Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Anfängerproblem mit Transistor


von J. (dignity)


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Hallo allerseits.
Ich bin noch komplett neu hier und mit Elektronik noch recht unerfahren.
Ich habe aktuell ein Problem mit einem NPN Transistor (2N2222). An sich 
will ich eigentlich nur eine LED dimmen und benutze dafür ein 
Potentiometer und einen NPN Transistor. Der Schaltplan ist als Bild 
angehängt und funktioniert so weit auch. Ich habe das Ganze mal auf 
einem Breadboard nachgebaut. Strom kommt übrigens von einem 
Mikrocontroller (3V3).

Das Problem: Wenn ich den Transistor falsch herum benutze funktionert es 
ebenso. Ich habe keine Ahnung weshalb das so ist. So weit ich weiß 
sollte bei einem NPN Transistor der logische Strom vom Collector zum 
Emitter fließen aber nicht umgekehrt. Bei mir funktioniert es in beide 
Richtungen, also auch wennn ich den Transistor falsch herum ins 
Breadboard stecke. Daher befürchte ich dass mit meiner Schaltung etwas 
nicht stimmt. Ich habe mehrere Verschiedene 2N2222 Transistoren versucht 
um auszuschließen dass ich einen defekten Transistor benutze.
Ebenso habe ich das Ganze nochmals nachgebaut ohne Potentiometer um mal 
zu testen, ob es daran liegt (siehe das zweite angehängte Bild). 
Ergebnis ist jedoch identisch. Der Transistor funktioniert in beide 
Richtungen.

Hat irgendjemand eine Ahnung was da los ist?
Schonmal Danke im Voraus und einen schönen Tag.

von Motopick (motopick)


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Das arme Potentiometer!

von J. W. (w_j)


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Deine Schaltung ist erstmal in Ordnung. Du hast in deinem Experiment den 
sogenannten Inversbetrieb eines Transistors entdeckt :)
Du kannst dir ja mal das Halbleitermodell eines NPN Transistors ansehen. 
Dann wird es dir vielleicht ein bisschen klarer.

Also: Alles gut. Muss so

von J. (dignity)


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Schonmal Danke für die Antworten.

@Motopick: Da ich noch ein Anfänger bin muss ich einfach fragen: Belaste 
ich das Potentiometer zu sehr oder was mache ich da falsch. Bzw worauf 
spielst du in deimen Kommentar an? Ich habe bereits bei Recherchen 
herausgefunden dass ich das Potentiometer überlaste well ich es ohne 
Transistor direkt die LED steuern lasse aber weiß leider nicht warum es 
hier falsch ist.

@J.W.: Vielen dank das war sehr hilfreich. Ich habe mir dazu mal Videos 
auf Youtube angesehen und verstehe jetzt was hier passiert ist. Am 
Anfang war ich etwas verwirrt da viele Videos die einfache 
Darstellungsweise benutzen (N dotiertes Material links, P dotiert in der 
Mitte und N rechts). Nachdem ich aber dann auf die richtige 
Darstellungsweise gestoßen bin habe ich auch verstanden worin der 
Unterschied zwischen den beiden N dotierten Materialen besteht 
(zumindest glaube ich dass ich es verstanden habe). Ich werde mir aber 
nochmal zu einigen Details Infos heraussuchen. Danke schonmal für die 
Hilfe. Ich bin eigentlich Programmierer und da ist es immer sehr 
verstöhrend wenn etwas funktioniert obwohl es nicht funktionieren 
sollte.

von Motopick (motopick)


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Mach mal einen "Angstwiderstand" zwischen Schleifer und Rest.
Wert: Ca. 1k.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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J. schrieb:
> Belaste ich das Potentiometer zu sehr, oder was mache ich da falsch?

Wenn der Schleifer vom Poti voll auf Plus gedreht wird, werden Poti, 
Transistor und LED gleichzeitig belastet und alle 3 können dabei 
sterben!

Ein 47R Widerstand im Emitter begrenzt sowohl den LED Strom, als auch 
den Basisstrom und erhöht gleichzeitig den Eingangswiderstand des 
Transistors um ein Vielfaches, so dass der Schleifer des Potis nicht 
mehr durchbrennt.

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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J. schrieb:
> sollte bei einem NPN Transistor der logische Strom vom Collector zum
> Emitter fließen aber nicht umgekehrt. Bei mir funktioniert es in beide
> Richtungen,

Hallo,

ja, wenn man logischen Strom verwendet, funktioniert es in beide 
Richtungen:-)

Du hast soeben den Inversbetrieb eines Transistors entdeckt, bei dem der 
Verstärkungsfaktor deutlich geringer ausfällt.

Bei mir ist die technische Stromrichtung von Plus nach Minus.

mfg

: Bearbeitet durch User
von Motopick (motopick)


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> Bei mir ist die technische Stromrichtung von Plus nach Minus.

Strom fliesst immer von oben nach unten.
Auch in Australien!

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. schrieb:
> (siehe das zweite angehängte Bild). Ergebnis ist jedoch identisch.
> Der Transistor funktioniert in beide Richtungen.
Es kommt darauf an, wie man "funktioniert" definiert.

Wenn es dafür reicht, dass die LED irgendwie leuchtet, dann wird er 
sogar "funktionieren", wenn du in den rechten Schaltung den Kollektor 
bzw. Emitter gar nicht anschließt. Denn dann sieht das Ganze so aus:
1
          +3V3 
2
            |
3
     .------o
4
     |      '
5
    4k7   
6
     |    |/ C 
7
     '----|         // LED 
8
          |>-------->|----.
9
         B   E            |
10
                         GND
11
             sowie 
12
13
          +3V3 
14
            |
15
     .------o
16
     |      '
17
    4k7     
18
     |    |> E 
19
     '----|         // LED 
20
          |`-------->|----.
21
         B   C            |
22
                         GND
23
24
         sind funktionsgleich mit
25
26
           +3V3 
27
            |
28
     .------o
29
     |      '
30
    4k7
31
     |               // LED 
32
     '---->|-------->|----.
33
         B  E/C           |
34
                         GND

J. schrieb:
> Bei mir funktioniert es in beide Richtungen, also auch wennn ich den
> Transistor falsch herum ins Breadboard stecke. Daher befürchte ich dass
> mit meiner Schaltung etwas nicht stimmt.
Fazit: die Befürchtungen sind unnötig. Du musst dich nur noch ein wenig 
in das Thema bipolarer Transistor einarbeiten. Und dabei zumindest den 
grundlegenden strukturellen Aufbau, dass der zwei "parasitäre" Dioden 
(BE-Diode und BC-Diode) hat, und dann diese Dioden eben auch wie Dioden 
arbeiten können, und dass die BE-Diode in Sperrichtung wie eine Z-Diode 
in Sperrichtung bei etwa 6V wieder leitend wird, mal genauer anschauen.

