Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Empfehlung Signalgenerator? Eigene Wellenformen ausgeben z.B. Kurbelwellensignale 60-2 usw.


von Thomas (kosmos)


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Ich wollte mal fragen was ihr so bis etwa 300€ empfehlen könnt. Die max. 
Frequenz ist mir nicht so wichtig, ich hatte lieber viele Funktionen 
z.B. selbst eigene Kurvenformen abspielen zu können(wie heist diese 
Funktion?).

Diese Teile hier
aliexpress.com/item/1005005562934616.html
scheinen einiges zu bieten oder meint ihr lieber etwas bekanntes von 
Rigol?

Ab 2 Stück gibt 8% Rabatt hat vielleicht jemand Interesse 1 mit zu 
bestellen?

: Bearbeitet durch User
von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> wie heist diese Funktion?

"Arbiträrgenerator" / Arbitrary waveform generator

Wenn man so sieht, was es sonst zuweilen auf Aliexpress alles für Fake 
gibt, würde ich dem nicht für was Preisintensives über den Weg trauen. 
In einer Telegram-Gruppe zeigte neulich jemand eine vorgebliche 
4-TB-SSD, auf der "amsung" als Hersteller stand – alles wie bei Samsung, 
nur überall säuberlich das "S" weggemacht. Funktionierte natürlich – 
rein gar nicht.

Ich würde es irgendwo kaufen, wo man es auch problemlos zurückgeben kann 
bei Nichtgefallen.

von Ulf L. (ulf_l)


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Mit dem FE FY6900 kann man schon relativ viel anstellen. Wie immer bei 
den low-cost Gerätem vom Chinamann bekommt man relativ viel für's 
Geld, muß aber manchmal etwas improvisieren und mit irgendwelchen 
Markengeräten im 4-stelligen Bereich kann das natürlich nicht 
konkurrieren.
Für den Arbitrary-Bereich gibt es mehrere Speicher, in denen die 
wave-Form mit 8192 aufeinanderfolgenden Werten im Bereich von 0 bis 
16383 gespeichert werden.

: Bearbeitet durch User
von Falk B. (falk)


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von Walter T. (nicolas)


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Ich habe mit dem Rigol DG1022 gute Erfahrungen gemacht. In der aktuellen 
Version DG1022Z überschreitet es allerdings Dein Budget um ziemlich 
genau 100 € (Endverbraucherpreis).

: Bearbeitet durch User
von Carsten S. (dg3ycs)


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Welche maximale Ausgangsspannung soll es denn sein ?
Das ist ja auch nicht unwichtig...

Davon abgesehen würde ich i. Low Cost Bereich entweder auch den schon 
mehrfach genannten fy6900 (ich habe das Vorgängermodell 6800) oder aber 
etwas hochwertiger von Rigol den DG812 (der ist zum DG992 Patchbar) 
vorschlagen.

Gruß
Carsten

von Thomas (kosmos)


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danke für den Link zum FY6900. Ich denke, dass ich eher das JUNTUK 
PS9080 https://www.aliexpress.com/item/1005006181523633.html? ca. 250€ 
oder das Rigol DG1022Z 
https://www.batronix.com/versand/rigol/DG1000Z.html nehmen, dieses kann 
man anscheinent zum DG1062Z "upgraden" und das findet man bei Amazon für 
355€ von Rigol EU, würde es dann bei Batroix mit der Preisgarantie 
erwerben.

Werde jetzt mal Test zusammensuchen und vergleichen, ich denke das das 
Rigol ausgereifter sein wird. Ich möchte auf jedenfall ein Gerät mit 
Ziffernblock, da das einfach viel schneller einzustellen ist als wenn 
man jede Ziffer mit dem Drehrad eingeben oder blättern muss.

von CA (Gast)


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Thomas schrieb:
> ich denke das das
> Rigol ausgereifter sein wird. Ich möchte auf jedenfall ein Gerät mit
> Ziffernblock, da das einfach viel schneller einzustellen ist als wenn
> man jede Ziffer mit dem Drehrad eingeben oder blättern muss.

Zu dem FY 6900 gibt es eine Software, mittels derer du ganz bequem alle 
Parameter am PC einstellen kannst. USB-Verbindung vorausgesetzt.

Da brauchst du nicht am Rad drehen!

aber bitte, wenn du meinst...

von Joe (Gast)


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Thomas schrieb:
> danke für den Link zum FY6900. Ich denke, dass ich eher das JUNTUK
> PS9080 https://www.aliexpress.com/item/1005006181523633.html? ca. 250€
> oder das Rigol DG1022Z

Wie waere es denn, das bei einem etwas serioeseren Anbieter mit Garantie 
zu kaufen. Habe nur einmal nach der Geraetebezeichnung gegurgelt:

https://www.reichelt.de/funktionsgenerator-psg9080-80-mhz-joy-it-psg9080-p298553.html

249 .- Eus mit kompletten technischen Daten sowie Datenblaettern und das 
aus DE!

Schick Reichelt die Bestellung und den Link davon nach China. Der kuckt 
dann bloed.

Ich selbst benutze fuer sowas lieber eine Bastelloesung, da es m.E. fuer 
taugliche Messungen onehin ein tieferes Verstaendnis erfordert. Zum 
Bleistift:

Arduino Due + 
https://github.com/Bruce-Evans/ArduinoDueArbitraryWaveformGeneratorAndController/releases 
+ etwas Hirnschmalz
siehe auch
https://www.hackster.io/BruceEvans/arduino-due-arbitrary-waveform-generator-a9d180#overview

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ulf L. schrieb:
> Mit dem FE FY6900 kann man schon relativ viel anstellen.

Wie

Thomas schrieb:
> z.B. Kurbelwellensignale 60-2

generieren. Habe gerade mal eine entsprechende Signalform zum FY6900
hochgeladen und diesen ans Oszi angeschlossen. Die eingestellten 50 Hz
entsprechen einer Motordrehzahl von 3000 U/min.

Solche Signale stellen aber auch keinerlei Herausforderung an den
Signalgenerator dar, so dass dafür schon der billige FY6900 absolut
oversized ist.

Ulf L. schrieb:
> mit irgendwelchen Markengeräten im 4-stelligen Bereich kann das
> natürlich nicht konkurrieren.

