Forum: Platinen Autodesk Eagle wird eingestellt


von Bjoern B. (per)


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Grade Mail von Autodesk

Sie stellen Eagle ein
d.h. fuer mich nach 25 Jahren doch umsatteln

gruss,
Björn

von Ben K. (bkaiser)


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Jaein. Eagle wird komplett in Fusion360 integriert und nicht mehr "stand 
alone" verfügbar sein.

von Falk B. (falk)


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Tell me someting I don't know!

https://www.youtube.com/watch?v=T5NyaXkjef8

;-)

von J. S. (jojos)


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War es ja schon vorher, Updates gab es auch nicht mehr.
Fusion360 ist schon sehr gut, nur nicht kostenlos. Die Lizenz für 
privaten Gebrauch kann afaik nur 3 mal (Jahre) verlängert werden.

von Uli S. (uli12us)


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Und was spricht dagegen, die bereits vorhandene Version einfach 
weiterhin zu benutzen? Wenn die bisher gereicht hat, wird sie das wohl 
auch zukünftig tun. Jedenfalls solange auf dem Elektroniksektor nichts 
superhyperneues kommt. Selbst wenn alles, was bisher in DIL bzw 
SMD-Ausführung davon  zukünftig nur mehr in BGA verkauft wird, schafft 
Eagle das problemlos.

von J. S. (jojos)


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1
Effective June 7, 2026, Autodesk will no longer sell nor support EAGLE. Until then, you will continue to have access, but upon that date, access to EAGLE will end. 
2
3
To maintain access to electronics functionality, the path forward is Fusion 360 for personal use.

Das hört sich so an als würde Eagle dann nicht mehr starten. Sind zwar 
noch 3 Jahre Zeit, aber das Geschrei wird dann trotzdem wieder groß 
sein...

von Gerald B. (gerald_b)


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J. S. schrieb:
> Das hört sich so an als würde Eagle dann nicht mehr starten.

In der Tat. Betrifft dann aber nur die unseeligen Abboversionen

von H. H. (Gast)


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Gerald B. schrieb:
> J. S. schrieb:
>> Das hört sich so an als würde Eagle dann nicht mehr starten.
>
> In der Tat. Betrifft dann aber nur die unseeligen Abboversionen

Mir wird meine 7er Lizenz sicher bis ans Ende meiner Tage reichen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerald B. schrieb:
> Betrifft dann aber nur die unseeligen Abboversionen

Es gibt Eagle seit Jahren nur noch als uns_e_lige A_b_oversion; nur 
Leute, die sehr alte, sehr abgehangene Software aufgehoben haben, haben 
die nicht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Mir wird meine 7er Lizenz sicher bis ans Ende meiner Tage reichen.

Das sehe ich ganz genauso, wobei ich sogar noch zwei Generationen
aelter nutze. Und genau da liegt natuerlich der Grund fuer diese
moderne Lizenzpolitik. Eigentlich braucht man gar nicht irgendwelche
neuen Schickimickifunktionen. Jedenfalls nicht wenn man es bezahlen
soll. Alt ist dann ploetzlich noch gut genug. :)

Man koennte manchmal denken das wir keinen Facharbeitermangel
in der Programmierzunft haetten wenn die genauso arbeiten wuerden wie
in anderen Branchen. Man stellt also ein Produkt fertig und ja dann,
dann ist es fertig. Und nicht, wir boseln dran rum bis zum
juengsten Tag und die Opfer, aeh Kunden, sollen uns auf immerdar
bezahlen. :-D

Allerdings wird die Instalalation auf modernen und noch kommenden
Betriebsystemen immer herausfordernder. Ich empfehle daher schon
mal ueber den Umzug in eine virtuelle Maschine nachzudenken.


Vanye

von Bauform B. (bauformb)


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H. H. schrieb:
> Mir wird meine 7er Lizenz sicher bis ans Ende meiner Tage reichen.

Außer, du machst versehentlich ein Update. Was hindert Autodesk daran, 
update.cadsoft.de wieder in Betrieb zu nehmen und auch die 7er Versionen 
auf den "aktuellen Stand" zu bringen? Dagegen hilft hoffentlich:
1
CheckForUpdate.Auto = "0"
2
CheckForUpdate.Beta = "0"
Rein zufällig sagt denic:
1
The domain "cadsoft.de" was deleted on 12.05.2023
2
and is currently in a cooling-off phase
3
(Redemption Grace Period - RGP).

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Vanye R. schrieb:
> Man stellt also ein Produkt fertig und ja dann,
> dann ist es fertig

Nicht mehr seit Scrum.

Seit dem:

Vanye R. schrieb:
> Und nicht, wir boseln dran rum bis zum
> juengsten Tag und die Opfer, aeh Kunden, sollen uns auf immerdar
> bezahlen. :-D

Quasi geniale Geschäftsidee.

von H. H. (Gast)


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Bauform B. schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Mir wird meine 7er Lizenz sicher bis ans Ende meiner Tage reichen.
>
> Außer, du machst versehentlich ein Update. Was hindert Autodesk daran,
> update.cadsoft.de wieder in Betrieb zu nehmen und auch die 7er Versionen
> auf den "aktuellen Stand" zu bringen?

Der Rechner hängt nur am Niederspannungsnetz.

von Gerald B. (gerald_b)


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Bauform B. schrieb:
> Was hindert Autodesk daran,
> update.cadsoft.de wieder in Betrieb zu nehmen und auch die 7er Versionen
> auf den "aktuellen Stand" zu bringen?

Du stellst die Frage falsch :-)
Was hindert böse Buben daran, einen gleichnamigen Server für die 
Verbreitung von Malware aufzusetzen und das Autoupdate als Einfallstor 
zu nutzen?

von Bauform B. (bauformb)


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Gerald B. schrieb:
> Was hindert böse Buben daran, einen gleichnamigen Server für die
> Verbreitung von Malware aufzusetzen und das Autoupdate als Einfallstor
> zu nutzen?

Das schrieb ich doch, du hast es nur anders formuliert ;)

von Klaus R. (klausro)


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Tja, ein feiner Zug von Autodesk wäre es, vor Ende noch zeitlich 
unlimitierte Lizenzen der aktuellen Eagle Version zu verkaufen. Könnte 
mir vorstellen, dass da noch ein paar hundert Benutzer aufspringen 
würden, selbst wenn es im oberen dreistelligen Bereich sein sollte. Die 
9.x Versionen können doch ein bisschen mehr als die alte 7.x. Was sollen 
den Profis machen, die aktuelle Produkte, die mit Abo-Eagle erstellt 
wurden, nach Support Ende von Abo-Eagle warten müssen? Scheiß 
Abo-Software...

von Hmmm (hmmm)


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Gerald B. schrieb:
> Was hindert böse Buben daran, einen gleichnamigen Server für die
> Verbreitung von Malware aufzusetzen und das Autoupdate als Einfallstor
> zu nutzen?

Die Tatsache, dass das nur eine Update-Benachrichtigung ist und nichts 
automatisch heruntergeladen wird. Steht auch so im Handbuch.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Klaus R. schrieb:
> Tja, ein feiner Zug von Autodesk wäre es, vor Ende noch zeitlich
> unlimitierte Lizenzen der aktuellen Eagle Version zu verkaufen. Könnte
> mir vorstellen, dass da noch ein paar hundert Benutzer aufspringen
> würden, selbst wenn es im oberen dreistelligen Bereich sein sollte. Die
> 9.x Versionen können doch ein bisschen mehr als die alte 7.x. Was sollen
> den Profis machen, die aktuelle Produkte, die mit Abo-Eagle erstellt
> wurden, nach Support Ende von Abo-Eagle warten müssen? Scheiß
> Abo-Software...

Werden sie nicht tun. Du sollst Fusion verwenden. Natürlich als Abo. Der 
KiCAD Import von Eagledaten ist inzwischen sehr brauchbar. Da werden 
wohl auch Firmen wechseln. Für das gesparte Geld kann man sich auch ein 
bisschen Consulting für KiCAD einkaufen.

von Harald A. (embedded)


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Das wird noch interessant werden, vermutlich wird dann auch die letzte 
Eagle 9.6.2 als stand-alone Programm nicht mehr lauffähig sein, denn sie 
benötigt Login (vermutlich nicht mehr supported) und 3D-Push to Fusion 
wird auch nicht mehr gehen.
3 Jahre Zeit, um sich nach Alternativen umzusehen, was allerdings 
schwierig wird. Man muss ja honorieren, dass hier eine sehr schöne 
Zusammenarbeit von einem CAD (Fusion für viele Zwecke durchaus brauchbar 
und enthalten) und einem Layoutprogramm vorliegt. Mittlerweile möchte 
ich dieses Zusammenspiel nicht mehr missen. Jaja, KiCad und Co. können 
auch 3D-Export, allerdings muss ich hier nach jeder Änderung hin zum 
externen CAD-Tool relativ viel manuell anfassen, ein Backsync zum 
Layout-Programm nach dem Einpassen von Bauteilen gibt es auch nicht. So 
wurde mir hier berichtet, wenn ich da falsch liege, gerne korrigieren.

von Falk B. (falk)


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Μαtthias W. schrieb:
> Werden sie nicht tun. Du sollst Fusion verwenden. Natürlich als Abo. Der
> KiCAD Import von Eagledaten ist inzwischen sehr brauchbar. Da werden
> wohl auch Firmen wechseln. Für das gesparte Geld kann man sich auch ein
> bisschen Consulting für KiCAD einkaufen.

Jaja, die Bettlermentalität. Firmen bezahlen GANZ andere Summen für 
SOftware und deren Lizenzen! Denkst du, die ~600 Euro/Jahr sind eine 
nennenswerte Summe?

https://www.autodesk.de/products/eagle/overview?term=1-YEAR&tab=subscription

Das SIND Peanuts! Wenn ich allein bedenke, was ich im Jahr mit Eagle 
mache und damit Gewinn erwirtschafte, ist es fast peinlich zu sagen, daß 
wir in der Firma noch eine alte 6.5er Version haben, die 2014 lausige 
2400 Euro für 3 Lizenzen gekostet hat. Selbst wenn wir die Summe jählich 
neu bezahlen müssten, wäre das dem Nutzen angemessen und problemlos 
möglich. Rechne das mal auf den Ingenieursstundensatz um. 800 Euro pro 
Lizenz bei geschätzten 10% der Jahresarbeitsszeit Nutzung, macht ca. 
800Euro/150h ~5,3 Euro/h.

von Gerald K. (geku)


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Gerald B. schrieb:
> In der Tat. Betrifft dann aber nur die unseeligen Abboversionen

Mir ist das mit dem Foxit PDF Writer passiert, den ich vor einigen 
Jahren gekauft habe. Jedesmal wenn sich ein Update einschleicht 
funktioniert das Programm nicht mehr und muss neu installiert und mit 
dem Schlüssel aktiviert werden.

Warum führt man bei einer Kaufversion ein Update für eine Aboversion 
durch?

von Harald K. (kirnbichler)


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Gerald K. schrieb:
> Warum führt man bei einer Kaufversion ein Update für eine Aboversion
> durch?

Um den störrischen Benutzer von den großartigen Vorteilen eines Abos zu 
überzeugen. Denn das ist viel besser, das ist wissenschaftlich bewiesen 
und obendrein auch noch wahr. Du siehst damit viel schärfer, hörst viel 
klarer und präsenter und im Bett klappt's auch besser, weil Deine 
Partner:innen wissen, da kommt ein Profi, der Abos einsetzt, also ein 
Könner vom Fach.

von Sebastian R. (sebastian_r569)



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Ich wusste tatsächlich gar nicht, dass Fusion360 das ECAD komplett mit 
drin hat.

Hab's gerade mal ausprobiert: Es fühlt sich ungewohnt an, irgendwo 
zwischen KiCAD und Altium. Irgendwie moderner.

Nett ist natürlich die direkte 3D-Implementierung, wenn auch nicht in 
Echtzeit, man muss Änderungen am Layout jedes mal durch Knopfdruck auf's 
3D übertragen - Aber dann klappt das sehr gut. Mit EAGLE zu 3D war sonst 
ja immer ein bisschen krampfiger.

Mich stört an Fusion, dass Projekte komplett online gespeichert werden. 
Das gilt auch für ECAD. Eagle selber ist ja noch komplett offline 
gespeichert.

Aber immerhin: Man kann mittlerweile Zeichnungen in einem Archivformat 
offline speichern. Und tatsächlich sehr nett: Man kann nahtlos Eagle im- 
und exportieren.

Damit könnte EAGLE mit 3D tatsächlich etwas mehr Spaß machen. Erinnert 
sich noch jemand an Eagle3D mit PovRay damals?

: Bearbeitet durch User
von Hmmm (hmmm)


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Sebastian R. schrieb:
> Erinnert sich noch jemand an Eagle3D mit PovRay damals?

Ja, wurde leider irgendwann nicht mehr weiterentwickelt. Wobei der 
Nutzen sich ohnehin in Grenzen hielt, nett fürs Auge, aber eben nur 
dafür.

Es gibt auch einen Thread dazu: 
Beitrag "Re: eagle3d - where are you?"

von Falk B. (falk)


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Sebastian R. schrieb:
> Erinnert
> sich noch jemand an Eagle3D mit PovRay damals?

Sicher. War ganz nett.

https://www.mikrocontroller.net/articles/I2C-Schaltmodul#Vier_Schaltkan%C3%A4le

von Uwe S. (lzmr)


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Nach dem PC Neukauf lies sich meine 7.7er Version nicht mehr aktivieren 
und jetzt ist es endgültig Schluss.
Ich hatte sie 3 Monate vor dem Cut zur jährlichen Diebstahls Funktion 
gekauft. Depp.

Alle, auch etwas komplexere Projekte lassen sich in KiCad importieren
auch wenn es jetzt gewöhnungszeit bedarf.

Es ist wie jemand mal in Bezug auf elektronische Bauteile schrieb,
Maker sind trotz anderslautenden Marketingsprech einfach vollkommen 
uninteressant.

von Keks F. (keksliebhaber)


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Ich bin als Hobbyist froh auf solche Firmen mit ihren Abhängigkeits- und 
Nötigungsproblemen nicht angewiesen zu sein.
Preise finde ich für Unternehmen in Ordnung, für Laien bzw. einfache 
Interessierte nicht tragbar. So fängt der Scheiß aber an. KiCAD hat zum 
Glück eine Finanzspritze bekommen und entwickelt sich gut weiter.
Ich hoffe, dass FreeCAD noch nachziehen kann.
Die Kommentare unter Autodeskvideos sagen alles.
Für mich reicht das, und ich hoffe, dass danach quelloffene Projekte 
auch in der Industrie besser mithalten werden können und deren 
Finanzierung besser wird. Das hat auch geopolitische Vorteile.

: Bearbeitet durch User
von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Jaja, die Bettlermentalität. Firmen bezahlen GANZ andere Summen für
> SOftware und deren Lizenzen! Denkst du, die ~600 Euro/Jahr sind eine
> nennenswerte Summe?

Nein, ist nicht nennenswert. Auch nicht für die knapp zweistellige Zahl 
an Arbeitsplätzen die wir aktuell abonniert haben.

Das Problem beim jetzt angekündigten, aber seit Jahren absehbaren 
kompletten Wechsel auf Fusion sind die Tools die wir uns für Eagle in 
über 20 Jahren erstellt haben. ULPs und nachgeschaltete weitere 
Verarbeitung und Integration in die sonstige Firmensoftware. Das müssen 
wir in den nächsten drei Jahren migrieren, da Eagle dann abgeschaltet 
wird. Migrieren also wohin? Zu Fusion? Da werden wir mit unseren 
langlaufenden Projekten (> 20 Jahre) in die Cloud gezwungen. VM mit 
Tools archivieren ist also nicht mehr möglich. Fühlt sich für uns nicht 
so toll an.

KiCAD ist da eine echte Alternative und bietet auch einen 
funktionierenden Import. Altium ist auch eine Option aber preislich für 
die nötige Zahl der Arbeitsplätze auch eine Hausnummer. Mal sehen in 
welche Richtung die Entscheidung gehen wird. Für Fusion sieht es aber 
nicht gut aus.

von Christian M. (christian_m280)


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Sebastian R. schrieb:
> Screenshot_2023-06-08_184258.jpg

J1 ist verkehrt herum...

Gruss Chregu

von Jörn P. (jonnyp)


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Harald K. schrieb:
> Um den störrischen Benutzer von den großartigen Vorteilen eines Abos zu
> überzeugen. Denn das ist viel besser, das ist wissenschaftlich bewiesen
> und obendrein auch noch wahr. Du siehst damit viel schärfer, hörst viel
> klarer und präsenter und im Bett klappt's auch besser, weil Deine
> Partner:innen wissen, da kommt ein Profi, der Abos einsetzt, also ein
> Könner vom Fach.

DER ist gut ;-)

von Norbert T. (atos)


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>nach 25 Jahren doch umsatteln

Vor etwa 6 Wochen bin ich von Eagle auf KiCAD umgesteigen. Nach 6 
Platinen möchte ich nie wieder zurück. Meine Erfahrung. :)

von Falk B. (falk)


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Norbert T. schrieb:
> Vor etwa 6 Wochen bin ich von Eagle auf KiCAD umgesteigen. Nach 6
> Platinen möchte ich nie wieder zurück. Meine Erfahrung. :)

Das fehlt noch eine.

Über sieben Platinen mußt du gehn,
sieben vergurkte Layouts überstehn
sieben mal wird das Ergebnis beschissen sein
Aber einmal wird es wirklich fein

Frei nach dem Ost-Original ;-)

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Uli S. schrieb:
> Und was spricht dagegen, die bereits vorhandene Version einfach
> weiterhin zu benutzen?

... die Tatsache das EAGLE total veraltet ist und nicht mehr heutigen 
Anforderungen taugt?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> ... die Tatsache das EAGLE total veraltet ist und nicht mehr heutigen
> Anforderungen taugt?

Wenn ich das mit professionelle Anspruechen vergleiche, wie haben in der 
Firma PADS, dann wird Kicad vermutlich ein erbaermliches Trauerspiel 
sein, Eagle vermutlich auch. Alleine schon die Anbindung an die 
Datenbanken und Produkionsmaschinen.

Wenn ich das mit den "professionellen" Anspruechen betrachte die eine 
kleine 10 Personen Klitsche vor 20Jahren hatte dann tut es die alte 
Eagle Version heute noch genauso wie damals. BTDT!

Und wisst ihr was an diesen alten Eagleversionen, (und auch an meinem 
genauso alten CAD-Programm) megagenial ist? Die Geschwindigkeit, alles 
passiert in Echtzeit. Schwuppdizitaet liegt bei 100%.

Was mich aber immer wieder wundert ist die Missionarsschrumpfdattel die 
manche im Hirn haben. Wenn einer Kicad benutzen will soll er doch. 
Deshalb schlaf ich nicht schlechter, aber muss nicht rumlaufen und jedem 
erzaehlen das nun alles veraltet ist als sein gerade neuestes Spielzeug.

Vanye

von Lars F. (larsf)


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Vanye R. schrieb:
> ann tut es die alte
> Eagle Version heute noch genauso wie damals.

Bei mir ebenso, in Version 7.
Ein Top-Programm das einfach tut was es soll und alle Nötige beinhaltet.
Nachfolgende Features sind zwar ganz nett aber nicht essentiell.
Mit der Online-Abhängigkeit ab V8 erst recht.
Für den (eventuellen) Anspruch von KiCad die Nummer 1 zu werden kam es 
bei mir schlicht zu spät. Missionarsschrumpfdattel: No Chance.

von René H. (mumpel)


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Vanye R. schrieb:
> und die Opfer, aeh Kunden, sollen uns auf immerdar
> bezahlen. :-D

Entwicklung und Wartung kosten nun mal Geld.

Vanye R. schrieb:
> und ja dann, dann ist es fertig

Sowas gibt es kaum. Es gibt immer was zu verbessern. Anders ist es m.E. 
bei Android und iOS. Bei Android wird immer wieder eine "Verbesserung" 
herausgebracht, bei der ich "den wirklichen Nutzen" nicht erkennen kann.

von J. S. (jojos)


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Lars F. schrieb:
> Bei mir ebenso, in Version 7.

klar, gibt ja auch noch Leute die mit Windows 7 glücklich sind. Wenn man 
Neues nicht ausprobiert, dann kann man die Vorzüge auch nicht kennnen.
Als unverzichtbar wurde immer das P&S genannt, das konnte KiCad schon 
lange und Eagle User sagten nur: braucht man nicht.
Das und viele weitere Routing Automatismen möchte ich heute nicht mehr 
missen. Natürlich kann man einen Haufen Leiterbahnen auch von Hand 
verschieben, genau wie man einen Rasen auch mit der Nagelschere stutzen 
kann.

von Tobias .. (bitfehler)


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Μαtthias W. schrieb:
> Für das gesparte Geld kann man sich auch ein
> bisschen Consulting für KiCAD einkaufen.

Oder einen zusätzlichen Entwickler einstellen, welcher zu KiCAD 
kontribuiert.

von Harald K. (kirnbichler)


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Vanye R. schrieb:
> dann tut es die alte
> Eagle Version heute noch genauso wie damals.

Die Frage ist halt, wie lange so eine alte Version noch funktioniert, 
wenn z.B. ein neuer PC nötig wird, oder auch nur einfach das 
Betriebssystem neu installiert werden muss. War da nicht was von 
"aktivieren"?

Gab es die nicht-Abo-Versionen auch in einer 64-Bit-Variante? Falls 
nicht, könnte die irgendwann ins Haus stehende Entscheidung von MS, auf 
32-Bit-Support zu verzichten, das Ende dafür sein (wie für viele andere 
Software auch). Das ist nicht völlig abwegig; Apple hat das auch 
gemacht, schon vor längerem, der Kompatibilitätslayer ist nach "High 
Sierra" entfallen.

Beitrag #7431734 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bauform B. (bauformb)


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"Neu" an sich ist doch kein Argument, es gibt ja nicht nur 
Verbesserungen. Manchmal werden Funktionen ausgebaut, oft gibt es neue 
Bugs und speziell bei Eagle sind eben neue Funktionen dabei, die 
wirklich niemand haben will. Das muss man gegeneinander aufrechnen. 
Selbst wenn mir 3D und P&S 600 Euro/Jahr wert wären, angesichts des 
Online-Zwangs kann ich darauf leicht verzichten.

Beitrag #7431743 wurde von einem Moderator gelöscht.
von J. S. (jojos)


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Bauform B. schrieb:
> angesichts des
> Online-Zwangs kann ich darauf leicht verzichten.

Man muss es einmal alle 4 Wochen starten wo die Lizenz überprüft wird, 
das ist für mich kein Onlinezwang.
Die Projekte werden in der Cloud gespeichert, das ist für mich sehr 
praktisch. Ich habe zwei Arbeitsrechner und damit sind die immer auf dem 
gleichen Stand.
Den Code meiner µC Projekte speichere ich freiwillig aus gleichem Grund 
in der Cloud (github).
Fotos auf dem Smarphone sind automatisch auf den Rechnern ohne Kabel. 
Alles andere ist für mich nicht mehr zeitgemäss.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Tobias .. schrieb:
> Μαtthias W. schrieb:
>> Für das gesparte Geld kann man sich auch ein
>> bisschen Consulting für KiCAD einkaufen.
>
> Oder einen zusätzlichen Entwickler einstellen, welcher zu KiCAD
> kontribuiert.

10 * 572€ pa. = 5720€ pa.

Da gibts leider keinen Entwickler dafür :-( Aber mehrere Abos von KiPro 
was auch wieder dem Projekt zugute kommt. Aber vielleicht wirds ja dann 
doch Altium.

Beitrag #7431762 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Bauform B. (bauformb)


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J. S. schrieb:
> Man muss es einmal alle 4 Wochen starten wo die Lizenz überprüft wird,
> das ist für mich kein Onlinezwang.

J. S. schrieb:
> Effective June 7, 2026, Autodesk will no longer sell nor support EAGLE.
> Until then, you will continue to have access, but upon that date, access
> to EAGLE will end.

Wie nennst du denn das? OK, "Erpressung" trifft es vielleicht besser.

> Ich habe zwei Arbeitsrechner und damit sind die immer auf dem
> gleichen Stand.

Finde ich völlig normal, geht aber auch ohne Cloud.

> Den Code meiner µC Projekte speichere ich freiwillig aus gleichem Grund
> in der Cloud (github).

