Forum: Ausbildung, Studium & Beruf Fachkräftemangel 2014/15 - eure Erfahrungen!


von Exorsus (Gast)


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Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel zu 
wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes Geheimnis, 
dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure persönlichen 
Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.

von Franz Eder (Gast)


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Klar Fachkräftemangel ist immer:

"Die Blue Card für ausländische Fachkräfte verlangt für einen Zuwanderer 
aus einem Nicht-EU-Land als Mindestgehalt über 40.000 Euro pro Jahr. Für 
Sachsen ist dies zu hoch", kritisierte er die jetzigen Regelungen.

Der Mindestverdienst eines Facharbeiters in Ostdeutschland liege 
hingegen bei rund 25.000 Euro im Jahr, rechnete Tillich vor. Er 
forderte: "Wir müssten uns an dieser Summe orientieren, da hier das 
demografische Defizit deutlicher ist.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article136756275/Sellering-lehnt-Tillichs-Zuwanderer-Offensive-ab.html

Wir brauchen mehr FACHKRÄFTE, also müssen wir die Grenze des 
Mindestverdienstes SENKEN

Genau, jeder der einen IQ über Zimmertemperatur hat schüttelt doch mit 
dem Kopf.

In Wahrheit geht es um folgendes:
Die Ossifirmen wollen auch weiterhin keinem mehr als ein Pausenbrot 
zahlen.
Doch jetzt hauen die Leute ab, nach Bayern oder BawÜ.

Die Mauer hat ja damals schon nicht funktioniert, also müssen wieder 
günstige Ausländer ran. Doch die dürfen nicht rein, wenn man sie nicht 
halbwegs gescheit bezahlt. PFUI
Also mal kurz die geschmierten Freunde in der Regierung angerufen!

von druckerpresse (Gast)


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1989:
fall der mauer, wiedervereinigung.
arbeitsmarkt westdeutschland wurde mit willigen und billigen
arbeitskräften geflutet.
das auch ein grund wieso löhne seit 90er jahre stagniern.

komisch, das reichste 10% in d-land wird immer reicher bei stagnierenden 
löhnen und steigender produktivität.
schöpft da einer gewinne ab?

euro sau weich. deutscher michel baut immer noch besseres auto als der 
franzose.
ausland kauft also lieber billigen benz oder bmw als etwas billigeren 
peugeot.
euro ist nur für deutschen export arbeitgeber gut. für andere 
arbeitgeber und menschen in euroland nicht gut.

wir haben zu wenig fachkräfte um alle arbeit der welt in d-land 
verrichten zu lassen oder für was haben wir zu wenig fachkräfte?

wenn ihr alle für kostenlos bei mir arbeiten tätet, könnte ich die ganze 
welt mit meinen produkten beglücken. (die die sie kaufen können.)
aber nee, ihr wollt noch geld dafür, das ihr bei mir arbeiten dürft.
was hätte ich net für auftragseingänge, wenn ich keine lohnkosten hätte.
ich könnt und wollt so viel mehr produziere.

mal den billigen spanier herholen, uber ihn meinen gewinn maximieren
und ihr als staat dürft dann den spanischen staat subventionieren, weil 
da ja nix gewirtschaftet wird.

die erde ist ein kreis und das eine hängt mit dem anderen zusammen.

von genervt (Gast)


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Fachkräftemangel haben nur die, die schlecht zahlen wollen, das war noch 
nie anders.

Und nun kann man das Elend löschen.

von Christopher (Gast)


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Hausgemacht. Wer nicht ausbildet hat später keine Mitarbeiter wenn die 
Alten in Rente gehen. Bzw. kleine Firmen bilden wie blöd aus und große 
locken die fertig ausgebildeten mit mehr Kohle weg. Irgendwann haben die 
dann auch keine Lust mehr. In Sachen Akademiker Angebot wurde hier auch 
schon genug geschrieben. Dann kann ich auch noch die 
Stellenauschreibungen der großen Firmen als Lektüre empfehlen. Sobald 
man in den Filtern Berufserfahrung angibt verzehnfachen sich die 
Jobangebote. Aber Vorsicht beim lesen! Wenn man nicht aufpasst wird man 
von den Anforderungen erschlagen.Wenn ich das Wort Fachkräfte in 
Kombination mit dem Wort Mangel höre umspielt ein leicht angewidertes 
Schmunzeln meine Lippen ob der perfiden aber guten Lobbyarbeit. Ist wie 
bei alten Menschen. Wenn die mal aufhören über ihre Gesundheit zu 
jammern ist es meist deutlich schlimmer um sie bestellt als vorher...

von meckerziege (Gast)


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Der einzige Mangel der existiert ist:
- Mindestens Master
- Mehrere Jahre Berufserfahrung
- Hochspezialisiert
- Kann dennoch alles
- Unter 25 Jahre
- und das ganze am besten für Lau, also sagen wir mal 45k


Den einzigen Mangel den wir also haben, ist ein Mangel an Top 
ausgebildeten Leuten die nichts kosten.

von Niemand (Gast)


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@ Franz Eder,
dein Weitblick ist etwas getrübt und kurzsichtig!
> Die Ossifirmen wollen auch weiterhin keinem mehr als ein Pausenbrot zahlen.
ersetze Nicht-Wollen mit u.a. Nicht-Können,
> Doch jetzt hauen die Leute ab, nach Bayern oder BawÜ.
Nicht erst seit letztem Jahr geht von den mittelkleinen oder kleineren 
Firmen in den NBL der Marsch Richtung Westen / Süden > alte BL, jeden 
Montag hin und Do. oder Freitags zurück, warum wohl?
Die Produktion und das Handwerk dort in den NBL ist schon immer weit am 
Boden > es fehlt der Markt u. die Kaufkraft vor Ort, oder nur die 
verlängerte Werkbank des Westens - zu welchen Möglichkeiten u. 
Konditionen?
Wer diktiert hier in D-Land die Preise u. Löhne - nicht die Wirtschaft 
im Osten, die muß sich nur danach richten und beugen!
Es gibt aber auch seltsame Umstände in beiden Wirtschaftszonen, mit 
de-weiter Verbreitung gleicher Lohnverhältnisse: die öffentl. Hand > der 
Staat = öffentl. Dienst, sehr geliebte und gesuchte 
Beschäftigungsverhältnisse in den NBL, im Westen das eher ganze 
Gegenteil!
Eigentl. alles was über TV ÖD u.ä. läuft wird im Osten besser als der 
dortige gute Durchschnitt bezahlt.
Das Traurige daran ist, dass davon aber der Westen fast nur durchweg 
profitiert, sich dabei aber die eigenen Vor-Ort-Kräfte auch runiert, 
weil die Leute aus den NBL die Arbeit machen und ver-/eingekauft wird zu 
den dortigen eher guten, nicht zu den hiesigen sehrt guten regionalen 
Preisen.
Also ist das Wachstum und der langfristige Wohlstand im Westen durch die 
billigen Löhne im Osten seit Jahren gestütz und geschaffen.

> Die Mauer hat ja damals schon nicht funktioniert, also müssen wieder
> günstige Ausländer ran.
die sind aber auch nicht so unterbelichtet sich nicht die 
Verdienst-Verhältnisse in den alten und NBL vergleichen zu können.
Der Großteil der Wirtschaft im Osten hängt direkt an den Abhängigkeiten 
und Verhältnissen des Westens, und diese basieren auf den Möglichkeiten 
den Osten zum Diener zu degradieren. Die großen Firmen im Osten wurden 
durch die Wiedervereinigung praktisch platt gemacht, und nun hinken die 
kleinen Emporkömmlinge denen im Westen laufend hinterher.

von tacheles13 (Gast)


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Handwerker sind ja auch Fachkräfte und an denen mangelt es stellenweise 
durchaus gehörig. Zu einem gewissen Grad hängt das vielleicht schon mit 
Bezahlung, aber auch mit extremem Kostendruck zusammen. Die Tendenz in 
der (ohnehin schrumpfenden) jungen Bevölkerung ist doch aber zu 
studieren.

Ist die Frage eigentlich aus privatem Interesse gestellt oder fragt hier 
gerade Frau Nahles höchstpersönlich?

von Guckst du? (Gast)


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Die Arbeitgeber sollen erst mal mit dem rüber kommen, was sie
gern nach ganz hinten stellen, nämlich dem Anreiz nach ordentlicher
Bezahlung und guten Arbeitsbedingungen (in der Reihenfolge).
Auf Stellen wo um einem Gehaltswunsch gebeten wird, kann man
gleich einen riesen Bogen machen, weil man davon ausgehen kann,
dass die Stelle gar nicht existieren. Reine Sondierung.

von Danilo (Gast)


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Exorsus schrieb:
> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
> zu
> wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes Geheimnis,
> dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure persönlichen
> Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.

Den Fachkräftemangel gibt es in ausgewählten Berufsfeldern schon:

Pflegeberufe (aber wie viel verdienst Du da? 23 k?)
evtl. noch bei Chemikanten (je nach Region)
to be continued

Bei den E-Ingenieuren glaubt da nur die Frau Nahles dran (und deren 
Konsorten). Die Arbeitslosenquote von 2,5 Prozent muss der Nikolaus 
gewürfelt haben.

von ing. (Gast)


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Ihr habt das alles falsch verstanden. Thema verfehlt. Fachkräfte sind 
Leute mit Ausbildung wie Mechaniker etc... an denen mangelts.
Keine Akademiker wie Ingenieure. Da gibts schon genug.

von Marx W. (Gast)


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ing. schrieb:
> Ihr habt das alles falsch verstanden. Thema verfehlt. Fachkräfte sind
> Leute mit Ausbildung wie Mechaniker etc... an denen mangelts.
> Keine Akademiker wie Ingenieure. Da gibts schon genug.

Nicht mehr lange sitzt der IG-Metall-Disneyland-Gewerkschaftler auf 
seinen Sessel und träumt von seinem Fachkräftennimbus.

Die Positivliste zur Zuwanderung leiste ganze Arbeit!

von Marx W. (Gast)


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tacheles13 schrieb:
> Handwerker sind ja auch Fachkräfte und an denen mangelt es stellenweise
> durchaus gehörig. Zu einem gewissen Grad hängt das vielleicht schon mit
> Bezahlung, aber auch mit extremem Kostendruck zusammen. Die Tendenz in
> der (ohnehin schrumpfenden) jungen Bevölkerung ist doch aber zu
> studieren.

Es gibt keinen Mangel!
Wenn ich keinen Handwerker über eine Firma bekomme, zahl ich halt BAT.
Und die die über Handwerkermangel schreien, Bilden ned aus, oder die 
Arbeitsbedingungen sind so schlimm, das jeder Neue am ersten Tag nur 
mehr denkt "Nix wie weg von dem Laden".
Also alles kein Mangelgrund. Eher punktuelle Missstände die 
unternehmensbedingt sind.

von der_tony (Gast)


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Wir haben einen Fachkräftemangel! in folgenden Bereichen:
- Fussballkommentatoren
- Kindergärterinnen
- Politker

von Kaj G. (Firma: RUB) (bloody)


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Bei diesem Fachkraeftemangel-Thema erinnere ich mich immer wieder an 
eine Reportage die ich mal vor vielen Jahren gesehen habe. Da hat 
tatsaechlich so ein Personalmanager gesagt:
"Es gibt nicht genug Fachkraefte die bereit sind fuer wenig Geld viel zu 
Arbeiten."

Und ich dachte mir:
Ach, sach bloss. Merkste was?

Ich hab meine Ausbildung im Handwekr gemacht (Niedersachsen, laendliche 
Gegend, Firma mit ca. 45 Angestellten), und bin als Geselle mit ca. 1,1k 
Netto im Monat nach hause gegangen. War in Ordnung, hab ja noch bei 
meinen Eltern gewohnt. Wenn man aber noch ne Wohnung und ein Auto 
unterhalten muss, wird's schon knapp. Ich kann schon verstehen, das 
einige Bereiche am aussterben sind und ueber "Mangel an bereitwilligen 
Sklaven die nichts kosten"... aehm, ich meine "Fachkraeftemangel" 
geklagt wird...
Das haben sich die Branchen/Betriebe aber selbst zu zu schreiben.

von Keine Arbeitslosen (Gast)


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Eine Arbeitslosenquote von 2,5% entspricht etwa der natürlichen 
Fluktuation und ist für die E-Techniker gesehen quasi der DC-Offset... 
:-D

von Gästchen (Gast)


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Viele Zeitarbeitsmillionäre bzw. Inhaber dieser Firmen haben sich letzte 
Jahre durch die Arbeit der Anderen die Taschen vollgeschlagen. Das 
selbst die Zeitarbeitsfirmen gut besetzt sind spricht nicht gerade für 
irgendeinen Mangel. Es gibt tatsächlich einen Mangel aber nur in 
speziellen Nischenbereichen die man fast ignorieren kann. Die große 
bezahlte Blödpropaganda der Industrie zielt darauf ab dass Überangebot 
an Hochqualifizierten zu erhalten und auf diese Weise Dumpinglöhe zu 
produzieren. In Zeiten des Fachkräftemangels sind einige Arbeitsplätze 
nicht besetzt und Gehälter sind hoch weil die Fachkräfte rar sind. Wir 
haben beides nicht.

von genervt (Gast)


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Keine Arbeitslosen schrieb:
> Eine Arbeitslosenquote von 2,5% entspricht etwa der natürlichen
> Fluktuation und ist für die E-Techniker gesehen quasi der DC-Offset...
> :-D

Fluktuation läuft normalerweise übergangslos.

von Guckst du? (Gast)


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Kaj G. schrieb:
> "Es gibt nicht genug Fachkraefte die bereit sind fuer wenig Geld viel zu
> Arbeiten."

Und so naiv sind nur die jungen Fachkräfte und jeder ist/war mal jung.
Also fette Beute für die Pesonaler. Eigentlich Grund genug alle
zeitlichen Angaben erst mal aus den Bewerbungsunterlagen weg zu
lassen, damit man überhaupt gleich behandelt wird. Nur das man dann
wohl eine Glaubenskrise auslöst und zum Ketzer erklärt wird.
Wenn dann die Katze aus dem Sack wäre, hätte man wenigstens einen
Klagegrund für Schadenersatz. Wäre zu schön, wenn es so einfach wäre.

von Paul B. (paul_baumann)


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Guckst du? schrieb:
> Wenn dann die Katze aus dem Sack wäre, hätte man wenigstens einen
> Klagegrund für Schadenersatz.

Vor Allem hätte man bei den Tierschützern an Ansehen gewonnen....
;-)

MfG Paul

von Antimedial (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Viele Zeitarbeitsmillionäre bzw. Inhaber dieser Firmen haben sich letzte
> Jahre durch die Arbeit der Anderen die Taschen vollgeschlagen.

Kapitalismus/Globalismus 101: Jeder, der mehr als der Durchschnitt 
(weltweit!) hat, lässt andere für sich arbeiten. Das gilt für den 
"Zeitarbeitsmillionär" genauso wie für jeden anderen Unternehmer oder 
für den Arbeiter am Band, der sein Smartphone "Made in China" kauft.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Fachkräftemangel / Ingenieurmangel:

Wo sind die Firmen, die Probleme haben passende Bewerber zu finden?

Idealerweise aus dem Bereich Elektrotechnik, passend zu Forum.

Woran scheitert das ganze?

(fast) keine Bewerber?
zu geringe fachliche Qualifikation?
zu geringe soziale Kompetenz?
zu alt?
zu hohe Gehaltsvorstellungen, falls ja - wie viel für was in welcher 
Gegend?
gesetzliche Kündigungsfristen
(...)

von Antimedial (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #3998516:
> Nicht ganz. Aber nur indirekt. ergibt sich durch die Wertverschiebung.
> Aber deswegen arbeitet keiner für mich.

Jemand anders muss mit einem wesentlich geringeren Lebenstandard leben, 
damit du dir gewisse Dinge leisten kannst. Genau genommen sind das viele 
Personen, die die Wertschöpfung für deinen Konsum leisten. Das ist genau 
das, was ich darunter verstehe wenn ich sage, dass jemand für dich 
arbeitet.

von klausi (Gast)


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Antimedial schrieb:
> klausi schrieb im Beitrag #3998516:
> Nicht ganz. Aber nur indirekt. ergibt sich durch die Wertverschiebung.
> Aber deswegen arbeitet keiner für mich.
>
> Jemand anders muss mit einem wesentlich geringeren Lebenstandard leben,
> damit du dir gewisse Dinge leisten kannst. Genau genommen sind das viele
> Personen, die die Wertschöpfung für deinen Konsum leisten. Das ist genau
> das, was ich darunter verstehe wenn ich sage, dass jemand für dich
> arbeitet.

Genau, das stimmt schon.
irgendwo muss eine Ungleichheit im System herrschen, damit die Rechnung 
für uns aufgeht.

von Kunststoffschraube (Gast)


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Mal wieder ein Beitrag bei dem der TO sich nicht mehr beteiligt.

Gute N8

von Major Krampas (Gast)


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Kunststoffschraube schrieb:
> Mal wieder ein Beitrag bei dem der TO sich nicht mehr beteiligt.

Natürlich beteiligt der sich: Unter mindestens 4 Namen.

von Lothar M. (Firma: Titel) (lkmiller) (Moderator) Benutzerseite


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Nein. Er beteiligt sich nicht. Er hat in diesem Thread genau 1 Beitrag 
geschrieben...

von Schokoriegel (Gast)


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Angiemerkel schrieb im Beitrag #3998764:
> Es gibt Menschen, die wollen Denkanstöße geben.

...und es gibt Leute, die wollen einfach nur herumtrollen und 
provozieren.

von r2 (Gast)


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er will ja nur eure meinung wissen und nicht quatschen.

einen fachkräftemangel in e-technik gibt es nicht.
mangel an arbeit gibt es aber auch nicht.
es  will nur jeder maximalen gewinn machen. das ist das problem.
guthaben über 10 millionen eur gehörten unter strafe gesetzt.
jedem mensch muss eine arbeit ermöglicht werden.
menschheit steuert auf riesiges problem zu.
es werden immer weniger menschen in der  wirtschaft benötigt.
immer weniger menschen vereinen dank technik immer mehr gewinne auf 
sich.

der mensch schwätzt sau schlau daher. agiert aber steinzeitlich.
die chinesen, inder kommen mit schwung.

lkw fahrer, zug führer, piloten, taxi fahrer wirste in 100 jahren nicht 
mehr benötigen. buchhalter, kassierer, logistiker, schalterangestellter 
auch nicht.
industrie 8.0 braucht kaum noch menschen in der fertigung.
jede tätigkeit, die von einer maschine übernommen werden kann, wird es.
nicht aus gründen der menschenliebe sondern aus profitgier und das ist 
der antrieb der uns mit 200 sachen gegen die wand fährt.
ja ne, komiker und superstars können auch nicht alle werden.

von Mark B. (markbrandis)


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r2 schrieb:
> einen fachkräftemangel in e-technik gibt es nicht.

Falsch.

Es gibt einen Mangel an guten Leuten.

Gute Leute fallen aber nicht vom Himmel. Um gute Leute zu haben, muss 
man sie erstmal ausbilden. Viele Firmen sparen sich diesen Schritt und 
wundern sich dann, dass kompetente Fachkräfte nicht von alleine aus dem 
Vakuum heraus entstehen.

von Guckst du? (Gast)


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r2 schrieb:
> die chinesen, inder kommen mit schwung.

Aber nur, weil da andere Gesetze herrschen. Dafür gehts da
auch wesentlich unsozialer zu, was man an den Slums erkennen kann.

r2 schrieb:
> ja ne, komiker und superstars können auch nicht alle werden.

Die werden durch die virtuelle Realität in Zukunft ersetzt.

r2 schrieb:
> profitgier

Das mag der Antrieb sein, aber hoher Wohlstand ist das tatsächliche
Ziel, koste es was es wolle.

r2 schrieb:
> jedem mensch muss eine arbeit ermöglicht werden.

Die Planwirtschaft aus der DDR wollte doch keiner hier übernehmen.

Lothar Miller schrieb:
> Nein. Er beteiligt sich nicht. Er hat in diesem Thread genau 1 Beitrag
> geschrieben...

Wie willst du das denn an Hand flowtender IPs erkennen?
Braucht doch nur den Rechner neu starten, schon hat er ne neue
IP.

von Guckst du? (Gast)


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Mark Brandis schrieb:
> Gute Leute fallen aber nicht vom Himmel. Um gute Leute zu haben, muss
> man sie erstmal ausbilden. Viele Firmen sparen sich diesen Schritt und
> wundern sich dann, dass kompetente Fachkräfte nicht von alleine aus dem
> Vakuum heraus entstehen.

Nicht nur das, denn viele Firmen bilden aus, aber übernehmen gar nicht.
Wenn Firmen die richtigen Leute wollen, müssen sie erst mal Anreize
schaffen. Bei der heutigen Unternehmenskultur ist so eine
Bescheidenheit doch längst verkümmert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Andy schrieb im Beitrag #3998395:
> So ist es. Die FH ist das Bildungsmodell der Zukunft.
Bildungsmodell?
> Engagierte Profs,
Ähh,......
> interessante Fächer und faire Klausuren.
interessante Fächer ???????
faire Klausuren  ?????????
> Dazu fitte Absolventen mit
> Köpfchen, die den Uniabsolventen das Fürchten lehren.
Mann, was für öde Sprüche.
> Wer will schon auf
> die Uni, wenn er auch auf die FH kann?!
Nein.......?!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark Brandis schrieb:
> Viele Firmen sparen sich diesen Schritt und
> wundern sich dann, dass kompetente Fachkräfte nicht von alleine aus dem
> Vakuum heraus entstehen.

wundern?
Die Firmen?
kompetente Fachkräfte?

Was rauchst du?

von Sneim (Gast)


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Bisher hat jeder meinem ehemaligen Kommilitonen eine Anstellungen beim 
Konzern oder beim großen Mittelständler gefunden. Alle zu ähnlichen 
Bedingungen. Wir wurden Mitte/Ende 2014 fertig. Auch von Fachfremden 
(z.Bsp. Maschinenbauern) hat jeder etwas gefunden was ihm gefällt.

Das Gejammer hier ist schon stark übertrieben, allerdings war 2014 auch 
ein einigermaßen starkes Jahr.

von Marx W. (Gast)


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Sneim schrieb:
> Auch von Fachfremden
> (z.Bsp. Maschinenbauern) hat jeder etwas gefunden was ihm gefällt.

Oha, in was für märchenhafte Zustände deine Kumpels leben!

von So siehts aus (Gast)


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Marx W. schrieb:
> Sneim schrieb:
>> Auch von Fachfremden
>> (z.Bsp. Maschinenbauern) hat jeder etwas gefunden was ihm gefällt.
>
> Oha, in was für märchenhafte Zustände deine Kumpels leben!

Es gibt halt genug Masochisten, die sich wie Sklaven behandeln lassen.

von Guckst du? (Gast)


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Sneim schrieb:
> Wir wurden Mitte/Ende 2014 fertig.

Erst mal abwarten, wer sich da alles bewährt und halten kann.
Die Zeit bleibt dadurch ja nicht stehen.

von Amateur (Gast)


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Und ich hatte schon gedacht, dass ich meinen alten Kaugummi unter der 
Tischplatte hätte.

Also viel Spaß beim erneuten Durchkauen. Es hat sich bestimmt alles 
geändert.

Wie hieß das noch in dem alten Lied: "Alle Jahre wieder".

von Thomas1 (Gast)


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r2 schrieb:
> die chinesen, inder kommen mit schwung.


Ja klar ohne Umweltschutz und ohne Arbeitsschutz. Das geht nur auf 
verschleiss.

von Thomas1 (Gast)


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Guckst du? schrieb:
> Nicht nur das, denn viele Firmen bilden aus, aber übernehmen gar nicht.
> Wenn Firmen die richtigen Leute wollen, müssen sie erst mal Anreize
> schaffen. Bei der heutigen Unternehmenskultur ist so eine
> Bescheidenheit doch längst verkümmert.


Irgendjemand nannte den Arbeitsmarkt bedingungsfeindlich. Das ist schon 
was dran.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Guckst du? schrieb:
> Mark Brandis schrieb:
>> Gute Leute fallen aber nicht vom Himmel. Um gute Leute zu haben, muss
>> man sie erstmal ausbilden.
>
> Nicht nur das, denn viele Firmen bilden aus, aber übernehmen gar nicht.

Das beisst sich aber mit Marks Aussage:
"Um gute Leute zu haben, muss man sie erstmal ausbilden."

Offenbar sind eben nicht alle Ausgebildeten wirklich gute Leute. Es gibt 
nicht nur schlechte Arbeitgeber, es gibt auch Arbeitnehmer, die es 
einfach "nicht bringen". Und von denen trennt man sich dann auch trotz 
der Investition einer Ausbildung.

> Wenn Firmen die richtigen Leute wollen, müssen sie erst mal Anreize
> schaffen. Bei der heutigen Unternehmenskultur ist so eine
> Bescheidenheit doch längst verkümmert.

Die Firmen gibt es durchaus, aber deren Angestellte schreiben hier eher 
nicht ;-)

Es ist wie überall: von den Zufriedenen hört man wenig bis nichts - 
dafür die Unzufriedenen umso lauter. Man sollte die überwiegend negative 
Stimmung hier deswegen nicht überbewerten.

>> Viele Firmen sparen sich diesen Schritt und
>> wundern sich dann, dass kompetente Fachkräfte nicht von alleine aus dem
>> Vakuum heraus entstehen.

Man sollte da aber auch nicht immer nur nach den Unternehmen rufen: 
Weiterbildung ist vor allem auch eine persönliche Angelegenheit.

Wenn man so will, ist mein Unternehmen auch aus dem "Vakuum" heraus 
entstanden - einfach weil ich mich auch außerhalb der Ausbildung 
(Studium) in ein mir vollkommen fachfremdes Gebiet eingearbeitet und 
selbst gelernt habe. Dabei hatte ich auch keinerlei Unterstützung und 
musste mir alles selbst aneignen. Das geht also durchaus.

Eines ist klar: wer sich im Technologiebereich nicht selbst permanent 
weiterbildet, der wird sehr schnell abgehängt. Und dazu kann die 
betriebliche Fortbildung immer nur einen kleinen Beitrag leisten - der 
Rest muss von jedem selbst kommen.

Wer gerne Neues lernt und grundsätzlich neugierig ist, für den läuft das 
quasi "nebenher" und ist auch keine Belastung, weil es ihm einfach 
Freude macht.

Wer aber permanent angehalten werden muss, sich weiterzubilden und nur 
den Unternehmen sagt: "Nun bildet mich mal weiter!" - der wird große 
Probleme kriegen.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kai M. (kai_mauer)


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Chris D. schrieb:
> Weiterbildung ist vor allem auch eine persönliche Angelegenheit.

Nein.

Die Kenntnisse, die der AN dadurch erlangt, kommen dem AG zu Gute.
Demzufolge sollte es in dessen Interesse liegen, den AN weiterbilden
zu lassen.

>Wer aber permanent angehalten werden muss, sich weiterzubilden und nur
>den Unternehmen sagt: "Nun bildet mich mal weiter!" - der wird große
>Probleme kriegen.

Nein.

Der Unternehmer, der seine Leute nicht weiterbilden läßt, DER wird große
Probleme kriegen.

von Mark B. (markbrandis)


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Chris D. schrieb:
> Wer aber permanent angehalten werden muss, sich weiterzubilden und nur
> den Unternehmen sagt: "Nun bildet mich mal weiter!" - der wird große
> Probleme kriegen.

Was ich vor allem meine, ist diese typische Idiotie in den großen 
Konzernen heutzutage: Einfach mal Leute in ein Projekt reinschmeißen und 
erwarten, dass alles von alleine läuft. Am besten noch Einsteiger frisch 
von der Uni oder mal eben schnell vom Dienstleister geholt. Ohne rechte 
Anleitung werkeln bzw. pfuschen diese Leute dann in den Projekten vor 
sich hin, und das Management wundert sich warum es Probleme gibt und die 
Termine nicht eingehalten werden.

Machen wir uns nichts vor: Jemand frisch von der Uni ist noch lange 
nicht voll einsatzfähig. Der braucht einfach einen Vorgesetzten, der ihm 
sagt "Das und das machen wir so und so", und der auf seine 
Arbeitsergebnisse schaut. Früher hat man das auch genau so gemacht, aber 
heute ist leider die Idiotie im Management eingezogen.

Klar muss sich ein Mitarbeiter auch weiterbilden wollen, da gebe ich Dir 
Recht. Eine Einstellung à la "Ich will kein C lernen, ich will nur 
Assembler" oder "Ich will kein C++ lernen, ich will nur C" oder "Ich 
will kein Java lernen, ich will nur C++" ist natürlich kontraproduktiv.

von Kai M. (kai_mauer)


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Mark Brandis schrieb:
> "Ich
> will kein Java lernen, ich will nur C++"

Ich will nur Jawa fahren!
http://www.jawa-club.com/graphics/gallery/full/15_jawa824016.jpg

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kai Mauer schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Weiterbildung ist vor allem auch eine persönliche Angelegenheit.
>
> Nein.

Doch :-) Denn die Weiterbildung kann der AG sowieso nur in sehr engen 
Grenzen leisten.

> Die Kenntnisse, die der AN dadurch erlangt, kommen dem AG zu Gute.
> Demzufolge sollte es in dessen Interesse liegen, den AN weiterbilden
> zu lassen.

Beide sind da in der Pflicht. Die Kenntnisse hat vor allem der AN und 
nimmt diese bei einem Stellenwechsel auch mit.

>>Wer aber permanent angehalten werden muss, sich weiterzubilden und nur
>>den Unternehmen sagt: "Nun bildet mich mal weiter!" - der wird große
>>Probleme kriegen.
>
> Nein.

Doch.

> Der Unternehmer, der seine Leute nicht weiterbilden läßt, DER wird große
> Probleme kriegen.

Richtig. Habe ich auchnicht in Abrede gestellt.

Aber wenn der AN sich nur darauf verlässt, dann wird das bei weitem 
nicht reichen. Und es ist dann der AN, der bei der Suche nach einer 
neuen Aufgabe das Problem hat.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Mark Brandis schrieb:

> Machen wir uns nichts vor: Jemand frisch von der Uni ist noch lange
> nicht voll einsatzfähig. Der braucht einfach einen Vorgesetzten, der ihm
> sagt "Das und das machen wir so und so", und der auf seine
> Arbeitsergebnisse schaut. Früher hat man das auch genau so gemacht, aber
> heute ist leider die Idiotie im Management eingezogen.

Ja. Einarbeitungszeit muss unbedingt sein. Die Zeit benötige ich, die 
Zeit erhält selbstverständlich auch mein AN.

> Klar muss sich ein Mitarbeiter auch weiterbilden wollen, da gebe ich Dir
> Recht. Eine Einstellung à la "Ich will kein C lernen, ich will nur
> Assembler" oder "Ich will kein C++ lernen, ich will nur C" oder "Ich
> will kein Java lernen, ich will nur C++" ist natürlich kontraproduktiv.

Ja - es müssen da beide Seiten an einem Strang ziehen.

Normalerweise ist das auch kein Problem, weil der Mitarbeiter schon von 
sich aus einfach daran interessiert ist, Neues zu lernen und das 
Unternehmen natürlich ein Interesse daran hat, ihn dabei zu 
unterstützen.

Aber es kann ihn eben nur unterstützen - der Rest muss von ihm selbst 
kommen.

Ich habe manchmal das Gefühl, dass lebenslanges Lernen für viele eine 
Art Strafe darstellt. Dass das auch sehr viel Spaß machen kann und man 
so natürlich auch seine grauen Zellen sehr fit hält, scheint ihnen 
unvorstellbar.

Ich habe bspw. noch nie so intensiv und mit solcher Freude Neues aus dem 
Technologiebereich gelernt wie zur Zeit. Und was mir über die Jahre 
aufgefallen ist: je mehr ich lerne, desto leichter fällt es mir, 
weiteres Neues aufzunehmen.

Permanent lernen zu dürfen ist für mich ein großes Stück Lebensqualität.

: Bearbeitet durch Moderator
von Kai M. (kai_mauer)


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Chris D. schrieb:
> Permanent lernen zu dürfen ist für mich ein großes Stück Lebensqualität.

Dazu beglückwünsche ich Dich.
Nur: Es ist nicht Jeder gleichermaßen enthusiastisch. Wenn jemand trotz
permanenter Weietrbildung in seinem Fachgebiet und auch angrenzenden
Disziplinen nur Absagen und Arschtritte erhält, weil er es eben auf 
eigene
Faust getan hat und nun keine Zerr-ti-Fickate vorweisen kann -dann hat
der langsam aber sicher die Schnauze gestrichen voll und macht dicht!

Aber: Das macht ja Nichts, denn in den nächsten Jahren wird der sog.
Arbeitsmarkt ja von hervorragend ausgebildeten Zuwanderern nur so
überflutet und dann hat kein Arbeitgeber mehr irgendwelche Sorgen,
oder etwa nicht?

von Maschinenbachelor (Gast)


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Sneim schrieb:
> Bisher hat jeder meinem ehemaligen Kommilitonen eine Anstellungen
> beim
> Konzern oder beim großen Mittelständler gefunden. Alle zu ähnlichen
> Bedingungen. Wir wurden Mitte/Ende 2014 fertig. Auch von Fachfremden
> (z.Bsp. Maschinenbauern) hat jeder etwas gefunden was ihm gefällt.
>
> Das Gejammer hier ist schon stark übertrieben, allerdings war 2014 auch
> ein einigermaßen starkes Jahr.

Komisch, dann müssten die Dienstleister und die Kleinen und Mittleren ja 
bald keine Mitarbeiter mehr haben, wenn noch nicht mal ein einziger 
Anfänger hinmüsste. 2014 war auch kein wirklich gutes Jahr für 
Neueinsteiger, bin seit März 2014 als Maschinenbaubachelor 
arbeitsuchend, meine Bewerbungen knacken die 100er-Marke und ich habe 
mich von vornherein nur auf kleine und mittelere Unternehmen beschränkt, 
da ich nur mit Schnitt 2,7 bei 9 Semestern statt 7 liege. 13 
Vorstellungsgespräche gehabt, war aber jedesmal mindestens einer besser 
als ich. Musste jeweils "Arbeitsproben" abliefern und Fachfragen 
beantworten.
Dann paar direkte Absagen, die von selber kamen, bei einem guten Teil 
musste ich nach 3 Wochen selber nachhaken, damit überhaupt ne Resonanz 
von den Unternehmen kam. Bin also mehr lästig als nützlich für die 
Arbeitgeber.
Momentan kommt gar nix mehr, fast 1 Jahr arbeitsuchend wird wohl doch 
sehr negativ ausgelegt.

von Nixsagend (Gast)


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Ein Bachelor ist eben nix. Warum machst du keinen Master?

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Kai Mauer schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Permanent lernen zu dürfen ist für mich ein großes Stück Lebensqualität.
>
> Dazu beglückwünsche ich Dich.
> Nur: Es ist nicht Jeder gleichermaßen enthusiastisch. Wenn jemand trotz
> permanenter Weietrbildung in seinem Fachgebiet und auch angrenzenden
> Disziplinen nur Absagen und Arschtritte erhält, weil er es eben auf
> eigene
> Faust getan hat und nun keine Zerr-ti-Fickate vorweisen kann -dann hat
> der langsam aber sicher die Schnauze gestrichen voll und macht dicht!

Das ist natürlich eine schwierige Situation und das frustriert.

Aber es ging hier ja um Weiterbildung innerhalb des Betriebs. Der 
Noten-/Zertifikatswahn ist wieder eine andere Baustelle.

Ich kann (sofern Du von Dir selbst sprichst) Dir nur den Tipp geben, es 
bei kleinen Betrieben zu versuchen. Meiner Erfahrung nach wird dort viel 
eher auf das wirkliche Können als auf die Noten geachtet - insbesondere, 
wenn man sich direkt persönlich vorstellt. Mein MA hatte auch nicht die 
besten Noten. Aber sein Einsatz stimmte und die (math.) Defizite hatte 
er innerhalb weniger Wochen aufgeholt - einfach weil sich mit 
Begeisterung in die neuen Aufgabe "verbissen" hat. Ich habe die 
Entscheidung nie bereut - im Gegenteil :-)

Wenn man dann mal drin ist, spielen irgendwelche Papiere bei einem 
späteren Wechsel kaum noch eine Rolle.

Ich habe auch keinen Hochschulabschluss in Prozesschemie. Die Kunden 
(selbst die Konzerne) stört das nicht. Die wollen nur eines von uns: die 
Lösung ihres Problems :-)

> Aber: Das macht ja Nichts, denn in den nächsten Jahren wird der sog.
> Arbeitsmarkt ja von hervorragend ausgebildeten Zuwanderern nur so
> überflutet und dann hat kein Arbeitgeber mehr irgendwelche Sorgen,
> oder etwa nicht?

Ach, das ist das übliche Geschwätz des BDI oder anderer 
Wirtschaftslobbyisten, deren Meinungen die allermeisten Kleinbetriebe 
übrigens nicht teilen.

Leider wirft man uns da mit "die Arbeitgeber" in einen Topf :-(

von Kai M. (kai_mauer)


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Gehaltssteigerer schrieb im Beitrag #3999441:
> Es werden fast nur
> noch Entwickler aus dem Ausland eingestellt, die kein Deutsch sprechen.

Ja, das kenne ich: Ich hatte mal einen Kollegen, der sprach 
Turbo-Pascal.
Das war so schnell, daß ich ihn bat, seine Rede auszudrucken.

Es gilt die alte Weisheit: Nur wer Writelt, kann hinterher auch Readln.

von Guckst du? (Gast)


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Wie sich Unternehmer das Problem so zurecht rücken ist schon
beispielhaft. Selbstbeweihräucherung ist ja leider nicht verboten.

Chris D. schrieb:
> Leider wirft man uns da mit "die Arbeitgeber" in einen Topf :-(

Da gehören ja auch alle rein, ALLE. :)

Maschinenbachelor schrieb:
> Momentan kommt gar nix mehr, fast 1 Jahr arbeitsuchend wird wohl doch
> sehr negativ ausgelegt.

Oder es gibt gar keine offene Stelle. Penetrante Sondierung wird
mit unglaublicher Perversion betrieben. Loslösen kann man sich
von dieser Vorgehensweise nur, wenn man andere Wege geht.

von Marx W. (Gast)


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Nixsagend schrieb:
> Ein Bachelor ist eben nix. Warum machst du keinen Master?

Weil der auch nix ist!
Solange er ned mit Wirtschaft was zum tun hat!

von Antimedial (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Weiterbildung ist vor allem auch eine persönliche Angelegenheit.
>
> Nein.
>
> Die Kenntnisse, die der AN dadurch erlangt, kommen dem AG zu Gute.
> Demzufolge sollte es in dessen Interesse liegen, den AN weiterbilden
> zu lassen.

Mit der Einstellung hat man am Arbeitsmarkt sowas von verloren, weil man 
schneller von der Technik abgehängt wird, als man "Fachkräftemangel" 
sagen kann.

Ingenieur heißt, Interesse an seinem Fach zu haben und selbstständig zu 
denken. Dazu passt die Einstellung "ich mache nur exakt das, was ich für 
meine aktuelle Aufgabe brauche und mein Arbeitgeber sagt mir genau, was 
ich wissen muss". Das geht auch, dann ist man allenfalls technischer 
Sachbearbeiter mit abgeschlossenem Studium, aber kein echter Ingenieur. 
Und damit auch keine "Fachkraft" im Sinne des Fachkräftemangels, sondern 
einfach austauschbar.

von mastermind (Gast)


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Nixsagend schrieb:
> Ein Bachelor ist eben nix. Warum machst du keinen Master?

Das frage ich mich auch. Da wird aber tatsächlich lieber rumgehartzt und 
sich im Selbstmitleid gesuhlt, anstatt sich pro forma einfach in den 
Master zu begeben, um keinen Leerlauf zu haben und als Bonus den 
schlechten Bachelor eventuell etwas aufzuwerten.

Es sagt aber auch schon alles, dass der Poster nicht ausführlicher mit 
seinem Profil wird, wobei 2,7 und 2 Semester drüber natürlich schon eine 
Ansage sind. Wenn da nebenbei nichts Sinnvolles gemacht wurde, ist das 
schlicht unterdurchschnittlich (ich gehe mal von FH aus, wegen den 7S 
RSZ)  und niemand hat behauptet, es gäbe für die Leistungsschwachen 
Stellen im Überfluss.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Kai Mauer schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Permanent lernen zu dürfen ist für mich ein großes Stück Lebensqualität.
>
> Dazu beglückwünsche ich Dich.
> Nur: Es ist nicht Jeder gleichermaßen enthusiastisch. Wenn jemand trotz
> permanenter Weietrbildung in seinem Fachgebiet und auch angrenzenden
> Disziplinen nur Absagen und Arschtritte erhält, weil er es eben auf
> eigene
> Faust getan hat und nun keine Zerr-ti-Fickate vorweisen kann -dann hat
> der langsam aber sicher die Schnauze gestrichen voll und macht dicht!

Ja und warum machst du dann keine Zertifikate? Die Prüfungsgebühr liegt 
so um 150 € - das hat man mit dem ersten Monatsgehalt wieder rein. Und 
Bildungsausgaben kann man von der Steuer absetzen.

Beispielsweise für ARM Cortex wurde das dort diskutiert: 
Beitrag "ARM Accredited MCU Engineer"

Chris D. schrieb:
>> Weiterbildung ist vor allem auch eine persönliche Angelegenheit.

>Nein.

>Die Kenntnisse, die der AN dadurch erlangt, kommen dem AG zu Gute.
>Demzufolge sollte es in dessen Interesse liegen, den AN weiterbilden
>zu lassen.


1) Also Du hast keinen AG weil Du keine Zertifikate hast?
2) Und dir fehlen die Zertifikate weil dir kein AG diese bezahlt?

Also solange Du in dieser argumentativen Zwickmühle hängen bleibst wird 
sich deine Situation kaum etwas ändern.

MfG,

von Guckst du? (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Also solange Du in dieser argumentativen Zwickmühle hängen bleibst wird
> sich deine Situation kaum etwas ändern.

Nur blöd, dass man mit seiner ganzen aufwändigen Ausbildung schon
in Vorleistung getreten ist und man nun auch mal die Früchte des
Aufwands ernten möchte. Dazu kommt noch, dass so ein Zertifikat
noch lange keine Eintrittskarte zum Traumjob(oder überhaupt
einen Job) ist.
Da sind die Arbeitgeber nämlich stets unzufriedene Idealisten,
die lieber nur das Maul aufmachen wollen, damit die gebratenen
Tauben gleich freien Einflug haben. Zeig mal einen Arbeitgeber
der da kompromissbereit ist und eine Einstellung vom kurzfristigen
Vorlegen so eines Dokument abhängig macht?  Ne, ne, auch hier
erwarten die wieder Vorleistung und die hat der Bewerber natürlich
auf seine Kosten zu erbringen.
Sollte mal ein Arbeitgeber nach Einstellung eine Fortbildung
bezahlen, ist die meist nur in dem Betrieb von Nutzen, der die
auch bezahlt hat.
Auf dem freien Markt (sofern die Firma das Zertifikat überhaupt
raus rückt) interessiert sich dafür keine Sau.

von genervt (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Ich habe manchmal das Gefühl, dass lebenslanges Lernen für viele eine
> Art Strafe darstellt. Dass das auch sehr viel Spaß machen kann und man
> so natürlich auch seine grauen Zellen sehr fit hält, scheint ihnen
> unvorstellbar.

Es ist geradezu paradox!

Da sind hier einige "Entwickler" unterwegs, deren Kernaufgabe es ist, 
Dinge weiter zu entwickeln oder neu zu entwickeln, aber bei sich selbst 
machen die dann halt.

von Superhirn (Gast)


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mastermind schrieb:
> es gäbe für die Leistungsschwachen
> Stellen im Überfluss.

Stimmt nicht ganz, es gibt nämlich heutzutage gar keine mehr für diese.
Da hilft nur noch ne Umschulung, um dem Dauer-Hartz mit anschließender 
Altersverwahrlosung in GruSi zu entgehen, in einem Bereich, der gefragt 
ist, da zählt auch weniger die Qualität, sondern die Qualifikation an 
sich.
Bei Akademikerstellen wird heute absolute Bestenaulese betrieben wegen 
des krassen Überangebots an Nachwuchs. Alternativ Mauscheleien über 
starke Beziehungen an den Schaltstellen, um an die Jobs zu kommen.

von Marx W. (Gast)


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Superhirn schrieb:
> Bei Akademikerstellen wird heute absolute Bestenaulese betrieben wegen
> des krassen Überangebots an Nachwuchs.
Naja, war doch schon so lange ich im Arbeitsmarkt bien.
> Alternativ Mauscheleien über
> starke Beziehungen an den Schaltstellen, um an die Jobs zu kommen.
War aber auch schon immer so!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Guckst du? schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Also solange Du in dieser argumentativen Zwickmühle hängen bleibst wird
>> sich deine Situation kaum etwas ändern.
>
> Nur blöd, dass man mit seiner ganzen aufwändigen Ausbildung schon
> in Vorleistung getreten ist und man nun auch mal die Früchte des
> Aufwands ernten möchte. Dazu kommt noch, dass so ein Zertifikat
> noch lange keine Eintrittskarte zum Traumjob(oder überhaupt
> einen Job) ist.

Das sind der Kai weiter droben anders, bei dem sind Zertifikate das
einzige Hinderniss zur Einstellung.

> Da sind die Arbeitgeber nämlich stets unzufriedene Idealisten,
> die lieber nur das Maul aufmachen wollen, damit die gebratenen
> Tauben gleich freien Einflug haben.

Unglaubwürdige Privatmeinung.
Alternative fallsdu als Angestellter mit AG nicht klar kommst -> mit 
Kumpels ein Ingenieur/Programmier/Testbüro gründen.


> Zeig mal einen Arbeitgeber
> der da kompromissbereit ist und eine Einstellung vom kurzfristigen
> Vorlegen so eines Dokument abhängig macht?  Ne, ne, auch hier
> erwarten die wieder Vorleistung und die hat der Bewerber natürlich
> auf seine Kosten zu erbringen.

Ja, klar für seine Ausbildung ist jeder selbst verantwortlich. Wer nicht 
sät, der nicht erntet.

> Sollte mal ein Arbeitgeber nach Einstellung eine Fortbildung
> bezahlen, ist die meist nur in dem Betrieb von Nutzen, der die
> auch bezahlt hat.
> Auf dem freien Markt (sofern die Firma das Zertifikat überhaupt
> raus rückt) interessiert sich dafür keine Sau.

Nope, mindestens der Mitbewerber hat starkes Interesse dran. Und jeder 
der einen Berufserfahrenen einstellen möchte interessiert sich stark 
dafüt was er vorher gamacht. Fortbildungsverweigerer haben da natürlich 
schlechte Karten.


MfG,

von Gästchen (Gast)


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So, mir liegen jetzt die offiziellen Zahlen aus einem Großunternehmen 
vor weil ich die Personaler-Leute kenne.
In den letzten 2 Jahren wurden 40 Jobs ausgeschrieben. Alle Jobs wurden 
schnell belegt. Eingegangen sind 5000 Bewerbungen. Das schockierende ist 
aber dass Entwickler/Ingeneiur-Stellen sind es ca. 400 Bewerbungen pro 
Stelle, also die höchste Quote überhaupt. Aber so schlimm ist das Ganze 
für Personaler nicht da hier alles durch Datenbank gefilter/sortiert 
wird. Ausgewählt werden einfach die Jungsten, die man am einfachsten auf 
die Linie bringt, mit dem kleinsten Gehalt und mit der völlig 
einseitigen Spezialisierung. Eigentlich ist es sogar viel einfacher so 
die Leute zu suchen wenn die Bude vollgerannt wird.

Gruß.

von nachdenklich (Gast)


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mastermind schrieb:
> Nixsagend schrieb:
>> Ein Bachelor ist eben nix. Warum machst du keinen Master?
>
> Das frage ich mich auch. Da wird aber tatsächlich lieber rumgehartzt und
> sich im Selbstmitleid gesuhlt, anstatt sich pro forma einfach in den
> Master zu begeben, um keinen Leerlauf zu haben und als Bonus den
> schlechten Bachelor eventuell etwas aufzuwerten.
>
> Es sagt aber auch schon alles, dass der Poster nicht ausführlicher mit
> seinem Profil wird, wobei 2,7 und 2 Semester drüber natürlich schon eine
> Ansage sind. Wenn da nebenbei nichts Sinnvolles gemacht wurde, ist das
> schlicht unterdurchschnittlich (ich gehe mal von FH aus, wegen den 7S
> RSZ)  und niemand hat behauptet, es gäbe für die Leistungsschwachen
> Stellen im Überfluss.

Ja, das ist ein rießen Problem, dass man das meistens auf 
Leistungsschwäche zurückführt, ohne nachzufragen.
Also wenn jemand mal im Studium einen oder mehrere Schiksalsschläge 
erfährt, oder ernsthaft erkrankt, kann gleich sein Studium werfen, denn 
es macht keinen Sinn mehr sich weiter durchzukämpfen, um doch sein 
Studium zu schaffen.
Pech führt zu weiteren Pech und Glück zu Glück. Und wenn die Glücklichen 
dann mit 50 auch mal einen Schicksalsschlag haben, drehen sie völlig am 
rad, weil sie nicht damit umgehen können.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Gästchen schrieb:
> So, mir liegen jetzt die offiziellen Zahlen aus einem Großunternehmen
> vor weil ich die Personaler-Leute kenne

Wo ist das Großunternehmen - welche Region - welche Branche - Wie groß 
(Daimler, BMW, oder etwas kleiner)

Aus meiner Sicht gibt es einen sehr großen Bedarf an Fachleuten, aber 
halt nur befristet bzw. mit unbestimmter Laufzeit.

Gute qualifizierte Leute, die sich auf Basis großer Erfahrung schnell in 
neue Aufgaben einarbeiten können, werden gesucht
Die müssen nicht unbedingt jung sein oder sehr wenig verlangen, dafür 
aber mit einer gewissen Unsicherheit was die Arbeitsplatzsicherheit 
angeht leben können.

Auf diesem wachsenden Markt bewegen sich die diversen Dienstleister.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> In den letzten 2 Jahren wurden 40 Jobs ausgeschrieben. Alle Jobs wurden
> schnell belegt. Eingegangen sind 5000 Bewerbungen. Das schockierende ist
> aber dass Entwickler/Ingeneiur-Stellen sind es ca. 400 Bewerbungen pro
> Stelle, also die höchste Quote überhaupt.

Und wie erklärt sich dann, dass die ganzen Headhunter volle 
Auftragsbücher haben?

von Gästchen (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Gästchen schrieb:
>> So, mir liegen jetzt die offiziellen Zahlen aus einem Großunternehmen
>> vor weil ich die Personaler-Leute kenne
> Wo ist das Großunternehmen - welche Region - welche Branche - Wie groß
> (Daimler, BMW, oder etwas kleiner)
Hallo,
es ist für dich bestimmt kein Geheimnis dass man mit der Weitergabe der 
internen Informationen vorsichtig sein muss,oder? Wenn ich keine 
Bedenken hätte, hätte ich es hier auch sicher gepostet.

> Gute qualifizierte Leute, die sich auf Basis großer Erfahrung schnell in
> neue Aufgaben einarbeiten können, werden gesucht
> Die müssen nicht unbedingt jung sein oder sehr wenig verlangen, dafür
> aber mit einer gewissen Unsicherheit was die Arbeitsplatzsicherheit
> angeht leben können.
Was heißt hier "gute qualifizierte Leute"? Ich selbst wüsste keinen 
Entwickler der sich in einen Bereich völlig selbstständig einarbeiten 
kann. Die "schlechten Leute" sitzen heute auf Hartz4. Warum sind die 
Unternehmen nicht bereit den Mitarbeitern Weiterbildung zu ermöglichen? 
Woher soll Bitte hohe Qualifikation kommen? Und woher diese 
Unterwürfigkeit "mit einer gewissen Unsicherheit am Arbeitsplatz" leben 
zu müssen? Ist das etwa alternativlos, oder wie meinst du das? Die 
Sicherheit am Arbeitsplatz wurde in vorherigen Jahrzehnten erkämpf, man 
muss es nicht unbeding als alternativlos ansehen.

> Auf diesem wachsenden Markt bewegen sich die diversen Dienstleister.
Du meinst sicher Zeitarbeitsfirmen, nein, die habe ich in meinem 
vorherigen Post nicht gemeint.

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Und wie erklärt sich dann, dass die ganzen Headhunter volle
> Auftragsbücher haben?
Das hat auch nichts mit Head-Huntern zu tun. Hauptsächlich wird durch 
die Head Hunter das Know-How aus den mittelständischen Firmen in 
Großbetriebe verlagert in dem sie immer nach den richtigen Leuten auf 
der Suche sind. Und volle Auftragsbücher halte ich für Schaumschlägerei 
wenn ich ehrlich bin, in dieser Branche wird viel Mist erzählt.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Und volle Auftragsbücher halte ich für Schaumschlägerei
> wenn ich ehrlich bin, in dieser Branche wird viel Mist erzählt.

Ich hab derzeit jede Woche eine Anfrage für eine neue Stelle im Postfach 
- wenn die Unternehmen derart viele Bewerber hätten, würden diese 
"Recruiter" längst arbeitslos sein, weil sie keiner mehr bräuchte.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Hallo,
> es ist für dich bestimmt kein Geheimnis dass man mit der Weitergabe der
> internen Informationen vorsichtig sein muss,oder? Wenn ich keine
> Bedenken hätte, hätte ich es hier auch sicher gepostet.

Stimmt, zB: aber Baden-Württemberg ODER Großunternehmen wie Daimler, 
BMW, ... ODER Bereich Zulieferer Automotive würde schon weiterhelfen

Gästchen schrieb:
> Was heißt hier "gute qualifizierte Leute"? Ich selbst wüsste keinen
> Entwickler der sich in einen Bereich völlig selbstständig einarbeiten
> kann.

Es gibt nicht nur Entwickler, aber weitgehend selbstständig sollt 
erwartet werden, klar das man etwas Unterstützung braucht.

Gästchen schrieb:
> Warum sind die
> Unternehmen nicht bereit den Mitarbeitern Weiterbildung zu ermöglichen?

Weil es teuer ist.

Gästchen schrieb:
> Woher soll Bitte hohe Qualifikation kommen?

Die Frage habe ich schon mal bei einem Vorstellungsgespräch gefragt, war 
ne Leihbude, habe dann komischerweise eine Absage erhalten.

Gästchen schrieb:
> Und woher diese
> Unterwürfigkeit "mit einer gewissen Unsicherheit am Arbeitsplatz" leben
> zu müssen?

Das hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun.
Woher die Meinung ich habe einen auf Dauer sicheren Arbeitsplatz.
Mir ist lieber jemand sagt zu mir, aufgrund der Auftragslage gibt es 
erstmal nur für 6 Monate Arbeit, als das mir eine auf Dauer sichere 
Tätigkeit angeboten wird.
Das bedeutet aber auch, das ich mir weiterhin was anderes suche und vor 
Projektende abhaue, weil ich was besseres gefunden habe, schlecht für 
den Arbeitgeber.

Gästchen schrieb:
> Ist das etwa alternativlos, oder wie meinst du das?

Habe ich eine Alternative, würde ich da nicht mitmachen.
Es ist aber eine bessere Alternative als zuhause zu hocken und ggf. 
Hartz IV zu bekommen.
PS: Hartz IV bekomme ich maximal, selbst wenn ich heute gekündigt werde 
wohl erst in so 5-7 Jahren, zu viele Rücklagen

Gästchen schrieb:
> Die Sicherheit am Arbeitsplatz wurde in vorherigen Jahrzehnten erkämpf, man
> muss es nicht unbeding als alternativlos ansehen.

Ich habe bei einem großen Dienstleister eine gewisse 
Arbeitsplatzsicherheit.
Über Gehalt, Flexibilität, Mobilität, sonstige Nachteile gegenüber 
Festangestellten rede ich hier mal nicht, wird in anderen Beiträgen 
genug geschrieben.

von Gästchen (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Das hat nichts mit Unterwürfigkeit zu tun.
> Woher die Meinung ich habe einen auf Dauer sicheren Arbeitsplatz.
> Mir ist lieber jemand sagt zu mir, aufgrund der Auftragslage gibt es
> erstmal nur für 6 Monate Arbeit, als das mir eine auf Dauer sichere
> Tätigkeit angeboten wird.
> Das bedeutet aber auch, das ich mir weiterhin was anderes suche und vor
> Projektende abhaue, weil ich was besseres gefunden habe, schlecht für
> den Arbeitgeber.
Das hat was sehr wohl mit Unterwürfigkeit zu tun, leider. Unsere 
Vorgenerationen haben es einfach nicht akzeptiert und sich z.B. 
anständige Gehälter oder 8 Stunden Arbeitstag erkämpft. Es ist nichts 
vom Himmel gefallen. Wenn du dir z.B. die besagte Auftragslage genauer 
anschaust dann wirst du feststellen dass es sehr wohl möglich wäre in 
der Zeit die Menschen nicht zu entlassen. Etwas weniger Geld für 
Aktionäre, die Gewinnerwartung realistischer ansetzen und alles läuft. 
Weil die Übelegenheit des Kapitals in vielen Köpfen dermaßen 
manifestiert hat sind die Meisten nicht mal in der Lage etwas zu 
hinterfragen.

> Ich habe bei einem großen Dienstleister eine gewisse
> Arbeitsplatzsicherheit.
> Über Gehalt, Flexibilität, Mobilität, sonstige Nachteile gegenüber
> Festangestellten rede ich hier mal nicht, wird in anderen Beiträgen
> genug geschrieben.
Ja, heute ist das Dienstleister, also Zeitarbeit wo man nicht selten 
weniger verdient. Was glaubst du was es Morgen gibt? Richtig, weitere 
Einschnitte die man so reumütig und angepasst hinnimmt. Ich erinnere 
mich an den Film Stalingrad wo ein deutscher Soldat nach Hause schrieb: 
"Mein Freund ist tot und ich habe seit 3 Tage nichts gegessen, aber es 
geht mir gut". Das kommt davon wenn man die Perversität mitmacht und 
glaubt dass man nichts machen kann. Die Änderung beginng im Kopf.

Gruß.

von genervt (Gast)


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Jetzt ist immer noch offen: Wie passt es zusammen, dass Firmen in 
Bewerbern für Entwicklerstellen ersaufen sollen und trotzdem die 
Headhunter alles anschreiben, was einigermaßen auf die Stelle passt?

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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> Jetzt ist immer noch offen: Wie passt es zusammen, dass Firmen in
> Bewerbern für Entwicklerstellen ersaufen sollen und trotzdem die
> Headhunter alles anschreiben, was einigermaßen auf die Stelle passt?

Die müssen ja irgendwie Ihre Datenbanken auffüllen ..

Wirklich real existierende Stellen sind verdammt dünn gesät , gerade im 
sogenannten MINT-Bereich

von genervt (Gast)


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Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Die müssen ja irgendwie Ihre Datenbanken auffüllen ..

Mit einer "vollen Datenbank" macht man weder Umsatz noch Gewinn, wenn 
keine Abschlüsse erzielt werden können.

Dipl Ing ( FH ) schrieb:
> Wirklich real existierende Stellen sind verdammt dünn gesät , gerade im
> sogenannten MINT-Bereich

Headhunter versuchen nur echte Stellen zu besetzen, den Unsinn mit den 
Pro-Forma-Stellenanzeigen gibt man sich da nicht, da Geld und 
Zeitverschwendung.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Das hat was sehr wohl mit Unterwürfigkeit zu tun, leider.

Also als Ingenieur mit roten Fahnen auf die Strasse gehen?

Gästchen schrieb:
> Wenn du dir z.B. die besagte Auftragslage genauer
> anschaust dann wirst du feststellen dass es sehr wohl möglich wäre in
> der Zeit die Menschen nicht zu entlassen.

Ich schaue mir die Lage an und stelle fest, das die Auftragslage nicht 
so stabil ist, um 100% der Mitarbeiter dauerhaft (Jahre) zu fest halten.

Gästchen schrieb:
> Ja, heute ist das Dienstleister, also Zeitarbeit wo man nicht selten
> weniger verdient. Was glaubst du was es Morgen gibt?

Der Markt morgen:
Der wird viel flexibler, mehr Freiberufler - Freelancer, mehr 
Dienstleister, nicht unbedingt billiger, gute Arbeit für relativ gutes 
Geld, halt weniger planbar.
Nur Zeitarbeitsfirmen müssen ihre Mitarbeiter für gutes Geld verkaufen, 
sonst hauen die im Auftrag ab.
Mitarbeiterbindung spielt immer mehr eine große Rolle, eine 
Herausforderung bei einer geforderten hohen Flexibilität, Mobilität, 
Motivation, ...
Das schafft man u.a. durch ein gutes Gehalt, ein gutes 
"Work-Life-Balance", vernünftige Fahrtkostenkonzepte, ..

von Härri (Gast)


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mastermind schrieb:
> Das frage ich mich auch. Da wird aber tatsächlich lieber rumgehartzt und
> sich im Selbstmitleid gesuhlt, anstatt sich pro forma einfach in den
> Master zu begeben, um keinen Leerlauf zu haben und als Bonus den
> schlechten Bachelor eventuell etwas aufzuwerten.
>
> Es sagt aber auch schon alles, dass der Poster nicht ausführlicher mit
> seinem Profil wird, wobei 2,7 und 2 Semester drüber natürlich schon eine
> Ansage sind. Wenn da nebenbei nichts Sinnvolles gemacht wurde, ist das
> schlicht unterdurchschnittlich (ich gehe mal von FH aus, wegen den 7S
> RSZ)  und niemand hat behauptet, es gäbe für die Leistungsschwachen
> Stellen im Überfluss.

Schöner Bullshit-post, der perfekt hier ins Forum passt!! Wirklich 1a

Ein Master ist ein akademischer Zusatz, aber nicht mehr. In der 
Industrie ist 1. BE gefragt// Praxis gefragt, da hilft dir der Master 
nichts, du mastermind.

Solchen Stuss im Bezug aufm Bachelor usw trauste Dir sicher nur im Forum 
anonym, im realen Leben bekommste da schnell mal was auf die Mütze...

Das weisst Du sicher aber schon!!

von Danilo (Gast)


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Gästchen schrieb:
> So, mir liegen jetzt die offiziellen Zahlen aus einem Großunternehmen
> vor weil ich die Personaler-Leute kenne.
> In den letzten 2 Jahren wurden 40 Jobs ausgeschrieben. Alle Jobs wurden
> schnell belegt. Eingegangen sind 5000 Bewerbungen. Das schockierende ist
> aber dass Entwickler/Ingeneiur-Stellen sind es ca. 400 Bewerbungen pro
> Stelle, also die höchste Quote überhaupt. Aber so schlimm ist das Ganze
> für Personaler nicht da hier alles durch Datenbank gefilter/sortiert
> wird. Ausgewählt werden einfach die Jungsten, die man am einfachsten auf
> die Linie bringt, mit dem kleinsten Gehalt und mit der völlig
> einseitigen Spezialisierung. Eigentlich ist es sogar viel einfacher so
> die Leute zu suchen wenn die Bude vollgerannt wird.
>
> Gruß.

Sofern das Geschriebene irgendwie repräsentativ ist:
Dann Gute Nacht.
Die filtern alle Ü45 direkt raus (deshalb haben die Firmen ja nochmals 
diese Extra-Masken, in die man fast alles nochmals eintragen darf, was 
im Lebenslauf steht).

Deckt sich irgendwie auch mit eigenen Erfahrungen:
Ein Personaler sagte: Für eine befristete Stelle (2 Jahre) und dann noch 
ein Spezialgebiet (EM-Felder) haben wir erstaunlich viele Bewerbungen 
bekommen.

Manchmal fällt es wirklich schwer optimistisch zu bleiben.

von nachdenklich (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Der Markt morgen:
> Der wird viel flexibler, mehr Freiberufler - Freelancer, mehr
> Dienstleister, nicht unbedingt billiger, gute Arbeit für relativ gutes
> Geld, halt weniger planbar.
> Nur Zeitarbeitsfirmen müssen ihre Mitarbeiter für gutes Geld verkaufen,
> sonst hauen die im Auftrag ab.
> Mitarbeiterbindung spielt immer mehr eine große Rolle, eine
> Herausforderung bei einer geforderten hohen Flexibilität, Mobilität,
> Motivation, ...
> Das schafft man u.a. durch ein gutes Gehalt, ein gutes
> "Work-Life-Balance", vernünftige Fahrtkostenkonzepte, ..

Da werden dir Träume des Management und der Aktionäre als das beste für 
den Arbeitnehmer dargestellt.
Alles was weniger als 20% Rendite verspricht ist zu unflexibel, wenn 
z.B. Siemens mit 10% Rendite leben würde, wäre es noch immer der Konzern 
von früher, und die Zulieferer würden auch noch was verdienen.

Gesucht werden Leute, die nach Papier perfekt sind, oder schon mal das 
Glück hatten, sich in genau diesem Spezialgebiet beweisen zu dürfen.
Heutzutage muss man schon bei Studiumsbeginn ein Ziel haben, im welchem 
Konzern man arbeiten will, und dann daraufhin arbeiten, und wehe es 
kommt irgendwas dazwischen.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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nachdenklich schrieb:
> Gesucht werden Leute, die nach Papier perfekt sind, oder schon mal das
> Glück hatten, sich in genau diesem Spezialgebiet beweisen zu dürfen.

Stimmt, die werden gesucht, die gibt es aber nicht, nicht für jeden 
Arbeitgeber. Großkonzerne haben die freie Auswahl.
KMUs müssen da schon Kompromisse eingehen, wenn die 100% haben wollen.
2 Möglichkeiten, einen 85% Kandidaten nehmen oder Hilfe - 
Fachkräftemangel schreien.

nachdenklich schrieb:
> Da werden dir Träume des Management und der Aktionäre als das beste für
> den Arbeitnehmer dargestellt.

Die Träume des Managements bestimmen die Anforderungen an den 
Arbeitsmarkt.

Ich habe meine Sicht der Dinge geschrieben, die ggf. auf uns zukommen, 
nicht das sie mir gefallen.
Einen langfristigen Job in der Nähe meines Lebensmittelpunktes gefällt 
mir besser als ständig unterwegs zu sein, egal wie viel 
Work-Life-Balance es gibt.

von Antimedial (Gast)


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Gästchen schrieb:
> So, mir liegen jetzt die offiziellen Zahlen aus einem Großunternehmen
> vor

Gästchen schrieb:
> es ist für dich bestimmt kein Geheimnis dass man mit der Weitergabe der
> internen Informationen vorsichtig sein muss,oder?


Was jetzt, offizielle Zahlen oder doch nicht nachprüfbare Interna, die 
aus Hörensagen stammen?

Die von dir geschilderten Verhältnisse gibt es vielleicht bei den 
Automobilherstellern oder in den Zentralen von Großkonzernen. Natürlich 
möchte jeder gerne bei Audi, Porsche, Daimler oder BMW arbeiten. Da 
wundern mich die 5000 Bewerbungen gar nicht.

Ich kenne aber umgekehrt Fälle aus einem Konzern (allerdings eben 
Zweigstelle, Bezahlung ist aber gleich), da wurde über ein Jahr nach 
einem Entwickler gesucht. Verallgemeinern kann man so etwas also schon 
gar nicht. Außerdem sollte doch bekannt sein, dass der Quereinstieg in 
einen Konzern so gut wie unmöglich ist. Dafür gibt es genug mittlere und 
große Mittelständler.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Jetzt ist immer noch offen: Wie passt es zusammen, dass Firmen in
> Bewerbern für Entwicklerstellen ersaufen sollen und trotzdem die
> Headhunter alles anschreiben, was einigermaßen auf die Stelle passt?

Ganz einfach!

Die Headhunter haben ein Provisionsmodel, bei dem schon für das 
anpreisen eines "geeigneten" Kandidaten der "Schotter" kommt.
Dazu eine Pauschale mit der sie die Kunden locken und noch mal eine 
Kopfprämie, wenn die Beute gefressen ist.
Also Kohle ist im System.
Und warum ist es im System, weil die Personaler ned arbeiten wollen.
Sind halt immer überlastet!
Immer in irgend einem Meeting.
Oder sonstwas.
Und dann kommt auch immer wieder zwischen den Personaler und den 
Head-Hunter ein netter Kickbackdeal zustande. Damit haben die Personaler 
nochmal was.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Autor:
>         Cha-woma M.
>           (Firma: --------------)
>         (cha-ar-196)
>       Datum: 06.02.2015 18:35

Was für ein Schwachsinn!

von Guckst du? (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Sind halt immer überlastet!

Wohl eher überfordert, weil die einfach nicht begreifen wollen,
wie man die richtigen Anreize bietet. Kann natürlich auch sein,
dass die nur Schiss haben bei dem Prozedere Mist zu bauen und
gegen die verschärften Gesetze zu verstoßen. Da wird dann auch
keiner bei denen den Kopf für hinhalten wollen.

von Insider aus der Outside (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Und dann kommt auch immer wieder zwischen den Personaler und den
> Head-Hunter ein netter Kickbackdeal zustande. Damit haben die Personaler
> nochmal was.

Und jeden Tag steht ein neuer Dummer auf, sprich meint er wird jetzt 
Head-hunter und verdient massig Geld mit Menschenhandel. Da wird dann 
erst mal alles angefragt was bei Xing eingetragen ist und solche 
Naivilinge wie oben denken das wären echte Anfragen mit einem komkreten 
Jobangebot dahinter.

Ich kenne genug solcher Trottel die es als Headhunter versucht haben, 
das oben ist genau die Schiene, und wie gesagt: Jden steht ein neuer 
Trottel...

von mastermind (Gast)


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Härri schrieb:
> Schöner Bullshit-post, der perfekt hier ins Forum passt!! Wirklich 1a
>
> Ein Master ist ein akademischer Zusatz, aber nicht mehr. In der
> Industrie ist 1. BE gefragt// Praxis gefragt, da hilft dir der Master
> nichts, du mastermind.
>
> Solchen Stuss im Bezug aufm Bachelor usw trauste Dir sicher nur im Forum
> anonym, im realen Leben bekommste da schnell mal was auf die Mütze...
>
> Das weisst Du sicher aber schon!!

Was genau ist denn dein Problem? Von was für einem Stuss redest du? Dass 
die Note bei 9 Semestern (für einen FH Bachelor) unterdurchschnittlich 
ist, wenn man nebenbei nicht ernsthaft praktische Erfahrung gesammelt 
hat, wirst du doch nicht abstreiten wollen? Sollte das doch der Fall 
sein, einfach mal nach den Durchschnittsnoten der Hochschulen googeln. 
Wenn er andererseits aber schon Erfahrung gesammelt hätte, wäre der 
Einstieg (auch mit einer 2.7 von einer FH bei 2 Semestern Verlängerung) 
deutlich leichter gewesen. Komme übrigens selbst von ner FH, nur zur 
Info.

Während des Masters kann man übrigens wunderbar (auch längere) Praktika 
einschieben und/oder als Werkstudent arbeiten, wenn man das im Bachelor 
verpasst hat. Warum werde ich das Gefühl nicht los, dass du dich 
irgendwie persönlich angegriffen fühlst?

Btw. bin ich zu jedem offen und ehrlich, der mich um meine Meinung 
bittet. Natürlich hat mich hier niemand direkt nach meiner Meinung 
gefragt, allerdings habe ich bei solchen Jammerposts immer wieder das 
Bedürfnis, meine Meinung dazu kundzutun. Diese ist jedenfalls, dass die 
Jammerer meist selbst für ihre nicht vorteilhafte Situation 
verantwortlich sind und nicht irgendwelche Schicksalsschläge oder 
Krankheiten. Dafür kann natürlich niemand etwas und kein seriöser 
Arbeitgeber wird einem das negativ auslegen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Insider aus der Outside schrieb:
> Ich kenne genug solcher Trottel die es als Headhunter versucht haben,
> das oben ist genau die Schiene, und wie gesagt: Jden steht ein neuer
> Trottel...

Also Trottel sind das nicht!
Eher sind diejenigen die ned kapieren wie das Spiel läuft, die 
registrierten (bei facebook, Xing&Co.) Trottel (eher Idioten)  sitzen in 
den Firmen hören vom "Fachkräftemangel" in den Medien und werden dann 
kontaktiert. Danach fangen die zu Träumen an und lassen sich zu zig 
"Bewerbungsgesprächen" einladen. Ohne  am Ende einen nennenswerten 
Erfolg, ausser den Spesen. Und da nur wenn über die Fahrtstrecke noch 
ein Plus rauskommt.

