, daß hier die Impulse sehr hochohmig 
abgenommen werden müssen, sonst keine Anzeige- das steht auf dem 
Schaltplan (>500 KOhm), hatte ich übersehen.
Ich habe einen HAMEG- Tastkopf mit Umschalter 1:10, hochgeschaltet, dann 
ging es.
Allerdings: Der Original- DDR- Tastkopf 1:10 soll noch hochohmiger sein 
(10MOhm), mit dem gab es aber auch  keine Anzeige.

Dann ein Kondensator, der "kalt gelötet" war, die Anschlüsse waren bei 
der Bestückung wohl schon stark oxydiert gewesen.
Anschlüsse saubergekratz, wieder rein.

Dennoch immer noch kein Impuls am fogenden Transi Ts405, und dem weiter 
folgernden TS404. Spannungen aber eigentlich im normalen Bereich.

Dauerte wieder, bis ich mitbekam, daß der Transi nur über GR407/408 an 
Masse war, die Leitung zum Poti R31 "hing in der Luft". Fällt nicht soi 
auf, weil keine Spannungsangaben vorhanden sind, und die meßbaren 
Spannungen im normalen Bereich lagen.
'
Ursache: Das Poti ließ sich drehen, war aber-seitlich durch die bei 
dieser Bauart vorhandene Öffnung sichtbar- innen zerfallen, der 
Kohlepimpel war nicht am Schleifer, das Poti wirkungslos.
Nach dem Ausbau zeigte sich, daß die Schleifbahn auch eine 
"Brutzelstelle" hat, wahrscheinlich von einem früheren Fehler 
(Transistor voll K/E- "durchgeschossen") her. Auf der rauhen 
Brutzelstelle ist dann wohl auch der Kohlepimpel weggeflogen.
Ich hatte ein gleiches Poti, mit längerer Achse- diese abgesägt, 
eingebauit- und schon sind alle Impulse, wo sie hingehören !

Na bitte !
Alles fertiggelötet, sauber gemacht, eingeschoben.

Und nun ist der OG2-31 als 1- bis 4- Strahler nutzbar !

Ok- kein echter Vierstrahler, es gibt nur 1 Zeitbasis mit einer 
untergeordneten Zeitbasis, die einen Ausschnitt der ersten Zeitbasis 
dehnt, und in der Bhase verschieben kann.
Damit geht die Darstelliung also nur, wenn 1 Schwingung -vorzugsweise 
Kanal A) alle anderen synchronisiert. Eine Darstellung B kann dazu 
aufgeschaltet werden, ebenfalls mit einer gedehnten Darstellung darüber.

Dann hat man die Anzeigen:
Kanal A
Kanal A- Auschnitt gedehnt
Kanal B
Kanal B- Auschnitt gedehnt.

Natürlich kann man auch nur Kanal 1 oder 2, ohne Dehnungsanzeige, oder 
nur eine dieser, einstellen.

Immerhin ist das schon was.
Ich habe den Russenoszi C1- 91, der kann 4 unabhängige Meßstellen 
anzeigen, aber eine der Anzeigen synchronisiert natürlich alle anderen- 
C1-91 hat in dem vorhandenen X- Einschub nur 1 Zeitbasis.
Das ist aber auch der Normalfall.
Eine Schwingung darstellen, und einen Ausschnitt aus dieser, in 
beloiebiger Dehnuig, das kann der Russenoszi nicht.

Die OG2-3x sind also schon recht speziell, die können eben einen 
beliebigen Teil einer Schwingung herausziehen und stark dehnen, darum 
der enorme Aufwand.

Ich habe noch eine gleiche Kippgenerator- Baugruppe im OG2-30, und die 
hat den gleichen Fehler. Mal sehen, was bei der sauer ist.

Das letzte Foto: 2 Schwingungen und je der gedehnte Ausschnitt. Die 
Sinusschwingung ist nicht synchroniert, die läuft langsam durch.
Das zu zeigen, kriegt der Fotoapparat mit der Belichtungszeit nicht hin, 
weil dann der Sinus verwischt, ich habe die "kürzeste Auslösezeit für 
schnelle Vorgänge" (Sport) wählen müssen.
Es sind aber alle Schwingungen über die Schirmbreite zu sehen.

: Bearbeitet durch User
von Rick (rick)


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Wie ist bei einem Zwei- (oder Vier-)strahloszilloskop die Röhre 
realisiert? Gibt es da für jeden Strahl eine Glühkathode und einen 
Wehneltzylinder? Oder hat da 'nur' der Zylinder die entsprechende Anzahl 
an Löchern?
Und haben die Strahlen ein gemeinsames X-Ablenksystem oder hat jeder 
Strahl sein eigenes?

von Edi M. (edi-mv)


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Rick schrieb:
> Wie ist bei einem Zwei- (oder Vier-)strahloszilloskop die Röhre
> realisiert?

Es gibt Zweistrahl- Oszillographen mit getrennten Strahl- Systemen , 
sowie getrennten Y- Platten, und ggf. auch getrennte X- Ablenkplatten.
Die können dann natürlich 2 unterschiedliche Signale mit verschiedenen 
Kippfrequenzen und Triggervorgaben darstellen- das ist "2 Oszillographen 
in einem".

Ich selbst habe keinen solchen "echten" Mehrstrahl- Oszillographen 
kennengelernt.
Google findet z. B. "TEK 7844 Dual-Beam Oscilloscope":

https://www.amplifier.cd/Test_Equipment/Tektronix/Tektronix_7000_series_mainframe/7844.html

Wenn ich das bräuchte- würde ich eben 2 Oszis nehmen müssen.

Die Zwei- und Vierstrahler die ich kenne, weil ich sie besitze, sind die 
hier beschriebenen Zweistrahler "OG2-23, OG2-30, OG2-31", der 
Zweistrahler "EO213" und der russische 4- Strahler "C1-91".

Diese -sowie die allermeisten analogen Mehrstrahl- Oszis-  haben nur 1 
strahlerzeugendes System, und nur 1 Set Ablenkplatten. Die 
Mehrstrahligkeit wird durch elektronische Umschalter realisiert.
Also z. b. 4 Schalter, die 2 oder 4 Quellen wechselweise schalten, und 
dabei um einen Betrag in der Höhe verschieben.
Die Umschaltung kann während des Signaldurchlaufs bewirkt werden 
("Chopper"-Betrieb), was eine sehr hohe Umschaltfrequenz bedingt, was 
seine Grenzen hat, oder nach je einem Durchlauf ("Alternate"- Betrieb).
In beiden Fällen sieht man 2 oder 4 Strahlen/ Signale.

Die beiden OGs, 2-30 uned 31 tricksen mit einer zweiten Zeitbasis, die 
zusammen mit der ersten Zeitbasis oder definiert verzögert startet, und 
ebenfalls einen Umschalter besitzt, und eine Höhenverschiebung während 
der Umschaltung bewirkt.
Die zweite Zeitbasis zeigt dabei ein gleiches oder einen Ausschnitt = 
gedehntes Bild der Schwingung, die durch die erste Zeitbasis dargestellt 
werden kann, dies ist für Spezialanwendungen (Fernsehtechnik) sinnvoll.

Üblicherweise synchronisiert 1 Kanal die anderen, meist fest Kanal A 
(die OG's, EO213), oder wählbar einer der 4 Kanäle (C1-91), auch Netz- 
oder externe Synchronisation ist meist möglich.

Da zur Zeit dieser Geräte die Signale meist eine feste Abhängigkeit 
voneinander hatten (Frequenz oder Phase) , war der Trick mit den 
Umschaltern also sinnvoll.
So könnte man z. B. in einem Sender die Signale von Oszillator, 
Pufferstufe, Verdoppler, Treiber und Endstufe darstellen (natürlich max. 
4 davon).

Auch sind -zusammen mit einer Haupt- Darstellung- auch Signale 
darstellbar, die andere Frequenzen und Phasenlage haben, dann sind aber 
nur Signale anderer Kanäle mit synchronisiert (und stehend angezeigt, 
deren Triggereinstellung das ermöglicht.
Da muß man dann ggf. die Kippfrequenz/ Triggerung umschalten- auch das 
habe ich öfter gemacht.

Hört sich alles kompliziert an, ist es aber eigentlich nicht- jedenfalls 
nicht für die Anwendungen, für die diese Oszis einst gebaut wurden.

Nachbemerkung: Der hier beschriebene Oszi OG2-31 hat auch 2 
Strahlsysteme, aber nur eins zur Darstellung, das andere zum Zwecke der 
Speicherung des Bildes.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Hallo Edi,

ich muss mal was gestehen....
Ich bin Schuld!
Wie das?
Ich habe mal ein paar Monate im VEB Messelektronik Berlin gearbeitet 
(1969 etwa) war "Laufjunge" und Hilfsblödi für alles Mögliche, u. a. 
musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden. Hätte 
ich gewusst, was das anrichtet, hätte ich... nö, hätte ich wohl 
nicht....

Später habe ich auch diese Erfahrungen mit den SF2xxx und PVC-Socken 
gemacht, doch von den SF2xx hatte ich ein paar Schachteln aus eben 
dieser Bude. 🤣

Old-Papa

von Rick (rick)


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Danke, Edi!

Also ist ein Zweistahl- oder Vierstrahloszilloskop das, was man heute 
als Zweikanal- oder Vierkanaloszilloskop kennt. Einfach als Abgrenzung 
zu Geräten, die nur einen Signaleingang haben.

Die Umschaltung zwischen den Kanälen mit 'alternate' und 'chopper' kenne 
ich von den Hamegs aus meiner Ausbildungszeit. Mir war nur nie klar, das 
das schon Zweistrahloszilloskope sind bzw. sein sollen :-)


Edi M. schrieb:
> Nachbemerkung: Der hier beschriebene Oszi OG2-31 hat auch 2
> Strahlsysteme, aber nur eins zur Darstellung, das andere zum Zwecke der
> Speicherung des Bildes.
Wie wird die Speicherung des Bildes realisiert?
Ich kenne das nur von einem alten Tek 2232, da kann man zwischen analog 
(non store) und digital (store) umschalten:
https://w140.com/tekwiki/wiki/2232#/media/File:Tek_2232_2.JPG
Außerdem gab es noch die Speicherröhre (variable persistence) in einigen 
7000er-Mainframes von Tektronix.

von Edi M. (edi-mv)


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Rick schrieb:
> Also ist ein Zweistahl- oder Vierstrahloszilloskop das, was man heute
> als Zweikanal- oder Vierkanaloszilloskop kennt. Einfach als Abgrenzung
> zu Geräten, die nur einen Signaleingang haben.

HEUTE ist ganz was anderes, wie hier schon angesprochen würde, mit 
digitalen Mitteln gehen Sachen, die die Analog- Oldies nicht können.

Die Analogis sind für die Aufgaben ihrer Zeit gedacht, und dafür tun es 
viele bis heute gut.
Und da gibt es die Oszis mit Chopper" und "Alternate", sowie die 
"echten" Zweistrahler, sicher aufwendiger und teurer.
Der Name sagt wenig... der genannte TEK7844... "Dual Beam Oscilloscope" 
bedeutet ja auch nur 2- Strahl- Oszillograph.

Rick schrieb:
> Wie wird die Speicherung des Bildes realisiert?
Ist in dieser Beitragsfolge beschrieben (Foto, Textausschnitt, Beitrag 
vom  17.02.2023 16:16):

Beitrag "Re: DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration"


Old P. schrieb:
> ich muss mal was gestehen....
> Ich bin Schuld!
> Wie das?
> Ich habe mal ein paar Monate im VEB Messelektronik Berlin gearbeitet
> (1969 etwa) war "Laufjunge" und Hilfsblödi für alles Mögliche, u. a.
> musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden.

WAAAASSSSS ???!!!
Das ruft nach Buße !
Auf eine Zugfahrt hierher sparen, und dann alle "Socken", die ich noch 
nicht entfernt habe, entfernen !
Solange 3 x täglich einen Rosenkranz beten.
https://www.missio.at/rosenkranzgebet/
:-)

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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So, den OG2-31 habe ich wieder auf den Oszillographenwagen gestellt.
Von Zeit zu Zeit werde ich die Baugruppen ziehen, und den Transis die 
"Socken" ausziehen.

Ich habe mal versucht, die Baugruppen "Doppelzeitbasis KG304" zu 
tauschen.
Funktioniert nicht !
Eigentlich sind es identische Baugruppen. Aber im 2-30 sperrt etwas den 
Einschub, mit etwas Hin und Her geht es, aber... Zeitbasis 2-31 in 2-30 
funktioniert nicht vernünftig- keine Triggerung/ Synchronisation !
Und auch die gedehnte Darstellung geht nicht !

Beide Funktionen sind durch Impulse gewährleistet, die durch 
Schleifkontakte übertragen werden.
Die Baugruppen müssen also die Verbindung der Schleifkontakte Baugruppe 
zu Baugruppe versetzt haben !
Ich weiß nicht, ob das so gewollt ist.
Außerdem sind die Schritte einer Zeitbasis um 2 Rastungen versetzt, aber 
die Beschriftung ist die originale ! Verdammte Axt !

Eine Änderung wäre denkbar, weil der Speicheroszi 2-31 nicht die volle 
Bandbreite 50 MHz darstellen kann, die der 2-30 hat, aufgrund der 
Speicherbildröhre wurde das auf 10 MHz begrenzt, da kann die Zeitbasis 
evtl. geändert worden sein.

Es weist aber außer der Seriennummer  nichts auf eine andere Ausführung 
hin.
Und es gibt keine Hinweise, daß es für bestimmte Grundgeräte bei 
gleicher Bezeichnung bestimmte Ausführungen gibt.

Wenn man eine andere Ausführung verwenden soll, müßten deren 
Raststellungen mechanisch geändert sein, und/ oder die Beschriftung der 
Frontplatte.

Möglich wäre aber eine irgendwann ausgeführte, unfachgemäße Anderung, 
etwa eine 2-30er Frontplatte auf die für 2-31 gedachte Baugruppe.

Das ist schon alles sehr merkwürdig.

Aber hilft nix- ich will's ja so...
Also OG2-30 auf den Tisch gewuchtet, Zeitbasis raus, Adapter 
zwischengesteckt, eine Leitung zur Kontrolle des Zeitkanals A zum 
Service- Oszi, die OG's geben Sägezahn und Rechteck der Zeit- Kanäle auf 
eine Buchse raus.
Zeitkanal B liefert momentan noch nichts.

Und erste Maßnahmen: Den Transis auf den Kopf gefaßt, klein bißchen 
Druck... "Klick".
Wie zu erwarten, Old- Papas "Transistor- Socken" haben wieder "ganze 
Arbeit geleistet", eine Basis (gelb) und ein Emitter (blau) brachen am 
Kopf ab.

Ich denke, die Transis konnten nicht funktionieren, weil ein Teil des 
Anschlußdrahts zwar bis dahin optisch vorhanden war, aber ein Teil des 
Anschlußdrahts überhaupt kein Draht mehr war, sondern ein 
Salzkonglomerat, gebildet aufgrund der Säuren aus dem PVC- Schlauch, und 
damit war der Anschlußdraht- Abschnitt nicht leitend.
War jedenfalls in der 2-31 Baugruppe so, nach Aufsetzen der neuen 
Transis funktionierten die Stufen sofort.

Also wieder Transis wechseln.
Wenn ich schlecht rankomme, löte ich wieder an den noch vorhandenen 
Anschlußdraht an.
Lötkolben ist schon angeheizt.

von Edi M. (edi-mv)


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Das wird jetzt alles dauern, schon 6 Transis mit abgegammelten 
Anschlüssen, und ein "abber Draht" hat einen Kurzschluß gemacht, da 
dürfte einiges zu machen sein.

von Peter D. (peda)


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Old P. schrieb:
> musste ich an einer Maschine genau diese PVC-Schnippsel schneiden.

Ich hab auch mal in der Bastlerquellle einige Platinen aus der 
Grabbelbox gefischt, da waren diese farbigen Isolierungen drauf. Nur 
waren diese wohl nicht extremen Bedingungen ausgesetzt, die 
Transistorbeinchen waren alle vollkommen intakt und rostfrei.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Die Umschaltung kann während des Signaldurchlaufs bewirkt werden
> ("Chopper"-Betrieb), was eine sehr hohe Umschaltfrequenz bedingt

Wenn man so will, sind auch Digitalskope quasi Chopperbetrieb. Nur muß 
da nur der ADC-Auslesetakt umgeschaltet werden. Z.B. ein 4-Kanaler hat 4 
ADCs, die mit 250MHz getaktet werden. Bei Einkanalbetrieb erreicht man 
so 1GHz Ausleserate, bei 2 Kanälen nur 500MHz und bei 4 eben die 250MHz.
Das geht natürlich nen ordentlichen Zacken schneller, als wenn man beim 
Analogskope den gesamten Signalweg bis zu den Ablenkplatten umschalten 
müßte.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch mal in der Bastlerquellle einige Platinen aus der
> Grabbelbox gefischt, da waren diese farbigen Isolierungen drauf. Nur
> waren diese wohl nicht extremen Bedingungen ausgesetzt, die
> Transistorbeinchen waren alle vollkommen intakt und rostfrei.

Bastlerquelle in Berlin ?
Da war ich einst ein berüchtigter Kunde.
Zuletzt habe ich dort Ersatzteile für die Tonbandgeräte "MTG" und 
"Smaragd" gekauft, Anfang der 70er Jahre, davon habe ich noch etwas, 
aber auch nicht mehr viel.
Da nur z. B. nur 1 Antriebsriemen pro Kunde abgegeben wurden, fuhr ich 
zweimal am Tag hin, zog mir auch was anderes an, dachte, die achten 
nicht drauf... nach 3 Tagen sagte der Verkäufer, ich sollte doch jetzt 
genug Antriebsriemen haben...
:-)

Alle 3 OG's haben die Probleme mit den PVC- Schläuchen, und einer hier 
im Forum berichtete über Probleme mit "Gammelbeinen" an Transis, in 
Sendetechnik vom Funkwerk Köpenick, gleiche Ursache, bei Sendetechnik 
vermute ich eher keine extremen Bedingungen.
Und wohl kein gerade neues Problem- ich hatte es bisher nicht, weil ich 
bisher keine Geräte besaß., deren Transis mit diesen "PVC- Socken" 
versehen wurden.
Es ist wohl ein Problem der Zeit, über Jahre frißt das Zeug eisenhaltige 
Anschlußdrähte auf.

von Thorsten S. (thosch)


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Bitte die Terminologie bei Röhren-Oszilloskopen beachten und sauber 
trennen:

Ein Zweistrahloszilloskop hat zwei getrennte Strahlsysteme in der Röhre, 
also zwei zumindest in Y-Richtung unabhängig ablenkbare 
Elektronenstrahlen für die echt gleichzeitige Darstellung von zwei 
verschiedenen Signalen.
Das kann mit einer Kathode + Beam Splitter oder mit zwei komplett 
unabhängigen Strahlsysteme realisiert sein.

Oszilloskope, deren Röhre nur über ein Strahlsystem verfügt, die aber 
mit schaltungstechnischen Tricks wie Alternierender oder gechoppter 
Darstellung dennoch zwei (oder auch mehr) Signale scheinbar gleichzeitig 
darstellen können, nennt man Zweikanal- (bzw. Mehrkanal) Oszilloskop.

Die englischen Fachbegriffe für
Zweistrahloszilloskop und Zweikanaloszilloskop sind
Dual Beam Oscilloscope und Dual Trace Oscilloscope.

Typisch für echte Zweistrahlgeräte ist übrigens, daß jeder Strahl nicht 
zwingend über die gesamte Schirmhöhe ablenkbar sein muß, je nachdem, wie 
die Srahlsysteme gebaut sind.
Ich hatte mal mit einem älteren Philips Zweistrahloszilloskop zu tun, da 
standen dem oberen Strahl etwa die oberen zwei Drittel der Schirmhöhe 
zur Verfügung, während der untere Strahl sich mit den unteren zwei 
Dritteln begnügen mußte.

von Edi M. (edi-mv)


Angehängte Dateien:

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Ich muß jetzt erst mal pausieren- zu viele Transis defekt, speziell die 
kleinen Blechköpfe SF136C und D, sowie SF137C und D- meine Reserven sind 
jetzt Null, gestern abend habe ich schon 7 oder 8 Transis tauschen 
müssen, alle mit abgegammelten Anschlüssen.

Ist übrigens immer Basis oder Emitter. Ok, "Kollektor" bedeutet 
"Sammler", der hat so viele Elektronen gesammelt, da tut sich der Gammel 
schwer...
:-)

Dazu noch der zusätzliche Fehler, gestern  durch einen vagabundieren 
Draht, den ich übersehen hatte.
Da waren einige Transis "ganz hingerissen", es ist etwas Strom 
geflossen. ein Widerstand war verfärbt, und brach beim Berühren.
So funktionieren jetzt Auslösegenerator UND Sägezahngenerator nicht 
mehr- nicht verwunderlich alles galvanisch gekoppelt.

Glücklicherweise habe ich 2 fast gleiche Baugruppen Doppelkippgenerator, 
unterschiedlich nur die Kippfrequenzbereiche, wie weiter oben 
beschrieben, sonst gleich,  so kann ich Meßwerte vergleichen.

Ich habe sonst nur noch einige SF's mit B, in den Zeitbasis- Stufen ist 
die Stromverstärkungsgruppe dann doch  eher einzuhalten, als in den 
Stufen, die nur umschalten.
Ich muß meine "Schlachtreserven", 4 große Plastekisten mit 
Leiterplatten, durchforsten.

Foto: Um mal zu zeigen, was allein schon in der Doppelkippgenerator- 
Baugruppe drin ist:
Für die internen Baugruppen 3 Schaltplanposter, 2 Pläne mit je 6 A4- 
Seiten, 1 Plan mit 8 A4- Seiten.
Die Pläne sind::
1. Auslösegenerator 1 und Sägezahngenerator 1
2 Auslösegenerator 2 und Sägezahngenerator 2
3. Elektronischer Umschalter und Ausgangsverstärker

Kleiner würde gehen, dann braucht man aber eine Lupe, mit Riesenpostern 
geht das besser.
Ist aber nur zur Demonstration, meist liegt auf dem Nebentisch links nur 
1 Plan.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Fehler gefunden- aber weiter komme ich dennoch nicht- ich habe keine 
Ersatz- Transis mehr.
Ich war dabei, die PVC- Socken zu entfernen, und dabei stellte es sich 
heraus:

Die blanke Katastrophe- Siehe Foto, allein auf einer der beiden Auslöse- 
Generator- Leiterplatten sind 7 Transis, denen die Beine abgegammelt 
sind.

Die geringe Berührung beim Entfernen der "PVC- Socken" (mit Pinzette und 
dünner Lötkolbenspitze) reichte bereits aus, die Beine abzubrechen, weil 
sie bereits zu einem Salz zerfressen waren, und nur noch ein Bruchteil 
des Drahtdurchmessers leitendes Material war.
Bei 2 Transis brach der Draht auch noch an der Leiterplattenbohrung.

Ich fürchte, die zweite Auslösegenerator- Baugruppe wird dasselbe haben.

Ich werde also eine größere Menge Transis besorgen müssen, es sind alles 
SF136C und D, und SF137C und D, letztere kann ich auch für die 136er als 
Ersatz nehmen, der ist etwas spannungsfester, hat sonst gleiche Daten. 
Gleiches gilt für die SF126, 127 und 128, da kann auch der 128er die 
anderen ersetzen.

In einer Doppelkippgenerator. Baugruppe sind übrigens 67 Transis mit 
Blechkopf verbaut !
Dazu noch 4 MOSFETs und 4 Tunneldioden, die haben aber keine "PVC- 
Socken".

