Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik Pollin DCF1 - Störungen bei gleichzeitigen GPS-Empfang


von Florian F. (ultrazauberer)


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Hallo,

ich habe das Problem, dass das DCF-Modul von Pollin von meiner GPS-Maus 
so stark gestört wird, dass kein DCF-Empfang möglich ist.

Wenn ich die GPS-Maus von dem Pollin Net-IO getrennt mit Strom/Spannung 
versorge und keine Verbindung zum Net-IO habe, dann sind immernoch die 
Störungen da. Beim Conrad DCF Modul sind die Störungen nicht so stark 
vorhanden, aber auch erkennbar wenn die GPS Maus eingeschalten ist.

Sobald ich diese vom Strom trenne, bekomme ich ein sauberes DCF-Signal.

Nun habe ich aber keine Idee, wie ich dann den gleichzeitigen Betrieb 
von DCF und GPS realisieren kann.

Ich habe mir eine kleine Zusatzplatine auf Streifenraster realisiert, wo 
das DCF Modul von Pollin aufgesteckt wird und auch das GPS. Die 
Störungen sind ja leider immer da, also liegt es nicht an der 
Zusatzplatine.

Für das DCF-Modul erzeuge ich 1,5V und betreibe es mittels eines 
unidirektionalen Pegelwandlers am Netio. Funktioniert prima, solange die 
GPS Maus deaktiviert ist.

Da ich von Entstören wenig Ahnung habe, dachte ich, ich kann hier einmal 
nachfragen.

Im Anhang sind die 2 Schaltungen, wie das DCF Modul betrieben wird. Nun 
frage ich mich allerdings, warum die GPS Maus so stark stört. Auch 3m 
die Maus entfernt weguzlegen brachte keine Besserung.

Ich bin gespannt auf eure Ideen.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn die LED zu irgendwas gut sein soll, dann besser andersrum.

Ausserdem haben diskrete LEDs heutzutage 2V aufwärts, die Zeiten da rote 
LEDs um die 1,6V hatten sind m.W. vorbei.

von Cyblord -. (cyblord)


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Diese "Spannungsquelle" scheint mir etwas windig zu sein. Und die falsch 
gepolte LED machts nicht besser. Hast du da irgendwas mit einer Z-Diode 
verwechselt?
Ausserdem warum 1,5 Volt? Das DCF Modul von Pollin habe ich auch und das 
verträgt 3,3 Volt. Also würde ich doch einfach zu einem LP2950 CZ3.3 
raten oder wenn schon pfusch, dann richtig, und einen Spannungsteiler 
nehmen. Ist zwar nicht sauber, funktioniert aber nachweislich.

Dann die Frage, warum der Pegelwandler nochmal invertiert? Klar bekommst 
du ein invertiertes Signal nach dem 1. Transistor raus, aber was juckts?

gruß cyblord

von (prx) A. K. (prx)


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Hier gibts die Vorgeschichte: 
Beitrag "Pegel bei Pollin DCF1 Modul"

von Michael (Gast)


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Florian F. schrieb:
> Nun habe ich aber keine Idee, wie ich dann den gleichzeitigen Betrieb
> von DCF und GPS realisieren kann.

Warum auch. Du bekommst die Uhrzeit doch auch vom GPS Empfänger - mit 
1PPS Ausgang sogar wesentlich genauer.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> Hier gibts die Vorgeschichte:
> Beitrag "Pegel bei Pollin DCF1 Modul"

Aber dort ist doch eine Z-Diode vorgesehen oder keine verpolte LED oder?

von (prx) A. K. (prx)


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Ich vermute, dass die LED bloss falsch gezeichnet ist.

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn die GPS-Maus ein unpassend passendes Störsignal produziert, dann 
ist schwer gegen anzustinken. Den DCF Empfänger oder die GPS-Maus 
abzuschirmen ist ja nun auch nicht grad zielführend.

von Florian F. (ultrazauberer)


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Ich hatte vorher einen Spannungsteiler auf 3V und danach kam die Quelle 
mit LED, ja auf dem Schaltplan ist es falsch gepolt. Aber in der 
Schaltung ist sie richtig gepolt.Die LED ist aus der DDR und liefert 
1,6V. Der gleichzeitige Empfang sollte möglich sein, da es eine 
redundante Quelle sein soll. Das Modul von Conrad ist auch nicht so 
empfindlich. Eventuell kann man die Schaltung vom Conrad Modul auf das 
von Pollin anwenden um es störsicherer zu bekommen?

von MaWin (Gast)


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> Da ich von Entstören wenig Ahnung habe, dachte ich,
> ich kann hier einmal nachfragen.

1M ist zu viel, 3k waren zu wenig. Nimm was dazwischen,
so 47k und 10k für R2 R3.

Aber die Uhrzeit aus dem GSP zu holen, ist wesentlich
schlauer.

Dann kannst du das DCF entsorgen.

> Kann mir einer erklären, warum das mit dem Pollin Modul nicht klappt?

Bei 3V schaltet ein 2N7000 nicht voll durch.
Da hätte man aber auch von selbst drauf kommen
könne, wenn im Datenblatt des 2N7000 nur
Leitwerte für UGS von 10V, 5V und 4.5V stehen.