Also die "head-hunter" sind clever, gewiss "gewinnorientiert".
Vllt. ned so erfolgreich wie sie sich das erwünscht haben.
Aber im Vergleich zu den "Fachkräften" hier im Forum machen die im 
Schnitt mit weniger Aufwand deutlich mehr Schotter!

von mbmbmm (Gast)


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Es werden schon eine Menge Ingenieure gesucht aber nur Leute mit 
Erfahrung also Absolventen haben die Arschkarte. Und der Trend geht 
irgendwie dahin, dass der Ingeieur wie Gebrauchsmateriel für ein 
spezifisches Projekt eingekauft bzw. geliehen wird und danach muss er 
sehen wo er bleibt. Das beste ist eigentlich sich selbständig zu machen 
(wenn man Berufserfahrung hat) und sein eigener Leiher zu sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mbmbmm schrieb:
> Es werden schon eine Menge Ingenieure gesucht
Ja, Leute mit BE im einschlägigen Gewerk.
Die für lau beim Verleiher sich vom Arsch der Welt A nach Arsch der Welt 
B verschicken lassen.
> aber nur Leute mit
> Erfahrung also
> Absolventen haben die Arschkarte.
Nein, wenn die zuvor gut in Firmen positioniert sind, werden die direkt 
im Anschluss übernommen!
> Und der Trend geht
> irgendwie dahin, dass der Ingeieur wie Gebrauchsmateriel für ein
> spezifisches Projekt eingekauft bzw. geliehen wird und danach muss er
> sehen wo er bleibt.
Ja!
> Das beste ist eigentlich sich selbständig zu machen
> (wenn man Berufserfahrung hat) und sein eigener Leiher zu sein.
Ja!

von Klartext (Gast)


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genervt schrieb:
> Und wie erklärt sich dann, dass die ganzen Headhunter volle
> Auftragsbücher haben?

Lol, meistens sind die Headhunter von mittleren und großen KMUs 
beauftragt, die Leute suchen, die nur die Konkurrenz zu bieten hat, 
denen sie aber maximal 100 Euro brutto mehr im Monat für die selbe 
Tätigkeit geben wollen, als sie bei der Konkurrenz jetzt erhalten. Kommt 
natürlich keiner freiwillig, deshalb Headhunter beauftragen, die 
zehnttausende von Leuten belästigen, damit sich gerade ein Dummer 
auftreiben lässt.
Sprich viel heiße Luft um letztendlich fast gar nix.
Konzerne brauchen keine Headhunter, die legen bekanntlich anständiges 
Geld für den Leistungsträger auf den Tisch und damit kommen die Bewerber 
freiwillig angeströmt, da es keinen Fachkräftemangel gibt.

von Härri (Gast)


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mastermind schrieb:
> Wenn er andererseits aber schon Erfahrung gesammelt hätte, wäre der
> Einstieg (auch mit einer 2.7 von einer FH bei 2 Semestern Verlängerung)
> deutlich leichter gewesen. Komme übrigens selbst von ner FH, nur zur
> Info.

Ich lese immer von praktischen Erfahrungen blabla, und dass dadurch der 
Einstieg ja soviel leichter ist. Praktika und co als Wundermittel...

Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meissten Praktika eher mau sind, 
und man als Student in den paar Monaten mal nur so ''reinschnuppert'' 
und ''mal drüberschaut''. Aber ernsthafte Erfahrungen für später? Ich 
bitte Dich!!

Es gibt sicher auch sehr hochwertige Praktika, bei denen man auch was 
mitnimmt und die super sind, das sind doch aber eher die Ausnahme, oder?

Aber im Lebenslauf sehen die alle toll aus...aber alles auf Praktika etc 
runterzubrechen...naja.

Außerdem war bei uns an der Fh das Bachelor-Studium so belegt von 
Pflichtveranstaltungen, Übungen internen Praktika, dass man schon nen 
harter Hund sein musste, um noch nebenbei was zu machen...

von tronics (Gast)


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Solange ein gelernter Elektroniker mit >10Jahren Berufserfahrung und 
einiges an Fachwissen mit 1,5k Brutto abgespeist wird, ist kein 
Fachkräftemangel ersichtlich. In den 80érn gab es einen echten 
Fachkraftmangel. Da sind die Gehälter dementsprechend hoch gegangen. 4k 
Netto für nen guten Elektroniker bei 35h waren kein Problem.

Leck mich VDE!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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tronics schrieb:
> Solange ein gelernter Elektroniker mit >10Jahren Berufserfahrung und
> einiges an Fachwissen mit 1,5k Brutto abgespeist wird, ist kein
> Fachkräftemangel ersichtlich. In den 80érn gab es einen echten
> Fachkraftmangel. Da sind die Gehälter dementsprechend hoch gegangen.
> 4k
> Netto für nen guten Elektroniker bei 35h waren kein Problem.
>
> Leck mich VDE!

Mal ehrlich, von Ökonomie haste keine Ahnung, oder?

von Bibi (Gast)


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Klartext schrieb:
> Lol, meistens sind die Headhunter von mittleren und großen KMUs
> beauftragt, die Leute suchen, die nur die Konkurrenz zu bieten hat,
> denen sie aber maximal 100 Euro brutto mehr im Monat für die selbe
> Tätigkeit geben wollen, als sie bei der Konkurrenz jetzt erhalten. Kommt
> natürlich keiner freiwillig, deshalb Headhunter beauftragen, die
> zehnttausende von Leuten belästigen, damit sich gerade ein Dummer
> auftreiben lässt.

Der Fachkräftemangel bei uns

Bereichsleiter sucht sehr gute und sehr erfahrene Leute mit >10J BE als 
Sachbearbeiter für Standardaufgaben. Schwer zu finden und es wird über 
Ingenieurmangel gejammert.

von Antimedial (Gast)


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Härri schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meissten Praktika eher mau sind,
> und man als Student in den paar Monaten mal nur so ''reinschnuppert''
> und ''mal drüberschaut''. Aber ernsthafte Erfahrungen für später? Ich
> bitte Dich!!

Richtig, Praktika sind nichts besonderes. Aber sie sind absolute 
Pflicht. Wie sonst will man überhaupt nur eine Möglichkeit haben, das 
spätere Arbeitsleben kennenzulernen? Die eigene Tätigkeit ist gar nicht 
so entscheidend, sondern dass man erfahrene Ingenieure beim Arbeiten 
zuschauen kann.

Und was noch wichtiger ist: Man kann Kontakte knüpfen, also Vitamin B 
sammeln. Inzwischen müsste doch auch der letzte begriffen haben, dass 
das nicht vom Himmel fällt.

tronics schrieb:
> Solange ein gelernter Elektroniker mit >10Jahren Berufserfahrung und
> einiges an Fachwissen mit 1,5k Brutto abgespeist wird, ist kein
> Fachkräftemangel ersichtlich.

In dem Satz sind gleich drei große Denkfehler:
1. Berufserfahrung heißt nicht gleich wichtige Erfahrung oder gar 
Fachwissen.
2. Der Arbeitsmarkt funktioniert nicht nach marktwirtschaftlichen 
Regeln.
3. Anhand eines Falles oder einiger Einzelfälle kann man kein 
allgemeingültiges Urteil fällen.

Klartext schrieb:
> Lol, meistens sind die Headhunter von mittleren und großen KMUs
> beauftragt, die Leute suchen, die nur die Konkurrenz zu bieten hat,
> denen sie aber maximal 100 Euro brutto mehr im Monat für die selbe
> Tätigkeit geben wollen, als sie bei der Konkurrenz jetzt erhalten.

Die Frage ist doch erst einmal: Wieso sollten sie für die gleiche Arbeit 
mehr bekommen? Ist es nicht sinnvoller, etwas Arbeit zu investieren und 
gezielt Leute suchen, die bei ihrem jetzigen Arbeitgeber unzufrieden 
sind?

Das ist eine Win-Win-Situation, der Arbeitnehmer kommt einfach an einen 
neuen Job und eine Chance auf mehr Zufriedenheit und der Arbeitgeber 
kommt an einen Mitarbeiter, ohne einen hohen und gegenüber der 
Stammbelegschaft ungerechten Gehaltsaufschlag zu zahlen.

Das ist alles eine Frage der Perspektive.

von Bibi (Gast)


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Bibi schrieb:
> Klartext schrieb:
>> Lol, meistens sind die Headhunter von mittleren und großen KMUs
>> beauftragt, die Leute suchen, die nur die Konkurrenz zu bieten hat,
>> denen sie aber maximal 100 Euro brutto mehr im Monat für die selbe
>> Tätigkeit geben wollen, als sie bei der Konkurrenz jetzt erhalten. Kommt
>> natürlich keiner freiwillig, deshalb Headhunter beauftragen, die
>> zehnttausende von Leuten belästigen, damit sich gerade ein Dummer
>> auftreiben lässt.
>
> Der Fachkräftemangel bei uns
>
> Bereichsleiter sucht sehr gute und sehr erfahrene Leute mit >10J BE als
> Sachbearbeiter für Standardaufgaben. Schwer zu finden und es wird über
> Ingenieurmangel gejammert.

Übrigens, 10 J BE und Sachbearbeiter wird gewünscht net weil etwa die 
Aufgaben es erfordern. Es geht ja um Standard-Aufgaben die jeder 
Junging. mit 2 J BE erledigen kann.

*Ne ne, das wird vorausgesetzt weil ein Sachbearbeiter nach 10 J keine 
große Karriereambitionen mehr hat und dem Bereichsleiter nicht mehr 
gefährlich wird.*

Ingenieurmange? So sieht er aus.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Bibi schrieb:
> Bereichsleiter sucht sehr gute und sehr erfahrene Leute mit >10J BE als
> Sachbearbeiter für Standardaufgaben. Schwer zu finden und es wird über
> Ingenieurmangel gejammert.

Aber bitte keine Ü-30!
Ausserdem sollten die weltweit einsatzbereit sein.
Sprachkenntnis Englisch C1 min. und dann noch eine weitere!
Frauen, nein danke, machen zuviele Probleme wenn die mal Kinder haben.
Ausserdem sollte der Kandidat für die Aufgaben ned zu üppige 
Gehaltsforderungen haben. Den der Chef muss dann von seinen Boni noch 
was abgeben.

Aber ansonsten kann ich da ned sehen warum hier ned die begehrt 
ausländische Fachkraft in null-komma-nix die Firma stürmt!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Ist es nicht sinnvoller, etwas Arbeit zu investieren und
> gezielt Leute suchen, die bei ihrem jetzigen Arbeitgeber unzufrieden
> sind?

Genau, die anderen sind zufrieden und wechseln nur dann wenn sie 
zufriedener werden, also der Aufwand/Ertrag abnimmt!

von Bibi (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Aber bitte keine Ü-30!
> Ausserdem sollten die weltweit einsatzbereit sein.

Doch, die sollen Ü-30 sein in diesem Fall. U-30 könnte noch 
Karriereambitionen haben. Selbstverständlich müssen die Ü-30 im Job 
stehen und bereits haargenau diegleiche Stelle inne haben. Arbeitslose 
nehmen wir selbstverständlich nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Bibi schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Aber bitte keine Ü-30!
>> Ausserdem sollten die weltweit einsatzbereit sein.
>
> Doch, die sollen Ü-30 sein in diesem Fall. U-30 könnte noch
> Karriereambitionen haben.

IMHO geht es nicht um Karrieambitionen (die auch Ü-30 noch treiben), 
sondern
um Umzugsbereitschaft und Familäre Gelassenheit. So ein Unter-30 den 
noch das Project Familiengründung oder gar Partnerbalz/Erstkopullation 
umtreibt läst sich mal schneller von den Hormonen ins sexy-Berlin oder 
freizügigge Köln treiben. Oder ist affiner gegenüber Suchtmitteln zur 
alternativen Triebsteuerung.

Ein Kleinkindgestählter Familienväter dagegen,hat da seine biologische 
Aufgabe erfüllt und sinnt befreit vom Samenstau auf niedergelassene 
Ruhe.

Und hat wegen der eigenen Kinder den Blick auf Sicherheit und 
Verantwortungsbewusstes Handeln.

MfG,

von Danilo (Gast)


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Bibi schrieb:
> Übrigens, 10 J BE und Sachbearbeiter wird gewünscht net weil etwa die
> Aufgaben es erfordern. Es geht ja um Standard-Aufgaben die jeder
> Junging. mit 2 J BE erledigen kann.
>
> *Ne ne, das wird vorausgesetzt weil ein Sachbearbeiter nach 10 J keine
> große Karriereambitionen mehr hat und dem Bereichsleiter nicht mehr
> gefährlich wird.*

Das ist übrigens der Hauptvorteil, wenn Du Ü45 (evtl. sogar 
arbeitssuchend) einstellst.

Die haben meistens das Ellbogengerammel um die Team- und 
Gruppenleiterstellen bereits erfolgslos hinter sich gebracht (oder haben 
dabei gar nicht mitgemacht). lol

Die Ü-35er sind da allerdings noch sehr sehr gefährlich, weil die 
Gehaltssprünge meist nur bei Personalverantwortung drin sind. Da kann 
man sich dann schon mal eine Ritterrüstung zulegen, wenn die kommen.

von Thomas1 (Gast)


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Härri schrieb:
> Ich bin mir ziemlich sicher, dass die meissten Praktika eher mau sind,
> und man als Student in den paar Monaten mal nur so ''reinschnuppert''
> und ''mal drüberschaut''. Aber ernsthafte Erfahrungen für später? Ich
> bitte Dich!!


Besser ist es die Abschlussarbeit in der Firma zu schreiben. Da besteht 
eine bessere Chance zur Einstellung. Praktika bringen eigentlich nichts.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Die Frage ist doch erst einmal: Wieso sollten sie für die gleiche Arbeit
> mehr bekommen?

Och, jetzt enttäuscht du mich aber wieder! Die Antwort ist: Weil es die 
Marktlage ermöglicht. Der Potentielle AG kann sich überlegen, was ihn 
mehr kostet - weniger Umsatz oder ungewohnt hohes Gehalt.

> Ist es nicht sinnvoller, etwas Arbeit zu investieren und
> gezielt Leute suchen, die bei ihrem jetzigen Arbeitgeber unzufrieden
> sind?

Es ist vor allem Billiger! Einen frustrierten Anzuwerben, der nur noch 
weg will, kriegt man u.u. richtig billig. Aber das sind wenige.

von genervt (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002461:
> Dort sollte der Staat mal was tun!

Da träumt mal wieder jemand von der Sklaverei.

Heiner, du solltest dringend mal einen Psychologen aufsuchen!

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002461:
> 4k Euro netto sind auch heute für einen guten Ingenieur kein Problem.

4k€ netto im Monat heisst
90k€/a Lohnsteuerklasse 1 bzw.
75k€/a Lohnsteuerklasse 3

1500€ Brutto - so ein Angebot hatte ich noch nie, das schlechteste in 
den letzten Jahren war bisher 2500€ brutto vor ca. 4 Jahren.

PIMP schrieb im Beitrag #4002461:
> Wenn jemand tatsächlich für so wenig arbeiten
> geht, dann hat er es auch nicht besser verdient und ist einfach nur
> selber schuld.

Ganz schlimm ist, wenn er da hängen bleibt.

PIMP schrieb im Beitrag #4002461:
> Wo wir dagegen einen extremen Bewerberüberschuss haben ist beim
> Frauenmarkt. Insbesondere bei Ingenieure.

Mann muss den Frauen halt ein Geständnis machen:
"Bevor du das von anderen erfährst - Sorry - aber ich bin Ingenieur!" 
:-)

Achja - Headhunter

Anschreiben über XING:
Ich soll mich mal meine Kontaktdaten geben, die hätten ein Jobangebot 
als "Projektingenieur" für mich.
Keine einzige weitere Angabe über irgendwas, kein Arbeitsgebiet, keine 
Region des Stellenangebotes, ...

Warum antworten?

von genervt (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Warum antworten?

Wenn die Anfragen nicht allzu dämlich sind, kann man ruhig offen 
antworten. Oder habt ihr angst die zu "verärgern"?

Kontaktdaten gibts erst, wenn ersichtlich ist, dass die Stelle was 
taugen könnte. Dazu müssen die aber mindestens eine ordentliche 
Stellenbeschreibung rausrücken und man muss erahnen können, wer der 
potentielle AG ist.

von genervt (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002488:
> Bei Frauen ist das dagegen extrem viel bedingungsfeindlicher.

Du bist halt der Michael S. der Frauenwelt.

Keiner hat Probleme einen Job oder Frau zu finden - nur du.

Geh zum Psychiater und lass dir helfen, vom Rumjammern hier wird es 
nicht besser.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


Lesenswert?

genervt schrieb:
> Kontaktdaten gibts erst, wenn ersichtlich ist, dass die Stelle was
> taugen könnte. Dazu müssen die aber mindestens eine ordentliche
> Stellenbeschreibung rausrücken und man muss erahnen können, wer der
> potentielle AG ist.

Das ist richtig, aber gehört das nicht zu einer Anfrage?

Zuletzt eine Anfrage über einen Vermittler:
Gruppenleiter, Automotive - Schweiz Region XY
Der bekommt eine Antwort.

Ingenieure und Frauen:
Ingenieure ohne Anhang sind flexibler, arbeiten lieber in der Firma, als 
alleine in der Bude zu hocken und sich einen oder mehrere hinter die 
Binde zu kippen.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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>...keine Chance bei Frauen haben!

Du bist doch Freikirchler. Siehe es doch einfach als Gottes Wille an, 
daß du nicht dazu bestimmt bist dich fortzupflanzen.

Es gibt also noch so etwas wie göttliche Gerechtigkeit in der Welt.

von genervt (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Das ist richtig, aber gehört das nicht zu einer Anfrage?

Eigentlich schon, aber ich hatte es jetzt schon öfters, dass die 
angehängte Stellenbeschreibung einfach vergessen wurde. (Klar, 
professionell geht anders).

Man sollte beim Antworten auch immer angeben, was nicht passt und was 
man sich in etwa vorstellt, dann wird der Spam weniger und die Chance 
auf einen Treffer erhöht sich.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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genervt schrieb:
> Eigentlich schon, aber ich hatte es jetzt schon öfters, dass die
> angehängte Stellenbeschreibung einfach vergessen wurde. (Klar,
> professionell geht anders).
>
> Man sollte beim Antworten auch immer angeben, was nicht passt und was
> man sich in etwa vorstellt, dann wird der Spam weniger und die Chance
> auf einen Treffer erhöht sich.

Einen Zweizeiler hat mit Professionell nichts zu tun, schon gar nicht 
als Headhunter.
Antworten werde ich vielleicht noch, auch wenn die Anfrage schon etwas 
älter ist, Och Nö, kann ich immer noch sagen.

von genervt (Gast)


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Einen Zweizeiler hatte ich noch nie, aber 08/15 anfragen mit 
ausgetauschtem Adressat und larifari-Profilübereinstimmung.

Selbst da hatte ich geantwortet: Soll sich wieder melden, wenn sie was 
ernsthaftes haben oder so ähnlich, von Massenanfragen halte ich nichts. 
Danach war ruhe.

Man darf denen das ruhig direkt sagen, die wissen schon, dass sie 
Treibgut fischen ;)

von Guckst du? (Gast)


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genervt schrieb:
> Keiner hat Probleme einen Job oder Frau zu finden - nur du.

Da hast du ja auch den Durchblick?
Es gibt reichlich Singles (auf beiden Seiten) die nicht
zusammen kommen, weil einfach die Gelegenheit fehlt, mal
jemanden kennen zu lernen. Es gehören schließlich immer
zwei dazu.

genervt schrieb:
> Geh zum Psychiater und lass dir helfen, vom Rumjammern hier wird es
> nicht besser.

So wie Charlie? Da wäre ein Tanzkurs erfolgversprechender.

genervt schrieb:
> Kontaktdaten gibts erst, wenn ersichtlich ist, dass die Stelle was
> taugen könnte. Dazu müssen die aber mindestens eine ordentliche
> Stellenbeschreibung rausrücken und man muss erahnen können, wer der
> potentielle AG ist.

Der erste vernünftige Satz, den ich von dir lese. Anscheinend kannst
du dir durchaus vorstellen warum Michael S. Probleme zu haben scheint.
Warum hackst du dann öfters auf ihn rum?

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Och, jetzt enttäuscht du mich aber wieder! Die Antwort ist: Weil es die
> Marktlage ermöglicht. Der Potentielle AG kann sich überlegen, was ihn
> mehr kostet - weniger Umsatz oder ungewohnt hohes Gehalt.

Wenn man langfristig plant wirkt sich eine offene Stelle nicht direkt 
auf den Umsatz aus. Man hat dann etwas Zeit zu suchen. Und dann ist es 
nur sinnvoll, auf einen Headhunter zurückzugreifen, um einen günstigen 
Fang zu machen anstatt panisch überzogene Gehälter anzubieten, nur dass 
sich überhaupt jemand findet.

>> Ist es nicht sinnvoller, etwas Arbeit zu investieren und
>> gezielt Leute suchen, die bei ihrem jetzigen Arbeitgeber unzufrieden
>> sind?
>
> Es ist vor allem Billiger! Einen frustrierten Anzuwerben, der nur noch
> weg will, kriegt man u.u. richtig billig. Aber das sind wenige.

Richtig, billiger ist aus unternehmerisch Sicht sinnvoller, gleiche 
Leistung vorausgesetzt. Außerdem darf man wie gesagt nicht vergessen, 
dass ein hohes Gehalt auch gleich bedeutet, dass man innerhalb der 
Stammbelegschaft Unzufriedenheit schürt und Begehren weckt. Früher oder 
später kommt nämlich raus, wenn der "Neu" ein paar Tausend Euro mehr im 
Jahr bekommt als alle anderen.

von genervt (Gast)


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Guckst du? schrieb:
> genervt schrieb:
>> Keiner hat Probleme einen Job oder Frau zu finden - nur du.
>
> Da hast du ja auch den Durchblick?

In meinem Bekanntenkreis sind diese Probleme völlig fremd, doch da ist 
einer, der Probleme hat eine Frau zu finden, aber das ist kein Ing.

Guckst du? schrieb:
> Der erste vernünftige Satz, den ich von dir lese.

Einfach mehr von mir lesen...

Guckst du? schrieb:
> Anscheinend kannst
> du dir durchaus vorstellen warum Michael S. Probleme zu haben scheint.
> Warum hackst du dann öfters auf ihn rum?

Ich reib dir einfach nur deine Probleme unter die Nase und da du das als 
rumhacken auffasst, ist der Realitätsverlust noch nicht vollständig.

Und noch mal: Solange du deinen möglichen Arbeitgeber als Feind 
betrachtest, kann es nix werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Och, jetzt enttäuscht du mich aber wieder! Die Antwort ist: Weil es die
> Marktlage ermöglicht. Der Potentielle AG kann sich überlegen, was ihn
> mehr kostet - weniger Umsatz oder ungewohnt hohes Gehalt.

Mensch, kapier mal endlich.
Mehr Umsatz ist nicht gleich mehr Gewinn!

Und wo ist es den der Fall, wo man mit einen MA gleich mehr Gewinn 
erzielt?
Genau, im operativen Geschäft.
Projektierung, Planung und Entwicklung sind strategische Tätigkeiten 
oder doch dem operativen langfristigen Zeitraum zuzuordnen.
Da bringt eine MA mehr zunächst nur mehr Ausgaben.
Was wieder den Gewinn der aktuellen Periode schmälert.
Was wieder den Boni der Führungskräfte reduziert.

Deswegen werden in der Krise immer die Forschungs- und 
Entwicklungsarbeiten zusammengestrichen.*) Damit können die Gewinn auch 
in Krisenzeiten konstant gehalten werden. Die Boni sind damit auch 
gesichert!

*) Und damit ist auch klar, warum die Konzerne immer mehr Entwicklungen 
und Forschungen extern erledigen lassen.

von Guckst du? (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002561:
> Würde man Sozialleistungen auf das Minimum kürzen, würden
> sich deren Frauen einen anderen Mann suchen und dann hätten Informatiker
> und Ingenieure auch wieder bessere Chancen bei Frauen.

Ja und wo suchen die? Im Fratzenbuch? Wohl eher nicht, wenn sich
die Bilder da wochenlang nicht ändern. Also muss da etwas faul sein.
Statt im Puff zu suchen, musst du erst mal da gucken, wo die
anständigen Damen auf Männersuche abhängen. Auch flirten will
gelernt sein. Man muss auch als Mann lernen die Körpersprache
der Frauen zu verstehen.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wenn man langfristig plant wirkt sich eine offene Stelle nicht direkt
> auf den Umsatz aus. Man hat dann etwas Zeit zu suchen.

Dann ist der Job ja auch nicht sooo wichtig und das merkt man dann als 
Bewerber spätestens, wenn es um den billigen Oskar geht.

You get, what you pay for. ;)

Antimedial schrieb:
> Richtig, billiger ist aus unternehmerisch Sicht sinnvoller, gleiche
> Leistung vorausgesetzt. Außerdem darf man wie gesagt nicht vergessen,
> dass ein hohes Gehalt auch gleich bedeutet, dass man innerhalb der
> Stammbelegschaft Unzufriedenheit schürt und Begehren weckt. Früher oder
> später kommt nämlich raus, wenn der "Neu" ein paar Tausend Euro mehr im
> Jahr bekommt als alle anderen.

Ja, das Spielchen konnte ich auch schon beobachten und diese Firmen 
setzen dann exzessiv Headhunter ein, da kann man der Belegschaft was von 
Bewerbermangel verzapfen und die teuren Externen "rechtfertigen", weil 
das verwunderlicher weise nicht zu derartigen Neidreflexen führt.

Cha-woma M. schrieb:
> Mensch, kapier mal endlich.
> Mehr Umsatz ist nicht gleich mehr Gewinn!

Glaubst du wirklich, dass mir das nicht bewusst ist? Müssen wir das 
wirklich diskutieren, dass ich das schon für den Fall gemeint hab, dass 
hier auch entsprechender Gewinn dahinter steckt?

Wenn eine Firma Projekte canceln muss, weil die Arbeitskräfte fehlen, 
dann geht in der Regel auch ordentlich Gewinn flöten, bei der 
derzeitigen Marktlage.

von Guckst du? (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002590:
> natürlich findet man im Puff keine Frau für eine Beziehung, das ist ja
> schon klar.

Sag das mal nicht so laut. Mir ist in einer Schulung mal einer
begegnet der zwei Jahre mit einer Prostituierten verheiratet
war. Wie die Beruf und Privatleben vereinbart hatten, weiß ich
allerdings nicht. Hat ja auch nicht lange gedauert. Kann natürlich
auch ein Fake gewesen sein.

PIMP schrieb im Beitrag #4002590:
> Und flirten: ich kann es nicht und ich hasse es. Wenn man jahrelang an
> einer technischen FH studiert hat und fast nur unter MÄnnern war, dann
> lernt man das eben gar nicht ... darum haben ja viele Informatiker und
> Ingenieure Probleme mit Frauen.

Dann weiß du ja jetzt, wo dein Problem liegt. Daran musst du arbeiten.
Die Möglichkeit die verkuppeln zu lassen scheinst du ja auch nicht
(gehabt) zu haben. Selbst die schönsten Frauen greifen darauf zurück
wenn ihr Glanz nicht den Richtigen anlockt.

> Das ist ja das Problem. Lieber nimmt frau einen asozialen ..... piep der
> gut flirten kann oder auch noch gut aussieht als einen
> Ingenieur/Informatiker mit gutem Gehalt, der halt nicht so gut aussieht
> und nicht gut flirten kann. Dagegen sollte man eben mal was tun und es
> so machen wie ich im letzen Beitrag sagte!!

Der Staat wird dir da nicht helfen. Aber der haut dir auf die Finger,
wenn du dich unanständig verhältst.

von Paul B. (paul_baumann)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002590:
> natürlich findet man im Puff keine Frau für eine Beziehung,

Du könntest aber eine der Damen zum Essen einladen: Es gibt Puffreis...
;-)

MfG Paul

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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So häßlich kann ein Mann gar nicht sein, daß er keine kriegt. 
Andersherum sieht die Sache schon anders aus.

Ich geb dem Thread noch 2 Stunden.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Du wiederholst dich ständig. Keine Frau will so einen Langweiler. Dir 
fehlt der Witz und eine Portion Selbsthumorismus.
Würdest du dich selber heiraten? Nein?! Siehste, selbst ein Mann würde 
dich so nicht nehmen wollen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Du kannst es doch machen, wie Mike Krüger, der sich eine elektrische
Frau selbst baute:

Zitat Mike Krüger:
Ich ging mit 'nem Mädchen ins Kino,
Sie war furchtbar nett wie mir schien,
Doch im KIno da traf sie den Tino,
Ließ mich stehn und jetzt geht sie mit ihm.

Aber sowas bringt mich nicht in Rage,
Als Erfinder bin ich eine Schau,
Ich geh einfach in meine Garage
Und ich bau 'ne elekrische Frau...

Ja ihr Bauch is aus Gummi,
Die Beine aus Stahl,
Die Brüste sin' Flummi,
Und ihr Haar ist mein Schal,
Die Ohren sind Lampen,
Die Augen sind grau,
Sie ist meine michliebende Frau...

Sie ist niemals genervt wenn ich trinke,
Ich hab ihr keine Nerven gemacht,
Ihre rechte Hand is eine Klinke,
Wenn ich draüfdrück da hat sie gelacht.

Sie geht mir auch niemals auf den Wecker,
Sie tut alles was ich gerne will,
Wenn sie's nicht tut zeig ich auf den Stecker,
Dann zischt sie nur kurz und ist still...

Ja ihr Bauch is aus Gummi,
Die Beine aus Stahl,

Die Brüste sin' Flummi,
Und ihr Haar ist mein Schal,
Die Ohren sind Lampen,
Die Augen sind grau,
Sie ist meine michliebende Frau...

Wir lieben uns meist auf dem Ecktisch,
Das mag sie,
Dann zittert sie sehr,
Doch mir wird das meistens zu hektisch,
Und dann schalt ich auf 15 Amper.

Aber morgen bring ich sie ins Kloster,
Ich kam gestern ins Schlafzimmer rein,
Da lag sie doch im Bett mit dem Toaster,
Und ich bin schon wieder allein...

Ende Zitat

MfG Paul

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Was für ein Stuß. Über 50% der Bevölkerung sind Frauen. Ja, Frauen sind 
in manchen Dingen überaus geschickter. Das haben die schon mit 12 raus 
wie sie die Männer manipulieren können. Du läßt dich halt drauf ein und 
stellst ihnen immer wieder dein uA723 Standarddesign vor.

Offensichtlich bist du nicht für die Weitergabe von Erbgut gedacht. Tut 
mir leid.

von Guckst du? (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002660:
> Wie und wo soll man den überhaupt flirten lernen ...

Na, im Web wirds ja wohl etwas hilfreiches geben, ohne das es
ein Vermögen kostet. Kuschelseiten hab ich da schon gesehen
und damit fängt man nach dem Kennenlernen an.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Ingenieure, der Technikmfreak, oft aufgewachsen im Hobbykeller zwischen 
Widerständen und Lötzinn, Abitur - Leistungskurs Mathematik oder 
Lehre+Fachabi.
Studium - Frauenanteil unter 2%, Frauen, das unbekannte Wesen.

1.) Erfolgreiche Ingenieur, dickes Auto, Luxuswohnung, 5-Sterne Urlaube, 
...
Ich bin klasse, mein Auto, mein Haus, mein Ego - alle Frauen, die nicht 
auf mich stehen sind doof.

2.) der Naja-Fachkräftemangel-die-Welt-ist-schlecht-heul-Ingenieur, 
darauf fahren kurzzeitig ein paar Frauen ab, Tröstfaktor.

Wer es nicht schafft zumindest in den diversen Flirt-Kontakt-Börsen mal 
ein Date abzustauben, sollte sich mal überlegen ob ein Mann oder das 
Kloster nicht die bessere Lösung ist.

Das gilt ebenfalls für die diversen Job-Börsen.
Wer es da nicht schafft zumindest mal ein halbwegs vernünftiges Angebot 
als Ingenieur (deutlich über 2500€ brutto) zu bekommen, sollte sich 
überlegen, ob er nicht etwas völlig falsch macht, gemacht hat.

Bei dem großen Fachkräftemangel 2014/15 warte ich gespannt auf 
Personaler, die hier auch anfangen runzujammern. Aber da kann ich glaube 
ich lange warten.

von Paul B. (paul_baumann)


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mec schrieb im Beitrag #4002735:
> Aber jetzt hat man sie
> offensichtlich wieder rausgelassen...

Keine Panik -das ist bloß eine der verschiedenen Erscheinungsformen von 
HEINER.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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Meine Güte, was ist so schlimm daran jeden Monat 150€ im Puff zu lassen? 
Und für die Langeweile und sonstige Frustration wegen deinem Aussehen 
und deiner schlechten Kindheit gibt es heiße Sportwagen. Das hat bis 
jetzt noch bei jedem funktioniert. Von nem Porsche rate ich dir 
allerdings ab, denn das ist ja offensichtlich, aber BMW z.B. hat auch 
ein paar (nicht minder teurere) sogenannte Boxterkiller im Angebot.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Lasst mich Arzt schrieb:
> Meine Güte, was ist so schlimm daran jeden Monat 150€ im Puff zu lassen?
> Und für die Langeweile und sonstige Frustration wegen deinem Aussehen
> und deiner schlechten Kindheit gibt es heiße Sportwagen.

Der Puff ist preisgünstiger als der Sportwagen :-)

von Guckst du? (Gast)


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PIMP schrieb im Beitrag #4002730:
> Versager wie Michael S. oder Jammer Paul M. aus Hessen,

Fass dir erst mal an die eigne Nase und löse vorrangig mal
deine eignen Probleme bevor du über andere her ziehst.
Langsam wird dein Gejammer nur noch unglaubwürdig.
Schade um den Thread.

von heute mal egal (Gast)


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genervt schrieb:
> Fachkräftemangel haben nur die, die schlecht zahlen wollen, das war noch
> nie anders.

Das gilt aber hier im Osten auch nur sehr bedingt. Mein Chef zahlt sehr 
schlecht und trotzdem rennen ihm die Bewerber die Bude ein (KMU mit 50+ 
MA). Am liebsten sind ihm aber die Praktikanten und Leute für die er 
Fördermittel bekommt. Deshalb haben wir viele Behinderte und Ältere Ü60. 
Zur Zeit ist es regelrecht so, dass wir die Praktikanten regelrecht 
aufgedrängt bekommen obwohl wir nicht genug einfache Arbeiten für sie 
haben. Vor einiger Zeit hatten wir sogar einen der direkt aus dem Knast 
kam. Ist aber nicht lange da gewesen, ehrliche Arbeit und das frühe 
Aufstehen waren doch nicht so das Richtige. Die Zustände sind krass, 
aber solange man Arbeitsamt, Jobcenter, bsw, Bewährungshelfern etc. 
nicht auf die Finger kloppt wird es so weiter gehen.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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heute mal egal schrieb:
> Mein Chef zahlt sehr
> schlecht und trotzdem rennen ihm die Bewerber die Bude ein (KMU mit 50+
> MA).

Wenn die Leute ihm die Bude einrennen zahlt er doch noch zumindest 
regional gesehen gut.

Aber wer macht die Arbeit, wenn da fast nur Praktikanten etc. bei euch 
arbeiten?

von genervt (Gast)


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heute mal egal schrieb:
> Das gilt aber hier im Osten auch nur sehr bedingt. Mein Chef zahlt sehr
> schlecht und trotzdem rennen ihm die Bewerber die Bude ein (KMU mit 50+
> MA).

Meine Aussage war aber "Fachkräftemangel haben nur die, die schlecht 
zahlen wollen, das war noch nie anders."

Ihr habt im Osten halt keinen Fachkräftemangel.

von HGH (Gast)


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Abdul K. schrieb:
> So häßlich kann ein Mann gar nicht sein, daß er keine kriegt.

Aussehen und Statur spielen in gewissen Maßen überhaupt kein Rolle beim 
Mann, ganz entscheidend ist die Körperlänge, gefolgt von Geldbörse und 
bei intelligenteren Frauen zusätzlich der Intellekt des Mannes.

von heute mal egal (Gast)


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genervt schrieb:
> Ihr habt im Osten halt keinen Fachkräftemangel.

Da solltest du aber mal die örtliche "Lügenpresse" lesen. Da steht was 
anderes drin. Auch der weiter oben schon zitierte Herr Tillich ist 
dieser Meinung.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wenn die Leute ihm die Bude einrennen zahlt er doch noch zumindest
> regional gesehen gut.

Es gibt halt Leute, die aus was für Gründen auch immer nicht in den 
Süddeutschen Raum ziehen wollen. Die sind da natürlich ein gefundenes 
Fressen für die AG. Trotzdem sind 25k/a für einen Absolventen 
(E-Technik-Bachelor) nicht gerade viel.

> Aber wer macht die Arbeit, wenn da fast nur Praktikanten etc. bei euch
> arbeiten?

Na die Praktikanten und für die komplexeren Sachen eine Handvoll Feste. 
Das geht sogar soweit, dass ein Umschüler die komplette Vertretung für 
einen Langzeitkranken übernehmen muss. Dumm nur, dass der aller paar 
Wochen mal Schule hat...

von genervt (Gast)


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heute mal egal schrieb:
> genervt schrieb:
>> Ihr habt im Osten halt keinen Fachkräftemangel.
>
> Da solltest du aber mal die örtliche "Lügenpresse" lesen. Da steht was
> anderes drin. Auch der weiter oben schon zitierte Herr Tillich ist
> dieser Meinung.

Ja und? Egal, was eurer "Lügenpresse" erzählt, es ändert nichts an 
meiner Aussage und ihr habt nunmal keinen Fachkräftemangel.

von genervt (Gast)


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heute mal egal schrieb:
> Es gibt halt Leute, die aus was für Gründen auch immer nicht in den
> Süddeutschen Raum ziehen wollen.

Aber auch komisch, dass bei euch so wenige Gründer unterwegs sind, die 
Bedingungen sind ja paradiesisch.

von Guckst du? (Gast)


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heute mal egal schrieb:
> Das gilt aber hier im Osten auch nur sehr bedingt. Mein Chef zahlt sehr
> schlecht und trotzdem rennen ihm die Bewerber die Bude ein (KMU mit 50+
> MA). Am liebsten sind ihm aber die Praktikanten und Leute für die er
> Fördermittel bekommt. Deshalb haben wir viele Behinderte und Ältere Ü60.
> Zur Zeit ist es regelrecht so, dass wir die Praktikanten regelrecht
> aufgedrängt bekommen obwohl wir nicht genug einfache Arbeiten für sie
> haben. Vor einiger Zeit hatten wir sogar einen der direkt aus dem Knast
> kam. Ist aber nicht lange da gewesen, ehrliche Arbeit und das frühe
> Aufstehen waren doch nicht so das Richtige. Die Zustände sind krass,
> aber solange man Arbeitsamt, Jobcenter, bsw, Bewährungshelfern etc.
> nicht auf die Finger kloppt wird es so weiter gehen.

Fachkräfte oder Looser die nicht mal ein Hauptschulabschluss haben?
Die müssen sich dann natürlich mit Hilfsarbeiten zufrieden geben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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mec schrieb im Beitrag #4002947:
> Die zwei "oo" waren Absicht, oder?

Doppel Null!

von Entwickler (Gast)


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Exorsus schrieb:
> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel zu
> wenig Fachkräfte.

Nein, gibt es nicht. Es gibt nur Firmen, denen die deutschen Gehälter im 
Ingenieursbereich noch zu teuer sind. Dafür genehmigen sich die 
Kaufleute und "Führungskräfte" immer höhere exorbitante Gehälter, und 
meinen allen Ernstes, dass ihre "tollen" Konzepte ihr Geld wert seien.

Powerpoint-Junkies regieren die Welt. Und zu viele Ingenieure wehren 
sich zu wenig. Unser Problem: unsere Materie is so kompliziert, dass es 
den meisten Kaufleuten nicht klarzumachen ist, WER eigentlich zu wenig, 
und WER zu viel verdient.

Fachkräftemangel? Gibt es! In Politik, Gesellschaft und bei den 
Kaufleuten.

Kann eigentlich jeder Ingenieur aus der Praxis in Lied von singen.


Schönes Wochenende.

von genervt (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Unser Problem: unsere Materie is so kompliziert, dass es
> den meisten Kaufleuten nicht klarzumachen ist, WER eigentlich zu wenig,
> und WER zu viel verdient.

Ich geb dir in deiner Argumentation recht, bis auf diesen Punkt: Wenn du 
es nicht schaffst, deinen "Entscheidern" zu vermitteln, dass du zu wenig 
verdienst, dann verdienst du auch nicht mehr!

von Danilo (Gast)


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Dipl-Ing (Univ.) schrieb im Beitrag #4003101:
> Ist schon mal jemanden aufgefallen, wie Microsoft mit seinem Powerpoint
> die gesamte Wirtschaft auf den Kopf gestellt und komplette Berufsbilder
> umgebogen hat? Früher Ingenieur, heute Powerpoint-Pinsler.
> Das muss man auch erst mal schaffen, mit einem einzigen Programm.

Das stimmt schon. Mit der Pinselei können sich manche noch profilieren.

Manche sind aber selbst da noch überfordert (oder zu faul) mal eine 
ansprechende Präsentation zu basteln. lol

von Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Unser Problem: unsere Materie is so kompliziert, dass es
>> den meisten Kaufleuten nicht klarzumachen ist, WER eigentlich zu wenig,
>> und WER zu viel verdient.
>
> Ich geb dir in deiner Argumentation recht, bis auf diesen Punkt: Wenn du
> es nicht schaffst, deinen "Entscheidern" zu vermitteln, dass du zu wenig
> verdienst, dann verdienst du auch nicht mehr!

Wer sagt, dass ich persönlich "nicht mehr" verdiene??? Ich spreche vom 
Gesamtbild, vom bundesweiten Durchschnitt, nur das macht Sinn. Der 
Einzelfall interessiert nicht. Von mir ganz zu schweigen.


Und verglichen mit Kaufleuten verdienen Ingenieure mit vergleichbarer 
Arbeit zu wenig. Besonders heute. Wenn die Firmen nicht zahlen wollen, 
dann zahlen sie nicht und warten auf den nächsten Kandidaten, da hast du 
keinen Einfluß, selbst wenn du das Fachwissen mitbringst.

Die Lüge vom Fachkräftemangel verstärkt diese Situation, denn das 
Angebot durch die Fehlinformation der letzten Jahre hat zu steigenden 
Absolventenzahlen geführt.

Bin Ü40 und von jung an mit Spaß Entwickler, mehrfach wie auch derzeit 
in Schlüsselpositionen. Man sieht, wie die Personalabtleilungen denken. 
Man sieht, was die Kaufleute mit ihren Marketinggeschwafel verdienen und 
wie viele frustrierte gute Leute in den technischen Abteilungen ihren 
Dienst schieben, dennoch gute Arbeit leisten.

Ingenieuren sagt man, was es kosten darf. Man stellt sie mit längst 
getroffenen Vorgaben vor vollendete Tatsachen, ohne sie vorher 
intergriert zu haben. Muss nicht überall so sein, ist aber eher die 
Regel als die Ausnahme.

Ich spreche nicht unbedingt von mir, Beobachtung eben.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Laßt noch 20 30 Jahre vergehen, dann kommt der gesamte 
Elektronikbimsbums aus China und Indien. Auch die komplexeren Sachen (So 
wie es iPhone, PCs usw. schon jetzt zeigen). Daher stellt sich die Frage 
nach der Ehre und Verdienst für den Bereich Elektronik gar nicht mehr 
groß.

Die Aufgabe wird sein, für die Leute hier dann neue Betätigungsfelder zu 
finden. Und China hungert dann nach Rohstoffen und hat einen Berg 
Papiergeld ohne großem Gegenwert. Klingt irgendwie instabil nach Krieg.


Pimp schrieb:
>ja das ist es leider. Wenn man halt sehr klein ist, hat man es quasi
>verschissen bei den meisten Frauen. Das ist ja die real gelebte
>Bedingungsfeindlichkeit, zumal man an der Körpergrösse kaum was ändern
>kann.

Die muß eben ersetzt werden durch andere Qualitäten. 1,50m Frauen gibts 
auch noch durchaus.


>Und dass es im Osten wirtschaftlich so schlecht läuft zeigt mir, wie
>schlecht und gefährlich alles sozialistische ist. Ich denke das ist
>einfach ein Zeichen Gottes, für den existierenden Unglauben im Osten.
>Allerdings ist die deutsche evanglische Kirche sowieso ziemlich links
>und orientiert sich viel zu wenig an den Grundwerten und der
>protestantischen Arbeitsethik, wer nicht arbeitet soll auch nicht essen.
>Würden sich die Menschen im Osten daran orientieren, ginge es dort bald
>wieder aufwärts, aber die Menschen dort sind oft durch den Sozialismus
>einfach nicht mehr gewöhnt, hart zu arbeiten und sich selbst um sein
>Leben zu kümmern. Dazu noch dieser grässliche Dialekt und nein ich meine
>nicht nur Sächsisch. Ganz schlimm ist ja wenn so ein Ossi meint "nüüü
>isch sprech doch keen Dialekt"

Es mag sein, daß kulturell im Osten etwas mehr zusammengehalten wird. 
Man wurde so erzogen und Mangel schweißt zusammen. Kirche empfinde ich 
im Westen und Osten eher als sehr starke Privatsache. Und im Osten steht 
man traditionell eher früher als im Westen auf. Und der Dialekt eines 
Badeners erscheint einem Sachsen auch echt fremd.
Du hast entweder keinerlei persönliche Erfahrung mit dem Osten oder 
phantasierst dir was zusammen um zu provozieren.
Die jüngere Generation spricht eh praktisch keinen Dialekt mehr. 
Höchstens in Bayern gibst sowas noch. Warum auch immer.

Ich kann zwischen Westen und Osten eigentlich gar keinen großen 
Unterschied mehr feststellen. Eigentlich finde ich es sogar 
erschreckend. So werden hier im Osten z.B. nun überall Ampeln 
installiert und jeder Hauseingang bekommt nen Bewegungsmelder.
Was im Osten ein echtes Problem ist, ist ganz einfach: Die Firmen die 
momentan das Sagen haben und damit die Jobs offerieren, sind schlicht 
größtenteils im Westen. Und sie haben keinerlei Lust in den Osten zu 
gehen bzw. dort Werke aufzumachen. Daher bleibts dabei: Die Ossis ziehen 
wegen der Jobs gen Westen. Und verärgern damit auch so manchen Wessi, 
der meint er bekäme deswegen nun keinen Job. Der östliche Teil verkommt 
dagegen zu einer Art Autobahn für polnische LKWs, die die 
billigproduzierte Ware aus den EU-Randstaaten gen Industriezentren im 
Westen kutschieren.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Und verglichen mit Kaufleuten verdienen Ingenieure mit vergleichbarer
> Arbeit zu wenig.

So ein Schwachsinn. Wer als Ingenieur im Vertrieb, Management oder 
Projektleitung sitzt oder bei einer Unternehmensberatung arbeitet 
verdient das gleiche oder sogar mehr. Und auf Sachbearbeiterebene (wo 
auch die meisten BWLer entgegen der Stammtischmeinung im Endeffekt 
landen) verdient ein Ing deutlich mehr.

von Denkkraft (Gast)


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Antimedial schrieb:
> So ein Schwachsinn.
ja deine Argumentation mit ausnahmen:

> Wer als Ingenieur im Vertrieb, Management oder
> Projektleitung sitzt oder bei einer Unternehmensberatung arbeitet
> verdient das gleiche oder sogar mehr.
Ach echt? Das ist aber nicht die typische Ingenieursstelle.

Das ist <zensiert>argumentation die auf jeden Beruf passt. "Wenn die 
Putzfrau ein erfolgreiches Unternehmen gründet verdient sie sehr gut"
Wie kann man als Ingenieur so einen pauschalen Flachsinn abgeben?
Gibt dein Diplom und Abitur ab und lass dich im Brettergymnasium nochmal 
einschulen.

> Und auf Sachbearbeiterebene (wo
> auch die meisten BWLer entgegen der Stammtischmeinung im Endeffekt
> landen) verdient ein Ing deutlich mehr.
Unbelegte Behauptung.

Hauptsache mal was ins Forum geplärrt und mitgelabert, gelle?

von Kolophonium (Gast)


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>Ach echt? Das ist aber nicht die typische Ingenieursstelle.

Nur so aus Interesse, was ist denn die typische Ingenieursstelle? Der 
Entwicklungsfrickler mit Angst vor dem Leben außerhalb seines Labors?

Und was ist die typischer BWLer-Stelle? Der Vorstandsvorsitzende im 
Dax-Konzern? Oder der unter den Entwicklern gefürchtete Antreiber, bei 
dem sie jedesmal feuchte Hosen bekommen, wenn sie ihn sehen?

>Hauptsache mal was ins Forum geplärrt und mitgelabert, gelle?

Schön, daß das für dich nicht gilt, gelle!

von Entwickler (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Und verglichen mit Kaufleuten verdienen Ingenieure mit vergleichbarer
>> Arbeit zu wenig.
>
> So ein Schwachsinn. Wer als Ingenieur im Vertrieb, Management oder
> Projektleitung sitzt oder bei einer Unternehmensberatung arbeitet
> verdient das gleiche oder sogar mehr. Und auf Sachbearbeiterebene (wo
> auch die meisten BWLer entgegen der Stammtischmeinung im Endeffekt
> landen) verdient ein Ing deutlich mehr.

Wenn du dein Hirn statt Schimpfworte benutzen würdest, dann wäre dir 
vielleicht klar geworden, dass der Ingenieur in deinem genannten Fall 
dann aber auch nicht mehr im klassischen Ingenieursbereich arbeitet, 
sondern eben mehr in der kaufmännischen Ebene.

Mit Stammtischmeinung hat das wenig zu tun. Nach Jahren im Automotive un 
großen wie kleinen Konzernen kann man sich da ein gutes Bild machen. 
Management wird i.d.R. besser bezahlt als gute Entwicklungsarbeit.

Was die von dir genannten BWLer angeht, gebe ich dir sogar recht. Nur 
ist die Situation da wieder eine andere, denn BWL-Absolventen gibt es 
pro Jahr seit Jahrzehnten deutlich mehr als Ingenieure. Da bleibt für 
ein Gro eben nur ein mittelmäßig bezahlter Standardjob. Dementsprechend 
ist aber auch deren Tätigkeit.

Gute Entwickler hingegen, deren Wirtschaftsleistung deutlich höher als 
die von dir genannten Kaufleute ist, verdienen aber nicht automatisch 
das, was Kaufleute in höheren Positionen verdienen. Letztere verwalten 
das Geld, dementsprechend verteilt es sich dort auch besser als es an 
die technischen Angestellten weitergegeben wird.

Arbeite lange genug in Schlüsselpositionen mit mehreren Mio. € 
Projektverantwortung. Glaub's mir einfach, ich weiß wo das Geld neben 
den Aktionären nach einem guten Geschäft landet.

Ingenieure in kaufmännischer Tätigkeit, wie du es eingangs beschrieben 
hast, habe ich davon ausgeschlossen. Was das angeht, hast du sicher auch 
recht.

Ein Wenig mehr sachlich und höflicher, dann funktionieren hier 
vielleicht auch einmal gute Diskussionen.

P.S.: In meiner ehemaligen Firma, einer großen AG, hat ein 100 Mann 
starkes Team aus Kaufleuten in 2 Jahren 60 Mio. € verbraten, am Ende 
kamen 2 Powerpoint-Präsentationen heraus. Der Vorstand hat das Projekt 
dann beendet. Bei mir als Entwickler wäre ich da ohne Geld in der Tasche 
geflogen, das Team ist gut bezahlt dennoch nach Hause gefahren. Die 
Leute kamen aus aller Herren Länder als Berater. Der Audi A5 mit 
Leasinggebühr von ca. 700€ pro Monat war auch drin. Mir ist kein Fall 
bekannt, wo sich Ingenieure im Entwicklungsbereich solche Patzer mit so 
hohen Gehältern/Boni erlauben konnten.

Und solche Dinge sind kein Einzelfall, man muss nur mal öfters die 
Manager-Magazine lesen.

Nicht gegen gute Kaufleute, die gibt es sicher, aber insgesamt sitzen da 
mehr hochbezahlte Wasserköpfe als in den Entwicklungsabteilungen, deren 
Fehler schon beim Entwickeln sofort auffallen. Kaufleute verstecken und 
verwässern ihr Versagen so langen in Bilanzen, bis am Ende keiner mehr 
so richtig dafür verantwortlich gemacht werden kann.

Schwachsinn? Oft genug erlebt. Nix Stammtisch, sondern Realität.

Siehe Thyssen Krupp mit ihren Stahlwerken, die im Sumpf untergehen, 
siehe derzeit Siemens, wo Herr Löscher Mist gebaut hat.

Amen

von Angiemerkel (Gast)


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Was meint Peter Löscher, wenn er von der Lehmschicht spricht?

Original Klausurfrage aus "Unternehmensführung für Ingenieure“ an der 
Fachhochschule Aachen.

von dito (Gast)


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Guck dir nur mal an, in welcher Berufsgruppe die Millionärs- und 
Milliardärsdichte am höchsten ist. Bein Entwicklern ???? ;-) :-)

Bei Menschen mit Kaufmännischem Background.
Verwalten und abkassieren oder billig einkaufen und teuer verkaufen.
So wirste reich.

Es sagte schon mal jemand.
Wir müssten vor Ärzten, Lehrern, Forscher, Entwickler, Entdeckrn 
niederknien.
Stattdessen knieen wir vor Bangstern, Managern und so Geschmeiß.

Die einen entwicken Technik, ohne die wir in der Steinzeit wären und die 
andern handeln nur damit.
Wenn du mir 2 kaufst zum Preis von x, dann lege ich dir noch eins oben 
drauf.
Wow, sau Leistung.

Albert Einstein, wieso ist der nicht sau reich?
Bill Gates und Steve Jobs sind Reich weil sie gute Kaufmänner sind resp. 
waren.

von Jigente (Gast)


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> Albert Einstein, wieso ist der nicht sau reich?

Könnte es darin liegen, dass er bereits tot ist?

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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dito schrieb:
> Albert Einstein, wieso ist der nicht sau reich?
> Bill Gates und Steve Jobs sind Reich weil sie gute Kaufmänner sind resp.
> waren.


Jigente schrieb:
>> Albert Einstein, wieso ist der nicht sau reich?
>
> Könnte es darin liegen, dass er bereits tot ist?

Hat Einstein zu Lebenszeiten in Armut gelebt?

Wenn wir uns alle finanziell mit Gates oder Jobs vergleichen, können wir 
uns nur den Strick nehmen.

von Kolophonium (Gast)


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>Die einen entwicken Technik, ohne die wir in der Steinzeit wären und die
>andern handeln nur damit.

Welche weltbewegenden Dinge die die Menschheit besser machen entwickelst 
du denn so gerade? Smartphones, Tablets, Apps?


>Bill Gates und Steve Jobs sind Reich weil sie gute Kaufmänner sind resp.
>waren

Denk mal drüber nach. Könnte auch sein, daß die Bedeutung der 
Entwickler, die sie sich selber zuschreiben, bei weitem überschätzt 
wird.

>Wir müssten vor Ärzten, Lehrern, Forscher, Entwickler, Entdeckrn
>niederknien.

Das beißt sich irgendwie mit den Threads in diesem Forum, daß Lehrer 
faul und dämlich und Ärzte überbezahlt sind.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Ein Job ohne Berufserfahrung???

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #4003808:
> Gehalt lag laut Headhunter zwischen 45.000 und 55.000 € bei 35-Stunden-Woche.

Muss man bei dem Gehalt einen Headhunter anheuern?

Top-Entwickler schrieb im Beitrag #4003808:
> der für einen großen
> deutschen Konzern im Automobilbereich (ca. 300.000 Mitarbeiter) sucht.

Und das bei einem eher größeren Unternehmen, das wohl einige Bewerbungen 
erhält, ohne groß suchen zu müssen.

von Lasst mich A. (ich_bin_durch)


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dito schrieb:
> Guck dir nur mal an, in welcher Berufsgruppe die Millionärs- und
> Milliardärsdichte am höchsten ist. Bein Entwicklern ???? ;-) :-)

Das ist schon seit 1000 Jahren so. Schau dir mal die alten Städte am 
Mittelmeer an, da gibt es überall Kaufmannsgebäude. Wenn es mal nicht um 
Krieg geht werden nur Geschichten von bedeutenden Kaufmännern erzählt, 
ab und an ist auch ein bedeutender Architekt dabei.

Ja in unserem Beruf - also nur Beruf und keine Firmengründung - ist 
nicht das allerhöchste Geld zu machen.

von Abdul K. (ehydra) Benutzerseite


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Noch beliebter sind Geschichten von bedeutenden Liebhabern. Hach, da hab 
ich den Kreis wieder geschlossen.

von PIMP (Gast)


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typischer A und B Jammerthread. Buhuhuhuuuu den Kaufleuten geht es ja so 
gut und wir arme Endwiggler haben so wenig. Das Problem ist halt, wie es 
oben richtig beschrieben wurde, dass viele Endwiggler gar nicht in der 
Lage wären, überhaupt einen Job mit etwas Budget und 
Personalverantwortung zu übernehmen oder Geschäfte zu machen. Den 
typisch nerdigen, links-grün wählenden Endwiggler wollte ich mal sehen 
bei einer knallharten Geschäftsverhandlung mit eloquenten 
Geschäftsleuten. Was mich dann teilweise wundert, wie solche Nerds dann 
doch noch eine Frau gefunden haben ...

von Entwickler (Gast)


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... und was die Berater angeht, so kenne ich aus dem eigenen 
Bekanntenkreis genügend Beispiele:

Nach dem Studium arbeitsloser Physiker fängt bei McKinsey an: als 
Berater.

Nach dem Studium arbeitslose Psychologieabsolventin fängt nach dem 
Studium als Berater für Einstellungskriterien von Fachkräften an - oh, 
sorry, nennt sich heute ja "High Potentials".

Kann mir bitte mal jemand erklären, wie Leute ohne jede Praxis als 
Berater Unternehmen beraten wollen???

Wenn ich mir anschaue, welche Headhunter-Tanten mich über XING abwerben 
wollen, dann wird einem schnell klar, warum viele Bewerbungen junger wie 
älterer Jahrgänge ohne Beantwortung bleiben, warum die 
Einstellungskriterien zu hoch oder gar die falschen sind:

es sind unerfahrene Volldeppen (tut mit leid, aber genau so ist es), die 
heute als Berater ohne jeden Background ihr selbstkreiertes 
"Profiwissen" an Firmen verkaufen.

Und die dummen Personaler nehmen das auch noch an und machen mit. Mit 
der Folge, dass sie anschließend bei Politikern über Fachkräftemangel 
rumjammern, weil sie alle Bewerber zuvor selbst ausgeschlossen haben.

In Deutschland läuft mächtig was falsch!

von Entwickler (Gast)


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PIMP schrieb:
> typischer A und B Jammerthread. Buhuhuhuuuu den Kaufleuten geht es
> ja so
> gut und wir arme Endwiggler haben so wenig. Das Problem ist halt, wie es
> oben richtig beschrieben wurde, dass viele Endwiggler gar nicht in der
> Lage wären, überhaupt einen Job mit etwas Budget und
> Personalverantwortung zu übernehmen oder Geschäfte zu machen. Den
> typisch nerdigen, links-grün wählenden Endwiggler wollte ich mal sehen
> bei einer knallharten Geschäftsverhandlung mit eloquenten
> Geschäftsleuten. Was mich dann teilweise wundert, wie solche Nerds dann
> doch noch eine Frau gefunden haben ...

Na das klingt doch nach Zuckerle ;-)

Eben eine realitätsfremde vorurteilsbehaftete Ansicht, die eher dem 
naiven Volksmund als der Realität entspricht.

Könntest ein Spiegel Online Autor sein, die schreiben auch viel über 
Dinge, die sie nicht kennen ;-)

von PIMP (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Kann mir bitte mal jemand erklären, wie Leute ohne jede Praxis als
> Berater Unternehmen beraten wollen???

ja dieses Forum ist schon sehr lustig. Genauso könnte man fragen, wie 
fängt jemand als Ingenieur an und konstruiert Geräte oder Maschinen ohne 
Erfahrung?? die Antwort ist ganz einfach, man fängt als Junior 
Entwickler oder Junior Berater an und arbeitet den Erfahrenen Leuten zu.
Es geht hier aber halt wieder ums pauschale Jammern von wegen "Beratern 
und BWLern geht es ja so gut und uns Endwigglern so schlecht buhuhuuuuu"

Entwickler schrieb:
> Na das klingt doch nach Zuckerle ;-)

das ist noch ein echter Kerl, der noch echte Werte vertritt und von dem 
einige hier noch was lernen könnten.

von genervt (Gast)


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Hat man hier gerade tatsächlich festgestellt, dass Leute, die mit viel 
Geld arbeiten, viel Geld verdienen?

Wenn ihr jetzt noch dahinter kommt, woran es liegt....

Und btw. das man als Ing. nicht reich wird, ist ja bekannt. Wenn euch 
das stört, müsst ihr euch einen anderen Job suchen.

von genervt (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #4004016:
> Die Tantis muss man einfach ein bisschen anbaggern, dann sind die schon
> überzeugt von einem.

Achso, daher kommt die Schlussfolgerung, dass man mit 35 schon zu alt 
ist.

von PIMP (Gast)


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genervt schrieb:
> Und btw. das man als Ing. nicht reich wird, ist ja bekannt. Wenn euch
> das stört, müsst ihr euch einen anderen Job suchen.

du musst wissen, dass der A und B. Jammerfritze einen Job verlangt mit 
35 h Woche, 100k Euro Jahresgehalt oder besser noch mehr, dafür aber 
keinen Kundenkontakt, wenig Kommunikation, am besten darf er den ganzen 
Tag im Labor oder in der Bastelkammer verbringen und arbeitet 
idealerweise auch noch forschungsorientiert. Natürlich will der 
Jammerlappen so einen Job auch noch mit einem Abschluß schlechter als 
3,x und umziehen will er für diesen Job auch nicht, sondern dieser soll 
ihm am besten auch in Ostfriesland, in Sachsen-Anhalt oder in der Eifel 
angeboten werden.

So in etwa ist die Denke des typischen A. und B. Jammerfritzes.

von Guckst du? (Gast)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #4003808:
> Sie suchen allerdings einen
> Junior,

Wenn du das schriftlich bekommst könnte man dagegen wegen
Ungleichbehandlung auf Schmerzensgeld klagen. Drei mal
Bruttomonatsgehälter geschenkt wäre ein nettes Zubrot.

von PIMP (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #4004031:
> cen erheblich. Beispielsweise: "Sie
> haben schöne Augen." oder "Das Oberteil steht Ihnen wirklich gut."
>
> Einfach mal ausprobieren.

Da heute selbst die CDU eine linke Partei ist, muss man mit solchen 
Aussagen sehr vorsichtig sein, sonst ist man schnell dran wegen 
sexueller Belästigung. Ich habe nie solche Sprüche verwendet und hatte 
nie Probleme mit Jobs, wobei auch nicht immer eine weibliche 
Personalerin dabei war.

Einfach mit einem gescheiten Lebenslauf überzeugen, selbstbewusst 
auftreten, gut gepflegt zum VG erscheinen, gut sitzender Anzug mit 
Schlipps, sauber geschnittenes Haar, frisch rasiert, guter Duft sowie 
fachlich kompetentes Auftreten und dann klappts auch mit den Jobs.

Hier gab es mal Threads wo Leute meinten, man könne ja ruhig ohne Anzug 
zum VG ... dann darf man sich auch nicht wundern, wenn man nicht ernst 
genommen wird. Oder am besten noch mit Holzfällerhemd und 80er Jahre 
Rotzbremse im Gesicht ... brrrrrr da kenne ich einige die würden so 
einen sofort wieder wegschicken, außer es ist der absolute Top Guru, 
dann wird so ein Auftreten toleriert.

von genervt (Gast)


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klausi schrieb im Beitrag #4004031:
> Im Bewerbungsgespräch ein nettes Kompliment an
> die Personalerin steigert die Chancen erheblich. Beispielsweise: "Sie
> haben schöne Augen." oder "Das Oberteil steht Ihnen wirklich gut."
>
> Einfach mal ausprobieren.

Klar, wenn ich das bringe, dann erwarte ich zwingend eine Absage.

PIMP schrieb:
> und umziehen will er für diesen Job auch nicht, sondern dieser soll
> ihm am besten auch in Ostfriesland, in Sachsen-Anhalt oder in der Eifel
> angeboten werden.

Tja Heiner, wer es nötig hat für einen Job umzuziehen ist wirklich eine 
arme Sau.

von PIMP (Gast)


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nö, weil mit Wissenschaft verdient man selten das große Geld. Kommt halt 
darauf an welche Prios man hat. Und wer halt Karriere machen will, muss 
öfter mal den Job wechseln und ggf. auch umziehen. Wer halt in einer 
wirtschaftlich schwachen Region lebt, darf nicht erwarten, dass einem 
die Top Jobs hinter her geworfen werden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Siehe Thyssen Krupp mit ihren Stahlwerken, die im Sumpf untergehen,
> siehe derzeit Siemens, wo Herr Löscher Mist gebaut hat.

Also mal ehrlich, bei Thyssen Krupp war ein Ing. ( Ekkehard D. Schulz) 
an der Spitze gestanden.

Und bei Siemens lag es weniger an Herrn Löscher (Der war zwar def. ned 
geeignet) sondern den Mist haben schon die Vorgänger verbockt.
Und da war auch der gute Joe tatkräftig dabei!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Kann mir bitte mal jemand erklären, wie Leute ohne jede Praxis als
> Berater Unternehmen beraten wollen???

Ja ich.

Es gilt was schon J. W. Goethe wust:"mit dem Wissen wachsen die
Zweifel!"
Im Umkehrschluß gilt: "Wer keine Zweifel hat, hat auch kein Wissen!"

von PIMP (Gast)


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manchen hier fehlt es an logischem Denkvermögen.

Wer bekommt viel Geld? ist doch klar, der der sich oder eine Ware gut 
verkaufen kann! oder eben der andere davon überzeugen kann, ihm für eine 
Dienstleistung, Ware oder Tätigkeit viel Geld zu geben. Das hat rein gar 
nichts mit dem Anspruch einer Profession zu tun, sondern es liegt an 
Angebot und Nachfrage. Ein guter Kaufmann kann zur Not auch noch die 
Nachfrage künstlich herstellen um dann diese mit seinem Angebot zu 
decken. Das kann Bill Gates sein, es kann aber auch der geschickte 
Migration mit mangelnden Deutschkenntnissen sein, der einen super 
laufenden Asia Imbiss in einer tollen Lage hat wo ihm die Leute die Bude 
einrennen und er mit guter Marge gut verkauft.

von Entwickler (Gast)


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PIMP schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Kann mir bitte mal jemand erklären, wie Leute ohne jede Praxis als
>> Berater Unternehmen beraten wollen???
>
> ja dieses Forum ist schon sehr lustig. Genauso könnte man fragen, wie
> fängt jemand als Ingenieur an und konstruiert Geräte oder Maschinen ohne
> Erfahrung?? die Antwort ist ganz einfach, man fängt als Junior
> Entwickler oder Junior Berater an und arbeitet den Erfahrenen Leuten zu.
> Es geht hier aber halt wieder ums pauschale Jammern von wegen "Beratern
> und BWLern geht es ja so gut und uns Endwigglern so schlecht buhuhuuuuu"
>

Leider mal wieder völlig daneben.

Habe mit 6 Jahren mit der E-Technik als Hobby begonnen und war bei 
Eintritt ins Studium schon kein Anfänger mehr. Nach dem Studium wohl 
noch weniger und musste sicher niemandem "zuarbeiten", wie du es nennst, 
sondern war selbstständig in meinen Projekten tätig.

Die Situation ist aber ganz eine andere, wenn jemand gleich als Berater 
startet. Denn um als Berater tätig sein zu können, muss man schon vorher 
ein paar Jahre in seinem eigentlichen Beruf gearbeitet haben, um etwas 
von der Materie verstehen zu können, über die man Unternehmen dann 
später beraten will. Wie soll das bitte gehen, wenn man gleich nach dem 
Studium ohne praktische Erfahrung als Berater tätig wird??? Gerade dazu 
sollte man ein paar Jahre als Entwickler gearbeitet haben. Und die 
Leute, die das gemacht haben, sind dann auch fähige Berater. Kenne da 
einige Leute auf die das zutrifft.


> Entwickler schrieb:
>> Na das klingt doch nach Zuckerle ;-)
>
> das ist noch ein echter Kerl, der noch echte Werte vertritt und von dem
> einige hier noch was lernen könnten.


LOL! Eigenlob stinkt, Zuckerle. Du hast dich mit "Entwiggler" verraten.

Jede Diskussion mit dir ist Zeitverschwendung. Ende.

von Entwickler (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Siehe Thyssen Krupp mit ihren Stahlwerken, die im Sumpf untergehen,
>> siehe derzeit Siemens, wo Herr Löscher Mist gebaut hat.
>
> Also mal ehrlich, bei Thyssen Krupp war ein Ing. ( Ekkehard D. Schulz)
> an der Spitze gestanden.

Wie ich oben schon schrieb, bezog ich mich auf Ingenieure in ihrer 
Funktion als technischer Angestellter und nicht in der Funktion als 
Manager. In dem Moment, wo Ingenieure in kaufmännische Tätigkeitsgebiete 
innerhalb eines Unternehmens wechseln, sind sie nicht mehr als 
technisches Personal anzusehen. Insofern hast du recht.

> Und bei Siemens lag es weniger an Herrn Löscher (Der war zwar def. ned
> geeignet) sondern den Mist haben schon die Vorgänger verbockt.
> Und da war auch der gute Joe tatkräftig dabei!

Das stimmt nur zum Teil. Herr Löscher hat auch einen guten Teil zu 
seiner Zeit dazubeigetragen. Das er Herrn Kaeser kaltgestellt hatte, ist 
auch kein Geheimnis, der verfolgte eine andere Strategie, die Herrn 
Löscher nicht ins Konzept passte.
Aber auch hier stimme ich dir zu, denn Joe Kaeser macht auch nichts 
anderes, als mal wieder Tafelsilber zu verscherbeln. Nach dem Motto, 
wenn das Management Scheisse baut, müssen eben mal wieder zum Sanieren 
andere Unternehmenszweige dran glauben.
Am Ende gehen mal wieder hohe Tiere mit fetten Abfindungen ins nächste 
Unternehmen und bauen dort den gleichen Mist, während das technische 
Personal erst einmal wieder sehen kann, wie's weitergeht. Und das bei 
normaler Bezahlung.

von Kolphonium (Gast)


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>...während das technische Personal erst einmal wieder sehen kann, wie's
>weitergeht.

Du willst mir doch nicht erzählen, daß es außer dem hohen Management nur 
technisches Personal gibt.
Falls du einmal eine Firma von innen sehen solltest, es gibt außer 
Entwicklern auch noch andere Leute, die betroffen sind und keine 
Reichtümer durch ihre Arbeit erwerben.

von Danilo (Gast)


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Top-Entwickler schrieb im Beitrag #4003795:
> Danilo schrieb:
>> Die filtern alle Ü45 direkt raus (deshalb haben die Firmen ja nochmals
>> diese Extra-Masken, in die man fast alles nochmals eintragen darf, was
>> im Lebenslauf steht).
>
> Hier bei uns in der Firma wurde kürzlich ein Ü50 als Projektmanager
> eingestellt. Der hat jetzt gleich zum Ende der Probezeit wieder
> gekündigt. Hat zwar ein Angebot, aber noch keinen abgeschlossenen
> Vertrag. Auch bevor er zu uns gekommen ist, hatte er zwei Jobs zur
> Auswahl. Also so schlecht kann es nicht aussehen.

Ist doch prima, wenn die Ü50er wieder Chancen haben.

Ich meinte auch eher dass es Firmen gibt, die die Ü45er direkt 
rausfiltern.
Möge es in Zukunft wieder besser werden.

von Entwickler (Gast)


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Kolphonium schrieb:
>>...während das technische Personal erst einmal wieder sehen kann,
> wie's
>>weitergeht.
>
> Du willst mir doch nicht erzählen, daß es außer dem hohen Management nur
> technisches Personal gibt.

Erst lesen, worum es mir geht, dann sinnvolle Kommentare abgeben.


> Falls du einmal eine Firma von innen sehen solltest, es gibt außer
> Entwicklern auch noch andere Leute, die betroffen sind und keine
> Reichtümer durch ihre Arbeit erwerben.

Völlig am Thema vorbei. Darum geht es nicht. Fühlst dich also vollkommen 
unnötig angegriffen.

So einfach.

von Kolophonium (Gast)


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>...., dann sinnvolle Kommentare abgeben

Mag ja sein, aber du hast angefangen.

