Forum: Platinen UV-Laserdrucker


von Karl O. (knorke)


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Eben über die eingebaute Scan-Linse. Aber die ist eben für Infrarot 
berechnet.

: Bearbeitet durch User
von Klaus (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> Eben über die eingebaute F-Theta Linse. Aber die ist eben für Infrarot
> berechnet.

Da ich mich damit nicht wirklich auskenne, frag ich mal ganz dumm:

die Brennweite ändert sich mit der Lichtfarbe, soweit klar. Könnte die 
Wirkung der F-Theta Linse auch bei UV erhalten bleiben, nur der Abstand 
zur Zielebene oder zum Laser ändert sich?

MfG Klaus

von Karl O. (knorke)


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Kommt drauf an wie genau die Linse funktioniert. Kann sein, muss nicht. 
Da aber die meisten Projekte die ich gesehen habe die Linse entfernen, 
ist dem offenbar nicht so.
Um meinem Argument nochmal Substanz zu geben. Hier gibt es Leute, die 
haben beides probiert:
http://pcbwriter.github.io/photos.html

So sieht es mit Polygonspiegel aus (man achte auf die Schrift):
http://pcbwriter.github.io/img/demo_thorin_full.jpg


Und so mit nem einfachen Laser in der CNC:
http://pcbwriter.github.io/img/dan_strother_spartan_6_full.jpg


Und genau deshalb stellt sich mir die Frage, ob der Aufwand mit dem 
Polygonspiegel das Ergebnis wert ist... Aber das ist sicher eine 
individuelle Entscheidung.

von Jens (Gast)


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Hallo Otto,

Das BGA Board sieht schon sehr fein aus! Da gebe ich dir Recht. Das wird 
mit dem Polygonspiegel wahrscheinlich nicht ralisierbar sein.
Wie erzeugst du denn den G-Code für deine Platinen? Da müsste ja was in 
3D rauskommen, wenn du die Breite noch mit der Z-Achse verstellst.
Gibt es da Problem mit der Beleuchtungsstärke? Wenn der Punkt größer ist 
verteilt sich die Energie ja auf eine größers Fläche.
Oder fährst du da unterschiedlich schnell?

Gruß, Jens

von Karl O. (knorke)


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Praktisch gesehen mache ich da noch gar nicht so viel. Im Moment baue 
ich erstmal den laser, den Treiber und die Halterungen und rechne das 
Ganze ein Bisschen durch. Aber Deine Fragen:

>Wie erzeugst du denn den G-Code für deine Platinen? Da müsste ja was in
>3D rauskommen, wenn du die Breite noch mit der Z-Achse verstellst.

Ich will das entweder über 2 Anschlagpunkte realisieren, so dass der 
Laser in der 1 mm oder 0.1 mm Stellung ist. Oder aber über die 
Werkzeuglänge.

>Gibt es da Problem mit der Beleuchtungsstärke? Wenn der Punkt größer ist
>verteilt sich die Energie ja auf eine größers Fläche.
>Oder fährst du da unterschiedlich schnell?

Genau. Die Verfahrgeschwindigkeit ergibt sich aus der Punktfläche.

Im Moment habe ich noch ein wenig das Problem, dass ich den G-Code nicht 
vernünftig splitten kann, so dass man das Grobe mit dem einen Punkt un 
das Feine mit dem anderen macht.

von Klaus (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> Kommt drauf an wie genau die Linse funktioniert

Schade, hab gedacht ich könnte gerade das von dir lernen ;)

MfG Klaus

von Karl O. (knorke)


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Das hängt von der Linse ab. Für eine ideale dünne Linse würde es gehen, 
für eine dicke komplexe nicht. Da es bei den Dingern aber diverse 
Konstruktionen gibt, oftmals sogar mehrlinsig, die jeweils andere 
Eigenschaften haben, kann man das so nicht sagen. Das ist ja gerade das 
Problem bei diesen Konstruktionen, dass jede Druckereinheit anders ist.
Allerdings würden mich sehr Aufösungstests interessieren. Viel mehr als 
Best-Case Bilder habe ich nicht gefunden. Auch beim Labor nicht. Das 
würde mich wirklich interessieren, WIE gut es mit dem Polygonspiegel 
denn geht.

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Außerdem
> muss der Abstand von Linse zu Platine ja auch noch weit unter 0,5 mm
> liegen

Ist das so korrekt? Zwischen Linse und PCB ist ja auch noch die 
Glasplatte mit schätzungsweise 2 - 3 mm.

Karl Otto schrieb:
> Ich habe
> selbst damit experimentiert

Das ist ja interessant. Mit welchem Ergebnis?

Karl Otto schrieb:
> D.h. bei einer Platinenbreite von 10 cm hat man am Rand eine
> Strahllänge von 6 cm plus 1,8 cm! Wie soll das vom Fokus her gehen?

Durch die in der Belichtungseinheit eingebaute Optik. Das funktioniert 
sehr gut - ich arbeite aktuell mit einer Breite von ca. 16 cm.

Karl Otto schrieb:
> Es wäre sehr nett, wenn Dieter mal Bilder einstellen könnte, wie 10 mil
> Leiterbahnen mit 10 mil Abständen am Rand der Platine (10 cm breit), wie
> auf halber Breite und wie sie in der Mitte aussehen.

Habe ich schon. Und nicht nur ich. Wenn Du auf Fritz Richters Beitrag 
vom 23.10.2013 schaust siehst Du dort ein Layout mit dem Footprint eines 
kleinen quadratischen Chip. Es handelt sich um einen IC-HG von IC-Haus. 
Die  Pads für den Anschluss sind ca. 0,30 mm breit, der Abstand 
dazwischen beträgt ca. 0,2 mm. Also etwas mehr und etwas weniger wie 10 
mil. Auch Fritz arbeitet mit der Original-Optik.
Ich habe ein ähnliches Layout (seitenverkehrt und ohne Masseflächen) im 
Beitrag vom 29.11.2013 gepostet. Mein Anschlag ist rechts (in 
Fahrrichtung)   also nicht mittig etc.

Du spielst wahrscheinlich auf die Verzerrungskorrektur von "tixiv" an. 
Die brauche ich nicht, da z.B. bei dem 1/4-cm-Test-Raster keine 
Verzerrungen auftreten.

Ich kann gerne mal ein beliebiges Layout im Europakartenformat belichten 
und entwickeln (Ätzen geht aktuell nicht). Kannst auch gerne zu mir 
kommen und das vor Ort begutachten ...

Karl Otto schrieb:
> Wie macht Ihr das eigentlich mit dem Zoll? Kommen die bei Euch durch?

Bisher vollkommen ohne Stress für mich. Bei größeren Teilen aus China 
habe ich bisher 2 mal Zoll gezahlt - aber alles ist durchgekommen.

Karl Otto schrieb:
> Um meinem Argument nochmal Substanz zu geben. Hier gibt es Leute, die
> haben beides probiert:

Sieht schon merkwürdig aus. Bei der ersten Platine sieht die Schrift in 
der Tat kurios aus - die Leiterbahnen sind aber O.K.

Die 2. Platine kann ich nicht deuten. Die ist schon mal nicht geätzt - 
oder? Sieht aus wie ein Druck / Plot auf die Kupferseite. Beschrieben 
ist da auch nichts - falls ich es nicht übersehen habe.

Karl Otto schrieb:
> Ich will das entweder über 2 Anschlagpunkte realisieren, so dass der
> Laser in der 1 mm oder 0.1 mm Stellung ist.

Ist das dann nicht vollkommen egal? Du musst in jedem Fall die benötigte 
Energie auf eine definierte Fläche bekommen. Ob Du nun schnell mit einem 
kleinen Punkt oder entsprechend langsam mit einem großen Punkt drüber 
gehst - die erforderliche Zeit dürfte nahezu gleich sein. Zusätzlich 
handelst Du Dir mit den verschiedenen Durchmessern noch interessante 
Steuerungs-Probleme ein, die vermutlich einiges an know-how erfordern. 
Da bin ich gespannt.

So - reicht erstmal :-)

von Markus R. (maggus)


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Um vielleicht etwas Licht ins Dunkel zu bringen bzgl. der F-Theta Linse: 
Hier ist die Grundlegende Funktion dargestellt (Edit: Unter 
"F-Theta-Tutorial"): 
http://www.thorlabs.de/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=6430

Im Vergleich zu einer "einfachen" sphärischen Linse, beschreibt der 
Fokus bei Scan- und F-Theta-Linsen keine Kreisform, sondern wird immer 
auf einer Ebene abgebildet. In den Belichtungseinheiten ist 
wahrscheinlich eine relativ einfache Scanlinse bzw. Linsenkombination 
verbaut.

Das Problem das Karl Otto anspricht ist, dass keiner weis wie stark 
dieser ebene Verlauf des Fokuspunktes für Wellenlängen um 400nm 
abweicht. Thorlabs gibt für seine Scanlinsen die Größe des Fokuspunktes 
bei unterschiedlichen Winkeln und Wellenlängen an. Eine solche Angabe 
wird man aber für die Linsen aus den Belichtungseinheiten nicht finden. 
Deshalb hilft nur ausprobieren, ob die Größe des Fokuspunktes sich für 
diese Anwendung nicht zu stark ändert.

: Bearbeitet durch User
von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Niels Janson schrieb:
>> Außerdem
>> muss der Abstand von Linse zu Platine ja auch noch weit unter 0,5 mm
>> liegen
>
> Ist das so korrekt? Zwischen Linse und PCB ist ja auch noch die
> Glasplatte mit schätzungsweise 2 - 3 mm.

Die Frage kam mir auch schon in den Sinn, eine Antwort konnte ich selbst 
noch nicht finden :/

Hier aber mal die Quelle meiner Information:
http://www.bluray-disc.de/faq/was-ist-der-unterschied-zwischen-blu-ray-und-der-dvd

Abstand Linse zu Oberfläche:
Blu Ray        DVD
0.1 mm         1.0 mm
Abstand Oberfläche zu Coverlayer:
0.1 mm         0.6 mm

Auch wenn innerhalb des "Blu Ray Disk Körbers" der Laser noch stark in 
seiner Fokussierung beeinflusst wird, wüsste ich nicht, wie man die 
Einheit aus einem Blu Ray Laufwerk davon überzeugen will, solch eine 
große Brennweite zu realisieren.

@Karl Otto
Zwar muss ich anerkennen, das deine Herangehensweise an das Thema die 
wahrscheinlich durchdachteste und fundierteste ist, dennoch wundere ich 
mich über deinen Ansatz mit den Unterschiedlichen Abständen. Das sehe 
ich so wie Dieter, mit größerem Abstand verringert sich die Energie pro 
Fläche und du musst wieder langsamer fahren.

@Dieter
Danke für den Link, das Lasermodul sieht ja sogar fast so aus, wie bei 
den Kollegen drüben im LaserFreak Forum, wo unser Thema scheinbar auch 
ab und an aufgegriffen wird:
http://www.laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=43&t=50342&p=217700#p217700

Soviel mal wieder von mir, ich plage mich erstmal weiter mit der 
Software rum und Interrupts, die sich vollkommen in die Quere kommen ~.~

Beste Grüße

Niels

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (schris)


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Ich kann eine Gerber Datei mit usaf1951 Charts zusammenstellen.
Welche Auflösung denkt ihr dass sicher machbar ist?
Welches Format wurdet ihr dann belichten?
Im Anhang die Auflösungen beim normalen USAF chart.
Ich wurde vorschlagen sowas auszubelichten und schauen in welchen 
Bereichen welche horizontale verticale und diagonale Auflösungen 
erreicht werden können. Es wurde mich sehr interessieren.

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Die Frage kam mir auch schon in den Sinn, eine Antwort konnte ich selbst
> noch nicht finden :/

Da hätte ich mal die Projekt-Seite besser lesen sollen - die sagen das 
der Fokus-Abstand 1,6 mm (scheinbar maximal) ist und die Glasplatte 
entsprechend dünn sein muss ...

The laser beam should be pointing up so we could support the PCB on a 
glass. The glass should be very thin as the focal distance of the pickup 
is only 1.6mm.

Das ist schon sehr wenig ... obwohl es bei einer xy-Lösung eigentlich 
egal sein sollte wie nah des Laser an der Platine ist. Vorteil ist 
wahrscheinlich, dass kein großer "Halo" um den Laserpunkt herum ist. Mit 
Glasplatte würde ich auch nicht arbeiten - aber 1,6 mm "Flughöhe" sind 
sicher machbar.

Bei dem Laserfreak-Link sieht man auch die Nachteile der 
"Umriß-Laserbelichtung" mit einem umgebauten Plotter. Die 
Weggeschwindigkeiten hat man nicht unbedingt im Griff - dadurch ergeben 
sich leider unterschiedliche Belichtungen - ja nach Strecke und Richtung 
(habe hier einen Roland DXY-1100 mit dem ich das probieren wollte - habe 
aber nch div. Erfahrungsberichten davon abgesehen).

Bei einer xy-Lösung mit eigener Ansteuerung hat man das sicher besser im 
Griff. Ich weiß aber nicht, welche Methode mit xy grundsätzlich besser 
ist: Umriss-Lasern oder Zeilenweise Lasern?

Chris S. schrieb:
> Ich kann eine Gerber Datei mit usaf1951 Charts zusammenstellen.

Das (usaf1951) musste ich Dummi erstmal googlen :-) Warum Gerber-Format? 
Ein schönes, hochaufgelöstes PDF (mit Platinenbegrenzungslinien) wäre 
z.B. mir persönlich lieber.

von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
>> Niels Janson schrieb:
>> Die Frage kam mir auch schon in den Sinn, eine Antwort konnte ich selbst
>> noch nicht finden :/
>
> Da hätte ich mal die Projekt-Seite besser lesen sollen - die sagen das
> der Fokus-Abstand 1,6 mm (scheinbar maximal) ist und die Glasplatte
> entsprechend dünn sein muss ...

Die Stelle hatte ich noch gar nicht gefunden, ist aber interessant. 
Kommt evtl daher, dass das BR Modul vielleicht auch für mehrlagige Disks 
gemacht sein könnte, da muss der Laser ja "tiefer" rein.

Grundlegend sollte eine xy-Umrissmethode die schnellste sein. Da wir 
bisher ja auch die Motorsteuerung selbst aufgebaut haben, sollte es 
nicht so das Problem dar stellen auf den horizontalen bzw vertikalen 
Wegen die Geschwindigkeit passend zu reduzieren, oder vielleicht sogar 
die Laserleistung zu erhöhen?
Sowas kommt allerdings für mich aktuell noch nicht in Betracht, durch 
die Übersetzungen der Motoren habe ich bei jedem Richtungswechsel 
enormes Spiel. Auf der x-Achse nur einen Schritt, auf der y-Achse 
allerdings Werte im zweistelligen Bereich :/

Grüße gen Abend

Niels

PS.:
>Das (usaf1951) musste ich Dummi erstmal googlen :-) Warum Gerber-Format?
>Ein schönes, hochaufgelöstes PDF (mit Platinenbegrenzungslinien) wäre
>z.B. mir persönlich lieber.
Hab ich auf der englischen Wikipedia gefunden, zwar fehlt die Umrandung, 
aber die sollte leicht einzufügen sein:
http://www.takinami.com/yoshihiko/photo/lens_test/USAF.pdf

: Bearbeitet durch User
von Chris S. (schris)


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Ich hatte sei es die PS wie auch PDF in diesem topic schon gepostet.
Such einfach nach 1951.pdf .
Auch PDF ist kein Problem. Generell ist es aber problematisch ein PDF in 
erforderlicher Auflösung als Eingangsdaten zu verwenden. Hängt von der 
SW ab. Wie ist das Platinenmaß ?

von das Opfer (Gast)


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ach noch ein hinwis zu dem HD DVD pcb belichter.

Die Glasplatte wurde noch mit einer folie beschichtet um den divusen 
anteil um den laser spot los zu werden.

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> Die Geschwindigkeit, Beschleunigung beim Bremsen und Anfahren kann ich
> per Softwareparameter einstellen.

Sagma kannst du mir eigentlich mal den Software Schnipsel davon zukommen 
lassen?
Als ich gerade mal das Spiel bestimmt habe, das ich beim 
Richtungswechsel habe, habe ich auch mal ein wenig mit den Zeiten 
herumgespielt und siehe da: Dank des Interruptbetriebes kommt mein 
Schlitten jetzt auf die Geschwindigkeit von relativ genau 1 ms / 
Halbschritt :D  Und mit ein wening Anfahrhilfe (Anschieben) geht da 
sogar noch mehr, und das bei leppischen 5 V.

Ach übrigens: Ich bastele gerade zumindest vorerst ein Frontend mit 
Matlab. Das sieht soweit auch ganz gut aus, den Bitstrom für eine 
Platine kann ich inzwischen komplett erzeugen, inkl. des 
Richtungswechsels und ein paar leeren extra Schritten, um bei mir das 
Spiel auszugleichen. Jetzt muss ich "nur" noch die Kommunikation fertig 
machen und dann... ja.. dann muss ich mir wohl ein Lasermodul und den 
passenden Treiber dazu kaufen >.<

von Karl O. (knorke)


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Frontend in Matlab? Das klingt gut! Kannst Du das hier teilen?

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

Ich muss mal sehen wo ich die Software hin geräumt habe.
Der Sourcecode war eine AppNote von Atmel. Die habe ich nur auf meinen 
Controller portiert und habe das Mikrostepping eingefügt. Das brauchst 
du ja nicht, bzw. das kann dein Treiber gar nicht. Sonst ist der Code 
schon offen.

Was willst du den für einen Treiber nehmen? Hast du da schon was 
rausgesucht.
Der Treiber aus dem Labor funktioniert wirklich sehr gut. Ich habe noch 
keinen gefunden der schneller einschwingt!

Gruß, Jens

von Niels J. (niels)


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Karl Otto schrieb:
> Frontend in Matlab? Das klingt gut! Kannst Du das hier teilen?

Klar kann ich das teilen^^

Allerdings ist der Code noch sehr unordentlich, geträu dem Motto 
geschrieben: "Cool, es funktioniert (irgendwie)"

Die relevantesten Zeilen sind die folgenden:
1
    spiel = 12;  %Spiel in Schritten, die beim Richtungswechsel verloren gehen
2
    IMG = imread(dir);  %Layout einladen
3
    IMG = imcomplement(IMG);  %Layot Invertieren
4
    [y, x] = find(IMG);  %x- und y-Koordinaten aller Punkte ermitteln
5
    x_min = min(x);  %Kleinste x-Stelle finden
6
    x_max = max(x);  %...
7
    y_min = min(y);
8
    y_max = max(y);
9
    IMG2 = IMG(y_min:y_max, x_min:x_max);  %Neues Layout mit kleinstmöglichen Maßen erstellen
10
    [y_range, x_range] = size(IMG2);  %Größe des neuen Layouts ermitteln
11
    for i = 1:2:x_range-1  %Jede zweite Zeile umdrehen
12
        IMG2(:,i) = IMG2(end:-1:1,i);  
13
    end
14
    IMG = (ones(y_range + spiel, x_range)==1);  %neues leeres Bild erstellen, das um das Spiel größer ist
15
    IMG(1:y_range,1:x_range) = IMG2; %Layout in neues Bild einfügen
16
    imshow(IMG); %Bild darstellen
17
    [y_range, x_range] = size(IMG);  %Größe des neuen Bildes berechnen
18
    stream = IMG(1,:);  %erste Zeile des Bildes in Stream einfügen
19
    for i = 2:y_range %Restliche Zeilen in Stream einfügen
20
        stream = horzcat(stream, IMG(i,:));
21
    end

Oben im Bild sieht man auch, was aus dem Layout gemacht wird. In dem 
Array "stream" ist am Ende die komplette Pixelabfolge gespeichert, als 
ob sie im zickzack vom Originalbild gescannt wäre. Allerdings mit einem 
Puffer, der im Bild als weißer Balken unten zu sehen ist, um die 
Schritte, die beim Richtungswechsel verlorgen gehen, zu puffern.
Wenn ich es geschafft habe, den stream dann auch an den Controller zu 
senden, mache ich das ganze dann auch ein wenig schöner. Als Input 
sollten übrigens alle monochromen Bilder fungieren können, ich habe mir 
zu testzwecken eine TIF Datei mit Target erstellt, die mit 600 dpi 
auflöst.

@Jens
Dann mache ich mich doch mal auf die Suche nach dieser Appnote. Ohne 
Mikrostepping sollte das dann ja auch noch ein wenig einfacher sein.

Und nein, einen Treiber habe ich mir noch nicht raus gesucht. Bei der 
guten Werbung, die du für den aus dem Labor machst, habe ich aber wohl 
kaum eine andere Wahl ;)

Beste Grüße

Niels

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Ich kann die AppNote auch hier posten. Aber die habe ich nur Zu Hause. 
Würde bis heute Abend dauern.
Ich habe da auch zu den Schrittmotoren noch mehr gesammelt. Vielleicht 
ist da noch anderes Zeugs interresant für die Allgemeinheit.

Gruß, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

ich habe nachgeschaut:

AVR446: Linear speed control of stepper Motor

Da gibt es bei Atmel auch das AVR446.zip und da sind die ganze Sourcen 
drin.
Bei mir finde ich die Sachen leider nicht auf die Schnelle. Über Google 
findest du das recht leicht.

Gruß und schönen Abend, Jens

von Niels J. (niels)


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Die AppNote ist ja wirklich mal beachtlich, sehr interessant. Da ist ja 
absolut alles mit dabei, was man so braucht, sogar eine Help Ausgabe 
über rs232, wenn man nicht weiter weiß Oo mal gucken, ob ich den mega8 
nochmal zu ein wenig Arbeit überzeugen kann, das will ich doch mal in 
Gänze live sehen.

Beste Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Ja, das einzige was mich gestört hat war die Ausgabe.
Alles was da auf der Konsole ausgegeben wird kompiliert der in den RAM. 
Da ist dann schnell Ende.
Man müsste die ganzen printf()-Sachen ins Flash legen, da sich die Teile 
nicht ändern.
Das war mir aber zu viel Aufwand und das brauchte ich auch nicht, also 
habe ich das alles rausgeschmissen.

Gruß, Jens

von Niels J. (niels)


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Joa, jetzt nachdem ich nochmal drüber geguckt habe, dachte ich mit auch, 
dass ich das lieber alles raus lasse. Den Rest umzuschreiben war schon 
umständlich genug, auch wenn es aktuell noch nicht laufen will <.< Naja, 
ich hab ja Zeit

Grüße

Niels

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Niels,

das mit dem Umschreiben habe ich auch probiert - und irgendwann wieder 
fallen lassen.

Mir hat das

http://hwml.com/LeibRamp.pdf

geholfen.

Habe ich im Excel nachvollzogen und dann programmiert. Mein Coding ist 
halt sehr speziell auf meine Bedürfnisse angepasst - kannst es aber 
gerne haben.

Gruß
Dieter

von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> das mit dem Umschreiben habe ich auch probiert - und irgendwann wieder
> fallen lassen.
>
> Habe ich im Excel nachvollzogen und dann programmiert. Mein Coding ist
> halt sehr speziell auf meine Bedürfnisse angepasst - kannst es aber
> gerne haben.

Danke dir, das hilft bei dem theoretischen Hintergrund schonmal gut 
weiter. Den Code würde ich natürlich gerne mal sehen ;)
Dennoch wurmt es mich ein wenig, dass ich die AppNote noch nicht zum 
laufen gebracht habe. Es passiert einfach nichts, außer, dass der erste 
Schritt ausgegeben wird, wahrscheinlich also ein Timer/Interruptproblem 
:/

Beste Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Wo ist das Problem?
Wenn ich mich recht erinnere macht Atmel das in der AppNote mit dem IAR 
Compiler.
Da sind einige Sachen anders. Aber sonst sollte alles laufen.

Gruß

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Den Code würde ich natürlich gerne mal sehen ;)

O.K. - auf die Gefahr hin, dass ich hier verrissen werde ...

Habe das (glaube ich hatte ich schon umgeschrieben) App-Coding auch mit 
beigefügt. Hat auch bei mir nicht richtig funktioniert - deshalb die 
andere Lösung.

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> Wo ist das Problem?

Gute Frage, scheinbar wird die Main Routine in Dauerschleife aufgerufen, 
sieht so aus, als ob der Controller sich die ganze Zeit resettet.
Zumindest flackert mein LCD Display massiv, obwohl es nur einmal vor der 
Dauerschleife aufgerufen wird.

> Da sind einige Sachen anders. Aber sonst sollte alles laufen.

Die, so dachte ich zumindst, habe ich auch alle angepasst. Wie gesagt, 
ich begebe mich nachher nochmal auf die Suche.

Beste Grüße

Niels

von Karl O. (knorke)


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Niels Janson schrieb:
> (end:-1:1,i)

Danke für den Code, sehr interessant.

Das obige lässt sich übrigens eleganter mit dem Befehl fliplr lösen. 
Gibt auch flipud.

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

das hatte ich auch. Das liegt an der Ausgabe über UART. Die ist 
Interrupt gesteuert und die machen das mit einem anderen Vector.
In den originalen Codes war wenn ich mich recht erinnere der RX-Vektor 
verwendet. Der ist aber zustandsgesteuert. Das heist, solange dein 
Senderegister leer ist wird der solange gefeuert bis du was rein 
schreibst.
Wenn du da den UDRE Interrupt nimmst, der wird nur einmal gefeuert.

