Es weihnachtet bald, und da möchte ich dieses Mal nicht wieder erst auf den letzten Drücker losrumpeln - naja, Ihr wisst schon, wie das halt sonst oft so ist ... ;-) Für ein junges Nachwuchselektronikerlein von 15 Jahren soll es einen ebenso kleinen Funktionsgenerator geben (er hat seit 2 oder 3 Jahren bereits einen kleinen Selbstbaugenerator mit einem XR2206), gedacht ist jetzt so in etwa an die pi-mal-Daumen-hundert-Euro-Klasse. Also solche Kisten wie JDS6600 oder FY6800 und FY6900 usw. Wer hat einen solchen Apparat und mag ein wenig von seinen guten oder schlechten Erfahrungen berichten? Gibt es noch andere als die genannten Geräte, die in der selben Liga spielen? Wie ist die Verarbeitung (auch in Bezug auf el. Sicherheit), die Signalqualität (gibt es da merkliche Unterschiede zwischen den Geräten), die PC-Software, was taugen die integrierten Frequenzzähler in der Praxis, usw.? Mit dem XR2206 sind wohl bisher vor allem Audiogerätschaften wahlweise malträtiert oder auch schon repariert worden. Aber jetzt scheint sich der Horizont zu weiten in Richtung Digitaltechnik aber auch klassische Radiotechnik. Wäre also gut, wenn so ein Generator dann auch dafür taugen würde, z.B. FM-modulierbar wäre usw. Danke schön für alle Infos.
Leicht ratloses Christkind schrieb: > Für ein junges Nachwuchselektronikerlein von 15 Jahren soll es einen > ebenso kleinen Funktionsgenerator geben (er hat seit 2 oder 3 Jahren > bereits einen kleinen Selbstbaugenerator mit einem XR2206), gedacht ist > jetzt so in etwa an die pi-mal-Daumen-hundert-Euro-Klasse. > > Also solche Kisten wie JDS6600 oder FY6800 und FY6900 usw. Von einem XR2206 wäre das ein Upgrade. > Wer hat einen solchen Apparat und mag ein wenig von seinen guten oder > schlechten Erfahrungen berichten? Die ganze Serie 6600, 6800, 6900 ist auf dem EEVBLOG ziemlich zerrissen worden als man professionelle Kriterien angelegt hat. Dann ist sie dort modifiziert worden https://www.eevblog.com/forum/testgear/feeltech-fy6600-60mhz-2-ch-vco-function-arbitrary-waveform-signal-generator/ Diskussionen über den 6800 startet um folgende Postings herum https://www.eevblog.com/forum/testgear/feeltech-fy6600-60mhz-2-ch-vco-function-arbitrary-waveform-signal-generator/msg1539839/#msg1539839 https://www.eevblog.com/forum/testgear/feeltech-fy6600-60mhz-2-ch-vco-function-arbitrary-waveform-signal-generator/msg1546058/#msg1546058 Der gute Preis hat einen Grund, der Hersteller hat an allen Ecken und Enden gespart. Trotz der über weite Strecken ziemlich berechtigten Kritik kann ich mir vorstellen, dass ein 6900 für einen Nachwuchsbastler ein deutlicher Schritt nach vorne ist und nützlich eingesetzt werden kann. > Gibt es noch andere als die genannten > Geräte, die in der selben Liga spielen? Ich kenne sonst keinen 60 MHz ARB mit Farb-Display für 80 Euro (plus 19% Umsatzsteuer). > Wie ist die Verarbeitung (auch > in Bezug auf el. Sicherheit), Soll wohl gehen. > die Signalqualität (gibt es da merkliche > Unterschiede zwischen den Geräten), Wenn ich den Thread richtig in Erinnerung habe, Jitter, mangelnde Flankensteilheit bei Rechtecksignalen, DC-Offset Fehler. Diverse weitere Firmware-Bugs. > die PC-Software, Taugt nicht, chinesische Software. > was taugen die > integrierten Frequenzzähler in der Praxis, usw.? Das selbe was sie auch bei anderen einfachen Marken-Generatoren taugen, wenig. Die Front-Ends bei solchen Generatoren sind nicht flexibel genug wenn es an die Verstärkung und Signaltriggerung geht. Es fehlt einfach die optische Kontrollmöglichkeit wie bei einem Oszilloskop. Der Frequenzzähler wäre für mich kein Argument für oder gegen einen Kauf. Schreib für nächstes Jahr für den Nachwuchsbastler ein Oszilloskop auf die Liste :) > Mit dem XR2206 sind wohl bisher vor allem Audiogerätschaften wahlweise > malträtiert oder auch schon repariert worden. Aber jetzt scheint sich > der Horizont zu weiten in Richtung Digitaltechnik aber auch klassische > Radiotechnik. Wäre also gut, wenn so ein Generator dann auch dafür > taugen würde, z.B. FM-modulierbar wäre usw. FM-Modulation ist wohl eingebaut. Lade dir male von irgendwo die "Spezifikation" herunter und kontrolliere das.
Marten Morten schrieb: >> die Signalqualität (gibt es da merkliche >> Unterschiede zwischen den Geräten), > > Wenn ich den Thread richtig in Erinnerung habe, Jitter, mangelnde > Flankensteilheit bei Rechtecksignalen, DC-Offset Fehler. Diverse weitere > Firmware-Bugs. Danke zunächst mal. Ja, das wäre jetzt genau meine Frage an die begeisterten (oder geplagten) Besitzer des einen oder anderen Gerätes gewesen, nämlich bei welchem der Geräte z.B. die Firmware öfters hängen bleibt oder eben auch nicht, und bei welchem z.B. die zugesicherten Spezifikationen tatsächlich erreicht werden oder eben auch nicht, usw.- konkrete Praxiserfahrungen eben, die es einem erlauben einzuschätzen, welches dieser Geräte denn nun das alles in allem ausgereifteste ist. Ich hatte ehrlicherweise gehofft, daß ein paar mehr Leute in diesem Forum eines dieser Geräte besitzen und ein paar Takte bezüglich ihrer eigenen, REALEN Erfahrung aus JÜNGERER Zeit dazu loswerden würden wollen. Nicht wie in diesen Blogs von vor eineinhalb oder mehr Jahren, gegenüber denen sich der Soft- und Firmwarestand seitdem wahrscheinlich (bzw. hoffentlich) bereits zigfach geändert hat. Und die verbaute Hardware ja vielleicht auch im einen oder anderen Detail. Irgendwie enttäuschend :-(
ratloses Christkind schrieb: > Irgendwie enttäuschend :-( nur weil Du zu faul bist die Threads im EEVBLOG zu lesen. Es gibt auch noch welche zum FY6800 und FY6900. Support oder Updates (= Prozessortausch) kannst Du wohl nicht für 80 Eur erwarten. Ansonsten je höher die Nummer desto mehr Features und sogar einen Schutzleiter der über Flachbandkabeladern angeschlossen ist. Aber wenigstens killst Du die angeschlossenen Schaltungen nicht so wie beim 6600 (ohne Schutzleiter). Gruß Anja
ratloses Christkind schrieb: > Irgendwie enttäuschend :-( Entschuldige bitte das ich es gewagt habe eine Antwort zu schreiben.
Ich möchte mal schnell meine Erfahrungen einbringen. Ich habe mir den FY6900 zugelegt. Beim Kauf hatte ich allerdings keine großen Erwartungen aber dachte für den Preis kommt es einfach mal auf einen Versuch an. Also die Verarbeitung entspricht natürlich dem Preis. Keine Gummifüße, die angedeuteten Schutzecken sind Hartplastik. Das Gerät ist auch extrem leicht. Dadurch verrutscht es eigentlich immer wenn man eine Taste betätigt will was sehr nervig sein kann. Reingeschaut habe ich natürlich auch. Der Kühlkörper der opamps war eher beigelegt statt montiert. Ein Tröpfchen Wärmeleitpaste hätte sicher auch nicht geschadet. Was ich indem gleich erledigt habe. Die Isolierung der Zuleitung innerhalb des Gerätes ist wirklich sehr dürftig ausgefallen. Habe aber auch nichts anderes erwartet. (Habe ich auch gleich zur eigenen Sicherheit abgeändert). Das Drehrad zur Einstellung der Frequenz und Parameter ist etwas fummelig. Die Funktionen sind soweit eigentlich ganz gut besonders durch die zwei getrennt einstellbaren Kanäle. Was dir elektrischen Parameter betrifft kann ich sagen das mein Generator ab Werk einen 50mV Offset hat. Die Anstiegszeit liegt mit 50Ohm Abschluss ca. bei 6,5ns. Schön finde ich die Frequenzmodulation damit kann man die nicht so komfortable Wobblefunktion ersetzen. Ich nutze sie häufig um Filterkurven zu wobbeln. Die Bedienung ist manchmal etwas gewöhnungsbedürftig aber gewöhnen kann man sich ja an alles. Alle Kurvenformen außer sinus gehen "nur" bis 15 MHz. Alles in allem für den Hobbyeinsatz ausreichend. Ich würde ihn höchstwahrscheinlich wieder kaufen. Falls noch spezielle Fragen auftauchen einfach Fragen. Ich habe vor dem Kauf auch den eevblog gelesen und ja wenn man Lust hat man man die vorgeschlagenen Verbesserungen machen.
Hab mir auch einen FY6900 für den Hobbybereich angeschafft. Momentan hat man ja viel Zeit zuhause. Interessiere mich für wirkliche Verbesserungen des Gerätes. So hab ich einen größeren Einbruch der Netzteilspannungen bei 2 aktiven Ausgängen Sinus, 20MHz, 24Vpp belastet mit 50 Ohm nicht beobachtet (-0,13V gemessen mit Fluke 87). Werde das Netzteil nicht ersetzen. Bei hohen Anforderungen an die Signalamplitude sollte man die Ausgangsspannung messen, und sich nicht auf die Geräteanzeige verlassen. Die 60 MHz müssen in Verbindung mit der -3dB Bandbreite gesehen werden! Problematisch fand ich bei einer genauen Einstellung kleiner Signalamplituden auftretende "Lücken". Man hört ein Relais schalten und der angepeilte Wert wird einfach übersprungen. Die Spannungsbereiche überlappen nicht. Die Zeitbasis ist nicht temperaturkompensiert oder justierbar. Driftet bei mir um 13 ppm zwischen kalt und warm bei offenem Gehäuse. Das wurde auf eine Drift von ca. 0,1 ppm durch einen besseren Quarzoszillator modifiziert (siehe Anlage). Natürlich enthält das Signal durch die digitale Verarbeitung (250 MSa/s) und den nicht idealen Ausgangsverstärker auch Oberwellen. Beispiele für 50 und 60 MHz in Anlage. Ein Tiefpassfilter verbessert das Sinussignal. Hat sich denn schon jemand an den Tausch der Verstärker gewagt? Erfahrungen bitte melden. Grüße von petawatt
"Die ganze Serie 6600, 6800, 6900 ist auf dem EEVBLOG ziemlich zerrissen worden als man professionelle Kriterien angelegt hat." ..würde ein Papierflieger auch, wenn man die Kriterien für einen A380 anlegen würde.....trotzdem fliegen beide. Wenn ich professionell arbeiten möchte, kann ich mir kein Gerät für ca. 80 Euro zulegen und erwarten, daß es das gleiche leistet, wie "richtige" professionelle, die das 20-30fache (nach oben offen) kosten. Für d a s Geld im Hobbybereich.ist das Ding OK.