>Darum geht es nicht.

Nein? Worum dann?

>Fühlst dich also vollkommen unnötig angegriffen.

Ich fühle mich nur von diesen ewig gleichen Jammerkommentaren 
angegriffen resp. genervt.

von Entwickler (Gast)


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Kolophonium schrieb:
>>...., dann sinnvolle Kommentare abgeben
>
> Mag ja sein, aber du hast angefangen.
>
>>Darum geht es nicht.
>
> Nein? Worum dann?

Kannst du doch oben lesen. Du solltest einfach ALLES lesen und nicht 
irgendwelche Dinge aus dem Zusammenhang reißen.

>>Fühlst dich also vollkommen unnötig angegriffen.
>
> Ich fühle mich nur von diesen ewig gleichen Jammerkommentaren
> angegriffen resp. genervt.


Hier jammert niemand, hier wird sachlich diskutiert.

Du bist allerdings die Ausnahme. Wenn's dich stört, niemand hindert dich 
diese Diskussion zu verlassen. Wir sind alle freiwillig hier. Dann 
braucht dich auch nichts mehr zu nerven.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Danilo schrieb:
> Ist doch prima, wenn die Ü50er wieder Chancen haben.
>
> Ich meinte auch eher dass es Firmen gibt, die die Ü45er direkt
> rausfiltern.
> Möge es in Zukunft wieder besser werden.

Wenn es genug Auswahl an Bewerbern U45 gibt, die den Job machen wollen 
und können.

Die Vorteile eines Ü45 Ingenieurs wurden hier ja bereits erwähnt.

Man kann auch bei der Agentur von Arbeit kann man auch Arbeitssuchende 
über einem bestimmten Alter rausfiltern, man bekommt nur den Hinweis, 
das sowas unzulässig ist.

von Top-Entwickler (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Kann mir bitte mal jemand erklären, wie Leute ohne jede Praxis als
> Berater Unternehmen beraten wollen???

He, he. Wir hatten so einen indischen Entwickler bei uns. Was der 
gemacht hat, hat meistens nicht richtig funktioniert und musste von 
jemand anderem ausgebessert oder komplett neu geschrieben werden. Aber 
er meinte trotzdem einmal, er würde sich mit seinen Aufgaben hier bei 
uns unterfordert fühlen. Heute ist er Berater und Analyst bei Boston 
Consulting. Na, da ist es doch kein Wunder, dass sowohl meine jetzige 
und meine vorherige Firma knapp an der Pleite vorbei geschrammt sind, 
nachdem sie sich von einer Beraterfirma beraten ließen.

von Top-Entwickler (Gast)


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Ach, und da fällt mir noch ein ehemaliger Kommilitone ein, der durch 
jede zweite Prüfung gerasselt ist. Hat dann in den letzten zwei 
Semestern, als man sich seine Wahlfächer aussuchen konnte, so gut es 
ging alle Fächer abgewählt, die irgendwas mit Informatik zu tun hatten. 
Sein Notenschnitt dürfte bis dahin irgendwo bei 3,x gelegen haben. 
Später wurde er dann Berater bei SAP.

von John Holmes der Dritte (Gast)


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Nochmal zum mitschrieben: Dicke ist wichtiger als Länge.

von Pro Familia (Gast)


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John Holmes der Dritte schrieb:
> Nochmal zum mitschrieben: Dicke ist wichtiger als Länge.

Nein, das stimmt so nicht. Für die mechanische Stimulation beim Akt mag 
das zutreffen. Aber das Auge isst ja bekanntlich mit und die Psyche 
spielt eine wichtige Rolle bei einer guten Nummer.
Am besten ist dick und lang zugleich, zusammen mit der richtigen 
Technik.

von Top-Entwickler (Gast)


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von T.S. (Gast)


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Ich denke es gibt in der Softwareentwicklung keinen wirklichen 
Fachkräftemangel und zu anderen Tätigkeiten kann ich nichts sagen, da 
ich da keine Erfahrung habe.

Ich habe selbst schon versucht was neues zu finden, da ein Kollege 
gegangen wurde und der andere von selbst gegangen ist und ich jetzt 
alleine bin, was eine extreme Arbeitsbelastung zur Folge hat.
Ich suche eine Stelle als Senior Entwickler, mit der Möglichkeit 1-2 mal 
die Woche Home Office zu machen (Oder näher am Wohnort, aber das bekomme 
ich wohl kaum hin und somit muss ich >1h einfach fahren), mindestens 26 
Tage Urlaub und eine akzeptable Gleitzeit/Überstundenregelung (also 
nicht mit dem Gehalt abgegolten wie jetzt). Gehaltswunsch 60k, aber fix 
und nicht mit fadenscheinigen Bonis die dann doch nicht ausbezahlt 
werden. Das ist für einen Senior Entwickler (.NET) in der Region 
Stuttgart Karlsruhe nicht zu bekommen.

Auf der anderen Seite bekomme ich gerade täglich Lebensläufe von den 
Recruitern rein, da sind dann auch sehr viele Senior Entwickler und 
Architekten dabei und die liegen alle zwischen 50k und 60k, nur einer 
hat derzeit 60k und will sich nicht verschlechtern, wäre aber auch 
bereit für mindestens 58k zu arbeiten.

Das sind keine absolut miesen Gehälter, aber hoch sind die nicht und die 
Arbeitsbedingungen sind mehr als bescheiden, wenig Urlaub, viele 
Überstunden die mit dem Gehalt abgegolten sind, ständiger Druck und die 
erwartung auch Abends und am Wochenende zur Verfügung zu stehen oder 
sich zumindest in der Zeit weiterzubilden. Das alles sind imho keine 
Zeichen für einen Fachkräftemangel.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Wie ich oben schon schrieb, bezog ich mich auf Ingenieure in ihrer
> Funktion als technischer Angestellter und nicht in der Funktion als
> Manager. In dem Moment, wo Ingenieure in kaufmännische Tätigkeitsgebiete
> innerhalb eines Unternehmens wechseln, sind sie nicht mehr als
> technisches Personal anzusehen. Insofern hast du recht.

Tolle Argumentation: Nur Entwickler sind Ingenieure und sobald ein 
Ingenieur mal erfolgreich ist, ist er keiner mehr. So kann man den 
Ingenieursberuf natürlich auch tot reden.

Die Wahrheit ist: Sehr, sehr viele Manager in allen Ebenen, Vorstände 
und Unternehmer sind Ingenieure und haben ihre Karriere auch mit einer 
technischen Tätigkeit angefangen, haben teilweise ihr eigenes Produkt 
von Grund auf mit entwickelt (man denke nur an Gates, Musk, Zuckerberg, 
aber auch z.B. Ferdinand Piech, der in jungen Jahren Motoren 
konstruierte). Aber auch viele Mittelständler wurden von Ingenieuren 
gegründet und werden von Ingenieuren geführt (siehe z.B. Harting - ein 
Unternehmen mit 500 Mio Umsatz geführt von einem Elektroingenieur).

So gesehen ist das Unternehmertum und Management genauso eine klassische 
Ingenieursarbeit. Tatsache ist aber auch, dass ein BWLer oder Jurist, 
sobald er im Management ist, genauso außerhalb seines Faches arbeitet. 
Von daher unterscheidet sich das kein bisschen von Ingenieuren.

Vertrieb ist übrigens auch eine ganz klassische Ingenieurstätigkeit, die 
auf der gleichen Ebene wie die Entwicklung steht. Auch wenn hier der 
Stammtisch wieder etwas anderes sagt.

Ich habe auch schon Projekte gesehen, bei denen Entwickler Millionen in 
den Sand gesetzt haben. Oder das Produktmanagement versagt hat. Aber wer 
sitzt dort? Genau, Ingenieure, die einer klassischen Ingenieursarbeit 
mit sehr geringem kaufmännischen Anteil nachgehen.

von STK500-Besitzer (Gast)


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Meine Erfahrung mit dem Fachkräftemangel auf Ingenieurs-Ebene:
Ja, den gibt es.
Aber ist noch nicht so sehr ausgeprägt, dass Firmen jeden einfach so 
einstellen.
Da kann man schon mal zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen werden, 
um dann zwei Wochen später die gleiche Stellenanzeige wieder in einer 
Jobbörse zu finden - eine Absage gab es nicht mal.
Verleihbuden suchen zwar wie Sau, aber eigentlich nur Spezialisten (oder 
Absolventen). Wenn man womöglich noch physische Probleme hat (z.B. einen 
Behinderungsgrad von 50), dann haben die schon mal weniger Interesse.
Wenn der Lebenslauf auch wirklich gradlinig ist, dann verringert sich 
das Interesse noch weiter.
Für KMU kann man sehr interessant sein, wenn man sich breitgefächert 
interessiert, und da auch schon viel Erfahrung sammeln konnte. Dort ist 
es dann aber eine Preisfrage. Die Firma ist gesund, kann aber keine 
Industrie-Gehälter zahlen - da kann es schon passieren, dass ein anderer 
Kandidat genommen wird, weil man selbst durch ein 
Industrie-/Kornzerngehalt "versaut" wurde und zu hohe Ansprüche hat.
Irgendwelche anno dazumal erworbenen Scheine sind auch nicht 
interessant, sofern man nicht in einem passenden Bereich gearbeitet und 
Berufserfahrung gesammelt hat.
Wichtig bzw. sehr sehr praktisch ist bei der Jobsuche auch Vitamin B.
Bei unserer Diplomverleihung erzählte ein ehemaliger Absolvent, dass man 
sein Netzwerk nutzen sollte.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> (man denke nur an Gates, Musk, Zuckerberg,
> aber auch z.B. Ferdinand Piech, der in jungen Jahren Motoren
> konstruierte). Aber auch viele Mittelständler wurden von Ingenieuren
> gegründet und werden von Ingenieuren geführt (siehe z.B. Harting - ein
> Unternehmen mit 500 Mio Umsatz geführt von einem Elektroingenieur).

Gates? hat nur ein Bac. in der Richtung Wirtschaftsrecht.
Musk?...dort mit einem Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Physik ab...
Zuckerberg? ...studierte Zuckerberg Informatik und Psychologie...
Und hat sein Informatikstudium mit 19 Jahren abgebrochen!

Also was lernen wird daraus?

von Antimedial (Gast)


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Peter schrieb im Beitrag #4006345:
> Und genau darum ging es in der obigen Aussage von "Entwickler" nicht,
> sondern um DIE Ingenieure, die als Entwickler tätig sind und deren
> Wertschätzung.

Ich sehe nicht, wo das Problem mit der Wertschätzung von Entwicklern 
ist. Reine Entwicklung steht erst einmal auf Sachbearbeiterebene. Und 
dafür werden Entwickler sehr gut bezahlt und haben einen hohen 
Stellenwert in Unternehmen.

Das Problem sind eher größenwahnsinnige Entwickler, die glauben ein 
fürstliches Gehalt verdient zu haben, obwohl sie nur ein kleiner Anteil 
an der Wertschöpfung haben. Wer mehr will, muss aufhören zu jammern und 
anfangen, unternehmerisch zu denken.

Cha-woma M. schrieb:
> Gates? hat nur ein Bac. in der Richtung Wirtschaftsrecht.
> Musk?...dort mit einem Bachelor-Abschluss in Wirtschaft und Physik ab...
> Zuckerberg? ...studierte Zuckerberg Informatik und Psychologie...
> Und hat sein Informatikstudium mit 19 Jahren abgebrochen!
>
> Also was lernen wird daraus?

Dass man auch ohne Ingenieursstudium in seinem Wesen Ingenieur sein 
kann, mehr als ein diplomierter Berufsjammerer.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also was lernen wird daraus?

Die waren Freaks auf Ihrem Gebiet, kannten Leute die ihre Vorstellungen 
und Ideen umsetzen konnten und arbeiteten alle länger als 35h/Woche.
.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Antimedial schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Also was lernen wird daraus?
>
> Dass man auch ohne Ingenieursstudium in seinem Wesen Ingenieur sein
> kann, mehr als ein diplomierter Berufsjammerer.

Stimmt :-) Ein guter Ingenieur wird man mMn nicht durch einen Abschluss.

Ich denke auch nicht, dass man das überhaupt lernen kann.

Ich würde diese Eigenschaft als Talent bezeichnen: man hat es, oder man 
hat es nicht.

Wie schreibe ich immer: "Wer sich gegen sein Talent entscheidet, 
entscheidet sich für die Mittelmäßigkeit."

Wer es nicht hat und trotzdem diese Ausbildung wählt, wird sich mehr 
oder weniger durch seine Arbeit quälen müssen.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Also was lernen wird daraus?
>
> Die waren Freaks auf Ihrem Gebiet, kannten Leute die ihre Vorstellungen
> und Ideen umsetzen konnten und arbeiteten alle länger als 35h/Woche.

Wobei das für diese Leute sicherlich keine "Arbeit" im Sinne von 
"Anstrengung ohne Freude" war.

Vermutlich mussten sie sich eher zum Schlafen zwingen, weil ihnen noch 
Dutzende von Ideen durch den Kopf schwirrten :-)

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wobei das für diese Leute sicherlich keine "Arbeit" im Sinne von
> "Anstrengung ohne Freude" war.

Sehe ich auch so.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das Problem sind eher größenwahnsinnige Entwickler, die glauben ein
> fürstliches Gehalt verdient zu haben, obwohl sie nur ein kleiner Anteil
> an der Wertschöpfung haben.

Oder überhebliche Manager, die übersehen, dass sie aufgrund der 
Entwicklungsleistung überhaupt erst Wertschöpfung betreiben können.

von Opluiom (Gast)


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T.S. schrieb:

> Gehaltswunsch 60k
> Das ist für einen Senior Entwickler (.NET) in der Region
> Stuttgart Karlsruhe nicht zu bekommen.

 Antimedial schrieb:
> Das Problem sind eher größenwahnsinnige Entwickler, die glauben ein
> fürstliches Gehalt verdient zu haben, obwohl sie nur ein kleiner Anteil
> an der Wertschöpfung haben.

Genau so sehe ich das auch.
Senior Entwickler mit .net ist doch Fachinformatikerniveau, da kannst du 
froh sein mehr als 30k zu bekommen.

von genervt (Gast)


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Opluiom schrieb:
> Senior Entwickler mit .net ist doch Fachinformatikerniveau, da kannst du
> froh sein mehr als 30k zu bekommen.

Das versuchen unsere Personalhelden ja auch gerne und hoffen, dass sie 
so einen guten Entwickler für günstiges Geld und Pillepallekram 
bekommen.

von Mark B. (markbrandis)


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Antimedial schrieb:
> Die Wahrheit ist: Sehr, sehr viele Manager in allen Ebenen, Vorstände
> und Unternehmer sind Ingenieure und haben ihre Karriere auch mit einer
> technischen Tätigkeit angefangen, haben teilweise ihr eigenes Produkt
> von Grund auf mit entwickelt (man denke nur an Gates, Musk, Zuckerberg,
> aber auch z.B. Ferdinand Piech, der in jungen Jahren Motoren
> konstruierte). Aber auch viele Mittelständler wurden von Ingenieuren
> gegründet und werden von Ingenieuren geführt (siehe z.B. Harting - ein
> Unternehmen mit 500 Mio Umsatz geführt von einem Elektroingenieur).

Richtig. Die deutschen Automobiluntenehmen werden auch üblicherweise von 
Ingenieuren geführt. Siehe Daimler, BMW etc.

> Tatsache ist aber auch, dass ein BWLer oder Jurist, sobald er im
> Management ist, genauso außerhalb seines Faches arbeitet.

Äh, nein? Ein BWLer, der im Management tätig ist, arbeitet damit exakt 
in einem der Kerngebiete der Betriebswirtschaftslehre. 
Unternehmensführung ist nun wirklich eine klassische BWL-Disziplin 
(klassisch = seitdem es die BWL gibt, Unternehmen gab es natürlich auch 
vorher schon).

> Vertrieb ist übrigens auch eine ganz klassische Ingenieurstätigkeit

Nein. Ist sie nicht. Jedenfalls nicht von ihrer Einordnung her. Vertrieb 
gehört zum Marketing-Mix, Marketing wiederum ist als eine Disziplin der 
Betriebswirtschaftslehre zugeordnet.

Damit geht im Übrigen keine Wertung einher: Ein gutes Marketing und ein 
guter Vertrieb sind natürlich wichtig für ein Unternehmen, gar keine 
Frage. Und ja: Sofern ein Unternehmen hauptsächlich technische Produkte 
entwickelt und verkauft, ist es natürlich sinnvoll, wenn der Vertrieb 
nicht zu knapp mit Ingenieuren besetzt wird. Aber bitte mit solchen, die 
sowohl etwas von der technischen Seite als auch etwas von der 
kaufmännischen Seite verstehen.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Oder überhebliche Manager, die übersehen, dass sie aufgrund der
> Entwicklungsleistung überhaupt erst Wertschöpfung betreiben können.

Und der überhebliche Entwickler übersieht, dass das für fast alle 
Unternehmensbereiche gilt.

Chris D. schrieb:
> Ich denke auch nicht, dass man das überhaupt lernen kann.

Die Grundeinstellung muss da sein, das Handwerkszeugs kann man lernen.

Mark Brandis schrieb:
> Äh, nein? Ein BWLer, der im Management tätig ist, arbeitet damit exakt
> in einem der Kerngebiete der Betriebswirtschaftslehre.

Ich meinte in diesem Zusammenhang die Unternehmensführung. Dort ist der 
BWLer genauso gut oder schlecht aufgehoben wie der Ingenieur. Genau 
genommen braucht man beide Kompetenzen, die werden meist auf mehrere 
Personen aufgeteilt.

Mark Brandis schrieb:
> Nein. Ist sie nicht. Jedenfalls nicht von ihrer Einordnung her. Vertrieb
> gehört zum Marketing-Mix, Marketing wiederum ist als eine Disziplin der
> Betriebswirtschaftslehre zugeordnet.

Das kommt natürlich darauf an, was man vertreibt. Je komplexer die 
Produkte, desto ingenieurlastiger wird der Vertrieb. Ich kenne es 
zumindest so, dass die Applikation zum Vertrieb zugeordnet wird.

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> genervt schrieb:
>> Oder überhebliche Manager, die übersehen, dass sie aufgrund der
>> Entwicklungsleistung überhaupt erst Wertschöpfung betreiben können.
>
> Und der überhebliche Entwickler übersieht, dass das für fast alle
> Unternehmensbereiche gilt.

Kann es sein, dass dir die Betonung auf überhaupt entgangen ist?

Selbst ein überheblicher Entwickler kann im Alleingang was 
erwirtschaften, wenn es auch ungleich weniger ist, als mit der 
Zusammenarbeit von Vertrieb, Fertigung ect...

Aber Manger kann im Alleingang garnichts und ohne Entwickler im Zweifel 
immer noch nichts, weil sein Unternehmen keinen Mehrwert erschaffen 
kann.

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Selbst ein überheblicher Entwickler kann im Alleingang was
> erwirtschaften, wenn es auch ungleich weniger ist, als mit der
> Zusammenarbeit von Vertrieb, Fertigung ect...

Dann muss er aber selbst zumindest als Vertriebler arbeiten. Ein reiner 
Entwickler kann überhaupt keine Wertschöpfung erwirtschaften, weil er 
keine Aufträge hat.

genervt schrieb:
> Aber Manger kann im Alleingang garnichts und ohne Entwickler im Zweifel
> immer noch nichts, weil sein Unternehmen keinen Mehrwert erschaffen
> kann.

Doch, natürlich kann er das. Tausende Handelsbetriebe beweisen genau 
das.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Antimedial schrieb:
> genervt schrieb:
>> Selbst ein überheblicher Entwickler kann im Alleingang was
>> erwirtschaften, wenn es auch ungleich weniger ist, als mit der
>> Zusammenarbeit von Vertrieb, Fertigung ect...

Ja, das kann er. Wenn er sich kaufmännisch/als Vertriebler erheblich 
fortbildet.

> Dann muss er aber selbst zumindest als Vertriebler arbeiten. Ein reiner
> Entwickler kann überhaupt keine Wertschöpfung erwirtschaften, weil er
> keine Aufträge hat.

So ist es: ein erfolgreicher Unternehmer ist in erster Linie ein guter 
Kaufmann - erst deutlich dahinter ein guter Ingenieur/Informatiker usw.

Die meisten (auch ich war dabei) unterschätzen die enorme Wichtigkeit 
des kaufmännischen Bereichs und des Vertriebs für ein gesundes 
Unternehmen.

Dieser Bereich ist - und das sage ich als Tüftler/Entwickler nur sehr 
ungern - einfach im Zweifelsfall wichtiger als die Entwicklung. Das ist 
(leider) so.

Ein kaufmännisch gut geführtes Unternehmen mit besch.... Produkten wird 
gute Gewinne machen - ein kaufmännisch schlecht geführtes mit 
überragenden Produkten geht in die Insolvenz.

> genervt schrieb:
>> Aber Manger kann im Alleingang garnichts und ohne Entwickler im Zweifel
>> immer noch nichts, weil sein Unternehmen keinen Mehrwert erschaffen
>> kann.
>
> Doch, natürlich kann er das. Tausende Handelsbetriebe beweisen genau
> das.

Richtig.

Wie sagte schon unser guter Fugger: "Bei einem guten Geschäft wird immer 
einer beschissen." :-)

: Bearbeitet durch Moderator
von Antimedial (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Dieser Bereich ist - und das sage ich als Tüftler/Entwickler nur sehr
> ungern - einfach im Zweifelsfall wichtiger als die Entwicklung. Das ist
> (leider) so.

Ja, die Leute, die die Welt außerhalb ihrer Entwicklerblase sehen, sind 
hier wohl ziemlich rar.

Der arrogante Tunnelblick passt nicht zu einer gefragten Fachkraft - 
deshalb gibt es auch den Fachkräftemangel trotz auch wenn es genug 
Entwickler gibt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Tatsache ist aber auch, dass ein BWLer oder Jurist,
> sobald er im Management ist, genauso außerhalb seines Faches arbeitet.
> Von daher unterscheidet sich das kein bisschen von Ingenieuren.

So?

von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> genervt schrieb:
>> Aber Manger kann im Alleingang garnichts und ohne Entwickler im Zweifel
>> immer noch nichts, weil sein Unternehmen keinen Mehrwert erschaffen
>> kann.
>
> Doch, natürlich kann er das. Tausende Handelsbetriebe beweisen genau
> das.

Das war von mir jetzt nicht auf den Äpfel und Birnenhändler bezogen, 
konnte man aber durchaus so verstehen.

Ist es denn auch so so schwer verständlich?

Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität) 
nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu 
Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur 
ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

von Gästchen (Gast)


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genervt schrieb:
> Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität)
> nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu
> Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur
> ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

Richtig. Die eigentliche Wertschöpfung wird hier vollkommen in den 
Hintergrund abgedrängt. Dazu noch dürfen die Entwickler auch keine 
Innovationen entwickeln. Es wird das entwickelt was vom Vostand 
vorgegeben wird bis auf Bruchteil vom Cents kalkuliert. Z.B. läuft es in 
der Automotive-Branche so: billige Lösung möglichst teuer verkaufen. Die 
schauen erst auf den Preis und dann wird entwickelt unter den Einhaltung 
des 700%-tigen Gewinns.

von genervt (Gast)


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Gästchen schrieb:
> Es wird das entwickelt was vom Vostand
> vorgegeben wird bis auf Bruchteil vom Cents kalkuliert. Z.B. läuft es in
> der Automotive-Branche so: billige Lösung möglichst teuer verkaufen.

Auch das ist eine Entwicklungsleistung, die man erst mal erbringen muss.

Wenn ein Fussballstar 2 Mio pro Jahr "einbringt" kann er durchaus 1 Mio 
verdienen, wenn ein Entwickler diesen Betrag in Folge einer guten Idee 
einspart, dann fällt der Vorgesetzte lachend vom Stuhl, wenn der 
Entwickler auch nur 10% dieser Einsparung als Lohn haben wollte.

von Antimedial (Gast)


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genervt schrieb:
> Das war von mir jetzt nicht auf den Äpfel und Birnenhändler bezogen,
> konnte man aber durchaus so verstehen.

Du hast ein Beispiel für ein Unternehmen gesucht, bei dem kein 
Entwickler zur Wertschöpfung nötig ist. Das habe ich dir geliefert.

Der Entwickler ohne Vertrieb ist ein Bastler und kann keine 
Wertschöpfung erzielen, aber ein Vertriebler kann immer noch ein 
Handelsunternehmen gründen.

genervt schrieb:
> Es gibt Fälle in denen die jeweiligen Entwickler (und deren Qualität)
> nunmal entscheidend für den Markterfolg sind, aber im Gegensatz zu
> Fußballgöttern oder Popstars werden diese Leute niemals auch nur
> ansatzweise auf der Entlohnungsebene so wertgeschätzt.

Ja, Entwickler würden sich gerne als Fußballstars sehen, die völlig im 
Mittelpunkt stehen. Fakt ist aber, dass der Entwickler nur der Support 
ist, so wie vielleicht der Physiotherapeut der Fußballmannschaft. Der 
ist wichtig, aber er spielt keine zentrale Rolle.

Gästchen schrieb:
> Dazu noch dürfen die Entwickler auch keine
> Innovationen entwickeln.

Wenn man das möchte und sich für so super innovativ und kompetent hält, 
kann man einfach selbst gründen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Antimedial schrieb:
> Fakt ist aber, dass der Entwickler nur der Support
> ist, so wie vielleicht der Physiotherapeut der Fußballmannschaft. Der
> ist wichtig, aber er spielt keine zentrale Rolle.

Er kann aber ab und zu mal einen Paß in den freien Raum spielen.
;-)
MfG Paul

von Detlef K. (adenin)


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Oder einfach das Feld verlassen. ;)

von genervt (Gast)


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von Ossi <3 (Gast)


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Der Fachkräftemangel wird rießig werden ;)
Ich habe ein Freund im Außendienst, der besucht viele Firmen, in knapp 
90% ist die Haarfarbe grau. Ich vermute das es knapp 10 bis 15 Jahre 
noch dauert und dann kommt der Knall. Im Osten nichts 
verdienen?schlechte Löhne? Zumindest kenn ich kaum welche die ein 
schlechten Lohn beziehen, ich selber (jungspunt) würde erst ab 3000€ 
Netto mit dem Gedanken spielen in Westdeutschland zu arbeiten sonst 
würde es sich nicht lohnen als Facharbeiter.

von Fachkraft (Gast)


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Fachkräftemangel?

oh ja. der ist mittlerweile auch bei meinem Arbeitgeber spürbar.
Jetzt werden Leute rangeholt, die zwar Fachlich gut sein mögen,
zwischenmenschlich aber die letzten Vollpfosten sind.
mit verlaub, die hätte man früher nicht mal mit dem 4rsch angeguckt.

Der eine fühlt sich gleich bedroht, wenn man ihn etwas fragt,
der andere verläuft sich selbst nach Monaten immer noch in der Firma.
2 Stockwerke, 18 Räume sein Arbeitsplatz ist oben, wird aber auch unten 
gesucht und natürlich dort nicht gefunden.
wäre ich ein Schwein, dann würde ich davon täglich Videos hochladen 
können, die auf YT viel Kohle bringen würden.
Spät... VIEL ZU SPÄT bekokmmt man dann die Info: Autismus.

Da würde jeder von solchen Arbeitsbedingungen am liebsten nur noch 
weglaufen.
Aber wenn man sich selbst woanders bewirbt, spürt man den 
Fachkräftemangel ganz deutlich. Hab jetzt die 17 Bewerbung hinter mir.

von Marx W. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> denn BWL-Absolventen gibt es
> pro Jahr seit Jahrzehnten deutlich mehr als Ingenieure.

Mag ja sein, das je Studiengang BWL an FH`der stärkste Studiengang  Mit 
ca. 90`tsend ist.
Und an wissenschaftlichen Hochschulen WIWI und Recht 80`sind.
Aber E-technik + Maschbau+ Inf. sind insgesamt
190`tsend.
W-Ing und W-Inf lass ich weg.

Also eigentlich 50:50.

von genervt (Gast)


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BA-Chef Weise sieht schärferen Fachkräftemangel:

http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/arbeitsmarkt-ba-chef-weise-sieht-schaerferen-fachkraeftemangel/7829218.html

Weil:

"Offene Stellen sind immer länger unbesetzt"

Also ich weiß ja nicht so recht, aber wenn man es sich leisten kann, 
offene Stellen immer länger unbesetzt zu lassen, dann ist es mit dem 
Mangel ja nicht so weit her.

Btw. wann macht man endlich was gegen den Putzfrauenmangel?

von genervt (Gast)


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Wladimir schrieb im Beitrag #4012142:
> das war 2013

War? Hat sich da etwa was geändert?

Der Putzfrauenmangel besteht auch immer noch!

von Franz Eder (Gast)


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Was derzeit durch den Markt „fegt“, ist eher ein laues 
Nachfragelüftchen, kein Sturm, wie es für Wachstums-Hochkonjunkturphasen 
typisch ist.

Hinzu kommt, dass die Industrie recht stur überwiegend Ingenieure sucht, 
die genau das, was sie am neuen Platz tun sollen, am alten schon getan 
haben. Was gar nicht funktionieren kann, weil hinter jeder Bewerbung für 
den Kandidaten ein Fortschritt stehen muss, den er zu erzielen hofft. 
Wenn ein wirklicher Ingenieurmangel kommt, geben die Unternehmen diese 
Haltung schnell auf.


http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Karriereberatung-Heiko-Mell

von Marx W. (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> geben die Unternehmen diese
> Haltung schnell auf.
>
> http://www.vdi-nachrichten.com/Management-Karriere/Karriereberatung-Heiko-Mell
vom:
Freitag, 13. Februar 2015, Ausgabe Nr. 07

Freitag der 13!

Sagt wohl alles!

von Danilo (Gast)


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mastermind schrieb im Beitrag #4012431:
> Danke für den Lacher. Im Osten kannst du ja meistens schon froh sein,
> wenn du als Handwerker ein bisschen mehr als die Hälfte bekommst.
>
> Ich glaub der Knall ist schon gekommen, aber nur in deinem Kopf.

Sind schon schöne Texte hier. LOL

Das macht Freude. Gehst Du als Ing. nach Berlin als Pendler hast Du 
effektiv auch ned mehr als 1.600 € Netto wg. der sche***teuren Wohnungen 
dort. Das ist doch ein Eiterbeutel.

von Absolventenschwemmopfer (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> Was derzeit durch den Markt „fegt“, ist eher ein laues
> Nachfragelüftchen, kein Sturm, wie es für Wachstums-Hochkonjunkturphasen
> typisch ist.

Also doch eher ne Mangel als 'n Mangel.
Der Blog von Heiko Mell ist auch das Einzige, was man von den 
VDI-Nachrichten lesen kann bzgl. Arbeitsmarkt. Wenn man sich den Rest 
vom VDI dagegen betrachtet, ist das so, als wenn man sich in den frühen 
40er mit der Wochenschau über den Fortschritt an der Ostfront 
informieren wollte.

von Entwickler (Gast)


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Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Also doch eher ne Mangel als 'n Mangel.

Ja. Lange bekannt.

Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Der Blog von Heiko Mell ist auch das Einzige, was man von den
> VDI-Nachrichten lesen kann bzgl. Arbeitsmarkt.

Bestimmt nicht. Der Typ ist sowas von Lobby gesponsert, der schreibt 
bestimmt nicht gegen den VDI an, wenn er auf dessen Webseite erscheint.

Absolventenschwemmopfer schrieb:
> Wenn man sich den Rest
> vom VDI dagegen betrachtet, ist das so, als wenn man sich in den frühen
> 40er mit der Wochenschau über den Fortschritt an der Ostfront
> informieren wollte.

Das stimmt, ist aber auch nichts Neues. Dieser Tage mal wieder in den 
Nachrichten, dass die älteren Fachkräfte wie bessere Chancen bekommen 
sollen, weil wie ja "Fachkräftemangel" haben.

Gähn, ich kann den Scheiss nicht mehr hören. Schon 2008 ging das 
Geblubber all dieser Berater und Beraterfirmen los, wo sie nach dem 
Wegrationalisieren der Älteren auf einmal - oh Wunder! - feststellen 
mussten, dass die ERfahrung der jüngeren nicht ausreiche und die 
Industrie sehr unzufrieden sei, dass Bachelor/Master nicht das bringe, 
was man sich davon erhoffe.

Ich will hier keinen weiteren Glaubenskrieg über Bachelor/Master/Diplom 
entfachen, also bitte dieses Thema nicht aufgreifen, aber diese 
ständigen Experimente fachfremder Manager/Berater/Personaler/.... führt 
am Ende wieder dazu, dass sie ihren eigenen Mist, den sie da gebaut 
haben, korrigieren müssen. Auf Kosten von Generationen an guten 
Fachkräften, denen man den Job ruiniert hat, die Zukunft, ...

Damals nannte man die älteren Fachkräfte marketinggerecht "Silver 
Stars"!

WOW! Hört sich das "gut" an!!! Wie nennt man sie wohl in den kommenden 
Monaten?

Die Lösung wäre einfach: verpasst dieser ganzen fehlbesetzten 
Beraterlobby einen Tritt in den Arsch und schafft Werte durch gute 
Fachkräfte, die gute Produkte entwickeln. Dann sind wir endlich mal 
wieder "Made in Germany", ohne dass es nur noch ein plakativer Begriff 
ist, der auf wahren Werten aus alten Zeiten stammt.

Selbst glücklicherweise bei einem guten selbstfinanzierten 
Mittelständler mit gutem Gehalt, wo diese Werte Gott sei Dank noch 
zählen. Kenne es aber zu genüge auch anders.


Dennoch einen schönen Sonntag.

von Top-Entwickler (Gast)


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Bei uns im Projekt komm ich mir langsam vor wie in Russland. Man hört 
hier nur noch Russisch oder Jugoslawisch. Bald bin ich der letzte 
Deutsche hier. Englisch ist sowieso schon lange offizielle 
Projektsprache. Wenn der Mitarbeiterschwund und der Brain-Drain so 
weiter geht, hat das Projekt und die Firma sowieso keine Zukunft. Das 
kommt davon, wenn man einerseits das Geld für überteuerte Freelancer mit 
beiden Händen zum Fenster rausschmeißt, aber gleichzeitig bei den 
Festangestellten sparen will. Deutsche Bewerber finden sie gar nicht 
mehr, es kommen nur noch Ausländer.

von Thomas1 (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Top-Entwickler


Du bist ja im Fachkräfteforum. Hol dir doch für ein Projekt Michel S. 
oder den aus der Eifel.

von IchGlaubeEsNicht (Gast)


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Autor:  Top-Entwickler (Gast)
>...Jugoslawisch

Typisch "Top-Entwickler". Es gibt keine Sprache "Jugoslawisch". Keine 
Allgemeinbildung, aber rumplärren.

von Peter (Gast)


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Was zum Teufel will die deutsche Wirtschaft?

Wollen wir die ganze Welt mit Produkten beliefern?
Wollen wir die ganze Arbeit in Deutschland abwickeln und dann plärren, 
wenn Nachbarländer Produkte von uns auf Pump kaufen?

Fachkräftemangel habe ich auch. Wein ich deswegen?
Wollte ne Putze für 2,5Eur/h beschäftigen. Meint ihr ich finde eine?
Muss schlußfolgern, wir haben eklatanten Mangel an Putzfrauen.

Hoffentlich komen bald mehr Rumänen und Bulgaren.
Da könnt ich eine Putzfrau für 2,5Eur die Stunde finden.

Im Ingenieursbereich gibt es keinen Mangel in diesem Land.
Sagte mir auch ein Abteilungsleiter eines großen Dienstleisters.

Ingenieursmangel haben sie vielleicht am Nord oder Südpol aber bestimmt 
nicht im Herzen Europas wo jeder arbeiten kann, wo er will.

Alle meine Kumpels die Facharbeiter im Benz (IGM Tarif) sind, haben sich 
ein Häuschen hingestellt.
Jahreseinkommen 55TEur@35h Woche als Facharbeiter.

Wer von euch Ings hat den ein Häuschen mit 36?
Wird am Fachkräftemangel liegen.

von Gonzo (Gast)


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genervt schrieb im Beitrag #4032422:
> Peter schrieb:
> Wer von euch Ings hat den ein Häuschen mit 36?
>
> # Handheb #

Peter meinte bestimmt 26.
Mit 36 ist es als Ingenieur gar kein Problem, ein Haus zu haben, wenn 
man das möchte. Da ist es eher die Frage, ob man das überhaupt will.

von T. S. (sod)


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Peter schrieb:
> Fachkräftemangel habe ich auch. Wein ich deswegen?
> Wollte ne Putze für 2,5Eur/h beschäftigen. Meint ihr ich finde eine?
> Muss schlußfolgern, wir haben eklatanten Mangel an Putzfrauen.

Mal ernsthaft, wir finden für 10€-12€/h auf 450€ Basis keine Putzfrau.
Nebst denen die fragen ob sie die 450€ bekommen wenn sie jede Woche 3 
Stunden zum putzen kommen, wollen die eher 16€ die Stunde von mir haben.
Am besten dann noch schwarz. Schwarz seh ich aber so oder so nicht ein, 
weil ich es sonst nicht absetzen kann. Ich zahl der Putzfrau doch nicht 
mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

von Urs J. (uese)


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von Thomas1 (Gast)


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Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen 
sollen gefragt sein.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-schafft-8000-neue-jobs-a-1021138.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Top-Entwickler schrieb:
> Deutsche Bewerber finden sie gar nicht
> mehr, es kommen nur noch Ausländer.

Finden?
Die suchen die doch garnicht!
Die die kommen werden über den Weg der Positivliste oder über 
"Tunnelprogramme" für Absolventen aus nicht EU-Staaten angeworben.
Lohndumping!

PS

Wer profitiert am Meisten am Mindestlohn?
Der Staat und seine Sozialkassen.
Die Agentur für A. kann rund 50000 ledige Aufstocker ausbuchen, was ihr 
900 Mio. € bringt. In der Summen kommen an Sozialabgaben und Steuern 3 
Milliarden in die Kassen der Krankenkasse und Finanzämter.

Was zum hören:
http://www.br.de/radio/b5-aktuell/programmkalender/sendung-856618.html

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen
> sollen gefragt sein.
>
> 
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-schafft-8000-neue-jobs-a-1021138.html

5000 Leute?

Bei 110000 Weltweit?
Noch nicht mal 5%  der Belegschaft oder die Austauschrate von 20 Jahren!
Das jetzt Aufgrund der Rente mit 63 vllt. max 5% der Belegschaft auf die 
nächsten 5 Jahre mehr ausscheidet, macht einen Mehrbedarf von max. 1500 
MA aus.
Also sind da noch vll. 3000 Neueinstellungen als Normalrate zu sehen!

Immer wieder erstaunlich, wie die Diskalkulation in diesen Forum 
verbreitet ist!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lord Müllfort schrieb im Beitrag #4034315:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

Warum???????

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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T. S. schrieb:
> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.

Ok, du haste ein Problem.
Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Peter schrieb:
> Hoffentlich komen bald mehr Rumänen und Bulgaren.
> Da könnt ich eine Putzfrau für 2,5Eur die Stunde finden.


Sind schon da.
Hocken beim Aldi am Eingang und machen 20-50€/h nach BAT!

von Thomas (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Thomas1 schrieb:
>> Versucht es mal bei Autoherstellern. BMW sucht wieder Leute. Auch Frauen
>> sollen gefragt sein.
>>
>>
> http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/bmw-s...
>
> 5000 Leute?
>
> Bei 110000 Weltweit?
> Noch nicht mal 5%  der Belegschaft oder die Austauschrate von 20 Jahren!
> Das jetzt Aufgrund der Rente mit 63 vllt. max 5% der Belegschaft auf die
> nächsten 5 Jahre mehr ausscheidet, macht einen Mehrbedarf von max. 1500
> MA aus.
> Also sind da noch vll. 3000 Neueinstellungen als Normalrate zu sehen!
>
> Immer wieder erstaunlich, wie die Diskalkulation in diesen Forum
> verbreitet ist!

Typisches Gejammere... Schau doch mal in den Geschäftsberichten, wie 
viele Mitarbeiter in der Zeit von 2010 bis 2014 bei BMW neu eingestellt 
worden sind.
(2010: ca. 95000, 2014: ca. 110000)
Aber es kann ja nicht sein, was nicht sein darf.
Es gibt viele gute Firmen in D, die Leute einstellen (sowohl jung als 
alt) und auch recht gut bezahlen (BMW gehört da z.B. dazu). Meines 
Erachtens gibt es wirklich einen Fachkräftemangel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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IchGlaubeEsNicht schrieb:
> Es gibt keine Sprache "Jugoslawisch".

Exakt, Serbo-Kroatisch!

von Top-Entwickler (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Top-Entwickler schrieb:
>> Deutsche Bewerber finden sie gar nicht
>> mehr, es kommen nur noch Ausländer.
>
> Finden?
> Die suchen die doch garnicht!

Du meinst, sie suchen keine deutschen Entwickler? Doch, schon. So 
zufrieden sind die direkten Vorgesetzten und Projektmanager mit den 
Ausländern nämlich nicht. Beispielsweise sind sie bei 8 Stunden 
Arbeitszeit pro Tag 2 Stunden am Kaffeetrinken. Deswegen kommen sie für 
die Firma am Ende auch nicht billiger, auch wenn sie nur 40.000 € 
Jahresgehalt bekommen.

Außerdem rebellieren die Ausländer (und nicht nur die) gerade dagegen, 
dass zugesagte Gehaltserhöhungen, Überstunden und Boni nicht bezahlt 
wurden, weil angeblich kein Geld da ist. Das wurde nämlich für die 
Freelancer verpulvert. Wobei ich persönlich mich nicht beklagen kann. 
Gehalt ist für die Größe der Firma ok und Auszahlung für Boni und 
Überstunden waren bei mir am Ende immer höher, als ich erwartet hatte.

von System erkennen (Gast)


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eine Firma wie BMW hat keinen Mangel, Punkt aus ende, wer das nicht 
kapiert hat, dem ist nicht mehr zu Helfen. Da bewerben sich genügend 
Leute. Bei den KMUs aber gibt es einen Mangel, da gibt es Firmen die 
kriegen teilweise über Monate nicht mal eine halbwegs brauchbare 
Bewerbung. Man sieht es auch schön hier im Forum. Selbst die größten 
Jammerlappen ohne Job haben noch Ansprüche das es kracht. Von wegen nur 
einen Job wo man schön technisch gefordert ist, auf gar keinen Fall 
etwas wo man mit Kunden oder generell kommunizieren muss, es soll schön 
grundlagennah sein, auf gar keinen Fall zu anwendungsbezogen, dann am 
besten mit IG Metall Bezahlung und auf keinen Fall weiter als 30 km 
entfernt. Dagegen selbst hat man zu bieten: Bestenfalls mittelmäßiger 
Abschluss wenn überhaupt, seit ner Weile arbeitslos, zig Semester zu 
lange studiert und keine umzugsbereitschaft. Und bei manchen kommt dann 
auch noch ein Auftreten unter aller Sau dazu, Mancher meint als 
Akademiker brauche man keinen Anzug zum VG anziehen sondern kommt im 
letzen schlapper Hemd und mit ausgewaschener Jeans, unrasiert, 
ungepflegte Haare ... dann sich wundern dass es mit den Jobs nicht 
klappt ist hat schon krass.

von T. S. (sod)


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Cha-woma M. schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>
> Ok, du haste ein Problem.
> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

Warum liegt das an mir? Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als 
Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>
> Ok, du haste ein Problem.
> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!

Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?

Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas schrieb:
> (2010: ca. 95000, 2014: ca. 110000)

BMW hatte fast 20% AÜG`ler in der Produktion.
Die mußten da einfache Leute übernehmen.
Dafür sind aber alle Werkverträgler und AÜG`ler zum Jahresende 2014 
"Ausgelagert" worden.
Die wollen keine Werkverträgler und AÜG`ler auch nur in Sichtweite 
eines BMW-Arbeitsplatzes ranlassen!

Ausserdem findet das Wachstum bei BMW im Ausland statt.

von yannik (Gast)


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genervt schrieb:
> Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?
>
> Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

Also meine Putze hat auch einen M.A. in interier Design und mein Gärtner 
(Prakttikant) macht gerade seinen M.Sc. in Landscharftsarchitekture bei 
mir, ggf. kann der dann bei mir auch seine Thesis schreiben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> T. S. schrieb:
>>> Ich zahl der Putzfrau doch nicht
>>> mehr auf die Stunde als ich netto verdiene.
>>
>> Ok, du haste ein Problem.
>> Aber das liegt aber an DIR!!!!!!!
>
> Putze, die so viel verdient wie andere mit über 45k€ Jahresgehalt?
>
> Gibts mittlerweile auch ne Dipl. Putze oder was?

13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload/6._Karriere/20150219_Reinigungskrf_BEGU_170215.pdf

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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yannik schrieb:
> Also meine Putze hat auch einen M.A. in interier Design und mein Gärtner
> (Prakttikant) macht gerade seinen M.Sc. in Landscharftsarchitekture bei
> mir, ggf. kann der dann bei mir auch seine Thesis schreiben.

Und macht`s in Industriereinigung?

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
> 
http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload/6._Karriere/20150219_Reinigungskrf_BEGU_170215.pdf

Hattest du nicht schon mal ein Problem mit dem Umrechnen von Arbeitszeit 
in Jahresgehältern?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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T. S. schrieb:
> Warum liegt das an mir?
Wegen sowas:
http://www.companies.germany-adc.org/

> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

Putze bekommt 13,49€/h.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

BRUTTO! m(

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> BRUTTO! m(

Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> BRUTTO! m(

Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

Als 450€-Kraft!

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hmm, deswegen hängte die Anzeige ja schon 3 Monate im Fenster!

Das Dokument wurde wohl am 19.02.2015 erstellt. Was kannst du 
eigentlich?

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Putze bekommt 13,49€/h.
>
> Als 450€-Kraft!

Da steht ganz klar Teilzeit, 4 Stunden/Tag. Also ist 450€-Basis 
undenkbar.

Du trollst mit Absicht, oder?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Das Dokument wurde wohl am 19.02.2015 erstellt. Was kannst du
> eigentlich?
Den Stellenmarkt beobachten!
Und die Stelle hängt schon 3 Monate im Fenster.

Fällt halt auf, wenn in einer Stellenanzeige ein Stundenlohn genannt 
wird!

von Oliver (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
> http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload...

Vielleicht sollte ich zur Putzkraft umschulen, da kommt ein höheres 
Jahresgehalt bei rum. Auf 30k komme ich erst ab nächstes Jahr und ich 
hab dafür ne 42h Woche und noch Überstunden oben drauf. Wahrscheinlich 
hat die Putzkraft auch mehr als 24 Tage Urlaub. Und nein ich bin kein 
Ing. ich bin Fachinformatiker und das ist ein durchschnittliches Gehalt 
was ich habe, der der Mangel an Putzkräften scheint höher zu sein.

von lalala (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Hocken beim Aldi am Eingang und machen 20-50€/h nach BAT!

Bei solchen Sätzen frage ich mich manchmal ob 'Cha-woma M.' nicht doch 
nur ein schlechtes Computerprogramm von einem Studenten ist der einen 
Turing-Test macht. Das sind doch nur zufällig zusammengesetzte Worte die 
einen sinnfreien Satz ergeben.

Geht euch das auch so? Oder was haben die Gehälter im öffentlichen 
Dienst mit Aldi zu tun? Oder mit am Eingang hocken.

von T. S. (sod)


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Mitbewerber schrieb im Beitrag #4034524:
> T. S. schrieb:
>> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
>> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.
>
> Das dir glauben zu machen, ist ja der Trick, dich über den Tisch
> gezogen zu haben.

Von knapp 2700,-€ netto träumt so mancher Ingenieur und ich bin kein 
solcher, hab nichtmal einen Hochschulabschluss. Mich hat niemand über 
den Tisch gezogen ;)

Cha-woma M. schrieb:
> Putze bekommt 13,49€/h.

Die Putze in der Industriereinigung bekommt das Brutto, ich suche aber 
eine auf 450€ Basis, da ist der angegebene Stundenlohn Brutto für Netto 
und ich hab noch ein paar Nebenkosten.
Die zwei Jobs sind aber auch kaum zu vergleichen, ich verlange nicht das 
Tempo, welches von der Industrieputzkraft verlangt wird.
Wobei ich die 13,49€ schon nicht schlecht finde, kenne Leute die als 
Werkzeugmechaniker 14h die Stunde haben und das ist hier in der Region 
Stuttgart/Karlsruhe.

von T. S. (sod)


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Oliver schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> 13,49€ bekommt eine "Putze" in der Stunde.
>> Bei 13 Monatsgehöltern ergibt das ca. 30,3 k€.
>> http://www.neenah-gessner.de/fileadmin/user_upload...
>
> Vielleicht sollte ich zur Putzkraft umschulen, da kommt ein höheres
> Jahresgehalt bei rum. Auf 30k komme ich erst ab nächstes Jahr und ich
> hab dafür ne 42h Woche und noch Überstunden oben drauf. Wahrscheinlich
> hat die Putzkraft auch mehr als 24 Tage Urlaub. Und nein ich bin kein
> Ing. ich bin Fachinformatiker und das ist ein durchschnittliches Gehalt
> was ich habe, der der Mangel an Putzkräften scheint höher zu sein.

Ich bin auch Fachinformatiker und ich hatte zum Einstieg auch ein 
gigantische Gehalt von 25k, bei einer 42h Woche. Das wurde mir nach der 
Ausbildung angeboten, ich war noch genau 6 Wochen da beschäftigt. War 
damals noch flexibel und bin umgezogen. Das war vor 6 Jahren, jetzt habe 
ich mehr als 60k im Jahr durch geschickte Verhandlungen und AG wechsel.
Also nicht jammern, sondern was neues suchen!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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lalala schrieb:
> Geht euch das auch so? Oder was haben die Gehälter im öffentlichen
> Dienst mit Aldi zu tun? Oder mit am Eingang hocken.

Ich geb die Antwort:
> Oder was haben die Gehälter im öffentlichen
> Dienst mit Aldi zu tun?
 Nix!
> Oder mit am Eingang hocken.
Tippe drauf, dass der Kühlschrank den du jeden Tag halb leer frißt von 
jemanden anderen gefüllt wird.

> Gehälter im öffentlichen
> Dienst

werden nach den Regeln des TvöD ermittelt.

BAT= "Bar Auf Tatze"
Stundenlohn ohne Abzüge.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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T. S. schrieb:
> Also nicht jammern, sondern was neues suchen!

Als gute Basis für einen neuen Job ist überhaupt ein qualifizierter Job, 
wenn auch mies bezahlt.

Fachkräfte- / Ingenieurmangel.

1.) Hilfe ich finde gar nichts
2.) Ich verdiene viel zu wenig (Leihbuden)
3.) Ich verdiene für mein Verantwortungsgebiet zu wenig
4.) Ich muss hier raus aus dem Laden, auch wenn mein Gehalt gut ist
5.) Ich verdiene genug, alle anderen sind Luschen, bin dafür aber 10 
Monate im Jahr nicht zuhause.
6.) ...

Hauptproblem, der Vergleich:
Ingenieur in einem KMU in Sachsen vergleicht sich gehaltsmäßig mit 
Staplerfahrer auf Schicht beim Daimler Stuttgart bezahlt nach IGM

Da kann man nur schlecht aussehen!

Dann die Löhne von Putzen, es mag ja sein das da welche über 13,49€/h 
bekommen.
Der Rest bekommt wohl eher Richtung Mindestlohn.

Ja, es wird immer einen geben, der für deutlich weniger Arbeit oder 
Qualifikation, mehr Kohle bekommt.

von System erkennen (Gast)


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das wird ja immer krasser hier. Meint ihr das Ernst????? da sind 
tatsächlich doch Leute auf den Lohn einer Putze neidisch und andere 
sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben. Maaaaan. Ich 
sag mal so, ein ingenieur der keine 2700 Brutto bekommt und zwar 
nirgends, der hat auch nicht mehr verdient.

Da hat man häufig als Berufseinsteiger bei nem mittelmässigen 
Dienstleister schon mehr.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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System erkennen schrieb:
> Da hat man häufig als Berufseinsteiger bei nem mittelmässigen
> Dienstleister schon mehr.

Wo?

von T. S. (sod)


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T. S. schrieb:
> Von knapp 2700,-€ netto träumt so mancher Ingenieur

System erkennen schrieb:
> das wird ja immer krasser hier. Meint ihr das Ernst????? da sind
> tatsächlich doch Leute auf den Lohn einer Putze neidisch und andere
> sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben. Maaaaan. Ich
> sag mal so, ein ingenieur der keine 2700 Brutto bekommt und zwar
> nirgends, der hat auch nicht mehr verdient.

Und der Ingenieur der nicht lesen kann, kann froh sein überhaupt 2700 
brutto zu bekommen.
Ich schrieb ganz klar von netto und das auch nur weil um den Stundenlohn 
einer Putzfrau auf 450,-€ Basis ging, die von dem vereinbarten 
Stundenlohn keine Abzüge hat. Brutto hatte ich übrigens knapp 4600,-€ im 
Monat.

von Franz Eder (Gast)


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System erkennen schrieb:
> und andere
> sagen, mancher Ingenieure wäre froh 2700 brutto zu haben.

Es war von netto die Rede ;)

von badman (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:

> Dann die Löhne von Putzen, es mag ja sein das da welche über 13,49€/h
> bekommen.
> Der Rest bekommt wohl eher Richtung Mindestlohn.

Ja, dieser beträgt bei uns umgerechnet 23 EUR. Unsere Kaufkraft ist 
enorm. Wir haben das hohe Einkommen mehr verdient als die meisten 
unserer Nachbarn, weil wir einfach besser sind ;)

Hoch lebe das Niedriglohnland BRD. Bin gerade dort und kaufe morgen sehr 
billig ein.

von System erkennen (Gast)


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weiter oben war einer auf ne Putze neidisch die auf etwas über 30k p.a. 
Brutto kommt, also ca. 2700 brutto pro Monat. Wer als Ing. halbwegs 
fähig ist, sollte sehr zügig auf 2700 netto kommen. Das bekommt ja fast 
schon mancher Einsteiger. Mit etwas BE ist das sogar beim Dienstleister 
oder im Mittelstand drin, aber gewiss nicht für eine Vollzeit arbeitende 
Putzfrau. Wenn doch: Diplom das Klo runter spülen und Putzlumpen 
schwingen gehen ...

von Franz Eder (Gast)


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T. S. schrieb:
> Putzfrau auf 450,-€ Basis

Das Problem ist hier, dass davon ja keine(r) leben kann.
Die Putzfrau brauch also mehrere 450 Euro Jobs und dann schrumpft der 
Lohn natürlich wieder drastisch.

Würde eine Firma beauftragen.

Kumpel (Single) nutzt
http://www.happymaids.de/de/index.php

Kostet halt bisschen was.
Er zahlt für seine 2 Zimmer um die 100 Euro, 2x im Monat.

Ich putze lieber selber (bzw. Frau macht das ;))

von T. S. (sod)


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Franz Eder schrieb:
> Ich putze lieber selber (bzw. Frau macht das ;))

Frau verdient mehr als ich, die hat auch keinen Bock zu putzen ;)
Sind noch mit der Haussanierung beschäftigt, da bleibt das putzen auf 
der Strecke, ist aber mit den Hunden schon notwendig.

von Karma (Gast)


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T. S. schrieb:
> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.

Vielleicht nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Ich liege mit 
Steuerklasse 1 bei über 22 Euro Nettostundenlohn (ebenfalls als 
Angestellter in der Softwareentwicklung).

von Ehemaliger JAVler (Gast)


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System erkennen schrieb:
> Wer als Ing. halbwegs
> fähig ist, sollte sehr zügig auf 2700 netto kommen.

Also mit Stkl. 1 ist das nicht alleine ein Frage der Fähigkeiten, 
sondern der Branche und ganz wichtig Unternehmensgröße. Als 
Maschinenbauer erreichst du das in 100-Mann-KMUs heutzutage erst nach 10 
Jahren Berufserfahrung und da musst du ordentlich ranklotzen mit 
Überstunden und wenig Urlaub.
IGM ist nämlich nur nach unten hin durchlässig, da reinzukommen ist von 
der Chancenhöhe wie ein Fünfer im Lotto. Da hat die IGM versagt, die 
betreibt Lokalsozialismus, der immer kleiner wird. Sie müsste ihren 
Bezug hingegen ausweiten und für Wieder-Tarifbindung bei den tariflosen 
KMUs den Erzwingungstreik vollziehen. Da hätte sie auch wieder mehr 
aktive Mitglieder.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Ehemaliger JAVler schrieb:
> Sie müsste ihren
> Bezug hingegen ausweiten und für Wieder-Tarifbindung bei den tariflosen
> KMUs den Erzwingungstreik vollziehen. Da hätte sie auch wieder mehr
> aktive Mitglieder.

Warum sollten die Bonzen an der Spitze der Gewerkschaft sich ihre 
Pfründe selbst nehmen.
Leben doch super in der Symbiose mit dem Management der großen DAX 
Konzerne!
Und für die Show schwingen die am 1.Mai die Reden.

von T. S. (sod)


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Karma schrieb:
> T. S. schrieb:
>> Ich komme netto auf rund 16,-€ die Stunde, als
>> Softwareentwickler und das ist sicher kein schlechtes Gehalt.
>
> Vielleicht nicht schlecht, aber auch nicht wirklich gut. Ich liege mit
> Steuerklasse 1 bei über 22 Euro Nettostundenlohn (ebenfalls als
> Angestellter in der Softwareentwicklung).

Bei 22 netto sind das um die 80k im Jahr, das bekommt bei uns mit Glück 
noch ein Abteilungsleiter. Ich komme ab diesen Monat auf etwas über 17 
Euro, allerdings mit Projektleitung, also entsprechender Verantwortung.
Ändert sich aber nichts viel am Tätigkeitsfeld, hab ich alles auch 
bisher schon gemacht. Gibt halt nochmal ein Monatsgehalt als variablen 
Anteil, wobei die Zielerreichung dieses Jahr auch nur bei 50% lag, der 
Bonus somit recht schmal ausfällt.

von Antimedial (Gast)


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Ehemaliger JAVler schrieb:
> IGM ist nämlich nur nach unten hin durchlässig, da reinzukommen ist von
> der Chancenhöhe wie ein Fünfer im Lotto.

Das ist Unsinn, weil die Chance nicht statistisch ist, sondern von den 
eigenen Fähigkeiten und Bemühungen abhängt. Wenn man halbwegs gut ist 
und von Anfang an in einen Konzern will, hat man sehr gute Chancen. Nur 
wenn man mit 45 merkt, dass ein lockerer Konzernjob doch langsam mal 
ganz nett wäre, man aber keine passende Erfahrung vorweisen kann, sieht 
es schlecht aus.

Cha-woma M. schrieb:
> Warum sollten die Bonzen an der Spitze der Gewerkschaft sich ihre
> Pfründe selbst nehmen.
> Leben doch super in der Symbiose mit dem Management der großen DAX
> Konzerne!
> Und für die Show schwingen die am 1.Mai die Reden.

Richtig. Aber die Arbeiterschaft merkt gar nicht, dass die 
Gewerkschafter noch viel gieriger und kapitalistischer sind als die 
Firmeneigentümer (zumindest bei DAX-Unternehmen sind da nämlich auch 
viele Kleinanleger dabei), glaubt die Show und macht fröhlich mit. 
Weitere Ausführung der Thematik spare ich mir. Godwin's Law lässt 
freundlich grüßen.

von Multimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Richtig. Aber die Arbeiterschaft merkt gar nicht, dass die
> Gewerkschafter noch viel gieriger und kapitalistischer sind als die
> Firmeneigentümer (zumindest bei DAX-Unternehmen sind da nämlich auch
> viele Kleinanleger dabei), glaubt die Show und macht fröhlich mit.
> Weitere Ausführung der Thematik spare ich mir. Godwin's Law lässt
> freundlich grüßen.

IGM --> Gehalt gut --> will ich
nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht

von Christian B. (casandro)


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Da muss man 2 Dinge unterscheiden.

1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.

1. Typische Zeichen dafür sind die nachlassenden Qualifikationen in der 
Wirtschaft. Früher hat man als Systemadministrator noch Kernelcode 
gelesen und ggf. an die Bedürfnisse angepasst, heute klicken die meisten 
auf bunten GUIs herum und sind selbst für ein einfaches Skript zu doof. 
In anderen Bereichen ist das ähnlich.

2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten 
Leute mehr zu bekommen. Deshalb wurde auch überall das 
Qualitätsmanagement ausgerollt, inzwischen ein verzweifelter Versuch 
auch mit Idioten noch Produkte raus zu bringen.

von Antimedial (Gast)


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Multimedial schrieb:
> IGM --> Gehalt gut --> will ich
> nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht

Genau wegen dieser einfach gestrickten, egoistischen Denkweise der 
Arbeiterschicht geht die Schere zwischen arm (einfacher Arbeiter in 
kleinen Betrieben) und reich (IG-Metall) immer weiter auseinander. Und 
dann aber immer schön dem Kapitalismus die Schuld geben!

Christian Berger schrieb:
> 1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
> 2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.

Das wahre Problem ist ein ständig extrem steigender Bedarf an 
Fachkräften bei konstant bleibenden geistigen Potential. Die Evolution 
ist eben zu langsam und man kann auch schon darüber diskutieren, ob wir 
sie nicht schon lange künstlich ins Negative gedreht haben. Dadurch 
entsteht das Problem 1.

Problem 2 ist der verzweifelte Kampf der Wirtschaft mit wenig echten 
Fachkräften vernünftige Produkte zu entwickeln und zu fertigen. Dazu 
müssen sie eine ganze Armee hoch bezahlter Möchtegern-Fachkräfte 
anstellen, die die von dir erwähnten Qualitätsmanagementsprozesse 
aufsetzen, um eine andere Armee Möchtegern-Fachkräften irgendwie im 
Griff zu halten.

Als echte Fachkraft findet man dann aber problemlos seine Position.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
> Leute mehr zu bekommen.

Woher kommen die qualifizierten Leute?
Direkt aus dem Studium?
Wechselwillige?
Förderung der angestellten Mitarbeiter?

Antimedial schrieb:
> Das wahre Problem ist ein ständig extrem steigender Bedarf an
> Fachkräften bei konstant bleibenden geistigen Potential.

Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?

von Opa tritt Jungspunden in den Allerwertesten (Gast)


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Christian Berger schrieb:
> 1. Der reale Fachkräftemangel in der Gesellschaft.
Die Gesellschaft sucht keine Fachkräfte sondern Unternehmen.

> 2. Der sinkende Fachkräftebedarf in der Wirtschaft.
Bedarf ist immer da, verschiebt sich eher graduell in andere Bereich 
oder die Anforderungen sind andere, wobei man da dann wieder 
Rosinenpickerei der Unternehmen unterstellen kann.

> 1. Typische Zeichen dafür sind die nachlassenden Qualifikationen in der
> Wirtschaft. Früher hat man als Systemadministrator noch Kernelcode
> gelesen und ggf. an die Bedürfnisse angepasst, heute klicken die meisten
> auf bunten GUIs herum und sind selbst für ein einfaches Skript zu doof.
> In anderen Bereichen ist das ähnlich.
Warum ist das so? Weil nur der passgenaue Idiot eingestellt wird. 
Wachsen irgendwann die Anforderungen wird nach dem nächsten passgenau 
Idiot geschrien. Weiterbildung? Fehlanzeige.

> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
> Leute mehr zu bekommen.
Was sie früher in so einem Fall gemacht? Aus/weitergebildet. Heute 
pläärt sie gleich rum wenn der passgenau Idiot nicht bereitsteht, 
ausgebildet soll der vom Staat sein. Deshalb absenkung der Anforderungen 
im Studium, immer mehr mit wirtschaftsnahem Bullshit verseucht, da wird 
jedes Jahr eine andere Sau durchs Dorf getrieben die gleich als Modul 
verpackt der künftigen Arbeitsbiene im Studium eingeimpft werden soll. 
Schau dir mal an was in den sogenannten "Hochschulräten" auch so eine 
Schnappsidee aus der Wirtschaft, eingeführt beim Hochschulumbau 
drinnhockt: Vertreter der Industrie die sich die Lehrpläne 
zurechtschnitzt dass der passgenazu Idiot nach dem Studium hinten raus 
fällt.

> Deshalb wurde auch überall das
> Qualitätsmanagement ausgerollt, inzwischen ein verzweifelter Versuch
> auch mit Idioten noch Produkte raus zu bringen.
Oh Mann du hast ja gar keine Ahnung. Das sind u.U. Vorgaben vom Kunden 
damit das Zeug überhaupt abgenommen wird. Das hat mit dem Thema oben 
überhaupt nix zu tun, nicht mal am Rande.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?

Du hast es ganz offensichtlich nicht begriffen. Mit Aus- und 
Weiterbildung kann man aus geistigen Potential gute Fachkräfte machen. 
Ohne Potential ("Talent") hilft aber die beste Ausbildung der Welt 
nichts.

Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie) 
durch Eigeninitiative aus,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?
>
> Du hast es ganz offensichtlich nicht begriffen. Mit Aus- und
> Weiterbildung kann man aus geistigen Potential gute Fachkräfte machen.
> Ohne Potential ("Talent") hilft aber die beste Ausbildung der Welt
> nichts.

Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent 
nichts.

Antimedial schrieb:
> Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie)
> durch Eigeninitiative aus,

Stimmt, nur wenn durch Seiten des Arbeitgebers das nicht so gewürdigt 
oder unterstützt wird, führt das zu Frust.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Wie sieht es mit Fort- bzw.Weiterbildung in euren Unternehmen aus?
...
>
> Potential zeichnet sich übrigens auch (vielleicht sogar in erster Linie)
> durch Eigeninitiative aus,

Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß 
nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen. Die Probleme 
mit den passenden Fachkräften hätte man nicht, würde man die Gehälter 
nach oben pushen und die Weiterbildung bezahlen. Aber wenn nicht 
investiert wird, bzw. in Form von höherer Bezahlung Leistung honoriert 
wird, wird der Mangel an sehr guten Leuten bald ein ganz anderes Ausmaß 
annehmen. Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was 
bedeutet, ihr geht pleite.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
> bedeutet, ihr geht pleite.

Ach, wozu haben wir unsere Politiker!
Wir holen uns ganze Schiffsladungen von MINT´ler übers Mittelmeer, und 
lassen die bei Werkverträglern rings um die Technologieparks für Löhne 
um die 13,49€/h die Boni`s der Konzernbonzen verdienen.

Nicht umsonst gibt es ja die Positivliste zur Zuwanderung in 
Ausbildungsberufe.

Alles klar?

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
> nichts.

Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und 
Weiterbildung kümmert.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Stimmt, nur wenn durch Seiten des Arbeitgebers das nicht so gewürdigt
> oder unterstützt wird, führt das zu Frust.

Es ist ein Zeichen von Intelligenz, wenn man langfristig plant, statt 
ständig eine kurzfristige Befriedigung seiner Bedürfnisse zu verlangen.

Henry G. schrieb:
> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.

Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht? Und natürlich 
darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.

Henry G. schrieb:
> Die Probleme
> mit den passenden Fachkräften hätte man nicht, würde man die Gehälter
> nach oben pushen und die Weiterbildung bezahlen.

Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht 
größer. Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor, wo wir 
wieder beim Zusammenhang zwischen Intelligenz und Weitsicht wären.

Henry G. schrieb:
> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
> bedeutet, ihr geht pleite.

Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
>> nichts.
>
> Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und
> Weiterbildung kümmert.

Das wird ein teures Talent.
Ein Arbeitgeber, der Fortbildung und mein Talent gar nicht nicht 
fördert, warum sollte ich den langfristig unterstützen?

Antimedial schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Doch, nur ohne Aus- und Weiterbildung hilft auch noch so viel Talent
>> nichts.
>
> Doch, denn Talent sorgt dafür, dass man sich selbst um Aus- und
> Weiterbildung kümmert.

Das kann ein sehr teurer Spaß werden. Was nicht heißen soll, das man gar 
nichts selbst in Weiterbildung investieren soll.

von Konzerninsider (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das ist Unsinn, weil die Chance nicht statistisch ist, sondern von den
> eigenen Fähigkeiten und Bemühungen abhängt. Wenn man halbwegs gut ist
> und von Anfang an in einen Konzern will, hat man sehr gute Chancen. Nur
> wenn man mit 45 merkt, dass ein lockerer Konzernjob doch langsam mal
> ganz nett wäre, man aber keine passende Erfahrung vorweisen kann, sieht
> es schlecht aus.

Es hängt ganz entscheidend auch vom Aussehen, Körperlänge und 
Beziehungen ab. Es ist ein elitärer Club.
In Konzernen hat man ein recht lockeres Leben, da man kleine, klar 
abgegrenzte Aufgabengebiete hat, die zudem technisch auch nicht 
allertiefst reichen und man deshalb auch hemdsämrmelig zu schnellen 
Lösungen kommt.
Das ganze andere Dilemma und die Probleme sind in den Mittelstand und 
zum Dienstleister outgesourced worden, deshalb stehen auch nur die 
wenigsten Ingenieure im KMU-Betrieb oder bei Dienstleistern länger als 
bis zum 55. Lebensjahr im Berufsleben. Die sind danach völlig 
ausgebrannt und können auch nicht mehr die dort erwarteten technischen 
Hochleistungen bringen.

von Entwickler (Gast)


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Opa tritt Jungspunden in den Allerwertesten schrieb:
>> 2. Die Wirtschaft hat sich längst damit abgefunden keine qualifizierten
>> Leute mehr zu bekommen.
> Was sie früher in so einem Fall gemacht? Aus/weitergebildet. Heute
> pläärt sie gleich rum wenn der passgenau Idiot nicht bereitsteht,
> ausgebildet soll der vom Staat sein. Deshalb absenkung der Anforderungen
> im Studium, immer mehr mit wirtschaftsnahem Bullshit verseucht, da wird
> jedes Jahr eine andere Sau durchs Dorf getrieben die gleich als Modul
> verpackt der künftigen Arbeitsbiene im Studium eingeimpft werden soll.
> Schau dir mal an was in den sogenannten "Hochschulräten" auch so eine
> Schnappsidee aus der Wirtschaft, eingeführt beim Hochschulumbau
> drinnhockt: Vertreter der Industrie die sich die Lehrpläne
> zurechtschnitzt dass der passgenazu Idiot nach dem Studium hinten raus
> fällt.

Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund 
"Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab - 
allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten 
stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst 
würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei 
zum Besten geben.

Antimedial schrieb:
> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

Hast recht, du Bremsklotz.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ein Arbeitgeber, der Fortbildung und mein Talent gar nicht nicht
> fördert, warum sollte ich den langfristig unterstützen?

Du hast offensichtlich nicht kapiert, dass Aus- und Weiterbildung nicht 
deinem Arbeitgeber, sondern in erster Linie dir etwas bringt.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Das kann ein sehr teurer Spaß werden.

Jeder Unternehmer weiß, dass er investieren muss, um später Gewinn zu 
erwirtschaften.

Konzerninsider schrieb:
> Es hängt ganz entscheidend auch vom Aussehen, Körperlänge und
> Beziehungen ab. Es ist ein elitärer Club.

Aussehen spielt nur insofern eine Rolle, wie man es auch selbst 
beeinflussen kann. Gepflegtes Auftreten ist natürlich selbstverständlich 
(wobei es auch immer Ausnahmen gibt). Beziehungen braucht man, die kann 
man aber selbst aufbauen. Da ist Initiative gefragt, auf dem 
Silbertablett bekommt man keinen Konzernjob serviert.

Konzerninsider schrieb:
> Das ganze andere Dilemma und die Probleme sind in den Mittelstand und
> zum Dienstleister outgesourced worden, deshalb stehen auch nur die
> wenigsten Ingenieure im KMU-Betrieb oder bei Dienstleistern länger als
> bis zum 55. Lebensjahr im Berufsleben.

Beides ist nur ein Gerücht.

Konzerninsider schrieb:
> Die sind danach völlig
> ausgebrannt und können auch nicht mehr die dort erwarteten technischen
> Hochleistungen bringen.

Logischerweise lässt die Fähigkeit, mit technischen Neuheiten 
mitzuhalten, im Alter bei den meisten Leuten nach. Das liegt an der 
Natur der Dinge, nicht an den äußeren Gegebenheiten.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund
> "Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab -
> allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten
> stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst
> würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei
> zum Besten geben.

Da muss ich dich enttäuschen. Über 10 Jahre Erfahrung in der 
Elektronikentwicklung und immer noch täglich damit beschäftigt. Wobei 
ich natürlich auch mit Menschen außerhalb des Nerd-Kellers zu tun habe. 
Würde auch manchen "Entwicklern" hier mal nicht schaden.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Logischerweise lässt die Fähigkeit, mit technischen Neuheiten
> mitzuhalten, im Alter bei den meisten Leuten nach. Das liegt an der
> Natur der Dinge, nicht an den äußeren Gegebenheiten.