Naja, das ist ja etwas ganz anderes -- hätte ich gesagt, bis vor 
ziemlich genau 5 Jahren...

https://blog.fefe.de/?ts=a5eb82c3
https://blog.fefe.de/?ts=a359bdac

von J. S. (jojos)


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Lars F. schrieb im Beitrag #7431762:
> Argumente die wohl eher auf Emotion denn auf die Ratio zielen.

für mich nicht, das sind Features die ich täglich nutze.

Lars F. schrieb im Beitrag #7431762:
> Eagle V8 und folgende fallen für meinen Geschmack darunter.

Das Hauptfeature ist das Eagle nur ein kleiner Teil einer Konstruktions 
Suite ist, von Simulation bis Fertingsdaten. Wenn man nur 
Schaltpläne/Platinen fertigen möchte, dann ist man sicher bei KiCad gut 
aufgehoben.

Der Knackpunkt ist wie geschrieben das man die Lizenz für 'Personal Use' 
nur auf 3 Jahre befristet bekommt. Man muss also abwägen ob einem das 
die ca. 500 € / Jahr wert ist.

Bauform B. schrieb:
> Naja, das ist ja etwas ganz anderes -- hätte ich gesagt, bis vor
> ziemlich genau 5 Jahren...

Der Serverpark kostet auch viel Geld im Unterhalt. Wenn ein Anbieter 
sich das nicht mehr leisten kann, dann wird er die Leistung nicht mehr 
kostenlos anbieten. Hier ist MS eingesprungen und hat das übernommen, 
was ist schlimm daran? Es hat sich bisher nichts geändert, ausser das 
auch hier der Funktionsumfang gewachsen ist.
Man kann sich auch privat einen git Server hinstellen, der kostet aber 
auch Geld, für Strom und die Zeit für die Pflege.

von H. H. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Gab es die nicht-Abo-Versionen auch in einer 64-Bit-Variante?

Ab Version 7.3.0.

Beitrag #7431820 wurde von einem Moderator gelöscht.
Beitrag #7431821 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Christian M. (christian_m280)


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J. S. schrieb:
> gibt ja auch noch Leute die mit Windows 7 glücklich sind. Wenn man Neues
> nicht ausprobiert, dann kann man die Vorzüge auch nicht kennnen.

Die da wären? Ah keine! Also dann...

Gruss Chregu

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
J. S. schrieb:
> Die Projekte werden in der Cloud gespeichert, das ist für mich sehr
> praktisch.

Sind deine Projekte Teil deiner beruflichen Tätigkeit oder reines Hobby?

rhf

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Die Frage ist halt, wie lange so eine alte Version noch funktioniert,
> wenn z.B. ein neuer PC nötig wird, oder auch nur einfach das
> Betriebssystem neu installiert werden muss. War da nicht was von
> "aktivieren"?

Nein. Die Aktivierung bestand bei Eagle frueher aus einem Key
der auf einer Diskette mitgeliefert wurde.

Und ja, die weitere Nutzung wird natuerlich bei immer moderneren
Systemen schwieriger. Bisher aber nicht unmoeglich.
BTW: 5.6 laeuft zum Beispiel noch auf Almalinux 9.2 .-)

Anleitung fuer centos7.7 oder Alma9.2 (aber Alma mit dnf)
yum install libstdc++-4.8.5-39.el7.i686
yum install libjpeg-turbo-1.2.90-8.el7.i686
yum install libpng12.i686  (problem bei Alma)
yum install libXi.i686
yum install libXft.i686
yum install libXcursor.i686
yum install libXrandr-devel.i686
yum install libXrender.i686
yum install glibc-2.17-292.el7.i686

Ausserdem noch ein libpng12 von einer Centos7 nach
/usr/lib kopieren weil Alma nur libpng15 bietet.

Klingt vermutlich fuer Linuxneulinge schwierig, aber ungefaehr 100x
mal einfacher als den aktuellen Kicad-Source zu uebersetzen.

Aber es laeuft auch in einer virtuellen Maschine falls das
mal irgendwann zu einem Problem wird. .-)

Vanye

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Vanye R. schrieb:
>> Die Frage ist halt, wie lange so eine alte Version noch funktioniert,
>> wenn z.B. ein neuer PC nötig wird, oder auch nur einfach das
>> Betriebssystem neu installiert werden muss. War da nicht was von
>> "aktivieren"?
>
> Nein. Die Aktivierung bestand bei Eagle frueher aus einem Key
> der auf einer Diskette mitgeliefert wurde.
>
> Und ja, die weitere Nutzung wird natuerlich bei immer moderneren
> Systemen schwieriger.

Ich habe gerade eine EAGLE 7.7 Vollversion auf einem MacBook von 2013 
mit macOS 12 Monterey (erschienen Oktober 2021) installiert. Der Aufwand 
um Monterey zu installieren war hoch (OpenCore Legacy Patcher), der für 
EAGLE praktisch 0. Key-Datei und Kennwort waren ja vorhanden... EAGLE 
7.7 läuft wie gewohnt schnell und zuverlässig.

Aber es ist schon richtig: neue OS-Versionen erodieren die Basis, auf 
der alte Software aufgebaut wurde. Und irgendwann stürzt das Gebäude 
ein. Am "aktivieren" liegt es aber nicht.

: Bearbeitet durch User
von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Nikolaus S. schrieb:
> Aber es ist schon richtig: neue OS-Versionen erodieren die Basis, auf
> der alte Software aufgebaut wurde. Und irgendwann stürzt das Gebäude
> ein. Am "aktivieren" liegt es aber nicht.

Dafür gibt es virtuelle Maschinen. Solange keine besonderen 
Hardwareabhängikeiten (Dongle!) vorhanden sind kann man Software auf 
Jahrzehnte archivieren.

von Roland F. (rhf)


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Hallo,
Vanye R. schrieb:
> Und ja, die weitere Nutzung wird natuerlich bei immer moderneren
> Systemen schwieriger.

Naja, immerhin besteht die Möglichkeit das Programm in einer virtuellen 
Maschine laufen zu lassen.
Und wenn alte Programmversionen so wichtig sind, kann man ja auch die 
alte Hardware vorhalten.

rhf

von Andreas S. (Firma: Schweigstill IT) (schweigstill) Benutzerseite


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Μαtthias W. schrieb:
> Altium ist auch eine Option aber preislich für
> die nötige Zahl der Arbeitsplätze auch eine Hausnummer.

Altium ist leider keine Alternative mehr, da dort auch immer mehr 
Funktionalität in die Cloud wandert bzw. Extralizenzen erfordert, und 
zwar auch für Dinge, die schon immer im Basislieferumfang enthalten 
waren.

Und vor einige Monaten hat mir Altium die Pistole auf die Brust gesetzt 
und das Ende von Wartungsverträgen für Dauerlizenzen verkündet, wenn ich 
nicht sofort noch einmal eine Wartungsverlängerung bestelle. Somit 
bleibe ich bei AD 17.1.9 und führe ansonsten Kicad ein.

von J. S. (jojos)


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Christian M. schrieb:
> Die da wären? Ah keine! Also dann...

hast du sieben Jahre lang geschlafen?

von Gerhard H. (ghf)


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+1

Ich habe das mit dem Altium-Support im letzten Sommer
freiwillig aufgegeben. Ich kann mich nicht erinnern,
dass die mir irgendwann weitergeholfen haben. Betrieb
auf einer virtuellen Maschine ist sowieso ein Ausschluss-
Grund. Angeblich soll VMware nicht mit Netzwerken umgehen
können. Da frage ich mich doch glatt, was VMwares Kern-
geschäft ist. Ach ja, ich hab's dann selber rausgefunden.

Ich hatte eine Protel-Bibliothek aus der Steinzeit von
.lib nach .PcbLib umbenannt. Das hat für den Totalcrash
des AD direkt nach dem Aufruf gereicht. Checken, was in
einer Datei wirklich drin ist: Fehlanzeige.

Oder die gelegentlichen PopUps von Windows: "process killed
because of read from address 0x0000". Dass ein Nil-pointer-Zugriff
mit Folgen stattgefunden hat, das wird vom AD dann leise
unter den Teppich gekehrt. Geht den Benutzer ja nix an.

Eigentlich sollte das Support/Update-Programm zum 31.12.2022
ja den finalen Rettungsschuß erhalten: Wenn ich nicht bis dann
verlängere, muss ich den AD vollständig neu für > € 1xxxx kaufen.
Nein, mache ich nicht. Wenn die virtuelle Maschine verstirbt,
dann werfe ich sie weg und hole mir eine neue von meinem Server.
Daten, Designs und libs sind hier sowieso auf einer
völlig anderen Platte.

Lustigerweise kommt dann & wann ein neues Angebot.

Gerhard

"Thou shallst not follow the nil pointer, for chaos and
madness awaits thee at its end."

von Thomas Z. (usbman)


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Ich bin Eagle Nutzer der ersten Stunde noch unter DOS (2.0) Lizenzen 
waren schon immer ein Problem. Bei mir stellten 3 Dongles den Betrieb 
ein...
Wir hatten übrigens nur das Layoutmodul. Schaltpläne wurden damals on 
Orcad STD gemacht und per Netzliste importiert. (*)
Später gabs dann eine Pause weil ich eine Zeitlang mit PADs arbeitete. 
Die Handbuchgeschichte und die LoadError 289 Zeit hab ich übersprungen.

Schon Cadsoft hat damals Layouts unbrauchbar gemacht. Es reichte u. U. 
schon eine Lib aus dem Internet...

Zusammengefasst kann man sagen es gab wohl zu jeder Zeit bis zur 9.xx 
gehackte Versionen gab. Vermutlich auch mit ein Grund Eagle ganz sterben 
zu lassen.

Mir reicht meine V7.7 wie vielen anderen auch.
Nach meinen Erfahrungen funktioniert der Kicad Importer ganz gut, macht 
aber im Bestückungsdruck öfters Fehler.

(*)
Seit den alten DOS Zeiten sind zwar viele Verbesserungen gekommen, Für 
mich waren aber CopperFill und Rotate die wichtigsten Verbesserungen.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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H. H. schrieb:
> Mir wird meine 7er Lizenz sicher bis ans Ende meiner Tage reichen.

Hatte noch keinen Push&Shove Router, soweit ich mich erinnern kann.

Umstieg nach KiCad lohnt sich deshalb definitiv - spart ein Haufen Zeit 
(je nach Design natürlich^^).

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Umstieg nach KiCad lohnt sich deshalb definitiv - spart ein Haufen Zeit

Es spart auch einen haufen Zeit wenn man "auto" eintippen kann und
deine Platine routet sich von selbst. .-)

Vanye

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
>> Umstieg nach KiCad lohnt sich deshalb definitiv - spart ein
> Haufen Zeit
>
> Es spart auch einen haufen Zeit wenn man "auto" eintippen kann und
> deine Platine routet sich von selbst. .-)

Sorry, aber das machen nur Noobs ohne Erfahrung - oder Profis, die dann 
100mal teurere Tools benutzen^^

Aber, Autorouting gibts, afaik, auch für KiCad^^

: Bearbeitet durch User
von Ulrich B. (bbk)


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Vanye R. schrieb:
> Man stellt also ein Produkt fertig und ja dann,
> dann ist es fertig.

tja. das war mal. ist aber hoffnungslos oldschool.

heutzutage wird alles irgendwie agil zusammengpfuscht bis es mehr oder 
weniger (mit etwas Glück) läuft und dann fängt die Marketingmaschinerie 
für die nächste Release an, in der alles noch besser wird

(Allerdings muss man auch fairerweise sagen, dass die Komplexität in 
ungeahnte Höhen gewachsen ist. Früher konnte man auch ohne Google 
programmieren)

Aber im Grunde ist es einfach unfassbar, was wir alle ohne groß zu 
meckern an Mist hinnehmen. In Windows 10 glotzt mich noch immer an 
sovielen Ecken XP an, dass ich das Kotzen bekomme.
Wäre das zuviel verlangt gewesen, das mal konsistent auf Linie zu 
bringen?

Ich habe vor mehr als zehn jahren mal einen NXP Bootlader programmiert, 
den ich als Version 1.0 an den Kunden ausgeliefert habe. Diese Version 
hat er noch heute und inzwischen hat der Kunde mindestens drei weitere 
Produkte damit ausgestattet. Jedes mal gab es dabei ungläubige 
Rückfragen, ob das denn wirklich sein könne.

es kann. es ist eben nur nicht mehr angesagt.

von Ge L. (Gast)


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Mampf F. schrieb:

> Sorry, aber das machen nur Noobs ohne Erfahrung - oder Profis, die dann
> 100mal teurere Tools benutzen^^

Selbst die nutzen den Autorouter nur für Plazierungsstudien.

Damit der Autorouter weiss, welche Leitung er wie zu behandeln hat, 
müssen die Constraints entsprechend definiert sein. Das macht soviel 
Arbeit, da kann man genauso (und besser) selber routen.

von Harald K. (kirnbichler)


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Thomas Z. schrieb:
> Ich bin Eagle Nutzer der ersten Stunde noch unter DOS (2.0) Lizenzen
> waren schon immer ein Problem. Bei mir stellten 3 Dongles den Betrieb
> ein...

In denen steckte nur ein serielles EEPROM drin, die konnte man sich auch 
selbst bauen ...

von M. W. (mw73)


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Zum Glück gibts KiCad.
Eagle brauch ich schon lange nicht mehr.

mw

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Soul E. schrieb:
> Mampf F. schrieb:
>
>> Sorry, aber das machen nur Noobs ohne Erfahrung - oder Profis, die dann
>> 100mal teurere Tools benutzen^^
>
> Selbst die nutzen den Autorouter nur für Plazierungsstudien.
>
> Damit der Autorouter weiss, welche Leitung er wie zu behandeln hat,
> müssen die Constraints entsprechend definiert sein. Das macht soviel
> Arbeit, da kann man genauso (und besser) selber routen.

Die Welt ist nicht so schwarz oder weiß.

Power-Leitungen und kritische Leitungen routet man besser von Hand. Aber 
für unkritische, langsame Sigalleitungen (z.B. zu LEDs oder Tastern) ist 
der AR selbst mit Standardeinstellungen eine große Zeitersparnis. Und 
die Ergebnisse sind besser als die meisten Leute glauben.

Ist halt wie sonst auch nur eines von mehreren Werkzeugen, aber kein 
Universalwerkzeug.

M. W. schrieb:
> Zum Glück gibts KiCad.
> Eagle brauch ich schon lange nicht mehr.
>
> mw

Zum Glück gibts Eagle.
KiCad brauch ich noch immer nicht.

:)

von Götz R. (darfnurdiefolgendenz)


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Kästchenpapier für Streifenraster, Bleistift Sorte HB und ein 
Ratschefummel. Selber denken hält fit.

von Gerald K. (geku)


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Nikolaus S. schrieb:
> Zum Glück gibts Eagle.
> **KiCad** brauch ich noch immer nicht.

Kling für mich nach Katzenfutter 😉 https://www.kitekat.de

: Bearbeitet durch User
von J. S. (jojos)


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Zum Glück gibts Fusion360. Da brauche ich weder Eagle noch Kicad.

von Bauform B. (bauformb)


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Gerald K. schrieb:
> Kling für mich nach Katzenfutter 😉 https://www.kitekat.de

Das Zeug heißt https://en.wikipedia.org/wiki/Kit_Kat und rettet mich 
gelegentlich vor dem Verhungern :)

von Gerald K. (geku)


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Bauform B. schrieb:
> Gerald K. schrieb:
>> Kling für mich nach Katzenfutter 😉 https://www.kitekat.de
>
> Das Zeug heißt https://en.wikipedia.org/wiki/Kit_Kat und rettet mich
> gelegentlich vor dem Verhungern :)

Das 'e' macht den Unterschied um welches Leckerli es sich handelt.

von Jörn P. (jonnyp)


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M. W. schrieb:
> Zum Glück gibts KiCad.
> Eagle brauch ich schon lange nicht mehr.

Jadoch wissen doch schon alle. Wolltest halt auch mal was sagen, gell?

von A. F. (chefdesigner)


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Jörn P. schrieb:
> M. W. schrieb:
>> Zum Glück gibts KiCad.
>> Eagle brauch ich schon lange nicht mehr.
>
> Jadoch wissen doch schon alle. Wolltest halt auch mal was sagen, gell?

Eagle war in dem Moment auf der Liste der bedrohten Arten, wo Cadsoft 
aufgekauft worden war.

von Mampf F. (mampf) Benutzerseite


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A. F. schrieb:
> Jörn P. schrieb:
>> M. W. schrieb:
>>> Zum Glück gibts KiCad.
>>> Eagle brauch ich schon lange nicht mehr.
>>
>> Jadoch wissen doch schon alle. Wolltest halt auch mal was sagen, gell?
>
> Eagle war in dem Moment auf der Liste der bedrohten Arten, wo Cadsoft
> aufgekauft worden war.

Agreed, man munkelte damals schon, dass Eagle ausgeweidet und in die 
eigenen Produkte integriert und dann Eagle eingestampft wird.

von René H. (mumpel)


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So druckt man Geld. ;)

von Falk B. (falk)


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Götz R. schrieb:
> Kästchenpapier für Streifenraster, Bleistift Sorte HB und ein
> Ratschefummel. Selber denken hält fit.

Faustkeile und Feuersteine sollen auch wieder hipp sein!

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> Die Geschwindigkeit, alles
> passiert in Echtzeit. Schwuppdizitaet liegt bei 100%.

Das würde ich für die alten Dos-Versionen bis 3.5 gelten lassen. Mit 
EAGLE 4.0 auf Win-Basis kam eine Verlangsamung, von der sich das 
Programm nie erholt hat.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> EAGLE 4.0 auf Win-Basis kam eine Verlangsamung, von der sich das
> Programm nie erholt hat.

Das entspricht nicht meiner Erfahrung, weder unter Linux noch unter 
Windows.

Vanye

von René H. (mumpel)


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Vanye R. schrieb:
>> EAGLE 4.0 auf Win-Basis kam eine Verlangsamung, von der sich das
>> Programm nie erholt hat.
>
> Das entspricht nicht meiner Erfahrung, weder unter Linux noch unter
> Windows.
>


Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn es nurnoch Cloud-Windows gäbe und 
alle ins Internet müssten, dann ganz schnell die Kapazität in den Keller 
gehen würde. Bei Shared-Medien ist das ja zu Spitzenlastenzeiten schon 
jetzt so.

von Udo K. (udok)


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René H. schrieb:
> Ich könnte mir vorstellen, dass, wenn es nurnoch Cloud-Windows gäbe und
> alle ins Internet müssten, dann ganz schnell die Kapazität in den Keller
> gehen würde. Bei Shared-Medien ist das ja zu Spitzenlastenzeiten schon
> jetzt so.

Es tut echt weh, immer wieder den gleichen Blödsinn zu lesen.  Bei der 
"Cloud" sind deine Daten immer auch auf deiner lokalen Festplatte.  Die 
Daten werden nur bei Bedarf synchronisiert, gearbeitet wird mit einer 
lokalen Kopie.  Da ist erst mal kein Unterschied zu einem klassischen 
Eagle in der Performance.  Du kannst ja auch ohne Netzwerk 
weiterarbeiten.

Das Autodesk nicht gerade Ressourcen schonend programmiert, und heute 
alles in Ascii XML Dateien drinnen steht, ist ein anderes Thema.

von Andreas (zaan)



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Eine kleine aber nicht unwichtige Randnotiz zum Umstieg:

Beim Check der Fertigungsdaten für unseren letzten Auftrag ist mir durch 
Zufall aufgefallen, dass die exportierten Daten von EAGLE und Fusion 
unterschiedlich sind. In unserem Fall hat das zu einer deutlichen 
Änderung der Stromtragfähigkeit geführt.

Es geht um den Umgang mit Thermals. Bei EAGLE wurde die Breite des Stegs 
über das Pad und das darüberliegende Polygon berechnet.
Bei Fusion wird das durch eine eigene Eigenschaft ersetzt.

Beispiel in Bildern:
Gleiches File in EAGLE und in Fusion geöffnet.
EAGLE: Stegbreite = 0.32 mm
FUSION: Stegbreite = 0.2 mm + ein Steg fällt weg!

Resultat: Wenn man EAGLE Files in Fusion öffnet, hat man nicht 1:1 was 
man erwartet.

: Bearbeitet durch User
von René H. (mumpel)


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Andreas schrieb:
> Resultat: Wenn man EAGLE Files in Fusion öffnet, hat man nicht 1:1 was
> man erwartet.

Also absolut nicht akzeptabel?!

von Bauform B. (bauformb)


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René H. schrieb:
> Andreas schrieb:
>> Resultat: Wenn man EAGLE Files in Fusion öffnet, hat man nicht 1:1 was
>> man erwartet.
>
> Also absolut nicht akzeptabel?!

Kommt drauf an, ob es die Dateien README und UPDATE im doc-Verzeichnis 
noch gibt. Da wurde (wird?) in solchen Fällen ausführlich beschrieben, 
was ggf. zu tun ist.

Diese Einstellmöglichkeit ist doch ein echter Fortschritt und war schon 
lange überfällig.
1
==============================================
2
  E A G L E - L A Y O U T - S O F T W A R E
3
         Hinweise zur Version 7.7.0
4
==============================================
5
6
Update von einer früheren Version
7
---------------------------------
8
WICHTIG: Falls Sie von einer früheren EAGLE-Version updaten, lesen Sie
9
*******  bitte die Datei doc/UPDATE komplett durch bevor Sie beginnen
10
         mit dieser neuen Version zu arbeiten!

von Mann Fred (Gast)


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Bin auch ein Opfer der Politik, Eagle abzusägen. Ich habe länger nichts 
mehr gemacht und finde nun die Situation vor, mich einer anderen SW 
zuwenden zu müssen. So wie ich es sehe, heißt für die meisten diese 
Alternative hier KICAD?

von Benedikt M. (bmuessig)


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Mannfred T. schrieb:
> So wie ich es sehe, heißt für die meisten diese
> Alternative hier KICAD?

Ich verwende weiterhin Altium CircuitStudio und Sprint-Layout.
Ersteres bekommt leider schon lange keine Updates mehr.

Sprint-Layout ist für einfachere Designs weiterhin mein absoluter 
Favorit.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Mannfred T. schrieb:
> Bin auch ein Opfer der Politik, Eagle abzusägen. Ich habe länger nichts
> mehr gemacht und finde nun die Situation vor, mich einer anderen SW
> zuwenden zu müssen. So wie ich es sehe, heißt für die meisten diese
> Alternative hier KICAD?

Wieso "Opfer" und "müssen"? Bei uns läuft 7.7 genauso wie vor Jahren und 
erfüllt seinen Zweck. Und wo EAGLE nicht reicht nehmen wir GoldeliCAD 
(im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).

: Bearbeitet durch User
von Marc X. (marc_x)


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Nikolaus S. schrieb:
> GoldeliCAD (im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).

Was soll das sein?

von Jörn P. (jonnyp)


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Mannfred T. schrieb:
> Bin auch ein Opfer der Politik, Eagle abzusägen
Ja, das leidige Problem. Kaum kommt eine neues Update oder eine neuere 
Version der gleichen Software auf den Markt, schon funktioniert die alte 
Version nicht mehr. omg

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Jörn P. schrieb:
> Mannfred T. schrieb:
>> Bin auch ein Opfer der Politik, Eagle abzusägen
> Ja, das leidige Problem. Kaum kommt eine neues Update oder eine neuere
> Version der gleichen Software auf den Markt, schon funktioniert die alte
> Version nicht mehr. omg

Auch wenn es anscheinend über deinen Horizont hinausgeht (omg!), so ist 
GENAU das bei vielen Abo Versionen ja der Fall!
Gibt es eine neue Version muss man dann innerhalb der vom Herausgeber 
vorgegebenen Zeit (ein paar Wochen, mal zwei, mal 12 etc. ...) das 
Update durchführen oder die Software lässt sich nicht mehr starten.
Gleiches gilt wenn der Herausgeber einfach seine 
Authentifizierungsserver abstellt wie Autodesk es für Eagle ja 
angekündigt hat.

Bei EDA Software bedeutet dies das man an seine Daten nicht mehr 
herankommt, zumindest nicht mehr so das man ohne Nacharbeit damit 
weiterarbeiten kann.
(Manchmal hat man Glück und es gibt halbwegs gute Importfunktionen bei 
andere r SW, aber das hat selbst einfacheren Dingen wie Mechanischem 
3D-CAD immer irgendwelche Einschränkungen...)