Christian S. schrieb:
> Bei mir ist die technische Stromrichtung von Plus nach Minus.
Und im Schaltplan am sinnvollsten von oben nach unten.
Und jetzt kommt der Witz, der "Schaltplan lesen" und "Schaltplan 
zeichnen" ganz einfach macht: er fließt in Pfeilrichtung. Siehe dazu 
z.B. die Anmerkungen in den Threads dort:
- Beitrag "Re: Verständnisfrage Transistor"
- Beitrag "Re: P-FET Back to Back Ansteuerung"
- Beitrag "Re: Thyristor startet von selbst"
- Beitrag "Re: MOSFET 24V schalten nicht invertierend."

von Günter N. (turtle64)


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Hier werden jetzt irgendwelche Spezialitäten diskutiert. Kann man 
machen, hilft einem Anfänger aber wahrscheinlich nicht wirklich weiter.

Das Entscheidende ist die Basis-Emitter-Spannung bzw. der Basisstrom, 
die schaltet den Transistor durch.

Um die Sache zu vereinfachen, sollte der NPN-Transistor als Low Side 
Switch eingesetzt werden, d.h. Emitter an Masse und die LED über den 
Kollektor. Dann ist deutlicher, wie die Basis-Emitter-Spannung berechnet 
werden kann.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Günter N. schrieb:
> Hier werden jetzt irgendwelche Spezialitäten diskutiert.
Ich sehe hier nicht arg Spezielles, sondern nur Grundlagen. Sogar der 
etwas kurz gehaltene Tipp mit dem "armen Poti" lohnt das Nachdenken. 
Denn wenn man das Poti komplett nach + dreht, dann sieht die Schaltung 
so aus:
1
           +3V3 
2
Schleifer    |
3
RV2   .------o
4
an 3V3|      |
5
      |    |/ C 
6
      o----|         // LED 
7
      |    |>-------->|----.
8
RV2  4k7  B   E            |
9
      |                    |
10
     4k7                   |
11
      |                    |
12
     4k7                   |
13
      |                    |
14
     GND                  GND
15
16
        Ist dasselbe wie
17
18
    +3V3          +3V3 
19
      |            |
20
      |     .------o
21
      |     |      |
22
      |     |      |
23
      |     |    |/ C 
24
      |     '----|         // LED 
25
      |          |>-------->|----.
26
RV2  4k7       B   E             |
27
      |                          |
28
     4k7                         |
29
      |                          |
30
     4k7                         |
31
      |                          |
32
     GND                        GND
33
34
         und das ist dassselbe wie
35
36
    +3V3        +3V3 
37
      |          |
38
      |          '--->|---->|----.
39
 RV2 4k7            B  E         |
40
      |                          |
41
     4k7                         |
42
      |                          |
43
     4k7                         |
44
      |                          |
45
     GND                        GND
Und dann fällt auf: huch, das Poti hat gar nichts mehr mit dem 
Transistor zu tun. Und schlimmer noch: die Diode und die LED haben gar 
keinen Vorwiderstand mehr...  :-O

> Kann man machen, hilft einem Anfänger aber wahrscheinlich nicht wirklich
> weiter.
Hoffentlich doch. Er fragt ja danach, warum seine falsch aufgebaute 
Schaltung trotz des eingebauten Fehlers "funktioniert".

Und das ist eben eine Frage der Definition: "funktionieren" tut sie nur 
deshalb, weil das "funktioniert" hier mit "irgendwie kommt Licht aus der 
LED" gleichgesetzt wird.

Der nächste logische Schritt wäre deshalb, mal zu messen, wie gut diese 
alternativen Schaltungen "funktionieren".

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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J. schrieb:
> An sich will ich eigentlich nur eine LED dimmen

Gibt es einen bestimmten Grund, warum du auf keinen Fall vorher 
nachguckst wie erfahrene Leute das machen,  sondern auf Teufel komm raus 
bar jeden Sachverstandes krampfhaft versuchst die letzten 100 Jahre der 
Elektronikentwicklung auf die harte Tour selbst erfahren möchtest und 
erratisch alles zusammenbastelst was dir irgendwie möglich erscheint ?

LED Helligkeit hängt vom (mittleren) Strom ab, die Spannung suchen die 
sich schon selbst dazu aus.

J. schrieb:
> Bei mir funktioniert es in beide Richtungen,

Das ist normal. Bipolar-Transistoren arbeiten auch im Reverse-Betrieb, 
aber mit drastisch schlechterer Stromverstärkung. Eine Stromverstärkung 
von 1 wäre logisch, ist ja eine Diode von B nach C, aber ezwas mehr ist 
es dann schon, mit Glück zweistellig.

Aber: Die Schaltung funktioniert nicht wirklich. Wenn das Poti oben 
steht, wird die LED nur überleben wenn die Spsnnungsquelle freiwillig 
runterregelt. Und Helligkeit und Potistellung sind grob unlinear, zudem 
wird die Helligkeit temperaturabhängig.

So macht man es also nicht.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Auf dieser Seite wird eine Transistorschaltung erklärt, die den Strom 
regelt. Für LEDs ist das wesentlich besser geeignet, als dein Ansatz mit 
der Spannung.

http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Konstantstromquelle%20-%20Immer%20das%20Gleiche.htm

: Bearbeitet durch User
von Maxim B. (max182)


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J. schrieb:
> Hat irgendjemand eine Ahnung was da los ist?

Für ein Experiment von Anfänger ist die Schaltung OK. Willst du aber 
etwas machen, was auf Dauer arbeitet, dann solltest du LED von einer 
Stromquelle und nicht von einer Spannungsquelle speisen. Für deinen Fall 
heißt das: für LED noch einen Widerstand seriell für Strombegrenzung. 
Sonst wird alles in Rauch gehen. Jetzt passierte das nicht nur weil 
deine Stromquelle einen hohen inneren Widerstand hat, aber das wird 
nicht immer so sein.

von J. (dignity)


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Ok vielen Dank schonmal für die vielen Antworten. Ich merke schon dass 
ich hier noch viel lernen muss.

Aktuell sieht der Schaltplan so aus wie im angehängten Bild. Ist das so 
besser?




Steve van de Grens schrieb:
> Auf dieser Seite wird eine Transistorschaltung erklärt, die den Strom
> regelt. Für LEDs ist das wesentlich besser geeignet, als dein Ansatz mit
> der Spannung.
>
> 
http://www.dieelektronikerseite.de/Lections/Konstantstromquelle%20-%20Immer%20das%20Gleiche.htm

Danke. Das werde ich mir mal ansehen. Könnte wirklich hilfreich sein.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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J. schrieb:
> Aktuell sieht der Schaltplan so aus wie im angehängten Bild. Ist das so
> besser?
Dreh mal das Poti mental an den oberen Anschlag und überlege, was mit 
der BE-Diode in diesem Augenblick passiert und du danach einen neuen 
Transistor einbauen musst.

