Forum: Analoge Elektronik und Schaltungstechnik pt100 multiplexen so richtig?


von Marek S. (kfreak)


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Hallo,

ich hatte gesehen dass 4051/4052 als multiplexer fuer PT100 verwendet 
werden. Moechte ich auch machen damit ich die PT100 nur zur messung 
bestrome und ausserdem bei jeder Messung einen Vergleichswert an einem 
Praezisions 0.1% Widerstand nehmen kann. Auch werde ich den LM317 
verwende fuer Stromquelle, und da das nicht so praezise ist brauche ich 
die Vergleichsmessungen.

Wuerde die Schaltung anbei so funktionieren?
Was ich mich frage:

1) 4051 hat bei VDD 5Volt bis zu 1.2k Innenwiderstand? Der wird 
natuerlich mitgemessen. Scheint sehr stark Temperaturabhaengig zu sein. 
Abgleichpoti groesser bemessen?
2) Die verschiedenen Channels des 4051 haben bis zu 10 Ohm 
unterschiedliche Widerstaende. Macht das nicht die Vergleichsmessung 
ungenauer?


Benoetigt wird 10 bis 150 Grad mit einer erhofften Aufloesung von 0.25 
Grad und absoluten Genauigkeit von 1 Grad.

Vielen Dank im Voraus

von Timm T. (Gast)


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Funktionieren? Vielleicht.

Messen? Nein!

1. Der 317 ist nicht geeignet, eine ausreichend stabile KSQ zu bauen. 
Auch wenn das immer mal gemacht wird, ist es Schrott.

2. Es gibt inzwischen durchaus bessere Schalter mit geringerem 
Durchlasswiderstand, such mal bei Maxim.

3. Die Schaltung ist wie Du schon erkannt hast Müll, weil Du den 
Widerstand des Schalters mitmisst.

Wenn, dann brauchst Du 2 Schalter, mit einem schaltest Du den Strom auf 
den PT100, mit dem zweiten selektierst Du den gleichen PT100 zur 
stromlosen Spannungsmessung.

Die Widerstandsänderung der PT100-Sensoren ist so gering, dass eine 
Kompensation des Schalterwiderstandes nicht ausreichend genau und stabil 
machbar ist.

von Christian L. (cyan)


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Marek S. schrieb:
> 2) Die verschiedenen Channels des 4051 haben bis zu 10 Ohm
> unterschiedliche Widerstaende. Macht das nicht die Vergleichsmessung
> ungenauer?

Ja. Je nach Bereich erzeugen die 10 Ohm bis über 26°C Fehler. Du 
solltest mindestens eine Dreileiter- oder Vierleitermessung nutzen. Eine 
gute Konstantstromquelle ist ebenfalls erforderlich.

Ansonsten Timms Ratschläge mit berücksichtigen.

LG Christian

von Weingut P. (weinbauer)


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Hab gerade ne ähnliche Kopfnuss ... es sollen zwischen 250 und 1000 
Temperatursensoren ausgewertet werden, die in einem Kubikmeter 
Rauminhalt platziert werden sollen.
Ich werde auf 10k NTC gehen für die Sensoren, dann wird

1. Die Selbsterwärmung durch die Bestromung deutlich geringer
2. Der Einfluss des Innenwiderstandes des Multiplexers wird im 
Verhältnis geringer.

von Christian L. (cyan)


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Ach, ich sehe gerade im Datenblatt von NXP, dass bei 5V der Widerstands 
mismatch sogar bei 25 Ohm typ. liegt. Maximalwerte sind nicht einmal 
angegeben. Der Fehler kann also noch viel viel größer als 26°C werden.

LG Christian

von MaWin (Gast)


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> pt100 multiplexen so richtig?

Nee, grober Mruks.

1. ist deine Stromquelle ja ein grösserer Temperatursensor als dein 
Pt100.
Ein LM317 ist KEINE präzise Stromquelle, sondern temperaturabhängig, und 
kann ausser dem KEIN 1mA liefern (5mA Mindeststrom).

2. Du misst ja den Innenwiderstand des 4051 mit, und der ist gross und 
nicht konstant.

3. Es ist kompletter Murks, den Offset aus den 5V Versorgungsspannung 
abzuleiten. Du hast 3 unterchiedliche "Referenzen": Die 1mA, die 5V ud 
die ARef des A/D-Wandlers, deren Abweichungen alle gegeneinander laufen.

Die Schaltung ist dermassen Scheisse wie es nur geht, sie ist der Murks 
von Pollin.

Leite deine 1mA aus der Aref des A/D-Wandlers ab, ebenso die 
Offsetspannung, und verwendet eienn zweiten CD4051 der nur den Eingang 
des OpAmp an den aktuell von 1mA durchflossenen Pt100 umschaltet.

