Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Strom in Kaskode??


von Georg T. (microschorsch)


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Halo zusammen,

ich hab gerade ein Brett vorm Kopf, vielleicht könnt ihr mir helfen.

Wie groß ist der Strom, der durch R1 (33k) fließt?

Ich hatte vor einigen Wochen eine Platine bestellt, nun komme ich dazu 
sie zu bestücken und glaube nun, dass ich einen deutlichen dickeren 
Widerstand hätten einplanen müssen...

Ist folgende Überlegung richtig?
Die Sourcespannung von T2 liegt bei etwa 100V (bisschen weniger als das 
was ins Gate geht) damit fallen über R1 und T2 450V ab -> Macht etwa 
14mA durch R2, damit müsste R1 dann mindestens 6.2W aushalten??

Stimmt das?

Schorsch

von Tom (Gast)


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Durch T2 fließt das, was T3 unten aus ihm heraus rauszieht. T2 liefert 
nach, solange der Strom nicht von R1 begrenzt wird.

Der Strom wird von T3, R20 und dem Schaltungsteil links von R10 
bestimmt.

von Jens G. (jensig)


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>Die Sourcespannung von T2 liegt bei etwa 100V (bisschen weniger als das
>was ins Gate geht) damit fallen über R1 und T2 450V ab -> Macht etwa
>14mA durch R2, damit müsste R1 dann mindestens 6.2W aushalten??

Der Strom wird vom unteren T3 bestimmt. Wenn der zu groß wird, zieht es 
den ganzen T2 mit runter, und damit kann der R1 fast die vollen 550V 
sehen.
Auserdem würde dann der T2 kaputt gehen, da dessen Ugs dann zu groß wird 
...

von Georg T. (microschorsch)


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Hi,

ich hab das jetzt gerade mal gePSpiced und ich stimme zu, dass die 
Sourcespannung dann tatsächlich auf GND geht...

das würde natürlich bedeuten, dass der obere MOSFET dann eine zu hohe 
UDS abkriegt....

...komisch...

die hatte ich nämlich extra als Kaskode eingebaut, damit die UDS 
ausreicht.... wieso funktioniert das hier:
http://www.hpm-elektronik.de/ng350-0400-netzteil.htm

der Kollege macht das genauso... (hab ich ja schließlich von ihm 
geklaut)

Demnach müsse R1 dann also fast 10W aushalten

Schorsch

: Bearbeitet durch User
von Jens G. (jensig)


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Nein, der bekommt keine zu hohe Uds, sondern eine zu hohe Ugs.
Wenn zu hoher Strom fließt, dann fällt über R1 eine (zu) hohe Spannung 
ab, nicht über Uds.

Im Original ist das mit bipolaren T's gemacht. Da kann es keine zu hohe 
Ugs bzw. Ube geben. Ube liegt schließlich eine interne Diode parallel.

von Jens G. (jensig)


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Ach ja: eine Z-Diode über G-S des T2 verhindert zu hohe Ugs ...

von Georg T. (microschorsch)


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Hi,

vielen Dank,
habs mal wieder geschafft in PSpice die falschen Signale voneinder 
abzuziehen :-)

So müsse es dann richtig sein, oder? (siehe Anhang)

Ich krieg jetzt auf die schnelle die Z-Diode nicht im PSpice zum 
laufen....

Nur damit ich das jetzt richtig verstehe:
* Fall 1: T3 hochhohmig -> UGS von T2 sind ~0.7V, Source von T2 also auf 
~100V, oben an R1 kommen etwa 550V raus
* Fall 2: T3 "mittelohmig" -> UGS von T2 ist auf 12V, Z-Diode leitet, 
Source von T2 immernoch auf 100V (Gatespannung wird noch oben gezogen), 
oben an R1 kommen zwischen 0 und 100V raus
* Fall 3: T3 niederohmig -> UGS von T2 ist aus 12V, Z-Diode leitet, 
Source von T2 auf 100V (Gatespannung wird nach oben gezogen), oben an R1 
kommen zwischen 0V raus

Durch die Z-Diode verändere ich also nicht die Source-Spannung der 
Kaskode sondern die Gatespannung wird verändert....richtig? Das heißt, 
die Z-Diode tut der Schaltung nicht weh...

Schorsch

von ArnoR (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Source von T2 immernoch auf 100V (Gatespannung wird noch oben gezogen),
> oben an R1 kommen zwischen 0 und 100V raus
> * Fall 3: T3 niederohmig -> UGS von T2 ist aus 12V, Z-Diode leitet,
> Source von T2 auf 100V (Gatespannung wird nach oben gezogen), oben an R1
> kommen zwischen 0V raus

Alles falsch. Wenn Source von T2 auf 100V liegt kann am Drain, also an 
R1, nicht  unter 100V oder gar 0V liegen.

von Jens G. (jensig)


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Fall 1: ja (wobei mir nicht klar ist, wie Du auf die 0,7V kommst)
Fall 2: Ugs entspricht eher dem Wert, der für den fließenden Strom Id 
nötig ist. Also eigentlich nur wenige Volt, je nach Transistor. Das 
gilt, solange  Ud des T2 noch über Us (Ug-Ugs) liegt - also nicht 
komplett durchgeschaltet (wäre ja dann Fall 3).
Da die ZDiode nur wenige Volt sieht, und damit nicht leitet, bleibt auch 
das Gate da, wo es lt. Spannungsteiler sein soll.
Ud des T2 selbst liegt für diesen Fall immer zw. ~100V und 550V
Fall3: nee. Source von T2 zieht es zunehmend richtung Masse runter, je 
mehr Strom fließt. Über die ZDiode zieht es dann auch das Gate des T2 
mit runter (Ugs=Uz bzw. Ug=Us+Uz). Da Usg=Uz=12V, ist der T2 komplett 
durchgeschaltet,  also Uds->0V. Damit kann man sagen 
Ud=Us=550V-R1*Id=Ug-12V.
Und Id hängt ja von Ansteuerung des T3 ab, bzw. von der Spannung über 
R20.

: Bearbeitet durch User
von Georg T. (microschorsch)


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Hi,

ok, anscheinend rall ichs immer noch nicht....

Sinn der Kaskode war, so wie ich das verstehe, um mit der 
Spannungsfestigkeit der MOSFETs hinzukommen. UDS_max ist mit 500V 
angegeben .
Das heißt dann doch, dass UDS vom oberen MOSFET auf 550V geht, sobald 
der untere leitet!

Ich versuche gerade die Z-Diode in PSpice reinzukriegen. Habe eine 
D1N750 genommen und Bv=12V gesetzt. Daraufhin steht die Simulation bei 
16% und rödelt und rödelt.... Gibts da nen Trick?

