Forum: Haus & Smart Home Mit Dachsolar E-Auto direkt laden


von Christian B. (luckyfu)


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Frank D. schrieb:
> Möglicherweise hat Nordstream2 ja auch noch eine
> Chance.

Sicher nicht.

von Lars R. (lrs)


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Christian B. schrieb:
> [...] Also ich empfinde das als
> nicht zu teuer.
Öl und Gas sind halt billiger. Hängt von der persönlichen Situation ab 
und wo wir mit der Energiewende hin wollen. In den Neubau würde ich auch 
keine Ölheizung einbauen.

Bruno V. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Aus meiner Sicht ergibt sich die Frage, wie man diese 19Cent stark
>> reduzieren kann
>
> Richtig. [...] Und wenn Du nicht ganz so zugespitzt
> geschrieben hättest, [...] die "Begleitkosten" zu quantifizieren
Ok. Nur die hier vorgeschlagene Elektrolyse und ALLE weiteren 
Infrastruktur-Maßnahmen verschlimmern das Problem.

Die Lösung für dieses Problem ist einfach: Verursacherprinzip. Preis 
senken für Verbraucher neben (vielen) Erzeugern und für die anderen 
erhöhen. Dann wird alles abgenommen und es sinkt der Widerstand gegen 
WKA.

von Bruno V. (bruno_v)


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Lars R. schrieb:
> ALLE weiteren Infrastruktur-Maßnahmen verschlimmern das Problem.

Da können wir gerne unterschiedlicher Meinung sein: Variable Tarife für 
Ingenieure und engagierte Aktivisten: Super! Für 95% der Bevölkerung: 
Ein nicht endender Quell von RTL-Reportagen, Bürgergeld-Stories, 
Behörden-Wahnsinn ("einbeinige blinde jungen Mutter hat ein Fläschchen 
in der Mikrowelle .., ganzes Kindergeld weg!"), Nepper, Schlepper, ...

Ich bin so alt, dass ich mich noch an Einwahldialer und Vorwahlnummern 
erinnere.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Lars R. schrieb:
> Je kürzer die Verbindung zwischen Verbraucher und Erzeuger, desto
> weniger wird das Netz belastet. Wenn man das Windrad vor der Tür sieht,
> dann hängt man ggf. an der gleichen Mittelspannungsleitung (typ. max
> 100km). Auf jeden Fall ist genug Netzinfrastruktur zwischen Erzeuger und
> Verbraucher vorhanden. Es gibt kein Abschalten wegen zu dünner Leitung
> zwischen Erzeuger und lokalem Verbraucher.
>
> Der Wind weht. Es gibt massiven Überschuss. Der Börsenstrompreis sinkt
> auf 0 Cent. Bei Tibber könnte ich nun für 0Cent+19Cent Abgaben die kWhs
> beziehen oder ich verbrenne fossil und das WKA wird gedrosselt. -> Ich
> verbrenne fossil und das WKA wird gedrosselt.

Für den reinen Strompreis nimmst Du einfach den Tibberpreis, der sich 
alleine auf den stündlichen Dayaheadpreis der EPEC (Spotbörse) bezieht, 
wobei überhaupt nicht bekannt ist, was Tibber selber bezahlt.

Alleine an der EPEC werden zig verschiedene Modelle gehandelt.
Hier mal etwas übersichtlich:
https://www.energy-charts.info/charts/price_average/chart.htm?l=de&c=DE&interval=day&year=2024&legendItems=11111111111110&day=m01

Dazu kommen noch gewaltig grössere Mengen und Modelle über die EEX, wo 
schon Strom für morgen und Jahre im Voraus gehandelt wird.

Dazu der OTC-Handel, der über keine Börse läuft, genauso wie die 
Selbstvermarktung, wo lediglich FA, Destatis & Co über Preise, etc. hat, 
die Netzbetreiber natürlich auch über die Mengen..

Teilweise ist die gehandelte Strommenge um mehr als zwei Zehnerpotenzen 
höher, als die tatsächlich transportierte...

Wer sollte wie berechnen, woher gerade Dein Strom kommt und welche Wege 
er dabei geht?
Und was würde so eine Berechnung kosten? :-)

Das Netzkostenmodell wurde geschaffen, damit der Handel überhaupt 
möglich ist.
Mit der EE und dem notwendigen Ausbau es derzeit allerdings einige 
Ungerechtigkeiten auf und ist reformbedürftig.
Allerdings sperren sich gerade Bundesländer gegen Reformen, soweit sie 
von dem alten Modell profitieren.

von Heinrich K. (minrich)


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Weil jemand geschrieben hat, "scheinbar dreht sich gerade der politische 
Wind":

"Darstellung und Auswertung aller Wahlumfragen" = dawum.de

Die Seite ist kostenlos, anmeldefrei, interaktiv. Die Momentanwerte 
aller Bundesländer, tabellarisch oder grafisch, Abweichungen von 
Wahlprognose zu jeweiligem Wahlergebnis je Umfrageinstitut, Chroniken, 
etc.

von Christian B. (luckyfu)


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Lars R. schrieb:
> Öl und Gas sind halt billiger.

nicht zwingend. Wenn ich mit Strom heizen würde, dann mittels Wärmepumpe 
und da muss ich dann ja noch den COP mit einbeziehen.

weil hier mancher schon von 1E / kWh faselt: das bezweifle ich doch ganz 
stark. Wenn man sich mal anschaut, wie stark die Preise der 
regenerativen Erzeuger gefallen sind in den letzten 5 Jahren, so ist 
nicht anzunehmen, dass ein Strompreis langfristig über 35cent steigt. 
Das ist zumindest meine persönliche Einschätzung.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Christian B. schrieb:
> weil hier mancher schon von 1E / kWh faselt: das bezweifle ich doch ganz
> stark. Wenn man sich mal anschaut, wie stark die Preise der
> regenerativen Erzeuger gefallen sind in den letzten 5 Jahren, so ist
> nicht anzunehmen, dass ein Strompreis langfristig über 35cent steigt.

Der 1ne Euro findet sich aktuell bei den Schnellladern, Prognose BMWK 
(Habeck) sind 42ct.
Die EE haben auch ihre Grenzen bei den Preisen, Solarstrom kann nicht 
billiger werden als die Einspeisevergütung. Windenergie hat hohe 
Investitionen bei begrenzter Lebensdauer (ca20Jahre), da weiß ich die 
Kosten nicht (Hmmh müsste ich mal suchen). Bei der EE entfallen die 
Brennstoffkosten aber der Aufwand drumherum wird eher größer und teurer.
Ich hatte gestern mal überschlagen welche Kosten bei unterschiedlichen 
Heizungen entstehen. WP; Gas; Pellet; WP+Pellet und WP+Pellet+Solar, ich 
war selber überrascht aber Gas ist am wirtschaftlichsten.

von Lars R. (lrs)


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Ralf X. schrieb:
> Lars R. schrieb:
> Für den reinen Strompreis nimmst Du einfach den Tibberpreis, der sich
> alleine auf den stündlichen Dayaheadpreis der EPEC (Spotbörse) bezieht,

Die stündliche Anpassung reduziert die Regeleingriffe (3.5Mrd EUR) und 
hilft am Meisten. Es wäre schon einmal etwas gewonnen, wenn wir die 
Erzeuger nicht abschalten müssten, sondern sie sogar vom Endverbraucher 
finanziert für die Einspeisung bezahlen könnten.

Für die early adopters ist stündlich gut genug, damit sich Technik und 
Märkte entwickeln. Gut genug für Wärmepuffer, EV und Hausakku. Nur 
angemessen günstige Abgaben braucht es dafür.

Dann schauen wir erst mal, was dann noch übrig bleibt und wie viel 
weiterer Erzeugerausbau dadurch ermöglicht wird.

> Mit der EE und dem notwendigen Ausbau es derzeit allerdings einige
> Ungerechtigkeiten auf und ist reformbedürftig.
> Allerdings sperren sich gerade Bundesländer gegen Reformen, soweit sie
> von dem alten Modell profitieren.
Ja.

Christian B. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Öl und Gas sind halt billiger.
>
> nicht zwingend. Wenn ich mit Strom heizen würde, dann mittels Wärmepumpe
> und da muss ich dann ja noch den COP mit einbeziehen.
Hängt von der Situation ab.

> so ist
> nicht anzunehmen, dass ein Strompreis langfristig über 35cent steigt.
Wenn wir genauso weiter machen wie bisher, dann sehen wir in manchen 
Regionen ab diesem Jahr den Endverbraucherpreis bei den festen Tarifen 
wieder ab 35 Cent.


