Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik LiIon 18650 Ladegerät für zwei Parallel


von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)



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Hallo,

habe mal von einem LiIon 18650 Billiglader für zwei Zellen Parallel den 
Schaltplan aufgenommen. Natürlich ohne Gewähr. Das Ding soll 600mA 
liefern. Ich wollte mal wissen wie so etwas aufgebaut ist und kann damit 
evtl. zwei defekte wieder Reparieren.
Nur leider verstehe ich den Schaltplan nicht, vielleicht haben sich da 
auch einige Fehler eingeschlichen. Insofern ist der Schaltplan falls 
Fehlerhaft, nur etwas für Experten.

Wäre schön falls jemand den Schaltplan erklären könnte.

Bernd_Stein

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo,

es scheinen ja bisher keine Experten da zu sein.
Vielleicht hat ja jemand hier ein wenig Ahnung von der 
Schaltnetzteiltechnik.

Gehe ich richtig in der Annahme das es sich um einen sogenannten

Primärgetakteten Eintaktwandler der als Sperrwandler mit galvanischer 
Trennung ausgeführt ist handelt ?

Aber ist nicht durch den CY-Kondensator die galvanische Trennung hinüber 
?

Bernd_Stein

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Bernd Stein schrieb:
> Hallo,
>
> es scheinen ja bisher keine Experten da zu sein.
> Vielleicht hat ja jemand hier ein wenig Ahnung von der
> Schaltnetzteiltechnik.
>
Ich habe mal mit der Fehlersuche angefangen. Und zwar löst sofort die 
Sicherung aus ( Flink 1A ). Nachdem ich den HF-Trafo ausgebaut habe, 
hält die Sicherung.
Habe dann an D7 und D9 jeweils die Kathode abgeklemmt und den Trafo 
wieder eingebaut. Der Sekundärkreis ( im Schaltplan als Primär ) sollte 
ja somit bis auf wenige Bauteile abgekoppelt sein.

Leider ist der Fehler trotzdem der Selbe.

Die Wicklungen des Trafos haben einen Widerstand von 1,1 Ohm für S1
und 3,1 Ohm für S2. Die Sekundärseite hat vollen Durchgang sprich mit 
meinem Multimeter kann ich es nicht genauer messen ( 0,3 Ohm ).

Gibt es eine Einstellbare Sicherung für Wechselspannung 230V ?

Mir gehen langsam die Sicherungen aus. Oder noch besser, kann mir jemand 
einen Tip geben, wie ich mit der Fehlersuche fortfahren sollte ?
Ein Induktivitätsmeßgerät besitze ich nicht. Auch die Sache mit einem 
Osziloskop und Frequenzgenator geht z.Zt. nicht da mein Oszi defekt ist.

Bernd_Stein

von Hannes L. (hannes)


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Bernd Stein schrieb:
> da mein Oszi defekt ist.

Du weißt aber, dass man mit dem Oszi nicht an Netzspannung herum misst?

Dann weißt Du auch, dass man netzbetriebene Geräte, an denen man mittels 
Oszi auf der Netzseite messen will, über einen Schutztrenntrafo 
betreibt?

Ich vermute mal, dass Dein Oszi noch leben könnte...
Beitrag "Stecker-Schaltnetzteilplatinen als Spannungsversorgung"

Übrigens:
Eine weitere Platine der 18560-Lader ist dieser Tage ausgestiegen. Es 
hat die Sicherung und den Hochvolt-Elko zerdeppert. Dabei ist vermutlich 
noch mehr gestorben.
Die Platine habe ich ohne viel Tamtam gewechselt, der Lader läuft wieder 
auf 3 Töppen, als Ursache vermute ich schlechte Qualität des Elkos. Ist 
mir aber eigentlich egal, Technik geht mal kaputt, damit muss man leben. 
Bei billig-Kram tauscht man sie einfach aus, bei hochpreisigen Dingen 
ärgert man sich nur unnötig, denn die halten inzwischen auch nicht viel 
länger. Fehlersuche und Reparatur lohnt sich (für mich) bei diesen 
Schaltnetzteil-Ladern nicht.

...

von MaWin (Gast)


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> es scheinen ja bisher keine Experten da zu sein.

Dein Schaltplan ist flasch. Grob falsch.

> Gehe ich richtig in der Annahme das es sich um einen sogenannten
> Primärgetakteten Eintaktwandler der als Sperrwandler mit
> galvanischer Trennung ausgeführt ist handelt

Du gehst richtig in der Annahme daß du ins Datenblatt des VIPer12
gucken solltest, wenn du den primären Teil verstehen willst. Da
steht dann auch der richtige Schaltplan drin.

Und sekundär wird eben Spannung und Strom geregelt und eine LED
entsprechend dem Ergebnis angesteuert, wobei der RESET-IC
als LiIon-genaue Spannungsreferenz dient und der LM324 so billig
war, daß man mit OpAmps nicht geizen musste.

von Ben _. (burning_silicon)


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Jo der Schaltplan ist Müll. Wie soll denn der Strom vom Trafo zum Akku 
fließen wenn die beiden Dioden stimmen? Sowas müßte Dir selber auffallen 
wenn Du sowas verstehen willst.

Was den VIPer12 angeht hat dir MaWin ja schon gesagt... RTFM! Da steht 
alles drin und auf die Idee hättest Du auch selbst kommen können.

Außerdem sollte man wissen, daß LiIon-Akkus erst mit konstantem Strom 
und dann mit konstanter Spannung geladen werden. Diese Umschaltung macht 
der zweckentfremdete µC-Reset-IC. Der TL431A ist als Spannungsreferenz 
verwendet.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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MaWin schrieb:
>
> Dein Schaltplan ist flasch. Grob falsch.
>
So gesehen hast Du leider recht, auch wenn es nur zwei Fehler sind.
Habe die Leiterbahnen nochmals nachverfolgt und auch nochmals gemessen. 
R7 der bei IC3B an 5 angeschlossen ist, geht mit seinem anderen Anschluß 
nach C6 Minus und an die OPTO-KOPPLER-LED Kathode.
Dort fehlte die Verbindung nach GND.
Danke.

Auch Ben _ hat meinen Blick auf etwas sehr wesentliches gerichtet, 
nämlich auf Q1. Dieses SMD-Bauteil ist mit A1 |-  bestempel
( |-  sieht richtig wie ein umgekipptes T aus ) und da es ein
SOT-23 Gehäuse hat, bin ich fälschlicher Weise auf die BAW56 gekommen.
TC1014-2,5VCT713 konnte es nicht sein, da zwar SOT-23 aber fünfpolig.
http://www.qsl.net/dl7avf/smdcode/ca.html
Jetzt bin ich über HSMS-2801 hier hin gekommen.
http://info.electronicwerkstatt.de/bereiche/bauteile/smd/smd_aktiv/a.html
Und somit auf HP2800. Wenn man unter Base auf das K klickt bekommt man 
die Anschlußbelegung, was dem Schaltplan schon mal logischer macht
( lese Ben _ ).

