Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Step-up Converter 2,5V->5V mit LM78S40


von Eric (eric001)


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Hallo, ich habe bisher nur wenig bis keine Erfahrung mit Schaltreglern 
und würde gerne 2,5 V in 5 V wandeln.

Tendenziell würde ich damit versuchen, einen Raspberry Pi Zero mittels 
Supercap kurzzeitig zu betreiben. Aber erst mal würde mich 
interessieren, ob die Spannungsversorgung mit einem 
Lochrasterplatinenaufbau machbar ist.

Ich habe eine Schaltung mit LM78S40 gelötet, die bei 2,9 V 
Betriebsspannung einigermaßen stabil bis ca. 200 mA arbeitet. Bei 2,5 V 
Betriebsspannung bricht die Ausgangsspannung aber schon bei deutlich 
geringerer Last ein.

Ich hätte folgende Fragen:
1) Hat jemand Ideen, wie man die Strombelastbarkeit verbessern könnte? 
(Wären 300 mA zu ambitioniert?)
2) Macht es prinzipiell Sinn, 2 dieser Schaltungen parallel zu schalten, 
um mehr Strom liefern zu können?

Bei Versorgung mit Labornetzteil habe ich mit einem Handmultimeter 
folgende Ausgangsspannungen gemessen:

2,9V Betriebsspannung:
1
RL [Ohm]  UOut [V]  Iout [mA]
2
39        4,97      127
3
27        4,93      183
4
20        4,85      243
5
16        3,96      248

2,5V Betriebsspannung:
1
RL [Ohm]  UOut [V]  Iout [mA]
2
39        4,95        127  
3
27        4,28        159

Zur Dimensionierung:
* https://www.ti.com/lit/gpn/lm78s40
* https://www.ti.com/lit/an/snva026b/snva026b.pdf  AN711

Ich habe die Gleichungen aus dem Datenblatt S.5 unten "Step-Up" 
verwendet. Dabei bin ich ausgegangen von
1
Vo = 5V
2
Vi = 2,5V
3
VD = 0,3V (aus dem Datenblatt für die 1N5817 Diode)
4
Usat = 0,45V (von S. 3 ganz unten)
5
fMin = 20kHz (in AN711 S.12 (58) wird mind. 20kHz empfohlen und ton und toff sind so über 10µs)
6
Iomax = 317mA (damit passt der Rsc=0,22 Ω Widerstand gut, den ich zur Hand hatte)

Damit komme ich auf
1
ton/toff = 1,366
2
ton = 29 µs
3
toff = 21 µs
4
CT = 1,2 nF
5
Ipk = 1,5 A
6
Rsc = 0,22 Ω
7
Lmin = 39 µH

Etwas merkwürdig fand ich, dass in AN711 S.12 V_D anscheinend mit 
negativem Vorzeichen (-1,25V) verwendet wird. (Gleichungen (56) und 
(61).) Habe ich da etwas noch nicht verstanden, oder ist das ein Fehler?

Die wahrscheinlich interessanten, verwendeten Bauelemente sind:
* 
https://www.reichelt.de/stehende-induktivitaet-07hcp-ferrit-100--l-07hcp-100--p86403.html?&trstct=pos_15&nbc=1
* 
https://www.reichelt.de/elko-radial-150-f-50v-105-c-low-esr-rad-fr-150-50-p121286.html?&trstct=pos_0&nbc=1
* 
https://www.reichelt.de/elko-radial-100-uf-25-v-105-c-low-esr-aec-q200-rad-fc-100-25-p84618.html?&trstct=pos_0&nbc=1
* 
https://www.reichelt.de/schottkydiode-20-v-1-a-do-41-1n-5817-p41848.html?&trstct=pos_0&nbc=1

von Harald W. (wilhelms)


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Eric schrieb:

> Ich würde gerne 2,5 V in 5 V wandeln.
> Ich habe eine Schaltung mit LM78S40 gelötet, die bei 2,9 V
> Betriebsspannung einigermaßen stabil bis ca. 200 mA arbeitet. Bei 2,5 V
> Betriebsspannung bricht die Ausgangsspannung aber schon bei deutlich
> geringerer Last ein.

