Forum: Platinen UV-Laserdrucker


von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Das ist kein IC.

Hallo Jens,

DOCH - da muss ich Dir widersprechen :-)

http://docs-europe.electrocomponents.com/webdocs/0aac/0900766b80aac106.pdf

Und die Obergenze sind 100 mA - bzw. bei meiner Bauteileauswahl (SOT-23) 
0,3 W. Die unterschreite ich mit 0,15 W jedoch deutlich (50 %) und habe 
hoffentlich keine Sorgen :-)

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Habe das Datenblatt
> nicht (!) gelesen

:-) Wir sind hier scheinbar in einer Mod-freien-Zone

Ich habe das geschrieben und keiner hat sich darüber aufgeregt! Ich bin 
sprachlos und gehe erstmal 2 Croissants verdrücken :-)

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Klaus,

falls ich jemals mein PCB fertig bekomme (ich bin auf einem guten 
Weg!!!) kann ich Dir gerne eine Version abgeben (incl. IC-HG).

Wenn Du noch irgendwelche Änderungswünsche hast - dann jetzt ...

cu
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Dieter,

Da werd ich drauf zurück kommen.Es kann ja nur besser werden.Falls Du 
einen IC-HG zurück brauchst, ich hab auch 2 bekommen. Hab aber noch 
keinen Backofen um den richtig zu verarbeiten.
Danke für das Angebot.


Gruß

Klaus

von bastler (Gast)


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wie wäre es evtl mit sowas zur ablenkung des lasers? ka was die dinger 
kosten, aber könnten interessant sein.

http://german.alibaba.com/product-gs/10mm-aperture-digital-signal-professional-galvo-head-scan-head-for-laser-engraving-1722922075.html

von Dieter F. (Gast)


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So, jetzt wird in China das PCB gefertigt und in USA wird der Stencil 
gebruzzelt.

In ca. 2 Wochen werde ich dann die erste V2-Version des Lasertreibers 
backen und berichten ...

von Dieter F. (Gast)


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bastler schrieb:
> ka was die dinger
> kosten, aber könnten interessant sein.

If you need 5 sets one time, I could give you USD 1300/set EXW BEIJING

... das sprengt mein "Spiel-Budget" locker ...

von Versteher (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> ca. 2 Wochen

Zu optimistisch - in ca 4 Wochen ...

von bastler (Gast)


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sind die 1300 für 1 stk oder für 5? wenns für 5 ist, wärs nicht so ein 
schlechter preis...

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> USD 1300/set

bastler schrieb:
> sind die 1300 für 1 stk oder für 5? wenns für 5 ist, wärs nicht so ein
> schlechter preis...

Ist aber nur für eins - aber auch für 5 wäre es mir deutlich zu teuer.

von bastler (Gast)


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oder mit einem dlp beamer direkt belichten? leuchtmittel raus und 
uvled/laser rein?

von Dieter F. (Gast)


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bastler schrieb:
> leuchtmittel raus und
> uvled/laser rein?

Ja - das wäre sicher spannend. Kannst es ja mal angehen und berichten.

von Klaus (Gast)


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bastler schrieb:
> oder mit einem dlp beamer direkt belichten? leuchtmittel raus und
> uvled/laser rein?

So was in der Art

http://makezine.com/2010/10/15/homemade-high-resolution-dlp-3d-pri/

MfG auch ein Klaus

von Dieter F. (Gast)


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bastler schrieb:
> dlp beamer

Na, tut sich was?


@Jens: Auch ruhig geworden - gibt es Fortschritte?


Bei mir - ja :-)

Mein Stencil ist schon mal da. Die PCBs sind auch verschickt - 
vielleicht kommen die ja noch vor Weihnachten an :-). Ich war wohl doch 
etwas zu optimistisch, mit den Versand-Zeiten.

Dann werden statt der Plätzchen Chips gebacken (muss vor dem 
Reflow-Prozess gemacht werden) und anschliessend wird die Platine 
bestückt und gebruzzelt ...

Ich erwarte "knackige" Schaltzyklen und prima Ergebnisse. Habe jetzt 
nochmal eine LD in der gewünschten Ausführung bekommen (JETZT KAUFE ICH 
KEINE MEHR) und ein paar 120 mW LD's zum ausprobieren dazu.

Schaun mer mal ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

bei mir war es ruhig die letzten sechs Wochen. Das ist wahr. Ich habe 
die Schrittmotorendstufen gestern bekommen. Aber aus China das dauert 
immer ein bisschen länger. Der erste hat gar nicht geliefert und der 
andere hat dann lange gedauert.
Egal. Ich habe eine grad auf ein Stück Lochraster gelötet um sie alleine 
in Betrieb zu nehmen. Da muss ich jetzt natürlich die gesamte Software 
anpassen. Das wird mich noch bis zum Wochenende beschäftigen. Ich 
erwarte mir da auch sehr gute Ergebnisse davon! Ich bin schon ganz 
gespannt. Genau wie du. :-)
Wenn das funktioniert habe ich wieder eine große Baustelle weg und kann 
mich dann endlich auf die Ausgabe der Daten an die Laserdiode kümmern.
Einen weiteren Vorteil haben die neuen Treiber. Da ich wieder die 
Motoren mit Takt und Richtung fahre kann ich auf das Signal die Ausgabe 
in Hardware synchronisieren. Da muss ich wesentlich weniger Software 
schreiben. Und die Systemlast geht auch noch zurück.

Ich bin auch schon gespannt auf deine Platinen.
Da könntest du dann auch mal eine kleine Fotoreihe hochladen mit den 
einzelnen Schritten was man alles der Reihe nach tun muss.

Gruß, jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

Jens schrieb:
> Da ich wieder die
> Motoren mit Takt und Richtung fahre kann ich auf das Signal die Ausgabe
> in Hardware synchronisieren.

Das halte ich auch für die beste Lösung. Bietet sich bei Deiner Version 
eigentlich auch an. Da musst Du nur noch die Rampen beachten und kannst 
sehr "mechanisch" belichten.

Übrigens hatte ich bei meinen vielen (kleinen) China-Bestellungen noch 
nie Probleme. Die Lieferzeiten schwanken zwar zwischen 2 1/2 und 5 
Wochen, aber bisher ist alles angekommen.

Das mit der Foto-Session will ich gerne machen - plane eine 
"vorzeigbare" Version.

Aktuell spiele ich nochmal ein wenig mit dem Laser bzw. der Fokussierung 
des Lasers in der Scanner-Einheit. Nutze dazu "billige" 150 mW Module, 
welche optimal mit ca. 130 mA bei ca. 6 - 6,2 V betrieben werden (und 
dann natürlich nicht die vollen 150 mW liefern ...).

Interessant ist, dass ich nur mit der G2-Linse (und nicht mit der 
billigeren einfachen Glas-Linse) "brennend" fokussieren kann. Allerdings 
ist der "Brennpunkt" recht kritisch ...

Das funktioniert aber, wie erwartet, über die ganze Breite :-)

Die Software muss noch etwas warten, habe ich aktuell keine Lust drauf 
...

Werde dem Laser und der Versorgung der Controller etc. getrennte (China 
...) Stromversorgungen spendieren. Packe alles, incl. ATXMEGA-Modul und 
Schrittmotor-Modul auf eine Lochraster-Trägerplatine, damit das Ganze 
auch mechanisch ordentlich stabil ist.

Aktuell arbeite ich ja mit Gabellichtschranken als "Endschalter". Das 
ist mir aber zu ungenau. Da spiele ich gerade gedanklich mit anderen 
Lösungen. Präzise mechanische Endschalter schließe ich erstmal aus - zu 
teuer. Mal schauen, was sich so findet.

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Auch eine spannende Methode :-)

https://www.youtube.com/watch?v=8ekioGZOkb4

Ob das Ergebnis dazu passt?

von Dieter F. (Gast)


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-wage hier kaum noch zu schreiben- -daher alles klein- -fürchterlich 
blamiert mit fehlenden physik-kenntnissen-

Die gute Nachricht :-) - die Platinen sind da. Weihnachten oder am 
Wochenende drauf wird gebruzzelt ... so die Quarze (in letzter Minute 
bestellt) rechtzeitig ankommen.

Uiuiui - die Thermal-Pads unter dem IC-HG sind ordentlich groß - 
hoffentlich nicht zu groß ... wird knapp.

Melde mich, wenn gebruzzelt ...

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

hast du das Package falsch angelegt? Oder was meinst du mit zu groß?
Wenn das mit dem IC und der Temperatur knapp wird kann man auch 
versuchen von oben einen Kühlkörper zu verwenden. Ist nicht optimal, 
aber immer noch besser als keine Kühlung. Hauptsache ist, dass das IC 
nicht zu heiß wird.

Bei mir geht es auch langsam weiter. Ich habe meine Platine vom 
Motortreiber umgebaut auf die neuen Module. Funktioniert auch aber ein 
paar Kleinigkeiten sind noch.
Da ich den PWM Ausgang für die Schritterzeugung nehme muss ich noch was 
einbauen um die Signale zwischen den Modulen umzuschalten. Also entweder 
einen Transistor, ein Und-Gatter oder einen Analog Switch. Da muss ich 
noch testen was das beste ist und was die Bastelkiste her gibt.
Wenn das geht bin ich zuversichtlich, dass die Schrittauflösung passt 
für die Anwendung.
Wenn ich soweit bin gibt es wieder die nächsten Infos.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> hast du das Package falsch angelegt?

Hallo Jens,

nö ... aber echt knapp ... ihr seht es ja bald :-)

Wegen der Temperatur und GND-Problemen mache ich mir keine Sorgen - da 
habe ich ordentlich zugelangt :-)

Spätestens in einer Woche weiß ich, ob die Platine wie gewünscht 
funktioniert ...

cu
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

und bist du schon weiter gekommen?
Oder bist du noch mit dem ganzen Weihnachtsstress beschäftigt?

Ich bin ein bisschen weiter gekommen. Ich habe meine Schaltung komplett 
auf die hardwaremäßige Ausgabe der Daten umgebaut. Das scheint auch so 
zu funktionieren wie es soll. Die Tests gehen aber nur langsam voran, da 
ich auch die Software nachziehen muss. Ich will das gleich so machen, 
dass ich die Software weite verwenden kann. Und da ist noch eine ganze 
Menge zu tun.
Was ich aber schon gemerkt habe ist, dass die Verfahr-Geschwindigkeit 
langsamer wird wenn ich die Ausgabe da mit rein nehme. Das verstehe ich 
noch nicht so ganz. Irgendwas haut mir da die Bremse rein und ich habe 
die Stelle noch nicht gefunden. Im Moment schaffe ich etwa eine Zeile in 
einer halben Sekunde. Ich hatte gehofft, dass ich das noch ein bisschen 
schneller hin bekomme, aber das scheint schon die Grenze zu sein.
Das könnte man dann nur mit einem schnelleren Controller beheben. Aber 
ich steige jetzt noch nicht um. Ich will diesen Prototyp erst zum Laufen 
bekommen. Wer weiß was da noch für Probleme auftauchen. Dann geht der 
zwar ein bisschen langsamer, aber er funktioniert wenigstens.
Bilder kann ich erst in ein paar Tagen nachliefern. Ich habe im Moment 
noch kein Mikroskop zur Hand. Die letzten Bilder habe ich auf der Arbeit 
gemacht.
Ich bin schon ganz gespannt, ob die Linien auch mit der Vergrößerung 
schön gerade aussehen.
In meinem Weihnachtsurlaub will ich auch noch die letzten mechanischen 
Umbauten an dem Drucker fertig machen. Da fehlt mir noch der Einzug für 
die Platinen mit einem Anschlag. Das werde ich wohl jetzt am Wochenende 
machen.
Dann gibt es wieder neue Infos von meiner Baustelle!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

das liest sich ja gut :-)
Auf die Verzögerung würde ich erstmal auch nicht achten, das kann später 
optimiert werden. Hauptsache es funktioniert erstmal wie gewünscht.

Ich habe da deutlich schlechtere Nachrichten. Habe vorgestern die 
Platine gebruzzelt. Sieht auch alles richtig gut aus - keine Grabsteine, 
fast alles schön gerade, keine offensichtlichen Fehlstellen - ich hatte 
schon das große Grinsen im Gesicht.

Mein erster Test - ich gebe immer erstmal ein paar mA auf die 
Stromversorgung um auf "Kurzschluss" zu Prüfen - ging voll in die Hose. 
Also habe ich mich auf die Suche gemacht und nach einiger Zeit eine 
"Hinterlötung" am Digital-Poti gefunden. War nur mit Lupe/Mikroskop zu 
entdecken. Gefreut, entfernt und nächster Test. Essig - immer noch 
"Kurzschluss". O.K. dachte ich, ich hatte es befürchtet, es wird wohl 
der IC-HG bzw. die großen Thermal-Pads drunter der Übeltäter sein. 
Akribisch angeschaut und nichts gefunden. Die Laser-Versorgung geprüft 
(also 6,5 V / 10 mA draufgegeben) und alles war O.K. Jetzt kam ich ins 
Grübeln - wird doch nicht die Platine sein?

Sch..e, die Platine ist der Übeltäter! Hätte ich Töffel vorher mal den 
"Kurzschluss-Test" gemacht wäre mir das aufgefallen und ich hätte die 
Komponenten nicht "verbruzzelt". Egal, jetzt muss ich halt Suchen. Ist 
halt nicht einfach und ich überlege, ob ich einfach eine Platine opfere 
und mir den "Kurzschluss-Pfad sichtbar brenne", indem ich ordentlich 
Saft drauf gebe, bis die Leiterbahn den Lötstopp-Lack verbrennt.

Komme ich erst morgen dazu - gestern und heute sind wir unterwegs 
(gewesen).

Habe auch noch einen 2. Fehler gefunden - darüber schreibe ich aber 
nicht öffentlich, ist zu peinlich. Lässt sich aber leicht beheben, 
insofern erstmal egal.

LG
Dieter

von Jens W. (jensw)


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Hallo Dieter,

das ist ja nicht so schön! Aber wenn die Platine der Übeltäter ist, dann 
muss sich das auch in den Layoutdateien finden lassen. Das das aus der 
Produktion kommt kann man zu fast 100% ausschließen.
Wenn du mir die beiden Files aus Eagle schickst (.sch und .brd), dann 
schaue ich auch mal mit drüber. Dann musst du keine Platine opfern.
Du müsstest meine mail-Adresse ja noch haben. Ansonsten hier per PN.
Mach dich nicht verrückt! Den Fehler wird man schon finden und 
reparieren können!

Grüße, Jens

von Charly B. (charly)


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@Dieter

nicht die LP verbrennen, gib auf die Leerplatine ein paar
mA drauf und mess dich mitm mV Meter durch bis du die 0mV
Stelle gefunden hast, viel erfolg!


vlG
Charly

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

bist du schon weiter gekommen?

Ich habe bei mir weitere Tests unternommen. Wenn ich meine Ergebnisse 
mit denen aus dem 2.Video bei Youtube vergleiche, dann bin ich schon 
erstaunt, wie er die Daten so schnell ausgeben kann.
Die Geschwindigkeiten die der fährt sind schon sehr gut. Da wäre es 
interessant mal rein zu schauen, wie das genau läuft. Ich vermute, dass 
liegt auch an den Treibern von Trinamic.
Der Versuch die Daten mit der Hardware-SPI auszugeben ist eigentlich 
gescheitert. Wenn ich den Motor angenehm schnell laufen lasse, dann 
schafft der Controller es nicht, die Daten schnell genug in den Puffer 
der Schnittstelle zu schreiben. Das liegt wahrscheinlich an der 
Implementation der Anfahrts- und Bremsrampen. Da wird jeder Takt neu 
berechnet und das dauert seine Zeit. Zusätzlich ist die Schnittstelle 
des AVR da nicht so flexibel wie ich es gerne hätte. Ich brauche einfach 
zu lange bis ich alles pro Zeile eingestellt habe. Ich vermute, dass es 
schneller geht, wenn ich die Daten per Software ausgebe. Da muss ich ja 
nur zwei Variablen inkrementieren oder dekrementieren einmal shiften und 
den Pin setzen oder löschen.
Ich werde es nochmal mit der Softwareausgabe versuchen. Wenn das aber 
auch nicht funktioniert, dann muss ich mir echt was überlegen. Aber noch 
bin ich zuversichtlich, dass ich das noch irgendwie hin bekomme. Zur Not 
muss ich auf Assambler umsteigen und das zu Fuß programmieren.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens W. schrieb:
> Dann musst du keine Platine opfern.

Hallo Jens,

das wäre kein Problem, da ich immer 10 Platinen bekomme :-)

@Charly: Mir kommt es auf 1 Platine mehr oder weniger nicht an :-)

Ich habe den Fehler gefunden - und der ist sooo peinlich - sowie leider 
nicht so einfach zu reparieren. Egal, werde halt eine (bzw. 10) neue 
Platine(n) erstellen lassen. Dauert halt wieder ...

Damit ihr seht, dass ich nicht spinne anbei ein Bild der gebruzzelten 
Platine. Jede Menge Vias (wahrscheinlich zu viele) ... mal schauen. Ich 
habe viel Platz gelassen - bin aber auch noch Anfänger im "Routen", habt 
Nachsicht. Ich hoffe, ihr schaut nicht mit dem Handy ... volle Auflösung 
...
Edit: Lustig, die Auflösung wird jetzt automatisch beim Hochladen 
reduziert (original 1,5 MB)

Werde also V3 nach der leider nicht lauffähigen V2 erstellen und damit 
weitermachen. Ggf. werde ich jetzt auch schon die Fläche optimieren. 
Hatte ich in V3 sowieso vor - wollte aber erst das Ergebnis der Versuche 
abwarten.

Mit SPI hätte ich es an Deiner Stelle auch gar nicht erst probiert - da 
ich nicht gewusst hätte, wie ich die Geschichte synchron bekommen 
sollte. Ein PIN-Toggle nach jedem Schritt sollte aber nicht allzu 
Zeitkritisch sein, zumal Du sowieso nicht über 10 - 20 kHz kommst (denke 
ich). Da kann der AT... nebenbei noch für das SETI-Projekt arbeiten :-)

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Zur Not
> muss ich auf Assambler umsteigen und das zu Fuß programmieren

Glaube ich eigentlich nicht. Der C-Compiler ist schon wirklich gut 
(C-Hater und ggf. MaWin etc. werden mir widersprechen) und ich würde das 
auf jeden Fall erstmal in C versuchen. Zumal mir die zur Verfügung 
stehende Zeit mehr als ausreichend erscheint.

Ich habe auch schon mal mit Assembler gespielt (ganz am Anfang) - aber 
für meine Ansprüche reicht C aus.

LG
Dieter

von 123 (Gast)


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Wär trotzdem mal interessant zu wissen ggf hat ja jemand ne idea wie das 
einfach zu beheben ist. Außer der diodentreiber ist falsch angelegt. 
Selbst das würde mit kupferlack Draht und nem Draht knäul provisorisch 
gefixt bekommen.

Die Kondensatoren beim Dioden Treiber sehen teils verdamt eng aus.
Teile der vias sind über flüssig. Bohrungen für Bauteile sind auch durch 
kontaktiert. Z.b. beim ISP Stecker.
R9 ggf um 90 grad drehen. Ggf geht der dem 6 poligen Stecker im weg um. 
Je nach dem ob mit Wanne oder ohne.
Bei den vias ggf für einen Typ entscheiden.
Die und plane Verbinder würde ich gleichmäßiger verteilen. Ggf am 
leterplaten Rand alle 10 mm einen.
Ggf 2 mal 45 grad anstelle von einmal 90

Gruss und Daumen hoch. Tolle Arbeit.

von Dieter F. (Gast)


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123 schrieb:
> Die Kondensatoren beim Dioden Treiber sehen teils verdamt eng aus.

Ähh - den Rest kann ich nur schwer verstehen ... bin wohl etwas schwer 
von Begriff ..

O.K. es ist eng, aber es soll auch so sein :-)

123 schrieb:
> Bei den vias ggf für einen Typ entscheiden.

Ja, hätte ich gerne - Eagle hat mir da keinen Unterschied angezeigt. 
Scheint ein Problem von Eagle (oder von mir) zu sein.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich denke du solltest nicht gleich eine neue Version machen von den 
Platinen. Bis jetzt weißt du nur, dass du diesen einen Fehler auf der 
Schaltung hast. Wenn da noch weiter sind kopierst du die in die neue 
Version und ärgerst dich wieder. Und das kostet sehr viel Zeit. Versuche 
die Platinen zum Laufen zu bringen. Zur Not auch mit Fädeldraht und so 
weiter. Dann kannst du wenigstens die Messungen machen ob dein Treiber 
richtig arbeitet. Wie sehen die Signale aus? Wie groß sind die 
Überschwinger an der Flanke? Und so weiter. Das ist extrem wichtig. 
Nicht gleich auf die nächsten Muster nur weil da ein Fehler drauf ist.
Und peinliche Fehler gibt es auch nicht! Alle hier haben irgendwann so 
angefangen! Das gehört dazu. Sonst kann man ja nichts mehr lernen!

Synchron arbeitet meine Ausgabe schon, aber sie ist zu langsam. So viel 
Zeit habe ich da nicht mehr zur Verfügung. Da ich mit linearer 
Beschleunigung arbeite muss ich die Zeit zu jedem Takt neu berechnen. 
Und da muss ich Wurzeln ziehen. Da ist der Controller schon gut 
beschäftigt. Ich kann versuchen zu messen wie viel Zeit ich noch übrig 
habe. Bei 20kHz Taktfrequenz habe ich dann auch nur noch 800 Takte 
übrig. Das ist nicht viel zum Wurzel ziehen und Daten nachladen!
Ich werde versuchen die Sourcen aufzuräumen und dann die Ausgabe in 
Software zu machen. Mal sehen wie das wird. Irgendwie muss es ja gehen!

Grüße, Jens

von 123 (Gast)


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Hallo,

In egal gibts eine funktion mit der du leiterban breiten, shape size, 
drill size, diamiter, ... ändern knast. damit kann man auch die shape 
type eines vias ändern. von rund auf 8eckig auf quadratisch oder 
länglich.

Der rest kommt noch. schmiess grad mal gimp an.

von 123 (Gast)


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Hallo noch mal,

Die rot markierten vias lassen sich vermutlich durch die 
Bauteilbohrungen ersetzen. die sind ja auch durchkontaktiert.

Das mit 2 mal 45 Grad hab ich mal blau ein gezeichnet. Muss man nicht 
machen.

Die gelben punkite sind die vias zum verbinden der GND Planse am 
Leiterplatten rand.

Mit den Magenta markirten leiterbahnen lassen sich vermutlich vias 
einsparen. Ich kenn zwar nicht die unterseite, ...


Gruss

von Dieter F. (Gast)


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123 schrieb:
> Hallo noch mal,
>
> Die rot markierten vias lassen sich vermutlich durch die
> Bauteilbohrungen ersetzen. die sind ja auch durchkontaktiert.
>
> Das mit 2 mal 45 Grad hab ich mal blau ein gezeichnet. Muss man nicht
> machen.
>
> Die gelben punkite sind die vias zum verbinden der GND Planse am
> Leiterplatten rand.
>
> Mit den Magenta markirten leiterbahnen lassen sich vermutlich vias
> einsparen. Ich kenn zwar nicht die unterseite, ...
>
> Gruss

Hallo 123,

O.K., verstehe - vielen Dank.

Bringt das mit den 2 mal 45 Grad denn etwas? Optisch auf jeden Fall - 
sieht eleganter aus :-), aber technisch? Egal, werde ich trotzdem 
umsetzen. Auch die anderen Vorschläge werde ich alle - soweit möglich - 
umsetzen.


@Jens: Ich weiß nicht so recht, überlege noch. Tendenz eher nein, d.h. 
ich werde wohl mit der V2-Platine nicht weiter experimentieren. Ich 
müsste einige Leiterbahnen unterbrechen und neue Verbindungen 
herstellen. Wie sich das dann wieder auswirken wird kann ich nicht 
beurteilen. Aber ich werde erstmal die Bauteil-Platzierung so belassen 
und spare zumindest den Stencil - brauche also nur neue Platinen 
fertigen zu lassen. Die sind gar nicht so teuer :-) - es dauert halt ein 
Weilchen.

Übrigens ist ein Kapton-Stencil in dieser Größe - ohne Rahmen - nicht 
mehr so gut handhabbar. Man muss da schon ordentlich ziehen und 
festkleben - trotzdem wellt sich das Teil leicht und die Paste kommt 
dahin, wo sie nicht hin gehört (bei größeren Pads etc.). Da sind die 
Edelstahl-Teile sicher viel besser - aber auch wesentlich teurer.

Schreibe heute Abend nochmal, wie ich mich entschieden habe.

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

ich habe nochmal über Deine Rampenberechnung nachgedacht. Warum machst 
Du das bei jeder Zeile?

Ich würde einmal, zu Beginn, die Start- und Bremsrampen für beide 
Richtungen berechnen und ablegen. Dann alle Zeilen mit genau diesen 
Rampen fahren und nur bei "Höchstgeschwindigkeit" belichten - wobei ich 
die Höchstgeschwindigkeit von der gewünschten Belichtungsdauer pro Punkt 
abhängig machen würde.

Zu meinem Vorhaben: Ich werde neue Platinen fertigen lassen. Neujahr 
oder am nächsten Wochenende werde ich das Layout überarbeiten. Parallel 
werde ich mit der V1-Platine (ich ersetze die Elkos durch 
Tantal-Kondensatoren) mal keine Messungen machen und über 
Flankensteilheit etc. berichten.