Deine Natur vllt.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Du hast offensichtlich nicht kapiert, dass Aus- und Weiterbildung nicht
> deinem Arbeitgeber, sondern in erster Linie dir etwas bringt.

Ja, bei einem NEUEN Arbeitgeber.

> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Das kann ein sehr teurer Spaß werden.
>
> Jeder Unternehmer weiß, dass er investieren muss, um später Gewinn zu
> erwirtschaften.

Wenn das jeder (!) Unternehmer weiß, warum unterstützt ein Arbeitgeber 
einen Arbeitnehmer mit Potential dann gar nicht?

Nicht das ein Unternehmer dem Arbeitnehmer alles mögliche an 
Weiterbildung bezahlt, es muss sich auch für den Unternehmer lohnen, für 
den Rest ist der Arbeitnehmer zuständig.

von Entwickler (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Vollkommen richtig, dem ist nichts hinzuzufügen. Unser Freund
>> "Antimedial" alias "Kolophonium" alias ... gibt gut den Großlehrer ab -
>> allerdings ohne langfristige praktische Erfahrung. Seine Ansichten
>> stammen von fachfremden Leuten, die zudem wohl wenig zu tun haben, sonst
>> würden sie nicht den guten ganzen Tag in Fachforen ihre Besserwisserei
>> zum Besten geben.
>
> Da muss ich dich enttäuschen. Über 10 Jahre Erfahrung in der
> Elektronikentwicklung und immer noch täglich damit beschäftigt. Wobei
> ich natürlich auch mit Menschen außerhalb des Nerd-Kellers zu tun habe.
> Würde auch manchen "Entwicklern" hier mal nicht schaden.

LOL - 10 Jahre! Komm mal in mein Alter und in meine Position, dann 
weisst du, warum du mit deinen Ansichten zum Scheitern verurteilt bist.

Nebenbei: 99% der Entwickler, die ich in vielen Unternehmen kennenlernte 
und noch immer kennenlerne, sind anständige weltoffene Leute, oft mit 
internationalen Tätigkeiten bedingt durch international tätige Konzerne. 
Da ist nichts mit "Nerds" wie du es hier pauschal beschreibst.

Es ist halt dein persönliches Problem, dass du wenig bis dato wenig 
gesehen hast und dein eigenes kleines Umfeld pauschalisierst.

Lern mal schön, bevor du hier große Töne spuckst.

Ziemlich naiv zu glauben, dass jeder "Entwickler" nur als Entwickler 
tätig ist.

von Antimedial (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ja, bei einem NEUEN Arbeitgeber.

Nicht unbedingt. Aber ja, das ist eine Möglichkeit.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wenn das jeder (!) Unternehmer weiß, warum unterstützt ein Arbeitgeber
> einen Arbeitnehmer mit Potential dann gar nicht?

Machen sie doch. Dein Problem ist ein falsches Verständnis von 
Potential, was womöglich auf mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion 
zurückzuführt werden kann.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Nicht das ein Unternehmer dem Arbeitnehmer alles mögliche an
> Weiterbildung bezahlt, es muss sich auch für den Unternehmer lohnen, für
> den Rest ist der Arbeitnehmer zuständig.

Und der Arbeitnehmer ist Unternehmer, wenn es um seine eigene Karriere 
geht.

Entwickler schrieb:
> LOL - 10 Jahre! Komm mal in mein Alter und in meine Position, dann
> weisst du, warum du mit deinen Ansichten zum Scheitern verurteilt bist.

In deine Position möchte und werde ich gar nicht kommen.

Entwickler schrieb:
> Nebenbei: 99% der Entwickler, die ich in vielen Unternehmen kennenlernte
> und noch immer kennenlerne, sind anständige weltoffene Leute, oft mit
> internationalen Tätigkeiten bedingt durch international tätige Konzerne.
> Da ist nichts mit "Nerds" wie du es hier pauschal beschreibst.

Dann willkommen zu den 1%.

Entwickler schrieb:
> Es ist halt dein persönliches Problem, dass du wenig bis dato wenig
> gesehen hast und dein eigenes kleines Umfeld pauschalisierst.

Redest du jetzt mit dir selbst?

Entwickler schrieb:
> Ziemlich naiv zu glauben, dass jeder "Entwickler" nur als Entwickler
> tätig ist.

Nicht jeder. Aber ganz offensichtlich zumindest du.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Antimedial schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>
> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?

Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese 
Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück 
weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt. 
Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier 
der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung 
abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen. 
Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen 
und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu 
viel zahlen.

> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.

Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder 
selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.

> Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht
> größer.

Wer hat den davon geredet, dass höhere Gehaltszahlungen die Intelligenz 
erhöht? Bitte lerne doch erst mal Informationen richtig zu verarbeiten, 
nicht einfach drauf los schreien!

> Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor...

Bitte was? Kannst du diesen Unfug auch nachweisen bzw. mal erläutern!
Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die 
deutlich höhere Gehälter zahlen? Und was soll einen Arbeitnehmer daran 
motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der 
kündigt, sobald er was Besseres hat. Nichts dämpft die Motivation mehr, 
als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis 
seinen Job zu verlieren. Geld ist DER langfristige Motivationsfaktor 
überhaupt, alles andere kommt weit dahinter(von normalen Verhältnissen 
am Arbeitsplatz mal aussgehend).

> Henry G. schrieb:
>> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
>> bedeutet, ihr geht pleite.
>
> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.

Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten 
gesprochen.

Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit 
seiner Frau diskutiert.

: Bearbeitet durch User
von Antimedial (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können.

Sag das mal einem Studenten.

Henry G. schrieb:
> Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.

Du denkst eindeutig zu kleingeistig. Bildung ist erst einmal nicht 
zweckgebunden und gerade Einblicke, die man nicht unmittelbar im 
Berufsleben nutzen kann, können einen gewaltig weiter bringen.

Henry G. schrieb:
> Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht.

Eindeutig nein.

Henry G. schrieb:
> Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.

Das tut er mit dem Gehalt.

Henry G. schrieb:
> Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die
> deutlich höhere Gehälter zahlen?

Karriere und die damit verbundene Macht.

Henry G. schrieb:
> Und was soll einen Arbeitnehmer daran
> motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der
> kündigt, sobald er was Besseres hat.

Du hast es natürlich nicht begriffen. Natürlich ist ein niedriges Gehalt 
demotivierend, aber ein hohes Gehalt ist trotzdem kein langfristiger 
Motivationsfaktor. Denk mal eine Weile darüber nach, vielleicht kapierst 
du irgendwann den Unterschied.

Henry G. schrieb:
> Nichts dämpft die Motivation mehr,
> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
> seinen Job zu verlieren.

Angst redet man sich meistens nur selbst ein. Angst lähmt und führt zu 
einer selbst erfüllenden Prophezeiung.

Henry G. schrieb:
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.

Du hinterlässt den Eindruck, dass du über dich redest und glaubst, du 
wärst ein sehr guter Mann. Aber wenn du mit den Problemen zu kämpfen 
hast, über die du die ganze Zeit so herum jammerst, bist du es einfach 
nicht. Das musst du irgendwann einsehen. Und Selbsterkenntnis ist der 
beste Weg zu Besserung.

Henry G. schrieb:
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

Naja, du fantasierst hier irgendeinen Unsinn über Pflichten von 
Arbeitgebern und einem Zusammenhang von Bildung und Job.

von Axel L. (axel_5)


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Henry G. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>>
>> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?
>
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
> Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.
> Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen
> und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu
> viel zahlen.

Das kann man natürlich so sehen. Man muss sich aber dann nicht wundern, 
wenn man nie in die höheren Gehaltsregionen kommt.

Meine Erfahrung ist eher die, dass solche Eigeninitiative mir sowohl in 
der eigenen Firma als auch bei der Arbeitssuche erheblich geholfen hat. 
Entweder, weil ich in der eigenen Firma für die interessanten und 
letztlich besser bezahlten Aufgaben ausgesucht wurde. Aber auch, weil 
sich Ex-Kollegen daran erinnert haben und mich bei ihrem neuen 
Arbeitgeber für Stellen ins Gespräch brachten, die für mich interessant 
waren und von denen ich sonst nicht mal erfahren hätte.

Wobei beides nicht notwendigerweise Geld kostet. Wenn man bei 
Diskussionen um neue Themen mit vernünftigem Wissen "glänzen" kann, ohne 
erst zwei Wochen Google zu bemühen, fällt das schon auf. Und dann fragt 
kein Mensch nach Zertifikaten.

>
>> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.
>
> Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder
> selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.

Naja, solange genügend Deiner Sorte rumrennen, hat man die schonmal 
ausgestochen.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.

Absolut richtig.

Cadence kostet locker mal über 20.000€.
Altium kostet locker mal über 5000€.
Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die 
10.000€, nach oben offen.
Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.
Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?

Henry G. schrieb:
> Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht.

So ist es. Anders geht es auch nicht. Ein Mitarbeiter kann sich nur dann 
entfalten, wenn er den Zugang über die Firma zu diesen Werkzeugen 
bekommt.

Henry G. schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Henry G. schrieb:
>>> Und die Eigeninitiative darf man natürlich selber bezahlen und bloß
>>> nicht bei den Gehaltsverhandlungen als Argument anbringen.
>>
>> Natürlich darf man das selbst bezahlen, wieso auch nicht?
>
> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
> Das geht erst, wenn der Arbeitsvertrag unterschrieben ist. Also ist hier
> der Arbeitgeber in der Pflicht. Er will schließlich die Leistung
> abgreifen und daraus Gewinn erziehlen, dann MUSS er es auch bezahlen.
> Immer diese widerliche Schmarotzermentalität. Immer mehr haben wollen
> und die Kosten schön auf den Arbeitnehmer abwälzen. Bloß keinen Cent zu
> viel zahlen.
>
>> Und natürlich darf man das in den Gehaltsverhandlungen einbringen.
>
> Was einem von Personalern deines Format als ungültig oder
> selbstverständliche Vorraussetzung angesehen wird.
>
>> Durch höhere Gehaltszahlungen wird die Intelligenz der Menschheit nicht
>> größer.
>
> Wer hat den davon geredet, dass höhere Gehaltszahlungen die Intelligenz
> erhöht? Bitte lerne doch erst mal Informationen richtig zu verarbeiten,
> nicht einfach drauf los schreien!
>
>> Außerdem ist Geld kein langfristiger Motivationsfaktor...
>
> Bitte was? Kannst du diesen Unfug auch nachweisen bzw. mal erläutern!
> Wieso hauen dann Spitzenleute ins Ausland bzw. zu Unternehmen ab, die
> deutlich höhere Gehälter zahlen? Und was soll einen Arbeitnehmer daran
> motivieren, wenn er nur noch eine minimale finanzielle Fallhöhe hat? Der
> kündigt, sobald er was Besseres hat. Nichts dämpft die Motivation mehr,
> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
> seinen Job zu verlieren. Geld ist DER langfristige Motivationsfaktor
> überhaupt, alles andere kommt weit dahinter(von normalen Verhältnissen
> am Arbeitsplatz mal aussgehend).
>
>> Henry G. schrieb:
>>> Dann müsst ihr nämlich die Arbeit bald selber machen, was
>>> bedeutet, ihr geht pleite.
>>
>> Auf schlechte Leute kann man gut verzichten, die bremsen nämlich eher.
>
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.
>
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

Genau, da hat der "Kollege" ein großes Defizit.

Henry G. schrieb:
> Wo liest du hier "schlechte Leute", ich habe von sehr guten Leuten
> gesprochen.

Er impliziert, dass jeder, der hier schreibt automatisch auch schlecht 
ist und er der Allwissende sei :-)

Henry G. schrieb:
> Bitte fantasiere nicht immer irgendwelchen Unsinn herbei, als ob man mit
> seiner Frau diskutiert.

... die Frau, mit der er diskutiert, wird entweder zum gleichen 
Geschlecht konvertieren oder laufengehen. Scheinbar hat der Kindergarten 
einen Internetzugang bekommen ... ;-)

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Machen sie doch. Dein Problem ist ein falsches Verständnis von
> Potential, was womöglich auf mangelnde Fähigkeit zur Selbstreflexion
> zurückzuführt werden kann.

Vielleicht eher ein Frage, was ein Unternehmer unter Weiterbildung 
versteht.

Antimedial schrieb:
> Und der Arbeitnehmer ist Unternehmer, wenn es um seine eigene Karriere
> geht.

Ja, und ich suche mir dann in eigener Sache das optimale Umfeld, um das 
umzusetzen.
Dazu gehört auch das Thema Fortbildung bei einem Vorstellungsgespräch 
zur Sprache zu bringen.

Antimedial schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Nichts dämpft die Motivation mehr,
>> als ein mäßiges Gehalt und die ständige Angst im Dienstleisterverhältnis
>> seinen Job zu verlieren.
>
> Angst redet man sich meistens nur selbst ein. Angst lähmt und führt zu
> einer selbst erfüllenden Prophezeiung.

Das Gehalt ist meistens geringer und das Kündigungsrisiko ist bei einem 
Dienstleister höher als bei anderen Beschäftigungsverhältnissen, das 
sollte einem keine Angst machen, eher motivieren sich weiter zu 
bewerben.

von Antimedial (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Naja, solange genügend Deiner Sorte rumrennen, hat man die schonmal
> ausgestochen.

Volle Zustimmung. Die Herren schaden sich mit ihrer arroganten 
Weigerungshaltung nur selbst und glauben aber noch, dass sie sich etwas 
gutes tun. Dabei ist es schon so absurd, den Arbeitgeber als Feind zu 
betrachten, den es zu bekämpfen gilt. Dabei ist der Arbeitgeber ein 
Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen 
Geschäftsbeziehung gehört. Zugegeben, so etwas kennen die Herren um 
"Entwickler" und Henry vermutlich nur vom Hörensagen. Deshalb muss ich 
wohl noch erwähnen: Nein, man muss sich von seinem Kunden nicht alles 
gefallen lassen.

von Entwickler (Gast)


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LOL!

von Henry G. (gtem-zelle)


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Ich habe selten einen Troll(Antimedial+seine x-usernames) gesehen, der 
sich so sehr selber vorführt.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
>> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
>> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
>
> Absolut richtig.
>
> Cadence kostet locker mal über 20.000€.
> Altium kostet locker mal über 5000€.
> Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die
> 10.000€, nach oben offen.
> Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.
> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?
>
> Henry G. schrieb:
>> Also ist hier
>> der Arbeitgeber in der Pflicht.
>
> So ist es. Anders geht es auch nicht. Ein Mitarbeiter kann sich nur dann
> entfalten, wenn er den Zugang über die Firma zu diesen Werkzeugen
> bekommt.
>

ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen 
Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man 
für eine Weiterbildung braucht. Die kann man auch mal schön auf dem 
Schreibtisch rumliegen lassen, damit der Chef auch was davon mitbekommt. 
Und die kann man von der Steuer absetzen.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen ...

Gar nicht das Thema.

von Antimedial (Gast)


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Henry G. schrieb:
> Ich habe selten einen Troll(Antimedial+seine x-usernames) gesehen, der
> sich so sehr selber vorführt.

Nein, ich führe Euch die unliebsame Wahrheit vor Augen. Das was wir hier 
beobachten ist reines Schutzverhalten.

Ich freue mich darüber. Solange es Leute wie Euch gibt, habe ich keine 
Probleme auf dem Arbeitsmarkt.

Axel Laufenberg schrieb:
> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
> für eine Weiterbildung braucht.

Aber das kostet doch Geld ;-)

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
>> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
>> für eine Weiterbildung braucht.
>
> Aber das kostet doch Geld ;-)

Es ist ein Unterschied ob ich nun für 100€ ein paar interessante 
Fachbücher kaufe oder mich in teure Software einarbeiten möchte, weil 
diese sinnvoll für ein anstehendes Projekt ist.

Antimedial schrieb:
> Dabei ist der Arbeitgeber ein
> Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen
> Geschäftsbeziehung gehört.

Der Arbeitgeber ist kein Kunde, sondern eher ein Geschäftspartner.
Sonst kann ich mich direkt als Freiberufler anbieten, da ist der Kunde - 
sowas wie ein Arbeitgeber.
Ansonsten, auf einen Kunden kann ich als Lieferant gut verzichten, 
zumindest sollte ich das können, sonst wäre das eine Art 
Scheinselbstständigkeit.
Das setzt voraus, das ich ein gewisses finanzielles Polster habe dem 
Kunden den Mittelfinger zu zeigen.

Nochmal zu Arbeitnehmer - Arbeitgeber als Kunde.
Manche Kunden stehen ganz schnell auf der schwarzen Liste, die nicht 
mehr beliefert werden.

Was passiert, wenn man den Kündigungsschutz abschafft?
Ich kann jederzeit gekündigt werden, ich kann jederzeit kündigen, 
hire&fire  in Vollendung!

Keinen Auftrag, zu wenig Arbeitsleistung - Tschüss!
Chef zahlt zu wenig, verweigert meinen Urlaub - Tschüss!

Welchen Einfluss hätte das auf den Fachkräftemangel?
"Gute" Leute könnten jederzeit, mitten im Auftrag, zur Konkurrenz 
wechseln.
"Schlechte" Leute könnte ich jederzeit loswerden.

von Axel L. (axel_5)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Axel Laufenberg schrieb:
>>> ALso ich brauche allenfalls Zugang zu Amazon oder einem anderen
>>> Online-Buchhändler, da kann man praktisch alle Bücher kaufen, die man
>>> für eine Weiterbildung braucht.
>>
>> Aber das kostet doch Geld ;-)
>
> Es ist ein Unterschied ob ich nun für 100€ ein paar interessante
> Fachbücher kaufe oder mich in teure Software einarbeiten möchte, weil
> diese sinnvoll für ein anstehendes Projekt ist.
Dann fang doch erstmal mit den Büchern an. War doch im Studium auch 
nicht anders.


>
> Antimedial schrieb:
>> Dabei ist der Arbeitgeber ein
>> Kunde, und man sollte ihn so behandeln, wie es sich in einer fairen
>> Geschäftsbeziehung gehört.
>
> Der Arbeitgeber ist kein Kunde, sondern eher ein Geschäftspartner.
> Sonst kann ich mich direkt als Freiberufler anbieten, da ist der Kunde -
> sowas wie ein Arbeitgeber.
> Ansonsten, auf einen Kunden kann ich als Lieferant gut verzichten,
> zumindest sollte ich das können, sonst wäre das eine Art
> Scheinselbstständigkeit.
> Das setzt voraus, das ich ein gewisses finanzielles Polster habe dem
> Kunden den Mittelfinger zu zeigen.
>
Natürlich ist der Arbeitgeber Dein Kunde, Du lieferst etwas und er 
bezahlt dafür. Und es liegt ganz an Dir, dafür zu sorgen, dass das, was 
Du lieferst, dem Kunden mehr Geld wert ist. Und wenn Du richtig gut bist 
und das auch in der Branche bekannt ist, kannst Du dem AG jederzeit den 
Mittelfinger zeigen. Aber da kommst Du niemals hin, wenn Du nur drauf 
bestehst, dass der AG Deine Weiterbildung bezahlt.

Das hat mit Kündigungsschutz rein gar nichts zu tun.

Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss. Da geht 
es darum, dass der Besitzer seinen Sklaven gut behandelt, weil ein 
misshandelter Sklave an Wert verliert.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Sage mal Axel, kann es sein, dass du auch Antimedial bist?

von Waage (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss.

Also das wollen eher die Arbeitgeber mit steigendem Trend. Am besten gar 
keinen Lohn mehr zahlen müssen, sondern am besten der Staat und dann in 
Naturalien, damit es nicht soviele Steuergelder kostet.
Es gibt natürlich auf der Arbeitnehmerseite viel Mist, aber genau soviel 
Mist auf der Arbeitgeberseite. Sind halt nur beides Menschen.
Da aber die Arbeitgeberseite durch den aktuell ausgelebten 
Sozialismuskapitalismus für Unternehmen am deutlich längeren Hebel 
sitzen, sind die Auswüchse auf Arbeitgeberseite heutzutage viel 
eklatanter als auf Arbeitnehmerseite.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Natürlich ist der Arbeitgeber Dein Kunde, Du lieferst etwas und er
> bezahlt dafür. Und es liegt ganz an Dir, dafür zu sorgen, dass das, was
> Du lieferst, dem Kunden mehr Geld wert ist. Und wenn Du richtig gut bist
> und das auch in der Branche bekannt ist, kannst Du dem AG jederzeit den
> Mittelfinger zeigen. Aber da kommst Du niemals hin, wenn Du nur drauf
> bestehst, dass der AG Deine Weiterbildung bezahlt.

Der Arbeitgeber hat eine gewisse Fürsorgepflicht gegenüber seiner 
Arbeitnehmer, zumindest in Deutschland. Es ist mehr als Arbeitgeber als 
Kunde.

Ich bestehe nicht darauf, das der Arbeitgeber mir meine Weiterbildung 
bezahlt.
Aber, eine regelmäßige sinnvolle Weiterbildung, bezahlt durch den 
Arbeitgeber zeigt ein Interesse an meiner Person und meinen Potentialen.
Das ich mich aus Eigeninteresse ebenfalls auf eigene Kosten weiterbilde, 
ist selbstverständlich.
Manche Arbeitgeber sagen auf die Frage nach Weiterbildung, sowas machen 
wir gar nicht! Auf die Frage, woher die tollen Leute kommen, die sie zur 
Zeit suchen, kam die Antwort: Das machen u.a. die Technikerschulen oder 
das Arbeitsamt.

Es gibt halt einiges, das kann man nicht eigenständig nur aus Büchern 
lernen.

Axel Laufenberg schrieb:
> Was ihr anscheinend wollt, ist so eine Art Sklaven Verhältniss. Da geht
> es darum, dass der Besitzer seinen Sklaven gut behandelt, weil ein
> misshandelter Sklave an Wert verliert.

Die Alternative wäre sich als selbstbewusster hochqualifizierter 
selbstständiger Mitarbeiter zu bewerben.
Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
Akzeptiere oder Tschüss!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
> Akzeptiere oder Tschüss!

HöHöH, und das soll flutschen?

von Usus (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Ich bin, ich kann, ich mache und mein Preis ist.
>> Akzeptiere oder Tschüss!
>
> HöHöH, und das soll flutschen?

Wenn der Kunde Arbeitgeber glaubt, in Vorteil zu sein, sicher.
Aber so kann man sich besser verkaufen als auf die anbetungs-
fordernde Art als abhängig beschäftigter Arbeitnehmer.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Weil man erst längere Zeit ein hohes Gehalt braucht, um sich diese
>> Leisten zu können. Außerdem kann man sich nicht auf gut Glück
>> weiterbilden und dann hoffen, dass es eventuell zu einer Stelle passt.
>
> Absolut richtig.
>
> Cadence kostet locker mal über 20.000€.
> Altium kostet locker mal über 5000€.
> Mathworks Matlab/Simulink kostet locker mal mit ein paar Modulen an die
> 10.000€, nach oben offen.
> Ein anständiges Scope kostet eben mal 5000-20000€, nach oben offen.

Wo ein Wille ist ist auch ein Weg ->
wo kein Weg da fehlts am Willen - aber nie an falschen Ausreden:

Altium hat auch studentenlizenzen:
http://www.altium.com/how-to-buy

Eagle startet bei 73 €:
http://www.cadsoft.de/shop/preise/

KiCAD ist für lau:

http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite

Mathlab gibts für 30d kostenlos:
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495

So ein Scope mit dem ich vor 10 Jahren Smart Cameras gebaut habe kostet 
heute neu als echtes Hameg 1600€, oder als Value-scope mit 200 MHz 600€

http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/UTD-2202-CM/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=141628&GROUPID=4044&artnr=UTD+2202+CM

> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?

Hab ich nie gebraucht, auch im Job nicht ...

MfG,

von Multimedial (Gast)


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Antimedial schrieb:
> -->

Antimedial schrieb:
> Multimedial schrieb:
>> IGM --> Gehalt gut --> will ich
>> nicht IGM --> Gehalt schlecht --> will ich nicht
>
> Genau wegen dieser einfach gestrickten, egoistischen Denkweise der
> Arbeiterschicht geht die Schere zwischen arm (einfacher Arbeiter in
> kleinen Betrieben) und reich (IG-Metall) immer weiter auseinander. Und
> dann aber immer schön dem Kapitalismus die Schuld geben!

Jöö jööö egoistische Denkweise. Du bist schon eine Kuriosität für sich.

Jetzt tipp mal www.suchmaschine.de in deinen Browser ein und such mal 
nach in wie vielen Organisationen sich die Arbeitgeber für das 
geimeinsame Verfolgen eigener Interesen zusammentun. Als eigene 
Interessen betrachte ich möglichst niedrige Gehälter, möglichst wenig 
Steuern, möglichst geringer Kündigungsschutz, Subventionen, Schutz vor 
ausländischer Konkurrenz, möglichst viele ausgebildete Leute auf dem 
Arbeitsmarkt usw.

Und das ist nichts Schlimmes. Warum sollten die Unternehmen nicht für 
die eigenen Interessen kämpfen? Die sind doch nicht bekloppt.

Und Ingenieure in Metallunternehmen haben eben nicht viel mehr als diese 
eine Gewerkschaft zur Auswahl. Warum sollten sie deshalb egoistisch 
sein? Wenn egoistisch für Dich bedeutet, dass sie für die eigenen 
Interessen kämpfen, dann ist egoismus manchmal gut und das muss lange 
noch keine Gier sein.

Und auch kleinere Unternehmen haben nicht die Möglichkeit der großen 
Unternehmen. Tante Emma mit Briefkastenfirma auf den Bahamas? Niemals! 
Warum regst Du Dich nicht darüber auf?

von Entwickler (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Altium hat auch studentenlizenzen:
> http://www.altium.com/how-to-buy

War nicht die Rede von. Ein älterer Ingenieur ist kein Student mehr, 
möchte sich aber vielleicht ebenfalls auf eine Stelle mit geforderten 
Kenntnisse bewerben. Privat fitmachen wird schwierig, wenn er dies 
absolut legal machen möchte, ohne eine Studentenlizenz.

Fpga Kuechle schrieb:
> Eagle startet bei 73 €:
> http://www.cadsoft.de/shop/preise/
>
> KiCAD ist für lau:
>
> http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite

Weiß ich alles, war aber konkret nicht die Rede von. Ich spreche von 
Stellenanzeigen, die Kenntnisse über höhere Werkzeuge verlangen, in dem 
o.g. Preissegment.

Fpga Kuechle schrieb:
> Mathlab gibts für 30d kostenlos:
> 
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495

Also irgendwie sind es doch immer dieselben Leute, die nicht verstehen 
wollen, worum es geht.

Es geht nicht um in irgendwelche beschränkten Trialversionen, sondern um 
den routinierten Umgang mit diesen Tools. Da werden dich Trialversionen 
nicht weitbringen, dazu sind sie auch nicht gedacht.

Fpga Kuechle schrieb:
> So ein Scope mit dem ich vor 10 Jahren Smart Cameras gebaut habe kostet
> heute neu als echtes Hameg 1600€, oder als Value-scope mit 200 MHz 600€
>
> 
http://www.reichelt.de/Oszilloskope-Spektrumanalyser/UTD-2202-CM/3/index.html?&ACTION=3&LA=2&ARTICLE=141628&GROUPID=4044&artnr=UTD+2202+CM

Was du nicht sagst, wenn du wüsstest, mit wem du hier gerade 
diskutierst. Um diese Geräte ging es aber oben nicht.

Fpga Kuechle schrieb:
>> Spektrumanalyser, Netzwerkanalyser ... wollen wir weitermachen?
>
> Hab ich nie gebraucht, auch im Job nicht ...

Nee? Schön für dich. Ich als Ingenieur Nachrichtentechnik schon, und 
zwar regelmäßig.

Aber es geht hier weder um mich persönlich, der immer im Job war und das 
ziemlich erfolgreich, als auch um dich persönlich und das, was du 
brauchst oder nicht brauchst.

Worum's geht, ist das, was heute so in den Stellenanzeigen an Kenntnisse 
gefordert wird. Und da werden ja oft genug erfahrene Leute angesprochen, 
die vielleicht auch mal in der Vergangenheit nicht überall mit den 
Themen zu tun hatten, die da so gefordert werden, sondern auch mal was 
Neues machen möchten.

Studentenlizenzen kommen da für eine legale Nutzung der Tools kaum in 
Frage, wenn es um Software geht.

Wenn der sichere Umgang mit den o.g. Geräten im höheren Preissegment 
gefordert wird, nutzt es wenig mit Geräten des mittleren bis unteren 
Marktsegments zu argumentieren.

Von Eagle, KiCad usw. ist hier nicht die Rede, deshalb ist das off 
topic.


Eigentlich können Firmen, die die o.g. Forderungen stellen, ja 
eigentlich nur noch bei anderen Firmen erfahrene Leute abwerben, wenn 
sie sie selbst nicht mehr einarbeiten wollen, oder?

Wie anders soll es denn sonst gehen, wenn 3-5 Jahre Erfahrung im z.B. 
Umgang mit Spektrumanalyser gefordert wird? Ein Absolvent kann diese 
nicht haben, ein älterer Ingenieur wohl auch nicht, wenn er damit bis 
dato nichts damit zu tun hatte. Da kann's eigentlich nur einer sein, der 
in der Vergangenheit bessere Zeiten erlebt und sich als junger Mensch 
einarbeiten konnte, heute ein älterer routinierten Fachmann ist.

Schlecht für die, die heute jung sind, und erst einmal den Einstieg 
benötigen. Oder den älteren Fachkräften, die sich neu orientieren müssen 
und leistungsbereit sind.

Und so schnell, wie mancher einen neuen Job braucht, kann er sich ohne 
Unterstützung von Kollegen alleine oft kaum in komplexe Werkzeuge 
einarbeiten. Geschweige denn, dass ihm die finanziellen Mittel fehlen, 
einen Lehrgang für mehrere Tausend Euro mal eben so absolvieren zu 
können.

Warum also den leistungsbereiten Kandidaten, und von DENEN spreche ich 
hier, immer gleich solche hohen Hürden in den Weg legen??? Klar, die 
Unternehmen gehen kein Risiko ein, es kostet sie wenig, wenn sie den 
Topkandidaten gleich vor der Tür haben. Aber den gibt es nicht, dass ist 
Wunschdenken. Und das ich damit recht habe, sieht man ja am täglichen 
Fachkräftegejammer eben dieser Unternehmen, die ihren Lobbyverbänden 
dann die Ohren vollknatschen.


Spreche nicht von mir, kann und konnte aber bei meinen Arbeitgebern in 
den letzten 25 Jahren auch oft genug beobachten wie sie vorgehen, wenn 
sie neue Leute gesucht haben.
Der Witz ist, dass die, die solche Forderungen dann stellen 
(Personalabteilung, Chef usw.) oft selbst nicht ansatzweise wissen, 
wovon sie da eigentlich im Detail sprechen.

Am Ende bekommen sie dann das, was sie verdienen: keine Leute oder 
billige "Fachkräfte", die mehr die Mogelpackung als leistungsbereite 
Kandidaten sind.

Firmen, die das besser machen, habe ich auch schon gesehen, meine 
letzten Arbeitgeber. Und da war / bin ich lange genug. Für Werkzeuge mit 
teuren Lizenzen bekommen diese Zeit zur Einarbeitung und ggf. die 
entsprechenden Kurse.

Und schon hat man den gewünschten Arbeitnehmer, der zufrieden zur Arbeit 
kommt, weil er weiß, dass er geschätzt wird. Das Resultat ist 
Produktivität und langfristige Bindung an das Unternehmen.

Haben viele aufgrund der Flaschen in Führungspositionen und unfähiger 
Jungspunde in den Personalabteilungen verlernt und schaden ihrem eigenen 
Unternehmen. Ist denen meist auch egal, dass sie eh nur abkassieren 
wollen. So bluten die Unternehmen langfristig an Fachkräften und Wissen 
aus.

Hauptsache Gewinnmaximierung.

Aber davon versteht Antimedial alias Kolophonium alias Axel Laufenberg 
alias .... zu wenig, einfach zu jung, naiv und unerfahren. Dafür aber 
pauschalisieren, wo's nur geht, und mit Unterstellungen rumhetzen, weil 
er nicht lesen kann, was andere schreiben und nur die Hälfte versteht, 
was gemeint ist.

Tja, liebe Leute, mir soll's egal sein. Eigentlich will man ja 
solidarisch und irgendwo sozial miteinander handeln, aber bei den 
Ansichten, die hier von gewissen Personen vertreten werden, denke ich 
mir langsam auch: Hauptsache mein eigenes Schäfchen im Trockenen. 
Vielleicht müssen manche hier erst einmal mehr als 20 Jahre in diversen 
Firmen gearbeitet haben um zu kapieren, wie der Hase wirklich läuft.

Gegen die biologische Uhr könnt ihr nichts machen, älter werden alle, 
gegen Ausbeutung schon. Nur wartet nicht zu lange ...

;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:

> Fpga Kuechle schrieb:
>> Eagle startet bei 73 €:
>> http://www.cadsoft.de/shop/preise/
>>
>> KiCAD ist für lau:
>>
>> http://www.kicad-pcb.org/display/KICAD/KiCad+EDA+Software+Suite
>
> Weiß ich alles, war aber konkret nicht die Rede von. Ich spreche von
> Stellenanzeigen, die Kenntnisse über höhere Werkzeuge verlangen, in dem
> o.g. Preissegment.

Da gibt es auch auf Nachfrage zeitbegrenzte Lernversionen. Oder die 
erforderlichen Messmittel kosten bei weitem nicht mehr die 10K von denen 
du fabulierst. Man kann auf einen kleinen Oszi auch das Arbeiten und die 
Problemlösungsattitude lernen, da brauchts kein GHz-Scope.

Halt wie beim Führerschein, Cheffe is egal ob du deine Fahrpraxis auf 
nen Porsche oder auf nen Fiat Panda gemacht hast.

> Fpga Kuechle schrieb:
>> Mathlab gibts für 30d kostenlos:
>>
> 
https://de.mathworks.com/programs/nrd/matlab-trial-request.html?ref=ggl&s_eid=ppc_5495
>
> Also irgendwie sind es doch immer dieselben Leute, die nicht verstehen
> wollen, worum es geht.
>
> Es geht nicht um in irgendwelche beschränkten Trialversionen, sondern um
> den routinierten Umgang mit diesen Tools. Da werden dich Trialversionen
> nicht weitbringen, dazu sind sie auch nicht gedacht.

Das ist keine kastrierte Trialversion, das ist ne zeitbegrenzte 
Vollversion.
Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende 
Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich 
entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum 
Lernen ist. Die Kosten liegen im Bereich die auch ein 
Student/Gelegenheitsjobber etc aufbringen kann. Oder Eltern/Grosseltern 
etc.

MfG,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich
> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
> Lernen ist.

Möchte ich zumindest teilweise widersprechen.
Viele Unternehmer suchen jemanden, der das schon, woher auch immer 
bereits kann. Die Bereitschaft/Wille/Wunsch zum Lernen reicht da nicht 
aus.

Entwickler schrieb:
> Eigentlich können Firmen, die die o.g. Forderungen stellen, ja
> eigentlich nur noch bei anderen Firmen erfahrene Leute abwerben, wenn
> sie sie selbst nicht mehr einarbeiten wollen, oder?
>
> Wie anders soll es denn sonst gehen, wenn 3-5 Jahre Erfahrung im z.B.
> Umgang mit Spektrumanalyser gefordert wird? Ein Absolvent kann diese
> nicht haben, ein älterer Ingenieur wohl auch nicht, wenn er damit bis
> dato nichts damit zu tun hatte.

Wobei beide, der Absolvent und der ältere Ingenieur sich recht schnell 
im Umgang einarbeiten könnten.

Umgang mit einem Oszi, wer damit häufiger arbeitet kennt das Ding sicher 
sehr gut, zumindest den eher kleinen Teil, den er täglich braucht.

Bei der Suche nach einem neuen Ingenieur oder Techniker sieht es wohl 
häufiger so aus, jeder darf seine Wünsche äußern.

Jahrelange Berufserfahrung
Kenntnisse in jeder darf sich was wünschen, incl. mind. 5 Jahre 
Erfahrung mit Windows 10
Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch fließend und natürlich 
Chinesisch in Wort und Schrift, weil da steht ja eventuell ein Auftrag 
aus China an.

Wir basteln uns einen Fachkräftemangel, falls sich doch ein 95% Kandidat 
bewirbt, der nur 3 Jahre Erfahrung mit Windows 10 hat, ist der 
sicherlich viel zu teuer.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
>> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
>> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance. Dem stelle ich
>> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
>> Lernen ist.
>
> Möchte ich zumindest teilweise widersprechen.
> Viele Unternehmer suchen jemanden, der das schon, woher auch immer
> bereits kann. Die Bereitschaft/Wille/Wunsch zum Lernen reicht da nicht
> aus.

Ja dabedarf es auch der Eigeninitiative,  mehr aber auch nicht. Braucht 
man für eine Bewerbung KnoHow in einem CAD-System dann kann man sich das 
mit geringen finanziellen Aufwand selbst erarbeiten.

MfG,

von Entwickler (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wobei beide, der Absolvent und der ältere Ingenieur sich recht schnell
> im Umgang einarbeiten könnten.

Ja, wenn sie den Zugang bekommen. Richtig.

Wurde von mir aber auch gar nicht bezweifelt, kapieren nur manche Leute 
hier nicht, weil sie sofort losschreiben, bevor sie verstanden haben, 
was man meint.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Umgang mit einem Oszi, wer damit häufiger arbeitet kennt das Ding sicher
> sehr gut, zumindest den eher kleinen Teil, den er täglich braucht.

Nochmal: hier geht es nicht um Grundlagen im Umgang mit einem Oszi. 
Sowas sollte jeder Absolvent schon mitbringen, bevor er sich bewirbt. 
Mir ging es um Stellenausschreibungen, die den Umgang mit höheren 
Werkzeuge voraussetzen. Wenn das gefordert wird, dann nutzt es nichts 
mit Reichelt Hobbyscopes zu argumentieren.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Wir basteln uns einen Fachkräftemangel, falls sich doch ein 95% Kandidat
> bewirbt, der nur 3 Jahre Erfahrung mit Windows 10 hat, ist der
> sicherlich viel zu teuer.

Von denen habe ich hier sicher NICHT gesprochen.

Fpga Kuechle schrieb:
> Da gibt es auch auf Nachfrage zeitbegrenzte Lernversionen. Oder die
> erforderlichen Messmittel kosten bei weitem nicht mehr die 10K von denen
> du fabulierst. Man kann auf einen kleinen Oszi auch das Arbeiten und die
> Problemlösungsattitude lernen, da brauchts kein GHz-Scope.

Das nutzt dir wenig, wenn die Zeit nicht reicht, um darin so fit zu 
werden, wie es viele Unternehmen verlangen!

Fpga Kuechle schrieb:
> Das ist keine kastrierte Trialversion, das ist ne zeitbegrenzte
> Vollversion.

Das ist mir bekannt, nutze Matlab/Simulink seit den 90ern. Nur wenn ich 
heute einen Ingenieur einstellen will, der fundierte Kenntnisse in 
Matlab und Simulink mit der Signal Processing Toolbox UND Embedded Coder 
sowie automatische Codegenerierung mitbringen soll, dann wird das ein 
Umsteiger wohl kaum mit einer 30-Tage Trialversion realisieren können, 
jedenfalls nicht auf dem legalen Weg.

Da gebe ich den Leuten Zeit zur Einarbeitung in der Firma und Punkt! Am 
Ende kommt dann das dabei raus, was ich mir vorgestellt habe. 
Andernfalls fliegt der Typ raus, da hat er seine Chance aber auch 
bekommen.

Fpga Kuechle schrieb:
> Letzlich geht es hier um die falsche Behauptung man brauche zehntausende
> Euro um sich die für den Job nötigen Erfahrungen/Kenntnisse
> zu erlangen und hat deswegen objektiv keine Chance.

Ja? Dann erklär mir mal, wie du mit einem VNA von R&S oder Agilent 
oder... ohne Gerät auf dem Tisch das Laufen lernen willst, wenn genau 
das gefordert wird?

Fpga Kuechle schrieb:
> Dem stelle ich
> entgegen das das Entscheidende die/der Bereitschaft/Wille/Wunsch zum
> Lernen ist.

Das setze ich bei der ganzen Diskussion schon als notwendige Bedingung 
voraus. Da braucht man gar nicht drüber zu reden.

Fpga Kuechle schrieb:
> Die Kosten liegen im Bereich die auch ein
> Student/Gelegenheitsjobber etc aufbringen kann. Oder Eltern/Grosseltern
> etc.

Echt? Dann mach dich mal schlau, was ein anständiger VNA oder Spektrum 
Analyzer für einen Ingenieur Nachrichtentechnik kostet. Ich spreche hier 
nicht von Geräten im Amateurbereich.

Wo du ja so schlau bist: wo bekomme ich denn aktuelle Literatur zu 
Altium Designer 14 und 15 - und ich meine explizit zu diesen beiden 
Versionen?!
Die Tutorials von Altium sind veraltet, die Menüs andere und die 
Funktionen umbenannt. Ich weiß, wovon ich spreche, weil ich damit 
arbeite.

Ein Neueinsteiger dürfte da selbst mit einer Lizenz ohne Kurs von Altium 
so seine Probleme bekommen. Und genau das dürfte auch deren 
GEschäftspraxis sein, um die teuren Kurse verkaufen zu können. Die gehen 
nämlich schon gleich davon aus, dass es die Firma bezahlt.

Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert 
werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.


Unabhängig davon: habe mich vor Jahren mal nach vielen Jahren im 
Embedded Bereich auf Stellen mit Automatisierungstechnik beworben. Da 
werden Ingenieure für Siemens Simatic S7, Rockwell, Schneider SPS 
gesucht. Kannst du dir alles zu Hause hinstellen, dich fit machen. Am 
Ende bekommst du die Antwort von sämtlichen Unternehmen: zu alt, zu 
überqualifiziert ...

... aber einen Job bekommst du nicht.

Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche 
Seite.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Unabhängig davon: habe mich vor Jahren mal nach vielen Jahren im
> Embedded Bereich auf Stellen mit Automatisierungstechnik beworben. Da
> werden Ingenieure für Siemens Simatic S7, Rockwell, Schneider SPS
> gesucht. Kannst du dir alles zu Hause hinstellen, dich fit machen. Am
> Ende bekommst du die Antwort von sämtlichen Unternehmen: zu alt, zu
> überqualifiziert ...
Ja!
> ... aber einen Job bekommst du nicht.
Ja!
> Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche
> Seite.
Die Seite für die die Presse steht.
Die 10% Gesellschaft!

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Das nutzt dir wenig, wenn die Zeit nicht reicht, um darin so fit zu
> werden, wie es viele Unternehmen verlangen!

Zu den Oszis, also nicht den Billigdingern, mit denen kann man so viel 
machen, nur brauche ich davon nur einen kleinen Teil.

Entwickler schrieb:
> Da gebe ich den Leuten Zeit zur Einarbeitung in der Firma und Punkt! Am
> Ende kommt dann das dabei raus, was ich mir vorgestellt habe.
> Andernfalls fliegt der Typ raus, da hat er seine Chance aber auch
> bekommen.

Wenn mir sowas angeboten wird, also Klartext, erstmal 1-Jahresvertrag 
Zeit sich zu beweisen, dann ist das super.

Entwickler schrieb:
> Ja, wir basteln uns den Fachkräftemangel selbst. Fragt sich nur, welche
> Seite.

Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine 
drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch 
schön blöd.

von Usus (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
> schön blöd.

Für die Firmen sind nur ihre Interessen vorrangig. Alles andere
hat da keine Priorität. Dabei wird schon öffentlich in den Medien
der Niedergang der deutsche Wirtschaft warm geredet, damit sich
alles schön den Interessen der Wirtschaft fügt. Arbeitnehmer waren
ja schon immer nur Ballast. Da fragt man sich, warum nicht auf die
stillen Reserven der deutsche Fachkräfte mit entsprechenden Anreizen
zurück gegriffen wird? Fachkräftetourismus ist wohl billiger?
Sicher billiger, aber nicht besser und wer billig kauft...
Diese Weisheit lässt sich auch hier anwenden, aber die will ja keiner
hören.

von Marx W. (Gast)


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Usus schrieb:
> Arbeitnehmer waren
> ja schon immer nur Ballast.
Ja, und weil Ballast nix wert ist, wurde der der Begriff "Human Capital" 
zum Unwort des Jahres gekürt.
> Da fragt man sich, warum nicht auf die
> stillen Reserven der deutsche Fachkräfte mit entsprechenden Anreizen
> zurück gegriffen wird?
Weil die 10%-Gesellschaft den ganzen Wohlstand für sich vereinnahmt.
> Fachkräftetourismus ist wohl billiger?
Solange der Staat seine Steuern und Abgaben generiert um die politische 
Klientelkaste gut zu polstern, solange haben die politischen 
Entscheidungsträgeer nix dagen einzuwenden.
> Sicher billiger, aber nicht besser und wer billig kauft...
Es gibt immer Leute die in jeder Lage ihren Schnitt machen.
> Diese Weisheit lässt sich auch hier anwenden, aber die will ja keiner
> hören.

von Marx W. (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
> schön blöd.


Frage:

Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?
Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land?

von Weiser aus dem Abendland (Gast)


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Marx W. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
>> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
>> schön blöd.
>
> Frage:
>
> Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?

Grüne, Linkspartei

> Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land?

FDP, CDU, CSU, SPD

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Marx W. schrieb:
> MoD - Master of Desaster schrieb:
>> Die Arbeitnehmerseite sieht keinen, die Arbeitgeberlobby sieht da eine
>> drohende Gefahr und die Unternehmen widersprechen da nicht, wären auch
>> schön blöd.
>
> Frage:
>
> Welche Parteien stehen auf Arbeinehmerseite in D-land?
> Welche Parteien stehen auf Unternehmerseite in D-land

Das hat nichts mit Parteien zu tun!

Das die Linken nicht auf der Seite der Arbeitgeber stehe ist wohl klar, 
aber würde ich die wählen wollen - ernsthaft?


Bei dem Thema Fachkräftemangel, egal ob man Ingenieure nun dazuzählt, 
stellt sich eigentlich nur die Frage:

Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu 
finden und woran liegt das - ernsthaft?

von Usus (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu
> finden und woran liegt das - ernsthaft?

In erster Linie daran, weil die Unternehmen sich nicht an die
veränderten Gegebenheiten anpassen. Angebot und Nachfrage
müssten, zumindest theoretisch, zu höheren Gehältern und
aussagekräftigeren Stellenbeschreibungen führen. Auch müssten
Menschen wieder eine Chance haben, die sonst wegen nicht so
idealer Referenzen sonst sowieso nicht in die Auswahl kämen,
sowohl Fachlich, wie auch Demografisch. Statt dessen versucht
man untaugliche Wege über Dienstleister zu gehen, jammert rum
oder hofft, dass die Politik die Fachkräfte aus dem Ausland ran
schaufelt. Wo die dann aber leben und vor allem wohnen sollen,
interessiert da keinen, dass wird auch nicht als Aufgabe der
Wirtschaft gesehen. Einstellen will man und mehr nicht und
das zu Kosten wie vor zehn oder zwanzig Jahren, was noch dazu
kommt. Beim Wohnproblem haben ja sogar die Kommunen Probleme
wenn die Platz für Flüchtlinge brauchen. Also wird sich am
Arbeitsmarkt nicht viel tun auf lange Sicht, weil die
Wirtschaftselite genug Ausreden parat hat, damit die Politik
nach deren Pfeife tanzt. Es fehlen eben wirksame Anreize.

von Entwickler (Gast)


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Gestern noch in Frontal21 durch Zufall gesehen: Airbus verlagert mehr 
und mehr Anteile nach Frankreich, Ottobrunn nimmt immer mehr ab.

Gabriel hat einem vertraulichen Papier nach den Kampf um den deutschen 
Standort aufgegeben, keine Chance meint die Bundesregierung.

Tom Enders antwortet mit Standarplattitüden, wenn überhaupt.

Zulieferern in D von Airbus laufen die Leute weg, weil sie keine Chancen 
mehr für den Standort Deutschland für Luftfahrttechnik sehen.

Seehofer, steht für Gespräch nicht bereit, Aigner schwafelt mal wieder 
(kann eh nix, die Frau) und ein anderer CSU Mann als MdB vertritt 
hinterum Airbus (scheint geschmiert) und vornherum meint er, sei alles 
normal.

Man zeigte Franz Josef Strauß, der da noch ganz anders handelte. Ein 
Mann, der in dieser Hinsicht auf jeden Fall fehlt!

Ich meine, ich komme aus NRW, da haben wir andere Probleme. Aber als 
jemand, der Bayern mag und viele Ansichten der Bayern gut finde, zeigt 
sich, dass auch dort die guten Politiker längst das Feld geräumt haben 
oder nicht mehr da sind.

So viel zum Thema Fachkräftemangel - der sitzt meiner Meinung nach in 
den Parlamenten und den Personalabteilungen.

Den Beitrag gibt's wohl auch in der Mediathek, falls es interessiert.

Usus schrieb:
> Also wird sich am
> Arbeitsmarkt nicht viel tun auf lange Sicht, weil die
> Wirtschaftselite genug Ausreden parat hat, damit die Politik
> nach deren Pfeife tanzt. Es fehlen eben wirksame Anreize.

Richtig. Wehrt sich aber auch keiner. Da wird's den Typen leicht 
gemacht.

von Thomas1 (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Aigner schwafelt mal wieder
> (kann eh nix, die Frau)


Sie hat den Staatlich geprüften Techniker FR Elektrotechnik.

von Bewerber (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Aigner schwafelt mal wieder
>> (kann eh nix, die Frau)
>
> Sie hat den Staatlich geprüften Techniker FR Elektrotechnik.

Entspricht EQR 6, damit ist sie formal der Annete Schavann überlegen!

von Thomas1 (Gast)


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Wer einmal unten ist, kommt nie wieder hoch. So ist es auch bei 
Arbeitslosen. Im Bericht könnt ihr das sehen.

http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt/Einmal-Hartz-IV-immer-Hartz-IV/MDR-Fernsehen/Video?documentId=26873638&bcastId=7545124

von So läuft der Hase (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Gestern noch in Frontal21 durch Zufall gesehen: Airbus verlagert mehr
> und mehr Anteile nach Frankreich, Ottobrunn nimmt immer mehr ab.

Liegt daran, dass die Luftfahrtbranche in stürmischem Fahrwasser fährt 
und Airbus noch zusätzlich strategisch scheiße geplant hat. Da ist es 
klar, dass die Franzosen zuerst an sich denken. Wenn Deutschland nix 
Eigenes auf die Füße stellen konnte, Pech oder?

von genervt (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Wer einmal unten ist, kommt nie wieder hoch. So ist es auch bei
> Arbeitslosen. Im Bericht könnt ihr das sehen.
>
> http://www.ardmediathek.de/tv/Exakt/Einmal-Hartz-I...

Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau 
wundert einen nichts mehr...

von Sanofi Aransis (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Zulieferern in D von Airbus laufen die Leute weg, weil sie keine Chancen
> mehr für den Standort Deutschland für Luftfahrttechnik sehen.
>
> Seehofer, steht für Gespräch nicht bereit, Aigner schwafelt mal wieder
> (kann eh nix, die Frau) und ein anderer CSU Mann als MdB vertritt
> hinterum Airbus (scheint geschmiert) und vornherum meint er, sei alles
> normal.

http://www.zdf.de/ZDFmediathek/kanaluebersicht/460#/beitrag/video/2354514/Airbus:-Arbeitspl%C3%A4tze-in-Gefahr

Heftig. Sehr sehenswert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Sanofi Aransis schrieb:
> Heftig. Sehr sehenswert.

BlaBlaBla, da werden Listen von Dienstleister gezeigt.
Seit ca. 20 Jahren wird in D-land die Entwicklung von Dienstleistern 
geleistet.
Das in Frankreich es Usus ist und war über Ing.-DL die Entwicklung 
durchzuführen, wird wieder unter den Tisch fallen gelassen.
Überall wo EADS  seine Standorte hat oder hatte, war es doch das Gleich.
Da war der EADS-Standort von einen Kranz von Dienstleister-Buden 
umzingelt.
Ganze Umschulungseinrichtungen wurden in Ost-deutschland eingerichtet um 
Avionik-Fachkräfte für die Dienstleister gebrauchsfertig 
bereitzustellen. Um anschließend für lau über den DL bei EADS den Profit 
Weniger zu mehren und den Konzerndrohnen ihr IG-Metall-disneyland zu 
ermöglichen.
Genauso wie bei den Automobilies! Und die Preisdrückerei ist dort 
genauso wie bei Airbus.

Ansonsten typischer teutonischer Auftrags-Journalismus.
(Wer wohl da wieder dahinter steht?)
Der wieder das beschränkte Weltbild des nachhaltikeitsorientierten 
Bildungsbürgertums D-lands befriedigt, der den eigenen Bauchnabel als 
Mittelpunkt des Universums definiert.
Der dem  Pickelhaubenjournalismus nach bewährten Muster:
"Pöser,Pöser Franzmann-Wolf bedroht teutsche brave KMU`s Zicklein!",
Als Eröffnung teutschen Qualitäts-Journalismus gierig reinsäuft, wie die 
Club-Mate in der Szene"location" die Honk-Intellektuellen.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Ganze Umschulungseinrichtungen wurden in Ost-deutschland eingerichtet um
> Avionik-Fachkräfte für die Dienstleister gebrauchsfertig
> bereitzustellen. Um anschließend für lau über den DL bei EADS den Profit
> Weniger zu mehren und den Konzerndrohnen ihr IG-Metall-disneyland zu
> ermöglichen.
> Genauso wie bei den Automobilies! Und die Preisdrückerei ist dort
> genauso wie bei Airbus.

Die Automobilies haben bisher noch nicht nach Ingenieuren geschrien, wie 
Airbus im Juni 2006.

Damals hieß es, Hilfe wir finden keine Ingenieure, uns fehlen über 500 
Stück (Avionik, mind. 3 Jahre BE), wir mussten schon international 
(England, Skandinavien,...) suchen.

Alle zu unflexible-BlaBla,... die so flexible waren und in die 
norddeutsche Tiefebene zu einem Dienstleister gezogen sind, wissen jetzt 
was unter Flexibilität zu verstehen ist.

Danke für Ihre Mitarbeit - und Tschüß.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4039712:
> genervt schrieb:
>> Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau
>> wundert einen nichts mehr...
>
> Was ich solchen Konzerndrohnen  wie dir wünschen ist HIV für fünf Jahre.

Blöd, dass ich nicht in einem Konzern arbeite...

Aber zum Thema: Wunderst du dich wirklich, dass die Frau nix findet?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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genervt schrieb:
> Cha-woma M. schrieb im Beitrag #4039712:
>> genervt schrieb:
>>> Warum? Der eine hat überraschend doch noch was bekommen und bei der Frau
>>> wundert einen nichts mehr...
>>
>> Was ich solchen Konzerndrohnen  wie dir wünschen ist HIV für fünf Jahre.
>
> Blöd, dass ich nicht in einem Konzern arbeite...
>
> Aber zum Thema: Wunderst du dich wirklich, dass die Frau nix findet?

Die hat einen Job.
Die fährt Taxi, und ist eine von ca. 2 Mio "Aufstocker" in D-land.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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> Die Automobilies haben bisher noch nicht nach Ingenieuren geschrien, wie
> Airbus im Juni 2006.
Haben die genauso.
> Damals hieß es, Hilfe wir finden keine Ingenieure, uns fehlen über 500
> Stück (Avionik, mind. 3 Jahre BE), wir mussten schon international
> (England, Skandinavien,...) suchen.

BMW stellt doch wieder eine , O-ton "... vorallem IT-Fachkräfte und 
Ingenieure...".
>
> Alle zu unflexible-BlaBla,... die so flexible waren und in die
> norddeutsche Tiefebene zu einem Dienstleister gezogen sind, wissen jetzt
> was unter Flexibilität zu verstehen ist.
>
> Danke für Ihre Mitarbeit - und Tschüß.

Wegen dieser Flexibilität werden ja alle Arbeiten bei den großen OEM`s 
an Werkvertragsnehmer ausgelagert.
Da kann man auf jeden Zuk am Markt sofort reagieren, ohne die Gewinne im 
laufenden Jahr zu gefährden.
Angenehmer "Nebeneffekt" für das Management. Die Boni kann man auch in 
Krisen als relativ sichere Sache ansehen.
Da man auf der Ausgabenseite immer Swing-positionen besitzt, die sich 
relativ "zügig"  auflösen lassen!

von Thomas1 (Gast)


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Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über 
Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/it-branche-engpass-13455119.html

von Entwickler (Gast)


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So läuft der Hase schrieb:
> Liegt daran, dass die Luftfahrtbranche in stürmischem Fahrwasser fährt
> und Airbus noch zusätzlich strategisch scheiße geplant hat. Da ist es
> klar, dass die Franzosen zuerst an sich denken. Wenn Deutschland nix
> Eigenes auf die Füße stellen konnte, Pech oder?

Was konnte Deutschland denn nicht auf die Füße stellen?

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert
> werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.

Das kommt drauf an.
Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium 
Designer. Beherrschen Sie das?

Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten 
keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.

Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle 
gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten, 
weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.

Wer wird wohl eingestellt?

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Bei der Suche nach einem neuen Ingenieur oder Techniker sieht es wohl
> häufiger so aus, jeder darf seine Wünsche äußern.
>
> Jahrelange Berufserfahrung
> Kenntnisse in jeder darf sich was wünschen, incl. mind. 5 Jahre
> Erfahrung mit Windows 10
> Sprachen Englisch, Spanisch, Französisch fließend und natürlich
> Chinesisch in Wort und Schrift, weil da steht ja eventuell ein Auftrag
> aus China an.

Jedes Kind weiß doch inzwischen, dass Stellenausschreibungen 
hypothetische Abteilungsprofile widerspiegeln und überhaupt nichts mit 
der tatsächlich geforderten Qualifikation zu tun haben.

MoD - Master of Desaster schrieb:
> Welches Unternehmen hat Schwierigkeiten Fachkräfte / Ingenieure zu
> finden und woran liegt das - ernsthaft?

Vor allem kleinere bis mittlere Unternehmen in ländlichen Gegegenden. 
Und das liegt daran, dass es zwar viele Ingenieure gibt, die sich aber 
so verhalten, wie hier viele in dem Forum zeigen: Absolut abweisend 
gegenüber neuen Aufgaben (von wegen Arbeitgeber scheuen die 
Einarbeitung, es ist eher umgekehrt) und/oder nicht fähig mehr als eine 
Aufgabe gleichzeitig zu bearbeiten.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswel...

Und die Kommentarfunktion haben sie schnell geschlossen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Antimedial schrieb:
> Vor allem kleinere bis mittlere Unternehmen in ländlichen Gegegenden.
> Und das liegt daran, dass es zwar viele Ingenieure gibt, die sich aber
> so verhalten, wie hier viele in dem Forum zeigen: Absolut abweisend
> gegenüber neuen Aufgaben (von wegen Arbeitgeber scheuen die
> Einarbeitung, es ist eher umgekehrt) und/oder nicht fähig mehr als eine
> Aufgabe gleichzeitig zu bearbeiten.


Also die suchen Leute auf der unteren Ebene.
Der Kandidat sollte einschlägige BE von 3-5 Jahre haben und bereit sein 
für das örtliche Gehaltsgeniveau anzufangen und im Altersbereich  von 
Ende 20` Anfang 30` liegen.

Alles was ned in dem Rahmen ist, "passt" nicht!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Henry G. schrieb:
> Und die Kommentarfunktion haben sie schnell geschlossen.

Bei der SZ den liberalen Frontblatt, ist die schon dauerhaft sei Herbst 
2014 geschlossen.

von Antimedial (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Also die suchen Leute auf der unteren Ebene.
> Der Kandidat sollte einschlägige BE von 3-5 Jahre haben und bereit sein
> für das örtliche Gehaltsgeniveau anzufangen und im Altersbereich  von
> Ende 20` Anfang 30` liegen.

Ja, das örtliche Gehaltsniveau heißt aber IG-Metall-Niveau. Das ist wohl 
den Herren wieder zu schlecht?

Bei nur 3-5 Jahren Berufserfahrung passt das Altersniveau, bei 20 Jahren 
BE darf es natürlich auch älter sein. Ein 45jähriger Absolvent hat es 
natürlich schwerer, das ist doch logisch.

von Marx W. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Ja, das örtliche Gehaltsniveau heißt aber IG-Metall-Niveau. Das ist wohl
> den Herren wieder zu schlecht?

-40%.
Wo?
Nordostbayern.
Alles klar?

von Antimedial (Gast)


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Marx W. schrieb:
> -40%.
> Wo?
> Nordostbayern.
> Alles klar?

Was ist an IG-Metall-Niveau nicht zu begreifen?
Und nein, andere Region.

von genervt (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Die hat einen Job.
> Die fährt Taxi, und ist eine von ca. 2 Mio "Aufstocker" in D-land.

Nein, die fährt mittlerweile kein Taxi mehr, da hast du wohl nicht alles 
gesehen - schon blöd, wenn man trotzdem loslabert.

Schau dir mal das GANZE Video an und frag dich dann, ob es überraschen 
ist, warum die in der Situation ist.

von Usus (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Wer wird wohl eingestellt?

Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
Man kann sich da nicht auf einen Kompromiss einigen.
Da wird weder diskutiert noch verhandelt und Fortbildung
kostet ja Geld und Zeit, meine Güte, Fachkräftemangel.
Ich beobachte da auch so eine Firma. 2013 haben die
es erst mal selbst versucht und dann war plötzlich nach
einem halben Jahr Schluß. Ein Jahr später war die Stelle
wieder ein halbes Jahr da und sage und schreibe
sieben Dienstleister haben sich dran versucht.
Dieses Jahr war die Stelle mit exakt der selben Beschreibung
bei nur einem Dienstleister gelistet aber nicht bei der Firma
selbst. Vorher ich das weiß? Na, neben der identischen technischen 
Anforderungen hatten die immer einen Bonus im Schlepptau und
zwar die Nutzung einer sportlichen Einrichtung gleich nebenan.
Bin gespannt wann die wieder aktiv werden.;-b

von Antimedial (Gast)


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Usus schrieb:
> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.

Falsch. Bewerber B wird eingestellt, gerade weil er die "eierlegende 
Wollmichsau" ist und sich zutraut, auch selbstständig in Neues 
einzuarbeiten.

Usus schrieb:
> Da wird weder diskutiert noch verhandelt und Fortbildung
> kostet ja Geld und Zeit

Fortbildung ist in dem beschriebenen Fall nicht notwendig, weil Bewerber 
B alle notwendigen Fähigkeiten hat.

Usus schrieb:
> 2013 haben die
> es erst mal selbst versucht und dann war plötzlich nach
> einem halben Jahr Schluß. Ein Jahr später war die Stelle
> wieder ein halbes Jahr da und sage und schreibe
> sieben Dienstleister haben sich dran versucht.

Ja, es ist unheimlich schwer, einen Bewerber vom Typ B zu finden. Es ist 
eben viel bequemer, sich auf fehlenden Fähigkeiten auszuruhen. Bloß 
nichts machen, das man nicht kennt, man könne ja scheitern.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Fortbildung ist in dem beschriebenen Fall nicht notwendig, weil Bewerber
> B alle notwendigen Fähigkeiten hat.

Und diese Fähigkeiten reichen bis zur Rente?
Also seine 24 Tage Erholungsurlaub und sonstige Freizeit für Fortbildung 
auf eigene Kosten nutzen.

Antimedial schrieb:
> Usus schrieb:
>> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
>
> Falsch. Bewerber B wird eingestellt, gerade weil er die "eierlegende
> Wollmichsau" ist und sich zutraut, auch selbstständig in Neues
> einzuarbeiten.

Falsch, Bewerber B wird eingestellt, weil er am besten vorgibt diese 
eierlegende Wollmilchsau zu sein.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Derjenigen der sich am leichtesten verbiegen läßt liegt ganz vorne.

Wer irgeneine Antwort gibt, aus der auch nur der Hauch von "Rückgrad" 
erkennbar ist, hat schon verloren.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Derjenigen der sich am leichtesten verbiegen läßt liegt ganz vorne.
>
> Wer irgeneine Antwort gibt, aus der auch nur der Hauch von "Rückgrad"
> erkennbar ist, hat schon verloren.

Nein, er muss Rückgrat haben, aber bitte nicht seinem Chef gegenüber.

von Top-Entwickler (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/it-branche-engpass-13455119.html

„Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom gibt es bereits heute 
41.000 unbesetzte IT-Stellen in Deutschland. Doch nur mit den besten 
IT-Profis können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben“...

Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma 
immer noch besser als ein unfähiger Entwickler. Deswegen ist es 
eigentlich sinnlos, ungeeignete und untalentierte Leute mit der 
vermeintlichen Aussicht auf gut bezahlte Jobs zu einem Informatikstudium 
zu verführen. Für die Firmen ist das ein Problem, aber unsereins freut 
sich, da durch diese natürliche Auslese die ernstzunehmende Konkurrenz 
klein gehalten wird.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> „Laut einer Studie des Branchenverbandes Bitkom gibt es bereits heute
> 41.000 unbesetzte IT-Stellen in Deutschland. Doch nur mit den besten
> IT-Profis können die Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben“...

Der Rest hat umsonst studiert.

Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler.

Wie kommt eine Firma, sofern nicht bekannt und hip an einen fähigen 
Entwicklern?
"Unfähige" gibt es anscheinend genug.

von Peter (Gast)


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Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

von Top-Entwickler (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Der Rest hat umsonst studiert.

So sieht's aus. Die hätten sich das Studium auch sparen und gleich 
Taxifahrer werden können.

von Top-Entwickler (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> So sieht's aus. Die hätten sich das Studium auch sparen und gleich
> Taxifahrer werden können.

Oder alternativ, falls sie gut labern können, könnten sie es auch mal 
als BWLer versuchen.

von Usus (Gast)


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Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Kostet Zeit und vor allem Geld. Man will Geld verdienen, nicht ausgeben.

von Mark B. (markbrandis)


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Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler.

Das sehen erstaunlich viele Firmen anders. Zumindest deren Management.

von S.Oli (Gast)


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Top-Entwickler schrieb:
> Das ist der springende Punkt: Gar kein Entwickler ist für jede Firma
> immer noch besser als ein unfähiger Entwickler. Deswegen ist es
> eigentlich sinnlos, ungeeignete und untalentierte Leute mit der
> vermeintlichen Aussicht auf gut bezahlte Jobs zu einem Informatikstudium
> zu verführen. Für die Firmen ist das ein Problem, aber unsereins freut
> sich, da durch diese natürliche Auslese die ernstzunehmende Konkurrenz
> klein gehalten wird.

Ja, da werden angeblich superwichtige Stellen Monate oder Jahrelang 
nicht besetzt, weil BUHUUUHUUU sich kein(e) geeignete(r) Kandidat(in) 
meldet. MAMAAAA SCHLUCHZ MÄÄHÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄÄ

Jemanden nehmen, der oder die nur zu 80% geeignet ist und ihn oder sie 
weiterbilden, so dass es dann auch passt?

Nein, das macht man nicht.

Aber das wäre doch der richtige Weg für die Firma, warum macht ihr das 
nicht?

Ja und? Darum geht es doch gar nicht.

von genervt (Gast)


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S.Oli schrieb:
> Jemanden nehmen, der oder die nur zu 80% geeignet ist und ihn oder sie
> weiterbilden, so dass es dann auch passt?

Nö, Leute, die sich für 80% geeignet halten, überschätzen sich meist 
völlig.

von Usus (Gast)


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S.Oli schrieb:
> warum macht ihr das
> nicht?

Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Es gibt doch genug fähige!

Fachkräftemangel, also den echten gibt es nicht!

von Igor (Gast)


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Usus schrieb:
> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.

D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht 
wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui

von Franz Eder (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> Schon wieder in den Nachrichten. Bitkom jammert wieder über
> Fachkräftemangel. In den Kommentaren steht ähnliches wie hier.
>
> http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswel...

Aus dem Link:
Warum glauben Sie, dass es im Jahr 2020 eine größere Herausforderung 
sein wird, qualifizierte IT-Fachkräfte zu finden?
Befragung von Führungskräften aus der IT- und Technik-Branche

Antwort:
-Die Generation Y hat Erwartungen bezüglich Gehalt und Sozialleistungen, 
die wir nicht erfüllen können.

Heißt: die wollen auch noch Geld! Und nicht 8,50! Und die wollen auch 
nicht 50h arbeiten(für 40h Lohn)! Achne, also das geht so ja nicht!

-Die Ausbildung der derzeitigen IT-Fachkräfte deckt die Trends im Markt 
noch nicht ab.

Heißt: Die Bewerber erfüllen nicht zu 100% die Stelle, so geht das 
nicht. Einarbeitungszeit können wir uns nicht leisten.

-Stärkerer Fokus auf die Work-Life-Balance.

Heißt: Siehe oben, die Leute wollen nicht 50-60h die Woche arbeiten und 
ggf. wollen die bösen Väter auch mal mehr als 1h am Abend ihr Kind 
sehen! Wo gibt es das?!

-IT-Systeme werden zunehmend unternehmens-spezifischer und externe 
Kandidaten haben daher nur selten die Kompetenzen, die gebraucht werden.

Heißt: Siehe oben, Bewerber anlernen = Pfui

-Anzahl verfügbarer Kandidaten ist aufgrund des demographischen Wandels 
geringer.

So die letzte Antwort mit den wenigsten Stimmen ist wirklich die erste, 
die mal zu einem wirklichen Mangel gehört.
Der Rest ist einfach Divengehabe der Arbeitgeber!

von Anti Linksruck (Gast)


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Franz Eder schrieb:
> -Die Generation Y hat Erwartungen bezüglich Gehalt und Sozialleistungen,
> die wir nicht erfüllen können.
>
> Heißt: die wollen auch noch Geld! Und nicht 8,50! Und die wollen auch
> nicht 50h arbeiten(für 40h Lohn)! Achne, also das geht so ja nicht!

die Generation Y ist völlig weichgespült. Die wollen auch keine 40 
Stunden mehr pro Woche arbeiten, sondern am besten höchstens 20 Stunden 
und natürlich nicht von einem tristen Büro oder gar Großraumbüro aus, 
sondern am besten aus der coolen Scene Bar auf dem Mac oder vom Home 
office heraus. Arbeiten will man natürlich nicht an irgendwas 
langweiligem oder unbedeutendem wie z.B. einer Software Komponente für 
einen Kühlgerätehersteller, sondern man will natürlich an etwas 
weltbewegendem arbeiten wo man auch noch was gutes tut, z.B. Entwicklung 
von super sparsamen Pumpen für Afrika, dafür will man aber auch noch 
mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen. Ich 
finde es super, wenn die Jungen heute so drauf sind, weil das heißt 
weniger Konkurrenz für mich :-)

von Ersi (cell85)


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Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser 
Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Also falls jemand Interesse hätte - bitte melden! -> Eagle oder Altium. 
BGA, Impendanzkontrollierte Leitungen (wegen Bluetooth, Wifi).

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser
> Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Wird wohl auch nix werden, in Frankfurt gibts genug sichere und 
gutbezahlte Jobs.

Für Freiberufler ist vermutlich kein Geld da?

von Ersi (cell85)


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Natürlich ist das Geld für Freelancer da, wir arbeiten auch momentan mit 
zwei zusammen.
Es ist aber angestrebt, alle bei uns an einem Ort arbeiten zu lassen, 
das ist wesentlich effizienter und bindet das Kern-Team.
Es fällt auch schwer, KnowHow an Freelancer abzugeben.
Wir fangen ja nicht bei 0 an, wir haben seit 2013 eine hohe Nachfrage 
nach unserer Technologie und versuchen so viel wie wir können an 
Projekten anzunehmen.

: Bearbeitet durch User
von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.

Absolut richtig.

Da ich selbst bei Vorstellungsgesprächen in den letzten 11 Jahren als 
zur Beurteilung herangezogen wurde, und bei Ablauf der Probezeit ein 
Zünglein an der Waage war, kann ich das bestätigen.

Nicht das ich diese Machenschaften befürworte, gebe den Leute meist eine 
Chance statt sie gleich abzulehnen, so ist es von oben diktierte 
Firmenphilosophie, den PERFEKTEN Kandidaten auszusuchen.

Wer nicht gleich alles mitbringt, wird abgelehnt. Die Ansichten von 
Antimedial sind derart naiv, seine Antwort im Speziellen auf obige Frage 
sowas von voraussehbar, dass ich mit diesem Kleinkind schon gar nicht 
erst diskutiere, kann man getrost ignorieren.

