Forum: Mikrocontroller und Digitale Elektronik 64 Stall- Laternen mit dimmbarer LED ansteuern


von Lars H. (haggen)


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Moin!
Mein Freund hat einen Knall: Er sammelt alte Stall- Laternen. Das ist 
zwar origineller als Eierbecher oder Bierdeckel, aber der Nachteil ist, 
dass man sie elektrifizieren und mit dimmbaren LED-Leuchtmitteln 
ausstatten kann... Hat er auch gemacht und 64 Stk. stehen inzwischen in 
seinen Bücherregalen.
Jetzt möchte er, daß sich alle 64 Laternen via "random play" unabhängig 
voneinander ein/ausschalten. Nun komme ich ins Spiel: Ich habe einen 
Atmega 2560 programmiert und 64 I/O Ausgänge mit nachgeschalteter 
Treiberstufe versehen. Ein 8x8 LED-Matrix modul mit dem 7219er zeigt 
parallel die Schaltzustände an. Das funktioniert auch alles einwandfrei.
Er will aber, daß die Laternen beim Ein- und Ausschalten langsam 
aufdimmen und wieder abdimmen, sonst macht ihn das ganze Lichtgezucke zu 
nervös.
Ok., der 2560er hat immerhin 16 PWMs an bord. Ich bräuchte dann noch 3 
weitere, um auf 64 PWMs zu kommen und alle müssten miteinander über 12c 
kommunizieren. Wahnsinns Hardware- Aufwand, aber machbar. Die Dauer des 
Auf-und Abdimmens ist ihm egal: "Mach' mal so 3-5  Sek.", sagt er. Das 
kann also auch eine NE556 oder OPamp-324 Lösung sein. Aber davon 
bräuchte ich dann ja auch 32 Käfer und ich hätte noch keinen Fading 
Effekt.
Gibt es stattdessen eine elegantere Lösung? Ich habe schon stundenlang 
gegoogelt...

von (prx) A. K. (prx)


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Wenn sich zu jedem Zeitpunkt nur maximal N Laternen in einer Phase 
zwischen Aus und Ein befinden, dann reichen N PWM-Kanäle aus. Nur die 
Schaltlogik dahinter wird etwas umständlicher.

Das ist dann zwar nicht komplett zufällig, aber ich bezweifle, dass der 
Unterschied gross auffällt.

: Bearbeitet durch User
von Lars H. (haggen)


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hätte ich an seiner Stelle auch so gemacht. Dann können halt nur max. 16 
Laternen gleichzeitig im Fading-Prozess sein. Das Programm müsste ich 
auch umschreiben. Könnte ich prima mit leben, abe ihn brauche ich gar 
nicht erst zu fragen. Das wäre für ihn unzumutbar...

von Alex G. (dragongamer)


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Alternativ könnte man noch immer 4 der Lampen zusammenschalten und per 
PWM steuern - und zusätzlich noch das aus per iO, so dass immer ein paar 
der Lampen halt mal eine weile auf AN bleiben während die anderen der 
Gruppe gedimmt werden.
Das würde auch kaum auffallen.

Oder für 16 PWMs einfach 4 PCA9685s
Gibts auch als schöne Fertigboards: 
https://www.ebay.de/itm/PCA9685-16-Channel-12-Bit-PWM-Servo-Motor-Driver-IIC-Module-For-Arduino-Robot/172125479490?hash=item28137a6242:g:hRgAAOSwmmxW2WMo

: Bearbeitet durch User
von H.Joachim S. (crazyhorse)


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Jeder Lampe einen eigenen Tinyxxx? Irgendwie vernetzen, da gibts 
reichlich Möglichkeiten.
Oder PCA9685? Per I2C 16 PWM-Kanäle.

von Max D. (max_d)


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4xPCA9685

€dit: Da war wohl jemand schneller ^^

: Bearbeitet durch User
von Alex G. (dragongamer)


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Haha, 3 mal selbe Idee ;)

von Lars H. (haggen)


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Alex G. schrieb:
> Alternativ könnte man noch immer 4 der Lampen zusammenschalten und per
> PWM steuern - und zusätzlich noch das aus per iO, so dass immer ein paar
> der Lampen halt mal eine weile auf AN bleiben während die anderen der
> Gruppe gedimmt werden.
> Das würde auch kaum auffallen.
>
> Oder für 16 PWMs einfach 4 PCA9685s
> Gibts auch als schöne Fertigboards:
> 
https://www.ebay.de/itm/PCA9685-16-Channel-12-Bit-PWM-Servo-Motor-Driver-IIC-Module-For-Arduino-Robot/172125479490?hash=item28137a6242:g:hRgAAOSwmmxW2WMo

Nicht schlecht! Würde mir auch reichen, aber ich kenne ihn. Der liegt 
dann nachts im Bett, beobachtet seine Laternen und irgendwann fällt ihm 
auf, daß ich "geschummelt" habe...

von Lars H. (haggen)


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Alex G. schrieb:
> Oder für 16 PWMs einfach 4 PCA9685s
> Gibts auch als schöne Fertigboards:

Oh! Die Dinger sind interessant- und preislich der Hit!
Sehr schön!

von Lars H. (haggen)


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H.Joachim S. schrieb:
> Jeder Lampe einen eigenen Tinyxxx?

Tja...das wäre auch meine Notlösung. den Tiny85 gibts ja schon für 1 €.
Immerhin wäre der Vortel, daß bei Defekt sofort der schuldige gefunden 
wäre.
Also sozusagen Servicefreundlich. Hat der eigentlich 1 oder 2 Pwms? Ich 
glaube nur einen, oder?

von H.Joachim S. (crazyhorse)


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3 nutzbare Hardware-PWMs.
Tiny214?

von A. K. (Gast)


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Wie lang sollen die Lampen leuchten?
Sonnst könntest du doch die ganze Stromversorgung faden.....die Relais 
schalten am Anfang ein....licht fadet hoch und runter....dann wieder 
aus..usw.
LG

von m.n. (Gast)


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von Lars H. (haggen)


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Arno A. schrieb:
> Wie lang sollen die Lampen leuchten?
> Sonnst könntest du doch die ganze Stromversorgung faden.....die Relais
> schalten am Anfang ein....licht fadet hoch und runter....dann wieder
> aus..usw.
> LG

ich habe noch keine LED Lampen gefunden, die ohne pwm/ dimmbarer Treiber 
oder ohne Dahli dimmbar sind. Ansonsten gern den Link schicken.
Sonst hätte ich die Lösung auf jeden Fall  preferiert.

von Wolfgang (Gast)


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Für kräftigere LED (bis 100mA) auch 4x PCA9622 oder 8x PCA9624 mit 
allerdings nur 8 Bit.

von A. K. (Gast)


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Lars H. schrieb:
> Arno A. schrieb:
>> Wie lang sollen die Lampen leuchten?
>> Sonnst könntest du doch die ganze Stromversorgung faden.....die Relais
>> schalten am Anfang ein....licht fadet hoch und runter....dann wieder
>> aus..usw.
>> LG
>
> ich habe noch keine LED Lampen gefunden, die ohne pwm/ dimmbarer Treiber
> oder ohne Dahli dimmbar sind. Ansonsten gern den Link schicken.
> Sonst hätte ich die Lösung auf jeden Fall  preferiert.

Vlt. sowas:
https://www.lampenwelt.at/e27-8-6w-927-led-lampe-matt-dimmbar.html


Wird bei 64 Stück aber ein "klein" wenig kosten.....
LG

von Lars H. (haggen)


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m.n. schrieb:
> Mit Schieberegistern:
> http://mino-elektronik.de/AVR_PWM_64/AVR_PWM_64.htm

sehr geil! Ich bin offenbar zu blöd zum googeln. oder zu müde.
Muss jetzt schlafen, falls man sich wundert, warum ich nicht reagiere.
Vielen Dank erstmal für Eure Antworten!

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Lars H. schrieb:
> ich habe noch keine LED Lampen gefunden, die ohne pwm/ dimmbarer Treiber
> oder ohne Dahli dimmbar sind. Ansonsten gern den Link schicken.
> Sonst hätte ich die Lösung auf jeden Fall  preferiert.
eine einfache Dimmung kann man sehr leicht analog mit einem FET und 
einem RC-Glied machen (benötigt also 3 BE).
Gruß Öletronika

von Conny G. (conny_g)


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Wie sanft müssen sie dimmen?
Wenn wegen 8-Bit PWM im dunklen Bereich etwas Geruckel akzeptabel ist, 
dann könntest 64 kompakte „Endstufen“ mit Ws2811 Chips machen und diese 
wie die Ws2812 LED Streifen als seriellen Bus ansteuern.
Kennst die?

von Edi M. (Gast)


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8 Bit PWM ist zu grob für sauberes Dimmen, das unsichtbar ist. Bei 
Glühlampen wäre  das noch tolerabel. Oder macht braucht einen TP drauf.

Zu der Anzahl fällt mir ein, warum man sich da mit einer Beschränkung 
von 16 Kanälen abgeben soll? Einfach ein kleiner Spartan 3A dran und man 
hat 128 PWM Kanäle. Ansteuern könnte man sie trotzdem per UC.

von MaWin (Gast)


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Lars H. schrieb:
> Gibt es stattdessen eine elegantere Lösung?

Software ?

Zumindest sollte es für dich ein leichtes sein, nachdem du mit dem 7219 
die gewünschten LEDs aufleuchten lassen kannst, sie dort auch durch 
schnelles ein/aus-schalten per PWM zu dimmen, dafür braucht man keine 
Extrahardware.
Allerdings ist unklar, ob dan  die richtigen LEDs in den Lampen auch 
folgen werden.

von batman (Gast)


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Da würd ich 64x die gleiche Platine mit einem minimalen Tiny machen, 
einem FET zum LED-Treiben am PWM und ein Poti am ADC, um das 
Ablauf-Tempo Fade-In/Out/Pausen individuell unterschiedlich 
einzustellen. So blinkt die Einzelne zwar nicht direkt zufällig aber 
unabhängig und gleichmäßig, so daß es wohl weniger stört.

von Reiner O. (elux)


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Lars H. schrieb:
> Er sammelt alte Stall- Laternen.

Es können also jederzeit noch weitere Objekte dazukommen.

> Jetzt möchte er, daß sich alle 64 Laternen via "random play" unabhängig
> voneinander ein/ausschalten. Nun komme ich ins Spiel: Ich habe einen
> Atmega 2560 programmiert und 64 I/O Ausgänge mit nachgeschalteter
> Treiberstufe versehen. Ein 8x8 LED-Matrix modul mit dem 7219er zeigt
> parallel die Schaltzustände an.

Ich hätte vermutlich bei so einem Problem einen anderen Ansatz gewählt. 
Mir fallen dazu gleich 2 alternative Vorgehen ein:

1. Ansatz

Stallaternen haben vermutlich E27 Sockel. Also MiLight oder wie auch 
immer die heißen (werden unter verschiedenen Namen vertickt) verwenden 
und zu Steuerung einen Hub wie diesen hier: 
https://github.com/sidoh/esp8266_milight_hub , da das orginale Gateway 
nur 4 Lampen kann und obendrein nach Hause telefoniert. Als GUI eine 
hübsche Webseite auf dem ESP des Hubs gestrickt zur Bedienung des 
Ganzen. Die Lampen kosten in RGBW etwa 8 €/St, bei größeren Mengen kann 
man sicher verhandeln. Ob eine Lösung mit einzelnen Tinys im Endeffekt 
billiger ist?

2. Ansatz

wenn man denn Löten will. ESP 01 gibt es schon deutlich unter 1,5 €, die 
können auch PWM. Das WLAN und die ChipID lösen zumindest erst einmal das 
Protokollproblem der Adressierung der einzelnen Lampen und es hindert 
mich ja Niemand, ein eigenes WLAN für die Steuerung der Lampen 
aufzuziehen. Einen Router like TP-Link WDR3600 oder ähnlich mit einem 
-fertigen- OpenWRT geflasht und einen MQTT Broker aus den Paketquellen 
installiert. Die Steuerung der Lampen (GUI) kann man dann auch gleich 
auf dem Router in LUA und LuCi erledigen, wenn einen die homöopatische 
Dokumentation von LuCi nicht zu sehr abschreckt.
Für die LEDs in den Lampen braucht man dann nur noch 1-4 FETs oder einen 
ULNxx und eine Stromversorgung. Was man an Programmen für Lichteffekte 
auf den ESPs dann letztlich einbaut, davon gibt es auf GitHub 
reihenweise Bespiele, zumal das Linux des Routers ja das Device 
/dev/random mitbringt.
Möglicherweise gibt es bei den Chinesen ja auch schon fertige, 
preiswerte Baugruppen, denn ein Bestücken von ca. 70 Platinen per Hand 
kann ich mir ganz schön langweilig vorstellen...

Ich sehe mehrere Vorteile: beliebig erweiterbar bei überschaubaren 
Kosten, die Steuerung ist zentral mit geringem Aufwand per Handy/PC 
machbar, Rückmeldungen vorhanden, der Verdrahtungsaufwand beschränkt 
sich auf die Stromversorgung, daher nicht an einen (Aufbewahrungs-)Ort 
gebunden usw.