Das ist ja auch der Grund warum Eagle als Option für "die meisten" 
beruflichen Verwender mit Einführung des Abo-Only Modells auf die 
Abschussliste kam.
Entweder wurde entschieden mit der letzten Kaufversion bis zum St. 
Nimmerleinstag weiterzuarbeiten so lange es irgendwie geht, oder es 
wurde fast unmittelbar bereits der Cut gemacht und alles dafür getan 
schnellstmöglich bereit zu sein um die neuen Projekte in einer anderen 
SW
zu beginnen und Eagle (in Form der vorhandenen Kaufversion) zukünftig 
ausschließlich für Arbeiten mit Altprojekten zu nutzen.

Alleine schon das man sein System inkl. Projekt und Softwarestand bei 
den Aboversionen nicht "Einfrieren und Archivieren" kann ist da ein 
riesiges NoGo!
Ich kenne eine Reihe kleiner und mittlerer Firmen die Eagle eingesetzt 
haben. Sogar welche die zweitweise Abos genutzt haben. Zwei davon nutzen 
auch für neue Projekte immer noch eine 7er Kaufversion, der Rest ist auf 
andere SW umgeschwenkt. Eine Fa. mit einer Reihe von Lizenzen hat sogar 
für gutes Geld alle 7er Lizenzen bis auf eine abverkauft.

Nikolaus S. schrieb:
> Wieso "Opfer" und "müssen"? Bei uns läuft 7.7 genauso wie vor Jahren und
> erfüllt seinen Zweck. Und wo EAGLE nicht reicht nehmen wir GoldeliCAD
> (im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).

Toll!
Und wie genau hilft deine Aussage jetzt denjenigen die (wie vermutlich 
der TE) KEINE Kaufversion von Eagle haben sondern nur eine Aboversion?
(Und auch keinen Crack nutzen wollen/können)
Genau! Nämlich gar nicht!

Das diejenigen die eine Kaufversion haben und mit dem Leistungsumfang 
dieser Version zufrieden sind von der ganzen Thematik überhaupt nicht 
betroffen sind ist wohl Selbstverständlich...
Um so unverständlicher sind die ganzen blödsinnigen Wortmeldungen dieser 
Andwender in diesem Thread und den zahlreichen anderen Threads vorher wo 
es  z.B. um Fragen nach einer Software zum Neueinstieg -JETZT- (Also 
ohne vorhandene Kauflizenz) ging nur um zu schreiben das einem das ja 
alles nicht betrifft. Als wollte denen jemand etwas wegnehmen...

Gruß
Carsten

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Auch wenn es anscheinend über deinen Horizont hinausgeht (omg!), so ist
> GENAU das bei vielen Abo Versionen ja der Fall!

Es geht hier aber um 7.7, also wohl die letzte Version ohne
Abo. Man kauft einfach keine Version mit Abo! Wobei kaufen da ja,
wie man jetzt sieht, sehr euphemistisch ist.
In dem moment wo eine Firma mit sowas um die Ecke kommt bin
ich weg!

Wie ich schonmal sagte, achtet darauf eure Eagleversion in eine
virtuelle Maschine umzuziehen!

Vanye

von Jörn P. (jonnyp)


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Carsten S. schrieb:
> Auch wenn es anscheinend über deinen Horizont hinausgeht (omg!), so ist
> GENAU das bei vielen Abo Versionen ja der Fall!
> Gibt es eine neue Version muss man dann innerhalb der vom Herausgeber
> vorgegebenen Zeit (ein paar Wochen, mal zwei, mal 12 etc. ...) das
> Update durchführen oder die Software lässt sich nicht mehr starten.

Hast Recht. Dein Geschwafel geht üpber meinen Horizont.
1. Hast du den Sinn nicht verstanden. (war es ZU sarkastisch???)
2. Schrammst du am Thema vorbei, denn es ging nicht um andere 
Hersteller,
sondern um Eagle.
Wenn sich jemand auf ein Abo einlässt, sein Problem.
Die Kaufversionen laufen alle noch.
Ich habe letztes Jahr testweise noch eine 3er Eagle Version installiert 
mit der man immer noch Schaltpläne/ Boards erstellen kann.

von Mann Fred (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Das ist ja auch der Grund warum Eagle als Option für "die meisten"
> beruflichen Verwender mit Einführung des Abo-Only Modells auf die
> Abschussliste kam.

So ist es. Und die Alternative, ewig mit der letzten Kaufversion zu 
arbeiten, ist selbst für mich als Privatanwender des Programms keine 
wirkliche Option.

Marc X. schrieb:
> Nikolaus S. schrieb:
>> GoldeliCAD (im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).
>
> Was soll das sein?

Würde mich auch interessieren.

von Falk B. (falk)


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Mannfred T. schrieb:
> So ist es. Und die Alternative, ewig mit der letzten Kaufversion zu
> arbeiten, ist selbst für mich als Privatanwender des Programms keine
> wirkliche Option.

Wieso nicht? Ich hab seit "Ewigkeiten" Eagle 6.5 als Privatperson mit 
160x100 sowie die Vollversion 6.5. Für MEINEN Kram reicht das locker bis 
in alle Ewigkeit.

von Mann Fred (Gast)


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Jörn P. schrieb:
> Ich habe letztes Jahr testweise noch eine 3er Eagle Version installiert
> mit der man immer noch Schaltpläne/ Boards erstellen kann.

Die aber komplett veraltet ist und in die man nur sehr umständlich und 
fehlerträchtig Libraries moderner Versionen vom Hersteller oder anderen 
usern einbinden kann. Für solche Umstände hat keiner Zeit.

Zudem fehlen viele aktuelle Funktionen!

Man braucht in jedem Fall eine weitgehend aktuelle Version, um sinnvoll 
arbeiten zu können. Alles vor 6.x ist nicht mehr nutzbar. Ich habe hier 
noch alte DOS-Versionen und Lizenzen herumliegen. Alles wertloser 
Schrott!

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Mannfred T. schrieb:
> Marc X. schrieb:
>> Nikolaus S. schrieb:
>>> GoldeliCAD (im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).
>>
>> Was soll das sein?
>
> Würde mich auch interessieren.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)

Ausgehend vom Firmennamen vermutlich ein internes Tool.

Matthias

von Thorsten M. (pappkamerad)


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Falk B. schrieb:
> Mannfred T. schrieb:
> Wieso nicht? Ich hab seit "Ewigkeiten" Eagle 6.5 als Privatperson mit
> 160x100 sowie die Vollversion 6.5. Für MEINEN Kram reicht das locker bis
> in alle Ewigkeit.

Ich denk, das hat auch mit dem Alter zu tun. Wer in seinen 30ern ist, 
hat noch potentielle 30+ Jahre spass mit Hobbyelektronik vor sich. Der 
langen Zeit wuerde ich kein Eagle 6.5 anvertrauen. Es haengt ja nicht 
nur an den Moeglichkeiten, die Eagle bietet, sondern man braucht auch 
ein System, auf dem das laeuft. Kompatiblen Datenexport und ggf. ist die 
Aktivierung auch noch ein Thema.
Und das Ganze waehrend es kostenlos bessere Alternativen gibt. 
Natuerlich haben juengere auch weniger Projekte im Archiv, die sie von 
einem Wechsel abhalten koennten.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> die Eagle bietet, sondern man braucht auch ein System, auf dem das laeuft.

Wie ich schon zweimal erwaehnte, in eine virtuelle Maschine umziehen.

> Kompatiblen Datenexport und ggf.

Dank Gerber kein Problem. Das ist auch schon aus den 70ern oder aelter.
Eigentlich ein Wunder das die ganze Updatefanatiker damit noch
Platinen machen koennen. :-D

> ist die Aktivierung auch noch ein Thema.

Nein. Bei den alten Versionen brauchst du nur die Datei du
frueher beim kauf auf der Diskette mitgeliefert bekommen hast.

Vanye

von Mann Fred (Gast)


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Μαtthias W. schrieb:
> Ausgehend vom Firmennamen vermutlich ein internes Tool.

scheint in der Tat intern zu sein, denn auf der Webseite ist es nicht 
annociert. Wäre natürlich was, soforn es funktioiert.

Wenn man sich aber schon sein eigenes CAD schreiben muss, sagt das auch 
viel aus ....

Vanye R. schrieb:
>> die Eagle bietet, sondern man braucht auch ein System, auf dem das laeuft.
>
> Wie ich schon zweimal erwaehnte, in eine virtuelle Maschine umziehen.

Gut gedacht, aber auch wieder Mehraufwand.

Vanye R. schrieb:
> Dank Gerber kein Problem.

Gerber ist ein output. Wenn, braucht man die Kompatibilität auf der 
Dateneingabeseite, also SCH und BRD. DAS! muss funktinoieren.

Wie gut ist denn da KiCAD?

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Vanye R. schrieb:
> Dank Gerber kein Problem. Das ist auch schon aus den 70ern oder aelter.

Naja, mit dem Gerber aus den 70er Jahren (also RS-274-D) wirst du heute 
nicht mehr alle Platinenfertiger begeistern können, viele setzen schon 
mal RS-274-X voraus und würden dich dumm angucken, wenn du ihnen noch 
einen "Blendentabelle" separat mitgeben willst. Insofern wäre es nicht 
verwunderlich, wenn in 10…15 Jahren keiner mehr ohne Gerber X2 arbeiten 
möchte. Eine gewisse (wenn auch sehr gemächliche ;-) Entwicklung gibt es 
da also schon.

von Falk B. (falk)


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Thorsten M. schrieb:
>> Mannfred T. schrieb:
>> Wieso nicht? Ich hab seit "Ewigkeiten" Eagle 6.5 als Privatperson mit
>> 160x100 sowie die Vollversion 6.5. Für MEINEN Kram reicht das locker bis
>> in alle Ewigkeit.
>
> Ich denk, das hat auch mit dem Alter zu tun. Wer in seinen 30ern ist,
> hat noch potentielle 30+ Jahre spass mit Hobbyelektronik vor sich. Der
> langen Zeit wuerde ich kein Eagle 6.5 anvertrauen.

> Es haengt ja nicht
> nur an den Moeglichkeiten, die Eagle bietet,

Aha. Also hat Eagle für die meisten Leute, erst recht Hobbybastler 
ausreichend Möglichkeiten.

> sondern man braucht auch
> ein System, auf dem das laeuft.

Eagel wird auch in der 6.5er Version in 20 Jahren noch laufen, sei es 
weil Win11-2040 ausreichend kompatibel ist (Kompatibilitätsmodus) oder 
per virtueller Maschine.

> Kompatiblen Datenexport

Hat auch das neue Eagle nicht mehr als das alte.

> und ggf. ist die
> Aktivierung auch noch ein Thema.

Nö, denn es ist ja die Old school Version, die man nur einmal bezahl und 
die dann ewig läuft.

> Und das Ganze waehrend es kostenlos bessere Alternativen gibt.

Das war gar nicht die Frage! Sondern

>> Das ist ja auch der Grund warum Eagle als Option für "die meisten"
>> beruflichen Verwender mit Einführung des Abo-Only Modells auf die
>> Abschussliste kam.

>So ist es. Und die Alternative, ewig mit der letzten Kaufversion zu
>arbeiten, ist selbst für mich als Privatanwender des Programms keine
>wirkliche Option.

> Natuerlich haben juengere auch weniger Projekte im Archiv, die sie von
> einem Wechsel abhalten koennten.

Das man als Neueinsteiger ins Thema E-CAD viel mehr Optionen hat und 
keine Altlasten, ist klar. Ich behaupte ja nicht, daß Eagle heute die 
beste Option ist. Aber wenn man es schon benutzt, kann man es PROBLEMLOS 
weiter nutzen, auch und vor allem die alten Versionen!

von Harald K. (kirnbichler)


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Falk B. schrieb:
> Eagel wird auch in der 6.5er Version in 20 Jahren noch laufen, sei es
> weil Win11-2040 ausreichend kompatibel ist (Kompatibilitätsmodus) oder
> per virtueller Maschine.

Vorausgesetzt, man hat dann noch einen Computer, der überhaupt irgendwie 
x86-32-Code ausführen kann. Vielleicht erbarmt sich ja wer, und schreibt 
ein Analogon zu DosBox ("WinBox"?), das auf den dann angesagten Systemen 
einen typischen PC aus dem Jahr 2010 emuliert.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Vorausgesetzt, man hat dann noch einen Computer, der überhaupt irgendwie
> x86-32-Code ausführen kann.

Das ist das geringste aller Probleme. Es gibt heute schon Emulatoren
fuer praktisch jeden beliebigen Computer den du von frueher her 
kanntest.
Und so wie heute CPM auf einem AVR laeuft, wird man aktuelle Systeme
irgendwann auf einem modernen 2Ghz Mikrocontroller laufen lassen. .-)

Vanye

von Ge L. (Gast)


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Mannfred T. schrieb:

> So ist es. Und die Alternative, ewig mit der letzten Kaufversion zu
> arbeiten, ist selbst für mich als Privatanwender des Programms keine
> wirkliche Option.

Was spricht dagegen? Meine 5.12 läuft am Hauptrechner unter W10/64 wie 
am ersten Tag. Und die 2.61 unter DOS bekomme ich immerhin auf dreien 
meiner aktiven Labor-PCs zum Laufen.

Einem Neueinsteiger würde ich heutzutage zu KiCad raten. Aber wenn man 
seit 30 Jahren regelmäßig, aber nicht täglich, mit einem Tool arbeitet, 
dann gibt es keinen Grund umzuziehen.

von Jörn P. (jonnyp)


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Mannfred T. schrieb:
> Die aber komplett veraltet
stimmt
ist und in die man nur sehr umständlich und
> fehlerträchtig Libraries moderner Versionen vom Hersteller oder anderen
> usern einbinden kann.

Scheinbar hast du noch nie libraries importiert.
Außerdem sind viele libraries einfach falsch (auch "professionelle"),
da wird jeder pin einfach als i/O bestimmt.
>
> Zudem fehlen viele aktuelle Funktionen!
Welche denn?

>
> Man braucht in jedem Fall eine weitgehend aktuelle Version, um sinnvoll
> arbeiten zu können. Alles vor 6.x ist nicht mehr nutzbar.

Offensichtlich verwechselst du Funktionalität mit Bequemlichkeit.
Moderne Systeme sind "bequemer" und haben mehr "Features". Davon war 
aber nicht die Rede, sondern das ältere Systeme noch funktionieren
und nicht mit einem neuen update sterben.

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Μαtthias W. schrieb:
> Mannfred T. schrieb:
>> Marc X. schrieb:
>>> Nikolaus S. schrieb:
>>>> GoldeliCAD (im XML-Dateiformat zu EAGLE kompatibel).
>>>
>>> Was soll das sein?
>>
>> Würde mich auch interessieren.
>
> Ausgehend vom Firmennamen vermutlich ein internes Tool.

Ja. Aber sagen wir mal so: ein bisher internes Tool.

Es ist mehr oder weniger ein Nachbau der Datenstrukturen von EAGLE 
(daher automatische Kompatibilität zu den XML-Dateien) plus eigenes 
User-Interface, das etwas moderner und flexibler ist (z.B. mehrere 
Projekte gleichzeitig öffnen und Drag&Drop zwischen diesen). Ausserdem 
hat es einen schritthaltenden DRC eingebaut. Es fehlen aber zu viele 
Funktionen um es als vollwertigen Ersatz zu verwenden.
Dafür bräuchte es ein größeres Team, um das alles in angemessener Zeit 
und zielgerichtet in höchster Qualität zu vervollständigen. Und dafür 
fehlt wiederum ein Business-Modell.
Auf eine Open-Source-Community zu setzen, die das freiwillig und 
kostenlos entwickelt ist heutzutage auch nicht mehr möglich und 
widerspricht dem Qualitätsanspruch den wir haben. Daher wäre ein 
Lizenzmodell und genügend zahlende Nutzer notwendig, wobei mir ggf. das 
alte von CadSoft wesentlich sympathischer wäre...
Aus all diesen Gründen ist das (bisher) kein "Produkt" sondern nur eine 
interne Arbeitshilfe.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Nikolaus S. schrieb:
> Open-Source-Community … widerspricht dem
> Qualitätsanspruch

hust, hust … ich habe schon genügend kommerzielle Software erlebt, die 
ausreichend schlechter als ihre Opensource-Pendants war. Aber mach 
ruhig.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Davon war aber nicht die Rede, sondern das ältere Systeme noch
> funktionieren und nicht mit einem neuen update sterben.

Du kannst hier labern bis du Fusseln am Mund hast, viele Leute
wurde von der Softwareindustrie so oft das Hirn gewaschen das die
echt glauben die braeuchten die allerneues Software von morgen weil
nur die allein seligmachend ist und die von gestern ist praktisch
gefaehrlich, unbrauchbar, unproduktiv usw.

Die Vorstellung das man etwas kauft das funktioniert und dann viele
Jahre nutzen kann wurde den Menschen mittlerweile abtrainiert.

Vanye

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Jörg W. schrieb:
> Nikolaus S. schrieb:
>> Open-Source-Community … widerspricht dem
>> Qualitätsanspruch
>
> hust, hust … ich habe schon genügend kommerzielle Software erlebt, die
> ausreichend schlechter als ihre Opensource-Pendants war. Aber mach
> ruhig.

Gute Qualität entsteht durch Qualitätsziele und einen ausgereiften 
Entwicklungsprozess. Beides kann es bei kommerzieller oder Open-Source 
geben oder es kann bei beiden fehlen.

Worauf ich abhebe ist dass das bei Open-Source genauso oft fehlt. Vor 
allem bei kleinen Projekten wie dieses es wäre. Hohe Qualität ist da bei 
Closed-Source mit einer Handvoll eingeschworener Entwickler die bezahlt 
werden leichter zu organisieren als eine Open-Source-Community mit 
zufälligen Mitstreitern zu führen. Sofern man diese überhaupt findet. 
Vor allem da es ja einen Platzhirschen (KiCAD) im 
Open-Source-EDA-Bereich gibt. Wer als potenzieller 
Open-Source-Entwickler vor dem einen oder anderen Projekt steht, wird 
eher z.B. am Linux-Kernel als an OpenBSD entwickeln.

Daher will das gut überlegt sein ob man ein Projekt an dem man selbst 
interessiert ist der Open-Source-Community überlässt "damit sie für 
einen entwickelt".

Denkbar wäre jedoch eine Mischung. Man entwickelt die neuesten 
(Bezahl-)Versionen mit einem kleinen Team selbst. Und macht ältere 
Versionen als Open-Source verfügbar.

Das wäre ein Win-Win für beide Seiten: Nutzer haben die zumindest 
theoretische Möglichkeit nach grundlegenden Fehlern zu suchen (in der 
Praxis können das nur die Wenigsten, weil das viel Know-How und 
Einarbeitungszeit braucht) und darüber zu berichten. Und haben die 
Sicherheit wenn der Hersteller nicht mehr weitermacht (worum es ja in 
dieser gesamten Diskussion geht), dass es keine Sackgasse ist. Und der 
Hersteller bekommt mehr Sichtbarkeit und zufriedenere Anwender sowie 
ggf. Fehlermeldungen zu älteren Versionen, die er in neueren beheben 
kann.

Aber das ist alles Theorie, da wir keinen konkreten Plan haben das in 
der einen oder anderen Richtung als Produkt aufzusetzen.

: Bearbeitet durch User
von Harald K. (kirnbichler)


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Nikolaus S. schrieb:
> Worauf ich abhebe ist dass das bei Open-Source genauso oft fehlt. Vor
> allem bei kleinen Projekten wie dieses es wäre.

Du kannst ja mal darlegen, wo die großen Defizite von KiCad liegen, und 
warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.

von Ge L. (Gast)


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Harald K. schrieb:
> Nikolaus S. schrieb:
>> Worauf ich abhebe ist dass das bei Open-Source genauso oft fehlt. Vor
>> allem bei kleinen Projekten wie dieses es wäre.
>
> Du kannst ja mal darlegen, wo die großen Defizite von KiCad liegen, und
> warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.

KiCad würde ich nicht unbedingt zu den kleinen Projekten zählen. Bis 
GoldeliCAD diese Verbreitung erreicht wird es sicherlich eine Weile 
dauern. Unter diesem Aspekt sind die Bedenken durchaus berechtigt.

Aber auch KiCad hat relativ wenig Support verglichen mit Firefox, 
LibreOffice oder Linux(kernel). Das Projekt wurde erst groß, als das 
Cern eingestiegen ist.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Harald K. schrieb:
> und warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.

Er möchte ja, wenn ich das richtig sehe, einfach etwas haben, was die 
Eagle-Daten 1:1 weiter nutzen kann.

von Mann Fred (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Eagel wird auch in der 6.5er Version in 20 Jahren noch laufen,

Auch alle anderen Software wird in 20 Jahren noch in einer VM laufen.

Die Frage ist aber doch eine andere:

Nimmt der Hersteller noch die Dateien? Oder muss man konvertieren.
Kann eine andere Person nochmal drüberschauen?
Kann eine andere Person es nutzen?
Kann ich etwas von anderen nutzen und imporieren?

und:

Bietet das Programm in 20 Jahren die Funktionen, die in 20 Jahren 
gefragt sind?

Frage: Hat ein CAE-Programm von 1980 im Jahr 2000 die Möglichkeit 
geboten, SMD-Bauteile zu implementieren?

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Harald K. schrieb:
> Nikolaus S. schrieb:
>> Worauf ich abhebe ist dass das bei Open-Source genauso oft fehlt. Vor
>> allem bei kleinen Projekten wie dieses es wäre.
>
> Du kannst ja mal darlegen, wo die großen Defizite von KiCad liegen, und
> warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.

Hab ich das irgendwo behauptet?

Vielmehr ist genau ie Tatsache dass KiCAD existiert und nicht schlecht 
ist ein Grund KEIN zweites Open-Source-Projekt anzufangen das in 
Konkurrenz steht. Wenn, dann nur ein kommerzielles Projekt das *noch* 
besser *sein* muss*. Da Nutzer ja auch noch dafür bezahlen müssten.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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Mannfred T. schrieb:
>> Eagel wird auch in der 6.5er Version in 20 Jahren noch laufen,
>
> Auch alle anderen Software wird in 20 Jahren noch in einer VM laufen.
>
> Die Frage ist aber doch eine andere:
>
> Nimmt der Hersteller noch die Dateien? Oder muss man konvertieren.

Nimmt er. Sowohl Eagle als auch Gerber.

> Kann eine andere Person nochmal drüberschauen?
> Kann eine andere Person es nutzen?
> Kann ich etwas von anderen nutzen und imporieren?

Jaja, eine Software ohne aktive Weitereinwicklung veraltet halt dahin, 
daß die Anzahl der Anwender schrumpft, weil keine neuen dazu kommen und 
die alten langsamer oder schneller weniger werden.

Und trotzdem. Eagle wird es noch lange sehr gut tun, auch wenn es ggf. 
auf dem absteigenden Ast ist. So wie Verbrennungsmotoren. Aber Obacht, 
Totgesagte leben länger ;-)

> und:
>
> Bietet das Programm in 20 Jahren die Funktionen, die in 20 Jahren
> gefragt sind?

Die bietet kein Programm heute ;-)

> Frage: Hat ein CAE-Programm von 1980 im Jahr 2000 die Möglichkeit
> geboten, SMD-Bauteile zu implementieren?

Weiß ich nicht. Vermutlich nein. Aber es ist ja nicht so, daß die REALEN 
Anforderungen, gerade für Hobbybastler in astronomische Höhen steigen. 
Und auch nicht die aller Profis! Es baut nicht jeder 10 Lagen Platten 
mit Gbit- und GHz Kram.
Wer denn aber auch als Hobbybastler meint, unbedingt die volle 3D 
Unterstützung für sein E-CAD System zu brauchen, ja mei, der muss halt 
was anderes als Eagle nehmen.
Wie gesagt, ich rede im Wesentlich über das Problem der WEITEREN Nutzung 
von Eagle von Leuten, die damit schon lange und zufrieden arbeiten. Die 
haben keinen Wechselzwang, auch nicht durch das Abomodell.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Jörn P. schrieb:
>> Zudem fehlen viele aktuelle Funktionen!
> Welche denn?
Also eigentlich alles was ein modernen CAD ausmacht.
Online DRC, gridless routing, push and shove, umfangreiches Regelsystem 
das verhindert das ich Dinge tue von denen ich gesagt habe das man sie 
nicht tun darf, 3D (unabdingbar im professionellem Bereich) und vieles 
andere mehr.
Eagle hatte eine gute Idee mit den ULPs.
Kicad hat es auf die Spitze getrieben mit der Python Anbindung, den 
Scripten und der Plugin Verwaltung.
Sehr mächtiges Werkzeug.