So riesig sind die Unterschiede gar nicht einmal. Die technischen Daten
des FY6900 übertreffen teilweise diejenigen der Einstiegsmodelle von
Keysight, Tektronix und anderer Topmarken (Preise so um die 1000 €)
sogar. Allerdings sind die Markengeräte mechanisch solider aufgebaut und
fliegen nicht schon beim leichtem Anhusten vom Tisch.

von Joe (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> und fliegen nicht schon beim leichtem Anhusten vom Tisch.

Uebertreibst du da nicht etwas? Solche "Markengeraete" insbesondere 
aeltere und gebraucht (was man sich so leisten kann) sind auch 
bockschwer (wahrscheinlich damit man sie ungefaehrdet anhusten kann). 
Falls sich da einige angesammelt haben, bereut man den Kauf spaetestens 
nach ein paar Umzuegen. DAS ist der grosse Vorteil einer Bastelloesung, 
wenn man sowas sowas nur selten braucht. RP2040 Pico wiegt nuescht und 
man lernt was dabei.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> scheinen einiges zu bieten oder meint ihr lieber etwas bekanntes
> von Rigol?

Auch Rigol ist da sicher nur die Einstiegsklasse. Ich selber hab z.B 
einen DG4062. Der ist dir aber sicher zu teuer und deine Ansprueche sind 
ja auch eher gering.

Frag dich aber vorher mal wie du denn dein Signal in den Generator 
reinbekommst. Das laeuft uebrlicherweise so das du eine Messung mit 
deinem Oszi machst, die Daten abspeicherst und dann da reinlaedst.
Die Vorstellung das koennte einfach so mit einem USB-Stick klappen 
kannst du dir aber abschminken. Das klappt wenn ueberhaubt nur wenn 
beides vom selben Hersteller kommt. Aber selbst dann es sein das du so 
eine Kurve noch editieren moechtest. Due moechtest ja sicherlich das 
deine Daten genau eine Umdrehung der Kurbewelle wiedergeben damit es 
kein Sprung im Signal gibt.

Ich hab das z.b von Hameg HMO2022 --> Rigol DG4062 ueber ein Stueck 
selbstgeschriebene Software geloest das die Daten passend umformatiert.

Wenn man sowas einmal hat dann ist das aber richtig geil. .-)

Setzt aber natuerlich voraus das Schnittstelle und Datenformat deines 
Signalgenerators gut dokumentiert ist! Und das ist es worauf du beim 
kauf achten solltest. Und eventuell noch wie gross der Speicher fuer 
deine Daten ist. Obwohl das heutzutage vermutlich nicht mehr so das 
Problem ist.

Die chinesische Kiste die du da aufgetan hast mag okay sein, aber
liess dir vorher die Doku dazu durch und frage ob du mit den Infos
da drin, oder deren mitgelieferte Software, genau das leisten kannst.

Vanye

von Falk B. (falk)


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CA schrieb:
> Zu dem FY 6900 gibt es eine Software, mittels derer du ganz bequem alle
> Parameter am PC einstellen kannst. USB-Verbindung vorausgesetzt.

Die ist totaler Schrott! Das muss man alles selber neu programmieren, 
dann geht es vielleicht.

von CA (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Die ist totaler Schrott! Das muss man alles selber neu programmieren,
> dann geht es vielleicht.

Nein, die ist kein Schrott.
Ich benutze die regelmäßig, was mir das umständliche Hangeln durch Menüs 
erspart.
Mit ein paar Mausklicks sind alle Einstellungen erreichbar.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Mit ein paar Mausklicks sind alle Einstellungen erreichbar.

Das ist nicht was der TO braucht. Kannst du mit der Software 
Kurvenformen
die du vorher z.B als CSV eingelesen hast in den Generator reinladen?

Vanye

von CA (Gast)


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Vanye R. schrieb:
> Kannst du mit der Software
> Kurvenformen
> die du vorher z.B als CSV eingelesen hast in den Generator reinladen?

Habe ich noch nicht gemacht, aber ich kann Files laden. Wie die aussehen 
müssen weiß ich gegenwärtig nicht. Bin auch zu faul das nachzuschauen, 
denn diesen Generator hat der TO ja eh schon ausgeschlossen. Wozu also 
der Aufwand.

von Michael B. (laberkopp)


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Thomas schrieb:
> danke für den Link zum FY6900. Ich denke, dass ich eher das JUNTUK
> PS9080

Günstiger

https://www.ebay.de/itm/404563146022

und

https://www.ebay.de/itm/175721511434

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Joe schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> und fliegen nicht schon beim leichtem Anhusten vom Tisch.
>
> Uebertreibst du da nicht etwas? Solche "Markengeraete" insbesondere
> aeltere und gebraucht (was man sich so leisten kann) sind auch
> bockschwer (wahrscheinlich damit man sie ungefaehrdet anhusten kann).

Deswegen schrieb ich ja "fliegen NICHT schon beim leichtem Anhusten vom
Tisch".

Michael B. schrieb:
> Günstiger
>
> https://www.ebay.de/itm/404563146022
>
> und
>
> https://www.ebay.de/itm/175721511434

Die haben aber nicht die vom TE geforderte Zifferntastatur. Eine solche
ist mitunter ganz praktisch, wenn man eine krumme Frequenz wie bspw.
14745600 Hz eingeben möchte. Mit dem Rad und den Cursortasten ist das
schon eine recht mühselige Angelegenheit.

In meinem Umfeld tauchen solche Zahlenmonster nur sehr selten auf,
weswegen damals beim Kauf des Funktionsgenerators die Zifferntastatur
für mich keine Priorität hatte.


Übrigens: Wer Wert auf große Markennamen legt, bekommt den FY6900
prinzipiell auch von Wavetek, das ist (oder war¹) DER Hersteller von
Funktionsgeneratoren:

  https://www.wavetek.com/products/wavetek-function-generator-fy-6900

Allerdings geht das Gerät weg wie warme Semmeln, weswegen es derzeit
ausverkauft ist ;-)

─────────────
¹) Gibt es die Firma eigentlich noch unter diesem Namen, oder wurden die
   Markenrechte – wie so viele andere auch – nach China verkauft? Beim
   Anblick der Webseite scheint mir eher letzteres der Fall zu sein ;-)

von Mi N. (msx)


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Thomas schrieb:
> Werde jetzt mal Test zusammensuchen und vergleichen, ich denke das das
> Rigol ausgereifter sein wird. Ich möchte auf jedenfall ein Gerät mit
> Ziffernblock, da das einfach viel schneller einzustellen ist als wenn
> man jede Ziffer mit dem Drehrad eingeben oder blättern muss.

