Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik Labornetzteil Funkschau 76/23


von Schwabix (Gast)


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Hallo Allerseits,

Mir ist bewusst, dass hier Netzteile leidenschaftlich diskutiert werden. 
Solange das sachlich bleibt, finde ich das fruchtbar :-)

Bisher habe ich keine Beurteilung zu dem Netzteil aus Funkschau 1976 
Heft 23 Seite 1021 gelesen. Damals als Erstlingswerk von mir gebaut und 
geliebt, dann in die Software abgedriftet, das Teil verschenkt - 
überlege ich heute, ob mir nochmal ein Exemplar davon baue.

Was meinen die Experten dazu? Bei Bedarf kann ich Schaltplan und Artikel 
hochladen - wie steht es dabei mit Copyright?

Doch da FS 1973 noch fleißig diskutiert wird, dürften einige den Artikel 
auch noch haben.

Die Schaltung verwendet diskret aufgebaute Differenzverstärker und einer 
umschaltbaren Strombegrenzung/Sicherung, die ich bis heute nicht so 
richtig verstanden habe. Ansonsten wesentlich weniger Schaltungsaufwand 
als FS 73/12.

Gruß, Schwabix

von Werner (Gast)


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Es wäre toll, wenn du die Schaltung mal als Bild anhängen würdest. Das 
sollte kein Problem sein

von oszi40 (Gast)


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Das war doch zu Zeiten des 723? Basteln kann man viel. Die Suchfunktion 
hier ist nicht kaputt. Beitrag "Suche Schaltplan Labornetzgerät mit 723"

Ob es wirtschaftlicher ist als ein China-Teil mit Gehäuse, 2 
Meßinstrumenten und Strombegrenzung?

von Schwabix (Gast)


Angehängte Dateien:

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So, das ist der Schaltplan, mit autentischen (fehlerhaften) Ergänzungen 
von damals.

Und nein, kein 723.
Und ein China-Teil macht weniger Spaß.

Mich hätten Kommentare zu dieser konkreten Schaltung interessiert, nicht 
die Alternativen, denn die Suchfunktion habe ich auch schon entdeckt :-)
Doch diese Schaltung kam dabei nie zum Vorschein.

Schwabix

von Ulrich (Gast)


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Das ist halt ein ganz klassische alte Schaltung, noch ohne OPs. 
Entsprechend wohl etwas mehr Drift und nicht ganz so leicht nachzubauen.

Die Strombegrenzung sieht ziemlich trickreich mit einigen Umwegen, aber 
nicht besonders Temperaturstabil aus.

Den Aufwand mit der negativen Hilfsspannung könnte man sich heute 
sparen. Die Stabilisierung etwas sparsamer aufbauen, und die Spannung 
aus der Hauptwickung des Trafos gewinnen, per Kondensatorkopplung. Für 
vielleicht 5 mA bei -5 V braucht man nicht wirklich eine 2. Wicklung.

Nachbauen wird aber schwer - man kriegt kaum noch Elkos für 35 V.

von Schwabix (Gast)


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Dicke Kondensatoren habe ich noch kistenweise im Keller. Wie kriege ich 
denn raus, ob die noch fit sind?

Reicht eine Kapazitätsmessung (direkt oder indirekt) ?

Das mit der negativen Hilsspannung habe ich auch schon gedacht, doch ich 
hab einen passenden Trafo.

von Jochen F. (jamesy)


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Die dicken Elkos erst mal über einen Kiloohm-Widerstand eine Weile an 
moderater Spannung betreiben, damit die Schicht sich wieder regenerieren 
kann. Eine Strommessung dabei kann nicht schaden.

von heldvomfeld (Gast)


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Die Hersteller bieten meistens auch zu Elkos ein Handout an, wie man die 
Elkos wieder Fit kriegt.

gruß~

von Andrew T. (marsufant)


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Schwabix schrieb:
> Mich hätten Kommentare zu dieser konkreten Schaltung interessiert,

Wenn dich der höhere Innenwiderstand, die schlechteren 
Regeleigenschaften, die höhere Brummspannung  (gegenüber einer Schaltung 
mit dem Uralt 741) und die Tatsache dass der Differenzverstärker nicht 
besonders geschützt ist (und somit zur Zerstörung neigt) nicht stören: 
Dann bau es halt.

Das sind doch schon mal (mind.) 4 Kriterien, die ernsthaften Nachbau 
bedenkenswert machen.

> nicht
> die Alternativen, denn die Suchfunktion habe ich auch schon entdeckt :-)

Dann solltest Du nicht nur suchen und finden, sondern auch dieselben 
Schlußfolgerungen gezogen haben.

> Doch diese Schaltung kam dabei nie zum Vorschein.

Wozu sollte sie es auch?
Die Technik, selbst in der Funkschau die ja nun nicht extrem innovativ 
ist, war bereits 3 Jahre FRÜHER auf einem höheren Stand der Regelung bei 
LNTs. Schau mal in den kompletten Jahrgang FS 193, da gibt es 3 
verschiedene Labornetzteilschaltungen, ALLE setzen bereits auf 
integrierte Regelverstärker.


> überlege ich heute, ob mir nochmal ein Exemplar davon baue.


Genausogut kannst Du uns hier ein Auto mit Holzvergaser als 
überlegenswert vorstellen, und nach Kommentaren fragen.

von Düsendieb (Gast)


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Schwabix schrieb:
> Mich hätten Kommentare zu dieser konkreten Schaltung interessiert
Diese Schaltung habe ich damals (1980) in der Berufsausbildung gebaut 
und ist bis heute noch ab und zu in Betrieb.

Ulrich schrieb:
> Entsprechend wohl etwas mehr Drift
Wenn eine Schaltung die zum Testen an einem Labornetzteil hängt, diese 
Schwankungen nicht aushält, hat man was anderes falsch gemacht.

Mir ist dieses Netzteil mit seiner Strombegrenzung bisher allemal 
ausreichend gewesen.

Axel

von Andrew T. (marsufant)


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chacun a son gout   ,-)

von Stefan W. (wswbln)


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Schwabix schrieb:
> Und ein China-Teil macht weniger Spaß.

Hast Du 'ne Ahnung! ;-)

Auch an/mit denen kann (sollte) man ein wenig Bastelspass haben:
Beitrag "Labornetzteil PS305D – Schnäppchen oder Chinaschrott? - Teil 1"

von Markus K. (schwabix)


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Der wunderbare Beitrag hatte mich bewogen, auch "meine" Schaltung mal 
zur Diskussion zu stellen.

Ich denke, ich werde es bauen und dann mit heutigem Wissen etwas genauer 
untersuchen. Dabei kann man sein Wissen gut erweitern, zumindest besser 
als mit einem fertigen Agilent-Hyper-Mega-Duper-Teil.
Vielleicht weiß ich danach, worauf ich beim Nächsten noch achten sollte.

Und mein erstes Exemplar hat all meine Jugendsünden klaglos überstanden. 
So schlecht kann es dann doch nicht gewesen sein - oder meine Ansprüche 
eher auf Hobby-Niveau :-)

von Rex Gliedlos (Gast)


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Erinnert mich ganz stark an eine uralte ITT-Applikation. Die wurde in 
den 1980/90ern auch bei Conrad als Bausatz vertrieben.

von Ulrich (Gast)


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Den Plan könnte man ganz gut nutzen um ihn im Simulator zu untersuchen 
und verstehen. Wirklich aufbauen muss man das eigentlich nicht mehr.

von Ralph B. (rberres)


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Ich hatte genau diese Schaltung bis in die 90ger Jahre in meinem 
Labornetzteil in Betrieb gehabt, bis ich mir dann irgendwann ein neues 
moderneres Konzept entwickelt habe, was auch höheren Ansprüchen gerecht 
wird.

Die Schaltung ist ausgesprochen gutmütig bei der Inbetriebnahme. 
Regelgeschwindigkeit liegt irgendwo im Milisekundenbereich und 
Regelgenauigkeit irgendwo im 10mV Bereich. Das negative Netzteil ist 
zwingend notwendig, sonst geht das Netzteil nicht bis 0V runter. 
Sonderlich temperaturstabil ist sie auch nicht. Da könnte man die 
Zenerdiode durch was stabileres ersetzen. Die Strombegrenzung und 
Stromabschaltung ( das kann man umschalten ) funktioniert einwandfrei, 
wenn man die nachträglich eingezeichnete Diode einfügt.

Ich hatte damals ein Netzteil aufgebaut mit 2+30V 4 Amp. Und dafür einen 
Kühlkörper mit 0,4°/Watt benutzt. In jeden Zweig waren bei mir 10 BD249C 
drin.

Zusammenfassend kann man sagen. Für Hobbyzwecke und nicht zu hohe 
Anforderungen funktioniert das Netzteil ganz passabel. Aber es gibt 
sicherlich bessere Konzepte.

Ralph Berres

von Matthias S. (Firma: matzetronics) (mschoeldgen)


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Neien, da ist ja noch ein 2N3055 drin , hehehe. Ich seh nur Probleme, 
den Spezialtrafo zu bekommen. Ansonsten - warum nicht ? Den 723 hab ich 
jedenfalls immer gehasst.

von MaWin (Gast)


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> Ich seh nur Probleme, den Spezialtrafo zu bekommen.

Man kann auch 2 Trafos benutzen.

Aber die Schaltung überzeugt mich nicht.

von Ralph B. (rberres)


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Matthias Sch. schrieb:
> Neien, da ist ja noch ein 2N3055 drin

Mag ja sein. Ich hate aber 10 BD249C drin. Mit 2 2N3055 war es unmöglich 
im Kurzschlussfalle die Verlustleistung abzuführen. Auserdem sind diese 
Teile schlechter zu montieren, und man verliert Kühlrippen an der 
Montagestelle.

heldvomfeld schrieb:
> Wenn dich der höhere Innenwiderstand, die schlechteren
>
> Regeleigenschaften,

stimmt! Das war mit ein Grund warum ich was neues gebaut hatte.

>die höhere Brummspannung  (gegenüber einer Schaltung
>
> mit dem Uralt 741) und die Tatsache dass der Differenzverstärker nicht
>
> besonders geschützt ist (und somit zur Zerstörung neigt) nicht stören:
>
> Dann bau es halt.

Das kann ich wiederum nicht bestätigen.

Gebrummt hat die Schaltung bei mir nicht. Und Transistoren im 
Differenzverstärker wurden bei mir auch nie zerstört.

Die Schaltung mit zu Fuss aufgebaute Differenzverstärker, hat immerhin 
den Vorteil, das man sie auch für höhere Ausgangsspannungen 
dimensionieren kann. Bei einer Lösung mit ICs müsste man entweder dann 
ICs suchen die höhere Betriebsspannungen abkönnen ( Die gibt es zwar 
OPA445 glaube ich )
aber die sind nicht immer überall verfügbar. Zumindest damals gab es sie 
noch nicht.

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:
> Matthias Sch. schrieb:
>> Neien, da ist ja noch ein 2N3055 drin
>
> Mag ja sein. Ich hate aber 10 BD249C drin. Mit 2 2N3055 war es unmöglich
> im Kurzschlussfalle die Verlustleistung abzuführen.

10 BD 249? Für ein 30V 4 A Netzgerät??
Vollkommen gaga.
Da reichen 2 2N3055 allemal aus.
Oder von mir aus 3 BD249, wenn's mit der Montage so ein Problem wäre 
(wobei, jeder Heimwerker kriegt das Lochbild sauber gebohrt hin).



> dimensionieren kann. Bei einer Lösung mit ICs müsste man entweder dann
> ICs suchen die höhere Betriebsspannungen abkönnen


Nö. Auch bei IC Anwendung muß man da nicht von preiswert-standard OPV 
abgehen. Wenn dem nämlich noch so wäre hätten weder HP, Statron, gossen, 
und Dutzende wieterer Firmen es je geschafft Netzteile mit mehr als 36V 
Ausgangsspannung zu bauen.


Da ist die von Dir angewandte Lösung einfach vollkommen falsch, doch das 
weißt Du: denn das Thema "Ralphs Netzgeräte Halbleitergrab" hatten wir 
schon dutzende Male diskutiert.

von Ralph B. (rberres)


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Andrew

Ich habe absolut kein Lust dir das thermische Verhalten einer Transistor 
Kühlkörper Kette vorzurechnen. Denn das willst du sowieso nicht 
warhaben.

Also lassen wir das besser. Ich lasse dir deine Meinung, und ich habe ( 
hoffentlich ) meine Ruhe.

Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Tja Ralph, es geht nicht darum das vorgibst keine Lust zu haben  ein 
völlig Themenfernes Gebiet vorzurechnen. Der Unterschied ist einfach das 
ich weiß was ich tue wenn ich über die Zahl der benötigten  Transistoren 
im NT rede. Du dagegen plapperst nur munter rum. Das fängt bei 
Trnasistoren an und hört bei Deiner Pseudoinfo zur nutzbarkeit der ICs 
im NT auf.

Das zeigt auch Dein anderer Forums-Beitrag zum "negativen Widerstand".

Beitrag "negativer Widerstand??"
Munteres BlaBlalBLa über Tunneldioden, obwohl es ganz klar um ein 
anderes Topic geht. Hauptsache, Ralph hat mal wieder einen Beitrag 
geschrieben.

Es ist schon ein Unterschied ob man erkennt worauf es ankommt. Oder wie 
Du einfach nur das Problem nicht erfaßt wegen des Balkens im eigenen 
Auge.

von Markus K. (schwabix)


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Hallo, könnt ihr offensichtliche persönliche Zankereien per private Mail 
austragen?

Hier ging es um eine Bewertung dieser Schaltung, nicht darum, wer besser 
weiß, wie man Wärmewiderstände addiert und dividiert.

10 Leistungstransistoren für 30V, 4A = also ganz grob 120W 
Verlustleistung scheint mir auch etwas übertrieben, aber das kann man 
auch ausdrücken, ohne einen persönlichen Angriff daraus zu machen.
Der Holzvergaser war auch so eine Stimmungsmache ... aber ich hatte ihn 
einfach so stehen gelassen.

Also - sachlich bleiben!

von Andrew T. (marsufant)


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Markus Kuhn-Sprenger schrieb:
> Hier ging es um eine Bewertung dieser Schaltung, nicht darum, wer besser
> weiß, wie man Wärmewiderstände addiert und dividiert.

Stammt nicht von mir.


> Also - sachlich bleiben!

Sind wir geblieben.
Du hast dies allerdings nicht verstanden.
Ebenso, das der Holzvergaser zeitgleich mit Deiner Schaltung konstruiert 
wurde .-)
Es muß stets sachlich richtig gestellt werden, wenn unnötig viele 
Transistoren von einem Individuum als notwendig für ein 30V4A NT 
angesehen werden.
Spätestens im übernächsten Thread zu NT meint sonst dann alle Nerd-Welt, 
das es unter 10 Transis nicht geht.
Nichts hält sich länger als so eine (Zeitungs-) äh Forumsente.

von Ralph B. (rberres)


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Ich zitiere

Aus diesem Grunde sind hier 10 Transistoren parallel geschaltet und auf 
einen Kühlkörper mit 0,4°C/W
montiert. Rechnen wir das Beispiel doch mal durch. Am Gleichrichter 
stellt sich eine Spannung  von
40 V * 1,4  =  56 V ein. Im Kurzschlussfalle bei maximal eingestellten 
Strom fällt als Verlustleistung
56 V * 4 A = 224 W an. Diese 224 W werden auf die 10 Transistoren 
aufgeteilt. Man kann auch sagen, der thermische Widerstand des 
Transistors wird durch 10 geteilt. Also erhöht sich die Temperatur jetzt 
um
224 W * ( 0,1°C/W + 0,4°C/W ) =  112°C. Rechnet man die Raumtemperatur 
von 25°C  hinzu, dann hat sich der Halbleiter des Transistors auf 137°C 
aufgeheizt. Der Kühlkörper selbst ist dabei nur um 
224 W * 0,1°C/W = 22,4 °C kühler als der  Halbleiter selber. Das sind 
immer noch
137°C – 22,4°C = 114,6°C !!!

Das ist jetzt nur für einen Netzteilzweig berechnet.

Da kann sich jetzt jeder selbst seine Meinung bilden.

Ich persöhnlich klinke mich aus diesem Tread aus.

Ralph Berres

von Andrew T. (marsufant)


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Ralph Berres schrieb:
> Da kann sich jetzt jeder selbst seine Meinung bilden.