Nur seltsamerweise ist der Not Connect ( NC ) Anschluß von Q1,
trotzdem mit C9||R5 und Q2-GND verbunden.
Habe kein Datenblatt zur HP2800 oder HSMS2801 gefunden, hoffe das dies 
auch nicht wichtig ist, da ja jetzt der Strom vom Trafo seinen Weg zum 
Akku +OUT findet ;.)
Finde immer nur Sachen wo ähnliches ist, wie z.B. hier
http://www.alldatasheet.com/view.jsp?Searchword=HSMS2801

> Du gehst richtig in der Annahme daß du ins Datenblatt des VIPer12
> gucken solltest, wenn du den primären Teil verstehen willst. Da
> steht dann auch der richtige Schaltplan drin.
>
Der Primärteil war anhand des DBs des VIPer12A auch relativ schnell als 
Kopie dessen zu erkennen
( bis auf R4 und R8 bzw. R18 im Schaltplan identisch mit DB-Figure 8 ).

Da im DB ein TSM101 benutzt wurde schaute ich nicht weiter.
Nun durfte ich dank Dir erkennen, das bis auf einen Fehler
im DB-Figure 8 ich alles in etwas abgewandelter Form,
ringsum die ICs IC3A und IC3B wieder fand.
Im DB-Figure 8 ist fälschlicherweise Vref als durchgehende Verbindung 
vom rechten OPAMP +IN zu R5 oberen Anschluß gezeigt.
Richtig ist das R5 oberer Anschluß auf 4 = GND vom U2 bzw. TSM101 geht 
und nur der +IN vom rechten OPAMP auf Vref.
>
> Und sekundär wird eben Spannung und Strom geregelt und eine LED
> entsprechend dem Ergebnis angesteuert, wobei der RESET-IC
> als LiIon-genaue Spannungsreferenz dient und der LM324 so billig
> war, daß man mit OpAmps nicht geizen musste.
>
Das erkenne bzw. verstehe ich noch nicht. Werde mich aber dann melden, 
wenn ich gezielte Fragen habe.
Wollte jetzt nur mal antworten, da ich ja am trampeln war :-).

Bernd_Stein

von MaWin (Gast)


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> auch wenn es nur zwei Fehler sind

Nein. Erheblich mehr.
Die Primärseite kommt hin auch wenn die 22nF vertauscht sind,
aber die Sekundärseite stimmt vorne und hinten nicht.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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MaWin schrieb:
>> auch wenn es nur zwei Fehler sind
>
> Nein. Erheblich mehr.
> Die Primärseite kommt hin auch wenn die 22nF vertauscht sind,
> aber die Sekundärseite stimmt vorne und hinten nicht.
>
Äh, mit den zwei Fehlern mein ich im wesentlichen Verbindungs,- bzw. 
Verdrahtungsfehler. Aber bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen,
das die beiden Kondensatoren in meinem aufgenommen Schaltplan
( CY und C2 die beiden Hellblauen ) nicht 22nF haben,
sondern 2,2nF ( 222 ). Was Du hier mit vertauscht meinst, habe ich noch 
nicht verstanden.

Ich möchte vorerst nur die Schaltungsteile betrachten, die im Datenblatt
( DB ) des VIPer12A auf der Seite 8 ( Figure 8 ) mit meinem aufgenommen 
Schaltplan fast identisch sind. Dazu habe ich möglichst alles 
uninteressante weggemacht und in grün die Bauteilkennzeichnung benutzt,
die im DB angegeben ist.
Also praktisch die " Ersatzschaltung " des TSM101 ( U2 ). Das Vref im DB 
ja falsch dargestellt ist, darauf habe ich ja schon hingewiesen.

Wie ich das mit dem GND-Anschluß vom TSM101 interpretieren soll,
weiß ich nicht. Da ja der Knotenpunkt von R10 ( R8 ) und R6 ( R10 )
zwar zu R15 ( R9 ) führen, aber halt nicht nach GND.

Für heute ist leider Feierabend.
Hoffe morgen Nachmittag weitermachen zu können.

Bernd_Stein

von MaWin (Gast)


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> Was Du hier mit vertauscht meinst, habe ich noch nicht verstanden.

Ich weiss. Schau doch einfach mal auf deine Platine, welche Kondensator 
an welcher Stelle sitzt.

> Wie ich das mit dem GND-Anschluß vom TSM101 interpretieren soll,
> weiß ich nicht. Da ja der Knotenpunkt von R10 ( R8 ) und R6 ( R10 )
> zwar zu R15 ( R9 ) führen, aber halt nicht nach GND.

Das ist GND, steht sogar dran, und notwendig da er ja die Akkuspannung 
genau messne soll, da hilft es nichts wenn er vor dem 
Strommmesswiderstand an den Elko angeschlossen wird.

Das einzig interessante an der (übrigens korrekten) Schaltung von ST 
sind die beiden getrennten Elkos und gleichgerichteten Spannung für die 
Versorgungsspannung des OpAmps einerseits und die Ladespannung des Akkus 
andererseits, bei der die OpAmp Versorgung durch die Streuinduktivität 
des Flyback-Trafos unabhängig von der Akkuspannung gewonnen wird.

Deine Schaltung ist halt einfach falsch abgezechnet.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Bernd_Stein schrieb :
>>
>> Was Du hier mit vertauscht meinst, habe ich noch nicht verstanden.
>>
MaWin schrieb:
>
> Ich weiss. Schau doch einfach mal auf deine Platine, welche Kondensator
> an welcher Stelle sitzt.
>
Da es für mich einfacher ist, die Positionen der Bauteile zu bestimmen, 
weil ich die Sachen vor mir liegen habe und drehen und wenden kann,
wie ich will, habe ich auf der Lötseite mal die Position von CY und C2 
eingezeichnet. Dies stimmt mit dem Schaltplan und dem Schaltplan
im DB-Figure 8 überein.
>>
>> Wie ich das mit dem GND-Anschluß vom TSM101 interpretieren soll,
>> weiß ich nicht. Da ja der Knotenpunkt von R10 ( R8 ) und R6 ( R10 )
>> zwar zu R15 ( R9 ) führen, aber halt nicht nach GND.
>
Dies war in Bezug auf den von mir erstellten Schaltplan gemeint.
Bezeichnungen in () sind die aus dem Datenblatt des VIPer12 Figure 8.
>
> Das ist GND, steht sogar dran, und notwendig da er ja die Akkuspannung
> genau messne soll, da hilft es nichts wenn er vor dem
> Strommmesswiderstand an den Elko angeschlossen wird.
>
> Das einzig interessante an der (übrigens korrekten) Schaltung von ST
> sind die beiden getrennten Elkos und gleichgerichteten Spannung für die
> Versorgungsspannung des OpAmps einerseits und die Ladespannung des Akkus
> andererseits, bei der die OpAmp Versorgung durch die Streuinduktivität
> des Flyback-Trafos unabhängig von der Akkuspannung gewonnen wird.
>
Sehe ich jetzt auch so. Bei U2 ( TSM101 ) im DB-Figure 8 ist Vref ( doch 
)
durchgehend. Jetzt wo Du es schreibst, finde ich es auch interressant.
Wenn T1 im DB-Figure 8 primärseitig leitet, dann wird ja in der 
gegenüberliegenden Seite eine Spannung mit gegenläufiger Polarität 
erzeugt.
Somit ist der Stromfluß über D5, C10, R9 und R6 gegeben.