Ich nehme allerdings an, daß deine "Störungen"
gar nicht durch GPS gestörtes DCF sind, sondern
gestörter uC wegen mangelhafter Entkopplung der
Versorgung oder fehlerhaftes Programm, denn GPS
sendet nicht genau dann wenn du die Position
wissen willst, sondern sendet dauernd.

von (prx) A. K. (prx)


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MaWin schrieb:

> Aber die Uhrzeit aus dem GSP zu holen, ist wesentlich
> schlauer.

Und zwischendrin oder für den Backup tut es auch eine quarzbasierte 
Zeit.

> Bei 3V schaltet ein 2N7000 nicht voll durch.

Bei nicht zu kleinem Drainwiderstand sollte es reichen. Bei seiner 
ursprünglichen Vorliebe für 1K freilich nicht.

von Cyblord -. (cyblord)


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Florian F. schrieb:
> Ich hatte vorher einen Spannungsteiler auf 3V und danach kam die Quelle
> mit LED, ja auf dem Schaltplan ist es falsch gepolt. Aber in der
> Schaltung ist sie richtig gepolt.
Super... Absichtlich falsche Schltpläne posten ist eine tolle Idee!

Ich würde auch erstmal schauen woher die Störungen wirklich kommen. 
Kannst du dir die Versorgung und die Ausgabe des DCF Moduls nicht mal 
auf nem Scope oder sowas angucken? Das Problem ist halt auch deine 
Murks-Spannungsversorgung für das Modul. Sowas rächt sich früher oder 
später und genau das erlebst du im Moment.

Ich kann überhaupt nicht verstehen warum man 35 cent für einen 
vernünftigen LDO Spannungsregler sparen muss, um dann hinterher das 
große heulen wegen Störungen zu bekommen. Ist mir unbegreiflich.

gruß cyblord

von oszi40 (Gast)


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cyblord ---- schrieb:
> schauen woher die Störungen wirklich kommen

Wenn die 3m entfernte GPS-Maus immer noch stört, sitzt Florian enteder 
im Keller (unwahrscheinlich), die Spannungsversorgung ist ungünstig oder 
der DCF-Empfänger ist zu nah an Deinen restlichen Störern 
(wahrscheinlich). Betreibe Deinen DCF zum Test 3 m weiter entfernt von 
Deiner Schaltung!

von Florian F. (ultrazauberer)


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cyblord ---- schrieb:
> Super... Absichtlich falsche Schltpläne posten ist eine tolle Idee!

Als hätte ich absichtlich einen falschen Schaltplan hochgeladen. Wenn es 
mir vorher aufgefallen wäre, hätte ich es im vornherein korrigiert.

cyblord ---- schrieb:
> Ich würde auch erstmal schauen woher die Störungen wirklich kommen.
> Kannst du dir die Versorgung und die Ausgabe des DCF Moduls nicht mal
> auf nem Scope oder sowas angucken? Das Problem ist halt auch deine
> Murks-Spannungsversorgung für das Modul. Sowas rächt sich früher oder
> später und genau das erlebst du im Moment.

DCF-Modul ohne GPS-Maus funktioniert 1A, ohne irgendwelche Peaks oder 
Störungen laut Oszi. Brauche auch nur 5 min für einen Sync unter 
schwierigen Empfangsbedingungen.

oszi40 schrieb:
> Wenn die 3m entfernte GPS-Maus immer noch stört, sitzt Florian enteder
> im Keller (unwahrscheinlich), die Spannungsversorgung ist ungünstig oder
> der DCF-Empfänger ist zu nah an Deinen restlichen Störern
> (wahrscheinlich). Betreibe Deinen DCF zum Test 3 m weiter entfernt von
> Deiner Schaltung!

Sitze hier auf dem Dachboden unter einem Prefax-Blechdach, von daher ist 
es auch nicht das Optimum.

MaWin schrieb:
> 1M ist zu viel, 3k waren zu wenig. Nimm was dazwischen,
> so 47k und 10k für R2 R3.

Werde ich mal so versuchen.

MaWin schrieb:
> Aber die Uhrzeit aus dem GSP zu holen, ist wesentlich
> schlauer.
>
> Dann kannst du das DCF entsorgen.

Der Netio soll als NTP-Server im Netzwerk dienen und mindestens 3 
Quellen besitzen, um im unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls weitere 
Fallbacks zu haben. Im Moment priorisiert die Software auch den 
GPS-Sync. Quellen sind bei mir: DCF, GPS und als geringstes NTP-Client.

MaWin schrieb:
> Bei 3V schaltet ein 2N7000 nicht voll durch.
> Da hätte man aber auch von selbst drauf kommen
> könne, wenn im Datenblatt des 2N7000 nur
> Leitwerte für UGS von 10V, 5V und 4.5V stehen.

Benutze keine FET sonder 2 Bipolartransistoren des Typs BC548C. Sollten 
eigentlich für das langsame DCF-Signal reichen. Deswegen auch die hohen 
Widerstände wie A.K. bereits angemerkt hat.

MaWin schrieb:
> Ich nehme allerdings an, daß deine "Störungen"
> gar nicht durch GPS gestörtes DCF sind, sondern
> gestörter uC wegen mangelhafter Entkopplung der
> Versorgung oder fehlerhaftes Programm, denn GPS
> sendet nicht genau dann wenn du die Position
> wissen willst, sondern sendet dauernd.