Soul E. schrieb:
> Aber auch KiCad hat relativ wenig Support verglichen mit
Ich habe Sachen im Bugtracker eingetragen und hatte binnen Tagen 
direkten Kontakt mit den Hauptentwicklern.
Bei Dingen die die unwichtig finden ist das anders, aber schwerwiegende 
Sachen werden schnell gefixed und Fragen werden schnell und kompetent 
beantwortet.

Harald K. schrieb:
> Du kannst ja mal darlegen, wo die großen Defizite von KiCad liegen, und
> warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.
Ja, ganz furchbar das alles.
Kennst Du eigentlich was ausser einer steinalten Eagle?
Ich schon, bin sehr zufrieden mit Kicad und nutze das beruflich.

Jörg W. schrieb:
> Er möchte ja, wenn ich das richtig sehe, einfach etwas haben, was die
> Eagle-Daten 1:1 weiter nutzen kann.
Also ein kostenloses Eagle.
Ja, das ist oft der Anspruch und auch die große Enttäuschung vieler bei 
Kicad, denn es ist so viel mehr als ein kostenloses Eagle.
Eagle Libs kann es problemlos lesen, auch Projekte importieren, aber da 
muß man wohl ein wenig nacharbeiten, weil Kicad eben sehr viel 
differenzierter Dinge unterscheidet.
Aber im wesentlich liest man die ein und arbeitet damit.
Ja, auch eure heiß geliebten und über Jahre gepflegten Eagle Libs.

Kicad ist eine ausgewachsene CAD Software die gehobenen Ansrüchen 
genügt.
Eagle 6.x ist dagegen MS Paint und das kann ich sagen weil ich Eagle gut 
kenne, die 6.6er Vollversion habe und zudem Protel und Mentor.

Es ist eben immer das gleiche Spiel.
Leute die nix kennen ausser einer grottenalten Eagle, erheben den CAD 
Opa zum alleinigen Standard und behaupten steif und fest das alles was 
ein CAD mehr kann als das, nur clicki bunti Spielkram für Hippster ist.
Denn echte Männer brauchen keine SW die ihnen Arbeit abnimmt, Fehler 
verhindert und starke Tools bietet, denn echte Männer essen keinen 
Honig, sie kauen Bienen.
Nur haben die echten Männer offensichtlich ein erhebliches Problem damit 
sich von alten Zöpfen zu trennen und ein mächtiges Tool zu lernen das 
nicht vor 10J stehengeblieben ist, weil das Lizenzmodel geändert wurde, 
bis es komplett verschwand.

Ich habe eine schwer verdauliche Nachricht für Euch:
NIEMAND macht den Workflow so wie Eagle. Das macht nur Eagle.
Nein, Eagle ist nicht das Maß aller Dinge.
Es ist nur eine von vielen CAD Suiten und eine die aufgrund einer 
agressiven Preisgestaltung und einfacher Verfügbarkeit durch Raubkopien 
eine große Verbreitung unter Hobbyisten erreicht hat.

Von mir aus, nutzt Euer Eagle. Das kann ja jeder machen wie er meint.
Nur labert dann nicht davon das ihr das tut weil Kicad so furchtbar wäre 
und nichts kann was man braucht.
Anfänger glauben euch den Mist nämlich glatt und hühnern dann mit 
irgendwelchen schrottigen, begrenzten Tools herum, die nur gerade jetzt 
mal frei sind, bis man die Daumenschrauben anzieht oder sie begeben sich 
direkt in die Abhängigkeit eines Leasingvertrages.

von Gerhard H. (ghf)


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Manni T. schrieb:

> Frage: Hat ein CAE-Programm von 1980 im Jahr 2000 die Möglichkeit
> geboten, SMD-Bauteile zu implementieren?

Also, 1986 war das absolut gängig. Die Platine ist mit DOS-Orcad
gemacht.

<  https://www.flickr.com/photos/137684711@N07/52631074700/in/datetaken/ 
>

Und davor hatten wir woanders RACAL-Redboard auf dem AT.
Und noch davor RACAL auf der PDP11-70.
Das konnte das auch, und das war ein ziemliches Gschwürl.

Und dann gab's noch Visula auf diversen Workstations.

Gruß, Gerhard

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Also eigentlich alles was ein modernen CAD ausmacht.
> Online DRC, gridless routing, push and shove,

Naja, alles ganz nett, sicher auch modern, aber es gibt verdammt viele 
Leute, die jahrzehntelang auch ohne diese Dinge ziemlich gut Platinen 
erstellt haben.

> umfangreiches Regelsystem
> das verhindert das ich Dinge tue von denen ich gesagt habe das man sie
> nicht tun darf,

Was denn, jenseits des DRC?

> 3D (unabdingbar im professionellem Bereich)

Stimmt nicht. Es gibt auch Profis, die keine Handies oder ähnliche 
Geräte bauen, wo eine enge Kopplung zwischen E-Cad und 3D nötig ist. 
Klingt komisch, ist aber so!

> und vieles
> andere mehr.

Jaja, das übliche, wenn man nicht mehr weiter weiß.

> Kennst Du eigentlich was ausser einer steinalten Eagle?
> Ich schon, bin sehr zufrieden mit Kicad und nutze das beruflich.

Unter anderen Umständen würde man das einen Interessenskonflikt nennen 
;-)

> Kicad ist eine ausgewachsene CAD Software die gehobenen Ansrüchen
> genügt.

Kann sein.

> Eagle 6.x ist dagegen MS Paint

Jaja, die übliche Arroganz. Immer weiter so.

> und das kann ich sagen weil ich Eagle gut
> kenne, die 6.6er Vollversion habe und zudem Protel und Mentor.

Ja und?

> Es ist eben immer das gleiche Spiel.
> Leute die nix kennen ausser einer grottenalten Eagle, erheben den CAD
> Opa zum alleinigen Standard

Wo ist das HIER passiert?

> und behaupten steif und fest das alles was
> ein CAD mehr kann als das, nur clicki bunti Spielkram für Hippster ist.

Dito. Es gib schon Leute, allen voran im professionellen Bereich, welche 
die oben genannten Funktion brauchen, ggf. sogar unverzichtbar sind. 
Aber die Welt ist größer. Es gibt nicht nur die elitären Power User, 
auch Fußvolk.
Nicht jeder kann und will  Mercedes fahren.

> Denn echte Männer brauchen keine SW die ihnen Arbeit abnimmt, Fehler
> verhindert und starke Tools bietet, denn echte Männer essen keinen
> Honig, sie kauen Bienen.

Darum ging die Diskussion nie.

> Nur haben die echten Männer offensichtlich ein erhebliches Problem damit
> sich von alten Zöpfen zu trennen und ein mächtiges Tool zu lernen das
> nicht vor 10J stehengeblieben ist,

Vielleicht ist es aber auch so, daß sie nicht die Poweruser wie du sind 
und kleine Brötchen backen?

> Ich habe eine schwer verdauliche Nachricht für Euch:
> NIEMAND macht den Workflow so wie Eagle. Das macht nur Eagle.
> Nein, Eagle ist nicht das Maß aller Dinge.

Wer hat das hier behauptet?

> Es ist nur eine von vielen CAD Suiten und eine die aufgrund einer
> agressiven Preisgestaltung und einfacher Verfügbarkeit durch Raubkopien
> eine große Verbreitung unter Hobbyisten erreicht hat.

Es ist der VW Käfer der CAD-Systeme ;-)

> Von mir aus, nutzt Euer Eagle. Das kann ja jeder machen wie er meint.
> Nur labert dann nicht davon das ihr das tut weil Kicad so furchtbar wäre
> und nichts kann was man braucht.
> Anfänger glauben euch den Mist nämlich glatt und hühnern dann mit
> irgendwelchen schrottigen, begrenzten Tools herum, die nur gerade jetzt
> mal frei sind, bis man die Daumenschrauben anzieht oder sie begeben sich
> direkt in die Abhängigkeit eines Leasingvertrages.

Ach die armen Kinder und die bösen Fake News. Na Gott sei Dank bis du 
der Erleuchtete und Hirte! ;-)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Frage: Hat ein CAE-Programm von 1980 im Jahr 2000 die Möglichkeit
> geboten, SMD-Bauteile zu implementieren?

Zitat:https://de.wikipedia.org/wiki/Surface-mounted_device

     Die Oberflächenmontagetechnik wurde in den 1960er-Jahren
     von IBM entwickelt und fand ihre erste Anwendungen in den
     Computern der Saturn- und Apollo-Missionen.

Tja, ihr alten Zausel, die 60er waren garnicht das goldene 
Roehrenzeitalter wie ihr immer glaubt. :-D


> Es ist der VW Käfer der CAD-Systeme ;-)

Ach weisst du, ich hab in der Firma PADs in der aktuellsten Version.
Es gibt ein paar Dinge die sind bei Pads besser und es gibt ein paar
Dinge die sind bei meiner alten 5.6er besser. Ich wuerde sagen ich
kann mit beiden dasselbe machen. Das einzige wo Eagle im Vergleich
zu aktueller Software abkackt ist die Anwendungen an Firmendatenbanken,
aber darauf kann ich locker verzichten.

Vanye

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> aber es gibt verdammt viele
> Leute, die jahrzehntelang auch ohne diese Dinge ziemlich gut Platinen
> erstellt haben.

Klar, ich z.B.
Jahrelang mit Eagle 3.x und viel später 2J mit Eagle 6.6.
Natürlich geht das.
Ich kann auch mit Reibesymbolen direkt meine Belichtungsfilme kleben.
Es ist eben nur langsam, Fehleranfällig und man bleibt weit unterhalb 
der Möglickeiten die man hätte.

Falk B. schrieb:
> Was denn, jenseits des DRC?
Schon wieder erklären?
Der Eagle DRC findet eine Handvoll Dinge NACHDEM ich sie gemacht habe 
und wenn ich den DRC manuell anwerfe.
Dann wirt der auch gerne mal 200+n Warnings + Fehler raus und wenn ich 
die zu lax quittiere, geh tmir der eine wesentliche Fehler durch der die 
ganze PCB ruiniert.
Kicad verhindert das ich diese Dinge tue und ich kann Regeln frei 
definieren.
Das im Detail zu erklären, da muss ich Dich bitten die Kicad Doku selber 
zu lesen weil die Möglichkeiten schier unerschöpflich sind.
Stichwort 'custom rules'

Falk B. schrieb:
> Unter anderen Umständen würde man das einen Interessenskonflikt nennen
???
Ich besitze eine Eagle Vollversion, eine Protel Vollversion, habe 
Zugriff auf Mentor Pads und habe mich bewusst für Kicad entschieden und 
gegen Altium.
Und mein Interessenkonflikt ist nun welcher?

Falk B. schrieb:
> Jaja, das übliche, wenn man nicht mehr weiter weiß.
Jaja, das übliche wenn man eine Abnutzungdiskussion führen will, bei der 
der andere permanent liefern soll, während man selbst mit einem 
Zweizeiler immer mehr und mehr einfordert.
Les die Doku!

Falk B. schrieb:
>> Eagle 6.x ist dagegen MS Paint
> Jaja, die übliche Arroganz. Immer weiter so.
Nö, das ist Fakt. Nicht aus der bequemen Entfernung, sondern von einem 
der Eagle lange im Job benutzt hat aber eben auch andere SW.
Die Eagle 6.x ist derartig begrenzt, selbst gegenüber 10J ältere SW wie 
Protel99, das ein Kicad von 2023 und Eagle 6.x zu vergleichen wie ein 
Vergleich zwischen Paint und Gimp ist.

Falk B. schrieb:
> Es gib schon Leute, allen voran im professionellen Bereich, welche
> die oben genannten Funktion brauchen, ggf. sogar unverzichtbar sind.
> Aber die Welt ist größer. Es gibt nicht nur die elitären Power User,
> auch Fußvolk.
Nö, anders herum wird ein Schuh draus.
Gerade der Anfänger würde sehr von einem leistungsfähigen Rule Checker 
profitieren der ihn davon abhält dumme Sachen zu machen.
Im 3D Viewer könnte er sehen wo es knatscht, das 3D Modell könnte er im 
eigenen 3D Druck Gehäuse einpassen.
Der erfahrenere Anwender wird schneller, macht bessere Arbeit in 
kürzerer Zeit und hat mehr Zeit für die wichtigen Dinge.

Du fährst doch bestimmt ein modernes Auto, mit Parksensoren, Gurt + 
Gurtstraffer, Airbag, Navi, Knautschzone und sehr vielen anderen kleinen 
und großen Segnungen die das Fahren angenehmer und sicherer machen.
Ohne Frage kann man auch mit einer Tin Lizzy zur Arbeit kommen.
Ohne all die verwirrenden Knöpfe und Schalter für die ganzen Funktionen, 
die man doch garnicht wirklich braucht.

Falk B. schrieb:
> Es ist der VW Käfer der CAD-Systeme ;-)
Und zwar der Originalkäfer mit Brezelfenster.
Nur in der Erinnerung schön und gnade dem der einen Unfall damit hat 
oder bei schlecht Wetter unterwegs ist.
Der jahrzehntelange Käferfahrer mag der Meinung sein das der ideal ist, 
weil er nie den Kompfort gespürt hat und noch keinen Unfall mit dem 
hatte.

Falk B. schrieb:
> Gott sei Dank bis du
> der Erleuchtete und Hirte! ;-)
Quark.
Mir geht nur dieses Rumgewinsel auf den Senkel das Kicad so ganz 
ungaublich schlecht wäre und man es tunlichts vermeiden sollte. Eagle 
hingegen sei diese eine total solide Sache, die alles kann was es 
wirklich braucht und auch eine 6.x lässt keine Wünsche offen.
Kann ich nicht leiden, weil Kicad eine sehr gute SW ist die von sehr 
motivierten Leuten geschrieben, gepflegt und supportet wird.
Zumal wenn die ewig gleichen diesen Kram absondern, obwohl sie nie 
irgendwas anderes gesehen und gemacht haben außer Eagle.
Die haben doch nicht den Schimmer einer Ahnung was ein modernen CAD 
alles leisten kann, weil sie es nie benutzt haben und auch garnicht 
wissen wollen.
Deren weltbild ist bereits komplett und was darüber hinausgeht ist 
Spinnkram den jemand auf ihrem Niveau garnicht braucht.
Und diese Einstellung ärgert mich, wenn diese Borniertheit als solide 
Erfahrung verkauft wird an Leute die auf der ersthaften Suche sind und 
es selbst garnicht einschätzen können.

von Harald K. (kirnbichler)


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Michael schrieb:
> Harald K. schrieb:
>> Du kannst ja mal darlegen, wo die großen Defizite von KiCad liegen, und
>> warum man das ums Verrecken bloß nicht benutzen soll.
> Ja, ganz furchbar das alles.
> Kennst Du eigentlich was ausser einer steinalten Eagle?
> Ich schon, bin sehr zufrieden mit Kicad und nutze das beruflich.

Kann es sein, daß ich mich für Dich zu kompliziert ausgedrückt habe?

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Harald K. schrieb:
> Kann es sein, daß ich mich für Dich zu kompliziert ausgedrückt habe

Sorry.
Du warst die falsche Adresse für den Text.
Mein Fehler.

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> aber es gibt verdammt viele
>> Leute, die jahrzehntelang auch ohne diese Dinge ziemlich gut Platinen
>> erstellt haben.
>
> Klar, ich z.B.
> Jahrelang mit Eagle 3.x und viel später 2J mit Eagle 6.6.
> Natürlich geht das.
> Ich kann auch mit Reibesymbolen direkt meine Belichtungsfilme kleben.

Jaja, was wäre die Welt ohne Übertreibungen ;-)

>> Was denn, jenseits des DRC?
> Schon wieder erklären?

Wenn's nicht zuviele Umstände macht.

> Der Eagle DRC findet eine Handvoll Dinge NACHDEM ich sie gemacht habe
> und wenn ich den DRC manuell anwerfe.
> Dann wirt der auch gerne mal 200+n Warnings + Fehler raus und wenn ich
> die zu lax quittiere, geh tmir der eine wesentliche Fehler durch der die
> ganze PCB ruiniert.

Selber Schuld, wer Warnungen ignoriert.

> Kicad verhindert das ich diese Dinge tue und ich kann Regeln frei
> definieren.
> Das im Detail zu erklären, da muss ich Dich bitten die Kicad Doku selber
> zu lesen weil die Möglichkeiten schier unerschöpflich sind.

Aha.

> Falk B. schrieb:
>> Unter anderen Umständen würde man das einen Interessenskonflikt nennen
> ???
> Ich besitze eine Eagle Vollversion, eine Protel Vollversion, habe
> Zugriff auf Mentor Pads und habe mich bewusst für Kicad entschieden und
> gegen Altium.
> Und mein Interessenkonflikt ist nun welcher?

Du hast meine Smily unterschlagen . . .

> Falk B. schrieb:
>> Jaja, das übliche, wenn man nicht mehr weiter weiß.
> Jaja, das übliche wenn man eine Abnutzungdiskussion führen will, bei der
> der andere permanent liefern soll, während man selbst mit einem
> Zweizeiler immer mehr und mehr einfordert.
> Les die Doku!

Nö, du willst ja überzeugen. Das kann man auch, indem man die 
wichtigsten Dinge nennt und ab und an auch ein paar Fragen beantwortet.

> Falk B. schrieb:
>> Es gib schon Leute, allen voran im professionellen Bereich, welche
>> die oben genannten Funktion brauchen, ggf. sogar unverzichtbar sind.
>> Aber die Welt ist größer. Es gibt nicht nur die elitären Power User,
>> auch Fußvolk.
> Nö, anders herum wird ein Schuh draus.
> Gerade der Anfänger würde sehr von einem leistungsfähigen Rule Checker
> profitieren der ihn davon abhält dumme Sachen zu machen.

Jaja, so wie automatische Rechtschreikorrektur, Spurhalteassistenten und 
der Wahl-O-mat . . . ;-)

> Im 3D Viewer könnte er sehen wo es knatscht, das 3D Modell könnte er im
> eigenen 3D Druck Gehäuse einpassen.

Kann er, braucht er aber nicht immer, schon gar nicht als Anfänger.

> Der erfahrenere Anwender wird schneller, macht bessere Arbeit in
> kürzerer Zeit und hat mehr Zeit für die wichtigen Dinge.

Naja, wenn ich so sehe, was da bisweilen mit monströsen 3D CAD-System so 
zusammengebacken wird (Solid Works & Co),

> Du fährst doch bestimmt ein modernes Auto, mit Parksensoren, Gurt +
> Gurtstraffer, Airbag, Navi, Knautschzone und sehr vielen anderen kleinen
> und großen Segnungen die das Fahren angenehmer und sicherer machen.

Irrtum! Ich habe gar keins ;-) Und die meisten modernen Funktionen gehen 
mir auf den Keks! OK, ABS und Airbag sicher nicht, aber der ganze 
elektronische Firlefanz!

> Ohne Frage kann man auch mit einer Tin Lizzy zur Arbeit kommen.
> Ohne all die verwirrenden Knöpfe und Schalter für die ganzen Funktionen,
> die man doch garnicht wirklich braucht.

Ist ja auch teilweise so, die Kisten sind mittlerweile rollende Tablets! 
Schau in einen Tesla! :-)

> Falk B. schrieb:
>> Es ist der VW Käfer der CAD-Systeme ;-)
> Und zwar der Originalkäfer mit Brezelfenster.
> Nur in der Erinnerung schön und gnade dem der einen Unfall damit hat
> oder bei schlecht Wetter unterwegs ist.
> Der jahrzehntelange Käferfahrer mag der Meinung sein das der ideal ist,
> weil er nie den Kompfort gespürt hat und noch keinen Unfall mit dem
> hatte.

Ich wiederhole mich. Es gibt Leute, die kleine Brötchen backen und auch 
mit Eagle ausreichend schnell und effizient sind. Kann sein, daß man mit 
moderneren CAD-Programmen NOCH schneller und effizienter ist. So what. 
Freu dich deines Vorsprungs und gut.

> Falk B. schrieb:
>> Gott sei Dank bis du
>> der Erleuchtete und Hirte! ;-)
> Quark.
> Mir geht nur dieses Rumgewinsel auf den Senkel das Kicad so ganz
> ungaublich schlecht wäre

Wo denn?

> und man es tunlichts vermeiden sollte. Eagle
> hingegen sei diese eine total solide Sache,

Ist sie auch. Ohne viel Firlefanz mit guter Lernkurve.

> die alles kann was es
> wirklich braucht und auch eine 6.x lässt keine Wünsche offen.

Ist auch so, wenn man den Anwenderkreis und dessen Ansprüche eingrenzt. 
Klar schreit heute jeder Depp danach, daß er auch die Super Tools der 
Proif haben will und meint, die zu brauchen. Na gut, meinetwegen. Ich 
nicht.

> Kann ich nicht leiden, weil Kicad eine sehr gute SW ist die von sehr
> motivierten Leuten geschrieben, gepflegt und supportet wird.

Dort liegt dein Interessenskonflikt. Du nimmst das alles viel zu 
persönlich.

> Deren weltbild ist bereits komplett und was darüber hinausgeht ist
> Spinnkram den jemand auf ihrem Niveau garnicht braucht.
> Und diese Einstellung ärgert mich,

Tja, völlig falscher Ansatz. Überzeuge durch Taten und Ergebnisse, nicht 
durch Missionierung und Teufelsaustreibung.

Ich hatte mal vor langer Zeit (2013 ?) eine Situation in der Firma, wo 
beinahe geplatzt wäre. Damals waren wir noch in der Entwicklung auf 
EINEN Layouter angewiesen. Entwickler haben den Schaltplan gezeichnet, 
er macht(e) das Layout. Die Warteliste war immer lang. Und wenn man dann 
mal dran war, wars auch eher mühsam. Als ich dann mal nach 2 Wochen nach 
dem Fortschritt einer ÜBERARBEITUNG fragt, die aus meiner Sicht in 3-5 
Tagen erledigt ist, meinte er vollkommen überlastet, uhhhhh, ganz 
schwer, dauert mindestens noch 3 Wochen. Da musste ich echt TIEF 
durchatmen, um nicht auszurasten!

Na warte! Ich bin dann nach Hause, hab mir die gecrackte 6.2er Version 
von Eagle geschnappt und hab die scheiß Platte von NULL komplett neu 
gemacht! Hab auch alle Zeiten aufgeschrieben, waren netto 38h, hab ich 
nach Feierabend in 1 Woche runter gerissen (War glaub ich 
Feiertagswochenende mit drin). Dann hab ich ihm die Daten sowie 
ausgedrucken Schaltplan und Layout incl. meiner Stundensammlung 
kommentarlos auf den Tisch gelegt.

Ich hätte ihm auch ein "Du lahmarschige Pfeife" ins Gesicht schreien 
können. Aber ich glaube die Nummer hat besser gewirkt ;-)

> wenn diese Borniertheit als solide
> Erfahrung verkauft wird an Leute die auf der ersthaften Suche sind und
> es selbst garnicht einschätzen können.

Tja. Aber auch hier. Überzeuge durch greifbare Ergebnisse. Und lass auch 
die Kleinen und Alten leben. Auch Sprintlayout und Lochmaster haben ihre 
Daseinsberechtigung.

von Gerald K. (geku)


Lesenswert?

