Hi. Ich bräuchte eine einfache und billige Schaltung, um mehrere LED Filamente aus Standard E27 230V LED Leuchtmitteln an einer Powerbank (per 5V USB-A) oder 12V (USB-C PD Trigger Pigtail Cable) zu betreiben. Die einzelnen Filamente brauchen ca 60-80 V. Ausgangsseitig sollte die Schaltung "kurzschlussfest" sein bzw ca 50mA Konstantstrom liefern. Wenn das ganze so simpel ist, dass man es noch fliegend mit Standardbauteilen zusammenbauen kann wäre das perfekt. Der "Joule Thief" soll ja relativ einfach sein aber der ist oftmals auf 1,5V Batterien und einzelne LEDs ausgelegt. Hättet ihr da was im Petto? Danke
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Sven schrieb: > Hättet ihr da was im Petto? Suche mal unter Sperrwandler. https://www.elektronik-labor.de/Labortagebuch/Tagebuch0116.html#hv2 https://www.b-kainka.de/bastel149.html Für 5V auf 80V muss nur die Spule anders dimensioniert werden.
Eine anderen Lösung wäre diese hier: https://www.b-kainka.de/bastel36.htm Die Drossel musst Du dabei umdimensionieren in einen Spartrafo. Der Transistor hängt dann in der Mittenanzapfung des Sparübertragers. Die LED wird in Reihe mit einem kleinen Widerstand geschaltet und parallel zu diesem ein Kondensator gehängt. Wenn an diesem mehr als 0,7V bei 50mA abfallen, dann wird über einen dritten Transistor die Basis des zweiten Transistors auf Masse gezogen und der Wandler gedrosselt. Mittels einer ZD von Ausgang auf die Basis des ersten Transistors wird eine Drosselung im Leerlauf erreicht. Die Spannung läuft sonst hoch und zerlegt den Halbleiter.
Wenn es nur ein Einzelstück ist und aus Bastelware bestehen darf, dann nimm den Trafo des Standby-Netzteils aus einem ATX Computernetzteil, erspart das Trafo wickeln. Den dann andersrum betreiben, also die Niedervoltseite wird die neue Primärseite und aus der Netzspannungsseite kommen die 80V. Bitte nicht ohne Spannungsregelung bauen/betreiben, so ein Trafo schafft in dieser Konfiguration auch 400V und mehr (habe ich bereits so für eine Blitzröhre benutzt).
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Suche mal nach Aplikationen von dem MC34063. Da gibt es auch extra online Rechner für die Kalkulation. Wobei für einen Aufbau als Drahtigel ist das nicht geeignet. Und um das wickeln des Transformators (Spule) kommt man nicht herum. https://www.alldatasheet.com/datasheet-pdf/view/12072/ONSEMI/MC34063.html https://www.changpuak.ch/electronics/High_Voltage_Power_Supply_MC34063.php PS: Oben in dem Link ist z.B. AN920/D. Strombegrenzung für die LED´s kommt noch dazu.
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80V bei 50mA geht nur mit externem Transistor. Sonst ist er MC34064 schon sehr an der Grenze oder er regelt runter. Bei 80V DC sollte man aber auch an Berührungsschutz denken. Gleichspannung ist eine fiese Sache. Wenn man da einen “bekommt“, zieht das einen richtig runter. Kennt wohl jeder der einen geladenen Elko berührt hat.
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> Und um das wickeln des Transformators (Spule) kommt man nicht herum.
Doch. Ist eine Frage wie groß das werden darf und ob man es auf das
letzte Prozent Wirkungsgrad optimieren will - aber eine Spule zu finden,
die in einem einfachen StepUp-Wandler 80Vdc erreicht, ist nun wirklich
kein Problem.