Du solltest Dein Wunschgerät auf alle Fälle in Ruhe durchtesten können. 
Bestelle nur bei Händlern, deren Rücksendeadresse bekanntermaßen auch in 
D ist. Versand aus Hamburg, klingt nicht gut! Rücksendungen nach China 
dürften aufwendiger sein.

Selber gefallen mir die genannten Geräte nicht richtig. Da haben sie 
zwar ein Drehrad, aber beim Durchstimmen wird bei jeder kleinen 
Frequenzänderung das Ausgangssignal unterbrochen. Fatal, wenn man für 
Prüfzwecke zwei Signale mit veränderlicher, leichter, manueller 
Frequenzabweichung erzeugen will. NF-Signale werden "zerklackt".
Auch die Eingabe per Tastatur ist nicht immer elegant gelöst.
Probiere daher alles aus.

von CA (Gast)


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Mi N. schrieb:
> Da haben sie
> zwar ein Drehrad, aber beim Durchstimmen wird bei jeder kleinen
> Frequenzänderung das Ausgangssignal unterbrochen

Ich weiß nicht welches Gerät du damit meinst, den FY6900 ganz sicher 
nicht.

Yalu X. schrieb:
> ist mitunter ganz praktisch, wenn man eine krumme Frequenz wie bspw.
> 14745600 Hz eingeben möchte. Mit dem Rad und den Cursortasten ist das
> schon eine recht mühselige Angelegenheit.

Dafür gibt es die Software.
Oben mal ein Bild derselben. Am Schieber unter der Frequenzanzeige 
kannst du auch mit selbigem kontinuierlich die Frequenz "schieben".

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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CA schrieb:
> Mi N. schrieb:
>> Da haben sie
>> zwar ein Drehrad, aber beim Durchstimmen wird bei jeder kleinen
>> Frequenzänderung das Ausgangssignal unterbrochen
>
> Ich weiß nicht welches Gerät du damit meinst, den FY6900 ganz sicher
> nicht.

Meiner¹ zeigt diesen Effekt schon (gerade ausprobiert), das ist mir aber
noch nie aufgefallen und hat mich deswegen auch nie gestört.

> Yalu X. schrieb:
>> ist mitunter ganz praktisch, wenn man eine krumme Frequenz wie bspw.
>> 14745600 Hz eingeben möchte. Mit dem Rad und den Cursortasten ist das
>> schon eine recht mühselige Angelegenheit.
>
> Dafür gibt es die Software.

Schon klar, aber es ist eben auch schön, alle Einstellungen halbwegs
effizient direkt am Gerät vornehmen zu können, ohne erst einen PC
anzuschleppen, die Kabelverbindung herzustellen und die Software zu
starten. Ich bin deswegen auch kein Freund von USB-Oszis, aber das ist
natürlich Geschmackssache.

────────────
¹) Firmware V1.3.1, hast du evtl. eine neuere?

von CA (Gast)


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Yalu X. schrieb:
> Firmware V1.3.1, hast du evtl. eine neuere?

Habe dieselbe.

Allerdings stelle ich so gut wie nur am PC ein.

Ich benutze meinen sogen. Werkstattrechner, an welchem ich auch ein 
USB-Oszilloskope angeschlossen habe.
Da habe ich noch mehr Gedöns dran hängen, z.B. auch ein USB-Mikroskope.

Ohne Rechner geht bei mir fast garnichts.

von Falk B. (falk)


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CA schrieb:
> Falk B. schrieb:
>> Die ist totaler Schrott! Das muss man alles selber neu programmieren,
>> dann geht es vielleicht.
>
> Nein, die ist kein Schrott.
> Ich benutze die regelmäßig, was mir das umständliche Hangeln durch Menüs
> erspart.

Welche Version hast du? Die bei meinen damaligen Test war sehr 
fehlerhaft!

> Mit ein paar Mausklicks sind alle Einstellungen erreichbar.

Zeig mal einen Screenshot.

von Falk B. (falk)


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CA schrieb:
>> Da haben sie
>> zwar ein Drehrad, aber beim Durchstimmen wird bei jeder kleinen
>> Frequenzänderung das Ausgangssignal unterbrochen
>
> Ich weiß nicht welches Gerät du damit meinst, den FY6900 ganz sicher
> nicht.

Doch, das tut er. Man sieht es nur nicht so leicht.

https://www.mikrocontroller.net/articles/FY6900#Bedienung

> Dafür gibt es die Software.
> Oben mal ein Bild derselben. Am Schieber unter der Frequenzanzeige
> kannst du auch mit selbigem kontinuierlich die Frequenz "schieben".

https://www.mikrocontroller.net/articles/FY6900#Software

von CA (Gast)


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Falk B. schrieb:
> Zeig mal einen Screenshot.

Habsch doch schon gezeigt: 
https://www.mikrocontroller.net/attachment/preview/614854.jpg

Falk B. schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/articles/FY6900#Software

kann ich nicht nachvollziehen.

Alleine, daß als Dezimaltrennung ein Punkt statt eines Kommas 
beanstandet wird, zeigt mir, daß hier nicht objektiv beurteilt wird. Der 
Punkt als Dezimaltrennung ist im engl.-Raum Standard. Nur in Dschland 
trennt man mit Komma.

Falk B. schrieb:
> Welche Version hast du? Die bei meinen damaligen Test war sehr
> fehlerhaft!

Ich habe die neueste, kannst du dir gerne saugen: 
http://en.feeltech.net/index.php?case=archive&act=list&catid=6

Obwohl ich denke, daß die schon ziemlich alt ist.
Aber bei mir tut sie was sie soll.

Nachtrag: Ich sehe gerade, in meiner Software ist sogar das Komma als 
Trennwert angezeigt.

von Thomas (kosmos)


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Also vielen dank nochmal. Hier muss ja kein Streit darüber ausbrechen.