LG - und guten Rutsch
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

das habe ich mir auch schon überlegt, die Daten in einer Tabelle 
abzulegen. Das macht mir aber bei der Programmierung aber jetzt viel 
Aufwand. Da will ich erst genau wissen ob das auch das Problem löst.
Ich habe schon einige Vermutungen wie zu wenig Rechenzeit, 
Speicherüberlauf, Stackoverflow und so weiter.
Das muss ich erst prüfen ob das eventuell daran liegt.
Ich kann ja kurz beschreiben woran es scheitert. Im Simulator gibt er 
die Daten richtig aus. In beide Richtungen läuft das genau so wie es 
sein soll. Wenn ich aber den Drucker laufen lasse, dann sieht es so aus, 
dass die Zeilen zwischen Hin- und Rückfahrt verschoben sind. So wie das 
auch schon bei den Bildern war, die ich weiter oben gemacht habe. Das 
könnte schon sein, dass da die Zeit zu knapp wird, wenn ich die Daten zu 
Fuß ausgebe. Aber was dagegen spricht ist, dass es besser werden müsste, 
wenn ich langsam fahre. Aber das ist nicht so! Ich werde einen Pin 
toggeln um messen zu können wie lange er in den Routinen steckt für die 
Rampen und wie viel Zeit noch bleibt die Daten auszugeben.
Vom Gefühl her müsste es eigentlich gehen, da die Frequenz nur 10kHz 
ist. Das sollte genug Zeit sein. Aber wie gesagt, die Messungen werden 
es zeigen. Was mich wundert ist, dass es im Simulator gut aussieht und 
im Drucker dann nicht mehr. Wenn das alles nichts hilft, dann muss ich 
nochmal ein bisschen umbauen und die JTAG Schnittstelle anschließen. 
Dann findet man die Fehler ein bisschen leichter, wenn man direkt im 
Gerät die Breakpoints setzen kann.

Grüße und einen guten Rutsch, Jens

von 123 (Gast)


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Jens, du verwendet dich einen Plotter aufbau?
Ist das ggf mechanisch bedingt? Du hast ja vermutlich kein taktlineal am 
Schlitten. Das ganze wird vermutlich über einen einen zahnriemen 
angetrieben.
Der Riemen kann sich leicht dehnen. Was dan bei links und rechtslauf zu 
Versatz führen kann. Ggf kann der Riemen auch auf dem Antriebsrad leicht 
rutschen. Es gibt keine spielfreihe Verzahnung.

Das federn des Riemens schließlich ich mal aus. Dann hättest du nur im 
hochlaufbeeich das Problem.

Wenn der versatz gleichbleibend ist, einfach in der anderen Richtung 
später belichten. Den wert GF einstellbar machen um nach justieren zu 
können.

Gruss

von Jens (Gast)


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Hallo 123,

das habe ich mir auch schon gedacht. Angetrieben wird das Ganze über 
einen Zahnriemen und Schrittmotoren.
Ich baue in Software noch was ein, wann ich anfange zu belichten. Das 
war schon geplant. Ist aber noch nicht fertig. Den Offset von der 
Platinenkante bis zur Lichtschranke das muss noch einstellbar sein.
Vielleicht kann ich das nutzen. Aber ich werde als erstes noch messen 
wie viel Rechenzeit ich habe. Nicht dass das zu knapp ist.

Gruß, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

also ich bin einen großen Schritt weiter. Ich habe mir die Pulse für den 
Takteingang der Schrittmotortreiber noch einmal angesehen. Und da war 
noch der Wurm drin.
Auf den ersten Blick hat alles ganz gut ausgeschaut, aber wenn man 
hinein gezoomed hat, dann ist am Ende jeweils noch ein Puls aufgefallen. 
Es wurde also immer ein Puls mehr ausgegeben. Der war zwar nur 2µs lang, 
aber das reicht, dass das als Step erkannt wird. Dann habe ich mir alle 
Flanken genauer angeschaut und da ist aufgefallen, dass beim ersten Puls 
an der steigende Flanke wie ein Prellen drauf war. Das ist als vier 
Schritte interpretiert worden. Sehr merkwürdig!
Ich habe den gesamten Teil der Takterzeugung neu überarbeitet und jetzt 
sehen die Pulse sauber aus. Jetzt kommen die nächsten Schritte.
Ich hoffe das mein USB Mikroskop auch bald eintrifft, dann kann ich die 
Muster auf der Platine besser begutachten. Ohne wird es nicht gehen.
Dann werde ich die Synchronisation mit den Lichtschranken einbauen.
Achja, habe ich noch vergessen: Ich habe auch die Stelle gefunden wo es 
mir die Bremse reingehauen hat. Jetzt läuft alles wieder rasend schnell!
Dabei meine ich nicht die eigentliche Geschwindigkeit des Wagens, 
sondern ich meine die Wartezeit bei Umkehr der Richtung. Da ist jetzt 
keine Wartezeit mehr da. Sehr schön.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

das liest sich ja prima :-) Ich freue mich schon auf die nächste 
"Filmvorführung" ...

Ich habe meine V1-Platine mal fliegend (3. Bild) mit meinem 
China-Funktionsgenerator und einer 120 mW Bluray-Laserdiode verbunden. 
Das Atmel-Evaluationsboard dient nur der Bedienung des 
Digital-Potenziometers.

Das Ganze läuft mit knapp 1MHz bei 40 mA (1. Bild). Blau/Kanal 1 = 
Laserdiode, Gelb/Kanal 2 = FG. Habe auch mal auf 80 mA erhöht und keine 
Änderung der Flankensteilheit festgestellt. Dann mal auf etwa 2,4 MHz 
erhöht (mehr kann mein FG nicht) und auch das sieht aus meiner Sicht 
nicht schlecht aus (Bild 2). Ich musste die Laser-Messkanal-Skalierung 
so klein halten, sonst wollte das Oszi nicht mehr messen. Das Prellen 
schreibe ich erstmal dem fliegenden Aufbau und den langen Kabeln sowie 
meinem Oszi zu. Mit der Flankensteilheit bin ich doch sehr zufrieden :-) 
wenn die starke Erwärmung bei höherer Leistung mich nicht so beunruhigen 
würde könnte ich glatt dabei bleiben. V2 kann nur wenig besser werden - 
aber ich werde die thermischen Probleme hoffentlich los.

LG und guten Rutsch an alle
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

das sieht doch gar nicht schlecht aus! Das Prellen würde ich auch auf 
den Aufbau und die Messgeräte schieben. Du kannst bei den Messungen 
nochmal versuchen den Teiler am Tastkopf auf 1:10 schalten. Dann hat der 
Tastkopf die höhere Bandbreite und stört die Messung nicht. Das wird 
genauer. Vielleicht holt das bei der Messung noch was raus.
Ich habe auch bei mir das Problem mit den verschobenen Zeilen 
eingegrenzt. Es hat ein bisschen gedauert, bis ich das auf dem Oszi 
wiederholgenau darstellen konnte. Es scheint so zu sein, dass die 
Ausgabe nicht dann statt findet wie ich es geplant hatte. Ich muss die 
Ausgabe auf einen anderen Interrupt legen. Das ist zumindest meine 
Vermutung. Da sind noch ein paar Messungen nötig bis ich da die 
Bestätigung habe. Das wird noch die kommenden Tage dauern. Danach gibt 
es auch wieder ein Video!

Bis dahin einen guten Rutsch euch allen!

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo nochmal,

So ich bin doch ein bisschen schneller weiter gekommen als erwartet. Ich 
habe meine Ausgabe auf den richtigen Interrupt eingestellt. Dazu führe 
ich das Taktsignal auf den INT2 zurück.
Da kann ich ganz leicht einstellen auf welche Flanke ich triggern will. 
Ich habe im Anhang mal ein Video und ein paar Fotos angehängt. Die 
schmalen Linien sind nur 8 Pixel breit also 0,26mm.
Als nächstes muss man das Ergebnis genau unter dem Mikroskop 
begutachten. Das ist aber noch nicht da. Das wird wohl erst im kommenden 
Jahr sein.

Grüße an alle, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Du kannst bei den Messungen
> nochmal versuchen den Teiler am Tastkopf auf 1:10 schalten.

Hallo Jens,

habe ich gemacht und auch gleich die Elkos durch Tantal-Versionen 
ersetzt. Ergebnis siehe Anhang :-) (dieses Mal als Hardcopys).
Edit: Doch die falschen Dateien genommen - nochmal, jetzt aber 
zusätzlich mit den Hardcopys ...

Jens schrieb:
> Ich habe im Anhang mal ein Video und ein paar Fotos angehängt.

Das sieht ja richtig klasse aus!! Wenn jetzt die Positionier-Genauigkeit 
noch stimmt hast Du es geschafft. Die Geschwindigkeit ist schon stark, 
Hut ab.

LG und ein frohes neues Jahr
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

wie kommst du weiter?
Bei mir läuft es eigentlich ganz gut, aber ich habe noch ein Problem mit 
dem ich im Moment nicht weiter komme.
Bei mir ist es immer noch so, dass die Ausgabe um ein Byte verrutscht 
zwischen Hin- und Rücklauf des Wagens. Das verstehe ich noch nicht! Ich 
weiß auch nicht, wie ich das debuggen soll. Ich habe ja keine JTAG 
Schnittstelle rausgeführt. Und alles nochmal umbauen will ich eigentlich 
nicht. Die Ausgabe über UART bremst mir das System. Da kann ich 
höchstens langsamer fahren. Das wäre vielleicht eine Möglichkeit.
Wenn ich mir die Sache am Oszi anschaue, dann sieht es gut aus. Aber da 
kann ich auch nicht mit so vielen Daten testen wie am Drucker selber. Da 
fahre ich nur ein paar Byte weit und die Rampe ist auch viel kürzer. 
Wenn ich das wieder vergrößere und am Drucker teste, dann ist alles 
wieder beim alten. Halt falsch. Daher hatte ich schon die Vermutung, 
dass es einen Überlauf gibt in einer Variablen, aber die Werte werden 
nicht so groß dass das passieren könnte. Ich stehe da grad ein wenig auf 
der Leitung. Was noch sein könnte ist, dass die Interrupts nicht in der 
Reihenfolge kommen wie ich das geplant habe. Das müsste ich mir nochmal 
ansehen. Nicht das der Wert einer Variablen noch nicht gültig ist und 
ich in einer anderen Routine auf diesen Wert prüfe.
Mal sehen wie ich da weiter komme. Vielleicht kommt die Idee über Nacht.

Bis dahin...
Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

bei Deinen Problemen kann ich leider nicht helfen, da ich den aktuellen 
Aufbau von Hard- und Software nicht genau kenne. Ist es denn wirklich 
genau 1 Byte? Oder kann es die "mechanische Umkehrtoleranz" sein, die 
dort hineinspielt?

Bei mir geht es vorsichtig weiter :-) Habe mal ein paar Lötstunden 
eingelegt und die geplante Steuerungsplatine mit Spannungsversorgung, 
Mikrocontroller und Schrittmotorsteuerung auf Lochraster gelötet.

Jetzt bin ich dabei die portierte (von ATMega auf ATXMega) Software 
Stück für Stück zum Laufen zu bekommen. Die DMA-Version werde ich erst 
realisieren, wenn die aktuelle Version auf dem ATXMega läuft.

Die V2-Laserplatine muss ich nochmal prüfen, dann geht die (spätestens 
am nächsten Wochenende) nach China zur Fertigung.

Sieht eigentlich alles ganz gut aus - dauert halt, aber was solls :-)

Ich lerne viel dabei und schaue auch immer wieder hier und in anderen 
Foren rum, was ich so für mein Vorhaben gebrauchen könnte.

Für ein paar Signale muss ich wohl einen "Level-Shift" machen, da der 
ATXMega ja mit 3,.. V betrieben wird - da werde wohl erstmal eine ganz 
simple Lösung mit ein paar Transistoren umsetzen. Mal schauen ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

das Umkehrspiel kann es nicht sein. Die Abweichungen die ich habe lassen 
sich schon auf ein Byte genau eingrenzen.
Ich habe auch den Verdacht, das es tatsächlich an den Interrupt Routinen 
liegt. Die überarbeite ich gerade, habe aber noch kein weiteres 
Ergebnis.
Wenn ich da weiter bin lasse ich dich das wissen. Ich denke das ist auch 
jetzt die letzte Hürde. Sonst funktioniert eigentlich alles wie 
gewünscht.
Die Widerholgenauigkeit ist klasse und ich habe die Lichtschranken für 
den Zeilenanfang noch nicht mal mit drin! Vielleicht brauche ich das gar 
nicht.
Als Pegelwandler habe ich was für dich. Schau mal in den Anhang.
Das kannst du mal in einen Simulator eingeben. Der Vorteil der Schaltung 
ist, dass sie so gut wie kein Delay beim Ein- und Ausschalten hat.
Ich verwende das am Eingang von einem Mosfet-Treiber und komme leicht 
auf Frequenzen von 500kHz.

Gruß, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Die Widerholgenauigkeit ist klasse und ich habe die Lichtschranken für
> den Zeilenanfang noch nicht mal mit drin!


Hallo Jens,

dazu gratuliere ich Dir - ich arbeite mit Gabellichtschranken und bin 
gar nicht zufrieden. Dei Genauigkeit dieser Teile ist für mich leider 
nicht ausreichend.

Wegen der Pegelwandler mache ich mir keine großen Gedanken, da diese 
nicht bidirektional sein müssen. Einfache Transistoren werden genügen.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich bin wieder einen Schritt weiter. Oder auch nicht, je nach dem wie 
man es sieht.
Ich habe mich heute nochmal mit dem Problem beschäftigt, dass die 
Ausgabe beim Hin- und Herfahren nicht deckungsgleich ist.
Ich habe alles versucht. Ich habe die Daten einzeln über die serielle 
Schnittstelle ausgegeben und habe geschaut, ob die Daten stimmen. Alles 
in Ordnung. Ich habe mir am Oszi die Signale angeschaut. Auch alles in 
Ordnung. Daher komme ich zu dem Schluss, dass du vielleicht doch Recht 
hattest und dass das ein Umkehrspiel ist.
Mein Mikroskop ist leider immer noch nicht da, daher kann ich die Linien 
nicht weiter untersuchen. Als nächstes werde ich versuchen es mit einem 
konstanten Faktor zu beheben. Vielleicht ist das Spiel konstant und es 
lässt sich mit verschiedenen Testdrucken bestimmen. Ich denke bei 
normalen Tintenstrahldruckern ist das auch so. Da kann man die 
Druckköpfe auch justieren. Wird das da auch so gemacht?
Aber da muss ich die Linien besser anschauen können. Dauert also noch 
bis das Mikroskop endlich da ist.
Wie läuft es bei dir? Was machen deine Lötversuche? Wo hast du denn 
deine Stencils machen lassen? Ich spiele auch mit dem Gedanken mir in 
Zukunft auch einen Ofen zuzulegen. Aber da braucht man richtige 
Stencils. Sonst geht das wahrscheinlich nicht so gut.

Grüße, Jens

von Conny G. (conny_g)


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@Jens:
Kauf Dir das:
http://www.amazon.de/tinxi%C2%AE-Mikroskop-Vergr%C3%B6%C3%9Ferung-Vergr%C3%B6%C3%9Ferungsglas-Licht/dp/B0050HDXXY/
Ist morgen da, kostet nicht viel und kann man immer schnell mal zur Hand 
nehmen was genauer anzusehen.

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

das mit dem Faktor würde ich auch erstmal versuchen - obwohl Du dann 
immer noch eine entsprechende Unsicherheit drin hast. Kann es sein, dass 
der Schrittmotor ein par Schritte im Verlauf der Rampe verschluckt? (-> 
Resonanzfrequenz)

Ich würde (und das tue ich auch) in jedem Fall noch eine Referenz-Größe 
(aktuell bei mir Gabellichtschranken) zur Sicherstellung der korrekten 
Start-Position einsetzen. Wobei ich, wie geschrieben, mit der 
Genauigkeit der Gabellichtschranken nicht zurfieden bin.

Wie das bei Tintenstrahldruckern geregelt ist - keine Ahnung. Ich glaube 
mich aber zu erinnern, dort auch Gabellichtschranken gesehen zu haben. 
Bei Laserdruckern sind auch einige davon verbaut ...

Ich suche noch nach einer präziseren Lösung - aktuell liebäugele ich mit 
einer Fotodiode hinter einer winzigen Lochmaske. Wenn das Material der 
Lochmaske etwas stärker ist, dann kommen nur "perfekte Treffer" durch 
:-) (hoffe ich).

Ich bastele noch an der Software. Ist auf dem ATXMega doch alles etwas 
anders - aber durchaus besser, aus meiner Sicht. Muss mich halt daran 
gewöhnen.

Meine Stencils bekomme ich von da: https://www.oshstencils.com/ . Geht 
recht flott (incl. Lieferung ca. 5-7 Werktage) und die Qualität ist 
prima.
Es sind Kapton-Stencils, welche bei kleinen Platinen gut funktionieren. 
Bei größeren Platinen und größeren Pads habe ich "Unterschmierungen" - 
ist aber nicht so tragisch, kann ich mit leben. Edelstahl-Stencils 
kosten das 3-fache ... (zumindest soweit mir bekannt). Werde mir 
wahrscheinlich auf lange Sicht eine Rahmenlösung einfallen lassen müssen 
(aktuell verspanne ich die Teile mit Tesafilm. Habe mir eine dazu eine 
Basis-Platte mit Anlege-Winkel gebaut.

Mit dem Ofen habe ich ja so meine Erfahrungen gemacht. Meine 
Selbstbau-Variante hat funktioniert, war mir aber zu groß und zu 
"provisorisch". Bin halt kein großer Held bei mechanischen Tätigkeiten. 
Aber ich habe bei der Steuerung einiges gelernt - für mich ist halt der 
Weg das Ziel :-)

Mit meinem kleinen China T962-Ofen bin ich sehr zufrieden. Auch mit der 
Original-Software hatte ich noch keinen Ausschuss :-). Habe halt das 
Krepp-Band im inneren (stinkt ...) durch Kapton-Band ersetzt und gut 
wars.

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Ich bastele noch an der Software. Ist auf dem ATXMega doch alles etwas
> anders - aber durchaus besser, aus meiner Sicht. Muss mich halt daran
> gewöhnen.

Update - so ist es :-\

So einfach mal alles auf ATXMega umstellen geht zwar irgendwie - aber 
dann auch wieder nicht. Ist halt ein etwas anderes Konzept und das will 
berücksichtigt werden.

Da ich mich sowieso mit manchem der Original-Software nicht so recht 
anfreunden mochte gehe ich halt jetzt den harten Weg :-) und fange 
nochmal so ziemlich bei 0 an. Natürlich nicht ganz bei Null, aber ich 
möchte schon einiges umstellen.
Ich will weg von den festen Verarbeitungszyklen zur "Ereignissteuerung 
nach Prioritäten" ...

Schritt 1: Schrittmotorsteuerung - done :-)

Es hat mich die ganze Zeit schon angegrätzt, dass die 
Schrittmotorsteuerung nur alle 1 ms abgearbeitet wird. Das habe ich 
jetzt geändert. Resultat: Ordentliche Rampen und vernünftiger 
high-speed. Das war vorher nur sub-optimal. Außerdem hatte ich sowieso 
noch ein paar kleine Fehler drin, die bei der 1 ms-Ansteuerung nicht 
aufgefallen sind - die sind jetzt weg ...

Übrigens kann man die "Güte" der Rampen (und der Einstellung des 
Schrittmotortreibers) recht gut messen, wenn man der Schrittmotor in der 
Hand hält (oder auf eine glatte Unterlage legt) und mit 
unterschiedlichen/ steigenden Schrittzahlen wechselweise 
rechts-/linkslaufend drehen lässt. Je geringer die Vibrationen, desto 
besser (aus meiner Sicht) die Einstellung.


Schritt 2: Kommunikation mit dem Steuerungsprogramm - coming soon :-)

Ich melde mich wieder, wenn Schritt 2 abgehakt ist. Schritt 3 wird die 
Laser-Steuerung (erstmal altes Format) sein.

Gruß
Dieter

PS: Der Weg ist das Ziel ;-)

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

das ist ja ein herber Rückschlag wenn du von vorne beginnen musst!
Aber wenn bei dir der Weg das Ziel ist, dann passt das ja auch.
Bei mir geht es im Moment auch nicht weiter. Mein Mikroskop ist immer 
noch nicht da. Da gibt es wohl Probleme mit DHL.
Da muss ich erst sehen wie ich das löse. Aber ich werde wahrscheinlich 
einfach ein anderes bestellen. Sonst komme ich da nie weiter.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> das ist ja ein herber Rückschlag wenn du von vorne beginnen musst!

Hallo Jens,

nein - sehe ich nicht so. Außerdem fange ich, wie geschrieben, auch 
nicht bei 0 an. Ich wähle nur einen anderen Ansatz, verwende aber 
möglichst viel vom Bestehenden.

Das Ganze ist halt im Laufe der Zeit "gewachsen" und nicht überall gut 
nachvollziehbar (für mich). Also überarbeite ich es ... und versuche 
besser zu strukturieren und die Steuerung zu verbessern.

Zum Zeitvertreib ein kleines Video von meine aktuellen Prozessor-Platine 
mit den China-Spannungswandlern, dem Schrittmotortreiber und dem 
ATXMega32 auf dem MINI-XD4-Modul und einem Schrittmotor bei nahezu 
maximaler Aussteuerung. Ich betreibe den aber auch nur mit 12V - bei 
höherer Spannung kann ich etwas mehr Speed erreichen. Darunter leidet 
aber die (Schritt-) Ausfallsicherheit bei den "schnellen" 
Richtungswechseln. Das erreichte Geschwindigkeits-Niveau ist für mich 
O.K., ist ja sowieso nur zum Spaß für die Rückfahrt zum Startpunkt etc. 
Die Geschwindigkeit aus dem Link mit dem "CNC-Belichter" kann ich wohl 
nicht so ohne weiteres erreichen ...

https://www.youtube.com/watch?v=F8dvk2Ye7J8&feature=youtu.be

Ja - die Kabel könnte man auf dem Lochraster noch schöner legen etc. - 
aber es ist ja immer noch ein Proto-Prototyp - wenn alles passt werde 
ich eine Träger-Platine layouten und ätzen und alles da drauf packen.

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> das ist ja ein herber Rückschlag wenn du von vorne beginnen musst!

Hallo Jens,

nein - sehe ich nicht so. Außerdem fange ich, wie geschrieben, auch 
nicht bei 0 an. Ich wähle nur einen anderen Ansatz, verwende aber 
möglichst viel vom Bestehenden.

Das Ganze ist halt im Laufe der Zeit "gewachsen" und nicht überall gut 
nachvollziehbar (für mich). Also überarbeite ich es ... und versuche 
besser zu strukturieren und die Steuerung zu verbessern.

Zum Zeitvertreib ein kleines Video von meiner aktuellen 
Prozessor-Platine mit den China-Spannungswandlern, dem 
Schrittmotortreiber und dem ATXMega32 auf dem MINI-XD4-Modul und einem 
Schrittmotor bei nahezu maximaler Aussteuerung. Ich betreibe den aber 
auch nur mit 12V - bei höherer Spannung kann ich etwas mehr Speed 
erreichen. Darunter leidet aber die (Schritt-) Ausfallsicherheit bei den 
"schnellen" Richtungswechseln. Das erreichte Geschwindigkeits-Niveau ist 
für mich O.K., ist ja sowieso nur zum Spaß für die Rückfahrt zum 
Startpunkt etc. Die Geschwindigkeit aus dem Link mit dem "CNC-Belichter" 
kann ich wohl nicht so ohne weiteres erreichen ...

https://www.youtube.com/watch?v=F8dvk2Ye7J8&feature=youtu.be

Ja - die Kabel könnte man auf dem Lochraster noch schöner legen etc. - 
aber es ist ja immer noch ein Proto-Prototyp - wenn alles passt werde 
ich eine Träger-Platine layouten und ätzen und alles da drauf packen.

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

schön dass du das so siehst.
Das Video hätte ich mir gerne angesehen, aber das ist leider privat. 
Möchtest du das öffentlich machen. Ich möchte mich eigentlich nicht bei 
Youtube anmelden.
Oder möchtest du das vielleicht hier direkt hochladen?

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Möchtest du das öffentlich machen.

Uuups - vergessen. Done :-)

von Jens (Gast)


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Servus an alle,

ich bin einen Schritt weiter. Ich habe die Verschiebung der Zeilen mit 
dem Einfügen einer Variablen als Umkehrspiel in den Griff bekommen. Das 
Ergebnis sieht sehr gut aus!
Was noch fehlt ist der Fokus des Lasers. Der ist zu gut. Man möchte es 
nicht glauben. Ich habe eine Auflösung von 760dpi in beide Richtungen 
und die Überdeckung der Linien ist nicht immer gegeben. Ich bräuchte 
einen größeren Punkt des Lasers. Aber da geht es um µm. Ob man das nach 
dem Entwickeln noch sieht wird sich noch rausstellen. Das muss ich erst 
ausprobieren. Dann mache ich auch Fotos. Vielleicht ist nach dem 
Entwickeln alles gut und ich muss da gar nichts mehr machen. Das wäre 
natürlich das Beste.
Die Auflösung könnte man auch noch erhöhen und dann mehr Linien fahren, 
aber dann zieht sich das Belichten wirklich in die Länge. Dann braucht 
man pro Zoll Vorschub etwa 18min. Das habe ich auch versucht. Das 
Ergebnis ist perfekt, aber die Zeit ist mir zu lange. Im Video auf 
Youtube (das Teil mit zwei Laserdioden) ist die Auflösung bei 500dpi. 
Vom Ergebnis reicht das und das dauert dann auch nicht zu lange.
Aber das wird sich alles noch zeigen. Als Nächstes steht dann ein großes 
Stück Software an um auch mal Daten vom PC wirklich ausdrucken zu 
können. Da werde ich wohl ein bis zwei Monate brauchen bis ich mich da 
eingearbeitet habe. Das ist nicht gerade mein Fachgebiet.