Oder ?

Da in meinem Schaltplan R15 ( R9 ) entspricht und dieser 100k Ohm groß 
ist, finde ich das dies doch bestimmt zu hochohmig ist.
>
> Deine Schaltung ist halt einfach falsch abgezechnet.
>
Oder die Schaltung ist Schrott oder es gibt einen Schaltungskniff der 
von der Standardschaltung abweicht. Da ich nicht weiß, ob die Platinen 
jemals funktioniert haben ist ersteres nicht auszuschließen. Dagegen 
spricht,
das dies ja ein komerzielles Produkt ist.


Bernd_Stein

von Hannes L. (hannes)


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Bernd_Stein schrieb per Mail:

> Hallo Hannes,

> kannst Du mir sagen ob, diese zwei LiIon-Ladeplatinen zu Anfang
> funktioniert haben.
> Beitrag "Re: Notebook oder Laptop - Li-Ion-Akku extern aufladen"

Die eine Platine war von Anfang an defekt, das merkte ich aber erst nach 
dem Einbau, da ich anfangs nicht jedes Gerät auf Funktion getestet habe, 
sondern darauf vertraut habe, dass man mir keine kaputten Geräte 
verkauft.

Die zweite Platine war ok und stieg nach etwa 20 Benutzungen aus.

> Habe in Erinnerung das Dir noch eine kaputt gegangen ist, ist dies die
> Selbe wie hier ?
> Beitrag "LiIon 18650 Ladegerät für zwei Parallel"

Nein, es ist eine einfachere Bauform, siehe Fotos im Anhang. Diese 
Platine hat mindestens 50 Ladungen mitgemacht.

> Der von mir zu den Platinen aufgenommene Schaltplan soll nämlich nicht
> richtig sein.

> Die Verbindungen bzw. Verdrahtung auf der Platine ist jedoch wie in der
> Schaltplanversion_5.

Das schau ich mir nicht (genauer) an. Denn das interessiert mich recht 
wenig. Wenn ich die Schaltung aufnehmen wollte und über 
Reparaturstrategien nachdenken wollte, hätte ich Dir die Dinger nicht 
geschenkt. Ich werde also keine Zeit in die Analyse der Schaltung 
investieren. Die Dinger kosten incl. Versand gute 3 Euro das Stück und 
die Ausschussrate hält sich in Grenzen. Für den Preis kann ich sie weder 
selbst bauen noch reparieren.

> Bernd_Stein

...

von MaWin (Gast)


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> > Ich weiss. Schau doch einfach mal auf deine Platine, welche Kondensator
> > an welcher Stelle sitzt.
>
> Da es für mich einfacher ist, die Positionen der Bauteile zu bestimmen,
> weil ich die Sachen vor mir liegen habe und drehen und wenden kann,
> wie ich will, habe ich auf der Lötseite mal die Position von CY und C2
> eingezeichnet. Dies stimmt mit dem Schaltplan und dem Schaltplan
> im DB-Figure 8 überein

Und es kommt dir nicht merkwürdig vor, daß der lange Kondensator Cy nur 
400V haben soll und der kurze C2 immerhin 1kV ?

> > Deine Schaltung ist halt einfach falsch abgezechnet.
> Oder die Schaltung ist Schrott

Es spricht eine Menge dafür, daß du sie falsch abgezeichnet hast, mit 
deiner hätte man keinen einzigen Akku laden können....

Sie ist wesentlich qualitätsvoller als die Schaltung DSCN0412.JPG

von Hannes L. (hannes)


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MaWin schrieb:
> Sie ist wesentlich qualitätsvoller als die Schaltung DSCN0412.JPG

Da stimme ich Dir zu.

Aber auch die einfachere Schaltung tut ihren Dienst.

Leider weiß man vorher nie, welche Platinen in den Ladern drin sind, die 
Lader beider Platinenvarianten sind laut Produktbeschreibung und 
Typenschild identisch und kommen auch im selben Gehäuse daher. Sie 
stammen auch vom selben Anbieter.

...

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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MaWin schrieb:
>
> Es spricht eine Menge dafür, daß du sie falsch abgezeichnet hast, mit
> deiner hätte man keinen einzigen Akku laden können....
>
Nun dann könnten wir ja mal davon ausgehen, das die Schaltung so ist wie 
im DB-Figure 8.

Da mein Hauptanliegen eigentlich die Reparatur dieser Platinen ist,
habe ja den HF-Trafo ausgebaut und nun an D8 Kathode und D9 Anode meinen 
Frequenzgenerator mit 16kHz Rechteck und 11,3Vpeak angeschlossen.
Kann nur sagen das die DUO-LED grün leuchtet, da meine Multimeter nur 
bis 400Hz und 500Hz gehen und somit der von ihnen angezeigte Strom und 
deren Spannung natürlich falsch sind.
Auch deshalb weil Rechteckspannung, aber die hätte ich zur Not noch in 
Sinus ändern können. Oszi will ich nicht anschmeissen, da es erst
" Warmlaufen " muß bzw. einen Defekt hat. Dachte erst der Fehler kann ja 
dann nur noch im Primärkreis sein, aber das ist ja nicht richtig, weil 
ja über den OPTO-KOPPLER die Rückführung kommt und diese kann ja auch 
fehlerhaft sein.
Nun habe ich mal nach einer eingstellbaren Sicherung für Wechselspannung 
gegoogelt. Werde versuchen hieraus und noch aus anderen elektronischen 
Sicherungen für DC etwas gemischtes basteln.
Danach werde ich mich erst wieder melden.
http://translate.google.de/translate?hl=de&langpair=en|de&u=http://www.zen22142.zen.co.uk/Circuits/Power/fuse.htm

Mit der Spannungsfestigkeit des CY und des C2 ist es wirklich so.

