Forum: Platinen pH Platine - Bauteile


von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Hi!

Ich versuche gerade eine eigene Platine für pH und EC Messung zusammmen 
zu bekommen und habe bei meinem aktuellen pH-Meter ein wenig 
"spioniert".

Was mir direkt aufgefallen ist sind der Widerstand und das 
unidentifizierte Bauteil welches zum mC(?) geht. Kann mir eventuell 
jemand sagen welche Bauteile das sind und den Sinn der Schaltung 
umreissen?

http://abload.de/img/20131111_165522ohpr8.jpg
http://abload.de/img/20131111_165533g6r1p.jpg

Ich frage im Speziellen deshalb, weil ich bereits die hierfür gedachte 
pH Sonde einfach an einer, auf ein Protoboard gelöteten, Buchse mit 
einem Interface von atlas-scientific.com hatte und die Messergebnisse 
ein Graus waren. Dieses pH Gerät misst jedoch absolut konstant und auch 
genau wenn die Sonde ein Mal abgesteckt und wieder an gesteckt wurde. 
Ich habe die Sonde bereits 1 Jahr im Einsatz und bei der 
Nachkalibrierung zeigte sich eine Abweichung von 0,03 oder so.

Die neue Platine nutzt einen BNC Anschluss und die besseren Leiterbahnen 
dürften wohl ihren Teil zur Messgenauigkeit beitragen aber ich habe das 
ungute Gefühl, dass die Messergebnisse trotzdem nicht meinen 
Vorstellungen entsprechen werden. (Platine ist noch nicht hier.)

Die Frage anders gestellt: Ist es möglich den Grund für diese Konstanz 
aus der Schaltung zu ersehen und es selbst nach zu bauen?



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Mladen G. (mgira)


Lesenswert?

Meinst du das "rote" bauteil?
Konnte die Schrift nicht lesen, da es trotz 2MiB Bildgroesse unscharf 
war ;)
Sieht aus wie ein Kondensator, nur was fuer einer..


Fuer den EC Wert muss die Temperatur kompensiert werden, ssonst stimmen 
die Ergebnisse nicht.

Glaube dass die von die angespochene Konstantheit auf die verwendete 
Sonde zurueckzufuehren ist.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Mladen G. schrieb:
> Meinst du das "rote" bauteil?
> Konnte die Schrift nicht lesen, da es trotz 2MiB Bildgroesse unscharf
> war ;)
> Sieht aus wie ein Kondensator, nur was fuer einer..
>
>
> Fuer den EC Wert muss die Temperatur kompensiert werden, ssonst stimmen
> die Ergebnisse nicht.
>
> Glaube dass die von die angespochene Konstantheit auf die verwendete
> Sonde zurueckzufuehren ist.

Ja ... Handykamera. ;) Ich hab das Teil leider gerade nicht hier, sonst 
hätte ich sowieso einfach die Bauteilnummer gepostet bzw. mir selbst 
nachgesehen.

Ich habe mich aber gerade durch einen Haufen Threads bezüglich pH 
Messung gekämpft und mir wurde schon einiges klarer.

- Der Widerstand (100kO) dient wohl dazu den gezogenen Strom möglichst 
gering zu halten, um die Standzeit der Sonde zu erhöhen.
- Der schwarze IC ist wohl ein OPV und die Technik das Beinchen des 
OPV's nach oben zu biegen wurde hier auch empfohlen, wohl um Störungen 
zu minimieren.
- Beim "roten Bauteil" bin ich mir nicht sicher. Meistens wurde von 
Kondensatoren eigentlich abgeraten.

Ich glaube übrigens nicht, dass die Sonde dafür verantwortlich ist. Ohne 
einer brauchbaren Sonde sind die Messungen sowieso zu vergessen - Das 
ist klar. Aber genau diese Sonde hat in Verbindung mit meiner Schaltung 
nur Müll produziert, auch wenn die Schaltung zugegebenermaßen nicht gut 
war. Aber auch in den anderen Themen ist der Knackpunkt vorm OPV bzw. 
der OPV und nicht die Sonde selbst.

Eigentlich müssen sowohl für EC als auch pH die Werte 
temperaturkompensiert sein nur wirkt es sich beim EC deutlich stärker 
aus. Aber das ist mir alles klar. :)



Grüße,
Chris

von Jonas B. (jibi)


Lesenswert?

für die pH-Wert Schaltung brauchst du einen Op ala INA...

Gruß jonas

von Olaf (Gast)


Lesenswert?

> Die neue Platine nutzt einen BNC Anschluss und die besseren Leiterbahnen
> dürften wohl ihren Teil zur Messgenauigkeit beitragen aber ich habe das

Du solltes dich fragen warum der Hersteller deines Mustergeraetes keine 
Platine verwendet sondern Teile der Schaltung einfach in der Luft 
haengen hat. Dafuer gibt es Gruende. .-)

Olaf

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Die neue Platine nutzt einen BNC Anschluss und die besseren Leiterbahnen
> dürften

Was kannst du am Widerstand und Wima-MKP-Kondensator nicht erkennen ?

Die wollen Störungen im Signal dämpfen mit diesem RC Glied, das pH-Meter 
reagiert doch schon, wenn du nur mit der Hand neben dem abgeschirmten 
Kabel rumwedelst. Diese Dämpfung macht man aber besser hinter dem CA3140 
Gigaohm-OpAmp, davor ist nur ein Fernhalten von UKW-Rundfunk nötig, eine 
Spule in Reihe tut es.

Meinst du, Greisinger hätten nicht absichtlich die Leitung aufwändig 
freifliegend in der Luft zusammengelötet, wohl wissend, daß eine 
Leiterplatte das Messergebnis verfälscht, nicht nur wenn sie nass ist 
sondern sogar trocken. Der Kondensator allerdings auch, der ist 
"supoptimal", besser ist eine Spule in Reihe, freifliegend, oder 
wenigstens ein besserer Kondensator mit geringerem Leckstrom (Panasonic 
polypropylene, besser als Styroflex).

Die BNC oder Chinch Buchse solte übrigens Teflon-Isolation haben, auch 
wenn du unbedingt die Leiterbahn über die Platine führen willst brauchst 
du eine Teflon-Platine.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Angehängte Dateien:

Lesenswert?

Hmm,

braucht es da abgesehen vom schwebenden Beinchen irgendwelche Magie?

Also ich verwende seit Ewigkeiten die angehängte Schaltung und mir ist 
nie etwas aufgefallen, auch nicht im Vergleich zu einem mehr als 100 mal 
so teuren Laborgerät.

vlg
 Timm

von Transi (Gast)


Lesenswert?

Hallo Christian,

also das rote Bauteil ist ein (guter) Kondensator, der mit dem 
Widerstand eine Tiefpass bildet um z.B. 50 Hz zu unterdrücken.

Eine pH Elektrode ist eine Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand von 
mindestens 100MOhm, wenn nicht noch höher, die pro pH ca. 58mV liefert.
Dies kann sie aber nur, wenn der Eingang an den dies pH Elektrode 
angeschlossen wird extrem hochohmig ist. Sonst gibt es ein 
Spannungsteiler und du misst immer zu wenig.