Ich würde die Uart erst pollen und dann nach und nach umstellen.
Ich habe meinen Code auch gefunden. Ich kann dir Teile daraus posten.
Alles kann ich erst posten wenn ich den aufgeräumt habe.

Gruß, Jens

von Niels J. (niels)


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Karl Otto schrieb:
> Das obige lässt sich übrigens eleganter mit dem Befehl fliplr lösen.
> Gibt auch flipud.

Stimmt ja, ich erinnere mich dumpf... Ist leider inzwischen zwei Jahre 
her, dass ich mich erstnhaft mit MatLab auseinander gesetzt habe. Das 
Frontend wird wohl mein "Wiedereinstiegsprojekt" ;)
Wie gut kennst du dich denn in Matlab aus? Ich tue mich noch ein wenig 
schwer damit, mir ein vernünftiges Übertragunsprotokoll zusammen zu 
schustern, denn Matlab will immer noch einen Terminator haben und 
senden, und das ist bei einem beliebigen Bitstrom immer so ne Sache..

Jens schrieb:
> Wo ist das Problem?

Inzwischen weiß ich zumindest, dass der Controller sich neu startet, 
sobald die folgende Zeile aufgerufen wird:
1
TCCR1B |= ((0<<CS12)|(1<<CS11)|(1<<CS10));
Damit kann ich das wo beantworten: Z.135 ;)
Jetzt kommt die Frage nach dem warum..

: Bearbeitet durch User
von Niels J. (niels)


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Mist, jetzt ist das ein Doppelpost <.<

Jens schrieb:
> das hatte ich auch. Das liegt an der Ausgabe über UART.

Kann leider nicht sein. Ich hatte auch eine ähnliche Vermutung, denn bei 
meinen anderen Varianten haben sich der UART Interrupt und der Timer 
Interrupt für den Motor ziemlich gezofft. Um dieses Problem aus der Welt 
zu schaffen, habe ich aber temporär alles, was irgendwie mit dem UART zu 
tun hat aus dem Code geschmissen, keine uart.h wird mehr included und 
sogar die uart.c ist aus dem Makefile raus. Erst danach habe ich den 
Fehler überhaupt genauer lokasisieren können, siehe meinen vorherigen 
Post.

Verwirrte Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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In dieser Zeile wird der Timer gestartet. Hast du da vorher einen 
Interrupt freigeschalten und nicht abgefangen? Klingt so.
Kannst du den gesamten Code posten?

von Niels J. (niels)


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Hat sich erledigt, hab's in den Griff bekommen. Ich hatte in der 
speed_cntr.c vergessen die interrput.h einzubinden, dann ist es auch 
kein Wunder, dass er aus dem ISR nichts richtiges macht und (wie richtig 
von dir vermutet) der Interrupt nicht abgefangen wird. In groben Zügen 
funktioniert das ganze jetzt auch wunderbar, wenn auch noch mit kleinen 
Einschränkungen:
  Sauber läuft's nur, wenn ich in die -Richtung fahre, auf dem Rückweg 
ist es extrem langsam, bzw. beschleunigt in komischen Intervallen ganz 
plötzlich. Ab und an startet er sich dann auch neu. Ich vermute mal, 
dass der Compiler noch nicht passend darauf eingestellt ist, und 
deswegen irgendwelche Berechnungen zu lange dauern. Die abgefahrene 
Strecke ist nämlich immer korrekt. (Es sei denn es gibt einen Neustart)
Wenn die Beschleunigung zu hoch ist, zickt er auch manchmal rum... muss 
ich später mal sehen, was man da machen kann.

Grüße

Niels

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Niels,

wenn Du Zeilenweise belichtest brauchst Du doch eigentlich gar keine 
Berechnung einer Rampe im laufenden Betrieb. Du rechnest 1 mal eine 
kombinierte Beschleunigungs-/Brems-Rampe aus und hinterlegst die. Mit 
dieser Rampe beschleunigst und bremst Du immer - ab Erreichen der 
Zielgeschwindigkeit belichtest Du jeweils. Damit hast Du feste Rampen 
auf beiden Seiten und auch definierte Bereiche ohne Belichtung (Ränder).

Wenn Du im "Konturen-Modus" belichten willst sieht das natürlich anders 
aus ...

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,
da kann ich dir vielleicht auch weiterhelfen.
Du musst in dem Projekt deine Quarzfrequenz richtig angeben und 
möglichst hoch wählen, damit er eine hohe Auflösung schafft.
In der Speed_control.h sehen die defines so aus:

// Timer/Counter 1 running on 16MHz / 64 = 250000kHz (4uS). (T1-FREQ 
250000)
#define T1_FREQ 250000

//! Number of (full)steps per round on stepper motor in use.
#define FSPR 720

#define SPR FSPR

// Maths constants. To simplify maths when calculating in 
speed_cntr_Move().
#define ALPHA (2*3.14159/SPR)                    // 2*pi/spr
#define A_T_x100 ((long)(ALPHA*T1_FREQ*100))     // (ALPHA / 
T1_FREQ)*100
#define T1_FREQ_148 ((int)((T1_FREQ*0.676)/100)) // divided by 100 and 
scaled by 0.676
#define A_SQ (long long )(ALPHA*2*10000000000LL) // ALPHA*2*10000000000
#define A_x20000 (int)(ALPHA*20000)              // ALPHA*20000

// Speed ramp states
#define STOP  0
#define ACCEL 1
#define DECEL 2
#define RUN   3

So ist es bei mir und ich lasse den Controler mit 16MHz laufen. Der Wert 
T1_FREQ soll möglichst hoch gewählt werden für eine gute Auflösung. FSPR 
sollte bei dir 200 (Vollschritte) sein. Mit diesen Werten kannst du ein 
bisschen spielen dann siehst du schon ob das richtig läuft.
Bei dem Fehler den du beschreibst würde ich einen Variablenüberlauf 
vermuten. Ich glaube das Problem hatte ich auch und das lag an den 
Defines. Meine siehst du ja oben. So läuft es bei mir recht sauber wie 
man auch schon im Video gesehen hat.

Gruß, Jens

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Jungs,

Ist ja schön das es hier ein bischen weiter geht.Es wurden ja 
interessante Projekte aufgezeigt. Bei mir war auch einwenig 
Sendepause.Jetzt habe ich eine Linse, wie sie Niels aufgezeigt hat 
bekommen. Ist zwar noch super aber verwertbar. Ich konnte,Dank Dieter´s 
Erweiterung meiner Software auf 60 Kalibrierpunkte, eine Platine 170 X 
130 machen. Vorher ging nur Euroformat.
Bei einer Geschwindigkeit von 260 ms bin ich da ganz zufrieden. 
Natürlich solche filigranen Sachen wie sie Karl Otto aufgezeigt hat 
werde ich wohl nicht machen.Jetzt kann ich endlich mit meiner CNC-Fräse 
auch bohren und es paßt. Mit Folie vom Drucker ging auch aber CNC-Bohren 
ging nicht bei der Größe, da gab´s doch Abweichungen.

@Dieter
Es wäre noch interessant ob der Lasertreiber mit dem IC-Haus-CHip bei 
mir mit dem OriginalExposer vom Labor auch angesteuert werden 
kann.Vieleicht ist der Originaltreiber zu langsam. Z.B. bei einer 
Platine für den IC-Haus-CHip werden die Bahnen quer zur Drehrichtung des 
Laser´s dünner als die anderen.
Übrigens seit dem Umbau auf die Quarzsteurung läuft mein Spiegel 
störungsfrei.

Na dann noch frohes Schaffen

Gruß Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Es wäre noch interessant ob der Lasertreiber mit dem IC-Haus-CHip bei
> mir mit dem OriginalExposer vom Labor auch angesteuert werden
> kann

Hallo Klaus,

schön mal wieder von Dir "zu hören".

Ich gehe davon aus, das dem Lasertreiber die Ansteuerung egal ist :-)
Die Platinen (nach meiner Vorgabe :-)) habe ich jetzt - aber ohne 
Stencil wird das nichts. Soviel Baldrian kann ich gar nicht zu mir 
nehmen, wie ich brauchen würde um die Paste auf die elend kleinen Pads 
zu bekommen. Habe jetzt einiges an Paste verkleckert und komme auf 
meinen ursprünglichen Plan zurück, Stencils selbst zu erstellen (die ca. 
40 € für gekaufte sind mir - noch :-) - zuviel).

Ich hatte mir vor einiger Zeit schon das negativ beschichtete 
Messingblech von Bungard besorgt und jetzt mal erste Test's gemacht. 
Belichtung mit Schutzfolie (soll man drauflassen, falls es - durch Hitze 
- zu Verklebungen kommt) ist für die Füsse, da reicht die Auflösung 
nicht mehr aus ("die maximale Linienauflösung verringert sich von 100 µm 
auf 150 µm"). Ohne Folie ist das Belichtungsergebnis (mit dem Laser :-)) 
ganz ordentlich. Leider ist das Blech - wie befürchtet - viel zu dick 
(habe halt derzeit nichts anderes bekommen).

Werde mir jetzt beschichtetes Neusilber-Blech besorgen und mal einen 
Ätz-Test wagen.

Gruß
Dieter

von Fritz R. (f_richter)


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Dieter Frohnapfel schrieb:

> Die Platinen (nach meiner Vorgabe :-)) habe ich jetzt - aber ohne
> Stencil wird das nichts. Soviel Baldrian kann ich gar nicht zu mir
> nehmen, wie ich brauchen würde um die Paste auf die elend kleinen Pads
> zu bekommen. Habe jetzt einiges an Paste verkleckert und komme auf
> meinen ursprünglichen Plan zurück, Stencils selbst zu erstellen (die ca.
> 40 € für gekaufte sind mir - noch :-) - zuviel).

Hallo Dieter,
naja wenn Du mein Layout verwendet hättest, könnte ich Dir dazu auch die 
passenden lasergeschnittenen VA Stencils zur Verfügung stellen. Aber 
vielleicht nützen die Dir ja auch so etwas, zumindest für den IC-Haus 
Chip.
Übrigens ist bei mir die zweite, mechanisch stark verbesserte Version 
des Belichters kurz vor der Vollendung. Die Elektronik habe ich im 
wesentlichen so gelassen, weil die nach wie vor perfekt funktioniert.
Mechanisch war das mit dem alten Scanner aber ziemlich wacklig und 
ungenau, jetzt habe ich das nochmal neu gebaut, mit richtigen 
Präzisionsführungen und solidem Metall Gehäuse.

Viele Grüße

von Dieter F. (Gast)


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Fritz Richter schrieb:
> naja wenn Du mein Layout verwendet hättest, könnte ich Dir dazu auch die
> passenden lasergeschnittenen VA Stencils zur Verfügung stellen.

Hallo Fritz,

vielen Dank für das Angebot - aber ich wollte das ja ohne LVDS und mit 
ein paar Anpassungen (z.B. 5V Referenz und etwas anderer 
Kondensator-Bestückung) auch mal selbst entwickeln. Hat sehr lange 
gedauert :-( und ich weiß auch noch nicht, ob alles funktionieren wird. 
Ist auch lange nicht so professionell wie Deine Version geworden ... bin 
halt ein Eagle-Anfänger.

Einen QFN..Stencil habe ich mir schon besorgt - aber der alleine hilft 
mir leider nicht so fürchterlich viel weiter. Bleibt immer noch der oder 
das Digital-Poti, mit dem ich so meine Probleme habe. Außerdem wollte 
ich das mit den selbstgeätzen Stencils sowieso mal ausprobieren :-)

Mit der Mechanik bin ich aktuell eigentlich recht zufrieden - was aber 
einen 2. Wurf (wenn die Elektronik mal so ist, wie ich es mir vorstelle) 
nicht ausschliesst ... . Gehäuse habe ich ja eigentlich gar keines - nur 
die Scanner-Plattform mit meinem "Präzisions-Tisch" (was ich als 
Grob-Motoriker so darunter verstehe ...).

Gruß
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Vieleicht ist der Originaltreiber zu langsam. Z.B. bei einer
> Platine für den IC-Haus-CHip werden die Bahnen quer zur Drehrichtung des
> Laser´s dünner als die anderen.

Hallo Klaus,

darauf hatte ich gar nicht geantwortet. Ja, das ist auch meine 
"Befürchtung" bzw. Beobachtung dazu. Mit meinem Billig-Oszi sehen die 
Flanken der Impulse auch nicht besonders steil aus. Ich verwende den 
Original-Treiber aktuell leicht/mittelschwer angepasst (mit 
Eigenkreation zur Strombegrenzung). Hinzu kommt ja noch die Begrenzung 
der möglichen Schaltzeiten durch die zu durchlaufende Interrupt-Routine 
...

Mit dem IC-Haus-Treiberchip erhoffe ich mir deutlich steilere Flanken 
... (lt. Datenblatt dürfte das kein Problem sein und ein besseres 
Ergebnis - was durch den vorbereiteten Einsatz der DMA-Routinen mit dem 
ATXMEGA hoffentlich noch unterstützt wird.

Gruß
Dieter

von Fritz R. (f_richter)


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Hallo Dieter,
das Digitalpoti ist auf meiner Platine und somit dem Stencil ja auch 
drauf, allerdings ist das auch noch von Hand noch ganz gut zu löten.
LVDS benutze ich in der aktuellen Version auch nicht mehr, Fast-TTL 
funktioniert für diesen Zweck genauso gut. Ich war mir diesbezüglich 
damals nur nicht ganz sicher. Die LVDS Treiber habe ich jetzt einfach 
weggelassen und die Leiterzüge mit kurzen Drahtstückchen überbrückt.
Damit habe ich jetzt mit 4 parallelen IC-Haus Kanälen max. 2000mA Strom 
für die Laserdiode zur Verfügung.

Viele Grüße

von Dieter F. (Gast)


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Fritz Richter schrieb:
> allerdings ist das auch noch von Hand noch ganz gut zu löten

Hallo Fritz,

ja das habe ich auf Videos schon gesehen (mit vieeell Flux). Vielleicht 
bekäme ich das auch hin - aber ich will ja "reflowen" ... Funktioniert 
so eigentlich ganz ordentlich - nur so Mini-Pads hatte ich noch nicht.

Auch ich nutze Fast-TTL - aber nur 2 Kanäle (1 x "Grundhelligkeit" und 1 
x Belichtung). Da ich die LD mit max. 400 mA (in Summe) betreiben möchte 
wird das ausreichen. Ich habe die Beschaltung lt. Datenblatt für 
Fast-TTL übernommen und bin sehr gespannt, ob alles funktionieren wird.

Gruß
Dieter

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> Bei dem Fehler den du beschreibst würde ich einen Variablenüberlauf
> vermuten.

Abermals präzise Vermutung. Der new_step_delay hat zwischenzeitlich den 
uint16 gesprengt, das war die Fehlerursache Nr. 1. Deswegen sollte sich 
die T1_FREQ auch ein wenig an dieser Variable orientieren oder anders 
herum. Ich bin jetzt erstmal auf eine T1_FREQ von 43200 gegangen, da 
kann ich mir zumindest sicher sein, dass die Werte dadrin mit uint16 
abgedeckt sind.

Fehlerursache 2 ist übrigens eine mangelnde Energieversorgung... Wenn 
ich der Hardware vom Motortreiber die Masse abziehe, bekommt sie 
trotzdem durch die IO Ports vom Controller ein wenig, und ich höre ganz 
leise eine perfekte Rampe surren. Wenn ich den Motor aber mit aller zur 
Verfügung stehender Energie Versorge bricht nach kurzer Zeit alles 
zusammen, der Controller resettet sich oder verfällt in einen 
Slow-Motion Modus..

Das bringt mich nun zu der unumgänglichen Frage:
Wie versorgt Ihr denn eure UV-Laserdrucker mit Energie? Da der Motor bei 
mir schon zu viel ist, brauche ich dann gar nicht erst daran zu denken, 
einen Laser mit zu betreiben ;)

Fritz Richter schrieb:

> Übrigens ist bei mir die zweite, mechanisch stark verbesserte Version
> des Belichters kurz vor der Vollendung. [...] jetzt habe ich das nochmal
> neu gebaut, mit richtigen Präzisionsführungen und solidem Metall Gehäuse.

Oha, da bin ich mal gespannt drauf, gibt's schon Fotos? Und welche 
auflösung schaffst du damit rechnerisch? Grundlegen sollte alleine auf 
Grund der Mechanik viel zu machen sein
( Schrittmotor mit 200 Schritten im Vollschrittbetrieb, kombiniert mit 
16-fach Microstepping = 3200 Schritte/ Umdrehung. Das auf eine Spindel 
mit 1,5 mm Steigung pro Umdrehung = 0,46875 um Schrittweite => ~54.000 
dpi! wie gesagt, pure Theorie und ein wenig Spinnerei ;) )

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

ich mische mich mal wieder ein! Ich versuche mal zu allem meinen Senf zu 
geben. :-)

@Dieter:
Du willst ja deine eigenen Stencils machen. Hast du das schon mal 
gesehen.
https://www.youtube.com/watch?v=JWUJtmgh55M
Der verwendet eine alte Getränkedose für das Blech. Zum probieren gibt 
es nichts billigeres würde ich sagen. Den Fotolack gibt es ja auch in 
Spraydosen. So kannst du deinen Belichter für die Stencils verwenden.

@Fritz:
Welche Bandbreite für den Lasertreiber braucht ihr denn? Ist das 
wirklich nur mit dem IC von IC-Haus realisierbar oder kann man das nicht 
auch noch selber hin bekommen? Wie sehen da eure Erfahrungen aus?

@Niels:
Schön das ich dir weiterhelfen konnte! Bist du dir sicher, dass dein 
Controller in einen Slow-mode wechselt? Wenn der sich resettet, dann 
sollte er die Init deines Systems nochmal durchlaufen und das müsstest 
du merken. Bau mal ein Delay von 1s an den Anfang deines Programms ein. 
Immer wenn er sich dann resettet, dann sollte alles für 1s stehen 
bleiben.
Ein Slow-mode wenn du ihn nicht implementiert hast, wie soll das gehen?
Das will mir noch nicht in den Kopf!
Bei den #defines in der Speed_cntr musste ich die Werte anders casten, 
damit da keine Variable überläuft. Poste doch mal deinen Code, dann 
schau ich gerne mal drüber.
Die Spannungsversorgung ist bei mir streng getrennt. Ich versorge alles 
über ein altes Notebook-Netzteil. Von da leite ich mir dann die 12V für 
den Laser und die 5V für den Controller ab. Jede Spannung ist mit 
reichlich Kondensatoren voneinander getrennt. Da nehme ich gerne mehr 
als vielleicht nötig. Funktioniert bisher aber immer problemlos.

Wenn du schreibst, dass du Probleme hast, wenn du die Masse von deinem 
Treiber abziehst, dann hört sich das bei mir eher nach einer 
Masseschleife an, wenn dann alles zusammen bricht. Gibt es bei dir auf 
der Versorgung auch kein Klingeln? Du könntest auch ein Foto von deinem 
Aufbau posten, dann schau ich gerne drüber. Vielleicht lässt sich das in 
den Griff bekommen, wenn man die Masse sauber verlegt.

Grüße, Jens

P.S.: Hallo Klaus, schön von dir auch wieder zu hören!

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Du willst ja deine eigenen Stencils machen. Hast du das schon mal
> gesehen.
> Youtube-Video "DIY home-made SMT metal stencil - the definitive
> tutorial"

Hallo Jens,

kenne ich - der/die arbeiten mit Toner-Transfer. Billig ja - machbar? 
Versuche mal, ein Getränkedosenblech mit (geschätzt) 60-100 µm Stärke 
gerade hinzulegen (so das es auch plan liegen bleibt), so dass es 
belichtet werden kann. Bei Erfolg bitte melden :-)

Außerdem habe ich keine 2-seitige "Beschichtung"/Ätzung gesehen. Ich 
glaube nicht alles, was ich im Internet so sehe ...

Ich werde das Neusilber-Blech nutzen und die Erfahrungen berichten.

Gruß
Dieter

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> @Niels:
> Schön das ich dir weiterhelfen konnte! Bist du dir sicher, dass dein
> Controller in einen Slow-mode wechselt? Wenn der sich resettet, dann
> sollte er die Init deines Systems nochmal durchlaufen und das müsstest
> du merken. Bau mal ein Delay von 1s an den Anfang deines Programms ein.
> Immer wenn er sich dann resettet, dann sollte alles für 1s stehen
> bleiben.

Ich habe ein LCD Display, dass Anfangs für 1 s "Init" anzeigt

> Ein Slow-mode wenn du ihn nicht implementiert hast, wie soll das gehen?
> Das will mir noch nicht in den Kopf!

danach zeigt das Display den Status des Motors an. "running" und danach 
immer drei Punkte, die sich wieder und wieder aufbauen. Ist der Motor 
durch gelaufen, wird kurz "OK" angezeigt.

Somit kann ich genau erkennen, was gerade so passiert. Wie gesagt, er 
startet sich inzwischen nur noch selten neu, aber nach spätestens einer 
Fahrt hin und zurück, wird der Motor enorm langsam, ich kann die 
einzelnen Schritte hören und auch die "..." Animation auf dem Display 
wird sichtbar langsamer.

> Bei den #defines in der Speed_cntr musste ich die Werte anders casten,
> damit da keine Variable überläuft.

Inzwischen läuft nichts mehr über, ich habe mir zwischenzeitlich alle 
berechneten Zahlen über den UART ausgeben lassen, alles soweit in 
Ordnung, seit dem ich die T1_FREQ angepasst habe.

> Poste doch mal deinen Code, dann
> schau ich gerne mal drüber.

Komme ich gern morgen drauf zurück, danke für das Angebot

> Die Spannungsversorgung ist bei mir streng getrennt. Ich versorge alles
> über ein altes Notebook-Netzteil. Von da leite ich mir dann die 12V für
> den Laser und die 5V für den Controller ab. Jede Spannung ist mit
> reichlich Kondensatoren voneinander getrennt. Da nehme ich gerne mehr
> als vielleicht nötig. Funktioniert bisher aber immer problemlos.

Eigentlich eine angenhem simple Lösung. Ich gucke morgen mal, ob ich 
auch noch ein altes Netzteil rumfliegen habe, Kondensatoren sollten auch 
noch reichlich vorhanden sein. Betreibst du den Motor eigentlich auch 
mit nur 12 Volt? Bei meinem Scanner z.B. waren +15 und -15 Volt 
Versorgungen mit dabei, ich nehme stark an, dass die für den Motor 
gedacht waren, also effektiv 30 V. Auch der Drucker hatte bis zu 42 V 
zur Verfügung. Soll heißen, dass dein Aufbau mit mehr Spannung, evtl. 
noch um einiges schneller sein könnte.

> Wenn du schreibst, dass du Probleme hast, wenn du die Masse von deinem
> Treiber abziehst, dann hört sich das bei mir eher nach einer
> Masseschleife an, wenn dann alles zusammen bricht.

Das hast du wohl falschrum verstanden. Wenn der Treiber keine Masse hat, 
also im Grunde kaum Versorung, dann läuft auf dem Display alles so ab, 
wie gewollt. Keine Resets, keine Verlangsamung der Geschwindigkeit. Gebe 
ich dem Treiber aber Masse, ist es nur eine kurze Frage der Zeit, bis 
die Fehler wieder auftauchen. Bei jedem langsamen Motorschritt wird das 
Display übrigens auch sichtbar dunkler.

> Gibt es bei dir auf
> der Versorgung auch kein Klingeln? Du könntest auch ein Foto von deinem
> Aufbau posten, dann schau ich gerne drüber. Vielleicht lässt sich das in
> den Griff bekommen, wenn man die Masse sauber verlegt.

Da wird wahrscheinlich der Hase im Pfeffer liegen ;) Der Aufbau besteht 
aus dem ATMEL STK 500, und Lochrasterplatinen, die über Stiftleisten und 
einzelne Kabel zusammen gesteckt sind. Ich weiß ich weiß, in vielerlei 
Hinsicht schrecklich, aber bisher hat das immer wunderbar ausgereicht^^ 
Wie gesagt, bisher, somit ist wohl der Zeitpunkt gekommen, das alles ein 
wenig zu optimieren.

Wie gesagt, ich mache morgen nochmal ein paar Fotos und vielleicht auch 
Videos und poste mal die Codes. Ich bin aber zuversichtlich, dass das 
alles nur eine Frage der Versorgung ist, somit also ein relativ einfach 
zu überwindenes Hindernis.

Beste Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

mein Drucker hatte original eine Spannung von 42V für die Motoren. Ich 
betreibe sie direkt vom Netzteil mit 19V. Wenn ich bei mir die Spannung 
erhöhe wird das aber auch nicht mehr viel schneller, da die Ansteuerung 
mit dem Mikrostepping ziemlich ausgereizt ist.
Wenn bei dir das Display schon dunkler wird ist das schon ein deutliches 
Zeichen, dass die Versorgung nicht passt. Aber wenn dein Motor dann 
langsamer wird, dann müsstest du auch Schritte verlieren. Das heisst 
deine Rampen sind nicht mehr komplett und die Verfahrwege sind 
unterschiedlich lange. Ist das so?
Aber egal, versuche eine stabile und kräftige Versorgung aufzubauen und 
dann testest du erst weiter. Sonst sind da zu viele Unbekannte.