Programm ist robust genug. GPS Funktioniert (ich weiß dass sekündlich 
ca. 6 Datensätze ankommen). Die Software ist soweit auch fertig. Mit 
Conrad DCF und GPS läuft alles eigentlich ganz gut, würde aber gern das 
von Pollin verwenden bzw. die Ursache wissen, warum es nicht mit den von 
Pollin geht. Pollin einzeln geht 1A, GPS einzeln geht auch 1A, GPS 
irgendwo im Nachbarzimmer angeschalten und ich habe Peaks laut Oszi beim 
DCF-Signal. Kann ja davon mal ein Bild machen.

A. K. schrieb:
> Ich vermute, dass die LED bloss falsch gezeichnet ist.

Korrekt! Auf der realen Schaltung ist diese richtig gepolt verlötet.

Michael schrieb:
> Warum auch. Du bekommst die Uhrzeit doch auch vom GPS Empfänger - mit
> 1PPS Ausgang sogar wesentlich genauer.

Meine Vorgaben sind leider anders, Thema Fallback von weiter oben.

A. K. schrieb:
> Und zwischendrin oder für den Backup tut es auch eine quarzbasierte
> Zeit.

Netio läuft mit 32,768kHz Quarz um ein möglichst genauen Sekundentakt zu 
bekommen. Ohne gültige Quellen läuft die Uhrzeit natürlich weiter.

PS: Conrad DCF-Modul direkt an 5V und Data an den Pegelwandler (ich 
weiß, unnötig, aber so konnte ich es schnell testen) funktioniert mit 
gleichzeitigem GPS.

von (prx) A. K. (prx)


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Florian F. schrieb:

> Der Netio soll als NTP-Server im Netzwerk dienen und mindestens 3
> Quellen besitzen, um im unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls weitere
> Fallbacks zu haben.

Stirbt irgendwer, wenn die Uhrzeit mal eine Sekunde daneben liegt? Wenn 
ja, dann nimm bitte bitte nicht ausgerechnet das Pollin-Modul. Wenn 
nein, weshalb willst du dann die schon mit Gürtel und Hosenträger 
doppelt fixierte Hose auch noch an der Haut festnähen?

von Florian F. (ultrazauberer)


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A. K. schrieb:
> Florian F. schrieb:
>
>> Der Netio soll als NTP-Server im Netzwerk dienen und mindestens 3
>> Quellen besitzen, um im unwahrscheinlichen Fall eines Ausfalls weitere
>> Fallbacks zu haben.
>
> Stirbt irgendwer, wenn die Uhrzeit mal eine Sekunde daneben liegt? Wenn
> ja, dann nimm bitte bitte nicht ausgerechnet das Pollin-Modul. Wenn
> nein, weshalb willst du dann die schon mit Gürtel und Hosenträger
> doppelt fixierte Hose auch noch an der Haut festnähen?

Mein Dozent stirbt dann! ;-)

Wie gesagt, dass ist quasi meine Belegarbeit. Die Software ist Ethersex 
mit angepassten Modulen (wer Interesse hat, kann auf github unter 
ultrazauberer suchen und sich den Quellcode anschauen).
Die Software ist soweit fertig, jetzt wollte ich gern alle 3 Quellen 
anbinden. Mit dem Conrad Modul geht es auch prima, so wie es im Moment 
aussieht, werde ich wohl dieses verwenden müssen. Mich ärgert es aber, 
dass das Pollin-Modul nur alleine funktioniert und nicht im dualen 
Betrieb mit GPS.

Jetzt hätte ich gern gewusst, wie man das Pollin Modul am besten 
entstört. Mir lässt es halt keine Ruhe, da ich jetzt schon ewig daran 
rumdoktore. Ist also auch ein wenig der Ehrgeiz, der mich da packt.

Ich mein zur Not nehme ich das Conrad-Modul, da kann ich mir die ganze 
Spannungsversorgung und den Pegelwandler sparen. Das nimmt direkt 5V und 
gut ist. Ich habe jetzt auch den Schaltplan vom Conrad Modul vor mir 
liegen. So viele Abblockkondensatoren, wie da eingezeichnet sind, sind 
beim Pollin nicht vorhanden. Jetzt wäre der Schaltplan des Pollin Moduls 
interessant, leider gibt es da nichts direktes vom Hersteller.

von oszi40 (Gast)


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A. K. schrieb:
> Stirbt irgendwer, wenn die Uhrzeit mal eine Sekunde daneben liegt?

Es könnte noch dümmer kommen, wenn ein verkrüppeltes DCF-Impulstelegramm 
als "richtig" verarbeitet wird. Dann ist es statt 18:32 ein Wert von 
74:%$ Uhr im Rechner (wenn das keiner vorher auf Plausibilität prüft)!!

von Wolfgang (Gast)


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Was spricht gegen eine Atomuhr mit einer Rubidium-Zeitbasis für 80 Eur 
aus der Bucht als Fall-Back. Auch wenn sie mit 5*10^-11 nicht ganz so 
genau wie DCF77 ist, dürfte die über ein paar Jahre GPS Ausfall 
hinreichend genau hinweg helfen.

von Florian F. (ultrazauberer)


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oszi40 schrieb:
> A. K. schrieb:
>> Stirbt irgendwer, wenn die Uhrzeit mal eine Sekunde daneben liegt?
>
> Es könnte noch dümmer kommen, wenn ein verkrüppeltes DCF-Impulstelegramm
> als "richtig" verarbeitet wird. Dann ist es statt 18:32 ein Wert von
> 74:%$ Uhr im Rechner (wenn das keiner vorher auf Plausibilität prüft)!!