Wie geht es bei euch voran?

Grüße, Jens

von Conny G. (conny_g)


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Jens schrieb:
> Servus an alle,
>
> ich bin einen Schritt weiter. Ich habe die Verschiebung der Zeilen mit
> dem Einfügen einer Variablen als Umkehrspiel in den Griff bekommen. Das
> Ergebnis sieht sehr gut aus!
> Was noch fehlt ist der Fokus des Lasers. Der ist zu gut. Man möchte es
> nicht glauben. Ich habe eine Auflösung von 760dpi in beide Richtungen
> und die Überdeckung der Linien ist nicht immer gegeben. Ich bräuchte
> einen größeren Punkt des Lasers. Aber da geht es um µm. Ob man das nach
> dem Entwickeln noch sieht wird sich noch rausstellen. Das muss ich erst
> ausprobieren. Dann mache ich auch Fotos. Vielleicht ist nach dem
> Entwickeln alles gut und ich muss da gar nichts mehr machen. Das wäre
> natürlich das Beste.
> Die Auflösung könnte man auch noch erhöhen und dann mehr Linien fahren,
> aber dann zieht sich das Belichten wirklich in die Länge. Dann braucht
> man pro Zoll Vorschub etwa 18min. Das habe ich auch versucht. Das
> Ergebnis ist perfekt, aber die Zeit ist mir zu lange.

Cool wäre den Focus des Lasers irgendwie per Software auf Fein und auf 
Grob einstellen zu können und dann dementsprechend wahlweise hohe oder 
niedrige Auflösung zu fahren. Dann kannst bzgl. Leiterbahnbreite die 
einfachen Platinen schnell belichten, aber auch superfeines in längerer 
Zeit machen.
Jetzt ist nur die Frage wie man die Umschaltung hinbekommt. Eigentlich 
müsste die Justage nur zwei vorkalibrierte Punkte umschalten. Magnet an 
oder aus und eine Feder setzt immer Punkt 1, Magnet Schalter auf Punkt 
2, oder sowas.

von Gesamt (Gast)


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Jens schrieb:
> Wie geht es bei euch voran?
>
> Grüße, Jens

Ich bin soweit fertig, nur ein paar Kleinigkeiten fehlen noch.
Wie ich schon mal geschrieben hatte, habe ich alles nochmal neu gebaut 
weil der erste Prototyp mechanisch einfach nicht stabil und vor allem 
genau genug
war. Wie ich inzwischen gelernt habe ist der mechanische Teil der 
weitaus komplizierte Part, zumindest für einen Elektroniker :-)
Die Elektronik ist im großen und ganzen gleich geblieben, ich verwende 
nach wie vor zwei getrennte Controller. Ein PIC32 steuert die 
Lasereinheit und kümmert sich um den Laser. Ein zweiter Controller, bei 
mir ein STM32 auf einem Discovery-Board, liest die Datem vom USB-Stick 
oder übers LAN vom PC und kümmert sich um die Schrittmotoren. Zu diesem 
Zweck habe ich einfach das bekannte GRBL auf den STM32 portiert und noch 
etwas erweitert.
Außerdem habe ich gleich noch eine zweite Achse eingebaut, mit der man 
z.b. mittels zweitem Laser schneiden oder mit einem kleinen Motor 
vielleicht auch die Platine bohren könnte.
Der Laser ist eine blaue Osram 1,4W Diode, die maximale nutzbare 
Platinengröße ist 185x200mm.
Die Auflösung ist 600DPI, eine Seite einer Eurokarte 160x100 dauert 
ca.16 min.
Die Files erzeuge ich mit dem Eagle CAM Prozessor als Postscript, lese 
die dann in mein Programm ein und wandele die mittels Ghostscript in s/w 
Bitmaps.

Grüße
Fritz

von robin (Gast)


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schön geworden, aber ist das nicht schon etwas zu stabil?

Hast du die Platine die da unten drin ist selbst "gedruckt" oder ist die 
nur als größenvergleich drin? Falls gedruckt, bitte noch ein Bild von 
der Qualität.

Bin grad auch am Zusammensuchen für meinen, ist aber alles im Zulauf. 
Als Diode kommt auch eine 1,4W 445nm Diode zum Einsatz, aber stark 
runtergeregelt.
Mechanik wollte ich nicht ganz so stabil wie bei dir machen, nur mit 
Präzisionswelle und LM8UU.
Ein Problem das ich noch habe, der Umlenkspiegel vorne an der 
Lasereinheit ist nicht 45° und so kommt der Laser nicht Senkrecht auf 
die Platine, da muss ich wohl noch etwas basteln.

Wie ist eigentlich die Ansteuerung des Lasers? Ist die Auflösung durch 
die Optik linear, so das man die Pixen in einem festen Takt ausgeben 
kann (z.b. über SPI) oder muss da angepasst werden? Beim Rumspielen mit 
einem Lasterpointer kam mir das gleichmäßig vor.

16min. bei 600dpi ist aber schon recht lang, wollte eigentlich 
1000dpi... muss ich wohl nochmal überdenken :D . auf welcher Leistung 
läuft dein Laser, Gesamt?

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Fritz,

eine gekalkte Wand ist noch gebräunt im Vergleich zu meinem aktuellen 
Teint :-)

Wow - wann gehst Du in Serie? Das übersteigt sowohl meine elektronischen 
(sowieso) als auch meine mechanischen Fähigkeiten (alle Achtung) bei 
weitem!

Besonders apart ist die Büroklammer oben links :-) Nein, im Ernst - 
absolut beeindruckend!!!

Was ist denn der Klotz auf dem 2. Bild links unten?

Das ist ja ober-solide. Ich werde keine Bilder mehr einstellen, alles 
nur blamabel ...

Versuche jetzt zu Schlafen - ob's gelingt?

LG
Dieter

von Fritz R. (f_richter)


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Hallo Dieter,
vielen Dank für das Kompliment, ich wollte Dich wirklich nicht 
demotivieren.
Die Büroklammer :-) ist eins von den Teilen die noch nicht fertig sind.
Die hängt an dem langen Blechstreifen der Lasereinheit sozusagen dem 
Shutter, den ich als Staubschutz für die Lasereinheit weiter verwenden 
möchte. Dort gehört noch ein Motor oder was ähnliches dran, um den 
automatisch zu öffnen. Der kleine Klotz ist das mechanische Ende der 
X-Achse, die sich zusammen mit zwei Schrittmotorendstufen unter dem 
Schltten befindet. Ich dachte an eine kleine Bohrspindel oder einen 
weiteren Laser zum Gravieren z.B.

LG

von jim_quakenbush (Gast)


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Hallo Fritz,

nö - demotiviert bin ich gar nicht - lediglich schwer beeindruckt :-)

Ich bin halt Anfänger in Sachen Elektronik und nicht gerade ein 
begnadeter Feinmechaniker ... (1,5 linke Hände :-) )

Jetzt wo ich das mit dem Klotz weiß sehe ich es auch ... Das blaue Teil 
ist dann wohl ein Linearlager.

Ob die Idee, mechanische (Bohrspindel / Fräser) und optische 
(Laser-Scanner) Einheiten in ein Gehäuse zu integrieren gut ist weiß ich 
nicht. Nach meinem Gefühl würde ich das nicht machen, da beim Bohren / 
Fräsen immer Späne und Partikel anfallen, die anderweitig empfindlichere 
Teile stören könnten.

Andererseite wäre eine integrierte Bohrlösung natürlich fein ...

Ich bin gerade dabei, die Software anders - nach meinen Vorstellungen - 
zu gestalten und auf den ATXMega zu portieren. Langfristig möchte ich es 
mal mit DMA versuchen. Bei mir dauert halt alles etwas länger, weil ich 
immer wieder "Schleifen" in andere Gebiete ziehe und dort Erfahrungen 
sammle. Mir kommt es nicht so sehr auf das Endprodukt an - mehr auf den 
Weg, wie ich da hin komme (und das ich es überhaupt schaffe, anzukommen 
...).

Die Platine in Bild 2 und die Hardcopy des Programms auf Bild 4 passen 
nicht zusammen - oder? Falls ja hast Du wohl noch eine CNC-Lösung für 
die Bohrungen in der Hinterhand ;-) - so gleichmässig bohrt doch kein 
Mensch ... :-) (ich schon gar nicht!).

LG
Dieter

von afroman (Gast)


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robin schrieb:
> schön geworden, aber ist das nicht schon etwas zu stabil?

Die Mechanik kann generell nicht stabil genug sein!

von Dieter F. (Gast)


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afroman schrieb:
> robin schrieb:

Wow - eine starke Lösung mit dem Polygonspiegelantrieb :-)

Gibt es da keine Gleichlaufschwankungen?

von afroman (Gast)


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Hallo Dieter,

Ist alles noch im Testbetrieb, aber der Gleichlauf sieht deutlich besser 
aus als mit dem original Motor und es sind wesentlich geringere 
Drehzahlen möglich.

von Jens (Gast)


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Das sind ja schon sehr tolle Lösungen. Und ich sehe ihr habt alle die 
Spiegeleinheiten von mir verwendet!
Schade das ich keine mehr habe. So ein Aufbau würde mir auch schon sehr 
gefallen.
Bei mir geht es auch weiter.
Ich habe beschlossen, dass ich bei mir den Laser von 445nm auf 405nm 
tausche.
Was ich so gesehen habe lassen sich da kleinere Leistungen realisieren 
und die Wellenlänge passt wesentlich besser zum Basismaterial.
Ich habe versucht die Platinen zu entwickeln und das ging nicht richtig. 
Das kann natürlich wieder meherere Gründe haben. Das Material ist schon 
sehr alt, die Belichtungszeit könnte zu kurz sein, der Entwickler könnte 
zu schwach gewesen sein oder der Laser ist zu stark und verbrennt den 
Lack derart, dass der eher zu Asche wird und sich dann nicht mehr 
entwickeln lässt. Das muss ich noch rausfinden was da los ist.
Habt ihr da schon weitere Erkenntnisse und Ergebnisse?
Auch will ich die Idee mit dem verstellbaren Fokus für grobe und feine 
Platinen nicht vollständig verwerfen. Vielleicht ist das ja machbar.
Ich habe auch schon eine Idee, aber da muss ich noch ein paar Tests 
machen. Vielleicht kann man auch einfach nur zwei Dioden verbauen. Die 
aus Blu-Ray Brennern sind ja nicht so teuer.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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afroman schrieb:
> Gleichlauf sieht deutlich besser
> aus als mit dem original Motor und es sind wesentlich geringere
> Drehzahlen möglich

Hallo "afroman",

ja -bei geringen Drehzahlen kann ich mir das vorstellen (besser wie mit 
dem Polygonspiegel-Motor, da der nur bei höheren Drehzahlen vernünftig 
geregelt wird).

Übrigens auch ein echt solider Aufbau - gleichfalls weit außerhalb 
meiner Machbarkeitsgrenzen :-(

@Jens: Hast Du alle abgegeben? Ich habe leider eine zersäbelt wegen 
meiner Vertikal-Versuche und eine möchte ich in Reserve haben ...

Komisch, das das mit der Entwicklung nicht funktioniert - auch da wo der 
Resist weggebrannt ist sollten sich zumindest die Reste wegentwickeln 
lassen (da ja mit Sicherheit ausreichend belichtet).

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

kein Problem. Ich brauche auch keine Spiegeleinheit. Ich werde weiter an 
meinem Konzept festhalten. Nur so ein schöner Aufbau würde mir auch 
gefallen. So rein zum Anschauen. Aber das ist mir zu teuer fürs Regal. 
Das meinte ich eigentlich.
Ich bin mit meinem Drucker zu weit als das ich jetzt noch ein anderes 
Konzept verfolge. Ich habe noch eine Spiegeleinheit, aber die müsste ich 
stehend verbauen. Das ist natürlich nicht so schön.

Zum Entwickeln:
Ob sich der Lack auch entwickeln lässt, wenn er zu Asche geworden ist 
kann ich nicht sagen. Ich kann mir schon vorstellen dass er da seine 
Eigenschaften verliert. Wie gesagt, ich dachte auch, dass sich der 
einfach abwaschen lässt, aber das war eben nicht so. Ich werde da noch 
ein paar Versuche machen und weiter berichten.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

habe nochmal drüber nachgedacht. Wenn die ange- oder verkokelten Stellen 
sich nicht entwickeln lassen wie hat dann 
https://www.youtube.com/watch?v=4SNkzoOvoD8 bzw. die V2 davon das 
hinbekommen? Da werde ich am Wochenende mal ein wenig rumspielen ...

@afroman: Erst beim zurückblättern ist mir die rein mechanische Version 
- ich dachte damals "o.k., der baut sich wohl eine Fräse / Laserplotter 
oder so ..." - wieder aufgefallen. Hat sich ja echt gut entwickelt.

Noch eine neugierige Frage: Welchen Sinn hat die Riesen-Röhre (ohne 
Zuleitung ?) am "Laser-Eingang"?

Das mit der langsamen Polygon-Steuerung ist übrigens eine "echt scharfe" 
Idee - sozusagen ein Hybrid zwischen Scanner (Polygon...) und Plotter 
(mehr Richtung CNC) - ohne die mechanischen Probleme, falls der 
Gleichlauf stabil genug ist ...

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Auch will ich die Idee mit dem verstellbaren Fokus für grobe und feine
> Platinen nicht vollständig verwerfen.

Oh, das hatte ich ganz vergessen ...

Mit dem Umstieg auf 405 nm kommst Du in "meine Klasse" - zumindest 
Laser-technisch. Finde ich gut :-)

Mit dem verstellbaren Fokus - ohne die Korrektur-Optik aus dem "Scanner" 
- wirst Du wahrscheinlich nicht viel Spaß haben. Die LD gibt den 
Laserstrahl nun mal als recht langgezogenes Rechteck (bei Bluray-LD) aus 
- wenn Du das mit EINER "runden" Linse fokussierst bleibt es ein 
winziger bis etwas größerer Strich - der aus meiner Sicht zu Problemen 
führt. Bei "winzig" spielt es vermutlich (aufgrund der etwas größeren 
Belichtungszone) nicht die entscheidende Rolle - bei größer aber 
wahrscheinlich doch. Einen richtig runden oder quadratischen Punkt 
bekommst Du damit nicht hin.
O.K. - ist laienhaft - gebe ich offen zu. Vielleicht kann ein 
Optik-Experte (knorke ?) sich dazu äußern?

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

der Fokus wird ja im Moment noch nicht umgesetzt. Das ist ja nur eine 
Idee. Der Aufwand wird recht groß werden nur es ist die Frage ob das 
auch notwendig ist. Ideen gibt es da genug. Da muss man verdammt 
aufpassen dass das nicht ein Wunschkonzert wird.
Zum Entwickeln:
Die Ergebnisse aus den Videos sehen auch anders aus als bei mir. Bei mir 
geht der Farbumschlag in Richtung schwarz. Also der Lack wird dunkel. 
Und das war beim Belichten mit UV-Lampe bei mir nie so. Ich denke, dass 
das Material das ich habe einfach zu alt ist. Ich denke das das schon so 
etwa 4 Jahre alt ist. Ich denke da kann der Lack schonmal leiden. Aber 
ich habe noch Material, dass nicht ganz so alt ist und damit werde ich 
noch ein paar Versuche starten.
Wird aber noch ein bisschen dauern. Die Dioden kommen erst in etwa 14 
Tagen.

Grüße, Jens

von Robin E. (why_me)


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Mit wieviel mW lässt du deinen Laser laufen? Vielleicht ist der einfach 
nur zu stark eingestellt?

von afroman (Gast)


Angehängte Dateien:

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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Erst beim zurückblättern ist mir die rein mechanische Version
> - ich dachte damals "o.k., der baut sich wohl eine Fräse / Laserplotter
> oder so ..." - wieder aufgefallen. Hat sich ja echt gut entwickelt.

Vielen Dank.

Dieter Frohnapfel schrieb:
> Noch eine neugierige Frage: Welchen Sinn hat die Riesen-Röhre (ohne
> Zuleitung ?) am "Laser-Eingang"?

Das ist das „Strahlrohr“, es hat einzig und allein den Sinn die 
Brennweite zu erhöhen (Abstand von Linse zu Brennpunkt). Wenn der 
Laserstrahl  von rechts nach links „abgelenkt“ wird, dann ändert sich ja 
auch der Abstand von der Linse zur Platine und somit auch der Fokus. Um 
die Änderung des Fokus möglichst klein zu halten, dachte ich mir das 
eine große Brennweite nicht schaden kann.
Und das Rohr ist ein guter Kühlkörper für die Laserdiode.

P.S. Es gibt eine Zuleitung ;-)

von Dieter F. (Gast)


Angehängte Dateien:

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Jens schrieb:
> Zum Entwickeln:

Hallo Jens,

wie angekündigt habe ich ein paar kleine Versuche gemacht.

1. 130 mW (bei knapp 6V) auf die LD gegeben und langsam drunter 
durchgezogen
(die ersten beiden Bilder) -> Wie ich mir es schon dachte gibt es einen 
"riesigen" Hof und da wo der Laser richtig gebruzzelt hat bleibt die 
verkokelte Spur stehen - lässt sich also nicht mehr entwickeln. Habe ich 
nicht geätzt, da sinnlos.

2. 80 mW (bei knapp 5,7V) auf die LD gegeben und etwas schneller 
durchgezogen. Leider immer wieder mal hängengeblieben, da ich das 
Platinenstückchen an einem Lineal langgezogen habe. Ergebnis besser, 
"Hof" kleiner aber teilweise immer noch die bleibende Kokel-Spur (Bild 3 
und 4).

3. 80 mW (bei knapp 5,7V) auf die LD gegeben und schnell durchgezogen. 
Jetzt sieht das Ergebnis schon deutlich besser aus. es ist immer noch 
ein Hof vorhanden (eigentlich ist der Fokus ca. 1 mil, durch Kokelspur 
auf Papier nachgemessen, - belichtet sind ca. 3 mil). Durch meine 
ungleichmässigen Handbewegungen ist das ganze auch nicht besonders 
gleichmässig, aber im Prinzip so, wie es sein soll. Noch weniger 
Leistung pro Belichtungspunkt (durch weniger Laserleistung oder 
geringere Belichtungszeit) würde wahrscheinlich ein optimales Ergebnis 
bringen. Die Ätzbrühe war noch ein Rest, den ich hier rumstehen hatte - 
in Verbindung mit viel zu kalt auch kein besonderes Ergebnis. Mir ging 
es ja auch nur ums Prinzip :-) (die letzten Bilder). Beim letzten Bild 
habe ich ein "Mikoskopier-Lineal" beigelegt, da ist ein Strich mit 0,075 
mm (~ 3 mil) zum Vergleich drauf.

Die Auflösung ist mal wieder automatisch reduziert worden ... :-(

LG
Dieter

von Conny G. (conny_g)


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Das scheint mir immer noch viel zu viel Energie auf dem kleinen Punkt zu 
sein, selbst die 3-Mil Leiterbahnen sind noch schwarz in der Mitte.
Das hat mich gerade mal interessiert.

Bei einem Positiv Photolack hat man z.b. 100 mJ/cm^2  an 
Belichtungsenergie, also 100 mW für 1 Sekunde auf 1 Quadratzentimeter.
Vergleiche das schon mal mit den 80mW, die die Laserdiode bringt - Du 
könntest mit der Energie in 1s einen ganzen Quadratzentimeter 
entwickeln.
Und ein qcm ist das 155.000-fache eines qmil.

Jetzt erstmal auf 1 Quadrat-Mil runtergerechnet, das ergibt 0,00064516 
mJ für ein Quadrat-Mil.
Jetzt mit den 80mW auf die Zeit umgerechnet, die Du mit dem Laser auf 
einem Mil-Punkt bleiben darfst.
E = P x t -> t = E/P ergibt 8 µs.
Das umgerechnet auf die Bewegungsgeschwindigkeit über die Platine.
Das Ergäbe m.E. 320cm pro Sekunde, du müsstest also mit 80mW in 0,3 
Zehntelsekunden quer über die Europlatine sein...

Also m.E. ist der Laser also noch um Faktor 1.000 zu stark.... :-)

Hab ich mich irgendwo verrechnet?

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Nochmal nachgelegt.

1 Zeile von 10cm (= Breite Europlatine) sind 3.937mil und dauern 0,03 
Sekunden.
Dann dauern 6.299 Zeilen (= 16cm, Länge der Europlatine) 198 Sekunden 
reine Reisezeit des Lasers auf der Platine, plus Mechanik-Overhead (z.B. 
Umkehr des Wagens auf beiden Seiten).
Also 3,5 Minuten für die ganze Platine für die Laserzeit.

von Dieter F. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> selbst die 3-Mil Leiterbahnen sind noch schwarz in der Mitte.

Da siehst Du deutlich mehr wie ich :-)

Im letzten Bild ist die Platine - mehr schlecht als recht - geätzt und 
die dunklen Teile sind das Trägermaterial. Bei der Geschwindigkeit / 
Laserstärke wird nur noch belichtet, nicht mehr gebrannt.

Hier ist fein abzuwägen.

Conny G. schrieb:
> Also 3,5 Minuten für die ganze Platine für die Laserzeit.

Nö, bei der Leistung auf keinen Fall. Ohne Deine Berechnung 
nachvollziehen zu wollen weist die Praxis deutlich andere Werte aus. 
Aber mit solchen Berechnungen habe ich auch schon herumgespielt ... . Da 
muss nicht nur die Leistung des Lasers (was reinkommt ist nicht das, was 
rauskommt) sondern auch die Empfindlichkeit des Resist (da gibt es viele 
unterschiedliche Angaben), der Abstand der "Bahnen", das Halo (oder der 
Hof, wie ich es genannt habe) etc. berücksichtigt werden. Das wiederum 
hängt von der Linse (nkonstruktion) etc ab. "Schwere Kost" würde 
Klitschko sagen :-)

Da bin ich mehr für praktische Anwendung in Form von Versuchen ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Da habt ihr beide Recht. Nur das die Rechnungen ohne Wirkungsgrad 
gerechnet wurden. Ich denke der größte Anteil der Energie wird wieder 
vom Kupfer unter dem Lack reflektiert. Und die Wellenlänge passt nicht 
exakt zum Lack.
Unter dem Strich würde ich sagen:
Die Leistung bei mir muss runter und ich kann schneller fahren.
Die Versuche werden es zeigen.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Da habt ihr beide Recht. Nur das die Rechnungen ohne Wirkungsgrad
> gerechnet wurden. Ich denke der größte Anteil der Energie wird wieder
> vom Kupfer unter dem Lack reflektiert. Und die Wellenlänge passt nicht
> exakt zum Lack.

Da muss ich zweifeln :-) Ich belichte mit ungefähr 405 nm - also recht 
passend zum Resist. Bei der erforderlichen Belichtungsenergie hat der 
Hersteller mit Sicherheit die Reflektion (als verstärkenden Faktor :-) ) 
mit einbezogen.

Aber

Jens schrieb:
> Die Leistung bei mir muss runter und ich kann schneller fahren.

das sehe ich auch so - und das ist auch das Ergebnis meiner kleinen 
Testreihe :-)

Was die Ergebnisse des "PCB-Laserbelichters" angeht werde ich immer 
skeptischer ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Das habe ich mir auch schon gedacht. Den Farbumschlag nach weiss habe 
ich noch nicht nachbilden können. Und ich habe deutlich mehr Leistung 
zur Verfügung als der.
Was man vor allem auch bei der zweiten Version nicht sieht ist das 
Entwickeln und das Ätzen.

Bei mir bin ich auch ein kleines Stück weiter. Ich werde den 
Schrittmotor für den Vorschub austauschen müssen. Ich habe noch welche 
da, die vom Zahnrad her exakt passen (man muss auch mal Glück haben). 
Der Vorteil ist, dass diese Motoren 400 Vollschritte pro Umdrehung 
haben. So kann ich den Vorschub viel feiner fahren. Bei den originalen 
Motoren ist die Schrittweite bei 12 Vollschritten pro Umdrehung und ich 
kann die nur durch das Microstepping so fein fahren. Aber ich bekomme 
das Rasten nicht komplett weg. Also muss da was anderes rein.
Die Auflösung werde ich dann bei 760dpi lassen und mich um die Software 
kümmern. Auch werde ich dann keine weiteren Verbesserungen mehr 
vornehmen wenn das Teil dann läuft. Schließlich will ich ja eigentlich 
Platinen belichten. Ich habe noch so viele Projekte, die im Moment auf 
Halde liegen. Da muss ich demnächst auch wieder ran.

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

ich habe am Wochenende ein bisschen an meiner Anwendung auf der PC Seite 
gearbeitet. Ich muss zugeben, das ist alles recht neu für mich.
Ich muss die Anwendung neu machen, da ich ja ein anderes System verwende 
als ursprünglich im Labor.
Momentan kämpfe ich mit dem pdftoppm.
Ich habe die Aufrufe aus dem ursprünglichen Projekt kopiert und in meine 
Anwendung kopiert. Die Variablen und Methoden habe ich angepasst. Der 
eigentliche Aufruf von pdttoppm ist aber gleich geblieben. Das Problem 
ist jetzt, dass der Aufruf nicht klappt. Es wird aber leider kein Fehler 
ausgegeben, so dass man weiter debuggen könnte.
Ist das bei euch auch schonmal gewesen? Weiß jemand an was das liegt?
Gibt es da einen Kniff den man wissen muss bei pdftoppm.