Schorsch

von Jens G. (jensig)


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>Das heißt dann doch, dass UDS vom oberen MOSFET auf 550V geht, sobald
>der untere leitet!

Nöö. Der ober fängt ja genau so an zu leiten. Mit zunehmenden Strom 
gibt's auch einen zunehmenden Spannungsabfall über R1. Um diesen 
Spannungsabfall reduziert sich ja dann die Spannung, die die 
Transistoren sehen.

von ArnoR (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Das heißt dann doch, dass UDS vom oberen MOSFET auf 550V geht, sobald
> der untere leitet!

Nein. Der untere Mosfet reicht den Strom einfach nach oben durch. D.h. 
der Spannungsabfall an R1 ist entsprechend groß. Uds vom oberen Mosfet 
ist dann Uds(T2)=550V-UR1-Ud(T3).

Alles das haben wir doch in deinem alten Thread zum Netzeil schon mal 
besprochen. Was soll das Theater mit der Kaskode eigentlich? Die braucht 
man gar nicht.

von Georg T. (microschorsch)


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Hi danke fürs schnelle antworten, ich komme hier gerade echt nicht 
weiter...


das heißt ich muss R1 so dimensionieren, dass auf jeden Fall 100V über 
ihn abfallen? Wie stelle ich das an?

Schorsch

von Georg T. (microschorsch)


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ArnoR schrieb:
> Uds(T2)=550V-UR1-Ud(T3)

Hi,

ebenfalls danke für die späte Nachhilfestunde.... als Physiker schäme 
ich mich gerade in Grund und Boden in E-Technik nicht besser aufgepasst 
zu haben.

Ich dachte ich definiere den maximalen Gesamtstrom durch beide MOSFETs 
erst durch R1: I=550V/33k = 16mA

Wie soll ich denn UR1 bestimmen, wenn ich R(T2) und vielleicht auch 
R(T3) nicht kenne?

Wie schon damals geschrieben, gibts nicht sooo viele MOSFETS mit UDS > 
500V; hab jetzt zwei Platinen zum debuggen, von daher muss die Kaskode 
sowieso erstmal drinbleiben

Schorsch

von Jens G. (jensig)


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>das heißt ich muss R1 so dimensionieren, dass auf jeden Fall 100V über
>ihn abfallen? Wie stelle ich das an?

Nöö. Da der obere T auf einem Grundpotential von 100V (Ug bzw. Us) 
gegenüber Masse arbeitet (weil sein Gate das so vorgibt), kann er 
eigentlich nicht mehr als 450V sehen (wenn kein Strom fließt, also keine 
Spannungsabfall über R1).
Mit zunehmendem Strom (was der untere T vorgibt) fällt immer mehr U über 
R1 ab, während der obere T mit seinem G und S immer noch auf rund 100V 
bleibt (diese 100V fallen sozusagen über dem untern T ab).
Über den unteren T fallen als konstant 100V ab, über R1 eine mit dem 
Strom zunehmende Spannung, und nur der Rest bleibt für den oberen T 
übrig.
Und wenn I so groß wird, daß über R1 soviel U abfällt, daß für den 
oberen T nix mehr übrig bleibt (also Uds~0V), dann zieht es den gesamten 
oberen T in seinem Grundpotential mit runter (weil Spannungsabfall über 
R1 immer größer wird, bzw. über unteren T immer kleiner, während oberer 
T immer noch nur Uds~0V sieht)).
Und weil das Gate des oberen T isoliert ist, würde es dem Grundpotential 
des oberen T nicht mit folgen, so daß die Ugs unzulässig groß werden 
würde. Deswegen die ZDiode, um das Gate in kleinem spannungsmäßigem 
Abstand (Uz)  mit runterziehen zu lassen.

von Jens G. (jensig)


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Vielleicht gibt's auch Verwirrung mit den Spannungsangaben.
Wenn ich Ug oder Ud oder sowas sage, dannm meine ich die Spannung des 
Gate oder Drain gegenüber Masse.
Wenn ich Ugs schreibe, dann die Spannung zw. Gate und Source.
Auser bei Uz - da meine ich die Z-Spannung, und nicht etwa gegenüber 
Masse.

von Georg T. (microschorsch)


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Hallo,
Jens G. schrieb:
>>das heißt ich muss R1 so dimensionieren, dass auf jeden Fall 100V über
>>ihn abfallen? Wie stelle ich das an?
>
> Nöö. Da der obere T auf einem Grundpotential von 100V (Ug bzw. Us)
> gegenüber Masse arbeitet (weil sein Gate das so vorgibt), kann er
> eigentlich nicht mehr als 450V sehen (wenn kein Strom fließt, also keine
> Spannungsabfall über R1).
> Mit zunehmendem Strom (was der untere T vorgibt) fällt immer mehr U über
> R1 ab, während der obere T mit seinem G und S immer noch auf rund 100V
> bleibt (diese 100V fallen sozusagen über dem untern T ab).
> Über den unteren T fallen als konstant 100V ab, über R1 eine mit dem
> Strom zunehmende Spannung, und nur der Rest bleibt für den oberen T
> übrig.
Bis hierhin komme ich mit.

> Und wenn I so groß wird, daß über R1 soviel U abfällt, daß für den
> oberen T nix mehr übrig bleibt (also Uds~0V), dann zieht es den gesamten
> oberen T in seinem Grundpotential mit runter (weil Spannungsabfall über
> R1 immer größer wird, bzw. über unteren T immer kleiner, während oberer
> T immer noch nur Uds~0V sieht)).
> Und weil das Gate des oberen T isoliert ist, würde es dem Grundpotential
> des oberen T nicht mit folgen, so daß die Ugs unzulässig groß werden
> würde. Deswegen die ZDiode, um das Gate in kleinem spannungsmäßigem
> Abstand (Uz)  mit runterziehen zu lassen.

Und hier habe ich nun Schwierigkeiten:
Wir haben eine Z-Diode zwischen G und S des oberen T. Wenn der untere T 
also so niederohmig wird, kann der obere T die 100V an S nicht mehr 
"halten", die Z-Diode steuert durch. Was passiert denn dann mit dem 
oberen MOSFET? Leitet der dann besser oder schlecher? Ich hätte jetzt 
gedacht, er ändert sein RDS nicht mehr... oder ist das falsch?

Nur das wir uns richtig verstehen, ich befürchte einfach, dass der 
Spannungsabfall über U1, ob die Zener durchschaltet oder nicht sich nur 
um ein paar Volt ändert und damit dann nicht genug über R1 abfällt .Wie 
kann ich das rechnen?