Ich denke, es wird wohl ratsam sein, die Leiterplatten zu lösen, und bei 
der Gelegenheit gleich alle Transis auszutauschen, wer weiß, wie weit 
der Säurefraß die noch gut aussehenden Transi- Anschlüsse angegriffen 
hat.
Ist schon etwas Arbeit, aber es ist ja nur die Baugruppe auf den Tisch 
zu nehmen, bis alles durchgearbeitet ist.

Foto: Entfernte "PVC- Socken und Transis, die ich schon getauscht habe, 
und eine der  Auslösegenerator- Leiterplatten, Transis mitabgeknackten" 
Anschlüssen, ich habe die Köpfe etwas heruntergebogen, sind ja sowieso 
kaputt.

Das Ganze ist eine Seuche.
Aber sowas gibt's nicht nur bei alten DDR- Geräten- es gab eine Zeit 
(ium 2002-2005), da wurden Computer- Hauptplatinen verkauft, deren Elko- 
Flüssigkeit (bei einer Bauart Elkos) mies gemischt war, und die 
reihenweise verreckten. Ich hatte so eine Platine im Rechner, und einen 
Ausfall nach dem anderen. da half auch nur eine Generalkur, alle Elkos 
raus.

Wird jetzt dauern, bis ich eine größere Menge Ersatztransis bekomme.

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Wenn du bei 200 "Transis" bzw. "Socken" bist bekommst du einen Keks. 
Alternativ hätte ich noch eine grössere Kiste SF137D statt Keks.
Tausch doch einfach alle Transistoren mit PVC-Schlauch aus ohne jedes 
mal diesselbe Geschichte neu zu erzählen. Und dann sag wenn du fertig 
bist und alles funktioniert.

von Edi M. (edi-mv)


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H.Joachim S. schrieb:
> PVC-Schlauch aus ohne jedes
> mal diesselbe Geschichte neu zu erzählen.

Da ich diese "Geschichte" bisher nicht kannte, und auch niemand weiter 
hier, erzähle ich sie so.
Ich vermute, es gibt auch nicht mehr viele Leute, die diese Geräte mit 
ihren Besonderheiten kennen, damit gearbeitet haben, und noch weniger, 
die solche jemals repariert haben- diese Oszis sind immerhin 50-52 Jahre 
alt.

Hier liegt offensichtlich an vielen Stellen die gleiche Ursache vor, 
aber in verschiedenen Baugruppen, in verschiedenen Lagen usw, die ja 
sogar bis vor Stunden funktionierten.

Normal geht man davon aus, daß es einen Unterschied macht, ob die 
Baugruppen oben oder unten, normal oder kopfstehend, und damit evtl. an 
wärmeren oder kühleren Stellen untergebracht sind, was eine chemische 
Reaktion, den "Säurefraß", beschleunigen oder vverlangsamen kann.
Etliche Transis sind bombenfest, andere fasse ich an und die "ziehen den 
Hut"- es wäre schon nützlich, zu wissen, wo besondere Anfälligkeiten 
vorhanden sind.
Dier gestern erwähnte Baugruppe ist auf der Innenseite, die wärmer wird, 
das kann evtl. etwas ausmachen, wenn die identische Außenseite diese 
Seuche nicht hat, kann man sich viel Arbeit sparen.

H.Joachim S. schrieb:
> Tausch doch einfach alle Transistoren mit PVC-Schlauch aus

"einfach".... Das ist nicht mal schnell gemacht- ALLE Leiterplatten sind 
auf der Leiterseite mit Leitungen zu Schaltern etc. verbunden, und diese 
meist sehr kurz.

Da es nur allgemein gehaltene Beschreibungen, aber keine kompletten und 
ausführlichen Service- Unterlagen gibt, die hilfreich wären, nämlich in 
diesem Fall Bestückungs- und Leiterseiten- Darstellungen, macht die 
Sache besonders aufwendig.

H.Joachim S. schrieb:
> Alternativ hätte ich noch eine grössere Kiste SF137D statt Keks.

Nachricht geschickt.

Im Moment bin ich dabei, Bestückungsseiten- Darstellungen zu erstellen, 
Leiterseiten- Darstellungen gehen allerdings nur, wenn ich sie 
fotografieren kann.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Das hier ist auch toll: Ich habe eine "Künstliche Intelligenz" ("KI"), 
und zwar die bekannte "CHATGTP", befragt, ob so ein Fehler jemals 
bekannt wurde. Das Schöne ist, daß die KI bereits die Fragen sehr genau 
analysiert, und Antworten selbständig "ergoogelt", und zwar auch "quer 
gedachte" Informationen dazu verwendet, und so recht ausführliche 
Antworten erstellt.

Übrigens in perfektem Deutsch.

Eine konkrete Beschreibung hat sie nicht gefunden, und es gibt auch nur 
eine Erwähnung einer solchen Sache, hier in dieser Beitragsfolge, welche 
die KI nicht erkannte.
Ansonsten antwortet CHATGPT:

"Es ist möglich, dass das Problem auf die Weich-PVC-Schläuche 
zurückzuführen ist, die bei älteren elektronischen Geräten als 
Isoliermaterial für die Transistoranschlüsse verwendet wurden. Weich-PVC 
enthält häufig Weichmacher wie Phthalate, die chemische Verbindungen 
enthalten, die im Laufe der Zeit ausgasen und mit anderen Komponenten 
des Geräts reagieren können.

Wenn das aggressive Material in der Weich-PVC-Schläuchen tatsächlich 
Salzsäure ist, kann es zu einer Reaktion mit der vergoldeten 
Eisenlegierung der Anschlüsse (Kovar oder Invar) kommen. Infolgedessen 
können Salze wie Eisenchlorid oder Eisenoxichlorid entstehen, die die 
Anschlüsse angreifen und dazu führen können, dass die Anschlussdrähte 
durchtrennt werden.

...

Es ist auch möglich, dass die Anschlüsse der Transistoren durch andere 
Faktoren beschädigt wurden, z.B. durch Oxidation oder Korrosion. Eine 
genaue Diagnose des Problems kann durch eine gründliche Untersuchung der 
Anschlüsse und anderer Komponenten des Geräts durchgeführt werden.

In jedem Fall ist es wichtig, bei der Reparatur des Geräts sorgfältig 
vorzugehen und geeignete Schutzausrüstung zu tragen, insbesondere wenn 
es um den Umgang mit potenziell gefährlichen Chemikalien wie Säuren 
geht. Es ist auch wichtig, dass alle Reparaturen sorgfältig dokumentiert 
werden, um zukünftige Probleme zu vermeiden und eine genaue 
Wartungshistorie des Geräts zu führen."

Na ja... den Schutzanzug werde ich wohl nicht hervorkramen (ich habe 
einen). Die Dokumentation ist ja nun durch die Beitragsfolge hier im 
Gange.

von Andre M. (andre1597)


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Vielleicht könnte man die Stummelbeinchen der Transistoren mit flexibler 
Litze neu verlöten, dann einen Schutzlack drüber und wieder einlöten 
(vorher testen).

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Ifch habe noch Transis gefunden, die als Ersatz für SF137
gehen könnten: BC107B von CEMI (Polen), der SF verträgt UCE 20V, die 
BC's 45V, SF ist mit 300 MHz angegeben, in anderen Quellen mit 100 MHz, 
die BC's mit 150 MHz.
Die BC's haben den Aufdruck "B", und deren "B" müßte tatsächlich dem 
DDR- "D", eher dem "E" entsprechen.

Ich habe noch einen alten Kennlinienschreiber, mal angeworfen, und die 
DDR- Transis gemessen, sind einigermaßen gut sortiert, es gibt aber 
überlappende Bereiche, und von 20 Stück waren 2 "Ausreißer, die am 
oberen Ende der nächsthöheren Gruppe waren.
Dazu Vergleich mit dem BC107B.
Tatsächlich sind die Stromverstärkungen der BC's niedriger.
Von 20 Stück  sind 3 Stück "A", 1 Stück "B", 11 Stück "C", 5 Stück "D".

Das ist aber ok- die Transis könnte ich schon als Ersatz nehmen, wenn 
ich keine DDR- Typen ergattern kann.

von Edi M. (edi-mv)


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Andre M. schrieb:
> Vielleicht könnte man die Stummelbeinchen der Transistoren mit flexibler
> Litze neu verlöten, dann einen Schutzlack drüber und wieder einlöten
> (vorher testen).

Die Anschlüsse der Transis brechen fast immer direkt an der Einführung 
ab, da ist "nichts zu löten".
Oft kann man den Transi- Kopf komplett entfernen, und an die 
verbleibenden Drähte einen neuen Transistor anlöten.
In einigen Fällen brach der Anschlußdraht jedoch an der Leiterplatten- 
Einführung, da besteht diese Chance nicht mehr.
Da man dann die Leiterplatte "hochnehmen" muß, ist es sicherer, den 
Transi zu tauschen.

Wenn ich eine Leiterplatte "hochnehme", mache ich sowieso die 
"Generalkur", das bietet sich dann ja an, so entgeht man weitere 
Fehlern, wenn doch ein Draht z. B. an der Leiterplatten- Einführung 
bereits sehr stark angegriffen ist, wenn sich in einem korrodierten 
Teilstück eines Drahtes noch aggressive Säure befindet, frißt die ja 
weiter.

Das ist aber aufwendig, da die Leiterplatten etliche Anschlüsse "unten", 
auf der Leiterseite haben, da muß man sehr genau notieren, wo diese 
hingehen, und natürlich auch eine genaueste Begutachtung der neuen 
Lötstellen mit der Lupe- es ist nicht prickelnd, eine Leiterplatte 
mehrmals "hochnehmen" zu müssen.

von Axel R. (axlr)


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Edi M. schrieb:
> Auf eine Zugfahrt hierher sparen, und dann alle "Socken", die ich noch
> nicht entfernt habe, entfernen !

Ich glaube schon, dass wir uns einfach so in den Zug setzen können und 
uns ne Fahrkarte mal grad' ebenso noch leisten können ;)
Er schrieb ja, dass er mal Lehrling war.. ;)

von Uuu B. (hansdampf2)


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Die KI schrieb:
> In jedem Fall ist es wichtig, bei der Reparatur des Geräts sorgfältig
> vorzugehen und geeignete Schutzausrüstung zu tragen,
haha! Danke Edi für Deine Anfrage bei Chatgtp, das ist das Salz im 
Alltag des Elektronikers ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Uuu B. schrieb:
> haha! Danke Edi für Deine Anfrage bei Chatgtp, das ist das Salz im
> Alltag des Elektronikers ;-)

Ja, ich fand die Ausarbeitung von ChatGTP auch recht erfrischend.

ChatGTP ist zwar recht vorsichtig- allerdings übertrifft die Realität 
das noch weit. Da müssen die Entwickler noch gehörig Arbeit leisten, um 
das "I" aus dem Begriff "KI" herauszubekommen.

von Axel R. (axlr)


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Ich schau gern mal nach SF137 in meinen "ITU-Holzschubfächern". Findet 
sich sicher..

von Edi M. (edi-mv)



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Axel R. schrieb:
> Ich schau gern mal nach SF137 in meinen "ITU-Holzschubfächern". Findet
> sich sicher..

Ja, wäre sicher hilfreich- wenn nichts geht, werde ich Ersatztypen 
kaufen.

Immerhin sind jede Menge Transis drin- pro Oszi 200 Stueck, je nach 
Einschueben, und ich bin noch nicht durch mit den "Transistor- Socken"- 
Entfernen, es werden wohl noch einige Transi- Anschluesse beim Beruehren 
abbrechen.

Ich habe im 1. Auslösegenerator 8 SF's tauschen muessen, da konnte ich 
die Platine nach Ablöten dreier Verbindungen herausklappen und die 
Transis wechseln, beim 1. Sägezahngenerator war das nicht drin, die 
Drähte sind äußerst schwer erreichbar, aber die Lötstellen der Transis 
schon.

Da ich durch einen vagabundierenden Draht, der einen Kurzschluß 
verursachte, Schaden hatte, habe ich, um ggf. Transis nochmal tauschen 
zu können, die 4 Transis auf der Baugruppe "höhergelegt".

Römer und Griechen bauten auf Säulen, also kann ich das doch auch.
1 qmm Cu- Draht- Stueckchen in die Leiterplatte eingesetzt, 
Glas-Silikon-Schlauch drueber, der leitet auch die Wärme nach unten 
etwas ab, so daß man oben löten kann, dann Transi oben aufgesetzt. Höhe 
ist genug da.

Leider funktionieren Auslöse/ Sägezahngenerator aber immer noch nicht- 
ich bin noch am Suchen.

Mal 2 Fotos eines Details der Darstellung:
In der Betriebsart mit normaler + gedehnter Darstellung wird in der 
normalen Darstellung der Teil der dargestellten Schwingung, der darüber 
gedehnt dargestellt wird, hellgetastet, und es läßt sich einstellen, 
welcher Teil der Schwingung der normalen Darstellung vergrößert wird.
Das ist schon eine recht nützliche Funktion bei der Analyse 
komplizierter Signalformen.

: Bearbeitet durch User
von Old P. (Firma: nix) (old-papa)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe noch einen alten Kennlinienschreiber, mal angeworfen, und die
> DDR- Transis gemessen, sind einigermaßen gut sortiert, es gibt aber
> überlappende Bereiche, und von 20 Stück waren 2 "Ausreißer, die am
> oberen Ende der nächsthöheren Gruppe waren.
> Dazu Vergleich mit dem BC107B.
> Tatsächlich sind die Stromverstärkungen der BC's niedriger.
> Von 20 Stück  sind 3 Stück "A", 1 Stück "B", 11 Stück "C", 5 Stück "D".
>
> Das ist aber ok- die Transis könnte ich schon als Ersatz nehmen, wenn
> ich keine DDR- Typen ergattern kann.

Schick mir mal eine Mail, ich habe noch viele DDR-Transistoren mit 
"Blechköppen", aber auch ähnliche in BC, BSX, BY usw.
Die müssen ja mal weg....

Old-Papa

von Edi M. (edi-mv)


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Old P. schrieb:
> Schick mir mal eine Mail

Gesendet.

von Edi M. (edi-mv)


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Mit den Stromverstärkungen ist es schon merkwuerdig...

Ich habe den Kennlinienschreiber besser eingestellt, ich habe den Kasten 
selten in Gang. die Kurven gehen jetzt nicht mehr am Ende steil hoch, 
jetzt sind sie so, wie sie im Kennlinienfeld dargestellt werden, reine 
Sache der Einstellungen.
Außerdem ist die Stromverstärkung fuer 1 Arbeitsbereich angegeben, bei 
verschiedenen Äquivanlenztypen und Quellen auch noch verschieden.
Ich habe versucht, in die Nähe realer Bedingungen zu kommen.

ich habe Miniplast- Transis in A, B, C, D, E und F, und deren 
Stromverstärkung wird auch auf dem Kennlinienschreiber genau so, 
schrittweise ansteigend, angezeigt, vorbildliche Sortierung.
Ich habe mir die ansteigende Reihe als Vergleich hingelegt.
Die Miniplaster sind allerdings in der Leistung viel geringer.

Bei den DDR- "Blechköppen" ist die Sortierung wesentlich schlechter, da 
sind Schwankungen ueber 1 Gruppe drin. Noch doofer bei den BC107B und 
BC177B von Unitra (Polen), h21e ist bei denen sehr abhängig von den 
Arbeitspunkt- Einstellungen.

Bevor ich mich da verrueckt mache... Ich habe mir einfach im Vergleich 
mit den SF137 Exemplare ausgemessen, die in etwa gleiche Kennlinien 
aufweisen.

Mal sehen, wie viele defekte Transis ich noch finde- aber es gibt 
geeignete Ersatztypen, die ich nötigenfalls ordern kann- etwa BFY39 und 
BF184, beides ANgaben in verschiedenen Datenblättern, aber die Preise... 
von 30ct/ Transi bis 7 Euro/ Transi ! Bei den billigen Transis muß ich 
dann messen, aber das ist ja kein Problem.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Mit den Stromverstärkungen ist es schon merkwuerdig...

Der Großteil wird eh nur Schaltfunktion haben und irgendwelche 
Signalpfade umschalten. Nur wenige werden linear arbeiten, wo es auf den 
Wert der Stromverstärkung ankommt. Da Du ja die Schaltpläne hast, sollte 
sich das erkennen lassen.

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Der Großteil wird eh nur Schaltfunktion haben und irgendwelche
> Signalpfade umschalten. Nur wenige werden linear arbeiten, wo es auf den
> Wert der Stromverstärkung ankommt.

Das ist keine digitale Schaltung- verstärkungsbedingte Impulshöhen in 
den Generatorstufen beeinflussen die Impulsform in folgenden Stufen, und 
möglicherweise dann auch die Funktion.

Und ich traue den Entwicklern schon zu, daß sie sich  Gedanken gemacht 
haben, weil eben in den Schaltplänen und Teilelisten explizit 
Stromverstärkungsgruppen fuer die einzelnen Transis angegeben sind.

Einge wenige Transis haben keine- das sind z,. B. Treiber und 
untergeordnete Schaltstufen.
Da sind dann "C"- Typen drin, und es könnten m. E. andere drin sein- zur 
Zeit der Produktion dieser Geräte war die Produktion gleichmäßig hoher 
Stueckzahlen an hochverstärkenden Transistoren noch nicht möglich, also 
diese noch wenig ausgemessen, und somit auch weniger eingesetzt, das muß 
auch beachtet werden.
Später gab es dann fast nur noch hochverstärkende Transistoren.

Höher verstärkend bedeutet eben genau das- und kann evtl. Probleme 
geben, das einzusetzen, was nicht vorgesehen war.
Klassisches Beispiel eines DDR- Gerätes jener Zeit war ein Autoradio 
"Transit", welches im Laufe der Produktion von niedrigverstärkenden DDR- 
Transis auf hoch verstärkende Import- Transistoren "aus der kalten 
Heimat" bestueckt wurde- das fuehrte nicht selten zum Schwingen und 
"Zustopfen".

Bevor ich mir also unnötige, zusätzliche Fehler einbaue, und irre Zeit 
fuer Fehlersuche vergeige, nehme ich das, was damals vorgeschrieben und 
ueblich war.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

bevor ich jetzt den ganzen Interessanten Thread noch mal durch gehe.
Du suchst also SF137 wäre D okay für Dich und wie viele benötigst Du 
ungefähr dann schaue ich gleich mal nach.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hallo Edi,
> Du suchst also SF137 wäre D okay für Dich und wie viele benötigst Du
> ungefähr dann schaue ich gleich mal nach.

Ich wuerde nehmen, was mir angeboten wird- es wird ja kaum jemand 
Großlagermengen haben, und wie viele Transis ich wechseln muß, steht in 
den Sternen- bei OG2-31  und 2-30 bin ich schon bei 45 Stueck, und den 
2.23 habe ich noch nicht weiter angefaßt, da waren es nur 2, aber es 
sind noch jede Menge drin.

Ich benötige hauptsächlich SF136 und 137, und einige SF127, SF128, 
SF129, die mit den höheren Bezeichnungen kann ich auch fuer die 
niedrigeren nehmen, der ist etwas spannungsfester, sonst gleich. 
Stromverstärkungsgruppen, wie beschrieben, sind C und D,

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

alles klar schreib mir mal ne PN mit Deiner Adresse.
Ich hoffe mal das die paar SF137D die ich hier habe Dir weiter helfen.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> alles klar schreib mir mal ne PN mit Deiner Adresse.

Gesendet

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Gesendet

Hallo Edi,

ist angekommen mache Heute Abend Deine kleine Sendung noch fertig.
Abschicken kann ich es erst Morgen nach der Arbeit dann. Habe das mal 
grob überschlagen, was Du circa benötigst. 300 Stück sollte passen dann.

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

so ist erledigt sind etwas über 300 Stück zusammen gekommen.
Geht dann Morgen zur Post.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Wow... ich bin beeindruckt...
Super... dann erst mal Dank fuers Zusammensuchen !
Edi

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

habe den Goldstaub zur Post ( DHL ) gebracht.
Sendungsnummer habe ich per PN gesendet.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Vielen Dank !
Gute Idee mit der Nummer... Postsendungen ohne Sendungsverfolgung dauern 
manchmal etwas länger, weil es schwer ist, sich hier durch den Busch zu 
kämpfen- Rekord war 5 Wochen, da hätte ich das zu Fuß schneller 
geschafft (350 Km).
:-)

von Axel R. (axlr)


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Ich wollte ja auch nachsehen, Menno - verpennt :( sorry

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> zur Post ( DHL ) gebracht.

Ist angekommen.
Vielen Dank !!!
:-)
Alles 137D, wie ich das sehe, bei der Menge kann ich fuer evtl. 
kritische Stufen die ausmessen, die an der Grenze zu C sind, die h12e- 
Bereiche sind ueberlappend.

Die Leiterplatten waren bei der Produktion mit längeren Drähten versehen 
gewesen, die wurden zu Drehschalterkontakten durchgefädelt, die 
Leiterplatte aufgeschraubt, die Drähte an die Kontakte  angelötet, und 
die Ueberlänge abgeknipst, so sind die Drähte jetzt kurz, da hat man 
richtig Schwierigkeiten, eine Leiterplatte seitlich "herauszukippen", um 
Transis zu wechseln.

Ich bin dadurch wieder bei vorbereitenden Arbeiten, die Leiterplatten- 
Anschluesse  so freimachen, daß ich sie ausreichend ankippen kann, dann 
löte ich 0,8 qmm- "Stelzen" ein, setze die Leiterplatte wieder auf, und 
zum Schluß Glas- Silikonschlauch- Stuecken als WÄrmeableitung und Schutz 
auf die "Stelzen" und Transis oben drauf.

Nein, diese Schläuche enthalten meines Wissens kein Chlor oder anderes 
aggressives Zeug, und die "Stelzen" sind doppelt so dick wie die Transi- 
Anschlußdrähte.
Das sollte eine Weile halten- ja wenigstens doppelt so viele Jahre wie 
bisher, und dann habe ich sowieso keine Möglichkeit der 
Garantiereparatur, weil ich mit Verwesen beschäftigt bin.

Das habe ich mir einst bei RFT ausgedacht: Nuetzlich fuer die Löterei 
unter erschwerten Zugangs- Bedingungen ist eine Gluehbirne oder Leuchte, 
mit der man die Leiterplatte "durchleuchtet", um sicherzustellen, daß 
man keine dicht nebenbei liegenden Leiterzuege oder Lötstellen 
miteinander verlötet hat, wie beim MOSFET (Foto). Braucht man nicht, 
wenn man die Leiterplatte komplett draußen hat, aber wenn man die 
Leiterplatte nur teilweise, weil schräg angekippt, erreicht, muß man 
sich eben was einfallen lassen.

Warum bin ich schon beim Weiter- wechseln ? Der Draht, der den 
Kurzschluß verursachte, machte dies zwischen Sägezahngenerator 1 und 2, 
beim ersten Generator habe ich das mit den Stelzen durch, aber den 
zweiten hat's scheinbar "mitgerissen", da beide mit einander verkoppelt 
sind,  gehe ich erst mal dort durch, wäre möglich, daß der Defekt dort 
das Anschwingen von Generator 1 verhindert.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Ist angekommen.
> Vielen Dank !!!
> :-)

Hallo Edi,

das ist doch schön das so schnell geklappt hat und nicht ewig gedauert 
hat :-).

Edi M. schrieb:
> Alles 137D, wie ich das sehe,

Ja hoffe mal das kein C mit zwischen gerutscht ist. Aber selbst wenn 
sich einer oder zwei verirrt haben sollten, ist das bei der Menge wohl 
okay.

Dann viel Erfolg.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ja hoffe mal das kein C mit zwischen gerutscht ist.

Na das wäre doch sogar erwuenscht- im OG 2-23 sind B und C, in OG 2-30 
und OG 2-31 nur C und D, verbaut.
Die Transis haben schon vorgeformte Anschluesse, Zick-Zack- gebogen... 
Fuer was waren eigentlich vorgesehen ?