Falk B. schrieb:
> Na warte! Ich bin dann nach Hause, hab mir die gecrackte 6.2er Version
> von Eagle geschnappt und hab die scheiß Platte von NULL komplett neu
> gemacht! Hab auch alle Zeiten aufgeschrieben, waren netto 38h, hab ich
> nach Feierabend in 1 Woche runter gerissen (War glaub ich
> Feiertagswochenende mit drin). Dann hab ich ihm die Daten sowie
> ausgedrucken Schaltplan und Layout incl. meiner Stundensammlung
> kommentarlos auf den Tisch gelegt.
> Ich hätte ihm auch ein "Du lahmarschige Pfeife" ins Gesicht schreien
> können. Aber ich glaube die Nummer hat besser gewirkt ;-)

Mit Motivation kann man alle Arbeitszeiten herunter drücken.
Das Problem vieler Chefs besteht darin den richtigen Arbeitsaufwand 
abschätzen zu könnten. Chefs mit gutem technischen KnowHow schätzen oft 
ihren eigenen Aufwand ab und liegen diesen auf die Mitarbeiter um. Das 
führt immer zur Frustation der Mitarbeiter. Ein guter Chef 
berücksichtigt bei der Aufwandsabschätzung die Fähigkeit des 
beauftragten Mitarbeiters. Lässt man seine Mitarbeiter den Aufwand 
abschätzen, so habe ich die Erfahrung gemacht, dann werden die Aufwände 
meist zu klein geschätzt.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> Überzeuge durch Taten und Ergebnisse
Indem ich meine Kicad Projekte hier präsentiere?
Tja, Auftragsarbeit unter NDA oder kommerzielle eigene Sachen.
Außerdem, wen sollte ich beeindrucken wollen, indem ich meine 
Entwicklungen hier verschleuder?

Es geht mir nur darum deutlich zu machen das der Umstieg meiner 
persönlichen Meinung nach lohnt, Kicad auch im Vergleich zu 
kommerzieller SW sehr gut dasteht und seit geraumer Zeit durchaus für 
professionelle Arbeit taugt.

Falk B. schrieb:
> die gecrackte 6.2er Version
In der Not verständlich.
Bei Kicad hättest Du Dir die aktuelle Version runtergeladen und 
losgelegt.
Völlig legal.

Falk B. schrieb:
> Da musste ich echt TIEF
> durchatmen, um nicht auszurasten!
Du hast 38Std gebraucht, also eine Arbeitswoche.
Er hatte mehr Aufträge als diesen einen und auch andere Kunden die in 
Not waren. Jeder Kunde will sofort, besonders wenn er die ganze Zeit 
verblasen hat die ich nun rausholen soll.
Manches geht, manches geht gegen mehr Geld, manches geht nicht.
Das WE gehört im Regelfall mir und meiner Familie.

Falk B. schrieb:
> was da bisweilen mit monströsen 3D CAD-System so
> zusammengebacken wird (Solid Works & Co),
Ziemlich geiler Scheiss und vieles davon geht leider nicht mit Freecad.
Man kann immer schlechte Sachen machen, auch mit guter SW.

Falk B. schrieb:
> Selber Schuld, wer Warnungen ignoriert.
Der Punkt ist, das ein DRC am Ende Fehler finden kann, die höchst 
aufwendig zu fixen sind, weil man alles verschieben muss.
Und da Eagle 6.x das nicht in Echtzeit kann, gibt es auch kein Push and 
shove und nichts hindert mich daran eine Leiterbahn zu dicht oder auch 
quer über eine andere zu ziehen.
Das ist das Pleistözan der CAD SW und eben ziemlich das was Paint auch 
macht. Bunte linie von hier nach da? Okay! Nur Eagle kann hinterher 
klugscheissen das die da ja garnicht lang gedurft hätte.
Ich kann auch bei Kicad Murks machen, wenn ich bewust sachen igoriere 
oder settings auf 'Warnen aber nicht verhindern' stelle.
Im Normalfall sage ich Dinge wie: 'halte 3mm zwischen Netzklasse Prim 
und Sek. Halte innerhalb Prim 0,254mm Abstand, ausser zu DC-high, da 
halte 1mm. Und innerhalb Sek 0,2 ausser bei V+, da halte 0.5'
Dann noch ein paar min, max werte für Vias, und Tracks, je nach 
Netzklasse und Signal oder nur global und dann lege ich los,mit push and 
shove, gridless, oder lasse Kicad einfache Teile von alleine routen oder 
übergebe Digitalkram an Freeroute.
Raster kümmert mich nicht, alles hält von alleine die Regeln ein und ich 
kann kein Via durch irgendwas durchnageln, selbst wenn ich der 
Übersichtlichkeit halber Layer oder einzelne Objekte ausgeblendet habe.

Ich kann bei Kicad einen Track blind von a nach b ziehen, ohne einmal 
hinzusehen und weiß mit 100%tiger Sicherheit das dabei keine einzige 
Regel verletzt wurde, weil jeder Regelverstoß in der µs verhindert wird 
wenn ich den begehen will.
Ich kann differential Pairs definieren und gemeinsam legen ohne einmal 
vom gewählten Idealabstand abzuweichen. Ich kann komplette Busse 
gemeinsam verlegen oder Längen automatisch aneinander angleichen.
Und alles das erfordert nur ein einziges Projekt bei dem man langsam und 
methodisch jeden Handgriff lernt den man braucht und von dem man weiß 
das er nicht unbedingt so abläuft wie beim CAD das man lange gemacht 
hat.
Bei zweiten Projekt geht es schon fix und beim dritten muss man kaum 
noch googeln.
Und wenn es wirklich mal einen Bug gibt, dann reportet man den und wenn 
er schwerwiegend ist, wird der oft binnen Tagen gefixed.

Ich muss nie wieder mit einer buggy SW rumkrebsen, weil die Subscription 
xK€ pro Jahr kostet, nachträglich Funktionen kostenpflichtig werden oder 
beim großen versionssprung nun leider ein Neukauf fällig wird oder sich 
die Leasingbebühren verdoppeln.
Immer die aktuelle Version, in beliebiger Anzahl für Lau mit 
erreichbaren Entwicklern, sehr regelmäßigen Bugfixes und laufend neuen 
Features, die man mitgehen kann, aber nicht muss.
Nie wieder Größenbegrenzungen, Lizenzserver mit floating Lizenzen, die 
immer dann nicht verfügbar sind wenn ich die brauche, ein bockendes 
Netzwerk oder ein Admin der meint VPN bzw Server am WE zu sperren.
Kein Online Zwang mit nervender 2F Autorisierung damit ja kein Cent 
Mietgebühr verloren geht.
Keine zwangs Cloud, keine Zittern ob auch die nächste Version noch 
kostenfrei ist.

Und das alles für einmal auf den Hosenboden setzen und die Basics 
lernen.
Natürlich kann ich es bei den 30% Basisfunktionen belassen, wenn ich 
mehr nicht will.

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Da musste ich echt TIEF
>> durchatmen, um nicht auszurasten!
> Du hast 38Std gebraucht, also eine Arbeitswoche.
> Er hatte mehr Aufträge als diesen einen und auch andere Kunden die in
> Not waren.

Nein hatte er nicht!

> Jeder Kunde will sofort, besonders wenn er die ganze Zeit
> verblasen hat die ich nun rausholen soll.
> Manches geht, manches geht gegen mehr Geld, manches geht nicht.
> Das WE gehört im Regelfall mir und meiner Familie.

Darum geht es gar nicht.

>> Selber Schuld, wer Warnungen ignoriert.
> Der Punkt ist, das ein DRC am Ende Fehler finden kann, die höchst
> aufwendig zu fixen sind, weil man alles verschieben muss.
> Und da Eagle 6.x das nicht in Echtzeit kann, gibt es auch kein Push and
> shove und nichts hindert mich daran eine Leiterbahn zu dicht oder auch
> quer über eine andere zu ziehen.

Es gibt das verhaßte Raster. Wenn man weiß was man tut, ist das eine 
sehr gute Hilfe.

> Das ist das Pleistözan der CAD SW und eben ziemlich das was Paint auch
> macht.

Du übertreibst schon wieder maßlos!

> Bunte linie von hier nach da? Okay! Nur Eagle kann hinterher
> klugscheissen das die da ja garnicht lang gedurft hätte.

Jaja. On Online DRC ist man heute ja handlungsunfähig und junge Leute, 
die kein Leben ohne kennen schauen dich wie einen Steinzeitmenschen an, 
wenn du mit sowas arbeitest udn sogar ERGEBNISSE erreichst! ;-)

> Ich kann auch bei Kicad Murks machen, wenn ich bewust sachen igoriere
> oder settings auf 'Warnen aber nicht verhindern' stelle.
> Im Normalfall sage ich Dinge wie: 'halte 3mm zwischen Netzklasse Prim
> und Sek. Halte innerhalb Prim 0,254mm Abstand, ausser zu DC-high, da
> halte 1mm. Und innerhalb Sek 0,2 ausser bei V+, da halte 0.5'
> Dann noch ein paar min, max werte für Vias, und Tracks, je nach
> Netzklasse und Signal oder nur global und dann lege ich los,

Online DRC halt.

> Ich kann bei Kicad einen Track blind von a nach b ziehen, ohne einmal
> hinzusehen und weiß mit 100%tiger Sicherheit das dabei keine einzige
> Regel verletzt wurde, weil jeder Regelverstoß in der µs verhindert wird
> wenn ich den begehen will.

Klingt wie Stützräder und Rollator.
Echte Männer können auch ohne sowas Fahrrad fahren, ähhh Layouts 
erstellen ;-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt das verhaßte Raster. Wenn man weiß was man tut, ist das eine
> sehr gute Hilfe.
Man braucht es aber nur als Krücke und bei Eagle ist es die einzige 
Möglichkeit halbwegs sicher Abstände halten zu können.
Bei Kicad ist es nur noch kosmetisch.
Kann man benutzen, aber brauchen tut man es nicht.

Falk B. schrieb:
> Echte Männer

Michael schrieb:
> essen keinen
> Honig, sie kauen Bienen.

Sag ich doch.
Am Ende kommt eben 'pah, ich bin so gut, ich brauch keine Unterstützung'

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
>> Es gibt das verhaßte Raster. Wenn man weiß was man tut, ist das eine
>> sehr gute Hilfe.
> Man braucht es aber nur als Krücke und bei Eagle ist es die einzige
> Möglichkeit halbwegs sicher Abstände halten zu können.

Es tut in den allermeisten Fälle, was es soll.

> Bei Kicad ist es nur noch kosmetisch.
> Kann man benutzen, aber brauchen tut man es nicht.

Jaja, Freedom from the matrix! Ach ne, grid ;-)

> Falk B. schrieb:
>> Echte Männer
>
> Michael schrieb:
>> essen keinen
>> Honig, sie kauen Bienen.
>
> Sag ich doch.
> Am Ende kommt eben 'pah, ich bin so gut, ich brauch keine Unterstützung'

Stimmt nicht. Aber du tust manchmal so, als ob man nur noch mit der 
tollsten High End Software überhaupt was zustande bekommt. Dem ist nicht 
so. Du bist von KiCAD schwer begeistert. Gut. Aber dazu must du nicht 
alles was drunter liegt als Faustkeil abqualifizieren. Es gibt nicht nur 
Mercedes auf der Straße.

von Udo K. (udok)


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Mit Kicad bin ich nie warm geworden.  Das Ding hat noch nicht mal einen 
Autorouter, und die GUI ist irgendwo in den 90'ern angesiedelt, und auch 
damals gab es schon deutlich schönere und funktionalere Software.  Dazu 
ist das Program relativ träge und fett. Wer sowas als das Gelbe vom Ei 
bezeichnet leidet am Open-Source Stockholm Syndrom...

von Johannes S. (demofreak)


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Falk B. schrieb:
> Es gibt nicht nur
> Mercedes auf der Straße.

Stimmt. Es gibt nicht nur Mercedes.

Wenn aber jeder, der bisher Golf, Tin Lizzy, Ford Fiasko^WFiesta oder 
Dacia fährt, auf einmaa ohne dafür bezahlen zu müssen Mercedes fahren 
könne, dann gäbe es ruckzuck fast nur noch Mercedes auf der Straße. Weil 
es keinen ernst zu nehmenden Grund gäbe, an einer Runkenkarre 
festzuhalten, nur weil der Sitz von der langen Nutzungsdauer schon an 
den eigenen Arsch angeformt ist.

Das Beispiel hinkt.

von Johannes S. (demofreak)


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Udo K. schrieb:
> ... die GUI ist irgendwo in den 90'ern angesiedelt

Jo, da ist was dran.

Wenn ich persönlich entscheiden muss, ob ich ein gut aussehendes 
Werkzeug mit ergonomisch geformtem Griff kaufe, oder ein etwas altbacken 
aussehendes und überhaupt nicht glänzendes Werkzeug mit durch viel 
größere Funktionsvielfalt erheblich höherem Nutzwert, dann weiß ich 
jedenfalls, wofür ich mich entscheiden würde.

Das Zeug ist doch nicht zum schön aussehen da, sondern um damit zu 
arbeiten.

Achso, der Autorouter: ja, da ist keiner drin. Bzw. kein kompletter, 
Push'n'Shove ist drin und man kann einzelne Verbindungen automatisch 
fertig routen lassen. Aber man kann ja Freerouting verwenden.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Udo K. schrieb:
> Mit Kicad bin ich nie warm geworden.  Das Ding hat noch nicht mal einen
> Autorouter
Aber natürlich gibt es Autorouter für Kicad und zwar jeden der mit einem 
spectra file arbeiten kann.
Z.B den sehr anständigen Freeroute, den man direkt über die Plugin 
Verwaltung installieren kann. Freeroute ist ebenfall OS.

>, und die GUI ist irgendwo in den 90'ern angesiedelt, und auch
> damals gab es schon deutlich schönere und funktionalere Software.
???
Ich finde die GUI übersichtlich und funktional.
Man kann mit einem relativ kleinen Monitor arbeiten (mobil) ohne das 
sinnfreie Designelemente und kontrastarme Farben die Arbeitsfläche 
massiv kastrieren.
> Dazu
> ist das Program relativ träge und fett.
Kicad?
Träge und fett?

Sag mal kann es sein das Du irgendeine Uralt Version mal flüchtig 
angesehen hast, mit der online Lib, die immer erst im Netz rumgegurkt 
ist, statt die lokale zu verwenden? Irgendwas bei Kicad 4?
Kann es sein das Du die HW Beschleunigung nicht verwendet hast?

Kicad ist vollkommen verzögerungsfrei zu bedienen und das schon auf 
einem ollen I3 mit HD4000.
Kicad 7 ist aktuell, nachdem beim wechsel on 5 auf 6 richtig viel harte 
Arbeit unter der Haube stattgefunden hat, um die Basis für die Zukunft 
zu schaffen. Daher hat es von 5 nach 6 auch so lange gedauert.

Du scheinst das Konzept von Kicad überhaupt nicht zu verstehen und Dich 
auf Versionen zu beziehen die aus der Frühzeit stammen.
Kicad macht nichts, was ein anderes OS Programm viel spezialisierter 
kann.
Z.B. 3D.
Kicad bietet da eine Basisfunktionalität und wer mehr Optionen z.B. beim 
step Export haben will, nutzt die Kicad Workbench in Freecad.
Wer einen Autorouter braucht (habe ich seit Jahren nicht benutzt) nutzt 
Freeroute.
Freeroute kann ja auch nur Autorouter und sonst nix.
3D soll in der V8 noch besser integriert werden.
Ohne Subscription, ohne monatliches Leasing, ohne eine neue Version zu 
kaufen.
Und das nie wieder.

SVG art kann Kicad übrigens auch nicht.
Da gibt es aber das Stretch Plugin für.
Oder eines für Teardrops oder PCB Motor oder vorlayoutete und 
wiederverwendbare Designblocks.

Also nenn mal Ross und Reiter.
Welche Version hast Du Dir mal näher angesehen, auf welcher HW?

Udo K. schrieb:
> Wer sowas als das Gelbe vom Ei
> bezeichnet leidet am Open-Source Stockholm Syndrom...
Ach, und was nutzt Du?
Ist es die Altium Baustellenwanderdüne vom Drückerkolonnen 
Strukturvertrieb, das arg beschränkte Target, die Fusion 'mich kann man 
mieten' SW oder ein Mentor dessen Sun Workstation Design aus dem 
Mittelalter Unterbau man bereits für einen 5stelligen Betrag erwerben 
kann?
Erheitere mich!

Falk B. schrieb:
> Aber dazu must du nicht
> alles was drunter liegt als Faustkeil abqualifizieren.
Wenn Du alles was mehr als Faustkeil ist als Stützräder und Rollator 
abqualifizierst, solltest Du nicht so empfindlich sein.

Mal eine Suggestivfrage, weil ich ja die Antwort kenne aus langer Eagle 
Erfahrung.
Du hast ein dicht gepacktes Design, bei dem Platz Mangelware ist. D.H. 
Du kannst es dir kaum erlauben dutzende von Leitungen und Vias zu legen 
und jedesmal mehr als den Mindestabstand zum benachbarten Objekt zu 
verwenden.
Weniger geht aber auch nicht, weil das entweder die Grenze dessen ist 
was der Hersteller kann oder den Wechsel auf einen deutlich teureren 
Prozess verlangt.

Wie findest Du nun das ideale Raster um Leiterbahnen unterschiedlicher 
Stärke  mit unterschiedlichen Vias an eine Vielzahl unterschiedlicher 
Footprints und Padgrößen so zu layouten, das immer nur der 
Mindestabstand gehalten wird?

-> Garnicht!
Kann Eagle 6.5 nicht.
Du rechnest Dir auf dem Taschrechner aus welches Raster Du bei welcher 
Trackbreite brauchst. Das passt aber nur für diese eine Breite und 
bereits bei einem 45° Winkel passt es nicht mehr.
Und wer kennt es nicht, das allseits beliebte Offgrid Problem wenn man 
mit verschiedenen Rastereinstellungen versucht sich da irgend wie zu 
behelfen?

Bei Kicad:
Grid auf 0.01mm stellen, Design Rules einstellen, layouten.
Eine Leiterbahn nachträglich irgendwo durchziehen wo es zu eng ist oder 
300 Leiterbahnen ein wenig nach oben schieben, wo noch Platz ist?
Routing auf 'Schieben' statt 'umgehen' einstellen, neue Leiterbahn 
legen.
Alles andere wird weggedrückt, sofern möglich.
Push and Shove eben.

Was machst Du wenn Du beim DRC NACHTRÄGLICH feststellst das Du trotz 
akribischer Arbeit und höchster Konzentration einen Abstand gerissen 
hast, aber es liegen dutzende Tracks drumherum, die alle verschoben 
werden müssen um Platz für den Mindestabstand zu schaffen?
-> Du suchst die erste Stelle an der noch Platz ist und legst Track für 
Track für Track für Track manuell um, bis da wo du es brauchst der Platz 
entstanden ist.

Kicad: 'Ich versteh das Problem nicht. Es gibt keine Regelverletzung 
weil ich die garnicht zulasse und wenn Platz fehlt, ich mach das für 
dich. Layoute einfach, ich bin dein copilot.'

Oder auch: Hm, ist ja echt eng. Ich setzt mal eben die komplette 
Netzklasse 'signal' von 0,254 Trackbreite und 0,254mm Abstand auf beides 
0,2 und die Vias aufs Designminimum und schau mal wie weit ich das dann 
schieben kann.

8 gleiche DCDC Wandler oder identische Verstärkerstufen bei denen es 
aufs Layout ankommt?
Einmal im hierachischen Design als Unterschaltplan zeichnen, 8fach 
einsetzen, jede Änderung im Schaltplan der an einem durchgeführt wird, 
wird an allen durchgeführt.
Eine Schaltung davon layouten, mit 'Replicate Layout' Plugin für alle 
baugleichen Schaltungen duplizieren.

Also das ist schon ganz deutlich mehr als Stützräder und Rollator ;-)

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Aber dazu must du nicht
>> alles was drunter liegt als Faustkeil abqualifizieren.
> Wenn Du alles was mehr als Faustkeil ist als Stützräder und Rollator
> abqualifizierst, solltest Du nicht so empfindlich sein.

Ach was, ich bin da überhaupt nicht empfindlich, andere Leute aber 
schon.
Ich weiß, daß Eagle angestaubt ist, ebso daß mein Kram den ich damit 
mache nicht sonderlich anspruchsvoll ist. Nix Gbit, GHz, 3D und 
wasweißich. Sagte ich bereits.

> Wie findest Du nun das ideale Raster um Leiterbahnen unterschiedlicher
> Stärke  mit unterschiedlichen Vias an eine Vielzahl unterschiedlicher
> Footprints und Padgrößen so zu layouten, das immer nur der
> Mindestabstand gehalten wird?
>
> -> Garnicht!
> Kann Eagle 6.5 nicht.

Hä? Das Raster wird dvon den Mindestabständen deiner angepeilten 
Technologie bestimmt. Wenn du min 0,2mm Abstand/breite brauchst, sind 
das halt 0,2mm. Das war's. Es gibt KEINE Probleme, BELIEBIGE Footprints 
auf dieses Raster zu bringen, denn Eagle kann über den Knickmodus 
elegant dort drauf springen. Und wenn du meinst, nur mit einem System, 
das "rasterlos" alles bis auf den letzten Mikrometer zusammenschieben 
kann, leben und arbeiten zu können, na dann mach das. Der Rest der Welt 
lebt damit, daß an einigen Stellen halt noch ein paar Mikrometer mehr 
Abstand ist als es rein theoretisch denkbar wäre und kommt trotzdem zum 
Ziel.
Du konstruierst hier krampfhaft Extremfälle, sonst nix.

> Du rechnest Dir auf dem Taschrechner aus welches Raster Du bei welcher
> Trackbreite brauchst. Das passt aber nur für diese eine Breite und
> bereits bei einem 45° Winkel passt es nicht mehr.

Du hast Luxusprobleme.

> Und wer kennt es nicht, das allseits beliebte Offgrid Problem wenn man
> mit verschiedenen Rastereinstellungen versucht sich da irgend wie zu
> behelfen?

Ich kenn das nicht. Hab aber auch keine Pefektionsfetischismus. Bin 
Pragmatiker.

> Was machst Du wenn Du beim DRC NACHTRÄGLICH feststellst das Du trotz
> akribischer Arbeit und höchster Konzentration einen Abstand gerissen
> hast, aber es liegen dutzende Tracks drumherum, die alle verschoben
> werden müssen um Platz für den Mindestabstand zu schaffen?

Dann hat man Arbeit, im Extremfall viel Arbeit. Jaja, schon klar, daß 
ein Online DRC und Push und Shove sowas vermeiden bzw. die Korrektur um 
Größenordnungen vermindern. Keiner bezweifelt das.

> Kicad: 'Ich versteh das Problem nicht. Es gibt keine Regelverletzung
> weil ich die garnicht zulasse und wenn Platz fehlt, ich mach das für
> dich. Layoute einfach, ich bin dein copilot.'

Na hoffentlich ist dein Gehalt auch angemessen, bei DER Geschwindigkeit 
und Effizienz!

> 8 gleiche DCDC Wandler oder identische Verstärkerstufen bei denen es
> aufs Layout ankommt?

Kann Eagle schon seit 6.0 von Haus aus. Einmal Schaltplan und Layout 
machen, dann komplett importieren. JA, wenn man dann meint, nochmal was 
ändern zu müssen, darf man den Import wiederholen, die Änderung wird 
nicht parallel auf die 8 Kopien gleichzeitig ausgeführt.

Sowas war auch auf der Platte, die ich oben beschrieben hatte. Sogar 140 
mal! Eine kleine Zelle aus IGBT, Widerständen und ner Diode, 140x gleich 
auf einer Platine. Da optimiert man mit vielen Iterationen so lange rum, 
bis es passt, dann kopiert man das 140x . Und das alles mit dem ollen 
Eagle.

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> NIEMAND macht den Workflow so wie Eagle. Das macht nur Eagle.
> Nein, Eagle ist nicht das Maß aller Dinge.

Ich glaube, das ist das Hauptproblem: Man hat sich an den 
Eagle-workflow gewöhnt und kommt damit aus. Den eventuellen overhead 
anderer Programme scheut man. Mir ging das ja auch so. Ich bin von Caddy 
nach Eagle gekommen und fand das super, weil es ein "einfach 
anzuwendender grafischer Layout Editor" war. Man konnte schnell ein 
Layout hinpinnen und hatte sein Design. Später hat man auch noch die 
Schaltungen als SCH gezeichnet. Auch gut.

Dann kam ich zu Protel. Wenn du das mal drauf hast, brauchst du kein 
Eagle mehr und merkst, was dir alles fehlt. Auch mit Pulsonix habe ich 
dann gearbeitet. Alles deutlich mächtigere Tools. Aber nicht mehr 
"einfach".

von H. H. (Gast)


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J. S. schrieb:
> Dann kam ich zu Protel. Wenn du das mal drauf hast, brauchst du kein
> Eagle mehr und merkst, was dir alles fehlt.