Für mich ist eben die Bedienbarkeit auch ohne PC wichtig. Zudem hat das 
PSG9080 ein größeres Display und 480x320 anstatt 320x240 Pixel.

Das Steuerprotokoll ist aber auch auf der Homepage des Hersteller 
veröffentlicht und für den Rückseitigen Anschlus TTL-Anschluß gibt es 
ein BT Modul womit man das ganze auch über einen Handy-App steuern 
könnte.

Die Signale kann man mit der Maus am PC malen und speichern. Das Format 
selber wird vermutlich sehr einfach sein um es auch im 
Tabellenkalkulationsprogramm editiert werden kann.

Da der Preis über 150€ liegt wollte ich es eh nicht direkt in China 
bestellen.

Habs jetzt auch über Netto für 233€ und 14 Tage Rückgaberecht bestellt.

von CA (Gast)


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Thomas schrieb:
> Hier muss ja kein Streit darüber ausbrechen.

Nein, ein Streit ist das ja nicht.

Es gibt verschiedene Sichtweisen und jeder stellt andere Anforderungen.

Wichtig ist nur, daß jeder das erhält, was er braucht.

Insofern wünsch ich dir, daß du eine gute Wahl getroffen hast und das 
Gerät das leistet, was du brauchst.

von Mi N. (msx)


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Thomas schrieb:
> Habs jetzt auch über Netto für 233€ und 14 Tage Rückgaberecht bestellt.

Gut.
Anfang des Jahres hatte ich ein SDG2042x getestet.
Ein deutlicher Schwachpunkt war, daß der Drehgeber bei "normaler" 
Drehgeschwindigkeit garnicht reagiert hat: schööön laaangsaaam drehen, 
max. 3-4 Impulse/s. Nerv!
Ein weiteres Beispiel ist zum Beispiel die Verstellung des 
Ausgangsoffset. Beginnend bei +1 V soll in 100 mV Schritten auf -1 V 
gestellt werden. Bis auf +0,1 V geht alles gut. Dann wird in 10 mV 
Schritten auf 0,01 V reduziert und danach in 1 mV Schritten auf 0,000. 
Schon blöd.
Im negativen Bereich gelandet wird dann konstant in 1 mV Schritten 
weiter reduziert. Das ist alles andere, als was man als Benutzer 
erwarten würde. Es hätte die Schrittweite von 100 mV nicht geändert 
werden dürfen.

Vielleicht ist die Software besser geworden, bei mir gab es immer 
Fehler, weil die Einstellungen nie so ausgeführt wurden wie 
erwartet/gewünscht. Das Gerät ging zum Händler zurück.

Teste das vielleicht auch bei dem Gerät, was Du bestellt hast.

von Joe L. (joelisa)


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Ulf L. schrieb:
> Wie immer bei den low-cost Gerätem vom Chinamann bekommt
> man relativ viel für's Geld, muß aber manchmal etwas
> improvisieren und mit irgendwelchen Markengeräten im
> 4-stelligen Bereich kann das natürlich nicht konkurrieren.

Sofern einem Trigger-, Synchronisier- und Modulierbarbarkeit, "noise 
floor", "spurious resonances", "harmonic distortion", "frequency- und 
amplitude-accuracy", "jitter" und die ganzen anderen Zungenbrecher total 
wumpe sind, bekommt man relativ viel Spielzeug vom Chinamann.

Mir wäre aber z.B. ein gebrauchter Agilent 33120A (mit "Unmatched Purity 
and Precision") für € 289.- etwa 1000-mal lieber als eines dieser 
Spielzeuge aus Fernost. Erst recht, da ich mir den Seitenblick auf 
PathWave et al. nicht verkneifen könnte - und ich im professionellen 
Bereich sicher auf eine Kalibrierbarkeit Wert legen müsste.

Immer vorausgesetzt ich bräuchte einen Arbiträrgenerator - was bisher 
nur sehr selten der Fall war. Sonst würde ich mir ggf. eher einen 
anständigen Funktions- oder gar (analogen) Sinus-Generator in meinem 
Hobby-Messpark wünschen.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Joe L. schrieb:
> Mir wäre aber z.B. ein gebrauchter Agilent 33120A (mit "Unmatched Purity
> and Precision") für € 289.- etwa 1000-mal lieber

Das war auch mein Hinweis an den TE, aber der ist ihm wohl zu 
altmodisch.

Hatte schon überlegt, mir für den Preis selbst einen zuzulegen, aber wie 
du schon schreibst, eigentlich braucht man arbitrary waveform selten 
genug, und Sinus/Rechteck etc. habe ich.

von Tam H. (Firma: Tamoggemon Holding k.s.) (tamhanna)


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Hallo,
in der Casa Sand****r arbeitet ein AWG2021 seit Jahren treu und brav. 
Wenn du Glück hast, geht er in den USA auf Ebay um 250EUR ueber den 
Stapel...Versand natuerlich Extra.

Vorteil:
x) das Graffel hat einen RIESEN Bildschirm, was die Erzeugung der 
Aergernisse wesentlich erleichtert
x) es gibt eine Zweikanaloption
x) es gibt DSP Option
x) massive Peak to Peak Ausgangsspannung

Nachteile:
x) NUR 50 Ohm (kein HiZ modus, lies umrechnen oder 50 Ohm R Luette 
bauen)
x) KEINESFALLS AWG2020 kaufen, weil Kondis lecken
x) Meiner wird bald verrecken, weil das Gehäuse intern iwie blockiert 
ist und die PSU abkackt
x) keine Schaltbilder, AFAIK auch nicht bei Hakan H. Die 
Aergernisgeneratoren liefen bei SonyTek, weil in Japan ASIC-Designs 
schneller abschreibbar waren und von dort bekam Hakan H keine Docs.

Noch etwas: durch das Netz geistert ein Bild eines AWG2021 der von einem 
Wahnsinnigen per FPGA mit einem Farb-LCD gepimpt wurde. Ich habe dazu 
aber keinerlei Daten bekommen, auch auf Nachfrage.