Bernd_Stein

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Hallo!

Ich hätte einmal gerne euere Meinung zu einem sehr einfachen Ladegerät 
für 18650er LI-ION-Zellen gehört. Prinzip: Zwei Festspannungsregler. Der 
erste fungiert mit einem Lastwiderstand als Konstantstromquelle und der 
zweite in Verbindung mit einer 1N4001-Diode als Festspannungsregler für 
4,3 Volt.
Wenn kein 7809 Spannungsregler vorhanden ist, kann auch ein anderer 
Festspannungsregler verwendet werden, dann muss aber der LAstwiderstand 
angepasst werden. Im angefügten Schaltplan habe ich den LAstwiderstand 
so gewählt, dass ein konstanter Ladestrom von 600mA erreicht werden 
dürfte.
Eventuell kann durch messen des Spannungsabfalls an der Diode ein 
Exemplar gefunden werden, welches nahezu 0,8 Volt Spannungsabfall hat 
und so den Idealwert von 4,2 Volt eher erreicht? Ich freue mich über 
konstruktive Vorschläge.



Die Bauteile für diese einfache Ladeschaltung dürften wohl in jeder 
Elektronikerkiste herumliegen.

Fragen:

Haltet ihr die Schaltung prinzipiell für geeignet? Wenn nicht, dann 
warum?
Sind die 4,3 Volt Festspannung sehr problematisch? Wenn ja, dann: Gibt 
es einfache Lösungsmöglichkeiten?
Sind die Annahmen für die Spannungswerte realistisch?
Gibt es einfache Verbesserungsvorschläge?

von MaWin (Gast)


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> Haltet ihr die Schaltung prinzipiell für geeignet?

Nein.

Ein handelsüblicher 7805 ist nicht genau genüg um die Ladeschlusspannung 
einer LiIOn-Zelle ohne protection Schutzschaltung einzuhalten, denn dazu 
wären 0.5% Genauigkeit nötig und der hat 5%. Die Diode dahinter macht es 
noch schlimmer, denn die führt überhaupt nicht zu einem Spannungsabfall 
von 0.7V, sondern wenn der Akku fast voll ist und fast kein Strom mehr 
fliesst fällt an der Diode auch keine relevante Spannug ab, also 
zerbrätst du den Akku mit bis zu 5.25V.

Da fängt eine LiIon sicher Feuer.

Die Schaltung ist Schrott.

Auch die Methode der Stromregelung ist schlecht, denn es verbleiben ja 
nicht 1.5V am Widerstand, sondern "zumindest" 1.5V. Vielleicht aber auch 
2. Konstantstrom stellt man anders her.

Wenn du jedoch Akkus hast mit eingebautem 
Überlade/Tiefentlade/Übertstromschutz durch eine protection, dann halten 
die msiet 5.5V und 1C an Ladestrom aus, dann reicht deine ungenaue 
Schaltung, weil der Akku sich durch seine protection Schaltung selbst 
von der Spannungsquelle abtrennt, wenn er voll geladen wurde.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Lieber MaWin, danke für deine Antwort. Sie hat mich zwar zunächst einmal 
erschlagen, gibt mir aber auch zu denken.

Zunächst brennt in mir nur eine Frage: Ist die 
Ladeschlußspannungsschwankung eines LI-ION-Akkus tatsächlich auf maximal 
0,5% genau einzuhalten? Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen. 
Das würde ja in der Schaltung, auch in einer sehr einfachen, durchgängig 
den Einsatz von Präzisionsbauteilen voraussetzen.

Wie du selber schreibst fließt ja bei Annäherung an die 
Ladeschlußspannung nur noch sehr geringer Strom. Führt der sehr niedrige 
Strom dann wirklich zum Abrauchen der Zelle? Geht der Spannungsabfall an 
der Diode bei einem solch niedrigen Strom wirklich gegen Null? 
Möglicherweise schon. Ich sehe mir zu diesem Thema jetzt erst einmal die 
Kennlinien der 1N4001/4004 an, welche du zu Recht als schlechtestes 
Glied in der Spannungsregelung ausgemacht hast.


Über die von dir genannte nötige Präzision in der Spannungsregelung 
wundere ich mich schon ein wenig.

Ich wundere mich vor allem deshalb: Kein Mensch hätte ein Problem damit 
die Versorgungsspannung eines Z8 oder eines ATMEGA mit einem 7805 zu 
regeln (5V Modelle). Kommt es beim Laden eines LI-ION-Akkus wirklich um 
eine Genauigkeitssteigerung um den Faktor 10 an? Zehn mal genauer als 
bei der Versorgung eines Prozessors oder Controllers?


Ich hätte das nicht gedacht, aber wenn es so ist, dann Danke für die 
Hinweise.

Weiterhin ist mir aber dennoch an einer Weiterentwicklung meiner 
einfachen Schaltung gelegen. Jedermann soll sich eine einfache 
Lademöglichkeit selbst nachbauen können.

von MaWin (Gast)


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> Ich kann mir das gar nicht so recht vorstellen.

Vielleicht solltest du das einfach mal nachschlagen,
es ist nicht geheim, die Angaben finden sich problemlos im Internet.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kommunikationselektroniker schrieb:
> Zunächst brennt in mir nur eine Frage: Ist die
> Ladeschlußspannungsschwankung eines LI-ION-Akkus tatsächlich auf maximal
> 0,5% genau einzuhalten?

Nein, ist sie nicht. In der Realität gehen die Meinungen sogar weit 
auseinander, was denn nun die genaue Schlusspannung sein sollte. Während 
Consumer Schaltungen meistens 4,2 Volt annehmen, gilt z.B. bei 
militärischen Anwendungen 4,0 Volt als Regel. Mehr zum Laden von LiIon 
Akkus findet man auch hier:
http://batteryuniversity.com/learn/article/charging_lithium_ion_batteries/

Auf dieser Seite ist auch eine Tabelle. Allgemein kann man sagen, das 
man mit 4,0 Volt sich nicht in gefährliche Bereiche begibt, es muss nur 
unbedingt vermieden werden, mehr als max. 4,2 Volt an eine Zelle 
anzulegen.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Und damit fällst Du mir wohl als helfende Quelle aus. Schade.

Ich würde mich über eine weitere Quelle freuen, die sich nicht einfach 
ausklinkt.

von MaWin (Gast)


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> gilt z.B. bei militärischen Anwendungen 4,0 Volt als Regel.