ARef --|+\
       |  >--+------+--R1--+---R3--+
     +-|-/   |      |      |       |
     |       |      |      |       |
     +-+-----+      |      |       |
       |            |      |       |
      100R          |      |       |
       |           1k      |       |
       +---------+  |      |       |
       |         |  |      |       |
      S|    /-|--+  |      |       |
TP0101 I|--<  |     |      |       |
       |    \+|-----+      |       |
       |            |      |       |
       |  +---------+      |       |
       |  |                |       |
       +--(------+     +---(--|+\  |
          |     x|    x|   |  |  >-+-- A/D
          |    4051  4051  +--|-/
          |    x0|   x0|   |
         24k     +-----+   |
          |      |        R2
          |    Pt100       |
          |      |         |
GND ------+------+---------+

R1/R2/R3 je nach Messbereich, OpAmps versorgt aus 5V bei 2.5V Aref, 
statt unpräzisem LM324 sollte man besseren LT1013 nehmen. Widerstände 
können unpräzise 1% Typen sein, wenn man die A/D-Werte nicht berechnen 
will, sondern kalibriert, sonst müsste man 0.1% Typen nehmen damit man 1 
GradC genau wird.

von Ulrich (Gast)


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@Fhutdhb Ufzjjuz:
Wenn es um so viele Sensoren geht, würde ich ein Diodenmatrix in 
Betracht ziehen. Die Dioden sind dann auch gleich die Sensoren.

Ein Abgleich wird vermutlich nötig sei, dafür sind 1M4148 deutlich 
günstiger als PT100 oder NTCs.

von MaWin (Gast)


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> Ich werde auf 10k NTC gehen für die Sensoren

Spitzenidee, und alle 1000 gleichst du einzeln ab, denn NTC sind im 
Gegensatz zu Pt100 nicht so genau, als daß man sie ohne Kalibrierung 
verwenden könnte.

von Marek S. (kfreak)


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@MaWin

ich habe einen 4052 genommen, da ich nicht mehr als 3 pt100 + Referenz 
benoetige. Habe die Schaltung nachgebaut. Woher kommt die Schaltung?
Ein paar Fragen:

1) Bestimmt der R5 den Strom durch die pt100?

2) Woher beziehst Du Deine Teile? Der LT1013 ist sehr teuer bei Conrad.

3) Meinst Du den TP0101K?

4) Ich habe GND und 5V von einem 7805. Wie soll ich am Besten das UREF 
auf 2.5V einstellen?

5) Wie werden die R1,R2,R3 bemessen? Ich benoetige, wie gesagt, 0...150 
GradC, also 100 bis 157 Ohm.

Ich bin bei der Beschaltung auf den c't artikel aus Heft 22, 2004 
"Mikrocontroller im Lan" gekommen. Dort wird eben ein LM317 verwendet. 
Deswegen bin ich auf den Zweig gekommen.

von Marek S. (kfreak)


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Timm Thaler schrieb:
> 2. Es gibt inzwischen durchaus bessere Schalter mit geringerem
> Durchlasswiderstand, such mal bei Maxim.

Ich habe bei Maxim geschaut. Die haben zwar Beispielschaltungen, aber 
ich konnnte die verwendeten Bausteine nirgends zum Kauf finden.

zB Max11200 http://pdfserv.maxim-ic.com/en/an/AN4875.pdf
oder Max1402 
http://www.maxim-ic.com/solutions/guide/industrial/Sensors_en.pdf

von MaWin (Gast)


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> Woher kommt die Schaltung?

Die habe ich mir gerade ausgedacht.

> 1) Bestimmt der R5 den Strom durch die pt100?

Zusammen mit R6/R4: R6/R4 erzeugt 0.1V unter 2.5V,
der R5 setzt dann diese 0.1V in 1mA um.

> 2) Woher beziehst Du Deine Teile?
> Der LT1013 ist sehr teuer bei Conrad*.

Pollin hatte den LT1013 mal für 2.95
Natürlich tun's auch andere OpAmp die nicht gerade Millivolt 
Offsetspannung haben, sondern Mikrovolt, mit 5V auskommen
und zumindest single supply sind.

> 3) Meinst Du den TP0101K?

Geht, halt ein beliebiger Kleinsignal PMOSFET,
er muß ja nur 2.5V mit 1mA vertragen, sollte aber bei
unter 2V Ugs schon leiten, daher hab ich mal nicht den
steinalten BS250 genommen.

> 4) Ich habe GND und 5V von einem 7805.
> Wie soll ich am Besten das UREF auf 2.5V einstellen?

Keinesfalls mit einem Trimmpoti aus 5V ableiten,
sondern aus dem ARef Ausgang des Microcontroller,
dann brauchst du auch keinen Spannungsteiler und
kein murksiges Trimmpoti mit dem du sowieso nichts
einstellen kannst.

> 5) Wie werden die R1,R2,R3 bemessen?
> Ich benoetige, wie gesagt, 0...150 GradC, also 100 bis 157 Ohm.

Wenn wir 0 GradC auf 0.1V legen, weil OpAmps sowieso nicht exakt auf 0V 
komme wenn sie mit 0V versorgt werden, und 150 GradC bei 2.5V liegen 
soll, dann R2=1k, R1=24k, R3=40.4k

von nicht "Gast" (Gast)


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Der MAX11200 ist kein Schalter, sondern ein ADC! Und hast du den 
"Buy"-Button unter "Ordering Info" wirklich nicht gesehen?

von Marek S. (kfreak)


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nicht "Gast" schrieb:
> Der MAX11200 ist kein Schalter, sondern ein ADC! Und hast du den
> "Buy"-Button unter "Ordering Info" wirklich nicht gesehen?

Nein, habe ich wirklich nicht gesehen.
Sehe gerade. Der MAX1402CAI waere die eleganteste Loesung, nur 1 
externer Widerstand. Aber 37$ sind schon etwas obszoen ^^ Bei Digikey 15 
$.
Den Strom koennte man per 4051 umschalten, und hat intern 3 
volldifferentielle Verstaerker.