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Die Transis haben schon vorgeformte Anschluesse, Zick-Zack- gebogen...
> Fuer was waren eigentlich vorgesehen ?

Ja da muss ich leider passen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Ja da muss ich leider passen.

War nur 'ne Frage. Ich sah sowas selten, etwa in einigen tschechischen 
Geräten jener Zeit.

Sicherlich war das fuer eine bestimmte Bestueckung so vorgeschrieben, 
vermutlich sogar fuer Bestueckungsautomaten, dann waren die Transis 
sicher in dafuer geschaffenen Magazinen drin, damit die punktgenau auf 
die Leiterplatten gesetzt werden konnten. Nach der Bestueckung konnte 
man die Leiterplatte drehen, ohne daß Teile herausfallen, und uebers 
Schwall- Lötbad jagen.

Ich biege die Anschlußdrähte wieder gerade, das gewinnt ja einige 
Millimeter Länge zurueck.

Wie geschrieben, wird wieder eine Weile dauern, Vorbereitung, "Stelzen" 
setzen, Leiterplatten-Remontage, Bestueckung der Stelzen... und ich mag 
mir aufgrund der teilweise extrem verbauten Komponenten keinen Fehler 
erlauben, das wäre erst mal so richtig Scheicce, wenn ich mir noch 
selbst einen Fehler einbaue, sowas kann irre Zeit kosten.
Nebenbei mache ich noch Messungen an den Oszis, ich habe z. B. sämtliche 
Spannungen in der Doppelkippgenerator- Baugruppe gemessen, Oszillogramme 
gab der Hersteller vor, Spannungen aber keine- und aufgrund der sehr 
komplizierten Beschaltung der Drehschalter, und daraus resultierender 
Änderungen an Meßstellen muß ich alle Bedingungen notieren.
Das ist auch wichtig zwecks Unterlagen erstellen, fuer die Grundgeräte 
gibt es Bedienanleitungen, Schaltpläne und sogar Reparaturunterlagen, 
die ein anderes Werk (WF) erstellen ließ, fuer die Baugruppen gibt es 
Bedienanleitungen, Schaltpläne, aber keine Reparaturunterlagen

Dann noch Restaurationen, wichtige Projekte an denen ich arbeite, und 
Nebenarbeiten, in den letzten Tagen habe ich einen Tisch als 
Geräteträger gebaut, und gerade eben einen rollbaren Labortisch fuer 
meine schwersten Meßgeräte, mehrere Rolltische stehen in der Werkstatt 
bereit, und ich kann ich mir dann immer das ranholen, was ich gerade 
brauche, Oszis, Wobbler, Pegelmeßplatz, usw.

Mit eingeschränktem Sehen geht alles nur langsam, bitte um ´Verständnis, 
ich bin aber täglich an diesen Sachen dran, und berichte.

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Mit eingeschränktem Sehen geht alles nur langsam, bitte um ´Verständnis,
> ich bin aber täglich an diesen Sachen dran, und berichte.

Ja, bitte weiter berichten - ich finde das spannend. Da steckt viel 
Detailarbeit drin, viel Erfolg weiterhin! (Und dümmer wird man davon 
auch nicht).

Off topic: Jetzt kommt der Sommer und ich bin viel draußen. Garten 
bestellen, Obst, Gemüse & Salat. Im Herbst werde ich wieder an den 
Empfängerbau gehen. Ich plane einen Empfänger mit Röhren ... mal 
schauen, vielleicht gibt es noch paar Interessenten (im HF-Forum).

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
> Ja, bitte weiter berichten

Mach' ich.

Mohandes H. schrieb:
> Und dümmer wird man davon
> auch nicht...

Keinesfalls- ich lerne ja auch selbst dazu- diese Art Oszis kannte ich 
bisher auch nicht- es sind laut Beschreibung "Universal- 
Oszillographen", aber eben nicht die Geräte, die einst in jeder 
Werkstatt herumstanden, die OG's können auch mehr, und es ist 
interessant, die Fähigkeiten auch zu nutzen, das wird sicher auch 
passieren, ich habe einige Sachen vor, bei denen diese Geräte nuetzlich 
sein werden.

Mohandes H. schrieb:
> Ich plane einen Empfänger mit Röhren ... mal
> schauen, vielleicht gibt es noch paar Interessenten (im HF-Forum).

Gut so ! Selbst bauen, experimentieren und lernen ist immer die beste 
Option.

von Axel R. (axlr)


Angehängte Dateien:

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Ich hab nun auch endlich mal nachgesehen. C und D mit goldenen Beinchen 
und „mit ohne“.
SF129D sind auch n paar da.

Aber jetzt haste ja was bekommen.
Sorry, war nicht eher dazu gekommen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Axel R. schrieb:
> Ich hab nun auch endlich mal nachgesehen.

Hallo Axel,

ist ja auch eine nette kleine Sammlung.

Axel R. schrieb:
> Aber jetzt haste ja was bekommen.
> Sorry, war nicht eher dazu gekommen.

Ja ein paar hat er schon bekommen, aber glaube das er noch ein paar C 
Typen sucht. So hatte ich das jedenfalls raus gelesen gehabt.

Mohandes H. schrieb:
> Da steckt viel
> Detailarbeit drin, viel Erfolg weiterhin! (Und dümmer wird man davon
> auch nicht).

Also ich finde das auch gut das er die ganzen alten Geräte wieder 
Restauriert. Auch alte solide Technik kann man Heute zu Tage noch gut 
nutzen.

Schön Sontag allen noch.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Ja, Transis niedriger h21e (B und C) sind interessant- Ich habe eine PN 
geschrieben.

Hobby B. schrieb:
> Auch alte solide Technik kann man Heute zu Tage noch gut
> nutzen.

Genau das- vor allem, weil ja auch noch Foristen hier sind, die sich mit 
älteren Konzepten befassen möchten, wie @Mohandes.

Wobei einige der "alten" Konzepte zwar vor einem Menschenalter und mehr 
entwickelt wurden, aber noch angewandt werden.
Ich denke da an den "Pendler" (Pendelempfänger, am. "superregenerative 
receiver"), dessen Konzeption noch heute, sogar in integrierten 
Schaltkreisen, enthalten ist, weil dieses Konzept mit allergeringstem 
Aufwand die gewuenschten Ergebnisse bringt- und wegen des geringen 
Aufwands- der reine Empfangsteil benötigt nur 1 - 2 Transistoren- eine 
unvergleichlich geringe Leistungsaufnahme erfordert.

Fuer Fernsteuerung (z. B. Modellfernsteuerungen) und andere Steuerungen, 
sowie Datenuebertragung ueber geringe Entfernungen, etwa drahtloses 
Computer- Zubehör, eine gute Lösung.

Gutes Beispiel waren auch die in den 90ern noch die Kinder- "Walkie- 
Talkies" mit schlappen 2 oder 3 Transis drin- immerhin ausreichend fuer 
20- 40m Reichweite. Einfacher und billiger geht nimmer.

DIe klassischen Schaltungen mit Röhren und Transistoren benötigen i. d. 
R. keine digitalen Werkzeuge von heute, darum ist es schon sinnvoll, 
solch Equipment zu erhalten.
Und der Platzbedarf... ja, die alten Geräte sind groß und schwer, aber 
eigentlich findet man immer eine Möglichkeit.
Fuer mobile Anwendungen gab es auch Geräte, wenngleich nicht im 
Hosentaschenformat.
Dies war aber auch kaum nötig.

Nicht zu vergessen- mit dem "alten Zeug"  wurde das heutige Equipment ja 
erst möglich.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Hier muss isch doch wohl niemand rechtfertigen, einer Liebhaberei 
nachzugehen, oder? Jeder macht in seienr Freizeit, was ihm Spaß macht. 
Wäre ja noch schöner, wenn man jezt schon im privaten ein schlechtes 
Gewissen eingeredet bekommt.

von Edi M. (edi-mv)



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Axel R. schrieb:
> Hier muss isch doch wohl niemand rechtfertigen, einer Liebhaberei
> nachzugehen, oder? Jeder macht in seienr Freizeit, was ihm Spaß macht.
> Wäre ja noch schöner, wenn man jezt schon im privaten ein schlechtes
> Gewissen eingeredet bekommt.

So sei es.
Amen.

Um mal zu zeigen, was ich gerade an "Nebenarbeiten" mache:
Die alte Meßtechnik ist, wie geschrieben, groß und mache auch irre 
schwer. Am besten wäre, wenn man ohne Heben der Kisten diese am 
Arbeitsplatz umgruppieren könnte.

Ich habe fuer einige Geräte einen Schwerlast-Wagen gebaut, aus einer 
35mm- Grundplatte einer Kueche, große Rollen dran. Darauf ein 60 x 60 x 
80 Tisch mit Stahlgestell, der ist einfach nur raufgestellt.

Auf dem Foto links der erwähnte Wagen, um die schweren Werkstatt- 
Ausruestung nutzen zu können, unten ein 3 KV- und ein 600 V- Netzteil, 
dann as Wobbelsichtgerät, darauf Frequenzzähler und präzises 
Ziffernvoltmeter.
(Die Netzteile sollen später woanders hin, ich muß sie erst mal stellen 
können).
Das ist schon heftig schweres Zeug, wiegt alles zusammen ca. 120 Kg.
Und läßt sich Dank großer Rollen sehr leicht bewegen.

In der Mitte der Oszillografenwagen mit den 3 Universaloszillographen.
Etwa 85 Kg drauf.
Der Wagen ist leider nicht so stabil, die Rollen sind ziemlich keine 
Möbelrollen.

Rechts ein Buero- Rollschränkchen, darauf der Pegel-/ Wobbelmeßplatz, 
auf diesem ein HF- und Wobbel- Generator und der Kennlinienschreiber. 
Unten ein statisches Voltmeter (Schwingkondensator), das ist aber noch 
zu reparieren.

Ganz rechts ein Uralt- Meßgerät, die "Funke"- Röhrenpruefgerät.

In einer anderen Ecke stehen noch weitere Geräte, große Netzteile, wie 
im linken Wagen, sowie einige Russenoszis, zur Reparatur.

Der Arbeitstisch ist sehr leicht, den kann ich auch verschieben, der hat 
aber keine Rollen.
Ich denke, das ist eine optimale Ausnutzung des Platzangebots, der Raum 
ist ja nicht besonders groß.

Ja, das ganze Werkstattzeug ist betagt, teilweise uralt, funktioniert 
aber.
Etwa das "Funke", aber auch ein Rohde und Schwarz Kapazitätsmesser 
"Mikrofaradzeiger KZT", ein sehr einfaches Gerät, ein simpler 
(Bruecken-) Scheinwiderstandsmesser, in der Bruecke 2 220V- 15W- 
Gluehlampen als Brueckenwiderstände. Mit +/- 3% fur die meisten Zwecke 
ausreichend genau.

Etliche Geräte stammen aus dem frueheren "Werk fuer Fernsehelektronik", 
Berlin ("WF"), und liefen vom Tag der Anlieferung 24/7/365, bis 1991, 
als das Werk von SAMSUNG aufgekauft wurde, alles aus den Gebäuden 
herausgerissen wurde, und ich sie beim "Schrottmaxen" erwarb, und einige 
auch aus dem Sperrmuell- Container vor dem Siemens- Martinofen rettete.
So etwa der Pegelmeßplatz von Wandel und Goltermann- ein "West- Gerät" 
im "Ost- Betrieb".
Da gehört ein Sichtgerät dazu, das habe ich nicht. Und das Gerät geht 
nur bis 36 MHz.
Dafuer kann es mit Akku 24 V betrieben werden.
Im Funkmeßwagen- schleppen wäre Strafarbeit- das Ding ist 
transistorisiert, hat allerdings noch wenige Röhren, und wiegt 49 Kg !

Hier was zu dem Betrieb, von seiner Glanzzeit bis zum traurigen Ende:

http://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF&search=wfhttp://edi.bplaced.net/?Edi%60s_Specials___Special%3A_Die_Werke%2C_ihre_Menschen%2C_ihre_Produkte___Werk_fuer_Fernsehelektronik_-_WF

Da ich RESTAURIERE, also betagte Elektronik aufarbeite, und Projekte mit 
solcher Technik durchfuehre, ist kein heutiges Equiment nötig, die 
Geräte ermöglichen sämtliche notwendigen Messungen und Abgleiche.

Ab und zu bekommen die Geräte aber "Updates", da es sehr schlecht 
möglich ist, in den "OG"- Oszillographen an den mit Schlauch 
geschuetzten Anschluessen zu messen, zudem meine Meßspitzen zu kurz 
sind, habe ich z. B. einen Tastkopf aus einer Diabetes- Spritze gebaut, 
von eine spitze Stahl- Nähnadel, am Énde eine Telefonbuchse. Da wuerde 
auch noch ein Spannungsteiler reinpassen.
Die Nähnadel ist nur vorn, etwa 2 mm, blank, und so spitz, daß ich auf 
Leiterplatten bestens messen kann, nötigenfalls steche ich durch den 
Isolierschlauch durch.

Daneben ein Tastkopf von HAMEG, schaltbar 1.1 und 1:10, den habe ich mal 
so bekommen,, und eine Antennen- Nachbildung fuer AM- 
Empfindlichkeitsmessungen und Abgleich an Röhrenradios- die kannten 
keine 50 Ohm- Eingänge, etc.

Ein Hilfsgerät zur Verwendung des Wobbelsichtgeräts zur Darstellung 
eines Spektrums, was ich in nächster Zeit brauchen werde, ist in Arbeit.

von Edi M. (edi-mv)



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Edi M. schrieb:
> Ein Hilfsgerät zur Verwendung des Wobbelsichtgeräts zur Darstellung
> eines Spektrums, was ich in nächster Zeit brauchen werde, ist in Arbeit.

Dazu der Versuchsaufbau- und das klappte auch.
Ist ein Balancemischer mit nachgeschaltetem Tiefpaß. Der Ausgang ist das 
NF- Nutzsignal fuer die Anzeige, es wird also ins NF- Band 
heruntergemischt.
Eine Spiegelselektion ist nicht nötig, da der Eingangspegel 
anzuzeigender Spektren hoch sein wird.

Der Versuchsaufbau ist im Moment im Bereich 0- 50 MHz in Betrieb. Höher 
benötige ich nicht.
Er hat noch keinen Ausgangsverstärker, der Ausgangspegel ist also recht 
gering.
Reicht aber fuer den Versuch aus- die Schwingung eines HF- Generators, 
2,5 MHz, sowie eine Oberwelle bei 7,5 MHz sind zu sehen.
Die Linie darueber ist der Ausgang des Wobbeloszillators, vor seinem 
Ausgangsteiler.
Fuer die Anzeige mußte ich etwas aufdrehen, darum ein Abfall bei hohen 
Frequenzen.
Ich dachte, das mit den eigenen Frequenzmarken wuerde bei dieser 
Anwendung evtl. Probleme machen, weil ja bereits eine Frequenz 
"eingemischt" ist, es funktioniert aber doch.

Zur Entkopplung kommt ein HF- Vorverstärker dazu, den werde ich 
wahrscheinlich röhrenbestueckt ausfuehren.
NF- Ausgangsverstärker... vielleicht auch Röhre.
Das Ganze kommt in ein geschirmtes Gehäuse, der Tiefpaß in ein 
magnetisch geschirm,tes Gehäuse.

So habe ich nun auch eine Spektrum- Funktion fuer das Uralt- 
Wobbelsichtgerät.
Ich habe auch 2 andere Wobbelgeneratoren, aber die haben weniger 
Frequenzbereich und kein Sichtgerät, da geht es mit dem Oszillographen. 
Das baue ich aber nicht auf- ich habe ja das Wobbelsichtgerät.
Ich weiß, es ist kein professioneller Spektrumanalysator- ich benötige 
nur diese Anzeige.

Das also hier nur nebenbei.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Ist ein Balancemischer mit nachgeschaltetem Tiefpaß

Ich hab noch irgendwo einen Ringmischer 04A657 im roten PVC-Gehäuse aus 
gematchten GE-Dioden.

https://www.ebay.co.uk/itm/234913858273?hash=item36b1f502e1:g:NEQAAOSwFNZWxxPu

von Edi M. (edi-mv)



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Hier nochmal der Aufbau, Filter 2- stufig, komplett.
Ja... Auf dem sitzen einige "DDR- Gold- C's", richtig !
Das sind Papierkondensatoren, von denen habe ich noch eine Anzahl.
Die verbaue ich in solchen Schaltungen, habe die vorher ueberprueft, und 
ich nehme sie nur in Schaltungen ohne Spannungsbelastung.

Fehlt noch der NF- Verstärker... ich habe einen, muß ihn herauskramen.

Peter D. schrieb:
> Ich hab noch irgendwo einen Ringmischer 04A657 im roten PVC-Gehäuse aus
> gematchten GE-Dioden.

Ah ja...
Verdammt... Danke fuer den Hinweis - als ich die Abbildung sah, fiel's 
mir wie Schuppen von den Augen...die roten Dinger habe ich nämlich auch 
!
Immerhin 7 Stueck 04A657, die oxydieren schon ewig bei mir herum.
Die wären ja auch fix einzulöten.

Hier noch was fuer die Ohren, aus den Jahren dieser Bauteile, gerade 
gefunden:
https://www.youtube.com/watch?v=sM9H73HWiZI

Und hier mit Didi Hallervorden:
https://www.youtube.com/watch?v=4l_YaxeQC1M
https://www.youtube.com/watch?v=7sUbZ-TyXcQ

(Das waren noch Zeiten- heute....)

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von Edi M. (edi-mv)



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Hier jetzt der Mischer- Vorsatz fuer den Wobbler, mit 
Ausgangsverstärker.
"Zeitgemäß" mit Germanium- Transistoren.
Damit ist jetzt die Spektrum- Funktion recht gut möglich.
Aber- rein analog.

Nun kann ich das Spektrum beliebig groß darstellen, und schwächere 
Oberwellen werden sichtbar.
Ein Generator speist 2,5 MHz ein, und ich kann sehen, wie weit 
Oberwellen erzeugt werden.
Wie in den Bildern Test 1 bis Test 5 zu sehen, bis 40 MHz, danach zu 
gering.
Ich kann auch in höhere Bereiche gehen -bis 900 Mhz-  und Oberwellen 
suchen, die sind auch nachweisbar.
Da das auch wichtig sein kann- ich kann die Verstärkung nun so weit 
hochdrehen., daß ich auch Oberwellen in höheren Bereichen abbilden kann.

Eine Bewertung ist mittels der Teilstriche und der Skalierung der 
Verstärkung auch möglich.
Zudem ist auch der Anteil der HF vom Wobbler exakt skalierbar- da die 
Mischer- Ausgangsspannung dem folgt, geht es sicher auch darueber.

Die letzten beiden Fotos zeigen im Vergleich das Spektrum eines Unitra- 
Funktionsgenerators, dessen Sinus nicht wirklich sauber ist, im 
Vergleich zum Leistungsmessender von R&S.
Letzterer liefert auch eine Oberwelle mit, der Funktionsgenerator aber 
eine mehr, und auf den Bereichen darueber natuerlich auch.

Genau das wiil ich tun können- ein Ausgangs- Spektrum eines Generators 
anzeigen können.

1. Einschränkung: Einen ganzen Bereich durchjagen, ist möglich, aber die 
Anzeige ist schlecht, nicht wirklich auswertbar.
Das kann dieser Uralt- Wobbler eben nicht.
Abhilfe ist die höhere Auflösung in Teilbereiche, und "Durchgehen" des 
Bereichs, wie gezeigt, im Bereich 0- 50 MHz in 10Mhz- Teilschritten.
Wie beim Wobbeln, wird einfach eine Einstellung gewählt, bei dem der 
Pegel der angezeiogten Kurven sich beim Durchgehen des Bereichs nicht 
(oder nur wenig) ändert.

Und damit funktioniert es wie gewuenscht.

2. Einschränkung: Es wird eine Kurve wie beim Ratiodetektor dargestellt, 
also unter die Nullinie und ueber die Nullinie.
Da mich aber nur der Anteil und Pegel von Oberwellen interessiert, nehme 
ich das erst mal hin.

Bei Gelegenheit werde ich ein 04A657- Diodenquartett einsetzen, mal 
sehen, wie die das tun.

Wenn ich die HF einer Antenne auf ausreichenden Pegel bringe, könnte ich 
auch "Panoramaempfang" darstellen.

Ob das Ganze hier nun sinnvoll ist... was soll's- warum fuer teures Geld 
einen Spektrum- Analysator kaufen, wenn ich so ein Gerät nur 1-mal 
benötige, aber die gewuenschte Funktion mit dem geringen Aufwand eines 
Vorsatzgerätes erreichen kann.

Fotos: Die Kurven stehen nicht still, der Fotoapparat hat eine größere 
Belichtungszeit, und zeigt oft 2 Kurvenzuege uebereinander.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> was soll's- warum fuer teures Geld
> einen Spektrum- Analysator kaufen, wenn ich so ein Gerät nur 1-mal
> benötige, aber die gewuenschte Funktion mit dem geringen Aufwand eines
> Vorsatzgerätes erreichen kann.

Guten Abend,

Spektrum-Analysator als Vorsatz für Oszilloskop im XY Betrieb gibt es 
doch auch. Habe auch noch so ein Teil im Regal zu stehen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Spektrum-Analysator als Vorsatz für Oszilloskop im XY Betrieb gibt es
> doch auch.

Hmmm... interessant... Firma, Typ, Eckdaten ?

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

bin nicht zu Hause im Moment aber hier mal ein Link zu einem ähnlichen.
Von meinem kann ich Morgen Abend Foto machen.

http://www.g-qrp-dl.de/Projekte/spektrumana/spectrum.html

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

hätte ich doch fast vergessen mit dem Bild von meinem den ich noch zu 
stehen habe hier im Regal. Spektrum Analyzer als Vorsatz für 
Oszilloskope im XY Betrieb.
Das Teil ist bis 150 MHz laut damaliger Beschreibung gewesen, leider 
sind die Unterlagen nicht mehr vorhanden dazu. Habe jetzt auf die 
Schnelle auch nichts im Netz dazu gefunden. Benutzung ist ist ja bei dem 
einfachen Teil so gut wie selbsterklärend.

Gruß bastler2022

PS. Deine PN von Heute habe ich auch erhalten, danke schon mal.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> leider
> sind die Unterlagen nicht mehr vorhanden dazu. Habe jetzt auf die
> Schnelle auch nichts im Netz dazu gefunden.

Foto zu klein fuer's Zoomen, was ist denn Hersteller und Typ... da läßt 
sich doch sicher was machen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Foto zu klein fuer's Zoomen

Okay dann noch mal etwas größer , die einzige Bezeichnung steht vorne 
drauf.
Sieht aus als ob das ein Bausatz war, den man damals auch als 
Fertiggerät kaufen konnte. Habe das Gerät mal schnell aufgemacht und 
Bilder gemacht eventuell hilft Dir das schon mal weiter.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Ja, so ist da schon mehr zu holen.

Unter der italienischen  Firmenbezeichnung fíndet man
LX 1431, LX 1432 fuer HF und LX 1696 fuer NF, das waren wohl tatsächlich 
"Kits", also Bausätze.
In Ihrem Gerät sind 1 Doppel- Balance- Mischer, 2 Operationsverstärker, 
ein 555- Timer und ein FM- Empfänger- IC mit eigenem zweiten Mischer zu 
finden, der wahrscheinlich ueber den Abstimmanzeige- Ausgang RSSI des 
SA615 das Ausgangssignal fuer die Spektrumanzeige liefert.
Der 555- Timer wird wohl die Durchlauffrequenz Wobbelsignal, "Sweep") 
herstellen.
HF- mäßig sieht es nach einem Oszillator + einem Leistungsoszillator 
aus, dessen Differenz könnten fuer die steuerbare Oszillatorfrequenz 
herangezogen werden. Einen Quarz sehe ich nicht, vielleicht sind die 
Oszillatoren freilaufend, einer fest, einer veränderlich, das kann man 
ja tun, wenn man Marken aus den Oberwellen eines Quarzes hinzumischt, so 
macht das mein Uralt- Wobbler auch.  Einige Keramikfilter sehe ich noch.