Frank D. schrieb:
> Bei der EE entfallen die
> Brennstoffkosten aber der Aufwand drumherum wird eher größer und teurer.
Brennstoffkosten sowie 10% mehr oder weniger Erzeuger-Effizienz spielen 
beim Strom schon lange keine Rolle mehr. Die 5 Cent bei der Kohle (oder 
wie viel das war) machen ja das Kraut auch nicht fett.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Christian B. schrieb:
> Strompreis ... 35cent

nach der Diskussion hier solltest Du schon sagen, welchen Preis Du 
meinst (47Cent in 2023, siehe 
https://de.wikipedia.org/wiki/Strompreis#/media/Datei:Strompreis-zusammensetzung-2023-5.jpg)?

 * Die reinen Gestehungskosten? (wenige Cent. ~10 Cent?)
 * Inclusive der Regelkosten, die am Ende alle dazu notwendigen 
Investitionen abdecken müssen? (25 Cent in 2023)
 * Inclusive Netzentgelte? (+10 Cent in 2023)
 * Plus Steuern, Abgaben und Gebühren? (+15 Cent in 2023)

D.h.: Wenn die Gestehung auf 0 fällt, kostet die kWh den Endverbraucher 
35.

von Roland E. (roland0815)


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Christian B. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Öl und Gas sind halt billiger.
>
> nicht zwingend. Wenn ich mit Strom heizen würde, dann mittels Wärmepumpe
> und da muss ich dann ja noch den COP mit einbeziehen.
>
> weil hier mancher schon von 1E / kWh faselt: das bezweifle ich doch ganz
> stark. Wenn man sich mal anschaut, wie stark die Preise der
> regenerativen Erzeuger gefallen sind in den letzten 5 Jahren, so ist
> nicht anzunehmen, dass ein Strompreis langfristig über 35cent steigt.
> Das ist zumindest meine persönliche Einschätzung.

Du beweist mal wieder deine grandiose Unwissenheit in so vielen 
relevanten Punkten.

Es gibt Gebiete in DE, dort bekommt man auch zur Zeit keinen neuen 
Stromtarif unter 41ct/kWh. Interessanter Weise sind das genau die 
Gegenden, wo die Windräder stehen...

Mit Glauben hat das nichts zu tun, sondern mit dem Wissen, dass der 
Strompreis in DE zum Einen vom teuersten Energieträger (Gas) definiert 
wird und zum Anderen die darauf lastenden Abgaben eher steigen denn 
fallen werden. Steigender Ölpreis=Steigender Gaspreis = steigender 
Strompreis(mindestens). Der Faktor bleibt dabei weitgehend konstant, so 
dass seit geraumer Zeit gilt: Gaspreis x3 = Strompreis. Das leitet sich 
aus dem Wirkungsgrad der Anlagen ab.

Übrigens lässt sich daraus auch super Abschätzen, welchen COP übers Jahr 
eine Wärmepumpe mindestens braucht, um wirtschaftlicher als eine 
Gasheizung zu werden.

Wenn du deine grüne Brille mal absetzen würdest, würdest du sehen, dass 
der Strompreis gerade wegen den ach so billigen erneuerbaren Energien 
immer weiter steigt.

Schon aus dem einfachen Grund, dass für jede MWh aus Erneuerbaren 
ebenfalls ein MWh Regel- bzw Blackoutleistung bereit stehen muss 
(müsste). Damit kommt, rein volkswirtschaftlich, auf den Preis der 
SonnenMWh noch der Preis für die GasMWh drauf. Wie soll dann der Strom 
bitte billiger werden, wenn die Erzeugung statt einem Kraftwerk dann 
zwei braucht?

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Roland E. schrieb:
> Schon aus dem einfachen Grund, dass für jede MWh aus Erneuerbaren
> ebenfalls ein MWh Regel- bzw Blackoutleistung bereit stehen muss
> (müsste). Damit kommt, rein volkswirtschaftlich, auf den Preis der
> SonnenMWh noch der Preis für die GasMWh drauf. Wie soll dann der Strom
> bitte billiger werden, wenn die Erzeugung statt einem Kraftwerk dann
> zwei braucht?
Indem der Endverbrauch an die variable Erzeugung angepasst wird. Für ein 
paar Tage Ausfall im Jahr tut es ein Notstromaggregat.

Ich denke, wenn das mit 10 Cent Endverbraucherpreis im Durchschnitt 
einher geht, dann wäre die Landbevölkerung schon mal glücklich.

Für die südlichen Stadtbevölkerungen braucht es weitere Ansätze. Die 
Bauvorschriften bzgl. PV bedürfen der Anpassung. Denkmalschutz und 
Baumschutz der PV unterordnen sowie konsequent Pultdächer nach Süden. 
Man steht sich vor allem selbst im Weg (Balkon-Solar).

von Roland E. (roland0815)


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Lars R. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Schon aus dem einfachen Grund, dass für jede MWh aus Erneuerbaren
>> ebenfalls ein MWh Regel- bzw Blackoutleistung bereit stehen muss
>> (müsste). Damit kommt, rein volkswirtschaftlich, auf den Preis der
>> SonnenMWh noch der Preis für die GasMWh drauf. Wie soll dann der Strom
>> bitte billiger werden, wenn die Erzeugung statt einem Kraftwerk dann
>> zwei braucht?
> Indem der Endverbrauch an die variable Erzeugung angepasst wird. Für ein
> paar Tage Ausfall im Jahr tut es ein Notstromaggregat.
>

Wunschdenken. Schon bei einem 4Personenhaushalt ist das nicht (mehr) 
praktikabel. Da muss die WaMa laufen, wenn voll und nicht wenn die Sonne 
scheint. Dito Geschirrspüler. Vom Elektroauto, dass zwischen 17..18Uhr 
bis früh um 7 wieder für den Arbeitsweg/Schulweg vollgeladen werden muss 
ganz zu schweigen.

Und den Notstromer stellen sich die Stadtbewohner im 4.OG aufs 
Fensterbrett?

OK, Großverbraucher wie Stahl- und Aluhütten werden aktuell aus 
Deutschland vergrault...

> Ich denke, wenn das mit 10 Cent Endverbraucherpreis im Durchschnitt
> einher geht, dann wäre die Landbevölkerung schon mal glücklich.
>

Träum' weiter... ;-)

> Für die südlichen Stadtbevölkerungen braucht es weitere Ansätze. Die
> Bauvorschriften bzgl. PV bedürfen der Anpassung. Denkmalschutz und
> Baumschutz der PV unterordnen sowie konsequent Pultdächer nach Süden.
> Man steht sich vor allem selbst im Weg (Balkon-Solar).

Es würde wohl reichen, die aktuell vorhandenen Dächer mit Solar 
vollzubauen. Pultdach nach Süden ist kontraproduktiv. Es erzeugt über 
Mittag Spitzenleistungen aber den Rest wenig. Die Streuung der 
Dachrichtungen verschleift diese Spitze von sich aus.

Und ja, der Regulierungswahn hat Kleinsolaranlagen in Deutschland locker 
10Jahre zurückgeworfen.
Schon eine Regelung wie in den Niederlanden, dass bei Balkonsolar ein 
nicht rücklaufgesperrter Zähler unbürokratisch die Aufrechnung erledigt, 
würde hier Umstürze auslösen...

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Roland E. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Indem der Endverbrauch an die variable Erzeugung angepasst wird. Für ein
>> paar Tage Ausfall im Jahr tut es ein Notstromaggregat.
>>
>
> Wunschdenken. Schon bei einem 4Personenhaushalt ist das nicht (mehr)
> praktikabel. Da muss die WaMa laufen, wenn voll und nicht wenn die Sonne
> scheint. Dito Geschirrspüler. Vom Elektroauto, dass zwischen 17..18Uhr
> bis früh um 7 wieder für den Arbeitsweg/Schulweg vollgeladen werden muss
> ganz zu schweigen.
Gibt viele Lösungen, wenn das Durchleiten von kWh von Deiner PV zu 
Deinem AG oder Supermarkt nur <5Cent kosten würde.


>> Ich denke, wenn das mit 10 Cent Endverbraucherpreis im Durchschnitt
>> einher geht, dann wäre die Landbevölkerung schon mal glücklich.
>>
>
> Träum' weiter... ;-)
Ich denke, es nur eine politische Entscheidung, dies in den 
entsprechenden Regionen zu ermöglichen.