@MaWin: Mein uC (Atmega328) hat entweder externes AREF, oder internes 
1.1V.
"Internal reference voltages of nominally 1.1V or AVCC are provided 
On-chip. The voltage reference may be externally decoupled at the AREF 
pin by a capacitor for better noise performance."

von Marek S. (kfreak)


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@MaWin

Mit den gegebenen Widerstanswerten laesst sich die Schaltung noch 
vereinfachen. Die 2.4V sind ja fuer beide OP's gleich.

Als AREF nehm ich eine 2.5V Spannungsreferenz im TO92 Gehaeuse (4040), 
die dann auch an den uC angeschlossen wird.

Einwaende?

von Marek S. (kfreak)


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Mein Fehler.

Du beziehst Dich bei den R1 und R2 wohl auf
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverstärker-Grundschaltungen#Nichtinvertierender_Verst.C3.A4rker_mit_Offset

Am rechten OP sollte am negativen Eingang 0.1 V anliegen. D.h. die 
Schaltung laesst sich nicht vereinfachen. 24k ist oben, 1k unten.

von MaWin (Gast)


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> Mit den gegebenen Widerstanswerten laesst sich die
> Schaltung noch vereinfachen.

Nein.

> Die 2.4V sind ja fuer beide OP's gleich.

Nein.

> Mein uC (Atmega328) hat entweder externes AREF, oder internes 1.1V.

Dann nimmst du halt die 1.1V, die sind zwar nicht absolut genau, aber 
immerhin 1000 mal stabiler als die 5V Versorgungsspannung.

Umrechnen kannst du sicher selber, ist ein simpler Dreisatz, und ohne 
umrechnen funktioniert die Schaltung immer noch im angegebenen Bereich, 
nur halt mit 440uA statt 1mA. Aber Achtung: Der MOSFET muss nun mit 
unter 1V Ansteuerspannung auskommen, ich hab gerade kein passendes 
Modell auf Tasche.

von Harald W. (wilhelms)


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Marek S. schrieb:
> Hallo,
>
> ich hatte gesehen dass 4051/4052 als multiplexer fuer PT100 verwendet
> werden.

Ja, die sind dafür durchaus geeignet. Allerdings nur in vierfacher
Ausführung in Form einer Vierdraht-Messung.

> Moechte ich auch machen damit ich die PT100 nur zur messung
> bestrome

Gute Idee; dadurch hält sich die Eigenerwärmung des Fühlers
in Grenzen.

> und ausserdem bei jeder Messung einen Vergleichswert an einem
> Praezisions 0.1% Widerstand nehmen kann.

Kompensation über einen Präzisionswiderstand ist schon gut und
richtig, weil sich dadurch viele Fehler rausrechnen lassen. Da
0,1% Abweichung aber schon 2,5K bedeuten, sollte man schon einen
echten Präzisionswiderstand und kein 19 ct Billigteil nehmen.

> Auch werde ich den LM317
> verwende fuer Stromquelle, und da das nicht so praezise ist brauche ich
> die Vergleichsmessungen.

Der LM317 ist für solch kleine Ströme nicht geeignet. Nimm eine
OPV-Standardschaltung.

Gruss
Harald

von Marek S. (kfreak)


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Gut, dann bleibt als einziges Problem die Referenzspannung.

Verwende ich die internen 1.1V wird es schwierig einen PMOS zu finden, 
oder ich nehme ein zusaetzliche 2.5V Referenz, dann ist die Schaltung 
universeller und nicht auf einen speziellen PMOS angewiesen.

Ich tendiere zur zweiten Variante.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Ich würde das ohne Mosfet machen. Praktisch jeder Opamp ist in der Lage,
1mA ohne externe Stromverstärkung zu liefern. Der Aufbau sieht dann ein
klein wenig anders aus.

Wenn die Versorgungsspannung einigermaßen gut geglättet ist (keine
höherfrequenten Störungen), kannst du auch diese als Referenzspannung
für ADC und Schaltung nehmen. Falls die ADC-Werte trotzdem noch etwas
zappeln sollten, machst du eine Softwarefilterung.

Die Schaltung im Anhang liefert für die gewünschten 10°C bis 150°C etwa
0,4V bis 4,6V am Ausgang. RPT1 und RPT2 sind dabei die PT100-Sensoren.
Da bei 1%-Widerstandstoleranz die minimale oder die maximale Ausgangs-
spannung evtl. zu nahe an die Versorgungsspannungsgrenzen gelangen,
sollte R4 von etwa 4,8kΩ bis 5,0kΩ einstellbar gemacht werden. Alter-
nativ könnte man die Verstärkung reduzieren, was aber den nutzbaren
Wertebereich des ADC einschränkt.

Die Schaltung funktioniert für Analogschalterwiderstände bis 4kΩ, so
dass der 4052 problemlos eingesetzt werden kann. Es wäre aber auch kein
Fehler, den etwas moderneren und nur unwesentlich teurereren 74HC4052 zu
nehmen.

Wenn du zur Kalibration einen Referenzwiderstand einbaust, würde ich
gleich zwei davon vorsehen (100Ω und 150Ω), damit du sowohl Verstärkung
als auch Offset der Schaltung kompensieren kannst. Ein Referenzwider-
stand alleine ist relativ nutzlos.