Um dies zu erreichen ist das "Beinchen" des Operationsverstärkers 
hochgebogen, damit selbst Verschmutzungen auf der Leitrplatte keine 
unerwünschten Widerstände ergeben können.

Damit eine pH Messun funktioniert brauchst du also einen OP mit extrem 
hohem Eingangswiderstand. Der Kondensator muss einen extrem hohen DC 
Widerstand haben, weshalb man da immer noch gerne bedrahtete Cs 
verwendet.
Entscheiden ist aber ein sauberer Aufbau. Flussmittelreste über IC Pins 
machen alles kaputt. Deshalb hängt man das pH-Signal gerne freitragend 
an den Verstärkereingang, der oft nur als Impedanzwandler arbeitet.
Flussmittel bildet mit dem Innenwiderstand der pH Elektrode einen 
Spannungsteiler. Das Dumme ist, dass sich der Widerstand des Flussmittel 
durch Umwelteinflüsse (Temperatur, Feuchte) ändert und somit für die 
wildesten Messergebnisse sorgt.

Man kann das Signal zwar auch über die Leiterplatte führen, muss dann 
die Leitungen aber mit einem Guardring schützen. Denke das hast du bei 
deinem Aufbau nicht gemacht, wodurch die ungenauen Messwerte entstehen.

Viel Erfolg
Transi

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Jonas Biensack schrieb:
> für die pH-Wert Schaltung brauchst du einen Op ala INA...
>
> Gruß jonas

Das wurde bereits (hier: Beitrag "pH-Messung mit Elektrometerverstärker") 
breit diskutiert und mir macht der Thread den Eindruck als wäre ein INA 
nicht die optimale Lösung?

Olaf schrieb:
>> Die neue Platine nutzt einen BNC Anschluss und die besseren Leiterbahnen
>> dürften wohl ihren Teil zur Messgenauigkeit beitragen aber ich habe das
>
> Du solltes dich fragen warum der Hersteller deines Mustergeraetes keine
> Platine verwendet sondern Teile der Schaltung einfach in der Luft
> haengen hat. Dafuer gibt es Gruende. .-)
>
> Olaf

Das habe ich ja bereits weiter oben stehen. Leider habe ich die Platine 
bereits bestellt. Ich muss jedoch auch dazu sagen, dass die Platine 
speziell dafür gedacht war vorerst mit dem interface von Atlas 
Scientific pH und EC zu messen und die Regulierung seitens des uC zu 
testen bevor ich mich damit befasse die pH und EC Messung so exakt wie 
möglich hin zu bekommen mit Verzicht auf dieses, recht teure, Interface.
Interessanterweise ist auf der Seite von AS keine Rede von diesen 
Problemen und sie selbst benutzen ein BNC-breakout Board welches sie 
sogar über ein Steckbrett mit dem Interface verbinden. (Siehe hier: 
https://www.atlas-scientific.com/components.html) Laut AS sind damit 
"scientific grade" Messungen möglich?!

MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> Die neue Platine nutzt einen BNC Anschluss und die besseren Leiterbahnen
>> dürften
>
> Was kannst du am Widerstand und Wima-MKP-Kondensator nicht erkennen ?
>
> Die wollen Störungen im Signal dämpfen mit diesem RC Glied, das pH-Meter
> reagiert doch schon, wenn du nur mit der Hand neben dem abgeschirmten
> Kabel rumwedelst. Diese Dämpfung macht man aber besser hinter dem CA3140
> Gigaohm-OpAmp, davor ist nur ein Fernhalten von UKW-Rundfunk nötig, eine
> Spule in Reihe tut es.
>
> Meinst du, Greisinger hätten nicht absichtlich die Leitung aufwändig
> freifliegend in der Luft zusammengelötet, wohl wissend, daß eine
> Leiterplatte das Messergebnis verfälscht, nicht nur wenn sie nass ist
> sondern sogar trocken. Der Kondensator allerdings auch, der ist
> "supoptimal", besser ist eine Spule in Reihe, freifliegend, oder
> wenigstens ein besserer Kondensator mit geringerem Leckstrom (Panasonic
> polypropylene, besser als Styroflex).
>
> Die BNC oder Chinch Buchse solte übrigens Teflon-Isolation haben, auch
> wenn du unbedingt die Leiterbahn über die Platine führen willst brauchst
> du eine Teflon-Platine.

Hmmmm. Also das Messgerät hat in dieser Form mir sehr gute Dienste 
geleistet und ich habe eigentlich keinerlei Fehlfunktion bzw. Störungen 
fest stellen können. (Wenn das Kabel nicht komplett gerade gezogen wird 
weicht die Messung um 0,01-0,02pH ab aber das steht auch als Hinweis im 
Handbuch.)

Ich hatte das von dir besagte Problem, dass die Messung bereits stark 
schwankte wenn ich mit meiner Hand nur in die Nähe gekommen bin. Und ich 
wollte eben wissen woher dieser Effekt kommt. Jetzt weiß ich es. Aber 
lässt sich dieser Effekt, bzw. diese extreme Störanfälligkeit, 
tatsächlich nur mit einem einfachen "frei fliegenden" Beinchen und einer 
Spule vollständig unterdrücken?

Ich will sie nicht unbedingt über die Platine führen. Nur als ich die 
Platine entworfen habe wusste ich es noch nicht besser. ;)

Timm Reinisch schrieb:
> Hmm,
>
> braucht es da abgesehen vom schwebenden Beinchen irgendwelche Magie?
>
> Also ich verwende seit Ewigkeiten die angehängte Schaltung und mir ist
> nie etwas aufgefallen, auch nicht im Vergleich zu einem mehr als 100 mal
> so teuren Laborgerät.
>
> vlg
>  Timm

Interessant! Vielen Dank auf jeden Fall für die Schaltung. Im anderen 
Thread wurde gesagt, dass eine Genauigkeit < pH 0,1+- quasi "unmöglich" 
für einen Nicht-Profi sein soll. Die Schaltung meines Gerätes sieht mir 
aber nicht sonderlich komplex aus und ich sehe selbst, dass es sehr 
exakt misst. (Ist auch ein recht erfolgreiches Gerät.)

Transi schrieb:
> Hallo Christian,
>
> also das rote Bauteil ist ein (guter) Kondensator, der mit dem
> Widerstand eine Tiefpass bildet um z.B. 50 Hz zu unterdrücken.
>
> Eine pH Elektrode ist eine Spannungsquelle mit einem Innenwiderstand von
> mindestens 100MOhm, wenn nicht noch höher, die pro pH ca. 58mV liefert.
> Dies kann sie aber nur, wenn der Eingang an den dies pH Elektrode
> angeschlossen wird extrem hochohmig ist. Sonst gibt es ein
> Spannungsteiler und du misst immer zu wenig.
>
> Um dies zu erreichen ist das "Beinchen" des Operationsverstärkers
> hochgebogen, damit selbst Verschmutzungen auf der Leitrplatte keine
> unerwünschten Widerstände ergeben können.
>
> Damit eine pH Messun funktioniert brauchst du also einen OP mit extrem
> hohem Eingangswiderstand. Der Kondensator muss einen extrem hohen DC
> Widerstand haben, weshalb man da immer noch gerne bedrahtete Cs
> verwendet.
> Entscheiden ist aber ein sauberer Aufbau. Flussmittelreste über IC Pins
> machen alles kaputt. Deshalb hängt man das pH-Signal gerne freitragend
> an den Verstärkereingang, der oft nur als Impedanzwandler arbeitet.
> Flussmittel bildet mit dem Innenwiderstand der pH Elektrode einen
> Spannungsteiler. Das Dumme ist, dass sich der Widerstand des Flussmittel
> durch Umwelteinflüsse (Temperatur, Feuchte) ändert und somit für die
> wildesten Messergebnisse sorgt.
>
> Man kann das Signal zwar auch über die Leiterplatte führen, muss dann
> die Leitungen aber mit einem Guardring schützen. Denke das hast du bei
> deinem Aufbau nicht gemacht, wodurch die ungenauen Messwerte entstehen.
>
> Viel Erfolg
> Transi

Wow vielen Dank!