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> gePSpiced

Dann stell doch bitte die asc rein, damit man mitmachen kann.

PS: Ich freue mich, dass Du Dir so ein Netzteil baust.
Das ist nicht selbstverständlich:

http://saba.magnetofon.de/board4-sonstige-miscellaneous/board52-andere-marken/7659-grundig-2012-phono/#post115366

ROTFL

LG

von Georg T. (microschorsch)


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Vielleicht ist das zu primiv, aber einfach mal dieses Rechenbeispiel:

Fall 1 RDS(T3) = 1MOhm (hochohmig)
bedeutet, damit zwischen den beiden Ts 100V liegt: RDS(T2) = 4.4MOhm und 
UR1 wären 3.3V

Fall 2 RDS(T3) = fast 0Ohm (niederohmig)
bedeutet, S von T2 bei fast 0V, ich gehe davon aus, dass RDS(T2) immer 
noch = 4.4MOhm, damit ist UR1 bei 4.1V -> dann fallen 550V-UR1 = 546V 
über UDS(T2) ab

aber anscheinend mache ich hier einen Denkfehler

Schorsch

von Jens G. (jensig)


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>Und hier habe ich nun Schwierigkeiten:
>Wir haben eine Z-Diode zwischen G und S des oberen T. Wenn der untere T
>also so niederohmig wird, kann der obere T die 100V an S nicht mehr
>"halten", die Z-Diode steuert durch. Was passiert denn dann mit dem
>oberen MOSFET? Leitet der dann besser oder schlecher? Ich hätte jetzt
>gedacht, er ändert sein RDS nicht mehr... oder ist das falsch?

Der leitet dann bestens, mit RDS gegen 0. Und deswegen ist auch seine 
Uds praktisch 0V (also Ud und Us auf gleichem Potential)

Die ZDiode übrigens lasse einfach weg im Gedankenspiel. Die ist nicht 
für die eigentliche Funktion nötig, sondern soll nur eine zu hohe Ugs 
verhindern.

von Jens G. (jensig)


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>Fall 2 RDS(T3) = fast 0Ohm (niederohmig)
>bedeutet, S von T2 bei fast 0V, ich gehe davon aus, dass RDS(T2) immer
>noch = 4.4MOhm, damit ist UR1 bei 4.1V -> dann fallen 550V-UR1 = 546V
>über UDS(T2) ab

>aber anscheinend mache ich hier einen Denkfehler

Ja, genau. Ein Denkfehler. Denn da T3 niederohmig ist, zieht er das S 
des T2 weit nach untern Richtung Masse. Damit hätte der obere T2 eine 
Ugs von 100V  - er wäre also voll durchgesteuert, und hätte damit keine 
4,4MOhm, sondern 0Ohm. Damit fällt also über die Ts praktisch keine U 
meghr ab, sondern praktisch alles über R1.

(die ZDiode denken wir uns erstmal weg, und wir gehen mal davon aus, daß 
es ein Super-Mosfet ist, der die resultierende Ugs=100V ohne ZDiode 
aushält ;-)

von Georg T. (microschorsch)


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Jens G. schrieb:
> Der leitet dann bestens, mit RDS gegen 0. Und deswegen ist auch seine
> Uds praktisch 0V (also Ud und Us auf gleichem Potential)

OK
Das war die Info, die mir fehlte!

GANZ GROSSES DANKE

OXI T. schrieb:
> Dann stell doch bitte die asc rein, damit man mitmachen kann.

asc??

Ich verstehe nicht so wirklich, was mit der andere Link sagen soll....

Schorsch

von Georg T. (microschorsch)


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Doch noch eine letze Frage:

Da ich ohnehin keinen 10W Widerstand 33k in der Schublade habe und ich 
bestellen muß, habe ich mich gefragt, wie weit ich den Widerstand denn 
eigentlich nach oben treiben kann? Gibt es seitens der Kaskode eine 
Limitierung?

Gibts es seitens des nachgeschalteten Leistungsmosfets eine Limitierung?

Ich schätze ich kann hier keinen Megohm nehmen...

Schorsch

von Jens G. (jensig)


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Je hochohmiger, um so langsamer wird die Schaltung. Und da Mosfets rel. 
viele parasitäre Kapazitäten haben, ergeben sich dann schon ordentliche 
RC-Zeitkonstanten. So gesehen sollten die Widerstände nicht zu hoch 
werden.
Wegen der Verlustleitung aber eben auch wieder nicht zu niedrig - ist 
halt ein Kompromiß.

von Achim S. (Gast)


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noch ein anderer Kommentar, der vielleicht beim Verständnis hilft: du 
denkst derzeit in Spannungsteilerverhältnissen, also so, als ob sich die 
Transistoren wie Widerstände verhalten würden.

Das stimmt für T3 gar nicht, für T2 zumindest für den größten Teil der 
Ansteuerung nicht: beide Transistoren werden primär im Abschnürbereich 
arbeiten. Sie sind also Stromquellen, und die Größe des Stroms hängt vom 
jeweiligen U_GS ab (und fast gar nicht von U_DS). Für T3 gibst du mit 
deiner Ansteuerung die Größe des Stroms vor (der Teil der Schaltung, den 
du im Bild jeweils abschneidest).

Wenn du mit T3 einen Strom eingeprägt hast, dann stellt sich an T2 der 
selbe Strom ein (was auch sonst: sie liegen ja in Serie). Die Source von 
T2 sinkt einfach so weit unter die Gatespannung ab, bis gerade U_GS 
passt, um den selben Strom zu liefern.

Erst bei größeren Strömen (wenn ~400V am Widerstand abfallen) geht T2 
vom Abschnürbereich in den Widerstandsbereich über und "macht ganz auf".

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> OXI T. schrieb:
>> Dann stell doch bitte die asc rein, damit man mitmachen kann.
>
> asc??

Sorry, ich dachte Du hättest in LTspice simuliert. Damit würden
sich ruck zuck alle Fragen beantworten.
>
> Ich verstehe nicht so wirklich, was mit der andere Link sagen soll....

Irgendwie treffe ich ständig auf Leute, die sich der Nutzung solcher
Labornetzteile standhaft verweigern. Da geht für mich die Sonne auf,
wenn Du Dir eins baust.

Was spricht eigentlich gegen die BJTs in der Originalschaltung?

LG

von ArnoR (Gast)


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OXI T. schrieb:
> Was spricht eigentlich gegen die BJTs in der Originalschaltung?

Was spricht eigentlich dafür?