Harald Wilhelms schrieb:
> Kompensation über einen Präzisionswiderstand ist schon gut und
> richtig, weil sich dadurch viele Fehler rausrechnen lassen. Da
> 0,1% Abweichung aber schon 2,5K bedeuten,

Ich komme auf 0,25K, was wahrscheinlich noch tolerabel wäre.

von Harald W. (wilhelms)


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Yalu X. schrieb:

> Harald Wilhelms schrieb:
>> Kompensation über einen Präzisionswiderstand ist schon gut und
>> richtig, weil sich dadurch viele Fehler rausrechnen lassen. Da
>> 0,1% Abweichung aber schon 2,5K bedeuten,
>
> Ich komme auf 0,25K, was wahrscheinlich noch tolerabel wäre.

Stimmt, da habe ich mich vertan. Der Widerstand von Platin (und der
Widerstand der meisten anderen Metalle) ändern sich mit ca. 4 Promille
pro Grad. Man kann also die 19ct-Widerstände von Reichelt nehmen. :-)
Gruss
Harald

von Marek S. (kfreak)


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@yalu:

Ich habe Deine Schaltung gerade auf dem Steckbrett zusammengebaut mit 
dem TLC274 als OP (da ich den da habe).

Anstatt der Schalter habe ich jeweils einen 10k Trimmer verbaut.

Mit 100 Ohm Widerstand habe ich den Ausgang auf 0.4V eingestellt. In 
einem Glas heissen Wasser hat der Pt100 ~130 Ohm (Multimeter), der 
Ausgang liegt bei 2,65 V.

Der Schaltung nach ist die Endstufe ein nichtinvertierender Verstaerker 
mit Offset und einer Verstaerkung von A = 75,9. Ueber den 30 Ohm extra 
fallen 30 mV ab, und die ergeben dann am Ausgang 2,277 V. Plus die 0,4 V 
Offset gibt das 2,677, was nahe am Messwert ist.

Der Widerstand des zweiten Schalters (S21 bzw S22) hat bis 10kOhm keinen 
Einfluss auf den Ausgang.
S11 bzw S12 hat bis ~ 3kOhm einen Einfluss von insgesamt 5mV. Danach 
bricht das Signal ein. Das liegt womoeglich am OPV.
Wenn ich nun aber immer Referenzmessungen an einem 100 und 150 Ohm 
Widerstand nehme, kann dieser Einfluss in Software herausgerechnet 
werden.

Als PT100 habe ich den hier, d.h. nur zwei Leiter. Auf der Platine werde 
ich aber bis zur Klemme drei Leiter verwenden, bzw werde vier 
Anschluesse vorbereiten sollte ich 4-Leiter Pt100 verwenden.

Noch ein Hinweis zur 5 Volt Versorgunsspannung. Das ist ein Trafo mit 
Brueckengleichrichter, und 1000 uF + 100nF vor dem 7805, und 100 nF + 
100 uF danach.
http://pitts-electronics-home.de/electron/schaltpl/stromver/78xx01.gif
Sollte hoffentlich nicht schwingen.

von Marek S. (kfreak)


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@Mawin
Noch ein Gedanke zur 1,1 V AREF. Der MOS wuerde nicht funktionieren, da 
der Drain oberhalb des PT100 plus Schalters liegt. Und der Multiplexer 
kann bis zu 1kOhm haben. D.h. bei 1 mA waere Drain bei 1.1 V, Gate bei 
1.0...

von MaWin (Gast)


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> Der MOS wuerde nicht funktionieren, da der Drain oberhalb des
> PT100 plus Schalters liegt.

Das geht.

> Und der Multiplexer kann bis zu 1kOhm haben.

Das allerdings ist bei 1.1V ein Problem, und Yalu's Schaltung daher 
besser geeignet, wenn ihr Ausgang auf 0-1.1V umskaliert werden würde, 
passend zur 1.1V Aref.

Erzeugt sie 5V, wäre sie ja ungeschickterweise nicht ratiometrisch.

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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Marek S. schrieb:
> Mit 100 Ohm Widerstand habe ich den Ausgang auf 0.4V eingestellt. In
> einem Glas heissen Wasser hat der Pt100 ~130 Ohm (Multimeter), der
> Ausgang liegt bei 2,65 V.

Rechnerisch sind es 2,705V, in der Simulation (nichtideale Opamps)
2,701V. R4 habe ich jeweils auf 4,945kΩ (Wert aus Rechnung) eingestellt
um für RPT1=100Ω am Ausgang 0,4V zu erhalten. Die gemessenen 2,65
weichen zwar deutlich davon ab (1,9%), jedoch ist der Fehler mit den
Widerstandstoleranzen und der möglicherweise nicht ganz konstanten
Wassertemperatur während der Messungen noch ganz gut erklärbar.

> Der Schaltung nach ist die Endstufe ein nichtinvertierender Verstaerker
> mit Offset und einer Verstaerkung von A = 75,9.

Die Verstärkung ist 76,9 bei R4=4,9kΩ. Du hast wahrscheinlich die +1 in
R5/R6+1 vergessen.

> Der Widerstand des zweiten Schalters (S21 bzw S22) hat bis 10kOhm keinen
> Einfluss auf den Ausgang.

Das ist klar, weil durch diese Schalter nur ein vernachlässigbar kleiner
Strom fließt (Eingangsstrom des Opamp).

> S11 bzw S12 hat bis ~ 3kOhm einen Einfluss von insgesamt 5mV. Danach
> bricht das Signal ein. Das liegt womoeglich am OPV.