Bei meinem ersten Aufbau war es sowieso nur "zusammengefrickelt" aber 
ich habe schnell gesehen, dass eine pH Messung doch DEUTLICH sensibler 
ist als ich dachte.

Zur Info hier meine baldige Versuchsplatine. Mir ist klar, dass ich mit 
dieser wohl wieder keine wirklich genauen Messungen hin bekommen werde. 
Aber solange ich zumindest grob +- 0,2pH hin bekomme würde es, vorerst, 
schon reichen. Aber darum gehts hier ja nicht.

http://abload.de/img/board8pkan.jpg

Die 230V am Board werden wohl ihr Übriges dazu beitragen.



Viele Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hi,

magst mal erläutern, was auf der Platine jetzt den Impedanzwandler 
darstellt?
Irgendwie bin ich grad blind ...

vlg
 Timm

von PeterL (Gast)


Lesenswert?

erkenne ich da ein (nicht freigerechnetes) Massepolygon?   gaaaaanz 
schlecht

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> Hi,
>
> magst mal erläutern, was auf der Platine jetzt den Impedanzwandler
> darstellt?
> Irgendwie bin ich grad blind ...
>
> vlg
>  Timm

Sorry von den BNC Anschlüssen gehts zum 3er Pinhead. Dort stecken die 
beiden Interfaces (pH & EC) von Atlas Scientific drauf. Die haben oben 
die Anschlüsse GND(PRB), PRB, 5V+ und unten TX, RX, GND.

Da die aber recht teuer sind und ich das Teil wohl öfters bauen werde 
will ich das Interface eben selbst machen. Davon, dass ein "frei 
fliegendes" Beinchen mit dem Interface nur schwer machbar ist ganz 
abgesehen.

PeterL schrieb:
> erkenne ich da ein (nicht freigerechnetes) Massepolygon?   gaaaaanz
> schlecht

Hä? So siehts eigentlich aus, nur erkennt dann keiner was. ;)

http://abload.de/img/unbenanntxceup.jpg

Hatte es eigentlich bei mir im Thread öfters zum Drübersehen hochgeladen 
und es gab keine Beschwerden.

Eventuell könnte ich die Platine noch ändern. Wie würde der Guard Ring 
hier sinnvollerweise aussehen?



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von TReinisch (Gast)


Lesenswert?

Hi,

pack den Impedanzwandler direkt an die Buchse und schließ ihn direkt an, 
fertig. Dann brauchst du auch das Interface von Atlas nicht.

Viele liebe Grüße
Timm

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

TReinisch schrieb:
> Hi,
>
> pack den Impedanzwandler direkt an die Buchse und schließ ihn direkt an,
> fertig. Dann brauchst du auch das Interface von Atlas nicht.
>
> Viele liebe Grüße
> Timm

Das Problem ist, dass ...

1. Die Platine bereits so in der Fertigung ist.
2. Ich noch zu wenig Ahnung habe was pH-Messung angeht. Habe mich durch 
einige Threads gekämpft aber ich bin mir noch nicht ganz im Klaren 
drüber welchen Impedanzwandler ich benötige, wie ich das Ganze dämpfe, 
etc. bzw. habe mich damit noch nicht ausreichend auseinandergesetzt.

Ich hatte keine Ahnung von der Analogtechnik die hinter der pH Messung 
steckt und mir daher einfach das Interface bestellt um mir den Teil, 
zumindest am Anfang, etwas einfacher zu gestalten. Im Nachhinein wäre es 
anders wohl besser gewesen. Jetzt kann ich es nur mal so probieren und 
sehen was dabei raus kommt.

Ist die EC Messung eigentlich ähnlich "komplex" wie die pH Messung?



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Hmmmm. Also das Messgerät hat in dieser Form mir sehr gute Dienste
> geleistet
> lässt sich dieser Effekt, bzw. diese extreme Störanfälligkeit,
> tatsächlich nur mit einem einfachen "frei fliegenden" Beinchen und einer
> Spule vollständig unterdrücken?

Was schreibst du für einen Käse ?

Das Messgerät HAT fliegende Beinchen und reagiert TROTZDEM auf deine 
Hand, misst aber wenigstens genau, im gegensatz zu deiner Konstruktion 
bei der BNC über Leiterbahn geht.

> ich habe eigentlich keinerlei Fehlfunktion bzw. Störungen fest stellen
>  können.
> Ich hatte das von dir besagte Problem, dass die Messung bereits stark
> schwankte wenn ich mit meiner Hand nur in die Nähe gekommen bin.

Ist eine schwankende Messung durch eine Handbewegung etwa keine Störung 
?


Wenn man pH und Leitwert und Temperatur mit einem uC misst, kann man die 
Temperaturkompensation und Filterung per Software machen, ebenfalls den 
Wechselstrom für die Leitwertelektrode und Umschaltung von deren 
Messbereich. Man braucht also lediglich einen extrem hochohmigen OpAmp 
(Elektrometerverstärker, AD549L, LM6001, CA3140) mit dem man die 
pH-Elektrode abgreift, der muss nicht mal besonders genau sein und nicht 
unbedingt verstärken, allerdings braucht man eine virtuelle Masse als 
Nullpunkt weil es j auch negative Spannungen gibt und man muss sich 
Gedanken machen, ob sich EC und pH Elektrode nicht stören wenn sie 
gleichzeitg im Wasser stecken, also für Potentialfreiheit sorgen, 
notfalls in dem nur eine zu einer Zeit von denen per Reed-Relais 
angeklemmt wird.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> Hmmmm. Also das Messgerät hat in dieser Form mir sehr gute Dienste
>> geleistet
>> lässt sich dieser Effekt, bzw. diese extreme Störanfälligkeit,
>> tatsächlich nur mit einem einfachen "frei fliegenden" Beinchen und einer
>> Spule vollständig unterdrücken?
>
> Was schreibst du für einen Käse ?
>
> Das Messgerät HAT fliegende Beinchen und reagiert TROTZDEM auf deine
> Hand, misst aber wenigstens genau, im gegensatz zu deiner Konstruktion
> bei der BNC über Leiterbahn geht.
>
>> ich habe eigentlich keinerlei Fehlfunktion bzw. Störungen fest stellen
>>  können.
>> Ich hatte das von dir besagte Problem, dass die Messung bereits stark
>> schwankte wenn ich mit meiner Hand nur in die Nähe gekommen bin.
>
> Ist eine schwankende Messung durch eine Handbewegung etwa keine Störung
> ?
>
>
> Wenn man pH und Leitwert und Temperatur mit einem uC misst, kann man die
> Temperaturkompensation und Filterung per Software machen, ebenfalls den
> Wechselstrom für die Leitwertelektrode und Umschaltung von deren
> Messbereich. Man braucht also lediglich einen extrem hochohmigen OpAmp
> (Elektrometerverstärker, AD549L, LM6001, CA3140) mit dem man die
> pH-Elektrode abgreift, der muss nicht mal besonders genau sein und nicht
> unbedingt verstärken, allerdings braucht man eine virtuelle Masse als
> Nullpunkt weil es j auch negative Spannungen gibt und man muss sich
> Gedanken machen, ob sich EC und pH Elektrode nicht stören wenn sie
> gleichzeitg im Wasser stecken, also für Potentialfreiheit sorgen,
> notfalls in dem nur eine zu einer Zeit von denen per Reed-Relais
> angeklemmt wird.