Man nehme eine falsche Prämisse, setze ein paar Zahlen dahinter,

und etliche Zeilen später ist der Normalo so beeindruckt von dieser 
pseudokorrekten Darstellung etc.

Ist doch seit Jahren Dein gleiches Vorgehen.

Nur: Ist erstmal die Prämisse falsch, muß man garnicht weiterlesen.

So einfach ist dös, sagt der Bayer.

von Ulrich (Gast)


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Die 2 mal 2N3055 im Plan sind schon relativ knapp für ca. 40V*4 A = 160 
W, und setzen einen sehr guten Kühlkörper voraus. Heute würde man wohl 
da auch lieber 3 oder 4 nehmen und etwas am Kühlkörper sparen - es 
müssen aber keine 10 sein, obwohl die Transistoren nicht mehr der große 
Kostenfaktor sind.

Man kann auch mit normalen OPs einen Regler für höhere Spannungen bauen, 
dafür kann man z.B. eine zusätzliche Diskret aufgebaute Verstärkung 
zwischen den OPs und dem Ausgang nutzen.

von Markus K. (schwabix)


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So wie die Schaltung da steht war sie auch für Ausgang 30V 2A gedacht. 
Also nur die halbe Verlustleistung.
Mehr Transistoren sind nicht der Kostenfaktor, wohl aber mechanischer 
Aufwand incl. Kühlkörpern.

Frage: als Treiber ist ein 2N3055 vorgesehen. Ich hatte damals einen 
2N3054 wg. besserer Stromverstärkung verwendet. Verbessert das 
tatsächlich die Regeleigenschaften?
Heute habe ich für die Leistungsstufe BD237 + 2-3 * TIP3055 geplant. Ist 
das krass falsch?

von MaWin (Gast)


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Wenn du den TIP nimmst, darf der (bei 40 GradC Umgebungstemp) nur 150 
GradC statt 200 GradC heiss werden, man braucht also normalerweise 1,5 
mal so viele parallel.

Bei den vorgeschalteten Transistoren ist es immer gut, den zu nehmen, 
der gerade eben die benötigte Leistung (Strom, Spannung) schafft, denn 
der hat die höchste Stromverstärkung.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
> Wenn du den TIP nimmst, darf der (bei 40 GradC Umgebungstemp) nur 150
> GradC statt 200 GradC heiss werden, man braucht also normalerweise 1,5
> mal so viele parallel.
>
> Bei den vorgeschalteten Transistoren ist es immer gut, den zu nehmen,
> der gerade eben die benötigte Leistung (Strom, Spannung) schafft, denn
> der hat die höchste Stromverstärkung.

Welcher würde sich denn da für 1A anbieten? 1A scheint mir bei
Aufteilung der Leistung eine vernüftige Grösse zu sein. 400mA,
wie weiter oben beschrieben, halte ich für übertrieben.
Gruss
Harald

von MaWin (Gast)


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BD137 ?

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
> BD137 ?

Hmm, 1,5A. Die hatte ich immer mit 4A in Erinnerung. Allerdings finde
ich, das der Wärmewiderstand mit RthJC mit 10°/W recht gross ist.
Oder ist da nur der Siemens-Typ so schlecht?
Gruss
Harald

von Ulrich (Gast)


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Auf die Regeleigenschaften hat der Verstärkungsfaktor der Transistoren 
nicht viel Einfluss. Interessanter ist da eher die Geschwindigkeit. Man 
kann dann ggf. die Kompensation anpassen und mache den Regler schneller, 
oder man nutzt den Gewinn an Phasenreserve für bessere Stabilität.
Den 2N3055 als Treiber für die beiden anderen würde ich da eher wegen 
der Geschwindigkeit ersetzen.


Bei gut 4 V am Gleichrichter kommt es nicht nur auf die 
Strombelastbarkeit, sondern auf die zulässige Verlustleistung an. Für 
0,4 A als Strom gibt das bis zu 16 W an Verlustleistung. Dazu kommt dann 
noch etwas Reserve für den nicht perfekten Kühlkörper, so dass man ehe 
einen Typ mit 30-40 W suchen sollte. Mehr Verstärkung braucht man ggf. 
wenn man den Strom erhöhen will.

Das kleinere Transistoren einen höhere Verstärkung haben ist nur ein 
grober Trend.

von MaWin (Gast)


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> Wärmewiderstand mit RthJC mit 10°/W

Wie viel Watt hat er denn real abzuführen ?
12.5 hält er offiziell aus,
reicht für 1A bei 40V nicht aus.

von Harald W. (wilhelms)


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MaWin schrieb:
>> Wärmewiderstand mit RthJC mit 10°/W
>
> Wie viel Watt hat er denn real abzuführen ?
> 12.5 hält er offiziell aus,
> reicht für 1A bei 40V nicht aus.

Ja, dann macht der BD137 also doch keinen Sinn.

Bei 40V/5A hat man 200W. Geteilt durch 10 sind 20W. Das ergäbe
etwa 6°/W. Wenn man die gleichmässig auf Transistor und Kühlkörper
aufteilt hätte man 3°/W für den Transistor und 3/10 =0,3°/W für den
gemeinsamen Kühlkörper. Das ist schon ein recht grosses Exemplar.
Also sollte man die 10 Transistoren wohl auch besser auf zwei
Kühlkörper verteilen. Man sieht, allein die Wärmeberechnung für
ein 30V/5A-Netzteil ist gar nicht so einfach.
Gruss
Harald

von Mr K. (kite)


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Ich hatte es damals, kurz nach dem Erscheinen des Artikels, aufgebaut.
Irgendwie waren mir die Pläne abhanden gekommen. Nun bin ich sehr 
erfreut diese jetzt hier entdeckt zu haben.

von Lothar S. (loeti)


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> Nun bin ich sehr erfreut diese jetzt hier entdeckt zu haben.

Ich auch.
Das Gerät läuft bei mir seit '76 ohne Probleme, allerdings ist es 
wirklich eher was fürs "Grobe".
Schön und bei Selbstbauschaltungen selten ist die einschaltbare 
Sicherung.

Grüße Löti

von Udo S. (urschmitt)


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Ach Lothar, und deswegen lässt du uns jetzt einen 18 Monate alten Thread 
lesen?
Nicht lustig :-(

von Lothar S. (loeti)


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Nu ja, vielleicht liest es ja auch der Fu... .  Grüße Löti

von 12345 (Gast)


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Bastlerherz, was willst du noch! ;-)

P.S. Mit ca. 20-30 Bauteilen bekommt man heute ein weit besseres NT hin. 
Natürlich geht es auch mit Röhren oder Relais...

von Lothar S. (loeti)


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> Mit ca. 20-30 Bauteilen bekommt man heute ein weit besseres NT hin.

Ja, aber nicht so schön altmodisch .

Grüße Löti

von Juergen (Gast)


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Hallo Bastler,
ich habe auch noch so ein altes Teil seit 1976 öfter in Betrieb. Ist 
fast nicht kaputt zu kriegen. Allerdings erinnere ich mich daran, dass 
die Strombegrenzung bei einem Kurzschluß manchmal nicht ansprach und das 
Gerät weiter powerte. Deshalb auch wohl der Vorschlag, eine Diode bei 
dem 1k-Widerstand zusätzlich einzubauen, wie weiter oben von
Ralph Berres beschrieben. Aber im Laborbetrieb ist das allemal 
tolerierbar. Vielleicht baue ich so eine Diode noch ein.

Hat noch jemand eine Kopie der Schaltung für mich? Meine 
"Original-Kopie" ist inzwischen verblasst.

Beste Grüße

Jürgen

von Lothar S. (loeti)


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> Allerdings erinnere ich mich daran, dass die Strombegrenzung bei einem
> Kurzschluß manchmal nicht ansprach und das Gerät weiter powerte.
> Deshalb auch wohl der Vorschlag, eine Diode bei dem 1k-Widerstand
> zusätzlich einzubauen

Das war eine Nachlese.

> Hat noch jemand eine Kopie der Schaltung für mich?

Den Schaltplan findest Du weiter oben.

Grüße Löti

von Dirk K. (millenniumpilot)


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Hallo Ihr,

auch ich habe dieses Netzteil seit ca. 35 Jahren im Einsatz. Meine 
handgezeichnete Kopie von damals ist leider kaum mehr lesbar. Danke für 
den Plan.
Auch wenn es mittlerweile wohl besseres gibt, das Ding funktioniert 
einfach wie es soll und macht weniger Probleme als mein Netzteil mit 
723.

von Thomas (Gast)



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Hallo,
ein ähnliches Netzteil gab es von CONRAD.
Ich habe ein ähnliches Layout entworfen.

von Labornetzteiler (Gast)


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Thomas schrieb:
> Ich habe ein ähnliches Layout entworfen.

Gut, dass du das nach 4 Jahren erwähnst. Aber das kennen wir schon:

Beitrag "Re: Labornetzteil Funkschau 1976 Heft 23"

von Thomas (Gast)


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Warum denn so unfreundlich?

von Löti (Gast)


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In Deinen Schaltplan sind einige Fehler.

1.
Ich habe das original Funkschau/Intermetal Netzteil, das verwendet bei 
2A Ausgangsstrom 2x2N3055A sowie einen weiteren als Treiber um die 
Verlustleistung von max. 90 Watt sicher abführen zu können.
Du willst mit einen TIP142, der nur max. 125 Watt bei 25°C am Gehäuse 
kann, 135 Watt abführen, das ist unmöglich.
Auch der MJ3001 kann nur max. 150 Watt bei 25°C am Gehäuse und würde 
einen unglaublich großen Kühlkörper benötigen um das zu können.
Das geht nur wenn Du einen von 15 auf 30 V automatisch geschalteten 
Trafo verwendest.

2.
R10 und R11 sind bei Verwendung nur eines Ausgangstransistors komplett 
überflüssig, nur bei zwei Ausgangstransistoren machen sie Sinn.
Dabei gehört sich E von T6 an R10 und E von T6' an R11.

3.
Die Originalschaltung von Intermetal verwendet pro Ampere Ausgangsstrom 
einen 2200µF Lade-Elko.
Das hat auch seien Grund, der max. Rippelstrom mehrer parallel 
geschalteter Kondensatoren ist größer als der eines einzelnen gleicher 
Kapazität zudem kühlen sie besser was die Lebensdauer beträchtlich 
erhöht.
Du müsstest also mindestens einen 6800 µF oder besser 3x 2200 µF 
verwenden.

4.
Über D5 fehlt ein 47µF/6V3 lowESR zur Verbesserung der Brummsiebung.

5.
D1 sollte eine Germanium- oder Schottky-Diode sein.

6.
C8 und C9 gehören direkt an die Ausgangsklemmen nicht auf die Platine.

7.
In Reihe zu F1 gehört ein 0,22 Ohm 5 Watt Widerstand um den 
Gleichrichter und die Sieb-Elkos vor zu hohen Spitzenströmen zu schützen 
und gleichzeitig die Verlustleistung des Trafos zu verringern.

8.
An den Kollektor und Emitter von T6 gehört eine Diode in Sperrrichtung 
um eine Zerstörung des Netzteils durch Rückströme zu verhindern.

9.
An IC 1 fehlen die keramischen Kondensatoren.

10.
In Reihe zu R1 gehört eine Kleinleistungsdiode um unerwünschte Ströme 
von + C7 zur Basis T3 zu verhindern außerdem gehört + C3 dann die 
Verbindung von R1 und dieser Diode angeschlossen und nicht direkt an die 
Basis von T5.

11.
Anschluß 1 u. 2 von P3 gehört direkt an die positive Ausgangsklemme 
angeschlossen nicht auf der Platine verbunden.

12.
Anschluß 1 u. 2 von P1 zusammen mit GND von IC 1 sowie R18 müssen 
gemeinsam an die negative Ausgangsklemme geführt werden und dürfen nicht 
schon auf der Platine mit -UA verbunden werden.

13.
Die Transistor-Pärchen T3-T5 sowie T8-T9 sollten, zur Verbesserung der 
thermischen Stabilität, frontal zueinander mit etwas Wärmeleitpaste 
dazwischen mit einen Kabelbinder verbunden und so auch eingebaut werden.

14.
Zu sämtlichen Dioden beider Gleichrichter sollten, zur Vermeidung 
hochfrequenter Störungen, keramische 10nF Kondensatoren parallel 
geschaltet werden.

15.
Ein keramischer 100nF Kondensator über den Wechselspannungseingängen der 
Gleichrichter würde hochfrequente Störungen auf den Trafoausgängen 
unterdrücken.

16.
Zwischen GNDin und der Basis von T3 gehört ein 1 kOhm um Übersteuern zu 
beschränken.

17.
Von der Basis zum Emitter von T6(') fehlt ein 2 kOhm um das Ausräumen 
der Basis-Emitter-Strecke zu beschleunigen.

18.
Der Trafo muß für 3 A Dauerstrom am Ausgang minimal 150 VA leisten 
können, sonst besteht Gefahr zu überhitzen, und dabei mit 5 A träge 
abgesichert werden.

19.
Die BC548 müssen durch BC547 besser BC546 und die BC558 durch BC557 
besser BC556 ersetzt werden sonst kann es zu Problemen mit der 
Spannungsfestigkeit kommen.

Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht auf.

Vielleicht verschiebt ja ein Moderator die Beitrage ab 2018 in einen 
neuen Thread.

von äöl (Gast)


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Löti schrieb:
> Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht auf.

So wenig war das jetzt gar nicht...

von freitag (Gast)


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Löti schrieb:
> In Deinen Schaltplan sind einige Fehler.
......
> Mehr fällt mir jetzt auf die Schnelle nicht auf.

Na du hast dir aber auch so schon genug Unsinn aus den Fingern gesogen.

Am lustigsten und originellsten finde ich ja den angeblich fehlenden 
lowESR Elko parallel zu D5. :-))
Oh Mann, aber auch viele andere Punkte sind echt lustig!:-)

von juergen (Gast)


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Also...ich finde die Ausführungen von Löti sehr aufschlußreich.
Ich habe das Gefühl, eine ganze Menge dazugelernt zu haben.

von juergen (Gast)


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Allerdings würde ich für D1 die 1N4001er Diode beibehalten.
Eine Schottky Diode scheint mir an der Stelle unnötig zu sein,
Es ist ja nur eine Schutzdiode gegen Verpolung.
Ggf. könnte man diese Si noch stärker wählen, vielleicht 3 oder 5A?

Einen Kondensator parallel zu D5 zu schalten, finde ich interessant.
Mein LNG (mit LM723) erzeugt ebenso nach diesem Schaltungsprinzip einen 
Konstantstrom (für die Strombegrenzung). Der hat etwas mehr Ripple als
die Werte für den Spannungsbegrenzungsmodus. Ich habe schon darüber 
nachgedacht, woran das liegen könnte. Vielleicht ist der Vorschlag mit 
dem Kondensator parallel zu D5 gar nicht mal so schlecht?

von Rainer V. (a_zip)


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Hallo, immer wieder lustig, diese "alten" Labornetzteile...
Habe Anfang der 70er aus der Funkschau das Netzteil mit dem LM324 
nachgebaut. War zwar nur 15V/1A, aber durchaus brauchbar. Die Ing's im 
Labor waren so begeistert, dass ich die Erlaubnis bekam, ein Gehäuse in 
der mech. Werkstatt anfertigen zu lassen. (Für die berühmte Flasche 
Mariacron...)
Es ist dann ein Doppelnetzteil mit 4 Drehspulinstrumenten geworden und 
hat mir etliche Jahre bei meinen Basteleien geholfen. Die Begeisterung 
der Ing's kam nicht nur von den passablen Eigenschaften der Schaltung, 
sondern vor allem vom Preis! (Gehäuse mal aussen vor, in diesem Fall). 
Immerhin standen im Labor etliche HP-Nt für mehrere hundert Mark rum, 
die natürlich mehr Spannung mit mehr Strom liefern konnten, aber 
dennoch...
Gruß Rainer

von M. K. (sylaina)


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Rainer V. schrieb:
> Die Begeisterung
> der Ing's kam nicht nur von den passablen Eigenschaften der Schaltung,
> sondern vor allem vom Preis! (Gehäuse mal aussen vor, in diesem Fall).