Wenn das Geld reicht, schau dir den SDG1032x an: https://www.batronix.com/shop/waveform-generator/Siglent-SDG1032X.html Die zusätzlichen Euros sind gut angelegt.
Weis nicht ob es Sinn macht den Thread nochmal aufzuwärmen. Aber vielleicht hilft es ja jemanden. Man kann die Frequenz abgleichen falls die Ausgangsfrequenz abweicht. Natürlich vorm einstellen den FY6900 erst warmlaufen lassen da er nicht temperaturkompensiert ist. Um die Frequenz abzugleichen einfach die "Standby-Taste" und die "CH1-Taste" drücken und halten. Während des Haltens das Gerät an der Rückseite einschalten. Ist das Gerät hochgefahren Tasten loslassen und mit "System-Taste" ins Systemmenü gehen und Menüpunkt "MORE" aufrufen. Dort erscheint ganz unten der Menüpunkt "OSCI" und dort kann man die 10 Mhz Referenz abgleichen.
Udo K. (Gast) >Wenn das Geld reicht, schau dir den SDG1032x an: >https://www.batronix.com/shop/waveform-generator/Siglent-SDG1032X.html >Die zusätzlichen Euros sind gut angelegt. Wie ist die Frequenzstabilität dieses Gerätes im Vergleich zum FY6800?
Manuel F. schrieb: > Weis nicht ob es Sinn macht den Thread nochmal aufzuwärmen. Aber > vielleicht hilft es ja jemanden. Ja, hast mir gerade geholfen, vielen Dank dafür.
Mein 6900er ist noch unterwegs, sollte aber in wenigen Tagen eintreffen. Ich werd mal testen und was schreiben, stay tuned!
Ich habe in meiner Werkstatt einen Rechner nur für Messzwecke, wie Oszi, Funktionsgenerator, und ähnliches. Auf diesem alten Rechner läuft noch WinXP, aber leider nicht die Software für den FY6900. Ich habe noch einen 1200er aus der gleichen Schmiede, dessen Software läuft unter XP. Schade, oder weiss jemand eine Lösung dafür?
Leicht ratloses Christkind schrieb: > Also solche Kisten wie JDS6600 oder FY6800 und FY6900 usw. > > Wer hat einen solchen Apparat und mag ein wenig von seinen guten oder > schlechten Erfahrungen berichten? Ich habe mir vor kurzem KKMOON FY6900 gekauft. Für diesen Preis bestimmt sehr gut. Zum Unterschied von vielen Zeitgenossen arbeitet bis 60 MHz. So etwas würde ich gerne noch vor 30 Jahren haben... Für einen Amateur ist das ein sehr gutes Spielzeug. 2 Kanäle und unzählige Signalformen... Um einen Verstärker zu prüfen, ist das mehr als genug. Leider sind AM-Empfänger nicht mehr aktuell, sonst könnten auch sie gut gestimmt werden... Frequenzzähler ist dagegen eher Schrott. Es würde nichts mehr kosten, den reziprok zu machen, leider ist das nicht so. Aber das ist ja nur eine Zusatzfunktion.
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Phasenschieber S. schrieb: > Schade, oder weiss jemand eine Lösung dafür? Eine virtuelle Maschine, z.B. Oracle VM VirtualBox, und in der Windows 7 installieren. Natürlich nur wenn genug RAM, da in der virtuellen Machine nur die Hälfte von RAM nutzbar ist. Andere Variante wäre, WinXP löschen, Ubuntu installieren, in der auch VirtualBox, und drin alles von XP und weiter. Aber das ist schon eine extreme Variante :) Udo K. schrieb: > Wenn das Geld reicht, schau dir den SDG1032x an: > https://www.batronix.com/shop/waveform-generator/Siglent-SDG1032X.html > > Die zusätzlichen Euros sind gut angelegt. Dann lieber SDG1062X - dann gleiche 60 MHz. Ist genauer, aber auch mehr als 4mal teurer.
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So, mein kurzer Test ist dann doch etwas länger geraten, da hab ich mal fix einen Artikel draus gemacht. Viel Spaß. Es klemmt aber im Moment anscheinend was mit dem Wiki, die Bilder un ZIP-Dateien werden nicht angezeigt bzw. sind nicht ladbar. FY6900
> Dann lieber SDG1062X - dann gleiche 60 MHz
Mit allem, oder nur Sinus?
>Artikel draus gemacht.
Ein Lob von mir :-)
Ich habe einen FY6800. Was mir dort besonders negativ aufgefallen ist:
Das Rauschsignal ist nicht zufällig, sondern als Pseudo-Random-Noise in
ziemlich schlechter Qualität generiert.
chris_ schrieb: > Das Rauschsignal ist nicht zufällig, sondern als Pseudo-Random-Noise in > ziemlich schlechter Qualität generiert. Der "Random-Noise" wird nicht laufend berechnet oder gar analog erzeugt, sondern ist – wie die meisten anderen Waveforms auch – aus 8192 festen Werten zusammengesetzt. Als Ersatz für einen echten Rauschgenerator taugt das natürlich nur bedingt.
Yalu X. schrieb: > Der "Random-Noise" wird nicht laufend berechnet oder gar analog erzeugt, > sondern ist – wie die meisten anderen Waveforms auch – aus 8192 festen > Werten zusammengesetzt. Als Ersatz für einen echten Rauschgenerator > taugt das natürlich nur bedingt. Eben. Und in der Natur dieser Signalerzeugung liegt auch, daß die erzeugten Signale IMMER periodisch sind, was zu Folge hat, daß man immer nur ein Linienspektrum im Frequenzraster der Grundfrequenz erzeugt, was besonders bei Rauschen eher nicht gewünscht ist.
Falk B. schrieb: > So, mein kurzer Test ist dann doch etwas länger geraten, da hab ich mal > fix einen Artikel draus gemacht. Viel Spaß. Es klemmt aber im Moment > anscheinend was mit dem Wiki, die Bilder un ZIP-Dateien werden nicht > angezeigt bzw. sind nicht ladbar. > > FY6900 Da der Weihnachtsmann einen FY6800 bescherte, habe ich mal deinen Artikel studiert. Meine Erfahrungen bzgl. Software decken sich leider mit den deinigen :-( Etwas anderes wird mir nicht klar. Du schreibst: "Es gibt Speicherplatz für 64 selbstdefinierte Signalformen mit 8192 Punkten zu je 14 Bit." 8192 Punkten zu je 8 Bit wäre mir klar, das wären 8192 Werte zu je 8 Bit = 8192 Byte. Wie werden nun 14 Bit im Speicher abgelegt?
Nachtrag: Die Frage sollte lauten: Wie werden nun 8192 Werte mit je 14 Bit im Speicher abgelegt?
Hier ist ein Python-Programm zum Hochladen von selbstdefinierten Signalformen auf den FY6900 (und vermutlich auch FY6800): Beitrag "Programm zum Hochladen von Signalformen auf den FY6900"
Der FY6900 und ähnliche sind sicher keine Profigeräte nach heutigem Maßstab. Aber im Vergleich zu meinem geschätzt 30 Jahre alten Wavetek doch ein gewaltiger Upgrade. Und zwar in jeder Hinsicht: Signalqualität, Funktionsumfang, Bedienung. Unverständlich, dass solche Oldtimer auf ebay noch für 100€ oder manchmal auch mehr gehandelt werden.
von Yalu X. (yalu) (Moderator) 20.12.2020 11:53 >chris_ schrieb: >> Das Rauschsignal ist nicht zufällig, sondern als Pseudo-Random-Noise in >> ziemlich schlechter Qualität generiert. >Der "Random-Noise" wird nicht laufend berechnet oder gar analog erzeugt, >sondern ist – wie die meisten anderen Waveforms auch – aus 8192 festen >Werten zusammengesetzt. Als Ersatz für einen echten Rauschgenerator >taugt das natürlich nur bedingt. Das ist meiner Meinung nach ziemlich ärgerlich, weil man in dem eingebauten Spartan 6 ziemlich locker mit zwei gekoppelten LFSR eine fast beliebig lange PSR-Noisefolge erzeugen könnte.
Ich habe den FY6900 jetzt schon eine Weile und war auch sehr zufrieden damit....bis jetzt, aber das hat sich jetzt geändert. Ich schalte gestern das Ding ein und schaue mir die Sinuskurve an, siehe Bild. Was ist das denn? Ich checke alles durch und alles scheint in Ordnung, nur die default-einstellung mit dem Sinus ist verzerrt. Arbitrary Sinus ist völlig in Ordnung, auch alle anderen Wave-Formen, nur der Sinus beim Einschalten des Gerätes ist verzerrt. Auf der Suche nach dem Factory-Reset bin ich auf dieses Forum und diesen Thread gestossen: https://www.eevblog.com/forum/repair/reflashing-or-resetting-a-feeltech-fy6600-signal-generator/ Mit diesem Problem scheine ich nicht alleine dazustehen. Zum Einschicken habe ich keine Lust. Habe jetzt den Arbitrary1-Sinus als Startoption abgespeichert. Hat jemand eine Idee?
> Unverständlich, dass solche Oldtimer auf > ebay* noch für 100€ oder manchmal auch mehr gehandelt werden. Versuch doch mal mit einem (UKW-)Radio neben so einem FY einen schwaecheren UKW-Sender zu empfangen. Prominente Oberwellen finden sich je nach FPGA-Takt bei 96 bzw. 100 MHz. Vom restlichen Wellenmuell mal abgesehen.