Du hast mich falsch verstanden.

MEINE Prototyp-Platine hatte solche Messschwankungen. Also das Interface 
und die Bauteile mit Proto-Board "zusammengefrickelt".

Das Messgerät selbst hat keinerlei Schwankungen. Maximal 0,02 oder so 
eben aber die Messung ist eigentlich sehr stabil. Wenn die pH Sonde 
still in einer Flüssigkeit steht, schwankt es gerade mal um 0,01. Nach 1 
Jahr sagte die pH 7 Lösung 6,97. Deshalb wollte ich mich an diesem 
Design orientieren.

Gibt es elegantere Lösungen als ein Reed-Relais?



Grüße,
Chris

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Gibt es elegantere Lösungen als ein Reed-Relais?

Natürlich, erst gar keine Differenzspannung zwischen EC und pH Elektrode 
auftreten lassen, durch geeignetes Schaltungsdesign bei dem beide 
Elektroden auf demselben Potential liegen.

Oder, weil man Elektroden sowieso reinigt, jede in einer eigenen 
Messkammer halten, die nacheinander geflutet und ausgeblasen und gespült 
werden.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> Gibt es elegantere Lösungen als ein Reed-Relais?
>
> Natürlich, erst gar keine Differenzspannung zwischen EC und pH Elektrode
> auftreten lassen, durch geeignetes Schaltungsdesign bei dem beide
> Elektroden auf demselben Potential liegen.
>
> Oder, weil man Elektroden sowieso reinigt, jede in einer eigenen
> Messkammer halten, die nacheinander geflutet und ausgeblasen und gespült
> werden.

Leider ist Schaltungsdesign absolut nicht meine Stärke. Hast du da einen 
Tipp zu Lektüre oder eventuell eine Schaltung? Habe aktuell keine Ahnung 
wie ich das realisieren könnte.

Der 2. Vorschlag kommt leider nicht in Frage.

Also: Ich hänge die pH-Sonde an einen BNC Anschluss und "frei fliegend", 
mit einer Spule dazwischen, an z.B. einen CA4130. Von dort gehts dann 
direkt zum Atmega2560 der mir, mit 10-Bit Auflösung, das 0-5V Signal 
über den ADC in einen pH Wert auflöst. Rein vom ADC her sollte also eine 
Genauigkeit von grob 0,003pH möglich sein. Kommt das hin?



Grüße,
Chris

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Im anderen
> Thread wurde gesagt, dass eine Genauigkeit < pH 0,1+- quasi "unmöglich"
> für einen Nicht-Profi sein soll.

Damit war wahrscheinlich gemeint, dass für Messungen in diesem 
GENAUIGKEITbereich  umfangreiche Kenntnisse der physikalischen Chemie 
erforderlich sind.

Christian E. schrieb:
> Rein vom ADC her sollte also eine
> Genauigkeit von grob 0,003pH möglich sein. Kommt das hin?

siehe oben

von W.S. (Gast)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> Also ich verwende seit Ewigkeiten die angehängte Schaltung

und die iet viel zu niederohmig.

Das problem mit zu niederohmigen pH-Meter-Eingängen ist nicht die 
Meßgenauigkeit, denn die kann man hinkalibrieren. Das Problem ist viel 
mehr, daß man sich mit einem zu niederohmigen Eingang die Sonde auf 
Dauer ruiniert, weil es Dissoziation in der Glasfritte gibt und damit 
die ganze Elektrochemie gestört wird.

W.S.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo,


W.S. schrieb:
> Timm Reinisch schrieb:
>> Also ich verwende seit Ewigkeiten die angehängte Schaltung
>
> und die iet viel zu niederohmig.

also ich finde 1.7 pA bei pH=0 und 0.7 pA bei pH=14 gar nicht so 
schlecht.

> weil es Dissoziation in der Glasfritte gibt

magst du erklären, was das bedeuten soll?

vlg

 Timm

von Zwerg (Gast)


Lesenswert?


von MaWin (Gast)


Lesenswert?

"An Optimum pH-Electrode Circuit" Damit haben sie im Prinzip recht (UKW 
Störsignalfilterung fehlt), wozu man allerdings einen GBW von 17MHz für 
eine pH-Elektrode braucht, wusste der Schreiberling sicherlich selber 
nicht so genau.
Interessant, wie TI inzwischen die Bauteile von NS schon als die eigenen 
annimmt. Nun ja, NS war ja auch eine Abspaltung von TI Ingenieueren, 
also ist die Nähe wohl nicht so überraschend.
Allerdings fehlt nun das EC Circuit auf demselben Potential.

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo,

nee MaWin, das sehe ich ehrlich gesagt anders.

Eine normale Consumer-pH-Elektrode liegt im Bereich von einigen 10 MΩ 
bis 100 MΩ, wofür man da unbedingt auf fA gehen soll, erschließt sich 
mir nicht so recht.

Für mich als Elektronik-Laien liest sich das eher wie der feuchte Traum 
der TI Marketingabteilung.

vlg
Timm

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> wofür man da unbedingt auf fA gehen soll

Es gibt keinen Grund, KEINEN solchen "Elektrometer" OpAmp zu verwenden. 
Man MUSS nicht den Schrott von vor 40 Jahren einbauen.
PH-Elektroden profitieren von niedrigstem Strom, mit Lebensdauer und 
guten Ergebnissen auch in schlecht leitendem Wasser, dafür ist der 
Offset nicht so schlimm, 3mV reicht für pH 0.1, 150uV für pH 0.01, und 
die Geschwindigkeit des OpAmps egal. Ich hatte 3 OpAmps in fallender 
Qualität und Preis genannt, der von TI ist nicht mal der Beste, wobei 
unterschiedliche gut sind je nach Temperatur der Elektronik.

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> nee MaWin, das sehe ich ehrlich gesagt anders.
> Eine normale Consumer-pH-Elektrode liegt im Bereich von einigen 10 MΩ
> bis 100 MΩ, wofür man da unbedingt auf fA gehen soll, erschließt sich
> mir nicht so recht.