: Bearbeitet durch NewsPoster
von Thomas (kosmos)


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ja wir war das Ding zu altmodisch, da ich mit einem grafischen Display 
einfach viel mehr Infos auf einem Blick habe ohne mich da erst in andere 
Menüpunkte durchzuhangel. Eine 12 Segment VFD Anzeige kann das eben 
nicht. Auch war die Präzision für mich nicht entscheidend. Aber ich 
spreche euch das Ding ja nicht ab. Mir bot es von der Bedienbarkeit und 
Display einfach zu wenig.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Joe L. schrieb:
> Mir wäre aber z.B. ein gebrauchter Agilent 33120A (mit "Unmatched Purity
> and Precision") für € 289.- etwa 1000-mal lieber als eines dieser
> Spielzeuge aus Fernost.

Meinst du das verratzte Gerät auf Ebay, bei dem der Tragegriff und der
Drehknopf fehlen? ;-)

  https://www.ebay.de/itm/385649760019

Der 33120A hat gegenüber den Billigheimern aus China immerhin einen
verzerrungsärmeren Sinus und vermutlich auch weniger Rauschen auf dem
Signal. Aber bei fast allen anderen Parametern merkt man dem Ding doch
deutlich sein Alter an. Zudem hat es nur einen Kanal. Dann müsste noch
geklärt werden, ob die Software von damals überhaupt noch auf einem
aktuellen Windows läuft.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Zudem hat es nur einen Kanal.

Braucht ihr eigentlich zwei Kanaele? .-)

Ich bisher nur 2-3x. Das waren dann aber auch Faelle wo es sehr
darauf ankam wie ich die beiden Kanaele abhaengig voneinander
syncronisieren konnte. Bei meinem DG4062 musste ich da schon
ganz schoen tricksen. Soll heissen, es ist nicht sicher ob
einem diese funktionalitaet wirklich hilft und man nicht besser
faehrt dann zwei Funktionsgeneratoren zu haben.


Vanye

von Walter T. (nicolas)


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Vanye R. schrieb:
> Bei meinem DG4062 musste ich da schon
> ganz schoen tricksen.

Also mein DG1022 hat einen Sync-Modus, dass beide Kanäle die selbe 
Zeitbasis nutzen. Funktioniert natürlich nur, wenn beide Wellenformen 
die gleiche Anzahl an Samples haben.

Jörg W. schrieb:
> eigentlich braucht man arbitrary waveform selten
> genug, und Sinus/Rechteck etc. habe ich.

Bei mir ist es umgekehrt. Arbitrary Waveform brauche ich regelmäßig, 
aber Modulation fast nie.

Deswegen waren das früher™ ja auch zwei verschiedene Geräte...

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Vanye R. schrieb:
> Braucht ihr eigentlich zwei Kanaele? .-)

Selten, aber manchmal schon, bspw. um Inkrementaldrehgeber, Resolver und
dergleichen zu simulieren.

Außerdem kann man kann damit hübsche Bildchen aufs Oszi (im X/Y-Modus)
zaubern :)

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Yalu X. schrieb:
> Selten, aber manchmal schon, bspw. um Inkrementaldrehgeber, Resolver und
> dergleichen zu simulieren.

Dafür hätte ich noch einen alten pattern generator, der ziemlich viele 
Kanäle erzeugen kann. ;-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Jörg W. schrieb:
> Yalu X. schrieb:
>> Selten, aber manchmal schon, bspw. um Inkrementaldrehgeber, Resolver und
>> dergleichen zu simulieren.
>
> Dafür hätte ich noch einen alten pattern generator, der ziemlich viele
> Kanäle erzeugen kann. ;-)

Für den Resolver braucht man aber etwas Analoges.

von Walter T. (nicolas)


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Jörg W. schrieb:
> pattern generator

Oha, ich habe ein neues Wort gelernt. Im Nachhinein war vorher klar, 
dass es soetwas geben müsste, aber erst heute habe ich die Bezeichnung 
gelernt.

Und ich habe zu diesem Zweck meistens meinen "arbitratry waveform 
generator" oder einen Arduino genutzt.

von Tim (timgabinski)


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Yalu X. schrieb:
> Joe L. schrieb:
>> Mir wäre aber z.B. ein gebrauchter Agilent 33120A (mit "Unmatched Purity
>> and Precision") für € 289.- etwa 1000-mal lieber als eines dieser
>> Spielzeuge aus Fernost.

So einen suche ich auch. Aber mal eine Frage: Der HP hat ja nur 12 Bit 
Auflösung, die einfachen Siglent/Rigol haben 14 Bit, und inzwischen gibt 
es auch Geräte mit 16 Bit Auflösung. Merkt man das in der Praxis?

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Merkt man das in der Praxis?

Wenn dein Oszi nur 8bit hat dann eher nicht. Sonst kommt es
halt drauf an. :)

Vanye

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Tim schrieb:
> Merkt man das in der Praxis?

Wenn du HiFi-Musik damit machen willst, sicherlich. :-)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Tim schrieb:
> So einen suche ich auch. Aber mal eine Frage: Der HP hat ja nur 12 Bit
> Auflösung, die einfachen Siglent/Rigol haben 14 Bit, und inzwischen gibt
> es auch Geräte mit 16 Bit Auflösung. Merkt man das in der Praxis?

Kommt darauf an, ob man den Unterschied merken möchte oder nicht ;-)

Ich habe mit dem FY6900 mal ein Rampensignal (blau) generiert, das wegen
der Quantisierung des DAC zu einem Treppensignal wird, dessen Stufen
1 LSB hoch sind. Bei der eingestellten Spitze-Spitze-Amplitude von 5V
ist 1 LSB = 5V / 2^14 = 0,305mV.

Bei einem zweiten Rampensignal (gelb) habe ich die letzten beiden Bits
der Samples auf 0 gesetzt, so dass die resultierende Vertikalauflösung
auf 12 Bit reduziert wird. Die Stufenhöhe ist nun 4 LSB = 1,22mV.

Normalerweise gehen die Stufen bei 14 Bit vollständig und bei 12 Bit
fast vollständig im Rauschen unter. Das Rauschen setzt sich zusammen aus
dem des FY6900 und dem des TDS2014, die beide nicht gerade für ihre
Rauscharmut bekannt sind.