So, habe jetzt die ganze Zeit damit herum gerödelt und die Lösung gefunden. In der Software unter "Help" gibt es eine Einstellung "Repair_Sine", die hat geholfen. Scheinbar kommt das häufiger vor, sodass ein extra Menüpunkt geschaffen wurde. Jetzt löppt die Kiste wieder 😁
Phasenschieber S. schrieb: > Ich checke alles durch und alles scheint in Ordnung, nur die > default-einstellung mit dem Sinus ist verzerrt. Hat er dann wenigstens auf dem eingebauten Bildschirm auch einen verzerrten Sinus angezeigt? Oder brauche ich immer ein Oszi um den Fehler zu erkennen? Gruß Anja
Anja schrieb: > Hat er dann wenigstens auf dem eingebauten Bildschirm auch einen > verzerrten Sinus angezeigt? Oder brauche ich immer ein Oszi um den > Fehler zu erkennen? Ja, auch das Bild auf dem kleinen Schirm zeigte diese Abflachung bei der posit. Halbwelle. Da hab ich mich noch gewundert, dass das kleine Schirmchen nichtnur ein Symbol anzeigt. Ich weiss jetzt garnicht wie lange und durch welches Ereignis der Sinus verändert wurde. Eines muss ich jedoch einräumen: Vor einiger Zeit hatte ich die Prüfleitung mit einem satten Kurzschluss längere Zeit auf dem Tisch liegen. Danach war kein Output mehr da. Nach längerer Auszeit lief dann alles wieder. Keine Ahnung ob dieses Ereignis zu dieser Erscheinung geführt hat. Na gut, jetzt weiss ich Bescheid.
Udo K. schrieb: > Wenn das Geld reicht, schau dir den SDG1032x an: > https://www.batronix.com/shop/waveform-generator/Siglent-SDG1032X.html Wie sieht es da mit der zugehörigen PC-Software (Easywave) aus, läuft die einigermaßen oder ist die mit Fehlern gespickt wie die Software zum FY6800? Die Systemvoraussetzungen von Easywave würden mich auch interessieren. Leider soll das SDG1032x einen höllisch lauten Lüfter haben, irgendwas ist leider immer. Der FY6800 bekommt die 4 Watt Verlustleistung auch ohne Lüfter aus dem Gehäuse.
Phasenschieber S. schrieb: > Auf diesem alten Rechner läuft noch WinXP, aber leider nicht die > Software für den FY6900. Hat der FY6900 eine andere PC-Software als der FY6800? Die Software V6.1 zum FY6800 läuft hier unter WinXP, wenn auch mit vielen Fehlern. Siehe auch: Beitrag "Re: FY6800: Wie eigene Kurvenform erstellen und übertragen"
Während die Frequenzen beim FY6800 punktgenau stimmen (Generator und Zähler), ist das beim DC-Offset nicht so. Bei einem DC-Offset von 10V messen ich 10.74V und bei einem Offset gleich Null sind es was um 0.12V. Kann man den DC-Offset kalibieren?
Klaus-Peter R. schrieb: > Hat der FY6900 eine andere PC-Software als der FY6800? Die Software V6.1 > zum FY6800 läuft hier unter WinXP, wenn auch mit vielen Fehlern. Laut Hersteller läuft die Software auch unter XP. Dazu muss man erst einen Treiber installieren. Das habe ich auch gemacht. Die Software selbst läuft auch, nur findet sie den Com-Port nicht. Sie connected einfach nicht zum Gerät. Ich habe mir schon den Wolf gesucht, aber ich finde auch im Gerätemanager keine Einstellung um den ComPort anzusprechen.
Siehe Anhang. Man braucht natürlich Admin-Rechte, um den COM-Port umzustellen.
Falk B. schrieb: > So, mein kurzer Test ist dann Hallo Falk, kannst Du die Frage beantworten, ob ich das Gerät auch selber mit aktueller Firmware betanken kann? Rückt der Chinamann aktuelle Firmware heraus, wo kann ich diese downloaden? Danke
Danke, dass du mir helfen willst. Jedoch ist mein Rechner zu störrisch dazu, siehe Bild. Wann immer ich den Treiber neu installiere, kommt eine Fehlermeldung....und ich bekomme diesen verdammtem ComPort nicht eingerichtet. Das ist jetzt weiter nicht schlimm, denn ich habe noch andere rechner auf denen das Gerät läuft, nur ausgerechnet auf meinem Werkstattrechner nicht grrrrrr....
OldPapa schrieb: > kannst Du die Frage beantworten, ob ich das Gerät auch selber mit > aktueller Firmware betanken kann? Ich habe keine Funktion dafür gefunden. > Rückt der Chinamann aktuelle Firmware heraus, wo kann ich diese > downloaden? Keine Ahnung.
Alles was der hersteller anbietet findest du hier: http://en.feeltech.net/index.php?case=archive&act=list&catid=6&page=1 Jedoch eine Firmware gibt es nicht.
OldPapa schrieb: > kannst Du die Frage beantworten, ob ich das Gerät auch selber mit > aktueller Firmware betanken kann? Ja, das scheint möglich zu sein, je nach aktuell installierter Version mit oder ohne Löten: https://www.eevblog.com/forum/testgear/re-feelelec-new-arrival-fy-6900-signal-generator/msg2802892/#msg2802892
OldPapa schrieb: > Falk B. schrieb: >> So, mein kurzer Test ist dann > > Hallo Falk, > > kannst Du die Frage beantworten, ob ich das Gerät auch selber mit > aktueller Firmware betanken kann? > Rückt der Chinamann aktuelle Firmware heraus, wo kann ich diese > downloaden? > > Danke Ja das geht über die PC Software auch wenn es etwas tricky ist. Ich habe es über den Menüpunkt "Help" -> "PC Software Update" hinbekommen. Er aktualisiert die PC Software und zieht sich dabei auch die neueste Firmware Version herunter. Damit habe ich meinen FY6900 auf die Version 1.3 hochziehen können. Mittlerweile zeigt mir die Software die Version 1.4 als aktuelle an aber ich bekomme sie auch nicht auf das Gerät. Die PC Software ist wirklich ein krampf.
Manuel F. schrieb: > Ja das geht über die PC Software auch wenn es etwas tricky ist. Ich habe > es über den Menüpunkt "Help" -> "PC Software Update" hinbekommen. Er > aktualisiert die PC Software und zieht sich dabei auch die neueste > Firmware Version herunter. Damit habe ich meinen FY6900 auf die Version > 1.3 hochziehen können. Mittlerweile zeigt mir die Software die Version > 1.4 als aktuelle an aber ich bekomme sie auch nicht auf das Gerät. > > Die PC Software ist wirklich ein krampf. Danke Manuel, ja, die Software ist ziemlicher Kappes! Aber wenn damit die Updates so funktionieren ist das doch prima. Ich versuche es einmal und berichte ;-)
Schei...... die Software kommuniziert einwandfrei mit dem FY6900 (kkmoon). Wenn ich versuche das Update zu starten, schlägt er eines von V6.3 auf V6.5 vor. Firmware ist momentan die V1.3.1 Dann leider: "Model mismatch!! Determine upgrade FY6900 PC Software?" Download not found "Mittlerweile zeigt mir die Software die Version 1.4 als aktuelle an aber ich bekomme sie auch nicht auf das Gerät." Dann mit gleichen Fehler?? BG
OldPapa schrieb: > Firmware ist momentan die V1.3.1 Dann lass es doch einfach so! Welche Probleme hast du denn mit der aktuellen Firmware auf dem Gerät? Welche Probleme werden denn offiziell behoben?
Ahh, jetzt versucht er fleissig 7,32 MB bei 6KB/s zu laden... Ich warte mal geduldig;-) Er versucht es über Port 80 auf die IP 39.98.93.43 Hängt sich aber wohl auf....
Phasenschieber S. schrieb: > Laut Hersteller läuft die Software auch unter XP. Die Information kann ich auf der Seite des Herstellers nicht finden: http://en.feeltech.net/index.php?case=archive&act=show&aid=61 Habe halt mal mein Testnotebook ausgegraben und probiert. Wenn's in die Hose geht, ziehe ich ein neues Image. Die Software ist aber sowas von halbgar, die kommt mir nicht auf meinen Arbeitsrechner. > Dazu muss man erst > einen Treiber installieren. Das habe ich auch gemacht. Die Software > selbst läuft auch, nur findet sie den Com-Port nicht. Bei mir hat sich das Notebook und der Generator ohne mein zutun auf COM4 geeinigt. Nachdem ich mehrere "Logo-Test nicht bestanden"-Dialoge wegdrücken musste. Phasenschieber S. schrieb: > Wann immer ich den Treiber neu installiere, kommt eine > Fehlermeldung... Da scheint mir was anderes im Argen zu liegen.
Googleübersetzer sagt: Ihre Anfrage hat die entsprechende Site nicht auf dem Webserver gefunden! möglicher Grund: Sie haben diesen Domainnamen oder diese IP nicht an die entsprechende Site gebunden! Die Konfigurationsdatei wird nicht wirksam! Wie löst man: Überprüfen Sie, ob es an die entsprechende Site gebunden wurde. Wenn dies bestätigt wird, versuchen Sie bitte, den Webdienst neu zu laden. Überprüfen Sie, ob der Port korrekt ist. Wenn Sie CDN-Produkte verwenden, versuchen Sie bitte, den CDN-Cache zu leeren. Für normale Website-Besucher wenden Sie sich bitte an den Website-Administrator.
Danke, dort versucht die PC Software einen Download. Keine Ahnung ob ich einen HTTP Server im Filebereich durchsuchen kann. Ich meine das hängt von den Server Einstellungen ab. Selbst wenn ich da was finde, keine Ahnung wie dann der Flashvorgang laufen soll?
Ich wäre mit dem Firmware-Update noch etwas vorsichtig, da man sich damit auch leicht das Gerät zerschießen kann: https://www.radiomuseum.org/forum/dds_function_generator_fy6900_teardown_review.html
1 | FeelElec has reported that this method was in beta testing and should |
2 | not be used until the PC Software 6.5 is stable to be officially |
3 | released on their website |
FTP läuft in einen Timeout. Ich werde da auch nicht weiter rumexperimentieren. Möchte die Kiste ja nicht zerschiessen;-)
OldPapa schrieb: > ja, die Software ist ziemlicher Kappes! > Aber wenn damit die Updates so funktionieren ist das doch prima. In der Hoffnung, eine halbwegs fertige PC-Software auf den Rechner zu bekommen (die V6.1 ist es nicht), habe ich auch über den Menüpunkt "Help" -> "PC Software Update" ein Update versucht. Ergebnis: "Model mismatch!! Determine upgrade FY6800 PC Software?" Wobei ich die Firmware V1.6 des FY6800 niemals updaten würde, denn das Gerät läuft damit fehlerfrei (eine Woche lang alles ausprobiert) und zudem absolut stabil. Keine Aufhänger und keine Abstürze. Und ob ich mit dieser halbgaren Software ein Firmware-Update mache, würde ich mir 10x überlegen. Hat mir keiner einen Tipp bzgl. Abgleich des DC-Offset? Beitrag "Re: Funktionsgeneratoren a la JDS6600, FY6800/6900 & Co."