Oder was spricht für die Mosfet-Kaskode? (>=600V-Mosfets gibts wie Sand 
am Meer, die Spannung ist also überhaupt kein Argument)

Ich finde nichts was dafür spricht. Die Schaltung funktioniert mit einem 
einfachen Mosfet am besten. Im Prinzip so:

Beitrag "Re: Bauplan Hochspannungsnetzteil 0 - 400V- / 0 - 1A"

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Was spricht eigentlich dafür?

Hmmm mal überlegen...
Der BJT ist nicht so ESD-Empfindlich  und hat weniger
Kapazität am Collector als der FET am Drain.
Schubfächer voll mit BF... Videotransistoren
und TO220-BUT11/12/18 etc..

Ersteres haben "wir" zumindest im Griff, die Eingangskapazität
der Längsregler ist sicher das grössere Problem.
So gesehen also nichts. Für einen Bausatz aber definitiv BJTs.

Übrigens ist es mir bisher nicht gelungen mein Netzteil
zu simulieren. Ich schiebe das mal auf die Modelle.

LG

von Georg T. (microschorsch)


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Hi,
ein anderes Argument für die Kaskode war, dass rechts von T3 (im Bild 
abgeschnitten) ein Relais angebracht ist.

Die Gründe dafür liegen in einem definierten Abschaltverhalten.

Ich wollte hier keine 50EUR für einen Schütz investieren, daher ein 
weiteres Argument für die Kaskode.


Sorry, ich muss jetzt erst frühstücken, meine Frau schimpft schon :-)

Schorsch

von Peter D. (peda)


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Georg T. schrieb:
> Wie schon damals geschrieben, gibts nicht sooo viele MOSFETS mit UDS >
> 500V;

Wie kommst Du auf dieses schmale Brett?
Ab 1700V wird es in der Tat etwas eng:
http://de.farnell.com/rohm/sct2h12nzgc11/mosfet-n-kanal-1-7kv-3-7a-to-3pfm/dp/2531101

Wer zum Teufel soll noch wissen, was "damals" war.
Bei Bezug auf nen alten Thread sollte man den auch gefälligst verlinken!

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Die Gründe dafür liegen in einem definierten Abschaltverhalten.
>
> Ich wollte hier keine 50EUR für einen Schütz investieren, daher ein
> weiteres Argument für die Kaskode.

Genügt es da nicht den Kontakt vom Knoten R10 R28
an die Basis zu legen?

Ich hätte eher Sorge, dass die Längsregler durchlegieren.
So ein Restrisiko haben die Halbleiter-Schaltungen halt.

LG

von Pandur S. (jetztnicht)


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> Wie schon damals geschrieben, gibts nicht sooo viele MOSFETS mit UDS >
500V; hab jetzt zwei Platinen zum debuggen, von daher muss die Kaskode
sowieso erstmal drinbleiben

Grad kuerzlich habe ich einen 1500V Fet mit 2.5A gesehen. Also fang 
nochmals an, mit dem Problem neu aufsetzen.
Eine Suche bei Digikey nach FET mit VDS groesse rgleich 1000V ergibt 205 
Treffer oder so.

von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Genügt es da nicht den Kontakt vom Knoten R10 R28
> an die Basis zu legen?

Peter D. schrieb:
> Wer zum Teufel soll noch wissen, was "damals" war.
> Bei Bezug auf nen alten Thread sollte man den auch gefälligst verlinken!
Hallo zusammen,

ok, erstmal der Link zum alten Thread:
Beitrag "Entwicklung HV-Netzteil, Strom-Messung High-Side?"

Dann hänge ich packe ich noch gerne die Eagle-Files in den Anhang, sowie 
einen Screenshot den gesamten Schaltung (für die nicht EAGLE-Nutzer)

das eingezeichnete ISO-Board habe ich mittlerweile aufgebaut und 
getestet, funktioniert hervorragend (Vielen Dank nochmal an Falk Brunner 
für die freundliche Unterstützung). Hier der Link dazu
Beitrag "IL300: Dimensionierung der Teile"

Die originale Schaltung habe ich, wie oben bereits erwähnt von dem 
Kollegen hier gemopst:
http://www.hpm-elektronik.de/ng350-0400-netzteil.htm

seine Rahmenbedingungen sind ein bisschen anders.

Die Kaskode muss solange drin bleiben, bis mir jemand eine gute 
Alternative nennt, um ein definiertes Abschalten zu ermöglichen.

OXI T. schrieb:
> Genügt es da nicht den Kontakt vom Knoten R10 R28
> an die Basis zu legen?

von R10 kommt des Ausgangssignal des Opamps, was ist R28?

Schorsch

von Georg T. (microschorsch)


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Aso hier noch mein PSpice Modell.
Ich bin nicht so der Held in PSpice... kann gut sein, dass ich da alles 
falsch gemacht habe, was man so falsch machen kann

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Bekomme ich mit LTspice leider nicht geöffnet. :-(

LG

von Georg T. (microschorsch)


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Georg T. schrieb:
> Die Kaskode muss solange drin bleiben, bis mir jemand eine gute
> Alternative nennt, um ein definiertes Abschalten zu ermöglichen.

Einzige weitere Möglichkeit, die mir mittlerweile eingefallen ist, wäre 
die Primärseite des Trafos, der die 550V macht mit einem Relais aus 
abzuschalten.

Das Relais müsste dann von einem weiteren Netzteil aus gespeist werden. 
Die Zeitkonstanten dürfen dennoch in so einem Fall nicht zu groß gewählt 
sein. Ich darf dann halt bei dem Gerät nicht einfach den Stecker ziehen. 
:-)

Ihr seht das Relais über T3 ist dennoch sauberer

Schorsch

von ArnoR (Gast)


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Georg T. schrieb:
> ein anderes Argument für die Kaskode war, dass rechts von T3 (im Bild
> abgeschnitten) ein Relais angebracht ist.
> Die Gründe dafür liegen in einem definierten Abschaltverhalten.

> Die Kaskode muss solange drin bleiben, bis mir jemand eine gute
> Alternative nennt, um ein definiertes Abschalten zu ermöglichen.

Ohje, wie oft denn noch. Schon im Netzteil-Thread hatte ich einen 
Vorschlag gemacht wie man ohne so einen Plunder ein definiertes 
Abschalt- und Einschaltverhalten bekommt.

Man nimmt einen Single-Supply-OPV und versorgt den mit einer 
Konstantstromquelle mit ein paar mA aus der Oberspannung. Damit 
funktioniert die Regelung ab/bis etwa zur Schwellspannung des 
Ausgangsmosfet. Es gibt dann keine Überhöhung beim Ein- oder 
Ausschalten.