Grüße, Jens

von Niels J. (niels)


Angehängte Dateien:

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Tatarata...
Alles läuft wunderbar. Einfach für den Motortreiber ein seperates 12 V 
1,5 A Netzteil nehmen und schon funktioniert's. Was ich aber wirklich 
stark merke, ist wie das Drehmoment bei hoher Geschwindigkeit sinkt. 
Weil sich, seitdem ich den Schitten inkl. Schiene ausgebaut habe, an der 
Gleitschmiere schon dsa ein oder andere Dreckpartikelchen abgesetzt hat, 
bleibt der Schlitten doch tatsächlich an solchen hängen. Aber das ist 
wahrhaft nur eine Prototypenkrankheit. Obwohl so ein l297, der den Strom 
über die Sense Eingänge misst und regelt ja schon was schönes wäre... 
Sowas kommt aber erst, wenn das Gerät funktioniert und ich dann eine 
vernünftige Platine für all sowas herstellen kann.

Anbei nochmal Bilder und ein Video im bisher maximalen Betrieb. Und ja, 
obwohl das so aussieht funktioniert es ;)

Beste Grüße

Niels

von Dieter F. (Gast)


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Hi zusammen,

das hier ist auch interessant:

https://www.youtube.com/watch?v=uIIwU29H3E8

Gruß
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Jung´s,

Habe angenommen ihr hattet das 2.Video auch alle gesehen.
Das ist schon eine beeindruckende Geschwindigkeit oder ?
Habe übrigens für EAGLE "PCB-GCODE" gefunden zur Ausgabe Bohrdaten und 
Fräsen in GCODE. Falls das jemand braucht.

Gruß Klaus

: Bearbeitet durch User
von Robin (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Hi zusammen,
>
> das hier ist auch interessant:
>
> Youtube-Video "PCB Laserprinter Version 2"
>
> Gruß
> Dieter

Klasse maschine, kommt mir nur etwas klobig vor, für so eine Aufgabe, 
mit einem Leichtbau sollte da noch mehr geschwindigkeit drin sein, ohne 
qualitätsverlust.

von Dieter F. (Gast)


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> Youtube-Video "PCB Laserprinter Version 2"


Ich habe nochmal über das Video nachgedacht und verstehe es immer noch 
nicht so ganz.

Im Video bzw. den Kommentaren dazu ist die Rede von 60 – 100 mW Leistung 
der Laserdiode. Ferner wird eine G2-Linse eingesetzt, die ca. 30 % 
Leistungssteigerung bzw. bessere „Leistungs-Ausbeute“ erreichen soll. 
Gehen wir mal von insgesamt 150 mW Laser-Leistung aus.

Der Laser-Punkt wird auf ca. 130 µm (oder waren es 150 µm? Egal, gehen 
wir von 130 µm aus) fokussiert. Da die Linse nicht korrigiert wird wohl 
ein elliptischer/länglicher Fokus-Punkt vorliegen – der Einfachheit 
halber nehmen wir eine quadratische Fläche von 130 * 130 µm an. Die 
belichtete Fläche der Platine im Video ist geschätzt ca. 5 * 5 cm groß. 
Das bedeutet, pro Linie werden ca. (aufgerundet) 400 Punkte belichtet. 
Eine Linie wird in ca. (geschätzt) 0,5 Sekunden „abgefahren“. Das 
bedeutet, jeder Punkt wird ca. 1,25 ms lang mit 150 mW belichtet.

Bungard schreibt, dass zur korrekten Belichtung 50mJ/cm² über 90 
Sekunden erforderlich sind. D.h. wenn ich nur 1 Sekunde belichten will 
muss ich 4500 mJ für eine Sekunde auf einen cm² bringen. Belichte ich 
nur 1,25 mS sind das schon 3.600.000 mJ/cm². Teile ich das durch die 
belichteten ca. (aufgerundet) 6000 Punkte/cm² komme ich auf 
erforderliche 600 mJ
einzubringende Energie auf einen Punkt für 1,25 mS. Dem stehen 150 mW 
gegenüber ...

Wo liegt mein Denkfehler? Und falls da keiner ist – warum wird die 
Platine nicht nur scheinbar korrekt belichtet sondern sogar noch das 
Foto-Resist weggekokelt?

Gruß
Dieter

von Niels J. (niels)


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So ganz verstehe ich das ganz auch nicht, aber ich habe immerhin eine 
Vermutung: Das Resist wird ja offensichtlich nicht belichtet, sondern 
verbrannt, also braucht man sich wahrscheinlich auch gar nicht mit 
langweiligen Belichtungszeiten zu befassen. Ist ja egal, ob das 
Verbrannte kurz vorher richtig belichtet war, ist ja sowieso weg. Eine 
Pizza ist bei 100 facher Temperatur nach einem Hundertstel der Zeit auch 
nicht gut durch, sondern wahrscheinlich schwarz bis staubig ;)

Ob man, wenn man auf so eine art vorgeht wohl gleich ganz andere 
Materialien als das normale Resist nutzen kann? Und wie viel Energie pro 
Fläche bräuchte man wohl, wenn man einfach direkt das Kupfer weg brennen 
möchte?

von Karl O. (knorke)


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>Bungard schreibt, dass zur korrekten Belichtung 50mJ/cm² über 90
>Sekunden erforderlich sind.

Was schon mal eine sehr seltsame Angabe ist, denn die Joule sind ja Watt 
mal Sekunde. Bungard spezifiziert also mW*s², eine sehr eigenartige 
Angabe. Entweder meinen sie 50 mW/cm² mal 90 s = 4500 mJ/cm² oder aber 
die 90 s sind eine sinnfreie Angabe.

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Das Resist wird ja offensichtlich nicht belichtet, sondern
> verbrannt

Genau das kommt mir dabei "komisch" vor - ich kann mir einfach nicht 
vorstellen, dass die "gelieferte" Energiemenge in 1,25 mS dafür 
ausreicht (wenn es rechnerisch nicht mal zur Belichtung reicht).

Um Kupfer wegzubrennen benötigt man ganz andere Energiemengen - auch 
davon gibt es ein Video (aber nicht mit einem Halbleiter-Laser). 
Schwarze Farbe habe ich auch schon "wegbrennen sehen" - aber bei 
deutlich langsameren "Fahrgeschwindigkeiten".

von Karl O. (knorke)


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Von Kupfer wegbrennen redet da doch keiner. Ich denke das Resist wird 
nur richtig gut durchbelichtet.Verbrennen tut da nix, oder seht ihr 
Rauch?

ps:

mS = Millisiemens
ms = Millisekunde

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> Was schon mal eine sehr seltsame Angabe ist, denn die Joule sind ja Watt
> mal Sekunde. Bungard spezifiziert also mW*s², eine sehr eigenartige
> Angabe. Entweder meinen sie 50 mW/cm² mal 90 s = 4500 mJ/cm² oder aber
> die 90 s sind eine sinnfreie Angabe.

Ich gehe davon aus, dass die Angabe sich auf "normale" Röhrenbelichter 
bezieht, die halt nur relativ wenig Energie auf den cm² bringen - und 
deshalb 90 Sekunden benötigen.

Daher habe auch ich erstmal auf 4500 mJ/cm² umgerechnet. Die weiteren 
Berechnungen habe ich der Einfachheit halber ähnlich (sinnfrei) wie 
Bungard durchgeführt, weil mir nichts besseres eingefallen ist um die 
benötigte Energiemenge umzurechnen.

Ich gehe von einer Umrechnung Joule in Wattsekunde 1:1 für Laserleistung 
aus - weiß aber nicht, ob das auch korrekt ist (bei der Erwärmung von 
Wasser etc. sieht das Verhältnis anders aus).

Ob sich durch "richtig gut durchbelichtet" die Lackschicht so verändert 
wie im Video zu sehen kann ich mir nicht vorstellen - werde aber aus 
Spaß mal ein Probestück 15 Minuten auf den Röhrenbelichter legen (mit 
etwas Abstand, damit der Lack nicht an die Scheibe anbackt :-)).

Parallel werde ich mal mit einer Laserdiode mit optimalem Fokus 
(Löcher-in-Papier-Brenn-Modus) bei 125 mA (ca. 150 mW ohne G2-Linse) 
experimentieren und beschichtete Platinenstücke drunter durchziehen (in 
div. Geschwindigkeiten). Werde berichten ...

von Dieter F. (Gast)


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Karl Otto schrieb:
> mS = Millisiemens
> ms = Millisekunde

Ich bin ein bekennender Einheiten-Legastheniker :-)

von das Opfer (Gast)


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Hallo,

Könte mal jemand die refferenzen zu den Belichtungsstären des 
Basistaterials posten? Ich hab bei meinen überlegungen von 1.5mJ/cm² 
ausgegangen. Was ich von Seite 2 aus unterem PDF habe.

http://www.octamex.de/shop/download/bungard-fotobeschichtetes_basismaterial.pdf

Kann das sein das du Joule und Watt durcheinander würfelst?

4500mJ/cm² sind doch 4500mW/s/cm²

in Worten 4500mW je Sekunde und je quadrat Zentimenter.

Bei einem Laser mit 150mW brauchst du dann ohne berücksichtigung von 
Verlusten 30Sekunden für einen cm²

Für 25cm² dann 12,5 Minuten

von Karl O. (knorke)


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Ehrlich gesagt halte ich es für wahrscheinlicher, dass es 50 mJ/cm² 
sind, und nicht 4500. irgend ein paar dutzend mJ/cm² sind das, was man 
normalerweise bei Photolacken so draufbraten muss. 4,5 Ws pro cm² ist 
EXTREM. Das würde in nem  Röhrenbelichter ewig dauern.

Gerade bei Bungard gefunden:

"Die Belichtungszeit beträgt weniger als90 Sekunden, bezogen auf unser 
Be-
lichtungsgerät HELLAS. Dies ent-sprichtrechnerisch einem 
Licht-energiebedarf von etwa 50mJ/cm*.DerResistist mehrfach belichtbar"

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Jaaa, ich sitze hier schon mit hochroten Ohren und frage mich, wo ich 
die Information her habe ...

Interessanterweise liefert das PDF aus dem Link unterschiedliche 
Informationen:

Auf dem 2. Blatt werden 1,5 mJ/cm² angegeben - auf Blatt 5 sind es 50 
mJ/cm².

Ich muss mal in mich gehen und Unterlagen sichten, ob ich die Angabe auf 
Blatt 5 einfach nur in den falschen Hals bekommen/fehlinterpretiert habe 
(wahrscheinlich ... :-)) oder ob ich das von woanders übernommen habe.

Das mit Joule und Watt (habe geschrieben, dass ich mir da nicht sicher 
bin) verstehe ich wie geschrieben 1 J/s = 1 W/s (wenn nicht gerade der 
Energieaufwand für das Aufheizen von Wasser etc. umgerechnet wird).

Sorry für die von mir gestiftete Verwirrung ...

von Dieter F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Da ich meine roten Ohren loswerden wollte habe ich erstmal den 
angekündigten Test durchgeführt.

1. Belichtung mit UV-Röhren - 22 Min. statt 2 Min 15 Sek.

   Leichter "Farb"unterschied zwischen belichteten und unbelichteten 
Stellen
   (so wie immer ...)

2. Belichtung mit ca. 150 mW Leistung im optimalen Fokus (nach Gefühl 
...
   Kokelentfernung)

   Das hätte ich nicht erwartet - auch bei schneller Bewegung - ähnlich 
der
   Geschwindigkeit im Video wird die Oberfläche ganz hell - die Struktur
   des Resists verändert sich. Mit dem Stereo-Mikroskop betrachtet ist
   die "Spur" des Lasers undurchsichtig - es scheinen winzige Bläschen
   enthalten zu sein.
   Bei langsamerer Fahrgeschwindigkeit werden die Spuren schwarz - der 
Lack
   ist verkokelt.
   Die Spurbreite schätze ich lt. meinem "Calibration Ruler" auf kleiner
   50 µm (deutlich weniger wie die Hälfte eines 1/10 mm-breiten 
Striches).
   Verzeiht die Bildgröße - aber man soll es auch erkennen können ...

Meinen eklatanten Fehlleistungen im Hinblick auf das Lesen von 
Produktdatenblättern gehe ich morgen oder übermorgen nach ... erstmal 
etwas Gras drüber wachsen lassen :-)

Dieter Frohnapfel schrieb:
> 1 J/s = 1 W/s

Das muss ich noch korrigieren - es muss (in diesem Zusammenhang) lauten:

  1 J   = 1 W/s

von Jens (Gast)


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Auch nicht ganz!

  1 J = 1 W * s

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Auch nicht ganz!
>
>   1 J = 1 W * s

Gut, das das geklärt ist!

Jetzt ist mir wohler ...

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

ich habe mir wieder ein paar Gedanken gemacht zu meinem Aufbau. Ich will 
ja immer einen etwas anderen Weg gehen, damit man auch sehen kann ob das 
besser oder schlechter ist.
Aber am Ende soll es doch trotzdem funktionieren.
Ich hatte vor einen Tintenstrahldrucker umzubauen und so viel wie 
möglich davon zu verwenden. Mit dem Schlitten, der den Druckkopf 
getragen hat bin ich mir sicher, dass ich da keine Probleme habe.
Es geht um den Vorschub. Im Drucker ist eine Walze die das Papier durch 
zieht. Jetzt weiß ich nicht genau wie das mit dem Basismaterial ist. Die 
Walze ist etwas rau und ich bin mir nicht sicher ob da die Lackschicht 
kaputt geht. Was meint ihr was da besser ist? Die Walze oder wie bei 
allen anderen, wo die Platine im Gerätebett liegt und der Laser bewegt 
wird?

Grüße, Jens

von Niels J. (niels)


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N'Abend Jens,

wenn die Platine bewegt wird, hat das natürlich den Vorteil, dass X- und 
Y-Achse mechanisch voneinander getrennt sind. Ich habe mir übrigens auch 
mal meine Druckerreste angesehen, und denke nicht, dass der Lack durch 
so eine Rolle beschädigt werden würde. Fraglich ist nur, ob, wenn die 
Platine nur aufliegt, der "Anpressdruck" ausreicht, damit kein Schlupf 
auftritt. Ist aber alles eine Frage des mechanischen Aufbaus deines 
Druckers, hast du evtl. Fotos parat? ;)
Wie sieht eigentlich die Ansteuerung davon aus? Auch wieder ein normaler 
Schrittmotor, den du dann mittels Microstepping ansteuerst?

Abendliche Grüße

Niels Janson

von Marian H. (Firma: octamex) (octamex)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Interessanterweise liefert das PDF aus dem Link unterschiedliche
> Informationen:
>
> Auf dem 2. Blatt werden 1,5 mJ/cm² angegeben - auf Blatt 5 sind es 50
> mJ/cm².
>
> Ich muss mal in mich gehen und Unterlagen sichten, ob ich die Angabe auf
> Blatt 5 einfach nur in den falschen Hals bekommen/fehlinterpretiert habe
> (wahrscheinlich ... :-)) oder ob ich das von woanders übernommen habe.

Hi,

die Informationen aus dem alten Datenblatt von Bungard sind beide 
falsch. Die richtige Energiemenge liegt irgendwo bei 500..1500mJ/cm².

Das Dynamask z.B. ist vom Hersteller mit 250-500mJ/cm² spezifiziert. Die 
Bungard-Platinen benötigen auf meinen Belichtungsgerät mit gleicher 
Vorlage ca. Faktor 3 länger (45s Dynamask Belichtungszeit, 140s Bungard 
Fotoplatinen), also können die 50mJ/cm² nicht stimmen und ich würde eher 
mit deutlich über 500mJ/cm² kalkulieren.

Marian

von 123 (Gast)


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Das hätte mich jetzt auch gewundert. Mit den 50 mJ je cm^2 und 150 mW 
wären das 1/3 s je cm ^2. Das wären dan nur 54 Sekunden für eine 
komplette Euro Platine.

Jenauere Werte hat ja leider keiner.

von Karl O. (knorke)


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Wer weiß was stimmt. Beim Tentingresist steht wieder was von 50-90:
http://www.octamex.de/shop/datasheet/a17e376737cdf42731532446480321c3.pdf

von chris (Gast)


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In den patenten und Hersteller datasheets von laminatresist ist steht 
immer 250 oder 300 MJ/cm bei 90 grad.

von soso (Gast)


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>MJ/cm bei 90 grad

Wird ja immer wilder!

von chris (Gast)


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Nicht wirklich. Ist pre sowie post Sensibilisierung.
Die Angaben sind auf eine bestimmten Lampen Typ spezifiziert und 
beinhalten alle Spektren.
Hingegen die 50mj sind auf den UV Bereich spezifiziert den eine si diode 
misst. EV auch noch durch die marketing Abteilung nach unten korrigiert.
Klarheit verschafft nur ein stufengraukeil.

Bei einem laser wurde ich die Leistung in 5% stufen einstellen. 0-105%.
Und mehrere Teststreifen mit unterschiedlicher Maximalleistung machen.
Wenn 10-12 passt, dann einfach die Leistung verdoppeln.

von Dieter F. (Gast)


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chris schrieb:
> 0-105%<

Ah ja - mal abgesehen davon, dass ich beim Rest des Postings das Gefühl 
habe, nicht mehr nüchtern zu sein - über 100% geht nur in 
"Sozialistischen Staaten" :-)

Kurz: Es ist wurscht, was irgendwo schriftlich verbreitet wurde, 
Belichtungsreihen bringen die Wahrheit. Damit kann ich leben

- mit den 4.500 wie auch immer Joule aber nicht ... . Wahrscheinlich 
(schäm !) habe ich unaufmerksam gelesen ... und falsch interpretiert -> 
rote Ohren²

von chris (Gast)


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Dann verstehst du einen laserbelichter nicht.
Bei neuer Laserdiode stellt man die Leistung auf 75-80%.
Alle x Stunden serviceinterwall stellt man die Leistung nach.
So hat man eine konstante Geschwindigkeit über der ganzen Lebensdauer 
der Laserdiode.
Die Intensität der Belichtung wird durch die Bewegungsgeschwindigkeit 
sowie eventuell über den Fokus (z axis) definiert.
Bei einem graukeil ist es wichtig eine ungerade Anzahl von stufen zu 
haben zumendest bei solchen mit niedrigen Anzahl von Steps.
Wenn man jetzt 21 stufen haben will ist es einfacher die 
verfahrensgeschwindigkeit mit 1.05 zu multiplizieren als andauert krumme 
Werte zu haben.
105% von 100 Stunden Kilometern ist noch unmöglich sondern einfach 105 
km/h.
Ich hoffe dies hat deinem Gehirn wieder auf die Sprünge geholfen.

von Dieter F. (Gast)


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chris schrieb:
> Dann verstehst du einen laserbelichter nicht.
> Bei neuer Laserdiode stellt man die Leistung auf 75-80%.
> Alle x Stunden serviceinterwall stellt man die Leistung nach.
> So hat man eine konstante Geschwindigkeit über der ganzen Lebensdauer
> der Laserdiode.
> Die Intensität der Belichtung wird durch die Bewegungsgeschwindigkeit
> sowie eventuell über den Fokus (z axis) definiert.
> Bei einem graukeil ist es wichtig eine ungerade Anzahl von stufen zu
> haben zumendest bei solchen mit niedrigen Anzahl von Steps.
> Wenn man jetzt 21 stufen haben will ist es einfacher die
> verfahrensgeschwindigkeit mit 1.05 zu multiplizieren als andauert krumme
> Werte zu haben.
> 105% von 100 Stunden Kilometern ist noch unmöglich sondern einfach 105
> km/h.
> Ich hoffe dies hat deinem Gehirn wieder auf die Sprünge geholfen.

Möglicherweise verstehe ich wirklich keinen Laser-Belichter :-( das 
stimmt mich traurig ...

Scheinbar haben wir aber eine unterschiedliche Vorstellung von 100%. Für 
mich sind 100% das Maximum - mehr geht nicht! Du gehst darüber hinaus - 
O.K. - das ist aber leider außerhalb meiner geistigen Reichweite ... und 
ich bin dann wohl der falsche Ansprechpartner.

von soso (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> sind 100% das Maximum

Wenn Du ab nächstem Jahr das dreifache verdienst, dann hat sich Dein 
Einkommen um 200% auf 300% erhöht. Prozent heisst pro Hundert, also 
einfach ein Faktor mal Hundert = Prozent.
Nur VON etwas gibt es nicht mehr als 100%. Also 105% eines Apfels essen 
geht nicht, mehr als 100% Wirkungsgrad geht nur bei Esoterikspinnern 
etc.
Aber im Prinzip gibts keinen Grund, wieso 100% das Maximum sein soll.
Tunst Du Dein Auto, hat es hinterher eben 120% der ursprünglichen 
Leistung etc.

von K. S. (hagbart06)


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Jens schrieb:
> Ich hatte vor einen Tintenstrahldrucker umzubauen und so viel wie
> möglich davon zu verwenden.

Hallo Jens,
ich habe genau die gleiche Idee gehabt wie du. Ich habe einen defekten 
Brother MFC-5860 dafür genommen. Deine Sorge, dass die Rolle den Lack 
beschädigt kann ich dir nehmen. Sie ist zwar etwas rau, habe aber noch 
keine Beschädigung feststellen können. Das Hauptproblem war, dass der 
Spalt zu schmal war und die Platine gar nicht eingezogen wurde. Musste 
deswegen das Gegenstück zur Rolle ca. 1,3mm abfräsen.

Ich stehe Momentan noch vor dem Problem, dass die Auflösung des 
Encoderstreifens mir für feine Strukturen zu gering erscheint. Ich habe 
auf 1mm ca. 6 Striche. Aber um das weiter zu testen muss ich erstmal 
meine Software erweitern. Geplant habe ich Bitmaps direkt einzulesen und 
entsprechend die Diode an bzw. auszuschalten. Wenn das dann 
funktionieren sollte kommen evtl. Gerber Dateien.

von Jens (Gast)


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Hallo Kevin,

die Auflösung des Encoderstreifens ist nicht ausschlaggebend. Du musst 
nur zwischen zwie strichen immer wieder einen Timer triggern. Der 
Zählwert des Timers ist dann deine Auflösung. Voraussetzung ist aber, 
das du mit konstanter Geschwindigkeit fährst. Aber da kannst du auch die 
Striche zum messen der Geschwindigkeit nehemn. Im Prinzio implementierst 
du einen "Wegbeobachter".

Grüße, Jens

von chris (Gast)


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Mit welcher Leistung arbeitet ihr bei der diode?
Meine Frage ziehlt darauf ob es sich lohnt einen richtigen lasertreiber 
einzusetzen oder ob auch ein einfacher festspannungsmodulator genügt 
welcher zwischen 39 und 100ma umschaltet und ob eventuell die 60 oder 
200mw doch einen signifikanten unterschied ausmachen.

von Niels J. (niels)


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Kevin S. schrieb:
> Ich stehe Momentan noch vor dem Problem, dass die Auflösung des
> Encoderstreifens mir für feine Strukturen zu gering erscheint. Ich habe
> auf 1mm ca. 6 Striche. Aber um das weiter zu testen muss ich erstmal
> meine Software erweitern.

Morgen,

wie Jens schon schrieb, sollte es ausreichen, wenn du den Schlitten mit 
konstanter Geschwindigkeit fahren lässt und mit dem Encoderstreifen 
lediglich diese nochmal sicher bestätigst, bzw. regelst.

Wenn du den Streifen aber auch dazu benutzen willst, eine evtl. 
Beschleunigungsrampe zu regeln, kommt es drauf an, wie du den Sensor 
dazu ausließt, bzw. was dadrin verbaut ist. Das Signal, dass dieser 
ausgibt, sollte ja im besten Fall ein Sinus sein. Somit wäre die 
Auflösung ledidglich durch die Hardware (Trägheit des Sensors, ADC 
Auflösung, Prozessorgeschwindigkeit) und die Softwäre (Geschwindigkeit 
des Codes, Genauigkeit des Sinus) beschränkt.

Und wenn das alles noch nicht ausreicht, kann man die Encoderstreifen 
auch einfach nachkaufen, oder, was ich mir auch schon überlegt habe, in 
einem guten Print Shop selbst auf Folie Drucken lassen.

Morgendliche Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

soviel Aufwand brauchst du gar nicht. 6 Striche/mm sind ja schon 150dpi. 
Wenn du da jeden Strich in vier Unterstriche teilst (in Software) bist 
du schon bei 600dpi. Das reicht dicke!

Grüße, Jens

von K. S. (hagbart06)


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Morgen zusammen,

der Schlitten sollte in der Tat eine konstante Geschwindigkeit haben. 
Zumindest während des Belichten muss sie konstant sein, ansonsten 
bekomme ich ungleichmäßige Ergebnisse, denn ich regel die Leistung der 
Diode nicht. Nach bzw. vor jeder Linie habe ich eine Rampe, die sollte 
aber nicht stören, weil ich während der Rampe keine gute Auflösung 
brauche. Ich werde also mal probieren den Vorschlag von Jens umzusetzen. 
Das sollte für den Controller kein Problem sein.

Niels Janson schrieb:
> Das Signal, dass dieser
> ausgibt, sollte ja im besten Fall ein Sinus sein. Somit wäre die
> Auflösung ledidglich durch die Hardware (Trägheit des Sensors, ADC
> Auflösung, Prozessorgeschwindigkeit) und die Softwäre (Geschwindigkeit
> des Codes, Genauigkeit des Sinus) beschränkt.