Yalu X. schrieb: >
1 | > FeelElec has reported that this method was in beta testing and should |
2 | > not be used until the PC Software 6.5 is stable to be officially |
3 | > released on their website |
Was ich etwas seltsam finde: Für das FY6800 wird als PC-Software die Version 6.1 zum Download angeboten. Für das neue FY6900 dann die Version 6.3. Und nun kann man lesen, dass an der Version 6.5. gefrickelt wird. Können die neuen Versionen nun auch für das "alte" FY6800 verwendet werden? Oder ist für das "alte" FY6800 bei V6.1 Schluss?
Klaus-Peter R. schrieb: > Yalu X. schrieb: > > ...Und nun kann man > lesen, dass an der Version 6.5. gefrickelt wird... Also ich hatte die V6.3 und habe über die offizielle Updatefunktion der PC Software die V6.5 bekommen. Nach allem was ich bis jetzt getestet habe scheint der Waveform Editor stabiler zu sein. Ich hatte bis jetzt noch keinerlei Programmabsturz. Was etwas komisch ist: Die Software zeigt an das mein FY6900 die Firmwareversion V1.4 hat obwohl im Systemmenü des Gerätes die V1.3 ausgewiesen ist und als aktuell verfügbare Version die V1.3 zur Verfügung steht. Wundersame Software :D
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Mit Software, Updates und Versionsverwaltung haben es die Chinesen offenbar noch nicht so. Aber wer weiß, wie es in ein paar Jahren aussieht...
Manuel F. schrieb: > Also ich hatte die V6.3 und habe über die offizielle Updatefunktion der > PC Software die V6.5 bekommen. Ob diese Versionen auch mit dem FY6800 klar kommen? > Nach allem was ich bis jetzt getestet habe scheint der Waveform > Editor stabiler zu sein. Ich hatte bis jetzt noch keinerlei > Programmabsturz. Dateien werden komplett! gespeichert und können anschließend wieder geladen werden, ohne dass das Programm abstürzt?
Entdecke eben hinten am TTL OUT die Bezeichnungen Rx und Tx. Hat das Gerät etwa eine serielle Schnittstelle? Sucht man im Manual nach Rx oder Tx, findet man - NICHTS.
Klaus-Peter R. schrieb: > Entdecke eben hinten am TTL OUT die Bezeichnungen Rx und Tx. Hat das > Gerät etwa eine serielle Schnittstelle? Ja, das ist eine 3,3V-UART-Schnittstelle als Alternative zur USB-Schnittstelle. Darüber kann man das Gerät bspw. von einem Mikrocontroller aus steuern, der kein USB hat.
Yalu X. schrieb: > Ja, das ist eine 3,3V-UART-Schnittstelle ... DAS ist ja mal interessant! Woher weiß man das alles (z.B. die 3,3V), gibt es da ein erweitertes Handbuch, in dem die ganzen Geheimnisse gelistet sind? Bei der Gelegenheit: Habe nochmal den DC-Offset bei beiden Kanälen gemessen, die sind komischer beide identisch daneben. 10V sind real 11V. Hatte da jemand ein defektes Voltmeter oder muss das so sein? Muss man die Ausgänge möglicherweise unter Last messen?. Wenn ja, unter welcher?
Klaus-Peter R. schrieb: > Yalu X. schrieb: >> Ja, das ist eine 3,3V-UART-Schnittstelle ... > > DAS ist ja mal interessant! Woher weiß man das alles Den Verdacht hattest du ja schon selber. > (z.B. die 3,3V), Das habe ich an Tx nachgemessen. Aus Neugier habe ich noch einen USB-UART-Adapter angeschlossen, und siehe da, man konnte darüber den Signalgenerator genauso vom PC aus steuern wie über die originale USB-Schnittstelle. Klaus-Peter R. schrieb: > Während die Frequenzen beim FY6800 punktgenau stimmen (Generator und > Zähler), ist das beim DC-Offset nicht so. Bei einem DC-Offset von 10V > messen ich 10.74V und bei einem Offset gleich Null sind es was um 0.12V. Es gibt den Offsetfehler und den Fehler im Verstärkungsfaktor. Bei meinem FY6900 liegt der Offsetfehler bei maximaler Amplitude (24 Vpp) und Offset 0 bei 10 mV (Kanal 1) und 60 mV (Kanal 2). Bei kleineren Amplituden (5 Vpp) sinkt er auf 5 mV bzw. 10 mV. Der Verstärkungsfehler liegt bei 2% bzw. 3%, was mich manchmal schon etwas stört. Auf der Platine gibt es pro Kanal mehrere Potis, mit denen diese Fehler vermutlich korrigiert werden können. Ich habe das aber noch nicht versucht, da ich keine vertrauenswürdige Referenz habe, um die Fehler deutlich unter die o.g. Werte zu drücken. Evtl. werde ich mir demnächst ein etwas besseres Multimeter zulegen, dann könnte ich die Sache mal in Angriff nehmen.
Yalu X. schrieb: > Aus Neugier habe ich noch einen USB-UART-Adapter angeschlossen... Nochmal interessant, denn mein altes Notebook hat nämlich noch eine serielle Schnittstelle. Gibt es hier ein fertiges Interface oder muss man mit dem MAX232 selber was basteln? Das FY6800 liefert an der TTL-Buchse ja auch die passenden 5V für den MAX. > Der Verstärkungsfehler > liegt bei 2% bzw. 3%, was mich manchmal schon etwas stört. Dann würden dich 10% sicher noch mehr stören. Deinen Schilderungen entnehme ich, dass ohne Last gemessen wird. > Evtl. werde ich mir demnächst ein etwas besseres Multimeter > zulegen, dann könnte ich die Sache mal in Angriff nehmen. Dann lass mich nach Möglichkeit deine Erkenntnisse wissen. Denn die DC-Abweichungen bei meinem Gerät stören mich ebenfalls.
Heute mal die V6.3 der PC-Software installiert, die Version funktioniert auch mit dem FY6800 (Firmware V1.6). Man hat bisschen an der Optik gebastelt, u.a. ist das Aussehen der Fenster nun nicht mehr fix, sondern passt sich den Windowseinstellungen an. Und man sieht unten die Statusleiste bzgl. COM-Port nun vollständig, die war bei der V6.1 nur halb zu sehen. Das Problem, dass eine eben abgespeicherte Kurvenform beim Laden zuverlässig zum Programmabsturz führt (siehe Bild), besteht leider weiterhin :-( Ein Update-Versuch der Version 6.3 scheiterte, wie schon ein Update-Versuch der Version 6.1 gescheitert ist. Hier muss ich wohl warten, bis eine neue Version per Download zur Verfügung steht.
OldPapa schrieb: > Mag mir das jemand übersetzen? Für Chinesisch Legastheniker siehe https://www.webtran.de/chinese/nach-deutsch/ . Funktioniert überraschend gut. Grüße von petawatt
Yalu X. schrieb: > Auf der Platine gibt es pro Kanal mehrere Potis, mit denen diese Fehler > vermutlich korrigiert werden können. Wie weiter oben schon angemerkt sollte man das Ausgangssignal immer mit einem Oszilloskop kontrollieren. Wenn der DC-Offset +60mV beträgt, dann stellt man eben einen Offset von -60mV ein oder schaltet einen Kondensator in Reihe dazwischen. Die Fehler wird man mit den Potis sicher nicht vollständig korrigieren können. Die Einstellung der Potis ist bestenfalls ein Kompromiss für diverse Abgleichpunkte von Amplitude und DC-Offset. Eine Abgleichanleitung ist mir nicht bekannt. Die Angabe von U-SS für die Amplitude ist bei diesen Geräten üblich und kein Marketinggeschwätz. Außerdem weicht der Ausgangswiderstand des FY6900 auch vom Idealwert 50 Ohm ab. Kann man leicht nachprüfen: Mit Poti die Ausgangsspannung im Vergleich zur Leerlaufspannung auf halbe Spannung einstellen und dann Widerstand des Poti messen. Leider ist der Ausgangswiderstand nicht konstant und hängt vom eingestellten Signal ab. Andererseits kann man leicht auch "exotische" Ausgangsspannungen erzeugen. Hab z. B. mit der Burst-Funktion eine genau definierte Anzahl von Perioden für den Test der "Peakmessung" eines DVM erzeugt. Grüße von petawatt
https://youtu.be/O9JXn-9mAcs Hier ist erklärt wie man den Offset "kalibriert" wenn man bei den Akzent folgen kann :-)
No Y. schrieb: > https://youtu.be/O9JXn-9mAcs Vielen Dank für den Link. Das Video ist sehr gut und erspart mir die anfängliche Rumprobiererei, wenn ich demnächst mein FY6900 feinjustieren werde. Einzig das Symmetriepoti finde ich etwas seltsam. Werden die positiven und negativen Signalanteile etwa getrennt verstärkt? Es wäre mal interessant zu sehen, wie dieses Poti ein Sinus- oder Dreiecksignal beeinflusst. Aber das werde ich sicher noch herausfinden, wenn es so weit ist. Was den Akzent betrifft: Ja, der Mann hat einen, spricht aber dennoch sehr viel verständlicher als so mancher so genannter Native Speaker :)
Ich bedanke mich auch für den Link. Das hat mir sehr geholfen, habsch doch schon an den Potis gedreht gehabt und jetzt hurtig wieder alles ins Lot gebracht. Yalu X. schrieb: > Einzig das Symmetriepoti finde ich etwas seltsam. Werden die positiven > und negativen Signalanteile etwa getrennt verstärkt? Weiss ich auch nicht, aber schau dir mal mein Bild an, welches ich anfänglich im Thread gepostet hatte, da zeigt sich eine Verzerrung nur der positiven Halbwelle. Konnte ich mit Hilfe der dazugehörigen Software wieder richten. Für mich als Hobbybastler stellt sich jetzt die Frage, welches meiner Messgeräte genauer ist, respektive welche Werte ich als Referenz nehmen soll 🤔
>Vielen Dank für den Link. Das Video ist sehr gut und erspart mir die >anfängliche Rumprobiererei, wenn ich demnächst mein FY6900 feinjustieren >werde. Ein Oszilloskop ist eigentlich keine geeignetes Spannungsmessgerät. Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ):
chris_ schrieb: > Ein Oszilloskop ist eigentlich keine geeignetes Spannungsmessgerät. > Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die > Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ): Die Zeiten haben sich Dank der Digitaloszilloskope zum Glück geändert. Das ist hier im Forum noch nicht jedem aufgefallen. Ein gutes Multimeter ist zur Spannungsmessung zwar immer noch genauer, aber man will doch nicht nur Rechtecksignale mit 0.1Hz messen.