Der LM78S40 ist für eine Mindestspannung von 2,5V ausgelegt. Für eine 
Arbeitsspannung von 2,5V solltest Du dir einen Baustein aussuchen,
der ab etwa 2V funktioniert.

von Stefan F. (Gast)


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Ich will dich nur ungerne verletzen, aber lerne erst mal das Löten. 
Deine Lötstellen sind vorsichtig formuliert inakzeptabel.

Die verwendete Spule taugt für einen Störsender, aber nicht für einen 
Schaltwandler.

Kaufe dir lieber fertige Module. Selbst der Billigkram aus China kann 
nur besser sein  als was du selbst baust.

von Gerald B. (gerald_b)


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Kannst du uns bitte mal die Schaltung, die du aufgebaut hast, aufmalen? 
Bei den Reichelt Links hast du nur einen Elko, auf deiner Platine sehe 
ich 2 unterschiedliche.
Hast du am Eingang einen "dicken" low ESR Pufferelko? Wieviel Strom kann 
deine Spannungsquelle liefern?
Wenn deine Spannungsquelle zu hochohmig ist und durch deren 
Innenwiderstand bedingt, unter 2,5V fällt, ist kein definierter Zustand 
mehr vorhanden.
Wenn der Eingangselko zu wenig Kapazität hat, oder er zu hochohmig ist, 
siehe Punkt 1
Man kann Schaltregler auch als "Drahtigel" aufbauen, "irgendwie" 
funktionieren sie meist auch.
Sie dir aber bitte mal von Lothar hier aus dem Forum die Designregeln 
für Schaltregler an. Man muß nicht alles sklavisch befolgen, aber 
zumindest ein Gefühl dafür entwickeln, wie sein sein sollte und dem 
möglichst nahe kommen.
Nächster Punkt, ich spreche da aus eigener Erfahrung, Schaltregler an 
der unteren Spannungsgrenze mit viel Leistung betreiben zu wollen, als 
eines der errsten Projekte... na ja... kann funktionieren, muß aber 
nicht.
An der unteren Grenze ist deren Wirkungsgrad einfach für den Popo. Bei 
2,5 oder 3V ist Uf einer Schottkydiode eben nicht mehr zu 
vernachlässigen, genauso nehmen Schaltverluste zu, weil die Transistoren 
zwar schon irgendwie arbeiten, aber nicht unbedingt zu 100% leiten.
Da kann es sein, das von beworbenen 92% (bei höheren Spannungen durchaus 
üblich, dann nur noch 60% Wirkungsgrad übrig bleiben.
Ein hornalter Switcher aus dem letzten Jahrtausend ist zwar gutmütig und 
als Lernobjekt durchaus gut zu gebrauchen, aber er ist halt kein 
Effizienzwunder.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Probier doch mal den SX1308. Der hat eine Abschaltung <2V und er schafft 
bei 3V Eingangsspannung (bei >=2V hab ich es nicht gemessen) 600mA bei 
5V am Ausgang.

von Michael B. (laberkopp)


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Eric schrieb:
> Hat jemand Ideen, wie man die Strombelastbarkeit verbessern könnte?

Anderen IC netzen, nicht einen der laut Datenblatt nicht mehr unter 3V 
funktioniert.

Eric schrieb:
> Tendenziell würde ich damit versuchen, einen Raspberry Pi Zero mittels
> Supercap kurzzeitig zu betreiben.

Vergiss es, rPi ist ein viel zu grosser Stromfresser.

Nimm fertige Wandler

https://www.ebay.de/itm/154026437949

https://www.ebay.de/itm/403977673182

von H. H. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Eric schrieb:
>> Tendenziell würde ich damit versuchen, einen Raspberry Pi Zero mittels
>> Supercap kurzzeitig zu betreiben.
>
> Vergiss es, rPi ist ein viel zu grosser Stromfresser.

Er hat aber extra den Zero verwendet.

von Eric (eric001)


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Gerald B. schrieb:
> Kannst du uns bitte mal die Schaltung, die du aufgebaut hast, aufmalen?
Die Schaltung habe ich angehängt ("Schaltung.png"). Oder meinst du, wie 
die Verbindungen tatsächlich auf der Lochrasterplatine verlaufen?