Aktiviert man am Oszi die Mittelung über 128 Werte, verschwindet das
Rauschen weitgehend, und man kann in beiden Fällen die Stufen deutlich
erkennen. Hier würde eine Erhöhung der Auflösung auf 16 Bit vermutlich
noch eine Verbesserung bringen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Carsten S. (dg3ycs)


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Hi,

Joe L. schrieb:
> Immer vorausgesetzt ich bräuchte einen Arbiträrgenerator - was bisher
> nur sehr selten der Fall war. Sonst würde ich mir ggf. eher einen
> anständigen Funktions- oder gar (analogen) Sinus-Generator in meinem
> Hobby-Messpark wünschen.

Jörg W. schrieb:
> Hatte schon überlegt, mir für den Preis selbst einen zuzulegen, aber wie
> du schon schreibst, eigentlich braucht man arbitrary waveform selten
> genug, und Sinus/Rechteck etc. habe ich.

Naja, da kommt es sehr auf die Anwendungen an die man hat und vor allem 
auch ob man überhaupt die realen Einsatzmöglichkeiten eines AWG erkennt.

Das wofür ich die AWG mittlerweile sehr häufig (beruflich und 
hobbymäßig) nutze ist für die Entwicklung von 
Auwerteschaltungen/Software um REAL vorkommende Sensorausgangssignale 
(mit allen Störungen etc., ohne das der Sensor samt zu messender Größe 
jedes mal komplett vorhanden/betrieben/laufen muss) zu simulieren.
Vor allem auch da es so zu 100 Reproduzierbar ist und man sich nicht 
fragen muss ob eine Verhaltensänderung jetzt durch meine Anpassung oder 
nur durch  Änderungen von Aussen kommen!
Man darf ja nicht vergessen das man für den erhalt der realen Signale 
nicht nur den Sensor selbst braucht. Man braucht auch die Messgröße und 
den Einfluss von aussen wie die reale Umgebung. Spätestens ausserhalb 
des Hobbybereichs auch die Störeinstrahlung in der Messkammer oder die 
ESD Entladung am DUT.

Und egal ob es sich da um die Anwendung des TO (ein Kurbelwellensignal 
eines laufenden Motors), einem EMG Signal, oder gar einem 
Durchflusssensor an einer 50m^3/h Pumpe mitten in einem Industriepark 
handelt ist das einfach eine RIESIGER Fortschritt in 
Arbeitserleichterung und Reproduzierbarkeit.

Da werden dann die Signale (ein paar repräsentative Beispiele) am echten 
DUT mit dem Skope aufgezeichnet, als Datenstream exportiert, von mir 
Analysiert damit ich weiß was am Ende der Auswertung raukommen muss und 
dann jederzeit bei Bedarf, völlig ohne DUT, in den AWG eingespielt um 
damit zu arbeiten.
Funktioniert es dann mit allen Samples wie gewünscht wird natürlich mit 
dem Realen DUT unter realen Bedingungen weiter ausgiebig getestet.
Seit dem ich das so mache musste ich beim Test am realen Aufbau aber 
noch nicht einmal weiter nacharbeiten!

von Carsten S. (dg3ycs)


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Joe L. schrieb:
> Ulf L. schrieb:
>> Wie immer bei den low-cost Gerätem vom Chinamann bekommt
>> man relativ viel für's Geld, muß aber manchmal etwas
>> improvisieren und mit irgendwelchen Markengeräten im
>> 4-stelligen Bereich kann das natürlich nicht konkurrieren.
>
> Sofern einem Trigger-, Synchronisier- und Modulierbarbarkeit, "noise
> floor", "spurious resonances", "harmonic distortion", "frequency- und
> amplitude-accuracy", "jitter" und die ganzen anderen Zungenbrecher total
> wumpe sind, bekommt man relativ viel Spielzeug vom Chinamann.

Also
>Trigger-, Synchronisier- und Modulierbarbarkeit,
haben sicher die meisten der Chinagerät.
So auch meine (privaten) DG812 (mod.) als auch mein FY6800 haben 
eingänge für Trigger und Sinc auf der Rückseite.

Der FY6800 hat getrennte Eingänge für die Signale Trigger, Sync und VCO 
sowie einen Trigger Out. (Aber jeweils nur einen, nicht pro Kanal)

Der DG812 hat für beide Kanäle je eine Buchse, die dann jeweils auf ein 
Signal parametriert werden kann.

Modulation ist bei beiden Geräten sowohl intern (das Signal aus CH2 
moduliert CH1) als auch über den externen Eingang möglich.

Hinsichtlich
>"frequency-accuracy"
hat der Rigol hat einen gesonderten Eingang für 10Mhz Referenzfrequenz 
auf der Rückseite auf den Umgeschaltet werden kann. Hat man eine bessere 
Ref- Quelle als die interne im Labor hängt es nur von dieser ab...

Der FY6800 (und ich nehme einfach mal an der 6900 auch nicht) hat keinen 
Ref-Eingang so das ohne Umbau hier die tatsächlich nur mäßig genaue 
interne Referenz maßgeblich ist. Sicher deutlich schlechter als jeder 
gebrauchte Marken-DDS. Aber immer noch um Größenordnungen Genauer und 
vor allem Stabiler als jeder Analoger Generator.
Wobei hier, anders als z.B. bei einem RF Signalgenerator, das nur für 
sehr wenige Anwendungen überhaupt eine Rolle spielen dürfte.
(Ja, es gibt Anwendungen wo das relevant ist, dann muss man halt 
schauen...)

>"spurious resonances", "harmonic distortion",
>"jitter"
Das sind Dinge die schon auf Grund des Funktionsprinzip eines DDS mit 
der diskreten zeitlichen Auflösung eine immanente Schwachstelle dieser 
Technik sind.
Aber auch da gibt es natürlich so einige Unterschiede. Aber auch hier 
kochen die Markenhersteller, inbesondere bei 20+ JAhre alten Geräten, 
nur mit Wasser.
(BTW: Einer der Hautpunterschiede des hier um Thread genannten FY6900 zu 
dem  von mir eingesetzten FY6800 soll ein durch Sowftwaretricks mit der 
Zeitbasis deutlich verringerter Jitter sein. Mangels 6900 kann ich da 
selbst aber nicht vergleichen)

Das Selbe gilt aus dem fast selben Grund für die
"amplitude-accuracy",
Wo die Spannung nur in Form von Diskreten Werten vorliegt sind 
Verzerrungen unausweichlich.
Wie sich die 2 Bit mehr Auflösung der ~100 Euro Klasse billiggeräte im 
Vergleich zu den alten Markengeräten auswirken wurde ja oben schon 
gepostet. Im 300Euro Bereich sind auch 16 Bit Auflösung vertreten, also 
vier bit oder um den Faktor 16 kleinere Treppenstufen als bei den alten 
12Bittern.