Abhilfe: mach den R1 oben rein, dann wird das schon brauchbarer. Es geht 
auf jeden Fall nichts mehr kaputt beim Drehen am Poti.

: Bearbeitet durch Moderator
von Enrico E. (pussy_brauser)


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Lothar M. schrieb:
> Abhilfe: mach den R1 oben rein, dann wird das schon brauchbarer. Es geht
> auf jeden Fall nichts mehr kaputt beim Drehen am Poti.

Dann ist die LED aber immer noch kaum dimmbar, weil es eine 
Emitterschaltung ist.

Die LED und R2 müssen in den Emitterzweig geschaltet werden, damit die 
Schaltung zu einer Kollektorschaltung bzw. zu einem Emitterfolger wird.

R1 muss dabei unten bleiben, sonst leuchtet die LED gar nicht!

von Motopick (motopick)


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> du danach einen neuen Transistor einbauen musst.

Das Poti duerfte dabei aaer auch abbrennen.

Dem Anfaenger koennte es helfen, fuer solche Betrachtungen
alle Transistoren durch Dioden zu ersetzen.
Und sich klar zu machen, dass ueber der BE-Diodo eben
maximal nur ca. 0.7 V abfallen (moechten).
Und eben nicht mehr.

von Steve van de Grens (roehrmond)


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Wenn es hier nur um 3,3V und 20 mA geht, kann man sich den ganzen Zirkus 
mit dem Transistor auch sparen. Das bisschen Leistung verträgt jedes 
Poti locker.
1
          68 Ω    10 kΩ
2
3,3V o----[===]---[===]--
3
                    ^ 
4
                    |     LED
5
                    +-----|>|-------| GND

Ich würde ein logarithmisches Poti nehmen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Enrico E. schrieb:
> Dann ist die LED aber immer noch kaum dimmbar, weil es eine
> Emitterschaltung ist.
Es ist tadellos von ganz aus bis maximal hell dimmbar, aber eben nur auf 
kleinstem Drehwinkel. Das zu analysieren nennt sich "Lernen" und das 
bringt langfristig am meisten.

: Bearbeitet durch Moderator
von Michael B. (laberkopp)


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J. schrieb:
> Ist das so besser?

Nicht wirklich. Auch da geht der Transistor kaputt, wenn das Poti ganz 
oben steht, und die Helligkeit ist stark unlinear von der Potiszellung 
abhängig.

Warum nicht so:
1
3.3V --+----+
2
       |   _|_
3
      10k  \_/ 2.1V LED 
4
       |    |
5
  4k7Poti--|< 2N2222 
6
       |    |E
7
      3k3  39 Ohm
8
       |    |
9
GND ---+----+
geht durch deine mageren 3.3V natürlich nicht für blaue und weisse LED.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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Michael B. schrieb:
> Warum nicht so:

Weil auch hier das Poti, wenn überhaupt, nur im oberen Bereich 
funktioniert.

Lass den 10k ganz weg! Der 39R genügt völlig. Der Eingangswiderstand der 
Transistorstufe beträgt dann, bei einer Verstärkung von 100, etwa 3k9.

von J. (dignity)


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Lothar M.:
> Dreh mal das Poti mental an den oberen Anschlag und überlege, was mit
> der BE-Diode in diesem Augenblick passiert und du danach einen neuen
> Transistor einbauen musst.

Stimmt schon. Klar wenn die 10k hinter dem Poti sind dann wird die BE 
Diode wirklich sehr belastet. Habe das mal abgeändert. Auch den 
Widerstand der LED habe ich nochmal angepasst (von 37 auf 20 Ohm). Habe 
dazu mal eine Berechnung angestellt. Die LED ist angegeben mit 2.8 bis 
3.2 Volt bei 20mA.
Wenn ich mal den Mittelwert (3V) nehme dann ergibt sich:
(3.3V - 3V) / 0.02A = 15 Ohm. Habe dann einfach 20 Ohm genommen weil 15 
Ohm ja nicht gerade ein Standartwert bei Widerständen ist.
Aktuell sieht es also so aus wie im Anhang gezeigt.

Enrico E.:
> Lass den 10k ganz weg! Der 39R genügt völlig. Der Eingangswiderstand der
> Transistorstufe beträgt dann, bei einer Verstärkung von 100, etwa 3k9.

Das habe ich mal ausprobiert. Das Problem ist dass die LED dann sehr 
abrupt anspringt. Mit dem Widerstand geht das deutlich feiner und lässt 
sich daher besser am Potentiometer regeln. Tatsächlich habe ich aus dem 
Grund auch mehrere Widerstände in Serie geschaltet und im Schaltplan für 
bessere lesbarkeit einfach 10k eingetragen. In Wahrheit benutze ich in 
Serie
4k7 + 2k2 + 1k + 470 = 8k37. Dieser Wert ist durch einfaches 
ausprobieren entstanden und sorgt dafür dass die LED recht sanft 
geregelt werden kann.

Michael B.:
> geht durch deine mageren 3.3V natürlich nicht für blaue und weisse LED.

Ich benutze tatsächlich eine blaue LED.

von Enrico E. (pussy_brauser)


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J. schrieb:
> Ich benutze tatsächlich eine blaue LED.

Na, wenn das soo ist, dann musst du zwangsläufig eine Emitterschaltung 
einsetzen, dann bleiben ja kaum noch 0,7V bei einer Kollektorschaltung 
für die BE-Strecke übrig.

Um den vollen Drehwinkel zu erreichen, kannst du das Poti noch aufteilen 
in 2k5 Poti und 2k2 Festwidetstand nach GND.

von J. (dignity)


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Schonmal danke für alle Antworten.

Enrico E.:
> Na, wenn das soo ist, dann musst du zwangsläufig eine Emitterschaltung
> einsetzen, dann bleiben ja kaum noch 0,7V bei einer Kollektorschaltung
> für die BE-Strecke übrig.
>
> Um den vollen Drehwinkel zu erreichen, kannst du das Poti noch aufteilen
> in 2k5 Poti und 2k2 Festwidetstand nach GND.

Danke für den Tip. Leider habe ich hier nur Potentiometer mit den 
Werten:
5k, 10k, 20k, 50k und 100k. Keine Ahnung, ob ich da dann auch noch näher 
an den vollen Drehwinkel heran komme aber ich glaube das wird wohl 
schwer.