5V, mit angepassten Akkus:

http://www.arl.army.mil/www/pages/556/ARL_11-09_BDPresentation.pdf

Aber doch 4.2V bei normalen Akkus:

http://www.epsilor.com/catalog/Chargers/MC-9001/
http://www.cemtrol.com/Charger.html

4V (sogar 3.9V) war früher, als LiIon noch zu neu war um für
uns Consumer erscwinglich zu sein, aber die Militärs sie sich
schon leisten konnten, noch ohne Erfahrung.

> Allgemein kann man sagen, das man mit 4,0 Volt sich nicht in
> gefährliche Bereiche begibt,

Natürlich nicht, aber der Akku fehlt noch 20% seiner Ladekapazität.

> es muss nur unbedingt vermieden werden, mehr als max. 4,2 Volt
> an eine Zelle anzulegen.

Richtig.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Danke @Matthias Sch.

Umfangreiches Material auf Englisch. Ich lese mich gerade ein. Erster 
Eindruck: Die maximale Ladeschlusspannung herunterzusetzen löst offenbar 
viele Probleme, vielleicht aber (oder sehr wahrscheinlich) auf Kosten 
der Leistungsdichte.

Ist aber bei meiner einfachen Schaltung zu vernachlässigen. Bei mir 
bleibt auf den ersten Eindruck hängen: Ladeschlußspannung etwas 
herabnehmen: _-->> einfaches aber brauchbares Ladegerät.


Vielen Dank für  deinen Link.



Und nocheinmal für Alle:

Mein Schaltungsvorschlag sollte nicht das ideale LI-ION Ladegerät 
hervorbringen, sondern ein einfach nachzubauendes Ladegerät, welches 
seinen Zweck erfüllt, billig ist und einfach aufgebaut (und somit auch 
einfach nachzubauen ist.


Aufgrund der Anmerkungen und Beiträge von @MaWIN und Matthias Sch. werde 
ich einfach einmal einen neuen Schaltplan einstellen, der dann auch 
wieder diskutiert werden darf.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kommunikationselektroniker schrieb:
> Die maximale Ladeschlusspannung herunterzusetzen löst offenbar
> viele Probleme, vielleicht aber (oder sehr wahrscheinlich) auf Kosten
> der Leistungsdichte.

Ja, natürlich verliert man Leistungsdichte, allerdings gewinnt man 
Lebensdauer. Hier gilt es eben zwischen Ökologie und Ökonomie abzuwägen. 
Ich persönlich tendiere dazu, lieber eine etwas grössere Zelle 
einzusetzen, die dann eben nicht bis aufs letzte ausgeknautscht werden 
muss.

von Harald W. (wilhelms)


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Kommunikationselektroniker schrieb:

> Aufgrund der Anmerkungen und Beiträge von @MaWIN und Matthias Sch. werde
> ich einfach einmal einen neuen Schaltplan einstellen, der dann auch
> wieder diskutiert werden darf.

Wenn Du einen Parallelregler mit dem TL431 baust (siehe Datenblatt)
hast Du eine ausreichende Genauigkeit und kaum mehr Bauteile. Die
Ladeschlussspannung von 4,2V sollte man aber schon mit einem guten
Multimeter und nicht mit einem Baumarktmodell einstellen.
Gruss
Harald

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Aufgrund euerer Anmerkungen habe ich nun die Regler vom Typ 78XX 
rausgeschmissen und durch LM317 Typen ersetzt. Durch die Einstellbarkeit 
dieser Regler konnte ich mir auch die Diode am Ausgang sparen, die MAWIN 
als Fehlerquelle ausgemacht hatte. Zur Spannungseinstellung sind jetzt 
aber 4 weitere Widerstände dazugekommen.

Mittels dem Spannungsteiler am Ausgangsregler habe ich rechnerisch nun 
einen Spannungswert von 4,166 V eingestellt womit ich noch etwa 0,34 V 
unter der von MAWIN als so kritischen Grenze von 4,2V liegen dürfte. Was 
aber auch einen Kompromiss zu dem Vorschlag darstellt, gleich auf 4,0V 
herunterzugehen.

Lt. Datenblatt hat der LM317 eine Regelgenauigkeit von 1%, diese Angabe 
zugrunde gelegt dürte im Worst-Case also eine Spannung von 4,166V*1,01 = 
4,208 V an der LI-ION Zelle anliegen.

Zur Stromregelung mittels Lastwiderstand R1:

Ich habe jetzt einfach einmal angenommen, dass sich der 
Ausgangsspannungsregler am Eingang 7 Volt gönnt und daher etwa 2Volt 
über dem Widerstand abfallen. Bei einem Widerstandswert von 3,3R komme 
ich daher zu etwa 606mA Strom. Mir ist völlig klar, dass zur 
Feinjustierung der dann tatsächlichen Schaltung die realen Werte auch 
aufgrund von Bauteilstreuungen präzise eingemessen und dann durch 
Anpassung der Widerstandswerte eventuell nachgebessert werden muss.

Also in der Anlage der überarbeitete Schaltplan mit der Hoffnung, dass 
ihr jetzt ein wenig besser damit leben könnt. Für konstruktive Kritik 
bin ich natürlich weiterhin offen.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Natürlich 0,034V.

von Axel R. (Gast)


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Welche Toleranz haben deine Widerstände?
Welche Toleranz hat deine Schaltung über der Temperatur?
Mir wäre das zu ungenau... Mal mitm Labornetzgerät unuter Aufsicht - ok. 
Aber als Dauerlösung?
Würde ich evtl. auch mit einer temperaturstabilisierten Referenzquelle 
probieren. Aber nicht mit LM317 plus (Kohleschicht)Widerstände - hmmm.

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Kommunikationselektroniker schrieb:
> 4,166V*1,01 =
> 4,208 V an der LI-ION Zelle anliegen.

Man muss ja nicht absolut an die Kante gehen. Und eine 
Abgleichmöglichkeit sollte da auch schon vorgesehen werden. Wie oben 
schon beschrieben, steigt die Lebensdauer der Zellen, wenn man sie nicht 
bis zum Stehkragen vollpumpt.

Verpolungsschutz wäre noch zu überlegen, wenn Zellen und Lader nicht 
zusammen verbaut werden.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Okay. Verwendet werden 0,6W Präzisions-Metallschichtwiderstände mit 
einer Toleranz <0,1%. Wobei das eigentlich gar nicht nötig wäre, da die 
konkreten Werte ohnehin eingemessen werden müssen.

Matthias: Einen Trimmer zur Feinjustierung werde ich noch in den 
Schaltplan einarbeiten, dann kann bei der Ausgangsspannung zur 
Sicherheit auch auf 4,0V heruntergegangen werden. Hast du eine Idee wie 
ich einen einfachen Verpolschutz realisieren kann, ohne wieder auf eine 
Diode zurückgreifen zu müssen, denn dann wäre ja das Problem welches 
MAWIN angesprochen hat wieder da.