Das ist aber definitiv ein Bereich wo auch der
> "noise floor"
eine wichtige Rolle spielt.
Ein Punkt wo die meisten alten Markengeräte ab Fabrik sicher deutlich 
punkten können. Bei einem vergleich der Geräte im Neuzustand müsste man 
dann mal genau schauen wie sich die beiden Faktoren im Gesamtspiel auf 
das Ergebnis auswirken.

Man darf aber nicht Vergessen das die "alten Markengeräte" halt "alt" 
sind! Also definitiv schon Alterungseffekte bei den Bauteilwerten 
vorliegen und man das Vorleben ja gar nicht kennt. Man im schlimmsten 
Fall man ein Gerät mit verborgenem Defekt oder im verbastelten 
Zustand/nach Reparatur mit minderwertigeren Bauteilen bekommt das 
deutlich stärker rauscht als im Datenblatt spezifiziert.
Man kann natürlich auch Glück haben und bekommt eines dessen 
Ausgangssignal noch nahezu in der Qualität ist wie es war als das Gerät 
aus der Fabrik gekommen ist. Und damit voll innerhalb der 
Datenblattspezifikationen die, das gilt definitiv für die Markengeräte, 
sehr viel Umfangreicher und ehrlicher sind als bei den Low-Cost 
Chinageräten.

Generell gilt dabei einfach:
Man muss schauen was man braucht und danach wählt man das Werkzeug aus.
Die Chinageräte haben ihre Vorteile und teilweise Funktionen die für den 
Hobbygebrauch bezahlbare Markengebrauchtgeräte (noch) nicht haben.
Dafür haben diese Markengebrauchtgeräte wieder andere Vorteile wie z.b. 
teilweise einen höheren maximalen Ausgangsspannungspegel oder auch 
schlicht bei Geräten im tadellosen Zustand genauer definierte Specs.

Und ein Gerät nutzt einem nichts wenn es nicht das bietet was man 
braucht.
Egal ob Marken- oder Günstiggerät.

Gruß
Carsten

von Carsten S. (dg3ycs)


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Vanye R. schrieb:
> Kannst du mit der Software
> Kurvenformen
> die du vorher z.B als CSV eingelesen hast in den Generator reinladen?

CA schrieb:
> Habe ich noch nicht gemacht, aber ich kann Files laden. Wie die aussehen
> müssen weiß ich gegenwärtig nicht. Bin auch zu faul das nachzuschauen,
> denn diesen Generator hat der TO ja eh schon ausgeschlossen. Wozu also
> der Aufwand.

Der Aufwand "könnte" sinnvoll sein weil ja auch andere Leute mitlesen 
die das ggf. interessieren könnte bzw. später über die Google Suche nach 
bestimmten Begriffen hier hereinstolpern. Oder sich der TO auf Grund des 
Threadverlaufs doch noch einmal Gedanken zur Notwendigkeit einer 
Tastatur macht. Deshalb kann es sinn machen eine einmal aufgeworfene 
Frage auch im Thread zu klären.

Wenn man aber die Antwort gerade nicht kennt und auch gerade keine 
Zeit/Lust/wasauchimmer hat um das selbst auszuprobieren ist das 
natürlich auch völlig Ok ;-)

Aber um das zu beantworten:
Ja, man kann in den FY6900 (&6800) eigene Kurvenformen als CSV laden.
(In die von mir Erwähnten DG8xx natürlich auch.)
In dem von CA geposteten Screenshot wäre die Option wohl im Reiter 
Waveform. (Zumindest in der 6800er Software ist die Schaltfläche da)

Also Signale mit dem Skope Aufzeichnen oder in anderen Programmen (wie 
Matlab oder auch nur Excel) erstellen lassen und dann mit dem Generator 
als reales Signal wiedergeben geht.
Allerdings ist zumindest die Software für den 6800er da recht Buggy. 
Kein echtes Problem wenn man die Bugs kennt da man die dann problemlos 
umgehen kann, aber ohne das Wissens flucht man ganz schön.
Die kann zum beispiel nicht einmal die per Malen im Programm selbst 
erzeugten Waveforms als CSV speichern und unverändert einlesen.

Man muss die Zeilen in der CSV entweder ums eins verschieben oder aber 
die letzte Zeile löschen (bin mir gerade unsicher, aber eins von beiden 
ist es definitiv) damit das klappt.
Ob das in der 6900er SW auch noch so ist weiß ich nicht, die arbeitet 
nicht mit meinem 6800er
Auch muss eine bestimmte Anzahl Datenpunkte da sein (8192, GLAUBE aber 
die hälfte, viertel etc ging auch).

Hier auch mal ein Thread wo ein paar der "verrückte" Signale als 
Beispiele gezeigt sind die man mit so einem billigsten 2CH AWG wie dem 
FY6900 erzeugen kann.
Beitrag "FY6800: Wie eigene Kurvenform erstellen und übertragen"

Gruß
Carsten

: Bearbeitet durch User
von Thomas (kosmos)


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ich für meinen Fall brauche 2 Kanäle um damit z.B. ein 60-2 Signal 
Kurbelwellensensors und ein weiteren Impuls für die 1 Zylinder Erkennung 
ausgeben soll. Pattern Generator 
https://www.keysight.com/content/dam/keysight/en/img/prd/generators-sources-power/pulse-generators/81133a/81133A_FR_TRANS_SHAD_1600x900.png
habe ich mir gerade auch angeschaut, für ein rein digitales Signal würde 
das natürlich auch gehen, aber auch dieses Teil hat einen Bildschirm.

von Jörg W. (dl8dtl) (Moderator) Benutzerseite


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Thomas schrieb:
> ich für meinen Fall brauche 2 Kanäle um damit z.B. ein 60-2 Signal
> Kurbelwellensensors und ein weiteren Impuls für die 1 Zylinder Erkennung
> ausgeben soll

Das ist natürlich allemal ein Argument für 2 Kanäle.