Parität wird geprüft, ist also sehr unwahrscheinlich, dass da etwas 
gültiges Interpretiert wird. Ansonsten hat man ja noch 2 andere Quellen, 
die eine Uhrzeit liefern.

Wolfgang schrieb:
> Was spricht gegen eine Atomuhr mit einer Rubidium-Zeitbasis für 80 Eur
> aus der Bucht als Fall-Back. Auch wenn sie mit 5*10^-11 nicht ganz so
> genau wie DCF77 ist, dürfte die über ein paar Jahre GPS Ausfall
> hinreichend genau hinweg helfen.

Jetzt wird es leicht albern...

Aus Beitrag "Pollin DCF77 Modul entstören" :

Picard schrieb:
> Auch aufpassen: Die Pollin Module reagieren recht allergisch auf Last am
> Ausgang, wohl auch auf kapazitive. Ich hab auch so ein Pollin Modul,
> wegen nicht ganz sauberer Versorgungsspannung (mag das Modul auch
> nicht), über einen 3,3V/100mA Regler, plus die üblichen Kondensatoren,
> versorgt. Und weil mir der Ausgangspegel von 3,3V für den PIC mit 5V
> auch nicht ganz geheuer war, hab ich zur Sicherheit ein HCT-Gatter aus
> der Grabbelkiste dazwischen geschaltet. Mit dem Erfolg, daß mit Gatter
> gar nichts mehr ging und ohne ging es so leidlich. Dann hab ich noch
> einen 330kOhm Widerstand zwischen Modul-Ausgang und HCT-Eingang
> geschaltet und jetzt läuft alles wie geschmiert. Und zwar in München im
> Keller. Versorgt wird das Ganze übrigens von einem 5V Steckernetzteil,
> made in China.

Ich werde das vielleicht mal versuchen, vielleicht hilft es ja. Aber 
irgendwie bin ich Recht planlos, wie man gescheit ein Signal entstören 
soll. Ich habe mal die korrigierte Spannungsquelle hochgeladen.

von Cyblord -. (cyblord)


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Florian F. schrieb:

> Ich werde das vielleicht mal versuchen, vielleicht hilft es ja. Aber
> irgendwie bin ich Recht planlos, wie man gescheit ein Signal entstören
> soll. Ich habe mal die korrigierte Spannungsquelle hochgeladen.

Bevor man ein "Signal entstört" sollte man das Modul erstmal gescheit 
mit Spannungs versorgen. VORHER braucht man gar nichts anderes tun.

Hast du denn mal ein paar größere Elkos testweise an die Versorgung des 
Moduls gehängt?

Hast du denn die GPS Maus mal an eine komplett andere 
Spannungsversorgung gehängt? Störts dann immernoch?


Falls die Maus weiterhin stört, könntest du ja auch überlegen, die Maus 
immer vor der DCF Sync mal kurz den Saft abzudrehen, DCF Signal einlesen 
und dann die Maus wieder anschalten.

gruß cyblord

von Florian F. (ultrazauberer)


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cyblord ---- schrieb:
> Florian F. schrieb:
>
>> Ich werde das vielleicht mal versuchen, vielleicht hilft es ja. Aber
>> irgendwie bin ich Recht planlos, wie man gescheit ein Signal entstören
>> soll. Ich habe mal die korrigierte Spannungsquelle hochgeladen.
>
> Bevor man ein "Signal entstört" sollte man das Modul erstmal gescheit
> mit Spannungs versorgen. VORHER braucht man gar nichts anderes tun.

Ich kann gern mal einen Festspannungsregler auf 3V anhängen (der mich 
bei C* ein Vermögen gekostet hat) und die jetzige Versorgung entfernen. 
Vorher hatte ich einen Spannungsteiler (75Ohm/125Ohm und ein 100nF Kerko 
parallel). Die Versorgung mit der LED geht schon besser (jedenfalls auch 
keine Störungen des WLANs mehr, nur die GPS-Maus stört).

>
> Hast du denn mal ein paar größere Elkos testweise an die Versorgung des
> Moduls gehängt?
>

Habe hier nur 10µF Elkos und 100nF Kerkos hier, mit diesen habe ich 
experimentiert und brachte nichts. Laut Oszi reicht der 10µF Elko zu, um 
die 5V (welche ja auch schon aus einem 7805 kommen) richtig glatt zu 
bekommen und die 100nF um die 1,5V zu stabilisieren.

Das Conrad DCF Modul wird ja auch nur per Z-Diode mit 3,3V versorgt, 
laut Schaltplan. Kann dies ja auch gern identisch mit dem Pollin-Modul 
versuchen.