Aber warum schreib ich das eigentlich? Bisher hast du alle Lösungen 
ignoriert und immer nur neue Probleme aufgebaut.

von Georg T. (microschorsch)


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ArnoR schrieb:

> Man nimmt einen Single-Supply-OPV und versorgt den mit einer
> Konstantstromquelle mit ein paar mA aus der Oberspannung. Damit
> funktioniert die Regelung ab/bis etwa zur Schwellspannung des
> Ausgangsmosfet. Es gibt dann keine Überhöhung beim Ein- oder
> Ausschalten.

Meinst Du einen weiteren OPV oder meinst Du, dass ich die zwei 
bestehenden LT1013 mit mit 5V separat sondern aus den 550V erzeugen 
soll?

Wie mache ich 5V aus 550? Spannungsteiler und LDO??
Was muss ich den annehmen wieviel Strom die OPVs ziehen werden. Ich kann 
unmöglich nochmal 20mA aus den 550V holen.



Schorsch

von Quarkstrudel (Gast)


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Georg T. schrieb:
> die zwei
> bestehenden LT1013 mit mit 5V separat sondern aus den 550V erzeugen

Ja.

Georg T. schrieb:
> Wie mache ich 5V aus 550? Spannungsteiler und LDO??

Nein.

ArnoR schrieb:
> Man nimmt einen Single-Supply-OPV und versorgt den mit einer
> Konstantstromquelle mit ein paar mA aus der Oberspannung. Damit
> funktioniert die Regelung ab/bis etwa zur Schwellspannung des
> Ausgangsmosfet. Es gibt dann keine Überhöhung beim Ein- oder
> Ausschalten.

So.

Georg T. schrieb:
> Was muss ich den annehmen wieviel Strom die OPVs ziehen werden.

DB.

von Krangel (Gast)


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HI,
kann die Kaskode so funktionieren? Wenn T3 leitend wird, zieht der doch 
über die Zenerdiode das Gate von T2 runter. Das Gate ist aber 
Bezugspunkt von T2. Die Sache müsste doch wild Schwingen.
 Grüße

von Georg T. (microschorsch)


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Sorry, aber ich weiß nicht, wie ich einen OPV mit einer 
Konstantstromquelle versorgen soll

Neben den internen Versorgungsströmen war die Fragen eigentlich auf das 
Netzwerk hinter dem OPV bezogen. Wieviel fließt denn so durch das 
Gate... das ist doch isoliert


Schorsch

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Sorry, aber ich weiß nicht, wie ich einen OPV mit einer
> Konstantstromquelle versorgen soll

Z.B so wie im angehängten Bild.

Der OPV wird direkt an die Z-Diode angeschlossen. Wenn man einen 
600V-pnp hat, kann der Vorregler entfallen. Die Schaltung liefert etwa 
2,5mA und zieht max. 3mA aus den 550V. Kann man natürlich auch anders 
dimensionieren. Der IRF820 ist durch einen 600V-Mosfet zu ersetzen.

von Georg T. (microschorsch)


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TOP!
Danke

von oldeurope O. (Gast)


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von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Der OPV wird direkt an die Z-Diode angeschlossen. Wenn man einen
> 600V-pnp hat, kann der Vorregler entfallen.

Du kannst vorteilhaft den Vorregler zur Strombegrenzung
mitnutzen.
Der Drop ist dann nur Uth+Ube.
Zudem gibt es keine zusätzlichen Verluste durch Querströme
Die Ströme durch den 1Meg und den 100K in Deiner Schaltung fliessen
ja leider nicht über die Z-Diode ab.

@ microschorsch:
Diese Anordnung würde ich auch zur definierten
Spitzenstrombegrenzung an den Längsreglern anbringen,
wenn nicht sogar grundätzlich zur Strombegrenzung wiel
sie schneller reagiert.

Dieser beträgt derzeit etwa  4*(18V-4V)/10R= 5,6A

LG

von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Du kannst vorteilhaft den Vorregler zur Strombegrenzung
> mitnutzen.

Das verstehe ich noch nicht.
Ich verstehe, dass man eine solche Anordnung an die 550V vor dem T1 
packt, um sich hier die Spannungsversorgung für die Operationsverstärker 
zu mopsen.

Aber ich muss doch, um den Strom zu messen den Strom hinter dem T1 
messen?

Kannst Du eine kurze Skizze machen, wie Du das meinst?

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Kannst Du eine kurze Skizze machen, wie Du das meinst?

https://www.mikrocontroller.net/attachment/290375/opvsupply_001_schema.PNG

LG

von Krangel (Gast)


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Hi,
wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießt, sollte man auch treffen. Bei 
dem großen Unterschied zwischen Eingangs- und Zenerspannung ist ein 
einfacher Widerstand nicht ganz schlecht.

Grüße

von Krangel (Gast)


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sorry, Legende abgeschnitten:
Grün -> mit KSQ
Rot  -> mit Widerstand

von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Georg T. schrieb:
>> Kannst Du eine kurze Skizze machen, wie Du das meinst?
>
> https://www.mikrocontroller.net/attachment/290375/opvsupply_001_schema.PNG
>
> LG

...hab ich das nicht so gemacht?

Schorsch

von Krangel (Gast)


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Hi,
Nachtrag, so wie im Anhang würde die KSQ richtig sein.

Grüße

von ArnoR (Gast)


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Krangel schrieb:
> wenn man mit Kanonen auf Spatzen schießt, sollte man auch treffen. Bei
> dem großen Unterschied zwischen Eingangs- und Zenerspannung ist ein
> einfacher Widerstand nicht ganz schlecht.

Krangel, du hast hier nicht getroffen, denn hier geht es darum die 
Versorgung des OPV nicht nur bei Oberspannung 550V zu gewährleisten, 
sondern eben auch noch bei 20V oder so, damit der OPV-Teil auch da noch 
funktionsfähig ist und die Ausgangsspannung beim Ein- oder Ausschalten 
keine Sprünge macht. Mit einem einfachen Vorwiderstand müsste man den 
bei 20V auf etwa auf 10V/2mA=5k dimensionieren, was bei 550V dann 110mA 
und 60W macht.

von oldeurope O. (Gast)


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Krangel schrieb:
> Hi,
> Nachtrag, so wie im Anhang würde die KSQ richtig sein.

Top ! :-)))

P-Mos hatte ich gar nicht auf dem Radar.
Jetzt dropt nur noch Ube.

LG

von ArnoR (Gast)


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Krangel schrieb:
> Hi,
> Nachtrag, so wie im Anhang würde die KSQ richtig sein.