Und ich habe mal kurz nachgesehen was eine Emitterschaltung ist. Wie 
gesagt binn ich leider kompletter Anfänger. Aber wenn ich das richtig 
verstanden habe ist einne Emitterschaltung das was ich habe oder? Also 
Emitter direkt zu GND.

von J. (dignity)


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Ich sollte vielleicht auch erwähnen dass ich von der Stromquelle (ein 
Mikrocontroller) auch 5V bekommen kann. Ich werde damit mal ein wenig 
rumprobieren. Vielleicht bekomme ich so einen vollen Drehwinkel mit 
meinenm 5k Potentiometer hin bekomme.

von Manfred P. (pruckelfred)


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J. schrieb:
> auch 5V bekommen kann
Das passt besser, da ist Reserve für die Schaltung.

Dann setze Deinen R2 nach unten, zwischen E und GND.
Wenn die 5V stabil sind, ergibt das eine simple Konstantstromquelle.
Mit passend dimensionierten Widerständen am Poti bekommst' auch einen 
sinnvollen Stellbereich hin.

Das wurde Dir bereits gezeigt:

Michael B. schrieb:
> Warum nicht so:

von Christian S. (roehrenvorheizer)


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J. schrieb:
> Leider habe ich hier nur Potentiometer mit den
> Werten:
> 5k, 10k, 20k, 50k und 100k.

ist doch schon eine gute Auswahl.

J. schrieb:
> Aber wenn ich das richtig
> verstanden habe ist einne Emitterschaltung das was ich habe oder?

Richtig.


J. schrieb:
> dass ich von der Stromquelle

Uffbasse! Gemeint ist wohl eher eine Spannungsquelle. Eine Stromquelle 
hat dahinter die Einheit Ampere.

Neutral ist wohl der Begriff "Stromversorgung".

mfg

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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J. schrieb:
> Ich benutze tatsächlich eine blaue LED.

Fur die sind 3.3V zu wenig.

Liest denn niemand Datenblätter ?

Enrico E. schrieb:
> Weil auch hier das Poti, wenn überhaupt, nur im oberen Bereich
> funktioniert.

Unsinn, was meinst du, warum ich so komische Widerstandswerte dran 
geschrieben habe. Das Poti regelt von 0.6 bis 1.5V, Bei 0.6 ist sicher 
aus, ab 0.7 wird es hell und bei 1.5V liegen 0.8V an den 39 Ohm, macht 
20mA für volle Helligkeit.

Enrico E. schrieb:
> Der Eingangswiderstand der Transistorstufe beträgt dann, bei einer
> Verstärkung von 100, etwa 3k9.

Ja, aber erstens rechne ich beim 2N2222 mit mehr, typisch 300, und 
zweitens will man ja nicht mehr Strom als die LED verträgt einstellen 
können

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> J. schrieb:
>> Ich benutze tatsächlich eine blaue LED.
>
> Fur die sind 3.3V zu wenig.
>
> Liest denn niemand Datenblätter ?

Dann schließe mal eine blaue LED an eine 3,3V-Spannungsquelle an, und 
staune!


OT:
dir ist da ’n Space vor das Fragezeichen gerutscht.

von Jens G. (jensig)


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Jack V. schrieb:
> OT:
> dir ist da ’n Space vor das Fragezeichen gerutscht.

Schrecklich ...

von Michael B. (laberkopp)


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Jack V. schrieb:
> Dann schließe mal eine blaue LED an eine 3,3V-Spannungsquelle an, und
> staune!

Ich schliesse überhaupt keine LED direkt an eine harte Spannungsquelle 
an, weil ich dir Grundlagen der Elektronik gelernt habe und beherzige.

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> Ich schliesse überhaupt keine LED direkt an eine harte Spannungsquelle
> an, weil ich dir Grundlagen der Elektronik gelernt habe und beherzige.

Siehst, das ist der Unterschied: ich hab’s gemacht, und gefunden, dass 
die verwendete blaue LED bei 3V mit knapp 20mA innerhalb der zulässigen 
Belastung laut Datenblatt betrieben werden kann, und bei 3,3V gar 60mA 
in Licht und Wärme umsetzt. Für diesen Versuch habe ich keinen Kredit 
aufnehmen müssen: die Rücklagen haben ausgereicht, die Ausgaben von 1,5¢ 
für diesen Versuch zu decken.

Die Aussage, dass 3,3V für eine blaue LED zuwenig wären, ist daher als 
falsch zu betrachten; dies konnte experimentell einwandfrei gezeigt 
werden.

[scnr, prost]

von Motopick (motopick)


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> Ich merke schon dass
> ich hier noch viel lernen muss.

> Aktuell sieht der Schaltplan so aus wie im angehängten Bild. Ist das so
> besser?

Nein. Auch fuer einen Anfaenger nicht.
Lernen kann man unter anderem, indem auf die gegebenen Ratschlaege 
hoert.
Davon ist aber nichts zu sehen.

Und, in dem man an der Schaltung Messungen vornimmt, was Spannung und
Strom angeht.

Dann waere dir vermutlich selber aufgefallen dass das so nichts taugt
und Murks ist.

Die Belastbarkeit eines Potis ist im uebrigen die des ganzen(!)
Widerstandes und vermindert sich anteilig mit dem genutzten
Widerstand. Bei typischen 0.2 W bleibt an den Endstellungen
nichts mehr uebrig. Bei logarithmischen Potis ist die moegliche
Belastbarkeit anteilig sogar noch kleiner.

von Michael B. (laberkopp)


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Jack V. schrieb:
> prost

Trink nicht so viel als Grundschüler.

Bei dir war wohl noch nicht dran, dass etwas, was bei dir ein Mal mit 
einem Exemplar ging, noch lange keine Lösung ist, denn die muss bei 
Jedem mit jedem Exemplar desselben Bauteils funktionen, und dabei noch 
innerhalb der Datenblattgrenzen bleiben.

Allquantor geht auch bei ihm vs. Existenzquantor aka funktioniert nur 
Montags bei Sonnenschein, Gebastel statt Konstruktion.

Es gibt noch viel zu lernen, lesen schadet nicht.

von Peter X. (dcf)


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Motopick schrieb:
>> Ich merke schon dass
>> ich hier noch viel lernen muss.
>
>> Aktuell sieht der Schaltplan so aus wie im angehängten Bild. Ist das so
>> besser?
>
> Nein. Auch fuer einen Anfaenger nicht.
> Lernen kann man unter anderem, indem auf die gegebenen Ratschlaege
> hoert. Davon ist aber nichts zu sehen.

Du bist zu beneiden. Du wusstest als Anfänger wohl direkt alles was es 
zu wissen gilt. Egal ob Transistoren, LEDs, ICs usw. war Dir sofort 
alles klar.