Eagle, KiCad usw. sind soweit von Altium, Mentor Graphics oder Cadence 
entfernt, dass mehrere Monate Einarbeitung erfoderlich sind, bis man 
damit produktiv und gewinnbringend im Sinne des Unternehmens arbeiten 
kann.

So, und NUR DAS wollen Arbeitgeber i.d.R. heute, Ausnahmen gibt es 
immer. Wenn nun ein berufserfahrener Ingenieur auf das im Beispiel 
genannte Werkzeug umsteigen will, so braucht er es mindestens privat, 
weil er in die Firma nicht reinkommt.

Und dann hat er das Problem, dass er mit einer Trialversion nicht 
auskommt, da er für's flüssige Arbeiten mehrere Monate braucht, sogar 
noch länger, wenn er höhere Projekte umsetzen soll, und letzteres wird 
von einem Berufserfahrenen ja gerade erwartet.

Um nun einzusteigen, müsste er privat ein paar Tausen Euro investieren, 
um sich die Lizenz zu kaufen. Da es zu diesem Tool wie für manche andere 
höhere oft keine aktuelle Fachliteratur  gibt, was oft an der hohen 
Updaterate der Releases liegt, dann ist ein Kurs schon angebracht. Der 
kostet aber auch locker ein paar Tausend Euro.

Wenn es dann mit der Stelle nichts gibt, er aber einen Job braucht, das 
nächste für ihn in Frage kommende Stellenangebot nun wieder ein oder 
mehrere andere höhere Werkzeuge voraussetzen, so geht das Theater in die 
nächste Runde.

Ob der potentielle Bewerber nun überhaupt wegen seines Alters 
interessant für die Arbeitgeber ist, steht dann noch auf einem anderen 
Blatt. Wenn nicht, hat er privat, falls er es denn überhaupt kann, alles 
umsonst investiert.

Sinn kann es schon gar nicht sein, solchen Summe in die Hand zu nehmen. 
Da stehen die Arbeitgeber in der Verantwortung, dem Umsteiger die 
Chancen zu bieten sich einzuarbeiten.

Es geht hier nicht darum, einem arbeitsfaulen Bewerber eine Chance zu 
geben, dass der Kandidat arbeiten und lernen will, setze ich 
logischerweise voraus. Sowas bekommt ein fähiger Ingenieur auf 
Arbeitgeberseite schon im Vorstellungsgespräch schnell heraus.
Ich spreche auch nicht von Fachkenntnisse in einfachen Tools wie Eagle, 
KiCad oder den grundlegenden Umgang mit einfachen Messgeräten, sowas 
setze ich für Berufserfahrene, die sich auf eine neue  Stelle im 
ähnlichen Aufgabenfeld als Entwickler ebenfalls voraus.

Was ich meine ist, dass Bewerber, die gut geeignet sind, weil sie schone 
Erfahrung haben, schon dann nicht mehr genommen werden, wenn sie in 
mehreren Projekten schon erfolgreich jahrelang gearbeitet haben, und nun 
bei einem neuen Arbeitgeber versuchen hereinzukommen, aber nicht gleich 
alle Tools perfekt beherrschen, die in dieser Firma dann genutzt werden.

Das ist kein Gejammer von mir, habe eh immer gute Jobs gehabt, bis 
heute, sondern Erfahrung in vielen Jahren in Schlüsselpositionen, wo ich 
selbst oft zur Beurteilung von Bewerbern herangezogen wurde.

Ich habe es zig Mal erlebt, wie junge wie alte Bewerbungskandidaten im 
Vorstellungsgespräch an einen unserer Rechner gesetzt wurden, um eine 
Aufgabe zu lösen, mit den entsprechenden Werkzeugen. Oft waren gute 
Leute darunter, die die Tools dann aber an der ein oder anderen Stelle 
nicht beherrschten, die Aufgabe nicht vollständig lösen konnten. Mit ein 
wenig Einarbeitung, sagen wir 6-8 Wochen, wären sie fit gewesen wie ein 
Turnschuh.

Was macht man? Die Firma lehnt sie ab, weil sie nicht perfekt auf Anhieb 
die perfekte Lösung lieferten.

DAS IST VÖLLIG INAKZEPTABEL! Jungen wie älteren gehört eine Chance 
gegeben, schließlich hat die Firma 6 Monate die Option, die Leute bei 
völliger Fehlbesetzung loszuwerden, wenn's überhaupt nicht passt.

So, was mich angeht, hatte ich IMMER einen guten Job, schon 10 Firmen 
hinter mir mit viel Berufserfahrung, nie entlassen worden, im Gegenteil 
immer Vorgesetzte gehabt, die mich halten wollten. Aus Spaß am Job in 
über 20 Jahren halt ein paar Mal gewechselt, und mehr als 11 Jahre in 
Führungsposition tätig gewesen.

Bei mir bekommt jeder fähige Bewerber eine Chance, wenn er einen guten 
Gesamteindruck bekommt, dazu braucht er nicht alles von Anfang an zu 
können. Er darf sich entwickeln!!! Das alte Wundermittel "Probezeit" ist 
genau dazu gedacht, um einen realen Eindruck zu bekommen, und nicht der 
Quatsch, den Personalfuzzis da mit teuren Beratern ausarbeiten, um den 
perfekten Wollmilchhansel schon während des VG zu ermitteln.

Was Antimedial da schreibt ist naiver Blödsinn in Oberlehrerqualität. 
Steckt weder langjährige Erfahrung noch Kenntnisse in der Entwicklung 
dahinter, eher pauschalisierende Vorurteile.

Mit solchen Leuten diskutiert man nicht, die ignoriert man. Deshalb 
lasse ich seine Selbstbeweihräucherungsorgien gelassen unkommentiert - 
LOL


Der Mensch steht im Vordergrund!

Wie sagte es Henry Ford einmal:

"Ich stelle Menschen ein, keine Lebensläufe!"

Wer das beherzigt, bekommt gute Mitarbeiter, keine frustrierten. Und 
macht am Ende gutes Geld - weiß, wovon ich spreche ;-)

von Entwickler (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Wir suchen seit Monaten einen oder zwei Hardwareentwickler für unser
> Startup in Frankfurt am Main und finden einfach keine.

Dann sprechen wir doch einmal Klartext, um herauszufinden, woran es 
liegen könnte: was bietet ihr den Leuten denn?

Wer dringend Leute braucht, keine findet, der hat doch kein Problem 
damit, mal eine Gehaltsspanne zu nennen, die für diese Stellen in Frage 
kommen.

von Ersi (cell85)


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Bei Freelancern erhalten wir in der Regel Angebote 60-80€ /std. welche 
wir auch akzeptieren. Sobald wir sehen das uns einer wirklich helfen 
kann, müssen wir diesen Preis auch akzeptieren. Projekte ablehnen auf 
Grund von mangelnden Personalressourcen wäre ungeschickt aber ich sehe 
es kommen.

Ungern wollen wir Freelancer die bei uns für 70€/Std. arbeiten, remote 
beschäftigen. Ich finde es wichtig das diese mit bei uns im Büro sitzen 
und aktiv Ihre Erfahrung und Meinung einbringen.

Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die 
Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim 
Verkauf der Firma.
Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist 
gefördert also erhalten kein Lohn.

Ich denke das ist mehr als fair. Das wir einem Bewerber mit 25Jahre 
Erfahrung nicht seine 70-80T in dieser Firmenphase zahlen können ist 
verständlich. Einsteiger oder die jenigen die sich bereit erklären bei 
uns mitzumachen, haben den Vorteil das sie an spannenden Projekten und 
an einem interessanten Startup mitpartizipieren, ein Produkt mit 
gestalten, die chance haben bei einem rasantem Wachstum dabei zu sein 
und auch finanziell beteiligt zu werden.

(Wir machen übrigens Wearables mit einer Prise Pfeffer)

Möchtest du sonst noch etwas wissen?

: Bearbeitet durch User
von Lukas (Gast)


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Exorsus schrieb:
> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.

Igor schrieb:
> Usus schrieb:
> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>
> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui

Mann ist das krank :-0

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> Wird wohl auch nix werden, in Frankfurt gibts genug sichere und
> gutbezahlte Jobs.
>
> Für Freiberufler ist vermutlich kein Geld da?

Genau, wer ein Technik Start-up in FfaM aufmacht, der sollte wissen wo 
er sich befindet.

von Marx W. (Gast)


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Lukas schrieb:
> Exorsus schrieb:
>> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
>> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
>> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
>> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.
>
> Igor schrieb:
>> Usus schrieb:
>> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
>> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
>> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>>
>> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
>> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui
>
> Mann ist das krank :-0

Lukas schrieb:
> Exorsus schrieb:
>> Es heißt ja von der Wirtschaft und den Medien immer, es gäbe viel
>> zu wenig Fachkräfte. Natürlich ist es mittlerweile ein offenes
>> Geheimnis, dass da viel unnötige Panik gemacht wird. Mich würden eure
>> persönlichen Erfahren zum Thema Fachkräftemangel interessieren.
>
> Igor schrieb:
>> Usus schrieb:
>> Warum investieren, wenn der MA dann gepimpt zur Konkurrenz
>> geht, wenn er da besser geschätzt wird? Firmen wollen
>> ihre MA nicht schätzen, sondern BINDEN.
>>
>> D.h., sie verzichten absichtlich auf Weiterbildungen, damit die MA nicht
>> wechseln können, weil sie zu gering qualifiziert sind? Hui
>
> Mann ist das krank :-0

Es ist nicht krank, sondern Realität!

Wenn du einfach mal mehr Abstand von dem Geschwätzt der "Falschredner" 
nehmen würdest, und dir mehr die Akteure nach ihren Auftritt auf den 
Bühnen  anschauen würdest. Dann würdest du er kennen wie weit ihre 
vorgebliches Handel und ihr tatsächliches Sein auseinander liegen.

von Marx W. (Gast)


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Daniel schrieb im Beitrag #4041218:
>> in Frankfurt gibts genug sichere und
>> gutbezahlte Jobs.
>
> Aber nicht im technischen Bereich. Für Elektroingenieure gibts in
> Frankfurt kaum Chancen.

Stimmt, deshalb macht jeder um FfaM einen Bogen.

von genervt (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die
> Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim
> Verkauf der Firma.
> Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist
> gefördert also erhalten kein Lohn.
>
> Ich denke das ist mehr als fair. Das wir einem Bewerber mit 25Jahre
> Erfahrung nicht seine 70-80T in dieser Firmenphase zahlen können ist
> verständlich.

Das spricht für sich und da wundert ihr euch wirklich, warum ihr 
niemanden bekommt?

von S.Oli (Gast)


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Entwickler schrieb:

> Ich habe es zig Mal erlebt, wie junge wie alte Bewerbungskandidaten im
> Vorstellungsgespräch an einen unserer Rechner gesetzt wurden, um eine
> Aufgabe zu lösen, mit den entsprechenden Werkzeugen. Oft waren gute
> Leute darunter, die die Tools dann aber an der ein oder anderen Stelle
> nicht beherrschten, die Aufgabe nicht vollständig lösen konnten. Mit ein
> wenig Einarbeitung, sagen wir 6-8 Wochen, wären sie fit gewesen wie ein
> Turnschuh.
>
> Was macht man? Die Firma lehnt sie ab, weil sie nicht perfekt auf Anhieb
> die perfekte Lösung lieferten.

Interessant in diesem Zusammenhang ist der Grund, warum das 
Mindestgehalt für nicht EU Ingeniere von 66000 auf 33000 Euro halbiert 
wurde.

Laut VDI, weil diese nicht EU Ingenieure oft noch nicht unseren Stand 
haben, diese müssen noch Schulungen machen, Weiterbildungen absolvieren, 
die Sprache lernen uvm.

Hallo? Wir geben unseren eigenen Ingenieuren keine 6 Wochen für die 
Einarbeitung, sie müssen schon ab Tag 1 perfekt sein. Aber aus Südafrika 
darf jemand kommen, der vielleicht 1 Jahr braucht, bis er so weit ist. 
Nichts gegen den Kollegen aus Südafrika, um Himmels Wille.

Mittlerweile sind die 33000 Euro auf 31000 Euro reduziert worden, 
vielleicht weil der Schulungsbedarf höher ist als anfangs angenommen.

von Franz Eder (Gast)


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Anti Linksruck schrieb:
> die Generation Y ist völlig weichgespült. Die wollen auch keine 40
> Stunden mehr pro Woche arbeiten, sondern am besten höchstens 20 Stunden
> und natürlich nicht von einem tristen Büro oder gar Großraumbüro aus,
> sondern am besten aus der coolen Scene Bar auf dem Mac oder vom Home
> office heraus. Arbeiten will man natürlich nicht an irgendwas
> langweiligem oder unbedeutendem wie z.B. einer Software Komponente für
> einen Kühlgerätehersteller, sondern man will natürlich an etwas
> weltbewegendem arbeiten wo man auch noch was gutes tut, z.B. Entwicklung
> von super sparsamen Pumpen für Afrika, dafür will man aber auch noch
> mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen. Ich
> finde es super, wenn die Jungen heute so drauf sind, weil das heißt
> weniger Konkurrenz für mich :-)

Absoluter Schmarn, so welche mag es ab und an geben, das macht aber 
keinen großen Anteil aus.
20h arbeiten, 80k verdienen und nur geiles Zeug machen?
Absolut übertriebene Darstellung.

Für die Generation Y steht halt Karriere nicht mehr ganz oben, das heiß 
Ellenbogen mentalität und gerne 60h ackern, damit man evtl. doch noch 
mal die Beförderung bekommt ist nicht mehr.
35-40h Woche bei moderaten Gehälter 45-60k.
Freizeit = frei
Evtl. als Vater auch mal Elternzeit und nicht jeden Tag 19:00 zuhause 
und Kind geht 19:30 ins Bett.
WE=frei

von genervt (Gast)


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Anti Linksruck = Heiner. Kannst ignorieren.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Usus schrieb:
>> Keiner, weil die Firma die eierlegende Wollmilchsau sucht.
>
> Absolut richtig.
>
> Da ich selbst bei Vorstellungsgesprächen in den letzten 11 Jahren als
> zur Beurteilung herangezogen wurde, und bei Ablauf der Probezeit ein
> Zünglein an der Waage war, kann ich das bestätigen.
>
>
> So, was mich angeht, hatte ich IMMER einen guten Job, schon 10 Firmen
> hinter mir mit viel Berufserfahrung, nie entlassen worden, im Gegenteil
> immer Vorgesetzte gehabt, die mich halten wollten. Aus Spaß am Job in
> über 20 Jahren halt ein paar Mal gewechselt, und mehr als 11 Jahre in
> Führungsposition tätig gewesen.
>

Aha, 10 Firmen in 20 Jahren, anscheinend gibt es mindestens 9 Firmen, 
die das nicht so sehen, oder willst Du ernsthaft behaupten, auf alle 
diese Stellen 100% gepasst zu haben ?

Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden. 
Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend 
aufstellt, bekommt auch welche.

Wobei ichnicht glaube, dass man so jemanden bei der Auswahl von 
Bewerbern regelmäßig dabei hat. Bei durchschnittlich 2 Jahren/Firma bist 
Du ja selbst meistens in der Probezeit.

Gruss
Axel

von Usus (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden.
> Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend
> aufstellt, bekommt auch welche.

Wenn er in der richtigen Region (Bayern + BW, evtl. noch NRW)
sucht stehen die Chancen nicht schlecht, aber Eigentum bewohnen
kann den Enthusiasmus schnell aus bremsen, wenn man nicht mit der
Bahn täglich weit pendeln will.

Ersan G. schrieb:
> Anteile beim
> Verkauf der Firma.

Und was soll das bitte jetzt? Steht die Firma denn überhaupt
zum Verkauf und hat die überhaupt einen Wert?
Kann man zu Lebzeiten denn da überhaupt mit etwas rechnen?
Wer auf solch einen Quatsch eingeht, kann auch gleich mit
Aktien spekulieren. Da weiß man wenigstens das es schief gehen
kann.

Ersan G. schrieb:
> Möchtest du sonst noch etwas wissen?

Auf welchen Weg und mit welchen Profil ihr gesucht habt?
Manche Firmen sind derart eingebildet, dass die einfach erwarten
das man sich einfach mal bewirbt, also so genannte Blindbewerbungen,
damit die Majestäten in den Personalabteilungen mal ein wenig
beschäftigt werden. Bei Konzernen mag das ja klappen, aber kaum
im Mittelstand oder in Klitschen.

Wenn nicht nach den Regeln der Werbung nach Leuten gesucht wird,
dann kann das auch nicht gehen.

von genervt (Gast)


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Usus schrieb:
> Und was soll das bitte jetzt? Steht die Firma denn überhaupt
> zum Verkauf und hat die überhaupt einen Wert?
> Kann man zu Lebzeiten denn da überhaupt mit etwas rechnen?

Bei Apple hat das ja ganz gut geklappt, aber das ist eher die Ausnahme.

Mit dem Trick versucht man nur die MA zu motivieren und wenn es 
schiefgeht kann man mit den Papieren den Ofen anzünden.

von Ersi (cell85)


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Nein wir suchen über Angel.co, Earlyhire, F6S, Uni Plattformen --> 
Recruiting Plattformen für Startups. Kein StepStone , Monster ...

Das man für das Kernteam welches ja zum Wachstum dieser Firma (oder zum 
Scheitern) beiträgt, ist es eigentlich üblich Anteile mit anzubieten.
Das ist nicht wie bei einem deutschen Mittelständer mit 1500 
Mitarbeiter.

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aha, 10 Firmen in 20 Jahren, anscheinend gibt es mindestens 9 Firmen,
> die das nicht so sehen, oder willst Du ernsthaft behaupten, auf alle
> diese Stellen 100% gepasst zu haben ?

Hallo Antimedial.

Lesen kannst du wohl nicht, da steht ÜBER 20 Jahren. Und klar war auch, 
dass du GENAU mit dieser Antwort kommst ;-)

Keine Seltenheit, wenn du in meinem Alter wärst. Und genau das ist die 
Flexibilität, die du anderen ja als Mangel unterstellst.

Klar hat's gepasst. Man macht halt eben auch mal Projektarbeit, die nur 
ein paar Monate dauern. Und bleibt halt irgendwann auch mal länger. SO 
bekommt man Erfahrung.

Aber was erzähle ich das dir, dir fehlt sie ja ;-)

Axel Laufenberg schrieb:
> Zumindest scheint es doch für Dich kein Problem zu sein, Jobs zu finden.

Richtig! Endlich mal ein Groschen, der bei dir gefallen zu sein scheint. 
Toll, und das vor'm Wochenende!

Axel Laufenberg schrieb:
> Die Jobs sind also offensichtlich da, und wer sich entsprechend
> aufstellt, bekommt auch welche.

Beides. Es gibt einen Haufen Fakes, und es gibt interessante gute Job. 
Nur kommen viele nicht rein, weil die oben zu Hauf diskutierten 
Einstellungshürden das eben verhindern. Das sind hausgemachte Probleme 
der Unternehmen, nicht der Bewerber.

Axel Laufenberg schrieb:
> Wobei ichnicht glaube, dass man so jemanden bei der Auswahl von
> Bewerbern regelmäßig dabei hat. Bei durchschnittlich 2 Jahren/Firma bist
> Du ja selbst meistens in der Probezeit.

LOL, wieder so eine Antwort, die ich von dir erwartet habe. Wenn du 
schon als Student unterwegs warst, dann einige Projekte wie oben in den 
Anfangsjahren mit einer Dauer von einigen Monaten gemacht hast, dann 
verschiebt sich die ganze Rechnung eben irgendwann auch zu Tätigkeiten 
mit vielen Jahren in einer Firma.

Aber diese Option scheint nun wiederum für dich zu kompliziert zu sein. 
Steht eigentlich oben, kann man sich herleiten.

Und somit bleibt alles bei dem Gesagten. Hoffentlich hast du nun etwas 
gelernt, und denkst das nächste Mal bevor du unüberlegte Spekulationen 
niederschreibst.

Hast ja das Wochenende genug Zeit zum gründlichen Lesen & Denken.

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
> Lesen kannst du wohl nicht, da steht ÜBER 20 Jahren. Und klar war auch,
> dass du GENAU mit dieser Antwort kommst ;-)
>
> Keine Seltenheit, wenn du in meinem Alter wärst. Und genau das ist die
> Flexibilität, die du anderen ja als Mangel unterstellst.
>
> Klar hat's gepasst. Man macht halt eben auch mal Projektarbeit, die nur
> ein paar Monate dauern. Und bleibt halt irgendwann auch mal länger. SO
> bekommt man Erfahrung.
>
> Aber was erzähle ich das dir, dir fehlt sie ja ;-)
>
> LOL, wieder so eine Antwort, die ich von dir erwartet habe. Wenn du
> schon als Student unterwegs warst, dann einige Projekte wie oben in den
> Anfangsjahren mit einer Dauer von einigen Monaten gemacht hast, dann
> verschiebt sich die ganze Rechnung eben irgendwann auch zu Tätigkeiten
> mit vielen Jahren in einer Firma.
>

Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter 
rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die 
heutige Zeit.

Merkst du eigentlich noch, dass Du Dir hier permanent selbst 
widersprichst ?

Gruss
Axel

von Usus (Gast)


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Entwickler schrieb:
> nicht der Bewerber.

Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen 
Entscheidungskriterien nichts erfahren.
Stereotype Antwortschreiben und manche antworten auch gar nicht mehr,
weil sie der Meinung sind, das nicht nötig zu haben, sind da nicht sehr
hilfreich. Wüsste der Bewerber es nämlich, könnte er sich zielgerichtet
auf gleicher Augenhöhe bewerben, von der strategischen Planung der 
Weiterbildung, ganz abgesehen.
Ich habs mir zur Regel gemacht, dass ich mich nur bei Firmen wieder
bewerbe, die sich wohl verhalten, indem sie meine Bewerbung würdigen
und überhaupt antworten. Scheint aber eher eine Kultur der
monarchischen Kleinkönigstum zu sein wo antworten nicht mehr
dazu gehört.
Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
schmoren bis die schwarz werden. Wenn man schon eine Weile das Spiel
mit macht, kann man auch ganz auf Bewerbungen verzichten, wenn die
Ausschreibung einen Missklang hat. So ein Missklang ist z.B.
wenn Bewerbungen "gefordert" werden, ohne das dafür ein plausibler
Grund vorliegt.

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter
> rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die
> heutige Zeit.

Nee Jung, ich habe sicher nicht "rumgejobbt", sondern meine Karriere 
explizit geplant und entsprechende Jobs angenommen.

Und das war selbst in den 70er, 80ern, auch noch 90ern am Anfang einer 
Berufslaufbahn normal. Bedeutet viel Arbeit, die aber auch mit gutem 
Fachwissen und später guten Jobangeboten einhergeht - bis heute.

Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst 
einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.


Axel Laufenberg schrieb:
> Merkst du eigentlich noch, dass Du Dir hier permanent selbst
> widersprichst ?

Nee, ich merke nur, dass es für dich zu schwer zu sein scheint, die 
Zusammenhänge zu erkennen. Erfordert eben einen weiten Horizont, 
Arbeitsmarkt politisches Interesse und Kenntnisse darüber, wie es vor 
2000 ausgesehen hat, und wie es heute aussieht. Stichpunkt Agenda 2010. 
Da solltest du mal im SGB lesen, was sich geändert hat, im Arbeitsrecht 
und auch in den Verträgen für Dienstleister, die seit 2001 auch zu deren 
Gunsten permanent frisiert wurden. Da hast du genug zu tun.


Lern erst einmal über den Tellerrand zu schauen, dann lösen sich die für 
dich scheinbaren Widersprüche in Logik auf.


;-)

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen
> Entscheidungskriterien nichts erfahren.

Richtig.

Usus schrieb:
> Stereotype Antwortschreiben und manche antworten auch gar nicht mehr,
> weil sie der Meinung sind, das nicht nötig zu haben, sind da nicht sehr
> hilfreich. Wüsste der Bewerber es nämlich, könnte er sich zielgerichtet
> auf gleicher Augenhöhe bewerben, von der strategischen Planung der
> Weiterbildung, ganz abgesehen.

Richtig.

Usus schrieb:
> Ich habs mir zur Regel gemacht, dass ich mich nur bei Firmen wieder
> bewerbe, die sich wohl verhalten, indem sie meine Bewerbung würdigen
> und überhaupt antworten. Scheint aber eher eine Kultur der
> monarchischen Kleinkönigstum zu sein wo antworten nicht mehr
> dazu gehört.

Kann ich bestätigen.

Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden. Wenn man schon eine Weile das Spiel
> mit macht, kann man auch ganz auf Bewerbungen verzichten, wenn die
> Ausschreibung einen Missklang hat. So ein Missklang ist z.B.
> wenn Bewerbungen "gefordert" werden, ohne das dafür ein plausibler
> Grund vorliegt.

Wenn man sich's erlauben kann.

von Marx W. (Gast)


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S.Oli schrieb:
> Mittlerweile sind die 33000 Euro auf 31000 Euro reduziert worden,
> vielleicht weil der Schulungsbedarf höher ist als anfangs angenommen.

Berufe die denen in der "Posisitivliste zur Zuwanderung" entsprechen, 
gibt es gar keine Einkommensgrenze.
Da sind auch Bac. Ing. dabei und ein haufen
EQR-Level 6 entsprechende Berufe.

von Marx W. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst
> einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.

Die Leiharbeti gab`s in D-land schon länger.
Aber da war der Job beim Verleiher top vergütet.
Erst mit dem Mauerfall und der EU-Erweiterung ging das Spiel mit den 
Dumping Löhnen erst los!

von Axel L. (axel_5)


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Entwickler schrieb:
> Axel Laufenberg schrieb:
>> Aha, du hast also vor ÜBER 20 Jahren als Student und Leiharbeiter
>> rumgejobt und verkaufst uns das jetzt hier als allgemeingültig für die
>> heutige Zeit.
>
> Nee Jung, ich habe sicher nicht "rumgejobbt", sondern meine Karriere
> explizit geplant und entsprechende Jobs angenommen.
>
> Und das war selbst in den 70er, 80ern, auch noch 90ern am Anfang einer
> Berufslaufbahn normal. Bedeutet viel Arbeit, die aber auch mit gutem
> Fachwissen und später guten Jobangeboten einhergeht - bis heute.
>
> Vor über 20 Jahren gab es die Leiharbeit nicht. Solltest du besser erst
> einmal lernen, bevor du so einen Blödsinn schreibst.
>
>

Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stammt von 1972.

Gruss
Axel

von Entwickler (Gast)


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Axel Laufenberg schrieb:
> Das Arbeitnehmerüberlassungsgesetz stammt von 1972.

Nein, das ursprüngliche Gesetz stammt von 1972. Die 
Arbeitnehmerüberlassung hatte einen ganz anderen Hintergrund als in der 
heutigen Form.

Und das heutige Gesetz hat mit dem von 1972 durch die mehrfachen 
Änderungen ab ca. 2001 so gut wie nichts mehr zu tun, zumindest wenn es 
um den Leiharbeiter geht.

Die Änderungen sind mir bekannt, da ich sie selbst des Öfteren aus 
konkrete Verträgen studiert habe. Rate ich dir auch, bevor du schnell 
bei Wikipedia nachschaust. Abgesehen davon steht dort auch ein wenig 
mehr, als du hier zum Besten gibst.

Kannst'de wieder was lernen ;-)


Gruß
Entwickler



P.S.: wenn du schon dabei bist, kannst du auch gleich die Änderungen im 
SGB mal richtig studieren, dann bekommst du einen besseren Eindruck, was 
sich alles zum Nachteil der heute Erwerbstätigen verändert hat. Herr 
Schröder lässt grüßen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Und wenn nun einmal Altium statt Eagle, KinderCad & Co. gefordert
>> werden, dann nutzt dir deine Argumentation rein gar nichts.
>
> Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium
> Designer. Beherrschen Sie das?
>
> Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten
> keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.
>
> Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle
> gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten,
> weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.
>
> Wer wird wohl eingestellt?

Sehe ich genauso, es geht nicht um 100% match - wer sowas behauptet 
ingnoriert die Realität. Kein Unternehmen stellt sich Investgut in die 
Halle/Server ohne dafür zu sorgen das es jemand bedienen/nutzen kann. Es 
wird also der Bewerber genommen der am wenigsten weit weg von 100% ist 
und für den Lernbereitschaft kein Lippenbekenntnis ist.

So ein Szenario wie: "Also ich bewerb mich hier auf die Stelle zum 
Fahrer, aber Sie müßen mir erst die Fahrschule bezahlen" hat schon was 
von:
"Ich muss mich hier bewerben - aber ich will den Job nicht".

MfG,

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Das kommt drauf an.
> Vorstellungsgespräch Frage: Wir machen unsere Designs in Altium
> Designer. Beherrschen Sie das?
>
> Antwort A: Nein. Da brauch ich doch erst eine Schulung? Wie, Sie bieten
> keine Weiterbildung an? Dann kann ich damit nicht arbeiten.
>
> Antwort B: Nein, aber ich habe schon zig Designs in Kicad und Eagle
> gemacht. Ich kann mich also bestimmt in ein paar Tagen rein arbeiten,
> weil ich die grundsätzliche Funktionsweise eines ECAD beherrsche.
>
> Wer wird wohl eingestellt?

OK, ich muss was mitbringen!
Wenn ich aber nachfrage, speziell bei Dienstleistern, wie es mit 
Weiterbildungen in Zukunft aussieht, kam schon häufiger, das machen wir 
gar nicht.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Eagle, KiCad usw. sind soweit von Altium, Mentor Graphics oder Cadence
> entfernt, dass mehrere Monate Einarbeitung erfoderlich sind, bis man
> damit produktiv und gewinnbringend im Sinne des Unternehmens arbeiten
> kann.

So einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen. Das alles sind 
nur Werkzeuge. Die Bedienung ist unterschiedlicher, das eine ist 
mächtiger als das andere, aber im Endeffekt machen die alle das gleiche. 
Das Know-How steckt nicht im Werkzeug.

Und gerade Altium ist so einfach zu bedienen, mit zwei Stunden 
Einarbeitung kommt man locker über die Runden.

Usus schrieb:
> Problem der Bewerber ist das schon, weil die von den zusätzlichen
> Entscheidungskriterien nichts erfahren.

Die sind aber offensichtlich, wenn man mal eine Minute nachdenkt.

Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden.

Das kann man natürlich tun, wenn man es sich leisten kann. Gute Bewerber 
können fordern und bekommen trotzdem problemlos einen Job. Und sehr gute 
Leute bewerben sich gar nicht erst, sondern bekommen den Job durch einen 
Anruf bei der richtigen Person.

Peter schrieb:
> Und wieso machen Sie aus einem unfähigen Entwickler nicht einen fähigen?

Geht nicht. Ein Entwickler ist fähig oder nicht, daran kann man nichts 
ändern. Einen fähigen Entwickler kann man natürlich gezielt fördern, um 
noch mehr heraus zu holen. Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen, 
dass sie nichts kaputt machen.

von Mark B. (markbrandis)


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Usus schrieb:
> Nach drei vergeblichen Versuchen auf Jahre verteilt kommen Firmen
> auf meine schwarze Liste und Schluss ist. Da lass ich die lieber
> schmoren bis die schwarz werden.

Schwarze Listen interessieren keine Sau.

Antimedial schrieb:
> Geht nicht. Ein Entwickler ist fähig oder nicht, daran kann man nichts
> ändern. Einen fähigen Entwickler kann man natürlich gezielt fördern, um
> noch mehr heraus zu holen. Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen,
> dass sie nichts kaputt machen.

Es gibt definitiv unfähige Entwickler. Es gibt aber auch Firmen, die in 
ihrer Organisation unfähig sind. Da muss man schon unterscheiden meiner 
Meinung nach.

Wenn eine Firma einem Entwickler bestimmtes Wissen nicht beibringt, 
welches firmenspezifisch ist - ist das seine Schuld?
Wenn man Entwickler einfach in irgendein Projekt reinschmeißt und sie 
beliebig vor sich hin werkeln lässt - ist es dann deren Schuld, wenn das 
Resultat von beliebiger Qualität ist?

Es ist die Aufgabe des Arbeitgebers, zu definieren wie denn in den 
Projekten gearbeitet werden soll. Wenn man hier wahllos und beliebig 
vorgeht, und das tut so manche Firma, dann wird das Endergebnis auch 
dementsprechend schlecht sein.

In manchen Firmen entsteht diese Beliebigkeit, weil sie die 
Matrix-Organisation falsch leben. Die Projekte sind zu stark, die Linie 
ist zu schwach. Ergebnis: Massive Verspätungen in den Projekten bei 
gleichzeitzig schlechter Qualität.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Und gerade Altium ist so einfach zu bedienen, mit zwei Stunden
> Einarbeitung kommt man locker über die Runden.

Daher dauert der Einführungskurs alleine ja schon 4 Tage....

Wie kann man nur so furchtbar naiv sein? Aber was wundere ich mich 
eigentlich, dass kommt ja täglich vor, dass irgend welche OPTIMISTEN 
völlig unrealistische Zeitabschätzungen abgeben und dann während des 
Projektes feststellen, dass man völlig "überraschend" mehr Zeit braucht, 
als gedacht.

Einmal mit Profis....

von Usus (Gast)


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genervt schrieb:
> OPTIMISTEN

Naja, als Optimisten würde ich Antimedial jetzt nicht einstufen.
Da haben ja schon einige seine Anti-Neigung offen gelegt und das
ist schon dem Grunde nach ziemlich pessimistisch, also das genaue
Gegenteil.

Antimedial schrieb:
> So einen Unfug habe ich schon lange nicht mehr gelesen.

Weil du dir deinen eigenen Senf wohl nie selbst durchliest, sonst
würdest du nicht so eine Aussage machen.

Dafür gebe ich aber Mark vollständig recht. Alles schon selbst erlebt.
Stures und belehrungsresistentes BWler-Denken ist hier alles andere
als förderlich.

Antimedial schrieb:
> Bei unfähigen kann man aber nur noch hoffen,
> dass sie nichts kaputt machen.

Rückrufaktionen sind ja auch so was von normal?
Passiert nämlich immer dann, wenn man nicht richtig entwickeln kann,
weil einer aufs Tempo drückt.

Altium hat schon seine Highlights, aber weil das so ein mächtiges
Werkzeug ist, wird es kaum jemand geben der damit alles kann.
Regional gibts ein paar Firmen die Experten suchen die damit
Highspeed-Design machen können und das ohne Schulung.
Die suchen, suchen und suchen...

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Die Frage ist in welchem Bereich? Bei den Ings gobs keinen Mangel 
höchstens viele Ings mit Mängeln! Das ist unsere Zukunft, traurig aber 
wahr...

von Top-Entwickler (Gast)


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Anti Linksruck schrieb:
> dafür will man aber auch noch
> mindestens das Gehalt, was Erfahrene mit 40-50 h pro Woche bekommen

Ja warum denn nicht, wenn man in 35 h dasselbe schafft, wofür andere 50 
h brauchen?

von Top-Entwickler (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Bei Freelancern erhalten wir in der Regel Angebote 60-80€ /std. welche
> wir auch akzeptieren. Sobald wir sehen das uns einer wirklich helfen
> kann, müssen wir diesen Preis auch akzeptieren. Projekte ablehnen auf
> Grund von mangelnden Personalressourcen wäre ungeschickt aber ich sehe
> es kommen.

Das erinnert mich an meinen eigenen Arbeitgeber. Die haben auch 
massanhaft Freelancer eingestellt, weil sie trotz Personalmangel 
unbedingt die Projekte haben wollten, obwohl sie genau wussten, dass die 
Freelancer mehr kosten, als sie einbringen. Folge war, dass die Firma 
knapp der Pleite entgangen ist, die Festangestellten schon seit Monaten 
reihenweise kündigen, weil zugesagte Gehaltserhöhungen, Boni und 
Überstunden nicht bezahlt und teilweise sogar die Gehälter gekürzt 
wurden. Die Verträge mit den Freelancern wurden aus Geldmangel aber auch 
nicht verlängert. D.h. innerhalb von wenigen Monaten ist fast das 
komplette Wissen aus der Firma abgewandert.


> Ungern wollen wir Freelancer die bei uns für 70€/Std. arbeiten, remote
> beschäftigen. Ich finde es wichtig das diese mit bei uns im Büro sitzen
> und aktiv Ihre Erfahrung und Meinung einbringen.

D.h. zum Stundensatz von 60-80 € für die Freelancer kommen noch weitere 
Kosten hinzu, z.B. für Übernachtung im Hotel etc.


> Für jemanden der bei uns im Startup mitmachen möchte liegen die
> Einstiegsgehälter bei 40-55k€ + Eine Gewinnbeteiligung + Anteile beim
> Verkauf der Firma.
> Aktuell sind wir 6 angestellte + 3 Freelancer. Wir Gründer werden Exist
>gefördert also erhalten kein Lohn.

> Ich denke das ist mehr als fair.

Fair? Für die Freelancer schon, aber bestimmt nicht für die 
Festangestellten, bei denen am Gehalt geknausert wird, um die 
überteuerten Freelancer mitzufinanzieren. Kein Wunder, dass ihr 
niemanden findet. Zu so einer Firma würde ich auch nicht mehr gehen. 
Jedenfalls nicht für ein Gehalt von 40-55k.

von Entwickler (Gast)


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genervt schrieb:
> Wie kann man nur so furchtbar naiv sein? Aber was wundere ich mich
> eigentlich, dass kommt ja täglich vor, dass irgend welche OPTIMISTEN
> völlig unrealistische Zeitabschätzungen abgeben und dann während des
> Projektes feststellen, dass man völlig "überraschend" mehr Zeit braucht,
> als gedacht.

Ich habe auch laut lachen müssen, als ich diesen so geistreichen 
Kommentar von Antimedial alias Kolophonium alias Axel L. lesen musste.

Ich finde es absolut amüsant, wie dieser Vogel sich permanent mit jedem 
neuem Kommentar erneut abschiesst. Da scheinen wir einen echten Troll zu 
haben, denn so naiv kann eigentlich schon niemand mehr sein ;-)

genervt schrieb:
> Einmal mit Profis....

Eben ;-)

genervt schrieb:
> Daher dauert der Einführungskurs alleine ja schon 4 Tage....

... und dabei handelt es sich dann eher um einen Crashkurs. Routine ist 
was ganz anderes.

Usus schrieb:
> Weil du dir deinen eigenen Senf wohl nie selbst durchliest, sonst
> würdest du nicht so eine Aussage machen.
>
> Dafür gebe ich aber Mark vollständig recht. Alles schon selbst erlebt.
> Stures und belehrungsresistentes BWler-Denken ist hier alles andere
> als förderlich.

Yes.

Usus schrieb:
> Rückrufaktionen sind ja auch so was von normal?
> Passiert nämlich immer dann, wenn man nicht richtig entwickeln kann,
> weil einer aufs Tempo drückt.

Vollkommen richtig, zig Mal erlebt.

Usus schrieb:
> Altium hat schon seine Highlights, aber weil das so ein mächtiges
> Werkzeug ist, wird es kaum jemand geben der damit alles kann.
> Regional gibts ein paar Firmen die Experten suchen die damit
> Highspeed-Design machen können und das ohne Schulung.
> Die suchen, suchen und suchen...

Richtig.


Antimedial glaubt den Mist, den er hier zum Besten gibt doch selbst 
nicht. Er ist eben ein Troll, der gerne provoziert. Eben absolut 
unerfahren, naiv und fachfremd, in allen Themen, die er bis dato 
angesprochen hat.

Und jedes Mal, wenn er mit einem Thema unter dem einen Nicknamen nicht 
mehr weiterkommt, wechselt er auf einen anderen und macht das nächste 
Fass auf. Also hier bei uns um Rheinland könnte er damit eine Kölner 
Karnevalssitzung für E-Techniker halten :-)))

Also ich find' den Kerl lustig, schreibt einen Haufen dummes Zeug, über 
das ich mich köstlich amüsieren kann ;-)


Ein schönes WE an die wahren Ingenieure ;-)

von Kolophonium (Gast)


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>Ein schönes WE an die wahren Ingenieure

Welcher wahre Ing bist du denn? Entwickler, Top-Entwickler, Usus, 
Genervt ...

von Ersi (cell85)


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Top-Entwickler schrieb:

> Fair? Für die Freelancer schon, aber bestimmt nicht für die
> Festangestellten, bei denen am Gehalt geknausert wird, um die
> überteuerten Freelancer mitzufinanzieren. Kein Wunder, dass ihr
> niemanden findet. Zu so einer Firma würde ich auch nicht mehr gehen.
> Jedenfalls nicht für ein Gehalt von 40-55k.

Ich glaube dein größtest Problem ist, das du nicht nachdenkst bevor du 
irgendwas schreibst. Du hast ja sehr viel Zeit zum schreiben, dann bitte 
noch was zum Nachdenken einplanen.

In einem Startup sind die Festangestellten das Kernteam, wir sind alle 
ein zusammengeschweißtes Team mit einer flachen Hierachie, noch nie hat 
sich jemand über das Geld beschwert. In der Firma spürt man das auch an 
der Atmosphere (Kaffee und Euphorie).
Das wichtigste für alle Angestellten ist es, das Ziel zu erreichen => 
Produkt am Markt, konstanter Wachstum. Aufstockung der Gehälter etc. ist 
dann überhaupt kein Problem.

Bist du jemand der eigentlich nur seine 8-10 Stunden absitzen möchte zum 
Lohn X oder gehts dir auch darum dich bei deiner Arbeit zu 
verwirklichen?

Was motiviert dich eigentlich noch bei deinem Job? Ist es (noch) das was 
dir Spaß macht?

>D.h. zum Stundensatz von 60-80 € für die Freelancer kommen noch weitere
>Kosten hinzu, z.B. für Übernachtung im Hotel etc.

Na klar. Wenn er das fordert dann bekommt er auch noch die Übernachtung 
bezahlt. Wir stellen ihn ja nur ein, wenn wir davon überzeugt sind das 
er uns auch was bringt.

Wenn ich feststelle das einer uns super weiterbringt, dann will ich ihn 
gerne festanstellen aber wie gesagt - erstmal einen 
Freelancer/Mitarbeiter finden der das Zeug hat. Das Misstrauen gegenüber 
Startups ist halt in der BRD sehr groß. - Verständlich!

: Bearbeitet durch User
von Olaf (Gast)


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Ersan G. schrieb:
> Bist du jemand der eigentlich nur seine 8-10 Stunden absitzen möchte zum
> Lohn X oder gehts dir auch darum dich bei deiner Arbeit zu
> verwirklichen?

Ich arbeite im Konzern und verwirkliche mich im Autohaus.

von Ersan (Gast)


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So muss das sein ;)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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genervt schrieb:
> Antimedial schrieb:
>> Und gerade Altium ist so einfach zu bedienen, mit zwei Stunden
>> Einarbeitung kommt man locker über die Runden.
>
> Daher dauert der Einführungskurs alleine ja schon 4 Tage....

Klar Die Fahrschule dauert auch Wochen, trotzdem hat man sich ruckzuck 
an ein anderes Auto gewöhnt.

Mit Altium hab ich auch so meine Erfahrung gemacht. Hat mit einem 
Schematic entry gearbeitet kommt man schnell mit einem anderen zurecht. 
Kollege zeigt eben nur wo die bauteilbibliothek liegt und ab gehts, 2h 
sind nicht unrealistisch.

MfG,

von Schwäbischer Inzestverein (Gast)


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Olaf schrieb:
> Ich arbeite im Konzern und verwirkliche mich im Autohaus.

Wenn du noch bei einem IG-Disneyworld-Kfz-OEM als Festangestellter deine 
Zeit absitzen darfst, musst doch nicht mal ins Autohaus, da bekommst du 
vom Arbeitgeber, der sich nur seinen Festangestellen grundgütig zeigt, 
die Autos mit Rabatten von 45 % auf Listenpreis hintergeschmissen. Das 
holen die sich bei den normalen Kunden wieder rein und natürlich auch 
bei den Zulieferern und den Werkverträglern, die lohntechnisch 
geknüppelt werden, dass sie sich danach fühlen, als wären sie mit 50 
km/h kilomterlang mit der nackten Haut über den Asphalt gezogen worden.

von Entwickler (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Klar Die Fahrschule dauert auch Wochen, trotzdem hat man sich ruckzuck
> an ein anderes Auto gewöhnt.

Oh je, wieder mal ein Autovergleich. Aber bitte schön:

1. hast du dann eben eine Schulung gehabt, die du ja erst einmal 
bezahlen musst,

2. nur weil du in der Schule warst, bist du noch kein routinierter 
Autofahrer, eben Anfänger, Gewöhnung hin oder her,

3. weißt du, dass du nach der Fahrschule aber auch ein Auto fahren 
darfst. Ob du nach einer Altium - Schulung, die oft eine eigene Lizenz 
voraussetzt, aber dann den Job in einer Firma bekommst, steht noch 
offen. Wenn's dann doch nicht gereicht hat, die nächste Firma dann ein 
anderes Tool verlangt, willst du dann immer aus privater Tasche all das 
bezahlen? Mal sehen wie lange es dauert, bis du pleite bist. Die 
Lehrgänge sind alle nicht billig.

Fpga Kuechle schrieb:
> Mit Altium hab ich auch so meine Erfahrung gemacht. Hat mit einem
> Schematic entry gearbeitet kommt man schnell mit einem anderen zurecht.
> Kollege zeigt eben nur wo die bauteilbibliothek liegt und ab gehts, 2h
> sind nicht unrealistisch.

Logisch, hast dir ja den einfachsten Teil ausgesucht. Und wenn ein 
Kollege dir helfen kann, um so besser. Nur was das nicht der 
Ausgangspunkt der Diskussion, denn in deinem genannten Fall bist du ja 
schon in einer Firma angenommen worden. Die Diskussion ging darum, dort 
erst einmal zum VG zu kommen. Würde sagen, ein kleiner Unterschied.

Abgesehen davon kannst du dann ja mal mit Altium ein HF-taugliches 
8-Layer-PCB designen. Möchte sehen, wie du das in 2h machst :-)

Da schmunzelt in unserer Firma schon das ganze Designerteam, wenn Leute 
mit solcher Naivität aufschlagen. Da kannst du mit deinen 
Eagle-KinderCad-Kenntnissen aber schnell einpacken.

;-)

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Klar Die Fahrschule dauert auch Wochen, trotzdem hat man sich ruckzuck
>> an ein anderes Auto gewöhnt.

> 1. hast du dann eben eine Schulung gehabt, die du ja erst einmal
> bezahlen musst,

Nope ich hatte noch nie ne bezahlte Schulung in Sachen PCB-Design,
Studiumsbachluß und Spieltrieb genügen um sich mit den Tools vertraut zu 
machen

> 2. nur weil du in der Schule warst, bist du noch kein routinierter
> Autofahrer, eben Anfänger, Gewöhnung hin oder her,

Klar man muß auch sein Wissen anwenden .. Vor den Altium-ding war man 
bei ner Firma die mit Mentor malte und davor hat man Diplom mit "ich 
weiss nicht mehr gemacht".

> Wenn's dann doch nicht gereicht hat, die nächste Firma dann ein
> anderes Tool verlangt, willst du dann immer aus privater Tasche all das
> bezahlen? Mal sehen wie lange es dauert, bis du pleite bist. Die
> Lehrgänge sind alle nicht billig.

Bezahl-Fetischist? Fürs PCB-Design brauchst nicht viel Geld, da hattest 
Du ein paar Post oben schon mal ein Einsehen. Wieder alles vergessen? Es 
gibt Studentenlizenzen oder zeitbegrenzte Eval-lizenzen oder 
Demoversionen ...

>  Die Diskussion ging darum, dort
> erst einmal zum VG zu kommen. Würde sagen, ein kleiner Unterschied.

Klar hat ich VG wie sonst hätte ich in die Verlegenheit kommen sollen in
ner Firma mit Altium zu machen

> Abgesehen davon kannst du dann ja mal mit Altium ein HF-taugliches
> 8-Layer-PCB designen. Möchte sehen, wie du das in 2h machst :-)

Hab ich auch nicht behauptet ... sondern das 2h für einen CAE Erfahrnene 
genug sind mit Schematic-entry mit Altium anzufangen. Diese "Worte im 
Munde verdrehen" ist deiner Glaubwürdigkeit nicht besonders zuträglich"

> Da kannst du mit deinen
> Eagle-KinderCad-Kenntnissen aber schnell einpacken.

Soso ... 12 Lagen Multilayer mit PCIe sind Eagle-KinderCad ...

MfG,

MfG,

von Olaf (Gast)


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Schwäbischer Inzestverein schrieb:
> Das
> holen die sich bei den normalen Kunden wieder rein und natürlich auch
> bei den Zulieferern und den Werkverträglern, die lohntechnisch
> geknüppelt werden, dass sie sich danach fühlen, als wären sie mit 50
> km/h kilomterlang mit der nackten Haut über den Asphalt gezogen worden.

Jetz übertreib mal nicht, für ne Wohnung und was zu Essen von Aldi 
reicht das auch locker.

von Antimedial (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Abgesehen davon kannst du dann ja mal mit Altium ein HF-taugliches
> 8-Layer-PCB designen. Möchte sehen, wie du das in 2h machst :-)

Das ist eben das, was ihr nicht kapiert habt. Es ist natürlich eine 
Kunst, ein HF-taugliches 8-Layer-Design vernünftig hin zu bekommen. Wenn 
man das aber in einem x-beliebigen Tool machen kann (und ja, solche 
Designs kann man auch in Kicad machen), schafft man das in Altium ganz 
locker. Und wenn man es nicht kann, hilft keine Schulung der Welt etwas.

Das ist der Unterschied zwischen einer Fachkraft und einem 
Bastelingenieur (der brauch nämlich auch die 4-Tages-Schulung).

Mark Brandis schrieb:
> Es gibt definitiv unfähige Entwickler. Es gibt aber auch Firmen, die in
> ihrer Organisation unfähig sind. Da muss man schon unterscheiden meiner
> Meinung nach.

Gibt es, dort sammeln sich dann auch eher schlechte Ingenieure an, weil 
die guten flüchten.

von Marx W. (Gast)


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Olaf schrieb:
> Jetz übertreib mal nicht, für ne Wohnung und was zu Essen von Aldi
> reicht das auch locker.


Genau, Aldi!
Die ganz Schlauen hocken sich vorm Aldi hin und bekommen so 30-50€/h 
BAT!

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Antimedial schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Abgesehen davon kannst du dann ja mal mit Altium ein HF-taugliches
>> 8-Layer-PCB designen. Möchte sehen, wie du das in 2h machst :-)
>
> Das ist eben das, was ihr nicht kapiert habt. Es ist natürlich eine
> Kunst, ein HF-taugliches 8-Layer-Design vernünftig hin zu bekommen. Wenn
> man das aber in einem x-beliebigen Tool machen kann (und ja, solche
> Designs kann man auch in Kicad machen), schafft man das in Altium ganz
> locker.

Vollste Zustimmung.
Zugespitzt formuliert ist Layout nichts weiter als Striche zeichnen und 
Tabellen ausfüllen. Das lernt man heute auch auf der Hauptschule. Worauf 
es bei kritischen Designs ankommt kann man mit seinem Kenntnissen aus 
dem Studium frei verfügbaren Dokumenten wie diesem:

https://www.pcisig.com/developers/main/training_materials/get_document?doc_id=6d37ec2f8543fc1f9d8ace6264d08b469f57e5f1

entnehmen.

Plus ein paar typischen Ingineurseigenschaften: kritisch zum eigenen 
Werk, ständig lernen, Neugier, und den Unterschied zwischen teuer im 
Preis und hoch im Wert kennen.

> Das ist der Unterschied zwischen einer Fachkraft und einem
> Bastelingenieur (der brauch nämlich auch die 4-Tages-Schulung).

So würde ich es nicht formulieren, richtige Schulungs-Guru vorausgesetzt 
sind Kurse jeden cent wert und nicht alle Schulungsteilnehmer sind 
antriebslose Phlegmatiker. Aber (überteuerte) Schulungen sind nicht 
zwingend notwendig.

MfG,

von Entwickler (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Nope ich hatte noch nie ne bezahlte Schulung in Sachen PCB-Design,
> Studiumsbachluß und Spieltrieb genügen um sich mit den Tools vertraut zu
> machen

Ich auch nicht. Hatte noch nie eine Schulung, in keinem technischen 
Bereich. Alles Selbststudium. 1976 den ersten Kosmos-Kasten, 1981 den 
ZX81, 1985 den C64 (Assembler und Basic), 1987 den Atari ST, 1991 den 
ersten eigenen PC (C und C++). 1993 den 8051 mit selbstdesignten PCBs, 
eigens entwickeltem EPROM-Simulator. 1996 den Motorola DSP56002 zur 
Signalverarbeitung...
... heute 8-,16- und 32 Bit Controller (Atmel-ARM und NXP, Renesas, 
TI-MSP430). Nutze Ecplise mit GCC und TI-Code Composer. Nebenbei seit 10 
Jahren mit Spartan3E und DSP320VC5510 unterwegs.
PCB-Design mit Eagle und Altium privat, in der Fa. Cadence Allegro.

NIE eine Schulung in diesen Dingen gehabt. Alles Selbststudium. Der 
Messgerätepark, den ich alleine privat besitze, dürfte den meisten 
Leuten Pippi in die Augen treiben.

Also, was willst du mir erzählen?

Zurück zum Thema: das Beispiel mit der Fahrschule hast du selbst 
gebracht, darauf habe ich mich bezogen, nicht auf dich persönlich. Und 
Fahrschulen kosten doch Geld, oder?

Fpga Kuechle schrieb:
> Klar man muß auch sein Wissen anwenden .. Vor den Altium-ding war man
> bei ner Firma die mit Mentor malte und davor hat man Diplom mit "ich
> weiss nicht mehr gemacht".

Toll. Wenn ich heute aber jemanden einstelle, dann habe ich nicht immer 
den Wunschkandidaten vor mir sitzen, der das mitbringt, was du oder ich 
können. Wenn ich aber merke, dass er Spaß und Enthusiasmus mitbringt, er 
mich überzeugt, dann gebe ich ihm dennoch eine Chance. Der Beruf des 
Ingenieurs ist heute einfach im Vergleich zu damals so komplex geworden, 
dass ich nicht mehr verlangen kann, dass er gleich zu Beginn alles 
mitbringt. Hat er sich zuvor in einem anderen Bereich spezialisiert, ist 
er potentiell noch lange kein schlechter PCB-Designer.

Fpga Kuechle schrieb:
> Bezahl-Fetischist? Fürs PCB-Design brauchst nicht viel Geld, da hattest
> Du ein paar Post oben schon mal ein Einsehen. Wieder alles vergessen? Es
> gibt Studentenlizenzen oder zeitbegrenzte Eval-lizenzen oder
> Demoversionen ...

Hat du wieder komplett falsch verstanden und lenkst vom Thema ab. Wenn 
du z.B. als 40 Jähriger heute entlassen wirst, Morgen einen neuen Job 
brauchst, bereit zum Umstieg z.B. in den PCB-Designbereich bist, dann 
ist die Zeit oft zu knapp, um dir in 30-Tage das anzueignen, was eine 
Firma haben will. Die Leute werden oft nicht genommen, obwohl sie fähig 
wären und motiviert sind. Und wenn es zu wenig Leute mit deinen 
Kenntnissen gibt, dann nehmen die Arbeitgeber oft lieber keinen, als die 
Stelle mit einem Einsteiger zu besetzen. So viel zum Thema 
Fachkräftemangel. Da würde ich sofort einem Neueinsteiger eine Chance 
bieten, ihm als Unternehmen die dämlichen Kurse bezahlen, damit er 
schnell produktiv wird und fertig.

Hier geht es nicht um Studentenversionen oder Trialversions, hier geht 
es um das Thema FAchkräftemangel und das Gejammer der Industrie, dass es 
keine Leute gäbe. Die Flexibilität, die man vom Arbeitnehmer verlangt, 
ist leider selten so bei den Arbeitgebern vorhanden.

Fpga Kuechle schrieb:
> Hab ich auch nicht behauptet ... sondern das 2h für einen CAE Erfahrnene
> genug sind mit Schematic-entry mit Altium anzufangen. Diese "Worte im
> Munde verdrehen" ist deiner Glaubwürdigkeit nicht besonders zuträglich"

Ne, hast'de nicht behauptet. Weiß ich. Nur was soll dein Beispiel denn 
dann überhaupt in diesem Beitrag? Wenn ich einen PCB-Designer mit 
Erfahrung suche, dann eben keinen, der nur den Schematic-Teil 
beherrscht. Dann will ich einen, der alles kann und die Daten dann auch 
an den PCB-Manufacturer und Bestücker senden kann. Das, was du nennst, 
sind halb Sachen, und eben mit diesen Kenntnissen kommst du eben nicht 
bei vielen Arbeitgebern rein. Jedenfalls nicht in NRW, da weiß ich nur 
zu gut, wovon ich spreche. Und zwar nicht auf Seiten der Arbeitnehmer.

Ich denke, wir beide sprechen aneinander vorbei. Du hast nicht 
verstanden, was ich als Ausgang der Diskussion ansprach. Warte mal ab, 
bis du 20 Jahre von der Uni weg bist, du in dieser Zeit viele Jahre in 
einem Bereich gearbeitet hast. Die Zeit zur Weiterbildung ist sicher 
gut, aber auch begrenzt. Wenn dann noch Familie dazukommt, dann wird's 
mit der Weiterbildung im Selbststudium noch schwerer. Und die der Firma 
brauchst du ja nach eigener Aussage nicht?! Falls die Firma dir 
überhaupt eine bezahlt, kenne da auch genug Beispiel.
So, und wenn du dann mit sagen wir mal 45+ nochmal raus musst, der Markt 
sich verändert hat, DANN schaust du mal, ob du noch immer so leicht mit 
deinen Studentenversionen in ein paar Tagen an alles den Anschluss 
findest, was gerade auf dem Markt gefordert wird.

Zeit ist begrenzt, Geld auch. Und wenn eine Firma etwas verlangt, dann 
soll sie auch ihren Teil dazubeitragen, dass es möglich wird. Sie 
profitiert ja schliesslich auch von der Arbeitskraft des Angestellten.

Andernfalls verzichten wir auf Familie, investieren unseren Nettolohn in 
Messgeräte und legale Lizenzen, um immer schön am Markt zu bleiben. Und 
sind am Ende die Nerds, die wir ja eigentlich nicht sein wollen, oder 
doch?

Seltsam, in anderen Ländern wird's besser angegangen, dafür war ich viel 
im Ausland unterwegs. Warum geht das bei uns nicht? Warum hört man immer 
nur in D vom Fachkräftemangel, nie in Nordamerika? Warum wollen immer 
nur dort die Leute hin, wenn hier alles SOOO toll ist und alles nur an 
den deutschen Ingenieuren liegt?

Tja, aber wenn man gerade erst aus der Uni kommt...

von Banksta-Wanksta (Gast)


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Daniel schrieb im Beitrag #4041218:
> Aber nicht im technischen Bereich. Für Elektroingenieure gibts in
> Frankfurt kaum Chancen.

Aber um Welten besser aber als als Maschinenbauer, da kannst du gleich 
Richtung Süden marschieren und wenn die dich nicht mehr aufnehmen 
können, gleich Richtung Jobcenter.
Für Informatiker sieht es in FFM noch besser aus, aber am besten für 
BWLer, VWLer, Broker und Juristen.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Entwickler schrieb:
> ich denke, wir beide sprechen aneinander vorbei. Du hast nicht
> verstanden, was ich als Ausgang der Diskussion ansprach. Warte mal ab,
> bis du 20 Jahre von der Uni weg bist, du in dieser Zeit viele Jahre in
> einem Bereich gearbeitet hast. Die Zeit zur Weiterbildung ist sicher
> gut, aber auch begrenzt. Wenn dann noch Familie dazukommt, dann wird's
> mit der Weiterbildung im Selbststudium noch schwerer. Und die der Firma
> brauchst du ja nach eigener Aussage nicht?! Falls die Firma dir
> überhaupt eine bezahlt, kenne da auch genug Beispiel.
> So, und wenn du dann mit sagen wir mal 45+ nochmal raus musst, der Markt
> sich verändert hat, DANN schaust du mal, ob du noch immer so leicht mit
> deinen Studentenversionen in ein paar Tagen an alles den Anschluss
> findest, was gerade auf dem Markt gefordert wird.

Grins, ich bin 45, hab Familie und krieg meine Zeit gut organisiert um 
grad ne Vorbereitung auf die Zertifizierung zum ARM Accredited Engineer. 
Und bei FPGA's den Umstieg auf Zynq. Grad vor ein paar Wochen hab ich 
mir Labview zugelegt - Education version fürs selbsstudium - wird gerade 
viel nachgefragt. Ich verstehe die geschilderte Situation sehr gut, den 
Notausgang "wir reden aneinander vorbei" muß ich dir leider verweigern. 
Man kann sehr wohl auch mit 45 und Familie Weiterbildungsmäßig am Ball 
bleiben und das überzeugend in Bewerbungen oder Projektaquise 
rüberbringen.

MfG,

von Entwickler (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Grins, ich bin 45, hab Familie und krieg meine Zeit gut organisiert

Sehr schön, dann solltest du eigentlich verstanden haben, was ich meine, 
und das es hier nicht um uns persönlich geht.

Fpga Kuechle schrieb:
> um
> grad ne Vorbereitung auf die Zertifizierung zum ARM Accredited Engineer.

Nun ja, doch eine Schulung? Alles umsonst?

Fpga Kuechle schrieb:
> Und bei FPGA's den Umstieg auf Zynq. Grad vor ein paar Wochen hab ich
> mir Labview zugelegt - Education version fürs selbsstudium - wird gerade
> viel nachgefragt.

Ja, aber du hast auch schon Erfahrung auf diesem Gebiet, bist mit deinen 
Kenntnissen sehr schnell am Ball und hast nicht das Problem eines 
Ingenieurs, der vielleicht gestern den Job verloren hat, aus einer 
anderen Richtung der E-Technik kommt und nun bereit ist, auf ein 
aktuelles Stellenangebot zu reagieren, wo Dinge gefordert werden, die er 
bis dato noch nicht verwendet hat. DER hat dann trotz Lernwille ein 
Problem beim VG zu überzeugen. Den meisten Unternehmen dauert sowas zu 
lange, die wollen sofort den perfekten Kandidaten. Darum ging's. Und das 
kenne ich aus der eigenen Firma wie auch von Bekannten. Die können gar 
nicht so schnell fit werden, wie sie den Jobv brauchen, bevor sie beim 
Amt landen. Und wenn man da erst einmal ist, wird's schwieriger.

Fpga Kuechle schrieb:
> Ich verstehe die geschilderte Situation sehr gut, den
> Notausgang "wir reden aneinander vorbei" muß ich dir leider verweigern.

Kannst du gerne tun, ist aber dennoch so, weil du eben nicht verstehst, 
dass es auch andere Fälle als deine und meine gibt. Und diese Leute 
gleich als Leistungsverweigerer zu titulieren (was ich dir nun nicht 
unterstelle, ist hier in dieser Diskussion passiert) ist dann doch eher 
recht unfair.

Da ist nix mit Notausgang, das ist eine Feststellung, wenn ich deine 
Beiträge gründliche lese und mir Zeit nehme zu verstehen, was du sagen 
möchtest.

Fpga Kuechle schrieb:
> Man kann sehr wohl auch mit 45 und Familie Weiterbildungsmäßig am Ball
> bleiben und das überzeugend in Bewerbungen oder Projektaquise
> rüberbringen.

Na klar kann man das. Habe ich doch oben mehrfach angesprochen! Noch 
einmal: wenn du ein älteres Semester bist und aus einer anderen Richtung 
kommst, wird es eben schwerer RECHT SCHNELL an neue Materie ranzukommen, 
wenn du es lange oder gar nicht gemacht hast. Gibt doch genügend 
Beispiele!

Wenn ich dann in einer Firma keine Leute bekomme, die auf die 
Ausschreibung perfekt passen, dann stelle ich eben Leute ein, die eben 
bereit sind sich passend zu machen und bezahle ihnen die Schulung. Habe 
ich nun schon zig Mal erklärt, keine Ahnung, was daran so schwer zu 
verstehen ist?

Oft genug erlebt, dass dann eine Absage erteilt wird und die Stelle dann 
monatelang unbesetzt bleibt. Der Chef hing mir dann in den Ohren, dass 
es ja sooo schwer sei, auf dem Markt Leute zu finden. Als ich ihm sagte, 
dass er schon 5 Leute abgelehnt hatte, die alle das Potential hatten 
sich einzuarbeiten, war er schnell wortlos.

Tja, mir soll's langsam egal sein. Ich denke immer so: es geht mir 
persönlich gut. Ich bin zufrieden. Ich habe eine politische Meinung und 
irgendwo auch eine soziale Verantwortung gegenüber der Gesellschaft, in 
der ich lebe.

So, da will ich keine Leistungsverweigerer subventionieren, die können 
von mir aus auf der Straße kehren. Aber wer heute leugnet, dass es 
seitens der Industrie keine Ausbeutung gäbe, den Versuch, die Löhne im 
Ingenieursbereich zu drücken und sich um Einarbeitung neuer Kollegen zu 
drücken, um die Gewinnmaximierung voranzutreiben, der hat leider bis 
dato nur den eigenen Erfolg kennengelernt und wenig über den Tellerrand 
geschaut.

Es gehört neben harter Arbeit auch das Glück dazu, damit einen guten 
Lebensstandard zu erreichen.

Nicht so egoistisch denken, auch mal an andere, die vielleicht nicht von 
Anfang an die besten Chancen hatten, und dennoch leistungsbereit sind.


Und damit Schluß.

von Dirk K. (Gast)


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@Entwickler: Danke Dir für die wahren Worte, denen ich nur zustimmen 
kann.

Leute wie Fpga Kuechle hatten halt gute Startbedingungen mit ein wenig 
Glück, und schließen dann zu sehr von sich auf Allgemeingültigkeit. Die 
Arbeitgeber haben eine Verantwortung auch Leuten mit Potential eine 
Chance zu geben, anstatt nur über angeblichen Fachkräftemangel zu 
jammern.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Dirk K. schrieb:
> @Entwickler: Danke Dir für die wahren Worte, denen ich nur zustimmen
> kann.
>
> Leute wie Fpga Kuechle hatten halt gute Startbedingungen

Das höre ich immer wieder: "Ja, bei Dir hat das mit der 
Selbstständigkeit ausnahmsweise funktioniert, aber generell ..."

> mit ein wenig Glück

Exakt so: mit ein wenig Glück - 95% hängen nicht vom Glück ab.

> und schließen dann zu sehr von sich auf Allgemeingültigkeit.

Nein. Diejenigen, die immer die so viel besseren Startbedingungen 
anderer vorschieben, machen es sich sehr einfach: denn dann entbindet 
man sich ja von der Einsicht, vielleicht doch nicht so gut zu sein, wie 
man dachte und selbst etwas ändern zu können: "Es sind die 
Nebenbedingungen, die mich scheitern lassen - ich selbst kann nichts 
dafür."

> Die Arbeitgeber haben eine Verantwortung auch Leuten mit Potential eine
> Chance zu geben, anstatt nur über angeblichen Fachkräftemangel zu
> jammern.

Ja, das sollten meine "Kollegen" tun - man muss den Leuten auch Zeit zur 
Einarbeitung geben.

Der Arbeitgeber kann aber nur den kleineren Teil der nötigen, 
permanenten Weiterbildung leisten. Das meiste muss von demjenigen selbst 
kommen, wenn er den Anspruch hat, vorne mitzumischen.

Meiner Meinung nach muss man einen halbwegs guten Ingenieur dazu aber 
auch nicht anhalten - der macht das sowieso, einfach weil er gerne Neues 
lernt.

von Usus (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Der Arbeitgeber kann aber nur den kleineren Teil der nötigen,
> permanenten Weiterbildung leisten. Das meiste muss von demjenigen selbst
> kommen, wenn er den Anspruch hat, vorne mitzumischen.

Dazu muss der Arbeitgeber die Anreize und den Akzeptanzwillen
bieten und das tun die meisten nicht. Die sitzen nur in ihren
fetten Chefsesseln, überfliegen die Vitas von Bewerbern und
schütteln mit ihren Kopf, was ihnen alles nicht gefällt.
Natürlich werden Entscheidungsgründe für sich behalten, Hauptsache
die Doktrin bleibt vorteilhaft lebendig.
Wenn die Säcke nämlich dafür bezahlen müssten, würden die wahrscheinlich
pfleglicher damit umgehen und damit meine ich nicht die Unterlagen,
sondern das, was die repräsentieren.

von Entwickler (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Der Arbeitgeber kann aber nur den kleineren Teil der nötigen,
> permanenten Weiterbildung leisten. Das meiste muss von demjenigen selbst
> kommen, wenn er den Anspruch hat, vorne mitzumischen.

Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schlecht hier einige Leute 
lesen können oder sich nicht einmal die Mühe machen, ALLE vorherigen 
Kommentare zu lesen, am Ende dann eine ganz andere Sache aus dem 
Ausgangsthema machen.

Was du ansprichst, hat nichts mit meiner Ausgangsthese zu tun.

Chris D. schrieb:
> Meiner Meinung nach muss man einen halbwegs guten Ingenieur dazu aber
> auch nicht anhalten - der macht das sowieso, einfach weil er gerne Neues
> lernt.

Hat auch niemand bezweifelt, ist aber auch nicht das Thema. Mehrfach 
geschrieben, dass ich das in meiner Argumentation voraussetze. Du gräbst 
das Thema nun zum wiederholten Male aus.

Genau durch dieses Fehlleiten der Diskussion ensteht in diesem Forum 
meist eine hitzige Diskussion, und das dann umsonst.

Keine Lust, dass mit jedem neuen Teilnehmer erneut erklären zu müssen. 
Viel besser: erst einmal alles in Ruhe lesen und sich dann die Zeit 
nehmen zu verstehen, WAS GENAU der andere sagen will.

Dann kann man das alles sachlich und friedlich diskutieren.

Würde ich gerade von einem Moderator erwarten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Entwickler schrieb:
> Chris D. schrieb:
>> Der Arbeitgeber kann aber nur den kleineren Teil der nötigen,
>> permanenten Weiterbildung leisten. Das meiste muss von demjenigen selbst
>> kommen, wenn er den Anspruch hat, vorne mitzumischen.
>
> Ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schlecht hier einige Leute
> lesen können

Das stimmt - insbesondere wird übersehen, wer wem antwortet.

> oder sich nicht einmal die Mühe machen, ALLE vorherigen
> Kommentare zu lesen, am Ende dann eine ganz andere Sache aus dem
> Ausgangsthema machen.
>
> Was du ansprichst, hat nichts mit meiner Ausgangsthese zu tun.

Natürlich nicht - denn ich habe auf Dirks Aussagen geantwortet und nicht 
auf Deine.

> Würde ich gerade von einem Moderator erwarten.

Wenn ich Dir geantwortet hätte, dann hätte meine Antwort auch anders 
ausgesehen.

Habe ich aber nicht.

: Bearbeitet durch Moderator
von Marx W. (Gast)


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Also man ehrlich, sollte man ned einen Thread aufmachen:

"Weiterbildung im Betrieb - eure Erfahrungen?"

Wäre vllt. zielführender, oder?

von Entwickler (Gast)


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Chris D. schrieb:
> Wenn ich Dir geantwortet hätte, dann hätte meine Antwort auch anders
> ausgesehen.

OK. Akzeptiert.

Mein Fehler. Bitte um Entschuldigung.

von Thomas1 (Gast)


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Fachkräftemangel dürfte bald schlimmer werden. Abiturienten sehen sich 
als dumme Generation. Das ist die Zukunft von Deutschland.

http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/vier-abiturienten-des-jahrgangs-2015-ueber-ihre-generation-13469521.html

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Dazu muss der Arbeitgeber die Anreize und den Akzeptanzwillen
> bieten und das tun die meisten nicht.

Das ist leider auch wahr. Oft genug hören Leute mit 
1a-Bewerbungsunterlagen nichts mehr vom potentiellen Arbeitgeber.

Usus schrieb:
> Die sitzen nur in ihren
> fetten Chefsesseln, überfliegen die Vitas von Bewerbern und
> schütteln mit ihren Kopf, was ihnen alles nicht gefällt.

Das genau so oder noch viel früher: die Unterlagen gehen gar nicht über 
die Personalabteilung an die Fachabteilungen. Grund: die Forderung  nach 
der Nennung des Gehaltswunsches. Ist dieses aus Sicht des Unternehmens 
zu hoch, kommt man schon nicht mehr in die engere Auswahl, Fachwissen 
und gute Bewerbung hin oder her. Oft kommt dann auch keine Antwort mehr 
zurück. Nennt man kein Gehalt, verhält es sich leider auch so. Man ist 
also einseitig im Nachteil.