Grüße, Jens

von jim_quakenbush (Gast)


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Jens schrieb:
> Das Problem
> ist jetzt, dass der Aufruf nicht klappt.

Hallo Jens,

damit habe ich auch eine Weile Frust geschoben. Das pdftoppm.exe ist 
recht unflexibel, was Pfad- und Dateinamen angeht. Unterstriche etc. 
musst Du komplett vermeiden.

Ich habe, nach einigen Versuchen, einfach ein Verzeichnis "Laser" auf 
der root (C:/) angelegt, in welchem ich das generierte Programm, 
pdftoppm.exe und die PDF-Datei (mit einfachem Dateinamen < 8 Zeichen) 
liegen habe.

Stelle heute Abend die Aufruf-Zeile ein (habe ich nicht hier).

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

so funktioniert es bei mir (600 dpi - alles in "C:\Laser":
1
Process p = new Process();
2
// Redirect the output stream of the child process.
3
p.StartInfo.UseShellExecute = false;
4
p.StartInfo.RedirectStandardOutput = true;
5
p.StartInfo.FileName = "pdftoppm";
6
p.StartInfo.Arguments = "-mono -f 1 -l 1 -r 600 " + openPdfDialog.FileName + " C:\\\\Laser\\\\Out";
7
p.Start();

Und - wie geschrieben - einfache Dateinamen ohne Sonderzeichen, Umlaute, 
etc. verwenden ...

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich habe das von dir getestet, aber das funktioniert bei mir nicht. Ich 
könnte mir vorstellen, dass es an irgendwelchen Umgebungsvariablen 
liegt.
Ich frage morgen mal bei uns auf Arbeit. Da sollten einige sein die sich 
damit bestens auskennen.
Vielleicht finden die das raus an was das liegt. Ich melde mich dann 
wieder.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> aber das funktioniert bei mir nicht

Hallo Jens,

hast Du

- pdftoppm.exe
- die PDF-Datei
- die ExposerControl.exe + mind. die calib.txt

in C:\Laser ?

Ich habe sogar alles aus \bin\debug\ dort reingepackt ... und es 
funktioniert wunderbar. Keine Umgebungsvariablen etc. eingestellt ...

Du musst natürlich ExposerControl.exe auch in diesem Verzeichnis starten 
...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

wenn ich die exe in den Ordner Laser mit rein lege, dann funktioniert 
es. Im Originalprojekt ist da sicher der Pfad im Visual Studio irgendwo 
abgelegt, dass das geht. Das muss ich auch noch machen, sonst wird 
debuggen eher schwierig.
Mal sehen wie ich das hin bekomme. Wie gesagt, das Öffnen funktioniert 
ja schon mal. Jetzt muss ich nur noch die restlichen Funktionen da mit 
rein nehmen.
Danke dir schonmal!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Das muss ich auch noch machen, sonst wird
> debuggen eher schwierig.

Hallo Jens,

nö überhaupt nicht, wenn Du - wie ich geschrieben habe - den kompletten 
debug-Ordner dort hinein kopierst ... :-)

Habe ich auch so gemacht ...

LG
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

wie läuft es bei dir? Ich bin wieder ein Stückchen weiter.
Mit den PDFs das mache ich so wie du gesagt hast. Dann funktioniert das 
recht gut. Auch das Debuggen.
Ich habe nebenbei noch ein paar Test gemacht mit ein paar anderen 
Schrittmotoren. Die habe ich schon Jahre hier liegen. Die machen 400 
Vollschritte pro Umdrehung und das Zahnrad auf der Welle passt perfekt 
in die Zahnräder, die in meinem Drucker schon verbaut sind.
Die originalen Motoren brauchen ja das feine Microstepping damit die 
überhaupt die Auflösung bringen, die ich brauche. Wenn ich die neuen 
verwende und im Halbschrittbetrieb betreibe, dann ruckelt das beim 
Vorschub nicht mehr so. Ich denke ich werde beide Motoren einbauen und 
die alten raus schmeißen. Vielleicht ist das Umkehrspiel dann auch nicht 
mehr so schlecht. Da werde ich aber noch ein paar Versuche brauchen.
Mit den Treibern, die ich verwende, funktionieren die Motoren jedenfalls 
prima!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

sieht auch bei mir gar nicht so schlecht aus :-)

Seit gestern Abend funktioniert die neue, Interrupt-gesteuerte, 
USART-Kommunikation (mit 256000 Baud). Muss noch ein paar Tests machen, 
sieht aber gut aus.

Werde als nächsten Schritt die Laser-Steuerung an den ATXMega anpassen 
und dann den Prototypen wieder in Betrieb nehmen. Jetzt aber mit 
ATXMega, ATTiny85 (als Polygonmotor-Steuerung) und dem IC-HG als 
Laser-Treiber.

Wenn das alles funktioniert werde ich die Laser-Steuerung auf 
DMA-Transfer umstellen und parallel das überarbeitete V2-Layout nochmal 
produzieren lassen.

Damit ich nicht mehr auf LED's zur Status-Erkennung angewiesen bin werde 
ich dann auch noch ein LCD per I2C anklemmen. Mach was her, wie man bei 
Fritz sieht :-)

LG
Dieter

von Jens W. (jensw)


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Hallo Dieter,

das hört sich ja schon sehr gut an.
Ich kämpfe noch mit der PC Seite. Ich habe in das Verzeichnis zwei pdfs 
gelegt. Das eine mit etwa 100mm x 25mm und das andere mit etwa 110mm x 
85mm. Das Problem ist, dass das kleinere richtig dargestellt wird, aber 
das große nicht. Da erscheint nur ein schmaler Strich. Wenn ich mir dann 
die Werte für Höhe und Breite anschaue sieht man, dass da die 
Verhältnisse nicht richtig berechnet werden. Die Breite wird da mit 
0,5mm berechnet.
Hattest du das auch schon?
Leider ist im Source Code nichts dokumentiert.
Könntest du mir dein Projekt zur Verfügung stellen? Du müsstest meine 
mail Adresse noch haben. Oder per PN.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens W. schrieb:
> Das eine mit etwa 100mm x 25mm und das andere mit etwa 110mm x
> 85mm. Das Problem ist, dass das kleinere richtig dargestellt wird, aber
> das große nicht. Da erscheint nur ein schmaler Strich.

Hallo Jens,

Du musst IMMER einen geschlossenen Rahmen um Dein Layout herum Zeichnen 
und Drucken -  daran orientiert sich das Exposer-Programm (dem pdftoppm 
ist das egal).

Meine Version kann ich Dir gerne zusenden - wird Dir aber nichts 
bringen, da ich das kräftig an meine Belange angepasst habe.

LG
Dieter

von Jens W. (jensw)


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Hallo Dieter,

das ist schon richtig, dass du das anders hast als bei mir. Aber das PDF 
öffnen und im Fenster anzeigen wirst du genauso haben. Das reicht mir 
schon. Außerdem würden wir dann bei Problemen auch von der gleichen 
Sache sprechen.
Also ich bin immer noch an deiner Version interessiert.

Mit dem Rahmen, das probiere ich aus.
Danke schonmal!

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

vielen Dank für die Daten!
Ich bin auch ein Stückchen weiter. Ich habe gesehen, dass in der 
originalen Software die maximale Größe auf 100mm x 160mm begrenzt ist.
Wo muss ich das denn ändern, wenn ich was größeres einlesen will?
Ich habe die Layout, die nicht gingen in ein PDF in A5 gedruckt und 
schon ging es.
Der Fehler passiert in dem Abschnitt wo die aktive Fläche ermittelt 
wird.
Das ist der Teil:
1
         int x,y;
2
            for (y = 0; y < height; y++)
3
            {
4
                bool line_used = false;
5
                for (x = 0; x < linebytes; x++){
6
                    if(rawpbm[linebytes * y + x] != 0){
7
                        line_used = true;
8
                    }
9
                }
10
11
                if (find_start)
12
                {
13
                    if (line_used)
14
                    {
15
                        find_start = false;
16
                        start_line = y;
17
                    }
18
                }
19
                else {
20
                    if (!line_used) {
21
                        end_line = y;
22
                        break;
23
                    }
24
                }
25
            }
Ich möchte gerne die Software so ändern, dass man als maximale Größe 
etwa DIN A4 hat.
Aber bis dahin geht es erstmal. Da kann ich zumindest schon weiter 
machen mit der Ausgabe an den Drucker. Das bleibt dann gleich.

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Servus nochmal,

Also ich habs. Jetzt werden die pdfs richtig angezeigt. Auch wenn das 
Layout größer als Eurokarte ist.
Das größte was ich geöffnet habe war 230mm breit. Das reicht mir, da bei 
meinem Drucker die Breite auf 200mm begrenzt ist.
Für heute mache ich Feierabend. Morgen geht es weiter.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Also ich habs.

Hallo Jens,

gut - da müssen einige Arrays, Laufvariablen etc. angepasst werden. Hast 
Du dann wohl auch gemacht - oder bezieht sich Deine Aussage nur auf die 
Anzeige des PDF? Falls ja ist noch einiges zu tun, damit die Größe auch 
ausgegeben werden kann.

Aber A4 ist ja auch ein ordentlicher Anspruch :-) daran denke ich nicht 
einmal. Max. doppeltes Europakartenformat (werde ich niemals brauchen 
...) liegt so auf meiner Ziellinie. Mit meiner Eagle-Trial-Lizenz ist 
sowieso bei einer halben Europakarte Schluss ...

LG
Dieter

von achim (Gast)


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klappt das mit den pdfs so gut?

ich hab leider keine Ahnung von den exportformaten von eagle, sollte 
aber mit Skripten auch als Vektorgrafik oder direkt als BMP möglich 
sein. oder?

Ich plane auch grad so einen "Drucker" und hab im Vorfeld mal ein paar 
test mit target und kicad gemacht. Eagle benutz ich zZ. nicht mehr.

Bei kicad exportiere ich als svg (vektorgrafik) und wandle es mittels 
inkscape in eine Bitmap mit fixer dpi um. Ich habe leider noch keinen 
Weg gefunden, inkskape dazu zu bringen in der Commandline 1bpp Bitmaps 
zu erstellen, deswegen kommt das ganze noch durch imagemagick und fertig 
ist das Druckfile.

Bei Target geht das ganze noch einfacher, da kann man gleich als TIFF 
exportieren und dabei die dpi einstellen. Danach ebenfalls noch durch 
imagemagick geschickt, damit die Input-Files gleich sind und fertig. Den 
letzten schritt bräuchte man aber auch nicht, denn für TIFF sollte es 
auch C-Libraries geben, die mit TIFFs pixelweise auslesen können.

Kleiner Tipp, bei Target klappt das auch mit der unlimitierten Version 
von Conrad.

Achso bis jetzt waren alle meine Exporte immer als komplette DINA4-Seite 
ausgegeben. Die bitmap kann man ja dann im PC Programm noch verkleinern.
Einfach von hinten anfangen die weißen Flächen raus zu schmeißen. Oder 
über Parameter die Anzahl der Reihen für die Ausgabe begrenzen, ...

Wenn Interesse besteht, kann ich auch noch die Commandline Befehle hier 
rein stellen, gab da ein zwei kleine besonderheiten um das in S/W mit 
1bpp raus zu bekommen. Würde es ja jetzt schon machen, müsste dafür aber 
neu booten win->linux ;)

Gruß
ein nicht mehr stiller mitleser

von Dieter F. (Gast)


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achim schrieb:
> klappt das mit den pdfs so gut?

Ja, ich kann nicht klagen. Im Gegenteil, aktuell bin ich sehr zufrieden. 
Habe mir aber imagemagick mal als Favoriten abgelegt. Vergleiche ich 
gelegentlich mal mit pdftoppm.

Was bedeutet denn "ein nicht mehr stiller mitleser" - kommt jetzt action 
auf? :-)

von Guido B. (guido-b)


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achim schrieb:
> Bei kicad exportiere ich als svg (vektorgrafik) und wandle es mittels
> inkscape in eine Bitmap mit fixer dpi um. Ich habe leider noch keinen
> Weg gefunden, inkskape dazu zu bringen in der Commandline 1bpp Bitmaps
> zu erstellen, deswegen kommt das ganze noch durch imagemagick und fertig
> ist das Druckfile.

Ich finde den Weg über Postscript und Ghostscript einfacher.
In Kicad plotten als PS, dann mit ps2epsi in eps umwandeln:
1
ps2epsi infile.ps [ outfile.epsi ] (Unix)
2
ps2epsi infile.ps [ outfile.epi ] (DOS)

Anschließend mit Ghostscript in BMP wandeln:
1
gs -dSAFER -dBATCH -dNOPAUSE -dEPSCrop -sDEVICE=bmpmono -r508 -sOutputFile=top.bmp top.epsi

Hinter -r steht die Auflösung in DPI, ich wähle 50 µm/Pixel.

Ein noch stiller Mitleser ;-)

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

warum wollt ihr von pdf denn weg? Ich dachte gerade diese Format ist 
dazu da, dass Formatierungen und Größenverhältnisse immer gleich 
bleiben. Das ist bei den anderen Formaten nicht so. Vektorgrafiken 
könnte ich mir noch vorstellen, dass das geht, aber warum dann nicht 
gleich Gerber?
Das ist doch das Format zum Platinen erstellen. Und das bieten mit 
Sicherheit auch alle Layoutprogramme direkt an.
Das würde mir gefallen. Aber ich weiss nicht ob sich das so leicht 
umsetzen lässt. Soweit ich weiss wird da mit Blenden gearbeitet. Keine 
Ahnung wie man da auf eine brauchbare Darstellung zu den Druckern hier 
kommt. Aber vielleicht gibt es da schon was fertig. Kennt sich da einer 
von den Mitlesern (still oder auch nicht) aus?

Grüße, Jens

von Achim (Gast)


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Hier mal mein "Skript".
1
Software:
2
 
3
- Inkscape
4
- Imagemagick (convert Befehl)
5
 
6
Commandline:
7
 
8
Convert SVG  1bpp BMP
9
// convert SVG image to png ('-e') with:
10
// - 1000dpi
11
// - backgroundcolor white ('-b "#ffffff"' )
12
inkscape -e output.png --export-dpi=1000 input.svg -b "#ffffff"
13
 
14
// convert PNG to BMP
15
// '-colors 256 -type bilevel' importent for 1bpp
16
convert input.png -colors 256 -type bilevel output.bmp
17
 
18
 
19
 
20
Convert TIFF  1bpp BMP
21
// convert TIFF to BMP
22
// '-colors 256 -type bilevel' importent for 1bpp
23
// dpi same as TIFF
24
convert input.tif -colors 256 -type bilevel output.bmp

Jens schrieb:
> warum wollt ihr von pdf denn weg?

Ich kann nur aus meiner Erfahrung berichten. Aus Target konnte ich keine 
Fehlerfreie PDF und xps-File erzeugen. Die Massefläche hatte immer 
Unterbrechungen. Es wurden ganz fein die Ränder der Poligone angezeigt.

Auf der Suche nach Alternativen, bin ich dann über den Tiff-export 
gestolpert. Bei dem die DPI nach belieben eingestellt werden kann und 
auch pro layer ein Bild erzeugen kann.

Bei KiCAD ist das ganze eigentlich egal, das kann alles. Da ich beide 
Programme verwende, musste halt ein Weg gefunden werden.

Am ende braucht man eh einen Bitstream. Aus debug sicht, finde ich eine 
bitmap am einfachsten.

Bei PDF sehe ich einfach ein paar Nachteile.
- es ist nicht zwingend eine Vektorgrafik
- kein einfaches array zu auslesen und debuggen
- es muss ein rahmen außen rum gezeichnet werden (bzw. man kann die 
Software zum auslesen nicht selbst schreiben

Will das jetzt nicht schlecht reden, PDFs sind ein standard, aber eben 
nur ein Container für Dateien. Und letzten Endes wird die PDF doch eh 
nur in eine Bitmap gewandelt, also warum diesen Zwischenschritt?

Bei meiner Methode muss ich auch Konvertieren, aber die DPI sind die 
ganze Zeit festgelegt bzw definitiv eine Vektorgrafik. Ob die Bitmap 
dann später über die Serielle Schnittstelle übermittelt wird, oder auf 
ner SD-Karte gespeichert und dann direkt vom µC eingelesen wird.

Und das wichtigste, das Ergebnis stimmt "immer" (die ersten Tests :D). 
Und alle wichtigen Angaben, wie DPI, Größe etc. mit im Header dabei.
Einziger Nachteil sind die 10MB pro Layer für eine A4 Seite mit 1000DPI, 
aber was sind heute schon 10MB?

Keine Ahnung, wie das ganze bei Eagle läuft, da kenne ich mich nicht 
aus, aber da müsste es auch einen Skript geben.

von Guido B. (guido-b)


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Jens schrieb:
> Hallo an alle,
>
> warum wollt ihr von pdf denn weg? Ich dachte gerade diese Format ist
> dazu da, dass Formatierungen und Größenverhältnisse immer gleich
> bleiben. Das ist bei den anderen Formaten nicht so. Vektorgrafiken
> könnte ich mir noch vorstellen, dass das geht, aber warum dann nicht
> gleich Gerber?
> Das ist doch das Format zum Platinen erstellen. Und das bieten mit
> Sicherheit auch alle Layoutprogramme direkt an.
> Das würde mir gefallen. Aber ich weiss nicht ob sich das so leicht
> umsetzen lässt. Soweit ich weiss wird da mit Blenden gearbeitet. Keine
> Ahnung wie man da auf eine brauchbare Darstellung zu den Druckern hier
> kommt. Aber vielleicht gibt es da schon was fertig. Kennt sich da einer
> von den Mitlesern (still oder auch nicht) aus?
>
> Grüße, Jens

PS und PDF nehmen sich nicht viel. Die Größenverhältnisse stimmen dann
schon. Im Prinzip geht es natürlich auch mit Gerber, ich habe das (meine
ich) weiter oben auch schon gepostet, z.B. mit gerbv, z.B. so:
1
gerbv  -xpng -obot.png -D1016 bot.gbl umr.gbl steuer.drl

Damit werden die Gerberfiles für Bottom und Umriss sowie die
Bohrlochliste eingebunden und in PNG umgewandelt. Anschließend
muss dann aber mit einer Bildverarbeitung wieder auf
1-Bit-Schwarzweiß umgewandelt werden. Dabei wird es schwierig alle 
Maßeinheiten einzuhalten.

Da ich bisher die Belichtungsfolien eh in PS erstelle und drucke,
gefällt mir die GS-Lösung besser. Vektoriell arbeiten die alle, erst
die Ausgabe ist gerastert. Und, PS-Output kann man mit einem passendem
Druckertreiber aus jedem Programm hearaus erzeugen.

Grüße, Guido

: Bearbeitet durch User
von 123 (Gast)


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Moin,

mal ein ganz anderer Vorschlag. Wieso nicht direkt als Drucker 
ansprechen?
Unter Windows gibt es den universal printer driver, der sich über eine 
GPD Datei konfigurieren lässt. Auflösung, Papier/platinen grosse, ...
Generieren tut das dann einen Zeichen Strom der dann über USB rs232, lpt 
oder Datei ausgegeben wird.

Unter Linux musste man das über Cups machen.

Gruss

von Achim (Gast)


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123 schrieb:
> mal ein ganz anderer Vorschlag. Wieso nicht direkt als Drucker
> ansprechen?

Können ja, aber dann hat man keine Möglichkeit das ganze zu Justieren 
und man müsste den PC die ganzen 16Minuten oder wie lange eine Platine 
dauert, laufen lassen.

von Das mittelgroße Arschloch (Gast)


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Jens schrieb:
> warum wollt ihr von pdf denn weg

Hallo Jens (und alle anderen),

aus meiner Sicht ist das gewählte Format abhängig von der praktischen 
Umsetzung. Beim Laser-Belichter mit Polygon-Spiegeleinheit scheint mir 
die Bitmap mit aktuellem Kenntnisstand das beste Format zu sein. Wie man 
da hin kommt ist eine andere Frage. Es gibt, wie zu sehen, viele Wege 
dahin und ich weiß ehrlich gesagt nicht welches der beste Weg ist.

Für z.B. Laser-Belichter auf Plotter-Basis oder auf Galvo-Basis sieht 
das wahrscheinlich ganz anders aus. Bitmaps scheinen mir da nicht 
geeignet zu sein.

Aktuell bin ich mit dem PDF-Format und Umwandlung nach Bitmap sehr 
zufrieden. Wenn ich mal wieder praktisch Testen kann (aktuell kämpfe ich 
mit Interrupt-Problemen bei der seriellen Kommunikation mit dem ATXMega) 
werde ich ggf. auch mal andere Verfahren ausprobieren.

Ich bin gespannt auf die verschiedenen Ergebnisse - am praktischen 
Beispiel demonstriert :-)

LG
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Oh Elend - da habe ich glatt unter einem Frust-Pseudonym geschrieben. 
Hatte mich hier Beitrag "Re: DCF77 Signal auswerten MEGA2560" über 
holger  jan  oder wie auch immer er sich noch genannt hat geärgert ...

Schäm ...

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

also ich werde auch bei den PDFs bleiben. Aus Eagle heraus ist das sehr 
einfach zu machen und vor allem ist es so, dass das bei mir schon 
funktioniert. Das werde ich jetzt nicht mehr anfassen.
Was tatsächlich noch interessant wäre ist die Möglichkeit alles als 
Druckertreiber anzusteuern. Aber da sind dann auch am Gerät selber noch 
viele Dinge zu tun. Die Kalibrierung muss im Gerät stattfinden und so 
weiter. Ich habe das noch nicht zu Ende gedacht. Der Aufwand wird auf 
jeden Fall recht groß sein.
Bei mir geht es auch ein bisschen weiter. Ich bin gerade dabei die 
anderen Motoren einzubauen. Für den Schlitten ist schon drin und läuft 
viel ruhiger als die originalen Motoren. Ich denke den Unterschied wird 
man deutlich sehen. Fehlt noch der für den Vorschub. Der ist vorbereitet 
und kommt morgen rein.
An der Softwarefront geht es auch ein bisschen weiter. Aber der Einstieg 
in eine neue Programmiersprache ist nicht an einem Wochenende erledigt. 
Wenn man da was gescheites will muss man doch recht tief einsteigen. Und 
objektorientierte Programmierung war bisher nicht gerade mein Freund. 
Aber da muss ich jetzt durch!
In diesem Sinne...

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> also ich werde auch bei den PDFs bleiben

Hallo,

ja, davon abzurücken sehe ich aktuell auch keinen Grund. Wenn es aber - 
bessere - Konvertierungsprogramme wie pdftoppm gibt, dann werde ich auch 
diese mal ausprobieren. Aber erst, wenn der aktuelle Aufbau wieder 
funktioniert. Ich sehe da, wie schon oft geschrieben, den "Schmackes" 
eher in der Umsetzung der wie auch immer gearteten Quelldatei in das 
bmp-Format. Auch wenn man das bmp-Format schon aus dem Layout-Programm 
heraus erzeugt muss das optimal zur Ziel-Auflösung des Ausgabegerätes 
passen.

Ein Druckertreiber mag (ich weiß es nicht) aus dem PC leicht zu 
realisieren sein - auf dem Gegenpart im Belichter treten da sicher 
deutlich mehr Probleme auf. Das ist vielleicht ein Fernziel, wenn mal 
alles andere wie gewünscht funktioniert :-)

Mein USART-Problem habe ich gelöst. Hatte noch einen Fehler in der 
Ereignissteuerung. Jetzt kann ich alles wieder hübsch mit dem Exposer 
bedienen :-).

Jetzt geht es an die Belichtungssteuerung - erstmal "old school", wie 
gehabt, nur auf Basis ATXMega. Dann kann ich hoffentlich mal wieder 
"belichten" ...

Gruß
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo Jens ,Hallo Dieter,

Hier ist der Begriff "Druckertreiber" aufgetaucht, also für mich wäre es 
auch mal interessant einen Plotter Seconic 455 über die 
Parallelschnittstelle mit dem Exposer zu betreiben. Die Mechanik ist da 
ja schon vorhanden, vielleicht nicht so präzise wie bei Euch aber geht.
So hab ich ja mal angefangen mit dem Programm "PlotterCom" aber am Ende 
war das dann doch nicht so ideal.Denke wenn ihr euer Ziel dann erreicht 
habt wär das noch mal was. Mein Exposer ruht im Moment erst mal,muß 
meinen Röhrenverstärker erstmal fertig machen, der blockiert zu Zeit 
meine Arbeitsfläche.


Gruß

Klaus

von Achim (Gast)


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Gerade mal in Eagle (7.2) getestet
Datei -> export -> Image
DPI einstellen, den haken bei monochrom setzten und als BMP speichern.

Ergibt eine BMP mit 1bpp mit dem Ausschnitt der Platine und den gerade 
aktiven Layern. Das lässt sich mit Sicherheit auch in ein Skript 
verpflanzen, dass dann für jeden wichtigen Layer eine extra BMP ausgibt.
Das ganze hat u.a. auch die Angabe der Pixel-pro-Meter, also kann der 
Drucker/die Software sogar kontrollieren, ob das Format passt.

Dem Drucker die Datei mit einem offset-Befehl, wo der Druck beginnen 
soll, zugeschickt und fertig.

Ist sogar einfacher als in allen anderen Programmen, die ich getestet 
habe.