Diese Werte für den Innenwiderstand der Kette waren schon vor 50 Jahren 
gültig. Wie dies heute aussieht, ist mir nicht bekannt. Es wäre aber 
irre, wenn die Widerstände heutiger Ketten gestiegen wären. Im 
Gegenteil, durch Forschung sollte man den Widerstand zwischenzeitlich 
gesenkt haben.
Geht man von der allg. Regel aus, dass der Eingangswiderstand des 
Messverstärkers ca. das 10 fache betragen soll, kann sich jeder den 
erforderlichen Eingangswiderstand ausrechnen.
Ob da fA notwendig sind, sollte der Elektroniker jetzt selbst beurteilen 
können.

von Dieter W. (dds5)


Lesenswert?

Früher waren auch oft Messketten aus getrennter Elektrode und 
Gegenelektrode üblich, die sind nicht so hochohmig wie die heute 
verbreiteten Einstabmessketten.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Wenn man pH und Leitwert und Temperatur mit einem uC misst, kann man die
> Temperaturkompensation und Filterung per Software machen, ebenfalls den
> Wechselstrom für die Leitwertelektrode und Umschaltung von deren
> Messbereich. Man braucht also lediglich einen extrem hochohmigen OpAmp
> (Elektrometerverstärker, AD549L, LM6001, CA3140) mit dem man die
> pH-Elektrode abgreift, der muss nicht mal besonders genau sein und nicht
> unbedingt verstärken, allerdings braucht man eine virtuelle Masse als
> Nullpunkt weil es j auch negative Spannungen gibt und man muss sich
> Gedanken machen, ob sich EC und pH Elektrode nicht stören wenn sie
> gleichzeitg im Wasser stecken, also für Potentialfreiheit sorgen,
> notfalls in dem nur eine zu einer Zeit von denen per Reed-Relais
> angeklemmt wird.

AD549L und LM6001 sind ja "ubezahlbar". Ich weiß ja nicht was 
normalerweise aufgerufen wird für solche Bauteile aber AD549L z.B. finde 
ich für 30€+. Und ich nehme an du meintest LMC6001? Finde zu LM6001 
nichts. Der LMC6001 kostet auch 20€+ wenn ich das richtig im Kopf habe. 
Den CA3140 gibts im DIP-8 Gehäuse für -,50€ bei Reichelt. Das war eher 
die Preisklasse die ich mir vorgestellt habe. Ich meine 10€ oder so 
gingen ja noch aber 30€?

Bekomme ich mit dem AD549L denn noch brauchbare Ergebnise hin?



Grüße,
Chris

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo Chris,

nur so am Rande: der MAX407 liegt so bei 6-7 €

und kommt ja selbst bei deutlich saurem und alkalischem pH nur in den 
einstelligen pA-Bereich, dazwischen ist er noch deutlich besser.

Das extrem geringe GBP ist sicherlich eher von Vorteil, als von 
Nachteil.

vlg

Timm

: Bearbeitet durch User
von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> Hallo Chris,
>
> nur so am Rande: der MAX407 liegt so bei 6-7 €
>
> und kommt ja selbst bei deutlich saurem und alkalischem pH nur in den
> einstelligen pA-Bereich, dazwischen ist er noch deutlich besser.
>
> Das extrem geringe GBP ist sicherlich eher von Vorteil, als von
> Nachteil.
>
> vlg
>
> Timm

Den MAX407 hatte ich zwischendurch auch irgendwann mal am Schirm. 7€ 
sind aber immer noch kein Geschenk. Muss dann denn so viel hin legen für 
einen OpAmp der brauchbare Ergebnisse mit einer pH Sonde liefert oder 
gibts keine günstigen Alternativen?

Was meinst du zum CA3140? Der wurde jetzt schon mehrfach in anderen 
Themen vorgeschlagen (wenn auch meist vom selben User) und wäre wirklich 
günstig. Dass Reichelt ihn führt würde mir auch einiges erleichtern.

Ich meinte im letzten Post natürlich ob ich mit dem CA3140 noch 
brauchbare Ergebnisse bekomme.

€: Oh, ich sehe gerade Du selbst hast hier 
Beitrag "Re: Ph Messumformer 0..5V" den CA3140 als 
"absolut tauglich" bezeichnet. Hat das noch Gültigkeit? :)



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo Chris,

na also meiner Meinung nach spricht überhaupt nichts dagegen, besonders 
nicht bei einer normalen pH-Elektrode.

vlg

 Timm

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Timm Reinisch schrieb:
> Hallo Chris,
>
> na also meiner Meinung nach spricht überhaupt nichts dagegen, besonders
> nicht bei einer normalen pH-Elektrode.
>
> vlg
>
>  Timm

Alles klar!

Welche Anwendungen gäbe es denn noch ausser "einer normalen 
pH-Elektrode"? Ich glaube ich habe oben auch erwähnt, dass ich plane 
eine EC Elektrode parallel zu nutzen, falls das etwas ändert.

Welche Werte sind für diese Anwendung eigentlich wichtig, neben dem 
Eingangswiderstand?

In diesem Fall sinds 1,5TΩ somit 0,15pA bei pH4 wenn mich nicht alles 
täuscht. Ich dachte 10^15Ω sollten es schon sein aber die 1,5*10^12Ω 
reichen offensichtlich schon locker? Das schaffen ja sehr viele OpAmps, 
also sind wohl noch andere Werte wichtig?



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hi Chris,

also mit „normaler” pH-Elektrode meinte ich genau das, eine normale 
Elektrode.

Es gibt ja zum Beispiel solche mit kugelförmigem Glas, mit 
halbkugelförmigem Glas oder sogar mit planem Glas, dann gibt es welche 
mit extra dickem Glas oder extra dünnem Glas oder Glas, das besonders 
beständig gegen bestimmte Substanzen ist.

Eine normale pH-Elektrode hat eine Glaskugel. Eine submikro-Elektrode 
mit planem Glas in extra dick wird einen sehr viel höheren 
Innenwiderstand haben.

Bei einer Elektrode mit vielleicht 50 oder 100 MΩ wären 10 GΩ mehr als 
ausreichend, die Lebensdauerverkürzung durch den Strom spielt überhaupt 
keine Rolle. IMHO!

vlg
 Timm

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Weil ich ihn gerade gefunden habe: Würde z.B. ein AD820AN Vorteile 
bieten? Kostet ja immerhin das 6-fache.

Weil du es gerade erwähnst: Ich werde diesbezüglich noch mit dem 
Lieferanten der Sonde sprechen aber es kann schon sein, dass eine flache 
Sonde Verwendung findet.



Grüße,
Chris

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Ich werfe interessehalber noch den CA3420 in den Ring, da er in meinem 
Messgerät von GIB Industries verbaut ist.

Somit sind dabei:

CA3140 -,60€
CA3420 2,00$
AD820 3,20€

Wobei der CA3420 rein interessehalber dabei ist da er in einem 
professionellen Gerät verbaut ist, ihn Reichelt z.B. aber nicht führt.

Anhand welcher Kriterien sollte ich mich hier entscheiden? Würde sie 
gerne selbst beurteilen können.