Also mein Sensor gibt ein Rechteck aus. Es ist ja eigentlich nur eine 
Lichtschranke, die von den Strichen unterbrochen wird. Wo soll da der 
Sinus herkommen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Gruß
Kevin

von Niels J. (niels)


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Kevin S. schrieb:
> Also mein Sensor gibt ein Rechteck aus. Es ist ja eigentlich nur eine
> Lichtschranke, die von den Strichen unterbrochen wird. Wo soll da der
> Sinus herkommen, oder habe ich da etwas falsch verstanden?

Wie gesagt, kommt auf dem Aufbau an ;) Es gibt, wenn ich mich recht 
entsinne auch Aufbauten, bei denen das Licht von mehreren "Lücken" auf 
den Sensor fällt, oder, bei einem System wie dem deinen, man schon einen 
"halbe Lücke" mit dem Sensor festellen kann. Eigentlich müsste das dann 
aber ein solches Signal erzeugen:
      _   _   
\_/ \_/ \_/ \_/ \_ ....
Wenn man allerdings zwei solcher Signale um 180 ° versetzt hätte, könnte 
man dann aber schon wieder...

Naja, wie Jens schon sagte, soviel Aufwand brauchen wir hier ja gar 
nicht.

PS.:
Hier nochmal der Wikipedia Artikel zu dem Thema:
http://de.wikipedia.org/wiki/Inkrementalgeber#Signalauswertung

Beste Grüße

Niels

von K. S. (hagbart06)


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Niels ich danke dir! Der Sensor hat ja zwei Ausgänge und gibt zwei 
verschobene Signale aus. Ich habe kein Datenblatt von Sensor und habe 
mir die Signale auch nie beide gleichzeitig auf dem Oszi angeschaut. 
Deswegen ist mir dieser Umstand gar nicht aufgefallen *Kopf gegen Wand 
schlag*.

Wenn ich bei beiden Signalen auf steigende und fallende Flanken triggere 
hätte ich pro Strich bereits 4 Interrupts. Damit wäre die Auflösung doch 
bereits recht brauchbar? und ich hätte mir den "Aufwand" mit dem Timer 
gespart.



chris schrieb:
> Mit welcher Leistung arbeitet ihr bei der diode?
> Meine Frage ziehlt darauf ob es sich lohnt einen richtigen lasertreiber
> einzusetzen oder ob auch ein einfacher festspannungsmodulator genügt
> welcher zwischen 39 und 100ma umschaltet und ob eventuell die 60 oder
> 200mw doch einen signifikanten unterschied ausmachen.

Ich habe eine PHR-805T. Mit einer Acryllinse hat die eine Leistung von 
ca. 100mW (optische Leistung). Ich habe auch einfach nur eine 
Konstantstromquelle die auf ca. 120mA eingestellt ist und schalte sie 
entsprechend an bzw. aus.

Gruß
Kevin

von Niels J. (niels)


Angehängte Dateien:

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Kevin S. schrieb:
> Wenn ich bei beiden Signalen auf steigende und fallende Flanken triggere
> hätte ich pro Strich bereits 4 Interrupts

Da wäre ich mir nicht ganz  so sicher.. Wenn sich beide Signale perfekt 
abwechseln, sollte beim einen die Flanke steigen und gleichzeitig beim 
anderen Fallen. Das ist abermals eine Frage des Aufbaus.. kannst du 
beide Signale auf dem Oszi ausgeben und davon evtl. mal ein Foto machen? 
Vielleicht funktioniert deine Überlegung nämlich auch.

Möglichkeit 1: klappt nicht:
            _   _   _   _   _   
Sig1: |_| |_| |_| |_| |_| |_| |_| |_ ...
          _   _   _   _   _   _   
Sig2: | |_| |_| |_| |_| |_| |_| |_|  ...

Möglichkeit 2: klappt:
              _     _     _     
Sig1: __| |___| |___| |___| |___| |_ ...
           _     _     _     
Sig2:  |___| |___| |___| |___| |___| ...

Möglichkeit 3: klappt auch:
        __     ___     ___     __
Sig1: _|   |___|   |___|   |___|   | ...
          __     ___     ___     _
Sig2: ___|   |___|   |___|   |___|   ...

Wenn ich mir das so ansehe, stehen deine Chancen 2:3, dass es klappt ;)

Beste Grüße

Niels


Weil das irgendwie kommisch formatiert wird, im Anhang nochmal die 
Signale als Bild

: Bearbeitet durch User
von K. S. (hagbart06)


Angehängte Dateien:

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Es ist in der Tat Möglichkeit 3. Im Anhang noch ein Bild davon. Ich 
hoffe man kann etwas erkennen, dass andere Oszi stand grade nicht in 
Reichweite und für das habe ich leider kein Datenkabel :-(

von 123 (Gast)


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Hätte mich auch gewundert. Der Druckschriften muss zwischen links und 
rechtslauf unterscheiden können. Daher zwei rechtem Signale die um 180 
grad versetzt sind.

von Niels J. (niels)


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Kevin S. schrieb:
> Ich
> hoffe man kann etwas erkennen

Tip Top, kann man klar und deutlich erkennen :D Stellt sich jetzt nur 
noch die Frage, was für einen Motor du hast. Selbst wenn es ein DC Motor 
ist, kannst du ja einen Regler dafür realisieren. Motortreiber an PWM, 
Sensoren an den Controller, auf fallende und steigende Flanke Interrupts 
setzen und dann ist es nur noch eine Sache der Software. Bestenfalls hat 
jemand im Forum sowas schon realisiert, oder du guckst mal in den 
Appnotes von Atmel, da gibt es auf jeden fall einiges zu Motorren und 
auch eine Note über PID Regler.
Ich plage mich derweil weiter mit der Appnote 350 über Xmodem rum, und 
versuche das mit Matlab in Einklang zu bringen.

Beste Grüße

Niels

von chris (Gast)


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Wieso machst du es in mathlab und nicht in c?

von Karl O. (knorke)


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>Wieso machst du es in mathlab und nicht in c?

Welche Role spielt das? Solange es tut was es soll kann er es auch in 
brainf%ck programmieren.

von Niels J. (niels)


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Karl Otto schrieb:
> Welche Role spielt das? Solange es tut was es soll kann er es auch in
> brainf%ck programmieren.

Danke, denke ich. Tatsächlich will ich irgendwann einmal irgendwas in 
brainfu%k basteln, einfach nur so^^

chris schrieb:
> Wieso machst du es in mathlab und nicht in c?

Das hat mehrere Gründe... Das in normalem c umzustezten wäre glaube ich 
Masochismus. C++ oder C# kämen da schon eher in Betracht, über Ruby 
hatte ich auch schonmal nachgedacht.
Außerdem ist Matlab in vielerlei Hinsicht einfach sehr komfortabel. Für 
das GUI gibt es selbst eine GUI, mit nur einer Zeile Code kann ich ein 
Bild als Matrix einladen und mit zwei Zeilen habe ich für den gesamten 
Datenstrom CRC Werte berechnet und an die entsprechenden Pakete 
angehangen. Abgesehen davon bin ich mit dem Übertagungsprotokoll in 
Matlab soweit fertig, bei jeder anderen Sprache müsste ich nochmal von 
vorne anfangen ;)
Zumindest kann ich die Daten über virtuelle Ports problemlos an TeraTerm 
senden, ergo muss ich nochmal über den Controller drüber gucken.

Mal so nebenbei: Wie plant ihr Anderen denn bisher die Datenübertagung 
zu realisieren? Darf man sich auf Umsetzungen freuen, die nicht auf 
einem bald 50 Jahre alten Protokoll basieren? ;)

Beste Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

warum 50 Jahre alt? Ich glaube du verwechselst die Schnitstelle mit dem 
Protokoll. Nur weil RS232 verwendet wird heißt das noch nicht dass du 
ein Protokoll hast. Das musst du nach wie vor selber machen. Das ist 
eine Ebene über der Hardwareschnittstelle.
Aber da gibt es hier auch schon einige Sachen die du verwenden kannst. 
Im Übrigen finde ich die RS232 sehr schön, da sie mit wenig Aufwand 
eigentlich immer funktioniert. Das ist bei USB usw. längst nicht so!

Zum Protokoll:
Ich verwende eine eigenes Protokoll das Blöcke von 255 Bytes mit CRC, 
Adresse und Funktion versendet. Das habe ich schon getestet und geht 
sehr gut. Zugleich lässt es sich extrem schlank einbinden!
Aber um die Frage vorweg zu nehmen. Das werde ich hier in der Form nicht 
veröffentlichen.

Gruß, Jens

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> warum 50 Jahre alt? Ich glaube du verwechselst die Schnitstelle mit dem
> Protokoll. Nur weil RS232 verwendet wird heißt das noch nicht dass du
> ein Protokoll hast. Das musst du nach wie vor selber machen. Das ist
> eine Ebene über der Hardwareschnittstelle.

Mit den 50 Jahren meinte ich Xmodem. Wurde 1977 entwickelt, hat also 
knapp 40 Jahre auf dem Buckel (40 Jahre, nicht 50... bitter -.- ) ;) 
Zugestanden, die CRC Prüfung wurde erst Anfang der 80er eingsetzt.

> Im Übrigen finde ich die RS232 sehr schön, da sie mit wenig Aufwand
> eigentlich immer funktioniert. Das ist bei USB usw. längst nicht so!

Da muss ich dir voll und ganz zustimmen, der Auwand ist wirklich gering. 
Und mit CRC Prüfung oder ähnlichem auch relativ robust gegen Fehler.

> Zum Protokoll:
> Ich verwende eine eigenes Protokoll das Blöcke von 255 Bytes mit CRC,
> Adresse und Funktion versendet. Das habe ich schon getestet und geht
> sehr gut. Zugleich lässt es sich extrem schlank einbinden!

Wieviel Platz nimmt es denn auf dem Controller ein? Dann hätte ich mal 
eine Benchmark für die Umsetzung von der Appnote.

> Aber um die Frage vorweg zu nehmen. Das werde ich hier in der Form nicht
> veröffentlichen.

Von mir brauchst du die Frage nicht zu erwarten, wie gesagt, bei mir 
läuft's auch (fast).

Grüße

Niels

: Bearbeitet durch User
von K. S. (hagbart06)


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Niels Janson schrieb:
> Wie plant ihr Anderen denn bisher die Datenübertagung
> zu realisieren?

Hallo,

als Schnittstelle verwende ich USB ("echtes" USB-Device, keine virtuelle 
COM-Schnittstelle). Ich sende einfach Steuerbefehle für den Schlitten 
und den Vorschub (jeweils Geschwindigkeit + Strecke + Richtung). Die 
Rampen erzeugt der Controller automatisch. Dann frage ich permanent die 
noch zurückzulegende Strecke ab, wenn diese 0 ist wird der nächste 
Befehl gesendet. Die Daten für die Diode (An oder Aus) werden in einen 
Ringpuffer geschrieben, beim Abfragen der Strecke wird auch gleich der 
Schreib- und Lesepointer mit abgefragt und damit kann ich dann die 
freien Bytes ausrechnen und schreibe wieder entsprechend neue Daten in 
den Puffer.

Gruß
Kevin

von Dieter F. (Gast)


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Kevin S. schrieb:
> als Schnittstelle verwende ich USB ("echtes" USB-Device, keine virtuelle
> COM-Schnittstelle)

Ich bin bekennender RS232-Schnittstellenbenutzer. Warum auch anders? 
Funktioniert stabil und zuverlässig und ist wunderbar kompatibel mit den 
Mikroprozessoren.

Wenn ich höhere (ganz hohe) Anforderungen an die Geschwindigkeit habe 
(Transfer-Geschwindigkeit zwischen PC und Mikrocontroller) dann werde 
ich mich nach einer anderen Lösung umschauen. Lustig (und habe ich 
gesehen) ist z.B. SPI via Grafikkartenanschluss.

"Richtiges" USB - was sind die Vorteile (bei der Kommunikation mit 
Mikrocontrollern)?

von K. S. (hagbart06)


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Hallo Dieter,

ich muss zugeben, sonderlich viele Argumente für USB habe ich auch 
nicht. Die wesentlichen sind, dass nahezu jeder Rechner eine USB 
Schnittstelle hat und die Schaltung 5V vom Rechner zur Verfügung hat. 
Außerdem kann man viele unterschiedliche USB Geräte anschließen, 
notfalls über Hubs. Bei RS232 ist ohne Erweiterungskarte oder USB-RS232 
Wandler die Anzahl sehr begrenzt. Ich habe bei meinen früheren Projekten 
auch auf RS232 gesetzt, weil es sehr einfach zu benutzen ist und gut 
funktioniert. Hatte anfangs auch etwas bedenken, dass USB viel 
komplizierter sei. Aber dank dem Framework von Microchip, ist sowohl die 
Programmierung auf dem Rechner als auch auf dem Controller meiner 
Meinung nach nicht viel komplizierter oder aufwendiger, als es bei RS232 
der Fall war.

Gruß
Kevin

von Jens (Gast)


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Hallo,

ich habe noch ein anderes Problem über das ich gestern gestoßen bin.
Die Drucker die man schon sieht bei YouTube oder so sind alles so 
ähnlich wie eine CNC aufgebaut. Also der Schlitten wird über Riemen in 
den zwei Achsen bewegt.
Da dachte ich mir das ist gar nicht so schlecht, da könnte man von den 
3D Druckern profitieren. Da gibt es die Motoren, Steuerungen und auch 
die Riemen und Gleitlager alles schon bei ebay günstig zu kaufen.
Die Riemen haben eine Teilung von 2mm. Nach genauerer Untersuchung wohle 
eher 2,035mm (0,08"). Die Motoren haben standartmäßig 1,8° 
Schrittwinkel, also 200 Schritte pro Umdrehung bei Vollschrittbetrieb.
Wenn ich nun eine Riemenscheibe auf den Motor mache, dann wird der 
Durchmessen durch die Teilung bestimmt (es gibt ja nur ganze Zähne).
Wie komme ich nun auf die 600dpi wenn ich nicht eine komplizierte 
Schritttabelle implementieren will?
Das will mir noch nicht in den Kopf. Oder stehe ich da auf der Leitung?
Bei mir geht das rechnerisch nie richtig auf.
Wie habt ihr das gelöst?

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Jens,

mach dir damit nicht zuviele Gedanken. Am Ende hast du eine
gewählte Zeilenlänge und die Zeit, die benötigt wird um die
Zeile abzufahren. Das ergibt die Geschwindigkeit. Zusätzlich
weißt du wieviele Pixel pro Zeile du brauchst, das ergibt den
Pixeltakt. Und den stellst du am SPI ein.

von K. S. (hagbart06)


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Moin,

wenn der Motor Halbschritte macht, hast du bereits 400 Schritte pro 
Umdrehung. Als Riemen z.B. ein GT2 (2mm Teilung) und eine Scheibe mit 20 
Zähnen. Ergibt 0,1mm pro Schritt oder ca. 250dpi. Das reicht für den 3D 
Drucker eigentlich schon aus. Um die Auflösung zu erhöhen, entweder 
Mikroschritte verwenden oder zwischen den Schritten einen Timer laufen 
lassen (um deinen Vorschlag von oben wieder aufzugreifen ;-)). Das ist 
in diesem Fall noch einfacher als bei meinem Aufbau, weil man selbst die 
Geschwindigkeit vorgibt und damit nicht messen muss.


Gruß

Kevin

von chris (Gast)


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Beim scanner gibt es eine reduzierung mittels zahnrad.
Da funktioniert auch nur eine kostante geschwindigkeit.

von Niels J. (niels)


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Mahlzeit,

also ich kann jetzt nicht für Jens sprechen, aber ich muss sagen, dass 
die bisherigen Lösungsvorschläge für mich irgendwie unzureichend 
wären... Man verschänkt doch so ziemlich das, was den Schrittmotor so 
vorteilhaft macht, die Sicherheit immer genau zu wissen, wo er ist, ohne 
die Postion zu überprüfen oder Zwischenschritte zu berechnen.
Aber auch wenn man mit solchen Zwischenschritten vorgeht, sollte sich 
doch zumindest ein kleinstes gemeinsames Vielfaches der Layoutauflösung 
bilden. Oder man lässt sich das Layout gleich in passender Auflösung 
exportieren, das wäre noch die präziseste Option, die mir darauf 
einfiele.
Allerdings muss ich auch zugestehen, dass ich sonst auch keine 
wesentlich bessere Idee hätte. Bei mir wird dieses Problem eben von den 
Getrieben gelöst, dafür habe ich natürlich Unmgengen Spiel beim 
Richtungswechsel.

Übrigens zu meinem Status:
Mein Frontend in Matlab funktioniert schonmal soweit, effektiv komme ich 
mit dem Xmodem Protokoll auf ~9 kB/s, was mehr als ausreichend sein 
sollte. (Damit bin ich übrigens genauso schnell wie mit TeraTerm) Jetzt 
werde ich wahrscheinlich noch ein paar "Komfortfeatures" einbauen, wie 
einen auswählbaren Port, oder eine einstellbare Baud-Rate, aber von der 
Funktionalität her passt das alles. Leider werde ich jetzt die 
Interruptroutinen auf dem Controller noch weiter verschlanken müssen. 
Wenn zusätzlich zum Schittmotor jetzt auch noch der UART mit 
zusätzlichem Timer wegen irgendwelcher Time-Outs auf die Interrupts 
geht, kann ich es mir wohl kaum ncoh leisten die Schrittmotorrampe 
währen des Betriebs zu berechnen.

Falls jemand übrigens Interesse am Frontend und dem Übetragungsprotokoll 
haben sollte, kann ich das ganze auch noch gern hier preis geben.

Beste Grüße

Niels

: Bearbeitet durch User
von Guido B. (guido-b)


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Niels Janson schrieb:
> also ich kann jetzt nicht für Jens sprechen, aber ich muss sagen, dass
> die bisherigen Lösungsvorschläge für mich irgendwie unzureichend
> wären... Man verschänkt doch so ziemlich das, was den Schrittmotor so
> vorteilhaft macht, die Sicherheit immer genau zu wissen, wo er ist, ohne
> die Postion zu überprüfen oder Zwischenschritte zu berechnen.

Hallo Niels,

wenn Schritttakt und Pixeltakt vom µC aus dem selben Takt gebildet
werden, laufen sie doch automatisch synchron. Die Auflösung kann man
frei wählen, warum Jems so an DPI hängt verstehe ich nicht.
Vermutlich sind 20 Pixel/mm völig ausreichend.

von Niels J. (niels)


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Guido B. schrieb:
> wenn Schritttakt und Pixeltakt vom µC aus dem selben Takt gebildet
> werden, laufen sie doch automatisch synchron.

Genau das meinte ich hiermit:

Niels Janson schrieb:

> Oder man lässt sich das Layout gleich in passender Auflösung
> exportieren, das wäre noch die präziseste Option, die mir darauf
> einfiele.
;)


> Die Auflösung kann man
> frei wählen, warum Jems so an DPI hängt verstehe ich nicht.
> Vermutlich sind 20 Pixel/mm völig ausreichend.

Da hast du eigentlich vollkommen recht, zumindest habe ich gerade die 
Einstellmöglichkeit dazu bei Target gefunden.

(Das einzig lästige ist dann eigentlich nur noch, dass man bei den 
meisten normalen Bildformaten, in die man exportieren kann, leider immer 
nur quadratische Pixel hat. Wenn man aber auf den Achsen 
unterschiedliche Schrittweiten hat könnte das problematisch werden.) 
Vergessen wir das auch, man kann getrennt in X- und Y-Richtung strecken.

Beste Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Warum ich so an dpi hänge ist leicht erklärt:
Ihr sagt, dass es möglich sein muss einen gemeinsamen Teiler zu finden. 
Dem ist aber nicht so, bzw. der ist sehr klein (= hohe Interruplast).
Außerdem verlangt meine Hardware diese Auflösung. Ich will genau einen 
Schritt (oder Unterschritt beim Microstepping) pro Pixel. Erst dann kann 
ich die Ausgabe mit den Daten in Hardware synchronisieren.
Ihr gebt eure Pixel wahrscheinlich zu Fuß aus. Also eine Lösung in 
Software. Das wird aber nicht sehr schnell und reproduzierbar laufen.
Genau daher weil ihr nicht wisst wann ein Interrupt kommt. Und die 
Schnittstelle muss euch ja kontinuierlich mit Daten versorgen. Oder 
speichert ihr die am Gerät?
Mein Ansatz war, zu den Schritten entweder parallel die Pixel ausgeben 
(also Laser an und ausschalten) oder byteweise die Daten an die SPI 
ausgeben und den Takt der Motoren und der SPI synchronisieren. Das wäre 
die Lösung in Hardware. Dann hat der Controller kaum noch was zu tun und 
ich kann allerhand andere Dinge tun (Taster einlesen, Status ausgeben, 
überwachen,...). Und ich habe dann für die Schritte und die Pixel die 
selbe Zeitbasis.
Aber ich gebe euch recht: 20 Pixel/mm würden mir sehr wohl reichen!
Wahrscheinlich nehme ich einen Schrittmotor mit 200 Schritten. Einen 
Riemen mit einer Teilung von 0,08" und eine Riemenscheibe mit 20 Zähnen. 
Wenn ich dann noch ein Microstepping von 1/8 mache, dann komme ich 
leicht auf eine Auflösung die mir reicht. Und der Aufwand ist bei mir 
auch nicht groß, da die Endstufen das schon mit Leichtigkeit schaffen.
(Dann ist die Auflösung leicht bei 750dpi und höher)
Ich hoffe auch, dass ich dadurch keine weiteren Lichtschranken oder so 
brauche für den Zeilenanfang. Aber da bin ich mir noch nicht sicher ob 
das geht.
Aber das ist nur die Theorie. Der Versuch wird es zeigen ob das 
überhaupt so klappt.

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Jens schrieb:
> Ich will genau einen
> Schritt (oder Unterschritt beim Microstepping) pro Pixel. Erst dann kann
> ich die Ausgabe mit den Daten in Hardware synchronisieren.

Hallo Jens,

ich denke, genau das macht die Sache unnötig kompliziert. Wenn der
Antrieb gleichmäßig läuft, kann die Pixelansteuerung der Laserdiode
zeitgesteuert erfolgen. Ein SPI arbeitet erstmal autark, bei linear
bewegter Diode liegt der Pixeltakt bei einigen kHz (die Spiegel-
benutzer brauchen da viel höhere Werte). Damit braucht das SPI alle
1 bis 2 ms einen Ladeinterrupt (wenn überhaupt). das steckt jeder µC
locker weg und eine Baudrate von 9k6 sollte reichen, wobei mehr leicht
möglich ist. Also: Aufwärtsrampe läuft, wie auch immer. Rampe beendet:
Pixelausgabe startet mit konstanter Frequenz. Zeile fertig: SPI
schaltet die Laserdiode ab und Abwätrsmpe beginnt.

Ich möchte die Daten eigentlich per PC-Software aufbereitet auf eine
SD-Card speichern und vom Plotter dann wieder einlesen. Der Aufwand
ist nicht riesig und das geht dann auch unter Linux, Windows, was weiß
ich.

von Jens (Gast)


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Hallo Guido,

das habe ich noch vergessen:
Mein Schrittmotortreiber bekommt schon einen Schrittakt.
Den nehme ich in Hardware her für die SPI. Die läuft also nicht als 
Master sondern als Slave.
Dann ist das System schon so wie du das auch machen würdest.
Wir reden vom gleichen. Aber wie gesagt, erst die Tests werden zeigen 
was gut ist und sicher läuft (ich werde beides ausprobieren).
Achja, warum ich die Aufteilung in dpi mache und nicht in Pixel/mm ist 
weil die Funktion, die mir die Bilddaten aus dem PDF errechnet in dpi 
rechnet. Also bin ich daher an inch gebunden. Leider! Das metrische 
System wäre mir lieber!

Grüße, Jens

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:

> Achja, warum ich die Aufteilung in dpi mache und nicht in Pixel/mm ist
> weil die Funktion, die mir die Bilddaten aus dem PDF errechnet in dpi
> rechnet. Also bin ich daher an inch gebunden. Leider! Das metrische
> System wäre mir lieber!

Da liegt der Hund also begraben! :D
Besteht denn nicht die Möglichkeit, dass dein Programm das dann auf die 
passende dpi Zahl berechnet? Ob das jetzt mit 600, 1200 oder 2400 dpi 
berechnet wird oder mit 648 weil deine Schrittweite das so vorgibt macht 
doch grundlegend keinen Unterschied.

Grüße

Niels

von K. S. (hagbart06)


Angehängte Dateien:

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Ahoi,

ich habe heute meine ersten Tests gemacht und war sehr enttäuscht. 
Selbst die einfachsten Muster wurden komplett miserabel belichtet. Die 
Ränder waren total unscharf und vom eigentlichen Muster war nichts mehr 
zu erkennen. Nach dem ich dann mehrere Stunden (vergebens) meine 
Software gedebuggt habe, ist mir irgendwann der Gedanke gekommen, dass 
die Diode vielleicht zu träge reagiert. Also hab ich mal das Modul 
aufgeschraubt und mir die Konstantstromquelle angeschaut. Die Messung an 
Eingang und Ausgang der KSQ haben dann meine Vermutung bestätigt. Im 
Anhang sind die Aufnahmen einmal beim Anschalten und dann beim 
Ausschalten (Kanal A ist Eingang und B Ausgang)

Werde also morgen meine eigene KSQ aufbauen müssen. Habe testweise schon 
mal eine Einfache mit OP+Transistor in Spice simuliert und komme damit 
auf ca. 60µs Anstiegs- und Abfallzeit. Ist zwar schon deutlich besser, 
aber ich denke da geht noch mehr. Hat einer von euch bereits eine 
"schnelle" Konstantstromquelle für ca. 120mA die idealerweise schon in 
der Realität getestet wurde?