So konstant muss der Ausgangsstrom nicht sein, dass man den Strom durch 
den 1M an der Last vorbeileiten muss. Die Variante von Darius ist schon 
ok so.

von ArnoR (Gast)


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Ähh, zu viel gearbeitet heute, letzten Post bitte streichen.

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> ...hab ich das nicht so gemacht?
>
> Schorsch

Ja, tschuldigung hatte den Beitrag nicht gesehen und
nur den link zu der anderen Schaltung im Hinterkopf.

LG

von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Georg T. schrieb:
>> ...hab ich das nicht so gemacht?
>>
>> Schorsch
>
> Ja, tschuldigung hatte den Beitrag nicht gesehen und
> nur den link zu der anderen Schaltung im Hinterkopf.
>
> LG

Gut, ich werd dann mal eine neue Schaltung vorbereiten.... die dürfe 
dann ja eigentlich wesentlich einfacher werden.

Was mich ehrlich gesagt jetzt noch ein bisschen stört ist der 
Leistungsverlusst über den o.g. R1 (10W), gibts da wirklich keine 
bessere Möglichkeit? Wenn ich das früher gesehen hätte, hätte ich die 
Frage auch früher gestellt - so ist das natürlich doof

Kann man nicht oben anstelle des Rs auch einen MOSFET reinpacken - so 
dass der eine zu macht, wenn der andere aufmacht.... so würd ich das 
zumindest in meiner friedlichen Digitalwelt machen :-p

Vermutlich geht das nicht, das P- und N-MOS nicht gleich genug sind, 
oder?

Letze Frage für heute:
In diesem Netzteil soll es dann ja mal mehrere Kanäle geben. Sowohl 
positive Spannungen als auch negative. Wenn ich dann eine Platine für 
die negativen Spannungen bauen will, kann ich dann einfach alles 
umdrehen... und aus N- mache P-??? Müsste doch, oder?



Schrosch

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:

>
> Was mich ehrlich gesagt jetzt noch ein bisschen stört

Ja, der verbrät bei kleinen Ausgangsspannungen.
Ich habe das anders gelöst. Eine floatende Spannungsquelle
(Trafo, Gleichrichter,Kondensator) die auf "Source" aufsitzt.
Dadurch bekommt der Widerstand praktisch immer diese schwimmende
Spannung.
Du kannst ja mal versuchen R1 mit R20 in gleichem Verhältnis zu
vergößern und sehen wann die Regelung aufgrund von Cdg zu träge
wird. Da bekommst Du sowieso noch Spaß mit.
Bei mir hat R1 4,7Meg und R20 30K. Mein Längsregler hat aber auch
deutlich weniger Kapazität als Deiner.
Aktiv oder Bootstrap wird wohl auch machbar sein. Wirklich
schön ist das so wie jetzt wirklich nicht.

Die P-Sache wird auch gehen. Man kann auch so regeln, dass der
Längsregler an GND liegt und die Hochspannung floatet.

Muss mir noch Deine links ansehen ...

LG

von Georg T. (microschorsch)


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So...

nun die Sache mit der Konstantstromquelle:
Ich hab nen bipolaren gefunden, der bis 600V geht: SD 1546 - kostet 
84Cent

Natürlich gibts den IRF820 für 50Cent

ich hab jetzt mal beim großen R geguckt... es gibt keinen einzigen P-Ch 
mit UDS > 500V :-(

Ist die N-Kanal Schaltung irgendwie schlechter als die P-Kanal? Oder 
spricht was dagegen nur den bipo zu nehmen??


Mir ist es egal

Schorsch

von Krangel (Gast)


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Hi,

ArnoR schrieb:
> Krangel, du hast hier nicht getroffen, denn hier geht es darum die
> Versorgung des OPV nicht nur bei Oberspannung 550V zu gewährleisten,

gutes Argument Meister ArnoR, aber der Rest der Schaltung muss das dann 
auch können.

Beim harten Einschalten der Spannung erzeugt der Rest der Schaltung mit 
oder ohne KSQ eine Spitze.

Grüße

von oldeurope O. (Gast)


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Krangel schrieb:
> gutes Argument

danke fürs simulieren. Wenn das LTspice ist, bitte
ich um die asc.
Ich meine das ist die Sprungantwort der Regelung:

OXI T. schrieb:
> Da bekommst Du sowieso noch Spaß mit.

Euer Proportionalitätsfaktor ist zu hoch.


LG

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Mir ist es egal

Nimm halt einen Watchdog der einen N-Fet zwischen Gate
des Längsreglers und GND abschaltet. Dabei die Ausgangsspannung
sanft auf Soll fährt. Dann brauchst Du das gar nicht.

LG

von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Nimm halt einen Watchdog

????

Verstehe ich das richtig, ich soll ich diese wirklich rein analoge 
Schaltung digitale Elemente bringen...???

Oder gibt es auch analoge Watchdogs?

Skizzier das mal bitte

Schorsch

von Jobst M. (jobstens-de)


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Krangel schrieb:
> HI,
> kann die Kaskode so funktionieren? Wenn T3 leitend wird, zieht der doch
> über die Zenerdiode das Gate von T2 runter. Das Gate ist aber
> Bezugspunkt von T2.

Ja, das kann so funktionieren. Ist aber - wie auch der Rest der 
Schaltung- Fail by design ...

Die Kaskode ist eigentlich dazu da, um die Spannungsfestigkeit und 
Leistungsaufnahme eines Leistungstransistors mit dem 
Stromverstärkungsfaktor eines Kleinsignaltransistors zu verbinden. Der 
große Vorteil ist dabei, dass der Kleinsignaltransistor reine 
Stromverstärkung machen muß. Die Kollektorspannung ist konstant.

Bei FETs sind mir aber keine Typen bekannt, welche eine geringe 
Stromverstärkung haben ...
Der erzwungene Einsatz von FETs bringt dann auch so Krückenlösungen wie 
die mit der Z-Diode mit sich.

Auch in diesem konkreten Fall ist die Spannung am Source von T2 so lange 
konstant, bis R1 (33k) nicht mehr genug Strom liefern kann. Ab dem 
Zeitpunkt ist T2 sowieso schon voll durchgesteuert und es ist nur noch 
T3 wirksam.

Den Leistungstransistor High-Side von unten zu steuern ist wirklich das 
dusseligste, was ich bisher gesehen habe. Es wurden im Netzteil-Thread 
einige bessere Lösungen vorgeschlagen. Die derzeitigen Probleme inkl. 
der immensen Verlustleistung an R1 sind die Quittung dafür ...

Im Fehlerfall, wenn der Leistungstransistor durch ist, nützt das Relais 
gar nichts. Auch dieses ISO-Board für die Strommessung hätte man sich 
sparen können.