> aber auch dieses Teil hat einen Bildschirm.

Auch Logikanalysatoren hatten fast immer Bildschirme, trotzdem ließen 
sich sich auch schon vor Jahrzehnten immer besser vom Computer mit einem 
großen Monitor aus bedienen. Den Patterngenerator füttert man 
vorzugsweise mit CSV- oder ähnlichen Dateien (oder halt mit Traces vom 
LA, ähnlich wie es hier für den Arbiträrgenerator mit Oszi-Traces 
beschrieben wurde). Insofern wäre mir an deiner Stelle ein gutes 
PC-Interface und insbesondere Import-Schnittstellen für gängige 
Datenformate wichtiger als ein schickes Display direkt am Gerät.

von Joe (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Thomas schrieb:
>> danke für den Link zum FY6900. Ich denke, dass ich eher das JUNTUK
>> PS9080
>
> Günstiger
>
> https://www.ebay.de/itm/404563146022
>
> und
>
> https://www.ebay.de/itm/175721511434

Preislich schwer zu schlagen, das gibts ja nicht mal beim Räuber-Express 
billiger. Impressum zeigt aber nach Fernost. Bei Reichelt gibts ´ne 
richtige Garantie. Fuer Firmen besser. Da fallen die Mehrkosten auch 
nicht so ins Gewicht. Das YTE932E schaut mit dem ganzen Kabelzubehoer 
nach einem sehr interessanten Angebot aus. Wenn ich sowas oefter 
brauchen wuerde, kaeme ich in Versuchung. Danke fuer die Empfehlung.

von Vanye R. (vanye_rijan)


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Ich hab noch zwei andere wichtige Punkte die man vor dem kauf
pruefen sollte. .-)

1. Lautstaerke! Wie schon erwaehnt, ich selber hab einen DG4062.
   Der ist hyperkrasslaut! Da hatte man wirklich NULL Bock den
   einzuschalten. Ich hab dem Luefter deshalb eine Temperaturegelung
   verpasst.

2. Bedienung. Auch das find ich beim DG4062 nicht besonder intuitiv.

Also mal vom Wunschgeraet schauen ob es bei Youtube 1-2 Videos
gibt die man sich vorher anschauen kann.

Vanye

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Carsten S. schrieb:
> (BTW: Einer der Hautpunterschiede des hier um Thread genannten FY6900 zu
> dem  von mir eingesetzten FY6800 soll ein durch Sowftwaretricks mit der
> Zeitbasis deutlich verringerter Jitter sein. Mangels 6900 kann ich da
> selbst aber nicht vergleichen)

Siehe hier:

  Beitrag "Re: Funktionsgeneratoren a la JDS6600, FY6800/6900 & Co."
  Beitrag "Re: Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?"
  Beitrag "Re: Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?"

Vanye R. schrieb:
> Ich hab noch zwei andere wichtige Punkte die man vor dem kauf
> pruefen sollte. .-)
>
> 1. Lautstaerke! Wie schon erwaehnt, ich selber hab einen DG4062.
>    Der ist hyperkrasslaut!

Je billiger das Gerät, desto höher die Chance, dass es keinen Lärm
macht, denn auch Lüfter kosten Geld ;-)

von Vanye R. (vanye_rijan)


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> Je billiger das Gerät, desto höher die Chance, dass es keinen Lärm
> macht, denn auch Lüfter kosten Geld ;-)

Die Funktion hat irgendwo eine Lautheits-Spitze knapp ueber Murks. :-)

Die Teile muessen ja im Zweifel einiges an Leistung verbraten
und das auch noch ueber einen breiten Frequenzbereich. Das man
da einen Luefter verwendet ist zu verstehen. Nur wieso man
es nicht fuer notwendig haelt dann einen NTC an die sowieso schon
vorhandene CPU zu machen, seufz.

Vanye

von Thomas (kosmos)


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Hab das Teil gestern bekommen. Gefällt mir sehr gut. Das Teil läuft mit 
csv Dateien, dort wird nur die erste Spalte benutzt. In der ersten Zeile 
steht der chinesische Herstellername juntek, danach stehen in jeder 
fortlaufenden Zeile der nächste Wert in V z.B. 0,200 steht für 200mV 
oder -0,200 für -200mV. Anbei ein Beispiel für eine Rechteck 
Wechselspannung mit einer Pause zwischen dem Polaritätswechsel. Je nach 
dem wie lange das Sample sein soll füllt man mit Nullen auf. Hier also 8 
Samples, insgesamt sind 8192 möglich.
Es gibt 100 Speicherplätze wo man solche Muster ablegen kann.

juntec
0,200
0,200
0
0
-0,200
-0,200
0
0

von Thomas (kosmos)


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ich habe mir das kleine Rigol DG1022Z auch mal bestellt welches man ja 
noch aufbohren könnte.

Trotz des kleineren Display und der niedrigeren Auflösung bietet es mehr 
Infos, da es viel kleinere Schriften als das PSG9080 verwendet. Das 
Durchblättern der Signalkurven wird mit kleinen Vorschaubildchen und 
Kategorien (Automotiv, Medic, Math,....vereinfacht, die Bedienung ist 
auch angenehmer da man durch mehr Tasten, Funktionen wie das Aufrufen 
der Standartsignalformen (Sinus, Rechteck, Sägezahn,... und Arb direkt 
mit einer Taste erreicht. Interessant wäre es wenn es für die eigenen 
Signalformen auf Vorschaubilder generieren würde und man diese in die 
Kategorien schieben könnte. Zudem gibt zusätzlich noch einen Anschluss 
für einen USB-Stick/Laufwerk und einen Netzwerkanschluss. Die Arb 
Signalenformen kann es allerdings nur bis 10 MHz wiedergeben.

von Crazy Harry (crazy_h)


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Mit dem wär das auch gegangen. Einziger Unterschied ist 
Kurvenbeschreibung mit einer Textdatei. Nur 2MHz, aber ein 
Kurbelwellensignal ist eher langsamer.
Beitrag "[V] PCGU1000"

von Thomas (kosmos)


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mir ist schon klar das es für ein Kurbelwellensignal ein nicht ganz so 
gutes Gerät sein muss. Nur wenn ich das Geld in ein Werkzeug investiere 
dann darf es ruhig etwas mehr können als momentan benötigt.

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