>> Für die südlichen Stadtbevölkerungen braucht es weitere Ansätze. Die
>> Bauvorschriften bzgl. PV bedürfen der Anpassung. Denkmalschutz und
>> Baumschutz der PV unterordnen sowie konsequent Pultdächer nach Süden.
>> Man steht sich vor allem selbst im Weg (Balkon-Solar).
>
> Es würde wohl reichen, die aktuell vorhandenen Dächer mit Solar
> vollzubauen. Pultdach nach Süden ist kontraproduktiv. Es erzeugt über
> Mittag Spitzenleistungen aber den Rest wenig. Die Streuung der
> Dachrichtungen verschleift diese Spitze von sich aus.
Im Winter kommt die Sonne nur von Süden. Im Sommer brauchen andere den 
PV-Strom auch nicht. Kannste behalten.

: Bearbeitet durch User
von Ralf X. (ralf0815)


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Lars R. schrieb:
> Ralf X. schrieb:
>> Lars R. schrieb:
>> Für den reinen Strompreis nimmst Du einfach den Tibberpreis, der sich
>> alleine auf den stündlichen Dayaheadpreis der EPEC (Spotbörse) bezieht,
>
> Die stündliche Anpassung reduziert die Regeleingriffe (3.5Mrd EUR) und
> hilft am Meisten. Es wäre schon einmal etwas gewonnen, wenn wir die
> Erzeuger nicht abschalten müssten, sondern sie sogar vom Endverbraucher
> finanziert für die Einspeisung bezahlen könnten.
>
> Für die early adopters ist stündlich gut genug, damit sich Technik und
> Märkte entwickeln. Gut genug für Wärmepuffer, EV und Hausakku. Nur
> angemessen günstige Abgaben braucht es dafür.

Ich denke, dass Du viel zu wenig von den Marktmechanismen verstehst, 
wobei das wirklich ein sehr kompliziertes Gebilde ist.
Ein niedriger Preis an der Spotbörse erhöht erst einmal schon die 
Stromnachfrage und damit die folgenden notwendigen Netzeingriffe.
Bei Strompreisen um 0 ct kaufen insb. unsere Nachbarn AT, CH und FR ein, 
was die entsoe als Grenzübergangsleistung erlaubt und bei denen noch in 
ihre Netze passt.
Die dabei entstehenden Mehrkosten einschl. Verlustleistung trägt der 
deutsche Stromverbraucher, während das Ausland für den Transport keinen 
Cent zahlt...
Und dann werfe mal einen Blick auf die Karten der regelmässigen 
Netz-Engpassstellen.
Unten auf der Seite die Quartals- und Jahresberichte mit den Karten, 
etc.:
https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/Netzengpassmanagement/start.html
Die Kraftwerksbetreiber müssen folglich mehr Ersatzkraftwerke starten.

Einen regionalen(!) nennenswerten Mehrverbrauch kann man nur durch 
zeitlich gesteuerterte regionale Minderungen der Netzentgelte steuern 
und schafft ggf. neue Engstellen im betroffenen Verteilungsnetz.
Also Minderung der Einnahmen der Netzbetreiber bei steigenden Kosten und 
Problemen.

von Thomas U. (charley10)


Angehängte Dateien:

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Zum Gesamtthema glaube ich neuerdings wieder an 'Wahrsager', die unsere 
Zukunft schon im 18.JH kannten! 😌

von Lars R. (lrs)


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Ralf X. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Ralf X. schrieb:
>>> Lars R. schrieb:
>>> Für den reinen Strompreis nimmst Du einfach den Tibberpreis, der sich
>>> alleine auf den stündlichen Dayaheadpreis der EPEC (Spotbörse) bezieht,
>>
>> Die stündliche Anpassung reduziert die Regeleingriffe (3.5Mrd EUR) und
>> hilft am Meisten. Es wäre schon einmal etwas gewonnen, wenn wir die
>> Erzeuger nicht abschalten müssten, sondern sie sogar vom Endverbraucher
>> finanziert für die Einspeisung bezahlen könnten.
>>
>> Für die early adopters ist stündlich gut genug, damit sich Technik und
>> Märkte entwickeln. Gut genug für Wärmepuffer, EV und Hausakku. Nur
>> angemessen günstige Abgaben braucht es dafür.
>
> Ich denke, dass Du viel zu wenig von den Marktmechanismen verstehst, [...]

Bei mir dreht sich heute eine WKA und die anderen stehen. Bei weniger 
Wind drehen sich mehrere und wenige stehen. Das passiert bei 
verschiedenen Strombörsenpreisen.

Mit "Märkte entwickeln" bezog ich mich auf auf die Nutzung von geringen, 
dynamischen Endverbraucherpreisen für häusliche Wärmepuffer, Hausakkus, 
usw. Manche haben damit ein Gerechtigkeitsproblem. Andere wollen das 
keinem Verbraucher auch nur testweise zumuten. Deshalb wird Strom mit 
von Dir beschriebenen Bedingungen ins Ausland verkauft. Umso wichtiger 
wäre es, dies durch lokalen Verbrauch zu ersetzen.

> Einen regionalen(!) nennenswerten Mehrverbrauch kann man nur durch
> zeitlich gesteuerterte regionale Minderungen der Netzentgelte steuern
> und schafft ggf. neue Engstellen im betroffenen Verteilungsnetz.
Lokal ist die Leitungskapazität bereits vorhanden und wird zu manchen 
Zeiten auch mehr genutzt.

> Also Minderung der Einnahmen der Netzbetreiber bei steigenden Kosten und
> Problemen.
Die Netzbetreiber hätten hier Mindereinnahmen. Aber ein lokaler 
Verbraucher hat derart hohe Kosten auch gar nicht verursacht.

von Christian B. (luckyfu)


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Bruno V. schrieb:
> nach der Diskussion hier solltest Du schon sagen, welchen Preis Du
> meinst

Natürlich meine ich den Preis, welchen ich an meinen Versorger für die 
kWh zahle. Da liege ich im Moment noch bei 47 cent und werde in knapp 4 
Wochen noch 32 cent zahlen. Das mindestens für ein Jahr.

Roland E. schrieb:
> Wunschdenken. Schon bei einem 4Personenhaushalt ist das nicht (mehr)
> praktikabel. Da muss die WaMa laufen, wenn voll und nicht wenn die Sonne
> scheint. Dito Geschirrspüler.

wieso? Meine Frau belädt die Waschmaschine und stellt die per timer so, 
dass sie am nächsten Tag, wenn Sie von Arbeit kommt, fertig ist. Beim 
Geschirrspüler ist es ähnlich, der wird beladen und wenn er voll ist, 
läuft er über Nacht. Das muss aber nicht so sein, der kann genausogut am 
Tag laufen, und die Wäsche wird nicht muffig, wenn sie mal 3h 
geschleudert in der Maschine liegt. p.s.: wir sind ein 4 Personen 
Haushalt aber haben halt mehr als nur ein 4-er Gedeck und auch mehr als 
eine Variante uns anzuziehen.

Roland E. schrieb:
> Du beweist mal wieder deine grandiose Unwissenheit in so vielen
> relevanten Punkten.
>
> Es gibt Gebiete in DE, dort bekommt man auch zur Zeit keinen neuen
> Stromtarif unter 41ct/kWh. Interessanter Weise sind das genau die
> Gegenden, wo die Windräder stehen...

Das mag sein und liegt an der absolut bescheuerten Regelung, dass 
diejenigen Gegenden, die verstärkt regenerative Energien ausbauen, die 
höchsten Netzentgelte zahlen müssen. Man will das aber drehen, nur hat, 
verständlicherweise, ein gewisser Bayrischer Ministerpräsident etwas 
dagegen.

von Rainer Z. (netzbeschmutzer)


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Frank D. schrieb:
> Möglicherweise hat Nordstream2 ja auch noch eine Chance.

Träum' weiter.

von Ralf X. (ralf0815)


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Lars R. schrieb:
> Bei mir dreht sich heute eine WKA und die anderen stehen. Bei weniger
> Wind drehen sich mehrere und wenige stehen. Das passiert bei
> verschiedenen Strombörsenpreisen.

Dann frage einfach mal den Windparkbetreiber (leicht über Standort im 
Stammdatenregister der BNetzA einzusehen), warum das so ist.
An einer redispatchmassnahme aufgrund Netzengpass liegt es garantiert 
nicht.
Oft lassen die Betreiber WKA aus den unterschiedlchsten Gründen ggf. 
Jahre stehen, ohne Strom zu erzeugen, aber dennoch temporär ihre Flügel 
drehen.