No Y. schrieb: > Hier ist erklärt wie man den Offset "kalibriert" wenn man bei den Akzent > folgen kann :-) Vor dem Verstellen von Trimmern unbedingt die Kommentare bei youtube lesen! Für den vollen Stellbereich der Ausgangsspannung wird intern über ein Relais umgeschaltet. Abhängig von der Relaisstellung gelten andere Trimmerwerte für den Idealzustand. Also Kompromiss suchen. Grüße von petaweatt
chris_ schrieb: > Ein Oszilloskop ist eigentlich keine geeignetes Spannungsmessgerät. > Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die > Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ): hmmmm....ich habe 4 Multimeter hier und gerade aus Neugier mal einen Test gemacht mit einer 1,5V und einer 9V Batterie: Gerät 1 = 1,604V ----8,97V Gerät 2 = 1,595V ----8,91V Gerät 3 = 1,600V ----8,96V Gerät 4 = 1,604V ----8,95V Scope = 1,61V ----9,00V Damit muss ich leben 🤣... kann ich aber ganz gut.
chris_ schrieb: > Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die > Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ): Ja, so würde ich das ebenfalls machen. Ich hoffe, dass mein neues DMM bald geliefert wird und wenigstens im Neuzustand die im Datenblatt angegebene DC-Genauigkeit hat. Lukas schrieb: > Ein gutes Multimeter ist zur Spannungsmessung zwar immer noch genauer, > aber man will doch nicht nur Rechtecksignale mit 0.1Hz messen. Das Rechtecksignal mit 0,1 Hz dient ja nur der Kalibrierung des Geräts. Horst S. schrieb: > Abhängig von der Relaisstellung gelten andere Trimmerwerte für den > Idealzustand. Also Kompromiss suchen. Mein Dank auch an dich. Ich dachte ursprünglich, dass mit den vielen Potis die verschiedenen Amplitudenbereiche unabhängig von einander eingestellt werden können, aber das das Video hat gezeigt, dass dies nicht der Fall ist. Phasenschieber S. schrieb: > Weiss ich auch nicht, aber schau dir mal mein Bild an, welches ich > anfänglich im Thread gepostet hatte, da zeigt sich eine Verzerrung nur > der positiven Halbwelle. > Konnte ich mit Hilfe der dazugehörigen Software wieder richten. Da wurde wohl durch einen Firmwarebug das Sinussignal im Flash teilweise überschrieben. Mit dem Symmetriepoti im Analogteil der Schaltung hat das aber IHMO nichts zu tun.
Lukas schrieb: > chris_ schrieb: >> Ein Oszilloskop ist eigentlich keine geeignetes Spannungsmessgerät. >> Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die >> Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ): > > Die Zeiten haben sich Dank der Digitaloszilloskope zum Glück geändert. Für viele hier im Forum ist ihr Oszi von 1960 noch Stand der Technik.
Yalu X. schrieb: > Da wurde wohl durch einen Firmwarebug das Sinussignal im Flash teilweise > überschrieben. Mit dem Symmetriepoti im Analogteil der Schaltung hat das > aber IHMO nichts zu tun. Egal wie das passierte, bemerkenswert ist, dass eine Halbwelle eines Sinus unabhängig von der anderen Halbwelle veränderbar ist. In meinem Bild sieht man, dass die positive Halbwelle schon fast rechteckförmig, während die negative Halbwelle sinoidal ist. ....aber man muss ja auch nicht alles wissen....
Olaf schrieb: > Lukas schrieb: >> chris_ schrieb: >>> Ein Oszilloskop ist eigentlich keine geeignetes Spannungsmessgerät. >>> Besser wäre es, ein Multimeter anzuschließen und die >>> Rechtecksignalfrequenz auf ganz langsam zu stellen ( z.B. 0.1Hz ): >> >> Die Zeiten haben sich Dank der Digitaloszilloskope zum Glück geändert. > > Für viele hier im Forum ist ihr Oszi von 1960 noch Stand der Technik. Hier wird bei einer Signalamplitude von 10V über einen DC-Abgleich im mV-Bereich diskutiert. Der potenzielle Käufer eines 100€ Signalgenerators hat sicher nur ein 8bit-Oszilloskop. 8bit entspricht einer Auflösung von ca. 0,4% (40mV bei 10V). Real hat der 8bit-AD-Wandler noch einen Quantisierungsfehler, der Messbereich wird nicht zu 100% ausgenutzt und der Verstärker rauscht. Also im Vergleich zu einem DVM nicht zuviel "Messgenauigkeit" erwarten. Grüße von petawatt
Olaf schrieb: > Für viele hier im Forum ist ihr Oszi von 1960 noch Stand der Technik. Solange das Oszi von 1960 die Information liefert, die ich zur Fehlersuche benötige, ist ein Oszi von 1960 gut und richtig. Dein Oszi von heute liegt 2080 längst auf der Müllhalde (da nicht reparierbar), ebenso deine 30 Oszis danach. Wünsche dir viel Freude in der von dir und deinesgleichen vermüllten Welt.
Wieso steht eigentlich auf dem Gerät 250 MSa/s? Das Gerät kann eine Periode eines Signals 60 Mio. mal pro Sekunde erzeugen. Das wären dann 60 MHz bei einer Periodendauer von 16,6 ns. Da eine Periode aus 8192 Datenpunkten besteht, wäre das also alle 2 ps eine Spannungsänderung, entsprechend 492 GHz. Mach ich einen Denkfehler?
Klaus-Peter R. schrieb: > Wieso steht eigentlich auf dem Gerät 250 MSa/s? Weil die DACs mit maximal diesem Takt Daten bekommen. Genauer, sie bekommen IMMER mit 250Msmps Daten, nur daß bei sehr niedrigen Ausgangsfrequenzen viele Datenworte oft wiederholt werden. > Das Gerät kann eine Periode eines Signals 60 Mio. mal pro Sekunde > erzeugen. Es kann 60 MHz Sinus erzeugen, das sind ~4,1 Samples/Periode. Den Rest maccht der Ausgangsfilter. > Das wären dann 60 MHz bei einer Periodendauer von 16,6 ns. Da > eine Periode aus 8192 Datenpunkten besteht, wäre das also alle 2 ps eine > Spannungsänderung, entsprechend 492 GHz. > > Mach ich einen Denkfehler? Ja. Lies das. https://www.mikrocontroller.net/articles/FY6900#Obere_Grenzfrequenz_und_Jitter
Falk B. schrieb: > Lies das. Vielen Dank für den interessanten Link! Ich lese: "Der Datenspeicher pro Kanal besteht aus 8192 Samples. Wenn diese mit 250MHz ausgegeben werden, ergibt das 30,52kHz" 30kHz - und dann wird so ein Gerät mit 60 MHz beworben?? Und: "bei allen höheren Frequenzen werden nach und nach Samples übersprungen, bis letztendlich bei 60Mhz nur noch im Mittel 4,1 Samples / Periode aus dem Datenspeicher gelesen und ausgegeben werden." Eine Periode wird nur noch aus 4 Sampels (anstatt 8192) erzeugt? Hammer! Einer geht noch: "Bei allen kleineren Frequenzen unterhalb 30,52kHz werden verschiedene Samples mehrfach ausgegeben" Mehrfach? Was wird z.B. bei 10kHz mehrfach ausgegeben? Ich dachte, ich hätte die Signalerzeugung verstanden. Aber Pustekuchen, jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof :-(
Klaus-Peter R. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Lies das. > > Vielen Dank für den interessanten Link! > > Ich lese: "Der Datenspeicher pro Kanal besteht aus > 8192 Samples. Wenn diese mit 250MHz ausgegeben werden, > ergibt das 30,52kHz" > > 30kHz - und dann wird so ein Gerät mit 60 MHz beworben?? "Wenn die Karre im Standgas nur 10km/h fährt -- wieso wird sie dann mit 180km/h beworben???" > Und: "bei allen höheren Frequenzen werden nach und nach > Samples übersprungen, bis letztendlich bei 60Mhz nur noch > im Mittel 4,1 Samples / Periode aus dem Datenspeicher > gelesen und ausgegeben werden." > > Eine Periode wird nur noch aus 4 Sampels (anstatt 8192) > erzeugt? Ähh... ja. Und? Bei einer Analogbandbreite von 60MHz und einer Abtast- frequenz von 250MHz sind noch kürzere Perioden (=noch höhere Frequenzen) auch nicht sinnvoll. > Hammer! Nee. DDS. "Direct Digital Synthesis". Lies den gleichnamigen Artikel in der Wikipädie. > Einer geht noch: "Bei allen kleineren Frequenzen > unterhalb 30,52kHz werden verschiedene Samples > mehrfach ausgegeben" > > Mehrfach? Was wird z.B. bei 10kHz mehrfach ausgegeben? Jedes Sample mindestens drei Mal, und ungefähr jedes zwanzigste sogar vier Mal.
Klaus-Peter R. schrieb: > Ich dachte, ich hätte die Signalerzeugung verstanden. Aber Pustekuchen, > jetzt verstehe ich nur noch Bahnhof :-( Ja da bist du Hilflos! Was du verstehen müsstest, ist wie DDS finktioniert: https://de.wikipedia.org/wiki/Direct_Digital_Synthesis
Klaus-Peter R. schrieb: > Einer geht noch: "Bei allen kleineren Frequenzen unterhalb 30,52kHz > werden verschiedene Samples mehrfach ausgegeben" > > Mehrfach? Was wird z.B. bei 10kHz mehrfach ausgegeben? Bei 30,52 Hz (Hertz) wird jedes Sample 1000 mal ausgegeben, bei 1Hz ca. 30.000 mal! Bei der EXTREM niedrigen Frequenz von 1/8192 = 0,0001220703125 Hz wird jede Sekunde ein neues Sample ausgegeben. Da wir aber 14 Bit Auflösung bei ca. 24Vpp haben, beträgt die Schrittweite z.B. bei einer linearen Rampe nur 24V/2^14=1,46mV. Bei der kleinsten Frequenz von 1uHz (Mikrohertz) mit 1.000.000s Periodendauer = 11,57 Tage wird alle 122,07s ein neues Sample ausgegeben. Shocking!!!! ;-)
> Die Zeiten haben sich Dank der Digitaloszilloskope zum Glück geändert.