Mal ne Frage, wie schickt ihr aktuell die Daten an den Drucker?
Gibts da irgend ein Protokoll, das dokumentiert ist, oder kocht da jeder 
sein eigenes Süppchen?

von Dieter F. (Gast)


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Achim schrieb:
> Mal ne Frage, wie schickt ihr aktuell die Daten an den Drucker?

Hallo Achim,

guggst Du da ("bei der Mutter der Laser-Belichter" :-) )

https://www.youtube.com/watch?v=fi4P-Bwc6g8

dem Link direkt unter dem Video folgen und Du kommst zur Software.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

also ich habe heute den Tag damit verbracht die Motoren am Drucker zu 
tauschen und zu testen. Ergebnis: Es macht nicht immer Sinn.
Für den Vorschub läuft der Motor viel ruhiger. Da geht das viel 
gleichmäßiger und lässt sich fein einstellen.
Beim Schlitten sieht es ganz anders aus. Ich hatte wieder Vibrationen 
drauf und die Linien waren wieder gebogen. Da macht die hohe Auflösung 
also irgendwie keinen Sinn. Ich habe dann für den Schlitten wieder den 
originalen Motor eingebaut. Jetzt läuft es wieder ruhig.
Im Vorschub lasse ich natürlich den neuen Motor.
Um so weiter ich mich mit den Schrittmotoren beschäftige umso 
unglaublicher ist eigentlich das Ergebnis aus dem Video. Ich verstehe 
noch nicht wie er so ein perfektes Ergebnis mit seinen Motoren hin 
bekommt!
Auch das Umkehrspiel und so weiter. Keine Ahnung wie er das macht! 
Vielleicht ließt der Erbauer ja mit und kann ein bisschen Licht ins 
Dunkel bringen.

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

kleines Update von mir.
Ich habe nun den Drucker wieder so am Laufen, dass alles wieder passt. 
Die Auflösung in beide Richtungen ist wieder eingestellt und beträgt 
760dpi in beide Richtungen.
Der Vorschub läuft dabei aber besser und gleichmäßiger.
Was noch stört ist der Fokus vom Laser. Der ist zu klein. Die Linien, 
die ich drucke, überschneiden sich nicht. Ich denke das kann man beim 
Ätzen so nicht lassen. Das wird man merken. Das Problem was ich dabei 
aber habe ist, dass ich an die Linse bei mir nur sehr schwer ran komme. 
Die Halterung für den Laser werde ich da nochmal anpassen müssen. 
Vielleicht versuche ich auch ein andere Diode aus einem BluRay-Brenner 
mit 405nm. Da habe ich noch welche da. Allerdings müsste ich dann auch 
wieder den Lasertreiber anfassen und ein bisschen ändern.
Das macht mich langsam fertig, jede Änderung zieht wieder eine Änderung 
nach sich und ich komme so nur sehr langsam weiter. Ich will doch 
eigentlich drucken und ätzen. Naja, aufgeben gibt es aber nicht! Dafür 
bin ich zu weit gekommen. Jetzt will ich wissen ob das funktioniert. 
Soweit von mir. Wie läuft es bei den anderen? Haben sich nun schon 
weitere Leute dafür entschieden auch einen Drucker zu bauen?

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Jens schrieb:
> Wie läuft es bei den anderen? Haben sich nun schon
> weitere Leute dafür entschieden auch einen Drucker zu bauen?

Ja, ich bin dabei. Momentan noch voll gemischt aber hauptsächlich
an der Mechanik. Allerdings mache ich halt alles anders als alle
anderen, deswegen kann ich wohl wenig helfen.

Wenn es interessiert kann ich meine Planung mal vorstellen.

von Barney G. (fuzzel)


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Guido B. schrieb:
> Wenn es interessiert kann ich meine Planung mal vorstellen.

Sicher interessiert das, was fuer eine bloede Frage :o)

von Guido B. (guido-b)


Angehängte Dateien:

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Dann fange ich mal an:

Vor einiger Zeit habe ich mir obige MiniCNC-Mechanik
gekauft, um damit meinen nach 18 Jahren abgenudelten
Bohrplotter zu ersetzen.

Die Idee hier, einen Laserplotter zu bauen gefiel mir
sofort. Da bei der MiniCNC die Z-Achse schnell abgebaut
werden kann, lag es nahe diese auch zum Plotten zu verwenden.
Ich werde also eine Laserachse anbauen, die abwechselnd
mit der Z-Achse eingesetzt wird.

Als Laser habe ich eine BlueRay-Diode, ihre Laserschwelle
liegt bei etwa 40 mA, mehr Strom ist vermutlich nicht
nötig. Die Diode steckt im Kollimator eines roten Laser-
moduls, damit wird der Strahl schön rund, nicht exakt
parallel aber bündelbar. Diese Einheit kommt in die
abgebildete Halterung, mittels eines M12-Gewindes wird
die Linse im Kunstoffrohr zur Fokussierung eingestellt.
Der Strahl lässt sich sehr fein bündeln, messen kann ich
bei der Intensität nichts mehr, vermutlich muss ich ihn
zum Betrieb aus dem Fokus drehen. Als Auflösung plane ich
mit 0,050 mm in beide Richtungen.

Die Unterschiede zu den bisher geposteten Versionen:

Ich benutze nur Linux und zum Platinenerstellen Kicad.

Als Photoresist kommt bei mir Laminat (Tentingresist) zum
Einsatz, also negatives Material mit deutlich kürzerer
Belichtungsdauer (ca. 1/5).

Ich will keine Verbindung zum PC (das hat mich über 18
Jahre nur geärgert), die Daten werden mittels SD-Card
transportiert.

Das Maschinchen verwendet einen festen Nullpunkt, ein
Einrichten der Maschine entfällt, Bohren und Belichten
erfolgen mit identischer Aufspannung.

Zur Steuerung kommt bei mir (natürlich) ein C167 zum
Einsatz, ich habe hier ein Modul mit 2 MB Flash und
2 MB RAM, das sollte dicke reichen.

PC-Programme erstelle ich mit FreePascal und Lazarus,
das geht bei mir am schnellsten.

Soweit die Planung, momentan konstruiere und fertige ich
die Laserachse. Die ursprünglichen Steppertreiber habe
ich gerade verworfen und mir welche mit dem DRV8825
gekauft. Die Elektronik muss also auch noch aufgebaut
werden.

Grüße, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Die Unterschiede zu den bisher geposteten Versionen

Hallo Guido,

prima, mal wieder ein anderer Ansatz. Ich bin gespannt, wie sich das 
Ganze entwicklen wird.

Der X-/Y-Tisch und die Motore müssen ja sehr "spielarm" sein, wenn Du 
mit 0,05 mm Auflösung arbeiten willst. Das ist aus meiner Sicht schon 
recht ambitioniert ... :-)
Wenn ich mir dann 0,5 mm Isolation zwischen 2 Bahnen vorstelle - da 
musst DU dann schon 10 mal langfahren, um das umzusetzen. Da Du 
vermutlich nicht mit Rampen arbeiten wirst (dann müsstetst Du ja auch 
die Laser-Leistung den Rampen angleichen) wird sich das dann wohl ein 
wenig hinziehen. Ob Du dann wiederum schnell genug fahren kannst, um dem 
"Lichthof- / Halo-Effekt" zu entgehen, das interessiert mich sehr.

Kennst Du diesen Thread: 
Beitrag "Projekt: SerialComCNC Serielles Frontend für CNC GRBL mit ATMega"

Ein wirklich interessanter Ansatz. Wenn ich nicht 2 linke Hände hätte, 
würde  ich das glatt mal versuchen. Aber ich scheitere da schon locker 
an der Mechanik :-(

Wegen des C167 musste ich erstmal googlen - wie schnell ist der denn 
getaktet?

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Dieter,

die Mechanik ist sehr spielarm. Von Hand kann ich kein
Spiel feststellen, das Umkehrspiel kann ich daher erst
am fertigen Aufbau mit der Messuhr ermitteln. Aber, das
spielt gar keine Rolle. Die Y-Achse wird nur zum
Einstellen des Nullpunktes verwendet, die X-Achse schiebt
die Platine nur zeilenweise nach links. Obendrüber flitzt
der Laserschlitten hin und her, der ist mit Riemenantrieb
auf kugelgelagerten Linearlagern.

Die Schrittauflösung des Kreuztisches liegt bei 6,25 µm,
sollte reichen. Trotzdem habe ich die X-Achse schon mit
bis zu 1,2 m/min gefahren.

Auf dem obigen Bild ist gerade noch zu erkennen, dass ich
auf der Nutenplatte mit der Reißnadel den Verfahrbereich
markiert habe. Er beträgt nur knapp Euroformat. Damit
liegen die Rampen des Lasers außerhalb der Platine und
gelasert wird nur bei konstanter Geschwindigkeit.

Den Thread zu SerialComCNC lese ich aus Interesse mit,
hierbei wird mir das aber wohl nichts helfen.

Der C167 wird mit 20 MHz getaktet und bringt dann 10 MIPS
zu 16 Bit. Das wird aber nicht entscheidend, das ganze
läuft ja real betrachtet recht gemütlich: Wenn ich zwei
Zeilen pro Sekunde schaffe ist das schon ganz gut. Da eine
Zeile maximal 100 mm lang ist (bei mir!) macht das 4000
Bit pro Sekunde die verarbeitet werden müssen. Das kann
man sogar noch locker von der SD-Card nachladen.

Gruß, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Die Schrittauflösung des Kreuztisches liegt bei 6,25 µm

Da werde ich wirklich blass ...

Der Tisch ähnelt dem Proxxon KT 70 mit 0,05 mm Auflösung (in eine 
Richtung nehme ich an, ohne Umkehr-Spiel) - diese Präzision hätte ich 
nie vermutet. Ich bin halt ein Doppel-Linkshänder und habe von solchen 
Dingen überhaupt keine Ahnung.

Wenn ich es richtig verstehe betreibst Du das Ganze also nicht als 
"Laser-Plotter" - im Sinne von Abfahren der Isolation - sondern als 
"Zeilen-weiser-Laser-Belichter" analog Jens ...

Spannend - bitte berichte die Fortschritte ...

Ich lese und arbeite mich gerade in die Event- und Timer-Steuerung des 
ATXMega ein. Auch spannend und etwas anders, wie mit dem ATMega ... . 
Dqa muss ich noch einiges Lesen und vor allem Verstehen. Immerhin 
flutscht die Schrittmotor-Steuerung wie geschmiert :-)

Gruß
Dieter

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo allerseits,

Ich möchte hier nicht naseweis sein, aber irgendwie passen die 
Dimensionen nicht.

> Die Schrittauflösung des Kreuztisches liegt bei 6,25 µm.

Das ist nicht mal 0,01 mm? Das kann man nur mit Kugelumlaufspindel 
erreichen wenn überhaupt.
Ich habe an einer PMM700 Messmaschine gearbeitet und die hat eine 
Genauigkeit von "2 µm".Die war massiv gebaut und in einem Klimaraum bei 
20°C.
Also 0,02-0,05 mm lasse ich mir noch gefallen. Denkt mal drüber nach


Gruß Klaus

von Dieter F. (Gast)


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Klaus B. schrieb:
> Das ist nicht mal 0,01 mm?

Hallo Klaus,

ja - das sind 0,00625 mm. Ungefähr 1/4 mil - schon heftig. Ich dachte 
nicht, dass solche Auflösung mit einem x-/Y-Tisch reproduzierbar 
erreichbar ist. Respekt!

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Immer langsam ;-)

Klaus B. schrieb:
> Ich habe an einer PMM700 Messmaschine gearbeitet und die hat eine
> Genauigkeit von "2 µm".Die war massiv gebaut und in einem Klimaraum bei
> 20°C.

Und ich schrieb:
> Die Schrittauflösung des Kreuztisches liegt bei 6,25 µm.

Macht schon nen kleinen Unterschied, aber eine Auflösung von 50 µm mit
+- 15 % sollte damit schon machbar sein und reicht aus.

Dieter Frohnapfel schrieb:
> Wenn ich es richtig verstehe betreibst Du das Ganze also nicht als
> "Laser-Plotter" - im Sinne von Abfahren der Isolation - sondern als
> "Zeilen-weiser-Laser-Belichter" analog Jens ...

Ja genau! Da mit dem Negativresist belichtet wird was bleiben soll,
ist das bei einer modernen Platine ca. 80 % der Fläche. Beim richtigen
Plotten sind die Verfahrgeschwindigkeiten recht begrenzt. Die gerasterte
Belichtung dürfte damit deutlich schneller werden.

Grüße, Guido

von Klaus B. (klausfb)


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Hallo

Ja das hört sich jetzt aber schon anders an, 50µm sind 0,05mm und das 
würde ich auch als realistisch sehen.


Gruß Klaus

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Ja genau! Da mit dem Negativresist belichtet wird was bleiben soll,
> ist das bei einer modernen Platine ca. 80 % der Fläche.

Wobei das bei der Zeilen-weisen Belichtung vollkommen Wurscht ist ... 
:-) oder?

Ich bin nach wie vor gespannt - insbesondere auch auf die Auflösung des 
Tenting-Resists - die kann ich aktuell so gar nicht abschätzen ...
Das Zeug ist ja relativ "Dickschichtig" - keine Ahnung, wie sich die 
Belichtung da auswirkt ...

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


Angehängte Dateien:

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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Wobei das bei der Zeilen-weisen Belichtung vollkommen Wurscht ist ...
> :-) oder?

Ja klar, aber Leiterbahnen plotten macht dann halt nicht viel Sinn.

Die Auflösung des Tentingresists ist voll ok, die Platine im Anhang
funktioniert. (Pitch des C167 ist 0.65 mm). Viel mehr muss es für
diesen Zeck ja nicht werden.

Grüße, Guido

von Jens (Gast)


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Hallo Guido,

willst du Leiterbahne plotten oder nur den Stopplack/Stopplaminat?
So wie Platine oben aussieht hast du da nur das Stopplaminat entwickelt. 
Sonst müsstest du das ja in zwei Schritten machen. Ich frage nur, da ich 
auch schon Videos gesehen habe wo Platinen hergestellt wurden indem nur 
der Stopplack aufgetragen wurde. Der ist ja auch säurebeständig.

Bei mir hängt es noch an der Software auf der PC Seite. Ich habe im 
Moment nicht so viel Zeit und die Einarbeitung ist nicht so einfach 
gemacht. C# ist doch sehr umfangreich!

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Jens,

das war schon in zwei Schritten, sonst wird es blöd mit
dem Löten ;-). Das will ich auch so beibehalten, deshalb
der feste Anschlag für die Platine am Maschinchen.
Insgesamt muss die Platine dann dreimal gespannt werden und
soll dabei immer dieselbe Lage haben.

Gruß, Guido

von Christian O. (hightec)


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Gibt es wieder Neuigkeiten auf dem Gebiet?

Ich interessiere mich ebenfalls für die Möglichkeit den 
UV-Laserbelichter als normalen Drucker anzusprechen. Hat dahingehend 
schon jemand was neues erreicht?

Gruß

Ein ebenfalls stiller Mitleser ;-)

von Jens (Gast)


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Hallo,

also ich bin da noch nicht weiter gekommen. Ich kämpfe noch mit C#. Bei 
uns in der Arbeit ist die nächste Zeit auch viel los. Das heißt ich 
komme die nächsten vier Wochen nicht so weit. Vielleicht kann ich bis 
dahin Daten an den Drucker senden. Weitere Tests erfolgen danach.
Ich denke ein Treiber als Druckerklasse ist erst für die Version 2.0 
was. Jedenfalls für mich.

Wie geht es bei den anderen voran?

Gruß, Jens

von Jens W. (jensw)


Angehängte Dateien:

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Hallo an alle,

ist ja ein bisschen ruhiger geworden bei allen Beteiligten. Ich hoffe 
ihr kommt trotzdem weiter und habt nicht die Projekte auf Halde gelegt.
Ich bin ein bisschen weiter gekommen. Ich habe meine Versuche 
ausgeweitet und habe die Ergebnisse auch entwickelt um zu sehen wie sich 
alles verhält.
Was ich schon sagen kann ist, dass ich schon zufrieden bin. Die 
Auflösung passt und es lässt sich gut entwickeln.
Ich habe euch das Ergebnis als Bild angehängt. Leider ist die 
Beleuchtung von meinem USB Mikroskop nicht so toll. Ich hoffe ihr könnt 
trotzdem alles erkennen. Ich habe zum Größenvergleich wieder mein 
Millimeterpapier mit drauf geklebt. Die Kratzer im Bild kommen von der 
Behandlung der Platine. Da war ich nicht vorsichtig genug. Das ist beim 
trocken reiben passiert. Wenn ich gleich geätzt hätte, hätte ich die 
Platine nicht trocken gerieben sondern nur abgespült.
Was machen eure Fortschritte?

Grüße, Jens

von Conny G. (conny_g)


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Jens, das sieht super aus.
Das ist ja 0,1mm oder so?
Ist das längs der Laserbewegung oder quer?
Wie ist nochmal Dein Aufbau?

von Barney G. (fuzzel)


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Jens W. schrieb:
> ist ja ein bisschen ruhiger geworden bei allen Beteiligten.

Weil es hier nicht weiter geht. Es werden keine Aufbauten, Aenderungen, 
Fortschritte, Ideen gezeigt. Nur noch Ergebnisse. Zwar auch interessant, 
aber nuetzt herzlich wenig wenn man nicht weiss wie es gemacht wurde..

Siehe den beitrag direkt ueber mir von Conny. Denn das ist hier das 
Interessante.

von Jens (Gast)


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Da muss ich dir aber deutlich wiedersprechen.
Ich habe meinen Aufbau gezeigt. Du musst nur den gesamten Beitrag 
durchlesen!
Ich habe Bilder von meinem Drucker und Videos hier eingestellt. Mein 
Drucker ist der umgebaute Tintenstrahldrucker.
Ich habe auch meine kompletten Schaltpläne hier veröffentlicht! Und ich 
habe jeden Schritt hier dokumentiert!

@Conny
Das ist quer zur Verfahrbewegung. Schau dir die Videos an, die ich schon 
eingestellt habe. Ich verwende immer das gleiche Testmuster. Was anderes 
geht auch noch nicht, da das Programm für die Ausgabe vom PC noch nicht 
fertig ist. Da hänge ich gerade noch dran.

Gruß, Jens

von Barney G. (fuzzel)


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Jens schrieb:
> Ich habe meinen Aufbau gezeigt.

Ich habe den gesamten Thread gelesen. Nur kann ich mir nicht jeden Jens 
merken der sich im Forum rumtreibt. Und wenn Du mal angemeldet und dann 
wieder als Gast postest erst recht nicht. Und wenn hier mur 2x die Woche 
was passiert, muss ich mir das auch nicht alles merken.

Ich finde die Sache mit den Galvos prima, da habe ich naemlich noch 
welche von. Ob ich damit Platinen belichten werde bezweifle ich, ich 
muss nicht noch ein Geraet hier rumstehen haben, wenn es Folie genauso 
tut.
Aber zum ausprobieren interessiert das dann doch schon.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Nach 3 Wochen Urlaub lese ich:

Barney Geroellheimer schrieb:
> Weil es hier nicht weiter geht. Es werden keine Aufbauten, Aenderungen,
> Fortschritte, Ideen gezeigt. Nur noch Ergebnisse.

Habe ich etwas verpasst - oder wo sind Deine konstruktiven Beiträge?

Barney Geroellheimer schrieb:
> Ich finde die Sache mit den Galvos prima, da habe ich naemlich noch
> welche von. Ob ich damit Platinen belichten werde bezweifle ich, ich
> muss nicht noch ein Geraet hier rumstehen haben, wenn es Folie genauso
> tut.
> Aber zum ausprobieren interessiert das dann doch schon.

Ah, die kommen wohl noch - oder auch nicht - oder wie?

Interessant, das jetzt (von wem auch immer) diese lustigen "Noten" 
vergeben werden ... wozu auch immer ...

Ich werde frühestens dann wieder etwas veröffentlichen, wenn ich 
reproduzierbare Ergebnisse erziele. Das wird erst dann der Fall sein, 
wenn ich alles auf ATXMega umgestellt habe. Ab nächste Woche geht es bei 
mir weiter.

Für mich ist das alles ein Lernprozess (wie schon oft beschrieben) - das 
Ergebnis ist für mich nicht wichtig - lediglich der Weg dorthin ist mein 
Ziel. Ich brauche keinen Laser-Belichter für meine paar Platinen - das 
kann ich auch locker per Folie oder ggf. Toner-Transfer (wenn ich mich 
denn mal heranwage) oder per Bestellung bei irgendeinem Hersteller 
erledigen. Da habe ich auch keine Probleme mit 2-seitigen Platinen incl. 
Durchkontaktierung.

@Jens: Sieht sehr gut aus - ich erkenne keinerlei Versatz. Du scheinst 
die Rampen im Griff zu haben. Gratulation :-) !!

Übrigens ist - wie bereits geschrieben - ein spezieller Druckertreiber 
für mich keine Option. Mich interessiert die Treiber-Technik nicht und 
für die Funktion des Laser-Belichters sehe ich da keine speziellen 
Vorteile. Ich werde mich aber in diesem Zusammenhang mit SRAM 
beschäftigen ...

Gruß
Dieter

von jens (Gast)


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Hallo Dieter,

schön das du wieder da bist!

Ich mache gerade ein paar Versuche mit anderen Laserdioden.
Ich habe eine 250mW 405nm Laserdiode auf meinem Labortisch und ich 
möchte gerne eure Erfahrungen mit dem Fokussieren wissen.
Bei mir ist es so, dass der Laser auf einen sehr kleinen Punkt 
fokussierbar ist, aber außen herum ist noch eine recht helle "Corona", 
die ich auch nicht weg bekomme. Einfach nur einen kleinen Punkt ist 
nicht machbar.
Wenn ich damit nur ein bisschen Papier verbrennen will, dann macht das 
nichts aus, aber wie sieht es beim Belichten aus? Hat da der eine oder 
andere Erfahrungen? Wenn die "Corona" den Lack schon belichtet wird es 
so nicht möglich sein auf die kleinen Strukturbreiten zu kommen.
Liegt das an der Linse? Oder an der Diode selber?
Ich kann leider kein Bild dazu machen. Ich dachte das im Inneren der 
Halterung das Licht reflektiert wird und dann auch durch die Linse nach 
außen tritt. Ich überlege, ob man das von innen schwarz lackieren soll. 
Oder kann man vielleicht im Inneren eine Art Lochblende an die Linse 
anbringen?
Ich habe noch keine rechte Idee was zum Ziel führt.
Zum Setup:
Ich verwende eine normale Laserdiode (5,6mm) und ein Gehäuse dazu 
(12x45mm, mit Linse und Feder).

Ich hoffe von euch hat jemand eine Idee!

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Jens,

diese Nebenstrahlen sind leider typisch für Laserdioden. Die müssen
ganz sicher weg, sonst belichten auch diese. Eine zentrale Blende
wäre eine Möglichkeit, ohne Drehbank wird das aber sicher schwierig.

Ich habe einfach den Kollimator eines roten Lasermoduls verwendet.
Vielleicht hast du ja noch einen Laserpointer, den du hierfür
recyclen kannst. Ich habe die rote Laserdiode rausgezogen und die
blaue eingepresst. Jetzt hat diese eine leichte Kühlung und der etwas
divergente Strahl ist frei von "Corona" und lässt sich sehr gut
bündeln.

Gruß, Guido

von Dieter F. (Gast)


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jens schrieb:
> Ich habe eine 250mW 405nm Laserdiode auf meinem Labortisch und ich
> möchte gerne eure Erfahrungen mit dem Fokussieren wissen.

Hallo Jens,

die von mir verwendeten Gehäuse mit G2-Linse habe ich ja schon 
beschrieben / verlinkt.

Problematisch sehe ich den den Halbleiter-Lasern (zumindest bei Bluray) 
eigenen rechteckförmigen "Laserpunkt". Mit einem "normalen" Kollminator 
(sprich einer runden Linse) wirst Du das vermutlich nicht korrigiert 
bekommen.

Du erinnerst Dich wahrscheinlich noch an die erste kleine Linse im 
Polygon-Modul - genau die korrigiert das (in Verbindung mit der 
bogenförmigen Linse). Beide machen aus dem Rechteck einen 
"quadratischen" (im Idealfall) Laserpunkt.

Die "Corona" macht mir keine Probleme, da diese - im Vergleich zum 
fokussierten Laserpunkt / -ei (:-)) viel zu schwach ist, um nennenswerte 
Effekte auszulösen. Die Belichtung sollte aber schon gut abgestimmt 
sein, so dass der Fokus-Punkt für eine optimale (und sichere) Belichtung 
sorgt. Zu viel des Guten verstärkt natürlich auch die Auswirkung der 
"Corona" - also Belichtungsreihen durchführen und die optimale 
Belichtungszeit pro Punkt ermitteln.

Übrigens auch wieder so ein Punkt, der mich an manchen der vorgestellten 
Lösungen (-> verbrannte Resist-Schicht) leicht zweifeln lässt ...

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo,

ich verwende diese Gehäuse:
http://www.ebay.de/itm/131287864093?_trksid=p2057872.m2749.l2649&ssPageName=STRK%3AMEBIDX%3AIT

Recht einfach, aber sollte gehen.

Dieter hat natürlich Recht:
Man wird über Belichtungsreihen nicht herum kommen!