> Mit "Märkte entwickeln" bezog ich mich auf auf die Nutzung von geringen,
> dynamischen Endverbraucherpreisen für häusliche Wärmepuffer, Hausakkus,
> usw. Manche haben damit ein Gerechtigkeitsproblem. Andere wollen das
> keinem Verbraucher auch nur testweise zumuten. Deshalb wird Strom mit
> von Dir beschriebenen Bedingungen ins Ausland verkauft. Umso wichtiger
> wäre es, dies durch lokalen Verbrauch zu ersetzen.

Wer für seinen EE-Strom die volle EEG-Vergütung erhalten möchte, MUSS 
diesen Strom gesetzlich gezwungen an an die Übertragungsnetzbetreiber 
verkaufen, die lt. Gesetz den Strom an der Spotbörse verkaufen müssen.
Wer den dort kauft, ist ohne ihren Einfluss.
Wenn Du bei Tibber o.ä. bist, kannst Du doch jederzeit von kleinen oder 
sogar negativen Strompreisen profitieren..
Niemand neidet es Dir...
Oder möchtest Du dann noch zusätzliche Geldgeschenke erhalten und wenn, 
von wem?

>> Einen regionalen(!) nennenswerten Mehrverbrauch kann man nur durch
>> zeitlich gesteuerterte regionale Minderungen der Netzentgelte steuern
>> und schafft ggf. neue Engstellen im betroffenen Verteilungsnetz.
> Lokal ist die Leitungskapazität bereits vorhanden und wird zu manchen
> Zeiten auch mehr genutzt.

Dein örtlicher Netzbetreiber erspart sich für den in sein Netz 
eingespeisten und auch dort verbrauchten Strom die Netzentgelte für die 
übergeordneten Netze.
Diese Ersparnis muss er lt. Gesetz an das EEG-Konto abführen.
Da die EEG-Umlage seit Mitte 2022 abgeschafft wurde, sind schon Ende 
11.2023 die Reserven des EEG-Konto fast aufgebraucht sind, wird es nach 
Erstellung deer Jahresabrechnung 2023 garantiert im Minus stehen.
https://www.netztransparenz.de/xspproxy/api/staticfiles/ntp-relaunch/dokumente/erneuerbare%20energien%20und%20umlagen/eeg/transparenzanforderungen/eeg-konten%C3%BCbersicht/aktuelle_daten_zu_den_einnahmen-_und_ausgabenpositionen_nach_enfg%20ivm%20eeg_%20november%20_2023.pdf

Da die vorhandenen und zukünftigen Verluste durch den Bundeshaushalt 
getragen werden, wird von dort garantiert keine Ermässigung kommen.
Die Dein örtlicher Netzbetreiber wie alle anderen seine Tarife von der 
BNetzA genehmigen lassen muss, glaube ich auch nicht, dass der für Dich 
einen Sondertarif durchboxen möchte, aber fragen kannst ihn ja mal.

>> Also Minderung der Einnahmen der Netzbetreiber bei steigenden Kosten und
>> Problemen.
> Die Netzbetreiber hätten hier Mindereinnahmen. Aber ein lokaler
> Verbraucher hat derart hohe Kosten auch gar nicht verursacht.

Wie geschrieben, einfach mal dort anfragen.. *gg

von Lars R. (lrs)


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Ralf X. schrieb:
> Lars R. schrieb:
> [...]
Danke für die Infos, auch zum EEG-Konto.

> Wenn Du bei Tibber o.ä. bist, kannst Du doch jederzeit von kleinen oder
> sogar negativen Strompreisen profitieren..
> Niemand neidet es Dir...
> Oder möchtest Du dann noch zusätzliche Geldgeschenke erhalten und wenn,
> von wem?
Ja, ich möchte zusätzliche "Geschenke" erhalten, weil der Anteil der 
Erzeugerkosten am Endverbraucherpreis und somit auch die Schwankungen 
des Endverbraucherpreises zu gering sind.

Konkret sollte es geringe Netzentgelte und Abgaben geben in den 
entsprechenden Situationen. Das würde dazu führen, dass der volatile 
Strom abgenommen wird und dass mehr Erzeuger ans Netz gehen könnten.

Die Alternative bzw. aktuelle Situation ist, dass ich den Strom nicht 
abnehme. Vielleicht gibt es noch ein paar, die gern mehr von dem Strom 
mit der aktuellen Abgabenlast hätten. Aber die werden nach genügend 
weiteren Verteuerungsmaßnahmen (mehr Leitungen, Speicher, Elektrolyse) 
ebenfalls davon absehen.

> Die Dein örtlicher Netzbetreiber wie alle anderen seine Tarife von der
> BNetzA genehmigen lassen muss, glaube ich auch nicht, dass der für Dich
> einen Sondertarif durchboxen möchte, aber fragen kannst ihn ja mal.
Meiner Ansicht nach ist eine unterschiedliche Geschwindigkeit bei der 
Energiewende für verschiedene Regionen in Abhängigkeit von den 
verfügbaren Erzeugern vor Ort der einzige Weg ist, der zielführend sein 
kann.

Aktuell gibt es diese Erkenntnis bei der Mehrheit nicht und es wird 
weiter mit der Brechstange herumprobiert. Letztlich kann ich mich auch 
nur zurück lehnen und warten, bis bei genügend Menschen die 
Schmerzgrenze erreicht ist.

Dein Vorschlag ist scherzhaft gemeint. Aber vielleicht kann man per 
Diskussion zumindest diejenigen einbremsen, die jetzt mit genialen 
technischen Lösungsansätzen kommen, die wiederum zu noch höheren Abgaben 
führen werden.

Oder man sollte das nicht tun, damit mehr Menschen die Situation 
erkennen. Also ich nehme alles zurück: Ja, bitte mehr Stromnetze, 
H2-Synthese von Überschussstrom sowie Speicher. Und bitte alles auf die 
allgemeinen Abgaben beim Endverbraucherpreis umlegen.

Danke für die Infos.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Der Strompreis setzt sich einfach momentan danach
> zusammen, was die teuerste Energieform kostet.

Hintergrund für solche Regelungen ist, dass die Energieerzeuger, die das 
Netz stabilisieren nur jeweils kurzzeitig in Betrieb sind. Die 
Bereithaltungskosten werden darüber größtenteils abgedeckt. Es wäre 
sonst deutlich wirtschaftlicher für die Energieversorger das Netz 
mehrmals im jahr abstürzen zu lassen, als diese Reserven bereit zu 
halten.

von Michael O. (michael_o)


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Ist ja jetzt schon nicht mehr wirklich die Frage, was teurer wird die 
Infrastruktur dauernd neu Aufzubauen, Leuten die Häuser nach 
Überflutung, Sturmschäden, Hagelschlag oder sonstigem zu reparieren oder 
peräventiv etwas höhere Kosten und manchmal auch etwas Wartezeit an 
einer Ladesäule in kauf zu nehmen. Blöd wie wir sind machen wir beides 
weil wir alles zu spät begreifen und nur Halbherzig umsetzten. Jetzt 
scheien die Bauern am Lautesten und unsere Ar...losen Politiker rudern 
auf Komando zurück.
Ist schon blöd so eine lobbybewegte Bananenrepublik die durchsetzt mit 
käuflichen Figuren zu sein scheint.

MfG
Michael

: Bearbeitet durch User
von Roland E. (roland0815)


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Dieter D. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Der Strompreis setzt sich einfach momentan danach
>> zusammen, was die teuerste Energieform kostet.
>
> Hintergrund für solche Regelungen ist, dass die Energieerzeuger, die das
> Netz stabilisieren nur jeweils kurzzeitig in Betrieb sind. Die
> Bereithaltungskosten werden darüber größtenteils abgedeckt. Es wäre
> sonst deutlich wirtschaftlicher für die Energieversorger das Netz
> mehrmals im jahr abstürzen zu lassen, als diese Reserven bereit zu
> halten.

Nein. Das Preiskonstrukt wurde geschaffen, damit es für die 
Energiewirtschaft lukrativ ist, preiswerte Energiequellen zu erschließen 
ohne Preisdruck befürchten zu müssen.
Die Idee dahinter war, dass es für die Stromkonzerne zu einer tollen 
Rendite führt, wenn sie dadurch hochmotiviert Windräder und Solarzellen 
errichten, aber dann den hohen Gasstrompreis dafür abrechnen dürfen.
Zu welchen Verwerfungen das führt und wer die Zeche letztlich bezahlt, 
war dem Gesetzgeber wie immer schnurz. Das Ergbnis ist bekannt.