Aber das sind

Just my 2 Cents

Gruß
Elux

von Lars H. (haggen)


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Kleiner Nachtrag:

Folgende Hardware ist gegeben:
In den 64 Laternen ist je eine E14 Fassung verbaut. Eine 3 x 1,5mm² 
Leitung mit Schuko-Stecker führt nach außen. Es war wohl ursprünglich 
für 230V Leuchtmittel gedacht. Aktuell ist aber alles auf 12V LED 
dimmbar umgerüstet.
Das heißt konkret:

Leuchtmittel: 
https://www.ebay.de/itm/10x-8x-G4-LED-COB-Dimmbar-3W-5W-Energiespar-Lampe-Birne-360-Warmweis-AC-DC-12V/323005242513?hash=item4b349cdc91:m:mxmUcBcpOwB5Iy4tcS6ADlA

Sockel: 
https://www.ebay.de/itm/2x-Sockel-Adapter-E14-auf-G4-MR16-GU5-3-fur-LED-o-Halogen-Leucht-Lampe-230V/391964438324?hash=item5b42e6af34:g:ypUAAOSw-jhT~pRx

Schukostecker sind ab. Die 64 Laternen werden von 2 Schaltnetzteilen 
(12V/3A)versorgt. Aktuell also keine Konstantstromquellen/ keine LED 
Treiber. Alles primitiv: Ein 12V Netzteil an 32 12V LED- Glühlampen.

Habe ihm gesagt, daß er so nicht lange Freude an seinen Leuchtmitteln 
haben wird. Es leuchtet aber und nichts wird warm und deshalb ist es 
(für ihn) gut.

Für mich stellt sich sowieso die Frage, ob es nicht besser wäre, aus den 
vorhandenen Leuchtmitteln die Vorschaltelektronik herauszurupfen, damit 
man mit PWM - oder sogar noch einfacher mit FET und RC- Gliedern 
vernünftige Ergebnisse erzielt...

von Lars H. (haggen)


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@ Rainer.O.
Das ist für mich zuviel Neuland. Da müßte ich mich erstmal reindenken 
und das will ich nicht. Trotzdem beeindruckend: Hightech vom feinsten!
@ Batman
Das scheint mir momentan auch am Sinnvollsten zu sein- auch wenn ich den 
(Platz-) Aufwand von 64 ICs nebst externen Bauteilen scheue...
@ MaWin
Im Moment steuert die Soft (Bascom) im 2560er über I2C die gemultiplexte 
8x8 LED-Matrix und parallel dazu den jeweiligen Ausgang der 64 
output-Pins.
Die Leuchtdauerperiode einer Laterne ist aktuell ca. 20 Sek.. Das heisst 
ich habe an jedem der 64 output Pins ein 20 Sek. "High" (5V) anliegen.
Jetzt soll ich die 64 Ausgänge bei high pulsen, um eine PWM zu erzeugen?
Ich versteh nicht ganz.
@ Edi.M.
sprengt das budget.
@ Conni G.
darf 8 bit- mäßig etwas ruckeln. Leider verhalten sich die Leuchtmittel 
durch die Vorschaltelektronik nicht wie stripes.
@ U.M. Bei LED-Stripes wäre das top, aber mit der Vorschaltelektronik 
klappt das nicht.

von Alex G. (dragongamer)


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Lars H. schrieb:
> Die Leuchtdauerperiode einer Laterne ist aktuell ca. 20 Sek.. Das heisst
> ich habe an jedem der 64 output Pins ein 20 Sek. "High" (5V) anliegen.
> Jetzt soll ich die 64 Ausgänge bei high pulsen, um eine PWM zu erzeugen?
> Ich versteh nicht ganz.

Er redet von Software-PWM über die normalen IOs!

Hab aber keine Ahnung ob der Chip das zufriedenstellend hinbekommt.

: Bearbeitet durch User
von pic (Gast)


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du könnstest so ein code verwenden, wenn man es einfach in Bascom 
umschreiben
kann.
1
// correction table
2
// Automatically generated
3
// input 0-100 output 0-255
4
const unsigned char cie[101] = {
5
        0, 0, 1, 1, 1, 1, 2, 2, 2, 3,
6
        3, 3, 4, 4, 4, 5, 5, 6, 6, 7,
7
        8, 8, 9, 10, 10, 11, 12, 13, 14, 15,
8
        16, 17, 18, 19, 20, 22, 23, 24, 26, 27,
9
        29, 30, 32, 34, 35, 37, 39, 41, 43, 45,
10
        47, 49, 51, 54, 56, 58, 61, 64, 66, 69,
11
        72, 75, 78, 81, 84, 87, 90, 93, 97, 100,
12
        104, 108, 111, 115, 119, 123, 127, 131, 136, 140,
13
        145, 149, 154, 159, 163, 168, 173, 179, 184, 189,
14
        195, 200, 206, 212, 217, 223, 230, 236, 242, 248,
15
        255,
16
};
17
18
19
~
20
byte pwm_values[64],i;
21
dword pwm_tmp,pwm_val;
22
dword pwm_vals[10];
23
 pwm_setup() {
24
  memset(pwm_vals,0,sizeof(pwm_vals));
25
  for(i=63;pwm_tmp=0x80000000;pwm_tmp;pwm_tmp>>=1,i--) {
26
    if(pwm_values[i]&0x80)   pwm_vals[7]|=pwm_tmp;
27
    if(pwm_values[i]&0x40)   pwm_vals[6]|=pwm_tmp;
28
    if(pwm_values[i]&0x20)   pwm_vals[5]|=pwm_tmp;
29
    if(pwm_values[i]&0x10)   pwm_vals[4]|=pwm_tmp;
30
    if(pwm_values[i]&0x8)   pwm_vals[3]|=pwm_tmp;
31
    if(pwm_values[i]&0x4)   pwm_vals[2]|=pwm_tmp;
32
    if(pwm_values[i]&0x2)   pwm_vals[1]|=pwm_tmp;
33
    if(pwm_values[i]&0x1)   pwm_vals[0]|=pwm_tmp;
34
    if(pwm_values[i]==255)   pwm_vals[8]|=pwm_tmp;
35
  }
36
 }
37
 
38
 #define delay_mul 4
39
 pwm_doit() {
40
  output(pwm_vals[0]),_delay_us(1*delay_mul);
41
  output(pwm_vals[1]),_delay_us(2*delay_mul);
42
  output(pwm_vals[2]),_delay_us(4*delay_mul);
43
  output(pwm_vals[3]),_delay_us(8*delay_mul);
44
  output(pwm_vals[4]),_delay_us(16*delay_mul);
45
  output(pwm_vals[5]),_delay_us(32*delay_mul);
46
  output(pwm_vals[6]),_delay_us(64*delay_mul);
47
  output(pwm_vals[7]),_delay_us(128*delay_mul);
48
  output(pwm_vals[8]);
49
 }

von Einer K. (Gast)


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Als Arduino Fan kommt mir natürlich sofort ein Arduino Plan in den Kopf:

Pro Laterne:
1. Einen Akku(oder Festanschluss)
2. Einen NRF24L01+
3. Einen AVR mit gerade genug Pins, SPI, Speicher



Mit den NRF24L01 ein selbstorganisierendes Netz (Mesh) aufbauen.
Zusätzlich eine Wlan<-->Mesh Bridge/Gateway oder ähnlich

Dann können die Dinger miteinander quatschen.
Ausfälle einzelner Lämpis, z.B. Akku leer, spielen kein Rolle, die 
anderen quatschen weiter.

Man kann sie im Garten rum tragen, um eine Party zu beleuchten.
Vom PC oder Händi steuern.
usw.

Klar geht das alles auch ohne Arduino.
Aber mit, ist die ist der Software Rumpf in 1/2 Tag fertig zusammen 
gestoppelt.

von Wolfgang (Gast)


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Lars H. schrieb:
> Folgende Hardware ist gegeben: ...

gut, dass das endlich klarer wird.
Das heißt dann wohl, dass pro Lampe auch ein 12V-tauglicher Treiber 
fällig wird.

> Habe ihm gesagt, daß er so nicht lange Freude an seinen Leuchtmitteln
> haben wird.

Hast du ihm auch einen Grund genannt?

U. M. schrieb:
> eine einfache Dimmung kann man sehr leicht analog mit einem FET und
> einem RC-Glied machen (benötigt also 3 BE).

Und wenn der Freund auf die Idee kommt, dass ein bisschen langsamer doch 
deutlich angenehmer wäre, fängt die große Löterei an - nee, nee

von MaWin (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Als Arduino Fan kommt mir natürlich sofort ein Arduino Plan in den Kopf

Wie gut, dass die anderen das Projekt realistisch sehen.

Du wärst täglich am Akkuwechseln. Arduinos sind Stromfresser und für 
Akkubetrieb ungeeignet, NRF müssen ja empfangsbereit sein und ziehen 
Dauerstrom, und eine LED leuchtet auch nicht stromsparend, daher haben 
Batteriegeräte LCD Anzeigen.

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:

> @ Conni G.
> darf 8 bit- mäßig etwas ruckeln. Leider verhalten sich die Leuchtmittel
> durch die Vorschaltelektronik nicht wie stripes.
> @ U.M. Bei LED-Stripes wäre das top, aber mit der Vorschaltelektronik
> klappt das nicht.

Ich würde sagen, dann sind diese Leuchtmittel die Herausforderung, die 
kann man mit PWM höchstwahrscheinlich bis ziemlich sicher nicht dimmen, 
zumindest nicht in einer Frequenz über 50 Hz.
Die haben ja einen Kondensator mit drin, damit sie eben nicht flimmern.

Was ich analog mal bei MR16 LED Spots festgestellt habe, dass man sie 
mit niedriger Spannung dimmen kann, auch wenn sie nicht als dimmbar 
ausgewiesen sind. Es fährt dann wohl einfach die interne 
Konstantstromquelle runter.
Das „dimmbar“ bei diesen Spots bezieht sich eher aus das konventionelle 
12V AC Phasenan/-abschnittsdimmen.

Deshalb lohnt es sich einen Prototypen aufzubauen mit diesen 
Leuchtmitteln, ob Du da mit PWM weiterkommst.
Und Du kannst sie mal ans Labornetzteil hängen und die Spannung von 12V 
runterfahren, ob sie dann dimmen oder irgendwann einfach ausgehen.

Das Rausnehmen der Elektronik kannst jedenfalls vergessen, die sind in 
Silikon vergossen, das geht nicht zerstörungsfrei.
Und der Silikonmantel dient m.E. zum Ableiten der Wärme von den LEDs.

Wenn Du nun mit regelbarer Konstantspannung bzw Konstantstrom (was ja 
aufs selbe hinausläuft) arbeiten müsst, dann brauchst eine ganz andere 
Ansteuerung, dann brauchst vor jeder Birne einen Transistor/ FET, den Du 
linear ansteuerst.
Also einen Bus mit AVRs, die ein Opamp/FET-Pärchen ansteuern.
Oder die WS2811 wo Du die ausgehende PWM glättest und als Input für 
Opamp/FET verwendest.

Alternativ baust Du Dir andere Leuchtmittel für die Lampen ohne 
Elektronik. Auf Basis des G4-Kontakts (kleine Platinchen mit 2 Stiften) 
oder ganz neues Konzept für oder anstatt der E14-Sockel.
Das ist aber ebenso aufwändig wie oben beschriebene lineare Ansteuerung 
zu machen.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Mach du mal einen auf irrig...

MaWin schrieb:
> daher haben Batteriegeräte LCD Anzeigen.
Meine Taschenlampe hat keine LCD Anzeige!
Deine?
Es gibt also LED-Batteriegeräte mit Akkus, oder Batterien.

MaWin schrieb:
> Arduinos sind Stromfresser und für
> Akkubetrieb ungeeignet,
Wie war mein Vorschlag?
> 3. Einen AVR mit gerade genug Pins, SPI, Speicher
Ein AVR im überwiegenden Tiefschlaf(+uhrenquarz), steckt auch in meinen 
Heizungsthermostaten.
Da halten die Batterien ca 2 Jahre

> NRF müssen ja empfangsbereit sein
Alles hat seinen Preis!
Wenn man denn Funk will, sind die NRF noch mit die Sparsamsten.
Und ein IRQ Anschluss zum wecken des AVR ist gleich mit dran.