Was sind denn das für Ings gewesen? Das weiß doch jeder Ing der 
Elektrotechnik, dass die Regelelektronik am wenigsten kostet, ins 
Preis-Gewicht fällt primär die Mechanik.
Mein Selbstbaunetzteil (~0-24V/0-1A) kostet bzgl. der Regelung und 
µC-Steuerung vielleicht 20 Euro (wenns teuer ist) aber Trafo und 
insbesondere Gehäuse, Kühlkörper, Klemmen, Bedienpotis usw. kommen 
schlicht bei weitem nicht für unter 30 Euro weg.

von Rainer V. (a_zip)


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M. K. schrieb:
> Mein Selbstbaunetzteil (~0-24V/0-1A) kostet bzgl. der Regelung und
> µC-Steuerung vielleicht 20 Euro (wenns teuer ist) aber Trafo und
> insbesondere Gehäuse, Kühlkörper, Klemmen, Bedienpotis usw. kommen
> schlicht bei weitem nicht für unter 30 Euro weg.

Ja,Ja, ich habe von DM geredet, aber es stimmt auch so nicht...ich kann 
mich zwar nicht mehr erinnern, was der LMxx damals gekostet hat, aber 
zumindest die Elkos und die Peripherie waren nicht "billig". Kühlkörper 
und andere Aufbauteile waren auch nicht für 'ne Mark zu kriegen und die 
"Begeisterung" unsere Ing's bezog sich wirklich auf die Eigenschaften 
dieser Schaltung! Ich darf vielleicht noch erwähnen, dass das Institut 
natürlich eine Trafowickelmaschine hatte und eine Platinenätzanlage. 
Damals wirklich selten...und ich durfte auch wickeln...
Gruß Rainer

von M. K. (sylaina)


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Rainer V. schrieb:
> aber
> zumindest die Elkos und die Peripherie waren nicht "billig"

Hühnerfutter hat noch nie viel gekostet, die Elkos und der LM dürften in 
der Tat das Teuerste gewesen sein von der Reglerschaltung. Das ist auch 
heute idR noch so ;).

Rainer V. schrieb:
> die
> "Begeisterung" unsere Ing's bezog sich wirklich auf die Eigenschaften
> dieser Schaltung

Widerspricht sich jetzt ein wenig mit

Rainer V. schrieb:
> Die Begeisterung
> der Ing's kam nicht nur von den passablen Eigenschaften der Schaltung,
> sondern vor allem vom Preis!

Denn das liest sich eher so, dass die Ings vom Preis begeistert waren.
Ich kann schon verstehen, dass die Ings auch von der Schaltung 
begeistert waren zu jener Zeit, ich schätze mal, dass es über 30 Jahre 
her ist. Ich finde das selbst heute noch toll wenn sich jemand sein 
Netzteil selbst zusammen baut.

von Alexander S. (alesi)


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M. K. schrieb:
> Mein Selbstbaunetzteil (~0-24V/0-1A)

Hallo M. K.,

gibt es dazu eine Doku (Schaltplan, Foto)? Würde mich interessieren.

von Rainer V. (a_zip)


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M. K. schrieb:
> Hühnerfutter hat noch nie viel gekostet, die Elkos und der LM dürften in
> der Tat das Teuerste gewesen sein von der Reglerschaltung. Das ist auch
> heute idR noch so ;).

Sorry, damals gab es noch kein Hühnerfutter, und fühl dich ruhig wohl in 
deinem Geschwurbel...
Bin jetzt fast genötigt, Klaus Kinski zu zitieren..."er möchte jetzt 
auch mal ins Fernsehen"...heute ist es viel einfacher :-)
Gruß Rainer

von M. K. (sylaina)


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Alexander S. schrieb:
> Hallo M. K.,
>
> gibt es dazu eine Doku (Schaltplan, Foto)? Würde mich interessieren.

Die Doku zum aktuellen Plan ist in der Erstellung, im Anhang mal den 
Kernschaltplan, also der Reglerschaltplan. Als OPV hab ich statt des im 
Plan angegebenen LM324 einen LT1014 eingesetzt, das Netzteil 
funktioniert mit beiden OPVs, der LT1014 ist halt genauer ;).

Der Schaltungsteil links von R10/Q7 stellt einen Buck-Converter da. An 
UbuckSet kommt eine PWM vom steuernden Atmega328P der hier als 
PID-Regler arbeitet. Die Konfiguration ist so gestaltet, dass Ubuck - 
Uist stets eine konstante Spannung von 3 V ergibt. Dadurch muss der 
TIP120 maximal so pi mal Daumen keine 3 W verheizen was einen recht 
kleinen Kühlkörper ermöglicht (bei mir ein Fischer SK104 mit 35mm 
Bauhöhe).
Der Rest ist eigentlich ne Standard-LNG-Schaltung.
Ub ist ne konstante Spannung von ca 18 VDC. Mit der Grundlast schafft es 
das LNG am Ausgang runter bis in den zweistelligen mV-Bereich was mir 
völlig genügt. Ich wollte eigentlich nur unter 1 V kommen. Hintergrund 
ist, dass der TIP120 (und auch andere BiPos dieser Leistungsklasse) 
mehrere 100 uA Leckstrom haben darf, ohne die Grundlast fließt dieser 
Leckstrom durch das Spannungsfeedbacknetzwerk und kann da durchaus einen 
Spannungsfall von einigen wenigen Volt erzeugen (z.B. 150 uA Leckstrom 
führen bei 11.5 kOhm zu rund 1.7V Spannungsfall, das höchste, dass ich 
hatte, waren ca. 1.3 V ohne Grundlast). Mit der Grundlast kann man damit 
gut gegenwirken wenn das einem wichtig ist.
Das Bild 5v_300_01.png, dass ich angehangen hab, zeigt bei einer 
Einstellung von 5 V und 300 mA am Netzteil, den Spannungsverlauf beim 
Zuschalten einen 4.7 Ohm Widerstandes zzgl. Leitungswiderstände und Co.
Das Bild 5v_300_02.png zeigt dann das Verhalten wenn der 4.7 Ohm 
Widerstand wieder getrennt wird.
Ist IMO eine recht passable Schaltung.

von Lurchi (Gast)


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Die zuletzt gezeugte Schaltung hat schon noch ein Schwächen:
Das Fängt damit an, dass bei mehr Eingangsspannung ggf. der MOSFET vom 
Vorregler zu viel Gate Spannung abbekommen kann.

Die Strommessung mit einem einfachen Differenzverstärker ist nicht 
wirklich genau. Je nach Richtung des Fehlers kann dass ggf. auch zum 
Schwingen im CC Modus führen.

Die Regelung ist auch ausgesprochen langsam. Für die Spannungsregelung 
ist dass mit einer Endstufe als Emitterfolger nicht so schlimm, weil 
Überschwinger und Einbrüche nicht so sehr groß sind. Schön ist es aber 
auch nicht. Trotz der geringen Geschwindigkeit besteht noch eine gewisse 
Gefahr dass der Regler vor allem bei kleiner Spannung und kapazitiver 
Last (z.B. 1mF low ESR Elko) ggf. instabil wird.

Bei der Stromregelung könnte die langsame Regelung ein Problem sein: C10 
sorgt dafür dass es über 200 µs dauern kann, bis die Stromregelung 
anspricht. Dass sieht man auch schon an der ersten Messkurve: da dauert 
es etwa 400 µs bis die Spannung runter gegangen ist. Mit höherer 
Spannung dürfte es vermutlich noch länger dauern. Da ist fraglich ob 
dies als Kurzschluss-Schutz  ausreicht. Immerhin ist ein Sicherung drin.

Trotz der geringen Geschwindigkeit sieht man auch bereits ein 
Nachschwingen der Stromregelung.

von juergen (Gast)


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Harald W. schrieb:
> MaWin schrieb:
>>> Wärmewiderstand mit RthJC mit 10°/W
>>
>> Wie viel Watt hat er denn real abzuführen ?
>> 12.5 hält er offiziell aus,
>> reicht für 1A bei 40V nicht aus.
>
> Ja, dann macht der BD137 also doch keinen Sinn.
>
> Bei 40V/5A hat man 200W. Geteilt durch 10 sind 20W. Das ergäbe
> etwa 6°/W. Wenn man die gleichmässig auf Transistor und Kühlkörper
> aufteilt hätte man 3°/W für den Transistor und 3/10 =0,3°/W für den
> gemeinsamen Kühlkörper. Das ist schon ein recht grosses Exemplar.
> Also sollte man die 10 Transistoren wohl auch besser auf zwei
> Kühlkörper verteilen. Man sieht, allein die Wärmeberechnung für
> ein 30V/5A-Netzteil ist gar nicht so einfach.
> Gruss
> Harald

Ich glaube, Herr Wilhelms ist hier im Forum immer noch zugegen.
Deshalb noch diesen Kommentar zu seinem alten Beitrag von 2011:

Ich denke, man kann es mit der Theorie auch übertreiben.

Ja! 200W, aber nicht unbedingt am Kühlkörper!
Bei einer Ausgangsspannung am LG von 1V und einem Strom von 3A
könnte man von etwa 200W am Kühlkörper sprechen, also bei einem 
Widerstand von 0,33Ohm mit einem Volt an den Klemmen des LNG. Aber wann 
tritt dieser Fall denn mal auf? In der Praxis doch so gut wie nie?, und 
wenn, dann auch nur für eine kurze Zeit.


Mit meinem LG 30V/3A habe ich auch nach Jahrzehnten noch nie 
Temperaturprobleme gehabt. Die Praxis hat gezeigt: es reichen drei 
2N3055 und ein dicker Kühlkörper ohne Lüfter massig aus für die 
Wärmeabfuhr.



Zur Doku eben: Ein LG, das nicht auf genau 0V herunterregeln kann, wäre 
für mich unakzeptabel. Ebenso sagt mir der diskrete Aufbau nicht zu.
Aber soll es jeder machen, wie er möchte.

Daß überhaupt jemand sich selber ein LNG baut, finde ich schon gut.

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> im Anhang mal den
> Kernschaltplan, also der Reglerschaltplan.

Deine Schaltung gefällt mir noch nicht wirklich.

Also:
1. den Strom zu messen auf der High-Seite ist natürlich machbar, wenn 
man die Komplikationen bei der I-Messung auf den Low-Seite für die 
U-Regelung vermeiden will.

Aber bedenke mal, daß die High-Seite prinzipbedingt einen ganz weiten 
Schwankungsbereich von 0 bis U_aus_max aufweist. So etwas mit einem 
Differenzverstärker auf Null umzusetzen, ist hakelig.

Da macht dir zumindest im Grenzbereich zwischen U- und I-Regelung die 
Steilheit der Änderung von Uaus Regelprobleme, die du nur mit einem 
ausreichend großen C12 in den Griff bekommst.

Ich will gegen einen großen C12 gar nichts sagen, schließlich soll ein 
Labornetzteil keine hysterische Zimperliese sein.

Ich würde an deiner Stelle mir überlegen, wie ich den Spannungsabfall 
über R13 in einen proportionalen Strom gegen GND umsetze. Z.B. mit einem 
kleinen P-Kanal Fet am OpV-Ausgang. Diesen Strom kannst du dann auf der 
GND-Seite mit nem simplen R wieder zur Spannung machen und zum Regeln 
benutzen. Dann kann auch U1A entfallen, was der I-Regelgeschwindigkeit 
zugute kommt.

Bei dieser Version bräuchtest du an der Uaus lediglich einen RRIO-OpV, 
der dann nicht den Riesenunterschied zwischen kleiner Differenz vom R13 
und riesigem Common von Uaus (0..Umax) verkraften müßte.


2. C9 und C10 sind ein Ärgernis, denn sie machen mit R8 und R11 nen 
jeweiligen Integrator auf, der die Regelung deftig behindert. Obendrein 
schwankt ja auch die Spannung an der Basis von Q7 und die überträgt sich 
dann auch auf den jeweils inaktiven Zweig.

Also solltest du in Reihe mit C9 und C11 je einen passenden R schalten, 
so daß die Stabilität gewährleistet ist, aber die Regelung nicht düpiert 
wird.

Ein Gleiches gilt für C6, der auch ein R in Reihe gebrauchen kann.

W.S.

von Harald W. (wilhelms)


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juergen schrieb:

> Mit meinem LG 30V/3A habe ich auch nach Jahrzehnten noch nie
> Temperaturprobleme gehabt. Die Praxis hat gezeigt: es reichen drei
> 2N3055 und ein dicker Kühlkörper ohne Lüfter massig aus für die
> Wärmeabfuhr.

Nun, wenn Du mögliche Grenzwerte Deines Netzteils nicht ausnutzt,
kann das schon sein. Aber wenn diese irgenwann doch ausgenutzt werden
und dann nicht nur das Netzteil, sondern auch die angeschlossene
Schaltung "sterben", ist das weniger schön. Erfahrungsgemäß kann
man 90% aller Schaltungen mit einem Netzteil 2x20V/1A testen.
Viele Hobbybastler glauben aber, viel hilft auch viel und wollen
3...5A, obwohl sie das so gut wie nie brauchen werden.

von Alexander S. (alesi)


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M. K. schrieb:
> Die Doku zum aktuellen Plan ist in der Erstellung, im Anhang mal den
> Kernschaltplan, also der Reglerschaltplan.

Danke. Eigentlich war ich von einem linearen Netzteil ausgegangen, aber 
das Schaltnetzteil ist auch interessant. Die Zeitbasis am Oszi ist 200 
µs/Einheit, richtig?

Falls einem die 0 V am Ausgang wichtig sind, könnte man sich eine 
negative Hilfsspannung erzeugen.

von Michael B. (laberkopp)


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juergen schrieb:
> Mit meinem LG 30V/3A habe ich auch nach Jahrzehnten noch nie
> Temperaturprobleme gehabt. Die Praxis hat gezeigt: es reichen drei
> 2N3055 und ein dicker Kühlkörper ohne Lüfter massig aus für die
> Wärmeabfuhr.

Ja, für 30V/3A reichen 3 x 2N3055 mit deinem Kühlkörper, es reichen 
sogar 2 x 2N3055 bei ausreichend grossem Kühlkörper, aber es reicht 
niemals 1 x 2N3055 wie man es oft bei hochgelogenen Bastlerschaltungen 
bei zudem winzigen Kühlkörperchen sieht, z.B.

https://www.smartkit.gr/stabilised-power-supply-0-30v-3a.html

Aber deine Zuleitungskabel zu den Transistoren sind extrem lang, es 
besteht die Gefahr des Schwingens des Reglers wegen der 
Leitungsinduktivität.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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Alexander S. schrieb:
> Die Zeitbasis am Oszi ist 200 µs/Einheit, richtig?

Nur im linken Bild, in der Mitte sind es 2ms/div.

Da sieht man auch sehr schön die Wirkung der ganzen "Korrekturglieder". 
Wenn die Last am Ausgang weggenommen wird, müsste die Ausgangsspannung 
mit dU/dt=Ia/Ca=300mA/10µF=30.000V/s=3V/100µs ansteigen. Sie steigt aber 
nur mit ~3V/8ms an, das ist etwa Faktor 80 zu langsam.

von emk (Gast)


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Rainer V. schrieb:
> Sorry, damals gab es noch kein Hühnerfutter,

Gab es das denn nicht (fast) schon immer?

> und fühl dich ruhig wohl in deinem Geschwurbel...

Was, bitte, bedeutet "Geschwurbel"?

> Bin jetzt fast genötigt, Klaus Kinski zu zitieren...
> "er möchte jetzt auch mal ins Fernsehen"
> ...heute ist es viel einfacher :-)

Und was soll das nun wieder heißen?

Hier kann man imho in keinster Weise wirklich folgen.
Oder bin ich einfach zu blöde? Ich geh' mich erschießen.

von Herr Kaiser (Gast)


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> Ich geh' mich erschießen.

Da zahlt aber die Lebensversicherung nix.

von M. K. (sylaina)


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Alexander S. schrieb:
> Danke. Eigentlich war ich von einem linearen Netzteil ausgegangen, aber
> das Schaltnetzteil ist auch interessant. Die Zeitbasis am Oszi ist 200
> µs/Einheit, richtig?

Einfach den Schaltungsteil links von R10/Q7 weg lassen und du hast das 
lineare LNG aber daran denken den Kühlkörper an Q7 zu vergrößern.

Im Bild 5v_300_01 ist die Zeitbasis 200us, im Bild 5v_300_02 ist die 
Zeitbasis 2ms.

Alexander S. schrieb:
> Falls einem die 0 V am Ausgang wichtig sind, könnte man sich eine
> negative Hilfsspannung erzeugen.