Für das Einsatzbereithalten von Stützkraftwerken werden die Betreiber 
extra bezahlt.

von Frank D. (Firma: Spezialeinheit) (feuerstein7)


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Michael O. schrieb:
> Ist ja jetzt schon nicht mehr wirklich die Frage, was teurer wird die
> Infrastruktur dauernd neu Aufzubauen, Leuten die Häuser nach
> Überflutung, Sturmschäden, Hagelschlag oder sonstigem zu reparieren oder
> peräventiv etwas höhere Kosten und manchmal auch etwas Wartezeit an
> einer Ladesäule in kauf zu nehmen.

Ist das so? In den Messwerten findet sich keine Tendenz zu mehr 
Niederschlag.

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Michael O. schrieb:
> Überflutung, Sturmschäden,

Das hier die Kosten höher werden, liegt an der zunehmenden Siedlung 
wegen wachsender Bevölkerungszahlen, die immer mehr in Gebiete drängen, 
die von sowas betroffen sind.

Michael O. schrieb:
> und nur Halbherzig umsetzten.

Es ist vollkommen egal ob wir das voll, halbherzig oder gar nicht 
umsetzen solange andere Länder was wir an fossilen Energieträgern nicht 
abnehmen, statt dessen abnehmen.

Die Bauern sind nun mal wichtig wegen der Lebensmittelabhängigkeit der 
Bevölkerung. Wenn von den Bauern zu viele Pleite gehen, dann hat das 
Land ein ernstes Problem. Die leeren Regale auf Grund gewisser 
Ereignisse in den letzten fünf Jahren würden dann nur als kleine Frank 
Elstner Scherze "Verstehen Sie Spaß" in der Geschichtsschreibung 
gelistet werden.

von Christian B. (luckyfu)


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Dieter D. schrieb:
> Es ist vollkommen egal ob wir das voll, halbherzig oder gar nicht
> umsetzen solange andere Länder was wir an fossilen Energieträgern nicht
> abnehmen, statt dessen abnehmen.

Immer die selbe Leier! wenn alle so denken würden, gäbe es nie 
Fortschritt, weil alle darauf warten würden, dass jemand anders den 
ersten Schritt macht. Btw: Falls du es noch nicht mitbekommen haben 
solltest: es haben nahezu alle Länder dieser Erde einen Klimaplan. Und 
die allermeisten setzen den auch um, schrittweise, so wie wir auch. Am 
Ende steht immer das Ende der Fossilen Energieträger, außer vielleicht 
in Russland und einigen Ländern der Arabischen Halbinsel. Das ist 
natürlich nicht immer perfekt und es wird auch zu Reibereien und sogar 
zu Sackgassen führen. Dennoch ist das kein Grund, sich zurückzulehnen 
und abzuwarten. Frei nach dem Motto: wir können ja sowieso nichts mehr 
ändern (weil wir zu lange gewartet haben) also leben wir mit den Folgen 
unseres nicht handelns (und regen uns dann später darüber auf, dass 
nicht gehandelt wurde)

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Christian B. schrieb:
> Immer die selbe Leier!

Die Realitaeten, die all zu gern verdraengt werden. Das ist aber kein 
Grund gar nichts zu machen, sondern mit Augenmaß regeneratve Erzeugungen 
aufzubauen.

Ohne Augenmaß laeuft es in solche Fallen:
https://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/energieversorgung-deutschland-fehlen-60-milliarden-fuer-reservekraftwerke/100002644.html

von Thomas U. (charley10)


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Dieter D. schrieb:
> Michael O. schrieb:
>> Überflutung, Sturmschäden,
>
> Das hier die Kosten höher werden, liegt an der zunehmenden Siedlung
> wegen wachsender Bevölkerungszahlen, die immer mehr in Gebiete drängen,
> die von sowas betroffen sind.
>
> Michael O. schrieb:
>> und nur Halbherzig umsetzten.
>
> Es ist vollkommen egal ob wir das voll, halbherzig oder gar nicht
> umsetzen solange andere Länder was wir an fossilen Energieträgern nicht
> abnehmen, statt dessen abnehmen.
>
> Die Bauern sind nun mal wichtig wegen der Lebensmittelabhängigkeit der
> Bevölkerung. Wenn von den Bauern zu viele Pleite gehen, dann hat das
> Land ein ernstes Problem. Die leeren Regale auf Grund gewisser
> Ereignisse in den letzten fünf Jahren würden dann nur als kleine Frank
> Elstner Scherze "Verstehen Sie Spaß" in der Geschichtsschreibung
> gelistet werden.

Da es ALLE gleichermaßen betrifft, sehe ich in D keine Verwerfungen. Die 
dann zusätzlichen Importe werden mit Steuern zum Schutz der notleidenden 
Bauern wieder auf das gleiche Niveau gebracht.
Und da immer noch 11% 'Sparquote' ermittelt wurden, ist weiterhin was zu 
holen.

von Michael O. (michael_o)


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Da wo jetzt die Seelandschaften an Innerste und Leine entstanden sind 
bin ich aufgewachsen. Hildesheim hatte in meiner Kindheit oft das 
Problem, das die Innerste die mitten durch die Stadt führt dank starker 
Schneeschmelze im Harz im Frühjahr mit Hochwasser zu kämpfen hatte.
Das ist lange vorbei und der damal gebaute Umleitungskanal am Stadtrand 
wurde nur sehr selten geflutet. Was jetzt abgeht gab es da nie zuvor in 
der Geschiche der Stadt. An weiterer Bebauung kann es nur zu einem recht 
kleinen Teil gelegen haben.

MfG
Michael

von Lars R. (lrs)


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Michael O. schrieb:
> [...] An weiterer Bebauung kann es nur zu einem recht
> kleinen Teil gelegen haben.

Es gibt mehrere Faktoren. Stromaufwärts ist einiges passiert. Die Frage 
ist, wie man wieder mehr Wasser zurückhalten kann, ohne dass wir überall 
die "Pfützen" und Sumpfgebiete haben, in denen sich Malaria breit macht 
wie im 19. und 18. Jahrhundert. Leer geräumte Wälder mit Monokultur in 
Reih und Glied halten auch viel weniger als Urwald.

Kies unter Gräben ist teuer und setzt sich zu. Vermutlich müsste es 
wieder mehr Mulden geben, die zu feucht für den Anbau sind. Der Anreiz 
dafür ist in den Bergen gering, weil es dort die großen Dürren sowie 
Überschwemmungen nicht gibt und dort die Quadratmeter besonders knapp 
sind.

Wochenlangen Regen gab es früher auch, jedoch nicht im Dezember.

von Roland E. (roland0815)


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Michael O. schrieb:
> Da wo jetzt die Seelandschaften an Innerste und Leine entstanden sind
> bin ich aufgewachsen. Hildesheim hatte in meiner Kindheit oft das
> Problem, das die Innerste die mitten durch die Stadt führt dank starker
> Schneeschmelze im Harz im Frühjahr mit Hochwasser zu kämpfen hatte.
> Das ist lange vorbei und der damal gebaute Umleitungskanal am Stadtrand
> wurde nur sehr selten geflutet. Was jetzt abgeht gab es da nie zuvor in
> der Geschiche der Stadt. An weiterer Bebauung kann es nur zu einem recht
> kleinen Teil gelegen haben.
>
> MfG
> Michael

Wobei man hier auch sagen muss:
Die Innerste hat, sofern ich das richtig gelesen habe, den 
Hochwasserpegel von 1946 gerissen. Also ein Jahrhundertereignis.

Wir Mitteleuropäer, speziell in Deutschland sind allerdings zwischen 
grob 1900 und 2000 sehr von den üblichen 10-Jahreshochwässern verschont 
geblieben. Wenn ich mir die Pegelstände an der Elbe, oder auch an der 
Saale anschaue, die an alten Häusern angeschlagen sind, ist da zwischen 
1920 und 2010 eine Lücke, in der nichts neues dazu kam. Im Ahrtal das 
Selbe...
Das ver- bzw entwöhnt natürlich. In 100 Jahren (3..4 Generationen) 
verlernt die Bevölkerung vieles.