> Du wärst täglich am Akkuwechseln.
Siehe:
> 1. Einen Akku(oder Festanschluss)
Im Regal Festschluss, im Garten, oder auf der Maitour, Akku.

von Conny G. (conny_g)


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Ach ja, und noch was: ich hatte mal zum Test einen 12V LED Spot, der 
nicht dimmbar war, in einer Installation mit so einem 
Osram-12V-AC-PWM-Dimmer (100kHz) für analoge Halogenspots.
Der hat zwar halbwegs mitgedimmt, aber nach einem Jahr hat der dann zu 
flackern und flimmern angefangen. Gehe davon aus, dass von dem laufenden 
Ripple durch die Ansteuerung der große Elko am Eingang den Geist 
aufgegeben hat.
(Bei dem Test ging’s übrigens nicht ums dimmen, sondern um die 
Lichtfarben verschiedenster LED Spots, war auch eine interessante Übung. 
Von allen Markenherstellern Philips immer die besten und selbst da 
Unterschied sich die Licht/Farbqualität noch erheblich zwischen 
verschiedenen Modellen).

Will sagen: wenn man diese Leuchtmittel mit PWM beschickt könnten Sie 
das auch nicht mögen und vorzeitig ausfallen.
Wie ist das mit Kerkos, stören die sich an Ripple/PWM?
Elkos erwärmen sich und genau das killt sie.

: Bearbeitet durch User
von batman (Gast)


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Es gibt so kleine Tiny85-Platinchen mit Mikro-USB und per Bootloader von 
der Arduino-IDE bespielbar. Schneller kriegt man kaum 64 Blinker-Dimmer 
fertig - vorausgesetzt, die Steuerpegel passen zusammen.

von Lars H. (haggen)


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Moin!
Hab mir gerade nochmal diesen ganzen Forum-Beitrag durchgelesen und muß 
Wolfgang rechtgeben:ich hätte von Anfang an den Typ der verbauten 
Leuchtmittel erwähnen sollen...pardon!

Conny G. schrieb:
> Ich würde sagen, dann sind diese Leuchtmittel die Herausforderung

Richtig! Das umschreibt exakt den Sachverhalt, würde ich sagen.

Conny G. schrieb:
> Also einen Bus mit AVRs

und dabei meinst Du sicher keinen "Daten-Bus"...

Conny G. schrieb:

> vor jeder Birne einen Transistor/ FET, den Du
> linear ansteuerst.

Ganz genau. Das wird sich bei keiner Lösungsvariante vermeiden lassen.
Irgendwie muss ich ja von den AVR 5V auf die 12V/3W kommen.
Ich habe das bisher immer nur mit einer npn/pnp -Kombi aus BC549c und 
BD136 realisiert. Jetzt lese ich überall FET. Hast Du da einen REICHELT- 
Bestell- Link oder eine Typenbezeichnung von einem FET, der für soetwas 
geeignet ist?

Conny G. schrieb:
> Oder die WS2811

Die scheint in aller Munde zu sein. Ich muss mich damit mal 
beschäftigen.

@ Alle: Ich bin nur ein ambitionierter Hobbybastler, der sich alles 
selbst beigebracht hat. Die meisten MSR Anwendungen bekomme ich 
realisiert, aber hin und wieder scheitere ich an Kleinigkeiten, die für 
alle anderen selbstverständlich sind, die ich aber (durch Zufall) bisher 
nicht mitbekommen habe. Beispiel:

Alex G. schrieb:
> Er redet von Software-PWM über die normalen IOs!

Das wusste ich nicht, dass soetwas geht. Ich kannte bisher nur die 
Hardware PWMs.

@ Arduino Fanboy:

Ich habe ein grosses Herz für Querdenker. Bin selber einer...aber ich 
denke wir lassen bei diesem Projekt WLAN, Bluetooth, Router, AKKUS mal 
raus. Schluss mit der Sabbelei unter den Laternen. Die eine brauch auch 
nicht zu wissen, was die andere tut. Conni spricht mir da etwas aus der 
Seele: Die Programmierung ist nicht das Problem. Ich kann auch mit 
Schieberegistern, wie den 74xx595 umgehen. Das Problem ist eine 64 
Kanal- Endstufen-Lösung zu finden, die
a) bezahlbar ist (< 100€)
b) relativ kompakt ist ( < Schaltschrank)
c) Den Lötaufwand in Grenzen hält.

Conny G. schrieb:
> Deshalb lohnt es sich einen Prototypen aufzubauen

Anders geht das auch gar nicht. Das ist finsanziell zu riskant aufgrund 
von Annahmen Material für 64 Stk. zu bestellen. Ausserdem habe ich nicht 
die pysikalischen Grundlagen, die Schaltung so zu berechnen, das 
hinterher alles sofort funktioniert. Das ist bei mir alles  Erfahrung + 
try and error.

pic schrieb:
> du könnstest so ein code verwenden, wenn man es einfach in Bascom
> umschreiben
> kann.

Ja. Das ist in Bascom ähnlich. "for n = 1 to 100 lookup Tab" und dann 
kommt die Tabelle. So habe ich bislang auch die PWMs realisiert. Und das 
nennt sich dann software pwwm? Ich dachte, das wäre nur die Software der 
Hardware pwms auf einem AVR, der ja davon nur 1-16 je nach Typ hat? 
Jetzt komme ich durcheinander...

Conny G. schrieb:
> Das Rausnehmen der Elektronik kannst jedenfalls vergessen

 Ich fürchte, Du hast Recht!

Jetzt muss ich mich gerade mal um andere Dinge kümmern. melde mich 
später zurück!

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Also einen Bus mit AVRs
>
> und dabei meinst Du sicher keinen "Daten-Bus"...

Doch Datenbus, so wie bei den WS2811, siehe unten :-)
Ansonsten müsstest Du ja "sternförmig" mit Deinen ganzen 
Treiber-Platinen kommunizieren.
Die Frage ist praktisch wie Du den Treiber-Platinen mitteilst, was Du 
machen möchtest und dafür gibt's 3 Varianten:
1) PWM auf die Treiber und die wissen dann, was sie tun sollen. Das 
erfordert aber viele PINs beim Master.
2) Sternförmiger Bus vom Master an alle Clients/Treiber. Aufwändig, 
nicht ratsam.
3) Verketteter Bus zwischen allen Teilnehmern. Am effizientesten

Für 3) gibt's nun 2 Möglichkeiten:
ein adressierbarer Bus wie ein RS485, wo der Master mit allen Clients 
sprechen kann.
Oder eine "Kette" wie bei den WS2811.

> Conny G. schrieb:
>
>> vor jeder Birne einen Transistor/ FET, den Du
>> linear ansteuerst.
>
> Ganz genau. Das wird sich bei keiner Lösungsvariante vermeiden lassen.
> Irgendwie muss ich ja von den AVR 5V auf die 12V/3W kommen.
> Ich habe das bisher immer nur mit einer npn/pnp -Kombi aus BC549c und
> BD136 realisiert. Jetzt lese ich überall FET. Hast Du da einen REICHELT-
> Bestell- Link oder eine Typenbezeichnung von einem FET, der für soetwas
> geeignet ist?

Also was Du grundsätzlich da machen möchtest:

Eingang ein Steuersignal.
Ausgang 0-12V, bis 3W / 0.25A.

Demnach möchtest Du einen Transistor oder einen MOSFET so steuern, dass 
er einen Teil durchlässt und einen Teil in Wärme verheizt. Das ist für 
bis 3W noch ganz gut machbar, braucht noch keinen monströsen Kühlkörper. 
Wenn es SMD-Platinen werden vielleicht gar keinen - muss man rechnen.

Für diesen MOSFET oder bipolaren Transistor braucht es eine Steuerung, 
die das gewünschte einregelt. Üblicherweise ein Operationsverstärker, 
der die Ausgangsspannung misst und den Transistor dahin regelt.

Der Operationsverstärker braucht dafür wiederum eine Steuerspannung als 
Eingang mit der er den Ausgang vergleicht sowie die richtige 
"Parametrisierung" durch seine Feedback-Widerstände, d.h. den richtigen 
Verstärkungsfaktor um die Steuerspannung richtig in die Ausgangsspannung 
zu übersetzen.

Die Steuerspannung generierst Du aus einem Mikroprozessor oder einem 
WS2811 über PWM eine eine Glättung durch einen RC-Filter, sodass am 
Opamp dann eine konstante Spannung z.B. zwischen 0 und 5V anliegt.

Jetzt könnte der Mikroprozessor auch der Master sein, dann müsstest du 
die PWM zentral über 64 Kabel schicken - mag ich persönlich nicht so 
gerne.
Also könnte man alternativ auch einen uC direkt am Treiber machen, der 
muss dann  natürlich seine Vorgabe von irgendwoher bekommen - siehe 
oben: Bus.


>
> Conny G. schrieb:
>> Oder die WS2811
>
> Die scheint in aller Munde zu sein. Ich muss mich damit mal
> beschäftigen.

Die WS2811 sind PWM-Controller für LEDs, die ihre Steuerung über einen 
Bus bekommen bzw. austauschen.
Der große Charme der WS2811 (und WS2812 oder ähnliche Konzepte) liegt 
darin, dass es eine Daisy Chain ist und sich die WS2811 die Daten 
gegenseitig weitergeben, in eine Richtung.
Heisst konkret:
die WS2811 haben alle ein Data-In und ein Data-Out.
es gibt ein primitives Zeitbasiertes Protokoll, wie sie die Inputdaten 
interpretieren (High-Low-Quoten und Pause für "Latch"):
Der Master schickt Bit für Bit in den ersten WS2811. Der WS2811 nimmt 
sich 24 Bit (8 für Rot, 8 für Green, 8 für Blue), alles andere schickt 
er über Data-Out an den nächsten WS2811 weiter.
Jeder WS2811 speichert sich diese 3 Bytes und wartet auf das 
"Latch-Event" (also wann er das auf seinen PWM-Ausgänge geben soll).
Das Latch-Event ist eine bestimmte Pause auf dem Bus.

Das kann man mit hunderten von WS2811 hintereinander machen.
Der Vorteil ist: die Verkabelung ist nur eine Kette mit 3 Drähnten: VCC, 
GND und Data.

D.h. Dein Setup sähe dann so aus:

- Master schickt die Bits in Data des ersten WS2811
- der erste WS2811 steuert 3 Lampen mit 8 Bit an, an jedem PWM-Ausgang 
des WS2811 hängt ein Treiber / eine Lampe
- der WS2811 schickt die Daten weiter an den zweiten, der steuert 
ebenfalls 3 Lampen und so weiter
- an jedem PWM-Ausgang eines WS2811 hängt so ein 
Konstantspannungs-Treiber:
- RC-Filter um die PWM in eine konstante Steuerspannung umzuwandeln
- Opamp der 0-5V Eingang in 0-12V Ausgang umwandelt (Verstärkung von 
2,4), am Transistor misst, wo der Ausgang steht
- 12 V am Transistor, 5V am Opamp

von Egon N. (egon2321)


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Ich würde ja einfach in jede Lampe etwas ala NodeMCU (nur natürlich mit 
ESP32) packen, die sollen dann einfach meshen bzw. sich bei einem 
Netzwerk anmelden.

Dadurch kann man flexibel die Laternen umstellen, man hat keine 
sonstigen Leitungen außer Strom und man kann zudem einfach per Netzwerk 
die Lampen steuern. Sogar per Alexa falls man sich so eine Echo Wanze 
ins Haus holt.

von Conny G. (conny_g)


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Conny G. schrieb:
> Der Vorteil ist: die Verkabelung ist nur eine Kette mit 3 Drähnten: VCC,
> GND und Data.

Evtl. wäre das bei Dir noch zzgl. 12V - GND, 5V, 12V, DATA.
Dann laufen Daten und WS2811 über 5V und die Treiber/Lampen mit 12V.

von Conny G. (conny_g)


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Egon N. schrieb:
> Ich würde ja einfach in jede Lampe etwas ala NodeMCU (nur natürlich mit
> ESP32) packen, die sollen dann einfach meshen bzw. sich bei einem
> Netzwerk anmelden.
>
> Dadurch kann man flexibel die Laternen umstellen, man hat keine
> sonstigen Leitungen außer Strom und man kann zudem einfach per Netzwerk
> die Lampen steuern. Sogar per Alexa falls man sich so eine Echo Wanze
> ins Haus holt.

Also hier ist Wifi komplett überdimensioniert.

von Egon N. (egon2321)


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Conny G. schrieb:
> Also hier ist Wifi komplett überdimensioniert.


Na und? Es ist billig und das zählt. Man kann natürlich auch Bluetooth 
Mesh oder sonstiges nutzen, aber ich wüsste nicht was gegen eine Lösung 
mit Funk sprechen sollte. Wenn man es ganz nett will packt man einfach 
eine 18650er in jede Leuchte und kann diese dann sogar portabel nutzen. 
Sowas ist gerade auf Ausstellungen sehr fancy.

https://de.wikipedia.org/wiki/Projekt_Blinkenlights

Man könnte natürlich auch von den Jungs die Lösung übernehmen, aber die 
war wenn ich es richtig in Erinnerung hatte relativ teuer.

von Conny G. (conny_g)


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Egon N. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Also hier ist Wifi komplett überdimensioniert.
>
>
> Na und? Es ist billig und das zählt.

M.E. ist es aber ungeschickt in das schwächste Netz, das man hat so 
viele minderwertige Clients zu stellen, die die alle an der Bandbreite 
ziehen.
Es zwitschert ja jeder der Wifi-Clients auf derselben Frequenz herum, 
das hat Auswirkung auf die Gesamt-Netzwerk Performance.

