Forum: HF, Funk und Felder Stackpole Ferrit Kerne für RF Verstärker


von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Hallo,

ich bin auf der suche nach:

Stackpole sleeve Art-Nr 57-3238 und ein paar weitere Stackpole Kerne.

Da ich diese teile nicht online finde wollte ich mal fragen ob schonmal
jemand danach gesucht bzw. verbaut hat.

Fair-Rite bietet ja auch einiges an, jedoch müsste man ja erstmal die
Daten der Stackpole Kerne haben um zu vergleichen.

Würde mich über Hinweise sehr freuen!

Gruß,
Martin

von foo (Gast)


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Martin D. schrieb:
> jedoch müsste man ja erstmal die
> Daten der Stackpole Kerne haben um zu vergleichen.

Dann wirst du bei den Nachfolgefirmen suchen müssen:
http://www.magneticsgroup.com/history.htm

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Danke für den Hinweis, ich habe denen mal geschrieben...

von Hans (Gast)


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lässt sich meist durch das 61er Material ersetzen, evt. auch das 43er
gibts von z.b. von  FairRite  bei Mouser

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> lässt sich meist durch das 61er Material ersetzen, evt. auch das
> 43er gibts von z.b. von  FairRite  bei Mouser

Danke der Info! Wenn ich einen 1.8-30MHz Push-pull Transformator bauen 
möchte ist dann das 61er Material die beste Wahl?

von Hans (Gast)



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ja

einige Infos gibts in den Pdf
würde aber für ne KW Pa als Ausgangstrafo den TLT Transformator Typ 
bevorzugen

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Vielen lieben Dank Hans!

Die Datenblätter sind ja Gold Wert.
TLT hatte ich eh im Blick.

von SDRler (Gast)


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Hallo,

für den Bereich 1-30Mhz wird normalerweise 43er Material benutzt, 61er 
kann zu starken IMD Verschlechterungen im Bereich bis 7Mhz führen.

Um was für ein Übersetzungsverhältnis handelt es sich?
Bei 1:4 und 1:9 würde ich Transmissionline und kein TLT benutzen, ist 
verlußtärmer und Breitbandiger

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Ich habe mir u.a. dieses Appnote als Vorlage gewählt:

http://www.microsemi.com/document-portal/doc_view/123874-drf1300-13-56mhz-reference-design-kit

Es ist ein 1:4 Übersetzungsverhältnis. Leistung benötige ich aber nicht 
mehr als 500W.

: Bearbeitet durch User
von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen

Bevor der Palaver losgeht:
Die von Hans aufgeführten PDFs habe ich schon vor vielen
Jahren ausführlichst! gelesen.

@ SDRler
> Bei 1:4 und 1:9 würde ich Transmissionline und kein TLT benutzen, ist
> verlußtärmer und Breitbandiger.

Erkläre mir bitte den Unterschied.
TLT heisst übersetzt: (T)ransmission (L)ine (T)ransformer...???

@ Martin
500 Watt, das ist schon sportlich.
Hast du schon mal 100 Watt sicher!, dauerhaft! und sauber! erzeugt?
Selbst die schweineteuren ATC Cs könnten dir um die Ohren fliegen.

73
Wilhelm

PS:
.. und wie so oft, wir wissen nicht, was Martin möchte...
Die Kerne sind ja nur ein Teil seines Problems.

: Bearbeitet durch User
von Hans (Gast)


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hier wäre ein Beispiel für >> 500W

http://www.hilberling.de/de/de_pro/hpa8000b-iv.htm

natürlich nicht ganz preiswert als Komplettgerät

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Hallo Wilhelm, danke für deinen Beitrag!

Ich bin wirklich kein Neuling und kenne mich gut aus. Jedoch ist ein HF 
bzw. RF amp für mich Neuland.
Daher habe ich viel darüber gelesen und möchte mich jetzt heranwagen. So 
kam auch die frage auf mit dem Stackpole's, diese fanden am meisten 
Verwendung in div. Beispielen.

Ich brauche den Verstärker für ein Forschungsprojekt an der TU um damit 
ein Plasma in einer Prozesskammer zu erzeugen.

Da ich nicht weiß was für Leistungen der Prozess benötigt und kein 
Vermögen zur Verfügung habe, hielt ich die ~500W Preisklasse als Maximum 
fest.

von Hans (Gast)


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dann muß nicht nur der Verstärker recht robust sein  auch die 
erforderliche sehr schnelle Impedanzanpassung wird nicht einfach zu 
realisieren sein

erinnert mich etwas an eine CVD Anlage in einer Chip Fab
da stand ein recht großer (glaub) 2 Kw Verstärker, Wassergekühlt
daneben eine noch größere Kiste – der Tuner, das ganze direkt an der 
Vakuum Kammer

als Eigenbau - naja  keine leichte Aufgabe

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Ja stimmt, CVD ist auch solch ein verfahren. Auch sputtern genannt.

Was genau macht einen "robusten" Verstärker gegenüber anderen aus? Was 
ist dort anders? Wenn ich raten soll dann tippe ich auf EMI filter...