Hier im Ort kann ich das auch an der Bebauung der Elbwiesen (ehemals 
Elbauen, heute abgedeicht) beobachten: 1990 wurden Mehrfamilienhäuser im 
alten Überflugungsgebiet errichtet. Quasi auf Stelzen, ohne Keller das 
"Erdgeschoss" in Ortbetonbauweise, Stützen und Trennwände abgewand der 
Strömungsrichtung geöffnet. Mit Gittern zu Abstellräumen und Carports 
hergerichtet. Darüber wird gewohnt, die Bodenplatte der ersten Wohnetage 
liegt knapp einen halben Meter höher als die Deichkrone.

In den letzten 5..8 Jahren wurde das Umfeld der Häuser bebaut. 
Eingeschossige Puppenstuben direkt auf den Boden aus Knusperkekssteinen 
mit Styropor verpackt. Die MFHs mit Tiefgarage unterirdisch. Heuer hat 
nicht mehr viel gefehlt, und die Fluttore hätten in die Deiche 
eingesetzt werden müssen. Das waren dann noch reichlich 2 Meter bis zum 
großen Geheule ...

PS: Klar, kommt dann noch die Versiegelung der Einzugsgebiete der Flüsse 
dazu, dass die Pegel vor allem von kleineren Gewässern heute schneller 
kommen und höher werden als vor 100 Jahren.

: Bearbeitet durch User
von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland E. schrieb:
> Gewässern heute schneller kommen

Das abfliessende Regenwasser der Anlage drueckte oder spuelte zum 
Beispiel in der Kurve die Boeschung auf die Gleise.
Das hatte ich vorher auch nicht auf dem Schirm.

von Roland E. (roland0815)


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Dieter D. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Gewässern heute schneller kommen
>
> Das abfliessende Regenwasser der Anlage drueckte oder spuelte zum
> Beispiel in der Kurve die Boeschung auf die Gleise.
> Das hatte ich vorher auch nicht auf dem Schirm.

200 Punkte für den Planer der Anlage. Dass die auf den Boden projizierte 
Fläche der Module im Regenfall als versiegelte Fläche anzusehen ist, 
übersehen fast alle. Unter die Modulunterkante gehört eine Drainage und 
eine geordnete Abfuhr dessen, was nicht versickert.
Auf Dächern ist das egal...

von Dieter D. (Firma: Hobbytheoretiker) (dieter_1234)


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Roland E. schrieb:
> Auf Dächern ist das egal...

Fruher gab es Ziegel, die Wasser aufsaugten, rund 1,5cm also 
15Liter/m^2, nahmen diese weg. Das verdunstete spaeter wieder mit 
kuehlendem Effekt. Die neuen Ziegel (muessen) sind fast alle lackiert. 
Da gibt es diese Effekte nicht mehr.

von Bruno V. (bruno_v)


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Chris D. schrieb:
> Diesbezüglich frage ich mich immer, ob man die vielen tiefen
> Bergwerksstollen im Ruhrgebiet nicht dafür nutzen könnte, lokal zu
> heizen. Wenn ich richtig informiert bin, dann steigt die Temperatur ab
> 10°C in 50m Tiefe mit etwa 3K/100m an. Bei den vielen 100n tiefen
> Schächten und Stollen sollte man dort durchaus Warmwasser gewinnen
> können.
>
> Weiss dazu jemand Näheres?

D warst Du den Nachrichten ein paar Tage voraus:

https://www.stadtwerke-bochum.de/geschaeftskunden/magazin/heizen-mit-grubenwasser

von Bruno V. (bruno_v)


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Roland E. schrieb:
> Unter die Modulunterkante gehört eine Drainage und
> eine geordnete Abfuhr dessen, was nicht versickert.

Und solch eine Abfuhr erhöht die Pegelstände weiter. So wie jeder Deich 
und jede andere Versiegelung.

Mit ist Schleierhaft, wie wir das dem Sündenbock "Klimawandel" auflasten 
können.

von Roland E. (roland0815)


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Bruno V. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> Unter die Modulunterkante gehört eine Drainage und
>> eine geordnete Abfuhr dessen, was nicht versickert.
>
> Und solch eine Abfuhr erhöht die Pegelstände weiter. So wie jeder Deich
> und jede andere Versiegelung.

Die Abfuhr kann auch eine ausreichend dimensionierte Rigole sein.

Zumindest spült es dann nicht unkontrolliert irgendwo Landschaft weg.

>
> Mit ist Schleierhaft, wie wir das dem Sündenbock "Klimawandel" auflasten
> können.

Können wir nicht, einige machen es trotzdem, weil der sich nicht wehren 
kann und es bequem ist. Andernfalls müsste man ja den eigenen Lebenstil 
anpassen, und womöglich auf liebgewonnene Angewohnheiten verzichten...

Beitrag #7574625 wurde von einem Moderator gelöscht.
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Gibt es da genaueres zu dem Gaspreis? Ich meine außer die 1..2ct CO2
> Abgabe die zukünftig noch draufkommen.

Die CO2 Abgabe wird jedes Jahr erhöht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> Also schnell noch auf Öl umsteigen ;)

Deine Rechnung Öl vs. Strom  bzgl. der Preise kann ich nur zustimmen!

Hmm, früher da war das mini BHKW in der Scene der DIY  der Weg um Strom 
und Wärme günstig zu erzeugen. Nur waren die Lösungen oft nicht so 
zuverlässig. Professionelle BHKW`s dagegen kosteten oft den Gegewert von 
einer Mittelklasse Linosine. Also war der Vorteil auch wider "weg" (Der 
Händerl od. Hersteller des BHKW hat den abgegriffen.

Was ich pers. mir vorstelle ist:
Ein Kombination aus Baustellengenerator (Diesel 10-15 kWh) und 
Wärmepumpe (Luft, Sole oder Grundwasser).
Dergestallt, das der E-Generator nur den Kompressermotor im Inselbetrieb 
versorgt. Damit braucht man keine Syncronisation und auch keine 
Anmeldung beim VNB. Die Abwärme des Baustellengenerator müßte man über 
Wärmetauscher noch zusätzlich abführen. Sowas denke ich wäre einfach 
umzusetzen.
Wärempunpe habe ich!
Baustellen-Diesel-Generator steht schon vor der Tür.
Zeit bräuchte ich noch :-( .

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bruno V. schrieb:
> Dass es billig ist, hat niemand behauptet. Wenn es billig wird (z.B. 10
> Cent + 2kWh Strom pro kWh H2 Brennwert*), wäre das ein historischer
> Durchbruch!

Eher hatt der Robbie H. das Problem die Kohle zusammen zu bekommen um 
die in Zukunft nötigen Back-Up  Kraftwerke zu bauen. 60 Milliarden sind 
dafür veranschlagt.
https://www.welt.de/wirtschaft/plus249357496/Die-naechsten-60-fehlenden-Milliarden-Habeck-braucht-Geld-fuer-Back-up-Kraftwerke.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian B. schrieb:
> Der Markt funktioniert hier nicht, weil das gesetzlich
> so gesetzt ist. Wenn man den Strom wirklich handeln würde, so wie er
> real in der Herstellung kostet und Bedarfsorientiert den Preis
> ermittelt, würde dieser sehr deutlich schwanken.

Soag es doch einfacher Merit-order-prinzip:
https://www.next-kraftwerke.de/wissen/merit-order

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Nordstream2 ja auch noch eine
> Chance.
Du wüdest wohl auch die Abwärem aus den Krematorium eines KZ skrupellos 
nutzen, oder?

von Axel R. (axlr)


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Christian B. schrieb:
> das Ende der Fossilen Energieträger, außer vielleicht
> in Russland und einigen Ländern der

als wir noch zuverlässig Gas zu günstigen Preisen abgenommen haben. Hat 
dem Ami ja wohl nicht gepasst ...

Übrigens hat man uns zu DDR-Zeiten zu "sozialistischen Persönlichkeiten" 
erziehen wollen.
Möchte mal wissen, ob dieses Wissen weitergegeben wurde oder in 
irgendwelchen Schriften zufäliig in die Hände der jetzigen Regierung 
gelangte. Ich erkenne jedenfalls klare Parallelen, wenn ich mir hier so 
den einen oder andern grüngewaschenen Kommentar durchlese. Die Ideologie 
trägt erste Früchte.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian B. schrieb:
> Sicher nicht.

Hoffentlich nicht.
Die ganze Verknechtung an russische Energielieferungen hat uns erst so 
richtig abhänig gemacht. Kein Mix verschiedener Energieformen und 
Lieferländer wurde umgesetzt.
Dabei war das Russengas auch noch um 10% teurer als vergleichbare 
Lieferungen aus dem Weltmarkt.
Die Nordstream 2 haben wird auch noch selber bezahlt!
Ob das jetzt Dummheit oder Vorsatz war, mag ich garned mehr wissen.
Es war so oder so ein riesengroßer Fehler die "Energiepartnerschaft" mit 
den Russen.