> Hast du denn die GPS Maus mal an eine komplett andere
> Spannungsversorgung gehängt? Störts dann immernoch?
>

Ja, habe ich oben bereits geschrieben. Ich habe 2 unterschiedliche 
Quellen genommen. Habe aus einem einfachen Labornetzteil 7,5V mittels 
7805 (Grundschaltung mit Diode, 2x 100nF und 1x 10µF) auf 5V gebracht 
und damit die GPS-Maus versorgt. Nur wenn die Maus an ist, dann stört es 
sofort. Also heißt es entweder besser die GPS-Maus abschirmen oder das 
DCF-Modul von Pollin entstören.

Was mich nervt: Das Conrad Modul lässt sich von der GPS-Maus nicht 
beirren. Das muss ja mit dem von Pollin auch machbar sein.

>
> Falls die Maus weiterhin stört, könntest du ja auch überlegen, die Maus
> immer vor der DCF Sync mal kurz den Saft abzudrehen, DCF Signal einlesen
> und dann die Maus wieder anschalten.
>
> gruß cyblord

Maus an und abschalten ist keine gute Idee:
1. verliert diese dann den SAT-Fix und
2. wäre eine generelle bessere Störsicherheit wünschenswert.

Ich versuche nochmal einen Testaufbau mit HCT-Gatter (wenn ich denn eins 
im 74xx Sortiment finde) und den 3V Festspannungsregler.

von Konrad S. (maybee)


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Ein Bild von den Störungen wäre nett.

Hast du mal testweise den ganzen Aufbau mit Akku/Batterie betrieben und 
ohne eine Verbindung zum PC usw.? Um rauszufinden, ob die Sörungen über 
Leitung reinkommen oder per Strahlung.

von oszi40 (Gast)


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Florian F. schrieb:
> Ich kann gern mal einen Festspannungsregler auf 3V anhängen (der mich
> bei C* ein Vermögen gekostet hat) und die jetzige Versorgung entfernen.

Das wäre eine Möglichkeit. Weniger Geld würden jedoch 3m Draht kosten um 
zu prüfen ob das Pollin-Modul in weiter Entfernung zufällig richtig 
funktioniert. Allerdings wurde im Forum schon mehrfach das Modul vom 
blauen C lobend erwähnt. Da fragt man sich, ob es nicht einfacher wäre, 
gleich ein das Bessere anzuschließen!

von Cyblord -. (cyblord)


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Florian F. schrieb:

> Ich kann gern mal einen Festspannungsregler auf 3V anhängen (der mich
> bei C* ein Vermögen gekostet hat) und die jetzige Versorgung entfernen.

Naja da kauft man auch sowas nicht ein.
Und ein TS2950 3,3 Volt kostet beim Conrad auch nur 0,71 cent. Gut bei 
Reichelt um die 30 aber das ist halt Conrad.
Trotzdem ist das nicht gerade ein Vermögen.

von Florian F. (ultrazauberer)


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Konrad S. schrieb:
> Ein Bild von den Störungen wäre nett.
>

Bitte sehr!

> Hast du mal testweise den ganzen Aufbau mit Akku/Batterie betrieben und
> ohne eine Verbindung zum PC usw.? Um rauszufinden, ob die Sörungen über
> Leitung reinkommen oder per Strahlung.

Ich habe nur unterschiedliche Netzteile versucht, Batterie noch nicht. 
Mal sehen, ob ich eine Knopfzelle mit 3V finde, dann kann ich das 
DCF-Modul so betreiben.

Die unbesetzte 5-polige Buchsenleiste ist für das GPS-Modul. Sobald das 
dran ist bzw. überhaupt an ist (auch von der Schaltung entkoppelt), 
kommen die Störungen.

von Konrad S. (maybee)


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Florian F. schrieb:
> Bitte sehr!

Da sieht man nicht, wie die Störungen aussehen. Geht es noch mit 
besserer zeitlicher Auflösung?

von Florian F. (ultrazauberer)


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Das ist jetzt vom Conrad Modul, vom Pollin kann ich morgen nochmal 
machen. Brauchst du es noch genauer?
Links der Impuls ist vom DCF77 Signal, rechts die Störungen. Beim Pollin 
sieht es genauso aus, mir wesentlich mehr davon. Das Conrad Modul hängt 
auch direkt an den 5V vom Netio.

von Konrad S. (maybee)


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Das sieht wie ein einziger Störimpuls aus, seltsam.

von MaWin (Gast)


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> Ein Bild von den Störungen wäre nett.

Sieht aus, als ob das DCF Modul ein 77.5kHz Störquelle entdeckt.
Allerdings sehe ich kein GPS-Modul.

Wie hoch ist dessen Baudrate ?

von holger (Gast)


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>Das sieht wie ein einziger Störimpuls aus, seltsam.

Eine Software die das DCF Signal in bestimmten Abständen
abtastet statt die Impulsbreite zu messen stört sowas nicht.

von Konrad S. (maybee)


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Ah, momentmal, der breite Impuls hat 130ms, dann 400ms Pause, dann ein 
evtl. etwas zu kurz geratener 95ms-Impuls mit 40ms Störung?
Da sahen die Störungen, die ich bei meinen Pollin-Modulen hatte, 
deutlich anders aus.

von Cyblord -. (cyblord)


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Also da hier immer alle auf Pollin Modul schimpfen. Habs grad mal aus 
der Bastelkiste geholt.