Deshalb würde ich aus Prinzip nicht dutzende Clients ins Wifi hängen, 
die kein Wifi brauchen.
Also der Mehrwert die Clients von Wifi haben ist sehr viel geringer als 
die Auswirkung auf das Netz als Ganzes.
Deshalb: falscher Architekturansatz.

von Einer K. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Deshalb: falscher Architekturansatz.
So mancher Home Router ist mit 32 Clients schon überfordert.
Mehr scheinen nicht in die Routing Tabellen zu passen.

von A. K. (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Deshalb: falscher Architekturansatz.
> So mancher Home Router ist mit 32 Clients schon überfordert.
> Mehr scheinen nicht in die Routing Tabellen zu passen.

Er kann ja nen eigenen Router dafür kaufen.....mir gefällt dieser Ansatz 
eigl . am besten...ESP Module kosten fast nix,es ist erweiterbar,einfach 
usw.
Sonnst vlt. auch RS458?!
LG
OE2AKT

von Lars H. (haggen)


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angenommen...nur mal angenommen...ich könnte den Laternensammler davon 
überzeugen, daß es mit den bisherigen 12V/3W LEDs nur Schwierigkeiten 
gibt und er alles umtauschen müßte, hat den jemand eine funktionierende 
Kombi aus
Treiberstufe und Leuchtmittel im Sinn? Ich könnte für ihn auch alles 
wieder auf 230V umstellen. Die E14 Fassungen und die 3x1,5² Zuleitungen 
sind ja noch da. Wenns denn für was gut ist? Er wird aber sicher nicht 
64 x  8,95€ für dimmbare LED-E-14 230 V Birnen oder Kerzen ausgeben 
wollen.
Also wie gesagt: Im Moment stehen 64 geschaltete I/O Pins vom 2560er zur 
Verfügung. Ich habe ihm sogar verschiedene Programme spendiert. Er kann 
den Zufallsgenerator auswählen oder einen Domino Effekt (Alle Laternen 
gehen nacheinander an) und noch 3 weitere Programme. Das ist alles 
fertig und funktioniert. Nur jetzt kommt er mit der Dimm-Geschichte an. 
ich verstehe ihn aber. Das grobe EIN/AUSSCHALTEN ist für das Auge 
unangenehm- vor allem wenns so viele Leuchtquellen sind. Die PWM für 64 
CH. kann ich auch erzeugen. Entweder über die von Batman erwähnten 85er 
Platinen (die sind klein, billig und in 8KB passen eine Menge PWM 
Tabellen rein!) ODER man macht aus den 64 I/O Pins die erwähnte 
Soft-PWMs- umso besser! Es bleibt aber die Treiberstufe, die mir zu 
schaffen macht.
Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gäbe es eine E14- 12V LED Kerze 
ohne Elektronik zu kaufen, die sich wie eine LED-Stripe verhält. Dann 
wäre es tatsächlich mit soetwas wie im Bild (Anhang) getan. Ich finde 
aber soetwas nicht. Ich kenne übrigens auch diese 
Dimmer:http://www.led-mg.de/de/led-dimmer/led-dimmer-smd-dimmer-12v-dc-8a-96w.html 
Die gibt es inzwischen aus China für 4€. Die Platine im Gehäuse ist nur 
etwas größer als ne Briefmarke. Das funktioniert super! Aber eben nur 
mit Stripes oder Halogenspots.
Mich wundert, dass die Industrie keinen fertigen Baustein für mein 
Problem vorhält. Ein IC mit 2 ADC Eingängen (Poti1 = AUF/ABDIMM Zeit 
Poti2 = Zeit zwischen AUF-und ABDIMMEN). Die Nachfrage würde doch locker 
die Mindestauflage der CHIP-Produktion erfüllen, oder? seltsam...

von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> Das Rausnehmen der Elektronik kannst jedenfalls vergessen, die sind in
> Silikon vergossen, das geht nicht zerstörungsfrei.
> Und der Silikonmantel dient m.E. zum Ableiten der Wärme von den LEDs.

Oder man holt sich G4- oder E12 12V LEDs, wo man die Elektronik 
entfernen kann. Also welche mit Kunsstoffsockel.

Die Elektronik kann ja auch gern drinbleiben. Ich müßte nur mit 2 
Drahtbrücken von den Kontaktstiften direkt an die LED. Dann hätte man ja 
die
Stripe-Charakteristik. Oder würde man dann die Lebenserwartung der LED 
extrem verkürzen?

von Lars H. (haggen)


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Lars H. schrieb:
> Oder man holt sich G4- oder E12 12V LEDs

E14 -Sockel meinte ich - nicht E12

von Conny G. (conny_g)


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Die von Dir angehängte Auf/Abdimmschaltung könntest Du einfach mal mit 
den G4 Birnen versuchen.
Wenn die sich so verhalten, dass sie bei weniger Spannung einfach 
dunkler leuchten, dann könnte das sogar klappen.
Vielleicht nicht über den ganzen Dimmbereich, aber 50-100%.

Habe auch schon überlegt, mir würden auch keine besseren Leuchtmittel 
einfallen.

Ich kann mich erinnern, dass es da mal jemanden gab der Ersatz für 
kleine Autoglühbirnchen per Hand hergestellt hat, die waren aber relativ 
teuer.
Die waren für die Umrüstung alter Musikboxen auf LED gedacht.

Beispiel:
http://provodok.org/index.php?productID=3051

Das hilft jetzt nicht direkt weiter, aber im Prinzip würdest Du sowas 
suchen. E14 oder G4, ohne Elektronik.

Die Dinger oben haben bestimmt nur einen Vorwiderstand.

von Lars H. (haggen)


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die sind ja putzig, die kleinen Glühwürmchen :).
ich werde mal mit so einer  G4 aus der Laterne herumexperimentieren.
Viellecht kann man mit einer Rasierklinge das Silikon über den 
Anschlüssen der LED freibekommen. Vielleicht geht auch einer der beiden 
Sockelstifte direkt an das COB, so daß ich nur EINEN der beiden 
Anschlüsse freischaufeln muss. Ich werde berichten.
Einstweilen vielen Dank an alle, die sich gemeldet haben und ganz 
besonderen Dank an Conny. Hat sich extrem viel Mühe gemacht!

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Ähm , blöde Frage, zum ansteuern und der Programmierung der Läufe, gibts 
da nicht was von DMX ? Also nur mal so daher gesponnen, das klingt für 
mich nach einem Szenario aus der Veranstaltungstechnik.

Gruß

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Jörch B. schrieb:
> Ähm , blöde Frage, zum ansteuern und der Programmierung der Läufe, gibts
> da nicht was von DMX ? Also nur mal so daher gesponnen, das klingt für
> mich nach einem Szenario aus der Veranstaltungstechnik.

Also, ein kommerzielle DMX-Decoder wie dieser hier :

https://www.amazon.de/Lixada-12V-24V-Channel-Decorder-Controller/dp/B00C93V5EG/ref=sr_1_5?s=lighting&ie=UTF8&qid=1520866658&sr=1-5&keywords=DMX

lässt sich bestimmt einfacher und in der Stückzahl günstiger besorgen, 
also vielleicht ;-)

Dann einen DMX-Controller, entweder für PC oder Raspi ?

Dann hat man evtl. zumindest die ganze PWM/Dimmkiste vielleicht vom 
Tisch.

Für 64 Leuchten 2 Busse mit ETH verlegen (nur 32 Geräte pro Bus) und 
Stromzufuhr.

Nur so als Idee. Gibt wohl einige Open-Source Projekte zu DMX, mal das 
große Goorakel befragen.

Das Projekt klingt Spassig und Verrückt ... mach ma Fotos davon :-)

Gruß

von Der kein Bock mehr A. (Gast)


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Zusatz, ich seh grad, dass die o.g. DMX-Decoder 3 Ausgänge haben. Wenn 
Dein Kumpel damit leben kann, dass evtl. 3 Lampen (Die ja nicht 
nebeneinander Hängen müssen) das gleiche tun , reicht ein Drittel der 
Decoder aus. Gibt ne schööööne Strippenmatrix :-)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Lars H. schrieb:
> angenommen...nur mal angenommen...ich könnte den Laternensammler davon
> überzeugen, daß es mit den bisherigen 12V/3W LEDs nur Schwierigkeiten
> gibt und er alles umtauschen müßte,
prüfe doch erstmal, ob du diese Leuchtmittel einfach und bequem analog 
dimmen kann. Also einfach mal eine Lampe an Laborstromversorgung 
anschließen und Kennlinie aufnehmen.
Vermutlich ist da keine spezielle Elektronik drin, sonden nur eine 
Reihenschaltung von je 3 LED + Vorwiderratnd oder evtl. auch eine 
einfache analoge KSQ.
Wenn das so ist, kann man die auch analog dimmen, indem man die Spannung 
absenkt. Dann sollten die unter 12V dunkler werden und bei ca. 7...8V 
kaum noch merklich leuchten.

> Ich könnte für ihn auch alles wieder auf 230V umstellen.
Tu dir das nicht an. Nichts ist für Elektrolaiene so vernünftig und 
bequem, wie eine sichere Kleinspannung.
Du bist dann auch für die elektrische Sicherheit verantwortlich. Die 
Zuleitungen müssen dann den Normen genügen und werden eher dicker und 
steifer.

Trotzdem solltest du prüfen, ob das NT Kurzschlussfest ist und evtl. 
auch eine Sekundärsicherung vorsehen, nicht dass wegen eine kleinen 
Fehlers in der Verdrahtung die Bude abbrennt.

> Also wie gesagt: Im Moment stehen 64 geschaltete I/O Pins vom 2560er zur
> Verfügung.
Ob Sternverdrahung oder BUS als Linenverdrahtung oder eine Kombination 
aus beiden, ist dann doch rel. egal.

Da die direkte Nutzung der PWM, wie schon vermutet wurde, wahrscheinlich 
Probleme machen wird, wäre eine analoge Dimmung mit R-C-Glied und 
Treiber-FET vermutlich eine vernünftige Lösung.

Ein Trans. bzw. FET in jeder Lampe wäre eh nötig. Bei max. 3W Leistung 
der Leuchtmittel müßte der FET auch nur für ca. 750mW ausgelegt sein.
Das geht problemlos mit einem Logik-Level-FET z.B. in Baugröße SOT223 
wie z.B. BSP318, IRLL024 oder ähnlich mit ein paar cm² Kühlfläche auf 
der LPL.

Ob du diese dann direkt vom uC ansteuerst oder über einen BUS ist dann 
auch egal.
Einwände bezüglich der unflexiblen Dimmzeit kann man auch noch 
entgegnen, indem man einfach den Widerstand einstellbar macht (z.B. 
Trimmerpoti oder Widerstände mit Jumper zum überbrücken oder auch 
parallele C mit Jumper in Reihe).

> Es bleibt aber die Treiberstufe, die mir zu
> schaffen macht.
Wie gesagt, ein einfacher Logik-Level-FET auf paar cm² Leiterplatte hat 
genug Kühlung. Ob du diesen dann digital mit PWM ansteuerst oder analog 
mit RC-Glied davor, ist auch egal, weil es nur unterschiedliche 
Bestückungsvarienten sind (für PWM nur C weglassen und Gatewiderstand 
kleiner machen).

> Wenn ich einen Wunsch frei hätte, dann gäbe es eine E14- 12V LED Kerze
> ohne Elektronik zu kaufen, die sich wie eine LED-Stripe verhält.
Ich vermute, dass die meisten billigen Produkte für 12V eh nichts anders 
machen. Teste es doch einfach mal.

> Dann wäre es tatsächlich mit soetwas wie im Bild (Anhang) getan.
Ich würde meinen, dass es so oder ähnlich geht.
Nur brauchst du mit FET nur einen Transistor, kannst den Widerstand vom 
RC-glied in der Größenordnung von MOhm machen und das C als Keramik-C in 
Größenordnung um 10...22uF auslegen.

Wenn du an hundert Stück brauchst (Reserve für die Zukunft), lohnt es 
sich ja schon eine kleine LPL im Nutzen zu machen.
Die kannst du dann auch so designen, dass sie optimal in die Lampen 
passt.

Vorher empfehle ich dir aber mal ein Muster als Testschaltung.
Gruß Öletronika

von Lars H. (haggen)


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Moin Oeletronica!
Da denkt man "Es ist alles gesagt und viel kann ja nicht mehr kommen" ,
da kommst Du um die Ecke und schreibst diesen tollen Beitrag. vielen 
Dank!

U. M. schrieb:
> einfach mal eine Lampe an Laborstromversorgung anschließen
Ja, mach ich auch. ich habe heute 5 Stk. bestellt und dann bin ich ja 
mal gespannt.