P.S. Ob man jetzt mit DPI (Pixel/inch) oder Pixel/mm arbeitet ist doch 
unerheblich. Liegt doch nur der Faktor 2,54 dazwischen? Es wäre 
natürlich gut, wenn die Auflösung des Layouts der Auflösung des Druckers 
entspricht.

Gruß
Kevin

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Kevin,

schau mal da nach http://www.repairfaq.org/sam/laserdps.htm

Ich kann mich an einen "driver from hell" oder so ähnlich erinnern, der 
wohl gut sein muss.

Aktuell arbeite ich mit Peters Treiberschaltung - jedoch modifiziert um 
2 Stufen, welche den Strom begrenzen (sollen). Ich habe einige (!) 
teuere Verluste zu beklagen und möchte das nicht wiederholen.

Ziel ist der Einsatz des IC-Haus-Treibers (abgewandelte Variante von 
Fritz's Treiber). Aktuell spiele ich mit Stencils bzw. der 
Stencil-Erstellung rum ...

Das dauert wahrscheinlich noch etwas, da ich parallel an der PC-Software 
schraube, damit ich die PDF-Vorlagen nach belieben drehen etc. kann. Die 
Belichtung erfolgt schon "automatisch" im Hoch- / Querformat ja nachdem, 
was weniger Zeit kostet.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

da hast du natürlich Recht. Soweit bin ich noch nicht. Das dauert noch. 
Ich muss ja erst noch meinen Aufbau machen. Da werde ich noch ein paar 
Wochen beschäftigt sein. Ich habe grad nicht so viel Zeit.
Dann wird sich das zeigen ob das geht.

Hallo Kevin,

mit den Stromquellen für die Laserdioden habe ich schon mehr gemacht. Da 
kenn ich mich auch besser aus.
Wenn du einen OP und einen Transistor nehmen willst wirst du 
wahrscheinlich scheitern! Das ist viel zu langsam.
Ich habe da schon etliche Versuche und Simulationen gemacht. Außerdem 
kann dann deine Stromquelle überschwingen was den sofortigen Tod dein LD 
bedeuten kann, je nach dem wie viel Luft du da noch hast.
Ich habe weiter oben ein paar Bilder von meiner Stromquelle angehängt. 
Die liefert in 1µs einen Strom von 1A an meinen Laser. Das Überschwingen 
ist da schon fast nicht mehr erkennbar. Das liegt so bei 50mA.
Ich habe die Schaltung aus dem Labor verwendet und habe die schön 
kompakt aufgebaut. Das funktioniert prima.

Wenn du doch nicht auf den OP verzichten willst, dann darfst du die 
Diode nicht "schalten", sondern du regelst den Strom von beispielsweise 
10mA auf deine 120mA. Die untere Grenze sollte halt unter dem 
Schwellstrom liegen.
Du musst dafür sorgen, dass du einen Ruhestrom durch die Diode und den 
OP/Transistor treibst. Nur so kannst du die Schaltung schnell bekommen.
Dann sind die Kapazitäten in deiner Schaltung schon geladen und 
begrenzen dir deine Bandbreite nicht mehr!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Oops, das habe ich gründlich verwechselt (na ja, "die" und "hell" stehen 
ja möglicherweise auch in einem gewissen Zusammenhang  :-)) - den habe 
ich gemeint:

http://www.die4laser.com/dvd-rec/Die4Drive.htm

Den gibt es auch in einer "nicht smd"-Variante, soweit ich weiß.

Da hatte sich wohl gedanklich die "machine fom hell" von fujitsu 
vorgedrängt ...

von Dieter F. (Gast)


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Hi,

kurz meine Erfahrungen mit selbstgefertigten Stencils aus Neusilber - 
Bungard 0,15 mm positiv beschichtet:

Nicht meine Liga :-(

QFN 28 bekomme ich nicht vernünftig hin. TSSOP-20 ist noch ordentlich 
reproduzierbar herzustellen. Habe auch mit Salzsäure rumgespielt (soll 
ja schneller Ätzen und dadurch weniger Unterätzen) - werde aber wieder 
und weiterhin Abstand davon nehmen.

Alles im Freien gemacht mit nur ganz wenig Salzsäure und 
Wasserstoffperoxid (ca. 40 ml Salzsäure). Hat ordentlich geätzt. Meine 
Spülflüssigkeit ca. 1/2 l Wasser hat nur wenige Tropfen davon (über den 
Stencil) abbekommen. Die Spülflüssigkeit in den Ausguss (Edelstahl) 
geschüttet. Dort stand noch eine flache Schale mit Entwicklerlösung 
drin, da ich diverse Versuchsreihen durchgeführt habe. Am Ende nahm ich 
die Schale weg und darunter fand sich Rost. Never ever!

Habe jetzt einen Kapton-Stencil in USA bestellt und werde nach unserem 
Urlaub  - ab Mitte September - weiter machen.

Was machen die Laser-Plotter? Ist ja wieder sehr ruhig geworden ...

Gruß
Dieter

von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Was machen die Laser-Plotter? Ist ja wieder sehr ruhig geworden ...

Beim Versuch die einzelnen Software Module zusammen zu setzen haben sich 
(welch Überraschung) einige Probleme aufgetan.
Die Rampenberechnung funkt mit den Interrupts andauernd in die 
Datenübetragung des xmodem Protokolls und anders herum. Soll heißen, 
dass ich diese beiden Sachen auf keinen Fall beide in vollem Umfang 
laufen lassen kann.
Konsequenz: Einsparungen. Bei der Datenübertragung ist nicht viel zu 
holen, also bin ich gerade dabei die Schrittmotorrampe als Array zu 
verpflanzen und den Code darauf anzupassen. Leider ist die Rampe 980 
Schritte lang, und nimmt somit knapp 50 % der kompletten Strecke ein, 
aber dafür wird's verdammt schnell ;) Wenn das läuft geht's wieder 
weiter und weiter. Ist gerade halt Hauptsächlig Arbeit bei der Software 
zu tun, da gibt es nicht viel zu berichten^^

Beste Grüße

Niels

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Die Rampenberechnung funkt mit den Interrupts andauernd in die
> Datenübetragung des xmodem Protokolls und anders herum.

Habe ich Dir schon geschrieben - da bei Dir die Rampen immer 
gleichförmig sind, würde ich die nur einmal berechnen (vorab) und in 
eine Tabelle stecken und diese Tabelle immer wieder "abfahren". Keine 
"onlne-Berechnung" mit rechenintensiven Interrupts erforderlich.


Niels Janson schrieb:
> Leider ist die Rampe 980
> Schritte lang, und nimmt somit knapp 50 % der kompletten Strecke ein,

Das scheint mir deutlich zu viel zu sein - vielleicht ist der von Dir 
genutzte Algorithmus sub-optimal :-)

Aus meiner Sicht muss die Rampe bei Beginn der Belichtung abgearbeitet 
sein und erst nach der Belichtung wieder bremsen, damit eine 
gleichförmige Bewegung zur Belichtung zur Verfügung steht. In der 
Beschleunigungs- oder Brems-Rampe zu Belichten ist aus meiner Sicht 
nicht "Zielführend".

von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Niels Janson schrieb:
>> Die Rampenberechnung funkt mit den Interrupts andauernd in die
>> Datenübetragung des xmodem Protokolls und anders herum.
>
> Habe ich Dir schon geschrieben - da bei Dir die Rampen immer
> gleichförmig sind, würde ich die nur einmal berechnen (vorab) und in
> eine Tabelle stecken und diese Tabelle immer wieder "abfahren". Keine
> "onlne-Berechnung" mit rechenintensiven Interrupts erforderlich.

Ich weiß, Asche über mein Haupt. Aber ich lerne nur durch starke 
wiederkehrende Einschläge auf meinen Kopf ;)

> Niels Janson schrieb:
>> Leider ist die Rampe 980
>> Schritte lang, und nimmt somit knapp 50 % der kompletten Strecke ein,
>
> Das scheint mir deutlich zu viel zu sein - vielleicht ist der von Dir
> genutzte Algorithmus sub-optimal :-)

Vermutlich. Das ist auch noch eine Rampe, die ich mir mit dem Appnote 
Algorithmus ausgegeben habe. Und da bin ich dann an die Grenze von 
uint16 bei der Beschleunigung gekommen. Wenn ich keine weiteren Probleme 
mehr habe, werde ich die auch noch aufbessern, aber erstmal funktioniert 
es so ganz gut.

> Aus meiner Sicht muss die Rampe bei Beginn der Belichtung abgearbeitet
> sein und erst nach der Belichtung wieder bremsen, damit eine
> gleichförmige Bewegung zur Belichtung zur Verfügung steht. In der
> Beschleunigungs- oder Brems-Rampe zu Belichten ist aus meiner Sicht
> nicht "Zielführend".

Da stimme ich dir voll und ganz zu. Der Laser wird auch erst aktiviert 
werden, wenn die state machine mit "accelerate" fertig ist und in den 
"run" modus übergegangen ist.

Ich muss ich mir jetzt wohl erstmal einen Beruhigungstee machen, nachdem 
ich auf die schöne Hürde mit 16 bit Variablem im PROGMEM gestoßen bin, 
Stichwort "pgm_read_word". Man zweifelt wirklich am Verstand, wenn der 
Wert aus dem Array bei array[1] richtig ist und bei i=1; array[i] 
plötzlich totaler Mist...

Grüße

Niels

von Jens (Gast)


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Hallo Niels,

da muss ich Dieter Recht geben. Während der Belichtung muss die Rampe 
schon fertig sein, sonst ist die Belichtung nicht mehr gleíchmäßig.
Was hast du denn für Beschleunigungen angegeben? Bei mir kann ich so 
ziemlich an die Grenze gehen und der Motor macht das ohne Schrittverlust 
mit. Die Werte sind ja auf Integer genormt. Ich fahre mit einem Wert von 
50000 an.
Was nutzt du für einen Wert?
Ich habe da aber noch eine extra Lichtschranke eingeplant, die den 
Zeilenanfang markiert. Sollte ich beim Anfahren oder Bremsen Schritte 
verlieren, dann kann ich wieder auf die Lichtschranke Triggern. Und das 
bei jeder Zeile immer wieder neu. Ich habe eine für die Hinfahrt und 
eine für die Rückfahrt.
Die restlichen Probleme habe ich zum Glück nicht, da ich die Arbeit auf 
zwei Controller im Moment noch verteilt habe. Einer für die 
Schnittstelle und einer, der die Motoren fährt und das Belichten 
übernimmt. Da kommen sich auch keine Interrupts in die Quere, da das 
sowieso synchron ist.

Du kannst deinen Code auch gerne posten. Ich schau gerne mit drüber. 
Vielleicht fällt ja dem ein oder anderen noch was ein, was man eleganter 
oder effizienter gestallten kann. Es ist vor allem wichtig, dass du die 
Interruptroutinen so kurz wie möglich gestaltest. Eventuell kannst du 
Variablen setzten und die Berechnungen dann in "normalen" Funktionen 
machen.

Grüße, Jens

von Niels J. (niels)


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Jens schrieb:
> Hallo Niels,
>
> da muss ich Dieter Recht geben.

Habe ich auch schon gemacht ;)

> Was hast du denn für Beschleunigungen angegeben? Bei mir kann ich so
> ziemlich an die Grenze gehen und der Motor macht das ohne Schrittverlust
> mit. Die Werte sind ja auf Integer genormt. Ich fahre mit einem Wert von
> 50000 an.
> Was nutzt du für einen Wert?
Um's genau zu nehmen 65535. Da geht aber auch auf jeden Fall noch 
einiges mehr, die Rampe werde ich noch in Excel neu berechnen und dann 
einfügen. der Motor läuft aber auch mit einer Geschwindigkeit von 20000. 
Also 100 rad/s. Das ergibt dann 0,157 ms / Halbschritt.

> Du kannst deinen Code auch gerne posten. Ich schau gerne mit drüber.
> Vielleicht fällt ja dem ein oder anderen noch was ein, was man eleganter
> oder effizienter gestallten kann.

Komme ich sicher drauf zurück, wenn ich noch einen Hauch weiter bin. 
Aber immerhin habe ich gerade wieder alles in Bewegung gebracht, 
erstaunlicherweise genau so wie erhofft. Ich schaffe die Distanz von 
5000 (Halb)schritten (10,583 cm) in 1,08 s, mit steileren Rampen sollte 
das noch besser werden.

> Es ist vor allem wichtig, dass du die
> Interruptroutinen so kurz wie möglich gestaltest.

Deswegen ja jetzt die Umsetzung mittels Tabelle ;)

Beste Grüße

Niels

von Dieter F. (Gast)


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Niels Janson schrieb:
> Ich weiß, Asche über mein Haupt. Aber ich lerne nur durch starke
> wiederkehrende Einschläge auf meinen Kopf ;)

Kommt mir bekannt vor :-)

Niels Janson schrieb:
> auf die schöne Hürde mit 16 bit Variablem im PROGMEM gestoßen bin,

Interessant - kannst Du da etwas präziser werden - vielleicht kann Dir 
dazu jemand (nicht unbedingt ich ...) helfen?

Grundsätzlich denke ich, dass eine Rampe auf 1 bis max- 2 cm Strecke 
abgearbeitet sein sollte. Ich bin da zwar vorsichtiger - aber bei mir 
spielt es auch keine große Rolle, da ich nur die "weiträumigen" 
Bewegungen mit Rampe abfahre (um das auch zu verstehen).

Wenn Du ein wenig (nicht alles :-)) offen legst kann Dir ggf. auch 
geholfen werden ...

cu
Dieter

von Niels J. (niels)


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Dieter Frohnapfel schrieb:

> Niels Janson schrieb:
>> auf die schöne Hürde mit 16 bit Variablem im PROGMEM gestoßen bin,
>
> Interessant - kannst Du da etwas präziser werden - vielleicht kann Dir
> dazu jemand (nicht unbedingt ich ...) helfen?

Das Problem bestand dadrin, dass ich die Tabelle mit den Timerwerten, 
weil es so viele waren im Flash als Array abgelegt habe. Nun ist es ja 
aber so, dass man auf solche Arrays nicht so leicht zugreifen kann, wie 
ich später gelernt habe, denn Folgendes hat funktioniert:
1
uint16_t delays[980] PROGMEM = {
2
  9158,
3
  5495,
4
        ...
5
};
6
7
sprintf(Buffer, "delay0: %u\n", delays[0]);
8
uart_puts(Buffer); //Ausgabe 9158, wie gewünscht
So funktioniert es wahrscheinlich, weil der Compiler den Array-Aufruf 
weg optimiert hat und gleich den richtigen Wert eingefügt.

Problematisch wurde es aber, wenn ich versucht habe, mit einer Variablen 
auf die Array-Elemente zuzugreifen:
1
for (int i=0; i<979; i++){
2
  sprintf(Buffer, "delay: %u\n", delays[i]);
3
  uart_puts(Buffer); //Ausgabe vollkommen wirr..
4
}

Die Lösung dafür bestand dann darin, Folgendes zu nutzen:
1
  sprintf(Buffer, "delay: %u\n", pgm_read_word(&(delays[i])));

Aber da musste ich erstmal das Problem genau identifizieren und dann 
auch noch google verständlich machen, das hat ein wenig gestört ;)

> Grundsätzlich denke ich, dass eine Rampe auf 1 bis max- 2 cm Strecke
> abgearbeitet sein sollte.
Es sind aktuell recht genau 2 cm bei mir, der gesamte Verfahrweg auf der 
Achse beträgt leider auch nur knapp 10 cm, aber wie gesagt, ich denke 
die Rampe sollte noch steiler gehen.

> Wenn Du ein wenig (nicht alles :-)) offen legst kann Dir ggf. auch
> geholfen werden ...

Noch ein zwei Schönheitskorrekturen hier und da, und dann mache ich das 
auch^^

Beste Grüße

Niels

von Pumuckl (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> der
>    Geschwindigkeit im Video wird die Oberfläche ganz hell - die Struktur
>    des Resists verändert sich. Mit dem Stereo-Mikroskop betrachtet ist
>    die "Spur" des Lasers undurchsichtig - es scheinen winzige Bläschen
>    enthalten zu sein.
>    Bei langsamerer Fahrgeschwindigkeit werden die Spuren schwarz - der
> Lack
>    ist verkokelt.

Hallo zusammen,

interessanter Thread und wirklich sehr schön zu lesen :-)

Um den Effekt "Oberfläche wird hell" bzw. "Oberfläche wird schwarz" zu 
erreichen, sind dafür die 405 nm LD notwendig oder geht das auch mit 
anderen (größeren) Wellenlängen?

Worauf ich hinaus will: Vielleicht genügt ja die Veränderung der 
Struktur des Fotolacks durch den thermischen Einfluss des Laserlichts 
("wegbrennen" o.ä.), so dass eine Belichtung bei korrekter Wellenlänge 
nicht (mehr) erforderlich ist. Das wiederrum würde bedeuten, dass ein 
ausreichend starker Infrarot-Laser genügen würde, den man wiederrum in 
die Laserdrucker-Scanner-Einheit verpflanzt und damit das Problem der 
unbrauchbaren Scanner-Optik bei 405 nm umgehen kann...

Nur mal so als Gedanke - sozusagen als "Mittelweg" zwischen FR belichten 
und Kupfer wegbrennen ;-)

von Dieter F. (Gast)


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Pumuckl schrieb:
> Das wiederrum würde bedeuten, dass ein
> ausreichend starker Infrarot-Laser genügen würde, den man wiederrum in
> die Laserdrucker-Scanner-Einheit verpflanzt und damit das Problem der
> unbrauchbaren Scanner-Optik bei 405 nm umgehen kann

Hmm - unbrauchbare Scanner-Optik? Sehe ich persönlich anders.

Wie stark muss ein Infrarot-Laser sein, damit ein alle 3 ms 
"vorbeihuschender" Laserpunkt die "strukturelle Veränderung" bewirkt? 
Und wodurch wird die Veränderung bewirkt? Ist es die Hitze (durch 
permanente, relativ lang andauernde Belichtung) oder ist es einfach die 
in Summe eingetragene Energiemenge? Ich weiß es nicht.

Vielleicht kann "knorke" das ja auflösen ...


Was ganz anderes - Richtung Schrittmotorsteuerung:

http://hackaday.com/2014/08/28/800-inches-per-minute-at-0-00025-resolution/

Schon "scharf" (im wahrsten Sinne des Wortes), was die da schaffen ...

von Pumuckl (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Hmm - unbrauchbare Scanner-Optik? Sehe ich persönlich anders.

Naja, sagen wir mit Einschränkungen brauchbar. Weiter oben habe ich 
gelernt, dass die "F-Theta-Linse(n)" der Scanner-Optik für einen 
Wellenlängenbereich berechnet ist - in dem Fall für den infraroten 
Bereich (780 nm). Daher mein Ansatz, weiterhin mit einem Infrarot-Laser 
zu arbeiten, um das Optimum aus der Scanner-Optik herauszuholen, ohne 
die Linse(n) zu entfernen.

Dieter Frohnapfel schrieb:
> ie stark muss ein Infrarot-Laser sein, damit ein alle 3 ms
> "vorbeihuschender" Laserpunkt die "strukturelle Veränderung" bewirkt?
> Und wodurch wird die Veränderung bewirkt?

Offensichtlich gar nicht so stark - siehe das Video dass weiter oben 
gepostet ist: Beitrag "Re: UV-Laserdrucker"

Unter dem Video bei den Komentaren steht, dass die verwendeten 
Laserdioden "...405nm at 60-100mW..." (2x) besitzen. Das reicht wohl 
aus, dass sich der Lack bei der Geschwindigkeit so stark erwährmt, dass 
die Weiss-Färbung auftritt.

Tante google verrät mit dass es preiswert Laserdioden mit 500 mW bei 808 
nm gibt. Der Bereich kommt der ursprünglichen Wellenlänge sehr nahe (780 
nm).
Damit würde ich ins Rennen gehen, um mal den Versuch zu starten.

Dieter Frohnapfel schrieb:
> Ist es die Hitze (durch
> permanente, relativ lang andauernde Belichtung) oder ist es einfach die
> in Summe eingetragene Energiemenge? Ich weiß es nicht.

Die Hitze resultiert aus der eingetragenen Energiemenge - wobei ab einer 
gewissen Leistung der thermische Einfluss überwiegt ;-)

von Dieter F. (Gast)


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Pumuckl schrieb:
> Damit würde ich ins Rennen gehen, um mal den Versuch zu starten.

Dann viel Erfolg (ehrlich!) wäre mal ein neuer Ansatz. Ich persönlich 
habe da etwas Skrupel, da man Infrarot nicht direkt sieht (ggf. durch 
eine Kamera etc.) - und auch mit Brille (unbedingt zu tragen) nicht 
besser dran ist.

Pumuckl schrieb:
> Offensichtlich gar nicht so stark - siehe das Video dass weiter oben
> gepostet ist: Beitrag "Re: UV-Laserdrucker"

Ja - das ist aber auch ein Frage der Geschwindigkeit bzw. der Dauer, mit 
der ein Punkt belichtet wird. Wenn es eher die thermische Energie ist 
wird es sicher interessant, da (sagen wir mal bei 600 dpi und 18 cm 
Belichtungsbreite) ein Punkt alle 3 ms für 700 ns belichtet wird (wenn 
ich denn richtig gerechnet habe). Also 1/4252 der Belichtungszeit pro 
Zeile (wenn ich die "Tot-Zeit" für Synchronisation etc. nicht 
berücksichtige). 0,0007 ms zum "aufwärmen" und 2,9993 ms zum wieder 
abkühlen. Hmm ...

Im Video fährt der Laserkopf ca. alle 0,5 Sekunden über die komplette 
Breite und jeder Punkt wird 1,25 ms lang mit 150 mW belichtet (ungefähr 
...) und hat zwischenzeitig keine Zeit zum abkühlen.

Kurz: Keine Ahnung, bin gespannt.

von K. S. (hagbart06)


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Pumuckl schrieb:
> Das reicht wohl
> aus, dass sich der Lack bei der Geschwindigkeit so stark erwährmt, dass
> die Weiss-Färbung auftritt.

Die Frage ist ob die Verfärbung nur eine (extreme) Überbelichtung ist 
oder ob sie durch die Wärme entsteht. Da bin ich mir überhaupt nicht 
sicher, da beim "normalen" Belichten die belichteten Flächen auch heller 
werden. Aber das wäre ein interessanter Ansatz und ich denke einen 
Versuch wäre es wert.


Mal ein kleines Update von meinem Projekt: Eine KSQ habe ich aufgebaut 
und die funktionierte auch. Allerdings sind mir an dem gesamten 
Druckerkonstrukt einige Schwachpunkte aufgefallen, die mich veranlasst 
haben den ganzen Aufbau zu verwerfen. Da ich von einem früheren Projekt 
noch einige Teile übrig habe, baue ich mir nun auch einen Aufbau mit 
Schrittmotoren und Linearführungen. Habe das ganze also in Inventor 
konstruiert und wollte die Teile mit meinem 3D-Drucker drucken. Die 
ersten zwei Teile wurden auch problemlos gedruckt. Dann musste ich 
feststellen, dass die Software die ich fabriziert habe Schrott ist und 
sporadisch ein Pufferüberlauf auftritt, den ich nicht so recht 
lokalisieren kann. Habe dann etwas geschaut und für 50€ ein RAMPS mit 4 
Treibern und Arduino bekommen. Bin zwar eigentlich nicht von dieser 
Lösung überzeugt, aber bei dem Preis kann ichs mal ausprobieren. 
Außerdem kann ich dann endlich mal den Raspberry für etwas verwenden 
:-). Bis das läuft ist das andere Projekt also erstmal zurück gestellt.

von Christian O. (hightec)


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Nabend,

Wie hoch ist denn die Leistung der von euch verwendeten LD´s? Ich 
spekuliere grade mit 2 LD´s á 1W.

Die würde ich von rechts und Links auf den Polygonspiegel richten und 
natürlich zueinander ausrichten/syncronisieren. Nur bin ich mir nicht 
sicher ob die Leistung auch für das Erhitzen (gefällt mir irgendwie) des 
FR´s ausreicht oder ob ich mich mit dem ursprünglichen belichten 
zufrieden geben müsste.

In dem Video wurde ja bewusst eine Achse für das Verfahren der Linien 
benutzt. Schluckt die Polygonspiegelmethode wirklich so viel Leistung?