> Bei den Reichelt Links hast du nur einen Elko, auf deiner Platine sehe
> ich 2 unterschiedliche.
https://www.reichelt.de/elko-radial-150-f-50v-105-c-low-esr-rad-fr-150-50-p121286.html?&trstct=pos_0&nbc=1 
ist der, der den IC teilweise verdeckt. In der Skizze entspricht das 
"Ci".

https://www.reichelt.de/elko-radial-100-uf-25-v-105-c-low-esr-aec-q200-rad-fc-100-25-p84618.html?&trstct=pos_0&nbc=1 
entspricht "Co".
Beide sind Low ESR Elkos.



> Wieviel Strom kann
> deine Spannungsquelle liefern?
Sollte bis 5A liefern können. Sie ist zumindest auch nicht in die 
Strombegrenzung gelaufen. Ich kann aber noch mal nachmessen, dass die 
Spannung nicht an den Leitungen abfällt.

von Eric (eric001)


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Crazy H. schrieb:
> Probier doch mal den SX1308. Der hat eine Abschaltung <2V und er schafft
> bei 3V Eingangsspannung (bei >=2V hab ich es nicht gemessen) 600mA bei
> 5V am Ausgang.

Danke für den Tip. Aber stefanus hat schon Recht mit meinen Lötstellen. 
Ich glaube nicht, dass ich gleich mit SMD-ICs anfangen sollte.

von Eric (eric001)


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Michael B. schrieb:
> Anderen IC netzen, nicht einen der laut Datenblatt nicht mehr unter 3V
> funktioniert.
Oh, sorry. Das habe ich nicht gesehen. Wo hast du das gefunden?

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Eric schrieb:
> Aber erst mal würde mich
> interessieren, ob die Spannungsversorgung mit einem
> Lochrasterplatinenaufbau machbar ist.

Das kommt auf die Schaltfrequenz an. Bei hohen Frequenzen sicherlich 
nicht brauchbar. Wegen der Störstrahlung zum Beispiel im Rundfunk- und 
Amateurfunkbereich, solltest Du Dir Gedanken machen, weil das keine so 
gute Idee ist. Wenn Du alles in ein HF-dichtes Gehäuse mit HF-Eingangs- 
und Ausgangsfilter packst, mag das gehen, aber ist ein nicht gerade 
günstiger Gesamtaufbau.

von Harald W. (wilhelms)


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Eric schrieb:

> Oh, sorry. Das habe ich nicht gesehen. Wo hast du das gefunden?

Vermutlich im Datenblatt. Das sollte man auch als Warmduscher lesen. :-)

von Eric (eric001)


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Danke schon mal bis hier her für die Tips.

Bevor ich eine fertige Lösung nehme: Wäre es eigentlich möglich, einen 
Transformator zu verwenden und den Ausgang mittels Step Down auf 5V zu 
bringen (wie in der Skizze)? Oder ist das eine noch schlechtere Idee?
Allerdings wäre das in Hinblick auf die Störstrahlung auch nicht besser, 
oder?

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Eric schrieb:
> Aber erst mal würde mich
> interessieren, ob die Spannungsversorgung mit einem
> Lochrasterplatinenaufbau machbar ist.

Na klar geht das, immer auf "dicke" Leitungen achten, dort wo hohe 
Ströme fließen. Sogar 20A kannst Du auf Lochraster bändigen und wieder 
raus lassen. Die Lötstellen sollten allerdings "gut" sein. Ich habe 
immer gerne den Installationsdraht 1,5mm² verarbeitet.

Eric schrieb:
> 1) Hat jemand Ideen, wie man die Strombelastbarkeit verbessern könnte?
> (Wären 300 mA zu ambitioniert?)

Dickere Spule verwenden, Draht 1,5 mm² auf Ringkern für Speicherdrosseln

> 2) Macht es prinzipiell Sinn, 2 dieser Schaltungen parallel zu schalten,
> um mehr Strom liefern zu können?

Nein.

nicht hier gucken und immer die Experten-Ratschläge brav befolgen:
Beitrag "MC34063 Schaltungsvorstellung 5V Stepup-Konstantstromquelle 1A für 2x10W Power-LED"

mfg

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Eine niedrige Taktfrequenz hätte der LT1073, aber der Ausgangsstrom auf 
der Lastseite reicht nicht aus. Dabei würde dieser ab 1V funktionieren.