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist der entscheidende Faktor wohl 
der "Input Voltage Offset".

Diese hier habe ich den Datenblättern entnommen ...

CA3140  Typ 5mV   Max 15mV
CA3420  Typ 5mV   Max 10mV
AD820AN Typ 0,1mV Max 0,8mV

Somit ist der AD820AN wohl eindeutig im Vorteil, wenn auch der CA3420 im 
Greisinger Messgerät wohl schon absolut ausreichend ist. Ich werde den 
AD820AN mal probieren und eventuell später nach einem günstigeren 
suchen.

Nun habe ich mich daran gemacht den OpAmp zu beschalten.

Wenn ich das richtig verstanden habe, hätte ich am Ende gerne eine 
Spannung 0V-5V die ich dann mim mC verarbeite. Somit sollte ich die 
7*59mV auf 2,5V verstärken was nach Adam Riese einen Faktor von ~6,0533 
ergibt. Optimalerweise addiere ich direkt noch eine Offsetspannung von 
2,5V hinzu um eben 0-5V zu erhalten. Den Rest wie Gain&Offset mache ich 
dann softwareseitig. Jetzt stellen sich mir ein paar Fragen ...

1) Überall wird der OPV als Nicht-invertierender Verstärker 
(Elektrometerschaltung) betrieben. Hier habe ich ja dann 5V bei ph0 und 
entsprechend 0V bei pH14. Kann ich ihn nicht einfach invertierend 
betreiben um es direkt "richtig rum" zu haben? Es ist zwar ganz einfach 
in der Software zu lösen aber wenns einfach mit einer anderen 
Beschaltung getan ist ... Why not?
2) Ich habe meine Schaltung angehängt. Wie realisiere ich mein Vorhaben? 
Kann ich einfach 2,5V an den "Null" Eingang des OpAmp hängen und er 
addiert sie? Oder benötige ich einen zusätzlichen OpAmp?
3) Wie bekomme ich die 5V die der OpAmp als Maximum ausgibt als 
Referenzspannung für den ADC an den mC um genaue Ergebnisse zu erhalten? 
Irgendwie muss ich den OpAmp und den mC doch "abgleichen", oder?

R1 ist ein 0815 Widerstand, da es die Präzisionswiderstände bei Reichelt 
nur bis 1MΩ gibt. Aber die Genauigkeit ist hier sowieso egal, richtig?
C1 ist ein Glimmer-Kondensator, 470pF, 100V, +/- 2%.
R2 und R3 sind nur beispielhaft, um die Verstärkung zu zeigen. Wären in 
der Praxis Präzisions Metallschichtwiderstände.

Ich habe mir heute auch die Greisinger Schaltung angesehen und versucht 
nach zu bauen. Habe sie auch angehängt. Macht die so Sinn? Kann ich 
davon eventuell etwas übernehmen? Kann die eventuell jemand erläutern? 
(Dahinter kommt ein 4-fach OpAmp für Gain&Offset sowie Tempkompensation)

Aktuelle Schaltung: http://abload.de/img/opamp7neqc.jpg
Greisinger Schaltung: http://abload.de/img/greisingeryxfxb.jpg



Grüße,
Chris

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Kann ich ihn nicht einfach invertierend
> betreiben um es direkt "richtig rum" zu haben?

Nein, invertierende Amps haben nur einen Eingangswiderstand in Höhe des 
ersten Widerstandes.

Wenn du 0-5V rausbekommen willst, solltest du einen Rail-To-Rail OpAmp 
einsetzen.
Wie genau er sein muss (offset voltage) weisst nur du, ob 1pH, 0.1pH 
oder 0.01pH und entsprechend wenig millivolt.
Ich verstehe zwar nicht ganz, warum er so billig sein muss, brauchbare 
pH Elektroden kosten schliesslich auch Geld, aber ich werfe noch mal 
LMC6462 ein.

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Wie willst Du die Messkette kalibrieren?
Du musst wissen, dass  sich u.a. die Steilheit (59mV/pH) im Laufe der 
Zeit ändert.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> Kann ich ihn nicht einfach invertierend
>> betreiben um es direkt "richtig rum" zu haben?
>
> Nein, invertierende Amps haben nur einen Eingangswiderstand in Höhe des
> ersten Widerstandes.
>
> Wenn du 0-5V rausbekommen willst, solltest du einen Rail-To-Rail OpAmp
> einsetzen.
> Wie genau er sein muss (offset voltage) weisst nur du, ob 1pH, 0.1pH
> oder 0.01pH und entsprechend wenig millivolt.
> Ich verstehe zwar nicht ganz, warum er so billig sein muss, brauchbare
> pH Elektroden kosten schliesslich auch Geld, aber ich werfe noch mal
> LMC6462 ein.

Alles klar. Das erklärt wieso immer ein extra OpAmp zum invertieren 
verwendet wurde.

Nun 0,01pH ist sowieso illusorisch da hier nicht der OpAmp der 
Flaschenhals ist. Aber wenn es nichts kostet und ein Flaschenhals 
weniger ist ... Why not?
Hier würde der AD820AN ja schon reichen.

Nun, wenn die ganze Schaltung keine 30€ kostet fällt es mir schwer 
nochmal so viel für einen einzelnen OpAmp aus zu geben, wenn es auch 
brauchbare für 1/15 gibt. (Wie z.B. der CA3420 der seinen Dienst in 
einem professionellen Gerät verrichtet.) Der LMC6462 sieht auch gut aus 
was Preis und Datenblatt angeht! Leider führt ihn Reichelt nicht was 
aktuell (noch) ein Kriterium ist. Die Schaltung soll mal stehen damit 
ich sie testen kann. Da muss ich leider auf das zurückgreifen was 
einfach verfügbar ist. Wo liegt denn das Problem beim AD820AN?

Wolfgang-G schrieb:
> Wie willst Du die Messkette kalibrieren?
> Du musst wissen, dass  sich u.a. die Steilheit (59mV/pH) im Laufe der
> Zeit ändert.

Das ist mir schon klar, dass sich Offset und Gain ändern werden. ;)

Naja zuerst wird in pH7 der Offset kalibriert und anschließend mit pH4 
einfach gerechnet. Gain = (Offset - Messwert)/3
pH10 dann entsprechend, sofern über 3 Punkte kalibriert werden soll.
Die neuen Werte dann im EEPROM speichern. Denkfehler?



Grüße,
Chris

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Ich bin gerade etwas am verzweifeln was die Schaltung betrifft. Ich habe 
rund 15 Threads zu dem Thema durch und in jedem Thread findet eine 
andere Schaltung Anwendung.

Einige sind von MaWin aber selbst hier weichen die Schaltungen 
voneinander ab.

http://www.ti.com/lit/an/snoa529a/snoa529a.pdf
Hier z.B. ist die Schaltung recht simpel aufgebaut, aber die 
Referenzelektrode wird mit 512mV beschaltet, was sonst eigentlich 
nirgends gemacht wird. Es ist auch die einizige Schaltung wo ein eigenes 
Bauteil für die exakte Referenzspannung benutzt wird. Sonst sind einfach 
+5V z.B. angegeben wobei ich denke, dass es recht wichtig ist wie exakt 
und vor allem stabil diese Spannung ist, speziell wenn einfach mit 
Spannungsteilern gearbeitet wird, oder?