Zum Problem mit der Temperatur: Ich sehe da keines. Laut Datenblatt hat 
der LM317A im erlaubten Betriebs-Temperaturbereich zwischen -40 und +125 
Grad Celsius eine garantierte Ausgangsspannungs-Toleranz von 1%.

Bei einem maximalen Strom von etwa 600mA (möglich wären mehr als das 
Doppelte!) und Kühlkörpern bin ich da wohl mehr als auf der sicheren 
Seite.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Kommunikationselektroniker schrieb:
> Hast du eine Idee wie
> ich einen einfachen Verpolschutz realisieren kann, ohne wieder auf eine
> Diode zurückgreifen zu müssen, denn dann wäre ja das Problem welches
> MAWIN angesprochen hat wieder da.

Selbst drauf gekommen:

Ich werde wieder eine Diode einbauen und parallel zur LI-ION Zelle einen 
Widerstand einplanen, der für eine "Grundlast" an der Diode sorgt.

von MaWin (Gast)


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> Mein Schaltungsvorschlag sollte nicht das ideale LI-ION Ladegerät
> hervorbringen, sondern ein einfach nachzubauendes Ladegerät

Dein Bauvorschlag ist einfach Scheisse.

> Aufgrund euerer Anmerkungen habe ich nun die Regler vom Typ 78XX
> rausgeschmissen und durch LM317 Typen ersetzt

Das löst das Problem nicht.

Dir fehlen einfach die Kenntnisse, um wie die Chinesen mit billigen 
Bauteilen Ladeschaltungen nach Spezifikation entwerfen zu können.

Die http://www.dse-faq.elektronik-kompendium.de/dse-faq.htm zeigt schon 
lange so eine Schaltung, wo der LM317 die Strombegrenzung übernimmt und 
der TL431 die Spannungsregelung:

        auf Kühlkörper
            +-----+
 9-15V --+--|LM317|--1R2--+------+---+
         |  +-----+   2W  |      |   |
         |     |          |      |   |
         |     +----1k----+    100n  |
         |     |          |      |   |
        47u    |       6k8_0.1%  |   |
         |     |          |      |   | +
         |   TL431B-------+      | LiIon Akku ohne Schutzschaltung
         |     |          |      |   | -  (mit geht natürlich auch)
         |     |       10k_0.1%  |   |
         |     |          |      |   |
 Masse --+-----+----------+------+---+

aber der TL431 muß ein B-Typ sein, also nicht der Ramsch von Conrad und 
Reichelt oder was man so ausgelötet zuhause rumliegen hat, aber die 
Schaltung hat durchaus einen Nachteil: Bei ausfallender 
Versorgungsspannung entlädt die den Akku.

von Mario W. (Gast)


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Warum sollte die Schaltung Scheiße sein?

Noch ein Poti rein und die Ausgangsspannung mit kalibriertem Oszi auf 
4,10 Volt und die Sache funzt. Der 317er wird ohne Präzisionsreferenz in 
unzähligen Schaltungen zum laden auch von li-ion zellen eingesetzt.

Klar, für was Kommerzielles nicht geeignet, weil dann will ich meine 
Zellen wirklich voll laden. Aber für die kleine Bastelei doch in 
Ordnung.

von Harald W. (wilhelms)


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Mario W. schrieb:
> Warum sollte die Schaltung Scheiße sein?
>
> Noch ein Poti rein und die Ausgangsspannung mit kalibriertem Oszi auf
> 4,10 Volt und die Sache funzt.

...bis zum ersten Knall.
Warum sollte man sich wegen 50 Cent Mehrkosten unnötig in
Gefahr begeben?
Gruss
Harald

von Mario W. (Gast)


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Mit der Gefahr gebe ich Dir recht. Meiner Meinung nach geht aber die 
Gefahr weniger von der Ladeschaltung aus, als von manchen Unprotected 
Zellen die bei DX oder in der Bucht erworben werden können. Solche 
Zellen würde ich weder mit dieser Schaltung noch mit einem 
Hightech-Ladegerät ohne Aufsicht und Sicherheitsvorkehrungen laden.

von Stone (Gast)


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Warum so Kompliziert es gibt jede menge 1A Liion Charger ICs für kleines 
Geld z.B. MCP73831(0.5€) da fang ich doch nicht zum Basteln an. Die 
erfüllen die Toleranzen der Ladeschlusspannung und Laden dann nicht 
weiter. Warum soll ich auf so ne unsichere Schundlösung ausweichen.

>Meiner Meinung nach geht aber die
>Gefahr weniger von der Ladeschaltung aus, als von manchen Unprotected
>Zellen die bei DX oder in der Bucht erworben werden können.

Billigzellen würde ich auch nicht empfehlen, aber mit ner schlechten 
Bastelladelösung kannst du auch nen Qualitätsakku abfackeln.
Mit nem guten Lader wirst du mit deutlich weniger wahrscheinlich einen 
Billigakku abfackeln.


>Solche Zellen würde ich weder mit dieser Schaltung noch mit einem
>Hightech-Ladegerät ohne Aufsicht und Sicherheitsvorkehrungen laden.

Was ich immer noch nicht verstehe wie manche Leute Einzellzellen für 
Handgranaten halten sie beim laden keine 5s aus den Augen lassen, aber 
ihr Handy und China billig Zeug Tagelang am Strom lassen ohne Angst zu 
haben.
Ergibt für mich keinen Sinn.

Gruß Matthias

von Harald W. (wilhelms)


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Stone schrieb:

> Warum so Kompliziert es gibt jede menge 1A Liion Charger ICs für kleines
> Geld z.B. MCP73831(0.5€) da fang ich doch nicht zum Basteln an.

Das Problem ist, das es solche Spezial-ICs oft nicht bei den
Standardversendern für Bastler gibt. Bei Spezialversendern kommen
aber oft (über-)hohe Versandkosten dazu.

> Warum soll ich auf so ne unsichere Schundlösung ausweichen.

Selbst wenn man diese Spezial-ICs nicht verwenden will, gibt es
im INet ja genug Alternativen mit etwas mehr Bauteilen wie z.B.
die Schaltung von MaWin.

>>Meiner Meinung nach geht aber die
>>Gefahr weniger von der Ladeschaltung aus, als von manchen Unprotected
>>Zellen die bei DX oder in der Bucht erworben werden können.
>
> Billigzellen würde ich auch nicht empfehlen, aber mit ner schlechten
> Bastelladelösung kannst du auch nen Qualitätsakku abfackeln.