Gruß

von Jens (Gast)


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Hallo Christian,

das wird schwer dir da eine richtige Antwort zu liefern, da das hier 
noch keiner versucht hat.
Ich bin auch mit dem Erhitzen ein bisschen skeptisch.
Ich denke das ist nicht nur von der Leistung abhängig. Viel wichtiger 
ist eigentlich wie sich dein Material verhält.
Wenn der Lack gerade bei IR Licht reflektiert (also keine Energie 
aufnimmt) dann kannst du mit so viel Leistung da drauf ballern wie du 
willst und wirst keinen Erfolg haben.
Da müsste man erst testen wie stark der Photolack reflektiert!
Erst dann kann man abschätzen wie viel Leistung man braucht.
Nur ich vermute, dass keiner hier die Messungen durchführen kann. Daher 
wirst du das einfach testen müssen.
Im Übrigen finde ich deinen Ansatz zum jetzigen Zeitpunkt gewagt. Alle 
hier kämpfen noch mit trivialeren Problemen. Da dann auch noch 2 Laser 
über einen Spiegel zu synchronisieren das ist eine große Aufgabe. 
Vielleicht solltest du das auf Gerät 2 verlegen und erstmal dich in den 
sonstigen Aufbau hineinfinden. Nicht dass du nur sinnlos Geld verbrennst 
und das dann insgesamt wieder aus Frust im Müll landet.

Grüße, Jens

von 123 (Gast)


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Oh je oh je.

Wie gross ist der Öffnungswinkel deines Scanners? 30 Grad? bei einem 
Scanner mit 6 Spiegel ergibt das je spielgel fläche von 120 Grad die 
abgescannt wird. heisst 75% der zeit läuft der Laser in der Pampa rum.

und wie ich jetzt von 360 / 6 = 60 * 2 = 120 komme darfst du dir selber 
überlegen.

und noch ein paar Einwände. die Linsen mögen zwar für IR berechnet 
worden sein. aber das Material ist sicher nicht für die Leistung 
ausgelegt. könnte passieren, das du die Linse zu sehr termisch 
belastest.

und um den Lack weg zu bekommen musst du in relativ kurzer zeit eine 
hohe Leistung einbringen. Unter dem Lack ist Kupfer und das hat 
bekannter Massen eine sehr sehr gute Wärmeleitfähigkeit. Ich vermute du 
wirst mit der Methode eher die Leiterplatte aufheizen als den Lack weg 
zu lasern. Und der laser braucht aufgrund des Scanners relativ lange um 
wieder an der gleichen stelle zu sein.
Entweder der Lack ist beim ersten mal ab scannen schon weg, oder du hast 
Pech gehabt.

gruss

von Christian O. (hightec)


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Naja ich denke ich werde die Methode mal versuchen.
Sollte es nicht klappen den Lack zu "brennen" sollte die Energie doch 
zumindestens für das ordentliche belichten des Fotoresists ausreichen.
Wenn ich durch die beiden Laserdioden dann wenigstens die 
Belichtungszeit verkürzt habe ist dies für mich schon ein ausreichender 
Erfolg.

Ich versuche das Fahren auf der X-Achse zu vermeiden, da ich möglichst 
wenig Mechanik verbauen möchte. Zumindest schätze ich den Polygonspiegel 
langlebiger ein als Verfahreinheiten in X- und Y-Achse.
Am besten würde es mir gefallen wenn sich von aussen ersichtlich nichts 
bewegt und der Laser intern über Spiegel über alle Achsen gelenkt wird. 
Das ist aber denke ich ein erstmal viel zu grosses Ziel  und auch nicht 
notwendig.

Ich werde auf jeden Fall berichten sobald die Syncronisation ordentlich 
läuft.

Gruß

HighTec

von 123 (Gast)


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Zum belichten sollte die Wellenlänge stimmen! 405 bzw 445 nm.
Mir IR bzw rot wird das nichts. Oder du verwendet einen anderen lack. 
Gibts so was überhaupt?
Reprofilm kann man meines Wissens mit roten lasern belichten. 
(Trommelbelichter)

von Christian O. (hightec)


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123 schrieb:
> Zum belichten sollte die Wellenlänge stimmen! 405 bzw 445 nm. Mir
> IR bzw rot wird das nichts. Oder du verwendet einen anderen lack. Gibts
> so was überhaupt? Reprofilm kann man meines Wissens mit roten lasern
> belichten. (Trommelbelichter)

IR werde ich nicht verwenden, ich bestelle mir extra zwei LDs in 445 ;-)

von Christian O. (hightec)


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Na wie sieht es aus? Hat wer ein paar updates zu berichten oder kämpft 
ihr noch an vorderster Front ;-)

von Dieter F. (Gast)


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Da der Thread schon wieder einzuschlafen droht - und ich Fortschritte zu 
verzeichnen habe :-)

Ich habe meine Platine (in China gefertigt, wegen Durchkontaktierung) 
endlich bestückt (dank dem Kapton-Stencil aus USA und meinem 
Stereo-Mikroskop) und in den Ofen geschoben. Tschacka!!!

Fast alles gut gegangen :-) bis auf den 100µF Elko, der wollte nicht 
verbacken werden. Ist aber nicht schlimm, den und mehr habe ich auf der 
"Versorgungs-Platine". Ab sofort bin ich SMD-Fan :-)

Habe jetzt mit dem digitalen Poti per SPI rumgespielt (nach Lesen des 
Datenblatts auch erfolgreich) und kann jetzt den Laser wunderbar digital 
einstellen. Der kleine IC-HG wird allerdings mehr als Handwarm - hier 
muss ich mir noch eine Kühlung einfallen lassen. Thermal-Pad habe ich 
aber ich denke, ich werde von beiden Seiten mit Kühlkörpern kühlen.

Im Nachhinein habe ich mehrere Fehler gemacht:

1. 5V Referenzspannung (warum, weiß ich gar nicht mehr)
   Voll doof, da ich mir damit Einstell-Spielraum genommen habe

2. SDO von digitalen Poti nicht beschaltet
   Auch nicht intelligent, da ich den gespeicherten und aktuellen Wert 
so
   nicht auslesen kann

3. Die Kühlung und mögliche Befestigungslöcher für Kühlkörper locker
   ignoriert - das rächt sich jetzt

Außerdem gibt es eigentlich keinen vernünftigen Grund, den 
Mikrocontroller auf einer anderen Platine zu haben. Version x wird 
anders aussehen.

Positiv: Der Weg ist das Ziel :-)

Spiele also noch ein wenig mit dem Laser-Treiber, sorge für Kühlung und 
"verheirate" den erstmal mit der bestehenden Lösung. Mal schauen, was 
rauskommt.

Nächste Stufe wird der Einsatz des ATXMEGA sein ...

Wie schaut's bei den "Plotter-mässig-Linien-Belichtern" aus?

von Dieter F. (Gast)


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Falls es noch wen interessiert:

Die Flanken der Signale sehen - im Gegensatz zur aktuellen 
Transistor/MosFet-Lösung - richtig gut aus. Kerzengerade - aber mit 
Überschwingern, die ich meinem fliegenden Aufbau oder dem "günstigen" 
Oszi anlaste.

An diesem oder dem nächsten Wochenende werde ich das Teil mal in meinen 
Belichter einsetzen und mir das Ergebnis anschauen.

Parallel werde ich (aus gegebenem Anlass :-)) mal schauen, ob ich meinen 
Plotter in Verbindung mit einer ordentlichen Laser-Diode nicht dazu 
bringen kann, mir Stencils zu schneiden.

Was passiert in schwarzen Löchern mit Grüssen? Egal, ich grüsse alle ... 
:-)

von K. S. (hagbart06)


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Ich habe leider keine großen Fortschritte zu verzeichnen, da nächste 
Woche Klausuren sind... Mein 3D-Drucker läuft zwar mittlerweile wieder 
und die Teile sind fertig gedruckt, aber ich schätze, dass ich erst in 
drei Wochen alles zusammengebaut habe und die ersten Testläufe machen 
kann.

Schön zu hören, dass es bei euch anscheinend besser vorangeht. 
Hoffentlich werden hier bald (brauchbare) Ergebnisse zu sehen sein :-)

Schöne Grüße
Kevin

von Jens (Gast)


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Hallo ihr zwei,

bei mir ist bisher nichts voran gegangen. Wie gesagt, ich werde wohl 
erst wieder gegen Weihnachten dazu kommen da was zu machen. Ich muss 
erst noch ein paar andere Sachen fertig machen.
Was für eine Laserdiode willst du denn nehmen um die Stencils zu 
schneiden?
Ich denke die Leistung und die Wellenlänge die dafür nötig sind, sind 
nicht so leicht zu bekommen.
Kannst du von deinem Treiber mal Oszibilder einstellen? Würde mich schon 
interessieren.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Kannst du von deinem Treiber mal Oszibilder einstellen?

Hallo Jens,

lieber nicht ...

Außer meinem fliegenden Aufbau habe ich noch den Kardinal-Fehler 
begangen GND und AGND direkt am IC-HG zusammenkommen zu lassen (Fritz 
war da schlauer ...) - bin halt ein "rookie" in Bezug auf 
Schaltungsentwurf. Ist keine Entschuldigung - Lesen (vorher) hätte mir 
einiges erspart.
Wie geschrieben sind die Signal-Flanken sehr gerade - nur gibt es - 
lt.Oszi - Überschwinger, die ich durch meinen fliegenden Aufbau bzw. die 
GND-Problematik in Verbindung mit der Charakteristik der LD erklären 
möchte (aber nicht wirklich kann). Der Weg ist das Ziel und ich lerne 
immer wieder hinzu :-)

Hierzu die Aussage von IC-Haus:

Zur Bewertung des Laserimpulses ist eine elektrische Messung des 
Laserstromes alleine nicht ausreichend. Das Ergebnis ist wegen der 
Charakteristik der  Laserdiode nicht sehr aussagekräftig. Daher ist es 
unumgänglich den Laserimpuls der Diode optischen zu messen.


Jens schrieb:
> Ich denke die Leistung und die Wellenlänge die dafür nötig sind, sind
> nicht so leicht zu bekommen.

Sehe ich nicht so - mit ca. 250 mW Laserleistung (blaue LD) bruzzle ich 
sowohl Löcher in weißes (reflektierendes) Papier wie auch in ca. 50 µm 
dickes Kapton-Klebeband. Wenn ich an ca. 100 - 150 µm dicke Kapton- oder 
andere Folie denke ist das wahrscheinlich machbar.

Den eigentlichen Knackpunkt sehe ich darin, den Plotter auf die 
gewünschte "Verfahr-Geschwindigkeit" zu bekommen. Aber das ist ja auch 
nur ein Ansatz - wenn es nicht funktioniert habe ich es zumindest 
probiert ... und werde weiterhin ca. 15 € für 2 Kapton-Stencils zahlen 
...

cu
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

aber du willst doch jetzt in Metall schneiden. Das hat mir Papier nichts 
mehr zu tun. Da hast du mehrere Schwierigkeiten.
Zum einen leitet Metall die Wärme besser. Da sind die 250mW schnell 
abgeführt. Zum anderen reflektiert Metall den Laserstrahl. Und das ist 
von der Wellenlänge und vom jeweiligen Metall abhängig. Für die 
verschiedenen Materialien wird das angegeben, wie viel Energie du ins 
Material bringen kannst und nennt sich Basorbtionsgrad oder 
Absorbtionswellenlänge. Da gibt es Kurven, wo man sehr schon sehen kann 
bei welcher Wellenlänge das Material reflektiert und bei welcher nicht. 
Du musst dann eine Wellenlänge wählen, die nicht reflektiert wird. Dann 
wird die Energie des Laserstrahls absorbiert und das Material erwärmt 
sich. Du kannst also schneiden.
Die gängigen Laser für die Metallbearbeitung haben alle etwa 1064nm 
Wellenlänge. Das ist leider kein Zufall!
Allerdings die Kapton-Stencils müsstest du problemlos schneiden können. 
Damit kommst du ja auch schon weiter!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> aber du willst doch jetzt in Metall schneiden

Nö - ich rede von Kunststof-Folie bzw. Kapton-Folie.

Metall war mal - ich hatte versucht Stencils aus Metallfolie (Neusilber 
bzw. Messing) zu ätzen - das geht bei ganz feinen Strukturen (QFN28) 
nicht mehr ordentlich; kann man aus meiner Sicht vergesssen.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

dann habe ich dich da falsch verstanden!
Mich würde interessieren, wenn du so eine Kunststofffolie schneidest, 
wie gut das in den Ecken geht.
Beispielsweise bei SMD Widerständen hast du ja ein rechteckiges Pad. Wie 
gut ist da die Kontur an den Ecken? Hast du da schon Ergebnisse?

Gruß, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Parallel werde ich (aus gegebenem Anlass :-)) mal schauen, ob ich meinen
> Plotter in Verbindung mit einer ordentlichen Laser-Diode nicht dazu
> bringen kann, mir Stencils zu schneiden.

Jens schrieb:
> Hast du da schon Ergebnisse?

Hallo Jens,

nein - noch keinerlei Erkenntnisse. Das dauert auch sicher noch eine 
ganze Weile ... da ich wahrscheinlich den Plotter dazu selbst steuern 
muss. Die Optimierungen in der Plotter-Firmware werden sich vermutlich 
nicht mit meinen Vorstellungen decken :-(

Das hat für mich auch nicht Prio 1. Zunächst werde ich mal den 
sub-optimalen Laser-Treiber an meine Lösung anbinden und mir das 
Ergebnis anschauen.

Dann werde ich wohl ein neues PCB nach aktuellem Kenntnistand entwickeln 
und wieder in China fertigen lassen. Diesmal parallel dazu die 
Kapton-Stencils in USA ...

Weihnachten (:-)) schaue ich mir dann wahrscheinlich das Ergebnis an.

Dann (so ich bis dahin keine anderen Pläne habe) kümmere ich mich um den 
Plotter, der hier seit ca. 3 Jahren dekorativ herumsteht.

Auch ich betreibe das nur Hobby-mässig. Wenn ich keine Lust habe tut 
sich nichts ...

LG
Dieter

von Maik (Gast)


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Hallo,

ich plane auch seit längerem den Bau eines Laser-Belichters fürs Hobby. 
Spiegeleinheiten usw. liegen bereits im Schrank. Zu LD-Treiber, Pll und 
uC habe ich auch bereits erste Planungen abgeschlossen.

Doch wie bekomme ich ein Layout aus dem PC über USB/Seriell in meinen 
uC?

Ich habe hierzu leider noch nichts gefunden. Schon gar keine 
Code-Beispiele. Ich würde gerne das sw-Layout aus Eagle, KiCad o.ä. als 
Pixelbild zeilenweise zerlegen und die sw-Informationen an den uC 
übergeben. Im Programmieren innerhalb des PCs bin ich leider noch keine 
große Leuchte.

Hat einer von Euch evtl. ein Codebeispiel? Ich denke, dass das Ganze in 
Python am einfachsten zu implementieren sein dürfte.


Mit Gruß

Maik

von Guido B. (guido-b)


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Maik schrieb:
> Ich würde gerne das sw-Layout aus Eagle, KiCad o.ä. als
> Pixelbild zeilenweise zerlegen und die sw-Informationen an den uC
> übergeben.

Wenn du einen Gerber-Outout erzeugst, kann das Programm gerbv die
Umwandlung übernehmen. Das ergibt allerdings Farbbilder, die du ev.
noch weiterbearbeiten musst.

von Egon (Gast)


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Maik schrieb:
> Doch wie bekomme ich ein Layout aus dem PC über USB/Seriell in meinen
> uC?

Ich weiß, der Thread ist mittlerweile elend lang - aber im bei "Homemade 
Laser Exposer" (Youtube) solltest Du eine Lösung finden.

Ich drehe weitere Kreise. Meine LM297 / LM298-Lösung (empfindliche 
Bausteine - sowohl in Bezug auf GND wie auch auf statische Elektrizität) 
habe ich durch ein winziges GY-4988-Modul mit ebensolchem Chip ersetzt. 
KEIN Kühlkörper erforderlich, bis 16tel Step möglich im QFN28-Mass ... 
O.K. 297/298 sind Dinosaurier ... Nur die Strom-Einstellung war etwas 
nervig. Aber ein guter Schritt in Richtung 1200 dpi :-)

Meine Laser-Driver Lösung will noch nicht so recht. Bin nochmal ein paar 
Tage unterwegs, dann werde ich dem auf den Grund gehen. Habe einige 
Fragen an IC-Haus "gemailt" - und prompt Antwort bekommen. Die Erwärmung 
des Chips kann man (auch) über die zu schaltende Spannung beeinflussen. 
Habe ich ausprobiert - wird in V2 meines PCB mit einfließen. Leider 
funktioniert die Steuerung noch nicht wie gewünscht - keine Ahnung, wo 
es klemmt.

Bin aber eigentlich guter Dinge :-), da ich an div. Baustellen ganz 
ordentlich vorankomme. Z.B. war mein Laser-Kühlkörper (mangels 
Bohr-mechanischer Fähigkeiten meinerseits - ich habe den Bohrer im 
vorgesehenen Bohrloch abgedreht :-( ) nur einseitig befestigt - das habe 
ich geändert, jetzt sitzt das Teil Bombenfest. Bei der Gelegenheit 
gelernt, dass es spezielle Bohrer für ALU (-Blöcke) gibt - habe ich aber 
nicht eingesetzt sondern mm-weise die langen Späne abgezogen. Hat sich 
nicht positiv auf die geplante Ziel-Linie ausgewirkt ... .

Gruß an die Laser-geweihten :-)

von Dieter F. (Gast)


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Egon schrieb:
> Autor:
>
>         Egon (Gast)
>
>
>
>
>
>
>
>       Datum: 07.10.2014 21:17

Oh Mann,

ich gelobe Besserung :-)

Ich habe 1 mal (und auch zum ersten Mal) ge-trollt (mit dem Namen Egon) 
und es hat sich umgehend gerächt :-(. Eigentlich nur, weil mir so viele 
Beiträge hier vollkommen Sinnfrei erscheinen und ich das auch mal 
ausprobieren wollte (hat übrigens prima funktioniert - man kann schon 
recht abwegig posten, es finden sich immer Mitstreiter ...)).

Also der Beitrag stammt nicht von "Egon" sondern von mir ...

von Christian O. (hightec)


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Dieter Frohnapfel aka Egon schrieb:
> habe ich durch ein winziges GY-4988-Modul mit ebensolchem Chip ersetzt.


Welchen Schrittmotor betreibst du denn mit dem Modul?

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Christian O. schrieb:
> Schrittmotor

Hallo Christian,

war ein paar Tage weg ... daher die späte Antwort.

Ich treibe den Standard-Schrittmotor (bipolar) des eingesetzten 
HP-Scanners damit. Ist nur ein kleiner Schrittmotor mit wenig Leistung - 
reicht aber dank des vorhandenen "Getriebes" gut aus.

Der Motor wird durch den Haltestrom gut warm (nicht heiß), aber der 
Treiber-Baustein bleibt relativ kühl.

Gruß
Dieter

von Frank (Gast)


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Hallo ,
bin vor kurzem auf euch aufmerksam geworden.
Habe auch etwas vor einiger Zeit mit UV-Lasern, aber mit Galvos , 
experimentiert

http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=43&t=55202

Frank

von Dieter F. (Gast)


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Frank schrieb:
> Habe auch etwas vor einiger Zeit mit UV-Lasern, aber mit Galvos ,
> experimentiert
>
> http://laserfreak.net/forum/viewtopic.php?f=43&t=55202

Hmm, ja - der Link zeigt nur wenig - eigentlich nur die PC-Software in 
Action für eine Outline-Schrift.
Das Video zeigt noch 2 Spiegel (was hat das mit "richtigen" Galvos zu 
tun ?) in relativ behäbiger Bewegung. Galvos sind (für mich) eher sehr 
kleine Ablenkeinheiten, welche auch sehr schnell reagieren ...

Die Bilder - die div. Defekte in den Leiterbahnen etc. kenne ich eher 
von von Belichtung über Folien etc. - kann ich nicht so recht zuordnen.

Wie genau hast Du denn die unterschiedliche Fokussierung (je nach 
Entfernung) des Laserstrahls gelöst? Welche "Galvos" hast Du denn 
verwendet? Wie lange dauert die Belichtung einer solchen Platine?

von Frank (Gast)


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Hallo Dieter,
Das Video auf Laserfreak ist nicht von mir -> von VDX hat geantwortet, 
ich bin dort roehre.

Hardware:
175mW 405nm UV Lasermodul

Galvos und Treiber : CT 6810P

Mikrocontroller 32 Bit von Microchip PIC32 - USB CDC + 
Software-Kissenverzerrung

Analog : Dual - DAC 16Bit DAC8532 - OPV Frontend +- 3V symetrisch

Software : EAGLE (Leiterplatten Layout) - daraus wird mit „ 
FastGcode.ulp “ ein CNC File mit XYZ Koordinaten welche mittels der 
Software “ Repetier-Host“ (aus der 3D-Drucher Szene ) zum 
Mikrocontroller per USB übertragen wird. Der berechnet, gibt mit dem 
Bresenham-Algorithmus und Software-Kissenverzerrung die Werte an den DAC 
und der zum Galvotreiber aus.

Die Galvos befinden sich senkrecht mittig 300mm über der 
Projektionsfläche von 180x170mm.

Der Fokus des Lasers aus 300mm Entfernung und bei einer Scannfläche 
180x170mm ist relatv unkritisch

- die oben gezeigten Bilder sind aus den ersten Versuchen und vielleicht 
nicht gut aufgenommen , die Fussel stammen vom besprühen mit Positv20

- IC in der mitte -> PIC32MX695F512H-80 TQFP64 mit 0,5mm Pinnabstand
- Belichtun bei pcb1.jpg ca. 9 min - keinere gehen natürlich schneller 
da nur die zu ätzenden Stellen gelasert werden.

Frank

von Dieter F. (Gast)


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Frank schrieb:
> Der Fokus des Lasers aus 300mm Entfernung und bei einer Scannfläche
> 180x170mm ist relatv unkritisch

Interessant - bei mir sind es etwa 25 cm und der Fokus ist schon recht 
kritisch ... . Scheint, als ob wir anders fokussieren.

Bei Dir sind das ca. 1,3 bis 1,5 (je nachdem wie die "Spiegel-Wege" 
sind) cm Unterschied im Fokus von der Mitte zum Rand. Ist aus meiner 
Sicht eine ordentliche Nummer ... und ich kann mir noch nicht so recht 
vorstellen, wie das funktioniert.

Mit den Galvos und der 3D-Drucker-SW habe ich Null Erfahrung. Ich gehe 
mal davon aus, das nicht Zeilen-weise sondern gezielt "abgefahren" wird. 
Wie auch immer das funktioniert. Welches"Raster" wird denn da zugrunde 
gelegt?

Kannst Du mal bitte ein Bild / oder besser Video DEINES Aufbaus 
einstellen? Dann kann ich / können wir uns die Gegebenheiten besser 
nachvollziehen.

Ansonsten: Respekt - sieht wirklich gut aus!

von Frank (Gast)


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Hallo Dieter,
ich werd am Wochenende versuchen ei paar Bilder zu machen.
Für die Kontrolle des Focuspunktes, scanne ich mit 35% Laserpower ein 
Karo-Raster von 5x5mm über die gesamt zur Verfügung stehende Fläche auf 
Thermofaxpapier. -> visuell mit Lupe und Mikroskop.

Für euch, mit den Schrittmotoren, hätte ich noch einen Tipp; falls noch 
nicht bekannt.

http://smoothieware.org/
http://smoothieware.org/smoothie-on-a-breadboard

Habe selbst schon getestet -> läuft super , als CNC, 3D-Drucker, 
Lasercutter
einfach über ein ini-File zu Konfigurieren
- mit Rampen, Planer und Geschwindigkeits-synchrone PWM-Steuerung für 
Laserpower

Frank

von Jens (Gast)


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Hallo Frank,

sieht sehr vielversprechend aus was du da machst. Bilder würden mich 
auch interessiern. Und ich würde das Gerät gerne mal in Aktion sehen.
Wie machst du das mit den Polygonen wenn eine etwas größere Fläche 
ausgespart werden soll?
Du hast ja geschrieben dass du Fastgcode.ulp verwendest. Das habe ich 
mir auch mal besorgt, aber ich komme nicht mit den Einstellungen 
zurecht. Ich habe noch eine CNC Fräse hier und würde meine Platinen bis 
mein Belichter fertig ist gerne fräsen. Aber mit den ULPs komme ich 
nicht richtig zurecht.
Auch das PCBGCode hat die Fill Funktion nicht mehr.
Die Flächen werden nicht entfernt, sondern bleiben stehen. Sie sind zwar 
elektrisch nicht mehr angebunden, aber das reicht manchmal nicht aus 
(EMV, Sicherheitsabstand,...)
Kannst du mir da weiter helfen?

Grüße, Jens

von Frank (Gast)


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Hallo Jens,
kurze Info zu FastGcode.ulp -> Einstellung zum Lasern
- wenn Du nur Isolation's fräsen möchtest, das Häkchen bei FILL 
entfernen

von Frank (Gast)


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Hallo,
habe ein kurzes Video eingestellt.
https://m.youtube.com/watch?v=7nVMRmfJnZg

Frank

von Jens (Gast)


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Hallo Frank,

das ist ja der Hammer!
Da interessieren mich jetzt aber auch die anderen Details. Der Aufbau 
und vor allem die Galvos. Dann würde mich interessieren wie das Ganze 
auch preislich liegt. Wenn die Lösung auch in dem Bereich liegt wie die 
anderen, dann ist das eine echte Alternative.
Vielen Dank auch für die Infos zu dem ULP. Hat funktioniert.