Beitrag "pH-Elektrode - OpAmp-Auswahl"
Hier wiederum sieht die Schaltung ganz anders aus. Die Referenzelektrode 
liegt einfach auf Masse und hinter der Messelektrode hängt ein 
Impedanzwandler und ein invertierender OpAmp.

http://www.freeinfosociety.com/electronics/schemview.php?id=2050
Hier hängt plötzlich ein C am zweiten OpAmp und auch der 
nichtinvertierende Eingang des zweiten OpAmp hängt nicht einfach an 
Masse, wobei das hier wohl dem Einstellen des Offsets dient. Hier findet 
auch plötzlich eine Diode Anwendung.

http://www.octiva.net/projects/pH/
Ähnlich wie bei der vorigen Schaltung. Die Diode bei der Offset 
Einstellung fehlt jedoch, der Kondensator auch.

http://damien.douxchamps.net/elec/ph_meter/
Hier wurde ein Tiefpass verwendet, welcher in keiner der vorigen 
Schaltungen Verwendung fand. Hier ist auch am ersten OpAmp ein 
Kondensator. In den vorigen Schaltungen war maximal am invertierenden 
einer.

Beitrag "Re: pH-Verstärkerschaltung verändern"
Hier hat MaWin wieder eine andere Schaltung aufgebaut die eigentlich 
recht simpel aussieht. Was hier jedoch mit der Referenzelektrode 
passiert, ist mir nicht ganz klar. Kommt die einfach auf GND?
Beitrag "Re: pH Wert per ADC"
Hier ist die Schaltung jedoch wieder eine andere genauso wie hier ...
Beitrag "Re: Ph Messumformer 0..5V"

Alle 3 Schaltungen sind vom selben User MaWin, der sich meistens 
beteiligt wenn es um pH Messung geht, wie auch in meinem Thread. (Ein 
Dank hier nochmal an Dich, MaWin. Die meisten brauchbaren Posts zu 
diesem Thema hier im Forum sind von Dir!)

Der Vollständigkeit halber hier nochmal eine Schaltung wo die 
Referenzelektrode nicht einfach auf GND kommt.
Beitrag "Re: pH Wert Verstärkerschaltung"

Mir sind ein paar Dinge einfach noch nicht ganz klar.

- Verstehe ich es richtig, dass die Referenzelektrode den Sinn hat ein 
Potential zu bietem zu welchem ich im Verhältnis messen kann ähnlich dem 
+ und - Pol einer Batterie? Wenn ich somit +2,5V an die Refelektrode 
schalte müsste mir die Messelektrode bei z.B. pH6 2,559V ausgeben, 
richtig?
- Wie schaffe ich es das Signal auf 0-5V umzuformen? Hier muss die 
Spannung ja extrem stabil sein da ansonsten die Werte ständig schwanken. 
Ich habe jedoch so gut wie nie in einem Thread davon gelesen, dass ein 
Augenmerk auf die Spannungsversorgung gelegt wird. Auch hat sich niemand 
drüm gekümmert genau 0-5V raus zu bekommen. Wenn ich aber sagen wir 1-4V 
raus bekomme und ich aber eine Referenzspannung von 5V am ADC habe geht 
mir ein haufen Auflösung verloren, davon, dass die Werte wieder extrem 
schwanken wenn die Versorgung nicht extrem stabil ist ganz abgesehen.

Kann mich eventuell jemand erleuchten? In vielen Threads wird mit 
Schaltungen um sich geworfen als wäre es eine absolut triviale 
Angelegenheit hier mal eine Schaltung mit 4-5C's dann wieder eine 
komplett ohne. Ich blick nicht mehr durch. :(



Grüße,
Chris

von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> - Verstehe ich es richtig, dass die Referenzelektrode den Sinn hat ein

Einzelpotentiale sind nicht messbar. Man kann nur die Differenz  zweier 
Potentiale messen.
Als Bezugselektrode wird eine Normalwasserstoffelektrode zu Null 
gesetzt.
Die bei einer pH- Messkette verwendete Bezugselektrode ist eine 
Elektrode, die ein pH-wert unabhängiges Potential hat (z. B. Kalomel 
oder Ag/AgCl- elektrode).
Die pH-Elektrode (z.B. Glaselektrode) ändert ihr Potential um ca. 59mV 
/pH. Die Differenz beider Potentiale ist somit proportional zum pH-Wert.
Siehe auch: http://de.wikipedia.org/wiki/Glaselektrode

Christian E. schrieb:
> Kann mich eventuell jemand erleuchten? In vielen Threads wird mit
> Schaltungen um sich geworfen als wäre es eine absolut triviale
> Angelegenheit hier mal eine Schaltung mit 4-5C's dann wieder eine
> komplett ohne. Ich blick nicht mehr durch. :(

Wenn Dir die physikalisch chemischen Zusammenhänge bekannt sind (1. 
Schritt), dann kannst Du rel. leicht selbst eine Schaltung entwerfen. 
(Die Hochohmigkeit der Glaselektrode kennst Du ja schon)

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Wolfgang-G schrieb:
> Wenn Dir die physikalisch chemischen Zusammenhänge bekannt sind (1.
> Schritt), dann kannst Du rel. leicht selbst eine Schaltung entwerfen.
> (Die Hochohmigkeit der Glaselektrode kennst Du ja schon)

Mein Problem ist aber weniger, dass ich das Signal nicht verstärkt 
bekomme, sondern, dass ich es mit einem ADC "synchronisiert" bekomme. 
(Ratiometrische Messung) Sobald ich weiß, dass die Elektrode 0mV bei pH7 
und 59mV/pH liefert ist eine Schaltung die mir THEORETISCH 0-5V liefert 
eigentlich relativ simpel. Aber mit einer 6,05-fachen Verstärkung und 
2,5V Offset hinzu addieren ist es leider nicht getan, denn dann muss ich 
trotzdem noch AREF in irgendeiner Form in die Schaltung mit rein 
bekommen.

Ich versuche mich gerade daran die Schaltung aus diesem Thread 
Beitrag "Re: pH Wert Verstärkerschaltung" zu verstehen und auf 
meine Anforderungen um zu legen - Bin aber noch nicht ganz durch 
gestiegen. Mir liegt die Programmierung einfach viel mehr als das 
Schaltungsdesign da mir teilweise einfach Grundlagen fehlen. Die 
Funktion von R9/R10 ist mir noch klar aber danach wirds schwierig. Der 
TE meinte ja zuletzt er wird R6 weg lassen und R9/R10 auf 80k 
dimensionieren. Die Funktion von R11, R6 und R5 ist mir aber noch nicht 
ganz klar, speziell in Verbindung mit dem Spannungsteiler R9/R10 ...



Grüße,
Christian

von Timm R. (Firma: privatfrickler.de) (treinisch)


Lesenswert?

Hallo Chris,

hm, ist das nicht ein nicht invertierender Verstärker mit Verstärkung 
(R5+R6)/R6 oder so?

vlg
 Timm

P.S. Vielleicht soll R4, R11 und der C eine Art Tiefpass darstellen?