Labornetzgerät 5 Volt --> LP2950 CZ3,3 als Spannungsregler + 1µF Elko 
für den Spannungsregler. Muss ja.
Dann Modul rangehängt, PON auf GND, und an den Ausgang eine LED (mit 
eingebaute Widerstand für 5V) nach VCC. Ergebniss. LED puls sofort mit 1 
Hz los. Invertiert natürlich. Keine Tücken keine Macken. Kein 
Ausgangstreiber (die LED zieht 20mA bei 5V!), oder zusätzliche 
"Entstörung".

Ich weiß echt nicht warum das Pollin Modul so einen schlechten ruf hat, 
oder allgemein die DCF Module bei manchen Leuten solche Probleme machen.
Wenn ich z.B. hier nachlese mit welchen Aufwand dort alleine 
SPannungsversorgung hergestellt wird: 
Beitrag "DCF77-Modul von Reichelt und Atmega32 + WINAVR".


Hier ein kurzes Video: http://julian.vs155199.vserver.de/files/dcf77.mpg


gruß cyblord

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Wie wärs mal mit ein paar HF-Drosseln für die Betriebsspannung und die 
Datenleitungen? Kosten ja nicht die Welt und helfen mit, den Störnebel 
loszuwerden. Wenn da keine Abblockmassnahmen getroffen werden, darf man 
sich nicht wundern, wenn die Taktoszillatoren plötzlich zur 
beherrschenden HF-Quelle werden.

Und wenn das Modul 3,3 Volt verträgt, warum sollte man es dann nur mit 
1,6 betreiben? Neben dem höheren Störabstand ist auch die Pegelwandlung 
einfacher. Abgesehen davon, das LEDs nicht wirklich gut ausregeln, aber 
das ist hier nicht so wild. Also zwei LEDs nehmen.

von Florian F. (ultrazauberer)


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Matthias Sch. schrieb:
> Wie wärs mal mit ein paar HF-Drosseln für die Betriebsspannung und die
> Datenleitungen? Kosten ja nicht die Welt und helfen mit, den Störnebel
> loszuwerden. Wenn da keine Abblockmassnahmen getroffen werden, darf man
> sich nicht wundern, wenn die Taktoszillatoren plötzlich zur
> beherrschenden HF-Quelle werden.
>
> Und wenn das Modul 3,3 Volt verträgt, warum sollte man es dann nur mit
> 1,6 betreiben? Neben dem höheren Störabstand ist auch die Pegelwandlung
> einfacher. Abgesehen davon, das LEDs nicht wirklich gut ausregeln, aber
> das ist hier nicht so wild. Also zwei LEDs nehmen.

Wie gesagt, leider ist auf dem letzten Bild das Conrad DCF zu sehen, ich 
mach dann nochmal das Pollin ran.
Was sollte ich für Hochfrequenzdrosseln einbauen? Kenne mich damit nicht 
aus. Ich habe auch schon überlegt eine Spule als TP zu verbauen, 
allerdings weiß ich nicht welche Dimensionierung.
Die Spannungsversorgung stecke ich heute mal mit einer 3,3V Z-Diode 
zusammen, jetzt habe ich welche da.

cyblord ---- schrieb:
> Also da hier immer alle auf Pollin Modul schimpfen. Habs grad mal aus
> der Bastelkiste geholt.
>
> Labornetzgerät 5 Volt --> LP2950 CZ3,3 als Spannungsregler + 1µF Elko
> für den Spannungsregler. Muss ja.
> Dann Modul rangehängt, PON auf GND, und an den Ausgang eine LED (mit
> eingebaute Widerstand für 5V) nach VCC. Ergebniss. LED puls sofort mit 1
> Hz los. Invertiert natürlich. Keine Tücken keine Macken. Kein
> Ausgangstreiber (die LED zieht 20mA bei 5V!), oder zusätzliche
> "Entstörung".
>
> Ich weiß echt nicht warum das Pollin Modul so einen schlechten ruf hat,
> oder allgemein die DCF Module bei manchen Leuten solche Probleme machen.
> Wenn ich z.B. hier nachlese mit welchen Aufwand dort alleine
> SPannungsversorgung hergestellt wird:
> Beitrag "DCF77-Modul von Reichelt und Atmega32 + WINAVR".
>
>
> Hier ein kurzes Video: http://julian.vs155199.vserver.de/files/dcf77.mpg
>
>
> gruß cyblord

Eine LED zeigt noch lange nicht, ob Störungen da sind. Jedenfalls kann 
ich keine 5ms Störungen mit dem bloßen Auge erkennen.

von (prx) A. K. (prx)


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cyblord ---- schrieb:

> Also da hier immer alle auf Pollin Modul schimpfen. Habs grad mal aus
> der Bastelkiste geholt.

Welche Version? Von dem Dings gibt es mittlerweile 2 Versionen, auch 
wenn Pollin den Namen nicht geändert hat. Die alte Version konnte noch 
mit 5V versorgt werden.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Florian F. schrieb:
> Was sollte ich für Hochfrequenzdrosseln einbauen? Kenne mich damit nicht
> aus.