U. M. schrieb:
> Ich vermute, dass die meisten billigen Produkte für 12V eh nichts anders
> machen.

Der Anbieter unterscheidet bei diesen LEDs 
https://www.ebay.de/itm/323005242513?clk_rvr_id=1464693073385&rmvSB=true 
im dropdown menü zwischen dimmbar und nicht dimmbar.Vielleicht hat nicht 
dimmbar eine KSQ und die andere nicht? Na ich werde es testen.

U. M. schrieb:
> Trotzdem solltest du prüfen, ob das NT Kurzschlussfest ist

Zumindestens stand es inn der Artikelbeschreibung. Aber ich habe eh vor 
in meinem Controllergehäuse eine thermische und elektrische Sicherung zu 
verbauen.

U. M. schrieb:
>> Ich könnte für ihn auch alles wieder auf 230V umstellen.
> Tu dir das nicht an

Nee, mach ich auch nicht. War ne blöde Idee. Bringt mich sowieso nicht 
näher ans Ziel sondern macht die Sache nur gefährlicher.

U. M. schrieb:
> Ob Sternverdrahung oder BUS als Linenverdrahtung oder eine Kombination
> aus beiden, ist dann doch rel. egal.

Den Bus hätte ich genommen, wenn ich einen kleineren MC genommen- und 
die 64 Kanäle mit 16 I/O gemultiplext hätte. Mein Gedanke war 
"Vielleicht stört das ganze Gemultiplexe meine PWM-Frequenz. Da habe ich 
lieber 64 "echte" Ausgänge. Wahrscheinlich Quatsch und der 2560er ist 
mit Kanonen auf Spatzen geschossen, aber nun ist er da, bezahlt und 
programmiert.

U. M. schrieb:
> Wie gesagt, ein einfacher Logik-Level-FET auf paar cm² Leiterplatte hat
> genug Kühlung. Ob du diesen dann digital mit PWM ansteuerst oder analog
> mit RC-Glied davor, ist auch egal, weil es nur unterschiedliche
> Bestückungsvarienten sind (für PWM nur C weglassen und Gatewiderstand
> kleiner machen).

Gut, wenn ich es mir schon aussuchen kann, dann verzichte ich lieber 
ganz auf PWM. Also die Schaltung im Anhang wäre dann schon alles? Alsoo 
ein IRLL042, einen 2,5 Mohm Trimmer und ein paar Kerkos zum probieren

letzte Frage: Ich würde gern die LEDs mit einer gewissen (einstellbaren) 
Vorspannung (ca.6V) versorgen, wo sie gerade so eben noch nicht 
leuchten, damit der Aufdimmprozess nach Eingangssignal vom Controller 
sofort sichtbar beginnt. Würde man dann vom drain ans Gate einen 
hochohmigen Widerstand legen?

von Conny G. (conny_g)


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Nein, die Schaltung im Anhang reicht nicht.
Denn bei einem MOSFET hast Du einen engen Linearbereich, den Du nicht 
einfach mit einer PWM-Steuerspannung steuern kannst.
Du brauchst einen Operationsverstärker davor, der sich darum kümmert.

Schau Dir das hier an:
Beitrag "Re: PWM Lüfteransteuerung -> Lüfter rattert"

Genau so funktioniert das. Ist egal, ob da ein Lüfter dranhängt oder 
eine LED.

von Lars H. (haggen)


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Du meinst die Schaltung im Anhang? Also doch kein MOSFET sondern ein OP 
amp mit dem BD139- Leistungstransistor?
Ach ja: und das ganze nicht einfach so mit Controller AN/aus- Signal, 
sondern schon mit pwm...
herrje...ich dachte, der Kelch geht an mir vorüber...

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Du meinst die Schaltung im Anhang? Also doch kein MOSFET sondern ein OP
> amp mit dem BD139- Leistungstransistor?
> Ach ja: und das ganze nicht einfach so mit Controller AN/aus- Signal,
> sondern schon mit pwm...
> herrje...ich dachte, der Kelch geht an mir vorüber...

Das ist eigentlich egal, ob Du da einen Transistor oder einen MOSFET 
einsetzt. Wichtig ist bei FET nur, dass der auch bis 5V durchschalten 
kann und dass er für Linearbetrieb geeignet ist.
Danach wäre die nächste Frage, wieviel Wärme entsteht und wie sie 
abgeführt wird.
Angenommen der MOSFET müsste die gesamte Leistung aufnehmen (LED auf 
fast Null gedimmt), dann wären das die 3W.
Das stimmt aber nicht, da das der Berechnung der „Leistungsanpassung“ 
folgt (habe ich mich kürzlich aufklären lassen):
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Leistungsanpassung

MOSFET Schaltverluste kann man deshalb ebenfalls annähern als P = 1:4 x 
U x I, nur dass hier diese Leistung permanent anfällt:

https://www.mikrocontroller.net/articles/FET#Schalt-Verluste

Und so kommt Oelektronica auf diese 0.75W (= 3 : 4).

Bei 0.75W kann man einen TO220 Transistor ohne Kühlkörper verwenden, wie 
den IRLZ34N

https://www.infineon.com/dgdl/irlz34npbf.pdf?fileId=5546d462533600a40153567206892720

Der erwärmt sich dabei um 0.75 x 62 K/W = 40 Grad.

Oder einen IRF4905S im D2Pak
http://www.irf.com/product-info/datasheets/data/irf4905s.pdf
der erwärmt sich noch weniger (30 Grad), wenn das PCB Layout stimmt.

von Lars H. (haggen)


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Ok. Das habe sogar ICH verstanden.
ich habe mal bei mir im Lager geschaut. BD 131 habe ich ohne Ende und 
LM324.
Das wird ja wohl genauso funktionieren?!

von Conny G. (conny_g)


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BD131
https://www.digchip.com/datasheets/download_datasheet.php?id=186332&part-number=BD131

100K/W bei dieser Bauform (wird Wärme schlechter los), erwärmt sich dann 
um 75 Grad. Plus Umgebungstemperatur sagen wir bis zu 50 Grad ergibt 125 
Grad im Chip.
Er kann bis 150 Grad ab.
Das geht also gerade noch so, man kann den nicht mehr anfassen bei den 
0.75W.
Für ein Experiment ok, für die finale Lösung nicht so super.

LM324 geht. Der kann aber beim Input nicht ganz Rail to Rail, nur 
VCC-1,5.
das muss man in die Verstärkung einrechnen, wenn man ihn mit den 5V 
betreibt.
Oder man betreibt ihn auch gleich mit den 12V, dann spielt das keine 
Rolle.

: Bearbeitet durch User
von Lars H. (haggen)


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ok!

von Äxl (Gast)


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Aber es sind doch Dioden. Dann bau die doch zu einer Matrix zusammen. 
Dann
multiplext Du die Dinger und die, die Dunkler sein sollen, als die 
anderen, lässt Du einfach in "derNächstenRunde" aus. Du brauchst Doch da 
keine 64 IOs.

von Conny G. (conny_g)


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Äxl schrieb:
> Aber es sind doch Dioden. Dann bau die doch zu einer Matrix zusammen.
> Dann
> multiplext Du die Dinger und die, die Dunkler sein sollen, als die
> anderen, lässt Du einfach in "derNächstenRunde" aus. Du brauchst Doch da
> keine 64 IOs.

G4 LED Birnchen sind keine Dioden, die haben einen Gleichrichter.

von Lars H. (haggen)


Angehängte Dateien:

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Ich habe mal Screenshots von der G4-Birne gemacht. Da kann man ja schon 
etwas erkennen. 100uF Elko, KSQ, 62Ohm Widerstand und noch ein kleinerer 
(Abblock?) Kondensator 100-200nF. Die 5 schwarzen Bauteilchen könnten 
die Dioden für die Graetzschaltung sein, wobei ich mich dann frage, 
warum 5 und nicht 4?

von Lars H. (haggen)


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Vorderseite

von Conny G. (conny_g)


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Ich würde vermuten die Konstantstromquelle ist als Schaltwandler gemacht 
(die 470uH Spule, die man sieht), dann braucht es da auch noch eine 
Diode.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
ich bin immer ein Fan vor einfachen Lösungen. Man braucht ja nicht für 
jeden Furz einen uC.
> Lars H. schrieb:
> Also die Schaltung im Anhang wäre dann schon alles? Alsoo
> ein IRLL042, einen 2,5 Mohm Trimmer und ein paar Kerkos zum probieren
Für eine sehr einfache Dimmung wäre das schon machbar.

Aber der Einwand von Conny G. bezüglich des kleinen Linearbereichs ist 
nicht ganz unberechtigt.

Deshalb wäre ein kleiner Source-Widerstand, über den bei vollem Strom 
ca. 1V abfällt ganz zweckmäßig (10...15 Ohm). Durch diese 
Stromgegenkopplung wird der lineare Bereich deutlich vergrößert. Der 
Helligkeitsverlust wird sicher kaum auffallen.

Ich benutze solche einfache analoge Stromquellenschaltung vielfach in 
Lampenprojekten zum dimmen.
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TASCHENLAMPE/LED_Steuerung.pdf

Bei hochohmiger Beschaltung reichen ein paar 10uF. Mit etwas 
niederohmiger Beschaltung nimmt man eben kleine Elkos mit 
100...470uF/16V.

Mit einem kleinen Widerstandsnetzwerk kannst du auch die Vorspannung so 
einstellen, dass der Logikpegel rel. schnell auf die Dimmung 
durchgreift.
Wenn du da noch schaltungstechn. Unterstützung brauchst, sag bescheid.

Aber paar Sekunden Totzeit werden sicher auch nicht kritisch sein.
Die kannst du ja programmtechnisch auch berücksichtigen.
Gruß Öletronika

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Conny G. schrieb:
> Ich würde vermuten die Konstantstromquelle ist als Schaltwandler gemacht
> (die 470uH Spule, die man sieht), dann braucht es da auch noch eine
> Diode.
Diese Vermutung habe ich auch bei der Ansicht der Foto.
Dann wird es wohl mit dimmen problematisch, egal ob analog oder per PWM.

Da kann ich nur empfehlen, sich einfacher gestrickte Leuchtmittel zu 
beschaffen, z.B. solches Zeugs:
https://www.amazon.de/Stk-Dimmbare-warmwei%C3%9F-Leuchtmittel-dimmbar/dp/B00IBEKA0C

Oder man geht den Schritt und bastelt sich selber was passendes. Dann 
hat man auch deutlich mehr Freiheiten z.B. bezüglich Auswahl der 
LED-Strahler und dimmen geht dann wirklich problemlos.
In den Lampen ist es sicher auch nicht eng, so daß man auch größere 
Leuchtmittel mit besserer Kühlung machen könnte, die dann deutlich 
länger halten.
Gruß Öletronika

von Lars H. (haggen)


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Moin Öletronika!

U. M. schrieb:
> ich bin immer ein Fan vor einfachen Lösungen

Ich auch! Vor allem analoge/ diskrete. Ich habe Anfang der 80er mit 2 
Transistoren ein schlecht entprelltes Flip-Flop aufgebaut und war stolz 
wie Bolle. Heute denkt man z.B. über die Verwendung eines Displays gar 
nicht mehr nach: 5€ und 5 min. Programmiererei. Microcontroller kommen 
mir immer noch wie Zauberei vor... Aber zurück zum Thema:
Bei diesem konkreten Fall wäre es bei meinem Freund mit einer sehr sehr 
einfachen Dimmung schon getan. Das muss nicht besonders liniar sein, 
brauch auch nur 2-3 Sek. zu dauern. Ich check erstmal, ob sich bei der 
Lampe überhaupt was tut, wenn ich die Spannung reduziere. Wenn ja, 
probiere ich es mit (d)einer einfachen RC-FET Lösung. Wenn der 
Liniarbereich zu schmal sein sollte, muss dann eben ein OPamp her. 
Frage: Vor dem Eingang des OPamps ist ja ein RC Glied. Kann ich da auch 
vom uC mit logisch 1 reindonnern, so da sich c langsam auflädt der OPamp 
am Eingang langsam mehr Spannung bekommt und ich so auch meinen 
Dimmeffekt habe? Ich würde so gern auf pwm verzichten...

U. M. schrieb:
> Deshalb wäre ein kleiner Source-Widerstand, über den bei vollem Strom
> ca. 1V abfällt ganz zweckmäßig (10...15 Ohm)

Widerstand zwischen was? Zwischen source und gate?

U. M. schrieb:
> 
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/12-KSQ_3_HP-LED.pdf
> 
http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEKTRONIK/LED_LAMPEN/TASCHENLAMPE/LED_Steuerung.pdf

Soetwas wird bei mir immer sehr gern genommen! Danke!

U. M. schrieb:
> Aber paar Sekunden Totzeit werden sicher auch nicht kritisch sein.

Nö. Das würde meinem Freund auch nicht auffallen- aber wehe er bemerkt, 
daß mehrere Laternengruppen elektrisch zusammengefasst sind. Dann dreht 
er durch!