Siehe Anhang!

von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Frank D. schrieb:
>> Gibt es da genaueres zu dem Gaspreis? Ich meine außer die 1..2ct CO2
>> Abgabe die zukünftig noch draufkommen.
>
> Die CO2 Abgabe wird jedes Jahr erhöht!

Also wird aufgrund der Strompreisdefinition in Deutschland auch der 
Strom jedes Jahr planmäßig teurer. 750g CO2/kWh Strom. Kann jeder selber 
rechnen um wieviel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> In den Neubau würde ich auch
> keine Ölheizung einbauen.

Kann man so halten. Baugebieten wo man mit Hochwasser (100 jähriges 
Hochwasser !) rechnet. Da sollte man auf keinen Fall eine Öl-heizung 
einbauen. Es sollte sogar ein Verbot von Ölheizungen erlassen werden. 
Auch für bestehende Ölheizungen. Wehe im Fall der Fälle einse 
Hochwassers, dass nur ein einziger Öltank "kippt". Das Öl verteilt sich 
auf den Wasser und dringt ins Mauerwerk ein. das Zeug bekommt man nie 
wieder aus den Mauern raus.
Abriss ist die einzige Möglichkeit um noch was zu retten!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bruno V. schrieb:
> Ich bin so alt, dass ich mich noch an Einwahldialer und Vorwahlnummern
> erinnere.

Echt, pass bloß auf damit dich nicht so einer mit dem Enkeltrick auf`s 
kreuz legt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Christian B. schrieb:
> nicht zwingend. Wenn ich mit Strom heizen würde, dann mittels Wärmepumpe
> und da muss ich dann ja noch den COP mit einbeziehen.

Aktuell ist die WP im Hintertreffen. Sogar bei den reinen 
Verbrauchskosten.
Der Mehrpreis bei der Anschaffung der WP zu Öl/Gasheizung noch nicht mal 
miteingerechnet!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Frank D. schrieb:
> Windenergie hat hohe
> Investitionen bei begrenzter Lebensdauer (ca20Jahre), da weiß ich die
> Kosten nicht (Hmmh müsste ich mal suchen).

Wenn du die Ffindest, stell sie mal hier ein.
Ich hör laufend von den Öko-Propagandisten nur das Windenergie immer so 
unschlagbar günstig sei. Aber das "Paper" wo mal nachvollziehbar die 
Wirtschalftlichkeit errechnet wird. Das habe ich nirgendwo gefunden!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Zum Gesamtthema glaube ich neuerdings wieder an 'Wahrsager', die unsere
> Zukunft schon im 18.JH kannten! 😌

Oder vllt. sollten wir unsere Prognosen von sibirischen Shamannen 
erstellen lassen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lars R. schrieb:
> Wochenlangen Regen gab es früher auch, jedoch nicht im Dezember.

Ja, das ist jetzt was neues mit dem Regem im Dezember.
 Früher war da viel mehr Schnee!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> eine geordnete Abfuhr dessen, was nicht versickert.
> Auf Dächern ist das egal...

Genau, da geht es in die Kanalisation --> Regenwasserpolder --> Überlauf 
--> Vorfluter (meist Fluss) und dann den Unteranlieger mit voll caraco 
überfluten!

von Bruno V. (bruno_v)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dabei war das Russengas auch noch um 10% teurer als vergleichbare
> Lieferungen aus dem Weltmarkt.

Der Artikel zeigt weder auf irgendwelche Zahlen oder Ergebnisse, noch 
behauptet er das, was Du scheinbar gelesen hast.

Daniel Gros wird zitiert, dass deutsche Unternehmen 10% mehr für Gas 
bezahlen mussten, als andere europäische Unternehmen.

von Roland E. (roland0815)


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Cha-woma M. schrieb:
> Roland E. schrieb:
>> eine geordnete Abfuhr dessen, was nicht versickert.
>> Auf Dächern ist das egal...
>
> Genau, da geht es in die Kanalisation --> Regenwasserpolder --> Überlauf
> --> Vorfluter (meist Fluss) und dann den Unteranlieger mit voll caraco
> überfluten!

Wie so oft den Sinn nicht verstanden weil aus dem Kontext gerissen:
Es ging bei der Aussage darum, dass dort Soalrpaneele auf die Grüne 
Wiese gebaut wurden, weil das so günstig ist. Und an der Stelle wird 
halt eine neue versiegelte Fläche geschaffen. Mit all den 
Nebenwirkungen.
Außerdem hate ich ausgeführt, dass eine Rigole genauso die Abfuhr regeln 
kann.
Für dich, damit du nicht selber suchen musst: Eine Rigole ist ein 
unterirdischer Wasserspeicher ohne Wände, der dazu dient große 
Wassermengen schnell aufzunehmen um die dann aber zu versickern.

Beim Bestücken von Dächern mit Solarmodulen ändert sich an der 
versiegelten Fläche: Genau nix!

: Bearbeitet durch User
von Lars R. (lrs)


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Cha-woma M. schrieb:
> Lars R. schrieb:
> Hmm, früher da war das mini BHKW in der Scene der DIY  der Weg um Strom
> und Wärme günstig zu erzeugen. Nur waren die Lösungen oft nicht so
> zuverlässig. [...] Baustellengenerator (Diesel 10-15 kWh) und
> Wärmepumpe (Luft, Sole oder Grundwasser).
Ein günstiger Stirling mit 20% Wirkungsgrad (200-300 Grad) auf einer 
kleinen Platte wäre nett. Elektrische 500W von jedem Werkstattofen oder 
Mini-Ölkessel. Jedoch kann man mit günstigen Stirlingmotoren kein Geld 
verdienen. Billig zu kaufen gibt es nur das Spielzeug.

Ein Konzept hatte ich mal überlegt. An Material braucht es im 
Wesentlichen ein paar Zylinder mit Buchsen, Kurbelwelle, Lager und einen 
E-Motor in Rekuperation. Vier Zylinder auf einer Welle, Rekuperation in 
Abhängigkeit von Kurbelwellenwinkel. Aber ich habe die Zeit für die 
Versuchsaufbauten auch nicht. Ein einfach zu bauender 
Opensource-Stirling wäre ein gutes Forschungsprojekt für eine Uni 
(gewesen)...

Roland E. schrieb:
> Wie so oft den Sinn nicht verstanden weil aus dem Kontext gerissen:
> Es ging bei der Aussage darum, dass dort Soalrpaneele auf die Grüne
> Wiese gebaut wurden, weil das so günstig ist.
Die Module zählen zwar formal als versiegelte Fläche. Aber so sehr 
versiegeln diese relativ kleinen Module auf Stangen die Wiese nun auch 
wieder nicht.

: Bearbeitet durch User
von Bruno V. (bruno_v)


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Lars R. schrieb:
> Die Module zählen zwar formal als versiegelte Fläche. Aber so sehr
> versiegeln diese relativ kleinen Module auf Stangen die Wiese nun auch
> wieder nicht.

Es ist eine "Versiegelung zweiter Art" und vielleicht dadurch nicht 
bedacht worden. So wie das Gebiet an der Kiesgrube beim Hochwasser nicht 
im Vorfeld als Ufer-Abbruchkante wahrgenommen wurde.

In überflutetem Gebiet ist die Fläche unversiegelt. Am dargestellten Ort 
konzentriert sich das Wasser an der Trauflinie und läuft größtenteils 
ab, statt zu versickern. Der Effekt nimmt mit der Zeit zu.

von Lars R. (lrs)


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Dieter D. schrieb:
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/620357/IMG_20230714_133251_463_2.jpg

Bruno V. schrieb:
> Lars R. schrieb:
>> Die Module zählen zwar formal als versiegelte Fläche. Aber so sehr
>> versiegeln diese relativ kleinen Module auf Stangen die Wiese nun auch
>> wieder nicht.
>
> [...]
> In überflutetem Gebiet ist die Fläche unversiegelt. Am dargestellten Ort
> konzentriert sich das Wasser an der Trauflinie und läuft größtenteils
> ab, statt zu versickern. Der Effekt nimmt mit der Zeit zu.

Wohin läuft es ab? Es gelangt zur unteren Kante des Moduls, tropft dort 
ab und befeuchtet den Boden unter dem Modul. Bei einem Baum erreichen 
Regentropfen den Stamm im unteren Bereich zunächst auch nicht.