Grüße, Jens

von 20x4 (Gast)


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Jens schrieb:
> Da interessieren mich jetzt aber auch die anderen Details. Der Aufbau

Ich habe mal abgewartet, weil ich auch sehr daran interessiert bin, wie 
diese tolle Leistung zustande kommt. Bilder vom Aufbau wären wirklich 
höchst interessant - ich kann mir das Alles gar nicht richtig 
vorstellen.

Das die Ablenkung Dein know-how ist - O.K, das ist nachvollziehbar. Da 
muss man sich halt mal intensiv mit der Welt der Mathematik beschäftigen 
...

Abgesehen davon kann ich die "tolerante" Fokussierung immer noch nicht 
verstehen - vielleicht kannst Du das ja etwas "erhellen".

cu
Dieter

von 123 (Gast)


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Moin

Ich hab mich mal ein bischen versucht einzuarbeiten in die Laser optik. 
Man stössst da auf ganz lustige verhalten. von wegen gaus strahl, ...

Der Minimale Fokus punkt ist von Winkel und Wellenlänge abhängig. Je 
steiler der Winkel um su kleiner.

Es gibt einen abstand zwichen kurz vor denen der Fokuspunkt und kurz 
danach, bei dem der fokus mehr oder weniger gleich ist. Nennt sich 
ryleigh länge.

Je flacher der Winkel um so länger dieser abstand.

http://de.wikipedia.org/wiki/Gau%C3%9F-Strahl

gruss

ps. ich bin auch interresiert an dem system.
vorallem über die güte der Galvos hab ich noch nichts gefunden. geht ja 
von ein paar hundert (einzelnen) euronen bis deutlich ins 4 stellige

von Dieter F. (Gast)


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Frank schrieb:
> habe ein kurzes Video eingestellt.

Deinen Aufbau hälst Du geheim? Wäre ja O.K. - muss man halt wissen ...

Das Video sieht schon mal wirklich gut aus!

Ich frage mich nur nach wie vor, wie Du den Fokus auf diese 
(schwankende) Entfernung sauber hin bekommst. Wenn ich hier mit einem 
Laser-Modul und Fokus auf ca. 30 cm rumspiele, dann machen +/- 10 mm 
Entfernung schon ordentlich was aus.

Gruß
Dieter

von Frank (Gast)


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Hallo,
anbei ein paar Bilder.
- man kann sich mit dem Fokus theotetisch stundenlang beschäftigen - 
oder einfach ausprobieren. Ich habe aus meiner Kramkiste die beste Optik 
(Glas, 2 Linsen, AR) hin und her probiert -> und es klappt
- die Fokus Einstellung ist allerdings feinmotorisch anspruchsfoll
- Laserdioden-Treiber -> siehe Bild
- zu den Galvos : also die China Dinger für 100 bis 300 € reichen nicht 
-> keine ausreichende Spannungsstabilisierung, nicht linear genug
- meine Galvos und Treiber stammen aus einen alten Co2 
Beschriftungslaser
- der Rest - MµC, DAC, Opammp's, Laserdioden-Treiber sind einfachsten zu 
verkraften.

Frank

von Maik (Gast)


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Hallo,

ich wunderte mich schon, wo meine Anfrage geblieben ist. Bis ich sah, 
dass der Thread mittlerweile eine 2. Seite hat... Augen auf

Ich fragte nach einer Möglichkeit, ein Bild, Postscript etc. aus dem 
PC-Programm zeilenweise in sw-Daten ausgeben lassen zu können. Diese 
sollten dann lokal oder in der Zielhardware ausgewertet werden.

Der Hinweis auf den Laser-Exposer in Youtube hilft mir nicht wirklich 
weiter. Das Video kenne ich. Die Daten auf der zugehörigen Internetseite 
sind leider nicht einsehbar. Die Lösung wurde offenbar in Python 
realisiert.

Hat einer von euch weitere Hinweise für mich? Ich würde gerne offene 
Programmsprachen verwenden und von kommerziellen Programmpaketen 
absehen.

Mit Gruß

Maik.

von Dieter F. (Gast)


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@Frank

Boah ... sieht richtig gut aus. Was mich am meisten überrascht ist die 
"heftige" Steuerung für die Galvos. Ich dacht immer, die müssten relativ 
wenig Masse/Gewicht haben um die schnellen Bewegungen optimal umzusetzen 
- und daher auch nur "leichtgewichtig" angesteuert werden.

Ansonsten: Nochmals ... wirklich toll!!

Was mich interessieren würde - wo ist das Problem mit "unzureichender 
Spannungsstabilisierung" (was muss da wo stabilisiert werden) und was 
bedeutet "nicht linear genug" bezogen auf die "China-Galvos"?

O.K. ich bin diesbezüglich absoluter Laie - würde es aber gerne 
verstehen ...


@Maik

Apropos China - lebst Du dort :-) - anders kann ich mir nicht erklären, 
dass

Maik schrieb:
> Die Daten auf der zugehörigen Internetseite
> sind leider nicht einsehbar.

Du die Daten nicht sehen kannst. Der Link unter dem Video

http://www.das-labor.org/wiki/LaserExposer

führt auf die richtige Seite. Von dort aus kann man via Link z.B. im SVN 
die Sourcen betrachten und kommt - wie durch ein Wunder :-) - darauf, 
dass eines der sog. Poppler-Tools (nämlich pdftoppm) genutzt wird um 
eine PDF-Datei (z.B. aus Eagle heraus erzeugt) in eine Bitmap-Datei 
umzusetzen. Darüber wurde hier im Thread auch schon diskutiert ...

Also "Poppler-Tools" ... wäre eine Möglichkeit. Es gibt bestimmt noch 
viele andere, aber ich z.B. nutze auch pdftoppm.

Mit Python geht es wohl auch (vielleicht kann Frank da weiterhelfen) - 
da habe ich aber keine Ahnung von.

Gruß
Dieter

von 123 (Gast)


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@Mike

Kommt auch immer darauf welche Platform. Windows  Linux  OSx?

Unter Windows könnte ein einfacher Raster treiber möglich sein. Der 
müsste nur aus einer GPD bestehen. der dann z.B. direckt aus Eagle die 
Daten generiert. Datei Drucken (myPCBprinter) Anbindung z.B. Über RS232 
auf dem dann der Spooler die generierten Rasterdaten rausschiebt. Bei 
USB bräuchte man eine USB Device PrinterClass Implementierung. (mit 
linux kein Problem da schon im kernel vorhanden)

Unter Linux / OSx könnte man cups bzw die darunterliegenden Software 
libs / tools verwenden.

gruss

von Frank (Gast)


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Hallo Dieter,
-zu den Galvos : ... es gibt sogar welche, die bauen die Dinger selber
http://elm-chan.org/works/vlp/report_e.html

> Was mich interessieren würde - wo ist das Problem mit "unzureichender
> Spannungsstabilisierung"
- die 100€ Dinger haben ein Schaltnetzteil von +-15V für die Endstufe 
und Vorstufe (Servo-Regler)zusammen -> Lastschwankungen werden nicht 
ausgeregelt - billige Audio-Endstufen IC's verbaut(TDA2030) - ich habe 
mit solch ein Teil zu viel Zeit verbracht - zum Schluss ist eine 
Galvospule abgeraucht. Jetzt liegt es in der Ecke und wird mit 
Nichtachtung gestraft.

guten Eindruck machen :

http://www.ebay.de/itm/DT30-ILDA-scanner-set-galvanometer-for-laser-show-/191348298950?pt=Licht_Effekte&hash=item2c8d3f54c6

http://www.ebay.de/itm/DT40pro-ILDA-scanner-set-galvanometer-for-laser-show-/191348298911?pt=Licht_Effekte&hash=item2c8d3f549f

http://www.thorlabs.de/newgrouppage9.cfm?objectgroup_id=3770

Frank

von Dieter F. (Gast)


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Frank schrieb:
> -zu den Galvos : ... es gibt sogar welche, die bauen die Dinger selber

:-) das ist nach meinem Geschmack - McGyver-Galvos :-)

Aber im Ernst - die Dinger sind ja wirklich nicht gerade billig. Zum 
rumspielen ist mir das viel zu teuer ...

Bin gespannt, ob andere Dir folgen werden. Ich bleibe jetzt erstmal auf 
der Polygonspiegel-Linie und versuche da noch zu optimieren.

Vielleicht spiele ich wirklich mal mit den Selbstbau-Galvos rum - nur 
so, um das Prinzip mal anzuwenden.

Gruß
Dieter

von Jens K. (jens_k)


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Gibt auch noch die Galvos von Scannermax (Pangolin). Die 506er Serie hat 
irgendwo bei 350$ mit Servoverstärker angefangen. Das ist auf jedenfall 
schonmal eine andere Klasse als China ^^

von Robin E. (why_me)


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Selbstbau Galvos müssten sich mit solchen Magneten [1] eigentlich recht 
einfach aufbauen lassen, in die mitte noch eine am besten nicht 
magnetische Welle (Alu oder Messing) und fertig wäre das teil. Nur die 
Feder könnte etwas problematisch sein.

Die Ansteuerung ist eigentlich auch nicht aufwendig, ist ja eigentlich 
nur ein DAC + evtl einen Verstärker, oder? Klar muss die spannung 
möglichst glatt sein etc. aber das liese sich doch alles lösen.

Ok die Spiegel scheinen etwas teurer zu sein, aber mit unter 100€ sollte 
man für mechanik und treiber auskommen, denke ich.

[1] 
http://www.supermagnete.de/ringmagnete-neodym/ringmagnet-10mm-x-5mm-x-5mm-diametral-magnetisiert-neodym-n45-vernickelt_R-10-05-05-DN

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

ich muss mich hier auch mal wieder melden. Ich finde grad wieder Zeit 
mich mit meinem Drucker zu beschäftigen.
Die Lösung mit den Galvos finde ich schon sehr gut, aber ich finde die 
Lösung auch sehr teuer. Das übersteigt mein Budget für meine Projekte 
bei weitem. Auch wenn man die Galvos selber herstellen könnte muss man 
erst noch prüfen ob die Auflösung passt und wie dann die Ergebnisse 
aussehen. Aber auch die Spiegel die man braucht sind nicht grade die 
billigsten.
Oben steht zwar, dass man den Fokus auch leicht hin bekommt. Das kann 
ich nicht einschätzen. Bei meinem Laser würde das aber wahrscheinlich 
nicht funktionieren. Aber da gibt es offensichtlich auch andere die da 
besser funktionieren. Trotzdem eine sehr schöne Arbeit!

Zu meinem Drucker:
Ich habe die letzten Tage wieder angefangen und habe das Microstepping 
für den Wagen und den Vorschub fertig.
Die Auflösung der beiden Achsen habe ich an die originale Auflösung des 
Druckers angelehnt. Das heisst pro Zeile habe ich eine Auflösung von 
720dpi und beim Vorschub 2880dpi. Das ist schon sehr schön. Aber 
wahrscheinlich setze ich die dann runter auf 600dpi auf beiden Achsen. 
Dann kann ich das leichter in der Software umsetzen.
Ich möchte nun als nächstes mal Vierecke in Papier brennen und die 
Wiederholgenauigkeit testen. Ich kann dann ein paar Fotos hier posten.

Wie geht es denn bei den anderen weiter? Gibt es da schon Neuigkeiten?
Wie sieht es denn bei dir aus Dieter?

Viele Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Wie sieht es denn bei dir aus Dieter?

Im Moment - tote Hose :-)

Mache eine Bastel-Pause und kümmere mich um andere Dinge. Habe jetzt 
nochmal 2 IC-HG bekommen und werde die in den nächsten 2-3 Monaten auf 
dem bis dahin hoffentlich fertigen Platinen-Design bzw. den gefertigten 
PCB's einsetzen.

Parallel dazu werde ich auf dem ATxmega weitermachen und den Rest der 
Routinen portieren bzw. anpassen. Da ist noch einiges zu tun und vor 
allem zu testen.

Galvos sind auch mir zu teuer für eine reine Spielerei - ggf. werde ich 
in ferner Zukunft mal mit den Selbstbau-Galvos basteln. Sieht wirklich 
schön aus, die Belichtung mit den Galvos ... habe aber auch immer noch 
leise Zweifel, was den Fokus angeht.

Melde mich, wenn ich mal wieder ein STückchen vorangekommen bin.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich habe ein Foto von den Linien gemacht, die ich auf ein Stück PCB 
gelasert habe.
Die Kästchen daneben sind Milimeterpapier. Dann kann man die Breite der 
Linien abschätzen. Wenn ich das Bild in Paint lade und mir das 
vergrößert anschaue komme ich auf eine Linienbreit zwischen 60µm und 
100µm. Je nach dem wie genau so eine Messung ist. Aber für meine Zwecke 
müsste das reichen.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

das sieht ja schon recht gut aus. Wenn mich meine Augen + Sehhilfe :-) 
nicht täuschen komme ich auf ca. 70 µm = ~ 3 mil (in Relation zum 
mm-Papier).

Das dürfte für unsere (Hobby-) Zwecke mehr als ausreichen. Die 
Spielereien bis zu 1 mil Auflösung sind aus meiner Sicht eher 
"akademisch" - auch im Hinblick auf die Unterätzung bei 35 µm 
Kupferschichtdicke.

Ggf. kannst Du den Fokus ja durch Drehen des Lasers (elliptischer Fokus) 
noch etwas verbessern - nötig ist das aus meiner Sicht aber nicht. 
Außerdem - je feiner die Bahnen, desto öfter musst Du langfahren und 
entsprechend länger dauert die Belichtung ..

Was auffällt sind die ungleichmässigen Abstände zwischen den Bahnen. 
Hast Du Probleme mit dem Vortrieb?

Ich kämpfe aktuell mit dem Digital-Poti. Ich hielt das (Fritz hat das 
auf seiner Laser-Treiber-Platine verbaut) für eine gute Idee und habe es 
übernommen. Bei ersten Mal hat auch alles prima funktioniert und ich 
konnte das Poti via SPI einstellen. Jetzt aber verweigert es den Dienst. 
Ärgerlich ist, dass ich SDO nicht beschaltet habe (warum auch immer) und 
kein Feedback vom Poti bekomme. Werde am nächsten Wochenende mal 
"sniffen" ...

Bei meinen Versuchen war ich wieder mal - aus Frust - unvorsichtig und 
haben meine Ersatz-LD (mit der ich gespielt habe) in eine bessere Welt 
geschickt :-(
Ja, die Dinger sind recht empfindlich und wollen mit Sorgfalt behandelt 
werden ...

Mehr nach dem nächsten Wochenende - da werde ich wohl auch mit dem 
ATXmega weitermachen.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

aus meiner Sicht ist eine feinere Auflöaung nicht notwendig. Genau aus 
den Gründen die du auch schon genannt hast. Vor allem die Zeit ist ein 
Faktor.
Durch Drehen habe ich den Fokus schon auf das Kleinste fokusiert.
Eine Auflösung von einem mil halte ich für schwierig. Ich bezweifle 
auch, dass das professionell geht. Bei den üblichen Herstellern sind die 
Struckturbreiten auch auf 150µm begrenzt. Das schaffe ich zu Hause nie 
im Leben. Wenn da das Basismaterial nicht nagelneu ist, schafft man das 
mit der Beschichtung wahrscheinlich nicht.
Wenn meine kleinsten Leiterbahenen 0,3mm werden (prozesssicher) bin ich 
mehr als zufrieden.
Mit dem Vorschub hast du Recht. Da gibt es noch ein Problem. Ich muss 
meine Treiber doch noch einmal ändern. Die neuen Teile sind gerade eben 
gekommen und die kann ich am Wochenende testen. Da bin ich sehr 
zuversichtlich, dass die vernünftig laufen!

Was hast du denn für ein Problem mit deinem LD-Treiber? Kann man dir da 
weiterhelfen? Wenn die Dioden immer kaputt gehen, das geht ja auch 
langsam ins Geld!
Ich habe meinen Treiber nicht mit der originalen LD getestet. Ich habe 
einfach vier 1N4001 Dioden in Reihe geschaltet. Wenn dein Treiber damit 
geht, dann ist die LD auch sicher. Den Strom durch die normalen Dioden 
kannst du da ja messen und schauen ob dein Treiber richtig arbeitet.

Nach dem Wochenende gibt es bei mir vielleicht wieder Neuigkeiten! Ich 
melde mich!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Was hast du denn für ein Problem mit deinem LD-Treiber?

Weniger mit dem Treiber - mehr mit dem Digital-Poti (meinte ich) .. und 
dem Layout, bzw. der Wärme-Entwicklung.

zu 1.)

Nicht das Digital-Poti ist hinüber - mein Spiel-ATmega32 hat wohl einige 
Beinchen (PINs) "verloren". Leider darunter auch SPI Clock. Das 
behindert die SPI-Kommunikation natürlich erheblich ... War mir bisher 
nicht aufgefallen, da ich auf dem betreffenden Board/Prozessor bisher 
andere (nicht SPI) Dinge ausprobiert habe. Jetzt funktioniert es und ich 
bin gerade dabei, einem Port-Expander die LCD-Ausgabe zu übertragen.

zu 2.)

Hier muss ich halt, wie geschrieben, ein neues Layout entwickeln. Der 
IC-HG wird sehr warm - und den möchte ich nicht auch noch hinrichten. 
Habe von IC-Haus einige Tipps bekommen, die ich umsetzen werde. Dauert 
aber noch. Vorerst habe ich mal die Spannung auf 9,5 V reduziert - das 
bringt schon einiges ... Werde auch Tantal-Kondensatoren nutzen und 
kleine EMV-Vorsichtsmaßnahmen treffen.

Bin leider kein Elektroniker, versuche mich aber in die Materie 
einzuarbeiten. Werde diesbezüglich täglich schlauer :-) - ist ja auch 
schon mal etwas ...

Jens schrieb:
> Ich habe
> einfach vier 1N4001 Dioden in Reihe geschaltet

Ja, daran habe ich auch schon gedacht - aber ich möchte halt die 
optimale Einstellung der LD finden und das geht nicht ohne "richtige 
LD". War ja auch mein Fehler (Unachtsamkeit) - und der wurde promt 
bestraft.

Spannend ist das alles immer noch - mal schauen, was noch so kommt. Von 
Fritz hört/sieht man leider nichts mehr und Klaus scheint auch 
verschollen zu sein. Schade ...

Die Galvo-Geschichte geht mir auch nicht so recht "aus dem Kopf" - ich 
kann mir nach wie vor nicht vorstellen, dass die Fokussierung kein 
Problem ist. Irgendwann (:-)) werde ich mich mal intensiver darum 
kümmern.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

schön, dass es bei dir auch weiter geht. Ich sitze gerade über meinem 
Aufbau und versuche die Lichtschranken in Betrieb zu nehmen. Da hatte 
ich noch ein Problem. Man sollte auch alles so aufbauen wie im 
Schaltplan und nicht anders. Sonst sucht man unter Umständen recht lange 
nach Fehlern.
Wenn du dein Layout soweit hast, dann kann ich dir gerne auch nochmal 
drüber schauen ob das klappt. Ich mache auf Arbeit auch nichts anderes. 
Nicht dass du noch mehr "Lehrgeld" zahlen musst.
Das müssen wir auch nicht hier über das Forum machen. Du kannst mir das 
auch per mail schicken. Aber nur wenn du willst!
Ich denke bei mir gibt es bald die nächsten Versuche.
Meine neuen Treiber sind da und die Schrittmotoren laufen deutlich 
besser. Mal sehen ob das schon reicht.
Ich halte dich auf dem Laufenden!

Grüße, Jens

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,

Nein Nein, ich bin nicht verschollen,ist zwar ein bischen ruhiger 
geworden.
Aber habe euch immer im Blick, bekomme bei jedem neuen Betrag eine Mail 
und dann schau ich erstmal nach.
Meine Maschine läuft zwar nicht so das man sagen das ist es jetzt aber 
man kann damit arbeiten.
Werde noch mal versuchen die Lasereinheit senkrecht zu stellen um den 
vorderen Spiegel wegzulassen. Im Labor ist das ja auch so, da gibt es 
nicht mal die anderen Korrekturlinsen.



Gruß Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Werde noch mal versuchen die Lasereinheit senkrecht zu stellen um den
> vorderen Spiegel wegzulassen.

Hallo Klaus,

schön, dass Du noch "im Spiel" bist.

Das mit dem senkrecht stellen hatte ich schon - es hat sich aber nicht 
bewährt. Die waagerechte Lösung ist deutlich stabiler und funktioniert 
prima. Der Spiegel selbst verursacht nach meinen Beobachtungen keine 
merkbare Verschlechterung des Fokus oder der Belichtungsstärke.

Das Linsensystem (aus der Scanner-Einheit von Jens) ist aus meiner Sicht 
vollkommen ausreichend. Die Korrektur durch die "geschweifte" Linse ist 
so gut, dass ich keinerlei Korrektur-Faktoren in Tixivs Programm 
benötige. Ich werde in jedem Fall dabei bleiben.

Ich glaube auch nicht, dass das Ergebnis ohne Linsen-System deutlich 
besser wird - eher erwarte ich eine Verschlechterung durch den 
"ungleichen Fokus".

Wie geschrieben arbeite ich weiter an einer Lasertreiber-Variante sowie 
der Umsetzung des Programmes auf ATXmega in Verbindung mit 
DMA->SPI-Ausgabe. Damit hoffe ich die Auflösung deutlich zu verbessern.

LG
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,

Ich hatte schon so einen Aufbau, mit Abstützung nach hinten.
Nun es sind ca 60 mm weniger Weg und damals hatte ich die Linsen von 
heute noch nicht und die ließen sich einfach nicht richtig einstellen. 
Denke das die Energie mehr wird, da dann dichter dran bin.Was ich auch 
noch mal ändern will, ist die Schrittmotorsteuerung. Der ULN2003 wird 
warm und wenn man unter 100ms fährt verschluckt sich der Schrittmotor 
immer mal wieder.
Hab aber noch keine Lösung ob man mit der Originalschaltung eine normale 
Schrittmotorsteuerung Takt/Richtung ansteuern kann?



Gruß, Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Klaus,

aktuell setze ich den ein:

http://www.ebay.de/itm/A4988-A4983-StepStick-Schrittmotor-Treiber-3D-Drucker-Treiber-Modul-Reprap-Prus-/181443457570

Ist sehr günstig und reicht für einen "normalen" Scanner-Stepper 
vollkommen aus. Kann auch 1/2, 1/4, 1/8 und 1/16 tel Schrittweite. Wird 
nur mässig warm - deutlich besser (und kleiner) wie meine "alte" 
297/298-Kombination.

Da gibst Du nur ein Schritt-Signal (neben direction, enable und 
natürlich Stromversorgung) drauf und er macht den Rest :-)

Seit ich solch ein Teil

http://www.ebay.de/itm/A4988-A4983-StepStick-Schrittmotor-Treiber-3D-Drucker-Treiber-Modul-Reprap-Prus-/181443457570

(allerdings mit G2-Glaslinse) einsetze kann ich auch mit Spiegel, 
Linsensystem und damit langem Weg gut fokussieren. Natürlich habe ich 
einen ordentlichen Kühlblock dran. Der lässt sich auch super mit der 
Original-Halterung (innen) des Scanner-Moduls verschrauben. Das Bohren 
in das Alu des Kühlblocks ist ein anderes Thema. 1 Bohrer im Loch 
abgebrochen - finito. Schön langsam Bohren und immer wieder herausziehen 
und Späne abmachen.  Jetzt weiß ich auch, dass es spezielle Alu-Bohrer 
gibt ...

Ich kann Dir gerne meine aktuelle Software (noch nicht XMega) und ein 
paar Fotos vom Aufbau (nicht Foren-tauglich :-)) zusenden. Ist 
entwickelt auf einen ATMega32 (das Original von Tixiv mit einigen 
Anpassungen - u.a. auch einer Schrittmotor-Rampe für die "Rückfahrten").

Aktuell überlege ich auch noch, meine Gabellichtschranken (für die 
Bewegungs-Begrenzungen) durch eine andere Lösung zu ersetzen. Mir 
scheinen die Rückmeldungen nicht präzise (wiederholbar) genug zu sein. 
Vielleicht nehme ich Mikroschalter - oder irgendetwas anderes, was 
präziser ist.

@Jens: Wenn ich endlich mal das neue Layout für den Laser-Treiber soweit 
habe sende ich Dir das gerne zur Prüfung zu.

Mit dem Digital-Poti in der Schaltung funzt jetzt wieder alles prima und 
ich werde dabei bleiben. Muss halt SDO mit beschalten, damit ich die 
gespeicherte Einstellung auch wieder auslesen kann.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo,

ich bin heute auch wieder ein Stückchen weiter gekommen.
Ich habe erfolgreich Vierecke belichtet. Genauer gesagt sind die genau 
1" zum Quadrat groß. Damit habe ich meine Auflösung vom Drucker und der 
gesamten Mechanik testen können. Ich habe die originale Auflösung von 
dem Drucker erreichen können. 720dpi in beide Richtungen. Darauf werde 
ich auch meine Software von der PC-Seite aus auch auslegen.
Die nächsten Schritte sind natürlich vertikale Linien. Da kann man dann 
sehen ob die Modulation des Lasers genau genug ist. Wenn das soweit ist, 
gibt es die nächsten Bilder. Das wird aber ein paar Tage dauern, da ich 
nicht einfach nur den Laser Ein- und Ausschalten will, sondern ich will 
das gleich so programmieren, dass ich das auch weiter in dem Gerät 
verwenden kann. Also ich will die Abhandlung mit den Daten gleich 
richtig machen. Sonst mache ich die Arbeit ja doppelt. Das scheint mir 
nicht zielführend zu sein.