Da nehme ich Dich gern beim Wort. Ich habe sehr viele Fragen, werde aber 
meine neue Ressource schonend nutzen ;)

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Lars H. schrieb:
>> Deshalb wäre ein kleiner Source-Widerstand, über den bei vollem Strom
>> ca. 1V abfällt ganz zweckmäßig (10...15 Ohm)
> Widerstand zwischen was? Zwischen source und gate?
Nein, von Source nach Ground.
So wie hier in der mittleren Schaltung:
http://www.bastler-beutel.de/Picture/Tester/STester-T/fet-grund.gif
Gruß Öletronika

von Lars H. (haggen)


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aaah! Anstelle (!) der direkten Verbindung mit GND.
Ok. danke!

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
>
> Frage: Vor dem Eingang des OPamps ist ja ein RC Glied. Kann ich da auch
> vom uC mit logisch 1 reindonnern, so da sich c langsam auflädt der OPamp
> am Eingang langsam mehr Spannung bekommt und ich so auch meinen
> Dimmeffekt habe? Ich würde so gern auf pwm verzichten...

Ja, logisch, das würde auch gehen. Ist ja am Ende dasselbe, nur mit 1 
Impuls der von noch größer dimensioniertem RC lang gezogen wird.

Und dasselbe RC am Gate des MOSFET wird auch dasselbe bewirken.

Der Unterschied zur „ganzen Lösung“ PWM + RC + Opamp + MOSFET ist nur, 
dass Du statt einer genau vom uC kontrollierten Dimmung mit der analogen 
Kurve „leben“ musst die halt bei rauskommt.
Aber möglicherweise deckt das die Anforderung bereits ab.

: Bearbeitet durch User
von Conny G. (conny_g)


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Übrigens erinnert mich das an eine Einschaltstrombegrenzung, die ich 
kürzlich nachgebaut habe.
Da wird auch ein P-MOSFET analog über ein RC Glied angesteuert.

Beitrag "Re: Warum hier MKT Kondensatoren?"

von batman (Gast)


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Unterhaltungsfaktor und Kompetenzbeweis liegt sicher auf der Seite eines 
funktionsfähigen Analogfaders aber besser (weil flexibler), billiger, 
kleiner (SMD-Fertigplatine) würde wohl ein lokaler PWM-Sklave sein.

von Conny G. (conny_g)


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U. M. schrieb:

> Aber der Einwand von Conny G. bezüglich des kleinen Linearbereichs ist
> nicht ganz unberechtigt.
>
> Deshalb wäre ein kleiner Source-Widerstand, über den bei vollem Strom
> ca. 1V abfällt ganz zweckmäßig (10...15 Ohm). Durch diese
> Stromgegenkopplung wird der lineare Bereich deutlich vergrößert. Der
> Helligkeitsverlust wird sicher kaum auffallen.
>
> Ich benutze solche einfache analoge Stromquellenschaltung vielfach in
> Lampenprojekten zum dimmen.
> http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEK...
> http://uwiatwerweisswas.schmusekaters.net/Uwi/ELEK...

Ah, jetzt ist mir auch klar warum der Source-Widerstand den 
Linearbereich verlängert.

MOSFET und Widerstand sind ein Spannungsteiler. Beim Durchschalten des 
MOSFET wird er niederohmig, der Sourcewiderstand bleibt konstant.
Es beginnt mit mehr Strom immer mehr Spannung am Sourcewiderstand 
abzufallen womit sich die Gate-Source-Spannung verringert, denn die 
Gate-Source-Spannung der Ansteuerung teilt sich auf zwischen dem 
Sourcewiderstand (diese Spannung sieht der MOSFET nicht) und 
Gate-Source.

von Lars H. (haggen)


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ja, soetwas schwebt mir vor. Wenn es nur 2 oder 3 Laternen wären, würde 
ich
würde ich solange tüfteln, bis ich eine 12bit super-duper linear Dimmung 
mit nachgeschalteter "ganzer Lösung". Dann würde ich noch davon das 
Oszi-screenshot auf Folie drucken und damit alle Laternengläser 
bekleben.
Dann hat er Nachts alle Zimmerwände mit dem Dimmergebnis voll!

So allerdings sind es 64 stk. und ich versuche es mit der "kleinen 
Lösung".
Ich vermute, daß sich (wenn überhaupt) die LED-Lämpchen nicht auf 0% 
runterregeln lassen werden, sondern bei 10-20% einspringen. Dann muss 
ich nochmal mit Laternenfreund neu verhandeln.

von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> Ah, jetzt ist mir auch klar warum der Source-Widerstand den
> Linearbereich verlängert.

mööönsch Conni, jetzt erst? Das hat doch jeder sofort geblickt!  ;)))

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Ich vermute, daß sich (wenn überhaupt) die LED-Lämpchen nicht auf 0%
> runterregeln lassen werden, sondern bei 10-20% einspringen. Dann muss
> ich nochmal mit Laternenfreund neu verhandeln.

„Der Markt“ regelt so etwas über den Preis.
Bei Freundschaftsdiensten ist das etwas schwieriger :-)

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Ah, jetzt ist mir auch klar warum der Source-Widerstand den
>> Linearbereich verlängert.
>
> mööönsch Conni, jetzt erst? Das hat doch jeder sofort geblickt!  ;)))

Grunz.

von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> Bei Freundschaftsdiensten ist das etwas schwieriger :-)

Ein wahres Wort! Mach nie den Fehler und erwähne irgendeinem 
gegenüber,daß du etwas kannst, für das sie sonst einen Handwerker 
bestellen müßten.
Das Telefon klingelt dann täglich...

U. M. schrieb:
> Wenn du da noch schaltungstechn. Unterstützung brauchst, sag bescheid.

Das ist ja mal ein Kracher! Wo gibts denn sowas noch? Dicker daumen nach 
oben!

von Lars H. (haggen)


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und überhaupt:

Wenn man denn schon so eine Quelle anzapft, muss die Frage so gut 
vorbereitet sein, daß der Befragte nur noch "stimmt" oder "geht so 
nicht" zu antworten braucht. Im letzteren fall natürlich wie dann 
richtig geht.
Wenn dem befragten aber Infos fehlen und er 100x nachfragen muss, dann 
sind wir beim Szenario: "Mein Auto fährt nicht mehr, woran könnte es 
liegen?".
...und das finde ich dann respektlos demjenigen gegenüber, der seine 
Hilfe anbietet.

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Bei Freundschaftsdiensten ist das etwas schwieriger :-)
>
> Ein wahres Wort! Mach nie den Fehler und erwähne irgendeinem
> gegenüber,daß du etwas kannst, für das sie sonst einen Handwerker
> bestellen müßten.
> Das Telefon klingelt dann täglich...

Genau, deshalb halte ich mich aus sowas auch raus soviel es geht. :-)

Sobald etwas ohne "Vertrag" (ich liefere eine klare Leistung mit klaren 
Grenzen und dann auch mit gesicherter und absehbarer Qualität) läuft 
kommt man in Teufels Küche.
Spezi tapeziert und baut Schei..., darf man nix sagen und muss das 
halbgare Werk hinnehmen, sonst hat man mit dem Spezi und u.U. noch 
weiteren Personen knatsch auf lange Zeit.
Macht man was für jemand anders einfach mal so und strengt sich 
besonders an, dass obiges nicht passiert, dann kostet es unfassbar Zeit, 
die einem keiner vergütet und wenn es in "Respekt" ist. Passiert dann 
etwas unschönes, was man nicht vorhergesehen hat (Schaltung raucht ab), 
dann muss man sich ebenso schief anschauen lassen wie der Tapezierer 
oben.

Das ist ein Sumpf alles, nicht machen. :-)
Ich würde eingehen bei dem klassischen Dorfleben, wo das ständig so 
läuft.

von Lars H. (haggen)


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jup! Is so.
Wir könnten einen ganzen Tageskalender zum Abreißen mit Sprüchen 
rausbringen.

Porsche haben wollen aber Opel nur bezahlen können.

"Häh? Wieso kostet denn Deine kleine Bastelei 20€? Soetwas ähnliches 
gibts doch bei Amazon für 4,95€!"

"Kannst Du mir mal eben schnell... xyz bauen?"


Ganz besonders schlimm ist es bei PC Hilfe. Das Lappi von meiner 
Nachbarin war so verwurstet, daß ich Windows für sie neu aufsetzen 
mußte. Seitdem habe ich ein Dauer-Abo. "Lars, Kommst Du mal eben rüber? 
Ich bekomme hier ne Fehlermeldung!"

grausig!

von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> Spezi tapeziert und baut Schei..., darf man nix sagen

kenn ich... grober Undank wäre das! Einfach Tapete abrupfen und selber 
neu machen geht aber auch nicht, weil sonst der Spezi den ganzen 
Sch...äh.. die ganze Mühe umsonst gemacht hat.
ich nehme an, Dir ist das widerfahren. Wie hast Du da die Kurve 
gekriegt?

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:

> Ganz besonders schlimm ist es bei PC Hilfe. Das Lappi von meiner
> Nachbarin war so verwurstet, daß ich Windows für sie neu aufsetzen
> mußte. Seitdem habe ich ein Dauer-Abo. "Lars, Kommst Du mal eben rüber?
> Ich bekomme hier ne Fehlermeldung!"

Das kommt jetzt auf die Nachbarin an...

Aber ja. Sollte mal für meinen Vater kucken, warum er seine PCMCIA ISDN 
Karte nicht mit seinem (wasweissich) gleichzeitig betreiben kann.
Nach mehreren Stunden wurde klar, dass die beiden sich gegenseitig 
Ressourcen verschieben/blockieren und das nicht lösbar ist, sie konnten 
nicht gleichzeitig laufen.
Und dann war er noch unzufrieden mit dem Ergebnis :-)
Aber da war ich dann so sauer, dass er sich ab dann kaum mehr traute 
mich was zu fragen und sich lieber an seinen PC Service wandte.

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Spezi tapeziert und baut Schei..., darf man nix sagen
>
> kenn ich... grober Undank wäre das! Einfach Tapete abrupfen und selber
> neu machen geht aber auch nicht, weil sonst der Spezi den ganzen
> Sch...äh.. die ganze Mühe umsonst gemacht hat.
> ich nehme an, Dir ist das widerfahren. Wie hast Du da die Kurve
> gekriegt?

Also genau so nicht, das war etwas vereinfacht / plakativ.
Aber zum Beispiel: Schwiegervater will beim Umbau Schlitze für Kabel 
stemmen. Haarklein erklärt und ich glaube sogar noch mit Edding 
angezeichnet.
Komme ich am nächsten Tag wieder, einer einen halben Meter falsch, einer 
fehlt, einer brutal zu breit und zu nah am Türrahmen.
Da war ich dann genervt, hab das dezent zum Ausdruck gebracht, Frau 
eingeschnappt, ...

Lieber 100 Euro an den Maurer und gut isses.

Ach so, Kurve gekriegt: das ist da praktisch nicht elegant lösbar, außer 
mit dem Ergebis zu leben.

: Bearbeitet durch User
von Lars H. (haggen)


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ein Klassiker, Deine Geschichte. "Gut gemeint" ist die häßliche 
Schwester von "gut gemacht". Kabel- Schlitze ausstemmen ist aber auch 
die Höchststrafe!
Dafür bin ich übrigens auch immer gern angerufen worden: "Lars Du kennst 
Dich doch mit Elektro aus, kannst nicht mal eben bei mir..."

1. "mal eben"  fällt schon mal aus
2. hat das nichts mit Elektro zu tun sondern mit einer riesen 
(Staub-)Schweinerei!

Mauernutfräse nur für 2 Sek. an der Wand angesetzt bedeutet:
1 Woche Staubwischen - egal wie gut man vorher alles abgeklebt hat...

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> ein Klassiker, Deine Geschichte. "Gut gemeint" ist die häßliche
> Schwester von "gut gemacht".

Ja!!

> Kabel- Schlitze ausstemmen ist aber auch
> die Höchststrafe!

Ich finde das gar nicht so schlimm, wenn ich Zeit habe. Aber wenn Montag 
der Elektriker kommt und das Wochenende doch anders ausgeht als gedacht 
und ich dann am Sonntag Abend bis 1 Uhr nachts stemmen muss, dann ist 
das supernervig.

Auf der anderen Seite ist das mit den Schlitzen stemmen noch der Beste 
Kompromiss sonst finde ich kurzfristig gar keinen Elektriker. So wird 
alles "mundgerecht" vorbereitet und er muss es nur noch Zusammenklemmen 
oder ggf. noch die Dosen setzen (das hasse ich, mit Gips zu arbeiten).

> Mauernutfräse nur für 2 Sek. an der Wand angesetzt bedeutet:
> 1 Woche Staubwischen - egal wie gut man vorher alles abgeklebt hat...

Ja. Aktuell auch wieder. Ein Büro wird renoviert, das von der Diele 
abgeht - unter den 3 Schichten Teppich/Tapeten war das Zustand der 60er 
(Altbau 1890).
Tür zu, außen Filzvorhang, Tür zum Wohnzimmer zu. Trotzdem dort alles 
verstaubt.
Aber hilft ja nix.

Zurück zum Thema, hast schon getestet? :-)

von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> sonst finde ich kurzfristig gar keinen Elektriker.