Ein genau kalibriertes Analogoszilloskop mit einem grossen
und planen Bildschirm nebst Messraster, raucht jedes
8 Bit Chinaoszi bzgl. der Genauigkeit locker in der Pfeife.
Manche dieser Oszis fuehren dafuer sogar das Attribut "Mess-"
in ihrem Oszilloskopnamen...
Gibt es auch in dickethal, dann mit mind. 12 bit Wandlern.
Es ist so weit: Ich habe gestern an den Potis meines FY6900 gedreht :) Vor der Kalibrierung: Yalu X. schrieb: > Bei meinem FY6900 liegt der Offsetfehler bei maximaler Amplitude (24 > Vpp) und Offset 0 bei 10 mV (Kanal 1) und 60 mV (Kanal 2). Bei > kleineren Amplituden (5 Vpp) sinkt er auf 5 mV bzw. 10 mV. Der > Verstärkungsfehler liegt bei 2% bzw. 3%, was mich manchmal schon etwas > stört. Dazu muss ich sagen, dass das dort verwendete Multimeter einen Fehler von +0,5% hat (gemessen mit dem neuen, das mit 0,05% spezifiziert ist). Aus den obigen 2% und 3% werden also 1,5% bzw. 2,5%. Auch mein Oszi gehört mal kalibriert, denn dort liegt der Amplitudenfehler (bei DC und niedrigen Frequenzen sogar bei 1,5%). Durch die Kalibrierung konnte ich die Fehler für beide Kanäle auf die folgende Werte reduzieren:
1 | Nullpunktfehler: < 1 mV |
2 | |
3 | Amplitudenfehler: ± 0,5% ± 5 mV |
4 | |
5 | Offsetfehler: |
6 | Offset > 0: + 1,1% |
7 | Offset < 0: + 0,5% |
Diese Ergebnisse beziehen sich auf ein Rechtecksignal mit 0,05 Hz. Für Signale im kHz- oder gar MHz-Bereich fehlt mir eine ausreichend genaue Messeinrichtung. Ich gehe aber davon aus, dass die Fehler bis ca. 10 MHz nicht wesentlich ansteigen, da ich auf meinem Oszi (bei dem ich davon ausgehe, dass der Messfehler bis zu dieser Frequenz halbwegs konstant bleibt) keine Veränderungen erkennen kann. Auch einen Tag später (zwischenzeitlich mehrmals ausgeschaltet, abgekühlt, eingeschaltet und wieder aufgewärmt) hat sich an diesen Werten noch nichts geändert. Mal schauen, wie es in ein paar Monaten aussieht ;-) Nullpunkt- und Amplitudenfehler sind für mich so in Ordnung, nur der Offsetfehler für positive Offsets dürfte gerne etwas kleiner sein. Da er weitgehend unabhängig vom eingestellten Wert ist, könnte er durch Kalibration verringert werden, wenn es dafür eine Justiermöglichkeit gäbe. Aber leider gibt es diese nicht. Wenn das Gerät mal etwas älter ist, werde ich evtl. entsprechende Potis nachrüsten :)
Respekt! Da hast du dir viel Mühe gemacht. Für mich als Hobbyist und Bastler stellt sich jetzt die Frage, wer braucht eine so hohe Genauigkeit und wozu und wenn sie jemand tatsächlich braucht, warum greift er dann zu einem Gerät dieser Preisklasse? Aus meiner Sicht liefert das Gerätchen ein unschlagbares Preis/Leistungsverhältnis.
Phasenschieber S. schrieb: > Für mich als Hobbyist und Bastler stellt sich jetzt die Frage, wer > braucht eine so hohe Genauigkeit und wozu Wirklich brauchen tue ich die Genauigkeit kaum, aber mich stört es immer etwas, wenn schon im DC-Bereich der Signalgenerator, das Oszi und das Multimeter merklich verschiedene Werte anzeigen. Außerdem: Wenn ich das Gefühl habe, mit relativ geringem Aufwand (hier das Drehen an ein paar Potis) mehr aus einem Gerät herausholen zu können, dann wage ich i.Allg. zumindest einen Versuch in die Richtung. Mal klappt es, mal auch nicht, aber meistens macht die Herumoptimiererei auch Spaß. > und wenn sie jemand tatsächlich braucht, warum greift er dann zu einem > Gerät dieser Preisklasse? Ein Signalgenerator, dessen technische Daten mehr als nur marginal besser sind, kostet gleich mal grob das Zehnfache. Das liegt für viele Bastler schon deutlich außerhalb ihres Budgets.
Egon D. schrieb: > "Wenn die Karre im Standgas nur 10km/h fährt -- wieso wird > sie dann mit 180km/h beworben???" Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Wenn eine Karre mit 180km/h beworben wird und dann nur 20km/h schafft, wäre der Teufel los. Da hilft es dann auch nicht, dass die 180km/h nur im freien Fall erreicht werden. Aber gut, DDS basiert auf dem freien Fall, das wusste ich nicht.
Klaus-Peter R. schrieb: > Egon D. schrieb: >> "Wenn die Karre im Standgas nur 10km/h fährt -- wieso wird >> sie dann mit 180km/h beworben???" > > Der Vergleich hinkt aber gewaltig. Wenn eine Karre mit 180km/h beworben > wird und dann nur 20km/h schafft, wäre der Teufel los. Nach deiner eigenen Aussage konntest du deinem 30-MHz-Gerät einen Sinus mit 60 MHz entlocken, wenn auch nicht mit der vollen Amplitude. Das entspräche einem Auto, das mit 180 km/h beworben wird, tatsächlich aber 360 km/h schafft, wenn auch mit erhöhtem Benzinverbrauch. Also was beschwerst du dich?
Ich beschwere mich nicht, ich stelle nur fest. Bei dem Generator wird die Kurvenform dadurch erzeugt, dass ein Ringspeicher permanent ausgelesen wird und die Daten in einen D/A-Wandler fließen. Und bei diese Methode stößt das Gaspedal bereits bei 30,52kHz am Bodenblech an. Von 30,52kHz bis 60MHz läuft 'ne Mogelpackung.
Klaus-Peter R. schrieb: > Bei dem Generator wird die Kurvenform dadurch erzeugt, dass ein > Ringspeicher permanent ausgelesen wird und die Daten in einen > D/A-Wandler fließen. Das ist nur die halbe Geschichte. Die zweite Hälfte besorgt ein Tiefpassfilter am Ausgang, das aus dem holprigen Treppensignal ein schönes, glattes Sinussignal macht. Klaus-Peter R. schrieb: > Von 30,52kHz bis 60MHz läuft 'ne Mogelpackung. Andersherum wird ein Schuh daraus: Die Mogelpackung (wenn man sie so bezeichnen möchte) findet bei niedrigen Frequenzen unterhalb von den 30,52 kHz statt, denn dort kann das Ausgangsfilter die Treppenstufen nicht mehr vollständig eliminieren, was unerwünschte Oberschwingungen im Sinussignal zur Folge hat. Bei ausreichender Amplitudenauflösung (beim FY6x00 sind es immerhin 16384 Abstufungen) stört aber auch das in den wenigsten Fällen.
Klaus-Peter R. schrieb: > Bei dem Generator wird die Kurvenform dadurch erzeugt, > dass ein Ringspeicher permanent ausgelesen wird und > die Daten in einen D/A-Wandler fließen. Soweit korrekt. > Und bei diese Methode stößt das Gaspedal bereits bei > 30,52kHz am Bodenblech an. Nein, in keiner Weise. Es hat nämlich niemand behauptet, der Generator sei in der Lage, mit einer WIEDERHOLRATE von 60MHz DEN GESAMTEN WELLENFORMSPEICHER auszulesen und über den D/A-Wandler auszugeben. Das ist einzig ein Produkt Deiner Phantasie. Korrekt ist: Die beworbenen 60MHz bezeichnen die FREQUENZ der HÖCHSTEN SPEKTRALKOMPONENTE, die der Generator erzeugen kann -- und DAS kann er tatsächlich! Deswegen entlarvt auch die gerne vom Zaun gebrochene Diskussion "Aber die 12MHz-Rechteckschwingung ist gar nicht richtig rechteckig!!!" den Möchtegern-Kritiker als ahnungslosen Anfänger... > Von 30,52kHz bis 60MHz läuft 'ne Mogelpackung. Nein, leider nicht. Die betrübliche Wahrheit ist: Du reihst Dich in die endlose Schlange der Ahnungslosen ein, die das Abtasttheorem nicht verstanden haben.