Anders formuliert..Du schreibst ziemlich viel dummes Zeug, nicht nur in 
diesem Thread.

von Peter X. (dcf)


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Jack V. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Ich schliesse überhaupt keine LED direkt an eine harte Spannungsquelle
>> an, weil ich dir Grundlagen der Elektronik gelernt habe und beherzige.
>
> Siehst, das ist der Unterschied: ich hab’s gemacht, und gefunden, dass
> die verwendete blaue LED bei 3V mit knapp 20mA innerhalb der zulässigen
> Belastung laut Datenblatt betrieben werden kann, und bei 3,3V gar 60mA
> in Licht und Wärme umsetzt.
> Die Aussage, dass 3,3V für eine blaue LED zuwenig wären, ist daher als
> falsch zu betrachten; dies konnte experimentell einwandfrei gezeigt
> werden.

Es gibt auch nur einen Typ blaue LED.

von Motopick (motopick)


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> Du bist zu beneiden. Du wusstest als Anfänger wohl direkt alles was es
> zu wissen gilt.

Meine ersten Schritte hat ein gutes Buch* begleitet.
Und das wusste um den Wert, den Messungen gerade fuer den
Anfaenger haben, dass Gebaute auch zu verstehen.
Das Buch enthielt sogar einen Bauvorschlag fuer so ein
"Vielfachmessgeraet". Heute wuerde man es wohl Multimeter nennen.

Mangels einer Einkaufsmoeglichkeit fuer ein Einbauinstrument,
wurde es gleich ein fertiger einfacher "Multipruefer".
Und den habe ich oft und reichlich benutzt.
Der TO schont ja scheinbar sein Multimeter.

> ziemlich viel dummes Zeug

Dir fehlt nur die geistige Reife es zu verstehen.

Schoenes Wochenende!


*) "Die Elektronensparbuechse"

von Peter X. (dcf)


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Motopick schrieb:
>> Du bist zu beneiden. Du wusstest als Anfänger wohl direkt alles
> was es
>> zu wissen gilt.
>> ziemlich viel dummes Zeug

> Dir fehlt nur die geistige Reife es zu verstehen.

Das kannst Du überhaupt nicht beurteilen.

Motopick schrieb:
> Das arme Potentiometer!

Weshalb erklärst Du dem TO nicht in einem Satz was Du damit meinst.

Du bist ein Grund dafür das sich Anfänger hier nicht willkommen fühlen.

von Motopick (motopick)


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> Weshalb erklärst Du dem TO nicht in einem Satz was Du damit meinst.

Warum sollte ich.
Der TO soll und muss seine Erfahrungen schon selber machen.
Nur das ist auf lange Sicht verstaendnisfoerderd.

Er haette z.B., darueber etwas laenger nachdenken koennen und/oder
dem aufgezeigten Mangel mit seinem Multimeter zu Leibe ruecken koennen.

Beides hat er augenscheinlich nicht getan.
Und damit wird er wieder auf die Nase fallen.
So wie alle "Bastler" die Theorie eben nur fuer "Grau" halten.
Da hilft dann auch kein Erklaerbaer.


> Das kannst Du überhaupt nicht beurteilen.
Das kannst du gar nicht beurteilen ob ich das beurteilen kann.

von Peter X. (dcf)


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Motopick schrieb:
>> Weshalb erklärst Du dem TO nicht in einem Satz was Du damit
> meinst.
>
> Warum sollte ich.
> Der TO soll und muss seine Erfahrungen schon selber machen.

Wozu dann das Forum?

>> Das kannst Du überhaupt nicht beurteilen.
> Das kannst du gar nicht beurteilen ob ich das beurteilen kann.

Du bist eine Laberbacke, eine überhebliche dazu.

von Harald W. (wilhelms)


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Michael B. schrieb:

> Bipolar-Transistoren arbeiten auch im Reverse-Betrieb,
> aber mit drastisch schlechterer Stromverstärkung.

Dafür ist die Restspannung deutlich geringer als im Normal-Betrieb.

von Motopick (motopick)


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> Wozu dann das Forum?

Das solltest du dich selbst fragen, nicht mich.
Ich habe den TO auf die etwas "unguenstige" Potibeschaltung hingewiesen.
Was hast du denn so beigetragen? Richtig. Nichts.

> Du bist eine Laberbacke

Da solltest du dich mal an der eigenen Nase zerren.
Dein Beitrag zu den Problemen des TO liegt bei exakt Null.
Null ist nicht viel.

Ich gedenke auch nicht die Konversation fortzusetzen.
Dir fehlt es eben an der noetigen geistigen Reife.

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> Bei dir war wohl noch nicht dran, dass etwas, was bei dir ein Mal mit
> einem Exemplar ging, noch lange keine Lösung ist, denn die muss bei
> Jedem mit jedem Exemplar desselben Bauteils funktionen, und dabei noch
> innerhalb der Datenblattgrenzen bleiben.

Es geht hier um eine popelige blaue LED – und solange es keine mit in 
Reihe verbundenen Kristallen ist, wird sie mit 3,3V (und entsprechender 
Strombegrenzung – sorry, dass ich das nicht explizit angegeben hatte: im 
Schaltplan des TE war ein Vorwiderstand und Leuten wie dir hätte ich die 
implizite Annahme einer Strombegrenzung durchaus zugetraut […]) immer 
leuchten. Das steht im Übrigen nicht im Widerspruch zu den 
Datenblättern dieser Teile – insofern verstehe deinen Einwand nicht so 
ganz.

Peter X. schrieb:
> Es gibt auch nur einen Typ blaue LED.

Tatsächlich gibt es drei Gruppen (InGaN, SiC, ZnSe), von denen man heute 
allerdings nur noch eine antreffen wird. Also: ja, praktisch kann man 
sagen, dass es im Grunde eine Art von blauen LEDs gibt. Tatsächlich 
leuchten praktisch alle Exemplare schon bei 2,7V so, dass es auf‘m 
Steckbrett erkennbar ist. Letzteres ist übrigens auch den Datenblättern 
dieser Teile zu entnehmen, insofern verstehe ich auch deinen Einwand 
nicht so ganz.

von Michael B. (laberkopp)


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Jack V. schrieb:
> insofern verstehe ich auch deinen Einwand nicht so ganz.

Das ist erkennbar.

Lies halt noch mal

Michael B. schrieb:
>
> 3.3V --+----+
>
>        |   _|_
>
>       10k  \_/ 2.1V LED
>
>        |    |
>
>   4k7Poti--|< 2N2222
>
>        |    |E
>
>       3k3  39 Ohm
>
>        |    |
>
> GND ---+----+
>
> geht durch deine mageren 3.3V natürlich nicht für blaue und weisse LED.

und überlege, warum ich das drunter geschrieben habe.