Wofür brauchst Du schon einen Elektriker?
Oder hört Deine Welt bei 5- bzw. 3,3V auf?

kleiner Scherz- hast wohl keine zeit für so einen groben Kram.

Conny G. schrieb:
> hast schon getestet? :-)

Nee, hab die Dinger bestellt und zwar die dimmbare und die nicht 
dimmbare.
kommen zwischen 21.3 und 28.3 bei mir erst an. Habe lange gesucht, weil 
ich das jetzt endlich wissen will, aber keinen gefunden, der von Lager 
-D- aus verschickt. Ich habe übrigens deshalb auch die -nicht dimmbare- 
Variante bestellt, weil es so aussieht, als das dort keine KSQ verbaut 
ist. Nur Gleichrichter und Vorwiderstand. Vielleicht spielt mir das 
besser in die Karten?

von Lars H. (haggen)


Angehängte Dateien:

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-nicht dimmbar-

von Conny G. (conny_g)


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Lars H. schrieb:
> Vielleicht spielt mir das
> besser in die Karten?

Ja, natürlich!
Da hängst Du direkt an der LED und kannst PWM oder analog dimmen, wie Du 
willst.

Lars H. schrieb:
> Wofür brauchst Du schon einen Elektriker?
> Oder hört Deine Welt bei 5- bzw. 3,3V auf?
> kleiner Scherz- hast wohl keine zeit für so einen groben Kram.

Die Schlitze und Kabel mache ja ich. Und dann von der Schaltbox Netzteil 
und NV-Beleuchtung mit LED-Spots, das mache ich auch selbst.

Theoretisch könnte ich auch einiges der 230v etc. machen (Steckdosen 
anklemmen, tauschen usw. mach ich auch öfter mal), aber zum einen ist 
das für einen Elektriker ein Klacks und kostet auch mich dann nur 
100-200 Euro.
Zum anderen habe ich da laufend extras, die nix für mich sind oder mit 
denen ich mich nicht beschäftigen will:
- Neu anklemmen im Sicherungskasten
- Sicherung tauschen oder extra Sicherung
- "komplizierte" Verschaltungen (Schalter vor der Steckdose, 
Wechselschalter, ...), ggf. zusammen mit unklarer (ur)alter Verkabelung
- Netzwerkdosen
- Antennendosen
- Setzen von Dosen mit Gips
- spassiges Basteln mit vielen fummeligen Drähtchen in engen Klemmdosen

Also brauche ich den Elektriker sowieso immer für das eine oder andere, 
dann lasse ich bei der Gelegenheit gleich die Finger von aller 
"konventioneller" Installation.
Und nebenbei wird dabei auch immer die Installation angeschaut und 
geprüft. Ist mir da auch wichtig, wenn das dann Jahrzehnte so bleibt.

Aus sowas entstand letztes Jahr dann sogar mal eine vollständige 
Neuverkabelung des Kellers, denn das war noch im Urzustand von den 50ern 
(oder früher) und es gab sogar Klemmdosen in denen es "gebritzelt" 
hat...

Eigentlich wollte ich nur eine LED-Birne statt einer regulären Glühbirne 
einschrauben. Dann hat die vermutlich wegen einer alten Art der 
Verklemmung geblitzt (Kriechströme, findet man häufig im Web wenn man 
nach "LED-Birne blitzt" sucht).
Beim Prüfen der Klemmbox britzelte es dann da drin, beim fester Drehen 
der Porzellanschraubklemme brach dann ein Draht ab und dann wurde mir 
das zu blöd. :-)
Habe zwar das Blitzen dann erstmal mit einem Entstörkondensator 
weggemacht, aber die veraltete Kellerverkabelung haben wir (die 
Eigentümer) dann als untragbar deklariert.

: Bearbeitet durch User
von Lars H. (haggen)


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Conny G. schrieb:
> Ja, natürlich!
> Da hängst Du direkt an der LED und kannst PWM oder analog dimmen, wie Du
> willst.

tja...das habe ich mir auch so überlegt. Der Gleichrichter stört ja 
nicht weiter und ich gebe da sowieso DC drauf. Was mich nur wundert: 
Warum hat die -dimmbare- Variante eine KSQ bzw. Schaltregler? Ohne KSQ 
hat man ja viel bessere bzw. universellere Dimmmöglichkeiten.

Conny G. schrieb:
> für einen Elektriker ein Klacks und kostet auch mich dann nur
> 100-200 Euro.

Gib mir 100€ und ich klemm Dir 20 Steckdosen an...

Conny G. schrieb:
> - Setzen von Dosen mit Gips

ok. das magst Du ja nicht. Das verstehe ich. Geht mir so mit malen, 
streichen, lackieren. Hab bei mir schon ganze Wände flächenverspachtlt. 
Finde das herrlich!

Conny G. schrieb:
> spassiges Basteln mit vielen fummeligen Drähtchen in engen Klemmdosen

herrlich! Genau was für mich.

Conny G. schrieb:
> Beim Prüfen der Klemmbox britzelte es dann da drin

Schön! Das sind ja Zustände wie in amerikanischen Hotels! ich werde 
übrigens nie den Geruch von verglühten LEDs aus der Nase bekommen. 
Damals in den frühen 80ern, als ich eine 9V Batterie mit einer LED 
direkt verbunden hatte. Immerhin hat es für 10s hübsch geleuchtet und 
danach fand ich LEDs doof. Da hat man ja nicht lange was von...

Conny G. schrieb:
> Habe zwar das Blitzen dann erstmal mit einem Entstörkondensator
> weggemacht

Deswegen tun sich ja auch solche Leute wie wir öfter zusammen und machen 
sich selbstständig. Der eine kann dies, der andere kann das. Auf die 
Nimmer mit dem Entstörkondensator wäre ich nie gekommen.

Conny G. schrieb:
> Ich würde eingehen bei dem klassischen Dorfleben

Bin vor 10 Jahren von HH aufs Dorf gezogen. Da hat man die doppelte 
Anzahl an Zimmern fürs gleiche Geld. Dann kann man auch mal 2 Zimmer für 
2 Monate stillegen und Elektrik neu machen, ohne Hektik . Einer der 
Vorteile des Dorfes. Aber es gibt auch Nachteile- keine Frage.

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Lars H. schrieb:

> -nicht dimmbar-
hast du das jetzt ausprobiert oder steht es nur so auf der Verpackung?
https://www.mikrocontroller.net/attachment/359916/s-l1600.jpg

Wenn da keine aktive Elektronik drin ist, sondern nur ein Gleichrichter 
als Verpolschutz und ein Vorwiderstand, dann wüßte ich nicht, warum das 
nicht problemlos dimmbar sein sollte.
Gruß Öletronika

von Lars H. (haggen)


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U. M. schrieb:
> hast du das jetzt ausprobiert oder steht es nur so auf der Verpackung?

Nee, hab die Dinger bestellt und zwar die dimmbare und die nicht
dimmbare. kommen zwischen 21.3 und 28.3 bei mir erst an. Habe lange 
gesucht, weil ich das jetzt endlich wissen will, aber keinen gefunden, 
der von Lager
-D- aus verschickt.

dimmbar oder nicht dimmbar steht nur als Option im dropdown menü auf der 
Bestellseite. Hier ist sie

https://www.ebay.de/itm/10x-8x-G4-LED-COB-Dimmbar-3W-5W-Energiespar-Lampe-Birne-360-Warmweis-AC-DC-12V/323005242513?hash=item4b349cdc91:m:mxmUcBcpOwB5Iy4tcS6ADlA

von Conny G. (conny_g)


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Ich habe solche im Einsatz, müssten auch noch welche im Vorrat sein. 
Vermutlich die nicht dimmbare Version.
Vielleicht schaffe ich morgen mal eine mit verschiedenen Spannungen am 
Labornetzteil zu testen.

von Lars H. (haggen)


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oh wie praktisch und dann auch noch die nicht dimmbare Version- also die 
interessantere. Das freut mich :)
Es können noch Wetten angenommen werden, liebe Forum-Gemeinde...

von Andreas M. (andiator)


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> Was mich nur wundert:
> Warum hat die -dimmbare- Variante eine KSQ bzw. Schaltregler? Ohne KSQ
> hat man ja viel bessere bzw. universellere Dimmmöglichkeiten.

Wenn ich mich nicht täusche, erkennen diese Chips den Phasenanschnitt 
eines Dimmers und regeln selbständig runter, reagieren aber oft mit 
einer Verzögerung und haben höheres Flimmern am Wechselstrom.

Die nicht dimmbaren können mit einem einfachen Treiber (Kondensator, 
Widerstand) oder auch mit einer "richtigen" KSQ ausgestattet sein.

Kondensatortreiber geht nur an AC (240V) und verträgt PWM und 
Phasenabschnitt nicht sonderlich gut. K.A. wie sich die nicht dimmbaren 
Chips an PWM oder kleineren Spannung verhalten.

Leider kann man nicht wirklich vor dem Kauf sagen, was genau in den 
Lampen verbaut ist, auch die scheinbar die selben Modelle können sich 
stark unterscheiden.

MfG,
Andreas

von Conny G. (conny_g)



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Ich habe zwei Sorten davon, beide bei Amazon bestellt soviel ich mich 
erinnern kann - "Liqoo" und "Ascher".
Die Elektronik sieht identisch aus, Bauteilwerte habe ich aber nicht 
angesehen.
Die LEDs unterscheiden sich, bei der einen diskret, bei der anderen 
vergossen wie bei den Filamentlampen.

Sie lassen sich beide über die Spannung dimmen, siehe Videos:
https://www.youtube.com/watch?v=PkGwZe9Tq3M
https://www.youtube.com/watch?v=9sW56oVuK64

Ich beginne bei 12V und drehe mit 10mV Steps runter.
Bis 10V passiert nichts sichtbares, auch der Strom bleibt bei ca. 120mA.
Ab 10V bis 9.4V geht der Strom nach oben, bis auf 170mA, die Helligkeit 
bleibt weiter etwa gleich - hier dreht offensichtlich die KSQ für 
gleichbleibenden ausgehenden Strom den Eingangsstrom hoch, weil die 
Eingangsspannung sinkt.
Ab unter 9.4V sinkt die Helligkeit und der Strom kontinuierlich - die 
KSQ kann nicht mehr kompensieren, also scheint hier die Flussspannung 
der LEDs erreicht zu sein. Die KSQ lässt maximal durch aber das reicht 
nicht mehr für volle Helligkeit. D.h. ab hier sprechen wir mit den LEDs 
direkt, die KSQ wird transparent.
Bei 8v fliessen noch 10mA und die LED ist noch richtig "an", aber mit 
geringer Helligkeit.
Bei 7.1V misst das Labornetzteil keinen Strom mehr (< 10mA), die LEDs 
glimmen noch etwas.
Ab 7V und drunter ist die Lampe aus.

D.h. ab 9.4V bis 7.1V ist der "dimmbare" Bereich, es geht sogar bis auf 
Null.
Das Meiste passiert aber zwischen 8 und 9V.

Die Dinger verhalten sich also genauso wie ich das von den MR16 LED 
Spots kenne.
Im unteren Bereich sogar noch schöner, die MR16 Spots gehen von 10% (?) 
einfach aus und springen beim Einschalten auch dorthin.

Also für mich ist die wesentliche Erkenntnis:
die KSQ ist grundsätzlich mal eine geregelte "Bremse", sie drosselt die 
12V so, dass die ausgehende Strom der maximal richtige für die LEDs 
sind.
Ab einer gewissen Schwelle macht sie ganz auf (die Regelung wirkt nicht 
mehr, steht einfach auf "Max") und wird dadurch quasi "unsichtbar" bzw. 
verhält sich nur noch wie ein Widerstand.

: Bearbeitet durch User
von Lars.haker@web.de (Gast)


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Das ist ja grossartig!!! Super report. Bin heute den ganzen tag 
unterwegs. Melde mich heute spät oder morgen ausführlich dazu. Erstmal 
vielen dank!

von Conny G. (conny_g)


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Lars.haker@web.de schrieb:
> Das ist ja grossartig!!! Super report. Bin heute den ganzen tag
> unterwegs. Melde mich heute spät oder morgen ausführlich dazu. Erstmal
> vielen dank!

Die Neugier hat gesiegt ;-)

Ich würde auch meinen, dass man die Dinger auch mit PWM dimmen kann, 
wenn die PWM-Frequenz so liegt, dass die KSQ dazu noch schnell genug 
reagiert.  Also Transient Response weit unter Periodendauer.
Ich kenne eigentlich auch nur Regelzeiten von Mikrosekunden von derlei 
Reglern, das würde passen für eine PWM-Frequenz von ein paar 100 Hz, 
oder?
Das ist 1-2 Zehnerpotenzen Unterschied.