Schon mehr Ausgangsstrom schaffen MAX856–MAX859.

Viele Links auf verschiedene DCDC step-up Module finden sich in dem 
Thread:
Beitrag "Suche kleinen Step-Up Regler"

Dort sind ettliche der Chips für diese Funktion aufgelistet:
https://www.mikrocontroller.net/articles/Versorgung_aus_einer_Zelle#Step-Up-Schaltregler_.28Aufw.C3.A4rtsregler.2C_Hochsetzsteller.29

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Eric schrieb:
> Oder ist das eine noch schlechtere Idee?

Da wandelst Du zwei Mal und hast zwei Mal Veruste und mußt aus der 
2V-Quelle noch höhere Stromstärke ziehen. Also nur gut, um zu beweisen, 
daß es geht, ansonsten schlechte Idee.

Für den ersten Wandler aus 2V würde man besser zwei FETs im Gegentakt 
arbeiten lassen, wobei die ansteuernde Schaltung erstmal ihre eigene 
höhere Betriebsspannung von z.B. 9V aus den 2V generieren müßte, damit 
das was wird. Dann einen Trafo für Gegentakt verwenden oder selbst 
wickeln.
Das wäre auf meinem Experimentiertisch dann vorn also ein 
Ein-Transistor-Aufwärtswandler, dann SG3525, danach ein beliebiger 
Abwärtswandler, nur als Experimentiermodell. Besser wäre es, den ersten 
Wandler gleich auf 5V zu regeln.

Gerald B. schrieb:
> Ein hornalter Switcher aus dem letzten Jahrtausend

Wenn man noch keine Ahnung hat, sind das die Favoriten, auch wenn man 
kein Horn hat.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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Eric schrieb:
> Oder ist das eine noch schlechtere Idee?

Ja. Noch mehr Verluste, noch mehr Bauteile noch mehr Probleme.

Wenn schon, dann direkt.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Eric schrieb:
> Danke für den Tip. Aber stefanus hat schon Recht mit meinen Lötstellen.
> Ich glaube nicht, dass ich gleich mit SMD-ICs anfangen sollte.

Wenn du da Bedenken hast, ich hab ein paar chinesische Fertigplatinen 
da. Einstellbar mit Spindeltrimmer.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian S. schrieb:
> Das wäre auf meinem Experimentiertisch dann vorn also ein
> Ein-Transistor-Aufwärtswandler,

Warum nicht diskret mit Transistoren, wie dort aufbauen:
Beitrag "Re: Dc Dc Wandler ohne IC`S"

Davon könnte man auch mehrere parallel hängen für mehr Gesamtstrom.
(Und dabei löten üben.)

: Bearbeitet durch User
von Eric (eric001)



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Nur ein Update:
Ich habe die Spannung am Eingang der Schaltung nachgemessen. Zum Einen 
zeigt mein Multimeter 30mV weniger an als das Labornetzteil. Und bei 
höheren Strömen fallen offenbar noch 50mV an den Leitungen ab.

Bei der Schaltung habe ich dünne Drahtstücke durch dickere ersetzt, wo 
viel Strom fließt. Dabei habe ich auch versucht, den 
Ausgangs-Kondensator näher an die Induktivität zu rücken.
Die Spule habe ich gegen eine getauscht, die für mehr Strom ausgelegt 
ist. Allerdings liegt diese mit 330µH schon ein ganzes Stück über den 
ursprünglich berechneten 39µH.

Das Ergebnis sieht noch nicht besser aus als vorher. Ich bestelle bei 
Gelegenheit eine Ringkernspule. Wie wäre es mit dieser? 
https://www.reichelt.de/funk-entstoerdrossel-2-5-a-110-h-wue-7447021-p245579.html?&nbc=1

Danke euch.

von Michael B. (laberkopp)


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Eric schrieb:
> Allerdings liegt diese mit 330µH schon ein ganzes Stück über den
> ursprünglich berechneten 39µH.

Der uA78S40 ist ein diskontinuierlicher Regler der nur mit der 
berechneten Spule die volle Leistung bringt, sonst nur die Hälfte, man 
muss die Schaltung auch (mit einem Oszilloskop) überprüfen ob sie so 
arbeitet, wie berechnet.