Da ich auch eine Drehbank habe werde ich versuchen eine Blende zu 
machen, mit der man die Reflexionen hoffentlich in den Griff bekommt. 
Vielleicht sind die tatsächlich nicht so schlimm wie ich vermutet habe.
Ich habe auch noch eine Laserdiode 405nm 120mW. Die werde ich auch in so 
ein Gehäuse pressen und dann alle der Reihe nach in meinem Drucker 
testen. Mal sehen wie die Ergebnisse sind.

Zu den verbrannten Stellen im Fotolack:
Die sind beim Entwickeln so stabil, dass sie sich fast nicht mehr 
ablösen. Die sind bei mir auf dem Kupfer noch drauf und der Rest ist 
schon komplett weg. Also eher der umgekehrte Effekt. Das was belichtet 
wurde bleibt beim Entwickeln übrig. Und noch was. Bei mir waren die 
besten Ergebnisse, wenn man nach dem Belichten im Lack noch nichts 
gesehen hat. So wie in den Videos zu sehen, dass man die Leiterbahnen 
schon im Lack sieht hat bei mir keine brauchbaren Ergebnisse gebracht. 
Beim ursprünglichen Belichter aus dem Labor war das auch so. Nach dem 
Belichten hat man noch nichts gesehen. Das lässt mich auch immer mehr an 
den Videos zweifeln!

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> ich verwende diese Gehäuse:
> Ebay-Artikel Nr. 131287864093

Hallo Jens,

ich habe vergleichbare Gehäuse. Lediglich die Linse ist bei mir eine 
G2-Linse - nur damit bekomme ich mit den Polygon-Modulen und meinen 
Abständen einen ordentlichen Fokus hin.

Mit einer Blende haben auch schon andere hier im Forum experimentiert - 
mit mäßigem Ergebnis, soweit ich mich erinnere. Das würde ich auch nicht 
vorantreiben, da Du damit eine weitere "mechanische Komplexität" 
hinzufügst  (für mich, als Grob-Motoriker, ein absolutes "no go" :-( ). 
Ist das Material mit der Blendenöffnung zu dick bekommst Du 
wahrscheinlich Probleme mit der Fokussierung, ist es zu dünn wird Dir 
die thermische Verformung einige Probleme bereiten.

Kurz: Ich denke nicht, das Du Dir damit einen Gefallen tust ...

Mit den Belichtungsreihen wirst Du aus meiner Erfahrung besser fahren. 
Kannst Du Dir irgendwo Thermopapier (Bon-Rollen etc.) besorgen? Hilft 
bei der Fokussierung (meiner Meinung nach) besser, wie USB-Mikroskop 
etc. Da kannst Du schön Linien drauf bruzzeln und Dir dann die 
Linienstärke unter dem Mikroskop anschauen und ggf. korrigieren. Um die 
Materialstärke zu kompensieren kannst Du ja später bei der Belichtung 
ein gleich starkes Papier unter die zu belichtende Platine legen ...

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Ich würde die Blende auch nicht gerne probieren wollen.
So, s. Anhang, sieht bei mir der Strahl nach dem Kollimator
aus, Der Durchmesser beträgt ca. 8 mm bei einem Abstand
zwischen Papier und Laser von ca. 40 cm.

von Barney G. (fuzzel)


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jens schrieb:
> Bei mir ist es so, dass der Laser auf einen sehr kleinen Punkt
> fokussierbar ist, aber außen herum ist noch eine recht helle Corona"

Willst Du den Lack wegbrennen oder belichten ? Dann dreh den Strom 
runter oder lenke den Strahl schneller ab. Kompromisse muss man da schon 
machen. Ist wie beim Laserschneiden.

Ich denke auch nicht das es eine Rolle spielt welche Form der Punkt hat, 
wenn die Software das "weiss". Denn die belichtete Stelle wird ja 
weggeaetzt und da sind ja keine winzigen Breiten noetig.

Vielleicht 'ne bloede Idee, ich kenne mich damit nicht aus, aber koennte 
man nicht einen hochaufloesenden DSLR - Sensor missbrauchen ? Wenn man 
den Punkt einmal kurz ueber den Sensor flitzen laesst, mit der richtigen 
Belichtung, kann man doch im Bild sehen wie der Fokus steht und welche 
Form der Punkt hat. Oder ist so ein CCD / CMOS zu grob dafuer ?

Thermopapier taugt dafuer nicht, habe ich ausgiebig getestet.

Hat noch jemand solch einen Spiegelmotor uebrig ? Oder besser gleich die 
ganze Einheit mit Linsen ? Bei unserem Wertstoffhof darf man leider 
nichts mitnehmen.

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> So, s. Anhang, sieht bei mir der Strahl nach dem Kollimator
> aus

Hallo Guido,

wirklich? Bei mir sieht der ganz anders aus - aber nur, wenn ich nicht 
auf eine stark reflektierende Oberfläche (z.B. weißes Papier) fokussiere 
und den  Laserpunkt von dort abfotografiere. Die Gradation einer 
einfachen Digitalkamera kann die starke Reflektion nicht korrekt 
abbilden (geschweige denn von einer Handy-Kamera).

Auf eine schwarze, schwach reflektierende Oberfläche gestrahlt sieht das 
schon ganz anders aus -> Anhang - oder ist das bei Dir anders?

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Puuh,

das geht aber wirklich nur noch mit Stativ: Bei mir sieht es so
aus, ähnlich aber auch anders? War die Rückseite des EBook-Readers.

Ich bin aber optimistisch, dass es nach der Fokussierung passt. Mit
Thermopapier könnte ich eigentlich auch mal testen, aber Freihand
mache ich so Sachen nicht gerne.

Gruß, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Bei mir sieht es so
> aus, ähnlich aber auch anders?

Hallo Guido,

ja, das habe ich mir gedacht. Hast halt die Laserdiode anders 
ausgerichtet (gedreht), wie ich.

Also: Form "rechtecking" (so ungefähr halt) und wird nicht durch die 
Kollminator-Linse korrigiert.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo,

Also bei mir sieht das auch so aus wie bei Dieter. So rund wie weiter 
oben habe ich den Fokus noch nie hin bekommen. Was verwendest du denn 
für Linsen?

Warum das mit einer Blende so schlecht sein soll verstehe ich noch 
nicht. Aber auch da werde ich berichten. Ich werde das trotzdem mal 
versuchen. Der Aufwand ist bei mir ja nicht groß, da ich ja die Drehbank 
habe.
Mal sehen was ich für Ergebnisse damit erreiche.

Leider geht meine Software auch noch nicht. Sonst könnte ich endlich mal 
von einem PDF aus belichten.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Warum das mit einer Blende so schlecht sein soll verstehe ich noch
> nicht.

Hallo Jens,

nicht schlecht - nur sehr aufwändig. Ich würde das mit Sicherheit nicht 
hinbekommen. Außerdem sehe ich keinerlei Erfordernis (s.o.) dafür. Wenn 
Du die Belichtung des Fokus-Punktes optimal steuerst spielt die "Corona" 
keine Rolle - da bin ich mir vollkommen sicher (aus Erfahrung).

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Eben,

der Coronareffekt ist mit dem Kollimator weg, sowohl bei Dieter,
als auch bei mir. Ich bin mir ziemlich sicher, dass die Belichtung
mit meiner Optik funktionieren wird. Mit dem Polygonspiegel hätte
ich das aber wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen.

Gruß, Guido

von Barney G. (fuzzel)


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Guido B. schrieb:
> Mit dem Polygonspiegel hätte
> ich das aber wahrscheinlich nicht in den Griff bekommen.

Wie lenkst Du denn dann den Strahl ab ?

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> der Coronareffekt ist mit dem Kollimator weg, sowohl bei Dieter,
> als auch bei mir.

Hallo Guido,

dem muss ich - zumindest für mich - widersprechen. Den "Corona"- / 
Halo-Effekt habe ich auch mit Kollminator.

Sieht man auf dem Bild nicht, weil

- der Fokus für das Bild aufgeweitet ist (deutlich hinter dem 
Brennpunkt)
- ich die Laserdiode knapp oberhalb der Laserschwelle betrieben habe, 
damit die Helligkeit nicht zu heftig wird

Das spielt aber - wie mehrfach beschreiben - aus meiner Sicht keine 
Rolle.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo,

also ich habe noch ein bisschen mit meinen Laserdioden herum gespielt. 
Und es hat sich raus gestellt, dass der schlechte Fokus der 250mW Diode 
an der Diode selber liegt. Bei den 120mW Dioden sieht das ganz anders 
aus.
Für mich bedeutet das, dass ich keine Laserdioden mehr aus China kaufe. 
Wer weiß wo die her sind. Es könnte sein, dass das schon der Ausschuß 
bei der Produktion ist, den die da verticken.
Die anderen Dioden habe ich aus Amerika und die waren original verpackt. 
Das merkt man auch, dass die Qualität da wesentlich besser ist!

So wie der Fokus da aussieht brauche ich da auch keine zusätzlichen 
Maßnahmen mehr. Ob die Leistung allerdings zum belichten ausreicht habe 
ich noch nicht testen können.

Grüße, Jens

von Jens (Gast)


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Nicht alle Laserdioden sind Singlemode. Gerade die Dioden mit höheren 
Leistungen sind sehr oft Multimode Dioden. Also muss das nicht zwingend 
Ausschuss sein ;)
Aus Multimode Dioden kann man aber auch einen ziemlich kleinen Fokus 
rausholen, das Stichwort ist Strahlformung. Als erstes wird die Diode 
ganz normal kollimiert. Dann hat man das übliche Linienprofil, liegt 
daran, das die "Fast Axis" eine höhere Divergenz als die "Slow Axis" 
hat. Die Achse mit der hohen Divergenz kommt aus dem schmalen Teil des 
Emitters und die Achse mit der niedrigen Divergenz aus dem breitem Teil. 
Genau das kann man sich bei der Strahlformung zu nutze machen, denn man 
kann ja den Durchmesser erhöhen um eine bessere Divergenz zu haben. Dazu 
setzt man nach der Kollimatorlinse ein Teleskop aus Zylinderlinsen. Die 
Slow Axis geht da ohne Aufweitung durch und die Fast Axis wird um den 
Vergrößerungsfaktor des Teleskops ausgeweitet. Als Resultat erhält man 
ein Quadrat und somit einen Strahl mit gleicher Divergenz auf beiden 
Achsen. Das ganze kann man dann wieder auf einen kleinen Brennpunkt 
fokussieren. "Step 3 Profit" g

Aber so gut fokussierbar wie eine Singlemode-Diode ist das natürlich 
trotzdem nicht. Ein gausches Profil kann man mit Linsen nämlich nicht 
herbeizaubern ;)

von 123 (Gast)


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Hallo,

nach meinem wissen, ist die Divergenz direkt von der Strahldurchmesser 
abhängig.
Halbiert man den Strahldurchmesser verdoppelt sich die Divergenz.

Abhilfe sind meines Wissens Spiegelschnitt oder Maske.

Und Laserdioden haben nunmal ein sehr bescheidene Divergenz.

von Jens (Gast)


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Ja das ist korrekt, aber eine Laserdiode hat immer zwei Divergenzen 
angegeben. Für die eine Achse und für die Andere. Und eine ist immer 
größer. Die größere Divergenz ist die gleiche Achse wie der schmale Teil 
des Emitters. Darum geht es dann ja, man weitet nur die Achse mit dem 
kleinem Durchmesser auf und dort sinkt dann die Divergenz, bei der 
anderen Achse bleibt alles beim altem.
Zum Beispiel wenn der Strahl ein Profil von 3x1mm hat bei 1° und 3° 
Divergenz. Weite ich mit Zylinderlinsen die 1mm auf 3mm auf und erhalte 
einen Strahl von 3x3mm mit jeweils 1° Divergenz. Man kommt aber nie 
unter die Divergenz der ersten Achse.

http://www.newport.com/Beam-Shaping-with-Cylindrical-Lenses/144888/1033/content.aspx

Dort ist ein ähnlicher Aufbau beschrieben, benötigt jedoch speziellere 
Zylinderlinsen. Wenn  man das erst kollimiert, dann geht das auch ohne 
Linsen die auf die Emitter Divergenz angepasst sind. Das wird zu hauf in 
Showlasern gemacht. Wenn man noch die Korona weg haben will muss man den 
Strahl noch durch einen Spatial Filter schicken. Geht ganz einfach, zwei 
Sammellinsen mit gleicher Brennweite hintereinander und im Brennpunkt 
befindet sich dann eine Blende. (z.B. vier Rasierklingen) dann kann man 
den ganzen Mist um den Strahl rum wegschneiden. Eine Blende einfach in 
den Strahl montiert kann das nicht.

Hier sieht man das:

https://www.youtube.com/watch?v=A5sjyEGFOhE

Und hier auch nochmal das Setup mit Zylinderlinsen:

https://www.youtube.com/watch?v=nMonZHMTra4

von Jens (Gast)


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Hallo an alle,

auch heute wieder die Frage: Was machen eure Fortschritte?
Habt ihr auch schon Versuche gemacht mit dem Belichten ober bin ich da 
der Einzige? Mich würden auch mal andere Ergebnisse sehr interessieren. 
Vor allem würde ich die Systeme gerne gegeneinander vergleichen. Also 
die Ergebnisse mit der Spiegelmethode gegen meine Lösung mit dem 
umgebauten Tintenstrahldrucker.

Ich bin ein gutes Stück weiter gekommen mit meiner Software. Ich habe 
die Ausgabe über die serielle Schnittstelle ziemlich fertig. Da habe ich 
mein "Standardprotokoll" mit eingebaut. Das ist zwar ein bisschen mehr 
Arbeit, aber das lohnt sich, denke ich.
Was schon funktioniert:
- die Daten werden richtig geöffnet und dargestellt.
- die serielle Schnittstelle wird verbunden
- Die Daten aus dem Pdf werden in das Sendearray übertragen und auf 
Richtigkeit geprüft
- Die Daten werden in Packete zu 200Byte verpackt und der Header kommt 
drum rum
- Die Daten werden auf der Schnittstelle an den Drucker gestreamt
- Der Fortschritt wird am progressbar dargestellet

Was noch nicht geht:
- Der Drucker nimmt die Daten noch nicht an
- Die Flusssteuerung über das Protokoll fehlt noch

Ich denke ich komme die nächsten Tage mit der Sache soweit, dass ich die 
ersten richtigen Druckversuche starten kann. Ich hoffe nur, dass ich 
nicht noch was Wichtiges vergessen habe was mich wieder ein paar Wochen 
zurück wirft.
Soweit von mir.

Grüße, jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Was machen eure Fortschritte?

Hallo Jens,

don't panic! :-)

Ich knabbere immer noch an den Eigenheiten des ATXMega ...
Das dauert halt noch ein Weilchen - ich bin aber "guter Hoffnung" :-)

Ich gehe davon aus, dass meine Hardware aktuell O.K. ist (bis auf den 
Polygonmotor-Treiber - den wechsle ich ja auf ATTiny85 -) daher sehe ich 
diesbezüglich kein echtes Problem.

Lustig ist, dass ich das/die Datenblatt/Datenblätter wirklich SEHR genau 
lesen muss (wie hier im Forum immer wieder "geunkt" wird) um die 
gewünschte Wirkung erzielen zu können. Da bieten auch "einfache" Timer 
bisweilen interessante Effekte.

Kurz - ich bin immer noch dran und melde mich, sobald ich wieder 
"Einsatzbereit" bin.

Wie geschrieben funktionieren die Schrittmotorsteuerung und der USART 
biusher wie gewünscht. Die Laser-Steuerung beschäftigt mich aktuell - 
nicht die Hardware, sondern die Software / die Timer-Steuerung.

Die Umstellung auf DMA etc.werden dann im 2. Teil erfolgen.

Gruß
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Update ...

3 Abende vertan, da ich immer noch NICHT GENAU GENUG in die Datenblätter 
geschaut habe.

Endlich Licht am Ende des Tunnels :-)

Mein Laser-Steuerungs-Timer macht jetzt was er soll :-)

Ich frage mich aber, warum ich ausgerechnet auf ATXMega umgestiegen bin. 
Eigentlich frage ich mich noch mehr, ob Atmel überhaupt annehmbare 
Stückzahlen davon verkauft - es gibt scheinbar nur relativ wenige Nutzer 
in div. Foren. Egal, da muss ich durch ...

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

ich habe schon recht viel mit den Teilen gemacht. Wenn du Fragen hast 
kannst du dich gerne an mich wenden.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

danke für das Angebot - aber ich habe die Hürde (wie geschrieben) 
übersprungen :-)

Heute habe ich mal die Verbindungs-Wanne auf mein Steuerungsboard 
gelötet und den ATTiny85 (auf Steckbrett) aktiviert. Der erzeugt die 
erforderliche Spiegelmotor-Frequenz zuverlässig :-) . In der nächsten 
Woche werde ich den ATTiny85 auf eine Lochraster-Platine bringen und die 
Verbindung zur Steuerungsplatine fertigstellen. Dann noch die 
Laser-Steuerung dran und die Tests können starten. Da freue ich mich 
schon drauf ...

Spätestens Ostern will ich meine erste Platine mit neuer Steuerung 
belichten. Wenn das alles funktioniert werde ich als nächsten Schritt 
die Ausgabe auf DMA umstellen.

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

das klingt super. Ich bin auch ganz kurz davor die ersten Versuche zu 
starten. Ich habe meine PC Seite fertig und beschäftige mich grade 
damit, dass der Drucker die Daten richtig annimmt. Start und Stop Button 
müssen auch noch mit rein und so weiter. Da ich bei mir im Drucker 
mehrere Controller eingesetzt habe ist das nicht so leicht alles 
synchron zu bekommen. Das würde ich nicht nochmal so machen. Wenn man 
nur einen Controller hat, kann man sich eine Menge Arbeit sparen!

Die Frames, die ich an den Drucker sende werden auch schon richtig 
empfangen. Ich muss noch schauen ob er sie auch richtig verarbeitet. 
Dann kann ich mit den Nachrichten ein bisschen Ping Pong spielen. Dann 
ist es nur noch eine Kleinigkeit bis zum richtigen Druck.

Ich bleib dran! Bis dahin...

Grüße, Jens

von Martin S. (pcterabyte)


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Hallo liebe Laserbelichter-Freunde,

ich hab mich auch endlich hier angemeldet, da ich den Thread schon sei 
Dezember verfolge. Ich hab ihn bereits komplett gelesen, da ich selbst 
an dem Thema dran bin.

Erstmal kurz zu meiner Person, ich bin der Martin, 33 Jahre Jung und bin 
sowohl Programmierer als auch ein (Elektro)technisch versierter Kerl. 
Ich fing damals auch mit klassischer Belichtung an, bin aber jetzt schon 
länger bei der Toner-Transfermethode. Hab bereits meine 2. Ätzküvette 
gebaut, schön aus Glas mit der Besonderheit einer Trennwand als 
Umlaufsystem kontruiert.

Da mich das Thema des Laser-Belichters sehr interessierte, seit dem ich 
letzes Jahr per Google/YouTube auf dem Labor-Belichter von Peter 
gestoßen bin, so wie scheinbar viele andere auch, fing ich also auch an 
einen zu bauen. Als Vorlage diente im wesentlichen der von Peter. Daher 
erst einmal vielen Dank an alle hier für die zahlreichen Informationen 
und auch Diskussionen, die ich teils bestätigen kann, aber trotzdem bin 
ich einfach meinen eigenen Weg gegangen.

Mein Weg zum Ziel:
- Ich fing an erstmal einen Dioden-Mudulationstreiber zu entwickeln, 
dieser besteht aus OPV und Transistoren, Poti plus Beilagen. Also nicht 
ganz wie der aus dem Labor. Der OPV macht etwa bis 4 Mhz, das reicht für 
diesen Zweck, die Schaltflanken des Laserstroms liegen mit Oszi 
gemessenen bei 0,5µs
- Drucker schlachten, hierfür bekam ich ein Farblaserdrucker
- 2 Flachbett-Scanner bekommen und geschlachtet und geeigneten 
ausgesucht
- Polygonmotor der Laser-Einheit in Betrieb genommen, hier hatte ich 
erste Schwierigkeiten ihn vernünftig am laufen zu bekommen, erst PWM am 
Enable, später dann doch herrausgefinden, dass der MotorSync erst ab 10 
oder 12 Volt funktioniert, vorrausgesetzt man begrenzt hier den Strom 
nicht zu sehr! Das waren so kleine Fehler die man machen kann. Jetzt 
läuft er superstabil bei 12V am AVR im 8bit-CTC Mode
- Die komplette LaserEinheit wurde waagerecht direkt in dem 
Scanner-Schlitten integriert. Diese bekam ein paar präzise Ausschnitte 
und plötzlich passte das perfekt zusammen. An der LaserEinheit wurde das 
Ausgangsglas entfernt, der Schlitz nach vorn erweitert, damit der 
Umlenkspiegel weitergedreht werden konnte, sodass der Strahl im 
senkrechten Winkel austreten konnte.
- Als Laser kommt derzeit eine 100mW 405nm Diode in einem Aixiz-Modul 
mit einstellbarem Fokus zum Einsatz. Die Linsen/Spiegel in der 
Laser-Einheit wurden komplett gelassen, hier macht sich die etwas 
stärkere Brechnung der 405nm nicht allzusehr gemerkbar.  Man kann Sie 
aber Trotzdem per Software nachjustieren. Theoretisch wäre auch eine 
Änderung des Abstandes der "F-Theta"? Linse zur Polygoneinheit denkbar. 
Nur die orginal Laserlinse wurde entfernt, da das Aixiz-Modul bereits 
eine hat.
- Das ganze wird mittels EINEM 8bit-AVR (16 Mhz) und PC gesteuert.
- Dann verbrachte ich einige Zeit an der Software, sowohl PC Control als 
auch die AVR Sourcen studierte ich bis ins kleinste, da ich nicht nur 
die Software verstehen, sondern auch diverse Varianten ausprobieren 
wollte. Z.B. die Idee per MOSI die Daten rauszuschieben klang optimal, 
ging aber letzlich mit AVR nicht, da ich das STOP-Bit nicht raus bekam. 
Auch ein Pixel-Stream per PinToggle war interessant und funktionierte, 
nicht desto trotz fand ich die Variante per PC die OCR Timings zu 
berechnen durchaus für sinnvoll, da hier auch die ganze 
Justage/Skalierung mit eingebaut war. Der 8bit-AVR schafft gar ein 
Wechsel dieser TimerDaten in dem vorliegenden AVR-Sourcen in minimal 23 
Takten, so dass hier rechnerisch etwa 1,4µs (an)/(aus)-Zeiten drin sind. 
Das hab ich in die PC Version übernommen - hier Stand das vorher auf 
minimum 30 Takte [min_delay]. Vielen Dank an die Macher der bereits sehr 
gut umgesetzen Version, vieles hätte ich nicht besser machen können. 
Auch die variablen 8/16bit Kombination im Datenarray zu verwenden fand 
ich schon genial.
- Als letztes kam noch ein A4988 RAMP-Modul als Schrittmotor-Treiber und 
ein EndSchalter zum Einsatz,...

...so dass das ganze jetzt komplett ist und prinzipiell funktioniert!

Erste Versuche konnte ich bereits machen um diverse Einstallarbeiten 
ausloten zu können.


Für eure Macro-Aufnahmen habe ich ein guten Tipp für euch. Falls ihr ja 
eh ein Flachbett-Scanner geschlachtet habt, könnt Ihr die Linse sehr gut 
dafür verwenden Bilder zu machen oder einfach nur mal eben per Auge zu 
schauen. Diese sollten eine Asphärische Linsen sein, jedenfalls ist das 
Bild am Rand genauso scharf wie in der Mitte des Fokus, wenn sie 
Senkrecht steht! :)

von Dieter F. (Gast)


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Martin S. schrieb:
> Erste Versuche konnte ich bereits machen um diverse Einstallarbeiten
> ausloten zu können.

Und hier warten jetzt alle, wie kurz vor Heilig Abend, frohen Mutes auf 
gute Bilder :-) Deines Aufbaus.

Auch die Ergebnisse Deiner Macro-Aufnahmen würden z.B. mich sehr 
interessieren.

Die Oszi-Bilder Deines Treibers bzw. der erzeugten Signale (alle 
Achtung) wären natürlich auch sehr von Interesse.

Schön, einen neuen Mitstreiter begrüßen zu können - ich bin gespannt auf 
die ersten Platinen-Bilder.

von Martin S. (pcterabyte)


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So, da bin ich wieder und dachte mir schon, dass Bilder gefragt sind.
Schau und hoffe ja auch immer auf Bilder von anderen, so sollt ihr auch 
welche von meinem Aufbau bekommen.

1. Bild zeigt die Laser-Einheit aus einem Samsung Drucker
2. Mit Deckel verbaut in dem Scanner-Schlitten
3. Einfach mal so, da es so cool aussieht. PS: Hier ist gar noch die 
orginal Druckerlinse verbaut :o Befindet sich in dem leuchtenden 
Platsikgehäuse
4. Eine Macroaufnahme mit der besagten Linse vorm Handy. Hier ist schön 
das Scannerraster zu sehen, welches mit dem bloßem Auge nicht zu sehen 
ist.
5. Hier sieht mal mal schön zum Vergleich einen unterschiedlichen Fokus 
in der langsamen (längs~) Achse, erreicht durch verschieben der 
Kollimator-Linse (die heißt doch so?)

Bild 4 und 5 sind nach dem Entwickeln gemacht. Wie man dort aber schön 
sehen kann, ist hier noch etwas Optimierungbedarf angesagt, aber 
immerhin.

Bei Gelegenheit mach ich mal ein Testsignal und eine Aufnahme vom Oszi 
des Laserstromes. Derzeit befindet sich die Elektronik noch relativ 
freifliegend auf dem Steckbrett, dass soll dann auch gleich die erste 
per per Laser entwickelte Platine werden.