Genau. Bei etwa 3,4kΩ und RPT1=130Ω läuft der linke Opamp gegen seine
Ausgangsspannungsgrenze (typ. 3,8V lt. Datenblatt). In der Simulation
habe ich einen Rail-to-Rail-Typ genommen, deswegen sind dort höhere
Schalterwiderstände möglich. Du solltest in der endgültigen Schaltung
statt des TLC274 ebenfalls einen Rail-to-Rail-Typ einsetzen, damit der
rechte Opamp ausgangsseitig nahezu den kompletten Bereich von 0 bis 5V
abdecken kann.

> Wenn ich nun aber immer Referenzmessungen an einem 100 und 150 Ohm
> Widerstand nehme, kann dieser Einfluss in Software herausgerechnet
> werden.

Richtig. Du musst eben nur verhindern, dass einer der beiden Opamps in
den Anschlag läuft, weil das die Software nicht mehr korrigieren kann.


MaWin schrieb:
> Erzeugt sie 5V, wäre sie ja ungeschickterweise nicht ratiometrisch.

Doch, ist sie, wenn man dieselben 5V (also die Versorgungsspannung) als
ADC-Referenz nimmt.

von Marek S. (kfreak)


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Anbei meine fertige Schaltung, jedenfalls was den PT100 Analogteil 
angeht.
Hoffe ich habe da nichts uebersehen.

OPA2340 gibt es fuer unter 2 Euro bei Reichelt, AD8656 bei 
CSD-Electronics fuer 3,50 und den LTC6241 fuer 6 Euro beim Conrad. Einer 
davon wird es werden. Das kann ich dann entscheiden wenn das 
Platinenlayout fertig ist.

Wenn das klappt ist das eine recht schicke Schaltung. Weniger 
Widerstaende als bei meinem Original.

Die 74HC Multiplexer haben uebrigens weniger als 100 Ohm Widerstand. Das 
ist schon ein betraechtlicher Unterschied zu 1 kOhm der 0815er.

Vielen Dank fuer die Hilfe von euch allen.

von MaWin (Gast)


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Die Schaltung sieht sinnvoll aus.

Warum du nach wie vor nicht die 1.1V Aref des AVR nutzt, sondern die 
gestörten 5V, ist mir schleierhaft. Bloss weil du die Widerstandswerte 
am U2B nicht umrechnen kannst ? Weil dir ein OpAmp zum puffern von ARef 
zu teuer ist ?

Wie du ein einfaches Relais (der Typennummer nach finde ich nur ein 
Omrom im Netz) direkt an einen uC-Ausgang anschliessen willst, zudem 
noch ohne Freilaufdiode, ist mir auch schleierhaft.

Die 22p am 7805 sind zu klein, die 100uF wären unnötig wenn du die 
herstellerempfohlenen 100nF verwendet hättest, denn wenn die Spannung an 
100nF nachgibt, regelt der 7805 schon nach, der 100uF ist also nutzlos.

Die D2 ist auch nutzlos, weil 2 Bedingungen zussammenkommen müssten 
damit sie überhaupt notwendig wäre: Ein Verbraucher vor dem 7805 der 
mehr Strom zieht also die Schaltung nach dem 7805, und eine Spannung von 
über 7V am Ausgang des Spannungsreglers - bei einem 5V Regler eher 
unwahrscheinlich :-

von Dallas (Gast)


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Fhutdhb Ufzjjuz schrieb:
> es sollen zwischen 250 und 1000
> Temperatursensoren ausgewertet werden, die in einem Kubikmeter
> Rauminhalt platziert werden sollen.

Reicht die 1-Wire Genauigkeit aus? Das dürfte einfacher sein.

von Marek S. (kfreak)


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MaWin schrieb:
> Die Schaltung sieht sinnvoll aus.
>
> Warum du nach wie vor nicht die 1.1V Aref des AVR nutzt, sondern die
> gestörten 5V, ist mir schleierhaft. Bloss weil du die Widerstandswerte
> am U2B nicht umrechnen kannst ? Weil dir ein OpAmp zum puffern von ARef
> zu teuer ist ?
Fuer 1.1V ist mein Multimeter zu schlecht. 1,1 wuerde auch gehen, aber 
die erste Schaltung wird mit 5V arbeiten. Ein Vorteil ist die 
Unabhaengigkeit von speziellen uC, da die unterschiedliche AREF zur 
Verfuegung stellen.
>
> Wie du ein einfaches Relais (der Typennummer nach finde ich nur ein
> Omrom im Netz) direkt an einen uC-Ausgang anschliessen willst, zudem
> noch ohne Freilaufdiode, ist mir auch schleierhaft.
http://www.reichelt.de/Print-Steckrelais/FTR-LYCA-005V/index.html
Zieht bei 5V 34 mA. Moechte den Strom per PWM nach dem Schaltvorgang 
reduzieren. Hab ich hier irgendwo im Forum gelesen dass das gehen soll. 
Die Digitalpins sollten das schaffen. (Laut Datenblatt mehr als 20 mA, 
und insgesamt weniger als 100mA).
Das mit der Freilaufdiode habe ich in der Tat vergessen. Die muss dran. 
Auch werde ich die NMOS Schaltung umsetzen 
(http://www.mikrocontroller.net/articles/Relais_mit_Logik_ansteuern).
Danke fuer den Hinweis.
>
> Die 22p am 7805 sind zu klein, die 100uF wären unnötig wenn du die
> herstellerempfohlenen 100nF verwendet hättest, denn wenn die Spannung an
> 100nF nachgibt, regelt der 7805 schon nach, der 100uF ist also nutzlos.
Wollte 100nF. Danke fuer das Bemerken des Fehlers.
>
> Die D2 ist auch nutzlos, weil 2 Bedingungen zussammenkommen müssten
> damit sie überhaupt notwendig wäre: Ein Verbraucher vor dem 7805 der
> mehr Strom zieht also die Schaltung nach dem 7805, und eine Spannung von
> über 7V am Ausgang des Spannungsreglers - bei einem 5V Regler eher
> unwahrscheinlich :-
In der Schaltung von Pitts-electronics-home.de sind Diode und 100uF 
drin, also habe ich das so nachgebaut. Vielleicht schmeiss ich die 
wieder raus.