Sven schrieb: > Ausgangsseitig sollte die Schaltung "kurzschlussfest" sein bzw ca 50mA > Konstantstrom liefern. Wie die Anforderung schon besagt, soll also möglichst die Ausgangsspannung geregelt oder wengstens auf einen MAximalwert begrenzt sein und zudem noch Konstantstrom von 50 mA ausgegeben werden. Sven schrieb: > oder 12V (USB-C PD Trigger Pigtail Cable) Versorgung aus dem Schweineschwanz-Kabel mit 12V, gute Idee. Mir fällt da eines meiner lieblings-Schaltwandler-ICs ein, das TL 494, mit dem man einen Ferritkern-Trafo im Gegentakt ansteuert und auf der Ausgangsseite beispielsweise mit Optokoppler die Strombegrenzung realisiert. Als Sperrwandler mit Speicherdrossel wird es ebenfalls realisierbar sein. Sven schrieb: > Wenn das ganze so simpel ist, dass man es noch fliegend mit > Standardbauteilen zusammenbauen kann wäre das perfekt. Nicht mehr fliegend, wenigstens auf Lochraster, für mich sind das Standardbauteile, die man erst mal bestellt haben muß, wie Mosfet, passende Z-Dioden, Ferritkern, Schottky-Dioden. Simpel ist es sicherlich nicht. Christian S. schrieb: > Hallo, > > im Link findest Du ein Schaltbild für einen strombegrenzten Stepup mit > 130mOhm Shunt und 36 V und 1 A am Ausgang. > > https://www.mikrocontroller.net/attachment/302356/PICT4424.JPG > > Beitrag "TL494 peak current protection mit 3 Transistoren" Beitrag "TL494 peak current protection mit 3 Transistoren" Thomas B. schrieb: > Bei 80V DC sollte man aber auch an Berührungsschutz denken. Genau. Nicht mit der Zunge die Spannung prüfen. mfg
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> Mir fällt da eines meiner lieblings-Schaltwandler-ICs ein, > das TL 494, mit dem man einen Ferritkern-Trafo im Gegentakt > ansteuert Den TL494 würde ich heute nicht mehr empfehlen, wenn nicht irgendwas zwei Fehlerverstärker braucht. Ich habe mit dem TL494 ebenfalls viele Erfahrungen, dank meiner Netzteil-Bastelei war es der erste PWM-Regler, den ich mir genauer angeschaut und entsprechend viel selbst damit gebaut habe. Leider hat der Schaltkreis auch ein paar "Probleme". Manche laufen nicht korrekt an, wenn die Betriebsspannung zu langsam ansteigt (vor allem die KA7500B-Variante), bei hohen PWM-Frequenzen zeigen einige sehr viel mehr Dead-Time im Gegentaktmodus als erwartet (ebenfalls vor allem KA7500B), der IC läuft erst mit 12V, Betrieb an 5V ist nicht möglich und er hat keine Gegentakt-Treiberstufe für MOSFETs in der Leistungsstufe. Das ist nicht immer ein Nachteil bzw. der IC ist extrem universell ausgelegt, aber manchmal würde man sich die wünschen. Gegentaktwandler ist für dieses Vorhaben absolut unnötig... viel zu viel Leistung. Wie gesagt, das macht ein Drosselwandler oder Sperrwandler absolut problemlos. > und auf der Ausgangsseite beispielsweise mit Optokoppler die > Strombegrenzung realisiert. Kann man in diesem Fall angesichts der geringen Leistung machen, aber funktioniert meistens nicht, weil man zum Betrieb des Optokopplers sonst mindestens 3..4V auf der Sekundärseite braucht, die man bei einem Kurzschluss dieses Stromkreises oft nicht mehr hat. Es ist keine galvanische Trennung zwischen Eingang und Ausgang gefordert, also kann man sich Schaltungsvarianten mit Optokoppler komplett sparen. > Als Sperrwandler mit Speicherdrossel wird es ebenfalls > realisierbar sein. Eines von beiden. Entweder Sperrwandler (zwei getrennte Wicklungen auf einem Kern) oder StepUp-Drosselwandler (nur eine Wicklung auf einem Kern). Ich würds ihm bauen, es ist kein sooo großer Aufwand... aber Teile wie Lochrasterplatinen und Lötzinn sind ziemlich teuer geworden, außerdem hätte ich andere Projekte mit Vorrang. Beim Betrieb an 5V (USB) wird es ein wenig komplexer, die meisten Schaltkreise, mit denen ich gerne bastle, wollen mehr (12V). An 5V würde ich es mit einem selbstschwingenden Sperrwandler probieren. Also diskret aufgebaut, ohne PWM-Regler.
Beitrag #7864142 wurde vom Autor gelöscht.