Also, so mit Fachkenntnis und nicht Dumpfbackengelaber.

von Jack V. (jackv)


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Michael B. schrieb:
> Lies halt noch mal

Ich lese den Beitrag von dir und den vom TE, auf den sich dein „… ist zu 
wenig“ durch das Zitat bezieht, mit der dort gezeigten Schaltung: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/614001/Schaltplan.png

Diese Schaltung geht sehr gut mit blauen LEDs – in der Praxis gar noch 
besser, als man es anhand des Datenblattes erwarten würde (wobei das mit 
Helligkeiten ja sowieso immer etwas schwierig abzuschätzen ist) – es 
fließen etwas über 11mA bei aufgedrehtem Poti durch die LED, was sich im 
Übrigen auch ziemlich gut mit der Simulation deckt, und das macht selbst 
die alten Dinger aus Pollins Ramschkiste so hell, dass man nicht länger 
direkt reinschauen sollte.

Auch bei der von dir geposteten Schaltung sind es rund 9mA, die durch 
die LED fließen; entsprechend gleißend hell ist das Ding – und es 
handelt sich weiterhin um die schlechtesten LEDs, die ich hier habe, 
wohlgemerkt – nicht um eine dieser Dinger, die man mit 200μA noch als 
deutlich sichtbare Anzeige nutzen kann.

Nun erzähle mir doch bitte, warum das so falsch ist. Zu deinen eigenen 
Bedingungen: Fachkenntnis, kein Dumpfbackengelaber.

Für den TE: untenstehende URL geht zu ’nem Online-Simulator (leider 
lassen sich hier keine verkürzten URLs posten, normalerweise kann man da 
direkt via tinyurl einen forenkompatiblen Link erstellen). Praktisches 
Spielzeug, wenn man die grundlegende Funktion von Teilen erarbeiten 
will, ohne selbst zuviel magischen Rauch freizulassen. Zu beachten ist, 
dass die simulierten Komponenten sogenannte „ideale“ Teile sind, eine 
dort funktionierende Schaltung muss im RL nicht genauso funktionieren. 
Gerade bei komplexeren Sachen sollte man unbedingt daran denken – im 
gezeigten Beispiel ist das allerdings völlig unerheblich.

URL: 
https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWcMBMcUHYMGZIA4UA2ATmIxAUgoqoQFMBaMMAKACdwU8RjDPuwhKlTDxI7EChQAWHnymzBwyeIAu4YihXcF2qOBAMYYPAmklpg7NOJ4ckLTEKEwmhBkJZPmqcioATOgAzAEMAVwAbVRYwDEUucA9+SRkDSjgoWEgkACU6AGcAS3zVEIA7AGM6FmsQABkAUQARAB18gCMIsLoDYmhsFEZmfWloBFcSDEpid2kEPGJ9VkEtXQGU2TwqLUbWjq6e5QgYSFYAd2TeZMEoFguwBJvdG-EL5-lU9deNkC2fq++722qVcjjuP10kIQfEBqRQ0MS8gR31iSL4Dx0yPBGMkCJxMmE2MeSRxSlu92ksjQAk0enEAHNEbj0UkuNxCTlrnw-i8RlRsP19MIxiwgA

: Bearbeitet durch User
von Enrico E. (pussy_brauser)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mir die Konstantstromquelle von Michael Laberkopp vom 
03.11.2023 um 14:50 Uhr nochmal vorgeknöpft. Die Schaltung ist gar nicht 
mal so übel, sie ist nur nicht temperaturstabil. Abhilfe schafft ein 
zweiter Transistor als Stromspiegel. Wenn beide Transistoren 
gleichzeitig mit Kältespray angesprüht werden, ändert sich die 
Helligkeit so gut wie gar nicht mehr. Und die Schaltung funktioniert 
sowohl mit 3,3V als auch mit 5V. Bei 5V kann R1 auf 22R vergrößert 
werden.

R3 macht das 5k Poti sogar noch etwas logarithmischer. R4 verringert den 
Leckstrom, so dass sich die blaue LED komplett dunkel einstellen lässt.

von J. (dignity)


Angehängte Dateien:

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Schonmal vielen Dank für die Antworten und Vorschläge. Der aktuelle 
Schaltplan ist wie immer im Anhang. Insbesondere an Michael B. und 
Manfred P. nochmals danke für den Vorschlag R2 zwischen Emitter und GND 
zu setzen. Ich lerne hier gerade echt viel. Von einer 
Konstantstromquelle hatte ich bisher keine Anhnung. Ich lese mich da 
gerade mal ein. Ohne die Beiträge hier hätte ich nicht einmal gewusst 
dass ich mich diesbezüglich mal schlau machen sollte.
Im aktuellenn Schaltplan habe ich den Widerstand der LED auf 100 Ohm 
angepasst wegen der  5V. Den Vorschlag von Enrico E. (siehe Zitat unten) 
werde ich mir im Verlauf des Tages mal genauer ansehen. Das scheint 
wirklich sinnvoll zu sein.


Christian S.:
> Uffbasse! Gemeint ist wohl eher eine Spannungsquelle. Eine Stromquelle
> hat dahinter die Einheit Ampere.
>
> Neutral ist wohl der Begriff "Stromversorgung".

Stimmt. Jep genau das meinte ich.

Jack V.:
> Für den TE: untenstehende URL geht zu ’nem Online-Simulator (leider
> lassen sich hier keine verkürzten URLs posten, normalerweise kann man da
> direkt via tinyurl einen forenkompatiblen Link erstellen). Praktisches
> Spielzeug, wenn man die grundlegende Funktion von Teilen erarbeiten
> will, ohne selbst zuviel magischen Rauch freizulassen. Zu beachten ist,
> dass die simulierten Komponenten sogenannte „ideale“ Teile sind, eine
> dort funktionierende Schaltung muss im RL nicht genauso funktionieren.
> Gerade bei komplexeren Sachen sollte man unbedingt daran denken – im
> gezeigten Beispiel ist das allerdings völlig unerheblich.

Vielen Dank. Das scheint sehr nützlich zu sein. Ich werde mir das im 
Verlauf des Tages mal etwas genauer ansehen und ein wenig mit dem 
Simulator herumspielen.

Enrico E.:
> Ich habe mir die Konstantstromquelle von Michael Laberkopp vom
> 03.11.2023 um 14:50 Uhr nochmal vorgeknöpft. Die Schaltung ist gar nicht
> mal so übel, sie ist nur nicht temperaturstabil. Abhilfe schafft ein
> zweiter Transistor als Stromspiegel. Wenn beide Transistoren
> gleichzeitig mit Kältespray angesprüht werden, ändert sich die
> Helligkeit so gut wie gar nicht mehr. Und die Schaltung funktioniert
> sowohl mit 3,3V als auch mit 5V. Bei 5V kann R1 auf 22R vergrößert
> werden.
>
> R3 macht das 5k Poti sogar noch etwas logarithmischer. R4 verringert den
> Leckstrom, so dass sich die blaue LED komplett dunkel einstellen lässt.