Aber er ist sowieso unter 3V nicht mehr in der Lage, was zu schaffen, er 
verliert 0.3V am shunt, 1V am Schalttransistor, 0.7V an der Diode, spar 
dir die Mühe.

von Thomas B. (thombde)


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Eric schrieb:
> Das Ergebnis sieht noch nicht besser aus als vorher. Ich bestelle bei
> Gelegenheit eine Ringkernspule. Wie wäre es mit dieser?
> 
https://www.reichelt.de/funk-entstoerdrossel-2-5-a-110-h-wue-7447021-p245579.html?&nbc=1

Das ist eine Funk-Entstördrossel.
Die funktionieren nicht.
Das liegt am Kernmaterial.

Nimm ehr diese hier.

https://www.reichelt.de/ringkerndrosseln-tlc-2-5a-100-h-tlc-2-5a-100--p105600.html?&trstct=pos_19&nbc=1

von (prx) A. K. (prx)


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Du arbeitest hier in einem Spannungsbereich, auf den uralte 
lötfreundliche ICs wie der 78S40 (eine Variante des 34063A) nicht 
wirklich gut eingerichtet sind. Und wenn sie gerade noch können, dann 
mit miesem Wirkungsgrad. Neue können das besser, verwenden aber 
unfreundliche Gehäuse. Kompromiss ist, geeignete Fertigmodule zu nutzen.

: Bearbeitet durch User
von (prx) A. K. (prx)



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Eric schrieb:
> Etwas merkwürdig fand ich, dass in AN711 S.12 V_D anscheinend mit
> negativem Vorzeichen (-1,25V) verwendet wird. (Gleichungen (56) und
> (61).) Habe ich da etwas noch nicht verstanden, oder ist das ein Fehler?

Wo siehst du es in diesen Gleichungen negativ?

Bei deiner grenzwertigen Eingangsspannung könnte auch die in den 
Gleichungen der AN711 vernachlässigte Spannung über Rsc eine Rolle 
spielen. Immerhin gehen da bis 0,3V flöten, was angesichts von 2,5V 
schon relevant wird.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Thomas B. schrieb:

> Das ist eine Funk-Entstördrossel.
> Die funktionieren nicht.
> Das liegt am Kernmaterial.

Ja, Funk-Entstördrosseln werden so dimensioniert, das sie bei höheren
Frequenzen möglichst hohe Verluste haben. Also das genaue Gegenteil,
was man in einem Schaltnetzteil haben will.

: Bearbeitet durch User
von Eric (eric001)


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(prx) A. K. schrieb:
> Wo siehst du es in diesen Gleichungen negativ?
1
(15 + 1,25 - 5) / (5 - 0,45) = 2,47  (nicht 0,9)

Weil mit 0,9 weiter gerechnet wurde, habe ich vermutet dass da mit 
-1,25V gerechnet wurde. Würde aber keinen Sinn machen, oder?

Bei der Spule wurde komischerweise genau das Gleiche gemacht.
1
11 * (15 + 1,25 - 5) = 124 (nicht 96)

von (prx) A. K. (prx)


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Eric schrieb:
> Würde aber keinen Sinn machen, oder?

In Gleichung 56 geht es um die Spulenspannungen, und die im Zähler ist 
die Differenz zwischen der Spannung vor der Diode (Vout + Vd) und der 
Eingangsspannung, wenn man Vsc vernachlässigt. Insofern wirkt die 
Gleichung richtig. Sie entspricht auch der Formel in der AN344 von 
Fairchild von 1978.

Zwischenzeitlich muss bei den diversen Copycats allerdings ziemlich 
übles Kraut geraucht worden sein, denn nicht nur die Rechnung von TI 
wirkt sehr weggetreten, sondern auch die Gleichung im Bild, aus:
https://www.soemtron.org/downloads/disposals/ua78s40pc.pdf

: Bearbeitet durch User
von Christoph db1uq K. (christoph_kessler)


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Aha den 78S40 gab es auch von NS, heute TI. Hier hatten wir gerade die 
Diskussion, wieweit der mit den MC34063 kompatibel ist:
Beitrag "Re: SMD Spule 470 Aufdruck"
damals von Fairchild als µA78S40. Also immer noch "active":
https://www.ti.com/product/LM78S40

von (prx) A. K. (prx)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> wieweit der mit den MC34063 kompatibel ist

Der 78S40 enthält ein paar Dinger mehr, ist aber ansonsten technisch 
gleich.