Ueber den 100uF ging es schon mal bei einer anderen Schaltung
Beitrag "Re: L7905C regelt auf 7.6 V. Warum?"
Da meinte jemand dass man den braucht. Ging allerdings um den 7905.

von Dallas (Gast)


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Ich würde gerne etwas mit lernen:
Wie kompensiert sich der Leitungswiderstand der externen Pt100?
Da immer nur ein Pt100 aktiv ist, hängen die anderen als Antenne am 
OP-Eingang. Sind in der Praxis stabile Werte zu erwarten?

von Marek S. (kfreak)


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Habe gerade testweise ein Relais an PWM angeschlossen (Steckbrett).

Masse --> Relais
      |-> 1N4146
      |-> 100uF Elko

Und dann anstatt VCC der PWM Port des Arduino (5V)

100ms PWM 100% -> 34 mA
dann 50% -> 7.8 mA (sagt jedenfalls mein Multimeter in DC Mode). Relais 
bleibt geschaltet, kein Piepsen (Im Vergleich zu ohne Elko).

2 NMOS und 2 Wiederstaende nehmen aber auch nicht so viel Platz und 
Geld, also gehe ich auf Nummer sicher. (siehe Neuen Schaltplan)

von Yalu X. (yalu) (Moderator)


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MaWin schrieb:
> Warum du nach wie vor nicht die 1.1V Aref des AVR nutzt, sondern die
> gestörten 5V, ist mir schleierhaft. Bloss weil du die Widerstandswerte
> am U2B nicht umrechnen kannst ? Weil dir ein OpAmp zum puffern von ARef
> zu teuer ist ?

Wenn die 5V gestört sind, ist es meistens auch der Ausgang der Bandgap-
Referenz, da diese mit hochfrequenten Störungen auch nicht gut umgehen
kann. Man wird also so oder so nicht umhin kommen, die 5V-Versorgung zu
reinigen. Das geht bei Mikrocontrollern mit getrennter Analogteilversor-
gung (beim AVR heißt sie AVCC) ganz gut, da man bei dieser (wie auch von
Atmel empfohlen) mittels eines RLC-Glieds aus dem Digitalteil kommende
Störungen ausfiltern kann. Tut man dies, ist AVCC als Referenzspannung
auch nicht schlechter als die Bandgap-Referenz, da niederfrequente
Störungen in beiden Fällen durch das ratiometrische Messprinzip kaum in
Erscheinung treten.

Man müsste einmal nachmessen, ob AVCC als Referenzspannung nicht viel-
leicht sogar besser ist als die Bandgap-Referenz, da sich bei letzterer
wegen der geringeren Nutzsignalspannung hochfrequente Störungen um den
Faktor 5V/1,1V stärker auswirken.


Marek S. schrieb:
> 2 NMOS und 2 Wiederstaende nehmen aber auch nicht so viel Platz und
> Geld, also gehe ich auf Nummer sicher. (siehe Neuen Schaltplan)

Das würde ich auf jeden Fall so machen. Auch wenn der Atmega die 34mA
prinzipiell verkraftet, führen solche Kraftakte nur zu zusätzlichen
Störungen. Und wenn ich dich richtig verstanden habe, möchtest du
vielleicht auch einmal einen anderen Controller einsetzen:

Marek S. schrieb:
> Ein Vorteil ist die Unabhaengigkeit von speziellen uC,

Nicht jeder kann die 34mA aufbringen.

von MaWin (Gast)


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> Wenn die 5V gestört sind, ist es meistens auch der Ausgang der Bandgap-
> Referenz, da diese mit hochfrequenten Störungen auch nicht gut umgehen
> kann.

Nein, eben nicht, die ist im Schnitt 1000 mal stabiler und gut RC 
gefiltert.

von Marek S. (kfreak)


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Ich sehe hier
http://www.atmel.com/dyn/resources/prod_documents/doc8161.pdf
auf Seite 257/258, dass ein LC Netzwerk vorgeschlagen wird. Die 100nF 
habe ich bereits drin. Werde jetzt noch die 10 uH in den AVCC-Pfad 
legen. Gibt es als 8xxx SMD, also sehr klein.

Auch plane ich Loetbruecken einzubauen, damit ich bei der fertigen 
Platine zwischen VCC und den internen 1.1V umschalten kann (natuerlich 
ist dann eine Neudimensionierung der Widerstaende noetig).

@Dallas:
Noch zum Kommentar betreffs "Antennenfunktion". Da die Messungen DC sind 
(Umschalten alles 250ms, Wartezeit vor dem ADC Wandeln) vermute ich dass 
die "Antennen" kein Problem darstellen werden.
Praktische Erfahrung habe ich keine, hoffe aber diese bald zu haben.

von Störi (Gast)


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>Noch zum Kommentar betreffs "Antennenfunktion". Da die Messungen DC sind
>(Umschalten alles 250ms, Wartezeit vor dem ADC Wandeln) vermute ich dass
>die "Antennen" kein Problem darstellen werden.
>Praktische Erfahrung habe ich keine, hoffe aber diese bald zu haben.