Na klar, das wäre auch möglich. Ich hab noch nie weniger als 1 V 
gebraucht, daher hab ich mir das Gezumpel mit der negativen 
Hilfsspannung geschenkt.

W.S. schrieb:
> Aber bedenke mal, daß die High-Seite prinzipbedingt einen ganz weiten
> Schwankungsbereich von 0 bis U_aus_max aufweist. So etwas mit einem
> Differenzverstärker auf Null umzusetzen, ist hakelig.

Richtig, aber funktioniert für mich völlig brauchbar. Ich hab ja schon 
gesagt, dass ich mit nem µC das Netzteil steuere. Im µC verwende ich 
u.a. eine Ausgleichskurve für die Highsidemessung.

W.S. schrieb:
> 2. C9 und C10 sind ein Ärgernis, denn sie machen mit R8 und R11 nen
> jeweiligen Integrator auf, der die Regelung deftig behindert. Obendrein
> schwankt ja auch die Spannung an der Basis von Q7 und die überträgt sich
> dann auch auf den jeweils inaktiven Zweig.

Das konnte ich nicht beobachten an meinem Gerät. Ich finde mit nicht mal 
1 ms Abregelung in diesem Lastfall, bin ich nicht mal schlecht dran. Die 
meisten komerziellen Teile, die mir bisher über den Weg gelaufen sind, 
brauchen hier idR länger (so 10 ms sind in diesem Testfall 
typisch)...also wenn man in der zweistelligen bis unteren, dreistelligen 
Euroklasse schaut. Das Keithley B2902A hier, dagegen kann ich auch nicht 
anstinken aber die >5k sind auch sicher nicht grundlos und gegen sowas 
wollte/will ich auch nicht konkurieren. ;)
Dass die Rückkehr aus dem CC-Bereich so lange braucht ist einzig dem 
Vorregler geschuldet. Ohne den ginge es schneller wie man am Bild 
5v_300_o2 an dem Sprung links vor der Rampe auch erahnen kann. Aber ohne 
den Vorregler ginge auch sicher das kleine Gehäuse mit dem internen 
Kühlkörper (SK104, 35mm Höhe) nicht, da müsste was Größeres her wenn ich 
plötzlich mal nicht nur 3 W verheizen muss sondern z.B. 20 W.

von M. K. (sylaina)


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juergen schrieb:
> Zur Doku eben: Ein LG, das nicht auf genau 0V herunterregeln kann, wäre
> für mich unakzeptabel. Ebenso sagt mir der diskrete Aufbau nicht zu.
> Aber soll es jeder machen, wie er möchte.

Ist mir heute Mittag gar nicht aufgefallen: Darf man fragen wo genau du 
das brauchst? Ich meine, so eine Anforderung hat man ja nicht für „Nice 
to have“, ich denke also, dass du eine Anwendung hast, wo du das 
brauchst. Ich mach mir ja schon mal den Spass BiPos entsprechend 
aufzusteuern und lege dann Ube direkt an, da spiel ich aber auch idR im 
Bereich 500 mV. Also wirklich runter auf 0V musst ich bisher noch nie 
mit einem LNG.

von Alexander S. (alesi)


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M. K. schrieb:
> Darf man fragen wo genau du
> das brauchst?

Hallo,

ein Beispiel wäre I,U-Kennlinien von Bauteilen aufzunehmen,
z.B. den Sperrstrom einer Diode oder Fotostrom einer Fotodiode
von Ud = 0 V bis - 1V.
Auch wenn dafür eine bipolare Spannungsquelle, d.h. eine von
-Um bis + Um, noch besser wäre.

Ein Labornetzteil sollte möglichst vielseitig einsetzbar sein.
Es gibt sicher noch viele Beispiele wo die 0 V praktisch sind.

von Lurchi (Gast)


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Der Übergang von CV zu CC ist eindeutig zu langsam: in der gezeigten 
Kurve sind es etwa 400 µS. Mit höherer Spannung dürfte es proportional 
noch länger werden, d.h. bei 20 V und Kurzschluss dann etwa 2 ms. Ob der 
TIP120 dass ohne Strombegrenzung so lange mitmacht, müsste man 
probieren. Ggf. spricht auch vorher die Sicherung an.

Auch die billigen Netzteile sind da in der Regel schneller.
Viel schlechter als die Slew rate vom LM358 (ca. 0.5 V/µs) sollte es 
nicht sein. Dass wären dann irgendwas um 50 µs.
Das mindeste wäre bei so langsamer Reaktion eine zusätzliche feste 
Strombegrenzung als Limit (etwa mit Transistor direkt am Shunt).

Die langsame Erholung aus dem CC Mode ist dagegen nicht so kritisch.

Die Strommessung mit einem high side Sense Verstärker, mit dem Umweg 
über ein Stromsignal würde eine negative Hilfsspannung benötigen. Das 
wird zwar genauer, ist aber damit auch deutlich aufwändiger.

Wenn man unbedingt bei dem Differenzverstärker für die high side bleiben 
will, würde es schon helfen wenn die Differenzstufe auch schon etwas 
Verstärkung hat. Damit wird das kleine Stromsignal vom Shunt nicht 
gleich als erstes halbiert. Der shunt dürfte für den eher kleinen TIP120 
auch eher größer werden.

von M. K. (sylaina)


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Alexander S. schrieb:
> Ein Labornetzteil sollte möglichst vielseitig einsetzbar sein.
> Es gibt sicher noch viele Beispiele wo die 0 V praktisch sind.

Naja, ich bin jetzt auch gut 30 Jahre dabei und brauchte diese 
Funktionalität noch nie aber danke, das ist ein guter Hinweis mit der 
Photodiodenkennlinie.

von M. K. (sylaina)


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Lurchi schrieb:
> Der Übergang von CV zu CC ist eindeutig zu langsam: in der gezeigten
> Kurve sind es etwa 400 µS.

Die von mir getesteten kommerziellen LNGs brauchen hierfür locker 10ms. 
Also zu langsam finde ich das daher bei weitem nicht.

Lurchi schrieb:
> Auch die billigen Netzteile sind da in der Regel schneller.

Wie gesagt, da ist mir noch keines untergekommen. Kannst du Beispiele 
nennen?

Nehmen wir zum Beispiel ein PeakTech6225A, das wurde u.a. hier getestet: 
https://labornetzteil-test.de/labornetzgeraet-peaktech-6225-a-im-test/

Im Strombegrenzungstest wurden ein ähnlicher Test gemacht wie bei mir 
nur dass es hier 5 V und 500 mA waren und dann ein 5 Ohm Widerstand 
zugeschaltet wird. Das Netzteil hier braucht 15 - 20 ms um hier 
einzuregeln. Dagegen hat mein LNG ja nen Turbo drin.

: Bearbeitet durch User
von Löti (Gast)


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juergen schrieb:
> Allerdings würde ich für D1 die 1N4001er Diode beibehalten.
> Es ist ja nur eine Schutzdiode gegen Verpolung.

In dieser Schaltung leider nicht nur.
Im Falle Strom aus (Sicherung) zieht die Verbindung P1-R17-P4 ganz ohne 
Diode die Ausgangsspannung sonst auf max. -5 V. Mit normaler Diode auf 
ca. -0,65 V mit Germanium Diode auf ca. -0.25 V und mit Schottky Diode 
auf ca. - 0,35 V.

Nicht alle angeschlossenen Schaltungen vertragen eine "höhere" Verpolung 
am Eingang, deshalb Germanium oder Schottky.

juergen schrieb:
> Ggf. könnte man diese Si noch stärker wählen, vielleicht 3 oder 5A?

Das ist ein guter Vorschlag so man ihn mit einer 3A flink vor den 
Kondensatoren am Ausgang kombiniert.

freitag schrieb:
> Oh Mann, aber auch viele andere Punkte sind echt lustig!:-)

Dein know how ist das Lustigste an Deinen Beitrag.

Man kann über P1 auch noch einen 0,47 bis 1µF Kondensator setzten um die 
Regelung schneller zu machen muß dabei aber auf eine mögliche 
Schwingneigung achten.

von Löti (Gast)


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Errata: über P3 nicht über P1

von freitag (Gast)


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Löti schrieb:
´

> 10.
> In Reihe zu R1 gehört eine Kleinleistungsdiode um unerwünschte Ströme
> von + C7 zur Basis T3 zu verhindern außerdem gehört + C3 dann die
> Verbindung von R1 und dieser Diode angeschlossen und nicht direkt an die
> Basis von T5.

Oh, Errata! Dann mach mal bitte gleich weiter...

von freitag (Gast)


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Löti schrieb:
> juergen schrieb:
>> Allerdings würde ich für D1 die 1N4001er Diode beibehalten.
>> Es ist ja nur eine Schutzdiode gegen Verpolung.
>
> In dieser Schaltung leider nicht nur.
> Im Falle Strom aus (Sicherung) zieht die Verbindung P1-R17-P4 ganz ohne
> Diode die Ausgangsspannung sonst auf max. -5 V. Mit normaler Diode auf
> ca. -0,65 V

-0,65V bei maximal weniger als 3mA. Das ist natürlich verheerend!
Vielen vielen Dank für diesen wichtigen Verbesserungsvorschlag, ich gehe 
sofort eine Germaniumdiode kaufen!

Kurze unbedeutende Frage am Rande: Welcher Last könnten -0,65V/3mA 
gefährlich werden?


> freitag schrieb:
>> Oh Mann, aber auch viele andere Punkte sind echt lustig!:-)
>
> Dein know how ist das Lustigste an Deinen Beitrag.

Danke!

von Löti (Gast)


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Welcher Last könnten -0,65V/3mA gefährlich werden?

Was hältst Du von Weiterbildung in Eigenverantwortung?

von Löti (Gast)


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Hier ein Link zu einer weiteren Version des Netzteils, allerdings hat 
auch dieser Aufbau seine Schwächen.
http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Powernetzteil.html

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Richtig, aber funktioniert für mich völlig brauchbar. Ich hab ja schon
> gesagt, dass ich mit nem µC das Netzteil steuere. Im µC verwende ich
> u.a. eine Ausgleichskurve für die Highsidemessung.

Was? Du kriegst auf der Low-Seite eine Spannung für den gemessenen 
Ist-Strom heraus, bei der du eine Ausgleichskurve benötigst? Igittigitt.

Und was den elenden Reststrom durch einen Darlington-Transistor 
betrifft: Wenn man einen ganz normalen Transistor benutzt und davor 
einen zweiten Transistor, dann kommt man auch an die Basis der ertseren 
heran und kann dort einen dezenten R zum Emitter dranlöten. Das sollte 
dann den Reststrom auf wenige µA sinken lassen und folglich auch ohne 
vigilantische Grundlasten ein sauberes Abregeln auf Null ermöglichen.

W.S.

von Andrew T. (marsufant)


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Löti schrieb:
> Hier ein Link zu einer weiteren Version des Netzteils, allerdings
> hat
> auch dieser Aufbau seine Schwächen.
> http://www.elektronik-labor.de/Notizen/Powernetzteil.html

Bemerkenswert ist dort das Holzgehäuse und die Montage des Netztrafos 
direkt auf der Multiplexplatte.
Sollte man doch etwas besser lösen, um die Brandgefahr zu mindern :-)

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

> Bemerkenswert ist dort das Holzgehäuse und die Montage des Netztrafos
> direkt auf der Multiplexplatte.
> Sollte man doch etwas besser lösen, um die Brandgefahr zu mindern :-)

Nun, Holzgehäuse hatten die alten Radios auch, aber das Chassis
war dort immer aus Metall!

von Music is the Doctor (Gast)


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Andrew T. schrieb:

> Bemerkenswert ist dort das Holzgehäuse und die Montage des
>  Netztrafos
> direkt auf der Multiplexplatte.
Das ist Sperrholz.
> Sollte man doch etwas besser lösen, um die Brandgefahr zu mindern :-)

Welche Brandgefahr? Durch den glühenden Trafokern?

von Michael B. (laberkopp)


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Harald W. schrieb:
> Nun, Holzgehäuse hatten die alten Radios auch

Dort aber mit Borax unflammbar imprägniert.

Löti schrieb:
> allerdings hat auch dieser Aufbau seine Schwächen.

Ja. Keine Ahnung warum Leute immer 30V/3A haben wollen und dann zu 
geizig sind, 2 oder 3 Leistungstransistoren parallel zu schalten. Die 
Stromverteilungswiderstände hat er drin gelassen, aber offenbar keinen 
Plan wozu die dienten....

Un dann ein 90VA Trafo für 30V/3A Ausgangsspannung, die Menschheit 
glaubt bis heute an Perpetuum Mobiles und Freie Energie, Dummheit stirbt 
nicht aus.

Auch machen sich Netzteile keine Freunde, wenn sie beim Einschalten und 
Auschalten mit der Ausgangsspannung über die eingestellte Spannung 
hinaus gehen.

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Music is the Doctor schrieb:

>> Bemerkenswert ist dort das Holzgehäuse und die Montage des
>>  Netztrafos
>> direkt auf der Multiplexplatte.
> Das ist Sperrholz.
>> Sollte man doch etwas besser lösen, um die Brandgefahr zu mindern :-)
>
> Welche Brandgefahr? Durch den glühenden Trafokern?

Ja, das kann  gegen Ende der Lebenszeit eines Trafos
durchaus passieren.

von Music ist the Doctor (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Music is the Doctor schrieb:

>> Welche Brandgefahr? Durch den glühenden Trafokern?
>
> Ja, das kann  gegen Ende der Lebenszeit eines Trafos
> durchaus passieren.

Aber nur beim Wiedereintritt in die Erdathmosphäre.

von juergen (Gast)


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Harald W. schrieb:
> juergen schrieb:

>
> ...Nun, wenn Du mögliche Grenzwerte Deines Netzteils nicht ausnutzt,
> kann das schon sein. Aber wenn diese irgenwann doch ausgenutzt werden
> und dann nicht nur das Netzteil, sondern auch die angeschlossene
> Schaltung "sterben", ist das weniger schön.

Wegen Überhitzung am Kühlkörper hatte ich noch nie einen Ausfall oder 
sonstwie Probleme, jahrzehntelang nicht!

Wobei die im Schaltplan angegebenen 140W am Kühlkörper nur zustande 
kommen, wenn die Ausgangsspannung nur knapp über 0V eingestellt ist und 
dabei 3A Strom fließen. Für die Praxis ist das aber eher ein atypischer 
Fall.

Ansonsten teilen sich Lastwiderstand und Kühlkörper die Leistung. Zudem 
wird man mit einem Laborkonstanter auch nicht über wirklich lange 
Zeiträume hohen Strom fließen lassen. Das wäre wirklich die Ausnahme. 
Für solche Anwendungen nimmt man besser ein spezielles Gerät.


Erfahrungsgemäß kann
> man 90% aller Schaltungen mit einem Netzteil 2x20V/1A testen.
> Viele Hobbybastler glauben aber, viel hilft auch viel und wollen
> 3...5A, obwohl sie das so gut wie nie brauchen werden.

3 A brauche ich oft, sehr oft sogar. Manchmal, um eine 35W-Lampe für den 
Motorroller aufleuchten zu lassen, einen Blinkgeber zu überprüfen oder 
einfach nur, um eine NiMh Babyzelle zu formatieren. Dafür wären 2 Ampere 
zu wenig. Es müssen unbedingt 3A sein! Mehr braucht es dann aber auch 
nicht sein!

von juergen (Gast)


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Michael B. schrieb:

> Aber deine Zuleitungskabel zu den Transistoren sind extrem lang, es
> besteht die Gefahr des Schwingens des Reglers wegen der
> Leitungsinduktivität.


Ja! Ich hätte die Zuleitungen auch lieber von der anderen Seite des 
Kühlkörpers gehabt. Ich habe mich auch schon dran gestört. Aber es läßt 
sich wegen der Kühlrippen nicht anders machen. Die sind dann den 
Transistoren im Wege.