Eine Erklärung und eine Rechnung mit funktionierendem Taschenrechner 
findet man in der AN920 von ON Semi, zu beiden Typen.

: Bearbeitet durch User
von H. H. (Gast)


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Christoph db1uq K. schrieb:
> Aha den 78S40 gab es auch von NS, heute TI.

Den gab es von Fairchild, von NS und TI.

Früher gab es eben noch Second Source...

von A. H. (berglerandi)


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Hier ein weiterer Tip:
Ich habe für den Betrieb eines RPiZero 2 (und davor auch 1) einen MP3432 
von MPS im Einsatz, um aus einer 18650-Zelle stabil 5V zu machen. Genug 
Strom kann er, sodass das Thermomanagement nicht allzu ausgefeilt sein 
muss. Ebenfalls interessant ist der Ruhestrom mit 25uA. Betriebsspannung 
0.8V-13V.

Einziges Manko für dich hierbei vermutlich die SMD-Montage.

Hätte zum MP3432 das zugehörige Entwicklerboard abzugeben, falls 
interesse besteht. Da du schreibst, dass du wenig bis keine Erfahrung 
hast, wäre das Board vielleicht etwas für dich?

Anbei eine Darstellung meiner finalen Lösung. Das Layout aus dem 
Datenblatt bzw. vom Entwicklerboard ist unschwer wiederzuerkennen.

Diese Schaltung funktioniert absolut zuverlässig. Auch ich hatte die 
Ströme, die da bei Last und in Ruhe fließen können am Anfang 
unterschätzt.

Beste Grüße
Andi

: Bearbeitet durch User
von Eric (eric001)


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A. H. schrieb:
> Hätte zum MP3432 das zugehörige Entwicklerboard abzugeben, falls
> interesse besteht.

Danke, das ist wirklich nett. Ich will aber noch mal probieren, ob ich 
nicht doch ohne SMD etwas zusammengebaut bekomme. Auf jeden Fall möchte 
ich noch mal den DC-DC-Wandler ohne ICs ausprobieren.

von Eric (eric001)


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Mir fällt gerade ein, spricht eigentlich etwas dagegen, zwei Supercaps 
als Quelle in Reihe Schalten? Das ist zwar etwas schade, weil sich dann 
die Gesamtkapazität halbiert.
Aber dann könnte ich einen Spannungsregler verwenden. Womit die Gefahr 
sinkt, dass das ganze ein Störsender wird.

von Gerald B. (gerald_b)


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Wenn du dich mit (offiziell) 3,5V Untergrenze für die Eingangsspannung 
zufrieden gibst, dann sieh dir ruhig mal den LM2577 an. Der stammt aus 
der selben Ära, wie dein LM78S40. Der LM2577 ist im TO220-5 Gehäuse, 
also auch für Grobmotoriker und auf Lochraster handhabbar. Den gibt es 
zwar nur noch zu Liebhaberpreisen, oder als Second Source aus Fernost, 
aber der kann bis zu 3 Ampere am Eingang. Ich habe mit dem in 2 
Projekten, die ein paar Jahre zurückliegen, aus einer LiPo Zelle 12V 
gewonnen. Bei 12V etwas über ein halbes Ampere. Das war gut machbar. Ich 
habe wegen der Laufzeit mehrere 18650 Zellen parallelgeschaltet. Die 
3,5V untere Eingangsspannung haben den Vorteil, das du dich nicht um 
eine Abschaltung bei Unterspannung kümmern mußt. LiPo fängt bei 4,2V 
voll an und hat die meiste Zeit 3,6-3,7V

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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Eric schrieb:
> Auf jeden Fall möchte
> ich noch mal den DC-DC-Wandler ohne ICs ausprobieren.

Probiere am besten mehrere Transistortypen aus, denn auch ähnliche 
verhalten sich in den Sperrwandlern recht unterschiedlich. Auch z.B. 
BD440 BD441.

mfg

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