Da werde ich mich auch einmal einarbeiten müssen. Von Stromspiegeln weiß 
ich bisher nichts. Vielleicht hilft mir hier ja auch der Simulator wenn 
ich da mal den Schaltplan von dir nachbaue. Werde das mal im Verlauf des 
Tages machen und mir mal etwas zu Stromspiegeln heraussuchen. Vielen 
Dank dafür an dich.

Nochmals eine Frage: Wenn ich das richtig sehe ist das Potentiometer bei 
mir im Schaltplan am Ende des Tages ein Spannungsteiler oder? Dazu werde 
ich mir auch mal ein paar Dinge ansehen. So kann ich sicher doch auch 
die Widerstandswerte berechnen anstatt einfach auszuprobieren.

Übrigens habe ich ein Multimeter hier und muss leider gestehen dass ich 
bisher tatsächlich kaum gemessen habe. Das werde ich dann jetzt mal 
machen.

von J. (dignity)


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Ok ich habe mir mal alles angesehen. Ich glaube ich verstehe es sogar so 
langsam. Habe das auch mal simuliert. Der Simulator ist echt hilfreich 
(habe wohl noch nicht herausgefunden wie ich Elemente rotiere aber 
ansonsten klappt alles).
Ich baue mir das auch mal am Breadboard nach.

Auch habe ich mir mal etwas zur Konstantstromquelle rausgesucht. 
Grundlegend verstehe ich was da abgeht, muss mir aber die Details 
nochmals genauer ansehen.
Den von Enrico E. angesprochenen Leckstrom habe ich mir auch mal 
angesehen. Das habe ich glücklicherweise verstanden.

Falls jemand den Simulationslink haben will:
https://www.falstad.com/circuit/circuitjs.html?ctz=CQAgjCAMB0l3BWEBOaB2AHAZmcjAWBLANgwCYwsRiqkFIQEBTAWjDACgAncMjFYr35hiDBtnyRuIMmXwzJMuSCyR5DMHA4AXcMjIzI-WfLJGo4ECyzRyxIgjLFimgpBJRoWBGiwYj+JJoCPqB4HAgACZMAGYAhgCuADbaHGBo8mB84GiCWcbKEPQRMLjF8BXwEABKTADOAJZ12nEAdgDGTBxY8gAyAKIAIgA6dQBGSQlMlqhYZKzsFvjQCGDIxMjBkMg+hBjIFpwiBiYqJ8r+MiADI+OT02KWMJCcAO5CAh8iUBzvp9+nOY-P4XBindbApSZURQvQGKQg+RzDS5M5iX45QTIj7YhE4sw4tSQ-KYr4wvFgMJmYT6Qz8KQAc1J2PSWMcFik1TJIEu30eiiQjxgCAxpzFyjk6MRKiJgIJnJAkg0bIMfKWDEFHJW0nw33w-F1eSyFlk8B1l31it5xoY+DQWl0fkyqMNpI0WoQ+GI+vILwI+2wEE0DGi8WSqV0jhpBgQMLW8MsLDI0FkZCwPVj+zACAwmE8NCwWXcZGC60DqoiocSKQ4TMC-G8BnrKgIHLSxBjMMtsYYEIMN1GEymHKesDI0nTgklKg8qnUivteNdltdfIxSvAglXgiX3z1vJ364PVtt9KPysYccP7x7m8vp8ht+p94UUpfc-f7Lxk5lSNnX4xVZVWyIC4UfY140YbJIO-UgcTg1lIRIYRUSdN0MR-adMOUXc8myZCPlw8BjVXbIiJEW1LQoyFSINKiyPXei6OEclGOEECIIY95V1pV1nyI59MPMb8PEE0ScMAmEIVvdh4UkjRjRk1El2tTsFLk7jLUbE8VAA7jLm029tKXb0Zy3UzjLY3Sm2+SzuNs9kf0sngnwFGEPzBcd0lMDBoxkXzX0scpPDmMB-EqCKqFqRpmjaToMNE8wf0QkS8lRPgUOvfzMuysDv1lZQPzs39rLM0q8QymRY1y4rKu0oqAJ4ElpxJDzwi0d4ST3VE106nqp0KLLwQGzIuNhZrBvRIA

von Jack V. (jackv)


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J. schrieb:
> habe wohl noch nicht herausgefunden wie ich Elemente rotiere aber
> ansonsten klappt alles

Transistoren lassen sich wohl nur beim Erstellen ausrichten, Collector 
und Emitter lassen sich unter Rechtsklick→Edit vertauschen. Wenn’s mal 
nicht passt, das Bauteil einfach löschen (Del/Entf) und neu zeichnen. 
Die zweipoligen Teile kann man einfach an einem Anschluss anfassen und 
den dann entsprechend ziehen. Irgendwo gibt es auch eine Anleitung für 
die Anwendung.

Wenn’s später etwas mehr hermachen soll: 
https://www.analog.com/en/design-center/design-tools-and-calculators/ltspice-simulator.html 
ist Freeware – da hat man dann beispielsweise auch Modelle realer 
Bauteile. Läuft via Wine auch ganz ausgezeichnet unter Linux.

J. schrieb:
> Ich baue mir das auch mal am Breadboard nach.

Unbedingt!

von J. (dignity)


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Danke für die Tips Jack V.
Ich habe mir alles nochmals angesehen und so weit auch verstanden. Habe 
also keine Fragen mehr. Vielen Dank an alle die mir hier geholfen haben.

von Manfred P. (pruckelfred)


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Enrico E. schrieb:
> Die Schaltung ist gar nicht mal so übel,

Sie gilt als bewährt.

> sie ist nur nicht temperaturstabil.

Das ist richtig, aber in dieser Anwendung erstmal nebensächlich. Dir 
fehlt das Augenmaß zwischen reicht aus und perfekt.

J. schrieb:
> Im aktuellenn Schaltplan habe ich den Widerstand der LED auf 100 Ohm
> angepasst wegen der  5V.

Zu viel. Wenn Du wirklich 20mA haben willst, wird das knapp, reduziere 
auf 56 Ohm.

Mit 50 Ohm würde bei 20mA genau 1 Volt abfallen. Dazu die B-E-Spannung 
des Transistors von etwa 0,7 Volt, sollen an der Basis maximal 1,7V 
erscheinen. Rechne den Teiler um Dein Poti herum so, dass es zwischen 1 
und 1,7 Volt an die Basis liefert - das hatte Laberkopp etwa so 
dimensioniert. Dann hast Du auch einen handhabbaren Stellbereich.