Das jetzt nur nach Draufschauen auf das Foto.
Erstaunlich wenig drin.
Scheint schon älter zu sein, weil nicht mehr viel zu erfahren ist.

Auf jeden Fall interessant.
Können Sie das Gerät mal anwerfen ?

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Können Sie das Gerät mal anwerfen ?

Hallo,

das ist im Moment etwas schlecht sind ab Morgen im kurz Urlaub.

Hier mal ein Link dazu, ab Seite 30 ist es Interessant.

https://www.rsp-italy.it/Electronics/Magazines/Nuova%20Elettronica/_contents/Nuova%20Elettronica%20203.pdf

Gruß bastler2022

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Scheint schon älter zu sein, weil nicht mehr viel zu erfahren ist.

Ja das ist richtig ,habe das Teil jetzt bestimmt schon fast 15 Jahre.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hier mal ein Link dazu, ab Seite 30 ist es Interessant.

Genau- da haben Sie ja was zu dem Gerät gefunden !

Und und da ist es ja so beschrieben, wie ich vermutete.
Das Eingangsfrequenzspektrum wird im IC NE602 mit einer variablen, 
spannungsgesteuerten Oszillatorfrequenz (voltage-controlled oscillator = 
"VCO") 420-730 MHz gemischt, geht zu einem mechanischen Filter 433 MHz 
und einem  nachgeschaltetem stellbaren Bandfilter 433 MHz, dann mischt 
ein zweiter Mischer im IC NE615 mittels 423 MHz- Quarzoszillator runter 
auf 10,7 MHz, das wird ueber uebliche 10,7 MHz- Keramikfilter gejagt.
Der NE615- Anschluß RSSI = Pin 7 liefert das Ausgangssignal fuer Y, der 
eigene Quadratur- Demodulator (Pins 8.11) wäre nur fuer einen FM- 
Enpfänger nötig, wird hier aber nicht benötigt, sondern nur die 
Steuerspannung fuer eine Abstimmanzeige, und die liefert SA612 am 
Anschluß RSSI.
Ein Timer 555 dient als Erzeuger des niederfrequenten Sägezahn- 
"Rampenimpulses" (hört sich toll an: "Generrrratore di Rrrrrampa"), 
liefert die horizontale Bezugs- Ablenkung, die gleichzeitig den 
variablen Oszillator 420-730 MHz  steuert. Da muß dann allerdings der 
Oszillograph auf "x extern" = externe Ablenkspannung gestellt sein.

Sie haben ja die komplette Beschreibung gefunden, da fehlt nur die 
Leiterplattenzeichnung, dann könnte man das Gerät leicht nachbauen. 
Schade, daß es diese Bausätze nicht mehr gibt.
Na ja... das Ding ist eben auch schon etwas älter.
Aber eben ein pfiffige Lösung, um das vorhandene Meßmittel Oszi mit der 
Zusatzfunktion Spekki aufzuwerten.

Das Gerät könnte ich sogar auch an meinem Uralt- Wobbler verwenden, weil 
der ja ein vom Wobbler- eigenem, X- Ablenkungs- "Rampengenerator" 
gewobbeltes HF- Signal ausgibt, welches dann eben anstelle des variablen 
Oszillators einzuspeisen wäre- die Abweichung infolge der Bildung einer 
ZF wäre kein Problem, weil ja Marken vorhanden sind, sowie Fremdmarken 
einspeisbar.

Ich werde das mit dieser Lösung mal im Auge behalten.
Warum auch mit dem Uralt- Wobbler ? Der hat als Anzeigebauteil eine 
43cm- Bildröhre, das ist schon was Feines, da kann man sehr gut mit 
arbeiten.

Danke fuer die Info und schönen Urlaub !

Edi

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Guten Abend.

Edi M. schrieb:
> Das Gerät könnte ich sogar auch an meinem Uralt- Wobbler verwenden
>.....
> Ich werde das mit dieser Lösung mal im Auge behalten.
> Warum auch mit dem Uralt- Wobbler ? Der hat als Anzeigebauteil eine
> 43cm- Bildröhre, das ist schon was Feines, da kann man sehr gut mit
> arbeiten.

Ja war für meine Hobby zwecke damals immer völlig ausreichend.
Hatte den zusammen mit einem Tektronix 465B vor ca.15 Jahren erworben.
Zu dem Zeitpunkt hat die Kombi ein kleines Vermögen gekostet.

Der Spektrum Analyzer als Vorsatz für Oszilloskope im XY Betrieb, war 
als fertig Gerät erworben worden. Den gab es aber auch als Kit.

Seid 5 Jahren steht er nun im Regal, konnte mich nie dazu durchringen 
ihn weg zu geben. Jetzt nutze ich einen von Hameg, naja eigentlich sind 
es zwei.Einer mit TG und einer ohne.

Sollte ich mich dazu duchringen ihn doch weg zu geben sage ich Dir 
bescheid.
Aber hätte im Moment noch nicht mal einen Plan was ein fairer Preis 
dafür wäre.

Gruß bastler2022

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Seid 5 Jahren steht er nun im Regal, konnte mich nie dazu durchringen
> ihn weg zu geben.
>
> Sollte ich mich dazu duchringen ihn doch weg zu geben sage ich Dir
> bescheid.

Daß ich ihn beschrieben habe, war rein technisches Interesse. Im Falle, 
daß Sie Ihr Gerät weggeben möchten, wäre es was anderes.
Mit freundlichen Grueßen
Edi

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Daß ich ihn beschrieben habe, war rein technisches Interesse.

Ich habe weitere Infos gefunden, u. a. die Verwendung des IC NE615, der 
wohl öfter in Spektralanalysatoren verwendet wird. Ich habe einen Plan 
gefunden, in welchem er in verschiedenen Modi betrieben wird, aber 
jeweils mit einem Vormischer.
Eigentlich mueßte er auch direkt verwendet werden können, in Ihrem Gerät 
bekommt er ja 2 sehr hohe Eingangsfrequenzen, aus denen er die 10,7 MHz- 
ZF zusammenmischt.
In einem anderen Gerät, dessen Beschreibung ich habe, bekommt er nur 
45MHz. Davor eine Vor- Mischstufe mit einem "Tuner" und PC- gesteuertem 
PLL- Oszillator, das Ganze ist als Vorsatz fuer den PC gedacht.

Digitaler Oszillator ist bei mir nicht nötig- Oszillator und 
Markengenerator/ Markenmischer  habe ich zur Verfuegung, wichtig ist die 
Superhet- Signalverarbeitung, und Bereitstellung des Ausgangssignals am 
Feldstärke- Ausgang,

Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal 
testen.
Allerdings soll der HF- mäßig sehr empfindlich sein, der darf nicht mal 
auf eine Fassung gesetzt werden, nur auf eine HF- IC- Fassung.
NE615 habe ich leider nicht- ich habe aber einen IC mit einem FM- ZF- 
Verstärker und ebenfalls einem Feldstärkeausgang, A4100 = TDA 4100, der 
hat keinen Mischer, wuerde aber ein 10,7 Mhz- Eingangssignal verarbeiten 
können, davor könnte der Balancemischer ihm zuarbeiten, dem ist ja egal, 
ob er einen NF- Tiefpaß oder einen ZF- Kreis bekommt, wenn Eingangs- und 
Oszillatorfrequenz passen.
Also statt Tiefpaß den IC mit 10,7er Eingangsfilter und zwei 10,7er 
Keramikfiltern, das ist schnell gebaut.
Das werde ich mal probieren, ich habe noch einige dieser ICs, die 
muessen nicht herumoxydieren.

So komme ich durch diese Beitragsfolge vielleicht zu einem brauchbaren 
Zusatzgerät fuer meine Uralt- Kisten.

Ansonsten bin ich immer noch an den OG- Oszis am Werkeln, nämlich beim 
Wechseln zahlreicher Transis mit abbrechenden Anschluessen, das ist 
verdammt zeitaufwendig- ich mache das Transi fuer Transi- so kann ich 
Fehler vermeiden, wenn ein Fehler auftritt, dann kann er nur durch die 
letzte Wechsel- Aktion entstanden sein.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Im Falle,
> daß Sie Ihr Gerät weggeben möchten, wäre es was anderes.

Hallo Edi,

da es ja so den Anschein hat das Interesse von Dir an dem Gerät besteht.
Dies bei mir nicht mehr genutzt wird und bei Dir sicher in gute Hände 
kommt und Du es auch nutzen würdest, kannst es gerne haben. Wenn Du es 
möchtest ansonsten bleibt es im Regal stehen.

Aber wie schon geschrieben ich habe wirklich keinen Plan was man da als 
fairen Preis für ansetzen kann. Am besten wäre Du schreibst mir dazu 
etwas.

So nun genug OT.

Gruß und schönen Rest Feiertag.
bastler2022

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> ....wichtig ist die Superhet- Signalverarbeitung, und Bereitstellung des
> Ausgangssignals am Feldstärke- Ausgang. ...

Die NE-/SA-Typen haben m.E. ein wenig Probleme mit der Linearität und 
dem nutzbarem Dynamikbereich des "RSSI"-Ausgangs; das war mal in den 
UKW-Berichten zu lesen.

Alternative (zum drüber Nachdenken), allerdings von mir nicht 
geprüft/getestet wäre ein zu Fuß -Lösung mit einzelnen 
Diff.-Verstärkern, die Matjas Vidmar (S53MV) mal veröffentlicht hat:

http://lea.hamradio.si/~s53mv/spectana/sa.html unter Punkt 9.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Die SA-Typen haben m.E. ein wenig Probleme mit der Linearität und dem
> nutzbarem Dynamikbereich des "RSSI"-Ausgangs; das war mal in den
> UKW-Berichten zu lesen.

Das ging mir auch durch den Koipf, als ich nach einem vorhandenen und 
(miß-) brauchbaren IC als Ersatz suchte-eben dem A4100.
Ich denke, das ist dadurch bedingt, daß dieser Ausgang nicht fuer eine 
Spekki- Anwendung gedacht war.

> Alternative (zum drüber Nachdenken), allerdings von mir nicht
> geprüft/getestet wäre ein zu Fuß -Lösung mit einzelnen
> Diff.-Verstärkern, die Matjas Vidmar (S53MV) mal veröffentlicht hat:

Das gefällt mir- ich habe ja schon einige Geräte, in denen alles "zu 
Fuß" gemacht wird, etwa die hier besprochenen Oszis, und einige andere 
Meßtechnik- Geräte.

Und zum Aufmöbeln der Uralt- Kisten ist sowas genau richtig.
Danke fuer die Hinweise !

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> ... Ich denke, das ist dadurch bedingt, daß dieser Ausgang nicht fuer eine
> Spekki- Anwendung gedacht war...

Hast vollkommen Recht; der RSSI war reine Emfangsfeldstärke-Anzeige, 
also von Specki weit entfernt. .-(

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Hast vollkommen Recht; der RSSI war reine Emfangsfeldstärke-Anzeige,
> also von Specki weit entfernt. .-(

Neee, ich denke, ich habe nicht ganz recht- in den Datenblättern ist die 
Spekki- Anwendung genannt.
Aber eben nicht die Hauptanwendung- es ist sicher ein Kompromiß mit der 
Anwendung als FM- Empfangsteil.
Das ist aber sicher kein Hindernis fuer eine genaue Anwendung, da mauß 
man dann eben "zu Fuß" arbeiten, und mit entsprechenden Verstärkungs- 
und Dämpfungs- Stufen arbeiten.

Um den Oldies ohne Spekki- Funktion diese zu ermöglichen, sicher eine 
gute Sache- haben die Oldies ja sowieso jede Menge Stellmöglichkeiten.

Ich versuche es jedenfalls mit dem Diodenmischer und erst mal dem A4100, 
den ich ja habe- ich verspreche mir da doch schon bessere 
Handhabbarkeit.

Interessant wären die Fragen:
1. Geht es auch ohne 1. Mischer ?
Beim SA615 könnte das laut Datenblatt klappen- die Oszillatorfrequenz 
seines Mischers kann bis zu 1 GHz betragen (!), wenn das mit einer 
nahezu ebenso hohen Eingangsfrequenz noch arbeitet, das wuerde die Sache 
sehr  vereinfachen.
Mein Wobbler geht bis knapp 900 MHz, und stellt mir die ja mit 
stellbarem Pegel zur Verfuegung.
2. Frage der ZF- Bandbreite, der einfache Vorsatz- Spekki hat wohl 
normale 10,7er Filter, ein anderer spezielle Quarze. Welche Bandbreite 
wäre ratsam ? Wo bezieht mnan entsprechende Quarze ? Vielleicht 
verschiedene, fuer wäjhlbare Bandbreiten ?
3. Wuerde das auch mit einer ZF im NF- Bereich klappen ?

Aber wie geschrieben, das ist jetzt eine Sache, die sich nebenbei aus 
dieser Beitragsfolge entwickelt hat- und ist ja nicht abwegig, weil es 
ja um den Erhalt alter Meßtechnik geht.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Ich habe auch 2 andere Wobbelgeneratoren, aber die haben weniger
> Frequenzbereich und kein Sichtgerät, da geht es mit dem Oszillographen.

Guten Abend,
hier würde ich gerne erfragen um welche Geräte es sich hier handelt.

MfG
bastler2022

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> Guten Abend,
> hier würde ich gerne erfragen um welche Geräte es sich hier handelt.

Das eine ist ein 0- 10 MHz- Funktionsgenerator TR0463 von EMG, Ungarn, 
aus den 70ern, in weitem Bereich Frequenz- und Amplituden- modulierbar, 
als Wobbler möglich, aber eher suboptimal, keine Feineinstellung, keine 
gute Frequenzstabilität:

https://www.radiomuseum.org/r/elektronik_hf_sweep_generator_1257tr.html

Der andere ist ein Wandel und Goltermann Pegelmeßplatz PSM-5, Generator 
und Meßempfänger, Transistoren und wenige Röhren, Akkubetrieb (24V- KFZ- 
Akku !),  jede Baugruppe ist in einem eigenem Guß- Gehäuse verbaut, 
darum bleischwer- 49 Kg !!!

https://www.radiomuseum.org/r/wandel_pegelmessplatz_psm5.html

Dennoch eine nette Kiste: Eine Glasscheibenskale, deren Bedruckung ueber 
eine Linse in einem Tubus auf eine Mattscheibe projiziert wird, von 0- 
36 MHz in einem Zug durchstimmbar, Eichung durch Frequenzmarken 
(Schwebungsstellen). Ist auch als Empfänger nutzbar, verschiedene 
Bandbreiten.
Wobbeln ueber den gesamten Hub geht nicht, ist ja auch wenig sinnvoll, 
max. wohl der halbe Bereich.
Panorama- Empfang scheint aber nicht vorgesehen zu sein.
Dazu gehört ein Sichtteil, das habe ich aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Das eine ist ein 0- 10 MHz- Funktionsgenerator TR0463 von EMG

Sowas benutze ich auch, nennt sich 33220A.
Der Drehgeber ist die Krätze (sicherlich Firmwareproblem), nur die 
Zifferneingabe ist benutzbar.

https://www.keysight.com/de/de/product/33220A/function--arbitrary-waveform-generator-20-mhz.html

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Sowas benutze ich auch, nennt sich 33220A.
> Der Drehgeber ist die Krätze (sicherlich Firmwareproblem), nur die
> Zifferneingabe ist benutzbar.

Drehgeber- Neee... So'n Mist wie hat mein FG zum Glueck nicht, nur ein 
gewöhnliches Poti.
Da das aber einen großen Bereich abstimmen kann, ist da keine 
Genauigkeit drin.
Fuer einfache Sachen reicht das Gerät aber aus.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo,

ja sind Interessante Geräte und erfüllen sicher ihren Zweck.

Edi M. schrieb:
> Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal
> testen.

Gibt hierzu schon was neues ?

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> sind Interessante Geräte und erfüllen sicher ihren Zweck.

Abhsolut- und es sind auch Geräte, die mal richtig Geld gekostet haben- 
das Meß- Equipment, was ich aus der Auflösung  des damaligen "WF" 
anschaffen konnte, entsprach einst dem Gegenwert eines 
Einfamilienhauses.
Und es funktioniert eben auch nach 40- 60 Jahren alles noch, einige 
Geräte sogar bisher ohne Generalueberholung.


> Edi M. schrieb:
>> Ich denke ich werde mir einen NE615 (=SA615) zulegen, werde das mal
>> testen.
>
> Gibt hierzu schon was neues ?

Fast.
:-)

Einen NE165 habe ich erst mal noch nicht bestellt, ich wollte möglichst 
Sachen verwenden, die ich habe, uznd habe dazu meinen Fundus geprueft.
Ich habe Versuche durchgefuehrt, aus gesundheitlichen Gruenden (Sehen) 
mache ich momentan "gröbere" Sachen, als die Feinstarbeiten an den OG's.

Und zwar in der beschriebenen Art, als Vorsetzer fuer meinen Wobbler, 
der schon vorhanden ist.

Fuer ein Oszillographen- Vorsatzgerät mueßte ja ein geeigneter, 
wobbelbarer Oszillator, Eingang, Mischer usw. vorhanden sein, 
anschließend ZF und ein geeigneter Demodulator, dessen Ausgangsspannung 
möglichst logarithmisch die Eingangsspannung vor dem Mischer anzeigt.
Genau letzteres ist in im NE615 drin.
Nennt sich "RSSI" (Received Signal Strength Indication) = Feldstärke- 
Anzeige.
Laut einiger Quellen beim 615 zwar vorhanden, fuer die explizit genannte 
Spekki- Verwendung aber bemängelt.

Sowas... ist aber auch in anderen IC's drin- nämlich in AM- und FM- 
Empfänger- IC's.
Viele dieser IC's haben keinen eigenen Mischer. Aber den habe ich ja.

Halt, Stop... da habe ich doch was...
Genau. In der Kramkiste... eine von mir nachgebaute Schaltung aus FA 
4/1977. Habe ich auch 1977 gebaut.
4/77... Keine April- Schaltung, eine FM- ZF mit A220 = TBA 120. Die 
funktioniert gut- ich hatte sie einst mit einem exzellenten, 
spannungsabgestimmten UKW- Tuner eines HELI "RK7" in Betrieb, eine nie 
bekannt gewordene Sonderausfuehrung des Tuners, der leider irgendwann 
verreckte... und damals bekam ich die drin verbauten "West"- 
Transistoren (flache Scheiben- Bauform mit 4 Anschluessen am Umfang) 
nicht ran, mit anderen funktionierte er nicht, und ich gab ihn auf. Habe 
ich auch irgendwann entsorgt.
Die ZF- Schaltung funktioniert aber noch.
Hat nur keinen Feldstärke- Anschluß, das gibt der IC nicht her.
Ich habe noch einige spannungsabgestimmte Mini- Tuner aus dem Autoradio- 
"A200", einige davon mit Doppelgate- MOSFETs im Eingang, vielleicht 
setze icch mal die ZF wieder ein.

Und... im Fundus fand sich ein merkwuerdiges Gerät, ein Empfänger, sieht 
nach Eigenbau aus, Tuner fehlte, dann eine FM- ZF, die aber industriell 
zu sein scheint, NF- Stufen, Netzteil, ein industrielles Gehäuse, aber 
keins ueblicher DDR- Geräte.
Da ist eine ZF mit dem IC A115 = TDA1047 drin. Davor 1 Vor- ZF- Transi, 
ein LC- und 2 Keramik- 10,7er Filter. Ueblich damals.
Und der A225 hat einen Feldstärkeanzeige- Anschluß.
Die Baugruppe ist etwas angegammelt, die Oberseite war versilbert, das 
Silber ist teils schwarz.
Die Abschluesse ließen sich leicht nachverfolgen.

Also 2 ZF- Baugruppen vorhanden.
Den Riesen- Wobbler angeheizt Strippen ran und getestet.
Beide funktionieren.
Die A225- ZF sehr empfíndlich.
Ich schleife fuer beide Dämpfer in die Speiseleitung ein, 2 x 20 dB.

Beide machen die "S- Kurve", typisch fuer FM- Demodulatoren.
Die A225- ZF gibt auch noch eine logarithmische Feldstärke- Spannung 
aus.

Soweit, so gut. Als ZF sind beide ok.

Jetzt die gewuenschte Spekki- Anwendung.
Dazu den Balancemischer angeschlossen, 1-10 MHz von einem Generator, 
Oszillator ist die Wobbler- Ausgangsspannung. Ausgang des Mischers auf 
ein 10,7MHz- Filter, dem folgend die ZF mit A225.

Funktioniert.
Allerdings ist die Anzeige mit den Frequenzmarken um die ZF verschoben, 
klar, die Frequenzmarken sind ja in die um die ZF versetzte 
Oszillatorschwingung gemischt.

Bei "zusammengedrueckter" Anzeige, also ueber einen ganzen Bereich, 
haben die Kurven ein "Nachschwingen", das ist eine Eigenschaft des 
Uralt- Wobbelsichtgeräts. Zieht man die Anzeige auseinander, sind die 
Kurven sauber. Das Gerät ist ja zum Darstellen von Einzel- Kurven, wie 
Durchlaß-, ZF-, Ratiodetektor- Kurven gedacht.

Leider ist bei der Spektrum- Anzeige ein hochpegeliges Gemisch bei 10 
MHz und darunter vorhanden, hier nicht zu sehen, das wäre also links der 
gezeigten SPektrum- Anzeige.
Das kriege ich auch nicht weg. Ist wohl durch den Mischer bedingt.
Darueber ist die Anzeige einwandfrei.

Auf jeden Fall kann ich jetzt die Oberwellen sehen, deren Frequenz 
ermitteln, und ggf. zum Messen die Verstärkung aufdrehen, um auch 
schwächste Oberwellen anzeigen zu können, und natuerlich geht das auch 
in den höheren Frequenzbereichen.
In den gezeigten Kurven ist die Grundschwingung bereits 
"heruntergedrueckt", logarithmische Anzeige, so erscheint eine der 
Oberwellen mit scheinbar nahezu gleich hohem Pegel wie die 
Grundschwingung.

Das Gleiche wuerde auch mit dem NE615 gehen.
Der hat ja einen eigenen Mischer.
Und es ist mit dem NE615 ja auch möglich, direkt auf 10,7 MHz 
herunterzumischen. Veröffentlichte Spekki- Anwendungen mit diesem IC 
nutzen aber das Doppelsuper- oder sogar Dreifachsuper- Prinzip.
Fuer Anwendungen unter 1 GHz mueßte das Einfach- Prinzip aber auch 
reichen.

Nun könnte mit meiner A225- Schaltung auch noch die Bandbreite eingeengt 
werden.
In einer Beschreibung eines Spekki mit NE615 werden dazu schaltbare 
Filtergruppen verwendet, LC fuer hohe Bandbreite, 700 bis 150 KHz, 
Keramik fuer 200- 50 KHz, Quarz fuer geringe Bandbreite, 50- 10 KHz.
Könnte ich probieren, aber ich habe keine solchen Quarze.

Und es wäre natuerlich möglich, wie im Gerät von Nouva Elettronica, 
Oszillatoren und Mischer vorzusetzen, usw.
Ab 1. oder 2. Mischer, nur als 10,7er ZF, wuerde das alles genauso 
funktionieren.
Die Feldstärke- Anzeigegenauigkeit des recht betagten NE615 wurde in 
einigen Veröffentlichungen bemängelt. Diese Funktion in den IC's A225 
und ähnliche (z. B. A4100, = TDA4100) soll wohl besser,und sogar noch 
-je nach Anforderung- beeinflußbar sein.