Gibt es Bilder oder Videos, die zeigen, wie sich bei Freiflächenanlagen 
die Rinnsale unter den Modul-Kanten bilden, die sich zu Strömen 
konzentrieren und geordnet abfließen, während auf einem Stückcken Wiese 
direkt daneben ohne Modul nichts abfließt?

Bei starkem Dauerregen fließt das Wasser von kurz gemähter Wiese und 
schwach bewachsenem Boden einfach gut ab; auch ohne Module, auch von 
kahlem Waldboden und ggf. auch auf dem Acker.

: Bearbeitet durch User
von Hans H. (wen_h)


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Gustav K. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> Aber die
>> Windkraft kann problemlos im Winter die ausfälle der PV kompensieren.
>
> Das wird nicht wahrer, auch wenn du es ständig wiederholst.

Wie so oft eine Frage der Sichtweise. Wenn Parität herrscht zwischen 
Wind und Solar, haut das mit der Kompensation sicher nicht hin. Wenn wir 
aber 90% Wind und 10% Solar hätten, dann sieht das ganz anders aus. Wenn 
dann im Winter Solar ausfällt, fehlen nur 10%. Dann braucht der Wind nur 
10% stärker blasen und es passt wieder. Da wir bedeutend mehr Wind als 
Solar haben, kann das mit der Kompensation schon hinhauen.

von Christian B. (luckyfu)


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Axel R. schrieb:
> Die Ideologie
> trägt erste Früchte.

eine Ideologie basiert aber nicht auf wissenschaftlichen Belegen. Ergo 
kann Klimaschutz keine Ideologie oder Religion sein.

von Thomas U. (charley10)


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Cha-woma M. schrieb:
> Christian B. schrieb:
>> nicht zwingend. Wenn ich mit Strom heizen würde, dann mittels Wärmepumpe
>> und da muss ich dann ja noch den COP mit einbeziehen.
>
> Aktuell ist die WP im Hintertreffen. Sogar bei den reinen
> Verbrauchskosten.
> Der Mehrpreis bei der Anschaffung der WP zu Öl/Gasheizung noch nicht mal
> miteingerechnet!

Das wird doch vom 'Guten Gewissen' mehrfach wieder ausgeglichen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas U. schrieb:
> Das wird doch vom 'Guten Gewissen' mehrfach wieder ausgeglichen?

Ja, bei denen die mit den guten Russen Gas oder Heizöl heizen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Roland E. schrieb:
> Wie so oft den Sinn nicht verstanden weil aus dem Kontext gerissen:
> Es ging bei der Aussage darum, dass dort Soalrpaneele auf die Grüne
> Wiese gebaut wurden, weil das so günstig ist. Und an der Stelle wird
> halt eine neue versiegelte Fläche geschaffen. Mit all den
> Nebenwirkungen.

Wo ist bei dir der Kontext?
Eine PV-Freiflächenanlage kann miemals zu einer Hangabrutschung führen.
Da muß schon ein "extrem Wetter" mit "extrem Niederschlag" auftreten.

Dieter D. schrieb:
> Das abfliessende Regenwasser der Anlage drueckte oder spuelte zum
> Beispiel in der Kurve die Boeschung auf die Gleise.
> Das hatte ich vorher auch nicht auf dem Schirm.

Wo?
Wo ist da die Hangabrutschung?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Axel R. schrieb:
> Übrigens hat man uns zu DDR-Zeiten zu "sozialistischen Persönlichkeiten"
> erziehen wollen.
> Möchte mal wissen, ob dieses Wissen weitergegeben wurde oder in
> irgendwelchen Schriften zufäliig in die Hände der jetzigen Regierung
> gelangte.
https://twitter.com/stefan_petzner/status/1202832889316073472
Da mußte nix weitergegeben werden!
Die Grünen waren schon immer "sozialistischen Persönlichkeiten"!

> Ich erkenne jedenfalls klare Parallelen, wenn ich mir hier so
> den einen oder andern grüngewaschenen Kommentar durchlese. Die Ideologie
> trägt erste Früchte.

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Das wird doch vom 'Guten Gewissen' mehrfach wieder ausgeglichen?
>
> Ja, bei denen die mit den guten Russen Gas oder Heizöl heizen!

Wo ist das Zeugs noch zu beziehen? Zu welchem Preis?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Thomas U. schrieb:
> Wo ist das Zeugs noch zu beziehen? Zu welchem Preis?

Meld dich beim SPD Ortsverein "Hannover Oststadt-Zoo" oder beim 
SPD-Bezirk "Hannover". Die wissen wo Gerhard Schröder aktuell zu 
erreichen ist. Den Rest macht der Gerd als Alter SPD`ler zu 
Sonderkonditionen möglich!

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Wo ist das Zeugs noch zu beziehen? Zu welchem Preis?
>
> Meld dich beim SPD Ortsverein "Hannover Oststadt-Zoo" oder beim
> SPD-Bezirk "Hannover". Die wissen wo Gerhard Schröder aktuell zu
> erreichen ist. Den Rest macht der Gerd als Alter SPD`ler zu
> Sonderkonditionen möglich!

Der bringt das Zeugs dann in der Aktenmappe persönlich vorbei?

von Bruno V. (bruno_v)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> PV-Freiflächenanlage kann miemals zu einer Hangabrutschung führen.
> Da muß schon ein "extrem Wetter" mit "extrem Niederschlag" auftreten.

Hast Du Dir schon mal eine Traufe angesehen? Und ja, Extremwetterschäden 
treten bei Extremwetter auf.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Thomas U. schrieb:
> Der bringt das Zeugs dann in der Aktenmappe persönlich vorbei?

Der Gerd ist jetzt Berater.
Der Sagt dir (Gegen eine kleine Beratungsbebühr) wo und wie du dir 
Russen Gas und Öl besorgen kannst!
Er sagt dir was du machen mußt, und für die konzeptionelle Umsetzung 
bist du dann zuständig!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


Lesenswert?

Bruno V. schrieb:
> Hast Du Dir schon mal eine Traufe angesehen?

Ja!

von Thomas U. (charley10)


Lesenswert?

Cha-woma M. schrieb:
> Thomas U. schrieb:
>> Der bringt das Zeugs dann in der Aktenmappe persönlich vorbei?
>
> Der Gerd ist jetzt Berater.
> Der Sagt dir (Gegen eine kleine Beratungsbebühr) wo und wie du dir
> Russen Gas und Öl besorgen kannst!
> Er sagt dir was du machen mußt, und für die konzeptionelle Umsetzung
> bist du dann zuständig!

O.k.! Dann versuche ich mal, ob in einem der Schleuserfahrzeuge aus 
Richtung Osten noch etwas Platz für diese 'konzeptionelle Umsetzung' 
ist!

von Christian B. (luckyfu)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ja!
Es ist im übrigen durchaus möglich, mehrere Zitate unterschiedlicher 
Personen in einem Posting zu vereinen. Man muss nicht für ein einfaches 
"ja" den Thread unnötig mit extra Posts zumüllen.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Cha-woma M. schrieb:
> Bruno V. schrieb:
>> Hast Du Dir schon mal eine Traufe angesehen?
>
> Ja!

Christian B. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Ja!
> Es ist im übrigen durchaus möglich, mehrere Zitate unterschiedlicher
> Personen in einem Posting zu vereinen. Man muss nicht für ein einfaches
> "ja" den Thread unnötig mit extra Posts zumüllen.

Auf eine Frage wird man wohl auch kurz mit "Ja" antworten dürfen.
Und Kommentieren von einzelnen Meinungen darf man wohl auch noch, oder 
ist das jetzt auch schon Verboten?

von Christian B. (luckyfu)


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Cha-woma M. schrieb:
> Auf eine Frage wird man wohl auch kurz mit "Ja" antworten dürfen.
> Und Kommentieren von einzelnen Meinungen darf man wohl auch noch, oder
> ist das jetzt auch schon Verboten?

verboten nicht, es ist ist aber, ach, mach doch was du willst.

7 Postings hintereinander, teilweise mit Vollzitaten und dann nur 1 Satz 
als Antwort, DAS muss nun wirklich nicht sein. Alle 7 hätte man in einem 
einzigen Antwortpost untergebracht und es währe leichter lesbar für alle 
oder bekommst du Provision auf abgesendete Beiträge? Das gehört einfach 
zur Nettiquette, aber gut, das Mitmenschliche kommt halt in der heutigen 
Zeit, in der sich jeder selbst am nächsten ist und alle anderen einem 
Scheiss egal sind, etwas zu kurz.

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