Eine weitere Bestätigung dafür, dass es Mangel in vielen Unternehmen 
heute massiv gibt, nur nicht in den technischen Fachabteilungen.

Usus schrieb:
> Wenn die Säcke nämlich dafür bezahlen müssten, würden die wahrscheinlich
> pfleglicher damit umgehen und damit meine ich nicht die Unterlagen,
> sondern das, was die repräsentieren.

Das war eine Forderung, die ich in einer Diskussion mit Bekannten 
zuletzt auch angeregt hatte: das Unternehmen in befristeter Zeit auf die 
Bewerbungen auf eine von ihnen ausgeschriebene Stelle antworten MÜSSEN, 
also auch im Falle der Absage.

Pragmatisch einfach umzusetzen. Da werden sich dann viele Arbeitgeber 
überlegen, ob sie just for fun mal eben so eine Scheinstelle bei den 
einschlägigen Jobsuchmaschinen reinsetzen, um nur mal so zu schauen, ob 
und wer sich dann alles so meldet, um dann in ein paar Jahren genug 
Adressen in der Datenbank zu haben, wenn dann mal wieder ein älterer 
Ingenieur in Rente geht. Sowas kommt zu Hauf vor.

Der Gesetzgeber hat in den letzten 15 Jahren so viel für die Arbeitgeber 
getan, um Arbeit billiger zu machen, da wäre es ein Leichtes, diese 
Kleinigkeit gesetzlich für die Arbeitnehmer umzusetzen.

Und: die ehrlichen Stellenanbieter würde es sowieso nicht belasten, die 
verhalten sich eh korrekt.

von MoD - Master of Desaster (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Das war eine Forderung, die ich in einer Diskussion mit Bekannten
> zuletzt auch angeregt hatte: das Unternehmen in befristeter Zeit auf die
> Bewerbungen auf eine von ihnen ausgeschriebene Stelle antworten MÜSSEN,
> also auch im Falle der Absage.

Gesetzlich regeln?
Gute Umgangsformen kann man nicht gesetzlich regeln.

Entwickler schrieb:
> Da werden sich dann viele Arbeitgeber
> überlegen, ob sie just for fun mal eben so eine Scheinstelle bei den
> einschlägigen Jobsuchmaschinen reinsetzen, um nur mal so zu schauen, ob
> und wer sich dann alles so meldet, um dann in ein paar Jahren genug
> Adressen in der Datenbank zu haben, wenn dann mal wieder ein älterer
> Ingenieur in Rente geht. Sowas kommt zu Hauf vor.

Den Firmen fällt oft erst auf, das ein ältere Ingenieur in Rente geht, 
wenn der Blumenstrauß zum Abschied schon bestellt ist.
Da kann man auch alte Datenbankeinträge in die Tonne treten, entweder 
der Ingenieur ist bereits wieder in einer festen Tätigkeit oder wenn 
derjenige seit Jahren ohne ist, kann man den eh in die Tonne treten.

Entwickler schrieb:
> Und: die ehrlichen Stellenanbieter würde es sowieso nicht belasten, die
> verhalten sich eh korrekt.

Firmen, die es NICHT nötig haben auf eine Bewerbung, die meistens eh 
online läuft, per E-Mail AGG-gemäß abzusagen, auf die kann ich gerne 
verzichten.

Wir hatten hier im Forum schon Diskussionen über Experteer, also eine 
Online-Plattform, bei der ich zahlen muss, damit mich Headhunter finden 
können.

Jetzt hat XING in Ihrer Stellenbörse sowas ähnliches, da werden 
teilweise Jobs, bei denen man über 50k€/a verdienen kann nur gegen 
Gebühr, in den ersten Monaten 14€ (23€) zusätzlich zum 
XNG-Mitgliedsbeitrag von ca. 7€.

Haben die Angst, bei dem großen Fachkräfte-/Ingenieurmangel zu viele 
Bewerbungen zu bekommen?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Entwickler schrieb:
> Der Gesetzgeber hat in den letzten 15 Jahren so viel für die Arbeitgeber
> getan, um Arbeit billiger zu machen, da wäre es ein Leichtes, diese
> Kleinigkeit gesetzlich für die Arbeitnehmer umzusetzen.

Was erdreisten sich Bürger der 90% Schicht!
Fordern haben wir an ihm, schließlich rackert wir ( die 10% Schicht) für 
den Rest ab!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Jetzt hat XING in Ihrer Stellenbörse sowas ähnliches, da werden
> teilweise Jobs, bei denen man über 50k€/a verdienen kann nur gegen
> Gebühr, in den ersten Monaten 14€ (23€) zusätzlich zum
> XNG-Mitgliedsbeitrag von ca. 7€.
>
> Haben die Angst, bei dem großen Fachkräfte-/Ingenieurmangel zu viele
> Bewerbungen zu bekommen?

Nein die hoffen auf Dumme die glauben es gäbe Stellen für trival 
Ing.&Co. für 50k€/a.

Die Sorte gehört halt mit recht geschröpft!

von meckerziege (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Nein die hoffen auf Dumme die glauben es gäbe Stellen für trival
> Ing.&Co. für 50k€/a.

50k€/a ist im Süden Deutschlands durchaus realistisch. Kenne auch (sehr 
gute) Absolventen, denen schon mehr geboten wurde.


Thomas1 schrieb:
> Fachkräftemangel dürfte bald schlimmer werden. Abiturienten sehen
> sich
> als dumme Generation. Das ist die Zukunft von Deutschland.
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/gesellschaft/vier-abiturienten-des-jahrgangs-2015-ueber-ihre-generation-13469521.html

Na dann schau dir auch mal die Leute an der Uni an. Ich habe auch schon 
einige Tutorien gehalten, was du da erlebst ist unglaublich. Sprich: Der 
Großteil der Leute - wenn sie denn überhaupt kommen - sitzt seine Zeit 
ab. Reinsitzen fürs gute Gewissen. Eine Hand voll Leute arbeitet 
anständig mit. Den Rest interessierts kaum. Solange sie ihre Prüfung 
schaffen sind sie glücklich. Tieferes Verständnis? Nein Danke. Das würde 
ja Arbeit bedeuten.


Ich hab selbst auch schon einen Blick auf Bewerbungen für Praktika etc. 
geworfen. Den Großteil der Leute kannst du auch hier vergessen: Extrem 
schlechte Noten, keine anständigen Fähigkeiten außerhalb des Uni-Wissens 
etc. Manchmal sind selbst die Lebensläufe grottenschlecht und 
widersprüchlich.
Kann mir nicht vorstellen, dass es mit dem Abschluss anders wird.


Sprich: Ich sehe hier auch das Problem auf der anderen Seite: Bei den 
Ingenieuren selbst. Natürlich nutzen die Firmen das aber auch voll aus.

von Rick M. (rick-nrw)


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meckerziege schrieb:
> Cha-woma M. schrieb:
>> Nein die hoffen auf Dumme die glauben es gäbe Stellen für trival
>> Ing.&Co. für 50k€/a.
>
> 50k€/a ist im Süden Deutschlands durchaus realistisch. Kenne auch (sehr
> gute) Absolventen, denen schon mehr geboten wurde.

Das ist ja alles richtig, nur warum sollte ich, für das Lesen dieser 
Stellenangebote zahlen?

Fehlt noch die Bewerbungs-Bearbeitungsgebühr, falls ich meine 
Bewerbungsunterlagen dieser Firma zuschicke.
Ich hoffe, ich habe die jetzt nicht auf eine neue Idee zur 
Geldvermehrung gebracht.

von Ralf (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Das war eine Forderung, die ich in einer Diskussion mit Bekannten
>> zuletzt auch angeregt hatte: das Unternehmen in befristeter Zeit auf die
>> Bewerbungen auf eine von ihnen ausgeschriebene Stelle antworten MÜSSEN,
>> also auch im Falle der Absage.
>
> Gesetzlich regeln?
> Gute Umgangsformen kann man nicht gesetzlich regeln.

Das ist, nach meiner Meinung, auch nicht nötig.
Diese Erfahrung (keine Antwort zu bekommen) habe ich auch schon mehrfach 
gemacht. Sehe es aber entspannt, letztendlich schießen diese Firmen sich 
doch selbst ins Knie.

Damit meine ich, wenn ich mir vorstelle eine dieser Firmen würde nach 
einigen Jahren auf die Bewerbung zurückkommen. ... ich kann mir nicht 
Vorstellen, dass ein guter Ingenieur diese Behandlung/Missachtung 
vergisst.

Wahrscheinlich würde ich mich auf ein Gespräch einlassen und dann 
süffisant fragen, ob sie mittlerweile eine Fachkraft in der 
Personalabteilung gefunden haben.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Entwickler schrieb:
> Das war eine Forderung, die ich in einer Diskussion mit Bekannten
> zuletzt auch angeregt hatte: das Unternehmen in befristeter Zeit auf die
> Bewerbungen auf eine von ihnen ausgeschriebene Stelle antworten MÜSSEN,
> also auch im Falle der Absage.

Gute Idee. Eventuell auch inklusive Rücksendung aller Unterlagen und 
Portoübernahme. Immerhin will ich ja auch etwas von den Bewerbern.

> Pragmatisch einfach umzusetzen. Da werden sich dann viele Arbeitgeber
> überlegen, ob sie just for fun mal eben so eine Scheinstelle bei den
> einschlägigen Jobsuchmaschinen reinsetzen, um nur mal so zu schauen, ob
> und wer sich dann alles so meldet, um dann in ein paar Jahren genug
> Adressen in der Datenbank zu haben, wenn dann mal wieder ein älterer
> Ingenieur in Rente geht. Sowas kommt zu Hauf vor.
> Der Gesetzgeber hat in den letzten 15 Jahren so viel für die Arbeitgeber
> getan, um Arbeit billiger zu machen, da wäre es ein Leichtes, diese
> Kleinigkeit gesetzlich für die Arbeitnehmer umzusetzen.

Vor allem, wenn man aktiv ausschreibt.

> Und: die ehrlichen Stellenanbieter würde es sowieso nicht belasten, die
> verhalten sich eh korrekt.

Richtig - das würde eine eventuelle Stellenausschreibung meinerseits 
auch deutlich aufwerten, weil sie nicht mehr im Rauschen der 
Datensammler untergeht.

Ich handhabe es hier sogar so, dass ich den Leuten, die sich hier auf 
gut Glück (also ohne eine Ausschreibung) bewerben, ihre Sachen auf 
unsere Kosten zurückschicke und zwar nicht nur mit dem Absageschreiben 
sondern auch eine kurze Manöverkritik beilege: was ich gut fand und was 
weniger. Manchmal rufe ich diejenigen auch an (ist eine Zeitfrage). Die 
oft sehr positiven Rückmeldungen zeigen, dass Bewerber meist unsicher 
sind und eine Rückmeldung der Unternehmen (leider) nicht die Regel ist. 
Die zehn Minuten tun mir hier nicht weh, aber helfen den Leuten 
(hoffentlich).

Auf jeden Fall hat das für mich selbst auch den Vorteil: wenn ich 
demnächst vielleicht noch jemanden einstelle, habe ich bei diesen Leuten 
auf jeden Fall einen "Stein im Brett".

Ich kann das aber den Leuten auch nur deswegen klar sagen, weil ich ja 
gar nicht suche und das AGG daher nicht greift.
Würde ich aktiv suchen, zöge ich mich vermutlich auch auf die üblichen, 
unverbindlichen (aber rechtssicheren) Floskeln zurück, um auf der 
sicheren Seite zu sein.

Wenn das nicht das tägliche Brot ist, weiss man halt nicht genau, was 
man schreiben darf und was nicht.

Also schreibt man im Zweifel eben nichts (=Floskeln).

Schön ist das nicht.

von Entwickler (Gast)


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MoD - Master of Desaster schrieb:
> Gute Umgangsformen kann man nicht gesetzlich regeln.

Vollkommen richtig. Da hat das Elternhaus gepatzt.

Deshalb eine gesetzliche Regelung der Zu-/Absagepflicht, dann hast du 
rechtlich etwas gegen schwarze Schafe in der Hand und kannst sie 
verklagen.

Kannst du derzeit natürlich auch, wird aber für den Arbeitnehmer nichts 
dabei rauskommen. Im anderen Fall werden die Arbeitgeber aufpassen, was 
sie ausschreiben und dir auf jeden Fall auch absagen, ohne dass du als 
Arbeitnehmer in der Luft hängst.

Das hätte also schon weitreichende Folgen. Viele (und ich sage bewußt 
nicht ALLE) haben doch bewiesen, dass sie so nur Schindluder mit der 
aktuelle Regelung treiben.

von Marx W. (Gast)


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von Usus (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Vollkommen richtig. Da hat das Elternhaus gepatzt.

Auch das Elternhaus kann nicht für alles herhalten. So mancher
Unternehmer, zum Glück nicht jeder, hat da ein Benehmen wie
der erste Mensch. Alles deckt eben das Eigentums- und Hausrecht
nicht ab. Wie es dann in den Wald gerufen wird...

> Deshalb eine gesetzliche Regelung der Zu-/Absagepflicht, dann hast du
> rechtlich etwas gegen schwarze Schafe in der Hand und kannst sie
> verklagen.

Nur, dass die Firmen Wege finden werden, um sich aus der Verantwortung
zu stehlen, wenn man selbst den Bewerbungszugang nicht beweisen kann.
Durch die modernen Bewerbungsmöglichkeiten per Email kann man zwar
eine Bestätigung verlangen, ob alle Firmen aber darauf eingehen,
möchte ich erfahrungsgemäß bezweifeln.

> Kannst du derzeit natürlich auch, wird aber für den Arbeitnehmer nichts
> dabei rauskommen. Im anderen Fall werden die Arbeitgeber aufpassen, was
> sie ausschreiben und dir auf jeden Fall auch absagen, ohne dass du als
> Arbeitnehmer in der Luft hängst.

Das geht dann in eine Richtung, dass in den Ausschreibungen nichts
verwertbares für den Arbeitnehmer mehr steht, so wie die Dienstleister
es längst etabliert haben. Allein Arbeitgeber entscheiden dann noch wie
mögliche Kandidaten gesucht, gefunden und mit Knebelverträgen akquiriert
werden. Eigentlich ist diese Zustand fast schon erreicht und lässt den
Vergleich zur Sklaverei und Leibeigenschaft zu. Zuckerbrot und Peitsche
werden dann durch andere Mittel ersetzt. Im Sozialsystem ist die
Menschenverachtung schon deutlich sichtbar.
Arbeitgeber verlangen tadellose Bewerbungsunterlagen aber bieten
nichts Aussagekräftiges über sich oder zum Job an. Auf Anfrage
können die einen dann das Blaue vom Himmel erzählen und das machen
die dann auch.

> Das hätte also schon weitreichende Folgen. Viele (und ich sage bewußt
> nicht ALLE) haben doch bewiesen, dass sie so nur Schindluder mit der
> aktuelle Regelung treiben.

Ja, nur niemand stoppt die. Solange die Wirtschaft dadurch floriert,
wird die Politik da auch keinen Handlungsbedarf sehen.

Ändern könnte man nur was, wenn den Firmen nur oberflächliche
Unterlagen zugeschickt würden, wo z.B. Zeitangaben und Noten,
evtl. noch Urhebernamen/Adressen vorerst bedeckt gehalten werden.
Wenn Firmen diese abgespeckte Informationen schmackbar finden,
können die ja zeigen ob die ein ernsthaftes Interesse haben und
man könnte nachlegen, quasi Bewerbung Schritt für Schritt.
Auf solche Vorschläge werden die Personaler wohl jede Menge
Gegenargumente auffahren, aber die dürften erwartungsgemäß
vorgeschoben sein.

von Marx W. (Gast)


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Usus schrieb:
> Ja, nur niemand stoppt die. Solange die Wirtschaft dadurch floriert,
> wird die Politik da auch keinen Handlungsbedarf sehen.

Politik handelt nur da wo den Berufspolitikern Vorteile zuwinken.

von Paul B. (paul_baumann)


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Der Mangel, der Mangel
ist nur ein Tingeltangel!
Auf der Straße steh'n die Leute
so wie gestern auch noch heute.

http://www.tagesschau.de/wirtschaft/handwerk-nachwuchs-101.html

MfG Paul

von Usus (Gast)


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Paul Baumann schrieb:
> http://www.tagesschau.de/wirtschaft/handwerk-nachwuchs-101.html

Leeres Lobbisten-Geschwätz.

Wenn man nach Leerstellen in einigen Großstädten wie Berlin,
München oder Stuttgart recherchiert, sind das ca. 30-40 Firmen
pro Stadt, die da aktuell zumindest offiziell was suchen, also
kaum der Bedarf den man uns weiß machen will. Da waren wohl
wieder Rechenkünstler wie vom VDI am Werk.
Gewöhnlich werden die Innungen nach wie vor mit ihren
Eignungstests eine Auslese vornehmen und da kann es durchaus
sein, dass nicht genügend Kandidaten über bleiben. Da die Tests
nicht gerade einfach sind, müssten die Firmen eben ihre Auswahl
etwas großzügiger auslegen, dann bekommen die auch genug.
Ist also alles nur eine Frage der Interpretation.

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Auch das Elternhaus kann nicht für alles herhalten.

Sicher, aber dieses Argument gilt für beide Seiten.

Was heute auffällt ist, das in den Personalabteilungen einfach zu 
schlechtes Personal das Sagen hat.

Usus schrieb:
> Nur, dass die Firmen Wege finden werden, um sich aus der Verantwortung
> zu stehlen,

Dann müssen eben auch die Arbeitnehmer Wege finden, auch dieses stehlen 
aus der Verantwortung zu unterbinden.

Usus schrieb:
> Ja, nur niemand stoppt die.

Weil niemand sich wehrt. Wo bitte sind denn die frustrierten Ingenieure 
mal in der Öffentlichkeit, dass die Breite Masse es mitbekommt? Die 
nichtverbeamteten Lehrer stehen derzeit auf der Strasse. Wo sind die 
Ingenieure?

Usus schrieb:
> Solange die Wirtschaft dadurch floriert,
> wird die Politik da auch keinen Handlungsbedarf sehen.

Natürlich richtig. Aber wer soll der Politik denn auch Druck machen? Von 
selbst wird da nichts passieren, so lange die Wirtschaft brummt. Und 
selbst wenn sie's nicht mehr tut, wird auch nichts passieren. Wo kein 
Kläger, da ....

Usus schrieb:
> Ändern könnte man nur was, wenn den Firmen nur oberflächliche
> Unterlagen zugeschickt würden, wo z.B. Zeitangaben und Noten,
> evtl. noch Urhebernamen/Adressen vorerst bedeckt gehalten werden.

Nö. Mal abgesehen davon, dass dann all die guten Firmen, die es auch 
noch gibt, dann ebenfalls völlig zu Unrecht die Leidtragenden wären, 
würde das bei einem Überangebot an Fachkräften nur zum Selbstschaden 
beitragen. Keine Lösung also.

Usus schrieb:
> Auf solche Vorschläge werden die Personaler wohl jede Menge
> Gegenargumente auffahren, aber die dürften erwartungsgemäß
> vorgeschoben sein.

Ist denen viel zu aufwendig. Wäre es mir auch.

Die Lösung liegt in meinem erstgenannten Vorschlag einer gesetzlichen 
Regelung. Sowas muss nicht auf Anhieb funktionieren, weil deine 
Argumente da sicher auch nicht falsch sind. Aber wo bitte steht auch 
geschrieben, dass alles auf Anhieb bequem funktionieren muss? Manchmal 
muss man eben auch für Dinge längerfristig kämpfen. Generationen vor 
uns, die's schwerer hatten, konnten das. Heute, wo viele ein weitaus 
bequemeres Leben führen, hat man da vieles verlernt, leider! Genau 
deshalb sitzen viele in diesem Dilemma fest.

Ein Fleiss kein Preis. Sich in Foren zu beschweren bringt am wenigsten, 
da muss mehr Initiative in Richtung Politik passieren.

von Rick M. (rick-nrw)


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Der Mangel, der Mangel!

Egal ob Inschenör, Fachkraft oder Stift (Auszubildender),

Die Firmen schreien, Hilfe wir finden keinen.
Der Inschenör, Fachkraft oder suchende Stift findet nicht das passende.

Woran liegt es?

Die Personalabteilung - Fachkräftemangel bei Personalern?
Ja! Wer sonst - er muss ja Schuld sein!

Die Inschenöre und Fachkräfte sind zu unflexibel,
der angehende Stift zu schlecht ausgebildet, da die Lehrer zu schlecht 
(noch mehr Mangel), zu viel dumme Flausen im Kopf (ja ja die Jugend von 
heute, damals ...).

Solange ein Unternehmer nicht glaubhaft seine Probleme schildern kann 
wir es zu diesem Mangel kommt, ist dieser Mangel nichts weiter als heiße 
Luft.

von Usus (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Ein Fleiss kein Preis. Sich in Foren zu beschweren bringt am wenigsten,
> da muss mehr Initiative in Richtung Politik passieren.

Heißt das nicht "Ohne Fleiß kein Preis"?
Kann nur funktionieren wenn die Rahmenbedingungen gleich und
fair sind.

Rick McGlenn schrieb:
> Die Firmen schreien, Hilfe wir finden keinen.

Dann haben die auch nicht seriös gesucht.
Bei genauer Betrachtung sind die Jobangebote oft nicht
aussagekräftig im Gegensatz zu den Bewerbungen.

Rick McGlenn schrieb:
> Woran liegt es?

An einer gestörten Kommunikationskultur und es wird immer schlimmer.
Wenn Informationen nur in eine Richtung fließen, wird jede Motivation
sehr darunter leiden und ist dann auch nicht mehr heilbar.
Wird auch im Allgemeinen als fehlende Perspektive gesehen.

Rick McGlenn schrieb:
> Die Personalabteilung - Fachkräftemangel bei Personalern?
> Ja! Wer sonst - er muss ja Schuld sein!

Der Fisch stinkt immer vom Kopf an...

> Die Inschenöre und Fachkräfte sind zu unflexibel,
> der angehende Stift zu schlecht ausgebildet, da die Lehrer zu schlecht
> (noch mehr Mangel), zu viel dumme Flausen im Kopf (ja ja die Jugend von
> heute, damals ...).

Vorgeschoben, weil man die Probleme gern auf die Bewerber abschiebt,
Verantwortung unterlässt und nur über Fachkräftemangel jammert, um
ein bequemes Leben auf Kosten anderer zu haben.

> Solange ein Unternehmer nicht glaubhaft seine Probleme schildern kann
> wir es zu diesem Mangel kommt, ist dieser Mangel nichts weiter als heiße
> Luft.

Es fehlen halt Gesetze die Zwang ausüben, aber nicht solche Softies
wie das AGG. Sozialkompetenz auf Unternehmerebene muss eben erzwungen
werden und darf nicht auf Verantwortungslosigkeit toleriert werden.

Bis der Markt das regelt sind die meisten längst in Rente.

von Rick M. (rick-nrw)


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Usus schrieb:
>> Solange ein Unternehmer nicht glaubhaft seine Probleme schildern kann
>> wir es zu diesem Mangel kommt, ist dieser Mangel nichts weiter als heiße
>> Luft.
>
> Es fehlen halt Gesetze die Zwang ausüben, aber nicht solche Softies
> wie das AGG. Sozialkompetenz auf Unternehmerebene muss eben erzwungen
> werden und darf nicht auf Verantwortungslosigkeit toleriert werden.
>
> Bis der Markt das regelt sind die meisten längst in Rente

Was für Gesetze?

Wie soll der Gesetzgeber die Sozialkompetenz auf Unternehmerebene 
erzwungen werden?? Ernsthaft!?

Wie lange kann ein Unternehmen klagen, es findet keine Ingenieure, 
Fachkräfte, Azubis?

Wenn ein Unternehmen noch nicht mal "Ingenieur" in einer 
Stellenausschreibung fehlerfrei schreiben kann, warum soll ich mich dort 
bewerben?

Sch... Rechtschreibkorrektur

von Anti Arbeitslose (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> esetzgeber die Sozialkompetenz auf Unternehmerebene
> erzwungen werden?? Ernsthaft!?

das ist halt Michael S. der quasi will, dass Firmen jede Pfeife 
einstellen sollen, zu Höchstlöhnen, egal wie wenig sie können.

Wer heute als Ingenieur keinen Job findet, ist einfach nur selber 
schuld.

von Gonzo (Gast)


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Anti Arbeitslose schrieb:
> Wer heute als Ingenieur keinen Job findet, ist einfach nur selber
> schuld.

Heiner, den Spruch kenne ich doch?!
Der ist so alt und platt, dass er dadurch auch nicht wahr wird. Was 
sollen denn ein Martin Schlüter, Bernd Wiebus oder Wilhelm Ferkes dazu 
sagen? Sind die etwa auch alle "selber schuld"? Ich denke, dass sind sie 
ganz bestimmt nicht. Glück oder eben Pech (oder nenne es Schicksal) 
spielen auf dem Arbeitsmarkt eine sehr große Rolle.

von selber_schuld (Gast)


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Gonzo schrieb:
> artin Schlüter, Bernd Wiebus oder Wilhelm Ferkes dazu
> sagen? Sind die etwa auch alle "selber schuld"? Ich denke, dass sind sie
> ganz bestimmt nicht. Glück oder eben Pech (oder nenne es Schicksal)

Martin kenne ich nicht bzw. habe nie was von ihm gelesen hier, bei 
beiden anderen kann ich ganz klar sagen JAAAAA sie sind selber schuld.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gonzo schrieb:
> Anti Arbeitslose schrieb:
>> Wer heute als Ingenieur keinen Job findet, ist einfach nur selber
>> schuld.

> Der ist so alt und platt, dass er dadurch auch nicht wahr wird.

Ja mei, schon mancher alter platter Spruch hat sich als universelle 
Wahrheit erwiesen.

> Sind die etwa auch alle "selber schuld"? Ich denke, dass sind sie
> ganz bestimmt nicht. Glück oder eben Pech (oder nenne es Schicksal)
> spielen auf dem Arbeitsmarkt eine sehr große Rolle.

Schicksalsgläubigkeit führt geradewegs in die Depression. Es ist doch 
keine Frage der Schuld sondern die Frage ob man seine eigenes Glückes 
Schmied ist
oder sich alternativlos als Abhängiger der äußeren Umstände versteht.

Mit Sprüchen wie "Karriere ist Glückssache" bricht man jeden 
Eigeninitative und erzieht willenslose Almosenempfänger.

MfG,

von Rick M. (rick-nrw)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Mit Sprüchen wie "Karriere ist Glückssache" bricht man jeden
> Eigeninitative und erzieht willenslose Almosenempfänger.

Karriere ist zum Teil Glücksache, der andere Teil ist ua. 
Eigeninitiative.

Anti Arbeitslose schrieb:
> Wer heute als Ingenieur keinen Job findet, ist einfach nur selber
> schuld.

Naja, einen Job oder einen vernünftigen Job ist immer noch ein 
Unterschied.

von selber_schuld (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Karriere ist zum Teil Glücksache, der andere Teil ist ua.
> Eigeninitiative.

nun, bei diesen gewissen Leuten (wobei Martin kenne ich nicht) bedarf es 
schon extrem viel Glück, das ist richtig.

von Antimedial (Gast)


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Gonzo schrieb:
> Der ist so alt und platt, dass er dadurch auch nicht wahr wird. Was
> sollen denn ein Martin Schlüter, Bernd Wiebus oder Wilhelm Ferkes dazu
> sagen? Sind die etwa auch alle "selber schuld"?

Ja sind sie, und sie haben auch lange und breit erklärt, wieso das so 
ist. Soweit ich mich erinnere war einer der Kollegen sogar so ein 
abgedrehter Determinismusgläubiger.

Gonzo schrieb:
> Glück oder eben Pech (oder nenne es Schicksal)
> spielen auf dem Arbeitsmarkt eine sehr große Rolle.

Es ist weder Glück noch Pech, sondern Statistik. Der Clou ist, dass man 
die Statistik zu seinem Vorteil beeinflussen kann.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Mit Sprüchen wie "Karriere ist Glückssache" bricht man jeden
>> Eigeninitative und erzieht willenslose Almosenempfänger.
>
> Karriere ist zum Teil Glücksache, der andere Teil ist ua.
> Eigeninitiative.

Also - wer keine Eigenitiative entwickelt ist 100% von Glück resp. 
Almosen abhängig.

>
> Anti Arbeitslose schrieb:
>> Wer heute als Ingenieur keinen Job findet, ist einfach nur selber
>> schuld.
>
> Naja, einen Job oder einen vernünftigen Job ist immer noch ein
> Unterschied.

Für manchen "vernünftigen" Job brauchts einen "unvernünftigen" als 
Sprungbrett.
Oder auch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Und schon mancher 
Ingenieur musste mit 45 nochmal durch die Lehrjahre. Oder auf 
Wanderschaft.

MfG,

von Usus (Gast)


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Rick McGlenn schrieb:
> Was für Gesetze?

Ein Bewerbungsfeedback-Gesetz, dass Arbeitgeber zur sachlichen 
Entscheidungsbegründung im Bewerbungsverfahren verpflichtet,
so wie es ein Gericht in jeder Art von Verfahren ja auch tut.
Zunehmende Bürokratie ist dabei kein Grund der Verweigerung,
sondern nur Bequemlichkeit.

> Wie soll der Gesetzgeber die Sozialkompetenz auf Unternehmerebene
> erzwungen werden?? Ernsthaft!?

Wäre das Faustrecht eine Alternative? Ne, sicher nicht, aber das
oben angeregte Gesetz könnten da schon was bewirken, ansonsten
wird der soziale Frieden in diesem Land mal kippen.

> Wie lange kann ein Unternehmen klagen, es findet keine Ingenieure,
> Fachkräfte, Azubis?

Solange es da keine Zwang gibt, können die ja ewig suchen.
Statt dessen könnte man ja auch jemanden, nach einem halben
Jahr der Suche, dann sich einen vom Amt zuweisen lassen,
der auch massiv mit Lohnzuschüssen gefördert wird und den
dann beschäftigen. Job und Fachlich müssen dann aber schon
passen, was dann aber auch wieder begründet werden muss, so
das man dem widersprechen kann. Die Suche nach der eierlegenden
Wollmilchsau muss aufhören.

> Wenn ein Unternehmen noch nicht mal "Ingenieur" in einer
> Stellenausschreibung fehlerfrei schreiben kann, warum soll ich mich dort
> bewerben?

Es gibt menschliche Unzulänglichkeiten und es gibt arglistiges 
vorsätzliches Verhalten. Das eine kann man tolerieren, dass andere
nicht. Was da auf die Strategie der Betriebe bei der Jobakquise
zutrifft und wie das gelebt wird, kann sich doch jeder denken.

Die weiter oben betroffenen Personen sind ganz gewiss nicht schuld,
sondern nur Kollateralschaden der angeprangerten Machenschaften.
Arbeitslosigkeit darf kein Entscheidungskriterium sein, niemals.
Ansonsten muss das für die Firmen teuer werden, sehr teuer.

von selber_schuld (Gast)


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Usus schrieb:
> Ein Bewerbungsfeedback-Gesetz, dass Arbeitgeber zur sachlichen
> Entscheidungsbegründung im Bewerbungsverfahren verpflichtet,
> so wie es ein Gericht in jeder Art von Verfahren ja auch tut.
> Zunehmende Bürokratie ist dabei kein Grund der Verweigerung,
> sondern nur Bequemlichkeit.

und dürfte man dabei auch direkt werden? z.B. wenn einer halt seit 5 
Jahren arbeitslos ist, vom gesuchten Bereich kaum Ahnung hat und das 
Auftreten unter aller Sau ist? dürfte man das dem Bewerber dann so 
folgenlos ins Gesicht sagen oder müsste man dann Angst vor einer Klage 
haben wenn es nach dir ginge?

Usus schrieb:
> nnte man ja auch jemanden, nach einem halben
> Jahr der Suche, dann sich einen vom Amt zuweisen lassen,
> der auch massiv mit Lohnzuschüssen gefördert wird und den
> dann beschäftigen. Job und Fachlich müssen dann aber schon

OMG; vom Amt zuweisen lassen ... da bekommt man halt oft nur die 
Problemfälle.

So Typen wie dieser Michael S. z.b

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Heißt das nicht "Ohne Fleiß kein Preis"?
> Kann nur funktionieren wenn die Rahmenbedingungen gleich und
> fair sind.

Richtig, zu schnell geschrieben.

Das Thema mit den Rahmenbedingungen ist ja sicher richtig, aber was 
nutzt es die zu diskutieren, wenn sie wie zum wiederholten Male 
festgestellt nicht da sind?! Eben nichts.

Fpga Kuechle schrieb:
> Also - wer keine Eigenitiative entwickelt ist 100% von Glück resp.
> Almosen abhängig.

Stimmt.

Rick McGlenn schrieb:
> Karriere ist zum Teil Glücksache, der andere Teil ist ua.
> Eigeninitiative.

Denke, das kann man so akzeptieren.

Fpga Kuechle schrieb:
> Oder auch "Lehrjahre sind keine Herrenjahre". Und schon mancher
> Ingenieur musste mit 45 nochmal durch die Lehrjahre. Oder auf
> Wanderschaft.

Genau so ist das. Mein Credo ist und war immer "Es ist nie zu spät", 
auch wenn dies ebenfalls so ein "platter" Spruch sein mag, er stimmt 
eben genau so wie er manchmal eben auch nicht passt.

Die Bedingungen in der Wirtschaft sind sicher heute recht ungerecht, 
wenn Leute erst gar nicht mehr eingeladen werden, auch wenn sie eine 
anständige Bewerbungen versendet haben. Es ist sicher auch nicht fair, 
wenn gefälschte Stellenanzeigen Leuten Mut machen, wo dann rein gar 
nichts mehr zurückkommt.
Auch falsch, Leute ab einem gewissen Alter keine Chancen mehr 
einzuräumen.

Sicher gibt es geographische Unterschiede, wo mehr Stellenanzeigen 
geschaltet werden. Die meisten Angebote, die ich von Firmen/Headhuntern 
bekomme, komme aus Bayern und BW. Es kommen die wenigsten aus NRW, zumal 
hier viele Verleiher die interessanten Jobs besetzen, was mich maßlos 
ärgert. Man weiß nie, für wen da wirklich gearbeitet werden soll.

Auf der anderen Seite fehlt es aber auch in vielen Fällen an 
Eigeninitiative, besonders dann, wenn es darum geht die Bedingungen 
durch Wahrnehmung demokratischer Mittel zu verbessern.

Wenn etwas nicht stimmt, die Leute sich dagegen nicht wehren, dann mag 
dies genau der Grund dafür sein, dass es zu diesen Verhältnissen erst 
gekommen ist, und dass diese sich so lange nicht verbessern werden, bis 
die eigenen Reihen endlich mal aufstehen.

von Usus (Gast)


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selber_schuld schrieb:
> und dürfte man dabei auch direkt werden? z.B. wenn einer halt seit 5
> Jahren arbeitslos ist, vom gesuchten Bereich kaum Ahnung hat und das
> Auftreten unter aller Sau ist? dürfte man das dem Bewerber dann so
> folgenlos ins Gesicht sagen oder müsste man dann Angst vor einer Klage
> haben wenn es nach dir ginge?

So direkt wie hier? Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist doch sekundär,
wenn trotzdem Berufserfahrung vorhanden ist. Absolventen haben da
deutlich weniger zu bieten, auch ohne Arbeitslosigkeit. Bei Arbeitslosen
macht die Schnüffelei beim früheren Arbeitgeber bloß keinen Sinn, daher
die Vorbehalte. Wenn Spezialwissen/-können verlangt wird und das kein
anderer bietet, muss man schulen(lassen) und sich eben ein paar Wochen
gedulden, basta. Notfalls ist das auch einem Unternehmen zuzumuten.
Betragen ist nur eine Gefühlsduselei. Albert Einsteins Benehmen war
auch nicht das, was Knigge so empfiehlt. Wenn das Feedback sachlich
aussagekräftig ist, dürfte jede Klage ohne Erfolgsaussicht sein.

> Usus schrieb:
>> nnte man ja auch jemanden, nach einem halben
>> Jahr der Suche, dann sich einen vom Amt zuweisen lassen,
>> der auch massiv mit Lohnzuschüssen gefördert wird und den
>> dann beschäftigen. Job und Fachlich müssen dann aber schon
>
> OMG; vom Amt zuweisen lassen ... da bekommt man halt oft nur die
> Problemfälle.

Probleme sind dazu da um gelöst oder ignoriert zu werden.

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Die Dauer der Arbeitslosigkeit ist doch sekundär,
> wenn trotzdem Berufserfahrung vorhanden ist.

Da stimme ich dir zu.

Usus schrieb:
> Betragen ist nur eine Gefühlsduselei.

Nun, das würde ich so nicht sehen. Wenn sich ein Kollege permanent 
daneben benimmt, hilft das niemandem im Team. Ein gutes Miteinander 
sollte jeder mitbringen, wenn man täglich jeden Tag zusammenarbeitet, 
dann kommen auch alle gerne zur Arbeit. Halte ich für sehr wichtig, denn 
einen großen Teil unserer Lebenszeit verbringen wir am Arbeitsplatz!

von Usus (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Wenn sich ein Kollege permanent
> daneben benimmt, hilft das niemandem im Team. Ein gutes Miteinander
> sollte jeder mitbringen, wenn man täglich jeden Tag zusammenarbeitet,
> dann kommen auch alle gerne zur Arbeit.

Kommt ja noch gar nicht zum Tragen, wenn man sich erst mal um
den Job bewirbt. Später, wenn man den Job bekommt, muss sich
eben jeder erst mal anpassen und einfügen. Teamplay wird immer
gern vorgeschoben, aber bei Problemen kämpft jeder für sich
allein. Unterstützung dem Neuen gegenüber ist dann erfahrungsgemäß
eher verhalten.

von Gonzo (Gast)


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Fpga Kuechle schrieb:
> Mit Sprüchen wie "Karriere ist Glückssache" bricht man jeden
> Eigeninitative und erzieht willenslose Almosenempfänger.

Nein, das sehe ich nicht so. Ich habe zum Beispiel das große Glück 
gehabt, mir vor Jahren einen Job zu angeln, der mir Spaß macht und gut 
bezahlt ist. Ich bin aber nicht so verblendet zu behaupten, dass das 
natürlich an meinen großartigen Fähigkeiten liegt. Nein, da war eine 
sehr große Portion Glück dabei, eben wie beim Angelsport. ;-)

Klar, bestimmte Voraussetzungen müssen schon da sein, z.B. wäre Angeln 
ohne Angel oder Köder relativ chancenlos. Aber wenn diese 
Voraussetzungen erfüllt sind (vgl. erfolgreicher Studienabschluss, 
gepflegtes Auftreten), dann ist der Rest doch mehr oder weniger nur 
Glück bzw. Zufall, d.h. Dinge, die man selbst nicht einfach beeinflussen 
kann. Und das Pendel kann dann so oder so ausschlagen...

von selber_schuld (Gast)


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Gonzo schrieb:
> Aber wenn diese
> Voraussetzungen erfüllt sind (vgl. erfolgreicher Studienabschluss,
> gepflegtes Auftreten), dann ist der Rest doch mehr

und genau das ist bei vielen Jammerlappen eben NICHT gegeben. Die angeln 
quasi ohne Köder und behaupten dann, dass der Teich keine bzw. kaum 
Fische enthält und nur die Leute mit super viel Glück was fangen würden.

Ich habe erst vor einem halben Jahr meinen Job gewechselt und das ganze 
war mehr als problemlos. Ich wechselte rein ohne Not, war eine der viele 
Angebote die per XING rein kamen. Gehalt ist super, Arbeitskollegen und 
Chef auch, Arbeit macht Spaß. Ich kann diese Jammerei überhaupt nicht 
nach vollziehen.

Wer natürlich 11 Jahre für ein FH Diplom braucht, null Praxis hat, an 
schwerster Adipositas leidet, niemals BE als Ingenieur gesammelt hat, ok 
da ist es nicht verwunderlich wenn es nicht klappt.

von Gonzo (Gast)


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selber_schuld schrieb:
> Ich habe erst vor einem halben Jahr meinen Job gewechselt und das ganze
> war mehr als problemlos.

Es ist aber auch ein großer Unterschied, ob man sich aus ungekündigter 
Stellung heraus bewirbt oder wenn man bereits (länger) arbeitslos ist.

von Entwickler (Gast)


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Usus schrieb:
> Teamplay wird immer
> gern vorgeschoben, aber bei Problemen kämpft jeder für sich
> allein. Unterstützung dem Neuen gegenüber ist dann erfahrungsgemäß
> eher verhalten.

Nun ja, dass ist wieder so eine Pauschalansicht, die so nicht haltbar 
ist.

Wenn ich einen neuen Kollegen bekam, war ich von Anfang an sehr 
hilfsbereit.

Wenn ich in ein neues Team kam, und das waren schon einige, habe ich 
ebenfalls zu 90% nette Kollegen gehabt, die mir beim Einstieg halfen.

Wenn du natürlich so eine misstrauische Haltung widerspiegelst, dann 
wirst du auch keine Hilfe erwarten können, deine Kollege merken sehr 
schnell, wie du drauf bist.

Du solltest mal ein wenig positiver denken, und nicht nur das "ich gegen 
den Rest der Welt" vertreten.

Das ewige Dagegenhalten bringt nichts, am Ende stehst du alleine da. 
Denk dran, es ist nie zu spät, auch nicht sich selbst zu ändern statt zu 
verbittern.


Schönen Sonntag noch allerseits. Mein Raspi ruft ;-)

von selber_schuld (Gast)


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Entwickler schrieb:
> Nun ja, dass ist wieder so eine Pauschalansicht, die so nicht haltbar
> ist.

es ist die Sicht eines Permanent Hartzers, der schon lange keine Firma 
von innen als Angestellter gesehen hat. Es ist einfach eine 
Fantasiewelt, jemand biegt sich die Wirtschaft so zu recht, damit sein 
eigenes Versagen halt nicht mehr so schlimm aussieht. Um beim Teich 
Beispiel zu bleiben: Jemand der keinen Köder hat, sagt sich einfach es 
gäbe gar keine Fische im Teich, damit seine eigenen Unzulänglichkeiten 
(kein Köder) nicht so schlimm aussehen.

Gonzo schrieb:
> Es ist aber auch ein großer Unterschied, ob man sich aus ungekündigter
> Stellung heraus bewirbt oder wenn man bereits (länger) arbeitslos ist.

nun ja, ich kann jedenfalls einen Mangel feststellen, sonst hätte ich 
mir die guten Jobs gar nicht aussuchen können.

Einen solchen Mangel, dass wirklich JEDER was findet, selbst mit dem 
schlimmsten Lebenslauf, ja den haben wir noch nicht.

von Fpgakuechle K. (Gast)


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Gonzo schrieb:
> Fpga Kuechle schrieb:
>> Mit Sprüchen wie "Karriere ist Glückssache" bricht man jeden
>> Eigeninitative und erzieht willenslose Almosenempfänger.
>
> Nein, das sehe ich nicht so.

> Klar, bestimmte Voraussetzungen müssen schon da sein, z.B. wäre Angeln
> ohne Angel oder Köder relativ chancenlos. Aber wenn diese
> Voraussetzungen erfüllt sind (vgl. erfolgreicher Studienabschluss,
> gepflegtes Auftreten), dann ist der Rest doch mehr oder weniger nur
> Glück bzw. Zufall, d.h. Dinge, die man selbst nicht einfach beeinflussen
> kann. Und das Pendel kann dann so oder so ausschlagen...

Doch da besteht ein direkter kausaler Zusammenhang zwischen guten 
Studienabschluß, Selbstachtung, Begeisterungsfähigkeit und erfolgreicher 
Karriere. "Gott würfelt nicht" und "Erfolg ist Folge deines Tuns".


MfG,

von Fpgakuechle K. (Gast)


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selber_schuld schrieb:
> Gonzo schrieb:
>> Aber wenn diese
>> Voraussetzungen erfüllt sind (vgl. erfolgreicher Studienabschluss,
>> gepflegtes Auftreten), dann ist der Rest doch mehr
>
> und genau das ist bei vielen Jammerlappen eben NICHT gegeben. Die angeln
> quasi ohne Köder und behaupten dann, dass der Teich keine bzw. kaum
> Fische enthält und nur die Leute mit super viel Glück was fangen würden.
...
>
> Wer natürlich 11 Jahre für ein FH Diplom braucht, null Praxis hat, an
> schwerster Adipositas leidet, niemals BE als Ingenieur gesammelt hat, ok
> da ist es nicht verwunderlich wenn es nicht klappt.

Ja und die Einstellung zum Leben als Losglück führt IMHO gerade zu so 
einem orientierungslosen lebenwandel als  Langzeitstudenten der auch 
nach dem Abschluß nicht den Sprung in Richtung Eigeninitiative und 
Selbstverwrklichung schafft.

MfG,

von Dieter P. (low_pow)


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Zumindest einiges hier regt schon zum Nachdenken an.
Wenn die Leute billig sein sollen, wirds wohl kein Fachkräftemangel
sondern ein Hilfskräftemangel sein.

Irgendwann könnte es eine ganz einfache Lösung geben,
wenn zwei sich streiten, freut sich der Dritte ( China, Indien ?).
Interessenvertreter und auch Politiker können dann noch so
schimpfen, und bei Fachkräften gehts dann wohl nach Gewicht.
Wäre ja auch mal was, einfach ein Gewicht vorgeben, eine Waage nehmen,
der dem Gewicht am nächsten kommt hat den Job.
Fassade, Qualifikationen, Erfahrung all inclusive.

> Autor: genervt (Gast)
>Datum: 13.02.2015 23:08
>Btw. wann macht man endlich was gegen den Putzfrauenmangel?

Wieso Putzfrauenmangel?, es gibt doch genug Fachkräfte die niemand
braucht ( 50 + ) ?, und Gleichberechtigung, auch Männer dürfen putzen.

Bevor man sich in diesem Land irgendwo bewirbt, kann man auch
auch Müll sammeln gehen, ein "Beruf mit Zukunft" wenns um
Elektronikschrott geht.

Oder sehe ich da manches falsch ?

von Rick M. (rick-nrw)


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Dieter P. schrieb:
> Bevor man sich in diesem Land irgendwo bewirbt, kann man auch
> auch Müll sammeln gehen, ein "Beruf mit Zukunft" wenns um
> Elektronikschrott geht.
>
> Oder sehe ich da manches falsch ?

Das Gras ist beim Nachbarn immer grüner.
Du hast keine Chance, nutze sie.

von Usus (Gast)


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Dieter P. schrieb:
> Wieso Putzfrauenmangel?, es gibt doch genug Fachkräfte die niemand
> braucht ( 50 + ) ?, und Gleichberechtigung, auch Männer dürfen putzen.

Ein anständiges Gehalt dürfte da ein Hemmnis sein. Was für einen
Studenten noch zumutbar ist, ist später jeder Diskussion unwürdig.
Aber wartet man ab, bis ihr diese erhabene Alter erreicht habt.
Nur die besser Bezahlten werden das bei entsprechender Vorsorge
kompensieren können.

> Bevor man sich in diesem Land irgendwo bewirbt, kann man auch
> auch Müll sammeln gehen, ein "Beruf mit Zukunft" wenns um
> Elektronikschrott geht.

Die Ausbeute dürfte da aber bescheiden sein, weil die Idee auch andere
haben.

> Oder sehe ich da manches falsch ?

Einiges ja, manches nicht.

von Dieter P. (low_pow)


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Hier auch kein Thema, was Geld bringt soll man ja seit Jahren den
Gemeinden als Elektronikschrott schenken.

Ein anständiges Gehalt für etwas düfte kaum jemand interessieren,
es wird heißen:Das ist die Arbeit, das gibt es. Ja / Nein, der Nächste.

Manches kann ich sicher nicht beurteilen, dazu fehlen die eigenen
Erfahrungen, teilweise bin ich aber froh darüber.

Das Angeln mit oder ohne Köder find ich fast schon zum schmunzeln.
Wenn im Teich Fische sind, die man haben muß, läßt man halt das Wasser 
ab.
Machen Firmen wohl auch so, die im Teich Fachkräfte suchen.

Verstanden hab ichs aber so, das die Leute sich eine Firma an Land
ziehen sollen.

von selber_schuld (Gast)


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was ich noch zu ü50igern sagen will: es gibt solche und solche. Manche 
sind mit ü50 noch super up to date, kennen sich mit modernen Tools und 
Methoden aus und bringen gleichzeitig noch relevante Erfahrung aus der 
Vergangenheit mit. Manche sind mit ü50 sogar noch richtig körperlich 
fit, laufen Marathon, sind sehr gepflegt und man würde die eher auf 40 
schätzen. Dann gibt es Leute ü50, die würde man rein äußerlich für ü70ig 
halten, tiefe Falten, komplett ergraute Haare, dicker Bierbauch, 
komische Warzen im Gesicht und von der Technik her irgendwann in den 
80ern stehen geblieben. Kein Wunder wenn die Leute keiner mehr will. 
Dafür habe ich vollstes Verständnis.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mal was neues:

http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/iw-forscher-fachkraeftemangel-steht-erst-noch-bevor-a-1035841.html

Das IW revidiert seine Prognosen!
Grund ist der "überraschende" andrang von Fachkräften aus dem Ausland!
Aber für die Zukunft sehen die wegen div. Scenarien erheblichen Mangel 
und deshalb Bedarf im MINT Bereich.

von polb (Gast)


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selber_schuld schrieb:
> was ich noch zu ü50igern sagen will: es gibt solche und solche.
> Manche sind mit ü50 noch super up to date, kennen sich mit modernen
> Tools und Methoden aus und bringen gleichzeitig noch relevante Erfahrung
> aus der Vergangenheit mit. Manche sind mit ü50 sogar noch richtig
> körperlich fit, laufen Marathon, sind sehr gepflegt und man würde die
> eher auf 40 schätzen. Dann gibt es Leute ü50, die würde man rein
> äußerlich für ü70ig halten, tiefe Falten, komplett ergraute Haare,
> dicker Bierbauch, komische Warzen im Gesicht und von der Technik her
> irgendwann in den 80ern stehen geblieben. Kein Wunder wenn die Leute
> keiner mehr will. Dafür habe ich vollstes Verständnis.

Du wirfst den Leuten vor mit 50 graue Haare zu haben? XD

von LügenpresseHaltDieFresse (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Mal was neues:
>
> http://www.spiegel.de/karriere/berufsleben/iw-fors...
>
> Das IW revidiert seine Prognosen!
> Grund ist der "überraschende" andrang von Fachkräften aus dem Ausland!
> Aber für die Zukunft sehen die wegen div. Scenarien erheblichen Mangel
> und deshalb Bedarf im MINT Bereich.

Fachkräftemangel auf 2020 vertagt! Leute, los strömt in die Unis! Der 
Bachelor dauert nur 3 Jahre! Danach winken euch leistungsgerechte 
Bezahlung und sogar Lohnfortzahlung im Krankheitsfall!

Diese Propagandamärchen sind nicht mehr schön D: ...

von PL Verhältnis (Gast)


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ich arbeite bei einem Zulieferer der nicht super bekannt ist wenn man 
nicht in der Branche aktiv ist. Bei uns wird nach IG Metall ERA bezahlt, 
also relativ gut. Wenn wir Leute mit bestimmten Kenntnissen suchen 
bekommen wir relativ wenig Bewerber die überhaupt nur zu 80% das 
mitbringen was gesucht wird. Wenn dann jemand mal das mitbringt, wollen 
viele eine Bezahlung die deutlich über dem Standard IG Metall ERA Tarif 
liegt, so in Richtung Audi Gehalt inkl. Prämien oder aber es werden 
zusätzliche Forderungen wie 2 Tage Home Office pro Woche, Firmenwagen 
etc. verlangt, was wir nicht bieten für Entwickler. Für die letzen 
Entwickler die wir eingestellt haben, brauchten wir jeweils 1 bis 1,5 
Jahre bis wir jemanden gefunden hatten. Wer als Entwickler heute was 
drauf hat hat es aktuell leicht wie nie, einen guten Job zu finden. So 
meine Einschätzung. Außer man möchte in die angesagten Großstädte wo 
aktuell die ganze Welt hin strömt, da mag es vielleicht anders sein. 
Dafür kann man sich bei uns auf dem Land mit einem Entwickler Gehalt 
noch richtig was aufbauen, was in Städten viel schwerer ist.

von Richtiger Ingenieur (Gast)


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selber_schuld schrieb:
> was ich noch zu ü50igern sagen will: es gibt solche und solche. Manche
> sind mit ü50 noch super up to date, kennen sich mit modernen Tools und
> Methoden aus und bringen gleichzeitig noch relevante Erfahrung aus der
> Vergangenheit mit. Manche sind mit ü50 sogar noch richtig körperlich
> fit, laufen Marathon, sind sehr gepflegt und man würde die eher auf 40
> schätzen. Dann gibt es Leute ü50, die würde man rein äußerlich für ü70ig
> halten, tiefe Falten, komplett ergraute Haare, dicker Bierbauch,
> komische Warzen im Gesicht und von der Technik her irgendwann in den
> 80ern stehen geblieben. Kein Wunder wenn die Leute keiner mehr will.
> Dafür habe ich vollstes Verständnis.


Wenn man das liest, sieht man die gesamte Eindimensionalität unserer 
Gesellschaft: Optisches wird mit Befähigung gleichgesetzt.

von polb (Gast)


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Bei uns können die drei die am fertigsten Aussehen am besten 
programmieren xD

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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PL Verhältnis schrieb:
> ich arbeite bei einem Zulieferer der nicht super bekannt ist wenn man
> nicht in der Branche aktiv ist.
Zuli?
> Bei uns wird nach IG Metall ERA bezahlt,
> also relativ gut.

Kommt auf die Einstufung an.
Da kannste als Bac. vllt. noch nit EG 8 einsteigen und bist vllt in 2 
Jahren in EG 9. Aber das war`s schon!
> Wenn wir Leute mit bestimmten Kenntnissen suchen
> bekommen wir relativ wenig Bewerber die überhaupt nur zu 80% das
> mitbringen was gesucht wird.
Dann schreibt das aus was ihr sucht, und ned irgendeinen Blödsinn!
Ansonsten kann man seinen Nachwuchs auch selber per 
Werkstudententätigkeit heranziehen.
> Wenn dann jemand mal das mitbringt, wollen
> viele eine Bezahlung die deutlich über dem Standard IG Metall ERA Tarif
> liegt, so in Richtung Audi Gehalt inkl. Prämien
Audi zahlt nach ERA! Zahlt also ganz normal ERA, also dürftet ihr da 
doch ned soviel daneben liegen?
Klar die Jahressonderzahlung bei Audi ist natürlich schon noch ein 
schöner Batzen.
> oder aber es werden
> zusätzliche Forderungen wie 2 Tage Home Office pro Woche, Firmenwagen
> etc. verlangt, was wir nicht bieten für Entwickler.
So, müßt ihr woll auf dem Audigelände entwickeln, via IT von Audi?
> Für die letzen
> Entwickler die wir eingestellt haben, brauchten wir jeweils 1 bis 1,5
> Jahre bis wir jemanden gefunden hatten.
Da ist jede Nacktschnecke schneller.
> Wer als Entwickler heute was
> drauf hat hat es aktuell leicht wie nie, einen guten Job zu finden.
So?
> So meine Einschätzung.
Deine pers. Sicht der Singe!
> Außer man möchte in die angesagten Großstädte wo
> aktuell die ganze Welt hin strömt, da mag es vielleicht anders sein.
> Dafür kann man sich bei uns auf dem Land mit einem Entwickler Gehalt
> noch richtig was aufbauen, was in Städten viel schwerer ist.

O.k, wo liegt das Kuhdorf von dem du schwärmst?

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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polb schrieb:
> Bei uns können die drei die am fertigsten Aussehen am besten
> programmieren xD

Kellerkinder schauen immer etwas blass aus!
Quasi  berufsbedingt Grufti!

von Ich (Gast)


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Fachkräftemangel
Ich hätte gerne eine schöne Wunschvorstellung, das ganze befristet, weil 
kein Budget vorhanden über Zeitarbeit, bekomme die 100% aber nicht unter 
diesen Rahmenbedingungen. -> Fachkräftemangel.

Meine Einladung, die habe ich schon mehrfach losgelassen:

Welche Firma hat wirklich einen Fachkräftemangel im Bereich 
Elektro(nik)-Techniker - oder Ingenieur?

Wo sitzen diese Firmen?
Was tun diese Firmen, um geeignete Bewerber zu bekommen?
Woran scheitert das? - fachlich geeignete Bewerber, soziales Verhalten 
(Soft Skills), Gehaltsvorstellungen, ...?
Wenn Gehalt, mal ein Beispiel nennen.

Suchen Unternehmen (keine Leihbuden) eigentlich noch gute Facharbeiter, 
oder muss das ein Abschluss einer (Fach-)Hochschule / Universität sein?

Bitte keine Werbung!

von PL Verhältnis (Gast)


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es geht ja nicht um das Aussehen, aber etwas Körperpflege schadet nicht. 
Unsere Firma liegt in einer Kleinstadt in Süddeutschland. Wir schreiben 
schon recht präzise aus was wir suchen, aber die Bewerberzahlen halten 
sich schon in Grenzen. Mehr als 10 Bewerbungen über 6 Monate sind sehr 
selten und darunter sind häufig auch viele, die nicht mal zu 50% das 
Profil erfüllen oder aber sehr hohe Gehaltsforderungen in der Bewerbung 
angeben, die einfach zu hoch sind. Dabei kann man in unserer Region mit 
einem normalen Entwicklergehalt sehr gut leben und gehört zu den 
Besserverdienenden. Bei uns wohnen im Prinzip alle Entwickler in einem 
Haus mit Garten, als Eigentümer. Hier in der Gegend kann man sich das 
nämlich noch sehr gut leisten.

von polb (Gast)


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Na dann verrate uns doch den Namen der Stadt und es bewerben sich in 
Zukunft vielleicht mehr Leute. Als Gast musst du dir ja keine Sorgen 
beim Thema Anonymität machen.

von Ingenieur (Gast)


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Achtung, beim User "PL Verhältnis" handelt es sich um Heiner. Der Ort, 
von dem er spricht, liegt in Schwaben, und das ist auch der Haken daran!
Übrigens sind zwei Tage Home Office in der Woche für Entwickler völlig 
normal.

von Thomas1 (Gast)


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Von wegen Fachkräftemangel. VW wirft erstmal Leihgurken raus. Wenn das 
nicht reicht, Kurzarbeit.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/volkswagen-vorstand-diskutiert-reduzierung-der-leiharbeit-a-1058317.html


 Doch auch da hängen noch Zuliferer dran.

von polb (Gast)


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Leiharbeiter sind keine Fachkräfte und bei VW ist die Situation eine 
andere. Die nächsten 2 Jahre muss da evtl extrem gehaushaltet werden.

Noch sieht es ja gut aus: In den Verkaufszahlen für September hatten 
sich noch keine Auswirkungen auf die Produktion ablesen lassen - 
allerdings hatte der Skandal auch erst zum Ende des Monats seinen Lauf 
genommen. Die VW-Tochter Audi, deren Dieselautos zum Teil auch von der 
Affäre betroffen sind, hatte am Freitag erklärt, dass keine nachlassende 
Nachfrage zu erkennen sei: "Wir spüren bislang keine Auswirkungen bei 
Auslieferungen und Bestellungen."

von Andreas M (Gast)


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Fachkräftemangel haben wir nur weil die Fachkräfte nicht für 8,50/St 
Arbeiten wollen. Mehr ist es nicht aber darüber will keiner was 
Berichten

von polb (Gast)


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Wer zahlt denn so wenig? Höre ich zum ersten Mal. Selbst bei 
Dienstleistern wie Bertrandt ohne Betriebsrat und Tarif geht es für 
Bachelor bei 43k p.a. los.

von Henry G. (gtem-zelle)


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polb schrieb:
> Wer zahlt denn so wenig? Höre ich zum ersten Mal. Selbst bei
> Dienstleistern wie Bertrandt ohne Betriebsrat und Tarif geht es für
> Bachelor bei 43k p.a. los.

Ein Troll hat da was gehört. Na dann MUSS es ja stimmen! Vor allem 
Bertrandt...lol

von polb (Gast)


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Was ist denn an 43k getrollt? Die Angabe bezieht sich auf den Standort 
Tappenbeck bei Wolfsburg und das Angebot was ich als Absolvent hatte. 
Der Vertrag liegt evtl noch im Schrank, aber diese Gehaltsangaben 
findest du auch in Portalen wie glasdoor.com

In Wolfsburg muss man diese Gehälter zahlen, sonst gehen alle ans Band. 
Dort knackt man mit Schicht- und Feiertagszulage nämlich die 50k, manche 
auch 55k.

von Henry G. (gtem-zelle)


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polb schrieb:
> glasdoor.com

rofl

von polb (Gast)


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Was denn? Ich habe reale Angaben zu allem Firmen hinterlassen. Die 
gesehenen Werte erschienen mir auch nicht unrealistisch.
Seltsamer Humor.... LOL xD

von N. N. (clancy688)


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Ich hab mir den Thread jetzt nicht durchgelesen, dazu sind's zu viele 
Posts, und vmtl. sind 50%+ davon eh Getrolle oder Geheule oder beides. 
:P

Einfach nur mal meine Beobachtung: Bei uns (KMU, Software-Entwicklung 
Automotive) herrscht momentan recht hohe Fluktuation, Kollegen wechseln 
zu OEMs (haben halt einen direkt vor der Nase sitzen). Die Firma zahlt 
für Einsteiger 50k+, trotzdem werden offene Stellen teilweise monatelang 
nicht besetzt. Auf Nachfrage bei den Chefs heißt es, dass man 
kontinuierlich auf der Suche ist, aber nichts Vernünftiges findet. Der 
Anteil von ausländischen Kollegen (zumeist Master-Studium in Deutschland 
absolviert) ist recht hoch.

Fachkräftemangel -> Gefühlt ja.

(sich für den kommenden Shitstorm bereit macht)

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> polb schrieb:
>> glasdoor.com
>
> rofl

Glassdoor ist eine sehr brauchbare Quelle. Zu meinem Arbeitgeber stehen 
haufenweise kritische Bewertungen drin. Keine einzige von mir, aber sie 
stimmen alle.

polb schrieb:
> Was denn? Ich habe reale Angaben zu allem Firmen hinterlassen. Die
> gesehenen Werte erschienen mir auch nicht unrealistisch.
> Seltsamer Humor.... LOL xD

Mach Dir nichts draus, Henry ist ein Miesepeter vom Dienst. Kann mich 
nicht erinnern von ihm schon mal ein Posting mit positiver Aussage 
gesehen zu haben.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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PL Verhältnis schrieb:
> zusätzliche Forderungen wie 2 Tage Home Office pro Woche

Das ist ein großer Fehler, das heutzutage nicht anzubieten. Mittlerweile 
erkennen immer mehr Firmen, dass die Möglichkeit zu Home Office ein Muss 
ist.

Ach ja, um welche Firma handelt es sich denn? (ich wette nen Kasten 
Bier, dass da eh wieder nichts kommt, so wie immer)

von mec (Gast)


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Was soll dieses ganze geschwafel hier, seht euch doch mal die ganz 
klassischen Stellenausschreibungen in der Zeitung an, dann sieht man 
sofort wo Mangel herrscht und wo nicht.
Als CNC-Fachkraft sollte man leicht was bekommen, genauso bei 
Sozialen(Erzieher)-Berufen und in kaufmänischen Bereichen.

Wenn man wirklich mal eine Ingeneurstellen-Ausschreibung sichtet, ist 
diese maximal nur in zwei Ausgaben zu finden. Meine Erfahrung und 
Schlußfolgerung sagt mir, das bei Ingenieuren im Normalfall nicht 
gesucht wird, sondern gewartet wird, bis sich mal der passende Kandidat 
meldet.

Wenn es einen echten Mangel geben würde, gäbe es mehr Suchanzeigen, und 
auch mal ein nicht passender Kanditaten bekäme Chance. Das sieht man ja 
auch hier schön bei den pro Fachkräftemangelbeispielen, es gibt immer 
genug Bewerber, aber es ist halt nie der Richtige dabei.

Es ist kein Mangelproblem, sondern ein Kosten-, Auswahl- und 
Einarbeitungsproblem!

von Schweinezyklus (Gast)


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Nun ist auch endlich der Ingenieurmangel zu Ende:

"Doch viele Ingenieure arbeiten unterhalb ihres Qualifikationsniveaus 
oder verdingen sich mangels Alternativen bei einem Personalvermittler. 
"Der kritische Mangel an Ingenieuren ist vorbei", sagt Frank Ferchau, 
Inhaber des gleichnamigen Ingenieurdienstleisters. Auch beim 
Düsseldorfer Branchenkollegen Excellence heißt es, freie Stellen könnten 
mit Leichtigkeit besetzt werden. "Wir haben ständig etwa 300 offene 
Stellen für Ingenieure im Kundeneinsatz und bekommen jeden Monat rund 
tausend Bewerbungen", erklärt die Vorstandsvorsitzende Vera Calasan. 
"Für uns geht das gut auf." "
http://www.sueddeutsche.de/karriere/arbeitsmarkt-fuer-ingenieure-ein-ewiges-auf-und-ab-1.2732743

Anstieg der Arbeitslosigkeit von ET-Ingenieuren: 93%. Die vielen armen 
naiven Kinder die sich noch im Studium befinden ... Na wenigstens eine 
Lektion fürs Leben gelernt: Nicht der Presse glauben und schon gar nicht 
den Lobbyvereinen!

von Helpster (Gast)


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> "Der kritische Mangel an Ingenieuren ist vorbei", sagt Frank Ferchau
und ein atemberaubendes Zitat von den "Fachkräften von übermorgen" muß 
man noch ergänzen, von Herrn Dr. rer. pol. h. c. Frank-J. Weise, BA 
Vorsitzender, genaue Original-Quelle finde ich leider momentan nicht.
Vor so viel Sachverstand kann man ja nur noch den Hut ziehen ;s
Da kann ja nichts mehr anbrennen ... schöner neuer Arbeitsmarkt.

> Einfach nur mal meine Beobachtung: Bei uns (KMU, Software-Entwicklung
> Automotive) herrscht momentan recht hohe Fluktuation, Kollegen wechseln
> zu OEMs (haben halt einen direkt vor der Nase sitzen).
schweizer Firma? Schick mal die URL rüber.

> Die Firma zahlt für Einsteiger 50k+, trotzdem werden offene Stellen
> teilweise monatelang nicht besetzt. Auf Nachfrage bei den Chefs heißt
> es,dass man kontinuierlich auf der Suche ist, aber nichts Vernünftiges
> findet.
vielleicht macht auch die Perso was falsch, könnte ich mir gut 
vorstellen - ab einer gewissen Größe nimmt die Selbstherrlichkeit 
exponential zu oder es läuft nur noch intern was.

> Der Anteil von ausländischen Kollegen (zumeist Master-Studium in
> Deutschland absolviert) ist recht hoch.
diese Tatsache inclusive der hohen Fluktuationsrate erklärt einiges; 
offenbar fehlerhaftes Management in der oberen Führungsebene - solche 
Firmen kenne/kannte ich leider zu Genüge.

> Meine Erfahrung und Schlußfolgerung sagt mir, das bei Ingenieuren im
> Normalfall nicht gesucht wird, sondern gewartet wird, bis sich mal der
> passende Kandidat meldet.
es werden exorbitante Forderungen gestellt, die ein normalsterblicher 
Einsteiger in der Regel nicht erfüllen kann und wechselwillige 
"passende" Kandidaten auch nur bedingt eingehen werden wegen der 
Risikofaktoren und schlechterer Work/life Balance bzw. geringfühigen 
Netto-Gewinns ... lohnt sich für den passenden Kandidaten in der Regel 
nicht - man krempelt doch nicht wegen Kleinklein sein komplettes Leben 
um.
Dann warten diese Firmen auf Godot und jammern rum ... tut Euch selbst 
einen Gefallen und macht es wie die Dinosaurier!

von Rick M. (rick-nrw)


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Helpster schrieb:
>> Meine Erfahrung und Schlußfolgerung sagt mir, das bei Ingenieuren im
>> Normalfall nicht gesucht wird, sondern gewartet wird, bis sich mal der
>> passende Kandidat meldet.
> es werden exorbitante Forderungen gestellt, die ein normalsterblicher
> Einsteiger in der Regel nicht erfüllen kann und wechselwillige
> "passende" Kandidaten auch nur bedingt eingehen werden wegen der
> Risikofaktoren und schlechterer Work/life Balance bzw. geringfühigen
> Netto-Gewinns ... lohnt sich für den passenden Kandidaten in der Regel
> nicht - man krempelt doch nicht wegen Kleinklein sein komplettes Leben
> um.

Arbeite als Externer bei einem Unternehmen - Tochter eines größeren 
Konzern.
Meine Stelle oder die Aufgaben, die da gefordert werden, mache ich 
gerade.
Diese Stellenanzeige steht auf der Firmenhomepage neben einiger anderer 
Angebote seit Februar 2015.
Die Anforderungen waren hoch, zumindest die Wunschvorstellungen.
Alles "MUSS" kein "von Vorteil".

Ein Unternehmen mit sehr viele Externen und einigen Angestellten, die 
sich weiter umschauen.

von Metzger (Gast)


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Schweinezyklus schrieb:
> Anstieg der Arbeitslosigkeit von ET-Ingenieuren: 93%. Die vielen armen
> naiven Kinder die sich noch im Studium befinden ... Na wenigstens eine
> Lektion fürs Leben gelernt: Nicht der Presse glauben und schon gar nicht
> den Lobbyvereinen!

Erstaunlich, dass das noch stärker als bei den Maschis ist. Entweder, 
die Maschis leiden eh schon länger an der Überangebotsmisere, die ET ist 
stärker die letzten 2 Jahre eingebrochen als der Matschbau oder halt 
Maschiabsolventen sind im Durchschnitt vielseitiger, praxistauglicher 
einsetzbar, und kommen auch für Umschulungen in praktische Tätigkeiten 
wie z.B. Bus- oder Lokfahrer in Frage, die stark auf dem Arbeitsmarkt 
nachgefragt werden, während der ET-Mann mehr in die Nerdecke geht?

von Gärtner (Gast)


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Metzger schrieb:
> Schweinezyklus schrieb:
>> Anstieg der Arbeitslosigkeit von ET-Ingenieuren: 93%. Die vielen armen
>> naiven Kinder die sich noch im Studium befinden ... Na wenigstens eine
>> Lektion fürs Leben gelernt: Nicht der Presse glauben und schon gar nicht
>> den Lobbyvereinen!
>
> Erstaunlich, dass das noch stärker als bei den Maschis ist. Entweder,
> die Maschis leiden eh schon länger an der Überangebotsmisere, die ET ist
> stärker die letzten 2 Jahre eingebrochen als der Matschbau oder halt
> Maschiabsolventen sind im Durchschnitt vielseitiger, praxistauglicher
> einsetzbar, und kommen auch für Umschulungen in praktische Tätigkeiten
> wie z.B. Bus- oder Lokfahrer in Frage, die stark auf dem Arbeitsmarkt
> nachgefragt werden, während der ET-Mann mehr in die Nerdecke geht?

Als Maschinenbauer ist man einfach breiter aufgestellt.

von Metzger (Gast)


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Gärtner schrieb:
> Als Maschinenbauer ist man einfach breiter aufgestellt.

Nicht wirklich, nimmt man eine der vielen FHs zugrunde, bleibt sehr oft, 
wenn man die ingenieurwissenschaftliche Herangehensweise subtrahiert, 
nicht mehr als ein Produktdesigner/Technischer Zeichner übrig. Zudem hat 
man als ETler sehr oft schon programmiert und ist näher an den neuen 
Anforderungen der klassischen deutschen Industrie dran, die sich 
wandelt. Als Maschbauer ist man vom Studium her zu oft noch viel zu viel 
rein mechanisch indoktriniert, Elektronikwissen und Progammieren fast 
nie ausreichend vorhanden, wie auch in der kurzen Zeit, erst Recht jetzt 
beim Bätschelor. Wer sich nichts nebenbei  beigebracht hat und als 
Konstrukteur/Produktdesigner nichts findet, ist Grunde völlig im Arsch 
mit seinem Studium, keinen Pfifferling wert auf dem aktuellen 
Arbeitsmarkt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Was zu Zeitarbeit und Akademiker  vom Bay. Rundfunk!
Unbedingt lesen, solange man freien Zugriff darauf hat!
http://www.br.de/fernsehen/ard-alpha/sendungen/campusmagazin/akademiker-als-zeitarbeiter-beruf-100.html

von Murksel, du schafft es! (Gast)


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Wird ja dann bald das Lohndumping und die Zeitarbeit mit dem Druckmittel 
der gewaltigen stillen Ingenieurarbeitslosen- und Fachfremdenreserve 
ihren Höhepunkt erreichen?
Man rechnet ja mit dem Schwemmenhöhenpunkt um ca. 2018. Erst dann ebbt 
der eigene Ingenieurnachwuchs langsam aus demografischen Problemen ab.
Lustig auch, was wir jetzt mit den ganzen neu hinzugekommen 
ausländischen Wissenschaftlern, Rakenteforscher, Ärtzten und Ingenieuren 
machen sollen?
Noch mehr Druck auf die Löhne?
Als angestellter Erwerbstätiger ist man hier völlig im Arsch, Glück für 
den, der bis zur Rente bei IGM-Betrieben sich einen fetten Winterspeck 
anfressen darf. Alternativ Funktionär beim VDI oder in Heiko Mells 
Fußstapfen treten, der Dieter Bohlen bei Deutschland sucht den 
Superingenieur.

von Arsch G. (arschgwaf)


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Vorsicht Fachkraft != Akademiker !!!