Es sieht zwar nicht schön aus, hat sich aber auch nicht weiter störend 
ausgewirkt.

von juergen (Gast)


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Löti schrieb:
> juergen schrieb:
>> Allerdings würde ich für D1 die 1N4001er Diode beibehalten.
>> Es ist ja nur eine Schutzdiode gegen Verpolung.
>
> In dieser Schaltung leider nicht nur.
> Im Falle Strom aus (Sicherung) zieht die Verbindung P1-R17-P4 ganz ohne
> Diode die Ausgangsspannung sonst auf max. -5 V. Mit normaler Diode auf
> ca. -0,65 V mit Germanium Diode auf ca. -0.25 V und mit Schottky Diode
> auf ca. - 0,35 V.
>
> Nicht alle angeschlossenen Schaltungen vertragen eine "höhere" Verpolung
> am Eingang, deshalb Germanium oder Schottky.
>
> juergen schrieb:
>> Ggf. könnte man diese Si noch stärker wählen, vielleicht 3 oder 5A?
>
> Das ist ein guter Vorschlag so man ihn mit einer 3A flink vor den
> Kondensatoren am Ausgang kombiniert.

Sorry - mein Fehler!

Kurz nach dem Posen entdeckt, aber als Gast kann ich leider nicht 
editieren. Ich meinte die Si-Diode D1 und nicht eine Sicherung.

von juergen (Gast)


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äh, posten natürlich - verdammte Flüchtigkeitsfehler immer wieder!

von Andrew T. (marsufant)


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juergen schrieb:
> Wobei die im Schaltplan angegebenen 140W am Kühlkörper nur zustande
> kommen, wenn die Ausgangsspannung nur knapp über 0V eingestellt ist und
> dabei 3A Strom fließen. Für die Praxis ist das aber eher ein atypischer
> Fall.
>
UND:
>
> 3 A brauche ich oft, sehr oft sogar. .... oder
> einfach nur, um eine NiMh Babyzelle zu formatieren. Dafür wären 2 Ampere
> zu wenig. Es müssen unbedingt 3A sein! Mehr braucht es dann aber auch
> nicht sein!

Eine einzige NiMh Zelle hat dann aber ca. 1,5V, ist also dicht an 0V 
bei einem 30V Netzteil.
Und bei 3A die längere Zeit fließen zum "formieren",
hast du ca. 140 W am Kühlkörper für eine beträchtliche Zeit
(= quasistatisch).
OK, es sind "nur" 135,5 W bei einer NiMh 1.5V Zellenspannung@3A....

so nun

von juergen (Gast)


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Ich formatiere für max. 3 Sekunden mit 3A.
Ich will die Zelle doch nicht aufglühen lassen!

von juergen (Gast)


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Ein weiteres Beispiel, das für die 3A spricht, sind derzeit meine 
Basteleien an einer Weller Lötstation. Die braucht für die Heizung etwas 
über 2A. Der Velleman Lötkolben in etwa auch und den möchte ich gerne 
versuchsweise mal mit etwas höherer Leistung betreiben.
3A ist schon ein guter Wert für den Hobbybastler.

von Andrew T. (marsufant)


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juergen schrieb:
> Ich formatiere für max. 3 Sekunden mit 3A.
> Ich will die Zelle doch nicht aufglühen lassen!

Du hast eine merkwürdige Vorstellung von Deiner oben genannten 
"Babyzelle". Das sind C size Zellen,
und wie man hier sieht:

https://www.reichelt.de/nimh-akku-c-baby-4500-mah-1er-pack-nh-jn-400c-1z-p42580.html?PROVID=2788&gclid=EAIaIQobChMIiKDe0Z7y3gIVHoGyCh1AGwNwEAQYBSABEgIRnfD_BwE&&r=1

kann man diese für gut 70 minuten mit 3A laden, sofern sie leer sind.
Es macht keinen Sinn, eine vollgeladene Zelle zu formieren.

Mit 3 Sekunden erreicht man da: nichts Relevantes

von Peter D. (peda)


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Ralph B. schrieb:
> Die Schaltung mit zu Fuss aufgebaute Differenzverstärker, hat immerhin
> den Vorteil, das man sie auch für höhere Ausgangsspannungen
> dimensionieren kann.

Die Standardschaltung mit 2 OPVs arbeitet mit schwimmender Versorgung, 
muß also nicht die volle Spannung abkönnen. Sie muß nur die U_BE des 
Leistungstransistors bereit stellen. Ich hab sie z.B. für ein 
1000V/250mA Netzteil benutzt.

von juergen (Gast)


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Wer sagt denn, daß die Zelle vollgeladen ist?

Spätestens, wenn die Zelle keine Spannung mehr annimmt, wegen Umpolung 
oder sonstwie Gründen, wird es an der Zeit, sie mal wieder aufzupeppen
und dann ab ins Ladegerät!

von Andrew T. (marsufant)


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juergen schrieb:
> Wer sagt denn, daß die Zelle vollgeladen ist?

Leise meine Text nochmals,
dann siehst d udas keienr das sagt.

>
> Spätestens, wenn die Zelle keine Spannung mehr annimmt, wegen Umpolung
> oder sonstwie Gründen, wird es an der Zeit, sie mal wieder aufzupeppen
> und dann ab ins Ladegerät!

und dann hält so eien Zelle auch 3A für deutlich mehr als 3 Sekunden 
aus, ohne das von Dir erwähnte "aufglühen" zu erleiden.

Troll ruhig weiter!

von Harald W. (wilhelms)


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Andrew T. schrieb:

>> Wer sagt denn, daß die Zelle vollgeladen ist?
>
> Leise meine Text nochmals,
> dann siehst d udas keienr das sagt.

Unklar ist Deiner Rede Sinn. Und sie passt
vermutlich auch nicht in diesen Thread...

von St. Florian (Gast)


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Music is the Doctor schrieb:
>> direkt auf der Multiplexplatte.
> Das ist Sperrholz.

Treffender (und aufschlußreicher) wäre vielleicht gewesen:

"Vermutlich nur einfaches/billiges 3-Schicht Sperrholz, wahrsch. Birke.
(Multiplex ist Sperrholz, aber Sperrholz nicht automatisch Multiplex.)"

Ein Sicherheitsexperte bin ich nicht, halte es aber mit der Vorsicht:

Bestimmt wäre eine brandhemmende Imprägnierung wirklich empfehlenswert.
Oder aber z.B. ein Blech mit aufgebogenem Rand unter dem Trafo, welches
glühende Drähte auffangen könnte - allerdings wohl auch vom Holzboden
besser thermisch isoliert sein sollte. (Abstandhalter aus Bakelit?)

Metallgehäuse wurden wohl nicht rein zum Spaß verwendet für so etwas.
Dabei bildete vermutlich das gesamte Gehäuse den von mir beschrieben 
"Auffang- Behälter", und die Füße sorgten für etwas Abstand zum Tisch.

Solche Dinge fallen doch verglichen mit den übrigen Kosten meist nicht 
wirklich ins Gewicht. Zumindest ich würde mich dafür entscheiden.

Kennt jemand diesbezüglich eine Quelle? Vorschriften, "good practice",
Umsetzungsmöglichkeiten bei (Selbst-)Bau bzw. (Eigen-)Konstruktion?
(Frei zugänglich, kostenlos, meine ich. Daß man zu jedem Thema iwo
Kauflektüre findet, ist mir schon klar.)

von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Was? Du kriegst auf der Low-Seite eine Spannung für den gemessenen
> Ist-Strom heraus, bei der du eine Ausgleichskurve benötigst? Igittigitt.
Hä? Da musst du nochmal schaun/lesen, ich redete von meiner Lösung und 
das ist High-Side Strommessung. Da hast du offenbar etwas falsch 
verstanden.

W.S. schrieb:
> Und was den elenden Reststrom durch einen Darlington-Transistor
> betrifft: Wenn man einen ganz normalen Transistor benutzt und davor
> einen zweiten Transistor

Und welchen Vorteil versprichst du dir davon? So ein 2N3055, der ja gern 
eingesetzt wird, darf ja auch einen Leckstrom (Collector-Cutoff-Current, 
d.h. bei Ib=0A) von bis zu 700 uA haben, in Verbindung mit dem Feedback 
in der Größenordnung von 10kΩ hätten das 7 V Spannungsfall zur Folge. 
OK, wie oben schon geschrieben, das höchste, was ich beobachtet, spielte 
sich bei rund 1.5 V ab was etwa 150 uA entspricht und das ist IMO völlig 
OK und völlig innerhalb der Datenblattangaben.
Vielleicht hast du je eine Lösung als Schaltplan, fände ich interessant 
denn ggf. habe ich dich hier falsch verstanden.

von Dieter (Gast)


Angehängte Dateien:

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Um die "Sättigung" bei den "doppelten" Darlington mit drei Transistoren 
zu senken, entwarf ich angefügtes Verschaltungsprinzip.

Der Brandschutz sollte nicht vernachlässigt werden. Denn das kann 
wirklich schrecklich enden. Für meinen Eigenbau kaufte ich daher auch 
ein Gehäuse aus Kunstoff und Aludeckelplatte im letzten Jahrtausend, 
obwohl das meinen Finanzenrahmen damals schon arg belastete.

von Manfred (Gast)


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juergen schrieb:
> Wegen Überhitzung am Kühlkörper hatte ich noch nie einen Ausfall oder
> sonstwie Probleme, jahrzehntelang nicht!

Wunderkind? Mir war die Wärmerechnerei nicht angeboren, ich habe 
Lehrgeld gelassen. Transistoren fliegen auch mal ab, bevor der 
Kühlkörper richtig heiß wird, weil man die Wärme aus dem Kristall 
garnicht mehr rüber bekommt.

> Wobei die im Schaltplan angegebenen 140W am Kühlkörper nur zustande
> kommen, wenn die Ausgangsspannung nur knapp über 0V eingestellt ist und
> dabei 3A Strom fließen. Für die Praxis ist das aber eher ein atypischer
> Fall.

Kurzschlußfestigkeit erwarte ich bei einem Labornetzgerät für mindestens 
30 Minuten.

Meines aus der 80er-Jahren kann das, ich nutze vier TO-3 für maximal 5 
Ampere. Zuerst waren das 2N3055, nachdem ich die Stromverteilung im 
Griff hatte, flog dann der Treiber weg. Schnauze voll, Treiber raus und 
MJ3001 drauf, natürlich mit deutlich größeren Emitterwiderständen.

Zusätzlich habe ich mir einen Schmitt-Trigger gegönnt, der abhängig von 
der Ausgangsspannung den Trafo auf die Hälfte umschaltet, andernfalls 
hätte ich fast 300 Watt zu verbraten, das ist deutlich unhandlicher als 
150 Watt.

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Kurzschlußfestigkeit erwarte ich bei einem Labornetzgerät für mindestens
> 30 Minuten.

Brauchst du wirklich so lange, um zu erkennen, dass du Mist gebaut hast 
mit einem Kurzschluß?
Laborgeräte sind nicht zum unbeaufsichtgten Betrieb vorgesehen.

Beitrag #5636970 wurde vom Autor gelöscht.
von M. K. (sylaina)


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michael_ schrieb:
> Laborgeräte sind nicht zum unbeaufsichtgten Betrieb vorgesehen.

Seit wann denn das? Ein LNG, dass man nicht alleine lassen kann/darf, 
kann schlicht nix sein.

von 900ss (900ss)


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michael_ schrieb:
> Laborgeräte sind nicht zum unbeaufsichtgten Betrieb vorgesehen

So ein Unsinn.

von 900ss (900ss)


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michael_ schrieb:
> Brauchst du wirklich so lange, um zu erkennen, dass du Mist gebaut hast
> mit einem Kurzschluß?

Was hat das damit zu tun? Ein Labornetzteil sollte das schlicht ertragen 
können. Ein gutes macht das auch.

von St. Florian (Gast)


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900ss D. schrieb:
> Ein gutes macht das auch.

Ganz genau. Günstigere teils nur begrenzte Zeit, wirklich anständige
Labornetzgeräte aber sind halt dauerhaft kurzschlußfest.

von Andrew T. (marsufant)


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michael_ schrieb:
> Laborgeräte sind nicht zum unbeaufsichtgten Betrieb vorgesehen.

LaborAUBAUTEN sind nicht immer für unbeaufsichtigen Betrieb zugelassen 
(nicht ohne Grund hat ein gutes Labor da etliche Maßnahmen wenn z.B. 
Dauerversuche laufen).

Aber LNG haben da keine so rigiden Einschränkungen zur Beaufsichtigung: 
Gerade von einem LNG erwartet man, das es ohne Aufsicht exakt das tut 
was man von ihm erwartet.
Eben deshalb hat ein gutes LNG da so Dinge wie Übertemperaturschutz, 
Overvoltage Protection,etc,... eingebaut.

Das dies seinen Preis hat, wurde oben schon deutlich gemacht.

von Gerhard O. (gerhard_)


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900ss D. schrieb:
> michael_ schrieb:
>> Brauchst du wirklich so lange, um zu erkennen, dass du Mist gebaut hast
>> mit einem Kurzschluß?
>
> Was hat das damit zu tun? Ein Labornetzteil sollte das schlicht ertragen
> können. Ein gutes macht das auch.

Das LNG30 von mir hält Dauerkurzschluss bei 2.5A Imax permanent aus ohne 
sich zu überhitzen. Der großzügig dimensionierte Kühlkörper erreicht 
dann allerdings bei Raumtemperatur fast 65 Grad. Die 2x 
MJE3055T/MJE2955T Transistor Silikon-Junction Temperaturen sind mit rund 
100 Grad nicht einmal nahe an der zulässigen Grenze wie BE-Junction 
Überwachungsmessungen (gleich nach abschalten durch umschalten gemessen) 
bei diesen Temperaturen überschlägig bewiesen. Auch die SOA Grenze ist 
bei Kurzschluss noch kein Thema.

Die Junction Temperatur lässt sich durch einen 1mA Strom durch die BE 
Junction und Spannungsabfall überschlägig bestimmen. Mit einem 
Doppelumschalter kann ich das innerhalb einer Sekunde messen. Die BE 
Junction hat bekanntlich rund -2mV/C Temperaturkoeffizient und lässt 
sich für orientierende Erkundigungen dazu heranziehen.

Ich testete es auch einige stundenlang mit 1Hz Kurzschluß Schalten mit 
einem MOSFET Schalter. Normalerweise kommen solche Extrem Belastungen 
allerdings zumindest in meinem Laborbetrieb praktisch kaum vor. Das 
LNG30 hat eine elektronische Umschaltung der Eingangsspannung durch eine 
Spezialschaltung der Längstransistoren um die Verlustleistung in Grenzen 
zu halten.

Ich habe also keine Bange über einen Ausfall der Längstransistoren. Auch 
ist der um gewickelte Trafo und der Brücken-Gleichrichter ausreichend 
dimensioniert. (OK - Der KBL02 könnte ein kleines Kühlblech vertragen.)

Jedenfalls habe ich überhaupt keinen Grund bange vor meinem Netzteil zu 
sein.

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Da hast du offenbar etwas falsch
> verstanden.

Mag ja sein. Allerdings sehe ich heutzutage keinen wirklichen Grund 
mehr, nen 2N3055 mit Ice0 von nem knappen Milliampere verwenden zu 
wollen. Selbst damals haben diese Dinger sauber zugemacht, wenn man die 
Basis mit einem Widerstand (1k oder so) auf Emitter gelegt hat.

Und zur Strommessung auf der HI-Seite: So etwas hinter dem 
Leistungstransistor zu machen, bedeutet ja eben einen riesengroßen und 
je nach Ausgangsspannung schwankenden Common-Wert für nen OpV. Das finde 
ich eher ungünstig.

Wenn man das vor dem Leistungstransistor macht, dann geht das wesentlich 
besser, vorausgesetzt daß dort nicht allzuviel an sonstigen 
Treiberströmen zu- oder abgehen. Dann braucht man auch keine negative 
Versorgung für den OpV.

Andererseits frage ich mich WOZU das ganze. Eine präzise 
Spannungsregelung finde ich notwendig, weil man (zumindest ich) eine 
präzise Spannung aus dem LNT oft braucht, einen ebenso präzise gereglten 
Strom hingegen eher selten bis nicht. Zumeist dient die Stromeinstellung 
eher der Begrenzung und nur selten braucht mans präziser - und da ist es 
erlaubt, für diese Fälle ein anständiges Multimeter einzuschleifen.

W.S.

von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Andererseits frage ich mich WOZU das ganze.

Weil mein Netzteil µC-gesteuert ist, d.h. die Vorgaben für Spannung und 
Strom werden von einem Atmega328P generiert (Stichwort: PWM). Die 
Vorgaben sind also massenbezogen. Üblicher Weise hat man ja bei einer 
Lowside-Messung des Stroms es ja so, dass die Spannungsvorgabe nicht 
massebezogen ist sondern auf dem Feedback des Strom surft.

von Peter D. (peda)


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W.S. schrieb:
> Und zur Strommessung auf der HI-Seite: So etwas hinter dem
> Leistungstransistor zu machen, bedeutet ja eben einen riesengroßen und
> je nach Ausgangsspannung schwankenden Common-Wert für nen OpV. Das finde
> ich eher ungünstig.