J. schrieb:
> Übrigens habe ich ein Multimeter hier und muss leider gestehen dass ich
> bisher tatsächlich kaum gemessen habe.

Positiv, dass Du das zugibst, aber auch schlecht, dass Du nicht misst. 
Mal die BLAUE LED mit ein paar verschiedenen Widerständen direkt an 5 
Volt betreiben und deren Strom messen, wirst Du keine 20mA mehr wollen, 
die blendet schon mit 5mA heftig. Wenn Du dann weisst, welchen Strom Du 
tatsächlich brauchst, kann vmtl. auch der 100 Ohm passender sein.

von Joe L. (joelisa)


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J. schrieb:
> Nochmals eine Frage: Wenn ich das richtig sehe ist das Potentiometer bei
> mir im Schaltplan am Ende des Tages ein Spannungsteiler oder? Dazu werde
> ich mir auch mal ein paar Dinge ansehen. So kann ich sicher doch auch
> die Widerstandswerte berechnen anstatt einfach auszuprobieren.

Das hast du richtig erkannt!

Erst mal zur Konstanstromquelle:
R2 hast du auf 100 Ohm festgelegt. Der gewünschte LED-Strom (Iled = Ic) 
entspricht näherungsweise (bis auf ~1%) dem Emitterstrom Ie. Damit 
ergibt sich eine Spannung U(R2) = R2*Ie, Samit kannst Du die Spannung an 
der Basis berechnen - diese liegt ~0.7V über der Emitterspannung.

Beispiel: Iled = 10mA -> U(R2) = 100 Ohm * 10mA = 1V.

Die Spannung an der Basis muss also Ub@10mA = 1V+0.7V = 1.7V betragen.

Angenommen du willst den Strom zwischen 1mA und 10mA einstellen können, 
brauchst Du der Basis eine Spannung von Ub@1mA = 0.1V+0.7V = 0.8V und 
der (oben schon berechneten) Ub@10mA = 1.7V

Diese Spannung Ub stellst Du über den Spannungsteiler aus R1, RV2 und R3 
ein. Hier vernachlässigt man vereinfacht den Basisstrom (unbelasteter 
Spannungsteiler) und erhält:

U(R3) = 0.8V
U(RV2) = 1.7V-0.8V = 0.9V
U(R1) = 5V-1.7V = 3.3V

Durch den Teile lässt du einen (beliebigen) Strom Iq fließen. Den 
bestimmt man anhand von RV2, also in deinem Fall Iq = 0.9V/5k = 180uA. 
Die Berechnung von R1 und R3 ist damit trivial (hint: R=U/I).

Probe: Der Querstrom ist mit 180uA nicht groß genug, damit kann man den 
Basisstrom (siehe Annahme oben) NICHT vernachlässigen. Man wird also RV2 
deutlich kleiner wählen - oder mit einem "belasteten Spannungsteiler" 
rechnen müssen.

: Bearbeitet durch User
von J. (dignity)


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Ich habe mal ein wenig gerechnet. Scheint aber entweder falsch zu sein 
(bzw. ich habe den unbelasteten Spannungsteiler gerechnet) oder mein 
Breadboard hat ein paar Wackler. Vorwiderstand der LED wurde von 100 auf 
47 Ohm verringert.

Habe aber jetzt auch mal nachgemessen (das habe ich wie gesagt bisher 
echt vernachlässigt. Mea culpa) und komme auf bis zu 16,8 mA. Da ich die 
LED immer seitlich sehe scheint das erst einmal nicht zu hell zu sein. 
Wenn ich aber von oben rein sehe… naja da wird man schon fast blind. 
Daher habe ich mir einfach P240 Schleifpapier genommen und die LED mal 
ordentlich zerkratzt um einen Diffusoreffekt zu bekommen. Das klappt 
richtig gut bei den 16,8 mA. Sieht jetzt aus allen Richtungen toll aus.

: Bearbeitet durch User
von Michael B. (laberkopp)


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J. schrieb:
> Sieht jetzt aus allen Richtungen toll aus.

Man hätte auch gleich eine LED mit ordentlichem Abstrahlwinkel kaufen 
können und sich nicht von einer hohen Candelaangabe blenden lassen 
sollen.

von J. (dignity)


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Michael B. schrieb:
> J. schrieb:
>> Sieht jetzt aus allen Richtungen toll aus.
>
> Man hätte auch gleich eine LED mit ordentlichem Abstrahlwinkel kaufen
> können und sich nicht von einer hohen Candelaangabe blenden lassen
> sollen.

Stimmt zwar aber mein Ziel war es einfach nur ein wenig mit den 
Komponenten die ich habe rum zu spielen und dabei etwas zu lernen. Also 
habe ich mir von allen grundlegenden Elementen einfach mal ein Set 
geholt. Daher war es mir egal welchen Abstrahlwinkel die LEDs haben. Die 
Hauptsache für mich war dass ich einfach günstig ein Set mit vielen 
verschiedenen LEDs habe (Weiß, Rot, Blau, Gelb, Grün, UV, RGB) und davon 
sogar noch verschiedene Größen und bei RGB auch noch 4 verschiedene 
Typen. Ich wollte einfach etwas haben zum rumspielen und lernen. Dafür 
reichen diese Sets auch echt aus.

von Michael B. (laberkopp)


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J. schrieb:
> Dafür reichen diese Sets auch echt aus.

Und ich frag mich immer, wer diese Sets kauft, die teurer sind als der 
Inhalt einzeln, und dann liegt 95% doch bloss rum.

Wenn man mal was baut, Modelleisenbahnwaggonbeleuchtung  Wordclock, 
UV-Belichter, wird man immer gleich 100 los von einer Sorte.

Hübsch übrigens: ein selbstgebautes Festspannungsnetzteil in Gehäuse mit 
Schalter aus 4 HLK PM01 und PM12 für -12, -5, +5, +12V auf 
Bananenbuchsen gelb rot blau grün mit 4 LED gelb rot blau grün als 
Funktionskontrolle jeden einzelnen Kanals. Da wird man mal was los aus 
den Sortimenten.

von Jörg R. (solar77)


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Michael B. schrieb:
> J. schrieb:
>> Dafür reichen diese Sets auch echt aus.
>
> Und ich frag mich immer, wer diese Sets kauft, die teurer sind als der
> Inhalt einzeln, und dann liegt 95% doch bloss rum.

Ach, hör auf. Wenn ich überlege was ich damals! an Geld bei Holzinger, 
Conrad, Arlt, der Hobbytronic in Dortmund usw. gelassen habe..😫

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