Ja, Fehler können überall auftreten; auch in der Schutzschaltung.
Deshalb würde ich die erste Ladung, so wie bereits empfohlen,
unter Aufsicht durchführen. Ich habe ungeschützte Laptopzellen
auch schon mit einem einfachen Laptopnetzteil und Vorwiderstand
geladen. Da habe ich aber wirklich daneben gesessen und regel-
mäßig aufs Multimeter geschaut. Nebenbei kann man ja so interessante
Dinge wie Lesen und Schreiben im mikrocontroller.net machen. :-)
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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> Noch ein Poti rein und die Ausgangsspannung
> mit kalibriertem Oszi auf 4,10 Volt und die Sache funzt.

Natürlich nicht.

Erstens ist ein Oszi das schlechteste Messgerät um 4.1V genau zu messen, 
aber das nur am Rande.

Zweitens ist in der Schaltung die Spannung eines LM317 ausschlaggebend 
und durch den fliesst der Ladestrom und er wird damit warm und ändert 
seine Spannung. Um mehr als 1%, nämlich 0.07% pro GradC also wenn er von 
20 auf 50 GradC wärmer wird schon um 2.1%. Auch über 1000 Stunden hinweg 
ändert sich beim LM317 einfach mal die Spannung um 1%.

Das Lesen des Datenblatts würde bilden, aber ihr lauft lieber als 
selbstüberzeugte Dummköpfe durch die Welt.

> aber ihr Handy und China billig Zeug Tagelang am Strom lassen
> ohne Angst zu haben.

Weil Chinesen deutlich schlauer sind als unsere 
Kommunikationselektroniker.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Am liebsten hätte ich meinen Schaltplan hier nie eingestellt, dann wäre 
auch kein Streit entbrannt.

Mann oh Mann.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Jetzt will ich doch noch einmal etwas dazu sagen:

Es geht hier nicht um einen Kampf ob Deutsche Kommunikationselektroniker 
schlauer sind als Chiniesische Techniker oder umgekehrt.

Man sollte, und es sei auch dir empfohlen, das Datenblatt des LM317 
tatsächlich einmal komplett studieren und selbstkritisch eigene Annahmen 
hinterfragen.

Ja, der Ladestrom fließt durch den LM317 und dadruch wird er warm. Beim 
Regelverhalten des LM 317 ist aber genau dieses Verhalten zuvorkommend 
für den Zweck, weil die Ausgangsspannung bei steigender oder hoher 
Betriebstemperatur abnimmt (wenn auch sehr gering), was der Verhinderung 
von Überspannungen zuträglich ist.

Und deine Aussage, dass beim LM317 im Betrieb über 1000 Stunden sich 
seine Spannung "einfach mal um 1%" ändern würde ist falsch.

Vielmehr garantiert der Hersteller, dass selbst im Langzeitbetrieb 
(>1000h)  eine Änderung um mehr als 1% ausgeschlossen wird.


Die Temperatur/Spannungs/Stromkurven können hier nachgelesen werden:

http://www.datasheetcatalog.org/datasheet/nationalsemiconductor/DS009063.PDF

von Harald W. (wilhelms)


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Kommunikationselektroniker schrieb:

> Es geht hier nicht um einen Kampf ob Deutsche Kommunikationselektroniker
> schlauer sind als Chiniesische Techniker oder umgekehrt.

Darum geht es hier nicht, sondern darum, das Du hier ungeeignete
Schaltungen zum Laden von Li-Akkus vorschlägst. Wenn Du damit
Deine eigene Wohnung abfackelst, soll uns das egal sein. Leider
lesen hier auch viele Anfänger mit, die nicht beurteilen können,
wie mies Deine Schaltung ist. Deshalb sind wir sozusagen gezwungen,
Deine falschen Angaben zu korrigieren.
Gruss
Harald
PS: Vielleicht kennst Du Dich ja mit Kommunikationselektronik aus;
Deine Kenntnisse über Li-Akkus sind aber eindeutig unzureichend.

von Kommunikationselektroniker (Gast)


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Harald Wilhelms schrieb:
> Deshalb sind wir sozusagen gezwungen,
> Deine falschen Angaben zu korrigieren.


Fairness muss sein. Bitte nenne mein falsche Angabe.

von Harald W. (wilhelms)


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Kommunikationselektroniker schrieb:
> Harald Wilhelms schrieb:
>> Deshalb sind wir sozusagen gezwungen,
>> Deine falschen Angaben zu korrigieren.
>
>
> Fairness muss sein. Bitte nenne mein falsche Angabe.

Du zeigst hier Schaltungen, die zum Laden von Li-Akkus ungeeignet
sind, weil sie die geforderte Spannungstoleranz nicht einhalten.
Gruss
Harald

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo,

nach langer Zeit habe ich mich mal wieder der Schaltung zugewendet und 
möchte diesen gekaperten Thread trotzdem weiter nutzen, damit nicht noch 
mehr Datenmüll erzeugt wird.

Also, nachdem ich durch meine Experimente mir den Viper12ADIP und die 
Spule L1 zerschossenn hatte - jedoch diese beide nun ersetzt habe,
bin ich leider noch nicht weiter. L1 ist hier im EAGLE-Schaltplan zu 
sehen, da dieser etwas von der Applikationsschaltung abweicht.

Beitrag "Re: LiIon 18650 Ladegerät für zwei Parallel"

Nun habe ich mittels einer 25W Glühlampe eine " Kurzschlußsicherung " 
hergestellt, indem diese in Reihe zur Schaltung liegt.
Es war ein Knackgeräusch auf der Platine zu vernehmen als ich die 230V 
anlegte. Der Viper12ADIP scheint jedoch noch in Ordung, da seine Drain / 
Source Strecke diesmal nicht niederohmig ist
( Vorher glatter Kurzschluß ). Auch die Glühlampe bleibt dunkel.

Leider bekommt er nur 1,55VDC an seinen Spannungsversorgungspin Vdd
( PIN 4 von IC1 ). Da die ganze Sache über den Optokoppler U1 läuft, 
weiß ich nicht wie ich wenigstens herausbekommen kann, ob der Fehler nun 
im Primär-, oder Sekudärkreis liegt.

Wie soll ich weiter in der Fehlersuche vorgehen ?
Zu dem Übertrager kann ich nicht viel sagen außer :

S1 : 1,1 Ohm / 176µH
S2 : 3,1 Ohm / 3,63mH
P1 : 0,x Ohm / 16µH

Das Windungsschluß-Prüfgerät WSP 1000 von ELV scheint hierfür nicht 
geeignet zu sein.

Beitrag "Windungsschluß-Prüfgerät WSP 1000 von ELV"


Bernd_Stein

von MaWin (Gast)


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Hast du jetzt diese Schaltung aus dem Datenblatt aufgebaut, oder den 
alten Lader vor dir ?

Der Viper12A startet von selbst, an C5 sollte eine Spannung messbar sein 
von ca. 9 V wenn der Optokoppler nicht leuchtet.