Irgendwas ab 100uH aufwärts. Schadet auch in den Datenleitungen nicht. 
Dahinter und davor noch 1nF - 10nF Kerkos gegen Masse bei der 
Versorgungsspannung. Und das vor allem beim GPS Modul. Prinzipbedingt 
sind GPS Empfänger ziemlich vollgestopft mit MCs und Taktoszillatoren.

von Cyblord -. (cyblord)


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A. K. schrieb:
> cyblord ---- schrieb:
>
>> Also da hier immer alle auf Pollin Modul schimpfen. Habs grad mal aus
>> der Bastelkiste geholt.
>
> Welche Version? Von dem Dings gibt es mittlerweile 2 Versionen, auch
> wenn Pollin den Namen nicht geändert hat. Die alte Version konnte noch
> mit 5V versorgt werden.

Definitv die 3,3 Volt Version. Auf dem Beipack Zettel steht auch 
irgendwo max. 3,5 Volt, evt. die AMRs oder so.

Gekauft vor ca. 1 Jahr bei Pollin.


> Eine LED zeigt noch lange nicht, ob Störungen da sind. Jedenfalls kann
> ich keine 5ms Störungen mit dem bloßen Auge erkennen.
Das ist richtig. Aber es zeigt doch dass das Modul auch ohne viel 
Schnickschnack funktioniert. Und das die Ausgangstreiber recht kräftig 
sind. Wenn ich mir im Gegensatz dazu die esoterischen Beschaltungen in 
diversen Foren angucke...
Wenn man das Signal auf 5V anheben will reicht ein BS170 und zwei 22k 
Pullups aus. Ist auch getestet.
Falls der Ausgang ein Open-Collector ist müsste man doch eigentlich 
sogar direkt per 22k Pullup 5V daraus machen können!? So wie es aussieht 
kann der nämlich nur Lasten gegen GND treiben, wenn ich die LED umdrehe 
passiert da gar nichts. Falls dem so wäre, ist die Beschaltung des 
Ausgangs beim TE auch nicht sehr gut gewählt oder täusche ich mich?

> Und wenn das Modul 3,3 Volt verträgt, warum sollte man es dann nur mit
> 1,6 betreiben?
Eine gute Frage, diese stelle ich mir bei diesem Thread schon von Anfang 
an. Aber der TE möchte lieber massiv entstören als die Ursachen 
auszuräumen.

gruß cyblord

von Cyblord -. (cyblord)


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Grade nochmal nachgeguckt. Im "Datenblatt" steht:

> DATA ist current source/sink mit Iout > 5 μA.

Da könnte man meinen das sei Push Pull und symmetrisch. Aber das deckt 
sich nicht mit meinen Erfahrungen. Wie gesagt, größere Lasten (LED) kann 
das Modul nur gegen GND treiben.

gruß cyblord

von Florian F. (ultrazauberer)


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Matthias Sch. schrieb:
> Irgendwas ab 100uH aufwärts. Schadet auch in den Datenleitungen nicht.
> Dahinter und davor noch 1nF - 10nF Kerkos gegen Masse bei der
> Versorgungsspannung. Und das vor allem beim GPS Modul. Prinzipbedingt
> sind GPS Empfänger ziemlich vollgestopft mit MCs und Taktoszillatoren.

Danke, da werde ich wohl morgen mal die Bestände durchsuchen und dieses 
mal versuchen. Ich fürchte so kleine Kerkos habe ich nicht da. 100nF 
sind eher schädlich, oder?

cyblord ---- schrieb:
> Eine gute Frage, diese stelle ich mir bei diesem Thread schon von Anfang
> an. Aber der TE möchte lieber massiv entstören als die Ursachen
> auszuräumen.

Wie bereits weiter oben beschrieben, werde ich nochmal eine andere 
Spannungsversorgung testen. Lief vorher mit 3V und da war es auch nicht 
besser. Aber nur um diese Ungewissheiten aus dem Weg zu räumen werde ich 
es wie vorgeschlagen versorgen...

Leider bin ich heute nicht dazu gekommen, deswegen wird es erst am 
Dienstag/Mittwoch werden, je nachdem wie schnell ich die benötigten 
Bauteile bekomme.

von Florian F. (ultrazauberer)



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Hallo,

heute bin ich zu weiteren Tests gekommen. Wie vermutet ändert die 
Spannungsversorgung nichts an den Störungen. Ich habe die 3,3V 
Versorgung wie im angehängten Schaltplan realisiert.

Dann habe ich noch per NPN-Transistor das Signal invertiert und 
geschaut, ob dann weniger Störungen vorhanden sind (auf Grund dessen, 
dass der Transistor wie ein Tiefpass funktionieren soll laut folgenden 
Beitrag):