Ja, genau. Du sagst den HF-Störungen: "Hört mal, das ist eine DC-Messung 
hier, ja? Also bleibt mal schön, wo ihr seid!"

Nein, so geht das natürlich nicht. Du mußt schon eine gewisse 
Mindestfilterung vorsehen, wenn das klappen soll. Und natürlich darfst 
du die Spannungsabfälle über den HF-Filtern nicht mitverstärken.

Hast du geplant, mit geschirmten Leitungen zu arbeiten?

von Marek S. (kfreak)


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Gerade wenn man denkt man hat die Schaltung... ^^ :/

> Ja, genau. Du sagst den HF-Störungen: "Hört mal, das ist eine DC-Messung
> hier, ja? Also bleibt mal schön, wo ihr seid!"
>
> Nein, so geht das natürlich nicht. Du mußt schon eine gewisse
> Mindestfilterung vorsehen, wenn das klappen soll. Und natürlich darfst
> du die Spannungsabfälle über den HF-Filtern nicht mitverstärken.
>

Was meinst Du mit HF-Filtern?
Koennen Stoerungen nicht ueber ADC Mittelung (100x im ms Takt und dann 
Mittelwert) in Software hinreichend kompensiert werden? Ich hatte ja 
gesagt Aufloesung 0.25°C, Genauigkeit 1°C.

> Hast du geplant, mit geschirmten Leitungen zu arbeiten?
Nein. (Die 2 PT100 werden innerhalb eines geeerdeten Edelstahlgehaeuses 
betrieben.)

von Störi (Gast)


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>Koennen Stoerungen nicht ueber ADC Mittelung (100x im ms Takt und dann
>Mittelwert) in Software hinreichend kompensiert werden?

Nein, leider nicht. HF-Störungen werden gerne an Unlinearitäten von 
Bauteilen (Sperrschichten) gleichgerichtet und erscheinen dann als 
undefinierte Offsetspannung im Signalweg.

Übrigens: Die 74HC4052 sind zwar robust, aber gegen ESD sind auch die 
nicht immun.

So ist es leider immer: Die reine Schaltungfunktion erfordert oft weit 
weniger Bauteile als die zusätzlichen EMV-Maßnahmen...

von Marek S. (kfreak)


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> und erscheinen dann als
> undefinierte Offsetspannung im Signalweg.

Da ein 100 und 150 Ohm Referenzwiderstand verbaut ist sollte Offset 
(vorausgesetzt er ist immer gleich) kein Problem darstellen. Das ist 
jedenfalls die Idee.

Gibt es Massnahmen, die sich einfach umsetzen lassen, fuer diese 
Schaltung sinnvoll erscheinen, und auf jeden Fall eine Schaltung 
robuster gegen EMV machen? Oder ist es eine "ganz (Simulation, 
Testschaltung) oder gar nicht"
Entscheidung?

von Störi (Gast)


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>(vorausgesetzt er ist immer gleich)

Das ist er eben nicht bei HF-Störungen.

>Gibt es Massnahmen, die sich einfach umsetzen lassen, fuer diese
>Schaltung sinnvoll erscheinen, und auf jeden Fall eine Schaltung
>robuster gegen EMV machen?

Auf jeden Fall gehört an jeden Eingang ein Cap von rund 10nF nach Masse. 
Dieser muß beim Umschalten vom 1mA Meßstrom natürlich vollständig 
umgeladen werden können. Also mußt du nach dem Umschalten eine gewisse 
Zeit warten, bevor du "mißt".

von Marek S. (kfreak)


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> Auf jeden Fall gehört an jeden Eingang ein Cap von rund 10nF nach Masse.

Du meinst an X und Y des 4052 jeweils nach Masse, also zwei 
Kondensatoren?

Oder meinst Du X0..X3?

von Störi (Gast)


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Marek, es gibt unzählige Schaltungen im WWW, die zwar auf dem 
Wohnzimmertisch wunderbar funktionieren aber nicht im rauhen 
Industriealltag. Dazu gehören fast alle Schaltungen, die die 
Gegenkopplung eines OPamps bis zu weit entfernten Sensoren schleifen. 
Diese Schaltungen sind aus verschiedenen Gründen nicht ausreichend 
entstörbar. Deswegen sieht man in robusten Industrieschaltungen immer 
die gleichen, erprobten Schaltungskonzepte.

Wenn man ein solches Projekt beginnt, ist es daher oft sinnvoll, mit den 
EMV-Maßnahmen anzufangen und dann zu schauen, ob die geplante 
Meßschaltung damit überhaupt klar kommt.

von Störi (Gast)


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>Du meinst an X und Y des 4052 jeweils nach Masse, also zwei
>Kondensatoren?

>Oder meinst Du X0..X3?

Ich weiß garnicht, ob das überhaupt jetzt noch geht. Geht PT1B an den 
invertierenden Eingang von U2A? Dann geht dort kein Cap. Am Ausgang von 
U2A geht auch kein Cap.

von Marek S. (kfreak)


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> Ich weiß garnicht, ob das überhaupt jetzt noch geht. Geht PT1B an den
> invertierenden Eingang von U2A?
Ja
> Dann geht dort kein Cap. Am Ausgang von U2A geht auch kein Cap.