Bei der klassischen 2 OPV Schaltung liegen die OPVs auf dem Emitter des 
Stelltransistors. Damit haben Strom- und Spannungsregelung den gleichen 
Bezugspunkt und können gleich stabil geregelt werden. Dann macht das 
Labornetzteil auch als Konstantstromquelle eine gute Figur.

M. K. schrieb:
> Weil mein Netzteil µC-gesteuert ist, d.h. die Vorgaben für Spannung und
> Strom werden von einem Atmega328P generiert (Stichwort: PWM). Die
> Vorgaben sind also massenbezogen.

Die Steuerung über einen MC sollte eh galvanisch getrennt sein, damit 
z.B. kein Dreck über USB reinkommt. Eine PWM läßt sich sehr einfach über 
einen Optokoppler übertragen. Und für das Rücklesen kann man den SPI-ADC 
über einen ADUM1401 trennen.

von Michael B. (laberkopp)


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Peter D. schrieb:
> Bei der klassischen 2 OPV Schaltung liegen die OPVs auf dem Emitter des
> Stelltransistors.

Ja (oder nach den Stromverteilungswiderständen an plus des Ausgangs).

> Damit haben Strom- und Spannungsregelung den gleichen
> Bezugspunkt und können gleich stabil geregelt werden. Dann macht das
> Labornetzteil auch als Konstantstromquelle eine gute Figur.

Abenteuerliche Schlussfolgerung.

: Bearbeitet durch User
von M. K. (sylaina)


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Michael B. schrieb:
> Abenteuerliche Schlussfolgerung.

Eigentlich nicht, ein gutes Labornetzteil ist eigentlich auch immer eine 
gute Konstantstromquelle, eine gute Konstantstromquelle ist aber nicht 
unbedingt ein gutes Labornetzteil ;)

von Udo K. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> Peter D. schrieb:
>> Bei der klassischen 2 OPV Schaltung liegen die OPVs auf dem Emitter des
>> Stelltransistors.
>
> Ja (oder nach den Stromverteilungswiderständen an plus des Ausgangs).
Diese Variante wird oft verwendet, hat aber einen inherenten 
Strommessfehler.

>
>> Damit haben Strom- und Spannungsregelung den gleichen
>> Bezugspunkt und können gleich stabil geregelt werden. Dann macht das
>> Labornetzteil auch als Konstantstromquelle eine gute Figur.
>
> Abenteuerliche Schlussfolgerung.

Die Schlussfolgerung stimmt schon.

Die Variante hat auch noch den Vorteil, das die Leistungstransistoren
bis in die Sättigung betrieben werden können,
und der Wirkungsgrad besser ist.

von Udo K. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> M. K. schrieb:
>> Weil mein Netzteil µC-gesteuert ist, d.h. die Vorgaben für Spannung und
>> Strom werden von einem Atmega328P generiert (Stichwort: PWM). Die
>> Vorgaben sind also massenbezogen.
>
> Die Steuerung über einen MC sollte eh galvanisch getrennt sein, damit
> z.B. kein Dreck über USB reinkommt. Eine PWM läßt sich sehr einfach über
> einen Optokoppler übertragen. Und für das Rücklesen kann man den SPI-ADC
> über einen ADUM1401 trennen.

Besser nimmt man gleich 2 uC, einer galvanisch getrennt,
und einer auf Erdpotential für die PC-Kommunikation.

von W.S. (Gast)


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Peter D. schrieb:
> Bei der klassischen 2 OPV Schaltung liegen die OPVs auf dem Emitter des
> Stelltransistors.

und sie haben eine separate Versorgung und das ist die klassische 
Schaltung, die gelegentlich "HP-Schaltung" genannt wird UND es ist eine 
ganz andere Schaltung als diejenige, bei der die Regelung aus derselben 
Rohspannung betrieben wird wie der Laststromkreis.

Kurzum, du referiertest über eine ganz andere Schaltungsversion. Auch 
für diese gab es damals in der Funkschau eine passende Bastelanleitung. 
Wenn ich mich recht erinnere, dann war die aus 1973.

W.S.

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Üblicher Weise hat man ja bei einer
> Lowside-Messung des Stroms es ja so, dass die Spannungsvorgabe nicht
> massebezogen ist sondern auf dem Feedback des Strom surft.

Ganz so ist das nicht. Man könnte per Differenzverstärker die 
Spannungsabtastung auch auf Roh-Null umsetzen. Aber insgesamt ist das 
alles wie den Teufel mit dem Beelzebub auszutreiben. Mal ganz abgesehen 
davon, daß du mit einer galvanischen Verbindung über deinen µC zu GND 
auch deinen Ausgang einseitig auf GND legen würdest, was gerade bei 
einem Labornetzteil recht unerwünscht ist.

Was bleibt, wäre tatsächlich die Strommessung auf der Hi-Seite VOR dem 
Leistungstransistor und vor dessen Basisstromerzeugung, denn die geht ja 
auch im Ausgangsstrom auf. Und als OpV braucht es einen RRIO Typ, damit 
man auf dessen V+ Rail noch arbeiten kann. Das ist eher unüblich, die 
meisten OpV's für einseitige Versorgung können auf dem V- Rail arbeiten, 
aber nicht auf V+.

Ich würde da sowas wie einen ADA4805-1 nehmen, ihn mit ner Z-Diode und 
Vorwiderstand gegen GND oder mit einem kleinen 7905 versorgen und die 
Stromübertragung mit sowas wie einem NDS0610 o.ä. erledigen. Dann hat 
man GND frei und ohne Strommeß-R und man hat die Istwerte für U und I 
GND-bezogen. Die kann man dann prächtig mit GND-bezogenen Sollwerten aus 
Potis oder µC vergleichen.

W.S.

von juergen (Gast)


Angehängte Dateien:

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W.S. schrieb:
> ...Andererseits frage ich mich WOZU das ganze. Eine präzise
> Spannungsregelung finde ich notwendig, weil man (zumindest ich) eine
> präzise Spannung aus dem LNT oft braucht, einen ebenso präzise gereglten
> Strom hingegen eher selten bis nicht. Zumeist dient die Stromeinstellung
> eher der Begrenzung und nur selten braucht mans präziser - und da ist es
> erlaubt, für diese Fälle ein anständiges Multimeter einzuschleifen.
>
> W.S.

Ich finde es aber ganz angenehm, wenn das im LNG schon drinnen ist.

Zum Beispiel in Form einer stufenweise Strombegrenzung bei automatischer 
Meßbereichsendwertanpassung mit stetiger Einstellmöglichkeit auf 
Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.

Darauf möchte ich nicht verzichten.

Wenn ich mal wieder eine neu zusammengebastelte Schaltung ausprobieren 
möchte, schätze ich vorher ab, was sie so an Strom brauchen würde und 
dann stelle ich grob am Stufenschalter der Begrenzungsbereich ein. Da 
kann auch bei defekter Schaltung nichts weiter passieren.

Ansonsten finde ich es schon vorteilhaft, immer die genauen Werte
in der Anzeige ablesen zu können ohne zusätzlichen Aufwand treiben zu 
müssen mit einem separaten Strommesser.

von Michael B. (laberkopp)


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Udo K. schrieb:
> Michael B. schrieb:
>> Peter D. schrieb:
>>> Bei der klassischen 2 OPV Schaltung liegen die OPVs auf dem Emitter des
>>> Stelltransistors.
>>
>> Ja (oder nach den Stromverteilungswiderständen an plus des Ausgangs).
> Diese Variante wird oft verwendet, hat aber einen inherenten
> Strommessfehler.

?!?

Nein, guck dir die klassische Schaltung nochmal an.

http://www.produktinfo.conrad.com/datenblaetter/175000-199999/190180-as-01-de-Hochleistungsnetzplatine_Bausatz.pdf

Udo K. schrieb:
> Die Schlussfolgerung stimmt schon.

Genau wie die Schlussfolgerung, daß Kinder vom Storch gebracht werden, 
weil es in Deuschland weniger Kinder gibt und gleichzetig weniger 
Störche zu sehen sind.

Das eine hat ursächlich mit dem andeern nichts zu tun.

von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Was bleibt, wäre tatsächlich die Strommessung auf der Hi-Seite VOR dem
> Leistungstransistor und vor dessen Basisstromerzeugung, denn die geht ja
> auch im Ausgangsstrom auf.

Ja, und genau das ist doch das, was einen interessiert: Der Strom durch 
die angeschlossene Last. Daher verstehe ich nicht was es bringen soll 
den Strom VOR dem Leistungstransistor zu messen denn wenn die 
Strombegrenzung aktiv ist geht da der Strom ja nicht mehr durch die 
Basis des Leistungstransitors sondern wird zur Masse hin abgeleitet und 
das würde man dann fälschicher Weise mitmessen. Ich hab ja schon die 
Grundlast diesbezüglich falsch angeschlossen, das hätte ich so designen 
sollen, dass sie vor dem Shunt angeschlossen ist, nicht dahinter.

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Ja, und genau das ist doch das, was einen interessiert: Der Strom durch
> die angeschlossene Last. Daher verstehe ich nicht was es bringen soll
> den Strom VOR dem Leistungstransistor zu messen denn wenn die
> Strombegrenzung aktiv ist geht da der Strom ja nicht mehr durch die
> Basis des Leistungstransitors sondern wird zur Masse hin abgeleitet und
> das würde man dann fälschicher Weise mitmessen.

Ja sag mal, was ist denn mit dir los?

Guck dir die in diesem Thread geposteten Schaltungen an! Dort haben wir 
es dreimal mit einem NPN-Darlington Transistor zu tun, egal, ob das nun 
ein echter Darlington ist oder zwei oder gar drei diskrete Transistoren.

Soweit klaro?

Jetzt überschlägst du mal, wieviel Basisstrom der erste der Transistoren 
zieht. Annahme: Last von 5 Ampere, Gesamtstromverstärkung 50 für die 
hinteren Transistoren und 100 für den vorderen. Macht 5000. Also zieht 
deine Basis rund 1 mA bei 5A Last. Das ist dr Fehler, der dich also 
stört.

Nun guck dir den Spannungsteiler an, über den die Ausgangsspannung 
gemessen wird: zumeist so etwa 10k Ohm. Annahme: Ausgangsspannung von 
maximal 30 Volt. Das macht eine unterschiedliche Stromaufnahme des 
Spannungsteilers von ca. 3 mA aus, die deine eingestellte 
Last-Stromstärke verfälscht.

Fazit: der Spannungsteiler am Ausgang verfälscht den Laststrom dreimal 
mehr als der Basisstrom des Reglers. Abhilfe wäre zum einen, die 
Ausgangsspannung mit einem entsprechend spannungsfesten OpV hochohmig 
abzutasten und als "vorderen" Transistor im Stellglied einen FET zu 
nehmen.

W.S.

Beitrag #5639944 wurde vom Autor gelöscht.
von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Jetzt überschlägst du mal, wieviel Basisstrom der erste der Transistoren
> zieht. Annahme: Last von 5 Ampere, Gesamtstromverstärkung 50 für die
> hinteren Transistoren und 100 für den vorderen. Macht 5000. Also zieht
> deine Basis rund 1 mA bei 5A Last. Das ist dr Fehler, der dich also
> stört.

Misst du vor dem Transistor dann misst du auch den Strom, den du der 
Basis klaust und das sind bei weitem mehr als 1 mA. Ich sehe da nur 
Nachteile drin und nicht einen Vorteil. Mich interessiert der Strom 
durch die Last, nicht durch den Leistungstransistor. Warum also sollte 
ich mir absichtlich einen Fehler mit einbauen.

von Lurchi (Gast)


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Die Messung des Stromes vor dem Leistungstransistor macht eher 
Schwierigkeiten, weil man das Signal noch irgendwie zur Steuerung 
transportieren muss. Gerade bei kleine Strom stört der Strom, der an der 
Basis des Endtransistors vorbei fließt. Dazu kommt Strom von der 
Grundlast.

Den Strom vom Teiler kann man kompensieren, denn der ist genau 
proportional zur Spannung. Bei einem variablem Widerstand und festem 
Strom von der Referent ist der Strom durch den Teiler auch konstant - 
d.h. man hat einfach nur einen Offset.

Eine genaue Strommessung macht man besser direkt vor der Last, entweder 
an der high oder low side.

von W.S. (Gast)


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M. K. schrieb:
> Misst du vor dem Transistor dann misst du auch den Strom, den du der
> Basis klaust

Man kann der ersten Basis nicht mehr Strom klauen, als sie maximal 
abkriegen würde. Für vollen Ausgangsstrom eben 1 mA. Mehr ist nicht 
drin.

An was für eine Schaltung hast du dabei eigentlich gedacht?

Also stell dir mal vor, du hättest einen N-Kanal FET oder einen 
Darligton mit Beta von 10000, dessen Gate/Basis du mit einem 
Vorwiderstand von ganz oben, also ein Stück über dem RohV+ Rail 
hochziehst und mit einem OpenKollektor von deinem OpV ganz unten zum 
Regeln herunterziehst. Jetzt schleifst du jeweils ein Amperemeter an 
Source/Emitter und Drain/Kollektor ein. Was liest du an den Dingern ab? 
Logo: das gleiche bis auf den kleinen Basisstrom beim Darlington. Und 
das ist der Strom, der an die Last und an den Ausgangsspannungsteiler 
fließt.

W.S.

von M. K. (sylaina)


Angehängte Dateien:

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W.S. schrieb:
> An was für eine Schaltung hast du dabei eigentlich gedacht?

Ich denke, wir reden über meine Schaltung, und ich habe dich so 
verstanden, dass du es besser fändest den Stunt vor den 
Leistungstransistor zu setzen statt, wie ich, dahinter.
Also, wir gehen mal von 1 mA Basisstrom aus, Spannung vom dem 
Leistungstransistor sei z.B. 36 V, die Basis liegt, sagen wir mal, rund 
1 V über dem Ausgang, sagen wir mal die Basis läge bei 6 V (einfacher 
zum Rechnen, also LNG auf 5 V Ausgangsspannung eingestellt). Über R1 
fallen damit 30 V ab und das macht so round about 30 mA durch R10, 1 mA 
in die Basis macht dann so etwa 29 mA, die eben nicht durch die Last 
fließen. Welchen Vorteil siehst du nun darin, diesen Strom mit zu 
messen? Bei einem LNG interessiert mich, als Nutzer, doch nur der Strom 
durch die Last.

: Bearbeitet durch User
von ArnoR (Gast)


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M. K. schrieb:
> Über R1
> fallen damit 30 V ab und das macht so round about 30 mA durch R1, 1 mA
> in die Basis macht dann so etwa 29 mA, die eben nicht durch die Last
> fließen. Welchen Vorteil siehst du nun darin, diesen Strom mit zu
> messen?

Wozu willst du den Strom von R1 mitmessen? Man kann die Strommessung 
doch zwischen dem Anschlußpunkt von R1 an die Oberspannung und dem 
Kollektor des Leistungstransistors einbauen, dann ist nur der Basisstrom 
als Fehler gegenüber dem Emitterstrom.

von Harald W. (wilhelms)


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M. K. schrieb:

> den Stunt vor den Leistungstransistor zu setzen

Ooh, braucht man dafür Stuntmänner?

von M. K. (sylaina)


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ArnoR schrieb:
> Wozu willst du den Strom von R1 mitmessen?

Das ist ja das, was ich mich bei WS Anmerkung auch frage, er meinte ja 
den Shunt vor den Transitor zu setzen. Möglicherweise jedoch hat er eine 
andere Schaltung im Sinn gehabt als die, die ich verwende.

Beitrag #5641093 wurde von einem Moderator gelöscht.
von W.S. (Gast)


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Harald W. schrieb:
> Ooh, braucht man dafür Stuntmänner?

Kommt drauf an, wo man den Strom messen will.

Wenn man ihn nach dem Stellglied messen will (ich vermeide hier mal 
das Wort "Transistor"), dann hat man eine relativ kleine Spannung über 
dem Strom-Meß-Widerstand und gleichzeitig eine sehr viel größere 
Offsetspannung von dort nach Masse.