So, das als Bericht zu den Tests zum "Nachruesten" meines Uralt- 
Wobblers mit der "Spektrum- Funktion".
Mit geringen Aufwand machbar- und fuer meinen Zweck -die Anzeige des 
Spektrums eines Leistungsoszillators- ausreichend.

Wie geschrieben- ein Vorsatz macht natuerlich keinen  professionellen 
Spekki aus meinem Uralt- Gerät.
Aber- fuer nur eine einzige Anzeige- Anwendung ohne ANspruch auf höchste 
Genauigkeit muß ich mit keinen kompletten Spektrum- Analysator zulegen, 
und so kann ich eben vorhandene Sachen verwenden, und die benötigten 
Funktionen realisieren.

: Bearbeitet durch User
von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> und damals bekam ich die drin verbauten "West"-
> Transistoren (flache Scheiben- Bauform mit 4 Anschluessen am Umfang)
> nicht ran

Ich hab auch noch einige dieser Tuner Typ 7 irgendwo liegen.
https://www.radiomuseum.org/tubes/tube_sm200.html

Man hat ja zu Ostzeiten viel auf Halde gekauft, wenn es mal was gab und 
dann doch nie eingesetzt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Ich hab auch noch einige dieser Tuner Typ 7 irgendwo liegen.

Ja, war damals ein Typ 7- Tuner, ich hatte einen aus der Entwicklung, da 
waren noch BF900 drauf, die induktive Kopplung der Spulen 102/103 mit 
einer großen Koppelschleife, um eine genau definierte Kopplung zu 
bekommen, Bauteileanordnung etwas anders. Irre empfindlich und 
trennscharf- damals nicht selbstverständlich, besonders im Nahfeld gab 
es oft Probleme- und ich hatte etliche Nahfeld- Sendestellen um die 
Wohngegend herum.
Ich habe mich damals schwarz geärgert, daß ich den nicht hinbekam- aber 
zu der Zeit hatte ich keine Möglichkeit, an die Bauteile heranzukommen.

Der Typ 7 war schon ein echt guter UKW- Tuner.
Später gab es einen Bauplan in Kreisen von RFT- HiFi- Freunden, sehr 
ähnliche Schaltung, und es gab mehrere Nachbauten. Da hatte ich dann 
aber schon andere Sachen vor, und mich mit dem Zeug nicht mehr 
beschäftigt.

von Edi M. (edi-mv)



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Hier 3 verschiedene DDR- Tuner fuer Autoradio und Koffergeräte, fast 
baugleich, aber andere Transistorenbestueckung. der Tuner fuer SM200 hat 
einen Anschluß mehr.
Sind noch aus der "Industriellen Regenerierung" bei RFT... einige ok, 
einige wohl noch nicht regeneriert.
UKW- Und Fernsehtuner wurden uebrigens mit einem gleichen Uralt- 
Wobbler, wie ich verwende, repariert. Ich muß mal testen, welche der 
Tuner noch funktionieren.

Die erste Variante mit ganz normalen Si- HF- Transis SF235, die zweite 
Variante mit SM200 (Zwei kaskadierte N-Kanal SiMOS FETs mit 
Schutzdioden, Anreicherungstyp), dritte Variante mit Doppelgate- MOSFET 
KP350 (Silizium N-Kanal Dual Gate Tetrode MOSFET, russisch).

SM200... "kakadierte MOSFETs"... ob das sowas wie ein Darlington ist ? 
Die Tuner damit waren m. E. sehr empfindlich.

von Peter D. (peda)


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Edi M. schrieb:
> Der Typ 7 war schon ein echt guter UKW- Tuner.

Interessant wäre mal ein Vergleich mit dem RDA5807M.

https://www.roboter-bausatz.de/p/fm-stereo-radio-rda5807m-funkmodul

von Edi M. (edi-mv)


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Peter D. schrieb:
> Interessant wäre mal ein Vergleich mit dem RDA5807M.

Die Werte vom RDA5807M sind schon beeindruckend- nur... kann man das 
Modul nicht einfach mal so anwerfen- im Gegensatz zu meinem Zeug aus 
Tuner und ZF- Baugrupp/ Stereodekoder, was nur Versorgungsspannung, 
Abstimmspannung und Antenne benötigt, und einen gewuenschten NF- Teil 
dahinter.

Mir persönlich sind die "zu Fuß"- Lösungen oder solche mit niedrig- 
integrierten ICs immer lieber.

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> In einer Beschreibung eines Spekki mit NE615 werden dazu schaltbare
> Filtergruppen verwendet, LC fuer hohe Bandbreite, 700 bis 150 KHz,
> Keramik fuer 200- 50 KHz, Quarz fuer geringe Bandbreite, 50- 10 KHz.
> Könnte ich probieren, aber ich habe keine solchen Quarze.

Hi Edi,
wenn du mit 10,7 MHZ ZF rauskommst, könntest du die Schaltung von Horst 
(DJ6EV) probieren. Ich hänge mal das PDF an; der orig. Link funzt 
irgendwie nicht... :-(

Seite 11 ff. geht's los. Die Schaltung nach gleichem Prinzip ist auch in 
meinem Polarad-Specki, bis herab zu 300 Hz BB.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Hi Edi,
>... könntest du die Schaltung von Horst
> (DJ6EV) probieren. Ich hänge mal das PDF an; der orig. Link funzt
> irgendwie nicht... :

Danke fuer das PDF. IDas ist schon sehr interessant.

> wenn du mit 10,7 MHZ ZF rauskommst,

Bei mehreren Schaltungen, die ich mir ansah, wurde, wie geschrieben, der 
NE615 (SA615) als letzter Mischer verwendet, und dessen Mischerausgang 
ueber 10,7er Filter zu seinem ZF- Verstärker gebracht, demoduliert und 
die Feldstärkeanzeige- Bereitstellung realisiert.

Nur davor waren eben eben noch 1 oder 2 Mischer- diese Spekkis gingen 
bis in den GHz- Bereich, das geht dann wohl doch nicht mehr mit dem IC.
Mischten bei einem Gerät (Nuova Elletrica- Oszillographen- Vorsatzgerät) 
auf 433 Mhz, dann auf 10,7, bei einem anderen (in "Radio Elektronics" 
8/1991) auf 145 MHz, 45 MHz und dann auch auch 10,7.
Der hier vorgeschlagene "zu Fuß" arbeitende Spekki von Matjaz Vidmar, 
S53MV mischt auf 2,1 Ghz, 70Mhz und auch auf 10,7 MHz- dort werkelt dann 
ein interessanter "logarithmischer Detektor" mit 20 Einzeltransis.

Alles ganz schön große Frequenzspruenge. Die brauche ich eher nicht, in 
benötige keine GHz- Eingänge, der Wobbler gibt knapp 900 Mhz.

Eiiiigentlich.... mueßten auch andere Sachen gehen- etwa gleich weit 
heruntermischen, etwa auf uebliche 455 KHz mittels Keramikfilter, die 
recht geringe Bandbreiten können. Mueßten alle LC mitgeschaltet werden. 
Sollte vielleicht auch gehen.

Wenn ich mich da ransetze:  Geeignete QuarzFilter muß ich auch erst 
beschaffen.
Ist die Frage, ob die Einengung der Bandbreite fuer meinen Zweck 
sinnvoll ist.

Danke fuer die Hinweise !

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Und noch ein Versuch- der paßt wieder zum Thema:

Ich habe ja geschrieben, daß die Anzeige des Riesenwobblers nicht so gut 
ist, bei hohem Wobbel- Durchlauf gibt es "Nachschwingen".

Dem ist auch so... mir fiel ein, daß der Wobbler auf dem Bildschirm ja 
nur den recht niederfrequenten Ausgang der Feldstärkeanzeige abbildet, 
klar, er wobbelt ja nur mit 25/ 50 Hz.
Das sollte doch einer der Oszis auch anzeigen können.
Und tatsächlich- geht.

War nicht ganz einfach zu fotographieren, weil das Gruen den Fotoapparat 
uebersteuert, der Strahl war fuers Auge kaum noch zu sehen. Dadurch sind 
die Marken zu schwach. Und der Foto- Tubus aus dem Oszi- Zubehör mußte 
her, weil bei Tageslicht sonst gar nichts zu sehen ist.

Zum Test habe ich auch beide Anzeige- Eingänge parallel angeschlossen, 
so kann ich den Bildinhalt bestimmen, und die Anzeige des großen Schirms 
auf dem Oszi ansehen.

Nun ist auch ein Spektrum genau so zu sehen, wie man es auf den kleinen 
Schirmen der professionellen Wobbler oder der Oszi- Vorsetzer zu sehen 
bekommt, schmale vertikale Balken.

Und der Oszi OG2-31 hat den Doppelkippgenerator, der kann sogar einen 
Teil des angezeigten Spektrums "auseinanderziehen", und darueber 
abbilden. Und der Oszi tastet den unteren Schwingungsabschnitt welcher 
oben vergrößert wird, auch noch heller, um die Stelle zu markieren. Das 
können die Profi- Kisten nicht, Ätsch !
:-)

Was ich hier gemacht habe, ist natuerlich eine suboptimale Sache, weil 
ich ja schon das riesige Wobbelsichtgerät als gewobbelten Oszillator 
verwende, und dann auf dem vergleichsweise winzigen Oszischirm abbilde.

Es ist also die gleiche Anzeige möglich, beim BWS1 ist dazu eben ein 
niedriger Hub zu wählen, und die Mittenfrequenz von Hand zu durchlaufen, 
um höhere Oberwellen zu finden.

Moderne Spekkis arbeiten ja nun ganz anders, das läßt sich ja mit der 
rein analogen Darstellung, die ich hier demonstriere, nicht vergleichen.
Ich vermute, wenn ich die Bandbreite mittels Quarzfiltern heruntersetzen 
wuerde, wären die Balken auf dem Oszischirm zu schmal, und  erst durch 
Hubverringeriung sichtbar.

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Wenn ich mich da ransetze:  Geeignete QuarzFilter muß ich auch erst
> beschaffen.
> Ist die Frage, ob die Einengung der Bandbreite fuer meinen Zweck
> sinnvoll ist.

Die Schaltung von DJ6EV (wie auch in meinem Polarad) besitzt ja die 
Besonderheit, dass die BB variabel ist.

Du brauchst also keine einzelnen, separaten Q-Filter mit fixer f, 
sondern nur (z.B.) zwei relativ gute Quarze (z.B. 10,7 MHz) auf der 
auszuwertenden ZF. Damit kannst du die Auflösungs-BB so variieren, wie 
gerade benötigt. Das funktioniert von einigen zig-/hundert Hz bis in den 
Bereich Hunderte kHz.

Wenn du nochmals in das PDF von Matjas reinsiehst: Er verwendet 
prinzipiell die gleiche Technik (s. unter Pkt. 8.)

Die HF-Aufbereitung des Wobblers bzw. Speckis ist hier komplett außen 
vor. Wir sprechen also nur vom ZF-Signal eines "selektiven 
Breitbandempfängers". ;-))

Ich hatte das DJ6EV-Filter live mit f-Mitte = 77,5 kHz für meinem 
DCF-Empfänger getestet. Es ist ohne besondere Mühe eine minimale BB 
von nur ca. 10 Hz, aber auch max. BB von einigen Hundert Hz erreichbar, 
und das per Veränderung eines einzelnen Widerstands. ^^

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Du brauchst also keine einzelnen, separaten Q-Filter mit fixer f,
> sondern nur (z.B.) zwei relativ gute Quarze (z.B. 10,7 MHz) auf der
> auszuwertenden ZF. Damit kannst du die Auflösungs-BB so variieren, wie
> gerade benötigt. Das funktioniert von einigen zig-/hundert Hz bis in den
> Bereich Hunderte kHz.
>
> Wenn du nochmals in das PDF von Matjas reinsiehst: Er verwendet
> prinzipiell die gleiche Technik (s. unter Pkt. 8.)

Schon klar. Aber in Mattjas Lösung muessen die Quarze ja verschiedene 
Resonanzen haben, alle gleich wuerde ja nur die Flankensteilheit 
hochtreiben.
Und Mattjas schaltet ja auch verschiedene LC- Filterreihen oder auf 
Quarz um.

Das sieht soweit recht gut aus. Aber eben die Quarze muessen beschafft 
werden.
Und eine extra- BAugruppe mit Quarzen bauen... weiß nicht...

Versuchsweise könnte ich auch 455er LC + Keramikfilter  verwenden, oder 
von 10,7 auf 455 heruntermischen und eine uebliche ZF verwenden, usw.

Ich weiß nicht, ob ich eine niedrige Bandbreite ueberhaupt benötige.
Zu viel Aufwand will ich nicht treiben, denn dann könnte ich vielleicht 
doch irgendwo einen billigen Spekki älteren Baujahrs aufgreifen- im 
Normalfall brauche ich aber so ein Gerät nicht.
Eben gerade aktuell fuer den Fall  einer Pruefung, ob ein 
Leistungsoszillator sauber arbeitet.
Fuer alle anderen Aufgaben habe ich den Wobbler, der nun auch eine sehr 
schön große Anzeige liefert.

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Ich hatte das DJ6EV-Filter live mit f-Mitte = 77,5 kHz für meinem
> DCF-Empfänger getestet. Es ist ohne besondere Mühe eine minimale BB
> von nur ca. 10 Hz, aber auch max. BB von einigen Hundert Hz erreichbar,
> und das per Veränderung eines einzelnen Widerstands. ^^

Ich habe mir das PDF von DJ6EV angesehen- wirklich interessant, gerade 
die Lösung mit der durch einen R einstellbaren Bandbreite- beeidruckend 
!
Da ist ein 464 KHz- Quarz verwendet worden. Wäre die Frage, ob das auch 
mit einem gewöhnlichen 455 KHz- Vierkreis- Keramikfilter, wie in Radios 
ueblich, funktioniert.
Da habe ich eine Anzahl verschiedener Typen und Selektionen.

Dann mueßte evtl. gleich auf 455 runtergemischt werden- eigentlich auch 
kein so großes Problem- auch dafuer habe ich geeignete ICs.
Ich habe sogar noch Mischer- und ZF- Baugruppe, AM- Teil aus meinem 80er 
Jahre- Eigenbau- Allwellen-Empfänger, etwa Videokassettengröße, , der 
durch einen Drehschalter (oben im Bild) extrem mieser Qualität leider 
völlig unbrauchbar wurde. Ist ein Autoradio- Empfangsteil drin, welches 
zufällig genau paßte. Will ich irgendwann mal wieder restaurieren, aber 
nicht mehr mit dem 9fach- Drehschalter.

Die ZF duerfte es auf jeden Fall tun.
Nur... ist eine so enge Bandbreite ueberhaupt nötig ?

von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Da ist ein 464 KHz- Quarz verwendet worden. Wäre die Frage, ob das auch
> mit einem gewöhnlichen 455 KHz- Vierkreis- Keramikfilter, wie in Radios
> ueblich, funktioniert.

Du beziehst dich offenbar auf die S. 13 des PDF.
Ich habe die Befürchtung, dass die Güte von Keramikfiltern (oder 
-Resonatoren) für diesen Einsatz ungenügend ist; ich stecke aber nicht 
so tief in der Materie :-( (der Autor Horst würde es aus dem Stegreif 
sagen können).

Wenn du schon ein Doppelsuper-"Empfangsteil" hast, sollte die 
Selektivität bereits ausreichen; anderenfalls kannst du natürlich auch 
eine solch niedrige ZF nutzen. Es kommt halt darauf an, welche Bauteile 
die Bastelkiste hergibt bzw. ob du bereit bist, ein oder zwei gute 
Quarze für den Zweck zu kaufen. Matjas hatte berichtet, dass es da 
enorme Qualitätsunterschiede gibt (z.B. Taktosz.-Quarze mit 
fürchterlichen Nebenresonanzen).
____

> Nur... ist eine so enge Bandbreite ueberhaupt nötig ?
....
> ...Eben gerade aktuell fuer den Fall einer Pruefung, ob ein
> Leistungsoszillator sauber arbeitet....

Dafür reicht sicherlich eine Auflösungs-BB > 1-10 kHz, wenn nicht noch 
höher...

Allerdings zum Angucken des Seitenbandrauschens eines Q-Oszillators muss 
man erheblich näher an den Träger ran; das kann mein Polarad (demnächst 
in Kompl.-Restauration) mit minimal 300 Hz Auflösung auch nicht. Für 
solche Aufgaben empfehlen sich gute Freunde, die einen °PKW der oberen 
Mittelklasse" (R&S, HP, TEK?) auf dem Labortisch stehen haben... :-))

In puncto Spezifikation bist du der Entscheider... ;-)

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> Wenn du schon ein Doppelsuper-"Empfangsteil" hast,

Nein, nur die gezeigten 10,7er und 455er ZF- Baugruppen, die eigentlich 
fuer Rundfunkzwecke gedacht sind.
Ist nicht unbedingt ein Hindernis, kann ja durchaus als Grundlage 
genutzt werden.

> anderenfalls kannst du natürlich auch
> eine solch niedrige ZF nutzen.

Ok, die 455er ZF- Baugruppen wären ja durchaus geeignet, einen Versuch 
ist es wert, denke ich.

> Es kommt halt darauf an, welche Bauteile
> die Bastelkiste hergibt bzw. ob du bereit bist, ein oder zwei gute
> Quarze für den Zweck zu kaufen. Matjas hatte berichtet, dass es da
> enorme Qualitätsunterschiede gibt (z.B. Taktosz.-Quarze mit
> fürchterlichen Nebenresonanzen).

Ja, die Wahl der ZF und Quarze ist schon eine eigene Herausforderung.

> Allerdings zum Angucken des Seitenbandrauschens eines Q-Oszillators muss
> man erheblich näher an den Träger ran; das kann mein Polarad (demnächst
> in Kompl.-Restauration) mit minimal 300 Hz Auflösung auch nicht. Für
> solche Aufgaben empfehlen sich gute Freunde, die einen °PKW der oberen
> Mittelklasse" (R&S, HP, TEK?) auf dem Labortisch stehen haben... :-))

Aufgaben dieser Art stehen bei mir nicht an, was ich restauriere und 
baue, ist Welten unter solchen Spezifikationen.
Ok- wenn man bessere Technik hat, kann man sich weiter vor wagen, schon 
James Bond sagte "Sag' niemals nie !" (Eigentlich war es seine Frau... 
:-)

> In puncto Spezifikation bist du der Entscheider... ;-)
Ja, stimmt schon.

Ich werde versuchsweise gleich auf 455 KHz herunterzumischen.
Da wird es wahrscheinlich mit der Anzeige meines Wobblers kritisch- 
geringe Bandbreite, Durchlaufgeschwindigkeit bei hohem Hub... da 
duerften die Oszillographen im Vorteil sein.
Mal sehen.

Ist auch alles bisher mit dem Balancemischer ausgefuehrt, ich sehe da 
auch noch Bedarf, wegen der Mischprodukte "unterhalb" des 
Spektrumsbereich. Was allerdings auch gar nicht angezeigt werden muß.

Hat sich jetzt alles etwas entwickelt, von den alten Spezial- 
Oszillographen/- Tischbeschwerern und dem Wobbelsichtgerät/ Schiffsanker 
(uebrigens derselbe Hersteller) zur Möglichkeit der Spektrum- 
Zusatzfunktion fuer diese Oldies.
Interessante Sache geworden.

Ich bleibe dran.

Danke fuer Anregungen und Hinweise !

von Edi M. (edi-mv)


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Edi M. schrieb:
> Ist auch alles bisher mit dem Balancemischer ausgefuehrt, ich sehe da
> auch noch Bedarf, wegen der Mischprodukte "unterhalb" des
> Spektrumsbereich.

Dazu habe ich gestern in einam anderem Forum was gefunden- dort zeigt 
einer einen Aufbau und Meßwerte der exakt  gleichen Misch- Schaltung mit 
2 SPulen und 4- Dioden- Balancemischer.
Und beschreibt auch das exakt gleiche Problem- sehr hohe Werllenzuege 
unterhalb der Grundschwingung, "Unterwellen", die man fuer die Anzeige 
natuerlich einfach "beiseite drehen" kann.

Pegeländerungen wurden vorgeschlagen, brachten nicht- wie bei meinem 
AUfbau auch.

Es wird auf ein Vorsatzgerät hingewiesen, und zwar fuer einen NWT 
("Netzwerktester"), wohl das so bezeichnete Projekt, welches in der 
Zeitschrift "Funkamateur" beschrieben wird.
Das Vorsatzgerät ist in den "FA" 2008/2009 beschrieben.

Das NWT- Vorsatzgerät holt sich von NWT die ständig durchlaufende 
Frequenz als Oszillatorfrequenz, mischt die mit der Eigenfrequenz, und 
gibt ein niederfrequentes Signal zur Anzeige aus.

Damit wird das Vorsatzgerät genauso angewandt, wie ich es zur Zeit mit 
dem Uralt- Wobbler mache.
Nur das von bastler2022 vorgestellte NE- Vorsatzgerät  hat einen 
eigenen, durchlaufenden Mischoszillator, und kann an jedem 
Oszillographen arbeiten.

Das FA- Vorsatzgerät Gerät mischt auch zweimal.
Vor dem Eingang sind schaltbare Filter, 0-70 MHz, und bis 130-150 MHz.

Hier wird auch beschrieben, daß die doppelte Mischung gewählt wurde, um 
Probleme bei niedriger Bandbreite -um 300 Hz- zu vermeiden.
Ist das so ? Eine weitere Oszillatorfrequenz kann ja auch noch 
zusätzliche Problemne einbringen...

Im NWT- Vorsetzer wird ein anderer Mischer verwendet- ein Mischermodul 
mit AD831.
Das gibt es bereits fertig.

Bei so niedriger Bandbreite kann das Gerät dann direkt das Spektrum 
Grundfrequenz/ Seitenbänder eines Oszillators oder Senders abbilden, 
wird auch gezeigt.
Ok- das ist ja die Sache, die ich normal nicht benötige. 
Oberwellenspektren aber schon.

So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion 
her- hervorstelle.
Hier ist es beschrieben:
https://docplayer.org/55253508-Baumappe-fuer-den-spektrumanalyse-vorsatz-zum-netzwerktester-fa-nwt01.html
Sowie in "Funkamateur" 5/2009 und 6/2009.

Als Anregung ist das also schon richtig gut.

Ich werde an meinem fuer die Oldies gedachten Zeug weitermachen, und 
Anregungen verwenden und testen, z. B.  in meinem Aufbau einen anderen 
Mischer verwenden- z. B. die Mischschaltung mit 1 Koaxialdiode, die im 
Uralt- Wobbler funktioniert, oder einen Röhren- Mischer.
Und auch die niedrige 455 KHz- ZF liegt noch auf dem Tisch.
Ist also noch bißchen was möglich.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Dazu habe ich gestern in einam anderem Forum was gefunden- dort zeigt
> einer einen Aufbau und Meßwerte der exakt  gleichen Misch- Schaltung mit
> 2 SPulen und 4- Dioden- Balancemischer.

Stell doch mal bitte den Link zur verfügung.

Edi M. schrieb:
> So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion
> her- hervorstelle.

Ja der NWT1 mit dem ganzen Zubehör ist schon ein nettes Teil. Aber man 
benötigt immer und für alles einen PC oder Laptop.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Stell doch mal bitte den Link zur verfügung.

https://www.qrpforum.de/forum/index.php?thread/3254-spectrum-zusatz-f%C3%BCr-fa-nwt/&pageNo=1

(Folgeseiten vorhanden)

> Edi M. schrieb:
>> So gesehen, ist das FA- Gerät in etwa das, was ich mir -von der Funktion
>> her- hervorstelle.
> Ja der NWT1 mit dem ganzen Zubehör ist schon ein nettes Teil. Aber man
> benötigt immer und für alles einen PC oder Laptop.
> Gruß bastler2022

Eben nicht.
Und sowas finde ich auch absolut unbrauchbar- da mueßte ich ja in meiner 
nicht besonders großen Werkstatt auch noch einen PC- Platz schaffen- Nö.