Danke für die freundliche und neugierige Aufnahme hier :)

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Martin,

vielen Dank für die schönen Bilder. Werde demnächst auch mal wieder 
welche einstellen ...

Cool sieht es in der Tat aus - da ist meine Konstruktion deutlich 
weniger windschnittig :-)

Interessant zu sehen, dass Du ähnlich wie ich anfängst. In meiner ersten 
Version habe ich auch die Original-LD-Trägerplatine genommen, einfach 
meine UV-LD eingelötet und die Anschlüsse entsprechend missbraucht. 
Funktionierte ganz ordentlich (im kleineren Leistungsbereich) - hatte 
nur Probleme mit der Fokussierung. Aus diesem Grund habe ich in Version 
2 das Original LD-Modul entfernt und durch ein AIXIS-Modul mit großem 
Kühkörper ersetzt. Damit konnte und kann ich deutlich besser 
fokussieren.

Was mir noch auffällt (auch das habe ich in Version 1 gemacht :-) ): Du 
hast scheinbar eine "eigene" Fotodiode zur Strahl-Erkennung eingesetzt. 
Hatte ich auch (habe auch auf die UV-Empfindlichkeit geachtet - war so 
ein rechteckiges Teil, Bezeichnung weiß ich gerade nicht) und hatte auch 
immer leichte Probleme damit. Ich schätze, der leichte Versatz bei den 
Platinen-Bildern rührt daher. In Version 2 bin ich auf die 
Original-Fotodioden-Einheit umgestiegen. Die Empfinlichkeit reicht aus - 
ich musste lediglich den Spiegel etwas nachjustieren und das Signal mit 
einem Transistor leicht verstärken. Damit war bei mir der Versatz dann 
weg.

Die dünneren Linien bestätigen meine Vermutung, dass die 0,5 
Mikrosekunden der Schaltflanken Probleme bereiten könnten. Mein "alle 
Achtung" muss ich leicht zurücknehmen - in der Euphorie, einen neuen 
Polygonspiegel-Mitstreiter gefunden zu haben, habe ich das glatt nicht 
richtig wahrgenommen. Das ist - z.B. bei 300 dpi - schon recht lange. 
Wenn Du ganz feine Linien belichten willst (welche die 
"Belichtungs-Ebene" schneiden) wirst Du da noch besser werden müssen. 
Hatte ich auch - die waagerechten Linien (in der "Belichtungs-Ebene") 
sahen gut aus, die anderen eher weniger ...

Aber - Du bist schon richtig weit - ich gratuliere nochmals! Hoffentlich 
bin ich bis Ostern auch wieder so weit ...

Schreibe heute Abend nochmal.

Gruß
Dieter

von Martin S. (pcterabyte)


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Hallo Dieter,

danke für die Komplimente und auch Kritik. Kurz was zur Orginallinse, 
hier las ich, leider etwas zu spät, dass die fokussierung deutlich 
besser werden sollten, wenn man die UV Linse um 90° dreht. Aber Trotzdem 
ist es hier besser vernünftige Linsen zu verwenden, die ordentlich per 
Gewinde eingestellt werden können.

Die Fotodiode (Orginal auf dem Drucker) habe ich ausgelötet und auf 
Lochraster gebracht, welches ich per OPV verstärkt habe, also recht 
ähnlich wie bei dir, jedoch kann ich das Signal per Poti anpassen. Aus 
einer anderen Einheit hab ich eine zusätzliche Linse für das Fotoelement 
aus- bzw. hier eingebaut. Und ich Trigger auf steigender Flanke (Orginal 
geschah das an meinem AVR auf fallender Flanke) - Trigger wird ja dann 
sofort abgeschaltet, so dass hier auch kein Doppeltrigger aufkommen 
kann. Jedenfalls kommt das Muster überwiegend wie geschrieben von der 
"langsamen" längs-Achse, das sehe ich deutlich - da hier Zeile nicht an 
Zeile anschliesst! Kann heut Abend gern mal mal ein Bild reinstellen, wo 
man deutlich den Zeilenversatz sehen kann.

Im letzten Bild Rechts, sieht man den unterschied deutlich zum linken 
Bild. Nur dass ich hier eine zu große Aufweitung des Strahls gemacht 
habe. Ich schau aber nochmal genauer mein Treiber an, daa hier einiges 
sehr kritisch ist um überhaupt schnelle Flanken zu erreichen. Wichtig im 
Umgang mit Transistoren hab ich lernen können, dass diese sehr langsam 
werden können, wenn sie übersteuert sind. Was ich auch noch machen muss, 
ist den OPV direkt in der nähe der Fotodiode zu bringen, das geschiet 
derzeit noch über 30cm langes kabel. Nicht desto trotz ist das noch 
fliegender Aufbau und im Rahmen der möglichkeites des AVR bin ich denk 
ich schon ganz gut dabei. PS: Frame liegt bei ca. 3ms. Hier könnte ich 
zu not noch weit runtergehen, das scheint der Polygonmotor gut 
mitzumachen,
oder ich muss wohl doch auf höherwertigen xMega obzw. gleich ARM 
welchsen, werd ich früher oder später eh - für diese Version sollte das 
jetzige erstmal reichen - was denkt Ihr?

Jetzt kann es erst richtig losgehen :)

@Dieter, was hast du in Version 2 jetzt alles anders gemacht?

@All, kennt jemand gute Quellen für stärkere 405nm Laserdioden > 150mW 
in guter Qualität/Preis
Meine letzen 100mw Dioden waren von der Qualität eher mäßig.

Gruß
Martin

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Martin,

nicht unbedingt Kritik - Optimierungsvorschläge ;-)

Martin S. schrieb:
> Nicht desto trotz ist das noch
> fliegender Aufbau und im Rahmen der möglichkeites des AVR bin ich denk
> ich schon ganz gut dabei. PS: Frame liegt bei ca. 3ms. Hier könnte ich
> zu not noch weit runtergehen, das scheint der Polygonmotor gut
> mitzumachen,

Wie geschrieben bist Du wirklich gut dabei. Gibt es nichts zu meckern 
:-)
Keine Ahnung, wie Dein Polygonmotor arbeitet, aber bei mir gab es da 
doch relativ enge Grenzen nach unten. Wenn man den optimalen Bereich 
verlässt, dann oszilliert das Teil oder "verpfeift" sich im wahrsten 
Sinn des Wortes.

Meine Entwicklungsstufen sehen so aus:

V1:         Polygonmodul Kyocera Mita FS-1010 später FS-1030
            UV-LD auf Original LD-Platine
            UV-LD mit Original-Linse und Lochblende (die Lochlende hat
            die Strahlform „runder“ gemacht)
            1 Mikrocontroller (ATMega32) hat alle Arbeiten erledigt
            Schrittmotorsteuerung über L297/L298-Eigenbau
            LD-Steuerung über „Peters Schaltung“ – leicht modifiziert
            Eigenbau Opto-Erkennung mit Laser-Diode
            PC-SW und MC-SW weitgehend unverändert
            Netzteil mit 7812 / 7805

V2:         Polygonmodul HP LJ 4 (von Jens)
            Experimente mit waagerechter und senkrechter Anordnung des
            Polygonspiegel-Moduls (waagerecht hat sich durchgesetzt)
            UV-LD in AIXIS-Modul – später mit G2-Linse – und „fettem“
            Kühlkörper
            Aufteilung auf 2 Mikrocontroller (Steuerung/Kommunikation
            ATMega32  und Polygonmotor-Takterzeugung ATTiny2313)
            Halte ich nach wie vor für die bessere Lösung, da die beiden
            vollkommen unabhängig agieren.
            Schlittenbewegung (Schrittmotorsteuerung) mit „Rampen“
            beschleunigt
            LD-Steuerung über 2-stufige Schaltung mit Strombegrenzung
            Nutzung der Opto-Einheit des Polygonspiegel-Moduls
            PC-SW und MC-SW auf 600dpi und größere Belichtungsbreite
            angepasst
            Mit doppelseitiger Belichtung experimentiert
            Präzisen (bezogen auf meine feinmotorischen Fähigkeiten)
            „Objekttisch“ eingebaut
            Gabellichtschranken als Endschalter

V3:         Aufteilung auf 2 NEUE Mikrocontroller
            (Steuerung/Kommunikation ATXMega32  und Polygonmotor-
            Takterzeugung ATTiny85)
            Schrittmotorsteuerung über A4988-Modul
            Schlittenbewegung (Schrittmotorsteuerung) mit „Rampen“
            beschleunigt – nochmal optimiert
            LD-Steuerung über IC-HG von IC-Haus
            Doppelseitige Belichtung weiterentwickelt
            Netzteil mit 3 Schaltreglern für 6,1 V (mit
            Strombegrenzung), 5 V und 3,3V

An V3 arbeite ich aktuell. Einen Profi-Stand wie z.B. Fritz werde ich 
nie erreichen - ist aber auch nicht mein Ziel. Ich will die Machbarkeit 
(für mich) erfahren und auf dem Weg dahin viel lernen. Das Ergebnis ist 
mir nicht sooo wichtig, da ich es nicht unbedingt für den täglichen 
Gebrauch einsetzen will. Durchkontaktieren kann (und will, wenn ich den 
chemischen Aufwand betrachte - die Alternative mit Nieten ist auch nicht 
berauschend) ich nicht. Doppelseitige Platinen (wenn ich denn überhaupt 
welche mache) sind für mich stressfreier - und die kann ich im fernen 
Osten für kleines Geld prima fertigen lassen (ja, ich bin kein Profi und 
breche mir beim routen fast die Finger ab).

Ehrgeiz ist aber schon da - ich will nach Ostern mal dem 5mil-Thread (so 
denn alles funktioniert) eine Laser-belichtete Platine präsentieren :-)

Bezugsquellen:

Eine ordentliche Schutzbrille hast Du - hoffe ich. Ohne die brauchst Du 
nicht weiter lesen. Falls nicht - ich nutze diese:

http://www.insaneware.de/epages/61714203.sf/de_DE/?ObjectPath=/Shops/61714203/Products/lsbep1

Für Laser-Dioden:

http://www.ebay.com/itm/405nm-150mW-Blu-ray-burning-UV-laser-diode-3-pack-US-Seller-FAST-SHIP-/171709171264?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27faaa0640

Gutes Angebot, ordentliche Ware und gut zum rumspielen.

http://www.ebay.com/itm/700mW-12X-405nm-S06J-Blu-Ray-Laser-Diode-/181523884153?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item2a43aaa879

Das ist dann für (meinen) Endausbau - aber zum Spielen deutlich zu teuer 
(ich weiß, wovon ich schreibe :-( - ich habe 2 davon in die ewigen 
Jagdgründe geschickt). Eine 300mW-LD (etwas günstiger) hat den gleichen 
Weg angetreten. (-> Lerneffekt: Bei der Arbeit mit LD's trägt man ein 
Erdungs-Armband und schaut mindestens 5 mal hin, ob der Anschluss 
korrekt beschaltet ist)

Die liefern recht flott (ca. 1 Woche). Ein AIXIS-Modul, z.B. so was

http://www.ebay.com/itm/3-pack-12-x-30mm-Copper-5-6mm-Laser-Diode-Mount-Blank-Module-/171001928998?pt=LH_DefaultDomain_0&hash=item27d0825d26

und eine G2-Linse (kannst Du auch dort finden) halte ich auch für 
sinnvoll.

Einen Kühlblock bekommst Du z.B. auch von Insaneware. Wenn DU da Löcher 
reinbohrst mach es geschickter wie ich. Bei meinem ersten Anlauf (mit 
Bohrständer vom Kollegen) - mit einem normalen Metallbohrer habe ich 
ordentlich Gas gegeben - die Bohrer-Reste stecken jetzt im Kühlblock, 
den ich wegwerfen kann.

Immerhin bin ich manchmal lernfähig und bin mit dem 2. Kühlblock 
vorsichtiger umgegangen. Ganz vorsichtig gebohrt, immer wieder die Späne 
entfernt etc. Geht auch besser mit speziellen Alu-Bohrern und 
"schmieren" - Pertoleum soll da ganz gut sein. Wollte ich aber nicht, da 
ich im Arbeitszimmer Bohre ...

Genug geschrieben :-)

Gruß
Dieter

von Martin S. (pcterabyte)


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Hallo da bin ich mal wieder.

Hallo Dieter, da bin ich jetzt doch überrasscht das du schon an einer 3 
Variante arbeitest.
Konntest du denn bisher schon erfolge erziehlen oder arbeitest du an der 
Perfektion :)

Die Problematiken der Polygonemotoren sind mir weitesgehend bekannt. 
Auch meiner hat ein leichtes oszillieren bei manchen Frequenzen. Regeln 
tue ich meinen nicht, gebe ihn lediglich eine Frequenz vor, ausregeln 
tut er selbst. Daher ist die Variante bei mir mit nur einem AVR zu 
arbeiten deutlich besser.

So weiter: Danke für die vielen Quellen, die sind mir zwar bekannt, aber 
wenn ihr damit gute Erfahrungen gemacht habt, werde ich das auch so 
machen. Ja ich musste auch schon 2 Dioden in den Diodenhimmel schicken, 
daher erde ich mich auch immer Kurz selbst. Als nächstes verpasse ich 
der LD eine Z-Diode und was ich auf keinen Fall mehr mache, den Strom 
mit LD ein/nachzustellen. Dazu hab ich mir eine paar LED in Reihe und 
Parallel verschaltet und das funktioniert bestens. Ich hab die selbe 
Laseschutzbrille von Insaneware und bin damit sehr zufrieden.

Jetzt wider zurück, ich hab nochmal etwas mit Zahlen jongliert und bin 
zu folgendem Ergebniss gekommen:

Ausgehend von meinem 8-bitter AVR bei 16 Mhz, einer angenommenen 
Scanbreite von 180mm bei einer Frametime von insgesamt 3ms, komme ich 
rechnerisch zu einer theoretischen Vektorgenauigkeit von ca 0,0046mm 
(entspricht 5400dpi) und einer mindest-Vektorlänge (off/on/off) von 
"nur" 0,108mm (etwa 236dpi). Hmm...das sind gerade mal 4 mils, daher 
wurde vielleicht das min. auf 30 Takte gesetzt, wer weiß !

Aber Dieter, da muss ich dir zu deiner Aussage bezüglich 300dpi 
geringfügig zustimmen, denke aber das ich damit trotzdem für meine 
normalen SMD Anforderungen gut bedient sein könnte. Wie gesagt, ich shab 
mir die kritische Konfiguration meines Treibers nochmal genauer 
angeschaut, da ich letztens ein Widerstand wegen maximaler Leistung 
ausgebaut habe, da musste ich nochmal ran und bin jetzt bin ich wieder 
zufriedener. 4 Mils werd ich mit Warscheinlichkeit nicht nutzen.

Was ich noch vergaß zu erwähnen ist, dass ich mit der Strahlqualität der 
jetzigen Diode so nicht zufrieden bin. Mein Bild des Strahls erinnert 
micht sehr stark an dem deinigen (Bild weiter oben), vielleicht gar noch 
etwas schlimmer.

Anbei auch ein Bild der besagten Rasterung der Längsachse, duch die 
Lintanordnung sticht das gut hervor. Das sieht im warsten Sinne wie ein 
geschlitzes Sieb aus, schöne Einschnitte, durch das Entwickeln entsteht 
daher der Eindruck, Dieter, dass hier Jitterprobleme vorliegen, das 
täuscht aber sehr und entsteht dann durchs Entwickeln. Daher ist es auch 
schwer ganze Flächen zu Entwickeln. Ich hab dazu noch etwas mit dem 
Fokus und Zeit rumspielen können und bin so noch garnicht zufrieden.

Mich würde mal deine Beleichtungszeiten mit 100mW oder 150mW 
interessieren da du anscheinen schon viel mit gemacht hast.

Das soll erstmal an Text reichen :)

Gruß
Martin

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)



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Hallo Martin,

anbei mal ein paar Fotos meiner Entwicklungsgeschichte - konzentriert, 
zum Verständnis.

V1 mit Kyocera FS 1030 hatte keinen Umlenkspiegel. Da habe ich auch 
zunächst mit einer vertikalen Lösung gespielt - das dann aber später 
wieder aufgegeben zugunsten der gezeigten Lösung. Da habe ich eine 
abgesägte Umlenkspiegeleinheit (ich glaube aus einem Scanner) an eine 
Platine geklebt und diese auf der Polygonmotor-Einheit flexibel (mit 
Isolierband :-) ) angebracht. Über den Abstand des Umlenkspiegels konnte 
ich - in Grenzen - den Fokus beeinflussen. Das Ergebnis war noch relativ 
bescheiden. Ich habe auch bessere Ergebnisse erzielt hatte aber immer 
mit dem Fokus zu kämpfen. Da ich die LD immer in die Original-Halterung 
geben musste war ich halt sehr eingeschränkt.

In V2 habe ich zunächst mit einer HP LJ 4L Polygonmotor-Einheit 
herumgespielt. Die hatte aber auch den Nachteil, dass die LD in die 
Original-Halterung gepackt werden musste. Dank Jens kam ich ja dann an 
HP LJ   4 Module heran, wo die LD außen angesetzt ist. Habe da auch 
zunächst mit der Original-Halterung experimentiert und zur Fokussierung 
wieder mal die vertikale Lösung versucht. Da hatte ich noch erhebliche 
Probleme mit dem Fokus. Später, mit AIXIS-Modul, bin ich dann wieder zur 
waagerechten gewechselt und habe meine bisher besten Ergebnisse erzielt.

Für V3 bleibe ich beim mechanischen Aufbau - lediglich Treiber und 
Steuerung werden verbessert.

Zu den Belichtungszeiten: Variabel. Ich weiß, liest sich doof - ist aber 
so. Je nach Fokus und LD habe ich mich immer zwischen 350 und 600 
Belichtungen pro Zeile bewegt. Ich hoffe jetzt, mit einem besseren 
Fokus, und optimiertem Treiber werde ich deutlich schneller werden.

Übrigens tippe ich bei Dir doch eher auf Jitter oder ein Problem mit dem 
Sensor. Wenn ich mir die 0 der 180 anschaue, dann sieht mir das ganz 
danach aus. Hast Du mal beide Signale - Steuerung Polygon-Motor und 
Fotodioden-Signal - auf dem Oszi zusammen angeschaut?

Gruß
Dieter

von Fritz R. (f_richter)


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Hallo Dieter,
eine Platine kommt mir irgendwie bekann vor.
Ich belichte schon set einiger Zeit 150x pro Zeile, das ist aber relativ 
unkritisch. Übrigens DMA/SPI für die Pixelausgabe baue ich gerade wieder 
aus, das ist zwar schön einfach und schnell, hat aber den großen 
Nachteil das man keine Korrekturmöglichkeiten mehr hat.
Bei mir liegt die maximale Verzerrung in horizontaler Richtung bei ca. 
0.2mm über eine Breite von 180mm. Das ist für einseitige Platinen locker 
tolerierbar, bei zweiseitigen Platinen ist es aber Mist, weil der Fehler 
sich beim Drehen dann verdoppelt.

Viele Grüße

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Fritz Richter schrieb:
> eine Platine kommt mir irgendwie bekannt vor.

Hallo Fritz,

ja, das ist Deine bei mir beliebte Lasertreiber-Platine. Schön klein und 
doch komplex. Die wurde aber zwischenzeitig durch meine, an das Original 
angelehnte Version, für doppelseitige Belichtungsversuche abgelöst :-)
(habe ich mal beigefügt).

Ja, mit dem Versatz hatte und habe ich da auch so meine Probleme. Die 
sind aber bisher eher mechanischer Natur bzw. meine Gabellichtschranken 
sind nicht so präzise, wie ich es gerne hätte.

Gedanklich spiele ich (wenn V3 denn mal fertig ist) mit einer 
automatischen Ausrichtung mit Hilfe eines optischen Sensors. Da ich für 
doppelseitige Belichtungen einfach rückwärts belichte (und die Platine 
dazu kopfüber an das Kopf-Ende meines Belichtungs-Tisches platziere) ist 
die präzise Ausrichtung recht wichtig. Bei meiner Methode ist die 
Verzerrung übrigens für beide Seiten identisch :-)

Gruß
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> das dann aber später
> wieder aufgegeben zugunsten der gezeigten Lösung

Das muss ich revidieren - am Schluss habe ich doch wieder mit der 
senkrechten Lösung gearbeitet. Wusste ich nicht mehr so genau ...

von Jens (Gast)


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Hallo an alle!

Großes Lob! Die Ergebnisse können sich alle sehen lassen wie ich finde. 
Die sehen meiner Meinung alle besser aus als die meisten Tonertransfer 
Methoden. Finde ich klasse. Und man kann auch sehen, das bei allen 
Lösungen eine Menge Arbeit drin steckt. Wie gesagt, ich bin beeindruckt.

Ich bin da leider immer noch nicht viel weiter. Ich kämpfe immer noch 
mit der PC Seite. Ich habe da einige Fehler gemacht, die man in C# 
besser nicht machen soll. Ergebnis ist, das ich bei der Übertragung die 
Synchronisation verliere, wenn mein FIFO im Drucker voll ist. Bei 
kleinen Platinen könnte es noch gehen, aber eine Eurokarte geht schon 
nicht mehr. Ich muss mein Programm auf der Schnittstellenseite auf Event 
Betrieb umstellen. Das ist zumindest der Plan. Ich hoffe, dass das 
reicht und ich dann endlich die ersten Drucks machen kann.

Zu den LD:
Ich habe noch eine mit 300mW und 405nm. Den Fokus bekomme ich nicht gut 
hin, daher werde ich die nicht im Drucker einsetzen. Die eignet sich 
eigentlich nur als Laserpointer. Aber das ist nichts für mich, sondern 
nur was für Verrückte bei Youtube. Braucht ihr wirklich so viel 
Leistung?
Bei meinen Versuchen hat sich rausgestellt, dass ich mit meinem Laser 
viel zu viel Leistung hatte. Da ist der Lack mehr verbrannt und dann 
funktioniert das Entwickeln nicht mehr. Bei mir ist es jetzt so, dass 
ich nach dem Druck das Layout nicht auf dem Lack erkennen kann. Erst 
nach dem Entwickeln wird das sichtbar.
Bei dem Video aus dem Labor war das auch so. Wie ist das bei euch? Sind 
die Probedrucke von euch Entwickelt oder nicht? Wenn nicht, dann sieht 
man da nur den verbrannten Lack. Das hat bei mir auch am Anfang so 
ausgesehen und war nicht gut.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Braucht ihr wirklich so viel
> Leistung?
> Bei meinen Versuchen hat sich rausgestellt, dass ich mit meinem Laser
> viel zu viel Leistung hatte. Da ist der Lack mehr verbrannt und dann
> funktioniert das Entwickeln nicht mehr. Bei mir ist es jetzt so, dass
> ich nach dem Druck das Layout nicht auf dem Lack erkennen kann. Erst
> nach dem Entwickeln wird das sichtbar.

Hallo Jens,

das ist der Unterschied zwischen der Polygonmotor-Lösung und der 
"Plotter"-Lösung. Bei der Polygonmotor-Lösung "flitzt" der Strahl so 
schnell über die Zeile, dass auch bei z.B. 500 mW kein Verbrennen der 
Lackschicht entsteht. Im Gegenteil - damit die erforderliche 
Belichtungsenergie auf die einzelnen Punkte der Zeile aufgebracht wird 
muss die Zeile mehrfach (je nach Fokus, LD und Leistung) belichtet 
werden. Fritz schreibt von 150 Belichtungszyklen, ich hatte mit einer 
150 mW-LD (mit Strom für 130 mW Leistung betrieben) je nach Fokus 350 
bis 600 Belichtungszyklen pro Zeile. Das kann man bei der 
Polygonmotor-Lösung sehr fein dosieren.

Bei der "Plotter"-Lösung muss der Strahl - und damit auch der 
Laserschlitten - so schnell bewegt werden, dass nichts verbrennt - oder 
halt die Leistung der LD soweit reduziert werden, dass die 
Geschwindigkeit des Laserschlittens ausreicht um nichts zu verbrennen. 
Die schnelle Bewegung bringt mechanische Probleme mit sich - die 
Anpassung der Leistung wirkt sich natürlich negativ auf die 
Belichtungs-Geschwindigkeit aus.

Die Alternative ist, halt alles wegzubrennen - was aber wegen der 
verkokelten Reste (wie mehrfach beschreiben) auch zu Problemen führt.

Ggf. muss man bei der "Plotter"-Lösung doch über eine Art 
Isolationsfräsen nachdenken - oder sich eine gute Galvo-Lösung mit 
schwenkbarem Tisch oder variablem Fokus ausdenken.

Gruß
Dieter

von Guido B. (guido-b)


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Die Leistung lässt sich bei der Plotterlösung leicht reduzieren,
indem man den Laser nur pulst. Notfalls ein Monoflop in die
Ansteuerung einsetzen.

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Die Leistung lässt sich bei der Plotterlösung leicht reduzieren,
> indem man den Laser nur pulst.

Hmm, wie willst Du denn über-pulsen, wenn sowieso maximal Pixel-weise 
gepulst wird? Das verstehe ich nicht so ganz. Kannst Du das bitte 
erklären?

von Guido B. (guido-b)


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Nicht überpulsen! Wenn die Fahrdauer für ein Pixel z.B.
250 µs dauert (wäre schön das zu schaffen), wird der Laser
nur zwischen 25 µs und 250 µs eingeschaltet, so dass ein
einstellbarer Leistungsbereich von 1:10 realisiert wird.
Für unbelichtete Pixel bleibt der Laser komplett aus.
Ist das verständlich?