Auch die haben mal klein angefangen.

https://en.wikipedia.org/wiki/Autotrax

von Falk B. (falk)


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J. S. schrieb:
> nach Eagle gekommen und fand das super, weil es ein "einfach
> anzuwendender grafischer Layout Editor" war. Man konnte schnell ein
> Layout hinpinnen und hatte sein Design. Später hat man auch noch die
> Schaltungen als SCH gezeichnet. Auch gut.

Wer so gearbeitet hat war nur ein diletantischer Murkser. Erst kommt der 
vollständige Schaltplan, dann das Layout.

von Ge L. (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Wer so gearbeitet hat war nur ein diletantischer Murkser. Erst kommt der
> vollständige Schaltplan, dann das Layout.

Der Schaltplan war damals noch auf Papier. Erst Eagle 2.01 konnte 
Schaltpläne zeichen. Da gab es dann den "board"-Befehl, der einmalig aus 
einem Schaltplan eine Board-Datei erzeugt hat. Erst mit Version 3 kam 
die Forward-Annotation, d.h. das Board hat bemerkt wenn sich am 
Schaltplan was ändert.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Der Schaltplan war damals noch auf Papier. Erst Eagle 2.01 konnte
> Schaltpläne zeichen.

Echt? Dafuer bin ich zum glueck nicht alt genug! Zu meinen 
Studentenzeiten war 2.6 schon Standard auf jedem Rechner. War schon 
schlimm genug das man bei den alten Version selber darauf achten musste 
das Schaltplan und Layout konsistent blieben.

Vanye

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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H. H. schrieb:
> Auch die haben mal klein angefangen.
Sind nur nicht klein geblieben.
Die 1999er Protel konnte Sachen die Eagle 6.6 10 Jahre später nicht 
ansatzweise draufhatte.
War ein herber Rückschritt als ich nach ein paar Jahren Protel wieder 
mit Eagle arbeiten musste, weil der Kunde darauf bestand.

Falk B. schrieb:
> Du konstruierst hier krampfhaft Extremfälle, sonst nix.
Dann sind das ja seit Eagle 6.5 alles nur desaströse Fehlentwicklungen 
am CAD Markt gewesen, die überhaupt niemand braucht.
Dutzende an Extremfällen, die moderne CADs abbilden, für Leute mit 
Luxusproblemen.
Ich dachte Du bist ein professioneller Entwickler, der immer ein Auge 
auf die bessere Schaltung, das bessere Bauteil und die besseren Tools 
wirft?
Und nun outest Du Dich als 'haben wir immer so gemacht. Reicht doch!' 
Fraktion?
Ein wenig enttäuschend.

Falk B. schrieb:
> Bin Pragmatiker.
Ein Pragmatiker würde das beste Werkzeug für den Job wählen und eine 
einmalige Einarbeitung ins Verhältnis zu jahrelangen Hemmnissen einer 
vollkommen veralteten SW Stellen, von der man sich innerhalb seiner 
Lebensspanne ohnehin wird trennen müssen, oder willst Du das noch in der 
W10 Emulation von Win18 benutzen oder dafür einen alten Rechner 
vorhalten?
Und da alle sonstigen Argumente wie Kosten oder 'dann kann ich ja meine 
Altprojekte nicht mehr bearbeiten' wegfallen, wg. OS und Eagle importer, 
ist es nicht Pragmatismus der Dich treibt.

Du hast m.E. einfach Angst bei etwas Neuem wieder unten anzufangen und 
mal jemanden fragen zu müssen wie das geht.
Und das Falk jemanden fragt und zugibt etwas nicht zu wissen, kommt 
glaube ich nicht vor.
Eagle kannst Du und das ist wohl auch das einzige CAD das Du kannst.
Und deswegen reicht es für alles, weil Du mehr nicht kennst und auch 
nicht kennen willst.
Früher hast Du Eagle verteidigt, weil Kicad sei ja Mist.
Dann wurden es immer mehr Kicad Anhänger, Kicad wurde immer Besser und 
selbst AD ließ Eagle fallen.
Heute gibts Du zu das Eagle ein angestaubter Opa ist, aber es reicht ja 
für alles.
Deine Argumentationen ändern sich, aber das Ergebniss bleibt das 
Gleiche.
Falk wird was CAD angeht nichts neues mehr lernen in seinem Leben.
Und weil er sich die Angst nicht eingestehen will, sind das eben alles 
nur kontruierte Extremfälle, Luxusprobleme, Stützräder und Rollatoren, 
über die der große Falk eben nur lachen kann.

Und das finde ich nicht Pragmatisch, das finde ich traurig.

von H. H. (Gast)


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Michael schrieb:
> H. H. schrieb:
>> Auch die haben mal klein angefangen.
> Sind nur nicht klein geblieben.
> Die 1999er Protel konnte Sachen die Eagle 6.6 10 Jahre später nicht
> ansatzweise draufhatte.

Das ist richtig, allerdings war Protel auch um ein mehrfaches teurer.




> War ein herber Rückschritt als ich nach ein paar Jahren Protel wieder
> mit Eagle arbeiten musste, weil der Kunde darauf bestand.

Ich bin kürzlich wieder 2CV gefahren, ganz ohne dass ein Kunde darauf 
bestand.


Denkt an "Nathan der Weise"!

von Tom A. (toma)


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Hallo Leute

Bin grad am brainstorming wegen der nicht funktionierenden Grafikausgabe 
von QSpice unter linux. Ich sehe da durchaus eine Zukunft für Eagle als 
funktionierenden Schematik-Editor für QSpice, wegen der Möglichkeit ULPs 
(User Language Programms) zu schreiben. Zunächst braucht es ja nur einen 
Umsetzer von Eagle-Schaltplan nach ".qsch". Damit könnte man in einer 
gewohnten Umgebung die Schaltpläne zeichnen. Auch die Ausgabe der 
Simulationsergebnisse ist denkbar.

Inwiefern andere CAD-Programme bereits dafür vorbereitet sind weiß ich 
nicht.

Nur so ein Gedanke. Tom

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:

>> Du konstruierst hier krampfhaft Extremfälle, sonst nix.
> Dann sind das ja seit Eagle 6.5 alles nur desaströse Fehlentwicklungen
> am CAD Markt gewesen, die überhaupt niemand braucht.

Und schon wieder übertreibst du. Scheint deine Kernkompetenz zu sein.

> Dutzende an Extremfällen, die moderne CADs abbilden, für Leute mit
> Luxusproblemen.

Letzter Versuch. Dur versucht zu erklärten, warum JEDER UNBEDING die 
tollsten Tools braucht. Ich versuche zu erklären, daß dem nicht so ist!

> Ich dachte Du bist ein professioneller Entwickler, der immer ein Auge
> auf die bessere Schaltung, das bessere Bauteil und die besseren Tools
> wirft?

Ja. Aber nicht krampfhaft. Wenn es ein oller LM358 tut, werde ihn 
nutzen, auch wenn es 100mal rauschärmere, schnellere, schönere OPvs 
gibt. Der Aufwand muss dem Nutzen entsprechen! Dito bei den 
CAD-Werkzeugen.

> Und nun outest Du Dich als 'haben wir immer so gemacht. Reicht doch!'
> Fraktion?

Das ist auch für viele SO! Ich wiederhole mich. Nicht jeder baut High 
Tec!
Willst du ernsthaft behaupten, daß für einfache bis mittlere Schaltungen 
unbedingt Online-DRC, Push & Shove und 3D braucht? Es ist ganz nett, 
macht ein paar Sachen einfacher, OK. Aber WIRKLICH nötig ist es nicht!

>> Bin Pragmatiker.
> Ein Pragmatiker würde das beste Werkzeug für den Job wählen und eine

Das AUSREICHENDE!

> einmalige Einarbeitung ins Verhältnis zu jahrelangen Hemmnissen einer
> vollkommen veralteten SW Stellen,

Gähn

> von der man sich innerhalb seiner
> Lebensspanne ohnehin wird trennen müssen, oder willst Du das noch in der
> W10 Emulation von Win18 benutzen oder dafür einen alten Rechner
> vorhalten?

Kann sein. Schau mer mal.

> Und da alle sonstigen Argumente wie Kosten oder 'dann kann ich ja meine
> Altprojekte nicht mehr bearbeiten' wegfallen, wg. OS und Eagle importer,
> ist es nicht Pragmatismus der Dich treibt.

Aber sicher.

> Du hast m.E. einfach Angst bei etwas Neuem wieder unten anzufangen und
> mal jemanden fragen zu müssen wie das geht.

HAHAHA! Der war gut!

> Und das Falk jemanden fragt und zugibt etwas nicht zu wissen, kommt
> glaube ich nicht vor.

Wie doof bist du eigentlich? Falls es dir entgangen sein sollte, stelle 
ich auch ab und an Fragen in diesem Forum. Hier meine letzte.

Beitrag "Raspberry Pi bootet nicht"

> Eagle kannst Du und das ist wohl auch das einzige CAD das Du kannst.

Es reicht für meine Zwecke. Ich behaupte aber nicht, daß es das allein 
seelig machende ist.

> Und deswegen reicht es für alles, weil Du mehr nicht kennst und auch
> nicht kennen willst.

FALSCH! Das ist eine Unterstellung von dir! Schau dir bitte ALLE meine 
Aussagen zum Thema an! Ich habe das NIEMALS behauptet.

> Früher hast Du Eagle verteidigt, weil Kicad sei ja Mist.

Keine Sekunde. Schon wieder eine Verleumdung.

> Dann wurden es immer mehr Kicad Anhänger, Kicad wurde immer Besser und
> selbst AD ließ Eagle fallen.

> Heute gibts Du zu das Eagle ein angestaubter Opa ist, aber es reicht ja
> für alles.

Für MICH!

> Falk wird was CAD angeht nichts neues mehr lernen in seinem Leben.

Das kann beim Thema E-CAD gut sein. Ich werde auch keinen Pilotenschein 
machen und auch nicht Astronaut werden. Wozu? Null Interesse und auch 
NULL Anwendung!
Ich kann mir morgen KiCad runterladen, installieren, mich damit 
beschäftigen. Dauert ein paar Tage den Kram ansatzweise zu verstehen und 
bis es halbwegs flüssig läuft. Dann werde ich mit eigenen Augen 
ehrfurchtsvoll Online-DRC und Push und Shove erleben und nette 3D Bilder 
erzeugen. Dann werde ich feststellen, daß es besser als Eagle ist. Und 
dann? Was dann? Dann fahre ich Mercedes auf dem Feldweg, denn an dem 
Schwierigkeitsgrad meiner (professionellen) Platinen wird sich nichts 
ändern. Kein Gbit, GHz, FPGA etc. Da müßte ich die Firma wechseln.

> Und weil er sich die Angst nicht eingestehen will,

Welche Angst? Denkst du ich hab Angst vor KiCAD und daß es besser ist 
als Eagle? Angst vor was Neuem? Gähn
Du leidest an der gleichen Krankheit wie unser Mainstream, der jeden 
substantiellen Widerspruch zum Thema X pathologisiert. Rechtspopulist, 
Aluhutträger, Schwurbler, Abgehängter etc. Daß andere Meinung aber ihre 
Berechtigung haben, vor allem wenn sie damit andere Leute nicht 
beeinträchtigen, liegt scheinbar auch dir fern. Mein Beileid.

> sind das eben alles
> nur kontruierte Extremfälle, Luxusprobleme, Stützräder und Rollatoren,
> über die der große Falk eben nur lachen kann.

Du bist eine Mimose und humorlos. Du hast das Zeug um fanatischen 
Gläubigen.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Ich sehe da durchaus eine Zukunft für Eagle als
> funktionierenden Schematik-Editor für QSpice

Warum sollte man da eine kostenpflichtige Closed Source SW nehmen die AD 
gehört und just in dem Moment nicht mehr zur Verfügung steht wenn AD es 
so entscheidet?

Falk B. schrieb:
> Letzter Versuch.
Super.
Gut das es endlich vorbei ist.

Falk B. schrieb:
> Du bist eine Mimose und humorlos. Du hast das Zeug um fanatischen
> Gläubigen.
Ich bin entsetzt von mir.
Das hätte ich nie von mir gedacht.
Danke das Du mir die Augen geöffnet hast.
Da werde ich wohl mal ein ernstes Wörtchen mit mir reden müssen.

Beitrag #7465053 wurde vom Autor gelöscht.
von Tom A. (toma)


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Weil ich Eagle besitze, da kann niemand daran rütteln, und mit der 
programmierung von ULPs vertraut bin. Alles Andere wäre für mich ein 
unnötiger Aufwand.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Moin,

Daß man sein LP CAD nicht wie die Hemden oder Socken wechselt ist klar. 
Speziell Leute, die sich selber über die Jahre große, eigene 
Bibliotheken eingerichtet haben. Bei mir ist es PR99SE und Altium. 
Vorher arbeitete ich jahrelang mit Tango S2. Heutzutage komme ich damit 
kaum noch zurecht, so verschieden ist die Bedienung und BS. Auch mit dem 
bescheidenen Tango S2 zog ich den 90ern kommerzielle Projekte durch 
deren Verkaufszahlen erstaunlich vorkommen würden.

Von Pr/Altium kommend würde ich wahrscheinlich nur mit KiCad als freies 
CAD klarkommen. Man gewöhnt sich so sehr an die Bedienung eines CAD, daß 
Umstellung dann sehr schmerzvoll ist. Es gibt Aspekte in der Pr/Altium 
Welt an die man sich so gewöhnt, daß andere CAD Welten nur schwer 
erlernbar sind, weil sich Altium Bedienung so ins Fleisch und Blut 
setzt. Mir geht es jedenfalls so. Die Bedienung und das Navigieren 
anderer CADs ist dann komplett ungewohnt und umständlich. PR/Altium hat 
ein einzigartiges UI das nan erst versteht, wenn man wieder diese Welt 
verlässt.

Mein Investment im bestehenden CAD ist zu groß, als daß ich nun ohne 
guten Grund wechseln würde. Und ich kann es im Schlaf bedienen und kenne 
alle seine Feinheiten, Stärken und Schwächen. Was meine Anwendungen 
betrifft kann ich alles damit durchziehen.

Ich kann nur abschließend kommentieren, seid froh, daß es heutzutage so 
viele (freie) Möglichkeiten gibt. Mir kam übrigens kürzlich ein PR99 
Demopaket vor die Augen. In 1999 kostete das USD$4995! Auf heute 
umgerechnet, war das ein gehöriger Batzen Geld. Es gab vorher übrigens 
PR98 und davor Advanced Sch/PCB. Das war aber eine Krankheit im 
Vergleich zu PR99SE. Änderungen der PCB waren nachher nur schwer zu 
synchronisieren. Die Verbindung zwischen SCH und PCB war sehr 
fehlerträchtig. PR99SE war um Einiges in den kritischen Aspekten besser. 
Am Anfang war das neue "ddb" Konzept eine supreme PIA. Aber sobald man 
sich daran gewöhnt hatte, ein wahrer Traum.

VG,
Gerhard

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Weil ich Eagle besitze, da kann niemand daran rütteln, und mit der
> programmierung von ULPs vertraut bin.

Dann baust Du eine tolle GUI für einen stetig kleiner werdenden Kreis an 
Usern.
Ich wäre nciht mal bereit mir meine 6.6er zu installieren dafür, weil 
ich die NIE benutze und nur noch liegen habe für Kunden mit ganz ollem 
Zunder.
Also wenn, dann mach das mit Kicad.
Das ist rundum mit Python zu beackern und hat bereits eine Simu an Bord. 
(ngspice)
Also müsste man 'nur' die eine simu durch die andere ersetzen.
Und da findest Du Mitstreiter und hast Zugriff auf den Sourcecode.

von Tom A. (toma)


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Ich mache das, wenn überhaupt, nicht für einen Kreis, sondern für mich.

So ist die Welt, Du wirst damit leben müssen, dass nicht jeder Deiner 
Meinung ist und Du nicht deren Mittelpunkt bist. ;)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Tom A. schrieb:
> Du wirst damit leben müssen, dass nicht jeder Deiner
> Meinung ist und Du nicht deren Mittelpunkt bist. ;)

Ist heute MIMIMI Tag?
Wenn du meinst das für Dich die Sache lohnt und es dir egal ist das es 
kaum jemand sonst benutzen wird, dann hau rein.

Ich finde es halt nur sinnlos für eine neue Sache auf einen toten Gaul 
zu setzen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Michael schrieb:
> Ich finde es halt nur sinnlos für eine neue Sache auf einen toten Gaul
> zu setzen.

Zumal einen Spice-Netzlisten-Export ohnehin einige EDA-Tools von Haus 
aus können, da muss man gar nichts erst "machen" dafür.

von Tom A. (toma)


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Hallo Jörg.

Ich glaube nicht dass das ".qsch" Format von QSpice bereits irgendwo 
integriert ist. Dieses Format benötigen die schnellen Simulatoren von 
QSpice.

Aber vermutlich hat das Team Engelhardt bei qorvo das grundsätzliche 
Problem in einigen Tagen/Wochen gelöst.

Den Schaltplaneditor von Eagle kenne ich und er gefällt mir besser als 
der von LTSpice oder QSpice.

Tom

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Tom A. schrieb:
> Weil ich Eagle besitze, da kann niemand daran rütteln, und mit der
> programmierung von ULPs vertraut bin. Alles Andere wäre für mich ein
> unnötiger Aufwand.

Kann Deine EAGLE-Version bereits XML-Format? Dann ist es noch viel 
einfacher, eine Schematics-Datei z.B. in C++ oder Python einzulesen, die 
gewünschten Teile herauszuziehen und in ein anderes Format bringen. Das 
geht sogar mit PHP. Und oft einfacher als mit ULPs.

von Tom A. (toma)


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Hallo Nikolaus.

Habe die Eagle Version 7.7, die kann XML. Da ich mich noch im 
brainstorming befinde, werde ich mir die Möglichkeiten von XML einmal 
ansehen.

Danke für den Hinweis.

Tom

von Gerhard H. (ghf)


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Tom A. schrieb:
> Hallo Leute
>
> Bin grad am brainstorming wegen der nicht funktionierenden Grafikausgabe
> von QSpice unter linux.

Oh, wehe uns! Ein Programm in Beta 1 tut's nicht unter einem
fremden Betriebsystem!

> Ich sehe da durchaus eine Zukunft für Eagle als
> funktionierenden Schematik-Editor für QSpice, wegen der Möglichkeit ULPs
> (User Language Programms) zu schreiben. Zunächst braucht es ja nur einen

Äh, es gibt keine Zukunft für Eagle. Es wird ein Anhängsel eines
3rd party-Programms mit einer installed base einer Legacy-Version,
die langsam wegmodern wird.


> Umsetzer von Eagle-Schaltplan nach ".qsch". Damit könnte man in einer
> gewohnten Umgebung die Schaltpläne zeichnen. Auch die Ausgabe der
> Simulationsergebnisse ist denkbar.
>
> Inwiefern andere CAD-Programme bereits dafür vorbereitet sind weiß ich
> nicht.
>
> Nur so ein Gedanke.
Ein ziemlich kranker.


Gerhard

von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Wer so gearbeitet hat war nur ein diletantischer Murkser. Erst kommt der
> vollständige Schaltplan, dann das Layout.

Ich fürchte du hast den ursprünglichen Sinn von EAGLE, der Übersetzung 
dieser Abkürzung und den Zweck meines Postings nicht verstanden.

EAGLE war zunächst in der Tat nichts anderes, als ein Layout-Editor, 
also im Prinzip das, was man heute mit PCB-Sketch-Programmen macht, um 
Arduino-Zeichnungen oder bread boards aufzubauen. Es ging nur um das 
Arbeiten mit der Grafik.

Wie hier richtig dargestellt ...

Soul E. schrieb:
> Da gab es dann den "board"-Befehl, der einmalig aus
> einem Schaltplan eine Board-Datei erzeugt hat.

... gab es zunächst keine Schaltplaneingabe. Das kam erst sukzessive 
hinzu, spät erst mit back anno.

Angeführt habe ich das aus dem Grunde, um aufzuzeigen, was EAGLE 
eigentlich war und warum es sich nicht so weiterentwickelt hat, wie man 
es eventuell erwartet hat. Ich hatte mich damals sehr intensiv mit EAGLE 
befasst, es auch den Studenten an unserer Uni angetragen und auch eine 
Anleitung dazu verfasst, die noch heute im Netz kursiert, wie man mit 
den 2er und 3er Versionen am Geschicktesten arbeitet.

In der damaligen USNET-Gruppe wurde Eagle regelrecht gehyped und gut 
supported, allerdings zeichneten sich schon Ende der 1990er ab, dass man 
das Programm nicht auf das Level anderer Programme zu heben 
beabsichtigt. Habe ich per email schriftlich aus Pleisskirchen. Man 
wollte das gezielt einfach halten, damit der Bastler seine Platinen 
machen kann.

Und das geht ja auch nach wie vor.

Die Sache ist nur eben die, dass viele Bastler heute nicht mehr nur 
einfach mal eben schnell binnen 2-3h ein PCB entwerfen, um einen Adapter 
oder eine einfach zu überschauende Schaltung zu haben, sondern eben 
größere Projekte stemmen. Das ist u.a der Weiterentwicklung der 
Controller und FPGAs geschuldet. Damit ist ein Start mit Schaltplan mehr 
oder minder Pflicht.

Ich sehe natürlich nach wie vor noch Einsatzgebiete für ein schnelles 
Layout aus der Hüfte, um irgendwelche Spannungsvorsätze oder Adapter zu 
basteln, damit die hauseigene Fertigung nach am gleichen Tag ein 
fertiges PCB hochschickt. Allerdings lässt sich das mit den meisten 
CAE-Programmen auch gut hinbekommen, wenn man sie im Griff hat.

Ich tendiere da auch eher zu KiCad - auch wegen der fehlenden 
Beschränkungen. Selbst Bastler bauen heute 4 lagig!

: Bearbeitet durch User
von Andreas H. (ahz)


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J. S. schrieb:
> Ich tendiere da auch eher zu KiCad - auch wegen der fehlenden
> Beschränkungen.
Ich hoffe, dass sich der Trend da auch weiter verstärkt.

Denn selbst Firmen  bekommen langsam Anfälle wenn sie $XXXX **per year, 
per seat** bezahlen sollen. Für Tools, die oft garnicht zu ihrem 
Corebusiness gehören. SaaS? Ohne mich^^

Da freut man sich dann z.B. über die IntelliCad Anbieter, KiCad, 
DipTrace, Electra usw.

Und nein, das muss nicht umsonst sein. Aber es sollte den Preis wert 
sein (was gemietete Software mMn nie ist).

/regards

von Falk B. (falk)


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J. S. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Wer so gearbeitet hat war nur ein diletantischer Murkser. Erst kommt der
>> vollständige Schaltplan, dann das Layout.
>
> Ich fürchte du hast den ursprünglichen Sinn von EAGLE, der Übersetzung
> dieser Abkürzung und den Zweck meines Postings nicht verstanden.

Scheint so. Ich kenne Eagle seit Ende der 1990er als Student, wo es 
gerade von DOS ins Windows gehievt wurde. Ich glaube 3.1 war mein erster 
Kontakt. Was davor war, kenne ich nicht. Daß es wirklich mal als 
besseres "Malprogramm" angefangen hat, kann ich kaum glauben 8-0

> supported, allerdings zeichneten sich schon Ende der 1990er ab, dass man
> das Programm nicht auf das Level anderer Programme zu heben
> beabsichtigt.

Was eine mögliche und verständliche Entscheidung ist.
Aus dem VW wird auch nie ein Maserati!

> Habe ich per email schriftlich aus Pleisskirchen. Man
> wollte das gezielt einfach halten, damit der Bastler seine Platinen
> machen kann.

Naja, aber die Bastler waren und sind doch nicht die Cash Cow von 
Cadsoft gewesen! Das waren eher die kleinen und mittleren Firmen, 
Ingenieurbüros etc.

> Und das geht ja auch nach wie vor.

Ja eben!

> Die Sache ist nur eben die, dass viele Bastler heute nicht mehr nur
> einfach mal eben schnell binnen 2-3h ein PCB entwerfen, um einen Adapter
> oder eine einfach zu überschauende Schaltung zu haben, sondern eben
> größere Projekte stemmen. Das ist u.a der Weiterentwicklung der
> Controller und FPGAs geschuldet. Damit ist ein Start mit Schaltplan mehr
> oder minder Pflicht.