Grüße und eine schönen Sonntagabend noch!

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,

Ist ja lustig, genau solche Stepper hatte ich mir schon besorgt.
Nur die Ansteuerung über die Orignalsoftware für den Atmega funktioniert 
dann so wohl nicht. Wäre nicht schlecht mal Deine Software zu testen und 
ein paar Bilder auch. Meine E-Mailadresse hat Du wohl noch.

Vieleicht hast Du noch den Link der Linsen.

Gruß

Klaus

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

ich habe ein paar Bilder mit dem Mikroskop gemacht. Und was soll ich 
sagen. Die Linien sehen furchtbar aus.
Es scheint, dass ich da ein paar Fehler auf einmal habe.
Erstens:
Es scheint so als ob die Ausgabe nicht immer zum richtigen Zeitpunkt 
kommt. Das kann ich vielleicht in den Griff bekommen, wenn ich die 
Lichtschranken zum synchronisieren nehme.
Zweitens:
Die Linien, die eigentlich parallel sein sollen scheinen eine leichte 
Wellenbewegung zu machen. Da ist die Methode mit dem Laserspiegel 
wahrscheinlich deutlich besser. Dadurch, dass eine Zeile mehrmals 
belichtet wird und der Strahl sich auch schneller bewegt mittelt sich 
das mit Sicherheit weg.
Drittens:
Es scheint so als ob der Laser feiner fokusiert ist als ich mit der 
Auflösung des Druckers erreichen kann. Ich habe Lücken zwischen den 
Linien.
Wenn ich aber genau 720 Schritte in beide Richtungen fahre, bekomme ich 
genau ein Viereck mit 1" Kantenlänge. Also von daher sollte es passen.

Ich hänge euch die Fotos mit an zum begutachten.
Die Ausgabe wie ich die Daten auf den Laser bringe scheint auch noch 
nicht so zu laufen wie ich das gerne hätte. Da ist wohl noch einiges an 
Arbeit zu erledigen!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Die Linien sehen furchtbar aus.

Hallo Jens,

nö :-) aber nicht besonders gerade. Das scheint mir eher ein 
mechanisches Problem zu sein, was mit der "Fahrbewegung" bzw. dem 
Gegenspieler - der Trägheit der Masse - zu tun hat. Alternativ kann 
natürlich auch die Achse am Motor oder der Umlenkrolle einen minimalen 
"Schlag" haben. Ich bin kein Fachmann, daher auch nur Laienhafte 
Erklärungsversuche. Bei Bild 006 ist wohl gerade ein Bus vorbei gefahren 
(ich lebe in eine Altbau-Wohnung, da vibriert der Fußboden im Esszimmer 
bei jedem vorbeifahrenden Bus ...).

Dieses "geeiere" kenne ich aus der Zeit (vor vielen, vielen Jahren ...), 
wo ich versucht habe einen Plotter mit Gewindestangen (darf man hier gar 
nicht schreiben - aber mein Ruf kann nicht ruiniert werden :-) ) zu 
"basteln". Da hatte ich ähnliche Effekte, weil
- die Gewindestangen nicht exakt gerade (und zu"biegsam") waren
- zu viel Spiel (sonst ging bei den schwachen Schrittmotoren gar nichts) 
eingestellt war
- die Halterungen und der gesamte Aufbau mechanisch viel zu instabil 
waren

Das wenige, was zwischen Deinen "gebrannten" Linien noch stehen bleibt, 
wird mit hoher Wahrscheinlichkeit "wegentwickelt" (schon mal 
ausprobiert?).

Das Problem mit den unterschiedlichen "Start-Bedingungen" habe ich, wie 
geschrieben, auch. Meine "Endschalter" sind Gabellichtschranken, die 
leider die gewünschte Präzision nicht erreichen.

Ich habe mal nach "präzisen" Endschaltern/Referenzschaltern/... gesucht. 
Das Geld möchte ich nicht ausgeben ... . Werde mir also eine andere, im 
schlimmsten Fall "brutal" mechanische (fixer Anschlag aus Metall) Lösung 
ausdenken.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

die unterschiedlichen Startbedingungen können auch noch ein Fehler in 
der Software sein. Das halte ich für wahrscheinlicher. Da mache ich mir 
im Moment eigentlich noch keine Gedanken, dass ich das nicht in den 
Griff bekomme.
Die krummen Linien denke ich kommen von meiner Schrittmotorsteuerung. 
Einen vorbeifahrenden Bus würde ich ausschließen, da ich im 5.Stock 
wohne in einem massiven Gebäude. Das habe ich noch nicht bemerkt. Was 
aber ist, ist dass man die Motoren noch ein bisschen rasten hört. Daraus 
schließe ich, dass ich noch ein zu hohes Rastmoment auf den Motoren 
habe. Und das wird man auch direkt an den Linien sehen.
Ich weiss nur noch nicht, wie ich das Problem in den Griff bekommen 
soll. Ich mache mein Microstepping selber und da bin ich wohl an der 
Grenze des Machbaren mit meinem Aufbau. Ich werde nochmal versuchen die 
Ströme durch die Motoren zu messen ob das auch wirklich ein Sinus ist 
und dann mal sehen. Als Alternative habe ich mir auch noch fertige 
Module besorgt, die bei den 3D Druckern verwendet werden. Die machen das 
schon in Hardware bis 1/32 Schritt. Da könnte ich auch wieder mit Takt 
und Richtung fahren. Vielleicht lasse ich meinen eigenen Aufbau und 
verwende einfach fertige Treiber. Das kostet mich sonst alles so viel 
Zeit. Und zu tun ist da noch massig. Ich will mich nicht immer mit dem 
gleichen Problemen rumärgern.
Aber ich muss sehen was die Messungen ergeben.

Wenn ich auch alles wieder auf Takt und Richtung umbaue mit fertigen 
Treibern, dann hätte ich meine SPI wieder frei zur Verfügung. Dann 
könnte ich die auch nutzen um die Daten zum Laser zu bringen. Ich habe 
das vor einiger Zeit schon einmal angerissen wie ich das machen will. 
Das reizt mich schon das auch mal umzusetzen.

Wie geht es bei dir weiter?

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Das halte ich für wahrscheinlicher

Hallo Jens,

dem wage ich zu widersprechen. Auch bei vermeintlich "harten" Anschlägen 
ist noch einiges an Toleranz mit drin. Ist aber auch egal - da müssen 
wir beide wohl einen Weg finden ...

Jens schrieb:
> Ich mache mein Microstepping selber

Ja, kann man machen - ist die harte Tour :-) Ich gehe da den einfacheren 
Weg und nutze das (im Beitrag an Klaus) berichtete günstige Modul. Für 
kleine Kräfte locker ausreichend geht das bis 1/16 tel Schrittweite. 
Wobei ich, ehrlich gesagt, Skrupel habe unter 1/2 oder max. 1/4 
Schrittweite zu gehen. Dann lieber ein entsprechendes Getriebe genutzt 
und gut ist. Diese Mikroschritte werden - falls ich das richtig verstehe 
- nur durch ein entsprechend großes Haltemoment in "unnatürlichen" 
Zwischenschritten des Schrittmotors gehalten - mit entsprechend großem 
Aufwand / Strom. Ob das immer optimal ist, kann ich nicht beurteilen. 
Ein Getriebe löst das ohne großen Aufwand / Strom und funktioniert 
wunderbar ...

Meine nächsten Schritte sind (immer noch)

- Laser-Dioden-Treiber optimieren
- Umsetzung auf ATXMega mit DMA to SPI-Transfer

Der Transfer funktioniert  und ich komme locker auf die gewünschte 
Auflösung. Ich erhoffe mir davon nicht die Super-1 mil- Auflösung 
sondern deutlich schärfere Kanten und eine merklich bessere Auflösung 
insgesamt im 5 mil - Bereich. Unter 5 mil - bzw. minimal etwa 3 mil ist 
für mich alles sowieso nur  eher hypothetisch und nicht unbedingt 
sinnvoll. Zum Spielen und Grenzen ausreizen ja - aber nicht für die 
praktische (und reproduzierbare) Anwendung.

Für mich ist das sowieso alles nur ein Spiel/Hobby und entsprechend sehe 
ich das auch. Die vielen (Semi-) Profis (nicht wir) hier haben 
offensichtlich viel Zeit und sind wohl - wie auch immer - außerhalb 
einer geregelten Erwerbstätigkeit angesiedelt. Hier sind wir aber 
scheinbar relativ sicher vor den Profis ... :-)

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich bin meinem Problem weiter auf der Spur. Ich habe grad noch ein paar 
Messungen gemacht und hab dann noch ein bisschen im Datenblatt gelesen. 
Das Problem was ich habe ist, dass der Current Controller im 
Motortreiber beim fallenden Verlauf der Motorstroms nicht mehr regeln 
kann. Das ist eine Eigenheit der Regelung mit minimaler ON-Zeit. Das ist 
im Datenblatt zum L6208(das ist der mit Takt und Richtung) sehr schön 
beschrieben. Also Lösung haben die einen Fast Decay Mode den man 
verwenden soll. Da wird der Freilaufpfad für den Motorstrom anders 
geleitet. Sehr schön, genau das brauche ich. Nur der L6207 (den ich 
grade verwende) hat diesen Mode nicht.
Bei der Strommessung sieht es so aus, als ob ich den Motorstrom nicht zu 
Null regeln kann im Sinusverlauf und irgendwann schalte ich die Phasen 
für die Drehrichtung weiter. Dann springt der Strom in die 
entgegengesetzte Richtung mit dem gleichen Betrag. Und genau das sind 
die Vibrationen, die ich noch in meinem Antrieb habe.
Das der L6207 den Mode nicht hat den ich brauche und der L6208 Schritte 
beim Verfahren verliert sind beide ICs nicht geeignet für die Anwendung 
die ich habe. Da damit auch ein Microstepping nicht so ohne weiteres 
möglich ist, ist mir auch klar, warum diese Bausteine auch nicht so weit 
verbreitet sind.
Ich werde jetzt auf Lösungen von TI wechseln. Die habe Bausteine, die 
das Microstepping direkt schon machen. Da brauche ich auch keine DA 
Wandler mehr und so weiter. Das hat für den gesamten Aufbau auch noch 
andere Vorteile. Zum Beispiel habe ich dann meine SPI wieder frei.
Die Treiber sollten kommende Woche kommen. Dann gibt es wieder 
Neuigkeiten von mir, wenn ich die in Betrieb habe.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

das war dann wohl ein Griff ins Klo :-(

Ja, für den 6208 gibts eine hübsche AN für Microstepping. Egal, bin 
gespannt, wie es bei Dir weitergeht. Bin etwas schlauer geworden, was 
Microstepping angeht (o.k., ist smoother ...) - und frage mich immer 
noch, warum Du unbedingt Microstepping einsetzen willst.

Du zielst auf eine Auflösung von 720 dpi, d.h. ca. all 35 µm willst Du 
einen Laserpunkt setzen (oder auch nicht). Wie koordinierst Du das mit 
Deiner "smoothen" Bewegung?

In einem ersten gedanklichen Ansatz würde ich einfach den Laser jeweils 
zwischen den Stepper-Schritt-Signalen (mit 720 dpi Abstand) an- oder 
ausschalten. Also nach jedem Stepper-Schritt-Signal ein-/ausschalten und 
vor dem nächsten Stepper-Schritt-Signal ausschalten.
Dann wäre alles fein synchronisiert. Da die Geschichte sowieso nur mit 
einer gleichförmigen Bewegung / Tempo funktioniert sollte das wohl 
funktionieren.

Mir ist klar, dass der Schrittmotor Vibrationen verursacht - macht der 
aber auch beim normalen Drucken. Wenn die Mechanik ausreichend stabil 
ist sollte es trotzdem funktionieren. Ich habe keine Ahnung, ob die 
Hersteller die Drucker im Microstep-Betrieb laufen lassen ... - aber 
dann müssten die sich ja auch Gedanken um die Synchronisation machen - 
oder?

Übrigens ist mir noch eine alte Studie (so 2009/2010) "in die Hände 
gefallen" - habe ich in meiner "Literatur-Sammlung" zum LD-Projekt, in 
welcher die Belichtung mit UV-Laserdiode und Galvos untersucht wurde. 
Die kamen auch zu der Erkenntnis, dass die Fokussierung irgendwie 
nachgeführt werden muss. 2 Ansätze wurden angesprochen: Linse nachführen 
oder Tisch nachführen (anheben).

Ich habe Klaus mal meinen akt. SW-Stand gesandt - aber nichts mehr 
gehört. Mit den Bildern warte ich nochmal ab. Meine 
Polygonspiegel-Steuerung sieht derart provisorisch aus und grätzt mich 
immer wieder an, da sie im Weg ist - das ich wohl eine SMD-Variante 
basteln werde, die ich im "Scanner"-Gehäuse mit verstauen kann. Mache 
ich als kleine Übung, bevor ich an die neue Lasertreiber-Platine gehe 
(was ich erfolgreich vor mir her schiebe :-)).

LG
Dieter

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

doch die Drucker laufen mit Microstepping. Ich habe auf den Schaltungen 
aus dem Drucker mal geschaut, was die für Chips verbaut haben. Und da 
war auch ein Schrittmotortreiber von Allegro mit drauf der im 
Microstepping läuft.
Der Trick an der Sache ist, das die Auflösung genauso groß ist wie die 
Anzahl der Schritte. Dann habe ich pro Schritt genau ein Pixel. Und 
genau so will ich die Daten auch synchronisieren.
Bei meinem Motoren ist nur das Problem, dass ich keine gleichmäßige 
Bewegung bekomme und der Motor springt. Und diese Vibrationen werden auf 
den Laser übertragen. Wenn der Motor im Microstepping läuft macht er 
diese Vibrationen eben nicht mehr. Und die ganze Geschichte wird auch 
noch wesentlich leiser dazu.
Mein nächster Versuch kommt, sobald die neuen Treiber da sind. Da muss 
ich nur mein Motorboard komplett umbauen. Das wird einige Tage in 
Anspruch nehmen.
Aber ich hoffe, dass ich da kommende Woche mit fertig bin.

Grüße, Jens

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,

Danke erst mal ,ist alles angekommen, muss mich erst mal durchfinden.
Kannst Du mir bitte noch Deinen aktuellen Schaltplan schicken.

Übrigens hab ich das auch wenn zu schnell gefahren wird verschluckt sich 
der Stepper, hoffe mit den neuen Modulen, daß das dann weg ist.

Gruß

Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Kannst Du mir bitte noch Deinen aktuellen Schaltplan schicken.

Hallo Klaus,

räusper ... klar, wenn ich den erstellt habe ...

Im Ernst - für den Exposer selbst ist es bisher der Original-Schaltplan 
- nur die Pins habe ich, meinen Bedürfnissen entsprechend, teilweise 
getauscht. Ferner habe ich C13 entfernt, da der aus meiner Sicht die 
Flanken des Laser-Impulses "negativ beeinflusst" hat. Vor die 
eigentliche Stromversorgung des Lasers habe ich noch 2 Sicherheitsstufen 
(manisch Laser-Dioden-Tod geschädigt) mit Strombegrenzung gepackt. Die 
stelle ich aber hier nicht vor (1 * LD-Driver von der Stange + 1 
Eigenkreation mit MC34063).

Den LD-Treiber habe ich ja (mittlerweile arbeite ich an V2) auf den 
IC-HG von IC-Haus umgestellt - work in process ...

Der "Polygonmotor-Controller" ist im Laufe der Zeit "gewachsen". Den 
pinne ich aber spätestens am Wochenende mal von Hand oder in Eagle ab 
und sende Dir den auch zu - natürlich mit dem passenden Mini-Programm 
für den Attiny2313 (hatte ich vergessen, beizupacken).

Klaus B. schrieb:
> Übrigens hab ich das auch wenn zu schnell gefahren wird verschluckt sich
> der Stepper

Das Problem wirst Du auch mit dem Modul haben - WENN Du die 
Strombegrenzung nicht sehr fein justiert hast. Ich habe ein Weilchen 
damit experimentiert, bis ich die richtige Stellung für meinen Motor 
gefunden habe (immer schön mit Rampe vor und zurück rennen lassen ...).

Jens schrieb:
> Und
> genau so will ich die Daten auch synchronisieren.

Hallo Jens,

auf das Verfahren bin ich nach wie vor gespannt. Ich habe immer noch 
keine Vorstellung, wie Du die Belichtung mit den Mikroschritten 
synchronisieren willst.

Schaun mer mal ...

LG
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,



Dieter Frohnapfel schrieb:

> Der "Polygonmotor-Controller" ist im Laufe der Zeit "gewachsen"

Hast Du denn alles noch mal umgebaut?
Seit der Umstellung auf Quarzfrequenz von Dir bin sehr zufrieden, keine 
Probleme mehr mit Drehzahl.


Gruß

Klaus

von Marek W. (ma_wa)


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Mhm, ich finde das ganze ja schon sehr spannend.

Wurde schon versucht, eine Achse durch einen beweglichen Spiegel zu 
ersetzen?
Dann bräuchte man die "ungenaue" Mechanik nur noch für den Vorschub der 
Leiterplatte.

von Dieter F. (Gast)


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Marek Walther schrieb:
> Wurde schon versucht, eine Achse durch einen beweglichen Spiegel zu
> ersetzen?

Du hast den Thread schon mal ansatzweise gelesen?

Klaus B. schrieb:
> Hast Du denn alles noch mal umgebaut?

Hallo Klaus,

ich habe ein wenig erweitert - und keine Ahnung, ob das angekommen ist. 
Wenn ich mir das, was ich da fabriziert habe so anschaue, frage ich mich 
warum es funktioniert ...
Also bitte etwas Geduld ...

LG
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,



Dieter Frohnapfel schrieb:
> ich habe ein wenig erweitert


Kannst Du das ein wenig mehr erläutern. Und Was Du erreichen wolltest 
and was ist.


Gruß

Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Kannst Du das ein wenig mehr erläutern. Und Was Du erreichen wolltest
> and was ist

Hallo Klaus,

dont panic :-)

Ich habe keine großartigen Umbauten gemacht - verstand nur meine 
Schaltung nicht mehr %-| und wusste auch nicht, ob meine aktuelle 
Version schon bekannt ist.

Alles wieder gut, ist nur total schrottig auf Lochraster "gewachsen". 
Umso wichtiger ist ein Re-Design auf vernünftiger Basis ...

Ich habe die bei mir aktuell laufende Version übrigens auch schon hier 
im Thread eingestellt. Kannst Dich also wieder hinlegen :-)

Aktuell spiele ich aber noch ein wenig mit der Stromversorgung für die 
Laser-Diode. Habe einen Stepdown-Konverter von 12V auf 6,5 V (reicht für 
meine LD aus) gebaut und hoffe auf geringere Erwärmung des IC-HG. Jetzt 
zweifle ich ein wenig, ob ich mit dem Ripple (~ 100 mV) leben möchte ...

lg
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

ich habe jetzt V2 meines Schaltplans für den neuen
Laser-/Polygonmotortreiber aus meiner Sicht fertig. Kannst ja bitte mal
drüberschauen ...
Ist stark angelehnt an die Version von Fritz und ich bleibe auch beim
Digital-Potentiometer - da bin ich offen für ggf. eine automatische
Leistungsanpassung.

Das IC ohne Namen ist das IC-HG - der ATTINY15 wird ein ATTINY85 sein,
den ich hier habe. Ggf. werfe ich die doppelten Elkos noch raus - hatte
ich aus ESR-Gesichtspunkten (es waren "normale" Elkos) vorgesehen. Da
ich jetzt mit Tantal-Elkos arbeiten werde kann ich die Duplikate wohl
weglassen.
Für meine Laserdiode langen 6,5 V - und lt. IC-Haus ist es besser, mit
möglichst nur der benötigten Spannung zu arbeiten, um die Erwärmung auf
einem Minimum zu halten.

Jetzt kommt der spannende und richtig schwierige (für mich) Teil -
nämlich das Ganze vernünftig auf ein PCB zu bringen.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich habe mal über den Schaltplan drüber geschaut. Im Großen und Ganzen 
sieht es für mich ganz gut aus. Um das aber komplett beurteilen zu 
können fehlen die anderen Teile des Gesamtsystems. Ich kann dir also 
nicht sagen ob deine Steckerbelegungen passen. Da musst du selber 
nochmal drüber schauen.
Was mir auffällt ist, dass du mehrere Elkos parallel schaltest. Dazu 
muss man wissen, dass die nur funktionieren, wenn man das auch im Layout 
so umsetzen kann, dass alle den gleichen Strom sehen. Also auch alle 
gleich wirken. Das kann man erst beurteilen wenn das Layout fertig ist. 
Wenn das Probleme macht, ist es einfacher nur einen Kondensator zu 
nehmen und dafür einen guten (teuren).
Im Layout solltest du vor allem beim Treiber auf kurze Leitungen achten. 
Dazu musst du auch den Rückweg auf Masse mit betrachten. Einfach an 
Masse anbinden bringt nichts, wenn die Fläche recht zerschnitten ist. 
Dann werden die Rückwege auch länger und bilden Schleifen.
Gibt es für das IC Haus IC eine Application Note? Zur Beschaltung kann 
ich nichts sonst sagen. Da in dem Teil ein Treiber für die Diode drin 
ist, kann ich mir gut vorstellen, dass die Kondensatoren außen rum auf 
die Regelcharakteristik Einfluss nehmen. Vielleicht gibt es da 
Grenzwerte. Viel hilft viel stimmt da nicht immer.

Die Versorgung von deiner Referenz stimmt nicht (TS431). Das ist im 
Prinzip eine Zehnerdiode. Da fehlt der Vorwiderstand (1k-10k). So geht 
die kaputt.
Und die Referenzspannung solltest du mit einem Spannungsfolger 
entkoppeln. So geht dir die Spannung an der Diode nicht in die Knie. Das 
könnte auch die Problem erklären, die du mit der Schaltung hattest.

Wenn du noch Fragen hast, gerne!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

herzlichen Dank für die Hinweise.

Die Parallelschaltung der (Tantal-) Elkos habe ich jetzt weggelassen 
(wie bereits angedeutet), da die Tantal-Elkos aus ESR-Gesichtspunkten 
ausreichend sind. Auch habe ich die parallelen Kondensatoren in der 
Versorgung des IC-HG weggelassen. Nur die parallelen 
Keramik-Kondensatoren in der Versorgung der Laserdiode behalte ich aus 
ESR-Gesichtspunkten bei.

Bei der Beschaltung des IC-HG habe ich mich an das Datasheet und die 
Hinweise von IC-Haus gehalten - sollte also passen.

Die Steckerbelegungen sind schon O.K. Da ich sowieso alles neu mache 
passe ich alle anderen Komponenten entsprechend an :-)

Bei der Referenz hast Du mich voll erwischt ... . Habe das Datenblatt 
nicht (!) gelesen und ging einfach von "versorge ich - und raus kommt 
das Gewünschte" aus. Voll daneben!! Beim "Vorgänger" REF102CP ging das 
ja noch ... (erinnert mich an die typische Entwickler-Ausrede: "Gestern 
gings noch ..." :-) ).
Habe mich jetzt in das Datenblatt vertieft und die Schaltung (auch mit 
dem korrekten Symbol etc.) angepasst. Den 100nF Kondensator nach der 
Stabilisierung habe ich, aufgrund meiner Datenblatt-Studie, entfernt.

Die Belastung wird nicht so groß werden, dass ich etwas entkoppeln muss 
(sollte eigentlich der TS431 schon - in Maßen - machen). Habe jetzt mal 
auf 33 mA begrenzt - mehr sollte eigentlich (eher deutlich weniger) 
nicht benötigt werden.

Sieht jetzt alles hübsch aufgeräumt aus ...

Nochmals herzlichen Dank - in der nächsten Zeit werde ich das Layout 
angehen ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

immer wieder gerne!

Zur Referenzquelle. Das ist kein IC. Der Strom der im Datenblatt 
angegeben ist, ist der Strom, den die Diode tragen kann. Wenn du den auf 
33mA begrenzt bist du schon an der Obergrenze. Da wird sich die Diode 
schon erwärmen und deine Spannung kann weglaufen.
Ich würde an deiner Stelle den OP zur Entkopplung nicht einsparen.
Wenn du einen MCP6004 verwendest, kannst du den auch mit den normalen 5V 
versorgen. Der ist Rail-to-Rail und den gibt es bei Reichelt recht 
günstig.
Den kleinen Offset kannst du einstellen, wenn du der Diode noch einen 
Spindeltrimmer spendierst. Auch Alterungseffekte lassen sich so 
kompensieren.

Du kannst dann im Layout noch weitere Widerstände (0 Ohm) in die 
Versorgungsleitungen schalten. Dann kannst du die betreffenden Teile 
durch nicht bestückten Widerstand wegschalten. Das ist bei der 
Inbetriebnahme sehr schön. Alle Teile lassen sich dann einzeln in 
Betrieb nehmen.

Grüße, Jens

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