Ben B. schrieb: > oder StepUp-Drosselwandler Ist nicht kurzschlußfest, kommt hier also nicht infrage: Sven schrieb: > Ausgangsseitig sollte die Schaltung "kurzschlussfest" sein Im Anhang mal ein Inverswandler als eine kleine Fingerübung, die die Forderungen des TO erfüllt. Kurzschlußfest, bedingt leerlauffest, 80V und 50mA aus 12V-Versorgung. Die 82V-Z-Diode ist das LED-Filament und das muss natürlich umgekehrt gepolt werden, also Kathode nach oben. Mit dem 8R2 stellt man den Ausgangsstrom ein. Die Drossel ist eine Fastron 09HCP.
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>> oder StepUp-Drosselwandler > Ist nicht kurzschlußfest, kommt hier also nicht infrage Praktisch keine geregelte Spannungsquelle ist kurzschlussfest, wenn man sich nicht gesondert darum kümmert.
Ben B. schrieb: >>> oder StepUp-Drosselwandler >> Ist nicht kurzschlußfest, kommt hier also nicht infrage > Praktisch keine geregelte Spannungsquelle ist kurzschlussfest, wenn man > sich nicht gesondert darum kümmert. Deswegen baut man für LED-Versorgung auch keine geregelten Spannungsquellen, sondern Stromquellen, wie z.B. mein Vorschlag oben. Der ist eine Stromquelle, die Ausgangsspannung wird allein von der LED (Z-Diode) bestimmt.
Arno R. schrieb: > Im Anhang mal ein Inverswandler als eine kleine Fingerübung, die die > Forderungen des TO erfüllt. Kurzschlußfest, bedingt leerlauffest, 80V > und 50mA aus 12V-Versorgung. So, ich habe in der Zwischenzeit die oben gezeigte Schaltung mal aufgebaut. Funktioniert auf Anhieb. Zwischen 10V und 15V kaum sichtbare Helligkeitsänderung. Als LED eine 80V-COB-Power-LED von Pollin, da ich keine passenden Filamente rumliegen habe.
Arno R. schrieb: > Im Anhang mal ein Inverswandler Superschaltung! +1 Endlich mal eine Anwendung für den 555, die Sinn hat :-) Damit reduziert sich das Problem auf die Beschaffung der passenden Speicherdrossel.
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Der hier wäre wohl etwas übertrieben: https://www.amazon.de/Hochspannungs-Einstellbares-Spannungswandler-Ladungsnetzteil-Elektromagnetische/dp/B075FFPPW4/262-2242073-8453855 8V-16V und 10V-32V Eingang, wählbar ± 45-390V Ausgangsspannung, 15mA Ruhestrom, 5A maximale Eingangsstrom, 40W Ausgangsleistung Ich habe den mal auf dem Flohmarkt Friedrichshafen gekauft für zukünftige Projekte, ich meine von OK1BEN: http://www.schonentag.de/kontakt/warum-der-schonen-tag/
H. H. schrieb: > Und runter bis 5V? Die Schaltung arbeitet von oben kommend bis 5,3V. Hellikeitsänderung sichtbar aber nicht sonderlich stark. Von unten kommend startet die Schaltung bei 5,6V.
Matthias S. schrieb: > Superschaltung! +1 Danke! Mir gefällt die auch ;-) Ich hatte die mir vor ein paar Jahren auf einer Radtour für diesen Thread überlegt: Beitrag "Re: Spannungsinverter +5V auf -6V"
Arno R. schrieb: > H. H. schrieb: >> Und runter bis 5V? > > Die Schaltung arbeitet von oben kommend bis 5,3V. Hellikeitsänderung > sichtbar aber nicht sonderlich stark. Von unten kommend startet die > Schaltung bei 5,6V. Sollte mit einen LL-MOSFET noch besser gehen.
H. H. schrieb: > Sollte mit einen LL-MOSFET noch besser gehen. Ja, natürlich. Das habe ich hier schon mal gezeigt: Beitrag "Re: Effizienter Aufwärtswandler 5V > -30V (DC)" Man muss dann auch einen CMOS-555 nehmen, weil der bipolare 555 nicht weit genug an die Versorgung kommt, um den PMOS zu sperren.
Arno R. schrieb: > H. H. schrieb: >> Sollte mit einen LL-MOSFET noch besser gehen. > > Ja, natürlich. Das habe ich hier schon mal gezeigt: > > Beitrag "Re: Effizienter Aufwärtswandler 5V > -30V (DC)" > > Man muss dann auch einen CMOS-555 nehmen, weil der bipolare 555 nicht > weit genug an die Versorgung kommt, um den PMOS zu sperren. Ein Pullup könnte reichen.
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