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> wird der Laser
> nur zwischen 25 µs und 250 µs eingeschaltet, so dass ein
> einstellbarer Leistungsbereich von 1:10 realisiert wird.

Hallo Guido,

hat etwas gedauert - mir aber keine Ruhe gelassen. Sehr gute Idee :-)

Du meinst eine phasenkorrekte PWM - synchron zum Pixel-Takt - und z.B., 
der Einfachheit halber, bei jedem Pixel den Ausgang ein- oder 
ausschalten.

Dadurch sollte die Leistung fein justierbar sein. Das Synchronisieren 
sollte auch hinzubekommen sein.

@Jens: Willst Du das mal ausprobieren?

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


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Hallo,

nein das funktioniert nicht. Wenn man davon ausgeht, dass der Schlitten 
sich kontinuierlich bewegt, dann ist das Pixel auch nicht mehr so lange.
Bei einem Verhältnis von 1:10 könnte sich das auswirken und man bekommt 
wieder abgefressene Kanten.
Ich denke, das ist auch nicht nötig, da ich den Laserstrom und damit die 
Leistung bei mir direkt über PWM einstellen kann. Ich kann also meine 
Leistung sehr schön per Software einstellen.

Grüße, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Jens schrieb:
> Wenn man davon ausgeht, dass der Schlitten
> sich kontinuierlich bewegt, dann ist das Pixel auch nicht mehr so lange.
> Bei einem Verhältnis von 1:10 könnte sich das auswirken und man bekommt
> wieder abgefressene Kanten.

Hallo Jens,

da bei phasenkorrekter PWM die Belichtung immer zentriert zum Punkt 
erfolgen würde kann ich mir keine ausgefressenen Kanten vorstellen.

Aber das würde ganz andere Dimensionen eröffnen. Man könnte z.B. bei 
variabler Belichtungsstärke pro Punkt per Dithering Bilder auf Holz oder 
andere geeignete Materialen brennen. Dazu eine leicht veränderbare 
Z-Achse (z.B. mit einem kleinen Servo) um 1-2 cm und man kann das auf 
verschiedene Materialstärken einstellen ohne an der Fokus-Linse 
schrauben zu müsen.

Da juckt es mich schon ein wenig in den Fingespitzen :-) - wenn ich 
nicht ganz so grobmotorisch veranlagt wäre ...

Gruß
Dieter

von Martin S. (pcterabyte)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Fritz schreibt von 150 Belichtungszyklen, ich hatte mit einer
> 150 mW-LD (mit Strom für 130 mW Leistung betrieben) je nach Fokus 350
> bis 600 Belichtungszyklen pro Zeile. Das kann man bei der
> Polygonmotor-Lösung sehr fein dosieren.

Das heiß zu gut Deutsch, bei 3 ms Frame:
150x enspreicht da 450ms Belichtungszeit pro Zeile

Und 350x-600x entspeche 1,05 - 1,8 Sekunden pro Zeile...korrekt?

Ich konnte schon mit 700-800ms gute Erfolge erzielen bei ca. 80mW.

Keine Färbung nach Belichtung, alle Bilder sind hier erst nach dem 
Entwickeln entstanden. Zum Thema gleich, wielange müsst ihr etwa bei 
guter Mischung Entwickeln?

Gruß
Martin

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Hallo,

bei den Zeiten ist das ja deutlich länger als bei mir. Ich dachte die 
Spiegelmethode ist mir überlegen. Bei mir bin ich etwa bei zwei Zeilen 
pro Sekunde. Im Moment zumindest. Das will ich noch steigern, aber alles 
zu seiner Zeit.

Ich habe festgestellt, dass die Platinen am besten entwickelt werden, 
wenn man die Natronlauge nicht so stark macht. Dann kommt die erste 
Verfärbung nach etwa 20 Sekunden und das Entwickeln ist in einer Minute 
fertig.
Wenn man das zu stark ansetzt, dann wird die Randschärfe nicht gut und 
man muss sehr aufpassen das nicht zu viel Lack abgenommen wird.

Grüße, Jens

von Guido B. (guido-b)


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Hallo,

2 Zeilen/s strebe ich auch an, mehr wird mechanisch sicher schwierig.
Schneller geht es sicher mit dem Spiegel, aber das ist mir nicht so
wichtig.

Den Stress mit PWM will ich mir nicht antun, ein- und ausschalten in
definierten Zeitabständen, den Strom stellt eine Konstantstromquelle
ein (klassisch mit OPAMP) und deren Einschaltdauer kann notfalls mit
einem Monoflop verkürzt werden. Einmal eingestellt und dann sollte
es reproduzierbar arbeiten.

Leider bin ich aus Zeitmangel dieses Jahr noch fast garnicht
weitergekommen, ab Mitte April werde ich aber wieder drangehen.

Grüße, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Hi,

ich gehe immer nach Schema X vor:

Entwickler vorbereiten - je nach Bedarf immer frisch 1/8 bis 1/4 l nach 
Vorschrift (ich habe in der Bucht eine Feinwaage für 7 € gekauft, die 
erstaunlich genau wiegt) ansetzen, damit er Zimmertemperatur erreicht. 
Dann die Ätzlösung angesetzt (Natriumhydroxid bei mir).

Anschließend belichte ich - bei geänderter Konfiguration immer erst mit 
einem Teststeifen (da haben sich die dünnen Platinen bewährt, die man 
mit der Schere schneiden kann). Entweder nehme ich einen 
Belichtungsteststreifen (z.B. 
http://rn-wissen.de/wiki/index.php/Platinenherstellung_mit_der_%22Foto-Transfer-Technik%22) 
oder eine komplexere Test-Platine und belichte davon auf ein ca. 4 cm 
breites Stück Platine (quer zum Kartenformat geschnitten - also 10 cm 
lang).

Mit dem PC-Programm von Peter kann man schön die belichteten Zeilen 
sehen und z.B. nach jeweils 100 Zeilen im laufenden Betrieb die Anzahl 
Belichtungen pro Zeile ändern. Das notiere ich mir, mit Markierung, auf 
einem vorher erstellten Ausdrock des Layouts.

Dann entwickelt - bei mir i.d.R. so 1 - 3 Minuten - wobei ich (da 
streiten sich die Geister ...) mit vorsichtigem "Rubbeln" (ich habe ab 
dem Abziehen der Folie von der Platine hauchdünne Latex-Handschuhe an) 
nachhelfe, die feinen Schleier zu entfernen. Hat sich bei mir bewährt - 
manche sagen das ist kontra-produktiv ... mir aber egal.

Gut abspülen und sofort in die Ätzbrühe. Erst nach dem Ätzen kann man 
beurteilen, welche Belichtungszeit gut war. Dann ggf. eine 2. Runde mit 
feinerer Abstunfung der Belichtungszeit im "guten Bereich".

Wenn alles gut ist - die optimale Belichtungszeit ermittelt ist - nehme 
ich die Lasertreiber-Platine von Fritz und belichte die. Wenn darauf die 
QFN28-Pads horizontal wie auch vertikal gleichmässig und gut 
herauskommen und die Platine auch sonst gut aussieht - BINGO!

Natürlich kann man auch weitergehen - habe ich zum Spaß auch schon 
gemacht (und werde ich auch wieder  machen). Das hat aber einen rein 
sportlichen und keinen praktischen Hintergrund.

Gruß
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Natriumhydroxid

Natriumpersulfat natürlich - kann es nicht mehr editieren ... (Habe zu 
viel vom Entwickler geschrieben ...). Die Ätzlösung bringe ich vorab auf 
optimale Temperatur, damit ich nach dem Belichten und Entwickeln gleich 
Ätzen kann.

Hatte ich vergessen: Der Entwickler darf nicht zu warm sein - aber zu 
kalt ist auch nicht optimal. Daher bei mir immer Zimmertemperatur, so um 
die 20 Grad.

von Guido B. (guido-b)


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Hallo,

ich habe jetzt doch mal mit Thermopapier experimentiert, für
mehr reicht die Konzentration momentan nicht, aber etwas
rumprobieren will man ja doch ;-).

Es ist schon sehr hart die Fokussierung einzustellen, da man
dabei wirklich nicht mehr viel erkennen kann. Also Schritt für
Schritt, bruzzeln, unter das Mikroskop legen, wieder bruzzeln...

Das Thermopapier blutet natürlich etwas aus, Bild Pixel1.jpg ist
bei 80 mA durch die BR-Diode etwa 1/2 s beleuchtet worden.
Pixel2.jpg etwa doppelt so lange, da wird der Pixel schon fetter.
Interessant sind längere Zeiten, Pixel3.jpg etwa 3 Sekunden, das
blufft, da der Strahl wohl die Pigmente im Zentrum wieder ausbleicht.

Letztendlich wird bei mir der Pixel wohl etwa ellipsoid, momentan
0.2 mm auf 0.1 mm, das muss noch mindestens um den Faktor 2 besser
werden.

Grüße, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Letztendlich wird bei mir der Pixel wohl etwa ellipsoid, momentan
> 0.2 mm auf 0.1 mm, das muss noch mindestens um den Faktor 2 besser
> werden.

Hallo Guido,

das sieht aus meiner Sicht schon sehr gut aus. Keine Ahnung, ob ich 
aktuell auch so einen kleinen Fokus hinbekomme. Habe mir eine Rolle 
Thermopapier besorgt und werde das auch mal ausprobieren.

Meine Programmierung auf dem ATXMega nähert sich dem Ende. Habe jetzt 
die Laser-Steuerung auch fertig umgebaut und muss mit den Tests 
beginnen. Ich bin etwas enttäuscht, dass meine Belichtungssteuerung, an 
der ich einige Zeit geknobelt habe, doch relativ viel Assembler-Code 
erzeugt (und damit deutlich mehr Zeit verbrauchen wird, wie geplant). 
Vielleicht beurteile ich das aber auch falsch - muss ich mit nochmal in 
Ruhe genauer anschauen.

Bei der Gelegenheit ist mir aufgefallen, dass die Linien-Daten scheinbar 
für jeden einzelnen Belichtungs-Zyklus komplett übertragen werden. Habe 
ich vorher gar nicht drauf geachtet. Bei 300 dpi geht das ja noch, aber 
wenn man höhere Auflösungen nutzen möchte und komplexe Strukturen hat, 
dann reichen ggf. die 3 mS nicht mehr für die Übertragung aus ...
Da werde ich wohl langfristig auch eine bessere Lösung finden müssen.

Gruß
Dieter

von Dieter F. (Gast)


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Nachtrag: Habe mal ein paar Brennereien durchgeführt.

Rechts neben der 3 nur ganz kurz belichtet (ein .. aus). Oberhalb der 
3,5 (über der 5) bis zur vollen Leuchtstärke (hängt an einem geregelten 
Labornetzteil). Links neben der 4 ca. 1,5 Sek. Jeweils mit 130 mA bei 
6,1 V zugeführter Energie.

Man sieht, dass dank des Linsensystems in der Polygoneinheit, der Fokus 
recht rund ist.

Der Maßstab sind cm. Habe leider kein USB-Mikroskop, daher ist das Bild 
(Ausschnitt mit Snagit gemacht) nicht so prall :-(

Mit meinem Stereo-Mikroskop betrachtet sieht der kleinste Punkt sehr 
rund aus - der grösste ist eierig und in der Mitte verbrannt (Asche). Es 
geht noch kleiner, bei weniger Leistung oder kürzerer Belichtungszeit. 
Das sieht man aber weder mit dem bloßen Auge incl. starker Lupe noch mit 
meinem Fotoapparat - mit dem Stereo-Mikroskop kann ich kleinere Punkte 
ausmachen, aber nicht hier zeigen (ich weiß, hört sich blöd an - ist 
aber so).

Mal schauen, wie es sich bei der Belichtung auswirkt.

von Dieter F. (Gast)


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Barney Geroellheimer schrieb:
> Thermopapier taugt dafuer nicht, habe ich ausgiebig getestet.

Das ist damit widerlegt, denke ich. Es ist nur sehr schwierig, die 
Ergebnisse auszuwerten (ohne Mikroskop geht da nichts).

von Guido B. (guido-b)


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Hallo Dieter,

ja zur Fokuseinstellung u.ä. ist das Thermopapier wohl gut
geeignet. War eine prima Idee. Da fällt einem gleich auf,
dass man in der Steuerung einen Menüpunkt "Justierung"
vorsehen sollte, unter dem man z.B. Lichtpulse für das
Papier erzeugen kann.

Siht gut aus bei dir, wenn du noch ein Stück Draht bekannter
Stärke daneben legst, kann man auch den Durchmesser schätzen.

Durch das Stereomikroskop zu fotografieren habe ich auch
nicht hinbekommen. Zum Glück hatte ich mal das billigste
verfügbare USB-Mikroskop gekauft und sogar unter Linux
nutzen können. :-)

Grüße, Guido

von Dieter F. (Gast)


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Guido B. schrieb:
> Siht gut aus bei dir, wenn du noch ein Stück Draht bekannter
> Stärke daneben legst, kann man auch den Durchmesser schätzen.

Deswegen habe ich ja das Lineal drüber gelegt (von einem Mikroskop - 
löst 1 cm auf, wie geschrieben) ... Durchmesser des kleinsten, 
sichtbaren Fokus-Punktes ca. 0,075 mm. Der nicht sichtbare Punkt hat ca. 
< 1/3 davon. Ich bin da sehr zuversichtlich :-)

Mit meinem Stereo-Mikroskop sieht natürlich alles etwas anders aus. 
Leider habe ich keinen Kamera-Anschluss dran. Aber man erkennt sehr 
deutlich, dass beim 3. Punkt die Mitte schlicht verbrannt (= Asche) ist. 
Dort wird sich wohl der eigentliche Fokus widerspiegeln ...

von Dieter F. (Gast)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Guido B. schrieb:
>> Siht gut aus bei dir, wenn du noch ein Stück Draht bekannter
>> Stärke daneben legst, kann man auch den Durchmesser schätzen

Fällt mir gerade so auf - welchen Maßstab hast Du denn genutzt ? Kann 
man den Bildern nicht so recht entnehmen ... Gibt es so kleine, optische 
mm-Einteilungen? Wenn ja, wo? Hätte ich gerne ...

von Guido B. (guido-b)


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Dieter Frohnapfel schrieb:
> Fällt mir gerade so auf - welchen Maßstab hast Du denn genutzt ? Kann
> man den Bildern nicht so recht entnehmen ... Gibt es so kleine, optische
> mm-Einteilungen? Wenn ja, wo? Hätte ich gerne ...

Das ist die Strichplatte meiner Messlupe im mm-Raster. Die Teilstriche
entsprechen also 0.1 mm.

Ich vermute, dass ich nicht weit unter 0.1 mm kommen werde, mach gleich
noch ein paar Versuche. Das würde mir aber reichen.

von Guido B. (guido-b)


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O.k.,

0.1 mm geht wohl schon. Etwas verblüffend, bei 50 mA durch die
Diode kann ich ewig belichten, ohne dass etwas passiert, obwohl
die Laserschwelle bei ca. 38 mA liegt. Mit 70 mA klappt es und
damit komme ich wohl gut unter 0.1 mm Auflösung. Das USB-Mikrophon
ist auch schon an seinen Grenzen, dass in der Mitte des Pixels
wieder ein weißer Fleck liegt, bekommt es nicht mehr aufgelöst.

Sieht ganz gut aus, kann was werden. Die Fokuseinstellung wird
wohl auch nicht überkritisch, mit meinem M12-Gewinde habe ich da
gut +-10 Grad Reserve. Das Basismaterial muss aber sehr exakt
plan liegen!

von Jens B. (fernostler)


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Hallo Leute,

hab leider nicht alle Beiträge durchgelesen, bin etwas verwirrt, und je 
mehr ich lese umso verwirrter. Kernfrage ist, kann ich so ein Gerät nach 
dem das-Labor Plan hier sozusagen 1:1 nachbauen:

http://www.das-labor.org/wiki/LaserExposer

Klar kann man immer verbessern, das kann man dann später auch noch.

Ich hab so ein LSU aus einem alten Samsung ML2010 (siehe Foto) und würde 
das gerne mal testen.

Ich sehe da Fotos die ein sehr ähnlichen LSU verwenden, und wo die 
Linsen noch drin sind - lassen die Linsen UV überhaupt durch?

Kann man denn ohne Linse mit der Kissenverzerrung leben, oder muss man 
die mathematisch korrigieren? Bzw, sind andere Linsen besser?

von Jens (Gast)


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Ich versuche mal zu antworten:

Nein, 1:1 wird wohl nicht gehen. Nur wenn du genau die gleiche 
Spiegeleinheit verwendest und den gleichen Scanner.
Kleine Anpassungen wirst du wohl vornehmen müssen.

Zu deinen Linsen:
Diese Fragen wurden hier schon ausgiebig diskutiert (Mit der 
Entzerrung). Einfach mal nach oben scrollen.
Ob deine Linsen UV durchlassen oder nicht musst du testen. Nachdem hier 
keiner die Linsen vor sich hat können wir nur mutmaßen. Wenn sie beim 
Betrieb anfangen blau zu leuchten, dann nicht.

Gruß, Jens

von Martin S. (pcterabyte)


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jan bader schrieb:
> Ich sehe da Fotos die ein sehr ähnlichen LSU verwenden, und wo die
> Linsen noch drin sind - lassen die Linsen UV überhaupt durch?

Ja ich fühl mich etwas angesprochen. Die LSU sieht wirklich sehr ähnlich 
aus! Meine stammt ja von einem Samsung Farbbrucker und auf die Frage 
würd ich ganz klar mit ja beantworten. Sie lässt einiges durch! Mehr 
kann ich nicht mit Sicherheit sagen. Die kleine jedoch würd ich lieber 
ersetzen der Fokussierung wegen.

> Kann man denn ohne Linse mit der Kissenverzerrung leben, oder muss man
> die mathematisch korrigieren? Bzw, sind andere Linsen besser?

Verstehst du unter Kissenverzerrung die Triangulation?

Der Test steht bei mir noch aus, inwiefern man mit dem Abständ der 
Liniarlinse (die lange große Linse) zur Polygoneinheit noch rausholen 
kann, leichte Unstimmigkeit kann man jedoch im Programm Justieren ;)

Kann jetzt schon brauchbare Ergebnisse produzieren, bin gespannt...mehr 
mW bekomme ich jetzt noch :)

Dieter...
Hast du bei ausgeschaltetem Polgyonmotor das Thermopapier sozusagen im 
Stand gelasert, ja? Ich hab noch altes Papier, da gehts nicht, liegts am 
Alter oder habt ihr was anderes?

Guido...
Du arbeitest an dem Tintenstrahldrucker ähnlichen Verfahren? Sehr schön, 
bin schon neugierig.

Gruß
Martin

: Bearbeitet durch User
von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jan,

da kann ich mich Jens eigentlich nur anschliessen. 1:1 beinhaltet ja, 
dass Du wirklich ALLES gleich machst und auch z.B. die gleiche 
Polygonspiegeleinheit nutzt.

Versuche erstmal, deine Polygonspiegeleinheit zum Laufen zu bekommen 
(55,555 U/Sekunde). Dann brauchst Du einen LD-Treiber (der von Tixiv hat 
bei mir nicht optimal funktioniert) und solltest mit dem Laser incl. 
oder ohne Linsensystem im geplanten Abstand zur Platine einen 
ordentlichen Fokus hinbekommen. Funktioniert das beides kannst Du Dich 
an die Steuerung des Ganzen machen. Da habe ich mit Tixivs Original (mit 
Anpassungen an meine Ports etc.) gut leben können.

@Martin:

Martin S. schrieb:
> Hast du bei ausgeschaltetem Polgyonmotor das Thermopapier sozusagen im
> Stand gelasert, ja? Ich hab noch altes Papier, da gehts nicht, liegts am
> Alter oder habt ihr was anderes?

Ja, das habe ich so gemacht. Der Witz bei der Geschichte ist, dass wenn 
Du den Punkt auf dem Papier mit bloßem Auge siehst er eigentlich schon 
viel zu groß ist - oder "der/die/das Halo" schon zugeschlagen hat. Also 
kurz belichten, Stelle merken und mit dem Mikroskop nachschauen. Problem 
bei dem Thermopapier ist, dass die Größe des Flecks von der 
Belichtungsstärke, der Dauer der Belichtung und natürlich dem Fokus 
abhängt.
Meine (ungesicherte) Auffassung dazu ist, dass der Fokus dem kleinsten, 
scharf abgegrenzten geschwärzten Punkt entspricht, den man auf 
Thermopapier erzielen kann. Bei allem anderen spielt "der/die/das Halo" 
schon mit rein, wie man an dem relativ großen Fleck mit "Durchbrennung / 
Asche" in der Mitte erkennen kann (zumindest unter dem Mikroskop).

@Alle:

Ich verzweifle gerade an der Polygonmotor-Ansteuerung. Hat alles schon 
vor langer Zeit prima funktioniert - jetzt will der Sch..-Motor mit der 
gleichen Ansteuerung nicht mehr anlaufen. Hänge ich den 
Funktionsgenerator dran läuft er wie geschmiert.

Bisher hatte ich das Signal direkt vom Pin des MC auf PIN 2 der 
Polygonspiegeleinheit gegeben und alles war O.K.  - jetzt ist Asche ... 
:-(

Gruß
Dieter

Gruß
Dieter

von Jens B. (fernostler)


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Danke für die Antworten. Zur das-labor Beschreibung, meine Frage ist, 
stimmt die Hardware so ungefähr?

Meinen Polygonmotor hab ich zum laufen bekommen (+24V, gnd, Rechteck 
100Hz aus dem Arduino - ich merke allerdings keine Unterschiede in der 
Drehzahl bei verschiedenen Frequenzen). Mit +12V (wie bei das-labor) 
läuft der Motor auch gut. Ich denke das ich dann 1:1 übernehmen. RPM hab 
ich nicht gemessen, das einzustellen stelle ich mir einfach vor.

Dann muss ich mal schauen ob ich solche Leiterplatten hinbekomme....

: Bearbeitet durch User
von Jens (Gast)


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Hallo Dieter,

was hast du denn geändert in deiner Software? Wenn der Motor mit dem 
Funktionsgenerator noch läuft, kann es ja nur noch am Controller liegen. 
Vielleicht ist die Portconfig nicht richtig.
Poste mal den Code, dann schau ich mit rein.

Gruß, Jens

von Dieter F. (Gast)


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Hallo Jens,

der Code ist nach wie vor vollkommen primitiv :-)
1
#include <avr/io.h>
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#include <avr/interrupt.h>
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#define F_CPU  16384000UL                            // Definition der Frequenz, ist ggf. im makefile
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int main(void)
8
{
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  DDRB   |=  (1 << PB0);                            // Meldeport an Steuer-Prozessor auf Ausgang
11
  DDRB   &= ~(1 << PB2);                            // Motor-Ready von Polygon-Einheit
12
  DDRB   |=  (1 << PB1);                            // PWM-Ausgang
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15
  TCCR0A = (1 << COM0B0) | (1 << COM0B1) |                  // Set OC0B on Compare Match (OCR0B), clear on TOP (OCR0A)
16
       (1 << WGM00 ) | (1 << WGM01 ) ;                  // Fast PWM mit OCR0A = TOP
17
  TCCR0B = (1 << WGM02 );
18
19
  OCR0A  = 0x11;                                // TOP = 17 (zõhlt von 0 bis 17 = 18 Takte)
20
  OCR0B  = 0x00;                                // Ab 0 wird das Ausgabe-Bit gesetzt
21
  
22
  TCCR0B |= (1 << CS00);                            // Takt = CLK/1 (kein Prescaler), start PWM
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24
  
25
  
26
  while(1)
27
  {
28
    if( PINB & (1 << PB2) )
29
      PORTB &= ~(1 << PB0);
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    else
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      PORTB |=  (1 << PB0);
32
  }
33
}

Ich konnte/kann auch das Signal am Oszi gut sehen - alles O.K. und 
Frequenz-stabil. Vielleicht habe ich den ATTiny85 (auf dem läuft es 
jetzt) irgendwie halb zerschossen - ich hatte gestern Probleme mit der 
Stromversorgung. Habe so ein Breadboard-Versorgungs-Teil, was sich 
plötzlich verabschiedet hat.

Löte gerade neue ATTiny85 auf Adapter-Platinen und mache einen neuen 
Versuch ...

Gruß
Dieter

von Jens (Gast)


Angehängte Dateien:

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Hallo Dieter,

auf Anhieb kann ich da auch keinen Fehler entdecken. Da scheint es schon 
sehr wahrscheinlich, dass der Controller defekt ist, wenn du auch an der 
Stromversorgung schon ein Problem hattest. Was ich aber noch nicht 
nachvollziehen kann ist, dass du das Signal am Oszi sehen kannst und 
trotzdem läuft der Motor nicht. Hoffentlich hast du den Spiegelmotor 
nicht mit gegrillt!
Was mir noch einfällt ist, aber das weisst du sicher auch, bei der 
Frequenz ist es wichtig, dass der Controller mit ausreichend Elkos und 
Kerkos geblockt wird. Ich würde da mindestens eine Elko mit 100µ 
einsetzen und ganz nah an den Versorgungspins einen 100n Kerko. Die 
Masseleitung würde ich an der Seite vom Controller weg führen an der 
auch der Quarz liegt. Dann ist da die Verbindung schön kurz.

So wie im PDF. Wichtig sind die Anschlüsse der Versorgung. Direkt mit 
Fädeldraht auf die Anschlüsse des Elkos. Das sind die roten Leitungen im 
Bild.

Gruß, Jens

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