Es geht auch so- der FA-Vorsetzer kann eine fremde, gewobbelte HF 
entgegennehmen, also auch die meines Oldies, und damit mischen. Und er 
gibt den gleichgerichteten/ bewerteten Gleichspannungsanteil aus. Das 
können die ältesten Kisten von Sichtgeräten oder OSzis muehelos 
anzeigen.
Der FA- Vorsetzer bei meinem Uralt- Wobbler also bestens als Vorsatz 
funktionieren- nur die Eingangsfilter sind nicht fuer den gesamten 
Bereich bemessen, den der Oldie kann.

Ich habe im Schaltplan des Wobblers nachgeschlagen, ich kann sogar ohne 
Eingriff die eigenen Frequenzmarken des Wobblers, die sonst auf der 
Oszillatorfrequenz liegen wuerden, am Fremdmarkeneingang abgreifen. und 
dem EINGANG zumischen, dann wuerden auch die Marken stimmen- sehr gut

Das NWT- Vorsatzgerät kann fuer dioe Verwendung ohne PC/ Laptop tauglich 
gemacht werden, nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz 
bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !
Dann wäre es im Rahmen der Eingangsfilter- Bereiche ebenfalls als 
Oszillographen- Vorsetzer tauglich. Als Wobbelfrequenz könnte die Oszi- 
Kippfrequenz herangezogen werden, idas ist aber kein Muß, ein 555 als 
Geber tut's auch, jeder Oszi sollte mit einer niedrigen Wobbelfrequenz 
muehelos synchronisieren können.

Den FA- Vorsatz werde ich wohl nicht nachbauen, das wäre mir zu viel 
Aufwand, und woghl auch nicht billig.

Auf jeden Fall kann ich aus diesem und den genannten Spekki- Projekten 
doch einiges saugen, was ich zum Behufe der Erweiterung meiner Oldtimer 
mit einer "Spektrum- Funktion" verwenden kann.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Das NWT- Vorsatzgerät kann fuer dioe Verwendung ohne PC/ Laptop tauglich
> gemacht werden, nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz
> bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !

Okay das könnte so gehen, werde mir das mal bei gelegenheit anschauen.
Ist ein Interessanter Ansatz.

von Edi M. (edi-mv)



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Hobby B. schrieb:
> Okay das könnte so gehen, werde mir das mal bei gelegenheit anschauen.
> Ist ein Interessanter Ansatz.

Sorry- eins habe ich vergessen: Einen Detektor benötigt man fuer den 
beschrienbenen universellen EiInsatz- der Vorsetzer hat ja einen 
Darlingtonverstärker ERA-5, der die 10,7er ZF ausgibt.

https://www.mouser.de/datasheet/2/1030/ERA_5_2b-1700607.pdf

Ich benötige das am Wobbler nicht, der hat ja bereits mehrere eigene 
Detektoren.
Das ist im Grunde aber nur ein simpler Dioden- Detektor.

Vielleicht mal interessant, wie man das in der Anfangszeit machte.
Baulich ist das nämlich aufwendig realisiert worden- der 
"Gleichrichterkopf" ist ein großer Metallblock mit eingesetzter 
Koaxialdiode, der soll ja bis 900 MHz ohne EInbrueche in der 
Durchlaßkurve arbeiten.arbeiten.

Ein Detektor fuer den Vorsetzer wäre natuerlich einfacher machbar.

Fotos:
- Blockschaltbild Vorsetzer,
- Schaltplanausschnitt BWS1- Detektoreingang.
- BWS1 EIn-/ Ausgänge, die beiden Blöcke links und rechts sind 
Gleichrichterköpfe, der rechte stellt die Ausgangsspannung direkt am 
Ausgang dar.  Fuer die Auswertung der von einem Pruefling kommenden HF- 
Spannungen ist der rechte, sowie einer im Inneren des Geräts.
Die mittleren, runden Baugruppen sind keine Wasser- Absperrventile oder 
Druckregler.
:-)
Das sind koaxiale Teiler, Unmengen WIderstände im Kreis geschaltet, und 
speziell angeordnet und justiert, um keine Einbrueche in der 
Durchlaßkurve zu bekommen. Die Dioden sitzen hinter der sichtbaren 
Gewindeplatte mit Schraubenzieherschlitz
- Koaxialdioden, Ersatzpackung zum Gerät
- Neue Koaxialdioden, habe ich ueber Ebay erwerben können
- Auswechseln der Koaxialdioden im Gleichrichterkopf, Gewindeplatte mit 
Schraubenzieherschlitz herausdrrehen, dann lkann man die Diode 
herausziehen.

: Bearbeitet durch User
von Axel R. (axlr)


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Sehr spannend; ich "probiere" seit eininer Zeit (mit Lücken) das 
Bluetooth-Band anschaulich zu visualiseren und mische hier auch umher 
und filtere. Als Anzeige und Oszillator dient allerdings "neumodischer 
Kram". Da kann ich gut nachvollziehen, welche Begeisterung das sicher 
auch bei anderen auslöst, wenn man sein gewünschtes SignalSpektrum 
endlich auf dem Oszi zu sehen bekommt.
Find ich super. Weiterhin, viel Spaß und kleine Erfolge gewünscht.
Ach: Kritik hab ich auch
Wass'n mit deiner Kamera? Wir haben 2023. Hier könnte man mal updaten! 
Viele deiner eingstellten Fotos sind (nennen wir es) unscharf. Ne Sony 
Alpha (muss ja nix neues sein) aus der 5000er oder 6000er Serie macht 
sich ganz hervorragend. Kann ich nur empfehlen, wenn man kein Smartphone 
zur Hand hat. Aber das soll meine Sympathie nicht schmälern, wollte es 
nur als konstruktive Kritik verstanden wissen.

von Edi M. (edi-mv)


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Axel R. schrieb:
> Wass'n mit deiner Kamera? Wir haben 2023. Hier könnte man mal updaten!
> Viele deiner eingstellten Fotos sind (nennen wir es) unscharf. Ne Sony
> Alpha (muss ja nix neues sein) aus der 5000er oder 6000er Serie macht
> sich ganz hervorragend. Kann ich nur empfehlen, wenn man kein Smartphone
> zur Hand hat. Aber das soll meine Sympathie nicht schmälern, wollte es
> nur als konstruktive Kritik verstanden wissen.

Einige Fotos sind älter, mit einer nicht so tollen Kamera 5 Mpx) 
gemacht. Meine jetzige Kamera (12 Mpx) hat auch schon eine Zeit hinter 
sich, und kriegt die Schärfe gelegentlich nicht hin.
Wir haben Inflation, alles teurer, nahezu alles doppelt so teuer, ich 
war gestern einkaufen. Bestimmte Zwänge, die wir alle nicht wollen, die 
aber Geld in astronomischen Dimensionen in kriminelle Hände und in alle 
Welt vergeigen, und damit jedem von uns schaden, weitere sind ja in 
Aussicht (Heizung).
Finanziell sind hierzulande viele Leute immer an der Kante- auch ich muß 
leider Prioritäten setzen.

Axel R. schrieb:
> Als Anzeige und Oszillator dient allerdings "neumodischer
> Kram".

Das... sollte keinen Unterschied machen.
Wie schon in einer Beitragsfolge (zum NanoVNA) geschrieben: Die Physik 
kann man nicht bescheiccen, gleiche Meßgrößen muessen gleiche Anzeigen 
bringen, egal ob z. B. beim Aufnehmen der Durchlaßkurve eines Filters 
oder Schwingkreises ein frisch gekaufter VNA fuer die Hosentasche oder 
der Schiffsankerklasse- Uraltkasten von 1963.
Wichtig ist, daß man mit dem Meßequipment umgehen kann.

Axel R. schrieb:
> Da kann ich gut nachvollziehen, welche Begeisterung das sicher
> auch bei anderen auslöst, wenn man sein gewünschtes SignalSpektrum
> endlich auf dem Oszi zu sehen bekommt.

Genau das, und fuer einige Zwecke ist das nuetzlich oder sogar nötig.
Ich muß das Spektrum von Leistingsoszillatoren visualisieren können- ich 
habe einen "Funktionsgenerator", der hat schon sichtbar Klirrfaktor, und 
demzufolge Oberwellen, und dann den Leistungsmeßsender von R&S, der hat 
bei niedrigem Ausgangspegel kaum Oberwellen, aber beim Aufdrehen dann 
doch schon ein deutliches Spektrum. Kein Wunder- der arbeitet in einer 
ungewöhnlichen Betriebsart- eine Eintaktstufe im B- Betrieb (!).

von Hobby B. (bastler2022)


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Axel R. schrieb:
> (mit Lücken) das
> Bluetooth-Band anschaulich zu visualiseren

Schau Dir mal den Chip an der sollte das gut hinbekommen, dazu z.B. ein 
ESP32 und ein SPI Display für die Visualisierung dann. Wäre so eine Idee 
dazu.

https://www.analog.com/media/en/technical-documentation/data-sheets/ad8317.pdf

Edi M. schrieb:
> nämlich mit einem gewobbelten Oszillator 86 - 160 MHz
> bestueckt werden, das sollte doch möglich sein !

Ja auch das sollte machbar sein, der AD831 ist ja bis 500MHz nutzbar.

Gruß bastler2022

von Mohandes H. (Firma: مهندس) (mohandes)


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Edi M. schrieb:
> Transistoren und wenige Röhren

Genau genommen nur eine Röhre: E810F. Eine Breitbandpentode bis 250 MHz 
und einer unglaublichen Steilheit von 50 mA/V. Wäre mal interessant, wo 
und warum diese Röhre, in einem ansonsten volltransistorisierten Gerät, 
eingebaut wurde.

von Axel R. (axlr)


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ich hatte früher auch ein Sichtgerät für meine kleinen "oszillatoren" 
gebaut, um die Oberwellen sehen zu können.dazu hab ich Baugruppen eines 
DDR-Farb-TV hergenommen: UHF-Tuner und ZF-Baugruppe. Hab da leider nicht 
ein Bild von gemacht.da sind dann die "unscharfen Fotos" natürlich 
besser, als gar keine. Die Kippspannung vom Oszi lag total ungünstig und 
ich musste diese von -2V - +3V auf 0 bis 32 V "Wandeln"  das erleidgten 
zwei Transitoren mit entsprechend berechneten Widerstandswerten. Das war 
alles komplett ohne google usw. nur mit Hilfe der Schaltpläne des 
Fernseh-Chassis generiert. Betriebsspannung wurde aus einem 
Steckernetzteil eine Anrufbeantworters 8V~ generiert. Am Ende hat der 
Russen-Oszi (bekam ich nach der Wende geschenkt) tatsächlich das 
Spektrum angezeigt.

Ach und: deine gesellschaftsplolitischen Auszüge teile ich.
Schliesslich hatten wir "finanzökonomie des kapitalismus'" in der 
Schule. Das erklärt schon einiges, gehört aber - der tradition folgend - 
nicht hierher in dieses Forum. Ich würde es trotzdem begrüßen, wenn es 
nicht gelöscht wird.

Beste Grüße

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
...
> Fotos:
> - Blockschaltbild Vorsetzer,
...
Nun stell dir mal vor, du hättest als Analysefilter alternativ ein oder 
zwei Q-Filter mit umschaltbarer BB (nach DJ6EV, s.w.o.) und danach einen 
Log-Detektor (S53MV, s.w.o.) und fertig ist ein kleiner Specki... ;-)

Die Quarze sind nicht dermaßen teuer; habe bei mouser welche (im 
HC49-Gehäuse) unter einem € gesehen...
Größere Gehäuse (größere Güte) sind natürlich teurer.

Anhang: variables Q-Filter

von Edi M. (edi-mv)


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Mohandes H. schrieb:
>> Transistoren und wenige Röhren
> Genau genommen nur eine Röhre: E810F. Eine Breitbandpentode bis 250 MHz
> und einer unglaublichen Steilheit von 50 mA/V. Wäre mal interessant, wo
> und warum diese Röhre, in einem ansonsten volltransistorisierten Gerät,
> eingebaut wurde.

Werde ich herausbekommen- ich habe alle Unterlagen, sogar kostenlos von 
W & G bekommen (!), leider sind die Schaltpläne durch einen 
Wassereinbruch bei einem Umzug beschädigt, noch lesbar, aber durch 
Stockflecken arg versaut- zudem sind die von W & G erstellten Kopien von 
Hause aus grottig- seitliche Schaltplanenden durch ungeeignete Scanner 
vergeigt- ich bin da schon längere Zeit am Restaurieren.

Ich denke, wenn Röhre, dann, weil Röhre manchmal vorteilhaft ist- etwa 
in Eingängen- statische Ladungen können Eingangstransis- besonders 
MOSFETs, schnell ,killen.

Michael M. schrieb:
> Nun stell dir mal vor, du hättest als Analysefilter alternativ ein oder
> zwei Q-Filter mit umschaltbarer BB (nach DJ6EV, s.w.o.) und danach einen
> Log-Detektor (S53MV, s.w.o.) und fertig ist ein kleiner Specki... ;-)

Wie wäre es denn damit:
Hier sind ja einige Technikfreunde, die Erfahrung haben und 
Meßequipment besitzen- man könnte ja einen Vorsatz- Spekki entwickeln:

-Der an Wobblern als Erweiterung (Nutzung der Wobblereigenen 
Frequenzvariation), oder mit eigenem Wobbeloszillator an Oszis 
betreibbar wäre.
- Umschaltbare Bandbreiten sollten sein.
- Mischung einfach, doppelt, vielleicht wählbar.
- ZF... mueßte man nach Teilesituation entscheiden. Auch Direktmischung 
in Betracht ziehen- gibt es auch, wenngleich in der letzten Mischstufe.
- Idealerweise mit gut beschaffbaren, vielleicht am meisten mit 
"normalen" Bauteilen, oder auch ganz "zu Fuß"- warum nicht ?
- Keine unnötigen Spielereien, keine Programmierung, Menuefuehrungen, 
kein PC o. ä. nötig.
- Einfache Schalter, Drehschalter, Relais. Da gibt es ja durchaus 
hochwertige Ausfuehrungen.
- Ich wuerde die Bauweise OHNE SMD bevorzugen.

Ich habe da ja schon mit dem Balance- Mischer und den 10,7er IC- ZF- 
Baugruppen vorgelegt.
IC- ZF mit A225/ TDA1047 ist schon recht gut, da ist ein log. Detektor 
drin.
Fuer den Mischer teste ich eine andere Variante, da bin ich bei.

Bei den IC- ZF fand ich den Hinweis, daß die Feldstärkeanzeige 
beeinflußbar ist !
Leider aber kein Hinweis, wie.
Eine solche Funktionalität hat z. B. mein Pegelmeßplatz, der kann die 
Feldstärke logarithmisch oder linear bewerten !

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Wie wäre es denn damit:
> Hier sind ja einige Technikfreunde, die Erfahrung haben und
> Meßequipment besitzen- man könnte ja einen Vorsatz- Spekki entwickeln:

in den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner 
DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer 
veröffentlicht.

Ebenso hat ein Prof. Jochen Jirmann DB1NV was ähnliches in den UKW 
Berichten veröffentlicht. Das war eine ganze Artikelserie welches 1987 
Heft2 begann.

Beides waren ernst zu nehmende Konzepte, welche durchaus gebrauchsfähig 
waren.

Da kann man sich sicherlich viele Anregungen holen, um was selbst zu 
bauen.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> n den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner
> DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer
> veröffentlicht.
> Ebenso hat ein Prof. Jochen Jirmann DB1NV was ähnliches in den UKW
> Berichten veröffentlicht.

Beides ist mir nicht zugänglich.

Ich finde Hinweise auf unzugängliche Quellen nicht so toll- eigentlich 
bedeutet das: "Seit nicht so faul- sucht Euch euren Scheicc doch selbst 
zusammen !".
Und da man bei solcherart "hilfreichen Hinweisen" nicht weiß, ob das 
wirklich brauchbar ist, wäre es fatal, Literatur vielleicht noch 
irgendwo käuflich zu erwerben/ ersteigern.

Es muessen ja nicht die kompletten Artikel veröffentlicht werden- 
Auszuege betreffender Schaltungsteile sind ja schon hilfreich.

Ich wuerde zum Thema vorschlagen, mehrere Baugruppenschaltungen 
zusammenzustellen, die man nach Bedarf BELIEBIG miteinander kombinieren 
kann, und vordem einzeln mit Meßequipment testen und abstimmen kann.

Ich lege mal vor, und zeige eine Skizze meiner ersten Versuchsanordnung: 
Balancemischer O4A647+ Keramikfilter  + ZF mit A225 (TDA 1047).

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Beides ist mir nicht zugänglich.

Hallo Edi,

von dem hatte ich mir schon mal den Link gespeichert.

https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-1.pdf
https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-2.pdf

Ralph B. schrieb:
> Beides waren ernst zu nehmende Konzepte,

" Manche können es einfach nicht sein lassen "

von Ralph B. (rberres)


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Hobby B. schrieb:
> " Manche können es einfach nicht sein lassen "

Und du willst es einfach nicht akzeptieren, das andere das Rad schon 
erfunden haben, und es vielleicht besser wissen als du.


Edi M. schrieb:
> Ich finde Hinweise auf unzugängliche Quellen nicht so toll- eigentlich
> bedeutet das: "Seit nicht so faul- sucht Euch euren Scheicc doch selbst
> zusammen !".
> Und da man bei solcherart "hilfreichen Hinweisen" nicht weiß, ob das
> wirklich brauchbar ist, wäre es fatal, Literatur vielleicht noch
> irgendwo käuflich zu erwerben/ ersteigern.

nein das hat einfach was mit Urheberecht zu tun gegen die ich nicht 
verstossen will. So ein Schreiben eines Abmahnanwaltes ist nichts 
erstrebenswertes.

Deswegen werde ich hier im Forum keine nicht von mir verfasste Artikel 
veröffentlichen.

So ich bin weg , das wird mir hier zu doof.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)


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Ralph B. schrieb:
> nein das hat einfach was mit Urheberecht zu tun gegen die ich nicht
> verstossen will. So ein Schreiben eines Abmahnanwaltes ist nichts
> erstrebenswertes.
> Deswegen werde ich hier im Forum keine nicht von mir verfasste Artikel
> veröffentlichen.

WO hat das jemand verlangt/ geschrieben ???

Edi M. schrieb:
> Es muessen ja nicht die kompletten Artikel veröffentlicht werden-
> Auszuege betreffender Schaltungsteile sind ja schon hilfreich.

Es gibt immerhin ein Zitatrecht.
Wenn jeder nur noch Schicc hat, irgendwas zu zeigen oder zu zitieren, 
können wir Lernen und Diskutieren vergessen, dann sind wir bald wieder 
in Höhlen, und malen Bergziegen und Ochsen an Felswände.
Ok... wenn's nach den Vorstellungen gewisser Politiker geht, ist das 
sowieso unsere Zukunft.

Hobby B. schrieb:
> von dem hatte ich mir schon mal den Link gespeichert.
>
> https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-1.pdf
> https://www.qsl.net/n9zia/spec/DB1NV-2.pdf

Danke fuer die Texte, arbeite ich durch.

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Es gibt immerhin ein Zitatrecht.
> Wenn jeder nur noch Schicc hat, irgendwas zu zeigen oder zu zitieren,
> können wir Lernen und Diskutieren vergessen, dann sind wir bald wieder
> in Höhlen, und malen Bergziegen und Ochsen an Felswände.
> Ok... wenn's nach den Vorstellungen gewisser Politiker geht, ist das
> sowieso unsere Zukunft.

Ich hatte vor paar Jahren einen Thread im MC.net selbst eröffnet und um 
Hilfe gebeten, weil ich nicht mehr weiter wuste.

Damals ging es um den Rohde&Schwarz Swob5 E3 Einschub.

Da hatte ich auch Schaltbildausschnitte veröffentlicht, weil es nicht 
anders ging. Das war nicht mal das komplette Schaltbild.

Ich musste daraufhin wenig später einen Anwalt nehmen um die Forderungen 
eines Abmahnanwaltes abzuwehren, der mir eine Verletzung des 
Urheberechtes vorgeworfen hatte. Das hatte mich eine Menge Geld 
gekostet.

Seit dem bin ich einfach vorsichtiger geworden, mit dem was ich hier ins 
Netz stelle.

Was ich direkt per Email weiter gebe ist dann eine andere Sache. Das 
bekommt wenigstens nicht jeder mit.

Ralph Berres

von Edi M. (edi-mv)



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Ralph B. schrieb:
> Ich hatte vor paar Jahren einen Thread im MC.net selbst eröffnet und um
> Hilfe gebeten, weil ich nicht mehr weiter wuste.
> Damals ging es um den Rohde&Schwarz Swob5 E3 Einschub.
> Da hatte ich auch Schaltbildausschnitte veröffentlicht, weil es nicht
> anders ging. Das war nicht mal das komplette Schaltbild.
> Ich musste daraufhin wenig später einen Anwalt nehmen um die Forderungen
> eines Abmahnanwaltes abzuwehren, der mir eine Verletzung des
> Urheberechtes vorgeworfen hatte. Das hatte mich eine Menge Geld
> gekostet.

Ok, sowas ist echt die Härte.
Sorry, das wußte ich nicht. Und das sich R&S wegen Schaltplan- 
Ausschnitten so beschiccen hat...
Ok, das sollte jeder wissen.

Ansonsten: Ich streite alles ab, und behaupte sofort das Gegenteil...
:-)

Ralph B. schrieb:
> Seit dem bin ich einfach vorsichtiger geworden, mit dem was ich hier ins
> Netz stelle.

Klar.

> Was ich direkt per Email weiter gebe ist dann eine andere Sache. Das
> bekommt wenigstens nicht jeder mit.

Ich bin immer an relevanten Infos interessiert, ggf. auch in 
nichtöffentlicher Form.

Bild:
So, das wäre einer meiner nächsten Vorschläge- die Keramikfilter am ZF- 
IC raus, und Linien mit verschiedenen Filtern rein.
Ist die Frage, ob das so einfach geht.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Ralph B. schrieb:
> Und du willst es einfach nicht akzeptieren, das andere das Rad schon
> erfunden haben, und es vielleicht besser wissen als du.

Zeige mir hier im dem Thread wo ich das Rad neu erfinden will.

von Ralph B. (rberres)


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Edi M. schrieb:
> Sorry, das wußte ich nicht. Und das sich R&S wegen Schaltplan-
> Ausschnitten so beschiccen hat...

Ich glaube nicht mal dass das von Rohde&Schwarz ausgegangen ist. Die 
haben besseres zu tun als den MC.net zu durchforsten.

Ich gehe auch mal nicht davon aus, das hier aus dem MC.net jemand mir 
ans Bein pinkeln wollte.

Eher vermute ich das irgend ein windiger Abmahnanwalt zufällig auf 
meinen Thread gestoßen war und ein Opfer in mir vermutet hat, bei dem 
man es ja mal versuchen kann.

Man kennt das ja auch aus der Streaminggeschichte.

Wie geschrieben. Aus dieser Erfahrung bin ich vorsichtig geworden, was 
ich ins Netz stelle.

Was das Thema Spektrumanalyzer betrifft,  können wir uns per Email oder 
per Telefon weiter austauschen.

Da das Bashing mit den Bewertungen hier wieder los geht, war das der 
letzte Beitrag den ich hier abgesetzt habe.
Toll in dem Moment wo ich den Beitrag abgesetzt habe schon 3 
Minuspunkte.