Stimmt. Aber auch das geht noch mit Eagle, wenn auch nicht mit dem 
heißesten Scheiß, den die CAD-Welt zu bieten hat.

> Ich tendiere da auch eher zu KiCad - auch wegen der fehlenden
> Beschränkungen. Selbst Bastler bauen heute 4 lagig!

Ja und? Das kann auch Eagle, prinzipiell bis 16 Lagen. Wobei das dann 
WIRKLICH sportlich wird ;-)

Kennt jemand ein größeres, komplexeres Layout mit Eagle und mehr als 6 
Lagen? Das wär mal ein netter Wettbewerb.

von Falk B. (falk)


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https://de.wikibrief.org/wiki/EAGLE_%28program%29

Naja, 1988 gestartet, 1991 gab es schon den Schaltplaneditor.

von Ge L. (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Naja, aber die Bastler waren und sind doch nicht die Cash Cow von
> Cadsoft gewesen! Das waren eher die kleinen und mittleren Firmen,
> Ingenieurbüros etc.

In dem Sinne sind das auch Bastler. Die zahlen keine fünfstelligen 
Summen im Jahr für Lizenzen und Wartungsverträge, die brauchen keine 
SAP-Anbindung und keine verteilten Zugriffe auf die Datenbank, und die 
haben meist einen Entwickler, der ab und zu mit dem Tool arbeitet und 
nicht eine Abteilung voll Layouter und eine zweite Abteilung voll 
CAE-Admins und Librarians.

Bei uns arbeiten 15 Leute Vollzeit daran, das Mentor-Zeug am Laufen zu 
halten. Bibliotheken pflegen, User-Support, Updates prüfen und 
einspielen, Schulungen für die Layouter, etc. Für ein Ingenieurbüro 
undenkbar.

von Falk B. (falk)


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Soul E. schrieb:
>> Naja, aber die Bastler waren und sind doch nicht die Cash Cow von
>> Cadsoft gewesen! Das waren eher die kleinen und mittleren Firmen,
>> Ingenieurbüros etc.
>
> In dem Sinne sind das auch Bastler.

Da ist sie schon wieder, die Arroganz und der Größenwahn!

> Die zahlen keine fünfstelligen
> Summen im Jahr für Lizenzen und Wartungsverträge,

Ja warum denn auch! Es gibt nicht nur Siemes und Mercedes und andere 
Industieriesen! Auch "Kleingetier", das aber meistens auch einen guten, 
manchmal sogar besseren Job macht!

> Bei uns arbeiten 15 Leute Vollzeit daran, das Mentor-Zeug am Laufen zu
> halten. Bibliotheken pflegen, User-Support, Updates prüfen und
> einspielen, Schulungen für die Layouter, etc. Für ein Ingenieurbüro
> undenkbar.

Ja eben! Aber auch die brauchen ein gescheites E-CAD Werkzeug! Eine 
Monsterlösung für alle war noch nie sinnvoll! Sollten alle Leute mit der 
Stretchlimo fahren? SKALIERBARKEIT und ein sinnvolles Aufwand/Nutzen 
Verhältnis ist der Schlüssel zum Erfolg!

von Ge L. (Gast)


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Falk B. schrieb:

> Ja warum denn auch! Es gibt nicht nur Siemes und Mercedes und andere
> Industieriesen! Auch "Kleingetier", das aber meistens auch einen guten,
> manchmal sogar besseren Job macht!

Das hat nichts mit Größenwahn zu tun. Es gibt halt noch andere 
Zielgruppen als diejenigen, die von Cadence, Mentor, Altium etc bedient 
werden. Und für die war Eagle gedacht, und um die ging es dem Hofer. 
Gegen die Platzhirsche anstinken hätte nicht funktioniert. Aber so hatte 
Eagle jahrelang seine Nische und war da verdammt erfolgreich.

von Μαtthias W. (matthias) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Kennt jemand ein größeres, komplexeres Layout mit Eagle und mehr als 6
> Lagen? Das wär mal ein netter Wettbewerb.

Hier. 10 Lagen mit iMX8 Quadcore, ordentlich Peripherie außen rum, 
fahrzeugtauglich. In den nächsten zwei Jahren werden wir migrieren. 
Wohin? Wenn ich das wüßte.. .

von Marc X. (marc_x)


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Μαtthias W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Kennt jemand ein größeres, komplexeres Layout mit Eagle und mehr als 6
>> Lagen? Das wär mal ein netter Wettbewerb.
>
> Hier. 10 Lagen mit iMX8 Quadcore, ordentlich Peripherie außen rum,
> fahrzeugtauglich. In den nächsten zwei Jahren werden wir migrieren.
> Wohin? Wenn ich das wüßte.. .

Bei uns liegt das Maximum bei 6 Lagen, aber auch schon ein i.MX6 Dual 
und ein paar andere BGAs (natürlich die RAMs, ein eMMC und ein FPGA), 
erste Revision sogar noch unter EAGLE 4 entwickelt.

Als relativ komplexe öffentlich einsehbare Projekte kenne ich nur die 
Olimex Single Board Computer, wenn ich mich richtig erinnere, wurden 
diese auch unter EAGLE 4 entwickelt, auf Github kann man diese einsehen.

https://github.com/OLIMEX/OLINUXINO/tree/master/HARDWARE

von Nikolaus S. (Firma: Golden Delicious Computers) (hns)


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Μαtthias W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Kennt jemand ein größeres, komplexeres Layout mit Eagle und mehr als 6
>> Lagen? Das wär mal ein netter Wettbewerb.
>
> Hier. 10 Lagen mit iMX8 Quadcore, ordentlich Peripherie außen rum,
> fahrzeugtauglich. In den nächsten zwei Jahren werden wir migrieren.
> Wohin? Wenn ich das wüßte.. .

Hier auch. 10 Lagen mit OMAP5 Cortex A15, DDR, Flash. Prozessorboard in 
Gaming-Handheld.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Soul E. schrieb:
> für die war Eagle gedacht, und um die ging es dem Hofer.
> Gegen die Platzhirsche anstinken hätte nicht funktioniert. Aber so hatte
> Eagle jahrelang seine Nische und war da verdammt erfolgreich.

Die ganze Diskussion ist natürlich zuverlässig entglitten, wie es immer 
bei Glaubensfragen ist.

Ich denke niemand bezweifelt das man mit Eagle komplexeste Layouts 
machen kann.
Das kann man auch mit Zettel ist Stift.
Natürlich war Eagle ein Kind seiner Zeit und hatte enorm was zu bieten.
Nicht umsonst habe ich damit gelernt und 'jeder' hatte es.
Auf der damaligen schwachbrüstigen PC Hardware lief ja vieles garnicht, 
sondern im IT Sicherheitsbereich der FA auf der Workstation.
Unerreichbar für uns als ein 286er mit 2MB mein Lehrlingsgehalt arg 
forderte.

Eagle war der Kracher und da wo es das nicht war, war es wenigstens 
bezahlbar, wenn nicht gleich raubkopiert.
Eagle ist nur eben fast stehengeblieben, so langsam hat es sich 
entwickelt.
Protel und Eagle waren mal Konkurrenten.
Protel war kein Platzhirsch.
Eagle hat reichlich Luft für Konkurrenz gelassen.
Target von unten, Protel von oben.

Und anstatt sich mit einer Qualitätsoffensive einen Platz zu erkämpfen, 
stagnierte die Entwicklung annähernd.
Als dann die zahlungskräftigen Kunden weg waren, mussten die 
verbleibenden und die große Zahl derer gemolken werden, die eine Lizenz 
gekauft hatten und 10 AN daran arbeiten ließen, und das war dann eben 
das Mietmodell.
Erst da kam genug Geld in die Kasse mal endlich was an diesem völlig 
vermurksten ud veralteten Unterbau tu tun und Funktionen einzupflegen, 
die bereits seit 10J be der Konkurenz normal waren.
Damit hat Eagle dann die nächste große Gruppe vertrieben, die ihm immer 
noch treu ergeben waren.

In der Zeit hat Kicad diese Lücke erkannt und gefüllt.
Anfangs eher gut gemeint als gut gedacht, aber mitlerweile ist es eben 
eine sehr mächtige EDA SW.
Eagle ist immer noch das was es vor 10J war, wenn man nicht mietet.
Eine sehr kompfortable Methode PCBs zu machen, verglichen mit Zettel und 
Stift und eine sehr günstige, verglichen mit Altium, Mentor etc.

Nur das Kicad eben deutlich mehr kann und garnichts kostet.
Klar kann man mit Eagle PCBs mit 16 Lagen machen.
Ist eben nur eine Schweinearbeit verglichen damit ein Tool zu nutzen das 
einige dieser Luxus, Stützräder, Rollator Funktionen hat, die einem das 
Leben einfacher machen.

Und auch wenn der Arrogante, Selbstherrliche, fanatische Gläubige, der 
das nur allzu gerne allen anderen anderen vorwirft ohne sich selbst 
jemals in die Gleichung mit einzubeziehen, nicht hören mag, weil ihm der 
Horizont dafür fehlt, weil er ja garnichts anderes kennt, profitiert man 
von diesen Funktionen natürlich auch bei einfachsten Layouts und GERADE 
wenn man Anfänger ist.

Und das eine mächtigere SW mehr Einarbeitung erfordert, sollte hier 
nicht überraschen.
Aber selbstverständlich reicht Eagle 6.5 für absolut alles was man mit 
Layouts machen kann und das habe ich auch niemals bezweifelt.
Aber dafür reicht Overheadfolie, Lineal, Schablone und ein lichtdichter 
Stift auch vollkommen aus.
16Lagen, Mikrovia, burried VIA, BGA , es gibt da überhaupt keine Grenzen 
und man kann auch in 10facher Vergrößerung noch die allerfeinsten 
überhaupt herstellbaren Technologien per Hand zeichnen.

Wenn es also um Pragmatismus und 'reicht doch' geht, ist Eagle der 
völlige Exzess an total unnötigen Funktionen, die nur Pussys brauchen um 
ihre Luxusprobleme zu lösen.
Und wenn es das nicht ist, dann ist es nur ein Tool, das Dinge 
vereinfacht und dem Entwickler Arbeit abnimmt.
Und gute Werkzeuge werden durch bessere Werkzeuge ersetzt oder 
billigere.
Und wenn bessere Werkzeuge auch noch billiger sind, dann nutze ich die.

Kleiner Geschchtskurs:
Der Spießbürger, war ein eher ärmerer Bürger, der zur Stadtverteidigung 
den billig herzustellenden Spieß verwendete, der keine besondere 
Schulung oder Fähigkeiten erforderte. Das war nicht mal negativ besetzt, 
weil er eine efektive Waffe seiner Zeit verwendete das Allgemeingut zu 
verteidigen.
Als dann aber moderne Waffen aufkamen, die Spießbürger aber an alten und 
völlig unzureichenden Waffen festhielten, änderte sich die Bedeutung und 
der Spiesser wurde zum entstirnigen, rückwärtsgewandten Menschen, der 
geistig zu unflexibel ist sich noch weiterzuentwickeln.

Auch der Spieß war genauso gut wie damals, tat was er damals schon tat.
Er war nur eben ein Witz, wenn ein Bogenschütze oder Musketier an der 
Stadtmauer stand.

Also verwendet gerne weiter den alten Eagle Spieß.
Der reicht immer noch für alles vollkommen aus.
😂😂😂

von Falk B. (falk)


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Michael schrieb:
> Soul E. schrieb:
>> für die war Eagle gedacht, und um die ging es dem Hofer.
>> Gegen die Platzhirsche anstinken hätte nicht funktioniert. Aber so hatte
>> Eagle jahrelang seine Nische und war da verdammt erfolgreich.
>
> Die ganze Diskussion ist natürlich zuverlässig entglitten, wie es immer
> bei Glaubensfragen ist.

In der Tat.

> Ich denke niemand bezweifelt das man mit Eagle komplexeste Layouts
> machen kann.

Doch, du.

> Das kann man auch mit Zettel ist Stift.

Und da ist sie schon wieder, die grenzenlose Übertreibung!
Nein, mit Stift und Zettel kann man KEINE "komplexeste Layouts" machen, 
denn der Aufwand dafür geht gegen Unendlich. Und niemand kann und will 
"unendlich" Aufwand und Zeit in sowas reinstecken.

> Eagle ist nur eben fast stehengeblieben, so langsam hat es sich
> entwickelt.

Jain. Auch Eagle hat heute 3D, push & Shove und Online DRC, wenn ich 
mich nicht irre.

> Eagle hat reichlich Luft für Konkurrenz gelassen.

Eagle war und ist nicht das Windows der CAD-Systeme. Es ist EIN 
Mitspieler im Markt, der den Markt nicht komplett übernehmen wollte.

> Und anstatt sich mit einer Qualitätsoffensive einen Platz zu erkämpfen,
> stagnierte die Entwicklung annähernd.

Teilweise schon.

> Als dann die zahlungskräftigen Kunden weg waren, mussten die
> verbleibenden und die große Zahl derer gemolken werden, die eine Lizenz
> gekauft hatten und 10 AN daran arbeiten ließen, und das war dann eben
> das Mietmodell.

Eagle hat das Mietmodell nicht erfunden, sondern ist nur dem Trend der 
Branche mit einiger Verzögerung gefolgt.

> Erst da kam genug Geld in die Kasse mal endlich was an diesem völlig
> vermurksten ud veralteten Unterbau tu tun und Funktionen einzupflegen,
> die bereits seit 10J be der Konkurenz normal waren.

Woher weißt du das? Kennst du interen Geschichten von Cadsoft bzw. dem 
Entwicklerteam?

> In der Zeit hat Kicad diese Lücke erkannt und gefüllt.

Tja. Ist halt ein Wettbewerb. Möge der Bessere gewinnen und die Politk 
für faire Reglen sorgen.

> Anfangs eher gut gemeint als gut gedacht, aber mitlerweile ist es eben
> eine sehr mächtige EDA SW.

Wunderbar! So wie Tesla! ;-)

> Eagle ist immer noch das was es vor 10J war, wenn man nicht mietet.
> Eine sehr kompfortable Methode PCBs zu machen, verglichen mit Zettel und
> Stift und eine sehr günstige, verglichen mit Altium, Mentor etc.

Wunderbar! Dafür gibt es eine ausreichend große Zielgruppe, auch wenn du 
nicht dazu gehörst.

> Nur das Kicad eben deutlich mehr kann und garnichts kostet.

Super!

> Klar kann man mit Eagle PCBs mit 16 Lagen machen.

In der Theorie. Es wurden hier ja 2 Beispiel für 10 Lagen Desigan 
genannt. Es wäre interessant zu hören, wie das lief. Arbeitsaufwand, 
Arbeitszeit, Fehlerprobleme, wieviele Revisionen, bis es fertig war.
Trotzdem kommt Eagle halt irgendwann mal an seine praktischen Grenzen, 
deutlich VOR 16 Lagen.

> Ist eben nur eine Schweinearbeit verglichen damit ein Tool zu nutzen das
> einige dieser Luxus, Stützräder, Rollator Funktionen hat, die einem das
> Leben einfacher machen.

Das hat keiner je bezweifelt.

> Und auch wenn der Arrogante, Selbstherrliche, fanatische Gläubige, der
> das nur allzu gerne allen anderen anderen vorwirft ohne sich selbst
> jemals in die Gleichung mit einzubeziehen, nicht hören mag, weil ihm der
> Horizont dafür fehlt, weil er ja garnichts anderes kennt, profitiert man
> von diesen Funktionen natürlich auch bei einfachsten Layouts und GERADE
> wenn man Anfänger ist.

Jain. Das ist so ein wenig wie Mathematik. Als Anfänger MUSS man erstmal 
Kopfrechnen lernen, heute genau so wie vor 100 Jahren. Dann auch noch ne 
Menge anderer Dinge, Prozentrechnung, Bruchrechung etc. Wenn man da den 
Anfängern zu zeitig den Taschenrechner in die Hand drückt, lernen und 
trainieren die nix! Die "lernen" nur, das Denken und die Verantwortung 
an die Maschine abzuschieben. Das geht statistisch auf Dauer und in der 
Menge schief. Nicht nur beim Layout, sonder ganz allgemein im Bereich 
Bildung. Nur wenn man die Grundlagen mal gut gelernt hat, kann man auch 
WIRKLICH gut mit den High Tec Werkzeugen arbeiten. Kein Mensch lernt 
heute Logarithmustabllen oder ähnliches, das macht sinnvollerweise der 
Rechnern, und noch VIEL mehr! Aber nur wer die Grundlagen WIRKLICH drauf 
hat, kann seine Werkzeuge und deren Ergebnise auch mal kritisch prüfen, 
und glaubt nicht alles blind! DAS ist wichtig! Außerdem hat man dann 
viel mehr Problemlösungskompetenz als nur ein paar Knöpfchen drücken.

> Und das eine mächtigere SW mehr Einarbeitung erfordert, sollte hier
> nicht überraschen.

Eben. Die Lernkurve ist deutlich länger. Das ist OK, wenn man 
langfristig sehr viel damit machen will, aber weniger, wenn man das 
Werkzeug nur wenig verwendet.

> Aber selbstverständlich reicht Eagle 6.5 für absolut alles was man mit
> Layouts machen kann und das habe ich auch niemals bezweifelt.
> Aber dafür reicht Overheadfolie, Lineal, Schablone und ein lichtdichter
> Stift auch vollkommen aus.

Du laberst schon wieder! Weil du es einfach nicht ertragen kannst, 
anderen Leuten ihre Meinung zu lassen! Du willst krampfhaft 
missionieren! Bist du Zeuge Jehovas oder Scientology? ;-)

Jehova, Jehova!

> 16Lagen, Mikrovia, burried VIA, BGA , es gibt da überhaupt keine Grenzen
> und man kann auch in 10facher Vergrößerung noch die allerfeinsten
> überhaupt herstellbaren Technologien per Hand zeichnen.

Jaja, deine Ironie ist umwerfend.

> Wenn es also um Pragmatismus und 'reicht doch' geht, ist Eagle der
> völlige Exzess an total unnötigen Funktionen, die nur Pussys brauchen um
> ihre Luxusprobleme zu lösen.

Mann o Mann, du hast echt ein ungesundes Geltungsbedürfnis. Wenn ich 
Ahnung von Psychologie hätte, würde ich eine latente narzistische 
Kränkung diagnostizieren.

> Und wenn es das nicht ist, dann ist es nur ein Tool, das Dinge
> vereinfacht und dem Entwickler Arbeit abnimmt.
> Und gute Werkzeuge werden durch bessere Werkzeuge ersetzt oder
> billigere.

Stimmt. Aber nicht durch glühende Fanatiker, sondern durch die Zeit.

> Und wenn bessere Werkzeuge auch noch billiger sind, dann nutze ich die.

Bist wohl auch ein großer Pfennigfuchser, was? ;-)

> Also verwendet gerne weiter den alten Eagle Spieß.
> Der reicht immer noch für alles vollkommen aus.
> 😂😂😂

Na dann komm doch, du Meisterschütze. Ich zittere schon vor deinem 
Angriff.

Man kann es auch weiter betrachten. In MEINEM professionellen Umfeld ist 
die Effizienz und Schnelligkeit meiner Layouts zu KEINER ZEIT 
entscheidend, denn der Gesamtprozess wird durch GANZ ANDERE Faktoren 
bestimmt bzw. ausgebremst. D.h. selbst wenn ich es es absichtlich 
gaaaaanz langsam angehen würde, viel Kaffee trinken würde und nur mit 
50% meiner normalen Arbeitsgeschwindigkeit Layout machen würde, würde 
das keiner merken. Siehe meine Geschichte oben von unserem 
Zeitlupenlayouter. Ich bin jetzt schon der Adolph Hennecke in meinem 
Umfeld. Was soll da eine Steigerung bringen? Noch mehr Kaffee trinken?

von Falk B. (falk)


Angehängte Dateien:

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Sooo, da hab ich mir mal KiCAD 7.0.6 runtergeladen und installiert und 
mal ein kleines Eagle-Projekt importiert, so zu warm werden. Siehe 
Anhang. Ich hab dazu nicht eine Seite im Handbuch gelesen! Na wenn das 
kein Killer-Test ist! Ein oller Eagle-Zausel kriegt das intuitiv hin, 
sogar die Zuweisung der 3D Modelle, auch wenn's ein paar Minuten länger 
gedauert hat. Das ist der ultimative Beweis, daß KiCad mit seinen Super 
Duper Werkzeugen ein Rollator ist! ;-)

Beitrag "Re: S Jemanden für das Zeichnen einer Schaltung & Leiterplatte"

: Bearbeitet durch User
von Jens B. (dasjens)


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Harald K. schrieb:
> Gerald B. schrieb:
>> Betrifft dann aber nur die unseeligen Abboversionen
>
> Es gibt Eagle seit Jahren nur noch als uns_e_lige A_b_oversion; nur
> Leute, die sehr alte, sehr abgehangene Software aufgehoben haben, haben
> die nicht.

Aber u.U. Probleme mit bibliotheken etc., zumindest unter Linux.
Die starten hier nicht.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Aber u.U. Probleme mit bibliotheken etc., zumindest unter Linux.
> Die starten hier nicht.

Bei mir startet 5.6. Es muss also an dir liegen. .-)

Vanye

von Mike J. (linuxmint_user)


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Harald K. schrieb:
> Gab es die nicht-Abo-Versionen auch in einer 64-Bit-Variante? Falls
> nicht, könnte die irgendwann ins Haus stehende Entscheidung von MS, auf
> 32-Bit-Support zu verzichten, das Ende dafür sein

Unter Linux ist Eagle 7 jederzeit nutzbar geblieben, auch nachdem die 
32bit Bibliotheken entfernt worden sind ... man hat sie einfach wieder 
per Hand installiert und es lief wieder.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Falk B. schrieb:
> Das ist der ultimative Beweis, daß KiCad mit seinen Super Duper
> Werkzeugen ein Rollator ist! ;-)

:-)

Mike J. schrieb:
> Unter Linux ist Eagle 7 jederzeit nutzbar geblieben, auch nachdem die
> 32bit Bibliotheken entfernt worden sind

Auf'm FreeBSD läuft es auch problemlos im Linux-Emulator.

Aber s.o., wenn man sowas dauerhaft "archivieren" will, nimmt man eine 
VM. Wenn man die nicht ans Internet hängt, isses such egal, ob da ein 
altes OS mit Sicherheitsproblemen drunter ist.

von Carsten S. (dg3ycs)


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Falk B. schrieb:
>> Eagle ist nur eben fast stehengeblieben, so langsam hat es sich
>> entwickelt.
>
> Jain. Auch Eagle hat heute 3D, push & Shove und Online DRC, wenn ich
> mich nicht irre.

Das ist aber nicht das ( problemlos notfalls in VM) ewig benutzbare 
Cadsoft Eagle welches diese drei Features hat.

Sondern das ist erst das Autodesk Eagle (zumindest für P&S) wo die 
letzte (legale) Version allerspätestens vier Wochen nach dem 07 Juni 
2026 auf ewig ihren Dienst einstellen wird! Da hilft keine 
Sicherheitskopie und keine VM. Ab der ersten Julihälfte 2026 ist damit 
schluss...
Höchstens eine gecrackte Version könnte noch funktionieren.

Man sollte sich schon entscheiden ob man mit der dennoch ewig 
funktionierenden Cadsoft-Eagle (bis 7.7) argumentieren möchte oder mit 
der vom Funktionsstand nach längerer Zeit noch einmal etwas näher an die 
"KiCad-Konkurenz" herangewachsenen Autodesk-Version (ab 8.0) die ja 
definitiv die Funktion einstellen wird.

Wobei der Thread ja laut Titel eigentlich um Autodesk-Eagle geht und 
erst die Nutzer von (nicht mehr regulär verfügbaren) Alt- und 
Uraltversionen Cadsoft Eagle ins Spiel brachten was davon gar nicht 
betroffen ist.
(Dafür halt nur den damaligen Funktionsstand zum Erscheinungszeitpunkt 
ihrer Version bietet)

Gruß
Carsten

von Klaus R. (klausro)


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Harald K. schrieb:
> Gab es die nicht-Abo-Versionen auch in einer 64-Bit-Variante?