Sowas braucht einen guten Stuntman, sprich OpV mit rundweg vielen guten 
Daten: hohe Betriebsspannung, ganz weiter Common-Bereich, möglichst 
RRIO, schneller als die Spannung nach dem Stellglied sich ändern kann 
usw.

Soviel zum Stuntman.

W.S.

von Gerhard O. (gerhard_)


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W.S. schrieb:
> ... Das macht eine unterschiedliche Stromaufnahme des
> Spannungsteilers von ca. 3 mA aus, die deine eingestellte
> Last-Stromstärke verfälscht...

In vielen Netzteilschaltungen gibt es eine einfache Lösung des Problems 
und kann durch Einbau eines gleichwertigen Widerstands vor dem 
Strommeßwiderstand der den Querstrom des Voltmeterzweiges durch einen 
Querstrom mit dem entgegengesetzten Vorzeichen kompensiert werden.

Der Querstrom des Voltmeterzweiges und der gleichwertige Widerstand vor 
dem Shunt heben sich dann bei genauer Einstellung völlig auf weil der 
Widerstand einen genau entgegen gesetzten Strom durch den Shunt fließen 
läßt. Man kann sehr schön sehen wie die Stromanzeige sich dann mit 
diesem Widerstandswert genau Nullen läßt und je nach Einstellung eine 
positive oder negative Anzeige bekommt. Am besten macht den Wert etwas 
einstellbar um den Nullabgleich genau abgleichen zu können. Diese 
Maßnahme ist vollkommen Spannungs Neutral da ja beide Ströme den 
gleichen Wert haben und den Abgleich nicht beeinflußt.

So machen es übrigens HP und einige andere Hersteller. Beim LNG30 und 
dem FS73/12 machte ich es genauso.

: Bearbeitet durch User
von Zeno (Gast)


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Ulrich schrieb:
> Nachbauen wird aber schwer - man kriegt kaum noch Elkos für 35 V.

Man darf auch solche mit höherer Spannungsfestigkeit benutzen.

von Harald W. (wilhelms)


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Zeno schrieb:

>> Nachbauen wird aber schwer - man kriegt kaum noch Elkos für 35 V.
>
> Man darf auch solche mit höherer Spannungsfestigkeit benutzen.

Zumal 35V-Elkos auch bei 24V-Trafos eigentlich schon
zu knapp dimensioniert sind.

von Michael B. (laberkopp)


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W.S. schrieb:
> Kommt drauf an, wo man den Strom messen will.

Magst du dir vielleicht mal die Schaltung angucken bevor du lospalaverst 
?

> Wenn man ihn nach dem Stellglied messen will (ich vermeide hier mal
> das Wort "Transistor"), dann hat man eine relativ kleine Spannung über
> dem Strom-Meß-Widerstand und gleichzeitig eine sehr viel größere
> Offsetspannung von dort nach Masse.

Gerade das trifft nicht zu.
1
  +-------------+
2
  |             |
3
  |           -|< Stellglied
4
  |             |E
5
  |  +-----+    |
6
  |  |     |    |
7
  |  |    /+|---+
8
 U1 U2   <  |   Rshunt
9
  |  |    \-|---+
10
  |  |     |    |
11
  |  +-----+----+
12
  |             o
13
  |            Ausagng
14
  |             o
15
  +-------------+

> Sowas braucht einen guten OpV mit rundweg vielen guten
> Daten: hohe Betriebsspannung, ganz weiter Common-Bereich,

Umgekehrt wird ein Schuh draus. Misst man VOR dem Stellglied
1
  +-------------+
2
  |             |
3
  |  +-----+    |
4
  |  |     |    |
5
  |  |    /+|---+
6
 U1 U2   <  |   Rshunt
7
  |  |    \-|---+
8
  |  |     |    |
9
  |  |     | --|< Stellglied
10
  |  |     |    |E
11
  |  +-----+----+
12
  |             o
13
  |            Ausagng
14
  |             o
15
  +-------------+
muss der OpAmp sogar Spannungen oberhalb seiner eigenen 
Versorgungsspannugn U2 messen können (INA117) bis in Höhe von U1, und 
extrem gute CMRR besitzen.

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

>
> ...In vielen Netzteilschaltungen gibt es eine einfache Lösung des Problems
> und kann durch Einbau eines gleichwertigen Widerstands vor dem
> Strommeßwiderstand der den Querstrom des Voltmeterzweiges durch einen
> Querstrom mit dem entgegengesetzten Vorzeichen kompensiert werden.
>
> Der Querstrom des Voltmeterzweiges und der gleichwertige Widerstand vor
> dem Shunt heben sich dann bei genauer Einstellung völlig auf weil der
> Widerstand einen genau entgegen gesetzten Strom durch den Shunt fließen
> läßt. Man kann sehr schön sehen wie die Stromanzeige sich dann mit
> diesem Widerstandswert genau Nullen läßt und je nach Einstellung eine
> positive oder negative Anzeige bekommt. Am besten macht den Wert etwas
> einstellbar um den Nullabgleich genau abgleichen zu können. Diese
> Maßnahme ist vollkommen Spannungs Neutral da ja beide Ströme den
> gleichen Wert haben und den Abgleich nicht beeinflußt...
>


So wie von Gerhard beschrieben, habe ich es auch gemacht.
Funktioniert perfekt! Man braucht dazu nur noch eine separate 
Spannungsquelle, galvanisch getrennt.

von Gerhard O. (gerhard_)


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juergen schrieb:
> Zum Beispiel in Form einer stufenweise Strombegrenzung bei automatischer
> Meßbereichsendwertanpassung mit stetiger Einstellmöglichkeit auf
> Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.

Hallo Juergen,

mir ist beim Betrachten des Bildes die Font Deiner 
Schilderbeschriftungen aufgefallen. Gibt es die zufällig als Windows 
Font und von woher kann man sie beziehen?

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von W.S. (Gast)


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Michael B. schrieb:
> muss der OpAmp sogar Spannungen oberhalb seiner eigenen
> Versorgungsspannugn U2 messen können (INA117) bis in Höhe von U1, und
> extrem gute CMRR besitzen.

Nö.

Wenn du die positiven Nodes von U1 und U2 gleich setzt (gleicher Draht), 
dann muß der OpV lediglich direkt auf seiner +V mit seinen Eingängen 
zurechtkommen. Es gibt gute RRIO-OpV's, die das können. Hat man nur 
einen OpV, der das nicht kann, sondern nur an die +V gerade so 
heranreicht, dann wäre ein winziger Vorwiderstand am Strommeß-Widerstand 
fällig oder ersatzeshalber eine Schottky-Diode, die den Freiraum von ca. 
0.4 .. 0.5V schafft. Der OpV selbst braucht nur ein 5..10V Typ zu sein, 
in dieser Riege findet man RRIO-OpV's eher. Seine Versorgung hängt bei 
V- quasi in der Luft. Und übertragen wird per Strom, was dann 
spannungsunabhängig ist.

Abgesehen davon wäre mir mal eine tatsächliche Schaltung von Gerhard 
lieber.

Gerhard O. schrieb:
> Der Querstrom des Voltmeterzweiges und der gleichwertige Widerstand vor
> dem Shunt heben sich dann bei genauer Einstellung völlig auf weil..

Nö. Weil der Shunt den Strom mißt und der Spannungsteiler die Spannung 
mißt. Ist ein Unterschied, gelle?

Was denkbar wäre, ist das Herauskompensieren der Spannung über dem Shunt 
bei der Ist-Spannungs-Erfassung. Aber nicht umgekehrt, es sei denn, da 
gibt's nen vigilanten Schaltunsgtrick, der mir dank Aldis Glühwein 
momentan nicht einfallen will.

W.S.

Beitrag #5645423 wurde von einem Moderator gelöscht.
von M. K. (sylaina)


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W.S. schrieb:
> Abgesehen davon wäre mir mal eine tatsächliche Schaltung von Gerhard
> lieber.

Funktioniert die Suche hier bei dir nicht? Gerhard hat schon so einiges 
LNG-Schaltungen gezeigt, die er aufgebaut und auch optimiert/verbessert 
hat, z.B. dieser Beitrag hier ist sehr interessant:

Beitrag "Re: Nachbausicheres Klein Labornetzgeraet"

von Andrew T. (marsufant)


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W.S. schrieb:
> Abgesehen davon wäre mir mal eine tatsächliche Schaltung von Gerhard
> lieber.

Auf das LN 30 das Du hier im Forum findest hat er deutlich genug 
hingewiesen.
Ist von ihm, ebenso die Weiterentwicklung weiterer hier veröffentlichter 
Schaltungen.

Lesen hilft .-)

von banana split (Gast)


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@W.S.: Was Du da schreibst, klingt ja schrecklich interessant.
Führe das doch mal in Schaltplänen aus, ich kann nicht folgen.

von M. K. (sylaina)


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Gerhard O. schrieb:
> juergen schrieb:
>> Zum Beispiel in Form einer stufenweise Strombegrenzung bei automatischer
>> Meßbereichsendwertanpassung mit stetiger Einstellmöglichkeit auf
>> Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.
>
> Hallo Juergen,
>
> mir ist beim Betrachten des Bildes die Font Deiner
> Schilderbeschriftungen aufgefallen. Gibt es die zufällig als Windows
> Font und von woher kann man sie beziehen?
>
> Gruß,
> Gerhard

Sieht für mich nach einem Standard-Font in kursiver Schreibweise aus, 
vielleicht Helvetica kursiv.

von Gerhard O. (gerhard_)


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M. K. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> juergen schrieb:
>>> Zum Beispiel in Form einer stufenweise Strombegrenzung bei automatischer
>>> Meßbereichsendwertanpassung mit stetiger Einstellmöglichkeit auf
>>> Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.
>>
>> Hallo Juergen,
>>
>> mir ist beim Betrachten des Bildes die Font Deiner
>> Schilderbeschriftungen aufgefallen. Gibt es die zufällig als Windows
>> Font und von woher kann man sie beziehen?
>>
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Sieht für mich nach einem Standard-Font in kursiver Schreibweise aus,
> vielleicht Helvetica kursiv.

Danke. Ich hatte den Eindruck, es könnte irgendeine DIN-Font gewesen 
sein. An Helvetica kursiv hatte ich nicht gedacht. Werde mir das 
ansehen.

Gerhard

: Bearbeitet durch User
von jurgen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.
>
> Hallo Juergen,
>
> mir ist beim Betrachten des Bildes die Font Deiner
> Schilderbeschriftungen aufgefallen. Gibt es die zufällig als Windows
> Font und von woher kann man sie beziehen?
>
> Gruß,
> Gerhard

Hallo Gerhard,


das LNG hatte ich in den 70ern gebaut, die Beschriftung damals mit 
Ausziehtusche und Schablone auf Tesafilm (matt) gezeichnet und mit Tesa 
klar überklebt. Was das für eine Normschrift war - das weiß ich nicht.
Die Schablone war vielleicht von Stadler???


Gruß Jürgen

von juergen (Gast)


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..die Skala ebenso mit Tusche.

von Harald W. (wilhelms)


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jurgen schrieb:

> das LNG hatte ich in den 70ern gebaut, die Beschriftung damals mit
> Ausziehtusche und Schablone auf Tesafilm (matt) gezeichnet und mit Tesa
> klar überklebt. Was das für eine Normschrift war - das weiß ich nicht.

Vermutlich so etwas:
https://de.wikipedia.org/wiki/Normschrift

: Bearbeitet durch User
von juergen (Gast)


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Ja, genau!

von M. K. (sylaina)


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jurgen schrieb:
> das LNG hatte ich in den 70ern gebaut

Uh, das ist ja jetzt schon ein paar Tage her ;)

von Gerhard O. (gerhard_)


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jurgen schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
> Bruchteile eines Milliamperes bei genauer Übereinstimmung zur Anzeige.
>>
>> Hallo Juergen,
>>
>> mir ist beim Betrachten des Bildes die Font Deiner
>> Schilderbeschriftungen aufgefallen. Gibt es die zufällig als Windows
>> Font und von woher kann man sie beziehen?
>>
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Hallo Gerhard,
>
> das LNG hatte ich in den 70ern gebaut, die Beschriftung damals mit
> Ausziehtusche und Schablone auf Tesafilm (matt) gezeichnet und mit Tesa
> klar überklebt. Was das für eine Normschrift war - das weiß ich nicht.
> Die Schablone war vielleicht von Stadler???
>
> Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,

danke an alle für Eure Hilfe. Dann kommt wahrscheinlich die DIN1451 noch 
am nächsten. Die TGL3... müsste ich mir auch ansehen.

Mir gefallen diese Linien Fonts sehr gut. Erinnert mich auch an die 
Tinten-tusche und Schablonen Zeit.

Die Instrumentenskala scheint auch Hand gemacht zu sein. Würde mir das 
gerne näher ansehen.

Gruß,
Gerhard

von juergen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> jurgen schrieb:
>> Gerhard O. schrieb:
...

> Die Instrumentenskala scheint auch Hand gemacht zu sein. Würde mir das
> gerne näher ansehen.
>
> Gruß,
> Gerhard

Ja, gerne.

Ich hatte später diese Skala noch einmal mit einem CAD-Programm 
gezeichnet.
Die Schrift stimmt nur ungefähr überein, besonders deutlich an der "4" 
zu erkennen. Ich finde die Schablonenschrift schöner.

Die Teilung von der Skala ist vorteilhaft. Die Werte 1 - 3 - 10 - 30 
usw. haben einen konstanten Faktor von etwa 3 zueinander.


Gruß Jürgen

von Gerhard O. (gerhard_)


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juergen schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> jurgen schrieb:
>>> Gerhard O. schrieb:
> ...
>
>> Die Instrumentenskala scheint auch Hand gemacht zu sein. Würde mir das
>> gerne näher ansehen.
>>
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Ja, gerne.
>
> Ich hatte später diese Skala noch einmal mit einem CAD-Programm
> gezeichnet.
> Die Schrift stimmt nur ungefähr überein, besonders deutlich an der "4"
> zu erkennen. Ich finde die Schablonenschrift schöner.
>
> Die Teilung von der Skala ist vorteilhaft. Die Werte 1 - 3 - 10 - 30
> usw. haben einen konstanten Faktor von etwa 3 zueinander.
Mit "etwa" meinst Du bestimmt die Wurzel aus 10, also ~3.16?
>
> Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,

danke für Deine Antwort.

Mir persönlich gefällt die Schablonenversion auch besser. Ich nehme an, 
dass Du dann die Skala photographisch verkleinert und auf Photopapier 
gebracht hattest. Früher machte ich Skalen auch nach Maß mit Tusche und 
Abreibbuchstaben. Leider kann die Firma die damals meine photographische 
Ortho Arbeiten geleistet hatte nur noch mit digitalen Input Formaten 
arbeiten. Ein Ortho Kamera System für direkte Verkleinerung haben sie 
nicht mehr. Da kann ich es gleich daheim mit dem Drucker machen. Ich 
besorgte mir für diesen Zweck einen speziellen dicken Zeichnungskarton 
der sich mit dem Laserdrucker sehr gut bedrucken lässt. Inwieweit 
feuchtigkeits-bezogene dimensionale Stabilität darunter leidet habe ich 
nicht versucht zu beurteilen. Verzogen hat sich bis jetzt noch keine 
Skala. Tintendrucker Photopapier wäre vielleicht eine Alternative. Da 
müsste man mal mit dem Tintendrucker experimentieren.

Beim LNG30 hatte ich mich gegen 10 - 30 Bereichsteilung entschieden, 
weil dann die (für mich) wichtige 12V Bereich ungenauer abzulesen wäre. 
Ästhetisch schöner wäre eine 10-30 Einteilung im Nachhinein schon 
gewesen. Die LNG30 und FS12/73 Instrument Skalen sind übrigens auch Hand 
kalibriert, wenn auch auf dem Computer gemacht. Das von mir benutzte 
Skalen Design Programm erlaubt Linearitäts Berücksichtigung des 
Messwerkes. (Kann mich aber jetzt nicht an den Namen erinnern. Es kam 
aus den USA. Die Einstellgenauigkeit ist nicht schlecht. 5V lassen sich 
z.B meist mit besser als 50mV Genauigkeit ohne DMM einstellen. Man muss 
nur auf Parallaxe des Zeigers achten.



Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Man muss nur auf Parallaxe des Zeigers achten.