ArnoR schrieb:
> Aber warum schreib ich das eigentlich? Bisher hast du alle Lösungen
> ignoriert und immer nur neue Probleme aufgebaut.

Sehe ich genau so.


Gruß

Jobst

von ArnoR (Gast)


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Krangel schrieb:
> Beim harten Einschalten der Spannung erzeugt der Rest der Schaltung mit
> oder ohne KSQ eine Spitze.

Es gibt aber kein hartes Einschalten, weil die Oberspannung aus einem 
rel. hochohmigen Trafo gewonnen wird und die Aufladung der 
Glättungselkos ganz sicher nicht in 1ms erledigt ist. Also eher dein 
100ms-Anstieg.

Und so ganz sauber ist deine Simu auch nicht, weil Vref schon einen 
erheblichen Wert hat (und damit der OPV eingangsseitig vorgespannt ist), 
ohne dass überhaupt Versorgungsspannung verfügbar ist. Und bitte keinen 
IRFP460 für M2/M4, sondern vielleicht einen SPP02N60C5 oder so.

von Peter D. (peda)


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Spannungsfeste PMOS sind schwer zu kriegen. Aber man kann sich einfach 
mit nem Spannungsverdoppler ne Hilfsspannung erzeugen.
Anbei ein Beispiel, IC6 schaltet die Spannung ein, IC7 meldet Überstrom.

von oldeurope O. (Gast)


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ArnoR schrieb:
> Es gibt aber kein hartes Einschalten, weil die Oberspannung aus einem
> rel. hochohmigen Trafo gewonnen wird und die Aufladung der
> Glättungselkos ganz sicher nicht in 1ms erledigt ist. Also eher dein
> 100ms-Anstieg.

Es gibt aber Belastungen für das Netzteil die der Regelung
eine Sprungantwort abverlangen.

Da trennt sich dann die Spreu vom Weizen.

LG
old.

von oldeurope O. (Gast)


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Jobst M. schrieb:
> Den Leistungstransistor High-Side von unten zu steuern ist wirklich das
> dusseligste, was ich bisher gesehen habe. Es wurden im Netzteil-Thread
> einige bessere Lösungen vorgeschlagen. Die derzeitigen Probleme inkl.
> der immensen Verlustleistung an R1 sind die Quittung dafür ...

Es gibt andere Lösungen. Ob die besser sind, sei mal dahingestellt.
Eine schwimmende Hauptspannung halte ich für schlechter,
falls Du darauf hinaus willst.
Bei mir hat R1 4,7Meg. Sonnst sitze ich aber schon im Glashaus.

LG
old.

von Krangel (Gast)


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Moin,

OXI T. schrieb:
> danke fürs simulieren. Wenn das LTspice ist, bitte
> ich um die asc.

bitte sehr.

Grüße

von oldeurope O. (Gast)


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Krangel schrieb:

> bitte sehr.

Danke Krangel.
Dein opamp läuft bei mir nicht, deshalb habe ich den LTC6240
aus der lib. gegriffen.
Dann habe ich, wie ArnoR richtig sagte, die Spannungsquelle
real gemacht mit 22R und 100µ.
Über R11 kannst Du den Proportionalitätsfaktor einstellen.
Bei 4,7Meg  gibt es eine Spitze, 2,2Meg habe ich eingestellt.
Es ist genug I-Anteil in der Regelung, deshalb kann C5 enfallen.
Habe ihn deshalb 0 gesetzt. Mit C5=1n musst Du den P-Faktor unnötig weit
absenken um keine Spitze zu bekommen. Aber experimentiere selbst.

Die PWL Funktion in LTs kenne ich noch nicht, damit muss ich
mich noch aueinandersetzen.


LG
old.

von Georg T. (microschorsch)


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Georg T. schrieb:
> Ist die N-Kanal Schaltung irgendwie schlechter als die P-Kanal? Oder
> spricht was dagegen nur den bipo zu nehmen??

Bisher hat noch niemand die Frage beantwortet....

Schorsch

von Krangel (Gast)


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Hi,
welche Schaltung meinst du?
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"
Diese beiden? Die mit dem Pmos ist minimal schneller, wird wohl keinen 
großen Unterschied machen.

Grüße

von Georg T. (microschorsch)


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hi,

genau entweder dieser, oder die "nur" mit dem 600V bipo: 
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"

die mit dem N-Fet ist biller, braucht aber mehr platz...

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Oder gibt es auch analoge Watchdogs?
>
> Skizzier das mal bitte

Wenn die OPV-Versorgung stabil ist und die Hauptspannung da,
wird die Steuerung am Gate freigegeben.

@Krangel:
Was bedeutet

.ic v(widerstand) = 0

?

LG
old.

von Peter D. (peda)


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Du heizt wohl sehr gerne?
R1, R14 müssen satte 3W umsetzen und M5 bestimmt auch gekühlt werden.

Deshalb mein obiger Vorschlag mit der Hilfsspannung aus dem 
Spannungsverdoppler. Der 6,8M wird bei mir nicht heiß und der Schalt-FET 
auch nicht.

von oldeurope O. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Du heizt wohl sehr gerne?

Ja klar. Du kennst doch mein Labornetzteil.

> R1, R14 müssen satte 3W umsetzen und M5 bestimmt auch gekühlt werden.

M5 ist der Längstransistor. Natürlich muss der auf einen Kühlkörper.
Dieses Problem habe ich nicht.
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"
Es soll für das Konzept hier eine Lösung gefunden werden.
Wir haben halt andere Konzepte. Habe Spaß daran sie mit
LTspice zu optimieren.

> Deshalb mein obiger Vorschlag mit der Hilfsspannung aus dem
> Spannungsverdoppler.

Und hier mein obiger Vorschlag:
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"

> Der 6,8M wird bei mir nicht heiß und der Schalt-FET
> auch nicht.
Es geht hier nicht um ein Schaltnetzteil.

LG
old.

von Peter D. (peda)


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OXI T. schrieb:
> Es geht hier nicht um ein Schaltnetzteil.

Hab ich auch nicht behauptet.
Ich hab das so verstanden, daß die 550V ein- bzw. ausgeschaltet werden 
sollen.

von oldeurope O. (Gast)


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von Georg T. (microschorsch)


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OXI T. schrieb:
> Georg T. schrieb:
>> Oder gibt es auch analoge Watchdogs?
>>
>> Skizzier das mal bitte
>
> Wenn die OPV-Versorgung stabil ist und die Hauptspannung da,
> wird die Steuerung am Gate freigegeben.