Gibts immernoch, nur keine Lizenzen mehr:

http://eagle.autodesk.com/eagle/software-versions/1

von Mann Fred (Gast)


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Carsten S. schrieb:
> Man sollte sich schon entscheiden ob man mit der dennoch ewig
> funktionierenden Cadsoft-Eagle (bis 7.7) argumentieren möchte oder mit
> der vom Funktionsstand nach längerer Zeit noch einmal etwas näher an die
> "KiCad-Konkurenz" herangewachsenen Autodesk-Version (ab 8.0) die ja
> definitiv die Funktion einstellen wird.

Was man noch im Auge haben sollte:

Es ja nicht nur darum, ÜBERHAUPT seine Schaltung eingeben und bearbeiten 
zu können und altes importieren zu können. Es geht darum, das effektiv 
tun zu können. Andere Firmen arbeiten auch und wenn man selber aufgrund 
mangelnder Softwareausstattung oder umständlicherer Bedienung im 
Nachteil ist, fällt man zurück, ist zu langsam und zu teuer.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Falk B. schrieb:
> Ein oller Eagle-Zausel kriegt das intuitiv hin,
> sogar die Zuweisung der 3D Modelle, auch wenn's ein paar Minuten länger
> gedauert hat.
Na geht doch.
Warum hast Du Dich so lange geziert?

> Das ist der ultimative Beweis, daß KiCad mit seinen Super
> Duper Werkzeugen
so einfach und intuitiv bedienbar ist, das sogar ein alter Eagle Jünger 
es ratz fatz bedienen kann.

So, nun hast Du ein Altprojekt importiert und endlich mal eine 
vernünftige 3D Ansicht.
Jetzt weißt Du aber noch garnichts darüber wie man sowas direkt unter 
Kicad entwirft.
Beim ersten Projekt habe ich wild gespielt. Freeroute einbinden, dif 
pairs und Busse touten, eigene Lib erstellen + ext 3d daten vernüpfen, 
Router einstellungen etc. pp. um damit warm zu werden.
Aber der erste Schritt ist gemacht und dafür meine herzlichen 
Glückwünsche.

Von den super duper Werkzeugen hast Du nun ca. 1% benutzt, nämlich Eagle 
Import und Zuweisung + Positionierung der 3D Modelle.
Bleib am Ball.
Wenn Du Fragen hast, ich bin immer für Dich da. ;-)

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Manni T. schrieb:
> fällt man zurück, ist zu langsam und zu teuer.

Das ist Hobbyisten egal und auch vielen angestellten Entwicklern, die 
weder ihre Tools selber bezahlen müssen, noch eine Vorstellung davon 
haben wie das Geld letztendlich verdient wird, das man ihnen als Gehalt 
zuteilt.
Von 'ich will aber alles so machen wie ich es seit 20J mache' und 'für 
mich ist das Beste gerade gut genug' ist da alles vertreten.

Ich finde es macht auch einfach mehr Spaß ein besseres Werkzeug zu 
benutzen.
Gerade wenn es Hobby ist, habe ich doch alle Zeit der Welt mir in Ruhe 
etwas neues anzusehen und damit herumzuspielen.
Und gerade wenn es Hobby ist, will ich doch auch mal was mit anderen 
teilen, was ich selbst ohnehin nie kommerziel nutzen werde.
Und da ist es eben von Vorteil wenn wirklich jeder sich die sw ziehen 
und loslegen kann.

von Michael (Firma: HW Entwicklung) (mkn)


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Carsten S. schrieb:
> Wobei der Thread ja laut Titel eigentlich um Autodesk-Eagle geht
Kannst Du über den Umstieg auf Fusion berichten?
Denn das ist es ja was AD macht.
Es heißt nicht mehr Eagle, es ist nicht mehr der alte Code mit all den 
SW Einbahnstrassen die ihn unwartbar gemacht und neue Funktionen 
verhindert haben, aber die Lizenzen gelten ja weiter.

D.H. der Nutzer eines aktuellen Eagle steigt um auf ein neues CAD, ob er 
das will oder nicht.
Entweder Fusion oder was anderes.
Nun vermute ich das AD einige Anstrengungen unternommen hat es 
schmackhaft zu machen.

von J. S. (jojos)


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Michael schrieb:
> Kannst Du über den Umstieg auf Fusion berichten?

kann ich auch:
Ich hatte Fusion schon vor der Integration von Eagle benutzt. Vorher 
keine CAD Konstruktion gemacht, aber eigene Konstruktionen für 3D Druck 
sind eine Bereicherung und mit Fusion und den guten Tutorials dazu war 
das für mich alten Sack einfach. Bei der 3D Konstruktion führen immer 
mehrere Wege zum Ziel, da ist jedes Objekt erstmal ein Lernobjekt. Wenn 
man aber das Konzept verstanden hat, dann ist die Bedienung einfach.
Die Schnittstelle zu Eagle war anfangs hakelig, über Import/Export und 
die externe Datenhaltung war das nicht so transparent. Mit der 
Integration zu einem Programm ist es jetzt richtig gut, das F/B von 
Eagle bleibt für den Workflow, das User Interface ist deutlich 
aufgeräumter, daher ist der Umstieg schmerzfrei. Ja, man muss anfangs 
etwas Suchen, aber die Kategorien sind logisch geordnet. Eine 
Leiterplatte ist dabei eine Baugruppe wie jede andere mechanische 
Einheit auch. 3D ist da keine nette Optik, das erfüllt da im MCAD Teil 
ein guten Zweck.
Die 'Updates' der Vorbesitzer waren kosmetische Korrekturen, AD hat als 
CAD Experte echte Verbesserungen eingebracht. Das ist nicht nur das 
vielgewünschte P&S, auch z.B. die Anordnungsfunktion die sonst mühselig 
mit ULP aufgerufen werden musste. Jetzt ist eine LED Matrix oder Ring 
mit wenigen Klicks erstellt. Bei größeren Plänen helfen die 
Inspektordialoge mit Such- und Filterfunktion. Für anspruchsvollere 
Designs gibt es auch Impedanzmatching. Oder eine 'Signal Integrity 
Extension', die wieder extra kostet, aber dann auch für den Zeitraum 
gemietet werden kann wo sie gebraucht wird.
Mit den Kosten von ca. 500 € pro Jahr ist das schon ein riesiger 
Funktionsumfang, für Hobby muss man eben entscheiden ob es einem das 
Wert ist, für gewerbliche Nutzung sollte das kein Problem sein. Und 
darauf zielt das ja ab, es ist eine sehr günstige Professionelle Lösung 
von Simulation bis Fertigung. Bei den 'großen' zahlt man für die 
Wartungsverträge schon deutlich mehr, und bei Catia bekommst du vom 
Vertreter für 500 € nicht mal nen Händedruck. Die 500 € sind allerdings 
die Basisversion, für spezielle Wünsche gibt es weitere kostenpflichtige 
Erweiterungen. Aber wer die braucht, der verdient damit auch gutes Geld.
Das hier ständig an den alten Eagle Versionen festgehalten wird finde 
ich amüsant, ist für mich wie klammern an Windows95 wo es schon 
Windows11 gibt.
Ja, die Paranoia das AD den Server morgen abschaltet... aber da hätte 
ich eher Bedenken das die konservativen Anwender Klitschen den Bach 
runter gehen.
Die Existenz von KiCad und FreeCad wird AD bekannt sein. Trotzdem 
scheint jetzt ja die kritische Masse an Abos überschritten zu sein, 
sonst würde AD Eagle sicher nicht in wenigen Jahren beerdigen. Sowas 
kann man sich nur leisten wenn Entwickler und Stakeholder durch die 
zahlenden Kunden gehalten werden können.

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Michael schrieb:
> Carsten S. schrieb:
>> Wobei der Thread ja laut Titel eigentlich um Autodesk-Eagle geht
> Kannst Du über den Umstieg auf Fusion berichten?
Nein, leider (oder eher Glücklicherweise ;-) ) nicht.
Fusion habe ich ab und zu privat als 3D CAD verwendet, aber da gehen 
meine (beruflichen) Erfahrungen auch eher in die Richtung eines 
mittlerweile historischen  Inventor (vorletzte Kaufversion 2016) und 
ebenfalls älteren Solidworks.
Wobei bei meinem früheren AG für die komplexeren Dinge dann Personal 
angestellt wurde (erst auf Stundenbasis, später eine feste Stelle)

Ich habe mich zwar zum Zeitpunkt der AD Übernahme zwar noch einmal 
(privat) versucht mich wieder in Eagle einzuarbeiten, einfach um mir für 
einen ggf. Jobwechsel die optionen offenzuhalten. (Nach dem ich bemerkt 
hatte das, obwohl ich die ersten Hobbymäßigen und später beruflichen 
Jahre mit Eagle verbraucht habe, mir das Programm einfach nicht mehr 
liegt. Der zeitliche Zusammenhang mit der AD Übernahme war aber reiner 
Zufall)
Dies habe ich aber bald wieder aufgegeben nach dem klar war das AD das 
mit dem Abo-Only auf teufel komm raus durchziehen will.

> Denn das ist es ja was AD macht.
> Es heißt nicht mehr Eagle, es ist nicht mehr der alte Code mit all den
> SW Einbahnstrassen die ihn unwartbar gemacht und neue Funktionen
> verhindert haben, aber die Lizenzen gelten ja weiter.
Nee, die AD Lizenzen gelten ja nicht weiter, du mietest jeden Monat bzw. 
jedes Jahr nur neu...
Was (angeblich) gilt ist das die alten Eagle Daten nahtlos (ohne größere 
Nachbearbeitung) weiter verwendet können. Ob es, bis auf die 
Notwendigkeit von ein paar möglicherweise durch ein Changelog Dokument 
klar spezifizierte Parametrierungsschritte vorzunehmen, tatsächlich so 
ist weiß ich aber nicht.
Du hast aber keine Garantie das AD Fusion nicht irgendwann abstellt, 
oder Fusion zwar belässt und nur das ECAD Modul herausnimmt, oder 
einfach nur direkt oder indirekt (z.b Streichung bzw. Veränderung von 
Abomodellen) kräftig an der Preisschraube dreht.

Also all das was bei Eagle ja im großen und ganzen auch direkt oder 
indirekt passiert ist...

Dazu dann noch so tolle Dinge wie das Fusion hinsichtlich der 
Datenspeicherung (AUCH FÜR LIBS!) ein Cloud Only Modell ist.
Mal davon abgesehen das man als Elektronikfirma damit sein Kerngeschäft 
einer Drittfirma die Daten seines Kerngeschäfts nicht nur Offenbart 
sondern  dieser die alleinige Herrschaft über die Daten gibt, es dieser 
Ermöglicht MIR jeden Tag den zugang zu MEINEN EIGENEN Daten zu sperren 
und mit damit die Entwicklung der Firma stillzulegen bedeutet das ja 
z.b. auch das ich absolut von einer Internetverbindung abhängig bin.
(Und wehe man hat die Produktionsdaten nicht Exportiert...

Ist die Verbindung gerade langsam ist mein Arbeiten Träge. ISt die 
Verbindung unterbrochen (Egal ob Cyberangriff wie DDOS, Bagger oder 
irgendein Konfigurationsproblem bei meiner IT oder dem TK-Anbieter, so 
können die Entwickler nach Hause gehen, evtl. dringende Arbeiten nicht 
ausführen. Mal ganz davon abgesehen was mit den Daten wohl passiert wenn 
AD mal bei Fusion den Stecker zieht (oder auch nur den ECAD Teil sterben 
lässt) Zumal durch die Cloud-Only Speicherung ja auch der Export der 
Daten in andere Systeme wirksam unterbunden werden kann.

Dementsprechend sind ja selbst in den Autodesk-Foren massive Klagen über 
die Geschwindigkeit von Fusion bei Electronic-Design die Regel.
(Und ja, ich weiß das es die Möglichkeit gibt für einen kurzen Zeitraum 
auf Offline Arbeiten umzustellen. Aber das geht, soweit ich das gesehen 
habe, ja nur wenn die Inet Verbindung (noch) gut ist und nur für ein 
aktuelles Design)


> D.H. der Nutzer eines aktuellen Eagle steigt um auf ein neues CAD, ob er
> das will oder nicht.
> Entweder Fusion oder was anderes.
> Nun vermute ich das AD einige Anstrengungen unternommen hat es
> schmackhaft zu machen.
GENAU!
Da aber das umschwenken auf Fusion360 "fast" alle Nachteile, die mit 
einem Wechsel der ECAD Umgebung verbunden sind, ebenfalls mit sich 
bringt wie  Z.B. neues Anlernen der Mitarbeiter, Umstellen und 
überprüfen nach Umstellung aller Libraries und Designs etc., wird sich 
sicher ein großer Teil der noch verbliebenen zahlenden Abonenten sagen 
das man dann auch gleich "richtig" wechseln kann.

Und es ist ja nicht nur der Zeitaufwand. Wo QM-Systeme oder 
Zertifizierungen im Spiel sind kann (aber muss nicht) da noch ein 
ordentlicher Wust an Papierkram UND KOSTEN dazukommen.
Also DAS was die meisten "zahlenden" Anwender bisher von einer Migration 
auf ein anderes System abgehalten hat fällt jetzt sowieso an.

Als reiner Hobbyist kann man natürlich sagen das einen das alles nicht 
so betrifft, nur sollte man nicht vergessen was es für die Zukunft eines 
Produktes bedeutet wenn kaum noch zahlende Nutzer vorhanden sind für 
eine (wartugnsintensive) Funktion der Grund für die Zahlung ist...
Man wird bei einem Verbleibt also evtl. dann später trotzdem umlernen 
müssen

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,
J. S. schrieb:
> Das hier ständig an den alten Eagle Versionen festgehalten wird finde
> ich amüsant, ist für mich wie klammern an Windows95 wo es schon
> Windows11 gibt.

Nee, da muss man schon ziemlich Fanboy sein um das so zu sehen (wie 
W95...)
Eagle ab 8.00 hat zwar tatsächlich noch einmal einen Entwicklungsschub 
bekommen, aber das gibt es nur als Aboversion. Mit allen Nachteilen. 
Inkl. dem das man den Entscheidungen von AD ausgeliefert ist. Wie jetzt 
ja gerade besonders deutlich wird.
Bei der V 7.7 und auch schon einer Reihe Updates davor kamen, wie du 
selbst schreibst, für viele Nutzer kaum relevante Änderungen. Das 
Arbeiten mit einer V6 Version ist nicht viel anders... Warum sollte ein 
Hobbyist oder auch eine Kleinstfirma wo insgesammt vielleicht eine 
kleine bis mittlere zweistellige Stundenzahl im Jahr jemand eine 
Schaltung erstellt, da auf eine neuere Version umsteigen? Gar sich in 
die Abo-Falle begeben?

Von den Sicherheitsproblemen wie sie ein für normale Arbeit eingesetzter 
W95 Rechner in der heutigen Zeit verursachen würde und die deshalb der 
Grund sind warum man das defintiv nicht macht ganz zu schweigen.
Dieses wirklich relevante Argument spielt bei alten Eagle Versionen ja 
überhaupt keine Rolle. Ist halt eine Anwendung und kein Betriebssystem!

Wobei: Für die paar Nutzer die tatsächlich kein Internet haben und der 
Computer mit Lokal angeschlossenem Drucker einzig als bessere 
Schreibmaschine dient (und die gibt es!), da bietet auch Win11 wirklich 
NICHTS was den Weggang von W95 sinnvoll machen würde.
Im Gegenteil: Das würde neue Kosten für Hardware bedeuten obwohl die 
alte ihren Zweck noch erfüllt.
Oder wie bei mir im Büro wo unter dem Labortisch auch noch ein W98 
Rechner steht. Damit werden die beiden EMV Messempfänger (über/unter 
30MHz) und das dazugehörige LISN gesteurt.
Haben halt noch ISA Einsteckkarten die in einem der letzten 
Großserienmainboards mit diesen Slots stecken. Und da ist W98 das 
neueste was da stabil läuft, aber schon USB für den Datenaustausch kann. 
Ist natürlich dauerhaft AirGap und für nichts ausser der 
Messgerätesteuerung da.
Es gibt also durchaus gute Gründe. Wer natürlich nach der devise "Was 
ksotet die Welt" und "immer nur das neueste" lebt, der versteht das 
nicht.
(Ich kaufe für mein Budget aber lieber die Technik für mich und meine 
Kollegen neu mit der täglich arbeite und wo ich tatsächlich erhebliche 
Vorteile habe anstelle die gut funktionierenden, aber nur sehr 
sporadisch mal benötigten, Messempfänger alleine deshalb auszutauschen 
weil der Kontrollrechner kein Win11 kann)

> Ja, die Paranoia das AD den Server morgen abschaltet... aber da hätte
> ich eher Bedenken das die konservativen Anwender Klitschen den Bach
> runter gehen.
Ach... AD schaltet keine Server ab?
Über was schreiben wir denn hier?

OK, ist nicht Morgen sondern in diesem Fall mit einer recht langen 
Vorlaufzeit von 3 Jahren. Das haben die bei anderen Produkten aber auch 
schon kürzer gemacht. Wohl weil die hoffen durch die lange Umstellzeit 
zumindest ein paar der zahlenden Abonennten ruhig genug zu halten das 
die doch zu Fusion wechseln statt Autodesk komplett zu Blacklisten.
Aber wer weiß wie es beim nächsten mal wird...

Zur Gefahr der Einstellung eines Produktes (und das dies nicht das erste 
mal ist) habe ich ja schon vor ein paar Jahren mal etwas geschrieben:

Carsten S. schrieb:
> Anton M. schrieb:
>> Reden wir hier von irgend einer Produkt-Einstellung einer
>> professionellen Software?
>>
>> Man sollte nicht vergessen dass solche Software einen hohen Wert
>> darstellt. Sowas wird nicht einfach mal eben eingestellt.
>
> Aber es passiert!
> Gerade auch bei Autodesk...
> Beispiel gefälligst: Autodesk/Crispin Shoemaker
> (Ex Delcam, basiert wohl auf Powershape)
>
> Eine Freundin von mir war davon auch indirekt betroffen. HAt darauf
> gelernt, in Ihrer Freizeit noch freiwillig Weiterbildungen gemacht,
> deutlich intensiver als es für ihre Aufgabe hätte sein müssen.
> (Zum Glück nicht selbst bezahlt ausser mit ihrer Freizeit, das hat der
> AG getan, war also eine Art "Teilungsvereinbarung")
> NAch Wechsel des AG Stand zur Debatte das beim neuen -kleineren- AG
> einzuführen, nur war es da dann nicht mehr Verfügbar... Gab nur noch den
> Verweis auf Powershape, was für sie selbst noch halbwegs gegangen wäre,
> nur da das ganze Drumherum für den einfacheren Einstieg fehlt war es aus
> den Rennen) All die Investierte Zeit und das aufgebaute Wissen mit einem
> Schlag Wertlos.
>
> NAch der Übernahme durch Autodesk erst beworben - dann Sang und Klanglos
> von allen offiziellen Seiten verschwunden.
> Das einzige -halboffizielle- was man noch findet ist die Facebookseite
> von Autodesk Shoedesign. Mit plötzlich abreissenden Beiträgen in 2016...
> https://de-de.facebook.com/pages/biz/Autodesk-Footwear-606384802716100/


J. S. schrieb:
> Die 'Updates' der Vorbesitzer waren kosmetische Korrekturen, AD hat als
> CAD Experte echte Verbesserungen eingebracht. Das ist nicht nur das
> vielgewünschte P&S, auch z.B. die Anordnungsfunktion die sonst mühselig
> mit ULP aufgerufen werden musste. Jetzt ist eine LED Matrix oder Ring
> mit wenigen Klicks erstellt. Bei größeren Plänen helfen die
> Inspektordialoge mit Such- und Filterfunktion. Für anspruchsvollere
> Designs gibt es auch Impedanzmatching.
Keine Frage - da gab es einen deutlichen Sprung nach vorne.
Die können jetzt das was andere auch können ;-)
Und hätte es diese (auch, Mietmodell gerne zusätzlich) als Kaufversion 
ohne Onlinezwang gegeben, mit der Möglichkeit in Eigenregie neu zu 
installieren, das System als VM funktionsfähig zu Archivieren etc. DANN 
hätten die davon so einiges an Lizenzen sowohl an Hobbyisten, vor allem 
aber an professionelle Anwender die noch mit 7.7 (und kleiner) rummachen 
verkaufen können.
So war es aber nix...

J. S. schrieb:
> Trotzdem
> scheint jetzt ja die kritische Masse an Abos überschritten zu sein,
> sonst würde AD Eagle sicher nicht in wenigen Jahren beerdigen. Sowas
> kann man sich nur leisten wenn Entwickler und Stakeholder durch die
> zahlenden Kunden gehalten werden können.

Ich denke es ist eher umgekehrt!
Es ist nun die kritische Masse an zahlenden EagleAbos unterschritten und 
die Neuabschlüsse lassen zu wünschen übrig.
Daher muss das AD-Management das jetzt beerdigen weil die dadurch 
entstehenden Kosten den Investoren nicht mehr länger zu erklären sind.
Wenn man sich zudem anschaut das in den letzten JAhren kaum/keine 
Entwicklung war und faktisch nur Supportkosten sowie 
Wartungs-/Stromkosten für die entsprechenden Server entstanden sind, 
dann wäre es, sollte es zutreffen, schon sehr beachtlich.
Andernfalls hätte man es ja einfach so weiterlaufen lassen können.
Die leuten "mieten" Fusion360, können damit aber halt auch Eagle in der 
letzten Version starten... Da ja bereits Fusion bezahlt wird, was sollte 
man damit gewinnen einen Teil der Kunden zu verstossen?

Oder haben die vielleicht einfach noch zu viele Grandfathered 
"Standard-Altabos" für 15 Euro im Monat und hoffen das diese Nutzer 
jetzt auf 72USD umsteigen? Glauben vielleicht das verärgert weniger als 
die 15USD Abos zu kündigen?
Das war ja auch so ein gebrochenes Werbeversprechen zur "flexiblen Miete 
wenn man es braucht..." Da wird an einem Tag noch damit geworben das es 
in der Standard Version ja nur 15 USD kostet und man, wenn man es nicht 
braucht, pausieren kann.
Dann, quasi von einem Tag auf dem anderen, wird ohne Vorankündigung oder 
"last Chance" zumindest für die vorherigen Abonehmer die nur GERADE kein 
Abo haben, die 15 Euro Option gestrichen und nur die an dem Tag 
aktuellen Abonennten dürfen die so lange behalten wie die ununterbrochen 
weitermieten.

Nee, Autodesk hat mal tolle Software gemacht. Und vermutlich haben die 
auch noch viele tolle Software. Aber als komerzieller Anwender würde 
ich, so lange es auch nur eine Alternative gibt, niemals mehr deren 
Software in einem kritischen Bereich meines Unternehmens einsetzen 
wollen
(Zumindest so lange es keine selbst beliebig installierbare Kaufversion 
gibt)

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von J. S. (engineer) Benutzerseite


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Μαtthias W. schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Kennt jemand ein größeres, komplexeres Layout mit Eagle und mehr als 6
>> Lagen? Das wär mal ein netter Wettbewerb.

Bei einer Prototypen-Emtwicklung für einen sehr großen Elektronikkonzern 
wurde in der dortigen Abteilung (für mich überraschend) auch EAGLE 
verwendet, um schnell zu einem Layout zu kommen. War mit einem Stratix 
und hatte am Ende 8 Lagen. Genutzt wurde EAGLE weil des der PL kannte 
und gut fand (und sich der Bearbeiter, der es machen sollte, mit dem 
eigentlich dort eingeführten Werkzeug nicht auskannte).

Da das EAGLE in Sachen Unterstützung bei signal integrity fast nichts 
kann, war das Ergebnis dann auch entsprechend. Ich kapiere es bis heute 
nicht, warum man dort nicht auf interne Resourcen in der 
Nachbarabteilung gesetzt hat, das sauber zu layouten.

Lustige Randnotiz: Der besagte "große Elektronikkonzern" hat die 
SW-Firma mitsamt PCB-Entwicklungssparte vor 5 Jahren aufgekauft und 
vertreibt die Layout-SW seither unter eigenem Namen :-)

von Bauform B. (bauformb)


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Carsten S. schrieb:
>> Ja, die Paranoia das AD den Server morgen abschaltet... aber da hätte
>> ich eher Bedenken das die konservativen Anwender Klitschen den Bach
>> runter gehen.
> Ach... AD schaltet keine Server ab?
> Über was schreiben wir denn hier?

https://www.cadnauseam.com/autodesk-graveyard/

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