Es herrscht tatsächlich ein _Fachkräfte_mangel aber kein 
Akademikermangel.

Dies bezieht sich auch nicht nur auf Ingenieursbereich. Auch z.B. in den 
sozialen Berufen herrscht tatsächlich ein starker Fachkräfte Mangel.

Meine Freundin ist zum Beispiel staatl. geprüfte Therapeutin. In 
öffentlich Einrichtungen wird normalerweise ein gewisser Satz 
ausgebildeter Fachkräfte pro Patient/Bewohner gefordert. Dieser wird 
von vielen Einrichtungen nur noch auf dem Papier, das heißt ohne 
Ausfälle und Krankheit erreicht. Tatsächlich wird durch ungelernte 
Aushilfen, teilweise aus dem Ausland ohne Deutschkenntnisse, aufgefüllt. 
In deren Hände legt man dann die Verantwortung für schwer 
hilfsbedürftige Menschen... Der Verdienst in diesem sozialen Beruf liegt 
bei <25k€ pro Jahr (Bayern) für staatl. anerkannte Fachkräfte!

Fazit: Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis.
Dass diese Tatsache durch verschiedene Interessengemeinschaften zu deren 
Vorteil "verdreht" wird ist ja eh klar...

: Bearbeitet durch User
von Matroska (Gast)


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> Zudem hat man als ETler sehr oft schon programmiert und ist näher an den
> neuen Anforderungen der klassischen deutschen Industrie dran, die sich
> wandelt.
Du bist ein Witzbold - der arbeitslose Etechniker, der ein wenig 
programmieren kann, steht in Konkurrenz zum arbeitslosen Informatiker, 
der das aufgrund seiner Ausbildung viel besser kann!
Damit dürfte klar sein, wer das Rennen macht.
Die Industrie hat dank ewigen Fachkräftemangel und einen Pool von 
Bewerbern genügend Auswahl, läßt sich Zeit und jammert wie schlecht es 
Ihnen geht in Bezug auf knutschfidele Bewerber - das scheinst Du nicht 
gecheckt zu haben.

> Vorsicht Fachkraft != Akademiker !!!
> Es herrscht tatsächlich ein _Fachkräfte_mangel aber kein
> Akademikermangel.
falsch gedacht! Natürlich fordert Dich das Jobcenter auf eine 
Zusatzschulung zu machen, weil dich schnell entsorgen wollen ... und 
dann als quasi Billig-Fachkraft Dein weiteres Leben zu fristen und 
schlimmer noch so anderen den Job wegzunehmen, da man als Akademiker 
natürlich als besser qualifiziert eingestuft wirst und de facto ja auch 
ist.
Damit ist das Studium für den A.
Als Billiglohn Fachkraft kann ich mir den Job praktisch aussuchen; nur 
er schmeckt mir nicht, weil ich mehr kann und will, aber gleichzeitig 
vor Mauern stehe, Schicksal dank Jobcenter Verteilungsschlüssel und 
Sozialismus.

von Der Ernährer (Gast)


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Matroska schrieb:
> der arbeitslose Etechniker, der ein wenig
> programmieren kann, steht in Konkurrenz zum arbeitslosen Informatiker,
> der das aufgrund seiner Ausbildung viel besser kann!
> Damit dürfte klar sein, wer das Rennen macht.

Der Techniker wird das Rennen machen, weil man ihm das Nötigste 
beibringen kann und ihn dann halten kann, ohne dass der unzufrieden 
wird, wie der hochnäsige Informatiker.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Arsch G. schrieb:
> Fazit: Zu viele Akademiker, zu wenig Azubis.

Tja, als Azubi wird man halt noch mehr abgezockt.
Das was ein Ing. beim DL bekommt ist doch noch sehr gut dagegen, was so 
ein Schreinergeselle, Putzfrau oder Bäcker verdient.

In der Pflege oder Krankenhaus verdient man dann halbwegs gut, das ganze 
aber bei teilweise knochenharter Arbeit und auch seelisch schweren 
Bedingungen. Also ich hasse z.b. Krankenhäuser oder Altenheime und 
könnte da nie arbeiten.

Das einzige was heute noch empfehlenswert ist, ist eine technische Lehre 
in einem mittleren bis größerem Unternehmen/Konzern.
Und die haben sicher nicht zuwenig Bewerber.

Das sich bei Hansihinterhuber in Pusselmuckelhausen keiner für die KfZ 
Ausbildung für 350 brutto findet um danach für 1500 brutto 50h zu ackern 
ist wohl klar.

von Ich (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Das einzige was heute noch empfehlenswert ist, ist eine technische Lehre
> in einem mittleren bis größerem Unternehmen/Konzern.
> Und die haben sicher nicht zuwenig Bewerber.

Vor einigen Monaten war ein Artikel über die 50? neuen Azubis bei der 
Bayer AG in Uerdingen.
50 Azubis bei 3000 Bewerbern, die haben keine Sorgen wegen des 
Nachwuchses.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> In der Pflege oder Krankenhaus verdient man dann halbwegs gut, das ganze
> aber bei teilweise knochenharter Arbeit und auch seelisch schweren
> Bedingungen. Also ich hasse z.b. Krankenhäuser oder Altenheime und
> könnte da nie arbeiten.

Pflege verdient man "Gut"? Nur da wo auch nach TvÖD gezahlt wird!
Die privaten Pflegedienste oder privaten Krankenhäuser kennen dagen ihre 
Limitierungen zwischen Satz der Pflegeversicherung oder Pauschale der 
gKV und den Angebot am Arbeitsmarkt. Gewinne machen ist da auch Kosten 
der Patienten und Angestellten alles!

von genervt (Gast)


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Arsch G. schrieb:
> Tatsächlich wird durch ungelernte
> Aushilfen, teilweise aus dem Ausland ohne Deutschkenntnisse, aufgefüllt.
> In deren Hände legt man dann die Verantwortung für schwer
> hilfsbedürftige Menschen...

Zynische Frage: Betrifft das nur Kassenpatienten oder auch die 
PKV-Versicherten?

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
> In der Pflege oder Krankenhaus verdient man dann halbwegs gut, das ganze
> aber bei teilweise knochenharter Arbeit und auch seelisch schweren
> Bedingungen. Also ich hasse z.b. Krankenhäuser oder Altenheime und
> könnte da nie arbeiten.
>
> Pflege verdient man "Gut"? Nur da wo auch nach TvÖD gezahlt wird!
> Die privaten Pflegedienste oder privaten Krankenhäuser kennen dagen ihre
> Limitierungen zwischen Satz der Pflegeversicherung oder Pauschale der
> gKV und den Angebot am Arbeitsmarkt. Gewinne machen ist da auch Kosten
> der Patienten und Angestellten alles!

Halbwegs gut.
Und wer nicht im öD arbeitet ist selber schuld stellen gibt es genug.

von Nemesis (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> stellen gibt es genug.

Offerten ja, aber real existierende Stellen? Da hab ich ernste Zweifel.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Pflege und Krankenhaus sind reale stellen.

von Mitleser (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Pflege und Krankenhaus sind reale stellen.

Aber schlecht bezahlt, daher sind da Stellen "offen".

Ein Problem unserer Gesellschaft ist, dass jeder aufsteigen will und das 
grosse Geld machen möchte. Das geht aber schon mathematisch nicht. Wenn 
man der einen Berufsgruppe mehr Geld gibt, muss eine andere weniger 
haben. In letzter Konsequenz ist man das selber, weil man mehr Steuern 
zahlen muss, für den ÖD und weil andere, besonders die Firmen, das Mehr 
an Gehalt wieder von der Steuer absetzen.

Also geht es letztlich darum, wer am leutesten Jammert und schreit. Der 
bekommt halt dann mehr und die anderen fallen zurück. Gewinnen tut der, 
der am längeren Hebel sitzt, wie die Lockführer und die Flugkapitäne. 
Die sind nämlich wenige und haben viel Einfluss auf die Gewinne der 
Firmen.

Die sind besser dran, als die Ingenieure!

Das Ergebnis ist, dass eine Ausbildung zum Flugkapitän nicht 
anspruchsvoller oder stressiger ist, als ein Uni-E-Technik-Studium, aber 
man das Dreifach verdient. Umgekehrt haben Lockführer in Relation zu 
ihrer Ausbildung und geistigen Befähigung mit einem Gehält in der Region 
eines FH-ING-Beginners ungefähr wieder das Doppelte einer 
Krankenschwester, die aber genau genommen dieselbe Verantwortung hat.

von Alex W. (a20q90)


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Das wir Fachkräftemangel haben kann jeder selbst sehen oder lesen! 
Hätten wir Fachkräfte (ich rede von unseren Politikern) würden wir uns 
über unser "Establishment" nicht so aufregen :-P

von Lockvogel (Gast)


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Mitleser schrieb:
> Das Ergebnis ist, dass eine Ausbildung zum Flugkapitän nicht
> anspruchsvoller oder stressiger ist, als ein Uni-E-Technik-Studium, aber
> man das Dreifach verdient. Umgekehrt haben Lockführer in Relation zu
> ihrer Ausbildung und geistigen Befähigung mit einem Gehält in der Region
> eines FH-ING-Beginners ungefähr wieder das Doppelte einer
> Krankenschwester, die aber genau genommen dieselbe Verantwortung hat.

Erstens heißt das Lokführer und zweitens verdient er nicht das Doppelte 
als ne Krankenschwester im Jahresnetto, jedenfalls, wenn man TvÖD mit 
DB-LfTv vergleicht. Verdienen ungefähr das Selbe. Für beide Tätigkeiten 
muss man geboren sein, ansonsten geht man daran kaputt. Zum Ingenieur 
muss man auch geboren sein, sonst kommt nur viel Murks rum, es sei denn, 
man kann die wirtschaftliche Schiene besetzen oder die Dummlaberei, 
sowie unser Heiko Mell. Der Industrie ist schon seit knapp 30 Jahren das 
Gehalt eines Ingenieures ein Dorn im Auge. Gegen Mitte der 80er 
versuchte man sich den Ingenieurgehältern sukzessive durch Reduzierung 
des Ingenieurbestandes zu entledigen. Die BWLer glaubten, fast alles ist 
schon erfunden/entwickelt worden, das restliche nur noch Skalierungen, 
was'n Techniker/Meister auch hinkriegen würde und der Rest wird im 
Ausland zugekauft. Folge, Massenarbeitslosigkeit und Frühverrentungen 
unter den Ingenieuren, fast keiner hat das mehr studiert. Dann kam raus, 
der feuchte Traum der BWLer ist realitätsfern gewesen, man braucht die 
Ingenieure doch zahlreich. Da jetzt ne Verknappung da war, schossen Ende 
der 90er die Gehälter hoch, besonders im Maschinen- und Fahrzeugbau. Der 
VDI wurde wieder als Industrielobbyorgan gerufen, und verkündete seitdem 
ohne Unterlass Ingenieurmangel. Am Anfang war er noch begründet, gegen 
2007 war er eigentlich schon nicht mehr da, aber da packte man getürkte 
Statistiken zur Untermauerung aus. Solange der VDI nicht finanziell 
ausgetrocknet wird, solange werden die Ingenieure in Deutschland bluten 
müssen und weit unter ihrer Wertschöpfung bezahlt werden. Wer als 
Arbeitnehmer noch zahlendes Mitglied bei diesem Verein ist, dem ist 
nicht mehr zu helfen. Oder ist die Mitgliedschaft mittlerweile schon 
notwendige Einstellungsbedingung bei der deutschen Industrie geworden?

von So oder so (Gast)


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Matroska schrieb:
> Du bist ein Witzbold - der arbeitslose Etechniker, der ein wenig
> programmieren kann, steht in Konkurrenz zum arbeitslosen Informatiker,
> der das aufgrund seiner Ausbildung viel besser kann!
> Damit dürfte klar sein, wer das Rennen macht.
> Die Industrie hat dank ewigen Fachkräftemangel und einen Pool

Ich kenne keinen einzigen arbeitslosen Informatiker. Zumindest keinen 
der eine solide Informatik Ausbildung oder ein Informatik Studium hinter 
sich hat. Bei Quereinsteigern mit fragwürdig-brüchigen Lebensläufen mag 
das vielleicht anders sein.

Es kommt auf den Job darauf an, wen man nimmt. Es gibt Jobs, da nimmt 
man eher den Informatiker, bei anderen eher den Elektroingenieur.

von Triebkopf (Gast)


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Lockvogel schrieb im Beitrag #4355668
> Erstens heißt das Lokführer und zweitens (...)

Erstens war 'Lokführer' vorgestern, und zweitens
heisst das heute (verkürzt) Triebfahrzeugführer.  ;-)

von Ab del al Ashmani (Gast)


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Den derzeit größten Fachkräftemangel haben wir nicht bei den MINT, 
sondern im Bereich der Polizei, der Bundeswehr und des BGS zum 
Aufrechterhaltung der zivilen Ordnung hier und in den Krisenregionen vor 
allem in Syrien, im Westjordanland, des Teilen des Jemen und des Iraks, 
wo man durch Nichtstun den Terroristen das Moment überlassen und die 
ISIS (jetzt IS) geschaffen hat!

Wenn man das Problem nicht langsam ernst nimmt und etwas Nachhaltiges 
unternimmt, haben wir bald dieses Problem, das jetzt noch Satire ist:

http://www.der-postillon.com/2015/11/sicherheitsbedenken-dfb-erwagt.html

von Matroska (Gast)


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> Ich kenne keinen einzigen arbeitslosen Informatiker. Zumindest keinen
> der eine solide Informatik Ausbildung oder ein Informatik Studium hinter
> sich hat.
Ich kenne, ich kenne, ich kenne ... und wen ich nicht kenne, der muß 
einfach "schlecht" sein!
Schalt einfach mal Dein scheinbar nicht vorhandenes Gehirn ein statt 
hier mit der "ich kenne"-Argumentationsschiene zu kommen. Man kann den 
Sch... echt nicht mehr hören.

von Matroska (Gast)


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> Es kommt auf den Job darauf an, wen man nimmt. Es gibt Jobs, da nimmt
> man eher den Informatiker, bei anderen eher den Elektroingenieur.
es kommt aufs Alter an und auf BE, und noch besser: Referenzen, dann ist 
der Rest TOTAL egal!
Es geht den Firmen um Null Risiko bei der Einstellung, das war schon 
immer so und durch den Gesetzgeber wird es weiter verschärft. Bei 
durchschnittlich 100 und mehr Bewerbern auf eine gutbezahlte Stelle, hat 
der AG genügend Auswahl.

von Matroska (Gast)


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>  Da jetzt ne Verknappung da war, schossen Ende
> der 90er die Gehälter hoch, besonders im Maschinen- und Fahrzeugbau. Der
> VDI wurde wieder als Industrielobbyorgan gerufen, und verkündete seitdem
> ohne Unterlass Ingenieurmangel. Am Anfang war er noch begründet, gegen
> 2007 war er eigentlich schon nicht mehr da, aber da packte man getürkte
> Statistiken zur Untermauerung aus.
Da ich die Zeit als selbst Betroffener kenne, kann ich Dir sagen, daß 
die Krise circa Ende 2003 mit dem Platzen der IT Blase begann - 
ansonsten ist Deine Analyse richtig ;-)

von Dipl Ing ( FH ) (Gast)


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Meine überaus fachkundige, allerseits im besonderen Maße geschätzte und 
auch stets vehement geforderte Expertenmeinung?

Ein Fachkräftemangel ist existiert nach wie vor nicht! Dieser ist eine 
Märchengeschichte par exellence.
Schreiberlinge die diesen, im übrigen auch nachweisbar richtigen, Fakt 
dementieren, gehöhren wohl den Lohndrücker Buden an.

Euer Hero

von flyer (Gast)


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von As-I-Roved-Out (Gast)


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Es gibt im naturwissenschaftlichen Bereich keinen Fachkräftemangel.

Wie wohl jede(r) weiß, wollen Unternehmen fertige Spezialisten für einen 
begrenzten Zeitraum (heute auch als "Projekt" bezeichnet) und die dann 
wieder loswerden. Dieser Spezialist darf aber keine Einarbeitungsphase 
benötigen und nix kosten. Wenn es keinen Kandidaten gibt der diese 
Anforderungen 100% erfüllt spricht man inflationär von einem 
"Fachkräftemangel". Diesen Begriff kennt jede(r) und man findet damit 
sofort Aufmerksamkeit - egal ob positiver oder negativer Art.

Ein tatsächliches Nichtexistieren einer ausreichend hohen Anzahl von 
geschultem und geeignetem Personal existiert im Bereich Gesundheitswesen 
und Gastronomie. Warum? Weil man von dem Gehalt in diesen Branchen an 
den Orten, in denen sie hauptsächlich benötigt werden, nicht leben kann.
Schulbare Personen wären durchaus vorhanden aber man möchte ja "allzeit 
bereit" und nicht "probiere ich mal, vielleicht kann ich es ja"

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Lockvogel schrieb:
> Solange der VDI nicht finanziell
> ausgetrocknet wird, solange werden die Ingenieure in Deutschland bluten
> müssen und weit unter ihrer Wertschöpfung bezahlt werden.
HeHeHe, austrocknen?
Der Laden hatr soviele Rücklagen und gutlaufemd Frimen.
die Brauchen die Mitglieder doch ned.
Und als Lobbyverein der Industrie brauchen die ihr Logo auch ned ändern, 
den das "I" für Industrie haben sie ja schon!
> Wer als
> Arbeitnehmer noch zahlendes Mitglied bei diesem Verein ist, dem ist
> nicht mehr zu helfen. Oder ist die Mitgliedschaft mittlerweile schon
> notwendige Einstellungsbedingung bei der deutschen Industrie geworden?

Nein, da die Ing.-DL die Arbeit machen.
Und der Rest wird durch billig AN aus den Nicht-EU-Gebiet gedeckt!

Der VDI hat für den normalen AN keinen Wert.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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flyer schrieb:
> aus der FAZ: Mehr arbeitslose Ärzte, Ingenieure, Chemiker und
> Informatiker
>
> 
http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/mint-berufe-sind-nicht-mehr-so-starke-job-garanten-wie-frueher-13919041.html

Mal wieder ein PR-Artikel.
Mal ehrlich, wer die Ratschläge der Experten vom DIW&Co. sich reinzeiht, 
der ist nicht mehr richtig im Kopf!

von Henry G. (gtem-zelle)


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So oder so schrieb:

> Ich kenne keinen einzigen arbeitslosen Informatiker. Zumindest keinen
> der eine solide Informatik Ausbildung oder ein Informatik Studium hinter
> sich hat. Bei Quereinsteigern mit fragwürdig-brüchigen Lebensläufen mag
> das vielleicht anders sein.
>
> Es kommt auf den Job darauf an, wen man nimmt. Es gibt Jobs, da nimmt
> man eher den Informatiker, bei anderen eher den Elektroingenieur.

...Standardpopaganda der anonymen Lobbytrolle...*gääääähn*

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Henry G. schrieb:
> ...Standardpopaganda der anonymen Lobbytrolle...*gääääähn*

Und dein ständiges negatives Gefasel ist besser?

Also wenn der Arbeitsmarkt derzeit für eine MINT Richtung super ist, 
dann Informatik. Natürlich muss man danach auch bereit sein nicht auf 
die Superduper Forscher F&E Stellen bei Google, IBM oder sonstwas zu 
hoffen, sondern zielt eher auf normale Admin und Entwickler Stellen ab.
Wer da nicht mit offenem Hosenlatz und Bierfahne zum Gespräch kommt hat 
schnell einen Job.

von Biertrinker (Gast)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> offenem Hosenlatz und Bierfahne

Ahh, deswegen hat es bisher nicht mit einem Job geklappt :)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> ...Standardpopaganda der anonymen Lobbytrolle...*gääääähn*
>
> Und dein ständiges negatives Gefasel ist besser?
>
> Also wenn der Arbeitsmarkt derzeit für eine MINT Richtung super ist,
> dann Informatik. Natürlich muss man danach auch bereit sein nicht auf
> die Superduper Forscher F&E Stellen bei Google, IBM oder sonstwas zu
> hoffen, sondern zielt eher auf normale Admin und Entwickler Stellen ab.
> Wer da nicht mit offenem Hosenlatz und Bierfahne zum Gespräch kommt hat
> schnell einen Job.

...Standarddiffamierung der anonymen Lobbytrolle, wie 
vorhersehbar...*gääääähn*

von Thomas1 (Gast)


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Erzieherinnnen jammern schon länger. Dabei haben sie ein gutes 
Einkommen.

http://oeffentlicher-dienst.info/tvoed/sue/

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Heinzelmännchen Ing schrieb:
>> Und dein ständiges negatives Gefasel ist besser?
>>
>> Also wenn der Arbeitsmarkt derzeit für eine MINT Richtung super ist,
>> dann Informatik. Natürlich muss man danach auch bereit sein nicht auf
>> die Superduper Forscher F&E Stellen bei Google, IBM oder sonstwas zu
>> hoffen, sondern zielt eher auf normale Admin und Entwickler Stellen ab.
>> Wer da nicht mit offenem Hosenlatz und Bierfahne zum Gespräch kommt hat
>> schnell einen Job.
>
> ...Standarddiffamierung der anonymen Lobbytrolle, wie
> vorhersehbar...*gääääähn*

Du hast doch einen Job - oder?

Was genau ist dein Problem?

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:

>> ...Standarddiffamierung der anonymen Lobbytrolle, wie
>> vorhersehbar...*gääääähn*
>
> Du hast doch einen Job - oder?
>
> Was genau ist dein Problem?

Ja habe ich, und ich kenne Ings/Infos die keinen haben oder im 
Dienstleistermillieu ihr Dasein fristen müssen. Deswegen kotzen mich 
eure Schwindelein/Propaganda einfach nur an. DE hat mehr als genügend 
Fachkräfte und Akademiker im Ingenieurs- und naturwissenschaftlichen 
Bereich. Die Jammerei der Industrie beruht nur auf den Umstand, die 
Löhne immer weiter zu drücken und die Arbeitsverhältnisse zu 
verschärfen. Und Menschen, die weder über Vitamin B oder das nötige 
Glück verfügen konnten, nebenbei immer wieder zu beleidigen und als 
Loser abzustempeln, zeigt doch zu welchem bedenklichen Menschenschlage 
hier einige gehören.

von Lockvogel (Gast)


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Matroska schrieb:
> Da ich die Zeit als selbst Betroffener kenne, kann ich Dir sagen, daß
> die Krise circa Ende 2003 mit dem Platzen der IT Blase begann -
> ansonsten ist Deine Analyse richtig ;-)

Ja, für Informatiker wurde es da dunkel, kenne einen aus dem entfernten 
Bekanntenkreis, der ist 2004 fertig geworden mit seinem 
FH-Informatikstudium, arbeitslos gewesen und 2006 Maschinenbau an der 
gleichen FH studiert, weil da lief es ja noch einigermaßen und man hatte 
ja "Ingenieurmangel". Paar Scheine anrechnen lassen, Anfang 2010 fertig, 
wieder arbeitslos gewesen, seit 2012 fährt er für DHL aus. Gelebter 
Fachkräftemangel.

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Und Menschen, die weder über Vitamin B oder das nötige
> Glück verfügen konnten

Ich bezweifle, dass dafür ausschließlich äußere Umstände verantwortlich 
sind, für die jemand absolut nichts kann. Dass "Vitamin B" etwas ist, 
dass man entweder hat oder nicht und man dies selbst nicht beeinflussen 
kann, ist ein Märchen.

Beziehungen zwischen Menschen fallen nicht vom Himmel. Man baut sie auf, 
und das dauert eben seine Zeit. Die Möglichkeit, Beziehungen zu anderen 
Menschen aufzubauen - auch im Berufsleben - ist niemandem verwehrt. 
Jeder hat die Möglichkeit, während seines Studiums Praktika oder 
Nebenjobs zu absolvieren und bei den entsprechenden Firmen einen guten 
Eindruck zu hinterlassen. Für jemanden, der sich clever anstellt, ergibt 
sich so oftmals bereits eine Möglichkeit für den Berufseinstieg nach dem 
Studium.

Und wer sich nicht clever anstellt - nun, der sollte vielleicht mal 
damit aufhören, dafür den Staat oder die Gesellschaft oder die 
Arbeitgeber verantwortlich zu machen.

Jeder ist seines Glückes Schmied.

: Bearbeitet durch User
von Matroska (Gast)


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> Und Menschen, die weder über Vitamin B oder das nötige
> Glück verfügen konnten, nebenbei immer wieder zu beleidigen und als
> Loser abzustempeln, zeigt doch zu welchem bedenklichen Menschenschlage
> hier einige gehören.
den Satz würde ich so unterschreiben und wie subtil hier gearbeitet 
wird, unterstreicht wieder einmal das nette Zitat des vorherigen 
Posters:
> Wer da nicht mit offenem Hosenlatz und Bierfahne zum Gespräch kommt hat
> schnell einen Job.
alles klar ;s

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Und Menschen, die weder über Vitamin B oder das nötige
>> Glück verfügen konnten
>
> Ich bezweifle, dass dafür ausschließlich äußere Umstände verantwortlich
> sind, für die jemand absolut nichts kann. Dass "Vitamin B" etwas ist,
> dass man entweder hat oder nicht und man dies selbst nicht beeinflussen
> kann, ist ein Märchen.

Du pauschalisierst meine Aussage, auf diesem Niveau kannst du gerne am 
Stammtisch rumpoltern, aber bitte nicht hier.


> Beziehungen zwischen Menschen fallen nicht vom Himmel. Man baut sie auf,
> und das dauert eben seine Zeit. Die Möglichkeit, Beziehungen zu anderen
> Menschen aufzubauen - auch im Berufsleben - ist niemandem verwehrt.
> Jeder hat die Möglichkeit, während seines Studiums Praktika oder
> Nebenjobs zu absolvieren und bei den entsprechenden Firmen einen guten
> Eindruck zu hinterlassen. Für jemanden, der sich clever anstellt, ergibt
> sich so oftmals bereits eine Möglichkeit für den Berufseinstieg nach dem
> Studium.

Das ist alles hinfällig, wenn die Jobs dazu nicht existieren.


> Und wer sich nicht clever anstellt - nun, der sollte vielleicht mal
> damit aufhören, dafür den Staat oder die Gesellschaft oder die
> Arbeitgeber verantwortlich zu machen.

Du unterstellst und pauschalisierst, was nicht gesagt wurde. Sind wir 
hier im Kindergarten?


> Jeder ist seines Glückes Schmied.

ROFL! Sowas glaubt man nur, wenn man geistig etwas benachteiligt ist.(Um 
es vorsichtig zu sagen)

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Der öffentliche Dienst sucht deutschlandweit sich die Finger wund. Vom 
blühenden Osten mal abgesehen. Gerade in Süddeutschland.

Aber lustig wie Ali G Dienstleister nicht als als Arbeit definiert?
OH no nur IGM und 65k bei 35h ist echte Arbeit oder wie?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Heinzelmännchen Ing schrieb:
> Der öffentliche Dienst sucht deutschlandweit sich die Finger wund.
> Vom
> blühenden Osten mal abgesehen. Gerade in Süddeutschland.

Nach was sucht der öffentliche Dienst deutschlandweit sich die Finger 
wund? (Bei real ca. 7 Mio Arbeitslosen)


> Aber lustig wie Ali G Dienstleister nicht als als Arbeit definiert?
> OH no nur IGM und 65k bei 35h ist echte Arbeit oder wie?

?

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Das ist alles hinfällig, wenn die Jobs dazu nicht existieren.

Du sagst es: Wenn. Somit ist es also aktuell nicht hinfällig.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Um was ging es denn gerade?  Informatiker.

Zu IGM
Du schreibst alle die sagen Informatiker finden leicht einen Job sind 
trolle und fängst dann davon an dass ja so viele in deinem 
Bekanntenkreis beim Dienstleister arbeiten...

von mööp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Jeder ist seines Glückes Schmied

Naja, an der Aussage dass der Fachkräftemangel übetrieben ist, ist schon 
was wahres dran.

Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen + 
Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.

von Matroska (Gast)


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> Beziehungen zwischen Menschen fallen nicht vom Himmel. Man baut sie auf,
> und das dauert eben seine Zeit. Die Möglichkeit, Beziehungen zu anderen
> Menschen aufzubauen - auch im Berufsleben - ist niemandem verwehrt.
Schon mal was von Seilschaften gehört? da kommt nicht jeder rein.
Das gibts leider übrigens auch schon während des Studiums; unsere 
Lerngruppe ist leider schon vollständig, usw.
Natürlich ist nichts unmöglich, aber es dauert wie Du richtig erkannt 
hast und genauso gibt's deshalb hier auch eine Gegenmeinung ;-)

> Und wer sich nicht clever anstellt - nun, der sollte vielleicht mal
> damit aufhören, dafür den Staat oder die Gesellschaft oder die
> Arbeitgeber verantwortlich zu machen.
ja, ja, gut und schlecht, clever und nicht clever und weil das hier die 
super Demokratie ist, sind das die üblichen Miesepeter, usw.
Unsere Staatsdiener verdienen deutlich über dem Durchschnitt und haben 
Verantwortung für die Gesellschaft.
Diese Verantwortung wird im Versagensfall nicht großartig geahndet, 
höchstens moralisch.
Wer damit nicht klarkommt, "könnte" sofort aufhören und wird anders als 
ein Normalbürger niemals in die Situation kommen H4 beantragen zu 
müssen.
Das gilt natürlich auch für die höhere Geschäftswelt, usw.
Und das, wie viele andere Zustände auch, ist also nicht kritikwürdig?
Das sehe ich etwas anders.

Du bist doch aber für eine berufliche Leistungsgesellschaft?
Ich jedenfalls schon, aber nicht nach deutschem sondern nach US Vorbild 
... und da gibt es gewaltige Unterschiede, einige!
Deshalb nehme ich mir auch die Freiheit das so schöne System hier zu 
kritisieren genau wie die Amis das in Ihrem Land ja auch machen!
Die Chance auf berufliche Verbessung wie auch Verschlechterung muß 
gegeben sein - ist sie aber nicht in Deutschland, hier werden immer mehr 
staatliche Hürden aufgebaut und Blockaden errichtet ... was letztendlich 
auch demokratiegefährdend ist.

von Matroska (Gast)


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> Nach was sucht der öffentliche Dienst deutschlandweit sich die Finger
> wund?
das kann gut sein, weil die dermaßen große Hürden geschaffen haben, daß 
man sich im Prinzip gar nicht darauf bewerben braucht, weil man schon 
vorab aus dem Raster fällt - auch wenn man die eigentlichen beruflichen 
Forderungen locker erfüllen könnte.
Da geht der bürokratische Kleinkram richtig los und es gibt keine Gnade.
Ich habe es leider selbst schon einmal erlebt, aber die Geschichte ist 
zu lang.
Dann lieber bei einer Firma bewerben als beim öffentlichen Dienst, das 
ist effektiver.

von Mark B. (markbrandis)


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mööp schrieb:
> Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen +
> Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.

Und in manchen anderen Ländern sind sie teilweise erheblich schlechter.

von jumm (Gast)


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Mark B. schrieb:
> mööp schrieb:
> Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen +
> Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.
>
> Und in manchen anderen Ländern sind sie teilweise erheblich schlechter.

Da ist also noch dick Speck dran am ingenieurberuf. Aber no worry es 
wird schön langsam und beständig daran geknabbert. Hmmm lecker

von Lutz H. (luhe)


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Es sind keine Fachkräfte in Deutschland erforderlich:
Russland baut in Ägypten ein Atomkraftwerk, in Deutschland bauen 
Fachkräfte Solaranlagen, weil im Winter Energie benötigt wird. :-)

von Axel L. (axel_5)


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mööp schrieb:
> Mark B. schrieb:

>
> Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen +
> Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.

Welche ?

Europa fällt ja schon mal komplett aus, vielleicht mit Ausnahme vom 
Schweden.

In US Foren wird genauso gejammmert wie hier.

Gruss
Axel

von Ich (Gast)


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Mark B. schrieb:
> mööp schrieb:
>> Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen +
>> Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.
>
> Und in manchen anderen Ländern sind sie teilweise erheblich schlechter.

Man muss die realen Gehälter sehen, incl Lebenshaltungskosten, eigene 
Vorsorge, Krankenkasse (Zahnarztkosten siehe Schweiz), ....

von mööp (Gast)


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Ich schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> mööp schrieb:
>>> Es lohnt sich einen Blick ins Ausland zu werfen. Dort sind die Chancen +
>>> Gehälter teilweise erheblich besser ans in D.
>>
>> Und in manchen anderen Ländern sind sie teilweise erheblich schlechter.
>
> Man muss die realen Gehälter sehen, incl Lebenshaltungskosten, eigene
> Vorsorge, Krankenkasse (Zahnarztkosten siehe Schweiz), ....

Sicherlich, vergleichen sollte man immer.
Wer sich allerdings nur auf D ausrichtet verpasst jedoch Chancen.

Wer arbeitslos ist (und davon gibt es nicht wenige) sollte erst recht 
ins Ausland schauen.

von Der Mensch ist leider in Mehrzahl dumm (Gast)


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mööp schrieb:
> Wer arbeitslos ist (und davon gibt es nicht wenige) sollte erst recht
> ins Ausland schauen.

Als würden im Ausland die Leute auf Arbeitslose warten. Die Chancen auf 
dem Globus werden immer mauer, da Übervölkerung und Automatisierung 
immer weiter zunimmt, aber wir sind nicht mehr allzu weit vom Kollaps 
des alten Systems entfernt. Eventuell wirds nach dem Sturm und 
Flächenbrand besser, ein Phönix kann nur aus der Asche steigen, wenn 
vorher auch welche erschaffen wurde. 1 Millarde Menschen maximal auf dem 
Globus für relativ guten Wohlstand, leider hat es die Karnickelbrut 
Mensch weit übertrieben, aber dafür kommt auch der Zahltag. Wer als Art 
ohne Limit und Verstand karnickelt, kann nur überleben, wenn er halt 
früh und/oder massig stirbt oder halt manchmal plötzlich und regelmäßig 
Riesenexitusse stattfinden.

von mööp (Gast)


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Der Mensch ist leider in Mehrzahl dumm schrieb:
> mööp schrieb:
>> Wer arbeitslos ist (und davon gibt es nicht wenige) sollte erst recht
>> ins Ausland schauen.
>
> Als würden im Ausland die Leute auf Arbeitslose warten. Die Chancen auf
> dem Globus werden immer mauer, da Übervölkerung und Automatisierung
> immer weiter zunimmt, aber wir sind nicht mehr allzu weit vom Kollaps
> des alten Systems entfernt. Eventuell wirds nach dem Sturm und
> Flächenbrand besser, ein Phönix kann nur aus der Asche steigen, wenn
> vorher auch welche erschaffen wurde. 1 Millarde Menschen maximal auf dem
> Globus für relativ guten Wohlstand, leider hat es die Karnickelbrut
> Mensch weit übertrieben, aber dafür kommt auch der Zahltag. Wer als Art
> ohne Limit und Verstand karnickelt, kann nur überleben, wenn er halt
> früh und/oder massig stirbt oder halt manchmal plötzlich und regelmäßig
> Riesenexitusse stattfinden.

...gähn....

Also soll der Arbeitslose besser in D arbeitslos bleiben, obwohl er ggf. 
ein Angebot in UK hat. Eine gute Idee.

Bei dem von Dir beschriebenen Szenario sollte er sich am Besten einen 
Strick nehmen.

von Mark B. (markbrandis)


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Wir haben hier in der Firma mittlerweile einige Ingenieure aus Spanien.

Wahrscheinlich jammern die Leute in den spanischen Foren, dass man als 
Ingenieur keine Chance hat und dass man doch ins Ausland gehen soll. Und 
dass in Deutschland alles besser ist. ;-)

: Bearbeitet durch User
von mööp (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Wir haben hier in der Firma mittlerweile einige Ingenieure aus
> Spanien.
Wie sind denn deren Konditionen? Musstet Ihr im Schnitt ein höheres 
Gehalt zahlen um qualifizierte Ings zu bekommen?

> Wahrscheinlich jammern die Leute in den spanischen Foren, dass man als
> Ingenieur keine Chance hat und dass man doch ins Ausland gehen soll. Und
> dass in Deutschland alles besser ist. ;-)

Was würdest Du denn einem arbeitslosen Ing raten, der in D keine Stelle 
findet?

von Mark B. (markbrandis)


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mööp schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Wir haben hier in der Firma mittlerweile einige Ingenieure aus
>> Spanien.
> Wie sind denn deren Konditionen? Musstet Ihr im Schnitt ein höheres
> Gehalt zahlen um qualifizierte Ings zu bekommen?

Ist ein IG Metall Konzern. Ich gehe davon aus dass sie gleich viel 
verdienen wie ein deutscher Kollege mit gleichem Qualifikationsniveau.

> Was würdest Du denn einem arbeitslosen Ing raten, der in D keine Stelle
> findet?

Das kommt natürlich darauf an, warum er arbeitslos ist.

In Deutschland ist es leider so, dass es ab einem gewissen Alter 
schwierig wird überhaupt noch eine Festanstellung als Angestellter zu 
bekommen. In diversen anderen Ländern, zum Beispiel in Skandinavien, 
sieht das anders aus. Somit wären Bewerbungen im Ausland durchaus eine 
Möglichkeit. Zumal Deutschland ja auch nicht gerade an wenige andere 
Länder angrenzt. Innerhalb der EU ist die Wahl von Wohnort und 
Arbeitsort sowieso frei.

Eine andere Möglichkeit wäre es, als Selbstständiger tätig zu sein. Hier 
gibt es mittlerweile auch etliche Vermittler wie Gulp, Hays und Co. Klar 
kassieren die ihren Anteil, aber besser als arbeitslos ist es allemal. 
In dem Fall dass jemand "zu alt für eine Festanstellung" ist, dürfte das 
bei Selbstständigen dann keine große Rolle mehr spielen. Die kann man ja 
jederzeit wegschicken.

In einer benachbarten Abteilung gibt es seit kurzem einen 
selbstständigen Kollegen im Alter 50+, soweit ich weiß ist der über Hays 
da.

: Bearbeitet durch User
von Lingusan (Gast)


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> In Deutschland ist es leider so, dass es ab einem gewissen Alter
> schwierig wird überhaupt noch eine Festanstellung als Angestellter zu
> bekommen. In diversen anderen Ländern, zum Beispiel in Skandinavien,
> sieht das anders aus. Somit wären Bewerbungen im Ausland durchaus eine
> Möglichkeit. Zumal Deutschland ja auch nicht gerade an wenige andere
> Länder angrenzt. Innerhalb der EU ist die Wahl von Wohnort und
> Arbeitsort sowieso frei.
>
Das ist absolut kein Problem, jeder kann und darf  arbeiten wo er will. 
Warum sollte Konstrukteur Schröder nicht mit 56 nach Australien 
auswandern? Gibt es etwas, was ihn in seiner Heimatstsadt halten könnte?

von Armes Deutschland (Gast)


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> Wir haben hier in der Firma mittlerweile einige Ingenieure aus Spanien.
als Ausländer haben die natürlich wie ich als Deutscher im Ausland einen 
satten Bonus, zumal Deutschland sowieso jeden nimmt.
Insofern ist der Vorschlag ins Ausland zu schon richtig - die Frage ist 
nur was ich mit Verlust alles verkaufen muß.
Logisch daher, daß das a) für junge Leute interessant ist (die passen 
dann voll ins Schema)
und b) für welche die nichts haben, einfacher ist.

von Armes Deutschland (Gast)


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> Warum sollte Konstrukteur Schröder nicht mit 56 nach Australien auswandern?
> Gibt es etwas, was ihn in seiner Heimatstsadt halten könnte?
Du hast die Smileys vergessen ;s

von zweifler (Gast)


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Mark B. schrieb:
> mööp schrieb:
>> Mark B. schrieb:
>>> Wir haben hier in der Firma mittlerweile einige Ingenieure aus
>>> Spanien.
>> Wie sind denn deren Konditionen? Musstet Ihr im Schnitt ein höheres
>> Gehalt zahlen um qualifizierte Ings zu bekommen?
>
> Ist ein IG Metall Konzern. Ich gehe davon aus dass sie gleich viel
> verdienen wie ein deutscher Kollege mit gleichem Qualifikationsniveau.


Gleiche Eingrupirung, bzw. Arbeiten sie nach Arbeitsvertrag wirklich für 
den IGM Betrieb? Wahrscheinlich werden sie wie ein Techniker bezahlt ;)

von Mark B. (markbrandis)


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zweifler schrieb:
> Gleiche Eingrupirung, bzw. Arbeiten sie nach Arbeitsvertrag wirklich für
> den IGM Betrieb? Wahrscheinlich werden sie wie ein Techniker bezahlt ;)

Sie stehen zumindest mal nicht als Externe im Adressbuch drin. Also 
werden sie nach ERA bezahlt. Welche Entgeltgruppe und wieviel 
Leistungszulage - keine Ahnung.

von Mark B. (markbrandis)


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Lingusan schrieb:
> Das ist absolut kein Problem, jeder kann und darf  arbeiten wo er will.
> Warum sollte Konstrukteur Schröder nicht mit 56 nach Australien
> auswandern? Gibt es etwas, was ihn in seiner Heimatstsadt halten könnte?

Preisfrage(n) für Dich zum Nachdenken:

Wie weit ist es von Saarbrücken nach Frankreich?
Wie weit ist es von Aachen nach Belgien?
Wie weit ist es von Freiburg in die Schweiz?
Wie weit ist es von der Uckermark nach Polen?
Wie weit ist es von Flensburg nach Dänemark?

Es gibt etliche Regionen im Ausland, die näher am Heimatort eines 
Deutschen liegen als Schleswig-Holstein von Bayern entfernt ist.

Wenn man halt nur deutsch spricht, und nicht bereit ist für eine 
Arbeitsstelle umzuziehen oder zu pendeln, dann sieht es natürlich nicht 
gut aus. Dann ist die Arbeitslosigkeit aber zumindest zum Teil selbst 
gewählt. Und für den Teil kann man niemand anderen verantwortlich 
machen.

: Bearbeitet durch User
von Eldorado (Gast)


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Hallo Fachkräftemangel----wo bist du ?

Da ist nur ein großer Haufen ...  der Menschenkompost

 Ich habe keine lust als Techniker für 2K im Monat ohne richtige
Pause, Arbeitsplatzsicherheit, mieser Krankenversorgung mit hohen 
Beiträgen,
ohne Anerkennung meiner Leistungen in diesem plattreglementierten, 
aroganten Umfeld zu verkommen.
Am besten man nimmt seinen Hut , geht dahin wo die Sonne scheint , baut 
Datteln an und sieht ihnen beim wachsen zu.

Ich will das es mir gut geht, das tut es hier nicht!

 Wer was ändern will muss was tun.

in diesem Sinne ....

von Paul B. (paul_baumann)


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Mark B. schrieb:
> Wie weit ist es von Saarbrücken nach Frankreich?
> Wie weit ist es von Aachen nach Belgien?
> Wie weit ist es von Freiburg in die Schweiz?
> Wie weit ist es von der Uckermark nach Polen?
> Wie weit ist es von Flensburg nach Dänemark?

Wie weit ist es bis an's Ende dieser Welt?
https://www.youtube.com/watch?v=Ej2cgWgquyY

Guck Dir mal an, was am Sonntag-Abend auf den Autobahnen los ist:
Die Cottbuser fahren nach Aachen, die Flensburger nach Garmisch und die 
Zittauer nach Saarbrücken. Das ist Ökonomie. Ökonomie, wie sie kein 
normaler Mensch versteht!

Mark B. schrieb:
> Wenn man halt nur deutsch spricht, und nicht bereit ist für eine
> Arbeitsstelle umzuziehen oder zu pendeln, dann sieht es natürlich nicht
> gut aus.

Wenn man nicht bereit ist, sich entwurzeln zu lassen und ein 
Nomadenleben zu führen, dann ist das vollkommen normal -sonst gar 
nichts!

-Paul-

von Armes Deutschland (Gast)


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> Ich will das es mir gut geht, das tut es hier nicht!
> Wer was ändern will muss was tun.
> in diesem Sinne ....
machen ja jetzt viele und wandern ein ins gelobte Land - nur anderswo 
mußt Du dafür Geld zahlen oder andere harte Bedingungen erfüllen wegen 
Einwanderungsgesetz des jeweiligen Land ... ausgenommen EU Freizügigkeit 
- noch. So ganz willkommen ist man da als Deutscher wohl nicht ?!
Top Einwanderungsland ist neben Deutschland noch Schweden (warum wohl?), 
aber die haben/wollen jetzt wohl dicht machen.
USA, Australien, Südamerika, usw., da gibt's richtig harte Bedingungen 
für Einwanderung.
Hier kannst Du erst einmal Deinen erarbeiteten Besitz mit Verlust 
verkaufen, denn Jetset-Leben kann sich nicht jeder leisten auch wenn wir 
ein reiches Land sind - die Mülleimer der Großstädte werden 
komischerweise durchwühlt von Leuten die Spaß daran haben ;s
In diesem Sinne, wenn man kein Hazadeur ist, sollte man gut überlegen 
was man macht und wohin man flieht.

von biohazard (Gast)


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> Hazadeur

:-)

von Armes Deutschland (Gast)


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> Hazadeur
> :-)
Claqueur ;s

von Armes Deutschland (Gast)


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okay, wenn man mehrere Sprachen halbwegs kann dann kommt es zwangsläufig 
zu Fehlern; Agradeço os vossos conselhos :-)

von Rick M. (rick-nrw)


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Paul B. schrieb:
> Guck Dir mal an, was am Sonntag-Abend auf den Autobahnen los ist:
> Die Cottbuser fahren nach Aachen, die Flensburger nach Garmisch und die
> Zittauer nach Saarbrücken. Das ist Ökonomie. Ökonomie, wie sie kein
> normaler Mensch versteht!

Es fahren wohl mehr Autos Sonntagabend von Nord nach Süd, oder von Ost 
nach (Süd-)West als in Gegenrichtung.
Was gibt es daran nicht zu verstehen?
Kein Job im Osten, erstmal im Westen arbeiten, fern von der Familie, 
auch wenn es einem nicht gefällt.
Konsequent - Mit Familie in den Süd-Westen.

Paul B. schrieb:
> Wenn man nicht bereit ist, sich entwurzeln zu lassen und ein
> Nomadenleben zu führen, dann ist das vollkommen normal -sonst gar
> nichts!

Für viele eine Dauer-Zwischenlösung.

: Bearbeitet durch User
von BRD Gmbh (Gast)


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Gerade E-Technik sollte in Zukunft besser aussehen dank Autonomes Fahren 
und Robotik. Ich sehe allerdings keine zukunftsweisende Technologien wo 
es einen Boom für Maschbauer geben könnte, es studieren 200k+ Maschbau, 
na dann Prost Mahlzeit.

von Cotig (Gast)


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BRD Gmbh schrieb:
> Gerade E-Technik sollte in Zukunft besser aussehen dank Autonomes
> Fahren und Robotik. Ich sehe allerdings keine zukunftsweisende
> Technologien wo es einen Boom für Maschbauer geben könnte, es studieren
> 200k+ Maschbau, na dann Prost Mahlzeit.

Wie viele waren es in den letzten Jahren?

von Russian Ivan (Gast)


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BRD Gmbh schrieb:
> Gerade E-Technik sollte in Zukunft besser aussehen dank Autonomes
> Fahren
> und Robotik. Ich sehe allerdings keine zukunftsweisende Technologien wo
> es einen Boom für Maschbauer geben könnte, es studieren 200k+ Maschbau,
> na dann Prost Mahlzeit.

Deutsche Firmen werden in absehbarer Zukunft im Technikbereich keine 
Relevanz mehr haben und lediglich noch als Teilezulieferer fungieren.
Ein nicht unwesentlicher Teil der deutschen Technikindustrie lebt von 
den Aufkäufen von Unternehmensteilen eines gewissen Großkonzerns. Die 
Abhängigkeit von einigen wenigen Branchen ist viel zu groß. Die 
Digitalisierung ist keine Chance, sondern ein längt überfälliges 
Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. Ausländische Firmen mit 
jahrezehntelanger Erfahrung mit IT-Bereich können dann wertvolle 
Entwicklungshilfe leisten.

von BRD Gmbh (Gast)


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Russian Ivan schrieb:

> Deutsche Firmen werden in absehbarer Zukunft im Technikbereich keine
> Relevanz mehr haben und lediglich noch als Teilezulieferer fungieren.
> Ein nicht unwesentlicher Teil der deutschen Technikindustrie lebt von
> den Aufkäufen von Unternehmensteilen eines gewissen Großkonzerns. Die
> Abhängigkeit von einigen wenigen Branchen ist viel zu groß. Die
> Digitalisierung ist keine Chance, sondern ein längt überfälliges
> Erwachen aus dem Dornröschenschlaf. Ausländische Firmen mit
> jahrezehntelanger Erfahrung mit IT-Bereich können dann wertvolle
> Entwicklungshilfe leisten.

Deutschland gehört neben Japan zu den Führenden Nationen in der Robotik 
und der "Industrie 4.0". Diese Technologien wären eine große Chance für 
Deutschland, aber ich weiß nicht ob die "Eliten" es schaffen sie zu 
etablieren. Die Zukunft wird es zeigen. Ich sehe das Problem vor allem 
in der Politik und der "Anti-Technik"- Mentalität der deutschen 
Bevölkerung.
Wir sind bereits in der Lage autonomes Fahren selber zu entwickeln und 
zu testen. Unsere Konkurrenz(Japan) z.B. muss auf ausländische 
Entwickler setzen(Toyota investiert meherere Milliarden die nächsten 
Jahre in den USA). So schlecht sind wir nun auch nicht aufgestellt.

von Thomas1 (Gast)


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BRD Gmbh schrieb:
> Wir sind bereits in der Lage autonomes Fahren selber zu entwickeln und
> zu testen. Unsere Konkurrenz(Japan) z.B. muss auf ausländische
> Entwickler setzen(Toyota investiert meherere Milliarden die nächsten
> Jahre in den USA). So schlecht sind wir nun auch nicht aufgestellt.


Wie war das mit Hybridantrieb? Aber bei moderner Technik ist es eben 
nicht mehr so. VW ist dafür ein sicheres Zeichen. Japanische PKW werden 
weiter entwickelt.

von Branchenkenner (Gast)


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Thomas1 schrieb:
> BRD Gmbh schrieb:
> Wir sind bereits in der Lage autonomes Fahren selber zu entwickeln und
> zu testen. Unsere Konkurrenz(Japan) z.B. muss auf ausländische
> Entwickler setzen(Toyota investiert meherere Milliarden die nächsten
> Jahre in den USA). So schlecht sind wir nun auch nicht aufgestellt.
>
> Wie war das mit Hybridantrieb? Aber bei moderner Technik ist es eben
> nicht mehr so. VW ist dafür ein sicheres Zeichen. Japanische PKW werden
> weiter entwickelt.

Da sind wir beim Thema:
Wenn man von Industrie 4.0 spricht, darf man auch nicht vergessen, an 
welcher Industrie die Entwicklung wieder hängt. Sicher nicht an der 
Parfümflacon-Abfüllindustrie.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Tobias M. schrieb im Beitrag #4358531:

> Beitrag "Re: Gehalt/Gehaltsenwicklung für Ingenieure und Informatiker
> 2015"


Du nimmst diese Angaben dort etwa ernst? rofl

von Lutz H. (luhe)


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Branchenkenner schrieb:
> Wenn man von Industrie 4.0 spricht

All thinks are made in china.

: Bearbeitet durch User
von Holger (Gast)


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Tobias M. schrieb im Beitrag #4358531:
> verstehe ich die ganze gesülze hier nicht, nur jammerlappen hier ?
> Wenn ich aber die Postings anschaue, wer wieviel verdient hier,
> teilweise 80K mit 27 oder so...
>
> Ist ja wohl alles gelogen und jammert man auf hohe Niveau ?

Deine Kritik ist berechtigt. Hier treffen sich offensichtlich die 
Extreme. Allerdings ist das vielleicht nur ein Spiegelbild des 
Ingenieursberufs. Hier ist die Spreizung beim Gehalt einfach irrsinnig 
groß, da das Berufsbild so vielfältig ist und zudem auch noch große 
regionale Unterschiede hinzukommen.

Hier trifft der hochbezahlte Konzerningenieur aus dem Südwesten auf den 
armen Leiharbeiter-Ingenieur bei einer kleinen Frickelbude im tiefsten 
Osten. Zu meinem Glück gehöre ich eher zur ersten Gruppe.

von Rick M. (rick-nrw)


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Holger schrieb:
> Deine Kritik ist berechtigt. Hier treffen sich offensichtlich die
> Extreme. Allerdings ist das vielleicht nur ein Spiegelbild des
> Ingenieursberufs.

Bei Kununu bewerten auch fast nur die Leute, die sich in einer Firma 
nicht wohl fühlen. Die Normal-Zufriedenen haben keinen Grund ihre 
Bewertung abzugeben.

Hier geben die Leute eventuell auch nur das an, was sie gerne als Gehalt 
hätten, nachprüfen kann das keiner.
Bei Jobs ohne Leitungsfunktion und ohne jahrelanger Berufserfahrung sind 
manche Gehälter zu gut um wahr zu sein.

Zum Fachkräftemangel - gerade mal wieder bei XING nach Elektroingenieur 
in meiner Gegend gesucht, eine Stellenanzeige für einen Elektroingenieur 
im Bereich Fahrzeugelektronik steht dort seit Februar 2014 drin.
Ich kenne jetzt nicht die Preise bei XING was Stellenanzeigen angeht, 
aber fast 2 Jahre eine Stellenanzeige schalten?

Hier eine Übersicht der Gehälter für Ingenieure 2014 vom VDI, wenn das 
nicht mal seriös ist

http://www.ingenieurkarriere.de/gehaltstest/gehaelter-fuer-ingenieure-2014

von Holger (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Ich kenne jetzt nicht die Preise bei XING was Stellenanzeigen angeht,
> aber fast 2 Jahre eine Stellenanzeige schalten?

Wesentlich billiger als eine Werbeanzeige, erfüllt aber den gleichen 
Zweck.

> Hier eine Übersicht der Gehälter für Ingenieure 2014 vom VDI, wenn das
> nicht mal seriös ist
>
> http://www.ingenieurkarriere.de/gehaltstest/gehael...

Du hast die Ironie-Smilies vergessen, alles, was vom VDI kommt, kannst 
du direkt in die Tonne treten.

von Rick M. (rick-nrw)


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Holger schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Ich kenne jetzt nicht die Preise bei XING was Stellenanzeigen angeht,
>> aber fast 2 Jahre eine Stellenanzeige schalten?
>
> Wesentlich billiger als eine Werbeanzeige, erfüllt aber den gleichen
> Zweck.

Naja - ob das so eine gute Werbung ist wenn ein eher unbekanntes 
Unternehmen seit 2 Jahren jemanden sucht, keinen findet, .... die 
Ansprüche waren auch nicht besonders hoch.

von Fussballfan (Gast)


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Obwohl ich E-Techniker bin, bin ich auch Anhänger des BVB und 
verschwende viel Zeit mit Fussball.

Nun stell sich einer mal vor, auch im Fussballbusiness würden die 
Vereine Fachkräftemangel schreien weil es nicht genug absolute 
Weltklasse in Deutschland gibt und auf dem Transfermarkt für solche 
mindestens 50 Mio. € ausgegeben werden müsste.

Die Vereine schreien nach dem Stadt, dass dieser mehr Weltklassespieler 
auszubilden soll und machen Kampagnen, damit sich Jugendliche in die 
Fussballerausbildung in die Vereine begeben und gaukeln ihnen eine 
Zukunft als Multimillionär vor.

Wahnsinn? Ja, aber in der deutschen Industrie Usus.

von Fussballfan (Gast)


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In unserer Firma gibt es schon seit Jahren Stellenanzeigen, obwohl 
niemand wirklich gesucht wird.

Es ist nur in Planung, einige Leute einzustellen falls unerwartet mehr 
Aufträge eingehen und damit Arbeit entsteht. Trotzdem will man sehen, 
was der Markt so hergibt.

Die Leute die sich bewerben, bekommen dann automatisch schon von der 
Personalchefin eine Absage, die Bewerbungen liest aber trotzdem der 
Abteilungsleiter durch. Wenn ein Spitzeningenieur mit extremer Expertise 
für lau zu haben sein sollte, überlegt er es sich, mal wirklich einen 
anzustellen.

Wie viele Bewerber wurde damit einfach mal eine grundlose Absage wohl 
vor den Kopf geknallt?

Wahnsinn? Nicht in Deutschland.

von meckerziege (Gast)


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Ein paar Details, die ich hier in der Arbeit so mitbekommen habe:

- Leute werden wirklich gesucht (langfristig)
- Kurzfristig dringender Bedarf ist wohl nicht der Fall
- Es bewerben sich zahlreiche Personen
- Es wird dennoch hart ausgewählt, der allergrößte Teil bekommt eine 
Absage


Wir beschäftigen auch Studenten. Dort ist es noch "entspannter". Es wird 
bei weitem nicht jeder genommen. Sprich: Es gibt genug Auswahl.


Dass grundsätzlich Personen eingestellt werden bzw. gesucht werden darf 
aber noch nicht mit "Mangel" gleichgesetzt werden. Ein 
vielversprechender Mitarbeiter (=kann viel, kostet wenig) bekommt 
eigentlich immer nen Job, was ja auch langfristig sinnvoll ist, diese 
Personen zu sichern.


Wobei "wir" es immer noch nicht ganz schlecht erwischt haben. Es gibt ja 
zahlreiche Stellen (sowohl besetzt als auch unbesetzt), wenn auch nicht 
zu perfekten Bedingungen.
Kritisch wird es erst langfristig, falls noch mehr Personen diesen Weg 
einschlagen.

Wenn ich aber mal so schaue, was andere studiert haben, dann würden die 
von unseren Problemen nur träumen: Oder was macht man mit einem Master 
in einem geisteswissenschaftlichen Studium? (Geschichte, Deutsch etc.)? 
Da ist das Angebot an Arbeitskräften noch viel größer als die Nachfrage.

Vom weiteren Arbeitsmarkt mal ganz zu schweigen: Ich kenn jemanden, die 
ne Ausbildung gemacht hat und für den (in diesem Bereich üblichen) 
Mindestlohn arbeitet. Dann bestand der Wunsch nach einem anderen Job, 
hat sich beworben usw. Bei der Ablehnung (und mündlichen Nachfrage für 
den grund) stellte sich - zwischen den Zeilen gelesen - heraus: 
Überqualifiziert bzw. suchen sie wen mit weniger fachlichem Background.

von Headshot (Gast)


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Eigentlich gibt es auch deswegen einen Fachkräftemangel, weil in den 
Firmen zu viele alteingesessene minderqualifizierte Ingenieure 
herumwerkeln, die aber nicht rausgetragen werden können wegen:

1. Betriebsrat
2. Gewerkschaft
3. Korpsgeist/Verkrustungen

Jetzt will die Industrie es irgendwie schaffen, die weiter zu versorgen 
und gleichzeitig auch neues Know-How und Ideen von jungen Leuten holen, 
obwohl nicht genug Kohle für alle da ist, weil eben die Alten nicht mehr 
profitabel sind aber dennoch die allerhöchsten Stundensätze haben.

Das ist eine unwürdige Schauspiel, die viele Schicksale produziert.

Da wünscht man sich, man wäre Landwirt, Künstler, Schriftsteller, 
Gastronom, etc. um mit diesem Pack nichts zu tun haben zu müssen.

von Headshot (Gast)


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meckerziege schrieb:
> Wenn ich aber mal so schaue, was andere studiert haben, dann würden die
> von unseren Problemen nur träumen: Oder was macht man mit einem Master
> in einem geisteswissenschaftlichen Studium? (Geschichte, Deutsch etc.)?
> Da ist das Angebot an Arbeitskräften noch viel größer als die Nachfrage.


Nun ist es so, dass die Leute die Geisteswissenschaften studieren dies 
aus Überzeugung und Interesse machen. Diese Leute bilden sich wirklich 
in der Uni und studieren mehrere Fächer gleichzeitig bzw. viele Semester 
länger. Sie denken nicht daran finanziell davon zu profitieren.

Ingenieure, insbesondere FH-Ingenieure, haben viel investiert in ihre 
Ausbildung: Zeit, Nerven, Geld, Entbehrungen.

Ist doch klar, dass so ein Ingenieur, der dann nirgendswo trotz anders 
lautender Versprechungen unterkommt, total angepisst ist und auch kein 
Interesse an den vielen Inhalten mehr hat, die er sich reingewürgt hat 
für eine gute Anstellung.

Ingenieurstoff ist halt nicht immer schön und ästhetisch, die meisten 
studieren es nur, um damit ihr Geld zu verdienen. Wer es genießen kann, 
ist jemand, der später eher sowieso Wissenschaftler an der Uni wird.

von Rick M. (rick-nrw)


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Ich arbeite als Externer bei einem größeren Unternehmen.
Den Job, den ich mache, für den gibt es seit ca. 1 Jahr ein 
Stellenangebot dieser Firma.

Es ist kein Geld freigegeben, diese Stelle fest zu besetzen.
VW-Group hat auch einige Entwicklungsprojekte dort laufen, das kann sich 
aufgrund der derzeitige wirtschaftlichen Lage von VW jederzeit ändern.
Im Bereich Elektromobilität sieht es aber nicht ganz so düster aus.

Ich arbeite entfernt von meinem Wohnort, muss also vor Ort irgendwie 
wohnen.
Es ist derzeit nicht optimal.
Aber, es kommen über XING etc. Jobangebote rein.
Nicht immer das was ich suche oder an Standorten, wo ich nicht hinziehen 
möchte, Wien, München ,....

meckerziege schrieb:
> - Leute werden wirklich gesucht (langfristig)
> - Kurzfristig dringender Bedarf ist wohl nicht der Fall
> - Es bewerben sich zahlreiche Personen
> - Es wird dennoch hart ausgewählt, der allergrößte Teil bekommt eine
> Absage

Da stellt sich die Frage, WEN sucht das Unternehmen, Mr. 110%?
Wie lange will / kann das Unternehmen wirklich suchen?
Das Auto mit 150kW, 250km/h Spitze, Vollausstattung, unter 3l/100km 
Verbrauch wird es nicht geben, egal für welchen Preis.

Da liegt auch ein Problem.
Viele Firmen suchen eigentlich dringend langfristig gute Leute.

Dafür ist kein Geld da, bzw. freigegeben.

Dnan nehmen sie, wenn Geld für 3-6 Monate genehmigt wird, den nächsten, 
der so halbwegs auf die Stelle passt, bevor sich die Geschäftsleitung 
sich überlegt, das Geld wieder einzufrieren. Arbeit ist ja genug da.
Einarbeitungsspielraum - nahe Null.

Positiv: ich habe einen Job

Negativ für mich : Ich bleibe eine Option, praktisch keine Einarbeitung 
und muss mich weiter umschauen.

Negativ für das Unternehmen: Wenn ich doch mehr bin, als nur eine 
Option, ich bin ggf. schneller weg als denen lieb ist, mit 
entsprechendem Wissen.
Und Tschüss!

von Mark B. (markbrandis)


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Headshot schrieb:
> Eigentlich gibt es auch deswegen einen Fachkräftemangel, weil in den
> Firmen zu viele alteingesessene minderqualifizierte Ingenieure
> herumwerkeln, die aber nicht rausgetragen werden können

Ob jemand grundsätzlich ein guter Ingenieur ist oder nicht, hängt nicht 
vom Alter ab.

Headshot schrieb:
> Jetzt will die Industrie es irgendwie schaffen, die weiter zu versorgen
> und gleichzeitig auch neues Know-How und Ideen von jungen Leuten holen,
> obwohl nicht genug Kohle für alle da ist, weil eben die Alten nicht mehr
> profitabel sind aber dennoch die allerhöchsten Stundensätze haben.

Schlecht getrollt.

Mit lauter Jungspunden gewinnt man auf Dauer auch nicht. Die machen 
nämlich mangels Erfahrung erst mal jeden Fehler im Projekt, den man 
überhaupt nur machen kann. Wenn sie keiner davon abhält. Und das kann 
nur jemand mit ordentlich viel Erfahrung sein.

Profis wissen: Die Mischung macht's.

: Bearbeitet durch User
von Helpster (Gast)


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> Beitrag "Re: Gehalt/Gehaltsenwicklung für Ingenieure und Informatiker
> 2015"
Früher gab's mal eine spöttisch Bemerkung bezüglich eines bekannten 
Presseerzeugnisses: "Bild sprach zuerst mit dem Toten" :-) und genauso 
ist diese Gehaltsentwicklungsthread anzusehen. Die Gehaltsentwicklung 
kann sich auch je nach Alter dramatisch wandeln und dieser Gehaltsthread 
ist einfach nur eine gigantische Webekampagne für lau.

> Hier eine Übersicht der Gehälter für Ingenieure 2014 vom VDI, wenn das
> nicht mal seriös ist
> http://www.ingenieurkarriere.de/gehaltstest/gehael...
interessant ist hier das relativ hoch angesetzte Einstiegsgehalt von 
50.000 als Ingenieur-Sachbearbeiter (es geht auch noch niedriger je nach 
Region), was immer der VDI darunter versteht - vielleicht zähle ich nach 
VDI auch dazu, keine Ahnung.
Es gibt erheblich mehr Sachbearbeiter als Projektmanager, usw. - die 
"Ing.-Sachbearbeiter" werden sich u.U. auch kaum noch verbessern, d.h. 
die bleiben dann bei 50k oder weniger stehen.
Der Fehler dieser Gehaltsstudie ist deshalb, daß nicht gewichtet 
gemittelt wird.
Das wäre dann ein statistischer Betrug, weil auf diese Weise ein 
Zerrbild entsteht, rechentechnisch bin ich nicht verpflichtet ein 
gewichtetes Mittel anzunehmen.
So kommt man schnell auf 62.000 Jahresdurchschnittsgeld und dann werden 
vom VDI noch Ingenieure außen vor gelassen, die keinen Job mehr als Ing. 
finden und anderweitig abtauchen müssen - diese zählen nicht mehr mit in 
den Statistiken des VDI und anderswo, also ALGI bzw. ALGII Einkommen, 
aber eben nicht in der Statistik.

> Obwohl ich E-Techniker bin, bin ich auch Anhänger des BVB und
> verschwende viel Zeit mit Fussball.
weil hier ja immer behauptet wird, Fußballspieler verdienen so schlecht 
und nagen später wenn sie aufhören müssen am Hungertuch - was verdient 
eigentlich die 2 Liga?
Oder gar die 3. Liga?
Ich habe auch meine Zweifel, ob das im Bereich der Etechnik oder gar 
Informatik überhaupt möglich ist es bis 67 bei vollem Gehalt zu schaffen 
?!
(da muß man schon in der Karriereleiter einen sicheren Posten erkämpft 
haben) ... also ist man am Ende doch nicht viel besser als ein 
Profi-Fußballspieler der 2. Liga, der die 1. Liga nicht gepackt hat ?
Ich stelle die Frage ganz bewußt mal, weil hier ja immer wieder 
behauptet wird Etechnik/Informatik bzw. MINT wäre immer noch besser als 
jede andere Berufsgruppe.
Der Beweis steht aber völlig aus.
Ich kann genauso behaupten Jura ist das beste Studium, weil die meisten 
Politiker vorher Juristen waren bzw. immer noch sind und diese 
Berufsgruppe nachweisbar optimal verdient bis ans Lebensende.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Rick M. schrieb:
> Naja - ob das so eine gute Werbung ist wenn ein eher unbekanntes
> Unternehmen seit 2 Jahren jemanden sucht, keinen findet, .... die
> Ansprüche waren auch nicht besonders hoch.

Das Bild was man von seiner Firma bekommt:
"Die scheisssen sich um garnix!"
Als MA in so einen Laden dürfte man seine Meinung haben, als Kunde kann 
es einen schon komisch vorkommen, und als Bewerber hat mam schon so 
seine Gedanken bevor man sich bewirbt!

von Helpster (Gast)


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> Ob jemand grundsätzlich ein guter Ingenieur ist oder nicht, hängt nicht
> vom Alter ab.
natürlich hängt das auch vom Alter ab, irgendwann läßt die 
Leistungsfähigkeit auch nach, sonst könnte man die Rente ja auch gleich 
abschaffen, was mit 67 ja de facto eigentlich der Fall ist.
D.h. Du mußt in einer gesicherten Position in der Hierachieleiter sein, 
ansonsten bist nur eine austauschbare Nummer - erst da hast Du gewisse 
Freiheiten, oder eben Beamter.

> Profis wissen: Die Mischung macht's.
das Problem ist mangelhafte Konkurrenz in den höheren Karrierepositionen 
- logischerweise ist dort ein Mangel.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Helpster schrieb:
> Ich kann genauso behaupten Jura ist das beste Studium,

Nur für die die schon beim Studiumsanfang politisch einschlägig aktiv 
sind.

von Helpster (Gast)


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> Naja - ob das so eine gute Werbung ist wenn ein eher unbekanntes
> Unternehmen seit 2 Jahren jemanden sucht, keinen findet, .... die
> Ansprüche waren auch nicht besonders hoch.
das ist gängige Praxis, suchen kann jeder auch wenn kein Bedarf besteht.
Ich kann mich auch bewerben aus ganz anderes Gründen, z. B. um meinen 
Marktwert zu testen ... alles ist erlaubt auf beiden Seiten.

von Helpster (Gast)


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> Nur für die die schon beim Studiumsanfang politisch einschlägig aktiv
> sind.
ich kenne die Lebensläufe unserer Prominenz leider nicht so genau, aber 
wenn Du es sagst mag es wohl stimmen :-)

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Helpster schrieb:
>> Nur für die die schon beim Studiumsanfang politisch einschlägig aktiv
>> sind.
> ich kenne die Lebensläufe unserer Prominenz leider nicht so genau, aber
> wenn Du es sagst mag es wohl stimmen :-)

Was glaubste was alles an Uni`s durchkommt mit dem P-Buch!

von Helpster (Gast)


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> - Leute werden wirklich gesucht (langfristig)
> - Kurzfristig dringender Bedarf ist wohl nicht der Fall
> - Es bewerben sich zahlreiche Personen
> - Es wird dennoch hart ausgewählt, der allergrößte Teil bekommt eine
> Absage
habe ich früher auch so gemacht mich überall beworben (auch auf Druck 
der ARGE), heute nur noch wo ich mir zu 90% sicher bin, daß ich ein VG 
bekomme - also über Beziehungen - die sind am besten.
Obschon es damals totale Überraschungen gab, VG bei Stellen die 
eigentlich gar nicht paßten und bei anderen wo alles gepaßt hätte nur 
eine platte Absage ohne VG.

> Arbeit ist ja genug da.
> Einarbeitungsspielraum - nahe Null.
das kenne ich

> Positiv: ich habe einen Job
> Negativ für mich : Ich bleibe eine Option, praktisch keine Einarbeitung
> und muss mich weiter umschauen.
und irgendwann wird Dich das genauso nerven wie mich, bin nicht mehr der 
Jüngste.

von Helpster (Gast)


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> Was glaubste was alles an Uni`s durchkommt mit dem P-Buch!
ja das stimmt, traurig aber wahr ):

von Rick M. (rick-nrw)


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Helpster schrieb:
>> Positiv: ich habe einen Job
>> Negativ für mich : Ich bleibe eine Option, praktisch keine Einarbeitung
>> und muss mich weiter umschauen.
> und irgendwann wird Dich das genauso nerven wie mich, bin nicht mehr der
> Jüngste.