Ralph Berres

: Bearbeitet durch User
von Michael M. (michaelm)


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Edi M. schrieb:
> Ralph B. schrieb:
>> n den UHF Unterlagen Band 4 hat der leider verstorbene Karl Weiner
>> DL9HO eine komplette Bauanleitung für einen Spektrumanalyzer
>> veröffentlicht.
>
> Beides ist mir nicht zugänglich.

Moin Edi,

damit du nicht eines Tages mal vollkommen "unschlau" von dieser Erde 
verschwinden musst, schreib doch einfach eine PN an den µC-Mitschreiber

Christoph db1uq K. (christoph_kessler)

Christoph hatte den erwähnten SA (UHF-Unterlage) damals entwickelt und 
gebaut. Er wird dir sicherlich helfen können, denke ich. :-))

von Edi M. (edi-mv)


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Michael M. schrieb:
> damit du nicht eines Tages mal vollkommen "unschlau" von dieser Erde
> verschwinden musst, schreib doch einfach eine PN an den µC-Mitschreiber

Gute Idee... werde ich machen.
Danke fuer den Hinweis.

Ich werde auch die Zwischenexperimente im Auge behalten, weil ich immer 
dafuer bin, vorhandene Bauteile zu verwenden- ich will ja kein komplett 
neues Gerät in der Qualität der Industrie- Hersteller entwickeln.
Das können durchaus auch mal Uralt- Bauteile sein, SMD- Bauteile 
verwende ich nach Möglichkeit nicht, es können aber eben Germanium- 
Koaxialdioden sein, ICs aus Radio und Fernsehtechnik, und gern auch 
Germaniumtransis, schließlich habe ich einige Geräte, die sind voll mit 
denen, und funktionieren absolut top- es ist Sache von Entwicklern, 
Bauelemente richtig einzusetzen, und es gab Könner, die das drauf 
hatten.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Hallo Edi
Da ich mit DDR-Messtechnik noch nicht zu tun hatte, hatte ich den langen 
Thread noch nicht gelesen.

Meinen Spektrumanalyzer hatte ich 1982 auf der UKW-Tagung Weinheim 
vorgetragen und 1983 in der UHF-Unterlage 4 veröffentlicht (dabei hatte 
ich einen "Ghostwriter", der Text dort stammt nicht von mir).
Mein VCO mit BFR96 und UHF-Kapazitätsdioden erreichte etwa 0,9 - 1,8 
GHz. Daran anschließend der Balanced Mischer TFM-150 von Mini-circuits. 
Der logarithmische Verstärker bestand aus je neun Operationsverstärkern 
(TL074) mit Begrenzerdioden hintereinandergeschaltet. Das ergab einen 
Messbereich identisch mit dem des VCO.
Ein Rat-race-Mischer mit zwei Schottkydioden mischte das ganze Band 
0-0,9 GHz hoch auf etwa 900 MHz erste ZF und danach auf einem weiteren 
log. Verstärker. Beide Bereiche wurden abwechselnd nebeneinander auf dem 
Oszilloskop dargestellt. Damit bestand das ganze Konzept vorwiegend aus 
Niederfrequenztechnik und ein paar Bauteilen der UHF-Tunertechnik.
Die UHF-Unterlage 4 erschien auch in englischer und französischer 
Sprache, beide habe ich auch hier.

Den Vortrag von Matjaz Vidmar, S53MV hatte ich auch gehört und mit ihm 
auf der UKW-Tagung gesprochen.

Henning hat ein paar Jahre später eine wesentlich kompaktere Version 
nach demselben Direktmischer-Konzept entwickelt und 1990 auf der 
Dorstener Tagung vorgestellt:
http://www.df9ic.de/doc/1990/dorsten_1990/dorsten_1990_91.pdf
ab Seite 11 von 54.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Hallo Edi
> Da ich mit DDR-Messtechnik noch nicht zu tun hatte, hatte ich den langen
> Thread noch nicht gelesen.

Hallo, Christoph,

Danke fuer die Antwort, ich schaue mir das alles an.

SIe muessen nicht den ganzen Oszi- Beitragsfolge durchleiern., auf 
dieser Seite, Beitrag vom  24.04.2023 11:08 geht die Sache mit den 
Arbeiten in Richtung Spektrum- Anzeige los.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Zu Hennings Entwicklung gab es auch einen Bausatz von Karl Himmler 
DB3UU. Seinen Laden hat sein Sohn weitergeführt, aber leider gibt es 
dort keine Hochfrequenzbauteile mehr zu kaufen: https://gtmobil.de/

von Edi M. (edi-mv)


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Nach Sichtung vieler Unterlagen stellen sich doch schon etliche Fragen.

1. Frage:
Warum wird oft das Doppelsuper- Prinzip angewandt ?

Jede Mischung mehr ist doch eher nachteilig, und sollte nur erfolgen, 
wenn es nicht anders geht. Die Anfangszeit dieser Technik lag im 
Rundfunkbereich, und da versprach man sich hohe 
Spiegelfrequenzsicherheit durch hohe ZF.
Die entsprechenden Kreise konnten das gewäöhrleisten, aber... nicht die 
Flankensteilheit fuer die Selektivität.
Also mischte man auf eine niedrige ZF runter. Bei ZF unter 500 KHz war 
eine Bandbreite von wenigen KHz mit LC- Filtern schon vor 80 Jahren 
problemlos machbar.
2 Mischstufen mit 2 Oszillatoren bringen aber auch mehr 
"Mehrdeutigkeiten" durch Oberwellen der Oszillatoren.
Angeblich soll das Doppelsuperverfahren aber genau darum bei Spekkis 
angewandt werden... ???
Zudem ist die SPiegelfrequenzsicherheit beim Spekki nicht die Priorität, 
wenn man diesen nicht als Panorama- Empfänger nutzen möchte, 
Rundfunkempfänger benötigen natuerlich eine Spiegelfrequenzsicherheit.

2. Frage:  Direktmischer wuerde auch gehen, habe ich getestet, war aber 
nicht sehr effektiv.
Wird auch in einem Spekki angewandt, aber erst in der 2. Mischstufe.
Sieht jemand da einen Grund, weiterzuforschen ?

Ich habe mir die Datenblätter des ZF ICs A225 = TDA 1047, sowie SA614 
und SA615 zu Gemuete gezogen.
Beim A225 und SA 614 sind eine genaue Beschreibung des 
Feldstärkeausgangs "RSSI" vorhanden.
A225- Eingangsvariation fuer logarithmische Bewertung = 60dB, SA614 = 90 
dB (!)
Der SA614 scheint fuer einen Spekki- Einsatz prädestiniert zu sein, der 
A225 knapp dahinter.

SA165 hat beinenn Mischer, SA614 nicht. wie der A255 ist er ein ein 
Verstärker mit Feldstärkeausgang und Demodulatorausgang.
A225 ist in den Dazenblättern mit 10,7 MHz- ZF angegeben, da er fuer 
Rundfunkempfänger entwickelt wurde.
SA614 und 615 werden in den Datenblättern mit 455 KHz ZF genutzt.
SA615 im NE- Gerät von bastler2022 aber mit 10,7 Mhz- Keramikfiltern.

Da ich eine Rundfunk- ZF mit A225 besitze, werde ich vorerst mit dieser 
weiterexperimentieren.

ALs nächste Arbeit steht ein anderer Mischer auf der Liste.

Nach Sichtung vieler Unterlagen stellen sich doch schon etliche Fragen.

1. Frage:
Warum wird oft das Doppelsuper- Prinzip angewandt ?

Jede Mischung mehr ist doch eher nachteilig, und sollte nur erfolgen, 
wenn es nicht anders geht. Die Anfangszeit dieser Technik lag im 
Rundfunkbereich, und da versprach man sich hohe 
Spiegelfrequenzsicherheit durch hohe ZF.
Die entsprechenden Kreise konnten das gewäöhrleisten, aber... nicht die 
Flankensteilheit fuer die Selektivität.
Also mischte man auf eine niedrige ZF runter.
2 Mischstufen mit 2 Oszillatoren bringen aber auch mehr 
"Mehrdeutigkeiten" durch Oberwellen der Oszillatoren.
Angeblich soll das Doppelsuperverfahren aber genau darum bei Spekkis 
angewandt werden... ???
Zudem ist die SPiegelfrequenzsicherheit beim Spekki nicht die Priorität, 
wenn man diesen nicht als Panorama- Empfänger nutzen möchte, 
Rundfunkempfänger benötigen natuerlich eine Spiegelfrequenzsicherheit.

2. Frage:  Direktmischer wuerde auch gehen, habe ich getestet, war aber 
nicht sehr effektiv.
Wird auch in einem Spekki angewandt, aber erst in der 2. Mischstufe.
Sieht jemand da einen Grund, weiterzuforschen ?

Ich habe mir die Datenblätter des ZF ICs A225 = TDA 1047, sowie SA614 
und SA615 zu Gemuete gezogen.
Beim A225 und SA 614 sind eine genaue Beschreibung des 
Feldstärkeausgangs "RSSI" vorhanden.
A225- Eingangsvariation fuer logarithmische Bewertung = 60dB, SA614 = 90 
dB (!)
Der SA614 scheint fuer einen Spekki- Einsatz prädestiniert zu sein, ist 
auch als Verwendungszweck mit angegeben, der A225 ist knapp dahinter, 
aber fuer Rundfunk angegeben.

SA615 hat beinenn Mischer, SA614 nicht. wie der A255 ist er ein ein 
Verstärker mit Feldstärkeausgang und Demodulatorausgang.
A225 ist in den Dazenblättern mit 10,7 MHz- ZF angegeben, da er fuer 
Rundfunkempfänger entwickelt wurde.
SA614 und 615 werden in den Datenblättern mit 455 KHz ZF genutzt.
SA615 im NE- Gerät von bastler2022 aber mit 10,7 Mhz- Keramikfiltern.
Irgendwo las ich, daß einer der ICS am Feldstärkeausgang beeinflußbar/ 
umschaltbar sein soll (lin/ log ?), finde das aber nicht, ich suche 
noch.

Da ich eine Rundfunk- ZF mit A225 besitze, werde ich vorerst mit dieser 
weiterexperimentieren.

Als nächste Arbeit steht ein anderer Mischer auf der Liste.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

hier noch mal schnell der Link zu dem Gerät von mir und auch noch der 
Link zu den Unterlagen noch mal die ich dazu gefunden hatte. Damit es 
nicht so unübersichtlich ist.

Beitrag "Re: DDR- Oszilloskop OG2-30/ OG2-31 Restauration"

Hier wird es ab Seite 30 Interessant

https://www.rsp-italy.it/Electronics/Magazines/Nuova%20Elettronica/_contents/Nuova%20Elettronica%20203.pdf

Falls Du mein Gerät für Vergleichsmessungen benötigst , kann ich es Dir 
gerne zu Verfügung stellen.

Gruß bastler2022

von Peter D. (peda)


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Ralph B. schrieb:
> Da das Bashing mit den Bewertungen hier wieder los geht, war das der
> letzte Beitrag den ich hier abgesetzt habe.
> Toll in dem Moment wo ich den Beitrag abgesetzt habe schon 3
> Minuspunkte.

Ja, im Forum sind wieder einige unterwegs, denen einer abgeht, wenn sie 
ein "-" geben können.
Besser nichts dazu sagen, das ärgert die dann.

von Peter D. (peda)


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Ralph B. schrieb:
> Ich glaube nicht mal dass das von Rohde&Schwarz ausgegangen ist.

Sehe ich auch so. An Produkten von 1980 dürften die kein Interesse mehr 
haben.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Link zu den Unterlagen noch mal die ich dazu gefunden hatte.

Genau die Quelle hatte ich schoin gefunden.

> Falls Du mein Gerät für Vergleichsmessungen benötigst , kann ich es Dir
> gerne zu Verfügung stellen.
> Gruß bastler2022

Danke, wird wohl eher nicht nötig sein.
Vergleichs- Schirmbilder wären erst mal hilfreich, etwa eines HF- 
Generators, 1 Mhz, Abbildung des Oberwellenspektrums bis 150 Mhz, eine 
Bandbreitenverstellung gestattet das Gerät ja nicht, also soweit 
aufgelöst, wie es das hergibt.

Ich bestelle auf jeden Fall einen SA614, der ist ja recht gut 
dokumentiert.
Der hat keinen eigenen Mischer. Die ANwendung ähnelt dem des A225- nur 
die Werte scheinen wesentlich besser, und er IC ist eben laut 
Datenblättern
auch fuer Spekki- Anwendungen geeignet.

Wenn die Vorversuche einer A225 = TDA1047 oder SA614/SA615- ZF mit einem 
Mischer gut funktionieren, werde ich vielleicht auch wieder mal machen, 
was ich nun schon ueber 30 Jahre nicht mehr gemacht habe- Leiterplatten 
anfertigen. So richtig von Hand.

Aber erst mal weitere Vorversuche- aus den verschiedenen Quellen, die 
hier bisher zusammengekommen sind, und die ich noch fand, sind ja 
etliche Anregungen entnehmbar.

Ich werde versuchse´weise die Keramikfilter der A225- ZF entfernen, und 
wählbare Filterketten anbieten. Mal sehen, ob der iC damit klar kommt.

Dann wären, wie in einer Quelle gezeigt, Eingangs-Filter noch 
anzudenken.

Als letztes einen eigenen Oszillator, damit das mit einem OPszi als 
nachgeschalteten Sichtgerät funktioniert. Das wäre wohl die größte 
Schwierigkeit.

Dennoch nochmal die Fragen:
- Warum Doppelsuper- Prinzip, wenn man direkt auf schmalbandige 
Filterlinien mischen kann ?
- Warum nicht Direktmischer- wuerde ja auch gehen, die grundsätzliche 
Funktion habe ich ja erfolgreich realisiert,
Siehe 27.04.2023 17:02 und mit Nachverstärker  27.04.2023 22:11, hier 
ist aber kein richtiger Demodulator in Gang.
Wie geschrieben, gibt es Direktmischer in Spekkis, aber als letzter 
Mischer.
Direktmischer... das könnten doch aber eigentlich auch die genannten ICs 
?

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Das waren meine vier Seiten im Vortragsskript der UKW-Tagung 1983 (nicht 
1982 wie geschrieben). Im Inhaltsverzeichnis fehlen die Seiten.
Ich hatte damals auch mehrere FM-ZF-ICs ausgemessen, der CA3189 hatte 
den größten Dynamikbereich. TDA1047 ist auch dabei.

Der Direktmischer funktioniert nur über eine Oktave ordentlich, weil 
sonst Harmonische des VCOs falsche Linien anzeigen. Daher die 
Zweiteilung in direkte 1-1,8 GHz und mit einer hohen ZF für den unteren 
Bereich. Mit HF-Umschalter hätte ich auch einen einzigen Log-Detektor 
nehmen können, aber das gab Abschirmprobleme.

Das ganze mit damaligen Mitteln des Desktop-Publishing gestaltet, 
Typenrad-Schreibmaschine und Abreibe-Schaltplansymbole / 
Platinenlayoutsymbole.
Die Messkurven sind in Millimeterpapier eingetragen und das ganze mit 
einem Generator von HP der Uni Karlsruhe aufgenommen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Uiii... ich habe jetzt viele Infos... muß ich erst mal durcharbeiten.

Und bin auch gerade an Tischlerarbeiten -im wahrsten Sinne des Woirtes, 
nämlich an einem Tisch- fuer das Projekt, welches zum Schluß so ein 
Vorsatzgerät gut brauchen könnte.

Dazu noch einige Bauteile anfertigen... also der Tag könnte einige 
Stunden mehr haben.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


Angehängte Dateien:

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Hier die Titelseiten der drei Ausgaben der "UHF-Unterlage" Band 4
Zur deutschen Ausgabe finde ich keine ISBN-Nummer.
aber hier: ISBN 9783927528048
https://picclick.de/UHF-Unterlage-Teil-IV-UHF-SHF-Starthilfe-f%C3%BCr-den-304816971161.html

Ich habe damals Karl Weiner im "Zonenrandgebiet" in Hof besucht, und ihm 
meinen Spektrumanalyzer vorgeführt.
Auf dem französischen Titelbild ist die Platine mit dem Rat-Race-Mischer 
künstlerisch etwas verfremdet dargestellt.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Zur deutschen Ausgabe finde ich keine ISBN-Nummer.

Auch nicht so eminent wichtig- ich habe erst mal genug Material zum 
Sichten.
Ein Wobbler- Vorsatzgerät im  "Vortrag_UKW-Tagung" ist ja schon sowas 
ähnliches, wie ich versuchsweise zusammengestellt habe., mit ähnlichen 
ICs (CA3089, 3189, TDA1200.
Also schon der richtige Weg.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das hat mich jetzt doch interessiert, kann man das Buch auch ausleihen?
Hier in Bibliotheken per Fernleihe:

Band 4 in 9 Bibliotheken
https://worldcat.org/de/title/165243924

die anderen Bände:
Band 1/2 in 14 Bibliotheken:
https://worldcat.org/de/title/165243835
Band 3 in 13 Bibliotheken
https://worldcat.org/de/title/311991037
Band 5
https://worldcat.org/de/title/1106660616
es gab auch eine Gesamtausgabe der vier Bände (825 Seiten)
https://worldcat.org/de/title/256406895

Vier weitere Bücher von Karl Weiner:
Die Cubical-Quad und ihre Sonderformen
https://worldcat.org/de/title/916659668
UHF-Applikation (UKW-Wellenausbreitung)
https://worldcat.org/de/title/718864101
UHF-Applikation 3 (Röhrenendstufen)
https://worldcat.org/de/title/828803370
UHF-Applikation 2 (Parabolerreger, Ringantenne)
https://worldcat.org/de/title/1068159568
UHF-Applikation 5 (VHF/UHF-Transistor-Hybrid-Verstärker)

französische Ausgaben, (nur in der frz. Nationalbibliothek und in 
Leipzig)
https://worldcat.org/de/title/462046706
https://worldcat.org/de/title/723871203
https://worldcat.org/de/title/463429440
https://worldcat.org/de/title/723719857
https://worldcat.org/de/title/462240808

Der englische Doppelband 3/4 in Kempten und Hamburg
https://worldcat.org/de/title/830893879

Die Bände habe ich alle, natürlich nicht den Sammelband. Im Prägooglicum 
gab es Amateurfunkliteratur nur in Büchern und Zeitschriften.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Zu der ersten Frage: Da hat mit Mitleser Herr B. etwas Material gesandt.
Ich habe mir doch selbst eine Falle gestellt- habe ich doch den Bereich, 
der angezeigt wird, immer so eingestellt, daß die Spiegelfrequenz nicht 
zu sehen war, zudem habe ich ja nicht den möglichen Frequenzbereich des 
Wobblers genutzt, da ich ja sehr niedrige HF- Frequenz´bereiche zu 
testen gedenke.
Bei großem Hub ist die Spiegelfrequenz da.
Natuerlich ist also der Grund fuer die Doppelsuper- EIngänge die 
Spiegelfrequenz.

Nochmal zur Lösung mit dem Direktmischer.
Hier ist die Spiegelfrequenz ja am Nutzsignal. Da hat man die 
Spiegelsignale nicht in den ZF- Abständen. Da können auch die Marken, 
die einige Wobbler selbst setzen können, mit eingeblendet werden.
Dafuer ist das aber wieder anfällig fuer andere Mehrdeutigkeiten- 
Oberwellen des Oszillators.

Aber- es wurde genau so schon gemacht, als Superbillig- Lösung fuer 
einen Vorsetzer, ist im PDF der UKW- Tagung abgebildet. Verblueffend 
einfach- sogar noch simpler habe ich das ja auch hinbekommen, ohne 
Detektor, eben mit Ergebnis "gerade so brauchbar", siehe Beitrag vom 
27.04.2023 22:11.

Der beschriebene Vorsetzer besitzt einen Balancemischer, der mittels der 
von einem Wobbler bereitgestellten Oszillatorfrequenz gleich ins NF- 
Band heruntermischt = Direktmischer- Prinzip, und der IC stellt die 
Detektor- und Feldstärkebewertungs- Funktionen bereit. Hier können 
CA3089, CA3189 oder TDA1200 Vewendung finden, ich denke, das wird auch 
mit meinen ICs A225 = TDA1047 und ähnlichen ICs funktioeren.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Die Spiegelfrequenz ist nicht das Problem. Wenn man die Spektrallinie 
genau anschaut, hat die einen Einbruch in der Mitte, von der unteren 
Grenzfrequenz des logarithmischen Detektors. Das sind die beiden 
"Seitenbänder", es gibt keine Spiegelunterdrückung.
Das Problem sind nur die Harmonischen des Wobblers. Wenn der einen sehr 
sauberen Sinus liefert, geht es auch über mehrere Oktaven.

Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe, nur etwa 30 dB Dynamik, 
die anderen wesentlich mehr. Heute gibt es solche log. Detektoren auch 
einzeln mit einer wesentlich geraderen Kurve.
https://www.analog.com/en/parametricsearch/11409#/sort=4842,desc

Hier gilt, je breitbandiger, desto größer das Grundrauschen, und damit 
eine kleinere Dynamik. Hier nach Dynamik sortiert sieht man, der 400 MHz 
Typ kann bis 100 dB, die 10 GHz-Typen weniger als 60 dB. Die guten alten 
FM-ICs mit RSSI-Ausgang konnten nur etwa 10 MHz, hatten aber damit auch 
geringeres Rauschen.

Ein paar der Detektoren gibt es auch als fertige Platine
https://www.box73.de/index.php?cPath=313_289
zur Zeit mit Lieferzeiten, hier mit AD8313:
https://www.box73.de/product_info.php?products_id=4288

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe,
>nur etwa 30 dB Dynamik, die anderen wesentlich mehr.

Herstellerangabe fuer A225 60 dB, leider finde ich die Angabe nicht 
mehr.
Fuer SA614/615 sogar 90 dB.

Aber fuer den Zweck könnte es reichen- ich habe ja durch den Wobbler 
zusätzliche Möglichkeiten.

> Die Spiegelfrequenz ist nicht das Problem.

Ja, das ist ja bei der Direktmischerschaltung so, das meinte ich.

> Das Problem sind nur die Harmonischen des Wobblers.
> Wenn der einen sehr
> sauberen Sinus liefert, geht es auch über mehrere Oktaven.

Darum ja:

Edi M. schrieb:
> Dafuer ist das aber wieder anfällig fuer andere Mehrdeutigkeiten-
> Oberwellen des Oszillators.

Eine recht allgemeine Aussage- klar.

Der Uralt- Wobbler hat recht saubere Oszillatoren, und der Versuch mit 
Balancemischer, Tiefpaß und NF- Verstärker funktionierte ja recht gut.
Darum werde ich das nochmal mit A225 testen, oder mit den anderen ICs.

von Edi M. (edi-mv)



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Edi M. schrieb:
> Christoph db1uq K. schrieb:
>> Der TDA1047/A225 hat, wie ich auch gezeigt habe,
>>nur etwa 30 dB Dynamik, die anderen wesentlich mehr.
>
> Herstellerangabe fuer A225 60 dB, leider finde ich die Angabe nicht
> mehr.
> Fuer SA614/615 sogar 90 dB.

So, hab's gefunden, siehe Ausschnitte, Quelle einmal Hersteller- 
Applikationsbericht A225 (=TDA1047), einmal Ausschnitt aus dem Philips- 
Datenblatt SA615.

Das im PDF "UKW- Tagung" gezeigten Diagramm gibt nur einen kleinen 
Bereich der möglichen Eingangsspannungs- Bereichs, und vor allem des 
Ausgangsspannungsbereichs (Instrumentenanschluß) vor, darum wohl nur die 
Bewertung, daß die Dynamik nur 30dB sein soll. Im Datenblatt des A225 
selbst ist der Bereich der möglichen Eingangsspannung sogar noch höher 
ablesbar.