Er schaltet aber auch von selbst ab, beispielsweise bei Überstrom, dann 
versucht er es nach einiger zeit wieder. Die mittlere Spannung an C5 
liegt dann bei 1.5V. So scheint es bei dir zu sein.

Überstrom gibt es, wenn der Trafo defekt ist oder die Diode im Snubber 
nichts taugt.

Die Schaltung aus dem Datenblatt ist eine Trickschaltung. Ich würde eher 
die Schaltung aus
http://www.st.com/st-web-ui/static/active/en/resource/technical/document/application_note/CD00059061.pdf 
nachbauen, damit sekundär was rauskommt und geregelt werden kann.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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MaWin schrieb:
> Hast du jetzt diese Schaltung aus dem Datenblatt aufgebaut, oder den
> alten Lader vor dir ?
>
Von dem defekten Lader, also den Schaltplan im Anhang.

>
> Der Viper12A startet von selbst, an C5 sollte eine Spannung messbar sein
> von ca. 9 V wenn der Optokoppler nicht leuchtet.
>
Danke für den Tipp. Das heißt ich werde den Optokoppler U1 auslöten und 
müsste dann ca. 9V an PIN 4 vom VIPer12ADIP ( Vdd ) messen.

>
> Überstrom gibt es, wenn der Trafo defekt ist oder die Diode im Snubber
> nichts taugt.
>
Die Diode im Snubber dürfte D5 sein. Es ist eine FR107
( 1.0A FAST RECOVERY RECTIFIER ). Mit dem MM messe ich das diese in 
Ordnung ist ( Einfacher Diodentest ). Werde zusehen das die 
Primärwicklung nicht belastet ist und messe dann nochmal am VIPer ohne 
Optokoppler.


Bernd_Stein

von MaWin (Gast)


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Bernd Stein schrieb:
> also den Schaltplan im Anhang.

Der ist sekundär immer noch weitgehend falsch.

Bernd Stein schrieb:
> Das heißt ich werde den Optokoppler U1 auslöten und
> müsste dann ca. 9V an PIN 4 vom VIPer12ADIP ( Vdd ) messen

Sogar mehr. Die Spannung steigt bis 36V und fällt dann auf 8.4V, 
Mittelwert 25V.

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)



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MaWin schrieb:
> Der ist sekundär immer noch weitgehend falsch.
>
Da werd ich mich wohl als nächstes drumm kümmern müssen.

>
> Sogar mehr. Die Spannung steigt bis 36V und fällt dann auf 8.4V,
> Mittelwert 25V.
>
Mit dem MM ( Multimeter ) habe ich PIN 1 ( GND bzw. Source ) gegen PIN 4 
( Vdd ) am VIPer12ADIP Spannungssprünge von 12,4Vdc bis 22,6Vdc 
gemessen. Alle ca. 0,5s ist ein sehr leises Tackern zu hören.
Auf der Sekundärseite von TR1 ( PRI PIN 5 ) habe ich D8 und R3 
ausgelötet, sowie den Optokoppler U1. Dieser Übertrager bzw. HF-Trafo 
ist also i.O.

Ein Fehler wurde somit dank Deiner Hilfe und der
" Glühlampenkurzschlußsicherung " gefunden. Es ist der andere 
Übertrager. Das Knistern bzw. Tackern kam dort um PIN 3 ( Foto 005 ) 
herum.
Es verstärkte sich nämlich so das ich Funken an PIN 3 ( Foto 005 ) sehen 
konnte und manchmal die Glühlampe aufleuchtete. Ich hatte so richtig 
meinen Spaß dabei, so das schließlich Brandspuren auf der 
Platinenbestückungsseite erzeugt wurden, die es vorher nicht gab.
Man sieht es auch dem oberen Übertrager ein wenig an. Diese gelbliche 
Isolierung sind schon etwas mitgenommen aus.

Nach dem Komplettieren der Platine bleibt jedoch die DUO-LED dunkel.
Evtl. fehlt ja wieder einmal das der Akku angeschlossen werden muß.
Es klingelte gerade. Mein Oszi ist von Conrad zurück. Da bin ich aber 
auch gespannt.

Beitrag "VOLTCRAFT DSO-1062D resetet sich"


Bis dann

Bernd_Stein

von Bernd S. (Firma: Anscheinend Corner-Cases ;-)) (bernd_stein)


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Hallo,

ich bin zu dem Schluß gekommen, das auch der zweite HF-Trafo TR1 defekt 
ist und zwar die Sekundärwicklung ( Pin 1&5 ).
Hatte vom Optokoppler U1 den Kollektor und Emitter ( PIN 4 & 3 ) 
ausgelötet und das IC hochgebogen, so das die Pinne kein Kontakt mehr 
haben konnten.

Mit D7 Kathode und D9 Kathode habe ich das Selbe gemacht.
An ZD1 habe ich wie gedacht ca. 6,5V gemessen, das aber nur eine kurze 
Zeit, dann ging diese defekt. Hatte dann die reine TR1 Sekundärspannung 
( Pin 1 gegen 5 ) mit dem DSO gemessen und gesehen das dieser 
unregelmäßige +/- 18V Nadeln erzeugte.

Danach habe ich in Reihe zu D8 Kathode und TR1 Pin 5 einen 220 Ohm 1W 
Widerstand eingelötet und die ZD1 gegen eine 1,3W Variante getauscht.
Durch weitere Überlegungen entschied ich mich dazu D7 wieder anzulöten 
und durch Trennung der Leiterbahn zu PIN 4 ( Vdd ) von IC3, also dem 
OpAmp LM324 konnte ich auch an ZD2 eine Spannung von ca. 20V messen.

Hiernach kam mir die Idee TR1 einfach auszulöten und an seiner 
Sekundärseite einfach einen 15V Trafo anzuschließen. Die Spannung OUT+ 
bzw. Akku+ gegen GND betrug daraufhin 4,2V ohne einen Akku angeschlossen 
zu haben. Die Stromaufnahme der gesamten Schaltung betrug ca. 25mA AC. 
Was mich zu der Annahme führt das die Sekundärseite von TR1 diesen Strom 
nicht liefern kann.

Die SMD-Bauteile Q1 und Q2 mit den Aufdrucken A1|- und Y I  sind nicht 
so einfach zu bestimmen, aber ich denke es sind ein PMOS-FET und ein 
NPN. R23 ist 2k0 Ohm und ich habe damit mal den Spannungsfall an R20 
errechnet sowie den Strom durch R12 wenn er ebenfalls diesen 
Spannungsfall erreicht.

Ich werde wohl einige Bauteile auslöten und bin dann fertig mit der 
Sache.


Bernd_Stein

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