Beitrag "DCF77-Modul von Pollin"
Volker schrieb:
> Anbei übrigens mal die Schaltung, die ich persönlich nach zahlreichen
> Versuchen als die beste identifiziert habe. Diese liefert bei mir das
> sauberste und zuverlässigste Ausgangssignal.
>
> Sie lehnt sich bei der Spannungsversorgung an die Schaltung von Holger
> H. (onifred) an. Allerdings ziehe ich den DCF-Pin am Microcontroller
> über einen Transistor auf low. Das bedeutet, dass der Pullup-Widerstand
> für den betreffenden Eingangs-Pin am Microcontroller aktiviert werden
> muss(!) und dass das Signal invertiert eingeht. Aber die Invertierung
> ist ohnehin sinnvoll, weil das Pollin-Modul das Signal invertiert
> liefert und es nach der zweiten Invertierung dann wieder richtig ist (es
> ist dann identisch mit dem Signal des Conrad DCF-Moduls und die Software
> muss beim Wechsel des Moduls nicht extra angepasst werden).
>
> Gruß, Volker

Leider brachte das auch keine Besserung. Ich habe noch weitere Bilder 
der Störungen angehängt. Die rote Kennlinie ist vom Conrad-DCF Modul und 
die gelbe vom Pollin DCF Modul. Es sieht zwar so aus, dass beim Conrad 
keine Störungen vorhanden sind, aber es treten auch welche auf (wenn 
auch viel weniger). Verzeiht mir die schlechte Bildqualität, die 
Zeitachse hat pro Div eine Auflösung von 100ms.

Langsam gehen mir die Ideen aus, das einzige was mir noch einfällt, wäre 
eventuell ein RC-Glied als Tiefpass in die Datenleitung des DCF-Moduls.

Gruß, Florian

von Florian F. (ultrazauberer)



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So, ich habe jetzt ein RC-Glied als Tiefpass in der Datenleitung. Den 
Schaltplan habe ich angehängt, ebenso das Ergebnis, welches das 
Oszilloskop mir ausgibt.

Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass gerade wieder wenig Störungen 
unterwegs sind, das GPS ist jedenfalls an und empfängt auch.

Was ich nicht verstehe: Ich messe mit Kanal 2 (gelbe Linie) direkt am 
Ausgang des DCF-Moduls und mit Kanal 1 (rote Linie) das Signal nach dem 
Pegelwandler.

Sind auf Kanal 1 keine Störungen zu sehen, weil der RC-Tiefpass 
"bidirektional" wirkt? Also der Lade und Entladevorgang des Kondensators 
geht ja in beide Richtungen, könnte mir vorstellen, dass deswegen da 
nichts mehr zu erkennen ist. Jedenfalls habe ich innerhalb der ersten 
10min auch ein gültiges DCF-Signal bekommen, obwohl das GPS an ist. Ich 
denke so kann man es lassen.

PS: Ist es nötig die 3,3V der Z-Diode mit dem 10µF zu stabilisieren oder 
reicht der kleine 100nF Kerko zu? Ansonsten müsste ich meine Platine 
wieder umlöten (da ist es im Moment so, wie weiter oben im Thread mit 
der falsch gepolten LED). Da ist der 10µF Elko zur Stabilisierung der 5V 
und erst danach kommt die Z-Diode mit dem 100nF Kerko.

von Cyblord -. (cyblord)


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Kannst du mal die Versorgungsspannung des DCF Moduls mit deinem Oszi auf 
Störungen messen? Und ja, mach doch mal 10µ nach der Z-Diode. Das ganze 
müsste doch relativ stark wackeln.
Hats für einen LDO Regler immernoch nicht gereicht?

Guck dir mal hier an wie die Spannung nach einer Z-Dioden Begrenzung 
aussieht:

http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e/U-Stab-Z-Diode.JPG

Wiki schreibt dazu weiter:
> Eine bessere Möglichkeit zur Spannungsstabilisierung liefern
> Spannungsregler, welche die Spannung wesentlich präziser regeln können.

Was gefällt dir an einem Regler nicht? Du brauchst dafür genau 2 
Bauteile: LDO und Elko. Und du baust lieber dubiose 
Spannungsbegrenzungen mit LEDs und Z-Dioden auf. Ich frage mich halt 
warum.

Hast du mal versucht, direkt an den Ausgang des Moduls NUR einen 22k 
Pullup nach 5V hinzumachen, und dort mal mit dem Oszi zu messen?
Wie gesagt, so läuft bei mir das Pollin Modul einwandfrei.

von Werner (Gast)


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Florian F. schrieb:
> (auf Grund dessen, dass der Transistor wie ein Tiefpass funktionieren
> soll laut folgenden Beitrag):

In dem hier relevanten Frequenzbereich hat ein Transistor für sich 
alleine bestimmt keiner nennenswerte TP-Wirkung. Dafür muß da schon ein 
bisschen was drumrum.

von Florian F. (ultrazauberer)


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cyblord ---- schrieb:
> Guck dir mal hier an wie die Spannung nach einer Z-Dioden Begrenzung
> aussieht:
>
> http://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/9/9e...

Ja, schon klar, die Z-Diode sollte ja deswegen immer im Sperrbetrieb 
geschalten werden und die Eingangsspannung größer als die Spannung, auf 
die die Z-Diode die Spannung zieht.

Den 10µF Elko habe ich jetzt mit eingeplant. Das Problem ist, dass ich 
das Layout wieder komplett ändern müsste und ich langsam in Zeitnot 
komme. Andere Stimmen meinen auch, dass ein Festspannungsregler 
übertrieben sei.

Ich lasse es jetzt über Nacht so laufen und sehe, wann ich den letzten 
Sync bekomme.

Danke für die nützlichen Hinweise!

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