Klaus-Peter R. schrieb: > Von 30,52kHz bis 60MHz läuft 'ne > Mogelpackung. [ ] Du hast die Grundlagen der digitalen Signalverarbeitung verstanden. Jeder DA-Wandler hat eine Abtastfrequenz f_s und der nachfolgende, analoge Ausgangsfilter eine obere Grenzfrequenz f_max. Das Abtasttheorem von Nyquist sagt, f_max <= 0,5 * f_s Praktisch wird man eher darunter bleiben, damit der Ausgangsfilter nicht unendlich steil sei muss, hier ist es ca. f_max = 0,24 * f_s = 0,24 * 250MHz = 60MHz f_max bezieht sich aber immer auf ein SINUSsignal, so wie sich ein Frequenzgang immer auf ein reines Sinussignal bezieht, d.h. er gibt an, wie stark ein Sinussignal mit steigender Frequenz gedämpft wird. Die Grenzfrequenz wird typisch als -3dB Punkt angegeben, d.h. bei dieser Frequenz hat ein Sinussignal nur noch 70,7% seine echten Amplitude. Auch hier beim FY6900. Bei allen anderen Signalformen als Sinus muss man das (periodische) Signal als Fourierreihe betrachten. Sprich, ein sehr "eckiges" Signal wie ein Rechteck hat neben der Grundschwingung sehr viele, recht hochfrequente Oberschwingungen. D.h. ein Rechteck von 10 MHz hat relevante Signalanteile bis ca. 1/(2 * tr) (tr=Anstiegszeit von 10-90%). Bei 5ns Anstiegszeit wären das ~100MHz. Da unser Ausgangsfilter nur 60 MHz hat, wird die 80, 90 und 100MHz Oberschwingung schon deutlich gedämpft, sprich, die Flanken werden flacher und das einstmals "eckige" Signal wird immer runder und sinusförmiger. Bei 60 MHz Rechteck, egal welche Anstiegszeit, bleibt bei diesem Filter nur noch die Grundschwingung übrig, und das ist immer ein Sinus. Das sieht man auch an den Spezifikationen https://www.mikrocontroller.net/articles/FY6900#Obere_Grenzfrequenz_und_Jitter Sinus: 60MHz Square: 25MHz Sonstige: 10MHz "Bei 1MHz sieht auch noch alles sehr gut aus. Bei 10MHz, der offiziellen Grenze, wird natürlich alles ein wenig runder und die extrem steilen Flanken werden überproportional größer. Denoch ist die Signalqualität als gut zu bewerten." Ein praktisches Beispiel ist da CD-Format mit 44,1kHz Abtastrate. Theoretisch kann das bis zu 22,05kHz Sinus wiedergeben, praktisch wird wohl eher bei ~15kHz Schluß sein, und auch dafür braucht man GUTE Filter hoher Ordnung, sprich 5-8. Ordnung oder mehr. D.h. aber auch, man kann maximal 15kHz Sinus wiedergeben, nie aber 15kHz Rechteck. Ergo. Alles ist im Lot, der Generator funktioniert vollkommen korrekt und die Chinesen haben hier nicht gemogelt, im Gegensatz zu vielen anderen Spezifikationen bei anderen Elektronikprodukten. Nachtrag. Man könnte ja auf die Idee kommen und im Speicher mit 8192 Samples die Folge -8192, 8192 ablegen. Dann hätte man ein Rechtecksignal mit der 4096 fachen Frequenz, bezogen auf die Einstellung am Generator. Sprich, bei 1MHz hätte man 4,096GHz. Hat man aber nicht, weil die Samples ziemlich schnell "verwischen", eben weil sie nicht durch den Ausgangsfilter kommen! Und das passiert schon bei den im Artikel FY6900 gennanten 30,5kHz, denn ein Sample ist dann nur 4ns breit, die volle Periode 8ns (=125MHz)! Das kann jeder sehr einfach mal ausprobieren. Einfach mit dem Klappertool eine Waveform erzeugen und am Oszi anschauen! Hier ist sogar die eher sinnlose Funktion im TEXT-Window hilfreich! Man muss nur 2 Zeilen eintragen, -8192 und 8192, die Software vervielfälltigt das automatisch! F = 30517,578125 Hz A = 5Vpp Hier kriegt man 125 MHz SINUS, und das sogar auf meinem 50 MHz Oszi ;-) Hier ist die Amplitude aber schon auf ca. 100mV abgesunken. Das liegt sowohl am Ausgangsfilter des Generators als auch am Eingangsfilter des Oszis. Bei 1/10 der Frequenz ist das Ganz schon recht eckig und mit voller "Amplitude" von 5Vpp. Siehe Anhang.
Egon D. schrieb: > Die betrübliche Wahrheit ist: Du reihst Dich in die > endlose Schlange der Ahnungslosen ein, die das > Abtasttheorem nicht verstanden haben. Wird so ein, ich komme aus einer anderen Ecke. Es wird oft ein Jitter bemängelt, den auch ich bei bestimmten höheren Frequenzen gesehen habe. Wie sieht es eigentlich mit dem Jitter bei Frequenzen unterhalb der magischen Grenze von 30,5kHz aus? Denn so wie ich das bisher verstanden habe, wird der Sampelspeicher auch bei tiefen Frequenzen mit 250 MSa/s traktiert.
Yalu X. schrieb: > Mich würde ja mal interessieren, ob die Modelle für 20, 30, 50 und 60 > MHz tatsächlich unterschiedlich aufgebaut bzw. bestückt sind, oder ob > die Obergrenzen der Frequenz nur durch die Firmware festgelegt sind. Falk B. schrieb: > Die > Grenzfrequenz wird typisch als -3dB Punkt angegeben, d.h. bei dieser > Frequenz hat ein Sinussignal nur noch 70,7% seine echten Amplitude. Auch > hier beim FY6900. Da ich die -3dB (bzw. 70%) bei meinem 30 MHz Modell mit "verdoppelten Sinus"* bei 60MHz gemessen habe, scheinen die Geräte hardwareseitig gleich zu sein. *: Beitrag "Re: FY6800: Wie eigene Kurvenform erstellen und übertragen"
Klaus-Peter R. schrieb: > Wie sieht es eigentlich mit dem Jitter bei > Frequenzen unterhalb der magischen Grenze von 30,5kHz aus? Genau so. > Denn so wie > ich das bisher verstanden habe, wird der Sampelspeicher auch bei tiefen > Frequenzen mit 250 MSa/s traktiert. Sicher. Es sind halt 4ns Zeitauflösung, ist fest. Allerdings sind 4ns Jitter bei 30kHz relativ klein, bei 30MHz relativ groß. Das sieht man auf einem Spektrumanalyzer.
Falk B. schrieb: > Allerdings sind 4ns Jitter bei 30kHz relativ klein OK, dann ist Jitter bei niedrigen Frequenzen kein Thema, da nicht sichtbar bzw. messbar. Gut zu wissen. Übrigens gab es hier beim Laden der Dateien mittels der downloadbaren Software mehrmals Probleme: Die Software meldete zwar "übertragen" und die neue Kurve war im Display des Gerätes sichtbar, aber nicht auf dem Oszilloskop. Erst nach paar mal Kanalwechsel und Knöpfe drücken war sie dann auch auf dem Oszilloskop sichtbar. Die alte Kurve wurde im Sampelspeicher nur scheinbar überschrieben. Das war aber dann auch der einzige Bug, der mir in 10 Tagen intensivem Spielen mit dem Gerät aufgefallen ist.
Klaus-Peter R. schrieb: > OK, dann ist Jitter bei niedrigen Frequenzen kein Thema, Meist nicht. > da nicht > sichtbar bzw. Jain. > messbar. Gut zu wissen. Messbar schon, wenn man weiß wie. Stell Rechteck ein, setze den Trigger auf die steigende Flanke und stell die fallende in die Mitte des Oszischirms (Delayeinstellung horizontal), dann die Zeitauflösung maximal hochdrehen, 10ns/DIV und weniger. Dann sieht man den Jitter, bei praktisch jeder Frequenz.
Klaus-Peter R. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Die betrübliche Wahrheit ist: Du reihst Dich in >> die endlose Schlange der Ahnungslosen ein, die >> das Abtasttheorem nicht verstanden haben. > > Wird so ein, ich komme aus einer anderen Ecke. Als Begründung für den gegenwärtigen Zustand akzeptiert -- aber Ahnungslosigkeit ist ja nun kein gottgegebenes, unveränderliches Schicksal. > Es wird oft ein Jitter bemängelt, Von wem? Von Fachleuten, oder auch nur von Leuten, die das Abtasttheorem nicht verstanden haben?
Falk B. schrieb: >> [Jitter] > > Messbar schon, wenn man weiß wie. Stell Rechteck ein, > setze den Trigger auf die steigende Flanke Nur für's Protokoll: Allen Beteiligten ist hoffentlich klar, dass ein DDS-Generator prinzipiell kein "gutes" Rechtecksignal erzeugen kann -- ein ideales Rechteck hat ein nach oben hin unbegrenztes Spektrum, während der DDS-Generator natürlich regulär keine Harmonische erzeugen kann, die höher als die halbe Abtastfrequenz ist. Man muss also entweder bei der Flankensteilheit oder beim "Jitter" Abstriche machen. > und stell die fallende in die Mitte des Oszischirms > (Delayeinstellung horizontal), dann die Zeitauflösung > maximal hochdrehen, 10ns/DIV und weniger. Dann sieht > man den Jitter, bei praktisch jeder Frequenz. Spricht dafür, dass der Ausgangstiefpass nicht so steil ist, wie er der Theorie nach sein müsste.
Falk B. schrieb: > Die Grenzfrequenz wird typisch als -3dB Punkt angegeben Bei Oszis ja, bei Signalgeneratoren nein. Bei letzteren wird meist die Flatness angegeben, d.h. wie weit der Frequenzgang innerhalb der spezifizierten Bandbreite maximal vom Soll abweicht. Beim FY6x00 sieht das lt. Handbuch so aus:
1 | Amplitude flatness ±2.5%(<10MHz);±5%(>10MHz); |
Die Amplitude sollte also auch bei der spezifizierten Maximalfrequenz (60 MHz bzw. 30 MHz) um maximal 5% (0,45 dB) abfallen. Ob dieser Wert tatsächlich eingehalten wird, kann ich mangels eines schnellen Oszis nicht nachprüfen. Ich habe aber mal versucht, das grib abzuschätzen: Dazu habe ich den FY6900 über ein 50 cm langes RG58-Kabel an mein Oszi (TDS2014, 100 MHz) angeschlossen. Bei einem Sinus mit 5 Vpp zeigt das TDS2014 bei niedrigen Frequenzen 5,04 Vpp, bei 60 MHz 4,16 Vpp an. Das entspricht einem Amplitudenabfall von 1,67 dB. Ein Teil dieses Abfalls ist auf die Eingangskapazität des Oszis (20 pF) zurückzuführen, die zusammen mit dem Ausgangswiderstand des FX6900 (50 Ω) einen Tiefpass bildet, der das Signal bei 60 MHz um 0,58 dB dämpft. Es verbleiben somit 1,09 dB, die auf das Konto des FY6900 und den Eingangsverstärker des TDS2014 gehen. Angenommen, der FY6900 dämpft das Signal tatsächlich nur um die spezifizierten 0,45 dB, wäre der Rest von 0,64 dB dem Oszi zuzuschreiben, dessen Frequenzgang ja nicht erst bei 100 MHz abzufallen beginnt. Nach diesem Diagramm https://www.eevblog.com/forum/testgear/tektronix-tds2014-frequency-response/?action=dlattach;attach=103633;image auf dieser Webseite https://www.eevblog.com/forum/testgear/tektronix-tds2014-frequency-response/ kommt das sogar sehr gut hin. Deswegen sind die -0,45 dB bei 60 MHz durchaus plausibel. Hoffentlich ist Corona bald vorüber, dann bekomme ich evtl. Zugang zu einem deutlich besseren Oszi, so dass ich das Ganze noch einmal genauer nachprüfen kann.
Egon D. schrieb: > Nur für's Protokoll: Allen Beteiligten ist hoffentlich klar, dass ein > DDS-Generator prinzipiell kein "gutes" Rechtecksignal erzeugen kann Und wenn man mit dem DDS nur einen dummen Sinus erzeugt und damit auf einen Komparatoe geht?
Yalu X. schrieb: > Falk B. schrieb: >> Die Grenzfrequenz wird typisch als -3dB Punkt >> angegeben > > Bei Oszis ja, Das muss sich innerhalb der letzten 30 Jahre mal geändert haben -- oder es war regional unterschiedlich. Die alten EO174/A oder EO213 wurden als 10MHz-Oszis gehandelt -- die 10MHz sind aber DEFINITIV nicht die 3dB-Grenzfrequenz (die liegt höher). Auch ein älterer TDS2012 (so von 2003 herum) zeigt bei 100MHz keinesfalls 3dB zuwenig. > Dazu habe ich den FY6900 über ein 50 cm langes RG58-Kabel > an mein Oszi (TDS2014, 100 MHz) angeschlossen. ... und am Oszi natürlich mit 50 Ohm terminiert?