Das wäre der nächste Test, was passiert, wenn ich der Birne mal 200 Hz 
PWM gebe.

von Lars.haker@web.de (Gast)


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Ja und wenn das klapoen sollte, dann mit FET und gegenkopplung, um den 
dimmbereich zu spreizen

von Lars.haker@web.de (Gast)


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Hast du einen funktionsgenerator?

von Einer K. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Das wäre der nächste Test, was passiert, wenn ich der Birne mal 200 Hz
> PWM gebe.

Meine Glaskugel sagt:
Der dicke gelbe Eingangselko wir warm und macht den Deckel auf, oder 
deine Treiberstufe raucht.

von Lars.haker@web.de (Gast)


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Arduino F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
> Das wäre der nächste Test, was passiert, wenn ich der Birne mal 200 Hz
> PWM gebe.
>
> Meine Glaskugel sagt:
> Der dicke gelbe Eingangselko wir warm und macht den Deckel auf, oder
> deine Treiberstufe raucht.

Auf der Rückseite deiner glaskugel steht: "dieser eingangselko ist ein 
Ausgangselko  und ich bin Nichtraucher "

von U. M. (oeletronika)


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Hallo,
> Lars.haker@web.de schrieb:
> Ja und wenn das klapoen sollte, dann mit FET und gegenkopplung, um den
> dimmbereich zu spreizen
ja genau.
Und wenn die LED bis 10V noch nicht mal die Helligkeit ändern, kann man 
den Sourcewiderstand für die Stromgegenkopplung auch noch etwas größer 
machen, so dass bei max. Strom von ca. 120 mA eine Spannung bis über 
1,5V abfällt
(z.B. 12 Ohm).
Mit z.B. BSP318 oder IRLL024 oder ähnlich reichen auch ca. 2,0V...2,5V 
aus um den FET bei dem geringen Laststrom durchzusteuern. Ein Logikpegel 
> 4,5V reicht dann auch noch aus für volle Helligkeit.

Falls du keine reine Sternverdrahtung machen willst, wäre es leicht 
möglich die Lamepen über Schieberegister anzusteuern. Da mann man dann 
z.B. immer 8 Lampen an einen Chip setzen.
Gruß Öletronika

von Conny G. (conny_g)


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Lars.haker@web.de schrieb:
> Hast du einen funktionsgenerator?

Ja.
Und Arduino-Klone (Pro Micro) und andere Boards aus denen ich eine PWM 
rausbekomme. Tlw schon passende Setups auf Breadboard.
Und ein Lager von Mosfets und Smart Switches.

D.h. der PWM Test ist nur eine Frage einer verfügbaren Stunde oder zwei.

von Richard B. (r71)


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Edi M. schrieb:
> 8 Bit PWM ist zu grob für sauberes Dimmen,

8 Bit's sollten schon reichen

von Conny G. (conny_g)


Angehängte Dateien:

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Lars.haker@web.de schrieb:
> Arduino F. schrieb:
>> Conny G. schrieb:
>> Das wäre der nächste Test, was passiert, wenn ich der Birne mal 200 Hz
>> PWM gebe.
>>
>> Meine Glaskugel sagt:
>> Der dicke gelbe Eingangselko wir warm und macht den Deckel auf, oder
>> deine Treiberstufe raucht.
>
> Auf der Rückseite deiner glaskugel steht: "dieser eingangselko ist ein
> Ausgangselko  und ich bin Nichtraucher "

Der Elko ist kein Elko sondern ein Kerko.
Und ansonsten ist das eine Step Down Konstantstromquelle, so wie der 
Chip hier:
https://people.xiph.org/~xiphmont/thinkpad/PT4115E.pdf

Siehe Application Circuit auf Seite 1.

Links Gleichrichter, dann Puffer-Kondensator (107 steht für 100uF?).
Rechts der Buck mit Strom-Shunt, Spule, Diode, LED.
(Der Chip hätte sogar einen PWM-Eingang!)

Also hängt tatsächlich der Kondensator an der PWM.
Mögen Kerkos Ripple? Bei den Elkos macht sie ja die Erwärmung kaputt, 
die vom hohen ESR kommen.

Also gibt es am C einen Ripple durch die PWM.
Die KSQ wird also ständig regeln um dem gegenzuwirken.
Aber am Ende mit demselben Effekt, dass ihr Strom einbricht, wenn 
zuwenig „reinkommt“.
Also wird der Ausgang dem Eingang folgen, wenn die PWM-Frequenz 1-2 
Zehnerpotenzen niedriger ist als die Schalt/Regelfrequenz des Reglers.
Also Regler 500kHz, PWM 500Hz.
Nur etwas geglättet durch den C, also eine Sägezahnkurve.

Was meint ihr?

: Bearbeitet durch User
von Lars.haker@web.de (Gast)


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Also ich bin raus. Ich weiss noch nichtmal,was ein Ripple ist.  juckt 
das, wenn man so einen ripple auf der haut spürt?

von Conny G. (conny_g)


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Lars.haker@web.de schrieb:
> Also ich bin raus. Ich weiss noch nichtmal,was ein Ripple ist.  juckt
> das, wenn man so einen ripple auf der haut spürt?

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Rippelstrom

Wenn Du PWM auf einen Kondensator gibst und eine Last an dem Kondensator 
hängt, dann puffert der Kondensator Ladung und liefert sie an die Last 
während die PWM ihre Off-Periode hat.
Dabei sinkt die Spannung am Kondensator.
Während des On-Zyklus der PWM wird der Kondensator wieder geladen, dabei 
steigt die Spannung des C.
Ergebnis ist eine Sägezahnförmige Spannung am Kondensator.
Das ist „Ripple“.

: Bearbeitet durch User
von Lars.haker@web.de (Gast)


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Jaja ja ich lese ja schon. Ich habe in den letzten 2 wochen mehr an 
elektronischem wissen dazu gelernt, als in den 10 Jahren zuvor

von Conny G. (conny_g)


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Angenommen wir machen das mit 500Hz am Eingang. Dann entsteht Ripple mit 
500Hz an dem C.
Dann geht die KSQ und damit auch der Ausgang da einfach mit, weil die 
Reaktionszeit der KSQ sehr viel kürzer ist.
Daraus würde ich schlussfolgern: PWM auf die Birnen geht auch.

: Bearbeitet durch User
von Einer K. (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Der Elko ist kein Elko sondern ein Kerko.
Die dicke gelbe Wurst?!?!
Möglich...
Ich tippe aber eher auf einen (Tantal?) Elko.
Denn er hat einen Strich, wie eine Diode drauf.
Und das kenne ich nur von Elkos.
Oder gibts Kerkos mit Polarität?

von Lars.haker@web.de (Gast)


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Conny G. schrieb:
> Ergebnis ist eine Sägezahnförmige Spannung am Kondensator.
> Das ist „Ripple“.

Ah! Danke. Das Phänomen kannte ich, aber mir war nicht klar, dass das 
ripple heisst.

von Conny G. (conny_g)


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Arduino F. schrieb:
> Conny G. schrieb:
>> Der Elko ist kein Elko sondern ein Kerko.
> Die dicke gelbe Wurst?!?!
> Möglich...
> Ich tippe aber eher auf einen (Tantal?) Elko.
> Denn er hat einen Strich, wie eine Diode drauf.
> Und das kenne ich nur von Elkos.
> Oder gibts Kerkos mit Polarität?

Du könntest Recht haben mit Tantal. Lt kurzer Recherche mögen die Ripple 
nicht. Dann ist Dimmen per PWM keine gute Idee, weil der am Eingang 
sitzt.
Auf der anderen Seite... wenn der seine Kapazität verliert wäre das 
nicht so wild, dann ginge halt die PWM 1:1 auf den Schaltregler, das 
wäre ok.
Kurzschluss darf er aber keinen bekommen, das wäre schlecht.

von Conny G. (conny_g)


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Damit sähe es jetzt so aus:
Linear über die Spannung dimmen ist kein „Stress“ für die Schaltung in 
der Birne.
PWM ist voraussichtlich Stress für den Eingangskondensator und könnte zu 
seinem Ausfall führen - wie auch immer sich das genau äußert.

Also wäre mein Favorit aktuell: linear dimmen.

von Lars.haker@web.de (Gast)


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Man...das ist ja spannend wie ein Krimi :)

von Richard B. (r71)


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Conny G. schrieb:
> Nein, die Schaltung im Anhang reicht nicht.

Warum sollte seine Schaltung (ohne C) nicht reichen?

Conny G. schrieb:
> Genau so funktioniert das. Ist egal,
> ob da ein Lüfter dranhängt oder eine LED.

? Das ist NICHT egal.

: Bearbeitet durch User
von Lars H. (haggen)



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Moin und frohe Ostern!
Nach Eurem tollen Input zu diesem Thema, habe ich ein paar Bauteile zum 
Testen bestellt und heute eine Experimentierschaltung zusammengelötet.
Das Thema war: Eine 12V/3W G4-LED mit integrierter KSQ langsam 
aufdimmen- und langsam runterdimmen zu lassen. Das dieser LED Typ 
grundsätzlich schon mal dimmbar ist, hat bereits in diesem Thread Conni 
nachgewiesen und dokumentiert. Die Frage war nur, welcher 
Hardware-Aufwand betrieben werden müßte. Ob mit FET+RC-Glied oder mit 
zusätzlichem OP-Amp. Ob analog oder mit PWM. Der erste -und 
schaltungstechnisch einfachste Versuch, hat mich bereits derart 
zufrieden gestellt, daß ich diese Lösung nun für mein Projekt 64fach 
verbauen werde. Als Basisschaltung dient die Datei "Einfachste FET 
Ansteuerung" im Anhang. Diese Schaltung wurde von mir im Grunde nur mit 
einer LED Vorspannung (1K-Poti+ 20k Widerstand) ergänzt, um den 
Dimmstart optimal an die Schwelle zu führen, an der die LED gerade so 
eben noch NICHT(!) leuchtet. Das ist hier 7,15 V. Für alle, die diese 
Schaltung "LED_Steuerung_mit_Dimmeffekt" nachbauen möchten, Die 
Bauteilwerte sind unkritisch- außer der 20K Widerstand. Hier sollte man 
zwei 10K in Reihe schalten oder man nimmt einen 18K Widerstand und einen 
5K Poti/Trimmer.
Mit dem Poti läßt sich die Vorspannung von 6,3V bis 7,8 V justieren.
Das gleicht Fertigungstoleranzen bei den LEDs aus.
Die anderen Widerstände und der Elko sind für die 
Auf-/Abdimmcharakteristik verantwortlich und können natürlich auch durch 
entsprechende Potis ersetzt werden. Dimensioniert man alles so wie im 
Schaltplan, ist das Ergebnis so:
https://youtu.be/S2TsBYr5THk. Das Aufdimmen läuft sauber und gleichmäßig 
bis 9,8V. Das Kameraobjektiv ist natürlich mit der Helligkeit 
überfordert :). Ab 9,8V übernimmt schlagartig die LED-KSQ das Kommando, 
regelt den Strom runter,um die 12V- Spannung (exakt 12,06V) 
sicherzustellen. Das hat leider in dem Moment ein leichtes 
Helligkeitsabsinken zur Folge. Es ist, als ob dann ein Kugelschreiber 
einrastet. Das ist real noch etwas deutlicher vernehmbar, als im Video. 
Dem könnte man entgegenwirken, in dem man entweder die Betriebsspannung 
auf 9V absenkt oder mit Z-Dioden arbeitet oder mit PWM unter 9,8V 
bleibt. Ich kann allerdings damit leben und lass es so. Würde ich nur 
EINE LED dimmen wollen, hätte ich das Phänomen eliminiert, aber ich habe 
64... Beim Runterdimmen tritt das Phänomen aber nicht auf. Ich hatte 
hier mal im Thread gelesen: "Es ist weniger ein Runterdimmen- eher ein 
Verhungern". Das trifft es. Läßt man den Taster S1 los und leitet den 
Dimmvorgang ein, so kämpft und regelt die KSQ verzweifelt 2 Sekunden 
gegenan, um die Spannung zu halten. Dann gibt sie auf und ein sauberes 
flackerfreies Herunterdimmen ist zu sehen.
Jetzt mag es bei so manchem Betrachter des Schlatplans anfangen zu 
jucken:" Warum hast Du denn dies so gemacht, wozu ist denn jener 
Widerstand da plaziert und überhaupt- ich hätte das ja ganz anders 
gemacht!" Das mag alles sein und viele Wege führen nach Rom. Diese 
Schaltung kostet weniger als 1€, hat wenige Bautele und macht genau das 
, was ich will. Kompakt, zuverlässig und billig- ohne IC.
Jetzt habe ich nur noch die Schnittstelle zwischen der 8x8 LED Matrix 
und S1 der Schaltung zu definieren. https://youtu.be/2868M3lK9QE
Also genau genommen 64 Schnittstellen. Optokoppler würden auf alle Fälle 
funktionieren oder auch der CD4066. Beide regeln aber nur 4 
Schnittstellen. Ich bräuchte dann davon 16 ICs. Kennt jemand eine 
elegantere Lösung? Ideal wäre eine 8-fach Lösung. Ich will 8 
Treiberplatinen mit je 8 Schnittstellen.

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