Ich bin gerade am Messen.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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http://www.bitsavers.org/components/siemens/1980_Siemens_ICs_for_Entertainment_Electronics.pdf
ab PDF-Seite 329 steht das Datenblatt zum TDA1047.
Die Dynamik hängt stark von der Versorgungsspannung ab. Hier die Kurven 
zum RSSI-Ausgang "V14" für 4,5V und 18 V.

In irgendeinem Forum gab es eine Diskussion zum Thema Siemens-ICs aus 
DDR-Produktion. Nach der Wende soll der Geheimdienst (West) gründlich 
recherchiert haben, aber "unsere Leute hatten gut aufgeräumt".
Es gab auch die russische Bezeichnung "К174ХА6"

Eine Applikationsschrift habe ich mal ausgeliehen:
https://books.google.de/books/about/A_225_D_FM_ZF_Verst%C3%A4rker.html?id=P6gbuAAACAAJ&redir_esc=y

Hier im Webarchiv:
https://ia802509.us.archive.org/20/items/bd-240-moderne-integrierte-schaltkreise-fur-rundfunkempfanger/Bd240_Moderne%20integrierte%20Schaltkreise%20f%C3%BCr%20Rundfunkempf%C3%A4nger_text.pdf

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von Edi M. (edi-mv)



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Christoph db1uq K. schrieb:
> 
http://www.bitsavers.org/components/siemens/1980_Siemens_ICs_for_Entertainment_Electronics.pdf
> ab PDF-Seite 329 steht das Datenblatt zum TDA1047.
> Die Dynamik hängt stark von der Versorgungsspannung ab. Hier die Kurven
> zum RSSI-Ausgang "V14" für 4,5V und 18 V.
>
> In irgendeinem Forum gab es eine Diskussion zum Thema Siemens-ICs aus
> DDR-Produktion. Nach der Wende soll der Geheimdienst (West) gründlich
> recherchiert haben, aber "unsere Leute hatten gut aufgeräumt".
> Es gab auch die russische Bezeichnung "К174ХА6"

OK, mit niedriger UB sieht's noch grottiger aus.
Ich habe meine A225- ZF getestet. Vorverstärker und Quadraturkreis 
abgetrennt. Bereich 0 bis 10 MHz (Marke auf der EMK- Kurve der Wobbler- 
eigenen Generator- Ueberwachung rechts).

Tatsächlich arbeitet A225 bei UB = 12V im Bereich bis 10 MHz zu 55 dB 
Dynamikumfang der Eingangsspannung.

Der letzte Sprung ist sehr kurz, danach bleibt die Ausgangsspannung 
gleich.

Allerdings ist bei meinem Gerät 0dB = 1 V, und mit einem 20dB- 
Zwischenstueck wuerde bei50 und 60dB nichts mehr angezeigt,

Bei 4,5 V sacken alle Werte weit ab, da gebe ich ohne Not nicht mit ab.

Nun kann der Wobbler bis 0 Hz runter, aber unter 500 KHz (angegebene F 
min) ist die Ausgangs- Amplitude gering, wie bei der EMK-. Kurve zu 
sehen, wie sich der A225 also im Direktmischer- Betrieb schlägt, werde 
ich so testen muessen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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In meinem Vortrag hatte ich auch eine Bauanleitung aus der Funkschau 
erwähnt. Der TDA1047 ist hier unter dem Namen LOG789JF zu finden. Ich 
habe den Panoramaempfänger damals nachgebaut.

von Edi M. (edi-mv)


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Danke fuer die Ausschnitte, sehr interessant.
Könnten Sie mir bitte die vorhergehenden Stufen zeigen ? Nötigenfalls 
auch als E- Mail.

Ich werde erst mal den A225 im Direktmisch- Betrieb checken, also 
Mischer, NF- Bandfilter, und nur den A225 dahinter.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Das war eine ganze Artikelserie, später kamen noch ein 70cm-Teil und ein 
Trackinggenerator dazu. Den Generator habe ich mir nicht mehr gekauft.

Hier die Preislisten von 1980 und 1982
Jaa, das Zeug war teuer. Wenn ich heute das Gejammer über zu hohe Preise 
beim Chinamann lese...

Gelegentlich bietet jemand das Gerät auf Flohmärkten an, ist aber selten 
geworden. Einfach mal nach Uniscan suchen.

https://picclick.de/Panoramaempf%C3%A4nger-JFE-vhf-Uniscan-2000A-Receiver-funktioniert-255060575067.html
36,50 € da hat der Verkäufer kein Schnäppchen mehr gemacht.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Den Generator habe ich mir nicht mehr gekauft.

Hallo,
hast Du zufälig vom Tracking Mischer TM1 einen Schaltplan oder einen 
Link dazu.

MfG
bastler2022

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Es gab die Bauanleitung nochmal in einem Buch
Hier gefunden:
https://doc1.bibliothek.li/aac/000A060965.pdf
https://www.radiomuseum.org/lf/b/ukw-schaltungen-fuer-den-funkamateur/
Hjalmar Westerwelle (Hrsg.) UKW-Schaltungen für den Funkamateur Franzis 
1988 ISBN 3-7723-8821-5

Angehängt die Preislisten von JFE 1982. Schon zum 70cm-Zusatz gab es 
keine Schaltpläne mehr. Der Funkschau-Artikel dazu erschien in Heft 
13/1981 S. 80, nur eine Seite. Ich habe damals den Schaltplan von Hand 
aufgenommen.
Teilweise "kopiergeschützt" auf gelbem und rosa Papier, daher etwas 
gesprenkelt.

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Es gab die Bauanleitung nochmal in einem Buch
> Hier gefunden:

Danke für die Info dazu.

Gruß bastler2022

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Da gibt es sogar einen Anbieter für 16,80€ plus Versand:
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Angebote/autor=Westerwelle+Hjalmar

der Autor ist möglicherweise 2021 verstorben
https://schloss-gaienhofen.de/erinnerungen-an-hjalmar-westerwelle/
oder er lebt in Hamburg
https://www.xing.com/profile/Hjalmar_Westerwelle
Trotz des unüblichen Namens zwei?

er hat jedenfalls 1997 ein weiteres Buch (über Wettersatelliten) 
veröffentlich, ebenfalls bei Franzis.
https://www.eurobuch.com/buch/isbn/3772362222.html
https://www.abebooks.de/buch-suchen/autor/hjalmar-westerwelle/
das ist eher zu finden.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Auf vielfachen Wunsch eines Einzelnen (Edi) hier alle Seiten zur 43 
Jahre alten Baubeschreibung aus der Funkschau. Gepackt kaum kleiner, ich 
hoffe die Forensoftware verweigert nicht ein 5,3M großes Zip.

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Baubeschreibung aus der Funkschau
> hoffe die Forensoftware verweigert nicht ein 5,3M großes Zip.

Die Software hat's geschluckt. Hab's runtergeladen.
Vielen Dank !

Ich habe inzwischen den 4. Versuch in Gang gesetzt, Balancemischer als 
Direktmischer, Tiefpaß und die A255- ZF dahinter, als Vorsatz fuer den 
Wobbler und auch Oszi als Sichtgerät.
Funktioniert zwar, aber nur so ähnlich wie der erste Versuch, nur 
Mischer und Tiefpaß vor den Wobbler. Vor allem eine sehr unstabile 
Anzeige der Spektral- Frequenzen, die "wackeln vor sich hin".
Das war mit A225- ZF in ihrer originalen Schaltung, mit 10,7 MHz- ZF, 
besser.

Ok, das Uralt- Gerät ist nun auch nicht der Hammer als Anzeige.
Die Oszi- Anzeige ist allerdings genauso doof.
Irgendwo erwähnte jemand eine Bildwechselfrequenz von 5 Hz... ok, einen 
so niedrigen Durchlauf kann der Wobbler nicht. Und ganz niedrige 
Bildwechsel erfordern ja normal auch eine ganz andere Anzeige. Das 
hingegen wuerden meine Uralt- Oszis bringen- die können niedrige 
Frequenzen und der Speicheroszi hat lange Nachleuichtdauer.
Aber dann muß der wobbelnde Oszillator auch langsam zur Sache gehen.

Nun ja- ist eben nicht so einfach, uralte Geräte mit zusätzlichen 
Funktionen aufzuruesten.
Aber ich gebe noch nicht aus.
:-)

von Edi M. (edi-mv)



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Hier der beschriebene Versuch und die Abbildung auf dem Wobbler.

Die Spitze bei der Grundfrequenz (2 MHz, die große Marke auf der EMK- 
Linie markiert 10 MHz) wackelt zwischen irgendwo unten und der EMK- 
Line, als ob da eine AM drauf wäre.
Die Oberwelle, etwas rechts neben 10 MHz, steht aber stabil. Sehr 
merkwuerdig.
Die Grundlinie ist "verbogen", das liegt aber am ungeschirmten 
Versuchsaufbau.

von Edi M. (edi-mv)



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Na bitte- geht doch !

Inzwischen eine Metallplatte drunter und an Masse,
Ist etwas umständlich einzustellen gewesen, aber jetzt habe ich eine 
Einstellung gefunden, die eine brauchbare Darstellung ergibt.
Hier eine Darstellung der Grundwelle und Oberwelle von 4 MHz im Bereich 
bis 40 MHz.

Und als Test den Funktionsgenerator angeworfen, der kann ja bis 10 MHz 
als Dreick, Sinus oder Rechteck ausgeben-Hier alle 3 bei Grundwelle 1 
MHz, und bei Rechteck sieht man hier den beruehmten "Lattenzaun".

Die Darstellung per Oszi ist immer recht grenzwertig- fuer eine 
vernuenftige Darstellung sind die Bildröhren zu klein,

Dennoch gibt es etliche Verformungen der Grundlinie beim Durchwobbeln, 
und die Sache ist sehr abhängig von den Pegeln, die sind jetzt sehr 
niedig, der Oszi kann nicht mehr größer darstellen, Y- Verstärkung voll 
aufgedreht.

ich denke, mein Mischeraufbau ist auch nicht so das Gelbe vom Ei- 
vielleicht sollte ich doch einen fertigen Mischer verwenden.

Ich denke, das sieht fuer den Anfang nicht mal so schlecht aus.

Ich frage mich nun, warum die angezeigten Grund- und Oberwellen trotz 
des Tiefpasses so breit sind.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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An Pin 14 liegen 10µF über mindestens 470 Ohm , das ist eine 
RC-Zeitkonstante für den Anstieg von 4,7 msec. Die abfallende Flanke ist 
deutlich langsamer als der Anstieg.
Der Ausgang ist laut Prinzipschaltplan ein offener Emitter:
https://ia802509.us.archive.org/20/items/bd-240-moderne-integrierte-schaltkreise-fur-rundfunkempfanger/Bd240_Moderne%20integrierte%20Schaltkreise%20f%C3%BCr%20Rundfunkempf%C3%A4nger_text.pdf
Der kann nur so schnell abfallen wie der Trimmer den 10µF entlädt. Wenn 
der auf Maximum (10 k) steht, ist das eine Zeitkonstante von 0,1 sec.

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Der kann nur so schnell abfallen wie der Trimmer den 10µF entlädt. Wenn
> der auf Maximum (10 k) steht, ist das eine Zeitkonstante von 0,1 sec.

Verdammt- da war ich ja mit Blindheit geschlagen... Ja klar, das duerfte 
was ausmachen.

von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Im russischen Datenblatt ist noch zu sehen, dass der Kollektor des 
Pin14-Transistors über 1,1 kOhm an Plus liegt. Aber der Emitter ist 
direkt nach aussen geführt, der kann nur hochziehen. Der Trimmer muss 
entladen. Für ein Feldstärke-Zeigerinstrument sind 10µF ok, ich würde 
auf 100 nF oder weniger heruntergehen.
https://www.mikrocontroller.net/attachment/598977/K174HA6.pdf

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Im russischen Datenblatt ist noch zu sehen, dass der Kollektor des
> Pin14-Transistors über 1,1 kOhm an Plus liegt. Aber der Emitter ist
> direkt nach aussen geführt, der kann nur hochziehen. Der Trimmer muss
> entladen. Für ein Feldstärke-Zeigerinstrument sind 10µF ok, ich würde
> auf 100 nF oder weniger heruntergehen.
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/598977/K174HA6.pdf

OK... werd's mal testen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> und bei Rechteck sieht man hier den beruehmten "Lattenzaun".

Hut ab das sieht ja wirklich schon richtig gut aus.

Edi M. schrieb:
> Die Darstellung per Oszi ist immer recht grenzwertig- fuer eine
> vernuenftige Darstellung sind die Bildröhren zu klein,

Okay bei den kleinen runden Bildröhren ist das schon etwas grenzwertig.
Aber für ein paar schnelle Tests ging das schon mal.
Auf den rechteckigen Bildröhren sieht das schon besser aus.

Edi M. schrieb:
> mein Mischeraufbau ist auch nicht so das Gelbe vom Ei-
> vielleicht sollte ich doch einen fertigen Mischer verwenden.

Wäre natülich eine Möglichkeit das könnte noch was bringen.

Gruß bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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A225- Beschaltung habe ich geprueft- da ist kein Kondi dran- ich hatte 
versehentlich auch nicht Pin 14, sondern oich war an der Beschaltung des 
Pin 13 oder 15.
An 14 ist nur ein Stell- R nach Masse und eiin Widerstand zur Basis 
eines Transis, dessen Kollektor Plus ueber das Feldstärke- Instrument 
kriegt.

An 14 also nur die Feldstärke- Anzeige- Steuerspannung.
Bringt die gleiche Anzeige, wie die anderen Anschluesse.

Vielleicht ist es auch ein Fehler der Anzeige, ich werde man 
ueberpruefen, WIE breit die "Zaunlatten" wirklich sind.

Hobby B. schrieb:
> Hut ab das sieht ja wirklich schon richtig gut aus.

Danke, ich geb' mir Muehe.
:-)

Die ganze Sache ist auf jeden Fall sehr abhängig von den Pegeln. Die 
sind auch sehr gering: Wobbler gibt ca. 300 mV auf die Spule des 
Mischers, der Generator (Frequenz, deren Spektrum anzuzeigen ist) ca. 
100 mV, am Ausgang des A225 liegt die Anzeigespannung auch bei 100- 200 
mV.

Wie geschrieben, ein industrieller Mischer duerfte meinem HF- mäßig 
schlimmern Aufbau doch einiges ueberlegen sein, ich werde demnächst 
einen ordern.

Ansonsten scheint doch einiges möglich zu sein.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Heiß heute... Puh...

Und so richtig wollte das Zeug nicht, trotz Masse- Platte drunter.

Da fiel mir was ein.
Der Klimawandel ! Die Erderwärmung ! Da KANN nichts funktionieren !

Und die Lösung liegt so nah....
Die Astronomen der NASA kuehlen doch die Eingänge ihrer Radioteleskope- 
da ist Eingangsstufe und Mischer drin.

Was die NASA kann... Warum also nicht den Edi- Mischer kuehlen ?
Gesagt- Getan.
Kuehlkoerper her, auf den Mischer gepappt, Luefter daneben, und ab geht 
die Post !

Na bitte- Viel besser !

***Jeder Spekki schwingt viel frischer
mit kuehlem Winde auf den Mischer !***

Einen Sonntagabend bei einem kuehlen Bier wuenscht
Edi

: Bearbeitet durch User
von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> ***Jeder Spekki schwingt viel frischer
> mit kuehlem Winde auf den Mischer !***

Na wir lassen uns überraschen.

: Bearbeitet durch User
von Edi M. (edi-mv)



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Im Moment warte ich noch auf den AD831- Mischer, dann geht es weiter.

Von einem netten Forenmitglied kmonnte ich einen Spektrum-Vorsetzer fuer 
Oszillograph bekommen- der funktioniert gut, besitzt aber keinerlei 
Skalierung, da werde ich versuchen, das hinzubekommen- ich berichte.

Ansonsten kam die Diskussion ja durch die Oszis in eine ähnliche 
Richtung-. und dabei fiel mir meine alte Eigenbau- Leiterplatte von 1977 
in die Hände, die ich wieder in Gang gebracht habe.
Die arbeitete damals mit einem Vorserienmodell des DDR- UKW- 
Empfangsteils "Tuner Typ 7", damals ein heißes Gewrät, super empfindlich 
und trennscharf, und auch die ZF arbeitete top, wenngleich noch einer 
der ersten FM- ZF- ICs drin werkelt, der TBA120.
Nur ging der Tuner kaputt, und ich konnte dioe damaligen "West"- 
Transistoren nicht beschaffen, andere funktionierten nicht, und der 
Tuner flog irgendwann weg.
Weil ich die ZF wieder in Händen habe, habe ich einen Tuner 7 bei Ebay 
geschossen, eine der letzten Ausfuehrungen (7/3) und werde daraus wieder 
einen Empfänger bauen.

Ich brauche keinen UKW- Empfänger- aber ich möchte mein Zeug auch 
verwenden- hat damals viel Muehe gekostet.

von Hobby B. (bastler2022)


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Hallo Edi,

Edi M. schrieb:
> Spektrum-Vorsetzer fuer
> Oszillograph bekommen- der funktioniert gut, besitzt aber keinerlei
> Skalierung, da werde ich versuchen, das hinzubekommen- ich berichte.

na bin ich ja schon auf die Bilder und die Tests gespannt.

Das mit dem Markengeber bekommst sicher hin. Auch schätze ich mal da ja 
Schaltung und Unterlagen bei Dir vorhanden sind, das Du einen Weg 
findest das mit dem Syncronsignal für deinen Wobbler noch in den Griff 
zu bekommen.

Gruß und viel Spaß damit.
bastler2022

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> das Du einen Weg
> findest das mit dem Syncronsignal für deinen Wobbler noch in den Griff
> zu bekommen.

Den Wobbler umbauen, ist suboptimal- der eignet sich nicht fuer 
Umbauten. Schon fuer das Anzeigen des Nulldurchgangs ist bereits eine 
Schutzschaltung vorhanden, um die Impulsschaltungen (Impulstrafos bei 
Frequenz Null !) nicht zu killen.

Da wird sich eher ein anderer Weg finden.

Ich denke da an ein Experiment, welches ich mal gemacht habe: Einen S/W- 
Fernseher zum Oszillographen zu machen.
Ging sehr gut mit Fernsehern, die die Baugruppen des  DDR- Fernsehers 
"Start" hatten.
Nämlich so: An der Ablenkeinheit- Stckbuchse eine Bruecke machen, daß 
die STufen immer versorgt sind, und die Ablenken immer angesteuert 
werden.
Nun kann man Horizontal oder Vertikal abklemmen, es erscheint ein Strich 
hor. oder vert.
Horizontal wird abgeklemmt, und ein Ersatz- Lastwiderstand an die 
Leitungen von der Zeilenendstufe. (ging bei manchen Geäten auch ohne !)
Die Leitungen von der Vertikal- Endstufe werden auf die Ablenkspulen 
horizontal geklemmt.
Die Leitungen von Vertikal werden an die NF- Endstufe geklemmt 
(Lautsprecher- Anscvhluesse).
 werden.
Der Eingang der ersten NF- Stufe wird auf einen NF- Trenntrafo gehuehrt 
(Röhrenfernseher hatten keine Netztrennung).
Die Proimärseite des NF- Trenntrafos wird nach außen gefuehrt.

Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist 
allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal- 
Frequenz.

Die Sache ließ sich mit 2 NF- Verstärkern nutzen, um ein Stereo- Signal 
darzustellen.

Eigentlich eher Spielerei, aber mit spannungsabgestimmten Radios, denen 
man die Ablenkfrequenz zufuehrte,  konnte man z. B. Panorama- Empfang 
machen. Funktionierte erstaunlich gut.

Wenn man die Vertikal- Frequenzerzeugung entsprechend umbaut, duerfte 
eben eine Anwendung gehen, um ein Spektrum in annhembarer Größe 
darzustellen.
Die Nachleuchtzeiten sind allerdings kurz- bei niedrigen Frequenzen 
flackert das- wie beim Oszi auch, wenn der keine BiRö mit Nachleucht- 
Schirm besitzt.

Fuer sowas kann ich vielleicht einen Transistor- Kofferfernseher 
herrichten, ich habe da noch einige zu stehen.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist
> allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal-
> Frequenz.

https://washerhouse.com/3/de/4148-oscillograf-iz-starogo-televizora.html

Edi M. schrieb:
> Den Wobbler umbauen, ist suboptimal- der eignet sich nicht fuer
> Umbauten.

Nein den Analyzer anpassen, war damit gemeint.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Nein den Analyzer anpassen, war damit gemeint.

Ich denke, da wird wenig möglich sein, was sinnvoll ist.

Hobby B. schrieb:
> Edi M. schrieb:
>> Nun kann man den Fernseher als Oszi nutzen- die Ablenkfrequenz ist
>> allerdings 50 Hz, und etwas stellbar mit den Stellern der Vertikal-
>> Frequenz.

Sogar Synchronisation ist möglich, innerhalb einiger Grenzen.
Und den Ablenkfrequenz kann man ja auch vergrößern.

Die Abenkung ist magnetisch, es gibt eine Entzerrung, aber fuer 
Impulsdarstellung ist das nicht besonders geeignet.

Fuer reine Darstellungszwecke von SInusschwingungen oder eben Panorama 
o. ä. , mit Ablenkfrequenzen im NF- Bereich ausreichend.

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>Einen S/W-Fernseher zum Oszillographen zu machen
Da gibt es den Trick, den Fernseher auf die Seite zu legen, dann kann 
man die vertikale Ablenkfrequenz 50 Hz als Wobbler-Sägezahn benutzen.

Volker Wraase hat das so gemacht:
https://www.wraase.de/pc220.html

von Edi M. (edi-mv)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Da gibt es den Trick, den Fernseher auf die Seite zu legen,

Das könnte etwas behindert aussehen.
Da wäre doch wohl besser, die Ablenke zu drehen.

Beitrag #7422983 wurde vom Autor gelöscht.
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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>die Ablenke zu drehen
Ja wenn das ohne Probleme geht. Es ist jedenfalls eine Möglichkeit, 
einen normalen Videomonitor ohne Umbau als Oszilloskop zu benutzen. Und 
das fast ohne Digitaltechnik. Das Schaltbild ist hier auch 
veröffentlicht. Technik von 1979-1981.

von Hobby B. (bastler2022)


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Edi M. schrieb:
> Fuer reine Darstellungszwecke von SInusschwingungen oder eben Panorama
> o. ä. , mit Ablenkfrequenzen im NF- Bereich ausreichend.

Hatte mal vor Jahren für CB Funk so was in der Art.
War eine Lustige Spielerei. Stabo CB Monitor, einfacher Spektrum Monitor 
für die CB Kanäle.

von Edi M. (edi-mv)


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Hobby B. schrieb:
> Hatte mal vor Jahren für CB Funk so was in der Art.

Ja, geht eigentlich ueberall, wo eine spannungsgesteuerte Abstimmung 
vorhanden ist, und bei Panorama ist ja nicht unbedingt die absolut 
korrekte Kurvenform wichtig, sondern die Abbildung der Bandbelegung, das 
gveht schon gut mit 25- 50 Hz.
Ich habe das einst mit Autoradios als Empfänger gemacht, die dann schon 
AM und FM mit Kapazitätsdioden durchstimmten.

Und wenn man einen zweiten Empfänger nutzt, und vor dem Bildschirm einen 
Skalentrieb mit Zeiger plaziert, der den zweiten Empfänger abstimmt- die 
beste Senderanzeige, wo gibt.

Eine nette Spielerei.
Besonders schön, wenn man das mit einem Farbfernseher macht, und 
demenstprechend nur eine der Farbkanonen, oder 2 oder 3, zur 
gewuenschten Farbe gemischt, verwendet.

Nur, daß man eben einen doch recht großen Fernseher als Skale nutzt- 
aber sonst...  ein Hingucker.

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