Dann wird die Schaltung so gebaut. Kommt in eine Kaffemaschine um 
Thermorelais abzuloesen. Wird schon schief gehen. ^^

Ich hab u.U. Zugang zu einem Agilent Noise Figure Analyzer und/oder 
Oszi. Vielleicht kann ich damit dann mal auf die Ein- und Ausgaenge 
schauen. Allerdings ist das dann wieder
> auf dem Wohnzimmertisch.

von Störi (Gast)


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>Dann wird die Schaltung so gebaut. Kommt in eine Kaffemaschine um
>Thermorelais abzuloesen. Wird schon schief gehen. ^^

Viel Glück!

von Dallas (Gast)


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Marek S. schrieb:
> Da die Messungen DC sind
> (Umschalten alles 250ms, Wartezeit vor dem ADC Wandeln) vermute ich dass
> die "Antennen" kein Problem darstellen werden.

Ich meine den Summenpunkt Pin 2 an UA2. Die Leitungen der inaktiven 
Sensoren liegen offen bis zur Messtelle. Die Stabilität an der Stelle 
beeinflusst das Messergebnis enorm.

von Marek S. (kfreak)


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Alternative waere, diesen diesen Knoten ebenfalls durch einen 
Multiplexer zu ersetzen.

Dann ist man in der Naehe dieser Schaltung
Beitrag "Re: Temperaturmessschaltung möglichst genau?"

von Marek S. (kfreak)


Angehängte Dateien:

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Habe die Schaltung fertig. Widerstaende ein wenig geaendert, damit ich 
mit 0805 E12 Widerstaenden auskomme (Reichelt). Strom durch die pt100 
hat sich ein wenig geaendert, ist aber weiterhin im Rahmen.

Jetzt geht es ans Layouten. Meine erste volle Schaltung...

von Timm T. (Gast)


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Schau Dir nochmal folgendes an:

JP1 und JP2, da ist JP2 irgendwie sinnlos

FTDIreset über den 100n-C, was soll der machen?

Kein Programmier-Interface über SPI? Wie programmierst Du das Teil?

Die PT100-Eingänge auf den 4052 haben keine Schutzbeschaltung, das ist 
recht optimistisch.

Der PT100-Verstärker sollte noch einen Tiefpass für 
Netzfrequenz-Einstreuung bekommen, entweder als R-C-Glied an Pin5 von 
U1B oder als Sallen-Key-Filter über U1B, kann man auch so layouten, dass 
man das wahlweise bestücken kann.

Kein Anspruch auf Vollständigkeit. ;-)

von Marek S. (kfreak)


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Timm Thaler schrieb:
> Schau Dir nochmal folgendes an:
>
> JP1 und JP2, da ist JP2 irgendwie sinnlos

In der Diskussion ging es darum ob VCC oder AREF stabiler sind. Mit 
JP1/JP2 habe ich Loetbruecken, somit kann ich, nachdem die Platine 
hergestellt wurde, das noch aendern. Der verbundene Jumper wird mit 
einem Cutter durchgeschnitten.

>
> FTDIreset über den 100n-C, was soll der machen?
>
> Kein Programmier-Interface über SPI? Wie programmierst Du das Teil?

Der Chip wird einen Arduino bootloader haben. Damit kann man FTDI 
benutzen um den Chip zu programmieren. Der 100n bewirkt, dass der Chip 
ueber FTDI resettet werden kann, und damit der Bootloader auf 
einkommende Kommunikation horcht. Erprobt und funktioniert.

>
> Die PT100-Eingänge auf den 4052 haben keine Schutzbeschaltung, das ist
> recht optimistisch.
Meinst Du Diode?

>
> Der PT100-Verstärker sollte noch einen Tiefpass für
> Netzfrequenz-Einstreuung bekommen, entweder als R-C-Glied an Pin5 von
> U1B oder als Sallen-Key-Filter über U1B, kann man auch so layouten, dass
> man das wahlweise bestücken kann.

R-C-Glied meinst Du wohl R im Pfad von U2(X) nach U1B(5) und C nach 
Masse?
Wuerde 330 Ohm und 10 uF funktionieren? Wie saehe das mit einem 
Sallen-Key filter aus?

>
> Kein Anspruch auf Vollständigkeit. ;-)

Freue mich ueber jeden Ratschlag.

von Störi (Gast)


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Da es sich, wie wir jetzt wissen, um eine Kaffeemaschine handelt, würde 
ich das mit den PT100-Elementen nochmal überdenken und lieber PTCs 
einsetzen. Eine ausreichend genaue Schaltung findest du hier:

http://www.sprut.de/electronic/temeratur/temp.htm
http://www.sprut.de/electronic/pic/projekte/thermo/thermo.htm

Auch nahmhafte Kaffeemaschinen verwenden PTCs.

von Marek S. (kfreak)


Angehängte Dateien:

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Störi schrieb:
> Da es sich, wie wir jetzt wissen, um eine Kaffeemaschine handelt, würde
> ich das mit den PT100-Elementen nochmal überdenken und lieber PTCs
> einsetzen.
Auf die Gefahr hin dass, ich stur erscheine, bleibe ich bei der pt100 
Loesung. Dafuer steckt fuer mich hier zu viel Zeit. Und ungenauer als 
PTC wirds nicht werden.

Anbei die Schaltung mit einem Lowpass Filter am Verstaerker mit 50Hz 
cutoff. Ausserdem habe ich noch 100nF an die ADC-Versorgung gehaengt. 
Schaden wirds nicht.

-> Layout

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