Dafür gibts Spiegelskalen.

von Wolfgang V. (ef98)


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Hallo

unter Tonne Soft gibt es ein Programm für Skalen.

mfg
Wolfgang

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Man muss nur auf Parallaxe des Zeigers achten.
>
> Dafür gibts Spiegelskalen.

Die vorhandenen Instrumente hatten keine:-)

: Bearbeitet durch User
von Gerhard O. (gerhard_)


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Wolfgang V. schrieb:
> Hallo
>
> unter Tonne Soft gibt es ein Programm für Skalen.
>
> mfg
> Wolfgang

Danke Wolfgang,

ja. Das ist das Programm das bei den LNGs verwendete. Konnte mich nicht 
an den Namen erinnern.

Gruß,
Gerhard

von Manfred (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Früher machte ich Skalen auch nach Maß mit Tusche und Abreibbuchstaben.

Gibt es Anreibebuchstaben noch handelsüblich zu kaufen? Die sind ja 
leider nicht ewig haltbar, irgendwann haften sie nicht mehr.

Wir haben Kyoritsu-Meßwerke gekauft und vorsichtig mit Wattestäbchen und 
Trichoräthan die Zahlen entfernt. Danach mit Anreibebuchstaben passend 
aufgerieben, das sah immer ordentlich aus.

von Rainer V. (a_zip)


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Manfred schrieb:
> Gibt es Anreibebuchstaben noch handelsüblich zu kaufen? Die sind ja
> leider nicht ewig haltbar, irgendwann haften sie nicht mehr.

Ist mir nicht bekannt...aber Anreibbuchstaben mit Klarlack zu fixieren 
funzt wohl bis in alle Ewigkeit! Haben wir "damals" immer gemacht...
Gruß Rainer

von michael_ (Gast)


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Manfred schrieb:
> Wir haben Kyoritsu-Meßwerke gekauft und vorsichtig mit Wattestäbchen und
> Trichoräthan die Zahlen entfernt. Danach mit Anreibebuchstaben passend
> aufgerieben, das sah immer ordentlich aus.

Bei solchen billigen Meßwerken lohnt der Aufwand nicht.
Die gibt es in allen Bereichen preiswert von China.

von Manfred (Gast)


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michael_ schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wir haben Kyoritsu-Meßwerke gekauft ...
> Bei solchen billigen Meßwerken lohnt der Aufwand nicht.

Du bist dumm.

von michael_ (Gast)


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Klar, aber erklär mal!

von Rainer V. (a_zip)


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michael_ schrieb:
> Bei solchen billigen Meßwerken lohnt der Aufwand nicht.
> Die gibt es in allen Bereichen preiswert von China.

Sorry, aber der Aufwand ist doch ein Ästhetischer. Was interessiert das 
Messwerk, dass es eine schöne Beschriftung hat? Mich interessiert es 
aber und ich finde solche Sachen gut und sehenswert!
Gruß Rainer

von Dieter J. (fossi)


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Ein wieteres Programm für Skalen, Frontplatten usw. gibt es gratis hier:
http://www.f5bu.fr/galva-prasentation/

von Andrew T. (marsufant)


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Manfred schrieb:
> Gibt es Anreibebuchstaben noch handelsüblich zu kaufen? Die sind ja
> leider nicht ewig haltbar, irgendwann haften sie nicht mehr.

Ja, gibt es.
Und wenn du Markenqualität kuafst, kannst du die von der Trägerfolie 
auch nach 20 Jahren noch aufbringen - Haftung ab dann weitere >>40 
Jahre.
Sollte also genügen für hiesige Zwecke.

Ich nutze das noch gelegentlich, weil es schnell geht, ordentlich 
aussieht und man nicht jedesmal den Laptop dafür hochfahren muß sowie 
den Laserdrucker :-)

von Andrew T. (marsufant)


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michael_ schrieb:
> Manfred schrieb:
>> Wir haben Kyoritsu-Meßwerke gekauft und vorsichtig mit Wattestäbchen und
>> Trichoräthan die Zahlen entfernt. Danach mit Anreibebuchstaben passend
>> aufgerieben, das sah immer ordentlich aus.
>
> Bei solchen billigen Meßwerken lohnt der Aufwand nicht.
> Die gibt es in allen Bereichen preiswert von China.

OMG

Es ist Kyoritsu ein   japanischer    Hersteller der Meßgeräte in 
Qualitätsstufen von niedrig bis top liefert (und das hat dann jeweils 
seine Preis. Meistens ist K. aber relativ hochwertig einzustufen.
Genauso wie Gossen nicht prinzipiell synonym höchste Qualität ist (es 
gibt da  von Gossen fas t alles von 10% Schätzeisen für alte 
B..ch-Ladegeräte bis hin zur 0,2% Laborklasse -- natürlich auch hier der 
Preis).



> Die gibt es in allen Bereichen preiswert von China.

Ja, es gibt Meßgeräte aus China.
Die billigen sidn dann auch wirklich billig -- in jeder Hinsicht.

Daher ist die folgende Aussage von Manfred über Dein geistiges Inventar 
schon passend.

von michael_ (Gast)


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Ist aber billig, egal von welchen Hersteller.
Hat ja nicht mal eine Spiegelskala.
Und Klasse 2, nicht so toll.

von W.S. (Gast)


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Manfred schrieb:
> Danach mit Anreibebuchstaben passend
> aufgerieben, das sah immer ordentlich aus.

Ach herrje...
Lade dir mal "Galva" aus den Netz herunter. Damit kannst du weitaus 
bessere Skalen für Galvanometer aller Art erzeugen.

W.S.

von juergen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
 Jürgen
>
> Hallo Jürgen,
>
> danke für Deine Antwort.
>
> Mir persönlich gefällt die Schablonenversion auch besser. Ich nehme an,
> dass Du dann die Skala photographisch verkleinert und auf Photopapier
> gebracht hattest.
> Gruß,
> Gerhard

Hallo Gerhard,


ich hatte auf DIN A 2 (kann aber auch DIN A3 gewesen sein??)
mit einer großen Schablone die Skala gezeichnet und dann am Kopierer so 
lange verkleinert, bis es gepaßt hat. Die Beschriftung am 
Bereichsschalter habe ich direkt 1:1 gezeichnet.

Falls du nun doch mal eine Skala mit 1 zu 3- Teilung haben möchtest,
könntest du passend zum vorhandenen Meßinstrument die Skala (in meinem 
Bild oben) auch zurechtstauchen.

Ich denke, Gimp würde sich dazu gut eignen. Markierungen für Radius und 
Skalenbreite einfach in einer zweiten Ebene einfügen und dann die 
Anpassungen vornehmen. Das wäre doch schnell gemacht? Die minimalen 
Verzerrungen der Zahlen dürften so gut wie überhaupt nicht auffallen.


Gruß Jürgen

von juergen (Gast)


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Manfred schrieb:

> Wir haben Kyoritsu-Meßwerke gekauft und vorsichtig mit Wattestäbchen und
> Trichoräthan die Zahlen entfernt. Danach mit Anreibebuchstaben passend
> aufgerieben, das sah immer ordentlich aus.

Sieht wirklich gut aus!

von Gerhard O. (gerhard_)


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juergen schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>  Jürgen
>>
>> Hallo Jürgen,
>>
>> danke für Deine Antwort.
>>
>> Mir persönlich gefällt die Schablonenversion auch besser. Ich nehme an,
>> dass Du dann die Skala photographisch verkleinert und auf Photopapier
>> gebracht hattest.
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Hallo Gerhard,
>
> ich hatte auf DIN A 2 (kann aber auch DIN A3 gewesen sein??)
> mit einer großen Schablone die Skala gezeichnet und dann am Kopierer so
> lange verkleinert, bis es gepaßt hat. Die Beschriftung am
> Bereichsschalter habe ich direkt 1:1 gezeichnet.
>
> Falls du nun doch mal eine Skala mit 1 zu 3- Teilung haben möchtest,
> könntest du passend zum vorhandenen Meßinstrument die Skala (in meinem
> Bild oben) auch zurechtstauchen.
>
> Ich denke, Gimp würde sich dazu gut eignen. Markierungen für Radius und
> Skalenbreite einfach in einer zweiten Ebene einfügen und dann die
> Anpassungen vornehmen. Das wäre doch schnell gemacht? Die minimalen
> Verzerrungen der Zahlen dürften so gut wie überhaupt nicht auffallen.
>
> Gruß Jürgen

Hallo Jürgen,

Ja. das ist ein Gedanke. Schöner siehts schon aus und die 12V ist recht 
gut ablesbar. Allerdings sollte man noch die Frontplatte neu gravieren.

Die Instrumente von mir hatten leichte Linearitätsabweichungen die ich 
beim Skalen entwerfen berücksichtigen mußte.

Übrigens wäre es zur besseren LNG Betriebssicherheit wegen anzuraten die 
Bereichsumschaltung mit Anzeige LEDs zu augmentieren um Fehler der 
Bereichswahl leichter zu erkennen. Mir ist es einmal in der Hitze des 
Gefechts passiert, daß ich nicht aufgepasst hatte und eine doppelt so 
hohe Spannung am Ausgang eingestellt hatte wie ich eigentlich wollte. Da 
hatte dann ein uC für ein paar Sekunden die doppelte Spannung 
abgekriegt...

Oh Schreck!

Man könnte die Bereichsumschaltung mit Schmitt-Trigger Schaltung und 
Anzeige LEDs realisieren. Die LEDs könnte man irgendwie so beim 
Instrument anordnen, daß eine Verwechslung nicht mehr leicht möglich 
ist.

Man könnte natürlich jetzt zurecht einwerfen, daß solche Fehler bei 
Digitalanzeigen nicht vorkommen können. Aber Analog Instrumente haben 
für mich einen Charme dem ich mich nicht entziehen kann.

Danke noch für den Hinweis auf Galva. Das könnte ein nützliches Werkzeug 
im Arsenal sein.

Jetzt muß ich aber weg zum Frühstück...

Gruß,
Gerhard

: Bearbeitet durch User
von Harald W. (wilhelms)


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Gerhard O. schrieb:

> Jetzt muß ich aber weg zum Frühstück...
>
> Gruß,
> Gerhard

Wie spät ist es denn? Kurz vor neun oder früher?

von Gerhard O. (gerhard_)


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Harald W. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>
>> Jetzt muß ich aber weg zum Frühstück...
>>
>> Gruß,
>> Gerhard
>
> Wie spät ist es denn? Kurz vor neun oder früher?

Es ist jetzt 7:03 bei mir. Bin schon fertig damit und genieße den ersten 
Kaffee:-)

von Gerhard O. (gerhard_)


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Zum Thema automatische Bereichsumschaltung habe ich noch ein Beispiel 
dafür in der Link:

Beitrag "Zeigt Eure Kunstwerke - TEIL2"

Ist aber schon eine Ewigkeit her. Schade, daß die Neuberger Instrumente 
so teuer sind. Wahrscheinlich werden die auch gar nicht mehr 
hergestellt. Man müßte mal nachschauen. Naja, die Instrumente von K. 
sehen ja auch recht gut aus. Aber den "Neuberger" Look haben sie leider 
nicht.

: Bearbeitet durch User
von Manfred (Gast)


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Andrew T. schrieb:
> Es ist Kyoritsu ein   japanischer    Hersteller der Meßgeräte in
> Qualitätsstufen von niedrig bis top liefert (und das hat dann jeweils
> seine Preis. Meistens ist K. aber relativ hochwertig einzustufen.

Danke!

michael_ schrieb:
> Ist aber billig, egal von welchen Hersteller.

Kyoritsu war noch nie billig.

> Hat ja nicht mal eine Spiegelskala.

Wen interessiert denn eine Spiegelskala, weder meine damaligen Kollegen 
noch ich haben die jemals vermisst.

> Und Klasse 2, nicht so toll.

Für Zeiger ist das realistisch. Es sind hinreichend viele 
Personenrufsystem-Komponenten über Prüfplätze mit genau diesen 
"schlechten" Meßwerken gelaufen, wir wussten, was wir tun.

W.S. schrieb:
> Ach herrje...
> Lade dir mal "Galva" aus den Netz herunter. Damit kannst du weitaus
> bessere Skalen für Galvanometer aller Art erzeugen.

Du hast die Überschrift dieses Themas realisiert - Funkschau 76 ?
Da war nichts mit PC etc., es war Handarbeit angesagt. Mein Bild stammt 
von einem Netzgerät, was ich in in den 80er-Jahren gebaut habe, es ist 
noch immer mein Hauptnetzteil auf dem Bastelplatz - bis auf zweimal 
10Gang-Poti wechseln keine Ausfälle.

juergen schrieb:
> Sieht wirklich gut aus!

Danke!

von mittel-alter Jüngling (Gast)


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Gerhard O. schrieb:
> Ist aber schon eine Ewigkeit her.

Das macht nichts, auch dieses ist sehr schön anzuschau'n. Danke.

von Ralf D. (doeblitz)


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Gerhard O. schrieb:
> Da kann ich es gleich daheim mit dem Drucker machen. Ich
> besorgte mir für diesen Zweck einen speziellen dicken Zeichnungskarton
> der sich mit dem Laserdrucker sehr gut bedrucken lässt. Inwieweit
> feuchtigkeits-bezogene dimensionale Stabilität darunter leidet habe ich
> nicht versucht zu beurteilen. Verzogen hat sich bis jetzt noch keine
> Skala. Tintendrucker Photopapier wäre vielleicht eine Alternative. Da
> müsste man mal mit dem Tintendrucker experimentieren.

Für Skalen habe ich es zwar noch nicht genommen, aber Zweckform 3487 
sind laserbedruckbare Polyester-Etiketten in DIN A4. Die sind wetterfest 
und sollten sich auch bei Feuchtigkeit nicht verziehen.

von Gerhard O. (gerhard_)


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Ralf D. schrieb:
> Gerhard O. schrieb:
>> Da kann ich es gleich daheim mit dem Drucker machen. Ich
>> besorgte mir für diesen Zweck einen speziellen dicken Zeichnungskarton
>> der sich mit dem Laserdrucker sehr gut bedrucken lässt. Inwieweit
>> feuchtigkeits-bezogene dimensionale Stabilität darunter leidet habe ich
>> nicht versucht zu beurteilen. Verzogen hat sich bis jetzt noch keine
>> Skala. Tintendrucker Photopapier wäre vielleicht eine Alternative. Da
>> müsste man mal mit dem Tintendrucker experimentieren.
>
> Für Skalen habe ich es zwar noch nicht genommen, aber Zweckform 3487
> sind laserbedruckbare Polyester-Etiketten in DIN A4. Die sind wetterfest
> und sollten sich auch bei Feuchtigkeit nicht verziehen.

Sind das Avery Produkte?

Danke für den Hinweis. Das ist gut zu wissen.

von juergen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:


>> Die Teilung von der Skala ist vorteilhaft. Die Werte 1 - 3 - 10 - 30
>> usw. haben einen konstanten Faktor von etwa 3 zueinander.
> Mit "etwa" meinst Du bestimmt die Wurzel aus 10, also ~3.16?


Hallo Gerhard,

nein, so meinte ich das nicht.

Der Meßbereichsendwert 3 ist Endwert 1 multipliziert mit Faktor 3.
Der Meßbereichsendwert 10 ist Endwert 3 multipliziert mit Faktor 3,33.
Die Stufung ist also nur geringfügig unterschiedlich.

Gruß Jürgen

von juergen (Gast)


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Gerhard O. schrieb:

>
> Man könnte die Bereichsumschaltung mit Schmitt-Trigger Schaltung und
> Anzeige LEDs realisieren. Die LEDs könnte man irgendwie so beim
> Instrument anordnen, daß eine Verwechslung nicht mehr leicht möglich
> ist.
>

Neue Löcher wollte ich eigentlich nicht in das Gehäuse bohren.
Die Front wäre mir dann zu überfrachtet. Wegen der großen 
Zeigerinstrumente
habe ich schon auf zusätzliche digitale Anzeigen verzichtet - zu wenig 
Platz und größer wollte ich nicht bauen.

Hinter dem Fenster im Gehäuse habe ich LEDs für die Anzeige der 
Betriebsspanungen und den sehr kräftigen Flascher (Verpolungsschalter)
untergebracht. Demnächst kommt da noch eine helle weiße LED dazu, die 
mir die Strombegrenzung anzeigen soll. Ich muß die Schaltung noch mal 
ein wenig überarbeiten.  Die Milliampere-Anzeige soll auch im 
Strombegrenzungsmodus genau anzeigen.

Gruß Jürgen

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