Marek N. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Nur für's Protokoll: Allen Beteiligten ist hoffentlich >> klar, dass ein DDS-Generator prinzipiell kein "gutes" >> Rechtecksignal erzeugen kann > > Und wenn man mit dem DDS nur einen dummen Sinus erzeugt > und damit auf einen Komparatoe geht? Sehr gut :) Ja, das müsste meiner Meinung nach gehen -- vorausgesetzt natürlich, man hat einen passenden Tiefpass zwischen DDS und Komparator. Der DDS erzeugt die Grundwelle, der Komparator fügt die Harmonischen hinzu.
Egon D. schrieb: > Die alten EO174/A oder EO213 wurden als 10MHz-Oszis > gehandelt -- die 10MHz sind aber DEFINITIV nicht die > 3dB-Grenzfrequenz (die liegt höher). > > Auch ein älterer TDS2012 (so von 2003 herum) zeigt bei > 100MHz keinesfalls 3dB zuwenig. Die -3 dB bei der spezifizierten Grenzfrequenz stellen den worst Case dar, natürlich darf der tatsächliche Wert besser sein und ist es i.Allg. auch. Bei dem in meinem letzten Beitrag verlinkten Frequenzgang eines TDS2014 sind es bspw. etwa -1,8 dB, und die -3dB-Grenzfrequenz liegt bei etwa 120 MHz. >> Dazu habe ich den FY6900 über ein 50 cm langes RG58-Kabel >> an mein Oszi (TDS2014, 100 MHz) angeschlossen. > > ... und am Oszi natürlich mit 50 Ohm terminiert? Nein, ich habe das Signal unbelastet gemessen. Die 50Ω-Terminierung wäre zwar vorteilhaft, weil dadurch der Quellenwiderstand effektiv auf 25 Ω sinkt und damit die Grenzfrequenz des zusammen mit der Eingangskapazität des Oszis gebildeten Tiefpasses verdoppelt wird. Allerdings geht die Bandbreite des FY6900 unter Belastung trotz dieses Vorteils zurück. Da in den Spezifikationen des FY6900 nichts von einer Belastung durch eine Terminierung angegeben ist, gehe ich davon aus, dass sich alle Werte auf den unbelasteten Zustand beziehen. Bei den Amplituden- und Offsetwerten ist das sowieso der Fall.
Noch etwas zum Thema Jitter: Der FY6900 hat ein Feature namens "Magic Pulse", das speziell im Square- und Rectangle-Modus den Jitter in den Nulldurchgängen stark reduziert, dafür variiert die Flankensteilheit bei "krummen" Frequenzen etwas. In den Screenshots im Anhang ist der Unterschied deutlich zu sehen: rectangle.png mit, trapezoid.png ohne "Magic Pulse". Dies ist m.W. ein Feature, worin sich der FY6900 von seinen Vorgängern unterscheidet. S. auch hier: Beitrag "Re: Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?" Beitrag "Re: Warum sind alte Funktionsgeneratoren noch vergleichsweise teuer?"
Yalu X. schrieb: > Egon D. schrieb: >> Die alten EO174/A oder EO213 wurden als 10MHz-Oszis >> gehandelt -- die 10MHz sind aber DEFINITIV nicht die >> 3dB-Grenzfrequenz (die liegt höher). >> >> Auch ein älterer TDS2012 (so von 2003 herum) zeigt bei >> 100MHz keinesfalls 3dB zuwenig. > > Die -3 dB bei der spezifizierten Grenzfrequenz stellen > den worst Case dar, natürlich darf der tatsächliche Wert > besser sein und ist es i.Allg. auch. Naja, in der Anleitung der alten Oszis stehen meiner Erinnerung nach (kann gerade nicht nachsehen) zwei Werte drin: 10MHz (bei x Prozent Fehler) und 12MHz (-3dB). Ich kenne das aus der Guten Alten Zeit (tm) so, dass für Oszis auch die Frequenz angegeben wird, bei der die Anzeige erstmalig das Toleranzband verlässt. >>> Dazu habe ich den FY6900 über ein 50 cm langes RG58-Kabel >>> an mein Oszi (TDS2014, 100 MHz) angeschlossen. >> >> ... und am Oszi natürlich mit 50 Ohm terminiert? > > Nein, ich habe das Signal unbelastet gemessen. Die > 50Ω-Terminierung wäre zwar vorteilhaft, weil dadurch > der Quellenwiderstand effektiv auf 25 Ω sinkt Ich hatte gehofft, Du verstest meinen Hinweis: Die Terminierung ist bei 60 MHz i.Allg. NOTWENDIG. Mir ist schleierhaft, wieso ansonsten verständige Leute immer wieder auf die Idee kommen, man könnte im UKW-Bereich so herummessen wie bei Gleichspannung. 60MHz entspricht 300e6 m*s^-1 / 60e6 s^-1 = 5,0m Freiraumwellenlänge. Der Verkürzungsfaktor von RG58 ist 2/3; d.h. die Wellenlänge auf der Leitung beträgt 5*2/3 = 3,33m. Man geht i.Allg. davon aus, dass Leitungen, die kürzer als Lambda/20 sind, auf jeden Fall als elektrisch kurz anzusehen sind; wer nicht ganz so fanatisch ist, ist auch mit Lambda/10 zufrieden. Lambda/20 bei 60MHz sind 17cm (!!). Lambda/10 bei 60MHz sind immer noch 33cm(!). Ein 50cm-Kabel ist bei 60MHz knapp Lambda/7 lang. Eine Lambda/4-Leitung (das wären 83cm) transformiert einen ausgangsseitigen Leerlauf in einen eingangsseitigen Kurzschluss (!!). Man kann also nicht erwarten, dass eine Lambda/7 lange Leitung keinen merklichen Einfluss hat. > Da in den Spezifikationen des FY6900 nichts von einer > Belastung durch eine Terminierung angegeben ist, Das Problem ist vom Generator und dessen Spezifikationen unabhängig: Wenn Du an eine 50-Ohm-BNC-Buchse ein 50-Ohm-Koaxkabel anschließt, dann sieht der Generatorausgang auch 50 Ohm Belastung, sofern die Leitung nicht "elektrisch kurz" ist -- völlig unabhängig davon, was am Ende dieser Leitung angeschlossen ist. Die Fehlanpassung am Ende der Leitung führt dann nur zu wilden Reflexionen auf der Leitung und somit zu nicht aussagekräftigen Messungen. > gehe ich davon aus, dass sich alle Werte auf den > unbelasteten Zustand beziehen. Das sollte bei den Angaben vermerkt sein. Unabhängig davon: Das Problem mit der Terminierung hängt von den LEITUNGEN und deren Länge ab, nicht vom Generator. Deine Leitung ist zu lang :)
Egon D. schrieb: >> Egon D. schrieb: >>> Nur für's Protokoll: Allen Beteiligten ist hoffentlich >>> klar, dass ein DDS-Generator prinzipiell kein "gutes" >>> Rechtecksignal erzeugen kann >> >> Und wenn man mit dem DDS nur einen dummen Sinus erzeugt >> und damit auf einen Komparatoe geht? > > Sehr gut :) > > Ja, das müsste meiner Meinung nach gehen -- vorausgesetzt > natürlich, man hat einen passenden Tiefpass zwischen > DDS und Komparator. > Der DDS erzeugt die Grundwelle, der Komparator fügt die > Harmonischen hinzu. Das ist bestenfalls die halbe Wahrheit. Ein DDS erzeugt auch bei Sinus haufenweise Nebenlinien im Spektrum. Ein normaler Tiefpass kann die NICHT filtern, bestenfalls die sehr hochfrequenten. Aber alls was nah an der Grundwelle ist, bleibt drin! Das könnte man bestenfalls durch einen SEHR schmalbandigen Bandpass ändern.
Egon D. schrieb: >> und stell die fallende in die Mitte des Oszischirms >> (Delayeinstellung horizontal), dann die Zeitauflösung >> maximal hochdrehen, 10ns/DIV und weniger. Dann sieht >> man den Jitter, bei praktisch jeder Frequenz. > > Spricht dafür, dass der Ausgangstiefpass nicht so steil > ist, wie er der Theorie nach sein müsste. Nein. Auch ein deutlich steilerer Tiefpass würde das nicht wesentlich verbessern. Das ist schlicht eine Grundeigenschft der DDS.
Egon D. schrieb: > Eine Lambda/4-Leitung (das wären 83cm) transformiert > einen ausgangsseitigen Leerlauf in einen eingangsseitigen > Kurzschluss (!!). Man kann also nicht erwarten, dass eine > Lambda/7 lange Leitung keinen merklichen Einfluss hat. Nachdem ich festgestellt hatte, dass der Frequenzgang mit dem besagten Kabel und ohne Terminierung flacher verläuft und die Grenzfrequenz höher liegt, bin ich irrtümlicherweise und ohne nachzurechnen davon ausgegangen, dass das Kabel kurz genug ist (bin kein HFler und habe so etwas deswegen nicht im "Gefühl") und dass der bessere Frequenzgang auf die niedrigere Belastung des Ausgangs zurückzuführen ist. Aber du hast völlig recht, die Belastung ist bei dieser Kabellänge ohne Terminierung höher als mit. Rein rechnerisch sollte die Terminierung die Grenzfrequenz sogar etwa verdoppeln, weil sie den Effekt der Eingangskapazität halbiert (s. auch mein letzter Beitrag). Ich habe das inzwischen auch mal simuliert mit demselben Ergebnis (s. Anhang). Die reale Messung widerspricht dem interessanterweise sehr deutlich. Irgendeinen Effekt habe ich bei der Berechnung und der Simulation offensichtlich übersehen. Zuerst dachte ich an eine suboptimale Terminierung: Die Oszi-Eingänge selber sind nicht auf 50 Ω umschaltbar, und ich habe auch keinen Durchführungsterminator. Deswegen nutzte ich ein T-Stück mit einem angesteckten BNC-Terminator. Das ist zwar nicht ganz perfekt, sollte aber dennoch kaum einen Einfluss auf die Messung haben.
Übrigens falls sich jemand die Frage stellt wie man relativ vernünftig Filterkurven mit dem FY xxxx wobbeln kann verlinke ich mal einen Beitrag wo ich dazu was geschrieben habe. Beitrag "Re: FY6600 Sweep Sync" Vielleicht hilft es ja jemandem.
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