: Bearbeitet durch User
von Wolfgang-G (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> Mir liegt die Programmierung einfach viel mehr als das
> Schaltungsdesign da mir teilweise einfach Grundlagen fehlen.

Eine weitere Grundlage wäre die Schaltungstechnik mit 
Operationsverstärkern(OPV).
Ich würde eine Schaltung mit 2 hintereinander geschalteten OPV 
verwenden.
Den 1. OPV mit hochohmigen Eingang als Differenzverstärker, den 2. zur 
Verschiebung und Verstärkung, damit man in den Messbereich des 
A/D-Wandlers kommt.
Zur Kalibrierung zwei Standardpufferlösungen z.B. pH 4 und pH 10 
verwenden.  --> bestimmte Spannungen am Ausgang des 2. OPV
Den Rest kann man programmiertechnisch lösen. (liegt Dir ja mehr)

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

Hi!

Ich habe mir mal diesen Artikel näher angesehen: 
http://www.mikrocontroller.net/articles/Operationsverst%C3%A4rker-Grundschaltungen#Nichtinvertierender_Verst.C3.A4rker_mit_Offset

Der Teil mit dem "Nichtinvertierenden Verstärker mit Offset" ist 
eigentlich genau der Teil den ich brauche. R1 und R2 gleich groß und 
schon ist mein Offset immer genau in der Hälfte von Vref. Jetzt wäre es 
natürlich noch Luxus die Verstärkung von Vref abhängig zu machen, denn 
eigentlich brauche ich eine Verstärkung von 0,826/Vref. (Von 
0,059/(Vref/14))

Da ich aber nicht glaube, dass diese Aufgabe einfach zu lösen ist werde 
ich den Offset von Vref abhängig machen und die Verstärkung einfach fix 
so wählen, dass ich mich grob bei 0-5V bewege. (Also grob 6-fache 
Verstärkung. Im Bereich unter pH1 und über pH13 bewege ich mich sowieso 
nie.)

Das ergibt bei der Schaltung vom vorigen Post eine Verstärkung von exakt 
10 und ein Offset von Vref/2.

Somit sind mir eigentlich alle Bauteile klar von der Schaltung des 
anderen Threads. R9/R10 bilden den Spannungsteiler um Vref/2 als Offset 
zu bekommen. R5 ist für die Verstärkung zuständig, R6 entfällt ja. R4 
und R11 bilden mit C7 einen Tiefpass. Mir ist jetzt nur nicht ganz klar 
was passiert wenn man die Referenzelektrode einfach an den 
invertierenden Anschluss des OPVs dazuhängt, was ja ohne R6 der Fall 
ist. Kann dazu jemand etwas sagen?

Meine Schaltung sieht momentan so aus: 
http://abload.de/img/schaltung1raikf.jpg
Mich würde aber schon interessieren welcher Unterschied sich ergibt wenn 
ich es so machen würde: http://abload.de/img/schaltung2pxis1.jpg

Kann mir das jemand erklären? Ich kann doch nicht einfach die 
Referenzelektrode an den invertierenden Eingang des OPVs hängen?



Grüße,
Christian

von MaWin (Gast)


Lesenswert?

Christian E. schrieb:
> wenn
> ich es so machen würde

Die erste ist falsch, die zweite ist richtig,
allerdings ist der 10nF Kondensator schon eine heftige Leckstromquelle
und die virtuelle Masse der 80k+80k an denen die pH-Elektrode hängt kann 
ein Problem werden, wenn du in derselben Suppe auch Leitwertmessungen 
machen willst. Auch ist die virtuelle Masse nicht mit einem Kondensator 
gepuffert, nicht mal hochfrequent, das kann ein Problem werden.

von Christian E. (icfan)


Lesenswert?

MaWin schrieb:
> Christian E. schrieb:
>> wenn
>> ich es so machen würde
>
> Die erste ist falsch, die zweite ist richtig,
> allerdings ist der 10nF Kondensator schon eine heftige Leckstromquelle
> und die virtuelle Masse der 80k+80k an denen die pH-Elektrode hängt kann
> ein Problem werden, wenn du in derselben Suppe auch Leitwertmessungen
> machen willst. Auch ist die virtuelle Masse nicht mit einem Kondensator
> gepuffert, nicht mal hochfrequent, das kann ein Problem werden.

Kannst du mir kurz überreissen welche Spannungen mir am Ende beim OPV 
raus kommen und warum? Ich verstehe es nicht ganz. Kommen da wirklich 
AREF/2 + (7-pH)*0,059*6 raus?

C für die virtuelle Masse ist jetzt dabei: 
http://abload.de/img/schaltungfzemk.jpg
Ich bin mir aber, wie bei allen C's in der Schaltung, noch nicht sicher 
bezüglich der Dimensionierung.

Für den 10nF C hätte ich einen Glimmer- oder noch lieber 
Styroflexkondensator genommen. Wie würdest du es sonst lösen?

Das Thema bezüglich Leitwertmessung ist wieder ein ganz anderes. Du 
meinst es ist problematisch durch die AREF/2 an der Referenzelektrode? 
Ich muss mir die Leitwertmessung noch genauer ansehen aber könnte ich 
die nicht einfach ebenfalls auf AREF/2 virtuelle Masse legen? Wird mir 
die pH Messung nicht durch die EC Messung ebenfalls verfälscht?



Grüße,
Christian

: Bearbeitet durch User
von MaWin (Gast)


Lesenswert?

820pF ist natürlich zu wenig, 1uF täte es eher, aber deine virteuille 
Masse wird je nach pH-Wert verschoben (200k an 40k Impedanz), die EC 
Elektrode sollte um diese virtuelle Masse liegen, und ist daher 
komplizierter.
Besser wäre eine solide Masse, an der die Abschirmung der pH-Elektrode 
angeschlossen ist, Masse der Schaltung. Dann braucht man eine negative 
Versorgungsspannung für den OpAmp damit er auch negative Spannungen 
verstärken kann, und eine Verschiebung hin in den Messbereich des uC.

 +-------+---- +5V
 |       |
 |   +-------+
9V +-|TPS7A30|-- GND
 | | +-------+
 | |
 +-+--------- ca. -4V

Oder man baut eine stabile virtuelle Masse abgeleitet aus der 
Referenzspannung des uC, und diese wiederum abgeleitet aus der 
Versorgungsspannung, dann kann man die EC-Elektrode direkt aus dem uC 
versorgen.

      +--------+
+9V --|LP2950-5|--+------+------- AREF 5V
      +--------+  |      |
           |    100k     |
           |      |      |
           |      +-----|+\
           |      |     |  >--+-- virt GND
           |      |  +--|-/   |
           |    100k |   |    |
           |      |  +---(----+
           |      |      |
 0 --------+------+------+-------- AGND

Bitte melde dich an um einen Beitrag zu schreiben. Anmeldung ist kostenlos und dauert nur eine Minute.
Bestehender Account
Schon ein Account bei Google/GoogleMail? Keine Anmeldung erforderlich!
Mit Google-Account einloggen
Noch kein Account? Hier anmelden.