Es nervt mich, bin auch nicht mehr der jüngste!
Alternative?
Arbeitslos was neues finden - dann lieber aus einem besch.... Job 
heraus.
Jobangebote kommen, wenn auch nicht immer fachlich passend oder in einer 
meiner Wunschregionen, aber es kommt was rein, ich schaue mich um.
Man lernt neue Leute kennen, baut sein Netzwerk aus.

Helpster schrieb:
> Obschon es damals totale Überraschungen gab, VG bei Stellen die
> eigentlich gar nicht paßten und bei anderen wo alles gepaßt hätte nur
> eine platte Absage ohne VG.

Das liegt ev. daran, das die eigentlich suchen, dafür aber kein Geld 
freigegeben ist. 1 Tage, 1 Woche, 1-2 Monat später und du bekommst 
zumindest ein VG.

Daher wird oft auf Externe zurückgegriffen, monatsweise lassen sich 
Mittel freigeben.

Mir ist kein Unternehmen bekannt das wirklich einen Ingenieur sucht und 
absolut keinen passenden findet.

von Helpster (Gast)


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> Kurz gesagt, die Arbeitgeber
> werden gezwungen sein ihre hohen Anforderungen drastisch
> herunterzuschrauben und alles einzustellen, was sich willig zeigt.
Unsinn, niemand ist zur Einstellung gezwungen; es wird nur mehr 
Arbeitslose geben - Zielland der Einwanderer (ich sag bewußt nicht 
Asylanten) ist Deutschland und Schweden, rate mal warum!

> Da eine Ungleichbehandlung deutscher Arbeitnehmer aufgrund des
> Gleich­be­hand­lungs­grund­satz nicht angezeigt ist, wird auch für
> deutsche Arbeitnehmer dieses Einstellungshemmnis fallen müssen.
nochmal Unsinn, die Konkurrenz bei den Billigjobs (oder Bullshitjobs wie 
das von einigen hier genannt wird) wird zunehmen, der Mindestlohn ist ja 
auch schon wieder im Gespräch.
Papier ist geduldig und Gleichbehandlungsrechte, etc. sind eine Farce 
wie andere Rechte auch - will ich das jetzt wegen Politikverbots des 
Forums nicht ausführen. Wenn der Druck von außen kommt ändert sich was, 
vorher nicht.

> Arbeitslos was neues finden - dann lieber aus einem besch.... Job
> heraus.
klappt das denn?

> Jobangebote kommen, wenn auch nicht immer fachlich passend oder in einer
> meiner Wunschregionen,
also nicht wirklich - es wird nämlich nicht anerkannt.
> aber es kommt was rein, ich schaue mich um.
> Man lernt neue Leute kennen, baut sein Netzwerk aus.
na ja, ich hoffe Du bist nicht so dumm und ziehst um wegen eines 
Wischiwaschi-Jobs; das würde ich mir dreimal überlegen - muß natürlich 
jeder selber wissen wie die Prioritäten aussehen.
An Deiner Stelle würde ich wenigstens versuchen eine Festanstellung zu 
ergattern anstatt von einem befristeten Job zum anderen zu springen - 
mehr ist sowieso nicht drin trotz toller Netzwerke.

von scharfer Senf (Gast)


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Das Gelabere vom FKM stammt von IHK. Ähnlich verhält es sich mit den 
Lügen vom Arbeitsamt. Leute die nix tun und kassieren -> 
"Arbeitgeberpräsident"

von Konrad (Gast)


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BRD Gmbh schrieb im Beitrag #4361010:
> Macht euch keine Sorgen, die Immigranten sind keine Bedrohung für
> qualifzierte Leute, wohl aber für Arbeitslose und Leute mit gesetzlicher
> Krankenversicherung, die wird nämlich immens steigen!

Qualifzierte Leute können auch arbeitslos sein.
Qualifzierte Leute können auch (freiwilliges) Mitglied der gesetzlichen 
Krankenversicherung sein.

von J. W. (nuernberger)


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von Headshot (Gast)


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Fpga K. schrieb:
> Entwickler schrieb:
>> Fpga Kuechle schrieb:
>>> Klar Die Fahrschule dauert auch Wochen, trotzdem hat man sich ruckzuck
>>> an ein anderes Auto gewöhnt.
>
>> 1. hast du dann eben eine Schulung gehabt, die du ja erst einmal
>> bezahlen musst,
>
> Nope ich hatte noch nie ne bezahlte Schulung in Sachen PCB-Design,
> Studiumsbachluß und Spieltrieb genügen um sich mit den Tools vertraut zu
> machen
>
>> 2. nur weil du in der Schule warst, bist du noch kein routinierter
>> Autofahrer, eben Anfänger, Gewöhnung hin oder her,
>
> Klar man muß auch sein Wissen anwenden .. Vor den Altium-ding war man
> bei ner Firma die mit Mentor malte und davor hat man Diplom mit "ich
> weiss nicht mehr gemacht".
>
>> Wenn's dann doch nicht gereicht hat, die nächste Firma dann ein
>> anderes Tool verlangt, willst du dann immer aus privater Tasche all das
>> bezahlen? Mal sehen wie lange es dauert, bis du pleite bist. Die
>> Lehrgänge sind alle nicht billig.
>
> Bezahl-Fetischist? Fürs PCB-Design brauchst nicht viel Geld, da hattest
> Du ein paar Post oben schon mal ein Einsehen. Wieder alles vergessen? Es
> gibt Studentenlizenzen oder zeitbegrenzte Eval-lizenzen oder
> Demoversionen ...
>
>>  Die Diskussion ging darum, dort
>> erst einmal zum VG zu kommen. Würde sagen, ein kleiner Unterschied.
>
> Klar hat ich VG wie sonst hätte ich in die Verlegenheit kommen sollen in
> ner Firma mit Altium zu machen
>
>> Abgesehen davon kannst du dann ja mal mit Altium ein HF-taugliches
>> 8-Layer-PCB designen. Möchte sehen, wie du das in 2h machst :-)
>
> Hab ich auch nicht behauptet ... sondern das 2h für einen CAE Erfahrnene
> genug sind mit Schematic-entry mit Altium anzufangen. Diese "Worte im
> Munde verdrehen" ist deiner Glaubwürdigkeit nicht besonders zuträglich"
>
>> Da kannst du mit deinen
>> Eagle-KinderCad-Kenntnissen aber schnell einpacken.
>
> Soso ... 12 Lagen Multilayer mit PCIe sind Eagle-KinderCad ...
>
> MfG,
>
> MfG,

Deutschland ist so gut wie fertig schrieb im Beitrag #4361277:
> BRD Gmbh schrieb:
>> Macht euch keine Sorgen, die Immigranten sind keine Bedrohung für
>> qualifzierte Leute, wohl aber für Arbeitslose und Leute mit gesetzlicher
>> Krankenversicherung, die wird nämlich immens steigen!
>
> Die Migranteninvasion werden den Topf endgültig zum Überlaufen bringen,
> erst unsere Reichen ohne Ende durchgefüttert, dann die Reichen in der
> EU, noch ein bisschen unsere Juden hier und in Israel, jetzt nochmal 20
> Milliarden pro Jahr aufwärts für Wirtschaftsflüchtlinge abdrücken.
> Gleichzeitig Infrastruktur marode ect., nackte Angst auf dem
> Arbeitsmarkt, Dumpinglöhne, unbezahlten Zeiten, Obdachlosigkeit, stark
> erhöhter Terror.
> Dazu kommende Repressalien vom Onkel Sam.
> Wer Qualifziert ist, wird nicht hierbleiben. Auch die
> Mittelstandsunternehmer werden versuchen abzuhauen, weil hier haben sie
> keine Chancen mehr im globalen Kapitalismusendspiel.
> Deutschland und auch die EU sind als Wirtschaftsmacht fertig. In 15
> Jahren kann man froh sein, wenn man nicht auf Niveau von Anatolien
> angekommen ist. Die deutsche Mentalität und Bigotterie trägt eine gute
> Schuld dabei.
> Man hätte die Merkel schon längst absägen müssen, sich komplett
> dauerkrank melden, die Wirtschaft schon jetzt zum Handeln zwingen und
> die Flüchtlinge rausschmeißen, wie es die USA, Kanada, Australien, Japan
> etc. machen. Keiner kann diesen Menschenballast als Gesellschaft
> stemmen, wenn die anderen diesen Ballast nicht haben.
> Vielleicht werden uns ja die Bahnhofsjubelperser retten. Merkel und Co.
> werden dann in Südamerika ihren Lebensabend genießen, wenn es hier
> licherloh brennt und auch keine Bundesliga inkl. Bier mehr gibt, die den
> Dummmichel einmal wöchentlich trösten.


In Deutschland gibt es extrem viel Fehlanreize und Fehlallokationen.

Bei Daimler verdienen ohne rationalen Grund und bei absolut gleicher 
Tätigkeit am Fließband/Montage einige soviel wie ein diplomierter 
Ingenieur beim Mittelständler und sein Kollege neben ihm verdient nur 
8,50 €/h.

In meiner Nachbarschaft gibt es Post-/Telekombeamte die schon seit 
Jahrzehnten zu Hause sitzen und 2600 € netto bekommen.

Bei VW bekommen die obersten Manager zweistellige Millionenbeträge 
dafür, dass sie Milliardenverluste produziert haben.

Renten werden zwecks Machterhalt der "Volks-"Parteien ständig erhöht.

Es werden Bauruinen und Milliarden für Fehlplanungen in den Sand gesetzt 
ohne Konsequenzen für die Versager. BER und Elbphilharmonie sind nur die 
prominentesten Beispiele.

Terrorismus, Extremismus, Genderismus und Politcial Correctness neben in 
einem epidemischen Ausmaß immer weiter zu.

Die Staats- und Privatschulden der westlichen Welt gehen immer weiter 
exponentiell durch die Decke.

Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer und es ist kein Ende in 
Sicht.


Von daher kann gar nicht genug deinem Beitrag zustimmen, die Wirtschaft 
und der Staat ist in präfinalem Stadium des Exitus angelangt.

von Konrad (Gast)


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J. W. schrieb:
> http://www.focus.de/finanzen/videos/als-informatik...
>
> als Informatiker ist man sehr gut dran. Sofort einen Job nach dem
> Studium.

Das bringt mich zum Zweifeln. Vielleicht ist an der Kritik "Lügenpresse" 
doch etwas dran, welche ich bisher als Hirngespinst von Verirrten 
abgetan habe?

von Konrad (Gast)


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Headshot schrieb:
> Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer und es ist kein Ende in
> Sicht.

Das ist doch kein Problem, so lange man zur ersten Gruppe gehört, oder?

von Konrad (Gast)


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J. W. schrieb:
> http://www.focus.de/finanzen/videos/als-informatik...

"Auch Uni-Abgänger schöpfen aus dem Vollen – wen sie das passende 
Fachwissen erworben haben. Studieren Sie  Informatik, Ver- und 
Entsorgung oder Elektrotechnik und Sie werden wahrscheinlich gleich nach 
Ihrem Abschluss einen Job finden."

Na klar, was auch sonst! Es sprach der VDI.

von Gecko (Gast)


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J. W. schrieb:
> 
http://www.focus.de/finanzen/videos/als-informatiker-ohne-konkurrenz-in-diesen-branchen-koennen-sie-durch-den-fachmangel-profitieren_id_4815715.html
>
> als Informatiker ist man sehr gut dran. Sofort einen Job nach dem
> Studium.

Vor ein paar Monaten hat sogar der Vxx gesagt, bei den Informatikern sei 
der Mangel nicht mehr so riesig. Anders natürlich bei den Ings. Jetzt 
ist wieder "Mangel" bei den Informatikern oder wie soll ich das 
verstehen?

von mec (Gast)


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Gecko schrieb:
> J. W. schrieb:
>>
> http://www.focus.de/finanzen/videos/als-informatik...
>>
>> als Informatiker ist man sehr gut dran. Sofort einen Job nach dem
>> Studium.
>
> Vor ein paar Monaten hat sogar der Vxx gesagt, bei den Informatikern sei
> der Mangel nicht mehr so riesig. Anders natürlich bei den Ings. Jetzt
> ist wieder "Mangel" bei den Informatikern oder wie soll ich das
> verstehen?

Du musst immer daran denken, wer es sagt, und was der Grund sein könnte, 
warum es gesagt wird. Das ist bei allen Reden, Ansprachen, Texten der 
fall, welche für die allgemeine öffentlichkeit bestimmt sind. Es geht da 
immer um die durchsetzung eigener Interressen, sonst würde ja nichts 
öffentlich gesagt werden. Ja manchmal kann auch mal was altruistisches 
darunter sein, aber meistens ist es purer Egoismus, und hat wenig mit 
gerechtigkeit und Wahrheit zu tun. Sondern halt nur die Interessen im 
Hintergrund sind wichtig, was meist die Rendite, Besitzsatandswahrung 
oder Machterhalt ist. Leider ist es meist wirklich so einfach! Die 
Grundmenschlichen Werte* der "normalen" Bevölkerung, wie vertrauen, 
gerechtigkeitssinn, sich gegenseitig helfen, etc. werden von den "Eliten 
meist gegen die Bevölkerung verwendet.

*Diese Werte sind für eine Gessellschaft fundamental wichtig, um ein 
friedliches Zusammenlegen zu ermöglichen, und haben sich deswegen auch 
bei den meisten Menschen herausgebildet, leider aber nicht bei allen.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Es gibt keinen Fachkräfte- oder Akademikermangel! Es gibt nur das 
Bestreben, ein massives Überangebot an Fachkräften und Akademikern zu 
generieren(natürlich auf Kosten des Steuerzahlers), um sich die Rosinen 
rauspicken zu können und diese für einen schmalen Taler ackern zu 
lassen. Deswegen ist das Forum auch von Lobby-Getrolle und Diffamierung 
vergiftet. Man hat längst erkannt, dass verdeckte Werbung in 
einschlägigen Foren mit Fake-Gehälter, Fake-Erfahrungsberichten, 
Foristen als Jammerlappen oder "Selber schuld!" zu beleidigen, "alles 
Verschwörungstheorie!" und die ständige Wiederholung von den tollen 
Berufsaussichten viel mehr Gewicht hat, als die Karriere-Ing, VDI Seiten 
und deren Broschüren. Die zukünftigen Gehälter im Ingenieurs- und 
Informatikerbereich werden noch weiter fallen und massiv gedeckelt sein. 
Wer denkt, in Zukunft in diesem Berufsfeld gut zu verdienen, ist ein 
Narr.

: Bearbeitet durch User
von Mark B. (markbrandis)


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Henry, Du kritisierst das eine Extrem und verfällst dabei in das andere.

Schon Obi-Wan wusste:
"Nur ein Sith kennt nichts als Extreme." ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Henry, Du kritisierst das eine Extrem und verfällst dabei in das
> andere.
>
> Schon Obi-Wan wusste:
> "Nur ein Sith kennt nichts als Extreme." ;-)

q.e.d.

von J. W. (nuernberger)


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Gecko schrieb:
> J. W. schrieb:
>>
> 
http://www.focus.de/finanzen/videos/als-informatiker-ohne-konkurrenz-in-diesen-branchen-koennen-sie-durch-den-fachmangel-profitieren_id_4815715.html
>>
>> als Informatiker ist man sehr gut dran. Sofort einen Job nach dem
>> Studium.

Warum nicht Kältetechniker ?  Es gibt nur 1 Bewerber auf 2 offenen 
Stellen.
Was machen eigentlich Kältetechniker? Kühlschränke reparieren?

Bewerber im Entsorgungsbereich sind auch gesucht.
In die Kläranlage hinabsteigen ist aber nicht jedermanns Sache.

von Paul B. (paul_baumann)


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J. W. schrieb:
> Was machen eigentlich Kältetechniker? Kühlschränke reparieren?

Ja, was macht der wohl? Schornsteine fegen, Haare ondulieren...

Man könnte ja auf die Idee kommen, danach zu suchen:
http://berufenet.arbeitsagentur.de/berufe/docroot/r1/blobs/pdf/bkb/35283.pdf

Aber Achtung: Leute, die so hilflos sind wie Du, sind dafür nicht zu 
gebrauchen.

SCNR
Paul

von BRD Gmbh (Gast)


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Haben wir das nicht schon mal gehört, dass zum Beispiel jeder arbeitslos 
wird durch Automatisierung? Fakt ist auch, wer meint gut verdienen zu 
können mit Arbeit, dem kann eh nicht mehr geholfen werden. Wollt ihr 
richtig viel Asche verdienen, dann macht euch selbstständig oder setzt 
auf Börse. Denn so ist nämlich unser tolles Wirtschaftssystem aufgebaut, 
ob es euch passt oder nicht. Ja es gibt kein Fachkräftemangel, und ja 
die Propaganda ist gewollt. Man versucht halt Löhne durch Überangebot zu 
drücken, mal ganz ehrlich wärt ihr Unternehmer würdet ihr das auch 
machen, also tut nicht so auf scheinheilig. Und mal ganz ehrlich, 
welches Studium lohnt schon noch heutzutage, um "gut zu verdienen". 
Diese Weinerei hier ist echt schon schlimm. Außerdem rollen noch größere 
Probleme auf uns zu...

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Henry, Du kritisierst das eine Extrem und verfällst dabei in das
>> andere.
>>
>> Schon Obi-Wan wusste:
>> "Nur ein Sith kennt nichts als Extreme." ;-)
>
> q.e.d.

Wie ich sehe, bist du ein hoffnungsloser Fall. Schade drum.

Bewiesen hast du exakt gar nichts.

: Bearbeitet durch User
von Claus M. (energy)


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Konrad schrieb:
> Headshot schrieb:
>> Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer und es ist kein Ende in
>> Sicht.
>
> Das ist doch kein Problem, so lange man zur ersten Gruppe gehört, oder?

Erstens kommt man da nicht mehr rein ohne Lottogewinn und zweitens wird 
es dort auch ungemütlich, wenn man irgendwann hinter Mauern und mit 
privatem Wachdienst wohnen muss, bei jeder "Ausfahrt" in den Slum Angst 
haben, eine Kugel in den Kopf zu bekommen. Fahr mal nach Südafrika.

von Inge (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
> Mark B. schrieb:
> Henry, Du kritisierst das eine Extrem und verfällst dabei in das
> andere.
>
> Schon Obi-Wan wusste:
> "Nur ein Sith kennt nichts als Extreme." ;-)
>
> q.e.d.
>
> Wie ich sehe, bist du ein hoffnungsloser Fall. Schade drum.
>
> Bewiesen hast du exakt gar nichts.

Ne, das gilt wohl eher für dich. Du beschimpfst jeden, der nicht dein 
Propagandageschwurlbel nachäfft.

LG
Inge

von Mark B. (markbrandis)


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Inge schrieb:wiesen hast du exakt gar nichts.
>
> Ne, das gilt wohl eher für dich. Du beschimpfst jeden, der nicht dein
> Propagandageschwurlbel nachäfft.

Wo habe ich denn behauptet, dass der VDI Recht hat?

Genau: Nirgends.

: Bearbeitet durch User
von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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J. W. schrieb:
> Warum nicht Kältetechniker ?  Es gibt nur 1 Bewerber auf 2 offenen
> Stellen.
> Was machen eigentlich Kältetechniker? Kühlschränke reparieren?

Laut offizieller Zählung der Agentur für A. für Engpaßberufe!
Die Zählung muß man aber kennen.
Die Agentur für A. setzt den Engpaßfaktor auf 1,0 , wenn auf eine Stelle 
3 Arbeitslose kommen. Der Engpaßfaktor auf 0,33 bedeutet eine gemeldetet 
Stelle auf einen registrierten Arbeitslosen bei der Agentur für A.!

Alles klar?

von Mark B. (markbrandis)


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Mark B. schrieb:
> Inge schrieb:wiesen hast du exakt gar nichts.
>>
>> Ne, das gilt wohl eher für dich. Du beschimpfst jeden, der nicht dein
>> Propagandageschwurlbel nachäfft.
>
> Wo habe ich denn behauptet, dass der VDI Recht hat?
>
> Genau: Nirgends.

Und ja, ich kann es verdammt noch mal nicht ausstehen wenn jemand die 
Realität verzerrt darstellt. Das liegt dann aber an den Leuten, welche 
die Dinge verzerren. Die sollten sich vielleicht mal die Frage stellen, 
was das eigentlich soll.

von Ich (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Und ja, ich kann es verdammt noch mal nicht ausstehen wenn jemand die
> Realität verzerrt darstellt.

Bleibt ruhig Kinners!

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Mark B. schrieb:
> Die sollten sich vielleicht mal die Frage stellen,
> was das eigentlich soll.

Brauchen die ned, die sind zufrieden, wenn sie ihre Ziele erreichen.

von J. W. (nuernberger)


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Paul B. schrieb:
> J. W. schrieb:
>> Was machen eigentlich Kältetechniker? Kühlschränke reparieren?
>
> Ja, was macht der wohl? Schornsteine fegen, Haare ondulieren...
>
> Man könnte ja auf die Idee kommen, danach zu suchen:

Rhetorische Fragen könnte man also solche identifizieren.
Ist aber auch nicht schlimm, wenn nicht.

von Inge (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
> Inge schrieb:
>
> Ne, das gilt wohl eher für dich. Du beschimpfst jeden, der nicht dein
> Propagandageschwurlbel nachäfft.
>
> Wo habe ich denn behauptet, dass der VDI Recht hat?
> Genau: Nirgends.
>
> Und ja, ich kann es verdammt noch mal nicht ausstehen wenn jemand die
> Realität verzerrt darstellt.

Du kannst dich also selber nicht ausstehen? Einsicht ist der erste 
Schritt zur Besserung...

von Inge (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
> Inge schrieb:
>
> Ne, das gilt wohl eher für dich. Du beschimpfst jeden, der nicht dein
> Propagandageschwurlbel nachäfft.
>
> Wo habe ich denn behauptet, dass der VDI Recht hat?
> Genau: Nirgends.
>
> Und ja, ich kann es verdammt noch mal nicht ausstehen wenn jemand die
> Realität verzerrt darstellt.

Du kannst dich also selber nicht ausstehen? Einsicht ist der erste 
Schritt zur Besserung...

LG
Inge

von Mark B. (markbrandis)


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Inge schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Und ja, ich kann es verdammt noch mal nicht ausstehen wenn jemand die
>> Realität verzerrt darstellt.
>
> Du kannst dich also selber nicht ausstehen? Einsicht ist der erste
> Schritt zur Besserung...

Dann zeig mir mal den Post, wo ich etwas behaupte was nachweislich nicht 
der Wahrheit entspricht. Ich bin gespannt.

von Mark B. (markbrandis)


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Mark B. schrieb:
> Dann zeig mir mal den Post, wo ich etwas behaupte was nachweislich nicht
> der Wahrheit entspricht. Ich bin gespannt.

War ja klar, dass da nichts mehr kommt.

von Henry G. (gtem-zelle)


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von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Mark B. schrieb:
>> Dann zeig mir mal den Post, wo ich etwas behaupte was nachweislich nicht
>> der Wahrheit entspricht. Ich bin gespannt.
>
> War ja klar, dass da nichts mehr kommt.

Naja, keiner lässt sich gerne auf eine Dauerdiskussion mit dir ein. ;-)

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Naja, keiner lässt sich gerne auf eine Dauerdiskussion mit dir ein. ;-)

Hey, Feigheit vor dem Feind ist nicht gestattet. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Naja, keiner lässt sich gerne auf eine Dauerdiskussion mit dir ein. ;-)
>
> Hey, Feigheit vor dem Feind ist nicht gestattet. ;-)

Bei mir ist es eher Faulheit, ich muss ja zwischendurch auch mal 
arbeiten.

von Chris D. (myfairtux) (Moderator) Benutzerseite


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Das könnte mMn daran gelegen haben, dass das hier keine Linksammlung ist 
sondern ein Forum.

Einfach nur ein hingeschissener Link ohne irgendwelchen weiteren Text 
ist auch in meinen Augen einfach nur eine Respektlosigkeit dem Leser 
gegenüber.

Was erwartet mich überhaupt, wenn ich der Verlinkung folge?

Macht sich derjenige jetzt die Meinung im Link zu eigen?

Oder ist er dagegen?

von Henry G. (gtem-zelle)


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Job-Garant MINT-Beruf? Mehr arbeitslose Ärzte, Ingenieure, Chemiker und 
Informatiker

Ein Studium ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit, heißt es immer. 
Wer dann noch ein naturwissenschaftliches oder technisches Fach wählt, 
dem könne nichts passieren. Wirklich nicht? So ganz stimmen diese 
Weisheiten nicht mehr. ...

... ein Fach aus den Bereichen Mathematik, Ingenieurwissenschaften, 
Naturwissenschaften und Technik. Absolventen können sich hinterher die 
Stelle mehr oder weniger aussuchen, so der verbreitete Glaube. Doch das 
stimmt nicht mehr so ganz, wie nun das Deutsche Institut für 
Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin ermittelt hat.

Quelle FAZ 26.11.2015(Artikel vom 18.11.2015):

http://www.faz.net/aktuell/beruf-chance/arbeitswelt/mint-berufe-sind-nicht-mehr-so-starke-job-garanten-wie-frueher-13919041.html


Es scheint wohl doch eine Fachkräfteschwemme zu geben und es wird 
schlimmer.

von Paul B. (paul_baumann)


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Henry G. schrieb:
> Ein Studium ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit, heißt es immer.

Mein Gott! Wenn niemand mehr arbeiten will und jedes Rindvieh 
studiert, dann ist es doch sonnenklar, daß Alles überlaufen ist. Da 
könnte jemand mit Abitur eigentlich von allein drauf kommen.

http://www.nwzonline.de/wirtschaft/zahl-der-studentenso-hoch-wie-nie_a_6,0,704842733.html

->Wer sich für einen Facharbeiterberuf zu schade ist, wird nach dem 
Studium eben vom Amt in eine Hilfstätigkeit gepresst.

MfG Paul

von BOSS-ING (Gast)


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Also, ich sachs mal so...


es haben eine ganze Reihe Studenten E-Technik gewählt weil diese sich 
damit eine gesicherte Zukunft sich erhofften.


ABER, die meisten sind keine passionierte Vollblutingenieure, die sich 
schon während des Studiums zu Spezialisten mit einem scharfen Profil 
entwickeln.

Die meisten Absolventen werden nicht mal einen anständigen 
Hochsetzsteller entwickeln können, liegen also hinter dem ausgebildeten 
Elektroniker zurück, zumal sie auch wahrscheinlich keine Ausbildung 
genossen haben.
Und die meisten haben noch nie was mit einem µC zu tun gehabt und können 
keine Zeile Code programmieren.
Also sind die meisten aus "Fachkräte"-Schwemme keine Fachkräfte, sondern 
wohl eher Reserveheer.
Sie haben die Fähigkeit erlangt Klausuren zu bestehen und eine billige 
Bachelorarbeit anzufertigen, mehr aber auch nicht.

Ein echter Entwickler braucht sich zu keiner Zeit sorgen zu machen.

von Konrad (Gast)


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BOSS-ING schrieb:
> Ein echter Entwickler braucht sich zu keiner Zeit sorgen zu machen.

Das stimmt nicht, auch ein "echter Entwickler" kann arbeitslos werden, 
daraufhin keinen Job mehr finden (z.B. weil angeblich zu alt) und in 
Hartz IV rutschen. Diese Schicksale gibt es öfter als man denkt, 
natürlich hängt das aus Scham aber keiner an die große Glocke.

von Mark B. (markbrandis)


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BOSS-ING schrieb:
> es haben eine ganze Reihe Studenten E-Technik gewählt weil diese sich
> damit eine gesicherte Zukunft sich erhofften.

Das ist der falsche Grund, um ein bestimmtes Fach zu studieren.

Man studiert E-Technik genau dann, wenn man Interesse an und ein Talent 
für E-Technik hat.

von BOSS-ING (Gast)


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Mark B. schrieb:
> BOSS-ING schrieb:
>> es haben eine ganze Reihe Studenten E-Technik gewählt weil diese sich
>> damit eine gesicherte Zukunft sich erhofften.
>
> Das ist der falsche Grund, um ein bestimmtes Fach zu studieren.
>
> Man studiert E-Technik genau dann, wenn man Interesse an und ein Talent
> für E-Technik hat.


Genau das meine ich auch. Und ich wundere mich, wie auf einmal so ein 
Rieseninteresse an E-Technik aufgekommen ist, sichtbar an der sprunghaft 
angestiegen Zahl von E-Technik-Studenten. Galt doch dieses Fach immer 
schon als ein unverdaulich schwerer Brocken an trockener Theorie, also 
etwas für Hardliner-Nerds.


Ich gehe von einer anderen Theorie aus, nämlich das in der Bevölkerung 
ein konstantes Potential an brauchbaren Ingenieure besteht und das 
dieses weitestgehend auch ohne Werbekampagnen oder 
Studienerleichterungen abgeschöpft ist.

Die letzgenannten Maßnahmen ziehen auch jede Menge Ausschuss mit sich, 
erhöhen aber die Zahl an brauchbaren Ingenieuren keineswegs.

von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
> BOSS-ING schrieb:
>> es haben eine ganze Reihe Studenten E-Technik gewählt weil diese sich
>> damit eine gesicherte Zukunft sich erhofften.
>
> Das ist der falsche Grund, um ein bestimmtes Fach zu studieren.
>
> Man studiert E-Technik genau dann, wenn man Interesse an und ein Talent
> für E-Technik hat.

Ja, aber auch nicht um den genügsamen Goldesel zu machen. ;-)

von Henry G. (gtem-zelle)


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BOSS-ING schrieb:

> Genau das meine ich auch. Und ich wundere mich, wie auf einmal so ein
> Rieseninteresse an E-Technik aufgekommen ist, sichtbar an der sprunghaft
> angestiegen Zahl von E-Technik-Studenten.

Flächendeckende Propaganda an Hochschulen, Universitäten, Schulen, 
Foren, Magazinen usw.. Den jungen Menschen wird eingeredet, man müsse 
nur das Studium in Turbozeit(Master) und tollen Zensuren machen und dann 
läuft es. Tja, dann kommen sie auf den Arbeitsmarkt und merken, dass 
keine Sau auf sie wartet. Jemand der sich 2-4 Semester mehr Zeit nimmt, 
mal selber einen FPGA, ARM oder TI zum laufen bringt, Werkstudent macht, 
Projekte an der Uni belegt, der wird gesucht. Wenn er dann zum Start 
erstmal bereit ist für wenig Geld zu arbeiten, hat er realistische 
Chancen im Arbeitsmarkt Fuss zu fassen, oft schon als Werkstudent. Der 
ganze Rest wird böse auf die Fresse fallen.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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BOSS-ING schrieb:
> Ein echter Entwickler braucht sich zu keiner Zeit sorgen zu machen

Ách, soll der wohl was entwickeln dann was Hartz IV wegmacht?

von sinus123 (Gast)


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Ich denke, die höheren Studentenzahlen im E-Technik Bereich sind eher 
dem gestiegenen Interesse an erneuerbearen Energien und der 
Elektromobilität geschuldet, da dies ständig von den Medien als die 
Zukunft propagiert wird. Zumindest war das mein Einduck als Student, die 
meisten wollten weg von der Nachrichtentechnik und der damit verbundenen 
Mathe. Wir hätten auch kein Überangebot an Ingenieuren in diesem 
Bereich, wenn der Arbeitsmarkt nicht für das komplette Ausland geöffnet 
worden wäre.

von guest (Gast)


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sinus123 schrieb:
> Ich denke, die höheren Studentenzahlen im E-Technik Bereich sind eher
> dem gestiegenen Interesse an erneuerbearen Energien und der
> Elektromobilität geschuldet, da dies ständig von den Medien als die
> Zukunft propagiert wird. Zumindest war das mein Einduck als Student, die
> meisten wollten weg von der Nachrichtentechnik und der damit verbundenen
> Mathe. Wir hätten auch kein Überangebot an Ingenieuren in diesem
> Bereich, wenn der Arbeitsmarkt nicht für das komplette Ausland geöffnet
> worden wäre.

Sehe ich auch so. Außerdem muss sich erst noch zeigen, wie viele der 
Studenten wirklich am Ende ein Abschluss haben. Das Traurige ist, dass 
durch die falschen Werbeaussagen, viele junge Studenten nach den ersten 
Semestern abbrechen und dann 1 Jahr oder so verschwendet haben. Die 
Öffnung des Arbeitsmarktes für das komplette Ausland bringt auch nur 
solange etwas, wie der Rest der EU so schlecht dasteht. Wenn das 
Wirtschaftswachstum bei denen anzieht, ändert sich dass. Warum sollte 
einer aus Indien hier her kommen und für wenig Geld (Ziel der 
Wirtschaft) arbeiten, dass kann er auch in seiner Heimat (mit Vorteilen 
für ihn: muss keine neue Sprache lernen, bei Familie...). Die Wirtschaft 
hätte gerne ganz viele Flüchtlinge als Bewerber, aber zuerst soll der 
Staat denen Deutsch beibringen (auf Kosten des Steuerzahlers, der 
verdrängt bzw. dessen Lohn gedrückt werden soll). Und natürlich erstmal 
12 Monate unbezahltes/geringbezahltes Praktikum. Dann vielleicht eine 
Ausbildung, alles möglichst im Niedriglohnsektor. Das ist keine 
wirkliche Konkurrenz für Ingenieure, es geht halt primär darum Löhne zu 
drücken (wäre ja auch schlimm, wenn man jemanden nicht mehr billig per 
Zeitarbeit für 4 Jahre ordern kann oder per Werkvertrag vom 
Personaldienstleister).

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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von Xoxo (Gast)


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Lol wie ich immer Lese "Interesse an E-Technik". Was ist denn ein 
ET-Studium? Genau, Mathematik. Jeder der sich für Mathe interessiert, 
kann E-Technik studieren. Warum so viele abbrechen, liegt wohl eher 
daran dass viele eine Elektronikerausbildung machen und meinen dann, es 
studieren zu können, obwohl sie Mathenieten sind oder Leute, die mit 
einer falschen Vorstellung ins Studium gehen(Bei Info übrigends 
dasselbe). Vielen Leuten liegt Mathematik nicht, deswegen sollten sie 
lieber eine Ausbildung machen.
Manche Universitäten stellen eben auch klar, dass Interesse an 
Mathematik unerlässlich ist, aber wohl leider nicht alle, inbesondere 
FHs. Es gibt wohl wie ich das sehe 3 Typen Menschen in MINT-Fächern: Die 
Praktiker(Coder, Technikfreaks) ohne Theoriebeherrschung, die reinen 
Mathe/PHysik-Asse ohne Praxisbezogenheit und dann die 3., die beides 
drauf haben, und genau die machen Karriere. Wobei die zweite Gruppe wohl 
noch eine Karriere an Universitäten machen können, tja und die ersten 
hätten wohl lieber eine Ausbildung machen sollen...

von Student (Gast)


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Ich bin Student, es stimmt schon, bei Mechatronikern, Maschinenbau, 
erneuerbaren Energien und dem Elektromobilität/Fahrzeugtechnikzeug gibt 
es ziemlich viele Erstsemester. Am Anfang sind es bei ET auch nicht so 
wenige, aber es gibt ja die Grundlagenprüfung mit Zeitlimit, daher wird 
aussortiert. Erstaunt wahr ich auch wie viele Luftfahrttechnik 
studieren. Bei mir Elektrotechnik (SP: TI) ist wenig los, ich habe z.B. 
Nachrichtentechnikvorlesungen wo durchaus inkl. Masterstudenten so um 
die 10 Leute in den Übungen sind und in der Vorlesung noch weniger. 
Daher sind die Übungen so klein, dass man von Schulunterricht fast schon 
sprechen kann. Mal sehen wie es in 2 Jahren auf dem Arbeitsmarkt (stehe 
aktuell bei 1,7 im Schnitt in Regelstudienzeit) aussieht, wenn ich 
fertig bin (inkl. Master dann). Eigentlich finde ich Signalverarbeitung 
interessant, denke daher sollte ich auch noch was zu HF mir anhören im 
Master (-> Radar...). Werkstudent zu werden, war jedenfalls nicht so 
schwer.

von Heinzelmännchen Ing (Gast)


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Xoxo schrieb:
> Was ist denn ein
> ET-Studium? Genau, Mathematik.

Haha, nein.

Das schwerste ist (mit) die Mathematik, aber über diese "popelige" 
Mathematik lacht jeder Mathematiker.
Physik kommt auch noch dazu, dazu eben Elektronik/Elektrik.
Nur Interesse an Mathe bringt einen nicht sehr weit.

von Matroska (Gast)


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> Physik kommt auch noch dazu, dazu eben Elektronik/Elektrik.
> Nur Interesse an Mathe bringt einen nicht sehr weit.
genauso ist es, für Mathe heißt das Studium Mathematik und Physik ist 
ebenfalls ein eigener Studiengang - Elektrotechnik bedient sich nur des 
Basiswissens der Mathematik, Physik, etc. und je nach Fachrichtung gibt 
es massive Unterschiede.
Und für die ganz Dummen muß man es ja gebetsmühlenartig wiederholen:
ein Etechniker kann nicht mal eben alle Fachgebiete von Automatisierung, 
Hf, NF, Teilbereiche der Informatik, usw. abdecken (im letzteren Bereich 
besteht auch noch Konkurrenz von Seiten der Informatiker) ... das wäre 
dann so wie wenn der HNO-Arzt mal eben zum Chirug wird und umgekehrt 
oder der Zahnarzt zum Allgemeinmediziner, usw. - und genau diese 
utopischen Forderungen trifft man häufig in Stellenanzeigen im Bereich 
MINT - okay, da gibt natürlich einen Mangel - den justinjob Kandidat 
kann man finden, der kostet dann aber auch mal ein Schumi-Gehalt ... the 
sky is the limit.
Bitte nicht zu niedrig verkaufen.
Mit der Bachelor Reformierung des Studiums wird das Basiswissen 
natürlich noch weiter abgeflacht - deshalb und weil es mittlerweile so 
gewollt ist packt das auch heute fast jeder (was im Prinzip ja auch 
richtig ist), höhere Spezialisierung aber dafür schwaches 
Allgemeinwissen. Damit wird die berufliche Abdeckungsrate allerdings 
noch niedriger als früher.
Die erste Anstellung nach dem Studium ist entscheidend - und wenn es da 
ein Problem gibt, dann besteht das ein Leben lang fort.
Das kann eigentlich auch niemand leugnen.
Auch eine Arbeitslosigkeit, Krankheit, etc. kann in den beruflichen 
Abgrund führen und das kann sehr schnell passieren und im Prinzip jeden 
treffen - insofern amüsant wie blauäugig und VDI treu hier einige sind.
Insbesondere dieses Gut/schlecht Gefasel kann man echt nicht mehr hören. 
Gut/schlecht wäre gegeben, wenn das Ergebnis der Arbeit jederzeit meßbar 
und vergleichbar wäre - gerade in höheren Jobpositionen ist die Arbeit 
nur noch bedingt meßbar ... aus gutem Grund.
Und bei der Einstellung? Einstellungstest sollte eigentlich 
Grundvoraussetzung sein - stattdessen mehr oder weniger willkürliche 
Auswahl, kann man so machen aber es die beste Lösung ist, ist eine 
andere Frage.
Wenn man eine konkurrenzlose höhere Jobposition hat ist man natürlich 
gut, weil man außer Excel Tabellen keinen Vergleich hat - deshalb gibt 
es auch nur "gute" Manager auch wenn sie Firmen gegen die Wand fahren.
Schuld sind dann immer die schlechten untergebenen Mitarbeiter gewesen, 
die die Ziele von oben einfach nicht erreicht haben.

von Danilo (Gast)


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Paul B. schrieb:
> Henry G. schrieb:
>> Ein Studium ist der beste Schutz vor Arbeitslosigkeit, heißt es immer.
>
> Mein Gott! Wenn niemand mehr arbeiten will und jedes Rindvieh
> studiert, dann ist es doch sonnenklar, daß Alles überlaufen ist. Da
> könnte jemand mit Abitur eigentlich von allein drauf kommen.
>
> 
http://www.nwzonline.de/wirtschaft/zahl-der-studentenso-hoch-wie-nie_a_6,0,704842733.html
>
> ->Wer sich für einen Facharbeiterberuf zu schade ist, wird nach dem
> Studium eben vom Amt in eine Hilfstätigkeit gepresst.
>
> MfG Paul

Das stimmt schon. Viele rennen an die Hochschule, die da gar nix 
verloren haben.

Dann muss man halt ordentlich sieben (und ich meine damit nicht 
Durchfallquoten von 30-45 %). Da muss richtig gesägt werden.

So wie es der Elektr.-Maschinen-Prof aussagte: "Bei mir werden Sie kein 
Ingenieur!" LOL

von Mark B. (markbrandis)


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Danilo schrieb:
> Dann muss man halt ordentlich sieben (und ich meine damit nicht
> Durchfallquoten von 30-45 %). Da muss richtig gesägt werden.

Nein. Der Ansatz, die Leute auszusieben die bereits studieren, ist von 
Grund auf falsch.

Die Eignung muss man am Anfang prüfen. Also dann, wenn es darum geht zu 
einem Studiengang überhaupt erst mal zugelassen zu werden.

Niemand kann ein Musikstudium aufnehmen, ohne zu demonstrieren dass er 
dafür Talent hat. Bei Kunst, Kommunikationsdesign, Sportwissenschaft 
etc. ist es ebenso. Es gibt Aufnahmeprüfungen und wer die nicht besteht, 
wird eben für diesen Studiengang nicht zugelassen.

Warum sollte jeder Depp ein Studium in Maschinenbau, Elektrotechnik oder 
Informatik aufnehmen dürfen? Die Eignungsfeststellung gehört vor den 
Beginn des Studiums. Dann muss man auch nicht mehr den Unsinn 
veranstalten, mit didaktisch schlechten Vorlesungen und horrenden 
Durchfallquoten die Leute nachträglich rauszusieben.

: Bearbeitet durch User
von Henry G. (gtem-zelle)


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Mark B. schrieb:
...
> Warum sollte jeder Depp ein Studium in Maschinenbau, Elektrotechnik oder
> Informatik aufnehmen dürfen? Die Eignungsfeststellung gehört vor den
> Beginn des Studiums. Dann muss man auch nicht mehr den Unsinn
> veranstalten, mit didaktisch schlechten Vorlesungen und horrenden
> Durchfallquoten die Leute nachträglich rauszusieben.

Volle Zustimmung! Physik und Mathe als Leistungskurs und Informatik als 
Wahlpflicht im Abitur sollte Voraussetzung(nicht die Zensur!), und was 
davon fehlt muss vorher geprüft werden. Wenn Mathe, Physik und Info 
nicht gewählt bzw. nur im Grundkurs war, dann muss in allen drei Fächern 
eine Eignungsprüfung abgelegt werden. Diese Rausprüferei im Studium ist 
Nonsens, da werden oft auch Leute, die deutlich fähiger sind, einfach 
rausgeprüft. Schlechte Vorlesung+übertrieben harte Klausuren ist alles 
andere als ein Qualitätsmerkmal, sondern ein Armutszeugnis für die Uni. 
So formt man bestimmt keine fähigen Absolventen.

von Paul B. (paul_baumann)


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Wer Elektrotechnik studieren will, muß auf Spannungsfestigkeit geprüft 
werden.

MfG Paul

von Johannes O. (jojo_2)


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Henry G. schrieb:
> Volle Zustimmung! Physik und Mathe als Leistungskurs und Informatik als
> Wahlpflicht im Abitur sollte Voraussetzung(nicht die Zensur!)

Schade, dann hätte ichs gar nicht studieren können. Denn Informatik als 
Wahlpflicht gab es bei uns nicht :-(
Noch mehr werden sich dann die Personen freuen, die nicht über ein 
"normales" Gymnasium kommen, sondern über alternative Bildungswege. Was 
machst du mit denen?


Mark B. schrieb:
> Warum sollte jeder Depp ein Studium in Maschinenbau, Elektrotechnik oder
> Informatik aufnehmen dürfen? Die Eignungsfeststellung gehört vor den
> Beginn des Studiums. Dann muss man auch nicht mehr den Unsinn
> veranstalten, mit didaktisch schlechten Vorlesungen und horrenden
> Durchfallquoten die Leute nachträglich rauszusieben.

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Allerdings halte ich es dennoch für 
eine sehr gute Idee, diese Eignungsprüfung in den ersten beiden 
Semestern durchzuführen. Denn wer die übersteht, kommt üblicherweise 
auch durchs Studium.
Eine Aufnahmeprüfung VOR Studienbeginn halte ich nicht für Zielführend. 
Kompetenzen, die fürs E-Technik Studium notwendig sind, werden in der 
Schule kaum gefördert. Die wirkliche Performance der Studenten offenbart 
sich erst während des Studiums. Und da haben sie dann wirklich die 
Chance zu beweisen, was sie können und müssen nicht durch eine 
konstruierte Aufnahmeprüfung durch.

Gegen ein Motivationsschreiben wäre natürlich auch nichts zu sagen, so 
eine kleine Hürde würde manchem Studenten schon helfen, 
selbstreflektiert seine Studienentscheidung zu überdenken. Von einer 
harten Prüfung im Aufnahmeverfahren halte ich aber nichts.

von Paul B. (paul_baumann)


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Johannes O. schrieb:
> Allerdings halte ich es dennoch für
> eine sehr gute Idee, diese Eignungsprüfung in den ersten beiden
> Semestern durchzuführen. Denn wer die übersteht, kommt üblicherweise
> auch durchs Studium.


Das ist NICHT das Problem. Das Problem ist: Jedes Rindvieh fühlt sich 
Kraft seines Abiturs berufen, zu studieren -egal was -Hauptsache 
Studium. Bloß nicht richtig arbeiten müssen -das ist das Wichtigste.

Und dann? Studium zu Ende -das Erwachen kommt.

MfG Paul

von Mark B. (markbrandis)


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Henry G. schrieb:
> Volle Zustimmung!

Henry und ich sind einer Meinung. Wer hätte das gedacht? :-D


Johannes O. schrieb:
> Noch mehr werden sich dann die Personen freuen, die nicht über ein
> "normales" Gymnasium kommen, sondern über alternative Bildungswege. Was
> machst du mit denen?

Er schreibt ja:

Henry G. schrieb:
> und was davon fehlt muss vorher geprüft werden. Wenn Mathe, Physik und
> Info nicht gewählt bzw. nur im Grundkurs war, dann muss in allen drei
> Fächern eine Eignungsprüfung abgelegt werden.

Man kann sicher drüber streiten, ob man für ein reines 
Maschinenbau-Studium Kenntnisse in Informatik nachweisen muss. Aber vom 
Grundsatz her passt es schon so wie er sagt, entweder man hat die 
entsprechenden Kurse gehabt oder man weist die Kenntnisse anderweitig 
nach.

: Bearbeitet durch User
von genervt (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Warum sollte jeder Depp ein Studium in Maschinenbau, Elektrotechnik oder
> Informatik aufnehmen dürfen?

Die Welt funktioniert doch ganz einfach:

Weil die Uni/Hochschule Geld für jeden Studenten bekommt, also stopft 
man möglichst viele Leute ins erste Semester, würde man da vorher die 
Nieten raussortieren, hätte die Fakultät wengiger Geld...

von Mark B. (markbrandis)


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genervt schrieb:
> Weil die Uni/Hochschule Geld für jeden Studenten bekommt

Dann muss man eben genau diesen Ansatz ändern.

In bestimmten Studiengängen wie Musik, Kunst, Sportwissenschaft setzt 
man ja schon lange auf Qualität vor Quantität. Geht also.

von Marx W. (Gast)


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genervt schrieb:
> würde man da vorher die
> Nieten raussortieren, hätte die Fakultät wengiger Geld...

Es ist einfacher die Leute via Massenvorlesung abzuschrecken und den 
Rest über Killerprüfungen  zu exikutieren. Ist billiger und schneller 
als über irgendwelche "Vortest" aufwendig die Minderleister mit Abi vom 
Kreisstadtgymi rauszuprüfen!

von genervt (Gast)


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Mark B. schrieb:
> Dann muss man eben genau diesen Ansatz ändern.

Dazu kann man nur viel Glück wünschen.

von Matroska (Gast)


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> Henry G. schrieb:
> > Volle Zustimmung!

> Henry und ich sind einer Meinung. Wer hätte das gedacht? :-D
und Ihr liegt beide voll daneben!
Erst einmal: Früher wurde voll gesiebt - Ergebnis waren dann viele 
Studienabbrecher (teilweise auch noch kurz vor Ende des Studiums) und 
-wechsler.
Das hat man aus politischen und wirtschaftlichen Gründen geändert, was 
m.E. aus psychologischen Betrachtungen auch vollkommen richtig ist!
Jetzt kommt Ihr mit der Forderung nur wer Mathe und Physik, etc. im Abi 
hatte darf auch mal ...
Für Euch ist der Mensch also ein vorprogrammierter Roboter mit ROM im 
Gehirn ?!
Und wir führen jetzt das berufliche Kastendasein ein ?!
Ihr seid beide schon in einer geistigen Einbahnstraße gelandet wie das 
Gros der Personaler auch, die Ihren Job nicht richtig beherrschen.
Interessant sind die Leute, die das Potential haben unterschiedliche 
Bereiche beruflich abzudecken.

von Axel L. (axel_5)


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In meiner Studienzeit war es eigentlich schon nach wenigen Wochen klar, 
wer durchkommen würde und wer nicht. Wer weiter gemacht hat, obwohl er 
schon die wöchentlichen Mathehausaufgaben nicht gepackt hat, war 
irgendwie auch selbst schuld, bzw. sollte keinen anderen für die vertane 
Lebenszeit verantwortlich machen.

Davon abgesehen ist das bei Jura deutlich schlimmer.

Gruss
Axel

von Henry G. (gtem-zelle)


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Matroska schrieb:

> Jetzt kommt Ihr mit der Forderung nur wer Mathe und Physik, etc. im Abi
> hatte darf auch mal ...
> Für Euch ist der Mensch also ein vorprogrammierter Roboter mit ROM im
> Gehirn ?!
> Und wir führen jetzt das berufliche Kastendasein ein ?!
> Ihr seid beide schon in einer geistigen Einbahnstraße gelandet wie das
> Gros der Personaler auch, die Ihren Job nicht richtig beherrschen.
> Interessant sind die Leute, die das Potential haben unterschiedliche
> Bereiche beruflich abzudecken.

Du hast meinen Post anscheinend nicht richtig gelesen. Deswegen gibt 
sollte es Eignungstests geben. Das Bachelor/Master-System ist im Übrigen 
nicht fürs Studieren sondern fürs Funktionieren ausgelegt. ;-)

von Matroska (Gast)


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> In meiner Studienzeit war es eigentlich schon nach wenigen Wochen klar,
> wer durchkommen würde und wer nicht.
wann war das denn?
In meiner Studienzeit gab es Kommilitonen, die sind an der letzten 
Klausur gescheitert (irgend ein lausiger Schein aus dem Grundstudium) 
oder haben die Diplomarbeit nie zuende gepracht, usw.,usw. - 
unterschiedliche Lebensschicksale - dumm waren die deswegen nicht, ganz 
im Gegenteil.
Es war überhaupt nicht klar wer durchkommen würde (einige Freaks sind 
kläglich gescheitert an Grundlagenfächern, etc.) und jeder hatte so 
seine eigene Strategie.
Deshalb ist die derzeitige Schnellausbildung auch richtig - aber den 
Wert von damals hat sie einfach nicht mehr und wird sie auch nicht mehr 
haben, weil sie tot ist.
Nur leider wird das von vielen Leuten nicht geschnallt.

von Matroska (Gast)


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> Du hast meinen Post anscheinend nicht richtig gelesen. Deswegen gibt
> sollte es Eignungstests geben.
doch, es ging um Mathe und Physik im Abi als Eingangsvoraussetzung - das 
sehe ich als falsch an, weil es auch so etwas wie beruflichen Wandel 
gibt und geben muß - noch oben und nach unten, beide Richtungen 
wohlgemerkt!
Bitte schön, dann schriftliche Einstellungstests für jeden und wenn 
möglich bitte auch bei gleich nochmals bei der beruflichen Einstellung - 
das wäre zeitlich effizienter und man wüßte sofort was Sache ist.
Personaler könnten dann auf die Weise gleich auch outgesourct werden.

von Matroska (Gast)


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> Das Bachelor/Master-System ist im Übrigen
> nicht fürs Studieren sondern fürs Funktionieren ausgelegt. ;-)
Studium nach altem Maßstab wird es nicht mehr geben ;-) deshalb sind die 
Firmen ja verzweifelt.

von Autor (Gast)


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Matroska schrieb:
> Personaler könnten dann auf die Weise gleich auch outgesourct werden.

Matroska schrieb:
> gepracht

Ja am besten nur noch fachlich entscheiden und sich einen stammelnden 
Nerd ohne Persönlichkeit ins Boot holen. Personaler erfüllen, wenn sie 
denn gut sind, schon ihren Zweck.
Außerdem braucht man für die meisten Positionen eine Person die sehr gut 
in die Umgebung (Team etc.) passt.

von Mark B. (markbrandis)


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Autor schrieb:
> Personaler erfüllen, wenn sie denn gut sind, schon ihren Zweck.

Wenn. Man hat selten genug gute und fähige Personaler erlebt. Meistens 
sind das BWLer oder Geisteswissenschafter. Wie sollen die einen guten 
von einem weniger guten Ingenieur unterscheiden? Eben, das können sie 
nicht.

> Außerdem braucht man für die meisten Positionen eine Person die sehr gut
> in die Umgebung (Team etc.) passt.

Um das zu entscheiden, ist der Personaler doch gar nicht der richtige 
Mann. Zumindest in großen Firmen kennt der das Team überhaupt nicht.

Wer gut ins Team passt, weiß wer am besten? Natürlich das Team selbst.

Deswegen führen erfolgreiche Unternehmen wie Google auch "peer 
interviews" durch, wo sich ein Bewerber den Fragen seiner künftigen 
Kollegen stellen muss. Die haben nicht die Entscheidungsmacht, aber ein 
cleverer Vorgesetzter wird ihre Empfehlung oder Ablehnung logischerweise 
auch nicht ignorieren.

: Bearbeitet durch User
von chris_ (Gast)


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Fachkräftemangel graphisch:
http://www.elektroniknet.de/bilder/?gid=5617&cp=2

Hardware/Software sieht noch gut aus ( für die Fachkräfte ).

von Rick M. (rick-nrw)


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Autor schrieb:
> Außerdem braucht man für die meisten Positionen eine Person die sehr gut
> in die Umgebung (Team etc.) passt.

Nur das stellt sich nicht immer sofort im Vorstellungsgespräch heraus.
Oder man stellt selbst fest, in diesem Team möchte man nicht 
längerfristig arbeiten. Zu chaotischer Chef, blockierende Kollegen, ....

Mark B. schrieb:
> Deswegen führen erfolgreiche Unternehmen wie Google auch "peer
> interviews" durch, wo sich ein Bewerber den Fragen seiner künftigen
> Kollegen stellen muss. Die haben nicht die Entscheidungsmacht, aber ein
> cleverer Vorgesetzter wird ihre Empfehlung oder Ablehnung logischerweise
> auch nicht ignorieren.

Gute Idee!
Der Bewerber sollte dann aber auch Fragen an seine zukünftigen Kollegen 
stellen.

von Lutz H. (luhe)


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Rick M. schrieb:
> Der Bewerber sollte dann aber auch Fragen an seine zukünftigen Kollegen
> stellen.

Frage nie, dann könnten die Wissenslücken der zukünftigen Kollegen 
offensichtlich werden.

: Bearbeitet durch User
von Marx W. (Gast)


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Lutz H. schrieb:
> Rick M. schrieb:
>> Der Bewerber sollte dann aber auch Fragen an seine zukünftigen Kollegen
>> stellen.
>
> Frage nie, dann könnten die Wissenslücken der zukünftigen Kollegen
> offensichtlich werden.

Wer frägt, fällt nur negativ auf!

von Paul B. (paul_baumann)


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Marx W. schrieb:
> Wer frägt, fällt nur negativ auf!

Wer frägt,
wird abgesägt!
Gegen ganz normale Fragen
wird wohl niemand etwas sagen.

MfG Paul

von Rick M. (rick-nrw)


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Lutz H. schrieb:
> Frage nie, dann könnten die Wissenslücken der zukünftigen Kollegen
> offensichtlich werden.

Keine Wissensfragen!
Fragen zu Abläufen, Kommunikation, Dokumentation, ...

von Konrad (Gast)


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Rick M. schrieb:
> Lutz H. schrieb:
>> Frage nie, dann könnten die Wissenslücken der zukünftigen Kollegen
>> offensichtlich werden.
>
> Keine Wissensfragen!
> Fragen zu Abläufen, Kommunikation, Dokumentation, ...

Fragen zur Dokumentation? Na das sind doch die schlimmsten, da werden 
die größten Lücken offenbar! Dickes Fettnäpfchen. Als Bewerber am besten 
gar keine Fragen stellen. Wer nichts macht, macht nichts falsch.

von Thomas1 (Gast)


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Heute kam wieder was in der Zeit über MINT. Da geht es um Vorurteile, 
Ausbildung und Studium.

http://www.zeit.de/2015/46/mint-krise-hochschulen-ausbildungsbetriebe

von Matroska (Gast)


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> Ja am besten nur noch fachlich entscheiden und sich einen stammelnden
> Nerd ohne Persönlichkeit ins Boot holen.
Man merkt, daß Du ein Erbsenzähler bist. In diesem Forum wird nichts 
gezahlt - da darf ich mir Rechtschreibfehler erlauben.
Wenn es um eine 100k Stellung geht, da sieht die Sache etwas anders - da 
zählt dann wirklich alles.
Wahrscheinlich holt Ihr Euch die Leute an Bord, die was von 
Herausforderungen, etc. erzählen - oberflächliches Gerede mit den 
üblichen Fragen? Ich würde ja mal eine andere Schallplatte auflegen.
Wenn ich Personaler wäre dann würde ein fachlicher Einstellungstest 
Pflicht und über das Ergebnis des Tests gesprochen - es geht nur um die 
fachliche Eignung, der Rest ist Aufgabe des Team- oder Projektleiters.
Wer ins Team paßt entscheidet nicht der Personaler, sondern die ersten 6 
Wochen (und es gibt immer eine Probezeit, da kann man auch Tatsachen 
schaffen!) - der Personaler kann bestenfalls eine grobe Vorauswahl 
treffen und das ist letztendlich eine Frage der zur Verfügung stehenden 
Bewerber.
Wer schlau ist parkt potentielle Bewerber in der Warteschleife - nur 
leider denken die wenigsten Personaler strategisch (es gibt auch 
Ausnahmen und die sind dann Ihr Geld wert).
Und was heißt hier teamfähig? Ohne fachliche Kompetenz geht gar nichts; 
wer Topleute wegen angeblich mangelnder Teamfähigkeit aus ideologischen 
Gründen wegmobbt, sollte vielleicht mal den Psychologen aufsuchen weil 
er am Ende selbst nicht teamfähig denkt.
Natürlich kann ich auch sozial schwierige Persönlichkeiten einstellen, 
wenn die in anderen Disziplinen die Leistung bringen die ansonsten das 
restliche Team nicht packen würde und auf diese Weise das gesamte Team 
voran bringt.

> Wer frägt, fällt nur negativ auf!
Richtig; fragen kann man später noch, aber nicht im Bewerbungsgespräch.

von eingutergeist (Gast)


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Fachkräfte . . . ?!

Wer braucht schon  -  -  -  -  -  -  F a c h k r ä f t e

Knechte mussen es sein. genügsam, flexibel und billig

aber die kommen ja nun in Scharen .

wie war das mit der Logic, wo ein Körper ist kann kein anderer sein.

Weniger entwickelte Länder können Fachkräfte viel dringender gebrauchen.



Ein grüner und ein gelber Punkt stehen auf der Straße und quatschen.
kommt ein Blauer dazu. Sagt der Gelbe, ich hau ab , mir wird´s zu bunt.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Thomas1 schrieb:
> Heute kam wieder was in der Zeit über MINT. Da geht es um Vorurteile,
> Ausbildung und Studium.
>
> http://www.zeit.de/2015/46/mint-krise-hochschulen-ausbildungsbetriebe

Genau, immer die heulen über den Mangel, die selber sich in Büro einen 
Top Job gesichert haben. Anderen was raten was sie selber um  alles in 
der Welt nicht wollten!
Mintkrise?

von Matroska (Gast)


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> http://www.zeit.de/2015/46/mint-krise-hochschulen-...
einige Aussagen:
> "Es ist ein Stück weit ein Teufelskreis", sagt Mayer – und empfiehlt,
> ungewöhnliche Wege zu gehen: Studenten, die ein technisches oder
> naturwissenschaftliches Interesse haben, aber an der hohen Mathematik
> scheitern, sollten für ein Lehramtsstudium begeistert werden. Ein bisschen > 
nach dem Motto: Interesse an Physik, aber für ein Studium zu schlecht in
> Mathe? Dann werd doch Physiklehrer!"
Wenn solche Leute das Sagen haben, dann wäre ich als Jugendlicher auch 
verwirrt und würde mir meine Gedanken machen.
Gerade der Verweis auf Mangel im Lehramt ist absolut absurd da für 
willige Quereinsteiger unerklimmbare Mauern aufgebaut werden - ich habe 
selbst mal den Versuch gemacht; da wurde mir empfohlen noch einmal 
Lehramt zu studieren. Diplomzeugnis reichte denen nicht, es wurden 
einzelne Semesternachweise gefordert ... ??? ... kein Wunder, 
Abschottung schafft eben Mangel.
Daß Lehramtsbewerber sowieso den Vorzug genießen auch bei fachlicher 
Nichteignung ist ja noch verständlich, aber ansonsten sagt die Aussage 
dieses Herrn Mayer eigentlich alles aus, genau wie die Studie innerhalb 
des Links.

von Mark B. (markbrandis)


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Matroska schrieb:
> Gerade der Verweis auf Mangel im Lehramt ist absolut absurd da für
> willige Quereinsteiger unerklimmbare Mauern aufgebaut werden - ich habe
> selbst mal den Versuch gemacht; da wurde mir empfohlen noch einmal
> Lehramt zu studieren. Diplomzeugnis reichte denen nicht, es wurden
> einzelne Semesternachweise gefordert ... ??? ... kein Wunder,
> Abschottung schafft eben Mangel.

Wer ein MINT-Studium absolviert hat, sollte für die Anstellung als 
Lehrer noch Nachweise in Pädagogik/Didaktik erbringen. Nochmal komplett 
Lehramt studieren ist natürlich Quatsch.

: Bearbeitet durch User
von Thomas1 (Gast)


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von Paul B. (paul_baumann)


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Thomas1 schrieb:
> Lokführer werden gesucht. Dort gibt es den Fachkräftemangel.

Ja, das stimmt ausnahmsweise wirklich. Zwei ehemalige Kollegen haben 
diese Ausbildung im Nachhinein gemacht (Schlosser und Elektriker 
gewesen) und fahren für eine Gleisbaufirma Lokomoteufelchen. Sie 
verdienen gut und sind auch sonst ganz zufrieden.

MfG Paul

von Dr. Ing. (Gast)


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Paul B. schrieb:
> verdienen gut

eine "gute" Gewerkschaft holt für ihre Mitglieder viel raus.
Der VDI vertritt leider andere Interessen

von DIWWID (Gast)


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Sehr interessant wie stark die Arbeitslosigkeit im Ingenieurwesen 
ansteigt.
http://www.diw.de/documents/publikationen/73/diw_01.c.519912.de/15-47-4.pdf

"Deutlich zugenommen hat in den vergangenen drei Jahren die Zahl 
derjenigen Arbeitslosen, die für die Ausübung hoch qualifizierter 
naturwissenschaftlich-technischer Tätigkeiten sowie im Bereich 
Mathematik und Informatik geeignet sind. Besonders stark war der Anstieg 
der arbeitslosen Experten in den Feldern Physik und Humanmedizin. Hier 
hat die Zahl der Arbeitslosen seit Oktober 2012 um rund die Hälfte 
zugenommen. Deutliche Zuwächse von je einem Drittel gab es seitdem auch 
bei arbeitslosen Ingenieuren, die einer industriellen Tätigkeit 
zuzurechnen sind, sowie bei arbeitslosen IT-Experten"

Es spricht also alles gegen einen Ingenieurmangel und gegen einen 
Ärztemangel.

von Bremsklotzwechsler (Gast)


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Dr. Ing. schrieb:
> Paul B. schrieb:
> verdienen gut
>
> eine "gute" Gewerkschaft holt für ihre Mitglieder viel raus.
> Der VDI vertritt leider andere Interessen

Oft wird bei privaten Gleisfirmen nach Industriestandard bezahlt, sprich 
besser als das, was EVG und GDL im regulären Eisenbahnverkehrr tarifiert 
haben.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Dr. Ing. schrieb:
> Der VDI vertritt leider andere Interessen

Er vertritt seine Interressen!
Mehr nicht!

von Dr.-Ing. Peter Serma (Gast)


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Cha-woma M. schrieb:
> Dr. Ing. schrieb:
>> Der VDI vertritt leider andere Interessen
>
> Er vertritt seine Interressen!
> Mehr nicht!

Er vertritt die Interessen der Arbeitgeber.
Er pusht den "Fachkräftemangel" und sorgt damit für die aktuelle 
Absolventenschwemme und niedrige Ing. Gehälter.

von Ich (Gast)


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Dr.-Ing. Peter Serma schrieb:
>> Er vertritt seine Interressen!
>> Mehr nicht!
>
> Er vertritt die Interessen der Arbeitgeber.

Wo ist der Unterschied?

von Matroska (Gast)


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> Wer ein MINT-Studium absolviert hat, sollte für die Anstellung als
> Lehrer noch Nachweise in Pädagogik/Didaktik erbringen. Nochmal komplett
> Lehramt studieren ist natürlich Quatsch.
Einen AEVO Nachweis habe ich auch, der ist genauso viel wert wie mein 
MINT Studium - offenbar gar nichts.
Bei Entscheidern ticken die Uhren leider anders - da ist Objektivität 
häufig ganz klein angesagt. Angesichts der "neuen" 
Antidiskriminierungsvorschriften" des Gesetzgebers kann ich natürlich 
verstehen, daß man sich seitens des Arbeitgebers in Schweigen hüllt und 
banale Absagen erteilt oder diese Vorgaben des Gesetzgebers zu seinem 
Vorteil nutzt.
Aber das kann es nicht sein; der Gesetzgeber ist kein Gott - dann lieber 
Tacheles.
Gerade im Bereich Lehramt ist trotz angeblichen Mangels Protektionismus 
angesagt anstatt den potentiellen Bewerber zu ermuntern (deshalb auch 
kein Mangel) - so jedenfalls meine bisherigen Erfahrungen und der 
Vorschlag nochmal Lehramt zu studieren kam ja aus diesem Bereich.
Das kostet mir zuviel Zeit und wäre angesichts meines Alters auch 
beruflicher Selbstmord.
Einzige Alternative wäre noch freiberuflicher Dozent, dazu müßte der 
finanzielle Background stimmen wegen möglicher Ausfallzeiten - das ist 
derzeit leider noch nicht der Fall bzw. reicht mir persönlich noch 
nicht.

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Matroska schrieb:
> Einzige Alternative wäre noch freiberuflicher Dozent, dazu müßte der
> finanzielle Background stimmen wegen möglicher Ausfallzeiten - das ist
> derzeit leider noch nicht der Fall bzw. reicht mir persönlich noch
> nicht.

Keinen Anspruch auf Alg1?
ALG1 ist doch die Ideale Brücke für den freiberuflichen Dozenten!

von Friedensrichter Joseph (Gast)


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Freiberuflicher Dozent? Wie wäre es denn mal damit sich richtig 
selbständig zu machen? Bei der angeblichen eisenharten Superausbildung 
als Dipl. Dingens sollte das doch eine Selbstverständlichkeit sein. Die 
angeblich so überragende deutsche Ingenieursausbildung war doch im 
Grunde schon immer scheisse. Aufgebauscht mit Elitegehabe, 90% 
willkürlichem Theorienonsens die nur einen Zweck hatte, den Posten des 
Profs zu sichern, praktische und berufliche Relevanz = Null. Später 
sitzen die Elitedödel an den selben Dödelstellen wie der 0815-FHler. 
Habe es doch wieder letzte Woche gesehen als ich am KIT war, wo die 
"Topabsolventen" landen: SAP-Gewurschtel, Webenwicklung,... der ganze 
theoretische Background ausm Studium für die Tonne und dafür haben die 
meisten extra noch nen Master gemacht. LOL

von Cha-woma M. (Firma: --------------) (cha-ar-196)


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Friedensrichter Joseph schrieb:
> der ganze
> theoretische Background ausm Studium für die Tonne und dafür haben die
> meisten extra noch nen Master gemacht. LOL

100% richtig!

von Tintentunk (Gast)


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Also,
ich darf beichten, dass ein Freund wieder einmal nichts hatte. Er war 
auch vom MPI in Muc 2004 bis Mitte 2005 für Medikamententests eingeplant 
und genutzt worden.

Missbrauch ist ein doofes Wort. Des Berufes ledig, baute er die 
Zeitarbeit in D weiter auf. Er reiste (aber alles bis 2013) zu den 
Firmen, übernachtete auf ALG-2-Niveau und von Omas Sparstrumpf in der 
schlimmsten Provinz und auch im schönen Südwesten. Noch ist die 
Zeitarbeit nicht so weit, aber er leistete seinen Beitrag. In Starnberg 
wird der oder dir Ingenieur/-in jetzt mit sechs bis acht Prozessen 
überzogen;
einer davon von der bayerischen PSA (Personal Service Agentur namens 
BFZ/ GFI Holding, Florian Heidegger, Muc). Die Betreuerin / 
(Fallmanagerin darf sie von ihm/ ihr nicht genannt werden) rülpste ihm 
feucht ins Gesicht (...) und beleidigte ihn. Die 
Dienstaufsichtsbeschwerde wird in Bayern bekanntlich (?) nicht vom 
Jobcenter-Leiter in Starnberg verfolgt. Aber wegen ihr wird die 
Fachkraft von der Fallmanagerin wegen Rufmords angezeigt.
Dafür fuhr sie extra ins Polizeirevier, wo die Fachkraft wohnt. Dort log 
sie und zeigte ihn eben an. Kurz darauf geschah etwas, das ich nur 
selbst weiß! Ich sage nichts gegen Polizei, und Zugriffe wie in 
Rosenheim sind in der "Südostzone" ;-) grundsätzlich nie ganz 
ausgeschlossen (siehe TV und Amnesty-Aktion bis 2013). Wer Angst hat, 
soll es einfach nicht glauben; aber die Fachkraft ist deshalb in sehr 
langwieriger komplexer psychiatrischer Behandlung.
 Ich nehme an, dieser Thread wurde in erster Linie für mich geschaffen 
und empfehle das Forum für uns Ingenieure bei der jeweiligen 
Gewerkschaft: IG Metall rules! Habt Dank für die Aufmerksamkeit. Reisen 
ist nicht mehr, Starnberg ist zu geizig, um den Fachkräften ihre Reise- 
oder auch nur die Bewerbungsauslagen zu erstatten. Aber nichts gegen a l 
l e  Menschen dort, dort ist es eben genau wie in der ehemaligen Ostzone 
(auch so teuer am „Ende“ (Hier irrt der Autor womöglich und trägt vor 
Allem nichts dazu bei, eben wegen der Menschen in der Schande 
Deutschlands !!!)). Wer Belege möchte, kann mich fragen! Wurstbelege 
bitte selbst als "Fleischkäsebrötchen" erstehen.* ---GAG---*

von Tintentunk (Gast)


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Friedensrichter Joseph schrieb:
> Habe es doch wieder letzte Woche gesehen als ich am KIT war, wo die
> "Topabsolventen" landen: SAP-Gewurschtel, Webenwicklung,... der ganze
> theoretische Background ausm Studium für die Tonne und dafür haben die
> meisten extra noch nen Master gemacht. LOL

Ich denke, hier ist auch teilweise Neid im Spiel. Das heißt aber nicht, 
dass das verboten oder gar irgendwie unwahr wäre. Nur, Die KIT-ler bauen 
Deutschland da auf, wo sie gebraucht werden. Bei einem Freund wäre das 
der Südosten Deutschlands. Nichts gegen die Stadt dort (Muc), aber eben 
auch nichts Besonderes (wurst).

von Tintentunk (Gast)


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Wäre hier etwas Unklarheit: VDI ist ein "Verband" (falsch zitiert aus 
den Zeitungen, er selbst nennt sich rätselhafterweise "Verein")

EIne Gewerkschaft ist eine Gewerkschaft (VDI oder VDE, noch nicht mal 
groß, sind Keine). Wenn das nicht klar ist, wundert mich nicht, warum 
der Ing. einfach so ein gewisses Ansehen genießt (was u.A. schlecht fürs 
Gehalt und nicht nachhaltig ist!)

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