Ich denke ich fange erstmal klein an, lerne aus den Fehlern und gehe 
dann ans große Projekt.

von Hans (Gast)


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>>"robusten" Verstärker gegenüber anderen aus?

überlebt ne Fehlanpassung die auch mal ne Sekunde länger dauert

von transmissionline (Gast)


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Man könnte für ein solches Vorhaben z.b. BLF188XR einsetzen, sind bis 
250W  Dauer recht robust und können im impulsbetrieb über 1kw

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Danke für den Hinweis! Andere schreiben sogar das ein Kurzschluss bei 
65:1 VSWR (voltage standing wave ratio) @ full power damit möglich sei. 
Was das genau heißt weiß ich leider nicht...

1) Wozu dienen tiefpassfilter hinter solchen Stufen?
2) Hat jemand noch Restbestände bzw. Platinen, Schaltpläne oder Ferrit 
Kerne die er verkaufen würde?

von Hans (Gast)


Angehängte Dateien:

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>>1) Wozu dienen tiefpassfilter hinter solchen Stufen?
http://de.wikipedia.org/wiki/Tiefpass

Schaltungen gibts im Netz einiges, hier mal paar für den Anfang
sind teilweise schon etwas älter

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen.

@ Hans
Da hast du ja eine schöne Sammlung zusammengetragen.
Am Schönsten finde ich die AN1819 von Microsemi.
So...! klein, einfach super; den dazugehörigen Kühlkörper
zeigen sie natürlich nicht. ;-)

@ Martin
Ich gehe davon aus, das die Sache auf einer festen Frequenz
betrieben werden soll..??; mehr wissen wir ja nicht.
Zu dem Tiefpassfilter möchte ich noch 2 Dinge anmerken.
Ein SWR von 65, das ja der Transistor aushalten kann - soll - , ist
selbst mit dem kleinsten  Stückchen Anschlusskabel wohl kaum zu
erreichen. Der Tiefpass 'erlöst' dich 1. von der 'Oberwellenschleuder'
und 2. bringt er durch seine Einfügedämpfung das SWR doch
deutlich nach unten; also wird die Sache zuverlässiger.

73
Wilhelm

von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Danke Hans für die nette Lektüre, jetzt kann ich wieder etwas lesen.
Der link zum Tiefpass brachte nichts, ich verbaue schon häufiger solche 
Glieder als aktive Filter vor ADC's.

Danke Wilhelm für die Erklärung was mir der Tiefpass nutzt.
Ja eine feste Frequenz wird er später haben aber welche hängt von dem 
Prozess ab. Daher gehe ich die ganze zeit von einem Intervall aus. 
Jedoch gehe ich mal von 13,56MHz als Ideal aus.

Was haltet ihr hiervon? Sollte man dort zuschlagen?

http://www.ebay.de/itm/151466269615

von Hans (Gast)


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NEIN !!!

die Idee ist OK, nur die Realisierung grauenhaft

such mal nach 4z4rb und Amplifier , da gibts nicht viele positive 
Berichte

von Hans (Gast)


Angehängte Dateien:

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für 13,56 Mhz ->

von Wilhelm S. (wilhelmdk4tj)


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Hallo zusammen,

da kann ich Hans nur zustimmen.

So ein Prototypenboard - Mist- zu diesem Preis verkaufen zu
wollen, ist schon unverschämt. Das Wertvollste sind wohl der
Transistor und die Ringkerne; dann sind wir wohl wieder
beim Thema Stackpole.

Einen Vorteil hat die Sache: man sieht zumindest mal, wie es
praktisch realisiert wurde. Ob dieses Beispiel gut oder schlecht
ist, kann man ja so nicht beurteilen. Vielleicht sieht es ja
nur bescheiden aus..??
Den Preis eines BLF188 kenne ich nicht. Da Martin (vermutet) an
einer(m) Universität (Instut) arbeitet, könnte er ja mal
versuchen, Muster zu bekommen. Die Firmen sind durchaus dankbar,
wenn es eine Anwendung gibt, die man zu einer AN verarbeiten kann.
Das hilft dem Verkauf.

Das Problem der Ferrit-Kerne bleibt.
Ausserdem natürlich die die Betriebsspannung; 50V und
-zig Amperes...???

73
Wilhelm

: Bearbeitet durch User
von Martin D. (martin_d69) Benutzerseite


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Hans schrieb:
> für 13,56 Mhz ->

Das gefällt mir außerordentlich gut! Jedoch bekommt man die 
ARF444/ARF445 nur noch bei den Chinesen. Gibt es moderne ersatztypen?
Aber von der Schaltung her sehr wenig Bauteile. Und der Vergleich mit 
50% DC und CW verspricht mir nur gutes!

Wenn man dort mit gleichgerichteter Netzspannung ran geht währen es 
~340V also 13% mehr wie im Appnote. Die FETs sind bis 900V max. Mit 
Glück kennt ihr Ersatztypen mit 1kV+ Rating.

: Bearbeitet durch User
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