Hi,

find ich schön, aber ich verstehe nicht wofür das notwendig ist.
Momentan tendiere ich zur der N-Mos KSQ 
(Beitrag "Re: Strom in Kaskode??").

Diese Schaltung funktioniert doch solange wie die HV bei wenig größer 
12V liegt. D.h. der MOSFET ist nur für Spannungen kleiner 12V 
undefiniert. Man könnte sogar die Spannung auf 5V setzen. die LT1013 
(sind sowieso single-supply +5V. Wofür dann noch den Watchdog?

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Georg T. schrieb:
> Wofür dann noch den Watchdog?

Nicht "noch". Das ist eine Alternative, die die Regelung
dann freigibt, wenn die Z-Diode eine stabile Spannung
liefert.

LG

von Krangel (Gast)


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Hi,
ich finde den Vorschlag von Peter Dannegger schon logischer, die 
Hauptspannung erst einschalten, wenn der Regler versorgt ist. Die KSQ 
benötigt immer 2W Leistung und ein Transistor auf einem Kühlkörper.

Zum Heißen, der Arbeitswiderstand des unteren FETs kann, laut 
Simulation, ohne Nachteile auf von 100k auf 2 Meg erhöht werden. Was 3W 
einspart.

OXI T. schrieb:
> .ic v(widerstand) = 0

.ic bedeutet "Initial Conditions", und legt die Spannung am Knoten 
"Widerstand" beim Start der Simu auf 0V fest.
Spice macht vor der Simulation eine Arbeitspunkt Analyse, und es kann 
sein, dass dann nicht bei 0V angefangen wird.

Grüße

von Georg T. (microschorsch)


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Krangel schrieb:
> Hi,
> ich finde den Vorschlag von Peter Dannegger schon logischer, die
> Hauptspannung erst einschalten, wenn der Regler versorgt ist. Die KSQ
> benötigt immer 2W Leistung und ein Transistor auf einem Kühlkörper.

Hi,

Ich verstehe nicht.... bist Du jetzt für einen Watchdog?

In deiner Schaltung verstehe ich den Sinn hinter R1 (2.2M) nicht

Schorsch

von oldeurope O. (Gast)


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Krangel schrieb:
> ohne Nachteile auf von 100k auf 2 Meg erhöht werden.

Vorsicht, Du hast das Teil gerade mal verletzungsfrei
ein- und ausgeschaltet. Es sollen ja noch unbekannte Lasten dran ...

Ich mag nicht glauben, dass die Netzteile die ich da bisher
gesehen habe, mit opv proportional im Leerlauf, nach dem
Motto P-Faktor so hoch wie möglich undefiniert, auweia, da
eine saubere Sprungantwort geben.

Und dann kommt ja noch der Stromregler. Bin froh, dass ich mit
der Steuerung aus der Nummer raus bin. hi hi

Danke für die .ic ...  Erklärung.

LG
old.

von Krangel (Gast)


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Hi,
ich bin für gar nichts, ich muss es nicht bauen.

Mit der KSQ wird es gut funktionieren, wenn der Anstieg der 
Hauptspannung langsam genug ist, damit der Regler Zeit hat den 
Arbeitspunkt zu finden. Wenn du einen passenden PMOS findest und die 2W 
nicht stören. Wenn du kein findest, bau ArnoR's Schaltung mit dem 
Vorregler.

R1 ist der Arbeitswiderstand des unteren FETs, ohne den geht nichts.

Grüße

von Georg T. (microschorsch)


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Krangel schrieb:
> R1 ist der Arbeitswiderstand des unteren FETs, ohne den geht nichts.

oh ja... bitte ignoriere die Frage nach dem R1....

ich mein das jetzt nicht böse.... aber ich baue meine Schaltungen immer 
mit den Potentialen von oben nach unten und mit Schaltreihenfolge (wenn 
man das so nennen kann von links nach rechts auf....

... manchmal erkennt man sonst nicht immer auf den ersten Blick....


achso nochwas.. von wegen langsames einschalten der 550V.... Euch ist 
schon klar, das ich den Stecker nicht langsamer in die Steckdose stecken 
kann... dass ist ein Netztrafo... wir sprechen nur von der Ladezeit der 
Elkos

Schorsch

: Bearbeitet durch User
von Georg T. (microschorsch)


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Hallo zusammen,

ich habe wieder ein bischen Zeit gefunden mich diesem Ding hier zu 
beschäftigen:

Bevor ich das Board umbaue, wollte ich erstmal sehen, ob das alte Design 
überhaupt funktioniert, habe das Board also aufgebaut testweise 
allerdings erstmal 30V statt 550 angelegt. R1 ist jetzt 330k/1W

Hier ist der Link zu dem alten Design: 
Beitrag "Re: Strom in Kaskode??"

Irgendwas scheint aber nicht zu gehen....

Am Ausgang liegen immer 10V an, egal was ich tue... IRef und URef 
erzeuge ich durch zwei 10k Potis zwischen GND und 5V.

Messe ich Spannung direkt an den Potis sieht alles gut aus. Messe ich 
hinter den Widerständen, die vor + und - der OPVs angebracht sind, lässt 
sich die Spannung nur noch zwischen 2.8 und 3.1V verändern. Am Ausgang 
der OPVs liegen ähnliche Werte an.

Könnt ihr mir nen Tipp geben?

Danke
Schorsch

: Bearbeitet durch User
von Georg T. (microschorsch)


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Korrektur:
Die 10V Ausgangsspannung scheinen ein Floating-Effekt gewesen zu sein.

Ich habe an den TestPoints nachgemessen, der untere FET in der Kaskode 
scheint mit 4.5V UBE dauerzuleiten, daher ist die Ausgangsspannung 0V

hm.....

Schorsch

von Georg T. (microschorsch)


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Hi,

habe nun eine Platine aufgebaut und bin momentan noch am debuggen. 
Folgendes Problem:

Ich benutze zur Spannungsversorgung meiner Opamps die von OXI 
vorgeschlagene Stromquelle 
(https://www.mikrocontroller.net/attachment/290375/opvsupply_001_schema.PNG)

Sobald ich den 12V Ausgang mit meinem LT1013 verbinde, bricht die 
Spannung auf etwa 1V zusammen.

Ich hab mittlerweile alle Ausgänge des OPVs abgeklemmt und die Eingänge 
überbrückt. Ist der OPV kaputt? Der kann doch unmöglich im "Leerlauf" 
mehr als 1mA ziehen?

kleiner Nachtrag, hatte ich vergessen:
aus Gründen der Praktikabilität ist meine Versorgungsspannung momentan 
nicht 550V, sondern 30V! Tut dann nicht so weh

Schorsch

: Bearbeitet durch User
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